Zirkusluft – Zirkusduft - Institut für Kulturdidaktik
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Zirkusluft – Zirkusduft - Institut für Kulturdidaktik
Zirkusluft – Zirkusduft Fortbildung für BetreuerInnen von Kinderzirkusfreizeiten 2011 Jugendbildungsstätte Königsdorf www.jugendsiedlung-hochland.de Müllers Freunde www.muellersfreunde.at INSTITUT FÜR KULTURDIDAKTIK www.kulturdidaktik.at Zirkusluft & Zirkusduft Von Mag. Eric Amelin Zirkus ist ein Erlebnis an sich. Hinter der Idee des Kinder-Mit-Spiel-Zirkus steht auch ein ganzheitliches pädagogisches Konzept, dessen Ziel es ist, Erfolgserlebnisse zu ermöglichen. Spielend Zirkus erleben bedeutet, dass Lernen und Förderung, wie Soziales Lernen, Förderung des Selbstbewusstseins, der Kreativität, der kognitiven Fähigkeiten, sowie emotionaler Förderung und Erweiterung der Bewegungsfähigkeit im spielerischen, zwanglosen Rahmen stattfindet. Die Hinführung auf das Ergebnis – die große Zirkusgalavorstellung am Ende der Proben, erfolgt über Erfolgserlebnisse. Zirkus macht Spaß und bleibt als etwas Besonders in der Erinnerung der beteiligten Artisten-Kinder und Zuschauer. Diese Erfahrungen haben bei den vielen Gastspielen von Müller´s Großer Zauberzirkus gemacht, und das dürfen wir seit vielen Jahren im Zirkusluft-Zirkusduft Seminar in der Jugendbildungsstätte Hochland in Königsdorf erleben – Zirkusluft & Zirkusduft machen stark! Soziales Lernen Ohne Teamgeist kein „Zirkus“! Die ArtistInnen übernehmen Verantwortung für sich, die anderen, ihre gemeinsame Zirkusnummer und für den gesamten Zirkus. Förderung des Selbstbewusstseins Der Mit-Spiel-Zirkus „fördert durch fordern“! Zirkus ermöglicht den Kindern zu experimentieren, ihre Grenzen wahrzunehmen, diese zu überwinden. Die Kinder werden durch die Aufgaben weder über- noch unterfordert, die Anforderungen ergeben sich aus der Leistungsfähigkeit der Kinder. Emotionale Förderung Zirkus kann den Kindern ermöglichen ihre Gefühle, wie Aufregung, Glück und Zufriedenheit zu zeigen. Kinder werden ernst genommen! Bewegungsförderung Es werden sowohl konkrete Bewegungsabläufe gelehrt, die große Konzentration erfordern (Jonglieren, Akrobatik, Äquilibristik) als auch die Erfahrung vermittelt, dass Bewegung Lust macht und zum Wohlbefinden beiträgt. Kreativitätsförderung Zirkus regt die Phantasie an, Probleme werden mit eigenen Ideen gelöst und Mut zu kreativem Verhalten wird durch Erfolgserlebnisse belohnt. Förderung der kognitiven Fähigkeiten Ausdauer, Konzentrations-, Wahrnehmungs- und Merkfähigkeit werden im Zirkus in der Vorstellung, in den Vorbereitungen im Zusammenspiel stark gefordert. Der Kinder-Mit-Spiel-Zirkus ist eine Lernsituation, in der die Kinder die Zusammenhänge zwischen der Aneignung von Wissen und Fertigkeiten sowie der Verwendung dieses Wissens in einem sozialen Kontext erfahren können. 2 Grundlagen der Zirkuspädagogik Zirkus macht Kinder stark! Von Dipl Sozpäd. FH Michaela Damm „Für mich ist die Zirkuskunst die höchste aller Künste überhaupt. Die Kraft ihrer Möglichkeiten ist geradezu grenzenlos.“ Honoré de Balzac Applaus bekommen hier alle Die Zirkus- und Bewegungskünste wurden schon zu einer Herausforderung und Lebensschule für viele, denn jeder findet hier seinen Platz, für jeden gibt es etwas zu tun und wer sich nicht sicher ist, dem wird geholfen. Durch die Vielfalt, die der Zirkus bietet, können Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene mit ganz unterschiedlichen Interessen und Talenten ihre Vorstellungen umsetzen und sich ihre eigene kleine Welt schaffen. Denn jeder Mensch - ob sportlich fit oder in seinen Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt, jung oder alt – kann in die Zirkuswelt eintauchen. Ziel ist nicht technische Höchstleistung, sondern der Spaß an der gemeinsamen Bewegung und Aktion. Zirkus schafft Persönlichkeiten Durch attraktive sportliche wie kreative Aktivität ermöglichen Zirkusprojekte den Teilnehmern... • Die Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation. Denn Teamarbeit ist gefragt bei der gemeinsamen Erarbeitung von Präsentationen. • Fairplay - das Erlernen des Umgangs mit den eigenen Grenzen und den Grenzen anderer. Die Entwicklung gegenseitiger Toleranz in der Arbeit miteinander und füreinander. • Die Steigerung des Selbstwertgefühls durch die gegenseitige Bestätigung im Prozess des voneinander Lernens im Training und den Applaus des Publikums am Ende einer Vorstellung. • Die Befriedigung des Darstellungsbedürfnisses durch gegenseitiges Zeigen im Training, bei Proben und bei Zirkusvorstellungen. • Die Fähigkeit, sich selbst einzuschätzen und zu einem realen Selbstbild zu gelangen durch die Beobachtung von anderen und von sich selbst. • Die Entwicklung von Durchhaltevermögen und Willen, etwas zu erlernen durch zeit- und kräfteaufwendige Übungsphasen. • Das Erlangen von Identität, Autonomie und Ich-Stärke durch selbst erreichte Erfolge und deren Darstellung in der Öffentlichkeit. Pädagogische Wirkungen von Zirkus (nach Steve Ward) C I R C U S ommunikation (Kommunikation) magination (Phantasie) esponsibility (Verantwortungsbewusstsein) oncentration (Konzentration) nderstanding (Verständnis) ensitivity (Empfindungsvermögen) 3 Zirkuskünste fordern und fördern in optimaler Weise Verschiedene Zirkuskünste werden zu einem Gemeinschaftsunternehmen vereint, in das sich jedes Kind differenziert einbringen kann. Wesentlich dabei ist, dass hier keine circensischen Höchstleistungen abverlangt werden - wenngleich sich die Kinder zu teilweise erstaunlichen Leistungen steigern - sondern die pädagogische Seite im Vordergrund steht. Das bedeutet, dass die Anforderungen der aktuellen Leistungsfähigkeit entsprechend differenziert angepasst werden kann. Zirkuspädagogik bringt zudem die wichtigste Voraussetzung für einen nachhaltigen Effekt mit: Erlebnis und Spaß, denn diese sind Voraussetzung für dauerhaftes Engagement. Effekte der Zirkuspädagogik Zirkuspädagogik bietet geradezu beängstigend vielseitige Zielperspektiven… Physischer/ körperlicher Lernbereich •Allgemeine Verbesserung des Muskeltonus •Entwicklung von Körperbewusstsein •Steigerung des Gleichgewichtssinns und des Orientierungsvermögens •Verbesserung der Hand-AugeKoordination •Förderung der Reaktionsfähigkeit und Bewegungskoordination •Höhere Kontrolle der Peripherie (Extremitäten, Körper) durch verbesserte Reaktionsfähigkeit und Präzision der Bewegungen bei allen artistischen Disziplinen •Erleben neuer Bewegungsformen und Ausleben des inneren Bewegungsdrangs und damit verbunden ein höheres Maß an Körperwahrnehmung •Kennenlernen und Abschätzen der eigenen physischen Möglichkeiten Psychischer/ seelischer Lernbereich Sozialer Lernbereich •Entwicklung von Kreativität und Selbstdarstellung •Erlangung von Selbstvertrauen und Vertrauen in die eigenen Kräfte und Fähigkeiten •Erlernen bewusster Sinneswahrnehmung •Neurologische Verbesserung der Kommunikation zw. Linker und rechter Gehirnhälfte •Erlernen eigener Lösungsfindung für Probleme •Steigerung der Frustrationstoleranz •Befähigung, eigene Fähigkeiten und Grenzen einzuschätzen •Befähigung, Ziele zu setzen und diese zu verfolgen •Verbesserung von Konzentration, Selbstdisziplin, Fleiß, Beharrlichkeit, Ausdauer und Verlässlichkeit •Befähigung zur aktiven Freizeitgestaltung •Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung •Befähigung, mit anderen zu kommunizieren •Auseinandersetzung mit ungewohnten Sicht-, Denk- und Handlungsweisen •Befähigung, mit anderen zu kooperieren •Erlernen von Kompromissbereitschaft •Steigerung der Konfliktfähigkeit •Befähigung, sich in der Gemeinschaft wohl zu fühlen und Freude an gemeinsamen Aktivitäten zu haben •Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in der Gruppe •Befähigung, anderen zu vertrauen bzw. selbst Verantwortung für andere zu übernehmen •Fähigkeit, eigene Bedürfnisse auszudrücken und durchzusetzen bzw. einem Gruppenziel unterzuordnen Quelle: Grabowiecki, Udo: Zirkuspädagogik – Eine schillernde pädagogische Angelegenheit. In: Zirkuspädagogik, 1997, Hrsg. Ziegenspeck 1997 4 Kinderzirkusstandards Von Müller´s Freunde Allgemein Nummern den Kindern vorstellen Bei Einteilung auf die Anforderungen der Kinder achten Welche Qualitäten benötigt die Zirkusnummer Stärken der Kinder hervorheben Kinder sollen Kunststücke ausprobieren, bevor der Nummernablauf geprobt wird (d.h. alle können die unterschiedlichen Fakir-Kunststücke ausprobieren) • Nummern auch mit Musik in der Manege proben – Generalprobe! • Vor der Gala den Zirkusspruch machen, um Kinder zu beruhigen, wie z.B. Rampampam! • • • • • Präsentation • Wie in die Manege eintreten? – Willkommensapplaus abholen • Spannungsbogen beachten • Einzelne Höhepunkte sichtbar Präsentieren • Abschlussapplaus abholen • Welcher Abgang? • Rücken immer zum Vorhang, damit das Publikum das Lächeln sieht! • Präsentieren, präsentieren, präsentieren! • Manege ausnutzen – Requisiten in der Mitte, bzw. hinteres Manegen Drittel • Requisite mit einem Lächeln in und aus der Manege tragen • Kinder durch präsentieren unterstützen Zirkusnummern Seiltänzerinnen Ablauf: Auf das Seil hinaufklettern, jedes Kind geht einmal darüber, macht ein Kunststück und „klettert“ wieder hinunter. Als Requisiten werden Seil, Fächer, Tücher, Reifen… verwendet. Tipp: Nummer kurz halten! & kleine, junge Kinder auswählen, Hilfestellung in der Manege ist oft nötig. Zirkuslöwen Ablauf: Zähne fletschen, fauchen, brüllen, rasche Aneinanderreihung von Kunststücken mit Reifen oder eine Löwenpyramide. Durch den Kriechtunnel kommen und gehen die Löwen in die Manege. Weiters braucht der Dompteur Peitsche, Podeste, Reifen etc. Tipp: Ältere Kinder als Dompteur, kurzen übersichtlichen Nummernablauf einstudieren Stärkster Mann/ Frau Beim Auftritt die Muskeln präsentieren und eine Runde in der Manege laufen. Dann werden die Gewichte gestemmt und Ketten zerrissen. Dazu werden Schaumstoffgewichte und manipulierte Ketten verwendet. Tipp: Immer wieder die Muskel präsentieren, Gewichte unter großer Kraftanstrengung in die Manege bringen – dabei Gewichte nicht verformen! Kleine, junge Kinder als stärkster Mann/Frau auswählen! 5 Flohzirkus Floh zeigt verschiedene Kunstsprünge, vor dem „Weltrekord“ flüchtet der Floh ins Publikum, wird gesucht & gefunden. Der Höhepunkt ist der Sprung durch den Feuerreifen! Podest, Feuerreifen (Reifen mit Draht und Watte umwickeln, Lampenöl); WASSERKÜBEL!! dürfen nicht fehlen Wichtig: Kinder nie mit Feuerreifen hantieren lassen! Nach dem Sprung durch den brennenden Reifen, diesen sofort löschen! Fakir Fakire betreten bedächtig die Manege und präsentieren dem Publikum das Nagelbrett. Das Nagelbrett auf eine Bierkiste stellen: man kann sich draufsetzen, mit dem Oberkörper drauflegen (Achtung: Nägel dürfen nicht den Hals des Kindes berühren – daher beim Brustkorb ansetzen!) Sich auf das Nagelbrett stellen: IMMER von der gleichen Ebene aus!!! – Das Brett liegt am Boden, Kind steht am Boden & 2 Kinder sichern links &rechts, damit das Kind beim Aufsteigen auf das Nagelbrett Gewicht abgeben kann Sicherheit Fakir: Das Nagelbrett immer verkehrt auf die Nägel hinstellen Schwerterkiste Die Schwerterkiste in die Manege tragen, 1 „Freiwilliger“ (hat bereits mitgeprobt!) aus dem Publikum holen und die Kiste steigen lassen. In rascher Folge die Schwerter durch die Kiste stecken – das heißt die Schwertstecher tun so, als ob sie die Schwerter durch die Kiste stecken würden und das Kind in der Kiste zieht die Schwerter tatsächlich durch. Die Reihenfolge der Schwerter mit den Kindern abstimmen und gut proben! Wenn alle 11 Schwerter in der Kiste stecken Präsentation! danach Schwerter zügig rausziehe, Schwerterkiste aufmachen - Kind kommt aus der Kiste, alle verbeugen sich! Wichtig: Kiste immer in den Schatten stellen und Deckel öffnen! Bei geöffnetem Deckel proben – Klingen der Schwerter als scharf präsentieren. Schwerter von hinten in die Kiste stecken, damit das Publikum die Klingen und die ernsten konzentrierten Gesichter der Kinder sehen kann. 6 Kinderzirkusmoderation Von Helga Schiffer Moderation im Kinderzirkus ist…. Nummernansage, Roter Faden, Publikumsanimation UND: • • • • • • Unterstützung für die Artisten Hilfestellung für „Notfälle“ in der Manege Sicherung des verdienten Beifalles Fokussierung des Publikums auf die Leistungen der Kinder Überbrückung von Umbau – und Wartezeiten zwischen den Nummern Arbeit im Hintergrund um die Leistungen der Kinder zu präsentieren • Gestik • Mimik • Präsenz in der Manege Die Moderation wird unterstützt durch: Hilfreich ist: • • • • • • • • • Körperspannung Guter Stand Blickkontakt Atmen! Die Stimme als Instrument Dramatik in Gestik, Mimik und Sprache Lächeln Ruhige Bewegungen Moderationskarten Schminken im Kinderzirkus Von Müller´s Freunde Schminktisch • Tischtuch, Becher, Wasser, Spiegel, Pinsel, Schwämmchen • Schminke entweder auf Wasserbasis oder Fettbasis • Tisch vorbereiten, bevor die Kinder kommen • und eine ruhige Atmosphäre schaffen, damit sich die Kinder wohl fühlen • Bank oder Sesseln, damit sich sowohl Schminker als auch das zu schminkende Kind nieder setzten können. Die Kinder sollen direkt gegenüber des Schminkers sitzen (face to face) Grundlagen Durch das Schminken wird das Kind mit seinem Kostüm in der Manege unterstützt. Kein Kind zum Schminkenlassen zwingen! • Kräftige Farben verwenden • Augen betonen • Silberfarbe und Glitzer machen einfärbige Flächen lebendig • Achtung bei Brillenträgern! – diese beim Schminken abnehmen lassen und bevor sie sich im Spiegel bewundern, wieder aufsetzten lassen • Typische Merkmale hervorheben und schminken Clown – rote Nase, weißer Mund Löwe – Mähne, Schnurrbarthaare und Augen Fakir – Feuer 7 Nummernerarbeitung & Präsentation Von Mag. Eric Amelin Eine Zirkusnummer im Kinderzirkus lebt zu 99% von der Präsentation & zu 1% vom Kunststück! In Zirkusnummern wird die Sprache durch die Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers ersetzt. Die Artisten unterhalten sich mit dem Publikum in dieser Sprache, deshalb ist es gerade mit Kindern wichtig, den Rahmen des Kunststücks, die Präsentation zu erarbeiten. Das circensische Kunststück, ob Jonglage, Akrobatik, Clownerie oder irgendetwas anderes, wirkt erst durch den Rahmen, mit der richtigen Präsentation. Die Präsentation beginnt hinter dem Vorhang und endet auch dort, am besten funktioniert das, wenn die Nummer in die einzelnen Teile geteilt wird: •Vorbereitung hinter der Bühne •Auftritt (Rhythmus & Pausen – Tempo – Immobilität – Fokus – „warming up the space“) •Kontakt mit dem Publikum •Kunststück vorbereiten (Spannung erzeugen, die Regeln definieren) •Kunststück präsentieren •Applaus abholen & Verbeugen/ Präsentieren •Abgang (Spannung und Kontakt mit dem Publikum halten) •Vorhang Didaktische Möglichkeiten zur Erarbeitung des Kunststücks Spielen ist wichtig zum Vertrauen schaffen, Aufwärmen, zur Übung von Bewegungsqualitäten und zur Erarbeitung von Figuren in eine Handlung/ Geschichte einbetten: Merkhilfe für die Struktur, es leicht in die Bühnenrolle zu schlüpfen und die Spannung zu halten (die Geschichte ist nur eine Hilfestellung für die Erarbeitung und wird bei der Vorstellung nicht erzählt) Vorzeigen: hilft bei der Erarbeitung von Mimik/ Gestik und Figurenentwicklung z.B. bei Clownnummern 8 Vorbereitende Übungen und Spiele Neutralität: Fokus und neutrales Gehen Rolle/ Figur: „Spots in movement“ Gehen – Stopp – Zeitlupe – Gehen… …neutral, auf einer Gummimatte, als Westernheld, Seiltänzerin, Zirkusdirektor… Bühnen-Präsenz: Um Präsenz zu erlernen und zu halten gibt es wichtige Techniken: • „Blick und Fokus“ lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums, zoomt auf das Wesentliche 3 Punkte im Publikum • „Immobilität“ kreiert Spannung und Aufmerksamkeit, Präsenz benötigt einen Standpunkt (Füße bleiben auf dem Boden!!!), deshalb Stopps einfügen, das Publikum braucht Zeit um zu sehen und zu verstehen! • „Tierreise“ Tiere in die unterschiedlichen Bewegungsqualitäten in eine Clownfigur übersetzen. • „Rhythmus“ Metrum und Pause kreieren die Zeit und beeinflussen ob etwas hektisch oder spannend wirkt (Thrillereffekt!) Gehen, Warten etc. im Rhythmus und mit Pause! • „Ball aufpebbeln“ Steigerung, Fokus, Immobilität Auftritt: „Hallo hier komm´ ich“: Auftritt beginnt hinter dem Vorhang und endet auch wieder dort!!! Deshalb ist es wichtig die einzelnen Schritte immer mit zu üben: • • • • • • • Auftakt hinter dem Vorhang Auftritt Aufmerksamkeit des Publikums abholen (Blick, Verbeugung etc.) Pause und Vorbereitung das eigentliche Kunststück Impuls für Applaus Abgang. 9 Clownerie Von Mag. Eric Amelin Der Clown spielt mit dem Publikum. Das artistische Kunststück wird nebenbei und unerwartet präsentiert, die eigentliche Clownnummer ist die Figur des Clowns selbst und die Möglichkeiten bzw. Limitationen, die diese Figur hat. Damit eine Clownnummer funktioniert, braucht der Clown: •Bühnen-Präsenz •Figur & Movement •Spiel mit Regel & Regelbruch Für die Entwicklung einer funktionierenden Clownfigur ist die Erarbeitung von Bühnenpräsenz und Movement-Qualitäten des Körpers von großer Bedeutung. Fordert man Kinder auf einen Clown zu spielen, fangen sie sofort an zu stolpern und sich auf dem Boden herumzukugeln. In ihrer Vorstellung ist eine Clownfigur ständig in unkontrollierter Bewegung. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Bei der Erarbeitung einer Clownnummer mit Kindern ist es wichtig die abstrakten Kategorien wie Immobilität, Präsenz & Fokus in spielerischer Weise didaktisch umzusetzen (siehe dazu Nummernerarbeitung & Präsentation). Durch Vorzeigen & Imitation bei der Erarbeitung der Nummer, gelingt auch jüngeren Kindern komplexe Clownprinzipien überzeugend in der Manege zu präsentieren. Figur & Movement Die Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers Mimik, Gestik, Körperverschiebung, Emotion sind die Sprache des Clowns. Die Clown-Figur wird über die Körperhaltung (Körperverschiebungen aus der neutralen Haltung, Movementspecials (Ticks, Gang, Rhythmus) und Bewegungsminimals definiert. Bühnen-Präsenz Clowneske Qualitäten Bühnen-Präsenz entsteht aus der Definition und Kontrolle der Kategorien Zeit – Raum – Rhythmus – Position – Movement, mit Kindern sollte deshalb auf Inszenierung Wert gelegt werden Standpunkt, Ruhe und Immobilität Clowns agieren immer aus der Immobilität!!! Die Bühnenpräsenz des Clowns entsteht aus Ruhe, Blick, Rhythmus Figur mit eigener starker Bewegungsqualität Genaue Kontrolle der Bewegung und Spiel mit der Erwartung des Publikums macht die Stärke der Clownfigur aus. Banale Bewegungen wie die Charakteristik des Gehens werden analysiert und verändert der Gegensatz von dem was „normal“ ist oder die Übertreibung eines „normalen“ Bewegungsminimals werden zu einem starken Markenzeichen der Figur. Gegensatz zu der Erwartung z.B. Gehen von Charlie Chaplin, Jacques Tati, Grock, Steve Urkel…, 10 • • • • • • • • Spiele zum Erarbeiten einer Clownfigur „Spots in movement“ Bewegungsqualität „Körperverschiebung“ vorzeigen und in Typen zu übersetzen Gehen, Bewegen und Emotion „Blick und Fokus“ lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums, zoomt auf das Wesentliche 3 Punkte im Publikum „Double Blick“ lenkt stark die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Problem des Clowns „Magnetische Clownnase“ Blick und Fokus (Blick und Kopf führt den Rest des Körpers) Sensationen präsentieren und Emotionen steigern und wechseln Spiel mit der Tücke des Objekts 3 Dinge und 2 Hände, Stolpern über unsichtbares Hinderniss, Fixpunkt – Dinge bleiben in der Luft stecken Verschobene Hierarchie Die clowneske Story, ein Spiel mit Regel & Regelbruch Autorität ist das Publikum/ und oder Partner „Stan und Olli“ Autorität wird lächerlich wenn sie mit dem NichtFunktionieren konfrontiert wird Das Spielen mit dem „Problem“ ist das Kunststück des Clowns = die Regel, die vom Clown definiert wird, Autorität kontrolliert die Einhaltung der Regeln, Clownerie ist das Spiel mit dem Regelbruch, z.B. Problem definieren scheitern Leugnen des Problems Spiel mit der Autorität Lösung wird angeboten Scheitern Kokettieren mit der Autorität Vermeiden des Problems Autorität erlaubt das nicht überraschende Lösung des Problems z.B. Tücke des Objekts, Hector; Stolpern, Luftballonclown, Point fix … Personnagen & Figuren Grock Charlie Chaplin Jaques Tati 11 Stan Laurel & Oliver Hardy Jango Edwards Inszenierung Von Mag. Eric Amelin Das Wichtigste ist das Drumherum Die Präsentation gibt dem Kunststück den Rahmen, durch den es zur spannenden Zirkusnummer wird. Und gerade im Zirkus mit Kindern ist die Präsentation der wichtigste Teil der Erarbeitung der Nummer und der Vorstellung. Das Wichtigste ist das Drumherum. Mit einigen dramaturgischen Kniffen gelingt es, mit der Inszenierung diesen Rahmen interessant und unterstützend zu gestalten und das Kunststück ins richtige Licht zu rücken! Kinderzirkus inszenieren Wir wollen, dass das Publikum die Kinder im Kinderzirkus nicht nur einfach lieb und herzig findet, sondern sie für ihren Mut und ihre Leistung bewundern. Das Wesentliche am Kinderzirkus ist das Erfolgserlebnis und der Spaß. Wer Kinder also fördern will und sie zu Leistung und Übung drillt und noch mehr Tricks trainiert, gefährdet diese grundsätzliche Idee des Kinderzirkus. Das Erfolgserlebnis, der Spaß und die gegenseitige Unterstützung werden durch eine professionelle Inszenierung gefördert und das gilt für alle Arten von Präsentation, für Zirkus im Allgemeinen, also auch für den Kinderzirkus. Zeit – Raum - Position – Rhythmus – Movement - Kontext - sind wesentliche Kategorien (siehe Nummerpräsentation, Clownerie), die bei der Inszenierung beachtet, kontrolliert und arrangiert werden. Der Spannungsaufbau, der harmonische oder stimmige Ablauf, die Überraschung hängen vom Zusammenspiel dieser Faktoren ab. In der Inszenierung wird die Nummer nach diesen dramaturgischen Grundsätzen analysiert und arrangiert. Fokussiert man bei der Inszenierung auf diese Kategorien, so schafft man sich Orientierungspunkte, die es leicht machen, z.B. aus dem bloßen Herzeigen von Jongliertricks oder Akrobatik-Übungen eine spannende Zirkusnummer zu machen. Magie durch Kontrolle Grundsätze der Inszenierung und Choreographie Die Magie der Nummer entsteht durch Kontrolle der Physik, ist interessanter als der Zufall. Alles was in der Manege oder auf der Bühne gezeigt werden soll wird bewusst gemacht und kontrolliert. Zeit Die Nummer dauert so lnge bis der Spannungshöhepunkt erreicht wird und sich das Publikum denkt; „Ich will mehr! Schade, dass die Nummer schon vorbei ist!“ Was bringt Zeit, was kostet Zeit? Ein grundsätzliche Frage der Inszenierung des Ablaufs der Nummer, der Vorstellung und im Umgang mit Requisiten. Rhythmus Rhythmus entwickelt sich aus Bewegung und Pause! Rhythmus gliedert den Ablauf von Zeit. Wenn diese Regel etabliert ist, kann damit gespielt werden (Rhythmus verdichten, Tempo steigern, Rhythmus brechen …). Spannung aufbauen – halten - steigern Mit welchem Spannungslevel beginnt die Nummer? Wie lange kann ich ein hohes Spannungsniveau halten - es muss immer noch die Möglichkeit geben zu steigern! Spannung, wird im Wesentlichen durch die Spannung im Körper und den Movements gehalten! Wiederholungen sind nur interessant wenn dadurch etwas Neues erzählt wird. Das Lachen des Publikums bedeutet oft auch „Ok, wir haben´s verstanden, und jetzt etwas Neues bitte!“ Raum Was ist das Zentrum der Performance, was ist Vordergrund und Hintergrund. Der Raum ist mehr als die Manege, der Fokus spannt den Raum auf und lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums. 12 Position • Die Position auf der Bühne und in der Manege, kann Spannung erhöhen oder verringern (z.B. Dreieckposition ist immer spannender als eine Linie) • „Der Gegensatz zeigt, was gezeigt werden soll!“ – z.B. Hunger bei Chaplin „Goldrush“, Autorität durch Ruhe, Hierarchie durch Rhythmus, Movement • Zur Wichtigkeit von klar definierten Movements und Figuren ( Clownerie; Nummernpräsentation) • „When you start to indicate, you stop acting!“ (N.Taylor) • Herumwackeln & zappeln: Was sich ständig bewegt, ist weniger wichtig! – darauf achten, dass die Körperhaltung präsent, der Fokus klar und die Füße am Boden bleiben unterstützt die Spannung. • „The body carries the image“ – mit dem Fokus und Movement lassen sich Bilder in der Vorstellung des Publikums malen. Kontext Die Story der Nummer oder der gesamten Inszenierung ist ein Vehikel das der Spannung dient. Je simpler die Geschichte ist, desto leichter lässt sich Poesie und Spannung erzeugen. Umgang mit Requisiten Jeder Umbau kostet Zeit und Spannung. Wer bereitet die Manege vor? Wie kann das Handling der Requisiten organisch und interessant in die Szene eingebaut werden? Deshalb gilt: wer etwas braucht in der Manege bringt es selber rein und nimmt es nachher wieder mit! Nur im Notfall, aus sicherheitstechnischen Gründen oder bei großen Umbauten sollte auf Requisiteure zurückgegriffen werden. Die Umbauten der Requisiteure werden im Zirkus ebenfalls inszeniert! Sound & Musik Musik hilft Spannung über eine gewisse Zeit aufzubauen oder zu halten - viele Musikwechsel stören den Spannungsaufbau. 13 Akrobatik im Kinderzirkus Von Petra Widi Widhalm Aufwärmen des ganzen Körpers! • Laufspiele, rückwärts & seitlich laufen,.. • Dehnen vom Kopf, Nacken, Schultern, Rücken, Hüfte, Beine bis Fuß, von Hand- bis Fußgelenk • Vertrauens- & Partnerübungen: Pendel, Rücken zu Rücken (niedersetzten & aufstehen) Bewegungsspiele dienen einerseits zum Aufwärmen und andererseits zum Kennenlernen der Akrobatikpartner. Kooperation und Vertrauen sind wichtige Elemente. Allgemeine Grundlagen • Pyramiden in die Breite bauen und nicht in die Höhe! (von der Bankstellung verschiedene Figuren miteinander kombinieren) • Den Schwierigkeitsgrad der Figuren nach dem Können der Kinder richten, um Überforderung und Misserfolg zu vermeiden • Die einzelnen Figuren immer präsentieren & Applaus abholen! • Auf- und Abbau jeder einzelne Akrobatikfigur koordinieren (wer gibt wann welche Kommandos) • Jeder Figur einen Namen geben, dass vereinfacht den Ablauf der Akrobatikchoreographie • Auf Schulterblätter und/ oder Becken stehen! NIE ins Kreuz steigen! • Zwischen den einzelnen Figurelementen dynamische Übergänge machen (laufen, „fliegen“) • Auftritt und Abgang proben • Spaß, Freude und gemeinsames Erfolgserlebnis ermöglichen! Sicherheit • Sicherheit hat oberstes Prinzip, mit anderen Worten „immer sichern & Hilfestellungen geben!“ • Auf die Konzentration der Kinder achten, und diese nicht überstrapazieren • • Genügend Platz, keine Lücken zwischen Matten, Stolperfallen vermeiden Matratzen oder Matten (nicht zu weich), schonen Sprung-, Knie- und Handgelenke Grundfigur Bankstellung: Knie & Schultern hüftbreit – Aufstieg mit Hilfe zuerst beim Becken Figuren Flieger, Schulterstand & Galionsfigur 14 Verschiedene Pyramiden Literatur: Blume, Michael: Akrobatik mit Kindern und Jugendlichen.- Meyer& Meyer 1995 15 Einrad & die ultimative Bezwingung der Schwerkraft Von Tobias Frauenknecht Balance beginnt im Kopf Tipps zum Lernen & Lernen lassen Denken Sie ans Fahren und fühlen, hören & sehen Sie sich in absoluter Balance auf dem Einrad fahren. Rahmenbedingungen Üben Sie Einradfahren an einer Wand, mit einer oder zwei stützenden Personen, an deren Schulter bzw. Hand Sie sich festhalten. Halten Sie sich dabei gerade. Innere Grundhaltung beim Üben ist „Ich fahre – das Einrad“, zu vermeiden ist „Das Einrad – fährt mich“. Steigen Sie auf indem Sie sich mit beiden Händen an Wand/ Person/en abstützen. Beginnen Sie jetzt wie unten beschrieben. 5 Steps to ride a uni 1 Sie bereiten das Pedal für das stärkere Bein leicht zu Ihnen geneigt vor. 2 Nehmen Sie den Sattel zwischen die Beine und bringen Sie ihn in bequeme Position - setzten sie den stärkeren Fuß auf das untere Pedal. 3 Richten Sie Ihren Oberkörper gerade auf – Blicken Sie nach vorne und fixieren Sie einen Punkt im Raum – Atmen – Lächeln ans fahren denken...los 4 Heben Sie in einer schnellen Bewegung ihr Bein und setzen sie den Fuß auf das obere Pedal. Ihr Oberkörper bleibt dabei aufrecht, Ihr Blick nach vorne gerichtet. 5 Fahren Sie je eine halbe Umdrehung des Reifens, bleiben Sie dabei aufrecht. Von der Wand in die Prärie... Bei sicherem Fahren mit einer Hand an der Wand bzw. an einer Hand geführt, lösen Sie die stabilisierende Hand von der Wand bzw. Person – stützen Sie bei Bedarf. Alternativ bzw. darauf folgend fahren Sie von einer Wand/ Pfosten/ Person los. Entscheidend ist hier mit den ersten zwei bis drei Pedalschlägen in Balance zu kommen. Treten Sie dosiert – d.h. mit rundem Tritt, wie beim Biken – konkret der Schwung des tretenden Beines wird vom von unten nach oben kommenden Bein nach oben geführt. Sitzen sie stets auf dem Sattel – Sie stabilisieren das Einrad durch Führen der Pedale und gerades Sitzen auf dem Sattel. Freier Aufstieg Wichtig für Straße und Manege um ohne Hilfe auf das Rad zu kommen. Aufstieg wie in den 5 Steps beschrieben, ohne Hilfestellung. Fahrroutine Kurven/ Slalom/ 8er/ Ketten- fahren Fahren mit verschränkten Armen, Oberkörper überhängend fahren... So langsam wie möglich fahren/ mit/ ohne verschränkte Arme Bremsen Stoppen Sie beim nach-unten-treten das Pedal und kippen Sie die Hüfte gleichzeitig leicht nach hinten. Bleiben Sie mit beiden Füßen auf den Pedalen und fahren Sie wieder an. Üben Sie links und rechtsbeinig. Üben Sie z.B. 5 Pedalschläge fahren – Bremsen – Fahren – reduzieren Sie die Schläge. Literatur: „Artistisches mit Einrad, Ball und Seil“/ „Einrad fahren“ - J. Treiber 16 Drahtseil/ Slackline Von Jana Ziegler Aufwärmen • Gründliches Aufwärmen, vor allem Knöchel und Beine • Übungen für aufrechte Haltung, Konzentration und Gleichgewichtssinn (z.B. Baum) Schuhwerk Drahtseil - am besten sind Gymnastikschuhe, wenn nicht vorhanden dicke Socken (es ist wichtig, das Seil zu spüren) Slackline - auch barfuß Vorübungen Balancieren mit einem Bein auf einem Seil oder einer Stange, später auch Fußwechsel. Dabei ausprobieren, wie gestreckte Arme und „freies“ Bein beim Ausgleichen wirken. Bevor die Kinder auf das Seil gehen, darauf aufmerksam machen, dass man sich beim Abrutschen vom Seil verletzen kann! Daher ist immer darauf zu achten, dass die Kinder konzentriert und aufmerksam auf dem Seil trainieren. Wichtiges beim Gehen auf dem Seil Aufrechte Haltung Arme seitlich waagrecht gestreckt Blick nach vorne, nicht nach unten! Ruhig atmen! Kleine Schritte machen („Tip-Top“); je größer die Schritte, desto wackeliger die Person Zum Ausgleichen „freies“ Bein und Arme nutzen Hüfte bleibt „fest“, d.h. immer senkrecht über dem Seil Balance auf einem Bein am leichtesten, daher immer Ausgleich, wenn nur ein Fuß auf dem Seil steht Wechsel von einem Fuß auf den anderen ist am schwersten Wichtig beim Fußwechsel: beim Aufsetzen des Fußes darauf achten, dass Fuß mittig auf dem Seil liegt, dann erst Gewicht verlagern • → Verletzungsgefahr, wenn der Fuß vom Seil abrutscht • Bei hartem Boden - Matten drunter legen • Beim Aufspannen der Slackline im Freien, darauf achten, dass keine Stolperfallen (Wurzeln, Schuhe,...) im Übungsbereich sind, damit man vom Seil abspringen kann. • • • • • • • • • • Hilfestellung • Anfangs neben her gehen und Halt geben • Nach einigen Versuchen, Halt minimieren, z.B. mit der Hand nachgeben, Kinder animieren, sich weniger Halt zu nehmen und nur noch leicht zu berühren • Dann Kinder alleine laufen lassen und aufmerksam beobachten, um bei Bedarf Hilfestellung zu geben. • Evtl. Fächer / Schirm zur Hilfe Varianten auf dem Seil • Durch einen Reifen steigen • Über andere Person(en) steigen: wichtig, dass der Fuß unter den Körper geschoben wird, damit ein möglichst kleiner Schritt möglich ist. • Tuch aufheben: bis zum Tuch laufen, hinteren Fuß nach hinten schieben, aufs Seil knien, Tuch aufheben und mit Schwung hoch • Waage • Zu zweit bzw. zu dritt übers Seil gehen: je nach Können halten sich Kinder an den Schultern (evtl. nur eine Hand) oder bekommen Hilfestellung • Rückwärts gehen Musik ruhig, wenig Rhythmus, damit Kinder nicht abgelenkt werden und konzentriert und ruhig bleiben. 17 Rola Bola Aufwärmen Gründliches Aufwärmen, Laufspiele Übungen zur Konzentration, Aufrechten Haltung und Gleichgewichtssinn Aufstieg und Balance Zum Aufstieg die Rolle in der Mitte unter das Holzbrett legen. Den ersten Fuß auf die zum Boden geneigte Seite des Brettes stellen. Das zweite Bein wird auf die andere Seite gesetzt. Nun mit Unterstützung das Holzbrett auf der Rolle ausbalancieren. Zu Beginn ist es hilfreich mit Unterstützung auszutesten wie das Rola Bola sich bewegt und den „Balancepunkt“ zu finden. Hilfestellung Hinter dem Kind, mit ausgestreckten Armen Unterstützung anbieten. Vor dem Kind so Unterstützen, dass es aufrecht auf dem Rola Bola steht. Sicherheit Rola Bola und Laufkugel Rola Bola und Laufkugel sind sehr flexible Balancegegenstände. Sie erfordern Ruhe, Konzentration und Kraft. Da das Verletzungsrisiko sehr hoch ist dürfen Kinder aufgrund des nur mit entsprechender Einführung und Unterstützung damit trainieren. Die Kinder nie unbetreut oder allein auf Rola Bola und Laufkugel üben lassen! Wenn die Laufkugel feucht oder nass ist – Abrutschgefahr, NICHT verwenden! Abtrocknen und auf einem trockenen Untergrund weitertrainieren. Balancekugel Aufwärmen! Gründliches Aufwärmen, Laufspiele Übungen zur Konzentration, Aufrechten Haltung und Gleichgewichtssinn Aufstieg und Balance Die Laufkugel am besten auf einer dünnen Rollmatte verwenden. Das mindert die Verletzungsgefahr und schont die Sprunggelenke beim Abspringen von der Kugel. Die Balancekugel wird von zwei Seiten gesichert. Das Kind wird durch Stützen der Arme gesichert. Durch kleine Schritte rückwärts wird die Kugel nach vorne gerollt. Eine gute Übung zum Finden der Balance auf der Kugel: Die Helfer fixieren die Kugel mit einem leichten Bewegungsfreiraum mit ihren Beinen. Das Kind auf der Kugel kann nun austesten, wie die Kugel bei Gewichtsverlagerungen reagiert. Durchatmen, den Blick auf einen erhöhten Punk vorne/ oben richten und die Kugel zum Rollen bringen 18 Hochstelzen Von Jana Ziegler Aufwärmen • Laufspiele (Schwänzle fangen, Bombe) • Fallübungen Anziehen • • • • • • • • Knie-, Handgelenk-, Ellenbogenschoner Feste Schuhe (falls keine an den Stelzen befestigt sind) Stelzen fest an die Unterschenkel binden (nicht oberhalb des Knies) Beide Füße in die gleiche Position bringen Füße dürfen nicht rutschen oder abheben können Knoten am Holz, nicht am Bein machen Stofffalten können schmerzhaft sein niedrige Stelzen sind einfacher (weniger Gewicht- und Gleichgewichtsprobleme) Erste Schritte • • • • • mit Hilfestellung (mit genug Stützkraft) mit Gerüst, Spanngurt oder Seil zum festhalten (und Hilfestellung) Knie heben Hüftbreit gehen Oberkörper aufrecht (Kopf hoch) Weitere Schritte • • • • Vorwärts, seitwärts, rückwärts, an der Stelle gehen Vorbeugen und jemandem ohne Stelzen die Hand schütteln Tanzen Fußball spielen… Wichtig: Regelmäßige Pausen machen! Übungsgelände Am Besten Wiese; Gefahrenquellen vermeiden oder absichern (Unebenheiten, Löcher, Hügel, spitze Steine, Abhänge, zu weicher Boden, zu glatter Boden, Stolperfallen) Fallen • erst ohne Stelzen üben • mit Stelzen auf Weichbodenmatte üben • nie nur auf Knie, Handgelenke oder Ellenbogen fallen vorwärts: Knie weit vorschieben, Oberkörper zurück - Absenken des Körperschwerpunktes auf Knie aufkommen und sofort weiter über Oberschenkel und Mittelkörper abrollen Schwung mit ganzem Unterarm beenden Beine ausschwingen lassen, aber vor dem Hinterkopf rechtzeitig abfangen seitwärts: großer Ausfallschritt, Absenken des Körperschwerpunktes, seitlich abkippen über Hüfte und Rücken abrollen, Beine über den Körper schwingen lassen, beim Aufkommen nicht mit der Hand abstützen. 19 Feuer & Fakir Von Schagg Zieglwalner Fakir: Arabisch Bedürftiger. Ursprünglich wurden mit diesen Ausdruck Bettler des islamischen Glaubens bezeichnet, erst später indische Asketen. In Indien ist ein Fakir eine Art heiliger Mann der im allgemeinen Sadhu genannt wird, vom Betteln lebt und angeblich zu verschiedenen magischen und wundersamen Meisterleistungen fähig ist. Viele dieser Kunststücke werden mit Hilfe von Fingerfertigkeit und klug gestalteten Requisiten produziert. Einige der spektakulären Meisterleistungen, wie auf einem Bett von Nägeln zu liegen, die Glieder in heiße Asche einzutauchen oder lebendig vergraben zu sein, verlangen eine Jogiausbildung, die Atemkontrolle und Meditation einschließt und Trance herbeiführt. Vorbereitung Beim Fakir und Feuer Workshop mit Kindern ist von Anfang an immer auf die Besonderheit der mystischen, ruhigen und - im Gegenteil zum fast restlichen Kinderzirkus - nicht lustigen Nummern hinzuweisen. Als erstes sind oft Vertrauensspiele oder Spiele bei denen man in der Gruppe durch Zusammenarbeit etwas schaffen kann empfehlenswert. Bei großen Gruppen sollte man darauf achten, dass sich Kinder als Fakire melden die etwas ruhiger, mutig, verlässlich, und zur Gruppenarbeit fähig sind. Nach den Spielen zu Anfang sollten alle Geräte und Materialien, die zu einer Fakirnummer benutzt werden können, vorgestellt und erklärt werden. Die einzelnen Geräte wie Nagelbretter, Jongliersachen usw. danach alle ausprobieren lassen, um bei den Kindern vorlieben zu filtern. Feuer ist immer heiß, Nägel sind immer spitz! Beim Erarbeiten der Nummern ist der Spannungsablauf sehr wichtig, die Atmosphäre (Licht, Kerzen, Fackeln oder Feuerschale) in der Manege bzw. auf der Bühne, die passende Musik, die Verkleidung der Künstler und die Präsentation. An erster Stelle bei Fakir und Feuer Nummern im Kinderzirkus steht die Sicherheit und der vorbeugende Brandschutz. Bei der Vorbereitung und Einübung der Nummern ist immer und immer wieder darauf hinzuweisen. Bei Nagelbretter zum Beispiel sind die Nägel hart und spitz, Bretter nie rumliegen lassen, immer Deckel drauf oder die Bretter umdrehen. Der vorbeugende Brandschutz ist zu gewährleisten in dem Feuerlöscher, Wasserkübel nasse Decken und entsprechende Erste Hilfe zur Verfügung steht. Es gibt kein kaltes Feuer, es gibt keine weichen Nägel, selbst gekochte Glasscherben können spitz sein. Mit diesen Grundsätzen im Kopf, steht Super- Fakirnummern beim Kinderzirkus nichts im Wege. 20 Sicherheit • Feuer: Zum vorbeugenden Brandschutz Wassereimer, nasse Decken usw. in der Manege bereithalten. • Fakir: Nagelbretter, Glasscherben immer gleich wegräumen oder schützen, die Glasscherben vor zerbrechen schützen, da sie sonst wieder spitz und unbrauchbar werden. Nagelbrett immer umgedreht mit den Nägel zum Boden aufbewahren! Materialien • Glasscherben: ohne Flaschenhälse und Böden, mindestens 4 Stunden kochen, damit die Kanten rund werden • Nagelbrett: je länger die Nägel desto besser die optische Wirkung. Je größer der Nagelabstand auf dem • • • • Nagelbrett, desto schwieriger ist es.Bei Nagelbrettern die Löcher für die Nägel immer vorbohren, gleichlange Nägel verwenden auf Abstände achten. Jonglage: Fast alle Jongliergeräte gibt es auch für eine Feuernummer zum Anzünden Brennflüssigkeit: Rauch- und geruchsfreie Brennflüssigkeit verwenden. Material: Hummit Effekts Peißenberg, Sam Jonglierbedarf - www.feuershow.de Feuerjonglagegeräte kann man viele selbst bauen. Baumaterialien – Baumarkt und Fachhandel (z.B. Hummig Effekts Peißenberg oder SAM & more www.feuershow.de -Docht, Brennflüssigkeit usw.) Viel Freude und Mut wünscht Euch Schagg 21 Zauberei im Kindercircus Von Tobias Frauenknecht Geheimnisse, Fingerfertigkeit, Psychologie, Wahrnehmung, Verschwinden, Erscheinen, Verwandeln, Sprechen, Musik – Magie! Zauberei ist eine spezielle Sparte im Kindercircus. Speziell deshalb weil sie erfahrungsgemäß „Spezialisten“ anspricht & daher speziell vermittelt werden muss. Fingerspitzengefühl ist bei der Auswahl der Effekte und der jungen Zauberer angesagt. Zauberei ist für Kinder auf mehreren Ebenen herausfordernd. Augenfällig ist, dass Tricktechnik geübt wird bis sie nicht mehr augenfällig ist. Das bedeutet für uns Motivationskunst. Die Kunst der Zauberei liegt im schnellen Finger, wie landläufig bekannt, viel mehr aber in der kunstvollen Verpackung und Präsentation von Trick und Rahmen. Zauberisches Denken im Sinne von „Warum ist ein Effekt magisch“ und „was muss ich tun um den Effekt magisch zu machen“, muss vermittelt und erlebbar gemacht werden. Spielen Sie daher selbst viel mit der Zauberei und genießen Sie, dass Magie an Klarheit gewinnt je öfter Sie über einen Effekt zauberisch nachdenken. Grundprinzipien: Magie entsteht auf der Trickebene durch Können der „Trickmechanik“. Blick & Präsenz lenken die Zuschauer auf die Blickebene und ab. Präsentation weckt den Zauber im Kopf der Zuschauer. Musik & Text verbinden Handlung und Präsentation. Effekte: Unergründlich wie die Zauberei, ist auch die Vielzahl an Effekten, die für Kinder geeignet sein können. Einen Effekt selbst ausprobiert zu haben, ist für die Erarbeitung mit Kindern in Tricktechnik & Präsentation sehr wichtig. Bewährte – kostengünstige Effekte Zauberei mit Schwammbällen – Verschwinden, Erscheinen, Verwandeln... Zauberei mit Seilen – Schneiden, Restaurieren / Kurz, Mittel, Lang Zauberei mit Tüchern – Erscheinen, Verschwinden, Verwandeln... Zauberei mit Flaschen, Gläsern, Schlüsseln und sonstigen Alltagsgegenständen. Bewährte Präsentationen: Aufgrund der Herausforderung durch Zauberkunst auf mehreren Ebenen, entstand in meiner praktischen Arbeit das Prinzip Effekte bzw. Aufgaben auf mehrerer Zauberer aufzuteilen. Moderator & Zauberer / Ein Effekt mehrere Zauberer / Magische Verkettung – Effekt löst in der Hand eines Anderen Zauberers einen neuen Effekt aus. Wichtig ist für mich, Kinder in der Manege unterstützen zu können und gegebenenfalls mit einem „way-out“ einen Hänger oder Fehler zu überbrücken. Konkret ist für mich eine unauffällige Möglichkeit: Moderator für die Kinder zu sein, bzw. Mikrophon zu halten und dabei gut präpariert unterstützen zu können. Illusion lebt vom Geheimnis, welche ich auf Trickebene wahren möchte, daher Prinzipien aber keine Tricks in diesem Skript. Literatur: „Handbuch der Zauberei“ - J. Zmeck/ Zaubern f. Dummies/ .... 22 Rope Skipping - Seilspringen Von Christoph Gonzo Escherle Vorbereitungen Aufwärmen z. B. Im Kreis laufen, jemand macht eine Figur vor und alle machen diese nach. Durchwechseln. Nach dem Aufwärmen, das jeder individuell gestalten kann, muss auch gedehnt werden. Wichtige Stellen sind dabei die Beine (Fußgelenk) und die Arme. Sicherheit Auf Unebenheiten im Gras achten. Jeder Teilnehmer muss sich an seiner persönlichen Fitness orientieren (evtl. Verletzungen, körperliche Einschränkungen berücksichtigen.). Es ist auch wichtig, immer wieder kurze Dehnungsphasen zwischen dem Springen einzulegen, sonst bekommt man sehr schnell Muskelkater. Beim Seilspringen mit langen Seilen hängt das Gelingen hauptsächlich vom Drehen ab! Beim Seilspringen ist es nötig, dass es einen Hauptdreher gibt, der das Kommando vorgibt und für die Kinder Ansprechpartner ist. Ein Seil Das Seil immer im Uhrzeigersinn (vom Hauptdreher aus) schwingen, so ist es leichter für die Kinder. • Einfaches Durchlaufen alleine, dann zu zweit, zu dritt... und zum Schluss alle. • Hinein laufen und einmal springen, • Im Seil verschiedene Übungen machen z. B. Im Kreis drehen, Liegestütz, Partnerübungen, mit dem Basketball, von einem Dreher zum Anderen hüpfen • Vom Hauptdreher aus links hineinspringen, dreimal springen und beim 2. Dreher rechts hinausgehen. • Vom Hauptdreher aus links hineinspringen, bis zum 2. Dreher springen und warten bis alle drin sind. Zwei Seile Insgesamt springen dabei bis zu 5 Kinder und schauen dabei immer den Dreher an, der in der Mitte schaut zum Hauptdreher. Überkreuz Dasselbe noch einmal und auf Kommando drehen sich alle (Dreher und Springer) im Uhrzeigersinn. Bei der Variation drehen sich die Dreher im Uhrzeigersinn und die Springer entgegengesetzt. Double Touch Zwei Seile werden gegeneinander gedreht, dabei ist immer ein Seil oben und das andere unten. Eine schwierige Übung mit Kindern, die eine große Wirkung hat, wenn sie funktioniert. Kostet die Kinder anfangs Überwindung. Drei Seile & mehr Drei Seile • Zwischen zwei Drehern steht ein Springer. • Die drei Springer wechseln zwischen den Drehern. Sechs Seile: hierbei wird die Formation der drei Seile verdoppelt und die Dreiecke überkreuzen sich. Musik Es sollten immer schnelle Lieder genommen werden, die im Bereich von 100 – 120 Schlägen/ min. liegen. 23 Requisitenbau und Kostüme Von Wessy Siara • • • • • Jongliersäckchen Drei Stoffstücke 10x20 cm, Stoff in fester Qualität Stoff falten mit kleinen Stichen zusammennähen und umdrehen. Säckchen zu 2 Drittel mit Reis oder Silikongranulat füllen Zum Verschließen Naht auf Naht legen, dadurch bekommt man die dreieckige Form Überschüssigen Stoff umlegen und nochmals zusammennähen Einfache Kostüme selber machen! vorher und nachher! 24 Workshop-Leiten Von Helga Schiffer Die Vorbereitung auf die Gala im Kinderzirkus erfolgt in Kleingruppen. Diese Kleingruppen zu betreuen, zu leiten und zu einem Erfolg für die TeilnehmerInnen werden zu lassen liegt beim erfolgreichen Vorbereiten und Durchführen der Workshops. Die Rolle des Workshop Leiters erfordert Präsenz, Aufmerksamkeit und Interesse. Ein kurzer Überblick über Vorbereitung- Durchführung & Nachbereitung Vorbereitung Ziele definieren Was soll im Workshop vermittelt werden? Wer nimmt an meinem Workshop teil? Wie viel Zeit steht zur Verfügung? Wer kann Unterstützung bieten? Was brauche ich? Rahmenbedingungen schaffen Wo findet der Workshop statt? Welche Materialien werden benötigt? Kann ich das Material und den Raum/ Platz vor Workshopbeginn vorbereiten (Wartezeiten vermeiden)? Auf die Sicherheit der TeilnehmerInnen achten, einen Plan für eventuelle Notfälle vorbereiten. Vorbereitung des Workshop Leiters Moderationskarten schreiben, den Ablauf noch einmal durchgehen, sich mit einem Getränk stärken, Durchatmen und LOS! Überblick bewahren Durchführung Zeitmanagement, Verpflegung (Getränke!), Ziele realisieren, jeder Teilnehmer bekommt Unterstützung und Aufmerksamkeit! Präsenz vor der Gruppe! Unterstützen und Begeistern Die Aufmerksamkeit der TeilnehmerInnen fokussieren, Motivation, positives Verstärken, Zusammenhalt der Gruppe durch gemeinsame Rituale stärken, Eigeninitiative der Kinder fördern, Spaß haben, Selbst-Bewusst-Sein! Am Ende eines jeden erfolgreichen Workshops sollte ein klarer Abschluss stehen. Für die TeilnehmerInnen deutlich, mit einem Erfolgserlebnis und Vorfreude auf den nächsten Workshop. Nachbereitung Ziele erreicht? Material und Raum startklar für den nächsten Workshop? Was kann ich verbessern? Was werde ich beibehalten? Wie kann ich mich Regenerieren um für den nächsten Workshop fit zu sein? Übungen Händeschütteln wie unterschiedlich ein Händedruck wirken kann! Kontaktball die Komponenten erfolgreicher Kommunikation Auftritt bitte! Vor die Gruppe treten, Zeit und Raum schaffen, die Aufmerksamkeit der Gruppe holen, Information mitteilen / Spiel ansagen, Danke für die Aufmerksamkeit! Sich von der Gruppe entfernen bzw. in die Gruppe zurückgehen. 25 New Games & Zirkusspiele Von Mag. Eric Amelin Qualitäten der New Games, die beim Spielen beachtet werden sollen • • • • Es müssen nicht immer alle mitspielen! Man kann jederzeit aufhören! Niemand muss hier perfekt sein! Alles ist richtig! Es gibt keine Fehler! Diese Qualitäten sollten nicht nur Dir als SpielleiterIn bekannt sein, sondern auch allen TeilnehmerInnen, deshalb lass sie möglichst zu Spielbeginn davon wissen! Regeln Techniken und Möglichkeiten, die beim Spielen eine Hilfe sein können in Geschichte einbauen & ohne viel zu erklären sofort mit dem Spielen beginnen, bei Bedarf ergänzen, verändern erweitern Regeln ändern - sich nie davor scheuen, die eben noch angekündigten Regeln zu ändern, wenn man bemerkt, dass das Spiel damit nicht funktioniert - d.h. nicht abbrechen, sondern umändern! Aufmerksamkeit erregen, PartnerInnenwahl & Gruppenbildung spielerisches Einbinden der MitspielerInnen, spielerische Auswahl, Rituale... Jemanden bestimmen Person beschreiben, Daumenmethode Tempo wechseln - d.h. dass sich schnelle und langsame, laute und leise, aggressive und sensible,... Spiele in einem für die Gruppe angenehmen Rhythmus abwechseln sollen. Namensschilder 26 - als gute Einstiegsmöglichkeit zum Kennenlernen. Hilfreich um die TeilnehmerInnen während des Spielens persönlich anzusprechen! Spielfeld klar definieren und eingrenzen - besonders bei Laufspielen wichtig! Spiele in Spielgeschichten einkleiden Spiele durch Geschichten miteinander verbinden, und so einen längeren Spielfluss entstehen lassen. Spielfiguren oder -charaktere “stark” & etwas übertrieben darstellen. FängerInnen müssen gut erkennbar sein (mit einem Tuch, einer Mütze,...) Spiele nie ein Spiel, … das Dir entweder nicht gefällt oder das du nicht ganz verstanden hast!!! 15 wichtige Spiele Ticke-Tacke 10sek. Händeschütteln Zirkus-Virus Spielverderber Alle sind dran! Schnell an Ort & Stell Bauernhof Brüllwand Sternjonglieren Kraftprotz-Zauberer-Seiltänzerin Hut-Nase-Frack Pferderennen Vorhang auf It´s a Ram-pam-pam Sitzkreis 27 Mag. Eric Amelin Müllers Freunde; Institut für Kulturdidaktik, Coach (DVNLP) & Trainer für Kommunikation, Kultur- , Spiel- & Erlebnispädagoge u.a. für Traumfabrik (Regensburg), Akademie Remscheid, Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern, Konzeptentwicklung und Umsetzung für partizipative Projekte im Bereich Kulturpädagogik, politische Bildung, Mediendidaktik (u.a. für Stadt Wien, „Demokratiewerkstatt“ Parlamentsdirektion Österreich); seit 1992 Theaterarbeit Autor, Dramaturg, Schauspieler, Theaterpädagoge, Trainer & Regisseur Petra Widhalm Müllers Freunde; Institut für Kulturdidaktik, Coach (DVNLP) & Trainerin für Kommunikation, Spiel- und Zirkuspädagogik, Bewegungsanalytikerin; seit 1994 international für Unternehmen tätig u.a. SOS Kinderdorf International, Traumfabrik (Regensburg), Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern Helga Schiffer Müllers Freunde; Institut für Kulturdidaktik, Internationale Trainerin und Coach im Bereich Kommunikation, Spielund Zirkuspädagogik; Traumfabrik (Regensburg), Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern, SOS Kinderdorf International, Konzeptentwicklung und Umsetzung für partizipative Projekte im Bereich Kulturpädagogik, politische Bildung, Mediendidaktik (u.a. für Stadt Wien, „Demokratiewerkstatt“ Parlamentsdirektion Österreich) Christoph Gonzo Escherle Müllers Freunde, 1998 Leiter von zirkus- & spielpädagogischen Fortbildungen u.a. Traumfabrik (Regensburg), Akademie Remscheid, Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern ToBi Frauenknecht LAG-Circus-Bayern, Mitglied des MZvD./ Abschluss d. Zauberakademie Deutschland, Künstler & Referent für Zirkuspädagogik, u.a. Traumfabrik Regensburg, VHS-Haar-Würmtal, Müller´s Freunde, Auftritte bei Firmen und für den Tourismus in Deutschland und Österreich. Jana Ziegler Lehramtsstudentin mit Hauptfach Sport und den Didaktikfächern Mathematik, Biologie und Musik. Seit 1998 Kinderzirkus-Projekte mit, u.a. bei: integratives Zirkusfestival (2005 Buga, 2006 im Olympiapark München), integratives Mitmach-Zirkus-Projekt der Spielstadt Schönbrunn bei Dachau, sowie Kinderzirkus-Projekten und für Leistungsturngruppen Freizeiten und bei Schul-Zirkus-Projekten; Übungsleiterin und Trainerin seit 1998; Vertretungsstunden des Wahlfachs „Bewegungskünste“ an der TU-München. 2007 „Gymnastrada“ und „Gymmotion“ mit einer akrobatischen Schattentanz-Performance teilgenommen. Schagg Zieglwalner 1989- 1997 Vorstand des Kreisjugendamtes Oberbayern, seit 1998 im Vorstand und seit 2005 stellvertretender Vorsitzender des Bezirksjugendrings Oberbayern, seit 1981 Auftritte als Feuerspucker & Fakir, Mitbegründer des Circolo Ragazzi Eichstätt, seit 1998 „Manege frei“ in Königsdorf Wessy Siara Ergotherapeutin, freiberuflich tätig für das Kreisjugendamt Landsberg, Kinderkulturarbeit u.a. im Kinderzirkusprojekt „Phantasia“ (Landsberg), Aktion Spielmobil, Referentin für Suchtprävention Team Mobi Dig 28 Jugendbildungsstätte Königsdorf Rothmühle 1 82549 Königsdorf Tel:+49/8041/ 76980 www.jugendsiedlung-hochland.de Müllers Freunde www.muellersfreunde.at Agentur Müllers Freunde GmbH 1170 Wien,Weißgasse 38 29 INSTITUT FÜR KULTURDIDAKTIK www.kulturdidaktik.at Fon: 0043/1/5969038