Bilanz 2014
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Bilanz 2014
AUMA_Bilanz_2014_Umschlag 13.05.2015 15:45 Uhr Seite 1 C Probedruck M Y CM MY CY CMY K AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 2 Herausgeber: AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. Littenstraße 9 10179 Berlin Telefon 030 24000-0 Telefax 030 24000-330 [email protected] auma.de Layout / Ausführung: CCL, Berlin Fotos: Titelfoto: Light+Building, Messe Frankfurt GmbH / Jens Liebchen Der AUMA dankt den Messegesellschaften und dem FAMAB für die freundliche Bereitstellung der Fotos von Messen, Messeständen und Geländen. Quellenverzeichnis der übrigen Fotos S. 132 Druck: Königsdruck – Printmedien und digitale Dienste GmbH, Berlin Gedruckt in der Bundesrepublik Deutschland 2015 ISSN: 1430-8983 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 3 Bilanz 2014 r Inhalt Perspektiven Messen in Deutschland Überblick AUMA_MesseTrend 2015 Zahl ausländischer Messebesucher erreicht 2,7 Millionen Deutlich mehr ausländische Aussteller in Deutschland Hallenkapazitäten leicht gewachsen Förderprogramm des Bundes für Messeteilnahmen in Deutschland Erstveranstaltungen auf dem Messemarkt Deutschland Regionale Messen FKM: Mehr knowhow für die Messeplanung FAMAB-Mitglieder wieder auf Wachstumskurs FAMA-Mitglieder diskutierten Branchentrends Lobbyarbeit und Recht Widerruf bei Käufen auf Messen Messevisa Produktpiraterie Gewerbesteuer Neue Musterversammlungsstättenverordnung Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft Neue Pflichten aus dem Energiewirtschaftsrecht Europäische Normungsaktivitäten in der Veranstaltungstechnik Umsatzsteuer auf Messekataloge Expoguide nach wie vor aktiv AUMA-Büro Brüssel Institut der Deutschen Messewirtschaft Aus- und Weiterbildung Forschung Deutsche Messebibliothek 5 11 13 17 19 20 23 24 25 25 27 28 30 33 35 35 36 37 38 38 39 40 40 41 41 43 45 48 51 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 4 Messen im Ausland Internationale Wettbewerbssituation Rahmenbedingungen für die deutschen Auslandsmesseaktivitäten Unterstützung deutscher Aussteller im Ausland Befragung der Aussteller des Auslandsmesseprogramms 2012/2013 Auslandsmessen deutscher Veranstalter Workshop zum Corporate Design »made in Germany« Weltausstellungen 53 55 62 65 70 71 74 75 Marketing, Medien und Veranstaltungen 77 Marketing für deutsche Messen Marketing Pro Messe Neue Toolbox mit Messetipps für Aussteller Marketing für das AUMA-Serviceangebot Präsentationen zur Messewirtschaft und zur Arbeit des AUMA 2014 Marketing für Institut und Messebibliothek Online-Kommunikation PR für die Messewirtschaft Jahrestreffen der Messewirtschaft im Schloss Charlottenburg AUMA_FachForum Social Media AUMA_FachForum Fortbildung Berufsschullehrer Teilnahme an internationalen Kongressen Sitzungen von AUMA-Arbeitskreisen 2014 Die AUMA-Medien im Überblick 79 82 83 84 85 89 89 91 92 93 94 95 98 100 Organisation 105 Kennzahlen der Messewirtschaft 119 Zur Fotoauswahl: Kommunikation auf der Messe bedeutet immer auch Diskussion über die präsentierten Produkte und Leistungen. Erst daraus entsteht die spezifische Qualität der Messekommunikation. Wir stellen deshalb ab Seite 13 von allen AUMA-Mitgliedern, die mindestens eine internationale Messe durchführen, typische Produkte aus ihrem Messeprogramm vor, die auch die Vielfalt des Messeangebotes in Deutschland repräsentieren. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 5 Perspektiven AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 6 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 7 Bilanz 2014 r Perspektiven Walter Mennekes, AUMA-Vorsitzender Das Medium Messe hat weiter Konjunktur, gerade in Deutschland – trotz intensiven Wettbewerbs mit traditionellen ebenso wie mit digitalen Kommunikationsinstrumenten. Und das ist durchaus nachweisbar. Gleichzeitig bieten Messen und Messebeteiligungen »made in Germany« den deutschen Ausstellern exzellente Exportchancen in aller Welt. Nach Untersuchungen des AUMA stehen für rund ein Viertel der ausstellenden Unternehmen Messebeteiligungen im Zentrum ihrer Businessto-Business-Kommunikation, und für weitere 50 % sind sie gleichrangig mit anderen Instrumenten. Ebenso ist die Position der Messe in den Unternehmen – gemessen an ihrer Wichtigkeit im Marketing-Mix – stabil: Rund 80 % der ausstellenden Unternehmen betrachten Messebeteiligungen als wichtiges oder sehr wichtiges Instrument in der Ansprache von Geschäftskunden. Und außerdem: Ausstellende Unternehmen geben rund 45 % ihrer Business-to-Business-Marketing-Etats für Messen aus, so viel wie nie zuvor. Warum ist das so in einer Zeit, in der die digitalen Medien anscheinend unvermindert auf dem Vormarsch sind? Auch wenn es ungewöhnlich klingt – es ist die Unberechenbarkeit dessen, was auf einer Messe passiert. Natürlich vereinbaren Aussteller im Vorfeld einer Messebeteiligung Termine mit aktuellen und potentiellen Kunden, und natürlich planen viele Besucher die Zeit, die sie auf einer Messe verbringen, sehr detailliert, aber eben nur zu einem bestimmten Teil. Und dies führt dazu, dass man auf Messen Dinge entdecken kann, die man gar nicht gesucht hat. Das gilt für Besucher, die Produkte und Lieferanten finden, die sie bisher gar nicht im Fokus hatten. Das gilt ebenso für Aussteller, die etwa von Personen angesprochen werden, die an Kooperationen oder Tätigkeiten im Unternehmen interessiert sind. So etwas gelingt bei der Nutzung von Online-Medien eher selten, denn dort orientieren sich Informationsangebote meistens an dem, was man gerade konkret sucht oder in der Vergangenheit gesucht hat. Die Zukunft zu entdecken, ist dort manchmal erstaunlich schwierig. Auch haben Messen immer noch bemerkenswerte Vorsprünge, wenn es um die Herstellung von Markttransparenz in bestimmten Branchen geht. Natürlich ist es online relativ leicht, einen Überblick über potentielle Lieferanten zu gewinnen. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man die Qualität dieser Firmen und deren Produkte zuverlässig einschätzen kann. Der Messebesuch mit Kontakten zu realen Personen und realen Produkten führt in den meisten Fällen zu einer wesentlich klareren Entscheidungsgrundlage. 7 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 8 Perspektiven Messen: Informationsquelle für die Berufswahl r Die Bedeutung von Messen für die Ansprache von Nachwuchskräften für die jeweiligen Branchen wächst weiter. Das Spektrum reicht von Kontakten zu Studenten auf Hightech-Messen bis zu Schülern, die auf Regionalmessen mehr über das Handwerk erfahren sollen. Wo sonst außer auf Messen wäre es möglich, solche Kontakte zum Erlebnis werden zu lassen? Denn ein Interessent lernt Mitarbeiter des Unternehmens persönlich kennen, er hat durch die Gestaltung des Standes einen Eindruck davon, welches Selbstverständnis ein Unternehmen hat und er kann sehen, was und wie eine Firma produziert oder wie sie Leistungen anbietet. Und wenn es um Handwerksberufe geht, kann er bei Vorführungen anderen bei der praktischen Arbeit zusehen und vielleicht sogar selbst seine Fähigkeiten testen. Viel umfassender kann eine Entscheidungshilfe kaum sein. Deshalb nutzen etwa Handwerksorganisationen immer häufiger regionale Fach- oder Publikumsmessen, um in Zeiten eines knapper werdenden Angebots an Auszubildenden Schüler für Handwerksberufe zu begeistern. Sicherlich werden solche Aktionen nicht zum Hauptzweck einer Messe werden, aber sie zeigen anschaulich, was der reale Kontakt heute und künftig leisten kann, und sie unterstreichen, dass das Funktionsspektrum der Messen noch lange nicht ausgeschöpft ist. Ein starkes Duo: Messen und made in Germany r Für die deutsche Wirtschaft, insbesondere die mittelständischen Unternehmen, hat die Marke »made in Germany« unverändert eine herausragende Bedeutung. Gerade Aussteller profitieren in dreifacher Hinsicht von hohen Qualitätsstandards »made in Germany«. Zum einen können gerade kleine und mittlere Firmen auf qualitativ hochwertige Weltmessen quasi vor der Haustür zurückgreifen. Sie ermöglichen Basiskontakte mit internationalen Märkten zu einem exzellenten Preis/Leistungsverhältnis. Außerdem bieten die Auslandsmessen deutscher Veranstalter gerade Mittelständlern einen direkten Zugang zu einzelnen Auslandsmärkten in gewohnter Qualität. Schließlich haben die Gemeinschaftsbeteiligungen des Bundeswirtschaftsministeriums auf Auslandsmessen unter dem Label »made in 8 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 9 Bilanz 2014 Germany« eine besonders hohe Attraktivität bei den Besuchern, denn »made in Germany« steht weltweit für exzellente Qualität zu fairen Preisen. Es ist ein hervorragendes Verkaufsargument, gerade in entfernten oder wenig erschlossenen Märkten. Das deutsche Auslandsmesseprogramm: Exportmotor für den Mittelstand r Dieses zentrale Instrument der Außenwirtschaftsförderung kann nur dann dauerhaft seine Funktion erfüllen, wenn die finanzielle Ausstat- tung verbessert wird. Der entsprechende Etat des BMWi liegt seit 2011 bei 42,5 Mio. Euro, aber die Welt dreht sich weiter. Es gibt Preissteigerungen in wichtigen Auslandsmärkten; wir müssen die Qualität unserer Gemeinschaftsbeteiligungen halten und möglichst verbessern, denn die Konkurrenz in anderen Ländern schläft nicht. Die deutsche Wirtschaft hat hochwertige Produkte und die müssen angemessen präsentiert werden. Dabei geht es um mehr als einen Inflationsausgleich, denn wir müssen mehr in Qualität investie- 9 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 10 Perspektiven ren. Ein Etat von zunächst 45 Mio. Euro könnte die Situation mittelfristig deutlich verbessern. Insgesamt wird das Programm durch mehr als 50 Branchen erfolgreich genutzt. 10 Dieser branchenübergreifende Ansatz des Programms war immer ein Erfolgsfaktor für die deutsche Wirtschaft. Hier müssen wir offen bleiben für neue, wenn auch zunächst kleine Branchen, die durch Export wachsen können. Auch daran muss sich der Etat messen lassen.Viele Mittelständler haben ihre Auslandsmärkte zunächst in Europa; aber allzu viele Wachstumsregionen gibt es im Moment in Europa nicht, eher schrumpfen manche Märkte wie etwa in Russland. Deshalb muss sich der Mittelstand noch stärker Richtung Übersee orientieren und dort wird die Markterschließung teurer und komplizierter. Und gerade dafür brauchen wir das Auslandsmesseprogramm. Die Exportwirkung des Programms ist bedeutend: Eine aktuelle repräsentative Umfrage unter den Ausstellern des Programms zeigt, dass der Mittelstand 5,4 Mrd. Euro Exportumsatz pro Jahr auf dieses Instrument der Außenwirtschaftsförderung zurückführt. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 11 Messen in Deutschland AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 12 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 13 Bilanz 2014 r Messen in Deutschland Überblick Die Entwicklung der internationalen und nationalen Messen in Deutschland stand 2014 im Zeichen sehr heterogener wirtschaftlicher Rahmenbedingungen – wie etwa schwaches Wachstum in Europa, niedriger Eurokurs und internationale Krisenherde. Dennoch konnten sich die deutschen Messen im internationalen Wettbewerb klar behaupten und erzielten im Durchschnitt leichte Zuwachsraten bei den wesentlichen Kennzahlen. Die wirtschaftspolitische Situation in Europa steht mehr und mehr im Zeichen der Aktionen der Europäischen Zentralbank. Diese bergen mittelfristig verschiedenste Risiken, aber sie haben auch konkrete positive Wirkungen insbesondere für die deutsche Exportwirtschaft. Sie verzeichnet gegenwärtig zwar deutlich geringere Zuwächse als noch vor einigen Jahren, profitiert aber gleichzeitig vom niedrigen Kurs des Euro insbesondere gegenüber dem US-Dollar, weil sich dadurch das Preisniveau deutscher Produkte in zahlreichen Märkten außerhalb Europas entsprechend verringert. Diese Entwicklung hat auch positive Wirkungen auf die deutschen Messen, insbesondere durch steigendes Besucher- und Einkaufsinteresse aus dem Ausland. Auf der anderen Seite sind viele Länder der EU weiter durch Stagnation oder nur geringe Wachstumsraten der Wirtschaft gekennzeichnet. Außerdem ist im Jahre 2014 die Zahl der Regionen mit militärischen Auseinandersetzungen deutlich gewachsen – von der Ukraine über den Nahen Osten bis Afrika. Dies hat Folgen auch für den internationalen Handel und entsprechend auch für die Geschäfte auf den internationalen Messen in Deutschland. Die Zahl der Messeteilnehmer, ob Aussteller oder Besucher, aus diesen Regionen ist bisher noch vergleichsweise stabil. Nennenswerte Rückgänge im Jahr 2015 sind aber nicht ausgeschlossen. Unter den Besuchern deutscher Messen besteht allerdings grundsätzlich eine bemerkenswert hohe Zufriedenheit mit der Nutzung des Mediums Messe. Wie eine Untersuchung des AUMA im Jahr 2014 ergeben hat, erreichen die Besucher ihre selbstgesetzten Messeziele zu einem ganz erheblichen Umfang. Dementsprechend sind auch zahlreiche Besucher bereit, den Messebesuch anderen zu empfehlen. Außerdem sind die Investitionen der deutschen Aussteller in die Qualität ihrer Messebeteiligungen erneut leicht gestiegen; das wird aller Voraussicht nach auch für 2015 gelten. 13 Stone+tec Nürnberg (Nürnberg Messe GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 14 Messen in Deutschland stellern zu gewinnen und neu gegründete Unternehmen frühzeitig von den Vorteilen einer Messeteilnahme zu überzeugen, gehören daher künftig zu den zentralen Aufgaben der deutschen Messeveranstalter. Die Standfläche wuchs um 0,3 % – ein solides Ergebnis angesichts des erheblichen Wettbewerbs um die Marketing-Etats der Unternehmen. Die Besucherzahlen erwiesen sich im Durchschnitt ebenfalls als stabil, sie legten um 0,3 % zu. drupa Düsseldorf (Messe Düsseldorf GmbH) Bilanz 2014 r Vor diesem Hintergrund wenig stabiler Rahmenbedingungen verzeichneten die 176 internationalen und nationalen Messen in Deutschland ein leicht positives Ergebnis im Vergleich zu den Vorveranstaltungen. Dies war nicht unbedingt zu erwarten, zumal der Wettbewerb unter den Kommunikationsinstrumenten tendenziell zunimmt. Die Messen verzeichneten im Durchschnitt ein Wachstum der Ausstellerzahlen um 1,5 %, das allerdings vollständig den stark wachsenden Auslandsbeteiligungen zu verdanken war. Diese stiegen im Durchschnitt um 5,2 %, während die Zahl inländischer Aussteller um 3,1 % zurückging. Potentiale an bisherigen Nichtaus- 14 Ergebnisse nach Messetypen r Die 104 Investitionsgütermessen verzeichneten im Vergleich der Messetypen überdurchschnittliche Ergebnisse. Die Zahl der Austeller stieg im Durchschnitt um 2,1 % im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen mit einem herausragenden Wachstum der Auslandsbeteiligungen um 7,3 %. Die Zahl deutscher Aussteller reduzierte sich dagegen um 2,9 %. Die zurückhaltende Investitionstätigkeit in einigen Branchen veranlasst offensichtlich manche Aussteller, ihre oft breit angelegte Messepräsenz zu überprüfen. Andererseits drängen ausländische Anbieter in zunehmendem Umfang auf den deutschen Markt, der vielfach preissensibler wird. Die Standfläche im Sektor Investitionsgütermessen stieg minimal um 0,7 %; die Besucherzahl blieb bei einem Minus von 0,8 % nahezu konstant. Die 44 Konsumgütermessen für Fachbesucher konnten im Durchschnitt zulegen: Das Aussteller-Ergebnis von +1,2 % setzt sich auch hier aus einem deutlichen Plus aus dem Ausland von 3,3 % und einem Minus von 3,4 % bei den deutschen Ausstellern zusammen. Diese AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 15 Bilanz 2014 Tendenz gibt es allerdings schon seit einigen Jahren, insbesondere aufgrund der sinkenden Zahl deutscher Konsumgüterhersteller. Die Entwicklung der Standfläche konnte der Ausstellerzahl nicht ganz folgen, hier gab es ein Plus von 0,4 %. Bemerkenswert ist der erneute leichte Besucherzuwachs um 0,4 % nach +1,6 % im Jahr 2013. Die grundsätzliche Funktionsfähigkeit von Konsumgütermessen, die in der Vergangenheit hier und da angezweifelt wurde, scheint mit diesen Ergebnissen nicht in Frage zu stehen. Die 19 internationalen und nationalen Publikumsmessen hielten ihre Position mit einem um 0,5 % stärkeren Ausstellerergebnis, das sich aus schwächeren Inlandsbeteiligungen (–3,2 %) und einem deutlichen Zuwachs aus dem Ausland (+6,3 %) zusammensetzte. Die Standflächen waren im Durchschnitt etwas kleiner (–1,4 %). Die Besucherzahlen wuchsen um 0,6 % – ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis angesichts des starken Wettbewerbs um die freie Zeit des Konsumenten. Ein knapp gehaltenes Ergebnis wurde für die 9 Messen ermittelt, die vorrangig Dienstleistungen anbieten. Einem Aussteller-Minus von 1,3 % stand ein kleiner Zuwachs an Standfläche von 0,5 % gegenüber. Die Besucherzahlen dieser Veranstaltungen zu Themen wie Tourismus, Finanzen, Marketing und IT-Services blieben im Durchschnitt konstant. Gesamtergebnis 2014 r Insgesamt registrierte der AUMA 330 Inlandsveranstaltungen mit 232.000 Ausstellern, 8,3 Mio. m² Aussteller-Standfläche und 15,6 Mio. Besuchern. Die 176 internationalen und nationalen Messen verzeichneten 9,72 Mio. Besucher. Insgesamt 179.645 Aussteller präsentierten sich, davon 102.665 aus anderen Ländern, auf einer Standfläche von 6,82 Mio. m². Außerdem hat der AUMA die Ergebnisse von 154 Messen mit regionalem Besuchereinzugsgebiet ermittelt. 15 enertec Leipzig (Leipziger Messe GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 16 Messen in Deutschland schäft und eher messeferne Geschäftsfelder im Inland aus. Das Kerngeschäft bildeten aber auch heute noch bei allen großen und mittleren Gesellschaften die starken internationalen Inlandsmessen. Messeplatz Deutschland 2014 Die 176 internationalen / nationalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Messen Aussteller Besucher Gesamt Inland Ausland Gesamt StandFläche Gesamt Gesamt 176 +1,5% -3,1% +5,2% +0,3% +0,3% Investitionsgütermessen 104 +2,1% -2,9% +7,3% –0,8% +0,7% Konsumgütermessen für Fachbesucher 44 +1,2% -3,4% +3,3% +0,4% +0,4 % Publikumsmessen 19 +0,5% -3,2% +6,3% +0,6% –1,4% 9 –1,3% -4,2% +0,4% +0,2% +0,5% Dienstleistungsmessen Diese Veranstaltungen umfassten 52.602 Aussteller, 1.507.321 m² Aussteller-Standfläche und 5.887.966 Besucher. Die bisherige Gruppe der überregionalen Spezialmessen wurde in die Kategorie der internationalen und nationalen Messen integriert. Der Umsatz der deutschen Messeveranstalter erreichte nach vorläufigen Berechnungen knapp 3,5 Mrd. Euro, etwas mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012, als 3,4 Mrd. Euro umgesetzt wurden. Für 2013, einem Jahr mit relativ schwachem Messeprogramm, standen 3,2 Mrd. Euro zu Buche. Grund für den Zuwachs gegenüber 2012 ist aber nicht ein Plus an vermieteter Fläche im Inland. Vielmehr wirkten sich hier das wachsende Auslandsge- 16 Position im internationalen Wettbewerb stärken r Die dominierende Rolle der deutschen Messen im internationalen Wettbewerb basiert unverändert auch darauf, dass viele Messen innerhalb Deutschlands eine weitgehende Alleinstellung haben. Daher können sie oft in maximalem Umfang das Branchenangebot präsentieren. Gleichzeitig ist jedoch zu beobachten, dass Schwächen einer einzelnen Messe heute nicht nur einen Wettbewerber auf den Plan rufen, sondern teilweise gleich mehrere. Wettbewerb ist selbstverständlich sinnvoll und notwendig, um in solchen Situationen eine neue optimale Messekonstellation zu ermitteln. Wenn jedoch drei bis vier Veranstalter um die gleiche zahlenmäßig limitierte Ausstellergruppe ringen, kann das dazu führen, dass letztlich keine dieser Messen die notwendige Akzeptanz auf der Besucherseite gewinnt, insbesondere im Ausland. Deshalb kann es ein Gebot der Vernunft sein, frühzeitig das bessere Konzept des Wettbewerbers zu akzeptieren und so eine schnelle Marktbereinigung zu ermöglichen. Generell ist aber festzustellen, dass die Veranstalter in Deutschland gründlicher als noch vor einigen Jahren neue Messen planen und auch aus Startschwierigkeiten frühzeitig Konsequenzen ziehen. Dies dient nicht nur der Profilierung des eigenen Unternehmens, sondern der Transparenz des gesamten Marktes. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 17 Bilanz 2014 AUMA_MesseTrend 2015 Prognose 2015 r Die relativ robuste Konjunktur der deutschen Wirtschaft und die unverändert starke Akzeptanz des Mediums Messe lassen erwarten, dass sich die internationalen und nationalen Messen in Deutschland auch 2015 leicht positiv entwickeln. Über alle Veranstaltungen gerechnet, dürfte das Spektrum aber nur zwischen 0 und 2 % liegen. Dies dürfte für Ausstellerund Besucherzahlen gleichermaßen gelten. Diese tendenziell positiven Aussichten für die Entwicklung der einzelnen Messen deckt sich mit dem Ergebnis einer Umfrage des AUMA bei den Messeveranstaltern im Rahmen der Verbandsumfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), in die der AUMA einbezogen war. Danach liegen die Umsatzerwartungen der Messeveranstalter für das gesamte In- und Auslandsgeschäft des Jahres 2015, bereinigt um Turnusschwankungen im Messeprogramm, etwas über dem Ergebnis von 2014. Die Investitionen der Messegesellschaften werden sich in diesem Jahr im Durchschnitt voraussichtlich leicht erhöhen; eine starke Minderheit plant gleich hohe Investitionen, nur sehr wenige geringere Investitionen. Die Zahl der Beschäftigten wird in etwa konstant bleiben, wobei eine starke Minderheit die Zahl der Beschäftigten erhöhen will; nur sehr wenige wollen sie senken. Ein Drittel der ausstellenden Unternehmen in Deutschland will in den nächsten zwei Jahren mehr Geld in Messebeteiligungen investieren als 2013/2014, nur 14 % weniger. Gut die Hälfte plant konstante Ausgaben. Dies ergab eine Befragung von 500 repräsentativ ausgewählten Firmen durch TNS Emnid im November 2014 im Auftrag des AUMA. Die Aussteller gehen offensichtlich mit Optimismus in ihre nächsten Messebeteiligungen. Vor allem größere Unternehmen wollen mehr in Messen investieren. So wollen fast 40 % der Aussteller mit über 125 Mio. Euro Umsatz ihre Messe-Etats erhöhen, nur 7 % wollen weniger ausgeben. Wenn größere Unternehmen stärker auf das Medium Messe setzen, ist das ein wichtiges positives Signal an die kleineren Unternehmen. Wer Messebudgets erhöht, will mehr Wahrneh- Die generelle Stimmungslage schätzten die meisten Veranstalter Ende 2014 ähnlich ein wie zum Jahreswechsel 2013/2014. Fast alle größeren Messeveranstalter sehen sie als stabil im Vergleich zum Vorjahr an, nur einige wenige als etwas schlechter. 17 Agritechnica Hannover (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V.-DLG) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 18 Messen in Deutschland AUMA_MesseTrend 2015 Investitionen in Messebeteiligungen* ...% der deutschen ausstellenden Unternehmen planen weltweit im Zeitraum 2015/2016 im Vergleich zu 2013/2014: höhere 33% konstante 53% geringere 14% Investitionen * repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des AUMA unter 500 Unternehmen, die auf fachbesucherorientierten Messen ausstellen; November 2014; an 100 fehlende Prozente: k.A. mung beim Kunden erreichen, einerseits durch mehr Beteiligungen, andererseits durch bessere Beteiligungen, etwa durch höhere Investitionen in Standbau und Standgestaltung. Bemerkenswert ist, dass rund ein Viertel dieser Aussteller sagt, dass sie höhere Ausgaben für Hotels haben werden. Offensichtlich liegen hier Preissteigerungen zu Grunde. Sicherlich ist die Hotellerie ein Saisongeschäft mit Saisonpreisen. Das ist nach Auffassung des AUMA grundsätzlich zu akzeptieren, aber Auswüchse schaden letztlich dem Image des gesamten Hotelgewerbes. Wie die Ausstellerbefragung weiter ergab, wird die Zahl der Messebeteiligungen weitge- 18 hend gleich bleiben. Jeweils 19 % der Unternehmen planen mehr oder weniger Beteiligungen im Inland, 59 % wollen die Zahl ihrer Messestände stabil halten. Im Ausland setzen deutlich mehr Firmen auf Kontinuität: Drei Viertel planen 2015/2016 gleich viele Beteiligungen im Vergleich zu 2013/2014; jeweils 12 % wollen mehr oder weniger Messestände realisieren. Angesichts der zunehmenden Zahl internationaler Krisenherde und mancher Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung auch im Inland war dieses Ergebnis nicht unbedingt zu erwarten. Offensichtlich setzen viele Firmen gerade in unsicheren Zeiten auf den direkten Dialog mit dem Kunden, der ja Kern jeder Messebeteiligung ist. Die Position des Instruments Messe im Marketing-Mix hat sich wieder verbessert: 81 % der befragten Aussteller (Vorjahr 79 %) betrachten Messen als wichtig oder sehr wichtig in ihrer B-to-B-Kommunikation. Nur die eigene Website wird als permanente Basiskommunikation noch wichtiger eingeschätzt (88 %). Den Außendienst betrachten 76 % als wichtig oder sehr wichtig, das Direct Mailing nur noch 47 % (Vorjahr 53 %). Werbung in der Fachpresse und firmeneigene Events liegen mit jeweils 40 % gleich auf, wie im Vorjahr. Messen: Für viele im Zentrum der Kommunikation r Erst- mals gefragt wurde, welchen generellen Stellenwert Messen in der Marktkommunikation der Unternehmen haben. Immerhin ein Viertel erklärte, dass Messen im AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 19 Bilanz 2014 Zahl ausländischer Messebesucher erreicht 2,7 Millionen Zentrum ihrer Marktkommunikation stehen; weitere knapp 50 % sehen Messen auf einer Stufe mit anderen wichtigen Instrumenten. Nur gut 25 % sehen Messen als Ergänzungsinstrument. Diese Aussagen spiegeln sehr klar die starke Rolle der Messen in der Business-toBusiness-Kommunikation wider. Die Messewirtschaft kann also mit Selbstbewusstsein in die Zukunft blicken. Der wachsende Anteil von Messeausgaben am gesamten Business-to-Business-Marketingbudget unterstreicht dies noch. Für die Jahre 2015/16 wird der Anteil bei 45 % liegen; das ist noch über den Werten der letzten fünf Jahre, die zwischen 40 und 44 % lagen. Bei Investitionsgüterausstellern werden inzwischen fast 50 % erreicht. Trotz eines relativ kleinen Messeprogramms im Jahr 2013 ist die Zahl ausländischer Besucher bei den überregionalen Messen in Deutschland noch gestiegen. 2,7 Mio. Interessenten besuchten die 139 Messen, um sich zu informieren und Geschäfte vorzubereiten. Das ist etwas mehr als 2012, als 160 Messen mit 2,65 ausländischen Besuchern stattfanden. Dies ist ein Ergebnis einer im Herbst 2014 abgeschlossenen Untersuchung des AUMA. Eine Reihe von Investitions- und Konsumgütermessen verzeichneten deutlich höheres Interesse aus dem Ausland als in der Vergangenheit. In einem international eher unsicheren wirtschaftlichen Umfeld konnten die südback Stuttgart (Landesmesse Stuttgart GmbH) 19 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 20 Messen in Deutschland Deutlich mehr ausländische Aussteller in Deutschland deutschen Messen damit erneut mit ihrer hohen Professionalität und ihren qualitativ hochwertigen und hochgradig internationalen Angebotsspektren punkten. Aus der Europäischen Union kamen 1,7 Mio. Besucher, aus den übrigen europäischen Staaten 430.000. Das bedeutet, dass 22 % der Auslandsbesucher aus Ländern außerhalb Europas nach Deutschland reisten. Die wichtigste Region war Süd-Ost-Zentral-Asien mit 225.000 Besuchern, jeweils 90.000 kamen aus dem Nahen und Mittleren Osten und aus Nordamerika. Aus Lateinamerika reisten 80.000 Besucher an und 65.000 aus Afrika. Das Schlusslicht bildete Australien/Ozeanien mit immerhin 25.000 Interessenten. Die wichtigsten Besucherländer waren 2013 die Niederlande (230.000 Besucher), Österreich (210.000) und Italien (190.000). Es folgen die Schweiz und Frankreich (je 150.000) sowie Großbritannien (130.000) und Belgien (120.000). Unter den Ländern außerhalb Europas stehen die USA (65.000), die Volksrepublik China (60.000) und Indien (40.000) an der Spitze. Zu berücksichtigen ist, dass Besucher aus den Nachbarländern im größeren Umfang auch aus privaten Gründen auf deutsche Messen kommen, dagegen sind die Interessenten aus Übersee nahezu ausschließlich Fachbesucher. Die Ergebnisse einzelner Länder beruhen teilweise auf Hochrechnungen, da nicht bei allen Messen die Besucherzahlen pro Land ermittelt werden. 20 Die Zahl der ausländischen Aussteller auf dem Messeplatz Deutschland wuchs 2014 so stark wie seit 7 Jahren nicht mehr. Die 176 internationalen und nationalen Messen verzeichneten ein Plus von 5,2 % gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen; ein höherer Wert wurde zuletzt im Jahr 2007 mit 5,3 % erreicht. Verantwortlich dafür ist sicherlich zum einen der starke Nachfragemarkt Deutschland – auf Seiten der Wirtschaft und der Konsumenten. Ebenso dürfte aber der hohe Auslandsbesucheranteil der deutschen Messen eine zentrale Rolle bei der Entscheidung spielen, gerade in Deutschland auszustellen. Messeplatz Deutschland 2014 Ausländische Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Australien/Ozeanien 0,5% Europäische Union 52,2% Süd-Ost-Zentral-Asien 27,0% Gesamt 102.665 Naher/Mittlerer Osten 1,4% 6,1% Nordamerika 2,0% Lateinamerika 1,6% Afrika Europa (Nicht-EU) 9,1% AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 21 Bilanz 2014 Bemerkenswert ist, dass fast alle Kontinente zu diesem Ergebnis beigetragen haben. So stiegen – fast schon erwartungsgemäß – die Beteiligungen aus SüdOst-Zentralasien um fast 6,5 %. Aber auch aus dem europäischen Ausland kamen 4,7 % mehr Aussteller, außerdem jeweils 5 % mehr aus Lateinamerika und Australien/Ozeanien sowie 4,2 % aus Nordamerika. Afrika legte allerdings mit +1,5 % deutlich unterdurchschnittlich zu. Aus dem Nahen und Mittleren Osten kamen sogar 5 % weniger Aussteller. Unter den asiatischen Ländern ragt der 12 %-ige Zuwachs der VR China heraus. Nach einer kleinen »Schwächephase« mit 3,5 % Ausstellerzuwachs im Jahr 2013 setzt die chinesische Wirtschaft wieder stark auf Exportmarketing durch Messen. Aber auch andere Länder wie Indien (+11 %), Indonesien (+10 %), die Philippinen (+19 %) und Vietnam (+17 %) verzeichneten zweistellige Zuwachsraten. Uneinheitlich war die Entwicklung im Nahen und Mittleren Osten. Während die Vereinigten Arabischen Emirate mit +9 % deutlich zulegten, fielen insbesondere der Irak, aber auch Israel als mengenmäßig führender Aussteller der Region deutlich zurück. Von den EU-Ländern beteiligte sich eine Reihe von Ländern überdurchschnittlich stark. So kamen 7 % mehr Aussteller aus Großbritannien, 11 % mehr aus Polen, 17 % mehr aus Tschechien, 13 % mehr aus Portugal und je 12 % mehr aus Finnland und Griechenland. Dies zeigt zum einen die immer noch steigende Verflechtung der deutschen Messen mit den Nachbarstaaten, aber auch die wachsenden Exportanstrengungen der südeuropäischen Staaten. Unter den europäischen NichtEU-Ländern sind vor allem die stabilen Beteiligungszahlen aus Russland trotz der politischen Spannungen bemerkenswert, ebenso der 13 %-ige Zuwachs aus der Ukraine. Die Türkei, neben der Schweiz größter europäischer Nicht-EU-Aussteller, verzeichnete knapp 4 % Wachstum im Vergleich zu den Vorveranstaltungen. Lateinamerika war eher durch bescheidene Zuwächse oder gar Rückgänge geprägt wie im Fall Brasilien; Ausnahmen bilden allerdings Argentinien (+13 %) und Kolumbien (+21 %). Aus Nordamerika verzeichnet die USA (+4 %) ebenso wie Kanada (+7 %) steigende Beteiligungen in Deutschland. 21 I.L.M Offenbach (Messe Offenbach GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 22 Messen in Deutschland hanseboot Hamburg (Hamburg Messeund Congress GmbH) Die vielfach von internen politischen Spannungen geprägten nordafrikanischen Staaten hatten teils stabile Beteiligungen wie Ägypten und Tunesien, teils Rückgänge wie Marokko. Südafrika büßte rund 10 % der bisherigen Ausstellerzahlen ein, während Kenia ebenso stark zulegte. Ansonsten verharrten die Beteiligungen der meisten sogenannten Subsahara-Länder auf relativ niedrigem Niveau. Australien und Neuseeland beteiligten sich jeweils etwas stärker als bisher; beide Länder sind auch die einzigen der Region mit breiterem Messespektrum. Die übrigen Länder konzentrierten sich wie bisher stark auf den Tourismus-Sektor. 22 Die meisten Aussteller auf den internationalen und nationalen Messen in Deutschland hatte die VR China mit 13.494 Beteiligungen, gefolgt von Italien mit 11.800. Es folgen Großbritannien (5.907), Frankreich (5.904), die Niederlande (5.694) und die USA (5.450). Die weiteren Plätze belegen Spanien (4.212), Österreich (3.896), Taiwan (3.800) und die Schweiz (3.450). Auf der größten Zahl von Messen war Österreich vertreten mit Beteiligungen an 168 Veranstaltungen, gefolgt von der Schweiz (167), den Niederlanden (161), Frankreich (157), Italien (156) und Großbritannien (155). Unter den außereuropäischen Ländern führen die USA mit Beteiligungen an 144 Messen vor China (125). AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 23 Bilanz 2014 Hallenkapazitäten leicht gewachsen Zu Beginn des Jahres 2015 standen auf den deutschen Messeplätzen mit internationaler oder nationaler Bedeutung 2.824.370 m² Hallenfläche zur Verfügung; 1,7 % mehr als im Vorjahr (2.776.545 m²). Das ergab eine Umfrage des AUMA Anfang 2015. Einbezogen waren 26 Messegelände, auf denen mindestens eine Messe stattfand, die vom AUMA als nationale oder internationale Messe eingestuft war. Die Differenz zum Vorjahr (23 Messegelände) entsteht durch die neue durchgängige Einstufung der Inlandsmessen nach dem Besuchereinzugsgebiet. Die Messen der Kategorien international und national setzen sich zusammen aus der bisherigen kombinierten Kategorie »überregional/international« und den überregionalen Spezialmessen, die bisher separat gelistet wurden. Weitere Investitionen sind u. a. für die Erweiterung und Sanierung der Kongresskapazitäten und Verbesserungen der Service-Infrastruktur geplant. Messe- und Ausstellungsplätze mit regionaler Bedeutung verfügten nach einer Umfrage im Jahr 2015 über eine Bruttohallenfläche von über 348.724 m² so dass derzeit in Deutschland knapp 3,2 Millionen m² Hallenfläche zur Durchführung von Messen zur Verfügung stehen. Im Jahr 2014 gingen zusätzliche Kapazitäten von rund 26.000 m² in Betrieb. Um rund 50.000 m² sollen die Hallenkapazitäten bis zum Jahr 2019 erweitert werden, also rund 0,4 % pro Jahr. Insgesamt wurden im Jahr 2014 gut 130 Mio. Euro in die überregionalen Messeplätze investiert. Diese flossen außer in Erweiterungen in die Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung, Umbau von Hallen und Eingängen und die Verbesserung der Infrastruktur. Insgesamt werden von 2015 bis 2019 über 850 Mio. Euro investiert, vor allem für Neubau-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen. 23 Anuga Köln (Koelnmesse GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 24 Messen in Deutschland Förderprogramm des Bundes für Messeteilnahmen in Deutschland Im Jahr 2014 beteiligten sich 604 junge innovative Unternehmen an insgesamt 47 Gemeinschaftsständen auf internationalen Messen in Deutschland, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziell unterstützt wurden. Im Durchschnitt bedeutet dies eine Teilnahme von 13 Ausstellern pro Gemeinschaftsstand. Der Bund hatte dafür 3,0 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Im vergangenen Jahr lag die Beteiligung bei 603 Ausstellern an 43 Beteiligungen. Für das Jahr 2015 sind insgesamt 61 Gemeinschaftsstände und für das Folgejahr 2016 bisher 66 Beteiligungen vorgesehen. Vorrangiges Ziel des Programms ist es, den Export neuer Produkte und Verfahren zu unterstützen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert seit 2007 die Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen Messen in Deutschland, die bestimmte Mindestanteile ausländischer Aussteller 24 und Besucher nachweisen können. Förderfähig sind Teilnahmen an Gemeinschaftsständen, die von den Messeveranstaltern organisiert werden. Die geförderten Unternehmen müssen bei den ersten zwei Messebeteiligungen 30 % und ab der dritten Beteiligung 40 % der Kosten für Standfläche und Standbau selbst tragen. Der AUMA war bei nahezu allen Erstbeteiligungen präsent, um die teilnehmenden Firmen bei ihrem Auftritt zu unterstützen und über das Dienstleistungsangebot des AUMA zu informieren. Aktuelle Informationen zur Inlandsmesseförderung und insbesondere die jeweils aktuelle Liste der Veranstaltungen mit einem geplanten Gemeinschaftsstand sind auf der AUMA-Website im Bereich Tipps für Aussteller/Förderprogramme Deutschland verfügbar. Die Informationen über die einzelnen Fördermöglichkeiten, die die Bundesländer anbieten, ergänzen diesen Bereich. Der AUMA berät auch individuell Unternehmen über die Nutzung der Förderprogramme. Seit Ende 2012 bietet der AUMA als Mitveranstalter der Gemeinschaftsstände für junge innovative Unternehmen den teilnehmenden Unternehmen im Vorfeld zur Messe die Möglichkeit einer kostenlosen telefonischen Beratung zur Messevorbereitung durch ausgewiesene Messe-Experten. Im Jahr 2014 haben daran 85 Aussteller teilgenommen. Im Bund-Länder-Ausschuss des BMWi ist der AUMA als ständiger Gast vertreten. Dieser Kreis dient unter anderem der Abstimmung zwischen Bund und Ländern im Hinblick auf die Abstimmung der Förderprogramme für Aussteller. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 25 Bilanz 2014 Erstveranstaltungen auf dem Messemarkt Deutschland Regionale Messen Im Jahr 2014 hat der AUMA 41 Neuveranstaltungen registriert (2013: 69). Davon wurden 19 von den AUMAund FAMA-Mitgliedern veranstaltet; 22 Messen wurden von Gastveranstaltern auf AUMA- oder FAMA-Messeplätzen durchgeführt. Die Messen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite verzeichneten bei allen Kennzahlen eine leicht positive Entwicklung. Damit hat sich dieses Marktsegment im Vergleich zur Entwicklung im Jahr 2013 nochmals etwas verbessert. Von den im Jahr 2014 durchgeführten Neuveranstaltungen traten 7 mit internationalem und 14 mit überregionalem Anspruch (AUMA Kategorie national) an. Diese Erstveranstaltungen richteten sich überwiegend an Fachbesucher. Die regionalen Messen waren 2014 mit insgesamt 20 Messen vertreten, davon waren 10 regionale Fachmessen, 7 regionale Special-Interest-Publikumsmessen und 3 Mehrbranchen-Publikumsmessen. Für die 154 regionalen Messen des Jahres 2014 registrierte der AUMA im Durchschnitt 1,4 % mehr Aussteller (2013: –0,6 %) im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Offensichtlich suchen mehr Unternehmen Kontakte zu regionalen Geschäftspartnern oder Privatkunden. Das Wachstum der Standfläche um 2,0 % (2013: +1,6 %) unterstreicht diese Tendenz. Die Neuveranstaltungen verteilten sich auf unterschiedliche Branchen: Insbesondere die Konsumgüter-Mehrbranchen-Messen waren mit 7 Veranstaltungen stark vertreten. In den Branchen Bautechnik/Baustoffe/Baumaschinen/Innenausbau, Nahrungs- und Genussmittel sowie bei Publikums-Mehrbranchenmessen waren jeweils 3 neue Veranstaltungen gelistet. Neue Messen, für die bereits zur ersten Durchführung der AUMA-Aussteller-Beitrag eingeführt wurde, listet der AUMA in seiner Online-Messedatenbank in der Kategorie »neu«, neben den internationalen, nationalen und regionalen Messen, die bereits einmal durchgeführt wurden. 25 Opti München (Gesellschaft für Handwerksmessen mbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 26 Messen in Deutschland Auf den 154 regionalen Messen wurden 5.887.966 Besucher registriert. Insgesamt haben 52.602 Aussteller eine Standfläche von 1.507.321 m² gebucht. Einbezogen in die Berechnung wurden Messen, die 2014 von Veranstaltern aus dem Mitgliederkreis des AUMA durchgeführt wurden und in der AUMA-Kategorie »regional« gelistet waren. Die Messetypen im Überblick r Ein erfreuliches Ergebnis verzeichneten die 32 Mehrbranchen-Publikumsmessen mit 0,7 % mehr Ausstellern (2013: –2,5 %). Diese leicht positive Tendenz wird unterstrichen durch einen Zuwachs der Standfläche um 0,6 % (2013: ±0). Die Besucherzahl blieb knapp konstant mit einem Minus von 1,0 %. Eine durchgängige Tendenz bei allen Messen dieses Typs war jedoch nicht zu erkennen. Während eine Reihe von Messen auf gutem Kurs ist, kämpfen andere z. B. mit Kaufkraftrückgängen in den jeweiligen Regionen. Spielwarenmesse Nürnberg (Spielwarenmesse eG) Die Zahl der Besucher legte nochmals um 0,9 % zu (2013: +1,0 %). Tendenziell gibt es also eine wachsende Akzeptanz von regionalen Messen für Privat- oder Fachbesucher. Der überschaubare Markt regionaler Produkte bzw. Kunden ist offensichtlich eine interessante Ergänzung zum Geschäft auf internationaler oder nationaler Ebene. Die zunehmenden Investitionen der Veranstalter in Gestaltung, Teilnehmerqualität und Service regionaler Messen führen erkennbar zu der angestrebten Rendite. 26 Auf klarem Wachstumskurs waren die Special-InterestPublikumsmessen: Die 85 Veranstaltungen registrierten 3,1 % mehr Standfläche und 2,3 % mehr Aussteller. Die Besucherzahl legte um 2,9 % zu. Die Konzentration auf bestimmte Interessengebiete des Verbrauchers zahlt sich damit aus. Wenn das Thema einer Publikumsmesse klar erkennbar ist, entschließt man sich wohl leichter zu einem Messebesuch. Nicht zuletzt deshalb präsentieren auch manche Veranstalter von allgemeinen Publikumsmessen ihre Veranstaltungen inzwischen als Bündel mehrerer Spezialthemen. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 27 Bilanz 2014 FKM: Mehr knowhow für die Messeplanung Für Publikumsmessen – ob mit breitem Angebot oder spezialisiert – spricht auch, dass sie als Gemeinschaftserlebnis genutzt werden – etwas, was Print- oder OnlineMedien nicht leisten können. So gehen 88 % der Besucher von Publikumsmessen gemeinsam mit Freunden oder Familienmitgliedern dort hin. Mehr Informationen zu diesem Thema bietet die AUMA-Studie: t Publikumsmessen als Freizeitangebot. Die 37 regionalen Fachbesuchermessen registrierten erneut ein vergleichsweise schwaches Ergebnis. Die Standflächen wuchsen zwar leicht um 0,6 %, die Ausstellerzahlen blieben jedoch mit 0,2 % etwa auf dem Niveau der Vorveranstaltungen. Die Besucherzahlen reduzierten sich im Durchschnitt um 1 %. Zwar haben eine Reihe dieser Messen eine erfolgreiche Entwicklung hinter sich. Es wird aber hier und da deutlich, dass die Ausstellerund Besucherpotentiale ausgereizt sind, denn die meisten dieser Messen sind Ergänzungen zu nationalen oder internationalen Veranstaltungen, die aufgrund ihrer Größe nicht immer genug Wachstumspotential auf der regionalen Messe-Ebene zulassen. Zertifizierte Messezahlen haben für die Aussteller in Deutschland erhebliche Bedeutung: Eine repräsentative Befragung im Jahr 2014 ergab, dass 53 % der ausstellenden Unternehmen die Prüfung von Besucherstrukturdaten als wichtig betrachten. Dementsprechend bieten die 51 deutschen Gesellschafter der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen in erheblichem Umfang Daten an, die Auskunft geben über die Branche des Besuchers, seinen Aufgabenbereich oder die regionale Herkunft. Allein für die Messen des Jahres 2014 werden 158 Besucherstrukturtests angeboten. Um dieses Angebot bekannter zu machen, hat die FKM ihre Kommunikation weiter verstärkt. Seit Herbst 2014 gibt sie den Online-Newsletter FKM-Knowhow heraus, der darüber informiert, was man aus den Daten zur Besucherstruktur herauslesen kann, wie Messebegriffe definiert sind und wie die FKM funktioniert. Zielgruppen sind neben Ausstellern auch Consultants, Messebauunternehmen, Verbände und die Medien. Darüber hinaus weisen zahlreiche Gesellschafter auf den Websites ihrer Messen oder auch in Printprodukten auf die FKM-Zertifizierung der jeweiligen Messen hin. Das Logo »FKM-zertifiziert« hat damit in der Fachöffentlichkeit weiter an Präsenz gewonnen. 27 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 28 Messen in Deutschland FAMAB-Mitglieder wieder auf Wachstumskurs Im Jahr 2014 haben die deutschen Veranstalter bei 202 Messen und Ausstellungen die Aussteller-, Flächen- und Besucherzahlen zertifizieren lassen. Insgesamt gehören der FKM 51 deutsche und zwei ausländische Messeveranstalter an, zwei Gesellschafter sind 2014 ausgeschieden. Die beiden ausländischen Gastmitglieder, das Hong Kong Trade Development Council und die Messe Verona, haben zusammen 17 Messen prüfen lassen. Der FAMAB RESEARCH »Die Zukunft des Marketing«, der in dieser Form 2014 erstmalig durchgeführt wurde, belegt, dass die Direkte Wirtschaftskommunikation ein wichtiger Player im Marketing der Unternehmen ist. Maßnahmen, die der direkten, persönlichen Ansprache beispielsweise auf Messen, bei Events oder im Rahmen von Roadshows dienen, haben sich als feste Größe in der Kommunikation etabliert. Internationale Messetransparenz r Zusammen mit anderen europäischen Prüforganisationen hat sich die FKM an der Veröffentlichung der Broschüre Euro Fair Statistics beteiligt, die vom Weltverband der Messewirtschaft UFI produziert wird. Von rund 2.500 Veranstaltungen des Jahres 2013 sind die geprüften Kennzahlen enthalten. 22 Länder haben sich beteiligt. Die FKM engagiert sich außerdem in Gremien der UFI für die Verbesserung der Messetransparenz auf internationaler Ebene, etwa im Associations‘ Committee und im Auditors‘ Meeeting. Darüber hinaus pflegt sie bilaterale Kontakte mit Prüforganisationen anderer Länder. Starke Messe-Position in der Direkten Wirtschaftskommunikation r 28 Schlüsselbranchen gaben 4,3 Mrd. Zellcheming Frankfurt (MESAGO Messe Frankfurt GmbH) 28 Euro für ihre »Brand experience« in 2014 aus. Besonders hoch im Kurs standen bei den Auftraggebern Messeauftritte, in die rund zwei Drittel der Etats investiert wurden. Die Befragung, die sich auf 28 Schlüsselbranchen stützt – unter ihnen Maschinenbau, Handel, Tourismus, Energieversorgung, Pharma oder Telekommunikation – gibt einen repräsentativen Überblick über die Etatverteilungen in Deutschland, die ermittelten Spendings beziehen sich aber nur auf die evaluierten Branchen. Somit sind die Ausgaben für Direkte Wirtschaftskommunikation in der Bundesrepublik insgesamt höher als die ermittelten 4,3 Mrd. Euro. Aufschluss gibt die Studie auch über die Verteilung der Marketing Etats insgesamt. Hier steht die Direkte Wirtschaftskommunikation nach der klassischen Werbung mit 25 % der Marketingausgaben auf Platz 2. Dies geschieht mit deutlichem Abstand zu den Ausgaben der übrigen Kommunikationsmaßnahmen wie OnlineMarketing, Sponsoring oder Nicht-Klassische Werbung. An dieser Position wird sich auch in 2015 nichts ändern, so die Prognosen der Studie. Weiter lässt sich AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 29 Bilanz 2014 aus den Etatplanungen der Unternehmen für 2015 ein leichter Zuwachs der Kommunikationsbudgets in den befragten Branchen auf 17,5 Mrd. Euro ablesen. Soweit die Etats zum Zeitpunkt der Befragung im Sommer 2014 bekannt waren, planen die Unternehmen ihre Online-Aktivitäten deutlich zu verstärken. Alle weiteren Etatanteile von Kommunikationsmaßnahmen halten den Stand von 2014 oder nehmen leicht ab. Umsatz der FAMAB-Unternehmen steigt r Die wirtschaftliche Situation der im FAMAB organisierten Unternehmen stellt sich in diesem Kontext als gut dar. Im Schnitt hat sich der Umsatz der Messebau-Unternehmen in 2014 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2,5 % erhöht. Laut Hochrechnung realisierten die Mitglieder im vergangenen Jahr insgesamt 73.565 Messeauftritte und bebauten knapp 6,7 Mio. Quadratmeter Fläche auf Messegeländen. Hinzu kommen noch einmal fast 1,6 Mio. Quadratmeter, die die Unternehmen außerhalb von Messegeländen, etwa in Shops, bei Events oder im Rahmen von Roadshows, bebaut haben. Der Umsatz der FAMAB-Mitglieder lag in 2014 bei insgesamt 2,2 Mrd. Euro. Recht konstant ist das Geschäft der Messebau-Betriebe außerhalb von Messegeländen. Die Diversifikation der Unternehmen zeigt sich als richtiger und wichtiger Schritt, der das volatile und saisongetriebene Messegeschäft zumindest ansatzweise auszugleichen vermag. Immerhin sind es 17 % der bebauten Quadratmeter, die heute nicht mehr anlässlich von Messen errichtet werden. Gut stellt sich die Situation für die im FAMAB organisierten Agenturen dar. Nachdem für sie 2013 kein überragendes Jahr war, sehen die Planzahlen ein knapp zweistelliges Wachstum in 2014 vor. Dass sich dieses Ergebnis bestätigt, ist wahrscheinlich, sollten die Unternehmen zum Ende des Jahres nicht eventmüde geworden sein. Erfreulich auch: Die Branche setzt insgesamt auf mehr festangestellte Mitarbeiter. Ihr Anteil wächst um 3 %, während derjenige der Freien um etwa 8 % abnimmt. Für die Direkte Wirtschaftskommunikation zeigt sich also: Nach einem wirtschaftlich schwächeren Jahr 2013 erreicht 2014 fast wieder den Status von 2012, welches – messeturnusbedingt – ein außergewöhnlich gutes Jahr für die Branche war. 29 FAMAB-AWARD Preisträger: Audi auf der IAA 2013 in Frankfurt/M. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 30 Messen in Deutschland FAMA-Mitglieder diskutierten Branchentrends 2015 hat der FAMAB mit der Gründung des Hauptstadtbüros einen weiteren Schritt auf dem politischen Parkett in Berlin getan. Aktiv wurde die neue Institution gleich beim Thema Mindestlohngesetz; hier hat sich der FAMAB in einem Positionspapier für eine dringende Korrektur des Anfang des Jahres in Kraft getretenen Gesetztes ausgesprochen. Dabei befürwortet der Verband für die rund 10.000 Beschäftigten, die er durch seine Mitglieder vertritt, die Einhaltung und Durchsetzung des Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde. Gleichzeitig fordert er jedoch Änderungen bei der Durchgriffshaftung, der Dokumentationspflicht, eine konsequente Kontrolle der Einhaltung des Mindestlohngesetzes auch bei ausländischen Unternehmen sowie eine Erhöhung der Sonderregelung für Praktikanten auf eine maximale Praktikumszeit von sechs Monaten. Eine Reihe von Signalen zeigen, dass die Forderungen des FAMAB Gehör gefunden haben und Anpassungen zu erwarten sind. Ein Erfolg für die gesamte Branche, die ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor in der Bundesrepublik ist. domotex Hannover (Deutsche Messe AG) Networking und Angebote für den fachlichen Diskurs von Messeprofis – diese Aufgaben standen auch 2014 mit im Fokus der Arbeit des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA). Die beiden jährlichen Messefachtagungen lieferten hierfür die Basis. Auch im Jahr 2014 konnte der FAMA weitere Mitglieder gewinnen. Neben der Saarmesse GmbH, die künftig in kommunaler Trägerschaft den Messestandort Saarbrücken weiterentwickelt, ist nun auch das Estrel Congress & Messe Center Berlin als Hallenbetreiber FAMA-Mitglied. Die Mitglieder des FAMA organisieren in erheblichem Umfang regionale Publikumsmessen, aber auch Fach- und Publikumsmessen mit nationaler und internationaler Ausstrahlung. Darüber hinaus gehören Dienstleister der Branche zum Mitgliederkreis. Der FAMA hat 2014 wieder zwei Fachtagungen durchgeführt, die für die Branche als Medium für den Austausch über aktuelle Entwicklungen wie auch für das Networking, als Diskussionsplattform und unter Weiterbildungsaspekten von erheblicher Bedeutung sind. Die Geschäftsleitung des AUMA ist auf den Tagungen regelmäßig präsent und informiert über aktuelle Entwicklungen in der Branche. Seit 2014 stehen die Veranstaltungen auch Mitarbeitern aus Messegesellschaften offen, die nicht Verbandsmitglieder sind. FAMA-Tagungen mit breitem Themenspektrum r Die über 80 Teilnehmer der Sommertagung in Bad Kreuznach wurden informiert über »Aktuelle Entwicklungen 30 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 31 Bilanz 2014 im Versammlungsstättenrecht« und den »Messestand als Gesamtkunstwerk«. Lebendig wurde das Thema Technik dann beim Besuch der Messestandbaufirma mac in Langenlohnsheim. Am zweiten Tag hielt Bestsellerautorin Anitra Eggler in ihrem Beitrag »Digitale Therapie« den Teilnehmern einen Spiegel in Sachen Digital-Verhalten vor. Die Messe Karlsruhe war bei der FAMA-Herbsttagung zwei Tage lang Treffpunkt von 160 Messeschaffenden aus ganz Deutschland. In Impulsreferaten, Arbeitskreisen und Podiumsrunden erörterten die Teilnehmer aktuelle Ergebnisse der Messeforschung, Möglichkeiten der Nachwuchsrekrutierung, Entwicklungschancen auf dem Messemarkt und andere Themen. Zu den Gastrednern gehörte Dr. Rainer Frietsch vom Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe. Er sprach über die große Bedeutung von Messen und Kongressen als Plattformen des Innovationsprozesses. Seine Botschaft: Messen beeinflussen als (temporäre) Cluster und Impulsgeber die Akteure und Komponenten von Innovationssystemen. Auch die Kooperationspotenziale zwischen Messeplatz und Gastveranstalter waren Tagungsthema. In der deutschen Messewirtschaft machen Gastveranstaltungen annähernd ein Drittel des Marktvolumens aus und stellen eine wichtige Säule des Marktes dar. Sowohl Gastveranstalter wie Messeplätze sind im FAMA als Mitglieder vertreten, der aktiv den Dialog moderiert und den Interessenausgleich dieser Gruppen fördert. CONSUMENTA Nürnberg (AFAG Messen und Ausstellungen GmbH) Weiteres Highlight war die keynote speech von Stephan Peyer, Chief Development Officer der Schweizer Messegesellschaft MCH, Basel. In seinem Beitrag »Messen bieten, was die Facebook-Generation braucht« – ging er der Frage nach, wie Messen an der Schnittstelle zwischen virtuellem Dauerkonsum und konkreter Realität ein mehrdimensionales Leistungsangebot bieten. Zum 2. Mal wurde im Rahmen der FAMA-Tagung der mit 1000 Euro dotierte Messe-Impuls-Preis verliehen. Mit ihm werden herausragende Master- oder Bachelorarbeiten gewürdigt, die sich mit dem Messe- und Veranstaltungsmanagement beschäftigt haben. Der Preis ging im Jahr 2014 an Julia Ziener. Sie erstellte im Rahmen ihrer Masterarbeit einen »Leitfaden zur qualitätsorientierten Strategieentwicklung und Implementierung der Messeorganisation in Unternehmen«. 31 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 32 Messen in Deutschland Termin für die Einreichung der Arbeiten für den MesseImpuls-Preis 2015 ist der 20. Oktober 2015. Auf der Tagesordnung stand auch die Neu- bzw. Wiederwahl des FAMA-Vorstandes. In ihrem Amt als Vorstandsvorsitzende bestätigt wurde Carola Schwennsen, Geschäftsführerin beim hannoverschen Messeveranstalter Fachausstellungen Heckmann GmbH. Ebenfalls wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Christoph Hinte (Hinte GmbH, Karlsruhe), Constanze Kreuser (RAM Regio GmbH, Erfurt), Michael Kynast (Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH), und Horst Wilbrink (Gelszus Messe-Marktforschung GmbH, Dortmund). Neu in den Vorstand gewählt wurde Henning Könicke von der AFAG Messen und Ausstellungen GmbH aus Nürnberg. Security Essen (Messe Essen GmbH) 32 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 33 Lobbyarbeit und Recht AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 34 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 35 Bilanz 2014 r Lobbyarbeit und Recht Widerruf bei Käufen auf Messen Messevisa Am 13. Juni 2014 ist das Gesetz zur Umsetzung der EUVerbraucherrechterichtlinie in Kraft getreten. Es regelt unter anderem das Widerrufsrecht für Verbraucher bei Kaufverträgen neu. Im Juli 2014 hat der AUMA bei den Auslandsvertretern der deutschen Messegesellschaften eine Umfrage zur Praxis der deutschen Botschaften und Konsulate bei der Messevisa-Erteilung durchgeführt. Ein wichtiger Punkt der Umfrage war, ob nach wie vor die Vorlage eines Einladungsschreibens für Messebesucher und Aussteller verlangt wird. Für Käufe auf Messen gilt daher nun, dass grundsätzlich nur noch dann ein Widerrufsrecht besteht, wenn dem Verbraucher Waren angeboten wurden, die nicht mit dem Thema der Messe im Zusammenhang stehen. Die bisherige, im Einzelfall oft schwierige Abgrenzung, ob es sich bei einer Verbraucherausstellung um eine Freizeitveranstaltung handelt, entfällt damit. Der AUMA hatte sich sowohl bei den Verhandlungen zur EU-Verbraucherrechterichtlinie als auch später im nationalen Umsetzungsverfahren erfolgreich dafür eingesetzt, dass Messen als Geschäftsräume gelten, damit folglich Käufern grundsätzlich kein Widerrufsrecht zusteht und Verkäufer keine umfangreichen Informationspflichten treffen. Obwohl das Auswärtige Amt bereits im Sommer 2013 in einem Runderlass klargestellt hatte, dass Einladungsschreiben der Messeveranstalter nicht erforderlich sind, berichtete nahezu jeder dritte der befragten Auslandsvertreter, dass Botschaften, Konsulate oder Visaantragszentren teilweise immer noch Einladungsschreiben der Messegesellschaften fordern. Besonders die Vertretungen in China und Indien bereiten hier Probleme. Gründe für Probleme bei der Visaerteilung liegen teilweise aber auch auf Seiten der Antragsteller: Fehlende Dokumente oder eine zu späte Antragstellung sind hier die Hauptschwierigkeiten. Insgesamt ist jedoch erfreulich, dass 40 % der Befragten meldeten, dass sich die Situation insgesamt in den letzten Monaten verbessert hat. Besonders die zunehmende Auslagerung der Antragsannahme an Visaantragszentren und die Aufnahme biometrischer Daten führt dazu, dass Wartezeiten verkürzt und lange Anreisewege für eine persönliche Vorsprache vermieden werden können. 35 Eurobike Friedrichshafen (Messe Friedrichshafen GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 36 Lobbyarbeit und Recht Produktpiraterie Der AUMA hat die Ergebnisse der Umfrage dem Auswärtigen Amt übermittelt und sie dafür genutzt, im Rahmen des Forums Visafragen beim Wirtschaftstag der Botschafterkonferenz Forderungen wie etwa die Abschaffung des Einladungsschreibens durch alle Botschaften zu formulieren. Daneben wird der AUMA weiterhin konkret bei einzelnen in der Umfrage negativ aufgefallenen Botschaften und Konsulaten auf das Messevisaverfahren hinweisen und sich für eine Verbesserung des Verfahrens einsetzen. Informationen zum Thema Messevisa sind auch online im Bereich Recht auf t auma.de erhältlich. IFA Berlin (Messe Berlin GmbH) 36 Das Deutschen Patent- und Markenamt in München hat beschlossen, seine Aktivitäten auf Messen zu verstärken und die Zusammenarbeit mit den Messegesellschaften und dem AUMA weiter auszubauen. In diesem Rahmen hatte der AUMA einen Vertreter des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) als Referenten für den jährlich stattfindenden AUMAArbeitskreis Recht/Verwaltung eingeladen. In seiner Präsentation erläuterte dieser den Teilnehmern die Aufgaben des DPMA, hier insbesondere die Präventionsstrategien im Kampf gegen die Produktpiraterie. Ferner beschrieb er die bisherigen Messeaktivitäten des DPMA und zeigte Möglichkeiten zur Kooperation von DPMA und Messegesellschaften. Auf einigen Messen existieren bereits regelmäßig Gemeinschaftsstände von DPMA und Messegesellschaften. Da diese jedoch eher die Zielgruppe der Besucher erreichen, nicht aber die Aussteller, entsendet das DPMA auf den Messen zusätzlich mobile Einsatzteams, die die Aussteller über ihre Schutzrechte und deren Durchsetzungsmöglichkeiten informieren. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 37 Bilanz 2014 Gewerbesteuer Der AUMA hat im Sommer 2014 in einem Schreiben an die Finanzminister der Länder erneut darauf hingewiesen, dass eine gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Mieten zum Gewinn gem. § 8 Nr. 1 GewStG bei Messeleistungen abzulehnen ist. Aussteller, Durchführungsgesellschaften und Gastveranstalter nutzen nach Auffassung des AUMA ein Leistungspaket, das ein einheitliches und unteilbares Ganzes darstellt. Ein Herausrechnen eines Entgelts für die Überlassung von Hallenfläche (Mietanteil) scheide daher aus. Ergebnis einer vom AUMA zuvor durchgeführten Mitgliederbefragung war, dass Finanzämter zunehmend davon ausgehen, dass insbesondere bei Gastveranstaltern und Durchführungsgesellschaften Teile der an Geländeeigner bzw. Messeveranstalter gezahlten Entgelte als Mietzinsen zu qualifizieren und daher dem gewerbesteuerlichen Gewinn hinzuzurechnen seien. Bereits seit 2008 werden Mieten für Güter des Anlagevermögens anteilig dem Gewinn hinzugerechnet, und zwar auch dann, wenn die Mietzahlungen beim Empfänger dieser Zahlungen der Gewerbesteuer unterliegen. Im Jahr 2011 hatte der AUMA in einer Stellungnahme auf die Besonderheiten der Vertragsgestaltung bei Messen hingewiesen und eine Klarstellung in einem gleich lautenden Erlass der obersten Finanzbehörden der Länder gefordert. Dass nun Finanzämter damit beginnen, Entgelte für Messeleistungen als Miete zu qualifizieren, hat für die gesamte Branche weitreichende negative Folgen: Durch die Hinzurechnung wird die Gewerbesteuerlast der Unternehmen stark erhöht. Zudem führt die Hinzurechnung zu einer Benachteiligung deutscher gegenüber ausländischen Unternehmen. 37 IFAT München (Messe München GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 38 Lobbyarbeit und Recht Neue Musterversammlungsstättenverordnung Die Fachkommission Bauaufsicht, in der die für Städtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Minister und Senatoren der einzelnen Bundesländer vertreten sind, hat die Musterversammlungsstättenverordnung in weiten Teilen geändert. Im Vorfeld hatte der AUMA dazu im Rahmen des Anhörungsverfahrens für die beteiligten Kreise eine Stellungnahme aus Sicht der Messewirtschaft abgegeben. Schwerpunkte der neuen Verordnung sind deutliche Verschärfungen im Bereich der Rettungswege sowie der Entrauchung, insbesondere von Magazinen und Lagerräumen, und die Forderung nach einem Räumungskonzept. Die Veranstaltungsbranche hat starke Kritik daran geübt, dass Veranstaltungen im Freien nun offiziell aus dem Geltungsbereich der MVStättV heraus genommen wurden. Zwei Experten im Versammlungsstättenrecht, RA Volker Löhr und Gerd Gröger, haben unter Berücksichtigung der vielfältigen Änderungen eine Neuauflage ihres Kommentars zur MVStättV herausgebracht. Die überarbeitete MVStättV kann nun in Landesrecht umgesetzt werden. Der AUMA hat die Entstehung und Weiterentwicklung der MVStättVO sowie deren Umsetzung in den Bundesländern von Beginn an konstruktiv begleitet und dabei auf praxisnahe Regelungen hingewirkt. 38 Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft Nachhaltigkeit, Sustainability und Corporate Social Responsibility sind oft gebrauchte Schlagworte in der Außendarstellung von Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Die deutsche Messewirtschaft scheint eher zurückhaltend mit dem Thema umzugehen. Wie sieht es tatsächlich in der hiesigen Messewirtschaft mit dem nachhaltigen unternehmerischen Handeln aus? Welche Möglichkeiten bieten sich der Branche, und welchen Schwierigkeiten muss sie sich stellen? Diese Fragen hat der AUMA in seinem Beitrag zu der Publikation »Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement« der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) untersucht. Fazit ist, dass alle deutschen Messeplätze bestrebt sind, bei den regelmäßigen Modernisierungsmaßnahmen systematisch ihre unternehmensinternen Nachhaltigkeitsstrategien weiter umzusetzen sowie nachhaltige Betriebsabläufe zu implementieren. An sogenanntem »Greenwashing« ist der Branche jedoch nicht gelegen und insofern wird oftmals deutlich mehr getan, als nach außen hin kommuniziert wird. Außerdem ist der AUMA Mitglied im Sustainable Development Committee des Weltmesseverbandes UFI. Das Committee hat 2014 einen Award für das »Best measurement tool for effective results« ausgelobt. Gewinner war das Edinburgh International Conference Centre (EICC). Das Thema des nächsten Awards in 2015 wird lauten »Innovative cost-savings in the value-chain«. Auch im AUMA Arbeitskreis Technik/Logistik haben sich die Teilnehmer über aktuelle Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf ihren Messeplätzen ausgetauscht. Ein be- AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 39 Bilanz 2014 sonderer Fokus liegt auf der systematische Erfassung und Verarbeitung von Energiedaten, der Optimierung von Beleuchtungsanlagen, der Verringerung des Wärmeverbrauchs und der signifikanten Erhöhung des Anteils an regenerativen Energien. Neue Pflichten aus dem Energiewirtschaftsrecht Bis zum 5. Dezember 2015 haben alle Nicht-KMU`s in Deutschland verpflichtend Energieaudits zu absolvieren, so sieht es ein vom Bundeswirtschaftsministerium am 31. Juli 2014 veröffentlichter Entwurf für ein novelliertes Energiedienstleistungsgesetz vor. Betroffen sind produzierende und nicht produzierende Unternehmen gleichermaßen. Für die Messewirtschaft bedeutet dies, dass nicht nur ausstellende Unternehmen, sondern auch Messegeländebetreiber und Veranstalter betroffen sein können. Laut Definition der EU Kommission sind KMU`s solche Unternehmen, die weniger als 250 Personen beschäftigen oder die entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. € erzielen und deren Jahresbilanzsumme sich auf höchstens 43 Mio. € beläuft. Das Energieaudit soll den Anforderungen der DIN EN 16247-1 entsprechen und muss alle vier Jahre wiederholt werden. Alternativ können die Unternehmen auch nach ISO 5001 zertifizierte Energiemanagementsysteme oder Umweltmanagementsysteme nach EMAS einrichten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wird FIBO Köln (Reed Exhibitions Deutschland GmbH) Stichprobenkontrollen über die Durchführung der Energieaudits durchführen. Bei Nichteinhaltung drohen den Unternehmen Geldbußen. Kritiker werfen der EU-Kommission und der Bundesregierung vor, dass die Energieaudits nur zu unnützen Kostenbelastungen der Unternehmen führen, da die Wirtschaft wegen der steigenden Energiepreise ohnehin in großem Maß auf Energieeffizienz achtet. Der AUMA hat im Arbeitskreis Technik/Logistik über die Umsetzung dieser neuen Vorgaben informiert. 39 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 40 Lobbyarbeit und Recht Europäische Normungsaktivitäten in der Veranstaltungstechnik Auf Ratschlag des DIN haben die betroffenen deutschen Fachkreise bereits 2013 beschlossen, bei der europäischen Normungseinrichtung CEN (Comité Européen de Normalisation) einen Antrag zur Einrichtung eines europäischen Gremiums für die Normungsarbeit im Bereich der Veranstaltungstechnik zu stellen. Dieser wurde von den 33 im CEN vertretenen Ländern im Frühjahr 2014 mehrheitlich angenommen. Die Gründungssitzung des neuen CEN/TC 433 »Veranstaltungstechnik – Maschinen, Arbeitsmittel und Einrichtungen« hat daraufhin am 13. August 2014 im DIN in Berlin stattgefunden. Ziel ist die Entwicklung von Standards für Maschinen, technische Einrichtungen und Arbeitsmittel, die in Versammlungsstätten, im Bühnenbereich und Produktionsstätten für Veranstaltungen und Theaterproduktionen verwendet werden. Die Normungsarbeit beinhaltet alle Maschinen und technischen Einrichtungen, die zum Heben, Senken, Hängen, Bewegen und Tragen von Lasten (z. B. Kulissen, Tragwerkssysteme oder Lichttechnik, Film/Videound Ton-Geräte) genutzt werden. Sicherheitsrelevante Anforderungen für die Konstruktion, Einrichtung, Prüfung und Regeln zur sicheren Anwendung werden ebenfalls behandelt. Unterstützer dieses Normenprojektes sind der Verband für Medien und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT), die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft e.V. (DTHG), der Europäische Verband der Veranstaltungscentren e.V. (EVVC) und der AUMA. 40 Umsatzsteuer auf Messekataloge In der seit 2009 existierenden Streitfrage, ob beim Verkauf von Messekatalogen der ermäßigte Umsatzsteuersatz erhoben werden darf, hat der Bundesfinanzhof in einem Beschluss von Oktober 2014 (Az. VII B 206/13) festgestellt, dass zumindest in dem ihm vorgelegten Fall der ermäßigte Steuersatz zu Recht angewendet wurde. Letztlich handelt es sich hierbei laut BFH jedoch um eine Einzelfallentscheidung, jeweils entsprechend der Gewichtung von Werbe- und Informationsanteilen. Der Verkauf von Messekatalogen wurde lange Zeit als umsatzsteuerpflichtige Leistung dem ermäßigten Steuersatz von 7 % unterworfen. Diese Praxis wurde von den Finanzbehörden bis ins Jahr 2009 nicht gerügt. Nach einer Änderung der Rechtsauffassung in der Finanzverwaltung erhielten mehrere Messegesellschaften für noch offene Prüfungszeiträume Steuerbescheide, in denen der Verkauf von Messekatalogen dem Regelsteuersatz unterworfen wurde. Da die Differenz für die betroffenen Messegesellschaften einen erheblichen ungeplanten Mehraufwand dargestellt hätte, haben die Messegesellschaften Einsprüche gegen die Bescheide eingelegt und teilweise Klage erhoben. Im vorliegenden Fall war das Finanzgericht Düsseldorf in erster Instanz (4 K 3849/11 U) bereits zu dem Ergebnis gekommen, dass die in Rede stehenden Messekataloge überwiegend der Information der Messebesucher dienten und dass daher die Erhebung des ermäßigten Steuersatzes von den Finanzbehörden nicht hätte beanstandet werden dürfen. Diese Rechtsansicht wurde nun von dem BFH in zweiter Instanz bestätigt. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 41 Bilanz 2014 Der AUMA hatte sich in dieser Angelegenheit gegenüber der Finanzverwaltung intensiv für eine generelle Nichtbeanstandungsregelung noch offener Prüfungszeiträume eingesetzt. Allgemeine Handlungsempfehlungen für noch laufende Verfahren lassen sich aus dem aktuellen Beschluss des BFH nicht ableiten, aber möglicherweise gibt er ihnen eine günstigere Tendenz. In der Rubrik »Recht« auf t auma.de stellt der AUMA Betroffenen Informationen und Hilfestellung sowie eine umfangreiche Rechtsprechungsübersicht zum Thema betrügerische Eintragungsofferten zur Verfügung. AUMA-Büro Brüssel Expoguide nach wie vor aktiv Auch 2014 erreichten den AUMA fast täglich Anfragen von Ausstellern, die irrtümlich einen Eintragungsauftrag des Online-Ausstellerverzeichnisses »Expoguide« unterschrieben hatten. Ende Januar 2015 fand der 15. AUMA Round Table Brüssel statt, in dem u. a. die EU-Sanktionen gegen Russland eine Rolle spielten. Vertreter von deutschen Messegesellschaften sowie von Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft tauschten sich zu EU-Themen aus und richteten ihre Fragen an die Referenten der EU-Institutionen und europäischen Interessenvertretungen. Der AUMA berät betroffene Aussteller schon seit vielen Jahren und kennt daher die Vorgehensweise von Expoguide sehr gut. Aussteller werden gezielt vor der Messe angeschrieben und dabei aufgefordert, für das OnlineAusstellerverzeichnis »Expoguide« Firmendaten abzugleichen und in einem beigefügten Auftragsformular zu vervollständigen oder richtig zu stellen. Nur im Kleingedruckten des Angebotsformulars findet sich eine Klausel, wonach der Eintrag über eine Laufzeit von drei Jahren jährlich 1.271,00 € kostet. Der AUMA rät den Betroffenen, den Zahlungsaufforderungen zu widersprechen und Rechnungen nicht zu bezahlen. Nach Kenntnis des AUMA hat Expoguide noch nie den Rechtsweg gegenüber nicht zahlenden Ausstellern beschritten. 41 EuroBLECH Hannover (Mack Brooks Exhibitions Ltd) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 42 Lobbyarbeit und Recht Zunächst präsentierten Dr. Günter Lambertz, Leiter des DIHK-Büros Brüssel, und Freya Lemcke, seit November 2013 Vertreterin des AUMA in Brüssel, die veränderte Struktur und die Arbeitsweise der neuen Kommission. Im Anschluss gab Alexandra Böhne vom DIHK Brüssel einen Überblick zum Enterprise Europe Network (EEN), das Beratungen für kleine und mittelständische Unternehmen anbietet. Boatfit Bremen (Messe Bremen GmbH) Aus der Europäischen Kommission, Generaldirektion Handel, sprach Robin Ratchford über Handelsabkommen der EU mit Drittländern. Auf Nachfrage betonte er, dass die Messewirtschaft grundsätzlich in allen Handelsabkommen als Teil der Dienstleistungswirtschaft berücksichtigt werde. Anschließend gab Wolfgang Behrendt, Abteilung Russland im Europäischen Auswärtigen Dienst, einen Überblick zu den Entwicklungen in der Ukraine und den EU-Sanktionen gegen Russland. Der AUMA erläuterte, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin Messebeteiligungen in Russland wünscht. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie prüft derzeit jede durch den Bund unterstützte Messebeteiligung in Russland auf ihre Sanktionskompatibilität gesondert. Zur Frage, inwieweit die Umsetzung der EU-Sanktionen auf nationaler Ebene von den EU-Institutionen evaluiert wird, erläuterte Wolfgang Behrendt, dass den Mitgliedstaaten ein gewisser Spielraum bei der Umsetzung eingeräumt wird. 42 Zum MERCOSUR IPR SME Helpdesk berichtete Paolo Baldan, dass der Helpdesk ab Mitte 2015 für ganz Lateinamerika zuständig sein wird. Kleinen und mittelständischen Unternehmen, die an einer Internationalisierung in Lateinamerika interessiert sind, bietet der Helpdesk neben allgemeinen Informationen, Videos und E-Learning-Modulen auch Trainings und Workshops an. Dieses Angebot, das auch den Schutz geistigen Eigentums umfasst, kann zum Beispiel auf Messen genutzt werden, um Aussteller und Besucher über relevante Themen der Internationalisierung zu informieren. Die Generalsekretärin der EEIA – European Exhibition Industry Alliance, Barbara Weizsäcker, fasste die Aktivitäten der Allianz zusammen. So habe man zahlreiche Kontakte zu Vertretern der EU-Kommission hergestellt. Daher sei jetzt ein guter Zeitpunkt, eventuelle Forderungen der Messewirtschaft an die EU-Institutionen heranzutragen. Abschließend informierte der AUMA die Teilnehmer über Neuigkeiten zum Widerrufsrecht bei auf Messen geschlossenen Kaufverträgen, MesseVisa und Kostproben auf Messen. Zusätzlich stellte der AUMA die möglichen Auswirkungen des kürzlich in Kraft getretenen Mindestlohngesetzes auf die Messewirtschaft dar. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 43 Institut der Deutschen Messewirtschaft 43 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 44 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 45 Bilanz 2014 r Institut der Deutschen Messewirtschaft Aus- und Weiterbildung Eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten stehen für die Branche zur Verfügung. Der AUMA arbeitet mit zahlreichen Anbietern eng zusammen. Er unterstützt außerdem die Messeberatung für junge, innovative Unternehmen. Engagement für die Nachwuchskräfte der Branche r Der AUMA fördert und unterstützt regelmäßig Veranstaltungen, die der Branchennachwuchs organisiert. Dabei engagiert sich der AUMA als Sponsor, Schirmherr oder auch aktiv mit Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen. Die Kongresse richten sich an Auszubildende, Studenten, Agenturen, Dienstleister, Lehrer, Dozenten und andere an der Messe- und Veranstaltungswirtschaft interessierte Personen. Im Jahr 2014 hat sich der AUMA an der MEET Hamburg und dem Forum VIA Münster beteiligt. Diese Veranstaltungen werden von Fachausstellungen, Location-Besichtigungen und Abendveranstaltungen umrahmt. Darüber hinaus setzt das Institut der Deutschen Messewirtschaft auf Praxisprojekte, die mit Studenten und/oder Auszubildenden durchgeführt werden. Im Rahmen des Veranstaltungskongresses MEXCON in Berlin lud der AUMA am 12. Juni 2014 zu einer Podiumsdiskussion zum Thema »Generation Y und ihre Zukunftsperspektiven auf dem Arbeitsmarkt der Veranstaltungswirtschaft« ein. Unterstützt wurde er dabei von sechs auszubildenden Veranstaltungskaufleuten des Oberstufenzentrums Handel 1, Berlin. EMO Hannover (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken VDW) Eine Gruppe von rund 60 Studierenden der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), Berlin, nutzte für ihre Aufgabenstellung, die Messebeteiligung der HWR auf der ITB 2015 zu organisieren, die Unterstützung des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. Für die Studierenden war die Organisation des ITB-Messestandes unter Anleitung von Prof. Dr. Dr. habil. Jörg Soller und Experten aus der Praxis die Abschlussarbeit ihres dreijährigen Studiums. Der AUMA informierte sie über relevante Inhalte für die Umsetzung der Aufgabe; bei der Abschlusspräsentation der Ergebnisse und deren Bewertung war der AUMA ebenfalls vertreten. 45 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 46 Institut der Deutschen Messewirtschaft Außerdem bietet das Institut der Deutschen Messewirtschaft Vorträge und Seminare für Studentengruppen und Auszubildende, um die Bedeutung von Messen, des Messeplatzes Deutschland und die Aktivitäten des AUMA in den Fokus des Nachwuchses zu rücken. Eunique Karlsruhe (Karlsruher Messeund Kongress GmbH) Beratung für junge, innovative Aussteller r Seit Oktober 2012 bietet der AUMA in Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle jungen innovativen Unternehmen, die an Gemeinschaftsständen teilnehmen, eine telefonische Ausstellerberatung zur Vor- und Nachbereitung der Messebeteiligung an. Die Beratung durch erfahrene Messetrainer auf der Grundlage der AUMA Toolbox (t toolbox.auma.de) dauert ca. zwei Stunden. Sie umfasst unter anderem das Festlegen und Definieren von Messezielen, Tipps und Hinweise zu Exponaten, zur Besuchereinladung und zur Pressearbeit, den MesseNutzenCheck, Nachbereitung und Erfolgskontrolle. Die Kommunikationstrainer gehen aber auch gezielt auf individuelle Fragen der Aussteller ein. Die Beratungsgespräche und der MesseNutzenCheck werden anonymisiert von den Trainern protokolliert. Die Kosten für die Beratung tragen zu gleichen Teilen der AUMA und der betreffende Messeveranstalter. Beide erhalten auch die jeweiligen Protokolle und ausgefüllten MesseNutzenChecks. Im Jahr 2014 haben 85 Unternehmen das Angebot angenommen und sich telefonisch beraten lassen. Die Maßnahme wird im Jahr 2015 weitergeführt. AUMA-Hochschulnetzwerk r Am 21. Mai 2014 trafen sich in Frankfurt deutschsprachige Dozenten für Veranstaltungsmanagement zum Erfahrungsaustausch. Das von Prof. Dr. Markus Große Ophoff, Hochschule Osnabrück, organisierte Event-Dozentenforum fand bereits zum neunten Mal statt und stellte den Austausch zwischen Hochschulen und Verbänden in den Vordergrund. Fast 30 Teilnehmer, unter ihnen Vertreter der Branchenverbände AUMA, EVVC, FAMAB und GCB, nahmen teil. Hendrik Hochheim, AUMA-Referent, stellte den Begriff Messewissenschaft als Bezeichnung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der 46 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 47 Bilanz 2014 Messewirtschaft vor. Außerdem wurden Aktivitäten zu einer Qualitätsoffensive der EventmanagementStudiengänge in Deutschland diskutiert. Ziel ist eine vergleichbar hohe Qualität der Lehre an allen beteiligten Hochschulen, gemeinsam vereinbarte Standards bilden dafür die Grundlage. Wie akademisch muss die Ausbildung in der Messewirtschaft und in der Kongress- und Eventwirtschaft sein? Und welche Inhalte müssen vermittelt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Treffens von rund 20 Professoren und Dozenten von Wirtschaftsfakultäten deutscher Hochschulen, das im Rahmen der 2. Meeting Experts Conference (MEXCON) am 12. Juni 2014 in Berlin stattfand. Angeboten wurde das Treffen vom AUMA und dem EVVC. Es moderierten Dr. Ursula Paschke, EVVC, und Hendrik Hochheim, AUMA. Der Erfahrungsaustausch zeigte, dass nach Meinung der Teilnehmer Studiengänge mit Messe- und Veranstaltungsschwerpunkt stark anwendungsorientiert sein sollten. Die Messe- und Veranstaltungsbranche brauche aber auch Absolventen mit breitgefächerten, interdisziplinären akademischen Kenntnissen. Lehrverpflichtungen an Hoch- und Fachschulen r Zu den wichtigsten Zielen des Instituts der Deutschen Messewirtschaft gehört es, das Thema Messe in allgemeinen Wirtschaftsstudiengängen zu verankern und das Netzwerk zu Hochschulen zu vertiefen. Im Jahr 2014 wurden deshalb deutschlandweit wieder zahlreiche Lehrverpflichtungen an Hoch- und Fachschulen wahrgenommen. Das Themenspektrum reichte von den Aufgaben des AUMA über Entwicklungen im Messemarkt und Forschungsergebnisse bis zur Bedeutung der Messen im Marketing und zum MesseNutzenCheck. Außerdem informiert der AUMA Besuchergruppen aus Hochschulen in Berlin und stellt dabei auch die Deutsche Messebibliothek vor. Neben den Vorträgen stellt der AUMA regelmäßig Arbeits- und Lehrmaterial für die Hochschulen zusammen, das in Seminaren genutzt und in der Fachliteratur zitiert werden kann. Messebezogene Studieninhalte an Hochschulen r Das Angebot an Studienrichtungen, in denen auch die Messewirtschaft vermittelt wird, ist sehr unübersichtlich. Nach Recherchen des AUMA bieten rund 40 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland vertiefte messespezifische Themen in der Lehre an. Unter t auma.de gibt es Informationen über diese Hochschulen mit dem jeweiligen Studiengang und Abschluss sowie die Kontaktdaten der jeweiligen Hochschule für Studieninteressierte. Speziell für Professoren und Dozenten stehen auf der Website t messewissenschaft.de Studien, Statistiken und Präsentationsunterlagen zur Verfügung, die für Lehrveranstaltungen kostenfrei genutzt können. 47 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 48 Institut der Deutschen Messewirtschaft Forschung Treffen der Hochschulbeauftragten deutscher Messeveranstalter r Am 19. März 2014 trafen sich in Berlin auf Einladung des AUMA Vertreter/innen deutscher Messegesellschaften erstmalig zu einem Erfahrungsaustausch über Stand und Perspektiven der Kooperation mit Hochschulen. Das Hauptziel der Branche besteht darin, dass das Thema Messe noch häufiger in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen angeboten wird. Die Studierenden sollen die Messe als attraktives Arbeitsfeld kennen lernen. Fast noch wichtiger ist aber, dass die Studierenden die hohe Bedeutung der Messen für die Wirtschaft erkennen und als potenzielle Kunden von morgen (Aussteller und/oder Besucher) frühzeitig mit dem Thema in Berührung kommen. Denn in der Hochschullehre nehmen Messen oft einen relativ geringen Stellenwert ein. Festgestellt wurde, dass es bereits eine Vielzahl von Aktivitäten gibt, bei denen die Messegesellschaften mit Hochschulen kooperieren. Es werden z.B. Exkursionen für Studierende zu Messen organisiert, Praktika an Studierende vergeben, Vorträge in Hochschulen gehalten und messebegleitende Kongresse gemeinsam mit Hochschulen durchgeführt. Ein Ergebnis des Treffens war, dass die Hochschulbeauftragten zukünftig als erste zentrale Ansprechpartner fungieren, wenn aus Hochschulen Anfragen für eine Zusammenarbeit kommen und – soweit zweckmäßig – auch den AUMA einschalten. 48 Ausstellerbefragung »AUMA_MesseTrend 2015« r Der AUMA_MesseTrend, eine jährliche Befragung ausstellender deutscher Unternehmen, wurde im Herbst 2014 zum sechzehnten Mal durchgeführt. TNS Infratest befragte wieder 500 repräsentativ ausgewählte Unternehmen zu ihren Messeaktivitäten (Details zum MesseTrend t Seite 17). AUMA-Studie zu Publikumsmessen als Freizeitangebot r Rund die Hälfte der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre (48 %) besucht zumindest gelegentlich Publikumsmessen, um sich über neueste Produkte oder Leistungen für ihr Hobby oder ihren Haushalt zu informieren. Publikumsmessen haben damit einen erheblichen Stellenwert bei Freizeitgestaltung, Information und Einkauf, vor allem angesichts der Tatsache, dass Messen zeitlich und räumlich nicht beliebig zur Verfügung stehen. Das ist Ergebnis einer 2014 veröffentlichten Studie, die der AUMA bei TNS Emnid in Auftrag gegeben hatte. Die Auswertung wurde von der Handelshochschule Leipzig durchgeführt. Die größte Akzeptanz haben Publikumsmessen in der Gruppe der 30 bis 59-Jährigen, in der 54 % zumindest gelegentlich diesen Messetyp nutzen; bei den 14 bis 29Jährigen sind es 41 %, bei den über 60-Jährigen knapp 45 %. Für 73 % der Besucher steht das Thema im Mittelpunkt, wenn sie sich für eine Messe entscheiden, gefolgt von der Atmosphäre der Veranstaltung (36 %), dem Informations- und Beratungsangebot (29 %) und der Infrastruktur (27 %). AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 49 Bilanz 2014 Diese Prioritäten der Besucher zeigen auch den Veranstaltern und Ausstellern, wo sie ansetzen können, um die Messen noch attraktiver zu machen. Auch die Gewinnung weiterer jüngerer Besucher steht oben auf der Agenda. Denn Publikumsmessen stehen in einem intensiven Wettbewerb mit anderen Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten. Dies zeigt insbesondere die Befragung der Nichtbesucher, die 52 % der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre ausmachen. So sagen 75 % der Nichtbesucher, dass andere Freizeitangebote interessanter sind, 70 % finden das Einkaufen in der Innenstadt attraktiver. Diese und weitere Ergebnisse der repräsentativen Befragung von 1.000 Personen sind in der Broschüre »Publikumsmessen als Freizeitangebot« enthalten, die als Edition 39 in der Schriftenreihe des Instituts der Deutschen Messewirtschaft im AUMA online als PDF erschienen ist. stellt. So konnte auf Interviews von 163.000 Fachbesuchern auf deutschen Messen zurückgegriffen werden. TNS Infratest hat die sekundäranalytische Auswertung übernommen. Es handelt sich dabei um die umfangreichste Untersuchung ihrer Art. Insgesamt bescheinigen die Ergebnisse dieser Fachbesucher-Befragungen den deutschen Messen eine sehr hohe Effektivität: Der Besuch von Messen in Deutschland bringt hohen Nutzen, der zu weiteren Besuchen und zu Empfehlungen animiert. Generell ist die hohe Bedeutung von Empfehlungen eine der zentralen Erkenntnisse dieser Untersuchung. Das gilt nicht nur für die Empfehlungen langjähriger Besucher gegenüber Kollegen und Bekannten. Empfehlungen sind ebenso eine wichtige Informationsquelle bei der Entscheidung für den Messebesuch. AUMA-Studie zu Verhalten und Struktur von Fachbesuchern r Die meisten Besucher deutscher Fachmessen Frankfurter erreichen ihre selbst gesetzten Ziele. Insgesamt 72 % sagen, dass sie ihre Ziele auf der Messe sehr gut oder gut erreicht haben, weitere 23 % zumindest teilweise. Lediglich 3 % geben an, ihre Ziele überhaupt nicht erreicht zu haben. Buchmesse (Ausstellungs- und Messe-GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels) Das sind Ergebnisse einer Studie zu Verhalten und Struktur von Fachbesuchern auf deutschen Messen, die das Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA in Auftrag gegeben hat. Die Messeveranstalter haben für die Untersuchung die Ergebnisse der Fachbesucherbefragungen von fast 190 Messen zur Verfügung ge- 49 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 50 Institut der Deutschen Messewirtschaft Ein Drittel der Besucher ist durch einen positiven Hinweis von Kollegen oder Bekannten auf die Messe aufmerksam geworden. Erst dann folgen mit 25 % Informationen der Aussteller. Im Internet haben sich vorher 17 % informiert, 15 % sind durch Artikel oder Werbung in den tagesaktuellen Medien auf die Messe aufmerksam geworden, 14 % durch die Fachpresse. Weitere 25 % haben beratenden Einfluss. Dieses Ergebnis ist übrigens nahezu identisch mit einer vor mehr als 10 Jahren durchgeführten ähnlichen Untersuchung. Wie zu erwarten war, liegt der Anteil der Entscheider bei den Ausländern über dem Durchschnitt und erreichte 73 %; inklusive derjenigen mit beratendem Einfluss steigt der Wert auf 91 %. Neben Fragen zum Verhalten der Besucher wurden im Rahmen der Studie auch Strukturmerkmale ausgewertet. So bestätigt die Studie Erkenntnisse, nach denen deutsche Messen Entscheidermessen sind. 63 % der Besucher haben ausschlaggebenden oder mitentscheidenden Einfluss auf Beschaffungsentscheidungen. Die Studie »Verhalten und Struktur der Fachbesucher auf deutschen Messen – Sekundäranalyse repräsentativer Besucherbefragungen« ist erschienen als Edition 41 in der Schriftenreihe des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. Light+Building Frankfurt (Messe Frankfurt GmbH) 50 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 51 Bilanz 2014 Deutsche Messebibliothek Für alle, die Informationen zu den Themen Messe, Kongress und Event suchen, bietet die Deutsche Messebibliothek in Berlin ein umfangreiches Dienstleistungsangebot. Die Bibliothek unterstützt Studierende, Lehrende und andere Interessierte bei der Suche nach geeigneten Veröffentlichungen und Antworten auf Fragen rund um das Thema Messe, Kongress und Live-Kommunikation generell. Die Nähe zu den Fachbereichen des AUMA und ihren Ansprechpartnern bietet die Möglichkeit zu direktem Informationsaustausch. Inzwischen umfasst die Deutsche Messebibliothek, die der AUMA seit 1997 als Spezialbibliothek aufbaut, rund 8.350 Medieneinheiten, darunter 900 wissenschaftliche Abschlussarbeiten. Mit dieser Dienstleistungseinrichtung erreichte der AUMA 2014 vor allem wieder Studenten und Dozenten aus dem Bereich Messe- und Veranstaltungswirtschaft. Aber auch Berater, Journalisten und Mitarbeiter von Veranstaltern und Messedienstleistern kamen in die Bibliothek oder stellten Rechercheanfragen. Insgesamt wurden 2014 etwa 280 Besuche gezählt und – wie auch schon im Jahr davor – über 600 Rechercheanfragen beantwortet. Die Anzahl der Ausleihen stieg gegenüber dem Jahr 2012 auf das Dreifache an. Der Bestand der Deutschen Messebibliothek setzt sich zusammen aus einer ständig erweiterten Sammlung von neuerer Fachliteratur wie Büchern, Studien und Präsentationen sowie einem Zeitschriftenarchiv mit Artikeldokumentation und einer Sammlung wissenschaftlicher Arbeiten. Darüber hinaus hält die Bibliothek eine Auswahl an allgemeiner Literatur zu Marketing, Werbung, Vertrieb und Außenhandel vor. Außerdem umfasst sie ein Antiquariat mit zahlreichen Titeln aus der Messegeschichte. Alle aktuellen und zurückliegenden Veröffentlichungen des AUMA und der FKM werden Nutzern zugänglich gemacht. Dazu gehören sowohl 51 Creativa Dortmund (Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 52 Institut der Deutschen Messewirtschaft Studien, Dokumentationen und Statements als auch Datenmaterial aus früheren Jahren. Darüber hinaus verfügt die Bibliothek über einen umfangreichen Bestand an Messekatalogen. Sie ist ausgestattet mit zwei Kopierern und drei Internetarbeitsplätzen, die Besuchern kostenlos zur Verfügung stehen. Im Bibliotheksbestand kann online recherchiert werden; Interessenten können eine Ausleihe von Titeln per E-Mail anfragen. Rund 600 externe Zugriffe monatlich auf den OnlineKatalog zeigen, dass dieser gut genutzt wird. Seit März 2013 ist die Messebibliothek auch auf Facebook aktiv und informiert tagesaktuell über Studienergebnisse, Buchtipps und die Aktivitäten des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. 52 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 53 Messen im Ausland AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 54 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 55 Bilanz 2014 r Messen im Ausland Internationale Wettbewerbssituation Die Weltwirtschaft ist im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % gewachsen. Dabei hat die Gruppe der Schwellenländer bzw. sich entwickelnden Volkswirtschaften um 4,4 %, die der entwickelten Volkswirtschaften um 1,8 % zugelegt. Das ergaben Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Für 2015 rechnet der IWF mit einem weltweiten Wirtschaftswachstum von 3,5 %. In der Eurozone wird für 2015 ein leichtes Anziehen der Wirtschaftsleistung (1,2 %) und für die USA ein Wachstum von 3,6 % prognostiziert. Trotz teilweise schwächerer Konjunktur entwickeln sich die Schwellenländer weiter überdurchschnittlich. So ist China für viele Exporteure weiterhin der wichtigste Absatzmarkt in Asien. Diese Entwicklungen wirken sich auch auf die jeweiligen Messemärkte aus. Der AUMA beobachtet seit einigen Jahren Auslandsmessen, die zu internationalen Veranstaltungen in Deutschland im Wettbewerb stehen, besonders intensiv. Er hat deshalb alle Veranstalter internationaler Messen in Deutschland nach deren wichtigsten Wettbewerbern im Ausland befragt. Rund 340 besonders relevante Wettbewerbsmessen wurden weltweit identifiziert. Eine wesentliche Konkurrenz wird von den deutschen Messen weiterhin in den entwickelten Märkten gesehen. Im Zeitraum von vier Jahren (2010-2013), in dem alle internationalen Messen in Deutschland und im Ausland mindestens einmal stattgefunden haben, konkurrierten in den USA 71 Messen, in Italien 54 und in Frankreich 49 Veranstaltungen mit den internationalen Messen in Deutschland. Nach Großbritannien und China (je 27) liegt Spanien mit 18 Messen auf Platz sechs. Weitere europäische Länder mit zahlreichen Wettbewerbsmessen sind die Schweiz (12) und die Niederlande (10). Hauptwettbewerber deutscher Messen in Europa r Von allen Wettbewerbsmessen finden zwei Drittel in Europa statt, überwiegend in EU-Staaten. 20 % der Wettbewerbsmessen werden in den USA veranstaltet, jede siebte in Asien inkl. dem Nahen und Mittleren Osten. Wesentliche Verschiebungen im Vergleich zum Vorjahr haben sich nicht ergeben; leicht gesunken ist allerdings die Zahl der benannten Wettbewerbsmessen in Frankreich, den Niederlanden und Spanien. 55 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 56 Messen im Ausland ment internationaler und nationaler Messen in Deutschland mehr als 200 Veranstaltungen umfasst, während die genannten ausländischen Wettbewerber im jeweiligen Land zu einer relativ kleinen Spitzengruppe gehören. New York Javits Center Stetiges Wachstum in den USA r Die Messewirtschaft in Zwei Drittel der ausländischen Messen sind Investitionsgütermessen, ein Viertel Konsumgütermessen für Fachbesucher. Die weiteren Veranstaltungen sind Konsumgütermessen für Privatbesucher und Dienstleistungsmessen. Obwohl der internationale Wettbewerb tendenziell steigt, unterstreichen die internationalen und nationalen Messen in Deutschland im Zyklus 2010 bis 2013 nach wie vor ihre führende Position. Die ausländischen Wettbewerbsmessen erzielten durchschnittlich im Vergleich zu Messen in Deutschland 69 % der Nettofläche, 79 % der Aussteller und 81 % der Besucher. Die drei wichtigsten Kennzahlen einer fiktiven, durchschnittlichen ausländischen Wettbewerbsmesse lauten demnach: 35.643 m² Nettofläche, 925 Aussteller, 58.045 Besucher. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Seg- 56 den USA befindet sich bereits im 5. Jahr auf einem langsamen, aber sicheren Wachstumskurs. Die Analyse des amerikanischen Messemarktes des Center for Exhibition Industry Research (CEIR) weist für 2014 ein Wachstum der US-Messewirtschaft von 1,8 % aus. Dabei wuchs die Netto-Ausstellungsfläche um 2 %, die Zahl der Aussteller um 1,6 %, die Besucherzahl um 1,7 % und der Umsatz der Messeveranstalter um 1,9 %. Diese Entwicklung entspricht im Wesentlichen der aktuellen Branchenkonjunktur der USA, auch unter dem Aspekt, dass die USMessen auf der Einkäuferseite stark vom nationalen Markt abhängig sind. Eine Umfrage des CEIR im Herbst 2014 unter 641 Ausstellern ergab, dass bei der Mehrheit der Aussteller (68 %) der Messeetat 2014 unverändert gegenüber dem Vorjahr geblieben ist. Gleichzeitig erhöhten sich für 29 % der Befragten die Ausgaben für die Ausstellungsfläche aufgrund höherer Flächenpreise bzw. durch das Anmieten größerer Flächen. Infolgedessen wurden die Reisekosten und die Ausgaben für neue Ausstellungsstände reduziert. Von den Gesamtausgaben für Messen im Jahr 2014 in Höhe von 25 Mrd. USD wurden 39 % für die Ausstellungsfläche aufgewendet, gefolgt von Reise- und Verpflegungskosten (14 %). AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 57 Bilanz 2014 Leichter Aufwärtstrend in Italien r Die seit 2013 über- wiegend positive Entwicklung der italienischen Messewirtschaft hielt auch 2014 an. Im Jahr 2012 gab es dagegen krisenbedingt noch negative Auswirkungen. Diese Tendenz geht aus einer Analyse von 54 internationalen Industriemessen hervor, die der italienische Messeverband CFI veröffentlicht hat. Die auf diesen Messen insgesamt registrierten 3,2 Mio. Besucher stellen eine Zunahme von 2,9 % zu den jeweiligen Vorveranstaltungen dar. Zu verdanken ist dieser Zuwachs insbesondere den ausländischen Besuchern, deren Zahl um 5,4 % auf 779.096 stieg. Die 39.640 teilnehmenden Aussteller bedeuten ein Wachstum von 0,15 %. Die Zahl der ausländischen Aussteller stieg dabei um 1 % auf 12.610 an. Allerdings ging die vermietete Fläche um 4,1 % auf 1,92 Mio. m² zurück. Die Regierung in Italien hat ein Sonderkonzept für Exportförderung »Made in Italy« entwickelt, für das insgesamt ein Budget von 261 Mio. Euro zur Verfügung steht. Damit soll speziell im EXPO-Jahr 2015 das Wirtschaftswachstum im Land durch Internationalisierung gefördert werden. 48 Mio. Euro stellt das Ministerium für Wirtschaftsentwicklung von dem gesamten Budget für die Unterstützung von Messen bereit. 40 Messen in Italien und im Ausland sollen aufgewertet werden, um teilnehmenden Unternehmen bei ihrer Internationalisierung zu helfen: So sollen mehr ausländische Teilnehmer für diese Messen in Italien gewonnen werden. Auch will die Regierung Messen italienischer Veranstalter im Ausland unterstützen, insbesondere in Ländern mit großem Entwicklungspotential. Fiera Milano, Italiens größte Messegesellschaft, erzielte 2014 einen Umsatz von 245,5 Mio. Euro (2013: 245,1 Mio. Euro). Das operative Ergebnis belief sich auf 18,8 Mio. Euro gegenüber 17,1 Mio. Euro im Jahr 2013. In seinem Jahresbericht erklärt das Unternehmen, der höhere Umsatz sei auf sein stärkeres Engagement im Kongress-Bereich und auf größere Nachfrage nach Ausstellungsfläche in Brasilien zurückzuführen. In Italien selbst ging die Ausstellungsfläche jedoch zurück: 2014 fehlten einige zweijährliche Messen. Insgesamt wurden 2014 rund 1,22 Mio. m² Ausstellungsfläche vermietet, rund 100.000 m² weniger als 2013. COSMOPROF Worldwide, Bologna 57 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 58 Messen im Ausland rend die Anzahl der Aussteller mit 3,6 % etwas stärker abnahm. Den geringsten Rückgang verzeichnete die Besucherzahl mit –0,7 %. Première Vision, Paris Relativ stabile Lage in Frankreich r Die französische Messewirtschaft konnte im Jahr 2013 die relativ positive Entwicklung der Jahre 2011 und 2012 bestätigen. Dies geht aus den Zahlen hervor, die der französische Verband der Event-Industrie UNIMEV veröffentlichte. Als Grundlage dienten geprüfte Zahlen zu rund 70 % der in Frankreich stattfindenden Messen. Danach stellten 2013 auf 521 Messen 117.891 Firmen auf 2,8 Mio. m² aus. Die auf diesen Messen registrierte Anzahl der Besuche belief sich auf 10,26 Mio. Für den Vergleich mit den jeweiligen Vorveranstaltungen wurde zwischen der Gruppe von Publikums- und gemischten Fachbesucher- und Publikumsmessen und der Gruppe nur Fachbesuchern zugänglicher Fachmessen unterschieden. Die Betrachtung von 222 Messen der ersten Gruppe ergab einen Rückgang der vermieteten Fläche um durchschnittlich 3,3 %, wäh- 58 Aus der Gruppe reiner Fachbesuchermessen wurden 132 Messen mit ihren Vorveranstaltungen verglichen. Hier stellen sich die Entwicklungen mit einer Abnahme der vermieteten Fläche um 1,4 % und bei einer Zunahme an Ausstellern um 4,2 % (2012: 0,7 %) etwas positiver dar. Die Besucherzahl stieg nach einem Rückgang 2012 um 1,7 %. Die Entwicklung der Publikumsmessen war 2013 dagegen wie auch im Vorjahr durchweg negativ. Auf den französischen Fachbesuchermessen war 2013 Italien das wichtigste Ausstellerland, gefolgt von Deutschland und Großbritannien. China, auf deutschen Messen das führende Ausstellerland, steht in Frankreich nur auf Platz 6. Auf der Besucherseite stand 2013 Großbritannien erstmals vorn, gefolgt von dem bisherigen Spitzenreiter Italien. Deutschland liegt hinter Belgien auf Rang 4. Nach einem Umsatzrückgang in 2013 weist der französische Messe- und Eventveranstalter, Geländebetreiber und Dienstleister GL events für 2014 ein starkes Wachstum aus. Nach Unternehmensangaben stieg der Jahresumsatz im Jahr 2014 um 16,1 % auf 939,4 Mio. Euro (2013: 809,1 Mio. Euro). Rund 56 % des Umsatzes ging auf die Organisation von Kultur- und Sportgroßereignissen sowie Serviceleistungen zurück. Im Messedurchführungsgeschäft erzielte GL events im turnusschwächeren Jahr 2014 einen Umsatz von 143,2 Mio. Euro, ein Rückgang gegenüber 2013 von 11,3 %, aber ein Plus von 5,3 % gegenüber 2012. Gewachsen AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 59 Bilanz 2014 ist der Bereich Geländemanagement. Der Umsatz stieg um 12,8 % auf 266,6 Mio. Euro. Das Wachstum resultiert unter anderem aus der Übernahme von 47 % der Messe Straßburg im Jahr 2014. Der Veranstalter Comexposium steigerte 2014 seinen Umsatz gegenüber 2013 um rund 12 Mio. Euro auf 129,3 Mio. Euro (2013: 117,5 Mio. Euro.), Eigentümer sind das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco und die Kammer Paris Ile-de-France. Comexposium veranstaltet 135 Messen und Events mit jährlich rund 38.000 Ausstellern und 3,5 Mio. Besuchern. Die VIPARIS Gruppe mit den gleichen Eigentümern machte 2014 einen Umsatz von 316 Mio. Euro (2013: 297,4 Mio. Euro, 2012: 327,6 Mio. Euro). Zu den zehn von der Gruppe betriebenen Messe- und Kongresszentren gehören unter anderem die beiden größten französischen Messegelände Paris Porte de Versailles und Paris-Nord Villepinte sowie Paris Le Bourget. Die französische Agentur für die internationale Entwicklung von Unternehmen Ubifrance und die französische Agentur für internationale Investments Afii wurden zum 1. Januar 2015 fusioniert zu einer neuen Einrichtung mit dem Titel »Business France«. Bislang hat Ubifrance unter anderem französische Gemeinschaftsstände auf internationalen Messen weltweit organisiert, allein jährlich rund 25 auf internationalen Messen in Deutschland. Zahl der Messen in Spanien jetzt wieder stabil r Die Messewirtschaft in Spanien erholt sich allmählich. Entsprechend der wirtschaftlich schwierigen Lage seit 2008 erlebte sie einen deutlichen Einbruch. Zwischen 2006 und 2012 fiel die Zahl der Messen von 469 auf 273. Mit 275 Veranstaltungen in 2013 (Quelle: Asociación de Ferias Españolas) scheint die Zahl der Messen die Talsohle durchschritten zu haben. Auf den 184 Messen mit geprüften Kennzahlen (2012: 181) stellten 20.279 Aussteller auf 1,247 Mio. m² aus. 18 % der Aussteller kamen aus dem Ausland. 1,8 Mio. Besucher wurden registriert, darunter 4 % internationale Besucher. 59 Feria Valencia AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 60 Messen im Ausland Trotz stabiler Zahl der Messen liegen allerdings die weiteren Eckdaten wie belegte Fläche, Zahl der Aussteller und Besucher um rund ein Fünftel unter dem Vorjahresergebnis. Große britische Veranstalter überwiegend erfolgreich r Einige große britische Veranstalter befanden sich 2014 auf Wachstumskurs, andere mussten leichte Einbußen hinnehmen. Der in Großbritannien ansässige weltgrößte Messeveranstalter Reed Exhibitions steigerte den Umsatz in 2014 um 87 Mio. Euro auf 1.104 Mio. Euro. 2014 machte Reed Exhibitions 47 % seines Umsatzes in Europa, 16 % in Nordamerika. Die restlichen 37 % entfielen auf die übrige Welt. In der Event-Sparte von UBM, die im Konzern rund 60 % des Umsatzes und drei Viertel des Gewinns erwirtschaftet, gab es 2014 einen leichten Umsatzrückgang. Die Event-Sparte erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 450,5 Mio. Britische Pfund (561,1 Mio. Euro), das sind 2,6 % weniger als im Jahr 2013. Überdurchschnittlich stark präsentierten sich die UBM-Veranstaltungen in Schwellenländern mit einem Umsatzplus von 10,8 %. Diese Regionen waren 2014 mit 51 Prozent am Umsatz beteiligt. Das Heimatgeschäft schwächelte (UK: –4,9 %). UBM hat im November 2014 Advanstar, eine der größten Messegesellschaften in den USA, für 697 Mio. Britische Pfund (868 Mio. Euro) übernommen und ist dadurch zum führenden Unternehmen im US-amerikanischen Veranstaltungsgeschäft avanciert. 60 Einen Rückgang verzeichnete 2014 auch der britische Messeveranstalter ITE Group. Der Umsatz fiel von 192,3 Mio. Britischen Pfund (2013) auf 174,8 Mio. Abgesehen von der Ukraine erzielte das Unternehmen gute Geschäftsergebnisse in den meisten Märkten. Weitere wichtige Märkte der Gruppe sind Zentralasien & Kaukasus (19 % des Umsatzes) sowie Ost- und Südeuropa (12 %). Der britische Konzern Informa PLC hat in seinem messestarken Jahr 2014 im Bereich Global Exhibitions deutlich zugelegt. Gegenüber 2013 erhöhte der Konzern dort den Umsatz um 18,9 % auf 200,2 Mio. Britische Pfund (257,7 Mio. Euro). In den vergangenen Monaten baute Informa seine Präsenz in den USA aus und übernahm dafür zwei Messeveranstalter: Die Virgo Group mit sechs Messen sowie Hanley Wood Exhibitions. Der Birmingham City Council gab im Januar 2015 bekannt, dass er die NEC Group, Birmingham, die insbesondere das größte britische Messegelände umfasst, an die LDC verkauft, einen Geschäftszweig der Lloyds Banking Group für private Beteiligungsgesellschaften. Zahl der Messen in China weniger stark gestiegen r Die Wachstumsdynamik der chinesischen Messewirtschaft hat sich 2014 verlangsamt. Dies geht aus dem von CCPIT (China Council for the Promotion of International Trade) publizierten »Annual Report on China Exhibition Industry 2014« hervor. Momentan haben mehr als 120 Städte in China Bruttohallenkapazitäten von mindestens 5.000 m². AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 61 Bilanz 2014 Von den landesweit mehr als 3.000 Messen sind nach dem Report mehr als 2.400 Fachbesucher-Messen. Gegenüber 2013 entspricht das einem Zuwachs von mehr als 4 %. 2013 betrug der Zuwachs an Fachmessen gegenüber 2012 15 %. Die restlichen Messen sind allgemeine und spezialisierte Publikumsmessen. Laut Report beherbergte der China Import Export Fair Complex in Kanton 2014 die meisten Messen (117). Für das Shanghai New International Expo Center (SNIEC) wurden 100 Messen genannt. Beide Messegelände tauschten damit die Plätze im Vergleich zum Vorjahr. Das Shanghai World Expo Exhibition & Convention Center (83 Messen) und das Shenzhen Convention & Exhibtion Center (82) folgen. Die Geländekapazitäten werden weiter ausgebaut. 2014 kamen das Zhuhai International Convention and Exhibition Centre (30.000 m² Hallenfläche) und das National Convention and Exhibition Centre (200.000 m² Hallenfläche) in Tianjin hinzu. Von zentraler Bedeutung dürfte jedoch das im Yangtze River Delta gelegene National Exhibition and Convention Center (NECC) in Shanghai sein. 2014 wurde es teilweise in Betrieb genommen. Nach Fertigstellung in 2015 wird es insgesamt 400.000 m² Hallen- und 100.000 m² Freifläche bereitstellen. Der Report stellt außerdem einen Trend zum verstärkten Markenbewusstsein in der Messewirtschaft fest. Zur Folge hat dies eine Spezialisierung der Messethemen bei gleichzeitiger Steigerung der vom Veranstalter angebotenen Messedienstleistungen. Die Bemühungen der jeweiligen Gebietskörperschaften, die Messewirtschaft weiter zu professionalisieren und zu standardisieren, greifen demnach. Ein Kapitel des Reports ist den Aktivitäten großer ausländischer Messeveranstalter in China gewidmet. Unter den Veranstaltern befinden sich 4 deutsche Messegesellschaften. Mit 32 Messen führt allerdings die britische Reed Exhibition Group die Liste an. Der Report 2014 berücksichtigt insgesamt 1.854 in China tätige Messeveranstalter mit zusammen 2.179 Messen. Unter den chinesischen Veranstaltern veranstaltete Quingdao Haiming International Exhibition die meisten Messen (53). 61 Hong Kong Convention and Exhibition Centre AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 62 Messen im Ausland Rahmenbedingungen für die deutschen Auslandsmesseaktivitäten Die deutsche Wirtschaft ist mit stetig steigender Tendenz auf den Weltmärkten präsent. Laut Deutschem Industrieund Handelskammertag (DIHK) sind selbst mittelständische Unternehmen auf durchschnittlich 16 verschiedenen Märkten engagiert, und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) konstatiert, dass bereits kleine Unternehmen ab einem Jahresumsatz von zwei Millionen Euro geschäftlich im Ausland aktiv sind. Swisstech, Basel 62 Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat für das Jahr 2014 erneut Rekordwerte bei deutschen Ausfuhren und Einfuhren bekannt gegeben. Die deutschen Ausfuhren waren im Jahr 2014 mit 1.133,6 Mrd. Euro um 3,7 %, die Einfuhren mit 916,5 Mrd. Euro um 2,0 % höher als im Jahr 2013. Somit forcierte die hohe Exportquote das Engagement deutscher Unternehmen auf Auslandsmessen. Andererseits werden die deutschen Exporte AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 63 Bilanz 2014 nachhaltig durch erfolgreiche Messebeteiligungen gesichert und ausgeweitet. Dies belegen aktuelle Umfragen des AUMA. Die starke Verflechtung mit der Weltwirtschaft bedeutet aber auch, dass die deutsche Wirtschaft immer stärker von der wirtschaftlichen und politischen Situation in anderen Ländern abhängig wird. Deutsche Exporte in die Welt r Sowohl der niedrige Öl- preis als auch der schwache Euro trugen im letzten Quartal 2014 mit dazu bei, dass die Nachfrage nach Produkten »made in Germany« nochmals anstieg. Die stabile Entwicklung in der Eurozone und eine sich erholende Wirtschaft in den USA konnten die Unsicherheiten, die sich vor allem aus den Konflikten in der Ukraine und dem Nahen Osten ergaben, ausgleichen. Eine weiterhin positive Bilanz konnte beim Export nach Asien gezogen werden. So stiegen die deutschen Ausfuhren nach China deutlich, trotz tendenziell geringerem Wachstum in China. Laut Statistischem Bundesamt ging der größte Anteil der deutschen Exporte im Jahr 2014 in die Länder der Euro-Währungszone (36,7 %) und die übrigen Mitgliedstaaten der EU (21,5 %). Auf Asien (Süd-Ost-Zentralasien und Naher und Mittlerer Osten) entfällt ein Exportanteil der deutschen Wirtschaft von 16,9 %, während weitere 12 % des deutschen Exports nach Nord- und Lateinamerika gingen. Der Anteil der deutschen Exporte in die europäischen Staaten außerhalb der EU war im Jahr 2014 mit rund 10 % knapp 2 Prozentpunkte geringer als im Vorjahr. Dieser Rückgang erklärt sich vor allem durch die schwächere russische Konjunktur und die Wirt- schaftssanktionen gegen Russland. 2 % respektive rund 1 % der deutschen Exporte wurden nach Afrika bzw. Australien geliefert. Eine Umfrage des DIHK unter deutschen Unternehmen, die im internationalen Handel tätig sind, ergab ein sehr differenziertes Bild hinsichtlich ihrer Erwartungen und zum Potenzial einzelner Regionen. Demnach erwarten deutsche Unternehmen sowohl in den Ländern der Eurozone als auch in den anderen Staaten der Europäischen Union eher moderate Zuwächse. Während einige EU-Länder mittlerweile wieder wachsen, stagniert die Wirtschaft anderer. In den Ländern Osteuropas wird, durch die Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung von der russischen Konjunktur, von einem geringeren Wachstum ausgegangen. Bei den Geschäften mit Russland, der Ukraine und den Ländern der GUS gehen die Unternehmen aufgrund der EU-Sanktionen gegen Russland und der Ukraine-Krise sogar von rückläufigen Umsätzen und einer weiteren Reduktion ihrer Exporte aus. Langfristig gesehen seien diese Märkte dennoch lukrativ für die deutsche Wirtschaft und sollten daher nicht etwaigen Wettbewerbern überlassen werden. Deshalb sind die Unternehmen daran interessiert, sowohl bestehende als auch neue Geschäftskontakte zu pflegen, um die Wirtschaftsbeziehungen nach einer politischen Einigung wieder aufleben zu lassen. Infolgedessen spricht sich der AUMA für eine weitgehende Beibehaltung der Ausstellerunterstützung aus. Dies auch, weil 63 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 64 Messen im Ausland die German Pavilions Gesprächsplattformen für Geschäftsleute im Sinne der zivilgesellschaftlichen Kommunikation sind. Das BMWi engagierte sich ab Herbst 2014 lediglich hinsichtlich der optischen Gestaltung der Gemeinschaftsstände zurückhaltender in Russland. Um aber weiterhin die wirtschaftlichen Kontakte zu ermöglichen und somit auch den Gesprächsfaden mit Russland nicht abreißen zu lassen, wurden die geplanten Firmengemeinschaftsbeteiligungen mit reduziertem Design (Verzicht auf offizielle Logos und Schriftzüge sowie den Internetauftritt) weiterhin durchgeführt. Auch in Asien werden durch das schwächere Wachstum geringere Absatzchancen vermutet. Allerdings ist Süd-Ost-Zentral-Asien neben den USA weiterhin einer der vielversprechendsten Märkte für die deutsche Wirtschaft. Einen vermehrt positiven Trend versprechen sich die Unternehmen vor allem durch die verbesserte Konjunktur in Nordamerika. Die Einschätzungen der Unternehmen hinsichtlich der Märkte im Nahen und Mittleren Osten, Subsahara-Afrika und Lateinamerika sind überwiegend durch regionale Krisen und Konflikte geprägt. Trotzdem gibt es innerhalb der einzelnen Regionen Länder wie Iran, Saudi Arabien, Nigeria, Kenia, Kolumbien und Mexiko, die an Bedeutung gewinnen. Gerade in solchen schwierigen oder entfernten Märkten kann das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie kleine und mittelständische Unternehmen durch Gemeinschaftsbeteiligungen unter dem Label »made in Germany« begleiten. So können deutsche Unternehmen auch Märkte erschließen, in denen sie sonst nicht aktiv werden könnten. LASER INDIA, Bangalore 64 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 65 Bilanz 2014 Unterstützung deutscher Aussteller im Ausland Das Auslandsmesseprogramm 2014 des Bundeswirtschaftsministeriums hat erneut wesentlich zum Erfolg des deutschen Exports beigetragen, vor allem in schwierige und entfernte Regionen. Die Einbindung der Branchenverbände in die Auswahl der Messen sichert dabei eine nachfrageorientierte und effiziente Mittelverwendung. Auslandsmesseprogramm 2014 im Überblick r Von den 270 Beteiligungen (2013: 287), die in das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für das Jahr 2014 aufgenommen wurden, wurden 245 Beteiligungen realisiert. Die exzellente Durchführungsquote von 91 % der vergangenen Jahre konnte somit erneut erreicht werden. Hauptgrund für die geringere Zahl von Aufnahmen in das Programm ist, dass bei konstanten finanziellen Mitteln Kostensteigerungen in verschiedensten Weltregionen aufgefangen werden mussten. fachverbände, die vom AUMA koordiniert werden. 28 Beteiligungen wurden erstmals durchgeführt. Das waren 11 weniger als im Vorjahr. Der German Pavilion auf der Arab Health in Dubai war auch 2014 die Messebeteiligung mit den meisten Teilnehmern (273). Zum wiederholten Male die größten deutschen Beteiligungen, gemessen an der belegten Fläche, waren die German Pavilions auf der CPM – Collection Première Moscow – Internationale Modemesse im Frühjahr (7.146 m²) und Herbst (5.962 m²). Auslandsmesseprogramm 2014 Städte mit den meisten German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Moskau Die Zahl der Teilnehmer nahm 2014 um 294 Aussteller auf 7.154 Aussteller ab (–4 % zu 2013). Die belegte Fläche aller German Pavilions betrug im Jahr 2014 147.810 m² (2013: 159.906 m²). Der durchschnittliche German Pavilion mit Firmenbeteiligung zählte rund 30 Aussteller auf einer vermieteten Fläche von 546 m². Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Standfläche pro Teilnehmer (inkl. Teilnehmer an Informationszentren) von rund 18 m². Das Auslandsmesseprogramm 2014 unterstützte Aussteller aus 64 Branchen. Grundlage des Programms bilden Beteiligungsanträge vor allem der Branchen- 35 Shanghai 29 Dubai 17 Peking 11 Istanbul 10 Tokyo Singapur 9 8 New Delhi 7 Almaty 6 Hongkong / SVR 6 65 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 66 Messen im Ausland Der regionale Schwerpunkt der 245 durchgeführten Beteiligungen lag mit 110 German Pavilions (44,9 %) weiterhin in Süd-Ost-Zentral-Asien, gefolgt von den europäischen Staaten außerhalb der Europäischen Union (55 Beteiligungen), dem Nahen und Mittleren Osten mit 27 und Nordamerika mit 24 Beteiligungen. Lateinamerika erlitt mit nur 13 durchgeführten German Pavilions wiederum einen Rückgang der Anzahl der Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr. Denn Importrestriktionen, die es schon seit einiger Zeit in Brasilien gibt, werden zunehmend stärker kontrolliert. Dementsprechend entwickelt sich das Interesse ausländischer Unternehmen an Messebeteiligungen. Die meisten Aussteller beteiligten sich in Süd-Ost-Zentral-Asien (2.535), den europäischen Staaten außerhalb der Europäischen Union (1.996) und im Nahen und Mittleren Osten (1.362). Mit durchschnittlich 50 Teilnehmern pro German Pavilion lag die Teilnehmerzahl bei Messebeteiligungen im Nahen und Mittleren Osten deutlich höher als der Gesamtdurchschnitt von 30 Teilnehmern. Eine weiterhin überproportional hohe Durchschnittsfläche von 26 m² pro Aussteller findet sich hingegen bei Beteiligungen in den europäischen Staaten außerhalb der Europäischen Union, insbesondere bei Beteiligungen in Russland. Im Auslandsmesseprogramm des BMWi 2014 waren wie im Vorjahr 42 Staaten vertreten, davon 39 Staaten außerhalb der Europäischen Union. Die meisten Beteiligungen fanden in China (55) und Russland (39) statt, gefolgt von den USA mit 23, den Vereinigten Arabi- 66 schen Emiraten mit 20 und Indien mit 17 Messebeteiligungen. Somit wurde die Anzahl der Beteiligungen in China im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert (2013: 49). Dagegen wurden in Russland mit 39 German Pavilions turnusbedingt weitaus weniger Beteiligungen durchgeführt als 2013 (Russland 2013: 50). Mit 35 Beteiligungen bleibt Moskau die Stadt, in der die meisten Messebeteiligungen durchgeführt wurden. Nur vier der 39 Beteiligungen in Russland fanden außerhalb der Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole statt. Shanghai konnte im Vergleich zu 2013 einen leichten Zuwachs verbuchen und behauptet sich weiterhin mit insgesamt 29 Beteiligungen gegenüber Peking mit 11 Beteiligungen und Hongkong mit 6 Beteiligungen als wichtigste Messestadt Chinas im Hinblick auf die Beteiligungen im Auslandsmesseprogramm. Im Nahen und Mittleren Osten bleibt Dubai mit 17 Messebeteiligungen die Stadt mit den meisten Messebeteiligungen im Auslandsmesseprogramm des BMWi. Alle 10 Beteiligungen in der Türkei fanden in Istanbul statt und in Japan wurden alle bis auf eine Messebeteiligung (Yokohama) in Tokyo (9 Beteiligungen) veranstaltet. German Pavilions online r Das Internetportal zu den deutschen Gemeinschaftsbeteiligungen an Auslandsmessen unter t german-pavilion.com präsentiert sich seit dem Jahreswechsel 2014/2015 mit frischem Erscheinungsbild und neuem Gestaltungkonzept. Angeboten wird ein Überblick der exportorientierten deutschen Unternehmen, die an internationalen Fachmessen im Rahmen der Auslandsmesseprogramme des BMWi und des AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 67 Bilanz 2014 BMEL teilnehmen. Kontaktdaten, Produkte und Profile der Aussteller laufen auf einer Seite zusammen, so dass Nutzer mit wenigen Klicks zu den gewünschten Informationen gelangen. Auslandsmessebeteiligungen der Bundesländer 2014 Bundesland In der Regel werden die einzelnen Online-Auftritte zwei Monate vor der jeweiligen Messe angeboten und sind bis zur nächsten Veranstaltung verfügbar. Diese Begleitmaßnahme zum Auslandsmesseprogramm, die von der Arbeitsgemeinschaft corax gmbh/ wohlgemuth + team gmbh betreut wird, wurde 2014 für 230 (Vorjahr: 243) Beteiligungen des Bundes bereitgestellt. Fast 90% aller Auslandsmessebeteiligungen sind damit in diesem Portal jeweils mit einer Website vertreten. Die Anzahl der Aufrufe für die einzelnen Messeprojekte insgesamt betrug mehr als 21 Mio. (2013: 25 Mio. Aufrufe, 2012: 20 Mio.) Der Rückgang im Jahr 2014 ist zum Teil auf die geringere Anzahl von Messebeteiligungen des Programmjahres 2014 zurückzuführen. Der Anteil der ausländischen Nutzungen lag nahezu stabil bei rund 79 % (Vorjahr 81 %). Die Herkunft der ausländischen Besucher weist für 2014 einen Schwerpunkt in Russland (7 %) und Indien (6 %) aus, gefolgt von China (5 %) und den USA (5 %). Insgesamt kamen die Online-Besucher aus 191 verschiedenen Ländern. Förderprogramme der Bundesländer r Ergänzend zum Messeprogramm des Bundes bieten die meisten Bundesländer in ihrem Land ansässigen Unternehmen eine Förderung für Beteiligungen an Auslandsmessen mit Ausstellern Bayern Berlin* Brandenburg* Nordrhein-Westfalen Sachsen Baden-Württemberg Bremen Hessen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Thüringen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Saarland Sachsen-Anhalt Gesamt 39 25 25 6 6 6 5 4 1 4 4 1 1 1 1 129 mit Infostand Gesamt 12 3 3 5 5 51 28 28 11 11 6 6 6 4 4 4 1 1 1 1 163 1 2 3 34 * gemeinsames Programm der Bundesländer Berlin und Brandenburg an. Beteiligungen der Bundesländer können sowohl in Form von Informationsständen, Einzelbeteiligungen, Gemeinschaftsbeteiligungen oder rein privat finanzierten Gemeinschaftsbeteiligungen erfolgen. Letzteres bedeutet, dass die Aussteller zu Vollkosten teilnehmen, aber von den organisatorisch-beratenden Leistungen landeseigener Außenwirtschaftsfördereinrichtungen profitieren. Als ständiges Mitglied im Bund-Länder-Ausschuss Auslandsmessen trägt der AUMA dazu bei, die Programme von Bund und Ländern zu koordinieren. Im Ausschuss ist abgestimmt, dass sich die Bundesländer 67 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 68 Messen im Ausland an Messen mit Bundesbeteiligungen nur mit einem Informationsstand präsentieren. Somit ist eine Doppelunterstützung von Ausstellern grundsätzlich ausgeschlossen. Der Bund unterstützt, bis auf wenige Ausnahmen, Messebeteiligungen in schwierigen und entfernten Märkten außerhalb der Europäischen Union. Knapp ein Viertel der Messen mit Bundesländerbeteiligung fanden 2014 hingegen in Ländern innerhalb der Europäischen Union statt. Im Jahr 2014 standen für die Ausstellerförderung der Länder – inklusive der Förderung von Beteiligungen an Inlandsmessen – rund 21,3 Mio. Euro zur Verfügung. Insgesamt 15 Bundesländer engagieren sich bei der Unterstützung von Auslandsmessebeteiligungen. Insgesamt umfassten diese Programme 163 Länderbeteiligungen auf insgesamt 106 Auslandsmessen. Überwiegend handelte es sich dabei um Firmengemeinschaftsausstellungen, mit denen die Bundesländer Auftritte kleiner und mittelständischer Unternehmen aus ihrem Land förderten. Das Engagement der Bundesländer ist sehr heterogen: Bayern etwa realisierte mit 51 Beteiligungen (davon 39 Beteiligungen mit Firmenunterstützung) das umfangreichste Länderprogramm. Die Bundesländer Berlin und Brandenburg verwirklichten ein gemeinsames Programm mit der Darstellung beider Länder auf 28 Messen, davon 25 mit Firmenunterstützung. Schleswig-Holstein bietet u. a. die Möglichkeit, sich in Gemeinschaftsbeteiligungen zu präsentieren, bei denen die Unternehmen zu Vollkosten teilnehmen. 68 Dabei erhalten die Unternehmen organisatorisch-beratende Unterstützung durch die landeseigene Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft. Andere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Hessen konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Unterstützung von Einzelbeteiligungen auf Antrag, wobei diese Förderung nur erfolgt, wenn die Messen in der AUMA Messedatenbank gelistet sind. Im Jahr 2015 wollen 12 Bundesländer 152 Messeauftritte auf 104 Auslandsmessen realisieren, wobei wiederum etwa ein Viertel der Messen in den Ländern der Europäischen Union stattfinden sollen. Programm für Nahrungsmittel und Landwirtschaft r Deutsche Aussteller aus den Bereichen landwirtschaftliche Produktion und Lebensmittelindustrie werden im Ausland durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt. Das Ministerium beteiligte sich 2014 mit einem Budget von 5,3 Mio. Euro an 22 Auslandsmessen, davon mit je 7 Beteiligungen in Süd-Ost-Zentralasien und in den europäischen Staaten außerhalb der Europäischen Union. In Nordamerika konnten deutsche Aussteller an 3 Beteiligungen, im Nahen und Mittleren Osten an 2 Beteiligungen des BMEL teilnehmen. Innerhalb der Europäischen Union, in Lateinamerika und in Afrika wurde je eine Beteiligung durchgeführt. Der AUMA hat seit 2014 die Koordinierung der Interessen der antragstellenden Wirtschaft übernommen mit einem ähnlichen Verfahren, wie er es schon seit langem beim Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums praktiziert. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 69 Bilanz 2014 Exportinitiativen Erneuerbare Energien + Energieeffizienz 2014/2015 r Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt kleine und mittelständische deutsche Unternehmen auf ausgewählten Auslandsmessen im Rahmen ihres Förderprogramms »Erneuerbare Energien«. 2008 kam der Bereich »Energieeffizienz« dazu. Die ausgewählten Messen müssen in ihrer Nomenklatur Produkte der erneuerbaren Energien und Energie-Effizienz deutlich widerspiegeln. Im Jahr 2014 wurden 11 Messen mit Fokus Asien und Lateinamerika realisiert. Für das laufende Jahr sind 14 Beteiligungen wieder überwiegend in Südostasien und Lateinamerika geplant. Afrika ist mit jeweils einer Messe in Südafrika und Kenia im Programm vertreten. Der AUMA schlägt eine Vielzahl relevanter Messen weltweit für die Sonderförderprogramme der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor. Einmal jährlich diskutiert ein Arbeitskreis unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie die Vorschläge und trifft eine Auswahl an Beteiligungen. Das Auslandsmesseprogramm 2015 umfasst 248 Messebeteiligungen. Dafür stehen 42,5 Mio. Euro zur Verfügung. In China sind mit insgesamt 52 geplanten German Pavilions (inklusive 7 in Hongkong) wiederum die meisten Beteiligungen geplant. Auf Rang zwei folgt mit 33 vorgesehenen Gemeinschaftsständen Russland. Zusätzlich zur reduzierten Zahl der German Pavilions in Russland werden Messebeteiligungen ab 2015 erst nach gesonderter Prüfung durch das BMWi auf Sanktionskompatibilität im Auslandsmesseprogramm belassen. Sieben Beteiligungen, die für 2015 zunächst geplant waren, wurden bereits abgesagt. Die Vereinigten Arabischen Emirate (23 Beteiligungen), die USA (21 Beteiligungen) und Indien (18 Beteiligungen) sind ebenfalls wichtige Zielmärkte im Auslandsmesseprogramm 2015. Je 10 Beteiligungen sind in Japan und der Türkei geplant. In Afrika sind insgesamt 14 Gemeinschaftsstände vorgesehen. 33 Messen wurden in das Programm für 2015 erstmalig aufgenommen. Paperworld Middle East, Dubai Auslandsmesseprogramm 2015 r Das Auslandsmesse- programm des BMWi für 2015 wurde im Arbeitskreis für Auslandsmessebeteiligungen beim AUMA durch die Verbände und Spitzenorganisationen der deutschen Wirtschaft, die zuständigen Bundesministerien und weitere Einrichtungen der Bundesregierung im Frühjahr und Herbst 2014 beraten und festgelegt. Zusätzlich konnten zum Jahresanfang 2015 Beteiligungen nachträglich aufgenommen werden. 69 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 70 Messen im Ausland Befragung der Aussteller des Auslandsmesseprogramms 2012/2013 Kleine und mittlere Unternehmen aus Deutschland erzielen rund 5,4 Mrd. Euro Exportumsatz durch ihre Beteiligungen am Auslandsmesseprogramm. Das ist eines der Ergebnisse der vierten repräsentativen Umfrage unter 500 Ausstellern des Auslandsmesseprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (AMP). Dabei arbeitete der AUMA erneut mit dem Marktforschungsinstitut TNS Emnid zusammen. Die Grundgesamtheit setzte sich aus den Ausstellern der beiden Vorjahre (also 2012 und 2013) zusammen. Bisher wurden nur die Aussteller eines Jahres gefragt. Weitere Kernaussagen der Umfrage sind: r Auslandsmessebeteiligungen sind ein bedeutender Eckpfeiler der deutschen Exportunterstützung. Rund 87 % der Aussteller im Auslandsmesseprogramm 2012/2013 konnten durch Auslandsmessebeteiligungen ihren Export erhöhen oder sichern. r Teilnehmer am Auslandsmesseprogramm sehen und finden für sie neue Märkte nach wie vor zu einem großen Teil in den BRIC-Staaten, den regionalen Schwerpunkten des Programms. Zur Erschließung dieser Märkte wollen 81 % Messen nutzen. r Das AMP erreicht seine Zielgruppe kleine und mit- Gründe für die Beteiligung an einem German Pavilion* 2012/13 positive Imagewirkung (u. a. »made in Germany«) 81% Erleichterung beim Einstieg in neue Märkte 75% technisch/organisatorische Unterstützung 71% finanzielle Unterstützung 60% Steigerung der Exportumsätze 57% AMP-Teilnahme gibt Sicherheit beim Messeauftritt im Ausland 50% Zusätzliche, individuelle Auslandsbeteiligung ermöglicht 43% telständische Unternehmen. 83 % der Teilnehmer am Auslandsmesseprogramm des Bundes sind KMUs mit weniger als 500 Mitarbeitern. r Im Durchschnitt beteiligt sich ein AMP-Aussteller an 2,25 German Pavilions pro Jahr. * repräsentative Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des AUMA unter den Unternehmen, die am AMP 2012/2013 teilgenommen haben. 70 r Die Teilnahme an einem German Pavilion stiftet den Teilnehmern einen Zusatznutzen, den eine Einzelbeteiligung nicht bieten kann. »Positive Imagewirkung, insbesondere Gemeinschaftsauftritte unter der Dachmarke made in Germany« (81 %), »Hilfe beim Einstieg in neue Märkte« (75 %) und »technisch/organisatorische Unterstützung« (71 %) wurden fast gleichberechtigt als sehr wichtige und wichtige Beteiligungsgründe genannt. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 71 Bilanz 2014 Auslandsmessen deutscher Veranstalter Verstärktes Engagement auf entfernten Märkten r Auf die Frage, in welchen Ländern/Regionen außerhalb der EU die Aussteller großes Erfolgspotenzial sehen, wurden Russland (11 %, Befragungszeitraum vor den EUSanktionen gegen Russland), China (9 %), Brasilien (6 %), die USA (6 %), Indien (5 %) und die Türkei (5 %) am häufigsten genannt. Auf einzelne Regionen oder Staaten im arabischen Raum entfielen 10 % der Antworten. Das größte Potential sehen Aussteller in den Vereinigten Arabischen Emiraten (6 %). Eine gesteuerte Fokussierung des Auslandsmesseprogramms auf bestimmte Zielmärkte wie Indonesien, Kolumbien oder Länder Afrikas entspräche nicht der Nachfrageorientierung des Programms und erscheint auch nicht erforderlich, denn auch erfahrene Exporteure finden häufig immer noch in den BRIC-Staaten für sie neue Märkte. Zu weiteren perspektivisch interessanten Märkten sollte zunächst ein nach Branchen strukturiertes Informationsangebot im Vordergrund stehen. Die Studie zeigte außerdem, dass die Teilnehmer einen Export-Anteil am Gesamtumsatz von 56 % haben. Dies ist eine deutlich höhere Quote als diejenige, die von ausstellenden Unternehmen ohne Unterstützung des Auslandsmesseprogramms erzielt wird. Generell liegt der Anteil des Exportumsatzes deutscher Aussteller nach einer repräsentativen Befragung bei durchschnittlich 31 %. Die Unterstützung durch Messebeteiligungen bleibt also für kleine und mittelständische Unternehmen eine wichtige Hilfe zur Erhöhung des Exportanteils gerade in den ersten Jahren ihres Auslandsengagements. Die deutschen Messeveranstalter haben erneut ihre Veranstaltungsaktivitäten im Ausland ausgebaut. 2014 veranstalteten 21 AUMA- und FAMA-Mitglieder außerhalb Deutschlands 303 Messen, deren Konzepte sich an den Standards führender internationaler Messen in Deutschland orientieren. Das waren 26 mehr als im Jahr zuvor. Aufgrund der hohen Zahl neuer Messen, aber auch wegen des Wachstums der bestehenden Veranstaltungen wurden bemerkenswerte Zuwächse der Kennzahlen erzielt. Rund 3,7 Mio. m² Netto-Standfläche (2013: rund 3 Mio. m²) wurde von über 124.000 Ausstellern (2013: rund 109.000) genutzt. Die Zahl der Besucher Auslandsmesseprogramm 2014 Region Anzahl Teilnehmer ø Fläche pro Aussteller in m² Süd-Ost-Zentral-Asien 2.535 18,6 Europa (Nicht-EU) 1.996 25,5 Naher / Mittlerer Osten 1.362 14,8 Nordamerika 624 7,5 Lateinamerika 262 17,5 Afrika 183 21,0 Europäische Union 179 4,4 13 10,8 Australien / Ozeanien 71 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:30 Seite 72 Messen im Ausland Hardware Show in Shanghai (2.610 Aussteller) folgen auf den weiteren Plätzen. Ausstellerstärkste Messe außerhalb Chinas war die PRODEXPO in Moskau (2.289 Aussteller). Drei Publikumsmessen waren 2014 die besucherstärksten GTQ-Veranstaltungen: die Auto China (850.000 Besucher), die CDMS – Chengdu Motor Show (674.500) und die Wuhan Motor Show (452.000 Besucher). Hinter den drei Publikumsmessen belegt die bauma China mit 189.732 Besuchern als erste Investitionsgütermesse Platz vier in der Rangliste nach Besuchern. Prolight + Sound, Guangzhou blieb mit 7,3 Mio. (2013: 7,4 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr trotz mehr GTQ-Veranstaltungen nahezu konstant, was auf eine turnusbedingt geringere Zahl von Publikumsmessen zurückzuführen ist. Die ausstellerstärksten Messen fanden erneut in China statt. 5.036 Aussteller waren auf der Automechanika Shanghai 2014 vertreten. Fast 4.000 Aussteller erreichte die Intertextile Shanghai Apparel Fabrics – Autumn Edition (3.844), mehr als 3.000 Aussteller hatten die bauma China (3.098) und die CHINAPLAS (3.068). Diese vier Messen wurden in Shanghai veranstaltet. Die Guangzhou International Lighting Exhibition in Kanton (2.621 Aussteller) und die CIHS – China International 72 Messen in China prägen den GTQ-Kalender: Mit 90 Messen hat China einen Anteil von 30 % an allen verzeichneten Messen. Die Anteile an den statistischen Eckzahlen fielen noch deutlicher aus: 56 % der NettoAussteller-Standfläche (= rund 2 Mio. m²), 50 % der Aussteller und 63 % der Besucher. Die in China durchgeführten GTQ-Messen sind damit auch 2014 wieder überproportional groß ausgefallen. Mit 45 Messen, das sind 15 % aller Veranstaltungen, wurden 2014 in Indien mehr GTQ-Messen durchgeführt als in Russland. Der Anteil an den Kennzahlen fiel für die Messen in Indien allerdings deutlich unterproportional aus. Indiens Anteil an der Ausstellerstandfläche lag 2014 bei über 4 % (rund 160.000 m²), der Anteil an den Besuchern bei knapp 5 %, der Anteil an den Ausstellern bei 6 %. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 73 Bilanz 2014 Messen in Russland stellten 12 % im GTQ-Kalender 2014 (37 Messen), 2 Messen weniger als 2013. Die Kennzahlen waren entsprechend leicht rückläufig. Der Anteil Russlands an den Gesamtzahlen lag bei der Fläche bei gut 12 % (fast eine halbe Mio. m²), bei der Zahl der Aussteller bei 13 % und bei den Besuchern bei 7 %. Die Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes und der daraus folgenden Sanktionen auf die Größe der Messe waren bisher relativ gering. Die Türkei und die USA waren 2014 mit je 19 Messen vertreten. In Brasilien fanden 2013 ebenfalls 19 Messen statt, 2014 waren es – bedingt teils durch Absagen, teils durch Turnuseffekte – lediglich 10 Veranstaltungen. desbeteiligung. Aus der Perspektive der Programme bedeutet dies, dass von den insgesamt 265 AMP-Beteiligungen (BMWi und BMEL) 31 % auf GTQ-Messen stattfanden. Um den Qualitätsanspruch deutscher Auslandsmessen zu unterstreichen, hat der AUMA in Abstimmung mit seinen im Ausland engagierten Mitgliedern das Label »German Trade Fair Quality Abroad (GTQ)« entwickelt. Die Internet-Datenbank des AUMA eine spezielle Auswahlmöglichkeit nach Messen mit dem GTQ-Label. Die AUMA_Messedatenbank sowie alle Informationen zum Auslandsengagement deutscher Veranstalter und den GTQ-Messen sind auch direkt über die Domain t gtq.de erreichbar. Im Jahr 2015 wollen 19 Mitglieder des AUMA und des FAMA 312 Messen auf allen Kontinenten durchführen. Der wichtigste Markt für deutsche Veranstalter bleibt China mit 43 Messen; Indien (43) und Russland (42) liegen jetzt, gemessen an der Zahl der GTQ-Messen nahezu gleich auf. 22 Messen sind in der Türkei geplant, 17 in den USA, 15 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, 13 Messen in Brasilien und 9 in Japan. Thailand ist trotz politischer Krise mit 7 geplanten Messen und Südafrika mit 6 vertreten. International lighting exhibition, Guangzhou Auf 83 GTQ-Messen wurden 2014 Beteiligungen der Auslandsmessprogramme des BMWi und BMEL realisiert. Davon entfielen 77 auf das BMWi und 6 auf das BMEL. Damit hatten 27 % der GTQ-Messen eine Bun- 73 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 74 Messen im Ausland Workshop zum Corporate Design »made in Germany« Am 18. Februar 2014 führte der AUMA in Düsseldorf erstmalig einen Workshop für Architekten der Auslandsmesseprogramme des Bundes zur Anwendung des Leitfadens für die Dachmarke »made in Germany« durch. Ziel war es, die seit fast 25 Jahren genutzte Wortbildmarke »made in Germany« für die Anwendung bei Auslandsmessebeteiligungen zu stärken und den Architekten praktische Hinweise für die weiterhin erfolgreiche Nutzung der Marke zu geben. Die Veranstaltung gliederte sich in eine Präsentation über die Nutzung der Dachmarke »made in Germany« durch Georg Langerbeck von der Agentur CCL und einen Erfahrungsaustausch unter den rund 50 Teilnehmern. 74 Insbesondere wurden wichtige Fragen im Zusammenhang mit einem stringenten gemeinschaftlichen Auftritt Deutschlands auf Auslandsmessen geklärt. Vertreten waren auch die Messereferate des Bundeswirtschaftsund des Bundeslandwirtschaftsministeriums sowie weitere Bundesbehörden, die die Messe-Auftritte des Bundes begleiten. Die Bundesministerien und Architekten befürworteten einen regelmäßigen Austausch der für die architektonische und graphische Gestaltung verantwortlichen Akteure der Auslandsmesseprogramme. Der AUMA hat ein Datenaustauschportal geschaffen, mit dem die Architekten Zugriff auf aktuelle Informationen zu den wichtigsten Gestaltungsfragen haben sollen. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 75 Bilanz 2014 Weltausstellungen EXPO 2015 r Unter dem Leitthema »Feeding the Planet – Energy for Life« hat am 1. Mai 2015 eine große Weltausstellung in der italienischen Metropole Mailand ihre Tore geöffnet. Bis zum 31. Oktober 2015 rechnet die EXPO-Leitung mit rund 24 Millionen Besuchern. 145 Länder beteiligen sich an der EXPO, davon 93 Nationen mit einem eigenen Pavillon, um zu zeigen, was sie zur Welternährung im Sinne der Nachhaltigkeit beitragen können. Deutscher EXPO-Pavillon, Mailand 2015 Deutschland stellt bei den Themen Umweltschutz und Energiewende seine Leistungsfähigkeit und Lösungskompetenz entsprechend dem Leitthema der EXPO 2015 dar. Der Fokus im deutschen Pavillon liegt in den Bereichen Landschaft, Landwirtschaft und Lebensart. Für die Gestaltung des Deutschen Pavillons hat das Bundeswirtschaftsministerium eine Arbeitsgemeinschaft der Unternehmen Milla & Partner in Stuttgart, Schmidhuber in München und Nüssli Deutschland in Roth bei Nürnberg beauftragt. Die Organisation des EXPO-Pavillons liegt bei der Messe Frankfurt. EXPO 2017 r Als erster zentralasiatischer Staat erhielt Ka- sachstan für seine Hauptstadt Astana den Zuschlag für eine sogenannte kleine Weltausstellung. Unter dem Leitthema »Energie der Zukunft« werden sich vom 10. Juni bis 10. September 2017 zahlreiche Nationen und Organisationen dem Thema widmen. Der Veranstalter erwartet rund 5 Mio. Besucher. 75 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 76 Messen im Ausland EXPO 2020 r Das Emirat Dubai in den Vereinigten Ara- bischen Emiraten wird die EXPO 2020 ausrichten. Damit ist zum ersten Mal in der Geschichte der Weltausstellungen ein arabisches Land der Gastgeber. Sie ist vom 20. Oktober 2020 bis 10. April 2021 geplant. Diese Entscheidung traf das Bureau International des Expositions (BIE) in Paris im November 2013. Mit dem Leitthema »Den Geist verbinden, die Zukunft bauen« setzte sich Dubai gegen die Mitbewerber Ekaterinburg, Izmir und Sao Paulo durch. Das EXPO-Gelände soll für ca. 4,8 Milliarden Euro in der Nähe des Flughafens von Dubai in Richtung der Hauptstadt Abu Dhabi gebaut werden. Es wird mit 25 Millionen Besuchern gerechnet, davon 70 % aus dem Ausland. Große Weltausstellungen werden alle fünf Jahre über einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt. Deutscher EXPO-Pavillon, Mailand 2015 76 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 77 Marketing Medien und Veranstaltungen AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 78 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 79 Bilanz 2014 r Marketing, Medien und Veranstaltungen Marketing für deutsche Messen In Ergänzung des internationalen Marketings der deutschen Messeveranstalter wirbt der AUMA weltweit mit dem Signet »Messen made in Germany« für den internationalen Messeplatz Deutschland und unter dem Label GTQ (German Trade Fair Quality Abroad) für die Messen deutscher Veranstalter im Ausland. Vertretungen und Auslandshandelskammern. Die Broschüre »Messen made in Germany« stand außerdem auf allen Informationsständen im Rahmen des Auslandsmesseprogramms zur Verfügung. Messeplatz Deutschland 2014 Informationen zu deutschen Messen r Erneut stark nach- gefragt waren Detailinformationen über die Messen deutscher Veranstalter, wie z. B. statistische Daten. Knapp 200 Anfragen von deutschen diplomatischen Vertretungen und Auslandshandelskammern, aber auch von ausländischen diplomatischen Vertretungen in Deutschland, wurden in 2014 beantwortet. Dabei handelte es sich überwiegend um spezielle Auswertungen zu Statistiken ausländischer Aussteller und Besucher auf den internationalen Messen in Deutschland. Die Anzahl der Verlinkungen zum Informationsangebot des AUMA, speziell zur viersprachigen Messedatenbank, blieb unverändert hoch: Rund 250 Institutionen weltweit verweisen von ihren Webseiten auf t auma.de, wie z.B. deutsche Botschaften und Generalkonsulate sowie deutsche Auslandshandelskammern. Insgesamt weltweit mehr als 550 Multiplikatoren setzen die Informationen des AUMA zum Messeplatz Deutschland in Form von Broschüren oder Online-Angeboten ein, insbesondere die Auslandsrepräsentanten der deutschen Messeveranstalter, die deutschen diplomatischen Informationsnetzwerk Zahl der Multiplikatoren Nordamerika 25 Lateinamerika 52 Europa (Nicht-EU) 70 EU 178 SüdOstZentralAsien 140 Naher/ Mittlerer Osten 37 Afrika 38 Australien/ Ozeanien 11 Broschüre »Messen Made in Germany« r Die verstärkte Nutzung des Onlineangebots durch Verlinkungen weltweit führte zu einem Rückgang der Anfragen nach gedruckten Informationen. Die Broschüre erschien in einer Auflage von knapp 80.000 Exemplaren in den Sprachen deutsch, englisch, spanisch und französisch. Darüber hinaus werden in Kooperation mit Auslands- 79 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 80 Marketing, Medien und Veranstaltungen handelskammern und weiteren Partnern mehr als 65.000 Exemplare in den Fassungen arabisch, portugiesisch (Brasilien), chinesisch, griechisch, farsi, koreanisch und russisch erstellt. In russischer Sprache liegt die Broschüre auch als e-Paper vor, eine japanische Version als Informationsflyer. Er steht vorrangig den Informationsstellen für deutsche Messen im Ausland zur Verfügung. Mehr als 400 Exemplare wurden 2014 bestellt. Der Film ist als DVD in neun Sprachfassungen erhältlich. Neben Terminen, Angebotsschwerpunkten und Statistiken der internationalen und nationalen deutschen Fachmessen enthält die Publikation auch Basisinformationen zum Messeplatz Deutschland. Es werden die Vorzüge des Messeplatzes Deutschland wie Internationalität, Professionalität der Veranstalter und Top-Infrastruktur hervorgehoben. Imagefilm »Messen made in Germany« r Deutschland ist weltweit führender Messeplatz im Herzen Europas mit bester Infrastruktur und idealen Voraussetzungen für die Präsentation von Innovationen. Auf Messen, wo Menschen sich begegnen und miteinander sprechen, entstehen neue Ideen, erhalten Wirtschaftsbranchen entscheidende Impulse. Das sind die Botschaften des zweieinhalb-minütigen Imagefilmes »Messen made in Germany«. 80 Anzeigen und Plakatmotiv r In Ergänzung des interna- tionalen Marketings der deutschen Messeveranstalter ist die Plakat- und Anzeigenreihe »Messen Made in Germany« weltweit im Einsatz. Motive sind in fünf Sprachen verfügbar: chinesisch, deutsch, englisch, russisch und spanisch. Die Anzeigen werden z. B. in Katalogen und Publikationen der deutschen Messeveranstalter, aber auch der deutschen Auslandshandelskammern, geschaltet. Die Plakatreihe wird insbesondere im Ausland bei Multiplikatoren und an den Informationsständen des Bundeswirtschaftsministeriums im Rahmen des Auslandsmessprogramms eingesetzt. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 81 Bilanz 2014 Ausbau der Zusammenarbeit mit DIHK- / AHK-Netzwerk r German Trade Fair Quality Abroad – GTQ r Mit einer Auslandshandelskammern sind als Plattform der deutschen Außenwirtschaftsförderung weltweit erste Ansprechpartner auch für Aussteller und Besucher von Messen deutscher Veranstalter in Deutschland und weltweit. Dementsprechend unterstützt der AUMA die Kammern bei ihren Beratungsleistungen. Reihe von Maßnahmen wirbt der AUMA für die Auslandsmessen deutscher Veranstalter unter dem Label GTQ und für den jährlichen GTQ-Kalender. Dieser bietet eine Übersicht der für das folgende Jahr geplanten Messen deutscher Veranstalter im Ausland. Anzeigenschaltungen standen dabei im Mittelpunkt. Auch redaktionelle Artikel wurden genutzt, um das Thema verstärkt zu bewerben. Ein neuer Messedaten-Service speziell für Auslandskammern vereinfacht seit 2014 die Einbindung der Messedatenbanken Deutschland und Weltweit. Abrufbar sind rund 5.000 Messen in Deutschland und im Ausland sowie die dazu gehörenden Termine, Statistiken und Strukturdaten. Im ersten Nutzungsjahr seit März 2014 verzeichnete die AUMA-Website rund 11.500 Seitenaufrufe über diesen zusätzlichen Service. Für die Konzeption des Datenservice war eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von DIHK, AHKs und AUMA zuständig. Der AUMA unterstützt die Kammern zudem bei der Durchführung von Präsentationen für Unternehmen und Multiplikatoren. Neben der Bereitstellung von Informationsmaterial empfiehlt der AUMA kompetente Fach-Referenten mit Messe-Schwerpunkt für die Veranstaltungen oder entsendet eigene Mitarbeiter; zuletzt fanden Veranstaltungen in Peru und Bolivien statt. Die AHK-Weltkonferenz, die vom 12. bis zum 14. Mai in Berlin stattfand, nutzte der AUMA als wichtige Austauschplattform mit Vertretern aus dem weltweiten Netzwerk der Deutschen Auslandshandelskammern. 81 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 82 Marketing, Medien und Veranstaltungen Marketing Pro Messe Messen bieten Unternehmen einen kompletten Marktüberblick, sie zeigen Produktinnovationen und führen die entscheidenden Persönlichkeiten zusammen: Dies sind die Aussagen der neuen Anzeigenmotive, die der AUMA unter anderem in der Tages- und Wirtschaftspresse schaltet. Damit wird die Imagekampagne pro Messe fortgesetzt, die 2007 angelaufen ist. Mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt der AUMA das Marketing der deutschen Messeveranstalter pro Marketinginstrument Messe und schafft zusätzliche Aufmerksamkeit. Im Mittelpunkt der Werbekampagne »Erfolg durch Messen« stehen die spezifischen Stärken des Instrumentes Messe. Zielgruppe der Kampagne sind insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit dem Ziel, sie zur Teilnahme an Messen zu motivieren. Vor allem die Entscheider in den Geschäftsführungen sowie in den Bereichen Absatz/Marketing/Messen stehen dabei im Fokus. Die Motive der Kampagne »Erfolg durch Messen« zeigen jeweils das Wort Messe, das mit typischen Eigenschaften einer Messebeteiligung 82 gleichgesetzt und durch Nutzen-Argumente pro Messe ergänzt wird. Motive 2014 waren Erfolg, Kommunikation, Kunden und Innovation. Deutschlandweit waren an wechselnden Standorten Großflächenplakate auf ICE-Fernbahnsteigen zu sehen und Plakate mit Motiven der Kampagne auf Heckflächen von LKWs unterwegs. Banner-Werbung auf Online-Portalen sowie GoogleAdWords bildeten die weiteren Kampagnen-Bestandteile. Zudem schaltete der AUMA Textstopper-Anzeigen in überregionalen Tageszeitungen und in der Wirtschaftswoche. In erheblichem Umfang nutzten die Messeveranstalter aus dem AUMA-Mitgliederkreis die Anzeigenmotive für ihre Messekataloge und Kundenzeitschriften. Die begleitende Kampagnen-Website gibt unter t erfolgmessen.de Informationen zur Ermittlung des Messenutzens sowie zur Messebeteiligung. Messen als Plattform für Export r Mit einem speziellen Anzeigenmotiv wird die Internationalisierung des Geschäftes von Unternehmen durch Messen betont. Messen als Export-Plattform sind auch Themen in der Zusammenarbeit mit der GTAI (Germany Trade & Invest GmbH) und anderen Partnern, wie z. B. IHKs (Industrie- und Handelskammern). Themen sind hier u. a. die Vernetzung der Informationsangebote für Unternehmen und ein intensiverer Austausch zwischen den Organisationen. So ist beispielsweise die AUMA- AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 83 Bilanz 2014 Neue Toolbox mit Messetipps für Aussteller Messen haben auch im Online-Zeitalter nicht an Bedeutung eingebüßt. Viele Aussteller verfolgen heute sogar mehr Messeziele als noch vor einigen Jahren. Maximalen Messe-Erfolg hat man aber nur, wenn man sich mit den richtigen »Tools« optimal vorbereitet. Deshalb hat der AUMA 2014 eine neue, kostenfrei nutzbare Website t toolbox.auma.de mit Tipps, Checklisten, Messedaten und dem aktualisierten MesseNutzenCheck entwickelt. Vier voneinander unabhängige Tools unterstützen Aussteller bei der Vorbereitung ihrer Messebeteiligung. Messedatenbank in das Informationsangebot der GTAI eingebunden. Überdies beteiligte sich der AUMA 2014 erneut an der Export-Tour des Landes MecklenburgVorpommern und informierte Unternehmen über Messen als Marketinginstrument für den Export und die entsprechenden Förderprogramme von Bund und Ländern. Die Export-Tour wurde 2011 ins Leben gerufen. Der AUMA unterstützt die Veranstaltungsreihe seitdem mit seiner Messekompetenz neben anderen Akteuren der Außenwirtschaft, darunter Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, GIZ und GTAI. Der Bereich »Messe fit« zeigt den Weg durch alle Phasen der Messevor- und -nachbereitung – kompakt und übersichtlich in 10 Schritten. Im Bereich »Messeplan« kann der Nutzer seine Auswahl an Messen zusammenstellen und zusammen mit statistischem Material seinen persönlichen Messeplan anlegen. Der »MesseNutzenCheck« greift finanzielle Aspekte der Messebeteiligung auf. Mit dieser Software können Aussteller Kosten und Nutzen der Messeteilnahme gegenüberstellen und ermitteln, ob sich die Teilnahme gerechnet hat. Lernvideos im »MesseNutzenCheck-Trainer« erleichtern den Einstieg und erläutern das Programm. In den Bereichen Messeplan und MesseNutzenCheck (MNC) wird neu die Möglichkeit zur Registrierung und damit zur Datensicherung angeboten. Nutzer können nun von beliebigen Geräten, an unterschiedlichsten Stellen und gemeinsam mit Kollegen ihre Daten nutzen. 83 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 84 Marketing, Medien und Veranstaltungen Marketing für das AUMA-Serviceangebot Die AUMA-Toolbox soll verschiedene Adressaten erreichen: Messeeinsteiger und -profis, aber auch Trainer, Berater und Agenturen, etwa für Ausstellerschulungen. Nutzer können zwischen der Einsteiger-, der Messeprofi-und der Berater- bzw. Agenturrolle wählen und erhalten die für sie geeignete Navigation durch die Inhalte. So finden sich im Bereich für bereits erfahrene Nutzer viele Checklisten, die die Messevor-und Nachbereitung unterstützen. Den MesseNutzenCheck gibt es ergänzend zur Onlinefassung im Rahmen der Toolbox auch weiterhin zum kostenlosen Download in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch unter t auma.de. Aktualisierte Broschüren zur Messebeteiligung r In Er- gänzung der Toolbox hat der AUMA die Broschüren »Erfolgreiche Messebeteiligung. Teil 1 und 2« überarbeitet. Die Broschüre »Erfolgreiche Messebeteiligung: Grundlagen« beschreibt, wie Aussteller ihre Messebeteiligung planen und durchführen können, angefangen von der Zielsetzung über die Messeauswahl bis zur Organisation und Nachbearbeitung. Der zweite Teil »Erfolgreiche Messebeteiligung – Spezial Auslandsmessen« geht auf Besonderheiten von Auslandsmessebeteiligungen ein und erklärt, wie die Teilnahme an einer Auslandsmesse geplant wird. Die beiden aktualisierten Praxishandbücher sind zum kostenlosen Download auf der Website t auma.de verfügbar. 84 Informationen zum Messeangebot in Deutschland und im Ausland, Tipps zur Messeplanung und Wissenswertes über die Branche sind zentraler Bestandteil der Leistungen des AUMA. Präsentationen und Anzeigen dienen dazu, das Angebot bekannt zu machen. Anzeigenwerbung r Für sein Serviceangebot wirbt der AUMA mit einem Anzeigenmotiv bei Unternehmen und Multiplikatoren wie etwa Industrie- und Handelskammern. Angesprochen werden neben den AUMA-Mitgliedern insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit dem Angebot, die kostenfreien Services des AUMA via Website t auma.de stärker zu nutzen. Präsentationen im In- und Ausland r Im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen hielten Mitarbeiter des AUMA Vorträge und Präsentationen zu verschiedenen Aspekten der Messewirtschaft. Schwerpunkte der Präsentationen waren die deutschen Messen und das Marketinginstrument Messe, aber auch das Auslandsmesseprogramm der Bundesregierung und der Bundesländer sowie die Eigenveranstaltungen deutscher Messegesellschaften im Ausland (GTQ). AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 85 Bilanz 2014 r Präsentationen zur Messewirtschaft und zur Arbeit des AUMA 2014 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 06.01. Berlin Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilungen deutscher Botschaften Auswärtiges Amt 09.-11.01. Wuxi Messefachleute (China/weltweit), Vertreter europäischer/amerikanischer Messeverbände CCPIT / UFI 14.01. Münster Studierende FH Münster 23.01. Chemnitz Studierende TU Chemnitz 22.-24.01. St. Petersburg Vertreter der Event- und Messewirtschaft Restec 18.02. Düsseldorf Architekten und weitere Partner bei der Durchführung des Auslandsmesseprogramms AUMA 27.03. Berlin Unternehmensvertreter aus Kanada Kanadische Botschaft 27.03. Hamburg Auszubildende Veranstaltungskaufleute, Studenten, Meet Hamburg Berufsschullehrer, Experten der Branche 03.04. Berlin Studierende bbw Hochschule, Berlin 30.04. Bonn Verbandsvertreter und Mitarbeiter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 16.05. Berlin Auszubildende Veranstaltungskaufleute CAMPUS Berlin 21.05. Frankfurt/Main Professoren (Wirtschaft/Marketing) Hochschule Osnabrück 05.06. Köln Studierende Uni Köln 85 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 86 Marketing, Medien und Veranstaltungen Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 04.-06.06. Würzburg Professoren (Wirtschaft/Marketing) Bundesdekanekonferenz 11.06. Erfurt Gründer-/Unternehmensberater Sparkassenverband 12.06. Frankfurt/Main Mitglieder des AK Marktforschung des Fachverbandes Druck- und Papiertechnik im VDMA VDMA 12.06. Berlin Professoren (Wirtschaft/Marketing) AUMA, EVVC 12.06. Berlin Vertreter der Veranstaltungsbranche MEXCON, AUMA 12.06. Jakarta Messeveranstalter ASPERAPIC (Indonesischer Messeverband) 13.06. Berlin Mitarbeiter der Wirtschaftsabteilungen deutscher Botschaften Auswärtiges Amt 13.06. Berlin Studierende Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur, Berlin 24.06. Berlin Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes Auswärtiges Amt 25.06. Berlin Vertreter von Industrie, internationalem Handel, Botschaften und AHKs Bundesverband der deutschen Ernährungsindustrie 26.06. Heilbronn Studierende Hochschule Heilbronn 01.07. Berlin Messeexperten aus der Stadt Hangzhou Hangzhou West Lake Expo 07.-11.07. Lima/La Paz, Santa Cruz Vertreter von Unternehmen, Kammern und Verbänden AHK Peru / AHK Bolivien 10.07. Rostock Unternehmer Staatskanzlei und IHKs Mecklenburg-Vorpommern 86 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 87 Bilanz 2014 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 26.08. Berlin Vertreter aus Wirtschaft und Politik Auswärtiges Amt 03.09. Berlin Delegation der Kanton Fair China Foreign Trade Centre Group 08.09. Berlin Vertreter europäischer Handelsverbände CITHA 08.09. Berlin Studierende FH Osnabrück / Shanghai Second Polytechnic University 10.09. Berlin Verbandsverteter, Veranstaltungsstättenbetreiber GCB 24.09. Berlin Studierende Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin 24.09. Münster Auszubildende Veranstaltungskaufleute, Studenten, Forum VIA Münster Berufsschullehrer, Experten der Branche 01.10. Rostock Unternehmer Staatskanzlei und IHKn Mecklenburg-Vorpommern 17.10. Friedrichshafen Messeveranstalter und Regierungsvertreter aus Baden-Württemberg Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg 23.10. Bochum Professoren (Wirtschaft/Marketing) Bundesdekanekonferenz 29.10. Berlin Studierende DHBW Mannheim 04./05.11. Stuttgart Vertreter von Unternehmen, Kammern und Verbänden Exportfördereinrichtungen des Landes Baden-Württemberg 87 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 88 Marketing, Medien und Veranstaltungen 88 Datum Ort Teilnehmer Organisator / Partner 12.11. Berlin Studierende Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur, Berlin 14.11. Berlin Studierende Best Sabel Hochschule 18.11. Berlin Unternehmen aus Großbritannien Britische Botschaft 19.11. Mannheim Studierende, Young Professionals und Eventbranchenvertreter DHBW Mannheim 19.11. Magdeburg Unternehmer Land Sachsen-Anhalt 19.11. Hamburg Studierende und Gasthörer Hamburg Messe 03.12. Wismar Unternehmer Staatskanzlei und IHKn Mecklenburg-Vorpommern 4./5.12. Berlin Berufsschullehrer für Veranstaltungskaufleute AUMA 05.12. Berlin Studierende FH Hannover 15.12. Münster Studierende FH Münster 16.12. Berlin Vertreter der japanischen Botschaft, Vertreter deutscher Messegesellschaften Japanische Botschaft AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 89 Bilanz 2014 Marketing für Institut und Messebibliothek Daten und Fakten, Wissen und Bildung, Service und Unterstützung rund um das Thema Messe: Dafür sorgen das Institut der Deutschen Messewirtschaft und die Deutsche Messebibliothek mit einem umfassenden Angebot. Ein Marketing- und Kommunikationskonzept soll langfristig die Bekanntheit dieser Leistungen erhöhen. Ein überarbeiteter Flyer für das Institut sowie als Extra für die Bibliothek ein Lesezeichen kam bei diversen Veranstaltungen und Dialogmarketingmaßnahmen zum Einsatz. Verschiedene Banner sowie Anzeigenmotive in verschieden Varianten wurden genutzt, um die Kernbotschaften der Kampagne zu transportieren. Ein separates Logo wird als Identifikationselement und Absender der Kampagne eingesetzt. Spezielle Domains, t messewissenschaft.de und t deutsche-messebibliothek.de, dienen der schnellen Auffindbarkeit des Angebots und unterstützen die Möglichkeiten zur Vernetzung innerhalb der digitalen Kanäle. Der Schwerpunkt der Kampagne liegt auf der Umsetzung verschiedenster Kommunikationsmaßnahmen mit z. B. einer Facebook-Präsenz, dem Instituts-Newsletter und Blogbeiträgen. Online-Kommunikation Messedaten und Termine, Branchendaten, Praxistipps und Informationen über Messemärkte bietet die AUMAWebsite. Das Portal rund um die Messeplanung – von Messerecherche bis Erfolgskontrolle – ist kostenlos für alle Interessenten zugänglich. In der AUMA-Messedatenbank stehen Daten von rund 5.000 Messen in Deutschland und im Ausland zur Verfügung. Die Website verzeichnete im Jahr 2014 rund 2,36 Millionen Seitenaufrufe und rund 490.000 Besuche. Zwei Drittel der Gesamtnutzung entfallen auf die Messedatenbank, darunter auch die Nutzung in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Für die meisten Messen in Deutschland enthält die Messedatenbank über die Termine und Kennzahlen hinaus differenzierte Daten über die Besucherstruktur, die potenziellen Ausstellern und Besuchern zeigen, auf welchen Messen sie ihre Ziele am besten erreichen können. Die Messedatenbank bietet außerdem rund 89 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 90 Marketing, Medien und Veranstaltungen 5.000 Adressen von Veranstaltern, Dienstleistern, Behörden sowie Messeorganisationen und Prüfgesellschaften für Messezahlen in Deutschland und im Ausland. Fairs Messen nach Orten oder Regionen, Titeln, Terminen, Veranstaltern oder Branchen suchen. MyFairs ist in den Sprachen Deutsch und Englisch verfügbar und kostenlos im App-Store erhältlich. Praxistipps für Aussteller r Der AUMA-Webauftritt bie- tet neben den Datenbanken Praxishinweise zur Planung einer Messe, die sich in der Rubrik »Tipps für Aussteller« explizit an die ausstellenden Unternehmen richten. Den Einstieg in die Messepraxis erleichtern Checklisten ebenso wie der Online-MesseNutzenCheck zur Berechnung und Bewertung der eigenen Messebeteiligung. Außerdem informiert der AUMA hier über die Messeförderprogramme der Bundesregierung und der Bundesländer für Deutschland und das Ausland. In dieser Rubrik thematisiert der Bereich »Recht« viele juristische Fragestellungen rund um die Messebeteiligung, darunter zu Ausstellerverzeichnissen und Visafragen. Alle AUMA-Publikationen können im Downloadbereich der Website bestellt oder heruntergeladen werden. Dieser Service wurde im Jahr 2014 von rund 34.000 Besuchern wahrgenommen. Die Rubrik »Messemarkt« auf der Website bietet Informationen über die Messewirtschaft in Deutschland, aber auch in anderen Regionen. Außerdem stellt die Website Argumentationen für den Messestandort Deutschland und für die Auslandsmessen der AUMA-Mitglieder zur Verfügung. Facebook-Profil der Deutschen Messebibliothek MyFairs – Messedaten für unterwegs r Mobil können die AUMA-Messedaten bereits seit 2010 genutzt werden – zusätzlich zu der iPhone-Applikation gibt es seit 2015 auch eine Android-Version. Nutzer können mit My- 90 AUMA_Blog r Seit 2013 bietet der AUMA einen Blog an, auf dem Mitarbeiter Entwicklungen und Erlebnisse rund um Messen und Messebeteiligungen kommentieren. Er gibt hier aber auch einen Einblick in die Arbeit des Messeverbandes. Ziel des Blogs ist der Dialog mit allen Partnern, die den Messemarkt gestalten, insbesondere ausstellenden Unternehmen, Veranstaltern, Messebesuchern und Dienstleistern. Bislang wurden über 100 Beiträge veröffentlicht. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 91 Bilanz 2014 PR für die Messewirtschaft Als Verband der gesamten Branche spricht der AUMA ganz unterschiedliche Zielgruppen an. Themenschwerpunkte der externen Kommunikation sind die hohe Wertschätzung des Marketinginstrumentes »Messe« durch die Wirtschaft und eine stärkere Wahrnehmung der Messewirtschaft und der Messen seiner Mitglieder in der Öffentlichkeit. Mit Fachpublikationen und Medieninformationen wendet sich der AUMA an die messeinteressierte Öffentlichkeit, darunter insbesondere die Unternehmen als Messeaussteller und Messebesucher, aber auch an die Medien als Meinungsmittler. Pro Jahr werden mehr als 100.000 Journalisten aus dem In- und Ausland auf deutschen Messen akkreditiert. Am Anfang stehen aber die Kontakte zum Messeveranstalter oder zum Messeplatz und der Weg dorthin. Speziell für Medienvertreter veröffentlicht der AUMA gemeinsam mit 28 Messeveranstaltern jährlich den MesseMediaGuide. Enthalten sind die Pressekontakte zu allen Veranstaltern und Messeplätzen in Deutschland, ein Überblick über Messen von A bis Z, außerdem Informationen zur Messebranche als Ganzes und die allgemeinen Akkreditierungsregeln für Journalisten auf Messen in Deutschland. Im vergangenen Jahr richtete der AUMA 24 Presseinformationen an Fach- und Tagesmedien. Zahlreiche Beiträge und Interviews mit AUMA-Vertretern wurden publiziert, darunter insbesondere mit dem AUMA-Vorsitzenden Walter Mennekes und dem AUMA-Geschäftsführer Dr. Peter Neven. Drei überregionale Tageszeitungen veröffentlichen monatliche Messesei- ten, die veranstaltungsübergreifende Branchenthemen aufgreifen. In zwei Pressekonferenzen hat der AUMA Medienvertretern den direkten Dialog mit der Spitze des Verbandes ermöglicht: Am 5. Juni 2014 wurden die Jahresbilanz 2013 und die Messeaussichten für das Jahr 2014 vorgestellt. Der AUMA_MesseTrend 2015 und das vorläufige Ergebnis des Messejahres 2014 waren Themen für die Medien auf der Herbstpressekonferenz am 2. Dezember 2014. Mit drei Newslettern wendet sich der AUMA direkt an Messeinteressenten und weitere Fachzielgruppen: Der Newsletter AUMA_Compact berichtete 2014 in 22 Aus- 91 Mehr als 100.000 Journalisten aus dem In- und Ausland werden jährlich auf Messen in Deutschland akkreditiert. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 92 Marketing, Medien und Veranstaltungen Jahrestreffen der Messewirtschaft im Schloss Charlottenburg gaben über Neuigkeiten aus der Messebranche, bevorstehende Messen in Deutschland und im Ausland sowie die Arbeit des AUMA. Der Newsletter für Forschung & Bildung in der Messewirtschaft, AUMA_Institut, richtet sich an Hochschulprofessoren, Lehrer, Anbieter von Ausund Weiterbildung und Studenten aus messe-affinen Studiengängen. Der Newsletter AUMA_Europa – Bericht aus Brüssel informiert über EU-Themen, darunter Förderprogramme und Beschlüsse der EU-Kommission. Für die Verbreitung von Informationen nutzt der AUMA die ganze Bandbreite der sozialen Netze. Über 1.200 Kurznachrichten wurden über den deutsch- und englischsprachigen Twitter-Kanal versendet. Die Zahl der Follower erhöhte sich bis Anfang 2015 auf knapp 1.130, darunter vor allem Messeveranstalter, Verbände und Wirtschaftsorganisationen, Medienvertreter und Messedienstleister. Zur Kommunikation mit den Mitgliedern nutzt der AUMA die Reihe AUMA_Intern: 24 Ausgaben wurden im vergangenen Jahr an den Mitgliederkreis des AUMA gesendet. 92 Für den 27. Mai 2014 hatte der AUMA zum jährlichen Branchentreffen der Messewirtschaft eingeladen, dieses Mal in das Berliner Schloss Charlottenburg. Walter Mennekes, Vorsitzender des AUMA, begrüßte die rund 400 Gäste, darunter Vertreter von Messeveranstaltern, Durchführungsgesellschaften und ausstellenden Unternehmen sowie aus Verbänden, Politik und Medien. Der Messebranche und den Messeveranstaltern in Deutschland gehe es nicht schlecht, vielen sogar gut. Auch das 1. Quartal sei insgesamt positiv verlaufen. »Für das Auslandsmesseprogramm kann die deutsche Wirtschaft aber ein paar Euro mehr gebrauchen«, appellierte Mennekes an die Regierung. Ziel sei eine mittelfristige deutliche Etaterhöhung, denn eine Stagnation des Etats würde Arbeitsplätze im exportorientierten Mittelstand gefährden, und letztendlich auch die Marke »Made in Germany« schwächen. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 93 Bilanz 2014 AUMA_FachForum Social Media »Der Imagefilm ist tot. Es leben visuelle Kommunikationsmedien mit toller Geschichte, möglichst emotional, möglichst im Zeitraffer.« Das war eines der Ergebnisse im Social Media-FachForum des AUMA am 3. Februar 2015, an dem rund 60 Social-Media- bzw. Kommunikations-Experten von Messeveranstaltern teilgenommen haben. Zu Beginn des Forums erläuterte Prof. Dr. Lothar Rolke, Hochschule Mainz, 10 Regeln für neue Kommunikations-Chancen in der Social-Media-Gesellschaft und gab Empfehlungen für eine erfolgreiche Webkommunikation. Grundsätzlich seien Unternehmen zukunftstauglich, wenn sie authentisch kommunizieren, dort im Web sind, wo ihre Kunden sind, offen kommunizieren und Mitarbeiter für das Unternehmen sprechen lassen sowie ihren Kunden Mitmach-Angebote machen. Neu im Vorstand: Dr. Roland Fleck (links) und Dr. Isabella-Afra Holst (Mitte) mit dem AUMA-Vorsitzenden Walter Mennekes In der vorausgegangenen Mitgliederversammlung wählte der AUMA zwei neue Vorstandsmitglieder: Dr. Isabella-Afra Holst, Senior Vice President Strategic Marketing der Software AG, Darmstadt, als Vertreterin des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), und Dr. Roland Fleck, Geschäftsführer der NürnbergMesse GmbH, der das bisherige Vorstandsmitglied Peter Ottmann, Geschäftsführer der NürnbergMesse GmbH, ablöst. Fünf Best Practices aus dem Mitgliederkreis wurden vorgestellt und in den Workshops diskutiert: Erfolgreiche Beispiele von Projekt-Kommunikation, Unternehmenskommunikation, interner Kommunikation, Foto- und Videoplattformen sowie Monitoring. Der Erfahrungsaustausch zeigte: Es gibt zwar aufgrund des gemeinsamen Business viele ähnliche Problemsituationen, dennoch werden die sozialen Netzwerke verschieden eingesetzt. Zum einen werden die SocialMedia-Instrumente unterschiedlich gewichtet: Projektkommunikation hat andere Zielgruppen und Inhalte als Unternehmenskommunikation, ebenso Fachmessen und Publikumsmessen. 93 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 94 Marketing, Medien und Veranstaltungen AUMA_FachForum Fortbildung Berufsschullehrer Auch jede Branche erfordert individuelle Ansätze. Zum anderen stehen je nach Größe des Unternehmens unterschiedliche Ressourcen zur Verfügung. Grundsätzlich zeigte der Erfahrungsaustausch aber auch, Social Media ist aus den Kommunikationsabläufen nicht mehr wegzudenken, im Gegenteil: der Einsatz wird spezialisierter und zeigt nicht zuletzt, wie viel Spaß und Ideen mit diesen Medien verknüpft sind. Im Übrigen gilt: Die Umsetzung einer guten Idee muss nicht automatisch hohe Kosten verursachen. Vom 4. bis 5. Dezember 2014 veranstaltete der AUMA zum 13. Mal in Berlin das FachForum »Fortbildung Berufsschullehrer«. 33 Lehrer aus dem gesamten Bundesgebiet, die an öffentlichen Berufsschulen Veranstaltungskaufleute unterrichten, nutzten dieses Angebot. Ein thematischer Schwerpunkt war unter anderem die erfolgreiche Durchführung von Großveranstaltungen. Im Mittelpunkt stand hier die Präsentation des »WMWohnzimmers«, ein erfolgreiches Public Viewing Event im traditionsreichen Berliner Stadion an der Alten Försterei. Weitere Themen waren die neuesten Forschungsergebnisse und Auswertungen des AUMA zur Messewirtschaft 2014/2015, Aus- und Weiterbildungsprojekte des FAMAB, Verband Direkte Wirtschaftskommunikation e.V., vorgestellt durch Silke Schulte, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbandes sowie ein Vortrag von Matthias Schultze, Chef des German Convention Bureau, über Deutschland als Tagungsort. Rechtsanwalt Thomas Waetke erläuterte die wesentlichen Bestandteile des Eventrechts für die Ausbildung an der Berufsschule. Eine Event-Location-Besichtigung und der Erfahrungsaustausch der Lehrer über Prüfungen und Qualifikationsvoraussetzungen der Auszubildenden rundeten die Veranstaltung ab. Für die Berufsschullehrer aus dem gesamten Bundesgebiet ist das FachForum die einzige Möglichkeit zur berufsbildbezogenen Fortbildung. Die nächste Veranstaltung ist im Herbst 2015 vorgesehen. 94 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 95 Bilanz 2014 Teilnahme an internationalen Kongressen UFI-Kongress 2014 in Bogotá r Vom Außerdem fanden zahlreiche 29. bis 31. Oktober 2014 fand in BoGremiensitzungen statt, darungotá der jährliche Kongress des Weltter die regionalen Chapter und verbandes der Messewirtschaft UFI das Associations‘ Committee, in mit mehr als 300 Teilnehmern statt. dem Dr. Peter Neven in seinem Der AUMA war durch Dr. Peter Amt als stv. Vorsitzender wiederNeven, AUMA-Geschäftsführer und gewählt wurde. Der nächste UFIStellvertretender Vorsitzender des Kongress findet vom 1. bis 7. Associations‘ Committee der UFI, November 2015 in Mailand statt. und Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte, sowie Indonesisches Messeforum r Am Olaf Banse, AUMA-Korrespondent 12. Juni 2014 fand im Jakarta für Lateinamerika, vertreten. »LateinConvention Center das Indoneamerika ist nicht ein Messemarkt, sia Exhibition Forum statt. Rund sondern teilt sich in viele regionale 100 Vertreter der in Indonesien Märkte mit vier Schwerpunktlänaktiven Messeveranstalter, Mesdern: Brasilien, Mexiko, Argentinien sedienstleister und staatlicher und zunehmend Kolumbien«, fasste Einrichtungen nahmen an dem der neue UFI-Präsident und Chef des Andrés López Valderrama, neuer UFI-Präsident, Messeseminar des Indonesischen Messegeländes in Bogotá, Andrés und Dr. Peter Neven, AUMA-Geschäftsführer Messeverbandes ASPERAPI teil. López Valderrama, die Messebranche Die eintägige Vortrags- und Netzauf dem Subkontinent zusammen. Selbst bedeutende werkveranstaltung zeigte das Interesse der MesseverMessen in diesem Teil Amerikas werden vor allem von anstalter und Betreiber von Messegeländen, aber auch Interessenten aus der Region besucht. Nur allmählich das des zuständigen Tourismusministeriums des Lanwürden sich Messen herausbilden, die Besucher aus andes an der Weiterentwicklung des heimischen Messederen Staaten Lateinamerikas ansprechen. Entscheidend marktes. für eine gute Entwicklung der Messewirtschaft sei die Ausbildung professioneller Messemanager und in vielen Der AUMA war durch Marco Spinger vertreten, GeFällen die weitere Schaffung moderner Messekapazitäschäftsbereichsleiter Globale Märkte. Auf Einladung ten. Der Kongress umfasste ein umfangreiches Vortragsvon ASPERAPI erläuterte er das Engagement deutscher und Diskussionsprogramm unter dem Motto »Fit für Veranstalter und Aussteller in Asien mit einem besonden Wettbewerb«. deren Fokus auf die ASEAN-Länder. 95 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 96 Marketing, Medien und Veranstaltungen einer internationalen Diskussionsrunde die Auslandsstrategie deutscher Messeveranstalter erläuterte. Die deutschen Messeveranstalter sehen in China weiterhin das mit Abstand wichtigste Messeland Asiens neben Thailand und Indonesien in der ASEAN-Region. Weitere Zielregion ist Brasilien, aber auch andere Länder des lateinamerikanischen Kontinents. Das nächste CEFCO-Messeforum findet 2016 in Yinchuan, Provinz Ningxia, statt. UFI Education Committee r Am 30. Oktober 2014 wurde Bettina Rosenbach, Referentin im AUMA für Aus- und Weiterbildung, im Rahmen des UFI-Kongresses in Bogotá zur Stellvertretenden Vorsitzenden des UFI Education Committee gewählt. Erste Vorsitzende ist Enrica Baccini von der Fondazione Fiera Milano. Aufgabe des Committee ist die internationale Förderung der messewirtschaftlichen Aus- und Weiterbildung. Marco Spinger, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte, erläutert die Auslandsstrategien deutscher Veranstalter. Chinesisches Messeforum CEFCO in Kunming r Unter dem Motto »Öffnung – Kooperation – Gewinn für alle« fand vom 15. bis 17. Januar 2015 der chinesische Messekongress China Expo Forum for International Cooperation (CEFCO) in Kunming statt, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. An der Veranstaltung nahmen mehr als fünfhundert Vertreter der chinesischen Messewirtschaft und Repräsentanten ausländischer Messeveranstalter und -verbände teil. Organisiert wurde der Kongress vom China Council for the Promotion of International Trade (CCPIT) in Zusammenarbeit mit dem Weltmesseverband UFI sowie den amerikanischen Messeverbänden IAEE und SISO. Der AUMA war durch Marco Spinger vertreten, Geschäftsbereichsleiter Globale Märkte, der in 96 International Summer University 2014 r Vom 4. bis zum 6. Juni 2014 fand in Köln zum sechsten Mal die International Summer University for Trade Fair Management (ISU) statt. 70 Teilnehmer und 13 Referenten aus 17 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil, die vom Institut für Messewirtschaft der Universität zu Köln in Kooperation mit dem Weltmesseverband UFI organisiert und vom AUMA unterstützt wird. Gastgeber war die Koelnmesse. Unter dem Titel »Visitor (R)evolution« stand der Besucher im Mittelpunkt der Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden: Wie lässt er sich begeistern, wie spricht man ihn an, wie stellt man ihn zufrieden, wie verändert sich sein Verhalten? AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 97 Bilanz 2014 Messezentrum Salzburg Auch die vier ausgemachten Megatrends der Messewirtschaft: Globalisierung, Community-Management, Digitalisierung und nachhaltiges Wachstum kamen während der dreitägigen Veranstaltung in den Vorträgen mit Messe- und Marketingexperten aus Wissenschaft und Praxis immer wieder zur Sprache. Best Practice Beispiele und neue Perspektiven, die der Messewirtschaft als Impulse dienen können, rundeten die Veranstaltung ab. Der AUMA war durch den Geschäftsführer, Dr. Peter Neven, und die Referentinnen Bettina Rosenbach und Christine Zander vertreten. Die ISU 2015 findet vom 24. bis 26. Juni 2015 unter dem Motto »Embracing the Digital – Exhibition Industry 4.0?« in Köln statt (t tradefair.uni-koeln.de). Internationales Messeseminar in Salzburg r Vom 28. Juni bis 1. Juli 2014 fand in Salzburg das 46. Internationale Messeseminar mit rund 130 Messeprofis aus Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz statt. Das Messeseminar vereint jährlich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Messen Austria, des Schweizer Verbandes Expo Event und der Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte (IDFA) und rotiert zwischen diesen Ländern. Auf dem Programm standen Vorträge zu ganz unterschiedlichen Themen jenseits des operativen Messegeschäfts, wie z.B. Körpersprache, gesunde Ernährung, Grenzerfahrungen und Leadership. Aus dem AUMA nahmen die Geschäftsbereichsleiter Harald Kötter und Marco Spinger sowie die Referentin Heike Schöttle teil. Im Jahr 2015 findet das 47. Internationale Messeseminar in Leipzig statt. 97 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 98 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Sitzungen von AUMA-Arbeitskreisen 2014 Arbeitskreis Termin Gastgeber Themen Aus- und Weiterbildung 23.10. AUMA, Berlin Erfahrungsaustausch über Entwicklungen in der Aus- und Weiterbildung und Personalentwicklung, neue Abschlüsse, Standardisierung, Neuordnungs-Verfahren, Aus- und Weiterbildungsangebote; Fortbildungsseminar: Psychologie für das HR-Management Besucherservices 07.05. 20.11. Messe Berlin; Leipziger Messe Besucherregistrierung und –einlass, Online-Ticketshops, Gruppentickets, Besucherprogramme, Indoornavigation, Beacons, Tageskassenmanagement, Lead-Tracking, Hotelservice, Visa, Kautionsverwaltung IT Working Group 28.10. Hamburg Messe Veranstaltungsmanagement und CRM-Lösungen, Dokumentenmanagement, Projekt-Management-Tools, WLAN, Infrastrukturmaßnahmen, mobile Arbeitsplätze Messetransparenz 28.05. 17.10. AUMA, Berlin; EnBW Energie BadenWürttemberg AG, Stuttgart Erfahrungsaustausch zwischen ausstellenden Unternehmen und Messegesellschaften, AUMA-Messeforschungsprojekte: AUMA_MesseTrend 2015, Verhalten und Struktur der Fachbesucher auf deutschen Messen, Publikumsmessen als Freizeitangebot, AUMA-Toolbox, MesseNutzenCheck Presse 19.02. 01.10. Koelnmesse; Messe Berlin MesseMediaGuide 2014/2015; Messeseiten in Tageszeitungen; Messe-PR der Zukunft; Zusammenarbeit mit Journalistenschulen; Nutzung von Social-Media-Kanälen; Best-Practice-Beispiele aus der PR-Arbeit der Veranstalter; Umgang mit Bloggern Technik / Logistik 27.06. 04.12. Messe Westfalen- Musterversammlungsstättenverordnung 2012, hallen, Dortmund; Barrierefreiheit, europäische Normierungen in der NürnbergMesse Veranstaltungstechnik, Kongresse an Sonn- und Feiertagen, Neuordnung des Berufsbilds Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Meister Veranstaltungstechnik, Nachhaltigkeit, Verpflichtung zu Energie-Audits, statische Abnahme von Messeständen, Gangfreihaltung, Fremdfirmenordnung, Hubarbeitsbühnen, Smoke-out-Stoffe 98 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 99 Bilanz 2014 Arbeitskreis Termin Gastgeber Themen Recht / Verwaltung 28.03. Messe Frankfurt Produktpiraterie; Urheberrecht bei der Messestandgestaltung; Messevisa; Umsetzung der EU-Verbraucherrechterichtlinie; Tierische Erzeugnisse aus Drittländern; Made in Germany; Mindestlöhne; Leiharbeitnehmer; Musterversammlungsstättenverordnung 2012; Nichtraucherschutz; Unternehmereigenschaft bei Umsatzsteuer; Gewerbesteuer; Verwendung des Begriffs »Messe« Werbung 27./28.05. AUMA, Berlin; 25./26.11. Messe WestfalenhallenDortmund Bewegtbild, Umgang mit Bildrechten, Social Media, Besucherwerbung Ausland, interne Kommunikation/ Intranet, Erfolgskontrolle/Werbewirkung, Zusammenwirken Marketing/Vertrieb, Websiteoptimierung, Brandmanagement (Messemarke vs. Unternehmensmarke), Marketingkommunikation (integrierte Kommunikation), Messeseiten in Tageszeitungen, AUMA-Werbemaßnahmen Auslandsmessebeteiligungen 10.04. 17.09. AUMA, Berlin; Messe München Festlegung Auslandsmesseprogramm 2015, Präsentation von AMP-Kennzahlen, Abwicklungsfragen, Repräsentative AMP-Ausstellerbefragung, Bericht über Sondermesseprogramme Erneuerbare Energien/Energieeffizienz, Außenwirtschaftsinformationen, Projektpräsentation zur EXPO 2015, AUMA-Workshop Corporate Design »made in Germany« GTQ 18.06. Messe Frankfurt Präsentation von Kennzahlen der GTQ-Messen, AUMA-Marketing pro GTQ-Messen und GTQ-Kalender, neue Märkte, Erfahrungsaustausch zum Auslandsgeschäft Round Table Brüssel 13.02. AUMA-Büro Brüssel Aktuelle EU-Themen mit Bezug zur Messewirtschaft, EU-Förderungen, EU-Internationalisierungsstrategie für KMU, Messevisa, Widerruf von Käufen auf Messen 99 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 100 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Die AUMA-Medien im Überblick Informationen zur Messewirtschaft und zum AUMA r Bilanz – Die Messewirtschaft Überblick über die Messeaktivitäten der deutschen Wirtschaft und die Arbeit des AUMA als Verband der Messewirtschaft. Erscheint jährlich in Deutsch (Mai) und Englisch (August). r AUMA_Compact – Der Infodienst für die Messewirtschaft Newsletter mit Informationen über messewirtschaftliche Entwicklungen, bevorstehende Veranstaltungen und die Arbeit des AUMA. Erscheint 14-tägig. r AUMA_Institut – r Die deutsche Messewirtschaft: Forschung & Bildung für die Messewirtschaft Fakten, Funktionen, Perspektiven. Newsletter mit Informationen über Aus- und Weiterbildung in der Messewirtschaft, Forschungsergebnisse, bevorstehende Studien und Veranstaltungen des Instituts der Deutschen Messewirtschaft. Erscheint vierteljährlich. AUMA_Statement, 5. aktualisierte Auflage. Erschienen 2013 in Deutsch und Englisch. r Porträt: AUMA – Verband der Messewirtschaft Informationen über Aufgaben, Organisation und Mitglieder des AUMA. Erschienen 2015 in Deutsch und Englisch. r AUMA_Europa – Bericht aus Brüssel Newsletter mit Informationen über Themen, die auf europäischer Ebene für die deutsche Messewirtschaft relevant sind. Erscheint vierteljährlich. r Imagefilm »Messen made in Germany« Der Imagefilm weist auf die Stärken von Messen als Medium und die Qualität und Leistungsfähigkeit deutscher Messen hin. Die 2:30 min dauernde DVD enthält die Sprachversionen Deutsch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Japanisch, Portugiesisch, Russisch und Spanisch. r Messewirtschaft in Zahlen Flyer mit aktuellen Branchendaten. Erschienen 2015 in Deutsch und Englisch. 100 r AUMA_Leitbild & Satzung Erschienen Mai 2008. AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 101 Bilanz 2014 Messetermine und Kennzahlen r Infoflyer Institut der Deutschen Messewirtschaft Messewissen. Informationen zum Institut der Deutschen Messewirtschaft. Print- und PDF-Version. Erschienen 2014. r Lesezeichen Deutsche Messebibliothek Print- und PDF-Version. Erschienen 2014. r AUMA_Online Das Informationsangebot des AUMA im Internet: viersprachige, weltweite Messedatenbank, Tipps für Aussteller, Informationen zu Förderprogrammen, Branchenkennzahlen, Aus- und Weiterbildung, Forschung, Deutsche Messebibliothek. Abrufbar unter t auma.de. r 100 Jahre AUMA – Verband für die deutsche Messewirtschaft Chronologie mit zahlreichen Fotos zu wichtigen Ereignissen in der Branche und im Verband von 1907 bis 2007. Hg. AUMA, Verlag: m+a-Verlag, Frankfurt/Main 212 Seiten. Erschienen 2007. r Weltausstellungsarchitektur Geträumt, geplant, gebaut – abgerissen! Von Dr. Thomas Schriefers. Hg. AUMA. Rasch Verlag, Bramsche. 432 Seiten. Erschienen 2013. 78,00 Euro. r MesseMediaGuide 2015 Informationen für Medien: Messen, Veranstalter und Messegelände in Deutschland mit Ansprechpartnern. 116 Seiten. Print- und PDF-Version. Erscheint jährlich in Deutsch. r German Trade Fair Quality Abroad Verzeichnis der Auslandsmessen deutscher Veranstalter. Titel, Termine und Veranstalter von rund 260 Messen auf allen Kontinenten. Erscheint jährlich im November deutsch- und englisch-sprachig. r AUMA_MesseGuide Deutschland 450 Messeporträts, differenziert nach den AUMA-Kategorien: international, national und regional. Messeregister nach Branchen, Terminen und Orten. Erscheint jährlich in Deutsch im Herbst. 101 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 102 Marketing, Medien und Veranstaltungen Informationen zur Vorbereitung auf die Messebeteiligung r Messen made in Germany 2015/2016 Internationale und nationale Messen in Deutschland mit Terminen, Angebotsschwerpunkten, statistischen Angaben sowie Stichwortverzeichnis. Erscheint jährlich im Frühjahr in Arabisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch und Spanisch. r AUMA_Praxis: Erfolgreiche Messebeteiligung – Teil 1: Grundlagen r Latin American Markets & Exhibitions 2015/2016 Termine lateinamerikanischer Messen. Markt- und Branchenberichte. Nur in Englisch. r AUMA_Praxis: Erfolgreiche Messebeteiligung – Teil 2: Spezial Auslandsmessen Detaillierte Informationen für Aussteller von der Messeauswahl bis zur Erfolgskontrolle – Broschüre mit zahlreichen Abbildungen und Powerpoint-Präsentation. Erschienen in Deutsch und Englisch. Januar 2014 Nur im Internet: t auma.de Tipps für die Planung und Durchführung von Auslandsmessebeteiligungen mit Stichwörtern und Checklisten sowie Informationen über die Förderung von Auslandsmessebeteiligungen des Bundes und der Länder. Erschienen in Deutsch. Januar 2014 Nur im Internet: t auma.de r AUMA_Toolbox Website zur Vorbereitung auf die Messebeteiligung als Aussteller. In 10 Schritten lernen, wie ein Messestand zu organisieren ist. MesseNutzenCheck. Checklisten. Informationen. Messetermine. Erschienen 2014. r AUMA_MesseNutzenCheck Software zur Planung, Berechnung und Bewertung einer Messebeteiligung. Kostenlos verfügbar in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch. Mit Lernvideos zur Einführung in die Nutzung der Software. Version 2.3, erschienen 2010. Nur im Internet: t auma.de 102 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 103 Bilanz 2014 Informationen zu Messeprogrammen und Förderung von Messebeteiligungen r Programm zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen deutschen Messen Info-Flyer. Herausgeber: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und AUMA. Erschienen 2013. Forschung in der Messewirtschaft r AUMA_MesseTrend 2015 Repräsentative Befragung von deutschen Ausstellern zu ihren Messeaktivitäten in den nächsten zwei Jahren. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 42. Erschienen 2015. r Verhalten und Struktur der Fachbesucher r Auslandsmesseprogramm Messen und Ausstellungen im Ausland mit offizieller Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Bundesländer und selbstständige Präsentationen der deutschen Wirtschaft im Ausland. Erscheint jährlich im November. auf deutschen Messen Sekundäranalyse repräsentativer Besucherbefragungen. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 41. Erschienen 2015. r Publikumsmessen als Freizeitangebot Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung in Deutschland. Von Beatrice Ermer, Hendrik Hochheim. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 39. Erschienen 2014. r Szenarioanalyse: Messen & Live Communication 2020 Studie der Handelshochschule Leipzig im Auftrag des AUMA. Von Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Beatrice Ermer, Martin Wiedmann. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 36. Erschienen 2012. r B2C-Trendstudie: Perspektiven, Potenziale und Positionierung von Publikumsmessen Studie der Handelshochschule Leipzig im Auftrag von AUMA, FAMA und IDFA. Von Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Martin Wiedmann, Beatrice Ermer. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 35. Erschienen 2012. 103 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 104 Marketing, Medien und Veranstaltungen r Nutzung des Auslandsmesseprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (AMP) Ergebnisse der Ausstellerbefragung 2014. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 40. Erschienen 2014. r Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Messen und Ausstellungen in Deutschland Studie des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung im Auftrag des AUMA. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 30. Erschienen 2009. r Einstellungen von Entscheidern zum Messebesuch Entscheiderbefragung des Link-Instituts Frankfurt/M., im Auftrag des AUMA. Schriftenreihe Institut der Deutschen Messewirtschaft Edition 28. Erschienen 2008. r Praxiskontakt Messen Unterrichtsreihe für Messen im Wirtschaftsunterricht. Hrsg. Institut für Ökonomische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Institut der Deutschen Messewirtschaft im AUMA. Oldenburg, 2012/13. Teil I: Unternehmerischer Marketing-Mix, Teil II: Unternehmen in globalen Märkten, Teil III: Wettbewerb auf Märkten, Teil IV: Strukturwandel auf Märkten. Weitere AUMA-Publikationen finden Sie im Internet: t auma.de / Downloads 104 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 105 Organisation AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 106 Organisation 106 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 107 Bilanz 2014 107 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 108 Organisation Vorstand 108 r Walter Mennekes Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Kirchhundem r Gerald Böse Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, Köln r Werner M. Dornscheidt 1. Stellv. Vorsitzender Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf r Martin Buhl-Wagner Vorsitzender der IDFA Interessengemeinschaft Deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH, Leipzig r Klaus D. Kremers 2. Stellv. Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Paradies GmbH, Neukirchen-Vluyn r Klaus Dittrich Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, München r Bernd Aufderheide Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg r Dr. Wolfram von Fritsch Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, Hannover AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 109 Bilanz 2014 r Dr. Roland Fleck Geschäftsführer der NürnbergMesse GmbH, Nürnberg r Jelto Hendriok Geschäftsführender Gesellschafter der Straub GmbH, Wertheim r Hermann Giesser Geschäftsführer der Johannes Giesser Messerfabrik GmbH, Winnenden r Robert Andreas Hesse Geschäftsführer der Möbel Hesse GmbH, Garbsen r Dr. Christian Göke Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, Berlin r Dr. Isabella-Afra Holst Senior Vice President Global and Strategic Marketing der Software AG, Darmstadt r Philip Harting Vorstand Connectivity and Networks der Harting KGaA, Espelkamp r Thomas Kaeser Vorstandsvorsitzender der Kaeser Kompressoren SE, Coburg 109 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 110 Organisation r Ulrich Kromer von Baerle Sprecher der Geschäftsführung der Landesmesse Stuttgart GmbH, Stuttgart r Karl-Heinz Schneider Präsident des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V., Köln r Wolfgang Mainz Mitglied der Geschäftsleitung der Kronenbrot KG, Würselen r Carola Schwennsen Vorsitzende des FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen e.V., Hannover r Wolfgang Marzin Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt/Main 110 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 111 Bilanz 2014 Mitglieder des AUMA Wirtschaftsorganisationen r ASA Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen e.V. 71254 Ditzingen, Wettertalstr. 37 Tel.: 07156 95838-7, Fax: 07156 95838-8 www.asa-verband.de r Bundesverband der Deutschen Luftund Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) 10117 Berlin, Friedrichstr. 60 Tel.: 030 206140-0, Fax: 030 206140-90 www.bdli.de r BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. 10117 Berlin, Albrechtstr. 10 A Tel.: 030 27576-0, Fax: 030 27576-409 www.bitkom.org r Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE) 10117 Berlin, Claire-Waldoff-Str. 7 Tel.: 030 200786-0, Fax: 030 200786-299 www.bve-online.de r Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) 51145 Köln, Frankfurter Str. 720-726 Tel.: 02203 935930, Fax: 02203 9359322 www.bdh-koeln.de r Caravaning Informations GmbH (CIG) 60486 Frankfurt/M., Hamburger Allee 14 Tel.: 069 704039-0, Fax: 069 704039-23 www.civd.de r Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) e.V. 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 590099-50, Fax: 030 590099-519 www.bga.de r Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) 10178 Berlin, Breite Str. 29 Tel.: 030 2028-0, Fax: 030 2028-2450 www.bdi.eu r DBSV Deutscher Bootsund Schiffbauer-Verband e.V. 20357 Hamburg, Sternstraße 108 Tel.: 040 30706790, Fax: 040 344227 www.dbsv.de r DEHOGA Bundesverband Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 726252-0, Fax: 030 726252-42 www.dehoga-bundesverband.de 111 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 112 Organisation r Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) 53773 Hennef, Theodor-Heuss-Allee 17 Tel.: 02242 872-0, Fax: 02242 872-135 www.dwa.de r FAMAB Verband direkte Wirtschaftskommunikation e.V. 33378 Rheda-Wiedenbrück, Berliner Str. 26 Tel.: 05242 9454-0, Fax: 05242 9454-10 www.famab.de r Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) 10178 Berlin, Breite Str. 29 Tel.: 030 20308-0, Fax: 030 20308-1000 www.dihk.de r FVS+B Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V. 42551 Velbert, Offerstr. 12 Tel.: 02051 9506-0, Fax: 02051 9506-20 www.fvsb.de r Deutscher Weinbauverband e.V. (DWV) 53113 Bonn, Heussallee 26 Tel.: 0228 949325-0, Fax: 0228 949325-23 www.dwv-online.de r Fachverband Werkzeug-Industrie e.V. (FWI) 42853 Remscheid, Elberfelder Str. 77 Tel.: 02191 438-20, Fax: 02191 438-79 www.werkzeug.org r Didacta Verband e.V. Verband der Bildungswirtschaft 64295 Darmstadt, Rheinstr. 94 Tel.: 06151 35215-0, Fax: 06151 35215-19 www.didacta.de r GATE – German Airport Technology & Equipment e.V. 65232 Taunusstein, Schwarzwaldstr. 3 Tel.: 06128 947290, Fax: 06128 45943 www.gate-alliance.com r EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. 60322 Frankfurt/M., Eschersheimer Landstr. 23 Tel.: 069 91509698-0, Fax: 069 91509698-9 www.evvc.org r German Sweets Süßwarenexportförderung e.V. 53113 Bonn, Schumannstraße 4-6 Tel.: 0228 26007-41, Fax: 0228 26007-89 www.germansweets.de 112 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 113 Bilanz 2014 r Gesamtverband textil + mode 10117 Berlin, Reinhardtstraße 12-14 Tel.: 030 726220-0, Fax: 030 726220-44 www.textil-mode.de r Handelsverband Deutschland HDE e.V. 10117 Berlin, Am Weidendamm 1 A Tel.: 030 726250-0, Fax: 030 72625019 www.einzelhandel.de r Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industrie- und Wirtschaftszweige e.V. (HDH) 53604 Bad Honnef, Flutgraben 2 Tel.: 02224 93770, Fax: 02224 937777 www.hdh-ev.de r IELA International Exhibition Logistics Associates, German Chapter c/o Schenker Deutschland AG 65451 Kelsterbach, Langer Kornweg 34 E Tel.: 06107 74-410, Fax: 06107 74-413 www.iela.com r IKW Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. 60329 Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 55 Tel.: 069 25561323, Fax: 069 237631 www.ikw.org r IVSH – Industrieverband Schneid- und Haushaltswaren e.V. 42623 Solingen, Neuenhofer Straße 24 Tel.: 0212 22673-0, Fax: 0212 22673-10 www.ivsh.de r SPECTARIS Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V. 10117 Berlin, Werderscher Markt 15 Tel.: 030 414021-0, Fax: 030 414021-33 www.spectaris.de r Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) 60329 Frankfurt/M., Mainzer Landstr. 55 Tel.: 069 2556-0, Fax: 069 2556-1664 www.vci.de r Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (VDAI) 10178 Berlin, Dircksenstr. 49 Tel.: 030 28407-0, Fax: 030 28407-272 www.vdai.de r Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI) 50858 Köln, Aachener Straße 1053-1055 Tel.: 0221 500687-0, Fax: 0221 500687-21 www.vddi.de 113 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 114 Organisation r Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) 61350 Bad Homburg, Kirdorfer Str. 21 Tel.: 06172 9875-0, Fax: 06172 9875-15 www.vdik.de r Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V. (VDMA) 60528 Frankfurt/M., Lyoner Str. 18 Tel.: 069 6603-0, Fax: 069 6603-1463 www.vdma.org r Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V. (VDW) 60325 Frankfurt/M., Corneliusstr. 4 Tel.: 069 756081-0, Fax: 069 756081-11 www.vdw.de r VSM Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. 20459 Hamburg, Steinhöft 11 (Slomanhaus) Tel.: 040 280152-0, Fax: 040 280152-30 www.vsm.de r Wirtschaftsvereinigung Stahl 40237 Düsseldorf, Sohnstr. 65 Tel.: 0211 6707-0, Fax: 0211 6707-676 www.stahl-online.de 114 r Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft 10117 Berlin, Claire-Waldoff-Str. 7 Tel.: 030 31904-0, Fax: 030 31904-431 www.bauernverband.de www.dlg.org r Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 10117 Berlin, Mohrenstr. 20/21 Tel.: 030 20619-0, Fax: 030 20619-460 www.zdh.de r Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie (ZVEI) e.V. 60528 Frankfurt/M., Lyoner Straße 9 Tel.: 069 6302-0, Fax: 069 6302-317 www.zvei.org AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 115 Bilanz 2014 Ausstellungs- / Messeveranstalter und Durchführungsgesellschaften für Auslandsmesse-Beteiligungen r asfc atelier scherer fair consulting gmbh 90763 Fürth, Hermann-Glockner-Straße 5 Tel.: 0911 970058-0, Fax: 0911 970058-66 www.asfc.de r ECM Expo & Conference Management GmbH 10711 Berlin, Katharinenstr. 8 Tel.: 030 617843-40, Fax: 030 617843-49 www.messe.ecm-berlin.de r Ausstellungs- und Messe-GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels 60311 Frankfurt/M., Braubachstr. 16 Tel.: 069 2102-0, Fax: 069 2102-227 www.buchmesse.de r expotec gmbh 10969 Berlin, Markgrafenstr. 12-14 Tel.: 030 229080-0, Fax: 030 229080-59 www.expotecgmbh.de r Balland Messe-Service GmbH 50858 Köln, Vogelsanger Weg 45 a Tel.: 0221 5005576-0, Fax: 0221 5005576-9 www.balland-messe.de r FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen e.V. 93083 Obertraubling, Anno-Santo-Siedlung 37 Tel.: 09401 52786-10, Fax: 09401 52786-11 www.fama.de r DEGA – Expoteam GmbH & Co. Ausstellungs KG 82395 Obersöchering, Äußere Kreuzäcker 3 Tel.: 08847 69823-0, Fax: 08847 69823-10 www.dega-expoteam.de r Gemeinschaft Deutscher Großmessen e.V. (GDG) c/o Messe München GmbH 81823 München, Messegelände Tel.: 089 949-20720, Fax: 089 949-20729 r Deutsche Messe AG 30521 Hannover, Messegelände Tel.: 0511 89-0, Fax: 0511 89-32626 www.messe.de r GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH 81829 München, Willy-Brandt-Allee 1 Tel.: 089 189149-0, Fax: 089 189149-239 www.ghm.de 115 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 116 Organisation r Hamburg Messe und Congress GmbH 20357 Hamburg, Messeplatz 1 Tel.: 040 3569-0, Fax: 040 3569-2203 www.hamburg-messe.com r IGEDO Company GmbH & Co. KG 40474 Düsseldorf, Messeplatz Tel.: 0211 4396-01, Fax: 0211 4396-345 www.igedo.com r Hannover Fairs International GmbH 30521 Hannover, Messegelände Tel.: 0511 89-34210, Fax: 0511 89-31499 www.messe.de/hfi r IMAG – Internationaler Messeund Ausstellungsdienst GmbH 81829 München, Am Messesee 2 Tel.: 089 552912-0, Fax: 089 552912-350 www.imag.de r IDFA – Interessengemeinschaft deutscher Fachmessen und Ausstellungsstädte c/o Leipziger Messe GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-8108, Fax: 0341 678-168108 www.idfa.de r IEC Berlin Inter Expo Consult GmbH 10119 Berlin, Torstr. 124 Tel.: 030 283939-0, Fax: 030 28393928 www.iecberlin.de r IFWexpo Heidelberg GmbH 69117 Heidelberg, Landfriedstr. 1a Tel.: 06221 1357-0, Fax: 06221 1357-23 www.ifw-expo.com 116 r Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH 76137 Karlsruhe, Festplatz 9 Tel.: 0721 3720-0, Fax: 0721 3720-2116 www.kmkg.de r Koelnmesse GmbH 50679 Köln, Messeplatz 1 Tel.: 0221 821-0, Fax: 0221 821-2574 www.koelnmesse.de r Landesmesse Stuttgart GmbH 70629 Stuttgart, Messepiazza 1 Tel.: 0711 18560-0, Fax: 0711 18560-2440 www.messe-stuttgart.de AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 117 Bilanz 2014 r Leipziger Messe GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-0, Fax: 0341 678-8762 www.leipziger-messe.de r Messe Berlin GmbH 14055 Berlin, Messedamm 22 Tel.: 030 3038-0, Fax: 030 3038-2325 www.messe-berlin.de r Leipziger Messe International GmbH 04356 Leipzig, Messe-Allee 1 Tel.: 0341 678-7900, Fax: 0341 678-7912 www.lm-international.com r Messe Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 28215 Bremen, Findorffstr. 101 Tel.: 0421 3505-0, Fax: 0421 3505-340 www.messe-bremen.de r Mack Brooks Exhibitions Ltd. Romeland House, Romeland Hill St. Albans Herts AL3 4ET U.K. Großbritannien Tel.: +44 1727 8144-00, Fax: +44 1727 8144-01 www.mackbrooks.com r MCO Marketing Communication Organisation GmbH 40217 Düsseldorf, Elisabethstr. 14 Tel.: 0211 38600-0, Fax: 0211 38600-60 www.mco-online.de r MESAGO Messe Frankfurt GmbH 70178 Stuttgart, Rotebühlstr. 83/85 Tel.: 0711 61946-0, Fax: 0711 61946-91 www.mesago.de r Messe Düsseldorf GmbH 40474 Düsseldorf, Messeplatz Tel.: 0211 4560-01, Fax: 0211 4560-668 www.messe-duesseldorf.de r Messe Essen GmbH 45131 Essen, Norbertstraße, Messehaus Ost Tel.: 0201 7244-0, Fax: 0201 7244-248 www.messe-essen.de r Messe Frankfurt GmbH 60327 Frankfurt/M., Ludwig-Erhard-Anlage 1 Tel.: 069 7575-0, Fax: 069 7575-6433 www.messefrankfurt.com 117 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 118 Institut der Deutschen Messewirtschaft r Messe Friedrichshafen GmbH 88046 Friedrichshafen, Neue Messe 1 Tel.: 07541 708-0, Fax: 07541 708-110 www.messe-fn.de r NürnbergMesse GmbH 90471 Nürnberg, Messezentrum Tel.: 0911 8606-0, Fax: 0911 8606-8228 www.nuernbergmesse.de r Messe München GmbH 81823 München, Messegelände Tel.: 089 949-20720, Fax: 089 949-20729 www.messe-muenchen.de r Reed Exhibitions Deutschland GmbH 40219 Düsseldorf, Völklinger Str. 4 Tel.: 0211 90191-0, Fax: 0211 90191-123 www.reedexpo.de r Messe Offenbach GmbH 63065 Offenbach/M., Kaiserstr. 108-112 Tel.: 069 829755-0, Fax: 069 829755-60 www.messe-offenbach.de r Spielwarenmesse eG 90471 Nürnberg, Münchener Str. 330 Tel.: 0911 99813-0, Fax: 0911 869660 www.spielwarenmesse.de r Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH 44139 Dortmund, Strobelallee 45 Tel.: 0231 1204-0, Fax: 0231 1204-678 www.messe-dortmund.de Stand: 30. April 2015 118 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 119 Kennzahlen der Messewirtschaft AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 120 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 121 Bilanz 2014 Gesamtwirtschaftliche Bedeutung Die Messewirtschaft gehört zu den führenden Dienstleistungsbranchen der deutschen Wirtschaft; sie hat auch international einen hohen Stellenwert: Fünf der zehn umsatzmäßig größten Messegesellschaften der Welt haben ihren Sitz in Deutschland. Umsätze der Messegesellschaften weltweit (über 100 Mio. Euro) Reed Exhibitions (GB) GL events (F) United Business Media (GB) Messe Frankfurt (D) MCH Group (CH) Messe München (D) Messe Düsseldorf (D) Deutsche Messe (D) VIPARIS (F) Koelnmesse (D) Fiera Milano (I) ITE Group (GB) Informa (GB) NürnbergMesse (D) Messe Berlin (D) HKTDC (HK) NEC Birmingham (GB) i2i Events Group (GB) Jaarbeurs Utrecht (NL) Tokyo Big Sight (JP) Emerald Expositions (USA) Fira Barcelona (E) Comexposium (F) Amsterdam RAI (NL) BolognaFiere (I) dmg :: events (GB) 2013 2012 1.017,0 1.051,0 809,1 824,2 546,0 538,9 544,8 536,9 385,5 323,1 353,0 298,4 322,9 380,5 312,0 251,3 297,4 327,6 280,6 227,4 245,1 253,0 229,4 216,5 196,0 179,0 192,8 236,0 187,6 246,8 163,4 155,7 148,6 133,0 145,3 124,3 140,9 149,2 140,8 176,1 132,9 138,4 117,8 115,1 117,5 145,8 116,6 134,7 109,9 114,0 103,8 111,8 2011 813,0 782,7 475,3 467,5 266,4 222,5 372,7 292,8 299,9 235,3 278,0 180,5 158,3 173,3 182,1 141,6 k. A. 111,1 152,9 194,7 138,2 114,7 201,2 133,9 101,4 153,2 Die deutsche Messewirtschaft Umsatz der Messegesellschaften (Mrd. Euro) Veranstalter überregionaler und regionaler Messen (Umsatz inkl. Auslands-, Kongress- und Servicegeschäft) 2010 3,00 2011 2,90 2012 3,40 2013 3,25 2014 3,45* * vorläufig 121 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 122 Kennzahlen der Messewirtschaft Internationale / nationale Messen Messeplatz Deutschland 2014 In der Durchführung internationaler Messen ist der Messeplatz Deutschland weltweit die Nr. 1. Von den global führenden Messen der einzelnen Branchen finden fast zwei Drittel in Deutschland statt. Trotz eher labiler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind die internationalen und nationalen Messen erneut leicht gewachsen. Auch der wachsende Medienwettbewerb beeinträchtigt die deutschen Messen kaum. Die 176 internationalen / nationalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Messen Aussteller Besucher Gesamt Inland Ausland Gesamt Gesamt 176 +1,5% -3,1% +5,2% +0,3% +0,3% Investitionsgütermessen 104 +2,1% -2,9% +7,3% –0,8% +0,7% Konsumgütermessen für Fachbesucher 44 +1,2% -3,4% +3,3% +0,4% +0,4 % Publikumsmessen 19 +0,5% -3,2% +6,3% +0,6% –1,4% 9 –1,3% -4,2% +0,4% +0,2% +0,5% Dienstleistungsmessen Messeplatz Deutschland 2014 Messeplatz Deutschland Die 176 internationalen / nationalen Messen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen Zahl der Veranstaltungen AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen (FKM-zertifiziert) Aussteller 179.645 +1,5% Inländische Aussteller 76.980 –3,1% Ausländische Aussteller 102.665 +5,2% Aussteller-Standfläche 6.823.894 m2 +0,3% Besucher 9.717.323 +0,3% 122 StandFläche Gesamt 2010 157 (132) 2011 134 (112) 2012 160 (132) 2013 139 (116) 2014 176 (136) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 123 Bilanz 2014 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Zahl der Besucher AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen 2010 173.421 2011 159.945 2012 180.823 2013 166.444 2014 179.645 2010 2011 2012 2013 2014 10.074.724 9.526.246 10.071.036 10.065.153 9.717.323 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der ausländischen Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Zahl der ausländischen Besucher AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen 2010 92.254 (53,2%) 2011 88.608 (55,4%) 2012 98.926 (54,7%) 2013 94.881 (57,0%) 2014 102.665 (57,1%) 2010 2,55 Mio. (25,5%) 2011 2,50 Mio. (26,2%) 2012 2,65 Mio. (26,5%) 2013 2014 2,65 Mio. 2,70 Mio.* (26,3%) (27,8%)* * vorläufiges Ergebnis 123 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 124 Kennzahlen der Messewirtschaft Messeplatz Deutschland Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Auf 26 deutschen Messegeländen stehen für die Durchführung internationaler oder nationaler Messen mehr als 2,8 Mio. m² Hallenfläche zur Verfügung. Zehn Gelände verfügen über mehr als 100.000m² Hallenkapazität, fünf weitere über mehr als 50.000 m² Hallenfläche. In den folgenden Jahren wird es kaum Zuwächse an Hallenkapazität geben. Messeplatz Deutschland 2015 2010 2011 2012 2013 2014 6.832.836 6.200.359 7.122.411 6.696.994 6.823.894 Messeplatz Deutschland Hallenkapazitäten in m2 (jeweils 1. Januar) 2011 2012 2013 2014 2015 2.737.425 2.751.135 2.752.001 2.776.545 2.824.370 Messegelände mit mindestens einer Veranstaltung der AUMA-Kategorie überregionale Messen, ab 2015: internationale und nationale Messen 124 Ausstellungskapazitäten* brutto in m2 Stadt Hannover Frankfurt/M Köln Düsseldorf München Messe Berlin ExpoCenter City Nürnberg Leipzig Essen Stuttgart Hamburg Friedrichshafen Bad Salzuflen Dortmund Karlsruhe Augsburg Bremen Erfurt Offenburg Freiburg Offenbach Berlin ExpoCenter Airport Münster Chemnitz Messe Idar-Oberstein Husum Halle 463.275 366.637 284.000 262.218 180.000 170.000 170.000 111.300 110.000 105.200 86.465 86.200 78.000 59.735 52.000 48.000 39.000 25.070 22.570 21.500 21.000 20.000 20.000 11.000 6.000 5.200 Stand: 1.1.2015 * Messegelände mit mindestens einer Veranstaltung der AUMA-Kategorien internationale und nationale Messen Freigelände 58.000 96.078 100.000 43.000 425.000 157.000 50.000 70.000 20.000 40.000 10.000 15.160 62.000 10.000 100.000 21.600 37.877 81.000 57.000 10.000 8.000 1.000 40.000 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 125 Bilanz 2014 Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Zahl der Besucher AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen 2010 +0,2% 2011 +3,1% 2012 +2,0% 2013 +0,7% 2014 +1,5% 2010 -0,8% 2011 +4,1% 2012 -0,6% 2013 +0,5% 2014 +0,3% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen Messeplatz Deutschland Messeplatz Deutschland Zahl der ausländischen Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen 2010 +2,7% 2011 +5,0% 2012 +4,2% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen 2013 +3,2% 2014 +5,2% 2010 -3,2% 2011 +4,8% 2012 +4,1% 2013 +1,0% 2014 +0,3% Entwicklung der Messen eines Jahres im Vergleich zu den jeweiligen Vorveranstaltungen 125 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 126 Kennzahlen der Messewirtschaft Messeplatz Deutschland 2014 Ausländische Aussteller AUMA-Kategorie internationale / nationale Messen Australien/Ozeanien 0,5% Europäische Union 52,2% Süd-Ost-Zentral-Asien 27,0% Regional-Messen Gesamt 102.665 Naher/Mittlerer Osten 1,4% 6,1% Nordamerika 2,0% Lateinamerika 1,6% Afrika Europa (Nicht-EU) 9,1% Die überregionalen Messen werden ergänzt durch ein dichtes Netz von Fachbesucher- und Publikumsmessen mit regionalem Einzugsgebiet auf der Besucherseite. Auf diesen Veranstaltungen treffen sich jährlich über 50.000 Aussteller und rund 6 Mio. Besucher. Messeplatz Deutschland 2013 Regional-Messen 2014 Ausländische Besucher AUMA-Kategorie überregionale Messen Die 154 regionalen Veranstaltungen im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen AUMA-Kategorie Regional Europäische Union 63% Australien/Ozeanien 0,9% Gesamt 2,7 Mio. Süd-Ost-Zentral-Asien 8,3% Naher/Mittlerer Osten 3,3% Nordamerika 3,3% Lateinamerika 3,0% Aussteller 52.602 +1,4% Besucher 5.887.966 +0,9% Aussteller-Standfläche 1.507.321 m2 +2,0% Afrika 2,4% Europa (Nicht-EU) 15,9% 126 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 127 Bilanz 2014 Regional-Messen Regional-Messen Zahl der Aussteller AUMA-Kategorie Regional Aussteller-Standfläche in m2 AUMA-Kategorie Regional 2010 50.824 2011 51.336 2012 53.665 2013 51.558 2014 52.602 2010 2011 2012 2013 2014 1.432.699 1.530.768 1.579.958 1.514.418 1.507.321 Regional-Messen Regional-Messen Zahl der Besucher AUMA-Kategorie Regional Zahl der Veranstaltungen AUMA-Kategorie Regional (FKM-zertifiziert) 2010 2011 2012 2013 2014 6.012.035 5.862.815 6.006.712 5.991.975 5.887.966 2010 145 (86) 2011 154 (74) 2012 162 (68) 2013 148 (55) 2014 154 (56) 127 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 128 Kennzahlen der Messewirtschaft AMP Auslandsmesseprogramm Auslandsmesseprogramm Ergänzend zu ihren Messebeteiligungen im Inland nutzt die deutsche Wirtschaft in erheblichem Umfang ausländische Messen für ihr Exportmarketing. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist dafür das Auslandsmesseprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ein zentrales Instrument. Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 42,5 Mio. € 43,0 Mio. € 42,5 Mio. € 42,0 Mio. € 42,5 Mio. € 40,0 Mio. € 38,0 Mio. € 37,0 Mio. € Auslandsmesseprogramm Auslandsmesseprogramm 2014 Zahl der Veranstaltungen German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Australien/Ozeanien 1 (0,4%) Süd-OstZentral-Asien 110 (44,9%) Europa (Nicht-EU) 55 (22,4%) Gesamt 245 Europäische Union 5 (2,0%) Nordamerika 24 (9,8%) 2010 215 2011 229 2012 252 2013 262 Lateinamerika 13 (5,3%) 2014 245 Naher/Mittlerer Osten 27 (11,0%) 128 Afrika 10 (4,1%) AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 129 Bilanz 2014 Auslandsmesseprogramm Zahl der Teilnehmer German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie 2010 6.219 2011 6.405 2012 7.281 2013 7.448 Auslandsmessen deutscher Veranstalter 2014 7.154 Die im AUMA und FAMA organisierten deutschen Messegesellschaften führen pro Jahr rund 300 eigene Veranstaltungen in wichtigen ausländischen Wachstumsregionen durch – insbesondere in Asien, Nordund Südamerika sowie Osteuropa. Dabei werden überwiegend in Deutschland bewährte Leitmessekonzepte in ausgewählte Auslandsmärkte transferiert. Abgesehen von turnusbedingten Schwankungen der Besucherzahl legen die Zahlen der Auslandsmessen deutscher Veranstalter regelmäßig zu. Dieser Trend dürfte sich in den nächsten Jahren fortsetzen. Auslandsmessen deutscher Veranstalter* 2014 Auslandsmesseprogramm Belegte Fläche in m2 German Pavilions des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Australien/Ozeanien 2 (0,7%) Süd-OstZentral-Asien 163 (53,8%) Europa (Nicht-EU) 66 (21,8%) Gesamt 303 2010 131.356 2011 131.761 2012 156.508 2013 159.906 2014 147.810 * AUMA- und FAMA-Mitglieder Europäische Union 22 (7,3%) Nordamerika 21 (6,9%) Lateinamerika 14 (4,6%) Afrika 4 (1,3%) Naher/Mittlerer Osten 11 (3,6%) 129 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 130 Kennzahlen der Messewirtschaft Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Auslandsmessen Zahl der Veranstaltungen Zahl der Konkurrenten zu überregionalen Messen in Deutschland im Zeitraum 2010-2013* USA 71 Italien 54 Frankreich 49 Großbritannien 27 China (VR) 27 Spanien 18 Schweiz NL 2010 226 2011 263 2012 266 2013 277 2014 303 12 10 CZ * Umfrage unter den deutschen Veranstaltern; pro Messe in Deutschland konnten max. drei Wettbewerber genannt werden * AUMA- und FAMA-Mitglieder Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Auslandsmessen deutscher Veranstalter* Zahl der Aussteller Zahl der Besucher 2010 86.381 2011 92.992 * AUMA- und FAMA-Mitglieder 130 2012 106.267 2013 108.813 2014 124.238 2010 5.267.358 2011 2012 6.371.613 6.409.543 * AUMA- und FAMA-Mitglieder 2013 7.435.958 2014 7.336.879 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 13.05.15 16:31 Seite 131 Bilanz 2014 Deutsche Messen im internationalen Wettbewerb Die wichtigsten Konkurrenten der deutschen Messen sind weiterhin Veranstaltungen in den USA und Westeuropa. Im Durchschnitt sind sie immer noch deutlich kleiner als die überregionalen Messen in Deutschland. Siehe links »Auslandsmessen: Zahl der Konkurrenten zu überregionalen Messen in Deutschland«. Von den sechs größten Messegeländen der Welt liegen vier in Deutschland. Weltweit gibt es 52 Messeplätze mit mehr als 100.000 m² Hallenfläche, davon 18 außerhalb Europas, davon neun in China. Von den 34 europäischen Geländen über 100.000 m² befinden sich 30 in Westeuropa und vier in Mittel- und Osteuropa. Messeplätze weltweit 2015 Ausstellungskapazitäten brutto in m2 Ort Hannover Messegelände Frankfurt/Main Messegelände Fiera Milano China Import & Export Fair Complex Guangzhou Köln Messegelände Düsseldorf Messegelände Paris-Nord Villepinte McCormick Place Chicago Fira Barcelona - Gran Vía Feria Valencia Paris Porte de Versailles Crocus Expo IEC Moskau Chongqing International Expo Centre The NEC Birmingham BolognaFiere IFEMA Feria de Madrid SNIEC Shanghai Orange County Convention Center Orlando Las Vegas Convention Center Messe München Nürnberg Messezentrum Berlin ExpoCenter City Veronafiere National Exhibition and Convention Center (Shanghai) Wuhan International Expo Center Messe Basel Halle 463.275 366.637 345.000 340.000 284.000 262.218 242.582 241.549 240.000 230.837 227.380 226.399 204.000 201.634 200.000 200.000 200.000 190.875 184.456 180.000 170.000 170.000 151.536 150.000 150.000 141.000 Ort IMPACT Muang Thong Thani Bangkok VVC Moskau Georgia World Congress Center Atlanta BVV Veletrhy Brno Reliant Park Houston Fiera del Levante Bari Yiwu International Expo Center Fiera Roma Fira Barcelona - Montjuic Brussels Expo EUREXPO Lyon Leipzig Messegelände Essen Messegelände Singapore Expo Rimini Fiera KINTEX Goyang/Seoul BEC Bilbao Exhibition Centre Palexpo Genf Poznan International Fair New China International Exhibition Center Beijing Messe Stuttgart Shenyang International Exhibition Center Shenzhen Convention & Exhibition Center Ernest N. Morial Convention Center New Orleans ExCeL London Fiere di Parma Halle 140.000 132.720 130.112 121.314 120.402 120.000 120.000 118.910 115.211 114.445 114.275 111.300 110.000 109.187 109.000 108.483 108.000 108.000 107.654 106.800 105.200 105.200 105.000 102.230 100.000 100.000 Stand: 1.1.2015 131 AUMA_Bilanz_2014_AUMA_Bilanz 15.05.15 12:28 Seite 132 Fotoverzeichnis S. 8 S. 13 S. 14 S. 15 S. 22 S. 26 S. 29 S. 31 S. 32 S. 37 S. 39 S. 42 S. 45 S. 49 S. 50 S. 59 S. 75 S. 76 132 FAMAB-AWARD-Gewinner: Deutsches Tapeteninstitut auf der imm cologne © FAMAB NürnbergMesse GmbH/Frank Boxler Messe Düsseldorf GmbH/Constanze Tillmann Leipziger Messe GmbH/Uwe Frauendorf Hamburg Messe und Congress GmbH/Michael Zapf Spielwarenmesse eG/Alex Schelbert FAMAB-AWARD-Gewinner: Audi auf der IAA 2013 in Frankfurt © FAMAB AFAG Messen und Ausstellungen GmbH Messe Essen GmbH/Rainer Schimm Messe München GmbH/Alex Schelbert Reed Exhibitions Deutschland GmbH/Behrendt und Rausch Fotografie GbR Messe Bremen GmbH/Jan Rathke Messe Düsseldorf GmbH/Constanze Tillmann Frankfurter Buchmesse/Alexander Heimann Messe Frankfurt GmbH/Jens Liebchen neventum.com © Deutscher Pavillon Expo Milano 2015/B. Handke © NÜSSLI/Nicolas Tarantino AUMA_Bilanz_2014_Umschlag 13.05.2015 15:45 Uhr Seite 1 C Probedruck M Y CM MY CY CMY K