OhrCast 54 - Hoerspieltipps.net
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Ausgabe Mai 2016 Teil 1 OhrCast 54 – Das Motorrad-Pferd im gefährlichen Sumpf des Halbwissens (Heute nichts in Klammern) Neuer Monat, neuer OhrCast. Wir starten mit den ersten beiden Teilen, dem Ausblick auf das Hörspielprogramm im Radio in der ersten Hälfte des kommenden Monats und der Vorschau auf die anstehenden Veröffentlichungen im Mai Der Rest folgt dann in „Kürze“…. Viel Spaß beim Hören! Inhalt: Hörspiele im Radio vom 1. – 15. Mai 2016 2 Hörspiele im Radio (alphabetisch sortiert) 16 Neue Hörspiele im Mai 2016 22 Alle Infos zu den Hörspielen im Radio 25 Hörspiele im Radio – Die Programmübersicht Hier findet ihr die monatliche Übersicht über die Hörspiele im Radioprogramm. Daran schließen sich die alphabetische Liste mit den Sendezeiten und die auch die Informationen zu den einzelnen Hörspielen an. Das Hörspielprogramm findet ihr auch unter hoerspieltipps.net im Netz. Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Sonntag, 01. Mai 2016 07:05 mdrFigaro Der Vogelkopp Albert Wendt Rundfunk der DDR 1987 40 Min . Nachhörmöglichkeit Sonntag, 01. Mai 2016 08:05 DLR Wolkenkaro Maraike Wittbrodt DLR 2006 46 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 14:04 rbb kulturra dio Das Projekt bin ich Ulrike Müller rbb 2014 55 Min . Deutscher Hörspielpreis 2015 Nachhörmöglichkeit Sonntag, 01. Mai 2016 14:05 hr 2 Das Erdbeben in Chili Heinrich von Kleist u. a. WDR 2011 53 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Der brennende Schatten Teil 2 Kai Meyer WDR 2005 / Lübbe Audio 2007 ca. 50 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 17:04 SR 2 Betriebsbedingt gekündigt Iain Levison mdr 2007 59 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 17:05 nordwestradio Zum Tee bei Dr. Borsig Heinrich Böll Rundfunk der DDR 1961 59 Min . Nachhörmöglichkeit 2 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Sonntag, 01. Mai 2016 17:05 WDR 5 Das Hibernat Rolf Schönlau WDR 2013 51 Min . Downloadmöglichkeit Sonntag, 01. Mai 2016 18:00 mdrFigaro Das Projekt bin ich Ulrike Müller rbb 2014 55 Min . Deutscher Hörspielpreis 2015 Sonntag, 01. Mai 2016 18:20 SWR 2 König Lear William Shakespear e SFB / SWF 1982 93 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 18:30 DLR Wir Kellerkinder Wolfgang Neuss und Herbert W. Kundler RIAS / NDR 1960 90 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 21:00 BR 2 Buddenbroichs oder Die Angst der Mittelschicht vorm Abstieg Serotonin WDR 2011 53 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 21:05 NDR Info Der Mann, der auf die Erde fiel Annalisa D'Innella WDR 2015 53 Min . Sonntag, 01. Mai 2016 21:05 NDR 1 Radio MV De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Holger Janssen RB / NDR 2010 ca. 50 Min . Montag, 02. Mai 2016 00:05 DLR The Black Hole Radio Luise Voigt SWR 2015 42 Min . anschl. Gespräch mit der Autorin Montag, 02. Mai 2016 14:00 SRF 1 Der Friseur Karl-Heinz Bölling SR 2002 40 Min . Montag, 02. Mai 2016 19:05 WDR 3 Das Hibernat Rolf Schönlau WDR 2013 51 Min . Downloadmöglichkeit 3 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Montag, 02. Mai 2016 20:03 BR 2 Oumy, Moussou und die anderen Mona Winter rbb / Goetheinstit ut Senegal 2010 46 Min . Montag, 02. Mai 2016 21:05 nordwestradio Zum Tee bei Dr. Borsig Heinrich Böll Rundfunk der DDR 1961 59 Min . Montag, 02. Mai 2016 21:30 DLR Inspektor Jury auf der Treppe zum Meer Martha Grimes mdr 2003 58 Min . Montag, 02. Mai 2016 22:00 mdrFigaro Mein Sommernachtstrau m Christoph Buggert WDR / SFB 1982 71 Min . Montag, 02. Mai 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Dienstag, 03. Mai 2016 19:05 WDR 3 Die Draufgängerin Meine Tochter und ich Egon Koch WDR 2016 ca. 54 Min . Ursendung Dienstag, 03. Mai 2016 19:20 SWR 2 Fünf Stunden Hochzeit Maja Das Gupta SWR 2014 32 Min . Nachhörmöglichkeit Dienstag, 03. Mai 2016 20:10 DLF Novelle Johann Wolfgang von Goethe SWF / BR / RB 1954 / der hörverlag 1995 47 Min . Dienstag, 03. Mai 2016 21:00 Ö1 Draußen unter freiem Himmel Manifest 49 FALKNER WDR 2015 54 Min . Nachhörmöglichkeit Dienstag, 03. Mai 2016 23:03 SWR 2 The Judas-Ear Matt Wand SWR 2016 ca. 55 Min . Dolby Digital 5.1. Kunstkopf-Stereo Ursendung Nachhörmöglichk eit 4 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Mittwoch, 04. Mai 2016 19:05 WDR 3 Das Projekt bin ich Ulrike Müller rbb 2014 55 Min . Deutscher Hörspielpreis 2015 Mittwoch, 04. Mai 2016 20:00 SRF 2 Kultur Du musst gewinnen Michael Stauffer SRF 2016 44 Min . Ursendung Mittwoch, 04. Mai 2016 20:03 BR 2 Antichrist Anja Herrenbrüc k WDR 2015 52 Min . Mittwoch, 04. Mai 2016 20:05 NDR Kultur L'Allegria - Die Heiterkeit Giuseppe Ungaretti NDR 2006 46 Min . Mittwoch, 04. Mai 2016 21:00 hr 2 Der FälscherIngenieur - Eine Hommage an Erik Satie Ronald Steckel DLR / NDR 2010 69 Min . Mittwoch, 04. Mai 2016 21:30 DLR Bitten an Karl Saskia Nitsche SWR 2014 30 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 07:05 mdrFigaro Das Räubermärchen Karel Capek Rundfunk der DDR 1962 35 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 08:05 DLR Deesje schafft das schon Joke van Leeuwen DLR 2003 51 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 14:05 NDR Info Alice im Wunderland Lewis Carroll NDR / WDR / SWR / BR / hr / DLR 2011 / headroom 54 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 14:05 SWR 2 Simpel Marie-Aude Murail SWR 2016 ca. 55 Min . Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit 5 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Donnerstag, 05. Mai 2016 18:00 mdrFigaro The King is Gone Des Bayernkönigs Revolutionstage Andreas Ammer, Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer BR 2015 57 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 18:20 SWR 2 Adrian oder Arten der Liebe Wolfgang Schiffer SWF 1980 49 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 18:30 DLR Traurigkeit und Melancholie oder der aller aller einsamste George aller Zeiten (Fragment) Bonn Park DLR 2015 61 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 19:00 nordwestradio Nur für Liebende Ronald Steckel nach Gedichten von Dschelal edDin Rumi RB / hr 2012 53 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Jetzt nicht, später Sandra Kunstmann WDR 2015 ca. 50 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 19:05 WDR 3 Glasauge Johanna Sinisalo WDR 2009 51 Min . Donnerstag, 05. Mai 2016 21:00 BR 2 Der Alleinunterhalter Fitzgerald Kusz BR 1996 56 Min . Freitag, 06. Mai 2016 19:05 WDR 3 Wüstenratten John Gradwell WDR 2016 ca. 53 Min . Freitag, 06. Mai 2016 20:00 SRF 1 Parikmacherscha Die Friseuse Sergej Medwedew DLR 2009 Bemerkungen Ursendung Downloadmöglichkeit 51 Min . 6 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Freitag, 06. Mai 2016 21:05 BR 2 Diktate Michael Lentz BR 2016 84 Min . Freitag, 06. Mai 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Holger Janssen RB / NDR 2010 ca. 50 Min . Freitag, 06. Mai 2016 22:03 SWR 2 Die Spur des Geldes Erhard Schmied WDR 2013 54 Min . Freitag, 06. Mai 2016 22:04 rbb kulturra dio Confirmation Bestätigung Chris Thorpe SWR 2015 55 Min . Samstag, 07. Mai 2016 00:05 DLF Frontfoto Anja Herrenbrüc k WDR 2012 49 Min . Samstag, 07. Mai 2016 07:05 mdrFigaro Die Kinder Peter Hacks Rundfunk der DDR 1986 46 Min . Nachhörmöglichkeit Samstag, 07. Mai 2016 14:00 Ö1 Der Hochwald Adalbert Stifter ORF 2016 ca. 59 Min . Ursendung Samstag, 07. Mai 2016 15:05 BR 2 Memory Loops 300 Tonspuren zu Orten des NSTerrors in München 1933-1945 – Ettstraße Maistraße Haar Hackerbrücke Michaela Melián BR /Stadt München 2010 57 Min . Samstag, 07. Mai 2016 17:05 WDR 5 Wüstenratten John Gradwell WDR 2016 ca. 53 Min . Samstag, 07. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Wat soll dat denn?! - Sagen aus dem Ruhrgebiet Hartmut El Kurdi WDR 2011 / Sauerländer Audio 2012 ca. 50 Min . Bemerkungen Hörspiel des Monats November 2015 Nachhörmöglichkeit Downloadmöglichkeit 7 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Samstag, 07. Mai 2016 20:05 DLF Gadji Beri # 2016 DADA Radio Oper wittmann / zeitbloom DLF / NDR / SWR / WDR 2016 52 Min . Hörspiel des Monats Februar 2016 64'40'' – Hörspielvariation über ein Thema von Federico Fellini Claude Salmony SRF 2016 65 Min . Ursendung Global Player - Wo wir sind, isch vorne Teil 2 Felix Huby im Anschluss: Hörspielmagazin Samstag, 07. Mai 2016 Samstag, 07. Mai 2016 21:00 21:04 SRF 2 Kultur SWR 4 SWR 2016 ca. 50 Min . Samstag, 07. Mai 2016 21:05 NDR Info Das unheimliche Dorf Rodney David Wingfield BR 1993, 1994 52 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 07:05 BR 2 Wumme - ein verrückter Tag Ernestine Koch BR 1974 ca. 20 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 07:05 mdrFigaro Wie die Großmutter die Anna-Barbara nach goldenen Bohnen ausschickte Hans Fallada Rundfunk der DDR 1980 47 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 08:05 DLR Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Judith Kerr DLR 2011 54 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 14:05 hr 2 Das Haus meines Vaters hat viele Zimmer Arno Geiger SWR 2013 81 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Wat soll dat denn?! - Sagen aus dem Ruhrgebiet Hartmut El Kurdi WDR 2011 / Sauerländer Audio 2012 ca. 50 Min . Downloadmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit Nachhörmöglichkeit 8 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Sonntag, 08. Mai 2016 15:00 BR 2 Zum Tal abfallende Landschaften Lena Müller rbb / SR 2015 55 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 17:04 SR 2 Bashir Lazhar Evelyne de la Chenelière SR / DLR 2003 61 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 17:05 nordwestradio De Schoolrat kummt Heinke Hannig RB / NDR 2013 ca. 50 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 17:05 WDR 5 Hornissengedächtni s David Zane Mairowitz SRF / ORF 2015 53 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 18:00 mdrFigaro Der Planet Jewgenij Grischkowe z rbb 2004 48 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 18:20 SWR 2 Karnickel Dirk Laucke SWR 2016 ca. 80 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 18:30 DLR That Night Follows Day / Dass die Nacht dem Tag folgt Tim Etchells DLR 2008 47 Min . Sonntag, 08. Mai 2016 21:05 NDR Info Chronik der Nähe Annette Pehnt DLR 2013 78 Min . Montag, 09. Mai 2016 00:05 DLR Mutterseelenallein Matthias Kapohl WDR 2014 53 Min . Montag, 09. Mai 2016 14:00 SRF 1 Viermal Zwei - Vier Variationen für zwei Stimmen Ludvik Askenazy DRS 1971 42 Min . Montag, 09. Mai 2016 19:05 NDR 1 Niedersa chsen De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Holger Janssen RB / NDR 2010 ca. 50 Min . Bemerkungen Nachhörmöglichkeit Ursendung Nachhörmöglichkeit 9 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Montag, 09. Mai 2016 19:05 WDR 3 Hornissengedächtni s David Zane Mairowitz SRF / ORF 2015 53 Min . Montag, 09. Mai 2016 20:03 BR 2 Zum Tal abfallende Landschaften Lena Müller rbb / SR 2015 55 Min . Montag, 09. Mai 2016 21:05 nordwestradio De Schoolrat kummt Heinke Hannig RB / NDR 2013 ca. 50 Min . Montag, 09. Mai 2016 21:30 DLR Ins Gras beißen die andern Jamie Mason DLR 2016 ca. 54 Min . Montag, 09. Mai 2016 22:00 mdrFigaro Austerlitz Winfried Georg Sebald Hörverlag 82 Min . Montag, 09. Mai 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli NN NN NN Dienstag, 10. Mai 2016 19:05 WDR 3 macht.alle.gegen WELTBETRI EB WDR 2011 53 Min . Downloadmöglichkeit Dienstag, 10. Mai 2016 19:20 SWR 2 Vatersterben Mario Salazar SWR 2016 ca. 25 Min . Ursendung Ursendung Nachhörmöglichkeit Dienstag, 10. Mai 2016 20:10 DLF Fatima Atha Sen Gupta NDR 2015 49 Min . Dienstag, 10. Mai 2016 21:00 Ö1 Mit anderen Augen Helmut Oehring SWR 2015 57 Min . Nachhörmöglichkeit Dienstag, 10. Mai 2016 23:00 1Live macht.alle.gegen WELTBETRI EB WDR 2011 53 Min . Downloadmöglichkeit 10 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Mittwoch, 11. Mai 2016 19:05 WDR 3 Schnittmuster der Liebe Daniel Wedel und Raumstatio n WDR 2003 51 Min . Downloadmöglichkeit Mittwoch, 11. Mai 2016 20:00 SRF 2 Kultur Schalltot oder lebendig Hermann Bohlen NDR / SWR 2015 52 Min . Mittwoch, 11. Mai 2016 20:03 BR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Ursendung Downloadmöglichkeit Mittwoch, 11. Mai 2016 20:05 NDR Kultur Die Versuchung des heiligen Antonius Gustave Flaubert WDR 2014 53 Min . Mittwoch, 11. Mai 2016 21:00 hr 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Mittwoch, 11. Mai 2016 21:05 NDR 90,3 Tallymann und Schutenschubser Michael Uhl RB / NDR 2016 ca. 50 Min . Mittwoch, 11. Mai 2016 21:30 DLR Über uns die Lichter Sarah Trilsch rbb 2014 55 Min . Donnerstag, 12. Mai 2016 19:05 WDR 3 Der Baucan John Burnside SWR 2015 ca. 50 Min . Donnerstag, 12. Mai 2016 22:03 SWR 2 Superpsalm Hermann Kretzschmar hr 2015 52 Min . Freitag, 13. Mai 2016 00:05 DLR Moving Homes Thomas Meadowcro ft DLR 2016 46 Min . Ursendung Freitag, 13. Mai 2016 19:05 WDR 3 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Downloadmöglichkeit Downloadmöglichkeit 11 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Min . Freitag, 13. Mai 2016 20:00 SRF 1 Das Gartenhaus Thomas Hürlimann SRF / SWR 2016 61 Min . Freitag, 13. Mai 2016 21:05 BR 2 Vorgänge der unbegreiflichen ununterbrochenen Gegenwart oder Warum hat er zuviel Bier getrunken? Ernst Kreuder BR 1993 61 Min . Freitag, 13. Mai 2016 22:03 SWR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Freitag, 13. Mai 2016 22:04 rbb kulturra dio Atlas der abgelegenen Inseln Judith Schalansky SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 50 Min . Samstag, 14. Mai 2016 00:05 DLF Ins Gras beißen die andern Jamie Mason DLR 2016 ca. 54 Min . Samstag, 14. Mai 2016 14:00 Ö1 Herr Biedermann und die Brandstifter Max Frisch ORF 1958 59 Min . Samstag, 14. Mai 2016 14:05 hr 2 Die Konferenz der Tiere Erich Kästner BR 1950 50 Min . Samstag, 14. Mai 2016 14:05 SWR 2 Tintentod Teil 1 Cornelia Funke Oetinger Audio 2015 ca. 50 Min . Samstag, 14. Mai 2016 15:05 BR 2 Erstes Leben / Sex und Symbiose Raoul Schrott BR 2016 ca. 53 Min . Ursendung Downloadmöglichkeit Nachhörmöglichkeit Ursendung Downloadmöglichkeit 12 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Samstag, 14. Mai 2016 17:05 WDR 5 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Downloadmöglichkeit Samstag, 14. Mai 2016 18:40 SWR 2 Die Spur der Katzen Kirstin Petri SWR 2016 ca. 20 Min . Ursendung Samstag, 14. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Märchentherapie Teil 1 Max Urlacher WDR 2013 ca. 40 Min . Samstag, 14. Mai 2016 20:05 DLF Das Tagebuch eines Verführers Søren Kierkegaard RB / hr 1960 86 Min . Samstag, 14. Mai 2016 21:00 SRF 2 Kultur Das Gartenhaus Thomas Hürlimann SRF / SWR 2016 61 Min . Samstag, 14. Mai 2016 21:04 SWR 4 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Downloadmöglichkeit Samstag, 14. Mai 2016 21:05 NDR Info Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Downloadmöglichkeit Sonntag, 15. Mai 2016 07:05 mdrFigaro Burattino Carlo Collodi LITERA / DSB 1975 53 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 08:05 DLR Der Löwenritter Teil 1 Thomas Fritz nach Hartmann von Aue FH Berlin 1991 ca. 50 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Roger Graf SRF ca. 30 Min . 13 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Bemerkungen Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 SWR 2 Tintentod Teil 2 Cornelia Funke Oetinger Audio 2015 ca. 50 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 hr 2 Hundelebensberatu ng Tom Heithoff EIG 2009 50 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 NDR Info Erwin mit der Tröte Volker Krügel NDR 2012 ca. 50 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Märchentherapie Teil 1 Max Urlacher WDR 2013 ca. 40 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 17:04 SR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Downloadmöglichkeit Sonntag, 15. Mai 2016 17:05 nordwestradio Radiotatort (99) Traumhochzeit Tom Peuckert rbb 2016 ca. 53 Min . Downloadmöglichkeit Sonntag, 15. Mai 2016 17:05 WDR 5 Hundeherz Michail Bulgakov WDR 2002 58 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 18:00 mdrFigaro Bösendorfer Ferenc Karinthy Rundfunk der DDR 1980 48 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 18:20 SWR 2 Sturmhöhe Teil 1 Emily Brontë NDR / SWR 2012 86 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 18:30 DLR My body in 9 parts Raymond Federman DLR 2008 47 Min . Hörspiel Nachhörmöglichkeit 14 Datum Uhrzeit Sender Titel Autor Prod. Dau -er Sonntag, 15. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Der große Baresi Teil 1 Jimmy Docherty NDR 2011 42 Min . Sonntag, 15. Mai 2016 21:00 BR 2 Oscar Wilde im wilden Westen Teil 1 Walter Satterthwai t BR 2000 51 Min . 21:05 NDR Info Morgen und Abend Jon Fosse NDR 2003 60 Min . 21:05 NDR 1 Radio MV Tallymann und Schutenschubser Michael Uhl RB / NDR 2016 Sonntag, 15. Mai 2016 Sonntag, 15. Mai 2016 Bemerkungen ca. 50 Min . 15 Hörspiele im Radioprogramm nach Titeln sortiert Hier könnt ihr nachsehen, wann und wo ein bestimmtes Hörspiel gesendet wird. Titel 64'40'' – Hörspielvariation über ein Thema von Federico Fellini Datum Uhrzeit Sender Samstag, 7. Mai 2016 21:00 SRF 2 Kultur Adrian oder Arten der Liebe Donnerstag, 5. Mai 2016 18:20 SWR 2 Alice im Wunderland Donnerstag, 5. Mai 2016 14:05 NDR Info Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Sonntag, 8. Mai 2016 08:05 DLR Antichrist Mittwoch, 4. Mai 2016 20:03 BR 2 Atlas der abgelegenen Inseln Freitag, 13. Mai 2016 22:04 rbb kulturradio Montag, 9. Mai 2016 22:00 mdr-Figaro Bashir Lazhar Sonntag, 8. Mai 2016 17:04 SR 2 Betriebsbedingt gekündigt Sonntag, 1. Mai 2016 17:04 SR 2 Bitten an Karl Mittwoch, 4. Mai 2016 21:30 DLR Bösendorfer Sonntag, 15. Mai 2016 18:00 mdr-Figaro Sonntag, 1. Mai 2016 21:00 BR 2 Sonntag, 15. Mai 2016 07:05 mdr-Figaro Sonntag, 8. Mai 2016 21:05 NDR Info Freitag, 6. Mai 2016 22:04 rbb kulturradio Das Erdbeben in Chili Sonntag, 1. Mai 2016 14:05 hr 2 Das Gartenhaus Freitag, 13. Mai 2016 20:00 SRF 1 Das Gartenhaus Samstag, 14. Mai 2016 21:00 SRF 2 Kultur Das Haus meines Vaters hat viele Zimmer Sonntag, 8. Mai 2016 14:05 hr 2 Das Hibernat Sonntag, 1. Mai 2016 17:05 WDR 5 Das Hibernat Montag, 2. Mai 2016 19:05 WDR 3 Das Projekt bin ich Sonntag, 1. Mai 2016 14:04 rbb kulturradio Das Projekt bin ich Sonntag, 1. Mai 2016 18:00 mdr-Figaro Das Projekt bin ich Mittwoch, 4. Mai 2016 19:05 WDR 3 Donnerstag, 5. Mai 2016 07:05 mdr-Figaro Austerlitz Buddenbroichs oder Die Angst der Mittelschicht vorm Abstieg Burattino Chronik der Nähe Confirmation - Bestätigung Das Räubermärchen 16 Titel Das Tagebuch eines Verführers Datum Uhrzeit Sender Samstag, 14. Mai 2016 20:05 DLF Das unheimliche Dorf Samstag, 7. Mai 2016 21:05 NDR Info De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Sonntag, 1. Mai 2016 21:05 NDR 1 Radio MV De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Freitag, 6. Mai 2016 21:05 NDR 1 Welle Nord De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien Montag, 9. Mai 2016 19:05 NDR 1 Niedersachsen De Schoolrat kummt Sonntag, 8. Mai 2016 17:05 nordwestradio De Schoolrat kummt Montag, 9. Mai 2016 21:05 nordwestradio Deesje schafft das schon Donnerstag, 5. Mai 2016 08:05 DLR Der Alleinunterhalter Donnerstag, 5. Mai 2016 21:00 BR 2 Donnerstag, 12. Mai 2016 19:05 WDR 3 Der brennende Schatten Teil 2 Sonntag, 1. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Der Fälscher-Ingenieur - Eine Hommage an Erik Satie Mittwoch, 4. Mai 2016 21:00 hr 2 Montag, 2. Mai 2016 14:00 SRF 1 Sonntag, 15. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Samstag, 7. Mai 2016 14:00 Ö1 Sonntag, 15. Mai 2016 08:05 DLR Der Mann, der auf die Erde fiel Sonntag, 1. Mai 2016 21:05 NDR Info Der Planet Sonntag, 8. Mai 2016 18:00 mdr-Figaro Der Vogelkopp Sonntag, 1. Mai 2016 07:05 mdr-Figaro Die Draufgängerin - Meine Tochter und ich Dienstag, 3. Mai 2016 19:05 WDR 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 1. Mai 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 8. Mai 2016 11:10 SRF 3 Die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney Sonntag, 15. Mai 2016 11:10 SRF 3 Samstag, 7. Mai 2016 07:05 mdr-Figaro Die Konferenz der Tiere Samstag, 14. Mai 2016 14:05 hr 2 Die Spur der Katzen Samstag, 14. Mai 2016 18:40 SWR 2 Die Spur des Geldes Freitag, 6. Mai 2016 22:03 SWR 2 Der Baucan Der Friseur Der große Baresi Teil 1 Der Hochwald Der Löwenritter Teil 1 Die Kinder 17 Titel Uhrzeit Sender Mittwoch, 11. Mai 2016 20:05 NDR Kultur Freitag, 6. Mai 2016 21:05 BR 2 Draußen unter freiem Himmel - Manifest 49 Dienstag, 3. Mai 2016 21:00 Ö1 Du musst gewinnen Mittwoch, 4. Mai 2016 20:00 SRF 2 Kultur Erstes Leben / Sex und Symbiose Samstag, 14. Mai 2016 15:05 BR 2 Erwin mit der Tröte Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 NDR Info Fatima Dienstag, 10. Mai 2016 20:10 DLF Frontfoto Samstag, 7. Mai 2016 00:05 DLF Fünf Stunden Hochzeit Dienstag, 3. Mai 2016 19:20 SWR 2 Gadji Beri # 2016 - DADA Radio Oper im Anschluss: Hörspielmagazin Samstag, 7. Mai 2016 20:05 DLF Donnerstag, 5. Mai 2016 19:05 WDR 3 Samstag, 7. Mai 2016 21:04 SWR 4 Samstag, 14. Mai 2016 14:00 Ö1 Hornissengedächtnis Sonntag, 8. Mai 2016 17:05 WDR 5 Hornissengedächtnis Montag, 9. Mai 2016 19:05 WDR 3 Hundeherz Sonntag, 15. Mai 2016 17:05 WDR 5 Hundelebensberatung Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 hr 2 Ins Gras beißen die andern Montag, 9. Mai 2016 21:30 DLR Ins Gras beißen die andern Samstag, 14. Mai 2016 00:05 DLF Montag, 2. Mai 2016 21:30 DLR Donnerstag, 5. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Karnickel Sonntag, 8. Mai 2016 18:20 SWR 2 König Lear Sonntag, 1. Mai 2016 18:20 SWR 2 L'Allegria - Die Heiterkeit Mittwoch, 4. Mai 2016 20:05 NDR Kultur macht.alle.gegen Dienstag, 10. Mai 2016 19:05 WDR 3 macht.alle.gegen Dienstag, 10. Mai 2016 23:00 1Live Märchentherapie Teil 1 Samstag, 14. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Märchentherapie Teil 1 Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Die Versuchung des heiligen Antonius Diktate Glasauge Global Player - Wo wir sind, isch vorne Teil 2 Herr Biedermann und die Brandstifter Inspektor Jury auf der Treppe zum Meer Jetzt nicht, später Datum 18 Titel Mein Sommernachtstraum Datum Uhrzeit Sender Montag, 2. Mai 2016 22:00 mdr-Figaro Samstag, 7. Mai 2016 15:05 BR 2 Mit anderen Augen Dienstag, 10. Mai 2016 21:00 Ö1 Morgen und Abend Sonntag, 15. Mai 2016 21:05 NDR Info Freitag, 13. Mai 2016 00:05 DLR Mutterseelenallein Montag, 9. Mai 2016 00:05 DLR My body in 9 parts Sonntag, 15. Mai 2016 18:30 DLR Dienstag, 3. Mai 2016 20:10 DLF Donnerstag, 5. Mai 2016 19:00 nordwestradio Sonntag, 15. Mai 2016 21:00 BR 2 Oumy, Moussou und die anderen Montag, 2. Mai 2016 20:03 BR 2 Parikmacherscha - Die Friseuse Freitag, 6. Mai 2016 20:00 SRF 1 Radiotatort (99) Traumhochzeit Mittwoch, 11. Mai 2016 20:03 BR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Mittwoch, 11. Mai 2016 21:00 hr 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Freitag, 13. Mai 2016 19:05 WDR 3 Radiotatort (99) Traumhochzeit Freitag, 13. Mai 2016 22:03 SWR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Samstag, 14. Mai 2016 17:05 WDR 5 Radiotatort (99) Traumhochzeit Samstag, 14. Mai 2016 21:04 SWR 4 Radiotatort (99) Traumhochzeit Samstag, 14. Mai 2016 21:05 NDR Info Radiotatort (99) Traumhochzeit Sonntag, 15. Mai 2016 17:04 SR 2 Radiotatort (99) Traumhochzeit Sonntag, 15. Mai 2016 17:05 nordwestradio Schalltot oder lebendig Mittwoch, 11. Mai 2016 20:00 SRF 2 Kultur Schnittmuster der Liebe Mittwoch, 11. Mai 2016 19:05 WDR 3 Schreckmümpfeli Montag, 2. Mai 2016 23:00 SRF 1 Schreckmümpfeli Montag, 9. Mai 2016 23:00 SRF 1 Donnerstag, 5. Mai 2016 14:05 SWR 2 Sonntag, 15. Mai 2016 18:20 SWR 2 Memory Loops - 300 Tonspuren zu Orten des NSTerrors in München 1933-1945 – Ettstraße Maistraße Haar Hackerbrücke Moving Homes Novelle Nur für Liebende Oscar Wilde im wilden Westen Teil 1 Simpel Sturmhöhe Teil 1 19 Titel Superpsalm Datum Uhrzeit Sender Donnerstag, 12. Mai 2016 22:03 SWR 2 Tallymann und Schutenschubser Mittwoch, 11. Mai 2016 21:05 NDR 90,3 Tallymann und Schutenschubser Sonntag, 15. Mai 2016 21:05 NDR 1 Radio MV Sonntag, 8. Mai 2016 18:30 DLR Montag, 2. Mai 2016 00:05 DLR Dienstag, 3. Mai 2016 23:03 SWR 2 Donnerstag, 5. Mai 2016 18:00 mdr-Figaro Tintentod Teil 1 Samstag, 14. Mai 2016 14:05 SWR 2 Tintentod Teil 2 Sonntag, 15. Mai 2016 14:05 SWR 2 Donnerstag, 5. Mai 2016 18:30 DLR Über uns die Lichter Mittwoch, 11. Mai 2016 21:30 DLR Vatersterben Dienstag, 10. Mai 2016 19:20 SWR 2 Viermal Zwei - Vier Variationen für zwei Stimmen Montag, 9. Mai 2016 14:00 SRF 1 Vorgänge der unbegreiflichen ununterbrochenen Gegenwart oder Warum hat er zuviel Bier getrunken? Freitag, 13. Mai 2016 21:05 BR 2 Wat soll dat denn?! - Sagen aus dem Ruhrgebiet Samstag, 7. Mai 2016 19:05 WDR 5 / kiraka Wat soll dat denn?! - Sagen aus dem Ruhrgebiet Sonntag, 8. Mai 2016 14:05 WDR 5 / kiraka Wie die Großmutter die Anna-Barbara nach goldenen Bohnen ausschickte Sonntag, 8. Mai 2016 07:05 mdr-Figaro Wir Kellerkinder Sonntag, 1. Mai 2016 18:30 DLR Wolkenkaro Sonntag, 1. Mai 2016 08:05 DLR Wumme - ein verrückter Tag Sonntag, 8. Mai 2016 07:05 BR 2 Wüstenratten Freitag, 6. Mai 2016 19:05 WDR 3 Wüstenratten Samstag, 7. Mai 2016 17:05 WDR 5 Zum Tal abfallende Landschaften Sonntag, 8. Mai 2016 15:00 BR 2 Zum Tal abfallende Landschaften Montag, 9. Mai 2016 20:03 BR 2 Sonntag, 1. Mai 2016 17:05 nordwestradio That Night Follows Day / Dass die Nacht dem Tag folgt The Black Hole Radio anschl. Gespräch mit der Autorin The Judas-Ear The King is Gone - Des Bayernkönigs Revolutionstage Traurigkeit und Melancholie oder der aller aller einsamste George aller Zeiten (Fragment) Zum Tee bei Dr. Borsig 20 Titel Zum Tee bei Dr. Borsig Datum Montag, 2. Mai 2016 Uhrzeit 21:05 Sender nordwestradio 21 Neue Hörspiele im Mai 2016 Alle Produktionen im Handel und zum Download Datum Titel 01.05.2016 Das Hibernat (Rolf Schönlau) WDR 2013 01.05.2016 Emil rettet Thüringen (Michael Kirchschlager) Knabe Verlag 2016 01.05.2016 Hörspielklassiker der SRF-Musikwelle () 03.05.2016 Oscar Wilde & Mycroft Holmes - Sondermittler der Krone (3) Das Geheimnis des Alchemisten maritim 2016 04.05.2016 Du musst gewinnen (Michael Stauffer) SRF 2016 05.05.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (1) Die Schatten von Albion - Hermann Media 2016 05.05.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (2) Der Avalon-Ritus - Hermann Media 2016 05.05.2016 Sherlock Homes & John H. Watson (3) Die Silhouette des Windes - Hermann Media 2016 06.05.2016 Diktate (Michael Lentz) BR 2016 06.05.2016 Gespenster-Krimi (8) Die Blutbestie - Contendo Media / Audionarchie 2016 06.05.2016 MindNapping (21) Die schwarze Witwe - Audionarchie 2016 06.05.2016 Navigator (Norman Liebold und Andreas Muhlack) Wortpersonal 2016 06.05.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Das zweite Motiv (Karl Richard Tschon) WDR 1965 / pidax 2016 06.05.2016 Raumschiff Promet (5) Dunkle Energie (1) Diener der Zukunft - Winterzeit 2015 06.05.2016 Wüstenratten (John Gradwell) WDR 2016 07.05.2016 64'40'' – Hörspielvariation über ein Thema von Federico Fellini (Claude Salmony) SRF 2016 09.05.2016 Andi Meisfeld (9) Andi Meisfeld und der Fluch der Briefmarken (Tom Steinbrecher) maritim 2016 09.05.2016 Krähe und Bär (Martin Baltscheit) Oetinger Audio 2016 09.05.2016 Task Force Hamm - Acht Kriminalhörspiele der Reihe Radiotatort (Dirk Schmidt) WDR 2012 2016 / Schall & Wahn 2016 11.05.2016 Radiotatort (99) Traumhochzeit (Tom Peuckert) rbb 2016 13.05.2016 Das Jesus-Video (1) Spuren (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 13.05.2016 Das Jesus-Video (2) Die Heilige Stadt (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 13.05.2016 Das Jesus-Video (3) Die Mission (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 22 Datum Titel 13.05.2016 Das Jesus-Video (4) Exodus (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 13.05.2016 Die drei !!! (43) Nixensommer - Europa 2016 13.05.2016 Die drei ??? (181) Das Kabinett des Zauberers - Europa 2016 13.05.2016 die drei ??? kids (51) Tatort Kletterpark - Europa 2016 13.05.2016 Heliosphere 2265 (6) Die Bürde des Captains () Greenlight Press 2016 13.05.2016 Iris (Sven I. Hüsken) Ohrenkneifer 2016 13.05.2016 John Sinclair (108) Satans Knochenuhr - Lübbe Audio 2016 13.05.2016 John Sinclair (21) Hügel der Gehenkten (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 John Sinclair (22) Der Würfel des Unheils (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 John Sinclair (23) Der Leichenbrunnen (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 John Sinclair (24) Im Land des Vampirs (Teil 1/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 13.05.2016 Offenbarung 23 (64) Der schwarze Tod - maritim 2016 13.05.2016 Offenbarung 23 (65) Reichtum - maritim 2016 13.05.2016 Sherlock Holmes & Co (23) Tödliche Trauben - Romantruhe Audio 2016 13.05.2016 Team Undercover (17) Die Spur des Bären - Contendo Media 2016 14.05.2016 Erste Erde Epos (10) Erstes Leben / Sex und Symbiose (Raoul Schrott) BR 2016 17.05.2016 Screener (Lucas Derycke) WDR 2016 19.05.2016 Die Infektion (1) Die Infektion (Robert Weber) WDR 2012 20.05.2016 Doberschütz und der Krieg der Generäle (Tom Peuckert) WDR 2016 20.05.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Der verlorene Horizont (James Hilton) WDR 2001 / pidax 2016 20.05.2016 Pidax Hörspiel-Klassiker - Der vierte Platz (Horst Mönnich) WDR 1962 / pidax 2016 20.05.2016 Twilight Mysteries (2) Thanatos - maritim 2016 21.05.2016 Erste Erde Epos (11) Autopsie I (Raoul Schrott) BR 2016 24.05.2016 Bad Salzuflen weltweit (Christian Möller und Heiko Behr) WDR 2012 24.05.2016 November 1918 - Karl und Rosa (Alfred Döblin) SWR / NDR 2015 / der hörverlag 2016 24.05.2016 Siddhartha (Hermann Hesse) hr / der hörverlag 2016 23 Datum Titel 25.05.2016 Schrank (Studierenden der Hochschule der Künste Bern) SRF / HKB Bern 2016 26.05.2016 Die Infektion (2) Die Insel (Robert Weber) WDR 2014 26.05.2016 Manhattan Transfer (John Dos Passos) DLF / SWR 2 / HörbucHHamburg 2016 27.05.2016 Abenteuer & Wissen - Mission im Weltall (Maja Nielsen) WDR 2015 / headroom 2016 27.05.2016 Asterix (20) Asterix auf Korsika - Karusselll 2016 27.05.2016 Die Playmos (51) Die Playmos im Fußballfieber () floff publishing 2016 27.05.2016 Geister-Schocker (62) Der Fluch des Geistes - Romantruhe Audio 2016 27.05.2016 Lady Bedfort (90) Lady Bedfort und die Rache des Zinkers - Hörplanet 2016 27.05.2016 Lady Bedfort (91) Lady Bedfort und das Geständnis des Richters - Hörplanet 2016 27.05.2016 Prof. van Dusen - Die neuen Fälle (6) Professor van Dusen schlägt sich selbst (Eric Niemann) Allscore / Highscoremusic 2016 27.05.2016 Sherlock Holmes - Die neuen Fälle (25) Die siebzehn Salutschüsse - Romantruhe Audio 2016 27.05.2016 Tony Ballard (24) In den Klauen der Knochenmänner - Dreamland Productions 2016 27.05.2016 Z'Leid und z'Trotz (Romano Cuonz) DRS 2006 28.05.2016 Erste Erde Epos (12) Autopsie II (Raoul Schrott) BR 2016 31.05.2016 Roulette (Peter Liendl und Gisela Klötzer) 24 Alle Hörspiele im OhrCast 54 (Teil 1 und 2) im Überblick 64'40'' – Hörspielvariation über ein Thema von Federico Fellini (Claude Salmony) SRF 2016 SRF 2016 Produktionen entstanden, in denen ein Hörspiel im Hörspiel vorgeführt wird. Dass eine Kunstgattung sich selbst zum Gegenstand macht, ist ja keineswegs neu. Genannt sei nur Federico Fellinis Film von 1963 «8 ½ » («Achteinhalb»), in dem ein Filmprojekt abgebrochen wird, weil der Regisseur vom Set flieht, weil er eine Schaffenskrise hat. Thema ist das Scheitern. Regie: Claude Salmony Abenteuer & Wissen - Mission im Weltall (Maja Nielsen) WDR 2015 / headroom 2016 Musik: Anatol Atonal Mit: Improvisationen von Jörg Schröder (Regisseur Wolfgang), Barbara Falter (Tontechnikerin Alina), Jens Nielsen (Autor Sebastian), Jodoc Seidel (Schauspieler Otto), Jessica Higgins (Schauspielerin Polly), Anette Herbst (Schauspielerin Paula), Tobias Pingler (Schauspieler und Rapper Ronny und Beratung Szenensprache), Päivi Stalder (Programme Quality Managerin PQM Nicole), Julia Glaus (Multimediamanagerin MMM), Nickey Brändli (Empfangschefin), Anatol Atonal (Musiker) Dass ein alternder Hörspielregisseur mit reduziertem Pensum am Morgen des ersten Tages seiner neuen Produktion schon am Betreten des Radiostudios scheitert, ist ein böses Omen. Und das erweist sich als zutreffend: Da kommt tatsächlich ein Hörspiel nicht mehr zustande. Am 27. Dezember 2015 wurde in Starbesetzung ein Tatort mit dem Titel «Wer bin ich?» ausgestrahlt, der einen Kriminalfall auf der Ebene des Filmsets platzierte, auf dem ein Tatort gedreht wird: Der Krimi im Krimi. Und am 5. Februar 2016 feierten die Brüder Ethan und Joel Coen die Premiere ihrer neuen Filmkomödie «Hail Cäsar». Geschichte: Bei den Dreharbeiten eines ambitionierten Projektes im Hollywood der 50er Jahre verschwindet der Hauptdarsteller. Besonders witzige Momente liefern Szenen, in denen eine Szene gedreht wird: Film im Film. Der deutsche Hörspielmacher Hermann Bohlen hat im vergangenen Jahr ein Hörspiel geschaffen, dessen Handlung in einem Hörspielstudio lokalisiert ist und bei Schweizer Radio SRF sind gleich zwei WDR 2015 / headroom 2016 Regie: Thomas Werner Mit: Alexander Gerst, Sigmund Jähn "Wir sitzen auf 300 Tonnen Treibstoff, der kurz davor ist angezündet zu werden. Und sind zum ersten Mal seit Monaten völlig entspannt." So beschreibt Alexander Gerst die letzten Momente vor dem Start seiner Rakete ins Weltall. Im nächsten Augenblick wird der Astronaut mit 26 Millionen PS auf die ISS geschossen, die für fünf Monate sein Zuhause wird. Alexander Gerst ist der derzeit letzte deutsche Astronaut im All. Sigmund Jähn war 36 Jahre früher (1978) als erster Deutscher dort, auf der damaligen sowjetischen Raumstation Saljut 6. Welche Veränderungen hat es in der Raumfahrt gegeben? Was haben beide Astronauten erlebt? Wie hat sie die Reise verändert? Der KiRaKa-Reporterin Maja Nielsen erzählen Gerst und Jähn erstmals gemeinsam von ihren Erlebnissen im Kosmos, von "Weltraumspaziergängen", Schwerelosigkeit und dem überwältigenden Erlebnis, die Erde von ganz oben zu sehen. Vorstellung im OhrCast Adrian oder Arten der Liebe (Wolfgang Schiffer) SWF 1980 SWF 1980 Regie: Bernd Lau, Günter Maurer Mit: Hannelore Hoger, Dieter Eppler, Bettina Franke, Wolfgang Peau Adrian, ein junger Nachfolger der Hippie-Generation, hat noch über seinen selbstgewählten Tod hinaus große Wirkung auf die Familie seiner Freundin Petra. Petra liebte ihn, weil seine Art leise und freundlich war, weil er ihr sehr imponierte mit seiner unkonventionellen Lebensweise und Denkungsart. Für Petras Eltern war er die leibhaftige Provokation. Er stellte schon allein durch sein Aussehen ihre Zwänge infrage und erschütterte durch seine Forderung nach der Selbstbestimmung jedes einzelnen ihre bis dahin unreflektiert funktionierende Existenz. Die Mutter fängt an, Fragen zu stellen an ihre Ehe, ihr Hausfrauendasein, an die Vorstellung von Glück und Lebenssinn. Ihre eigenen Fragen verwirren sie so sehr, daß sie keinen andern Ausweg mehr sieht als die Flucht aus der Familie. Alice im Wunderland (Lewis Carroll) NDR / WDR / SWR / BR / hr / DLR 2011 / headroom NDR / WDR / SWR / BR / hr / DLR 2011 / headroom Regie: Henrik Albrecht Bearbeitung: Henrik Albrecht Musik: Henrik Albrecht Mit: Laura Maire, Stefan Kaminski, Ulrich Noethen Es ist wirklich ein Wunderland, in das Alice nach ihrem Sturz in den Kaninchenbau gerät. Eine Wunderwelt dargestellt von dem mächtigen Orchesterklang der NDR Radiophilharmonie. Zunächst spaziert Alice unbekümmert durch diese bunte Welt, doch drohen ihr im weiteren Verlauf ihres Abenteuers üble Gefahren. Fast ertrinkt Alice in ihren eigenen Tränen und riesige Klangwellen scheinen sie im Tränenmeer zu überrollen. Die Herzkönigin will unbedingt ihre Macht durchsetzen und pocht mit Pauken und Trompeten auf ihr Recht, jedem den Kopf abschlagen zu dürfen. Auf der verrückten Teeparty kann man ein Nichtgeburtstagsständchen hören. Sehr seltsam! Doch vielleicht ist ja alles nur ein Traum und löst sich hinterher in Wohlklang auf?! Vorstellung im OhrCast Als Hitler das rosa Kaninchen stahl (Judith Kerr) DLR 2011 DLR 2011 Regie: Christine Nagel Bearbeitung: Chrisine Nagel Übersetzung Annemarie Böll Musik: Peter Ewald Mit: Imogen Kogge, Lotte Arnaszus, Leo Burkhardt, Conny Wolter, Felix von Manteuffel u.a. Anfang des Jahres 1933 kommen in Deutschland die Nazis an die Macht. Anna flieht mit ihrer jüdischen Familie in die Schweiz. Sie muss all ihre Spielsachen zurücklassen. Zunächst wohnen sie in einem Gasthof am Zürichsee. Anna und ihr älterer Bruder Max freunden sich mit den Dorfkindern an. Die Eltern haben große Sorgen: Annas Vater, ein berühmter Journalist, kann seine Artikel in der Schweiz nicht mehr veröffentlichen. Sie haben sehr wenig Geld. Jeden Tag hören sie von anderen Flüchtlingen. In Deutschland werden viele verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Anna ist bedrückt. Auch ihr Vater wird von der deutschen Polizei gesucht. Die Eltern beschließen, nach Paris weiterzuziehen. In Frankreich versteht Anna zunächst kein Wort. 26 Mühsam muss sie die französische Sprache lernen. Wenn nur Heimpi, ihr Kindermädchen hier wäre. Vorstellung im OhrCast Andi Meisfeld (9) Andi Meisfeld und der Fluch der Briefmarken (Tom Steinbrecher) maritim 2016 auf ihren Assistenten Guillermo Valdes, der zu ihrer Überraschung selbst mennonitische Wurzeln hat und deren eigentümliche Sprache, das Plautdietsch, versteht. Im Zentrum der Ermittlungen stehen dabei ein junger Lehrer, der mit seinen liberaleren Einstellungen für Streit sorgt und dessen Frau Johanne. Auch sie gilt in der Gemeinschaft als aufrührerische Außenseiterin. Dafür gibt es einen Grund, aber das Schweigen der eingeschworenen Gemeinschaft ist nur schwer zu brechen. Vorstellung im OhrCast maritim 2016 Asterix (20) Asterix auf Korsika Karusselll 2016 Regie: Tom Steinbrecher Musik: Plotzka Karusselll 2016 Mit: Tom Steinbrecher, Sonita Sodhi, Patrick Bach, Dietmar Wunder, Peter Groeger, Volkan Baydar, Rainer Schmitt, Jürgen Thormann, Sven Plate, Ingo Abel u. v. m. Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Korsika ist die schönste Insel der Welt. Finden jedenfalls die Korsen und denen sollte man besser nicht widersprechen, denn sie sind leicht beleidigt. Außerdem sind sie ein Albtraum für die Römer. Davon können sich Asterix und Obelix überzeugen, als sie den korsischen Häuptling Osolemirnix im Lager Babaorum aus römischer Gefangenschaft befreien und in seine Heimat begleiten. Antichrist (Anja Herrenbrück) WDR 2015 Atlas der abgelegenen Inseln (Judith Schalansky) SRF / WDR / Schauspiel WDR 2015 Regie: Thomas Leutzbach Hannover 2015 (Barnaby Metschurat; Bild: WDR/Sibylle Anneck) In einer bolivianischen Mennoniten-Gemeinde wird ein hoher Geistlicher getötet. Das enge Netz aus strenger Moral und religiöser Bevormundung hat offenbar Risse. Martha Casazola ist im benachbarten Santa Cruz de la Sierra eigentlich für Drogendelikte zuständig und übernimmt den Fall nur ungern. Sie stützt sich dabei SRF / WDR / Schauspiel Hannover 2015 Regie: Thom Luz Bearbeitung: Thom Luz Musik: Mathias Weibel Mit: Beatrice Frey, Günther Harder, Sophie Krauss, Oscar Olivo, sowie Iris Maron (Violine), Maria Pache (Viola), Mikael Rudolfsson (Posaune), Karoline Steidl (Violine) 27 nächsten liegt. Der Zürcher Thom Luz gehört derzeit zu den am meisten beachteten Regisseuren auf deutschsprachigen Theaterbühnen. Sein szenischmusikalischer Abend «Atlas der abgelegenen Inseln» am Schauspiel Hannover wurde zum letzten Theatertreffen eingeladen. Jetzt hat Thom Luz eine Radioversion erarbeitet. Vor ein paar Jahren hat sich die Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky aufgemacht, die Welt zu entdecken. In früheren Zeiten hätte sie dafür ein Schiff besteigen müssen, beseelt vom Wunsch, unversehens irgendwo auf terra incognita zu stoßen. Heute jedoch gibt es rund um den Globus kein Fleckchen Erde mehr, dass unentdeckt geblieben wäre. Jede Küste, jedes Eiland ist betreten, vermessen und in Besitz genommen worden. Aber Judith Schalansky ist aufgewachsen als «Atlas-Kind», ihre Liebe gilt den kartografischen Werken, die uns in Form einer ebenso abstrakten wie ästhetischen Darstellung die fernen Welten nahe zu bringen versuchen. In ihnen, den erdkundlichen Folianten und Atlanten, hat Judith Schalansky ihre Forschungsreisen unternommen. Und ist dabei bis an die Ränder des Erdkreises vorgestoßen, zu fünfzig abgelegenen Inseln: «Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde». Inseln, die sich – weit entfernt von jeder Bounty-Romantik – aus der rauen See erheben, abweisend und karg die allermeisten. Und es haben sich auf ihnen schreckliche Begebenheiten zugetragen. Denn die Faszination der Entdecker verkehrte sich nur allzu oft in Entsetzen. «Das Paradies mag eine Insel sein», schreibt Judith Schalansky. «Die Hölle ist es auch.» Thom Luz hat diese Ambivalenz aufgenommen und sie in eine faszinierende musik-theatralische Installation übersetzt. Spielort war ein Jugendstil-Treppenhaus, die sogenannte «Cumberlandsche Galerie» im Schauspielhaus Hannover. Hier saßen die Zuschauer auf drei Stockwerke verteilt, wie im Innern eines Luxusliners von vor hundert Jahren. Und sie wurden mitgenommen auf eine Reise, die vor allem auch eine Klang- und Hörreise war. Eine vielschichtige Komposition aus Stimmen, Geräuschen und musikalischen Fragmenten – wie nicht von dieser Welt. Nun hat Thom Luz (der seit neuestem auch als Hausregisseur am Theater Basel tätig ist) seine Inszenierung als reines Hörstück eingerichtet – für all diejenigen, denen das Reisen im Kopf noch immer am Vorstellung im OhrCast Austerlitz (Winfried Georg Sebald) Hörverlag Hörverlag Regie: Stefan Kanis Bearbeitung: Stefan Knais Mit: Ernst Jacobi, Rosemarie Fendel, Jonathan Bordag, Ulrich Matthes Der Ich-Erzähler in W.G. Sebalds letztem, kurz vor seinem Tod veröffentlichten Roman erstattet Bericht über seine Bekanntschaft mit dem Architekturhistoriker Jacques Austerlitz, den er in der zweiten Hälfte der 60er-Jahre zufällig in der Antwerpener Centraalstation kennengelernt hatte. Diesem Zusammentreffen sind, über dreißig Jahre hinweg und in mehreren europäischen Städten, zahlreiche weitere Begegnungen gefolgt. In langen Gesprächen - zumeist sich nahtlos aneinander reihende biografische Auskünfte Austerlitz' enthaltend - erfuhr der Erzähler, wie jener, der sich bis dahin für einen Engländer gehalten hatte, seiner teils ihm selbst kaum erinnerlichen, teils verdrängten Herkunft auf die Spur kam: Kind in Prag lebender jüdischer Eltern, war er im Sommer 1939, im Alter von viereinhalb Jahren, mit einem Kindertransport nach England gerettet worden und bei Pflegeeltern aufgewachsen. Von dieser Entdeckung an widmete sich Austerlitz hauptsächlich der Rekonstruktion seiner Vergangenheit, er suchte nach Zeugnissen seiner Eltern: in Prag, wo er eine Freundin der Familie aufspürte, die sich oft um das Kind gekümmert hatte, in Theresienstadt, wohin seine Mutter, bis zu ihrem Abtransport ins Vernichtungslager, verschleppt worden war. Recherchen, die durch den Bericht über Austerlitz nun ihrerseits festgehalten sind. hoerspielTIPPs.net: 28 „Austerlitz“ lebt von seinem ungewöhnlichen Stil mit einem zwischengeschalteten Ich-Erzähler, der die Lebensgeschichte des Protagonisten Jacques Austerlitz übermittelt. Dieser begibt sich auf die Spuren seiner Vergangenheit und entdeckt, dass diese – was ihm nicht bewusst war - von der Judenverfolgung im Dritten Reich sehr maßgeblich geprägt ist. Stefan Kanis hat die Essenz dieses Werkes in ein Hörspiel gegossen, das aufgrund der begrenzten Spielzeit Sebalds Detailreichtum nicht transportieren kann. Das Werk ist mehr eine Lesung mit wenigen szenischen Elementen und wird von Ulrich Matthes‘ nüchterner Erzählweise geprägt. Bad Salzuflen weltweit (Christian Möller und Heiko Behr) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Susanne Krings Mit: Fabian Busch, Natalia Rudziewicz und Inga Busch (Inga Busch; Bild: WDR/Sibylle Anneck) „Ohne uns würde der deutsche Pop nicht so klingen, wie er heute klingt.“ Das sagt der Liedermacher Bernd Begemann und meint damit sich und die Hamburger Schule, eine der wichtigsten musikalischen Strömungen Deutschlands überhaupt. Bands wie „Die Sterne“, „Tocotronic“, „Blumfeld“ und andere haben diese Bezeichnung in den 1990ern zum Synonym für intelligenten deutschsprachigen Pop gemacht. Aber die Ham- burger Schule kommt nicht aus Hamburg – in Wahrheit war der Kurort Bad Salzuflen die Brutstätte dieses Pop- Phänomens, denn die Protagonisten stammen größtenteils aus der näheren Umgebung. Im Studio ihres Freundes Frank Werner nahm die Clique ihre ersten Songs auf, bevor man sich in die große Stadt aufmachte. Ein Feature von der Geburt des Diskurspops aus dem Geiste der Kurtaxe. Bashir Lazhar (Evelyne de la Chenelière) SR / DLR 2003 SR / DLR 2003 Regie: Beatrix Ackers Musik: Max Nagl Mit: Dominique Horwitz, Hannah Erfurth Bashir Lazhar ist Algerier, in Québec gestrandet. Sein Antrag auf politisches Asyl läuft, die Familie soll nachkommen. Er sucht nach Arbeit, obwohl er gar keine Erlaubnis hat. Da bietet sich eine Gelegenheit: Als eine junge Lehrerin Selbstmord begeht, wird Bashir Lazhar kurzerhand als Ersatzlehrer engagiert. Sein Unterrichtsstil ist in den Augen seiner Kollegen aber so konventionell, dass er Befremden und Misstrauen hervorruft. Bashir Lazhar allein erzählt seine Geschichte, aber Evelyne de la Chenelière versteht es geschickt, gleichzeitig auch ein Bild von Bashirs Gesprächspartnern zu geben. Deutlich wird, wie schwierig es für einen Fremden ist, die kleinen, unausgesprochenen Gesetze einer Gesellschaft zu erkennen und zu befolgen. Um so schwieriger, wenn der Weg zurück in die Heimat abgeschnitten ist, weil dort der Terror regiert. Betriebsbedingt gekündigt (Iain Levison) mdr 2007 mdr 2007 Regie: Steffen Moratz Bearbeitung: Steffen Moratz Mit: Jake Skowran: Jörg Schüttauf Mike Murty: Torben Kessler Ken Gardocki: Hansjürgen Hürrig Tommy: Götz Schweighöfer Jughead: Mirco Kreibich Brecht: Udo Schenk Jeff Zorda: Bernhard Schütz 29 Karl: Rainer Heise Grace: Ellen Hellwig Roger: Andreas Keller Sheila: Sigrun Fischer Detektive Martz: Peter W. Bachmann 1: Polizist / Kellner: Klaus-Dieter Bange 2: Polizist: Johannes Gabriel Schwester / Kellnerin: Carmen Birk Tankstellenkunde: Henning Peker Tankstellenkundin: Petra Ehlert Corinne Gardocki: Daniela Hoffmann Früher war Jake Skowran ein ganz normaler Mann. In seiner Heimatstadt irgendwo in Wisconsin arbeitete er wie fast alle in einer Fabrik für Landmaschinen. Er hatte eine Freundin, ein Auto, einen Fernseher und einen Kabelanschluss und nach Feierabend traf man sich noch bei 'Tullys' auf ein Bier. Doch dann verlegte die Fabrik ihre Produktion ins Ausland, irgendwohin, wo noch ärmere Schlucker, für noch weniger Geld zu schuften bereit sind. Und von einem Tag auf den anderen waren über die Hälfte der Einwohner arbeitslos. Auch Jake verlor seine Arbeit, seine Freundin, das Auto, den Fernseher... Vor allem aber verlor er das Gefühl, jemand zu sein, dazuzugehören und etwas Sinnvolles zu tun. Einzig die Footballwetten bringen ein wenig soziales Leben in das gammelige Tagein-Tagaus. Dafür allerdings häufen sich auch seine Wettschulden bei Ken Gardocki, der nicht nur das dubiose Wettbüro leitet, sondern auch sonst in der Stadt die Fäden in der Hand hält. Während sein Freund Tommy inzwischen für ein paar Dollar in der Tankstelle jobbt, bekommt Jake aus heiterem Himmel ein Angebot von Gardocki. Es ist ein lukratives Angebot: 5000 Dollar für einen Tag Arbeit. Jake greift zu, wirft seine moralischen Bedenken über Bord, wie die kaltschnäuzigen Investoren es vor ihm taten. Mit diesem Auftrag wäre er seine Spielschulden los, hätte noch ein nettes Finanzpolster dazu, und, last not least, er hätte endlich wieder was zu tun. Denn es bleibt nicht bei dem einen Auftrag. Jake erweist sich als zuverlässig und nervenstark. Erst als wieder eine Frau sein Leben streift, wird ihm klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Oder? hoerspielTIPPs.net: Was zunächst wie ein sozialkritisches Hörspiel klingt, erweist sich schnell als waschechter und derber Thriller. Die Geschichte, kommt zwar zunächst etwas mühsam in Fahrt, hat sie diese aber mal aufgenommen, wird man hier wirklich erstklassig unterhalten. Der kaltblütige Killer Jake trudelt hier herrlich naiv durch die Geschichte. Ein sehr gut aufgelegter Jörg Schüttauf tut hier alles, damit die Figur sich im Gehör festsetzt und man an der Geschichte kleben bleibt. Ein wirklich unterhaltsamer und spannender Thriller, mit einer Prise Humor gewürzt - Das Einschalten lohnt sich! Bitten an Karl (Saskia Nitsche) SWR 2014 SWR 2014 Regie: Judith Lorentz Mit: Christoph Gawenda, Benjamin Kramme, Mandy Rudski Am Morgen nehmen die Väter den Zug zur Fabrik, am Abend kehren sie zurück. Die Ordnung der Trabantenstadt, in der Elise, Karl und Hanno leben, ist bestimmt durch den Rhythmus des Zuges. Bis er eines Morgens nicht mehr fährt. Die Fabrik hat geschlossen. Die Väter verlieren ihre Aufgabe und der Ort seinen Rhythmus und seine Daseinsberechtigung. Man beginnt ihn abzureißen. Während die Welt, die sie kennen, allmählich verschwindet, ziehen sich Elise und Karl in ihre inneren Welten zurück. Hanno bringt als Einziger den Mut auf, sich mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen und dem Verfall mit Plänen zu begegnen. Doch er verliert seine gerade gefundene Wahrheit über Deutschland an eine Familienlüge. Bösendorfer (Ference Karinthy) Rundfunk der DDR 1980 Rundfunk der DDR 1980 Regie: Edith Schorn Musik: Joachim Haberecht 30 Mit: Eberhard Esche, Ruth Glöss, Yvonne Jadwiga Eine ältere einsame Witwe möchte einen Markenflügel verkaufen, einen Bösendorfer. Sie hat eine Annonce aufgegeben und erwartet Angebote möglicher Interessenten. Unterhaltung im besten Sinne bieten die Telefongespräche der alten Dame mit den vermeintlichen Kaufinteressenten. Hinter denen verbirgt sich in Wahrheit ein vielleicht ebenso einsamer, wenn auch viel jüngerer Mann, der sich die Zeit vertreibt mit fingierten Anrufen. Buddenbroichs oder Die Angst der Mittelschicht vorm Abstieg (Serotonin) WDR 2011 erreichen will und denen die man erreicht, sorgen für eine interessante Idee: Man bringt die Realität ins Theater - ein Stück fürs einfache Volk, mit dem einfachen Volk - eine Mischung aus Fußbroichs und Buddenbrooks. Doch die Durchführung ist nicht problemfrei. Vieles scheitert am Klischee. Eine großartige Satire ist Serotonin hier gelungen. Man spielt hervorragend mit Klischees, enttarnt die Spießigkeit der Bohéme und sorgt damit für beste Unterhaltung. Das Reinhören lohnt sich! Burattino (Carlo Collodi) LITERA / DSB 1975 LITERA / DSB 1975 Regie: Dieter Scharfenberg WDR 2011 Regie: Serotonin Mit: Bernhard Schütz, Sophie Rois, Leslie Malton, Jörg Hartmann, Friedhelm Ptok u. a. Vorhang auf: Wir befinden uns mitten in den Proben des Theaterstücks „Buddenbroichs“, einem Remix von Manns Familienepos, in dem sich die bürgerlichkreative Theaterwelt mit echten Hartz IV-Empfängern anreichern soll. Doch die Begegnung von Mittelschicht und Prekariat führt nur zu Missverständnissen - und beruht auf einem solchen: Dem, dass „die da unten“ sich doch bitte schön ein bisschen Mühe geben könnten, um wieder reinzukommen ins Karussell. Wo wir, die wir drinsitzen, uns doch so viel Mühe geben, nicht rauszufliegen. Während die „Buddenbroichs“ im Chaos versinken, steigern sich die Beteiligten auch jenseits der Bühne unter dem Motto „Partizipieren und Funktionieren“ in die blanke Hysterie. Ergebnis: der Panikbürger. hoerspielTIPPs.net: Das Duo Serotonin hält in den Buddenbroichs dem Künstlerbetrieb den Spiegel vor. Die Diskrepanzen, die sich auftun - beispielsweise, zwischen denen, die man Bearbeitung: Dieter Scharfenberg Musik: Friedhelm Schönfeld Mit: Burattino: Carmen-Maja Antoni Papa Carlo: Norbert Christian Pierrot: Klaus Piontek Carabas Barabas: Dieter Franke Harlekin: Günter Junghans Malwina: Katherina Thalbach Alice: Käthe Reichel Basilio: Eberhard Esche Tortilla: Carola Braunbock Artemon: Peter Reusse Duremar: Lothar Förster Eben noch war es bloß ein Stück Holz - und jetzt ist es schon ein zappeliges Kerlchen, das seine lange Nase in alles hineinstecken und auf seinen staksigen Beinen hinaus in die Welt flitzen möchte. Papa Carlo, der es geschnitzt hat, nennt es „Burattino“. Statt am nächsten Tag brav zur Schule zu gehen, landet er prompt im Puppentheater des Signor Carabas Barabas, der auch schon Harlekin, Malwina und Pierrot, seine älteren Geschwister, in den Dienst genommen hat. Burattino soll ihm den Weg zu Papa 31 Carlo verraten und bekommt dafür fünf Goldstücke. Auf der Flucht begegnet er Malwina, die ebenfalls vor dem grausamen Theaterdirektor davongelaufen ist, sucht aber sogleich das Weite, als sie ihm Manieren, Rechnen und Schreiben beizubringen versucht. Im „Land der Einfalt“ verliert er seine Reichtümer an die Katze Alice und den Fuchs Basilio und wird von ihnen in den See gestoßen. Die Schildkröte Tortilla vermacht ihm den goldenen Schlüssel, der Carabas Barabas unlängst aus der Tasche gefallen war. Von Carabas Barabas und seinem Gehilfen Duremar des Schlüssels wegen verfolgt, gelingt es Burattino, Malwina und Pierot, sich in einer Höhle zu verstecken. Endlich erfahren sie, zu welch geheimnisvoller Tür der Schlüssel gehört. Doch Carabas Barabas setzt nun erst recht alles daran, um sie abzufangen, bevor sie sich bei Papa Carlos in Sicherheit bringen können. 1881 hatte die von Carlo Collodi erfundene Fortsetzungsgeschichte für Kinder „Le Avventure Di Pinocchio: Storia Di Un Burattino (Abenteuer des Pinocchio: Geschichte eines Hampelmanns)“ in einer italienischen Zeitung Premiere. Zwei Jahre später fasste Collodi die Erlebnisse der Holzpuppe Pinocchio in einem Buch zusammen und inspirierte mit seiner überaus beliebten Figur Autoren in anderen Ländern. Während Otto Julius Bierbaum in Deutschland 1905 das Märchen „Zäpfel Kerns Abenteuer“ veröffentlicht, wurde wenig später in Russland Alexej Nikolajewitsch Tolstois Geschichte „Prikljucenija Burattino“ (Die Abenteuer des Burattino oder Das goldene Schlüsselchen) zu einem Klassiker für Kinder. Chronik der Nähe (Annette Pehnt) DLR 2013 DLR 2013 Regie: Beatrix Ackers Bearbeitung: Beatrix Ackers Musik: Sabine Worthmann Mit: Meike Droste, Jutta Wachowiak, Christin König Großmutter, Mutter und Tochter, die Geschichte einer Familie zwischen Liebe und Hass. Wortgewaltige Lästermäuler, nicht auf den Mund gefallen, Plaudertaschen. Schwierig wird es nur, wenn das Schweigen ausbricht. Das war so zwischen der Großmutter und der Mutter. Und auch bei Mutter und Tochter ist es so. Sie schweigen, bis eine klein beigibt, bis eine die Stärkere ist und ihren Willen bekommt. Aber wie wollen sie so eine Antwort auf die Frage finden: Liebst du mich auch? Auf einer Reise lässt sich das vielleicht besser herausfinden. Bevor die Mutter stirbt. Aber ob der Ausflug nach Rügen hält, was sich die Tochter von ihm verspricht? Confirmation Bestätigung (Chris Thorpe) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Klaus Buhlert Bearbeitung: Klaus Buhlert Musik: Klaus Buhlert Mit: Corinna Harfouch (Corinna Harfouch; Bild: SWR/Monika Maier) Sie sind weltoffen und akzeptieren andere Meinungen? Natürlich. Aber vielleicht auch nicht. Denn wir können nicht die Welt durch die Augen anderer sehen, selbst wenn sie mit Fakten und Informationen bestückt ist. Wie wir – so sind auch die anderen. Haben Rassisten oder Antisemiten somit immer Unrecht? Sind Sie jemals der Versuchung erlegen, über die dunkle Hölle eines Anders Breivik zu argumentieren? Ist es also möglich, einen »herrschaftsfreien Dialog« mit Menschen zu führen, mit denen man fundamental divergiert? Diese Fragen führen automatisch zu den eigenen wie fremden Bestätigungsfehlern (confirmation bias). Thorpes Stück beginnt wie eine vergnügliche TED-Rede über das liberale Leben, gut gemeint und vor einem öffentlichen Forum, das »liken« kann. Sie verwandelt sich aber unversehens in einen Boxkampf um die 32 »rechte«, d.h. richtige Meinung – tückisch und mit permanenten Erschleichungen der Beweisgründe (petitio principii). So ist sie, die menschliche Tendenz, sich zu bestätigen. Aber so liberal und einsichtig auch der Einzelne zu sein glaubt, am Ende steht in dieser Selbst- und Publikumsbefragung klar und deutlich fest: Toleranz oder Kuschelkurs, alles anzuhören und alle zu verstehen, das kann nicht das Richtige sein. Diese Ambivalenz gilt es auszuhalten und ihr entsprechend entschieden zu leben. Das Erdbeben in Chili (Heinrich von Kleist u. a. ) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Jörg Schlüter Mit: Sylvester Groth, Mareike Hein, Daniel Berger, Walter Renneisen, Andreas Grothgar u. a. Jeronimo und Josephe lieben sich leidenschaftlich, aber diese Liebe verstößt gegen alle Konventionen und fordert am Ende sogar ihr Leben. Eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Katastrophe. In der Novelle „Das Erdbeben in Chili“, die Heinrich von Kleist 1807 schrieb, hallen die gesellschaftlichen Erschütterungen seiner Zeit wider. 1755 hatte das verheerende Erdbeben von Lissabon den Glauben der Zeitgenossen an eine vernünftige und gottgewollte Ordnung dieser Welt ins Wanken gebracht. 50 Jahre später und mit den Erfahrungen der französischen Revolution vor Augen reflektiert Kleists Erzählung den Schock eines solchen Ereignisses neu. Denn die Tragödie, in der „Das Erdbeben in Chili“ mündet, ist nicht eine Folge der Naturkatastrophe, sondern das Ergebnis menschlichen Handelns und ideologischer Verblendung. In der Montage von Kleists Novelle mit zeitgenössischen Texten zeigt sich das 18. Jahrhundert als historischer Spiegel für aktuelle Fragestellungen. Kleists berühmte Erzählung zieht alle Register der Gefühle und ist in ihrer Widersprüchlichkeit unerhört modern. Das Gartenhaus (Thomas Hürlimann) SRF / SWR 2016 SRF / SWR 2016 Regie: Jean-Claude Kuner Bearbeitung: Jean-Claude Kuner Musik: Daniel Fueter Mit: Fritz Lichtenhahn (Oberst), Nadja Tiller (Lucienne), Ulrich Matthes (Erzähler), Dagmar Manzel (Erzählerin) Thomas Hürlimann gehört zweifellos zu den bedeutendsten Schweizer Schriftstellern der Gegenwart. «Das Gartenhaus», erschienen 1989, war seine zweite Prosa-Veröffentlichung. Nun kann die meisterhafte Novelle auch als Hörspiel entdeckt werden: mit Fritz Lichtenhahn und Nadja Tiller in den Hauptrollen. «Das Gartenhaus» handelt von einem älteren Ehepaar, das plötzlich den einzigen Sohn verliert. Nach seinem Krebstod zieht die Trauer ein in die grossen Räume der von zahllosen Erinnerungen bewohnten Villa. Der Familiensitz, ein Monument des untergehenden Grossbürgertums, wird zum Schauplatz eines grotesken Dramas. Denn die von Depression und sinnloser Wut gegen das Unvermeidliche heimgesuchten Eheleute verrennen sich in immer skurrilere Trauerrituale. Ein regelrechter Kleinkrieg beginnt, verzweifelt und komisch zugleich. Auf der einen Seite der alt gewordene Sohn eines Berglers, der sich zum Obersten der Schweizer Armee hochdiente; ihm entgegengesetzt Lucienne, seine Gattin, Erbin einer grossbürgerlichen Existenz, deren Wahlspruch lautet: «On a du style». Und zwischen ihnen das «Verhängnis», das sich, in Gestalt eines Friedhofkätzchens, buchstäblich auf leisen Sohlen in ihr dahinsterbendes Dasein geschlichen hat. In enger Zusammenarbeit mit Thomas Hürlimann hat der in Berlin lebende Basler Regisseur Jean-Claude Kuner «Das Gartenhaus» erstmals fürs Radio adaptiert. Die Hauptrollen besetzte er mit jenen beiden weit über 80jährigen Schauspieler-Legenden, welche bereits sein 2013 als Hörspiel des Jahres ausgezeichnetes Stück «Traumrollen» prägten: mit 33 dem Schweizer Fritz Lichtenhahn und der gebürtigen Wienerin Nadja Tiller. Beide leben in einer Hamburger Alters-Residenz, wo auch grössere Teile des Hörspiels aufgenommen wurden. Als Erzähl- und quasi Spiegelstimmen der Hauptfiguren sind Dagmar Manzel und Ulrich Matthes zu hören. Die Originalmusik stammt vom Zürcher Komponisten Daniel Fueter, der sie gemeinsam mit dem Pianisten Tomas Bächli einspielte. "Mein Schreiben hat viel mit diesem Beobachten zu tun, mit einem fortgesetzten, nicht nachlassenden Staunen, wie merkwürdig unsere Existenz ist. Es hat auch damit zu tun, dass diese Merkwürdigkeit, wenn man sie in Sprache überführt, nichts von ihrer Merkwürdigkeit verliert, aber zusätzlich an Bedeutung gewinnt." (Arno Geiger) Das Hibernat (Rolf Schönlau) WDR 2013 Das Haus meines Vaters hat viele Zimmer (Arno Geiger) SWR 2013 WDR 2013 Regie: Jörg Schlüter SWR 2013 Musik: Thom Kubli Regie: Leonhard Koppelmann Mit: Martina Gedeck, Alexandra Henkel, Jörg Hartmann u. a. (V.li.n.re.: Jörg Hartmann, Robert Besta, Martina Gedeck undAlexandra Henkel; Bild: SWR/Monika Mit: Simon Reese: Matthias Habich Claire-Aimee Wander: Camilla Renschke Mandarin: Orlando Klaus Miller: Walter Renneisen Dr. Hasselmann: Martin Bross Zeitungsredakteurin: Tanja Schleiff Thorsten: Matthias Kiel Inge Meinhard: Caroline Schreiber Gerda Heuer: Therese Hämer Dr. Dupree: Ulrich Gebauer Werbestimme: Silke Linderhaus Maier) Für Lilli, temperamentvolle Ehefrau eines angepassten Chirurgen und Mutter einer fordernden 10-Jährigen, hat die zweite Hälfte des Lebens begonnen. Mit Staunen, Selbstironie und kämpferischer Verzweiflung nimmt sie wahr, wie Jugend, Schönheit und Präsenz leise schwinden. Aufgerieben zwischen ihrem Anspruch auf Individualität und Lebensfreude auf der einen, und den Zumutungen und Forderungen ihrer Familie auf der anderen Seite, führt Lilli täglich ihren einsamen kleinen großen Kampf um Glück, Souveränität und Würde. Unter ganz anderen Voraussetzungen kämpft ihre Schwester Alexandra, die bei Lilli Unterschlupf gefunden hat, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde. Trotz jahrelanger Zurückweisungen versucht sie noch immer, ihren Mann zurückzugewinnen. (v.l.n.r. Simon Reese (Matthias Habich), Inge Meinhard (Caroline Schreiber) und Dr. Dupree (Ulrich Gebauer); Bild:Sind Sie bereit ins Hibernat zu gehen? Das könnte man uns demnächst fragen, auch wenn es noch so befremdlich klingt. Denn wer wollte leugnen, dass „Peak- Oil“, das globale Ölfördermaximum, unmittelbar bevorsteht oder sogar schon erreicht ist. „Das Hibernat“ zieht die Konsequenzen unserer Gegenwart in der Zukunft: Wir schreiben das Ende des automobilen Zeitalters. Jeder Bürger verfügt über ein persönliches MobilitätsBudget, das ihm jährlich vom Ministerium zur Bewirtschaftung der Ressourcen (MBR) zugeteilt wird. Der medizinisch-technischen Forschung ist es 34 gelungen, die Menschen in den künstlichen Winterschlaf zu versetzen. In den Ressour- cen zehrenden Monaten von November bis Februar nimmt der ehemalige Kulturdezernent Simon Reese an einem dezentralen Großversuch teil – dem Hibernat. Das Hörspiel verfolgt seine 100-tägige Vorbereitung auf die viermonatige Auszeit. Das Jesus-Video (3) Die Mission (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 Lübbe Audio 2016 Das Jesus-Video (1) Spuren (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 Lübbe Audio 2016 Bei Ausgrabungen in Israel findet der Archäologe Stephen Foxx in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Es gibt nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen! Der Tote im Grab wäre demnach ein Mann aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reiste. Und irgendwo in Israel wartet das Jesus-Video darauf, gefunden zu werden. Oder ist alles nur ein großangelegter Schwindel? Eine turbulente Jagd beginnt ... Vierteiliges Hörspiel nach Andreas Eschbach Bei Ausgrabungen in Israel findet der Archäologe Stephen Foxx in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Es gibt nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen! Der Tote im Grab wäre demnach ein Mann aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reiste. Und irgendwo in Israel wartet das Jesus-Video darauf, gefunden zu werden. Oder ist alles nur ein großangelegter Schwindel? Eine turbulente Jagd beginnt ... Vierteiliges Hörspiel nach Andreas Eschbach Das Jesus-Video (4) Exodus (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 Lübbe Audio 2016 Das Jesus-Video (2) Die Heilige Stadt (Andreas Eschbach) Lübbe Audio 2016 Lübbe Audio 2016 Bei Ausgrabungen in Israel findet der Archäologe Stephen Foxx in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Es gibt nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen! Der Tote im Grab wäre demnach ein Mann aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reiste. Und irgendwo in Israel wartet das Jesus-Video darauf, gefunden zu werden. Oder ist alles nur ein großangelegter Schwindel? Eine turbulente Jagd beginnt ... Vierteiliges Hörspiel nach Andreas Eschbach Bei Ausgrabungen in Israel findet der Archäologe Stephen Foxx in einem 2000 Jahre alten Grab die Bedienungsanleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommen soll. Es gibt nur eine Erklärung: Jemand muss versucht haben, Aufnahmen von Jesus Christus zu machen! Der Tote im Grab wäre demnach ein Mann aus der Zukunft, der in die Vergangenheit reiste. Und irgendwo in Israel wartet das Jesus-Video darauf, gefunden zu werden. Oder ist alles nur ein großangelegter Schwindel? Eine turbulente Jagd beginnt ... Vierteiliges Hörspiel nach Andreas Eschbach 35 Das Projekt bin ich (Ulrike Müller) rbb 2014 erfährt, welcher Art des Vaters 'Handwerk' ist. Doch Schwur bleibt Schwur. rbb 2014 Das Tagebuch eines Verführers (Søren Kierkegaard) RB / hr 1960 Regie: Ulrike Müller Mit: Martina Hesse, Franziska Kleinert, Katrin Steinke, Ernestine Tzavaras und Alexander Schroeder In einer Zeit, in der es zu wenig bezahlte Arbeit für zu viele Künstler gibt, geben fünf Schauspieler darüber Auskunft, wie es ist, in einer hochflexiblen Gesellschaft finanziell, familiär und beruflich zu überleben. Sie reden über sich – über ihre Träume und Hoffnungen, über ihre Probleme und ihre Niederlagen. Als „Experten des Alltags“ reden sie ungeschminkt, machen auch vor unangenehmen Wahrheiten nicht Halt. Und es gelingt ihnen, von der eigenen Biografie ausgehend, in eine Allgemeingültigkeit zu finden. „Ich fühle mich wie ein Hamster im Laufrad: Ich will eine gute Schauspielerin sein, ich will eine gute Mutter sein, ich will attraktiv bleiben für meinen Mann ... aber ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll!“ Vorstellung im OhrCast Das Räubermärchen (Karel Capek) Rundfunk der DDR 1962 Rundfunk der DDR 1962 Regie: Fritz Göhler Mit: Otto Stark, Friedrich Links, Erik S. Klein, Siegfried Weiß, Erika Grajena RB / hr 1960 Regie: Ulrich Lauterbach Bearbeitung: Max Gundermann Musik: Winfried Zillig Mit: Heinz Drache, Gertrud Kückelmann, Oswald Döpke und Lotte Klein. Das Tagebuch des Verführers ist ein Abschnitt aus Kierkegaards 1843 erschienenem philosophischen Hauptwerk »Entweder - Oder«, das, wie der Titel schon sagt, die Alternative thematisiert und die beiden Kategorien des Ästhetischen und Ethischen entfaltet und gegenüberstellt. Minutiös berichtet Johannes in seinem Tagebuch, wie er mit den Gefühlen Cordelias experimentiert und sie auf raffinierte Weise dazu bringt, sich in ihn zu verlieben, während er selbst völlig unbeteiligt bleibt. Ihm geht es um den unmittelbaren sinnlichen Genuß, und als er nach Erlangung seines Ziels Cordelias überdrüssig ist, manipuliert er sie wiederum, bis sie das Verhältnis von sich aus abbricht in der Meinung, es sei allein ihr Entschluß. »Die Individuen waren für ihn bloß Antrieb, er schüttelte sie von sich ab wie ein Baum seine Blätter er verjüngt sich, das Laub verwelkt.« Sein Gegenspieler Nils, der Cordelia aufrichtig liebt, ist ein ethischer Mann mit hohen moralischen Maßstäben. Er begreift erst am Ende, welche Rolle er in Johannes Inszenierung gespielt hat. Der alte Räuberhauptmann liegt im Sterben. Er ruft seinen Sohn, Luderando, der im Kloster Theologie studiert. Der Ahnungslose schwört seinem Vater, sein 'Handwerk' erfolgreich weiterzuführen. Aber wie entsetzt ist der fromme höfliche Jüngling, als er 36 Das unheimliche Dorf (Rodney David Wingfield) BR 1993, 1994 BR 1993, 1994 Regie: Marina Dietz Bearbeitung: Helga Kästner (Übersetzung) Mit: Hans-Georg Panczak, Michaela Mazak, Claudius Zimmermann, Christian Marshall u. a. Scharen von toten Möwen am Strand, ein Einbrecher im Ferienhaus, dazu die Schauergeschichte von den Ertrunkenen, die einmal im Jahr ins Dorf zurückkehren, um die Lebenden zu holen. Das würde eigentlich genügen, um Ann Gilmore den Urlaub an der See zu vermiesen. Doch nun entdeckt sie auch noch, dass ihr Mann den Urlaubsort bewusst ausgewählt hat. Er ist einer brisanten Geschichte auf der Spur. John Miltons Buch „Paradise Lost“ im Gepäck geht er auf Wanderschaft; er will herausfinden, ob irgendwo noch etwas anderes als Schuld und Verlust existiert, ob auf ihn noch etwas anderes wartet als der Tod. Mitten in einer Wald- und Seenlandschaft trifft er auf Zoe. Ohne viele Worte spüren die beiden eine tiefe Verbundenheit. Als Zoes Mann Simon auftaucht, erkennen er und Halim sich sofort wieder. Die nichts ahnende Zoe überredet die beiden zu einem Ausflug. Doch je tiefer sie in die Wildnis eindringen, desto mehr wird ihr Trip zu einer existenziellen Auseinandersetzung. Das Klangdesign des Hörspiels, aufgenommen an Originalschauplätzen, zeichnet die Seelenlandschaften der Figuren in ihren Bewegungen zwischen Zivilisation und Wildnis nach. De Ehrengäst oder Op veer Been löppt een Swien (Holger Janssen) RB / NDR 2010 RB / NDR 2010 Vorstellung im OhrCast Regie: Dirk Böhling Das verlorene Paradies (Tim Staffel) WDR 2011 WDR 2011 Regie: Tim Staffel Bearbeitung: Jochen Jezussek (Sounddesign) Musik: Alexandra Holtsch Mit: Christoph Bach u. a. (Christoph Bach; Bild: WDR / S. Anneck) Halim hat alles verloren - seine Familie, sein Zuhause, seinen Job. Um zu überleben geht er anschaffen, bis er entscheidet, dass Überleben kein Leben ist. Nur mit Mit: Klaus Groth: Joachim Bliese Fritz Reuter: Uwe Detlev Jessen Redakteurin: Heidi Jürgens Tontechnikerin: Birte Kretschmar Sie haben sich in der Öffentlichkeit kräftig beharkt, die Herren Klaus Groth und Fritz Reuter. Zu unterschiedlich waren die Ansichten über die plattdeutsche Sprache. Groth, der sensible Feingeist, sah Platt als Sprache der Hochkultur, für kein literarisches Unternehmen zu unfein. Reuter, der lebenslustige Haudegen und leidenschaftliche "AufsMaul-Schauer" liebte Platt als Sprache der sogenannten Einfachen Leute. Wären Sie sich je begegnet, es hätte wohl handfesten Streit gegeben. Und nun treffen Sie sich tatsächlich, aus Anlass von Reuters 200stem Geburtstag im Jahre 2010, in einem – was sonst? – Rundfunkstudio. Da kann man nur sagen: Ring frei! Vorstellung im OhrCast 37 Deesje schafft das schon (Joke van Leeuwen) DLR 2003 DLR 2003 Regie: Klaus-Michael Klingsporn Bearbeitung: Mario Göpfert Musik: Lexa Thomas Mit: Axel Wandtke, Larissa Melischek, Nadine Kompatzky, Nana Spier, Evelyn Meyka u. a. Deesje soll in den Ferien alleine zur Tante fahren. Am Bahnhof will die Tante im schwarzweiß gestreiften Mantel auf sie warten. Aber Deesje sieht die Tante nicht und hat außerdem im Zug ihr Portemonnaie mit der Adresse der Tante verloren. Nun steht sie ganz ratlos auf dem großen Bahnhof. Eine aufgeregte Frau kommt auf sie zu, zieht sie am Arm zu einem Bus mit vielen Kindern, die zu einem Gedichtwettbewerb fahren. Die Frau hat Deesje verwechselt. Damit wird das Durcheinander noch größer. Deesje erlebt noch viele Überraschungen, bis sie endlich vor der Tante steht. Der Alleinunterhalter (Fitzgerald Kusz) BR 1996 BR 1996 Regie: Michael Peter Mit: Herbert Lehnert „Grüß Gott, ich bin der Schorsch“, stellt sich der altgediente fränkische Humorist Georg Wüst vor. Das Publikum reagiert nicht. Schorsch wird deutlicher. „Das Brot des Künstlers ist der Applaus!“ Das Publikum klatscht höflich. Aber als er erklärt, dass er seit Jahrzehnten auch als „Wüstn-Schorsch“ bekannt ist, lacht wieder niemand. „Am Anfang bin ich wüst und leer, aber dann kann ich ganz schön wüst werden“, droht Schorsch und beginnt Witze zu erzählen. Er erntet ein paar Lacher, aber einige Leute verlassen den Saal. Schorsch sucht bei Goethe Hilfe und zitiert: „Das Publikum will wie ein Frauenzimmer behandelt sein, man soll ihm nur das erzählen, was es hören möchte.“ Bei Hochzeiten weiß er immer genau, worüber die Gäste lachen wollen. Dass sich schon wieder ein Paar ins Unglück stürzt und bald nichts mehr zu lachen hat. Schorsch kennt sich aus, obwohl seine Ehe glücklich ist. Aber er verkennt auch seine Lage nicht. Ein Alleinunterhalter mit abgelaufenem Verfallsdatum. Der einzige Freund, an dem er sich festhalten kann, ist sein Mikrophon – sprich, Vogel, oder stirb. Der Baucan (John Burnside) SWR 2015 SWR 2015 Regie: Klaus Buhlert Musik: Klaus Buhlert (Thomas Thieme; Bild: WDR/Sibylle Anneck) »Schottlands Anderwelt ist unbeschreiblich grün und geheimnisvoll. In Wäldern und auf Wiesen leben Brownies – das sind Feen im braunen Mäntelchen, Kobolde oder ein anderer Unhold, namens Baucan, der durch Geräusche oder sein Schweigen auffällig wird – einmal Mann, dann wieder Frau. Dann unsichtbar. Aber immer präsent und effektiv in seinem Wirken … Je nach Bedarf und Eigensinn. Schottlands Wälder und seine Wiesen gehören Wenigen. Das war schon immer so. Wird auch immer so bleiben. Hin und wieder braucht Sir Landlord noch ein wenig mehr Geld. Dann will er auf den Wiesen Wohnblöcke oder Müllverbrennungsanlagen errichten. Die Schotten der Anderwelt werden nicht gefragt. Sie werden beschissen – genau wie der zurückgezogen lebende namenlose Aussteiger in John Burnsides Stück beschissen werden soll. Die Wiese ist alles, was er hat. Götter sind es nicht, die helfen. Die Beiden selbst müssen ihr bedrohtes Paradies vom Müll der Gegenwart befreien. Ein selten seltsames akustisches 38 Biotop musste da zusammengefügt werden, auf ganz schottische Art und irgendwie analog zu Stevensons Novelle ›Dr. Jekyll und Mr. Hyde‹. Aber bei Burnside überwinden ein schottischer Eigenbrötler und ein mythischer Unhold ihre gottgegebenen Grenzen – und so etwas musste nach meiner Vorstellung ebenso für ihre klanglich, akustischen Welten möglich sein …« Klaus Buhlert In seinem nach »Fügung« (2013) zweiten vom SWRHörspiel angeregten Originalhörspiel stellt Burnside nicht zuletzt die Frage, ob der gute Zweck die bösen Mittel heiligt, auch wenn er aus dem moralisch so schön zu rechtfertigenden grünen Untergrund entsteigt. Der brennende Schatten (Kai Meyer) WDR 2005 / Lübbe Audio 2007 WDR 2005 / Lübbe Audio 2007 Regie: Jörg Schlüter Musik: Rainer Quade Mit: Erzähler: Peter Fitz Unke: Laura Maire Arcimboldo: Florian Seigerschmidt Umberto: Martin Bross Meerhexe: Mechthild Großmann Kapitän Christo: Maximilian Hilbrand Professor Burbridge: Ernst August Schepmann Anastasia Kerzenbaum: Sophia Jaluros Mattul: Bernd Kuschmann Kalfater: Axel Gottschick Dieb: Horst Mendroch Messieur Augard: Jean Faure Sigrid Bode, Michaela Breit, Judith Evers, Walter Gontermann, Fabian Sattler, Markus Scheumann, Lisa Sommerfeldt, Nicole Unger, u.a. Venedig, 1830. Magie ist alltäglich. Stadtgardisten reiten auf steinernen Löwen durch die Gassen. Arcimboldo, der 15-jährige Lehrling eines Spiegelmachers, findet am Ufer der Lagune eine schwer verletzte Meerjungfrau namens Unke. Er erkennt sie am typischen Haifischmaul - allerdings ist ihr Fischschwanz verschwunden und wurde durch ein paar menschliche Beine ersetzt. Um Unkes Geheimnis zu entschleiern, begibt sich Arcimboldo auf eine gefährliche Reise: An der Seite von Meerjungfrauen und kauzigen Unterseeforschern steigt er hinab in die See, streift durch die Ruinen der Subozeanischen Kulturen, stellt sich einer Meerhexe zum Kampf und betritt das Reich der Fließenden Königin ... hoerspielTIPPs.net: Ein bisschen 'kleine Meerjungfrau', ein bisschen '20.000 Meilen unter den Meeren' und eine Prise 'Venedig' - mit diesen Zutaten zaubert Kai Meyer ein wunderschönes Fantasywerk für Jugendliche. Auch wenn er mit diesen etwas auffällig stibitzten Segmenten nicht das Rad neu erfinden kann, gute Unterhaltung gelingt ihm allemal. Gerade im ersten Teil fängt er den Hörer mit viel Fantasie und Spannung ein. Im zweiten Teil lässt das zwar leicht nach - dennoch gibt es auch hier einige sehr spannende Momente, die dies wieder auffangen. Dem WDR ist es hier mal wieder gelungen, eine sehr passende Umsetzung zu gestalten. Jörg Schlüter hat hier ordentlich mit Klängen und Musik gearbeitet, um jeder Szene die entsprechende Atmosphäre einzuhauchen. Bei den Sprechern setzt man neben altbekannten Hörspielsprechern wie Fitz oder Schepmann auf viele junge und frische Stimmen. Aber egal, wie groß die Hörspielerfahrung ist, die Sprecher agieren durch die Bank auf einem guten Niveau, das aller Ehren wert ist. Interessanterweise gibt es diese Vorgeschichte zum Buch 'Die fließende Königin' nur als Hörspiel. Zum Glück ist allerdings beides unabhängig voneinander konsumierbar und auch wenn es für das Gesamtverständnis sinnvoll ist, beides zu kennen, ist dies kein absolutes Muss. Auch wenn Kai Mayers Geschichte vielleicht nicht das Zeug zum absoluten Klassiker hat, ist diese Hörspielumsetzung auf jeden Fall ein Ohr wert. Allein die Umsetzung ist wirklich sehr gelungen und wer das Genre mag, sollte sich ruhig einmal in die FantasyWelt Kai Meyers in dieser Produktion entführen 39 lassen. Vorstellung im OhrCast Der FälscherIngenieur - Eine Hommage an Erik Satie (Ronald Steckel) DLR / NDR 2010 DLR / NDR 2010 Regie: Ronald Steckel Mit: Martin Engler Der französische Komponist Alfred Eric Leslie Satie (1866-1925) ist als Erik Satie im zeitgenössischen Musikbetrieb vor allem durch seine melancholischlangsamen Kompositionen für Klavier bekannt. Als ein verschmitzter, bärtiger Melonenträger mit Kneifer, der an einen verschrobenen Gentleman-Gelehrten erinnert, empfiehlt er sich in Ronald Steckels Hommage. Hier tritt er auch als Wortkompositeur auf: Sein wenig bekanntes Schriftwerk umfasst Vorträge, Essays, Pamphlete, Sprachspiele und Schrift-Vignetten, aus denen der Musiktheoretiker, Poet und Satiriker spricht. In einer seiner Schrift-Vignetten stellt er sich vor als: "Ingenieur Faussaire - mieux que le réel"; "Fälscher-Ingenieur - besser als die Wirklichkeit." Der Friseur (KarlHeinz Bölling) SR 2002 SR 2002 Regie: Heidrun Nass Mit: Berthold Toetzke (Friseur), Donata Höffer (Amalie), Dietrich Mattausch (Kommissar), Jürgen Kirchhoff (Bundeskanzler), Milena Martin (Kind) Das Geschäft des Friseurs liegt zentral am Marktplatz. Naheliegend also, dass der Kommissar bei ihm vorbeischaut auf seiner Suche nach dem Mörder. Der Autor Karl-Heinz Bölling nimmt uns mit in die Welt der schrecklich normalen Menschen, deren Wahrnehmung kaum merklich verrückt ist. Friseurmeister Wilfried interessiert sich nur für Briefmarken und Haareschneiden. Der Kommissar mit seinem Mörder lässt ihn kalt. Friseursgattin Amalie hingegen entflammt für den Bundeskanzler und fühlt sich erotisch von dem mächtigen Politiker angezogen. Wie war das mit der verrückten Wahrnehmung? hoerspielTIPPs.net: Karl-Heinz Bölling schildert wieder eine seiner skurillen Geschichten. Die Produktion erzählt mit viel Witz von einem sehr traditionsbewußten Friseur, der ins Visier eines Kommissars gerät, diesen kidnappt und die nächsten Jahre gefangen hält. Eine Wendung nimmt das Ganze, als der Friseur von seiner Frau erschossen wird und nun seinen Weg in die Hölle antritt - wo er auch Haare schneiden muss. Böllings Stücke sind nicht immer jedermanns Sache. Auch ich habe mit so manchem seiner Werke arge Probleme, da ich den Zugang zu dieser Art des Humors nicht immer finden konnte. Auch bei "Der Friseur" war dies kaum möglich, allerdings brachte das Stück soviel Unterhaltungswert mit sich, so dass ich mich über die Spielzeit zumindest nicht quälen musste. Etwas schade fand ich, dass das Ende nicht ganz rund wurde und die Episode, obwohl möglich, nicht in eine Endlosschleife geschickt wurde. Die Rollen sind gut besetzt und die Sprecher haben hörbar viel Spaß bei der Produktion. Auch wenn die Charaktere etwas befremdlich bleiben (müssen), sind die Leistungen wirklich gut. Ein "typischer" Bölling, der Fans seiner Hörspiele sicherlich viel Hörspaß bereiten dürfte. Wer mit seinen Werken bislang nicht so viel anfangen konnte, sollte es zumindest mal antesten, denn trotz speziellem Humor, kann man dem Stück einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. 40 Der große Baresi (Jimmy Docherty) NDR 2011 NDR 2011 Regie: Hans-Helge Ott Bearbeitung: Heidi Knetsch und Stefan Richwien Mit: Jake: Nicholas Jolly Harvey: Thore Kühl Sofia: Leonie Landa Lewis Telford: Benjamin Utzerath Baresi: Douglas Welbat John Josef Scullen: Peter Kaempfe Mann in Werkstatt: Udo Jolly Stone: Lutz Herkenrath Franco Cortesi: Markus John Surpress: Erkki Hopf Demi Dubble: Dilan Balhan Desiree Dubble: Sonja Stein Gibbet: Achim Buch Fletcher: Frank Jordan Jakes Großmutter: Uta Stammer "Besuch beim Gangsterboss" – Was für eine Gemeinheit! Der 13jährige Jake, wohnhaft in einem heruntergekommenen Stadtteil von Glasgow, wird am hellichten Tag überfallen. Zwei Mädchen nehmen ihn in die Mangel und klauen ihm 20 Pfund. Wie soll er das seiner Oma erklären, die ihn mit dem Geld zum Einkaufen geschickt hatte? Jake ist so wütend und verzweifelt, dass er sich in die Höhle des Löwen wagt: zum Gangsterboss Cortesi, für den die Mädchen arbeiten. Cortesi ist fassungslos über Jakes tollkühnen Besuch. Er bedroht den Jungen. Und wieder reagiert Jake unerwartet. Mit Freunden heckt er den Plan aus, es Cortesi und seinen Leuten heimzuzahlen. "Ein verrückter Streich" – Die Jungen erfinden den "Großen Baresi", einen Phantomgangster, der in der Stadt für große Verwirrung sorgt. Tatsächlich locken sie Cortesi aus der Reserve. Einen, der mächtiger ist als er selbst, kann er nicht dulden. Was wie ein verrückter Streich beginnt, wächst Jake und seinen Freunden schnell über den Kopf. Es ist nur noch eine Frage von Stunden, ehe Cortesi und seine bis auf die Zähne bewaffneten Kumpels dem "Großen Baresi" auf die Schliche kommen. "Hilfe in letzter Minute" – Dochertys Buchvorlage trägt den Untertitel: "Ein nicht ganz gewöhnlicher Gangsterroman". In der Tat ist dies eine ziemlich schräge Story. Drei wehrlose Kinder, die ein behütetes Aufwachsen nie kennen gelernt haben, stellen sich löwenmutig gegen Profiverbrecher der übelsten Sorte. Das wirkt komödiantisch-grotesk, aber auch rührend. Jakes Abenteuer bietet neben Action und Situationskomik auch Einblicke in eine verrohte Gesellschaft, in der die "Guten" es schwer haben, Verbündete in der Erwachsenenwelt zu finden. Und doch wird das Daumendrücken der Hörer am Ende helfen. Ein Unbekannter tritt auf den Plan und sorgt für ein kaum mehr für möglich gehaltenes Happy End. Vorstellung im OhrCast Der Hochwald (Adalbert Stifter) ORF 2016 ORF 2016 Regie: Andreas Jungwirth Bearbeitung: Andreas Jungwirth Musik: Miki Liebermann Mit: Sophie Rois als Erzählerin, Stefanie Reinsperger, Pippa Galli, Paul Wolff-Plottegg u.a. Es ist Krieg. "Die Jungen, die Kräftigen und jene mit Geld machen sich auf den Weg, gehen in sichere Gebiete. Die anderen bleiben zurück. Sie werden Haus und Hof und Familie zu schützen versuchen. Viele werden sterben. Jene, die der Krieg nicht tötet, werden ihre letzten Sicherheiten verloren haben ..." So aktuell beginnt das Hörspiel "Der Hochwald" nach der namensgebenden Erzählung von Adalbert Stifter, die 1842 erschien. Ein Vater versucht seine Töchter vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen und richtet ihnen in der unberührten Tiefe des Waldes eine Hütte ein. Gut bewacht, sollen Clarissa und Johanna dort das Vorbeiziehen des Feindes abwarten. Es ist, als würde hier die Zeit stillstehen, während ringsum der Krieg tobt. Als allerdings ein vermeintlich Fremder in dieses Refugium eindringt, nimmt das Schicksal seinen verhängnisvollen Lauf... 41 Der junge, der Gedanken lesen konnte (Kirsten Boie) NDR 2016 NDR 2016 Regie: Hans Helge Ott Bearbeitung: Angela Gerrits Verwirrendes passiert im Leben des 10-jährigen Valentin: Er entdeckt an sich die Fähigkeit, Gedanken anderer Leute lesen zu können. Dieses Talent beunruhigt ihn, doch dann kommt es ihm zugute: Valentin erfährt, wer hinter einem gemeinen Diebstahl steckt, der auf dem Friedhof passiert ist. Ob die Polizei ihm glaubt? Doch es ist nicht allein kriminalistisches Interesse, das Valentin immer wieder auf den Friedhof lockt. Gemeinsam mit seinem neuen Freund Mesut begegnet er dort liebenswerten und skurrilen Menschen, die sich - jeder auf seine Weise mit dem Tod auseinandersetzen und die sich auf dem Friedhof sehr wohl zu fühlen scheinen. Aber darf man auf einem Grab picknicken? Und sogar eine Party feiern? Der Löwenritter (Thomas Fritz nach Hartmann von Aue) FH Berlin 1991 FH Berlin 1991 Regie: Wolfgang Rindfleisch Musik: Eckehard Binas und "Expander des Fortschritts" Brunnens. Sofort macht Ritter Iwein sich auf den Weg, besiegt beide und bekommt zum Lohn dafür die schöne Laudine zur Frau. Eigentlich könnten sie nun vergnügt bis an ihr Ende leben. Doch dem Ritter Iwein lässt sein Ehrgeiz keine Ruhe. Er will noch mehr Ruhm ernten und zieht also wieder in die Welt. Laudine verspricht, ein Jahr lang auf ihn zu warten, aber keinen Tag länger. Ritter Iwein eilt von einem Kampf zum anderen, ohne dabei auf die Zeit zu achten, verspätet sich also und verliert sein ganzes Glück. Der Mann, der auf die Erde fiel (Annalisa D'Innella) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Annette Kurth Am Sonntag, den 9. September 2012, 7:42 Uhr, fiel der Körper eines jungen Mannes aus den Wolken und landete, tot, auf einer Straße am Stadtrand von SüdWest London. Eine wahre Geschichte - der Afrikaner hatte versucht, in einem Hohlraum den Flug nach London zu überleben. Vordergründig tangiert der Tote das Leben der Anwohner wenig. Nach und nach aber merkt man, wie das katastrophale Ende des Mannes das Denken jedes Einzelnen nachhaltig beschäftigt. Trauer, Habsucht, Zukunftsträume - daran kristallisieren sich in den hier skizzierten Geschichten verschiedene Geisteshaltungen der aktuellen englischen Mittelschicht. Sie erzählen auch vom allgemeinmenschlichen Dilemma, mit dem Erreichten nicht zufrieden zu sein und den Focus immer auf das zu richten, was zum vermeintlichen Glück noch fehlt. Vorstellung im OhrCast Mit: Klaus Piontek, Martin Seifert, Frank Lienert, Margit Bendokat, Katrin Klein, Dietrich Körner u.a. Am Hofe von König Artus treffen sich Iwein und seine Ritter zu einer fröhlichen Runde. Lauthals berichten sie von ihren neuesten Abenteuern. So erfährt Ritter Iwein von einem Riesen mit Ohren so groß wie eine Badewanne und vom unbesiegbaren Herrn des Der Planet (Jewgenij Grischkowez) rbb 2004 rbb 2004 Regie: Gabriele Bigott 42 Bearbeitung: Gabriele Bigott Musik: Tobias Morgenstern Mit: Boris Aljinovic, Winnie Böwe Ein Mann in einer großen Stadt, eine Frau an einem der vielen Fenster. Sie kennen einander nicht. Er beobachtet sie, sie telefoniert und bemerkt ihn nicht. Er plaudert, philosophiert, projiziert in einem großen Monolog seine Sehnsüchte auf diese ihm unbekannte Frau. Ein Stück über die Liebe, eigentlich über die Abwesenheit von Liebe und den verzweifelten Wunsch, die Liebe ausfindig zu machen. Vielleicht reicht, sie zu finden, schon eine flüchtige Begegnung in der U-Bahn, vielleicht reicht dazu nicht einmal eine Reise um die ganze Welt. Ein Mann macht sich auf die Suche. - In der Hörspielfassung bleibt es nicht beim Monolog, die Frau am Fenster begleitet ihn als Darstellerin und Sängerin gemeinsam mit den Musikern auf seiner Gedankenreise. Der Vogelkopp (Albert Wendt) Rundfunk der DDR 1987 Rundfunk der DDR 1987 Regie: Norbert Speer Mit: Kurt Böwe (Vogelkopp), Margit Bendokat (sein Weib), Katja Paryla (Königin), Klaus Piontek (Königlicher Sekretär), Simone von Zglinicki (Vogelmutter), Hans Teuscher (Keulenjimmi), die Vogeljungen Frank Lienert, Margit Bendokat und Juliane Koren Der Holzmann in der Hutziehstrasse hat gute Gründe, die Mütze aufzubehalten. Darunter hat er nämlich Licht und Weite gesammelt. Und ab jetzt wird er sich verbeugen, statt die Mütze zu ziehen. Aber das ist ja ein Aufruf zum zivilen Ungehorsam! Ein Mann setzt sich Vögel unter die Mütze, und es wird ihm gut und hell im Kopf. Sonst aber ist niemand froh, weder die Obrigkeit in der feinen Hutziehstrasse noch die Frau zu Hause. So lebt er mit seinen Vögeln im Wald, bis ihn die schöne Königin entdeckt, die ihn mit Macht heiraten will. Nach der Hochzeit regiert ein fröhliches Paar mit Vögeln – denn die Königin hatte welche in der Krone – das erklärt alles. Die Draufgängerin Meine Tochter und ich (Egon Koch) WDR 2016 WDR 2016 Party. Drogen. Koma. Die 16-jährige Tochter des Autors Egon Koch feiert bis zum Absturz. 54 Stunden dauert es, bis sie wieder aufwacht. Eine Geschichte über das Heranwachsen und über das Verhältnis von Vater und Tochter. In jungen Jahren hat sie bereits einiges erlebt: Trennung der Eltern und Tod des neuen Partners der Mutter. Überfordert damit, ihrer trauernden Mutter eine Mutter zu sein, sucht sie den Ausweg im exzessiven Feiern. Bis zum völligen Zusammenbruch. Im Krankenhaus erwacht sie als ein anderer Mensch. Auf die Katharsis folgen ein Tattoo, die erste Liebe und immer wieder die Suche nach Momenten von Freiheit und Glück. Sie wird 18, macht das Abitur und geht als junge Frau in eine offene Zukunft. Seit ihren frühesten Kindertagen hat der Autor Egon Koch Gespräche mit seiner Tochter auf Band aufgezeichnet. Die drei !!! (43) Nixensommer Europa 2016 Europa 2016 Mit: Marie Grevenbroich: Merete Brettschneider Franziska Winkler: Sonja Stein Kim Jülich: Mia Diekow Holger: Lino Böttcher Frau Kurz: Elena Wilms 43 Blake: Flemming Stein Marion Lengert: Florentine Draeger Herr van der Teuben: Thomas Karallus Tom: Jens Wendland Daniel: Fabian Harloff Endlich Sommerferien! Schönstes Sommerwetter lockt Kim, Franzi und Marie ins Waldschwimmbad. Doch schon bald wird der Ferienspaß durch einen neuen Fall getrübt: Ausgerechnet Holgers Mutter wird von ihrem Arbeitgeber des Diebstahls bezichtigt. Ehrensache für die drei !!! die wahren Täter aufzuspüren. Die Freundinnen stecken ihre volle Energie in die Ermittlungen! Die drei ??? (181) Das Kabinett des Zauberers - Europa 2016 Schümann Peter Shaw: Yoshij Grimm Bob Andrews: David Wittmann Erzähler: Johannes Steck Tante Mathilda: Ingrid Capelle Onkel Titus: Achim Schülke Mr Andrews: Ole Jacobsen Steve Landers: Jacob Weigert Ed Roney: Goetz Bielefeldt Paul Mandock: Christopher Karatsonyi Carter: Rolf Berg Reynolds: Klaus Dittmann Nick: Christian Senger Leila: Claudia Urbschat-Mingues Ein neuer Kletterpark wir eröffnet, und die drei ??? Kids dürfen zusammen mit Bobs Vater als erste auf das Gelände. Doch schon bald merken sie, dass jemand mit Absicht die Besucher in große Gefahr bringt. Wer steckt hinter dieser bösen Sabotage? Ein Fall mit viel Nervenkitzel... Europa 2016 Regie: Heikedine Körting Mit: Erzähler: Thomas Fritsch Justus Jonas: Oliver Rohrbeck Peter Shaw: Jens Wawrczeck Bob Andrews: Andreas Fröhlich u. a. Der Zauberer Pablo verschwindet während der Vorstellung in einem Schrank – und taucht nicht mehr auf. Alles andere als Hokuspokus, sind sich Die drei ??? einig. Auf ihrer Suche nach dem verschwundenen Zauberer müssen Justus, Peter und Bob mehr als nur ein Zauberkabinett durchforsten, um die Lösung des Rätsels zu finden... die drei ??? kids (51) Tatort Kletterpark Europa 2016 Europa 2016 Mit: Justus Jonas: Jannik Die Infektion (1) Die Infektion (Robert Weber) WDR 2012 WDR 2012 (Florian Lukas und Tim Seyfi; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Als innerhalb von wenigen Stunden zahlreiche Patienten mit den gleichen schweren Krankheitssymptomen in die Uniklinik Köln eingeliefert werden, wird Katastrophenalarm ausgerufen. Noch ist unklar, ob es sich bei dem "Massenanfall Infizierter" (MANI) um einen bioterroristischen Anschlag oder um ein mutiertes Virus handelt. Als die ersten Infizierten sterben, wird die Klinik großräumig abgeriegelt. Ein Ausbreiten der Seuche soll um jeden Preis verhindert werden. Für die Eingeschlossenen beginnt ein erbitterter Überlebenskampf, denn das Virus greift rasend schnell um sich. Einziger Kontakt zur Außenwelt ist der Moderator der Radiosendung "Nachaktiv". 44 Ein realistisches "Was-wäre-wenn"-Szenario auf der Grundlage echter Pandemie- und KatastrophenNotfallpläne. Vorstellung im OhrCast Die Infektion (2) Die Insel (Robert Weber) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Annette Kurth (Luise Helm; Bild: WDR/Sibylle Anneck) In Köln ist eine Infektion außer Kontrolle geraten. Die Infizierten sterben reihenweise, um nach einiger Zeit als Untote Jagd auf die Überlebenden zu machen. Claudia und Karl sind diesem Inferno nur mit knapper Not entkommen. Per Hubschrauber versuchen sie Sylt zu erreichen, doch sie stürzen über Helgoland ab. Sieben Tage später erwacht Claudia aus dem Koma. Karl ist tot. Die Infektion hat sich zu einer Pandemie ausgeweitet, die Zivilisation ist zusammengebrochen. Jeder, der noch nicht infiziert ist, kämpft ums nackte Überleben. Auf der abgeschiedenen Nordseeinsel wähnt Claudia sich zunächst in Sicherheit. Aber bald wird ihr klar, dass sie die Hölle gegen das Fegefeuer eingetauscht hat. Ein wahnsinniger Schönheitschirurg, ein fanatischer Prediger und ein sadistisches Pärchen haben auf Helgoland ein gnadenloses Regime errichtet. Vorstellung im OhrCast Die Kinder (Peter Hacks) Rundfunk der DDR 1986 Rundfunk der DDR 1986 Regie: Norbert Speer Bearbeitung: Norbert Speer Mit: Ursula Karusseit, Ulrich Mühe, Jens-Uwe Bogadtke, Karin Gregorek, Elsa Grube-Deister, Eberhard Esche, Camen-Maja Antoni, Hans Teuscher Bekanntlich fraß Göttervater Kronos seine Kinder, um nicht von ihnen entthront zu werden. Und bekanntlich nützte ihm das auf die Dauer gar nichts. Denn am Ende sind die Nachwachsenden, die sich Bewegenden immer kräftiger als die Stagnierenden: Zeus, aufgezogen von der mütterlichen Ziege, gestärkt durch die Prophezeiung seiner göttlichen Tante und im Besitz des Donners, den er vorsichtshalber entwendet hat, widersteht dem gefräßigen Papa und besiegt ihn. Ein Chor der Kinder - neugierig, laut und aktiv - mischt sich in die Handlung: Die Hoffnung auf den Nachwuchs beschränkt sich nicht nur auf die Götter. Die Konferenz der Tiere (Erich Kästner) BR 1950 BR 1950 Regie: Kurt Wilhelm Bearbeitung: James Krüss Mit: Carl Wery, Bum Krüger, Otto Brüggemann, Otto Storr, Hilli Wildenhain, Fritz Benscher, Theodor Fischer, Annelies von Eschtrud, Albert Spenger, Käthe Merk, Walter Hillbring, Arthur Schriefer, Theodor Auzinger, Hans Lorenz, Hansi Thomas- Evelt, Harry Hertzsch, Henriette Neuendorf, Herbert Kroll, Otto Arneth, Ruth Kappelsberger, Klaus W. Krause, Toni Dürr Der Krieg ist aus. Die Übermenschen sind gegangen. Und die Dichter dürfen wieder ihr altes Amt übernehmen, uns zu erinnern, daß wir, wenn schon nicht gut, so doch besser werden sollten. Und wenn nicht aus Liebe und Güte, so um Himmels willen endlich aus Gründen der Vernunft! Ehe der Globus mit einem lauten Knall zerplatzt!' - mahnte Erich Kästner nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Und darum geht es auch in seiner 1950 erschienenen Erzählung 'Die 45 Konferenz der Tiere', die er ein ´Familienbuch` nannte, ´für Kinder und Kenner, für Groß und Klein`. Zeit seines Lebens bekämpfte er als Lyriker, Satiriker und Aufklärer die von ihm so verachtete 'Dummheit' und vertrat die Idee einer nach dem Vernunftprinzip menschlich und harmonisch organisierten Gesellschaft. Schon 1932 schrieb Hans Fallada über Kästners ´Romane für Kinder`: 'Etwas wundervoll Beschwingtes weht durch diese Bücher, alles steht sauber und klar seinem Platz ... und die Moral, die es gibt, ist eine anständige, moralinfreie Moral, die in jedes Milieu paßt: seid anständig zueinander, helft einander, durch dick und dünn.' In der Parabel 'Die Konferenz der Tiere' propagiert Kästner die Notwendigkeit der Vernunft als Handlungsmaxime und formuliert sein didaktisches Credo: 'Das Ziel der echten Erziehung soll heißen: Es gibt keine Trägheit des Herzens mehr!' Schäfermeyer), Atze (Michael Tregor), Freddy (Arnd Klawitter), Tom (Luca Baron); Bild: SWR/Monika Maier Eingeheimnisvolles altes Haus mit vielen Katzen und zwei verdächtigen Kerlen, die der netten Madame Bovir das Leben schwer machen. Ein mysteriöses Testament, das niemand entschlüsseln kann und zwei Kinder, Tom und Lily, die den zwielichtigen Gestalten unerschrocken durch den nächtlichen Wald bis zu einer verfallenen Ruine folgen. Das sind die Zutaten für ein spannendes Hörspielabenteuer, das Kinder nicht nur hören, sondern selber produzieren können! Auf der Seite www.kindernetz.de/spielraum steht alles bereit, was gebraucht wird, um eine eigene Hörspielgeschichte zu inszenieren. (ab 6 Jahren) Die Spur des Geldes (Erhard Schmied) WDR 2013 Die Playmos (51) Die Playmos im Fußballfieber () floff publishing 2016 WDR 2013 Regie: Christoph Pragua floff publishing 2016 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor Die Spur der Katzen (Kirstin Petri) SWR 2016 SWR 2016 Regie: Kirstin Petri Mit: Maja Schäfermeyer, Luca Baron, Hedi Kriegeskotte, Arnd Klawitter, Michael Tregor, Matthias Habich, Thomas Sarbacher u. a. (vlnr: Madame Bovir (Hedi Kriegeskotte), Ulla Rehbein (Redaktion), Kirstin Petri (Regie/Autor), Lily (Maja Mit: Oliver Stritzel, Janina Stopper, Doris Plenert u.a. (Oliver Stritzel; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Die junge Steuerfachangestellte Selma findet am Morgen ihren Chef tot hinter seinem Schreibtisch vor. Einwandfrei Mord, aber Kommissar Wegmann weiß nicht, wo er ansetzen soll. Doch die clevere Selma setzt ihn mit einigen höchst hilfreichen Tipps auf die richtige Spur und bringt sich dabei selbst in Gefahr. Ganz offensichtlich war bei einem der Steuerberatungsklienten Geldwäsche im Spiel, und zwar im großen Stil, und so einige ehrenwerte Bürger der Stadt scheinen eine weitaus weniger weiße Weste zu haben, als es auf den ersten Blick scheint. 46 BR 2016 Vorstellung im OhrCast Regie: Michael Lentz Die Versuchung des heiligen Antonius (Gustave Flaubert) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Jörg Diernberger Mit: Andreas Fröhlich, Timmo Niesner, Martin Engler, Sabine Arnhold, Lilith Stangenberg Auf einem einsamen Berg in Armut und Askese, durchlebt der heilige Antonius eine schlaflose Nacht. Hilarion, sein ehemaliger Schüler, entführt ihn in die Welt des Irrealen. Sie gehen bis an die Grenzen des Glaubens, des Verstandes und des Universums. Antonius, Eremit und wunderheilender Märtyrer, lebte etwa 300 nach Christus. Er ging als Vater der Mönche und Heiliger in die Geschichte ein. Als der französische Dichter Gustave Flaubert (1821 – 1880) mit dem Schreiben der „Versuchung des heiligen Antonius“ begann, hat der Stoff bereits eine 1000jährige Erfolgsgeschichte hinter sich. Kaum ein Thema faszinierte Künstler europäischer Herkunft so nachhaltig wie diese Geschichte des Einsiedlers und seiner Prüfungen. Flaubert arbeitete über 25 Jahre daran und soll es sein wichtigstes Buch genannt haben. Sein Antonius ist dabei alles andere als heldenhaft – er ist ein Mensch, der Enthaltsamkeit sucht und doch von Neugierde und Sehnsüchten geplagt wird. Die Festigkeit seines Glaubens wird durch virtuelle Welten bedroht, erregte Halluzinationen und ausschweifende Traumbilder, die das Hörspiel sehr filmisch, aufwändig und sehr heutig in Szene setzt. Die permanente massive Ablenkung und Zerstreuung ist derzeit eine zentrale Thematik. Was für Flaubert noch Traum und Fantasie war, ist gegenwärtig alltägliche mediale Parallelwelt. Vorstellung im OhrCast Diktate (Michael Lentz) BR 2016 Musik: Gunnar Geise Mit: Michael Hirsch, Michael Lentz, Sophia Siebert Was ist in dem Kästchen, das der Sohn nachts hinter seinem Regal hervorholt, in das zu schauen die Mutter ihm verboten hat und ihm prompt jede Nacht abnimmt, kaum dass er Anstalten macht, es zu öffnen? Der Sohn vermutet einen Schlüssel in dem Kästchen. Die Mutter fürchtet, der Sohn könne ein schlimmes Geheimnis entdecken. Es kommt der Tag des Jüngsten Gerichts. Zur Verhandlung stehen neben dem Kästchen, das sich jede Nacht wieder einfindet, ein umfangreiches Notizbuch über all diese und andere merkwürdige Vorgänge und eine Kammer, die mit dem Kästchen in Verbindung stehen muss. Doberschütz und der Krieg der Generäle (Tom Peuckert) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Thomas Leutzbach Mit: Felix Goeser, Bianca Nele Rosetz, Jördis Triebel, László I. Kish u. a. (Felix Goeser; Bild: WDR / NDR / Cordula Kropke) In den letzten Jahren der DDR arbeitet Frank Doberschütz offiziell in der Garderobe der Staatsbibliothek in Ostberlin, inoffiziell aber als Privatdetektiv. Plötzlich steht ein Koffer mit brisanten Papieren in seiner Wohnung. Eigentlich hatte Doberschütz Kriminalistik studiert, war aber wegen seines Alkoholproblems nicht 47 übernommen worden. In der Studienzeit hatte er Barbara Fischer kennen gelernt, inzwischen Offizier der Staatssicherheit. Nach zehn Jahren steht sie plötzlich vor seiner Tür, offenbar auf der Flucht, denn am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Sie lässt einen Koffer voller Geheimpapiere bei Doberschütz zurück - Material, das gegen fast jeden in der oberen Führungsriege des Politbüros verwendet werden könnte, bis auf eine Ausnahme. Mithilfe des befreundeten Westjournalisten Petruschka muss Doberschütz die brisanten Dokumente so einsetzen, dass nicht nur Barbara Fischer ungeschoren davon kommt, sondern auch er selbst. Draußen unter freiem Himmel Manifest 49 (FALKNER) WDR 2015 WDR 2015 Regie: Hannah Georgi Musik: Andreas Bick Die Welt gerät aus den Fugen, aber niemand will es wahrhaben. Ida und Ivan sind die einzigen, die verzweifelt versuchen etwas zu retten. Sei es nur die Erinnerung an das, was gewesen ist. Doch die Erinnerung, die Ida in sich trägt, ist selbstzerstörerisch. Schwere Stürme ziehen über Nordeuropa, es ist unerträglich heiß. Menschen drängen ins Landesinnere. Bürgerkrieg droht. Ida will unbedingt nach draußen, aber Ivan lässt sie nicht hinaus. Denn noch gefährlicher als die Welt da draußen ist die Vergangenheit, die Ida buchstäblich verkörpert. Sie wurde gefoltert, seelisch und körperlich gebrochen. Jetzt sucht sie verzweifelt etwas da draußen. Reste der Welt, wie sie sie kannte. Aber die Welt da draußen ist vor allem mit der Auslöschung all dessen beschäftigt, was gewesen ist, einem absoluten, rücksichtslosen Vergessen. Und Ida, ihr Anblick, ihr Wissen, stören die Menschen bei diesem Vergessen. Vorstellung im OhrCast Du musst gewinnen (Michael Stauffer) SRF 2016 SRF 2016 Regie: Johannes Mayr und Michael Stauffer Mit: Michael Stauffer (Stauffer), Ralf Homann (Dramaturg), André Willmund (André), Katka Kurze (Katka), Paulina Kerber (Paulina), Tom Willen (Tom) und Tom Kobel (Martin) Ein Hörspiel über die Widrigkeiten des Hörspielmachens: Mit dem grössten Budget und den höchsten Erwartungen wird Dichterstauffer ins Hörspielstudio geschickt. Er soll mal wieder einen richtigen Hörspiel-Knaller fabrizieren. Stauffer gibt alles. Doch der Schuss droht nach hinten loszugehen. Eigentlich fängt die Woche im Hörspielstudio gut an: Stauffer ist motiviert, die Praktikantin aufmerksam und zumindest ein Schauspieler gut vorbereitet. Die Aufnahmen beginnen. Doch der zuständige Dramaturg ist mit den ersten Ergebnissen nicht zufrieden. Immer wieder zitiert er Stauffer aus der laufenden Produktion zu sich ins Büro. Mal sind ihm die Aufnahmen «zu wenig bedeutungsvoll», mal «zu sehr bedeutungsvoll», mal zu «klamaukig» und schliesslich «komplett für die Mülltonne». Bald dreht Stauffer am Rad – und alle anderen drehen mit. Emil rettet Thüringen (Michael Kirchschlager) Knabe Verlag 2016 Knabe Verlag 2016 Mit: Michael Kirchschlager, Imme Tröger Während der kleine Drache Emil in seiner Höhle in einen tiefen und festen Drachenschlaf fällt, ereignet sich Unheimliches in Thüringen. Der böse Herzog Heinrich der Grimmige belagert das Schloss der Landgräfin Jutta. Gemeinsam mit zwei furchterregenden Ungeheuern aus der Fabelwelt 48 gelingt es ihm, ein ganzes Land in Angst und Schrecken zu versetzen. Als auch der letzte Hoffnungsschimmer zu erlöschen droht, macht sich ein kleines, mutiges Mädchen auf den gefahrvollen Weg, um den Drachen Emil zu finden. Denn alle Thüringer wissen: Nur der tapfere Drache kann ihr Land noch retten! Erste Erde Epos (10) Erstes Leben / Sex und Symbiose (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 2008 Westaustralien: In der Nähe der ehemaligen North-Pole-Mine finden sich die Reste einer flachen vulkanischen Lagune, die 3,6 Milliarden Jahre alt ist. Darin blieben die allerersten Fossilien erhalten, die von Leben zeugen: Stromatolithe – auch Blumen- oder Decksteine genannt – als kopfförmige Ablagerungen von Matten von Cyanobakterien. Diese algenartigen Mikroben bilden sich heute in jedem Wassertümpel. In der Frühzeit der Erde jedoch waren sie die ersten Organismen, die vor über 2 Milliarden Jahren lernten, mittels der Energie des Lichts Wasser aufzubrechen und dabei Sauerstoff abzuscheiden. Mary McCallum, eine pensionierte Mikrobiologin, sitzt jeden Tag in der U-Bahn Station des Londoner Embankments, um die Stimme ihres verstorbenen Mannes im Lautsprecher zu hören, wie er die Aussteigenden vor dem Spalt an der Bahnsteigkarte warnt. In stillen Monologen mit ihm lässt sie den Tod ihres Mannes, ihr Leben mit ihm und ihrem autistischen Kind Revue passieren. Sie reflektiert, in welchem Ausmaß bakterielles Leben das unsere bestimmt und wie sehr wir von der Symbiose mit ihnen abhängig sind. Erste Erde Epos (11) Autopsie I (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 Schauspielerin, die Selbstmord begangen hat. Am Roten Meer und zuhause sitzend, geht er an eine Autopsie, die zu einer Geschichte unseres Körpers wird – dem altägyptischen Mythos des Osiris gleich, dessen zerstückelte Glieder von Isis wieder zusammengesetzt werden, um ihn vor unseren Augen wieder auferstehen zu lassen. Marengos Reisen nach dem Tod seiner Frau – ein Tauchgang in einer unterseeische Höhle vor La Ciotat, zu den rätselhaften Fossilien des Ediacariums in Neufundland oder Trilobitensuchern in Marokko – führt zu jenen Orten, an denen sich zeigt, wie das tierische Leben seine Formen erhielt und somit auch wir unsere menschliche Gestalt. Wie war es, als die Welt erstmals sichtbar wurde? Was waren ihre ersten wahrgenommenen Geräusche auf der Erde? Und was macht das Schöne an einem Menschen aus? Erste Erde Epos (12) Autopsie II (Raoul Schrott) BR 2016 BR 2016 "Was die Genesis früher einmal mit einfachen Worten erklärt hat, überzeugt heute nicht mehr. Denn die Genesis ist nach zweieinhalbtausend Jahren nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich möchte als Atheist eine Erklärung haben. Weil ich die nirgends finden kann, muss ich sie mir selber schreiben – und auch in möglichst großem Maße selber erfahren. Das heißt, Reisen machen zu all den Orten, die symbolisch stehen für Weltgeschichte, wo die Wissenschaft die ältesten Gesteine, die ersten Lebensformen und so weiter identifiziert hat. Ich will als naturwissenschaftlicher Laie verstehen, wie alles angefangen hat und woher wir kommen. Mit der Zeit gewinne ich Überblick über verschiedene Disziplinen, und vieles fügt sich zusammen. Ich bin kein Spezialist, ich mache gewissermaßen ein Studium Generale und mache mir die Erkenntnisse der verschiedenen Einzelwissenschaften nutzbar, um ein Bild der Welt zu entwerfen. Ich möchte das heutige Wissen über die Natur in meine Poesie einfließen lassen und einleuchtende Bilder dafür finden. Wenn es mir gelingt, etwa für den Urknall ein erhellendes Detail zu finden, bin ich zufrieden." Raoul Schrott in Interview Ein Augenarzt aus Nizza, Yves Marengo, trauert um seine Frau, eine deutsche 49 Fatima (Atha Sen Gupta) NDR 2015 Frontfoto (Anja Herrenbrück) WDR 2012 NDR 2015 Regie: Heike Tauch WDR 2012 Bearbeitung: Anne Rabe (Übersetzung) Musik: Jörg Gollasch Mit: Lehrerin: Inka Löwendorf Mutter (Halima Wagner): Siir Eloglu Mohammed: Erol Afsin Georg: Meik van Severen Aisha: Lisa Hrdina Tuyet: Mai Duong Kieu Serkan: Jaime Krsto Ferkic Schüler: Jakob Immervoll Schüler: Alexander Angeletta Schüler: Amos DetscherSchülerin: Jördis Trauer Schülerin: Zora Fröhlich Schülerin: Hanna Stange Nach den Sommerferien erscheint Fatima, die noch nie eine Moschee von innen gesehen hat, gerne raucht, trinkt und flucht, mit Kopftuch in der Schule. Ihr langjähriger Freund George, der sich verraten und übergangen fühlt, will seine Freundin zurück und reißt ihr im Streit das Kopftuch herunter. Fatima meldet den Vorfall als rassistischen Übergriff der Schulleitung. Jeder spekuliert, warum Fatima "das tut", doch alle tappen im Dunkeln. Selbst ihre Mutter ist entsetzt sie empfindet den Entschluss ihrer Tochter als Schlag gegen die Gleichberechtigung muslimischer Frauen, für die sie selbst immer gekämpft hat. Das Kopftuch wird in der Klasse heiß diskutiert, auch weil George wegen Fatimas Anzeige der Schulverweis droht. Trotzdem beschließen die Freunde, Fatimas 18. Geburtstag mit einer Kostümparty zu feiern. Dazu taucht auch George verkleidet auf - eingewickelt in eine Nationalflagge. "Die Kopfbedeckung wird aufgesetzt und die Samthandschuhe werden ausgezogen in diesem Hin und Her über Werte, Kultur, Religion und Respekt" (THE TIMES). Die junge Autorin Atitha Sen Gupta nähert sich ihrem Thema mit Radikalität, Frechheit und Humor. Sie lässt Meinungen aufeinander prallen und verweigert einfache Antworten. Denn Fatima selbst betritt nie die Szene... Vorstellung im OhrCast Regie: Anja Herrenbrück (Carsten Wilhelm; Bild: WDR/Ralf Haarmann) Eigentlich hat Sven Knapp, Beamter bei der Bußgeldstelle Oberbergischer Kreis, genug um die Ohren: Aktenberge im Büro, eine unerfreuliche Ehe und eine Affäre mit der Biobäuerin Nicki aus dem Nachbardorf. Die ist nicht nur eine anspruchsvolle Geliebte, sondern auch die Nichte von Svens Chef Alfons Ritter. Als Sven im Büro unter den Frontfotos aus den Radarfallen auch ein Bild seines Chefs findet, bittet er Nicki, der Sache privat nachzugehen. Noch wissen die beiden nicht, dass Alfons Ritter im Netz eine geheime Mission gefunden hat: Beflügelt von wilden Verschwörungstheorien und Dulcinea58, einer virtuellen Verehrerin seines Blogs, wird er abseits des Büros zum Kämpfer für Wahrheit und Gerechtigkeit. Als Sven immer mehr in eine verhängnisvolle Komplizenschaft mit dem durchgeknallten Alfons Ritter gerät, scheint die Katastrophe nicht mehr aufhaltbar. Vorstellung im OhrCast Fünf Stunden Hochzeit (Maja Das Gupta) SWR 2014 SWR 2014 Regie: Mark Ginzler Mit: Christoph Gawenda und Sophia Löffler Das Mannheimer Theaterhaus TiG7 liegt in den G50 Quadraten, im Stadtteil Filsbach, der von einer interkulturellen Mischung seiner Bewohner geprägt ist. Maja Das Gupta hat für ihr Theaterprojekt, das am 26.9. im TiG7 Premiere hat, die Geschichten vieler Anwohner in Filsbach recherchiert und daraus ein Theaterstück entwickelt, bei dem verschiedene Kulturen auf einem Hochzeitsfest aufeinanderprallen. Im Hörspiel, das sie parallel dazu geschrieben hat, werden zwei der Hochzeitsteilnehmer genauer unter die Lupe genommen: Die Hochzeitsfotografin und der Tortenbäcker. Animiert von den Feierlichkeiten um sie herum, gehen sie eine zumindest im europäischen Kulturkreis ungewöhnliche Art der Verbindung ein – eine Ehe auf Zeit. Die könnte ganz einfach funktionieren, wenn nur die Braut nicht auf die ganzen Rituale bestehen würde, die Hochzeiten so anstrengend machen. Befristet Downloadmöglichkeit ab 23. September 2014 Hugo Balls Lautgedichten zu digitaler Kombinatorik, von Baudelaire, Rimbaud, Marinetti, Jarry zu Mark Fishers aktueller Hauntologyströmung und den Schriften von Jonathan Meese und John Bock, von Emmy Hennings Chansons zu sinistrer Dub-Electronic und Vocal-Loops à la Chicago Footstep, von futuristischen Manifesten zu künstlerisch-politischen Aktionen der virtual community. Geister-Schocker (62) Der Fluch des Geistes Romantruhe Audio 2016 Romantruhe Audio 2016 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Vorstellung im OhrCast Gadji Beri # 2016 DADA Radio Oper (wittmann / zeitbloom) DLF / NDR / SWR / WDR 2016 DLF / NDR / SWR / WDR 2016 Regie: wittmann / zeitbloom Mit: Dirk von Lotzow, Jule Böwe, Trystan Pütter, Alice Dwyer, Cobra Killer; Musik: Jochen Arbeit, Achim Färber 100 Jahre nach dem legendären Eröffnungsabend des Cabaret Voltaire in Zürich, konfrontiert Gadji Beri # 2016 die heutige Lebenswirklichkeit mit DADA. Gegenwärtige Kunstrevolten, Rebellionen gegen den Sinn, Utopien zur Rettung der missbrauchten Sprache, das Beleuchten "alternativloser" Produktionsprozesse und konsumistischer Freizeitzwänge, sowie das Aufdecken und Umdeuten leerer Signifikanten in Politik, Werbung und Kriegsrhetorik: Homo oeconomicus meets gadji beri bimba glandridi lonni cadori. Wittmann/Zeitblom spannen einen Bogen von Gespenster-Krimi (8) Die Blutbestie Contendo Media / Audionarchie 2016 Contendo Media / Audionarchie 2016 Mit: Erzähler: Thomas Balou Martin Steve Dury/Blutbestie: Martin Sabel Dave Donovan: Mark Bremer Alice Flack: Merete Brettschneider Prof. Lee J. Flack: Wolfgang Hartmann Bob Fencel: Bernd Stephan Rudy Swift: Tim Knauer Mr. Finch: Joachim Tennstedt Mr. Smith: Robin Brosch Bob Looman: Wolfgang Bahro Jim Drake: Michael Bideller Doug: Michael-Che Koch April: Katrin Heß Roberta: Angela Quast Barbara Brown: Ela Paul Trudy: Nadine Schreier Mrs. Looman: Traudel Sperber Polizist: Robert Missler 51 sowie: Pascal Finkenauer, Christoph Piasecki, Andy Muhlack Professor Flack hat es geschafft. Er kann Lebewesen unsichtbar machen! Sein Assistent Steve Dury stellt sich für den entscheidenden Versuch zur Verfügung, doch es geschieht ein schrecklicher Unfall im Labor. Das wahnsinnige, mordgierige Grauen entkommt den Flammen und fällt über die kleine Stadt Holsworthy her. Keiner ist vor der Blutbestie sicher. Profiler Dave Donovan nimmt den Kampf mit dem Unsichtbaren auf… Glasauge (Johanna Sinisalo) WDR 2009 WDR 2009 Bearbeitung: Annette Berger Mit: Anna-Maria Kuricová, Ulrike Grote, Axel Schreiber, Jule Böwe, Carlo Ljubek, Natalie Spinell, Peer Augustinski, Markus Scheumann (Anna-Maria Kuricová; Bild: WDR / Sibylle Anneck) Die schüchterne MöchtegernJournalistin Taru kann es kaum glauben: Sie wird ins Autorenteam der Erfolgs-Soap „Unser Viertel“ aufgenommen. Und für die neue Figur, die sie in die Serie schreibt, erntet sie sogar Lob von der unterkühlten Chefautorin Paula. Alles läuft rund. Bis Taru eine beunruhigende Entdeckung macht: Was immer der von ihr entworfenen Figur Satu geschieht, spielt sich kurz darauf auch in ihrem eigenen Leben ab. Wie Satu macht sich Taru bei ihrem heimlichen Schwarm unmöglich, wie Satu leidet sie plötzlich unter „stressbedingter“ Akne. Und als Satus nervige Cousine per Unfall aus der Serie herausgeschrieben werden soll, kann Taru das reale Unglück nur knapp verhindern. Denn die stressige Cousine ist im wahren Leben niemand anders als Tarus Schwester. Wie aber kann eine Soap das Leben bestimmen? Es gibt nur eine, die hinter diesen mysteriösen Manipulationen stecken kann: Chefautorin Paula. Taru beschließt, zurückzuschlagen – mit den Mitteln der Vorabendserie. hoerspielTIPPs.net: Für bitterböse Geschichten scheint Skandinavien ein gutes Pflaster zu sein. Wenngleich man hier meist an reine Krimis denkt, zeigt Johanna Sinisalo, dass es auch mit einer Spur Phantastik funktionieren kann. Ihre originelle Geschichte um ein Redaktionsteam einer Fernsehsoap, ist zwar im Grunde nicht neu, in der hier dargestellten Form aber schon ungewöhnlich. "Glasauge" ist aufgrund der Parallelität von Fiktion und Realität richtig unterhaltsam und sorgt aufgrund der zum Teil sehr drastischen Entwicklungen schon für eine ordentliche Portion Nervenkitzel. Die Umsetzung dieser Geschichte verlangt nicht viel. Der Großteil der Szenen läuft im Büroalltag bzw. auf Afterworkpartys ab, dazu ein paar wenige eingestreute Actionszenen; alles wurde hier mit ausreichenden akustischen Kulissen ausgekleidet, sodass sich ein recht gut vorstellbares Gesamtbild des Hörspiels ergibt. Auch die Rollen sind mit jungen und unverbrauchten Stimmen sehr gut besetzt. Nett ist auch der kleine Cameo-Auftritt von Peer Augustinski. Dieses Hörspiel kratzt ganz gewaltig an der Höchstwertung, ein richtige gute und spannende Produktion, die ich nur empfehlen kann. Vorstellung im OhrCast Global Player - Wo wir sind, isch vorne (Felix Huby) SWR 2016 SWR 2016 Regie: Günter Maurer Frei nach dem gleichnamigen Spielfilm und nicht gedrehten Spielfilmszenen von Hannes Stöhr. Das Familienunternehmen »Bogenschütz & Söhne« 52 baut seit Generationen im schwäbischen Hechingen zuverlässige Textilmaschinen. Aber seit einiger Zeit bleiben die Aufträge aus, die asiatische Konkurrenz ist billiger. Juniorchef Michael Bogenschütz steht das Wasser bis zum Hals. Bei jeder produzierten Maschine zahlt die Firma drauf, die Belegschaft ist unruhig. Michael versucht, neue Aufträge zu gewinnen, doch das gestaltet sich schwierig. Die Bank verweigert ohne weitere Sicherheiten einen neuen Kredit. Sein Haus hat Michael der Bank bereits überschrieben, ohne dass die Familie davon weiß. Den Lebensunterhalt bestreitet seine Frau Silke mit ihrem Lehrerinnengehalt. In seiner Not sieht sich Michael gezwungen, hinter dem Rücken seines Vaters Paul Bogenschütz Verhandlungen mit chinesischen Investoren zu beginnen, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Heliosphere 2265 (6) Die Bürde des Captains () Greenlight Press 2016 Greenlight Press 2016 Mit: Wanja Gerick, Manja Doering, Tobias Kluckert, Anke Reitzenstein, Andrea Aust Ein letztes Mal soll Captain Cross zu einer Mission mit der HYPERION aufbrechen. Sein Tod ist bereits beschlossen - und nicht nur der Seine. Doch Jayden ist durch Sarah McCall vorgewarnt und überdenkt seine nächsten Schritte. Wofür wird sich der Kommandant des ersten Interlink Kreuzers der Menschheit entscheiden? Eines scheint klar: Egal welche Richtung er am Ende einschlägt, den Preis werden Menschen zahlen müssen, die ihm nahestehen... Regie: Werner Riemerschmid Mit: Guido Wieland, Viktor Braun, Else Rambausek, Fritz Muliar, Franz Böheim Der Haarwasserfabrikant Biedermann hat seinen Geschäftserfolg auch seinem Mitarbeiter Knechtling zu verdanken, dessen Leistung er nicht anerkennt und den er zum Selbstmord treibt. - Die Geschichte des Bürgers Gottlieb Biedermann, der Brandstifter in sein Haus lässt, weil sie ihm schmeicheln und weil er hofft, sich durch Anpassung vor ihnen schützen zu können, kann man vielfach interpretieren: 1958, bei der Uraufführung des Theaterstücks in Zürich, dachte man an eine Warnung vor kommunistischer Infiltration, bei der deutschen Erstaufführung 1958 sah man in dem Stück eher eine Parabel auf die faschistische Machtübernahme von 1933. Max Frisch hatte die Grundidee seines "Lehrstücks ohne Lehre" schon 1948 entwickelt, als "Burleske", die mit folgenden Worten beginnt: "Eines Morgens kommt ein Mann, ein Unbekannter, und du kannst nicht umhin, du gibst ihm Suppe und ein Brot dazu." Sie endet mit dem Satz: "Du sagst dir mit Recht, dass ein Brandstifter, ein wirklicher, besser ausgerüstet wäre, und gibst auch das, ein Heftlein mit gelben Streichhölzern, und am andern Morgen, siehe da, bist du verkohlt und kannst dich nicht einmal über deine Geschichte verwundern." Hornissengedächtnis (David Zane Mairowitz) SRF / ORF 2015 SRF / ORF 2015 Regie: David Zane Mairowitz Herr Biedermann und die Brandstifter (Max Frisch) ORF 1958 ORF 1958 Mit: Erni Mangold (Reveka), Hans-Michael Rehberg (Zacharias), Pippa Galli (Suzanna), Gerti Drassl (Reveka jung), Alexander Scheer (Zacharias jung), Ljubisa Lupo Grujcic (Gendarm im Bus), Patrick Bongola (Französischer Wachtposten), Giuseppe Rizzo (Polizist), Roland Koch (Lagerkommandant), Therese Affolter (Lagerkommandantin), Michèle Rohrbach 53 (Oberschwester) u.a. Download zur Verfügung, danach kann man es noch nachhören. «Sie hassen einander mit nicht nachlassender Leidenschaft, seit Jahrzehnten. Wie Hornissen, die sich an jede Kränkung erinnern, die ihnen ein Feind zugefügt hat.» Ein französisches Dorf nahe der Schweizer Grenze im Kriegsjahr 1940: Reveka ist ungarische Jüdin und hat bereits eine zweijährige Flucht quer durch ganz Europa hinter sich. Zacharias ist Jude mit Schweizer Pass, blauen Augen und dem sicheren Gefühl, dass ihm nichts passieren kann. Darum zögert er lange – zu lange, sagt sie –, bis er mit Reveka in die Schweiz flüchtet. Hier werden beide interniert, Zacharias im luzernischen Wauwilermoos, Reveka im Geisshof bei Bremgarten (AG). Erst nach dem Krieg finden die beiden wieder zusammen, heiraten, bekommen ein Kind, kaufen ein Haus. Dann übernimmt Zacharias die traumatisierende Aufgabe, bei den Nürnberger Prozessen Hermann Görings Aussagen ins Französische zu übersetzen, Worte zu finden für das Unsagbare. Nach seiner Rückkehr aus der Hölle von Nürnberg ist ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich. Reveka nimmt ihr Kind und geht. Fünfzig Jahre später – fünfzig Jahre, in denen Zacharias und Reveka kein einziges Wort miteinander gesprochen haben – versucht ihre Enkelin Suzanna das Unmögliche: zwischen den beiden zu vermitteln. Sie möchte verstehen, warum der Hass ihre Grosseltern so zerfressen konnte. Und sie möchte, dass die beiden das Letzte, was sie noch verbindet, endlich verkaufen: ihr längst verfallenes Haus. David Zane Mairowitz, Autor und Regisseur von «Hornissengedächtnis», erzählt diese authentischeGeschichte aus permanent wechselnden Perspektiven. Aber im Scherbenhaufen der zersplitterten Erinnerungen, Vorwürfe und Widersprüche ist der Kern der Tragödie nicht mehr zu erkennen. Suzanna muss an ihrem Auftrag scheitern. Und doch gehört ihr die Zukunft. Hörspielklassiker der SRF-Musikwelle () Allmonatlich bringt die SRF-Musikwelle einen Hörspielklassiker aus den Archiven wieder ins Netz. Für die Dauer des Monats steht das Hörspiel zum Hundelebensberatung (Tom Heithoff) EIG 2009 EIG 2009 Regie: Tom Heithoff Musik: Tom Heithoff Mit: Dominik Stein, Lorenz Eberle, Christine Winkelvoss, Helmut Winkelvoss, Tom Heithoff Man hätte ja längst darauf kommen können: Ein Haustier kann einem lebensuntüchtigen Langzeitarbeitslosen zu einem strukturierten Alltag verhelfen! Das neue Programm soll für den Hartz IV Empfänger Nr. 137569 die letzte Chance sein, denn nach gut zehn Jahren ohne Arbeit hat er es in hinhaltendem Widerstand gegen Maßnahmen zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Jetzt sitzen Fallmanager und Hartz IVler an ihren angestammten Enden des Behördenschreibtisches zusammen: "Zwei arme Hunde, die miteinander auskommen müssen." hoerspielTIPPs.net: Das Siegerstück in der Kategorie "Beste Geschichte" beim Leipziger Hörspielsommer im Jahr 2009 überzeugt mit einer originellen Idee, die punktgenau auf der Grenze des gerade noch Glaubwürdigen liegt. So absurd die Geschichte ist, so vorstellbar ist aber der Grundgedanke, Härtefälle mit ungewöhnlichen Maßnahmen zu "Normalfällen" zu machen. In diesem Fall ist es ein Langzeitarbeitsloser, dem ein 54 Hund vermittelt werden soll, um seinem Alltag wieder "Struktur" zu geben. Dieser Punkt trägt sich durch das gesamte Hörspiel, da die Umsetzung von der mangelnden Flexibilität des Langzeitarbeitslosen und der rein formalen Handlungsweise des Fallmanagers sich etwas hinzieht. Aber gerade das wirkt sehr echt. Tom Heithoff gelingt es, das Thema sehr authentisch umzusetzen. Auch wenn - vielleicht auch gerade weil hier keine bekannten und ausgewiesenen Hörspielsprecher am Werk sind, sind die Dialoge sehr stimmig. "Hundelebensberatung" ist eine gelungene Satire auf den Behördenwahnsinn im Allgemeinen und die Projektwut im Bereich von Hartz IV im Besonderen gute und bissige Unterhaltung! Vorstellung im OhrCast Ins Gras beißen die andern (Jamie Mason) DLR 2016 DLR 2016 Regie: Irene Schuck Bearbeitung: Irene Schuck Übersetzung: Angela Koonen Mit: Jens Wawrczeck, Andreas Fröhlich u. a. Jason Getty hat einen Mann umgebracht. Der Tote ruht unter einer Erdschicht im Garten. Als Dearborn’s Landscaping den Auftrag erhält, das verwilderte Grundstück zu kultivieren, sperrt Jason das heikle Areal ab. Die Arbeiter melden einen Leichenfund. Getty sieht sich schon im Gefängnis. Doch der Tote ist nicht sein Opfer. Die Überreste eines dritten Menschen werden entdeckt. Bevor die Polizei auf Jasons Leiche stößt, will er sie ausbuddeln. Keine gute Idee, denn in dieser Nacht besuchen ihn Angehörige seines Opfers, um abzurechnen. Inspektor Jury (12) Inspektor Jury auf der Treppe zum Meer - mdr 2003 mdr 2003 Regie: Hans Gerd Krogmann Bearbeitung: Klaus Schmitz Cornelia C. Walter Mit: Felix von Manteuffel, Matthias Ponnier, Hellmut Lange, Bärbel Röhl, Franziska Troegner, Angela Winkler u.a. Die frischgebackenen Meringuen stehen zum Abkühlen neben dem Herd, der Ofen ist noch warm es scheint, als würde Chris Wells, Mitinhaberin des Woodbine Tea-Rooms in Bletchley, gleich wieder die Küche betreten. Doch sie kommt nicht wieder. Ihr Neffe Johnny macht sich große Sorgen, denn seine Tante ist noch nie weggegangen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Feriengast Melrose Plant, MarthaGrimes-Fans als langjähriger Freund und Helfer Inspektor Jurys bekannt, teilt diese Sorgen. Eigentlich wollte er nur mal ausspannen und hat im wildromantischen Ort Bletchley an der Küste Cornwalls für drei Monate das leerstehende Herrenhaus der Familie Bletchley gemietet, deren Kinder Noah und Esmé dort vor Jahren ertranken. Als er bei Jurys Kollegen Brian Macalvie eine Vermisstenanzeige aufgeben will, erfährt er, dass im Nachbarort Lamorna Cove eine weibliche Leiche entdeckt wurde. Glücklicherweise handelt es sich nicht um Chris, sondern um Sada May Colthorp, die früher einmal für Chris und deren Geschäftsfreundin Brenda gearbeitet hatte, bis sie von einem Pornofilmer entdeckt wurde. Chris konnte sie schon damals nicht leiden. Hat ihr überstürztes Verschwinden doch etwas mit Sadies Tod zu tun? Macalvie, der den nie aufgeklärten Todesfall der Bletcheykinder noch immer nicht verwunden hat, macht sich zusammen mit Melrose Plant und Sergeant Alfred Wiggins daran, die verschrobenen Dorfbewohner zu vernehmen. Offensichtlich besteht eine Verbindung zwischen Sadies Ermordung und dem Tod der beiden Kinder und auch der tragische Tod von Brendas Tochter Ramona, die im siebten Monat schwanger an Leukämie starb, scheint eine Rolle zu spielen. Da geschieht ein neuer Mord: im örtlichen 55 Sterbehospiz wird ein junger Aidskranker erschossen, während er im Rollstuhl des alten Bletchley saß. Galt der Schuss ihm oder gar dem Großvater von Noah und Esmé? Der Fall wird immer rätselhafter, bis unvermittelt Inspektor Jury wie ein Deus-ex-machina auftaucht und die letzten Puzzlesteinchen zusammenfügt. Vorstellung im OhrCast Mattis wird ständig von allen auf später vertröstet. Selbst seine Freunde haben ständig etwas anderes zu tun und können sich nicht mit ihm verabreden. So tröstet sich Mattis mit Sam, einem erfundenen Hund, mit dem er über alles reden kann, und der auf Mattis Füßen liegt, wenn der an seinem Schreibtisch sitzt. Als er wieder einmal von allen vertröstet wird, zieht er sich mit Sam in sein Zimmer zurück und zeichnet. Und ganz plötzlich wird sein Leben sehr turbulent und gar nicht mehr einsam. Iris (Sven I. Hüsken) Ohrenkneifer 2016 John Sinclair (108) Satans Knochenuhr - Lübbe Audio 2016 Ohrenkneifer 2016 Bearbeitung: Marc Schülert Mit: Captain Hatchenson: Marc Schülert Lieutenant Forrester: Detlef Tams Paps & Beebop: Dirk Hardegen Dr. Iris Ashton: Alianne Diehl Commander Jenkins: Clemens Gerhard Dr. Vern: Christiane Marx Daniel: Horst Kurth Pfleger: Oliver Kube Ansage: Christian Stark Dr. Iris Ashton, wissenschaftliche Leiterin der Raumstation im Orbit des Jupitermondes Europa, macht eine sensationelle Entdeckung. Doch etwas läuft schief, es kommt zu einer Katastrophe. Wie der Zufall es will, dockt kurz darauf ausgerechnet der Raumfrachter von Iris´ Ex-Mann an der Station an. Zusammen mit seinem ersten Offizier Lieutenant Forrester begibt sich Captain Hatchenson nichts ahnend ins Innere der scheinbar menschenleeren Station und damit auf einen Höllentrip. Jetzt nicht, später (Sandra Kunstmann) WDR 2015 Lübbe Audio 2016 Die Hexe windet sich in Todesqualen, doch sie kann die Fesseln nicht sprengen, die sie auf den riesigen Zeiger der Knochenuhr bannen!... Nur eine gut gemachte Filmszene? Oder steckt mehr hinter dem Video, das Johnny Conolly auf dem Handy nach Hause bringt? Als John Sinclair in den Fall einsteigt, ist es bereits zu spät – und Sheila Conolly spurlos verschwunden... John Sinclair (21) Hügel der Gehenkten (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Er war ein Schamane, ein Magier, ein Zauberer. Seine Feinde schleifte er zum Galgenhügel, wo Destero der Dämonenhenker wartete. Die Macht des Schamanen wurde gebrochen. Er starb. 400 Jahre später nahm er auf dem Galgenhügel blutige Rache. WDR 2015 Regie: Claudia Johanna Leist 56 John Sinclair (22) Der Würfel des Unheils (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Dr. Tod hatte einen teuflischen Plan ausgeheckt. Er wollte eine Mordliga gründen. Das Verbrechen und die Mächte der Finsternis sollten eine tödliche Verbindung eingehen. Asmodina war mit von der Partie. Nun suchten sie nach Komplizen. Dabei stießen sie auf den Samurai des Satans…Tokata… John Sinclair (23) Der Leichenbrunnen (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Die schwarze Cora hatte Angst – Todesangst! Den Häschern des Grafen war sie entkommen, doch nun stand er vor ihr, der Mann, den alle fürchteten. Baxmann – das Ungeheuer. Der Herr über den Leichenbrunnen. Mit beiden Händen hielt er sein Mordinstrument umklammert, für das berüchtigt war. Die Axt. “Habe ich dich, du schwarze Hexe,” keuchte er und stierte die schöne Cora an… John Sinclair (24) Im Land des Vampirs (Teil 1/3) (Jason Dark) Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 steilen Berges sein goldenes Haar kämmt. Aber kaum jemand kannte das “zweite Gesicht” des sagenumwobenen Felsens, das finstere Reich eines mächtigen Vampirs, des Grafen Fariac... Karnickel (Dirk Laucke) SWR 2016 SWR 2016 (vlnr: Robert (Markus Gertken), Ina (Astrid Meyerfeldt), Hermann (Walter Renneisen), Nadja (Marina Frenk), Juri (JohDer Hochschullehrer Robert Brendel, Mitte 50, versteht die Welt nicht mehr. Er will die alte Ina zurück – und er will, verdammt noch mal, keine Umstrukturierung im Germanistikinstitut. Schlimm genug, dass seine Frau von zwei ausländischen Jugendlichen überfallen wurde und seitdem nicht mehr arbeiten geht. Aber dieser sogenannte Sozialarbeiter Matschke hat Ina offenbar völlig umgekrempelt: Statt die Verurteilung der Gewalttäter zu forcieren und in ihr Beziehungsarrangement im trauten Heim zurückzukehren, hat sie sich auf einen therapeutischen Dialog mit den Chaoten eingelassen und macht Bauchtanz?! Wenn sie Robert wenigstens den dementen Vater wieder abnehmen würde, denn der sucht seine längst verstorbenen Kaninchen und regelmäßig das Weite. Mitten in diesen Turbulenzen schlägt Sohnemann Juri zu Hause auf, zusammen mit Nadja, seiner schwangeren Freundin. Juri weiß noch nichts von seinem Glück, und auch sonst bieten sich der ewige Nachwuchskünstler und die arbeitslose Schauspielerin in ihrem Dasein zwischen Projektanträgen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eher nicht als Beistand in der Krise an. Also nimmt Ina die Fäden wieder in die Hand, zuerst muss ein neuer Karnickelstall gebaut werden... Tonstudio Braun / Lübbe Audio 2016 Die Loreley! Sänger und Dichter hatten zu allen Zeiten das schöne Mädchen besungen, das auf der Spitze des 57 Krähe und Bär (Martin Baltscheit) Oetinger Audio 2016 Oetinger Audio 2016 Dreharbeiten zur Verfügung gestellt. Doch die verlaufen alles andere als reibungslos. Immer wieder kommt es zu seltsamen Pannen und gefährlichen Unfällen. Lastet womöglich ein Fluch auf dem Film? Als einer der Maskenbildner beinahe ums Leben kommt, greift Lady Bedfort in das Geschehen ein. Gemeinsam mit Max macht sie sich daran, dem Täter eine Falle zu stellen... Musik: Sandra Weckert Mit: Charly Hübner, Lina Beckmann Blitzgescheite Wortgefechte.Tiefgründig, überraschend und urkomisch: Was ist Freiheit? Kann überhaupt jemand frei sein, solange noch jemand anderes eingesperrt ist? Und können auch zwei, die nicht von einer Art sind, Freunde sein? Der Bär wird um sein faules Leben im Zoo beneidet. Jeden Tag fressen und satt einschlafen. Dabei wäre er lieber hungrig und dafür frei wie die Krähe, die sich täglich an seinen Essensresten bedient. In Ermangelung anderer Gesprächspartner freunden sie sich an. Und eines Tages bietet die Krähe dem Bären die Chance seines Lebens an - sie werden ihre Körper tauschen! Doch der Krähenbär muss bald feststellen, dass gute Manieren in freier Wildbahn reine Zeitverschwendung sind und die Bärenkrähe frisst sich nicht nur rund, sondern auch unglücklich. Vorstellung im OhrCast Lady Bedfort (91) Lady Bedfort und das Geständnis des Richters - Hörplanet 2016 Hörplanet 2016 Mit: Isabella Grothe, Dennis Rohling, Bodo Wolf, Maria Koschny, Christine Pappert, Konrad Bösherz u.v.a. Inspektor Gomery kann es kaum fassen, als der Friedensrichter Graham Powers ihm den Haftbefehl präsentiert; denn er ist auf den Richter selbst ausgestellt. Doch hat Powers wirklich einen Mord begangen? Es gibt keine Zeugen, und auch die Leiche des Mannes, den er getötet haben will, ist spurlos verschwunden. Lady Bedfort unterstützt den Inspektor wie immer nach Leibeskräften und nimmt das Umfeld des Richters genauestens unter die Lupe... Lady Bedfort (90) Lady Bedfort und die Rache des Zinkers - Hörplanet 2016 L'Allegria - Die Heiterkeit (Giuseppe Ungaretti) NDR 2006 Hörplanet 2016 NDR 2006 Mit: Isabella Grothe, Dennis Rohling, Jürgen Kluckert, Santiago Ziesmer, Bodo Wolf, Helmut Gauß, Axel Malzacher, Sonja Spuhl, Olaf Reichmann, Dirk Stollberg, Victoria Sturm u.v.a. Regie: Andrea Getto Ein Filmteam hat in Broughton seine Zelte aufgeschlagen: -Der Zinker- von Edgar Wallace wird neu verfilmt, und Lady Bedfort hat ihr Haus für die Mit: Gisela Trowe, Wolfgang Michael, Hans Löw, Sabine Worthmann und Dennis Aebly u.v.a. Bearbeitung: Andrea Getto Übersetzung: Hanno Helbling Musik: Sabine Worthmann 58 "Dichtung heißt, das Gedächtnis in Träume überführen und ein glückliches Licht auf die Straße des Unbekannten werfen", so der 1888 in Alexandria, Ägypten, geborene, italienische Dichter Giuseppe Ungaretti. Seine minimalistische Dichtung prägte das Alltagsleben der Italiener. Lear, König (William Shakespeare) SFB / SWF 1982 Düsseldorf kämpft in mühevoller Heimarbeit gegen den sozialen Abstieg. Tochter Anna-Marie (6) entwickelt ausgerechnet beim Dreh für einen JoghurtSpot eine Laktoseunverträglichkeit: Regress! Gleichzeitig schmeißt ihr Vater Bernhard (Art Director) seinen einzigen Auftrag hin. Während dessen Texterfrau Annette sich der Nachhaltigkeit von Produkten widmet, folgt Bernhard einer nächtlichen Vision und entdeckt sein revolutionäres Potential. Damit ist er nicht allein: Im „Mondrians Keller“, dem faustischen Sammelbecken des Künstler-Prekariats, trifft er auf Gleichgesinnte. Gemeinsam entwickeln sie die Revo-Kampa macht.alle.gegen! - und treten damit das Erbe der Schlesischen Weberaufstände von 1844 an. SFB / SWF 1982 Regie: Rolf Schneider Bearbeitung: Rolf Schneider Musik: Helge Jörns Mit: Bernhard Minetti, Tina Engel, Sabine Sinjen u.a. Die Rolle des greisen Königs, der sein Lieblingskind Cordelia enterbt und verflucht, der das Reich vorzeitig an die herzlosen Töchter Goneril und Regan verschenkt und der selbst verstoßen, hilfl os und einsam durch die Welt irrt, ein Narr und Blinder unter Narren und Blinden, dem Wahnsinn verfallen, aus dem Cordelia ihn zu kurzem Glück herausholt, die immer noch liebevolle und geliebte Tochter, an deren Ermordung er endlich zerbricht: Die Rolle des Lear gehört zu den größten des Shakespeare’schen Theaters und alle großen Mimen haben sie gesucht. Rolf Schneider legt mit seinem ›Lear, König‹ eine moderne und doch streng dem Original verpflichtete Übersetzung und Bearbeitung vor. macht.alle.gegen (WELTBETRIEB) WDR 2011 WDR 2011 Regie: WELTBETRIEB hoerspielTIPPs.net: Der Gedankensprung von den realen schlesischen Weber zu den fiktiven deutschen Werberaufständen wirkt zunächst wie ein überreizter Wortwitz, der nicht ausreicht, um ein Hörspiel zu tragen. Dem wäre auch so, wenn nicht der Weltbetrieb zusätzlich eine interessante und gut gezeichnete Groteske mitbringen würde. Die tragischen Erlebnisse der Werberfamilie Heine, die quasi ihre Seele verkaufen müssen, um im Markt und überhaupt überleben zu können, haben trotz aller unterhaltsamen Überzeichnung auch einen ernsthaften Kern, der das Stück wirken lässt. Viele gelungene Details sorgen für eine vergnügliche Radiostunde, der keinesfalls der Tiefgang fehlt. Vorstellung im OhrCast Manhattan Transfer (John Dos Passos) DLF / SWR 2 / HörbucHHamburg 2016 DLF / SWR 2 / HörbucHHamburg 2016 Regie: Leonhard Koppelmann Bearbeitung: Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar Übersetzung: Dirk van Gusteren Musik: Hermann Kretzschmar Die neuerdings selbständige Werberfamilie Heine in Durch eine Fülle von Schauplätzen und Charakteren 59 lässt John Dos Passos ein schillerndes Porträt des urbanen New Yorker Dschungels entstehen, in dem das Jagdfieber wütet: nach Arbeit, Glück und Macht. Die Figuren der Geschichte – ein junger Einwanderer, ein Gewerkschaftsführer, ein Mörder, ein Karrierist, eine nach Selbstständigkeit strebende Frau und andere – scheinen aus der großen Masse der Stadtbewohner herausgerissen, um irgendwann wieder in ihrem Gewühl unterzugehen. Der eigentliche Protagonist des Romans ist jedoch die Großstadt New York in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts bis nach dem Ersten Weltkrieg. Mit Manhattan Transfer rückte John Dos Passos im Jahr 1925 mit einem Schlag in die Riege der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Basierend auf der Neuübersetzung von Dirk van Gunsteren setzen der preisgekrönte Regisseur Leonhard Koppelmann und der Komponist Hermann Kretzschmar diesen Roman erstmals als Hörspiel in Szene. geschickt. Das Rumpelstilzchen, den bösen Wolf und Schneewittchens böse Stiefmutter, die dunkle Königin, verschlägt es nach Köln – und das ausgerechnet zur Karnevalszeit. Gemeinsam mit Taxifahrer Micha und seinem Sohn Linus erleben sie hier ihr ganz eigenes Märchen. Vorstellung im OhrCast Mein Sommernachtstraum (Christoph Buggert) WDR / SFB 1982 WDR / SFB 1982 Regie: Walter Adler Märchentherapie (Max Urlacher) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Angeli Backhausen Musik: Rainer Quade Mit: Marie-Luise Marjan, Yannick Reinhard, Kathrin Angerer, Daniel Wiemer, Arved Birnbaum, Jens Wawrczeck u. a. (Marie-Luise Marjan, Yannick Reinhard, Kathrin Angerer, Daniel Wiemer, Arved Birnbaum, Jens Wawrczeck; BiIm Therapiezentrum für sozial unverträgliche Märchenfiguren geht es zu, fast wie im richtigen Leben. Bei entsprechendem Therapieerfolg und guter Führung werden die geläuterten Hexen, Kinderfresser und Übeltäter auf Bewährung in die Menschenwelt Mit: Angelika Domröse, Friedrich W. Bauschulte u. a. Das Hörspiel spielt in einer Sommernacht vom 31. auf den 32. Juli. Damit ist schon angedeutet, dass hier alles möglich ist. Eine Schülergruppe unternimmt einen Klassenausflug in das Innere der Deutschlehrerin. Die Betten richten sich auf und tragen ihre Schüler durch die Stadt. Ein Deserteur baut ein Labyrinth aus Geschichten, in dem kein Feldjäger ihn aufzuspüren vermag. "Ich glaube, es wird langsam Zeit, den Ton zu wechseln. Das ausschließliche Abfotografieren von Elend, Gewalt und Ungerechtigkeit kann - so entsetzlich das ist auch abstumpfen. Wir sollten zugleich darüber nachdenken, was "nicht" drauf ist auf solchen Fotografien. Vielleicht haben Elend, Gewalt und Ungerechtigkeit es dann nicht mehr ganz so leicht unter uns." [Christoph Buggert] 60 Memory Loops 300 Tonspuren zu Orten des NSTerrors in München 1933-1945 (Michaela Melián) BR /Stadt München 2010 BR /Stadt München 2010 Regie: Michaela Melián Mit: Peter Brombacher, Caroline Ebner, Juno Meinecke, Hans Kremer, Anna Clarin, Florian Fischer, Julia Franz, David Herber, Johannes Herrschmann, Nicola Hecht, Gabriel Ascanio Hecker, Hans Kremer, Julia Loibl, Laura Maire, Stefan Merki, Wolfgang Pregler, Steven Scharf, Ferdinand von Canstein, Joana Verbeek von Loewis u.a. Memory Loops ist ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in München in Form eines Audiokunstwerks. Es basiert auf historischen Originaltönen von NS-Opfern und Zeitzeugen. Fünf der 300 Tonspuren sind einstündige, thematisch variierende Memory Loops, die sich durch die ganze Stadt bewegen. hoerspielTIPPs.net: Dieses Hörspiel zeigt einen Teil von Michaela Melians Arbeit, die man auf memoryloops.net hören kann. Sechs der 300 Tonspuren bilden fünf Hörspielfolgen, die jeweils von unterschiedlichen Orten in München erzählen. Jede dieser Episoden hat einen anderen Schwerpunkt. Die Geschichten sind erschreckend; sicherlich hat man schon einiges über die Greuel der Nazizeit gehört, aber gerade diese Vielzahl der Einzelschicksale, die allesamt Unglaubliches erlebt haben, schockiert, auch da man hier sehr authentisch zu Werke geht. Man lässt zwar die Texte von Schauspielern einsprechen, diese sind aber nach den Schilderungen transkribiert und wirken in diesem unlektorierten Format authentisch. Die Schilderungen werden mit historischen Dokumenten, die von Kindern gelesen werden, ergänzt. Diese reichen von behördlichen Anordnungen bis zu Zeitungsmeldungen. Aus Ihnen wird die perverse Struktur der staatlichen Verbrechen besonders deutlich. Auch wenn das Format nicht unbedingt meine Vorstellung von "Hörspiel" trifft, hat mich diese Arbeit Michaela Melians derart gefesselt, dass ich von dieser lange Produktion nicht lassen konnte. Insofern kann ich hier nur meine absolute Empfehlung aussprechen. Nicht nur denjenigen, die die fünf Stunden Spielzeit scheuen, rate ich zu einem Besuch auf memoryloops.net, um sich in die einzelnen Tracks hineinzuhören. Dort kann man das Hörspiel im Übrigen auch kostenlos downloaden. Vorstellung im OhrCast MindNapping (21) Die schwarze Witwe - Audionarchie 2016 Audionarchie 2016 Mit: Alexandre Watkins: Marius Clarén McCleery: Hartmut Neugebauer Nathanial Woodhouse: Jürgen Thormann Leigh Wilson: Viktor Neumann Richard Goldsmith: Horst Stark Suzanne Hayworth: Luise Lunow Beatrice Webb: Rita Engelmann Megan Foster: Uta Dänekamp Veronica Fremont: Sandra Schwittau Vater- Christian Brückner Mutter: Arianne Borbach Der Tod seines Vaters konfrontiert den Schriftsteller Alexandre Watkins mit seiner als abgeschlossen betrachteten Vergangenheit. In der Abgeschiedenheit des kanadischen Ortes Fort Good Hope soll er sein Erbe antreten. Doch was er dort vorfindet, ist ein dunkles Geheimnis, das ihn und die Bewohner der Siedlung miteinander verbindet. Ein namenloser Schrecken, der durch die Kälte streift. Auf der Suche nach Opfern. Vorstellung im OhrCast 61 Mit anderen Augen (Helmut Oehring) SWR 2015 die Rebellion wider das Establishment, die Fremdheit in der Gesellschaft und der absolute Wille, Eigenes hinzuzusetzen, im Zentrum stehen. Oehrings Radioarbeit bewegt sich entlang der Bruchstellen zwischen Jam-Session, Konzeption/Improvisation, Trash, ausgefeilter Collage und Komposition. SWR 2015 Regie: Torsten Ottersbert / GOGH surround music production Mit: Hagen Kleinert als Sprecher, Maler, Grafiker, den gehörlosen Solisten Jurek und Anton, Mia und Joscha, den Gebärdendolmetschern Christina und Uwe Schönfeld sowie Daniel Göritz an der Gitarre (Helmut Oehring; Bild: SWR/Alexander Kluge) 2011 erschien die Autobiografie »Mit anderen Augen« des Komponisten Helmut Oehring. Als Kind gehörloser Eltern aufgewachsen, absolvierte er nach zehn Schulklassen eine Ausbildung zum Baufacharbeiter und arbeitete als Friedhofsgärtner, Forstarbeiter, Altenpfleger und Heizer, bevor er Profimusiker und Komponist wurde. Seine Geschichte und seine Geschichten umkreisen Gehörlose und Hörende in der ehemaligen DDR sowie seine eigene Person: als Gitarrist und Autodidakt, der nie eine Uni von innen gesehen hat, als Meisterschüler und Akademie-Mitglied, als DDRWehrdienstverweigerer und dann politischer Künstler und einer der interessantesten Komponisten heutiger Musik. Das Hörstück rekonstruiert diese Bildungsgeschichte nicht als »Bio-Pic«. Vielmehr nutzt es ausgewählte Texte der Autobiografie, die assoziativ Stationen seines Lebens und Schaffens sowie soziale, kulturelle und politische Prozesse anspielen, um sie in einen musikalischen Ausdruck zu überführen. Dabei beschwört Oehring vor allem die Stationen, in denen Morgen und Abend (Jon Fosse) NDR 2003 NDR 2003 Regie: Beate Andres Bearbeitung: Beate Andres Mit: Bernhard Schütz, Maren Eggert u. a. Als der alte Fischer Johannes aufwacht, geht alles einfacher als sonst. Er fühlt sich nicht mehr schwer. Sein bester Freund Peter, der doch eigentlich schon tot ist, erwartet ihn unten am Hafen und fährt mit ihm zum Fischen. Und das alte Fräulein Pettersen kommt und will Taschenkrebse kaufen, als die beiden wieder anlegen. Peter hat ihm angekündigt, dass das alte Fräulein kommen wird, aber wie kann das sein? Auch sie ist vor einiger Zeit gestorben. Seine jüngste Tochter Signe kommt ihn suchen, aber als sie ihm auf der Straße begegnet, sieht sie wie durch ihn hindurch. Johannes begreift das nicht. Es ist, als erlebt er die wichtigsten Stationen seines Lebens noch einmal. Das Stück, angesiedelt zwischen Wachen und Träumen nähert sich mit Worten einem Ort, an dem es keine Worte mehr gibt. In seinem Text Morgen und Abend beschreibt Jon Fosse auf eine sehr liebevolle und einfühlsame Art und Weise das Ende eines Lebens. Moving Homes (Thomas Meadowcroft) DLR 2016 DLR 2016 ›Moving Homes‹ ist die musikalische Reflexion über den Verlust von ›Zuhause‹ nach einem tropischen 62 Wirbelsturm. Ein Zyklon verwüstet materielle Gegenstände: das Sofa, das Dach, das ganze Haus. Er kann auch die symbolische Ordnung zerstören: Zugehörigkeit, Recht und Gesetz. ›Moving Homes‹ möchte diesen Schmerz lindern, erstens, indem es alternative Konzepte von Zuhause an bietet und zweitens, indem es in Zeiten der Krise den Radiohörer begleitet und beruhigt. Mutterseelenallein (Matthias Kapohl) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Matthias Kapohl Mit: Sebastian Urzendowsky, Judith Engel, Matthias Bundschuh, Anna Blomeier u. a. (Sebastian Urzendowsky; Bild: WDR / Sascha von Donat) Gerade weil es immer weniger Kinder gibt, ist das Kind zum Statussymbol geworden: Über ihren Nachwuchs transportieren gutbürgerliche Eltern den eigenen Lifestyle. Und die Mutter ist, allen Geschlechterdebatten zum Trotz, die Hauptakteurin in diesem Kampf um gesellschaftliche Anerkennung - als Managerin des Lebens ihres Kindes. Aber ist das die Rolle ihres Lebens? Und ist das Kind dabei Statist oder tragischer Hauptdarsteller? Gefördert von der Filmund Medienstiftung NRW. Mit: Ramond Federman, Martin Engler, Aram Schneider, Ludger Singer, Gitta Schäfer, Anja Kowalski, Urban Elsässer, Uwe Böttcher Seit den frühen 60er Jahren zählt Raymond Federman zur amerikanischen Avantgarde. Thema seiner Prosa ist die in immer neuen Varianten erzählte eigene Geschichte: die Rettung des zwölfjährigen französischen Juden vor den Nazis. Zu seinem 80sten hat Federman jetzt 'Bodyart' geschrieben: in 9 Schritten zoomt er auf sein Haar, die Nase, die Zehen oder den Nabel. Heraus kommt eine selbstironische, existentielle und vielstimmige Körperbiografie. Federman wird sich als Performer im Zusammenspiel mit den Musikern und der Übersetzerstimme wieder einmal neu erfinden. hoerspielTIPPs.net: Das "Hörspiel des Monats Mai 2008" kommt etwas gewöhnungsbedürftig daher. Für meine Begriffe ist der Begriff Hörspiel auch nicht so ganz treffend, denn der richtiges "Spiel" stellt sich hier nur insoweit ein, als dass man Federman als Autor agieren lässt und dieses in Deutsch wiederholt, bzw. auch mal vorgreift. Mehr eine übersetzte Lesung mit einer - zugegeben sehr agilen Vortragsweise. Die Texte sind skurrill, witzig und sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Man muss es mal gehört haben, denn eine Empfehlung, wem das gefallen könnte und wem nicht, könnte ich beim besten Willen nicht aussprechen. Ein interessantes Hörspiel, wenngleich ich so ganz die Entscheidung nicht nachvollziehen kann, diese Produktion zum "Hörspiel des Monats" zu küren. Für so gut, halte ich es dann doch nicht. My body in 9 parts (Raymond Federman) DLR 2008 Navigator (Norman Liebold und Andreas Muhlack) Wortpersonal 2016 DLR 2008 Wortpersonal 2016 Bearbeitung: Gaby Hartel Musik: Art / De Fakt Regie: Andras Muhlack Mit: 63 Kevin (Bernd Rehse), Diogenes (Ernst August Schepmann), Sandra (Daniela Bette-Koch), Polizist (Andreas Muhlack), Kellner (Norman Liebold) Von digitalen Medien beherrscht, gläsern für paranoide Staatsorgane wie NSA, BND und Datenkraken wie Google und Amazon verschließen wir bequem gelenkt die Augen vor der allgegenwärtigen Manipulation, während Wirtschaft und Politik zu einer entmenschten Rechenmaschine globalisieren. Die Zukunft: Köln 2035. Kevin lebt in seiner volldigitalisierten Hochglanzwelt, beginnt einen ganz normalen Tag, bis ihn auf der Autobahn der Blitz triff t und seine Geräte zerschmort. Plötzlich orientierungslos beginnt eine Odyssee durch das Köln der Zukunft, die Hochglanzwelt zerbröckelt zu einem Überwachungsstaat, der ganze Viertel ausblendet, Viertel, in denen eine neue Sklavenschicht dahin vegetiert, um den Lebensstandard der oberen Zehntausend zu garantieren. „Navigator“ ist keine endzeitliche Schreckensvision, kennt keine weltrettenden Helden, keine Explosionen und Rebellionen. Nur den einzelnen Menschen, der seine Entscheidungen trifft. Novelle (Johann Wolfgang von Goethe) SWF / BR / RB 1954 / der hörverlag 1995 Beherrschung des Elementaren in der Natur wie in den menschlichen Temperamenten kreist. 1953 versuchte er seine Leseerfahrung mit den Erzählmitteln des Radios einzuholen: durch eine Art inszenierter Lektüre, die sich selbst illustriert, mit Stimmen, mit Geräuschen und mit einer melodramatisch eingesetzten Musik. Die Produktion wurde zu einem Prototyp des epischen Hörspiels. In seinem Alterswerk "Novelle" fasste Goethe unter dem Eindruck der Entwicklung der französischen Revolution seine Anschauungen über Kunst, Natur, Gesellschaft, Sitte und Frömmigkeit in kunstvoller Form zusammen. Wie es der Charakter der Novelle verlangt, steht die "unerhörte Begebenheit" im Mittelpunkt. In die idyllische Landschaftsbeschreibung während eines Spazierrittes einer aufgeklärten Adelsgesellschaft bricht das Unglück eines Jahrmarktsbrandes in der nahen Stadt: Ein Tiger und ein Löwe brechen aus. Als der Tiger die Fürstin zu bedrohen scheint, tötet ihr Begleiter Honorio - zur Verzweiflung der Schausteller - das zahme Tier. Dass das Tier harmlos gewesen sein muss, erfährt die staunende Hofgesellschaft angesichts eines Löwen, den das Kind der Schausteller - unwissend und arglos in natürlicher Zuwendung besänftigt. "Zu zeigen, wie das Unbändige, Unüberwindliche oft besser durch Liebe und Frömmigkeit als durch Gewalt bezwungen wird, war die Aufgabe", schrieb Goethe 1827 nach Vollendung seiner "Novelle". Vorstellung im OhrCast SWF / BR / RB 1954 / der hörverlag 1995 November 1918 Karl und Rosa (Alfred Döblin) SWR / NDR 2015 / der hörverlag 2016 Regie: Max Ophüls Bearbeitung: Max Ophüls Musik: Karl Sczuka SWR / NDR 2015 / der Mit: Oskar Werner, Otto Collin, Käthe Gold, Erik Schumann, Willy Birgel, Therese Giehse, Arthur Mentz, Rüdiger Schulzki, Hanns Berhardt, Friedrich von Bülow, Kurt Ebbinghaus u.a. In der amerikanischen Emigration las der Filmregisseur Max Ophüls Goethes Alterswerk aus dem Jahr 1826, das um die Utopie einer gewaltlosen hörverlag 2016 Regie: Iris Drögekamp Bearbeitung: Norbert Schaeffer Mit: Judith Hofmann, Wolf-Dietrich Sprenger u. v. a. 64 (Wolf-Dietrich Sprenger als Karl Liebknecht und Judith Hofmann als Rosa Luxemburg; Bild: NDR/SWR/In seinem Erzählwerk »November 1918« untersucht Alfred Döblin, Schriftsteller und Arzt, einen chronisch erkrankten Patienten – das Deutsche Reich. In vier Bänden berichtet Döblin vom Ende des Ersten Weltkriegs in Erwartung des Zweiten. Was geschah in Deutschland, als sich im November 1918 die militärische Niederlage nicht länger leugnen ließ? Als – für einen kurzen Augenblick – alles möglich schien: Eine Revolution des Proletariats ebenso wie eine Diktatur des Militärs? Döblins Hauptwerk entstand in den Jahren 1937 bis 1943, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten, im französischen und amerikanischen Exil. Die bereits vorliegende Hörspielfassung der ersten drei Bände dieses Jahrhundertromans wird nun mit der zweiteiligen Hörspielfassung des vierten Bandes komplettiert: Im Abschluss seiner Tetralogie entwirft Döblin ein Porträt der Revolutionäre Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Ihr politisches Scheitern und ihr gewaltsamer Tod stehen paradigmatisch für den missglückten Versuch, eine deutsche sozialistische Utopie zu verwirklichen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rosa Luxemburg, die Döblin nicht nur als Revolutionärin, sondern auch als Mensch zeigt, mit ihrer Trauer und ihrem Verlorensein und ihrer blühenden Phantasie. Orients und wird in allen arabisch-sprechenden Ländern mit ähnlicher Bewunderung verehrt wie Dante oder Homer im Abendland. Zentrales Thema seiner Dichtungen ist eine unauflöslich verschmolzene Gottes-, Menschen- und Weltenliebe. Sein literarisches Werk umfasst Lyrik wie Prosa. Die lange währende Ignoranz im deutschsprachigen Raum gegenüber Rumi ist dem Umstand geschuldet, dass die Übersetzungen seiner Texte vor allem aus dem 19. Jahrhundert stammen. Mit der durch den amerikanischen Dichter Coleman Barks und dem Orientalisten John Moyne im späten 20. Jahrhundert entstandenen neuen Übertragung, die in den USA bereits zum Bestseller geworden ist, bekommen die Verse endlich eine zeitgemäße Sprache. Eine Auswahl dieser Texte in der deutschen Übertragung von Peter Kobbe nimmt nun Ronald Steckel zum Anlass für sein Stück "Nur für Liebende". In Anrufungen, Aufforderungen, Unterhaltungen und Selbstbefragungen erzählen die Verse von den unzähligen Erscheinungsformen der Liebe, die Gott, Mensch und Welt verbinden. Klangräume und unterschiedliche Stimmen werden im Stück genutzt, um die Metaphorik und Musikalität des geistigen Kosmos von Rumi zum Ausdruck zu bringen und dabei die sinnliche und die seelische Wirkung des poetischen Wortes herauszustellen. Offenbarung 23 (64) Der schwarze Tod maritim 2016 maritim 2016 Vorstellung im OhrCast Nur für Liebende (Ronald Steckel nach Gedichten von Dschelal ed-Din Rumi ) RB / hr 2012 RB / hr 2012 Regie: Ronald Steckel Der von 1207 bis 1273 lebende persische Gelehrte, Dichter und sufische Mystiker Dschelal ed-Din Rumi gilt als eine der größten poetischen Stimmen des Grausam wütete der "schwarze Tod" im Mittelalter. Tief brannte sich die Furcht vor der Pest in unser kollektives Unterbewusstsein. Doch diese finsteren Zeiten sind lange vergangen. Was wäre aber wenn die Pest nicht mit dem "schwarzen Tod" identisch ist? War eine andere Seuche für das Massensterben verantwortlich und könnte sie zurückkehren? Wer steckt hinter den unheimlichen "Totenkopfmännern", die T-Rex, Nolo und Kim gefährlich nahe kommen? Um das Geheimnis zu ergründen, schließen sich die drei Freunde einer heimlichen Expedition an, die sie bei Nacht und Nebel auf einen vergessenen Friedhof führt... 65 Offenbarung 23 (65) Reichtum - maritim 2016 maritim 2016 Unermesslich reich zu seinAuf ewig ausgesorgt zu haben- Träumen wir nicht alle davon? T-Rex, Nolo und Kim stellen sich diese Fragen inspiriert durch eine neue Chiffre von Tron. Doch was, wenn unsere klassischen Vorstellungen von materiellem Reichtum und dem Weg dorthin komplett falsch sind? Die drei Freunde begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit und stoßen auf nicht geahnte Zusammenhänge über die Kraft des Geldes jenseits von Erbe und Anstrengung. Was wenn einige wenige ein großes Interesse daran hätten, uns glauben zu machen, wer hart arbeitet wird reich? Und welche Gesetze der Welt würden ausgehebelt, wenn dem nicht so wäre? Orlando. Eine Biografie (Virginia Woolf) BR 2013 BR 2013 Regie: Katja Langenbach Bearbeitung: Gaby Hartel Musik: Ulrike Haage Mit: Paul Herwig, Georgia Stahl, Wiebke Puls u.a. „Ich will die Biographie über Nacht revolutionieren!“ notierte sich Virginia Woolf spät im Jahr 1927 euphorisch ins Tagebuch und der Funke war gezündet. Begeistert stürzte sie sich in das „Projekt Orlando“, das zum „Rückgrat ihres Herbstes“ wurde, ein Buch, das sie leichthändig „vor dem Abendessen schreiben“ konnte. Es machte ihr unendlich viel Spaß! Den Lesern übrigens auch, wie die Verkaufszahlen der ersten drei Wochen zeigten, die selbst die kühnsten Erwartungen übertrafen. Orlando war von Anfang an Legende. Was die energetische Dynamik anging, war dieses Buch ein Glücksfall für Woolf. Zwar floss bei dieser Autorin immer Privates mit Beruflichem zusammen, doch jetzt war sie angefeuert von der engen Beziehung, Begeisterung und Liebe zu einer schillernden Abenteurerin, der adeligen Vita Sackville-West. Als schönsten Liebesbrief der Literaturgeschichte hat man Orlando bezeichnet. Und sicher: Sackville-West stand ihrer Freundin in vielem Modell für diese Fantasie. Fakten wurden mit Fiktivem vermischt, zu symbolischen Szenen verdichtet, mit Goldstaub überzogen. Trotzdem greift die Beschreibung vom Liebesbrief zu kurz. Denn vor allem gelang es Woolf hier unaufgeregt und verspielt, gesellschaftspolitisch und kulturhistorisch relevante Themen aufzugreifen. Die Stellung der Frau, die Aggression des Empire, die rückwirkende Deutung von Geschichte aus machtpolitischen Gründen. Alles, was Virginia Woolf als Denkerin ausmacht, finden wir hier. Scheinbar Unverrückbares wird funkelnd und satirisch zugleich demontiert: Stand, Status, Geschlecht und Geschichtsschreibung, Macht, Posen und Konventionen. Besonders viel Sorgfalt verwendet Woolf auf die Darstellung der Relativität von Zeit und Begebenheit. Neben ihrer Begeisterung für Sackville-Wests Person, behandelt Orlando eine weitere Leidenschaft Woolfs: ihre Liebe zur Biographie als Genre. Als Leserin verschlang sie diese Bücher und reflektierte in ihren Notizen über die Form. Woher kam der oft anmaßende, allwissende Ton der Autoren? Woher der Glaube, die Figur so gut fassen zu können? Wieso erfahren wir oft mehr über Zeit und Moral des Biographen, als über die Person, die zur Debatte steht? Wieso erstickte oft eine buchhalterische Sprache jedes Gefühl für einen Menschen, der vor langer Zeit sehr lebendig war. Und, ganz zentral: wer legt eigentlich fest, dass Phantasie und Dichtung in einer Biographie nichts zu suchen haben. Woolf selbst gibt in Orlando vielen Positionen eine Stimme. Vorstellung im OhrCast 66 Oscar Wilde & Mycroft Holmes Sondermittler der Krone (3) Das Geheimnis des Alchemisten maritim 2016 maritim 2016 Im geheimen Archiv des Vatikans wird ein Mönch auf brutale Art und Weise ermordet. Er ließ sein Leben für das Tagebuch eines unbekannten Alchemisten, der von der Inquisition auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Doch sein Vermächtnis verspricht drohendes Unheil, denn plötzlich ereignen sich einige bizarre Attentate in der Ewigen Stadt. Einst Zeichen des Reichtums verwandelt sich Gold nun in eine unberechenbare Waffe, die immer mehr Menschenleben fordert. Auf Bitten eines alten Schulfreundes von Mycroft Holmes reist Oscar Wilde als Priester getarnt noch Rom, um den tödlichen Treiben, Einhalt zugebieten. Oscar Wilde im wilden Westen (Walter Satterthwait) BR 2000 BR 2000 Regie: Irene Schuck Bearbeitung: Irene Schuck Musik: Wolfgang Florey, Ralf Schmid Mit: Bodo Primus, Oliver Reinhard, Horst Sachtleben, Rita Russek, Mogens von Gadow, Helmut Stange, Jochen Striebeck, Jan Gebauer, Frauke Poolmann, Roland Bayer, Barbara Boschan, Holger Buck, Burchard Dabinus, Gernot Duda, Markus Fennert, Michael Habeck, Verena Lercher, Harry Täschner, Ursula van der Wielen, Jens Wawrczeck u.a. Im Jahre 1882 hält die Kultur Einzug im Wilden Westen: Der englische Dichter Oscar Wilde befindet sich auf einer Vortragsreise! Seine Vorliebe für gelbe Lackschuhe und geistreiche Aphorismen verblüfft sein Publikum und sorgt für Verwirrung bei Cowboys und Revolverhelden – der gefürchtete Doc Holliday ist einer von ihnen. Zusammen mit Wilde reisen sein Diener, der Tourneemanager, ein Reporter aus New York, ein junger, homosexueller Dichter, eine französische Comtesse auf Männersuche, und ihr Begleiter, ein deutscher Offizier a.D.. Und noch jemand scheint die Truppe zu begleiten: ein grausamer Serienkiller, der es auf rothaarige Prostituierte abgesehen hat. Als Wilde mit seinem Gefolge nach Denver kommt, sind dem Killer schon drei Frauen zum Opfer gefallen – alle in Städten, die der Dichter mit seinem Besuch beehrt hat. Oder ist vielleicht der junge Mann mit dem blasierten englischen Akzent selbst der Mörder? Auf diese Idee kommt Bundesmarshal Grigsby, ehemaliger TexasRancher und schwerer Alkoholiker, als auch in Denver auf bestialische Art eine Prostituierte getötet wird. Von nun an verfolgt er die Truppe mit seinen Nachforschungen. Und der englische Dichter, der sich mittlerweile in ein amouröses Abenteuer mit einer verheirateten ortsansässigen Schönheit gestürzt hat, sieht nur eine Lösung, um den Verdächtigungen des Marshals zu entgehen: Er muss sich selbst auf die Suche nach dem Mörder machen. Marshal Grigsby bemüht sich um die Aufklärung der Mordserie und kommt dabei der Comtesse erstaunlich nahe, während Oscar Wilde und seine Begleiter die Theorie entwickeln, es könnte sich bei dem Mörder um eine schizophrene Persönlichkeit handeln, die ihre grauenhaften Verbrechen unbewusst verübt. Aber was ist eigentlich mit dem gefürchteten Revolverhelden Doc Holliday? Warum taucht er regelmäßig dort auf, wo der englische Dichter sich gerade aufhält? Als die Verbrechen schließlich aufgeklärt werden, findet sich dafür eine ebenso einfache wie originelle Erklärung. Oumy, Moussou und die anderen (Mona Winter) rbb / Goetheinstitut Senegal 2010 rbb / Goetheinstitut Senegal 2010 Regie: Mona Winter 67 Mit: Sona MacDonald, Samuel Finzi, Martha Fessehatzion, Wambui Mwangi-Baal, Marie-Lou Sellem, Heiko Raulin Originaltonpassagen: Oumy Guey, Moussou Diop, Marianne Correa, Betty Weber (Mona Winter; Bild: rbb / Mona Winter) Dakar, nahezu 3MillionenMetropole, am westlichsten Punkt von Afrika gelegen. Baugerippe, Wellblechhütten, fliegende Händler, überall der hunderttausendmalige Versuch, zu überleben, den Kopf über Wasser zu halten. Überall auch die Taxis, die hupend und stinkend die Straßen bevölkern wie Hornissenschwärme. Wie Königinnen erscheinen den Reisenden dazwischen die "Taxi-Sisters" in ihren farbenprächtigen, afrikanischen Roben und tadellosen Fahrzeugen. Eine weibliche Kooperative im ansonsten von muslimischen Bruderschaften beherrschten Transportgewerbe, einzigartig in Dakar und einzigartig in ganz Afrika. Die "Taxi-Sisters" sind Expertinnen des Übergangs, sie bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Tradition und Moderne. Eben noch in Abhängigkeit als Erst-Zweit-Drittfrau in einem polygamen Verhältnis und jetzt auf dem Weg zur freien Taxiunternehmerin. Von ihnen lässt sich die Reisende aus dem fernen Europa mitnehmen auf eine – auch akustische – Odyssee durch die Widersprüchlichkeiten der Stadt und ihrer eigenen Existenz. Parikmacherscha Die Friseuse (Sergej Medwedew) DLR 2009 DLR 2009 Musik: Jürgen Gollasch Mit: Valery Tscheplanowa (Irina), Falk Rockstroh (Viktor), Barbara Philipp (Tatjana), Tilo Nest (Alexej), Andras Fröhlich (Jewgenij), Jens Wawrczeck (Nikolaj), Uli Plessmann (Sascha), Holly Arnaszus (Junge), Margit Bendokat (Erzählerin) Irina träumt von der grossen Liebe, von Familienglück und einem Leben in Moskau. Leider sitzt ihr Brief- und Zukunftspartner noch im Knast. Aber bald wird er entlassen, und dann: auf in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten! Irina ist zwischen dreissig und vierzig, je nach Beleuchtung. Mit Männern hat sie keine guten Erfahrungen gemacht, aber alle liegen ihr nichtsdestotrotz zu Füssen. Ihr Stammkunde, der Richter Alexej Nikolajewitsch zum Beispiel. Oder der Feuerwehrmann Viktor. Alle Männer – sogar die mit Glatze – besuchen regelmässig Irinas Frisör-Salon. Denn Lieben und Lachen und allen Widrigkeiten zu trotzen, das sind Irinas grosse Stärken. «Die Friseuse» hat es in sich, eine hintergründige, romantische, satirische Komödie. hoerspielTIPPs.net: Sergej Medwedews Stück "Parikmacherscha" ist in der Hörspielfassung vielleicht nicht das eingänglichste, packt aber recht gut die gesellschaftliche Wirklichkeit in Russland recht gut und transportiert diese in einen kleinen Friseurladen. Es bietet interessante Momente und einen recht unerwartet hartes Ende, das schon im krassen Gegensatz zur lockeren, satirischen Erzählweise im Vorfeld passt. Das Ensemble trägt hier deutlich zum Gelingen bei. Man bekommt hörbare Leistungen, die allerdings andererseits auch etwas zu stark die Figur als Funktion betonen, denn für eine authentische Charakterisierung sorgen. Das ist bei dieser Art Hörspiel vielleicht nicht verkehrt, wirkt aber andererseits auch etwas zu verkünstelt. Das kann das Hörvergnügen etwas trüben, da man sich hier als Hörer in inhaltlich flacheren Passagen selbst motivieren muss und nicht durch eine packende Inszenierung gezogen wird. Regie: Heike Tauch Bearbeitung: Elina Finkel (Übersetzung) Gut, aber leider auch "nur" gut - "Parikmacherscha" ist ein Hörspiel, dem man schon ein gewisses 68 Interesse entgegenbringen muss. Wer die Hürde der etwas spröden Darstellung überwinden kann, wird mit einer duchaus interessanten Geschichte belohnt. Pidax HörspielKlassiker - Das zweite Motiv (Karl Richard Tschon) WDR 1965 / pidax 2016 WDR 1965 / pidax 2016 Regie: Otto Kurth Mit: Hansjörg Felmy (Mr. Dickens), Margot Leonard (Margot Dickens), Wolf Schlamminger (Sergeant Taylor), Walter Jokisch (Inspektor Cunningham), Wolfgang Schirlitz (Doktor Slater), Alf Marholm (Mr. Singer), Curt Faber (Inspektor Holloway), Gerhard Becker (Sergeant Crocker), Heinz Schimmelpfennig (Chefinspektor Nutting), Louise Martini (Mrs. Ramsey), Magda Hennings (Mrs. Callaghan), Alois Garg (Mr. Callagham), Edwin Dorner (Mr. Stanley), Heinz Schacht (Mr. Harris), Karl Wesseler (Angestellter), Frank Barufski (Zweiter Polizist), Friedl Münzer (Mrs. Granger), Hans Fuchs (Stimme) Der Kriminalschriftsteller Edgar Dickens hat eine Schreibblockade. Eines Morgens schlägt er die Zeitung auf und erfährt von einem unbekannten Toten, der nahe London beim Meilenstein 27 an einer Landstraße gefunden wurde. Das könnte die Inspiration sein, auf die sein Kriminalroman gewartet hat! Er macht sich auf den Weg dorthin zwecks Milieustudien vor Ort. Nur zu dumm, dass der Tote aus Dickens‘ eigenem Umfeld stammt! Dies lässt seine Anwesenheit am Tatort doch sehr verdächtig wirken. Darüber hinaus entdeckt die Polizei bei der Leiche einen Erpresserbrief, der dummerweise auf Dickens‘ Schreibmaschine geschrieben wurde. Als sich auch noch eine passende Motivlage zu den Indizien gesellt, zieht sich die Schlinge um den Hals des Schriftstellers immer enger. Damit hat Dickens seinen erwünschten neuen Krimiplot... mit ihm selbst als HauptTatverdächtigen. Pidax HörspielKlassiker - Der verlorene Horizont (James Hilton) WDR 2001 / pidax 2016 WDR 2001 / pidax 2016 Regie: Klaus Wirbitzky Bearbeitung: J. Monika Walther Musik: Mario Schneider Mit: Sebastian Walch (Sanders), Andreas Mannkopff (Wyland), Michael Evers (Rutherford), Viktor Neumann (Der Engländer), Wolfgang Condrus (Sieveking), Friedhelm Ptok (Captain Hugh Conway), Effi Rabsilber (Lo Tsen), Sabine Vitua (Miss Roberta Brinklow), Dietmar Bär (Henry D. Banard), Matthias Koeberlin (Charles Mallison), Benito Sambo (Pilot), Balduin Baas (Tschang), Gerry Wolff (Hohe Lama), Michael Evers (Rutherford), Dörte Freundt (Nonne), Peter Schlesinger (Mann), Klaus Wirbitzky (Arzt) Frühjahr 1931. Im indischen Baskul, inmitten revolutionärer Umbrüche, müssen der englische Konsul Conway, sein Mitarbeiter, eine englische Missionarin und ein amerikanischer Geschäftsmann fliehen. In einem kleinen Flugzeug soll es nach Peschawar gehen. Doch die Maschine gerät unter seltsamen Umständen von der vorgesehenen Route ab und muss in einem abgelegenen Tal des Himalaya notlanden; der Pilot stirbt. Eine Prozession begleitet die Vier ins nahegelegene, mystische Shangri-La. Die Klostersiedlung bietet den Gestrandeten Zuflucht vor der zwar wunderschönen, aber lebensfeindlichen Wildnis. Man scheint die Fremden in Shangri-La erwartet zu haben. Dieser von der Außenwelt abgeschirmte Ort birgt offensichtlich mehr als nur ein Geheimnis. Vorstellung im OhrCast Vorstellung im OhrCast 69 Pidax HörspielKlassiker - Der vierte Platz (Horst Mönnich) WDR 1962 / pidax 2016 WDR 1962 / pidax 2016 Regie: Friedhelm Ortmann Mit: Anette Neuser (Christa), Anton Ippen (Mann im Keller), Arthur Mentz (Kropidlowski), Berni Clairmont (Frau aus Brentau), Brigitte Horney (Ilse Bandomir), Dietmar Schönherr (Polnischer Offizier), Elfriede Rückert (Anna), Elisabeth Opitz (Ellen), Gisela Holzinger (Ihre Mutter), Grete Wurm (Frau im Keller), Hansjörg Felmy (Zivilbeamter der Miliz), Hartmut Reck (Bolkow Wilkowitz), Heinz Schacht (Beamter), Helga Zeckra (Christa), Helmut Griem (Achim, genannt Stas), Hildegard Jacob (Klara, seine Schwester), Ida Krottendorf (Tscheslawa), Irmgard Först (Cläre), KarlGeorg Saebisch (Pfarrer), Katharina Brauren (Jagna), Klaus Nägelen (Leon), Kurt Lieck (Erzähler), Lilly Towska (Frau im Keller), Magda Hennings (Frau im Keller), Manfred Lucht (Ihr Verlobter), Maria Wimmer (Schulleiterin), Marie-Luise Etzel (Sekretärin), Marlene Riphahn (Frau Groziecka), Paul Hoffmann (Doktor Bronek), Peter Kuiper (Josef), Ronald Stürzebecher (Wolf), Siegfried Wischnewski (Frau Wroblewskas Freund), Trudik Daniel (Frau B.), Ursula Herking (Magda), Ursula Langrock (Fräulein Lottchen), Ursula von Reibnitz (Jadwiga Rekowska), Wilhelm Pilgram (Jurist), Willy Birgel (Herr von Briesen), Wolfgang Forester (Wolf), Wolfgang Schirlitz (Brill), Wolfgang Wahl (Stanislaus) sowie Alf Marholm, Alfred Naparowski, Alwin Joachim Meyer, Carla Neizel, Erika Kiessler, Erna Großmann, Ferdinand Mutz, Georg Matthes, Harald Meister, Heinz Treuke, Ilde Overhoff, Inge Behr, Ingrid Lammerding, Johanna Meyer, KarlHeinz Delow, Karl-Heinz Fiege, Lucius Woytt, Margarete Trampe, Margot Ziegler, Marianne Rogée, Rolf Nahr, Ruth Pera, Sigrun Höhler, Walter Ueding, Wera Petersohn, Wolf Schlamminger, Wolfgang Grönebaum Polen im Frühjahr 1945. Die Rote Armee rückt der Stadt Danzig immer näher. Im nahgelegenen Gut Sobowitz plant Ilse Bandomir die Flucht in den Westen. Zwei ihrer Kinder, Christa und Wolf, kann sie in Sicherheit bringen. Die beiden anderen, Achim und Jürgen, letzterer noch im Säuglingsalter, lässt sie auf dem Hof bei ihren Eltern zurück. Wenige Wochen später kehrt Ilse in die wieder polnisch gewordene Heimat zurück, um ihre kleinen Kinder zu holen. Doch die beiden sind nach dem Vormarsch der Roten Armee nicht mehr dort. Sie wurden in polnischen Waisenhäusern untergebracht. Für Ilse Bandomir beginnt eine strapaziöse, nervenzehrende Suche nach Achim und Jürgen. In ihrem jahrelangen Kampf gegen Bürokratie und Ressentiments im Nachkriegs-Polen durchlebt Ilse qualvolle Zeiten im Gefängnis, im Flüchtlingslager und schließlich vor Gericht. Ohne zu verbittern, hält sie nur ein Gedanke dabei aufrecht: ihre Kinder. Vorstellung im OhrCast Prof. van Dusen Die neuen Fälle (6) Professor van Dusen schlägt sich selbst (Eric Niemann) Allscore / Highscoremusic 2016 Allscore / Highscoremusic 2016 Regie: Gerd Naumann Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Radiotatort (50) Noch nicht mal Mord (Dirk Schmidt) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Uwe Ochsenknecht, Matthias Leja, Hans Peter 70 Hallwachs, Sönke Möhring u.a. (Matthias Leja, Sönke Möhring, Sandra Maria Doll ) Manchmal ändern sich die Dinge: Nadir Taraki ist nach seiner HIVInfektion vorerst aus dem aktiven Dienst ausgeschieden, sein Kollege – und Rivale – Felix Lenz wird strafversetzt: ein kaum zu leugnendes Alkoholproblem und seine Ausfälle gegen Taraki bringen ihn nach Hamm. Hierher, an den nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets, verschlägt es so manchen, der für den normalen Dienst nicht mehr tragbar erscheint. Und dennoch gibt es auch hier Aufklärungsbedarf: Im Klärwerk schwimmt eine Leiche. Erste Ermittlungen der merkwürdigen Hammer-Eingreiftruppe fördern gleich drei Identitäten zu Tage: der Tote hieß entweder Juri Mittag, Dr. Rechlin oder schlicht Blanke. Ermittlungen in der Provinz mit komischen Zwischenfällen – über die Lenz allerdings kaum lachen kann. Baginsky ist tot, und niemand in Hamm ist wirklich traurig darüber. Wer sich so viele Feinde macht, muss sich nicht darüber wundern, wenn ihn irgendwann mal der Schlag trifft - und sei es in Form eines Hiebs mit einem „Shoeless Joe Jackson Black Betsy Replica“Baseballschläger. Was sich zunächst wie ein lösbarer Routinefall anlässt, wird durch eine äußerst peinliche Ermittlungspanne zu einem Wettlauf gegen die Zeit. Nicht nur Felix Lenz sieht seine Rückkehr nach Düsseldorf gefährdet, für alle im merkwürdigen Team der „Task Force Hamm“ geht es bald ums nackte Überleben. hoerspielTIPPs.net: Bereits zum dritten Mal innerhalb der Reihe ist die "Task Force Hamm" - eine Art Sondermülldeponie für schwierige bzw. sonst unbrauchbare Polizeibeamte im Einsatz. Im Urlaub bleibt so einiges liegen - hier ist es die Leiche des ungeliebten Baginsky, die seit drei Wochen darauf wartet, dass man den Umständen ihres Todes auf die Spur kommt. Auch wenn die Spur genauso kalt wie das Opfer ist, ermittelt die "Spezial-Einheit" natürlich letztlich erfolgreich. Vorstellung im OhrCast Radiotatort (55) Baginsky (Dirk Schmidt) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Uwe Ochsenknecht, Matthias Leja, Sönke Möhring, Hans Peter Hallwachs, Gudrun Landgrebe, Sandra Borgmann u. a. Die Fälle der Task Force Hamm sind vermutlich nichts für jedes Ohr. Das liegt hauptsächlich daran, dass man mit dem Humor auch etwas anfangen können muss. Ähnlich wie beim Fernsehtatort aus Münster, hat die Ernsthaftigkeit des Krimis hier nicht die oberste Priorität. Es soll unterhalten und Spaß machen - Wer sich darauf einlassen kann, dem wird hier ein perfekter Hörspaß geboten. So schräg und albern es auch manchmal zugeht, Autor Dirk Schmidt gelingt es auch hier wieder, einen ordentlichen und cleveren Krimiplot zu erzählen, der sich innerhalb der Reihe nicht verstecken muss. Auch Dank der großartigen Besetzung (u. a. mit Uwe Ochsenknecht, Hans Peter Hallwachs, Matthias Leja, Claus Dieter Clausnitzer, Gudrun Landgrebe) sollte man sich "Baginski" nicht entgehen lassen. Vorstellung im OhrCast (Matthias Leja und Owe Ochsenknecht; Bild: WDR/Fahri Sarimes) 71 Radiotatort (60) Kontermann (Dirk Schmidt) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Uwe Ochsenknecht, Matthias Leja, Sönke Möhring, Hans Peter Hallwachs u. a. (Michael Brandner, Uwe Ochsenknecht; Bild: WDR / Sascha von Donat) Der zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilte Gewaltverbrecher Kontermann sollte eigentlich nur in eine andere Justizvollzugsanstalt verlegt werden, als es ausgerechnet in Hamm zu einem folgenschweren Fehler kommt. Was wie ein ganz normaler Tag begann, wird für die „Task Force Hamm“ von einer auf die andere Sekunde zum Albtraum. Kontermann überwältigt seine Bewacher und nimmt die Beamten Scholz & Co als Geiseln. Während die Öffentlichkeit noch über Kontermanns Motive spekuliert und ein Sondereinsatzkommando des LKA in Stellung geht, beginnt Kontermann ein gnadenloses Spiel um Leben und Tod. bestehend aus einem kleinen Haufen verkrachter Polizeiexistenzen, die an anderer Stelle nicht brauchbar waren und hier in Hamm, um das das große Verbrechen einen Bogen macht, auf dem Abstellgleis ihren Dienst mehr absitzen als verrichten. In die Hammer Beschaulichkeit bricht aber der verurteilte Straftäter Kontermann. Frisch aus dem Gefängnis entflohen, entert er die Polizeidienststelle und nimmt die Beamten der Task Force als Geiseln. Kontermann will, dass sie seinen Sohn aufspüren, dem Gefahr droht. Details gibt es keine und so müssen sich Scholz und Lenz auf die Socken machen, um das Schicksal des Vermissten zu klären. Nach dem sehr lustigen "Baginsky"-Fall kommt "Kontermann" fast schon ungewohnt ernst daher. Der Plot ist spannend und überraschend verzwickt und gut konstruiert. Die üblichen Albernheiten sind etwas reduziert und beschränken sich auf die Eigenheiten und Macken der Mitglieder der Task Force. Der spielsüchtige Scholz, der Alkoholiker Lenz, der Pensionsverweigerer Vorderbäumen und der etwas einfach strukturiere Latotzke bieten die gewohnte Trefferfläche für einige Pointen. Die Inszenierung ist wieder sehr lebendig geraten. Dank des echten Zusammenspiels bei den Aufnahmen wirken die Dialoge authentisch. Ohnehin hat Dirk Schmidt diesbezüglich mit seinem Skript diesbezüglich wieder gute Arbeit geleistet. Die Figuren wirken trotz der Überzeichnung glaubwürdig. Die vier Sprecher der Hammer Beamten plus Michael Brandner als Kontermann tragen die Hauptlast des Hörspiels und sorgen mit ihrer guten Performance für eine unterhaltsame Hörspielstunde. Für die Hörer, denen der Klamauk im WDR-Tatort eine zu große Rolle spielte, sollten auf jeden Fall "Kontermann" eine Chance geben. Der Kriminalfall steht hier wieder deutlicher im Fokus, dennoch wird es - Dank der bunten Truppe - keinesfalls zu trocken. hoerspielTIPPs.net: "Kontermann" ist die Titel gebende Figur des 60. Radiotatortes der ARD. Die Episode wurde vom WDR produziert, stammt aus der Feder von Dirk Schmidt und führt den Hörer wieder nach Hamm zur sogenannten "Task Force". Das ist eine Sondereinheit, 72 keine, denn der Ruf der "Task Force Hamm" sorgt nicht dafür, dass man deren Sorgen ernst nimmt. Radiotatort (67) Currykill (Dirk Schmidt) WDR 2013 WDR 2013 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Uwe Ochsenknecht, Matthias Leja, Hans Peter Hallwachs, Sönke Möhring u.a. (Uwe Ochsenknecht, Sönke Möhring und Tom Jacobs; Bild: WDR/Sascha von Donat) Nachdem ein längst vergessener Verbrecher wie aus dem Nichts wieder auferstanden ist und ausgerechnet in Hamm sein Unwesen treibt, laufen im Team um Scholz, Lenz, Vorderbäumen und Latotzke die Drähte und die Hirne heiß. Schnell stellt sich heraus, dass fast jeder in der kreisfreien Polizeibehörde in einem früheren Leben schon einmal mit dem berüchtigten Serientäter zu tun hatte. In der „Task Force Hamm“ kommt es zu einem Kampf der Meinungen und Methoden. Die Frage nach der richtigen Taktik wird schnell zur Frage von Leben und Tod. hoerspielTIPPs.net: "Wir jagen einen Psychopathen in einer Stadt voller Bekloppter!" - Die Stadt Hamm muss auch im neuen Radiotatort ordentlich einstecken. Wie gewohnt stümpern sich Scholz, Vorderbäumer, Lenz und Latotzke in ihrer besonderen Art durch den Fall. Dabei liegt Ihnen mal wieder eine Vielzahl von Steinen im Weg. Der "Currykiller" ist ein Serientäter, der die Karrieren der vier Protagonisten bereits früher auf den alten Dienststellen tangiert hat. Nach einer Ruhephase scheint er jetzt in Hamm aufgetaucht zu sein, zumindest trägt ein Anschlag auf eine Pommesbude seine Handschrift. Hilfe vom LKA gibt es Scholz erwischt den "Currykiller" auf frischer Tat, wird jedoch von diesem niedergeschlagen und fällt als Einsatzleiter vorerst aus. Jetzt schlägt die Stunde von Vorderbäumen. In einem geliehenen Imbißwagen begeben sich die Verbliebenen Ermittler auf die Jagd nach dem "Currykiller". "Currykill" wird diesmal in Rückblenden erzählt. Man erfährt gleich zu Anfang, wie der Fall ausgeht, denn Latotzke wird aufgrund dessen, dass ihm die Überführung des Täters gelungen ist, vom einem Journalisten interviewt. Die spitzfindigen Fragen des Reporters und die naive Art Latotzkes legen den Finger in sämtliche Schwachpunkte der Ermittlungsarbeit. Die Schwächen gibt es allerdings auch im Plot, da diesmal der Kriminalfall an sich ziemlich schwach auf der Brust ist und rein als Folie dafür dient, die unterhaltsamen Interaktionen zu transportieren. Dirk Schmidt brennt ein Feuerwerk von Gags ab, die durchaus in der Lage sind, die knapp 50 Minuten Spielzeit äußerst unterhaltsam zu gestalten. Das dürfte die Fans der Hammer Ermittler freuen, die den Klamauk dieser Reihe lieben - diesbezüglich wird hier die vielleicht beste Folge aus Hamm zu hören sein. Wer diesen Radiotatort nur einschaltet, um einen guten Krimi zu genießen, könnte hier nicht ganz auf seine Kosten kommen. Aber auch diese Episode bietet eine ganz besondere Farbe, die das Spektrum des Radiotatorts durchaus bereichert. Besonders lebendig wird die Geschichte durch die großartigen Sprecher. Insbesondere Sönke Möhring und Hans Peter Hallwachs drehen hier richtig auf. Auch Matthias Leja hat mit seinen bissigen Bemerkungen einige schöne Momente. Uwe Ochsenknecht bekommt diesmal storybedingt etwas weniger Raum. Zu hören sind außerdem u. a. Udo Schenk, Serdar Somuncu, Thomas Balou Martin und Reiner Schöne. Der vielleicht lustigste Radiotatort, aber vielleicht auch der mit dem schwächsten Kriminalfall. Allein die Vielzahl an gelungenen Bösartigkeiten machen "Currykill" allerdings zu einem Hörspiel, das man nicht verpassen sollte. 73 Radiotatort (73) Malina (Dirk Schmidt) WDR 2014 WDR 2014 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Lenz: Matthias Leja Latotzke: Sönke Möhring Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs Malina: Carmen Birk Wernhof: Thomas Anzenhofer Kemper: Daniel Wiemer Emmi: Anke Zillich Tomec: Mark Zak Pasic: German Gorst (Uwe Ochsenknecht und Sönke Möhring; Bild: WDR/Sascha von Donat) Hamm sollte ein Ort der Bewährung für Felix Lenz werden. Der Düsseldorfer Kriminalbeamte war wegen seiner Alkoholprobleme versetzt worden. Soweit die Theorie, die Realität sieht anders aus: Lenz hat die Nacht mit einer gewissen Malina verbracht und viel - zu viel getrunken. Nur an den Namen der jungen Frau kann er sich gerade noch erinnern, der Rest bleibt dunkel Malina ist tot. Ist Lenz am Ende ein Mörder? Das Team um Scholz, Vorderbäumen und Latotzke versucht alles, um dem Kollegen zu helfen, aber je mehr die Ermittlungen Malinas letzte Nacht erhellen, desto stärker stellt sich die Frage nach Schuld, Mitschuld oder Unschuld. Eine Zerreißprobe für die Task Force Hamm. Scholz, Latotzke und Vorderbäumen ermitteln und versuchen gemeinsam mit Lenz hinter das Geheimnis der Nacht zu kommen. Immerhin ergibt die Obduktion, dass Malina nicht mit Lenz' Waffe erschossen wurde, allerdings gibt es in Dortmund einen Yugoslawen, der durch diese seinen Tod gefunden hat. Auf zwei Zeitebenen erzählt Dirk Schmidt von der fraglichen Nacht. In die Ermittlungen werden einzelne Erinnerungsstücke eingebunden, die Lenz' Gehirn nach und nach freigibt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie es Dirk Schmidt gelingt, seine Figuren in Lagen zu bringen, bei denen man kaum glauben kann, das es gelingen könnte, dies in einer Radiostunde zufriedenstellend aufzulösen. In "Malina" klappt dieses Kunststück wieder einmal großartig. In diesem Fall schlägt Schmidt wieder etwas ernstere Töne an und stellt den spannungsgelandenen Plot deutlich in den Fokus. Der Humor, der die "Hammer"Fälle sonst umweht, ist zwar auch vorhanden, wird aber diesmal etwas dezenter dosiert. Es beschränkt sich auf die wenigen Frozzeleien, ob der Eigenarten der vier Protagonisten. Auch am Ende lässt man den Hörer noch mit einer offenen Frage zurück, die die Spannung und die Vorfreude auf die nächste Episode aus Hamm ordentlich füttert. Erneut überzeugen insbesondere die Schauspieler der vier Protagonisten. Allen voran Lenz, der ja sonst meist die leider etwas blassere Figur abgeben muss, bekommt hier Gelegenheit, Potential und Promille auszuspielen. Matthias Leja nutzt diese Chance grandios. "Malina" gehört zum Spannendsten, was die Hörer bislang mit der Task Force Hamm erleben durften; Eine gelungene Plotkonstruktion im nicht immer ganz seriösen Umfeld dieser besonderen Polizeibehörde. hoerspielTIPPs.net: Lenz wacht morgens auf, neben ihm liegt Malina, eine junge Frau, die er am Abend zuvor in den Niederlanden aufgerissen hat. Dumm nur, dass sie jetzt tot ist und Lenz einen Filmriss hat. Seine Kollegen 74 Radiotatort (84) Exit (Dirk Schmidt) WDR 2015 Radiotatort (79) Calibra oder Die Geißel Gottes (Dirk Schmidt) WDR 2014 WDR 2015 Regie: Claudia Johanna Leist WDR 2014 Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Lenz: Matthias Leja Latotzke: Sönke Möhring Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs u. a. (Matthias Leja und Uwe Ochsenknecht verhaften ihren Dramaturgen Georg; Bild: WDR/Freya Hattenberger ) Als Igor Jabontschek nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, ist in Hamm nichts mehr wie es war. Kaum auf freiem Fuß, startet "Jabo" einen Rachefeldzug, der die Stadt in Angst und Schrecken versetzt und auch an Latotzke nicht spurlos vorübergeht. Bedauerlicherweise haben die Kollegen Scholz und Lenz gerade andere Sorgen und die Gefahr, die von Jabo ausgeht, zunächst unterschätzt. Ein schwerer Fehler, der dazu führt, dass die Task Force Hamm Mühe hat, im Strudel der Ereignisse auf Kurs zu bleiben. Downloadmöglichkeit bis 15. September 2014 Musik: Rainer Quade Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs Latotzke: Sönke Möhring Lenz: Matthias Leja Kurrat: Ludger Burmann Nowak: Peter Jordan Siegert: Christian Redl Polizist: Markus Knüfken Telefonistin: Nele Hollinderbäumer Rocker: Julian Greis (Matthias Leja und Uwe Ochsenknecht; Bild: WDR/Sascha von Donat ) Scholz ahnt nichts Böses, als er einen Anruf von seinem ehemaligen Kollegen Kurrat bekommt. Aber Kurrat ist schwer in der Klemme. Als Undercover-Agent des Landeskriminalamtes im Dortmunder Rockerclub „Chulos“ lebt er auf beiden Seiten des Gesetzes. Und es gibt Anzeichen, dass es beim LKA eine undichte Stelle gibt. Kurrat will raus allerdings zu seinen Bedingungen. Nachdem sich auch das LKA umgehend, aber ergebnislos einschaltet, ist das Team aus Hamm gespalten. Als Kurrat ihm von einem bevorstehenden Drogendeal erzählt, beschließt Scholz, das Spiel mitzuspielen - er sieht die große Chance, aus Hamm rauszukommen. Vorstellung im OhrCast Vorstellung im OhrCast 75 Radiotatort (95) Dead Link (Dirk Schmidt) WDR 2016 Radiotatort (99) Traumhochzeit (Tom Peuckert) rbb 2016 WDR 2016 rbb 2016 Regie: Claudia Johanna Leist Regie: Nikolai von Koslowski Musik: Rainer Quade Musik: Haarmann Mit: Scholz: Uwe Ochsenknecht Vorderbäumen: Hans Peter Hallwachs Latotzke: Sönke Möhring Lenz: Matthias Leja u. a. (v.l.n.r. Scholz (Uwe Ochsenknecht), Latotzke (Sönke Möhring), Lenz (Matthias Leja) und Vorderbäumen (Die „Task Force Hamm“, zusammengesetzt aus Vorderbäumen (schon jenseits der Pensionsgrenze), Scholz (spielsüchtig, hat er aber im Griff), Lenz (säuft, aber „intelligent“) und Latotzke (?), gilt nicht gerade als die Speerspitze nordrheinwestfälischer Verbrechensaufklärung - und verblüfft trotzdem mit überraschenden Erfolgen. Da Latotzke eine gute Beurteilung braucht (er hofft sehnsüchtig auf eine Beförderung und damit auf mehr Geld), wird ihm ein heikler Fall anvertraut: ein Mordopfer, von dem man nicht viel mehr hat als einen beschädigten Computer. Der lässt sich soweit regenerieren, dass man die Internet-Gewohnheiten des Ermordeten erkennt. Latotzke stößt auf üble Beiträge in diversen Foren, aber lässt sich daraus ein Motiv stricken? Mit: Alexander Khuon, Steffen "Shorty" Scheumann, Eva Meckbach, Angelika Thomas, Andreas Hoppe, Florian Lukas, Andreas Pietschmann u.a. (Steffen Scheumann, Hans Diehl, Alexander Khuon; Bild: rbb/Gundula Krause) Die erste warme Nacht im Mai. Am Springbrunnen vor dem Berliner Szene-Restaurant „Park Lounge“ liegt ein Toter. Er war Gast der noblen Hochzeitsfeier, die gerade im Restaurant stattfindet. In der „Park Lounge“ feiern zwei Familien ihre Verbindung. Die Braut stammt aus dem Rheinland, eine Tochter aus bestem Hause. Der Bräutigam ist gebürtiger Berliner und in der Stadt als Unternehmer sehr erfolgreich. Polanski und Lehmann, die Kommissare des Berliner LKA, suchen unter den Hochzeitsgästen nach Zeugen. Sie stoßen auf Widersprüche in den Aussagen der Gäste und bald auch auf verborgene Konflikte in den Familien. Die Hochzeitsgesellschaft wird eine Nacht lang intensiv befragt. Als die Sonne über dem Park aufsteigt, ist der Täter gefunden. Und die Welt zweier Familien liegt in Trümmern. Vorstellung im OhrCast 76 Schalltot oder lebendig (Hermann Bohlen) NDR / SWR 2015 Raumschiff Promet (5) Dunkle Energie (1) Diener der Zukunft - Winterzeit 2015 NDR / SWR 2015 Regie: Judith Lorentz Winterzeit 2015 Leider liegen uns hier noch keine Angaben zum Inhalt vor. Roulette (Peter Liendl und Gisela Klötzer) Regie: Peter Liendl und Gisela Klötzer Mit: Joachim Kerzel, Peter Flechtner, Ingo Albrecht, Frank Röth, Friedhelm Ptok, Tobias Lelle, Robert Missler u. v. a. Mit jedem Schritt wurde das Stimmengewirr einer euphorisierten Menge leiser und die Straßenbeleuchtung sparsamer. In diesem Grenzgebiet zwischen fernem Großstadtlärm und Stille konnte man fast glauben, das Flüstern des Mammons zu hören, der diese Stadt fest im Griff hielt. Da war jetzt ein neues Geräusch, das an seine Ohren drang: das Glucksen und Rauschen eines Flusses. Oder war es das Seufzen der Seelen, die keine andere Möglichkeit gesehen hatten, sich aus den Klauen des Mammons zu befreien, als diesen allerletzten Fluchtweg zu nehmen? Das schwache Licht einer Straßenlaterne spiegelte sich im dunklen, langsam dahinfließenden Wasser und erweckte flüchtige Lichtgestalten zum Leben. Lange geschah nichts. Erst als er sich über die Brüstung beugte, um besser erkennen zu können, was unter der Brücke war, näherten sich eilige Schritte. Mit: Mira Partecke, Gustav Peter Wöhler, Hermann Bohlen und Matthias Meyer (Regisseurin Judith Lorentz (li.) mit Gustav Peter Wöhler als Herr Fleichmann (re.), hinten: Matthia»Wie werden Hörspiele gemacht? Wie arbeitet ein Hörspiel-Regisseur?« Antwort auf diese Fragen gibt dieses schräge Stück. Im Studio: ein Regisseur, eine Schauspielerin, ein Schauspieler und ein Toningenieur. Gemeinsam arbeiten sie an den Aufnahmen zum Hörspiel »Diese Ecke«. Es ist die Küchen-Ecke zwischen Spüle, Wand und Fensterbrett, in die der Protagonist Hubert immer schaut, wenn er nachdenkt. Und viel zum Nachdenken hat er wirklich an diesem Morgen nach durchzechter Nacht: Liebt Valérie doch nicht ihn, sondern Rudolphe? Sicher scheint das nicht. Ein Stoff mit Tücken. Wie kommt das kleine Team damit zurecht? Und wie nimmt es die üblichen Hürden im Produktionsbetrieb? (K)eine ganz normale Produktion, (k)ein normales Skript: Scheußlich, schön und radikal. »Schalltot oder lebendig« – schon der Titel verspricht Kompromisslosigkeit. Hörspiel-Regie ist nichts für schwache Nerven. 77 Schnittmuster der Liebe (Daniel Wedel und Raumstation) WDR 2003 unterhaltsame Satire, die zudem noch mit einer ordentlichen Pointe überzeugen kann. Einschalten lohnt! WDR 2003 Schrank (Studierenden der Hochschule der Künste Bern) SRF / HKB Bern 2016 Regie: Daniel Wedel und Raumstation Mit: Gitte Ertbirk, Katharina Hoffmann, Rudolf Krause, Matthias Scherwenikas u. a. Schlachtfeld Liebe – Sehnsucht – Partnerschaft. Ungezählte Agenturen versuchen, für jeden den Traumpartner zu finden. Die Berliner Vermittlungsagentur „Emotional Research“ hat dafür ein neues Rezept: Psychologisches Matching statt Verkupplung auf Verdacht. Partnersuchende werden zunächst getestet und tiefenpsychologisch befragt. Danach begibt sich der Agent stellvertretend für den Kunden auf die Pirsch und lernt mögliche Partner kennen. Absolut professionell übernimmt er die oft leidvolle erste Begegnung. Dabei muss nicht nur der Agent sich auf so manches Risiko einlassen. Eine reale Geschichte voller Fiktionen: zwischen wahren Sehnsüchten und erfundenen Identitäten, wirklichem Leben und inszenierten Ereignissen. hoerspielTIPPs.net: Mit "Schnittmuster der Liebe" haben sich Daniel Wedel und das Duo raumstation eine gar nicht so abwegige Geschichte erdacht. Ein fiktiver Journalist begleitet eine Partneragentur, die nicht zwei Kunden miteinander vermittelt, sondern ein passendes Objekt für einen Kunden ausfindig macht, dieses auf Herz und Nieren prüft und dann entscheidet, ob das wirklich passt. Mit sehr viel Witz und erschreckenden realen Bezügen erzählen die Autoren dieses Hörspiel im Featureformat. Bedingung für die glaubhafte Inszenierung ist hier insbesondere das natürlich Spiel der Akteure, das hier auch ausnahmslos gut gelingt. Die technische Umsetzung beschränkt sich auf die Schaffung einer Alltagskulisse, was ebenfalls hier bestens funktioniert. SRF / HKB Bern 2016 Regie: Johannes Mayr und Michael Stauffer Musik: Michael Gilsenan, Nico Herzig, Stephanie Ibrahim, Catia Lanfranchi, Philipp Leibundgut, Andrae Lukas, Stefan Mächler, Jan Sutter Musikalische Leitung: Robert Morgenthaler Mit: Esther Becker, Dominik Schuppich und Julia Sutter (Texte) Textbegleitung: Michael Stauffer Der Schrank als Schauplatz unheimlicher Geschichten und musikalischer Exzesse. In 15 Kurz-Hörspielen begeben sich Schauspielschüler, Musik- und Literaturstudenten der Hochschule der Künste Bern auf Entdeckungsreise durch Schränke aller Art und Grösse. Wer sich schlecht benimmt, muss in den Schrank. Dort, wo flauschige Frotteetüchern neben Schlafmitteln liegen und eine Horror-Katze mit dem Revolver spielt. Wo ein Räuber auf den richtigen Moment wartet und sich ein Pärchen zu Fesselspielen trifft. Wo böse Erinnerungen auf wilde Fantasien treffen. Kurz: Wo gute Geschichten lauern. Screener (Lucas Derycke) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Lucas Derycke So ergibt sich letztlich eine sehr stimmige und 78 Musik: Kraak Mit: Andreas Helgi Schmid, Vanessa Loibl, Moritz Führmann, Thomas Bading, Benjamin Höppner u. v. a. (Moritz Führmann und Andreas Helgi Schmid; Bild: WDR/Sibylle Anneck) Auf der Suche nach einem kurzfristigen Job meldet sich Felix für eine Stelle als Content Reviewer. Von da an filtert er Tag für Tag explizite Videos aus dem Internet. Doch bald droht das Gesehene ihn einzuholen. Täglich werden Massen von Videos im Internet bereitgestellt – Tutorials, Tiervideos, Failvideos. Für ein großes Unternehmen kontrolliert Felix die Videoinhalte, die online gehen. Neben Alltäglichem ist auch unangemessenes oder illegales Material dabei. Er schaut zu und sortiert aus, im sicheren Glauben die Distanz zu wahren. Doch die Bilder bleiben nicht ohne Wirkung. Sie hallen nach und brechen in private Momente ein. Was geschieht mit der Bilderflut in seinem Kopf? Felix‘ Leben gerät aus den Fugen. Seymour - Ein Stück für die Jugend Europas und die Jugend der Welt (Anne Lepper) WDR 2012 WDR 2012 Regie: Detlef Meissner Rothaug; Bild: WDR / SibAdipöse Einsamkeit nahe der Baumgrenze: Fünf Kinder in einem Sanatorium in den Bergen. Dr. Bärfuss hat strenge Regeln aufgestellt für die Kur, mit deren Hilfe sie abspecken und wieder zu richtigen, auch in die Welt unten passenden Menschen werden sollen. Alle Hoffnungen richten sich auf sein Erscheinen: Nur der Arzt kann einen Kurerfolg bescheinigen und so die Heimkehr ermöglichen. Bis dahin ist Durchhaltewillen gefragt. Leo, dem Neuankömmling, fällt es schwer, sich in die Abläufe einzufinden. Zusätzlich macht ihm zu schaffen, dass zuhause der dünne Cousin Seymour, der zudem bessere Noten schreibt, sein Zimmer übernommen hat - auch wenn die Eltern beteuern, das sei nur eine Zwischenlösung für die Dauer der Kur. Anne Lepper hat mit „Seymour“ eine schräge Parabel geschrieben. Die fetten Kinder, mit denen wir vordergründig nichts gemein haben, wachsen sich aus zu prototypischen Leidensgestalten zeitgenössischer Existenz. Sherlock Holmes Die neuen Fälle (25) Die siebzehn Salutschüsse Romantruhe Audio 2016 Romantruhe Audio 2016 Der kaltblütige Spieler Herbert Flanagan fordert Holmes zu einem makabren Wettstreit heraus. Es werde ein Mord geschehen, nur verrate er nicht wann und wo dieser stattfinden werde. Die Ermittlungen führen den Detektiv nicht nur auf die luxuriöse Partygesellschaft der vermögenden Lady Lexington, sondern auch in Kreise hochrangiger Militärs. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, dessen Ausgang mehr als ungewiss ist ... Mit: Jonathan Dümcke, Daniel Rothaug, Torsten Peter Schnick, Sandra Gerling, Elena Schmidt u. a. (v.l.n.r: Torsten Peter Schnick, Jonathan Dümcke, Sandra Gerling, Elena Schmidt undDaniel 79 Sherlock Holmes & Co (23) Tödliche Trauben Romantruhe Audio 2016 Sherlock Homes & John H. Watson (2) Der Avalon-Ritus Hermann Media 2016 Romantruhe Audio 2016 Hermann Media 2016 Ein Abenteuer mit Auguste Dupin. Ein makabrer Leichenfund in den Weinbergen ist erst der Beginn eines unheimlichen Falles, der C. Auguste Dupin und Edgar Allan Poe auf das geheimnisvolle Gut der Familie De Rancelot führt. Dupin ahnt das nahende Unheil, doch der Marquis schlägt die Warnungen in den Wind. Liegt der Schlüssel für die zunehmend bedrohlicheren Vorfälle in der Vergangenheit der De Rancelots? Am Tag des Weinfestes schlägt die blutige Stunde der Wahrheit. Können Dupin und Poe den Wahnsinn noch rechtzeitig stoppen? Sherlock Homes & John H. Watson (1) Die Schatten von Albion - Hermann Media 2016 Mit: Sky Dumont, Hans Peter Korff u. a. Die schöne Schwedin ist nur noch von einem einzigen Gedanken besessen: Sie will endlich die Wahrheit über den grausamen Mord an ihrer Schwester erfahren. Sherlock Holmes nimmt die Herausforderung an, dem Urheber des Schreckens das Handwerk zu legen. Noch ahnen weder Holmes noch Watson etwas von dem blutigen Ritual, das nachts in den Straßen des Londoner East Ends ausgeführt wird dem Avalon-Ritus… Sherlock Homes & John H. Watson (3) Die Silhouette des Windes - Hermann Media 2016 Hermann Media 2016 Hermann Media 2016 Mit: Sky Dumont, Hans Peter Korff u. a. Die Schatten von Albion Ganz London steht Kopf: Das rätselhafte Ableben Lord Ashburys erschüttert die feine Gesellschaft der englischen Metropole. Es gibt nur einen Mann, der jetzt noch Licht ins Dunkel bringen könnte. Doch selbst der legendäre Meisterdetektiv aus der Baker Street 221 B sieht sich jäh Hindernissen gegenüber, die unüberwindlich scheinen: Liegt am Ende doch ein tödlicher Fluch über dem Haus Ashbury? Mit: Sky Dumont, Hans Peter Korff u. a. Ernest Pattinson sitzt im gefürchteten Old Baileys ein und wartet auf seine Hinrichtung. Denn für die Behörden gibt es keinen Zweifel mehr an der Schuld des Mörders: Die Aussage einer Augenzeugin belastet ihn schwer. Nur ein Mann hält noch zu ihm und ist von Pattinsons Unschuld überzeugt: Meisterdetektiv Sherlock Holmes. - Kann er Pattinson vor dem Galgenstrick bewahren? Ein atemberaubendes Rennen gegen die Zeit beginnt... 80 Siddhartha (Hermann Hesse) hr / der hörverlag 2016 hr / der hörverlag 2016 Regie: Leonhard Koppelmann Musik: Ali N. Askin Mit: Iris Berben, Christian Friedel, Hans-Michael Rehberg u. a. Ein Prinz wandelt sich zum Asketen, trifft Buddha, erkennt, dass er seinen eigenen Weg gehen muss, wendet sich der Welt zu und wieder ab, um schließlich als Fährmann, weithin gerühmt für seine Weisheit, zu sterben. Dieser zeitlose Klassiker hat in seiner Vereinigung von östlicher und westlicher Weisheit seit seinem Erscheinen 1922 Generationen von Menschen in Bann gezogen. Weniger bekannt ist die spannende Entstehungsgeschichte, der Heinz-Dieter Sommer in einem Bonus-Feature nachgeht. Schließlich findet Hesse in seinem bekanntesten Roman Antworten auf Fragen, die wir uns alle stellen: Wer bin ich? Wer will ich sein? Wie finde ich meine innere Ruhe? Simpel (Marie-Aude Murail) SWR / hörcompany 2016 SWR / hörcompany 2016 Regie: Cordula Dickmeiss Bearbeitung: Cordula Dickmeiß (hinten: Wolfgang Rein (Ton), Judith Rübenach (Schnitt), Cordula Dickmeiß (Hörspielbearbeitung und Regie), Christof SchSimpel spielt gern mit Playmobil. Er spricht mit seinem Stoffhasen. Er sagt: »Hier sind alle total blöd!«, wenn hier alle total blöd sind, und er kann total schnell zählen: 7, 9, 12, B, tausend, hundert. Simpel ist zweiundzwanzig Jahre alt, doch mental ist er auf der Stufe eines dreijährigen Kindes. Gut, dass sich sein siebzehnjähriger Bruder um ihn kümmert. Doch Simpel zu betreuen ist alles andere als simpel. Und als die beiden Brüder in eine WG ziehen, da wird es erst recht kompliziert! Sturmhöhe (Emily Brontë ) NDR / SWR 2012 NDR / SWR 2012 Regie: Kai Grehn Bearbeitung: Kai Grehn Musik: Anne Clark und Murat Parlak Mit: Catherine. Franziska Wulf Heathcliff: Andreas Fehling Cathy: Jule Böwe Nelly: Bibiana Beglau Lockwood: Sebastian Blomberg u. a. (Jule Böwe als Cathy und Bibiana Beglau als Nelly Dean; Bild: NDR/SWR/Monika Maier) "Wuthering Heights", ein abgelegener Gutshof auf dem windumtosten Hochmoor von Yorkshire, ist der Schauplatz einer leidenschaftlichen und verhängnisvollen Liebesgeschichte zwischen Catherine und Heathcliff. Der alte Earnshaw, Besitzer des Anwesens, hatte den Jungen im Alter von sechs Jahren als Findelkind aufgenommen und zusammen mit seinen eigenen Kindern Hindley und Catherine aufgezogen. Hindley hasst seinen Adoptivbruder, quält und misshandelt ihn, während Catherine und der einzelgängerische, leidenschaftliche Heathcliff unzertrennlich sind. Doch als Catherine um des gesellschaftlichen Aufstiegs willen Linton heiratet, den Sohn des benachbarten reichen Gutsbesitzers, verfolgt Heathcliff sie und ihre 81 Familien mit seinem zerstörerischen Hass bis in den Tod. Auch Catherine fällt seiner Rache zum Opfer. Doch nach ihrem Tod verfolgt ihn "der Geist von Catherine", deren Schicksal er am Ende teilen muss. Der 1847 unter dem männlichen Pseudonym "Ellis Bell" veröffentlichte, raffiniert erzählte Roman von Emily Brontë hatte die viktorianische Leserschaft des 19. Jahrhunderts wegen seiner vermeintlichen Unmoralität nachhaltig verstört. Erst im 20. Jahrhundert erkannte man die ungeheure Modernität des Romans, der inzwischen ein Klassiker der englischen Literatur ist. Er wurde in über 30 Sprachen übersetzt, über ein Dutzend Mal verfilmt. Er diente als Vorlage und Inspiration für Theaterstücke, Musicals, Opern und Pop-Musik. Nicht zuletzt hat die Verfilmung der "Twilight Saga" in den USA weltweit einen wahren "Brontë Boom" ausgelöst. neue Übersetzungen haben mich dazu animiert, weiter zu gehen als nur einzelne Psalmen zu vertonen. In ca. 40 Einzelszenen werden die Texte vermischt, zerschnitten und durch auditive Strukturen neu geordnet. Sie werden zahlreichen musikalischen und anderen akustischen Materialien gegenübergestellt. Gesang, Sprache und sprachferne tonale Äußerungen stehen nebeneinander. In einigen Passagen scheinen die religiösen Wurzeln der Texte zu verschwinden. Denn auch Ängste, Verlassenheit, Brutalitäten und besonders aus aktueller Sicht - der Fundamentalismus des Menschen sind ihre Themen. Der Weg, die Bibelstellen von ihrem religiösen Inhalt zu emanzipieren, führt zu einem übergeordneten Superpsalm, die Schönheit der Texte erscheint in neuem, heutigem Klang.« [H. Kretzschmar] Tallymann und Schutenschubser (Michael Uhl) RB / NDR 2016 Vorstellung im OhrCast Superpsalm (Hermann Kretzschmar) hr 2015 Regie: Michael Uhl hr 2015 Musik: Frank Wacks Regie: Hermann Kretzschmar Musik: Hermann Kretzschmar Mit: Angela Winkler, David Moss, Christoph Pütthoff und der Frankfurter Kantorei. (Regisseur Hermann Kretzschmar (li.) und Sprecher David Moss; Bild: hr/Benjamin Knabe) »Superpsalm ist eine vielgestaltige, akustisch musikalische Übertragung von ausgewählten Bibeltexten: zum einen von Psalmen, die Arnold Stadler neu übersetzt hat, zum anderen von Texten aus dem 1. Buch Mose, die na-hezu dadaistisch zerlegt und reduziert wurden. Stadlers unkonventionelle RB / NDR 2016 Mit: Jan Jalass, Jockl Hoffmann, Karl Heinrich Altstaedt, Rolf Hartz und Gerd Metscher Sie hatten ganz unterschiedlich Pläne, aber alle fünf sind im Hamburger Hafen gelandet und haben dort ihr Arbeitsleben verbracht. Sie waren Schiffsführer oder Stauer, Tallymann oder eben "Schutenschubser". Aber ein Hafen ist lebendig, er verändert sich, und so veränderte sich auch ihr Leben. Diese "Revue" von Michael Uhl wurde mit den fünf Hafenmännern zusammen entwickelt und auf die Bühne gebracht. Aus sehr verschiedenen Blickwinkeln bekommt man so ein beeindruckendes Bild vom Hamburger Hafen, wie er war, wie er wurde und wie er vielleicht werden wird. Das zugrundeliegende Theaterstück wurde mithilfe des Ohnsorgtheaters und des Hamburger 82 Hafenmuseums realisiert und auf Hafenbarkassen und im "Schuppen 1" des Hafenmuseums aufgeführt. Task Force Hamm Acht Kriminalhörspiele der Reihe Radiotatort (Dirk Schmidt) WDR 2012 - 2016 / Schall & Wahn 2016 WDR 2012 - 2016 / Schall & Wahn 2016 Team Undercover (17) Die Spur des Bären - Contendo Media 2016 Contendo Media 2016 Der Besuch einer Science Fiction-Convention wird für die Freunde vom Team Undercover zum Beginn eines spannenden Abenteuers, das sie bis nach Amerika führt. Als ihr Helikopter mitten in der Wildnis notlanden muss, sind Eddie, Hannah, Ben und Sarah plötzlich ganz auf sich allein gestellt – und bekommen es nicht nur mit einem ausgewachsenen Grizzlybären zu tun, sondern auch mit skrupellosen Umweltgangstern. Regie: Claudia Johanna Leist Musik: Rainer Quade That Night Follows Day / Dass die Nacht dem Tag folgt (Tim Etchells) DLR 2008 Mit: Hans-Peter Hallwachs, Uwe Ochsenknecht, Matthias Leja, Sönke Möhring u. v. a. (v.l.n.r. Scholz (Uwe Ochsenknecht), Latotzke (Sönke Möhring), Lenz (Matthias Leja) und Vorderbäumen (Hamm ist der ideale Ort, wenn man als Polizeibeamter mal aus der Schusslinie genommen werden muss ― z. B. Felix Lenz (Matthias Leja): Ein loyaler Polizist mit Alkoholproblem und aggressiven Ausfällen. Der Beamte Scholz (Uwe Ochsenknecht), wegen Spielsucht nach Hamm strafversetzt, leitet die kleine Einheit der „Task Force“. Dienststellenleiter Vorderbäumen (Hans Peter Hallwachs) vertreibt seine Langeweile mit der Vermittlung von Möbeln der Firma „Möbel Osterbusch”. Und Georg Latotzke (Sönke Möhring) war mit angeborener Schlichtheit und besten Ortskenntnissen immer schon in Hamm. Abends legt er gern mal auf, als „DJ Latte”. DLR 2008 Regie: Erik Altorfer Bearbeitung: Erik Altorfer Musik: Martin Schütz Mit: Lara Raabe, Emilia Urbanek, David Reibel, Anton Kurth, Eliane Morand, Lukas Möllemeyer, Wassily von Koslowski, Gregor Schmidt-Branden, Mika Steinkamp, Lili Zahavi, Margarete Huisinga, Janus Torp, Paul Wolff, Lara Torp, Frieda Huisinga, Anton Weniger, Hanna Matejka, Jano Steinkamp, Jela Düsselmann, Frank Merfort, Dirigent: Martin Schütz (Bild: SWR / Deutschlandradio/Jonas Maron) "That Night Follows Day" ist ein Stück von Kindern für Erwachsene. Es zeigt, wie die Welt der Kinder von der der Erwachsenen definiert ist und dominiert wird: Erziehung, Disziplin, Fürsorge, Glücksprojektionen und 83 familiäres Zusammenleben. "Ihr versucht, uns etwas über die Welt zu erzählen. Ihr erklärt uns, was Liebe ist. Ihr erklärt uns, was Krieg bedeutet. Ihr küsst uns, während wir schlafen. Ihr flüstert, wenn Ihr denkt, wir würden nichts hören. Ihr erklärt uns, dass die Nacht auf den Tag folgt." oder Nicht-Darstellbaren. Das menschliche Glück, es zeigt sich vielleicht in Klängen, Geräuschen oder Wörtern irgendwo dazwischen.« (Luise Voigt) Vorstellung im OhrCast The Judas-Ear (Matt Wand) SWR 2016 The Black Hole Radio (Luise Voigt) SWR 2015 SWR 2016 SWR 2015 Regie: Matt Wand Regie: Luise Vogt Musik: Björn SC Deigner Mit: Oda Zuschneid, Sebastian Schimmel, Malte Scholz »Das Wachstumsparadigma ist unsere unbestechlichste Logik, es ist unser größter Stern. Kollabiert ein großer Stern, entsteht ein schwarzes Loch als ein Raum-Zeit-Kontinuum jenseits unseres Vorstellungsvermögens. Für das finden wir in alltagspraktischer wie astrophysikalischer Begrifflichkeit nur Metaphern des Ausschlusses. Das Hörspiel gründet auf einer Versuchsanordnung: Drei Personen werden unabhängig voneinander interviewt. Sie haben keinen professionellen Zugang zum Thema und sind unvorbereitet, so dass kein Wissensoder Erkenntnisgewinn zu erwarten ist. Ihre Versuche, sich ein Leben außerhalb des Wachstumsdenkens vorzustellen, scheitern schnell oder führen zu Bildern des Müßiggangs. Im Verlauf der Gespräche wurde deutlich: keine neuen Gesellschaftsmodelle, sondern der Tod und die Endlichkeit müssen mit in die Rechnung aufgenommen werden. Drei professionelle Performer eignen sich daraufhin das O-Ton-Material an und beziehen Sprachrhythmus, Sprechmelodie nebst Versprechern und Pausen mit ein. Es entsteht eine Partitur aus Stimme, Musik und Klang. Die künstliche wie künstlerische Überformung ruft dabei mehr hervor, als was die Semantik des Gesprochenen besagt oder der Summe ihrer Notenwerte entspricht. Das Stück versucht so einem Paradoxon Ausdruck zu verschaffen: Permanentes Wachstum – ob wirtschaftlich oder biologisch – führt zum Kollaps. Negativwachstum oder permanente Dauer zum Exitus Dieses Hörspiel wurde produziert, um jene Art Rorschach Audio-Effekt hervorzubringen, der die Radiohörer dazu bringt, sich ihre eigenen angsterfüllten bizarren Geschichten zu imaginieren. Ein Hörspiel, das erforscht, wie sich unsere natürliche Neigung zu »Abscheu« oder dazu, »das Schlimmste zu vermuten«, durch ziemlich undeutliche und neutrale Geräusche in etwas Schreckliches oder Viszerales umkehren kann. "SFX Regieanweisung: Der Klang eines Körpers, der durch den Flur nach außen gezogen wird. Also, ein schwerer Gegenstand zumindest – wir wollen ja noch nicht zu viel von dieser angeblichen Handlung verraten! … und dann ein Kampf mit der Türe, um die vermeintliche Leiche hindurchzuziehen. Aus dem Zimmer über den Flur dringen schreckliche Schreie und Geräusche knirschender Knochen – durch schwere Schläge verursacht, gefolgt von unergründlichen Gesprächen tiefer Stimmen. Oh! Diese Gespräche … wären sie etwas deutlicher, dann wäre die bedrohliche Gewalt hier bei mir in diesem Raum … weniger vernehmbar, dann legte die Phantasie selbst ihren Griff um meinen Hals und presste den Atem aus meiner Lunge heraus." Eine Sache ist mir, wie man sagt, schmerzhaft deutlich geworden. Ich sollte mich nicht an Illusionen klammern – ich sollte keine Hoffnung auf eine glückliche Zukunft haben." (Matt Wand) Das Hörspiel von Matt Wand wurde aus imaginierten, gefundenen und verschwommen erinnerten Klängen seiner zahlreichen Hotelübernachtungen (auf Tourneen, Geschäftsreisen bzw. im Urlaub) erstellt. Leider ist er, seitdem er vor einigen Wochen fluchtartig mit seinen Audioaufnahmen aus dem Hotelzimmer ausgecheckt hat, von niemandem mehr 84 gesehen worden bzw. niemand mehr hat von ihm gehört. The King is Gone Des Bayernkönigs Revolutionstage (Andreas Ammer, Markus und Micha Acher nach Jose Benno Sailer) BR 2015 BR 2015 wiederholt im Straßengraben. Die Prinzessinnen auf dem Rücksitz sind hungrig. Nacht und Nebel brechen ein. Nirgends ist ein Hemd mit der richtigen Kragenweite aufzutreiben. Andreas Ammers dokumentarisches Hörspiel The King is Gone verbindet revolutionäre Praxis mit der Perspektive der Klatschpresse. Es schildert Weltgeschichte als Roadmovie. Und es klingt, als hätten die beiden Brüder Acher von The Notwist, um die Flucht des bayerischen Königs zu vertonen, eine All-StarBlaskapelle um sich geschart ... was dann – so wie alles in diesem Hörstück – komisch klingen kann, aber in Gestalt der „Hochzeitskapelle“ Tatsache ist. Noch einmal Marx: „Warum dieser Gang der Geschichte? Damit die Menschheit heiter von ihrer Vergangenheit scheide.“ Regie: Andreas Ammer Vorstellung im OhrCast Musik: Markus und Micha Acher Mit: König: Friedrich Ani Prinzessin: Eva Löbau Prinzessin: Judith Huber Fahrer Tiefenthaler: Wowo Habdank sowie Jörg Siegeler Ensemble: Die Hochzeitskapelle Musiker: Evi Keglmaier, Mathias Götz, Micha Acher, Markus Acher Tröööt. Die Revolution bricht los, die „Hochzeitskapelle“ spielt Blasmusik, der letzte König ist traurig und packt seine Zigarren. Irgendjemand singt die Internationale. Und Karl Marx bekommt plötzlich doch recht: „Die letzte Phase einer weltgeschichtlichen Phase ist ihre Komödie.“ Die wichtigste Quelle des Hörspiels ist ein obskures braunes Heftchen eines gewissen Josef Benno Sailer, das 1919 – kurz nach der Räterevolution in München – erschien und von Carl-Ludwig Reichert in der Publikation Umsturz in München (1988) in Erinnerung gebracht worden ist. Sailer schildert dem Volk minutiös „Des Bayernkönigs Revolutionstage“. Bei einem Spaziergang im Englischen Garten wird der letzte bayerische König Ludwig III. von einem freundlichen Untertan darauf aufmerksam gemacht, dass Revolution sei: Der König möge sich lieber auf die Flucht vor der Räterepublik begeben. So nimmt die Komödie ihren Lauf: Das königliche Automobil im Marstall ist noch aufgebockt. Die Straßen Münchens sind mit Revolutionären verstopft. Die Reise endet Tintentod (Cornelia Funke) Oetinger Audio 2015 Oetinger Audio 2015 Regie: Frank Gustavus Musik: Jan-Peter Pflug Mit: Stephan Schad, Rainer Strecker, Robin Brosch, Leonie Landa, Peter Weis, Cathleen Gawlich, Jens Wawrczeck, Gerline Dillge, Ugur Tasbilek u. a. (Meggie (Leonie Landa), Doria (Patrick Mölleken); Bild: Kim Indra Oehne/Oetinger Media) Eine Welt voller Zauber und Gefahren. Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von äTintenherzô lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später 85 zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit. Vorstellung im OhrCast Tony Ballard (24) In den Klauen der Knochenmänner Dreamland Productions 2016 "Es mag schlimm klingen, schwierig, unangemessen, vermessen, vielleicht auch überheblich, selbstmitleidig, deprimiert, deprimierend, schlimm, sehr sehr schlimm. Aber der Einsame hat viele gute Gründe, warum er nicht mehr mitmachen möchte und das ist im Grunde die Quintessenz. Denn George hat ja eigentlich nie mitgemacht. Bei mehreren hunderttausend Jahren auf dem Panzer erscheint die Zeit anders. Er ist einfach zu langsam oder die Zeit zu schnell." Turing Bytes Botschaften aus einer unsichtbaren Welt (Nika Bertram) WDR 2014 Dreamland Productions 2016 Die Falle, in die Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, gehen sollte, war bereit. Eine Horde grausamer Shlaaks und Metal, der Silberdämon lagen auf der Lauer. Roxane ahnte von nichts, kehrte von einem Trip durch die Dimensionen zurück. Eigentlich sollte ihr Weg in Tony Ballards Haus enden, doch Störkräfte, führten sie direkt in die Klauen der Knochenmänner. Traurigkeit und Melancholie oder der aller aller einsamste George aller Zeiten (Fragment) (Bonn Park) DLR 2015 DLR 2015 Regie: zeitbloom / wittmann WDR 2014 Regie: Matthias Kapohl Mit: Larissa Aimée Breidbach, Louis Friedemann Thiele, Ilse Strambowski, Svenja Wasser, Torsten Peter Schnick u. a. Turing war ein stiller Held, Nerd und Hacker. Er hatte die Erfindung des Computers ermöglicht und die Codes der deutschen Enigma-Maschinen geknackt. Nach Kriegsende erklärten die Briten ihn jedoch selbst aufgrund seiner Homosexualität zum "Sicherheitsrisiko" und verurteilten ihn zur chemischen Kastration. Am 7. Juni 1954 biss Alan Turing in einen mit Zyanid vergifteten Apfel, alle begonnenen Projekte starben mit ihm. Was sind die fehlenden "Turing Bytes"? Welchen Code wollte er als nächstes knacken? Etwa den Code des Lebens? Musik: zeitbloom / wittmann Mit: Tilo Prückner, Trystan Pütter, Jule Böwe und Cobra Killer Riesenschildkröte George, der letzte seiner Art, hat alles erlebt: Kriege, Revolutionen, Erfolge und Niederlagen, Liebe und Trennungen. Nun sehnt er sich nach der warmen Sandmulde, in der er geboren wurde. Dort will er sterben. Die junge Bioinformatikerin Eileen versucht 60 Jahre später, Turings Rätsel zu entschlüsseln. Im Nachlass ihrer Mutter, die auch für den britischen Geheimdienst gearbeitet hat, hat Eileen eine Nachricht von Turing mit Hinweisen auf einen "Silberschatz" gefunden. Die Suche danach wird für Eileen zum Beginn einer Obsession. 86 Twilight Mysteries (2) Thanatos maritim 2016 maritim 2016 Mit: Marc Schülert, Kim Hasper, Tanya Kahana, Martin Sabel, Katja Brügger, Ingo Abel u.a. Auditive Erinnerungen seiner verstorbenen Frau suchen den Multimilliardär Edward van Shelby heim. Dank seiner Beziehungen zu Nina konnte er Dr. Zephyre gewinnen, um diesen geisterhaften Erscheinungen auf den Grund zu gehen. Schon bald ergibt sich eine Spur: Thanatos, das Medium. Ist er für die seltsamen Heimsuchungen verantwortlich? Schnell stellt sich heraus, dass Thanatos sogar in die Vergangenheit Dr. Zephyres verstrickt ist. Auch für Nina und Dave stellt sich nun die Frage: Wer ist Emily? Über uns die Lichter (Sarah Trilsch) rbb 2014 rbb 2014 Regie: Anouschka Trocker Mit: Frank: Michael Hanemann Angelika: Petra Kelling Richard: Horst Westphal Thomas: Milan Peschel Petra: Bettina Kurth Anne: Nora Abdel Maksud Jutta: Joana Schümer Lukas: Martino Fiedler Der Sommer geht, und große Veränderungen bahnen sich an: Frank geht in Rente und muss sein Eheleben mit Angelika neu sortieren. Sein alter Vater, Richard, zieht aus – ins Altersheim. Angelika traktiert Frank mit Vorschlägen für gemeinsame Hobbys als Strategie der Alltagsbewältigung. Anne dagegen beginnt ihr Studium und bricht auf in eine andere Stadt. Doch ihre Mutter erträgt den Abschied nicht – loslassen müssen ist so schwer! Kurzerhand zieht sie ihrer Tochter hinterher. Die Studenten-WG soll den Mutter-KindHaushalt ersetzen. Petra ist endlich mit Thomas in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Doch die Hoffnung, dass damit ihre Beziehung besiegelt sei, ist schnell erschüttert. Was nun – ein Kind als Bindemittel? Sich verändern schafft Verunsicherung, und die Angst vor dem Verlassenwerden ist für alle Figuren dieses Stückes so groß wie die vor der Vereinnahmung. Vatersterben (Mario Salazar) SWR 2016 SWR 2016 Regie: Karin Hutzler Der Vater ist tot. Er sitzt atemlos auf dem Sofa. Der Fernseher läuft. Die Zigarettenschachteln stapeln sich auf dem Wohnzimmertisch. Wie fühlt sich das an, wenn der Sohn neben dem toten Vater sitzt? Das Warten auf die Leichenträger. Den toten Vater im Arm. Die Tage bis zur Beerdigung. Die Tage, an denen der Vater zur Erinnerung wird. Das Reden über Hitler und Ludendorff. Die Feldherrnhalle. John Wayne und Buddy Holly. Anna sagt: »Mit deinem Vater wird auch ein bisschen Zweiter Weltkrieg zu Grabe geführt.« Und der andere Vater? Auch der ist tot! Seit 30 Jahren. Aus der DDR verwiesen. Nach Chile heimgekehrt. Die sozialistische Revolution an Pinochet verloren. Von der Ehefrau verraten. Und der Sohn wartet, hat immer gewartet auf den toten Vater, der in Chile lebt. Viermal Zwei - Vier Variationen für zwei Stimmen (Ludvik Askenazy) DRS 1971 DRS 1971 Regie: Robert Bichler Musik: Hans Moeckel Mit: Christiane Hörbiger (Frau Doris Simackova), Edgar Wiesemann (Herr Pazdera, Bibliothekar), Ingrid 87 Burkhard (Frau Zimmermann), Rudolf Wessely (Herr Cajthaml, Forstingenieur), Dinah Hinz (junges Mädchen), Jodoc Seidel (junger Mann), Gert Westphal (der Akademiker), Renate Steiger (Franziska, seine geschiedene Frau) Lauschangriff! Viermal können Hörerinnen und Hörer hautnah dabei sein, wenn Männlein und Weiblein sich zum ersten Mal treffen. Zusammengeführt per Kontaktanzeige. Die Dialoge von Ludvik Askenazy sind luftig-leicht. Voll Esprit und Witz. Ein vergnüglicher Nachmittag, der Frühlingsgefühle weckt! Jahres 1953 später kein Markterfolg beschieden war, ändert nichts an seiner literarischen Bedeutung und an der Aktualität und Brisanz seiner zivilisations- und kulturkritischen Themen. Alle diese Bestandteile finden sich in Kreuders Roman Herein ohne anzuklopfen (1954). Der eindringlichste Text des Romans ist der einmontierte biographische Bericht Vorgänge der unbegreiflichen, ununterbrochenen Gegenwart oder Warum hat er zuviel Bier getrunken?, eine Hommage an den von ihm verehrten Jean Paul. Auch vor dem digitalen Zeitalter gab es kaum eine Zeitung oder eine Zeitschrift, in der keine Kontaktoder gar Hochzeitsanzeigen zu finden waren. Im Hörspiel «Viermal Zwei – Vier Variationen für zwei Stimmen» zeigt der Autor Ludvik Askenazy anhand einer Feldstudie, wie sich die verschiedenartigsten «Einsamen Herzen» bei ihrem ersten Rendezvous verhalten und dabei sich und ihre Probleme etwas zu ernst nehmen. Wat soll dat denn?! Sagen aus dem Ruhrgebiet (Hartmut El Kurdi) WDR 2011 / Sauerländer Audio 2012 WDR 2011 / Sauerländer Audio 2012 Vorgänge der unbegreiflichen ununterbrochenen Gegenwart oder Warum hat er zuviel Bier getrunken? (Ernst Kreuder) BR 1993 BR 1993 Bearbeitung: Carl-Ludwig Reichert Mit: Christian Brückner, Esther Hausmann, Mareike Lindenmeyer, Mira Alexandra Schnoor, Eberhard Adamzig, Johannes Gobbel, Michael Harles u.a. Regie: Burkhard Ax Musik: Wim Wollner 10 Minihörspiele von Hartmut El Kurdi - Schon früher war soziale Ungerechtigkeit weit verbreitet. Es gab wenige Leute, die viel hatten und viele Leute, die bitterarm waren. Besonders im Ruhrgebiet, aus dem einige Sagen und Legenden erzählt werden. In einer geht es zum Beispiel um Räuberhauptmann Korte, der wie Robin Hood im Sherwood-Forest, die Reichen beklaute und das Geld den Armen gab. In weiteren Episoden warnt ein Berggeist vor drohendem Unheil, macht eine Nonne Geschäfte mit dem Teufel und gelingt es einem Pater mit List und Humor, einen reichen Grafen zu schröpfen. Kreuder war in der unmittelbaren Nachkriegszeit ein wichtiger Repräsentant jenes geistigen Deutschland, das sich dem Naziterror nicht durch die Flucht hatte entziehen können oder wollen. Kreuder, nicht erst durch eigene Kriegserlebnisse radikaler Pazifist, Automobil- und Atomgegner, wurde in der Folge bundesrepublikanischer Restauration mehr und mehr zum literarischen Außenseiter, der die Rolle eines neoromantischen Predigers in der Wüste zugewiesen bekommen hatte. Dass dem Büchnerpreisträger des 88 Wie die Großmutter die Anna-Barbara nach goldenen Bohnen ausschickte (Hans Fallada) Rundfunk der DDR 1980 Rundfunk der DDR 1980 Regie: Fritz Göhler Bearbeitung: Gisela Pankratz Musik: Ralf Hoyer Mit: Katrin Klein, Peter Reusse, Klaus-Peter Plessow, Dietmar Obst, Ruth Kommerell, Detlev Witte Immer, wenn die Großmutter Hagebuttentee getrunken hat und ihr Pfeifchen raucht, fallen ihr die wunderlichsten Dinge ein. Meist ist dann die Rede von goldenen Bohnen (oder waren es goldene Körner?), deren Besitz glücklich machen kann. Anna-Barbara soll sich nach ihnen auf die Suche begeben. Doch AnnaBarbara möchte viel lieber einen Liebsten suchen. So entsteht in Großmutters und Anna-Barbaras Phantasie die seltsamverworrene Geschichte vom liebenswürdigen Fritz, der Ausflüge ins Land der Phantasie unternimmt, aber im entscheidenden Moment kein Brot besitzt und vom dürren Hans Geiz, der unter der Erde wohnt und die goldenen Bohnen allzu teuer bezahlt haben will... Wir Kellerkinder (Wolfgang Neuss und Herbert W. Kundler) RIAS / NDR 1960 RIAS / NDR 1960 Regie: Wolfgang Spier Musik: Johannes Rediske Mit: Macke Prinz: Wolfgang Neuss Arthur: Wolfgang Gruner Adalbert: Jo Herbst Hanne Briehl: Emely Schiller Blockwart, Vater Prinz: Reinhold Bernt Mutter Prinz: Inge Wolffberg Herr Briehl, Antiquitätenhändler: Ivo Veit Glaubke, Ortsgruppenleiter: Rolf Ulrich Knösel: Horst Niendorf Reporter: Friedrich Luft Minister für unser Inneres: Martin Held Kemskorn, Kameramann der "Neuen Deutschen Schau": Klaus Becker Alfons, Kameramann der "Neuen Deutschen Schau": Ewald Wenck Toilettenmann: Joe Furtner Bürger: Dietrich Koch Bürger: Joachim Röcker Bürger: Achim Strietzel Frau: Edith Robbers Mann: Paul Löffler Vopo: Helmut Ahner Rundfunksprecher: Joachim Nottke Portier: Hans Nerking Bleiber: Horst Braun Garderobenfrau: Erna Senius Westpolizist: Oskar Lindner Professor: Georg Braun Verschiedene Stimmen: Horst Kintscher Die auf Probe aus der Heilanstalt entlassenen Freunde Macke, Adalbert und Arthur erklären sich bereit, zwei Reportern zu helfen, die Hakenkreuz-Schmierereien an den Hauswänden suchen. Als die Freunde die Schmierereien eigenhändig anbringen, erscheint die Polizei. Die Männer fliehen in Mackes Keller, der schon häufiger als Zufluchtsort diente: Während der NS-Zeit hat Macke, selbst bei der Hitler-Jugend, dort einen Kommunisten versteckt, nach dem Krieg seinen Vater, einen alten Nazi. Eigentlich wollten Macke, Adalbert und Arthur in der Freiheit eine Jazzband gründen, doch am Ende landen sie wieder in der Anstalt. "Wir Kellerkinder" ist als Film bekannt geworden, die Hörspielfassung ist dagegen weitgehend unbekannt geblieben. Dabei hat Wolfgang Neuss auch hier die Personen lebensnah skizziert, die deutschen Verhaltensweisen aufgespießt, sich kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Ein seltenes Dokument aus dieser Zeit, das sowohl schmunzeln 89 lässt als auch nachdenklich macht. Vorstellung im OhrCast Wolkenkaro (Maraike Wittbrodt) DLR 2006 DLR 2006 Regie: Stefanie Lazai Musik: Paul Frick Mit: Svea Köppe, Kevin Arand, Odi Zahavi, Stephan Großmann, Kathrin Wehlisch, Christine Oesterlein, Thomas Fränzel Jenny ist neun Jahre alt und geht seit einigen Wochen nur widerwillig zur Schule. Das liegt vor allem an Jonas. Er wohnt direkt über Jenny und ärgert sie immer. Er nennt sie Nilpferd oder Fettfleck und freut sich, wenn keiner in der Klasse sie im Sportunterricht in seine Mannschaft wählt. Dann steht Jenny ganz alleine da und fühlt sich auch so. Eines Tages fliegt eine Wolke in Jennys Zimmer, sie will rechte Winkel üben, eine schwierige Aufgabe für eine Wolke. Jenny hilft ihr dabei. Die beiden werden Freunde, die Wolke wohnt in der Brotbüchse und Jenny kann sie immer mitnehmen. Mit einer Freundin an der Seite ist Jenny endlich wieder froh und die Wolke kennt so gute Tricks, da hält Jonas sehr schnell seinen frechen Mund. Stephen Kramer: Felix Vörtler Edwin Sewell: Martin Brambach Karl Trent: Matthias Kiel Dave Sackville: Nic Romm Mann an der Hotelrezeption: Frank Musekamp Gill Prutten: Lilia Lehner Alan Marsden: Stefko Hanushevsky Bernard Jolly: Volker Risch Alte DameGabriele Schulze (Martin Shoreham (Andreas Fröhlich) und Jade Price (Janina Fautz); Bild: WDR/Sibylle Anneck) Der Journalist Martin Shoreham wird von seinem Freund, dem Produzenten Charlie Price, gebeten, ein brisantes Drehbuch zu bearbeiten - "Desert Rats", eine Sammlung von Kriegserinnerungen aus dem Irak. Kurze Zeit später sind der Drehbuchautor und der Produzent tot. Offenbar hat ein Killer den Auftrag, alle zu töten, die den Inhalt von "Desert Rats" kennen. Auf der schwierigen Suche nach dem Mörder, muss sich Martin obendrein um Charlies frühreife Tochter Jade kümmern, die sich nicht davon abhalten lässt, den Mörder ihres Vaters zu finden. Erschwert wird die Suche auch durch die Fahndung der Polizei - für sie ist Martin Shoreham der Mörder. Z'Leid und z'Trotz (Romano Cuonz) DRS 2006 DRS 2006 Regie: Geri Dillier Wüstenratten (John Gradwell) WDR 2016 WDR 2016 Regie: Thomas Leutzbach Mit: Martin Shoreham: Andreas Fröhlich Jade Price: Janina Fautz Charlie Price: Bruno Winzen Musik: Hans Blum und Peter Berchtold Mit: Hanspeter Müller-Drossaart (Josef Durrer), Ignaz Egger (Franz Josef Bucher), Yvonne Kupper (RössliWirtin), Louis Keller (Richter), Romano Cuonz (Obwaldner Landammann Durrer), Ruedi Odermatt (Nidwaldner Landammann Wyrsch), Werner Blättler (Dr. Karl Odermatt), Sigi Blättler (Melchior Lussi), Walter Sigi Arnold (Theodor Egger und erster Ratsherr), Enzo Scanzi (François Sizia) u.a. 90 Zum Tee bei Dr. Borsig (Heinrich Böll) Rundfunk der DDR 1961 1893 wird sie feierlich eröffnet: die Standseilbahn auf das Stanserhorn. Vorausgegangen ist eine turbulente Geschichte, die in diesem Hörspiel anschaulich aufgerollt wird. Die Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts ist eine grosse Zeit für mutige und umtriebige Unternehmer. Zu ihnen gehören die Obwaldner Hotelbauer und Bergbahnpioniere Franz Josef Bucher und Josef Durrer. Von Luzern, Bürgenstock über Lugano, Genua, Rom bis nach Kairo bauen die beiden Bauernsöhne ihre Bahnen und Hotels. Nur zu Hause wird ihnen ein grosser Auftrag verweigert: den für den Bau der Pilatusbahn. Diesen Auftrag erhält ein anderer. Der ehrgeizige Franz Josef Bucher will sich das nicht bieten lassen und baut den Pilatus-Betreibern eine Bahn vor die Nase: die Stanserhornbahn. Dieses risikoreiche Projekt bringt die beiden erfolgreichen Unternehmer Bucher und Durrer ins Gerede und schliesslich auseinander. Zum Tal abfallende Landschaften (Lena Müller) rbb / SR 2015 rbb / SR 2015 Rundfunk der DDR 1961 Regie: Wolfgang Brunecker Mit: Hans Korte (Söntgen), Uwe Friedrichsen (Dr. Borsig), Katharina Zapatka (Franziska), Mathias Noack (Robert), Ingrid Andree (Frau Borsig), Christiane Eisler (Sekretärin), Uwe Koschel (Diener) Robert ist Dichter. Jung, talentiert, jedoch noch nicht etabliert, und deshalb angewiesen auf Aufträge aller Art. Herr Dr. Borsig ist Werbeleiter eines PharmaKonzerns, etabliert zwar, doch verlassen von der Phantasie früherer Jahre. Dr. Borsigs Problem ist ein neues Mittel gegen Farbenblindheit, von dem bereits 500 000 Schachteln produziert, aber erst 50 000 verkauft sind, denn nur wenige brauchen dieses Medikament. Beim gemeinsamen Tee erläutert ihm Dr. Borsig, dass die Werbestrategie die Angst der Menschen vor der Farbblindheit schüren müsse – und Robert soll dazu die Werbung machen. Das würde sein finanzielles Auskommen sichern, er könnte seine Freundin heiraten – aber seine Integrität bliebe auf der Strecke. Robert muss sich entscheiden Regie: Anouschka Trocker Ein Bauernhof zwischen Saar und Mosel, Typ „Lothringisches Bauernhaus“. Hier lebte die Großmutter, rackerte sich ab zwischen Kühen, Schweinen und Feldarbeit. Hier wird sie sterben. Schon ist kein Lebenszeichen mehr von ihr zu hören als ihr immer schwächer werdender, rasselnder Atem. Verwaist stehen der alte Traktor und die Gerätschaften im Schuppen. Vergilbt ist auch das Tagebuch, in das sie akribisch Wetterverhältnisse und Ernteerträge notierte. Gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder ist Mimi noch einmal hierhergekommen, an den Ort, an dem sie oft die Ferien verbrachte. Auch ihre Tante kommt, um Abschied zu nehmen. Vorstellung im OhrCast 91