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Jahresausgabe 3 | 2015 MyDividends.de | Deutschland EUR 3,00 # 03 STRATEGIE Dogs of the Dow Dividendenaristokraten ETF-Lösungen INVESTMENT Deutsche Dividendenkönige Internationale Dividendenchampions Dividendenfonds WISSEN Das Dividendenglossar Dividendenvariationen Die Quellensteuer DIVIDENDEN CHAMPIONS 2015 Medienpartner: EDITORIAL 2 MACHEN SIE DOCH MAL EIN SELFIE VON IHREM FINANZWISSEN. Für alle, die nicht nur Geld verdienen, sondern auch darüber reden wollen: Willkommen bei einer Bank, bei der Sie Ihre Finanzideen mit anderen teilen, weiterentwickeln und sogar marktreif machen können. Übrigens: Ein Girokonto können Sie bei uns auch eröffnen (auch erst, nachdem Sie mit unserer Community darüber diskutiert haben ;-)). CONSORSBANK.DE MyDividends 2015 EDITORIAL 3 drängt sich im Moment nicht auf. Und dann schwebt auch noch das Schreckgespenst Negativzinsen über dem Sparer. Kein Wunder also, wenn sich der Blick der Anleger immer mehr in Richtung Dividende wendet. Megatrend Dividende Bei der Suche nach rentierlichen Geldanlagen tun sich Anleger immer schwerer. Aufgrund der Liquiditätsschwemme und der niedrigen Zinsen gilt es, die unterschiedlichsten Anlagealternativen auszuloten. Doch welche könnten das sein? Auf den Immobilienmärkten zeichnet sich, insbesondere in den Ballungsgebieten, eine Überbewertung an. Bei Staats- und Unternehmensanleihen bleibt nach Abzug der Inflationsrate nicht mehr viel übrig. Gold Unsere diesjährige Ausgabe Dividendenchampions 2015 soll Sie bei der Umsetzung einer Dividendenstrategie unterstützen. Allein auf die Dividendenhöhe sollten Anleger dabei grundsätzlich nicht abstellen. Dividendenkontinuität, ein tragfähiges Geschäftsmodell und fundamentale Faktoren müssen ebenfalls in die Analyse miteinfließen. Neben Einzeltiteln befassen wir uns in dieser Ausgabe aber auch mit passenden Investmentfonds, ETFs und Zertifikaten. Natürlich stellen wir Ihnen wieder Dividendenperlen aus dem deutschsprachigen Raum vor. Aber auch die internationalen Dividendenchampions stehen auf unserer Liste, denn schließlich gibt es hier Unternehmen, die bereits seit über 50 Jahren (!) ihre Dividende jedes Jahr gesteigert haben. Die Voraussetzungen für den langfristigen Vermögensaufbau mithilfe von Dividenden sind eigentlich gut. Die Aktienmärkte entwickeln sich positiv und die Dividenden steigen. Die DAX-Konzerne werden 2015 wohl über 30 Mrd. Euro an die Aktionäre ausschütten und auch international werden wieder Rekordwerte erwartet. Da ist es schade, dass sich immer weniger Anleger mit dem Thema Aktie befassen. Rund 500.000 Deutsche haben 2014 dem Aktienmarkt den Rücken gekehrt. Dabei ist die Aktie eine der Anlageformen mit der besten Renditeerwartung, wie Statistiken regelmäßig zeigen. Gerade im Hinblick auf eine ausreichende Altersvorsorge müsste die Aktienanlage also gefördert werden. Hier ist die Politik gefordert. Für die Umsetzung Ihrer persönlichen Dividendenanlagestrategie im Jahr 2015 wünsche ich Ihnen viel Erfolg! Ihr Werner W. Rehmet Chefredakteur MyDividends Wir investieren im Süden. Dass der Kurs nach Norden geht. Anzeige Wir investieren seit mehr als 20 Jahren in Gewerbe- und Industrieimmobilien. Unser Portfolio umfasst 100 Objekte mit einer vermietbaren &DR@LSÇ«BGDÄUNMÄÄLÕÄ -@BGG@KSHFDRÄ 6@BGRSTLÄ CTQBGÄ CHDÄ JK@QDÄ 4MSDQMDGLDMRRSQ@SDFHDÄ CDQÄ GNGDÄ 5DQLHDSTMFRRS@MCÄ TMCÄ CDQÄ AQDHSDÄ ,HDSDQ,HWÄ @TRÄ ANMHS«SRÄ TMCÄ DWO@MRHNMRRS@QJDMÄ 4MSDQMDGLDMÄ ÂADQYDTFDMÄ TMRDQDÄ (MUDRSNQDMÄ RNVHDÄ JSHNM«QDÄ/QNÆSHDQDMÄ@TBGÄ2HDÄUNMÄCDQÄI«GQKHBGDMÄ#HUHCDMCDÄCHDÄVHQÄRDHSÄ CDLÄ)@GQÄÄENQSK@TEDMCÄ@TRRBGÂSSDM MyDividends 2015 Erfahren Sie mehr unter www.vib-ag.de Investor Relations, Frau Petra Riechert: Tel.: 08431 504 952, [email protected] Luitpoldstr. C 70, 86633 Neuburg a. d. Donau INHALT STRATEGIE | DIVIDENDE 8 12 Dogs of the Dow Aristokraten 16ETF-Lösungen INVESTMENT | NATIONAL 20 Die IndexDividendenstars 30 Fresenius Medical Care 32 Munich Re Ist die Dividende der neue Zins? 3 EDITORIAL 46 Deutsche Nebenwerte MyDividends 2015 48 FUCHS PETROLUB 50 Evonik Industries INVESTMENT | INTERNATIONAL 52 Österreich & Schweiz 54 Europa 56 Investment Novo Nordisk 57 USA & Kanada INVESTMENT | FUNDS 62 Boombranche SERVICE | WISSEN 64 Dividendenfonds 34 Pro Aktie 61/66 Fonds im Fokus 36 Dividendenglossar INTERVIEWS 40 Dividendenvariationen 14 42 m:access Fundgrube für Dividendenjäger 44 Quellensteuer Harald Rotter 60 Markus Zeiß SERVICE 6 News 41 Unternehmensverzeichnis/ Impressum 67 Dividendenlisten 70 Kommentar MyDividends 2015 Börse München SERVICE | News 6 01 Rekord 03 Weltweit stiegen die Dividenden im letzten Jahr um über 10 % auf ein Rekordniveau von insgesamt 1.167 Mrd. US-Dollar. Die weltweite Dividendensumme erhöhte sich seit 2009 um fast 60 %, wie eine Statistik von Henderson Global Investors erläutert. Allein in den USA lag die Ausschüttung im vergangenen Jahr bei 355,3 Mrd. US-Dollar. Gegenüber 2013 war dies ein Anstieg um 52 Mrd. US-Dollar oder 17,6 %. Europäische Unternehmen (ohne Großbritannien) schütteten 2014 insgesamt 229,4 Mrd. US-Dollar an ihre Aktionäre aus. Dabei ist Frankreich der größte Dividendenzahler in Europa (55,9 Mrd. US-Dollar), noch vor Deutschland und der Schweiz. In diesem Jahr wird ein Anstieg der weltweiten Dividendenzahlungen auf 1.176 Mrd. US-Dollar erwartet. Der US-Multimilliardär und Investmentlegende Warren Buffett hat sich überraschend im letzten Quartal 2014 von zwei bekannten Dividendenwerten getrennt. Seine Investmentfirma Berkshire Hathaway veräußerte die Beteiligungen an den Energieriesen ExxonMobil und ConocoPhillips. Auf der anderen Seite stockte Buffett bei IBM weiter auf und erwarb auch Anteile am Maschinenbauer Deere – beides treue Dividendenzahler. Trennung DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNGEN 2015 (in Mrd. US-Dollar) 04 Hopp Schwiiz 1.167 355 229 118 56 49 41 Quelle: eigene Recherchen 02 Hohe Rendite Großbritanniens Unternehmen werden im Jahr 2015 geschätzte 85,3 Mrd. Pfund (ca. 115,3 Mrd. Euro) an ihre Aktionäre ausschütten. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Zuwachs um 10,8 %. Die durchschnittliche Dividendenrendite bei den Top-5-Dividendenzahlern liegt nach Berechnungen der britischen Research-Firma Markit bei über 5 %. Die Durchschnittsrendite der Unternehmen aus dem FTSE 350-Index beträgt 4,3 %. Die höchsten Dividendenzahler stammen aus dem Öl- und Energiesektor (13,1 Mrd. Pfund), gefolgt vom Pharmasektor (10,5 Mrd. Pfund). MyDividends 2015 Die 20 Unternehmen aus dem Schweizer Leitindex SMI werden ihren Aktionären für das aktuelle Geschäftsjahr eine Rekordsumme von 35,8 Mrd. Schweizer Franken (ca. 33,5 Mrd. Euro) ausbezahlen. Dies ergibt eine Analyse der Handelszeitung. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies eine Steigerung um knapp 4 %. Die höchste Ausschüttungssumme kommt von Nestlé, dem weltweit größten Nahrungsmittelkonzern. Auf den nächsten Plätzen folgen die Pharmariesen Roche und Novartis. Laut den Recherchen der Handelszeitung werden zwei Drittel der Konzerne aus dem SMI 2015 eine höhere Dividende ausschütten. SERVICE | News 05 Billionen-Vermögen Im 3. Quartal 2014 kletterte das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland erstmals über den Betrag von 5 Billionen Euro (5.011 Mrd. Euro, +28 Mrd. Euro ggü. dem Vorquartal). Wie die Deutsche Bundesbank erläuterte, setzte sich der Trend hin zu liquiden und risikoärmeren Anlagen fort. Mit 17 Mrd. Euro wurden mehr als die Hälfte der Zuflüsse in Bankeinlagen (einschl. Bargeld) investiert. Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen wurden netto um gut 13 Mrd. Euro aufgestockt. Einkaufserlebnis der Zukunft Das Leben ist nicht nur online www.shoppingcenter.ag 7 06 Aktienrückkäufe auf Rekordkurs In Zeiten niedriger Zinsen nutzen Unternehmen ihre Liquidität zunehmend für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe. Zu den Unternehmen mit den höchsten Rückkäufen in den letzten zwölf Monaten gehörten Apple (rund 56 Mrd. US-Dollar), IBM (19,27 Mrd. USDollar) und ExxonMobil (13,2 Mrd. US-Dollar). Die Unternehmen aus dem S&P 500-Index gaben insgesamt auf 12-Monats-Sicht (Stand 3. Quartal 2014) 567,2 Mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe aus. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Zuwachs um 26,9 %. 8 EINFACH UND GEWINNBRINGEND Studien zufolge steuern Dividenden mehr als die Hälfte des langfristigen Anlageerfolgs mit Aktien bei. Eine einfach umzusetzende Dividendenstrategie ist die „Dogs of the Dow“-Strategie. Diese führt aber erst dann zum Erfolg, wenn sie über einen längeren Zeitraum durchgehalten wird. Eine Legende als Begründer Die Grundtheorie dieses Anlageansatzes geht aber auf die Lehren des legendären Value-Investors Benjamin Graham (Lehrmeister von Warren Buffett) zurück. Geprägt vom Börsencrash des Jahres 1929, als Grahams Familie einen erheblichen Teil ihres Vermögens durch kreditfinanzierte Spekulationen verlor, entwickelte Graham nach seinem Studium, u. a. der Mathematik und Philosophie, Prinzipien zur fundamentalen Bewertung von Unternehmen. Die von ihm entwickelten Methoden – bei denen er dem Kapitalerhalt der Anlage nach den eigenen, leidvollen Erfahrungen stets höchste Priorität einräumte – gipfelten in zahlreichen Veröffentlichungen, wie den Büchern „Security Analysis“ oder „The intelligent Investor“, das im Jahr 1949 erschien und für viele Inves- MyDividends 2015 toren noch heute als ein Standardwerk zur Bewertung von Aktien gilt. Wie funktioniert die Strategie? Eines Standardwerks bedarf es aber nicht, die „Dogs of the Dow“-Strategie zu erfassen und umzusetzen. Diese Strategie ist relativ simpel. Zu Jahresanfang werden zu gleichen Teilen die zehn Werte des 30 Titel umfassenden Dow-Jones-Index erworben (die Strategie kann auch auf jeden anderen Index übertragen werden), die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Bis zum Jahresende erfolgt keine Veränderung der Positionen. Im Neuen Jahr werden dann die Aktien, die nicht mehr zu den Top-10 zählen, gegen die neuen Renditekönige ausgetauscht. Diese Strategie liegt auch dem Dividendenindex „DivDAX“ zugrunde, der die 15 Unternehmen des DAX mit den höchsten Dividendenrenditen umfasst (siehe hierzu auch Seite 18). Wer jedoch eine individuellere und ausgewogenere Dividendenstrategie fahren möchte, der sollte nicht allein auf die Höhe der Dividenden- Bild © bokononist; fotolia.com In den USA zählt die „Dogs of the Dow“-Strategie zu den populärsten Dividendenstrategien. Diese wird dem Vermögensverwalter Michael O’Higgins zugeschrieben, der die Methode 1991 in seinem Buch „Beating the Dow“ beschrieb. STRATEGIE | Dividende Aber dennoch, trotz des einfachen Anlageansatzes erweist sich die „Dogs of the Dow“-Strategie als recht effektiv. Eine Untersuchung der Research-Firma „Bespoke“ ergab, dass die „Dogs“ den DowJones-Index in den letzten 14 Jahren mit einem durchschnittlichen Mehrertrag von 1 % neunmal schlagen konnten. Der durchschnittliche jährliche Gesamtertrag (Kursgewinn + Dividende) in den letzten 14 Jahren lag bei den „Dogs of the Dow“ bei 8,9 %, beim Dow-Jones bei jährlich 7,6 % und beim S&P 500-Index bei 7,3 %. Weniger erfolgreich war die Strategie allerdings in den Krisenjahren 2007 bis 2009. In diesen Jahren zeigte sich die oben genannte Schwäche der Anlagestrategie ganz deutlich. 46 %. Hierdurch rutschten neu in das Feld der Energieriese ExxonMobil, Caterpillar und Coca-Cola. Bei ExxonMobil lag der Gesamtertrag im Jahr 2014 bei -5,49 %. Durch das Kursminus rutschte der Energieriese neu in die Liste. ExxonMobil zahlt den Aktionären derzeit vierteljährlich eine Dividen- de in Höhe von 0,69 US-Dollar je Aktie. Die Ausschüttung hatte das Unternehmen im zweiten Quartal 2014 um knapp 10 % auf den aktuellen Betrag angehoben. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet schüttet ExxonMobil 2,76 US-Dollar an die Investoren aus. Damit beträgt die derzeitige Dividendenrendite 3,24 %. Europas beliebtestes Fotobuch ab 7,95 ¤* Die Newcomer 2015 Seit Auflage von MyDividends im Jahr 2013 führen wird die „Dogs of the Dow“-Liste. Im Vergleich zum Vorjahr mussten 2015 drei Werte aus dieser Liste ausgetauscht werden: die Technologiewerte Intel, Microsoft und auch Cisco. Alle drei Titel zählen aktuell nach einem entsprechenden Kursanstieg in den letzten zwölf Monaten nicht mehr zu den zehn Titeln mit der höchsten Dividendenrendite im Dow-Jones. Microsoft schaffte im Jahr 2014 einen Gesamtertrag (Kursgewinn + Dividende) von über 29 %, Cisco Systems legte um 30,42 % zu und die Intel-Aktie kletterte sogar um MyDividends 2015 www.cewe.de * Das abgebildete Produkt hat einen höheren Preis. Diesen entnehmen Sie bitte der Preisliste. Die Preise verstehen sich inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten. Weitere Informationen unter www.cewe-fotobuch.de/produkte/preisliste.html Anbieter: CEWE Stiftung & Co. KGaA, Meerweg 30-32, 26133 Oldenburg rendite setzen, sondern bei seinen Anlageüberlegungen auch fundamentale Faktoren zur Bewertung von Firmen sowie die Dividendenkontinuität berücksichtigen. 9 STRATEGIE | Dividende ExxonMobil, der weltweit größte an der Börse gelistete Energiekonzern, schüttet seit 1908 ununterbrochen eine Dividende aus. Die letzten 32 Jahre wurde die Ausschüttung jährlich erhöht. Unter dem Ölpreisverfall seit Mitte 2014 hat auch der Aktienkurs gelitten. Belastend wirkte sich zusätzlich aus, dass die Investmentlegende Warren Buffett sich im letzten Quartal 2014 von seinen Aktien an ExxonMobil komplett getrennt hat. Der amerikanische Baumaschinenhersteller Caterpillar schüttet derzeit eine vierteljährliche Dividende von 70 US-Cent aus. Im Juni 2014 erfolgte eine Steigerung um 17 % auf den aktuellen Betrag. Seit dem Jahr 1933 wird schon eine Dividende bezahlt und in den letzten 21 Jahren wurde die Dividende jedes Jahr angehoben. Auf das Gesamtjahr gesehen schüttet Caterpillar bei einer konstant bleibenden Dividende von 70 US-Cent insgesamt 2,80 US-Dollar an die Anteilsinhaber aus. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 3,46 %. Caterpillar ist mit einem Umsatz von 55,2 Mrd. USDollar der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen. Der Konzern mit Hauptsitz in Peoria im US-Bundesstaat Illinois wurde 1925 gegründet und produziert darüber hinaus auch Diesel- und Gasmotoren sowie Industriegasturbinen. Der Ertrag je Aktie lag im letzten Jahr bei 5,88 US-Dollar, nach 5,75 US-Dollar im Jahr 2013. Damit wird die Aktie mit einem Kurs-GewinnVerhältnis von knapp 14 bewertet, was sicher nicht mit teuer bezeichnet werden kann. Der Getränkekonzern Coca-Cola erhöhte im Februar 2015 seine Dividende um 8 % auf 33 US-Cent je Aktie. Der weltweit größte Softdrinkhersteller mit Sitz in Atlanta zahlt damit auf das Jahr hochgerechnet 1,32 USDollar an seine Investoren. Zuvor wurden 1,22 USDollar im Jahr ausgeschüttet. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 3,19 %. Es war die 53. jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Seit dem Jahr 1920 erhalten die Aktionäre nun schon eine Dividende. Coca-Cola besitzt 20 Marken, die jeweils über 1 Mrd. US-Dollar Umsatz generieren. Getränke wie Fanta, Sprite, Coca-Cola Zero, Powerade, Minute Maid oder MyDividends 2015 10 Diet Coke werden jeden Tag 1,9 Mrd. mal serviert. Im Jahr 2014 wurden 46 Mrd. US-Dollar Umsatz bei einem Nettogewinn von 7,1 Mrd. US-Dollar erzielt. Die Aktie weist auf Sicht der letzten 12 Monate an der Wall Street ein Kursplus von über 13 % auf. Mitgeholfen hat auch die Entscheidung von Coca-Cola, im letzten Sommer für 2,15 Mrd. US-Dollar beim Red-Bull-Konkurrenten Monster Beverage einzusteigen. Damit steigt CocaCola in den schnell wachsenden und attraktiven Markt Energy Drinks ein und hält 16,7 % an Monster. Die alten Hunde Der Telekommunikationskonzern Verizon Communications erhöhte im September 2014 seine vierteljährliche Dividende um 3,8 % oder 2 US-Cent auf 55 US-Cent je Aktie. Dies war die achte jährliche Dividendenerhöhung in Folge. Insgesamt schütten die New Yorker auf das Jahr hochgerechnet 2,20 US-Dollar aus. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 4,56 %. Es ist die derzeit zweithöchste Dividendenrendite unter den Dow-Jones-Werten. Zuvor wurde die Quartalsdividende im September 2013 um 2,9 % erhöht. Verizon beschäftigt weltweit rund 177.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2014 Umsätze von 127 Mrd. US-Dollar und damit 5,4 % mehr als im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 18 % auf 3,35 US-Dollar. Der amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T steigerte seine Quartalsdividende im Dezember 2014 um 1 US-Cent oder 2,2 % auf 0,47 US-Dollar je Aktie. Der Konzern aus Dallas in Texas erhöhte zuvor im Dezember 2013 die Dividende um 2,2 % auf 0,46 US-Dollar. Insgesamt hat der Konzern die Auszahlungssumme damit das 31. Jahr in Folge gesteigert. AT&T schüttet auf das Jahr hochgerechnet somit 1,88 US-Dollar an seine Investoren aus. Das entspricht beim derzeitigen Aktienkurs von 33,35 US-Dollar einer Dividendenrendite von 5,64 %. Es ist damit die derzeit höchste Dividendenrendite unter den 30 Dow-JonesWerten. General Electric schüttet aktuell eine Quartalsdividende in Höhe von 0,23 US-Dollar aus. Damit erhalten die STRATEGIE | Dividende 11 Aktionäre 0,92 US-Dollar auf das Jahr hochgerechnet. Zuletzt hatte der Industriekonzern im Dezember des Jahres 2014 die Ausschüttung um 5 % angehoben. Die Dividendenrendite beträgt beim derzeitigen Aktienkurs von knapp 26 US-Dollar 3,59 %. Der Konzern aus Fairfield in Connecticut zahlt bereits seit über 100 Jahren jedes Quartal eine Dividende. Das Unternehmen war im Februar 2009 gezwungen, die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu reduzieren. Dies war die erste Kürzung der Dividende seit dem Jahr 1938. Seitdem kam es aber schon wieder zu sieben Anhebungen der Dividende. Die amerikanische Fastfoodkette McDonald’s erhöht die Quartalsdividende im September 2014 um 5 % auf 85 US-Cent. Somit werden auf das Gesamtjahr hoch- gerechnet 3,40 US-Dollar ausgeschüttet. Die Dividendenrendite beträgt beim derzeitigen Aktienkurs von 97,71 US-Dollar 3,48 %. Seit 1976, als der Konzern die Dividendenzahlung startete, erhöhte McDonald’s jedes Jahr die Ausschüttung. In den über 36.000 Verkaufsstellen von McDonald’s in über 100 Ländern weltweit werden täglich rund 69 Mio. Kunden begrüßt. In Deutschland gibt es rund 1.500 Verkaufsstellen. Zuletzt wurde McDonald’s öfters vorgeworfen, nicht auf die veränderten Bedürfnisse der Kunden zu reagieren, da die Kunden immer mehr Individualität und Abwechslung suchen und sich das Gesundheitsbewusstsein geändert habe. Wir sind davon überzeugt, dass McDonald’s langfristig den Wandel schaffen wird. Ein super Dividendenwert ist das Unternehmen so oder so. DOGS OF THE DOW 2015 NAME ISIN AT&T** US00206R1023 Verizon DIV.-RENDITE* NAME ISIN DIV.-RENDITE* 5,64 % Caterpillar US1491231015 3,46 % US92343V1044 4,56 % Pfizer US7170811035 3,29 % Chevron US1667641005 4,12 % ExxonMobil US30231G1022 3,24 % General Electric US3696041033 3,59 % Coca-Cola US1912161007 3,19 % McDonald‘s US5801351017 3,48 % Merck & Co. US58933Y1055 3,14 % * bezogen auf die für 2015 angekündigten (und hochgerechneten) Quartalsdividenden **Apple ersetzt ab dem 18.03.2015 AT&T im Dow-Jones-Jndex. Anmerkung: Sortiert nach Höhe der Dividendenrendite Stand: 09.03.2015; Quelle: MyDividends.de STRATEGIE | Dividende DIE BESTEN DER BESTEN Anleger, die laufende und planbare Ausschüttungen bevorzugen, kommen an ihnen nicht vorbei: den Dividendenaristokraten und den Dividendenchampions. 12 Als Dividendenaristokraten bezeichnen wir Unternehmen, die seit mindestens 25 Jahren in Folge ununterbrochen ihre Dividende erhöht haben. Es gibt zwischenzeitlich 54 Unternehmen aus dem S&P 500-Index, die diese Vorgaben erfüllen. In Europa sind „reinrassige Dividendenaristokraten“ noch eher selten. Der Schweizer Pharmakonzern Roche zählt hier dazu (siehe auch Seite 52). Ansonsten gibt es einige Unternehmen, die den Dividendenaristokraten auf der Spur sind und unter denen sich einige Kandidaten finden, die in den nächsten Jahren den „Aristokratie“-Status erreichen könnten: Fresenius oder Fresenius Medical Care aus Deutschland oder auch Pearson, Sanofi, L’Oréal und Nestlé. Dann gibt es noch eine kleine, aber feine Schar von 15 Unternehmen, die ihre Ausschüttung sogar seit über 50 Jahren ununterbrochen erhöht haben. Zu diesen „Dividendenchampions“ gehören Firmen wie Johnson & Johnson, Procter & Gamble, 3M, Colgate-Palmolive oder auch Coca-Cola. Aristokraten und Champions Einer der weltweit größten Tabakkonzerne ist Altria. Im Jahr 2008 wurde Philip Morris International von der Gruppe als eigenständiges Unternehmen abgespalten. Altria hält darüber hinaus Anteile am Weingut Ste. Michelle Wine Estates sowie knapp 27 % an SABMiller, dem zweitgrößten Brauereiunternehmen der Welt. In den letzten 46 Jahren wurde die Dividende 48-mal angehoben. Altria erhöhte die Quartalsdividende im August 2014 um 8,30 % oder 4 USCent auf 0,52 US-Dollar je Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet schüttet Altria 2,08 US-Dollar an ihre Akti- MyDividends 2015 onäre aus. Beim derzeitigen Aktienkurs von 53,83 US-Dollar entspricht dies einer Dividendenrendite von 3,86 %. Für das laufende Jahr rechnet Altria mit einem Gewinnzuwachs um 7 – 9 % auf 2,75 – 2,80 US-Dollar je Aktie. Auf dieser Basis liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei knapp 20. Nicht mehr ganz billig. Die Aktie hat auf Sicht eines Jahres an der Wall Street ca. 55 % zugelegt! Der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson hob im April 2014 die Dividende um 6,1 % auf den aktuellen Betrag an. Dies war das 52. Jahr in ununterbrochener Folge, dass Johnson & Johnson seine Dividende erhöht hat. Johnson & Johnson ist seit 1944 an der Börse notiert. Seitdem zahlt das Unternehmen ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre. Zu den Marken gehören z. B. bebe, Carefree, Listerine, Neutrogena oder auch Penaten, die auch hierzulande sehr bekannt sind. Procter & Gamble ist ebenfalls ein ausgesprochener Dividendenchampion. Der Konsumgüterhersteller gab im April 2014 eine Anhebung der Dividende um 7 % auf den aktuellen Betrag bekannt. Man steigerte damit die Ausschüttung seit 59 Jahren ununterbrochen. Seit 1890 erhalten die Aktionäre nun schon eine Dividende. Dabei unterbrach der Dividendenaristokrat in noch keinem Jahr die Dividendenzahlung. P&G wurde 1837 von zwei Europäern aus England sowie Irland gegründet. Zu den Produkten zählen Ariel, Braun, Gillette, Pampers oder auch Wella. Ein Dividendenklassiker ist auch der Industriekonzern 3M. Dieser kündigte im Dezember eine Anhebung der Quartalsdividende um 17 US-Cent oder 19,9 % auf 1,025 US- STRATEGIE | Dividende 13 AMAZONIA Dollar an. Auf das Jahr hochgerechnet werden 4,10 US-Dollar ausgeschüttet. Die aktuelle Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Börsenkurs von 168,65 US-Dollar bei 2,43 %. 3M zahlt seit 98 Jahren ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre. Zu den Kernprodukten des Mischkonzerns zählen die Marken Post-it und Scotch. Bei einem Umsatz von 31,8 Mrd. US-Dollar werden 88.600 Mitarbeiter beschäftigt. Auf Sicht eines Jahres liegt die Aktie an der Wall Street mit knapp 25 % im Plus. ENTDECKEN SIE DIE SCHÖNHEIT DER NATUR. An Colgate-Palmolive führt für Dividendenjäger ebenfalls kein Weg vorbei: Der Konsumgüterkonzern zahlt nicht nur seit 1895 eine Dividende, sondern hat diese auch seit 52 Jahren ununterbrochen jedes Jahr erhöht. Das durchschnittliche Wachstum der Ausschüttung betrug in den letzten zehn Jahren 11,5 %. In einem langfristigen Zeitraum von 20 Jahren beträgt die Gesamtperformance (Kursentwicklung + Dividende) der Aktie 1.195 %. Der S&P 500-Index schaffte in diesem Zeitraum ein Plus von 555 %. Hier lohnt sich ein Blick auf die Website von Colgate-Palmolive: www.investor.colgate.com/totalReturn.cfm Colgate-Palmolive ist eine Erfolgsstory. Der weltweite Marktanteil für Zahnbürsten liegt bei fast 34 %. Bei Zahnpasta hat Colgate sogar einen Marktanteil von über 44 %. Neben der Mundpflege ist ColgatePalmolive auch in der Körperpflege und Haushaltspflege tätig. Darüber hinaus zählt der Hersteller von Tiernahrung, Hill’s Pet Nutrition, seit 1976 zu Colgate-Palmolive. Die Aktie notiert aktuell am Allzeithoch. Die Kandidaten von morgen Und wer sind die möglichen Aristokratenanwärter? Wir meinen, dass man z. B. mit den beiden Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard rechnen muss. Der weltweit größte Kreditkartenkonzern Visa steigerte die Dividende im Oktober 2014 um 20 % auf 1,92 US-Dollar pro Jahr je Aktie. Damit hat Visa das sechste Jahr in Folge die Ausschüttung gesteigert. Die Restaurantkette Yum Brands startete im Jahr 2004 mit der Zahlung einer Ausschüttung. Seitdem wurde die Dividende jedes Jahr erhöht. Yum Brands ist mit über 39.000 Läden die weltweit größte Restaurantkette in der Systemgastronomie. Unter dem Label des 1997 gegründeten Konzerns sind Betriebe wie Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut oder auch Taco Bell vereint. Anzeige Kollektion AMAZONIA MyDividends 2015 WWW.VILLEROY-BOCH.COM Interview 14 IST DIE DIVIDENDE DER NEUE ZINS? Wir haben uns zum Thema Dividendenstrategie mit Harald Rotter, Chefredakteur des Anlegermagazins AnlegerPlus, unterhalten. Harald Rotter Chefredakteur des Anlegermagazins AnlegerPlus. AnlegerPlus vermittelt Wissen, erklärt komplizierte Zusammenhänge und setzt dabei auf höchste redaktionelle Qualität. Neben der Printausgabe, die 10-mal pro Jahr erscheint, können Anleger über die Website AnlegerPlus.de auch das kostenlose PDF-Magazin AnlegerPlus News beziehen (12 Ausgaben pro Jahr). Immer am Jahresende erscheint die Sonderpublikation AnlegerLand. AnlegerPlus ist offizielles Publikationsorgan der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. und Börsenpflichtblatt aller deutscher Börsen. MyDividends 2015 MyDividends.de: Die Dividende gewinnt in den letzten Jahren immer mehr an Popularität. In den Medien ist jüngst immer wieder von der Dividende als dem neuen Zins die Rede. Wie stehen Sie zu der Aussage? Harald Rotter: Ich finde die Aussage eher irreführend. Sie suggeriert Einsteigern am Aktienmarkt, sie bekämen für ihr Aktienengagement eine zusätzliche Verzinsung. Doch das ist eben nicht der Fall. Den Zins erhält man zum entsprechenden Termin praktisch on top, die Dividende dagegen wird zum Ex-Tag vom Kurs abgeschlagen. Der Dividendenzuwachs auf der einen Seite wird zunächst durch den Kursverlust auf der anderen Seite kompensiert. Zum anderen könnte so der Eindruck entstehen, man sei Gläubiger der Aktiengesellschaft. Ein häufiger Irrtum, dem Anleger im Insolvenzfall unterliegen. Aktionäre sind Miteigentümer der Aktiengesellschaft, sie tragen das Insolvenzrisiko, und die Dividende ist ihre Gewinnbeteiligung. Und wie müsste eine nachhaltige Dividendenstrategie Ihrer Meinung nach aussehen? Anleger sollten sich bei der Auswahl weniger an der Rendite als an der Dividendenkontinuität orientieren. Unternehmen, die über Jahre – auch in Krisenzeiten – regelmäßig eine Dividende ausschütten und diese im Idealfall im Zeitverlauf auch steigern können, müssen über ein bewährtes und krisenerprobtes Geschäftsmodell verfügen. Dieses Geschäftsmodell ermöglicht es den Unternehmen, einmal die Mittel für die Dividendenzahlung zu erwirtschaften und zum anderen die Mittel für weiteres Wachstum. Wenn Sie so wollen, ist das eine Art Value-Strategie, nur auf die Unterbewertung an der Börse müssen Anleger hier wohl verzichten. Aus den vergleichsweise höheren Kursen, die für solche Geschäftsmodelle an der Börse bezahlt werden, resultieren dann eben rechnerisch bedingt niedrigere Dividendenrenditen. Ein weiterer Vorteil: Die Aktienkurse solcher Substanzwerte holen den Dividendenabschlag in aller Regel sehr schnell wieder auf. Und das ist ja genau die Idee der Dividendenstrategie. D. h., Sie sprechen sich eher gegen eine Dividendenstrategie aus? Nein, ganz und gar nicht. Ich möchte nur eine klare begriffliche Trennung von Zins und Dividende. Denn deutsche Anleger orientierten sich hinsichtlich ihrer Investmententscheidung gerne ausschließlich an der Höhe der Verzinsung, blenden dabei aber leider die damit einhergehenden höheren Risiken aus. Zuletzt haben die Anleger durch diese Anlagestrategie im wahrsten Sinne des Wortes viel Lehrgeld bei Pleiten sogenannter Mittelstandsanleihen zahlen müssen. Wer sich bei der Dividendenstrategie allein von der Zinsidee und der Jagd nach der höchsten Dividendenrendite leiten lässt, fährt damit keine nachhaltige Strategie. Wie sollten Anleger eine Dividendenstrategie umsetzen? Das kann man so pauschal nicht beantworten. Dabei kommt es u. a. auf die Kenntnisse des Anlegers an und auf seine Risikoneigung. Wer ein etwas höheres Risiko in Kauf nehmen möchte bzw. kann und wer sich die Einzelbewertung von Unternehmen zutraut, der kann durchaus eine Strategie der Einzeltitelauswahl fahren. Wer dagegen die Zeit und die Kenntnisse der Markt- und Unternehmensanalyse nicht aufbringen kann, der kann die Dividendenstrategie über Fondslösungen abbilden. Ob man dabei auf passive Produkte wie ETFs oder aktiv gemanagte Fonds zurückgreift, das hängt wiederum von den Präferenzen des Anlegers ab. STRATEGIE | Dividende 15 Eine Dividenden-Perle muss mehr haben als nur eine hohe Rendite. LBBW Dividenden Strategie Euroland Fonds in Feinarbeit. Bei unserem LBBW Dividenden Strategie Euroland beschränken wir uns nicht nur auf die Auswahl der Aktien mit der höchsten Dividendenrendite. Wichtige Co-Parameter bei der Analyse sind unter anderem auch Dividenden-Kontinuität, Bilanz- und CashFlow-Qualität sowie die Wettbewerbsposition. Nur so ergibt sich ein wirklich abgerundetes Bild. Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über Dividendenstrategien. Es wird Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.LBBW-AM.de Ausschüttende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland I, ISIN DE000A0NAUM4. Thesaurierende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland IT, ISIN DE000A0NAUN2 (institutionelle Kunden, Mindestanlage 75.000 EUR). Ausschüttende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland R, ISIN DE0009780411. Thesaurierende Variante: LBBW Dividenden Strategie Euroland RT, ISIN DE000A0NAUL6 (private Kunden). Diese Anzeige stellt eine Werbung dar, dient der Beschreibung des Produkts und stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produkts dar. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen des Fonds ist der aktuelle Verkaufsprospekt in Verbindung mit dem neuesten Halbjahres- und/oder Jahresbericht sowie den wesentlichen Anlegerinformationen. Diese Unterlagen erhalten Sie in deutscher Sprache kostenlos bei Ihrem Berater oder können bei der LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart, Telefon +49 711 22910-3000, Telefax +49 711 22910-9098, E-Mail: [email protected] in schriftlicher Form angefordert sowie unter www.LBBW-AM.de in elektronischer Form abgerufen werden. Die von der LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH ausgegebenen Anteile des Produkts dürfen nur in solchen Rechtsordnungen zum Kauf angeboten oder verkauft werden, in denen ein solches Angebot oder ein solcher Verkauf zulässig ist. Das Produkt darf weder direkt noch indirekt in den USA oder für Rechnung oder zugunsten einer US-Person angeboten, verkauft oder übertragen MyDividends 2015 werden. Daneben darf diese Anzeige weder in den USA noch in einer anderen Rechtsordnung außerhalb der Bundesrepublik Deutschland verbreitet oder veröffentlicht werden, es sei denn, es besteht für die jeweilige Rechtsordnung eine Vertriebserlaubnis. Perlen-Ring mit freundlicher Unterstützung von Mia & Liz Goldschmiede. STRATEGIE | Dividende MIT DEM INDEX AUF DIVIDENDENJAGD Neben Einzelinvestments bieten auch Indexzertifikate oder Exchange Traded Funds (ETFs) auf spezielle Indices interessante Möglichkeiten, eine Dividendenstrategie im Depot abzubilden. 16 Die bisher beschriebenen Dividendenstrategien basierten alle auf der Auswahl von Einzelunternehmen. Allerdings ist bei Einzeltiteln das Kursrisiko recht hoch. Insbesondere wenn die Geschäfte nicht so gut laufen, wie vom Markt erwartet, und möglicherweise dazu noch die Dividende gekürzt oder im schlimmsten Fall ganz gestrichen werden muss, sind die Kursreaktionen häufig sehr heftig. Dazu kommt, dass hinsichtlich der Unternehmensanalyse einiges an Know-how und Zeit investiert werden muss. der Regel ist das eine Bank. Die Bank garantiert dem Anleger den Gegenwert des Zertifikats. Doch wenn die Bank pleitegeht, so wie 2008 die Lehman-Bank, dann ist das Zertifikat im schlimmsten Fall wertlos. Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Emittentenrisiko. Achten sollte der Anleger auch auf den zugrunde liegenden Index. Wird dieser beispielsweise von einem Unternehmen dominiert, so geht der Vorteil der Diversifikation verloren. Und wer über ein Zertifikat auf ETFs zählen zur Kategorie der passiven Investmentfonds. Der Index in einem Wertpapier Wer diese Klippen umschiffen will, der ist bei sogenannten Indexprodukten mit Dividendenbezug sehr gut aufgehoben. Dazu zählen beispielsweise Indexzertifikate, über die der Anleger an der Entwicklung eines kompletten Aktienindex, wie z. B. dem DAX, 1 zu 1 teilnehmen kann, in positiver wie in negativer Richtung. Das Einzelkursrisiko ist durch die breite Diversifikation aber dafür ausgeschlossen. Das Bezugsverhältnis (z. B. 1:10 oder 1:100) definiert den Wert des Zertifikates im Verhältnis zum Indexstand. Dies ermöglicht dem Investor, auch kleinere Beträge zu investieren oder anzusparen, man denke nur an den MDAX, der Anfang März bei über 20.000 Punkten notierte. Beachten müssen Anleger, dass es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldverschreibungen des Herausgebers (= Emittenten) handelt. In MyDividends 2015 einen Börsenindex außerhalb des Euroraumes setzt, der muss bedenken, dass dann noch ein Währungsrisiko hinzukommt. Alternative ETF Doch nicht nur mit Zertifikaten lässt sich ein Index abbilden, sondern auch mit sogenannten Exchange Traded Funds, kurz ETFs, oder auch börsengehandelte Indexfonds. Ihre Funktionsweise entspricht genau der der zuvor genannten Zertifikate. Allerdings gilt das Fondsvermögen als Sondervermögen, sodass der Anleger bei ETFs auf seine Einlage kein Emittentenrisiko trägt. ETFs zählen zur Kategorie der passiven Investmentfonds, weil der zugrunde liegende Index einfach nur nachgebildet wird. Deshalb liegen auch die jährlichen Verwaltungskosten für ETFs deutlich unter denen aktiv gemanagter Investmentfonds. Ausgabeaufschläge werden auf ETFs ebenfalls keine fällig. STRATEGIE | Dividende 17 Aktiendividenden im Fokus – für mehr Ertrag. Die Expertise von BlackRock für iShares Exchange Traded Funds (ETFs) nutzen. Verstehen: In Zeiten historisch niedriger Zinsen bieten Aktiendividenden überdurchschnittliche Erträge. Q Q Europäische Unternehmen bieten eine Rendite von rund 3,5 %.1 Die Hälfte der weltweiten Aktiengewinne wurde in den letzten 10 Jahren durch Aktiendividenden erzielt.2 iShares EURO STOXX Select Dividend 30 UCITS ETF (DE) ISIN: DE0002635281 IShares DIVDAX® UCITS ETF (DE) ISIN: DE0002635273 Handeln: Aktiendividenden aus Europa und den Schwellenländern für höhere regelmäßige Erträge nutzen. iShares ETFs bilden über 200 Finanzindizes ab. Der Anlagewert sämtlicher iShares ETFs kann Schwankungen unterworfen sein, und Anleger erhalten ihren Anlagebetrag möglicherweise nicht zurück. Intelligentes Investieren. Das ist iThinking. BlackRock. Die Fondsgesellschaft, der weltweit am meisten Geld anvertraut wird.3 1 Bloomberg am 01.12.14 basierend auf der 12 Monatsrendite des EURO STOXX 50 Index für die Eurozone. 2Bloomberg, am 28.11.14, basierend auf 102.77% Gesamtkapitalrendite gegenüber 54.30% Aktienkursrendite des MSCI World Index in USD. 3Mit einem verwalteten Vermögen (AuM) von 4,525 Billionen US-Dollar am 30.09.2014, BlackRock Der Anlagewert sämtlicher iShares ETFs kann Schwankungen unterworfen sein und zum Verlust des Anlagebetrags führen. Der EURO STOXX® Select Dividend 30 Index und die im Indexnamen verwendeten Marken sind geistiges Eigentum der STOXX Limited, Zürich, Schweiz und/oder ihrer Lizenzgeber. Der Index wird unter einer Lizenz von STOXX verwendet. Die auf dem Index basierenden Wertpapiere sind in keiner Weise von STOXX und/oder ihren Lizenzgebern gefördert, herausgegeben, verkauft oder beworben und weder STOXX noch ihre Lizenzgeber tragen diesbezüglich irgendwelche Haftung. „Dow Jones“ und „ Dow Jones Asia/Pacific Select Dividend 30 Index“ sind Dienstleistungsmarken von Dow Jones & Company, Inc., und wurden zur Nutzung für bestimmte Zwecke durch BlackRock Advisors (UK) Limited lizenziert. Der iShares DJ Asia Pacific Select Dividend wird von Dow Jones weder gefördert noch empfohlen, vertrieben oder beworben. Dow Jones übernimmt keine Gewähr für die Ratsamkeit der Anlagen in den Fonds. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung und bietet keine Garantie für einen Erfolg in der Zukunft. Anlagerisiken aus Kurs- und Währungsverlusten sowie aus erhöhter Volatilität und Marktkonzentration können nicht ausgeschlossen werden. Eine Entscheidung für eine Anlage darf ausschließlich auf der Grundlage der Informationen erfolgen, die im Verkaufsprospekt der Gesellschaft, im Dokument mit wesentlichen Anlegerinformationen und im letzten Halbjahresbericht bzw. ungeprüften Zwischenabschluss und/oder im letzten Jahresbericht bzw. geprüften Jahresabschluss enthalten sind.MyDividends Die vorgenannten 2015 Dokumente sind kostenlos bei der Zahlstelle Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Deutschland erhältlich. „iShares“ ist eine eingetragene Marke der BlackRock Institutional Trust Company, N.A. © 2015 BlackRock Asset Management Deutschland AG. Sämtliche Rechte vorbehalten. BLACKROCK, iSHARES und das stilisierte i-Logo sind eingetragene und nicht eingetragene Handelsmarken von BlackRock, Inc. oder ihren Niederlassungen in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber Ref: EMEAiS-0351. iShares.de/ iThinking STRATEGIE | Dividende 18 Doch der passive Investmentstil hat nicht nur Vorteile. Bei negativen Kursphasen läuft das Indexprodukt – egal ob ETF oder Zertifikat – ebenfalls Richtung Süden. Das Fondsmanagement kann nicht eingreifen, um z. B. bei einer Finanzkrise die im Index enthaltenen Bankaktien zu verkaufen oder im Fall einer Energiewende die Aktien von Versorgern. Nachfolgend stellen wir einige Dividendenindexkonzepte und darauf basierende passive Indexprodukte vor, mit deren Hilfe Anleger eine ausgewogene Dividendenstrategie umsetzen können. Der DivDAX Der Dividendenindex DivDAX beinhaltet die 15 Unternehmen mit der jeweils höchsten Dividendenrendite aus dem DAX. Mit dem DivDAX lässt sich daher die Wertentwicklung von Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen abbilden. Pate für die Idee des DivDax stand die Dogs-ofthe-Dow-Strategie. Startzeitpunkt für den Index war der 21.09.2003 mit 100 Punkten. Die Zusammensetzung des DivDAX wird einmal jährlich im September auf Basis der Dividendenzahlungen des abgelaufenen Geschäftsjahres angepasst. Dies ist genau die Schwäche des DivDAX-Konzeptes und der Produkte, die den Index abbilden. Wenn im Index enthaltende Unternehmen zwischen den Anpassungsterminen die Dividenden streichen müssen, wie dies z. B. in der Finanzkrise der Fall war, kann darauf erst beim nächsten Anpassungstermin reagiert werden. Eine möglicherweise dadurch ausgelöste Kursschwäche würde sich auf den Index übertragen. Ein Beispiel hierzu aus der Praxis: Die Aktie der Deutschen Lufthansa gehört derzeit noch dem DivDAX an. Im Februar kündigte das Management aber an, für das Jahr 2014 keine Dividende auszuschütten, sodass der Wert im September 2015 sicher aus dem Index fallen wird. Das schwierige Geschäftsjahr 2014 zeigt sich schon länger im Kursverlauf der Aktie. Unter den 15 Werten aus dem DivDAX liegt die Lufthansa-Aktie auf Sicht der letzten 12 Monate mit einem Kursminus von rund 30 % auf dem letzten Platz (Stand: Ende Februar). Zu den Werten mit der stärksten Gewichtung im DivDAX gehören AUSGEWÄHLTE DIVIDENDEN-ETFS NAME ISIN WERTENTWICKLUNG 1 Jahr db X-trackers STOXX KOSTEN FONDSVOL. 3 Jahre 5 Jahre laufende in Mio. Euro LU0292096186 29,80 % 61,74 % 100,22 % 0,50 % 618 Aktueller Kurs AMUNDI ETF MSCI Europe High Dividend FR0010718874 18,93 % 53,62 % 77,24 % 0,30 % 63 Aktueller Kurs iShares DivDAX DE0002635273 18,87 % 73,15 % 102,53 % 0,30 % 476 Aktueller Kurs ComStage EURO STOXX Sel. Div. 30 LU0378434236 20,02 % 55,27 % 53,91 % 0,25 % 50 Aktueller Kurs DE000A0F5UH1 29,49 % 59,06 % 96,15 % 0,45 % 798 Aktueller Kurs db -trackers STOXX SEL. DIV. 30 LU0292095535 20,22 % 54,01 % 44,84 % 0,30 % 144 Aktueller Kurs ETFlab DAXplus Maximum Dividend DE000ETFL235 16,11 % 53,28 % 78,64 % 0,30 % 220 Aktueller Kurs iShares EURO STOXX Select Dividend 30 DE0002635281 20,21 % 52,36 % 53,46 % 0,30 % 519 Aktueller Kurs GLOBAL SEL. DIV. 100 iShares STOXX Global Select Dividend 100 Stand: 27.02.2015 Quellen: MyDividends.de, finanzen.net MyDividends 2015 STRATEGIE | Dividende 19 Mit dem DivDAX lässt sich die Wertentwicklung von Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen abbilden. aktuell die Allianz, BASF, Bayer, BMW, Daimler und die Deutsche Bank. Darüber hinaus gehören dem Index derzeit die Firmen Deutsche Börse, Deutsche Lufthansa, Deutsche Post, Deutsche Telekom, E.ON, Münchner Rück, RWE, Siemens und VOLKSWAGEN (Vz.) an. Der DivDAX konnte den großen Bruder DAX in den vergangenen drei Jahren outperformen. Der DAX lag in diesem Zeitraum mit einem Kursplus von kumuliert 63,66 % klar hinter dem DivDAX mit einem Plus von 73,56 %. Auf die Zukunft setzen Der Deka DAXplus Maximum Dividend UCITS ETF bildet die Performance des DAXplus Maximum Dividend Index für dividendenstarke Titel nach. Der Index investiert in 20 deutsche Aktiengesellschaften sowie überwiegend in Deutschland tätige ausländische Unternehmen, für die innerhalb der nächsten Indexperiode die höchste Dividendenrendite erwartet wird. Hierbei wird auf effektive Dividendenankündigungen und Dividendenschätzungen zurückgegriffen. Am höchsten gewichtet sind aktuell Telefónica Deutschland mit einem Anteil von 9,99 % sowie der Medienkonzern Axel Springer mit 7,10 %. Danach folgen die Dürr AG mit einem Anteil von 5,96 %, Wincor Nix- MyDividends 2015 dorf mit einem Anteil von 5,86 % sowie die Münchner Rück mit 5,60 % Gewichtung. Zu den weiteren Top10-Werten zählen Hannover Rück, Allianz, Daimler, Deutsche Annington sowie die Deutsche Telekom. Der ETF wurde am 03.04.2009 aufgelegt und schüttet die Dividenden bis zu viermal jährlich an die Anleger aus. Eine Anpassung der Indexzusammensetzung erfolgt halbjährlich jeweils im Mai und im November. Auf Sicht der letzten drei Jahre lag das Kursplus bei 53,28 %. Schwerpunkt Europa Der iShares EURO STOXX Select Dividend 30 ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der möglichst genau die Wertentwicklung des EURO STOXX Select Dividend 30 Index abbildet. Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Wer also sein Investment über den europäischen Anlagehorizont streuen möchte, wird hier fündig. Der EURO STOXX Select Dividend 30 Index misst die Wertentwicklung der 30 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem EURO STOXX Index. Der iShares ETF wird als Fonds von BlackRock verwaltet. Aufgelegt wurde der ausschüttende ETF am 3.5.2005. Ausgeschüttet wird bis zu viermal im Jahr. Bei der Länderallokation steht Frankreich mit einem Anteil von 25,47 % vorn, gefolgt von Deutschland mit einem Anteil von 24,67 %. Auf Platz 3 – 5 liegen Italien, Finnland und die Niederlande. Größter Einzelwert ist derzeit der französische Telekomwert Orange mit 6,47 % Anteil. Danach folgen die spanische Großbank Banco Santander (5,57 %), E.ON (4,62 %) sowie Fortum aus Finnland (4,22 %). Weltweiter Anlagehorizont Das Anlageziel des STOXX Global Select Dividend 100 ETF besteht darin, die Wertentwicklung des STOXX Global Select Dividend 100 Index möglichst genau abzubilden. Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Der Index misst die Wertentwicklung der 100 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem STOXX Europe Select Dividend 30 Index, dem STOXX North America Select Dividend 40 Index und dem STOXX Asia/Pacific Select Dividend 30 Index. Der iShares ETF wird als Fonds ebenfalls von BlackRock verwaltet. Zu den derzeit größten Werten im ETF gehören der belgische Telekommunikationswert Belgacom mit einer Gewichtung von 2,40 % sowie das an der Hong Kong Stock Exchange gelistete Unternehmen PCCW mit einem Anteil von 1,71 %. Es folgen Annaly Capital Management aus den USA (1,70 %) sowie die Catlin Group (1,69 %) und Orange (1,67 %). Die Länder mit der höchsten Gewichtung sind die USA (25,67 %), gefolgt vom Vereinigten Königreich (14,93 %) sowie Hongkong (10,29 %). 20 HEIMISCHE DIVIDENDENWERTE Die Dividendenausschüttungen steigen weltweit, die Aktionäre freuen sich darüber, auch hier in Deutschland. Doch längst nicht alle deutschen Indexwerte beglücken ihre Anteilseigner mit einer Dividendenzahlung und auch noch nicht alle Dividendenvorschläge liegen auf dem Tisch. Wir geben einen Überblick über den deutschen Dividendendschungel. Der Deutsche Aktienindex DAX wurde am 01.07.1988 eingeführt. Er ist das internationale Aushängeschild der deutschen Börsenlandschaft und beinhaltet die 30 größten (nach Streubesitzmarktkapitalisierung) und umsatzstärksten (nach Orderbuchumsatz) Unternehmen, die im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind. Die Gesamtausschüttung der DAX-Unternehmen dürfte in diesem Jahr mit über 30 Mrd. Euro ein neues Rekordhoch erreichen. Aber auch 2015 gibt es mit der Commerzbank und der Deutschen Lufthansa Unternehmen im DAX, die leider keine Dividende an ihre Anteilseigner auszahlen. Die Dividende macht den Unterschied Für den DAX gibt es zwei Berechnungsmodelle: Es gibt den DAXPerformanceindex (um den geht es, wenn in den Medien von dem „DAX“ die Rede ist; ISIN DE0008469008) und den DAX-Kursindex (ISIN DE0008467440). Die Berechnung des Performanceindex erfolgt unter der Annahme, dass die ausbezahlten Dividenden sogleich wieder in den Index (in die entsprechenden Werte) reinvestiert werden – beim Kursindex bleiben die Dividenden unberücksichtigt. Wie die beiden DAX-Charts auf Seite 24 zeigen, hat die Performancevariante die Nase deutlich vor der Kursvariante. Während der Performanceindex Anfang März 2015 bei 11.478 Punkten notierte, stand der Kursindex mit 5.885 Punkten nur rund halb so hoch. Dies verdeutlicht den Kursbeitrag der reinvestierten Dividende. Studien zufolge tragen Dividenden mit rund 40 % zur Gesamtwertentwicklung einer Aktie bei. MyDividends 2015 Treue Dividendenzahler Zu den Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen im DAX gehören die Versicherer Allianz und Munich Re. Europas größter Versicherungskonzern Allianz wird die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr um rund 30 % von 5,30 Euro je Aktie auf 6,85 Euro erhöhen. Vom Geschäftsjahr 2014 an sollen künftig 50 % statt der bisherigen 40 % des auf Anteilseigner entfallenden Jahresüberschusses an die Aktionäre der Allianz ausgeschüttet werden. Damit setzt die Allianz ein Zeichen pro Dividende. Von 2003 bis jetzt hat sie die Ausschüttung mehr als vervierfacht. Basierend auf vorläufigen Zahlen erhöhte sich der Umsatz des DAXKonzerns im letzten Jahr um 10,4 % auf einen neuen Höchststand von 122,25 Mrd. Euro nach 110,8 Mrd. Euro im Vorjahr. Im gleichen Zeitraum stieg die Gesamtzahl der Allianz-Kunden um zwei Millionen auf 85 Millionen Kunden. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 3,3 % auf 10,40 (Vj. 10,07 Mrd. Euro) Mrd. Euro. Ein gutes Jahr haben auch die Automobilkonzerne hinter sich. Der Branche geht es sehr gut. Und die Branchenaussichten bleiben optimistisch: Die Wirtschaftsprüfungsund Beratungsgesellschaft PwC prophezeit für den globalen Automobilmarkt eine jährliche Wachstumsrate von mehr als 5 % zwischen 2014 und 2018. Nicht verwunderlich also, dass der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler im Geschäftsjahr 2014 neue Bestmarken erzielt hat. So kletterte der Umsatz um 10 % auf 129,9 Mrd. Euro. Mit 2,5 Mio. Fahrzeugen erzielte Daimler einen neuen Absatzrekord. Der Jahresauftakt 2015 stimmt ebenfalls hoffnungsfroh. INVESTMENT | National Europas größter Autobauer VOLKSWAGEN wird die Dividende um 20 % anheben. VW zahlt den Vorzugsaktionären nach 4,06 Euro im Vorjahr nun 4,86 Euro für das Jahr 2014 aus. Die Ausschüttungsquote liegt damit bei 21,2 %. Das ist vergleichsweise ein relativ niedriger Wert, der an sich viel Spielraum in der Zukunft für höhere Dividenden lässt. Das mittelfristige Ausschüttungsziel liegt bei 30 %. VW erzielte im Geschäftsjahr 2014 neue Rekorde bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. Bei einem Umsatz von 202,5 Mrd. Euro (Vj. 197 Mrd. Euro) übertraf der Konzern mit einem operativen Ergebnis von 12,7 Mrd. Euro (Vj. 11,7 Mrd. Euro) den Rekordwert des Vorjahres. Das Konzernergebnis vor Steuern belief sich auf 14,8 Mrd. Euro (Vj. 12,4 Mrd. Euro). Nach Steuern wurde ein Gewinn von 11,1 Mrd. Euro (Vj. 9,1 Mrd. Euro) erreicht. Die Auslieferungen an Kunden liegen mit 10,14 Mio. Fahrzeugen um 4,2 % über dem Rekordwert aus 2013. Unter Volldampf läuft unverändert die Fresenius-Maschine. Im Jahr 2014 steigerte Fresenius den Umsatz um 14 % (währungsbereinigt 16 %) auf 23,2 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis der Bad Homburger kletterte um 3 % (währungsbereinigt 4 %) auf 1,086 Mrd. Euro. Für 2015 ist der Ausblick positiv. Es wird ein währungsbedingter Anstieg des Umsatzes zwischen 7 und 10 % prognostiziert. Das Konzernergebnis soll währungsbedingt um 9 bis 12 % steigen. Investoren, die auf der Jagd nach einer hohen Dividendenrendite sind, wird Fresenius nicht beeindrucken können. Der Gesundheitskonzern wird für das abgelaufene Jahr 2014 zwar eine um 6 % erhöhte Dividende MyDividends 2015 von 0,44 Euro (Vj. 0,42 Euro) auszahlen. Die Dividendenrendite liegt aber unter 1 %. Allerdings ist Fresenius unter dem Gesichtspunkt regelmäßiger Steigerungen der Ausschüttung (Dividendenkontinuität) Spitzenreiter im DAX. Die diesjährige Anhebung ist bereits die 22. Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Für das Jahr 1993 wurde erstmals eine Dividende in Höhe von rund 0,023 Euro (splitbereinigt) ausgeschüttet. Damit beträgt der Anstieg der Dividende bis zum heutigen Zeitpunkt satte 1.813 %. Obwohl eine Fortsetzung des Anstiegs der Dividende in diesem Tempo unwahrscheinlich ist, ist Fresenius für uns eine intakte Wachstumsstory mit Dividendenfantasie. 27 Jahre Dividendenkontinuität Der Softwareriese SAP beteiligt seine Aktionäre seit dem Gang an die Börse im Jahr 1988 über eine Dividende am Unternehmenserfolg. In den 27 Jahren wurde die Dividende nie gesenkt. Die Ausschüttung kletterte in diesem Zeitfenster von 0,0127 Euro auf nun 1,00 Euro, ein Zuwachs von 7.800 %. Auch hier wird man die Wachstumsraten so nicht einfach fortschreiben können, dennoch rechnen wir zukünftig mit weiteren Dividendenanhebungen. Die Ausschüttungsquote liegt bei vergleichsweise niedrigen 36 %. SAP gab kürzlich auch seine Zielebis 2020 bekannt. Es wird ein Gesamtumsatz zwischen 26 Mrd. Euro und 28 Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis (Non-IFRS) zwischen 8 Mrd. Euro und 9 Mrd. Euro prognostiziert. 2014 lagen die Verkaufserlöse bei 17,56 Mrd. Euro und der Betriebsgewinn betrug 4,3 Mrd. Euro. Gute Aussichten also für weitere Dividendenanhebungen. Solide Dividendenzahler Die Industriekonzerne Linde und Siemens sind sehr solide Dividendenzahler. Die Dividende der Linde AG kletterte in den letzten zehn Jahren von 1,13 Euro auf zuletzt (im Jahr 2014) 3 Euro je Aktie. Damit hat sich die Ausschüttung in diesem Zeitraum um 165 % erhöht. Linde ist insbesondere bei amerikanischen Anlegern sehr gefragt, die rund 35 % der Unternehmensan teile halten. (Fortsetzung auf Seite 24) SAP schüttet seit dem Gang an die Börse vor 27 Jahren eine Dividende aus und hat diese seither niemals gesenkt. Quelle: SAP Die Dividende will man um 9 % von 2,25 Euro auf 2,45 Euro erhöhen. 21 INVESTMENT | National 22 AUSSCHÜTTUNGEN DER DAXUNTERNEHMEN 2015 adidas Allianz BASF (ISIN DE0005003404) (ISIN DE0008404005) (ISIN DE000BASF111) KURS 71,50 Euro KURS 150,75 Euro KURS 87,76 Euro DIVIDENDE* 1,50 Euro DIVIDENDE* 6,85 Euro DIVIDENDE* 2,80 Euro DIV.-RENDITE 2,10 % DIV.-RENDITE 4,54 % DIV.-WACHSTUM 0,00 % AKTUELLER KURS DIV.-WACHSTUM 29,25 % AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 3,19 % DIV.-WACHSTUM 3,70 % HV 2015 07.05.2015 HV 2015 06.05.2015 HV 2015 30.04.2015 Bayer Beiersdorf BMW St. KURS 135,70 Euro KURS 79,05 Euro KURS 114,45 Euro DIVIDENDE* 2,25 Euro DIVIDENDE* 0,70 Euro DIVIDENDE* 2,90 Euro DIV.-RENDITE 1,66 % DIV.-RENDITE 0,89 % (ISIN DE000BAY0017) DIV.-WACHSTUM 7,14 % (ISIN DE0005200000) AKTUELLER KURS DIV.-WACHSTUM 0,00 % (ISIN DE0005190003) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 2,53 % DIV.-WACHSTUM 11,54 % HV 2015 27.05.2015 HV 2015 31.03.2015 Commerzbank Continental (ISIN DE0005439004) (ISIN DE0007100000) KURS 11,86 Euro KURS 215,30 Euro KURS 89,66 Euro DIVIDENDE* 0,00 Euro DIVIDENDE* 3,25 Euro DIVIDENDE* 2,45 Euro DIV.-RENDITE 0,00 % DIV.-RENDITE 1,51% (ISIN DE0008032004) DIV.-WACHSTUM 0,00 % AKTUELLER KURS DIV.-WACHSTUM 30,00 % Daimler AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 2,73 % DIV.-WACHSTUM 8,89 % HV 2015 30.04.2015 HV 2015 01.04.2015 Deutsche Bank Deutsche Börse Deutsche Post KURS 29,26 Euro KURS 71,61 Euro KURS 30,25 Euro DIVIDENDE* 0,75 Euro DIVIDENDE* 2,10 Euro DIVIDENDE* 0,85 Euro DIV.-RENDITE 2,56 % DIV.-RENDITE 2,93 % DIV.-WACHSTUM 0,00 % (ISIN DE000A1KRND6) AKTUELLER KURS DIV.-WACHSTUM 0,00 % AKTUELLER KURS HV 2015 13.05.2015 HV 2015 30.04.2015 (ISIN DE0005140008) AKTUELLER KURS AKTUELLER KURS (ISIN DE0005552004) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 2,81 % DIV.-WACHSTUM 6,25 % AKTUELLER KURS HV 2015 21.05.2015 HV 2015 13.05.2015 HV 2015 27.05.2015 Deutsche Telekom E.ON Fresenius Medical Care KURS 16,60 Euro KURS 13,89 Euro KURS 75,45 Euro DIVIDENDE* 0,50 Euro DIVIDENDE* 0,50 Euro DIVIDENDE* 0,78 Euro (ISIN DE0005557508) DIV.-RENDITE 3,01 % DIV.-WACHSTUM 0,00 % HV 2015 21.05.2015 MyDividends 2015 (ISIN DE000ENAG999) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 3,60 % DIV.-WACHSTUM -16,67 % HV 2015 07.05.2015 (ISIN DE0005785802) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,03 % DIV.-WACHSTUM 1,30 % HV 2015 19.05.2015 AKTUELLER KURS INVESTMENT | National 23 Fresenius HeidelbergCement Henkel Vz (ISIN DE0005785638) (ISIN DE0006047004) (ISIN DE0006048432) KURS 52,54 Euro KURS 70,73 Euro KURS 105,75 Euro DIVIDENDE* 0,44 Euro DIVIDENDE* 0,75 Euro DIVIDENDE* 1,31 Euro DIV.-RENDITE 0,84 % DIV.-WACHSTUM 4,76 % AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,06 % DIV.-WACHSTUM 25 % AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,24 % DIV.-WACHSTUM 7,38 % HV 2015 20.05.2015 HV 2015 07.05.2015 HV 2015 07.04.2015 Infineon K+S LANXESS KURS 10,95 Euro KURS 29,57 Euro KURS 47,61 Euro (ISIN DE0006231004) (ISIN DE0007162000) DIVIDENDE* 0,18 Euro DIV.-RENDITE 1,64 % DIV.-WACHSTUM 50,00 % (ISIN DE0005470405) DIVIDENDE* 0,90 Euro AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 3,04 % DIV.-WACHSTUM 260 % DIVIDENDE* 0,50 Euro AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,05 % DIV.-WACHSTUM 0,00 % HV 2015 12.02.2015 HV 2015 12.05.2015 Linde Lufthansa (ISIN DE0008232125) (ISIN DE0006599905) KURS 185,75 Euro KURS 13,12 Euro KURS 98,36 Euro (ISIN DE0006483001) DIVIDENDE* 3,15 Euro DIV.-RENDITE 1,70 % DIV.-WACHSTUM 5,00% DIV.-RENDITE 0,00 % DIV.-WACHSTUM -100 % Merck DIVIDENDE* 1,00 Euro AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,02 % DIV.-WACHSTUM 5,26 % HV 2015 12.05.2015 HV 2015 29.04.2015 HV 2015 17.04.2015 Munich Re RWE SAP KURS 187,65 Euro KURS 32,92 Euro KURS 62,73 Euro (ISIN DE0008430026) (ISIN DE0007037129) DIVIDENDE* 7,75 Euro DIV.-RENDITE 4,13 % DIV.-WACHSTUM 6,90 % DIV.-RENDITE 4,18 % DIV.-WACHSTUM 0,00 % DIVIDENDE* 1,10 Euro AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 1,75 % DIV.-WACHSTUM 10 % HV 2015 23.04.2015 HV 2015 23.04.2015 HV 2015 20.05.2015 Siemens ThyssenKrupp VOLKSWAGEN Vz KURS 98,82 Euro KURS 24,85 Euro KURS 231,15 Euro DIVIDENDE* 3,30 Euro DIVIDENDE* 0,11 Euro DIVIDENDE* 4,86 Euro (ISIN DE0007236101) DIV.-RENDITE 3,34 % DIV.-WACHSTUM 10,00 % HV 2015 27.01.2015 (ISIN DE0007500001) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 0,44 % DIV.-WACHSTUM -HV 2015 30.01.2015 AKTUELLER KURS (ISIN DE0007164600) DIVIDENDE* 1,00 Euro AKTUELLER KURS AKTUELLER KURS HV 2015 13.05.2015 DIVIDENDE* 0,00 % AKTUELLER KURS AKTUELLER KURS AKTUELLER KURS (ISIN DE0007664039) AKTUELLER KURS DIV.-RENDITE 2,10 % DIV.-WACHSTUM 19,70 % AKTUELLER KURS HV 2015 05.05.2015 Anmerkungen: Div.-Wachstum ggü. Vorjahr * für das abgelaufene Geschäftsjahr, Aktienkurse vom 10.03.2015 Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 INVESTMENT | National Linde ist ein sehr konjunktursensitiver Wert. Der fallende Eurokurs und die niedrigen Zinskosten könnten sich positiv auf die Gewinne auswirken. Große Kurssprünge sind mit Linde nicht zu erwarten, aber die Solidität des Kurses und der Dividende ist auch nicht zu verachten. Siemens hatte im Januar für das letzte Geschäftsjahr eine Dividende in Höhe von 3,30 Euro je Aktie ausgeschüttet. Damit wurde die Dividende um 10 % angehoben, nachdem die drei Jahre zuvor jeweils 3 Euro ausgeschüttet wurden. Siemens ging im Jahr 1899 an die Börse. Seit dem Jahr 1952 wird ununterbrochen jedes Jahr eine Dividende ausbezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Gewinn bei 5,5 Mrd. Euro, ein Plus von 25 % gegenüber dem Vorjahr. Der Auftragseingang und der Umsatz blieben praktisch unverändert. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 71,9 Mrd. Euro – bei einem Auftragseingang von 78,4 Mrd. Euro. Branche steht vor Umbruch Die großen Energiekonzerne befinden sich in einer Umbruch situation. E.ON will sich künftig auf Erneuerbare Energien, Energie netze und Kundenlösungen fokussieren. Es ist der größte Umbau der Firmengeschichte. Die „alten“ Geschäftsfelder konventionelle Erzeugung, globaler Energiehandel und Exploration & Produktion werden in eine neue, eigenständige Gesellschaft abgespalten. E.ON will für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 eine feste Dividende von jeweils 0,50 Euro auszahlen. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 wird die Dividende somit um 10 Eurocent oder rund 17 % reduziert. MyDividends 2015 24 DIE DIVIDENDE MACHT DEN UNTERSCHIED Ausgehend vom 01.01.2006 hat sich der Perfomance-DAX (blau) gegenüber dem Kurs-DAX (rot) bis heute um über 70 Prozentpunkte besser entwickelt. Quelle: finanzen.net, Stand 06.03.2015 Anders RWE, dort will man trotz zurückgehender Erträge die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2014 stabil halten. Dies ist auch ein Zugeständnis für die kommunalen Anteilseigner, die rund 24 % an dem zweitgrößten deutschen Versorger halten. Nach dem Kriterium Dividendenkontinuität sind die beiden Werte derzeit nicht kalkulierbar. Luft nach oben Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf wird seinen Aktionären 2015 eine stabile Dividende in Höhe von 0,70 Euro ausbezahlen. Seit 2007 bleibt die Dividende damit unverändert, was sehr enttäuschend ist. Die Ausschüttungsquote fiel sogar in den letzten zehn Jahren von 41 % auf 30 %, obwohl der Gewinn in diesem Zeitraum von 294 Mio. Euro auf 537 Mio. Euro stieg. Beiersdorf verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr ein or- ganisches Umsatzplus von 4,7 %. Nominal stieg der Umsatz um 2,3 % auf 6,285 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss ohne Sondereffekte erhöhte sich von 537 Mio. Euro auf 581 Mio. Euro. Das entsprechende Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 2,53 Euro (Vj. 2,33 Euro). Beiersdorf erwartet 2015 für den Konzern ein Umsatzwachstum von 3 bis 5 % sowie eine leichte Verbesserung der EBIT-Umsatzrendite. Das Hamburger Unternehmen beschäftigt über 16.500 Mitarbeiter und ist für seine Kosmetikartikel Nivea, Eucerin, Labello und 8x4 sowie die Klebstofftochter Tesa bekannt. Henkel wird je Vorzugsaktie eine Dividende von 1,31 Euro ausschütten. Dies ist eine Anhebung um 7,4 % und entspricht einer Ausschüttungsquote von 30,0 %. Auch hier ist sicherlich noch Luft nach Werbemitteilung INVESTMENT | National 25 DJE – Dividende & Substanz Dividenden als Performance-Antrieb Eine stabile Dividende liefert einen zusätzlichen Performancebestandteil und wirkt als Puffer in schwierigen Marktphasen. Es kommt allerdings darauf an, solche Aktien zielsicher zu identifizieren. Dazu sind ein tiefgründiges Research und ein erfahrener Fondsmanager erforderlich. Dr. Jan Ehrhardt und sein Team verwalten mit dem DJE – Dividende & Substanz P (ISIN: LU0159550150) seit über 12 Jahren einen mehrfach ausgezeichneten Fonds, der langfristig die Chancen von werthaltigen Unternehmen nutzt. Für professionelle Anleger, die ihre Anlagen auch langfristig in Schweizer Franken diversifizieren wollen, bietet die DJE eine spezielle Franken-Anteilklasse: DJE – Dividende & Substanz I (H-CHF) (ISIN: LU0383655254). Seit über 40 Jahren zeigt der familiengeführte und bankenunabhängige Vermögensverwalter DJE, der Anlageberater der DJE Fonds, wie man sich in guten und schlechten Zeiten behaupten kann. Das Erfolgsgeheimnis ist eine Analysemethode, die mit Hilfe fundamentaler, monetärer und markttechnischer Indikatoren die Anlagequote dem Risiko des Marktumfeldes anpasst. Somit sollen wertstarke und weniger riskante Anlagen identifiziert werden. Sichern Sie sich die Ertragschancen dieses substanzorientierten Dividendenfonds. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausschließlich Ihrer Information und stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlungen dar. Aktienkurse können markt-, währungs- und einzelwertbedingt relativ stark schwanken. *Der Wert der Anlagen kann durch Wechselkursschwankungen beeinträchtigt werden. Weitere Informationen zu Chancen, Risiken und der Mindestanlage finden Sie auf der Webseite www.dje.de. Der Verkaufsprospekt und weitere Informationen sind kostenlos bei der DJE Kapital AG erhältlich. Sie haben Fragen? Unser Team steht Ihnen gerne unter 089/790453-0 oder [email protected] zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dje.de. MyDividends 2015 Profitieren Sie von der Frankenstärke* INVESTMENT | National 26 Quelle: Talanx Der Versicherer Talanx punktet bei den Anlegern mit einer erhöhten Dividendenzahlung für 2014, der zweiten Dividendenzahlung nach dem Börsengang Ende 2012. oben. Internationale Konsumgüterhersteller wie Procter & Gamble sind deutlich großzügiger gegenüber ihren Aktionären. Von 2004 bis heute hat sich die Ausschüttung bei Henkel knapp verdreifacht. Dividende angehoben Die Aktionäre des Chemiekonzerns BASF erhalten für das Jahr 2014 eine Dividende in Höhe von 2,80 Euro. Dies entspricht einer Anhebung um 3,70 % oder 0,10 Euro. BASF strebt an, die Dividende immer zumindest auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres zu halten. Von 2009 bis heute wurde dieses Vorhaben auch eingehalten. Die langfristige Wertentwicklung ist unverändert beeindruckend. Im Zeitfenster von 10 Jahren von März 2005 bis Februar 2015 lag die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung der BASF-Aktie bei Wiederanlage der Dividende bei 16,1 %. Der DAX schaffte in diesem Zeitraum ein Plus von 10,1 % und der EURO STOXX 50 4,8 %. Der BASF-Umsatz kletterte 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 % MyDividends 2015 auf 74,3 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 5,16 Mrd. Euro 7,6 % über dem Vorjahreswert. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg von 5,31 Euro auf 5,44 Euro. Der weltgrößte Chemiekonzern rechnet für 2015 lediglich mit einem stagnierenden bereinigten Betriebsgewinn. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015 sei mit besonders hohen Unsicherheiten behaftet, so BASF-Chef Kurt Bock. Bayer wird in diesem Jahr die Dividende um 7,10 % auf 2,25 Euro anheben. Im Vorjahr wurden 2,10 Euro ausbezahlt. Seit 2003 (0,50 Euro) bis heute wurde die Dividende damit mehr als vervierfacht. Es kam dabei zu keiner Kürzung der Dividende. Dividendenperlen aus dem MDAX Neben dem DAX gibt es auch den HDAX. Er umfasst die 110 Werte aus den Indizes DAX, MDAX und TecDAX. Neben den DAX-Unternehmen findet man im HDAX viele weitere Firmen, die mit einer soliden Dividendenhistorie glänzen. Die HDAX-Unternehmen werden 2015 37 Mrd. Euro ausschütten, auch das ist ein neuer Rekordwert. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies, dass rund 11 % mehr Dividende verteilt wird. Zu den Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite im MDAX zählt das Medienunternehmen RTL Group. Anfang März gab der Konzern die Zahlung einer Schlussdividende in Höhe von 3,50 Euro für das Jahr 2014 bekannt. Insgesamt beträgt die Dividende für 2014 damit 5,50 Euro. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 88,20 Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 5,50 %. RTL hatte im Vorjahr eine reguläre Dividende von 5,00 Euro und eine Sonderdividende von 2,00 Euro ausbezahlt. Der drittgrößte deutsche Versicherer Talanx ist auf dem Weg, sich zu einem soliden Dividendenzahler zu entwickeln. Die Aktie wird INVESTMENT | National 27 seit dem 02.10.2012 an der Börse gehandelt. Der Platzierungspreis lag bei 18,30 Euro je Aktie. Talanx ist seit Februar 2006 mit 50,2 % an HannoverRück, der Nummer drei unter den weltweiten Rückver sicherern, beteiligt. Der Konzern hatte 2014 die Dividende um 14,3 % auf 1,20 Euro erhöht, nachdem man 2013 erstmals eine Dividende in Höhe von 1,05 Euro je Aktie ausbezahlt hatte. Auch die Hannover Rück ist ein solider Dividendenzahler. Für 2014 werden 4,25 Euro ausgeschüttet. Von 2004 (1,00 Euro) bis heute hat sich die Dividende damit vervierfacht. Beide Konzerne hatten ihre aktuellen Dividendenvorschläge bis zum Redaktionsschluss noch nicht vorgelegt. Der Metzinger Modekonzern HUGO BOSS verfolgt eine ertragsorientierte Ausschüttungspolitik. Es sollen regelmäßig 60 bis 80 % des Konzerngewinns an die Aktionäre verteilt letterte werden. Von 2009 bis 2014 k die Ausschüttung um knapp 280 %. Dabei wurde die Dividende jedes Jahr angehoben. Großaktionär Per- mira erwarb im Jahr 2007 den italienischen Modekonzern Valentino und kam so zur Mehrheit an HUGO BOSS. Diese baut man seit 2011 peu à peu ab. Erst vor Kurzem platzierten die Briten erneut Aktien bei zwei Unternehmen der Familie Marzotnische Modekonzern to. Der italie war schon einmal Großaktionär bei HUGO BOSS und sollte die Firma eigentlich gut kennen. Der Axel-Springer-Verlag wird für das Geschäftsjahr 2014 erneut eine Dividende von 1,80 Euro ausbezahlen. Die Aktie wird seit 1985 an DIVIDENDENTOPWERTE AUS MDAX & TECDAX NAME ISIN KURS DIVIDENDE DIV.-RENDITE Axel Springer DE0005501357 55,08 1,80 3,27 % Aktueller Kurs Fielmann DE0005772206 61,92 1,60 2,58 % Aktueller Kurs Hannover Rück1 DE0008402215 90,00 4,25 4,72 % Aktueller Kurs HUGO BOSS DE000A1PHFF7 118,55 3,62 3,05 % Aktueller Kurs MTU Aero Engines DE000A0D9PT0 87,50 1,45 1,66 % Aktueller Kurs ProSiebenSat.1 DE000PSM7770 45,50 1,60 3,52 % Aktueller Kurs RTL Group1 LU0061462528 88,20 5,50 6,24 % Aktueller Kurs Talanx2 DE000TLX1005 29,11 1,20 - Aktueller Kurs Bechtle2 DE0005158703 70,25 1,10 - Aktueller Kurs Drillisch DE0005545503 36,95 1,70 4,60 % Aktueller Kurs STRATEC2 DE0007289001 44,11 0,60 - Aktueller Kurs Telefónica Deutsch.2 DE000A1J5RX9 5,04 0,47 - Aktueller Kurs Anmerkungen: Angaben in Euro / 1) inkl. Sonderdividende / 2) Vorjahresdividende Quelle: MyDividends.de Stand: 10.03.2015 MyDividends 2015 INVESTMENT | National der Börse gehandelt und wurde am 20.09.2010 in den MDAX aufgenommen. Im Geschäftsjahr 2014 steigerte Axel Springer den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 % auf 3.037,9 Mio. Euro und erfüllte damit die eigene Umsatzprognose. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte nahmen die Konzernerlöse um 2,8 % zu. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 % auf 507,1 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss legte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 31,9 % auf 235,7 Mio. Euro zu. Hier wirkte sich neben der positiven operativen Entwicklung der Ertrag aus der Veräußerung der Minderheitsbeteiligung am Immobilienportalbetreiber iProperty.com aus. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich 2014 von 229,8 Mio. Euro auf 251,2 Mio. Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich dementsprechend um 11,2 % von 1,81 Euro auf 2,01 Euro. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand anhaltendes Wachstum bei Umsatz und Ergebnis. Er rechnet mit einem Anstieg der Gesamterlöse im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die ProSiebenSat.1 Group wird für das Jahr 2014 eine Dividende in Höhe von 1,60 Euro je Stammaktie (Vj. 1,47 Euro) vorschlagen. Die Ausschüttungsquote liegt bei 81,6 %. Seit 2010 (1,12 Euro) bis heute kletterte die Dividende damit um knapp 43 % nach oben. 2014 war ein weiteres Rekordjahr für die Sendergruppe. Der Konzern ist in allen Segmenten profitabel gewachsen und erhöhte seinen Umsatz um 10,4 % auf 2,876 Mrd. Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss MyDividends 2015 28 stieg um 10,3 % auf 418,9 Mio. Euro. Und auch der Start ins erste Quartal 2015 ist geglückt. Das Management plant auf Jahressicht beim Konzernumsatz mit einem Anstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Bis Ende 2018 will der Konzern seinen Umsatz um 1 Mrd. Euro im Vergleich zum Jahr 2012 (2,36 Mrd. Euro) steigern. Der Turbinenbauer MTU Aero Engines hat im Geschäftsjahr 2014 ebenfalls Rekordwerte erzielt. MTU konnte mit einem Umsatzplus von 10 % und einem Gewinnanstieg von 6,2 % im vergangenen Jahr die Erwartungen der Analysten übertreffen. Es war der höchste Gewinn in der 80-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Münchner Konzern profitierte auch kräftig vom schwachen Euro. MTU ist der führende deutsche Triebwerkshersteller und beliefert Kunden wie General Electric, Pratt & Whitney und Rolls- Royce. Der Passagierverkehr soll auch 2015 kräftig zulegen. Kein Wunder also, dass der Konzern in diesem Jahr mit einer erneuten Umsatzsteigerung auf etwa 4,4 Mrd. Euro rechnet (2014: 3,9 Mrd. Euro). Unter dem Strich sollen dann nach 253 Mio. Euro im letzten Jahr rund 285 Mio. Euro Gewinn in den Büchern stehen. Die Dividende kletterte von 2005 bis 2014 von 0,73 Euro auf 1,45 Euro und hat sich damit knapp verdoppelt. Zu den Unternehmen mit einer stetigen Dividendenpolitik gehören auch Fielmann und FUCHS PETROLUB (letztere siehe Seite 48). Der Brillenkonzern Fielmann wird die Dividende um 15 Cent oder 10,3 % auf 1,60 Euro je Aktie erhöhen. Im letzten Jahr erhielten die Aktionäre 1,45 Euro. Europas größte Optikerkette setzte im Jahr 2014 insgesamt 7,6 Millionen Brillen (Vorjahr: 7,3 Millionen) ab. Der Konzernumsatz wuchs von 1,16 Mrd. Euro auf 1,23 Mrd. Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 161 Mio. Euro (Vj. 142 Mio. Euro). Fielmann betrieb zum Ende des Berichtsjahres 687 Niederlassungen (Vj. 679). Das Management ist zuversichtlich, seine Marktanteile auszubauen. In den letzten elf Jahren wurde die Ausschüttung jedes Jahr angehoben. Dividendenwerte aus dem TecDAX Doch nicht nur im DAX oder im MDAX finden sich interessante Dividendenwerte. Der TecDAX, in dem die Technologiewerte notiert sind, gilt als Nachfolger des N emax50, der in Zeiten der Interneteuphorie eine fragwürdige Popularität erzielte. Zu den Werten mit der höchsten Dividendenrendite aus dem TecDAX gehören Firmen wie freenet, Drillisch oder Telefónica Deutschland. Die Aktie der Telefónica Deutschland wird seit dem 30.10.2012 an der Börse in Deutschland gehandelt. Der Ausgabekurs betrug damals 5,60 Euro. Es war bis dahin der größte deutsche Börsengang seit 2007. Das Unternehmen ist in Deutschland vor allem durch die Marke O2 bekannt. Telefónica Deutschland beabsichtigt, der nächsten ordentlichen Hauptversammlung für das Jahr 2014 eine Bardividende von mindestens 700 Mio. Euro vorzuschlagen, die im Mai 2015 zu zahlen ist, Auf Basis der aktuellen Aktienanzahl entspricht dies einer geschätzten Dividende von 0,23 bis 0,24 Euro. Dies entspricht beim derzeitigen Aktienkurs einer prognostizierten INVESTMENT | National 29 Dividendenrendite von 4,80 %. Die Umsatzerlöse auf vorläufiger Basis beliefen sich im Jahr 2014 auf 2.019 Mio. Euro und blieben auf vergleichbarer Basis gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert. Unter dem Strich stand 2014 ein Fehlbetrag von 721 Mio. Euro in den Büchern, nach 78 Mio. Euro Überschuss im Jahr zuvor. Dies lag vor allem am Kauf von E-Plus für über 8 Mrd. Euro. Der Mobilfunkanbieter Drillisch wird der nächsten ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014 eine Bardividende von 1,70 Euro je stimmberechtigter Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,25 % gegenüber der Vorjahresdividende (1,60 Euro). Die aktuelle Dividendenrendite liegt beim derzeitigen Börsenkurs von 36,95 Euro bei 4,60 %. Drillisch konkretisierte auch die Pläne für die nächsten beiden Jahre. So wird für die Geschäfts jahre 2015 und 2016 eine Dividende in mindestens derselben Höhe angestrebt. Im Geschäftsjahr 2014 kletterte das EBITDA um 20,3 % bzw. 14,4 Mio. Euro auf 85,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Vorstand erwartet nach aktuellem Stand ein bereinigtes EBITDA für das Gesamtjahr 2015 von 95 bis 100 Mio. Euro. TecDAX, die seit ihrer Erstnotiz jährlich Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Von der ersten Zahlung (0,25 Euro) bis heute (1,10 Euro für 2013) hat sich die Dividende mehr als vervierfacht. Der Erlös kletterte nach vorläufigen Zahlen im letzten Jahr um rund 13,5 % auf 2,58 Mrd. Euro. Das Vorsteuerergebnis legte um knapp 20 % auf 107 Mio. Euro zu. Dabei kamen die Wachstumsimpulse aus allen Berichtssegmenten des Konzerns, wie die Firma aus Neckarsulm unter mauerte. Gut möglich also, dass die Ausschüttungsserie 2015 in die Verlängerung geht. Die Aktionäre der STRATEC Biomedical erhielten im letzten Jahr seit Aufnahme der Dividendenzahlung im Jahr 2004 zum zehnten Mal in Folge eine höhere Dividende. Der Hersteller von Analysesystemen für die klinische Diagnostik wurde 1979 gegründet und ging im Jahr 2005 an die Börse. Das Unternehmen zahlte für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende in Höhe von 0,60 Euro je Aktie aus. Gegenüber dem Vorjahr (0,56 Euro) war dies eine Anhebung um knapp 7,1 %. Die Dividendenrendite des Konzerns aus Birkenfeld liegt beim aktuellen Kursniveau von 44,11 Euro bei 1,36 %. Damit ist die Dividendenrendite nicht sehr hoch, aber unter dem Gesichtspunkt der Dividendenkontinuität ist die bisherige Ausschüttungspolitik vorbildlich. Die Jahreszahlen für 2014 werden am 14.4.2015 veröffentlicht. Dann rechnen wir auch mindestens mit einem Dividendenvorschlag auf Vorjahresniveau. MyDividends Börsenbrief – erfolgreich investieren mit Dividenden-Aktien Investieren in Dividendenstars Dividendenkontinuität auch im TecDAX Mit 65 eigenständigen Systemhausgesellschaften ist Bechtle einer der größten Anbieter von IT-Produkten in der D-A-CH-Region. Es werden über 6.500 Mitarbeiter beschäftigt. Seit dem Börsengang 2000 hat Bechtle ohne Unterbrechung die Aktionäre am Unternehmenserfolg beteiligt. Damit gehört das Unternehmen zu den wenigen Titeln im Wer sind die Dividendenstars von morgen? Wie sieht es mit der Dividendenkontinuität aus? Wer zahlt erstmals eine Dividende? Dies sind wichtige Fragen, die im MyDividends Börsenbrief behandelt werden. Ranglisten der besten Dividendenwerte Konkrete Empfehlungen und Strategien Wöchentlich bequem per eMail Jetzt 14 Tage kostenlos testen. ;LZ[LU:PL4`+P]PKLUKZQL[a[\U]LYIPUKSPJO\UKRVZ[LUSVZ;HNL\U[LY^^^ÄUHUaLUUL[7YLTP\T finnet_105x93mm_My_Dividends.indd 1 MyDividends 2015 Unabhängig, seriös, transparent 17.03.14 11:18 INVESTMENT | National Die Aktie des DAX-Konzerns Fresenius Medical Care hat seit Mitte 2014 kräftig durchgestartet und den Aktionären viel Freude bereitet. Hinzu kommt eine beeindruckende Dividendenhistorie von 18 jährlichen Anhebungen in ununterbrochener Folge. Fresenius Medical Care (FMC) ist der weltweit führende Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Menschen mit chronischem Nierenversagen, von denen sich weltweit mehr als 2,7 Millionen Patienten einer Dialysebehandlung unterziehen. In einem Netz von 3.361 Dialysekliniken in Nordamerika, Europa, Lateinamerika, Asien-Pazifik und Afrika betreut Fresenius Medical Care 286.312 Dialysepatienten. Das Unternehmen ist zudem der weltweit führende Anbieter von Dialyseprodukten wie Hämodialyse-Geräten, Dialysatoren und damit verbundenen Einweg-Produkten. Die weltweiten Geschäftsaktivitäten gliedern sich in zwei Bereiche: Nordamerika und den internationalen Markt (außerhalb Nordamerikas). Der internationale Markt umfasst drei Regionen: Europa/Naher Osten/ Afrika sowie Asien-Pazifik und Lateinamerika. Die Aufteilung ermöglicht, die Patienten und Kunden vor Ort zu betreuen, lokale Gegebenheiten und Bedürfnisse zu berücksichtigen und die Geschäftsaktivitäten länderspezifisch zu gestalten. © Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA Fresenius Medical Care 30 Die Produktpalette von Fresenius MC deckt alle Aspekte der Dialysebehandlung ab. Zahl der Patienten erhöhte sich von 1997 bis 2014 von 68.000 auf über 286.000. Der Konzern mit Sitz in Bad Homburg vor der Höhe ist ein Unternehmen der Fresenius Gruppe. Der Mutterkonzern Fresenius ist ebenfalls im DAX notiert. Neben Fresenius Medical Care gehören auch Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed zum FreseniusKonzern. Alle vier Unternehmensbereiche wirtschaften weltweit eigenverantwortlich. Per Ende 2014 beschäftigte FMC 99.895 Mitarbeiter. Die Zunahme um mehr als 9.200 Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr resultierte aus Übernahmen und dem organischen Wachstum des Unternehmens. FMC nimmt auch gezielt Akquisitionen vor. Ende letzten Jahres erweiterte man das eigene Netzwerk von Krankenhausärzten in den USA. Die Tochtergesellschaft Sound Physicians übernahm das Unternehmen Cogent Healthcare. Cogent beschäftigt mehr als 650 Krankenhausärzte und Fachärzte für intensivmedizinische Behandlungen in über 80 Krankenhäusern in den USA. Die Dienstleistungen von Cogent sind direkt mit denen von Sound vergleichbar. Nach der Übernahme wird das erweiterte Netzwerk von Sound mehr als 2.250 Ärzte in mehr als 180 Krankenhäusern und 35 Bundesstaaten umfassen. Damit treibt FMC den angekündigten Ausbau des Geschäfts mit Dienstleistungen rund um die Dialyse weiter voran. Mitglied der Fresenius-Gruppe Die Gründung von Fresenius Medical Care erfolgte 1996 durch den Zusammenschluss des weltweiten Dialysegeschäfts von Fresenius und National Medical Care. Im selben Jahr erfolgte auch der Börsengang von Fresenius Medical Care in Frankfurt und New York. Im Jahr 1999 lief dann in Schweinfurt bereits die 100.000.ste Dialysemaschine vom Band. 2012 gab der Konzern die Produktion der 500.000. Dialysemaschine bekannt. Die MyDividends 2015 Wachstum setzte sich 2014 fort Der Umsatz wuchs im Geschäftsjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 8 % auf das Rekordniveau von 15,8 Mrd. US-Dollar. Währungsbereinigt betrug der Anstieg 10 %. Das organische Umsatzwachstum lag bei 5 %. Das Konzernergebnis sank im Geschäftsjahr 2014 zwar um 6 % auf 1,045 Mrd. US-Dollar, es wurde aber von den Analysten ein schwächeres Ergebnis erwartet und INVESTMENT | National 31 die Zahlen im letzten Quartal zeigten einen Aufwärtstrend. So kletterte der Umsatz im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % auf 4,32 Milliarden US-Dollar (15 % währungsbereinigt). Das organische Umsatzwachstum belief sich weltweit in den letzten drei Monaten auf 7 %. Der Gewinn je Aktie (EPS) sank im Geschäftsjahr 2014 um 5 % gegenüber dem Vorjahr auf 3,46 US-Dollar. Ehrgeizige Ziele für die Zukunft FMC erwartet für das Geschäftsjahr 2015 ein Umsatzwachstum von 5 – 7 % (währungsbereinigt 10 – 12 %). Das auf die Anteilseigner der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA entfallende Konzernergebnis soll im Geschäftsjahr 2015 um bis zu 5 % steigen. Für Investitionen sind im laufenden Geschäftsjahr rund 1 Mrd. US-Dollar vorgesehen, für Akquisitionen rund 400 Mio. US-Dollar. Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis) soll sich zum Ende des Geschäftsjahres 2015 auf einem Niveau von etwa 3,0 bewegen. Für das Geschäftsjahr 2016 erwartet Fresenius Medical Care ein beschleunigtes Wachstum. Der Umsatz soll um 9 – 12 % steigen. Das auf die Anteilseigner der FMC entfallende Konzernergebnis soll um 15 - 20 % wachsen. Mit Blick auf die bis zum Geschäftsjahr 2020 ausgegebenen Wachstumsziele rechnet man mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von rund 10 % und einem jährlichen Zuwachs beim Konzernergebnis im hohen einstelligen Bereich. Bis 2020 soll der Umsatz auf 28 Mrd. US-Dollar ansteigen. Die Ziele sind sehr ambitioniert. Wir trauen FMC das aber zu. Die Eigenkapitalquote lag Ende des Geschäftsjahres bei 39 % nach 41 % im Vorjahr. Die Finanzverbindlichkeiten beliefen sich zum 31.12.2014 auf 9,53 Mrd. USDollar (31.12.2013: 8,42 Mrd. US-Dollar). Der Verschuldungsgrad (Debt/EBITDA-Verhältnis) lag am Ende des Geschäftsjahres 2014 bei 3,1 nach 2,8 im Vorjahr. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat das Unternehmensrating von Fresenius Medical Care Mitte Januar von BB+ auf BBB- angehoben und mit einem stabilen Ausblick versehen. Erneute Dividendenerhöhung Seit der Gründung des Unternehmens erhielten die Aktionäre jedes Jahr mehr Dividende. In diesem Jahr wird die Ausschüttung das 18. Jahr in ununterbrochener Folge erhöht. Dieses Mal aber nur um 1 % auf 0,78 Euro. Neben FMC weist auch der Mutterkonzern Fresenius eine beeindruckende Dividendenhistorie auf. In diesem Jahr erfolgt die 22. jährliche Anhebung in ununterbrochener Folge. Damit liegen die beiden Konzerne bei der Dividendenkontinuität an der Spitze der DAXUnternehmen und befinden sich im Windschatten internationaler Dividendenaristokraten. Von Mitte Oktober bis heute hat sich der Kurs um fast 50 % nach oben bewegt. In diesem Tempo wird es nicht weitergehen – hier ist auch mal eine Verschnaufpause angesagt. Langfristig ist FMC für uns aber weiterhin ein klarer Wachstumswert mit Dividendenfantasie, da die Zahl der Dialyse-Patienten weltweit ansteigt. Medienpartner: Fresenius Medical Care (ISIN DE0005785802) 80 € 70 € 60 € 50 € Bewertungskennzahlen KGV KUV KBV Gewinnrendite Dividendenrendite Termine aktuell letztes GJ* 48,65 3,21 5,39 4,23 % 1,03 % 36,82 2,43 4,08 5,59 % 1,25 % 40 € 2010 Kurs 2011 2012 2013 75,45 Euro (Stand: 10.03.2015) * Geschäftsjahr MyDividends 2015 2014 30 € 30.04.2015 Ergebnis 1.Quartal 19.05.2015 Hauptversammlung 30.07.2015 Ergebnis Halbjahr Marktkapitalisierung aktuell 22,80 Mrd. Euro letztes GJ* 17,03 Mrd. Euro Details auf Aktueller Kurs boerse-muenchen.de INVESTMENT | National 32 © Munich Re Munich Re Der weltweit größte Rückversicherer ist ein treuer Dividendenzahler. Seit 1970 wurde die Dividende erhöht oder lag zumindest auf Vorjahreshöhe. Darüber hinaus ist die Dividendenrendite recht hoch. Auch Warren Buffett schätzt den DAX-Konzern. Der weltweit größte Rückversicherer will die Dividende in diesem Jahr von 7,25 Euro auf 7,75 Euro je Aktie erhöhen. Mit einer aktuellen Dividendenrendite von über 4 % liegt die Aktie auf den vorderen Plätzen unter den DAX-Konzernen. Doch nicht nur die Höhe der Ausschüttung ist überzeugend. Es ist vor allem auch die Dividendenkontinuität. Als Mindestgröße für die geplante jährliche Dividendenausschüttung hat das Management 25 % vom Konzernergebnis angesetzt. Bereits seit 1970 gab es keine Dividendenkürzung mehr. In den letzten zehn Jahren kletterte die Ausschüttung von 2,00 Euro im Jahr 2004 auf nun 7,75 Euro – ein Anstieg um rund 288 %. Sehr positiv werten wir auch den Rückkauf eigener Aktien. Im Rahmen des seit der Hauptversammlung April 2014 laufenden Aktienrückkaufprogramms wurden bisher Aktien im Wert von rund 800 Mio. Euro erworben. Bis zur nächsten Hauptversammlung am 23.4.2015 soll der Betrag auf 1 Mrd. Euro aufgestockt werden. Geplant ist, die erworbenen Aktien danach zur Optimierung der Kapitalstruktur der Gesellschaft einzuziehen. Das Geschäftsmodell Im April 1880 startete Carl von Thieme in zwei Zimmern und mit vier Mitarbeitern die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft. Von Thieme war überzeugt, dass der Bedarf an Risikodeckung mit dem Beginn des industriellen Zeitalters und der damit zu erwartenden Internationalisierung steigen wird. Der Erfolg gab ihm Recht. Heute basiert das Geschäftsmodell auf der Kombination von Erst- und Rückversicherung unter einem Dach. Derzeit sind rund 45.000 Mitarbeiter bei Munich Re beschäftigt Rückversicherung Mit Beitragseinnahmen von rund 27 Mrd. Euro allein aus der Rückversicherung ist Munich Re einer der weltweit führenden Rückversicherer und beschäftigt in dieser Sparte rund 11.000 Mitarbeiter. Das Leistungsspektrum von Munich Re reicht von der klassischen Rückversiche- MyDividends 2015 Das Hauptgebäude der Munich Re entstand 1912/13 in nur 15 Monaten. rung über Spezialbereiche wie Marine oder Luftfahrt bis hin zur Deckung finanzieller Risiken und den Risikotransfer auf den Kapitalmarkt. Erstversicherung Unter der ERGO Versicherungsgruppe werden Lebenssowie Schaden- und Unfallversicherungen angeboten. Darüber hinaus wird das Angebot ergänzt durch Krankenversicherungen von der DKV Deutsche Krankenversicherung, Rechtsschutzversicherungen von der D.A.S. und Schutz auf Reisen von der ERV Europäische Reiseversicherung. Über ERGO Direkt können Direktversicherungen per Telefon oder Internet abgeschlossen werden. Munich Health Unter der Marke Munich Health werden den internationalen Kunden innovative Lösungen sowie individuelle Services und Consultingleistungen angeboten. Die Beitragseinnahmen fielen 2014 aufgrund negativer Wechselkurseffekte, der Anteilsreduzierung bei einem Großvertrag sowie des Verkaufs der Windsor Health Group gegenüber dem Vorjahr um rund 18,5 % auf 5,3 Mrd. Euro. Der Gewinn lag 2014 bei 0,1 Mrd. Euro nach 0,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Asset Management Die weltweiten Kapitalanlagen des Versicherers werden von der MEAG betreut. Die MEAG ist einer der großen Vermögensverwalter im europäischen Finanzsektor. Sie managt nahezu das gesamte Vermögen von Munich Re und ERGO und deckt dabei alle wesentlichen Anlageklassen ab. Der Bestand an Kapitalanlagen der Münchener Rück (ohne Kapitalanlagen mit Versicherungsbezug) stieg zum 31.12.2014 im Vergleich zum Jahresende 2013 zu Buchwerten auf 218,9 nach 202,2 Mrd. Euro im Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich von 7,2 auf 8,0 Mrd. Euro. INVESTMENT | National 33 Ergebnis 2014 unter den Erwartungen Munich Re hat 2014 nach vorläufigen Berechnungen ein operatives Ergebnis von 4,0 Mrd. Euro erzielt, ein Rückgang um 10 % gegenüber dem Vorjahr. Das Konzernergebnis blieb mit 3,2 Mrd. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau von damals 3,3 Mrd. Euro. Das Geschäftsfeld Rückversicherung steuerte zum Konzernergebnis 2,9 Mrd. Euro (Vj. 2,8 Mrd. Euro) bei. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen nach 27,8 Mrd. Euro auf 26,8 Mrd. Euro zurück. Die Schaden-KostenQuote lag über das gesamte Jahr bei 92,7 % der verdienten Nettobeiträge (Vj. 92,1 %). ERGO trug nach den vorläufigen Zahlen einen Gewinn von 0,2 (0,4) Mrd. Euro (Vj. 0,4 Mrd. Euro) zum Ergebnis bei und Munich Health steuerte 2014 einen Ertrag von 0,1 Mrd. Euro hinzu (Vj.0,2 Mrd. Euro). Insgesamt lagen die Zahlen leicht unter den Erwartungen der Analysten. Die Branche ist derzeit belastet durch einen Preiskampf im Naturkatastrophengeschäft. Dies wirkt sich negativ auf die Erneuerungsverhandlungen in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung aus. Zum 01.01.2015 stand bei Munich Re etwas mehr als die Hälfte des Nicht-Leben-Rückversicherungsgeschäfts zur Erneuerung an. Das entspricht einem Prämienvolumen von rund 9,4 Mrd. Euro. Davon wurden 13 % nicht erneuert, weil die Renditeanforderungen von Munich Re nicht mehr erfüllt wurden. Demgegenüber wurde Neugeschäft mit einem Volumen von rund 0,9 Mrd. Euro gezeichnet. Das Geschäftsvolumen, das zum 1. Januar gezeichnet wurde, sank um 9,5 % auf rund 8,5 Mrd. Euro. Das Preis- niveau fiel um 1,3 %. Der Preisdruck wird hier wohl anhalten. Warren Buffett gefällt die Munic Re Warren Buffett zählt zu den reichsten Menschen der Welt. Die Investmentlegende ist bekannt für die langfristigen und erfolgreichen Engagements bei Aktien, wobei sich das Orakel von Omaha, wie Warren Buffett auch öfters genannt wird, vor allem auf dividendenstarke Titel fokussiert. Dies beweist auch ein Blick auf seine Top-10Investments, unter denen sich Dividendenperlen wie Coca-Cola, Wal-Mart oder Procter & Gamble befinden und hierzu zählt auch die Munich Re. Warren Buffett liebt auch das Versicherungsgeschäft. Der Investor bevorzugt Unternehmen mit einem einfachen Geschäftsmodell, das regelmäßige Einkünfte generiert. Der berühmte US-Investor will sein Engagement auf dem deutschen Markt zukünftig weiter ausbauen, wie er erst kürzlich in einem Interview untermauerte. Über seine Investmentholding Berkshire Hathaway hält er einen Anteil von 11,6 % an Munich Re und ist damit auch größter Einzelaktionär. Knapp 88 % der Aktien sind im Streubesitz. Seit Mitte Oktober hat der Wert über 30 % zugelegt, daher müssen Anleger auch hier Korrekturen einzuplanen. Potenzielle Investoren sollten sich auch die Abhängigkeit von der Entwicklung bei den Naturkatastrophen bewusst machen. Für langfristig orientierte Dividendenjäger bleibt die Aktie der Munich Re aber unverändert eine Top-Adresse. Medienpartner: Munich Re (ISIN DE0008430026) 200 € 160 € 120 € 2010 Kurs 2011 2012 2013 187,65 Euro (Stand: 10.03.2015) * Geschäftsjahr MyDividends 2015 2014 80 € Bewertungskennzahlen KGV KUV KBV Gewinnrendite Dividendenrendite Termine aktuell letztes GJ* n.b. n.b. 1,09 n.b. 4,13 % 8,70 0,45 0,95 11,60 % 4,68 % 23.04.2015 Hauptversammlung 07.05.2015 Ergebnis 1.Quartal 06.08.2015 Ergebnis Halbjahr Marktkapitalisierung aktuell 33,13 Mrd. Euro letztes GJ* 28,67 Mrd. Euro Details auf Aktueller Kurs boerse-muenchen.de 34 AKTIENANLEGER SIND ZUFRIEDENER Pro Aktie: Vier führende deutsche Direktbanken, darunter u. a. die Consorsbank, setzen sich für eine bessere Aktienkultur in Deutschland ein und haben daher die Aktion „pro Aktie“ initiiert. Ziel der Aktion ist es, einen vorurteilsfreien und aufgeklärten Umgang mit dem Thema Aktie zu fördern. Die Direktbankstudie im Schnellüberblick •„Vier von zehn Deutschen empfinden Geldanlage als lästig.“ •„Vier von zehn Deutschen sind der Meinung, dass sie mehr aus ihrem Vermögen machen könnten.“ •„Nur jeder Zehnte konnteden Kursverlauf des DAX seit Mitte 2009 korrekt wiedergeben.“ •„Fast jeder zweite Deutsche bezeichnet die Aktie als reines ,Spekulationsobjekt‘.“ •„Sechs von zehn Deutschen halten Aktien für die risikoreichste Anlage.“ Quelle: aktion-pro-aktie.de MyDividends 2015 Nicht einmal jeder siebte Deutsche hält nach den aktuellsten Zahlen des Deutschen Aktieninstituts von Ende 2014 Aktien oder Aktienfonds – nur 13,1 %. Im Jahr 2001 – auf dem Höhepunkt der New Economy – war es wenigstens noch jeder fünfte. Auch die aktuelle Niedrigzinsphase mit gegen Null tendierenden Zinsen bei Sparbüchern, Tages- oder Festgeld hat in letzter Zeit keinen spürbaren Aktienboom ausgelöst. Der stetige Anstieg der Aktienmärkte seit 2009 ist an einem Großteil der Privatanleger vorbeigelaufen. Der Tag der Aktie Diese Situation haben die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa zum Anlass genommen, die „Aktion pro Aktie“ ins Leben zu rufen. Das Ziel der Aktion ist es, einen Umdenkprozess anzustoßen, um einen vorurteilsfreien und aufgeklärten Umgang mit dem Thema Aktie zu fördern. Studien, Bildungsangebote, Veranstaltungen und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit leisten einen Beitrag dazu, das Thema stärker in den Köpfen der Deutschen zu verankern. Außerdem soll ein „Tag der Aktie“ etabliert werden. In diesem Jahr fand dieser am 16. März statt – veranstaltet durch die Gruppe Deutsche Börse. Durch den Wegfall von Kaufgebühren bei DAX30-Aktien und ausgewählten ETFs hatten Anleger die Möglichkeit, ihre Renditechancen zu verbessern. Studie mit erwarteten Ergebnissen Um die Stimmungslage in der Bevölkerung gegenüber Aktien auszuloten, hat die „Aktion pro Aktie“ eine repräsentative Marktforschungsstudie in Auftrag gegeben. Um zu verifizieren, ob die Haltungen der Deutschen zur Aktie der Wirklichkeit entsprechen oder auf Vorurteilen beruhen, wurden gleichzeitig 1,6 Millionen Depots von Aktienanlegern anonymisiert ausgewertet. Wie stehen die Deutschen grundsätzlich zum Thema der Geldanlage? Das war die Ausgangsfrage der Studie. Die Deutschen gelten ja als eifrige Sparer. Doch Geld auszugeben steht anscheinend – vielleicht aufgrund der niedrigen Zinsen – aktuell höher im Kurs. Ob Kleidung, Urlaub oder Restaurantbesuche – Konsumieren macht Spaß und schafft Befriedigung. Warum sich mit unliebsamen Themen wie Altersvorsorge oder Geldanlage beschäftigen? Fast jeder Zweite (49 %) gibt an, dass ihm „heute gut leben“ wichtiger ist, als für die Zukunft vorzusorgen. Immerhin 30 % der Deutschen macht die Beschäftigung mit der persönlichen Finanzplanung Spaß. Noch mehr (43 %) sehen darin jedoch ein notwendiges Übel. Kein Wunder, dass sich nur jeder Zehnte (9 %) einmal in der Woche mit dem Thema auseinandersetzt. Bei der Schnäppchensuche im Internet ist der Ehrgeiz stärker ausgeprägt: Mehr als jeder Dritte (34 %) recherchiert mindestens einmal wöchentlich online, wo es die günstigsten Shopping-Angebote gibt. Das Bewusstsein für höhere Renditechancen ist grundsätzlich vorhanden: 40 % der Deutschen sind der Ansicht, dass sie mehr aus ihrem Vermögen machen können. Nur gut ein Viertel aller Befragten (28 %) meint dagegen, aktuell das Beste herauszuholen. Wer in Aktienanlagen investiert, ist meist zufriedener mit der Wertentwicklung: So finden 54 % derjenigen, die in einen Aktien-ETF investieren, dass sie das I Interview Bestmögliche aus ihrem Vermögen machen. Oder auf den Punkt gebracht: Aktienanleger sind zufriedener! Bildung tut not Ein weiteres nicht überraschendes Ergebnis der bevölkerungsrepräsentativen Studie: Um das Wissen über Finanz- und insbesondere Wertpapierthemen ist es in der deutschen Bevölkerung nicht sehr gut bestellt. So konnten nur 22 % der Befragten die Dividende als Renditebestandteil bei Aktien benennen. Und während die Renditen von Sparbüchern, Tages- oder Festgeld deutlich überschätzt wurden, wird die Entwicklung des Deutschen Aktienindex deutlich unterschätzt. Bildung in Finanzangelegenheiten tut not. Das hat sich auch die „Aktion pro Aktie“ auf die Fahnen geschrieben. Auf den Websites der beteiligten Banken gibt es ausführliche Wissensangebote. Außerdem werden zahlreiche Webinare und Seminare angeboten – für Einsteiger wie für Fortgeschrittene. Angesichts der Auswertung von 1,6 Millionen „aktienlastigen“ Depots von comdirect bank, Consorsbank, DAB Bank und ING-DiBa entpup- MyDividends 2015 35 pen sich viele Meinungen, welche die Deutschen gegenüber der Aktie hegen, als Vorurteile. So glauben 51 % der Befragten, Aktien seien nur etwas für Reiche. Die Wahrheit ist: Ein Drittel – 34 % – der Aktienanleger bei den Direktbanken investieren Summen bis 2.000 Euro, weitere 32 % sind mit Anlagebeträgen zwischen 2.000 und 10.000 Euro dabei. 46 % der Deutschen sehen die Aktie als „reines Spekulationsobjekt“. Doch die tatsächlichen Aktienanleger sind keine „Zocker“, die auf schnellen Profit aus sind. Im Gegenteil: 74 % der Aktienanleger bei den Direktbanken handeln höchstens zweimal im Jahr und nutzen Aktien folglich eher als langfristiges Investment. Die Hoffnung stirbt zuletzt Die Berührungsängste vor Aktien sind groß, die Angst vor Verlusten sitzt tief. Hier wirken etliche Turbulenzen an den Aktienmärkten seit dem Einbruch der „New Economy“ nach. So halten 61 % der Befragten Aktien für die risikoreichste aller Geldanlagen. Die Hälfte der Deutschen (50 %) hält Aktien sogar als langfristige Anlage für sehr risikoreich. Eine Analyse der Risikoneigung in den konkreten Direktbankdepots zeigt, dass die realen Aktienkunden zu 71 % konservativ oder sicherheitsorientiert anlegen. Die Studie vermittelt auch Hoffnung für die Zukunft der Aktie: Etliche Befragte, die ihr Geld bis dato nicht in Aktien anlegen, können sich vorstellen, das zukünftig zu ändern. So würden 28 % „Ja“ zu Aktien sagen, wenn sie auch kleine Summen unter 100 Euro anlegen könnten. Und diese Möglichkeit gibt es ja bereits. Mittels eines Wertpapiersparplans können Anleger in monatlichen oder vierteljährlichen Raten von beispielsweise 50 Euro eine Aktie, einen Investmentfonds oder einen ETF besparen. Durch die regelmäßige, über einen langen Zeitraum gestreckte Investition braucht niemand Angst vor dem falschen Einstiegszeitpunkt zu haben. Denn das ist auch eine Sorge vieler potenzieller Aktienanleger: 22 % würden in Aktien investieren, wenn sie den richtigen Zeitpunkt für einen Einstieg wüssten. 23 % der Befragten würden ihre Entscheidung von einer automatischen Begrenzung möglicher Verluste abhängig machen. Aber auch eine solche gibt es schon – die StopLoss-Order. 22 % der Deutschen würden in Aktien investieren, wenn die Gebühren günstig sind, und für 18 % käme ein Aktienkauf infrage, wenn die Abwicklung einfach und online möglich wäre. Auch diese Voraussetzungen sind bei Direktbanken erfüllt. Die Studie zeigt: Gerade auch angesichts des aktuellen Anlagenotstands sind Aktien also durchaus auch für sicherheitsorientiert eingestellte Anleger eine Überlegung wert. Darauf will die „Aktion pro Aktie“ mit Nachdruck hinweisen. Zusammen mit anderen Marktteilnehmern werden sich die Direktbanken weiter dafür einsetzen, das Thema Aktie stärker in den Köpfen der Menschen zu verankern. Ausführliche Informationen zu der Aktion gibt es unter www.aktionpro-aktie.de. Dr. Jürgen Eikenbusch Aktion pro Aktie SERVICE | Wissen 36 DIVIDENDENGLOSSAR Aktionär Dividendenrendite Wer Anteile an einer börsennotierten Gesellschaft besitzt, wird Aktionär genannt. Als Aktionär ist man (Mit-)Eigentümer der Aktiengesellschaft. Der Mitanteil des Aktionärs bemisst sich am Verhältnis seiner Aktienanzahl zum Grundkapital der Gesellschaft. Der Aktionär ist an den Vermögenswerten und damit auch am Gewinn der Aktiengesellschaft beteiligt (Dividende). Je nach Aktiengattung (Stamm- oder Vorzugsaktie) ist mit jeder Aktie i. d. R. ein Stimmrecht auf der jährlich abzuhaltenden Hauptversammlung verbunden. Die Rechte und Pflichten eines Aktionärs sind ganz grundsätzlich im Aktiengesetz (AktG) geregelt. Die Dividendenrendite berechnet sich aus dem Verhältnis der ausbezahlten Dividende im Vergleich zum Börsenkurs. Bei Angaben zur Dividendenrendite ist immer zu prüfen, welcher Kurs zugrunde gelegt wurde, der börsentägliche oder der Kurs per 31.12. etc. Ausschüttungsquote Die Ausschüttungsquote ist ein wichtiger Indikator in der Beurteilung von Dividendenwerten, insbesondere innerhalb einer Branche. Insofern findet dieser Wert in der Fundamentalanalyse eine hohe Beachtung. Die Quote gibt an, wie viel Prozent des Jahresüberschusses eine Aktiengesellschaft in Form der Dividendenzahlung an die Aktionäre ausbezahlt. So lässt sich feststellen, ob die ausbezahlte Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn steht. Die Ausschüttungsquote liegt im Durchschnitt zwischen 40 und 60 %. Eine Gesellschaft, die mehr als 100 % ausschüttet, zahlt die Dividende aus der Substanz. Schüttet das Unternehmen eine Dividende von 1,00 Euro aus und der Börsenkurs liegt bei 20,00 Euro, dann beträgt die Dividendenrendite 5 % (1,00/20,00 = 0,05). Mit dem Börsenkurs ändert sich bei konstanter Dividende die Dividendenrendite: Fällt der Börsenkurs, erhöht sie sich und umgekehrt. In Deutschland beträgt die Dividendenrendite der Aktien im Schnitt 2 – 3 %. In England schütten die Unternehmen traditionell bedingt meistens höhere Dividenden aus. Dividendenkontinuität Die Dividendenkontinuität gilt in der Fundamentalanalyse ebenfalls als wichtiger Faktor zur Bewertung einer Aktie. Viele Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über Jahre eine konstante Dividende ausbezahlen bzw. diese sogar laufend erhöhen. Dies wird auch als Dividendenkontinuität bezeichnet. Das ist nur möglich, wenn die Unternehmen über ein solides Geschäftsmodell und gute Substanz verfügen. Auf unserer Webseite MyDividends.de finden Sie zahlreiche Tabellen über Unternehmen mit einer langen Historie an Dividendenanhebungen. Dividende Steuer (Abgeltungssteuer/Quellensteuer) Dividenden werden i. d. R. von Aktiengesellschaften und Genossenschaften ausbezahlt. Die Dividende orientiert sich am Gewinn eines Unternehmens. Der Gewinn kann vor Auszahlung um Rücklagen z. B. für kommende Investitionen reduziert sein. Unter Umständen kann die Ausschüttung auch höher als der Gewinn ausfallen, z. B. bei Gewährung einer Sonderdividende. Über die Höhe der Dividende entscheiden die Aktionäre auf der jährlich stattfindenden Hauptversammlung. Die Auszahlung in Deutschland erfolgt i. d. R. am Tag nach der Hauptversammlung. In einigen Ländern, z. B. USA, wird die Dividende auch quartalsweise ausgeschüttet. Am Tag der Auszahlung der Dividende (Ex-Tag) erfolgt der Abschlag vom Börsenkurs, die Aktie notiert abzgl. der Bruttodividende (Ex-Dividende). MyDividends 2015 Seit 2009 gilt in Deutschland die Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge. Sie wird direkt an der Quelle erhoben (i. d. R. von der Depotbank) und an den Fiskus abgeführt. Der Anleger muss die Erträge dann nicht mehr in der Steuererklärung veranlagen. Der Abgeltungssteuersatz beträgt derzeit 25 %. Hinzuzurechnen ist noch der Solidaritätszuschlag (5,5 % auf 25 %, also insgesamt 26,38 %) und ggf. Kirchensteuer. In Deutschland gilt das Abgeltungssteuersystem auf Kapitalerträge nicht nur für Zinsen und Dividenden, sondern auch für Veräußerungsgewinne, z. B. beim Aktienverkauf. Bei ausländischen Werten ist darüber hinaus die Quellensteuer zu beachten, siehe Seite 44. Egal, wie groß das Projekt ist: Profis benötigen Produkte mit exzellenter Wirtschaftlichkeit. Geringe Lebenszykluskosten, minimale Stillstandzeiten und langlebige Bauteile führen zu einer hervorragenden Kostenbilanz. Deshalb investieren unsere Kunden in Hebe-Lösungen von PALFINGER. Wie Sie von der PALFINGER LIFETIME EXCELLENCE profitieren, lesen Sie auf www.palfinger.ag MyDividends 2015 Rahofer. LIFETIME EXCELLENCE: WIRTSCHAFTLICHKEIT IN STEIN GEMEISSELT 37 PALFINGER AG · 5020 Salzburg, Österreich · E-Mail h.roither@palfinger.com SERVICE | Wissen SERVICE | Wissen DIVIDENDEN FAHRPLAN (FAQ) Wir erklären den Weg zum Erhalt der Dividende und was sonst in diesem Zusammenhang für Aktionäre noch wichtig ist. 38 Wie erhalte ich eine Dividende? Zum Erhalt der Dividende muss man Aktionär der entsprechenden Gesellschaft sein. Um Aktionär zu werden, muss man börslich oder außerbörslich Aktien des Unternehmens über die eigene Depotbank erwerben. Für jede gehaltene Aktie erhält man dann die ausgeschüttete Dividende. Um in den Genuss der Dividende zu kommen, muss man die Aktien spätestens einen Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag erwerben. Der Ex-Dividenden-Tag ist der Tag, an dem die Dividende vom Börsenkurs abgeschlagen wird, deshalb notiert der Wert Ex-Dividende. Kostet eine Aktie z. B. 10 Euro und liegt die Dividende bei 0,50 Euro, würde die Aktie ohne Kurseinflüsse am ExDividenden-Tag zunächst bei 9,50 Euro notieren. Wird die Aktie erst am Ex-Dividenden-Tag gekauft, verliert man den Anspruch auf den Erhalt der Dividende für das letzte Geschäftsjahr. In Deutschland ist der ExDividenden-Tag normalerweise der erste Tag nach der Hauptversammlung, auf der die Dividende beschlossen wurde. Gilt diese Systematik für jedes Land? Nein, das ist nicht der Fall. Während die deutschen Firmen normalerweise einmal jährlich ihre Dividende auszahlen, gibt es viele Konzerne in den USA oder in Europa, die ihre Dividende auf vierteljährlicher Basis oder – in selteneren Fällen – auf monatlicher Basis ausschütten. Die Hauptversammlung findet in diesen Staaten normalerweise ebenfalls einmal im Jahr statt, aber die Ausschüttung der Dividende erfolgt in einem anderen Modus. Erfolgt eine Aufteilung der Dividende in eine quartalsweise Auszahlung, veröffentlichen die Unternehmen MyDividends 2015 rechtzeitig die relevanten Termine zum Erhalt der Quartalsdividenden. Auch hier ist der Ex-DividendenTag das entscheidende Datum. Um die Quartalsdividende zu erhalten, muss man auch in diesem Fall die Aktie am Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag kaufen bzw. im Depot halten. Schauen Sie auf die InvestorRelations-Seite der Unternehmen, dort werden die Termine publiziert. Muss ich zum Erhalt der Dividende die Aktien eine bestimmte Zeit gehalten haben? Um die Dividende zu erhalten, muss man die Aktien nicht über einen längeren Zeitraum im Depot gehalten haben oder nach der Ausschüttung im Depot halten. Einziges Kriterium: Die Aktien müssen spätestens einen Tag vor dem Ex-Dividenden-Tag gekauft werden. Rein theoretisch könnte man die Aktie am nächsten Tag, dem Ex-Dividenden-Tag, wieder verkaufen und bekommt dennoch die Dividende. Muss ich auf die Dividende Steuern zahlen? Kapitalerträge werden pauschal mit der Abgeltungssteuer belastet (siehe hierzu auch Seite 36). Zu den Kapitalerträgen gehören neben Zinserträgen sowie Kurs- und Veräußerungsgewinnen auch Dividenden. Der Steuersatz ist für alle genannten Erträge gleich und die Einkommensteuer damit abgegolten; der individuelle Einkommensteuersatz spielt hier also keine Rolle mehr. Was ist eine Hauptversammlung? Die Hauptversammlung (HV) ist das jährliche Treffen der Aktionäre eines Unternehmens. Auf der HV präsentieren der Vorstand und der Aufsichtsrat unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden die Geschäftsergebnisse des vergangenen SERVICE | Wissen 39 Jahres. Die Aktionäre stimmen dann u. a. über die Entlastung des Vorstands, des Aufsichtsrates sowie über den Vorschlag zur Dividende für das letzte Geschäftsjahr ab. Jede gehaltene Stammaktie repräsentiert dabei eine Stimme in der Abstimmung. Wie kann ich an einer Hauptversammlung teilnehmen? Zur Teilnahme an der HV und zur Ausübung seines Stimmrechts muss sich der Aktionär bei der Gesellschaft anmelden und dies in der Regel bis zum 7. Tag vor der HV. Die Anmeldung erfolgt bei Inhaberaktien über das von der Depotbank zur Verfügung gestellte Formular. Bei Namensaktien erhält der Aktionär die Anmeldeunterlagen direkt von der Aktiengesellschaft. Damit man auf der Hauptversammlung abstimmungsberechtigt ist, muss man die Aktien (Inhaberaktien) der Gesellschaft am 21. Tag vor dem Aktionärstreffen im Depot gehalten (Record date) und sich in- nerhalb der Anmeldefrist (s. o.) zur Hauptversammlung angemeldet haben. Wichtig zu wissen: Um die Dividende zu erhalten, ist es nicht erforderlich, die Voraussetzungen für die HV-Teilnahme zu erfüllen. Es ist hierfür nur entscheidend, ob der Aktionär die Aktien vor dem Ex-Dividenden-Tag im Depot hatte. Worauf ist beim Kauf von Dividendenwerten zu achten? Die Dividendenhöhe allein sollte nicht ausschlaggebend sein. Wichtig ist auch die Dividendenkontinuität, die Ausschüttungsquote und ob über das Geschäftsmodell die ausgeschütteten Dividenden auch regelmäßig verdient werden. Darüber hinaus gilt es, die spezielle Anlagesituation sowie Risikobereitschaft des Investors, den Anlagehorizont, die Fundamentaldaten des Unternehmens und das allgemeine Wirtschaftsumfeld zu beachten. Anzeige Abo sichern. Prämie sichern. Wissen sichern. Sicher investieren! 11 Ausgaben AnlegerPlus pro Jahr inkl. Sonderausgabe AnlegerLand (IVWYLPZ!U\YÁ 1HOY 7YVÄ[PLYLU:PL]VUKLY Medienpartnerschaft mit der SdK e.V. )LZ[ZLSSLYHSZ7YpTPL BUCH PRÄMIE nach Wahl MyDividends 2015 Kontaktieren Sie uns: Kapital Medien GmbH Hackenstraße 7b 80331 München Fax: (089) 2020846-21 Telefon: (089) 2020846-20 E-Mail: [email protected] SERVICE | Wissen ALTERNATIVE DIVIDENDEN VARIANTEN Früher war die „steuerfreie Dividende“ ein Kaufargument für Aktien und deswegen sehr beliebt, heute gilt das nur noch bedingt. Dafür kommt die Aktiendividende immer mehr im Mode. TIPP: Wenn Sie ausländische Aktien im Depot halten, informieren Sie sich bei Ihrer Depotbank, ob hier die Aktiendividende zur Wahl steht, BP oder auch GlaxoSmithKline bieten eine solche beispielsweise an. Und sollte dies der Fall sein, fragen Sie Ihre Bank nach den Kosten für die mögliche Wiederanlage der Bardividende. MyDividends 2015 40 „Die Ausschüttung erfolgt aus dem steuerlichen Einlagekonto. Bei inländischen Aktionären unterliegt die Dividende keiner Besteuerung.“ Steuerfreie Dividende So oder so ähnlich lauteten im letzten Jahr die Dividendenbekanntmachungen z. B. bei der Dt. Post, der Dt. Telekom, bei freenet oder Mensch und Maschine. Und diese dürfte es den Aktionären angetan haben: Eine steuerfreie Dividende, das klingt doch sehr verlockend. Allerdings, wirklich steuerfrei sind diese Ausschüttungen von Kapitalrücklagen aus dem steuerlichen Einlagenkonto nur dann, wenn Aktionäre die ausschüttungsberechtigten Aktien vor Einführung der Abgeltungssteuer zum 01.01.2009 gekauft haben. Doch auch für alle anderen Aktionäre hat diese Art der Dividendenausschüttung einen Vorteil, nämlich den der Steuerstundung. Denn tatsächlich fließt die Dividende erst mal ohne steuerliche Abzüge (Kapitalertragssteuer, Soli und ggf. Kirchensteuer) auf das Konto des Anlegers und er kann damit wirtschaften. Der Fiskus verzichtet zunächst auf seinen Anteil an den Kapitalerträgen, holt sich diesen aber später zurück und zwar nach folgender Systematik: Jede Dividendenzahlung zwischen dem Erwerb und dem Verkauf der Anteile wird vom Einstandspreis der Aktien abgezogen. Damit vermindert sich praktisch der Einkaufspreis der Aktien. Die Abgeltungssteuer wird fällig, sobald die Anteile mit Gewinn verkauft werden, und zwar auf die Differenz zwischen Verkaufspreis und Einstandspreis. Und diese Differenz ist durch die beschriebene Anrechnung der Dividendenzahlungen eben höher ausgefallen. Aktiendividende Eine in Deutschland junge Form der Dividendenzahlung ist die sogenannte Aktiendividende. Die Dividende wird in diesem Fall nicht bar, sondern in Form von Aktien ausgeschüttet. Die Dt. Telekom praktizierte dies schon zweimal in Folge. Und auch der Energieversorger E.ON oder GRENKELEASING stellten diese Form der Dividende in der Hauptversammlung 2014 zur Wahl. Zur Wahl deshalb, weil die Aktionäre wählen konnten zwischen einer Bardividende oder einer Aktiendividende (auch Stockdividende genannt). Letztere eignet sich insbesondere für Anleger, die vom Zinseszinseffekt der Wiederanlage der Dividende profitieren möchten und denen durch diese Dividendenform die kostspielige Reinvestition über die Börse erspart bleibt. Wird die Dividende direkt in neue Anteile des Unternehmens angelegt, steigt einmal natürlich die Investitionssumme, und die nächste Dividendenzahlung erfolgt dann auf Basis des erhöhten Anteilsbesitzes. Dieser beschriebene Zinseszins-effekt ist übrigens auch die Ursache dafür, dass der DAXKursindex heute nur bei ca. 5.900 Punkten steht und der DAX-Performanceindex (er wird berechnet, als ob die Dividenden reinvestiert würden) bei über 11.000 Punkten. Im Ausland ist die Stockdividende, die nicht zuletzt die Liquidität der Unternehmen schont, schon länger bekannt und weiter verbreitet. Hier sind die angelsächsischen Firmen Vorbild. Insbesondere in den USA haben Aktionäre die Möglichkeit, ihre Aktien direkt bei den Firmen selbst zu führen und in jedem Jahr die Dividende dort wieder anzulegen. SERVICE | Unternehmensverzeichnis 3M12 Accor60 Allianz19/20/64 47 alstria office Altria 12 Amadeus IT 60 ams53 Anheuser-Busch InBev 54 19 Annaly Capital Apple 7 AstraZeneca54 AT&T10 Atlantia60 19/27 Axel Springer Banco Santander 19 BASF19/26/64 Bayer19/26 BayWa46 Bechtle29 Beiersdorf24 Belgacom 19 Berkshire Hathaway 6 BlackRock66 BMW19/65 BNP Paribas 64 BP 40 Caterpillar 10 Catlin Group 19 CEWE 47 Church & Dwight 59 CIBC57 Cisco9 Coca-Cola10/12 Colgate-Palmolive13 ConocoPhillips6 Daimler19/20/65 Deere 6 Dt. Annington 19 Dt. Bank 19 Dt. Börse 19 41 18 Dt. Lufthansa Dt. Post 19/40/60/64 19/40/54/60/66 Dt. Telekom Diageo54 Drillisch29 Dürr19 E.ON 19/24/40 42 EQS Group Evonik50 6/7/9 ExxonMobil Fielmann28 Fortum19 freenet40 Fresenius12/21/54 12/30/54 Fresenius MC FUCHS PETROLUB 48/28 General Electric 11/58 58 General Mills Givaudan52 GlaxoSmithKline 40/54 GRENKELEASING40 Hannover Rück 19/27 Henkel24 HUGO BOSS 27 IBM 6/7 Imperial Tobacco 55 Intel9 Johnson & Johnson 12 L’Oréal12/54 LEIFHEIT47 Linde21 Lindt & Sprüngli 53 Mastercard13 McDonald’s11 Mensch und Maschine 40 Microsoft9 MTU Aero Engines 28 Münchner Rück 19/32 Nestlé6/12/52/54 Novartis6/52/64 54/58 Novo Nordisk NTT64 OMV53 Orange19/54 Österr. Post 53 19 PCCW Pearson12/54 Procter & Gamble 12 ProSiebenSat.128 Roche 6/12/52/54/64 65 Royal Dutch Shell RTL Group 26 RWE19/24 Sanofi12/55/64 SAP21 57 Scotiabank Siemens19/24 Smurfit Kappa 60 Stanley B & D 58 STEICO 43 STRATEC29 Talanx26 Telefónica54 19/28 Telefónica Deutschland TOTAL65 Unilever64 Verizon10 VIB Vermögen 43 46 Villeroy & Boch Visa13 Vodafone54 VOLKSWAGEN19/21 Wienerberger53 19 Wincor Nixdorf Yum Brands 13 Fonds / ETFs Deka DAXplus Maximum Dividend ETF 19 Deka-Dividenden Strategie 65 DJE - Dividende & Substanz P 66 DWS Top Dividende LD 64 iShares EURO STOXX Select Dividend 30 ETF 19 LBBW Dividenden Strategie Euroland LBBW Dividenden Strategie Euroland R 60 60/64 M&G Global Dividend Fund Euro A 61 STOXX Global Select Dividend 100 ETF 19 UniDividendenAss A65 Impressum Publikation: MyDividends ausgesprochen werden, möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet ISSN 2199-2738 sein: Leser müssen sich ihr eigenes unabhängiges Urteil hinsichtlich der Verlag: Rehmet GmbH, Wiltrudenstraße 3a, 80805 München, Eignung solcher Investitionen und Empfehlungen angesichts ihrer eigenen Tel.: +49 (0)89 360889-83, Fax: +49 (0)89 360889-84 Anlageziele, Erfahrung, der Besteuerungssituation und Finanzlage bilden. [email protected], www.MyDividends.de Geschäfte mit Finanzinstrumenten sind mit Risiken verbunden, die bis Geschäftsführer/Chefredakteur: Dipl.-Oec. Werner W. Rehmet hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens und in bestimmten Fäl- Grafik, Layout, Produktion: Kapital Medien GmbH, Natalia Solodovnikova, len auch zu einem Verlust über das eingesetzte Vermögen hinaus führen [email protected], www.KapitalMedien.de können. Wenn ein Finanzinstrument in einer von der des Investors abwei- Lektorat: Katja Utermöller-Staege, www.textwarte.de chenden Währung gehandelt wird, kann eine Änderung der Währungskurse Redaktionsschluss: 11.03.2015 den Preis oder den Wert des Wertpapiers oder den daraus resultierenden Cover: © jDevaun.Photography, www.jdevaunphotography.com Ertrag nachteilig beeinflussen, und solch ein Investor geht ein effektives Druck: Printec Offset Medienhaus, www.printec-offset.de Währungskursrisiko ein. Zusätzlich kann ein Ertrag von einer Investition schwanken und der Preis oder der Wert der Finanzinstrumente, die direkt Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für sämtliche Inhalte liegen oder indirekt in unseren Reports beschrieben werden, kann steigen oder fal- bei der Rehmet GmbH. Sämtliche Inhalte sind nur für die private Nutzung len. Außerdem ist die historische Entwicklung nicht notwendigerweise ein bestimmt. Eine Vervielfältigung und Verbreitung ist nur mit Zustimmung Hinweis auf die zukünftigen Resultate. der Rehmet GmbH zulässig. Laut § 34b WpHG möchten wir darauf hinweisen, dass Autoren und Keine Anlageberatung, wichtige Hinweise: Unsere Beiträge dienen nur Mitarbeiter der Publikation MyDividends Aktien oder Optionen der jeweils zu Informationszwecken und haben keinen Bezug zu den spezifischen An- angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein lagezielen, zur finanziellen Situation oder zu bestimmten Notwendigkeiten möglicher Interessenkonflikt besteht. jedes einzelnen Empfängers. Unsere Publikationen sollen Informationen Haftungsausschluss: Weder der/die Autor/en noch die Rehmet GmbH zur Verfügung stellen, um Anleger zu unterstützen, ihre eigenen Investiti- noch die Kapital Medien GmbH haften für einen möglichen Verlust, den ein onsentscheidungen zu treffen, jedoch nicht, um jedem Investor spezifische Anleger mittelbar oder unmittelbar erleidet, weil er seine Anlageentschei- MyDividends 2015 Anlageberatung zur Verfügung zu stellen. Folglich können die Finanzinstru- dung auf Veröffentlichungen im Magazin MyDividends gestützt hat. Alle mente, die hierin behandelt werden, und etwaige Empfehlungen, die hierin Angaben erfolgen ohne Gewähr. SERVICE | Wissen Mit einer Notierung im Qualitätssegment m:access der Börse München heben sich die mittelständischen Unternehmen von ihren Wettbewerbern im unregulierten Freiverkehr deutlich ab. Und gut geführte Mittelständler sind ein gutes Investment für Anleger. Am 22. April 2015 findet bereits die 50. Analystenkonferenz der Börse München statt – gleichzeitig feiert das Börsensegment m:access sein 10-jähriges Bestehen. Auf der Analystenkonferenz präsentieren sich deshalb nicht nur sechs Unternehmen aus dem Handelsplatz m:access, sondern es werden auch Grußworte von Franz-Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Medien, Energie und Technologie, sowie Andreas Schmidt, Vorstand der Bayerischen Börse AG, übermittelt. Dr. Jürgen Michels, Chefvolkswirt der BayernLB, bringt einen Konjunktur- und Marktausblick unter dem Motto „angeschnallt bleiben“. Vorteil m:access Neben einem hohen Maß an Transparenz für den Anleger zeichnet sich m:access durch einen möglichst geringen Verwaltungs- und Kostenaufwand für die Unternehmen aus und stellt damit ein attraktives Börsensegment für den Mittelstand dar. Auch für den Privatanleger lohnt ein Blick auf m:access. Denn gut geführte mittelständische Unternehmen sind oft auch an der Börse sehr erfolgreich, wie die Wertentwicklung vieler Small und Mid Caps in den vergangenen Jahren zeigt. Inzwischen sind in m:access insgesamt 55 Unternehmen gelistet, außerdem drei Anleihen. Drei ausgewählte m:access-Werte stellen wir nachfolgend etwas ausführlicher vor. Weitere Informationen zum Qualitätssegment m:access finden sich unter www. maccess.de. MyDividends 2015 Geplantes Auslandswachstum Die EQS Group (WKN 549416) feierte im Februar ihr 15-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ist in der Online-Kommunikation tätig und betreut rund 7.000 Unternehmen, davon knapp 1.500 börsennotierte Firmen. An Standorten in München, Kiel, Hamburg, Zürich, Moskau und Budapest beschäftigt die EQS Group insgesamt 170 Mitarbeiter. Größte Aktionäre sind Firmengründer Achim Weick mit knapp 26 % sowie die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren mir rund 20 %. Zu den Geschäftsbereichen der EQS Group zählt die Verbreitung von Finanz- und Unternehmensmitteilungen, die Entwicklung und Betreuung von Websites, die Erstellung von Online-Reports oder auch die Durchführung von Mediakampagnen. Der Umsatz konnte in den letzten fünf Jahren um fast 70 % auf 15,83 Mio. Euro bei einem Gewinn von zuletzt 2,28 Mio. Euro gesteigert werden. Für das Geschäftsjahr 2014 erwartete die EQS Group Umsätze von 15 bis 16 Mio. Euro bei einem rückläufigen EBIT von 2 bis 2,3 Mio. Euro (2013: 3,28 Mio. Euro). Der Vorstand will die EQS Group zu einem der weltweit führenden internationalen Unternehmen für Online-Investor-Relations aufbauen. Hierzu sind entsprechende Investitionen geplant, beispielsweise in Asien. Mit der Einführung des EQS Cockpit Asia startete EQS im Februar 2015 die erste integrierte Online-Kommunikationslösung für börsennotierte Unternehmen in Hongkong, Mainland China, Singapur und Taiwan. Der asiatische IPO-Markt gehört zu den dynamischsten weltweit. Bild © Börse München M:ACCESS – FUNDGRUBE FÜR DIVIDENDENJÄGER 42 SERVICE | Wissen Die EQS Group hat den Aktionären zuletzt eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro ausbezahlt. Aufgrund der Investitionen und dem damit einhergehenden Rückgang des Betriebsgewinns ist in diesem Jahr auch eine Kürzung der Ausschüttung denkbar. Allerdings erwartet das Management für 2015 bei Umsatz und Betriebsgewinn (EBIT) neue Rekordwerte. Auf Sicht der letzten fünf Jahre hat sich der Wert an der Börse knapp verdoppelt. Profitieren vom Nachhaltigkeitstrend Die STEICO-Gruppe (WKN A0LR93) entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen. Hierbei ist STEICO Weltmarktführer im Segment der Holzfaser-Dämmstoffe (Nassverfahren) mit einem geschätzten europäischen Marktanteil von rund 50 %. Zum Sortiment zählen neben dem Kerngeschäft der Holzfaser-Dämmstoffe auch Stegträger als konstruktive Bauelemente sowie Furnierschichtholz als Handelsware. Der STEICO-Konzern beschäftigt insgesamt 900 Mitarbeiter. Die Produktion erfolgt an drei Standorten, zwei in Polen und einer in Frankreich. Die internationalen Kunden von STEICO stammen aus den Bereichen Holz- und Baustoffhandel, Holzbaubetriebe, Fertighausindustrie, Laminat- und Parkettbodenherstellung und Baumärkte. Der westeuropäische Dämmstoffmarkt hat ein geschätztes Marktvolumen von rund 7,8 Mrd. Euro. Auf natürliche Dämmstoffe entfallen davon rund 5 %. Allerdings wächst die Nische der natürlichen Dämmstoffe stärker als der Gesamtmarkt. Die Markttreiber sind Energiesparpotenzial, strengere gesetzliche Vorgaben, staatliche Förderungen sowie der Trend zum ökologischen Bauen. MyDividends 2015 43 Das Unternehmen hat den Umsatz nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2014 um 10,5 % auf rund 175 Mio. Euro gesteigert. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 4,3 % auf 9,7 Mio. Euro. Die Geschäftsleitung rechnet damit, dass sich das Unternehmenswachstum auch im Jahr 2015 fortsetzt. STEICO strebt weitere Marktanteilsgewinne sowie eine erneute Steigerung des Umsatzes und der Erträge an. STEICO hat seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2013 (wie die beiden Jahre zuvor) eine Dividende in Höhe von 0,12 Euro je Aktie ausbezahlt. Auf Basis des derzeitigen Börsenkurses von 6,37 Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite damit bei 1,88 %. Prächtiges Investment Die VIB Vermögen AG (WKN 245751) entwickelt, erwirbt und verwaltet gewerbliche Immobilien, insbesondere in den wachstumsstarken Regionen Süddeutschlands. Der Immobilienkonzern hat in den letzten Jahren ein Portfolio aus 100 Gewerbeimmobilien mit einer vermietbaren Gesamtfläche von ca. 947.000 m² aufgebaut. Sehr positiv anzumerken ist dabei der Vermietungsstand von rund 97 %. Dies unterstreicht die Substanzstärke der Objekte. Die dabei erzielten attraktiven Renditen boten den Aktionären zumindest bisher ein beständiges Investment. Zuletzt hatte VIB den Aktionären eine Dividende von 0,45 Euro je Aktie ausbezahlt. Im Vorjahr wurden 0,40 Euro ausgeschüttet. Damit wurde die Dividende um 12,5 % erhöht. Beim derzeitigen Aktienkurs von 16,10 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 2,48 %. Die Dividende hat sich im Zeitfenster 2008 bis 2014 von 0,20 Euro auf 0,45 Euro mehr als verdoppelt. Wir erwarten auch für das Geschäftsjahr 2014 eine Anhebung der Ausschüttung. Das Unternehmen hat seit dem Jahr 2000 stets eine Dividende gezahlt, die mindestens auf Höhe der Vorjahresdividende lag. Die Aktie schaffte in den letzten fünf Jahren einen Wertzuwachs von über 180 %. Größte Einzelaktionäre sind die Kreissparkasse Biberach und die Raiffeisen-Volksbank Neuburg/Donau. Seit 2009 beträgt das durchschnittliche Umsatzwachstum 8,0 %. Die EBT-Marge (Gewinn vor Steuern) kletterte in diesem Zeitraum von 36 % auf 47 %. Das Geschäftsmodell verspricht auch für die Zukunft gute Einnahmen. VIB Vermögen ist im Markt für Geschäftsimmobilien fest etabliert und besitzt in der Branche einen ausgezeichneten Ruf. Für ValueInvestoren und Dividendenjäger stellt die Aktie eine gute Alternative dar, obwohl aufgrund des Kursanstiegs der letzten Jahre auch mal mit Atempausen gerechnet werden muss. Über die Bayerische Börse AG Die Bayerische Börse AG betreibt die öffentlich-rechtliche Börse München. Seit Januar 2015 bietet sie zwei komplementäre Handelsmodelle an – das SpezialistenModell auf MAX-ONE und „gettex“, den Börsenplatz für das Market Maker Modell. Die öffentlichrechtliche Struktur garantiert die Neutralität, die für die Wahrung der Interessen der Marktteilnehmer, Anleger und Emittenten unverzichtbar ist. SERVICE | Wissen DIE QUAL MIT DER QUELLENSTEUER Die weltweit ausgeschütteten Dividenden werden 2015 bei über 1 Billion Euro liegen. Den Fiskus freut es, er schneidet sich nämlich ein Stückchen davon ab. Doch nicht nur der deutsche Fiskus langt kräftig zu … 44 Dividendenrenditen von 3 % oder höher klingen verlockend. Doch die ausgeschüttete Dividende unterliegt noch der Besteuerung, netto bleibt deutlich weniger übrig. Das sollte jedoch keinen Anleger von einer Dividendenstrategie abhalten. Allerdings muss man sich dann mit den steuerlichen Gegebenheiten auseinandersetzen. Und so lästig das auch sein mag, rentieren wird es sich auf jeden Fall. Die Abgeltungssteuer An der 2009 eingeführten Abgeltungssteuer führt kein Weg vorbei. Dividenden zählen wie Zinserträge oder Kursgewinne zu den steuerpflichtigen Kapitaleinkünften und auf diese werden mit Gutschrift auf das Konto 25 % Abgeltungssteuer fällig. Auf den Steuerbetrag muss der Anleger dann noch 5,5 % Solidaritätszuschlag an den Fiskus abdrücken, sodass die Steuerlast auf die Dividende insgesamt 26,375 % beträgt. Und wer einer Religionsgemeinschaft angehört, der muss zusätzlich je nach Kirchensteuersatz den Betrag X an seine Kirche abführen und kommt dann auf eine steuerliche Gesamtbelastung seiner Ausschüttung von ca. 29 %. Nach der Abführung der Abgeltungssteuer muss sich der Anleger im Rahmen seiner Einkommensteuererklärung nicht mehr mit diesen Kapitalerträgen auseinandersetzen. Außer, der persönliche Steuersatz liegt unter 25 %. Denn das würde bedeuten, dass der Fiskus über die Abgeltungssteuer zu viel an Steuern einbehalten hat. Und diese Differenz kann man sich nur über die Einkommensteuererklärung zurückerstatten lassen. Eins sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt. Jedem Anleger steht der sogenannte Sparerpauschbetrag zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Freibetrag für ALLE steuerpflichtigen Kapitaleinkünfte. Für Alleinstehende beträgt dieser 801 Euro pro Jahr und für verheiratete Paare 1.602 Euro. Freibetrag bedeutet, dass die Kapitalerträge bis zu diesem Betrag nicht mit der Abgeltungssteuer belastet werden. Dies gilt aber nur dann, wenn der Depotbank ein entsprechender Freistellungsauftrag erteilt wurde. Bei mehreren Konten und Depots kann der Sparerpauschbetrag ent- QUELLENSTEUERSÄTZE AUSGEWÄHLTER LÄNDER Land Quellenst.Erstattung1Anrechenbar2 Belgien 25 % 10 % 15 % Finnland 30 % 15 % 15 % 30/15 % 15/0 % 15 % 0 % 0 % 0% 20/15 % 5/0 % 15 % Frankreich3 Großbritannien Italien3 Japan 15 % 0 % 15 % Niederlande 15 % 0 % 15 % Norwegen 25 % 25 % 0% Österreich 25 % 10 % 15 % Schweden3 30/15 % 15/0 % 15 % 35 % 20 % 15 % Schweiz Spanien USA3 21 % 21 % 0% 30/15 % 15/0 % 15 % Erstattungsanspruch ggü. ausländischem Finanzamt; 2 auf die deutsche Abgeltungssteuer; 3 reduzierter Satz gilt nach Registrierung als ausländischer Investor Quelle: www.bzst.de (Navigation: Internationale Steuern, Ausländische Quellensteuer) / Finanztest 1 MyDividends 2015 SERVICE | Wissen sprechend verteilt werden, pro Finanzinstitut reicht ein Freistellungsauftrag für alle Konten und Depots. Es ist streng darauf zu achten – und zwar auf Heller und Pfennig –, dass alle Freistellungsaufträge zusammengerechnet nicht über dem zutreffenden Pauschbetrag liegen. Die Quellensteuer Die wahren Dividendenaristokraten sitzen im Ausland und überhaupt zeigen sich ausländische Unternehmen häufig deutlich spendabler, was die ausgeschüttete Dividende angeht. Wer sein Geld in einen ausländischen Dividendenwert investieren möchte, der muss sich in den meisten Fällen dann mit der sogenannten Quellensteuer herumschlagen. Quellensteuer heißt diese Abgabe, da sie von den Dividenden direkt an der Quelle abgezogen wird, d. h. direkt beim auszahlenden Unternehmen im Ausland. Die Quellensteuer wandert dann erstmal in das Staatssäckel des ausländischen Fiskus. Und wenn die um die Quellensteuer erleichterte Dividende dann endlich auf dem deutschen Konto ankommt, schlägt der deutsche Fiskus mit der Abgeltungssteuer (s. o.) noch einmal voll zu. Die ausländische Dividende wird also doppelt besteuert. Um diese doppelte Besteuerung zu vermeiden, hat Deutschland mit diversen Staaten sogenannte Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Diese regeln, dass der Anleger einen Teil der Quellensteuer auf die deutsche Abgeltungssteuer anrechnen darf (i. d. R. 15 %, siehe Tabelle). Und liegt der Quellensteuersatz über dem anrechenbaren Teil (also z. B. über 15 %), dann darf sich der Anleger den überschießenden Teil direkt vom ausländischen Fiskus zurückholen. MyDividends 2015 45 Lästig, aber renditefördernd Was sich in der Theorie einfach anhört, ist in der Praxis aber leider je nach Land sehr kompliziert und aufwendig. Manchmal auch so aufwendig, dass Aktionäre komplett auf ihren Erstattungsanspruch verzichten. Im Jahr 2010 verschenkten laut einer Studie deutsche Anleger an ausländische Finanzämter dadurch 700 Mio. Euro. Inzwischen dürfte das private „Steuergeschenk“ dank höherer Dividenden deutlich größer ausfallen. Die Verrechnung mit der deutschen Abgeltungssteuer ist denkbar einfach: Diese sollte eigentlich von der Depotbank automatisch übernommen werden. Wenn dies nicht der Fall ist/war, bleibt nur der Erstattungsweg über die Einkommensteuererklärung. Problemlos hinsichtlich der Quellenbesteuerung sind Dividendenzahlungen von britischen Unternehmen, dort erfolgt überhaupt kein Quellensteuerabzug. In Japan, den Niederlanden oder Russland werden zwar 15 % Steuer einbehalten. Aber diese ist komplett auf die deutsche Abgeltungssteuer anrechenbar, also auch problemlos. Wer sich in den USA, Frankreich, Italien oder Schweden als Investor registrieren lässt, der zahlt ebenfalls nur den reduzierten Quellensteuersatz von 15 %. Wie die Registrierung erfolgt und welche Kosten anfallen, sollte man bei seiner Depotbank erfragen. Eine solche Registrierung macht Sinn, denn gerade in Italien oder Frankreich wartet man im Rahmen des Erstattungsverfahrens unter Umständen nämlich sehr lange auf sein Geld, manchmal auch vergeblich. In der Schweiz oder Österreich geht es ebenfalls nicht ohne Erstattungsverfahren und damit ohne bürokratischen Aufwand. Immerhin läuft die Rückerstattung problemlos, wenn man alle Unterlagen zusammen und eingereicht hat. Das kann man für die Abwicklung mit Spanien und Norwegen nicht behaupten. In Spanien beispielsweise sind Dividendenausschüttungen bis 1.500 Euro jährlich steuerfrei, trotzdem werden erst einmal 21 % an Quellensteuern einbehalten, die man dann am Ende des Jahres per Antrag zurückfordern muss. Und auch in Norwegen muss man sich die komplette Quellensteuer selbst zurückholen. Dazu reicht hier allerdings ein formloses Schreiben, eine Kopie der Dividendenabrechnung und eine „Ansässigkeitsbescheinigung“ (gibt’s beim Bundeszentralamt für Steuern im Internet) aus. Wichtig bei allen Erstattungsverfahren: Fordern Sie die Beträge umgehend an, um keine Fristen zu versäumen. Die notwendigen Formulare und Anschriften der ausländischen Steuerbehörden erhalten Sie in aller Regel beim Bundeszentralamt für Steuern unter www.bzst.de (Navigation: Steuern International, Ausländische Antragsformulare). Die ausgefüllten Formulare gehen dann zunächst an das deutsche Finanzamt, damit dieses bestätigt, dass der Anleger auch als Steuerzahler registriert ist. Die Einreichung des fertigen Erstattungsantrags beim ausländischen Finanzamt MUSS in manchen Fällen über die Depotbank erfolgen, in den meisten Fällen KANN man den Service der Depotbank in Anspruch nehmen. In beiden Varianten fallen aber Gebühren an, die man vorab bei seiner Depotbank erfragen sollte. Denn einziges Kriterium, ob man einen Erstattungsantrag stellen soll oder nicht, sollte der Kostenvergleich mit der zu erwartenden Dividende nach Steuern sein. DIVIDENDENPERLEN AUS DER ZWEITEN REIHE Nicht nur in den großen Indices glänzen viele Firmen mit einer soliden Dividendenhistorie. Es gibt auch zahlreiche interessante Firmen aus der zweiten Reihe. Bei 95 % der Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel handelt es sich um sogenannte Nebenwerte (mittlere und kleinere Unternehmen). Und dennoch finden diese in den gängigen Wirtschafts- und Finanzmedien eher selten Erwähnung. Doch gerade hier finden Dividendenjäger häufig wahre Dividendenperlen. Die Aktionäre des Handels- und Dienstleistungskonzerns BayWa AG können sich trotz eines Gewinnrückgangs über die elfte jährliche Dividendenerhöhung in Folge freuen. Das Unternehmen kämpft derzeit mit den fallenden Getreidepreisen und den russischen Sanktionen (Importstopp) für Obst aus der Europäischen Union, die zu einem Überangebot an Obst und damit verbundenen Preisabschlägen führte. Der Münchner Konzern hofft in diesem Jahr auf eine Entspannung bei den Getreidepreisen. In diesem Jahr wurde die Ausschüttung gegenüber dem Vorjahr um ca. 7 % auf 0,80 Euro erhöht. Auf Basis des aktuellen Börsenkurses von 37,60 Euro entspricht dies einer Dividendenrendite von 2,13 %. Die Geschäftsaktivitäten der 1923 gegründeten Gesellschaft teilen sich auf in die Segmente Agrar, Bau und Energie. Der Konzern hat inklusive Franchise/Partnerfirmen rund 3.000 Vertriebsstandorte in 17 Ländern. MyDividends 2015 Villeroy & Boch ist ein Traditionskonzern mit einem starken Markennamen. Das Unternehmen ist heute in die Unternehmensbereiche Bad & Wellness und Tischkultur untergliedert. Der Umsatz des SDAXKonzerns stieg im letzten Jahr nominal um 2,8 % auf 766,3 Mio. Euro. Zusammen mit dem Sonderertrag in Höhe von 4,8 Mio. Euro aus dem Verkauf der Werksimmobilie Gustavsberg (Schweden) betrug das Konzern-EBIT 43,2 Mio. Euro. Operativ lag der Zuwachs bei 6,1 %. Von 2010 bis 2014 kletterte der operative Betriebsgewinn (EBIT) sukzessive von 23,6 Mio. Euro auf 38,4 Mio. Euro. In den letzten fünf Jahren legte der Umsatz in den neuen Märkten wie Russland, dem Mittleren Osten oder dem Asien-Pazifik-Raum um durchschnittlich 10,9 % pro Jahr zu. Auch für 2015 wird ein Wachstum des operativen Betriebsgewinns von mindestens 5 % sowie ein Anstieg der Verkaufserlöse von 3 – 5 % erwartet. Die Stammaktionäre sollen für 2014 eine Dividende in Höhe von 0,39 Euro erhalten, die Vorzugsaktionäre 0,44 Euro. Damit wird die Dividende gegenüber dem Vorjahr um 2 Cent bzw. knapp 5 % (Vorzugsaktien) angehoben. Die aktuelle Dividendenrendite der Vorzüge liegt bei knapp 3 %. In den letzten drei Jahren hat sich der Kurs an der Börse verdoppelt. Bilder © Markus Kleine; Iakov Kalinin; fotolia.com 46 INVESTMENT | National LEIFHEIT wurde 1959 gegründet. Zu den Produkten zählen Soehnle Haushalts- und Personenwaagen sowie Backgeräte, Küchenhelfer und Wäschetrockner. LEIFHEIT beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter und konzentriert sich auf Markenprodukte des täglichen Bedarfs. Bilder © Jan Jansen Tiberius Gracchus; fotolia.com; Bild © CEWE Das Unternehmen hat keine Schulden und eine Liquidität in Höhe von rund 60 Mio. Euro. Im letzten Jahr lag der Umsatz nach vorläufigen Zahlen bei 220,7 Mio. Euro und einem Betriebsgewinn von 21 bis 22 Mio. Euro. Die Dividende stieg von 2009 bis heute um 175 % auf 1,65 Euro je Aktie. Auf Basis des derzeitigen Börsenkurses von 48,75 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 3,38 %. Mit knapp 60 % der Anteile ist die Industriellenfamilie Schuler-Voith der größte Aktionär von LEIFHEIT. Vor einigen Jahren sollte der Anteil versilbert werden. Dies scheiterte offenbar an den Preisvorstellungen. Aufgrund der Bekanntheit der Markenprodukte ist LEIFHEIT für größere Unternehmen ein feiner Happen. MyDividends 2015 47 Der Büroimmobilienspezialist alstria office REIT wird eine Dividende von 0,50 Euro für das Jahr 2014 (Vorjahr: 0,50 Euro) ausschütten. Dies entspricht einer aktuellen Dividendenrendite von 4,16 %. alstria wurde im Oktober 2007 in den ersten deutschen REIT umgewandelt. Seit der Unternehmensgründung 2006 schüttet alstria jedes Jahr eine Dividende an die Aktionäre aus. Im Geschäftsjahr 2014 fiel der Umsatz von alstria um 2,3 % auf 101,8 Mio. Euro. Trotz des im Vorjahresvergleich leicht rückläufigen Umsatzes stieg das operative Ergebnis (FFO = funds from operations) um 5,1 % auf 47,6 Mio. Euro. Der operative Gewinn (FFO) je Aktie verbesserte sich um 5,0 % auf 0,60 Euro (2013: 0,57 Euro). Der Jahresüberschuss für das Jahr 2014 lag bei 37 Mio. Euro im Vergleich zu 38,9 Mio. Euro im Jahr 2013. alstria ist ausschließlich auf die Akquisition, den Besitz und die Verwaltung von Bürogebäuden in Deutschland spezialisiert. Derzeit umfasst das Portfolio 74 Immobilien mit einer Gesamtmietfläche von ca. 875.100 m² und einem Wert von rund 1,7 Mrd. Euro. Der Foto- und Online-Druckservice CEWE ist mit 11 Produktionsstandorten und ca. 3.200 Mitarbeitern in 24 europäischen Ländern präsent. CEWE lieferte im Jahr 2014 rund 2,3 Mrd. Fotos, 5,9 Mio. Exemplare des CEWE FOTOBUCH sowie Foto-Geschenkartikel an rund 30.000 Handelskunden aus. Für das Geschäftsjahr 2014 hat man sämtliche Ergebnisziele erreicht: Der Umsatz betrug nach vorläufigen Berechnungen 523,8 Mio. Euro (währungsbereinigt: 527,5 Mio. Euro; Vorjahr 2013: 536,2 Mio. Euro), das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich von 28,9 auf 32,6 Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) legte 2014 von 27,1 Mio. Euro (2013) auf 31,5 Mio. Euro zu. CEWE ist inzwischen schuldenfrei und schüttet Jahr für Jahr hohe Dividenden aus. 2014 wurde die Ausschüttung von 1,45 Euro auf 1,50 Euro je Aktie erhöht. Es war die fünfte Dividendenanhebung in Folge. Wir rechnen auch in diesem Jahr mit einer Erhöhung der Dividende. INVESTMENT | National 48 Zu den wenigen Unternehmen mit einer beeindruckenden Dividendenhistorie im MDAX gehört der Schmierstoffhersteller FUCHS PETROLUB. Das Vorzeigeunternehmen erwartet auch für die Zukunft weiteres Wachstum. Im Jahre 1931 gründete Rudolf Fuchs sein Import- und Vertriebsunternehmen für hochwertige Raffinerieprodukte in Mannheim. Rund 20 Jahre später gehen die ersten Lieferungen ins Ausland. In den 60er-Jahren werden verstärkt internationale Märkte erschlossen. Die Angebotsvielfalt wird in der Folge kontinuierlich erweitert und auf die individuellen Bedürfnisse der Partner abgestimmt. Es folgen Beteiligungserwerbungen, Geschäftsübernahmen und Neugründungen rund um den Globus. Zu Beginn der 90er-Jahre konzentriert sich das Unternehmen auf das Kerngeschäft Schmierstoffe. Neben Westeuropa zählen heute Nordamerika und Asien-Pazifik zu den umsatzstärksten Märkten. 1985 stand der Börsengang an und im Juni 2008 erfolgte die Aufnahme in den MDAX. Es werden aktuell über 4.100 Mitarbeiter in 50 operativ tätigen Gesellschaften beschäftigt. Gegenüber dem Ende des Vorjahres ist das ein Zuwachs um 236 Personen, der zur Hälfte auf Übernahmen zurückzuführen ist. Im letzten Jahr hat FUCHS PETROLUB mit Akquisitionen in England, Südafrika und Australien seine Spezialisierungsstrategie fortgesetzt. Vielfältige Anwendungsbereiche FUCHS PETROLUB ist heute der weltweit größte Anbieter von Schmierstoffen. Das Unternehmen bietet Schmierstoffe für Hunderte von Anwendungsgebieten. Ein besonderer Schwerpunkt lag in den letzten Jahren auf der Entwicklung von biologisch abbaubaren und damit umweltverträglichen Schmierfetten. Das Programm umfasst Schmierfette für Fahrzeuge, Baumaschinen und landwirtschaftliche Geräte – beispielsweise für Radlager, homokinetische Gleichlaufgelenke, Kardanwellen, Chassisschmierung und Getriebe – MyDividends 2015 © FUCHS PETROLUB SE FUCHS PETROLUB sowie für vielfältige Bereiche im Kraftfahrzeug, etwa Türschlösser, Gurtaufrollautomatik, Sitzlehnenverstellung, Schiebedächer und Batteriepole. In einem einzigen Kraftfahrzeug sind rund 30 verschiedene Schmierfette im Einsatz. Neben dem Fahrzeug- und Maschinenbau kommen die Schmierstoffe auch im Gütertransport, Personenverkehr, Stahlindustrie, Bergbau sowie der Bauwirtschaft und dem Agrarbereich zur Anwendung. Keine Produkte von der Stange Was den Konzern auszeichnet, sind neben Standardprodukten maßgeschneiderte Speziallösungen für verschiedene Marktnischen. In diesem Sektor winken besonders hohe Margen. Dies beinhaltet auch den kontinuierlichen Ausbau des internationalen Geschäfts. Neue Werke wurden in Yingkou, China, sowie in Kaluga, Russland, eröffnet. Seit 15 Jahren ist FUCHS einer der führenden internationalen Player auf dem russischen Markt für Schmierstoffe. Die Investitionen betrachtet FUCHS PETROLUB als Basis für künftiges Wachstum. Mit den neuen Werken soll das Versorgungsnetz lokaler Kunden im Ausland weiter ausgebaut werden. Der größte regionale Markt mit den größten Wachstumsraten ist zwischenzeitlich Asien-Pazifik. Ein weiterer Fokus liegt in der Modernisierung und dem Ausbau der großen Fabriken in Deutschland und in den USA. Medizintechnik ist ein Wachstumsmarkt Ein Wachstumsmarkt für FUCHS PETROLUB ist die Medizintechnik. Die Branche wächst kontinuierlich um rund 7 % pro Jahr. Für die Herstellung von Implantaten entwickelt man hochleistungsfähige Kühlschmierstoffe. Die Anforderungen an Kühlschmierstoffe sind enorm. Die Branche setzt bei der Herstellung von Implantaten neben rostfreien Stählen verstärkt Titan- und Kobaltlegierungen ein. Diese Materialien zeichnen sich durch eine hohe Festigkeit aus, was aber in der Verar- INVESTMENT | National 49 beitung einen erschwerten Zerspannungsprozess bspw. beim Bohren oder Fräsen zur Folge hat. Dies erfordert höchste Qualität bei den Kühlschmierstoffen, die der Konzern liefern kann. Beeindruckende Geschäftszahlen Steigerungen bei Umsatz und Ertrag. Grundlage hierfür sind Prognosen, die für das Jahr 2015 ein höheres Wachstum der Weltwirtschaft als im Vorjahr erwarten lassen. Dividende wie geschmiert FUCHS PETROLUB hat im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 1.866 Mio. Euro erwirtschaftet und damit gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 34 Mio. Euro oder 2 % erzielt. Währungsbereinigt betrug der Anstieg knapp 4 %. Fuchs konnte auch im Jahr 2014 sein organisches Wachstum (+ 3 %) in allen drei Weltregionen fortsetzen. Akquisitionen haben 1 % zum Anstieg beigetragen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) knüpft mit 313 Mio. Euro an das Rekordergebnis des Vorjahres (312 Mio. Euro) an. Das Ergebnis nach Steuern beträgt 220 Mio. Euro nach 219 Mio. Euro im Vorjahr. Der in der ersten Hälfte des Jahres 2014 abgeschlossene Aktienrückkauf wirkte sich positiv auf das Ergebnis je Aktie aus, das um knapp 3 % steigt. Gleichzeitig hat der Konzern mit einem freien Cashflow von 188 Mio. Euro (Vorjahr: 150 Mio. Euro) seine Bilanz weiter gestärkt. Die Ergebnisse fielen leicht besser aus, als vom Markt erwartet. Fuchs hatte dabei auch vom fallenden Ölpreis profitiert. In den zehn Jahren von 2003 bis 2013 kletterten der Umsatz um durchschnittlich 5,8 % pro Jahr und der Ertrag nach Steuern um durchschnittlich 18,5 % jährlich. Für das Geschäftsjahr 2015 plant der Konzern weitere Die Dividendenhistorie des Schmierstoffherstellers ist sehr beeindruckend. Seit dem Börsengang 1985 wird bereits eine Dividende bezahlt und seit 11 Jahren wurde dies jährlich angehoben. Von 2003 (0,09 Euro) bis heute hat sich die Dividende mehr als verachtfacht. In den letzten elf Jahren stieg die Dividende für die Vorzugsaktien um durchschnittlich knapp 20 % pro Jahr. Der Schmierstoffhersteller wird auch die Dividende für das Jahr 2014 erhöhen. Für die Inhaber der Vorzugsaktien ist eine Ausschüttung in Höhe von 0,77 Euro (Vj. 0,70 Euro) und die Inhaber der Stammaktien eine Ausschüttung in Höhe von 0,76 Euro (Vj. 0,69 Euro) vorgesehen. Dies entspricht einer Anhebung um 10 %. Auf dem derzeitigen Kursniveau von 37,51 Euro für die Vorzugsaktien liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 2,05 %. Im April 2005 notierten die Vorzugsaktien noch bei 3,41 Euro. Seitdem kletterte der Wert um etwa 1.000 % nach oben. Obwohl die Aktie aktuell in der Nähe des Allzeithochs bei knapp 40 Euro notiert, ist die Wachstumsstory intakt. Natürlich muss nach den kräftigen Kursanstiegen auch mit Korrekturen gerechnet werden. FUCHS PETROLUB ist für Langfristanleger aber ein interessanter Dividendenwert. Medienpartner: FUCHS PETROLUB Vz. (ISIN DE0005790430) 40 € 32 € 24 € 16 € 2010 Kurs 2011 2012 2013 37,60 Euro (Stand: 10.03.2015) * Geschäftsjahr MyDividends 2015 2014 8€ Bewertungskennzahlen KGV KUV KBV Gewinnrendite Dividendenrendite Termine aktuell letztes GJ* 22,13 2,64 5,66 4,53 % 2,05 % 23,12 2,75 5,91 4,34 % 1,97 % 30.04.2015 Ergebnis 1.Quartal 06.05.2015 Hauptversammlung 07.05.2015 Dividendentermin Marktkapitalisierung aktuell 4,83 Mrd. Euro letztes GJ* 4,71 Mrd. Euro Details auf Aktueller Kurs boerse-muenchen.de INVESTMENT | National 50 © Evonik Industries Evonik Der Spezialchemiekonzern Evonik notiert seit knapp zwei Jahren an der Börse. Obwohl Evonik in zyklischen Geschäftsfeldern tätig ist, hat das Unternehmen das Potenzial zu einem soliden Dividendenwert. Nach zuvor drei gescheiterten Anläufen schaffte Evonik im April 2013 den Sprung an die Börse. Die RAG-Stiftung war seit Ende 2007 alleiniger Eigentümer von Evonik und hatte 2008 einen 25,01-prozentigen Evonik-Anteil an Fonds, die von der Private-Equity-Gesellschaft CVC Capital Partners beraten werden, verkauft. Im Vorfeld der Börsennotierung hatten sich die RAG-Stiftung und die Fonds dann im Jahr 2013 in mehreren Schritten zu gleichen Teilen von Evonik-Aktien getrennt und diese bei institutionellen Investoren im In- und Ausland platziert. Aktuell ist die RAG-Stiftung mit 67,9 % an Evonik beteiligt. CVC hält noch 17,9 % der Anteile. Der Rest ist im Streubesitz. Die RAG-Stiftung hat insbesondere den politischen Auftrag, die dauerhaften Folgekosten des Steinkohlebergbaus in Deutschland nach dem Ende der Förderung 2018 zu tragen. Für die RAG-Stiftung ist Evonik also ein Investment mit dem Ziel, laufende Erträge, dazu zählen auch Dividenden, zu erzielen. Megatrends im Visier Evonik war früher ein Mischkonzern und ist heute auf das Kernfeld Spezialchemie fokussiert. Dabei hat Evonik wachstumsstarke Megatrends – vor allem Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung – im Visier. Ein Wachstumstreiber im Portfolio von Evonik ist der Bau riesiger Fabriken für Aminosäuren zur Tierfutterproduktion. Die wachsende Weltbevölkerung – zu den heute über sieben Milliarden Menschen kommen jedes Jahr mehr als 80 Millionen hinzu – wird den Bedarf an tierischem Eiweiß auch in Zukunft stetig ansteigen lassen. Verstärkend wirkt eine weitere Dynamik: Mit zunehmendem Wohlstand und fortschreitender Verstädterung in den Schwellenländern passt die wachsende Mittelschicht dort ihre Ernährungsgewohnheiten westlichen Mustern an: Insbesondere in den Metropolen Asiens nimmt der Verzehr von Fleisch stark zu, was die MyDividends 2015 Chemieanlage der Evonik Industries AG Intensivierung der dortigen Tierhaltung beschleunigt. In westlichen Industrieländern bevorzugen die Verbraucher beim Fleischkonsum mehr und mehr fettarmes Geflügel. Aus ökologischen Gründen erhält zudem die umweltverträgliche, ressourcenschonende Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte weltweit einen immer höheren Stellenwert. Vor diesem Hintergrund hat sich das Geschäft mit DLMethionin in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt und ist ein bedeutender Wachstumstreiber im Spezialchemieportfolio von Evonik. Der Konzern ist Weltmarktführer bei DL-Methionin und hat rund 60 Jahre Erfahrung in der Herstellung und im Vertrieb. DL-Methionin ist eine Aminosäure für die umweltschonende Ernährung insbesondere von Geflügel und Schweinen. Nur mit ihr lassen sich elementare Stoffwechselfunktionen aufrechterhalten. Methionin zählt zu den „essenziellen“ Aminosäuren. Das heißt, die Tiere können diese nicht selbst synthetisieren, sondern müssen sie täglich mit der Nahrung aufnehmen. Nutzgeflügel benötigt aus speziellen physiologischen Gründen besonders viel Methionin: In der Regel reicht das in Futterkomponenten – wie beispielsweise Getreide oder Sojaextraktionsschrot – natürlich vorkommende Methionin nicht aus, um den Bedarf der Tiere zu decken. DL-Methionin von Evonik schließt diese Versorgungslücke und sichert damit eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Dies führt bei Huhn und Schwein zur besseren Futterverwertung und höherem Wachstum. Gleichzeitig steigt die Wirtschaftlichkeit in der Tierproduktion. Wachstumsfeld Oil Additives Evonik ist auch Markt- und Technologieführer bei Hochleistungsadditiven zur Optimierung der Fließfähigkeit und der Schmierstoffeigenschaften von Motorund Hydraulikölen sowie Kraftstoffen, Biodiesel und INVESTMENT | National 51 industriellen Flüssigkeiten. Die Additive verbessern die Kraftstoffeffizienz, d. h., sie senken Treibstoffverbrauch und CO2-Emissionen. Gleichzeitig erhöhen sie die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Motoren und Hydrauliksystemen insbesondere in der Automobil-, Bauund Transportindustrie. Der Megatrend Ressourceneffizienz beflügelt dieses Geschäft damit ebenso wie die dynamische wirtschaftliche Entwicklung in aufstrebenden Schwellenländern – insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum, aber auch in Osteuropa und Südamerika. Evonik ist mit seinem Oil-Additives-Geschäft in den weltweit bedeutendsten Marktregionen mit eigenen Produktionsstandorten präsent. Produziert wird in Darmstadt, Weiterstadt, Lauterbourg (Frankreich), Houston (USA), Morrisburg (Kanada) sowie seit 2008 auf Jurong Island in Singapur. Dabei wird die Position in Asien – die Region steht für ein Drittel des weltweiten Schmierstoffbedarfs und ist für diese Industrie heute der am schnellsten wachsende Markt – konsequent ausgebaut. So wird die aktuelle Kapazität der Anlage in Singapur bis 2015 verdoppelt und gleichzeitig der Produktionsprozess weiter optimiert. Potenzial zum klassischen Dividendenwert Evonik wird in diesem Jahr eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie auszahlen. Im Vorjahr wurde ebenfalls 1,00 Euro ausgeschüttet. Es war die erste Dividende seit dem Börsengang. Beim derzeitigen Kursniveau von 30,60 Euro liegt die aktuelle Dividendenrendite bei 3,27 %. Die Hauptversammlung findet am 19.5.2015 statt. Im Jahr 2014 stieg der Konzernumsatz um 2 % auf 12,9 Mrd. Euro. Aus den höheren Mengen (+3 %) bei leicht geringeren Verkaufspreisen (-1 %) ergab sich ein organisches Umsatzwachstum von 2 %. Das bereinigte EBITDA betrug 1,9 Mrd. Euro (2013: 2,0 Mrd. Euro) und lag damit im prognostizierten Zielkorridor. Die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 14,5 % auf einem soliden Ertragsniveau (2013: 15,7 %). Das Konzernergebnis betrug 568 Mio. Euro (2013: 2.054 Mio. Euro, einschließlich des Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf des Immobiliengeschäfts). Das bereinigte Konzernergebnis betrug 740 Mio. Euro (2013: 806 Mio. Euro). Nachdem das operative Ergebnis nun drei Jahre lang rückläufig war, möchte Evonik 2015 die Weichen wieder auf Wachstum stellen. Konzernchef Klaus Engel sprach anlässlich der Bilanzvorlage Anfang März von einem starken Jahresauftakt 2015. Der Umsatz und der operative Gewinn sollen in diesem Jahr leicht zulegen. Zusätzliches Potenzial für Umsatz und operatives Ergebnis bietet der schwache Euro. Insgesamt arbeiten rund 33.000 Mitarbeiter für Evonik. Evonik ist in interessanten Wachstumsbranchen tätig. Wie bei Wettbewerber BASF handelt es sich dabei aber auch um zyklische Geschäftsfelder. Dennoch hat die Aktie, auch aus der Historie heraus, das Potenzial zu einem klassischen Dividendenwert. Medienpartner: Evonik Industries (ISIN DE000EVNK013) 32 € 30 € 28 € 26 € Mai 13 Kurs Sep 13 Jan 14 Mai 14 Sep 14 30,71 Euro (Stand: 10.03.2015) * Geschäftsjahr MyDividends 2015 Jan 15 24 € Bewertungskennzahlen KGV KUV KBV Gewinnrendite Dividendenrendite Termine aktuell letztes GJ* 25,71 1,13 2,27 3,89 % 3,26 % 22,25 0,98 1,97 4,50 % 3,69 % 06.05.2015 Ergebnis 1.Quartal 19.05.2015 Hauptversammlung 04.08.2015 Ergebnis Halbjahr Marktkapitalisierung aktuell 14,61 Mrd. Euro letztes GJ* 12,64 Mrd. Euro Details auf Aktueller Kurs boerse-muenchen.de 52 DIVIDENDENWERTE AUS DEN ALPENREPUBLIKEN Die Schweizer Börse kämpft sich nach dem Wechselkursschock zurück zu alter Stärke und die Börse in Österreich scheint den Osteuropaschock gut verdaut zu haben. Gute Aussichten also für Dividendenjäger in den Alpenrepubliken. Die 20 Unternehmen aus dem Schweizer Leitindex SMI werden ihren Aktionären für das aktuelle Geschäftsjahr eine Rekordsumme von rund 35,8 Mrd. Schweizer Franken (ca. 33,5 Mrd. Euro) ausbezahlen. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung um knapp 4 %. Laut den Recherchen der Handelszeitung planen zwei Drittel der Konzerne aus dem SMI die Dividenden anzuheben. Schweizer lassen sich nicht lumpen Zu den Dividendenperlen auf dem Schweizer Kurszettel zählt Givaudan, der weltgrößte Aroma- und Riechstoffhersteller. Auch Bill Gates ist ein Fan des Unternehmens und hält derzeit einen Anteil von 13,86 % an Givaudan. Zu den Kunden zählen Firmen wie Unilever, Procter & Gamble, Colgate, Estée Lauder oder L’Oréal. Givaudan zahlte den Aktionären für 2014 eine Dividende von 50 Schweizer Franken (ca. 46,76 Euro). Damit wurde die Ausschüttung um 6,4 % angehoben. Es war die 14. jährliche Dividendenanhebung in Folge. Von 2000 bis heute hat sich die Dividende fast verachtfacht. Der Nahrungsmittelgigant Nestlé erhöht die Dividende das 19. Jahr in Folge. Im vergangenen Geschäftsjahr 2014 wuchs der Umsatz organisch um 4,5 % auf 91,6 Mrd. Schweizer Franken im Vergleich zum Vorjahr. Der Reingewinn des größten Lebensmittelkonzerns der Welt lag operativ mit 14 Mrd. Schweizer Franken auf Vorjahresniveau. Nestlé erwartet für 2015 eine ähnliche Leistung wie im Vorjahr mit einem organischen Wachstum um 5 % sowie Verbesserungen der Margen, des nachhaltigen Gewinns je Aktie bei konstanten Wechselkursen und der Kapitaleffizienz. Die Roche Holding steigert die Dividende das 28. Jahr in ununterbrochener Folge. Der Konzern aus Basel verzeichnete im Jahr 2014 einen Anstieg des Kernbetriebsge- winns um 3 % auf 17,6 Mrd. Schweizer Franken. Der Umsatz kletterte um 1 % auf 47,46 Mrd. Schweizer Franken. Die Verkaufserlöse wurden vom starken Schweizer Franken gebremst. Zu konstanten Wechselkursen ergab sich ein Plus von 5 % beim Umsatz. Roche rechnet für 2015 mit einem Verkaufszuwachs im tiefen bis mittleren einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns zu konstanten Wechselkursen angestrebt, das über dem Verkaufswachstum liegt. Roche strebt an, die Dividende auch für das Jahr 2015 zu erhöhen. Der Pharmariese Novartis gab die 18. jährliche Dividendenanhebung in Folge bekannt. Die Ausschüttung kletterte um 6 % auf 2,60 Schweizer Franken (ca. 2,43 Euro). Der Konzern aus Basel meldete für das Jahr 2014 einen Anstieg des Reingewinns um 19 % bei konstanten Wechselkursen auf 10,3 Mrd. USDollar. Der Umsatz kletterte um 3 % (bei konstanten Wechselkursen) auf 58 Mrd. US-Dollar. Der Pharmariese rechnet für 2015 mit einer Umsatzsteigerung zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das operative Kernergebnis soll im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. NAME ISIN KURS DIVIDENDE DIV.-RENDITE Givaudan CH0010645932 1.686 46,76 2,77 % Aktueller Kurs Lindt & Sprüngli CH0010570759 58.629 608 1,04 % Aktueller Kurs Nestlé CH0038863350 70,76 2,06 2,91 % Aktueller Kurs Novartis CH0012005267 89,45 2,43 2,72 % Aktueller Kurs Roche Holding CH0012032113 243 7,48 3,08 % Aktueller Kurs Anmerkung: alle Angaben in Euro / Dividenden = zuletzt bezahlte Dividende Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 Bild © morningdesign - Fotolia.com DIVIDENDENWERTE SCHWEIZ INVESTMENT | International 53 Erst nach Redaktionsschluss gab der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli seine Jahreszahlen bekannt. In den letzten acht Jahren stieg die Dividende von 275 auf nun 650 Schweizer Franken, ein Zuwachs um 136 %. Der Nettogewinn lag 2013 bei 303 Mio. Schweizer Franken bei einem Umsatz von 2,88 Mrd. Schweizer Franken. Auch Österreich ist einen Blick wert Der Technologiekonzern Austriamicrosystems ams mit Sitz in der Steiermark hat das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte hinter sich. Dies lag insbesondere am Erfolg der Consumer-Lösungen von ams für Smartphones und Mobilgeräte. Der Gesamtumsatz 2014 stieg um 23 % im Vergleich zum Vorjahr auf 464,4 Mio. Euro. Zugleich erhöhte sich die Bruttogewinnmarge auf 56 % (bereinigt um akquisitionsbedingten Amortisierungsaufwand), während die operative (EBIT) Marge auf 23 % zunahm. Auf Basis konstanter Wechselkurse wuchs der Jahresumsatz um 22 % gegenüber dem Vorjahr. Das Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2014 betrug 97,5 Mio. Euro, ein Anstieg um 60 % im Vergleich zum Vorjahr. ams wird die Dividende um fast 60 % auf 0,33 Euro je Aktie anheben. Im Vorjahr wurden 0,208 Euro ausbezahlt (1,04 Euro vor dem Aktiensplit von 1:5). Die Hauptversammlung findet am 09.06.2015 statt. Der österreichische Chiphersteller ist an der SIX Swiss Exchange notiert und profitiert vom anhaltenden Trend zu mobilen Endgeräten. Zu den Werten mit der höchsten Dividendenrendite in Österreich gehört die Österreichische Post und der Öl- und Gaskonzern OMV. Der Energiekonzern will für 2014 trotz des niedrigeren Ölpreises eine stabile Dividende in Höhe von 1,25 Euro ausbezahlen. Der Betriebsgewinn fiel im letzten Jahr um 59 % auf 1,05 Mrd. Euro. Der den Aktionären zurechenbare Periodenüberschuss reduzierte sich um 69 % auf 357 Mio. Euro. Der Umsatz ging von 42,4 auf 35,9 Mrd. Euro zurück. Die Investitionen sollen in den Jahren 2015 bis 2017 auf jährlich rund 2,5 bis 3,0 Mrd. Euro zurückgefahren werden. Ursprünglich wurden jährlich 3,9 Mrd. Euro für den Zeitraum 2014 bis 2016 avisiert. Von 2006 bis 2015 kletterte die Ausschüttung der Österreichischen Post sukzessive um 95 % auf zuletzt 1,95 Euro. Der Konzern hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2014 den Konzernumsatz um 0,2 % auf 2,37 Mrd. Euro erhöht. Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 5,9 % auf 197 Mio. Euro (2013: 186 Mio. Euro). Insgesamt stieg das vorläufige Periodenergebnis im Jahr 2014 auf 147 Mio. Euro. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 2,17 Euro nach 1,82 Euro im Jahr 2013. Der österreichische Ziegelkonzern Wienerberger wird für 2014 eine Dividende in Höhe von 0,15 Euro ausbezahlen. Im Vorjahr erhielten die Aktionäre 0,12 Euro. Damit hat sich die Ausschüttung von 2010 bis heute um 50 % erhöht. Die nächste Hauptversammlung findet am 22.05.2015 statt. Der Umsatz konnte im letzten Jahr nach 2,7 Mrd. Euro im Vorjahr auf das Rekordniveau von 2,8 Mrd. Euro gesteigert werden. Das operative EBITDA verbesserte sich um 19 % auf 317 Mio. Euro. Für 2015 erwartet der Vorstand der Wienerberger AG ein stabiles bis leicht positives Marktumfeld in Europa und Wachstum in den USA. Ziel sei es, ein operatives EBITDA von 350 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2015 zu erwirtschaften. Wienerberger ist der größte Ziegelproduzent weltweit. Gegründet 1819 notiert das Unternehmen seit 1869 an der Wiener Börse. DIVIDENDENWERTE ÖSTERREICH NAME ISIN KURS DIVIDENDE DIV.-RENDITE ams AT0000A18XM4 41,46 0,33 0,80 % Aktueller Kurs OMV AT0000743059 25,04 1,25 4,99 % Aktueller Kurs Österr. Post AT0000APOST4 44,75 1,95 4,36 % Aktueller Kurs Wienerberger AT0000831706 14,56 0,15 1,03 % Aktueller Kurs Anmerkung: alle Angaben in Euro / Dividenden = zuletzt bezahlte Dividende Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 INVESTMENT | National 54 DEN ARISTOKRATEN AUF DER SPUR Die aktuelle Dividendenrendite der Unternehmen aus dem EURO STOXX 50-Index liegt bei durchschnittlich 3,1 % und damit höher als die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX, die bei 2,7 % liegt. Die Dividendenrenditen befinden sich damit auf einem 10-Jahrestief, liegen aber immer noch deutlich über den Renditen von festverzinslichen Wertpapieren. Branchen mit hohen Dividendenausschüttungen Sehr hohe Dividenden zahlen Telekomkonzerne an ihre Anleger. Hierzu gehören natürlich Firmen wie die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica oder auch Orange. Obwohl sich die Margen in den letzten Jahren bei den Telekomwerten deutlich verbessert haben, sind die Aktien aus Dividendensicht nur bedingt zu empfehlen. Anleger sollten sich nicht von hohen Dividendenrenditen blenden lassen. In Sachen Dividendenkontinuität und Nachhaltigkeit der Dividende haben die Telekomkonzerne doch so einige Schwachpunkte aufzuweisen. Auch die Pharmaunternehmen schütten traditionell hohe Dividenden aus. Hier sind insbesondere die Schweizer Unternehmen zu nennen, aber auch britische Konzerne, wie GlaxoSmithKline, AstraZeneca oder die dänische Novo Nordisk, dem Marktführer in der Erforschung von Diabetes. Sehr treue Dividendenzahler sind Nahrungsmittelfirmen. Hierzu zählen wir auch Getränkekonzerne wie Diageo oder Anheuser-Busch InBev, die größte Brauereigruppe der Welt. Auch Tabakunternehmen verwöhnen ihre Aktionäre gerne mit hohen Ausschüttungen. Hier müssen aber auch gesetzliche Restriktionen und potenzielle Klagen berücksichtigt werden. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Unternehmen vor, die die längste Serie an ununterbrochenen Dividendenzahlungen in Europa aufweisen. MyDividends 2015 Der europäische Dividendenaristokrat Zu den Unternehmen mit der längsten Serie an Dividendenanhebungen zählt die Schweizer Roche Holding, die wir im Kapitel „Schweiz“ schon näher vorgestellt haben. Roche hat in diesem Jahr die Dividende von 7,80 auf 8,00 Schweizer Franken erhöht. Es war die 28. jährliche Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Schweizer Werte glänzen schon seit Jahren mit hohen Dividendenrenditen. Auch Nestlé gehört dazu. Anwärter auf den Titel Dividendenaristokrat Die Wurzeln der britischen Mediengruppe Pearson gehen zurück bis ins Jahr 1724. Heute beschäftigt Pearson 40.000 Mitarbeiter. Mit seinen Lehrbüchern zählt Pearson zu den führenden Bildungsunternehmen weltweit und bietet Lösungen für vielfältigste Lern- und Unterrichtsformen an. Als Verlagsgruppe ist Pearson Marktführer in Großbritannien und die zweitgrößte Verlagsgruppe in den USA und Kanada. Zur Geschäftseinheit Penguin Group zählen Marken wie Penguin Books, die Sachbuchsparte Dorling Kindersley, die Reiseführer Rough Guides und Kinderbücher mit den Labels Puffin Books und Ladybird. Die Financial Times Group ist ebenfalls eine Division von Pearson. Hierzu gehört auch die Wirtschaftszeitung Financial Times. Pearson hat seit 23 Jahren in Folge die Dividende angehoben und zwar jedes Mal über die Inflationsrate. Der Umsatz lag 2014 bei 4,9 Mrd. Britischen Pfund (ca. 6,7 Mrd. Euro) bei einem operativen Gewinn von 398 Mio. Britischen Pfund (ca. 547 Mio. Euro). Die beiden DAX-Unternehmen Fresenius und Fresenius Medical Care sind mit Dividendenanhebungen von 22 Jahren bzw. 18 Jahren in ununterbrochener Folge auf dem besten Weg zu Dividendenaristokraten. Beide Unternehmen haben wir bereits im Abschnitt „Dividendenkönige Deutschland“ näher vorgestellt. Der weltgrößte Kosmetikkonzern L’Oréal wird die Dividende in diesem Jahr um 8 % auf 2,70 Euro erhöhen. Die Hauptversammlung findet am Bild © © vege - Fotolia.com Nicht nur in den USA gibt es zahlreiche Dividendenperlen. Auch in Europa finden sich interessante Unternehmen mit einer langen Dividendenhistorie. Traditionell sind die Briten hier stark vertreten, aber auch in Deutschland oder Frankreich gibt es einige Dividendenaristokratenanwärter. INVESTMENT | International 55 22.04.2015 statt. Auszahltag für die Dividende ist der 07.05.2015 (Ex-Dividenden Tag: 05.05.2015). Es ist die 20. jährliche Dividendenanhebung in Folge. Auch im laufenden Jahr will L’Oréal stärker wachsen als die Branche weltweit und ein Wachstum bei Umsatz und Gewinn erzielen. Der französische Pharmakonzern Sanofi wird eine Dividende in Höhe von 2,85 Euro für das Jahr 2014 ausbezahlen. Gegenüber dem Vorjahr (2,80 Euro) ist dies eine Anhebung um 5 Cent bzw. 1,80 %. Es ist die insgesamt 21. Dividendenanhebung in ununterbrochener Folge. Die Hauptversammlung findet am 04.05.2015 statt. Die Zahlung der Dividende erfolgt am 13.05.2015. Ex-Dividenden Tag ist der 11.05.2015. Mit über 100.000 Mitarbeitern zählt Sanofi zu den weltweit führenden Pharmaunternehmen. Im Jahr 2011 übernahm Sanofi den Biotechkonzern Genzyme. Britische Investoren legen von jeher einen hohen Wert auf regelmäßige Einkünfte aus Dividenden. Der Tabakkonzern Imperial Tobacco Group zahlte bisher seine Dividende in Form einer Zwischendividende und einer Schlussdividende aus. Ab dem Jahr 2015 wird aber auf eine vierteljährliche Auszahlung der Dividende umgestellt. Die Dividende für das letzte Jahr wurde um 10 % auf insgesamt 128,10 Pence oder umgerechnet knapp 1,76 Euro gesteigert. Das Unternehmen aus Bristol ist nach Philip Morris, British American Tobacco und Japan Tobacco der viertgrößte Tabakkonzern weltweit. Zu den Marken zählen Ernte 23, Gitanes, Gauloises, Davidoff, West oder Peter Stuyvesant. Im Geschäftsjahr 2014 fiel der Umsatz um 6 % auf 26,63 Mrd. Britische Pfund (ca. 36,6 Mrd. Euro). Der operative Gewinn kletterte um 5 % auf 2,1 Mrd. Britische Pfund (ca. 2,9 Mrd. Euro). Wem die Suche nach einzelnen Dividendenperlen zu mühsam ist, kann sich auch Zertifikate auf dividendenstarke Papiere oder Fondsprodukte (aktive wie passive) mit einer Dividendenstrategie ins Depot legen. Wir stellen in diesem Heft einige dieser Produkte vor, die u. a. auch in die hier vorgestellten Unternehmen investieren. DIVIDENDENCHAMPIONS EUROPA NAME ISIN JAHRE KURS DIVIDENDE Fresenius DIV.-RENDITE DE0005785604 22 52,54 0,44 0,84 % Aktueller Kurs Fresenius MC DE0005785802 18 75,45 0,78 1,03 % Aktueller Kurs Imperial Tobacco GB0004544929 16 44,33 1,76 3,97 % Aktueller Kurs L’Oréal FR0000120321 20 164,20 2,70 1,64 % Aktueller Kurs Nestlé CH0038863350 18 70,76 2,06 2,91 % Aktueller Kurs Novartis CH0012005267 18 89,45 2,43 2,72 % Aktueller Kurs Novo Nordisk DK0060534915 17 43,39 0,67 1,54 % Aktueller Kurs Pearson GB0006776081 23 20,31 0,70 3,45 % Aktueller Kurs Roche Holding CH0012032113 28 243,00 7,48 3,08 % Aktueller Kurs Sanofi FR0000120578 21 86,20 2,85 3,31 % Aktueller Kurs Anmerkungen: alle Angaben in Euro, Jahr = Anzahl der Jahre mit ununterbrochener Dividendenanhebung Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 INVESTMENT | International 56 Novo Nordisk Das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk ist einer der führenden Konzerne in der Diabetesforschung und darüber hinaus ein zuverlässiger Dividendenzahler. Mit der 17. Dividendenerhöhung in Folge nimmt man Kurs auf den Titel eines Dividendenaristokraten. Der Gesundheitsmarkt ist eine klassische Wachstumsbranche. Mit zunehmendem Wohlstand und der wachsenden Weltbevölkerung sind Zivilisationskrankheiten wie Diabetes auf dem Vormarsch. Das betrifft auch immer mehr Menschen aus den Schwellenländern. Diabetes gehört weltweit zu den großen Volkskrankheiten – mit stark steigender Tendenz. Nach Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden rund 350 Millionen Menschen weltweit unter der Stoffwechselerkrankung, darunter rund sieben Mio. in Deutschland. Die Dunkelziffer ist deutlich höher, da viele Menschen gar nicht wissen, dass sie daran erkrankt sind. Führend in der Diabetesforschung Der Pharmakonzern Novo Nordisk wurde 1923 gegründet. Der Hauptsitz ist in Dänemark. Insgesamt beschäftigt Novo Nordisk etwa 41.000 Menschen in 75 Ländern. Novo Nordisk betreut rund 25 Millionen Patienten und ist damit Weltmarktführer bei der Behandlung von Diabetes-Patienten. Zu den Produkten zählen bspw. Insulin-Pens. Das Unternehmen hat darüber hinaus führende Positionen auf den Gebieten Blutgerinnung (Hämostase), Wachstumshormon- sowie Hormonersatztherapie. Beispielsweise gehören Hormonpräparate, die u. a. zur Behandlung von Frauen mit Beschwerden in den Wechseljahren und zur Vorbeugung von Osteoporose dienen, zu den Produkten der Dänen. 2014 war erfolgreich Im Geschäftsjahr 2014 steigerte Novo Nordisk den Umsatz in lokalen Währungen um 8 % auf 88,8 Mrd. Dänische Kronen (ca. 11,9 Mrd. Euro). Der Nettogewinn kletterte um 5 % auf 26,2 Mrd. Dänische Kronen (ca. 3,52 Mrd. Euro). Der Ertrag je Aktie stieg um 8 % auf 10,07 Dänische Kronen (ca. 1,35 Euro). Das Unternehmen kündigte mit den Jahreszahlen auch ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 15 Mrd. Dänische Kronen (ca. 2 Mrd. Euro) und einer Laufzeit von 12 Monaten an. Verlässlicher Dividendenwert Die Aktie von Novo Nordisk befindet sich seit Jahren in einem Aufwärtstrend. 2015 liegt die Aktie mit 20 % im Plus. In den letzten drei Jahren hat sich der Wert verdoppelt. Novo Nordisk hatte in diesem Jahr die Dividende um 11 % auf 5,00 Dänische Kronen (ca. 0,67 Euro) angehoben. Es war die 17. Dividendensteigerung in Folge. Auf Basis des derzeitigen Aktienkurses von 43,39 Euro entspricht dies einer aktuellen Dividendenrendite von 1,54 %. Die Hauptversammlung fand am 19.03.2015 statt. Novo Nordisk (ISIN DK0060534915) Medienpartner: 48 € 38 € 28 € 18 € 2010 2011 * Geschäftsjahr MyDividends 2015 2012 2013 2014 Marktkapitalisierung Bewertungskennzahlen KGV KUV KBV Gewinnrendite Dividendenrendite aktuell letztes GJ* 33,51 10,10 19,83 2,98 % 1,54 % 21,15 6,37 12,51 4,73 % 2,26 % 8€ Kurs 43,39 Euro (Stand: 10.03.2015) aktuell 136 Mrd. Euro letztes GJ* 72 Mrd. Euro Details auf Aktueller Kurs boerse-muenchen.de INVESTMENT | International DIE METHUSALEMS DER DIVIDENDENZAHLER Es klingt schon fast unglaublich. Aber es gibt tatsächlich einige Unternehmen, die bereits im 19. Jahrhundert mit der Zahlung einer Dividende begonnen und diese tatsächlich bis heute niemals unterbrochen haben. 57 Neben Werten wie Colgate-Palmolive und Procter & Gamble, die wir Ihnen bereits auf den Seiten 12 u. 13 ff. präsentiert haben, gehören der Elektroriese General Electric, das Pharmaunternehmen Eli Lilly oder auch Stanley Black & Decker, General Mills und Church & Dwight zu diesem illustren Kreis der Dividendendinos. Auch die beiden kanadischen Unternehmen CIBC und die Bank of Nova Scotia dürfen sich mit diesem Status schmücken. Kanadische Banken Im Gegensatz zu den europäischen Bankinstituten und auch den Konzernen in den USA ging die Finanzkrise an den kanadischen Banken glimpflich vorüber, da die dortigen Institute aufgrund der Regulierungssituation in Kanada kaum in strukturierten Produkten verwickelt waren. Die „Big Five“, wie die fünf großen Bankkonzerne in Kanada genannt werden, werden von der Bankenaufsicht in Kanada an der kurzen Leine gehalten. Davon profitierten die Aktionäre in der Finanzkrise. Zwei dieser Werte stellen wir nachfolgend kurz vor. Bild © Khvost - Fotolia.com Die Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC) zahlt derzeit auf das Jahr hochgerechnet 4,24 Kanadische Dollar (entspricht 3,11 Euro) an die Anteilsinhaber. Die Dividendenrendite beträgt beim aktuellen Aktienkurs von 69,12 Euro 4,50 %. Im Februar 2015 erfolgte eine Anhebung um knapp 3 % auf den aktuellen Betrag. Die erste Dividendenauszahlung erfolgte im Jahr 1868. Seitdem wurde jedes Jahr eine Dividende bezahlt. Von 1997 bis heute hat sich die Ausschüttung vervierfacht. MyDividends 2015 Im Gesamtjahr 2014 lag der Gewinn bei 3,4 Mrd. Kanadischen Dollar (Vorjahr: 3,3 Mrd. Kanadische Dollar). Der Umsatz stieg im letzten Jahr um 1,5 % auf 12,8 Mrd. Kanadische Dollar. Die nach Bilanzsumme fünftgrößte Bank Kanadas hat ihren Hauptsitz in Toronto und beschäftigt über 42.000 Mitarbeiter. Der Finanzkonzern betreut 11 Millionen Privat- und Geschäftskunden. Die Scotiabank gab am 03.03.2015 eine Anhebung der Dividende um 2 Cent bzw. knapp 3 % auf 0,68 Kanadische Dollar vierteljährlich bekannt. Damit hat die Scotiabank die Dividende in 45 Jahren 43-mal erhöht. Seit der Gründung 1832 wird ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet – eine insgesamt sehr beeindruckende Bilanz. Die frühere Bank of Nova Scotia zahlt auf das Jahr hochgerechnet 2,72 Kanadische Dollar (entspricht 2,00 Euro) an die Anteilsinhaber. Die Dividendenrendite liegt beim aktuellen Aktienkurs von 44,10 Euro bei 4,54 %. Die nächste Auszahlung erfolgt am 28.04.2015 (Record day: 07.04.2015). Im Jahr 2014 kletterte der Nettogewinn der Scotiabank um 10 % auf 7,3 Mrd. Kanadische Dollar. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich von 5,11 Kanadischen Dollar auf nun 5,66 Kanadische Dollar. Die Scotiabank ist Kanadas drittgrößtes Bankinstitut. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 81.000 Mitarbeiter und hat über 3.100 Filialen. Der Bankkonzern wurde 1832 in Halifax gegründet und ist damit auch eines der ältesten Bankinstitute in Kanada. INVESTMENT | International MyDividends 2015 Beeindruckende Dividendenhistorie Bank of Nova Scotia CIBC Stanley Black & Decker Eli Lilly Procter & Gamble Colgate-Palmolive General Mills General Electric Church & Dwight 183 147 138 130 125 120 117 116 114 Quelle: MyDividends.de Anzahl der Jahre mit ununterbrochener Dividendenzahlung der Hauptstadt Malaysias. Die Aktie ist für Langfristanleger geeignet, die auf regelmäßige Dividendensteigerungen setzen. Der Lebensmittelkonzern General Mills schüttet derzeit quartalsweise 41 US-Cent Dividende an seine Aktionäre aus. Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 1,64 US-Dollar Dividende ausbezahlt. General Mills und die Vorgängergesellschaften des Konzerns zahlen seit 116 Jahren ununterbrochen und ohne Kürzung eine Dividende. Seit 2004 wurde die Dividende 15mal angehoben. Zuletzt steigerte der Konzern die Auszahlungssumme im März 2014 um 8 % auf den aktuellen Betrag. Weltweit ist General Mills der sechstgrößte Lebensmittelkonzern. Zu den Produkten des Konzerns aus Minnesota zählen u. a. Pillsbury Knack & Back, Häagen-Dazs Eiscreme, Cheerios oder auch Old El Paso Mexican. General Mills ist vor allem auf dem Heimatmarkt USA zu Hause, wo 60 % des gesamten Umsatzes generiert werden. Von den knapp 18 Mrd. US-Dollar Umsatz werden erst 5,4 Mrd. US-Dollar im Ausland generiert. Hier ist noch viel Absatzpotenzial gegeben, insbesondere in den Schwellenländern, wo der Marktanteil laufend ausgebaut wird. Dabei setzt General Mills auch auf Zukäufe. General Electric schüttet an die Aktionäre aktuell 0,92 US-Dollar in vier vierteljährlichen Zahlungen aus. Zuletzt hatte der Industriekonzern im Dezember des Jahres 2014 die Dividende um 5 % angehoben. Der Konzern aus Fairfield in Connecticut zahlt bereits seit über 100 Jahren jedes Quartal eine Dividende. Das Unternehmen war im Februar 2009 gezwungen, die Ausschüttung von 31 auf 10 US-Cent zu reduzieren. Dies war die erste Kürzung der Dividende seit dem Jahr 1938. Seitdem kam es aber wieder zu sieben Anhebungen in fünf Jahren. Bild © christophe BOISSON - Fotolia.com Die amerikanischen Dinos Der amerikanische Industriekonzern Stanley Black & Decker wird für das erste Quartal 2015 eine Dividende von 52 US-Cent auszahlen. Der Konzern aus New Britain in Connecticut startete 1877 mit der Ausschüttung einer Dividende. Seitdem wurden 138 Jahre (!) ununterbrochen Zahlungen an die Aktionäre geleistet. Kein anderer Industriekonzern an der Wall Street hat eine vergleichbare Dividendenhistorie. In den letzten 47 Jahren wurde die Ausschüttung jedes Jahr erhöht, zuletzt im Juli 2014 um 4 % auf den aktuellen Betrag. Auf das Jahr hochgerechnet werden aktuell 2,08 US-Dollar ausgeschüttet. Stanley Black & Decker ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Werkzeuge und Sicherheitstechnik. Der Name Black & Decker geht auf die Gründer der Muttergesellschaft S. Duncan Black und Alonzo G. Decker zurück, die sich im Jahr 1910 mit einer kleinen Werkstatt in Baltimore selbstständig machten. Der heutige Konzern entstand im November 2009, als Stanley Works den Traditionskonzern Black & Decker schluckte. Die erste tragbare Bohrmaschine der Welt wurde von Black & Decker entwickelt. Weitere Innovationen sind der Handstaubsauger oder der weltweit erste bewegungsgesteuerte Akku-Schrauber. Über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügt auch die Marke Stanley. Die Handwerkzeuge von Stanley waren beim Bau des Empire State Building ebenso zur Hand wie beim Errichten der Petronas Towers in Kuala Lumpur, 58 INVESTMENT | International 59 Im letzten Jahr stach der Elektroriese Siemens bei der Übernahme eines Großteils der Energiegesparte von Alstom aus – ein kluger Schachzug. General Electric bleibt eine langfristig interessante Dividendenperle. Der Konsumgüterkonzern Church & Dwight zahlt seit dem Jahr 1901 ununterbrochen eine Dividende (456 Quartale in Folge). Zuletzt wurde die Dividende um 8 % angehoben. Es war das 19. Jahr in Folge, dass die Dividende gesteigert wurde. Church & Dwight wurde 1846 gegründet und ist in Deutschland nicht sehr bekannt. In den USA sieht dies anders aus. Dort nutzen neun von zehn Haushalten Produkte wie Waschmittel, Zahnpasta, Kat- zenstreu oder auch Deos, die von dem Unternehmen aus Ewing, New Jersey, hergestellt werden. Zunächst wurde hauptsächlich Natron für die Herstellung von Backpulver produziert. In der Folge wurde die Produktpalette sukzessive erweitert. Zu den bekanntesten Marken im Portfolio des Unternehmens gehören heute Arm & Hammer, Trojan oder auch Oxi Clean. In den Vereinigten Staaten werden unter der Marke Arm & Hammer bereits seit 1867 Produkte sowohl an die Industrie als auch an Endkunden verkauft. Der Konzern erwirtschaftete im Jahr 2014 Umsätze von 3,3 Mrd. USDollar (Vorjahr: 3,2 Mrd. US-Dollar). Der Nettogewinn betrug 413,9 Mio. US-Dollar (Vorjahr: 394,4 Mio. USDollar). Die Marktkapitalisierung liegt bei 11,17 Mrd. US-Dollar. Für 2015 wird ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 3 % erwartet. Die Aktie weist eine beeindruckende Wertentwicklung auf: Hätte man am 02.03.2005 10.000 US-Dollar in Church & Dwight-Aktien investiert und die ausgeschüttete Dividende regelmäßig reinvestiert, hätte man sich 10 Jahre, am 02.03.2015, später über einen Anstieg des Investments auf 47.800 US-Dollar freuen können. Auf Sicht von 20 Jahren sieht die Bilanz noch beeindruckender aus. 10.000 US-Dollar, am 2. März 1995 investiert, wären nach 20 Jahren auf 279.000 US-Dollar angewachsen. Natürlich ist dies keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Aber das Beispiel zeigt, was für ein Potenzial hinter erstklassigen Dividendenwerten steckt. „JAHRHUNDERT“-DIVIDENDENWERTE NAME ISIN JAHRE KURS DIVIDENDE Bank of Nova Scotia DIV.-RENDITE CA0641491075 1832 44,10 2,00 4,54 % Aktueller Kurs Church & Dwight US1713401024 1901 79,27 1,24 1,57 % Aktueller Kurs CIBC CA1360691010 1868 69,12 3,11 4,50 % Aktueller Kurs Colgate-Palmolive US1941621039 1895 64,75 1,34 2,07 % Aktueller Kurs Eli Lilly US5324571083 1885 64,25 1,86 2,89 % Aktueller Kurs General Electric US3696041033 1899 23,68 0,85 3,59 % Aktueller Kurs General Mills US3703341046 1898 48,83 1,52 3,12 % Aktueller Kurs Procter & Gamble US7427181091 1890 76,60 2,39 3,12 % Aktueller Kurs Stanley Black & Decker US8545021011 1877 89,63 1,93 2,16 % Aktueller Kurs Anmerkungen: alle Angaben in Euro (Umrechnungskurs US-Dollar: 1,0767 / Umrechnungskurs Kanadischer Dollar: 1,3632), Jahr = Beginn der ununterbrochenen Dividendenzahlung Stand: 10.03.2015; Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 Interview 60 Der mit vier Morningstar-Sternen ausgezeichnete Fond LBBW Dividenden Strategie Euroland konnte über die letzten 12 Monate eine positive Performance von über 16 % erzielen. Wir haben uns mit dem Fondsmanager Markus Zeiß über die Anlagestrategie des Fonds sowie die allgemeine Börsenlage unterhalten. MyDividends.de: Herr Zeiß, der deutsche Aktienmarkt erklimmt derzeit ein Hoch nach dem anderen. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Markus Zeiß: Wir sind grundsätzlich positiv gestimmt. Natürlich ist auch mal eine Korrektur denkbar, aber der Anstieg an den Aktienmärkten ist fundamental unterstützt. Der fallende Ölpreis wirkt als Konjunkturprogramm und durch den schwächeren Euro kann es positive Überraschungen bei den Unternehmensgewinnen geben. Zusätzlich hilft der Rückenwind durch die EZB. Mittelfristig erwarten wir den DAX bei rund 14.000 Punkten. Dividendenwerte stehen derzeit im Fokus der Medien. Glauben Sie, dass sich Dividendenwerte auch in Zukunft besser entwickeln werden als der Gesamtmarkt? Absolut. Viele Investoren bewegen sich von Corporate Bonds zu Aktien mit einer geringeren Schwankungsbreite und viel Substanz – eben Dividendenwerte. Die durchschnittliche Dividendenrendite im DAX ist zwar auf einem 10-Jahrestief, aber historisch betrachtet im Vergleich zu den Zinsmärkten weiterhin sehr attraktiv. Konjunkturell sieht es in einzelnen Ländern in Südeuropa ja noch nicht so prickelnd aus. Sollten Investoren sich daher auf Deutschland fokussieren oder raten Sie eher zu einer breiten Streuung? Wir bevorzugen eine breitere Streuung und sehen in den Märkten in Südeuropa wie in Spanien durchaus auch Chancen. Die durchschnittliche Dividendenrendite ist beim EURO STOXX mit 3,1 % auch etwas höher als beim DAX. MyDividends 2015 Welche Faktoren für die Aktienauswahl sind für Sie bei dem von Ihnen verwalteten LBBW Dividenden Strategie Euroland entscheidend? Wir betreiben klassisches Stockpicking und gehen bei der Aktienauswahl nach einem mehrstufigen Prozess vor. Neben der Höhe der Dividende sind die Nachhaltigkeit der Dividende und die Dividendenkontinuität entscheidend. Es gibt ja den LBBW Dividenden Strategie Euroland R und den LBBW Dividenden Strategie Euroland RT. Worin besteht der Unterschied? Viele Kunden wünschen eine regelmäßige Ausschüttung. Diese Investoren bevorzugen den LBBW Dividenden Strategie Euroland R, der im März ausschüttet. Wer die Dividende lieber ansparen (thesaurieren) will, setzt auf den LBBW Dividenden Strategie Euroland RT. Verraten Sie unseren Lesern ein paar Favoriten für das Jahr 2015 und darüber hinaus? Welche Branchen favorisieren Sie? Aus Branchensicht favorisieren wir die Telekombranche, Versicherungen und Industriewerte. In der Telekombranche ist aufgrund eines steigenden Datenhungers der Kunden und eines verbesserten Regulierungsumfeldes eine positive Umsatzdynamik zu beobachten. Darüber hinaus sind positive Ergebniseffekte durch eine zunehmende Marktkonsolidierung zu erwarten. Wir haben die Deutsche Telekom im Portfolio. Auch Amadeus IT gehört zu unseren Favoriten. Der Konzern verfügt über ein ausgezeichnetes Geschäftsmodell mit hohen Cashflows. Zu unseren Top-Positionen gehört auch weiterhin die Deutsche Post. Der irische Konzern Smurfit Kappa ist als Anbieter von papierbasierten Verpackungslösungen in Europa die Nummer 1 und weltweit die Nummer 2. Der Autobahnbetreiber Atlantia und der Hotelkonzern Accor gefallen uns ebenfalls. Unter den Bankinstituten favorisieren wir Intesa Sanpaolo. Markus Zeiß © LBBW „WIR ERWARTEN DEN DAX BEI RUND 14.000 PUNKTEN“ Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Euroland Fondsvolumen: 842 Mio. Euro (Stand: 27.02.2015) KAG: LBBW Asset Management Investmentgesellschaft ISIN: DE0009780411 (LBBW Dividenden Strategie Euroland R, Ertragsverwendung: Ausschüttung). ISIN: DE000A0NAUL6 (LBBW Dividenden Strategie Euroland RT, Ertragsverwendung: Thesaurierung). INVESTMENT | Funds FUNDAMENTALDATEN STEHEN IM VORDERGRUND M&G Global Dividend (ISIN GB00B39R2S49) Stuart Rhodes 23 € Über dem Marktdurchschnitt liegende Dividendenrenditen und unterbewerte Aktien mit Potenzial für beständige Dividendensteigerungen sind die Auswahlkriterien beim M&G Global Dividend Fund. Der M&G Global Dividend Fund ist ein Aktienfonds, der in börsennotierte Unternehmen weltweit investiert. Der Fonds verfolgt einen Stockpicking-Ansatz, d. h., die Unternehmen, die in den Fonds eingekauft werden, werden gezielt nach vorgegebenen Fundamentalkriterien (nicht nur allein nach der Dividendenhöhe) ausgewählt. Bekannt ist der Stockpicking-Ansatz vor allem durch sein Einsatzgebiet im Rahmen des Value Investing. Bei der Aktienauswahl geht der Fondsmanager nach der Bottom-up-Methode vor. Das bedeutet, zunächst werden über die Fundamentalanalyse geeignete Zielgesellschaften analysiert, die grundsätzlich für ein Investment infrage kommen. Danach entscheidet das Fondsmanagement, welche Branchen, Märkte oder Regionen aussichtsreiche Anlageperspektiven bieten. 21 € 19 € 17 € 15 € 2012 2013 2014 13 € Quelle: finanzen.net, Stand 02.03.2015 einer niedrigeren Quote auch in Brasilien, Schweden oder auch in Australien. Der Fonds hält ca. 50 Aktien mit einem langfristigen Investmenthorizont und einer Haltedauer von etwa drei bis fünf Jahren. Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 50 Mrd. US-Dollar stellen fast 50 % des Fondsvolumens. Mindestens 70 % des Fondsvermögens werden in Einzelaktien investiert. Wichtig für Anleger zu wissen ist, dass der Fonds auch Derivate in das Anlagevermögen aufnehmen darf. Hinsichtlich der Länderallokation legt der Fonds seinen Fokus insbesondere auf die Staaten USA, Großbritannien und Kanada. Die drei Länder vereinen zusammen über 73 % des Fondsvolumens auf sich. Darüber hinaus investiert Fondsmanager Stuart Rhodes auch in Europa sowie mit Den M&G Global Dividend Fund gibt es in zwei Varianten zu kaufen. Einmal als thesaurierenden Fonds (ISIN GB00B39R2S49) und als ausschüttenden Fonds (ISIN GB00B94CTF25). In der thesaurierenden Variante werden alle Erträge aus dem Fonds einbehalten und neu angelegt. Bei der ausschüttenden Variante dagegen werden diese Erträge direkt an den Anleger ausgeschüttet. Größte Positionen in % Wichtige Kennzahlen BAT Methanex Johnson & Johnson Prudential Microsoft Novartis Gibson Energy 4,70 4,10 4,10 3,80 3,70 3,60 3,40 Auflagedatum Wertentwicklung 1 Jahr 17,2 % Wells Fargo Roche Arthur J. Gallagher 3,30 3,10 3,10 Wertentwicklung 3 Jahre 47,1 % Wertentwicklung 5 Jahre 91,6 % Quelle: M&G Investment, Stand 31.01.2015 MyDividends 2015 Fondsvolumen in Mio. Euro Laufende Kosten in % Max. Ausgabeaufschlag in % Währung Anmerkung: kumulierte Wertentwicklung Quelle: M&G Investment, Stand 31.01.2015 18.07.2008 11.671 1,91 4,00 Euro Der Chartered Financial Analyst (CFA) Stuart Rhodes kam nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Universität Bath 2004 als Aktienanalyst zu M&G. Als der M&G Global Dividend Fund 2008 aufgelegt wurde, wurde Rhodes zu dessen Fondsmanager ernannt. © M&G Investment 61 INVESTMENT | Funds INVESTMENTFONDSBOOM Wer sich nicht mit der Einzelauswahl von Dividendenwerten beschäftigen möchte, dem steht eine Vielzahl an aktiv gemanagten Investmentfonds zur Auswahl, die das Thema behandeln. Investmentfonds bieten den Vorteil, dass das Vermögen über eine Anlage breit gestreut wird. Zwei Drittel des durch die deutsche Fondsbranche 2014 verwalteten Vermögens entfallen auf das rein institutionelle Geschäft in Spezialfonds, das restliche Drittel entfällt auf auch für Privatanleger zugängliche Publikumsfonds. MyDividends 2015 62 Das Jahr 2014 war ein Rekordjahr für die Fondsbranche in Deutschland. Das verwaltete Vermögen der Fondsgesellschaften hat sich im Vergleich zum Vorjahr um über 13 % auf 2.382 Mrd. Euro erhöht. Anlegers Liebling Innerhalb von zehn Jahren hat sich das in Investmentfonds verwaltete Vermögen somit verdoppelt. Unter dem Strich flossen im Jahr 2014 123,4 Mrd. Euro (Vorjahr: 95,4 Mrd. Euro) an neuen Geldern in Investmentfonds. Das ist ebenfalls Rekord. Und die weiteren Aussichten sind angesichts historisch niedriger Zinsen gut. Der Präsident des deutschen Fondsverbandes BVI, Holger Naumann, erwartet, dass sich der Trend auch dieses Jahr fortsetzt und die Fondsbranche mit weiteren Nettomittelzuflüssen rechnen darf. Gespeist wird diese Erwartung dadurch, dass Pensionskassen und Versicherer auf der Suche nach lukrativen Anlagen ihr Geld weiterhin aktiv gemanagten Investmentfonds anvertrauen und auch zunehmend private Sparer auf den Trend aufspringen. Da sich über aktiv gemanagte Investmentfonds auch eine Dividendenstrategie hervorragend abbilden lässt, trifft es sich gut, dass beispielsweise im DAX in diesem Jahr mit einem neuen Rekordwert an Ausschüttungen gerechnet wird. Auch für die kommenden Jahre muss man sich angesichts hoher Liquiditätsbestände nicht sorgen. In der Eurozone werden die Cashbestände der Firmen auf mehr als 800 Mrd. Euro geschätzt, allein die DAX-Werte sollen auf über 130 Mrd. Euro Liquidität sitzen. Ein Teil der verfügbaren Gelder sollte da in Form von Dividendenausschüt- tungen an die Investoren drin sein. Und damit stehen den Fondsmanagern genügend potenzielle Anlageziele zur Verfügung. Vorteile des aktiven Managements Aktiv gemanagte Investmentfonds bieten den Vorteil, dass der zuständige Fondsmanager ständig auf die Marktgegebenheiten reagieren kann. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn sich makroökonomische Gegebenheiten von heute auf morgen ändern, wie beim Ausbruch der Finanzkrise vor wenigen Jahren oder der Energiewende. Auch bei unternehmensspezifischen Änderungen kann der Fondsmanager den Aktienkorb sofort umstellen. Ein weiterer Vorteil ist die breite Diversifikation, die man mit einem Investmentfonds gegenüber der Einzelanlage erreicht. Dadurch erzielt der Anleger mit dem Fondsinvestment eine breitere Risikostreuung. Anlagestrategie Dividende liegt im Trend Angesichts der langsam heiß gelaufenen Börsenhausse liefert eine Dividendenstrategie einen zusätzlichen Vorteil: Dividendenwerte weisen einen eher defensiven Charakter auf. Das bedeutet, in einer Korrekturphase an der Börse bietet die Dividende einen gewissen Puffer nach unten. Außerdem ist erwiesen, dass Dividendenerträge langfristig einen bedeutenden Anteil des Gesamtertrags eines Aktieninvestments ausmachen. Dies allein ist schon gutes Argument für ein Engagement in Dividendenwerte bzw. spezialisierte Fonds, die auf Unternehmen mit hohen Ausschüttungen fokussiert sind. Hinzu kommt der Nachfrageboom der Anleger, die aufgrund INVESTMENT | Funds 63 dauerhaft niedriger Zinsen händeringend auf der Suche nach auskömmlichen Renditen sind. Bei Tagesgeld oder Staats- und Unternehmensanleihen bleibt, insbesondere nach Abzug der Inflation, vom Ertrag nicht mehr viel übrig. Über diverse Laufzeiten hinweg und bei bestimmten Titeln müssen inzwischen sogar negative Renditen in Kauf genommen werden. wenn der Anlagehorizont neben Deutschland auch das Ausland umfasst. Denn in diesem Fall ist eine noch gründlichere Informationsbeschaffung erforderlich. Für solche Fälle gibt es Spezialisten, die diese intensive Recherche übernehmen, die Fondsmanager. Was ist ein Investmentfonds? Für alle Anleger, die möglicherweise noch wenig Erfahrung mit Investmentfonds haben: Grundsätzlich wird bei einem Investmentfonds das Geld der Anleger gesammelt und in die Anlageziele investiert, die im Fondsprospekt vorgegeben sind. Die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) sammelt die Gelder, um sie dann in Aktien, Anleihen, Geldmarktpapiere oder auch Immobilien anzulegen. Mit dem Kauf von Investmentfondsanteilen erhält der Investor den Anspruch auf die Rückgabe seiner Anteile zum aktuell gültigen Rücknahmepreis. Erworben werden die Anteile über die Bank, Discountbroker, Börse oder direkt bei einer Fondsgesellschaft. Da das Anlagekapital des Fondsanlegers rechtlich vom Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt Kein Wunder also, wenn sich der Blick der Anleger immer mehr in Richtung regelmäßiger Einkünfte aus Aktieninvestments wendet. Insbesondere in den angelsächsischen Ländern sind einkommensorientierte Anlagestrategien schon seit längerer Zeit sehr gefragt. Nicht nur Privatanleger, auch institutionelle Investoren, wie Pensionskassen, setzen auf dividendenstarke Papiere mit regelmäßiger Ausschüttung. Wer sich für eine Dividendenstrategie entscheidet, muss sich dann im nächsten Schritt überlegen, ob er das Know-how und die nötige Zeit mitbringen kann, die die aufwendige Suche und Recherche nach den Dividendenperlen erfordern. Dies gilt insbesondere, Deutsche Fondsbranche: Verwaltetes Vermögen* ist, ist es auch im Fall der Insolvenz der Investmentgesellschaft sicher. Es steht als Sondervermögen dem Anleger zu und fällt nicht unter die Insolvenzmasse. Das Kapitalvermögen im Fonds kann durch neue Einlagen, Dividenden und/oder Zinserträge sowie Kursanstiege steigen und im umgekehrten Fall durch Geldabzüge oder Kursverluste entsprechend auch fallen. In Deutschland werden derzeit rund 10.000 verschiedene Investmentfonds angeboten. Es wird zwischen offenen und geschlossenen Fonds unterschieden, wobei wir den Anlegern nur offene Fonds ans Herz legen möchten. Bei offenen Fonds kann man sich zu jeder Zeit an den Fonds beteiligen oder Anteilsscheine verkaufen. Die Anteile werden börsentäglich gehandelt. Dividende und aktiv gemanagte Fonds passen also gut zueinander. Daher bietet sich für Investoren der Kauf von Investmentfonds als Einmalanlage oder in Form eines Sparplans an. Eine mögliche Auswahl an interessanten Dividendenfonds stellen wir auf den kommenden Seiten ausführlicher vor. 363 276 325 307 326 169 318 286 289 158 123 Vermögen außerhalb von Investmentfonds 540 615 670 692 642 729 815 846 982 1.071 1.231 489 585 683 731 576 652 710 651 730 716 788 Spezialfonds Publikumsfonds 20042005200620072008200920102011201220132014 * in Mrd. Euro; Stichtag: jeweils 31.12.; Quelle: BVI e.V. MyDividends 2015 INVESTMENT | Funds INTERESSANTE DIVIDENDENFONDS In der Zwischenzeit gibt es über 200 Investmentfonds, die auf dividendenstarke Aktien setzen. Aufgrund der guten Wertentwicklung vieler Fonds erleben diese einen Nachfrageboom. 64 Wer sich für eine Dividendenanlagestrategie mittels aktiv gemanagter Fonds entschieden hat, muss sich im nächsten Schritt klar werden, welchen Investitionsschwerpunkt er setzen möchte: Deutschland, Europa, Schwellenländer oder auch weltweit. Wichtig ist bei der Fondsauwahl auch, ob man eine regelmäßige Ausschüttung wünscht oder die Erträge ansparen (Thesaurierung) möchte. Wichtige Faktoren bei der Fondsauswahl Dividendenwerte in Europa weisen beispielsweise in aller Regel durchschnittlich eine höhere Dividendenrendite auf als die Vereinigten Staaten von Amerika. Andererseits stammen viele der Dividendenchampions, also Unternehmen, die seit über 50 Jahren ihre Dividende Jahr um Jahr angehoben haben, aus den USA. Ein wichtiges Kriterium bei der Fondsauswahl ist selbstverständlich die Performance des Fonds (im Vergleich zu seinen Benchmarks: z. B. dem DAX und anderen Dividendenfonds), die einen Rückschluss auf die Qualität des Managements zulässt. Und natürlich dürfen auch Kostenüberlegungen bei der Auswahl nicht fehlen. Doch die Unterschiede bei den großen Investmentfonds sind bezüglich der jährlichen Verwaltungskosten nicht mehr allzu groß. Der Dividendenpionier Der LBBW Dividenden Strategie Euroland investiert in Aktien aus dem Euroraum. Aufgelegt im Jahr 1999, gehört er zu den ersten Fonds, die das Kriterium Dividende zur Anlagestrategie machten. Das MyDividends 2015 Fondsmanagement achtet bei der Titelauswahl insbesondere auf eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und eine überdurchschnittliche Dividendenrendite. Es investiert gezielt in ausgewählte Aktien, die aufgrund detaillierter Analysen eine sehr gute Kursentwicklung erwarten lassen (Stockpicking). Ein wichtiges Selektionskriterium ist die Nachhaltigkeit der überdurchschnittlichen Ausschüttungen. Diese müssen auf Basis stabiler Unternehmenserträge erfolgen, sodass die Dividenden gut kalkulierbar bleiben. Zu den Top-Positionen gehören die Deutsche Post, Unilever und der Pharmawert Sanofi. Fondsmanager Markus Zeiß setzt darüber hinaus auf BNP Paribas, Daimler, Allianz oder auch BASF. Ein Interview mit Fondsmanager Markus Zeiß finden Sie auf Seite 60. 15-jähriges Jubiläum Der DWS Top Dividende feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen. Mindestens 70 % des Fondsvermögens werden in Aktien von in- und ausländischen Unternehmen angelegt. Der Schwerpunkt der Anlagen liegt in amerikanischen Aktien mit einem Fondsanteil von 37,5 %, gefolgt von Großbritannien mit 9,4 %, der Schweiz (8,5 %) sowie Deutschland (7,8 %). Seit Auflegung liegt die Dividendenrendite des Fondsportfolios bei durchschnittlich 4,0 bis 4,5 %. Eine Dividendenrendite von mindestens 4 % ist das Ziel des Fondsmanagements. Zu den Topwerten zählen Novartis mit einem Anteil von 3,0 % am Fondsvolumen, NTT mit einem Anteil von 2,9 % sowie Roche aus der Schweiz (2,8 %). Unter den zehn größten Werten im Portfolio ist INVESTMENT | Funds 65 auch die Aktie der Allianz vertreten (2,8 %). Auf Sicht von drei Jahren schaffte der Fonds einen Wertzuwachs von kumuliert 53,24 %. Das Fondsvolumen liegt bei 13,7 Mrd. Euro. Pharma- und Automobilwerte im Fokus Der UniDividendenAss investiert in ausgewählte dividendenstarke Unternehmen mit Gewinnstabilität. Der Anlageschwerpunkt liegt dabei auf den europäischen Aktienmärkten. Darüber hinaus ist eine Beimischung von internationalen Dividendentiteln möglich. In der Länderallokation liegt Großbritannien mit einem Anteil von 22,4 % an Nummer 1. Es folgen Frankreich und die Schweiz. Deutschland rangiert vor Spanien auf Rang 4. Finanzwerte, Telekommunikationswerte und Gesundheitstitel stehen nach Branchen ganz oben in der Priorität. Zu den größten Einzelpositionen zählen die Schweizer Firmen Novartis und Roche. Auch Royal Dutch Shell und TOTAL gehören zu den Topwerten. Aus Deutschland zählen die Automobilwerte Daimler und BMW zu den Top-10-Werten. Dividendenstarke Sektoren bevorzugt Der Fonds Deka-DividendenStrategie ist auf die dividendenstarken Sektoren Konsumgüter, Pharma und Versicherungen fokussiert, ge- folgt von den Sektoren Industrie und Telekommunikation. Auf der Seite der Einzelwerte stellen Firmen wie Imperial Tobacco, Roche, Unilever, Novartis und Anheuser-Busch InBev den größten Anteil. Bezüglich der geografischen Struktur bildet der Anteil der USWerte mit etwa 38 % des Fondsvermögens den größten Posten, gefolgt von Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Der Fonds weist ein Fondsvolumen von über 1 Mrd. Euro auf und gehört damit zu den beliebtesten Fonds in Deutschland. Auf Sicht von drei Jahren schaffte der Fonds einen Wertzuwachs von rund 64 %. In den letzten zwölf Monaten lag das Plus bei knapp 27 %. AUSGEWÄHLTE DIVIDENDENFONDS NAME ISIN WERTENTWICKLUNG KOSTEN FONDSVOL. in Mio. Euro 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre laufende DJE - Dividende & Substanz P LU0159550150 25,41 % 49,25 % 63,58 % 1,86 % 1.193 Aktueller Kurs DWS Top Dividende LD DE0009848119 28,96 % 53,24 % 89,85 % 1,45 % 13.281 Aktueller Kurs LBBW Dividenden Strategie Euroland R DE0009780411 15,85 % 57,52 % 65,92 % 1,69 % 794 Aktueller Kurs M&G Global Dividend Fund Euro A GB00B39R2S49 19,78 % 50,56 % 93,61 % 1,91 % 11.671 Aktueller Kurs UniDividendenAss A LU0186860408 16,83 % 51,06 % 64,66 % 1,20 % 827 Aktueller Kurs DE000DK2CDS0 27,51 % 64,87 % k. A. 1,42 % 1.233 Aktueller Kurs Deka-DividendenStrategie Stand 25.02.2015 Quelle: MyDividends.de MyDividends 2015 INVESTMENT | Funds 66 LANGLÄUFER MIT GUTER KONDITION DJE - Dividende & Substanz (ISIN LU0159550150) © DJE Dr. Jan Ehrhardt 360 € Der Investitionsschwerpunkt des DJE Dividende & Substanz liegt auf dividenden- und substanzstarken Aktien. Fondsmanager des im Januar 2003 aufgelegten Dividendenfonds ist Dr. Jan Ehrhardt. Der Investitionsschwerpunkt des DJE - Dividende & Substanz ist auf dividenden- und substanzstarke Aktien ausgerichtet. Der Fonds investiert international und benchmarkunabhängig, wobei aktuell der Schwerpunkt auf europäischen und asiatischen Aktien liegt. Die Fondserträge werden thesauriert. Das Management verfolgt einen aktiven Value-Ansatz, der sich auf die Werthaltigkeit und die Fundamentaldaten der Unternehmen konzentriert. Bei der Auswahl der Einzelwerte analysiert das Fondsmanagement die Unternehmen nach quantitativen und qualitativen Kriterien. Zielunternehmen müssen substanzstark sein, eine solide Finanzbasis aufweisen, hohe und stabile Ausschüttungen generieren und an der Börse vergleichsweise günstig bewertet sein. Dabei stehen nicht nur Ertragskennzahlen im Vordergrund, sondern auch ein umfassendes Spektrum an Bilanzkennziffern, welche für die Auswahl substanzstarker Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind. Abgesehen von diesen Kriterien ist das Fondsmanagement bei der Auswahl der Anlageziele unabhängig von jeglichen Vergleichsindex-, Sektoren-, Länder-, Größte Positionen in % 332 € 304 € 276 € 248 € 2012 2013 2014 220 € Quelle: finanzen.net Laufzeit-, Rating- und Marktkapitalisierungsvorgaben. Maximal 10 % des Fondsvermögens können in andere Investments als Aktien investiert werden, z. B. Anleihen, Bankguthaben oder andere Fonds. Auch derivative Finanzinstrumente sind im Fonds zulässig. Per Ende Januar 2015 machten die Branchen Finanzdienstleister und nicht zyklische Konsumgüter jeweils ca. 25 % des Fondsvermögens aus und die Branchen Kommunikation und Industrie jeweils rund 11 %. Größte Position mit einem Anteil von 3,66 % war zum Stichtag das US-amerikanische Finanzunternehmen BlackRock, die größte deutsche Position die Deutsche Telekom mit einem Anteil von 2,68 %. Nach Ländern betrachtet liegt der Investitionsschwerpunkt mit jeweils 21 % in Deutschland und den USA, gefolgt von Japan (10,18 %) und der Schweiz (8,16 %). Wichtige Kennzahlen BlackRock Great Eagle Holdings Telenor Wells Fargo Deutsche Telekom Nordea Bank Taiwan Semiconductor 3,66 3,44 2,83 2,77 2,68 2,68 2,66 ISIN Wertentwicklung 1 Jahr 25,11 % Nestlé Aurubis Deutsche Börse 2,57 2,55 2,51 Wertentwicklung 3 Jahre 49,54 % Wertentwicklung 5 Jahre 65,72 % Quelle: DJE, Stand 30.01.2015 MyDividends 2015 Fondsvolumen in Mio. Euro LU0159550150 1.240 Laufende Kosten in % 1,86 Max. Ausgabeaufschlag in % 5,00 Währung Anmerkung: kumulierte Wertentwicklung Quelle: DJE, Stand 30.01.2015 Euro Seit Januar 2003 verantwortet Dr. Jan Ehrhardt als Fondsmanager den DJE – Dividende & Substanz. Er studierte an der Universität St. Gallen und promovierte an der Universität Würzburg. 2010 trat er in den Vorstand der DJE Kapital AG ein und verantwortet dort derzeit den Bereich Research & Portfoliokonzeption. SERVICE | Dividendenlisten 67 ISIN NAME BRANCHE HV-TERMINHV-ORT DIV‘13 DIV‘14 DIV‘15 KURS DIV.RENDITE DAX DE000A1EWWW0 adidas Konsumgüter 07.05.2015 Fürth 1,35 1,50 1,50 71,50 2,10 % DE0008404005 Allianz Finanzsektor 06.05.2015 München 4,50 5,30 6,85 150,75 4,54 % DE000BASF111 BASF Chemie/Pharma 30.04.2015 Mannheim 2,60 2,70 2,80 87,76 3,19 % DE0005190003 BMW Kfz-Industrie 13.05.2015 München 2,50 2,60 2,90 114,45 2,53 % DE000BAY0017 Bayer Chemie/Pharma 27.05.2015 Köln 1,90 2,10 2,25 135,70 1,66 % DE0005200000 Beiersdorf Konsumgüter 31.03.2015 Hamburg 0,70 0,70 0,70 79,05 0,89 % DE000CBK1001 Commerzbank Finanzsektor 30.04.2015 Frankfurt/Main 0,00 0,00 0,00 11,86 0,00 % DE0005439004 Continental Kfz-Industrie 30.04.2015 Hannover 2,25 2,50 3,25 215,30 1,51 % DE0007100000 Daimler Kfz-Industrie 01.04.2015 Berlin 2,20 2,25 2,45 89,66 2,73 % DE0005140008 Deutsche Bank Finanzsektor 21.05.2015 Frankfurt/Main 0,75 0,75 0,75 29,26 2,56 % DE0005810055 Deutsche Börse Finanzsektor 13.05.2015 Frankfurt/Main 2,10 2,10 2,10 71,61 2,93 % DE0008232125 Deutsche Lufthansa Transport/Verkehr 29.04.2015 Hamburg 0,00 0,45 0,00 13,12 0,00 % DE0005552004 Deutsche Post Transport/Verkehr 27.05.2015 Frankfurt/Main 0,70 0,80 0,85 30,25 2,81 % DE0005557508 Deutsche Telekom Telekommunikation 21.05.2015 Köln 0,70 0,50 0,50 16,60 3,01 % DE000ENAG999 E.ON Versorger 07.05.2015 Essen 1,10 0,60 0,50 13,89 3,60 % DE0005785802 Fresenius Med. Care Gesundheitswesen 19.05.2015 Frankfurt/Main 0,75 0,77 0,78 75,45 1,03 % DE0005785604 Fresenius Gesundheitswesen 20.05.2015 Frankfurt/Main 0,37 0,42 0,44 52,54 0,84 % DE0006047004 HeidelbergCement Bauindustrie 07.05.2015 Heidelberg 0,47 0,60 0,75 70,73 1,06 % DE0006048432 Henkel Vz. Chemie/Pharma 13.04.2015 Düsseldorf 0,95 1,22 1,31 105,75 1,24 % DE0006231004 Infineon Technologies Technologie 12.02.2015 München 0,12 0,12 0,18 10,95 1,64 % DE000KSAG888 K+S Chemie/Pharma 12.05.2015 Kassel 1,40 0,25 0,90 29,57 3,04 % DE0005470405 LANXESS Chemie/Pharma 13.05.2015 Köln 1,00 0,50 0,50 47,61 1,05 % DE0006483001 Linde Industrie 12.05.2015 München 2,70 3,00 3,15 185,75 1,70 % DE0006599905 Merck Chemie/Pharma 17.04.2015 Frankfurt/Main 0,85 0,95 1,00 98,36 1,02 % DE0008430026 Munich Re Finanzsektor 23.04.2015 München 7,00 7,25 7,75 187,65 4,13 % DE0007037129 RWE Versorger 23.04.2015 Essen 2,00 1,00 1,00 23,92 4,18 % DE0007164600 SAP Software 20.05.2015 Mannheim 0,85 1,00 1,10 62,73 1,75 % DE0007236101 Siemens Technologie 27.01.2015 München 3,00 3,00 3,30 98,82 3,34 % DE0007500001 ThyssenKrupp Industrie 30.01.2015 Bochum 0,00 0,00 0,11 24,85 0,44 % DE0007664039 VOLKSWAGEN Vz. Kfz-Industrie 05.05.2015 Hannover 3,56 4,06 4,86 231,15 2,10 % MDAX DE0005408116 Aareal Bank Finanzsektor 20.05.2015 Wiesbaden 0,00 0,75 1,20 39,12 3,07 % NL0000235190 Airbus Group Transport/Verkehr 03.06.2015 Amsterdam 0,60 0,75 1,20 58,79 2,04 % DE0006766504 Aurubis Rohstoffe 19.03.2015 Hamburg 1,35 1,10 1,00 55,87 1,79 % DE0005501357 Axel Springer Medien 14.04.2015 Berlin 1,70 1,80 1,80 55,08 3,27 % DE0005232805 Bertrandt Kfz-Industrie 18.02.2015 Sindelfingen 2,00 2,20 2,40 130,75 1,84 % DE0005909006 Bilfinger Bauindustrie 07.05.2015 Mannheim 3,00 3,00 2,00 53,62 3,73 % DE000A1DAHH0 Brenntag Industrie 09.06.2015 Düsseldorf 0,80 0,87 n.b. 53,13 - DE000CLS1001 Celesio Chemie/Pharma 11.08.2015 Stuttgart 0,30 0,30 n.b. 28,00 - DE000A1ML7J1 Deutsche Annington Diverse 30.04.2015 Düsseldorf 0,70 0,70 0,78 32,34 2,41 % DE0007480204 Deutsche EuroShop Diverse 18.06.2015 Hamburg 1,20 1,25 1,30 44,00 2,95 % DE000A0HN5C6 Deutsche Wohnen Diverse 12.06.2015 Frankfurt/Main 0,21 0,34 n.b. 23,25 - DE0005878003 DMG MORI SEIKI Industrie 08.05.2015 Bielefeld 0,50 0,50 0,55 30,71 1,79 % - DE0005565204 Dürr Industrie 15.05.2015 Bietigheim-Bissingen 1,45 1,45 n.b. 95,39 DE0007856023 ElringKlinger Diverse 13.05.2015 Stuttgart 0,45 0,50 n.b. 28,08 - DE000EVNK013 Evonik Industries Chemie/Pharma 19.05.2015 Essen 0,92 1,00 1,00 30,71 3,26 % DE0005772206 Fielmann Handel 09.07.2015 Hamburg 1,35 1,45 1,60 61,92 2,58 % DE0005773303 Fraport Diverse 29.05.2015 Frankfurt/Main 1,25 1,25 1,35 53,51 2,52 % DE0005790430 FUCHS PETROLUB Vz. Chemie/Pharma 06.05.2015 Mannheim 0,65 0,70 0,77 37,60 2,05 % DE0006602006 GEA Group Industrie 16.04.2015 Oberhausen 0,55 0,60 0,70 42,67 1,64 % DE000A0LD6E6 Gerresheimer Gesundheitswesen 30.04.2015 Düsseldorf 0,65 0,70 0,75 50,89 1,47 % MyDividends 2015 SERVICE | Dividendenlisten ISIN NAME 68 BRANCHE HV-TERMINHV-ORT DE0003304101 GERRY WEBER Konsumgüter 16.04.2015 Halle/Westfalen DE0008402215 Hannover Rück Finanzsektor 06.05.2015 Hannover DE0006070006 HOCHTIEF Bauindustrie DE000A1PHFF7 HUGO BOSS DE0006219934 DIV‘13 DIV‘14 DIV‘15 KURS DIV.RENDITE 0,75 0,75 0,75 33,13 2,26 % 3,00* 3,00 4,25* 90,00 4,72 % 06.05.2015 Essen 1,00 1,50 1,90* 70,99 2,68 % Konsumgüter 12.05.2015 Stuttgart 3,12 3,34 3,62 118,55 3,05 % Jungheinrich Vz. Kfz-Industrie 19.05.2015 Hamburg 0,86 0,86 1,04 60,70 3,13 % DE000KD88880 Kabel Deutschland Diverse 28.10.2015 München 1,50 2,50 n.b. 123,45 - DE000KGX8881 KION Group Industrie 12.05.2015 Wiesbaden 0,35 0,35 n.b. 39,15 - DE000KC01000 Klöckner & Co Industrie 12.05.2015 Düsseldorf 0,00 0,00 0,20 9,46 2,11 % DE0006335003 Krones Industrie 17.06.2015 Neutraubling 0,75 2,00* 1,00 88,47 1,13 % DE0006204407 KUKA Industrie 10.06.2015 Augsburg 0,20 0,30 n.b. 72,90 - DE000LEG1110 LEG Immobilien Diverse 24.06.2015 Düsseldorf 0,41 1,73 n.b. 69,75 - DE0005408884 LEONI Technologie 07.05.2015Nürnberg 1,50 1,00 n.b. 57,52 DE0005937007 MAN Industrie 06.05.2015 Hannover 1,00 3,07 3,07 95,83 3,20 % DE0007257503 METRO Diverse 20.02.2015 Düsseldorf 1,00 0,00 0,90 31,42 2,86 % DE000A0D9PT0 MTU Aero Engines Transport/Verkehr 15.04.2015 München 1,35 1,35 1,45 87,50 1,66 % DE000A1H8BV3 NORMA Group Technologie 20.05.2015 Frankfurt/Main 0,65 0,70 n.b. 46,67 - DE000LED4000 OSRAM Konsumgüter 26.02.2015 München - - 0,90 39,97 2,25 % DE000PSM7770 ProSiebenSat.1 Medien 21.05.2015 München 5,63 1,47 1,60 45,50 3,52 % DE0007030009 Rheinmetall Industrie 12.05.2015 Berlin 1,80 0,40 n.b. 47,03 - DE0007042301 RHÖN-KLINIKUM Gesundheitswesen 10.06.2015Frankfurt/Main 0,25 0,25 n.b. 22,86 LU0061462528 RTL Group Medien 15.04.2015 n.b. - - 10,50* 7,00* 5,50* 88,20 6,24 % DE0006202005 Salzgitter Industrie 28.05.2015 Braunschweig 0,25 0,20 n.b. 27,26 - DE0007251803 STADA Arzneimittel Chemie/Pharma 03.06.2015 Frankfurt/Main 0,50 0,66 n.b. 29,49 - DE0007297004 Südzucker Konsumgüter 16.07.2015 Mannheim 0,70 0,50 n.b. 13,05 - DE000SYM9999 Symrise Chemie/Pharma 12.05.2015 Holzminden 0,65 0,70 0,75 58,25 1,29 % DE0008303504 TAG Immobilien Diverse 19.06.2015 Hamburg 0,25 0,35 0,50 58,44 0,86 % DE000TLX1005 Talanx Finanzsektor 07.05.2015 Hannover 1,05 1,20 n.b. 29,11 - DE000TUAG000 TUI Diverse 10.02.2015 Hannover 0,00 0,15 0,33 16,05 2,06 % DE000WCH8881 Wacker Chemie Chemie/Pharma 08.05.2015 München 0,60 0,50 n.b. 113,65 - DE000A0CAYB2 Wincor Nixdorf Technologie 19.01.2015 Paderborn 1,05 1,48 1,75 45,14 3,88 % TecDAX DE000A0WMPJ6 AIXTRON Technologie 20.05.2015 Aachen 0,00 0,00 0,00 7,25 0,00 % CH0038389992 BB Biotech Finanzsektor 18.03.2015 Zürich 4,50 7,00 11,64 296,50 3,93 % DE0005158703 Bechtle Informationstechn. 16.06.2015 Heilbronn 1,00 1,10 1,20 70,25 1,71 % DE0005419105 CANCOM Informationstechn. 18.06.2015 München 0,35 0,40 n.b. 36,05 - DE0005313704 Carl Zeiss Meditec Gesundheitswesen 18.03.2015 Weimar 0,40 0,45 0,40 23,99 1,67 % DE0005437305 CompuGroup Medical Software 20.05.2015 Koblenz 0,35 0,35 n.b. 27,29 - GB0059822006 Dialog Semiconductor Technologie n.b. 0,00 0,00 0,00 41,69 0,00 % DE0005550636 Drägerwerk Vz. Gesundheitswesen 30.04.2015 Lübeck 0,92 0,83 1,39 93,24 1,49 % DE0005545503 Drillisch Telekommunikation 21.05.2015 Frankfurt/Main 1,30 1,60 1,70 36,95 4,60 % DE0005664809 Evotec Chemie/Pharma 09.06.2015 Hamburg 0,00 0,00 n.b. 3,74 - DE000A0Z2ZZ5 freenet Informationstechn. 21.05.2015 Hamburg 1,35 1,45 1,50 25,79 5,82 % n.b. DE0006229107 Jenoptik Technologie 03.06.2015 Weimar 0,18 0,20 n.b. 12,90 - DE0005800601 GFT Technologies AG Software 23.06.2015 n.b. 0,15 0,25 0,25 16,17 1,55 % DE0006450000 LPKF Laser & Electronics Technologie 28.05.2015 Hannover 0,50 0,25 n.b. 13,39 - DE000A0JQ5U3 Manz Industrie 07.07.2015 Filderstadt 0,00 0,00 2,05 77,56 2,64 % DE0006632003 MorphoSys Chemie/Pharma 08.05.2015 München 0,00 0,00 n.b. 73,45 - DE0006452907 NEMETSCHEK Software 20.05.2015München 1,15 1,30 n.b. 119,35 - DE000A0D6554 Nordex Versorger 02.06.2015Rostock 0,00 0,00 n.b. 19,20 DE0006916604 Pfeiffer Vacuum Technologie 21.05.2015 Wetzlar 3,45 2,65 2,65 76,37 23.06.2015Venlo 22,53 NL0000240000 QIAGEN Chemie/Pharma 0,00 0,00 n.b. DE0005137004 QSC Telekommunikation 27.05.2015 Köln 0,09 0,10 0,10 1,83 3,47 % 5,46 % DE000A0Z2XN6 RIB Software Software 10.06.2015 Stuttgart 0,14 0,06 n.b. 12,93 - DE0007165631 Sartorius Vz. Technologie 09.04.2015 Göttingen 0,96 1,02 1,08 122,90 0,88 % DE000A0DJ6J9 SMA Solar Technology Industrie 21.05.2015 Kassel 0,60 0,00 n.b. 12,10 - DE0003304002 Software Software 13.05.2015 Darmstadt 0,46 0,46 0,50 25,63 1,95 % DE0007289001 STRATEC Gesundheitswesen 22.05.2015Pforzheim 0,56 0,60 n.b. 44,11 MyDividends 2015 - SERVICE | Dividendenlisten ISIN NAME 69 BRANCHE HV-TERMINHV-ORT DIV‘13 DIV‘14 DIV‘15 KURS DIV.RENDITE DE000A1J5RX9 Telefónica Deutschland Telekommunikation 12.05.2015 München 0,45 0,47 n.b. 5,04 - DE0005089031 United Internet Diverse 0,30 0,40 n.b. 40,35 - DE0007472060 Wirecard Informationstechn. 17.06.2015 München 0,11 0,12 n.b. 40,79 - DE000XNG8888 XING Informationstechn. 03.06.2015 Hamburg 0,56 4,20* 0,92 158,20 0,58 % 21.05.2015 Frankfurt/Main SDAX DE000A0LD2U1 alstria office REIT Diverse 06.05.2015 Hamburg 0,50 0,50 n.b. 12,11 - DE0005093108 Amadeus FiRe Diverse 27.05.2015 Frankfurt/Main 2,95 2,83 n.b. 68,16 - DE0005168108 BAUER Bauindustrie 25.06.2015Schrobenhausen 0,30 0,00 n.b. 17,09 DE0005194062 BayWa Handel 19.05.2015 München 0,65 0,75 0,80 37,60 2,13 % DE0005227235 Biotest Gesundheitswesen 07.05.2015 Frankfurt/Main 0,50 0,57 n.b. 106,00 - DE0005493092 Borussia Dortmund Freizeit n.b. 0,06 0,10 n.b. 4,08 - LU1075065190 Braas Monier Bauindustrie 13.05.2015 Luxemburg - - 0,30 22,10 1,36 % DE0006095003 Capital Stage Finanzsektor 25.06.2015 Hamburg 0,08 0,10 n.b. 5,29 - DE0005403901 CEWE Stiftung Konsumgüter 03.06.2015 1,45 1,50 n.b. 56,95 - DE0005428007 comdirect bank Finanzsektor 07.05.2015 Hamburg 0,44 0,36 0,40 9,14 4,38 % 07.05.2015 Bremen 0,57 0,64 n.b. 28,48 - 1,90 0,50 n.b. 18,40 - 1,20* 1,20* 2,00* 32,06 6,24 % n.b. DE0005470306 CTS EVENTIM Freizeit DE0005146807 Delticom Informationstechn. 05.05.2015 Hannover DE000A1TNUT7 Deutsche Beteiligung Diverse 24.03.2015 Frankfurt/Main DE0006305006 DEUTZ Industrie 29.04.2015Köln 0,00 0,07 n.b. 3,99 - DE000A1X3XX4 DIC Asset Diverse 02.07.2015 Frankfurt/Main 0,35 0,35 n.b. 9,44 - DE000PRME020 DO Deutsche Office Diverse 17.06.2015 Köln 0,00 0,00 n.b. 3,96 - DE000A1K0201 GESCO Diverse 18.08.2015Wuppertal 2,50 2,20 n.b. 73,56 DE0005875306 GfK Diverse 28.05.2015 Fürth 0,65 0,65 0,65 36,50 20.05.2015 Amberg 1,78 % DE0005895403 Grammer Kfz-Industrie 0,50 0,65 n.b. 35,06 - DE0005865901 GRENKELEASING Informationstechn. 12.05.2015 Baden Baden 0,80 1,00 1,10 106,35 1,03 % DE0006013006 HAMBORNER REIT Diverse 07.05.2015 Mülheim an der Ruhr 0,40 0,40 n.b. 9,61 - DE000A0S8488 Hamburger Hafen Diverse 11.06.2015 Hamburg 0,65 0,45 n.b. 20,25 - DE0007314007 Heidelberger Druck. Industrie 24.07.2015 Mannheim 0,00 0,00 n.b. 2,47 - DE000A13SX22 HELLA Kfz-Industrie 25.09.2015 Lippstadt - - n.b. 45,95 - DE0006084403 HORNBACH-Baumarkt Handel 08.07.2015Landau/Pfalz 0,50 0,60 n.b. 32,95 - DE0006083439 HORNBACH HOLDING Vz. Handel 09.07.2015 Landau/Pfalz 0,67 0,80 n.b. 73,74 - DE0006200108 INDUS Holding Diverse 03.06.2015 Köln 1,00 1,10 n.b. 39,02 - DE0007074007 KWS SAAT Industrie 17.12.2015 Einbeck 3,00 3,00 n.b. 274,90 - DE0006569908 MLP Finanzsektor 18.06.2015 Mannheim 0,32 0,16 0,17 3,85 4,42 % DE000PAT1AG3 PATRIZIA Immobilien Diverse 25.06.2015 Augsburg 0,00 0,00 n.b. 15,86 - DE0006969603 PUMA Konsumgüter 06.05.2015 Herzogenaurach 0,50 0,50 0,50 173,25 0,29 % DE0007010803 RATIONAL Technologie 29.04.2015Augsburg 5,70 6,00 n.b. 315,00 LU0307018795 SAF-HOLLAND Industrie 23.04.2015Luxemburg 0,00 0,27 n.b. 14,29 - DE0007170300 Schaltbau Holding Transport/Verkehr 11.06.2015 München 0,77 0,96 1,00 47,57 2,10 % - - DE0007235301 SGL Carbon Chemie/Pharma 30.04.2015 Wiesbaden 0,20 0,00 n.b. 17,45 DE000A1JBPV9 SHW AG Kfz-Industrie 12.05.2015 Heidenheim 1,00 1,00 n.b. 46,25 - DE0007231326 Sixt Transport/Verkehr 24.06.2015 München 1,00 1,00 1,20 39,21 3,06 % LU1066226637 Stabilus Industrie 18.02.2015Luxemburg n.b. 27,53 - DE0007493991 Ströer Medien 18.06.2015 Köln 0,00 - 0,10 - n.b. 27,97 - DE0005176903 SURTECO Konsumgüter 26.06.2015München 0,45 0,65 n.b. 26,99 DE0007446007 TAKKT Handel 06.05.2015 Ludwigsburg 0,32 0,32 0,32 16,61 1,93 % DE000A12B8Z4 TLG IMMOBILIEN Immobilien 25.06.2015 Berlin - - n.b. 15,28 - DE000A0STST2 TOM TAILOR Konsumgüter 03.06.2015 Hamburg 0,00 0,00 0,00 13,93 0,00 % DE0007657231 Villeroy & Boch Konsumgüter 27.03.2015 Merzig 0,40 0,42 0,44 15,08 2,92 % DE0007667107 Vossloh Technologie 20.05.2015 Düsseldorf 2,00 0,50 n.b. 54,00 - DE000VTG9999 VTG AG Transport/Logistik 29.05.2015 Hamburg 0,37 0,42 0,45 23,49 1,92 % DE000WACK012 Wacker Neuson Industrie 27.05.2015 München 0,30 0,40 0,50 21,11 2,37 % DE000ZAL1111 Zalando Internet 02.06.2015Berlin n.b. 26,39 - GB00BHD66J44 Zeal Network SE Medien 18.06.2015 n.b. 0,00 0,00 n.b. 40,16 - DE0005111702 zooplus Handel 11.06.2015 München 0,00 0,00 n.b. 86,21 - - - *inkl. Bonusdividende Quelle: MyDividends.de, Stand 10.03.2015 Anmerkungen: bezahlte bzw. angekündigte Dividenden MyDividends 2015 KOMMENTAR Blickt man auf die Analysen, Kommentare und Vorhersagen zum Aktienjahr 2015, besteht in zwei Dingen große Übereinstimmung: Der DAX sollte sich Ende des Jahres mindestens auf dem Niveau von Ende 2014 bewegen und die Volatilität steigt eher, als dass sie sinkt. Der Optimismus hinsichtlich der DAX-Entwicklung hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die meisten Analysten von steigenden Aktienkursen mehr profitieren als von fallenden – und deshalb lieber positiv in die Zukunft blicken. Wobei alles in allem die Bedingungen nach wie vor für ein insgesamt positives Aktienumfeld sprechen: Die Zinsen bleiben dauerhaft niedrig und viele Anlagealternativen damit uninteressant und die konjunkturellen Aussichten gerade für Deutschland sind insgesamt nicht so schlecht. Ruhe bewahren in nervösen Zeiten Die Zunahme an Volatilität allerdings spürten die Anleger bereits im ersten Monat des Jahres ziemlich heftig. Denn bei aller mathematischen Herleitung sagt die Volatilität vor allem eines aus: wie unsicher die Märkte und die Marktteilnehmer sind. Nicht umsonst werden Indizes, die die Volatilität messen, auch Angstindizes genannt. Wer nicht von täglichen Kursschwankungen durch Day-Trading profitieren will, sondern auf ein längerfristiges Engagement setzt, der sollte sich nicht von kurzfristigen Kursrücksetzern nervös machen lassen. Nach einer aktuellen Studie über das Verhalten der Depotkunden der vier größten Onlinebanken handeln 74 % höchstens zweimal im Jahr und nur 19 % drei- bis zehnmal – und nur 7 % handeln häufiger als zehnmal im Jahr. Und das bei der Klientel der Onlinebanken, die aller Wahrscheinlichkeit nach handelsaffiner sind als Kunden von Sparkassen, Genossenschaftsbanken oder Privatbanken. MyDividends 2015 Aufklärung tut not Gerade in Zeiten solch hoher Volatilität spricht sehr viel für Dividendentitel. Denn sie bringen zusätzlich eine Art Verzinsung ein und erleichtern das „Aussitzen“ von Marktschwankungen. Längst übertreffen sie mit ihrer Rendite die Mini-Zinsen seriöser Staatsanleihen. Aber, die gleiche Studie brachte auch an den Tag, dass noch immer 55 % der Deutschen nicht wissen, dass es bei Aktien auch eine andere Form der Wertentwicklung neben möglichen Kurssteigerungen gibt. Den Begriff Dividende kennen überhaupt nur 22 % in diesem Zusammenhang. Manfred Schmid Bild © Börse München SIND AKTIEN ETWAS FÜR REICHE? 70 Börse schafft Transparenz Übrigens, ein Plus an Sicherheit gewährt auch die Tatsache, über eine Börse zu ordern. Nur Börsen werden genauestens reguliert und es besteht für den Anleger eine absolute Transparenz vor, während und nach dem Ordern. Eine neutrale Handelsüberwachung stellt dies sicher – in München ist der direkte und ganz persönliche Draht zur Handelsüberwachung über die gesamte Handelszeit möglich. An der Börse München überwacht die Marktsteuerung den Skontroführer. Der sorgt beispielsweise für eine ausreichende Liquidität gerade auch bei kleineren Werten, die zwar eine höhere Volatilität aufweisen, aber oftmals gerade besonders lukrative Dividenden abwerfen. Der Skontroführer checkt jedoch auch, ob Kursverwerfungen wirklich nachhaltig sind, um ungerechtfertigte Auslösungen von Stop-Orders zu vermeiden. 51 % der Deutschen denken, dass Aktien nur etwas für Reiche seien. Das stimmt definitiv nicht, denn mit Aktiensparplänen kann man schon mit unter 100 Euro monatlich von Aktien und deren Dividenden profitieren. Aktien sind also nicht nur für Reiche, Aktien können aber reich machen. In diesem Sinne, immer Börse, Ihr Manfred Schmid, Börse München Manfred Schmid ist seit 2003 Leiter der Abteilung Marktsteuerung der Börse München. Seine berufliche Karriere startete der gelernte Bankkaufmann als Wertpapierhändler bei der Bayerischen Landesbank. Später arbeitete er u. a. für die Baader Wertpapierhandelsbank als Börsenmakler an der Börse München. INVESTMENT | Funds 71 Wenn ich einen Kick brauche, hole ich mir den bei meinem Hobby Aber sicher nicht an der Börse Wenn es um Ihr Geld geht brauchen Sie keine unnötige Aufregung? Dann ist die Börse München der richtige Handelsplatz für Sie. Profitieren Sie von: Verbindlichen Quotes – Sicherheit bei Preis und Ausführung Stop-Order auf Basis echter Kurse – für eine garantiert echte Marktperformance Stop-Loss-Kontrolle – Spezialisten sichern Sie ab Faire Kurse für Ihre Order – Handel zu Referenzmarktzeiten Gehen Sie auf Nummer sicher und wählen Sie bei Ihrer nächsten Order die Börse München aus. www.boerse-muenchen.de MyDividends 2015 Wir geben Ihnen Sicherheit Dividenden sind die neuen Zinsen. Mehr als 500 Dividenden-Strategien auf wikifolio.com wikifolio.com ist die führende europäische Online-Plattform für transparente Handelsstrategien von privaten Tradern und professionellen Vermögensverwaltern. Jetzt das aktuelle Portfolio, jeden Trade und alle Kennzahlen in mehr als 500 Dividenden-wikifolios nachvollziehen! Gemeinsam besser investieren wikifolio.com