Das Größenwahn Märchenbuch ·Band 1 | Reihe: Es war einmal …
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Das Größenwahn Märchenbuch ·Band 1 | Reihe: Es war einmal …
Das Größenwahn Märchenbuch ·Band 1 | Reihe: Es war einmal … 1 Die Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet dieses Buch in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Erste Auflage 2013 © Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Sewastos Sampsounis, Frankfurt 2013 www.groessenwahn-verlag.de Alle Rechte vorbehalten. ISBN: 978-3-942223-30-0 eISBN: 978-3-942223-48-5 2 Edit Engelmann (Hrsg.) Das Größenwahn Märchenbuch Band 1 3 IMPRESSUM Das Größenwahn Märchenbuch Band 1 Reihe: Es war einmal … Herausgeberin Edit Engelmann Illustrationen Marti O´Sigma Seitengestaltung Größenwahn Verlag Frankfurt am Main Schriften Constantia, Lucida Calligraphy Covergestaltung www.hasenstein-DESIGN.eu Coverbild Marti O´Sigma: ›Der Zauberbaum‹ Lektorat Alexandra von Streit Druck und Bindung Print Group Sp. z. o. o. Szczecin (Stettin) Größenwahn Verlag Frankfurt am Main November 2013 ISBN: 978-3-942223-30-0 eISBN: 978-3-942223-48-5 4 PROLOG ANNE D. PLAU 9 DIE OFFENE RECHNUNG PHILIPP SCHMIDT 16 SAMI UND DIE TRÄUME BRIGTTE MÜNCH 24 DORNROSERICH PETRA FRIEDEL 35 DES ALTEN SCHREINERS REISE IN DIE NEUE ZEIT WILFRIED VON MANSTEIN 41 DIE TIERISCH-KRASSE BREMER ROCKBAND BRITTA VOSS 47 DER FROSCH IRIS CLAS 50 ERLEBNISSE IM WILDROSENSCHLOSS GELI AMMANN 59 INTERVIEW MIT ASCHENPUTTEL LILLY FRIEDSTEIN 65 DIE KLEINE WOLKE BRIGITTE MÜNCH 73 WUMBAS LANGER WEG BETTINA HACKELSPERGER 84 DIE SELBSTLOSE MARIE FRANZISKA JOHANNA SCHRÖRS 90 DIE GRIMMIGEN MÄRCHEN ANDREW B. THEBEN 98 EPILOG 101 DIE JURY 105 BIOGRAPHISCHES 5 I N H A L T 7 6 PROLOG Anne D. Plau A ls Marie im siebten Monat schwanger war, entdeckte sie auf dem Dachboden ihr altes Märchenbuch. Es hatte sich in einem abgeschabten Pappkoffer versteckt. Inmitten zitronengelber und rosafarbener Strampelanzüge lugte das betagte Buch hervor. Das Knistern beim Umblättern der vergilbten Seiten bewirkte bei Marie eine angenehme Gänsehaut. Sie spürte eine vertraute Nähe und vermeinte den Duft ihrer Mutter, auf deren Schoß sie beim Vorlesen immer gesessen hatte, wahrzunehmen. Eines Abends in ihrem Daunenbett liegend, dachte die schwangere Frau: Wird mein Kind Märchengeschichten einmal genauso lieben wie ich? Der nächste Morgen war windig und kalt. Kein Wetter zum Rausgehen. Vor dem Kamin in eine Decke gehüllt, fiel ihr Blick auf das wiedergefundene Märchenbuch. Sie begann zu lesen. Zuerst ganz still für sich, doch als das Baby heftig in ihr zu strampeln begann, erhob sie beruhigend ihre Stimme: »Es war einmal …« Von diesem Zeitpunkt an wurde es für Marie zum Ritual, jeden Abend dem ungeborenen Kind aus ihrem Märchenbuch vorzulesen. Jedes Mal, wenn sie das Buch weglegte, schliefen beide verträumt ein. Nach genau zwei Monaten meldete sich das Baby, um auf die Welt zu kommen. Es wurde eine sehr schwere Geburt. Marie und ihr Baby ermatteten zunehmend. Die Herztöne des Ungeborenen wurden schwächer. Die drei Ärzte schüttelten besorgt die Köpfe. Aufgeregt stieß der werdende Vater die Reisetasche seiner Frau um, das alte Märchenbuch fiel heraus. Marie spürte, dass dies kein Zufall sein konnte – mit leiser, beruhigender Stimme begann sie ihrem ungeborenen Kind zu erzählen, Märchen um Märchen. Die Situation entspannte sich. Das Kind wurde gesund geboren. Als das kleine Mädchen zum ersten Mal im Arm der Mutter seine tiefblauen Augen öffnete, glaubte Marie zu hören, wie ihr Töchterchen mit klarer Stimme wisperte: »Es war einmal …« So begann ein zauberhaftes Leben. 7 8 DIE OFFENE RECHNUNG Philipp Schmidt D ie Hexe rieb sich müde die Augen. Sie reckte und streckte die Glieder. Ihr verschlafener, vom grauen Star getrübter Blick glitt durch die Stube. Die Kochstelle war unaufgeräumt, überall ungewaschene Töpfe, Bratpfannen und Schöpfkellen, offene Tinkturen und liegengebliebene Zutaten, welche einen beißenden Geruch verströmten. Die kleine Essgruppe in der Nische befand sich in einem vergleichbaren Zustand. Ihr Rabe auf der Stange öffnete geräuschlos seinen Schnabel. Sie besah den leeren, offenstehenden Stall und das gähnende Loch des Ofenrohres daneben. Beim Anblick des Ofens und der damit einhergehenden Erinnerung schüttelte sie ein heftiger Hustenanfall. »Diese verfluchten Bälger«, sagte sie heiser zu sich selbst, als der Husten allmählich abklang. Sie hatten sie an der langen, krummen Nase herumgeführt und ihr richtig übel mitgespielt. Dass man Hexen mit Feuer töten könne, war nichts als ein altes Märchen, welches die Hexen selbst in die Welt gesetzt hatten. Nichtsdestotrotz war ihre eigene Bekanntschaft mit den Flammen eine grauenvoll schmerzhafte Erfahrung gewesen – seither wurde die Hexe von Panikattacken und Zwangsvorstellungen verfolgt. Und wer weiß, wie lange die lodernde Glut sie noch gequält hätte, wäre nicht der Vater jener verfluchten Kinder vorbeigekommen, um nachzusehen, ob sie, die Hexe, ihren Teil des Abkommens erfüllt hatte. Wie enttäuscht war der gute Mann gewesen, als er erfahren musste, dass seine nichtsnutzigen Sprösslinge entkommen waren. Der Vater hatte sie seinerzeit um einen weiteren Versuch gebeten, doch sie hatte abgelehnt - zwar zähneknirschend, denn nichts ist für eine Hexe demütigender, als ein Scheitern einzugestehen. Jedoch, sie wollte diesen kleinen heimtückischen Biestern niemals wieder begegnen. Sollte 9 der Vater sich mit seiner Brut selbst herumschlagen. Immerhin hatte sie ihn an die Adresse eines stets hungrigen Wolfes verweisen können. Aber nach allem, was die Raben so krähten, machte auch Isegrim gerade eine bittere Zeit durch, nachdem ihm so ein Gutmensch-Glücksritter den Bauch aufgeschlitzt hatte, um einem Mädchen zu imponieren. Der alte, geschundene Rücken knackte bedenklich, als die Hexe sich aus dem Bett hievte. Sie tastete nach ihrem Stab und zog sich an ihm hoch. Nach zwei unsicheren Schritten blieb sie stehen. Ihr schwindelte, die Hand am Knauf des Stabes zitterte. »Beruhige dich, die Kinder sind längst über alle Berge und können dir nichts mehr anhaben«, rezitierte sie im Geist ihr Mantra, während sie sich den Weg zur Kochstelle freikämpfte. Dort lagen ihre Beruhigungsplätzchen: destillierter Fledermauskot, vermengt mit Kröteneiern, Spinnenbeinen, Mehl, einer Prise Zucker und Teufelshefe - bitter und modrig am Gaumen, aber das einzige, was ihren Nerven half. Sie spülte die trockenen Brocken mit ihrem letzten Vorrat an Jungferntränen hinunter und wartete auf die Wirkung. Sie musste nicht lange harren. Bald schon fand sie sich in ihrem Lieblingstraum wieder. Jung und vital tanzte sie auf dem Blocksberg. Sie war bei weitem nicht die Schönste, aber ihr Reigen war der wildeste, und so winkte der Bocksbeinige sie zu sich. Verführerisch lächelte sie ihm zu ... »Aufmachen«, verlangte er und seine Hörner wippten im Takt der Trommel. Sie verstand nicht. »Was? Wer? Wie? Wo?« »Aufmachen!« Es hämmerte gegen die Türe. Sie musste ohnmächtig geworden und gestürzt sein. Mühsam raffte sie sich vom Boden auf und sah durch das schmierige Guckloch. Ein in die Jahre gekommener, aber immer noch stattlicher Mann stand da auf ihrer Schwelle. Grüne Jägerstracht, Federhut, roter Ziegenbart. Sie kannte ihn, sie kannte ihn nur zu gut. Wenn man mit dem Teufel spricht ... Sie hatte nicht vor, ihn einzulassen. Das Hämmern gab er bald auf. Den nächsten Hustenanfall unterdrückend, harrte sie geräuschlos aus, bis sie hörte, wie sich seine Schritte auf der knarzenden Veranda entfernten. Geschafft! - doch sie wusste, er würde wieder kommen und keine Ruhe 10 58 INTERVIEW MIT ASCHENPUTTEL Lilly Friedstein I m ersten Interview seit mehr als 200 Jahren verrät Aschenputtel exklusiv in ›Trallala‹ alles über ihre erste Schuhkollektion, ihr Engagement als Tierschützerin und ihre geheimen Wünsche, die selbst bei einer Märchenprinzessin nicht sofort in Erfüllung gehen. Warum nur ihr der Schuh passte! Sie war Küchenmagd, sortierte Linsen aus der Asche, nur die treuen Tauben halfen ihr. Sie schlich sich zum Ball ins Schloss, floh um Mitternacht, verlor ihren Schuh - der verliebte Prinz suchte sie und fand sie schließlich, weil nur ihr allein der Schuh passte. Wie wichtig gut sitzendes Schuhwerk ist, weiß Prinzessin Aschenputtel seitdem und bringt deshalb jetzt ihre erste Schuhkollektion auf den Markt - aber nicht irgendeine! Es glitzert und funkelt an ihren Füßen, als sie die Freitreppe ihres Schlosses hinunter auf unsere Reporterin zuschreitet. Die langen, blonden Haare wehen im leichten Sommerwind, genau wie das Hermès-Seidenkleidchen, das ihr knapp über den Po reicht und wohlgebräunte Beine freigibt. Die gebleachten Zähne blitzen, als sie unsere Reporterin Ilse Grimm anstrahlt und mit Bussi links, Bussi rechts begrüßt, eine Wolke Maiglöckchenduft mitbringend. Sie bietet Frau Grimm einen Platz auf den Stufen an und setzt sich daneben. I. Grimm: Ich kann es kaum glauben, jetzt sitzen Sie leibhaftig neben mir, Sie, die Märchenprinzessin schlechthin, die lebende Legende, die ... Aschenputtel: Nun machen Sie mal halblang! Sie tun ja so, als sei ich steinalt. Sehen diese Haare etwa alt aus? (Zufrieden lächelnd dreht sie eine der goldblonden Prachtsträhnen um den Finger.) I. Grimm: (zögert einen Augenblick, dann) Also, wenn Sie mich so fragen, sie sehen nach Extensions aus. 59 97 EPILOG 1812 haben die Brüder Grimm das erste Märchenbuch verlegt. Seither ist es ein fester Bestandteil in allen Kinderzimmern und auch bei vielen Erwachsenen beliebt – sogar heute, trotz oder gerade wegen aller elektronischen Medien und Computerspiele. Tausende von Märchen sind mündlich weitergegeben oder aufgeschrieben worden. Nicht nur durch die Brüder Grimm sind sie bekannt geworden. Sie gehören zu den ältesten Überlieferungen der Menschheit überhaupt. Als eines ihrer Vorformen gilt unter anderem das berühmte Gilgames-Epos. Die älteste Sammlung der Welt ist ›Tausendundeine Nacht‹, die 100 Jahre vor den Hausmärchen der Brüder Grimm in Europa erstmals herausgegeben wurde – allerdings zunächst nur in französischer Sprache. Märchen haben uns die unterschiedlichsten Charaktere geschenkt, die ihren Ursprung in Jahrtausende altem Volksgut und Volksglauben haben. So wird zum Beispiel die Figur der Frau Holle, der Wilden Hulda, zurückgeführt auf die Göttin Freya. Bei Rapunzel sieht man als Vorfahrin Petrosinella, die etwas verwegene Dame aus der ›Commedia Dell’Arte‹. An Feen, Elfen, Trolle und Zwerge glauben noch immer viele Menschen. In Island sind sie realer Bestandteil einer Gesellschaft, die heute noch einen Elfenbeauftragten im Parlament hat, der mit der Anderswelt, dem Elfenreich, wichtige Entscheidungen bespricht. Der Größenwahn Verlag wollte wissen, wie Märchen von heute aussehen und schrieb den Wettbewerb auf der Frankfurter Buchmesse 2012 aus. Bis Mai 2013 waren über 150 moderne Märchen eingegangen – allesamt ein Spiegel der heutigen Zeit. Es wurden fantastische, einfallsreiche und ungewöhnliche Märchen eingereicht, Märchen für Erwachsene, für Kinder, mit Menschen, Tieren, Zauberwesen, mystischen Gestalten, gewöhnlichen und höchst ungewöhnlichen Erlebnissen. 98 Die Auswahl ist der Jury nicht leicht gefallen. Schließlich hat sie sich auf zwölf Märchen geeinigt, die in diesem ersten Band zusammengestellt sind. Als 13. Beitrag hat sie entschieden, den eingesandten ›Prolog‹ ebenfalls zu verwenden. Der Verlag bedankt sich recht herzlich bei allen Autoren und Juroren für ihre Schreibfreude, ihre Mühe und die reibungslose Zusammenarbeit. Als Herausgeberin hoffe ich, dass Sie beim Lesen so viel Freude haben wie ich beim Sammeln und Ausarbeiten. Ihre Edit Engelmann 99 100 Dr. Hanna Dose wurde 1955 in Lübeck geboren, wo sie aufwuchs und Abitur machte. Sie studierte Volkskunde, Kunstgeschichte sowie Ur- und Frühgeschichte an der Wilhelms-Universität Münster. Nach dem Volontariat am Altonaer Museum, Norddeutsches Landesmuseum Hamburg, übernahm sie 1992 die Leitung der Städtischen Museen Bad Oeynhausen, zu denen der Museumshof, ein kleines Freilichtmuseum, und das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum gehören. Sie engagiert sich in der Museumsinitiative Ostwestfalen und kümmert sich um die Förderung von Laien, die das Märchenerzählen lernen wollen. 101 DIE JURY Prof. Dr. Heinz Rölleke, 1936 geboren, war bis zu seiner Emeritierung Professor für Deutsche Philologie und Volkskunde an der Bergischen Unversität Wuppertal. Er gilt als weltweit bedeutendster Grimm- und Märchenforscher und wurde entsprechend ausgezeichnet: Hessischer Staatspreis, Preis der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Brüder Grimm-Preis der Universität Marburg, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse; Europäischer Märchenpreis, Thüringer Sagen- und Märchenpreis (2013). DIE JURY Heike Ließmann, geboren 1963 in Frankfurt am Main, ist als Redakteurin beim Hessischen Rundfunk, hr2-kultur, tätig, wurde u.a. mit dem 1996-CIVISMedienpreis für kulturelle Verständigung ausgezeichnet. Seit 1992 ist sie Referentin der Evangelischen Akademie Arnoldshain; seit 2011 übt sie eine Lehrtätigkeit aus für den Bereich ›Journalistisches Schreiben‹ an der GoetheUniversität Frankfurt. Heike Ließmann lebt mit ihren zwei Kindern und Mann in der Mainmetropole, ist Mitarbeiterin am Metzler Filmlexikon 1995 und seit 2009 Jurymitglied für den Tony-SenderPreis der Stadt Frankfurt. Ute Petkakis wurde 1952 in Berlin geboren und wuchs in Wiesbaden und im Taunus auf. Sie studierte in Stuttgart Bibliothekswissenschaft. Nach zwei Jahren Berufstätigkeit als DiplomBibliothekarin in Hohenheim begann sie Architektur in Karlsruhe zu studieren. 1979 ging sie mit ihrem Mann nach Griechenland und ist seitdem im Goethe-Institut Thessaloniki Leiterin der Bibliothek. Sie ist Herausgeberin der zweisprachigen Anthologie ›Xenos in Griechenland‹ (Vlg. Größenwahn/2011), das nach dem gleichnamigen Kurzgeschichten-Wettbewerb entstand. 102 Sevastos P. Sampsounis, 1966 in Darmstadt als Sohn einer griechischen Gastarbeiterfamilie aus Thrakien geboren, reiste als ›Kofferkind‹ zwischen Deutschland und Griechenland. Heute lebt er in Frankfurt, ist Inhaber des Größenwahn-Verlags Frankfurt am Main und Mitinhaber des CaféGrößenwahn. Er ist tätig als Illustrator und Autor und hat Gedichte, Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht. 103 DIE JURY Hans-Jürgen Heine ist 1949 in Bad Homburg geboren, hat dort 1968 sein Abitur abgelegt und anschließend Jura studiert. Als abgeschlossener Jurist hat er nur kurz gearbeitet. 1978 gründete er mit einem Partner das Café Größenwahn in Frankfurt, das er noch heute zusammen mit anderen Mitinhabern betreibt. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Töchter. DIE HERAUSGEBERIN Edit Engelmann wurde 1957 in der Nähe von Kassel geboren. Sie arbeitete im Marketing- und Kommunikationsbereich bei internationalen Firmen im In- und Ausland. Für den Größenwahn Verlag ist sie tätig als Lektorin, Autorin, Herausgeberin und Leiterin der Märchenreihe ›Es war einmal …‹. Edit hat zahlreiche Bücher Veröffentlicht: ›Es war einmal im Ringgau - Oma Christines nordhessische Sagen und Rezepte‹, 2013; ›Zitronen aus Hellas – Geschichte und Rezepte von einer die auszog um griechisch zu leben‹, 2012; ›Krise! Krise! – Schulden am Olymp, Tagebuch eines Frosches‹, 2011; alle beim Größenwahn Verlag. Sie lebt mit ihrer Familie in Athen. 104 105 B I O G R A P H I S C H E S Erlebnisse im Wildrosenschloss Geli Ammann, geboren 1956, ist Mitglied der Literatur-Community im Internet ›mySTORYs‹. Sie schreibt Märchen, Kurzgeschichten, Lyrik und ist Co-Autorin von ›Wintermärchen‹, erschienen 2012 im Sperling Verlag. 2013 erschien ihr erstes eigenes Buch ›Meine rosarote Brille und andere kurze Geschichten‹. Sie wohnt mit ihrem Mann im südlichen Niedersachsen und hat drei Kinder. Der Frosch Iris Clas, geboren 1953 in einem Dorf bei Stuttgart, lebt in Esslingen und arbeitet als kaufmännische Angestellte in einem Dienstleistungsunternehmen. Dornroserich Petra Friedel, 1963 in Halle an der Saale geboren, erlernte den Beruf der Gärtnerin und schloss 1995 eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation ab. Sie lebt und arbeitet mit ihrer Familie in Flechtingen nahe der Stadt Haldensleben. Sie liebt die Poesie und das Schreiben. Im Laufe der Jahre hat sie zahlreiche Gedichte und Geschichten verfasst. Neben einigen Veröffentlichungen in Anthologien erschien im März 2012 im Engelsdorfer Verlag ihr erster Gedichtband ›Wilder Mohn und Himmelblau‹. 106 Interview mit Aschenputtel Lilly Friedstein, 1976 in Berlin geboren, wuchs im Westen der Stadt auf. Sie studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und jobbte bei Zeitungen und TV-Sendern. Nach einem Volontariat an der electronic media school in Potsdam-Babelsberg arbeitete sie als Autorin beim ARD-Boulevardmagazin Brisant. Aschenputtel bekam sie dort leider nicht vor die Kamera - toll, dass es nun doch noch geklappt hat mit dem Exklusiv-Interview! Lilly Friedstein lebt in der Nähe von Dresden, ist verheiratet und hat eine Tochter. Wumbas langer Weg Bettina Hackelsperger wurde 1964 in Kelheim/Niederbayern geboren. Sie studierte Religionspädagogik an der Hochschule in München und machte eine Ausbildung bei der Goldmund Erzählakademie e. V. Heute arbeitet sie als freie Fotografin und Fotoartistin in Kelheim an der Donau, veranstaltet Ausstellungen im Bereich Fotografie und Erzählkunst-Events. Als Trainerin für Fotografie und kreatives Schreiben leitet sie Fototouren und entwickelt in Seminaren zusammen mit großen und kleinen Menschen Märchen und andere Geschichten. Die kleine Wolke / Sami und die Träume Brigitte Münch wurde 1947 in Düsseldorf geboren. Sie ist gelernte Buchhändlerin und arbeitete viele Jahre in Buchhandlungen und Verlagen. Von 1979 bis 1985 lebte sie in Kairo, Ägypten, und arbeitete bei Radio Kairo für den Local European Service. Seit 1985 lebt sie als freie Übersetzerin und Autorin auf der Kykladeninsel Naxos. Beim Größenwahn-Verlag sind ihre beiden Erzählbände ›Die Blaue Tür - Ägäische Geschichten‹ und ›Geschenk vom Olymp - Neue Ägäische Geschichten‹ erschienen. Daneben ist sie im selben Verlag in einigen Anthologien vertreten. Sie hat diverse Romane aus dem Griechischen übersetzt, zuletzt ›Das Herz nach Istanbul tragen‹ von Maria Skiadaresi, das im Herbst 2013 im Größenwahn-Verlag erscheinen ist. 107 Prolog Anne D. Plau ist 1978 in Jena geboren, ist Ärztin, Mutter und Mitglied von WortWerk Erlangen. Sie studierte in Franken, wo ihr Landschaft und Leute so sehr gefielen, dass sie blieb. Gern reist sie durch fremde Länder, besonders oft nach Irland. Seit Dezember 2012 erfüllt Anne sich einen Traum: Sie schreibt. Dies ist ihre erste Veröffentlichung. Des alten Schreiners Reise in die neue Zeit Wilfried von Manstein arbeitete als Tellerwäscher, Taxifahrer, Parkwächter, Gärtnergehilfe, Filmkritiker, Kellner, Maler, Regieassistent, Schauspieler, Marktforscher, Seminarleiter und ist zur See gefahren. 2013 erwarb er den Master of Arts (M.A.) in ›Biografisches und Kreatives Schreiben‹ an der Alice Salomon Hochschule, Berlin. Von Wilfried von Manstein sind bereits diverse Kurzgeschichten in Anthologien erschienen. Die tierisch-krasse Bremer Rockband Britta Voß wurde 1979 in Bremen geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1998 verschlug es sie nach Göttingen zum Studium der Deutschen Philologie sowie der Mittleren und Neueren Geschichte, das sie 2004 mit dem Magister Artium abschloss. Sie schreibt Kurzgeschichten für Kinder und Erwachsene, von denen einige in diversen Anthologien veröffentlicht wurden. 108 Die offene Rechnung Philipp Schmidt, 1982 in Breisach am Rhein geboren, ist häufig umgezogen, war viel auf Reisen, vor allem in Südostasien, und hat in Tübingen Philosophie und Germanistik studiert, wo er heute mit Frau und zweijährigem Sohn lebt. Er ist Stammautor bei der Horror-Roman-Saga ›Violent Earth‹ bei der Edition Bärenklau. Sein erster Roman ›Rabenflüstern‹ ist im August 2013 beim Begedia-Verlag erschienen. Weitere Projekte sind in Arbeit. Die selbstlose Marie Franziska Johanna Schrörs wurde 1987 in Wuppertal geboren. Sie wuchs zwischen dem Bergischen und dem Rheinland auf. Nach Beendigung der Schule verbrachte sie einige Zeit auf den dunklen Probebühnen des Düsseldorfer Schauspielhauses, bis sie erkannte, dass sie Geschichten lieber mit Worten als auf Brettern und mit Schauspielern erzählt. Seit September 2011 lebt sie in Leipzig. Die grimmigen Märchen Andrew B. Theben, geboren 1957, als unehelicher Sohn von Ada und Jussuf von Theben, im hessischen Marburg. Studium verschiedener Geisteswissenschaften in Heidelberg und Den Haag. Broterwerb als Binnenschiffer, Postbote, Buchhändler, Marketinger, Geschäftsführer. Lebt zurzeit in Frankfurt. 109 Lenaustraße 97 60318 Frankfurt Tel.: +49 (0)69 48 00 29 92 Mobil: +49 (0)171 28 67 549 www.groessenwahn-verlag.de 110