Campus News 01-2012

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Campus News 01-2012
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Vorwort
Liebe Leser,
in dieser Ausgabe der Campus News Update berichten wir über die Berufung von Dr. Maja Hartung zur
Professorin. Wir haben Sven Mückenheim und Dr.
Mike Schallehn zu ihren Aufgaben an der CBS befragt
und stellen Ihnen weitere neue Mitarbeiter des CBSTeams vor.
Wenn Sie auch eine Idee oder eine interessante Geschichte haben, die Sie gern publik machen möchten,
melden Sie sich einfach bei uns.
In der Rubrik „Event“ erfahren Sie alles über die
Gewinner der diesjährigen ITB in Berlin und über die
Netzwerkveranstaltung „University2Business“ auf
unserem Campus.
Ihr PR-Team
Wir berichten im Campusteil über die Unternehmensgründungen von Jonas Braun und Marc Rexroth und
schauen im Studium generale über den Tellerrand.
Wir reisen mit Ihnen nach Hong Kong, Bali, Vancouver Island und Saalbach-Hinterglemm und begleiten
das SIFE Team zum Lufthansa Experience Day nach
Frankfurt am Main.
Wir freuen uns über Ihr Feedback und wünschen wieder viel Vergnügen beim Updaten!
So erreichen Sie uns:
Renate Kraft: 0221 / 931809866 [email protected]
Christin Ernst: 02232 / 5673416, [email protected]
Inhalt
Campus
Insight CBs
4
Psychologie mit Frau Prof. Hartung
34 Welcome to Hong Kong!
6
ICM Spezialisierung East Asia Management
37 CBS-Student gründet
Kaffee-labeling Unternehmen
10
Ein Interview mit Sven Mückenheim
12
Dr. Mike Schallehn im
Campus News Gespräch
15
Neue Mitarbeiter
17
Janine Steitz wird
„Assistant International Office“
18
Daniela Wellens sagt leise Servus
41 Marc Rexroth baut DesignerMöbel mit Vorleben
45 Studenten der CBS starten Charity Projekt
47 Studium generale Workshop
48 Insiderwissen rund um die Bundesregierung
Event
on Tour
19 U2B 2012
51 Dr. Dirk Reiser am anderen Ende der Welt
24 U2B Präsentation: Enterprise Rent-A-Car
26 Best Exhibitor Award-Verleihung der
CBS setzt neue Maßstäbe
53 Ein Auslandssemester in Kanada
30 Blumige Aktion des CI-Teams
zum Valentinstag
32 Traditionelle Party in neuer Location
33 CBS Gründerabend
56 Anne Steinbach über ihr Semester auf Bali
61 SIFE Team beim Lufthansa Experience Day
63 Studium generale Exkursion
65 Skispaß mit jeder Menge Schneeund Feiergarantie
Campus News
Update
67
3
Impressum
insight CBS
Berufung zur Professorin an der CBS
Psychologie mit Frau Prof. Hartung
Campus News
Update
Seit Januar 2011 ist Frau Dr. Maja Hartung an der CBS
als Dozentin tätig. Kürzlich stimmte das Ministerium
für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ihrer Berufung zur Professorin für
International Culture and Management zu. „Über die
Berufung habe ich mich natürlich riesig gefreut“, so
Prof. Dr. Maja Hartung. “Es ist eine sehr schöne Aufgabe, junge Menschen bei ihren ersten Schritten ins
Management zu begleiten. Die internationale Ausrichtung der Hochschule macht meine Arbeit besonders
spannend, weil nicht wenige unserer Absolventen
nach dem Studium ins Ausland gehen werden. Zudem
sprechen mich die neuen Spezialisierungen in Wirtschaftspsychologie an. Die Studierenden mit „psychologischen Tools“ auf Ihre zukünftigen Tätigkeiten
in der Wirtschaft vorzubereiten, macht mir sehr viel
Freude.”
4
Die frisch berufene Professorin leitet die englischsprachige Bachelorspezialisierung „Business Psychology“ im International Culture and Management
Studiengang. Sie hält verschiedene Vorlesungen im
Bereich der Wirtschaftspsychologie (Organizational
Behavior) sowie zu Themen wie beispielsweise interkulturelles Management und Organisationsentwicklung. Das Thema Organisationspsychologie hat
Prof. Hartung schon immer sehr interessiert. Deshalb
absolvierte sie auch im Jahr 2002 ein gleichnamiges
Masterstudium an der London School of Economics
(LSE) in England.
Frau Prof. Hartung hat an der European Business
School (EBS) in Oestrich-Winkel in Betriebswirtschaftslehre promoviert und war dort später auch in
der Lehre im Einsatz. Sie bringt aber auch eine Men-
insight CBS
ge Praxiserfahrung mit, u.a. durch
ihre Tätigkeit in einem international
agierenden, mittelständischen HighTech-Unternehmen (Precitec) sowie
durch ihre Arbeit bei der Konzernrevision der Deutschen Lufthansa AG.
Als Revisorin prüfte sie Themen wie
Verkauf, Personal und Prozesse an
verschiedenen Lufthansastandorten
im In- und Ausland.
Warum ist Wirtschaftspsychologie
wichtig? Frau Prof. Hartung ist der
Überzeugung, dass ein Grundlagenwissen über Denk- und Wahrnehmungsprozesse der Psyche für
jeden Wirtschaftsbereich, in dem
es um den Umgang mit Menschen
geht, hilfreich ist.
CBS-Präsident Jürgen Weischer überreichte die Berufungsurkunde
Campus News
Update
Ziel der Vertiefung Wirtschaftspsychologie ist es, den
Studenten einerseits einen Überblick über die gängigen Ansätze der Wirtschaftspsychologie zu vermitteln,
und ihnen andererseits praktische Tipps und Tools für
Ihre spätere Tätigkeit im Unternehmen mitzugeben.
Studenten lernen, psychologische Problemsituationen
in Organisationen zu analysieren und zu lösen. Dies
reicht vom Anleiten und Führen von einzelnen Mitarbeitern über die Bildung effektiver Teams bis hin zum
Begleiten von organisationalen Veränderungsprozessen (z.B. Change Management). Die Beurteilung
von Persönlichkeiten sowie die Entwicklung und das
Training von Mitarbeitern gehören zum Standardrepertoire der Wirtschaftspsychologie. Zudem lernen
die Studenten, das Kaufverhalten von Konsumenten zu analysieren und zu beeinflussen, sowie Werbewirkungen abzuschätzen. In der Spezialisierung
„Wirtschaftspsychologie“ sollen daher die Studenten
hauptsächlich für den Personal- und Marketingbereich sowie für Führungs- und Beratungspositionen
ausgebildet werden.
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Frau Prof. Hartung genießt Ihre Arbeit an der CBS. Die
interaktive Arbeit, die durch das Kleingruppenprinzip
der CBS ermöglicht wird, sei für den Wirtschaftspsychologieunterricht wichtig. Die Studenten hätten so
einen größeren Lerneffekt, wenn sie die Modelle nicht
einfach nur übernehmen, sondern im Unterricht anwenden und kontrovers diskutieren könnten. „Besonders viel Spaß macht es mir, wenn ich den Studenten
ein psychologisches Experiment oder neues Beispiel
vorführe, und dann in viele erstaunte Gesichter blicke.
Es freut mich immer wieder, dass die CBS-Studenten
so gerne mitdiskutieren.“ Die Zukunftschancen der
Studierenden schätzt die frisch berufene Professorin
sehr positiv ein. Die CBS biete durch ihre internationale Ausrichtung, ihre vielfältigen Spezialisierungen
und durch das fest ins Studium integrierte Auslandssemester eine ausgezeichnete Vorbereitung für eine
Berufstätigkeit in internationalen Unternehmen.
// Renate Kraft
insight CBS
Neuer Schwerpunkt
ICM Spezialisierung East Asia Management
Seit dem letzten Jahr ist die Volksrepublik China die
zweitgrößte Volkswirtschaft hinter den USA und hat damit die langjährige Nummer zwei Japan auf Platz drei
dieser Rangliste verdrängt. Südkorea befindet sich auf
der Liste auf Platz fünfzehn inmitten großer Länder wie
Indien, Russland, Kanada und Australien. Angesichts
dieser Situation stellt sich eigentlich nicht die Frage,
warum sich Studierende international ausgerichteter
Wirtschaftsstudiengänge mit Ostasien befassen sollten, sondern warum Ostasien nicht sowieso integraler
Bestandteil eines jeden dieser Studiengänge ist. Dies
hängt wiederum damit zusammen, dass der Aufstieg
der Region eine relativ neue Entwicklung ist.
Campus News
Update
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts kam
erstmals das Schlagwort vom 21. Jahrhundert als
dem „asiatischen Jahrhundert“ auf. Damals war Japan nach einer rasanten Hochwachstumsphase in den
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1960er und 1970er Jahren die wirtschaftlich stärkste Exportnation in Ostasien, der die sogenannten Tigerstaaten Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur nacheiferten. Nach dem Ende der sozialistischen
Planwirtschaft in der Volksrepublik China und der
Öffnung für ausländische Investitionen begann dann
in den 1980er und 1990er Jahren der wirtschaftlich
Aufstieg des Landes, das sich nun anschickt über kurz
oder lang den USA den Spitzenplatz streitig zu machen. Vor diesem Hintergrund wird der ostasiatische
Wirtschaftsraum bald ein so selbstverständlicher Bestandteil des Curriculums wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge sein, wie es heute bereits z.B.
die USA sind.
Ein Studiengang, der diese Entwicklung bereits heute
abbildet, ist die Spezialisierung auf East Asia Management im Studienprogramm International Culture and
insight CBS
Management. Hier ist die Beschäftigung mit Ostasien
eingebettet in ein Programm, in dem einerseits die
betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen
Grundkenntnisse vermittelt werden, die dazu befähigen, in international agierenden Unternehmen und
Institutionen zu arbeiten. Andererseits enthält der
Studiengang aber auch Lehrveranstaltungen, die die
Studierenden auf dem Umgang mit anderen Kulturen
vorbereiten.
Dies ist besonders wichtig im Umgang mit Ostasien, da
hier neben der offensichtlichen Sprachbarriere auch
sehr viele geschichtlich gewachsene Unterschiede in
Gesellschaft, Politik und Wirtschaft eine große Rolle
spielen.
Campus News
Update
Viele Geschäftsleute, die mit Ostasien zu tun haben
oder sogar temporär dort leben, lassen sich von der
offensichtlich modernen westlichen Fassade und der
Benutzung von Englisch als internationaler Verkehrssprache im Business dazu verleiten anzunehmen,
dass die persönliche Interaktion bei Verhandlungen
und am Arbeitsplatz nach den gleichen Regeln funktioniert wie sie das aus ihrer Heimatkultur gewohnt
7
sind.Wenn sie dann feststellen, dass sie oft anecken
oder ihre Ziele im Business nicht erreichen können,
setzt häufig ein Kulturschock ein, der im schlimmsten Fall dazu führen kann, dass der Geschäftskontakt
zur Region abgebrochen wird. Um diese Entwicklung
zu vermeiden und Kontakte mit Ostasien so vorzubereiten, dass sie positive und nachhaltige Ergebnisse
erzielen, empfiehlt sich schon im Studium eine vertiefte Auseinandersetzung mit Sprache, Kultur, Gesellschaft, Politik und natürlich der Wirtschaft in China, Japan und Korea.
Vermittelt werden diese Studieninhalte in der Spezialisierung East Asia Management im Studiengang
International Culture and Management in mehreren
Stufen. Wenn gewünscht, können Studierende ab dem
ersten Semester eine ostasiatische Fremdsprache
erlernen. Viele wählen dabei die meistgesprochene Sprache der Welt, nämlich Chinesisch, aber auch
die Japanischkurse erfreuen sich immer großer Beliebtheit. Koreanisch wird derzeit aufgrund der etwas geringeren Nachfrage noch als eine freiwillige
Fremdsprache außerhalb des Curriculums zusätzlich
angeboten.
insight CBS
Ab dem zweiten Semester beginnen dann die ostasienspezifischen Kurse. Im ersten Modul werden die
Grundlagen für die Beschäftigung mit der Region gelegt, indem einerseits die ostasiatische Geschichte mit
Schwerpunkt auf der modernen Geschichte gelehrt
wird. Andererseits enthält das erste Ostasienmodul
eine Einführung in alle landeskundlichen Fragen wie
Bevölkerungsentwicklung,
Wirtschaftsgeographie,
generelle gesellschaftliche Fragen und aktuelle Energie- und Umweltprobleme. Studenten bekommen ein
Gefühl dafür, wie die Region historisch gewachsen
und wie sie heutzutage im globalen Wirtschaftszusammenhang aufgestellt ist.
Campus News
Update
Im dritten Semester wird dann konkret die wirtschaftliche Entwicklung der Region gelehrt, damit Studierende die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und die in den Volkswirtschaft agierenden Institutionen kennen- und verstehen lernen. Parallel dazu vermittelt der Kurs „Cultures and Societies in East Asia“
die Hintergründe, die man braucht, um sich in der
Region kulturell kompetent zu bewegen. Thematisiert
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werden die jeweiligen Wertesysteme und Umgangsformen in China, Japan und Korea, damit der bereits
erwähnte Kulturschock abgemindert werden kann
und keine nachhaltigen Folgen hat.
Ausgerüstet mit diesem Grundwissen widmen sich
Studierende im vierten Semester dann der Analyse
der politischen Verhältnisse in Ostasien, um zu verstehen, wie politische Entwicklungen die wirtschaftlichen Gegebenheiten beeinflussen und damit letztendlich auch das Agieren ausländischer Geschäftsleute
in der Region bestimmen. Im gleichen Semester führt
der Kurs „East Asian Business and Management“ alle
bislang erlernten Kompetenzen zusammen, um an
konkreten Fallbeispielen zu untersuchen, wie man am
besten den chinesischen, japanischen oder koreanischen Markt bedienen oder wie man in den Ländern
der Region investieren und produzieren kann.
Das vierte Semester schließt – nicht nur in den Spezialisierungsfächern – die Grundausbildung der Studierenden ab. Deshalb ist es auch sinnvoll, dass sie
insight CBS
Im Abschlusssemester bereiten sich die Studierenden
dann hauptsächlich auf die Erstellung der Bachelorarbeit vor. In der ersten Semesterhälfte finden noch
Lehrveranstaltungen statt, in denen sich die Teilnehmer in einer Seminarveranstaltung über neueste Entwicklungen in Ostasien thematische Anregungen für
die Abschlussarbeit holen und in einer weiteren Veranstaltung zu Südostasien und Indien ihren Horizont
erweitern können. In der zweiten Semesterhälfte erstellen die Studierenden dann ihre Bachelorarbeit zu
einem von ihnen selbst gewählten Thema.
Campus News
Update
ihr verpflichtendes Praktikum in den Sommer zwischen dem vierten und fünften Semester einbauen.
Da das anschließende Semester für ein Auslandsstudium vorgesehen ist, bietet sich hier zudem an, das
Praktikum dort zu machen, wo dann auch das Auslandsstudium stattfindet. Viele Studierende mit einer
Ostasienspezialisierung verbringen Praktikum und
Auslandssemester in der Region, zum Beispiel an einer Partneruniversitäten der CBS in Taiwan, China,
Korea oder Japan. Dort können sich die Studierenden
in der Regel aus einer Auswahl englischsprachiger
Businesskurse die Kurse aussuchen, die ihren Interessen entsprechen und wenn gewünscht vorhandene Sprachkenntnisse in der Landessprache
vertiefen oder eine neue ostasiatische
Sprache erlernen.
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Erfahrungsgemäß finden die meisten Absolventen des
Ostasien-Studienganges im Anschluss an ihr Studium dann schnell einen Arbeitsplatz, an dem sie ihre
Kenntnisse gut einsetzen können, sei es im Bereich
der Geschäftskontakte mit Ostasien oder sogar im
Einsatz in der Region selbst. Ein nicht geringer Anteil
der Absolventen entscheidet sich auch für ein weiterführendes Masterstudium, häufig auch im englischsprachigen Ausland. Über die letzten zehn Jahre ist
aus dem ehemaligen Geheimtipp East Asia Management an der CBS ein Studiengang geworden, in dem
mehr und mehr Absolventen den Grundstein für ihre
spätere Karriere legen konnten.
// Prof. Dr. Anke Scherer
Insight CBS
Der Jurist mit „Biss“
Ein Interview mit Sven Mückenheim
i
Sven Mückenheim arbeitet seit dem 1.
Februar 2012 als Referent für Hochschulund IT-Recht für die gesamte Bildungsgruppe. Das heißt, er ist für die CBS zuständig
und zum Beispiel auch für die EUFH in Brühl.
Herr Mückenheim, was haben Sie gemacht, bevor Sie
an die CBS gekommen sind?
Ich habe in Göttingen und Köln Jura studiert und im
letzten Jahr mein zweites Staatsexamen abgeschlossen. Während meines Referendariats in Köln und
Aachen habe ich in verschiedenen Kanzleien und daneben auch noch für einen regionalen Internet- und
Telekommunikationsanbieter gearbeitet. Schon während meines Jurastudiums war ich in Wirtschafts- und
Strafrechtskanzleien tätig und habe mich außerdem
freiberuflich im redaktionellen und im Internet-Bereich engagiert. Ich habe also einige Fußstapfen in der
Internet- und Medienwelt hinterlassen.
Und wie sind Sie dann an der CBS gelandet?
Ich habe mich hier ganz regulär beworben. Allerdings
war die Position zunächst anders beschrieben und
in den Gesprächen mit der Geschäftsführung stellte
sich dann heraus, dass die jetzige Stelle viel besser zu
mir passt.
Campus News
Update
Sie sind zwar erst seit zwei Wochen an der CBS, aber
wie gefällt es Ihnen bisher?
Die ersten Eindrücke, die ich gesammelt habe, sind
durchweg positiv. Es herrscht ein sehr kollegialer
Umgang und die Atmosphäre ist sehr freundlich.
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Was macht ein Referent für Hochschul- und IT-Recht? Womit müssen
Sie sich herumschlagen?
Ich beschäftige mich viel mit den Vertragswerken
mit den technischen Anbietern, also den Internetdienstleistern und den Softwareanbietern. Das heißt,
ich muss Verträge vorbereiten und abwickeln. Ich stelle den Kontakt zu den Dienstleistern her und bin sozusagen das Bindeglied zwischen den Anbietern und
der Geschäftsführung. Außerdem ist meine Stelle eng
mit den anderen Abteilungen verzahnt. Besonders die
Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung macht mir
großen Spaß.
Insight CBS
Ich bin ebenfalls als Referent für Hochschulrecht tätig. Die Hochschullandschaft ist seit einiger Zeit im
Umbruch, immer mehr private Hochschulen werden
gegründet. Da ist die rechtliche Ausformung sehr interessant, denn das Recht verändert sich in dem Bereich sehr stark. Die Kultusminister- und Länderkonferenzen bringen immer wieder neue Vorgaben, die
wir dann natürlich auch anpassen und umsetzen müssen. Zudem werde ich auch in die Akkreditierungsverfahren von Studiengängen involviert oder beschäftige
mich mit der Bewertung von Rankinggesellschaften.
Was wäre denn so ein typischer IT-Rechtsfall?
Ein typisches Beispiel ist die Nutzung von Software.
Manchmal wird die Software speziell für das Unternehmen programmiert. Dann muss natürlich gewährleistet werden, dass das Unternehmen die Software
auch nutzen kann, wenn es mit dem Anbieter Probleme gibt.
Streitigkeiten mit den Internet- und Telefonanbietern
kommen auch immer mal wieder vor.
Das klingt für den Laien ehrlich gesagt ein bisschen
trocken. Macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Natürlich, sonst säße ich ja nicht hier. Das Jura so trocken ist, ist ein gängiges Vorurteil. Viele verbinden es
immer nur mit Büchern und Paragraphen. Aber man
hat täglich auf der Straße damit zu tun. Jeder Brötchenkauf ist ein juristisches Konstrukt.
Campus News
Update
Besonders der Medien- und IT-Sektor ist ein sehr
spannendes Feld. Dort gibt es noch sehr viel Hand-
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lungs- und Verhandlungsbedarf. Da noch nicht alles
in festen rechtlichen Strukturen ist, kommt es oft zu
Urheberrechtsklagen.
Sie kommen nicht gebürtig aus Köln. Wie stehen Sie
denn zum Kölner Karneval?
Wenn man in Köln wohnt, muss man auch „karnevalistisch“ irgendwann hier ankommen.
Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit?
Ich bin Triathlet und laufe auch Marathon. Das Training dafür frisst natürlich sehr viel Zeit. Aber ich lese
auch sehr gern und gehe gern ins Kino. Allgemein bin
ich sehr kulturinteressiert und besuche so oft es geht
Museen, Ausstellungen usw.
Was ist das faszinierende am Marathon-Laufen? Warum tut man sich das an?
Der Marathon und der Triathlon sind immer auch ein
Stück weit ein Kampf gegen sich selbst. Man muss gegen die Distanz und gegen sich selbst kämpfen. Man
braucht einen gesunden „Biss“, der trainiert und abverlangt wird. Außerdem finde ich es schön, dass das
Training in der Gruppe stattfindet. Auch wenn Triathlon
eigentlich eine Individualsportart ist, ist das Miteinander beim Training ganz wichtig. Die größte Motivation
ist natürlich, irgendwann ins Ziel zu kommen underreicht zu haben, worauf man so lange trainiert hat.
Vielen Dank, Herr Mückenheim, für das interessante
Gespräch und viel Erfolg für ihren nächsten Marathon!
// Das Interview führte Christin Ernst
Insight CBS
„Mein Herz schlägt für Marketing!“
Dr. Mike Schallehn im Campus News Gespräch
i
Im Sommersemester 2010 lehrte Dr. Mike
Schallehn bereits als selbstständiger Dozent an der CBS. Seit dem 1. Februar ist er
nun festangestellt und beginnt ab Herbst seine Professur im Bereich Marketing und Entrepreneurship.
Herr Dr. Schallehn, was haben Sie gemacht, bevor Sie
an die CBS gekommen sind?
Ich bin in Frankfurt am Main geboren und dann für
mein BWL Studium nach Köln gezogen. Meine Vertiefungsfächer waren Marketing, Handel und Distribution und Wirtschaftspsychologie. Parallel zu meinem
Studium habe ich den CEMS Master's in International Management absolviert und in dessen Rahmen
ein Semester in Barcelona verbracht. Später habe ich
noch ein Semester an der Pennsylvania State University und an der UCLA studiert.
Campus News
Update
Ich habe mich außerdem bereits während des Studiums selbstständig gemacht und einen Onlinevertrieb für Absinth aufgebaut. Darauf gekommen bin ich
durch meine frühen Ambitionen, im Handel tätig zu
sein und durch meine Leidenschaft für das Medium
„Internet“. Wenn ich im Ausland war, habe ich mich
immer nach potentiellen Geschäftsideen umgeschaut.
Als ich dann im Jahr 2001 einen Sprachkurs in Salamanca belegte, habe ich dort die „Chupiteria“ besucht
– eine Studentenbar, in der hauptsächlich verschiedene Spirituosen als Shots („Chupitos“) ausgeschenkt
werden. Dort kam ich auf die Idee, einen Internethandel für Absinth aufzubauen. Absinth war damals in
Deutschland gerade legalisiert worden. In Spanien
12
war er allerdings nie verboten, deswegen gab es hier einige Bars, die Absinth anboten. Die
Nachfrage unter den Studenten war
groß, also habe ich mir gedacht: „Ok, es
gibt eine Nachfrage nach Absinth aber nur ein begrenztes Angebot in Deutschland, das Problem gilt es
zu lösen!“ Ich habe mich daraufhin informiert, wie ich
Absinth am besten importieren kann. Während meines Auslandssemesters in Barcelona habe ich dann
angefangen, Kontakte zu knüpfen und das Geschäft
nach und nach aufzubauen. Das begann dann auch
relativ schnell zu florieren. Denn wie das im Inter-
Insight CBS
net so läuft, fanden viele internationale Konsumenten meinen Onlineshop. Besonders die Amerikaner
waren sehr an Absinth interessiert. Diese sind auch
heute noch meine Hauptkunden. Das Projekt habe ich
die ganze Zeit neben dem Studium betreut und es ist
ständig gewachsen, nicht zuletzt dadurch, dass ich relativ schnell angefangen habe unter der Dachmarke
ALANDIA verschiedene Eigenmarken und Absinthzubehör herzustellen.
Nach dem Studium habe ich dann eine Promotion begonnen. Da ich ja ein Einkommen durch meine Selbstständigkeit hatte, war das auch finanziell gut umzusetzen. Ich habe in Bremen im Bereich strategische
Markenführung promoviert. Meine Arbeit habe ich
über die Authentizität von Marken geschrieben. Auf
die Idee bin ich ebenfalls über meine unternehmerischen Erfahrungen gekommen, da Authentizität bei
der Vermarktung eines historischen Produkts, wie es
„Absinth“ darstellt, eine wichtige Rolle spielt.
Und wie sind Sie dann an der CBS gelandet?
Im Dezember letzten Jahres habe ich meine Promotion abgeschlossen und mich dann nach einer neuen
Herausforderung umgeschaut. Die CBS kannte ich ja
schon durch meine frühere Dozententätigkeit. Außerdem habe ich hier einen guten Freund, Prof. Skibicki,
der mich über die Ereignisse an der CBS auf dem Laufenden gehalten hat. Er hat mir dann auch Bescheid
gegeben, als die Stelle für die Professur im Marketing
und Entrepreneurship ausgeschrieben wurde. Also
habe ich mich beworben und erfreulicherweise sitze
ich jetzt hier!
Arbeiten Sie in Voll- oder Teilzeit an der CBS?
Momentan ist es noch eine 25% Stelle, aber ab Herbst,
mit der Professur, werden es 51%. Parallel kümmere
ich mich weiterhin um mein Unternehmen.
Auf diese Weise kann ich viel frische Praxiserfahrung mit in den Unterricht bringen. Die Tatsache, dass ich mich als Student selbstständig gemacht habe, ist zudem für
viele CBS-Studenten interessant, da sich ja auch
einige CBS-Studierende während des Studiums
selbstständig machen bzw. machen wollen.
Campus News
Update
Darüber hinaus läuft der größte Anteil meiner
Distribution über das Internet. Da die CBS in
Punkto Social Media sehr gut aufgestellt ist, ist
das eine interessante Schnittstelle.
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Insight CBS
Lehren Sie außer Entrepreneurship weitere Veranstaltungen?
Momentan lehre ich nur Entrepreneurship. Das Fach
wird in der Vertiefungsrichtung Consulting im Studiengang International Business angeboten. Die Professur
wird aber im Bereich Marketing und Entrepreneurship
sein. Was sich dann für weitere Kurse ergeben, weiß
ich aber noch nicht.
Was ist für Sie das Spannende am Marketing?
Mein Herz schlägt für Marketing! Ich finde es unheimlich spannend, aus der Perspektive des Konsumenten Produkte zu entwickeln. Letztendlich ist es
ja der Konsument, der die Produkte kauft. Dessen
Bedürfnisse zu antizipieren und Produkte zu entwickeln, die einen Schritt voraus sind, sind die besonderen Herausforderungen des Marketings. Ich habe
ja auch Wirtschaftspsychologie studiert. Gerade diese
Schnittstelle zwischen Sozialpsychologie und Wirtschaftswissenschaften finde ich so interessant. Man
beschäftigt sich mit dem Konsumenten, also mit dem
Menschen. Dadurch ist die Arbeit sehr lebendig. Man
hantiert nicht nur mit Zahlen, sondern hat einen ganz
klaren Bezug zur Realität.
Campus News
Update
Warum wollten Sie in die Lehre?
Durch meine Selbstständigkeit habe ich viel Praxiserfahrung gesammelt und merke ständig, wie wichtig
die Theorie ist. Durch sie versteht man die Praxis einfach viel besser, man erkennt die Zusammenhänge.
Ich halte eine profunde Ausbildung für sehr wichtig. Außerdem möchte ich dem Vorurteil entgegenwirken, dass Marketing jeder kann. Denn Marketing
ist ein richtiges Handwerk. Das finde ich wichtig zu
vermitteln. Ich habe in der Praxis gemerkt, dass ich
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aufgrund meiner Ausbildung einen Vorteil gegenüber
Wettbewerbern habe, weil ich strategisch an die Dinge
herangehe. Durch meine Tätigkeit in der Lehre kann
ich Brücken zwischen Theorie und Praxis schlagen.
Wie gefällt es Ihnen an der CBS?
Ich bin ja nicht mehr ganz neu und meine bisherigen
Erfahrungen sind durchweg positiv. Ich erlebe hier ein
sehr dynamisches Umfeld was die interne Unternehmenskultur sowie die Studierenden angeht. Sie sind
sehr aktiv und interessiert. Mein Kurs ist außerdem
sehr international, fast die Hälfte der Teilnehmer
kommt aus dem Ausland. Das gefällt mir sehr, denn
durch die Erfahrungen, die die Studierenden aus ihren
Heimatländern mitbringen, treffen ganz verschiedene
Blickwinkel und Meinungen zusammen. Gerade in einem Kurs wie Entrepreneurship, wo man sich ja oft
von Geschäftsmodellen aus anderen Ländern inspirieren lässt, ist das auf jeden Fall eine Bereicherung.
Mir gefällt es insgesamt sehr gut hier!
Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit?
Ich bin sehr sportlich und laufe viel, auch Marathon.
Im Winter findet man mich auf der Skipiste, soweit es
die Zeit zulässt. Im Sommer spiele ich Tennis. Außerdem koche ich gern. Mir gefällt besonders der kreative Part des Kochens. Meine Gerichte würde ich als
„Fusion-Küche“ bezeichnen. Ich kombiniere aus jeglichen Regionen Zutaten und Gewürze. Ich bin kein
Mensch, der nach Rezept kocht!
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
// Das Interview führte Christin Ernst
Insight CBS
Neue Mitarbeiter
Verstärkung für die CBS
Studium sammelte sie Unterrichtspraxis als Fremdsprachenlehrerin für Kinder, was ihre Erfahrungen im
theoretischen Bereich um den praktischen Bildungsbereich ergänzt hat.
Marlene Strauch
Seit dem 15. Januar 2012 ist Marlene Strauch die stellvertretende Leiterin des Prüfungsamtes an der CBS.
In den letzten zwei Jahren hat sie in England gelebt
und gearbeitet. Dort war sie zuerst im Hochschulbereich in der akademischen Sachbearbeitung in Südengland tätig. Zuletzt hat sie in Bristol als Beraterin
für Klienten mit verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen gearbeitet.
Campus News
Update
Sie ist Erziehungswissenschaftlerin und hat ihr Magisterstudium mit den Nebenfächern Psychologie und
Volkskunde an der Rheinischen Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn absolviert. Während und nach dem
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Zu ihren Aufgaben an der CBS gehört die Koordination von Prüfungsabläufen, die Administration und
Verwaltung von studentischen Arbeiten, Prüfungsakten und Noten, das Erstellen von Leistungsnachweisen, Urkunden und Zeugnissen, die Überprüfung von
Praktikums- und Ausbildungsnachweisen sowie die
Bearbeitung von Anträgen zu Bachelor- und Masterarbeiten.
„Die Betreuung und Beratung, die Bereitstellung
von Informationsmaterial sowie die Entwicklung von
passenden Möglichkeiten für Studenten ist für mich
insgesamt ein sehr interessantes Arbeitsgebiet. Besonders gefällt mir auch die Zusammenarbeit mit den
internationalen Studierenden. Die Arbeit an der CBS
macht mir großen Spaß und ich freue mich, ein Teil
des CBS-Teams zu sein und durch meine Tätigkeit
zur Qualität unserer Hochschule beizutragen. Denn
Qualität ist für mich das wichtigste Kriterium im Bildungsbereich.“
Insight CBS
Rahman
Mona Abder-
Nach ihrem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens
mit Schwerpunkt Marketing und Vertrieb an der Fachhochschule Gelsenkirchen, Abt. Bocholt, hat Mona
Abder-Rahman drei Jahre an der German Jordanian
University (GJU) in Amman, Jordanien unter anderem
auch als Dozentin für Deutsch als Fremdsprache gearbeitet. Zuvor war sie in Amman am Goethe Institut
beschäftigt.
Campus News
Update
Sie unterstützt seit Anfang Januar den Leiter der Abteilung Resource Planning & Scheduling, Herrn Robert Meusel, an der Cologne Business School.
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In den Verantwortungsbereich der Abteilung Resource Planning & Scheduling fällt der reibungslose organisationstechnische Ablauf der jeweiligen Semester.
Dies erfordert eine umfangreiche Planung und Organisation verfügbarer Kapazitäten und vorhandener
Rahmenbedingungen. Ein wichtiger Bestandteil ihrer
Funktion ist deshalb auch das Dozentenmanagement,
wobei der kontinuierliche Kontakt zu den Dozenten
wichtig ist.
„Das Mitwirken an der Planung der Semester und das
Erstellen konkreter Stundenpläne für die Studenten
und Dozenten empfinde ich als spannende und herausfordernde Aufgabe. Außerdem mag ich die internationale und freundliche Atmosphäre an der CBS sowie den ständigen Kontakt sowohl zu den Studenten
als auch den Dozenten“, meint Mona Abder-Rahman.
llt das
Janine Steitz gefä
insight CBS
International Office bekommt Zuwachs
Janine Steitz wird „Assistant International Office“
Janine Steitz absolvierte seit Juli 2009 eine Ausbildung zur Bürokauffrau an der CBS und hat diese am
31. Januar 2012 mit ihrer letzten Abschlussprüfung
erfolgreich bestanden.
Campus News
Update
Nachdem sie vorher im Rahmen Ihrer Ausbildung die
Möglichkeit hatte, in andere Abteilungen hineinzuschnuppern, unterstützte Frau Steitz bereits seit Juni
2011 das International Office. Zum 1. Februar 2012
wurde sie nun übernommen und wird sich in erster
Linie um die Wohnheime für die internationalen Studierenden kümmern. Ihr neuer Arbeitstitel „Assistant
International Office“ verrät aber, dass dies nicht ihre
einzige Aufgabe sein wird, sondern dass sie Frau Bochow und Frau Heuck weiterhin tatkräftig unter die
Arme greifen wird. Da sich die Zahl der internationalen Studierenden im letzten Jahr nahezu verdoppelt
hat und Frau Steitz zudem bereits durch ihr hohes Engagement und interkulturelles Geschick mit den vie-
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len unterschiedlichen Nationen aufgefallen ist, freuen
sich Frau Bochow und Frau Heuck ganz besonders
über die Übernahme.
Am 10. Februar fand in der Aula der CBS eine kleine
Geschenkübergabe mit anschließendem Kaffee und
Kuchen Buffet statt, das Frau Steitz mit einigen dankenden Worten eröffnete. Ihr hat die Ausbildung an
der CBS nach eigener Aussage immer sehr viel Freude bereitet und sie schaut nun mit großer Erwartung
auf die vor ihr liegenden Aufgaben und ist gespannt,
was das nächste Jahr an Tätigkeiten und Erlebnissen
mit sich bringen wird.
Wir begrüßen Frau Steitz nun als „vollwertiges“ Mitglied im International Office und wünschen ihr alles
Gute für den Start.
// Friederike Heuck
insight CBS
Goodbye and good luck!
Daniela Wellens sagt leise Servus
Auch wenn das Team der CBS stetig wächst, so verlässt doch hin und wieder der eine oder andere Mitarbeiter das Nest. Im März verabschiedete sich Daniela Wellens nach langjähriger Mitarbeit von der CBS.
Nachdem Frau Wellens ihre Ausbildung als International Office Manager an der EWS Aachen absolviert
hatte, startete sie ihre CBS Laufbahn im Jahr 2005 als
Assistentin des Dekans und Admissions Officer. Seit
2009 war Frau Wellens als Bachelor-Studienberaterin
an der CBS tätig und war auf Messen immer die erste Ansprechpartnerin bei Fragen rund ums Studium.
Berufsbegleitend hat sie an der CBS ihren Bachelorstudium in International Office Management (TopUp)
gemacht.
Wir wünschen Frau Wellens für ihre
Zukunft alles Gute!
Campus News
Update
// Christin Ernst
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Event
Nachhaltigkeit unter
die Lupe genommen
U2B 2012
Die von Studierenden ins Leben gerufene Netzwerkund Recruiting-Veranstaltung University 2 Business
(U2B) fand dieses Jahr unter dem Motto „Sustainable Growth“ statt. Am 28. und 29. Februar wurde der
CBS Campus zur Plattform für Wissensaustausch.
Zahlreiche Unternehmen, darunter die Deutsche Post
DHL, Fraport AG, Microsoft und Google, stellten den
Studierenden in Präsentationen und Workshops ihre
Unternehmen und jeweiligen Strategien zum nachhaltigen Wachstum vor. Für die Studenten eine gute
Gelegenheit, Einblicke aus erster Hand zu gewinnen,
Kontakte zu knüpfen und das Thema Nachhaltigkeit
aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Campus News
Update
Organisiert wurde das Event, das in diesem Jahr zum
zweiten Mal stattfand, von den CBS-Studenten Marle-
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ne Mühlbacher, Gereon Schumacher und Christopher
Twardokus, die von einem Team aus weiteren CBSStudierenden tatkräftig unterstützt wurden. Die wissenschaftliche Leitung von U2B übernahmen Prof. Dr.
Anja Karlshaus und Prof. Dr. habil. Elisabeth Fröhlich,
die auch schon das CBS Sustainability Symposium betreut hatte. „Das Thema nachhaltiges Wachstum liegt
mir sehr am Herzen. Für uns an der CBS ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort, wir wollen ernsthaft
über das Thema diskutieren, mit dem Ziel, wirklich etwas zu verändern und die Nachhaltigkeitsdebatte positiv zu beeinflussen.“
Die Hauptattraktion der Veranstaltung stellte der Case
Study Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des
diesjährigen Premiumpartners Deutsche Post DHL
Event
(DPDHL) dar. Fünf studentische Teams aus
den internationalen Partnerhochschulen der
CBS, der Fontys Hogeschool Eindhoven, der
Maastricht School of Management, der ESB
Business School, der Cracow University und
der CBS selbst, hatten die Aufgabe, das GoGreen-Programm der DPDHL unter Vorgabe
eines bestimmten Budgets und Zeitrahmens
zu optimieren. Überschrift der Fallstudie:
„Sustainable Growth Through Green Logistics.“ Alle fünf Teams lieferten hervorragende Ergebnisse, so dass es den Vertretern der DPDHL sichtlich
schwer fiel, einen Gewinner zu bestimmen. „Mit so
vielen tollen Ideen hätten wir wirklich nicht gerechnet.
Wir nehmen eine Menge neuer Impulse mit ins Unternehmen und werden sicherlich vieles davon umsetzen“, so Michael Lohmeier, Senior Expert im GoGreen
Department der DPDHL. Den
ersten und zweiten Platz räumten schließlich die
Maastricht School of Management (Platz 2) und das
Team der CBS (Platz 1) mit ihrem „GoGreen-Blog“ ab.
In den beeindruckenden Räumlichkeiten der Kölner
Wolkenburg nahmen die Gewinner am zweiten Abend
ihre Preise entgegen. Zusätzlich dürfen die beiden
Erstplatzierten ihre Case Study im Hauptquartier der
DPDHL noch einmal vorstellen.
Campus News
Update
Neben dem Wettbewerb hatten die teilnehmenden
Unternehmensvertreter, Wissenschaftler, Politiker
und deutschen wie internationalen Studierenden die
Gelegenheit, in Workshops, Präsentationen und Panel-Diskussionen ihre Ansätze und Gedanken rund
um das Thema „Nachhaltiges Wachstum“ auszutau-
20
Event
So gehöre auch der wertschätzende Umgang mit
dem Personal ebenso zum nachhaltigen Handeln
eines Unternehmens wie die Verringerung ihres
CO2 Ausstoßes. Darüber hinaus erklärte Prof. Welfens, dass auch die Internationalisierung an Hochschulen zur weltweiten nachhaltigen Entwicklung
beitrage. Die viele asiatischen Studierenden in
Nordrhein-Westfalen zum Beispiel können das Bewusstsein für Nachhaltigkeit in ihre Heimatländer
„importieren.“
Campus News
Update
schen. Die erste Panel-Diskussion am Morgen des
ersten Veranstaltungstages wurde von Prof. Dr. habil.
Matthias Fifka moderiert und trug den Namen „Challenge Sustainability.“ Dr. Günther Horzeztky, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen,
Wohnen und Verkehr des Landes NRW, Moritz Delbrück Geschäftsführender Partner der Beratungsgesellschaft concern, Dr. Mahammad Mahammadzadeh
vom Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, Rüdiger Wilkens, Vorstand der Dr. Jürgen Meyer Stiftung
sowie der Makroökonom Prof. Dr. Paul Welfens der
Universität Wuppertal diskutierten die Rolle und die
Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bei der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung.
21
Am Mittwochmorgen folgte die zweite Panel-Diskussion zum Thema „Eco Efficiency“, die von Prof. Dr. Anja
Karlshaus moderiert wurde. Während Dr. Susanne
Stark von den Stadtwerken Düsseldorf über ihr Projekt - den Ausbau von Elektroautos und entsprechender Infrastruktur - sprach, präsentierte der britische
Mitarbeiter der RWE Effizienz GmbH, Edmund Barrett,
das neue RWE Hausautomatisierungs-Produkt Smart
Home. Beim „intelligenten Wohnen“ wird der Energieverbrauch langfristig gesenkt und Wohnkomfort,
Flexibilität und Sicherheit parallel erhöht. Dr. Chris-
Event
toph Grobbel von South Pole Carbon stellte die Projekte seiner Firma zur Reduzierung von CO2Emission
in Entwicklungsländern vor und Dr. Jochen Gassner
von First Climate sprach über das Projekt „Biogas for
India.“
des „Ethics and Sustainability Award“, den ihnen die
Dr. Jürgen Meyer Stiftung im letzten Jahr verlieh.
Überschüssige Mittel spenden die Organisatoren an
den Verein KIVA, der Menschen aus Entwicklungsländern mit Mikrodarlehen unterstützt.
Zwischen den einzelnen Veranstaltungen hatten die
Studierenden in lockerer Atmosphäre in der CBS-Cafeteria Gelegenheit, Kontakte zu den Unternehmensvertretern zu knüpfen. „Es ist wirklich beeindruckend,
was unsere Studenten hier auf die Beine gestellt haben. Wir sind stolz auf sie!“ kommentierte CBS-Präsident Jürgen Weischer das Event.
// Christin Ernst
Campus News
Update
Gesponsert wurde University2Business 2012 von ALDI
Süd, das die Teilnehmer zwei Tage lang mit Speisen
und Getränken versorgte. Darüber hinaus finanzierte
das U2B-Team die Veranstaltung mit dem Preisgeld
22
Event
Premium Partner
Campus News
Update
weitere Sponsoren
23
Hauptsponsor
Event
Kann ein Autoverleiher nachhaltig sein?
U2B Präsentation: Enterprise rent-A-Car
Campus News
Update
Diese Frage beantwortete Tino Kastilan, General
Manager NRW bei Enterprise Rent-A-Car, in seiner
U2B-Präsentation mit einem ziemlich klaren „Ja“.
Denn bei Enterprise gehört nachhaltiges Handeln
zum Geschäftsmodell. Seit der Gründung im Jahr
1957 bemüht sich das Unternehmen darum, nachhaltig sowohl mit Umwelt und Ressourcen als auch
mit seinen Mitarbeitern, Kunden und Gemeinden an
seinen Standorten umzugehen. Zumindest im Hinblick auf die Flottengröße scheint dieses Bemühen im
ersten Moment fraglich. „Als größter Flottenbetreiber
weltweit sind wir uns unserer Verantwortung sehr bewusst. Daraus ergibt sich auf der anderen Seite aber
auch ein großes Potenzial, da wir darauf achten, ver-
24
brauchsarme Autos zu kaufen und ebenfalls alternative Antriebe unterstützen. So können wir emissionsarme Fahrzeuge weiter beim Verbraucher etablieren
und einen Beitrag zur Verringerung des CO2-Ausstoßes leisten“, erklärte Tino Kastilan.
Enterprise tut allerdings noch weitaus mehr für die
Nachhaltigkeit. So integrierte das Unternehmen beispielsweise Hybrid- und Elektroautos in seine Flotte,
errichtete ein großes Forschungscenter, das ohne
Druck aus der Industrie oder Politik nach erneuerbaren Kraftstoffen forscht und rief das Projekt „50
Million Tree Pledge“ ins Leben. Ziel ist es, innerhalb
der nächsten 50 Jahre, 50 Millionen Bäume zu pflan-
Event
zen. Anschauen kann man sich die nachhaltige Entwicklung und den Schlüsselweg von Enterprise auf
www.drivingfutures.com.
Die Richtlinien für sein zukünftiges nachhaltiges Handeln legte Enterprise unter anderem mit dem Konzept
„20/20 Vision“ fest. Geplant ist eine Reduktion der
Kosten und der Verbrauchsstoffe um jeweils 20%, die
durch Investitionen in energieeffiziente Technologien
erreicht werden soll. Auch verschiedene Car Sharing
Projekte sind geplant und teilweise schon umgesetzt.
Zudem werden weltweit alle Enterprise Filialen nach
Energiespar-Standards umgebaut. Das Unternehmen
investierte bereits rund 150 Millionen Dollar allein in
den Umbau der Filialen, um seinen „Carbon footprint“
zu reduzieren.
Campus News
Update
„Take care of your employees“
Ein weiteres Motto, das sich Enterprise auf die Fahne
geschrieben hat, heißt „Take care of your employees.“
Denn zum nachhaltigen Handeln gehöre für das Unternehmen neben exzellentem Kundenservice auch
der faire Umgang mit seinen Mitarbeitern. Neben regelmäßigen Zufriedenheitsumfragen bei Mitarbeitern
biete das Unternehmen sehr gute Entwicklungs- und
Fördermöglichkeiten und leistungsgerechte Entlohnung, so Tino Kastilan. Darüber hinaus engagiert sich
Enterprise in vielen sozialen Projekte, die wiederum
den Gemeinden und somit den Kunden und Mitarbeitern zugutekommen. Der Aufbau von Kindergärten
oder Armenküchen, Hilfe für Katastrophengebiete
oder Spenden an Pflanzenforschungsinstitute sind
nur einige Beispiele.
25
Natürlich sind es nicht nur philanthropische Gründe,
die das Unternehmen motivieren, nachhaltig zu handeln, sondern auch wirtschaftliche. „Wir festigen dadurch unsere derzeitige Führungsposition und können
gleichzeitig Impulse für andere Unternehmen liefern,
ebenso nachhaltig zu handeln“, meinte Tino Kastilan.
Auch der verantwortungsvolle Umgang mit den Finanzen gehört dazu. 80% der Gewinne gehen zurück ins
Unternehmen. Denn „Business is a marathon, not a
100 yard dash“, zitierte Tino Kastilan resümierend die
Philosophie von Enterprise.
// Christin Ernst
i
Weitere Präsentationen
Dieser Artikel ist ein repräsentativer Auszug
aus dem U2B Event 2012. Natürlich gab es
noch viele andere Vorträge und Workshops,
über die wir in diesem Heft aus Platzgründen
leider nicht mehr berichten können.
Auch Rödl& Partner, DB Schenker, Sthree,
Microsoft, Deutsche Post DHL, Prof. Dr. Welfens, Collective Leadership Institute, ASI Wirtschaftsberatung, globeone, Horbach, OSCAR,
Concern, Bombardier, Google, Fraport und
RLE International präsentierten den Studierenden ihre Nachhaltigkeitsstrategien.
Allen Unternehmen danken wir
herzlich für ihre Teilnahme!
Event
ITB 2012
Best Exhibitor Award-Verleihung
der CBS setzt neue MaSSstäbe
Die Bilder geben einen wunderbaren Eindruck der
erst gespannten und danach höchst fröhlichen Zeremonie der Verleihung der diesjährigen Best Exhibitor
Awards.
Vom 7. bis zum 9. März besuchten 40 Studenten der
CBS alle 11.000 Aussteller der ITB, trennten die Spreu
vom Weizen und entschieden danach in einem zweiten
Durchgang unter den jeweils zehn besten Ausstellern,
wer mit den ersten drei Plätzen ausgezeichnet werden
sollte.
Die Show selbst fand mit 600 geladenen Gästen im
traditionsreichen Marshall-Haus statt.
Campus News
Update
Obwohl die Messeleitung nach Inaugenscheinnahme
der gewaltigen Holztrommeln der Sieger aus Burundi
26
wahrscheinlich aus Angst um die Baustatik des Marshall-Hauses das Trommeln untersagt hatte, gab es
nach dieser Auszeichnung kein Halten mehr.
Alle Gäste erlebten eine beeindruckende Show, die
dem Motto der Best Exhibitor Awards „Travellingconnects People“ alle Ehre machte.
Auf der Homepage der CBS stehen weitere Bilder und
ein Video zum Download bereit.
// Fritz Tänzer
Event
Ausgezeichnet wurden in den Kategorien
Europa
1. Kanarische Inseln
2. Österreich
3. Polen
Deutschland
1. Sachsen
2. Bayern
3. Bremen und Bremerhaven
Carrier
1. Lufthansa
2. Air Berlin
3. Hertz Autovermietung
Afrika
Campus News
Update
1. Burundi
2. Marokko
3. Uganda
27
Event
Amerika und Karibik
1. Costa Rica
2. Kolumbien
3. Peru
Hotel
1. Lindner
2. AJA Hotels
3. Kempinski
Naher und Mittlerer Osten
1. Sharjah
2. Israel
3. Abu Dhabi
NGOs Non-Profit Institutions
Campus News
Update
1. Berliner AIDS-Hilfe e.V.
2. Bildungsstätte Jugendhof Knivsberg
3. Alte Schule
28
Event
Reiseorganisation
1. L TUR
2. Gebeco
3. STA Travel
Travel Support & Media
1. Globetrotter
2. Groupon
3. Ray Sono
Campus News
Update
In der Sonderkategorie „Best of Best“ wurde Burundi
als bester Aussteller 2012 ausgezeichnet.
29
Event
„Für Euch soll's rote Rosen regnen...”
Charity Brings Smiles –
Rosen sprechen für sich
Blumige Aktion des CI-Teams zum Valentinstag
Campus News
Update
Die Valentinstagsaktion 2012 des CI-Teams war ein
voller Erfolg! 140 verteilte Rosen in kurzer Zeit sprechen schließlich für sich. 140 mal zwei Euro brachte
der Verkauf der Blumen am 14. Februar an der CBS.
Hinzu kamen noch zahlreiche Spenden von CBSlern,
die keine Rose gekauft haben. Alle Studenten und
Hochschulmitarbeiter, die bei der Aktion mitmachten, nahmen automatisch an einem Gewinnspiel teil
und hatten die Chance, einen Hotelgutschein von HRS
für das Designerhotel Stage 47 in Düsseldorf oder einen Tisch im Flamingo Royal zu Weiberfastnacht zu
gewinnen. Flamingo stellte für den Abend zusätzlich
auch noch Freigetränke für alle „Rosenkäufer“ zur
Verfügung. Die Gutscheine hierfür hingen an jeder
30
Rose. Die glücklichen Gewinner der Hauptpreise waren Judith Imholt und Mario Torrojon Aquino.
Der Erlös der Aktion unseres CI-Teams wird am Ende
des Semesters, zusammen mit weiteren Einnahmen
von noch folgenden Aktionen, an den AKO e.V. überwiesen. Der Aktionskreis Ostafrika (AKO e.V.) unterstützt bereits seit 1987 verschiedene Projekte in Tansania und wurde von einer CBS-Masterstudentin, die
selbst aus Tansania kommt, vorgeschlagen.
Die Rosenaktion der engagierten CBS-Studierenden
lief unter dem Motto „Charity Brings Smiles“. Den
Mitgliedern des CI-Teams ist bewusst, dass CBS-
Event
Campus News
Update
Studenten das Privileg haben, von einem gut ausgebauten Hochschulsystem zu profitieren, was ihnen
sehr gut hilft, sich auf die kommenden Aufgaben im
beruflichen und sozialen Alltag vorzubereiten. Einer
Vielzahl von Menschen stehen solch hervorragende
Möglichkeiten nicht zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise auch die Schulkinder in der Region zwischen Moshi und Arusha im Norden von Tansania. Bisher gibt es dort nur eine überdachte Kochgelegenheit,
in der jeden Tag Suppe auf offenem Feuer zubereitet
wird. Auch wenn die 140 Rosen dieses Problem nicht
direkt lösen können, so ist es auf jeden Fall ein tol-
31
ler Beitrag, der in die richtige Richtung weist. Und wie
wir das CI-Team kennen, werden schon bald weitere
phantasievolle Aktionen folgen.
Unser Dank geht an alle, die an der Aktion teilgenommen haben und auf diese Weise für Freude an der CBS
gesorgt haben. Denn genau das war das Ziel des CITeams: Charity Brings Smiles.
// Manuela Twrsnick und Renate Kraft
Event
Put your hands up ...!
Chaos Campus Party 2012
Traditionelle Party in neuer Location
Anfang Februar feierten die Studierenden der CBS
den Semesterauftakt zum Sommersemester 2012.
In den letzten Jahren wurde die von Christian Kracht
organisierte Chaos Campus Party in der „Private
Mansion“ oder im „Flamingo Royal“ veranstaltet. In
diesem Jahr verlegten die Veranstalter die Party ins
„Starz“ (ehemals bekannt unter „Tiefenrausch“). Der
Locationwechsel kam bei einheimischen und internationalen Studenten gut an. Kurz vor Mitternacht
strömten die ersten Tanzbegeisterten auf den Dancefloor und schon eine halbe Stunde später hatte sich
eine lange Schlange vor dem Eingang gebildet.
Campus News
Update
Um kurz vor eins war die Tanzfläche dann prall gefüllt,
was besonders an der abwechslungsreichen Playlist
des DJs, Julian Yogeshwar (CBS Student), lag. Von
Techno und House über klassische Popmusik bis hin
zu Superhits aus den 90ern war alles dabei. Bis in die
frühen Morgenstunden rockten die Studierenden die
Tanzfläche. Für die CBSler gab es ja auch allen Grund,
32
das kommende Semester zu feiern. Denn was für die
einen grade mal das zweite Semester bedeutet, ist
für andere das letzte Halbjahr vor dem lang ersehnten Auslandssemester. Für die an diesem Abend wohl
meist beneideten Studenten, war die Chaos Campus
sogar der Auftakt zum allerletzten Semester ihres
Studiums an der CBS. Dies gilt sowohl für den Bachelorstudiengang BA09 als auch für den Masterstudiengang MA10.
Die gute Organisation und der reibungslose Verlauf
der Chaos Campus kam auch bei den internationalen
Studierenden gut an. Der Abend lässt sich am besten
mit den Worten des Austauschstudenten Guillaume
aus Frankreich zusammenfassen: „Top Party!“.
// Kely Brunner
Event
Set up your start-Up
CBS Gründerabend
Campus News
Update
Zum ersten Mal fand am 20. März der CBS Gründer
Abend statt. Eine enge Kooperation zwischen dem
CBS Finance Club sowie dem hochschulgründernetz
cologne machte dieses Highlight für Kölner Jungunternehmer und Gründerinteressierte am Campus der
Cologne Business School (CBS) möglich.
33
Mit dem Thema „Set up your Start-up“ stand an diesem Abend besonders die Phase vor der eigentlichen
Gründung im Vordergrund. Um den bestmöglichen
Einblick in diese spannende Phase sicherzustellen,
stellten sich sieben Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Existenzgründung vor
und teilten mit den Teilnehmern ihre Erfahrungen bei der Begleitung von Gründern und
mit eigenen Gründungsprojekten. Abgerundet wurde das auch ideal zum Netzwerken
geeignete Event durch frische Kaltgetränke
und dem von steps2startup e.V. organisierten Gründerstammtisch, der im Anschluss
stattfand.
i
Kirsten Weber studiert an der CBS International Business mit Schwerpunkt International Trade. Über ihr Auslandspraktikum bei
dem internationalen Logistikdienstleister DB
Schenker in der asiatischen Metropole Hong
Kong berichtet sie exklusiv.
Campus
香港歡迎您! HEUNGGONG
FUNYIHNG NEIH!
WELCOME TO HONG KONG!
Vor der Wahl meiner Praktikumsstelle stellte ich mir
die elementare Frage: Welche ist die beste Möglichkeit, um bereits während meines Studiums die Theorie effektiv mit der Praxis zu verbinden? Die Antwort
auf diese Frage war für mich schnell klar: Ein Praktikum bei dem Logistikdienstleister DB Schenker.
Campus News
Update
Schon sehr lange interessiere ich mich für die Logistikbranche, eine Branche, die nicht nur zukunftsorientiert, sondern auch sehr abwechslungsreich ist. Mit
fortschreitender Globalisierung und stetig steigender
Transportnachfrage hat sich die Logistikindustrie zu
einer der wichtigsten Säulen der globalen Wirtschaft
entwickelt.
34
In den Sommermonaten 2011 absolvierte ich mein
Praktikum bei DB Schenker und konnte viele praktische Erfahrungen im Bereich Logistik sammeln. Besonders die Vielfalt und Internationalität beeindruckten mich sehr. DB Schenker ist einer der international
führenden Anbieter von Logistikdienstleistungen für
Landverkehre, Luft- und Seefracht, Messen/Spezialverkehre, Kontraktlogistik/SCM sowie Schienenlogistik und beschäftigt an über 2.000 Standorten in 130
Ländern rund 91.000 Mitarbeiter. DB Schenker legt
besonderen Wert auf die Förderung und Unterstützung von Nachwuchskräften und ermöglichte mir so
ein international ausgerichtetes Praktikum.
Campus
Mein dreimonatiges Praktikum absolvierte
ich in der Millionenstadt Hong Kong. Gründe für diese Standortentscheidung gibt
es viele. Der asiatische Markt repräsentiert gegenwärtig eines der wichtigsten
Drehkreuze der Logistikindustrie, in dem
auch die Hafenstadt Hong Kong eine essentielle Rolle spielt. Die Metropole verbindet Multikulturalität mit asiatischer
Geschichte, eine Mischung die ganz besonderes Interesse in mir weckte.
Schon während der Vorbereitungsphase wurde mir die enge innerbetriebliche
Vernetzung bewusst. Ich wurde sowohl von deutscher
als auch von chinesischer Seite bei allen wichtigen
Vorbereitungen unterstützt.
In den darauffolgenden drei Monaten konnte ich in
vier verschiedenen Bereichen von DB Schenker in
Hong Kong mitwirken. Ich absolvierte mein Praktikum in den Bereichen Seefracht, Finance, Corporate
Services und im Sales & Key Account Management
und war in verschiedenste Projektbereiche involviert.
Nicht nur die Abwicklung von Frachtanfragen und die
Erstellung von Offerten waren Teil meiner Tätigkeiten vor Ort, sondern auch die Recherche, Analyse und
Evaluation diverser Projekte. Hierzu gehörte unter
anderem die Erstellung eines Reports basierend auf Volumen und Sendungsanzahl
im Seefrachtbereich, die Evaluation eines
Luftfracht-Volumenprojektes für den Bereich Sales und die Analyse der Ertragskraft verschiedener DB Schenker-Kunden.
Um auch Kundenkontakt zu haben, konnte
ich ebenso in primär beobachtender Funktion an diversen Meetings teilnehmen.
Campus News
Update
Offenheit, Engagement und Motivation sind
wesentliche Grundsätze von DB Schenker,
charakterstarke Persönlichkeiten und effiziente Organisation sind herausragende
35
Campus
Merkmale. Da ich mich schnell in das Team integrieren konnte und alle Mitarbeiter sehr freundlich waren, fühlte ich mich im Arbeitsalltag sehr wohl. Offene
Kommunikation und gegenseitige Unterstützung hat
mein Praktikum zu einer lehrreichen und interessanten Zeit werden lassen, die mich nicht nur persönlich
prägte, sondern auch durch Perspektivenwechsel beruflich weiterführte. Ich konnte an neuen Herausforderungen wachsen, selbstständig arbeiten und meine
Fähigkeiten erweitern.
Aufgrund meiner positiven Erfahrungen hat mich das
Praktikum bei dem internationalen Logistikdienstleister DB Schenker weiterhin darin bestärkt, zukünftig in
diesem Bereich zu arbeiten.
Darüber hinaus eröffneten sich nach Beendigung
meines Praktikums neue Wege und Möglichkeiten,
um weiterhin mit DB Schenker in Kontakt zu bleiben.
In den kommenden Monaten werde ich meine Bachelorarbeit schreiben und freue mich auf weitere Herausforderungen, neue Erfahrungen und zukünftige
Perspektiven.
Campus News
Update
// Kirsten Weber
36
i
Weitere Informationen
Die Schenker Deutschland AG ist führender
Anbieter für integrierte Logistik im deutschen
Markt und gehört zu DB Schenker, dem Ressort
Transport und Logistik der Deutschen Bahn.
DB Schenker bietet Landverkehr auf Straße
und Schiene, Luft- und Seefracht, Messen/
Spezialverkehre sowie umfassende Kontraktlogistiklösungen und weltweites Supply ChainManagement aus einer Hand.
Sie interessieren sich für einen Einstieg in die
Logistikbranche, sind aufgeschlossen, dynamisch, wollen Ihr Organisationstalent einbringen und selbstständig arbeiten?
Dann bewerben Sie sich. Es erwarten Sie interessante Aufgaben in einem erfolgreichen Unternehmen.
Für Anfragen wenden Sie sich bitte vorab
per Mail an Prof. Dr. Elisabeth Fröhlich unter
[email protected].
Campus
„HeiSS wie die Hölle,
schwarz wie der Teufel ...“
CBS-Student gründet Kaffee-labeling Unternehmen
i
Jonas Braun studiert an der CBS International Business mit Schwerpunkt International
Trade. Neben seinem Studium hat er das Unternehmen „Label my Coffee“ gegründet.
Was macht Label my Coffee?
Label my Coffee bietet Kaffee in individuellen Verpackungsdesigns an. Dabei verwenden wir ausschließlich hochwertige Kaffees, welche im schonenden
Langzeitverfahren bei niedriger Temperatur geröstet
werden.
Für wen ist dieses Angebot attraktiv,
wer sind Deine Kunden?
Unser Angebot richtet sich in erster Linie an Unternehmen, die mithilfe einer eigenen Kaffee-Marke ein
Alleinstellungsmerkmal etablieren wollen. In welcher
Form und welchem Design dies stattfindet ist natürlich dem Kunden überlassen. So ermöglichen wir es
beispielsweise Bäckereiketten, deren Sortiment normalerweise aus konventionellem Industriekaffee besteht, ihre eigene, völlig individuelle Hausmarke anzubieten.
Campus News
Update
Weiterhin lässt sich ein unternehmenseigenes Kaffeebranding hervorragend als zusätzliches Marketinginstrument einsetzen. Insbesondere in Form von
37
individuellen Kundenpräsenten und Merchandise Artikeln haben wir hier
bereits einige sehr positive
Referenzen.
Ein schönes Beispiel für solche sogenannten Fundraising Produkte ist etwa unser Projekt
mit dem Handball Bundesligisten TV Großwallstadt
(TVG). Mit dem Kauf des TVG-Kaffees können Fans
und Partner des Vereins ihren TVG nun unterstützen
und zugleich ein tolles Produkt genießen. Für jedes
verkaufte Kilogramm Kaffee kommen dem Verein 2€
Campus
zugute. Gerade für regional ansässige Unternehmen und langjährige Partner des
Vereins bietet dieses Projekt eine tolle Alternative zu herkömmlichem Sponsoring:
Support eines Lokalmatadors und zudem
ein klarer Imagegewinn. Eine klassische
Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Wie ist die Idee überhaupt entstanden?
Vor 25 Jahren eröffnete mein Vater
eine kleine Kaffeerösterei in der Nähe
von Aschaffenburg und legte damit den
Grundstein der Firma Kaffee Braun – eine
klassisches Familienunternehmen. Kaum
verwunderlich also, dass ich mit dem Thema Kaffee bereits in Kindertagen sehr
vertraut war. Als ich vor etwa fünf Jahren begann, für die Kunden meines Vaters BaristaSchulungen und Kaffee-Seminare anzubieten, war
für mich klar, dass mein Weg ebenfalls in die KaffeeBranche führen sollte. Im Zuge meines Studiums, den
familiären Gegebenheiten sowie zahlreicher Reisen
und Begegnungen meines Lebens entstanden nach
und nach Ideen, mich mit meinem kulinarischen Hobby selbstständig zu machen. Mein Hauptaugenmerk
legte ich schon damals darauf, wie sich hochwertiger
Kaffee kundenindividuell und überregional vertreiben
lässt, ohne dass die Qualität leidet. Konkret geworden
sind die Pläne während meines Auslandssemesters
in London. Endgültig ausgearbeitet habe ich das Konzept anschließend zusammen mit meinem
Kommilitonen Lorenz Illing, der jedoch
inzwischen ausgestiegen ist, um sich anderen Projekten zu widmen.
Woher beziehst Du den Kaffee?
Label my Coffee ist nur für die Vermarktung des gelabelten Kaffees zuständig.
Den fertig gerösteten und verpackten
Kaffee erhalten wir von der Firma Kaffee
Braun aus Mainaschaff bei Aschaffenburg.
Die Rohware beziehen wir von Importeuren aus Hamburg. Wir legen dabei großen
Wert auf fairen Handel. Zudem versuchen
wir das Geschäft mit sozialen Projekten zu
verbinden. So spenden wir zum Beispiel
einen Teil unseres Jahresgewinnes an den
Campus News
Update
Jonas Braun in Ecuador
38
Campus
Verein Ojala e.V., der sich für eine Verbesserung des
Schulangebots in Ecuador einsetzt.
Gerade in der Kaffeebranche ist ein Grundvertrauen
zu Geschäftspartnern im In- und Ausland von enormer
Bedeutung. Daher pflegen wir selbst soziale Kontakte
in die Herkunftsländer der Kaffeebohne, um unseren
Kunden mit gutem Gewissen stets die Top Qualität zu
garantieren, welche uns von den herkömmlichen Industriekaffees unverwechselbar absetzt.
Du bietest auf Deiner Website auch eine eigene Kaffeemarke an. Ist das auch der Kaffee, den die Kunden
bekommen?
Unsere eigene Marke, „Lojo’s“ ist ein
Espresso. Wenn den Kunden dieser
Kaffee gefällt, können sie ihn selbstverständlich kaufen und die Packung
mit ihrem eigenen Label versehen.
Grundsätzlich können unsere Kunden
aus circa 40 verschiedenen Kaffeesorten ihre eigene Mischung kreieren.
Campus News
Update
Musst Du aktiv Akquise betreiben oder
kommen die Kunden schon von allein
auf Dich zu?
Trotz des Kaffeebooms der vergangenen Jahre sind viele kleine und mittelständische Röstereien am Markt
hauptsächlich handwerklich orientiert.
Einen richtigen Spezialisten in Sachen
„private-labeling“ Kaffee gab es vor
der Gründung von Label my Coffee
39
schlichtweg nicht. Potentielle Interessenten für kleinere Abnahmemengen eines eigenen Brandings, wie
etwa die oben genannten Bäckereien, hatten praktisch keine Chance ihre Idee problemlos in ihrem Kostenrahmen umzusetzen. Die Tatsache, dass nach wie
vor eine Nachfrage mit Tendenz steigend besteht, ist
der Grund für die Existenz von Label my Coffee. Bis
dato sind wir die einzigen Spezialisten am Markt. Aus
diesem Grund bekommen wir bereits zahlreiche Anfragen über Social Media Portale wie Facebook und
Suchmaschinen wie Google. Dennoch bleibt aktive
Kundenakquise natürlich nicht aus.
Wir organisierst Du Arbeit und Studium? Hast Du so etwas wie einen Arbeitsalltag?
Während der Vorlesungszeit ist leider
kein geregelter Tagesablauf möglich.
Da in den meisten Veranstaltungen
Anwesenheitspflicht besteht, benötige
ich ein gutes Time-Management, um
die anfallenden Arbeiten zu erledigen
und Termine zu planen. Zugegeben
war und ist das für mich noch immer
die größte Hürde, denn hier lernt man
einfach nie aus! Während die meisten
meiner Kommilitonen in den Semesterferien Praktika absolvieren oder
Urlaub machen, nutze ich die Zeit, um
neue Ziele und Konzepte für Label my
Coffee zu formulieren. Sicherlich ist es
in der vorlesungsfreien Zeit etwas einfacher eine gewisse Kontinuität in den
Campus
Arbeitsalltag zu bringen und damit wesentlich effizienter zu arbeiten – der Workload an sich verringert sich dadurch jedoch nicht wirklich.
Hat Dich Dein Studium an der CBS gut auf Deine jetzige Tätigkeit vorbereitet?
Das Studium an sich war und ist sicherlich
sehr hilfreich für meine Persönlichkeitsentwicklung. Meine Schwerpunktwahl im Bereich
Handel und die Praxisorientierung an der CBS
haben mich hierbei definitiv enorm voran gebracht. Die Tatsache, alle Kurse in Englisch zu
hören und die Möglichkeiten, zusätzliche Fremdsprachen wie Spanisch – in der Kaffeebranche unerlässlich- zu lernen, waren natürlich nur von Vorteil
für mich. Als wesentlich wichtiger empfinde ich jedoch die aktive Mitarbeit in Studentischen Initiativen
und Vereinen. Die CBS bietet hier viele Möglichkeiten
für kreative Köpfe, die etwas bewegen wollen. Ein Beispiel hierfür ist der Finance Club, den ich ebenfalls
zusammen mit meinem Kommilitonen Lorenz Illing
gegründet habe. Alle Erfahrungen, die ich hierbei gemacht habe, kommen mir jetzt unmittelbar zugute. Im
Prinzip war die Gründung des Finance Clubs ziemlich
analog zu den Schritten, die nötig sind, um ein StartUp Unternehmen aufzubauen.
Campus News
Update
Hast Du neben Studium und eigenem Unternehmen
überhaupt noch Freizeit?
Zugegeben hatte ich in diesem Semester so wenig Zeit
wie nie zuvor in meinem Leben. Studieren und gleichzeitig ein Unternehmen aufzubauen ist wahnsinnig
zeitintensiv. Leider macht sich das auch in der Prüfungsvorbereitung etwas bemerkbar. Dennoch bin ich
der Meinung, dass eben diese Problematik, sich selbst
zu organisieren und verschiedene Aufgaben in kurzer
Zeit zuverlässig zu erledigen, ein wichtiger Lernprozess ist. Leider sind es oft diese Dinge, die nicht in Büchern stehen, sondern erst im Arbeitsleben – oftmals
auch schmerzhaft- erlernt werden müssen. Je früher
und spielerischer man sich also mit dieser Thematik
auseinandersetzt desto besser. Es ist wichtig, wäh-
40
rend des Studiums niemals den Blick für die Realität
und den unmittelbaren Bezug zur Praxis zu verlieren.
Bereits ein gewisser Johann Wolfgang Goethe drückte das wiefolgt aus: „Ein Blick ins Buch und zwei ins
Leben, das wird die rechte Form dem Geiste geben.“
Dem kann ich nichts hinzufügen.
Wer designed die Kaffeepackungen
und Deine Website?
Für die Designs sind unter anderem mein Kommilitonen Michael Fröse und René Kohnen zuständig. Zwei
unheimlich talentierte Designer, mit denen es viel
Spaß macht zu arbeiten.
... rein wie ein Engel und süß wie die Liebe!
// Das Interview führte Christin Ernst
Campus
Aus alt mach neu –
Nachhaltigkeit im Fokus
Marc Rexroth baut Designer-Möbel mit Vorleben
i
Marc Rexroth hat an der CBS International
Business mit dem Schwerpunkt East Asia Management studiert und sein Studium in 2009
erfolgreich abgeschlossen. Nach seinem Abschluss gründete er das Unternehmen reditum I Möbel mit Vorleben.
Campus News
Update
Marc, kannst Du uns ein bisschen darüber erzählen,
was reditum genau ist?
Ich widme mich den Recycling-Möbeln. Das heißt, ich
designe und baue Möbel, die komplett aus Reststoffen bestehen. Alles, was wir für die Möbel verwenden,
wäre sonst in der Verwertung gelandet. Momentan
bieten wir zwei Produktlinien an, das Regalsystem
„moveo.“ und den Sitzsack „sessio.“, die beide bereits
sehr erfolgreich laufen. Ich bin aber dabei, die Firma
weiter aufzubauen und ein breiteres Sortiment für den
Wohnbereich anzubieten – natürlich alles aus direkt
recycelten Materialen.
41
Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine sehr wichtige
Rolle für mich, also die Trias aus Ökologie, Ökonomie
und Gesellschaft. Leider betreiben heutzutage viele
Firmen sogenanntes „green washing“. Sie behaupten,
nachhaltig zu wirtschaften, tun es aber gar nicht. Mit
meiner Firma wollte ich Nachhaltigkeit abbilden. Also
habe ich mir überlegt, was kann ich zu oder mit dem
Thema Nachhaltigkeit machen und bin letztendlich
bei den Möbeln gelandet. Da ich selbst schon immer
gern handwerklich gearbeitet habe, hat es einfach gepasst. Ich habe dann in Heidelberg, wo ich gebürtig
herkomme, ein Praktikum in der Schreinerei Grenzhof
15 gemacht. In dieser Zeit sind auch die beiden ersten
Möbellinien entstanden.
Ich hatte außerdem während meiner CBS Zeit schon
einmal mit einem Kommilitonen eine Firma gegründet. casiam besteht auch immer noch. Wir importie-
Campus
ren aus China Replikate von der Terracotta Armee und
vertreiben diese. Das war meine erste Praxiserfahrung, was ein eigenes Geschäft angeht. Ich habe das
als Art „Spielwiese“ gesehen, um auszuprobieren, wie
man die Theorie in die Praxis umsetzen kann. Als das
Studium dann dem Ende zuging, habe ich mir noch
einmal Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen soll. Ich wollte unbedingt in die Selbstständigkeit.
Zunächst hatte ich dann die Idee, einen Onlineshop für
Recycling-Möbel zu eröffnen. Das war mir aber letztendlich zu langweilig und so ist dann nach und nach
die Geschäftsidee für reditum entstanden.
Du vertreibst also speziell angefertigte Möbel. Denkst
Du Dir die Designs komplett selber aus?
Ich entwerfe die Möbel mit, arbeite aber in Kooperationen. In Zukunft möchte ich verstärkt mit Jungdesigner zusammenarbeiten. Gerade in Köln gibt es ein
gutes Angebot und zusätzlich wird dieses Jahr auch
ein Praktikant bei mir tätig sein. Es gibt gute Hochschulen, die sich mit Design beschäftigen. Manche
davon befassen sich sogar mit Natur- und Ökodesign.
Die Möbel biete ich dann derzeit noch hauptsächlich
über meine Website www.reditum.de an.
Du hast vorhin erwähnt, dass noch weitere Produkte
geplant sind. Verrätst Du uns, welche Möbel es demnächst geben wird?
Wir sind momentan in der Vorbereitungsphase, daher
kann ich noch nicht mehr verraten. moveo. wird es
aber demnächst auch noch in einer weißen Variante
geben. Und ganz exklusiv kommt ab April auch noch
eine auf 333 Stück limitierte Sonderedition aus einem
afrikanischen Edelholz, das vorher für Versandboxen
eines renommierten Formel-1 Rennstalls verwendet
wurde.
Campus News
Update
Wer sind Deine Kunden? Privatpersonen, Geschäftskunden oder Händler?
Ein Mix aus allem. Derzeit sind es noch deutlich mehr
Privatkunden. Ich habe im letzten Jahr allerdings
zwei Läden ausgestattet, einen davon hier in Köln. Die
42
moveo.
„green guerillas“ in der Roonstraße. Außerdem hat
die Sportschuhmarke Asics viele Regalmodule gekauft, um damit ihren Messestand bei Sneakermessen zu gestalten.
Im Februar war ich mit der amerikanischen Kosmetikfirma Dr. Bronner’s auf der Biofach-Messe in Nürnberg als Standausstatter vertreten. Ab Mitte des Jahres werden moveo.s dann auch auf Messen in den USA
eingesetzt werden. Im Dezember 2011 und März 2012
habe ich außerdem einen Konzeptstore auf der Messe
„THE MARKET“ für nachhaltigen Konsum aufgebaut.
Mein stationäres Händlernetz ist momentan noch
überschaubar, wird aber dieses Jahr kräftig ausgebaut.
Warst Du auf der Internationalen Möbel Messe (IMM)
mit einem Stand vertreten? Bist Du sonst auch selbst
auf Messen als Aussteller?
Auf der IMM war ich nicht, ich war aber auf den parallel laufenden Passagen (Interior Design Week) in Köln
vertreten. Die gefallen mir persönlich auch besser als
die IMM. Zurzeit stehen die Regale auch in einer Galerie in Berlin, wo sie für 2-3 Monate ausgestellt werden.
Campus
Wie bist Du bei der Unternehmensgründung
vorgegangen?
Am Anfang habe ich sehr viel recherchiert, ich wollte möglichst viel über Möbel allgemein herausfinden.
Dann habe ich einen Businessplan erstellt. Ich habe in
Köln am NUK-Businessplan-Wettbewerb teilgenommen. NUK, Neues Unternehmertum Rheinland e.V.,
hat einen Leitfaden für das Erstellen von Businessplänen herausgegeben, an dem man sich gut orientieren kann. Ich habe diesen Leitfaden einfach Schritt
für Schritt durchgearbeitet. Dabei sind auch sehr viele
weitere Ideen entstanden, wie zum Beispiel das Labeln oder die Vertriebswege. Ich wollte zunächst einen Gesamtüberblick bekommen, um dann meine
Produkte darauf abzustimmen und eine Strategie zu
entwickeln.
Gibt es bestimmte Inspirationsquellen, die Du nutzt?
Wo kommen Deine Ideen her?
Bewusste Inspirationsquellen habe ich nicht. Es wäre
schön, wenn ich das wüsste! Ideen zu entwickeln,
braucht einfach Zeit. Ich finde es wichtig, dass man
einfach mal die Muße haben kann, sich einen Tag hinzusetzen und nicht produktiv zu arbeiten, sondern die
Gedanken schweifen lassen und überlegen kann. Ich
verbringe auch gern einmal einen Tag in der Werk-
statt, um zu experimentieren. Ansonsten hilft mir, wie
gesagt, der Businessplan. Der gibt mir einen Rahmen
und Leitlinien, an denen ich mich entlanghangeln
kann. Man braucht einfach Grundstrukturen, auf denen man aufbauen kann.
Hat Dich Dein Studium an der CBS gut auf die Selbstständigkeit vorbereitet? Hat Dir etwas gefehlt?
Das Studium an der CBS ist natürlich viel praxisbezogener als das Studium an staatlichen Unis. Das war
ein großer Vorteil für mich. Aber die Hochschule kann
natürlich immer nur einen Teil abdecken. Was mir besonders geholfen hat, war die Tatsache, dass ich auf
die Ressourcen der CBS zurückgreifen konnte, als wir
casiam während des Studiums gegründet haben. Viele Dozenten waren extrem hilfsbereit und haben uns
dabei unterstützt. Ich konnte jederzeit mit Fragen zu
ihnen kommen. Ohne mein Studium hätte ich mich sicher nicht an die Selbstständigkeit gewagt.
Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Das ist schwer zusammenzufassen. Wenn Messen
sind, bin ich viel unterwegs, um Kontakte zu knüpfen.
Das letzte halbe Jahr war aber eher „schreibtischlastig“. Ich war damit beschäftigt, Marketing und Website aufzubauen und weiterzuentwickeln, Bestellungen
abzuwickeln und Kontakte herzustellen. Also viel konzeptionelle Arbeit. Es waren aber auch immer wieder
Tage dabei, an denen ich unterwegs war und zum Beispiel die Produktionen besucht habe. Ich arbeite ab
und zu auch mal in einer Werkstatt mit, weil es mir
wichtig ist, zu sehen, wie die Atmosphäre und der Umgang mit den Mitarbeitern ist. Diese Vielseitigkeit reizt
mich sehr an dem Job, denn für mich wäre ein 9-5
Bürojob überhaupt nichts.
Wer liefert das Material für Deine Möbel?
Das müssen wir abholen, so kommen auch die Preise
zustande. Ein Regalelement kostet um die 64-74€. Ich
muss mir die Quellen suchen und das Material dann
abholen lassen. Für das Holz sind das zum Beispiel
Logistikbetriebe oder Baustoffhändler, die Einweg-
Campus News
Update
sessio.
43
Campus
den von Hand in sozialen Werkstätten gefertigt, die
Menschen mit psychischen oder körperlichen Behinderungen beschäftigen. Diese Menschen sind zwar
zu Großem fähig, haben aber auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance. Der Kunde bekommt die Regale
dann „zerlegt“ geliefert. Das ist besonders für Messen
und Umzüge sehr praktisch, da sie nicht viel Stauraum
benötigen. Man kann die Regale dann ganz einfach
und ohne Werkzeug selbst zusammenbauen. Die Winkel und Latten werden zusammengesteckt und später zieht man den Fahrradschlauch drum herum. Man
kann das Regal also immer wieder auf und abbauen
und so modellieren, wie man es braucht.
paletten benutzen. Die werden sonst nach zwei bis
drei Nutzungen weggeworfen. Die Winkel für das Regalelement bestehen aus Verschnittmaterialien aus
Schlossereien. Wenn dort etwas zugeschnitten wird,
bleibt immer ein Rest über. Den verwerten wir dann in
den Möbeln. Die Schläuche, die um das Element gezogen werden, bekommen wir aus Fahrradwerkstätten.
Das Material muss ich teilweise bezahlen, teilweise
bekomme ich es umsonst.
Lässt Du in Köln und Umgebung produzieren?
Größtenteils ja. Die Schreinerei sitzt in Hürth, die
Schlosserei in Bornheim, nur die Schneiderei befindet
sich in der Nähe von Heidelberg.
Campus News
Update
Wie lange dauert es, bis ein Regal fertig ist?
Das dauert eine ganze Weile. Bis zur Fertigstellung
sind sehr viele Arbeitsschritte nötig. Die Möbel wer-
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Wie ist es, sein eigener Chef zu sein?
Das ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist es
toll, weil man Dinge genauso machen kann, wie man
es möchte. Auf der anderen Seite bedeutet es auch
sehr viel Disziplin. Man muss sich eine Organisationsstruktur aneignen und eigenverantwortlich arbeiten.
Außerdem lernt man sehr viel über sich selbst. Man
muss erst einmal herausfinden, wie man am besten
funktioniert und wie man am besten arbeitet. Ob man
zum Beispiel eher ein Morgen- oder ein Nachtmensch
ist. Für mich ist es aber die beste Arbeitsform. Es ist
schön, sein eigener Chef zu sein. Man muss aber natürlich alles im Blick haben. Wenn irgendwann Mitarbeiter kommen, hat man eine große Verantwortung.
Neben meiner eigenen Firma arbeite ich aber nebenher aber auch noch unterstützend an anderen Projekten mit und bin übrigens vor Kurzem in den Vorstand
von KölnDesign gewählt worden.
Vielen Dank für das interessante Interview. Wir sind
gespannt auf Deine weiteren Recycling-Möbel!
// Das Interview führte Christin Ernst
Campus
„Work for Good“der Countdown läuft
Studenten der Cologne Business School starten Charity Projekt
Einen Tag lang arbeiten, ohne Geld zu verdienen?
Kein nachhaltiges Business Modell für Wirtschaftsstudenten? Im Gegenteil: „Work for Good“ heißt das
ungewöhnliche Projekt, bei dem CBS-Studenten für
einen Tag ehrenamtlich in einem Unternehmen ihrer
Wahl arbeiten. Im Gegenzug spenden teilnehmende
Firmen aus ganz NRW an den gemeinnützigen Verein
wünschdirwas e.V. Zahlreiche Unternehmen mit insgesamt über 100 Studenten stehen gemeinsam in den
Startlöchern für den guten Zweck.
Campus News
Update
wünschdirwas e.V. erfüllt seit 23 Jahren deutschlandweit schwerkranken Kindern und Jugendlichen Herzenswünsche. Ein unvergesslich schönes Erlebnis
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soll dazu beitragen, neuen Lebensmut, Zuversicht und
neue Lebensenergie zu schenken und die Krankheit
einmal vergessen zu lassen. wünschdirwas e.V. arbeitet bundesweit mit Ärzten und Therapeuten von rund
70 Kinderkliniken zusammen. Erfüllt wurden bis heute bereits rund 7.000 verschiedene Herzenswünsche,
wie einmal mit der Oma auf einem Elefanten reiten
oder die deutsche Fußballnationalmannschaft treffen.
„Wer das einmal hautnah miterlebt hat, kann sich
nichts Schöneres mehr vorstellen“, so Sabine Grimm,
die gemeinsam mit ihren Kommilitonen Katharina
Günther und Andreas Müller die Initiative ins Leben
gerufen hat. Dank der Unterstützung der Dr. Jürgen
Meyer Stiftung kann das Projekt zu Gunsten wünsch-
Campus
R
WORK FO
GOOD
dirwas e.V. in Kürze durchstarten. Vom 09. – 20. April
2012 werden die Studenten in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sein: Von Lagerarbeiten bis hin zu
Strategieprojekten ist alles mit dabei.
fen. ‚Work for Good‘ setzt schon heute ein Zeichen für
verantwortungsvolles Management von morgen – ein
großes Kompliment von wünschdirwas an die Initiatoren und allen Beteiligten einen großen Erfolg!“
„Das Interesse der Studenten ist enorm und wir freuen uns, dass wir schon viele namhafte Unternehmen
für unser Projekt begeistern konnten“, so Gründerin
Katharina Günther. Innerhalb kürzester Zeit hatte das
„Work for Good“-Team bereits über 100 Arbeitsplätze für den guten Zweck zusammen. Überzeugt von
der Idee zeigten sich auch die Verantwortlichen der
Dr. Jürgen Meyer Stiftung und zeichneten die Initiative schon im Vorfeld mit dem Award für „Ethik im Geschäftsleben“ aus.
Am Freitag, den 20. April 2012, findet eine exklusive
Abendveranstaltung für alle Mitwirkenden statt.
Campus News
Update
„Eine ganz großartige Initiative“, erklärt Franz Stute
vom wünschdirwas-Vorstand, „und nicht nur wegen
der Spenden, auf die wir uns jetzt schon freuen dür-
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wünschdirwas e.V., das Team von „Work for Good“ und
alle Beteiligten freuen sich darauf, mit ihrem gemeinschaftlichen Engagement schon bald viele weitere
Herzenswünsche erfüllen zu können.
// Sabine Grimm, Katharina Günther
und Andreas Müller
Campus
Christian Peters (rechts), Head of Market Development, Mercuri International Deutschland GmbH
Sales Excellence –
Die Erfolgstreiber im Vertrieb
Studium generale Workshop
Im Rahmen des Studium generale fand am 14. März
ein Workshop zum Thema "Sales Excellence – Die Erfolgstreiber im Vertrieb" an der CBS statt. Im Workshop lernten die ca. 20 CBS-Studierenden viel Neues
über die Bedeutung des Vertriebs und die entsprechenden Erfolgstreiber. Im Fokus des Workshops
standen dabei Strategien zur Steigerung der Qualität
und Effizienz sowie kundenorientiertes Denken und
Handeln im operativen Geschäft.
Campus News
Update
Geleitet wurde der Workshop von Christian Peters,
selbst Absolvent der CBS. Nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium mit Schwerpunkt European
Business Administration war er als Berater für Marketing und Controlling bei der Firma DIMAG in Köln,
als Kaufmännischer Leiter für Marketing, Controlling
und Vertrieb bei der Firma Grabow in Bad Honnef und
als Referent für Controlling, Prozessoptimierung für
47
den DHBV (Deutscher Holz- und Bautenschutz-Verband) in Köln tätig. Seit 2009 ist er bei Mercuri, eines
der führenden Beratungs- und Trainingsinstitute in
über 40 Ländern, als Leiter Market Development am
Standort Meerbusch beschäftigt. Zu den Kunden von
Mercuri zählen namhafte Unternehmen wie Atlas
Copco, BASF, Hewlett Packard, PHILIPS oder BP.
Aus dem Workshop konnten die CBSler wertvolle Tipps mit nach Hause nehmen, denn „Vertrieb ist
nicht einfach nur Verkaufen. Um komplexe Lösungen
erfolgreich zu platzieren, bedarf es einer professionellen Toolbox. Denn nicht nur der Wettbewerb nimmt
stetig zu, auch der Einkauf wird immer professioneller“, erklärte Christian Peters.
// Deniz Wilkens und Christin Ernst
Campus
Wo Kanzler kommen und gehen
Insiderwissen rund um die Bundesregierung
Campus News
Update
Zum dritten Mal besuchte Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff die CBS und gab sein Insiderwissen rund um
die „Chefetage“ unseres Landes während der ersten
Veranstaltung des Studium generale im Jahr 2012 an
die Studierenden weiter. Der langjährige Gruppenleiter im Bundeskanzleramt kennt sich mit den Abläufen in unserer Regierung bestens aus, denn in fast 20
Jahren hat er zwei Kanzler und eine Kanzlerin erlebt.
Mit seinem Gastvortrag ermöglichte er seinen Zuhörern einen interessanten Einblick in die große Politik
und in eine Institution mit staatsleitender Funktion,
die im politischen Berlin eine ganz besondere Stellung einnimmt.
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Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff, der an der Uni
Münster Volkswirtschaftslehre studiert hat und bis
heute als Professor für Statistik in Duisburg-Essen
und als Professor für Politische Ökonomie in Berlin
lehrt, ist ein wirklicher Experte für alle institutionellen
Fragen in Verbindung mit der Bundesregierung. Für
enorm wichtige Fragen also, denn politische Vorgänge
werden ja erst dadurch transparent, dass sie auf eine
bestimmte festgelegte Art und Weise ablaufen. Für
den geordneten Ablauf politischer Vorgänge ist unsere
Regierung bekannt – ihre Organisation gilt als besonders effizient und gut. Ob das nun am Charakter der
Deutschen liegt, sei einmal dahingestellt. Jedenfalls
hat dieser gute Ruf im Jahr 2009 dazu geführt, dass
unser Gast gemeinsam mit einem britischen und einem französischen Experten nach Syrien eingeladen
war, wo die gesamte syrische Regierung an einem Seminar teilnahm, um dabei zu lernen, wie andere Staaten ihre Regierung organisieren.
Doch wie ist denn unsere Regierung nun organisiert?
Eigentlich ganz einfach – das Grundgesetz gibt dem
Kanzler eine riesige Machtfülle. Mächtiger ist wahrscheinlich allein der amerikanische Präsident. Der
Kanzler bestimmt die Richtlinien der Politik. Er oder
sie bestimmt, kurz gesagt, wo’s langgeht. Der Kanzler
Campus
Insiderwissen rund um die „Chefetage” unseres Landes: Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff
ist nicht, wie in so vielen anderen Ländern, der Erste
unter Gleichen. Es gilt das Kanzlerprinzip. Im scheinbaren Gegensatz dazu steht das Ressortprinzip. Aber
natürlich nur scheinbar, denn die Minister der einzelnen Ressorts sind zwar frei in der Wahl ihrer Mittel,
aber nur solange sie der Erfüllung von Zielen dienen,
die den Richtlinien der Politik entsprechen.
Campus News
Update
Das Bundeskanzleramt ist dabei im Grunde ein Instrument des Kanzlers ohne Ressortzuständigkeit zum
Zweck der Durchsetzung des Kanzlerprinzips gegenüber den Ministerien. Manchmal kommt es aber auch
vor, dass das Kanzleramt für wichtige politische Themen direkt verantwortlich ist. So war es zum Beispiel
Anfang der 1970er Jahre eine äußerst strittige Frage,
welches Ressort verantwortlich sein sollte für die Anerkennungsverträge, die Kanzler Willy Brandt mit der
DDR geschlossen hatte. Nach DDR-Meinung war die
Sache klar: Das Außenministerium war zuständig und
sollte die diplomatischen Beziehungen vorantreiben.
Genau das wollte die BRD, die die DDR völkerrechtlich
keinesfalls anerkennen wollte, nicht und erklärte ein
49
innerdeutsches Ministerium für zuständig. Schließlich
übernahm als Kompromisslösung das Kanzleramt die
Verantwortung. Aus diesem Grund hat auch viel später Kanzleramtsminister Seiters anfangs die Wiedervereinigungsverhandlungen geleitet. In der Theorie ist
der Spagat zwischen Selbstverantwortung der Minister und der Richtlinienkompetenz des Kanzlers nicht
ganz unproblematisch, „aber in der Praxis ist es eigentlich ganz einfach“, weiß Prof. Dr. Westerhoff. „Ein
erfolgreicher Minister übernimmt gerne seine Aufgaben, aber sobald es Probleme gibt, landet die Zuständigkeit ganz schnell beim Kanzler und damit im
Kanzleramt.“
Heute arbeiten rund 500 Mitarbeiter im Bundeskanzleramt, von denen aber nur etwa 200 mit politischer
Arbeit beschäftigt sind. 300 Mitarbeiter sind für Technik und Sicherheit zuständig. Wer einmal die Gelegenheit hat, das Bundeskanzleramt zu besuchen, der
wundert sich vielleicht darüber, dass es dort ausgesprochen ruhig zugeht. Das liegt ganz einfach daran,
dass die meisten Mitarbeiter kaum vor Ort sind, son-
Campus
dern sich sehr häufig in den Ministerien
aufhalten, wo sie beobachten und Gespräche führen. Die meisten Abteilungen des Kanzleramts nämlich sind im
Grunde Spiegel der Ministerien, die dafür sorgen sollen, dass der Kanzler stets
über alles gut informiert ist. Der Chef
des Kanzleramts entscheidet dann, was
der Kanzler wissen muss und was nicht.
Er muss eigentlich immer vor Ort präsent sein, denn er ist ein ganz wichtiges
Scharnier zwischen Kanzleramt und
Kanzler. Deshalb tritt der Kanzleramtschef relativ selten öffentlich in Erscheinung, obwohl
er die wohl zweitwichtigste Person in der Bundesregierung ist.
Campus News
Update
Jeder Kanzler ist in der Organisation des Hauses frei
und kann die Abteilungen so gestalten, wie es seiner
Arbeitsweise am besten entspricht. Und die Arbeitsweise ist von Kanzler zu Kanzler sehr unterschiedlich,
wie Prof. Dr. Horst-Dieter Westerhoff aus Erfahrung
weiß. Kanzler Kohl zum Beispiel landete morgens
pünktlich um 7:45 Uhr mit dem Hubschrauber aus
Ludwigshafen im Garten des Kanzleramts. Unterwegs
hatte ihn sein Pressereferent über die aktuelle Lage
in den Medien unterrichtet. Sobald er seine braune
Weste und seine Pantoffeln angezogen hatte, begann
der Kanzler, im Haus herumzutelefonieren. „Da waren
die Mitarbeiter gut beraten, schon früh morgens auf
dem neuesten Informationsstand zu sein“, lacht Prof.
Westerhoff. Gerhard Schröder bot den Fachabteilun-
50
Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-00047366/ Bernd Kühler
gen ein Kontrastprogramm. Die Arbeitsebene spielte
keine große Rolle mehr. „Mich hat er während seiner
Amtszeit genau zweimal angerufen.“ Mit Kanzlerin
Merkel war diese Ruhe vorbei, denn sie greift wieder
stärker auf die Fachabteilungen zurück, auch wenn
sie, ähnlich wie Schröder, noch mit einer relativ großen Leitungsebene arbeitet.
Spannend, verständlich und gespickt mit interessanten Anekdoten war diese Veranstaltung des Studium
generale, das seit diesem Semester von Deniz Wilkens koordiniert wird. Die Studierenden können sich
in den nächsten Monaten auf viele weitere attraktive
Events freuen.
// Renate Kraft
on Tour
Forschungstrip in Down Under
Dr. Dirk Reiser am anderen Ende der Welt
Campus News
Update
Von Ende Januar bis Mitte Februar war Dr. Dirk Reiser, Dozent für Sustainable Tourism Management an
der CBS, in Down Under unterwegs, um seine Forschungsprojekte mit Partnern vor Ort voranzutreiben
und Hochschulkontakte zu pflegen oder zu knüpfen.
Für unseren Dozenten war das allerdings kein großes
Reiseabenteuer, weil er mehr als fünf Jahre in Australien gelebt hat. Nur der 24-stündige Aufenthalt in
Dubai während des Hinflugs hielt einen Hauch von
Tourismus für den Tourismus-Experten bereit. "Für
jemanden, der sich wie ich mit nachhaltigem Tourismus beschäftigt, ist Dubai extrem spannend", erklärt
Dr. Reiser. "Mitten in der Wüste sieht man dort, wie
extrem kreativ wir Menschen sind. Zugleich sieht man
aber auch sehr deutlich, wie irrsinnig wir mit dieser
Kreativität umgehen. Es gibt dort zum Beispiel eine
große Skihalle, in die kürzlich zu allem Überfluss auch
noch Pinguine aus der Antarktis gebracht wurden."
51
Extrem unverhältnismäßig findet unser TourismusExperte auch ein Shopping-Center mit Eislaufbahn.
"Es war gut, derartige Phänomene mal so ganz aus
der Nähe zu sehen."
Über Melbourne ging es schließlich nach Launceston.
Dort hat Dr. Reiser früher an der University of Tasmania gearbeitet und traf jetzt seinen ehemaligen Kollegen Dr. Kim Lehmann, mit dem gemeinsam er zum
Thema Museen und Tourismus forscht. Das ganz neue
Museum of Old and New Art (MONA) in Hobart zum
Beispiel dient den Beiden als Forschungsobjekt. Der
private Träger hat eine riesige Menge Geld in Spielcasinos gewonnen und in dieses Museum investiert.
An einem extrem konservativen Ort entstand auf diese
Weise ein Kunstmuseum von Weltrang, wo internationale Besucher für den Eintritt bezahlen, während die
lokale Bevölkerung das Museum dauerhaft kostenfrei
on Tour
genießen dürfen. Die beiden Tourismusforscher untersuchen nun zum Beispiel, wie sich dieses ungewöhnliche Modell auswirkt.
Nach Launceston war Hobart die nächste Station der
Reise, wo der CBS-Dozent Prof. Malcolm Wells traf,
ebenfalls ein ehemaliger Kollege, mit dem gemeinsam er gerade eine Veröffentlichung zum Thema Dark
Tourism fertiggestellt hat. Beim Dark Tourism geht es
um Orte irgendwo auf der Welt, an denen irgendwann
ein Desaster passiert ist, etwa Auschwitz oder Ground
Zero. In Tasmanien ist die ehemalige Strafkolonie Port
Arthur ein solcher Ort. An Wiederholungstätern wurden dort Methoden wie Solitary Confinement, eine ganz
strenge Isolationshaft, erprobt. Dort ereignete sich
Anfang der 1990er Jahre außerdem das größte Massaker, das Australien je gesehen hat, als ein Wahnsinniger 36 Menschen, unter ihnen auch viele Touristen,
mit einem Maschinengewehr erschoss. Heute gehört
Port Arthur zu den touristischen Top-Attraktionen
Tasmaniens, auch weil die Lage einfach wunderschön
ist. Dr. Reiser und sein Partner haben jetzt untersucht,
aus welchen Gründen genau die Menschen eigentlich
nach Port Arthur reisen.
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Weiter ging es für den Forscher von der CBS nach
Perth in Westaustralien. Dort traf er den AssociateProfessor Christof Pforr, der erst kürzlich an unserer Hochschule zu Gast war. Beide beschäftigen sich
damit, inwiefern es auf der ganz kleinen Pazifikinsel
Niue jemals so etwas wie nachhaltigen Tourismus geben kann. 1.200 Menschen leben in dieser kleinsten
unabhängigen Nation der Welt. Auf der sehr abgelegenen Insel irgendwo zwischen Samoa und den CookInseln landet einmal wöchentlich ein Flugzeug. In
Perth verhandelte Dr. Reiser auch über die Möglichkeiten einer neuen internationalen Kooperation mit
der Curtin Business School (CBS!!). Dabei ging es unter anderem um ein Agreement über den zukünftigen
Austausch von Studierenden. Auch wenn momentan
noch nichts entschieden ist, kann man sagen, dass es
ganz gut aussieht.
Melbourne war die letzte Station auf dem Forschungstripp in Down Under. Hier nahm Dr. Reiser an einer
Konferenz mit dem schönen Namen CAUTHE (Council of Australian Universities Teaching in Tourism and
Hospitality Education) teil. Dabei stand nicht nur eine
Präsentation über sein Niue-Thema auf dem Programm, sondern der Jetzt-Kölner verbrachte auch
viel Zeit mit Networking. Auf einer der größten Tourismus-Konferenzen im asiatisch-pazifischen Raum
nutzte er natürlich die Gelegenheit, um alte Kontakte
zu pflegen und viele neue zu knüpfen.
Campus News
Update
// Renate Kraft
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On Tour
Whale Watching auf Vancouver Island
Ein Auslandssemester mit skiurlaub in Kanada
i
Melisa Michel studiert an der CBS Tourismus. Von Januar bis Ende April 2011 verbrachte sie ihr Auslandssemester an der Vancouver
Island University (VIU) in Nanaimo, British Co-
Campus News
Update
Melisa, wie hat es Dir an der VIU gefallen?
Super! Ich hatte eine wirklich tolle Zeit in Nanaimo.
Die Natur auf Vancouver Island ist wunderschön und
bestens geeignet für sämtliche Outdoor-Aktivitäten
wie Skifahren, Wassersport, Caving oder Bootsausflüge zu den vorgelagerten Inseln. Außerdem gibt es
auf der Insel sehr viele Parks. Wer allerdings eher an
einem „Partysemester“ interessiert ist, für den ist die
VIU vielleicht nicht unbedingt das Richtige, denn Nanaimo ist eine relativ kleine Stadt. Wir sind aber auch
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ab und zu an den Wochenenden nach Vancouver gefahren, um dort auszugehen. Die Überfahrt mit der
Fähre dauert circa 3 Stunden.
War es leicht, Kontakte zu einheimischen
Studenten zu knüpfen?
Es war überhaupt nicht schwer, kanadische Studenten kennen zu lernen. Im Gegenteil. Die Kanadier
waren sehr neugierig und interessiert, uns „Internationale“ kennen zu lernen. Außerdem wollten sie die
deutschen Studierenden bei Gruppenarbeiten immer
in ihren Teams haben, da wir dort den Ruf haben, sehr
fleißig und strebsam zu sein! Ich habe an der VIU in
einem Studentenwohnheim gewohnt. Dort hatte man
ebenfalls viel Gelegenheit, einheimische Studierende
zu treffen.
On Tour
Ich hatte aber auch viel mit anderen internationalen
Studenten zu tun, darunter waren zum Beispiel Mexikaner, Skandinavier, viele Asiaten und Inder. Mit vielen von ihnen habe ich auch jetzt noch Kontakt.
Gibt es zwischen Kanada und Deutschland kulturelle
Unterschiede, die Dir besonders aufgefallen sind?
Ich habe die Kanadier als sehr offene und zugängliche
Menschen kennen gelernt. Außerdem sind sie alle total sportverrückt. Das Sportangebot und die Ausstattung der VIU mit riesigen Turnhallen, Fitnessstudios
und Außenanlagen sind beeindruckend. Es gibt auch
ständig irgendwelche hochschulinternen Wettkämpfe
und Spiele, die dann extrem zelebriert werden. Das
Licht in der Halle wird gedämmt, alle Spieler werden
einzeln aufgerufen, Musik läuft und das Maskottchen
hüpft übers Spielfeld. Man fühlt sich eher, als würde
man einem Spiel der Nationalmannschaft zuschauen.
Welche Kurse hast Du an der VIU belegt?
Ich habe fünf verschiedene Kursen besucht, unter
anderem Destination Management, einen Event Management Kurs und Spanisch.
Gab es Unterschiede zum Studium in Deutschland
und speziell an der CBS?
Während des Semesters gab es wesentlich mehr Assignments. Die Endnote setzt sich aus sehr vielen
kleinen Teilnoten zusammen. Ich musste viele Tests,
Essays, Hausarbeiten usw. schreiben. Man ist also
ständig beschäftigt. Allerdings hatte ich den Eindruck,
dass der zu lernende Stoff einfacher ist, als bei uns.
Das Niveau ist etwas niedriger, würde ich sagen. Dafür hat man auf der anderen Seite aber auch sehr
viel zu tun. Die Klausuren sind zudem meist multiple
choice Tests, das gibt es so bei uns auch nicht
Campus News
Update
Unterschiedlich zum Studium in Deutschland ist auch
der Umgang mit den Dozenten. Zwischen Studierenden und Dozenten herrscht ein sehr lockerer Umgangston. Man nennt sich beim Vornamen und es gibt
keine offiziellen Sprechzeiten. Die Studenten können
einfach vorbeikommen, wann sie möchten. Insgesamt
ist die Atmosphäre sehr familiär.
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On Tour
Welches System gefällt Dir persönlich besser? Viele kleine Arbeiten während des Semesters oder eine
große Prüfung am Ende eines Semesters?
Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Im kanadischen System hat man natürlich bessere Ausgleichsmöglichkeiten, wenn eine Prüfung oder eine Hausarbeit einmal daneben ging. Bei uns zählt in der Regel
nur die eine Klausur, in der man dann gut sein muss.
Andererseits ist man an kanadischen Hochschulen
ständig beschäftigt und kann sich während des Semesters fast nie „zurücklehnen“.
Campus News
Update
Wie haben sich Deine Fremdsprachenkenntnisse entwickelt?
Da ich an der CBS ja auch auf Englisch studiere, war
mein Englisch ohnehin schon recht gut. Ich kann gar
nicht genau sagen, ob und wie sich meine Kenntnisse
verbessert haben. Sicherlich hat sich mein umgangssprachlicher Wortschatz weiterentwickelt.
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Hast Du während Deines Studiums an der VIU auch
Praxiserfahrung sammeln können?
Ja! Einer der Kurse beinhaltete ein großes Praxisprojekt. In Tofino, ein Ort an der Westküste von Vancouver Island, findet jedes Jahr ein großes Festival statt,
das sogenannten „Pacific Rim Whale Festival“. Die
Menschen feiern den Beginn der “whale watching
season”, denn die Wale kehren in dieser Zeit von den
Gewässern rund um Mexiko zurück ins Beringmeer.
Ein Bestandteil des Festivals ist jedes Jahr eine bunte Parade, bei der viele ortsansässige Unternehmen
mit einem individuell gestalteten Wagen teilnehmen.
In 2011 feierte das Festival sein 25jähriges Jubiläum
und zum ersten Mal wurde die Organisation der Parade als Studentenprojekt angelegt, an dem ich beteiligt war. Zwei Kommilitonen und ich haben die komplette Parade organisiert. Wir mussten also Firmen,
Hotels, Whale Watching Anbieter oder Surfschulen
ansprechen, ob sie Lust hätten, bei der Parade mitzumachen. Die schönste Idee wurde am Ende mit einem
Preis prämiert. Dieses Projekt hat mir unheimlich viel
Spaß gemacht und ich habe sehr viel organisatorisches Know-how daraus mitgenommen und Kontakte
knüpfen können.
Wie lautet Dein Fazit über Dein Semester abroad?
Ich kann nur jedem raten, ein Auslandssemester zu
machen! Es erweitert den eigenen Horizont ungemein. Ich würde allerdings empfehlen, eher im Sommer nach Nanaimo zu gehen. Dann kann man die Natur noch viel mehr genießen.
Vielen Dank, Melisa, für das informative Gespräch!
// Das Interview führte Christin Ernst
On Tour
Mehr Indo als Touri
Anne Steinbach über ihr Auslandssemester auf Bali
i
Anne Steinbach studiert an der CBS International Business mit Schwerpunkt Tourism
Event and Hospitality Management. Von März
bis September 2011 verbrachte sie ihr Auslandssemester am European Overseas Campus (EOC) der Universität Flensburg auf Bali.
Anne, wie hat es Dir auf Bali gefallen?
Es hat mir so sehr gefallen, dass ich nach meiner
Rückkehr sofort meine Koffer gepackt habe und wieder zurück nach Bali geflogen bin!
Campus News
Update
Warst Du zufrieden mit dem Austauschprogramm?
Das Studienprogramm des EOC war sehr gut organisiert. Wir haben vorab alle nötigen Infor-mationen
zu Visum, Impfungen, Klima etc. erhalten und auch
schon vor Beginn des Semesters eine Unterkunft zur
Verfügung gestellt bekommen. Innerhalb der ersten
56
zwei Wochen konnten wir dann wählen, ob wir dort
wohnen bleiben oder uns eine neue Unterkunft suchen
wollten. Eine Freundin und ich sind da geblieben und
hatten so für wenig Geld ein riesiges Haus in Uninähe
ganz für uns alleine.
Wir waren insgesamt nur neun Austauschstudenten in
dem Programm, acht Deutsche und ein Österreicher.
In dieser Gruppe hatten wir auch die ganze Zeit Unterricht. Wir haben zwar an der Udayana Universität studiert, eine riesengroße Uni mit verschiedenen Fakultäten, die über ganz Bali verteilt sind, hatten dort aber
in einem separaten Gebäude eine Etage für uns allein.
Das war einerseits auch wirklich nett, denn so war die
Atmosphäre sehr familiär. Wir haben die Dozenten geduzt und nach den Veranstaltungen häufig Barbeques
zusammen gemacht.
On Tour
Konntest Du denn überhaupt Kontakt zu einheimischen Studenten knüpfen?
Das war leider extrem schwierig. Dadurch, dass wir
die ganze Zeit in diesem einen Raum und Gebäude
unterrichtet wurden und gar keine Kurse mit den indonesischen Studenten zusammen hatten, konnten
wir auch kaum Kontakte knüpfen. Außerdem sind die
indonesischen Studenten sehr schüchtern. Sie können
zwar alle ganz gut Englisch, trauen sich aber nicht, es
zu sprechen.
Bali zu studieren, denn das Urlaubsgefühl bleibt die
ganze Zeit da. Auch die Dozenten waren ein bisschen
entspannter. Viele von ihnen kamen zum Beispiel aus
Australien und Neuseeland. Trotzdem war es nicht nur
Urlaub, die Hausarbeiten und Präsentationen mussten wir ja machen.
Darüber hinaus bezogen sich viele Themen, die wir in
dem Programm behandelt haben, direkt auf Bali. Da
man ja in das Leben auf Bali involviert war, konnte
man die Aufgaben auch recht problemlos lösen.
Wie unterscheidet sich das Studium
auf Bali zu dem in Deutschland und
an der CBS?
Wir hatten sieben oder acht Seminare, die jeweils zwei Wochen lang als
Blockveranstaltung gelehrt wurden.
Nach jedem Seminar hatten wir eine
Woche frei, um Hausarbeitenund
Präsentationen vorzubereiten. Es gab
letztendlich nur eine einzige Klausur
Campus News
Update
und zwar einen Test im Fach Indonesian Language
and Culture und ein Open Book Exam. Das Studium ist
insgesamt viel lockerer als an der CBS und wir hatten
nicht den Klausurenstress an Ende des Semesters.
Generell ist es ein bisschen komisch an einem Ort wie
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Bali ist ja ein beliebtes Urlaubsziel für
Surfer. Wie sieht es bei Dir aus, bist Du
jetzt Profi-Surferin?
Naja, Profi nicht. Aber ich habe mich
gleich zu Beginn in einer Surfschule
angemeldet. Die Wellen sind allerdings
immer nur morgens gut und leider
mussten wir ja morgens zur Uni. In den
freien Wochen waren wir dafür aber
jeden Morgen surfen. Man ist auf Bali
permanent mit dem Surfen konfrontiert. Wer auf Bali
nicht surft, kann dort gar nicht überleben! Es gibt Surferbars, Surfshops, Surfcamps, Surfschools ... alles ist
dort im Surffieber. Es gibt die perfekten Beginnerwellen, aber auch Spots, die für Fortgeschrittene geeignet
On Tour
sind. Auf Bali kommt jeder auf seine Kosten. Da die
Surfschulen aber auch nicht gerade billig sind, kann
man stattdessen auch einfach bei den sogenannten
„Beach Boys“ Unterricht nehmen. Die Beach Boys
sind Einheimische, die fast am Strand wohnen und
den ganzen Tag nichts ande-res machen als Surfen.
Die sind die Besten Ansprechpartner. Sie vermieten
Boards und geben für umgerechnet ca. 8€ die Stunde
Unterricht. Ich finde, das ist eine wirklich gute Sache.
Die Beach Boys können einem das Surfen wirklich beibringen und man unterstützt auf diese Weise die einheimische Bevölkerung. Ich kann das eher empfehlen
als die Surfschulen.
Campus News
Update
Wie kamst Du darauf, Dein Auslandssemester ausgerechnet auf Bali zu machen?
Ich hatte schon immer den Drang, außergewöhnlichere Länder zu bereisen. Ich habe zum Beispiel ein
Praktikum in Afrika gemacht. Und danach wollte ich
nochmal in ein anderes Land, wo der Stand ähnlich ist.
Für mich ist das Auslandssemester auch nicht dazu
da, um an der perfekten Uni zu studieren und meinen
Lebenslauf aufzupeppen, sondern eher um eine neue
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Kultur kennen zu lernen und eine tolle Zeit mit neuen
Leuten in einer komplett anderen Umgebung zu verbringen. Ich wollte einfach mal raus und eine völlig
andere Kultur und Religion kennen lernen. Dennoch
war das Auslandssemester auch eine Bereicherung
für mein Studium. Denn das Programm am EOC war
ein komplettes Tourismusprogramm. Jeder einzelne
Kurs hat einen Bezug zum Tourismus. Durch die freien
Wochen hat man außerdem die Möglichkeit, sehr viel
zu reisen. Meine Mitbewohnerin und ich haben einen
kompletten Südostasien Tripp gemacht. So konnten
wir einen guten Eindruck von Bali und darüber gewinnen, was wichtig wäre, um den Tourismus auf Bali
nachhaltiger zu gestalten. Diese Umfeld und die vielen Eindrücke machen Bali für ein Auslandssemester
einfach perfekt. Für mich war das die beste Entscheidung!
Gewöhnt man sich an das Leben auf Bali oder fällt es
schwer, sich als Europäer zu integrieren?
Meine Mitbewohnerin und ich haben das Leben auf
Bali absolut ausgekostet. Wir waren sehr viel reisen,
hatten nur wenig Schlaf und wollten neben dem Stu-
On Tour
dium möglichst viel von Bali mitbekommen. Als meine
Mutter mich nach zwei Monaten besuchen kam, meinte sie, ich wäre schon ein richtiger Indo. Wir haben uns
sehr schnell integriert, haben die Sprache schnell gelernt und versucht, so viele Einheimische wie möglich
kennen zu lernen, die uns dann auch mit auf Märkte
oder zu ihren Familien genommen haben. Irgendwann
hatten wir nicht mehr den „Touri-Status“, den man
sonst als Weißer dort hat, sondern die Einheimischen
haben zu uns gesagt, dass wir schon mehr Indo als
Deutsche seien. Man muss sich auf das Leben und
die Kultur einfach einlassen. Viele andere aus unserer Gruppe hatten wirklich Schwierigkeiten. Die haben
Bali gar nicht richtig kennen gelernt, weil sie den Fokus nur auf die Uni gelegt haben. Wir haben versucht,
einen Mittelweg zu finden. Ich habe mich total daran
gewöhnt, dort zu leben und hatte echte Schwierigkeiten als ich zurückkam. Deshalb bin ich ja auch sofort
zurück nach Bali geflogen.
Campus News
Update
Ist es schwer, Indonesisch zu lernen?
Nicht wirklich, es gibt keine Grammatik und keine
Konjugation. Man muss nur Wörter aneinander reihen
und gucken, dass ein Satz dabei rauskommt.
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Kannst Du noch ein bisschen mehr darüber erzählen,
wie das Leben auf Bali so läuft? Was ist anders, wie
schmeckt das Essen usw.?
Vor allem die Religion ist anders. Bali ist die einzige
Region in Indonesien, wo der Hinduismus die Hauptreligion ist. Circa 92% der Balinesen sind Hindus. Und es
gibt an jeder Ecke kleine Tempel. Das sind meistens
nicht die prunkvollen Tempel, die man von Bildern
kennt, sondern man findet überall kleine Schreine
mit Opfergaben davor. Der Flughafen wirkt allerdings
wirklich wie ein richtiger Tempel. Die Gerüche und Geräusche sind dort auch ganz anders. Überall brennen
Räucherstäbchen und man hat ständig das Geklimper
der Gamelan Musik im Ohr. Außerdem besitzt, glaube
ich, jeder Balinese ein Roller oder ein Moped!
Besonders auffällig ist auch die Freundlichkeit der
Leute. Sie fragen dich zum Beispiel nicht nur wie es dir
geht, sondern auch gleich wo du hingehst und ob sie
mitkommen können. Das ist erst einmal gewöhnungsbedürftig, aber nach einiger Zeit merkt man, dass das
die freundlichsten Menschen der Welt sind!
On Tour
Und das Essen ist der Hammer! Besonders das, was
auf der Straße verkauft wird. Morgens und abends fahren die Balinesen mit ihrem Rollern herum und verkaufen traditionelle Leckereien. Man kann das wirklich
essen und man gewöhnt sich auch daran, auf Märkten
und Straßen zu essen. Schlecht geworden ist mir nur
nach Restaurantbesuchen.
Was ist nicht so toll fand ist, dass es auf Bali generell
ziemlich dreckig ist. Außerdem gibt es einfach viel zu
viele Touristen. Manchmal fragt man sich dann, wo das
„Paradies“ eigentlich abgeblieben ist.
Hast Du während Deines Studiums auf Bali auch Praxiserfahrung sammeln können?
Innerhalb des Studiums haben wir field researches
gemacht. Wir sind auf umliegende Inseln gefahren
und haben dort eine Woche gewohnt, um das Tourismuspotential zu analysieren. Eigentlich wollte ich im
Anschluss noch ein Praktikum machen, aber das hat
zeitlich leider nicht geklappt.
Campus News
Update
Kannst Du Dir vorstellen, später auf Bali zu arbeiten?
Ich würde schon gerne nach Bali auswandern, aber es
ist sehr schwierig dort einen Job zu finden, der den
Fähigkeiten von deutschen Hochschulabsolventen gerecht wird und wo man adäquat verdient. Man muss
seine Erwartungen auf jeden Fall herunterschrauben,
wenn man dort hingeht. Die Karrierechancen sind
relativ gering. Ich würde vielleicht später auf Bali arbeiten, wenn ich bereits in Deutschland oder im euro-
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päischen Ausland genug Berufserfahrung gesammelt
habe, um ein Back-up zu haben. Wenn ich direkt nach
dem Studium hingehen würde, würde ich wahrscheinlich nicht mehr zurückkommen.
Das einzige, was mich an Bali stört, sind, wie gesagt,
die vielen Touristen. Der nachhaltige Tourismus ist auf
Bali leider noch nicht angekommen. Abgesehen davon
ist Bali aber eine wunderschöne Insel und die Menschen dort mit ihrer enormen Gastfreundlichkeit sind
mir sehr ans Herz gewachsen. Deshalb will ich auch
irgendwann zurück.
Vielen Dank, liebe Anne, für das wirklich interessante Gespräch! Meine Urlaubsplanung für dieses Jahr
muss ich wohl noch einmal überdenken!
// Das Interview führte Christin Ernst
On Tour
Mit voller Kraft voraus!
SIFE Team beim Lufthansa Experience Day
Das SIFE Team der Cologne Business School ist
voller Elan und mit vielen neuen Ideen in das neue
Semester gestartet. Anfang Februar hatten mehrere Mitglieder des SIFE Teams die Möglichkeit,
am Lufthansa Experience Day teilzunehmen. Lufthansa hat zu einem näheren Kennenlernen des
Unternehmens nach Frankfurt eingeladen. Die
Studenten hatten hier die Gelegenheit, nicht nur
Interessantes über das Unternehmen und seine
Karrierechancen zu erfahren, sondern auch an einer Werftführung teilzunehmen. Innerhalb dieser
Werftführung hatten sie die Möglichkeit, das Innenleben der A340-600 und der Boeing 747-400
zu erkunden und Technikern sowie einem Kapitän
Fragen zu stellen.
Campus News
Update
In der darauf folgenen Woche fand ein Teambuilding in Form eines Bowling Events statt. Dies
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On Tour
stärkte nicht nur den Gemeinschaftsgeist innerhalb
des CBS SIFE Teams, sondern diente auch zum näheren Kennenlernen und zum aktiven Austausch mit den
SIFE Teams der Kölner FH und der Kölner Universität.
Während auf drei Bahnen die Kugeln rollten, floss zugleich das Kölsch und die SIFEler verbrachten einen
netten Abend, der sich positiv auf die Entwicklung des
Teams auswirkte.
Für das Projekt „Taste the Fruits“ gab es den offziellen Startschuss. Dieses Projekt verfolgt das
Ziel, eine nachhaltige Kooperation zwischen lokalen Obsthändlern und Kindergärten herzustellen, so
dass die Kinder Zugang zu frischem Obst haben und
früh die Wichtigkeit gesunder Ernährung erfahren.
Im Rahmen des U2B (University to Business) Events
an der CBS hatte sich die Möglichkeit ergeben, die
überschüssigen Lebensmittel, die von ALDI Süd gesponsert worden waren, an drei Kindergärten, Happa Happa e.V und die Tafel zu liefern. Dadurch wurden viele leere Mägen mit Leckereien gefüllt und
das CBS SIFE Team konnte sich über einen ersten
Erfolg des Projektes erfreuen. „Taste the Fruits“
wird aktiv in naher Zukunft fortgesetzt. Zudem gibt
es ein anderes Projekt, bei dem ein Sponsorenlauf
organisiert wird. Dieser Lauf soll durch zahlreiche
Spenden Geld für einen wohltätigen Zweck einbringen und gleichzeitig einen gesunden und spaßigen Tag für die Kinder bringen.
Campus News
Update
// Vivian Wedemann und Alessa Claus
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On Tour
Von der lackierten Karosse
zum kompletten Fahrzeug
Studium generale Exkursion zur Ford Fiesta Fertigung
Im Rahmen des Studium generale besichtigte eine
Gruppe CBS-Studierender unter der Leitung von
Deniz Wilkens Anfang März die Ford Werke in Köln
Niehl. Die Ford Mitarbeiterin Maria Mazur führte die
Studierenden durch die Y-Halle und erklärte die vielen verschiedenen Arbeitsschritte auf dem Weg zum
fertigen Fiesta, wie zum Beispiel die „Hochzeit“, dem
Moment, in dem der Motor unter die Haube kommt.
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Update
Am Standort Köln wurden seit 1979 rund 5,3 Millionen Ford Fiestas produziert. Entwickelt wird der Fiesta, derzeit in der 7. Generation, im Ford Werk Merkenich und wird, neben dem Werk in Köln Niehl, in
sieben weiteren Ländern hergestellt. Allein in Köln
beschäftigt Ford zurzeit circa 17.300 Mitarbeiter.
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In der riesigen Halle muss man aufpassen wie im
Straßenverkehr. Ständig rollen kleine Gabelstapler,
Transportwagen und sogar Fahrräder durch die unzähligen Gänge und Kreuzungen. Über den Köpfen
schweben Motoren, Türen und halbfertige Karossen.
An jeder Ecke hängen digitale Zähler, auf denen angezeigt wird, wie viele Fahrzeuge in der Schicht produziert werden müssen, welches Team bereits über der
geplanten Stückzahl liegt, wo gerade Not am Mann ist
usw. Immer wieder ertönen verschiedene Melodien.
Denn jedes etwa sechsköpfige Team hat eine eigene
Erkennungsmelodie. Gibt es an einer Stelle Probleme,
ist zum Beispiel ein Teil defekt oder muss ein Mitarbeiterauf die Toilette, kann er diese Melodie betätigen,
um seinen Teamcoach zu rufen. In der Fertigung muss
On Tour
jeder Mitarbeiter täglich acht Stunden Höchstleistung
erbringen. Wer zu langsam ist oder Fehler macht,
läuft Gefahr, das Band zum Stillstand zu bringen.
In den Teams arbeiten auffällig viele junge Leute.
„Fast jeder, der hier arbeitet, hat bei uns auch eine
Ausbildung abgeschlossen oder befindet sich gerade
in der Ausbildung“, erklärt Maria Mazur. „Früher war
das nicht so, aber inzwischen wird sehr darauf geachtet, dass jeder Mitarbeiter auch eine Ausbildung
erhält.“ Gearbeitet wird im Dreischichtsystem. Die
Nachtschicht ist dabei allerdings eine Dauernachtschicht ohne Rotation. Wer gern nachts arbeitet, kann
dies tun, solange ermöchte.
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Update
Besonders faszinierend am Fertigungsprozess ist die
logistische Präzisionsarbeit. Zu jeder Karosse müs-
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sen die richtigen Sitze, die passenden Türen in der
korrekten Farbe und im gewünschten Komfort an die
richtige Stelle am Band geliefert werden. Auch der allererste Start der Fahrzeuge und die Qualitätssicherung, die fast ein bisschen „martialisch“ wirkt, sind
interessant anzusehen. Denn Türen, Kofferraumklappen und Fenster, die noch nicht richtig sitzen, werden
hier mit Gummihammern in Form geklopft.
Die Studierenden zeigten sich sichtlich beeindruckt
und vielleicht wird Maria Mazur, die die vielen Fragen
der Studierenden geduldig und ausführlich beantwortete, den einen oder anderen CBSler bald im PraxisEinsatz im Ford Werk wiedersehen.
// Christin Ernst
On Tour
Hüttengaudi 2012
SkispaSS mit jeder Menge Schnee-und Feiergarantie
Auch in diesem Winter hieß es in der letzten Januarwoche fast schon traditionsgemäß „Ski Heil“ für die
motiviertesten Wintersportler an der CBS und wir
starteten in die weißen Berge von Saalbach-Hinterglemm.
Nachdem im Vorfeld ordentlich die Werbetrommel gerührt worden war, starteten wir am Freitagabend, den
20. Januar, in freudiger Erwartung auf viel Schnee,
perfekte Pisten und eine feucht-fröhliche Zeit in Richtung Saalbach.
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Update
Besonders die bunte Mischung aus Studenten verschiedenster Studiengänge, Jahrgänge, Altersklassen, Studienschwerpunkte und Nationalitäten
versprach die gemeinsame Woche in diesem Jahr be-
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sonders interessant werden zu lassen. Dabei freuten
wir uns sehr, dass erstmals auch internationale Studenten und die Masterstudenten der CBS dabei sein
konnten!
Auch die hohe Teilnehmerzahl von über 40 Ski-und
Snowboardfahrern sorgte dafür, dass die Woche im
Schnee bereits schon stimmungsvoll auf der Busfahrt
durch den ein oder anderen Après-Ski-Hit eingeleitet wurde und gemeinsam freute man sich auf
eine tolle Zeit in einem der wohl bekanntesten Wintersportgebiete Österreichs.
On Tour
In Saalbach angekommen, bezogen wir erst einmal
unsere vertraute Unterkunft „Kendlhof“ und erhielten
die wichtigsten Informationen für die Woche von dem
erfahrenen Skilehrer und Ansprechpartner vor Ort:
Andi.
Am Ende des Tages sprachen dann Augenringe und
müde Blicke Bände und nur wenige zogen an diesem
Tag noch los auf die Piste. Man war sich einig: Dies
wird eine erholsame erste Nacht!
Mit viel Freude auf jede Menge Neuschnee traf man
sich am nächsten Morgen zum Frühstück und startete
gemeinsam die erste Liftfahrt, um anschließend erste
Abfahrten zu meistern und den frischen Pulverschnee
zu genießen.
Nach den anfänglichen Anstrengungen lud am Ende
die bekannte Après-Ski-Location „Goaßstall“ zum Feiern ein, wo sich jeder bei Jagatee oder Lumumba von
den Strapazen des ersten Skitages erholen
konnte(?!)
Die nächsten Tagen waren besonders wettermäßig
sehr wechselhaft: Während man in den ersten Tagen noch keinen Unterschied zwischen Himmel und
Pisten erkennen konnte, zeigte sich gegen Ende der
Woche sogar die Sonne. Diese sorgte dann neben perfekten Pisten dafür, dass alle Kriterien erfüllt waren,
um ein Skifahrerherz glücklich zu machen.
Doch auch in diesem Jahr standen über das Skifahren hinaus wieder viele gemeinsame Events an, wie
der Hütten- und Rodelabend oder gemeinsame Partyabende im „London Pub“ oder dem „Tanzhimmel“.
Auch das Team des Kendlhofs hatte mit Kicker-Turnieren oder Kinoabenden einiges zu bieten.
Traurig waren die meisten als es dann am Samstagmorgen wieder Richtung Heimat ging. Der
Urlaub hatte doch gerade erst begonnen! Aber
glücklicherweise geht es schon bald wieder in
die Planungen für die nächste Skifreizeit, die
schönsten Tage im Jahr eines Wintersport-begeisterten CBS-Studenten, an denen es wieder
heißen wird: Schneespaß in Saalbach-Hinterglemm mit Feiergarantie!
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Update
// Anika Heinz
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Redaktion
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Prof. Dr. Anke Scherer
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Deniz Wilkens
Layout
Simone Fritzen
Bilder:
CBS, iStockphoto
Beiträge und Fotos von Professoren,
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