OhrCast 56 - Hoerspieltipps.net
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Ausgabe Juli 2016 Teil 2 OhrCast 56 – Sermon und der Nixon-Sommer (Eine Radionelle von Jo Power) Weiter geht es mit den Teilen 56-3 bis 56-7 darin stellen wir euch die Hörspiele im Radio vom 16. – 30. Juli 2016 vor, widmen uns einem Rückblick auf die Hörspiele, die im Juni erschienen sind und reichen noch ein paar Produktionen aus Vormonaten nach. Es folgen News, Gewinnspiel und ein Interview mit dem Hörspielautor Bodo Traber, dessen neuestes Werk „Nachtexpress“ jüngst bei 1Live urgesendet wurde und derzeit auch zum kostenlosen Download zur Verfügung steht. Viel Spaß beim Hören und Stöbern! Inhalt: Hörspiele im Radio vom 16. – 30. Juli 2016 2 Hörspiele im Radio (alphabetisch sortiert) 13 Neue Hörspiele ab Juli 2016 18 News, Gewinnspiel 26 Alle Infos zu den Hörspielen im OhrCast 56 Teil 3-5 27 Hörspiele im Radio – Die Programmübersicht Hier findet ihr die monatliche Übersicht über die Hörspiele im Radioprogramm. Daran schließen sich die alphabetische Liste mit den Sendezeiten und die auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen an. Das Hörspielprogramm findet ihr auch unter hoerspieltipps.net im Netz. Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Bemerkungen Samstag, 16. Juli 2016 00:05 DLF Malausséne-Trilogie: Wenn alte Damen schießen Daniel Pennac SWR 2015 54 Min. Samstag, 16. Juli 2016 14:00 Ö1 Nachgerufen Jürg Amann ORF 1984 59 Min. Nachhörmöglichkeit Samstag, 16. Juli 2016 15:05 BR 2 Erste Erde Epos: Erste Pflanzen Raoul Schrott BR 2016 ca. 54 Min. Ursendung Samstag, 16. Juli 2016 17:05 WDR 5 Bruderliebe Yves Ravey WDR 2013 50 Min. 7 Tage Downloadmöglichkeit Samstag, 16. Juli 2016 18:40 SWR 2 Das Freiburger Krokodil Leah Biebert und Cornelius Thoma SWR / ZfS Freiburg 20 Min. Ursendung Samstag, 16. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Frau Fledder und Herr Zitrone Bernd Gieseking hr 2015 54 Min. Samstag, 16. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Dogs & Underdogs Ingomar von Kieseritzky SWF 1997 60 Min. Samstag, 16. Juli 2016 20:05 DLF Das Totenschiff Ernst Schnabel nach B. Traven SWF 1947 79 Min. Samstag, 16. Juli 2016 21:05 NDR Info Der Hahn ist tot Ingrid Noll DLR 1997 53 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 07:05 BR 2 Wumme freut sich auf die Ferien Ernestine Koch BR 1975 ca. 20 Min. Donwloadmöglichkeit Donwloadmöglichkeit 2 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Sonntag, 17. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Ritter Rost - Musical für Kinder Jörg Hilbert und Felix Janosa Conbrio 1994 35 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 08:05 DLR Vier in einem Fischbauch Mario Göpfert nach Hans Christian Andersen DLR 2011 53 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 14:05 hr 2 Neues Leben im falschen Robert Woelfl ORF 2015 51 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Frau Fledder und Herr Zitrone Bernd Gieseking hr 2015 54 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 15:00 BR 2 Levins Abschied Tim Staffel WDR 2015 53 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur SRF 2016 85 Min. Äthersachen - Das Hörspielmagazin Bemerkungen über Tierisches und Allzutierisches im Hörspiel – mit dem Hörspiel «Das Vogelhaus» von Wolfram Höll und Barblina Meierhans Sonntag, 17. Juli 2016 17:04 SR 2 Atlas der abgelegenen Inseln Judith Schalansky SRF / WDR / Schauspie l Hannover 2015 / CMV 2016 50 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 17:05 nordwestradio Dat blaue Licht Wolfgang Sieg RB / NDR 1973 ca. 50 Min. Hörspiel 3 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Bemerkungen Sonntag, 17. Juli 2016 17:05 WDR 5 Blindprobe Ingomar von Kieseritzky WDR 2010 53 Min. Downloadmöglichkeit Sonntag, 17. Juli 2016 18:30 DLR Meret im Lande der Nachtgewächse oder Die vernünftige Gärtnerin Meret Oppenhei m DLR 2005 52 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Faust jr. ermittelt: Störtebekers Totenkopf Teil 2 Ralph Erdenberge r und Sven Preger Igel Records ca. 40 Min. Sonntag, 17. Juli 2016 21:05 NDR Info Who the fuck is Kafka Lizzie Doron NDR 2016 73 Min. Montag, 18. Juli 2016 00:05 DLR Smalltalk 2 - Chillen, stillen, grillen Stella Luncke und Josef Maria Schäfers EIG / rbb 2015 53 Min. Montag, 18. Juli 2016 14:00 SRF 1 Die Tour nach Marseille Jacques Fayet DRS 1980 51 Min. Montag, 18. Juli 2016 19:05 NDR 1 Niedersach sen Een Held in Dörpskroog Hartmut Cyriacks und Peter Nissen nach John Millington Synge RB / NDR 2006 49 Min. Montag, 18. Juli 2016 19:05 WDR 3 Blindprobe Ingomar von Kieseritzky WDR 2010 53 Min. Montag, 18. Juli 2016 20:03 BR 2 Levins Abschied Tim Staffel WDR 2015 53 Min. Montag, 18. Juli 2016 21:30 DLR Die Nacht des Zwillings Dirk Schmidt WDR 1997 46 Min. Montag, 18. Juli 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Ursendung Downloadmöglichkeit 4 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Dienstag, 19. Juli 2016 19:05 WDR 3 All the pretty horses Sebastian Meissner DLR 2015 53 Min. Dienstag, 19. Juli 2016 19:20 SWR 2 Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Teil 5 Katrin Moll SWR / DLR 2014 ca. 27 Min. Dienstag, 19. Juli 2016 20:10 DLF musaeum tradescantianum Ulrich Bassenge WDR 2013 41 Min. Dienstag, 19. Juli 2016 21:00 Ö1 Die vierzig Tage des Musa Dagh Teil 3 Franz Werfel ORF 1967 ca. 50 Min. Nachhörmöglichkeit Mittwoch, 20. Juli 2016 19:05 WDR 3 Das großartige MIMEI Michael Stauffer WDR 2012 49 Min. Downloadmöglichkeit Mittwoch, 20. Juli 2016 20:03 BR 2 Fahrerflucht Alfred Andersch SWF/RB 1957 56 Min. Mittwoch, 20. Juli 2016 21:05 NDR 90,3 Rudolf Kolhoff RB / NDR 2003 44 Min. Programmänderung: Bemerkungen Schnappschuss - De Krimi op Platt: Se seggen Fisch to em Mittwoch, 20. Juli 2016 21:30 DLR Lichtbogen Irmgard Maenner DLR 2014 55 Min. Donnersta g, 21. Juli 2016 19:05 WDR 3 Vor dem Fest Sasa Stanisic rbb 2015 / der hörverlag 2015 55 Min. Freitag, 22. Juli 2016 19:05 WDR 3 Der Knochenmann Wolf Haas ORF / mdr 2000 59 Min. Freitag, 22. Juli 2016 20:00 SRF 1 Mord in Venedig Teil 2 Val Gielgud DRS 1975 41 Min. Freitag, 22. Juli 2016 21:05 BR 2 stöße gürs Hartmut Geerken BR 1991 68 Min. Downloadmöglichkeit 5 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Bemerkungen Samstag, 23. Juli 2016 00:05 DLF Die Alzheimergang Michael Koser DLR 2002 53 Min. Samstag, 23. Juli 2016 14:00 Ö1 Die Legende vom heiligen Trinker Joseph Roth DLR / France Culture / SR 2007 58 Min. Nachhörmöglichkeit Samstag, 23. Juli 2016 15:05 BR 2 Erste Erde Epos: Zwischen den Welten Raoul Schrott BR 2016 ca. 54 Min. Ursendung Samstag, 23. Juli 2016 17:05 WDR 5 Der Knochenmann Wolf Haas ORF / mdr 2000 59 Min. Samstag, 23. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 1 Wolfgang Ecke WDR 1964 / maritim 2004 ca. 56 Min. Samstag, 23. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Die Tierstunde Michael Stauffer DRS 2003 44 Min. Samstag, 23. Juli 2016 20:05 DLF The King is Gone Des Bayernkönigs Revolutionstage Andreas Ammer, Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer BR 2015 57 Min. Samstag, 23. Juli 2016 21:05 NDR Info In zweiter Instanz Teil 1 Edna Sherry, Nikolai von Michalews ky RB 1963 / Pidax 2016 ca. 56 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 07:05 BR 2 Wumme in den Ferien Ernestine Koch BR 1975 ca. 20 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Das Märchen von Kaspar Arneri und der wundersamen Puppe Teil 1 Juri Karlowitsch Olescha Rundfunk der DDR 1964 31 Min. Donwloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit 6 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Bemerkungen Sonntag, 24. Juli 2016 08:05 DLR Die kluge Bauerntochter Heinz Kahlau nach den Gebr. Grimm FH Berlin 1991 41 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 14:05 hr 2 Fleury, ein Dorf Cécile Wajsbrot SR 1998 61 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 1 Wolfgang Ecke WDR 1964 / maritim 2004 ca. 56 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 15:00 BR 2 Über uns die Lichter Sarah Trilsch rbb 2014 55 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur Lost in Navigation Lisa-Marie Dickreiter und Andreas Götz SRF 2014 60 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 17:04 SR 2 Und jetzt: Die Welt! Sybille Berg mdr 2015 55 Min. Hörspiel Sonntag, 24. Juli 2016 17:05 nordwestradio Aus dem Fenster Torsten Körner RB 2016 ca. 55 Min. Ursendung Sonntag, 24. Juli 2016 17:05 WDR 5 Der Tod des Archivars Christian Udo Eichner und Tristan Vostry WDR 2014 54 Min. Downloadmöglichkeit Sonntag, 24. Juli 2016 18:00 mdr KULTUR Mein Ein und Alles Dawn King SWR 2015 48 Min. Nachhörmöglichkeit Sonntag, 24. Juli 2016 18:20 SWR 2 Choco Bé Laura Tirandaz SR / DLF 2014 ca. 75 Min. 7 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Sonntag, 24. Juli 2016 18:30 DLR Das Haar der Berenike / La chevelure de Bérénice Claude Simon DLR 2010 68 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Faust jr. ermittelt: Das Amulett des Tutanchamun Teil 1 Ralph Erdenberge r und Sven Preger Igel Records ca. 40 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 21:05 NDR Info Sandräuber Tim Staffel RB / NDR 2016 ca. 55 Min. Sonntag, 24. Juli 2016 21:05 NDR 1 Radio MV Programmänderung: Rudolf Kolhoff RB / NDR 2003 44 Min. Div. EIG / DLR 2016 54 Min. Bemerkungen Schnappschuss - De Krimi op Platt: Se seggen Fisch to em Montag, 25. Juli 2016 00:05 DLR Kurzstrecke 52 Ursendung Darin: Luck just didn’t kiss you hello von Johanna Olausson Annette, Rolf und der Gesprächsbedarf Christian Berner und Frank Schültge Me, my English and all the languages of my life von Anna Raimondo Montag, 25. Juli 2016 14:00 SRF 1 Nüt als Meier John Graham DRS 1985 50 Min. Montag, 25. Juli 2016 19:05 WDR 3 Der Tod des Archivars Christian Udo Eichner und Tristan Vostry WDR 2014 54 Min. Downloadmöglichkeit 8 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Montag, 25. Juli 2016 20:03 BR 2 Über uns die Lichter Sarah Trilsch rbb 2014 55 Min. Montag, 25. Juli 2016 21:30 DLR Kreuzeder Jörg Graser DLR 2010 55 Min. Montag, 25. Juli 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Dienstag, 26. Juli 2016 19:05 WDR 3 Gedächtnisambulanz Tom Peuckert WDR 2013 53 Min. Dienstag, 26. Juli 2016 19:20 SWR 2 Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Teil 6 Katrin Moll SWR / DLR 2014 ca. 27 Min. Dienstag, 26. Juli 2016 20:10 DLF Das Floß der Medusa Georg Kaiser mdr 1994 48 MIn. Dienstag, 26. Juli 2016 21:00 Ö1 Die vierzig Tage des Musa Dagh Teil 4 Franz Werfel ORF 1967 ca. 50 Min. Mittwoch, 27. Juli 2016 19:05 WDR 3 Deutschlandbesuch Christoph Buggert WDR / SWF 1990 48 Min. Mittwoch, 27. Juli 2016 20:03 BR 2 Hinkel Susanne Ayoub DLR 2014 55 Min. Mittwoch, 27. Juli 2016 21:30 DLR Maikäferspiritus Franziska Pfaff Rundfunk der DDR 1986 52 Min. Donnersta g, 28. Juli 2016 19:05 WDR 3 Ferienwohnung für Vögel Mariann Kaiser WDR 2011 51 Min. Freitag, 29. Juli 2016 19:05 WDR 3 Gedächtnislücken Ulrich Land WDR 2008 54 Min. Freitag, 29. Juli 2016 20:00 SRF 1 Mord in Venedig Teil 3 Val Gielgud DRS 1975 41 Min. Bemerkungen Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 9 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Freitag, 29. Juli 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord Programmänderung: Rudolf Kolhoff RB / NDR 2003 44 Min. Bemerkungen Schnappschuss - De Krimi op Platt: Se seggen Fisch to em Samstag, 30. Juli 2016 00:05 DLF So feine weiße Händchen Christina Calvo NDR 1985 59 Min. Samstag, 30. Juli 2016 14:00 Ö1 Wie kommt das Salz ins Meer Brigitte Schwaiger ORF 2012 56 Min. Nachhörmöglichkeit Samstag, 30. Juli 2016 15:05 BR 2 Erste Erde Epos: Primaten Raoul Schrott BR 2016 ca. 50 Min. Ursendung Samstag, 30. Juli 2016 17:05 WDR 5 Gedächtnislücken Ulrich Land WDR 2008 54 Min. Samstag, 30. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 2 Wolfgang Ecke WDR 1964 / maritim 2004 ca. 56 Min. Samstag, 30. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Die Wauwautheorie Hermann Bohlen und Frieder Butzmann DLR 1995 53 Min. Samstag, 30. Juli 2016 21:04 SWR 4 Bienzle und der Mord am Neckar Felix Huby SWR 2006 53 Min. Samstag, 30. Juli 2016 21:05 NDR Info In zweiter Instanz Teil 2 Edna Sherry, Nikolai von Michalews ky RB 1963 / Pidax 2016 ca. 56 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 07:05 BR 2 Was wird aus Wumme? Ernestine Koch BR 1976 ca. 20 Min. Downloadmöglichk eit Downloadmöglichkeit 10 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Bemerkungen Sonntag, 31. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Das Märchen von Kaspar Arneri und der wundersamen Puppe Teil 2 Juri Karlowitsch Olescha Rundfunk der DDR 1964 31 Min. Nachhörmöglichkeit Sonntag, 31. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 14:04 rbb kulturradio Marleni - Preußische Diven hart wie Stahl Thea Dorn SFB/ORB RB 1998 56 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 14:05 hr 2 Rotkäppchen und der Wolf Martin Mosebach hr 1990 124 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 2 Wolfgang Ecke WDR 1964 / maritim 2004 ca. 56 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 15:00 BR 2 …liner Roma Joachim Ringelnatz rbb 2015 55 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur Mund voller Vögel Samanta Schweblin SWR 2010 19 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 17:04 SR 2 Der Tag, als Mama auf den Leuchtturm stieg Gilles Granouillet SR 2007 77 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 17:05 nordwestradio Een Held in Dörpskroog Hartmut Cyriacks und Peter Nissen nach John Millington Synge RB / NDR 2006 49 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 17:05 WDR 5 Blumenjunge Ralf Thenior WDR 2009 53 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 17:19 SRF 2 Kultur Bugs & Beats & Beasts Andreas Ammer & Console BR 1999 46 Min. Hörspiel Downloadmöglichkeit 11 Datum Uhrzei t Sender Titel Autor Produktio n Daue r Sonntag, 31. Juli 2016 18:00 mdr KULTUR Wunderbare Reisen zu Lande, zu Wasser und durch die Luft des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegte Gottfried August Bürger LITERA 1984 58 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 18:20 SWR 2 Langholzfeld Andreas Jungwirth DLR / ORF 2016 75 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 18:30 DLR Unter dem Sand Francois Ozon DLR 2002 55 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Faust jr. ermittelt: Das Amulett des Tutanchamun Teil 2 Ralph Erdenberge r und Sven Preger Igel Records ca. 40 Min. Sonntag, 31. Juli 2016 21:05 NDR Info Onno Viets und der Irre vom Kiez Frank Schulz NDR 2013 81 Min. Bemerkungen 12 Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert Hier könnt ihr nachsehen, wann und wo ein bestimmtes Hörspiel gesendet wird. Titel Datum Uhrzeit Sender …liner Roma Sonntag, 31. Juli 2016 15:00 BR 2 All the pretty horses Dienstag, 19. Juli 2016 19:05 WDR 3 Annette, Rolf und der Gesprächsbedarf Montag, 25. Juli 2016 00:05 DLR Äthersachen - Das Hörspielmagazin und Barblina Meierhans Sonntag, 17. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur Atlas der abgelegenen Inseln Sonntag, 17. Juli 2016 17:04 SR 2 Aus dem Fenster Sonntag, 24. Juli 2016 17:05 nordwestradio Bienzle und der Mord am Neckar Samstag, 30. Juli 2016 21:04 SWR 4 Blindprobe Sonntag, 17. Juli 2016 17:05 WDR 5 Blindprobe Montag, 18. Juli 2016 19:05 WDR 3 Blumenjunge Sonntag, 31. Juli 2016 17:05 WDR 5 Bruderliebe Samstag, 16. Juli 2016 17:05 WDR 5 Bugs & Beats & Beasts Sonntag, 31. Juli 2016 17:19 SRF 2 Kultur Choco Bé Sonntag, 24. Juli 2016 18:20 SWR 2 Das Amulett des Tutanchamun Teil 1 Sonntag, 24. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Das Amulett des Tutanchamun Teil 2 Sonntag, 31. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Das Floß der Medusa Dienstag, 26. Juli 2016 20:10 DLF Das Freiburger Krokodil Samstag, 16. Juli 2016 18:40 SWR 2 Das großartige MIMEI Mittwoch, 20. Juli 2016 19:05 WDR 3 Das Haar der Berenike / La chevelure de Bérénice Sonntag, 24. Juli 2016 18:30 DLR Das Märchen von Kaspar Arneri und der wundersamen Puppe Teil 1 Sonntag, 24. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Das Märchen von Kaspar Arneri und der wundersamen Puppe Teil 2 Sonntag, 31. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Das Totenschiff Samstag, 16. Juli 2016 20:05 DLF Das Vogelhaus Sonntag, 17. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur Dat blaue Licht Sonntag, 17. Juli 2016 17:05 nordwestradio Der Hahn ist tot Samstag, 16. Juli 2016 21:05 NDR Info 13 Titel Datum Uhrzeit Sender Der Knochenmann Freitag, 22. Juli 2016 19:05 WDR 3 Der Knochenmann Samstag, 23. Juli 2016 17:05 WDR 5 Der Tag, als Mama auf den Leuchtturm stieg Sonntag, 31. Juli 2016 17:04 SR 2 Der Tod des Archivars Sonntag, 24. Juli 2016 17:05 WDR 5 Der Tod des Archivars Montag, 25. Juli 2016 19:05 WDR 3 Deutschlandbesuch Mittwoch, 27. Juli 2016 19:05 WDR 3 Die Alzheimergang Samstag, 23. Juli 2016 00:05 DLF Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 1 Samstag, 23. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 1 Sonntag, 24. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 2 Samstag, 30. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Die Dame mit dem schwarzen Dackel Teil 2 Sonntag, 31. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 17. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 24. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 31. Juli 2016 11:10 SRF 3 Die kluge Bauerntochter Sonntag, 24. Juli 2016 08:05 DLR Die Legende vom heiligen Trinker Samstag, 23. Juli 2016 14:00 Ö1 Die Nacht des Zwillings Montag, 18. Juli 2016 21:30 DLR Die Tierstunde Samstag, 23. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Die Tour nach Marseille Montag, 18. Juli 2016 14:00 SRF 1 Die vierzig Tage des Musa Dagh Teil 3 Dienstag, 19. Juli 2016 21:00 Ö1 Die vierzig Tage des Musa Dagh Teil 4 Dienstag, 26. Juli 2016 21:00 Ö1 Die Wauwautheorie Samstag, 30. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Dogs & Underdogs Samstag, 16. Juli 2016 20:00 SRF 2 Kultur Een Held in Dörpskroog Montag, 18. Juli 2016 19:05 NDR 1 Niedersachsen Een Held in Dörpskroog Sonntag, 31. Juli 2016 17:05 nordwestradio Erste Erde Epos: Primaten Samstag, 30. Juli 2016 15:05 BR 2 Erste Erde Epos: Zwischen den Welten Samstag, 23. Juli 2016 15:05 BR 2 Erste Pflanzen Samstag, 16. Juli 2016 15:05 BR 2 Fahrerflucht Mittwoch, 20. Juli 2016 20:03 BR 2 14 Titel Datum Uhrzeit Sender Ferienwohnung für Vögel Donnerstag, 28. Juli 2016 19:05 WDR 3 Fleury, ein Dorf Sonntag, 24. Juli 2016 14:05 hr 2 Frau Fledder und Herr Zitrone Samstag, 16. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Frau Fledder und Herr Zitrone Sonntag, 17. Juli 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Gedächtnisambulanz Dienstag, 26. Juli 2016 19:05 WDR 3 Gedächtnislücken Freitag, 29. Juli 2016 19:05 WDR 3 Gedächtnislücken Samstag, 30. Juli 2016 17:05 WDR 5 Hinkel Mittwoch, 27. Juli 2016 20:03 BR 2 In zweiter Instanz Teil 1 Samstag, 23. Juli 2016 21:05 NDR Info In zweiter Instanz Teil 2 Samstag, 30. Juli 2016 21:05 NDR Info Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Teil 5 Dienstag, 19. Juli 2016 19:20 SWR 2 Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage Teil 6 Dienstag, 26. Juli 2016 19:20 SWR 2 Kreuzeder Montag, 25. Juli 2016 21:30 DLR Kurzstrecke 52 Montag, 25. Juli 2016 00:05 DLR Langholzfeld Sonntag, 31. Juli 2016 18:20 SWR 2 Levins Abschied Sonntag, 17. Juli 2016 15:00 BR 2 Levins Abschied Montag, 18. Juli 2016 20:03 BR 2 Lichtbogen Mittwoch, 20. Juli 2016 21:30 DLR Lost in Navigation Sonntag, 24. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur Luck just didn’t kiss you hello Montag, 25. Juli 2016 00:05 DLR Maikäferspiritus Mittwoch, 27. Juli 2016 21:30 DLR Malausséne-Trilogie: Wenn alte Damen schießen Samstag, 16. Juli 2016 00:05 DLF Marleni - Preußische Diven hart wie Stahl Sonntag, 31. Juli 2016 14:04 rbb kulturradio Me, my English and all the languages of my life Montag, 25. Juli 2016 00:05 DLR Mein Ein und Alles Sonntag, 24. Juli 2016 18:00 mdr KULTUR Meret im Lande der Nachtgewächse oder Die vernünftige Gärtnerin Sonntag, 17. Juli 2016 18:30 DLR Mord in Venedig Teil 2 Freitag, 22. Juli 2016 20:00 SRF 1 Mord in Venedig Teil 3 Freitag, 29. Juli 2016 20:00 SRF 1 15 Titel Datum Uhrzeit Sender Mund voller Vögel Sonntag, 31. Juli 2016 17:00 SRF 2 Kultur musaeum tradescantianum Dienstag, 19. Juli 2016 20:10 DLF Nachgerufen Samstag, 16. Juli 2016 14:00 Ö1 Neues Leben im falschen Sonntag, 17. Juli 2016 14:05 hr 2 Nüt als Meier Montag, 25. Juli 2016 14:00 SRF 1 Onno Viets und der Irre vom Kiez Sonntag, 31. Juli 2016 21:05 NDR Info Ritter Rost - Musical für Kinder Sonntag, 17. Juli 2016 07:05 mdr KULTUR Rotkäppchen und der Wolf Sonntag, 31. Juli 2016 14:05 hr 2 Sandräuber Sonntag, 24. Juli 2016 21:05 NDR Info Schnappschuss - De Krimi op Platt: Se seggen Tisch to em Mittwoch, 20. Juli 2016 21:05 NDR 90,3 Schnappschuss - De Krimi op Platt: Se seggen Tisch to em Freitag, 29. Juli 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord Schreckmümpfeli Montag, 18. Juli 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 25. Juli 2016 23:00 SRF 1 Smalltalk 2 - Chillen, stillen, grillen Montag, 18. Juli 2016 00:05 DLR So feine weiße Händchen Samstag, 30. Juli 2016 00:05 DLF Störtebekers Totenkopf Teil 2 Sonntag, 17. Juli 2016 19:05 WDR 5 / kiraka stöße gürs Freitag, 22. Juli 2016 21:05 BR 2 The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage Samstag, 23. Juli 2016 20:05 DLF Über uns die Lichter Sonntag, 24. Juli 2016 15:00 BR 2 Über uns die Lichter Montag, 25. Juli 2016 20:03 BR 2 Und jetzt: Die Welt! Sonntag, 24. Juli 2016 17:04 SR 2 Unter dem Sand Sonntag, 31. Juli 2016 18:30 DLR Vier in einem Fischbauch Sonntag, 17. Juli 2016 08:05 DLR Vor dem Fest Donnerstag, 21. Juli 2016 19:05 WDR 3 Was wird aus Wumme? Sonntag, 31. Juli 2016 07:05 BR 2 Who the fuck is Kafka Sonntag, 17. Juli 2016 21:05 NDR Info Wie kommt das Salz ins Meer Samstag, 30. Juli 2016 14:00 Ö1 Wumme freut sich auf die Ferien Sonntag, 17. Juli 2016 07:05 BR 2 16 Titel Datum Uhrzeit Sender Wumme in den Ferien Sonntag, 24. Juli 2016 07:05 BR 2 Wunderbare Reisen zu Lande, zu Wasser und durch die Luft des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegte Sonntag, 31. Juli 2016 18:00 mdr KULTUR 17 Neue Hörspiele ab Juni 2016 Alle Produktionen im Handel und zum Download Datum Titel 01.07.2016 Dreamland Grusel (25) In den Fängen des Todes - Dreamland Productions 2016 01.07.2016 Edgar Wallace (1) Der Zinker - Maritim 198? / 2016 01.07.2016 Edgar Wallace (2) Der Frosch mit der Maske - Maritim 198? / 2016 01.07.2016 Gespenster-Krimi (9) Tempel der Dämonen - Contendo Media / Audionarchie 2016 01.07.2016 Kleiner Rabe Socke - Alles Bitte-Danke! - Edition Silberfisch 2016 01.07.2016 Kleiner Rabe Socke - Alles vermurkst! - Edition Silberfisch 2016 01.07.2016 Kleiner Rabe Socke - Alles verzankt! - Edition Silberfisch 2016 01.07.2016 Larry Brent (21) Der Blutsauger von Tahiti - R & B Company 2016 01.07.2016 Mark Brandis: Raumkadett (9) Endstation Pallas - Folgenreich 2016 01.07.2016 Normalverdiener (Kathrin Röggla) BR 2016 01.07.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Anna Marx (Christine Grän) SWR 1990 - 1999 / Pidax 2016 01.07.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Die Affaire Lerouge (Emile Gaboriau) SWR 2001 / Pidax 2016 01.07.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Innsmouth - Cthulhu (H. P. Lovecraft) SWF 1995 / 1997 01.07.2016 Polizischt Wäckerli. Moralisches und Kriminelles aus Allenwil () DRS 1949 - 1950 01.07.2016 Wir sind nachher wieder da, wir müssen nur kurz nach Afrika (Oliver Scherz) WDR / Edition Silberfisch 2016 02.07.2016 Gewinn trotz Verlust (Sönke Strohkark) fear4ears 2013 / 2015 02.07.2016 Neulich bei den AA (Sönke Strohkark) fear4ears 2014 02.07.2016 Ohne Worte (Sönke Strohkark) fear4ears 2014 02.07.2016 Radiotatort (67) Currykill (Dirk Schmidt) WDR 2013 03.07.2016 Adolf Hitler: Mein Kampf Band 1 & 2 (Rimini Protokoll) WDR 2016 04.07.2016 König F (Robert Messerli) DRS 1970 05.07.2016 Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage (Katrin Moll) SWR / DLR 2014 05.07.2016 Ras Pascal and I (Andreas Siege) WDR 2013 18 Datum Titel 06.07.2016 Küchenpersonal (Mathias Greffrath) WDR 2013 06.07.2016 Radiotatort (101) Alt ist kalt (Dirk Schmidt) WDR 2016 07.07.2016 Anmerkung 24<br>oder<br>Die Filmographie des James O. Incandenza (David Foster Wallace) WDR / DLF 2016 08.07.2016 Bibi Blocksberg (118) Die Austauschschülerin - Kiddinx 2016 08.07.2016 Bibi und Tina (83) Freddy verliebt sich - Kiddinx 2016 08.07.2016 Erste Erde Epos (16) Abiogenesis (Raoul Schrott) BR 2016 08.07.2016 Geschichten aus dem Schattenreich (1) Flucht vor dem Werwolf - R & B Company 2016 08.07.2016 Insignium - Im Zeichen des Kreuzes (4) Die Madonna von Fatima - Maritim 2016 09.07.2016 Das lustige Geschichtenbüchlein (Ludwig Thoma) Alogino 2016 10.07.2016 Wer nicht sitrbt, wird älter (Volker Anding) WDR 2011 14.07.2016 Be my match (Anna Basener) Audible 2016 14.07.2016 Der Jesus-Deal (1) Das Vermächtnis (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 14.07.2016 Der Jesus-Deal (2) Ex Machina (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 14.07.2016 Der Jesus-Deal (3) Abendmahl (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 14.07.2016 Der Jesus-Deal (4) Neubeginn (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 14.07.2016 Die erleuchtete Stadt gehört den anderen (Jochen Schimmang) WDR 2016 14.07.2016 Gruselkabinett (110) Der Drachenspiegel (Abraham Merritt) Titania Medien 2016 14.07.2016 Gruselkabinett (111) Die Grube und das Pendel (Edgar Allan Poe) Titania Medien 2016 14.07.2016 Offenbarung 23 (66) Kornkreise - maritim 2016 14.07.2016 Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (4) Tod der Königin - maritim 2016 14.07.2016 Sherlock Holmes (24) Das gelbe Gesicht - Titania Medien 2016 15.07.2016 Bruderliebe (Yves Ravey) WDR 2013 15.07.2016 Dragonbound (16) Wiedergänger - Gigaphon 2016 15.07.2016 Erste Erde Epos (17) Erste Pflanzen (Raoul Schrott) BR 2016 15.07.2016 Ihr Hobot, zu Diensten (Frank Hammerschmidt) Hörspielprojekt 2016 19 Datum Titel 15.07.2016 Jules Verne - Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (5) Das Geheimnis der Eissphinx - maritim 2016 15.07.2016 Schulspaß bei den Jolly Mäh's - Cocomico Records 2016 15.07.2016 Urmel schlüpft aus dem Ei und andere Geschichten (Max Kruse) Karussell 2016 16.07.2016 Das Freiburger Krokodil (Leah Biebert und Cornelius Thoma) SWR / ZfS Freiburg 2016 16.07.2016 John Sinclair (109) Sieben Dolche für den Teufel - Lübbe Audio 2016 16.07.2016 John Sinclair (29) Die Werwolf-Sippe (Teil 1/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 John Sinclair (30) Lupinas Todfeind (Teil 2/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 John Sinclair (31) Totenchor der Ghouls (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 16.07.2016 John Sinclair (32) Ich jagte "Jack the Ripper" (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 17.07.2016 Blindprobe (Ingomar von Kieseritzky) WDR 2010 20.07.2016 Das großartige MIMEI (Michael Stauffer) WDR 2012 22.07.2016 Batman - Stone King (1) Pyramide - maritim 2016 22.07.2016 Die drei !!! (44) Skandal im Café Lomo! - Europa 2016 22.07.2016 Die drei ??? (182) Im Haus des Henkers - Europa 2016 22.07.2016 Die drei ??? Kids (52) Mächtige Magier - Europa 2016 22.07.2016 Erste Erde Epos (18) Zwischen den Welten (Raoul Schrott) BR 2016 22.07.2016 Lady Bedfort (92) Der gestohlene Abschied - Hörplanet 2016 22.07.2016 Lady Bedfort (93) Die Todesmelodie - Hörplanet 2016 22.07.2016 Papa, Kevin hat gesagt… (Tom Peuckert, Samir Nasr, Regine Ahrem) rbb 2016 22.07.2016 Schubiduu…uh (13) Schubiduu…uh ist wieder da - maritim 2016 22.07.2016 Sherlock Holmes & Co (25) Wolfsspuren - Romantruhe Audio 2016 22.07.2016 Twilight Mysteries (4) Thornhill - maritim 2016 23.07.2016 Die Tierstunde (Michael Stauffer) DRS 2003 25.07.2016 Der Tod des Archivars (Christian Udo Eichner und Tristan Vostry) WDR 2014 25.07.2016 Die Olchis - Gefangen auf der Pirateninsel - Oetinger Audio 2016 20 Datum Titel 25.07.2016 Mozarts große Reise (Markus Vanhoefer) BR / Igel Records 28.07.2016 Der kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupéry) WDR / Edition Silberfisch 2016 28.07.2016 Ferienwohnung für Vögel (Mariann Kaiser) WDR 2011 29.07.2016 Edgar Wallace (3) Der Hexer - Maritim 198? / 2016 29.07.2016 Edgar Wallace (4) Die toten Augen von London - Maritim 198? / 2016 29.07.2016 Gedächtnislücken (Ulrich Land) WDR 2008 29.07.2016 Geister-Schocker (63) Die Boten des Unheils - Romantruhe Audio 2016 29.07.2016 Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (26) Der siebte Monat - Romantruhe Audio 2016 30.07.2016 Erste Erde Epos (19) Primaten (Raoul Schrott) BR 2016 31.07.2016 Blumenjunge (Ralf Thenior) WDR 2009 01.08.2016 Hörspielklassiker der SRF-Musikwelle () 01.08.2016 Tabledance (Stephan Kaluza) WDR 2015 02.08.2016 Bay Area Disrupted (Andreas Bick) WDR 2014 05.08.2016 Baal (Andreas Thom) BR 2016 05.08.2016 Ein Heldenleben (Pierre Boileau und Raymond Narcejac) BR 1981 / pidax 2016 05.08.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Die Stunde Null war drei Uhr fühnfzehn (Rolf und Alexandra Becker) BR 1961 / pidax 2016 05.08.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Die Theo Lingen Krimibox (Theo Lingen) BR 1972-74 / pidax 2016 10.08.2016 Radiotatort (102) Tod im Sechzehner (Katja Röder) SWR 2016 12.08.2016 Dark Mysteries (13) Der Coup - Winterzeit 2016 12.08.2016 Edgar Wallace (7) Feuer im Schloss - Hörplanet 2016 12.08.2016 Gruselkabinett (112) Der Ebenholzrahmen (Edith Nesbit) Titania Medien 2016 12.08.2016 Gruselkabinett (113) War es eine Illusion? (Amelia B. Edwards) Titania Medien 2016 12.08.2016 John Sinclair (110) Die Träne des Teufels - Lübbe Audio 2016 12.08.2016 John Sinclair (33) Die Blutorgel (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 John Sinclair (34) Ein schwarzer Tag in meinem Leben (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 21 Datum Titel 12.08.2016 John Sinclair (35) Eine schaurige Warnung (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 John Sinclair (36) Der Ripper kehrt zurück (Teil 1/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 12.08.2016 Neid (Elfriede Jelinek) BR 2011 12.08.2016 Sherlock Holmes (25) Der Angestellte des Börsenmaklers - Titania Medien 2016 17.08.2016 Der Orientzyklus - Der Orientzyklus (Karl May) WDR 2006 - der hörverlag 2007 19.08.2016 Bänkersmahlzeit (Christoph Güsken) WDR 2012 19.08.2016 Faith - The Van Helsing Chronicles (52) Cthulhus Totenstadt (5/9) - R & B Company 2016 21.08.2016 Mördergrube (Lorenz Schröter) WDR 2014 22.08.2016 Bodenlätz (Stephan Pörtner) SRF 2016 22.08.2016 Die Ritter der Popelrunde (Erhard Dietl und Barbara Iland-Olschewski) Oetinger Audio 2016 22.08.2016 Eine rabenschwarze Drohung (Erhard Dietl und Barbara Iland-Olschewski) Oetinger Audio 2016 22.08.2016 Simpel (Marie-Aude Murail) SWR / hörcompany 2016 26.08.2016 Batman - Stone King (2) Gefangen - maritim 2017 26.08.2016 Der Tod und die Schweine (Holger Siemann) WDR 2015 26.08.2016 Edgar Wallace (5) Die Bande des Schreckens - Maritim 198? / 2016 26.08.2016 Edgar Wallace (6) Neues vom Hexer - Maritim 198? / 2016 26.08.2016 Herz der Finsternis (Orson Welles nach Jospeph Conrad) WDR 2016 26.08.2016 Lego City (17) Vulkane - Universum Film 2016 28.08.2016 Hirngespinste (Markus Orths) WDR 2013 30.08.2016 German National Tours (Kristian Kuszinsky und Marcus Seibert) WDR 2014 31.08.2016 Der Geheimagent (Joseph Conrad) WDR 2016 01.09.2016 Conni und das Laternenfest - Karussell 2016 01.09.2016 Der ewige Spießer (Ödön von Horváth) DRS - ORF 1992 / CMV 2016 02.09.2016 Alligator-Farm (Markus Duschek) Audionarchie 2016 02.09.2016 Dead Earth (1) Tote neue Welt - Contendo Media 2016 22 Datum Titel 02.09.2016 Dead Earth (2) Wettlauf mit dem Tod - Contendo Media 2016 02.09.2016 Die Elfen (13) Der Klan der Lutin - Zaubermond 2016 02.09.2016 Mord in Serie (23) In tödlicher Tiefe - Contendo Media 2016 02.09.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Familienbande (Walter Adler) WDR/SWF 1977 / pidax 2016 02.09.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Grund GmbH (Benjamin Quabeck und Philip Stegers) WDR 2005 02.09.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Livingstones leztte Reise (John Mark Ensling) WDR 1956 02.09.2016 Potz Blitz - Die Zauberakademie (5) Der Stab der Macht - Contendo Media 2016 02.09.2016 Sternenschweif (37) Zirkus der Träume - USM 2016 02.09.2016 Sternenschweif (38) Freunde für immer - USM 2016 02.09.2016 Zauberwelt der Märchen (3) Der Fluch des Prinzen - Contendo Media 2016 09.09.2016 Fünf Freunde (118) Fünf Freunde und der falsche Patient - Europa 2016 09.09.2016 Gruselkabinett (114) Der Ruf des Cthulhu Teil 1 (H.P. Lovecraft) Titania Medien 2016 09.09.2016 Gruselkabinett (115) Der Ruf des Cthulhu Teil 2 (H.P. Lovecraft) Titania Medien 2016 09.09.2016 Hanni und Nanni (52) Castingfieber mit Hanni und Nanni - Europa 2016 09.09.2016 John Sinclair (111) Abrechnung mit Jane Collins - Lübbe Audio 2016 09.09.2016 John Sinclair (37) Die Hexeninsel (Teil 2/2) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 09.09.2016 John Sinclair (38) Die Nacht des Hexers (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 09.09.2016 John Sinclair (39) Der Mörder aus dem Totenreich (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 09.09.2016 John Sinclair (40) Dr. Satanos (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 09.09.2016 Lady Bedfort (94) NN - Hörplanet 2016 09.09.2016 Lady Bedfort (95) NN - Hörplanet 2016 09.09.2016 Offenbarung 23 (67) Auf der Suche nach Atlantis - maritim 2016 09.09.2016 Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (5) Kalter Fels - maritim 2016 09.09.2016 Schubiduu…uh (14) Schubiduu…uh feiert Geburtstag - maritim 2016 09.09.2016 Sherlock Holmes (26) Die Gloria Scott - Titania Medien 2016 23 Datum Titel 09.09.2016 Sternenfohlen (5) Bezaubernde Gefährten - USM 2016 09.09.2016 Sternenfohlen (6) Wolke in Not - USM 2016 09.09.2016 Teufelskicker (63) Sauber gespielt - Europa 2016 09.09.2016 Titania Special (12) Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern - Titania Medien 2016 12.09.2016 Die Ermittlung (Peter Weis) hr / SR / WDR / RB / SWF / SDR / SFB / NDR / DRS 1965 14.09.2016 Radiotatort (103) Unten am Fluss (Robert Hültner) BR 2016 16.09.2016 Geister-Schocker (64) Experimente des Wahnsinns - Romantruhe Audio 2018 17.09.2016 Zwei oder drei Porträts (Helmut Heißenbüttel) BR 2016 23.09.2016 Batman - Stone King (3) Krieg der Götter - maritim 2018 23.09.2016 Der Schatz der Pyramide () floff publishing 2016 23.09.2016 Edgar Wallace (7) Das Gasthaus an der Themse - Maritim 198? / 2016 23.09.2016 Edgar Wallace (8) Der unheimliche Mönch / Der Club der Vier - Maritim 198? / 2016 23.09.2016 Hörbe mit dem großen Hut (Otfried Preußler) SWR / NDR / DAV 2016 23.09.2016 Jules Verne - Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg (6) Der Leuchtturm am Ende der Welt - maritim 2016 23.09.2016 Schneewittchen (Gebr. Grimm) Rundfunk der DDR 1960 / DAV 2016 23.09.2016 Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (27) Ein ehrbares Haus () Romantruhe Audio 2016 23.09.2016 Tom Sawyers Abenteuer (Mark Twain) Rundfunk der DDR 1990 26.09.2016 Drachenreiter (Cornelia Funke) SWR / NDR 2013 / Oetinger Audio 2014 / 2016 26.09.2016 Tintenwelt (Cornelia Funke) Oetinger Audio 2016 29.09.2016 Conni löst einen kniffligen Fall - Karussell 2016 30.09.2016 Die drei !!! (45) Tatort Geisterhaus - Europa 2016 30.09.2016 Die drei ??? (183) Die drei ??? und der letzte Song - Europa 2016 30.09.2016 Die drei ??? Kids (53) Geheimnis der Tiere - Europa 2016 30.09.2016 Kati und Azuro (14) Der Fluch der Donnerhexe - Europa 2016 30.09.2016 Larry Brent (22) Die Mörderpuppen der Madame Wong - R & B Company 2016 24 Datum Titel 30.09.2016 Pater Brown (50) Der Engel ohne Flügel - maritim 2016 30.09.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (1) Die Schatten von Albion - Hermann Media 2016 30.09.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (2) Der Avalon-Ritus - Hermann Media 2016 30.09.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (3) Die Silhouette des Windes - Hermann Media 2016 30.09.2016 TKKG (198) Der Golem vom Dunkelsee - Europa 2016 30.09.2016 Wendy (66) Wendy in Südfrankreich - Kiddinx 2016 25 News Gerald Paradies verstorben + + + + Holysoft Klassiker + + + + Feature bei DLF + + + + Feature bei Dradio Wissen + + + + Neue Sendeplätze bei SRF Kultur + + + + Hör:Tipp Mai 2015 + + + + Torsten Sträter und Hennes Bender bei Zaubermond und IMAGA + + + + ARD-PiNball startet am 1.7.2016 + + + + Radiotatorte ab August Gewinnspiel Das Gewinnspiel des letzten OhrCasts ist beendet. Der Gewinner wurde benachrichtigt. Wer in diesem OhrCast seine Chance nutzen und das Hörspiel „Metarmorphosen – Das Buch der Verwandlungen“ von Karlheinz Koinegg gewinnen möchte, der sollte uns bis zum 25. Juli 2016 eine Mail an gewinnspiel at hoerspieltipps.net schicken. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Interview Bodo Traber ist Autor und schreibt regelmäßig auch Hörspiele. Bislang meist für den WDR, in jüngster Zeit aber auch für kommerzielle Reihe wie Van Dusen, Sherlock Holmes oder Geister-Schocker. Hier könnt ihr übrigens über seine Hörspiele diskutieren. Alle Hörspiele im OhrCast 56 (Teil 3 bis 5) im Überblick …liner Roma (Joachim Ringelnatz) rbb 2015 rbb 2015 Regie: Thomas Gerwin Bearbeitung: Thomas Gerwin Musik: Thomas Gerwin Mit: Lena Stolze, Florian Lukas, Michael Mendl, Ilka Teichmüller, Wanja Mues, Mira Partecke, Bettina Kurth, Britta Steffenhagen, Eva Meckbach Der Schriftsteller Gustav Gastein, das Alter Ego Joachim Ringelnatz', rudert durch das Berlin der Weltwirtschaftskrise, schlägt sich durch, hat Affären, Mäzeninnen und wenig Erfolg und Geld. Ein Dreierportrait: Ringelnatz, Berlin und die Zeit um 1929 mit Bezügen zur Gegenwart. Ein Hörspiel, mit Soundscapes und Musik in 5.1 Jason: Maximilian von Pufendorf Murray: Arnd Klawitter Fiennes: Robert Dölle Dr. Caine: Martin Bross Ellen: Edda Fischer Melvin: Bruno Winzen Andrew: Jakob Roden Diplomat: Hans-Peter Deppe Polizist: Arved Birnbaum Craig: Sven Seeburg Kartendealer: Jürgen Rißmann Jenkins: Karin Buchali Weston: Sascha Tschorn Westwood: Wolfgang Rüter Barman / Taxifahrer: Udo Schenk Steve: Daniel Wiemer Taxifahrer: Roland Jankowsky Selim / Hannay als Kind: Leopold Jahn Farouk: Sabiullah Anwar Sefiya: Mareika Hein Pilot / TV-Sprecher: Joachen Kolenda Bordschütze / TV-Sprecher: Simon Roden MacLeod: Ludger Burmann KB Jakob Roden: Simon Roden Frau: Sigrid Burkholder Mann: Hüseyin Michael Cirpici Regie: Martin Zylka und Achim Fell (Roman Knizka; Bild: WDR / Roman Podeszwa) Richard Hannay erwacht im Krankenhaus aus dem Koma. Mit einer Kugel im Kopf. Wer hat auf ihn geschossen? Und warum? Die Suche nach Antworten führt in eine geheimnisvolle Welt zwischen Erinnerung und bedrohlicher Realität. Sie wird zu einem Wettlauf um Leben und Tod. Mit: Hannay: Roman Knizka Annie: Alexandra Henkel Dorit: Katharina Schmalenberg Im Radio folgt der Hörer einem mysteriösen Thriller. In der App navigiert der Nutzer per Touch durch die Handlung, kann neue Ebenen der Geschichte 39 ( Achim Fell, Martin Ganteföhr und Tim Staffel Entwicklung: Dear Reality und redPlant) WDR 2015 WDR 2015 27 erschließen und weitere Puzzleteile zusammenfügen, um dem Geheimnis der Geschichte auf die Spur zu kommen. 39 - die HörSpiel App ist seit Ende Januar 2015 für Android und iOS kostenlos in den App-Stores erhältlich. Vorstellung im OhrCast All the pretty horses (Sebastian Meissner) DLR 2015 DLR 2015 Regie: Sebastian Meisner Mit: Anjorka Strechel und Marian Funk Emily verlässt ihren Mann Sebastian für Elliott Smith. Aber Elliott Smith, ein an Depressionen leidender Popsänger, ist längst tot. Emily kommt in die Psychiatrie. Als ein Jahr später die schwerste Krise überwunden ist, brechen Emily und Sebastian in die Südstaaten der USA auf, Emilys Heimat. Sie reisen auf den Spuren ihrer Kindheit und Jugend. Und machen sich auf endlosen Autofahrten Gedanken darüber, was es heißt, irre, besessen, manisch-depressiv oder bipolar zu sein. Und welche Konsequenzen man daraus zieht. Als wir Krieg spielten (Dirk Laucke) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Dirk Laucke Sein Vater war Offizier der Nationalen Volksarmee, den Untergang der DDR hat Laucke in frühester Jugend miterlebt. „Du sollst das Leben leben“, ermahnt ihn seine Lehrerin, aber er spielt lieber - Krieg, mit den Schulfreunden im ehemaligen russischen Militärgebiet. Laucke, der Pazifist, kann einen T55 von einem T54 unterscheiden, einen Leopard 1 von einem Leopard 2, aber er weiß nicht, wie sich Krieg „anfühlt“. Sein Schulfreund Marian ist in die Bundeswehr gegangen und hat Rekruten für den Afghanistan-Einsatz ausgebildet. Ein anderer, Martin, war selbst dort. Als sie sich wiedersehen, fahren sie Panzer und robben durchs Gelände - jedes Spiel verlangt nach Wirklichkeit. Vorstellung im OhrCast Annette, Rolf und der Gesprächsbedarf (Christian Berner und Frank Schültge) EIG 2016 EIG 2016 Vorgestellt im Rahmen der Kurzstrecke 52 bei Dradio Kultur Atlantic Zero (Stephan Kaluza) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Martin Heindel Bearbeitung: Martin Heindel 28 Musik: Andreas Fröhlich, Rainer Bock, Robert Dölle, Stefan Wilkening, Martin Bross (Andreas Fröhlich, Regisseur Martin Heindel, Rainer Bock; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Meisner, einer der reichsten Männer der Welt, ist entführt worden. Der Entführer nennt sich Ronaldo und fordert von Meisners Konzernvorstand die unvorstellbare Summe von zehn Milliarden Dollar. Meisner ist verwirrt. Ronaldo scheint nicht von der Konkurrenz engagiert worden zu sein, gibt sich sehr höflich, kennt Meisners Lieblingsspeisen und viele Details seines Privat- und Berufslebens – zum Beispiel die Existenz eines „black budgets“, aus dem die geforderten zehn Milliarden kurzfristig abzurufen wären. Ronaldos Motiv ist Meisner zunächst nicht klar, offensichtlich soll das Geld nicht seiner persönlichen Bereicherung dienen. Dann erfährt er, dass zeitgleich an verschiedenen Orten der Welt die 30 finanzstärksten Kapitalisten entführt worden sind. Mit einem Schlag würden dem globalen Markt 300 Milliarden entzogen. Vorstellung im OhrCast Atlas der abgelegenen Inseln (Judith Schalansky) SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 / CMV 2016 SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 / CMV 2016 Regie: Thom Luz Bearbeitung: Thom Luz Musik: Mathias Weibel Mit: Beatrice Frey, Günther Harder, Sophie Krauss, Oscar Olivo, sowie Iris Maron (Violine), Maria Pache (Viola), Mikael Rudolfsson (Posaune), Karoline Steidl (Violine) Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit zu den am meisten beachteten Regisseuren auf deutschsprachigen Theaterbühnen. Sein szenisch-musikalischer Abend «Atlas der abgelegenen Inseln» am Schauspiel Hannover wurde zum letzten Theatertreffen eingeladen. Jetzt hat Thom Luz eine Radioversion erarbeitet. Vor ein paar Jahren hat sich die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky aufgemacht, die Welt zu entdecken. In früheren Zeiten hätte sie dafür ein Schiff besteigen müssen, beseelt vom Wunsch, unversehens irgendwo auf terra incognita zu stoßen. Heute jedoch gibt es rund um den Globus kein Fleckchen Erde mehr, dass unentdeckt geblieben wäre. Jede Küste, jedes Eiland ist betreten, vermessen und in Besitz genommen worden. Aber Judith Schalansky ist aufgewachsen als «Atlas-Kind», ihre Liebe gilt den kartografischen Werken, die uns in 29 Form einer ebenso abstrakten wie ästhetischen Darstellung die fernen Welten nahe zu bringen versuchen. In ihnen, den erdkundlichen Folianten und Atlanten, hat Judith Schalansky ihre Forschungsreisen unternommen. Und ist dabei bis an die Ränder des Erdkreises vorgestoßen, zu fünfzig abgelegenen Inseln: «Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde». Inseln, die sich – weit entfernt von jeder Bounty-Romantik – aus der rauen See erheben, abweisend und karg die allermeisten. Und es haben sich auf ihnen schreckliche Begebenheiten zugetragen. Denn die Faszination der Entdecker verkehrte sich nur allzu oft in Entsetzen. «Das Paradies mag eine Insel sein», schreibt Judith Schalansky. «Die Hölle ist es auch.» Thom Luz hat diese Ambivalenz aufgenommen und sie in eine faszinierende musik-theatralische Installation übersetzt. Spielort war ein Jugendstil-Treppenhaus, die sogenannte «Cumberlandsche Galerie» im Schauspielhaus Hannover. Hier saßen die Zuschauer auf drei Stockwerke verteilt, wie im Innern eines Luxusliners von vor hundert Jahren. Und sie wurden mitgenommen auf eine Reise, die vor allem auch eine Klang- und Hörreise war. Eine vielschichtige Komposition aus Stimmen, Geräuschen und musikalischen Fragmenten – wie nicht von dieser Welt. Nun hat Thom Luz (der seit neuestem auch als Hausregisseur am Theater Basel tätig ist) seine Inszenierung als reines Hörstück eingerichtet – für all diejenigen, denen das Reisen im Kopf noch immer am nächsten liegt. Vorstellung im OhrCast Aus dem Fenster (Torsten Körner) RB 2016 RB 2016 Regie: Holger Rink Musik: Jens Thomas Mit: Matthias Brandt Was machst Du gerade? Mit dieser Frage wird jeder Facebook-User konfrontiert, wenn er sich in das soziale Netzwerk begibt. Torsten Körner, freier Autor und Kritiker, ist ein überzeugter Nichtsmacher. Meistens. Er lebt in Berlin-Friedenau in einer ruhigen kleinen Seitenstraße, sitzt zuhause und macht nichts. Alle seine Freunde machen was, machen tolle dynamische, aufregende, der Welt mitteilenswerte Sachen, nur er macht nichts. So konnte es nicht weitergehen. Er beschließt, auch etwas zu machen, er macht das, was er sowieso jeden Tag macht: Er sieht aus dem Fenster. Und dann beschreibt er, was er sieht, verfasst tägliche Statusmeldungen, Miniaturen von maximal 420 Zeichen. Der Tonfall dieser Texte ist gemischt, mal ist es eine konkrete Straßenbeobachtung, die sich dicht an die Realität hält, mal ist es eine lyrische Assoziation, die sich an einem Blick, einem Ereignis entzündet. Und irgendwann fängt Torsten Körner an, mit seinem Fenster zu sprechen, als er entdeckt, dass das Fenster nicht nur sprachbegabt ist, sondern ein geselliger Zeitgenosse. 30 Ausbrennen (Luise Vogt) SWR 2013 SWR 2013 Regie: Luise Vogt Musik: Björn SC Deigner Mit: Luise Voigt, Börn Deigner, Wolfram Sander, Sebastian Schimmel, Katharina Stephan, Hartmut Rosa (Luise Voigt (Regisseurin), Wolfram Sander, Sebastian Schimmel, Kathrin Stephan, Daniel Franz, Björn SC Deigner (Komponist); Bild: SWR / Frank Stiller) "Wir sind brennende Arbeiter. In unseren Berufen sind wir mit unserer ganzen Persönlichkeit gefragt. Wir können uns mit unserem Beruf und mit unseren Produkten identifizieren. Wir sind motiviert. Das macht uns kreativ. Ich begebe mich als Persönlichkeit auf den Markt. Ist meine Persönlichkeit eine attraktive Ware? Werde ich nachgefragt? Auf mich fällt nicht der Regen, denn ich bin eingetaucht. Alles, was wir vermissen, haben wir gestern noch nicht gebraucht. Wir sind ausgebrannte Arbeiter. Erschöpft, wund gerieben an den Forderungen an ein unternehmerisches Selbst, wettrennen wir gegen die nahe Enthüllung eines falschen Versprechens: Du bist Deines eigenen Glückes Schmied." (Luise Voigt) Im Zentrum dieser Hörspielperformance steht die Ausbeutung der kreativen Arbeitskraft als selbstbestimmte, als eine, die sich mit Vergnügen aus- und verbrennen lasst. Ein Grundsetting von Sängern, Musikern und Sprechern entwickelt "Arbeiterlieder" zwischen surrealer und sinnstiftender Utopie, Lustgewinn und Selbstzweifel. Die Erzählungen und Lieder beginnen vordergründig mit "Arbeiterbiografien" der beteiligten Kunst- und Kulturschaffenden. Sie werden zunehmend durch Fremdbiografien von Personen aus anderen Schichten und Branchen, die auf Interviews basieren, unterwandert. Die Entwürfe und Grenzen der "frei arbeitenden, sich nur ihren eigenen Gesetzen unterwerfenden Geister" werden in die gesellschaftlichen Koordinaten aufgelöst und in Songs konsumierbar gemacht. Benjamin Blümchen (132) Das Seifenkistenrennen () Kiddinx 2016 Kiddinx 2016 Otto ist traurig, denn er wurde von seinen Schulkameraden Niklas und Moritz beim Sport als „lahme Ente“ aufgezogen. Benjamin und Stella wollen ihn wieder aufrichten. Da erzählt Karla Kolumna vom Neustädter Seifenkistenrennen und alle wissen, das ist was für Otto! Gemeinsam bauen sie eine Seifenkiste und trainieren fleißig. Blindprobe (Ingomar von Kieseritzky) WDR 2010 31 WDR 2010 Blumenjunge (Ralf Thenior) WDR 2009 Regie: Thomas Werner Mit: Rainer Basedow, Ulrich Pleitgen, Irm Hermann, Gerd Baltus, Peer Augustinski u. a. (Irm Hermann, Ulrich Pleitgen; Bild: WDR / Sibylle Anneck) Am Abend lädt Fischer zur Blindprobe, bei der die Etiketten der Weinflaschen verdeckt sind. Die blumige Sprache der Experten entlarvt sich bald selbst. Es geht um Betrug und möglicherweise gar um Mord. „Im Abgang Leberwurst und wilde Hindin und eine Hansaplast-Nuance. Starker Körper ...“, sagt Ottow, Liebhaber, Sammler und Händler edler Weine. Aber der alte asthmatische Weinsammler Fischer hat Ottow mit einem billigen Amselfelder getäuscht. Anwesend sind der Engländer Wilson und der Franzose Belfort, die leider zu gegenseitigen Beleidigungen neigen, außerdem Fischers Frau Virna. Des weiteren Ottow, der Wiener Psychiater Ferenc (Verfasser der Studie „Psychopathologie des Geschmacks“) und dessen Patient Prus, ein Genie, das angeblich Unterschiede im PikogrammBereich herauszuschmecken versteht. Am Ende ist Fischer tot und die Ermittlungen werden vom Geist des Weines nicht gerade befördert. WDR 2009 Regie: Christoph Pragua Mit: Peter Franke, Woody Mues, Zdenka Prochazkova und Dietmar Mues Wer in den 1950er-Jahren aus Schlesien nach Hamburg-Niendorf kommt, ist ein „Quiddje“, ein Ortsfremder, aber dennoch kein Heimatloser. Die neue Heimat wächst langsam, wie die Pflanzen in der Gärtnerei, die der Vater hier eröffnet. Heimatgefühl entsteht mit den Menschen aus der Nachbarschaft, mit ihren Geschichten, ihren Erzählungen. Da ist die „HundeOlsche“, die eines Tages von ihren 12 Bulldoggen zerrissen wird, da ist der stets besoffene „Friseur Malör“, da sind die neuen, freundlichen Kunden, die der Junge mit seinem Fahrrad beliefert. Da ist die akustische Umwelt der Vor-Fernseh-Zeit, die Welt des Radios und die gänzlich fremde Welt gen Süden, die sich der 13Jährige während einer langen Radtour erobert. Bruderliebe (Yves Ravey) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Walter Adler Bearbeitung: Annette Berger Übersetzung: Angela Wicharz-Lindner Mit: Ulrich Noethen (Max), Wolfram Koch (Jerry), Susanne Wolff (Samantha), Rüdiger Vogler (Pourcelot), Martin Reinke 32 (Damprichard), Jele Brückner (Clotilde), Andreas Grothgar (Dédé), Ernst August Schepmann (Leiter des Altenheims), Philipp Schepmann (Pfleger), Gregor Höppner (Bankangestellter) Regie: Andreas Ammer & Console Musik: Andreas Ammer & Console Mit: Michael Tregor, Wilfried Stroh, Katy Le Roy (Wolfram Koch, Susanne Wolff; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Max und Jerry sind zwei ungleiche Brüder und kennen einander besser, als ihnen lieb ist. Aber gerade deshalb planen sie gemeinsam ein Verbrechen. Seit 20 Jahren hat er ihn nicht mehr gesehen, als Max seinen Bruder Jerry an einem Bahnhof an der schweizfranzösischen Grenze abholt. Auf Skiern überqueren sie die grüne Grenze. Niemand darf wissen, dass Jerry zurückgekommen ist, denn die beiden haben einen perfiden Plan. Sie entführen die Tochter von Max’ Chef und fordern eine halbe Million Lösegeld. Alles scheint wie geplant zu laufen – wäre da nicht von Anfang an ein unausgesprochener Konkurrenzkampf zwischen den Brüdern. Dabei sind die Rollen klar verteilt: Max, der unscheinbare Buchhalter, dessen Liebe zur Tochter des Chefs verschmäht wurde, und Jerry, der harte Profi, der als Konvertit in Afghanistan zum Kämpfer geschult wurde. Aber Regeln und Rollen können sich ändern. Vorstellung im OhrCast Bugs & Beats & Beasts (Andreas Ammer & Console) BR 1999 BR 1999 Andreas Ammer und Console führen ihrerseits in die Welt der Insekten: Mit elektronischem Zirpen sowie wissenschaftlichen Einblicken in das Sozialverhalten der Sechsbeiner. «Bugs & Beats & Beasts» ist ein Hörspiel zum Tanzen. Autor Andreas Ammer und der Musiker Console haben ein DJ-Set vorgelegt, das Körper und Geist anregt: Die Welt der Insekten wird hier hörbar gemacht, vertraut und fremd zugleich. Büro SOS oder Ludwig XIV. (Albert J. Welti) DRS 1950 DRS 1950 Regie: Hans Bänninger Mit: Sigfrit Steiner (Boris Cheturnassat), Josy Holsten (Mme Cheturnassat), Sonja Gericke (Odette Cheturnassat, Tochter), Josef Scheidegger (Gaston Cheturnassat, Sohn), Ruth Fittler (Pauline Dupont, Gastons Verlobte), Hermann Frick (Papa Dupont, Concierge), Walpurga Gmür (Mme Marchénoir, Witwe), Gret Mathis-Edmund (Honorine, Zofe bei Mme Marchénoir), Fred Tanner (Klavierstimmer), Marianne Born (eine Tippmamsell), Jean-Pierre Gerwig (Rennfahrer Soupape), in weiteren Rollen: Anneliese Thorsch-Hartnack, Robert Bichler, Willy Buser, Gustav Gnehm, Robert Messerli, Fritz Scheidegger 33 Anlässlich der Zürcher Juni-Festwochen 1950 strahlte Radio Beromünster diesen heiteren Hörspiel-Klassiker aus. Die Geschichte spielt in Paris, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Klassenzugehörigkeit, Klassenunterschiede und Klassendünkel sind das Thema. Chicken Highway und drei weitere Hörspiele (Elisabeth Herrmann) NDR / der hörverlag 2016 NDR / der hörverlag 2016 Regie: Sven Stricker Musik: Jan Peter Pflug Mit: Martin Reinke, Sandra Borgmann u. a. kleinen Vögel", "Schlick", "Versunkene Gräber". Chicken Highway Auf seiner Pferdekoppel am Stadtrand Hamburgs wird der Tierarzt Jens Thomas erschlagen aufgefunden. Bettina Breuer übernimmt die Ermittlungen, weil der Name des Toten bereits im Zusammenhang mit illegalen Antibiotika-Lieferungen aus Holland auftauchte. Vor seiner Pensionierung war Thomas lange Jahre als Tierarzt in Niedersachsen tätig – am sogenannten Chicken Highway, der A31 im Emsland. Hier könnte er ein lukratives Zusatzgeschäft betrieben haben. Geplagt von Heuschnupfen macht sich Breuer auf die Reise in die niedersächsische Provinz, wo sie nicht nur Bekanntschaft mit den unerträglichen Zuständen in den Massenzuchtanlagen macht, sondern auch mitten hinein gerät in den erbitterten Streit zwischen deren Verfechtern und ihren militanten Gegnern. Der Fall wird immer komplizierter, „gut“ und „böse“ immer schwerer zu unterscheiden und der mögliche Täterkreis immer größer. Vorstellung im OhrCast Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein: Hauptkommissarin Bettina Breuer ermittelt im LKA 44, ansässig in Hamburg, in allen vier Bundesländern. An ihrer Seite ist der Pianist Jac Garthmann, der für sie als verdeckter Ermittler arbeitet. In diesen vier Kriminalhörspielen geht das ungleiche Duo unter anderem dem Fall eines kurz vor der Jungfernfahrt verschwundenen Schiffsoffiziers nach, untersucht den Raubmord eines dubiosen Kurierfahrers, deckt einen Lebensmittelskandal auf und taucht bei alldem tief in die deutsche Vergangenheit und Gegenwart ein. Wie in ihren Bestsellerromanen so schreibt Elisabeth Herrmann auch hier: fundiert, glaubwürdig und vor allem spannend! Enthält: "Chicken Highway", "Das Grab der Das Grab der kleinen Vögel Jac Garthmann privatisiert: In einer Kurklinik, idyllisch am Scharnower See gelegen, muss er nach einer Knieoperation physiotherapeutische Exerzitien betreiben. Unter den Lüstern des Speisesaals, umschwärmt von silbergelockten Damen taucht er ein in eine Zauberberg-Welt mitten im Mecklenburgischen. Erschüttert wird die Idylle durch den angeblichen Selbstmord einer Patientin. Johanna Regenbacher, 76 Jahre alt, Juwelierswitwe aus Baden-Baden, war eine gut situierte Dame mit erfrischend unkonventionellen Ansichten, Humor und Lebensmut. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum sie sich aus dem dritten Stock gestürzt haben sollte. Allerdings 34 schien sie ein Geheimnis zu hüten. So war sie oft in eine verwunschene Ecke des riesigen Parks entschwunden, wo sich eine merkwürdige Ansammlung winziger Gräber befindet. Eigentlich hatte Jac Garthmann der Polizeiarbeit abgeschworen. Aber der von der örtlichen Polizei schnell als Suizid abgetane Tod weckt bei ihm Gerechtigkeitssinn und Schnüfflerinstinkt. Bei der Wahrheitsfindung kann er auf Bettina Breuers Unterstützung nicht ganz verzichten. Vorstellung im OhrCast Schlick Betrauert, ersehnt, angekündigt, verschoben, erwartet … Als das Kreuzfahrtschiff „Shangri- La“ nach zweijähriger Bauzeit die Papenburger Werft verlässt, ist dieser Abschied ein Fest für Hunderttausende. Doch unter den jubelnden Anwesenden sind auch einige, die gar nicht glücklich sind. Der erste Offizier des Schiffes verschwindet spurlos. Kriminalhauptkommissarin Bettina Breuer, die – von einer Freundin eingeladen – die Jungfernfahrt mitmachen wollte, lässt sich in den Fall verwickeln und ermittelt gegen die Zeit. Auch Jac Garthmann, ihr verdeckter Ermittler, wird an Bord tätig. Denn so mancher Abschied hat Spuren hinterlassen, die so schnell verschwinden wie Steine in Schlick... hoerspieltipps.net: Mit Elisabeth Hermann bekommt der NDRTatort eine neue Autorin. Sie hat bereits mit dem Kriminalhörspiel "Das Kindermädchen" auf sich aufmerksam machen können. Jetzt muss sie allerdings im gesetzten Rahmen des NDRRadiotatortes bleiben, was aufgrund des per se originellen, aber tatsächlich doch eher etwas lahmen Ermittlerduos, nicht unbedingt eine leichte Aufgabe ist. Mit "Schlick" gelingt ihr dennoch eine sehr ordentliche Episode. Sie schafft es mehrfach, dass sich der Hörer auf einem geradlinigen Gleis wähnt, dann aber doch von einer unerwarteten Entwicklung überrascht wird. Es funktioniert allerdings manchmal auch nur, weil sich durch neu auftauchende Personen andere Motivmöglichkeiten ergeben. Immerhin gibt es aber eine vernünftige und logische Verflechtung, so dass der Fall letztlich schlüssig ist. Die Geschichte lebt zudem von den unterschiedlichsten Beziehungsdramen, sowohl auf Opfer- als auch auf Ermittlerseite. Zudem schafft man mit der Idee des Kreuzfahrtschiffes einen interessanten Hintergrund. Dass letztlich das Ganze doch nicht so ganz überzeugend ist, liegt an dem etwas zu farblosen Ermittlerduo. Jac Garthmann pendelt hier zwischen Fahrstuhlmusiklieferant und Frauenversteher, Bettina Breuer kümmert sich zwischen ihren Verhördialogen um eine schal gewordene Liebschaft. Dieser Rahmen könnte auch in dieser Episode etwas mehr Farbe vertragen. Sven Stricker führt hier in seinem zweiten Radiotatort Regie. Er muss sich diesmal auch dem Rahmen beugen und auf die musikalische Unterstützung durch JanPeter Pflug verzichten. Stattdessen gibt es Hans Schüttlers gewohntes Klaviergeplänkel, das sich diesmal als Variationen diversers Shanties darstellt. Das passt zwar zum "Jac-Garthmann-Trio", das hier als Tanzcombo unterwegs ist, hilft aber nur wenig, die Dramatik des Stückes zu unterstützen. Die Sprecher liefern ordentliche Arbeit ab, wenngleich ihre Figuren nur wenig Möglichkeiten zum Glänzen bieten. Die Hauptfiguren sind etwas zu unspektakulär, die Nebenrollen entweder zu klein oder zu klischeebesetzt. 35 Eigentlich ein sehr ordentlicher Radiotatort, allerdings sorgt der spröde Rahmen, den sich der NDR für seine Produktionen innerhalb der Serie ausgesucht hat, dafür, dass sich die Begeisterung dann doch etwas in Grenzen hält. Versunkene Gräber Der Hamburger Kurierunternehmer Sigmar Schwerdtfeger wird tot an der Steilküste von Ückeritz/Usedom entdeckt. Alles weist auf einen Raubmord hin, denn Schwerdtfeger hatte viel Geld bei sich. Zu simpel, denkt Bettina Breuer vom LKA Hamburg. Sie hat den Mann schon länger im Visier. Das Geld war schwarz, eingenommen durch Kurierfahrten für die Zigarettenmafia. Sie ahnt, daß noch mehr im Spiel sein muß als Geldwäsche, junge polnische Frauen und Immobilienspekulationen. Die Spur führt über die Grenze nach Polen. Dorthin, wo sich die Schicksale von Täter und Opfer gekreuzt haben müssen. Und tief hinein in die Geschichte von Flucht, Umsiedlung und Neuanfang. Vorstellung im OhrCast Choco Bé (Laura Tirandaz) SR / DLF 2014 SR / DLF 2014 Bearbeitung: Frank Weigand (Übersetzung) Saint-Laurent du Maroni, Französisch Guyana. Choco Bé ist Sohn, Vater, Ehemann, Geliebter, Bruder und – einsam. Er versucht, den familiären und gesellschaftlichen Ansprüchen und Zwängen gerecht zu werden; doch die geschäftlichen Beziehungen laufen schlecht – und nicht nur die. Zudem wird bald der Mann aus dem Gefängnis entlassen, der auf ihn geschossen hat. Diese Kugel quält nicht nur Choco Bé. Wird mit dem Regen die Rache kommen? Wie funktioniert ein Land, das bis heute geprägt ist vom Kolonialismus, in dem auch die Natur, der Dschungel, das heiße, feuchte Klima das Leben bestimmt. Was bedeutet es, je nach Herkunft und Hautfarbe, ein Mann zu sein, eine Frau? Wird man zum Verräter, wenn man für die Nachfahren der Kolonialherren arbeitet? Dark Mysteries (12) Poltergeist - Winterzeit 2016 Winterzeit 2016 Mit: Douglas Welbat, Julia Stoepel, Kerstin Draeger, Johannes Berenz, Holger Löwenberg, Patrick Bach u.a. Die Kiste war gefüllt mit toten Möwen in unterschiedlichen Stadien der Verwesung. Und was das Schlimmste war: Man hatte die Tiere aufgeschlitzt. Aus den gefiederten Leibern quollen Maden, Würmer und Eingeweide. Voller Todesangst wühlte Brittany eine der noch nicht ausgepackten Kisten auf der Suche nach dem Tränengas durch. Die Laute von unten gaben ihr wenig Hoffnung, dass es Kyle gelungen war das nahende Grauen aufzuhalten. Unerbittlich fräste sich jeder Laut, den die Axt des Mörders produzierte in ihr Unterbewusstsein und stieß ein Tor auf, das seit über fünfzehn Jahren verschlossen gewesen war. Vorstellung im OhrCast 36 Das Floß der Medusa (Georg Kaiser) mdr 1993 mdr 1993 beschwören eine Frau und ein Mann die Geschichte von damals gleichsam noch einmal herauf; ein Requiem für vier Stimmen, im Meer des Gedächtnisses treibend. Vorstellung im OhrCast Regie: Joachim Staritz Bearbeitung: Joachim Staritz Mit: Rudolf Wessely, Ursula Karusseit, Horst Kotterba, Bärbel Röhl, Walter Niklaus Im September 1940 wurde der Dampfer "Medusa", der Kinder aus den bombardierten Städten Englands nach Kanada bringen sollte, auf hoher See torpediert. Nur wenige Kinder kamen in einem Rettungsboot davon: sechs Jungen, sechs Mädchen. Jetzt treiben sie durch den Nebel. Allan und Ann, die beiden ältesten, versuchen, das Überleben zu organisieren. Auf der Suche nach Proviant entdecken sie unter einer Plane einen weiteren Passagier; seiner roten Haare wegen nennen sie ihn "das Füchslein". Jetzt sind sie dreizehn. Und nach Anns sicherer Überzeugung eben wegen dieser Unglückszahl zum Untergang verurteilt. Einer soll raus aus dem Boot. Allan wehrt sich gegen den Aberglauben; er ist bis über beide Ohren verliebt in Ann, aber er kämpft gegen sie, die Tag für Tag als die Hände bluten vom Rudern, als das Ende der Vorräte näher rückt - immer mehr auf ihrer Seite hat. Bald haben sie sich auf ein Opfer geeinigt, das Füchslein. Doch Allan stellt ihn unter seinen besonderen Schutz, und nur ein Mal, als Ann und er halb im Spiel, halb im Ernst Hochzeit halten, weicht er von seiner Seite. Am nächsten Morgen, dem siebten, ist das Füchslein verschwunden. Der rettende Hubschrauber, für ihn kommt er zu spät. Und für Allan jetzt auch. - In Joachim Staritz' Radio-Version gibt es außer Allan und Ann keine Kinder, stattdessen Das Freiburger Krokodil (Leah Biebert und Cornelius Thoma) SWR / ZfS Freiburg 2016 SWR / ZfS Freiburg 2016 Mit: Klaus Müller-Williams, Charlotte Heyng, Laurin Freiberg, Christoph Ruetz und Klaus Gülker Wer kennt es nicht, das Krokodil im Freiburger Gewerbebach? Alle halten es für ein Kunstwerk, nur Paula weiß, dass das Krokodil lebendig ist. Zusammen mit ihrem Bruder Pete macht sie Ferien im Schwarzwald, und im Zuge einer langweiligen Stadtführung überschlagen sich nun die Ereignisse. Eine lustige Feriengeschichte, die uns zeigt, dass das Abenteuer oft gerade da lauert, wo man es nicht vermutet. Man muss es nur an der Schnauze packen! Das Kurzhörspiel entstand als Produktion des SWR in Kooperation mit dem Zentrum für Schlüsselqualifikationen der AlbertLudwigs-Universität Freiburg. Das großartige MIMEI (Michael Stauffer) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Michael Stauffer 37 Das Haar der Berenike / La chevelure de Bérénice (Claude Simon) Musik: Desalmand/Atteln/Stauffer Mit: Christian Ahlers, Godehard Giese, Bettina Hoppe, Urs Jucker und Susanne-Marie Wrage DLR 2010 DLR 2010 Regie: Klaus Schöning Bearbeitung: Klaus Schöning Übersetzung: Eva Moldenhauer Ton: Lutz Pahl, Pascal Besnard Musik: Nadja Schöning Mit: Fanny Ardant, Corinna Kirchhoff, Chris Pichler, Ingo Hülsmann (Godehard Giese; Bild: WDR/picture alliance) Eines Morgens erwacht Gott aus seinem Schlummer und sieht, dass nicht alles gut ist. Aus der Werbung erfährt er von "Superknospe" - einem Computerspiel, mit dem jeder Leben erschaffen kann. Vollauf zufrieden war Gott ja nie mit der Krone seiner Schöpfung. Aber diese Frechheit erschöpft selbst übermenschliche Langmut - fast. Wir hören Gott zuerst verhalten lachen. Doch dann spüren wir, wie ihn Zorn befällt. Wir werden Zeuge, wie Gott handelt: Er legt ein Ei, und er nennt es MIMEI. Und er beauftragt Frau Joshi Jusei von der asiatischen Computerspielfirma, die „Superknospe“ entwickelt hat, mit der Vermarktung seiner neuen Schöpfung. Und wie könnte es anders sein: Das MIMEI wird ein großer Erfolg. Mit ungewissen Folgen für Gott. Claude Simon verfasste, angeregt von 23 Bildern von Joan Miró, einen imaginativen Text aus 69 poetischen Miniaturen, zusammen veröffentlicht 1966 in der Kunstmappe ›Femme‹. Wie in einer Folge von Momentaufnahmen beschreiben die Texte, aus wechselnden Perspektiven und Distanzen beobachtet, Szenen am Strand, am Hafen, im trostlosen Bordell. Das Inserat (Natalia Ginzburg) SDR 1967 SDR 1967 Regie: Günther Sauer Bearbeitung: Günther Sauer Übersetzung: Alice Vollenweider Mit: Edith Heerdegen, Margot Leonard, Günther Ungeheuer und Marisa Gaffron Im Mittelpunkt der Handlung steht eine 38 Frau, die, nach kurzer unglücklicher Ehe von ihrem Mann verlassen, das Vertrauen und die Freundschaft eines Mädchens gewinnt. Doch ergibt sich aus einem zufälligen Zusammentreffen dieses Mädchens mit dem früheren Ehemann eine Beziehung, von der die Ältere auf doppelt schmerzliche Weise ausgeschlossen bleibt. sich auf seine Weise zur Wehr zu setzen und versorgt den ermittelnden Kommissar mit interessanten Hinweisen. Vorstellung im OhrCast Das lustige Geschichtenbüchlein (Ludwig Thoma) Alogino 2016 Das letzte Geschenk (Erhard Schmied) WDR Alogino 2016 2016 WDR 2016 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Regie: Christoph Pragua Das Märchen von Kaspar Arneri und der wundersamen Puppe (Juri Karlowitsch Olescha) Rundfunk der DDR 1964 (Felix Goeser; Bild: WDR/NDR/Cordula Kropke) Der arbeitslose Elektriker Marc Felbert wird erschossen in seiner Mietwohnung aufgefunden. Der Hausbesitzer, Dr. Ebel, hatte kein besonders gutes Verhältnis zu Felbert. Die Recherchen ergeben, dass dieser Dr. Ebel als Arzt in dem Altenheim arbeitet, in dem Felberts Vater untergebracht ist. Sein Sohn hatte dort wegen seiner aggressiven Angriffe auf Heimleitung und Personal am Ende Hausverbot. Die Zustände im Heim sind problematisch: zu wenig Personal, zu wenig Zeit für die Pflege, Missbrauch von Beruhigungsmitteln, um die Bewohner ruhig zu stellen usw. Der alte Matti kann davon ein Lied singen, er kennt die beklagenswerten Zustände aus eigener Erfahrung. Allerdings ist er rüstig genug, Rundfunk der DDR 1964 Regie: Flora Hoffmann Bearbeitung: Erhard Mondra Musik: Paul Funk Mit: Peter Sturm (Dr. Kaspar Arneri), Helmut Müller-Lankow (Waffenschmied), Siegfried Weiß (Dickwanst), Fritz Schlegel (Dickwanst), Wolfgang Brunecker (Dickwanst), Robert Johannsen (Kanzler), Werner Schulz-Wittan (Tub, Arzt, Mechaniker), Karl Brenk (Onkelchen Briesack), Waltraut Kramm (Suok), Otto Stark (Erzähler) Die Vergangenheit? Suok erinnert sich nicht daran. Seit sie denken kann, ist der 39 Wanderzirkus ihr Zuhause. Auch von einem Bruder weiß sie nichts - bis in einer grauen aufregenden Nacht ein geheimnisvoller, eher einem Wolf gleichender, sterbender Mensch, ihr aus einem Käfig in der Tierschau ein Täfelchen reicht. Es erzählt, was damals geschah, in der Zeit, als noch die nimmersatten und geizigen drei Dickwänste über das Land herrschten und ihre Gardisten die kleine Suok und ihren Bruder Tutti entführten und in den Palast brachten. Als sie dem Arzt und Mechaniker Tub befahlen, eine Puppe zu bauen, die dem kleinen Mädchen aufs Haar ähnelt und ebenso wie Suok wachsen und größer werden würde. Als die Soldaten Suok schließlich wegbrachten und Tub dem mit der wundersamen Puppe zurückgebliebenen Erbfolger Tutti auch noch das Herz aus der Brust nehmen und durch ein eisernes ersetzen sollte, um ihn grausam und hart werden zu lassen. Inzwischen ist es genau ein Jahr her, dass man sich von den drei Dickwänsten befreien konnte. Die Stadt feiert, taufrische Rosen fallen aus den Schüsseln der Blumenfrauen, Pferde mit buntem Kopfputz zeigen Kunststücke, Karusselle kreisen. Auf dem Sternplatz verfolgen die kleinen Zuschauer gespannt die Kindervorstellung ihrer Lieblingsartistin Suok. Das Totenschiff (Ernst Schnabel nach B. Traven) SWF 1947 SWF 1947 Regie: Karl Peter Biltz Oskar Möbius, Günther Vulpius, Horst Schimmelpfennig, Peer Lhot, Ludwig Baschang, Horst Scharfenberg u.a. Bill, ein Seemann, ist einer der Verlorenen, die von einem Land ins andere abgeschoben werden. Keine Papiere, kein Recht, keine Heimat. Ein dummer Zufall, ein Mädchen in irgendeinem Hafen im alten Europa, eine durchbummelte Nacht: Das Schiff dampft ab, mit den Papieren, die allein die menschliche Existenz vor den Augen der Behörden glaubwürdig und legitim machen. Die letzte Station Bills ist ein verrosteter Pott irgendwo auf See, im Sturm. Das Stück gewann 1947 im Nachkriegsdeutschland für viele Flüchtlinge, die ›displaced persons‹ waren, erneute Aktualität. Vorstellung im OhrCast Das Vogelhaus (Wolfram Höll und Barblina Meierhans) SRF 2016 SRF 2016 Regie: Wolfram Höll Musik: Barblina Meierhans Was, wenn Vögel Menschen wären? Ein Mauersegler beispielsweise, der immer fliegt, selbst im Schlaf noch? Das Hörspiel erzählt von solchen schrägen Vögeln, ja von einem ganzen Vogelhaus: Ein Haus bewohnt von Rabeneltern und Kuckuckskindern, von Paradiesvögeln und Drecksspatzen. Musik: Karl Szuka Mit: Wolfgang Golisch, Hans Goguel , Agi Prandhoff, Horst Uhse, Alfred Hückmann, Autor Wolfram Höll und Musikerin Barblina Meierhans bauen ein Vogelhaus. Es ist ein Haus aus Geschichten: Wie die Geschichte 40 von den Eltern, die immer auf Achse sind, um die hungrigen Münder zu stopfen; die nach mehr schreien, nach immer mehr, ohne Ende. Oder die Geschichte von den Geschwistern, die eins nach dem anderen aus dem Fenster fallen – alle, bis auf eines. Doch dieses Vogelhaus ist auch ein Haus aus Klängen: Wo es in jeder Wohnung anders singt und musiziert, pfeift und zwitschert und tiriliert. hat die oft so hoch gelobte Ingrid Noll hier vorgelegt. Das Ding wäre fast komplett für die Füße, wäre da nicht Evelyn Hamann, die eine perfekte Besetzung für die Rolle der Rosemarie ist. Sie verkörpert die Rolle der drögen Ungeliebten sehr gut und reisst das Hörspiel um einiges nach oben. Nur wegen ihr kann es lohnend sein, das Radio anzuschalten. Der jüngste Tag (Ödön von Horváth) SWR / Der Hahn ist tot (Ingrid Noll) DLR 1997 Kumedi Riegel 2016 DLR 1997 SWR / Kumedi Riegel 2016 Regie: Ulrike Brinkmann Regie: Klaus Spürkel Bearbeitung: Andrea Czesienski Mit: Rosemarie: Evelyn Hamann Witold: Peter Simonischek Kommissar: Reiner Heise Rosemarie Hirte ging Abend für Abend in Witholds Garten, um ihn hinter dem Fenster seines Hauses zu beobachten, während er Abhandlungen über die Vormärz-Lyrik schrieb oder sich mit anderen Frauen vergnügte. Rosemarie war süchtig nach Liebe, wenn sie Withold sah. Doch sie konnte ihren gesammelten Charme in die Waagschale werfen, sich liften lassen, im Lotto gewinnen - er wollte sie einfach nicht haben. Nun besitzt Rosemarie ihren Withold ganz für sich. So wie sie es sich immer gewünscht hatte. Rosemarie bleibt die Erinnerung an gewisse Ereignisse. Und die Hoffnung, dass der dunkle Vorhang, der vor seinem Gesicht liegt, niemals aufgeht ... hoerspielTIPPs.net: Eine nicht wirklich origenelle Geschichte, Mit: Doris Wolters, Cornelia Schmidt, Christoph Hüllstrung, Martin Graff, Rolf Dienewald, Klaus Gülker, Klaus Spürkel u. a. Ein kleiner Bahnhof in einem kleinen Ort in Süddeutschland zu Dampflokzeiten. Das Personal: Der Stationsvorstand, ein »Hiesiger«, seine Frau, etliches älter als er und »nicht von hier«, nebst ihrem Bruder, der Wirt des Gasthauses, die Tochter des Wirts, die Bedienung, Reisende, Fremde, und natürlich das Dorf, in dem sich alle als »seit jeher von hier« fühlen. Ein ganz normaler kleiner Ort eben. Nun geschieht etwas, was die gewohnte Ordnung durcheinanderbringt: Der pflichtbewusste Stationsvorstand versäumt es, ein Signal für den durchfahrenden Eilzug zu geben. Ein Zugunglück mit Toten und Verletzten ist die Folge. Der von allen geschätzte Stationsvorstand wird verhaftet, kommt aber durch die Falschaussage Annas, der Tochter des Wirts, wieder frei. Ein großes Fest wird gefeiert. Danach sagt seine eigene Frau gegen ihn aus. Die Stimmung beginnt zu kippen, bis eine regelrechte Jagd auf ihn losgeht. 41 Der Knochenmann (Wolf Haas) ORF / mdr 2000 ORF / mdr 2000 Regie: Götz Fritsch Musik: Otto Lechner Mit: Wolfram Berger: Haas Erwin Steinhauer: Brenner Peter Simonischek: Löschenkohl Peter Strauß: Ferdl Anna Mertin: Kellnerin Stefan Trdy: Milovic Ernst Prassel: Paul Löschenkohl Peter Nidetzky: Peter Nidetzky Harald Pichlhöfer: Jacky Brigitte Soucek: Rothaarige Eberhard Koren: Palfinger Brigitte Karner: Schwester Peter Uray: Krennek Michou Friesz: Helene Gerti Pall: Frau Trummer Georg Graf Herbert Reisinger Joao de Brucon Anton Burger Max Nagl Die Steiermark erfreut sich nicht nur wegen ihrer malerischen Weinhügel an der Grenze zu Slowenien großer Beliebtheit. Ein wahrer Magnet für die Ausflügler ist der Löschenkohl, eine Grillstation mit dem Flair einer Möbelhalle im 1000-Seelenörtchen Klöch. Die Gäste lassen sich ihren Heißhunger auf die gigantischen Hendlteile nicht einmal von den Menschengebeinen verderben, die man in den Abfallbergen aus Hühnerknochen entdeckt. Ein klarer Fall für 'Aktenzeichen XY' - und für den unnachahmlichen Privatdetektiv Brenner. Denn die Chefin der Grillstation, die Schwiegertochter des alten Löschenkohl, will die Sache endlich vom Tisch haben. Nur dumm, dass sie Brenner überhaupt nicht zu Gesicht bekommt: Nach ihrem Anruf ist sie spurlos verschwunden. Ebenso verschwunden wie auch der Künstler Horvath, der sich auf dem malerischen Flecken mit einigen Kollegen zu einer Kolonie der Kreativen zusammengerottet hat. Zwei überraschende Opfer der Landflucht? Bevor Brenner in Ruhe bei dem steirischen Hendl-König herumschnüffeln kann, fließt jedoch schon das Blut des nächsten Toten - bei den Knochentretern des FC Klöch ... hoerspielTIPPs.net: Wolf Haas' Geschichten um seinen Protagonisten Brenner sind einfach nicht Jedermanns Sache. Meine leider auch nicht. Zwar ist auch dieser Fall originell und weckt allein aufgrund der eingestreuten Bösartigkeiten durchaus Interesse, aber die Erzählweise und die Umsetzung sind nicht wirklich nach meinem Geschmack. Zuviel Dialekt und zuviel der - allerdings passenden - Untermalung sorgen hier dafür, dass sich der ein oder andere durch die einstündige Spielzeit quälen wird. Dennoch - die Geschichte an sich verdiente das Durchhalten! Vorstellung im OhrCast Der Schatz der Nibelungen (Karlheinz Koinegg) WDR 1998 WDR 1998 42 Regie: Klaus-Dieter Pittrich Mit: Loki: Horst Bollmann Pit: Hannes Kathage Paula: Jana Ruschke Siegfried: Bodo Primus Gunter: Rainer Delventhal Hagen: Matthias Ponnier Mime: Reinhard Schulat Alberich: Josef Meinertzhagen Brünhild: Marianne Rogée Kriemhild: Karin Buchali Hulda: Christa Strobel Gernot: Heinz Baumeister Giselher: Heinrich HanbitzerKopf: Markus Pfeifer Vogel 1: Sybille Schedwill Vogel 2: Silke Linderhaus Bei ihrer Tour mit einem Ausflugdampfer auf dem Rhein besuchen Pit und Paula den Drachenfels und die Nibelungenhalle. Angesichts des langweiligen Gipsdrachens, den sie dort vorfinden, sind sie zunächst enttäuscht. Aber plötzlich taucht ein merkwürdiges Wesen neben ihnen auf und behauptet, ein Götterbote zu sein. Loki - so nennt sich die kleine Gestalt mit dem Flügelhelm - verkündet obendrein kühn, er sei der beste Freund Siegfrieds gewesen. Siegfried, der heldenhafte Hühne und Drachentöter aus der Nibelungensage? Bevor Pit und Paula überhaupt anfangen können, an diesen Angaben zu zweifeln, befinden sie sich schon in einer abenteuerlichen und vergnüglichen Geschichte und erfahren, was es wirklich mit dem Schatz des Nibelungen auf sich hatte. Vorstellung im OhrCast Der Tag, als Mama auf den Leuchtturm stieg (Gilles Granouillet) SR 2007 SR 2007 Regie: Harald Krewer Musik: Claas Willecke Mit: Marzeille: Maximilian von Pufendorf Perpignan: Felix Goeser Vater: Reinhart Firchow Mädchen: Maja Schöne Baggerfahrer: Ronald Kukulies Frau des Baggerfahrers: Barbara Philipp Marzeille und Perpignan - zwei Jungen, verwahrlost, traurig, wütend, sie leben an der Küste. Der Vater ist wer und wo auch immer, die Mutter driftet immer öfter in ihre alkoholgefärbte Welt ab: 'Es gibt Tage, da kann sie nicht nach Hause kommen, meine Mutter. Sie hat Tage, die sind nicht wie die anderen. Weiße Tage, die sich entzünden wie ein Holzscheit.' Aber an einem dieser 'weißen Tage' begegnet den Jungen 'Gott', allerdings jedem in verschiedener Gestalt, und erzählt ihnen von der jüngsten Eskapade ihrer Mutter: Nackt singt sie auf dem Leuchtturm, die Männer des Ortes hechelnd als Publikum. Marzeille entwickelt einen Rettungsplan... hoerspielTIPPs.net: Tja, was kann man zu diesem Hörspiel sagen? Nicht viel, denn es macht es dem Hörer nicht wirklich leicht, es zu mögen. In endlos wirkenden Dialogen zieht sich die Geschichte dahin und schläfert mehr ein, als dass sie unterhält oder gar fesselt. Ich brauchte mehrer Anläufe, um überhaupt einen Zugang zur Geschichte zu finden und 43 musste mich letztlich doch durch die Spielzeit quälen. Die Geschichte mag den einen oder anderen Hörer unterhalten, ich halte aber jede Wette, dass es dem Gros so geht, wie mir. Hier sind Radiohörer gefragt, die einen langen Atem mitbringen. Zudem sollte man auch eine ordentliche Toleranz gegenüber Geschichte und Erzählweise in petto haben. Der Tod des Archivars (Christian Udo Eichner und Tristan Vostry) WDR 2014 Rückstände der ehemaligen Bewohner gestoßen. Nachdem er weiteres Material gefunden habe, rekonstruiere er nun, anhand von Zeitungsartikeln, Notizzetteln und Tonaufnahmen die zurückliegenden Ereignisse. Nach Antworten suchend, folgt der Mann seinem minutiös festgelegten Skript, denn auch ihm setzt das Vergessen zu. Vorstellung im OhrCast Der veruntreute Himmel (Franz Werfel) SWF 1958 / SWR 2016 SWF 1958 / SWR 2016 WDR 2014 Regie: Tristan Vostry Mit: Bernhard Schütz, Rebecca Link, Hendrik Stickan, Robert Steudtner u. a. (Bernhard Schütz; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Das Vergessen hat die Bewohner von Lethe befallen. Abgelegen und von Hügeln umschlossen, gab es von der Stadt nie Nennenswertes zu berichten - bis sich das unerklärliche Phänomen des fortschreitenden Vergessens ereignete. Jetzt sitzt ein Mann in einem improvisierten Radiostudio und sendet seine Version der Vergangenheit. Die Stadt um ihn herum ist menschenleer. Er sei eher zufällig an diesen Ort geraten und auf Die Hauptfigur des Werkes ist Teta Linek, eine alte Magd. Ihr Leben lang hat sie mit unermüdlichem Fleiß und in steter Hingabe ihrer Herrschaft gedient. Der einzige Mensch mit dem sich die einsame Frau verbunden fühlt, ist ihr Neffe Mojmir. Jahrzehntelang schickt ihm Teta einen großen Teil ihres mühsam verdienten Lohns, damit der Frühwaise die Schule besuchen, Theologie studieren und Pfarrer werden kann. Diese Handlungsweise, nach außen hin ein Zeugnis uneigennütziger Liebe, ist in Wirklichkeit nicht frei von Berechnung. Teta möchte nach ihrem Tod, vor dem sie trotz echter Frömmigkeit große Furcht empfindet, einen verlässlichen Fürsprecher auf Erden zurücklassen. Als Geistlicher wird Mojmir, so glaubt sie, ihr einmal den Weg zur ewigen Seeligkeit leichter machen können. 44 Deutschlandbesuch (Christoph Buggert) WDR / SWF 1990 D'Gotthardbahn (Paul Steinmann) SRF 2010 WDR / SWF 1990 SRF 2010 Regie: Norbert Schaeffer Regie: Buschi Luginbühl Mit: Gottfried John, Renate Schroeter, Benjamin O'Brien, Daniel Brühl, Alois Garg u. a. Musik: Roland von Flüe (Gottfried John; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Deutschland kurz nach der Wende: Nach Jahrzehnten in Kanada kehrt Robert zurück in ein Land, in dem er Traumatisches erlebt hat. Ist diese Vergangenheit noch lebendig? Oder ist es nur Roberts Erinnerung, die einfach nicht vergehen will? Auf der Zugfahrt nach Norddeutschland vermittelt Robert seinem Sohn die märchenhafte Beschreibung eines Landes, in dem die Menschen sich in Schweine verwandeln. Bei einem Besuch des alten Schulgebäudes in Bremen steigen zwanghaft Bilder auf: Deutsche in SAUniform schlagen seinen Vater auf offener Straße zum Krüppel, die Flucht über die Ostsee, Tieffliegerangriffe, SS-Uniformierte hängen einen Hitlerjungen in Großvaters Garten. Alle versichern Robert, dass diese Zeiten vorbei seien. Ist das kollektive Verdrängung oder ein hoffnungsvoller Neuanfang? Mit: Franziska Kohlund (Erzählerin), Walter Sigi Arnold (Wendel Tresch), Heiner Hitz (Xaver Hurter), Yves Raeber (Louis Favre), Michaela Steiger (Hermine Tresch-Imhof), Enzo Scanzi (Luigi Perusso), Jürgen Brügger (Dr. Alfred Escher), Marco Schenardi (Carlo Arnold), Anita Schenardi (Bertha TreschMattli), Andri Schenardi (Jakob Tresch), Sandra Lussmann-Arnold (Barbara Emmenegger) Nach zehn Jahren Bauzeit durchquerte 1882 der erste Zug den Gotthardtunnel. 134 Jahre später wird am selben Ort wieder gefeiert: die Eröffnung des Gotthard-NEAT-Tunnels. Zu diesem Ereignis wiederholt SRF 1 ein Hörspiel, das ein paar Jahre zuvor zum NEAT-Durchstich live aus Altdorf gesendet wurde. Das Hörspiel blendet ins 19. Jahrhundert zurück und bringt Licht in den Berg beim Bau des Gotthard-Eisenbahntunnels. Es erzählt wahre und fiktive Geschichten rund um dieses Jahrhundert-Bauwerk und lässt hören, was nötig war, um die Vision eines Alpentunnels durch den Gotthard Wirklichkeit werden zu lassen. Zum Beispiel, wie der Ingenieur Louis Favre vom Eisenbahnkönig Dr. Alfred Escher massiv unter Druck gesetzt wird. Und wie Favre den Druck an seine Arbeiter weitergibt und noch mehr Leistung fordert. Wir erfahren Geschichten der Urner Bevölkerung, die mit fremden Arbeitern und Kulturen 45 konfrontiert wird, und wie sie vom grossen Geldstrom, der dank diesem Bauwerk ins Tal fliesst, profitieren möchte. Und wir erfahren von protestierenden Arbeitern, die von der Urner Polizei zur Arbeit angetrieben werden. – Es sind Einblicke in das alltägliche Leben während des grossen Tunnelbaus vor bald 150 Jahren. Das Hörspiel «D'Gotthardbahn» wurde am 15. Oktober 2010 LIVE aus dem Hotel «Goldener Schlüssel» in Altdorf gesendet. Die Abenteuer des Baron Münchhausen () Holysoft 2016 Jürgen Waldhorn, Sozialdezernent von Willsum, will bei der nächsten Bürgermeisterwahl als Kandidat antreten. Im „Willsumer Courier“ veröffentlicht er sein zukünftiges Pro- gramm. Rentner sollen sich in Bescheidenheit üben und öffentliche Kassen nicht übermäßig strapazieren. Drei Senioren und ein „Zivi“ aus dem örtlichen Altersheim lesen den Abdruck im Lokalblatt. Sie sind sich einig: Der Mann muss weg. Also planen sie seine Entführung. Doch Waldhorn hat ein schwaches Herz und die „Gang“ schon bald ein großes Problem. Vorstellung im OhrCast Die Elfen (12) Der Schwarze Ritter Zaubermond 2016 Holysoft 2016 Vorstellung im OhrCast Zaubermond 2016 Die Alzheimergang (Michael Koser) DLR 2002 DLR 2002 Regie: Bärbel Jarchow-Frey Musik: Peter Kaizar Mit: Stefan: Matthias Walter Garbo: Liselotte Rau Hildchen: Ingeborg Medschinski Harald: Werner Rehm Isolde Waldhorn: Elfriede Irrall Jürgen Waldhorn: Hans Walter Klein Marlies Waldhorn: Astrid Meyerfeldt Peter Thode: Uwe Müller Sekretärin: Shelly Kupferberg Regie: Dennis Ehrhardt Viele Jahre nach der Vertreibung der Yingiz von Burg Elfenlicht verschwindet mit der Lutin Ganda eine der heimlichen Kriegsheldinnen spurlos. Ollowain, der Schwertmeister der Elfenkönigin Emerelle, macht sich auf die Suche - und stößt in einem alten Büchlein auf die Lebensgeschichte der Lutin, deren Mutter von Emerelle einst mit einer ganz besonderen Aufgabe betraut wurde ... Vorstellung im OhrCast 46 Die empfindsame Reise (Laurence Sterne) SDR 1952 / SWR 2016 SDR 1952 / SWR 2016 Regie: Peter Ebert Bearbeitung: Wolfgang Nied Mit: Kurt Haars, Walter Thurau, Curt Condé, Hans Rusch, Marianne Simon, Hildegard Gehri, Walter Kottenkamp, Ingeborg Niepage, Uta Rücker, Hans Günther Gromball, Renate Junker, Günther Willmann Sternes Reisebericht ist ein Hymnus auf das alte, das romantische Frankreich, angestimmt von dem aus "Tristram Shandy" vertrauten Landpfarrer Yorick. Vordergründig die Beschreibung einer Reise von Calais über Amiens, Paris, Moulins nach Lyon, entspricht "A Sentimental Journey" doch keineswegs den herkömmlichen Reiseberichten. Denn dem Autor geht es nicht um die Schilderung äußerer Eindrücke und Erlebnisse, sondern um deren Spiegelung in der Seele, in der Empfindung des zugleich naiven und sensiblen "Narren" Yorick. (Nach Kindlers Neuem Literaturlexikon) Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch depressiven Teenager im Sommer 1969 (Frank Witzel) BR 2016 BR 2016 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann Gudrun Ensslin, eine Indianersquaw aus braunem Plastik, und Andreas Baader, ein Ritter in schwarzglänzender Rüstung, – so vermischen sich im Kopf des 13-jährigen namenlosen Erzählers in Frank Witzels Roman Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch depressiven Teenager im Sommer 1969 die politischen Verwerfungen in der BRD des Jahres 1969 mit seinen kindlich-spielerischen Fantasien. Das Jugendzimmer wird hier zum Echoraum der Geschichte und der hier ausgetragene Aufstand gegen die Trias Familie, Staat und Kirche ist nicht minder real, als die von der RAF geträumte Revolution auf bundesdeutschen Straßen. Zusammen mit dem Teenager begeben wir uns in den oszillierenden Raum seiner manischen-depressiven Störung – seine Lebensorte überlagern sich und verwischen, da erscheinen das bereits erwähnte Jugendzimmer ebenso, wie der letzte Ort seines kurzen Lebens im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. In diese Echoräume schieben sich aber immer wieder auch konkrete Lebenserinnerungen des Teenagers. Die Vergangenheit, ihr Geruch, ihr Geschmack und die darin wohnenden Ängste und Traumata brechen durch eine mühsam geklitterte Oberfläche, genauso wie in dieser Zeit die Wundkrusten der bundesrepublikanischen Nachkriegsgesellschaft aufreißen und die Metastasen der verborgenen und verdrängten Nazizeit plötzlich freilegen. Seine Jugend zwischen Kirche und Krankheit setzt den jugendlichen Erzähler fortwährenden Befragungs-, Verhör- und Geständnissituationen aus – ob in seiner Therapie oder im Beichtstuhl. Und mit jeder Frage und jedem Geständnis brechen neue Krusten auf. Schließlich erliegt er 47 diesem inneren Zeitbeben. Über seine manische-depressive Störung befindet der Erzähler dabei, „man ist ja nicht immer wahnsinnig, sondern man ist wahnsinnig und dann wieder nicht, so wie man liebt und dann wieder nicht.“ So unstet wie seine Zustände ist auch seine Erzählung, und so befindet er weiter: „erlöse uns von unseren Gedanken und Meinungen und dem Versuch, Geschichte zu rekonstruieren und immer gleiche Gedanken in Wiederholungen zu perpetuieren und damit das kardiovaskuläre System langsam nach unten zu fahren.“ Das Aufheben der linearen und chronologischen Erzählweise ist hier eben nicht erzählerisches Mittel zum Zweck, sondern Ausdruck dieser „frei in der Zeit flottierenden Geschichtsschreibung“, mit der sich Frank Witzels Roman gegen die herkömmliche Deutung der Geschichtsschreibung und Interpretation wendet. Die Infektion (3) Das Boot (Robert Weber) WDR 2016 sind sie erst recht nicht sicher. Im Wasser treibende Infizierte, verrückt gewordene Überlebende und schwere Stürme machen den Fluchtversuch zur Odyssee. Irgendwann empfangen die Flüchtenden auch keine Signale des Flugzeugträgers mehr, auf dem sich das UNOLager befinden soll. Als ihr Kutter Aade manövrierunfähig wird, treiben sie nur noch hilflos auf See. Ohne Proviant und Aussicht auf Rettung eskaliert die ohnehin angespannte Situation an Bord. Soll einer geopfert werden, damit die anderen eine Chance haben? Als alles verloren scheint, wird der Notruf der Aade von einem UBoot mit Überlebenden gehört. Doch die Entfernung ist groß. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Vorstellung im OhrCast Die kluge Bauerntochter (Heinz Kahlau nach den Gebr. Grimm) FH Berlin 1991 WDR 2016 FH Berlin 1991 Regie: Annette Kurth Regie: Manfred Täubert Musik: Mathias Suschke Mit: Gudrun Ritter, Elke Reuter-Hilger, Gerry Wolff, Pierre Bliß, Christoph Engel, Otmar Richter, Carl Heinz Choynski (Luise Helm; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Nachdem sich die Epidemie der Untoten auch auf Helgoland ausgebreitet hat, versuchen Claudia und die drei übrigen Überlebenden mit einem kleinen Kutter das Schiff mit dem UNO-Hauptquartier zu erreichen. Doch auf dem offenen Meer in Bauer findet auf dem Acker, den ihm der König verpachtet hat, einen goldenen Mörser. Er will ihn dem König bringen, doch seine Tochter rät ihm ab. Sie warnt den Vater, der König werde von ihm auch den Stößel verlangen, denn Mörser und 48 Stößel gehören zusammen. Der König wird glauben, dass der Vater den Stößel für sich behalten will. Aber der Vater hört nicht auf die Tochter, geht zum König und es passiert genau das, was die Tochter vermutete. Nun sitzt der Vater im Gefängnis und jammert: "Ach hätt' ich meiner Tochter nur geglaubt!" https://www.youtube.com/watch?v=PHxr OeMprro#t=ms Die Legende vom heiligen Trinker (Joseph Roth) DLR / France Culture / SR 2007 DLR / France Culture / SR 2007 Regie: Marguerite Gateau Bearbeitung: Helmut Peschina Übersetzung: Cécile Wajsbrot Mit: Martin Engler, Philippe Magnan, Tony de Mayer u. a. Die Legende vom heiligen Trinker führt uns ins Paris von 1934. Hier, wo Joseph Roth als Emigrant in elender Lage lebte, entstand die Erzählung vom heimatlosen Trinker Andreas aus Schlesien, dem unter den Brücken der Seine doch noch ein Wunder geschieht: Ein Fremder gibt ihm 200 Francs. Das Geld reicht für ein gutes Essen mit Wein, für eine Zeitung und sogar für einen Friseurbesuch am nächsten Morgen. Schon wieder ein Glückstag: Andreas findet Arbeit und verdient 200 Francs. Nun wird er das Geld zurückgeben, pünktlich zur Heiligen Messe am Sonntag. Oder gleich nach dem nächsten Pernod. Die Nacht des Zwillings (Dirk Schmidt) WDR 1997 WDR 1997 Regie: Thomas Leutzbach Mit: Kommisar Sanders: Otto Sander Conny Sanders: Karin Anselm Barry Öhler: Rudolf Kowalski Tom: Christoph Zapatka Marcus-Alexander Becker, Timo Berndt, Walter Gontermann, Jürgen Haug, Axel Kraus Ein Polizist und seine Frau werden in einen Mord aus dem Rotlichtmilieu verwickelt. Eines Nachts erhalten sie unerwünschten Besuch von Barry Öhler, einem einschlägig bekannten Zuhälter, sowie dessen Komplizen Tom. Barrys Bruder wurde ermordet, und nun fordert Barry von dem Polizisten, ihm bei der Suche nach dem Mörder zu helfen - ein erzwungener Rollentausch sozusagen! Während das ungleiche Paar die Vermittlungen aufnimmt, verbleibt die Frau des Polizisten - gleichsam als Pfand - in den Händen von Tom, einem etwas stumpfsinnigen Fan für Boxkämpfe. Alle Beteiligten haben eine lange, aufregende und gefährliche Nacht vor sich, und es ist zu fürchten, daß es bald noch einen weiteren Mord geben wird... hoerspielTIPPs.net: Dirk Schmidt zaubert hier einen spannenden Thriller, der von Anfang an in die Vollen geht. Interessante Wendungen und seltsame Verwicklungen begleiten Öhlers und Sanders auf ihren nächtlichen Ermittlungstour. Ein etwas seltsamer Plot entwickelt sich, der vielleicht nicht jedem gefallen wird, bei dem aber zumindest Langeweile ein Fremdwort ist. 49 Eine gute Besetzung und Inszenierung tun ihr Übriges für eine unterhaltsame Krimi(dreiviertel)stunde. Mit: Wolfram Berger (Alois Haslinger), Trudi Roth (Renata Häggmann), Barbara Falter (Lisette Meyer), Jo Dunkel (Reto Grellstab) Vorstellung im OhrCast Vor 16 000 Jahren ist der Mensch auf den Hund gekommen. Später ist der Kreis seiner besten Freunde um zahlreiche Arten angewachsen. Der Therapeut Alois Haslinger bietet seine Dienste Haustierhaltern an, die Kommunikationsstörungen im täglichen Zusammenleben mit dem Tier haben. Die Tagebücher von Adam und Eva (Mark Twain) Lindenblatt Records 2016 Lindenblatt Records 2016 Musik: Heiner Jaspers Mit: Thomas Lindner, Simon Pearce und Denise M'Baye Die humoristische Aufarbeitung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen erfreut sich zur Zeit großer Beliebtheit. Mark Twain lieferte hierfür bereits vor über 100 Jahren die Blaupause. Pointiert, tiefsinnig und bei allem Augenzwinkern doch unendlich romantisch. „Die Tagebücher von Adam und Eva“ sind eine Liebeserklärung an die Liebe. Vorstellung im OhrCast Die Tierstunde (Michael Stauffer) DRS 2003 DRS 2003 Regie: Michael Stauffer Tontechnik: Jack Jakob Wenn uns die besten Freunde, sprich der Hund, der Hamster, oder die Miezekatze nicht mehr verstehen, wer soll uns dann noch verstehen? Erst wenn Tierpsychologie und Tierhalterpsychologie in einander übergehen, können sie gesellschaftlicher Wirklichkeit gerecht werden und die nötige Hilfestellung leisten: Denn die Existenz zwischen Chappi und Katzenklo ist krisenanfälliger, als wir wahrhaben wollen. Die Tour nach Marseille (Jacques Fayet) DRS 1980 DRS 1980 Regie: Buschi Luginbühl Übersetzung: Maria Frey Tontechnik: Bea Wicki, Emil Leiser Mit: Streifenpolizist: Horst Mendroch seine Frau: Andrea Vetsch Kommissar Frémond: Peter Oehme Inspektor Maxime: Ingold Wildenauer Gendarm: Michael Gempart Gerichtsmediziner: Robert Tessen Susanne: Brigitte Ziese Doktor: Erwin Parker Concièrge: Angelica Arndts 50 Ein Sattelschlepper steht schon seit achtundvierzig Stunden auf einer Ausfallstrasse von Paris, unbeleuchtet, leer. Eine Panne? Monsieur Raymond Monnier, der Besitzer des Lastwagens scheint nichts zu wissen. Sein Fahrer Gabriel sollte eigentlich unterwegs sein ans Meer, nach Brest, um dort Frachtgut abzuholen. Ist er aber offensichtlich nicht. Wo steckt dann aber Gabriel? Weiss Raymond Monnier vielleicht doch mehr als er sagt? Fragen über Fragen für Kommissar Frémond und Inspektor Maxim, die im Laufe ihrer polizeilichen Ermittlungen immer wieder auf menschliche, allzu menschliche Schwächen und Verstrickungen stossen. Vorstellung im OhrCast Die vierzig Tage des Musa Dagh (Franz Werfel) ORF 1967 Werfel reiste Franz Werfel 1929 nach Damaskus. Während dieses Aufenthalts besuchten sie eine Teppichfabrik und begegneten dort verhungerten und verstümmelten Waisenkindern aus Armenien, ihre Weiterreise führte das Ehepaar durch viele armenische Dörfer. Bewegt von der unfassbaren und grauenhaften Verfolgung des armenischen Volkes schrieb Werfel über das Schicksal von rund 5.000 Menschen, die sich auf den Berg "Musa Dagh" zurückgezogen hatten. Dieser liegt im Süden der Türkei, nördlich der Grenze zu Syrien und nur zirka 140 Kilometer Luftlinie von der heute umkämpften Stadt Aleppo entfernt. Beruhend auf historischen Tatsachen beschreibt Werfel den 40 Tage lang andauernden Kampf der Menschen gegen die übermächtige osmanische Armee, bis ein französischer Flottenverband ankommt und den Armeniern unvermutet zu Hilfe kommt. Viele der Überlebenden siedelten sich nach 1915 in Syrien und im Irak an. Mehr als 100 Jahre später sind viele wieder auf der Flucht. Die Wauwautheorie (Hermann Bohlen und Frieder ORF 1967 Regie: Hans Krendlesberger Bearbeitung: Michael Haneke Mit: Carl Bosse, Franz Elkins, Karl Fochler, Paul Hoffmann, Elfriede Irrall, Erika Pluhar, Peter Schratt, Wolfgang Stendar, Heinz Ehrenfreund, Fred Liewehr, Kurt Heintel, Martha Wallner, u.v.m. Franz Werfels 1933 erschienener Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh" erzählt vom Jahr 1915, in dem das armenische Volk einem Beschluss der osmanischen Behörden folgend systematisch durch Deportation in die Wüste ausgerottet werden sollte. Gemeinsam mit seiner Frau Alma Mahler- Butzmann) DLR 1995 DLR 1995 Regie: Hermann Bohlen und Frieder Butzmann Musik: Frieder Butzmann Mit: Hermann Bohlen (Bernhard), Frieder Butzmann (Ferdinand, Postbote Jochen), Angeliki Antoniou (Prof. Anthropo Laogi), Stefan Ripplinger (Prof. Schniggelkopf), 51 Friederike Feldmann (Frau Margot), Grete Ohlhoff (Bernhards Mutter), Bettina Kurth (Nachrichtensprecherin), Thomas Kapielski (Prof. Kratz), Gabriele Reuleaux (Frl. Hannelore), Wiglaf Droste (Prof. Wissemann), Klaus Behnken (Herr Paul), Wu Jiang (die Chinesin), Hund Gossi Gosstadura Machen chinesische Hunde statt «wauwau» tatsächlich «wangwang»? Zwei Hundekenner wollen diese Frage ein für alle Mal klären. Dabei ziehen sie alle Register im Bereich des hohen und tiefen Gebells. Bernhard und Ferdinand, zwei Hundekenner, haben festgestellt, dass ein Hund auf Chinesisch nicht «wauwau», sondern «wangwang» macht. Andächtig lauschen sie den Kötern und treffen Jochen, einen Postboten, der die unglaubliche Eintönigkeit seines Lebens mit 15 verschiedenen Arten zu bellen kompensiert. Die Zirkus-Falle (Markus Topf) Pollution Police 2016 Pollution Police 2016 Mit: Daniel Käser, Patrick Bartsch, Julia Fölster u.v.a. Leider liegen uns hierzu noch keine Angaben zum Inhalt vor Dorian Hunter (30) Hochzeitsnacht - Zaubermond Audio 2016 Zaubermond Audio 2016 Coco Zamis ist weiterhin verschwunden. Ihre Spur führt Dorian Hunter in das Dörfchen Striga nahe Wien, wo sich das Schloss des Grafen Cyrano von Behemoth befindet. Dort soll Coco auf einer schwarzen Messe zur Ehefrau des Grafen erklärt werden - wie es das Schwarze Testament ihres Vaters fordert ... Vorstellung im OhrCast Edgar Wallace (6) Das geheimnisvolle Haus Hörplanet 2016 Hörplanet 2016 Mit: Sabine Jaeger, Klaus-Peter Grap, Konrad Bösherz, Jaron Löwenberg, Robert Missler, Marieke Oeffinger, Wanja Gerick, Christine Pappert, Erich Räuker, Michael Pan, Michael Eickhorst, Dennis Rohling und Frank-Otto Schenk. Der zwielichtige Poltavo hat ehrgeizige Pläne: er will in der Londoner Gesellschaft aufsteigen. Dabei hilft ihm ein geheimnisvoller maskierter Mann, dem er im Gegenzug Informationen beschafft. Angeblich für die Zeitung -Der schlechte Ruf-, doch in Wahrheit, um damit wohlhabende Bürger zu erpressen. Aber Poltavos Aufstieg bleibt nicht unbemerkt, und Chefinspektor Elford heftet sich schon 52 bald an seine Fersen. In einem futuristischen Bau am Rande der Stadt kommt es schließlich zu einer dramatischen Begegnung... Vorstellung im OhrCast Een Held in Dörpskroog (Hartmut Cyriacks und Peter Nissen nach John Millington Synge) RB / NDR 2006 RB / NDR 2006 Regie: Hans Helge Ott Musik: Serge Weber Mit: Robert Eder, Birte Kretschmer, Oskar Ketelhut, Rolf Nagel, Uta Stammer u.v.a. Irgendwann im 19. Jahrhundert, ein sehr abgelegenes Fleckchen Erde, wohin die Polizei sich nur am Tage traut, weil sie sonst befürchten muss, den Schmugglern und Schwarzbrennern in die Quere zu kommen. In dieser Einöde: ein Gasthof. Und eines Tages steht ein fremder junger Mann in der Tür und bittet um Obdach, er habe nämlich eine schreckliche Untat begangen. Die Phantasie der halbwilden Dörfler ist geweckt, und es beginnt eine der absurdesten, komischsten, wildesten und wahrsten Geschichten der Theatergeschichte! hoerspielTIPPs.net: John Millington Synges Theaterstück, das ursprünglich in irisher Mundart verfasst wurde, feierte seine großen Erfolge jedoch sowohl in der englischen, als auch in der deutschen Hochsprache. Für Radio Bremen und den NDR wurde das Stück ins Plattdeutsche übertragen und auch die Handlung nach Norddeutschland verlegt. Damit bringt man die Geschichte wieder näher an ihren Ursprung. Sie kann indes authentisch auch nur in einer provinziellen Kulisse, in der man noch am ehesten eine solch merkwürdige Auffassung von Recht und Gesetz, wie sie hier der Plot erfordert, glaubhaft platzieren kann. Das Titel gebende Heldentum besteht nämlich in der Tatsache, dass der Protagonist sich gegen seinen Vater dauerhaft durchgesetzt hat - indem er diesen erschlagen hat. Ein wahrhafter Mann, der die - überschaubare Frauenwelt des Ortes, in den er geflohen ist, gehörig durcheinanderwirbelt. Natürlich finden sich - wie es sich für ein solch volkstümliches Stück gehört - einige Wendungen, die die Ernsthaftigkeit auch schnell relativieren und aus dem Krimi- ins deutlich humorige Fach holt. Die Schauspieler haben mit dem leichten Stoff nur wenige Probleme. Allerdings gelingt es ihnen aber auch nur bedingt, die Geschichte so zu präsentieren, dass der merkwürdige Plot durch das Spiel glaubhafter wird. Eine originelle, allerdings auch seltsam anmutende Geschichte, die für eine Radiostunde angenehmer Unterhaltung in plattdeutscher Sprache sorgen kann. Vorstellung im OhrCast Ein Fall für Perry Clifton Die Dame mit dem schwarzen Dackel 53 (Wolfgang Ecke) WDR 1964 / maritim 2004 Engel der Erinnerung (Marco Blaauw) SWR / ZKM 2016 WDR 1964 / maritim 2004 Regie: Fritz Peter Vary SWR / ZKM 2016 Musik: Harald Winkler Mit: Peter René Körner, Ulrich Kuhlmann, Marius Müller-Westernhagen, Lina Carstens, Gerhard Becker, Werner Hammer, Alfons Höckmann, Gisela Claudius, Bernd M. Bausch, Manfred Georg Herrmann Dicky Miller ist begeistert von der Zirkusnummer mit dem schwarzen Dackel. Es scheint, daß dieses Tier sich Zahlen merken kann. Dicky verliebt sich regelrecht in diesen Hund. Zusammen mit seinem erwachsenen Freund Kaufhausdetektiv Perry Clifton hatte er die Vorstellung besucht. Am nächsten Tag liest er eine Vermißtenanzeige des Zirkus. Der intelligente Dackel ist spurlos verschwunden. Aber niemanden scheint das sonderlich zu interessieren. In den folgenden Tagen ist die Polizei und auch Perry Clifton mit einer merkwürdigen Serie von Diamantdiebstählen beschäftigt. In den Schmuckabteilungen verschiedener Londoner Kaufhäuser taucht mal eine in vornehmes Schwarz gekleidete Dame auf, mal eine Gelähmte, mal eine Krankenschwester. Jedesmal fiel dieser interessierten Käuferin ein sehr wertvolles Schmuckstück zu Boden und blieb verschwunden. Selbst eingehende Leibesvisitationen blieben erfolglos. Und immer war ein Dackel dabei. Vorstellung im OhrCast Regie: Marco Blaauw Musik: Marco Blaauw Grundlage dieses Hörspiels ist ein Interview, das Marco Blaauw mit seinem Vater (geb. 1928) geführt hat. In diesem Interview ging es um die großen Fragen: um Leben und Tod. Die Antworten des Vaters kristallisierten sich als Zeitporträt einer Generation heraus, deren Erfahrungen und Prägungen ein langes 20. Jahrhundert in seinen geschichtlichen Ereignissen und Verwerfungen überspannen. Geboren in den Jahren der Weltwirtschaftskrise von 1929/30, erlebte Blaauws Vater Armut, Krieg, den starken Einfluss der Religion, den wirtschaftlichen Wiederaufbau, Neujustierungen und abrupte Änderungen der Ethik, Kapitalismus und Überfluss der Nachkriegszeit, die Globalisierung, den Siegeszug neuer Technologien und schließlich die sogenannten sozialen Medien. Direkt nach seiner Geburt war der Vater zu seinen Großeltern gekommen und wurde von diesen aufgezogen. Als dies nicht weiter möglich war, brachten sie ihn in ein Kloster in den Niederlanden. Im Alter von siebzehn Jahren erlernte er in einer Familienschreinerei in jenem Dorf, in dem später sein Sohn Marco Blaauw das Licht der Welt erblicken würde, das Zimmermannshandwerk und wurde schließlich Leichenbestatter. In den OTönen spricht Blaauws Vater über den Tod als engen Freund. Seine Beziehung zu ihm ist natürlich und warm. Die Geschichten in 54 »Deathangel« werden chronologisch erzählt, von seinen frühesten Erinnerungen um 1933 bis heute. Die Sprache in diesem Hörspiel ist ein niederländischer Dialekt, der seine Wurzeln im Plattdeutschen hat. Marco Blaauw will mit »Deathangel« Klänge und Wortschätze, die allmählich verblassen, konservieren. Improvisationen, Sound-Processing und Soundscapes stellen dabei das musikalische Gerüst dar. Erste Erde Epos (13) Stammlinien (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 Zofia Kalin-Halska, eine emeritierte polnische Zoologin, erzählt aus ihrem Leben: zunächst von ihrem heimlichen Studium unter der deutschen Besatzung, ihrer Teilnahme am Warschauer Aufstand, ihrer Vergewaltigung durch einen Kollaborateur, der Dunkelhaft in einer Einzelzelle und den Folterungen. Sie erklärt dabei analytisch, was an uns – das Raubtiergebiss etwa mit seinen Kiefern und Reißzähnen – von den Reptilien abstammt. Nach dem Krieg nahm sie an einer Expedition teil, die in der Mongolei Saurier ausgrub – um sich selbst jedoch den ersten warmblütigen und nachtaktiven Säugetieren zu widmen, die kaum anders als Ratten waren. Nach dem Fall der Mauer wiederum bereiste sie Yukatan, um den 66 Millionen Jahre alten Einschlagkrater jenes Asteroiden zu sehen, der die Dinosaurier auslöschte und die Säugetiere groß werden ließ, die sich darauf zu ersten, in Bäumen lebenden Affen entwickelten: Ihrer Ernährung von Früchten verdanken wir unseren nach vorne gerichteten Blick und unseren Farbsinn. Beides macht uns aus: reptilienhafte Gewaltbereitschaft und das Haschen nach Süßem. Erste Erde Epos (14) Fährten (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 Die amerikanische Kunsthistorikern Frances Wolfs hat die Ausstellungen des russischen Pop-Art Duos Komar & Melamid betreut, die ihre Bilder aufgrund der Ergebnisse von Meinungsforschungsinstituten konzipierten: Sie brachten auf die Leinwand, was weltweit an Landschaftshintergründen und Menschen wie Tieren darin gewünscht wurde. Dieses Malen nach Zahlen gibt letztlich Prägungen wieder, die auf die Umweltbedingungen zurückgehen, unter denen sich die Menschenaffen langsam zum Homo sapiens zu entwickeln begannen. Deren Spuren geht Wolfs auf ihren Wanderungen nach – von den 3,7 Millionen Fußabdrücken im tansanischen Laetoli über die 1,8 Millionen Jahre alten Schädel des Homo erectus, der bei seiner Ausbreitung erst den georgischen Kaukasus und darauf Spanien erreichte, hin zu den Fährten, die er dabei hinterließ: sie blieben in der Vulkanasche nördlich von Neapel erhalten und kommen weiterhin bei Ebbe an englischen Stränden zum Vorschein. Bei all dem steht im Vordergrund, wie uns der aufrechte Gang zu dem machte, was wir sind: von der Gestalt unseres Körpers bis zu jener der Steinwerkzeuge, von ersten Formen von Kunst bis zu dem kulturellen Superorganismus, als der sich unsere heutige Zivilisation darstellt. Wobei wir alle diese Spuren nun mit demselben Blick auf Symboliken deuten wie unsere Kunstgemälde. 55 Erste Erde Epos (15) Namlos (Raoul Schrott) BR 2016 Erste Erde Epos (17) Erste Pflanzen (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 BR 2016 Ein Augenarzt aus Nizza, Yves Marengo, trauert um seine Frau, eine deutsche Schauspielerin, die Selbstmord begangen hat. Am Roten Meer und zuhause sitzend, geht er an eine Autopsie, die zu einer Geschichte unseres Körpers wird – dem altägyptischen Mythos des Osiris gleich, dessen zerstückelte Glieder von Isis wieder zusammengesetzt werden, um ihn vor unseren Augen wieder auferstehen zu lassen. Landschaften lassen sich auf vielerlei Weisen lesen: auch als Palimpseste der Geologie. In den Ablagerungsschichten der Tiroler Berge, die stellenweise am Straßenrand und in Tälern sichtbar werden, zeigt sich noch die rote Wüste und das Salz vorgelagerter Lagunen, als das Land da vor 300 Millionen Jahren unter dem Äquator lag und ein Tag erst 23 Stunden lang war. Die Alpen bildeten sich erst vor 20 Millionen Jahren, im Anprall des europäischen mit dem afrikanischen Kontinent, dessen Grenze heute der Nordrand Tirols und der Arlberg darstellt. Die einzelnen Berge stellen nur Verfaltungen ihres immer noch zeitlupenhaft vor sich gehenden Zusammenstoßes dar, in denen versteinerte Spuren ausgestorbenen Lebens überall zum Vorschein kommen. Regie: Michael Farin Mit: Vera Teltz und Raoul Schrott Der Vorarlberger Botaniker Thomas Amann schildert die allmählich vor 500 Jahrmillionen beginnende Landnahme der Pflanzen und ihre Entstehung aus einer Grünalgenart, deren heutige Verwandte sich auf Gletscherfeldern und in alpinen Seen und Weihern finden. Er erzählt von einer Reise nach Irland zu der Fundstelle der ältesten fossil erhaltenen Pflanze, vom Sein der Bäume und von seiner an der Totgeburt eines Kindes zerbrochenen Ehe. "Jedes Reden von der Welt kommt irgendwann auf die Koordinaten unserer Existenz zu sprechen: auf Liebe, Kinder und immer wieder auf den Tod. Er ist der Spiegel, in dem sich das Leben abhebt, er gibt ihm den Raum vor und stellt den Punkt dar, in dem alle Parallelen zusammenlaufen - das Schreiben ist stets auch ein Versuch, Welt und Tod in eine Perspektive zu bringen." (Raoul Schrott) Erste Erde Epos (18) Zwischen den Welten (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 Regie: Michael Farin 56 Mit: Vera Teltz, Florian von Manteuffel Johann Natterer, im Land verbliebener Teilnehmer der österreichischen Brasilienexpedition, sammelte jahrelang für sein geplantes Museum die Fauna und Flora des Amazonasgebietes. Dort entdeckt er 1830 den Lungenfisch. In Folge stritt die Wissenschaft, ob er noch den Fischen oder bereits den Amphibien zuzuordnen sei, und suchte nach Gründen, weshalb er an Land kam. Der Lungenfisch stellt den nächsten noch lebenden Verwandten eines Muskelflossers dar, der 2004 auf Ellesmere Island in der kanadischen Arktis ausgegraben und Tiktaalik getauft wurde. Dieser Spezies verdanken wir nicht nur unsere Lunge - aus ihren knochigen F lossenstummeln gingen auch unsere Gliedmaßen hervor: Ober- und Unterschenkel beziehungsweise Oberarm, Elle und Speiche samt der Fünfzahl unserer Finger und Zehen. "in diesem 375 jahrmillionen alten wesen erkennen wir uns nur wieder/ weil wir seine abkömmlinge sind - nicht weil es irgendein überzeitliches prinzip verkörpern würde / auch wir werden aussterben - verdrängt von etwas das wir uns noch nicht vorstellen wollen: / irgendeiner ameisenart · würmern oder kakerlaken die nicht einmal intelligenz beweisen müssen" (Raoul Schrott) Erste Erde Epos (19) Primaten (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 Regie: Michael Farin Mit: Vera Teltz, Patrick Güldenberg, Sophie von Kessel, Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor Fahrerflucht (Alfred Andersch) SWF/RB 1957 SWF/RB 1957 Regie: Marcel Wall-Ophüls Mit: Hans Christian Blech, Martin Held, Gustl Halenke, Horst Frank u. a. Ein Manager, ein Mädchen und ein Tankwart werden in einen Verkehrsunfall verwickelt. Der Manager, an Lungenkrebs erkrankt, hat nur noch ein halbes Jahr zu leben. Er löst sich von allen Verpflichtungen, um den Rest seines Lebens zu genießen. Auf der Flucht in diese Freiheit überfährt er ein radfahrendes Mädchen. Für ihn ist das nichts mehr als ein bedauerlicher, unangenehmer Zwischenfall. Das Mädchen, eine junge Verkäuferin, die Pferde über alles liebt, begegnet im Laden einem Jockey und sie sieht sich der Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches nahe, als ihr Leben durch den Unfall brutal ausgelöscht wird. Der Tankwart hat für 100 Mark und aus Angst dem flüchtigen Fahrer geholfen und der fahndenden Polizeistreife gegenüber geschwiegen. Doch das schlechte Gewissen macht ihm nun zu schaffen, obwohl er zum Zeitpunkt seines Fehlverhaltens noch nicht wusste, was tatsächlich geschehen war. In drei parallelen Erzählsträngen wird offenbar, wie ein einzelner Unfall die Schicksale dreier Menschen so miteinander verfugt, dass sich dank der Meisterschaft Anderschs eine Tragödie abzeichnet. Alfred Andersch (1914-1980) wurde 1933 57 als Jungkommunist im KZ Dachau interniert, aber durch die Intervention seiner Mutter wieder entlassen. 1944 lief er in Italien zur US-Armee über. Von 1948 bis 1958 war er Redakteur beim NWDR und beim SWF. Der gebürtige Münchner lebte von 1958 bis zu seinem Tod in der Schweiz. Zu seinem umfangreichen Gesamtwerk zählen auch 15 Hörspiele. hoerspielTIPPs.net: Alfred Andersch Stück verknüpft das Schicksal von drei Personen, die alle ein eigenes Päckchen zu tragen haben, was durch den Unfall mit Fahrerflucht sich nochmals verändert. Das Hörspiel ist leider nur mäßig interessant, was allein an der spröden Aufmachung durch die Aneinanderreihung der drei Monologe liegt. Zumindest zwei davon enthalten zwar sehr gute und interessante Ansätze, die jedoch nicht über die zähe Darreichungsform vergessen machen können. Vorstellung im OhrCast Fantômas ist nicht zu fassen (Stefan Keim und Leonhard Koppelmann nach Pierre Souvestre und Marcel Allain) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Rainer Römer Mit: Martin Bross, Cathlen Gawlich und Henning Nöhren James Bond oder Batman und Konsorten. Fantômas ist aber auch Schablone unserer Ängste vor Superterroristen wie Carlos oder Osama bin Laden. Fantômas bewegt sich durch die Genres, die Kontexte und die Zeit, für jede Situation bestens ausgerüstet mit einer entsprechenden Maske. Das Live-Hörspiel nimmt die Fährte des Phänomens Fantômas auf - ohne bei der wilden Jagd das Erzählen einer Geschichte zu vergessen: die des größten und gerissensten Verbrechers aller Zeiten. 1911 erblickt er als Geschöpf zweier ehemaliger Rechtsanwälte, Pierre Souvestre und Marcel Allain, das Licht der Welt – erst in Form eines Fortsetzungsromans, später in unzähligen Verfilmungen. Fantômas begeistert fortan ein Massenpublikum und fasziniert und inspiriert eine breite Künstlerschaft. Als Gegenspieler steht ihm Inspektor Juve gegenüber, der nicht mit der Witzfigur gleichzusetzen ist, die Louis de Funès in den drei Verfilmungen aus den 1960er-Jahren spielt: Juve ist ein äußerst fähiger Polizist, und doch ist er Fantômas nicht gewachsen. Deshalb braucht er einen Helfer, den Journalisten Jérôme Fandor. Das erfolgreiche Autorenduo kam übrigens erst durch Vermittlung einer jungen Dame zusammen. Henriette Kistler traf in einem Vorortzug auf Allain und stellte den ähnlich Interessierten ihrem Liebhaber Souvestre vor - der Beginn einer kreativen Ménage à trois – jedenfalls will es die Geschichte dieses Live-Hörspiels so. Aus der Terroristenjagd wird ein Vexierspiel der Identitäten, bei dem Fantômas, seine Autoren und ihre Geliebte zu einem unentwirrbaren Knäuel aus Paranoia und Fantasmagorie verschmelzen. Vorstellung im OhrCast Fantômas - so heißt der Urahn von Dr. Mabuse und all den Superschurken bei 58 Faust Jr. Ermittelt (4) Störtebekers Totenkopf - Igel Records Igel Records Mit: Ingo Naujoks, Bodo Primus u. a. Er war Deutschlands berühmtester Freibeuter. Geheimnisvolle Legenden ranken sich um sein Leben und besonders um seinen Schädel. Zum ersten Mal hat Klaus Störtebeker seinen Kopf im Jahr 1401 bei einer Hinrichtung in Hamburg verloren. Danach soll der mutige Kaperfahrer noch an einem Teil seiner Besatzung vorbeispaziert sein. Über 600 Jahre später ist dieser Totenkopf schon wieder weg: spurlos verschwunden im Museum für Hamburgische Geschichte. Die Polizei tappt im Dunkeln. Privatdetektiv Frank Faust ändert Hals über Kopf seine Urlaubspläne und nimmt die Jagd auf. Zwischen Nordund Ostsee will er herausfinden, wer Störtebeker wirklich war. Wo wurde er geboren? Was hat er erbeutet? Und wer raubt einen Totenkopf? Faust Jr. Ermittelt (5) Das Amulett des Tutanchamun Igel Records Igel Records Ägypten, im Februar 2011. Während in der Hauptstadt Kairo Millionen Menschen auf der Straße für Freiheit demonstrieren, wird Privatdetektiv Frank Faust zuhause in Bochum gefunden: eingewickelt wie eine Mumie. Wer wollte ihn auf diese makabre Art beseitigen? Und wie ist das kostbare Amulett aus dem berühmten Goldschatz des ägyptischen Königs Tutanchamun in seinen Besitz gelangt? Frank Faust kann sich an nichts erinnern. Aus den Nachrichten erfährt er, dass vor wenigen Tagen ins Ägyptische Museum in Kairo eingebrochen wurde. Ist der Ermittler am Ende nicht nur Opfer, sondern selbst Täter? Mit Hilfe seiner Nichte Luna und klugen Wissenschaftlern versucht er sein Gedächtnis zusammenzusetzen. Dabei entschlüsseln sie eine Geschichte, die tief hineinführt ins Alte Ägypten: zum Leben und Sterben des Tutanchamun. Ferienwohnung für Vögel (Mariann Kaiser) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Martin Zylka Mit: Bernhard: Peter Franke Susa: Susanne Pätzold Paul: Juan Carlos López Magda: Lilija Klee Verkäuferin/Mamira: Camilla Renschke Moderatorin/Samantha: Demet Fey Werbesprecher 2/Polizeisprecher: Oliver Krietsch-Matzura Arzt/Dr. Freeman: Norman Matt Pflegerin/Erna Gernicke: An Kuohn Ouizmaster: Max von Malotki Quizshow-Kandidat: Bert Stevens Sprecher Magazin: Florian Seigerschmidt Golgolin: Malte Selke Nachrichtensprecher: Matthias Wurms Sprecher Doku: Bernt Hahn 59 man als Kommissar Laviolette vielleicht noch im Ohr hat. Daneben gibt es viele kleine Rollen, die aber ebenfalls mit sehr guten Sprechern besetzt sind. (Peter Franke; Bild: WDR / Sibylle Anneck) Eigentlich hätte sich Bernhard ein Handy kaufen sollen. Nun gut. 82 Jahre, extrem kurzsichtig und deutliche Anzeichen von Altersdemenz – und Bernhard ist stolzer Besitzer eines Diktiergerätes. Dieses begleitet ihn auf seiner letzten Reise zu einem eindeutig uneindeutigen Ziel: Er muss zurück zum Leuchtturm, bevor dessen Geräusche und Gerüche in Vergessenheit geraten. Doch der Weg dorthin ist mit Stolpersteinen seines eigenen Verstandes gepflastert: Das Fernsehen wird immer schwieriger, Dinge verschwinden in schwarzen Löchern, Bernhard geht in seiner eigenen Westentasche verloren und dann hat seine Westentasche auch noch selbst ein schwarzes Loch. Aber das große Vergessen führt Bernhard nicht in absolute Finsternis. Denn da ist ja noch der Leuchtturm. hoerspielTIPPs.net: Mariann Kaiser beschreibt den Altag des demenzkranken Bernhard, der sich weitestgehend - auf dem Band eines Diktiergerätes widerspiegelt. Seine Hilflosigkeit - aber auch die seiner Umwelt und das Streben auf das eine Ziel, den Leuchtturm, dessen Stimmung er unbedingt noch einfangen möchte, prägen das Stück. Es erzählt nur am Rande die Geschichte vom Weg zum anvisierten Ziel, es beschreibt mehr die Auswirkungen der Krankheit. Der Hörer ist als stiller Beobachter auch von dieser zum Teil überfordert: Man muss auch hier die Irrwege mitgehen. In der Rolle des Bernhard überzeugt der großartige Peter Franke, dessen Stimme Ein interessantes, aber ungewöhnliches Hörspiel, dass den Hörer den Protagonisten auf seiner Reise begleiten lässt, die eben nicht immer gradlinig verläuft und so eine besondere Herausforderung an beide stellt. Vorstellung im OhrCast Fleury, ein Dorf (Cécile Wajsbrot) SR 1998 SR 1998 Regie: Marguerite Gateau Musik: Michael Riessler Mit: Verena von Behr, Willikit Greuèl, Christa Adomeit u.a. (Verena von Behr; Bild: SWR/Alexander Kluge) Fleury-devant-Douaumont ist ein Dorf in der Nähe von Verdun, dort spielte sich eine der entscheidenden Schlachten des Ersten Weltkriegs ab, in deren Verlauf Fleury 16 Mal von einer Hand in die andere wechselte. »La grande guerre« wird der Erste Weltkrieg in Frankreich genannt, in 60 jedem noch so kleinen Dorf gibt es ein Denkmal, das an die Opfer des Krieges erinnert. Ganz anders der Zweite Weltkrieg, der für Frankreich nur wenige Wochen dauerte, danach folgte die deutsche Besatzung. Eine französische Schriftstellerin, in den 1950er-Jahren geboren, fährt im Nachtzug von einer Lesung in Ostfrankreich zurück nach Paris. Sie denkt darüber nach, was die beiden Kriege für die Franzosen bedeuten, zwischen Traum und Wachen hört sie Stimmen, auch die eines jungen Mannes aus Fleury. Foster (3) Die Pforte zur Verdammnis IMAGA 2016 IMAGA 2016 Regie: Oliver Döring Kann Foster die entführte Emily Blake retten? Die Spur führt ihn zu einer mächtigen Sekte - und in die höchsten Reihen der Politik. Schon bald wird ihm klar: Wenn er Emily noch retten will, muss er hinabsteigen in die Welt der Schattenwesen. Und dort wird er völlig auf sich allein gestellt sein. Fosters Kampf gegen die Mächte des Bösen erreicht seinen ersten Höhepunkt. Vorstellung im OhrCast Frau Fledder und Herr Zitrone (Bernd Gieseking) hr 2015 hr 2015 Regie: Christine Nagel Musik: Michael Kessler Mit: Frau Fledder: Maria Magdalena Wardzinska Herr Zitrone: Daniel Friedl Marie: Mara Zoe Heim Jonas: Simon Koch Maries Mutter: Sigrid Burkholder Jonas Vater: Hüseyin Michael Cirpici Claudia, die Diebin: Anna Böger Bobo, der Dieb: Dustin Semmelrogge Frau Fledders Bruder Fled: Timo Fakhravar Fledermaus: Marina Schmitz Fledermaus: Baris Tangobay FledermausAnica Happich Polizistin: Jule Richter Radiosprecher: Ulrich Höhmann (v.l.: Daniel Friedl (Herr Zitrone), Maria Magdalena Wardzinska (Frau Fledder), Simon Koch (Jonas), Regisseurin Christine Nagel und Mara Zoe Heim (Marie); Bild: HR/Ben Knabe) Die eine frisst Motten, der andere Körner. Sie verbringt den Tag lieber kopfüber hängend, er kopfhoch stehend. Sie ist schwarz, er blau. Frau Fledder ist eine Fledermaus, die es in sich hat – und sich Hals über Flügel in Herrn Zitrone verliebt, einen kleinen blauen Wellensittich, von der eher sensiblen, ängstlichen Sorte. 61 Ausgerechnet er wohnt bei Marie, die ihm am liebsten Gruselgeschichten vorliest. Mit Jonas, dem neuen Nachbarsjungen, versteht er sich jedoch auf Anhieb bestens. Zu dumm nur, dass dieser eine feine Spürnase für die dunklen Seiten manch anderer Nachbarn hat und selbst vor einer nächtlichen Verbrecherjagd nicht zurückschreckt. Dabei wird Herr Zitrone plötzlich mutiger, als er es sich je erträumt hat. Ein flatterhaft poetischer Kinderkrimi über das Anders- und Mutigsein. Früher war ich ein Glas Milch (Wilhelm Genazino) WDR 2002 WDR 2002 Regie: Claudia Johanna Leist Mit: Irm Hermann, Ulrich Matthes, Rosemarie Fendel, Stefan Wigger und Doris Plenert Martha und Robert regeln ihre Ehe auf ungewöhnliche Art: Er geht vormittags arbeiten, sie verlässt die Wohnung kurz bevor er zurückkommt. Sie können ihren gegenseitigen Anblick nicht mehr ertragen - die Spuren des Alters sind ihnen zuwider. Da sie nicht das Gefühl haben, begehrt zu werden, lebt jeder in der eigenen Spiegelung. Auch Iris, die Freundin von Martha und Roberts ehemalige Geliebte, leidet unter körperlichen Unvollkommenheiten. Sie unternimmt einen verzweifelten Versuch, Robert zurückzugewinnen. Fünf Freunde (117) Fünf Freunde und der Wolf in den Highlands Europa 2016 Europa 2016 Mit einer alten Schatzkarte im Gepäck reisen die Fünf Freunde nach Inverness, um dort die Sommerferien auf der Schaffarm von Onkel Quentins Cousin Edward zu verbringen. Sie können es kaum erwarten, sich auf die Suche nach einer geheimen Höhle zu machen, wo vor vielen Jahren ein echter Piratensäbel versteckt worden sein soll. Doch ein neugeborenes Lämmchen, ein zahmer Wolf und ein ziemlich hinterlistiger Plan sorgen dafür, dass ihr Ausflug in die schottischen Highlands zu einem so aufregenden Abenteuer wird, dass sie den Piratensäbel um ein Haar vergessen hätten. Zum Glück nur um ein Haar, denn man weiß ja nie, wozu ein echter Piratensäbel zu gebrauchen sein kann! Vorstellung im OhrCast Gedächtnisambulanz (Tom Peuckert) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Tim Staffel Mit: Jule Böwe, Peter Fieseler, Luis Krawen, Trystan Pütter, Johannes Flachmayer, 62 Christine Groß und Severin Most (Jule Böwe; Bild: WDR/SWR/Monika Maier) Ein angeleiteter Selbstversuch: Das Hörspiel lädt ein zu einer Reise ins Gehirn mittels bohrendem Zeigefinger, eingeführt direkt hinter dem Ohr. Durch minimale Bewegungen des forschenden Fingers werden unterschiedliche Areale des Erinnerungsapparates stimuliert unberechenbare Teile des individuellen sowie kollektiven Gedächtnisses brechen sich Bahn. Grundlage der akustischen Expedition sind Tom Peuckerts Recherchen über eine Gedächtnisambulanz, die tatsächlich in Bielefeld existiert und Gedächtnisstörungen diagnostiziert und therapiert. Gedächtnislücken (Ulrich Land) WDR 2008 WDR 2008 Regie: Jörg Schlüter Mit: Maximilian Hilbrand, Anja Niederfahrenhorst, Andreas Grothgar, Eva Spott, Maja Schöne, Ulrich Land, Susanne Flury, Hanns-Jörg Krumpholz, Luca Kemmer u. a. (Anja Niederfahrenhorst und Andreas Grothgar; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Hauptkommissar Tom Dollinger hat Probleme mit seinem Kopf. Ihn plagen nicht nur starke Schmerzen, immer öfter muss er feststellen, dass sein Gedächtnis ihn verlässt. Er erinnert sich nicht mehr an wichtige Details der jüngsten Vergangenheit, dafür schießen ihm quälende Erinnerungen aus früher Kindheit messerscharf durchs Hirn. Als die Indizien eines Mordfalls ihn selbst zum Verdächtigen machen, sucht er ärztliche Hilfe. Er wird vom Dienst suspendiert und will die Zeit nutzen, auch den geringsten Zweifel an seiner Unschuld aus der Welt zu schaffen. Die ihn betreuende Polizeipsychologin ist dabei allerdings wenig hilfreich. Ulrich Land, geboren 1956 in Köln, schreibt Lyrik, Prosa, Essays und hat rund 80 Hörspiele und Funkfeatures verfasst. Er erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen (u. a. den Kölner Medienpreis). Im vergangenen Jahr sendete der WDR den Doping-Krimi 'Tourschlusspanik' von Dieter Jandt und Ulrich Land. hoerspielTIPPs.net: Im neuen Hörspiel vom Ulrich Land geht es um eine interessante Konstellation, die einen sehr originellen und interessanten Aufhänger hat. Einzig stellt sich das Problem, dass die Lösung etwas vorhersehbar ist. Das Ganze wird - trotz der schwierigen Geschichte - aber recht plastisch dargestellt und kann für eine spannende und gut unterhaltende 63 Radiostunde sorgen. Der Einstieg sorgt durch einige Schockelemente für Hörinteresse, die sich aber zum Glück nicht durch das Ganze Hörspiel ziehen. Hier wechselt man dann doch recht schnell zum Plot, der dann auch ohne diese Elemente interessanten ist. 'Gedächtnislücken' ist ein moderner Krimi, der einige eigenwillige Formate in der Darstellung besitzt, aber diesen Einsatz nicht übertreibt. So gelingt es, den Hörer durchaus eine Radiostunde lang gut und ansprechend zu unterhalten. Gewinn trotz Verlust (Sönke Strohkark) fear4ears 2013 / 2015 fear4ears 2013 / 2015 Lage während des Gesprächs immer weiter zuspitzt, stellt der Hörer im letzten Drittel des Hörspiels fest, dass dieses Unternehmen lediglich als Sinnbild für eine andere “Körperschaft“ fungiert. Der Hörer wird auf unterhaltsame Weise mit der Frage konfrontiert: „Gibt es ein Leben nach dem Tod?“ und „falls ich morgen sterben müsste, könnte ich sagen, ich hätte mein Leben wirklich gelebt?“ Gesendet u. a. im Rahmen der Kurzstrecke 35 bei DRadio Kultur Glasmuschelmusik (Peter Steinbach) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Claudia Johanna Leist Regie: Sönke Strohkark Regieassistenz: Julia Böhnisch Mit: Dirk Hardegen als Boss Tobias Dürr als Leiter der Planungsabteilung Sönke Strohkark als Leiter der Sicherheitsabteilung Christian Senger als Leiter der Kreativabteilung Karen Schulz-Vobach als Ärztin Markus Haase als Assistenzarzt Krisensitzung in einem Unternehmen. Der Boss, sein Partner und zwei seiner Abteilungsleiter beraten in einem Konferenzraum über die Zukunft des Unternehmens, welches vor einiger Zeit von einer terroristischen Vereinigung unterwandert wurde. Nachdem sich die Musik: Rainer Quade Mit: Lisa Kreuzer, Eldrid Fettweis, Glenn Goltz und Lilay Hauser (Grete (Lisa Kreuzer, vorne) und Maja (Eldrid Fettweis, hinten) im Studio; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Am Strand einer türkischen Insel treffen Grete und Maja aufeinander. Grete lebt dort, alt und erblindet, ohne Wasserleitung und Strom, Maja ist das Kind eines modernen Techno-Komponisten. Es gibt wenig, was die beiden verbindet – sie sind Deutsche. 64 Die alte Frau und das Kind freunden sich an. Nach und nach erzählt Grete über ihre Vergangenheit in Nazi-Deutschland. Ihr Stiefvater Josef Nadelmann hatte bei den Berliner Philharmonikern unter Wilhelm Furtwängler gespielt, bis er als Jude das Orchester hatte verlassen müssen. Grete konnte sein Cello retten und spielt oft darauf. Sie lebt in der Musik und mag dem Kind nicht alle ihre Geheimnisse anvertrauen. Gruselkabinett (108) Der Kapitän der Polestar (Arthur Conan Doyle) Titania Medien 2016 ihnen sehr zugute, dass sie bereits weidlich Erfahrung mit Geister-Erscheinungen haben... Vorstellung im OhrCast Hanni und Nanni (51) Hanni und Nanni in geheimer Mission Europa 2016 Europa 2016 Das Walfänger-Schiff Polestar liegt im Eismeer fest. Unheimliche nächtliche Ereignisse lassen die Mannschaft immer nervöser werden. Hat der Kapitän seinen Verstand verloren? „Ich glaube es nicht!“ Ungläubig blickt Hanni auf den Brief in ihren Händen. „Carlotta gastiert mit ihrer Zirkustruppe in unserer Stadt! Und diesem Schreiben liegen fünf Freikarten bei!“ Die Lindenhof Mädchen sind vor Begeisterung kaum zu halten. Doch noch ahnt keine der Schülerinnen, dass sie schon kurze Zeit später in einen gefährlichen Kriminalfall verwickelt werden. Wer von den schillernden Artisten treibt da ein böses Spiel? Vorstellung im OhrCast Vorstellung im OhrCast Titania Medien 2016 Gruselkabinett (109) Heimweh (Per McGraup) Titania Medien 2016 Titania Medien 2016 Alwyne und Colin Hargreaves, das Ermittler-Duo aus "Heimgesucht" und "Heimgekehrt", reisen in ihrem dritten Abenteuer zu einem Kongress nach Kalifornien. Im Hotel del Coronado kommt Hinkel (Susanne Ayoub) DLR 2014 DLR 2014 Regie: Andrea Getto Musik: Sabine Wortmann Mit: Eva Mayer, Alexander Ebeert, Sabine Trooger, Pippa Galli, Philipp Hochmair 65 er große Krieg ist zu Ende, Ruinen, Hunger und Elend in der Stadt. Auf der Straße ein Mädchen, ein totes Baby im Arm. Polizist Karas nimmt sie zur Vernehmung mit. Sie nennt sich Ili, besitzt keine Papiere und erzählt von einem Keller, in dem sie Unterschlupf fand. Dort hauste Anna, die für Tschick anschaffen ging. Ili sollte das Kind ausfahren, wenn Anna von einem Mann besucht wurde. Karas versucht herauszufinden, was mit dem Baby passiert ist und ob Ili wirklich die ist, für die sie sich ausgibt. Vorstellung im OhrCast John Sinclair (25) Schreie aus der HorrorGruft (Teil 2/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 “Da sind die zwei”, schrie der Anführer der sechsköpfigen Horde, “schlagt sie tot”. Karel Marek kniete weinend am Boden. Ich packte den jungen Mann an der Schulter und riß ihn herum. Ausdruckslos starrte er mich an. Der Anblick seines sterbenden Vaters hatte ihn bis ins Mark getroffen… John Sinclair (26) Mein Todesurteil (Teil 3/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Der Vampir war in die Falle gegangen. Jetzt hockte er in seinem offenen Sarg. Zitternd starrte er auf den Eichenpflock. Karel Marek holte zum tödlichen Stoß aus. “Blutsauger”, schrie Karel, “deine letzte Minute ist gekommen"… John Sinclair (27) Die Teufelsuhr (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 In zahlreichen Legenden und Sagen wird berichtet, daß der Teufel in der Hölle lebt. Ich bin jedenfalls der Meinung, daß der Teufel überall lauert. Diese Erfahrung mußte ich machen, als mich ein Fall, der so harmlos begann, nach Wales führte. Denn dort lernte ich eine neue Variante der Hölle kennen. Da hauste der Teufel in einer alten UHR... John Sinclair (28) Die Hexe vom Hyde-Park (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 “Elisabeth”, brüllte Larissa, “bleib hier, verdammt sei nicht feige!” Elisabeth schwang sich auf den blanken Pferderücken und stob davon. “Verflucht das wird dir noch leid tun,” schrie Larissa. 66 Da traf sie der erste Peitschenhieb des Hexenjägers. “Allen wird es noch leid tun”... Nerven. Und der riesige Sichtschutzzaun, den die neue Computerfirma errichtet hat, macht die Sache auch nicht einfacher. John Sinclair Classics (26) Der Fluch aus dem Dschungel Lübbe Audio 2016 Kids - Berlin Kreuzberg, 7 Mädchen, 365 Tage (Katrin Moll) SWR / DLR 2014 Lübbe Audio 2016 SWR / DLR 2014 Die Maske stammt aus einer Epoche, die Jahrhunderte zurückliegt. Gerüchte ranken sich um ihre Zauberkräfte – und um die Macht ihres ursprünglichen Besitzers, des Magiers Ochuko! ... Als Sheila Hopkins die Maske in einem Antiquitätenladen in Amsterdam ersteht, ahnt sie nicht, welches Unheil sie heraufbeschwört – und dass Ochukos Diener ihr bereits auf den Fersen sind ...! Vorstellung im OhrCast Kati und Azuro (13) Die Rache des Drachen Europa 2016 Europa 2016 Azuro ist der erste, der ihn entdeckt: Ein freilaufender Leguan und das ganz in der Nähe des Fasanenhofs. Wo kommt die Echse her? Wurde sie ausgesetzt oder ist sie entlaufen? Kati und Cleo wollen das scheue Reptil vor dem Kältetod retten, doch das ist schwierig, denn in Flintrup ist diesen Sommer einiges los. Eine wunderliche ältere Dame hält Kommissar Bierlein auf Trab, ein kauziger Schriftsteller geht, statt zu schreiben, lieber den Mädchen auf die Regie: Katrin Moll Berlin – eine Großstadt mit rund 3 Millionen Einwohnern aus mehr als 180 Nationen. In den Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Wedding leben Deutsche neben Türken, Kurden, Afrikanern, Libanesen und Palästinensern. Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen sitzen in der Schule nebeneinander. Die Nachmittage verbringen die Kids in ihrem Bezirk. Sie treffen sich in Einkaufszentren, Imbissbuden und Jugendtheaterclubs. Im Sommer ziehen sie durch die Straßen, Cliquen von Freundinnen: Jamila und Adyan, Manuela und Hanan, Daliah und Sinem & Sinem. Sinem K. ist Kurdin, Sinem Y. Türkin und sie sind beste Freundinnen. Jamila stammt aus Ägypten, Hanan aus Palästina. Dahlia und Adyan kommen beide aus dem Irak und Manuela aus Ghana. Die Mädchen sind zwischen vierzehn und sechzehn Jahre alt. Bis auf Manuela haben sie einen moslemischen Hintergrund. Drei Mädchen sind sogenannte "Kopftuchmädchen". Sie gehen alle in die 9. Klasse der Hector-PetersenGesamtschule in Kreuzberg und wollen nächstes Jahr ihren MSA, den mittleren 67 Schulabschluss, machen. Nicht jede wird ihn schaffen. Und wie geht es dann weiter? Realschulabschluss und Ausbildung, weiter aufs Gymnasium und studieren? Oder Hauptschule und Hartz IV? Eineinhalb Jahre lang begleitet Katrin Moll die Mädchen und dokumentiert mit dem Mikrofon ihre persönliche Entwicklung. Sie nimmt an ihrem Alltag teil, geht mit in die Schule, in den Unterricht, zu wichtigen Terminen, Berufsberatung, erster Job, Schulpraktikum. Sie ist mit ihnen unterwegs beim Shoppen, beim Chillen, beim Theaterspielen und gewinnt Einblicke in ihr familiäres und kulturelles Umfeld. Die Kids sind direkt und völlig unverstellt; ihre raue, aber sehr phantasievolle Sprache steht im Widerspruch zu ihrer eigentlichen Fragilität. Kleine Hexe Klavi-Klack (5) Träume zu verkaufen maritim 1980 / 2016 maritim 1980 / 2016 Regie: Toyo Tanaka Mit: Ursula Monn, Andrea Grosske, Michael von Rospatt, Klaus Dittmann, Edith Teichmann, Gabi Libbach, Michael Maertens Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Kleine Hexe Klavi-Klack (7) Die Sensation vom Rummelplatz maritim 1981 / 2016 maritim 1981 / 2016 Regie: Toyo Tanaka Mit: Ursula Monn, Andrea Grosske, Michael von Rospatt, Klaus Dittmann, Edith Teichmann, Gabi Libbach, Michael Maertens Regie: Toyo Tanaka Mit: Ursula Monn, Edith Teichmann, Michael von Rospatt, Andrea Grosske, Klaus Dittmann, Gabi Libbach, Michael Maertens Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Kleine Hexe Klavi-Klack (8) Rettung für verlassene Tiere - maritim 1982 / 2016 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Kleine Hexe Klavi-Klack (6) Guter Rat ist gar nicht teuer - maritim 1981 / 2016 maritim 1981 / 2016 maritim 1982 / 2016 Regie: Toyo Tanaka 68 Mit: Ursula Monn u. a. Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Kommissar Bienzle - Bienzle und der Mord am Neckar (Felix Huby) SWR 2006 SWR 2006 hoerspielTIPPs.net: Wie viele seiner großen Kollegen agiert Kommissar Bienzle nicht nur auf der Mattscheibe, sondern darf auch Radiohörer mit seinen Fällen unterhalten. Der schrullige Kommissar ermittelt hier in einem soliden Kriminalfall, der ihn und den Hörer vor einige Rätsel stellt, die sich nur nach und nach entwirren. Das sorgt zusammen mit dem dazugehörigen Schuss Lokalkolorit - für eine sehr unterhaltsame und spannende Hörspielstunde. Das Einschalten kann man hier nur empfehlen! Regie: Günter Maurer Kreuzeder (Jörg Graser) DLR 2010 Mit: Dietz Werner Steck, Nils Weyand, Andrea Hörnke-Trieß, Michael Holz u.a. Der Wissenschaftler Fabian Rombach hätte für seine Forschungen einen Nobelpreis verdient. Doch noch bevor er mit seinen Ergebnissen an die Öffentlichkeit kann, wird er beim morgendlichen Joggen ermordet. Und er bleibt nicht die einzige Leiche, denn wenn einer etwas kann, sind Neider und Nutznießer meist nicht fern. Ob die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben? Kommissar Bienzle übernimmt die Ermittlungen. Felix Huby geboren 1938 als Eberhard Hungerbühler in Dettenhausen, lebte in Stuttgart und ging 1991 nach Berlin. Huby war Zeitungsredakteur und SpiegelKorrespondent, bevor er anfing, Krimis zu schreiben. Eine seiner bekanntesten Figuren ist der inzwischen pensionierte Stuttgarter 'Tatort'-Kommissar Ernst Bienzle. Seit den achtziger Jahren gehört Huby zu den meistbeschäftigten Drehbuchautoren des deutschen Fernsehens. DLR 2010 Regie: Robert Matejka Mit: Kreuzeder: Siggi Zimmerschied Psychologin: Luise Kinnseher Becker: Felix von Manteuffel Moritz: Ferdinand Weiss Wiesel: Gottfried Breitfuß Holzner: Johannes Schön Fuchs: Thomas Birnstiel Pfarrer: Ferdinand Dörfler und Larissa Iwlewa, Barbara Kysela, Martin Leutgeb, Florian von Manteuffel, Eva Sixt, Martin Weigel, Peter Weiss, Lisa Wildmann Es gibt zu viele Morde auf dieser Welt. Der dicke Kommissar Kreuzeder vom Morddezernat Passau lässt sich durch einen neuen Fall nicht gleich in der Mittagspause stören. Schweinsbraten, fünf Weißbier und sechs Obstler hat er bestellt. Eine Leiche, die mit dem Mähdrescher zu Gulasch - beziehungsweise eher zur Roulade - gemacht wurde, ist keine 69 appetitliche Aussicht. Und wer sich wie Kreuzeder seit 20 Jahren mit Täterlogik befassen muss, ahnt mehr Motive zwischen Himmel und Erde, als der Aufklärungsquote in Niederbayern dienlich ist. Auf dem total überschuldeten Bauernhof der Familie Holzner ist ein Bankbeamter ermordet worden. Kreuzeder fehlt es an Eifer bei dieser Ermittlung. "Haben Sie generelle Zweifel am Schuldprinzip?", fragt ihn die Psychologin. Inszenierung übertüncht. "Kreuzeder" ist eine Produktion, bei der man alles richtig gemacht hat. Eine sehr originelle Geschichte, die mit Skurrilem, Klischees, Tiefgang und Humor eine tolle, originelle Geschichte zaubert, der Regisseur Robert Matejka auch in einer angenehmen zurückhaltenden Inszenierung einen angemessenen Rahmen bietet. Das sollte man sich nicht entgehen lassen! hoerspielTIPPs.net: Jörg Graser beweist mit "Kreuzeder", dass es durchaus gelingen kann, eine Geschichte sehr leicht, locker und sogar mit einer ordentlichen Portion Witz zu erzählen und doch darin sehr viel Hintergründiges einzupacken. Die Geschichte stellt sich zunächst als bayerischer Schwank im Krimigenre dar. Der alte, dick gewordene Kommissar, der sich auch von einem Mordfall nicht beim Essen - und vor allem Trinken - stören lässt, das klingt zunächst nach viel volkstümlichem Klischee. Es wechselt, als die Umstände der Tat - ein Mord per Mähdrescher - bekanntwerden. Die unappetitlichen Einzelheiten wirken in der beschaulichen bayerischen Kulisse sehr skurril. Tiefgang bekommt die Geschichte dann, als die Beweggründe Kreuzeders mittels der Psychologin ans Licht kommen. Die Inszenierung kommt in den Dialogen sehr traditionell daher. Etwas ungewöhnlich wirken hier nur die Erzählerpassagen, was sich im Laufe des Hörspiels aber auch erklärt und schlüssig wird. Die leichte Darstellung fordert die Schauspieler nicht zum Äußersten, einzig Felix von Manteuffel hat hier eine Rolle, die emotional etwas mehr hergibt. Ansonsten geht es doch eher behäbig zur Sache, was die Geschichte aber auch für ihre Glaubwürdigkeit so fordert. Insofern darf man hier froh sein, dass man ihr den Raum lässt und sie nicht mit einer überzogenen Vorstellung im OhrCast Langholzfeld (Andreas Jungwirth) DLR / ORF 2016 DLR / ORF 2016 Regie: Harald Krewer Langholzfeld, eine kleine Siedlung am Rand der österreichischen Stadt Linz, wurde in den 60er-Jahren gebaut, größtenteils von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Gebieten in Rumänien und Jugoslawien. 30 Jahre nachdem der Erzähler seinen Heimatort Richtung Wien und Berlin verlassen hat, kehrt er für eine Recherche zurück. Viele Häuser stehen inzwischen leer, ihre Erbauer sind gestorben oder leben im Seniorenheim. Manche Häuser wurden verkauft, an Türken oder Mazedonier. Für sie ist Langholzfeld ihr neues Zuhause. Der Vater des Erzählers weigert sich lange, ist am Ende aber doch bereit, am Projekt des Sohnes mitzuarbeiten. Vorstellung im OhrCast 70 Lasst die Kadaver bräunen (JeanPatrick Manchette und Jean-Pierre Bastid) WDR 2008 WDR 2008 Regie: Silke Hildebrandt Bearbeitung: Silke Hildebrandt Mit: Marion Breckwoldt, Sylvester Groth, Max Simonischek, Götz Schulte, Andreas Grothgar, Sebastian Kromberg, Martin Meincke, Tanja Schleiff, Camilla Renschke, Jörg Dippe, Wolfgang Rüter, Reinhard Schulert, Thomas Krümme Luce, exzentrische Malerin und Anarchistin, hat in einem halbverfallenen Weiler in Südfrankreich einen Kreis aus Künstlern und Bohemiens um sich versammelt. Darunter auch drei Gangster, die in der Nähe einen gepanzerten Geldtransporter überfallen haben. Der abgeschiedene Ort und die antibürgerliche Kommune erscheinen ihnen als ideales Versteck für sich und ihre Beute. Doch die Gesellschaft zieht die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich. Denn eine der anwesenden Frauen ist mit ihrem Kind auf der Flucht vor ihrem Ehemann, der sie wegen 'Kindesentziehung' suchen lässt. Die DorfGendarmerie wittert hier ihren großen Fang - ohne zu ahnen, dass sich weit größere Fische auf dem Anwesen verstecken. Als zwei Polizisten auf dem Hof auftauchen, beginnt ein blutiger Showdown. Der erste Kriminalroman von Jean-Patrick Manchette, dem Begründer des 'Neo-Polar' - der französischen Antwort auf den amerikanischen hard-boiled Krimi. Jean-Patrick Manchette, geboren 1942 in Marseille, arbeitete auch als Übersetzer, Journalist und Drehbuchautor. Viele seiner Bücher wurden verfilmt. Manchette starb 1995 in Paris. Jean-Pierre Bastid, geboren 1937 in Montreuil, Frankreich. Er ist Film- und Fernsehregisseur und Schriftsteller. Neben zahlreichen Romanen und Filmen hat er auch Theaterstücke veröffentlicht. hoerspielTIPPs.net: Eine actionreiche Geschichte ohne große Schnörkel. Der Plot ist zwar sehr gradlinig, hat aber eine nette Grundidee, die von Silke Hildebrandt auch mit ordentlich Tempo für den Funk eingerichtet wurde. Der Fokus liegt hier klar auf der Hinführung auf das dicke Finale, dass dann prägnant, aber vielleicht etwas zu kurz geraten ist. Die Umsetzung überzeugt weitestgehend. Die Sprecher sind gut gewählt und erfüllen ihre Rollen mit sehr viel Leben, was viel zur Glaubwürdigkeit der Geschichte beiträgt. Auch die akustische Auskleidung durch die Geräuschkulisse ist sehr nachvollziehbar. Störend sind nur die ständigen Zeitansagen, die nicht über die Handlung gelegt wurden, sondern komplett eigentständig sind und den Hörer jedesmal aus der Geschichte reißen. Wenn ich es richtig sehe, ist es ja nicht nur Manchettes Debüt als Autor, sondern auch Silke Hildebrandts erste Radioproduktion. Der Einstand ist jedenfalls gelungen, auch wenn das ein oder andere Quentchen noch kommen könnte. Wer temporeiche Geschichten ohne sperrige Wendungen mag, sollte hier ein Ohr riskieren. 71 Levins Abschied (Tim Staffel) WDR 2015 Lichtbogen (Irmgard Maenner) DLR 2014 WDR 2015 DLR 2014 Regie: Tim Staffel Mit: Daniel Fries, Katharina Schmalenberg, Robert Alexander Baer, Bibiana Beglau u. a. (Robert Alexander Baer; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Levin, 18, ist verschwunden. In einer Verhörsituation berichten seine Familie und Freunde von ihren letzten Begegnungen mit ihm. Es entsteht ein widersprüchliches Bild, in dem sich abzeichnet, wie zerrüttet die Atmosphäre im Elternhaus ist, wie belastet Levins Verhältnis zu seinen Altersgenossen und Bezugspersonen war, wie schwer er greifbar war für alle Nahestehenden. Verschiedene Verdachtsmomente kristallisieren und verlieren sich wieder im Laufe der Verhöre. Aber einen wirklichen Hinweis auf seinen Aufenthalt gibt all das nicht. Lebt Levin überhaupt noch? Die Aussagen zeichnen ein politisches und soziales Alltagsbild, in dessen Facetten sich die aktuelle Vorurteilsstruktur spiegelt. Vorstellung im OhrCast Regie: Judith Lorentz Ton: Martin Eichberg Mit: Lisa Hrdina, Felix von Manteuffel, Erik Hansen, Ulrike Bliefert, Britta Steffenhagen, Moritz Grove, Lynn Femme u.a. Rosa hat den Agenturstress hinter sich gelassen, ist aus dem quirligen Stadtviertel raus und in die Ruhe umgezogen. Rosa ist schwanger und noch fremd im eigenen Haus, das einst einem Jagdflieger des Ersten Weltkriegs gehört haben soll. Ein Lichtbogen ist ein Energieübersprung, vielleicht eine Erhellung. Zwischen Umzugskisten und neureichen Nachbarn lauscht Rosa in sich hinein und in die Geschichten dieser Prominentensiedlung, die zwischen Friseursalon und Provinzkino von heiler Welt träumt. Aber wer ist die kleine Frau mit den Flip-Flops in der Turmvilla. "Passen Sie auf mit dem Hausmädchen!" warnt die Bonner Dame aus der Nachbarschaft. Lockbuch - Eine Radio-Novelle von der Liebe und vom Verlassen-Werden (Nora Gomringer und Ulrike Haage ) NDR / DLF 2016 NDR / DLF 2016 Mit: David Bennent 72 Gesang: Christa Diwiak und Christfried Biebrach Schlagzeug: Philipp Scholz (Nora Gomringer, Autorin und als Sprecherin; Bild: NDR/Cordula Kropke) In der Liebe hat sich seit 1946 nicht viel verändert. Vielleicht sind ein paar Anbahnungswege elektronischer geworden. Notiert sind sie im “Lockbuch“ von Nora Gomringer und Ulrike Haage. Die Produktion lockt uns in eine Welt aus Sprachperformance und Gesang, auf der musikalisch-akustischen Jagd durch Tag und Nacht. Das Hörspiel ist der Lyrikerin Annemarie Bostroem gewidmet, die 2015 starb. Werkstattbericht über "Lockbuch" Vorstellung im OhrCast Lost in Navigation (Lisa-Marie Dickreiter und Andreas Götz) SRF 2014 SRF 2014 Regie: Mark Ginzler Surround-Mix: Basil Kneubühler Musik: Andreas Bernhard Mit: Anne Ratte-Polle (Bixi), Fabian Busch (Albert), Arnd Klawitter (Bernie), Markus Scheumann (Navi und Verkäufer), Lorenz Nufer (Lkw-Fahrer), Daniel Rohr (Polizist), Anne Vera Messmer (Jugendliche), Gerrit Bernstein (Jugendlicher), Patricia Moreno (Radiostimme), Andreas Müller-Crepon (Flumelli) Ein akustisches Road Movie auf engstem Raum: eine rasante Beziehungs-Kiste um ein Paar am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ein irrwitziges Navi, das sich verselbständigt, und: Der Tiger steckt nicht nur im Tank. Eigentlich wollen Albert und Bixi bloss ihren neuen Fernseher nach Hause bringen. Doch als ein durchgeknallter LkwFahrer sie bedrängt, sind sie plötzlich auf der Flucht. Oder ist Albert übergeschnappt? Vor nagendem Groll auf Bernie, seinen besten Freund und zugleich ärgsten Rivalen, der durch Liebenswürdigkeit tötet? Und vor Ärger über Bixi, die etwas verheimlichen will, was nicht mehr zu verheimlichen ist? Baustellen und Strassensperrungen lassen die Stadt zu einem Irrgarten werden, in dem entlaufene Zirkustiere das Chaos noch vergrössern. Als Bixi endlich zugibt, dass Albert bei ihr nur zweite Wahl war, weil sie bei Bernie nicht landen konnte, ist er restlos bedient. Bernie ist überall! Sogar das Navi beginnt mit Bernies Stimme zu Albert zu sprechen. Albert dämmert es, dass hier nicht bloss eine Route neu berechnet wird, sondern sein ganzes Leben. "Lost in Navigation" wurde als echtes 5.1Surround-Hörspiel aufgenommen und gemixt. Es wird in einer sogenannten Headphone Surround 3D-Version gesendet. Das grösstmögliche akustische Erlebnis wird beim Hören über Kopfhörer erreicht, Kompatibilität der Wiedergabe über jegliche Art von Lautsprecher-Anlage ist allerdings gewährleistet. Vorstellung im OhrCast 73 Luck just didn't kiss you hello (Johanna Olausson) EIG 2016 Maigret & Co Meisterhafte Fälle - DAV 2016 DAV 2016 EIG 2016 Vorgestellt im Rahmen der Kurzstrecke 52 bei Dradio Kultur Lysistrate (Aristophanes) SDR 1961 / SWR 2016 SDR 1961 / SWR 2016 Regie: Walter Knaus Bearbeitung: Wolfgang Schdewaldt, Walter Knaus Übersetzung: Wolfgang Schadewaldt Mit: Wolfgang Schadewaldt, Martha Wallner, Evelyn Matzura, Gertrud Kückelmann, Anneliese Betschart u. v. a. Die Komödien des Aristophanes gehören in die Blütezeit der griechischen Klassik an der Wende vom 5. zum 4. Jahrhundert. Der beißende Spötter der Athener liefert darin Zeitkritik allerersten Ranges, die in machen Werken noch bis in unsere Zeit trifft. Das Stück "Lysistrate" inszeniert in erotischer und politischer Freiheit einen Aufstand von Athener Frauen gegen eine Männerwelt, die ewig Krieg führt. Unter Anführung der jungen Lysistrate verweigern die Frauen ihren Männern solange jede Gunst, bis endlich Frieden geschlossen ist. Vorstellung im OhrCast Georges Simenon hat mit Kommissar Maigret eine der größten Ermittlerfiguren der Kriminalliteratur geschaffen. Neben den Romanen um den brillanten Pariser Kommissar schrieb Simenon unzählige weitere Kriminalgeschichten: abgründige Erzählungen, die auch ohne den beliebten Ermittler in ihrer psychologischen Tiefe den Maigret-Fällen in nichts nachstehen. Ob es sich nun um Mord mit Ankündigung oder um einen perfiden Giftmord handelt, schonungslos durchleuchtet Simenon seine Figuren. Die vorliegenden Maigret- und Non-Maigret-Hörspiele sind ein absolutes Muss für alle Simenon-Liebhaber. Die Box enthält die Produktioenn: Maigrets erste Untersuchung, RB 1992 Maigret zögert, WDR 1989 Der Passagier vom 1. November, NDR 1956 Der Mörder, WDR 1999 Maikäferspiritus (Franziska Pfaff) Rundfunk der DDR 1986 Rundfunk der DDR 1986 Regie: Fritz Göhler Ton: Heiderose Reichelt Dramaturgie: Hans Bräunlich Musik: Helmut Zapf Mit: Anne Wollner, Joachim Tomaschewsky, 74 Ruth Reinecke, Hermann Beyer, Achim Wolff, Joachim Lätsch, Gertraud Klawitter, Ilse Reichardt-Prante, Harry Pietsch, Lothar Schellhorn Seit seiner Pensionierung gibt Martin Nachhilfestunden. Er nimmt diese Aufgabe so ernst, dass er unter keinen Umständen die Reise an die See antreten möchte, die die Schule ihm und seiner Frau für sein Engagement in der Nachhilfe geschenkt hat. Martha war nie an der See. Sie hat zu viel Zeit, seit die Kinder aus dem Haus sind. Als Mittel gegen die Einsamkeit hält sie Autos an und lässt sich mitnehmen. Aber die Leute reden hinter ihrem Rücken und schließlich glaubt auch Martin, dass mit seiner Frau etwas nicht stimmt. Marleni Preußische Diven hart wie Stahl (Thea Dorn) SFB/ORB - RB 1998 SFB/ORB - RB 1998 Regie: Jörg Jannings Musik: Wolfgang Florey Mit: Gisela May und Gisela Uhlen Leni Riefenstahl klettert über den Balkon in der Avenue Montaigne in Paris, wo Marlene Dietrich ihr 8 qm großes Bett seit Jahren nicht mehr verlassen hat. Leni hat große Pläne: sie will „Penthesilea“ drehen, ihren letzten Film und das mit Marlene, die - physisch und psychisch ein Wrack - nur noch mit den Trümmern ihrer eigenen Legende hantiert. Natürlich lehnt Marlene, deren Worte „I ´ve been photographed to death“ zum Diktum geworden sind, ab. Aber Leni, die die Welt insgesamt nur als ästhetisches Phänomen fassen kann, bleibt hartnäckig. Die Sache ist für sie existentiell. Im Niemandsland zwischen abgelaufener Lebenszeit und aufgeschobenem Tod beginnt der Kampf der beiden preußischen Titaninnen. Marleni - ein deutsches Schwesternmärchen, in dem die gute Schwester die böse Schwester die gute Schwester die böse Schwester ist. hoerspielTIPPs.net: "Marleni" ist eines der Hörspiele, die für meine Motivation sorgen, sich durch das kommende Radioprogramm zu hören und die persönlichen Highlights zu empfehlen. Denn ohne diese selbstgewählte Aufgabe, wäre ich vermutlich nicht über diese Produkion gestolpert - und das wäre wirklich schade gewesen. Thea Dorn hat hier eine sehr interessante Idee in ein noch interessanteres Hörspielkonzept gegossen. Sie lässt Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl aufeinandertreffen, die beide einige Gemeinsamkeiten, aber vor allem auch extreme Unterschiede aufweisen. Beider Geschichte wird hier aufgearbeitet und aus Realem und Fiktion ein spannendes Dialogwerk gemischt. Dieses lebt von zwei großen Stimmen. Gisale May und Gisela Uhlen interpretieren ihre Figuren mit unglaublicher Spielkraft. Sie geben ihnen nicht nur Stimme, sondern auch Gesicht und Farbe und überzeugen so auf ganzer Linie. Ein tolles Hörspiel, bei dem sich das Einschalten lohnt! Vorstellung im OhrCast 75 Me, my English an all the languages of my life (Anna Raimondo) EIG 2016 seit Ben ihr den Laufpass gegeben hat, ist sie nicht nur Opfer, sondern auch Täterin. »Mein Ein und Alles« ist eine doppelbödige Studie über obsessive Liebe, ausschließlich über Telefonanrufe erzählt. Vorstellung im OhrCast EIG 2016 Mein Ein und Alles (Dawn King) SWR 2015 Meret im Lande der Nachtgewächse oder Die vernünftige Gärtnerin (Meret Oppenheim) DLR 2005 SWR 2015 DLR 2005 Vorgestellt im Rahmen der Kurzstrecke 52 bei Dradio Kultur Regie: Heike Tauch Regie: Heinz von Cramer Mit: Katrin Wichmann (Layla), Thomas Wodianka (Noah), Holger Stockhaus (Ben), Nathalie Thiede (Amy), Maja Beckmann (Katy), Hanna Plaß (Mhairi), Winfried Hochholdinger (S-4711), Hedi Kriegeskotte (U-500), Berth Wesselmann (R-13), Thomas Höhne (A-71), Sebastian Mirow (K-700) Bearbeitung: Heinz von Cramer Ton: Thomas Monnerjahn Mit: Elfriede Irrall, Astrid Meyerfeldt, Linda Olsansky, Ingrid Van Bergen u.a. Nur einmal ist Layla mit Noah ausgegangen. Und das auch nur, um ihren Freund, den verheirateten Ben, eifersüchtig zu machen. Doch ihre unverbindliche Nacht mit der Internetbekanntschaft Noah entpuppt sich schon am nächsten Morgen als Fehler. Als schwerer Fehler, der sich stündlich zu Laylas schlimmstem Albtraum auswächst. Denn ihr Trostpflaster ist offenkundig ein obsessiver Charakter, ein Stalker, der ihr seit dieser Nacht ununterbrochen nachstellt. Mehrmals am Tag ruft er Layla an, schickt ihr Blumen ins Büro, observiert ihre Wohnung. Layla ist zunächst freundlich, dann irritiert, genervt, wütend, verängstigt und schließlich panisch. Doch Meret Oppenheim wusste sich im männlich dominierten Kreis der Surrealisten zu behaupten. Ihre Traumbuchtexte (1928– 1985) erinnern an ihre künstlerischen Arbeiten als Malerin und Objektk ünstlerin. Zu den postum veröffentlichten Arbeiten der Meret Oppenheim gehört ein Drehbuchfragment zur Figur des Kaspar Hauser. 76 Metamorphosen - Das Buch der Verwandlungen (Karlheinz Koinegg nach Ovid) WDR 2015 / der hörverlag 2016 WDR 2015 / der hörverlag 2016 2000 Jahre ist es alt, das "Buch der Verwandlungen", genannt "Metamorphosen", geschrieben von dem römischen Dichter Ovid. Und obwohl das alte Rom schon längst zu Staub zerfallen ist, sind diese Geschichten noch immer spannend wie am ersten Tag! In der lebendigen Hörspielfassung von Karlheinz Koinegg erhält der dumme König Midas die Gabe, alles in Gold zu verwandeln, was er berührt. Außerdem lernt Theseus die Geheimnisse eines Labyrinths kennen, Dädalus und Ikarus beweisen ihre erfinderische Genialität, Perseus begegnet am Rande der Welt der gefährlichen Medusa und der Dichter Orpheus wagt sich in die Unterwelt, um seine Frau zu retten. Vorstellung im OhrCast Finkenauer, Christoph Piasecki, MichaelChe Koch, Nadine Schreier, Wolfgang Hartmann u.v.a. Der resignierte Kriminalbeamte Matthias Euler und seine Kollegen werden zum Schutz einer wichtigen Zeugin abgestellt. Doch statt eines modernen Safe House am Rande der Stadt, erwartet sie als Unterschlupf ein heruntergekommener Plattenbau in Halle-Neustadt. Als sei das nicht bereits übel genug, scheint es einen Maulwurf in ihren Reihen zu geben. Als der Gangsterboss Broski ein Kopfgeld aussetzt, geht es ums nackte Überleben. Vorstellung im OhrCast Mord in Venedig (Val Gielgud) DRS 1975 DRS 1975 Regie: Hans Hausmann Übersetzung: Hans Hausmann Tontechnik: Ernst Frei Musik: Hans Moeckel Sh. auch das Gewinnspiel auf Seite 25! Mord in Serie (22) Safe House - Contendo Media 2016 Contendo Media 2016 Mit: Robin Brosch, Jenny Böttcher, André Beyer, Carla Becker, Tim Knauer, Jürgen Holdorf, Daniel Welbat, Gerrit Klein, Pascal Mit: Hans Helmut Dickow (Humphrey Clymping), Horst Christian Beckmann (Gregory Pellew), Inigo Gallo (Giacomo Lauro), Renate Schroeter (Angelina Borenius), Eva Maria Duhan (Lady Hannington), Rosaline Renn (Kate Clymping), Silvia Reize (Jean Byron), Volker Spahr (Karl Borenius), Matthias Habich (Alexander Graves) «Bitte Ruhe – wir drehen!» Das kann Touristen zu Ohren kommen, wenn sie die beliebte Lagunenstadt besuchen. Aber dass sie gleich mit ins Karussell gezogen werden, damit haben die beiden Privatdetektive 77 Humphrey Clymping und Gregory Pellew nicht gerechnet. Humphrey Clymping will mit seiner Gattin Kate und seiner Mutter Lady Hannington Ferien in Venedig geniessen. Mit eingeladen ist auch Clympings Partner Gregory Pellew. Kaum angekommen, stolpern die beiden Herren über Giacomo Lauro, einem ehemaligen Polizeikollegen von Pellew. Auch Lauro hat die Polizeiarbeit aufgegeben. Er ist nun Berater für italienische Polizeigepflogenheiten bei einer der amerikanischen Filmgesellschaften. Und prompt schnappt die Arbeitsfalle zu: Lauro macht seinen alten Polizeikollegen Pellew mit dem Filmstar Angelina Borenius bekannt, die ihn gleich als Privatdetektiv engagiert. Angelina Borenius wird erpresst. Sie verdächtigt ihre junge und hübsche Sekretärin Jean Byron, die auf Pellew alles andere als wie eine Erpresserin wirkt. Auch für Clymping ist es unwahrscheinlich, dass die junge Dame in eine kriminelle Sache verwickelt ist. Nun wollen die beiden Privatdetektive Jean‘s Unschuld beweisen und geraten in ein filmreifes Abenteuer. Morgan & Bailey (4) Das letzte Abendmahl Contendo Media 2016 Contendo Media 2016 Mit: Rita Engelmann, Joachim Tennstedt, Jürgen Thormann, Wolfgang Bahro, Nadine Schreier, Bernd Stephan, Jenny Böttcher, Tim Knauer, Tatjana Auster, Robin Brosch, Gerrit Klein, Daniel Welbat u.v.a. Mit Schirm, Charme und Gottes Segen lösen der katholische Pfarrer Charles Morgan und die evangelische Pastorin Rose Bailey im beschaulichen Städtchen Heaven’s Bridge an der Küste Neuenglands spannende Fälle. Eine Geburtstagsfeier in Harry´s Pub wird nicht nur von einem unheimlichen Sturm erschüttert, sondern auch von einem mysteriösen Todesfall. Offenbar starb der alte Mr. Douglas durch das Gift eines seltenen Skorpions. Pfarrer Morgan und seiner Kollegin Bailey ist klar, dass nur einer der Anwesenden für die Tat infrage kommt. Zu dumm, dass Mr. Douglas nicht gerade beliebt war und mehr als einer ihm den Tod gewünscht hat. Herrlich klassisch und modern zugleich, steht „Morgan & Bailey“ ganz in der Tradition der beliebten britischen Krimiklassiker. Interessante Figuren, rätselhafte Mordfälle und mittendrin ein charmantes Ermittler-Duo mit ganz eigenen Methoden. Vorstellung im OhrCast Morgen ist Regen (Guy Helminger) WDR 2001 WDR 2001 Regie: Jörg Schlüter Mit: Steve Karier, Bianca Nele Rosetz, Martin Bross, Faith Cevikkollu, Christoph Luser Fünf Jungen ohne Zukunft, deren Hobby SBahn-Surfen ist, treffen sich unter einem Bahndamm. An diesem Morgen ist einer von ihnen unter einen Zug gekommen. Die andern sind ratlos. Vor allem wissen sie nicht, wie sie es Olif sagen sollen, dessen großes Vorbild nun tot ist. So erzählen sie ihm, Fraggel sei nach Venezuela gefahren, weil man dort unglaublich gut S-Bahn78 Surfen könnte. Alle steigern sich in diese Geschichte hinein und scheinen bald selbst an Fraggels Abenteuer zu glauben. "Vene", von dem sie keine Ahnung haben, von dem sie nicht einmal wissen, wo es liegt, wird für die fünf im Regen unter dem Bahndamm zum gelobten Land. Aber da ist auch noch die alte Feindschaft zwischen Fraggel und Izmir, und da ist Olif, der nichts auf sein Vorbild kommen lässt und sich ständig mit Izmir streitet. Die Utopie beginnt zu bröckeln. Vorstellung im OhrCast Most wanted Poets Fluchtwege aus Alabamas Knästen (Paul Brody) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Nikolai von Koslowski In keinem Land der Welt sitzen so viele Menschen im Gefängnis wie in den USA. Der Bundesstaat Alabama hat eine der höchsten Inhaftierungsraten des Landes, aber auch eines der besten Kunst- und Bildungsprogramme für Gefangene in Amerika. Ausbrüchen kämpft, mühen sich Mörder, Vergewaltiger und Diebe mit Worten und Farbe. Mund voller Vögel (Samanta Schweblin) SWR 2010 SWR 2010 Regie: Ulrich Lampen Bearbeitung: Katrin Zipse Übersetzung: Agelica Ammar Mit: Lea Kübler, Johanna Eiworth, Martin Rentzsch, Ekkehard Skoruppa Samanta Schweblin erzählt vom Vater, dessen Tochter nur noch lebendige Vögel essen will. «Mund voller Vögel» ist ein klassisches, literarisches Hörspiel. In knappen Dialogen und Erzählpassagen bringt Samanta Schweblin das Verhältnis von Eltern und Kindern auf den Punkt: Das Unbehagen, das Unausgesprochene, aber auch die bedingungslose Treue. Vorstellung im OhrCast musaeum Kyes Stevens, eine ehemalige Feuerwehrfrau, wollte ihre weggeschlossenen Mitbürger nicht einfach vergessen. 2002 gründete sie eine Literaturwerkstatt im Tutwiler Frauengefängnis in Alabama. Wenn sie schon nicht die US-Justiz ändern konnte, wollte sie wenigstens den Gefangenen helfen. Heute bietet sie Kurse für Lyrik, Kunst und Theater in zehn verschiedenen Knästen an - mit über 2000 Teilnehmern pro Jahr. Während die Regierung mit überfüllten Gefängnissen, Krankheiten und tradescantianum (Ulrich Bassenge) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Ulrich Bassenge Musik: Ulrich Bassenge 79 Mit: Matthew Rouse Solisten: Xizhi Nie, Wolfgang Roth, Georg Karger, Roman Bunka, Wolfgang M. Neumann Ulrich Bassenge legt die musikalische Qualität eines Kuriositätenkatalogs aus dem 17. Jahrhundert frei. 1629 öffnete der Botaniker und Weltreisende John Tradescant der Ältere sein Londoner Kuriositätenkabinett für die Allgemeinheit. Eine nie gekannte Exotikbegeisterung setzte ein, sicher auch befördert vom berühmten Katalog ›The Tradescant Collection‹. Der bestand im Wesentlichen aus einer unkommentierten Liste von Kuriosa, die sich Lesern des 17. Jahrhunderts zunächst nur klanglich erschloss, bis sie die Sammlung besuchten, in der ungeahnte Dinge wie ein ›umbrella‹ auf sie warteten. Und welcher Brite hätte gewusst, dass Ai, Ignavus, Sloath Namen des dort ausgestellten Faultiers sind? Auch Maummenark, Meyney, Billingbing, Banana bedeuten potenzielle Literatur, ja Lyrik. ›musaeum tradescantianum‹ nimmt sich dieser geheimnisvollen Wortschätze an, geht ihrem Klang nach, spürt ihre Musik auf. Nachgerufen (Jürg Amann) ORF 1984 ORF 1984 Regie: Klaus Gmeiner Bearbeitung: Klaus Gmeiner Mit: Karl Heinz Martell, Regina Lemnitz, Karl Walter Diess, Sonja Sutter, Peter Roggisch, Nicole Heesters, Aljoscha Sebald, Rosemarie Fendel, Paul Hoffmann, Sabine Sinjen, Horst Christian Beckmann, Ella Büchi, Helmuth Lohner und Christiane Hörbiger In acht Monologen kommen Frauen und ihr Verhältnis zu berühmten Dichtern zu Wort: Was haben diese Frauen zu sagen, woran erinnern sie sich, erinnern sie uns? Wir hören u.a. über Gottfried Keller, über Kafka, Kleist, Goethe, Brentano, Hölderlin und Schiller. In fiktiven Briefen, in Gesprächen und Selbstgesprächen, lassen sie ihre Begegnungen mit diesen Dichtern an sich vorüberziehen, rufen sie "ihren" Dichtern nach. Jürg Amann erzählt in einer behutsamen, eindringlichen Prosa von Frauen, die, von der Historie kaum beachtet, mit ihrer Verletzbarkeit und Stärke Männer begleitet und mitgeformt haben, die als Köpfe der Literatur fast unantastbar vor uns stehen bis heute. Zart aquarellierend zeichnet Amann Frauenbilder in Augenblicken des Erinnerns, in Situationen, die menschliche Größe erhellen, Leid und Zuversicht in der Nähe und Ferne von Liebe". Nachtexpress (Bodo Traber) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Petra Feldhoff Der Nachtexpress entgleist. Drei Überlebende klettern aus dem zerschmetterten Speisewagen: Ein junger Investment-Banker, ein reicher Großbürger und eine hohe Beamtin. Alle anderen Mitreisenden scheinen tot zu sein. Da keine Hilfe kommt, verlassen die drei die Unglücksstelle auf eigene Faust. Sie kommen zu einem einsamen Herrenhaus, dessen Bewohner sie offenbar schon erwartet haben. Das Zimmermädchen, der Hausmeister und das kleine Mädchen 80 scheinen je einem der Gäste auf seltsame Art bekannt, so als sei man ihnen bereits zuvor begegnet. Nach und nach erinnert sich jeder der drei Besucher an einen Traum, in dem er die ihm bekannte Person auf brutale Art ermordet hat … Horror-Autor Bodo Traber mit einer Hommage an gleich zwei Klassiker des Grauens: an die legendäre „Tales from the Crypt“-Serie des US-TV-Senders HBO und an Günter Eichs berühmten Hörspiel-Zyklus „Träume“. Vorstellung im OhrCast Neues Leben im falschen (Robert Woelfl) ORF 2015 des Anderen statt für dessen Äußeres?" (Robert Woelfl) Neulich bei den AA (Sönke Strohkark) fear4ears 2014 fear4ears 2014 Mit: Sönke Strohkark, Julia Böhnisch Die Spezies AA. Wie viel Energie steckt in ihnen? Wie hoch ist ihre Lebenserwartung? Und: sind Sie doch menschlicher als wir annehmen? Ein Einblick in den tristen Alltag zweier Zellengenossen, die eines Morgens bemerken, dass sie ohne echtes Teamwork sehr schnell gegen effizientere Kollegen ausgetauscht werden können. ORF 2015 Nordlichter (Christina Baron) Bauhaus Universität Weimar 2015 Regie: Götz Fritsch Musik: Martin Zrost Mit: Gerti Drassl, Markus Meyer, Petra Morzé, Peter Knaack "Die Menschen in diesem Stück träumen davon, ein neues Leben zu beginnen und die Chance zu haben, noch einmal ganz neu starten zu können. Aber sobald sie versuchen, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, scheitern sie. Sie scheitern an ihrer eigenen Mutlosigkeit, an ihrer Untreue, an ihrem Zaudern, aber auch daran, dass wichtige Fragen nicht geklärt werden können. Und diese Fragen lauten: Ist Gedächtnisverlust ein Fluch oder ein Segen? Kann man aus Gedächtnisverlust Kapital schlagen? Ist es unmöglich, das Leben zu verändern, außer man wird regelrecht dazu gezwungen? Und warum interessieren sich jetzt alle für das Innere Bauhaus Universität Weimar 2015 Regie: Christina Baron Mit: Christina Baron, Gesa Luisa Bering, Ludwig Müller Vielleicht ist sie der letzte Mensch. Sie weiß es nicht. Sie beschließt sich in einem Radiostudio einzurichten und eine Radiosendung zu machen. Woher kann sie wissen, ob sie gehört wird oder nicht? 81 Not to touch the earth (Tom Noga) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Thomas Leutzbach Die Erde nicht berühren – unangreifbar sein, über den Dingen schweben, zwischen der Welt des Realen und der des Imaginären pendeln. Jim Morrisons Projekt war ehrgeizig: Er hatte den Indianer in sich erweckt, wollte Schamane sein, der die Rockgemeinde auf eine Reise in dieses andere Universum führte – break on through to the other side. Doch „auf der anderen Seite“ kann es verdammt einsam sein. Und es führt kein Weg zurück. Vier Jahre lagen zwischen Aufbruch und Ende, dem ersten Album der Doors 1967 und Morrisons Tod in der Badewanne einer Pariser Mietwohnung. Vier Jahre mit immer verzweifelteren Versuchen, aus der Vermarktungsmaschine des Rockgeschäfts auszusteigen. „Not to touch the earth“ ist ein Trip in die mythische Welt des Jim Morrison, dessen Todestag sich im Juli dieses Jahres zum 40. Mal jährt. Nüt als Meier (John Graham) DRS 1985 Hotel-Direktor: Inigo Gallo Receptionistin: Colette Greder Nationalrat Ambrosius Passavant alias Meier: Ruedi Walter Denise, Ambrosius' Geliebte: Silvia Reize Hugo Huber, Vater der Braut: Buddy Elias Bea Huber, Mutter der Braut: Trudi Roth Sabine Huber, Braut: Dorothée Reize Gerard Meier, Bräutigam: Peter Richner Helmuth Meier, deutscher Tourist: Wolfgang Schwarz seine Frau Brigitte Meier: Elvira Schalcher Ort der Handlung: ein Genfer Nobelhotel. Personen: ein Basler Nationalrat mit seiner Geliebten; eine Braut aus bestem Haus, die Nein sagt; der Vater der Braut, der seinen Kummer in der Hotelbar ertränkt; ein deutsches Touristenehepaar. Und alle nennen sich Meier. Eine totale Verwirrung ist in dieser skurrilen Komödie angesagt. Die versteckte, bereits standesgemäss verkleidete Braut in Spe entdeckt den Undercover Nationalrat. Der Normalbürger wird in die Präsidentensuite gebucht, und weiss nicht, wie ihm geschieht. Dass das alles nur passiert, weil der Hoteldirektor den Durchblick total verloren hat, macht die Sache nicht weniger vergnüglich. Eine Verwechslung-Komödie erster Güte: Meiers «Dirty Weekend» mit der Garde des Schweizer Boulevardtheaters der Achtziger Jahre. Ohne Worte (Sönke Strohkark) fear4ears 2014 DRS 1985 Regie: Hans Hausmann Bearbeitung: Hans Hausmann Übersetzung: Hans Hausmann Tontechnik: Christian Brüderlin, Aldo Gardini Musik: Emil Moser Mit: fear4ears 2014 Regie: Sönke Strohkark Regieassistenz: Julia Böhnisch Musik: Ralf Pantel 82 Mit: Kommissar: Sönke Strohkark Bruckner: Dirk Hardegen Lars: Tobias Dürr Luise: Julia Bönisch Heiko: Alexander Merbeth Lars pflegt seinen Vater von Zuhause seit dieser vor einem Jahr einen Schlaganfall erlitt. Nach Jahren der Abwesenheit kommt sein jüngerer Bruder Heiko unverhofft zu Besuch und bittet Lars um einen Gefallen. Lars ist misstrauisch, da sein Bruder der Familie den Rücken zukehrte und eine „Karriere“ als Drogendealer begann. Ist Heiko nach all der Zeit tatsächlich geläutert? Der Südwesten der Vereinigten Staaten von Amerika anno 1891. Die Indianer haben die entscheidenden Schlachten verloren und sind in Reservate gedrängt worden. Gedemütigt von den Siegern, brechen einige Navajos aus dem zugeteilten Gebiet an der Grenze zwischen Arizona und Utah aus - und nehmen einen berühmten weißen Mann als Geisel, der einst an der Seite seines Blutsbruders Winnetou Frieden zwischen Indianern und Bleichgesichtern stiften wollte. Old Shatterhand, der längst scheu und zurückgezogen als Trapper in der Wildnis lebt, soll noch einmal zur Schlüsselfigur eines letzten verzweifelten Befreiungsschlages der Navajos werden... Vorstellung im OhrCast Dieses Kurzhörspiel wurde per KunstkopfStereofonie aufgenommen. Der Zuhörer nimmt dabei die Hörperspektive des Vaters ein. Er erlebt somit die Geschehnisse per Kopfhörer weitaus intensiver als es über eine Lautsprecherwiedergabe möglich wäre. Old Shatterhands letzter Kampf (Mark Daniel) earport Leipzig 2016 earport Leipzig 2016 Mit: Erzähler: Dietmar Voigt Old Shatterhand / Rattle: Günter Schoßböck Brad Chairman: Thorsten Giese Jack Winston / Soldat: Mark Daniel Avery / Junger Adler: Cathleen Kuntzsch Holmes: Jörn Drewes Weißer Hirsch: Tilo Esche Onno Viets und der Irre vom Kiez (Frank Schulz) NDR 2013 NDR 2013 Regie: Wolfgang Seesko Bearbeitung: Christiane Ohaus Musik: Andreas Bick Detektiv-Anfänger Onno Viets, Hartz IVEmpfänger mit diversen gescheiterten beruflichen Versuchen in der Vergangenheit, akuten Finanzsorgen, einer wunderbaren Ehefrau an seiner Seite und viel Glück im Tischtennis, erhält seinen ersten Auftrag von einem schmierigen Promi aus der PrivatsenderUnterhaltungsbranche. Der Job bringt den friedfertig Ahnungslosen in lebensgefährliche Nähe zu einem brutalen Unterwelt-Psychopathen, besagtem "Irren vom Kiez", dort besser als das "Händchen" 83 bekannt. Aller geringen Überlebens chancen unter diesen Umständen zum Trotz gelingt es dem "Lamm" Onno jedoch immer wieder die "Bestie" in Schach zu halten. Zwischen dem kleinen hässlichen Loser Onno und dem großen gefährlichen Kraftprotz entsteht sogar eine ganz unwahrscheinliche, wundersame und zarte Beziehung, die leider nicht glücklich enden kann. von der engen Beziehung, Begeisterung und Liebe zu einer schillernden Abenteurerin, der adeligen Vita SackvilleWest. Als schönsten Liebesbrief der Literaturgeschichte hat man Orlando bezeichnet. Und sicher: Sackville-West stand ihrer Freundin in vielem Modell für diese Fantasie. Fakten wurden mit Fiktivem vermischt, zu symbolischen Szenen verdichtet, mit Goldstaub überzogen. Vorstellung im OhrCast Trotzdem greift die Beschreibung vom Liebesbrief zu kurz. Denn vor allem gelang es Woolf hier unaufgeregt und verspielt, gesellschaftspolitisch und kulturhistorisch relevante Themen aufzugreifen. Die Stellung der Frau, die Aggression des Empire, die rückwirkende Deutung von Geschichte aus machtpolitischen Gründen. Alles, was Virginia Woolf als Denkerin ausmacht, finden wir hier. Scheinbar Unverrückbares wird funkelnd und satirisch zugleich demontiert: Stand, Status, Geschlecht und Geschichtsschreibung, Macht, Posen und Konventionen. Besonders viel Sorgfalt verwendet Woolf auf die Darstellung der Relativität von Zeit und Begebenheit. Orlando. Eine Biografie (Virginia Woolf) BR 2013 BR 2013 Regie: Katja Langenbach Bearbeitung: Gaby Hartel Musik: Ulrike Haage Mit: Paul Herwig, Georgia Stahl, Wiebke Puls u.a. „Ich will die Biographie über Nacht revolutionieren!“ notierte sich Virginia Woolf spät im Jahr 1927 euphorisch ins Tagebuch und der Funke war gezündet. Begeistert stürzte sie sich in das „Projekt Orlando“, das zum „Rückgrat ihres Herbstes“ wurde, ein Buch, das sie leichthändig „vor dem Abendessen schreiben“ konnte. Es machte ihr unendlich viel Spaß! Den Lesern übrigens auch, wie die Verkaufszahlen der ersten drei Wochen zeigten, die selbst die kühnsten Erwartungen übertrafen. Orlando war von Anfang an Legende. Was die energetische Dynamik anging, war dieses Buch ein Glücksfall für Woolf. Zwar floss bei dieser Autorin immer Privates mit Beruflichem zusammen, doch jetzt war sie angefeuert Neben ihrer Begeisterung für SackvilleWests Person, behandelt Orlando eine weitere Leidenschaft Woolfs: ihre Liebe zur Biographie als Genre. Als Leserin verschlang sie diese Bücher und reflektierte in ihren Notizen über die Form. Woher kam der oft anmaßende, allwissende Ton der Autoren? Woher der Glaube, die Figur so gut fassen zu können? Wieso erfahren wir oft mehr über Zeit und Moral des Biographen, als über die Person, die zur Debatte steht? Wieso erstickte oft eine buchhalterische Sprache jedes Gefühl für einen Menschen, der vor langer Zeit sehr lebendig war. Und, ganz zentral: wer legt eigentlich fest, dass Phantasie und Dichtung in einer Biographie nichts zu suchen haben. Woolf selbst gibt in Orlando vielen Positionen eine Stimme. 84 Vorstellung im OhrCast Vorstellung im OhrCast Orpheus in der Oberwelt: Eine Schlepperoper Pater Brown (49) Die (andcompany&Co) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Nicola Nord, Alexander Karschnia, Sascha Sulimma Die Grenze zur EU im Südosten ist der Fluss Evros. Dort trieb einst der Kopf des Orpheus – von den Mänaden in Stücke gerissen, nachdem er der Unterwelt entstiegen war. Nun kehrt Orpheus zurück an diese Grenze Europas: in Gestalt des glücklosen Schleppers. Und der Weg nach Europa wird zum Gang ins Totenreich. In dieser „Schlepperoper“ wird jene Figur besungen, die in der heutigen Berichterstattung nur als krimineller Typus auftaucht, während sie in den Zeiten des Kalten Krieges als Fluchthelfer verherrlicht wurde. Der Schlepper Orpheus ist eine Art moderner Dienstleister, der sein Gewerbe verteidigt und zugleich darauf insistiert, dass der gewerbliche Aspekt keinesfalls im Widerspruch zu höheren Idealen steht wie der Liebe. Das Theaterkollektiv andcompany&Co. musikalisiert ihren Mix aus diskursiven und dokumentarischen Texten mit Elementen aus Monteverdis und Glucks OrpheusOpern. Es entsteht eine dichte Partitur, die die Zuhörer auf eine Reise durch die Geschichte der Migration mitnimmt. Begleitet wird dieser Weg durch reale und mythische Welten stets vom „schönen Gesang“, unverzichtbar in seiner Funktion als Orpheus' Waffe: Sie ist der Schlüssel zum Grenzübertritt. Henkersmahlzeit - martim 2016 martim 2016 Mit: Volker Brandt, Douglas Welbat, Tobias Kluckert, Daniela Hoffmann, Robert Missler u. v. a. Im Angesicht des Todes äußert Charlie Wilson einen letzten Wunsch. Kurz vor seiner Hinrichtung vertraut er Pater Brown an, dass er zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde. Der Geistliche soll Charlies Mutter eigentlich bloß eine Nachricht überbringen, doch das Schicksal des jungen Mannes lässt ihn nicht los. Wenn der wahre Täter noch auf freiem Fuß ist, muss ihm das Handwerk gelegt werden. Und so geht Pater Brown in dem kleinen Städtchen Hanborow auf Spurensuche und begibt sich damit selbst in höchste Gefahr. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker Blankenhorn (Uwe Friesel ) NDR 1980-1994 / pidax 2016 NDR 1980-1994 / pidax 2016 Regie: Hans Rosenhauer 85 Stimme) Musik: John O'Brien-Docker Mit: Rolf Becker (Guido Blankenhorn), Daniela Ziegler (Gisela, Blankenhorns Freundin), Charles Brauer (Kriminalrat Merseberg), Lieselotte Juliusberg (Eine Dame), Christa Johns-Siegmund (Zweite Dame), Hans Kahlert (Ein Ober), Ursula Gompf (Kellnerin), Manfred Schermutzki (Schorsch), Esther Hausmann (Junge Frau; später Marilyn), Celia Steinbach (Telefonistin), Susanne Schäfer (Sekretärin), Marlen Diekhoff (Katharina Ledermacher), Edgar Bessen (Zöllner), Helga Bammert (Wirtin, Frau Williams), Evelyn Hamann (Frau Loschütz), Jan Fedder (Charly), Peter Lehmbrock (Barkeeper, Humphy), Gerhard Garbers (Chef), Hartmut Kollakowsky (Polizist), Heinz Fabian (Vernehmungsbeamter), Bernd Braun (Wachtmeister im Untersuchungsgefängnis), Ingo Baerow (Lautsprecherstimme im Bahnhof), Manuel Sautter (Gieselas Kind), Andrea Dahmen (Sonja Sautemann), Klaus Höhne (Gerd Sautemann), Charlotte Schellenberg (Wirtin auf Sylt), Horst Keitel (Chef von Blankenhorn), Peter Heeckt (Klassenkamerad), Jutta Wirschaz (Inge), Edgar Hoppe (Robert, Mechaniker), Ingeborg Kallweit (Stimme im Flugzeug), Elvira Plüss (Spaziergängerin), Wolfgang Schimmelpfennig (Schweizer Polizeibeamter), Eva Jaecklin (Schweizer Krankenschwester), Gerhard Lippert (Dr. Dornbichler), Kurt Lambrigger (Gärtner Bertram), Klaus Barner (Brockmann), Uwe Friedrichsen (Lattenkämper), Claudia Rieschel (Gerda T.), Anuk Ens (Elena Lattenkämper), Werner Eichhorn (van Eysen), Angela Schmid (Sekretärin), Carin Abicht (1. Frau), Gaby Blum (2. Frau), Hans Irle (1. Mann), Harald Pages (2. Mann), Gerd Samariter (Ober), Nicolai Hübner (Radiosprecher), Hartmut Uhlemann (Bedienung), Stefanie Grabner (weibl. Eigentlich sollte Guido Blankenhorn Flötist werden. Dann ging er aber zur Hamburger Kriminalpolizei und wurde Kommissar. Bis man ihn als „Nestbeschmutzer“ vorzeitig in Pension schickte, nachdem er ohne Auftrag das vandalenhafte Vorgehen von Kollegen der Schutzpolizei in einer linken Buchhandlung untersucht hatte. Jetzt macht Blankenhorn gezwungenermaßen Urlaub auf Sylt und trifft auf seine Jugendliebe Sonja. Die Gefühle frischen auf, doch Sonja steht vor einem großen Problem: Ihr achtzehnjähriger Sohn ist verschwunden und ihr Mann, ein reicher Getränkemogul, will nicht, dass die Polizei eingeschaltet wird. Also ermittelt Privatier Blankenhorn. In seinem zweiten Fall hat es Blankenhorn mit einem scheinbar lebenden Toten zu tun, dessen verlassenes Kanu am Elbufer an ihm vorbei schippert. Bei seinen Ermittlungen landet Blankenhorn unter anderem im geteilten Berlin. Sein dritter Fall führt den ExKommissar in die schillernde Welt von Künstlern, Scheinkünstlern und anderen, die mit Kunst ihr Geld verdienen. Wobei der Begriff „verdienen“ hier weit gefasst ist. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - Der lange Augenblick des Todes (Hubert Wiedfeld) NDR / BR 1983 NDR / BR 1983 Regie: Hans Gerd Krogmann Musik: Niels-Fréderic Hoffmann 86 Mit: Christoph Quest, Daniela Ziegler, Peter Roggisch, Evelyn Hamann, Knut Hinz, Peter Gavajda, Tom Zahner, Erla Prollius, Dietrich Mattausch, Helmut Gentsch, Walter Jokisch, Marlen Diekhoff, Ursula Dietz, Christa Johns, Lutz Mackensy, Ulli Lohmanns, Rudolf Beiswanger, Uwe Michael Wiebking, Hans Kehlert, Michael Grimm Das geordnete Leben des Bankangestellten Kortegast gerät durch ein dramatisches Ereignis völlig aus der Spur. Kortegast ist einziger Zeuge eines tödlichen Verkehrsunfalls mit Fahrerflucht. Ein Mensch wurde vor seinen Augen von einem Auto an einer Hauswand zerquetscht. Die Erinnerung an das schreckliche Erlebnis lässt Kortegast nicht los. Die Polizei ermittelt in diesem Fall nicht gerade mit Feuereifer. Selbst die Identität des Opfers scheint niemanden zu interessieren. Kortegast kann den Unfall nicht auf sich beruhen lassen und ermittelt in Eigenregie. Das verlorene Leben des Opfers muss eine Bedeutung gehabt haben! Er verlässt Familie, Arbeitsplatz und Freunde, um mehr heraus zu finden. Doch damit beginnt für ihn selbst der lange Augenblick des Todes. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - Der Mann, der zweimal lebte (Max Ehrlich) NDR/SDR 1994 NDR/SDR 1994 Regie: Norbert Schaeffer Bearbeitung: Horst H. Vollmer Musik: Gerd Bessler Mit: Erzähler / Jeff Chapin / Peter Proud: Konstantin Graudus Nora Haines: Ulrike Grote Marcia Chapin: Susanne Lothar, Ingrid Andrée Ann Chapin: Susanne Lothar Ed Donan: Jens Wawrczeck Charles Tanner: Rudolf Kowalski Sam Goodmann: Ulrich Faulhaber Bibliothekarin: Anuk Ens Elva Carlsen: Karin Rasenack Verna Bird: Katharina Matz Hall Bentley: Balduin Baas Paul Daley: Christoph Schmidt Alter Mann: Werner Eichhorn Tennisclubsekretär: Jens Wawrczeck Archivleiter / Makler: Rudolf Kowalski Kellnerin: Anuk Ens Ken Walker: Christoph Schmidt Portier: Werner Eichhorn Immobilienmaklerin: Eva Zlonitzky Dennis Reeves: Franz Josef Steffens Peter Proud, ein junger Dozent für Indianistik an der Universität von Kalifornien, wird regelmäßig von Alpträumen gepeinigt. Höhepunkt der unheimlichen Traumserie ist dabei das Erlebnis des eigenen gewaltsamen Todes, den er immer auf's neue durchleiden muß. An diesem Mord ist eine schöne Frau namens Marcia beteiligt, die Proud auf 87 seltsame Weise vertraut erscheint. Bei dem Versuch, sich von seinen quälenden Alpträumen zu befreien, begibt sich Proud auf eine atemberaubende Odyssee: eine Reise nicht allein in die Abgründe seiner Seele, sondern in eine Vergangenheit, die zugleich die Geschichte eines Mannes zu sein scheint, der längst gestorben ist. Die Bilder dieses früheren Lebens, die Proud so häufig überschwemmen, nehmen schlagartig reale Gestalt an, als er im Fernsehen die Szenerie seiner Träume eine kleine Stadt namens Riverside wiedererkennt. Vorstellung im OhrCast Pidax HörspielKlassiker - In zweiter Instanz (Edna Sherry, Nikolai von Michalewsky) RB 1963 / Pidax 2016 RB 1963 / Pidax 2016 hoerspielTIPPs.net: Norbert Schaeffer hat aus der ohnehin guten Vorlage ein gutes Hörspiel machen können, dass eigentlich nur darunter leidet, dass es etwas zu lang geraten ist. Die Geschichte genügt zwar an sich der Spieldauer, allerdings sind einige Punkte für den Hörer zu schnell offensichtlich, dass man sich hier und da ein schnelleres Voranschreiten der Handlung wünschen würde. Schaeffer hat die Thematik sehr wirkungsvoll in Szene setzen können, Dialoge, Erzählparts, Gedankengänge ist zwar im Text verwoben, wird aber akustisch sehr gut und nachvollziehbar getrennt, so dass die Handlung stets nachvollziehbar bleibt. Er nutzt die Möglichkeiten des Hörspiels perfekt. Auch bei der Auswahl der Sprecher gibt es keine Missgriffe. Insbesondere Konstantin Graudus verkörpert hier seine Figuren perfekt und lässt den suchenden Peter Proud sehr plastisch wirken. Ein technisch sehr gelungenes Hörspiel, das vielleicht für einige Hörer nicht immer schnell genug auf den Punkt kommt. Dennoch die Zeit für dieses Hörspiel sollte man sich nehmen! Regie: Günter Siebert Mit: Günter Strack, Karin Behrmann, Walter Starz, Günter Witte u. a. Bartley French, ein junger Anwalt, wird in Ambria/USA Teilhaber eines angesehenen Anwaltsbüros. Sein Chef Arthur Newton gibt aus diesem Anlass einen kleinen Empfang. Newton nimmt ein Telefongespräch für French entgegen, da dieser noch nicht anwesend ist. Die anderen Teilhaber witzeln über den "ersten Klienten", und tatsächlich bittet jemand den jungen Mann für den nächsten Tag zu sich. French trifft zu der angegebenen Zeit am verabredeten Ort niemanden an; später stellt sich heraus, dass dieser Fremde gar nicht existiert. Bei seiner Rückkehr in seine Wohnung findet der junge Anwalt seine Frau ermordet auf. Der Mord geschah zum Zeitpunkt der telefonischen Verabredung des Anrufers. Die ersten Indizien lassen den Verdacht aufkommen, dass French selber der Mörder ist, da nur er die geheime Telefonnummer kannte. Vorstellung im OhrCast 88 Potz Blitz - Die Zauberakademie (4) Verschwörung der Schatten Contendo Media 2016 Contendo Media 2016 Mit: Judy Winter, Wolfgang Bahro, Santiago Ziesmer, Sascha Rotermund, Nana Spier, Patrick Bach, Gordon Piedesack, Rainer Fritzsche, Kai Hogenacker, Lea Kiernan, Celina Walter, Benny Hogenacker u.v.m. Eine schreckliche Katastrophe ereignet sich in der Potz Blitz Zauber-Akademie für junge Hexen und Hexer. Eine unsichtbare Macht ergreift von ihr Besitz, der sich niemand erwehren kann. Nur Flo, Finn und Jazz können entkommen und müssen sich der Verschwörung der Schatten stellen. Werden die drei Freunde es schaffen, das Schlimmste zu verhindern? Finde es heraus! Prinzessin Turandot (Wolfgang Hildesheimer) SDR 1954 / SWR 2016 SDR 1954 / SWR 2016 Regie: Otto Kurth Musik: Rolf Unkel Mit: Hans Mahnke, Irmgard Först, Paul Hoffmann, Rolf Henninger, Heinz Reincke, Maria Wiecke, Alice Verden, Uta Rücker, Harald Baender, Ferry Dittrich, Rolf Schimpf, Alf Tamin Das Märchen von der allzu stolzen und hochmütigen Prinzessin Turandot, die ihre Freier töten läßt, wenn sie die ihnen auferlegte Prüfung nicht bestehen, wird von Wolfgang Hildesheimer in ironischpersiflierender Form behandelt. Turandot verfängt sich am Ende in dem Netz, das sie selber gesponnen hat. Der Sieger verschmäht die schöne Prinzessin. Liebe und Macht sind für ihn unvereinbar. Was er zurückweist, heimst ein anderer mühelos ein - und diesmal bleibt Turandot nichts übrig, als sich darein zu fügen. Sie ist Opfer ihres Hochmuts und - der Politik geworden. Radiotatort (100) Hundert von hundert (Thilo Reffert) mdr 2016 mdr 2016 Mit: Hilmar Eichhorn, Nele Rosetz, Marie Gruber u.a. Seit Annika de Beer von einer Tagung zurückgekommen ist, lässt sie ihre Dienstpflichten schleifen und bezweifelt lautstark den Sinn der Polizeiarbeit. Da wird der selbstständige Media Consultant Niels Weber aus Thale tot aufgefunden. Wegen sichergestellter Drogen in nicht geringer Menge landet der Fall im LKA. Doch die Oberkommissarin liest nicht einmal die Akte, sie hockt vorm PC und hört Kriminalhörspiele. Ihre erst vor kurzem eingestellte Assistentin begreift die Burn-out-Stimmung der Vorgesetzten zunehmend als Chance. Blümchen, die Sekretärin, versucht, ihren pensionierten Ex-Chef Jost Fischer zu mobilisieren. Der 89 aber will keinesfalls hinter Annikas Rücken ermitteln. Ohnehin wundert ihn deren Krise nicht: Immerzu volle hundert Prozent Leistung – Annika fährt seit Jahren auf Verschleiß. Vorstellung im OhrCast Radiotatort (80) Grauzone (Katja Röder) SWR 2014 SWR 2014 Regie: Mark Ginzler Mit: Xaver Finkbeiner: Ueli Jaeggi Nina Brändle: Karoline Eichhorn u. a. (V.li.n.re.: Gerhard Daxer (Arnd Klawitter), Xaver Finkbeiner (Ueli Jäggi), Mark Ginzler (Regie); Bild: SWR/Monika Maier) Ein Steuerfahnder des Freiburger Finanzamtes wird ermordet aufgefunden. In seiner Wohnung werden beträchtliche Mengen Bargeld sichergestellt, weit mehr als ein Beamtengehalt hergibt. Kann es etwa Bestechungsgeld sein – im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit im Amt? Die Ermittlungen führen die Kommissare Finkbeiner und Brändle zur mittellosen Schwester des Opfers. Aber hat sie tatsächlich ein Mordmotiv? Dann stoßen sie auf einen ehemaligen Kollegen des Opfers, der seit einigen Jahren in der Psychiatrie einsitzt. Er bezichtigt prominente Bürger der Stadt des massiven Steuerbetrugs und redet davon, dass die Sache von höheren Kreisen verschleiert würde. Alles Phantasien eines Kranken, der unter Verfolgungswahn leidet – oder doch die Wahrheit? Finkbeiner und Brändle sehen sich konfrontiert mit einem Netz aus Intrigen, das sich zwischen Wirtschaft und Politik bis hoch ins Ministerium spannt. Wenn es tatsächlich einen Fall von Steuervergehen gegeben hat, dann scheint er in eine rechtliche Grauzone zu führen, die die Reichen noch reicher gemacht hat, auf Kosten der Allgemeinheit. Der Mord indes wäre damit noch immer nicht aufgeklärt. Downloadmöglichkeit bis 13. Oktober 2015 hoerspielTIPPs.net: Oftmals sind die wahren Geschichten spannender als die erfundenen. Warum also nicht mal (wieder) einen realen Fall als Grundlage für einen Radiotatort nehmen? Katja Röder hat sich für ihren Krimi beim “Fall Mollath” bedient und nutzt diesen, um darauf den Plot zu konstruieren. Das Thema muss natürlich für den RadiotatortRahmen passend gemacht werden und dabei verliert so ein Stoff leider etwas. Durch die Einbindung der Fiktion verwässert das Interessante des Themas ein wenig. Irgendwie scheint der Fall Mollath zu prägnant zu sein, um als Begleitelement des Plots zu taugen; Die Anlehnung ist zumindest für meinen Geschmack zu stark. Aber es gibt ja darüberhinaus noch einen ordentlichen Krimi, der alleine interessant genug konzipiert ist, den Hörer bei Laune zu halten. Der Mordfall wirft genug Fragen auf und überzeugt zudem mit einer soliden und überraschenden Auflösung. Positiv fällt auch die Einbindung des Titels auf. Eigentlich müsste der Krimi ja “Grauzonen” heißen, denn es sind gleich mehrere Bereiche in diesem Fall, die nicht 90 eindeutig schwarz oder weiß sind. Gerade das macht die Geschichte besonders und gibt dem Hörspiel etwas zusätzliche Substanz. Leider ist vieles darüberhinaus eher etwas flacher geraten. Das trifft insbesondere die Inszenierung Mark Ginzlers, die etwas seichter, etwas gefälliger ist, als man es von den letzten SWR-Radiotatorten gewohnt ist. Die etwas geringere Prägnanz erinnert wieder etwas mehr an die Klischees der Region, die ja nicht unbedingt mit Begriffen wie “Tempo” und “Action” besetzt sind. Insofern wird man bei der Inszernierung der Erwartung an eine eher gemütliche, denn aufreibende Radiostunde gerecht. Drachen Koks zu bestrafen (zum Beispiel, wenn er die Unterwäsche des Zirkusdirektors auf der Wäscheleine verbrannt hat) und ihr sprechender Hut gibt unpassende Kommentare zu allem, was sie tut. Romulus der Große (Friedrich Dürrenmatt) SWF 1956 SWF 1956 Regie: Franz Peter Wirth Musik: Otto-Erich Schilling Vorstellung im OhrCast Ritter Rost Musical für Kinder (Jörg Hilbert und Felix Janosa) Conbrio 1994 Conbrio 1994 Mit: Marc Suesterhenn, Patricia Prawit, Felix Janosa, Fritz Stavenhagen Ritter Rost isst für sein Leben gern Nägel und Büroklammern. Mit seinem Pferd Feuerstuhl glaubt er, der stärkste, tapferste und schlauste Ritter der Welt zu sein. Dass er sich am liebsten mit der Zeitung auf dem Klo einschließt, wo er sich am sichersten fühlt, lässt er dabei außer Acht. Zum Glück wohnt er zusammen mit dem Burgfräulein Bö, die wie ein Wirbelwind durch die Eiserne Burg saust und der wahre "Mann im Haus" ist. Sie greift schon mal beherzt zu Pferd und Lanze, um den frechen Mit: Willi Reichert, Eva M. Meinecke, Karin Schlemmer, Kurt Norgall, Heinz Dr. Eppler, Bruno Sterzenbach, Horst Beck, Karl Lange, Kurt Haars, Hans Mahnke, Karl Renar, Peter Höfer u.a. In der Komödie Friedrich Dürrenmatts entschließt sich der letzte Kaiser des Römerreichs, das Imperium, das zum Untergang bestimmt ist, nicht gegen die Germanen zu verteidigen. Als die Eroberer Odoaker und Theoderich im Palast erscheinen, finden sich die Staatsmänner, die um der Geschichte willen Todfeinde sein müssten, in ihrem gemeinsamen Interesse an der Hühnerzucht. "Romulus der Große" ist ein Stück wider das falsche Heldentum, zugleich ein Plädoyer für den Menschen, der den Mut hat, "furchtlos das Richtige" zu tun. Vorstellung im OhrCast 91 Rot ist mein Name (Orhan Pamuk) WDR 2005 WDR 2005 Regie: Peter Rothin Bearbeitung: Peter Rothin Übersetzung: Ingrid Iren Mit: Sylvester Groth, Christian Berkel, Maja Schöne, Bernt Hahn, Markus Scheumann, Jürg Löw, Peter Fitz, Peter Davor, Daniel Berger, Matthias Haase, Frauke Poolman, Silke Buchholz (v.l: Peter Davor, Sylvester Groth, Christian Berkel, Daniel Berger; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Istanbul im Jahre 1591. Der Leichnam des Vergolders Fein Effendi liegt erschlagen auf dem Grunde eines Brunnens und wartet darauf, endlich gefunden zu werden. Kara, der nach zwölf Jahren Abwesenheit wieder nach Istanbul zurückgekehrt ist, wird von seinem Oheim beauftragt, Fein Effendis Verschwinden aufzuklären. Das Verbrechen scheint im Zusammenhang mit einem Auftrag des Sultans zu stehen, der seinen Großillustrator in die Serenissima, nach Venedig gesandt hat. Zehn Buchseiten sollen nach seinem Wunsch entgegen dem islamischen Bilderverbot nach westlichem Stil bemalt werden. In der osmanischen Buchmalerei gilt die Abweichung vom überlieferten Kanon als Blasphemie. Jeder persönliche Stil oder gar die Signatur des Künstlers gilt als Zeichen gottlosen Frevels. So verlässt denn auch der Illustratorenstreit die theologische Perspektive und wird letztlich zur politischen Frage. Die Verzauberung und Brillanz der venezianischen Malerei wird den Hütern der orientalischen Tradition zur Bedrohung, und der alte Meister der Hofwerkstatt spricht die Warnung aus: "Beginnt einer damit, ein Pferd auf andere Art und Weise zu malen, dann wird er auch schnell die Welt auf andere Art und Weise sehen". Kara ist sich bald sicher, dass der Mörder unter den Buchmalerkollegen des Ermordeten zu finden ist. Aber eigentlich ist Kara wegen einer anderen Sache zurückgekehrt. Er will das Herz der schönen Seküre erobern, der Tochter des ermordeten Buchmalers. "Rot ist mein Name" ist ein farbenprächtiges orientalisches Märchen, ein spannender Krimi und eine hinreißende Liebesgeschichte zugleich, bei der immer wieder aus islamischer Weltsicht der Blick auf die christliche Zivilisation und damit auch auf die gegenwärtige Spannung zwischen Orient und Okzident gelenkt wird. Rotkäppchen und der Wolf (Martin Mosebach) hr 1990 hr 1990 Regie: Heinz von Cramer Bearbeitung: Heinz von Cramer Mit: Rotkäppchen: Donata Höffer Die Mutter: Ingrid van Bergen Die Großmutter: Grete Wurm Der Jäger: Chris Alexander Die Mutter des Jägers: Rosemarie Gerstenberg 92 Der Wolf: Michael Thomas Sein Weib Gieremund: Rita Russek Erste Krähe: Marianne Lochert Zweite Krähe: Tessy Kuhls Eine Taube: Christine Heiß sowie Hanna Köhler, Ursula Illert, Charles Wirths, Moritz Stoepel, Hans Diehl, Kurt Bock, Oliver Kremer Rotkäppchen und der Wolf' ist eine Wortoper, ein vielstimmiges, symbolisches Stück Sprachmusik. Ich wollte nach zwei umfangreichen Romanen und während der Vorbereitung eines weiteren Romans einmal etwas schreiben, das geeignet war, einen Rausch zu erzeugen, ein ungehindertes Strömen der Imagination, eine Sprachwollust und ein mit Leidenschaft gemischtes eigentümliches Gelächter. Ich war der genauen Schilderung der Realität satt, ich hatte mich an der Zergliederung der Welt, wie sie mich umgibt, erschöpft. Statt dessen sollte mich nun die Sprache selbst führen, an ihrem Faden tastete ich mich durch den labyrinthischen deutschen Märchenwald. Vorbilder gab es viele, von Calderons Welttheater bis zu Lewis Carrolls 'Alice im Wunderland'; der geneigte und gebildete Leser wird noch mehrentdecken. Aber nicht auf das Eingraben literarischer Fundstücke in den Waldboden kam es mir an, sondern auf einen Akt der Befreiung und der Unbekümmertheit, die das, was die Sprache in ihrer Erinnerung ohnehin enthält, dem eigenen Spiel nutzbar macht. Kein Zweifel, daß 'Rotkäppchen' einer gewissen romantischen Literatur am nächsten steht, die sich eine Mischung der Empfindungen zum Ziel gesetzt hat: eine Ironie, die sich im Raum des Pathos entfaltet, ohne den hohen Ton zu entkräften; lyrischer Gesang, der sich aus Groteske und Pasticcio entwickelt; rhetorischer Glanz, der sich aus der Komik des Absurden nährt. In 'Rotkäppchen' ist vieles hineingeheimnist, und zugleich liegt der Kern dieses Stückes für jeden offen da: das Glück, das mir das Spiel mit einer reichen Sprache bereitet hat. (Martin Mosebach) Frankfurt am Main, lebt nach dem Studium der Rechte seit 1979 als freier Schriftsteller. Er schrieb Romane, Erzählungen, Drehbücher und Aufsätze zur neueren Kunst. Sandräuber (Tim Staffel) rbb / NDR 2016 rbb / NDR 2016 Regie: Tim Staffel Musik: Alexandra Holtsch Mit: Christoph Bach, Nina Kronjäger, Dirk Borchardt, Hüseyin Ekici, Robert Alexander Baer, Patrick Güldenberg, Vanessa Loibl Überall auf der Welt verschwinden die Strände. Auch Hiddensee und Sylt versinken. Trotzdem schüttet ein Berliner Baumagnat in der Ostsee eine künstliche Insel mit Meersand auf, er verschiebt die natürliche Landmasse, um Investorengelder und irgendwann Pauschaltouristen anzulocken. Gleichzeitig müssen immer mehr Menschen von den erodierenden, norddeutschen Küsten ins Landesinnere fliehen. Auch Elli und Fritz hoffen in einem neu entstandenen Urban Village Zuflucht zu finden und treffen dort auf den Sandtaucher Toni. Gemeinsam mit dem Geologen Emre sagen sie der Sandmafia den Kampf an. Doch die hat längst eine Allianz mit einer Regierungsbeauftragten geschlossen. Während das Meer immer näher rückt, müssen alle Beteiligten für sich entscheiden, wozu sie wirklich bereit sind. Eine deutsche Umweltdystopie, in naher Zukunft. 93 Satan und Ischariot I (Karl May) maritim 2003 / 2016 Satan und Ischariot II (Karl May) maritim 2003 / 2016 maritim 2003 / 2016 maritim 2003 / 2016 Regie: Konrad Halver Regie: Konrad Halver Bearbeitung: Maike Anders Mit: Konrad Halver, Chris Howland, Peer Augustinski u. v. a. Bearbeitung: Maike Anders Mit: Konrad Halver, Chris Howland, Peer Augustinski u. v. a. Endlich reiten sie wieder, die legendären Blutsbrüder "OLD SHATTERHAND und WINNETOU". Joshy Peters, der den Namen des Westmannes trägt und durch seinen Ruhm bereits in Bad Segeberg die Herzen aller roten und weißen höher schlagen ließ.., sowie Konrad Halver, der Häuptling aller Apatschen, dessen Name Winnetou längst Kult aus vergangenen Tagen ist. Gemeinsam treten sie Seite an Seite einer Übermacht von Yumas entgegen. Ihr Anführer ist kein geringerer als HARRY MELTON, der deutsche Auswanderer versklavt, um sie in einer todbringenden Mine ihrer Bestimmung zuzuführen. Begleiten Sie Old Shatterhand und Winnetou bei ihrem neuesten Abenteuer. Seien Sie im Wettlauf gegen die Zeit auf der Hut, damit auch Sie den gefährlichen Donnerbüchsen, Tomahawks, Pfeilen und Speeren entrinnen! Nach diesem Hörspiel ist nichts mehr so, wie es mal war..! Endlich reiten sie wieder, die legendären Blutsbrüder "OLD SHATTERHAND und WINNETOU". Joshy Peters, der den Namen des Westmannes trägt und durch seinen Ruhm bereits in Bad Segeberg die Herzen aller roten und weißen höher schlagen ließ.., sowie Konrad Halver, der Häuptling aller Apatschen, dessen Name Winnetou längst Kult aus vergangenen Tagen ist. Gemeinsam treten sie Seite an Seite einer Übermacht von Yumas entgegen. Ihr Anführer ist kein geringerer als HARRY MELTON, der deutsche Auswanderer versklavt, um sie in einer todbringenden Mine ihrer Bestimmung zuzuführen. Begleiten Sie Old Shatterhand und Winnetou bei ihrem neuesten Abenteuer. Seien Sie im Wettlauf gegen die Zeit auf der Hut, damit auch Sie den gefährlichen Donnerbüchsen, Tomahawks, Pfeilen und Speeren entrinnen! Nach diesem Hörspiel ist nichts mehr so, wie es mal war..! 94 Schreckmümpfeli Born to be wild (Walter Millns) Herbert Adler Einmal pfeift jeder aus dem letzten Loch SRF 2016 Schreckmümpfeli Ungeziefer (Renato Salvi) SRF 2016 Regie: Mark Ginzler SRF 2016 Mit: Inga Eickemeier und Lotti Happle Ausgesummt und ausgebrummt Schreckmümpfeli Eltern (Philipp Schmidt) DRS 2008 SRF 2016 Regie: Karin Berri Tontechnik: Ueli Karlen Mit: Siegfried Terpoorten, Barbara Falter, Gottfried Breitfuss, Dagmar Michels, Karin Berri Nur eine tote Mücke ist eine gute Mücke DRS 2008 Mit: Christian Heller Sherlock Holmes (23) Silberblesse Titania Medien 2016 Der Dschungel birgt gar manch Geheimnis Titania Medien Regie: Isabel Schaerer Tontechnik Björn Müller 2016 Schreckmümpfeli Siegfrieds Hornruf (Herbert Timm) DRS 1980 DRS 1980 Regie: Rainer Zur Linde Tontechnik: Helmut Dimmig Das Rennpferd Silberblesse verschwindet unter mysteriösen Umständen vor einem wichtigen Rennen. Zurück bleiben ein betäubter Stallbursche und ein Toter im Moor. Kann Sherlock Holmes das hoch dotierte Tier bis zum nächsten Rennen wiederfinden ...? Vorstellung im OhrCast Mit: Klaus Degenhardt, Michael Schacht, 95 Sherlock Holmes & Co (24) Der grinsende Gott Romantruhe Audio 2016 Romantruhe Audio 2016 Ein Abenteuer mit der Denkmaschine. Amokläufe erschüttern New York, doch die Polizei und insbesondere Inspektor Mallory tut sie lapidar als gewöhnliche Verbrechen und Kurzschlussreaktionen ab. Hutchinson Hatch bekommt einen Tipp von seinem Kollegen Tom Manning und in Windeseile macht sich der Starreporter des Daily New Yorker an die Arbeit, um Licht ins Dunkel zu bringen. Er wittert mehr hinter dieser ganzen Angelegenheit. Hat er einen großen Aufmacher am Haken? Professor van Dusen ist sich ebenfalls sicher, dass es sich nicht um gewöhnliche Verbrechen handelt. Die Denkmaschine ist bereits voll im Bilde, doch was haben die schrecklichen Taten mit dem Machtkampf hinter den Kulissen des Westbrook Sanatoriums zu tun? Vorstellung im OhrCast Sherlock Holmes (66) Der Tod zu Gast auf Mallory Manor - Hermann Media 2016 Hermann Media 2016 Mit: Sherlock Holmes: Christian Rode Dr. Watson: Peter Groeger Sushela Mallory: Sabiene Gutberlet Richard Sandersaon: Pascal Breuer Emily Mallory: Melanie Manstein Dr. Prasat: Tobias Lelle Robin Foxwell: Michael Habeck Butler Thistlewood: Friedrich Schönfelder Philip Driscoll: Michael Brennecke Lord Joseph Mallory: Jürgen Thormann Flog: Torsten Münchow Goon: Philipp Bramer sowie: Manfred Erdmann, Volker Brandt, Fritz von Hardenberg, Sandra Schwittau, Daniela Hoffmann u.a. Als Sir Joseph Mallory leblos auf seinem Landsitz bei Cheltenham aufgefunden wird, glaubt jeder zunächst an das Augenscheinliche: Ein unerwartetes Herzversagen... Nichts weist darauf hin, dass der Patriarch, der erst kürzlich aus Indien zurückgekehrt war, eines gewaltsamen Todes gestorben sein könnte. Einzig der Notar Philipp Driscoll argwöhnt, dass der Schein in diesem Fall trügen könnte, denn Sir Joseph erfreute sich bis zuletzt allerbester Gesundheit. Driscoll sendet ein Telegramm an Sherlock Holmes und bittet den Meisterdetektiv um Hilfe. Gemeinsam mit Dr. Watson macht Holmes sich auf die Reise, die von London bis in die Nähe des Bristol-Kanals führt. Gerade erst auf Mallory Manor eingetroffen, gerät Holmes in ein Labyrinth verwirrender Fakten und raffinierter Intrigen: Wenn Sir Joseph tatsächlich ganz plötzlich und unerwartet in seinem Sessel starb weshalb hielt er dann mit einer Hand ein Gewehr umklammert und in der anderen seine Zigarre? Warum beharrt der Gehilfe des Lords darauf, ein uralter Fluch könnte Sir Joseph ereilt haben? Und was haben die anderen Bewohner von Mallory Manor zu verbergen? Es herrscht eine bedrückende Atmosphäre allgegenwärtigen Misstrauens ... Denn vom Butler bis zu den einzelnen 96 Familienmitgliedern besitzt jeder ein potentielles Motiv, Sir Joseph ermordet zu haben. Doch als unvermittelt eine weitere Leiche gefunden wird, begreifen Holmes und Watson die erschreckende Wahrheit: Es ist ... der Tod zu Gast auf Mallory Manor ... Begleiten Sie den größten Detektiv der Romangeschichte bei seinen Ermittlungen auf Mallory Manor. Folgen Sie ihm bei seiner Spurensuche und der akribischen Sammlung von Indizien. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Dr. Watson. Was bringt er zeitgleich an einem anderen Ort des Herrenhauses in Erfahrung? Welchen Hinweisen geht er nach? Auf Mallory Manor gibt es viele Türen und viele Verdächtige. Sie alle verbergen etwas. Ihre Geheimnisse werden Sie erst kennen, wenn Sie alle Türen geöffnet und jedem Verdächtigen zugehört haben. Erst dann erschließt sich das Bild in seiner Gesamtheit. Erst dann kennen Sie die ganze Wahrheit. Aber, ... gibt es diese überhaupt? Die eine und alles erklärende Wahrheit..? Das schlichte Konzept, wirklich alle Perspektiven eines Mordfalls erfahrbar zu machen, stellt am Ende den Hörer vor eine Frage nach Schuld und Unschuld, die keiner der Protagonisten - nicht einmal Sherlock Holmes - richtig zu beantworten vermag. Smalltalk 2 Chillen, stillen, grillen (Stella Luncke und Josef Maria Schäfers) EIG / rbb 2015 EIG / rbb 2015 Regie: Stella Luncke und Josef Maria Schäfers Musik: Andreas Henze, Bernd Oezsevim und Luis Eckenberger Mit: Oliver Kube, Christiane Marx, Mariel Jana Supka und Urs Fabian Winiger Sie lieben, sie werden Eltern und träumen von einer eigenen Dachgeschosswohnung, sie „hartzen“, kiffen und diskutieren „Müttermodelle“, feiern gemeinsam runde Geburtstage und denken so langsam an die Rente. Schon seit ihren Kindertagen im Sauerland treffen sich Daniel, Nina, Eva und Micha regelmäßig, besprechen ihr Leben und wir belauschen sie. Unter freiem Himmel, irgendwo in Berlin – am Görlitzer Ufer, am Teufelsberg oder Weißensee. Stella Luncke und Josef Maria Schäfers setzen ihr Smalltalk-Projekt fort und formen exemplarisches Leben aus realen, mitgeschnittenen Alltagsgesprächen zwischen erwachsenen Großstädtern – diesmal über die Lebensjahre dreißig bis neunundfünfzig. Vorstellung im OhrCast 97 SRF 2014 So feine weiße Händchen (Christina Calvo) NDR 1985 Regie: Johannes Mayr NDR 1985 Regie: Wolfgang Euba Mit: Fred Maire: Elmar Zapphuber Rainer Schmitt: Gottlieb Hannelore Hoger: Luzinde Rosemarie Fendel: Elvira Elisabeth Volkmann: Marion Siegfried W. Kernen: Richter Katharina Matt: 3 Frauen Eva Zlonitzky Karen Hüttmann Herma Koehn: Eine Frau Douglas Welbat: Fritz,Haftgenosse Willy Witte: 2 Wärter Edgar Hoppe u.a. Elmar Zapphuber alias Dr. Gabriel von Rosenau liebt die Frauen. Und die Frauen lieben ihn. Er schenkt ihnen Rubine und Saphire, Perlenketten und Smaragdarmbänder, die er in Juwelierläden mitgehen lässt, und wird reichlich dafür entschädigt: Mal bekommt er eine Villa in der Schweiz, mal Geld für die fingierte Firma, und zu guter Letzt bekommt er vier Jahre und acht Monate wegen Betrugs. Dieser Gestrauchelte gerät in die Obhut zweier älterer Damen aus dem Kreis der Geschädigten. Liebevoll betreuen sie den Inhaftierten, aber Elmar kann das Mausen nicht lassen ... Vorstellung im OhrCast So fern vom Leben (Ulrich Bassenge) SRF 2014 Musik: Emil Teiger Band Mit: Nietzsche: Santiago Ziesmer Moritatensängerin: Elise Liechtenstern Wagner: Dirk Glodde Cosima: Anette herbst Deussen: Barbara Falter Knorz & Mussback u. v. a. Im metaphysischen Oberengadin, im Meereshimmelblau von Genua und im philiströsen Treiben der Metropole Basel nähert sich Friedrich Nietzsche dem Leben an. Oder den Menschen. Er hat viel zu geben, aber viel erwartet er auch. Und so schlägt er das Leben und die Menschen in die Flucht. In dieser Dramödie tappt der halbblinde Vater der ewigen Wiederkehr von Fiasko zu Fiasko, ob als Reiter beim Militär, als insolventer Anzugkäufer oder als fünftes Rad am Wagen einer Ménage à trois. Zwischen bösen Kopfwehattacken und heilloser Euphorie kommt der Hörer Nietzsche näher, als er das womöglich wollte. Und überlegt vielleicht am Ende, ob er auch so eine Vorlesemaschine braucht. Ausserdem in dieser Sendung: Wie ass Nietzsche eigentlich sein Frühstücksei? Hart oder pflaumenweich, pochiert oder im Glas? Schlug er in mitleidlosem Übermenschengestus die Kappe von der Hühnerfrucht? Oder klöppelte er vielmehr mit dem beinernen Eierlöffel den Hut in viele kleine Stücke? Vorstellung im OhrCast 98 Stefan & Alina (4) Blutwüste Hörwelle 2016 stöße gürs (Hartmut Geerken) BR 1991 Hörwelle 2016 BR 1991 Regie: Sirius Kestel Mit: Heinz Ludwig, Lorenz Meyboden Musik: Tobias Wieduwilt Mit: Sirius Kesel, Jennifer Reif, Christopher Albrodt, Bert Stevens, Tobias Häusler, Horst Kurth, Vera Bunk, Sabine Graf, Valentina Kern, Markus Nondorf, Ralf Ahlborn Ein skrupelloser Frauenhändlerring schlägt um sich. Fünfzig Mädchen werden mitten aus der Stadt entführt, unter ihnen Alina. Stefan bleibt verletzt zurück und die Polizei ist machtlos. Zusammen mit einem geheimnisvollen Computerspezialisten nimmt er auf eigene Faust die Verfolgung auf. Es beginnt eine Hetzjagd rund um den Globus, außerhalb jeglicher Grenzen des Gesetzes. Unterdessen kämpfen Alina und die anderen Mädchen um ihr Überleben und ihre Freiheit. Auch Interpol und eine russische Spezialeinheit sind mit von der Partie, doch die Entführer scheinen ihnen immer einen Schritt voraus. Die Zeit wird knapp und die Spuren verwischen immer mehr… Vorstellung im OhrCast "das schriftliche grundmaterial: das sind stöße von postkarten und briefen aus mehr als 14 französischen internierungslagern aus den jahren 1939 bis 1945. die mehrzahl dieser durch einen zufall überlieferten zeitdokumente stammt aus den berüchtigten lagern von les milles und gurs. ein gewisser heinz-ludwig friedlaender ist der absender, adressat sind die eltern, die sich im exil in paris versteckt halten. sein vater war der jüdische philosoph (altkantianer) und groteskenschreiber salomo friedlaender/mynona, der mit arischer frau und 21-jährigem sohn 1933 aus dem arisch verpesteten berlin flüchten mußte, um ihrer aller leben zu retten. das originalton-material des hörspiels sind bandaufnahmen, die ich im februar 1986 in paris und im august desselben jahres in wartaweil mit dem 73jährigen heinz-ludwig friedlaender gemacht habe. knapp zwei jahre danach, 1988, wurde friedlaender tot in der küche seiner ärmlichen wohnung in paris aufgefunden, wo er 54 jahre lang gewohnt hatte. niemand weiß, wie er gestorben ist, sicher ist, daß er alleine war. das hörspiel stöße gürs vermittelt einerseits die situation, in der sich deutsche emigranten aus dem dritten reich in französischen lagern befanden: in einem unentschiedenen schwebezustand zwischen 'schutzbefohlenen' und 'kriegsgefangenen'. andererseits wirft das hörspiel auch ein licht auf eine bis heute noch nicht geschriebene geschichte der kinder von deutschen emigranten: traumata eines von vornherein zum 99 scheitern verurteilten lebens." (Hartmut Geerken) Task Force Hamm (Dirk Schmidt) WDR 2010 Tallymann und WDR 2010 Regie: Petra Feldhoffe Schutenschubser (Michael Uhl) RB / NDR 2016 RB / NDR 2016 Regie: Michael Uhl Musik: Frank Wacks Mit: Jan Jalass, Jockl Hoffmann, Karl Heinrich Altstaedt, Rolf Hartz und Gerd Metscher Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs Latotzke: Sönke Möhring Ditters: Matthias Brandt Kramski: Thomas Balou Martin Terjung: Klaus Hoser Erich Wingert: Ralf Richter Monika Spiesmeier: Angelika Bartsch Dr. Riemers: Wolfgang Rüter Tjien Liu: Sigrid Burkholder Pommesmann: Peter Nottmeier Vermittler: Matthias Haase Sie hatten ganz unterschiedlich Pläne, aber alle fünf sind im Hamburger Hafen gelandet und haben dort ihr Arbeitsleben verbracht. Sie waren Schiffsführer oder Stauer, Tallymann oder eben "Schutenschubser". Aber ein Hafen ist lebendig, er verändert sich, und so veränderte sich auch ihr Leben. Diese "Revue" von Michael Uhl wurde mit den fünf Hafenmännern zusammen entwickelt und auf die Bühne gebracht. Aus sehr verschiedenen Blickwinkeln bekommt man so ein beeindruckendes Bild vom Hamburger Hafen, wie er war, wie er wurde und wie er vielleicht werden wird. Das zugrundeliegende Theaterstück wurde mithilfe des Ohnsorgtheaters und des Hamburger Hafenmuseums realisiert und auf Hafenbarkassen und im "Schuppen 1" des Hafenmuseums aufgeführt. (Uwe Ochsenknecht, Ralf Richter und Matthias Brandt; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die kreisfreie Polizeibehörde Hamm ist nicht gerade die Speerspitze der nordrheinwestfälischen Verbrechensbekämpfung. Dorthin wird man versetzt, wenn man das eigene Renommee durch Dienstvergehen, Faulheit oder grob-fahrlässige Dummheit gänzlich verspielt hat - ein Ort der Bewährung. Der hoch verschuldete, notorische Spieler Scholz trifft hier auf einige merkwürdige Kollegen. Gemeinsam müssen sie - wie auch immer - einen Mord aufklären: Ein Metzger hängt tot im Kühlraum seiner Schlachterei. Seine Verletzungen verweisen gleich auf drei Todesursachen - er wurde ertränkt, 100 erschossen und erhängt. Eigentlich ein Fall für das LKA, aber trotz privater Unzulänglichkeiten hat man schließlich noch einen Rest Ehre im Leib. hoerspielTIPPs.net: Nach Friedrich Ani ("In einer Nacht aus Feuer") kommt nun das zweite Hörspiel der Reihe "Mord am Hellweg" aus der Feder von Dirk Schmidt. Dieser hatte ja schon mit Hörspielen wie "Ambassador", "Niemand fängt Johan Cruyff" oder "Keine Chance für Bach" für beste Hörspielunterhaltung sorgen können. Insofern war die Erwartungshaltung natürlich groß, und was soll ich sagen - sie wurde auch nicht enttäuscht. Dabei ist der Krimiplot an sich eigentlich nur solide - Das Drumherum überzeugt aber umso mehr! Allein die Idee dieser "Sonderdeponie für unbrauchbare Polizisten", die offiziell als "kreisfreie Polizeibehörde Hamm" bezeichnet wird, ist eine gute Grundlage, um die merkwürdige Mischung der Ermittler glaubhaft werden zu lassen. Auf dieses Karriereabstellgleis wird der spielsüchtige Kommissar Scholz abgeschoben und trifft hier auf den trotteligen, aber mit einflussreichem Onkel versehenen Latotzke und den homosexuellen Ditters, der in dringenden Fällen auch mal im Damenkleid zum Einsatz erscheint. Eine irre Truppe, die zudem von großartigen Schauspielern gespielt wird: Uwe Ochsenknecht, der nach mehr als zwanzig Jahren erstmals wieder in einem Hörspiel zu hören ist, der gut aufgelegte Sönke Möhring und Matthias Brandt, der hier nur soviel Klischee zulässt, wie es dem Stück guttut. Apropos Klischee, den "Ruhrpottganoven" gibt es in diesem Stück auch, und wer könnte den besser spielen, als Ralf Richter. Sehr hörenswert sind insbesondere auch Hans Peter Hallwachs als pensionierungsunwilliger Leiter und Thomas Balou Martin als Scholz' Ex-Chef. Die Ermittler bekommen es mit einem adäquat merkwürdigen Fall zu tun: Ein Metzger hängt tot am Fleischerhaken erhängt, ertrunken, erschossen. Im Umfeld des Toten gibt es mehrere Verdächtige und mögliche Motive, die im Grunde recht einfach abgearbeitet werden, aber aufgrund des sehr gelungen Rahmens und origineller Details für beste Hörunterhaltung sorgen. Die Geschichte wird eine eine gute Krimikulisse gepackt und temporeich erzählt. Langeweile gibt es hier garantiert nicht. Da hat man es doch wieder mal geschafft, eine Radiostunde bester Unterhaltung zu liefern. Dank einer ideenreichen Geschichte, eines tollen Ensembles und einer wie gewohnt guten Inszenierung, ist es mal wieder Zeit, zur Höchstwertung zu greifen. Vorstellung im OhrCast Teufelskicker (62) Das Wunder von Bert! - Europa 2016 Europa 2016 Niko ist traurig, denn sein Opa musste ins Heim ziehen. Deshalb gründet er für die Projektwoche der Europa-Schule eine Gruppe, die alten Menschen hilft. Im städtischen Altenheim lernen Niko und seine Freunde Opa Bert kennen. Bert war früher selbst Fußballer und hat jede Menge kuriose Geschichten in petto: Zum Beispiel, 101 wie er einmal ein Spiel entschied, indem er den gegnerischen Torwart mit einem genialen Trick überlistete. Das bringt die Kinder für das anstehende Finale des Projektwochen-Cups auf eine Idee: Könnten sie nicht denselben Kniff anwenden, um Ingo, den scheinbar unbezwingbaren Keeper ihrer Final-Gegner zu überlisten? Eines ist allen klar: Wenn der gewagte Coup klappen soll, muss alles perfekt vorbereitet werden! Die Kinder beginnen mit der Planung... The Cruise 1. Staffel (Edgar Linscheid und Stuart Kummer) WDR 2014 / Folgenreich 2016 Maschinenraum sind plötzlich durch Stahltüren versperrt. Unerklärliche Todesfälle, mysteriöse Krankheiten und monströse Gefahren durch aztekische Krieger und wilde Tiere machen den Aufenthalt an Bord zum lebensgefährlichen Abenteuer. Keiner weiß, was hier vor sich geht. Weitere Passagiere verschwinden, andere tauchen plötzlich auf. Wer steckt hinter all dem? Wem kann man noch trauen? Und wer wird am Ende der Reise auf der „Princess of Wales“ noch am Leben sein? hoerspielTIPPs.net: Vorstellung im Blog (Teil 1-4) Vorstellung im OhrCast The Cruise 2. Staffel (Edgar Linscheid und Stuart Kummer) WDR 2015 / Folgenreich 2016 WDR 2014 / Folgenreich 2016 Regie: Stuart Kummer WDR 2015 / Folgenreich 2016 Regie: Stuart Kummer (v.l.n.r. Grigorio Orlow (Daniel Wiemer), John Bounty (Hans Werner Olm), Mark "Rusty" Langhorne (Asad Schwarz), Linda Erikson (Lisa Werlinder) und Joshua Ismael Cohen (Gerrit Schmidt - Foß); Bild: WDR / Sibylle Anneck) (Teil 1-4): Eine romantische Kreuzfahrt auf dem größten und luxuriösesten Kreuzfahrtschiff der Welt wird zum Horrortrip. Über Nacht verschwinden mehr als 4.000 Menschen spurlos von Bord. Für die übrig Gebliebenen beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Die Zugänge zur Brücke und zum (Teil 5-8): Der Verantwortliche für den Horror scheint enttarnt und gestellt. Das Spiel ist aus, könnte man meinen. Doch nicht auf der "Princess of Wales". Hier fängt es erst richtig an. Denn der Drahtzieher hinter allen Geschehnissen an Bord verliert auch im Arrest nichts von seiner Macht. Und er behauptet, einen mächtigen Gegenspieler namens Sam zu haben, der ebenfalls seine Finger im Spiel haben soll. Die überlebenden Passagiere müssen sich dunklen Geheimnissen aus ihrer Vergangenheit stellen und entdecken, dass keiner von ihnen zufällig an Bord ist. Mit 102 jedem gelösten Rätsel taucht ein neues auf, hinter jeder beantworteten Frage steckt eine weitere. Gibt es Sam wirklich? Können sich die Passagiere gegenseitig trauen? Und: Auf welches Ziel steuert das Schiff zu? Sicher ist dabei nur eins: Niemand an Bord ist sicher. Vorstellung im OhrCast The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage (Andreas Ammer, Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer) BR 2015 BR 2015 Regie: Andreas Ammer Musik: Markus und Micha Acher Mit: König: Friedrich Ani Prinzessin: Eva Löbau Prinzessin: Judith Huber Fahrer Tiefenthaler: Wowo Habdank sowie Jörg Siegeler Ensemble: Die Hochzeitskapelle Musiker: Evi Keglmaier, Mathias Götz, Micha Acher, Markus Acher Räterevolution in München – erschien und von Carl-Ludwig Reichert in der Publikation Umsturz in München (1988) in Erinnerung gebracht worden ist. Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam gemacht, dass Revolution sei: Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben. So nimmt die Komödie ihren Lauf: Das königliche Automobil im Marstall ist noch aufgebockt. Die Straßen Münchens sind mit Revolutionären verstopft. Die Reise endet wiederholt im Straßengraben. Die Prinzessinnen auf dem Rücksitz sind hungrig. Nacht und Nebel brechen ein. Nirgends ist ein Hemd mit der richtigen Kragenweite aufzutreiben. Andreas Ammers dokumentarisches Hörspiel The King is Gone verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie. Und es klingt, als hätten die beiden Brüder Acher von The Notwist, um die Flucht des bayerischen Königs zu vertonen, eine AllStar-Blaskapelle um sich geschart ... was dann – so wie alles in diesem Hörstück – komisch klingen kann, aber in Gestalt der „Hochzeitskapelle“ Tatsache ist. Noch einmal Marx: „Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide.“ Vorstellung im OhrCast Tröööt. Die Revolution bricht los, die „Hochzeitskapelle“ spielt Blasmusik, der letzte König ist traurig und packt seine Zigarren. Irgendjemand singt die Internationale. Und Karl Marx bekommt plötzlich doch recht: „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Phase ist ihre Komödie.“ Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der TKKG (197) Bei Anpfiff Übergabe Europa 2016 Europa 2016 Fußballeuropameisterschaft – die 103 Menschen in der Millionenstadt sind im Fußballfieber: Schwarz-rot-goldene Fähnchen, Leinwände und Fußballfans wohin das Auge reicht. Auch Klößchen, der mit Sport sonst nicht viel am Hut hat, fiebert mit der deutschen Nationalmannschaft mit. Kurz vor dem Achtelfinale schlittern Tim, Karl, Gaby und Klößchen in einen Fall, der die Polizei schon lange beschäftigt. Gesucht wird der Drahtzieher eines illegalen Fußballwettringes. Seine genaue Identität kennt niemand, man nennt ihn den „Kopf“ und man weiß, dass er äußerst skrupellos ist. TKKG finden heraus, dass der Kopf zwei Komplizen hat. „Die Hand“ erledigt die tägliche Arbeit des kriminellen Wettringes. Und dann ist da noch „die Faust“. Auf diese Bekanntschaft hätte Tim gern verzichtet… Vorstellung im OhrCast Twilight Mysteries (3) Phantom maritim 2016 maritim 2016 Mit: Marc Schülert, Kim Hasper, Tanya Kahana, Jenny Maria Meyer, Vanida Karun, Frank Gustavus, Dirk Hardegen u.a. Detective G. Hornbuckle braucht Dr. Zepyhres parawissenschaftliche Expertise. Der neue Meisterdieb, der sich selbst 'Das Phantom' nennt, geht bei seinen Coups derart sensationell vor, dass es geradezu übermenschlich erscheint. Wer ist dieses Phantom? Auf der Jagd nach dem Meisterverbrecher erkennen Zephyre, Dave und Nina bald, dass hinter der Fassade von Einbrüchen ein gerissener Plan steckt, den das Team unter allen Umständen verhindern muss. Denn ist das Phantom erfolgreich, wird es die Welt verändern. Vorstellung im OhrCast Über uns die Lichter (Sarah Trilsch) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Anouschka Trocker Mit: Frank: Michael Hanemann Angelika: Petra Kelling Richard: Horst Westphal Thomas: Milan Peschel Petra: Bettina Kurth Anne: Nora Abdel Maksud Jutta: Joana Schümer Lukas: Martino Fiedler Der Sommer geht, und große Veränderungen bahnen sich an: Frank geht in Rente und muss sein Eheleben mit Angelika neu sortieren. Sein alter Vater, Richard, zieht aus – ins Altersheim. Angelika traktiert Frank mit Vorschlägen für gemeinsame Hobbys als Strategie der Alltagsbewältigung. Anne dagegen beginnt ihr Studium und bricht auf in eine andere Stadt. Doch ihre Mutter erträgt den Abschied nicht – loslassen müssen ist so schwer! Kurzerhand zieht sie ihrer Tochter hinterher. Die Studenten-WG soll den Mutter-Kind-Haushalt ersetzen. Petra ist endlich mit Thomas in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Doch die Hoffnung, dass damit ihre Beziehung besiegelt sei, ist schnell erschüttert. Was nun – ein Kind als Bindemittel? Sich verändern schafft Verunsicherung, und die Angst vor dem Verlassenwerden ist für alle Figuren dieses Stückes so groß wie die vor der Vereinnahmung. 104 Und jetzt: Die Welt! (Sybille Berg) mdr 2015 mdr 2015 Regie: Stefan Kanis Mit: Marina Frenk Aufbruch und Abgeklärt-heit - unsicher sind, wofür sie kämpfen sollen, und bei denen schon das Wort „wir“ für berechtigte Skepsis sorgt. - „Und jetzt: Die Welt“ wurde von der Zeitschrift „Theater heute“ zum deutschsprachigen „Stück des Jahres 2014“ gewählt. Vorstellung im OhrCast Unter dem Sand (Francois Ozon) DLR 2002 DLR 2002 Regie: Ulrich Lampen (vlnr: Regisseur Stefan Kanis und Cutter Christian Grund; Bild: SWR/MDR/Thekla Harre) Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen, weil auch das x-te Praktikum kein Geld bringt. Sie verkaufen selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl sie den Markt verachten. Sie kommunizieren unablässig per Skype, SMS, Chat oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender Einsamkeit. Eine junge Frau bilanziert ihr bisheriges Leben: früher Mitglied einer brutalen Mädchengang, heute friedlich Yoga, früher unbeholfenes Knutschen mit Jungs im Zeltlager, heute Gender-Fragen und die Projekte „Sex“ und „Liebe“ mit Männern oder Frauen, früher hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas, das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Fa-milie ein Verbund, den man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich genügen kann. - Gnadenlos und mit großer Zärtlichkeit porträtiert Sibylle Berg vier Frauen Anfang Zwanzig, die - schwankend zwischen Aggression und Apathie, Bearbeitung: Ulrich Lampen Übersetzung: Bettina Arlt Ton: Alexander Brenneke Mit: Hans-Werner Meyer, Leslie Malton, Ulrich Pleitgen, Sona Macdonald, Felix von Manteuffel, Thomas Schendel, Christine Oesterlein, Bernd Hörnle, Christin König, Shelly Kupferberg, Manfred Meihöfer, Benjamin Reding, Ralf Schermuly, Götz Schulte, Christian Standtke, Friederike Wigger und Katharina Zapatka Marie und Jean waren über 20 Jahre verheiratet. Jeden Sommer verbrachten sie in ihrem Haus am Meer. Bis Jean vom Schwimmen nicht mehr zurückkommt. Nach erfolgloser Suche taucht Marie wieder in ihren Pariser Alltag ein, lernt jemanden kennen, der ihre Einsamkeit zu vertreiben sucht. Doch Jean ist weiterhin in Maries Leben anwesend. Sie spricht mit ihm, kauft für ihn ein, fühlt sich von ihm beobachtet. Sie ist verstört, weiß nicht in welcher Realität sie sich befindet. Vorstellung im OhrCast 105 Vier in einem Fischbauch (Mario Göpfert nach Hans Christian Fischbauch und fragen sich: Wie kommen wir da wieder raus? Vor dem Fest (Sasa Stanisic) rbb 2015 / der hörverlag 2015 Andersen) DLR 2011 DLR 2011 rbb 2015 / der hörverlag 2015 Regie: Götz Naleppa Musik: Frieder Butzmann Mit: Boris Aljinovic, Winnie Böwe, Stefan Kaminski, Max Volkert Martens, Gerd Warmeling (Boris Aljinovic und Stefan Kaminski; Bild: DLR/Jonas Maron ) In einem Fischbauch treffen sich vier Dinge: ein Zinnsoldat, der nur ein Bein hat, eine eingebildete Stopfnadel, die sich für eine Nähnadel hält, ein Heringskopf, der von selbst leuchtet und ein Silberschilling, der keinen Wert mehr hat. Alle vier sind sie verlorengegangen. Und ein jedes Ding hat seine Geschichte. Der Zinnsoldat liebt eine kleine Tänzerin aus Papier. Die Stopfnadel ging zu Bruch, als sie einen Pantoffel stopfen musste. Der Heringskopf sah schon gute Chancen, Nachfolger einer alten Straßenlaterne zu werden, aber der Straßenfeger kehrte ihn in den Rinnstein. Und der Silberschilling war lange Zeit im Ausland, wo er als Falschgeld behandelt wurde. Am Ende galt er auch im eigenen Land nichts mehr. Nun sitzen alle Vier im Regie: Judith Lorentz Bearbeitung: Judith Lorentz, Juliana Schmidt Mit: Effi Rabsilber, Marc Hosemann, Markus Meyer, Jaeckie Schwarz, Ernst-Georg Schwill, Christine Schorn u. a. (Regisseurin und Autorin Judith Lorentz; Bild: rbb/Jonas Maron) Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann – der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht festhalten will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: Die Glocken sind weg. Und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, kann sich nicht entscheiden, ob er Zigaretten holen oder sich in den Kopf schießen soll. Alle haben sie eine Mission. Alle wollen sie etwas zu Ende bringen, bevor die Nacht vorüber ist. Vorstellung im OhrCast 106 Who the fuck is Kafka (Lizzie Doron) NDR 2016 Wie kommt das Salz ins Meer (Brigitte Schwaiger) ORF 2012 NDR 2016 ORF 2012 Regie: Andrea Getto Regie: Elisabeth Putz Bearbeitung: Andrea Getto Übersetzung: Mirjam Pressler Musik: Sabine Worthmann Mit: Corinna Kirchhoff, Felix Knopp, Oda Thormeyer, Michael Weber, Alicia Aumüller, Victoria Trauttmansdorff, Dietmar Horcicka u.a. (Oda Thormeyer als Maria; Bild: NDR/Cordula Kropke) Eine jüdisch-israelische Schriftstellerin und ein palästinensisch-israelischer Journalist begegnen sich auf einer Friedenskonferenz in Rom. Sie hat in ihrem persönlichen Gepäck den Holocaust, er die Geschichte von Vertreibung und Diskriminierung seit dem 1948er-Krieg. Zwei Intellektuelle, voller Vorurteile und Nichtwissen über die Gegenseite, die ein positives Exempel statuieren wollen. Sie wird die Geschichte seiner Familie aufschreiben und er die ihre verfilmen. Ein oft quälender Prozess des ständigen Auf und Ab beginnt, der tiefe Einblicke in das israelisch-palästinensische Dilemma eröffnet. Bearbeitung: Elisabeth Putz Mit: Valery Tscheplanowa, Corinna Kirchhoff, Michael König, Gertrud Roll, Peter Miklusz, Lucas Gregorowicz, Sabine Haupt, Peter Knaack, Markus Meyer u.a. Sie war die Senkrechtstarterin der österreichischen Literatur. Mit ihrem Debutroman "Wie kommt das Salz ins Meer" landete die damals 28-jährige Oberösterreicherin Brigitte Schwaiger einen Sensationsbestseller, der sich allein im deutschsprachigen Raum hunderttausendfach verkaufte. -Das Buch hatte offensichtlich den Nerv seiner Zeit getroffen. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, irgendwo in der österreichischen Provinz, die von Kindesbeinen an vor allem eines lernt: Sich selbst zu verleugnen um den Normen und Erwartungen einer bigotten, repressiven bürgerlichen Gesellschaft zu entsprechen. Eine frühe Heirat führt keineswegs zur Befreiung, sondern steigert das Gefühl der Fremdbestimmung nur. "Ich bin nicht ich", sagt die namenlose Ich-Erzählerin, "ich bin Rolfs Frau". Es folgen eine Affäre, eine Abtreibung, Depressionen und schließlich die Scheidung. Eine Abfolge von Dramen und Schicksalsschlägen, von denen auch die Autorin selbst nicht verschont geblieben ist. Zunächst als literarisches Wunderkind gefeiert landete sie später, von Depressionen und Selbstmordabsichten gequält, in der 107 Psychiatrie. Im Juli 2010 wurde Brigitte Schwaiger tot in einem Nebenarm der Donau aufgefunden. Wunderbare Reisen zu Lande, zu Wasser und durch die Luft des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegte (Gottfried August Bürger) LITERA 1984 LITERA 1984 Regie: Dieter Wardetzky Bearbeitung: Dieter Wardetzky Musik: Gerhard Rosenfeld Mit: Kurt Böwe (Münchhausen), Walter Wickenhauser (1. Gast), Andreas Dölling (2. Gast), Joachim Konrad (3. Gast), Dieter Schaarschmidt (4. Gast), Otto Rühlemann (Panflöte) Er hat wirklich gelebt, der Junker Baron Hieronymus Carl-Friedrich von Münchhausen, das ist keine Mär. Von 1720 bis 1797. Und er hat auch wirklich als Soldat in Russland gedient und wahrscheinlich auch am Türkenkrieg teilgenommen und er war ein leidenschaftlicher Jäger. Von Münchhausen wird berichtet, er habe am abendlichen Kaminfeuer beim Wein Großmäuler und Möchtegerne, die faustdicke Lügen als Wahrheit auszugeben versuchten, durch sein lebhaftes Erzählen und seine fantasiereichen Lügengeschichten spöttisch übertrumpft und parodiert. Diese Geschichten dürfte er zum größten Teil nicht selber erfunden haben. Die meisten waren bereits aufgeschrieben: in Schwanksammlungen, in überlieferten Texten aus der griechisch-römischen Antike, in walisischen Prosaromanen des 13. Jahrhunderts, in Heiligenlegenden und natürlich vor allem in den Märchen, die man weitererzählte, ohne dass jemand nach ihrem Ursprung gefragt hätte. Die Lügengeschichten des Baron von Münchhausen wurden 1781 in dem Berliner Anekdoten- und Witzblatt "Vade Mecum für lustige Leute" veröffentlicht. Dort entdeckte sie Rudolf Erich Raspe, der ihnen noch ein paar Geschichten aus verschiedenen alten Büchern hinzufügte und alles in seinem Büchlein in England veröffentlichte. Raspe verfolgte mit seinem "Münchhausen" die Absicht, Lügner und Prahlhälse, ja sogar gewisse Schreier im englischen Parlament auf ironische Weise zur Wahrheit zu erziehen. Raspes Büchlein fiel dem deutschen Dichter Gottfried August Bürger in die Hände, der es ins Deutsche übertrug, wobei er mit dem englischen Text recht frei umsprang, manche satirische Anspielung auf deutsche Verhältnisse einfließen ließ, die Sammlung um acht Geschichten erweiterte, die er ebenfalls alten Schriften entnahm und nachdichtete und das Buch unter dem Titel "Wunderbare Reisen des Freiherrn von Münchhausen", ohne seinen Namen zu nennen, herausgab. Das Hörspiel versammelt eine Auswahl der schönsten dieser unmöglichen Abenteuer, Märchen und phantasiereichen Geschichten, darunter einige, die Bürger hinzugeschrieben hat, so der Entenfang mit Speck, der Ritt auf der Kanonenkugel, Münchhausens Abenteuer mit den fünf brauchbaren Subjekten, die Wette zwischen Münchhausen und dem türkischen Großsultan sowie die Taten der hinteren Hengsthälfte. (Dieter Wardetzky). 108