Der Markt der modernen Wohnkultur
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Der Markt der modernen Wohnkultur
Der Markt der modernen Wohnkultur Daten, Fakten, Trends www.haus.de www.medialine.de Inhalt Basisinformationen Wohnen S 1 Wohntrends S 7 Möbelindustrie S 11 Möbel- und Einrichtungshandel S 16 Life and the City Große Städte stehen vor vielfältigen Herausforderungen Jeder Zweite wohnt zur Miete Modernisierungswelle Hohe Ansprüche an Einrichtung Deutsche führend in Europa „Wohnwerte“-Wandel Zwischen Discount und Premium Globales Wachstum Bessere Stimmung durch Exporte Design made in Germany! Möbel mit Prestigewert Modernes Design fasziniert viele Käufer Möbelhandel stabilisiert sich Erfolg durch Kooperationen Versandhäuser starten Lifestyle-Offensive Mitnahmemöbel wieder gefragter Do it yourself! Wohnraumgestaltung S 22 Kücheneinrichtung S 29 Bad S 35 Büro & Licht S 37 Werbemarkt S 40 Mediaplanung S 43 Wohn- und Essbereich vorne Design und Komfort Digitalisierung hat Einfluss auf die Einrichtung Vielseitige Schlafzimmermöbel Outdoor- und Indoor-Möbel werden kombiniert Kaminöfen liegen bei Deutschen im Trend Großes Potenzial für Küchen „Made in Germany“ ist Qualität Elektrogeräte mit Tradition Haushaltselektrogeräte für gehobenen Lifestyle Kleingeräte mit Kultfaktor Sanitärbranche stabilisiert sich Steigende Ansprüche ans Bad Starker Modernisierungstrend Büromöbel wieder gefragt Schwieriger Leuchtenmarkt Erfolgreiche deutsche Designer Positiver Werbetrend in der Einrichtungsbranche Elektrogerätehersteller werben intensiv Regionale Werbung gewinnt an Bedeutung Im Möbelmarkt sind Printinformationen beliebt Haus- und Wohnzeitschriften realistisch bewerten Premiumzielgruppe bevorzugt Infomagazine DAS HAUS-Community Communication Networks 9.0 Anhang S 49 Übersicht Markt-Media-Studien Verbände und Institutionen der Branche Quickfinder Download sowie Branchen-Infos und Werbeinvestitionen unter www.medialine.de Vorwort Moderne Wohnkultur In Deutschland ist eine neue Bewegung zu beobachten: die „Flucht“ in die Stadt. Menschen, die vor Jahren oder Jahrzehnten als junge Familien aufs Land gezogen sind, zieht es wieder zurück in die Metropolen. Hier haben sie den direkten Zugang zur ganzen Vielfalt des städtischen Lebens, das direkt vor ihrer Haustüre stattfindet. Je nach Lebensphase gestaltet sich der Anspruch ans Wohnen ganz unterschiedlich. Insgesamt hat die allgemein schwierige Wirtschaftslage auch im Markt für Wohnen und Einrichten Spuren hinterlassen. Notwendige Investitionen in Möbel oder Hausmodernisierungen wurden lange Zeit aufgeschoben. Aktuell scheint sich die Lage in vielen Marktsegmenten jedoch wieder zu entspannen. Im europäischen Vergleich sind die Deutschen bei den Ausgaben für Möbel führend. Sie investierten 2004 wieder mehr Geld in ihre Einrichtung als in den Jahren zuvor. Vor allem durch Qualität und Design können viele deutsche Hersteller bei ihren Kunden punkten. Außergewöhnliche Lösungen liegen vor allem bei einkommensstarken Zielgruppen im Trend, die ihren individuellen Stil auch in ihrer Einrichtung dokumentieren wollen. „Made in Germany“ ist unter anderem bei Küchen in vielen Ländern ein echtes Gütesiegel. FOCUS und DAS HAUS haben den Markt für Wohnen und Einrichten detailliert analysiert. Dabei wurden Wohn- und Einrichtungstrends ebenso berücksichtigt wie Marktdaten aus den Bereichen Küchen-, Bad- und Büroeinrichtung. So entsteht ein breit gefächertes Gesamtbild, das einen Markt mit großen Potenzialen und Zukunftschancen, aber auch vielfältigen Herausforderungen zeigt. Neuauflage, Januar 2006 Basisinformationen Wohnen Life and the City Deutsche Bevölkerung nach Wohnortgröße laut BIK* (in %) Die Deutschen entdecken die Vorzüge des Stadtlebens neu. Das ist ein Ergebnis einer Untersuchung von Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, dem Leiter des Hamburger B.A.T-Freizeit-Forschungsinstituts. Fast jeder Zweite der rund 2.000 Befragten wünscht sich einen „Wohnort der kurzen Wege“. Gestiegene Mobilitätskosten wie die wachsenden Benzinpreise haben zur Trendwende bei der Wahl des Wohnorts beigetragen. Vor allem junge Menschen wollen heute nicht auf die Citynähe verzichten. Und jene, deren Kinder inzwischen aus dem Haus sind, zieht es aus den Einfamilienhauskolonien auf der grünen Wiese zurück ins Leben der Städte. Für zwei Drittel der Befragten macht das abwechslungsreiche Leben auf den Straßen und Plätzen die Stadt so attraktiv. 85 Prozent der Bewohner der zehn größten deutschen Städte halten das Leben in ihrer Stadt für lebenswert. Unterschiedliche Faktoren tragen zur Attraktivität des City-Lifestyles bei. So schätzen sieben von zehn Deutschen den denkmalgeschützten Baubestand in historischen Innenstädten. Ebenso beliebt sind innerstädtische Grün- und Parkanlagen. Ein vielfältiges Freizeit- und Kulturangebot, ein attraktives Wohnumfeld sowie Sauberkeit und Sicherheit in der Stadt zählen ebenfalls zu den Faktoren, die für das städtische Leben sprechen. Alternative Wohnformen Bis 5.000 Einwohner 5.000 bis 20.000 Einwohner 5,3 Über 500.000 Einwohner 8,5 31,4 23,0 20.000 bis 100.000 Einwohner 31,9 100.000 bis 500.000 Einwohner *Das BlK-Institut hat ein flächendeckendes Gliederungssystem entwickelt, das zusammengehörige Regionen abgrenzt. Das im Jahr 2000 bundeseinheitlich aktualisierte System wird in der Markt-Mediaforschung verwendet. Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_01 Stadtleben tut gut In der Stadt ist immer etwas los und fast jeder kommt auf seine Kosten. Hier geht es darum, etwas zu erleben, locker mit anderen zu kommunizieren, zu konsumieren oder sich in schöner, anregender Umgebung zu entspannen. Mehr als jeder zweite Bundesbürger verbindet mit dem Gedanken an die Stadt der Zukunft die Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten. Ungute Gefühle und Ängste vor Armut oder Arbeitslosigkeit werden vorübergehend ausgeblendet. In Einkaufspassagen bummeln (49%), in Straßencafés verweilen (36%), kulturelle Veranstaltungen besuchen (36%) oder etwas für die Bildung tun (29%) – das abwechslungsreiche Leben macht den Reiz einer größeren Stadt aus. „Das urbane Freizeitleben der Zukunft spielt sich zwischen Natur, Kultur und Kulinarik ab. Passagen, Pubs und Pinten sind die attraktivsten Freizeitorte der Stadt. Sie ermöglichen Entspannen und Erleben, Kontakt und Konsum“, meint Prof. Dr. Horst W. Opaschowski in seiner Studie „Besser leben, schöner wohnen? Leben in der Stadt der Zukunft“. Was das Wohnen in der Stadt attraktiv macht (in %) Wichtig für das Wohnen in der Stadt ... Mit der Stadt der Zukunft verbinden die Menschen laut B.A.T-Studie auch hohe Ansprüche an ein konfliktfreies Zusammenleben. Mehr als jeder vierte Bundesbürger möchte zukünftig in einer Wohnanlage mit Menschen in enger Nachbarschaft leben, die „gleiche oder ähnliche Interessen verfolgen“. Ein anderer Trend geht zu mehr Flexibilität beim Wohnen. Wechselnde Lebensstile und -phasen bestimmen die Wohnformen der Zukunft. Alternative Lebensformen sind nicht nur für junge Leute erstrebenswert: Viele der heutigen und künftigen Senioren sehen in Mehrgenerationen- 71 Historische Innenstadt 71 Gepflegte innerstädtische Grünanlagen 69 Freizeitangebote für Familien, Kinder, Ältere 69 Gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit ÖPNV Sauberkeit in der ganzen Stadt 68 Vielfältiges Kulturangebot 67 66 Abwechslungsreiches Leben auf Straßen/Plätzen 64 Unterschiedliche Wohnformen: Miete oder Eigentum 62 Sicherheitsgefühl der Einwohner Wetterunabhängige Einkaufszentren Autofreie Innenstadt Basis: Repräsentativbefragung von 2.000 Personen ab 14 Jahre in Deutschland Quelle: B.A.T-Studie „Besser leben, schöner wohnen? Leben in der Stadt der Zukunft“ 56 51 wo_02 1 Basisinformationen Wohnen häusern oder Senioren-WGs attraktive Möglichkeiten, ihr Leben im Alter zu gestalten. Angesichts des demographischen Wandels ist das Wohnen im Alter eines der großen gesellschaftlichen Themen. Bislang lässt die Seniorenfreundlichkeit deutscher Städte jedoch noch zu wünschen übrig. Ähnliches gilt für die Kindertauglichkeit der Städte. Mehr als jeder vierte Befragte bemängelt in der B.A.T-Studie fehlende Kinderspiel- und Betreuungsplätze. Im Stadtbild vieler Großstädte sind Kinder selten geworden. Nicht einmal 30 Prozent der Großstadtbewohner leben heute in einer klassischen Familiensituation. Dagegen hat sich der Anteil der Ein- und Zweipersonenhaushalte auf zwei Drittel erhöht. Haushaltsstruktur in Groß- und Mittelstädten Politisch definierte Ortsgrößenklassen (in %) 29,0 35,5 40,5 3,4 3,6 3,8 Paare mit Kindern 35,4 33,2 Andere Haushaltsstrukturen* 34,3 4,4 11,8 3,9 9,5 16,0 Großstadt: Über 500 Tsd. Einwohner Paare ohne Kinder 3,7 6,6 Alleinerziehende 14,3 11,0 Singles: Frauen 100 - 500 Tsd. Einwohner Unter 100 Tsd. Einwohner Singles: Männer *Drei-Generationen-Haushalte, Wohngemeinschaft, andere Haushaltsstruktur Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_03 Häuslebauer in Groß- und Mittelstädten Große Städte stehen vor vielfältigen Herausforderungen Der Reiz des Lebens in der Stadt hat auch seine Kehrseite. Von den finanzschwachen Kommunen werden z.B. offenkundige Defizite im Stadtbild häufig nur zögerlich behoben. Über 20 Prozent der vom B.A.T-Freizeit-Forschungsinstitut Befragten registrierten ungepflegte Grünanlagen oder fühlten sich gar vom unsauberen Stadtbild abgestoßen. Vom Ideal der bürgernahen Verwaltung ist die Wirklichkeit vieler Städte noch weit entfernt. Zu den Schattenseiten des Lebens in der Stadt gehören Parkplatz- und Verkehrsprobleme, Lärm und Schadstoffe in der Luft. Anonymität, fehlende soziale Kontakte und das stressige Leben im Großstadtdschungel gelten als typische Merkmale des urbanen Lebensstils. Steigende Kriminalität und Vandalismus bereiten vielen Menschen große Sorgen. 27 Prozent der Deutschen glauben, dass die Armut in der Stadt zunehmen wird. 46 Prozent der Westdeutschen und 32 Prozent der Ostdeutschen befürchten hohe Mieten, die kaum noch bezahlbar sein werden. Jeder dritte Bundesbürger gibt als wichtigsten Wohnwunsch der Zukunft denn auch „bezahlbaren Wohnraum in zentraler Lage“ an. Bauwillige Familien zieht es heute wieder in die Stadt. Zwischen 1995 und 2004, dies ermittelte LBS-Research, hat sich der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern in den westdeutschen Ballungsräumen deutlich besser entwickelt als auf dem Land. Das größte Wachstum (+65%) ist in den Kernstädten zu verzeichnen – an den Stadträndern wurde nur eine moderate Zunahme von einem Prozent registriert. In den dünner besiedelten westdeutschen Gebieten sank der Eigenheimbau im Vergleich zu 1995 sogar um 14%. In den letzten vier Jahren hat der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern den Geschosswohnungsbau überholt. Mitte der 90er-Jahre entstanden in den Städten noch fast dreimal so viele Etagenwohnungen wie familiengerechte Eigenheime. Auch bei der Eigentumsbildung haben die größeren Städte in den letzten zehn Jahren aufgeholt: Während die Eigentumsquote in den Gemeinden bis 20.000 Einwohner im Zeitraum 1993 bis 2003 konstant blieb, stieg sie in Städten zwischen 20.000 und 500.000 Einwohnern durchschnittlich um 6%. In Großstädten ab 500.000 Einwohner wurde ein deutlicher Zuwachs von 18% auf 22% beobachtet. Was die Bürger heute am Stadtbild stört (in %) 38 Schlaglöcher in den Straßen Fehlende Kinderspielplätze 26 Mangelnde Ganztagsbetreuung für Kinder 26 Überfremdung durch viele Ausländer 24 Ungepflegte Grünanlagen 23 Mangelnde Kooperation: Bürgern und Verwaltung 22 21 Unsauberes Stadtbild Hohe Kriminalität 16 Mangelnde Nachbarschaftshilfe 15 Familienfeindliche Strukturen 15 Basis: Repräsentativbefragung von 2.000 Personen ab 14 Jahre in Deutschland Quelle: B.A.T-Studie „Besser leben, schöner wohnen? Leben in der Stadt der Zukunft“ wo_04 2 Basisinformationen Wohnen Jeder Zweite wohnt zur Miete Wohneigentumsquote Europa – Deutschland – USA (in %) Vier Fünftel der Haushalte ziehen Umfragen zufolge das Wohnen im Eigentum vor. Von 1961 bis 2005 stieg die Eigentumsquote von 34 auf 45 Prozent. 68 Prozent der Deutschen sehen laut Communication Networks (CN) 9.0 im Immobilienbesitz eine sehr gute Altersvorsorge. In Europa bildet Deutschland beim Wohneigentum jedoch das Schlusslicht (Länderstatistik des Ber liner Städtebau-Instituts ifs). Laut Typologie der Wünsche (TdW) 05/06 wohnt mehr als jeder zweite Bundesbürger zur Miete. 42,9 Prozent wohnen im eigenen Haus. 5,5 Prozent aller Deutschen leben in einer Eigentumswohnung (West: 6,4, Ost: 2,1 Prozent), die sie zur Eigennutzung erworben haben. Spanien 86 Norwegen 86 Irland 78 Griechenland 74 Belgien 74 Italien 72 Großbritannien 69 USA 69 Schweden 65 Österreich 56 Frankreich 55 Niederlande 53 Dänemark 53 45 Westdeutschland Deutschland gesamt 43 Ostdeutschland 35 Basis: Jeweils zuletzt verfügbarer Stand 4/04; gerundete Werte; Europa; Länderauswahl Quelle: ifs Institut, Berlin wo_05 Wie die Deutschen wohnen (in %) Zögerlich beim Kauf 49,5 51,2 Die Zeiten, als Deutschland „Baukosten-Weltmeister“ war, sind längst vorbei. Vor 20 Jahren mussten noch fast zehn Bruttojahresverdienste zum Erwerb eines Einfamilienhauses investiert werden, heute sind es acht. Nicht selten liegt die monatliche Belastung beim Kauf einer Eigentumswohnung auf der Höhe einer ansonsten zu zahlenden Miete. Dennoch planen laut TdW 05/06 nur rund sieben Prozent der Nicht-Immobilienbesitzer in den nächsten fünf Jahren den Erwerb eines Hauses oder einer Eigentumswohnung. Nach einer aktuellen Umfrage von Immowelt.de hindern zu geringe Ersparnisse und das Gefühl der Unsicherheit über 80 Prozent der Immobilieninteressierten an der Umsetzung ihrer Pläne. Jeder Vierte von ihnen fürchtet sich vor Schulden und Jobverlust und traut sich eine solch große Investition derzeit nicht zu. Der beschlossene Wegfall der Eigenheimzulage dürfte diese Haltung noch verstärken. 57,9 Zur Miete, Untermiete Eigene Eigentumswohnung 19,8 5,7 2,1 7,5 22,6 8,9 Eigenes Haus: Zwischen 1960 bis 1994 gebaut Eigenes Haus: Vor 1960 gebaut 16,9 15,3 Gesamtbev. (64,89 Mio.) Deutschland-West (51,81 Mio.) 22,9 Deutschland-Ost (13,08 Mio.) Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre wo_06 Fertigstellungen im Wohnungsbau (in Tsd. Wohnungen) 578 Ostdeutschland Westdeutschland 500 473 178 128 423 103 86 Prognose 326 58 290 49 400 372 370 1997 1998 1999 277 273 275 42 44 43 42 226 233 230 233 2004 2005 2006 268 337 268 Die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen in Deutschland ist rückläufig: Während im Jahr 2000 noch 423 Tsd. Wohnungen neu gebaut wurden, waren es vier Jahre später nach einer Statistik Eigenes Haus: Nach 1994 gebaut 6,4 5,5 6,1 2000 2001 Quelle: DIW, Ifo-Institut, Statistisches Bundesamt 241 2002 2003 wo_07 3 Basisinformationen Wohnen des ifo-Instituts nur 277 Tsd. In den ersten sechs Monaten 2005 lagen die Bauinvestitionen mit 94,7 Mrd. Euro fast sechs Prozent unter der Vorjahreszahl. Das Ideal der Bauwilligen ist immer noch das in konventioneller Art erbaute, freistehende Einfamilienhaus. Die Zahl der potenziellen Käufer von Eigentumswohnungen hat sich im letzten Jahr auf über eine Mio. Personen erhöht. Doch nach dem Bausparboom der Vergangenheit verzeichnen die Bausparkassen einen Rückgang bei den Neukunden. Geplanter Immobilienerwerb in den nächsten fünf Jahren (in %) 2,5 Freistehendes Einfamilienhaus 3,3 0,5 Doppelhaushälfte 0,8 0,5 Reihenhaus Mehrfamilienhaus Gesamtbev., ab 14 J. (64,89 Mio.) 0,8 Mieter (33,24 Mio.) 0,2 0,2 1,7 Modernisierungswelle Eigentumswohnung 2,2 0,5 Ferienhaus, -wohnung 0,4 Laut TdW 05/06 wurden 36 Prozent der Einfamilien- und Zweifamilienhäuser sowie mehr als jedes zweite Mehrfamilienhaus vor über 45 Jahren errichtet. Besonders alt sind die Wohnhäuser in den neuen Bundesländern. Im Durchschnitt investiert jeder Haushalt in Deutschland pro Jahr 1.200 Euro in Modernisierungsarbeiten – bei den 55- bis 60-Jährigen ist diese Summe mehr als doppelt so hoch. In den nächsten zwölf Monaten wollen fast 2,5 Mio. Personen ein Haus oder eine Wohnung sanieren (CN 9.0). Auch die im Zuge von Erbschaften in jüngere Hände übergebenen Häuser bedürfen häufig einer Modernisierung. 0,3 Bebaubares Grundstück 0,4 Quelle: TdW 05/06 wo_08 Geplante Renovierungsarbeiten im Haus / Wohnung (in %) Es gibt immer was zu tun! Im Haushalt ist geplant, folgende Arbeiten durchzuführen: Immer seltener wird die Renovierung Fachleuten überlassen: Laut TdW 05/06 wollen drei Viertel derjenigen, die Malerarbeiten planen, bei der nächsten Renovierung selbst tapezieren oder streichen. Laminat oder Teppichboden verlegen die meisten heute in Eigenregie. Und auch vor Sanitär- und Fliesenarbeiten machen HobbyHeimwerker nicht halt. Selbst gut verdienende Männer – und immer mehr Frauen – greifen gerne zur Bohrmaschine und anderen elektrischen Heimwerkergeräten. Denn Do-it-yourself spart nicht nur Geld, sondern ist auch ein ganz besonderes Erlebnis: Der Heimwerker gestaltet sein Umfeld mit eigenen Händen und drückt ihm so seinen ganz persönlichen Stempel auf. 47,3 45,2 Tapezieren, Innenwände streichen Teppichboden verlegen Holz-, Laminatböden verlegen Holzschutzbehandlung 7,6 13,8 2,2 8,9 Kacheln, Fliesen verlegen 3,7 Fenster herrichten, sanieren 3,8 Türen herrichten, sanieren Außenwände streichen Sanitäre Installationen Sanierung der Heizung, Thermostate Paneele anbringen Isolierarbeiten Ausbau des Dachgeschosses An- oder Umbau vornehmen Umbau für altersgerechtes Wohnen Quelle: TdW 05/06 11,7 13,5 11,8 1,8 8,9 7,4 4,8 10,2 2,8 6,7 6,6 2,6 4,2 1,8 5,0 1,1 4,4 0,8 3,1 1,1 1,2 0,5 Hausbesitzer (28,62 Mio.) Mieter (33,24 Mio.) wo_09 4 Basisinformationen Wohnen Weniger Wohnflächenwachstum Wohnfläche je Einwohner 1994 bis 2004 (in qm) 45 Die demographische Entwicklung in Deutschland lässt den Schluss zu, dass immer weniger Wohnraum gebraucht wird. Doch der Wohnungsbedarf hängt weniger von der Bevölkerungszahl als vielmehr von der Zahl der Haushalte ab. Heute gibt es deutlich mehr Ein- und Zweipersonenhaushalte als früher. Im Jahr 2004 standen jedem Bundesbürger im Durchschnitt 40,7 qm Wohnfläche zur Verfügung, 4,5 qm mehr als zehn Jahre zuvor (ifs Institut). Über noch mehr Wohnfläche pro Person verfügen die Dänen und Schweizer. Inzwischen wächst die Wohnfläche pro Kopf hierzulande etwas langsamer. Rund ein Drittel ihres Haushaltseinkommens geben die Deutschen für das Wohnen aus. Je nach Einkommen und Personenzahl im Haushalt variiert die Größe der Wohnungen. Auch das Alter spielt eine Rolle: Rentnerhaushalten steht pro Kopf im Durchschnitt relativ viel Wohnfläche zur Verfügung. Der Anteil der Einpersonenhaushalte mit weniger Wohnfläche hat sich in letzter Zeit wieder erhöht. Zunehmenden Wohnraum verzeichnet man bei Doppelverdienerhaushalten. 40 38,8 38,3 37,9 37,4 39,9 39,3 35 33,7 30 36,0 41,1 41,2 37,2 37,7 38,0 25 20 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Quelle: Statistisches Bundesamt / ifs Institut, Berlin wo_10 Wohnfläche nach Haushaltsgröße Zahl der Personen im Haushalt (Anteil in %) 4 5 12 18 24 9 14 33 14 17 18 24 19 Wohnfläche Haus/Wohnung: 21 36 22 130 qm und mehr 110 – 130 qm 90 – 110 qm 70 – 90 qm 50 – 70 qm bis 50 qm 22 28 22 21 31 14 18 1 Person Für die Einrichtungsbranche sind Haushalte mit großzügig bemessenem Wohnraum besonders interessant. Fasst man die Einpersonenhaushalte mit über 90 qm Wohnfläche, die Zwei- und Dreipersonenhaushalte mit mehr als 110 qm sowie die Vier- und Mehrpersonenhaushalte mit über 130 qm zusammen, so ergibt sich ein Potenzial von rund 17 Mio. Menschen, das sich überproportional aus besser verdienenden Berufsgruppen zusammensetzt. Doch nicht nur Beruf, Bildung und Einkommen unterscheiden diese Personen von anderen, sondern auch ihre höheren Wohnansprüche. Wer eine großzügige Wohnung bzw. ein geräumiges Haus besitzt, legt bei der Wahl von Möbeln und Wohnaccessoires in der Regel einen größeren Wert auf Stil, hochwertige Materialien und außergewöhnliches Design. 36,7 40,8 Westdeutschland Ostdeutschland 25 Hohe Ansprüche an Einrichtung 40,5 32,6 31,8 31,1 35,2 34,5 40,2 6 3 7 2 5 2 2 Personen 3 Personen 4 Personen 5 Personen+ Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_11 Personen mit großzügiger Wohnfläche nach Berufsgruppen (in %) Gesamtbevölkerung (64,89 Mio.) Personen mit großem Wohnraumbedarf* (17,07 Mio.) Jetziger, früherer Beruf: 6,6 Selbstständige, Freie Berufe Leitende Angestellte, höhere Beamte 11,6 4,9 7,7 16,3 17,6 Qualifizierte Angestellte, Beamte gehobener Dienst 14,9 16,0 Mittlere Angestellte und Beamte 17,0 Einfache Angestellte und Beamte 14,0 16,3 Facharbeiter, Vorarbeiter 12,0 11,7 Sonstige Arbeiter 8,0 *Definiert nach Wohnfläche: Einpersonenhaushalte: über 90 qm, Zwei- und Dreipersonenhaushalte: über 110 qm, Vierpersonenhaushalte und mehr: über 130 qm Quelle: TdW 05/06 wo_12 5 Basisinformationen Wohnen Wohnbedarf nach Lebensphasen Modell der biografischen Lebenswelten Ausbildung Je nach Alter und Lebensphase sind die Ansprüche ans Wohnen ganz unterschiedlich. Während der Ausbildung ist das Budget für anspruchsvolle Wünsche meist knapp, die man sich in der Erwerbsphase dann jedoch durchaus erfüllen kann. Das Modell der biografischen Lebenswelten gibt Aufschluss über die unterschiedlichen Wohnansprüche. Für die Einrichtungsbranche besonders interessant: junge Karriereorientierte, die etablierte Elite mittleren Alters sowie Frauen aus dem gehobenen Mittelstand. Denn sie haben einen ebenso hohen Anschaffungsbedarf wie Qualitätsanspruch. Berufs-, Hausarbeit Jüngere Top Studenten Junge Mitte Jugendliche Mittleres Alter, Top Mittleres Alter, Mitte Männer einfache Lage Ruhestand Hausfrauen Top Ältere*, Mittelschicht Ältere allein Ältere*, Arbeiterschicht Hausfrauen Mitte Frauen einfache Lage *Nicht alleinlebend Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) Sinus-Milieus wo_13 Biografische Lebenswelten Kauf von Wohnmöbeln geplant* Die Sinus-Milieus bieten im Markt für Wohnen interessante Einblicke in die Lebensweise und Wertvorstellung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen: Etablierte: Selbstbewusstes Establishment; bevorzugen Stadtrandlagen, repräsentatives Wohnen, hoher Eigentumsanteil Postmaterielle: Liberale Grundhaltung; „Grünes“ Wohnen wird bevorzugt, aber auch Wohnungen in charaktervollen Altbauten in der City Moderne Performer: Junge, unkonventionelle Leistungselite; moderne Kommunikationsbedürfnisse, mobiler Alltag, Innenstadtbewohner Konservative: Ordnung liebende Kriegsgeneration; skeptisch gegenüber Veränderungen DDR-Nostalgiker: Resignierte Wende-Verlierer; typisch ostdeutsche Wohnumfelder Bürgerliche Mitte: Statusorientierter Mainstream; Wohnung als Zuflucht vor der Außenwelt, städtisches Wohnen in unterschiedlichen Lagen Konsum-Materialisten: Viele Mieter; geringes Interesse an Wohneigentum, geringe Ausgabebereitschaft fürs Wohnen Experimentalisten: Individualistische neue Bohème; urban, bunte Nachbarschaften Hedonisten: Spaßorientierte Unter-/Mittelschicht; geringe Ausgabebereitschaft fürs Wohnen Alleinstehende Ältere (36) Jugendliche, Studierende (117) 11 10 Ältere, nicht allein, Arbeiterschicht (62) Ältere, nicht allein, Mittelschicht (67) Jüngere Top (130) 5 10 9 Frauen einfache Lage (105) Mittleres Alter Top (130) 7 6 Hausfrauen Top (125) 8 7 Junge Mitte (121) 7 10 Männer einfache Lage (100) 10 Mittleres Alter Mitte (127) Hausfrauen Mitte (116) *Anschaffungen für den Wohn-, Ess-, Schlaf- und Arbeitsbereich in den nächsten 2 Jahren geplant Zahlen in Klammern: Affinitätsindex (Gesamt = 100) Quelle: TdW 05/06 / Potenzial: 15,80 Mio. wo_14 Biografische Lebenswelten Kauf von Wohnmöbeln in Top-Qualität* Jugendliche, Studierende (41) Alleinstehende Ältere (22) 11 10 Ältere, nicht allein, Arbeiterschicht (88) Jüngere Top (143) 5 10 Mittleres Alter Top (212) 7 Ältere, nicht allein, Mittelschicht (110) 9 Frauen einfache Lage (73) 6 8 8 Männer einfache Lage (46) Hausfrauen Top (196) Junge Mitte (114) 7 10 11 Mittleres Alter Mitte (113) Hausfrauen Mitte (120) *Anschaffungen für den Wohn-, Ess-, Schlaf- und Arbeitsbereich in den nächsten 2 Jahren geplant und „leiste mir bei Wohnen und Einrichten allerbeste Qualität“ Zahlen in Klammern: Affinitätsindex (Gesamt = 100) Quelle: TdW 05/06 / Potenzial: 2,07 Mio. wo_15 6 Wohntrends Deutsche führend in Europa Durchschnittliche Ausgaben für Möbel nach EU-Ländern, je Haushalt 2004 (in EUR) Das durchschnittliche Haushaltsbudget für Möbel liegt in Deutschland bei 732 Euro, also deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 500 Euro (Konsum-Barometer 2005, Cetelem Bank, München). 29 Prozent der hier befragten Deutschen planen Möbelkäufe für 2005 – gegenüber 25 Prozent im europäischen Durchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der investitionsbereiten Bundesbürger um vier Prozentpunkte. In Deutschland – Europas größtem Markt für Möbel – scheint die Talfahrt gestoppt: Im Jahr 2004 zog das durchschnittliche Möbelbudget laut Informationen des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wieder an. Obwohl Discounter weiterhin gefragt sind, spricht die Branche vom Ende der „Geiz ist geil“-Mentalität. Das Premiumsegment entwickelt sich derzeit besser als Standardware. 732 Deutschland 640 Großbritannien 629 Italien 520 Belgien 500 Durchschnitt (11 Länder) 454 Spanien 353 Frankreich Portugal 297 Ungarn 229 Tschechien 112 Polen 62 Slowakei 53 Quelle: Konsum-Barometer 2005 der Cetelem Bank GmbH, München wo_16 Pro-Kopf-Ausgaben der Deutschen für Möbel (in EUR) -3% -11% -4% +1% 369 356 360 2002 2003 2004 Individuelle Gestaltung 429 Echte Materialien, pures Design, regionale Traditionen und neu interpretierter Stil vergangener Epochen – all das prägt ein Möbelsegment, das mehr auf Qualität setzt. Inzwischen schätzen auch weniger einkommensstarke Personen Möbel als langfristiges Konsumgut mit Investitionscharakter. Die Unternehmensberatung BBE, Köln, hat den privaten Konsum bis 2020 projiziert und sieht für den Bereich des Wohnens in den nächsten 15 Jahren mit die höchsten Zuwächse. Mit der zunehmenden Individualisierung nimmt auch die Vielfalt der Wohnstile zu – und die Bedeutung des „08/15“Wohnstils ab. Das Wohnumfeld spiegelt durch Möbel, Accessoires und Dekoratives immer auch die Individualität des Bewohners wider. Folglich ist der Wunsch nach der eigenständigen Gestaltung der Umgebung groß. Die Wohnung wird zu einem wichtigen Ort der Selbstverwirklichung. „Für mich ist es wichtig, zu Hause meine eigenen, ganz persönlichen Vorstellungen zu verwirklichen“ – jeder zweite Deutsche stimmt dieser Aussage laut TdW 05/06 zu. 2000 414 2001 Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wo_17 Anspruchsvoller Lebensstil (in %) Gesamt (55,31 Mio.) Frauen (27,77 Mio.) Männer (27,54 Mio.) Ich umgebe mich gern mit schönen, exklusiven Dingen 19,9 24,5 15,2 Ich will nur wenige, aber ausgesuchte Einrichtungsgegenstände in meiner Wohnung/meinem Haus haben 17,7 17,3 18,1 Bei Licht und Leuchten bin ich besonders wählerisch 21,2 24,2 18,2 Am liebsten würde ich meine Wohnung von einem Innenarchitekten einrichten lassen 11,6 13,1 10,2 Die Marke ist wichtig, auch wenn andere weniger bekannte Anbieter gleichwertige Qualität zu niedrigeren Preisen anbieten 10,1 10,2 10,1 3,7 3,5 4,0 Zustimmung zum Statement*: Ich bevorzuge Einrichtungsgegenstände aus den Home-Collections bekannter Modedesigner *Ausprägung Statement: Trifft voll und ganz/überwiegend zu Quelle: Communication Networks 9.0 wo_18 7 Wohntrends „Wohnwerte“-Wandel Selbstverwirklichung in der Wohnung (in %) Gesamt (64,89 Mio.) Frauen (33,71 Mio.) Männer (31,18 Mio.) Für mich ist es wichtig, zu Hause meine eigenen, ganz persönlichen Vorstellungen zu verwirklichen 50,9 56,1 45,3 Für mich wird ein Raum erst wohnlich, wenn er liebevoll ausgeschmückt ist 41,9 52,3 30,6 Schönheitsreparaturen in meiner Wohnung mache ich gerne selbst 30,1 22,6 38,2 Es macht mir Spaß, in meiner Wohnung häufig etwas zu verändern 16,4 22,9 9,4 Es macht mir Spaß, vorhandene Möbel in der Wohnung zu verschönern 13,8 17,7 9,4 8,9 11,7 5,9 Zustimmung zum Statement*: Gesellschaftliche Veränderungen, Technologiesprünge und Wandlungen in der kollektiven Bedürfnisstruktur wirken sich auch auf das Wohnen aus. Das Zuhause ist ein Ort, an den unterschiedlichste Anforderungen gerichtet werden. Von der Identität über Selbstbestimmung bis hin zur Spiritualität bestimmen Werte das persönliche Wohnen, um die herum ein heterogener Markt entstanden ist. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sehnen sich aktuell viele Menschen nach Sicherheit und Komfort in den eigenen vier Wänden. Für eine entsprechende Dekoration sind eher die Frauen zuständig, während kleinere Reparaturen nach wie vor dem Mann überlassen werden. Selbst die Sehnsucht nach einer bislang als „kleinbürgerlich“ diskreditierten Lebensweise wächst: Der Schrebergarten lebt wieder auf, und auch jüngere Leute zieht es in die Kleingärtnerkultur. Natur spielt bei der Gestaltung der Wohnung eine wichtige Rolle. Wer nicht auf dem Land lebt, versucht sich auf Balkon oder Terrasse ein kleines grünes Refugium zu schaffen. Dadurch gewinnt auch der Markt für Gartenmöbel an Bedeutung. Comeback für Cocooning Ich nehme in meiner Wohnungseinrichtung häufiger Veränderungen je nach meiner Stimmungslage vor *Statements: Höchste Ausprägung 5/6 auf der 6er-Skala Quelle: TdW 05/06 wo_19 Die Wohnung als Rückzugsort (in %) Gesamt Frauen Männer Meine Wohnung ist für mich wie eine Oase, in der ich ausspannen und die Alltagssorgen vergessen kann 51,8 56,3 46,9 Ich habe meine Wohnung so eingerichtet, dass wenigstens da die Welt noch in Ordnung ist 51,5 55,9 46,8 Zu Hause habe ich es am liebsten ganz bequem und ungezwungen 62,5 63,5 61,4 Ich brauche in meiner Wohnung bzw. in meinem Haus Kuschelecken** 44,4 57,7 31,0 Ich versuche, mir möglichst viel Natur in meine Wohnung zu holen 27,5 33,9 20,7 Zustimmung zum Statement*: *Statements: Höchste Ausprägung 5/6 auf der 6er-Skala Quelle: TdW 05/06 **Communication Networks 9.0 (Trifft voll und ganz/überwiegend zu) Als Reaktion auf die steigende Komplexität der Außenwelt und auf die wirtschaftliche Unsicherheit wird die Wohnung wieder verstärkt als Rückzugsort begriffen. Für jeden zweiten Deutschen ist die Wohnung „eine Oase, in der man ausspannen und die Alltagssorgen vergessen kann“ (TdW 05/06). Cocooning, das in den 90er-Jahren schon als wichtiger Trend identifiziert wurde, lebt neu auf. „Die Wohnung erhält eine Bedeutung als privater Ort, in dem der Einzelne sein Tempo selbst bestimmt“, konstatieren die Trendforscher des Zukunftsinstituts in ihrer aktuellen Studie „Living in the future“. Die Autoren Harry Gatterer und Cornelia Truckenbrodt setzen sich darin ausführlich mit den derzeit gefragten Wohnstilen auseinander und beschreiben sechs Megatrends, die die Zukunft bestimmen (siehe Folgeseite). wo_20 Die Wohnung als Selbstverwirklichungsprojekt Die Wohnung gilt nach der Kleidung als die „dritte Haut“ des Menschen: Status, Selbstbild, Lebensphase – all dies spiegelt sich in Stil und Ausstattung der eigenen vier Wände wider. Die Wohnung ist einer der intimsten Bereiche des Menschen, sie ist stets Ausdruck seiner Individualität. Eine gesteigerte Selbstkompetenz fördert den Wunsch, den privaten Lebensraum autonom zu gestalten. Das Zuhause wird, glaubt man den aktuellen Trendstudien, zum Inszenierungsraum des eigenen Seins, zur Quelle für Träume. Der Überdruss an Massenkonsum lässt die Sehnsucht nach intensiven emotionalen Erlebnissen wachsen. Ein neues Bewusstsein für Echtes und Gutes entsteht. Das Zuhause wird in eine Zone des individuellen Vergnügens und eine eigene Traumwelt verwandelt. Räume erhalten neue Definitionen und erleben eine neue Nutzung: von Regeneration bis zur Sinnsuche und Spiritualität. Raumstimmungen werden durch Licht und Farben und deren Schwingungen beeinflusst. Quelle: „Living in the Future – die Zukunft des Wohnens“, Studie des Zukunftsinstituts in Kelkheim 8 Wohntrends Zunehmender Druck von außen, die anhaltende Sorge um den Arbeitsplatz und ein geringerer finanzieller Spielraum führen verstärkt zu eskapistischen Tendenzen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Stilwerk-Studie des Hamburger Trendbüros. Die neuen Wohntrends sind „Neo-Barock“, „Biedermeier-Glam“, „High-Tech-Jugendstil“ und „Modern Dream“ (siehe nächste Seite). Auffällig ist bei den drei Erstgenannten die Rückbesinnung auf Stilmerkmale vermeintlich goldener Zeiten. Der Wunsch nach mehr Glamour und Luxus aus der Welt der Mode ist jetzt auch in den Einrichtungsvorlieben erkennbar. Die Hamburger Trendforscher erklären diese Entwicklung mit der Sehnsucht nach einer neuen Bürgerlichkeit. Dabei mixt der Verbraucher heute unterschiedliche Stile. Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, also das Nebeneinander von Vergangenem und Modernem, ist einer der wichtigsten Befunde der Studie. Die Orientierung an der Tradition und alten Werten verspricht dabei Halt in unsicheren Zeiten. Drei weit verbreitete Ängste prägen diese Einstellung: das Gefühl mangelnder sozialer Gerechtigkeit, fehlende Visionen sowie steigender Druck in Verbindung mit wachsendem Egoismus. Living in the future - Wohnstile der Zukunft 1. Reduktion: Grundsatz dieses Stils ist „weniger ist mehr“. Farben und Dekor werden sehr zurückhaltend eingesetzt. Typisch sind naturbelassene Materialien wie Holz und Stein. 2. Veredelung: Bei diesem Stil der „Oberklasse“ spielen Qualität und Designbewusstsein eine wichtige Rolle. Muster aus klassischen Epochen werden gerne verwendet, denn sie vermitteln Romantik. 3. Natur & Design: Hier dreht sich alles um natürliche Materialien, ökologische Herstellungsprozesse und zeitgemäßes Design. 4. Flow-Design: Dieser Stil setzt hippen Trendsettern in Bezug auf Formen und Farben kaum Grenzen. Die persönliche Art der Einrichtung besticht durch Andersartigkeit. 5. Glocal* Style: Dieser Stil soll zum einen an die eigenen Wurzeln erinnern, zum anderen aber auch Fernweh und das Interesse an fremden Kulturen zum Ausdruck bringen. 6. High-End-Design: Hier experimentieren Avantgardisten mit neuen Materialien und häufig mit organischen Formen. Die ausgefallenen Produkte wirken wie Kunststücke. *Glocal = Global + local Quelle: „Living in the Future – die Zukunft des Wohnens“, Zukunftsinstitut Kelkheim Moderne Wohnträume Harmonie Sinnlichkeit Sicherheit BiedermeierGlam High-TechJugendstil Kontrolle Lust Neo-Barock Formierung Extrovertiert Biedermeier-Glam & Modern Dream Modern Dream Fremdheit Konflikt Zwischen Discount und Premium Quelle: www.trendbuero.de wo_21 Arme Mitte: Die Jenseits aller Wohntrends bestimmen insbesondere die allgemeine und persönliche wirtschaftliche Situation das Konsumverhalten. Selbst Teile der gut situierten Mittelschicht empfinden die gesamtgesellschaftliche Situation als unsicher. Im Markt für Wohnen kommt es zu einer zunehmenden Aufspaltung: Diejenigen, die nicht über die nötigen Mittel verfügen oder einen wirtschaftlichen Abstieg für sich befürchten, setzen auf Discount. Demgegenüber streben die Wohlhabenden nach Luxus. Zwischen dem so entstehenden Billigsegment auf der einen und dem Premiumsegment auf der anderen Seite hat es das Mittelsegment immer schwerer, sich durchzusetzen. Antwort des Marktes auf die schwindende Mittelschicht True Luxury = Prestige Mittleres Marktsegment Cheap Chic = Preis 1980 1990 2000 Quelle: Stilwerk-Trendstudie II des Hamburger Trendbüros 2010 2020 wo_22 9 Wohntrends STILWERK-TRENDSTUDIE II Neue Sehnsüchte, die das Wohnumfeld beeinflussen Neo-Barock − die lustvolle Opulenz Die Lust auf Prunk ist bei diesem Lebensstil zurückgekehrt. Der Neo-Barock-Anhänger strebt nach einer erhabenen Ausdruckskraft. Die feierliche Opulenz wird zu einem Zeugnis der menschlichen Schöpfungskraft. Typisch für den neubarocken Stil sind auch pompöse Formen, kristallene Kronleuchter im Swarovski-Stil oder übergroße Möbelstücke, die den Raum bestimmen. Es überwiegen dunkle, schwere Farbtöne wie violett, bordeauxrot und warme Holztöne. Der Neo-Barock nährt sich aus der Sehnsucht, die traditionelle Handwerkskünste als Kulturgut lebendig hält. Schätze und Pretiosen werden möglichst individuell und originell zusammengestellt. Inszeniert wird eine neue Üppigkeit. Statussymbole fallen expressiver aus. Der Trend ist keineswegs nur eine Stilwelt für Reiche und Konservative, sondern ebenso eine Traumwelt für die Mittelschicht, die den wirtschaftlichen Druck spürt. Modern Dream − Comeback der Visionen Der Traum von der Moderne verkörpert eine Zukunft, die irgendwie bekannt und dennoch progressiv ist. Im Wohnstil „Modern Dream“ sind verschiedene Designströmungen des 20. Jahrhunderts vereint, deren Ziel es war, die Gesellschaft durch eine neue Gestaltung zu verbessern. Rationelles Industriedesign − von Bauhaus bis zur Ulmer Schule − wird um modische Retro-Variationen bereichert. Anhänger dieses Wohnstils tendieren zu modernem skandinavischem Design. Polstermöbel haben organische Formen, die an die Schaum-Ära der frühen 70er-Jahre erinnern. Das moderne Design sucht Einfachheit in Form und funktionale Zeitlosigkeit. Edelstahl- und Alusysteme verkörpern Industrial Chic, selbsterklärende Funktionalität und integrierte Technik. Der Stil ist international und damit global einsetzbar. „Modern Dream“ reagiert auf die Anforderungen der Neuzeit. Die Anwendung industrieller Fertigungsprozesse ermöglicht die Massenherstellung. High-Tech-Jugendstil − digitale Verzauberung Der High-Tech-Jugendstil beschreibt einen Wechsel in der gegenwärtigen Designästhetik. Hier geht der Trend weg vom reduzierten Industrial Design hin zu einem romantisch-ornamentalen Stil, der dekorative Schönheit wieder als Wert begreift und in den Alltag einbezieht. Märchenhafte Dekorationen setzen einen Gegentrend zum Purismus der 90er-Jahre. Die Motivwelt bedient sich gerne regionaler Muster, sucht nach historischen Vorlagen und interpretiert sie auf neue Art. Viele der dekorativen Motive wirken floral-abstrakt, die Ornamentik löst sich häufig auf zu freien Mustern und Linien. Hinter dem Wiedereinzug des Dekorativen verbirgt sich der Wunsch nach Verzauberung. Bei der Produktion der jugendstiligen Vielfalt bedient man sich modernster Computertechnik. Digitale Reproduzierbarkeit macht die Produkte tauglich für den Massenmarkt. Biedermeier-Glam − verklärter Glanz Die Mentalität des Biedermeiers kehrt zurück. Bei Biedermeier-Glam geht es um das Bemühen, das Glück im Kleinen zu finden, und sich in eine künstlich geschaffene Traumwelt zurückzuziehen. Die Wohnung hat als der wichtigste Bereich der Bieder meierkultur eine große Bedeutung. Das häusliche Nest wird als intimes Gesamtkunstwerk ausgepolstert. Mit opulenten Kissen und Vorhängen, glänzenden Bezugsstoffen, Lackarbeiten und Kristallaccessoires entsteht ein neuer Edellook fürs Heim. Dabei liegt die Betonung auf dem Schmücken und Überhöhen der Wohnkultur. Mit lieblichen Blumen- und Streifenmustern ergibt sich eine Oase der Gemütlichkeit, mit einem Touch von Hollywood-Kitsch. Die Menschen besinnen sich auf alte Werte. Man orientiert sich gerne an glamourösen Vorbildern. Quelle: Stilwerk-Trendstudie II des Hamburger Trendbüros / Konzept: Prof. Peter Wippermann, Oktober 2005 10 Möbelindustrie Westeuropa unter Druck Möbelproduktion in Westeuropa EU 15-Länder, Produktionswert (in Mrd. EUR) Erstmals seit vier Jahren meldet der Verband der Europäischen Möbelindustrie (UEA) in seiner Jahresbilanz 2004 wieder ein Wachstum der Möbelproduktion in den meisten europäischen Staaten. In den 25 EU-Staaten stieg der Gesamtproduktionswert um rund 1,1 Prozent auf 91 Mrd. Euro. Der Exportanteil lag bei 38 Prozent. Allerdings vergrößert sich das Außenhandelsdefizit immer mehr. Verantwortlich hierfür sind wachsende Importe vor allem aus China (+41 Prozent), Indonesien, Rumänien und Vietnam. Billigimporte, hohe Steuern auf Rohmaterial-Einfuhren und zahlreiche Handelshemmnisse machen den Westeuropäern zu schaffen. 88,0 74,4 72,2 71,6 1994 1995 1996 76,9 1997 86,7 84,0 80,5 1998 1999 2000 2001 84,0 2002 Quelle: Verband der Europäischen Möbelindustrie (UEA) 80,8 2003 wo_23 Öffnung des Weltmarkts für Möbel Globale Importe am Möbelkonsum (in %) Globales Wachstum 40 35** 35 Der globale Möbelmarkt konnte in den Jahren 2003 und 2004 zweistellige Zuwachsraten verzeichnen. Die wichtigsten Möbelproduzenten unter den Industriestaaten sind die USA, Italien, Deutschland, Japan, Kanada, Großbritannien und Frankreich. Ihr Anteil am globalen Produktionsvolumen liegt bei 59 Prozent. Deutschland zählt mit einem Exportvolumen von 5,26 Mrd. Euro (2004) nach Italien und China zu den drei größten Exporteuren. Die Exporte der aufstrebenden Länder – allen voran China, Polen und Brasilien – haben sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht, wohingegen das deutsche Wachstum 2004 bei nur einem Prozent lag. 33* 30 30 28 26 25 25 23 22 21 20 20 18 15 10 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 *Schätzung **Prognose Quelle: „World Furniture Outlook 2005“ / Mailänder Marktforschungsinstitut CSIL 2005 wo_24 Weltmöbelproduktion 2004 nach Ländern (in %) Weltmöbelproduktion 2004: 220 Mrd. US-Dollar Weniger Importe in Deutschland China Andere aufstrebende Länder 12 Polen 1 USA 24 9 Erstmals seit langer Zeit fielen in Deutschland die Möbeleinfuhren um über sechs Prozent auf 6,74 Mrd. Euro. Vor allem Importe aus den EU 15-Staaten gingen zurück (-12,1 Prozent). Aus den osteuropäischen Staaten wurden 9,4 Prozent weniger Möbel eingeführt. Aus asiatischen Ländern hingegen nahmen die Importe um 22,6 Prozent zu. Insgesamt waren die Möbelimporte auch im ersten 10 Andere Industrieländer 17 Italien 8 4 4 Frankreich England 4 Deutschland 6 Japan Kanada Quelle: „World Furniture Outlook 2005“ / Mailänder Marktforschungsinstitut CSIL wo_25 11 Möbelindustrie Halbjahr 2005 rückläufig (-4,6 Prozent). Im Gegensatz zu Westeuropa verringerte sich in Deutschland das Außenhandelsdefizit. Nach Polen und Italien ist China zur drittgrößten Macht im deutschen Importmarkt aufgestiegen. Osteuropa insgesamt bleibt der wichtigste Lieferant für Möbel nach Deutschland. In die Statistik fließen auch ausgelagerte Produktionsstätten deutscher Hersteller ein. Durch Auslagerung der Fertigung und steigende Importe hat sich der Massenmarkt für Möbel hierzulande massiv verändert. Den Preiskampf kann die heimische Möbelindustrie wohl nur schwerlich gewinnen. Die veränderten Wettbewerbsbedingungen und die hohe Preissensibilität der deutschen Verbraucher haben zu einem Aufbrechen der Marktmitte geführt. Das Angebot konzentriert sich heute auf die unteren und oberen Preislagen. Deutsche Möbelimporte nach Ländern Top 10 im 1. Halbjahr 2005 (in Mio. EUR, Veränd. z. Vj.) Polen 743,3 Italien 393,3 China -0,9% 333,5 Tschechien 186,8 Slowenien 163,2 Österreich 152,2 Ungarn 137,5 -11,6% +40,6% -36,8% +13,9% +1,0% -3,4% Dänemark 136,8 -7,9% Südafrika 124,5 -11,1% Schweiz 123,7 +10,3% Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wo_26 Umsatz deutsche Möbelindustrie 1995 bis 2004 (in Mrd. EUR) 24 Bessere Stimmung durch Exporte 23 21,9 21,7 22 Im Jahr 2004 stieg die Produktion der deutschen Möbelindustrie erstmals seit vier Jahren wieder leicht um 1,4 Prozent auf 20,1 Mrd. Euro. In diese Angaben des Statistischen Bundesamtes fließen auch die Erzeugnisse der Zulieferer für die Kfzund Verkehrsmittelindustrie (z.B. Autositze) mit ein. Der Umsatz für Wohnmöbel allein fiel niedriger aus. Nach Branchenschätzungen lagen die Inlandsumsätze der Möbelhersteller 2004 mit 16,8 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Beschäftigten in der Möbelindustrie sank 2004 im Vergleich zu 2003 um 3,7 Prozent auf 129.032 Beschäftigte. Inzwischen wächst in der Branche die Zuversicht: Grund hierfür sind die guten Exportzahlen. Die Exportquote lag 2004 bei 26 Prozent. Hauptabsatzregion ist Westeuropa mit einem Anteil von 64 Prozent. Viele Betriebe haben einen schwierigen Anpassungsprozess erfolgreich gemeistert und Voraussetzungen für ihr weiteres Bestehen im Markt geschaffen. Im ersten Halbjahr 2005 hat sich der Absatz um 4,2 Prozent auf 10,5 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert. In der größten Warengruppe „Sitzmöbel“ wurde sogar ein Plus von 12,6 Prozent erzielt. Auch bei Küchen- und Büromöbeln zogen die 22,4 22,4 20,3 20,1 22,7 22,4 21,3 21 20 20,5 20,1 20,3 20,3 19,9 19,5 19 20,1 19,7 18 Umsatz mit Fahrzeugsitzen Umsatz bereinigt* 17 17,4 16 16,8 16,8 2003 2004 15 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 *Bereinigt um branchenfremde Umsätze wie z.B. Sitzmöbel im Kfz- und Bahnbereich Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wo_27 Umsatz der deutschen Möbelindustrie nach Sektoren 2004 (in Mrd. EUR) Bereinigter Umsatz insgesamt: 16,8 Mrd. EUR (+0,4%) Matratzen (+1,9%) Büro-, Ladenmöbel (-1,9%) 0,9 2,2 Küchenmöbel (+4,5%) Sitzmöbel (+0,7%) 4,3* 3,5 5,9 Kastenmöbel (-1,6%) *Bereinigt um branchenfremde Umsätze wie z.B. Sitzmöbel im Kfz- und Bahnbereich Zahlen in Klammern = Veränderung zum Vorjahr Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wo_28 12 Möbelindustrie Umsätze wieder an. Die Erzeugerpreise für Möbel steigen ebenfalls. Nach Informationen des Statistischen Bundesamtes kletterten die Preise im Juli 2005 im Vergleich zum Vorjahresmonat um zwei Prozentpunkte. Möbelsympathie nach Herstellerländern (in %) 43,7 Deutschland 40,4 Schweden Probleme bei Zulieferern 11,6 England Auch Zuliefererunternehmen haben auf den Qualitätsfaktor Design gesetzt und sind international erfolgreich. So hat beispielsweise das Holzgewerbe im Jahr 2004 um 5,3 Prozent zugelegt. Auf den globalen Märkten sehen sich die Zulieferer allerdings auch einer immer härteren Konkurrenz gegenüber. Das Warenangebot ist einerseits durch einen immer stärkeren Preisverfall (geringere Lohnkosten im Ausland) gekennzeichnet, andererseits steigen die Rohstoffpreise. 9,3 Italien 5,7 Frankreich Spanien 3,3 Japan 3,1 USA 2,9 Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_29 Design made in Germany! Bereits 2004 lag das Wachstum des Premiumsegments deutlich über dem Branchendurchschnitt. Unter den 30 deutschen Top-Luxuslabels befinden sich nach einem Bericht der Wirtschaftswoche allein elf Marken aus der Welt des Wohnens, darunter fünf Hersteller von Wohnmöbeln (Interlübke, Rolf Benz, Domicil, Marktex, Thonet), zwei Küchenmarken (Bulthaup, Poggenpohl) und vier Hersteller von Glas, Porzellan und Besteck. Grundlage für die Bewertung war die Luxusmarkenerhebung des Münchner Research- und ConsultingUnternehmens Brand Rating. Faktoren wie Markenbekanntheit und -persönlichkeit wurden dabei ebenso bewertet wie emotionale Assoziationen (Spannung, Unterhaltung, Erlebnis) sowie die Perfektion des Erscheinungsbildes, Ästhetik und Design. „Der hohe Bekanntheitsgrad und die positive Einstellung zur Möbelmarke gehen mit einem neuen Einrichtungstrend einher: Verbraucher nehmen Abschied von der Anhäufung von Möbeln und wenden sich Premiumprodukten zu“, erklärt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM), das gute Abschneiden der Möbelmarken. Deutsche Luxuslabels der Wohnkultur Luxusmarken-Index (Brand Rating in Punkten*) Bulthaup, Aich (Küchen) 181 Poggenpohl, Herford (Küchen) 163 Staatl. Porzellan Manufaktur Meissen (Glas & Porzellan) 153 Interlübke, Rheda-Wiedenbrück (Wohnmöbel) 132 Rolf Benz, Nagold (Wohnmöbel) 127 Rosenthal, Selb (Glas & Porzellan) 126 Domicil, Lindau/Bodensee (Wohnmöbel) 123 Marktex, Kronberg (Wöhnmöbel) 122 Robbe & Berking, Flensburg (Besteck) 118 Koch&Bergfeld, Bremen (Besteck) 117 Thonet, Frankenberg/Eder (Wohnmöbel) 108 *Maximal 300 Punkte Anmerkung: Unter den Top 30 platzierte Hersteller aus der Welt des gehobenen Wohnens Quelle: Brand Rating GmbH, München wo_60 13 Möbelindustrie Designklassiker steigen im Wert Designklassiker schlagen Dax (in %) Klassiker Dax 55,3 60 Möbel von Marcel Breuer, Charles und Ray Eames, Le Corbusier, Mies van der Rohe, Arne Jacobsen und Eileen Gray sind heute mehr denn je gefragt. Zu den deutschen Pionieren des modernen Möbeldesigns gehört das Familienunternehmen Gebrüder Thonet in Frankenberg/Eder, das seine bekannten Bugholz- und Stahlrohrmöbel bereits in der fünften Generation fertigt. International erfolgreich ist auch Vitra aus Weil am Rhein, der erste Möbelhersteller, der konsequent auf große Designernamen setzt: Mario Bellini und Antonio Citterio zählen ebenso dazu wie Philippe Starck, Ron Arad oder Sir Norman Foster. Bei Designklassikern gibt es keine Preiserosion. Was zählt, ist die prominente Handschrift. Der Wiederverkaufswert gebrauchter Designerobjekte ist hoch. Der Wertzuwachs der Kreationen bekannter Designer liegt laut aktuellem Klassiker-Index des „Verbandes der creativen inneneinrichter (CI-Verband)“ jährlich bei rund drei Prozent. Von 1998 bis 2005 erhöhte sich der Index um 25 Prozent. Die Hochwertigkeit der Designerobjekte zeigt sich auch in ihrer Langlebigkeit. So gibt Vitra zum Beispiel auf seinen „Alu Chair“ 30 Jahre Garantie. 47,7 40 25,0 24,2 18,2 17,5 20 7,5 3,9 10,2 5,2 0 0 -2,5 -7,9 -20 -40 -37,6 -60 02.1998 02.1999 02.2000 02.2001 02.2002 02.2003 03.2004 01.2005 Quelle: www.creative-inneneinrichter.de Möbel mit Prestigewert wo_30 Wohneinrichtung im modernen Stil nach Soziodemographie (in %) Der Besitz von Möbeln renommierter Designer gilt heute als Statussymbol. Zum klassisch-modernen Stil bekennen sich vor allem gut situierte Käuferschichten. Laut CN 9.0 wollen sich 1,32 Mio. Personen in Deutschland am liebsten mit Bauhausmöbeln umgeben. In dieser Gruppe findet man die meisten Puristen (42 Prozent), die sich nach dem Motto „Simplify your life“ bei der Einrichtung auf wenige, dafür aber außergewöhnliche Möbel beschränken. Insgesamt präferieren 29 Prozent der 14- bis 69-Jährigen bei der Einrichtung ein klassisch-modernes, modernes oder ausgefallenes Styling. 40 Prozent der Bundesbürger geben an, keiner modischen Strömung zu folgen und sich bewusst zeitlos einzurichten. Nur eine Minderheit (sieben Prozent) von zumeist Einrichtungsanforderungen Bevölkerung, 14 bis 69 J. Potenziale (in Mio.) Klassisches modernes Design 55,31 1,32 Alter Bis 29 Jahre 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 50 bis 59 Jahre 60 bis 69 Jahre 23 20 21 17 19 22 23 25 19 12 93 114 121 111 62 Schulabschluss Keiner, Hauptschule Mittlerer Schulabschluss Fachhochschulreife Allgemeine Hochschulreife 43 39 4 14 21 43 7 28 Beruf (jetziger, früherer) Selbstständige, Freiberufler Leitende Angestellte/Beamte Qualifiz. Angestellte/Beamte Mittlere Angestellte/Beamte Einfache Angestellte/Beamte Arbeiter 7 5 18 15 15 27 11 10 24 22 10 13 Index: Grundgesamtheit = 100 Quelle: Communication Networks 9.0 Modernes Design Index 12,90 Außergewöhnliches Design Index 4,19 Index 36 22 20 13 10 156 108 95 75 51 36 22 18 14 9 156 112 88 85 46 49 112 154 207 37 42 5 15 87 108 110 109 37 39 4 18 87 100 99 134 158 221 132 142 69 47 6 4 19 15 14 20 85 79 104 101 90 75 8 5 19 16 12 16 122 113 107 103 82 59 wo_61 14 Möbelindustrie ältere Personen bevorzugen rustikale Möbel. Antiquitätenkäufer stammen zumeist aus gehobenen Bevölkerungskreisen. Italienische Trendsetter Italienische Designer haben unsere Vorstellungen von Mode und Design jahrzehntelang stark geprägt. Das italienische Design kennt keinen Stillstand und nutzt vielfältige Impulse. Es verbindet Witz und Eleganz, Schönheit und Gebrauchswert, spielerisches Experiment und technische Perfektion. Italienische Designer wie Gio Ponti, Carlo Mollino, Ettore Sottsass oder Alessandro Mendini sind Stars, die das Design international revolutioniert haben. Zu den italienischen Impulsgebern und Renommiermarken zählen Firmen wie Alessi, Cassina, Cappellini, B&B Italia mit ihrer Topdesignerin Patricia Urquiola, Driade oder Zanotta. Sie haben sich im gehobenen Wohnsegment mit ihrem Anspruch an Qualität und Luxus hervorragend etabliert. Der Schlüssel zum Erfolg liegt auch hier im permanenten, kreativen Austausch zwischen Designer und Unternehmen. Zwischen Minimalismus und Retro-Stil Bei den Möbelmessen 2005 in Köln und Mailand hat sich das Retro-Design durchgesetzt. Die neuesten Exponate zeichnen sich durch einen hohen Dekorationswert und immer häufiger durch die Anlehnung an die Stile vergangener Epochen aus. Sogar einige Pionierfirmen des Industrial Designs setzen auf Retro. Es gibt eine nie da gewesene Vielfalt in Form, Farbe und Material. Bei der derzeitigen Pluralität der Stile fällt es schwer, ein ganzheitliches Wohn- und Einrichtungskonzept sowie -design umzusetzen. Minimalismus ist zum Mainstream geworden. Stardesigner Philippe Starck kritisiert die modische Retro-Orientierung: „Rückbesinnung und Retro-Trends in einer Zivilisation, die auf immer währenden Fortschritt aufbaut, sind ein Schritt zurück. Hier offenbart sich ein eklatanter Mangel an Kreativität und ein Hang zur Bequemlichkeit“. Design-Soziologe Hans-Helmut Esser meint: „In Zukunft sollten Designer kommunikative und gestalterische Aufgaben übernehmen und im Kontext mit der internationalen Wohnarchitektur neue Designkonzepte herstellen“. Es achten bei der Einrichtung auf Form und Exklusivität (in %) Frage: „Einmal angenommen, Sie wollten sich eine neue Einrichtung zulegen, was ist Ihnen persönlich am wichtigsten?“ Stil/Design: Außergewöhnlich Rustikal 7,6 8,3 7,2 6,6 3,9 5,6 Exklusivität: Exklusive Marke *Moderne Klassiker Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) hat bei den gehobenen Möbelmarken erheblich Preisdifferenzen festgestellt. So sind Möbel in der Eurozone generell günstiger als in Nicht-Euro-Ländern; in England sind Möbel am teuersten. Der Designfaktor ist beim Kauf von Möbeln in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Andererseits achten 41 Prozent derjenigen, die sich bevorzugt mit modernem Design umgeben, bei der Einrichtung auf günstige Preise. Mehr als jeder Zweite kauft deshalb bei Ikea ein. Das schwedische Möbelhaus hat zur Demokratisierung des Designs in Deutschland in den letzten 30 Jahren einen wichtigen Beitrag geleistet. Als Designerchef ist der 60-jährige Lars Engmann verantwortlich für die rund 10.000 Artikel des Ikea-Sortiments. Er wirkt in rund zehn Designergremien weltweit mit. 44,4 23,3 20,8 Modern Antik, Antiquitäten Modernes Design fasziniert viele Käufer 40,2 Zeitlos 2,9 5,0 2,4 4,1 Gesamtbev. 14 bis 69 J. (55,31 Mio.) Einkommen ab 2.000 EUR (8,20 Mio.) *Z.B. Bauhaus-Design (Thonet, Le Corbusier, Gray) Quelle: Communication Networks 9.0 wo_31 Gutes Design für wenig Geld Für die Anbieter kommt es mehr denn je darauf an, den modernen Designerlook für breite Schichten erschwinglich zu machen. Wie dies gelingt, hat die Ikea-Tochter Habitat mit limitierten Auflagen von Designereditionen vorgemacht, die innerhalb von kurzer Zeit vergriffen waren. Zeitlich begrenzte Aktionen mit starken Designeffekten machen im Möbelhandel Schule. Vermehrt werden Designobjekte auch zum Schnäppchenpreis im Internet vertrieben. Im Internet-Auktionshaus Ebay können auch Möbel ersteigert werden. In den Rubriken „Designklassiker“ und „Design & Stil“ werden täglich tausende Produkte zur Versteigerung angeboten. Hierbei handelt es sich nicht nur um gebrauchte Ware, sondern auch um fabrikneue Produkte. Namhafte Möbelanbieter nutzen diesen Online-Weg zum Vertrieb von preisreduzierten Sonder- und Ausstellungsstücken. Unter „doindesign.com“ ist eine neue Internet-Auktionsplattform speziell für Marken- und Designermöbel gestartet. Als Verkäufer können sich hier allerdings nur renommierte Einrichtungshäuser anmelden. 15 Möbel- und Einrichtungshandel Möbelhandel stabilisiert sich Struktur des deutschen Möbelmarkts nach Anbietern (in Mrd. EUR) Im Jahr 2004 konnte der Markt der Möbel laut GfK erstmals seit vielen Jahren wieder ein Umsatzplus (1,3 Prozent) verzeichnen. Der EHI-Report des Kölner EuroHandelsinstituts beziffert die Handelsumsätze mit Möbeln nach der Talfahrt der vergangenen Jahre für 2004 auf rund 30 Mrd. Euro – und damit auf stabilem Niveau. Während viele Haushalte in den letzten Jahren gespart und größere Anschaffungen aufgeschoben haben, scheint sich nun der Nachfragestau aufzulösen. 2004 stiegen die Umsätze mit privaten Kunden (+2 Prozent), deren Anteil am Gesamtmarkt bei 92 Prozent liegt, während der Absatz bei gewerblichen Kunden weiter zurückging. Lag der Umsatz mit Firmenkunden 2001 noch bei vier Mrd. Euro, verringerte er sich bis zum Jahr 2004 auf 2,43 Mrd. Euro. Der Umsatz des Möbelfachhandels stieg 2004 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent auf 22,39 Mrd. Euro. Damit hat sich der Anteil der Einrichtungshäuser und Fachhandelsgeschäfte am gesamten Möbelumsatz auf rund 76 Prozent erhöht. Branchenfremde Anbieter spielten mit einem Marktanteil von 18,7 Prozent 2004 wieder eine geringere Rolle. Das Wiedererstarken des Fachhandels ging auch zu Lasten des Großhandels, des Küchen- und Sanitärfachhandels und des Versandhandels. Von der Stärkung des Fachhandels profitierten sowohl die in Verbundgruppen kooperierenden Häuser als auch verbandsunabhängige Möbelhändler. Fast 90 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet der Möbelfachhandel mit Möbeln. Der Rest entfällt auf Matratzen, Leuchten, Heimtextilien, Kunstgewerbe, Haushaltswaren und sonstige Waren. Die nach Umsatz größte Warengruppe in den Einrichtungshäusern sind Küchenmöbel. Der Anteil des Küchensektors ist laut IfH-Betriebsvergleich um zwei Prozentpunkte gestiegen. Ansonsten gab es in den letzten Jahren kaum Verschiebungen in der Sortimentsstruktur. Polster- und Schlafzimmermöbel liegen nach Umsatz auf dem zweiten und dritten Platz. 35,2 34,1 2,2 6,5 2,2 30,4 6,3 1,9 5,9 29,4 29,7 1,8 1,7 5,9 5,6 Direktabsatz, Möbelgroßhandel Branchenfremde Anbieter 25,6 26,5 22,7 22,4 21,7 Möbelfachhandel 2000 2001 2002 2003 2004 Quelle: EHI-EuroHandelsinstitut, Köln wo_32 Umsatzentwicklung im Möbelfachhandel (in Mrd. EUR) 26,51 4,32 25,64 4,34 22,68 4,58 22,19 2000 21,66 22,39 4,41 4,16 Verbandsunabhänger Möbelfachhandel 21,30 18,10 17,50 17,98 2002 2003 2004 2001 Kooperierender Möbelfacheinzelhandel Quelle: EHI-EuroHandelsinstitut, Köln wo_33 Sortimentsstruktur des Möbelfachhandels Anteil der Warengruppen am Gesamtumsatz 2003 (in %) Kunstgewerbe, Haushaltswaren Heimtextilien Sonstige Waren Beleuchtung, Eisenwaren 3 Matratzen, Zubehör 2 11 3 Jugend-, Gäste-Möbel 3 Klein- und 5 Einzelmöbel Polstermöbel 17 12 Schlafzimmermöbel WohnraumKastenmöbel 13 10 28 Tische, Stühle, Bänke Küchenmöbel Quelle: Betriebsvergleich im Möbelfachhandel von IfH, Köln wo_34 16 Möbel- und Einrichtungshandel Zunehmende Konzentration Die 20 größten Unternehmen im Möbelhandel erwirtschafteten 2004 mehr als 42 Prozent des Branchenumsatzes – Tendenz steigend. Allein auf die Top 10 der Branche entfällt ein Umsatz von rund 10 Mrd. Euro. Mittelständische und inhabergeführte Betriebe haben es schwer, sich in diesem Markt zu behaupten. Die deutsche Möbellandschaft wird von wenigen Großanbietern und zahlreichen regionalen „Platzhirschen“ bestimmt. Die Bekanntesten sind Ikea, die Möbelgruppe Höffner/ Krieger und im südwestdeutschen Raum das österreichische Unternehmen Möbel Lutz. Die Expansion der Großen schreitet weiter voran, und der Konkurrenzkampf wird zunehmend härter. Von 1998 bis 2003 haben die 30 größten Möbelhäuser ihre Fläche um 19 Prozent auf 1.395 Tsd. Quadratmeter ausgeweitet. Aufsteiger ins Spitzentrio Auf Expansionskurs in Deutschland befindet sich das österreichische Unternehmen Möbel Lutz, das jüngst die Mann Mobilia GmbH übernahm. Lutz hat damit gute Chancen, zur Nummer eins in Deutschland zu werden. Das von Hugo Mann aufgebaute Familienunternehmen zählt zu den zehn größten deutschen Möbelhändlern in Deutschland und steht für Professionalität und Eigenständigkeit. Es konnte sich in vielen Bereichen als Trendsetter profilieren. Seit 2000 hat Lutz fünf größere Akquisitionen (Neubert, Engelhard, Siegle, Möbel Oase, Domäne) und viele kleinere Wachstumsprojekte realisiert. Durch den Kauf des Karlsruher Unternehmens Mann mit sieben Einrichtungshäusern und 360 Mio. Umsatz erzielt die Lutz-Gruppe aus St. Pölten/Wels einen Umsatz von 2,1 Mrd. Euro. Damit liegt der österreichische Marktführer nach Ikea und dem französischen Conforama-Konzern europaweit auf dem dritten Platz. Mit einem 170-seitigen Katalog (Auflage 4,6 Mio. Exemplare), der Ikea-Kopie Mömax und einer aggressiven Funkkampagne kämpft Lutz in Süddeutschland gegen die Ikea-Vorherrschaft. Größenverteilung im Möbelhandel nach Unternehmen (in %) Gesamtumsatz 2004 (EHI): 29,66 Mrd. EUR Rang 1-3 5,27 Mrd. EUR 18 Erfolg durch Kooperationen 16 Das Gros aller Möbelhändler ist in Ein- und Verkaufsverbänden zusammengeschlossen. Der Umsatzanteil des kooperierenden Möbelfacheinzelhandels liegt bei mehr als 60 Prozent. Wichtigste Funktion der Verbundguppen ist die des Großeinkäufers. Darüber hinaus verwalten sie als Dienstleistungszentralen das Kostenmanagement und die Abwicklung von Verwaltungsaufgaben für ihre Mitglieder. Durch professionelles Marketing unterstützen sie ihre Handelspartner dabei, sich vor Ort zu profilieren. Fusionen sorgen auch bei den Verbundgruppen für eine verstärkte Konzentration. 2005 schlossen sich z.B. der Deutsche Möbel-Verbund und Europa Möbel zur Europa Möbel-Verbund GmbH zusammen. Die Bilanz 2004 fiel für die neue Gruppe mit einem Plus von 6,2 Prozent positiv aus. 2006 wollen die Einkaufsverbände GfM und Trend fusionieren. Unter den Verbundgruppen am weitesten international ausgerichtet ist die Garant-Möbel-Gruppe. Sie ist seit 2005 auch in Japan engagiert und neben Deutschland noch in 19 weiteren Ländern präsent. Rang 4-10 4,68 Mrd. EUR 57 Alle anderen 17,04 Mrd. EUR 9 Rang 11-20 2,68 Mrd. EUR Quelle: Holzmann-Verlag wo_36 Die größten 20 Verbundgruppen Außenumsatz 2004 (in Mrd. EUR) Begros Union Mega Europa Möbel Verbund VME Atlas MHK Verbundgruppe AG Garant (inkl. MDM) Mondial Alliance (inkl. Küchenring) Der Kreis VKG (inkl. Home in style) GfM Wohngruppe Regent MZE Trend AWD Creative Inneneinrichter Küchentreff 3,900 3,237 3,000 2,900 2,442 2,300* 2,008 1,800 1,520 1,500 1,447 1,050* 0,820 0,700* 0,540* 0,415 0,340* 0,288 0,185 0,145 Anmerkung: Angaben basieren auf Auskünften der Verbände / *Geschätzt Quelle: Möbelmarkt wo_35 17 Möbel- und Einrichtungshandel Versandhäuser starten Lifestyle-Offensive Laut Communication Networks 9.0 sind Fachgeschäfte immer noch die beliebtesten Einkaufsorte für Möbel und Leuchten. Einen deutlich kleineren Kundenkreis haben Kauforte wie Designhäuser, Geschäfte mit Second-Hand-Möbeln, Antiquitätengeschäfte oder Factory-Outlets, die nur für jeweils etwa vier Prozent der Befragten in Frage kommen. Demgegenüber spielt der Versandhandel eine größere Rolle. Beim Otto-Versand würden beispielsweise rund zehn Prozent der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren ihre Möbel kaufen. Der aktuelle Herbstkatalog verspricht unter dem Titel Wohnkultur „Zeit zum Leben und Wohlfühlen“ und unterscheidet unter anderem die Kategorien „Modern“ und „Landhaus“. Auch das Versandhaus Quelle ist im Möbelhandel erfolgreich. Der Jahreskatalog „Ideen für ein schöneres Leben“ (Wohnen und Technik) ist von 650 Seiten auf über 1.100 Seiten gewachsen. Den Schwerpunkt bildet dabei ein moderner bis klassischer Stil. Mehr als 17 Mio. Kataloge werden versendet. Die Neckermann Versand AG richtet sich neu auf jüngere Zielgruppen aus. Das Angebot im Möbelbereich soll moderner, aktueller und flexibler werden. Erstmals präsentierte sich der Sommerkatalog bei Möbeln und Mode mit einer Betonung auf jungen Lifestyle. Zusammen mit Trendscouts werden im Wohnbereich neue Entwicklungen aufgegriffen und sowohl per Katalog als auch im Internet präsentiert. Erlebniskauf Design Ähnlich wie in der Modebranche gibt es bei Möbelhändlern einen Trend zu Flagship-Stores. COR und Interlübke zeigen in fünf deutschen Metropolen im eigenen Ladenkonzept nahezu das gesamte Möbelprogramm. In der Gesellschaft „creative inneneinrichter (CI)“ sind 50 Wohnungseinrichter des Top-Segments aus Deutschland, der Schweiz und Österreich vertreten. Die Kunden finden bei dem Netzwerk bekannte Stücke der Designkollektionen aller wichtigen deutschen und internationalen Lieferanten wie Cassina, Walter Knoll, Thonet und Vitra. Mit der Philosophie „Kooperation statt Konkurrenz“ distanziert sich stilwerk als Themencenter für Einrichtung und Design klar von konventionellen Shopping-Zentren. In Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg und Berlin werden auf Verkaufsflächen von 11.000 bis 20.000 Quadratmetern Angebote für den gehobenen Einrichtungsbedarf präsentiert. Hier finden sich die Top-Marken der Möbelund Einrichtungsbranche. Von Alessi und Rolf Benz über Bang & Olufsen, Gaggenau, Ligne Roset bis hin zu Vitra und Wilkhahn verfolgen alle Shop-Betreiber ein gemeinsames Ziel: den Erlebniskauf. Das eigentliche Warenangebot der Center wird durch Kulturveranstaltungen und ständig wechselnde Events sowie einem gehobenen Gastronomiekonzept flankiert. Ein fester Bestandteil des stilwerk Konzeptes ist, die Architektur des jeweiligen Hauses den Standorten anzupassen. Möbel und Leuchten In Frage kommende Kauforte (in %) 67,9 Großes Möbelfachgeschäft 25,0 Kleines Möbelfachgeschäft Leuchtenfachgeschäfte, Lichtstudio, Elektrofachgeschäfte 36,7 17,7 Küchenstudio Designhäuser 4,5 26,6 Fachabteilung Kauf-/Warenhäuser 30,9 Möbeldiscount 44,7 Ikea 17,6 Andere Mitnahmemöbelgeschäfte 41,9 Baumärkte 14,0 Karstadt/Quelle 9,8 Otto-Versand Antiquitätengeschäft Flohmarkt, Trödelladen Second-Hand-Möbel 4,0 7,0 3,8 10,6 Fabrikdirektverkauf Factory-Outlets Internet-Auktionen (z.B. Ebay) Sonstige 4,0 4,9 2,8 Quelle: Communication Networks 9.0 / Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (55,31 Mio.) wo_37 18 Möbel- und Einrichtungshandel Mitnahmemöbel wieder gefragter Käufer von Selbstbau- und Fertigmöbeln nach Altersgruppen (Anteil in %) Gut 40 Prozent des gesamten Möbelmarktes entfallen auf das Mitnahme- und Selbstbedienungssegment. Laut BBE-Branchenreport 2005 „Mitnahmemöbel“ wurde im SB-Möbelmarkt 2004 ein Umsatzvolumen von 6,2 Mrd. Euro erzielt, 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Kölner Unternehmensberatung geht davon aus, dass die Umsätze bis 2010 die Sieben-Mrd.-Euro-Marke wie schon zu Beginn dieses Jahrzehnts wieder überschreiten werden. Rund zwei Drittel aller Mitnahmemöbel werden über den Möbelfacheinzelhandel verkauft, was einem Volumen von 4,2 Mrd. Euro für das Jahr 2004 entspricht. In diesem Bereich wiederum führen Möbeldiscounter/SB-Möbelmärkte mit einem Anteil von 31 Prozent vor konventionellen Einrichtungshäusern mit 28 Prozent und Mitnahmemöbelmärkten (25 Prozent). Letztere konnten ihren Absatz 2004 um fast zwei Prozent ausweiten. Laut BBE werden neun Prozent aller Mitnahmemöbel über Baumärkte verkauft. Die 660 Mio. Euro Umsatz, die Bau- und Heimwerkermärkte mit Möbeln machen, entsprechen nicht einmal zwei Prozent ihres Gesamtumsatzes 2004 in Höhe von 36,64 Mrd. Euro. 51 In den letzten 2 Jahren gekauft: 47 Selbstbaumöbel (20,34 Mio.) Fertige Möbel (19,16 Mio.) 39 37 35 36 34 30 28 26 26 17 16 8 14-19 Jahre 20-29 Jahre 30-39 Jahre 40-49 Jahre 50-59 Jahre 60-69 Jahre 70 Jahre + Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_38 Mitnahmemöbelmarkt 2004 nach Segmenten (in %) Mitnahmemarkt 2004 gesamt: 6.201 Mio. EUR Kleinmöbel (765 Mio. EUR) Jugendzimmer, One-Room-Living (289 Mio. EUR) Schlafzimmermöbel (806 Mio. EUR) Polstermöbel (1.459 Mio. EUR) 12 23 5 13 12 Wohnzimmermöbel (722 Mio. EUR) 13 Küchenmöbel (814 Mio. EUR) „Wohnst Du noch ...?“ 22 Tische, Stühle, Bänke (1.346 Mio. EUR) Quelle: Branchenreport „Mitnahmemöbel“, BBE-Unternehmensberatung, Köln Unumstrittene Nummer eins im deutschen Mitnahmemöbelmarkt ist Ikea. Jährlich verschickt das schwedische Unternehmen weltweit rund 160 Mio. Kataloge. Das Motto des deutschen IkeaKatalogs 2006 (Auflage: 32,5 Mio. Exemplare) lautet „Träumen erlaubt“. Und nur träumen kann so manches Möbelhaus von Umsätzen, wie Ikea sie hierzulande erzielt. Trotz der allgemeinen Nachfrageschwäche ist es Ikea Deutschland im Geschäftsjahr 2004/2005 (Stichtag: 31.08.) flächenbereinigt gelungen, beim Umsatz um weitere acht Prozent zuzulegen. Mit allen 36 Einrichtungshäusern – inklusive den neuen Standorten in Duisburg, Siegen und Osnabrück – legte Ikea Deutschland sogar um elf Prozent auf 2,77 Mrd. Euro zu. wo_39 Umsatz Ikea Deutschland (in Mrd. EUR) 2,77 2,49 2,05 2,14 2,14 2001 2002 2,25 1,79 1,53 1,18 1995 1,23 1996 1,33 1997 1998 1999 2000 Quelle: Unternehmensangaben (Möbel Kultur 9/2005) 2003 2004 2005 wo_40 19 Möbel- und Einrichtungshandel Discounter Das Discountsegment im Möbelmarkt erfreut sich bei preisorientierten Verbrauchern großer Beliebtheit. Zu den größeren Anbietern zählt die Poco GmbH, Bergkamen, die in Deutschland 2004 mit 18 Häusern 265 Mio. Euro umsetzte (weltweit: Poco International Holdings SA, Brüssel, mit 1.000 Häusern, 13 Handelsmarken, zwei Banken). Für aggressive Preiswerbung steht auch die Roller GmbH & Co., die über 70 Märkte betreibt. Nach eigenen Angaben steigerte das Unternehmen seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um sechs Prozent auf 700 Mio. Euro. Wichtige Kriterien bei der Wahl der Einkaufsstätte bei Möbeln (in %) Äußerst wichtig/sehr wichtig: Nette Behandlung bei Reklamation/Umtausch 74,2 Gute fachliche Beratung 68,7 Verfügt über ein großes Angebot 68,2 62,3 Erfahrungen aus zurückliegenden Einkäufen Ausreichend Parkmöglichkeiten 59,7 47,5 Lange Ladenöffnungszeiten Ständige neue Angebote zu Sonderpreisen 40,3 Führt alle gängigen Marken Kann in der Nähe auch andere Dinge erledigen Nähe der Einkaufsstätte zur Wohnung/Arbeit Möbel und – mehr! 75,4 Guter Service Gute Erreichbarkeit über öffentl. Verkehrsmittel 33,3 30,0 28,8 25,1 Quelle: Communication Networks 9.0 / Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (55,31 Mio.) In den letzten Jahren hat der Boutiquenbereich für die Einrichtungshäuser an Bedeutung gewonnen. Sortimente mit Glas, Geschirr und Dekoration, aber auch Kunsthandwerk, Bilder und Rahmen laden zum Stöbern ein. Fast ohne Möbel, dafür aber mit einem Angebot an Lifestyle-Artikeln rund ums Wohnen, sind Strauss Innovation, Butlers und Das Depot aktuell erfolgreich. Das rheinische Familienunternehmen Strauss Innovation ist mit 93 Filialen bundesweit in gut frequentierten städtischen Lagen vertreten. Die Zahl der Depot-Filialen liegt aktuell bei 61. Innerhalb der letzten Jahre hat sich der Umsatz des Unternehmens fast verdreifacht und liegt heute bei rund 40 Mio. Euro. Mit dem kundenorientierten Konzept „Lebensart zur Selbstbedienung“ ist es auch dem Kölner Unternehmen Butlers gelungen, sich in kurzer Zeit bundesweit einen Namen zu machen. Jährlich sollen 20 neue Filialen eröffnet werden. Im Münchner Raum zählt das Unternehmen Kare Design zu den Schrittmachern modernen Wohnens. In bislang neun Filialen in Deutschland und Österreich werden trendige Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires angeboten. Ganz anders sieht das Konzept von Tchibo im Möbelmarkt aus: Pro Jahr offeriert der „Kaffeeröster“ sechs bis sieben Wohnwelten. Hinzu kommen artverwandte Themen rund um Küche, Tischdeko, Bad und Bett. wo_41 Trendkaufhäuser treffen den Zeitgeist Das Trendkaufhaus Strauss Innovation aus dem rheinischen Langenfeld hat sich vom Bettengeschäft zum Kleinkaufhaus entwickelt und bietet unter dem Motto „Die schönsten Dinge des Lebens“ eine originelle Mischung aus Mode, Wohnaccessoires, Edlem und einem bunten Allerlei an. Abwechslung, Lifestyle und Qualität zum interessanten Preis sind die Markenzeichen. Durch enge Kooperationen mit Lieferanten kann die trendige Ware zu einem sehr günstigen Preis angeboten werden. Alle 14 Tage wird das Thema gewechselt. In den kleinen Strauss-Kaufhäusern findet der Kunde auf wenigen Quadratmetern auch ausgesuchte Möbel, wie Tische und Stühle, im modernen Landhausstil. Zu einem Hit der diesjährigen Sommersaison zählten Außenmöbel aus Teak. Selbst Kunstwerke bekannter zeitgenössischer Maler sind bei Strauss zu haben: Signiert, nummeriert und unschlagbar günstig. Ein ähnliches lifestylebetontes Konzept verwirklicht die Gries Deco Company mit ihrer Kette Das Depot. Hier wird ein 3.000 Artikel umfassendes Sortiment an hochwertigen Deko- und Geschenkartikeln sowie Wohnaccessoires zu günstigen Preisen angeboten. Die Artikel werden in Farbwelten präsentiert, der Kunde kann nach Belieben kombinieren. In einigen Städten betreibt GDC „Depot Home“-Filialen, in denen zusätzlich zum Kernsortiment auch ein Lifestyle- und Trendmöbelsortiment angeboten wird. Butlers definiert sich „als der ganz andere Porzellanladen für Menschen mit Stil und Geschmack, mit Sinn fürs Individuelle und Liebe zum Detail“. Bei Butlers gibt es alles, was mit Tisch-, Koch- und Wohnkultur zu tun hat – zu günstigen Preisen. Die erst Ende der 90er-Jahre in Köln gegründete Josten Handel + Franchise GmbH ist inzwischen in allen großen deutschen Städten zu finden und expandiert weiter. 20 Möbel- und Einrichtungshandel Do it yourself! Die Umsätze der Bau- und Heimwerkermärkte sind in den letzten Jahren stetig gestiegen, inzwischen jedoch deutlich moderater. Laut Bundesverband BHB haben die deutschen Baumärkte mit über 1.000 qm Verkaufsfläche 2004 einen Umsatz von 17,48 Mrd. Euro erzielt – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den großen Baumarktketten sind die Bruttoerlöse 2004 überproportional zum Branchendurchschnitt gewachsen: Laut Dähne-Verlag betrug das Umsatzwachstum 4,5 Prozent. Marktführer Obi steigerte den Umsatz um vier Prozent von 5,0 auf 5,2 Mrd. Euro. Mit einem Plus von 9,1 Prozent erzielte das Pfälzer Unternehmen Hornbach den höchsten Umsatzanstieg. Nach einem für die gesamte Branche eher schlechten Start zu Beginn des Jahres wurde im ersten Halbjahr 2005 ein Zuwachs von nur 0,8 Prozent erzielt. Neben dem Outdoor-Bereich gehören Baustoffe/ Bauchemie, Fliesen sowie Werkzeuge und Maschinen zu den Gewinnern 2005. Umsätze branchenfremder Anbieter mit Möbeln (in Mrd. EUR) 6,46 6,25 0,17 0,49 0,20 0,39 0,83 0,96 1,99 0,97 1,02 5,55 Sonstige 0,25 0,30 Technischer Fachhandel 0,96 Bau-, Heimwerker-, Gartenmärkte Versandhandel 2,07 2,29 Kauf- und Warenhäuser, Verbrauchermärkte 2,18 0,40 0,38 0,36 2,58 2,30 2000 0,45 1,90 2001 2002 BBO-/ PBS-Fachhandel (Büro, Schreibwaren) 0,48 1,58 1,38 2003 2004 Quelle: EHI-EuroHandelsinstitut, Köln wo_42 Bruttoumsatz deutscher Baumärkte 2004 (in Mio. EUR, Veränd. zum Vorjahr) 5.200* Obi 3.350 Praktiker Bauhaus 2.670* +4,7% +9,1% 2.351 Zeus/Hagebau +7,3% 1.610 AVA (Marktkauf) 1.060 +4,3% 824 Bay Wa 670 +4,7% +3,6% 871 Max Bahr +4% +3,8% 2.400 Hornbach Globus Die großen Baumarktketten expandieren weiter. Die Gesamtfläche der 4.332 Märkte hat sich 2004 um 2,8 Prozent auf 15,67 Mio. Quadratmeter ausgeweitet. Ein Baumarkt verfügte 2004 durchschnittlich über eine Fläche von 5.436 qm (2003: 5.288 qm). Drei von vier Baumarktbetreibern wollen im Inland weiter wachsen – und das, obwohl dieser Markt in Deutschland als übersättigt gilt. Eine Differenzierung fällt den Kunden schwer, wenn jeder Baumarkt nur noch auf das Preisargument setzt. Ernst & Young prophezeit in seiner aktuellen Baumarkt-Studie, dass in zehn Jahren von den 14 großen deutschen Baumarktketten in Deutschland nur noch drei existieren werden. Eine angespannte Finanzlage, mangelnde Marktpositionierung und anhaltende Preiskämpfe werden hierfür verantwortlich gemacht. Die Berater von Ernst & Young empfehlen denn auch eine Neupositionierung jenseits der „Billigstrategie“. Fest im Blick sollten dabei die Ansprüche der Kunden bleiben. 5,90 0,22 0,34 2,02 Rewe (Toom) Neue Wege 5,86 0,20 0,36 +1,1% -0,3% I&M 661 +1,1% Hellweg 605 +/-0% *Geschätzt Quelle: Dähne Verlag wo_62 Baumarktkunden Kauf mindestens 1x im Vierteljahr (in %) 27,7 Obi 23,8 Praktiker 11,7 Hombach 10,7 Hagebaumarkt 10,2 Bauhaus Toom 9,4 Marktkauf 8,7 Bahr 7,1 4,8 Globus Hellweg Hammer Hela Anderer Baumarkt 4,0 2,8 1,7 3,9 Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_43 21 Wohnraumgestaltung Wohn- und Essbereich vorne Laut CN 9.0 planen 35 Prozent der 14- bis 69Jährigen in den nächsten ein bis zwei Jahren Anschaffungen für die Wohnung. Dies entspricht einem Potenzial von 19,3 Mio. Menschen. 43 Prozent von ihnen planen Investitionen in den Wohn- und Essbereich. Die Deutschen verbringen durchschnittlich vier Stunden und 40 Minuten pro Tag im Wohnzimmer. Es ist für sie noch stärker als das Schlafzimmer ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen, den sie entsprechend einrichten. Jeder fünfte Haushalt mit Kindern bis zu 14 Jahren plant die Anschaffung von Möbeln für den Nachwuchs. An dritter Stelle bei der Investitionsplanung steht das Schlafzimmer. Hier lassen sich in Bezug auf die verschiedenen Altersklassen kaum Unterschiede feststellen. Anders gestaltet sich dies im Arbeitsbereich: Vor allem junge Männer investieren in ihr Home-Office. Etwa ein Drittel der privaten Büroausstatter ist männlich. Im Küchenbereich wiederum ist der Unterschied zwischen weiblichen (8,7 Prozent) und männlichen (7,2 Prozent) Anschaffungsplanern nicht allzu groß. In ihr Badezimmer wollen sechs Prozent der Befragten investieren. Solide Qualität Nicht Preis oder Design führen die Liste der Kaufkriterien bei Möbeln an, sondern die Qualität. Laut CN 9.0 achten zwei Drittel der Möbelkäufer auf eine solide Verarbeitung. Darauf reagieren auch die Hersteller. So bietet Musterring seinen Kunden einen Möbel-Gütepass mit Produktinformationen, Gebrauchs- und Pflegeanweisungen sowie Garantiezertifikat. Nach einer Telefonumfrage von M&M empfinden 57 Prozent der Bundesbürger ein Gütesiegel beim Möbelkauf als wichtig bzw. sehr wichtig. Doch nur wenige kennen tatsächlich die Bedeutung der Siegel. Das Bekannteste ist das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“. Produkte mit dem goldenen „M“ unterliegen den strengsten Kriterien: Es ist das Siegel der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel. Geplante Anschaffungen nach Wohnbereichen (in %) 15,0 Wohn-, Essbereich 15,0 9,5 16,6 16,6 12,6 12,8 Kinderzimmer 5,4 8,2 9,7 8,6 8,9 Schlafzimmer 4,0 Arbeitsbereich 3,2 6,4 4,1 7,9 Küche 7,2 6,0 Bad 5,4 7,0 7,2 9,6 8,9 Grundgesamtheit (55,31 Mio.) 20 bis 34 Jahre (12,57 Mio.) 35 bis 49 Jahre (17,80 Mio.) 50 bis 59 Jahre (9,36 Mio.) Quelle: Communication Networks 9.0 wo_44 Möbelbranche entdeckt Senioren als Zielgruppe Der Zielgruppe „Bestager“ wird im Zuge des demographischen Wandels von den Möbelproduzenten eine zunehmend hohe Bedeutung zugeschrieben. Schließlich geben Seniorenhaushalte rund 40 Prozent ihrer gesamten Konsumausgaben für Wohnzwecke aus. Alltag im Alter bedeutet für die meisten Senioren Wohnalltag: Untersuchungen haben ergeben, dass über 70 Prozent des täglichen Lebens in den eigenen vier Wänden stattfinden. Die Möbel in der Wohnung haben einen entsprechend hohen Stellenwert. Neue Produkte werden speziell auf die wachsende ältere Bevölkerung zugeschnitten. In der Möbelbranche sind Komfortmöbel für die Zielgruppe „50 plus“ salonfähig geworden und haben sich im Markt erfolgreich positioniert. Die Zielgruppe „Bestager“ ist heterogen und hat höchst unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. Die neuen Alten sind nicht nur aktiver und reicher, sondern haben auch ein ausgeprägtes Bewusstsein für persönlichen Lifestyle, Komfort und Ästhetik. Sitzmöbel sind Spitzenreiter Umsatz der deutschen Möbelindustrie 1. Halbjahr 2005 nach Segmenten (in Mrd. EUR) Sitzmöbel 4,35 Küchenmöbel Büro-/Ladenmöbel 1,75 1,01 Sonstige Möbel Matratzen +0,6% +5,7% 2,92 0,44 +12,6% -4,3% +/-0% Quelle: Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) wo_47 22 Wohnraumgestaltung Polstermöbelmarkt wächst Ein interessantes Segment im Möbelmarkt bilden Polstermöbel. Allein im ersten Halbjahr 2005 wurden laut GfK rund zwei Mio. Polstermöbel im Gesamtwert von 1,5 Mrd. Euro verkauft. Für ein Polstermöbelstück (ohne Kombinationen) geben die Verbraucher im Durchschnitt 724 Euro aus. Schon auf Grund der hohen Ausgaben bereiten Verbraucher den Kauf von Polstermöbeln gut vor. Jeder fünfte Käufer lässt sich bis zur endgültigen Entscheidung sogar mehr als ein Jahr Zeit. Insbesondere Exklusivkäufer machen sich die Entscheidung nicht leicht. Dies kann auch bedeuten, dass die Käufer auf preisreduzierte Angebote warten. Immerhin jedes dritte in Deutschland verkaufte Polstermöbelstück ist ein Sonderangebot. Im mittleren und unteren Preissegment sind deutsche Polstermöbelproduzenten einem wachsenden Importdruck ausgesetzt – sie werden zunehmend von Billigangeboten aus China bedrängt. Anforderung an die Beständigkeit und Funktionalität von Möbeln (in %) 65 Solide Verarbeitung Gesundheitl. unbedenkl. Materialien 46 Lange Garantiezeit 36 Zuverlässige Lieferfristen 32 Leicht selbst aufzubauen 31 Erweiterbares Programm 23 Mehrfach auf- und abbaubar 20 Möbel zum Mitnehmen 10 Frage: „Einmal angenommen, Sie wollten sich eine neue Einrichtung zulegen, was ist Ihnen persönlich am wichtigsten?“ Quelle: Communication Networks 9.0 / Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (55,31 Mio.) Möblierung des Wohnzimmers mit Kastenmöbeln (in %) Derzeit im Wohnzimmer vorhanden Angestrebte Kastenmöbel im Wohnzimmer 39 HiFi-/Phonomöbel 30 32 Große, geschlossene Wohnzimmerwand 22 30 Offene Regale 25 29 Sideboard/Anrichte Design und Komfort 24 27 27 Mehrere einzelne Schränke/Vitrinen 22 Wohnzimmerwand: individuelles System Polstermöbelkäufer sind anspruchsvoll. Modernes Design ist ihnen zwar wichtig, reicht aber allein nicht aus. Komfort und ergonomische Funktionalität sind weitere wesentliche Kriterien. Die Stilvielfalt bei Sofas und anderen Polstermöbeln ist heute riesig. Die Designer haben sich vom immer gleichen rechten Winkel verabschiedet und lassen ihrer Phantasie bei der Gestaltung freien Lauf. Viele der neuen Sofas sind flexibel und können beliebig miteinander verbunden werden. Andere sind kipp- und drehbar und bieten Platz für die unterschiedlichsten Formen der Kommunikation. Damit haben sich die Hersteller auf die vielfältigen Ansprüche ihrer Kunden eingestellt. Die Verbraucher legen darüber hinaus Wert auf pflegeleichte Materialien. Dafür werden hochwertige Garne mit High-Tech-Fasern kombiniert oder Stoffbezüge aus Microfaser eingesetzt, die gute Reinigungseigenschaften aufweisen. wo_45 29 22 Kleiner einzelner Schrank/Vitrine 16 Basis: GfK-Befragung von 2.000 Bundesbürgern im Auftrag von Heimtextil Quelle: Studie „Life & Live 2004“, Heimtextil (Messe Frankfurt) wo_48 Polstermöbel im Wohnzimmer Ausführung von 3er-, 2er-, 1er-Kombinationen (in %) Derzeitige Ausführung Angestrebte Ausführung 30 Echtes Leder 37 18 Günstiger Stoff, uni 15 17 Günstiger Stoff, gemustert 9 16 Hochwertiger Stoff, uni 22 15 Hochwertiger Stoff, gemustert 12 3 3 Kunstleder Weiß nicht/egal 1 2 Basis: GfK-Befragung von 2.000 Bundesbürgern im Auftrag von Heimtextil Quelle: Studie „Life & Live 2004“, Heimtextil (Messe Frankfurt) wo_49 23 Wohnraumgestaltung Der Essbereich: Das Zentrum der Kommunikation Qualitativ hochwertige Esstische und Stühle aus Deutschland verzeichnen 2005 einen Aufwärtstrend. Die guten alten Holzmöbel sind wieder gefragt, präsentieren sich allerdings in einer neuen, modernen Optik. Wohn- und Essbereich gehen häufig ineinander über. Immer mehr Hersteller aus dem hochpreisigen Segment bieten ganzheitliche Einrichtungskonzepte, bei denen Wohn-, Ess- und Küchenbereiche integriert werden. Heute ist der Ess-/Wohnbereich wieder ein Ort der Kommunikation mit Freunden und der Familie. Hier werden gemeinsam Mahlzeiten eingenommen, mehrgängige Menüs zelebriert oder man trifft sich rund um den Tisch zu Gesellschaftsspielen. Diese persönliche Kommunikation ist für viele ein Ausgleich zur zunehmend technisierten Kommunikation im Berufsalltag zwischen E-Mail und Telefonkonferenz. Im Herzen der Wohnung – dem Wohn- und Essbereich – wird der Geschäftsalltag „entschleunigt“, man schirmt das Private bewusst ab und zieht sich zurück. Werkstoff Holz bekommt Prestige Natürliches Holz ist wieder beliebt. Stilbewusste setzen heute wieder auf dunkle Hölzer. Das Trendholz der Kölner Möbelmesse imm cologne 2005 war Nussbaum in vielen Varianten. Designer haben Struktur-Hölzer wie Kernbuche, Kernesche, Linde, Zwetschgen-, Oliven- oder heimisches Kirschbaumholz neu entdeckt. Die deutsche Produktion von Wohn- und Esstischen aus Holz hat sich 2004 erstmals wieder auf rund 600.000 Stück bzw. knapp 150 Mio. Euro erhöht. Der Werkstoff Holz erhält mehr Unterstützung: Mit der „Charta für Holz“ hat die alte Bundesregierung die verstärkte Holzanwendungen zu einem öffentlichen Thema gemacht. Seit März 2005 macht der Holzabsatzfonds mit einer neuen Kampagne (Slogan „Holz ist ... sexy, schlau, schnell“) auf die ästhetische, technische und wirtschaftliche Dimension des natürlichen Werkstoffes aufmerksam. Damit soll das Material Holz als Baustoff mehr Prestige erhalten. Die Initiative Furnier + Natur (IFN) setzt ihre Informationskampagne zur Positionierung von Furnieren als attraktives, hochwertiges Naturprodukt fort. Das Zeichen „Furnier – Echt Holz“ hat sich nach Meinung der Initiatoren bereits als Erkennungszeichen für Echtholzfurniere im Markt etabliert. Trendforscher definiert Materialtypen Der niederländische Trendforscher Gunnar Frank hat die Verbraucher hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Präferenzen bei der Einrichtung in so genannte „Materialtypen“ eingeteilt. Dabei geht er davon aus, dass das Material, mit dem die Menschen sich umgeben, der Spiegel ihrer Seele ist. Die vier Materialtypen stehen für vier aktuelle Wohntrends, die die Saison 2006/2007 bestimmen: Emotions in Wood (Holz und Rattan) Dieser Materialtyp schätzt schlichtes, skandinavisches Design – den nordischen Stil, bei dem Hölzer wie Buche, Teak und Palisander eine wichtige Rolle spielen. Reet ist hier ebenfalls ein beliebtes Material. Die Farben dieses Trends sind naturbetont in softer Optik – sehr helles und sehr dunkles Braun sorgt für Abwechslung. Inspiriert wird dieser Stil u.a. von Alvar Aalto, Frank O. Gehry und Hans Wegner. Reflections in Metal (Metall und Glas) Maskuline und architektonische Gradlinigkeit geben bei diesem Materialtyp den Ton an. Er steht für einen Stil mit Ecken und Kanten, der Glas, Stein und Spiegel präferiert, und seine Inspiration aus der modernen Architektur bezieht. Volle und kräftige Farben unterstreichen die klare Optik. Dunkles Braun gewinnt hier an Bedeutung, von Gunnar Frank als „Schwarz der Zukunft“ bezeichnet. Marcel Breuer, Ron Arad oder Mies van der Rohe stehen für „Reflections in Metal“. Elegance in Textile (Stoff und Leder) Mondäne Tradition wird hier mit modernen Formen stilvoll kombiniert. So entsteht eine elegante Behaglichkeit. Edle Materialien wie Seide, reine Wolle und Leder finden hier ebenso Verwendung wie Samt, Kord oder Velours. Pompöse Inszenierungen, angelehnt an Art Déco und goldene 20er-Jahre, kennzeichnen diesen Stil, dessen Farbwelt von dunklen, satten Tönen in matt glänzender Optik bestimmt wird. Caramel ist die zentrale Farbe. Joe Colombo, Tom Dixon oder Pierre Paulin repräsentieren die „Elegance in Textile“. Dynamic in Plastic (Plastik und Gummi) Bunter Look bestimmt diesen Materialtyp, der an die 60er- und 70er-Jahre erinnert. Sitzmöbel aus Acryl stehen prototypisch für den gesamten Trend. Kunststoff wird kombiniert mit Holz, Stahl oder Stoff. „Gelb mit Terracotta und Grün sind die Basis für die Dessinierung. Die Farben sind spritzig und über allem liegt ein Hauch von Humor“, erklärt Gunnar Frank. Vorbilder für „Dynamic in Plastic“ sind Verner Panton, Enzo Mari oder Shiro Kuramata. 24 Wohnraumgestaltung Digitalisierung hat Einfluss auf die Einrichtung Unterhaltungselektronik als wichtiger Bestandteil der Einrichtung (Anteil in %) 27,8 Gesamt Der Fernseher ist – direkt nach dem Sofa – der Einrichtungsgegenstand Nummer zwei in den Wohnzimmern. Immerhin verbringen die Deutschen durchschnittlich 3,5 Stunden pro Tag vor dem TV. Flache LCD- oder Plasma-Fernseher erobern das Wohnzimmer und bringen eine völlig neue Optik in die Einrichtung. Der Siegeszug des DVD-Recorders forciert den Trend zum gemeinschaftlichen Home-Cinema-Erlebnis. Großbildprojektoren und Dolby-Surround-Sound machen das Kinogefühl zu Hause perfekt. Die neue HDTV-Technik wird diese Entwicklung zusätzlich verstärken. Insbesondere jüngere Männer sind fasziniert von den neuen Möglichkeiten der Unterhaltungselektronik. Mit der Digitalisierung verändert sich nicht nur das Aussehen der Wohnzimmer: Für Möbelhersteller eröffnen sich in allen Bereichen des Hauses Chancen, neue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen (siehe Textkasten rechts). Zukunftstrend: Auf dem Weg zum Smart Home Das Haus der Zukunft wird intelligenter und bietet eine vollständige Vernetzung. Die „gute Stube“ entwickelt sich mehr und mehr zur Medienzentrale. Unter dem Begriff „Smart Home“ entsteht ein Wachstumsmarkt. Das Haus der Zukunft lässt sich auch von außerhalb (z.B. vom Auto aus) steuern. Im Berliner T-Com-Haus demonstriert die Deutsche Telekom die Zukunft des Wohnens. Mit dabei ist Siemens serve@home mit Lösungen für Entertainment, Kommunikation und Hausautomation. Innovativ ist auch das Inhaus der Fraunhofer Gesellschaft in Duisburg, das alle Funktionen eines experimentellen, vernetzen Haushalts integriert – inklusive Wohnlabor, Home-Office, Multimedia-Car und intelligentem Garten. Die Partner kommen hier aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Zu ihnen zählen u.a. Henkel, Intel, Kaldewei, Miele, Viessmann, Winkhaus und Volkswagen. Frauen 17,8 Männer 37,8 14 bis 19 Jahre 48,3 20 bis 29 Jahre 38,0 30 bis 39 Jahre 26,8 40 bis 49 Jahre 26,6 50 bis 69 Jahre 19,7 Trifft voll und ganz/überwiegend zu: Unterhaltungselektronik ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Einrichtung Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 15,35 Mio. wo_50 Möbel- und Konsumelektronikhersteller arbeiten zusammen Die CeBIT 2005 hat den Zusammenhang von Wohneinrichtungssystemen und digitalisierten Endgeräten sowie deren Vernetzung wieder einmal deutlich gemacht. Bei immer mehr Herstellern werden die bislang getrennten Bereiche Möbel und Medien zusammengeführt. Durch Kooperationen mit den Geräteherstellern der Unterhaltungselektronik lässt sich das Knowhow beider Seiten bündeln. So bieten Musterring und Sharp gemeinsame Lösungen für den Wachstumsmarkt „Home Theatre“ an. In viele Musterring-Wohnsysteme können LCD-Flachbildschirme fest eingebaut werden. Interlübke und Loewe kooperieren ebenfalls, um neue Lösungen zu entwickeln. Brinkmann aus Melle arbeitet zusammen mit Pioneer an der Entwicklung hochwertiger, zukunftsweisender Wohnbilder. Der österreichische Markenmöbelhersteller Skloib ging mit Toshiba, Sherwood und Quadral Kooperationen ein. Auch Fujitsu General sucht die Nähe zum Möbelhandel und präsentierte sein edel anmutendes Plasmavisions-Programm jüngst im noblen Ambiente der stilwerk-Häuser. In beispielloser Weise versteht sich Bang & Olufsen darauf, luxuriöse Geräte aus der HiFi- und Fernsehwelt in das gehobene moderne Wohnambiente zu integrieren. Die Produkte des dänischen Nobelherstellers der Serien Beovision (TV) und Beolab (Lautsprecherboxen) bestechen rundherum durch Perfektion und edles Design. Aus zahlreichen Größen, Formaten und Farben kann der Kunde seine Auswahl treffen, die sich harmonisch in die jeweilige Einrichtung einfügt. 25 Wohnraumgestaltung Vielseitige Schlafzimmermöbel Das Angebot an Möbeln fürs Schlafzimmer ist heute größer denn je. Das Schlafzimmer „aus einem Guss“ wird ebenso angeboten wie die Kombination unterschiedlicher Elemente. Einer der Trends sind frei im Raum stehende, große runde Betten, auf denen man auch tagsüber „chillen“, also entspannen kann. Im Schlafzimmer kommen so unterschiedliche Materialien wie Holz, Metall, Glas und Stoff zum Einsatz. Design, Funktion und Schlafkomfort werden mit Lifestyle-Komponenten in Einklang gebracht. Rund um das Schlafzimmer entwickelt sich ein wachstumsstarkes Premiumsegment. In diesem Bereich hat das Schwarzwälder Unternehmen Wackenhut einen hervorragenden Ruf – sowohl im klassischen als auch modernen und designorientierten Bereich. Auf die Entwicklung intelligenter Bettsysteme mit Komfortfunktionen hat sich Ruf Betten aus Rastatt konzentriert. Lifestyle-Typen im Schlafraum Auch im Schlafraum zeigt sich der höchst individuelle Lebensstil des Einzelnen. Im Rahmen einer Studie von Soziologen der Universität Oldenburg über Schlafraumkultur wurden über 200 TextBild-Vorlagen aus Zeitschriften für Wohnkultur inhaltsanalytisch untersucht. Aus dem Analyseergebnis ergaben sich zehn verschiedene Typen der Schlafraumkultur: 1. der ökologisch orientierte Natürlichkeitstypus 2. der erlebnisorientierte Spannungstypus 3. der kreativ-avantgardistische Typus 4. der multifunktional-raumökonomische Typus 5. der klassisch-stilvolle Typus 6. der modernistisch-antikonventionelle Typus 7. der konventionell-neumodische Typus 8. der bieder-rustikale Typus 9. der neu-romantische Typus 10. der exotisch-transkulturelle Typus Quelle: Prof. Dr. Müller-Doohm, Dr. Thomas Jung, Soziologen an der Universität Oldenburg Matratzenmarkt nach Material Marktanteil (in %) Nach Menge Nach Wert 43 Wie man sich bettet ... 67 64 61 61 55 5 2004 wurde in Deutschland mit Matratzen ein Umsatz von rund 900 Mio. Euro gemacht. Dies entspricht einem Wachstum von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2005 blieben die Umsätze mit 440 Mio. auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Einer der erfolgreichsten Händler in diesem Markt ist das Dänische Bettenlager, das neben Matratzen und Schlafzimmermöbeln ein breites Einrichtungssortiment bietet. Das Unternehmen baut sein Filialnetz kontinuierlich aus und meldet für das Geschäftsjahr 2004/2005 ein Umsatzwachstum in Deutschland von fünf Prozent auf 600 Mio. Euro. Europas größte Matratzenkette, das Kölner Unternehmen Matratzen Concord, wurde 1998 von der Better Bed-Gruppe übernommen. Jede dritte in Deutschland verkaufte Matratze ist laut GfK eine Kaltschaummatratze. Ihr Anteil am Umsatz liegt bereits bei über 50 Prozent. Im gehobenen Bereich entscheiden sich viele für ein Wasserbett, das technisch jedoch am aufwändigsten ist. Andere Materialien Bonellfederkern Kaltschaum 13 19 16 14 52 22 11 2000 17 2001 23 25 2002 2003 32 2004 2004* *Vorläufig Quelle: GfK Matratzen-Panel wo_51 Große Auswahl bei Matratzen Ein ziemlich schwieriges Unterfangen für den Verbraucher ist die Wahl der richtigen Matratze inklusive Lattenrost. Der Kunde muss unterscheiden zwischen verschiedenen Matratzenarten und Här tegraden. Neben dem guten Aussehen sollte das Bett vor allem zu seinem Benutzer passen, das heißt: Breite, Länge und Liegehöhe müssen stimmen. Bei der Anschaffung der Betten wird immer mehr Wert auf ergonomische Aspekte gelegt. Meist ist die Schlafunterlage einer Matratze ein Lattenrost, das genau auf den Körper des Liegenden abgestimmt sein sollte. Ein Höchstmaß an Komfort bieten Lattenroste mit elektrisch verstellbarem Kopf- und Fußteil. Der Verkäufer hilft im Zweifelsfall nicht unbedingt weiter. Ein Test der Stiftung Warentest im September 2003 ergab, dass der Kunde beim Matratzenkauf von den Fachverkäufern zumeist nicht gut beraten wird. 26 Wohnraumgestaltung „Blühende“ Märkte Mehr als jeder zweite Bundesbürger hat einen Garten in direkter Nähe zum Haus. Das Marktvolumen für „grüne Angebote“ ist beträchtlich: Fast sechs Mio. Gartenfreunde mit eigenem Grün sind bereit, für ihr Hobby über 250 Euro pro Jahr auszugeben (Quelle: TdW 05/06). Die Produktmärkte rund um Garten, Terrasse und Balkon erfreuen sich immer größerer Beliebtheit: „Gardening“ ist ein Trend. Wintergärten, gemütliche Sitz- und Liegeflächen auf der Terrasse bieten beste Voraussetzungen für das ganz persönliche Erholungsprogramm. Der Garten setzt als Gestaltungsraum Kreativität frei und wertet die Flächen rund um die Häuser auf. Dazu erfährt der Schrebergarten sein großes Comeback und ist inzwischen selbst bei jüngeren Leuten gefragt. Komfortausstattung der Wohnung bzw. des eigenen Hauses (in %) 52,0 Garten direkt am Haus 92,0 73,4 Terrasse, Balkon 82,5 16,6 Kamin, Kaminofen, Kachelofen 32,1 7,5 Wintergarten 14,4 Gesamtbevölkerung (64,89 Mio.) 3,3 Sauna 6,5 Hausbesitzer (25,55 Mio.) 2,4 Solarium, Sonnenbank 4,0 Quelle: TdW 05/06 wo_52 Vertriebswege für Outdoor-Möbel Marktanteile Prognose 2004 (in %) Outdoor- und Indoor-Möbel werden kombiniert Direktvertrieb Gartencenter Großhandel 5,5 9,1 Versandhandel Laut TdW 05/06 planen fast acht Mio. Menschen in Deutschland die Anschaffung von Gartenmöbeln. Das entspricht einem Anteil von zwölf Prozent an der Gesamtbevölkerung. Zum gehobenen Lifestyle im Grünen gehört ein großes Möbel- und Gartengerätesortiment. Mit ihrem modernen Angebot hat sich die Marke Kettler als Marktführer für Freizeitmöbel etabliert. Neben der klassischen Ausstattung für Garten und Terrasse – vom Sonnenschirm bis zum Liegestuhl – gehörten 2005 Sonnensegel und Strandkörbe zu den gefragten Produkten im Markt. Die Grenzen zwischen Outdoor- und Indoor-Möbeln sind fließend. Die Entwicklung geht zu kompletten Einrichtungskonzepten, die Möbel für draußen mit der Inneneinrichtung „kompatibel“ machen. Ein Beispiel hierfür ist der Hersteller Domus mit der neuen Marke „Red Chili“: Die Kollektion aus Kunststoff-Flechtmaterial umfasst typische Outdoor-Möbel, aber auch Betten und Wohninseln sowie Accessoires und Textilien. Sonstiger Einzelhandel 13,9 6,0 2,4 22,3 14,3 Bau- und Heimwerkermärkte SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte 5,9 Kauf- und Warenhäuser 13,7 6,9 Hausrat- und Eisenwarenfachhandel Möbeleinzelhandel Quelle: BBE-Branchenreport Garten- und Balkonmöbel (www.holzmann.de) wo_64 Mehr Design im Garten Gutes Design und hohe Funktionalität sowie neue Farbigkeit prägen das aktuelle Trendszenario im Garten- und Freizeitbereich. Moderne Outdoor-Möbel zeichnen sich heute durch Innovationen, ausgesuchte Materialien und hochwertige Qualität aus. Im Materialmix mit Edelstahl oder Aluminium bleibt Teakholz weiter gefragt. Alternative Hölzer für den Außeneinsatz, wie z.B. die Rubinie, werden entdeckt. Zunehmend prägen Flechtwerkmöbel aus Kunststofffasern das Bild. Auffallend ist in allen Bereichen, dass die Kollektionen immer designorientierter und komplexer werden. Design für den Garten liefern mittlerweile fast alle Top-Markenhersteller der Möbelbranche. Die Gartenmöblierung wird insgesamt hochwertiger. 27 Wohnraumgestaltung West und Ost heizen unterschiedlich Die am weitesten verbreiteten Heizungsarten in Deutschland sind laut TdW 05/06 Gas und Heizöl. Beide fossilen Brennstoffe sind zur Zeit stark in der Diskussion: das Heizöl, weil die Kosten auf Grund anziehender Ölpreise stetig steigen, das Gas, weil der Preis hierfür an die Ölpreise angepasst wird. Die Bundesbürger suchen nach Alternativen und entdecken unter anderem das Heizen mit so genannten Holzpellets für sich. An dritter Stelle der bevorzugten Heizungsarten folgen Kamine einschließlich Kamin- und Kachelöfen. Hier zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Während im Westen 18 Prozent der Befragten über einen Kamin verfügen, sind es im Osten lediglich 10,7 Prozent. Und während im Westen 43,7 Prozent der Häuser und Wohnungen mit Öl beheizt werden, sind es im Osten nur 22,3 Prozent. Bei der Fernwärme ist das Verhältnis umgekehrt (Ost: 30,8 Prozent, West: 8,8 Prozent). Mit Kohle werden in den Neuen Bundesländern immerhin noch 5,4 Prozent der Haushalte warm gehalten (West: 2,1 Prozent). Heizungsart (in %) Gas 39,8 Heizöl 39,4 Kamin, Kaminofen, Kachelofen* 16,6 Fernheizung 13,2 Fußbodenheizung* 12,0 Strom Kohle 5,8 2,8 Solarenergie 1,2 Andere alternative Energien 1,3 *In der Wohnung bzw. im Haus vorhanden Frage: „Womit wird Ihre Wohnung/Ihr Haus beheizt?“ Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre (64,89 Mio.) wo_63 Kaminöfen liegen bei Deutschen im Trend Nach einer Umfrage der GfK hat sich die Zahl der Kaminöfen in Deutschland seit dem Jahr 2000 deutlich um 30 Prozent von 2,48 Mio. auf 3,23 Mio. im Jahr 2004 erhöht. Im Herbst 2005 war die Nachfrage sogar so groß, dass die Hersteller kaum noch liefern konnten. Zwei Trends fördern den Absatz von Kaminen und Kachelöfen: Zum einen sorgt ein Kamin für eine gehobene Wohnatmosphäre in den eigenen vier Wänden. Zum anderen versuchen die Menschen, durch diese Heizungsart Energiekosten zu sparen. Demzufolge hat sich bei den Forstbetrieben die Nachfrage nach dem vergleichsweise preiswerten Brennstoff Holz stark erhöht. 28 Kücheneinrichtung Großes Potenzial für Küchen Kücheneinrichtungsmarkt nach Segmenten* (in %) Der Umsatz mit Küchenmöbeln macht rund 28 Prozent des gesamten Möbelhandels aus. Die BBE-Unternehmensberatung beziffert das Marktvolumen für Einbauküchen (inkl. Haushaltsgeräten, Zubehör und Montage) im Branchenreport 2004 auf 7,9 Mrd. Euro für das Jahr 2003. Die deutsche Küchenmöbelindustrie konnte 2004 einen Marktzuwachs von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Der Umsatz im Inland legte um 2,1 Prozent zu, der Auslandsumsatz stieg um 12,6 Prozent. Im ersten Halbjahr 2005 erhöhte sich der Umsatz mit Küchenmöbeln nur noch moderat. Für 49 Prozent der Frauen und 41 Prozent der Männer gehört eine gute Einbauküche unbedingt zur Einrichtung dazu (CN 9.0). Küchenmarkt 2003 insgesamt: 7,86 Mrd. EUR Einbaugeräte (3.312 Mio. EUR) Einbauküchen (4.073 Mio. EUR) 42 52 6 Zubehör, Montagen (477 Mio. EUR) *Zu Endverbraucherpreisen Quelle: BBE-Branchenreport Küchen, Jahrgang 2004 wo_55 Küchenmodernisierung (in %) Nach Menge Konsumenten zurückhaltend Nach Wert 100 Die schwierige wirtschaftliche Situation wirkt sich ungünstig auf größere Investitionen im Küchenbereich aus. Im Durchschnitt gaben die Deutschen 2004 für eine Küche rund 6.000 Euro aus. Von 1999 bis 2003 ging der Umsatz mit Einbauküchen von 4,9 auf 4,1 Mrd. Euro zurück. Grund dafür ist auch ein stark rückläufiger Wohnungsbau, an den der Neukauf von Einbauküchen meist gebunden ist. Erst 2004 hat sich die Lage stabilisiert. Laut Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“ (AMK) sind rund sieben Mio. Küchen in Deutschland schon älter als 15 Jahre. Ende der 90er-Jahre wurde eine Küche laut GfK im Durchschnitt nach 15,7 Jahren ersetzt, 2004 waren es 18,0 Jahre − Ersatzbedarf ist also vorhanden. Weniger Küchenstudios Die Hälfte des Umsatzes mit Küchenmöbeln entfällt laut AMK-Vertriebswegestatistik 2004 auf Möbel- und Einrichtungshäuser. Der Anteil der Küchenspezialhäuser und -fachmärkte liegt bei 37 Prozent. Von sieben auf 8,6 Prozent gestiegen sind die Lieferungen an Mitnahmemärkte. Preis- 80 40 36 60 22 21 32 32 39 23 36 21 26 24 32 32 28 24 40 20 Erstkauf von Einbaugeräten Ersatzgeräte mit neuer Küche 38 43 45 47 35 40 40 44 2002 2003 2004 Ersatzgeräte für bestehende Küche 0 2001 2002 2003 2004 2001 Basis: 6 Einbau-Elektrogroßgeräte Quelle: GfK ElectroScope wo_57 In deutschen Küchen wird es bunter Der Küchenbereich profiliert sich in besonderem Maße durch Innovationen und High-Tech-Materialien. In deutschen Küchen geht es deutlich bunter zu als früher. Mutige entscheiden sich wieder für die fröhlichen Farben der 70er-Jahre. Zu einem Dauerbrenner wurde Hochglanz – häufig im Mix mit matten Oberflächen. Stets präsent ist Edelstahl. Die Verwendung von Glas ziert heute fast jeden Küchentyp. Als Arbeitsplatte wird oft Granit gewählt. Nicht nur für moderne, auch für Landhaus-Programme gilt Geradlinigkeit als vorherrschende Form. Optischen Mehrwert liefert auch die Technik, die einem ganzheitlichen Designkonzept untergeordnet wird. Beschläge werden unsichtbar versenkt oder zum Gestaltungsobjekt. Modular zusammenstellbare Küchen und Schränke passen sich den sich ändernden Lebensumständen und Wohnorten flexibel an. 29 Kücheneinrichtung druck und Margenverlust machen insbesondere dem Küchenfachhandel zu schaffen. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Küchenspezialhäuser von einst über 4.000 auf rund 2.500 zurückgegangen ist. „Welche Stilrichtung gefällt Ihnen bei einer neuen Küche am besten?“ (in %) 52,5 2000 2003 2005 48,2 46,0 38,2 Design macht Küchen attraktiv Nach den Ergebnissen einer Konsumentenbefragung der AMK Anfang des Jahres 2005 werden Qualität und Design beim Küchenkauf wieder wichtiger. Demnach achten 76 Prozent der Verbraucher beim Küchenkauf besonders auf Qualität, 70 Prozent auf funktionale Merkmale wie Arbeitserleichterung, 59 Prozent auf die Hochwertigkeit der Geräte und 44 Prozent auf Wohnlichkeit. Der Faktor Preis wurde mit 47 Prozent nicht mehr so häufig wie 2003 genannt (52 Prozent). Im Jahr 2000 nannten erst 48 Prozent der Befragten Design als Kaufkriterium, 2003 waren es bereits 56 Prozent und in der jüngsten Umfrage stieg der Anteil der Designorientierten auf 59 Prozent. 36,6 31,9 11,2 7,4 Modern, designbetont Zeitlos, traditionell Rustikal, Stilküche Quelle: Repräsentative Konsumentenbefragungen der AMK (Arbeitsgem. „Die Moderne Küche“) wo_65 Preisklassen 2004 Markenküchen/Nicht-Markenküchen (in %) 4 4 21 16 17 14 18 26 24 26 „Made in Germany“ ist Qualität 30 21 20 84 Prozent der Verbraucher bevorzugen nach einer Umfrage der AMK eine Markenküche. Lediglich 2,4 Prozent würden sich eine Mitnahmeküche kaufen. Trotzdem kennen nur wenige die Namen bekannter Küchenmarken. In einer ungestützten Befragung des Marktforschungsinstituts M&M erinnern sich 13,6 Prozent an den Namen Alno; Miele wurde von 6,1 Prozent der Befragten genannt. Knapp 40 Prozent des Umsatzes mit Markenküchen werden laut GfK in der Preisklasse ab 7.500 Euro erzielt; der Anteil des Premiumsegments über 10.000 Euro liegt bei 21 Prozent. Premiumküchenhersteller aus Deutschland wie Bulthaup, Poggenpohl und SieMatic präferieren einen klaren, designorientierten Stil und setzen damit international Trends. Einige Edelküchenmarken aus Deutschland verkaufen ihre Luxusküchen heute vornehmlich an ausländische Kunden, die für eine Küche „Made in Germany“ bis zu 30.000 Euro zahlen. 6,7 10.000 EUR u.m. 7.500-10.000 EUR 5.000-7.500 EUR 3.000-5.000 EUR 1.500-3.000 EUR Bis 1.500 EUR 16 10 19 9 5 Markenküchen Nicht-Markenküchen Gesamt Quelle: GfK-Haushaltspanel / GfK Panel Services Consumer Research GmbH wo_56 International in der Champions League: Drei deutsche Luxusküchenhersteller Bulthaup hat international einen hohen Bekanntheitsgrad. Seit 1999 konnte Bulthaup den Firmenumsatz um fast 10 Prozent auf derzeit mehr als 100 Millionen Euro steigern. Die Edelmarke hat den Ruf, ein besonders innovatives Unternehmen zu sein. Das spezielle Design wurde oft mit Designpreisen prämiert. Poggenpohl hat in seiner über 110-jährigen Historie mit richtungsweisenden Innovationen Möbelgeschichte geschrieben. Weltweit steht der deutsche Firmenname für den Luxus individueller und exklusiver Küchen. Das Poggenpohl-Designteam setzt auf intelligente Vernetzung mit der „Smart Home“-Technologie. SieMatic steht für die Reduktion auf das Wesentliche. SieMatic ist einer der international bedeutendsten Küchenhersteller im Luxussegment. SieMatic-Küchen werden mittlerweile in 54 Ländern angeboten, der Exportanteil liegt bei 65 Prozent. Auch SieMatic-Küchen wurden vielfach prämiert. 30 Kücheneinrichtung Elektrogeräte mit Tradition Viele deutsche Traditionsmarken im Markt für Küchenelektrogeräte sind inzwischen in globale Konzernstrukturen eingebunden. AEG gehört zum Weltmarktführer Electrolux, unter dessen Dach die AEG als Premiummarke geführt wird. Die Marke steht für Innovationen in vielen Bereichen. Bauknecht ist eine einhundertprozentige Tochter des US-Unternehmens Whirlpool, das im europäischen Markt der Haushaltselektrogeräte inzwischen die Führungsrolle übernommen hat. Bauknecht erwirtschaftete 2004 mit rund 2.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 750 Mio. Euro. Die Marke Bauknecht wird verstärkt auf Einbaugeräte fokussiert. Das neue Geräteprogramm „Design Line“ präsentiert sich mit dem neuen Oberflächenmaterial Titan robust mit einem Hauch von Luxus. Die Haushaltsgerätesparten von Bosch und Siemens sind in der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH integriert. BSH ist in diesem Markt weltweit die Nummer drei und konnte seinen Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2004 um 8,7 Prozent auf 6,84 Mrd. Euro steigern. Puristisches Design und technische Funktionalität zeichnen die hochwertige Linie von Siemens aus. Asiatische Küchenprofis Die großen asiatischen Elektrokonzerne Sharp, Samsung und LG Electronics sind im Markt für Haushaltsgeräte in Deutschland erfolgreich. Marktführer bei großformatigen Side-by-Side-Kühlgeräten ist Samsung. LG Electronics konnte zuletzt ein Wachstum von 30 Prozent im deutschen Haushaltsgerätemarkt erzielen. Sharp Electronics hat seine Zusammenarbeit mit der Küchen- und Möbelindustrie intensiviert. Das Unternehmen hat sich vor allem auf High-End-Einbaulösungen spezialisiert. Sharp versteht es, auf elegante Weise Technik in die Wohn- und Lebensräume zu integrieren. Zu den Firmenneuheiten zählen hochwertige FBI-(Fully-Built-In-)Mikrowellen und LCD-Fernsehgeräte für moderne Küchen. Küchen-News Alno: Die börsennotierte Alno-Küchengruppe hat nach der Übernahme von Casawell und nach einem konsequenten Sanierungskurs im Jahr 2004 einen Ergebnissprung erzielt. Alno ist der bekannteste Hersteller von Küchenmöbeln, gefolgt von Miele. Im Jahr 2004 legte der Absatz der Marke Alno im Inland um 27 Prozent zu. Gaggenau: Der Premiumhersteller von Kücheneinbaugeräten verzeichnete 2004 einen Zuwachs von 7,5 Prozent auf 130 Mio. Euro. Der Exportanteil steigerte sich auf 75 Prozent. Seit 1995 ist Gaggenau ein Tochterunternehmen der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH). In den Marketingstrategien arbeitet die High-End-Marke konsequent am Aufbau der Markenführerschaft im Premiumsegment. Miele: Das Unternehmen hat seinen Umsatz überproportional zum Branchentrend gesteigert. Im Geschäftsjahr 2004/05 verbuchte das Gütersloher Traditionsunternehmen ein Umsatzplus von 5,2 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro. Mit seinen hochwertigen Hausgeräten erreichte Miele auch im schwierigen Inlandsmarkt ein Wachstum von 1,9 Prozent auf 684 Mio. Euro. Qualität und Langlebigkeit zeichnen Miele-Küchen aus. Nobilia: Mit einem Umsatz von 481,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2004 und rund 1.500 Beschäftigten zählt Nobilia zu den führenden Herstellern von Einbauküchen in Europa. Das Werk im ostwestfälischen Verl-Sürenheide zählt europaweit zu den modernsten und leistungsfähigsten Standorten für Küchenmöbel. Pro Jahr werden mehr als 275.000 Küchen produziert, jede vierte Küche wird exportiert. Ein nach Baukastensystem gestaltetes Typenspektrum bietet funktionale und flexible Nutzungskonzepte. Neff: Die starke Marke Neff, die in Deutschland seit über 125 Jahren präsent ist, wartet mit Geräteeigenschaften auf, die alles andere als alltäglich sind. In Sachen Kochen und Backen wurden mit „Slide & Hide“ clevere Details entwickelt, die in kurzer Zeit drei wichtige Designpreise einsammelten. Neff legt neben dem Bedienkomfort großen Wert auf Top-Materialien wie EchtEdelstahl bei den Oberflächen und facettierten Glaseinlegern bei den Bedienelementen. Marktentwicklung Küchenelektrogeräte Verkauf an Endverbraucher (in Mrd. EUR) 8,60 8,72 8,82 8,76 0,78 0,77 0,79 0,84 3,91 4,04 4,06 4,01 8,44 0,88 3,82 8,08 0,94 7,79 7,62 0,93 0,91 3,63 3,68 3,61 Kleinere Küchengeräte Großgeräte zum Einbauen 3,91 1997 3,91 1998 3,96 1999 3,91 2000 3,73 3,53 2001 2002 Quelle: ZVEI-Zahlenspiegel 2005 / GfK (Stand: Juni 2005) Großgeräte (einzeln) 3,23 3,03 2003 2004 wo_66 31 Kücheneinrichtung Steigende Nachfrage nach innovativen Großgeräten Elektrogroßgeräte nach Produkten Umsatzveränderung 2003/2004 (in %) Sologeräte gesamt Seit der Jahrtausendwende verkleinert sich das Marktvolumen für Küchenelektrogeräte (Großund Kleingeräte) Jahr für Jahr; 2004 lag der Umsatz bei 7,62 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,79 Mrd. Euro). In den letzten Jahren stark rückläufig zeigt sich der Markt für Stand-Alone-Geräte. Bei den weißen Sologeräten ist ein besonders drastischer Preisverfall zu beobachten. Generell erfreuen sich Einbaugeräte einer höheren Nachfrage. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Umsatz mit Einbaugroßgeräten 2004 leicht um 1,3 Prozent auf 3,68 Mrd. Euro. Zweistellige Zuwächse erzielten Einbau-Mikrowellen und -Backöfen. Auch die Nachfrage nach Glaskeramik-Kochfeldern ist 2004 spürbar gestiegen. Bei Standardgeräten wie normalen Kühl- und Gefrierschränken sowie Elektroherden fielen die Umsätze 2004 auch im Einbaumarkt. -6,2 Einbaugeräte gesamt 1,3 17,3 - Einbau-Mikrowelle 10,0 - Einbau-Backöfen 4,8 - Kochmulden/-felder 2,2 - Einbau-Geschirrspüler 1,1 - Dunstabzugshauben - Einbau-Kühlschränke -2,8 - Ein-/Unterbauherde -3,1 - Einbau-Gefrierschränke -5,1 Basis: Einbaugeräte Quelle: ZVEI-Zahlenspiegel 2005 / GfK (Stand: Juni 2005) wo_67 Design als Einkaufskriterium für Küchenelektrogeräte (in %) Design wichtig/sehr wichtig: Dunstabzugshauben 57 Kaffeemaschinen 49 Toaster 49 Elektroherde 49 Espressomaschinen 48 Wasserkocher Haushaltselektrogeräte für gehobenen Lifestyle 46 Mikrowellengeräte 40 Raclettegrills 35 Waffeleisen 34 Geschirrspüler 33 Stabmixer 31 Kühlschränke Auch im Markt der Küchenelektrogeräte spielt Design eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere bei Dunstabzugshauben achten viele Käufer auf ein formschönes Aussehen. Sie dienen heute nicht mehr nur dem Abzug von Essensgerüchen, sondern auch der optischen Aufwertung des Küchenbereiches. Sandwichtoaster 30 Küchenmaschinen 27 Quelle: GfK ElectroScope (20.000 Haushalte) wo_68 Anteil des Premiumsegments im Markt der Elektrokleingeräte (in %) Menge 27 2000 Wert 44 42 42 Ein echtes Wachstumssegment sind hochwertige großformatige Kühlgerätekombinationen, deren Design auch den gehobenen Lifestyle ihrer Besitzer unterstreicht. Die Innovationsfreude der Hersteller, die diese Side-by-Side-Geräte im Edelstahllook mit modernen Umluftsystemen ausstatten, führte zu einer erhöhten Nachfrage. Im Gegensatz zu fest eingebauten Geräten haben diese Kombis den Vorteil, bei einem notwendigen Umzug relativ unkompliziert auch in der neuen Küche eingesetzt werden zu können. 30 28 2001 41 28 2002 41 27 2003 28 2004 Premium: Marken mit einem Durchschnittspreis von mehr als 50% über Marktdurchschnitt oder Preisführer Quelle: GfK ElektroScope (20.000 Haushalte) wo_69 32 Kücheneinrichtung Kleingeräte mit Kultfaktor Kaffeemaschinen und Espressogeräte Umsatzentwicklung (in Mio. EUR) Ebenso wie bei den großen liegen auch bei den kleinen Küchenelektrogeräten die Wachstumschancen im Premiumsektor. Die Marktpolarisierung nimmt gerade im Kleingerätesektor deutlich zu. Italienische Marken wie Alessi und De’Longhi haben Kultstatus. Auch die britische Edelmarke Kenwood zeigt mit ihrer Produktlinie im Retro-Stil, dass für außergewöhnliches Design in Kombination mit High-Tech Marktpotenzial vorhanden ist. Siemens ist es in Zusammenarbeit mit Porsche-Design gelungen, ebenfalls mit kleineren Edelküchengeräten zu punkten. Laut GfK entfällt im Küchenkleingerätemarkt bereits ein Umsatzanteil von 44 Prozent auf Premiummarken, deren Verkaufspreis um mehr als die Hälfte über dem Durchschnitt liegt. Nach Ansicht der Käufer zeichnet sich eine Premiummarke durch Image (68 Prozent), fortschrittliche Technik (64 Prozent) und solide Qualität (64 Prozent) aus. Espressomaschinen Kaffeemaschinen 480 491 456 400 346 259 302 262 276 274 206 269 154 112 62 79 200 190 190 192 197 204 217 194 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Quelle: ZVEI-Zahlenspiegel 2005 / GfK (Stand: Juni 2005) wo_70 Coffee at Home Latte Macchiato und Co. sind seit Jahren im Gastronomiebereich beliebte Getränke. Der klassische deutsche Bohnenkaffee wurde immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Entsprechend entwickelte sich das Kaffeemaschinengeschäft eher schleppend. Doch 2002 revolutionierte Philips mit seinem Senseo-Padsystem den verschlafenen Kaffeemaschinenmarkt. Dank Senseo hat sich das niederländische Unternehmen einen Marktanteil von gut 30 Prozent erobert. Im Markt der Kaffeeaufbereitung haben Espressomaschinen die Kaffeemaschinen beim Umsatz überholt. Im Jahr 2004 betrug das Marktvolumen für Kaffeemaschinen 217 Mio. Euro, mit Espressomaschinen wurden 274 Mio. Euro generiert. Während die „Espressowelle“ inzwischen rückläufig ist, erobern so genannte Kaffeevollautomaten den Markt, die auf Knopfdruck Cappuccino, Espresso, Latte Macchiato oder einen ganz einfachen Kaffee zubereiten. Staubsauger, die ins Museum gehören? Ein weiteres wachsendes Segment im Markt der Elektrogeräte sind Staubsauger. Allessauger verzeichneten 2004 ein zweistelliges Plus beim Umsatz. Vor allem Bodenstaubsauger, die ohne Staubbeutel auskommen, wurden stärker nachgefragt. Eine Weltneuheit ist der Cyclone-Sauger Twinclean von AEG-Electrolux, der über einen selbstreinigenden Filter verfügt. Für Aufsehen sorgte 2004 das Unternehmen Dyson, das in seiner Werbung männliche Testimonials in den Mittelpunkt stellte. Hiermit sollte vor allem die technische Überlegenheit der beutellosen und designorientierten Staubsauger herausgestellt werden. Design wird in dem von James Dyson gegründeten Unternehmen ganz groß geschrieben: Auf der Website des Unternehmens findet sich eine Liste der Museen, in denen das Modell „Dyson Dual Cyclone“ nicht etwa für staubfreie Böden sorgt, sondern als Ausstellungsstück die Besucher begeistert. 33 Kücheneinrichtung Weniger auf dem gedeckten Tisch Edle Gläser für unterschiedliche Weinsorten sind bei Weinliebhabern gefragt. Eine der ersten Firmen, die die Form des Glases dem jeweiligen Wein angepasst hat, ist Riedel Glas aus dem österreichischen Kufstein. Für Aufsehen sorgte in der Branche die Übernahme der deutschen Glasmanufaktur Nachtmann aus Neustadt an der Waldnaab durch Riedel im Jahr 2004. Zu diesem Zeitpunkt erzielten die beiden Traditionsunternehmen zusammen einen konsolidierten Umsatz von 220 Mio. Euro. Vom Trend zum schönen Glas profitiert auch die Marke Leonardo, die zu einem gefragten Lifestyle-Label geworden ist. Das Bad Driburger Unternehmen Glaskoch setzt bei seiner Marke Leonardo mit rund eintausend Neuheiten pro Jahr auf die kontinuierliche Anpassung an den Zeitgeist. Glaskoch nutzt für Leonardo vielfältige Distributionswege und ist auch im Möbelhandel weit verbreitet. Umsatzentwicklung Haushaltswaren im klassischen Fachhandel 2004 (in %) -3 Geschirr Tavola Trinkgläser -13 -6 Besteck -2 Übrige Tischsortimente 0 Domus Dekoglas Cucina In den Einzelhandelsbranchen „Hartwaren“ und „Glas, Porzellan, Keramik“ sanken die Umsätze 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 bzw. 7 Prozent (Quelle: Handelsjournal). Die im Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur (GPK) zusammengeschlossenen Fachgeschäfte schlossen das Geschäftsjahr 2004 mit einem kumulierten Minus von 2,7 Prozent ab. Nur noch ein Drittel des Geschäfts läuft über den Fachhandel. Immer mehr Anteile erobern große Einrichtungshäuser und branchenfremde Anbieter, wie zum Beispiel Lebensmitteldiscounter. Die schwierigen Marktverhältnisse führten bei WMF zu einem Rückgang des Konzernumsatzes um 3,5 Prozent auf 561,3 Mio. Euro. Im Kochgeschirrmarkt verzeichnete das Unternehmen allerdings ein leichtes Wachstum. Um im Markt erfolgreich zu bleiben, setzt WMF auf die Erweiterung des Filialnetzes. Bei der Unternehmensgruppe Villeroy & Boch trug insbesondere die Tischkultur mit einem Plus von elf Prozent zur Steigerung von rund vier Prozent beim gesamten Konzernumsatz auf rund eine Mrd. Euro bei. Villeroy & Boch will mit Franchise-Partnern zur führenden Lifestyle-Marke im Bereich Homeinterieurs werden. Das im Jahr 1994 gegründete Thüringer Unternehmen Kahla hat sich in nur wenigen Jahren zu einem der modernsten Porzellanunternehmen entwickelt. Sein USP ist die hohe Designkompetenz, die bereits mit 50 Auszeichnungen bestätigt wurde. Gläserne Qualität zwischen Tradition und Zeitgeist Dekoporzellan/-keramik -2 Wohnaccessoires -2 -7 Töpfe, Pfannen -6 Übrige Haushaltssortimente Quelle: ERFA-Vergleich für den gedeckten Tisch, Hausrat, Wohnkultur wo_71 Interesse* an Wohn- und Küchenaccessoires (in %) Frauen lieben Wohnaccessoires 20,7 20,3 27 Prozent der Frauen, aber nur fünf Prozent der Männer interessieren sich für Heimtextilien, Dekoration und Accessoires. 45 Prozent der Frauen „kaufen Wohnaccessoires ganz spontan“ (CN 9.0). Im Jahr 2004 wurde mit Heim- und Haustextilien nach Informationen des Textileinzelhandelsverbands BTE ein Umsatz von rund 8,2 Mrd. Euro erzielt, drei Jahre zuvor waren es noch 600 Tsd. Euro mehr. 27,0 Gesamt (64,89 Mio.) Frauen (33,71 Mio.) Männer (31,18 Mio.) 16,4 14,2 13,3 7,5 5,3 Kücheneinrichtung Bestecke, Glas, Porzellan *Interesse an Informationen: Höchste Ausprägung 5/6 auf 6er-Skala Quelle: TdW 05/08 5,0 Heimtextilien, Dekoration, Wohnaccessoires wo_53 34 Bad Sanitärbranche stabilisiert sich Branchenumsatz der Sanitärwirtschaft (in Mrd. EUR) Der rückläufige Wohnungsneubau in Deutschland hat die Sanitärwirtschaft besonders hart getroffen. Von 2000 bis 2004 ist im privaten Wohnungsbau die Nachfrage nach Sanitärprodukten, die nicht innerhalb der eigenen vier Wände montiert werden, nach Menge und Wert um rund ein Fünftel zurückgegangen (GfK). In den letzten anderthalb Jahren verbesserte sich die Absatzlage der Hersteller im Sanitärbereich leicht. Laut der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft (VDS) konnten die erkennbaren Verbesserungstendenzen von 2004 im Jahr 2005 nicht fortgesetzt werden. Mit einem geschätzten Gesamtumsatz von 14 Mrd. Euro ergibt sich ein Minus von 1,4 Prozent. Das Auslandsgeschäft entwickelte sich dabei besser als der Absatz im Inland. Eine Detailanalyse von GfK ConsumerScope zeigt, dass nur wenige Badprodukte im Jahr 2004 Zuwächse erzielten. Zu den Gewinnern zählten Armaturen, Duschköpfe sowie Badmöbel und -zubehör, während der Absatz von Dusch- und Badewannen zurückging. Ausland Inland 15,8 14,9 14,3 14,2 14,0 14,2 2,2 2,3 2,5 2,6 12,8 12,1 11,9 11,5 11,6 2002 2003 2004 2005* 2006** 2,2 2,1 13,6 2001 *Schätzung **Prognose Quelle: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) wo_72 Umsatzveränderung 2004 bei Produkten rund ums Badezimmer (in %) Armaturen 4,6 1,3 Brausen 1,0 Badezimmerzubehör 0,8 Badmöbel Toilettenspülungen -1,7 Toilettenschüsseln Steigende Ansprüche ans Bad -1,9 Waschbecken -2,3 Duschwannen „Moderne Badmöbel rücken immer mehr ins Bewusstsein der Verbraucher, denn sie belegen eine äußerst hohe Qualität, einen großen Designanspruch und heute eine enorme Vielfalt“, erklärt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbands der deutschen Möbelindustrie. Das Bedürfnis nach einem „Wohlfühlbad“ ist in breiten Bevölkerungskreisen vorhanden, wie die Ergebnisse von CN 9.0 zeigen (s. S. 36). Drei von zehn Deutschen sind bereit, viel Geld in ihre Badezimmerausstattung zu investieren. Am liebsten würden die Verbraucher ihr Bad mit neuen Möbeln, größeren Badewannen – bevorzugt mit Whirlanlage –, edleren Duschabtrennungen und modernen Badheizkörpern verschönern. Gut jeder Vierte stellt hohe Ansprüche und wünscht sich eine Regenbrause oder Dampfdusche. Allerdings können nur wenige ihre Vorstellungen verwirklichen, vor allem auf Grund zu kleiner Badezimmer Badewannen -5,8 -6,5 Duschabtrennung -6,9 Quelle: GfK Haushaltspanel für Gebrauchsgüter wo_73 Sanitärmarkt 2004 nach Produkten Menge und Wert (Anteil in %) 22,3 Armaturen 19,9 14,6 Brausen Badewannen Duschwannen Duschabtrennungen 4,4 3,1 10,1 2,5 5,2 3,5 13,3 7,1 Waschbecken 9,6 Spülung Accessoires Menge Wert 6,8 WC-Schüsseln 8,0 7,5 5,9 20,7 4,8 Badmöbel Quelle: GfK Panel Services Consumer Research GmbH 11,9 18,7 wo_74 35 Bad und begrenzter finanzieller Mittel. Deutsche Hersteller setzen dennoch auf hohe Qualität und außergewöhnliche Optik. Im gehobenen Segment sind freistehende Badewannen und Aufsatzwaschtische gefragte Trends. Klar designorientiert ist die neue Vitra-Kollektion „Piu Due“ mit handgearbeiteten Möbeln aus natürlicher Esche mit weißen, puristischen Sanitärkörpern. Geldausgabebereitschaft für den Wohlfühleffekt im Bad (in %) „In meinem Bad möchte ich mich richtig wohl fühlen, daher bin ich auch bereit, viel Geld für die Badeinrichtung zu zahlen“ (trifft voll und ganz/überwiegend zu) Bevölkerung, 14-69 Jahre 29,5 14 bis 29 Jahre 26,2 34,6 30 bis 39 Jahre 40 bis 49 Jahre 30,5 50 bis 59 Jahre Well designed ... 28,9 60 bis 69 Jahre 27,8 HHNE bis 2.000 EUR 26,7 2.000 bis 3.000 EUR Auch im Bad spielt das Thema Wellness eine große Rolle. In einer sich ständig weiterentwickelnden Welt aus Wohlfühlprodukten finden sich auch vielfältige Angebote für den Badbereich. So erhält der Kunde beim Armaturenhersteller Dornbracht einen „Rain Sky“, der natürlichen Regen simuliert, sowie einen Schlauch für Kneipp-Anwendungen. Das Pendant dazu ist das mehrfach mit Designpreisen ausgezeichnete „Raindance“Programm der Hansgrohe AG. Die neuste Brause „Raindance AIR“ saugt Luft an und verwandelt so den Wasserstrahl in weiche, luftgefüllte Tropfen. 31,1 3.000 bis 4.000 EUR 32,1 4.000 EUR und mehr 41,9 Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 16,34 Mio. wo_75 Prioritätenliste bei der Baderneuerung (in %) Badmöbel 55 Große Badewanne 54 Whirlwanne 53 46 Duschabtrennung Heizkörper 45 Duschpaneel 41 30 Doppelwaschbecken Starker Modernisierungstrend Regenbrause 26 Dampfdusche 26 Solarium Von den gut 61 Mio. Deutschen ab 18 Jahren will fast jeder Fünfte nach den Ergebnissen einer Forsa-Befragung bis Anfang 2007 sein Bad erneuern. Bei 3,7 Mio. Bundesbürgern steht eine komplette Badezimmerrenovierung an. 1,2 Mio. planen die Erneuerung größerer Badobjekte und weitere 6,1 Mio. möchten ihr Bad nur durch kleinere Veränderungen optisch verschönern. Laut TdW 05/06 planen rund 16 Prozent der Bundesdeutschen innerhalb der nächsten zwei Jahre Anschaffungen für ihr Bad. An erster Stelle stehen dabei Badmöbel mit 7,9 Prozent, gefolgt von Armaturen (4,9 Prozent). Sechs Prozent wollen in neue Sanitärkörper wie Badewannen, Waschbecken, WC oder Bidet investieren. An der dekorativen Gestaltung des Bads sind Frauen mehr interessiert als Männer, die sich stärker bei der Sanitärtechnik engagieren. 22 Basis: Bevölkerung ab 18 Jahre (61,4 Mio.); Mehrfachnennungen Quelle: Forsa / VDS wo_76 Anschaffungspläne fürs Bad in den nächsten 2 Jahren (in %) 7,4 Badezimmermöbel 8,4 5,3 Armaturen, Mischbatterien 4,6 4,0 Extra-Dusche, Duschkabine 3,5 Badewanne 3,6 3,3 Waschbecken 3,6 3,6 3,2 3,1 WC, Bidet Badheizkörper Männer (31,18 Mio.) Frauen (33,71 Mio.) 2,7 2,7 Quelle: TdW 05/06 / Basis: Gesamtbevölkerung ab 14 Jahre wo_77 36 Büro & Licht Büromöbel wieder gefragt Die Flaute auf dem Arbeitsmarkt macht auch den Anbietern von Büromöbeln zu schaffen. Laut dem BBE-Branchenreport „Büromöbel“ ist das Marktvolumen in diesem Bereich im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um 15,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro gesunken. 2004 ging der Umsatz um weitere 5,8 Prozent zurück. Doch in den letzten Monaten 2004 konnten wieder steigende Umsätze verbucht werden. Dieser Aufwärtstrend setzte sich auch in den ersten Monaten 2005 fort. Mit einem Plus von sechs Prozent entwickelten sich Bürostühle 2004 besser als Korpusmöbel (Schreibtische, Schränke, Container etc.), die wiederum der größte Umsatzbringer sind. Nach Verbandsberechnungen lag der Umsatz mit Korpusmöbeln bei etwa 1,16 Mrd. Euro, mit Bürostühlen und anderen Sitzmöbeln wurden 487 Mio. Euro umgesetzt. Der deutsche Büromöbelmarkt ist im Wesentlichen von 60 bis 70 mittelständischen Unternehmen geprägt. Der Marktführer bei Büromöbeln, König + Neurath (K+N), erzielte im ersten Halbjahr 2005 ein Plus von fast sieben Prozent. Insgesamt ist der Pro-Kopf-Umsatz in der Branche 2004 um zehn Prozent und im ersten Halbjahr 2005 um weitere fünf Prozent gestiegen. Gründe hierfür waren vor allem Personalabbau und technische Rationalisierung, so Hendrik Hund, Vorsitzender des Verbands Büro-, Sitz- und Objektmöbel (BSO). Ergonomie wird wichtiger Moderne Büromöbel sehen nicht nur gut aus, sie sind auch immer besser auf den Menschen abgestimmt. Von Arbeitsmedizinern empfohlen werden höhenverstellbare Tische und Bürostühle mit Steh-Sitz-Dynamik. Ein Beispiel für den Erfolg ergonomischer Möbel im Bürobereich ist der hoch elastische Aktivsitz „Swopper“, mit dem die Münchner Frima Aeris Impulsmöbel Umsatzrekorde feiert. In vielen Büros kommen inzwischen auch Stehpulte zum Einsatz. Grenze zwischen Wohnbereich und Büro verwischt „Living at work – Leben am Arbeitsplatz“ so lautete das Motto der letzten Orgatec, der Internationalen Fachmesse für Büro-, Sitz- und Objektmöbel in Köln. Die Anforderungen an Büromöbel haben sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Eine ansprechende Büroeinrichtung hilft, Stress zu mindern und trägt zum Wohlbefinden am Arbeitsplatz bei. Die Mitarbeiter legen nicht nur im Büro, sondern auch zu Hause großen Wert auf eine schön gestaltete Arbeitsumgebung. Wohnen und Arbeiten lassen sich nicht mehr strikt trennen. Immer mehr Deutsche arbeiten zu Hause – wöchentlich 50 bis 60 Stunden. Computerarbeiten, im Internet recherchieren, kreatives Nachdenken, aber auch Steuererklärungen und Online-Überweisungen – eine Vielzahl von „Büro“-Arbeiten werden von zu Hause aus am eigenen PC erledigt. 37 Prozent der berufstätigen Bevölkerung arbeiten laut TdW 05/06 im eigenen Home-Office. Die Arbeit zu Hause wird zu einem normalen Bestandteil der hoch entwickelten Wissensgesellschaft. Moderne Bürolandschaften Für viele Firmen bilden der Eingangsbereich, Besucher- und Konferenzräume im klassisch-modernen Designerstil sowie ansprechende Bürolandschaften eine wichtige Imagekomponente. Sitzgruppen aus haltbarem Leder, Konferenztische und Objektstühle in klassischer Linienführung strahlen schlichte Eleganz und eine ruhige Atmosphäre aus. Bei der Büroeinrichtung geht es um perfekte Abstimmung und bedarfsorientierte Funktionalität. Schrank- und Trennwandsysteme müssen sich flexibel den jeweiligen Raumstrukturen anpassen lassen. In der Büroeinrichtung gefragt sind intelligente Systemlösungen bis ins letzte Detail. Die traditionsreichen Designunternehmen Walter Knoll, Vitra, Wilkhahn und Thonet sind heute stark im so genannten Objektbereich (Ausstattung von Büros und öffentlichen Bauten) vertreten, mit dem sie einen Gutteil ihres Umsatzes erzielen. Nach ihrem Zusammenschluss im Jahre 2002 präsentieren sich Sedus und Gesika als ein neues Schwergewicht in der Büromöbelbranche. Die Sedus Stoll AG aus Waldshut konnte den Umsatz in 2004 steigern und ihre Marktposition international ausbauen. Mit 8,5 Prozent erzielte die Marke Sedus ein überproportionales Wachstum. 37 Büro & Licht Schwieriger Leuchtenmarkt Deutscher Markt für elektrische Leuchten Produktionswert 2004* (in Mio. EUR) Das Inlandsmarktvolumen für elektrische Leuchten sank in Deutschland zwischen 2001 und 2004 um 21 Prozent (Quelle: ZVEI). Die Flaute in der Bauwirtschaft ist eine der Ursachen hierfür. Das Marktvolumen lag 2004 bei rund 2,2 Mrd. Euro. Der Anteil der Wohnraumleuchten beträgt lediglich 23 Prozent. Auf Grund steigender Exporte fiel die Produktion der deutschen Lichtindustrie weniger gravierend zurück. Vor allem renommierte Qualitätshersteller exportierten erfolgreich in Länder mit stabiler Baukonjunktur. Produktionswert gesamt: 2.211 Mio. EUR Sonstige Leuchten, Einzelteile, Zubehör Wohnraumleuchten, Strahler 22% 23% 15% Leuchten erhöhter Schutzart 26% Technische Leuchten für innen 14% Technische Leuchten für außen *Vorläufige Zahlen Quelle: Statistisches Bundesamt / ZVEI Der westeuropäische Markt für Leuchten, Lampen und Beleuchtungssteuerungen lag 2003 laut Frost & Sullivan bei 9,3 Mrd. US-Dollar, wobei der Leuchtenanteil rund 50 Prozent ausmacht – Tendenz fallend. Der Umsatz mit Beleuchtungssteuerungsanlagen hingegen steigt. Die künftige Entwicklung im Markt der Leuchten hängt nach Auffassung der Marktforscher vor allem von der Innovationsstärke der Hersteller ab. Insgesamt gibt es in Westeuropa rund 8.000 Leuchtenproduzenten: Vom kleinen, handwerklich strukturierten Spezialisten über mittelständische Hersteller mit breiter Produktpalette bis zur industriellen Großfertigung finden sich hier alle Unternehmensformen. Der österreichische Hersteller Zumtobel ist nach der Übernahme der britischen Firma Thorn Lighting Group mit einem Marktanteil von 12 Prozent vor Philips führend in Westeuropa. wo_78 Westeuropäischer Markt für Leuchten, Lampen und Beleuchtungssteuerungen Umsatzprognose bis 2006 (in Mrd. US-Dollar) 9,8 9,7 9,6 9,5 9,4 9,3 9,2 9,1 2002 2003 2004 2005 2006 Quelle: Frost & Sullivan Report B270 (04/04) wo_79 Deutscher Markt für Wohnraumleuchten (in Mio. EUR) Weniger Wohnraumleuchten Produktion inländischer Firmen Inlandsmarktvolumen (Herstellerabgabepreise) 834 744 663 Zwischen 2001 und 2004 ist das Marktvolumen für Wohnraumleuchten von 834 Mio. auf 650 Mio. Euro um 22 Prozent zurückgegangen (Quelle: ZVEI; Basis: Herstellerabgabepreise). Früher dominierende italienische Produkte finden sich heute hauptsächlich im designbetonten Segment, während der Massenmarkt zunehmend von Fernost-Importen bestimmt wird. Der Preiswettbewerb hat sich in den letzten Jahren auch durch eine sich verändernde Vertriebsstruktur gewandelt. Neben 698 647 635 564 512 2001 2002 *Vorläufig Quelle: Statistisches Bundesamt / ZVEI 2003 2004* wo_80 38 Büro & Licht Fachgeschäften gewannen SB-Warenhäuser, Verbraucher- und Baumärkte sowie Discounter zunehmend an Marktbedeutung. Einige Leuchtenhersteller suchen den direkten Kontakt zum Kunden und forcieren den Online-Vertrieb. Laut CN 9.0 kaufen 37 Prozent der 14- bis 69-Jährigen in Leuchtenfachgeschäften, Lichtstudios und Elektrofachgeschäften. Mehr als jeder fünfte Bundesbürger ist beim Kauf von Lampen und Leuchten besonders wählerisch. Erfolgreiche deutsche Designer Gutes Licht sorgt für Wohlbefinden Bei dem Bestreben, eine stimmungsvolle Wohnumgebung zu schaffen, spielt das Thema Licht eine wichtige Rolle. Beleuchtungsniveau, Lichtfarbe, Schattenwirkung sowie der Wechsel von Hell und Dunkel nehmen Einfluss auf Wohlbefinden, Stimmung und auch den Lebensrhythmus des Menschen. Durch Lichtmuster in wechselnden Farben lassen sich Stimmungen erzeugen, die dem jeweiligen Gemütszustand des Bewohners entsprechen. Bei Wohnleuchten sind der Angebotsvielfalt bezüglich Form, Modell, Material, Design und Technik kaum Grenzen gesetzt. Von der einfachen, funktionsbetonten Flurdeckenleuchte über die anspruchsvolle Designerleuchte bis zum geplanten, aufwendigeren Lichtkonzept für das ganze Haus findet der Konsument alles, was zu seiner individuellen Einrichtung passt. Gestaltung und verwendete Materialien der Leuchtkörper sind dem modischen und technischen Wandel unterworfen. Die wechselnde Bedeutung der Stilarten macht sich in den schwankenden Umsätzen einzelner Hersteller bemerkbar. Designorientierte deutsche Leuchtenhersteller sind im Premiumsegment international erfolgreich. Unter den Siegern zahlreicher Designwettbewerbe finden sich häufig deutsche Hersteller wie beispielsweise Erco und Tobias Grau. Allein die mit 90 Beschäftigten und vier Verkaufsgeschäften eher kleine Firma Tobias Grau erhielt seit 2001 rund 30 Preise für gutes Design. Sowohl Erco als auch Tobias Grau überzeugen durch eine reduzierte Formensprache und hohe Ästhetik. Beide Unternehmen verzeichnen trotz der Bauflaute hierzulande Umsatzzuwächse, die im Wesentlichen auf die steigende Nachfrage aus dem Ausland zurückzuführen sind. Energie sparen! Im Gegensatz zum stark fragmentierten Leuchtensegment ist die Anbieterstruktur im Leuchtmittelmarkt recht übersichtlich. Große Hersteller wie Philips, Osram, GE Lighting und SLI sind führend in Europa. Besonders gefragt sind energiesparende Hochleistungslampen. Bei den innovativen Produkten kommt den superdünnen Leuchtstofflampen eine besondere Bedeutung zu. Anreize für den Einsatz energiesparender Beleuchtungssysteme sind steigende Energiepreise und technologische Produktverbesserungen. Viele Energieversorger raten ihren Kunden zum Einsatz stromsparender Lampen und machen deutlich, dass trotz häufig teurerer Anschaffungskosten der Spareffekt beachtlich sein kann. Innovationen sichern Absatzchancen Kontinuierlich wird der Lichtmarkt im Bereich der Leuchtmittel durch technische Weiterentwicklungen und Innovationen geprägt und verändert. Intelligente und leitfähige Funktionswerkstoffe übernehmen völlig neue Funktionen und Formkonzepte für die Wohnkultur und ermöglichen neues Lichtdesign. Innovative Produkte und Systeme sowie aufregendes Design stützen die Nachfrage. Das Angebot an Niedervolt- und Hochvolthalogen, Entladungslampen, Energiesparlampen, Geräten mit LED und HID wächst kontinuierlich. Durch die LED- und HID-Technik wird der Markt in den nächsten Jahren an Dynamik gewinnen. Klein, effizient, langlebig – als einzige Lichtquellen der Gegenwart vereinen Licht emittierende Dioden (LEDs) alle drei dieser wünschenswerten Eigenschaften. Die auf Halbleiterkristallen basierende Lichterzeugung gilt als das künstliche Licht der Zukunft und ist vielseitig in den unterschiedlichsten Gestaltungs- und Produktbereichen einsetzbar. Selbst farbige Akzente durch LED-Lichtstränge sind möglich. Die bei LED verwendeten Farben sind weiß, rot, grün und blau. In noch größerer Helligkeit erstrahlen „High Intensity Discharge“ (HID)-Lampen. 39 Werbemarkt Positiver Werbetrend in der Einrichtungsbranche Entwicklung der Werbespendings für Wohnungsausstattung (in Mio. EUR) 288,2 Im gesamten Wirtschaftsbereich für Haus- und Gartenausstattung zogen die Werbespendings laut Nielsen Media Research im Jahr 2004 um 8,8 Prozent an. Dieser Trend setzte sich in den ersten zehn Monaten 2005 mit einem Plus von 5,5 Prozent fort. Die vier Produktgruppen Möbel und Einrichtung, Haushaltselektrogeräte, Bad & Sanitär und Lichttechnik verzeichneten 2004 ein Bruttowerbevolumen von 288 Mio. Euro. 2005 dürfte die 300-Mio.-Euro-Grenze überschritten werden. Im Kernbereich „Möbel und Einrichtung“ zogen die Werbespendings in den letzten Jahren kontinuierlich an. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2005 erhöhte sich das Werbevolumen hier um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 263,4 265,0 18,9 16,0 18,4 230,9 58,6 62,2 49,7 14,2 243,5 16,3 41,6 44,7 Bad & Sanitär, Lichttechnik 182,2 Elektrogeräte Haushalt 211,2 199,2 172,1 185,6 Möbel und Einrichtung 2002 2003 2004 Jan. - Okt. 2004 Jan. - Okt. 2005 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_85 Möbel und Einrichtung Firmen- und Händlerwerbung (in Mio. EUR) 211,16 199,21 Sowohl Möbelhersteller als auch Einrichtungshäuser haben ihre Werbung in klassischen Medien verstärkt. Dabei ist der Handel die treibende Kraft. Der Anteil der Möbelhändler an der klassischen Werbung hat sich auf fast zwei Drittel erhöht – nicht mitgerechnet ist hier die Prospektwerbung der Möbelhäuser in Zeitungen und Anzeigenblättern. Von den 20 größten Werbungtreibenden im Einrichtungsmarkt sind 15 dem Handel zuzuordnen. Der Top-Spender ist Ikea. 185,59 182,22 172,09 36% 38% 35% 39% 61% 2002 36% Firmenwerbung 64% 62% 64% 2003 2004 Jan. - Okt. 2004 65% Möbel-/ Einrichtungsgeschäfte Jan. - Okt. 2005 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Markenwerbung für hochwertige Möbel wo_86 Firmenwerbung Möbel und Einrichtung Zeitraum: Januar bis Oktober 2005 (in %) Bruttowerbevolumen gesamt: 64,93 Mio. EUR An der Herstellerwerbung der Möbelwirtschaft haben Küchenausstatter einen überproportionalen Anteil. Die Spendings zogen im Küchensegment zwischen Januar und Oktober 2005 um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Aktiver geworben wurde auch „rund um den Esstisch“ und für Sitzmöbel. Rückläufig waren hingegen in den ersten zehn Monaten 2005 die Werbeinvestitionen für Wohnraummöbel (-13 Prozent). Auch im Schlafzimmerbereich sowie bei Büromöbeln wird weniger in Werbung investiert. Werblich im Sonstige Möbel Büromöbel Rangewerbung 2 2 10 Bauteile Kücheneinrichtung 2 Gartenmöbel 38 3 Schlafraum, Betten 6 Wohnraummöbel 8 29 Sitzmöbel, Tische Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_87 40 Werbemarkt Aufwind ist der Outdoor-Bereich: Hier legten die Kommunikationsausgaben zweistellig zu. Einige Hersteller von qualitativ hochwertigen Wohnmöbeln setzen gezielt auf Markenwerbung in klassischen Medien und heben sich damit bewusst vom Massenmarkt ab. Millionenetats investieren in diesem Markt unter anderem die Hülsta-Werke, Ligne Roset, Rolf Benz, Ekornes sowie der Küchenhersteller SieMatic. Elektrogerätehersteller werben intensiv Werbemarkt Möbel und Einrichtung nach Produktgruppen (in Mio. EUR) 2003 2004 Veränd.% 1-10/2004 1-10/2005 Veränd.% 123,25 134,46 + 9,1 110,19 120,66 + 9,5 Kücheneinrichtung 24,72 26,30 + 6,4 21,41 24,41 + 14,0 Sitzmöbel, Tische 21,54 22,67 + 5,2 18,05 19,12 + 5,9 Möbel-Rangewerbung 10,78 8,45 - 21,6 6,70 6,81 + 1,6 Wohnraummöbel 6,94 8,12 + 17,0 6,36 5,53 - 13,1 Schlafraum, Betten 5,81 4,42 - 23,8 3,65 3,59 - Gartenmöbel 1,47 1,66 + 12,8 1,60 1,77 + 10,8 Bauteile 1,62 1,77 + 9,3 1,45 1,32 - Büromöbel 1,48 1,65 + 11,1 1,33 1,16 - 13,4 Sonstige Möbel 1,62 1,66 + 2,7 1,35 1,22 - 199,21 211,16 + 6,0 172,09 185,59 Geschäfte Gesamtmarkt Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) Im Bereich Haushaltselektrogeräte wurden im Jahr 2004 insgesamt 58,6 Mio. Euro in Werbung investiert. Für 2005 kann man auf Grund der aktuellen Entwicklung von einem geringeren Volumen ausgehen. In diesem mit sehr unterschiedlichen Produkten für den Haushalt besetzten Markt ist der Qualitätshersteller Miele & Cie. werblich führend. Insgesamt wird für Küchengroßgeräte weniger intensiv geworben als in den Vorjahren. Die Ausnahmen bilden Staubsauger und Waschmaschinen sowie Luftreiniger und -entfeuchter, auf die im laufenden Jahr 2005 ein großer Anteil der Werbeausgaben entfällt. Für die ersten zehn Monate 2005 verzeichneten diese Produktbereiche einen regelrechten Werbeboom. Bei Espressoautomaten liegen die Spendings auf konstantem Niveau. Die Sanitärbranche investierte von Januar bis Oktober 2005 fast neun Mio. Euro in die Werbung – gut 15 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anstieg ist unter anderem auf die verstärkte werbliche Präsenz von Villeroy & Boch zurückzuführen. Insgesamt verzeichneten die Werbeinvestitionen bei Badelementen und WCs ein Plus. Der Werbeanteil der Armaturen hat sich in den ersten zehn Monaten 2005 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum halbiert. Die Anbieter von Leuchten sind mit einem Etat von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr 2,8 Mio. Euro) werblich eher zurückhaltend. 1,5 9,2 9,3 + 7,8 wo_88 Werbemarkt Elektrohaushaltsgeräte Zeitraum: Januar bis Oktober 2005 (in %) Bruttowerbevolumen gesamt: 41,63 Mio. EUR Sonstige E-Geräte Staubsauger 6 Programmwerbung 10 19 Bodenpflege 2 Luftreiniger/ -entfeuchter 14 14 Bügeleisen/ -automaten Waschmaschinen/ -trockner 3 3 Kaffeeautomaten 4 3 Espressoautomaten 4 Geschirrspüler Backöfen 11 7 Kühl-/Gefriergeräte Elektroherde Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_89 Werbemarkt Bad & Sanitär Zeitraum: Januar bis Oktober 2005 (in %) Bruttowerbevolumen gesamt: 8,97 Mio. EUR Serien und Teile Sonstige Badmöbel 2 1 5 WC, WC-Sitze 25 Rangewerbung Duschen 22 16 7 Badelemente 10 13 Bad-/Sanitärgeschäfte Armaturen Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_90 41 Werbemarkt Regionale Werbung gewinnt an Bedeutung Etataufteilungen nach Mediengattungen Januar bis Oktober 2005 (in %) Tageszeitungen Haus- und Gartenausstattung Die klassische Werbung im Bereich der Haus- und Gartenaustattung verteilt sich relativ gleichmäßig auf die Medien Tageszeitungen, Publikumszeitschriften, Fernsehen und Hörfunk. Zeitschriften haben in diesem Markt nach wie vor eine führende Funktion. Aber immer mehr Werbegelder fließen in den Hörfunk. Große Einrichtungshäuser haben Radiowerbung als effizientes Mittel zur Ansprache der Bevölkerung in klar definierten Verkaufsregionen entdeckt. Mehr als die Hälfte der klassischen Werbespendings des Möbelhandels wird in Funkspots investiert. Publikumszeitschriften 20 27 12 Möbelgeschäfte 11 20 Hörfunk 8 3 43 Sitzmöbel, Tische 46 10 1 54 46 41 Möbel-Rangewerbung 49 Kücheneinrichtung 6 4 69 8 Elektrohaushaltsgeräte Lichttechnik 19 45 10 12 4 5 37 43 4 Bad & Sanitär 4 7 69 Schlafraum, Betten Plakat 23 51 19 Wohnraummöbel TV 26 52 54 29 Ohne Fachwerbung Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) 5 2 wo_91 Möbel und Einrichtung Die Qualitätshersteller von Möbeln, Elektrogeräten und Sanitärprodukten konzentrieren die Werbung nach wie vor auf Printmedien. 2005 hat es dabei Verschiebungen zu Gunsten der Tageszeitungen gegeben. Regionale Kriterien spielen auch bei der Wahl der Printmedien eine zunehmend größere Rolle. Die Supplements der regionalen Tageszeitungen konnten in den ersten zehn Monaten 2005 deutliche Zuwächse aus der Möbelbranche verzeichnen. Zeitschriftenetat nach Gruppen (in Mio. EUR) 8,08 Supplements 11,09 4,32 2,85 Aktuelle Magazine 14-tägl. Frauenmagazine 2,03 1,79 Monatl. Frauenmagazine 1,93 1,23 Esszeitschriften 0,64 0,51 Wirtschaftspresse 0,44 0,30 Elternzeitschriften 0,79 0,26 Sonstige Zeitschriften Wohnzeitschriften sind bevorzugte Werbeträger 19,89 18,99 Wohnzeitschriften Jan. - Okt. 2004: 40,43 Mio. EUR Jan. - Okt. 2005: 37,64 Mio. EUR 2,29 0,62 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_92 Elektrohaushaltsgeräte Zeitschriftenetat nach Gruppen (in Mio. EUR) Jeder zweite Werbe-Euro im Bereich „Möbel und Einrichtung“ fließt in Publikumszeitschriften, die sich redaktionell speziell mit den Themen Wohnen, Einrichten und Bauen beschäftigen. Führend ist hier „Schöner Wohnen“, dicht gefolgt von „Living at home“. Aktuelle Wochenmagazine und Frauenzeitschriften haben in der Möbelbranche an Gewicht verloren. 3,93 3,06 3,42 Programmzeitschriften 2,44 Wohnzeitschriften 3,11 3,14 14-tägl. Frauenmagazine 2,50 2,15 2,29 Esszeitschriften Supplements Elternzeitschriften Im Markt der Elektrogeräte haben Aktuelle Magazine nach wie vor eine führende Rolle. Programmund Wohnzeitschriften können in diesem Bereich jedoch an Bedeutung hinzugewinnen. 5,29 Aktuelle Magazine Monatl. Frauenmagazine Sonstige Zeitschriften 0,76 0,53 0,47 0,40 Jan. - Okt. 2004: 20,23 Mio. EUR Jan. - Okt. 2005: 18,16 Mio. EUR 1,07 0,40 1,86 1,59 Quelle: Nielsen Media Research (Bruttowerbeaufwendungen) wo_93 42 Mediaplanung Im Möbelmarkt sind Printinformationen beliebt Informationsquellen zum Thema Einrichten und Wohnen (in %) 74,8 Prospekte/Kataloge von Möbelhäusern Als Informationsvermittler in Sachen Wohnen und Einrichten hat der Handel eine zentrale Funktion: Die offensive Prospekt- und Katalogwerbung der Einrichtungshäuser ist bei den Kunden beliebt. Laut CN 9.0 informieren sich drei Viertel der Deutschen zwischen 14 und 69 Jahren mittels Prospekten oder Katalogen von Möbel- und Einrichtungshäusern. 68 Prozent verschaffen sich durch den Besuch der Geschäfte persönlich einen Überblick. Kataloge der Hersteller spielen als Informationsquelle hingegen eine weniger große Rolle. Als wichtige Impulsgeber und Trendguides bei Einrichtungsfragen werden die Redaktionen von Zeitschriften gesehen. Jeder fünfte Befragte nutzt ihre Beiträge, um sich zu informieren. Bei der an Möbeln interessierten Zielgruppe kommt Anzeigenwerbung in Printmedien besonders gut an. So nutzen 53 Prozent derjenigen, die ein hohes Interesse an Möbeln, Einrichtungsgegenständen oder Küchen haben, generell Publikumszeitschriften zur Themeninformation. Im Fernsehen werden in puncto Wohnen, Einrichten und Renovieren vor allem Doku-Soaps wie „Einsatz in vier Wänden“ (RTL), „Wohnen nach Wunsch“ (VOX) oder „Do it yourself – S.O.S.“ (Pro 7) gesehen. Das Internet nutzen nur acht Prozent der Einrichtungsinteressierten als Infoquelle. Der Hörfunk hat es in diesem Markt besonders schwer, denn beim Lifestyle-Thema Wohnen kommt es vorrangig auf die visuelle Darstellung der Produkte an. Herstellerinformationen, -kataloge Die Möbelbranche teilt sich zunehmend in ein Discount- und Premiumsegment. Mediastrategen müssen dieser Entwicklung gerecht werden und zwischen „Masse und Klasse“ differenzieren. Einen höheren Qualitätsanspruch an Möbel stellen vor allem Personen jüngeren und mittleren Alters, 21,7 Beiträge in Zeitschriften Sendungen im Fernsehen 19,8 8,4 Werbung in Tageszeitungen 17,9 Werbung in Zeitschriften Werbung im Fernsehen 16,1 6,5 Messen 4,2 Sonstiges 5,3 Quelle: Communication Networks 9.0 / Basis: Bevölkerung, 14 bis 69 Jahre (55,31 Mio.) wo_81 Information in Medien: Möbel und Wohnen Basis: Themeninteressierte (in %) Generelle Themeninformation in .... 53,1 Zeitschriften 59,2 16,7 Tageszeitungen 30,7 22,1 Fernsehen Radio Internet/Online Themenkomplex: Möbel, Wohnungseinrichtung, Küchen 1) 36,1 1,7 Themenkomplex: Bauen und Wohnen 2) 5,8 8,2 16,3 62,2 Woanders 36,6 Basis: Äußerst/sehr interessiert: 1) Möbel, Wohnungseinrichtung, Küchen (9,73 Mio.) 2) Bauen und Wohnen (8,51 Mio.) Quelle: Communication Networks 9.0 wo_94 Gehobene biografische Lebenswelten Jüngere, mittleres Alter, Hausfrauen (Top) Top 10* Marktpolarisierung erfordert neue Strategien 68,1 Besuch von Möbelhäusern FOCUS Stern Der Spiegel TV Spielfilm plus Mein schöner Garten Bild am Sonntag Sport Bild Kicker TV Movie Geo Reichweite in % 17,0 17,9 17,2 18,3 6,0 17,9 6,8 5,1 12,2 8,3 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 22 25 26 27 29 32 34 34 36 37 Wohnzeitschriften Schöner Wohnen DAS HAUS Living at Home ZuhauseWohnen Wohnidee 5,4 6,6 1,6 1,7 1,6 *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) Zielgruppen: Biografische Lebenswelten: siehe Seite 6 Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: TdW 05/06 / Potenzial 11,48 Mio. 44 56 87 102 113 wo_95 43 Mediaplanung die sich durch ihren exklusiveren Lebensstil von anderen abheben möchten (siehe auch Seite 6 – biografische Lebenswelten). Die vorrangig von Frauen präferierte Dekoration der Wohnung korrespondiert nicht unbedingt mit einer hohen Geldausgabebereitschaft. Trotzdem suchen sie immer wieder neue Anregungen in Wohnmagazinen, die sie auch mit preisgünstigeren Lösungen kreativ für sich umsetzen. Bei der Anschaffung hochwertiger Wohnmöbel und Küchen sind vor allem auch die männlichen Haushaltsmitglieder involviert. Sie achten in der werblichen Ansprache nicht nur auf ästhetische Aspekte, sondern sind ebenfalls rationaler Argumentation gegenüber aufgeschlossen. Haus- und Wohnzeitschriften realistisch bewerten Die Möbelindustrie schätzt die redaktionelle Konzentration der Haus- und Wohnzeitschriften auf Einrichtungsthemen – und nutzt hier auch gerne die Chance eines gezielten Productplacements. Die Leser der Wohnzeitschriften interessieren sich besonders für Einrichtungsfragen, sind konsumfreudig und greifen neue Trends schnell auf. Deshalb setzen die Werbungtreibenden der Branche verstärkt auf diese Special-Interest-Titel. Ein Blick auf die quantifizierbare Medialeistung dieses Genres sorgt für eine realistische Einschätzung der Mediawirkung: Nur zwei Objekte, „Schöner Wohnen“ und „DAS HAUS“, bewähren sich im Reichweiten- und Effizienzvergleich und finden Anschluss an die Top-Ten-Gruppe der GeneralInterest-Magazine. Aktuelle Magazine im Wohnmarkt unverzichtbar Die Leser der Aktuellen Magazine FOCUS, Stern, Der Spiegel und Bunte geben relativ viel Geld für ihre Wohnungseinrichtung aus. Zum Reichweitenaufbau in anspruchsvollen Zielgruppen (siehe „Ich gebe viel Geld für meine Wohnungs-/Hauseinrichtung aus“ Top 10* Reichweite in % FOCUS 13,0 TV Spielfilm plus 15,6 60 Stern 14,2 61 5,7 61 Mein schöner Garten Der Spiegel 13,2 Bild am Sonntag 15,9 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 57 65 70 Bunte 6,8 Bild der Frau 8,8 79 10,8 79 TV Movie Brigitte 74 9,8 81 Wohnzeitschriften 92 Schöner Wohnen 5,0 DAS HAUS 5,1 Wohnidee 1,9 181 Living at Home 1,3 204 ZuhauseWohnen 1,6 205 141 *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 5,90 Mio. wo_83 Wohnung mit Kamin, Wintergarten, Sauna oder Solarium Top 10* Mein schöner Garten Reichweite in % 6,9 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 20 FOCUS 12,0 25 Stern 14,0 25 TV Spielfilm plus 15,3 25 Bild am Sonntag 17,8 25 Der Spiegel 11,6 Bunte 6,5 Tina 5,8 TV Movie 10,2 Sport Bild 5,2 30 31 33 34 35 Wohnzeitschriften 42 DAS HAUS 6,9 Schöner Wohnen 4,2 ZuhauseWohnen 1,5 91 Living at Home 0,9 117 Wohnidee 1,1 124 *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: TdW 05/06 / Potenzial: 14,62 Mio. 44 wo_96 44 Mediaplanung Seite 46) sind die großen Flaggschiffe der Publikumszeitschriften quasi unverzichtbar. Das moderne Nachrichtenmagazin FOCUS überzeugt in diesem Wettbewerbsumfeld durch ein besonders attraktives Kosten-/Leistungsverhältnis. Bei den Programmzeitschriften verfügen die Kombinationen Gong plus und TV Spielfilm plus über eine gute Planungsökonomie. Allerdings sind Programmzeitschriften im Markt für Möbel und Wohnaccessoires nur mäßig zielgruppenaffin. Gleiches gilt für die in letzter Zeit gerade von dieser Branche verstärkt genutzten Programmsupplements der Tageszeitungen. Kauf in Designhäusern oder Küchenstudios Reichweite in % Top 10* FOCUS Gong plus+ TV Spielfilm plus Stern Mein schöner Garten Sport Bild Der Spiegel Bild am Sonntag Bunte TV Movie 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 30 31 31 31 35 37 37 37 13,5 5,1 16,7 14,8 5,3 6,5 12,6 16,0 6,7 11,2 41 41 Wohnzeitschriften Schöner Wohnen DAS HAUS Wohnidee ZuhauseWohnen Living at Home 4,5 4,7 1,7 1,5 1,1 55 82 114 120 130 Einkaufsstätten für Möbel, Beleuchtung: Designhäuser oder Küchenstudios *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 10,92 Mio. wo_97 Geplante Anschaffungen im Arbeitsbereich Premiumzielgruppe bevorzugt Infomagazine Qualitätshersteller von Möbeln und Küchen, Wohnaccessoires, Badprodukten, Leuchten und Haushaltsgeräten profilieren sich durch ein designorientiertes Image und setzen auf einen selektiven Vertrieb. Die Kunden von Designhäusern, Küchen- und Lichtstudios zählen vornehmlich zu den beruflich Erfolgreichen, deren gesellschaftlicher Status auch in der Einrichtung seinen Ausdruck findet. Auch in ihrer Mediennutzung sind die Anhänger eines modernen Designstils anspruchsvoll. Zu den von ihnen präferierten Informationsquellen zählen Nachrichten- und Wirtschaftsmagazine ebenso wie Zeitschriften für eine gehobene Wohnkultur. Nach Reichweite und Wirtschaftlichkeit überzeugt vor allem FOCUS in diesem attraktiven Premiumsegment. Darüber hinaus eignet sich das Nachrichtenmagazin aus München auch für Werbung aus dem Objekt- und Büromöbelbereich. FOCUS-Leser statten ihr Home-Office bevorzugt mit Designermöbeln aus. Geht es um Hausbau, Immobilienerwerb und Wohnungsmodernisierung, sind die aufstiegsorientierten FOCUS-Leser ebenfalls als Zielgruppe relevant. Top 10* FOCUS TV Spielfilm plus Stern Der Spiegel Kicker Sport Bild Auto Motor Sport TV Movie Auto Bild Capital Reichweite in % 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 128 135 142 155 164 167 174 198 200 209 15,3 18,8 16,3 14,8 5,5 7,1 8,7 11,6 7,6 5,5 Wohnzeitschriften Schöner Wohnen DAS HAUS Living at Home Wohnidee ZuhauseWohnen 296 4,2 4,7 1,5 1,9 1,5 407 469 509 582 *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 2,21 Mio. wo_98 Kauf von Haus oder Wohnung in den nächsten 12 Monaten geplant Top 10* TV Spielfilm plus Stern FOCUS TV Movie Eltern Auto Bild Wirtschaftswoche Der Spiegel Bild am Sonntag Sport Bild Reichweite in % 19,3 17,0 13,3 14,1 7,5 8,5 5,2 12,2 15,0 5,8 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 291 301 330 362 385 399 408 417 440 457 Wohnzeitschriften Schöner Wohnen DAS HAUS ZuhauseWohnen Wohnidee** Living at Home** 5,8 7,1 2,5 2,2 1,2 *Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Programmzeitschriften, Supplements) **Unter 30 Fällen Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 1,00 Mio. 473 602 804 936 1.372 wo_99 45 Mediaplanung Designorientierte Zielgruppen Zeitschriften-Rankings Großzügige Wohnung, hochwertige Materialien, exklusives Design* Reichweite in% Top 10 1) Mein schöner Garten 8,6 Reader’s D. Das Beste 6,1 FOCUS 15,5 Stern 17,6 Exklusivkäufer, mit Vorliebe für modernes puristisches Design** 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Reichweite in% Top 10 1) Mein schöner Garten 55 58 64 67 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) 6,0 83 FOCUS 12,1 89 Stern 14,0 89 TV Spielfilm plus 14,2 96 Der Spiegel 12,9 96 TV Movie 12,6 99 Freizeit Revue 5,1 Bunte 9,2 74 Der Spiegel 15,5 75 Bild am Sonntag 16,9 89 Bild am Sonntag 8,9 91 Bunte 6,0 121 10,7 91 Für Sie 5,1 123 Geo Hörzu 71 Sport Bild 114 117 Wohnzeitschriften Wohnzeitschriften Schöner Wohnen 6,2 DAS HAUS 7,9 ZuhauseWohnen 2) 2,1 Living at Home 2) 1,6 Wohnidee 2) 1,5 Schöner Wohnen 4,4 152 Wohnidee 2,1 240 213 DAS HAUS 4,3 243 234 Living at Home 1,4 274 315 ZuhauseWohnen 1,6 297 101 123 Zielgruppe: Personen mit großzügiger Wohnfläche (Einpersonenhaushalte: über 90 qm, Zwei- und Dreipersonenhaushalte: über 110 qm, Vierpersonenhaushalte und mehr: über 130 qm) und „Bei Möbeln/Einrichtung achte ich besonders auf hochwertige Materialien und exklusives Design“ Potenzial: 4,35 Mio. Zielgruppe: Einrichtungsanforderungen: Exklusive Materialien, exklusive Marke, moderne Klassiker oder modernes Design und „Ich will nur wenige, aber ausgesuchte Einrichtungsgegenstände in meiner Wohnung/Haus haben“ Potenzial: 4,07 Mio. Wählerisch bei Leuchten − Kauf in Lichtstudios/-Fachhandel** Bereitschaft zu Investitionen ins „Wohlfühlbad“ ** Top 10 1) 5,6 13,8 Reichweite in% TV Spielfilm plus 16,1 Stern 13,6 FOCUS 11,3 Bild am Sonntag 16,1 TV Movie 11,6 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Top 10 1) Reichweite in% 1.000-Kontakt-Preis (in EUR) Stern 15,7 54 23 FOCUS 13,0 56 24 TV Spielfilm plus 15,4 61 Mein schöner Garten 5,5 62 27 Bunte 7,6 6,5 67 67 21 25 66 10,9 28 Für Sie Bunte 6,3 29 Der Spiegel 12,7 Bild der Frau 8,7 29 Bild am Sonntag 15,3 72 Sport Bild 5,3 30 Bild der Frau 9,4 73 Tina 5,6 31 TV Movie 11,5 74 Der Spiegel Wohnzeitschriften Wohnzeitschriften Schöner Wohnen 3,6 Schöner Wohnen 5,2 DAS HAUS 4,3 60 DAS HAUS 4,7 Wohnidee 1,4 93 Wohnidee 2,1 165 ZuhauseWohnen 1,3 96 ZuhauseWohnen 1,7 196 Living at Home 1,0 96 Living at Home 1,3 210 46 Zielgruppe: „In meinem Bad möchte ich mich richtig wohl fühlen, daher bin ich auch bereit, viel Geld für die Badeinrichtung auszugeben“ (trifft voll und ganz/überwiegend zu) Potenzial: 16,34 Mio. 1) Top 10 nach TKP; Mindest-RW > 5% (exkl. Mitglieder-/Computermagazine, Supplements) 2) Unter 30 Fälle Format: 1/1 S. 4c ang. (Preise 2006 brutto) Quelle: *TdW 05/06 **Communication Networks 9.0 87 153 Zielgruppe: Einkaufsstätten: Leuchtenfachgeschäfte, Lichtstudios, Elektrofachgeschäfte und „Bei Licht und Leuchten bin ich besonders wählerisch“ (trifft voll und ganz/ überwiegend zu) Potenzial: 5,95 Mio. wo_100 46 Mediaplanung Hohes Interessenpotenzial Interesse der Leser von DAS HAUS an Informationen zu Bauen/Wohnen/Einrichten (in %) Potenzielle Möbel- und Immobilienkäufer sind generell überproportional unter den Lesern von Wohnzeitschriften zu finden. Jedoch sind die Leser der Zeitschrift DAS HAUS als Zielpotenzial für die Möbel- und Immobilienbranche von besonderer Relevanz. Das Interesse an Themen wie Wohnen, Bauen und Design ist bei dieser aufgeschlossenen Zielgruppe besonders ausgeprägt. Zu allen Themen rund um Bauen und Wohnen weist DAS HAUS hohe Reichweiten im Vergleichsumfeld der Wohnzeitschriften auf. Zudem sind die Leser von DAS HAUS besonders qualitätsbewusst und stets interessiert an neuen Trends. Werbliche Informationen der Möbelhersteller und Einrichtungshäuser sowie der Bau- und Immobilienbranche dürften in dieser hoch motivierten Zielgruppe auf fruchtbaren Boden fallen. In der Zielgruppe „Anschaffungsplaner“ qualifiziert sich DAS HAUS mit einer Reichweite von 4,4 Prozent vor dem Branchenfavoriten (Schöner Wohnen). Gesamtbevölkerung (64,89 Mio.) DAS HAUS-Leser (2,51 Mio.) 19 Möbel, Wohnungseinrichtung 27 13 Bauen, Renovieren 25 7,7 14 Kücheneinrichtung 21 13 Glas, Besteck, Porzellan 15 16 Heimtextilien, Dekoration, Wohnaccessoires 20 14 Elektrische Heimwerkergeräte 22 Quelle: TdW 05/06 wo_101 Anschaffungsplaner* Reichweite und TKP 98 EUR 4,4% 3,8% 81 EUR 76 EUR Reichweite TKP 50 EUR 1,4% DAS HAUS-Community: Bauen – Wohnen – Schöner Leben 0,8% 37 EUR DAS HAUS Die Übereinstimmung zwischen Anzeige und redaktionellem Umfeld hat gerade bei den Themenkomplexen „Wohnen und Einrichten“ sowie „Bauen, Modernisieren, Renovieren“ ein entscheidendes Gewicht. DAS HAUS ist qualifizierter und kompetenter Ratgeber in diesen Bereichen und spricht aktive Bauherren, Käufer, Modernisierer und Renovierer gleichermaßen an. Fachkundige, fundierte Informationen und praxisnahe Tipps bieten den redaktionellen Mehrwert für diese Zielgruppen. Darüberhinaus präsentiert DAS HAUS Wohnen mit allen Sinnen: Frische Ideen und neue Trends laden zum Einrichten, Gestalten und Selbermachen ein. DAS HAUS ist kompetenter Mittler zwischen Laien und Experten und damit ein attraktives Umfeld für erfolgreiche Kommunikationskampagnen. 1,3% Schöner Wohnen Wohnidee ZuhauseWohnen Living at Home *Geplante Anschaffungen: Wohn-/Essbereich oder Kinderzimmer oder Schlafzimmer oder Arbeitsbereich oder Küche/Bad Quelle: Communication Networks 9.0 / Potenzial: 19,29 Mio. wo_103 Statements* zum Thema Wohnen und Einrichten Gesamtbev. ab 14 J. (64,89 Mio.) DAS HAUSLeser (2,51 Mio.) Wohnen und Einrichten ist ein richtiges Hobby für mich 11% 16% Ich informiere mich gern über neue Einrichtungstrends 18% 26% 140 Schönheitsreparaturen in meiner Wohnung mache ich gerne selbst 30% 41% 138 Bei Möbeln achte ich besonders auf hochwertige Materialien und exklusives Design 19% 25% 134 Eine gute Einbauküche gehört für mich unbedingt zur Einrichtung dazu 45% 60% 134 Meine Wohnung ist für mich wie eine Oase, in der ich ausspannen und die Alltagssorgen vergessen kann 52% 61% *Statements: Höchste Ausprägung 5/6 auf 6er-Skala Index: Gesamtbevölkerung = 100 Quelle: TdW 05/06 Index 150 117 wo_108 47 Communication Networks 9.0 FOCUS-Studie Communication Networks 9.0 Decision Network* Premiumkonsum Business Communication Networks (CN) 9.0 ist mit 25.786 Fällen eine der größten Markt-Media-Studien in Deutschland. Neben der großen Planungssicherheit durch die hohe Fallzahl bietet die Studie eine Fülle von detaillierten Daten zur qualitativen Zielgruppen- und Mediaplanung in zehn Kernmärkten. CN 9.0 zeigt, - welche Werbung in welchem Werbeträger eine Zielgruppe optimal erreicht. - wie kleine, exklusive Zielgruppen auf breiter Fallzahlbasis planbar sind. - wie Nutzer von Print-Titeln, TV-Sendungen und Online-Channels direkt miteinander verglichen werden können. Die Studie ermöglicht die Bildung von Marktpotenzialen, -zielen und -trends. Ein wichtiges Element, Zielgruppen präzise zu beschreiben, ist die Analyse ihrer Kommunikationskompetenz. CN 9.0 liefert mit der Com-Acting-Typologie und den Mediennutzungs-Typen fundierte und gleichzeitig pragmatische Ansätze zur Optimierung von Kommunikationsstrategien. Neu in CN 9.0 sind u.a. die Themenbereiche Entscheiderkompetenz, Psychonomics-Versicherungstypologie, Mobilität/ Pendler, Home-Entertainment, Planungszeiträume, Einkaufsstätten sowie das Marken-/Preisbewusstsein. Und zukünftig: CN ist die innovativste Markt-Media-Studie in Deutschland. Seit Mai 2005 wird sie im rollierenden Verfahren erhoben. Mit monatlich 1.000 interviewten Personen ist CN – wie die MA – zwölf Monate im Feld und kann als Tracking-Instrument eingesetzt werden. Qualifikation: Beruf / Stellung im Unternehmen *Definition: Personen, 14 bis 69 Jahre und voll oder teilweise berufstätig und Selbstständige (mind. 2 Beschäftigte) oder Freiberufler (mind. 1 Beschäftigter) oder leitende Angestellte oder höhere Beamte Potenzial: 3,31 Mio. Communication Networks 9.0 wird der großen Bedeutung der Entscheider für die erfolgreiche Kommunikation in allen Basismärkten gerecht. Keine andere Markt-Media-Studie bietet zu dieser Top-Zielgruppe vergleichbar umfassende Daten zum Investitionsverhalten und zum Konsum. Quelle: Communication Networks (+49) 89 92 50-26 25 (+49) 89 92 50-20 61 [email protected] www.medialine.de wo_104 Com-Acting-Typen Kommunikationsverhalten Info-Elite Infotainment-Consumer - kommunikativ, meinungsführend - hohes Informationsinteresse - optimistisch, offen für Neues, zukunftsorientiert - intensive persönliche Kommunikation - durchschnittliche Informationsorientierung - verhaltener Optimismus Info-Consumer Info-Verweigerer - zurückhaltende Kommunikatoren - durchschnittliches Informationsinteresse - vergangenheitsorientierte Skeptiker - keine kommunikative Kompetenz - keine Informationsorientierung - abgeschottet und pessimistisch wo_105 Markt-Media-Studien Anteil Premiumzielgruppen (Fallzahlen) 13.350 9.670 Informationsunterlagen zu Communication Networks 9.0 – Fakten für Kommunikationsstrategien in der modernen Wissensgesellschaft – können angefordert werden unter Tel.: Fax: E-Mail: Internet: Qualifikation: Persönliches Nettoeinkommen Ø 2.502 Euro 4.174 3.675 CN 9.0 2005 TdW / VA: LAE 2005: CN 9.0: LAE 2005 VA 2005 2.296 2.404 TdW 05/06 AWA 2005 Selbstständige, freie Berufe, ltd. Angestellte und Beamte Entscheider Decision Network TOPLevel 2005 wo_106 48 Anhang Übersicht Markt-Media-Studien Typologie der Wünsche (TdW 05/06) Anschaffungsplan in den nächsten 2 Jahren nach Wohnbereichen und Wohnzubehör, Kauforte für Möbel in den letzten 2 Jahren Möbelkäufer in den letzten 2 Jahren: Fertige Möbel, Selbstbaumöbel Statements zum Thema Wohnen und Einrichten (26 Statements) Handwerkliche Arbeiten: Selbst durchführen (geplant), eigene Ausführung Produktinteresse: - Möbel / Wohnungseinrichtung, Bauen / Renovieren, Kücheneinrichtung, Bestecke / Glas / Porzellan, Heimtextilien / Dekoration / Wohnaccessoires, Elektrische Heimwerkergeräte Ländersympathien bei Möbeln Themenbereiche Zeitschriften: - Haus und Garten, Wohnen und Einrichten, Selbermachen, kreative Hobbys Qualitätsorientierung: Allerbeste Qualität bei Wohnen und Einrichten Freizeitaktivitäten: Basteln, Heimwerken Communication Networks (CN 9.0, 2005) Anschaffungsplan in den nächsten 2 Jahren nach Wohnbereichen: - Wohnbereich, Essbereich, Kinderzimmer, Schlafzimmer, Arbeitsbereich, Küche, Bad Einstellungen zum Thema „Wohnen / Einrichten“: - 21 Statements zu den Dimensionen: Exklusiver Anspruch, Stilmix, Zweckmäßigkeit, Cocooning, Individualismus Kauforte (18) für Möbel oder Beleuchtung Kriterien für die Wahl der Einkaufsstätte Anforderungskriterien beim Kauf einer neuen Einrichtung: - 20 Statements zu den Dimensionen: Demonstrativer Luxus, Beständigkeit, Ansprechende Optik, Zeckmäßigkeit / Funktionalität, Preis Marken- / Preisbewusstsein Informationsquellen zum Thema Einrichten Kauf von Möbeln in den letzten drei Monaten: Geschäft, Fachhandel, Versandhandel, Internet Infos zu Möbeln: über Medien, Werbung, Freunde / Bekannte, Internet Themeninteresse: Möbel, Wohnungseinrichtung, Küchen Themeninteresse „Möbel, Wohnungseinrichtung, Küchen“ nach Informationsquellen: - Fernsehen, Zeitschriften, Tageszeitungen, Radio, Internet / Online, woanders VerbraucherAnalyse (VA 2005) Anschaffungsplanung in den nächsten 1-2 Jahren nach Wohnbereichen, Wohnelementen und -zubehör (nur: Haushaltsvorstände / Hauptverdiener und Haushaltsführende) Kauf von Wohnzubehör-Produkten und Gartenmöbeln / -geräte in den letzten 2 Jahren Wohnzimmer-Einrichtungspräferenzen nach Stilarten Einstellungen zum Thema Wohnen und Einrichten Leseinteresse Zeitschriften / Zeitungen: Einrichtung / Möbel, Gartenpflege Marken- / Qualitätsbewusstsein: - Bestecke / Gläser / Geschirr, Töpfe / Pfannen (nur: Haushaltführende) Allensbacher Markt- und Werbeträger Analyse (AWA 2005) Interesse, Ratgeber / Experte: Wohnen und Einrichten, Antiquitäten, modernes Design (Allein-)Entscheider mit / ohne Fachkompetenz: Möbel, Wohnungseinrichtung Haushaltsbesitz / Kaufplan in den nächsten 1-2 Jahren: - Hochwertige Stilmöbel, moderne Möbel (von angesehenen Designern entworfen), Mitnahmemöbel, Einbauküchen Luxuspotenzial (hohe Ausgabebereitschaft): Meine Einrichtung Weitere Informationen zum Thema: - Wohnen + Leben 6 (G+J, 2003) 49 Anhang Verbände und Institutionen der Branche VDM – Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V. Flutgraben 2 D-53604 Bad Honnef Telefon (+49) 22 24 93 77-0 Fax (+49) 22 24 93 77-77 Internet www.wohninformation.de HDH – Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e. V. Flutgraben 2 D-53604 Bad Honnef Telefon (+49) 22 24 93 77-0 Fax (+49) 22 24 93 77-77 Internet www.hdh-ev.de VdDP – Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie e. V. Goebenstr. 4-10 D-32052 Herford Telefon (+49) 52 21 12 65-0 Fax (+49) 52 21 12 65-65 Internet www.vhk-herford.de VdDK – Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie e. V. Goebenstr. 4-10 D-32052 Herford Telefon (+49) 52 21 12 65-0 Fax (+49) 52 21 12 65-65 Internet www.vhk-herford.de Einige auf dem Titelbild der Broschüre verwendeten Bilder stammen mit freundlicher Unterstützung von: BWB – Bundesverband Wohnen und Büro e.V. BVDM – Bundesverband des Deutschen Möbel- und Einrichtungsfachhandels BBW – Bundesverband Bürowirtschaft BVGPK – Bundesverband für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur e.V. Frangenheimstr. 6 D-50931 Köln Telefon (+49) 2 21 9 40 83-0 Fax (+49) 2 21 9 40 83-90 Internet www.bwb-online.de FSKI – Fachverband Sanitär-Keramische Industrie e. V. Schillerstr. 17; D-95100 Selb Telefon (+49) 92 87 8 08-0 Fax (+49) 92 87 7 04 92 Internet www.keramverbaende.de AMK – Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“ (AMK) Dannstadter Str. 6-8 D-68199 Mannheim Telefon (+49) 6 21 8 50 61 00 Fax (+49) 6 21 8 50 61 01 Internet www.amk.de BHB – Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bauund Gartenfachmärkte e. V. An der Rechtschule 1-3 D-50667 Köln Telefon (+49) 2 21 27 75 95-0 Fax (+49) 2 21 27 75 95-79 Internet www.bhb.org BSO-Verband Büro-, Sitzund Objektmöbel e. V. Kaiserswerther Str. 137 D-40474 Düsseldorf Telefon (+49) 2 11 6 02 53 43-0 Fax (+49) 2 11 6 02 53 43-15 Internet www.buero-forum.de BHKS – Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik / Technische Gebäudesysteme e. V. Weberstr. 33 D-53113 Bonn Telefon (+49) 2 28 9 49 17-0 Fax (+49) 2 28 9 49 17-17 Internet www.bhks.de Alno AG D-88629 Pfullendorf Telefon (+49) 7 55 2 21-0 Fax (+49) 7 55 2 21-37 89 Internet www.alno.de Bulthaup GmbH & Co. KG Aich/Werkstr. 6 D-84155 Bodenkirchen Telefon (+49) 87 41 80-0 Fax (+49) 87 41 80-3 09 Internet www.bulthaup.de cor sitzmöbel, helmut lübke gmbh & co. kg Nonenstr. 12 D-33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon (+49) 52 42 41 02-0 Fax (+49) 52 42 41 02-1 34 Internet www.cor.de VDS – Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. Rheinweg 24; D-53113 Bonn Telefon (+49) 2 28 92 39 99-30 Fax (+49) 2 28 92 39 99-33 Internet www.sanitaerwirtschaft.de GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. Mecklenburgische Str. 57 D-14197 Berlin Telefon (+49) 30 8 24 03-0 Fax (+49) 30 8 24 03-1 99 Internet www.gdw.de HDB – Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. Kurfürstenstr. 129; D-10785 Berlin Telefon (+49) 30 2 12 86-0 Fax (+49) 30 2 12 86-2 40 Internet www.bauindustrie.de hülsta-werke Hüls GmbH & Co. KG Karl-Hüls-Str. 1 D-48703 Stadtlohn Telefon (+49) 25 63 86-0 Fax (+49) 25 63 86-14 17 Internet www.huelsta.de Musterring International Josef Höner GmbH & Co. KG Hauptstr. 134-140 D-33378 Rheda-Wiedenbrück Telefon (+49) 52 42 5 92-01 Fax (+49) 52 42 5 92-1 49 Internet www.musterring.de 50 Anhang In der Reihe der FOCUS Marktanalysen sind bereits erschienen: Gesundheit Unterhaltungselektronik Fitness und Wellness Informationstechnologie Finanzanlagen Mobilität Unterhaltungselektronik Moderne Wohnkultur Mode Finanzanlagen Informationstechnologie Uhren und Schmuck Versicherungen Urlaubs- und Geschäftsreisen Automobile Gesundheit Der Handel im Wandel Herrenkosmetik und Duftwässer Computer-Hard- und Software Finanzanlagen 11/2005 9/2005 5/2005 4/2005 3/2005 2/2005 11/2004 9/2004 8/2004 6/2004 4/2004 3/2004 1/2004 12/2003 11/2003 10/2003 7/2003 5/2003 3/2003 2/2003 Essen und Genießen Automobile Fitness und Wellness Golfsport Private Zukunftssicherung Telekommunikation Unterhaltungselektronik Moderne Wohnkultur Mode und Luxus-Accessoires Online-Kommunikation Finanzanlagen Computer-Hard- und Software Automobile Urlaubs- und Geschäftsreisen Schmuck, Uhren u. Luxus-Accessoires Energieversorgung Online-Kommunikation Versicherungen Telekommunikation Bücher Automobile Herrenmode 12/2002 10/2002 6/2002 2/2002 2/2002 12/2001 10/2001 9/2001 6/2001 4/2001 3/2001 2/2001 11/2000 9/2000 7/2000 6/2000 4/2000 1/2000 12/1999 12/1999 10/1999 8/1999 Finanzanlagen 6/1999 Energieversorgung 5/1999 Computer Hard- und Software 4/1999 Online-Kommunikation 1/1999 Telekommunikation 11/1998 Unterhaltungselektronik 10/1998 Private Zukunftssicherung 9/1998 Uhren, Schmuck / Luxus-Accessoires 7/1998 Automobile 5/1998 Herrenkosmetik und Duftwässer 4/1998 Informationstechnologie 3/1998 Urlaub und Reisen 2/1998 Kreditkarten und Electronic Cash 1/1998 Banken und Sparkassen 11/1997 Wohnen und Einrichten 10/1997 PC und EDV-Anlagen 8/1997 Geschäftsreisen 7/1997 Herrenausstattung 4/1997 Lebensversicherung 4/1997 Private Krankenversicherung 3/1997 Multimedia-Kommunikation 2/1997 Zum Thema Werbung bietet FOCUS seinen Partnern einen ganz besonderen Service: In der FOCUS-MediaLine befinden sich Anzeigenmotive aus FOCUS rückwirkend bis 1996 und aus FOCUS-MONEY rückwirkend bis 2000. Beste Voraussetzungen für eine umfassende Wettbewerbsanalyse: www.medialine.de/anzeigendatenbank Fragen oder Anregungen zur Ausarbeitung „Der Markt der modernen Wohnkultur“ richten Sie bitte an: Vanessa Schneider Telefon (+49) 89 92 50-23 12 Fax (+49) 89 92 50-23 37 E-Mail [email protected] Die in dieser Marktanalyse verwendeten Informationen entstammen einer Vielzahl überwiegend allgemein zugänglicher Veröffentlichungen. Für Übertragungs- oder Druckfehler übernimmt der Verlag keine Haftung. Neuauflage, Januar 2006 Schutzgebühr 25,- EUR 51 Quickfinder Übersicht Grafiken – Tabellen – Textinfo Basisinformationen Wohnen Seite 1-6 Deutsche Bevölkerung nach Wohnortgröße Stadtleben tut gut Was das Wohnen in der Stadt attraktiv macht 1 Haushaltsstruktur in Groß- und Mittelstädten Häuslebauer in Groß- und Mittelstädten Was die Bürger heute am Stadtbild stört 2 Wohneigentumsquote (Europa – Deutschland – USA) Wie die Deutschen wohnen Fertigstellungen im Wohnungsbau 3 Geplanter Immobilienerwerb Geplante Renovierungsarbeiten im Haus / Wohnung 4 Wohnfläche je Einwohner (1994 bis 2004) Wohnfläche nach Haushaltsgröße Personen mit großzügiger Wohnfläche 5 Modell der biografischen Lebenswelten Biografische Lebenswelten: Kauf von Wohnmöbeln geplant Biografische Lebenswelten: Kauf von Wohnmöbeln in Top-Qualität 6 Wohntrends Seite 7-10 Durchschnittliche Ausgaben für Möbel nach EU-Ländern Pro-Kopf-Ausgaben der Deutschen für Möbel Anspruchsvoller Lebensstil 7 Selbstverwirklichung in der Wohnung Die Wohnung als Rückzugsort Die Wohnung als Selbstverwirklichungsprojekt 8 Living in the future – Wohnstile der Zukunft Moderne Wohnträume Die Antwort des Marktes auf die schwindende Mittelschicht 9 Möbelsympathie nach Herstellerländern Deutsche Luxuslabels der Wohnkultur (Luxusmarken-Index) 13 Designklassiker schlagen Dax Wohneinrichtung im modernen Stil (Soziodemographie) 14 Zwischen Minimalismus und Retro-Stil Es achten bei der Einrichtung auf Form und Exklusivität Gutes Design für wenig Geld 15 Möbel- und Einrichtungshandel Seite 16-21 Struktur des deutschen Möbelmarkts Umsatzentwicklung im Möbelfachhandel Sortimentsstruktur des Möbelfachhandels 16 Aufsteiger ins Spitzentrio Größenverteilung im Möbelhandel nach Unternehmen Die größten 20 Verbundgruppen 17 Erlebniskauf Design Möbel und Leuchten (Kauforte) 18 Käufer von Selbstbau- und Fertigmöbeln Mitnahmemöbelmarkt 2004 nach Segmenten Umsatz Ikea Deutschland 19 Wichtige Kriterien bei der Wahl der Einkaufsstätte bei Möbeln Trendkaufhäuser treffen den Zeitgeist Umsätze branchenfremder Anbieter mit Möbeln Bruttoumsatz deutscher Baumärkte 2004 Baumarktkunden Wohnraumgestaltung Stilwerk-Trendstudie II 10 Möbelindustrie Seite 11-15 Möbelproduktion in Westeuropa Öffnung des Weltmarkts für Möbel Weltmöbelproduktion 2004 nach Ländern 11 Deutsche Möbelimporte nach Ländern Umsatz deutsche Möbelindustrie (1995 bis 2004) Umsatz der deutschen Möbelindustrie 2004 nach Sektoren 12 20 21 Seite 22-28 Geplante Anschaffungen nach Wohnbereichen Möbelbranche entdeckt Senioren als Zielgruppe Sitzmöbel sind Spitzenreiter Anforderung an die Beständigkeit und Funktionalität von Möbeln Möblierung des Wohnzimmers mit Kastenmöbeln Polstermöbel im Wohnzimmer Trendforscher definiert Materialtypen Werkstoff Holz bekommt Prestige Unterhaltungselektronik als wichtiger Bestandteil der Einrichtung Möbel- und Konsumelektronikhersteller arbeiten zusammen 22 23 24 25 52 Quickfinder Lifestyle-Typen im Schlafraum Matratzenmarkt nach Material Große Auswahl bei Matratzen Komfortausstattung der Wohnung bzw. des eigenen Hauses Vertriebswege für Outdoor-Möbel Mehr Design im Garten Heizungsart Kücheneinrichtung „Welche Stilrichtung gefällt Ihnen bei einer neuen Küche am besten?“ Preisklassen 2004 (Markenküchen/ Nicht-Markenküchen) International in der Champions League: Drei deutsche Luxusküchenhersteller 38 27 Gutes Licht sorgt für Wohlbefinden Innovationen sichern Absatzchancen 39 28 Werbemarkt Seite 40-42 29 Entwicklung der Werbespendings für Wohnungsausstattung Möbel und Einrichtung: Firmen- und Händlerwerbung Firmenwerbung Möbel und Einrichtung 30 Werbemarkt Möbel und Einrichtung nach Produktgruppen Werbemarkt Elektrohaushaltsgeräte Werbemarkt Bad & Sanitär 40 41 Etataufteilungen nach Mediengattungen 42 Möbel und Einrichtung: Zeitschriftenetat nach Gruppen Elektrohaushaltsgeräte: Zeitschriftenetat nach Gruppen Küchen-News Marktentwicklung Küchenelektrogeräte 31 Mediaplanung Elektrogroßgeräte nach Produkten (Umsatzveränderung) Design als Einkaufskriterium für Küchenelektrogeräte Anteil des Premiumsegments im Markt der Elektrokleingeräte Kaffeemaschinen und Espressogeräte (Umsatzentwicklung) Staubsauger, die ins Museum gehören? 32 33 Gläserne Qualität zwischen Tradition und Zeitgeist Umsatzentwicklung Haushaltswaren Interesse an Wohn- und Küchenaccessoires 34 Seite 35-36 Branchenumsatz der Sanitärwirtschaft Umsatzveränderung 2004 bei Produkten rund ums Badezimmer Sanitärmarkt 2004 nach Produkten (Menge und Wert) Geldausgabebereitschaft für den Wohlfühleffekt im Bad Prioritätenliste bei der Baderneuerung Anschaffungspläne fürs Bad Büro & Licht Deutscher Markt für elektrische Leuchten Westeuropäischer Markt für Leuchten, Lampen und Beleuchtungssteuerungen (Umsatzprognose bis 2006) Deutscher Markt für Wohnraumleuchten Seite 29-34 Kücheneinrichtungsmarkt nach Segmenten Küchenmodernisierung In deutschen Küchen wird es bunter Bad 26 35 36 Seite 37-39 Grenze zwischen Wohnbereich und Büro verwischt Moderne Bürolandschaften 37 Seite 43-48 Informationsquellen zum Thema Einrichten und Wohnen Information in Medien: Möbel und Wohnen Zeitschriften-Ranking: Gehobene biografische Lebenswelten Zeitschriften-Ranking: „Ich gebe viel Geld für meine Wohnungs-/Hauseinrichtung aus“ Zeitschriften-Ranking: Wohnung mit Kamin, Wintergarten, Sauna oder Solarium Zeitschriften-Ranking: Kauf in Designhäusern oder Küchenstudios Zeitschriften-Ranking: Geplante Anschaffungen im Arbeitsbereich Zeitschriften-Ranking: Kauf von Haus oder Wohnung geplant Zeitschriften-Rankings: - Großzügige Wohnung, hochwertige Materialien, exklusives Design - Exklusivkäufer, mit Vorliebe für modernes puristisches Design - Bereitschaft zu Investitionen ins „Wohlfühlbad“ - Wählerisch bei Leuchten – Kauf in Lichtstudios/-Fachhandel Interesse der Leser von DAS HAUS an Informationen zu Bauen/Wohnen/Einrichten Hohes Themeninteresse (Reichweite) Statements zum Thema Wohnen und Einrichten Decision Network Com-Acting-Typen: Kommunikationsverhalten Markt-Media-Studien: Premiumzielgruppen 43 44 45 46 47 48 53