ZAHNTECHNIK
Transcription
ZAHNTECHNIK
ZAHNTECHNIK TELESKOP 03-2012 (April) 왔 6 VDZIPolitik Fünf gemeinsame Positionen Chancen und Risiken im Zukunftsmarkt Gesundheit 5 VDZIMarke 100 Teilnehmer beim ersten Deutschlandtreffen QS-Dental geprüfter Dentallabore 11 VDZIPolitik Engpass bei Zahntechnikern Studie des BMWI muss alarmieren! 12 VDZIIDS2013 Ausschreibung Gysi-Preis 2013 hat begonnen 14 VDZIBEBZahntechnik So kalkulieren Sie mit der BEB Zahntechnik® Ihre Kostenstundensätze 15 VDZIWeiterbildung Gelungener Start des EADT-Curriculums 20 VDZIKpZ Von Experten für Patienten: Hotline im Mai und September 22 VDZIInnungen Gute Tradition pflegen 24-26 VDZIInnungen Neues aus den Innungen 6 Die Zukunft braucht Visionen und Sicherheit. Können Sie Ihre tägliche Arbeit direkt in Liquidität umsetzen? Eine Frage, die Factoring und LVG schnell beantworten. Wir begleichen Ihre Rechnung in nur ca. drei Werktagen ab Rechnungseingang. Das Factoring wird so zum stabilisierenden Baustein im Finanzhaushalt des Dentallabors. Es passt sich unbürokratisch der Umsatzentwicklung an. Die LVG ist die älteste Institution ihrer Art für Dentallabore. Seit 1984 bieten wir bundesweit finanzielle Sicherheit in diesem hochsensiblen Markt. Wir machen Ihren Kopf frei. Unsere Leistung – Ihr Vorteil: ● Finanzierung der laufenden Forderungen und Außenstände ● kontinuierliche Liquidität ● Stärkung des Vertrauensverhältnisses Zahnarzt und Labor ● Abbau von Bankverbindlichkeiten ● Schaffung finanzieller Freiräume für Ihr Labor TELE Lernen Sie uns und unsere Leistungen einfach kennen. Jetzt ganz praktisch mit den LVG Factoring-Test-Wochen. Antwort-Coupon Bitte senden Sie mir Informationen über Leistungen Factoring-Test-Wochen an folgende Adresse: Name Firma Straße Ort Telefon Fax e-mail Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbH Hauptstr. 20 (Schwabengalerie) 70563 Stuttgart 0711/666 710 · Fax 0711/617762 [email protected] · www.lvg.de ✆ Jetzt hier abtrennen, gleich ausfüllen und faxen an 0711/61 77 62 ✃ ● Sicherheit bei Forderungsausfällen VDZIEditorial Impressum ZAHNTECHNIK TELESKOP Magazin für das Deutsche ZahntechnikerHandwerk HERAUSGEBER: Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen, Bundesinnungsverband, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main VON THOMAS LÜTTKE, VDZI-VORSTANDSMITGLIED V.i.S.P.: Verband Deutscher ZahntechnikerInnungen (VDZI), Frankfurt am Main REDAKTION: C. Scheib, G. Temme, W. Winkler TEXTBEITRÄGE: Aktionsbündnis TdZ, QS-Dental-Konferenz mit eindeutigem Signal für Qualitätssicherung Was ist Qualität? Diese Frage stand im Mittelpunkt des ersten Deutschlandtreffens QSDental geprüfter Betriebe am 28. März in Isernhagen bei Hannover. Qualität in der zahnmedizinischen Versorgung mit Zahnersatz hat viele Facetten und die Beteiligten daran haben unterschiedliche Erwartungen an diese. Berufspolitische Vertreter und Krankenkassen haben eine andere Sicht als die Zahnärzte und Zahntechniker vor Ort, die tagtäglich dafür sorgen, dass Patienten optimal versorgt werden. Kurzum: Die Frage lässt sich nicht eindimensional beantworten. Dennoch lieferten die Vertreter von Zahnärzteschaft, Krankenkassen sowie Zahnärzte und Zahntechnikermeister in Isernhagen ein Antwort, die aus Sicht der Markengemeinschaft der Innungsbetriebe in Deutschland wichtig ist. QS-Dental als branchenspezifische Lösung des Zahntechniker-Handwerks zur Dokumentation der eigenen Qualitätssicherung ist ein Instrument, das von Krankenkassen, Zahnärzten und nicht zuletzt Patienten immer mehr Beachtung findet. Diese Erkenntnis ist umso bemerkenswerter, wenn man die unterschiedlichen Sichtweisen berücksichtigt, die in Isernhagen vorgetragen wurden. VDZI und Innungen, insbesondere aber die anwesenden QS-Dental geprüften Betrieben, haben von allen Seiten ein Lob dafür bekommen, dass sie eine Qualitätsdiskussion angestoßen und das Thema Qualitätssicherung offensiv vorangetragen haben. Mit Interesse haben nicht nur die Teilnehmer aus dem Zahntechniker-Handwerk, das heißt die geprüften Betriebe und zahlreiche Vertreter aus den Zahntechniker-Innungen, die Grußworte und Vorträge verfolgt. Auch die geladenen Gäste selbst fanden die gesamte Veranstaltung außerordentlich gelungen. Das Zahntechniker-Handwerk hat es mit der ersten QS-Dental-Konferenz geschafft, durch unterschiedliche Brillen auf Qualität und Qualitätssicherung zu blicken. Für das Programm der QS-Dental-Konferenz gab es von allen Seiten die entsprechende Anerkennung. Es hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Beantwortung der Frage von Qualität und Qualitätssicherung nur in einem offenen Dialog aller Beteiligter möglich ist. Und: QS-Dental spielt dabei eine immer größere Rolle. Normen und Zertifizierungen können diese Grundsäulen einer hohen Qualität nicht ersetzen. Das Qualitätssicherungskonzept QS-Dental dokumentiert diese Grundüberzeugung, indem es besonderes Schwergewicht auf die Beschreibung und Kontrolle der angestrebten Qualitätsziele für die zahntechnischen Leistungen legt. Dies wird mit der Beachtung der „Qualitätssicherungsstudien für zahntechnische Leistungen“ in der Fertigung und durch die Prüfung der Qualitätsziele anhand von betrieblichen Checklisten deutlich. Qualität aus Meisterhand wird damit konsequent und nachvollziehbar dokumentiert. Knapp 300 Betriebe haben ihre qualitätssichernden Maßnahmen im Labor von einer externen Prüforganisation prüfen lassen. Über 1.000 Innungsbetriebe arbeiten bereits nach den Anforderungen der branchenspezifischen Lösung. Dieses Signal, das hat die QS-Dental-Konferenz gezeigt, ist bei Krankenkassen, Zahnärzteschaft und Patienten angekomKonferenz teilgenommen haben. Mein Dankeschön gilt daher allen Betrieben, die QS-Dental bereits umgesetzt haben. Nun liegt an der Gemeinschaft aller Innungsbetriebe, es noch deutlicher und hörbarer zu machen. Mein Apell an Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, lautet daher: Machen Sie mit und setzten Sie das Qualitätssicherungskonzept QS-Dental in Ihrem Betrieb um! DGUV, Gesundheitshandwerke, KH Bielefeld, KpZ, Mitteregger, uphoff PR, ZDH, ZTI Arnsberg, ZTI Düsseldorf, ZTI Köln, ZTI Thüringen In den Rubriken Industrie/ Marktneuheiten werden Pressemeldungen der entsprechenden Industrieunternehmen abgedruckt. KONZEPTION: Walter Winkler, Gerald Temme, VDZI ANZEIGEN: P. Hartmann / G. Temme GESTALTUNG UND LAYOUT: Gerald Temme, VDZI DRUCK: Kühn, Langen FOTOS: Aktionsbündnis TdZ, Fotolia, Franke, KH Bielefeld, KpZ, proDente, Uphoff, VDZI, ZTI Arnsberg, ZTI Düsseldorf, ZTI Köln, ZTI Thüringen TITELBILD: VDZI ANSCHRIFT DER REDAKTION: Gerbermühlstr. 9 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-66 55 86-40 Fax: 069-66 55 86-33 E-Mail: [email protected] Stichwort: Teleskop VERLAG: Wirtschaftsgesellschaft des Ver- bandes Deutscher Zahntechniker-Innungen mbH, Gerbermühlstr. 9, 60594 Frankfurt am Main Tel.: 069-665586-40 Fax: 069-665586-33 ANZEIGENRUF: 069-665586-40 ERSCHEINUNGSWEISE UND BEZUGSPREIS: 10 Mal pro Jahr, Bezugspreis jährlich Euro 77.00, Bestellungen direkt an den Verlag, Bezugsgebühren sind im Voraus zu entrichten. Kündigungen können nur berücksichtigt werden, wenn diese 8 Wochen vor Quartalsende vorliegen. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11. Leserbriefe, namentlich gekennzeichnete oder mit Kürzeln des Verfassers signierte Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Zeichnungen und Bilder wird keine Haftung übernommen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur unter Zusendung von Belegexemplaren mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages gestattet. VDZINachrichten Stagnation trotz Belebung im vierten Quartal 2011 Auswirkungen der neuen Gebührenordnung für Zahnärzte auf die Geschäftsentwicklung noch unklar Insgesamt liegt der Gesamtumsatz der zahntechnischen Meisterbetriebe 2011 lediglich um 1,1 Prozent höher als im Vorjahr. Preisbereinigt bedeutet dieses Ergebnis über das Gesamtjahr gemessen erneut eine Stagnation der Leistungsnachfrage für die Zahntechnikbranche. Dies ergab die aktuelle Konjunkturumfrage des VDZI. Dabei verzeichneten die zahntechnischen Meisterlabore im letzten Quartal des Jahres einen Zuwachs um 18,9 Prozent gegenüber dem allerdings urlaubsbedingt schwachen Vorquartal. Das Quartalsergebnis lag durchschnittlich 3,2 Prozent über dem IV. Quartal 2010. Somit konnte der leichte Umsatzzuwachs von 1,1 Prozent für das Gesamtjahr nur durch die im Schlussquartal 2011 eingetretene kräftige Belebung der Leistungsnachfrage erzielt werden. „Diese überraschende Belebung zum Jahresende war früher durchaus saisonal typisch, konnte aber seit Beginn des Festzuschuss-Systems nicht mehr in diesem Ausmaß festgestellt werden. Somit stellt sich die Frage nach der Ursache. Ein zentraler Punkt dürfte die Erwartung der Patienten gewesen sein, mit Einführung der neuen Gebührenordnung für Zahnärzte beim Zahnarzt im neuen Jahr eine höhere Zuzahlung leisten zu müssen. Vor diesem Hintergrund ist die Belebung im vierten Quartal allenfalls als Einmaleffekt zu interpretieren“, so VDZI-Generalsekretär Walter Winkler. Das gute IV. Quartal 2011 führte zu einer besseren Beurteilung der Geschäftslage. 41,1 Prozent der befragten Betriebe bewerten die Geschäftslage im Berichtsquartal als gut. Im Vorquartal waren es noch 21,6 Prozent. Als befriedigend wurde die eigene Geschäftslage von ebenfalls 41,1 Prozent der Labore beurteilt. Nach dem ungewöhnlich starken IV. Quartal rechnen viele Labore allerdings damit, dass sich die Nachfrage Anfang 2012 wieder abschwächt. Das entspricht zunächst dem normalen saisonalen Verlauf. Gleichzeitig finden in den Praxen Anfang 2012 erhebliche Veränderungen statt. Wie Patienten und Zahnärzte auf die nun erfolgte Einführung der neuen GOZ reagieren, ist auch nach zwei Monaten nicht deutlich. Weitere Infos: www.vdzi.de 4 TELESKOP 03-2012 VDZI mit Stand auf Gesundheitspolitischer Fachtagung in Mainz Der VDZI präsentierte sich mit einem Stand im Rahmen der 5. Gesundheitspolitischen Fachtagung zum Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement - Gesündere Mitarbeiter = höhere Wertschöpfung im Unternehmen?" am 17. März im Tagungszentrum des ZDF in Mainz. Mitarbeiter des VDZI standen Vertretern aus Politik und der gesetzlichen Krankenversicherung, aber auch den Referenten und interessierten Teilnehmern für Fragen rund um die Zahnersatz-Versorgung durch Innungsbetriebe vor Ort zur Verfügung. Die Tagung wurde von der Fachgruppe SozialeSicherungsSysteme im Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. und der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU Rheinland-Pfalz (MIT) veranstaltet. Für alle Teilnehmer hielt der VDZI Informationen zum Zahntechniker-Handwerk und zur wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung mit Zahnersatz durch zahntechnische Innungsbetriebe bereit. Auch die Dachmarke Q_AMZ und das branchenspezifische Qualitätssicherungskonzept QSDental wurden vorgestellt. Damit dokumentierte der VDZI gegenüber einem gesundheitspolitischen Fachpublikum, dass das Zahntechniker-Handwerk seine Qualitätssicherung ernst nimmt und die zahntechnischen Innungsbetriebe die 1. Adresse bei der Zahnersatzversorgung sind. Weitere Infos: www.vdzi.de VDZIMarke 100 Teilnehmer beim ersten Deutschlandtreffen QS-Dental geprüfter Dentallabore QS-Dental-Konferenz wirft Blick auf Qualität und Qualitätssicherung in der Zahnersatzversorgung aus Sicht von Zahnärzten, Krankenkassen und Zahntechnikern und 100 Teilnehmer haben am 28. März in Isernhagen bei Hannover am ersten Deutschlandtreffen QS-Dental geprüfter Betriebe teilgenommen. Auf Einladung des Verbandes Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) warfen Vertreter von Zahnärzteschaft und Krankenkassen, aber auch Zahnärzte und Zahntechnikermeister aus ihrer praktischen Perspektive einen Blick auf Qualität und Qualitätssicherung in der Versorgung mit Zahnersatz. Das Fazit aller Referenten: Das Zahntechniker-Handwerk hat mit dem branchenspezifischen Qualitätssicherungskonzept QS-Dental den richtigen Weg eingeschlagen. „Sie sind ein Qualitäts- und Verantwortungsgemeinschaft. Durch QS-Dental geben Sie ein Signal in den Markt, dass Sie mit Ihrer fachlichen Verantwortung für Qualität und Sicherheit in der zahnmedizinischen Versorgung mit Zahnersatz stehen“, begrüßte VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg die Teilnehmer der QS-Dental-Konferenz. Lutz Wolf, Obermeister der Zahntechniker-Innung Niedersachsen und Bremen, richtete sich ebenfalls an die geprüften Betriebe: „Sie geben durch die Prüfung nach QS-Dental dem Zahntechniker-Handwerk ein Gesicht. Mittlerweile ist die Marke deutschlandweit bekannt, vor allem auch bei den Zahnärzten und den Krankenkassen.“ Dr. Michael Sereny, Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen, und Brigitte Käser, Geschäftsführerin AOK Niedersachsen - Bereich Gesundheitsmanagement ambulant, hoben in ihren Grußworten die Bedeutung der branchenspezifischen Qualitätssicherung in der Versorgung mit Zahnersatz hervor. „Qualität aus Meisterhand ist ein Qualitätsversprechen für Zahnärzte und Patienten. Mit QS-Dental haben VDZI und Innungen sowie die geprüften Betriebe eine R neue Qualitätsdiskussion angestoßen und das Thema Qualitätssicherung vorangetrieben“, so Brigitte Käser. Unter der Frage „Zahnersatz als Medizinprodukt - Trügerische Sicherheit durch Normung oder sichere Qualität aus Meisterhand?“ haben Zahnarzt Joachim Hoffmann, Andreas Herfort, Leiter Fachreferat Zahnärztliche Versorgung der Techniker Krankenkasse, Dr. Björn Eggert, Geschäftsführer goDentis - Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH, und Zahntechnikermeister Jan Langner den Teilnehmern ihre Erwartungen an die Qualität und Sicherheit in der Zahnersatzversorgung geschildert. PR-Beraterin Dr. Karin Uphoff zeigte auf, wie die Qualitätsgemeinschaft der QS-Dental geprüften Betriebe Qualität wirksam kommunizieren kann. Zum Abschluss stellten Thomas Lüttke, für Q_AMZ zuständiges VDZI-Vorstandsmitglied, und Patrick Hartmann aus der VDZI-Geschäftsstelle die aktuellen Werbemittel für QS-Dental geprüfte Betriebe vor. Weitere Infos: www.vdzi.de, www.q-amz.de TELESKOP 03-2012 5 VDZIPolitik PRESSEKONFERENZ DER GESUNDHEITSHANDWERKE Fünf gemeinsame Positionen - Chancen und Risiken im Zukunftsmarkt Gesundheit Am 15. März 2012 fand anlässlich der Internationalen Handwerksmesse in München der 2. Medientag des Handwerks statt. Unter dem Titel "Die Gesundheitshandwerke - Chancen und Risiken im Zukunftsmarkt Gesundheit" präsentierten die Präsidenten der Gesundheitshandwerke den Journalisten fünf gemeinsame Positionen. VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg hat sich im Namen der Gesundheitshandwerke gegen die problematischen Marktentwicklungen gegenseitiger Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung zwischen Ärzten und Gesundheitshandwerken ausgesprochen. Bestehende Fehlanreize im Gesundheitssystem und berufswidriges Gewinnstreben unter Ausnutzung der Marktmacht durch Ärzte führten bei der Verordnung und Auftragserteilung an die Gesundheitshandwerke immer stärker zu einem unfairen und qualitätsfeindlichen Wettbewerbsverhalten. Dies sei auch der Nährboden für korruptionsgeneigte Vorteilsphantasien, die in Gesundheitsmärkten keinen Platz haben dürfen. Er sprach sich für die Gesundheitshandwerke für eine klare, auch wirtschaftliche Trennlinie zwischen dem medizinischen Heilberufen und den Gesundheitshandwerken aus. Die Gesundheitshandwerke Für die Gesundheit der Menschen leisten die fünf Gesundheitshandwerke in Deutschland - Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädie-Schuhtechniker, Orthopädie-Techniker und Zahntechniker - einen unschätzbaren Beitrag. Als moderne kleine und mittelständische Unternehmen sichern sie qualifizierte Beschäftigung von rund 160.000 Menschen und sind damit wirtschaftlich gesehen ein struktur- und regionalpolitischer Stabilitätsfaktor. Gleichzeitig investieren die 24.000 Unternehmen der Gesundheitshandwerke überproportional in die qualifizierte Aus- und Fortbildung. 6 TELESKOP 03-2012 1. Patientenschutz durch Meisterpräsenz und Höherpositionierung - Präsident Thomas Truckenbrod (Zentralverband der Augenoptiker) Die Gesundheitshandwerke tragen ihre Verantwortung in ihrem Namen und sie tragen auf unterschiedlichen Wegen zur Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland bei. Angesichts der fachlichen und technologischen Entwicklung und damit verbundener Höherqualifizierung ist es naheliegend, wenn sich die Gesundheitshandwerke und ihr Wissen, Können und ihre Erfahrung umfassender in den jeweiligen Versorgungsbereichen einbringen könnten. Um ihren Dienst für die Patienten noch besser leisten zu können, ist es an vielen Stellen sinnvoll, die Schnittstellen zwischen den Berufs- und Tätigkeitsfeldern der Gesundheitshandwerke und der Ärzte entsprechend den gestiegenen jeweiligen Kompetenzen neu anzupassen, wie dies bereits bei den Augenoptikern oder den Hörgeräteakustikern begonnen wurde. Dies wird und muss sich auch in Zukunft sicherlich nach den jeweils werkespezifisch unterschiedlichen Erfordernissen fortsetzen. Die Gesundheitshandwerke insgesamt sind für diese Entwicklung offen und sind durch eine Verstärkung der Aus- und Fortbildung hierzu bereit und fähig. Dabei ist die Erhaltung der Pflicht zur Meisterpräsenz bei allen gefahrengeneigten Gesundheitshandwerken unverzichtbar. Nur so können die Patienten der Gesundheitshandwerke weiterhin sicher sein, dass sie individuell eine fachgerechte Leistung erhalten, die zu einem hohen Maß auf der Kompetenz des Handwerksmeisters basiert. Der Meister in seiner persönlichen Verantwortung handelt, überwacht und kontrolliert immer im Sinne des Patientenschutzes. Ohne die Pflicht einer Meisterpräsenz wäre eine Grundversorgung der Bevölkerung Deutschlands auf diesem hohen Niveau nicht möglich. Die persönliche Verantwortung, wie sie sich in der Meisterpräsenz zeigt und der Wille zur ständigen Höherqualifizierung tragen entscheidend zum Patientenschutz bei. VDZIPolitik Präsentierten die gemeinsamen Positionen: Marianne Frickel, Olaf Kelz, Werner Dierolf, Jürgen Schwichtenberg und Thomas Truckenbrod. 2. Ausbildung im Gesundheitshandwerk und seine Zukunftsperspektiven - Präsident Werner Dierolf (Zentralverband Orthopädieschuhtechnik ) Aufgrund der stetig alternden Gesellschaft in Deutschland besteht seit Jahren eine ständig wachsende Nachfrage nach den Leistungen und Serviceangeboten der Gesundheitshandwerke. Um die hohen Qualitätsstandards und das breite Leistungsspektrum dieses Wachstums- und Zukunftsmarktes weiterhin zu sichern bedarf es sehr gut ausgebildeter Gesellen und Meister. Die Anforderungen, die ein Gesundheitshandwerker heute erfüllen muss, sind deutlich höher als noch vor 10 Jahren. Eine rasant fortschreitende technologische Entwicklung, ein sich ständig verändernder Gesundheitsmarkt und eine zunehmende Digitalisierung in allen Betriebs- und Anpassungsbereichen, stellen hohe Ansprüche an den modernen Gesundheitshandwerker. Die Gesundheitshandwerke blicken dieser Herausforderung positiv entgegen, da sie für den Wettbewerb um die besten Mitarbeiter sehr gut aufgestellt sind. Um diesen ständig steigenden Anforderungen gerecht zu werden bedarf es hoher Ausbildungsstandards. Die hohen Investitionen in die berufliche Qualifikation sind ein qualitätssicherndes Selektionskriterium, mit dem der Einzelne seine dauerhafte Bereitschaft und Fähigkeit signalisiert, eine hohe Versorgungsqualität, die hochwertige Produkte und Dienstleistungen enthält, garantieren zu können und dies auch zu wollen. In Deutschland verfügt das Gesundheitshandwerk über ein weltweit einzigartiges und sehr erfolgreiches duales Ausbildungssystem, mit dem das Handwerk im europäischen Vergleich überragende Ausbildungsergebnisse erzielt. Diese Symbiose aus betrieblicher und überbetrieblicher Ausbildung bereitet in idealer Weise auf die spätere Tätigkeit vor, sichert eine hohe Qualität und bietet zusätzlich die Qualifikation für eine mögliche akademische Folgeausbildung. Diese kann natürlich ebenfalls dual, also in enger Zusammenarbeit mit den Betrieben, erfolgen. So können neben dem theoretischen Wissen auch wichtige Praxiserfahrungen gesammelt werden. Auf Grund der hohen Ausbildungsqualität sind die Gesundheitshandwerke allerdings auf die für die duale Ausbildung notwendigen schulischen Vorleistungen angewiesen. Diese lassen leider nicht nur in den naturwissenschaftlichen Grundfächern oftmals zu wünschen übrig, sondern auch Rechtsschreibung und Allgemeinbildung. PRESSESCHAU: A + S AKTUELL - 12 - 2012 Gesundheitshandwerker machen mobil und wollen in den G-BA „Mit ihren auf fünf knappen Seiten zusammengefassten Positionen kratzen die Handwerker recht selbstbewußt an den Strukturen im Gesundheitswesen. Im Gegensatz zu den Heilmittelerbringern, die nach Akademisierung ihrer Berufe streben, bekennen sie sich zur dualen Ausbildung und halten die „Meisterehren” hoch. Aber sie wollen ihre Produkte genauso im Ausland verkaufen können, wie sie gleichberechtigt einen Sitz im Gemeinsamen Bundesausschuß (G-BA) beanspruchen. Mit dem Eintreten für stringente „Antikorruptionsregeln” machen sie auf einen Mißstand aufmerksam, weisen aber die Verantwortung dafür den Medizinern zu.“ . TELESKOP 03-2012 7 VDZIPolitik 3. Leistungsgerechte Beteiligung im Gemeinsamen Bundesausschuss umsetzen - Vizepräsident Olaf Kelz (Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik) Ein Beispiel aus dem Gesundheitshandwerk Orthopädie-Technik: Statistiken zufolge wird in keinem europäischen Land so schnell zum Messer gegriffen wie in der Bundesrepublik. Dabei reichen konservative Maßnahmen oftmals aus. Warum von Alternativen wenig Gebrauch gemacht wird, hat einen einfachen Grund: Das medizinische Wissen bei den Fachärzten ist heute kaum mehr vorhanden. Um diese massive Lücke in der Facharztausbildung anzugehen, beschreiten seit Anfang des Jahres die Deutsche Gesellschaft der Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik gemeinsame Wege. Dieses Beispiel zeigt, dass eine institutionelle Abstimmung zwischen Leistungserbringern, zu den neben Ärzten selbstverständlich auch die Gesundheitshandwerke zählen, zwingend für die Patientensicherheit notwendig ist. Der Arzt kann längst nicht mehr die gesamte Versorgungskette im Blick haben. Der hippokratische Eid, „Primum non nocere – dem Patienten nicht schaden“, verlangt heute mehr denn je die enge Kooperation und zwar auf gleicher Augenhöhe mit den Gesundheitshandwerken. So notwendig diese Kooperation ist, so wenig ist sie in Deutschland institutionell verankert: In Deutschland werden die Richtlinien des Leistungskataloges der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für die mehr als 70 Millionen Versicherten allein vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegt. In dem obersten Beschlussgremium arbeiten allerdings ausschließlich Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen zusammen – die Gesundheitshandwerke bleiben außen vor. Diesen indiskutablen und realitätsfernen Zustand gilt es abzuschaffen. Solange aber Augenoptiker, Zahntechniker, Hörgeräteakustiker und Orthopädie(Schuh)-Techniker nicht leistungsgerecht gleichberechtigt mit der Ärzteschaft im G-BA zusammenarbeiten können, werden die Schlagzeilen über Fehlentscheidungen und unnötige Operationen innerhalb der Ärzteschaft sicherlich nicht aufhören. 5. Exportschranken für Gesundheitshandwerke abbauen Präsidentin Marianne Frickel (Bundesinnung der Hörgeräteakustiker ) Die Gesundheitshandwerke sind davon überzeugt, dass die duale Ausbildung mit ihren praktischen Ausbildungsinhalten für eine sehr hohe Patientensicherheit, aber auch Patientenzufriedenheit führt. Die hohe Dienstleistungsqualität besteht jeden internationalen oder europäischen Vergleich. Dennoch ist es für die deutschen Gesundheitshandwerke nicht unproblematisch, sich in den EULändern selbstständig zu machen, in denen der Beruf ausschließlich von Akademikern ausgeübt werden darf. Spätestens mit den Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs ist klar, dass ein grenzüberschreitender europäischer Austausch von Gesundheitsdienstleistungen ausdrücklich gewünscht ist. Daher wird in Kürze auch jeder Bundesbürger seine neue Versichertenkarte erhalten, mit dem er seine individuellen Patientendaten auch EU-grenzüberschreitend „mitnehmen“ kann. Das Europäische Parlament hat der beruflichen Mobilität in Europa mit unterschiedlichen Gesetzen und Rahmenbedingungen wesentlich Vorschub geleistet. Für die streng regulierten Gesundheitsberufen, zu den auch die Gesundheitshandwerke gehören, mit einem Anerkennungsgesetz zur beruflichen Qualifikation (Richtlinie 2005/36/EG). Dennoch bleiben nach wie vor in vielen EU-Ländern die Zugangsschranken unten, weil dort Akademiker die Gesundheitsdienstleistung erbringen sollen. Die Gesundheitshandwerke fordern daher überall dort einen freien Berufszugang in Europa, wo die Qualität der zu erbringenden Dienstleistung vergleichbar ist. Denn die Titelbezeichnung kann und darf nicht dafür entscheidend sei, ob jemand als qualifiziert gilt oder nicht. 8 TELESKOP 03-2012 Weitere Informationen: www.zva.de www.biha.de www.zvos.de www.ot-forum.de www.vdzi.de VDZIPolitik 4. Strikte Korruptionsbekämpfung sichert mehr Wettbewerb - Präsident Jürgen Schwichtenberg (Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen) Fehlanreize im Gesundheitssystem führen zu Fehlverhalten bei Patienten, aber auch bei den Leistungserbringern. Fehlsteuerungen bergen medizinische Sicherheitsrisiken in sich, etwa wenn monetäres Gewinnstreben des Arztes oder eines Krankenhauses die strikte medizinische Bedarfsorientierung bei der Therapiewahl überlagert und dabei etwa der Einsatz nicht notwendiger, nicht ausreichend geprüfter oder gar bewusst minderwertiger Therapiemittel und Medizinprodukte erfolgt. In der Arzt-Patientenbeziehung besteht eine hohe Dominanz des Arztes bei den Fragen der richtigen Behandlung und des richtigen Therapie- und Rehabilitationsmittels. In den allermeisten Fällen ist der Patient nicht souverän. Aber auch gegenüber der Industrie, die dem Mediziner Medizinprodukte für sein Verordnungsverhalten empfiehlt oder ihm liefert, und gegenüber den nachgelagerten Leistungserbringern, die seine Verordnungen mit dem Patienten umsetzen, besteht eine starke wirtschaftliche Dominanz. Diese Dominanz der ärztlichen Berufe gegenüber dem Patienten und der übrigen Leistungserbringer erhöht das Risiko für Fehlentwicklungen, die man unter den Stichworten Korruption und wirtschaftliche Vorteilsnahme zusammenfassen kann. Die Gesundheitshandwerke, die praktisch vollständig von Verordnungen oder Aufträgen der Ärzte abhängig sind, haben sich seit jeher für ein hohes Maß an Leistungs- und Kostentransparenz im Gesundheitswesen ausgesprochen und gegen ein problematisches System von gegenseitiger Vorteilsnahme und Vorteilsgewährungen gekämpft. Die bisherigen sozialrechtlichen Maßnahmen, Korruption zu bekämpfen, werden daher von den Gesundheitshandwerken aus- drücklich begrüßt. Sie gehen maßgeblich auf handwerkspolitische Initiativen zurück. Die jüngsten Verschärfungen durch das seit Jahresbeginn 2012 geltende GKV-Versorgungsstrukturgesetz sind ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Hier wird den ärztlichen Berufen grundsätzlich mit § 73 Abs. 7 SGB V untersagt, Einkünfte durch die Zuweisung ihrer Patienten an bestimmte Leistungserbringer zu erzielen. In Verbindung mit dem § 128 SGB V wurde damit klarge(Abb. LVG/Traffic AfWK&D) stellt, dass die Auswahl und Zusammenarbeit der ärztlichen Berufe mit anderen Leistungserbringern ohne finanzielle Vorteile für den ärztlichen Heilberuf sein sollen und sich damit strikt an Leistungen und Qualität orientieren können. Diese „Antikorruptionsregeln“ müssen allerdings auch gleichermaßen für den Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) gelten. Sie sind aber auch grundlegend auf die Sonderheiten in der zahnmedizinischen Versorgung zu übertragen. Den Versuchen von Zahnärzten, mittels eines anachronistischen Berufsrechts immer weitere Teile der Zahnersatzherstellung in immer phantasiereicheren Rechtskonstruktionen von sogenannten Praxislaboratorien außerhalb der qualitätsgesicherten Handwerksbetriebe zum eigenen Gewinnvorteil zu organisieren, muss durch geeignete Maßnahmen begegnet werden. Erst damit wären qualitätsgesicherte, faire und leistungsorientierte Strukturen der Zusammenarbeit zwischen ärztlichen Berufen und Gesundheitshandwerke geschaffen, die wettbewerbs- und innovationsstärkend zugunsten der Patienten wirken können, statt der Nachfragedominanz der ärztlichen Berufe nur mit immer weitergehenden korruptionsgeneigten Vorteilsphantasien begegnen zu müssen. Gesundheitshandwerke verstärken politische Vertretung beim ZDH Mit den Gesundheitshandwerken möchte der VDZI unter dem Dach des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) die gemeinsame berufspolitische Vertretung in Berlin weiter verstärken. Eine gemeinsame Anlaufstelle beim ZDH soll sicherstellen, dass die Gesundheitshandwerke als Vertretung eines starken Mittelstandes mit über 25.000 Betrieben gegenüber der Politik noch nachhaltiger Gehör finden, um die gemeinsamen Interessen zu verteidigen. „Die Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitshandwerke wurde in den letzten Jahren bereits deutlich intensiviert. Beispiele für die berufspoltische Arbeit sind gemeinsame Positionspapiere zur Gesundheitsreform oder gemeinsame politische Gespräche, beispielsweise zu den Wettbewerbsverzerrungen im Gesundheitswesen. Dies ist Voraussetzung, um gegen die Organisationsund Finanzmacht der großen Organisationen im Gesundheitswesen bestehen zu können“, betont VDZI-Präsident Jürgen Schwichtenberg die Notwendigkeit der Ausweitung der konzertierten Arbeit der Gesundheitshandwerke. TELESKOP 03-2012 9 VDZIPolitik Immer weniger Ausbildungsbetriebe im Handwerk finden einen Lehrling Die Zahl der Ausbildungsstellen ist konstant hoch – die Zahl der Schulabgänger und Ausbildungsbewerber sinkt. Das führt dazu, dass immer weniger Ausbildungsbetriebe im Handwerk einen Auszubildenden finden. „Die Ausbildungsbereitschaft ist aber weiterhin hoch“, so ZDH-Präsident Otto Kentzler in einem Pressestatement. Über 10.000 Ausbildungsplätze allein im Handwerk mussten 2011 unbesetzt bleiben. mmer weniger Ausbildungsbetriebe im Handwerk finden einen Lehrling. Das ist die Lehre aus den Erfahrungen der vergangenen Ausbildungsjahre. Die Statistik erfasst aber immer nur die Betriebe, die im jeweiligen Zeitraum aktiv ausbilden. Vor allem viele kleine Handwerksbetriebe haben jedoch in den vergangenen Jahren keinen Auszubildenden mehr gefunden, fallen damit aus der aktuellen Statistik heraus. Über die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe sagt die Statistik deshalb nichts aus. Die Ausbildungsbereitschaft im Handwerk ist weiterhin hoch, zumal in vielen Branchen die Fachkräftesicherung bereits zu einem wichtigen Thema geworden ist. Das zeigt auch die Zahl der in den vergangenen beiden Jahren neu eingeworbenen Ausbildungsbetriebe: 2010 waren es 13.000, und 2011 rund 15.000. I 2011 sind im Handwerk mehr als 10.000 Lehrstellen unbesetzt geblieben. Die Ursachen sind vielfältig: In Ostdeutschland ist aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der Schulabgänger auf die Hälfte geschrumpft: Es fehlen einfach 100.000 Schulabgänger im Vergleich zum Jahr 2000. Dieser demografische Trend kann bisher nicht kompensiert werden, auch 10 TELESKOP 03-2012 nicht beispielsweise durch das Werben um Schulabgänger aus den Nachbarländern Polen und Tschechien. In den Großstädten ist die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss weiterhin sehr hoch, davon sind besonders Kinder aus Migrantenfamilien betroffen. Das Handwerk hat bereits vor einigen Jahren seine Schlüsse daraus gezogen und in einem Integrationsatlas „Best-Practice-Beispiele“ für die Ansprache der Migrantengruppen veröffentlicht. Die Bemühungen wurden 2011 erneut intensiviert, vielerorts werben jetzt mehrsprachige Ausbildungsberater um Nachwuchs für das Handwerk. In den übrigen Bundesländern geht der Trend hin zu Abitur und Hochschulstudium und weg von Haupt- und Realschulen, aus denen das Handwerk die Mehrzahl seiner Auszubildenden rekrutiert. Das Handwerk wirbt seit einigen Jahren aktiv um Abiturienten – mit konkreten Karriereplänen, mit dualen oder trialen Studiengängen. Wir haben für die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung im DQR gekämpft, und erwarten, dass die Politik die gemeinsam gefassten Beschlüsse nun auch umsetzt.“ Weitere Informationen: www.zdh.de VDZIPolitik mit 7,4 Prozent (siehe Grafik). Diese niedrige Quote signalisiert den Fachkräfteengpass deutlich stärker als jede andere Zahl, weil sie lediglich eine zudem niedrige fluktuationsbedingte Sucharbeitslosigkeit zeigt. Der Markt für Zahntechniker ist leergefegt; die im letzten Jahrzehnt entlassenen Zahntechniker sind von anderen attraktiven Wirtschaftszweigen aufgesaugt worden. Engpass bei Zahntechnikern Studie des BMWI muss alarmieren! von Walter Winkler, VDZI-Generalsekretär er Fachkräfteengpass bei qualifizierten Berufen ist bereits in zahlreichen Berufen und Branchen akut. Von diesem Engpass sind zudem mehrheitlich kleine und mittlere Unternehmen betroffen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat im März eine Engpass-Analyse für den Arbeitsmarkt vorgelegt. Die Studie zeigt eindrucksvoll, dass der Schwerpunkt der Engpässe bei den beruflich Qualifizierten liegt. Die Rekrutierungsschwierigkeiten sind in einigen Berufen besonders ausgeprägt. Nach dieser Studie sind bereits Engpässe in 46 Berufsfeldern vorhanden, die eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Auch das Berufsfeld Zahntechniker ist von den zunehmenden Rekrutierungsschwierigkeiten betroffen. Es steht hier an 23. Stelle in der Engpasstabelle der 46 besonders betroffenen Berufsfelder! Als Indikatoren für einen Engpass werden herangezogen: D Indikator: Arbeitslose je offene Stelle Für das Berufsfeld Zahntechniker kommen auf eine gemeldete offene Stelle bei der Bundesanstalt für Arbeit 1,5 Arbeitslose. Das BMWi sieht hierin bereits ein Engpassignal. Verständlich wird dies dann, wenn man dies im Zusammenhang mit den absoluten Arbeitslosenzahlen betrachtet. Im Dezember 2011 waren rund 1.500 Zahntechniker arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote hier lag gerade bei 2,8 Prozent gegenüber der Gesamtwirtschaft Indikator: Vakanzzeit Die in der Studie verwendete abgeschlossene Vakanzzeit misst als zweiten Knappheitsindikator den Zeitraum zwischen dem gewünschten Besetzungstermin und der Abmeldung der Stelle bei der Bundesagentur für Arbeit. Sind Stellen länger als der Durchschnitt aller Berufe unbesetzt, ist dies ein weiterer Hinweis auf einen Engpass. Die durchschnittliche Vakanzzeit über alle Berufsfelder beträgt durchschnittlich 70 Tage. Das Berufsfeld Zahntechniker weist eine überdurchschnittliche Vakanzzeit von 80 Tagen auf. Im Gesamtergebnis ist damit festzuhalten, dass auch im Zahntechniker-Handwerk qualifizierte Fachkräfte außerordentlich knapp werden. Unter diesem Gesichtspunkt ist der deutliche Rückgang der Auszubildendenzahlen bei den Zahntechnikern (siehe Grafik) problematisch. Der demografisch bedingte Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte wird in den nächsten Jahren dramatisch zunehmen. Dies betrifft das Ringen um neue Ausbildungsbewerber bei sinkenden Schulabgängerzahlen. Dies betrifft aber auch den „Abwerbewettbewerb“ bereits qualifizierter im Berufsleben stehender Fachkräfte. Dies bedeutet, dass das Zahntechniker-Handwerk dringend die Attraktivität des Berufes insgesamt steigern muss. Angesichts der drastischen Verschlechterung bei der Lohnentwicklung im Zahntechniker-Handwerk im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen und des niedrigen Niveaus der Ausbildungsvergütungen hat das Zahntechniker-Handwerk außerordentlich schlechte Ausgangsbedingungen für diesen Kampf um qualifizierte Fachkräfte. Daher ist die Steigerung der Attraktivität des Berufes für potentielle Auszubildende ebenso erforderlich, wie die Sicherung der Fachkräftebasis durch Weiterbildung und Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter. ZUM THEMA Vergleich der Arbeitlosenquote für die Zahntechniker mit der Gesamtwirtschaft Januar 1998 bis Dezember 2011 16,0 14,0 AL-Quote Zahntechnik AL-Quote Gesamtwirtschaft AL-Quote in % 12,0 10,0 8,0 6,0 Okt 11 Apr 11 Jul 11 Jul 10 Okt 10 Jan 11 Jul 09 Okt 09 Apr 09 Jan 10 Apr 10 Okt 08 Jan 09 Jul 07 Apr 08 Jul 08 Okt 07 Jan 08 Jul 06 Okt 06 Jan 07 Apr 07 Okt 05 Apr 05 Jul 05 Jan 06 Apr 06 Apr 04 Jul 04 Okt 04 Jan 05 Jul 03 Okt 03 Jan 04 Okt 02 Apr 02 Jul 02 Jan 03 Apr 03 Apr 01 Jul 01 Okt 01 Jan 02 Jul 00 Okt 00 Jan 01 Jul 99 Okt 99 Apr 99 Jan 00 Apr 00 Apr 98 Jul 98 Okt 98 Jan 99 2,0 Jan 98 4,0 Monat Im Dezember 2011 waren rund 1.500 Zahntechniker arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote hier lag gerade bei 2,8 Prozent gegenüber der Gesamtwirtschaft mit 7,4 Prozent. Seit 1995 sind die Ausbildungszahlen von 14.500 auf 6.200 zurückgegangen. TELESKOP 03-2012 11 VDZIIDS2013 Gysi-Preis 2013 Der VDZI schreibt seinen renommierten Nachwuchs-Wettbewerb aus um 14. Mal schreibt der Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI) den renommierten Nachwuchs-Wettbewerb Gysi-Preis aus. Mit diesem Preis werden alle zwei Jahre zur Internationalen Dental-Schau (IDS) die besten zahntechnischen Arbeiten der Auszubildenden des 2., 3. und 4. Lehrjahres ausgezeichnet. Z Der Gysi-Preis-Wettbewerb bietet den Auszubildenden die Chance, sich in einem Wettbewerb zu messen und zu profilieren. Der VDZI bittet alle Ausbildungsbetriebe, die angehenden Zahntechniker über den Laboralltag hinaus zu unterstützen und ihnen eine Teilnahme am Gysi-Preis zu ermöglichen. Anmeldeschluss zum Gysi-Preis 2013 ist der 1. November 2012. Der Versand der Aufgaben erfolgt ab dem 15. November. Zur Teilnahme am Gysi-Preis ist jeder Auszubildende berechtigt, der in einem gewerblichen zahntechnischen Labor mit Ausbildungsberechtigung seine Lehre absolviert. Ein Preisrichterkollegium, das sich aus anerkannten Zahntechnikermeistern zusammensetzt, bewertet die eingereichten Arbeiten anonym. Die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie die Urkunden zum Gysi-PreisWettbewerb werden im Rahmen der IDS 2013 (12. bis 16. März) am 14. März 2013 in Köln feierlich überreicht. 1979 wurde der Gysi-Preis vom VDZI ins Leben gerufen. Der Nachwuchswettbewerb wurde zu Ehren von Professor Dr. med. Dr. hc. Alfred Gysi (1865 - 1957), der zu den ganz großen Persönlichkeiten des Zahntechniker-Handwerks gehörte, ausgeschrieben. Der Forscher und Lehrer Alfred Gysi entwickelte auf der Grundlage der zu seiner Zeit bekannten Erkenntnisse und umfangreicher eigener Forschungen seine Artikulationslehre. Ihre Ansprechpartnerin zum Gysi-Preis beim VDZI Anja Olschewski 069-665586-21 E-Mail: [email protected] Filmaufnahmen von Gysi-Preisträgern 2011 auf Youtube-Kanal vom Verlag Neuer Merkur „Was halten Azubis von der Zahntechnik?“, wollte der Verlag Neuer Merkur auf der IDS 2011 von den Siegerinnen und Siegern des Gysi-Preises wissen. Die Kurzinterviews sind immer noch abrufbar und heben die Motivation der jungen Azubis zur Teilnahme am Gysi-Preis hervor. Den Film finden Sie im Internet unter: http://bit.ly/GTprY7 12 TELESKOP 03-2012 FÜR ALLE AUSZUBILDENDEN. MITMACHEN UND GEWINNEN! GYSI-PREIS 2013 Der Anlass: Die Organisation: Der VDZI hat erstmalig 1979 einen Nachwuchs-Wettbewerb ins Leben gerufen, der jetzt im Turnus von zwei Jahren für Auszubildende im Zahntechniker-Handwerk durchgeführt wird. Auch für das nächste Jahr werden die eingesandten Arbeiten von einer Jury anerkannter Zahntechniker bewertet und die besten Arbeiten auf der IDS 2013 ausgestellt und prämiert. Außer dem Namen des Teilnehmers wird das Labor genannt, sodass sich im Rahmen dieses Wettbewerbs ausbildungsintensive Betriebe besonders auszeichnen können. Die Organisation des Wettbewerbs wird von der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH durchgeführt. Alle Einzelheiten über die geforderte Technik für die drei Gruppen und Anmeldeformulare sind anzufordern bei der: Der Wettbewerb: Der Wettbewerb trägt den Namen eines um die Entwicklung der Prothetik verdienten Pioniers: Professor Alfred Gysi. Gysi-Preis: Die Ausschreibung erfolgt in 3 Gruppen: Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH „Gysi-Preis 2013“ Gerbermühlstraße 9 60594 Frankfurt am Main Gruppe A: 2. Ausbildungsjahr Gruppe B: 3. Ausbildungsjahr Gruppe C: 4. Ausbildungsjahr Jede Gruppe wird einzeln bewertet. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde und eine Medaille, die drei Erstplatzierten Medaillen in Gold, Silber und Bronze. Anm zum elde sch We 1 . 1 t t b e wleu s s rb: 1. 201 Medaillen und Urkunden werden an die GysiPreisträger und Wettbewerbsteilnehmer im Rahmen einer Feierstunde zur Internationalen Dentalschau (12. bis 16. März 2013) am 14. März 2013 verliehen. 2 GRUPPE A (2. Ausbildungsjahr) Teilnahmebedingungen für den 14. VDZI-Nachwuchs-Wettbewerb: Teilnahmeberechtigt ist jeder Auszubildende in einem gewerblichen zahntechnischen Labor mit Ausbildungsberechtigung. GRUPPE B (3. Ausbildungsjahr) Anforderungen der Aufgabe: Interessenten erhalten die Aufgabe ihrer Gruppe gegen eine Schutzgebühr von EUR 10,– pro Teilnehmer. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass der Versand der Aufgaben nur erfolgen kann, wenn Ihre Zahlung auf das Konto der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH - 1 40 07 97 (BLZ 501 900 00) bei der Frankfurter Volksbank - erfolgt ist. Der Versand der Aufgaben erfolgt ab 15. November 2012. Bitte ausschneiden und einsenden oder faxen an: Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH „Gysi-Preis 2013“ Postfach 703133 60568 Frankfurt am Main Gysi-Preis 2013 069 665586- 33 A GRUPPE C (4. Ausbildungsjahr) N M E L D U N G Bitte senden Sie uns die Aufgaben zu: _______ Stück Gruppe A _______ Stück Gruppe B _______ Stück Gruppe C Der Beleg über die Einzahlung der Schutzgebühr in Höhe von EUR 10,- (inkl. Mehrwertsteuer) pro Teilnehmer ist beigefügt (bzw. als Kopie mitgefaxt). Absender (in Druckschrift): Vorname/Name: Laboradresse: Straße: PLZ/Ort: E-Mail: Telefon: TELESKOP 02-2012 13 VDZIBEBZahntechnik So kalkulieren Sie mit der BEB Zahntechnik® Ihre Kostenstundensätze Beim Kalkulieren der Stundensätze in der BEB Zahntechnik Software ist mir aufgefallen, dass ich nicht in alle Felder des Kalkulationsmoduls Werte eingeben kann. Ist das ein Programmfehler oder ist das beabsichtigt? n der BEB Zahntechnik Software ist ein Kalkulationsmodul enthalten, mit dessen Hilfe Sie schnell und einfach Stundenverrechnungssätze für die verschiedenen Arbeitsbereiche Ihres Labors ermitteln können. Sie starten dieses Modul über das Symbol „Kalkulationsdaten“ Ihres Programms (siehe Abbildung 1). Grundsätzlich gilt: Ist ein Feld des Moduls grau hinterlegt, wird es aus den eingegebenen Werten automatisch vom Programm berechnet (siehe Abbildung 2). Besonders wichtig ist das im Reiter „Gemeinkosten“ des Kalkulationsmoduls. Die Zusammensetzung der Personalkosten Gesamt aus Personalkosten Produktivkräfte und Gemeinkosten Personal wird komplett automatisch aus den im Reiter „Personal“ eingegebenen Werten ermittelt. Zieht man von den Gesamt-Personalkosten die Vergütung für die produktiven (also verkaufbaren) Arbeitsstunden aller Beschäftigten ab, verbleiben die zu verteilenden Gemeinkosten Personal (siehe Abbildung 3). Auch die einzelnen Materialkostenarten werden nach dieser Methode berechnet. Vom Material- und Stoffverbrauch werden die Aufwendungen für das fakturierte (also weiterverkaufte) Material abgezogen, um den Wert der Gemeinkosten Material zu ermitteln (siehe Abbildung 4). Die Position „Material und Stoffverbrauch“ stammt direkt aus dem Buchwerk. Sie ist der Betriebswirtschaftlichen Auswertung für das Labor zu entnehmen. Die Daten für das fakturierte Material zu ermitteln wäre dagegen aufwändiger: Der Wert, der üblicherweise in der Laborsoftware angezeigt wird, misst das Material nicht zu seinen Einkaufs-, sondern zu seinen Verkaufspreisen. Damit ist er für die Kalkulation nicht zu gebrauchen. Und auch im Buchwerk gibt es leider kein Konto „Fakturiertes Material“, dessen Saldo man einfach abschreiben könnte. Deswegen haben wir den Weg gewählt, nicht das fakturierte, sondern das Gemeinkosten-Material bei der Berechnung zugrunde zu legen. Ein solches Konto ist nämlich in allen Standard-Kontenrahmen der DATEV vorgesehen. Es trägt üblicherweise die Bezeichnung „Einkauf von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen“ und liefert die notwendigen Daten, wenn es vorher korrekt bebucht wurde. Das Programm ermittelt aus den eingegebenen Werten dann das fakturierte Material zu Einkaufspreisen. I Weitere Informationen: www.beb-zahntechnik.de Tel.: 069-665586-22 (Harry Marschke) 14 TELESKOP 03-2012 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 VDZIWeiterbildung Gelungener Start des EADT Curriculums Zufriedene Teilnehmer bei Auftaktveranstaltung Anfang März Von Michael Mitteregger ie Erwartungen der Teilnehmer an das Qualitätsniveau dieser neuen Fortbildungsreihe der EADT – European Association of Dental Technology – in Kooperation mit dem VDZI waren hoch und wurden voll erfüllt. Bevor Alwin Schönenberger mit seinem Modul startete, begrüßte Patrick Hartmann vom VDZI die Teilnehmer. In seinem Modul „Social affairs – Arbeiten mit Menschen und im Team“ brannte Alwin Schönenberger ein „wahres Feuerwerk an Erkenntnissen“ ab, wie es ein Teilnehmer ausdrückte. D Besonders die Themen „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Kunden“ ließen die Teilnehmer aufhorchen. Welcher Persönlichkeitstyp bin ich? Wie „tickt“ mein Kunde? Worauf reagieren er oder ich verletzt? Woran lässt sich das erkennen? Wie wirkt sich das auf das gegenseitige Verstehen aus? Wie lässt sich dadurch die Kommunikation zwischen Labor und Praxis verbessern? Wie sollten Kundenbefragungen aufgebaut sein, damit sie dem Labor die gewünschten Ergebnisse liefern? Fragen, die Schönenberger ebenso überraschend wie einsichtig beantwortete. Mit einem „Lerntypentest“ belegte Schönenberger eindrucksvoll, wie man sich selbst typologisieren kann und erkennt, worauf man vielleicht das eine oder andere Mal im Kundengespräch nicht so reagiert, wie es angebracht wäre. Weitere Themenfelder waren „Arbeitswelt und Umfeld“ mit Hinweisen, welche Folgerungen sich aus Marktanalysen ableiten lassen, „Industrie & Lieferanten“ mit wertvollen Tipps zu (un)nötigen Investitionen und den Vorteilen zahntechnischer Netzwerke sowie „Mitarbeiter oder Chef“ mit wertvollen Anregungen zum Thema Führen und geführt werden. Auf einen Aspekt kam der Referent immer wieder zurück und stellte ihn als besonders wichtig für die Laborzukunft heraus: das „Branding“ bzw. die Notwendigkeit, dem Labor ein unverwechselbares Gesicht zu geben. >>> Weiter Das Curriculum Das Curriculum ist ganz bewusst auch auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Zahnarztes als Laborkunde ausgerichtet. Denn wer die fünf Module des Curriculums durchlaufen hat, besitzt seinem Kunden gegenüber einen „zahnärztlichen“ Kompetenznachweis. Darüber hinaus bildet die Teilnahme an dem Curriculum eine gute Basis für die Qualifikation zum „Zertifizierten Zahntechniker (EADT/EDA)“. Denn nur der Zahntechniker, der über das entsprechende Wissen und Können verfügt, zwei richtlinienkonform dokumentierte Fälle nachweisen kann und 100 Fortbildungsstunden erworben hat, kann sich zur Prüfung zum „Zertifizierten Zahntechniker (EADT/EDA)“ anmelden. Für die Teilnahme am gesamten Curriculum erhält man bereits 136 Fortbildungspunkte, für die selbstverständlich auch einzeln buchbaren einzelnen Module werden je 8 bzw. 16 Fortbildungspunkte vergeben. Die EADT im Internet: ww.eadt.de TELESKOP 03-2012 15 VDZIWeiterbildung Gelungener Auftakt in Hamburg: Die EADT-Referenten Andreas Lindauer (oben links) und Alwin Schönenberger (oben rechts) begeisterten die Teilnehmer. >>> Fortsetzung Am zweiten Tag ging es mit Andreas Lindauer und dem Modul Behandlungsplanung aus Sicht des Zahntechnikers von der Theorie zur Praxis. Die Beachtung der Faktoren Mikrobiologie, Funktion und Befindlichkeit bilden zusammen mit den Aspekten Verfahren, Service und Preis die Grundlage für die Behandlungsplanung. Im Hinblick auf eine diesbezügliche zahnärztliche Kompetenz möglicher Kunden bediente sich der Referent einer Analogie: „Besser zwei sehr gute Sterne als fünf schlechte.“ Auf der Basis des zahnmedizinischen Diagnose- und Befundungskompendiums der EDA erläuterte Lindauer, wie Zahnarzt und Labor miteinander professionellkommunizieren und diskutieren können – vorausgesetzt, man spricht dieselbe Sprache. Denn der Zahnarzt brauche Lösungen und keine (weiteren) Probleme. Als gemeinsames Ziel kann eine befundorientierte Therapie definiert werden. Für eine dementsprechende Versorgung ist aber der Zahntechniker auf soviel relevante Informationen aus dem zahnärztlichen Befund angewiesen wie nur irgend möglich. Davon erhält er umso mehr, je intensiver der Zahnarzt ein effektives Planungs-, Risiko- und Qualitätsmanagement für seine therapeutische Entscheidung betreibt. Denn so manches Mal sei fehlende Patientencompliance, die ein Ausschlusskriterium für eine angemessene prothetische Versorgung darstellen kann, eine Folge von Fehlern in der Vorbehandlung. 16 TELESKOP 03-2012 Ein wichtiges und auf den Zahntechniker zugeschnittenes Mittel im Dialog mit dem Zahnarzt ist die Modellanalyse. Anhand verschiedener Modelle besprach der Referent mit den Teilnehmern die (nicht) erkannten bzw. dem Zahntechniker nicht mitgeteilten Defekte und deren Relevanz für die Therapie und prothetische Versorgung. Die Ergebnisse riefen so einige Aha-Effekte hervor. Die blieben auch bei den anschließenden Fallbesprechungen funktionsbeeinträchtigter und –gestörter Patienten nicht aus. Modul arer Aufbau ermög licht schrittwei se Aneignung und jederz eitig en Einstieg Wer erst ab einem der kommenden Module teilnehmen möchte bzw. kann versäumt nichts. Denn der modulare Kursaufbau ermöglicht den Teilnehmern nicht nur die schrittweise Aneignung eines auf ihre persönlichen Anforderungen hin ausgerichteten Kompetenzprofils, sondern – und das ist nahezu einmalig – den jederzeitigen Einstieg in das Curriculum. Das Hamburger Curriculum wird am 27. April 2012 mit dem Modul „Digitale Fotografie“ und dem Referenten ZTM Christian Hannker fortgesetzt. Das Curriculum in München bzw. Neu-Ulm startet aus organisatorischen Gründen erst am 29./30. Juni mit dem Modul „Ästhetik“ und dem Referenten Jan-Holger Bellmann. Informationen erhalten Sie auch unter www.eadt.de oder telefonisch beim VDZI über 069 665586 62, Ansprechpartner: Patrick Hartmann. CURRICULUM DER EUROPEAN ASSOCIATION OF DENTAL TECHNOLOGY (EADT) ANMELDUNG ZUM GESAMTPROGRAMM Hiermit melde ich mich bei der Wirtschaftsgesellschaft des VDZI mbH verbindlich zum Gesamtprogramm / zu unten markierten Kursen des Fortbildungsprogramms der EADT an Gesamtprogramm in Hamburg zum Preis von 5.390 Euro zzgl. MwSt.* (6.414,10 Euro brutto). Gesamtprogramm in München/Neu-Ulm zum Preis von 5.390 Euro zzgl. MwSt.* (6.414,10 Euro brutto). * Innungsbetriebe erhalten auf das Gesamtprogramm bzw. die einzelnen Kurse einen Nachlass von 10 Prozent. Bei Buchung des Gesamtprogramms können die einzelnen Kurse auch von unterschiedlichen Teilnehmern belegt werden. Die Veranstaltungen finden freitags jeweils von 10:00 – 18:00 Uhr und samstags von 09:00 – 17.00 Uhr statt. EINZELBUCHUNG Kurs/Referent Hamburg München (Neu-Ulm) Strategisches und interdisziplinäres Wissen SOCIAL AFFAIRES. ARBEITEN MIT MENSCHEN UND IM TEAM. Referent: Alwin Schönenberger BEHANDLUNGSPLANUNG AUS SICHT DES ZAHNTECHNIKERS. Referent: Andreas Lindauer Fotografie DIGITALE FOTOGRAFIE Referent: Christian Hannker Grundlagen zahntechnischen Wissens BIOLOGIE – PARADONTALHYGIENISCHE GESTALTUNG Referent: Markus Bechtold / Dr. Kai Fischer MATERIAL- & WERKSTOFFKUNDE Referent: Dr. Michael Hopp Preis 695,00 Euro 27. April 2012 7. September 2012 385,00 Euro 11. Mai 2012 695,00 Euro 12. Mai 2012 ÄSTHETIK Referent: Jan-Holger Bellmann 15. – 16. Juni 2012 29. - 30. Juni 2012 (Neu-Ulm) 695,00 Euro FUNKTION Referent: Bernhard Egger 17. – 18. August 2012 27. - 28. Juli 2012 (Neu-Ulm) 695,00 Euro IMPLANTOLOGIE Referent: German Bär / Andreas Kunz 28. – 29. September 2012 21. - 22. September 2012 695,00 Euro CAD-CAM – DIGITALE ZAHNTECHNIK Referenten: Siegbert Witkowski u. Ralph Riquier 26.-27. Oktober 2012 9. - 10. November 2012 695,00 Euro 16. – 17. November 2012 25. - 26. Januar 2013 (Neu-Ulm) 695,00 Euro 18. – 19. Januar 2013 1. - 2. März 2013 695,00 Euro Fallbesprechungen der einzelnen Disziplinen FESTSITZENDER ZAHNERSATZ Referent:Vincent Fehmer / Benjamin Votteler ABNEHMBARER ZAHNERSATZ Referenten: Andreas Kunz u. Andreas Lindauer ANMELDUNG: Per Fax: 069 665586 33 / Per E-Mail: [email protected] Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Vergabe der Teilnehmerplätze erfolgt grundsätzlich in der Reihenfolge des Anmeldungseingangs. In der Teilnahmegebühr sind die Veranstaltungsunterlagen, eine Teilnahmebescheinigung und die Seminarverpflegung während der Veranstaltung enthalten. Reisekosten des Teilnehmers sowie Aufwendungen für Übernachtung und Verpflegung außerhalb der Veranstaltungszeiten sind nicht inbegriffen. Eine Stornierung der Anmeldung bis zu 10 Tagen nach der Anmeldung ist kostenfrei. Bis vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn, wird eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 50% der Teilnahmegebühr erhoben. Bei einer späteren Stornierung sowie bei Nichtteilnahme ist die gesamte Teilnahmegebühr zu entrichten. Anstelle einer Stornierung hat der Teilnehmer jederzeit die Möglichkeit, einen Ersatzteilnehmer zu benennen. Geringfügige Änderungen in den Inhalten und der Zeitdauer des Studiums bleiben vorbehalten. In begründeten Fällen kann die Veranstaltung von anderen, als den angegebenen ReferentInnen durchgeführt werden. Bei Krankheit von ReferentInnen, zu geringer Teilnehmerzahl und aus anderen dringenden Gründen, kann die Veranstaltung verschoben oder abgesagt werden. Im Fall der Verschiebung einer Veranstaltung hat der Teilnehmer ein Rücktrittsrecht. Bei Absage einer Veranstaltung werden die bereits überwiesenen Teilnahmegebühren erstattet. Weitergehende Ansprüche des Teilnehmers, insbesondere Schadenersatzansprüche (auch Stornogebühren für Reise- oder Hotelkosten) bei Verschiebung oder Absage einer Veranstaltung bestehen nicht. Zahntechnisches Labor Straße / PLZ / Ort Name/Vorname Telefon / E-Mail Ort / Datum Unterschrift VDZIMarketing TOP-TIPP DES MONATS Die Kunst zu kritisieren Zufriedene Mitarbeiter machen zufriedene Kunden. Deshalb dürfen Sie als Zahntechnikermeister/in alles daran setzen, dass Ihr Team zufrieden und motiviert ist. Gibt es aber Grund zur Kritik, sollten Sie diese auch äußern. Sonst wirkt sich Fehlverhalten unter Umständen negativ auf die Qualität der Arbeit, die Kundenzufriedenheit und damit Ihre Bilanz aus. Wie Kritik zu positiven Ergebnissen führen kann, verrät die PR- und Marketing-Expertin Dr. Karin Uphoff, Leiterin des Instituts für angewandte PR. Beobachten und werten Sie haben den Eindruck, ein/e Mitarbeiter/in ist in Gedanken nicht bei der Sache, sehr langsam oder hat keine positive Einstellung zu Ihrem Dentallabor und den Kunden. Dann beobachten Sie Ihren Eindruck kritisch. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder private Probleme, die den Berufsalltag berühren. Wenn es morgen schon wieder anders aussieht, messen Sie dem Vorfall nicht allzu große Bedeutung bei. Trägt sich Ihr Eindruck allerdings über mehrere Tage/Wochen, ist ein Mitarbeiter-Gespräch angebracht. Der ri chtige Zei tpunk t Wählen Sie für Ihre Kritik einen geeigneten Zeitpunkt. Am besten nicht direkt, nachdem Sie sich geärgert haben. Denn dann sind Sie oft noch zu aufgewühlt und reagieren vielleicht überempfindlich. Warten Sie allerdings auch nicht zu lange. Liegt ein Ereignis mehrere Wochen zurück, können sich Ihre Mitarbeiter womöglich nicht mehr genau erinnern und nur vage Stellung beziehen. Außerdem laufen Sie Gefahr, sich in eine Negativspirale zu begeben. Einmal auf „Fehlersuche“ programmiert, bewerten Sie vielleicht auch bedeutungslose Sachverhalte über. Di e ideale Atmosphäre Sorgen Sie dafür, dass Sie für den Zeitraum des Kritik-Gesprächs ungestört sind und in Ruhe mit ihrem Mitarbeiter/ihrer Mitarbeiterin sprechen können. Bitten Sie gegebenenfalls mal vor oder nach der regulären Arbeitszeit um ein Gespräch. Dann sind Sie vom Laborbetrieb losgelöst. Gut ist dafür ein neutraler Ort wie ein Besprechungs- oder Konferenzzimmer. Helle Räume mit Tageslicht wirken freundlicher als Räume mit künstlicher Beleuchtung. Wenn Sie sich über Eck setzen, ist die Distanz kleiner als wenn etwa zwischen ihnen ein Tisch oder ein Schreibtisch steht. wahren Sie sich eine positive Grundstimmung. Stellen Sie Fragen, geben Sie durch aktives Zuhören Ihrem Gegenüber Gelegenheit, Stellung zu beziehen und zeigen Sie sich lösungsorientiert. Das schafft Vertrauen. Gründe erforschen Vielleicht stellt sich im Gespräch heraus, dass Ihre Kritik unberechtigt ist, den Mitarbeiter/die Mitarbeiterin keine Schuld trifft. Vielleicht gab es Gründe, aus denen er/sie es nicht besser machen konnte und die es nun zu beheben gilt. Oder aber das Fehlverhalten hat andere Wurzeln, denen Sie auf den Grund gehen können. In jedem Fall ist Ursachenforschung der erste Schritt, um Fehler zu beseitigen.. Controlli ng und Konsequenz en Ist Ihre Kritik berechtigt, treffen Sie klare Vereinbarungen, wie Fehler künftig vermieden werden können, und einigen Sie sich auf regelmäßige Controllings. Bessert sich die Situation, sparen Sie nicht mit Lob. Tritt keine Besserung ein, besprechen Sie sich erneut und diskutieren Konsequenzen. Ist ein Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin überfordert, überlegen Sie, für welche Arbeitsbereiche er/sie sich besser eignet und wer ggf. die bisherigen Aufgaben übernehmen kann. Liegt das Problem in der Grundeinstellung, die nicht zu Ihrer Unternehmensphilosophie passt, ist es unter Umständen für beide Seiten besser, getrennte Wege zu gehen. Kriti k als Chance Die Frage hinter der Kritik lautet immer: Wie können wir es in Zukunft besser machen, damit ein Fehler nicht wieder auftritt. Wenn dieser Ansatz dazu führt, Prozesse zu vereinfachen, die Kommunikation im Haus zu optimieren oder einzelne Arbeitsschritte besser zu dokumentieren, um sie nachvollziehbar zu machen, haben alle Seiten gewonnen. Di e perfek te Gesprächsführung Kritisieren Sie Mitarbeiter nur unter vier Augen, um zu vermeiden, dass er/sie sich bloßgestellt fühlt. Kritik zu äußern, erfordert Diskretion. Bleiben Sie sachlich und ruhig und be- 18 TELESKOP 03-2012 Weitere Informationen: www.uphoff-pr-marketing.de [email protected] Tel.: 06421-407950 VDZITagderZahngesundheit TAG DER ZAHNGESUNDHEIT (TDZ) Gesund beginnt im Mund – mehr Genuss mit 65 plus! n diesem Jahr stellt der Tag der Zahngesundheit eine Altersgruppe in den Fokus, die in der Gesellschaft und in der Zahnarztpraxis einen immer größeren Raum einnimmt: die Bevölkerung in fortgeschrittenem Lebensalter rund um den Wechsel in die nachberufliche Lebensphase. Die Generation der über 65-Jährigen ist heute gesünder als noch vor zehn Jahren, sie nimmt in der Regel aktiver am gesellschaftlichen Leben teil. Dies spiegelt sich auch bei der Mundgesundheit wider, denn diese Generation hat heute länger und mehr eigene Zähne (DMS IV 2005). I Die Altersgruppe ab 65 ist anspruchsvoll, was ihre Erwartungen an die Lebensqualität betrifft. Die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben besitzt für sie einen hohen Stellenwert. Dabei spielt die Mundgesundheit eine wesentliche Rolle: Nicht nur das Sprechen und die Nahrungsaufnahme sind bei Einschränkungen und Zahnverlust eine Belastung, sondern können zudem zu Störungen der Mund- und Kieferfunktion mit Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden führen. Zudem hängt die Mundgesundheit wesentlich mit der Allgemeingesundheit zusammen. Mundgesundheit und systemische Erkrankungen stehen in gegenseitigen Abhängigkeiten, wie beispielsweise die Beziehungen zwischen Parodontitis und Diabetes zeigen. Inzwischen hat die moderne Zahn-, Mundund Kieferheilkunde erhebliches Fachwissen hinzugewonnen, um die Mundgesundheit und Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Prophylaxe spielt für die Patienten und in den Zahnarztpraxen gleichermaßen eine deutlich größere Rolle als noch vor zehn Jahren. Und selbstverständlich profitiert diese Generation auch von den Fortschritten im zahnmedizinisch-therapeutischen Bereich. Die moderne Zahnmedizin und Zahntechnik kann heute viele Dinge leisten, die vor zehn Jahren noch undenkbar waren. Dies gilt insbesondere für die restaurative Behandlung. Beides trägt dazu bei, dass sich dadurch die Mundge- Nutzen Sie als Dentallabor den Tag der Zahngesundheit! sundheit der heutigen Generation 65 plus deutlich verbessert hat und deren Lebensqualität insgesamt gestiegen ist. Diese Themen und konkrete Empfehlungen, was Menschen um die „65 plus“ berücksichtigen sollten, damit diese noch lange aktiv und gesund das Leben genießen können, stehen im Zentrum des diesjährigen Tags der Zahngesundheit am 25. September 2012. Viele Dentallabore und Zahnarztpraxen veranstalten einen Tag der offenen Tür oder treten in gemeinsamen Aktionen der Bevölkerung gegenüber. Die Auftakt-Pressekonferenz zum Tag der Zahngesundheit findet am 12. September 2012 in Berlin statt. Als Expertin referiert Professor Ina Nitschke, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des KpZ und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ). Frau Nitschke wird auch beim Experten-Telefon des Kuratoriums am 25. September für Patienten (siehe Seite 20) über die zahnmedizinische Rufnummer erreichbar sein. Weitere Informationen: www.tagderzahngesundheit.de 쮿 Veranstalten Sie einen Tag der offenen Tür – allein oder mit einem Ihrer Kunden gemeinsam 쮿 Beteiligen Sie sich an einer Veranstaltung zum TdZ, bspw. eines Ihrer Kunden, des Gesundheitsamtes, einer Krankenkasse, Ihrer Innung 쮿 Halten Sie einen Vortrag zum Thema Zahntechnik, z.B. in der VHS 쮿 Versenden Sie eine Pressemeldung! Nutzen Sie vorhandene Text-Bausteine, bspw. aus dem Pressetext „Mundgesundheit für Senioren: Bis(s) ins hohe Alter“ des Kuratoriums perfekter Zahnersatz. Er enthält Checklisten für Patienten, Angehörige und Zahnärzte: http://bit.ly/H3fqgP 쮿 Schalten Sie zum TdZ eine Anzeige in der regionalen Zeitung! QS-Dental geprüft? Über ein Formular erhalten Sie ein kostenloses Anzeigenlayout vom VDZI: www.q-amz.de/images/ bestellformular_anzeige_q_tdz.pdf 쮿 Verteilen Sie Patienten-Broschüren und –Faltblätter des KpZ (Liste unter www.zahnersatz-spezial.de/ infomaterial/bestellinfos-fuerfachleute/) 쮿 Informieren Sie über das Expertentelefon des Kuratoriums perfekter Zahnersatz am 25. September, 17-19 Uhr (siehe nächste Seite) 쮿 Bestellen Sie unter www.tag-derzahngesundheit.de das Paket zum TdZ mit Basismaterialien TELESKOP 03-2012 19 VDZIKpZ Von Experten für Patienten: Hotline im Mai und September Kuratorium perfekter Zahnersatz beantwortet Patientenfragen atienten können aus einer umfangreichen Palette an zahntechnischen Versorgungsformen auswählen. Doch welche ist im konkreten Fall geeignet? Das Kuratorium perfekter Zahnersatz (KpZ) unterstützt Patienten dabei, die passende Lösung für ihren Befund zu finden, und bietet auch in diesem Jahr wieder telefonische Sprechstunden an. Am Dienstag, 22. Mai, und am Dienstag, 25. September, jeweils von 17 bis 19 Uhr, sind die Experten erreichbar. An beiden Tagen hat jeder die Gelegenheit, eine unabhängige Expertenmeinung zum Thema Zahnersatz einzuholen. "Die Versorgung mit Zahnersatz ist eine individuelle Angelegenheit, bei der viele Aspekte beachtet werden müssen. Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld einer Behandlung gut zu informieren. Zunächst natürlich beim eigenen Zahnarzt und nach Bedarf auch bei neutralen Experten", erklärt Professor Hans-Christoph Lauer. Als Leiter des wissenschaftlichen Beirats des KpZ bietet er gemeinsam mit einem Team aus Zahnmedizinern und Zahntechnikern Patienten die Möglichkeit, fundierte Informationen einzuholen und sich die unterschiedlichen Versorgungen erklären zu lassen. Die telefonischen Sprechstunden finden statt am Dienstag, 22. Mai, und am Diens- P 20 TELESKOP 03-2012 tag, 25. September (Tag der Zahngesundheit), jeweils von 17 bis 19 Uhr. Zu zahnmedizinischen Fragen geben Professor Lauer und weitere Zahnärztinnen und Zahnärzte unter der 069/ 665586-44 Auskunft. Zahntechnische Fragen beantworten Zahntechnikermeister unter 069/ 665586-55 (Anrufe zu den üblichen Festnetzkosten). Außerhalb der Hotline können Patienten ihre Fragen auch schriftlich an das Kuratorium perfekter Zahnersatz stellen. Infos dazu und rund um die Themen Zahnersatz und Zahngesundheit finden Interessierte unter www.zahnersatz-spezial.de und www. facebook.com/perfekterZahnersatz Al s Mei sterl abor auf di e Hotl ine hinwei sen Dentallabore können gerne ein Plakat herunterladen, um in der eigenen Region auf die Hotline-Termine hinzuweisen! Einfach in DIN A3 oder A4 ausdrucken und im Schaufenster, Wartezimmer, beim Kunden oder in Laborfahrzeugen aushängen. Link zum Plakat: www.zahnersatz-spezial.de/ fileadmin/templates/images/ hotline/2012/KpZ-Hotline_ Aushang_Mai-Sept-2012.pdf Link zu Web-Bannern (für Internetseiten und E-Mails): www.zahnersatz-spezial.de/ fileadmin/templates/images/ hotline/2012/Web-Banner_ Fullsize_468x60_MaiSept2012.jpg www.zahnersatz-spezial.de/ fileadmin/templates/images/hotline/2012/Web-Banner_Halfsize_ 234x60_Mai2012.jpg Ihre Ansprechpartnerin zum KpZ beim VDZI Claudia Scheib 069-665586-42 oder 069-605048-00 E-Mail: [email protected] VDZIKpZ VDZIproDente KpZ bei facebook: Jetzt Fan werden! Neben dem patientenorientierten Internetauftritt betreibt das KpZ nun auch eine Fan-Seite im sozialen Netzwerk. Die Aktivitäten des KpZ können interessierte Patienten und Fachleute somit ab sofort auch bei facebook verfolgen. KpZ bei Facebook: www.facebook.com/perfekterZahnersatz PATIENTENINFORMATIONEN DES KURATORIUMS PERFEKTER ZAHNERSATZ (KPZ) Inlay, Onlay, Krone? Brücke oder Implantat? Patienten schnell und ausführlich über Zahnersatz zu informieren ist heute wichtiger denn je. Auf 50 Seiten erläutert die Broschüre „Versorgungen im Vergleich“ Patienten prägnant und übersichtlich alles Wichtige rund um das Thema Zahnersatz und die unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten. Das Faltblatt „Ihr Zahnersatz: Garantiert gut!“ informiert Patienten über Sicherheit, Qualität und wohnortnahe Versorgung und hält auf der Rückseite Platz für Ihren Stempeleindruck bereit. Rückfragen beantwortet Ihnen gerne Claudia Scheib, KpZ Pressestelle Frankfurt, telefonisch (069-605048-00) oder per E-Mail ([email protected]). BESTELLUNG PER FAX AN: 069-665586-33 Roll-Up Display für Patientenveranstaltungen Das Roll-Up Display (85 x 200 cm) erhalten Sie zum Preis von 79 € pro Stück zzgl. Versandkosten und MwSt. Hiermit bestelle ich Exemplare der Broschüre „Zahnersatz aktuell – Versorgungen im Vergleich“ Mindestbestellmenge: 5 Exemplare; Kosten je Exemplar ab 5 Stück: 1,59 €, ab 50 Stück: 1,40 €, ab 500 Stück: 1,12 €; Preise zzgl. MwSt. und Versandkosten Exemplare des Faltblattes „Ihr Zahnersatz: Garantiert gut!“ 50 Stück à 10 €, 100 Exemplare à 18 €, 500 Exemplare à 80 €, 1.000 Exemplare à 150 €; Preise zzgl. MwSt. und Versandkosten 15 Faltblätter "Ihr Zahnersatz-Berater! www.zahnersatz-spezial.de" Innungsmitglieder erhalten 15 Stück kostenlos Labor/Firma Name des Bestellers Straße/Nr. PLZ/Ort Exemplare des illustrierten Kinderbüchleins „Nina bei der Zahntechnikerin“ Je Exemplar 1,39 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Das Büchlein ist auch mit individuellem Logo erhältlich. Infos unter www.uphoff-kinderbuch.de Ort/Datum Unterschrift VDZIInnungen Gute Tradition pflegen Zahnärzte und Zahntechniker in Thüringen demonstrieren durch viele gemeinsame Auftritte den Stellenwert, den sie einer qualitätsorientierten Partnerschaft beimessen. Positive Beispiele sind die „Thüringer GesundheitsMesse“, die am 3. und 4. März stattfand, sowie der 10. Zahntechnikertag, der im Herbst im Rahmen des 11. Thüringer Zahnärzte- und Helferinnentag 2012 stattfindet. m 3. und 4. März präsentierte sich die Zahntechniker-Innung Thüringen (ZIT) mit einem eigenen Stand auf der „Thüringer GesundheitsMesse“ in der Messe Erfurt. A „Mit Unterstützung von Betrieben aus unserem Innungsbereich haben wir auch in diesem Jahr wieder einen Stand an den zwei Tagen betrieben. In jahrelang geübter Praxis präsentieren wir so das Zahntechniker-Handwerk gemeinsam mit den Zahnärzten, die ihren Stand direkt nebendran haben. Von den Besuchern wird dieses Konzept gut angenommen“, zeigt sich Wolfgang Zierow, Obermeister der ZIT zufrieden. Insgesamt hat sich die Thüringer Gesundheitsmesse als wahrer Publikumsmagnet erwiesen. „Die Thüringer sind sehr messebegeistert“, erklärt Zierow den Erfolg der Messe in der Messe auf der Thüringen Ausstellung, die offiziell die Thüringer Gesundheitswoche eröffnet. „Zahnärzte und Zahntechniker in Thüringen demonstrieren durch viele gemeinsame Auftritte den Stellenwert, den sie einer qualitätsorientierten Partnerschaft beimessen. Sie ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Zahnheilkunde zum Wohle der Patienten. Aus Sicht des Zahntechniker-Handwerks stelle ich immer wieder fest, dass die Zahnärzte uns gern in ihrer Nähe haben. Diese Tradition pflegen wir in Thüringen durch intensive Kontakte und Gespräch mit der Zahnärzteschaft“, betont Obermeister Wolfgang Zierow die gute Zusammenarbeit zwischen Zahntechnikern und Zahnärzten in Thüringen. „Der Zahntechni kertag i n Thüri ngen ist eine der wichti gsten Weiterbil dung sv eranstal tungen unserer Innung“ Diese Tradition gemeinsamer Veranstaltungen mit der Zahnärzteschaft setzt die ZIT mit dem 10. Thüringer Zahntechnikertag in Herbst fort. Am 30. November und 1. Dezember findet wie- 22 TELESKOP 03-2012 Die Zahntechniker-Innung Thüringen war am 3. und 4. März auf der„Thüringer GesundheitsMesse“ (Bilder oben) in der Messe Erfurt vertreten. Dort findet alle zwei Jahre auch der Zahntechnikertag statt (Bilder unten von 2010). VDZIInnungen der eine gemeinsame Weiterbildung auf dem Gelände der Messe in Erfurt statt, im Rahmen des 11. Thüringer Zahnärzte- und Helferinnentag 2012. Bereits Anfang des Jahres unterzeichneten der Präsident der Landeszahnärztekammer, Dr. Andreas Wagner, und Wolfgang Zierow die gemeinsame Vereinbarung. „Der Zahntechnikertag in Thüringen ist eine der wichtigsten Weiterbildungsveranstaltungen unserer Innung“, hebt Zierow den Stellenwert der Veranstaltung hervor. „ZahnMediz in 2012 - Prothetische Behandlung sk onzepte“ Das Generalthema der Veranstaltung lautet „ZahnMedizin 2012 - Prothetische Behandlungskonzepte“. Der Kongress steht unter der wissenschaftlichen Gesamtleitung von Prof. Dr. Michael Walther vom Universitätsklinikum Dresden. Die fachliche Leitung des Zahntechnikertages hat Zahntechnikermeister Siegbert Witkowski von der Uniklinik Freiburg übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Innung wurden interessante Themen rund um die Prothetik ausgewählt, die in gewohnter Weise von erstklassigen Referenten vorgetragen werden. Eröffnet werden der Zahnärzte- und Zahntechnikertag am 30. November mit speziell ausgewählten Seminaren und Kursen für Zahnärzte und Zahntechniker. ZAHNTECHNIKER-INNUNG DES LANDES THÜRINGEN Neustadtstraße 6 99734 Nordhausen Telefon 03631-902914 Telefax 03631-902913 [email protected] www.zahntechnik-th.de „Die junge Generation muss gestalten“ Zahntechniker-Innung Thüringen verabschiedet frisch gebackene Zahntechnikerinnen und Zahntechniker Am 29. Februar 2012 wurde der Ausbildungsjahrgang 2008 feierlich im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Erfurt verabschiedet. Alle 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Winterprüfung 2011/12 im Zahntechniker-Handwerk in Thüringen haben die Prüfungen in Theorie und Praxis bestanden und erhielten ihre Abschlusszeugnisse und Gesellenbriefe. 3,5 Jahre Ausbildung liegen hinter den jungen Zahntechnikern. Eine Zeit mit Höhen und Tiefen, eine Zeit in der man die ersten Erfahrungen im täglichen Berufsalltag machte. Tipps und Ratschläge der Kollegen, Aneignen von theoretischem Wissen und ständiges Üben halfen, die ersten guten Ergebnisse zu liefern. In den Grußworten der Redner zur Feierstunde konnte man die Ausbildungszeit noch einmal Revue passieren lassen. Alle guten Wünsche gab man mit auf den Weg und alle sind sich einig: „Der Grundstein ist gelegt, das Haus bauen, das beginnt jetzt!“ Doch wie letztendlich das Haus aussehen soll, das bestimmt jeder für sich selbst. Der tägliche Berufsalltag kann jedoch nur gut funktionieren, wenn auch die Rahmenbedingungen stimmen. Aber immer weniger Menschen zeigen Interesse an sozialen und politischen Verhältnissen und Zusammenhängen in der Gesellschaft. „Daher sind Sie gefragt, liebe Absolventen, denn gerade die junge Generation muss sich dieser Aufgabe stellen und gewillt sein, das Leben mit zu gestalten. Die Gesellschaft reagiert nur, wenn auch Sie reagieren! Oder besser noch, wenn auch Sie agieren“, so Innungsobermeister Wolfgang Zierow in seiner Rede. Neue Denk- und Sichtweisen seien gefragt. Das Zahntechniker-Handwerk brauche hervorragende Fachkräfte, die innovativ sind, neue Trends setzen und neue Technik nutzen auf dem Erfahrungsschatz einer langen Tradition. TELESKOP 03-2012 23 VDZIInnungen Zahntechniker-Innung Düsseldorf spricht 77 Auszubildende los Der alte Vorstand ist der neue Vorstand (oben). Obermeister Klaus Bartsch wurde im Amt bestätigt. Alter Vorstand der ZahntechnikerInnung Köln ist der neue Vorstand Am 14. März 2012 wurde auf der ordentlichen Mitgliederversammlung der Zahntechniker-Innung Köln satzungsgemäß nach fünf Jahren ein neuer Vorstand gewählt. Sowohl Obermeister Klaus Bartsch, als auch die beiden stellvertretenden Obermeister Joachim Schlieker und Bert Teeuwen, sowie die sechs weiteren Vorstandsmitglieder Stefan Esser, Thomas Bartsch, Joachim Rappard, Kurt Goehl, Jochen Graf und Gerhard Fallenstein wurden jeweils einstimmig, ohne Gegenstimme gewählt. Weitere Informationen: www.zik.de Die Lehrzeit ist abgeschlossen, das Gesellenstück wurde gefertigt und geprüft. Von den Verpflichtungen, die sie mit der Ausbildung eingegangen sind, wurde die erfolgreichen Teilnehmer der Sommerprüfung 2011 und der Winterprüfung 2011/2012 am 16. März 2012 in Düsseldorf nach alter Handwerkstradition von Obermeister Dominik Kruchen los gesprochen. Die 77 ehemaligen Auszubildenden haben bei der Lossprechungsfeier der Zahntechniker-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf, ihre Gesellenbriefe erhalten. Herzlich gratulierten auch die Festredner, Professor Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf und Jürgen Schwichtenberg, Präsident des VDZI, zur bestandenen Ausbildung. Die Gesellenbriefe glücklich in der Hand haltend, beginnt für Sie ein neuer Abschnitt - ihr Eintritt in das Berufsleben. Damit heißt es nun Verantwortung tragen, das erworbene Wissen und die gewonnenen Fähigkeiten anwenden. Bereits während der Ausbildung hat sicher jeder von Ihnen einmal gespürt, dass das nicht immer leicht ist. Einstellen sollten und müssen sich die Gesellinnen und Gesellen auf viel Arbeit im Jobmotor Gesundheitsbranche. Hier sehen die Perspektiven wegen der demografischen Entwicklung für das Zahntechnikerhandwerk sehr gut aus. Obermeister Dominik Kruchen sprach jedoch auch kritische Punkte in seiner Rede an: „Die Löhne, die in unserem Handwerk gezahlt werden aber auch nur gezahlt werden können, entsprechen bei weitem nicht mehr der Qualität der Ausbildung, nicht der anspruchsvollen Tätigkeit, nicht dem Leistungsvermögen und Bereitschaft der Mitarbeiter. Die Gründe liegen auf der Hand, das Diktat des Gesetzgebers, das Verhalten der gesetzlichen Krankenkassen und das mittlerweile nur noch als unverschämt zu bezeichnende Verhalten der Privaten Krankenkassen haben zu einer zwanzig Jahre andauernden Abwärtsspirale von Preis und Lohn geführt. Die Politik ist aufgefordert unsere Forderungen aufzunehmen und umzusetzen, damit auch die hoffnungsvollen Nachwuchstechniker eines Tages wieder von ihrer Arbeit leben und eine Familie ernähren können.“ Lehrlingswart Reinhold Haß übergab bei dieser Feier den Jahresbesten im Zahntechniker-Handwerk Kursgutscheine, gestiftet von der Dentalindustrie, für Fortbildungen im Gesamtwert von 5.000 Euro. Jahresbeste wurde Kathrin Rütten aus dem Dentallabor Paul Rütten GmbH, Grevenbroich. Den zweiten Platz belegte Nora Makki und den 3. Platz Svenja Ackermann, beide aus dem Dentallabor Wolfgang Arnold GmbH in Essen. Weitere Informationen: www.zid.de 24 TELESKOP 03-2012 VDZIInnungen Sprachen miteinander: Thomas Hölker, Volker Rosenberger, Daniel Bahr, Ulrich Kossiek, Wilhelm Rehmann und der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Jürgen Sautmann(v.l.). FOTO: Barbara Franke, Neue Westfälische OWL-Gesundheitshandwerke im Gespräch mit Minister Bahr Obermeister Rosenberger äußerte sich auch zum Praxislabor und zu den Auswirkungen des § 71 SGB V Die Obermeister Wilhelm Rehmann (Innung für OrthopädieSchuhtechnik Ostwestfalen-Lippe), Thomas Hölker (Innung für Orthopädie-Technik für den Reg.-Bez. Detmold) und Volker Rosenberger (Zahntechniker-Innung Bielefeld) trafen sich am 16. März mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zu einem Gedankenaustausch über dringende, die Gesundheitshandwerke betreffende Fragen. Der Minister war einer Einladung des Bielefelder Handwerks gefolgt. Für die Zahntechniker kritisierte Obermeister Rosenberger die Neuregelung des § 73 Abs. 7 i.V.m. 128 Abs. 2 Satz 3 SGB V. Diese Neuregelung verfolge das Ziel, Fehlanreize zwischen Ärzten und Leistungserbringern zu verhindern. Aus seiner Sicht sei kein Grund erkennbar, warum diese Regelung nicht auch im Dentalbereich umfassend zur Anwendung käme. Auch hier gebe es Verwerfungen, wie beispielsweise beim Praxislabor oder bei Laborbeteiligungen. Obermeister Rosenberger äußerte ferner sein Unverständnis über die weiterhin gem. § 71 SGB V bestehende Grundlohnsummenanbindung, vor allem vor dem Hintergrund höherer Inflationsraten sowie Kostensteigerungen in den Betrieben. „Hier bedarf es dringend einer Änderung, damit die Betriebe nicht ausbluten“, so Rosenberger. Minister Bahr wies darauf hin, dass es nach wie vor mehrere Bereiche mit einer Grundlohnsummenanbindung gebe. Vor dem Hintergrund entsprechender Abstimmungen mit dem Finanzministerium sei man froh, dass man zunächst einmal die Zahnärzte aus der Bindung herausbekommen habe. An dieser Fragestellung sei aber weiter zu arbeiten. Zahntechniker in Arnsberg feiern festliche Freisprechung Einen eindrucksvollen Beweis dafür, dass Tradition auch in einem modernen Handwerk ihren Platz hat, lieferte die feierliche Freisprechungsfeier der in Hagen ansässigen Zahntechniker-Innung im Reg.-Bez. Arnsberg. 77 frisch gebackene Gesellinnen und Gesellen des Zahntechniker-Handwerks sorgten am 2. März in Begleitung ihrer Angehörigen, Freunde, Ausbilder, Berufsschullehrer und Innungsvertretern für einen bis auf den letzten Platz besetzten Ruhrfestsaal in Herdecke. Nach der Begrüßung durch Innungsobermeister Norbert Neuhaus berichtete der Landesinnungsmeister des Zahntechniker-Innungsverbands NRW, Dominik Kruchen, über Zukunft und Perspektiven, die sich für die erfolgreichen Absolventen der Sommer-Gesellenprüfung 2011 und Winter-Gesellenprüfungen 2011/12 eröffnen. Den emotionalen Höhepunkt der Festveranstaltung bildete daran im Anschluss die Freisprechung der Prüflinge durch Kreislehrlingswart Hans-Holger Holz. Begleitet von vielen positiven Erinnerungen und besonderer Anerkennung für das im Rahmen der Ausbildung der Prüfungsabsolventen Geleistete war die Verabschiedung des langjährigen Abteilungsleiters des Fachbereichs Zahntechnik am CUNO2-Berufskolleg in Hagen, Manfred Kowal. An die Ehrung der Prüfungsbesten und die Ausgabe der Gesellenbriefe schloss sich für die Teilnehmer der Freisprechungsfeier ein langer Abend mit musikalischer Unterhaltung in bester Stimmung an. Weitere Informationen: www.zti-arnsberg.de Weitere Informationen: www.kh-bielefeld.de, www.zti-owl.de TELESKOP 03-2012 25 VDZINachrichten Online-Hilfe zur Umsetzung der Vorschrift „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ Seit Januar 2011 gilt die überarbeitete Unfallverhütungsvorschrift "Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit" (DGUV Vorschrift 2) für die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung in Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten. Die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern besteht seit 2011 aus zwei Komponenten: der Grundbetreuung, für die branchenspezifische Einsatzzeiten vorgegeben werden, und der für jeden Betrieb zu ermittelnden betriebsspezifischen Betreuung. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat nunmehr eine interaktive Online-Handlungshilfe zur Unterstützung der Betriebe bei der Ermittlung des Betreuungsbedarfs nach der DGUV Vorschrift 2 "Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit" entwickelt. Die Handlungshilfe ist ein umfassendes Instrument für die erstmalige Ermittlung von Inhalt und Umfang des Gesamtbetreuungsbedarfs (Grund- und – 2 – betriebsspezifische Betreuung), zur Fortschreibung des Betreuungsbedarfs (z.B. bei betrieblichen Veränderungen mit Einfluss auf die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung), zur systematischen und nachhaltigen Steuerung der Betreuungsleistungen über einen längeren Zeitraum und zur Erfüllung der Dokumentations- und Berichterstattungspflichten. Die Online-Handlungshilfe können Sie über das Internetportal der DGUV abrufen unter : http://tinyurl.com/7dt4ad6 26 TELESKOP 03-2012 A G B Klare Aussage zum AGB-Recht Das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen bei Verträgen zwischen Unternehmen darf auf keinen Fall geändert werden. Denn das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen hat sich in der Praxis bewährt, gerade auch im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen. Das ist die klare Aussage einer gemeinsam verfassten Erklärung der „Initiative pro AGB-Recht“ – einer Verbändeinitiative aus dem Handwerk, der Markenwirtschaft, der Mode- und Textilindustrie, der Stahl- und Metallverarbeitenden Industrie, der Guss-Industrie, dem Baugewerbe und der Bauindustrie. Anlass der Verbändeinitiative sind Bestrebungen interessierter Kreise, das bestehende AGBRecht „aufzuweichen“ und so die „Vertragsfreiheit“ wirtschaftlich überlegener auf Kosten wirtschaftlich unterlegener Vertragspartner zu erhöhen. Aus den Bundesländern erhielt das Bundesjustizministerium einen Prüfungsauftrag, zu dem ein Fragebogen an die Wirtschaftsteilnehmer versandt wurde. Die positive Bilanz des AGB-Rechts für den überwiegenden Teil der Unternehmen darf nicht den Interessen einiger weniger geopfert werden, so die Initiative, die bundesweit über 1,2 Millionen Betriebe und über 7,5 Millionen Beschäftigte vertritt. Das „Kleingedruckte“ spielt auch in Verträgen zwischen Unternehmen eine große Rolle. Klauseln, die nachteilig von den gesetzlichen Regeln abweichen, sind oft nicht wirksam. Das stellt sicher, dass kein Vertragspartner „über den Tisch gezogen wird“. Vor allem der Mittelstand profitiert hiervon. Dieser Schutz ist auch dringend notwendig, da schon jetzt einige wirtschaftlich überlegene Marktteilnehmer beispielsweise für sich in Anspruch nehmen, Rechnungen erst nach drei Monaten zu bezahlen. Die Verbändeallianz, die vorwiegend die Interessen mittelständischer Unternehmen vertritt, unterstützt das bestehende deutsche AGB-Recht. Weitere Infos: www.zdh.de Stressfrei in die Umweltzone: Dieselfilter für Handwerker-Fahrzeuge Stressfrei in die Umweltzone! Für Handwerkerfahrzeuge empfehlen der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) die richtige Plakette. Ausnahmegenehmigungen sind je nach Stadt sehr unterschiedlich. Außerdem sind sie zeitlich begrenzt und daher keine Dauerlösung. „Das Nachrüsten der Handwerkerfahrzeuge ist der beste Weg, die Umwelt zu schonen und freie Fahrt in die Umweltzonen zu bekommen“, wirbt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), für den Einbau von Dieselpartikelfiltern. „Wer sich jetzt für die Nachrüstung entscheidet, profitiert von der staatlichen Förderung und erhöht nicht zuletzt den Wiederverkaufswert seines Fahrzeugs“, ergänzt ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk. Der Staat unterstützt die Filternachrüstung in diesem Jahr mit 330 Euro pro Pkw und leichtem Nutzfahrzeug bis 3,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Ein wesentlicher Teil des Handwerker-Fuhrparks wird davon abgedeckt. Um Fördergeld zu erhalten, muss das Nutzfahrzeug bis einschließlich 16. Dezember 2009, der Pkw bis einschließlich 31. Dezember 2006 zugelassen worden sein. Insgesamt stehen 30 Millionen Euro bereit. Weitere Infos: www.zdh.de VDZIMarktneuheiten Nehmen Sie teil - Lohnerhebung 2011 läuft bis 30. April Mit LVG-Medi-Finanz - Positive Entscheidung für guten Zahnersatz Der VDZI hat die Umfrage zur Lohnerhebung 2011 gestartet. Dem VDZI und seinen Innungen dienen die Erkenntnisse bei Verhandlungen mit der Politik und den Krankenkassen. Die Betriebsdaten helfen dabei, auch künftig verlässliche und repräsentative Auswertungen zu erstellen. Der VDZI ruft alle Betriebe auf, die Lohnerhebung 2011 zu unterstützen. Innungbetriebe finden nach Anmeldung im Mitgliederbereich unter Service/Lohnerhebung den Umfragebogen zur Lohnerhebung 2011. Der finanzielle Eigenanteil an der prothetischen Versorgung hat sich in den letzten Jahren wesentlich erhöht. Die Folge: Zahnersatz wird nur noch in notwendigstem Maße realisiert. Die Auswirkung für die Labore: technisch wenig anspruchsvolle Arbeiten mit geringer Lebensdauer und geringem Umsatz. Doch guter Zahnersatz ist sinnvoll, denn bei jedem „Flicken“ wird gute Zahnsubstanz in Mitleidenschaft gezogen. Das ist schlecht für den Patienten und letztendlich auch für Zahnarzt und Dentallabor. Eine Entscheidungshilfe kann hier sein, dass der Patient seinen Eigenanteil am Zahnersatz in wirtschaftlich verträglichen Raten bezahlt. Die Patientenfinanzierung „LVG-Medi-Finanz“ schafft hierfür die finanzielle Basis. Sie ist eine Serviceleistung der LVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft in Stuttgart die alle Labore nutzen können, die bereits durch das LVG Factoring betreut werden. Selbst bei Zahnärzten, die mit einer Verrechnungsstelle arbeiten, kann sie sinnvoll eingesetzt werden, da diese kostenlos für den Zahnarzt ist. Damit sie richtig zum Einsatz kommt, sollte sie dem Patienten schon vor Behandlungsbeginn vorgestellt werden. So entfaltet sie die größtmögliche Wirkung – für den Patienten, das Dentallabor und den Zahnarzt. Login: Wenn Sie keinen Login zum VDZI-Mitgliederbereich besitzen, wenden Sie sich bitte direkt an [email protected]. Sie erhalten schnellstmöglich Ihre Zugangsdaten. Weitere Informationen: Tel.: 069-665586-22 (Harry Marschke) LVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbH, Werner Hörmann Hauptstraße 20, 70563 Stuttgart Tel.: 0711-666710, Fax: 0711-617762 E-Mail: [email protected], www.lvg.de DENTAURUM Gut beraten bei der Online-Bestellung Vorteil Innungsmitgliedschaft bredent medical SKY Meeting 12 Die Firma bredent medical aus Senden räumt allen Innungsbetrieben der dem VDZI angeschlossenen Innungen einen Preisvorteil von 222 Euro für die Teilnahme am SKY Meeting 2012 - 26.–28. April 2012 in München - ein. Interessierte Innungslabors melden sich über unten stehendes Anmeldeformular an. Das beiliegende Programm informiert umfassend über die Veranstaltungen, gibt Hoteltipps und stellt unterschiedliche Rahmenprogramme vor. Das Anmeldeformular mit weiteren Informationen finden Sie im VDZI-Mitgliederbereich unter Service/Tipps/Infos > Zum Herunterladen. Weitere Informationen: Tel.: 069-665586-10 (Patrick Hartmann) Online Bestellen hat viele Vorteile: es ist einfach, schnell, bequem und rund um die Uhr möglich. Vor allem die Beratung, die beim Kauf von Dentalprodukten besonders wichtig ist, kommt im neuen Online-Shop der Dentaurum-Gruppe nicht zu kurz. Bei einer Onlinebestellung ist es hilfreich, wenn alle Informationen zum Produkt einfach zu finden sind. Im Dentaurum Online-Shop sind von der Gebrauchsanweisung bis zum Produktvideo alle bedeutsamen Informationen direkt abrufbar. Bei der Neugestaltung des Online-Shops wurde besonders darauf geachtet, dass der Benutzer mit wenigen Klicks einfach und schnell die Bestellung aufgeben kann. Zudem gewährleistet die neue Navigation eine sehr gute Orientierung im Online-Shop. Sie gibt dem Besucher einen kompletten Überblick über das vielfältige Produktprogramm von Dentaurum. Mehr als 10.000 Produkte für Kieferorthopäden, Implantologen und Zahntechniker sind online bestellbar. Das Design des neuen Online-Shops ist benutzerfreundlich gestaltet. DENTAURUM GmbH & Co. KG Turnstr. 31, 75228 Ispringen Tel. 07231 / 803-0, Fax: 07231 / 803-295 E-Mail: [email protected], www.dentaurum.de TELESKOP 03-2012 27 !"! "#" $ %!&' !() * ) + . ""$ /) + +( :;) < +! ( + .) ;! !" . )!=)*>'/)'!$ ?&@+$ !"##$$"$$&! ! B; . $ $ = C ,)'( ./ . 3 4 / ' 5( 56/ 56./57 :/5;< 5;=< 5 ><:3 573 5 :3 ?'@; : <?B5B /5./ > C E FH5IK!&46/ 5 !"##$$"$!5N!"##$$"$$&! O N 5333 N 5333. '()*+