2015-Seiberth - Bayerische Landesapothekerkammer

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2015-Seiberth - Bayerische Landesapothekerkammer
Erfahrungsbericht
Praktsches Jahr
University of Florida, Gainesville
– USA –
November 2014 – Mai 2015
Sarah Seiberth
1345 Center Drive
P3-20 JHMHC
Gainesville, FL-32610
Im Rahmen meiner pharmazeutschen Ausbildung verbrachte ich 6 Monate meines Praktschen Jahres am
Lehrstuhl von Prof. Dr. Hartmut Derendorf an der University of Florida in Gainesville, USA.
Während meines Praktkums konnte ich viele Erfahrungen im Bereich Pharmakotherapie und Lehre an
einem amerikanischen College of Pharmacy sammeln und meine „Sof-Skills“ für ein erfolgreiches
Patenten-Apotheker-/Arzt-Apotheker-Verhältnis verbessern. Des Weiteren bekam ich einen fundierten
Einblick in die Klinische Pharmazie in den USA.
Bewerbung
Aufgrund des großen Interesses an einem Auslandsaufenthaltes in Florida, würde ich jedem, der Interesse
hat, raten, sich frühzeitg um einen Platz zu bewerben. Ich habe kurz vor meinem ersten Staatsexamen
Kontakt mit Prof. Derendorf aufgenommen.
Für die vollständige Bewerbung werden folgende Unterlagen benötgt:
 Curriculum Vitae in Englisch
 Empfehlungsschreiben eines Hochschulprofessors in Englisch
 Finanzielle Bürgschaf
Die Finanzielle Bürgschaf ist nur „pro forma“ und kann bei der Landesapothekerkammer Bayern erfragt
werden. Ich kontakterte Fr. Pudelko via E-Mail ([email protected]). Die Bürgschaf wurde
dann von der Landesapothekerkammer direkt zu Herrn Prof. Derendorf gesendet.
Nach Einreichen meiner Unterlagen bekam ich sehr zeitnah die Zusage 6 Monate meines Praktschen Jahres
an der University of Florida zu verbringen.
Vorbereitungen
Die Vorbereitung ist recht zeitntensiv, weshalb man versuchen sollte, trotz Staatsexamen oder Arbeit sich
frühzeitg um alle Unterlagen zu kümmern. Ca. 4 Monate vor Beginn des Praktkums erhält man eine E-Mail
von Prof. Derendorf's Sekretärin mit einem „Invitaton Leter“ und weiteren Instruktonen.
Anmeldung Universität / DS-2019
Für die Anmeldung an der University of Florida und die Ausstellung des DS-2019 Formular, das für den
Antrag des Visums benötgt wird, werden folgende Unterlagen gebraucht:
 „Invitaton Leter“ mit Unterschrif
 Kopie vom Reisepass
 „EVS Processing Fee“-Zahlungsbeleg (USD $ 100 Gebühr für die Universität)
EVS = Exchange Visitor Services
 ausgefülltes „Exchange Visitor Form“
Die Dokumente können eingescannt und per E-mail übermitelt werden. Anschließend wird einem das
 DS-2019 Formular
per FEDEX zugestellt. Dieses Dokument ist nicht nur für den Antrag auf ein J1-Visum wichtg sondern muss
immer zusammen mit dem Reisepass und dem Visum bei den Grenzbehörden vorgezeigt werden.
J1-Visum
Die amerikanische Botschaf bietet eine Visa Checkliste an, die für die Bewerbung hilfreich sein kann.
(htp://germany.usembassy.gov/visa/nonimmigrant/apply/ Stand 5/2015)
Um das J1-Visum zu beantragen, muss man auf der Internetseite der Amerikanischen Botschaf den
entsprechenden Antrag (DS-160) ausfüllen. Dafür sollte man etwas Zeit einplanen.
(htps://ceac.state.gov/genniv/default.aspx Stand 5/2015)
Benötgt werden:
 Digitales Passbild
 Ausgefülltes DS-160 Formular
 Bezahlung Visa-Applicaton Gebühr von USD $ 160
htp://germany.usembassy.gov/visa/nonimmigrant/applicaton-fee/ (Stand 5/2015)
 Bezahlung SEVIS-Gebühr von USD $ 180
htps://www.fmjfee.com/i901fee/desktop/index.jsp?view=desktop (Stand 5/2015)
Wenn der Online-Antrag ausgefüllt ist und die Gebühren bezahlt sind, kann ein Termin in dem
nächstgelegenen Konsulat vereinbart werden.
 Termin zum Interview (Berlin, Frankfurt oder München)
(htp://germany.usembassy.gov/visa/nonimmigrant/appointment/ Stand 5/2015)
Botschafstermin
Zum Termin mitzubringen:
 Reisepass
 DS-2019 Formular
 DS-160 Formular
 Zahlungsbeleg SEVIS-Gebühr
 Zahlungsbeleg Visa-Applicaton-Gebühr
 Foto (steht auf der Homepage, wurde aber nicht benötgt)
 Bürgschaf der Landesapothekerkammer und Invitaton Leter (falls Fragen aufommen)
Ich habe einen Termin in München vereinbart. Zum Termin sollte bestmöglich kein Handy und kein
Autoschlüssel mitgebracht werden. Jedoch können diese auch am Eingang hinterlegt werden. Die Wartezeit
in der Botschaf kann sehr variieren. Bei mir betrug sie glücklicherweise nur etwa 10 Minuten. Man wird
zweimal an den Schalter gerufen. Am ersten Schalter werden die Unterlagen gesichtet, ein Foto gemacht
und Fingerabdrücke genommen. Der zweite Aufruf ist das Interview. Durch seine Fingerabdrücke bestätgt
man seine Identtät und muss danach einige Fragen über sich (Studium, Zukunfspläne, etc.) und über den
geplanten Auslandsaufenthalt beantworten. Auf die Frage „Was man dort machen wird“ sollte man sich am
Besten vorher schon eine Antwort parat legen. Wichtg ist noch zu sagen, dass man ein „short term scholar“
ist, dementsprechend auch kein Geld bekommt. Wenn man ein „Internship“ macht, wird of davon
ausgegangen, dass man eine Bezahlung erhält, was jedoch bei diesem Visum untersagt ist. Als die Frage der
Finanzierung aufam, habe ich gesagt, dass ich es selbst bezahle oder man kann auf die Bürgschaf der
Landesapothekerkammer, auch wenn sie nur pro forma ist, verweisen.
Das Interview war in meinem Fall auf Englisch. Der Interviewer war sehr freundlich. Solang man kurz
erklären kann was man dort macht (Invitaton Leter ist hilfreich) und ggf. erklärt, dass man nach dem
Praktkum wieder nach Deutschland kommt, um sein Studium hier zu beenden, sollte dem Visumsantrag
nichts im Wege stehen. Nach „Your Visum has been approved“ ist das Interview beendet und der Reisepass
mit allen Unterlagen wird im Konsulat einbehalten.
Ca. eine Woche nach dem Termin wird einem der Reisepass mit eingeklebtem Visum und seine
eingereichten Unterlagen zugesendet.
Flug
Ich habe meinen Flug über ein Internetreisebüro gebucht. Für eine Flugsuche kann ich idealo.de empfehlen.
Gebucht habe ich schlussendlich bei abctravel.de.
Ich bin mit Lufhansa/American Airways von München mit einem Zwischenstop in Charlote direkt nach
Gainesville gefogen. Preiswertere Optonen wären z.B. Flüge nach Orlando oder Jacksonville, jedoch sind
die Flughäfen ca. 2 Stunden Autofahrt von Gainesville enternt, was das meist geringfügige Ersparnis nicht
aufwiegt.
Die vorherigen „Interns“ holen die neuen Praktkanten vom Flughafen in Gainesville ab, der mit dem Auto
ca. 20 Minuten von den Intern-Wohnungen enternt liegt. Preis für Hin- und Rückfug lag bei ca. 800 Euro.
Auslandskrankenversicherung
Meine Auslandskrankenversicherung habe ich über ProTrip (htp://www.protrip.de/ Stand 5/2015)
abgeschlossen. Kosten für die ProTrip M Versicherung für die USA waren 56 Euro pro Monat mit Deckung in
unbegrenzter Höhe. Die Bezahlung der Arztrechnung wurde über das ausländische Büro direkt mit der
Praxis abgewickelt und der Betrag musste nicht vorgestreckt werden. Lediglich das Medikament aus der
Apotheke musste selbst bezahlt und hinterher eingereicht werden.
Eine weitere empfehlenswerte Krankenversicherung bietet die ApoBank über die Ärztefnanz.
Wichtg: Minimale von der University of Florida geforderte Deckung waren USD $ 100.000,-.
Da ein Arztbesuch in den USA aber schnell sehr, sehr teuer werden kann, rate ich, eine Versicherung in
unbegrenzter Höhe abzuschließen.
Bezahlmöglichkeiten in den USA
In den USA wird überwiegend mit Kredit- oder Debit-Karte (vergleichbar mit EC-Karte) bezahlt. Bargeld ist
eher zweitrangiges Bezahlmitel.
Mit der EC-Karte von der Deutsche Bank kann man an allen Bank of America-Geldautomaten Bargeld ohne
Gebühren abheben. Als Student ist das Konto kostenlos.
Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank stellt für Pharmaziestudenten ein gebührenfreies Konto mit VISAKarte zur Verfügung. Mit der VISA-Karte kann man im Ausland Geld abheben. Möglich anfallende Gebühren
können nach Rückkehr erstatet werden. Bei Bezahlung mit der Karte in ausländischer Währung fällt ein
geringes Auslandsentgelt an.
Falls Probleme mit den Karten aufreten, würde ich zur Absicherung raten, minimum eine EC-Karte (für
Bargeld) und eine Kreditkarte mit ins Ausland zu nehmen. Eine neue Karte wird von den meisten Banken
nur an eine deutsche Adresse versendet, was den Erhalt um einiges verzögern kann. Des Weiteren kann ein
Bevollmächtgter in Deutschland den Prozess um einiges verkürzen.
Eine weitere Möglichkeit wäre nach Ankunf bei der Bank of America ein Konto zu eröfnen und eine DebitKarte zu erhalten. Damit habe ich aber keine Erfahrung.
Wohnen in Gainesville
Gainesville ist eine Studentenstadt und hat viele verschiedene Wohnanlagen mit Gemeinschafswohnungen
in Campusnähe. Die Bauweise der Häuser unterscheidet sich jedoch sehr von Deutschland, weshalb man
seine Erwartungen etwas nach unten schrauben sollte. Die Wohnungen haben meist Teppichboden in den
Schlafzimmern und sind sehr, sehr hellhörig.
Je nachdem ob man zu 2 oder zu 4, mit Deutschen oder anderen Natonalitäten zusammenwohnen möchte,
kann man sich entweder selbst eine Wohnung suchen (z.B. Oxford Manor, University Club, Campus Lodge,
Sunbay, University Common, Gainesville Place etc.) oder es wird einem die Möglichkeit geboten ein Zimmer
in der Wohnanlage „Countryside at the University“ anzumieten. Der Vermieter ist ein amerikanischer
Apotheker, Jamal Asfour ([email protected]). Es stehen fünf 4er WG's für Interns und Doktoranden zur
Verfügung. Alle Wohnungen sind voll-möbiliert und haben im Gemeinschafsraum eine ausgestatete Küche
und eine Couchecke mit Fernseher (inkl. Chromcast). Jedes der vier Zimmer hat sein eigenes Badezimmer.
Klimaanlage und Waschmaschine/Trockner sind in jeder Wohnung vorhanden und im Preis von USD $ 450
monatlich inkludiert. Die Miete kann in Euro oder in US Dollar bezahlt werden. Diese Wohnopton bietet
den geringsten Aufwand und man hat mit Jamal einen persönlichen Ansprechpartner, der sich kümmert,
wenn etwas nicht in Ordnung ist. Wie die meisten Wohnungen sind auch die Countryside-Wohnungen sehr
hellhörig. Meist teilt man sich die Wohnungen mit drei weiteren deutschen Praktkanten. Ein Pool/Jacuzzi,
Grillmöglichkeiten, Basketballfeld, Volleyballnetz und eine kleine „Gym“ steht für alle Bewohner zur
Verfügung, sind aber im Vergleich zu anderen Wohnanlagen eher untere Kategorie.
(htp://www.countrysideatuf.com/ Stand 5/2015)
„Transportaton“ in Gainesville
Mit seinem Gator1-Ausweis darf man den Bus in Gainesville ohne weitere Kosten nutzen. Die Linien 35, 36
und 9 fahren von „Countryside“ Richtung UF Campus. Tagsüber hat man eine gute Verbindung zur
Universität und Midtown. Nach Downtown muss man umsteigen. Abends besteht die Möglichkeit mit dem
LaterGatorB nach Mid- oder Downtown zu fahren. Der Bus Service ist am Wochenende und früh morgens
eingeschränkt. Während den Semesterferien sowie an Feiertage und „Game Days“ kann es vorkommen,
dass der Bus-Service komplet eingestellt wird.
Obwohl Gainesville für eine amerikanische Kleinstadt ein gutes öfentliches Verkehrsnetz hat, empiehlt es
sich trotzdem für Abends, Wochenende und zum Einkaufen ein Auto zu besitzen.
Die „Interngruppe“ hat immer zwischen 3-4 Autos, die jeweils zu drit oder viert geteilt und anschließend
der nächsten Gruppe weiterverkauf werden. Der Mechaniker „Rich“ kümmert sich um die „Internautos“
und bietet faire Preise an, weshalb sich die Instandhaltungskosten in Grenzen halten. Autoversicherung
kann man vor Ort bei „AAA“ für 6 Monate abschließen.
Für weite Strecken lässt es sich aus Sicherheits- und Komfortgründen empfehlen, einen Mietwagen zu
buchen. Adac.de bietet für ca. 30 Euro pro Tag ein preiswertes Mietauto mit Vollkasko-Versicherung an.
Abholort ist Flughafen Gainesville.
Des Weiteren ist Gainesville sehr Fahrrad freundlich. Auch die Fahrräder können von der vorherigen
Gruppe abgekauf werden. Manche fahren täglich mit dem Fahrrad zur Universität oder diese werden am
Wochenende für eine Fahrradtour zu den unzähligen Parks genutzt.
Erste Tage in Gainesville
Die erste Woche sollte man nutzen um sich um alle Formalitäten für die Universität und das Auto zu
kümmern. Die vorherigen Interns helfen einem dabei. Man muss sich beim Internatonalen Ofce
anmelden, seine Gator ID abholen und einige Formulare für Prof. Derendorf's Sekretärin ausfüllen.
Nach ca. 1 Woche gibt es ein Trefen mit Prof. Derendorf, bei dem sich jeder vorstellt und seine Interessen
schildern oder bereits spezifsche Wünsche äußern kann. Prof. Derendorf versucht dann für jeden die
passende PJ-Stelle zu fnden. Durch Erfahrungsberichte kann man Ideen für Arbeitsbereiche bekommen
oder man informiert sich auf der Homepage des College über die Arbeitsgruppen, die einen interessieren
könnten.
Ausweis
In den USA ist nur der deutsche Reisepass gültg. Der deutsche Personalausweis sowie der Führerschein
sind als Ausweis nicht ausreichend. Damit man den Reisepass nicht ständig mit sich führen muss, empfehlt
es sich, sich eine Florida ID oder ein Florida Führerschein (Vorteil: Rabat bei der Autoversicherung) beim
Tax Collector ausstellen zu lassen. Beides gilt als gültges Ausweisdokument innerhalb der USA. Für den
Führerschein muss man einen Sehtest und einen theoretschen Test mit Multple-Choices Fragen machen.
Man kann die Fragen vorher im Internet üben (htp://m.driving-tests.org/). Vorteil ist, dass man sich
dadurch mit den doch unterschiedlichen örtlichen Verkehrsregeln auseinandersetzt.
Handyvertrag
Ich habe für USD $29 einen monatlich kündbaren Handyvertrag bei Ultramobile abgeschlossen. Anrufe
nach Europa sind unbegrenzt und das Internet ist auf 1 GB begrenzt. Der Vertrag muss am Ende des Monats
online wieder aufgeladen werden. SIM Karte kann direkt bei Ultramobile bestellen werden.
(htp://ultra.me/)
Praktkum
Unter der Leitung von Prof. Hartmut Derendorf und Prof. Thomas Munyer absolvierte ich mein Praktkum
als „Academic und Administratve Student“ am College of Pharmacy.
In enger Zusammenarbeit mit amerikanischen Pharmaziestudenten (4. Jahr), die u.a. die oben genannten
Tätgkeitsfelder als Pendant zu unserem Praktschen Jahr im Rahmen ihrer „Rotaton“ absolvieren müssen,
konnte ich viele neue Erfahrungen über Pharmakotherapie, Lehrmethoden und „Sof-Skills“ sammeln und
mein Englisch verbessern.
Der Bereich „Academic“ beinhaltet die Betreuung der „Pharmakotherapy classes I, IV, V“, die die Studenten
praktsch auf ihre Tätgkeiten in der öfentlichen Apotheke und im Krankenhaus vorbereiten. Der Unterricht
gliedert sich in Selbstmedikaton und Krankenhausfälle. Die theoretsch erworbenen PhamakologieKenntnisse sollen in der Praxis angewendet werden. Das bedeutet, dass die Studenten auf der Bühne in
Form von Rollenspielen Patentenfälle erarbeiten und lösen bzw. ein Beratungsgespräch nachspielen.
Der Focus liegt neben den Sof-Skills und der Kommunikaton auf den richtgen Diagnosen und
Empfehlungen zu den Medikatonen.
Im Bereich der Selbstmedikaton werden Beratungsgespräche in der öfentlichen Apotheke über vielfältge
Themen wie Schmerzen, Allergie, Sodbrennen, etc. als Rollenspiel nachgestellt. Die Krankenhausfälle sind
komplexen Patentenfällen über z.B. Herzinsufzienz, Antbiothikatherapie, Tumortherapie, etc., die von
Krankenhausapothekern erstellt und im Rollenspiel durchgesprochen werden. Die Studenten müssen in der
Rolle des Apothekers mit den Angehörigen sprechen, um danach mit dem Arzt gemeinsam einen
Therapieplan zu entwerfen. Studenten üben hierbei das klinische Arbeiten in multprofessionellem Team.
Anschließend müssen die Studenten in einem „Verbal Defense“ Rede und Antwort zur ausgesprochenen
Therapieempfehlungen und der Krankheit des Patenten stehen.
Meine Aufgaben und Beiträge waren sehr vielfältg. Ich habe mich u.a. um den reibungslosen Ablauf des
Unterrichts gekümmert, die Szenarien für die Selbstmedikaton vorbereitet, die Rolle des Patenten
übernommen, die Performance der Studenten benotet und mit Ihnen in einem persönlichen Nachgespräch
Verbesserungspunkte ausgearbeitet.
Des Weiteren habe ich mit den Studenten Arzneimitelinformatons-Fragen besprochen wie. z.B.
Dosisanpassung von Medikamenten bei Niereninsufzienz und dadurch die wichtgsten Datenbanken für
eine Recherche intensiv kennengelernt. In „Out-Of-Class-Performances“ habe ich Beratungsgespräche mit
Studenten außerhalb der „Pharmakotherapy class“ durchgeführt, um den Ablauf eines solchen Gespräches
zu festgen. Zusätzlich habe ich themenbezogene Quiz-Fragen für jede Unterrichtsstunde vorbereitet sowie
Klausurfragen für Fehlstunden erstellt.
Im Mitelpunkt meines praktschen Halbjahres an der University of Florida stand somit die angewandte
Pharmakotherapie und die zielführende Kommunikaton mit Arzt und Patent (z.B. Frageschema mit
SCHOLAR-MAC, open-ended questons, etc.), durch die man den Patenten Empathie zeigen und alle für
eine Beratung benötgten Informatonen sammeln kann. Ziel war es, eine adäquate Therapieempfehlung
aussprechen zu können.
Der Bereich „Administratve“ beinhaltet Fakultätsarbeit und Weiterentwicklung auf persönlicher Ebene. Ich
bekam die Möglichkeit an sogenannten „faculty meetngs“ teilzunehmen und dadurch die Lehrstrukturen
und Lösungswegen an einer amerikanischen Universität kennenzulernen. Ich beschäfigte mich mit dem
online Magazin „Faculty Focus“ , wodurch ich neue Lehrmethoden vermitelt bekam. Durch einen „SpeadReading-Kurs“ konnte ich meine Lesegeschwindigkeit verbessern und durch einige KommunikatonsTrainings-Bücher, die ich mit meinem Betreuer besprochen habe, konnte ich meine Sof-Skills erweitern.
Darüber hinaus bekam ich die Möglichkeit in einige weitere Bereiche hineinzuschnuppern. Ich bekam
Einblick in den Kurs „Critcal Thinking“, in dem die Studenten kritsches Denken unter anderem durch
Debateren erlernen konnten. Bei Praktka im Krankenhaus, konnte ich wertvolle Einblicke in das
Tätgkeitsfeld von Krankenhausapothekern auf Staton gewinnen. Apotheker sind in Amerika Vollzeit auf
Staton angestellt und gestalten zusammen mit den Ärzten die Arzneimiteltherapie des Patenten.
Freizeit
Gainesville ist eine Studentenstadt und hat viele verschiedene Aktvitäten zu bieten.
Man kann sich für die “Navigators” eintragen und einen amerikanischen Navigator bekommen, der einen
Gainesville zeigt. Die Navigator organisieren viele Ausfüge und Wochenendtrips, bei denen jeder, auch
ohne Navigator, willkommen ist teilzunehmen.
“Internatonal Friendship” veranstaltet regelmäßig Abendessen mir kulturellem Programm, bei dem alle
internatonalen Studenten herzlich eingeladen sind. Im “Midnights” in Downtown wird jeden Donnerstag
ein “Language Exchange” für die ausländischen Studenten angeboten.
Sport
Sportcenter (“Recreaton Center”) ist kostenpfichtg, lässt aber keine Wünsche ofen.
(htp://www.recsports.uf.edu/facilites/southwest-recreaton-center/ Stand 5/2015)
Für Studenten gibt es verschiedenen Pools, die mit der GatorID kostenlos sind.
(htp://www.recsports.uf.edu/aquatcs/pool-hours-and-locatons/ Stand 5/2015)
Wenn man gerne Sport in einer Gruppe macht, kann man mit der GatorID zum Bootcamp gehen.
(htp://www.recsports.uf.edu/ftness/strength-conditoning/bootcamp/ Stand 5/2015)
Sport Events
College-Sport ist in Amerika eine ziemlich große Sache (vergleichbar mit Bundesliga). Wenn die “Gators”
Football spielen, steht die ganze Stadt auf dem Kopf. Über das College of pharmacy kann man günstg
Tickets bekommen. Mit seiner GatorID kann man Basketball, Baseball, Gymnastcs etc. umsonst besuchen.
Ben Hill Grifn Stadium, Gainesville
Ausfüge in Gainesville
 LaChua Trail (“GatorTrail”, Wanderweg mit frei lebenden Alligatoren)
 Lake WAUBURG (See für Studenten; kostenlos StandUpPaddling, Segeln, Kajak, Tretboot, Biken,
Kletern etc.; htp://www.recsports.uf.edu/lake-wauburg Stand 5/2015)
 Buterfy House (htp://www.fmnh.uf.edu/index.php/exhibits/always-on-display/buterfyrainforest/visitor-info/ Stand 5/2015)
 etc.
Ausfüge um Gainesville
 Springs zum Schwimmen (Blue Spring, Rainbow Spring, Ginnie Spring, Ichetuckne Spring, etc.)
 Beaches (Atlantc oder Golf Küste)
 Cedar Key (Boot Tour und Seafood)
 Cristal River (Manatee Schwimmen)
Shoppen in Gainesville
 Butler Plaza (htp://www.butlerplaza.com/ Stand 5/2015)
 Oaksmall (htp://www.theoaksmall.com/ Stand 5/2015)
Abends
 Reitz-Union
 Clubs und Restaurants in Midtown
 Restaurant und Bars in Downtown
 Kino
Exploring Florida
Florida ist immer eine Reise wert. Ob man in den Outlets shoppen geht, die weißen Sandstrände genießt
oder Achterbahn in den vielen Vergnügungspark fährt. Es wird einem nicht langweilig.
Weter
Im Vergleich zum deutschen Winter ist es in Florida natürlich um einiges milder. Hier gibt es keinen Schnee,
jedoch können die Temperaturen auch einige Tage unter 0 °C gehen. Eine dickere Jacke, Handschuhe und
Mütze sollten mit eingepackt werden. Zwischendrin können die Temperaturen aber auch auf über 20 °C
steigen. Ab ca. Anfang März wird das Weter wieder sommerlich.
Finanzierung
Das Praktkum an der University of Florida wird fnanziell nicht vergütet. Es besteht natürlich aber die
Möglichkeit sich für ein Stpendium zu bewerben.
Kosten, die auf einen zukommen:
 Flug ca. € 800
 EVS-Gebühr USD $ 100
 SEVIS-Gebühr USD $ 180
 Visum Gebühr USD $ 160
 Wohnen “Countryside” monatlich USD $ 450
 Kauton Wohnung € 300
 Auslands-Krankenversicherung monatlich ca. € 56
 Auto € 300 – 400 pro Person
 Auto Ummelden ca. USD $ 100 (insgesamt)
 Autoversicherung ca. USD $ 165 für 6 Monate (pro Person zu viert)
 Fahrrad USD $ 80-100
 Handy monatlich USD $ 29
Fazit
Trotz des bürokratschen Aufwandes und der fnanziellen Belastung würde ich jedem solch einen
Auslandsaufenthalt empfehlen. Durch die Zeit an einer ausländischen Universität konnte ich meine
persönliche als auch meine pharmazeutsch fachliche Kompetenz sehr erweitern.
Ich habe die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Studenten sehr genossen. Der Einblick in das
amerikanische Pharmaziestudium mit größerem Fokus auf Kommunikaton und Patentenberatung gibt
einen die Chance die beim chemisch orienterten Studiums in Deutschland entstandenen Lücken von „SofSkills“ für ein erfolgreiches Patenten-Apotheker-/Arzt-Apotheker-Verhältnis zu füllen.
Zurück in Deutschland
„Once a Gator, always a Gator“
Auch nach dem Auslandsaufenthalt gibt es einige „ofzielle“ Möglichkeiten die geknüpfen GatorFreundschafen aufrecht zu erhalten und in Kontakt mit Professoren, Doktoranden, etc. zu bleiben.
Alle zwei Jahre wird ein Global Gator Symposium an verschiedenen Standorten in Europa veranstaltet. Der
ersten Tag ist ein „Gator Network Day“ mit einem gemeinsamen Ausfug. Am zweiten Tag kann man ein
Symposium mit wissenschaflichen Vorträgen besuchen und am Abend ist abschließend ein „Gator Fest“.
(htp://pharmacy.uf.edu/pc/global-gators/global-gator-symposium/ Stand 5/2015)
Jedes Jahr im Dezember trefen sich beim sogenannten „Annual Gator Interns and Friends Reunion“ einige
„Gators“ für ein gemeinsames Weihnachtsessen in München.
Außerdem gibt es einen „Gator Club of Germany“, dem man bei Interesse beitreten kann.
htps://www.youtube.com/watch?v=MkklNoPsr7k
„The Gator Naton is Everywhere“
Kontakte
Prof. Dr. Hartmut Derendorf
Distnguished Professor of Pharmaceutcs
V. Ravi Chandran Professor in Pharmaceutcal Sciences
Departement of Pharmaceutcs
[email protected]
htp://pharmacy.uf.edu/faculty/hartmut-derendorf/ (Stand 05/2015)
Prof. Thomas Munyer
Director of Actve Learning
Clinical Associate Professor
Departement of Pharmacotherapy and Translatonal Research
[email protected]
htp://pharmacy.uf.edu/faculty/thomas-munyer/ (Stand 5/2015)
Links
College of Pharmacy, University of Florida
(htp://pharmacy.uf.edu/ Stand 5/2015)
Gainesville, Florida
(htp://www.visitgainesville.com/ Stand 5/2015)
Sport
(htp://www.recsports.uf.edu/ Stand 5/2015)
REITZ-Union-Kurse
(htps://www.union.uf.edu/ProgramsArtsLeisure/LeisureCourses Stand 5/2015)
Sport Events
(htp://www.gatorzone.com/ Stand 5/2015)
Gator Football
(htps://www.youtube.com/watch?v=cuZWwEjraHQ Stand 5/2015)
Einkaufsmöglichkeiten: Butler's Plaza
(htp://www.butlerplaza.com/showcase.aspx Stand 5/2015)
Wohnen: Countryside at the University
(htp://www.countrysideatuf.com/ Stand 5/2015)
Visum Checkliste
(htp://germany.usembassy.gov/visa/nonimmigrant/apply/ Stand 5/2015)
Sevis Gebühr
(htps://www.fmjfee.com/i901fee/desktop/index.jsp?view=desktop Stand 5/2015)
Visum Bewerbung
(htps://ceac.state.gov/genniv/default.aspx Stand 5/2015)
Stpendium der Bayrischen Apothekerstfung
(htp://www.blak.de/ds/items/stpendien-der-bayerischen-apothekerstfung-fuer-auslandsprakt.html
Stand 5/2015)
Hiermit erkläre ich mein Einverständnis, dass sich Interessenten für gleichartge Projekte mit Fragen unter
der folgenden Kontaktadresse an mich wenden können.
[email protected]
Danksagung
Ich möchte mich bei Prof. Derendorf und Prof. Munyer für die tolle Möglichkeit bedanken, dass ich mein
Praktsches Jahr an der University of Florida absolvieren durfe. Das Praktkum hat nicht nur meinen
pharmazeutschen sondern auch meinen persönlichen Horizont um ein großes Stück erweitert.
Ein großer Dank geht auch an meine Eltern und an die Bayerische Apothekerstfung, die mir durch
fnanzielle Unterstützung den Auslandsaufenthalt ermöglicht haben.
München, 31. Mai 2015
„GO GATORS“
Sarah Seiberth