Rheinland-Pfalz - Deutsche JuniorAkademien

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Rheinland-Pfalz - Deutsche JuniorAkademien
JuniorAkademie Meisenheim
Rheinland-Pfalz
Programm 2011
Gefördert von:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur
Rheinland-Pfalz, Mainz
JuniorAkademie Meisenheim
Rheinland-Pfalz
Programm 2011
Organisation und Durchführung:
Bildung & Begabung
gemeinnützige GmbH
Kortrijker Str. 1
53177 Bonn
Tel.: (0228) 95915-40
Fax: (0228) 95915-49
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de
Stand: März 2011, Änderungen vorbehalten
Redaktion und Layout: Dorothea Patzke, Manfred Rosenkranz
Wir bitten um Verständnis, dass wir wegen der besseren Lesbarkeit zum Teil nur die jeweils männliche Form verwenden.
Gemeint sind immer Personen beiderlei Geschlechts.
Die Deutschen JuniorAkademien sind eine Länder übergreifende Initative zur Förderung von besonders leistungsfähigen
und motivierten Jugendlichen der Sekundarstufe I. Die Kultusministerkonferenz begrüßt diese Initiative und hat die
»Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien« zustimmend zur Kenntnis genommen.
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH koordiniert die Deutschen JuniorAkademien im Bundesgebiet.
Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Inhaltsverzeichnis
Grußwort des Präsidenten der Kultusministerkonferenz............... 4
Grußwort der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend
und Kultur Rheinland-Pfalz.................................................................. 5
Die Deutschen JuniorAkademien........................................................ 6
Überblick über das Programm............................................................. 7
der Deutschen JuniorAkademien 2011
JuniorAkademie Bad Bederkesa 2011.............................................. 25
Niedersachsen
JuniorAkademie Goslar 2011............................................................. 26
Niedersachsen
JuniorAkademie Loccum 2011........................................................... 27
Niedersachsen
Nordmetall JuniorAkademie Papenburg 2011 ............................... 28
Niedersachsen
JuniorAkademie Meisenheim 2011.................................................... 8
Rheinland-Pfalz
JuniorAkademien Nordrhein-Westfalen 2011................................ 29
Nordrhein-Westfalen
Kurs J.1: Von den Zufallszahlen und ihrem Gebrauch............... 13
9. Saarländische JuniorAkademie 2011........................................... 30
Saarland
Kurs J.2: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz: über die
Vision einer umweltschonenden Energieversorgung. 15
Kurs J.3: EU-Afrika-Gipfel Meisenheim 2011.............................. 17
Kurs J.4: Wie Shrek, Micky Maus und Co auf die Leinwand
kommen. Die Grundprinzipien des Animationsfilms.. 19
Kursübergreifendes Angebot: Musik! Musik! Musik!................ 21
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2011............................................ 31
Schleswig-Holstein und Hamburg
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2011 .................................................. 32
Thüringen
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien....................................... 33
Der CdE – der Club der Ehemaligen der Deutschen
SchülerAkademien e.V. – stellt sich vor............................................ 36
JuniorAkademie Adelsheim 2011 ..................................................... 22
Baden-Württemberg
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH................................... 37
JuniorAkademie Bayern 2011............................................................ 23
Bayern
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön.......................................... 38
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg« 2011.................. 24
Berlin
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien........................... 39
durch Spenden
3
Grußwort des
Präsidenten der Kultusministerkonferenz
S
tarke außerschulische Partner sind
aus der heutigen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken.
Nur gemeinsam kann es uns gelingen, neben Kindergarten, Schule
und Universität ein Höchstmaß an
Förderung für und Forderung an
Kinder und Jugendliche zu bieten.
Besonders begabte, interessierte,
neugierige und leistungsfähige
Schülerinnen und Schüler aus dem
Altersbereich der Sekundarstufe I
sind angesprochen, wenn es darum
geht, in den Ferien an einer der
Deutschen JuniorAkademien ihr
Wissen zu erweitern, zu messen und neue Anregungen zu gewinnen. Bereits seit acht Jahren arbeiten die Kultusministerien
der Länder mit den Deutschen JuniorAkademien zusammen und
das Programm ist ein Erfolgsmodell. Dank des Engagements
der Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH und Dank des
persönlichen und des finanziellen Engagements vieler Ehrenamtlicher, Alumni und Förderer gelingt es Jahr für Jahr, spannende
Programme in verschiedensten Disziplinen zusammenzustellen.
Frei vom Schulalltag sind den Jugendlichen keine Schranken
gesetzt, wenn es darum geht, Leistungsgrenzen auszuloten oder
4
den Erfahrungshorizont zu erweitern. Was hat es beispielsweise
mit den geheimnisvollen Kanälen auf sich, die angeblich von
Marsmenschen gebaut wurden? Oder wo kann man sich schon
in englischer Sprache über Molekulargenetik unterhalten? Neue
Chancen zur Selbstentfaltung eröffnen sich hier durch die intensive Zeit der Begegnung mit ähnlich Interessierten, die im Alltag
nicht immer möglich sind. In den Deutschen JuniorAkademien
erleben die Jugendlichen ganzheitliche Herausforderungen, die
sie nachhaltig prägen.
Gemeinsam mit den Ländern bieten die Deutschen JuniorAkademien Jahr für Jahr spannende Programme. Ich bin mir sicher,
dass diese erfolgreiche Zusammenarbeit zukünftig weitergeführt
wird und zahlreiche Schülerinnen und Schüler auf ihren Weg zu
einer erfolgreichen Zukunft begleitet. Den Akteuren danke ich
für ihr Engagement und wünsche viel Spaß und Erfolg mit dem
diesjährigen Angebot.
Dr. Bernd Althusmann
Kultusminister des Landes Niedersachsen
Präsident der Kultusministerkonferenz
Grußwort der Ministerin
für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz
D
ie zahlreichen positiven Berichte über die JuniorAkademie
in Meisenheim und die vielen begeisterten Zuschriften der
jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Jahr für Jahr
bei mir eingehen, bestätigen mich in der festen Überzeugung,
dass es nicht nur gut und richtig, sondern absolut notwendig ist,
begabten, motivierten, leistungsfähigen und leistungswilligen
Schülerinnen und Schülern eine ihnen angemessene zusätzliche
Förderung sowohl von Seiten der Schule als auch im außerschulischen Bereich zukommen zu lassen.
Alle Schülerinnen und Schüler haben Anspruch auf eine Bildung,
die den jeweiligen Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnissen
entspricht. Insofern gehört die Förderung von besonderen Begabungen ganz elementar zum Bildungs- und Erziehungsauftrag. Dazu bedarf es eines Lernumfelds, das der Entwicklung der
jungen Menschen in besonderer Weise entgegenkommt. Nicht
immer können Schulen im Alltag ein solch ideales Umfeld bieten.
Umso wichtiger ist es, dass Zusatzangebote anderer Institutionen
angenommen und unterstützt werden.
Die JuniorAkademie in Meisenheim für Schülerinnen und Schüler
der Sekundarstufe I hat sich in Rheinland-Pfalz deshalb auch zu
einer festen Größe im landesweiten Angebot zur Begabtenförderung entwickelt. Wie in jedem Jahr können die interessierten
Jugendlichen aus einem reichhaltigen Programm zu mathematischen, naturwissenschaftlichen aber auch künstlerischen
oder literarischen Themen auswählen. Darüber hinaus trägt das
abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit Musik, Sport und
Ausflügen dazu bei, dass die jungen
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
nicht nur neues Wissen erwerben,
sondern auch vielfältige Anregungen
für eine sinnvolle Freizeitgestaltung
erhalten.
Ganz herzlich bedanke ich mich bei
Bildung & Begabung gemeinnützige
GmbH für die Planung, Koordination
und Durchführung der JuniorAkademie Meisenheim und wünsche allen
Kursleiterinnen und Kursleitern sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Engagement, Freude
und Erfolg bei der Arbeit.
Das Land Rheinland-Pfalz hat die bisherige finanzielle Unterstützung der Juniorakademie Meisenheim im Jahr 2011 nochmals
erhöht und zeigt damit, welchen Stellenwert diese Veranstaltung
genießt. Ich wünsche allen Verantwortlichen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern spannende und erkenntnisreiche
Tage im Sommer.
Doris Ahnen
Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz
5
Die Deutschen JuniorAkademien
D
ie Deutschen JuniorAkademien sind ein außerschulisches Programm zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter
und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. Viele
Schülerinnen und Schüler machen die Erfahrung, dass sie nur selten
auf Gleichaltrige treffen, die ähnliche Interessen und Fähigkeiten
haben. Anders als etwa für Leistungssportler oder für musikalische
Talente gibt es für intellektuell besonders befähigte Jugendliche
kaum Angebote außerhalb der Schule. Aber auch die Inhalte und die
Gestaltung des Unterrichts in der Schule werden ihren Neigungen
und Fähigkeiten oft nicht genügend gerecht.
Seit 2003 gibt es mit den Deutschen JuniorAkademien
Programme, die speziell für solche Schülerinnen
und Schüler entwickelt wurden. Sie werden in der
Regel für einzelne Bundesländer in den Sommeroder Herbstferien angeboten und von regionalen Veranstaltern organisiert. Größe, Dauer oder
Art der Durchführung sind bei den einzelnen
Akademien unterschiedlich. Auch die Teilnahmevoraussetzungen,
der Ablauf der Bewerbung, die Kosten etc. können variieren. Mit
der Einbeziehung in den Kreis der Deutschen JuniorAkademien
verpflichten sich die Akademien aber auf die Einhaltung bestimmter
Qualitätsmerkmale (siehe S. 33), die einen hohen pädagogischen
Standard sicherstellen sollen.
Die Deutschen JuniorAkademien wollen den Schülerinnen und
Schülern ganz neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell
und sozial herausfordern. Angeboten werden mehrere Kurse mit
Themen aus der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften,
in denen sie die grundlegenden Methoden des jeweiligen Faches
lernen, aber auch zum interdisziplinären, d.h. Fächer übergreifenden
Denken und Arbeiten angeregt werden. Neben dem Kursprogramm
gibt es auch zahlreiche offene Angebote wie Musik, Sport, Exkursi-
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onen und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben während
der Akademien in einer Gemeinschaft von ähnlich interessierten
und motivierten Jugendlichen. Hier können sie neue Denkansätze
kennen lernen und über den Horizont der bisherigen Lebens- und
Erfahrungswelt hinausblicken. Auch werden sie an die Grenzen der
eigenen Leistungskraft herangeführt.
Solche Akademien gelten international als die effektivste Maßnahme zur Förderung von leistungsfähigen und motivierten Schülerinnen und Schülern außerhalb der Schule. Die intensiven positiven
Auswirkungen dieser Programme auf die Teilnehmenden sind
vielfältig belegt:
• Sie können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten besser einschätzen,
• sie verbessern ihre Arbeitshaltungen und Lerntechniken,
• sie erleben sich als »normal« im Kreise von ähnlich Befähigten
und Motivierten,
• es entstehen vielfach dauerhafte Freundschaften.
Für die Teilnahme an einer JuniorAkademie müssen die Schülerinnen und Schüler besondere Leistungen im schulischen oder
außerschulischen Bereich nachweisen. Als Belege gelten Empfehlungen von Schulen und Erfolge in intellektuell anspruchsvollen
Wettbewerben.
Koordiniert werden die Deutschen JuniorAkademien durch die Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH in Bonn. Mit den bereits
jetzt realisierten Akademieprogrammen in zehn Bundesländern
sollen möglichst viele weitere Bundesländer und Einrichtungen
zur Gestaltung eigener Programme angeregt werden. Die Kultusministerkonferenz hat 2006 die Deutschen JuniorAkademien als
Ausweitung der Begabtenförderung für die Mittelstufe begrüßt
und die »Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien« zustimmend
zur Kenntnis genommen.
Überblick über das Programm
der Deutschen JuniorAkademien 2011
Bundesland
Name der JuniorAkademie
Bewerbungsfrist
Durchführung
Klassen
Kosten für
Teilnehmer
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim
1. April
26. August bis
8. September
8–9
420,00 €
Bayern
JuniorAkademie Bayern
13. Mai
30. Juli bis
13. August
8–9
400,00 €
Berlin
JuniorAkademie »Humboldt
auf Scharfenberg«
25. Februar
30. Juni bis 8. Juli
7–9
300,00 €
Niedersachsen:
•JuniorAkademieBadBederkesa
15. Juni
29. Juli bis
6. August
7–10
190,00 €
steht noch nicht fest
6. bis 13. August
7–10
160,00 €
•JuniorAkademieLoccum
18. Juni
14. bis 21. Oktober
7–9
135,00 €
•Nordmetall JuniorAkademie Papenburg
31. Mai
21. bis 28. Oktober
8–10
130,00 €
Nordrhein-Westfalen
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen
11. April
17. bis 29. August
8–9
420,00 €
Rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim
7. April
30. Juni bis 16. Juli
7–8
350,00 €
Saarland
9. Saarländische JuniorAkademie
18. März
26. Juni bis 7. Juli
7–9
270,00 €
Schleswig-Holstein/Hamburg
JuniorAkademie St. Peter-Ording
15. April
3. bis 16. Juli
8–10
390,00 €
Thüringen
JuniorAkademie Zella-Mehlis
2. April
17. bis 29. Juli
7–9
350,00 €
•JuniorAkademieGoslar
Weitere Informationen auf Seite 8 oder unter www.deutsche-juniorakademien.de
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Rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
Vorbereitungstreffen:
20. bis 22. Mai 2011
Jugendgästehaus Idar-Oberstein
Alte Treibe 23
55743 Idar-Oberstein
Akademie:
30. Juni bis 16. Juli 2011
Paul-Schneider-Gymnasium
Präses-Held-Str. 1
55590 Meisenheim am Glan
Ablauf der JuniorAkademie
Die JuniorAkademie Meisenheim 2011 beginnt mit einem Vorbereitungstreffen vom 20. bis 22. Mai 2011 in Idar-Oberstein.
Die Akademie selbst dauert 17 Tage und besteht aus vier Kursen
mit je 16 Teilnehmenden. Schwerpunkt sind die NaturwissenHinweis zur Teilnahme
Das Vorbereitungstreffen ist für alle Teilnehmenden und alle
Akademie- und Kursleitenden verbindlich. Eine verspätete
Anreise zum Vorbereitungstreffen oder zur Akademie bzw.
eine vorzeitige Abreise vom Vorbereitungstreffen oder von der
Akademie ist nicht möglich.
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Veranstalter:
Bildung und Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijkerstr. 1
53177 Bonn
Tel.: (02 28) 9 59 15 40
Fax: (02 28) 9 59 15 49
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de
schaften, aber auch die Geisteswissenschaften kommen nicht zu
kurz. Wer an dieser Akademie teilnehmen will, muss sich darauf
einstellen, 17 Tage voll eingespannt zu sein und mit voller Kraft zu
arbeiten. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird durch viel Musik
und zahlreiche weitere kursübergreifende Angebote (z.B. Sport,
Theater, Exkursionen, Vorträge) ergänzt. Hier können die Teilnehmenden ihre eigenen Ideen und Interessen einbringen. Natürlich
gibt es viele Gelegenheiten für gemeinsame Aktivitäten, doch die
Tage sind ziemlich stark strukturiert.
Der Tag ist mit vielen attraktiven, zum Teil parallel laufenden
Angeboten ausgefüllt. Es gilt, eine sinnvolle Auswahl zu treffen
und die Zeit nicht allzu sehr zu verplanen, damit auch Raum für
Entspannung und Erholung bleibt.
JuniorAkademie Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
Damit die Teilnehmenden einen Einblick in die Inhalte anderer
Kurse erhalten, unterrichten sich die Kurse gegenseitig über
ihre Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse in der Rotation. Auf der
Rotation liegt dabei ein besonderes Gewicht: die Teilnehmenden
schlüpfen in die Rolle der Lehrenden und informieren die anderen
Kurse über ihre Kursinhalte. Dafür müssen sie ihre gewonnenen Erkenntnisse gedanklich neu strukturieren und Formen der
sach- und zielgerechten Vermittlung von Inhalten und Methoden
entwickeln. Dies dient auch als erste Vorübung zum Erstellen der
Dokumentation. Die Dokumentation dient der Wissensverarbeitung und -speicherung. Auch hier sind die Teilnehmenden dazu
aufgerufen, die gelernten Inhalte noch einmal selbst zu strukturieren und schriftlich darzustellen.
Teilnahmevoraussetzungen und Bewerbung
Ein typischer Akademietag hat folgenden Verlauf (und dies gilt
in Variation auch für die Tage an den beiden Wochenenden):
Die JuniorAkademie Meisenheim richtet sich an Jugendliche, die
über eine hohe Lern- und Leistungsbereitschaft sowie über eine
breite Interessenausrichtung verfügen. Die besondere Befähigung
und Motivation wird u.a. nachgewiesen durch
07.30 – 08.30 Uhr
Frühstück
• die Empfehlung einer Schule bzw. eines Lehrers oder
08.30 – 09.00 Uhr
Plenum (Treffen aller Teilnehmer und
Akademie- und Kursleitender; gemeinsamer Tagesbeginn)
• die erfolgreiche Teilnahme an bestimmten Schülerwettbewerben.
09.00 – 12.00 Uhr
Arbeit in den jeweiligen Kursen
12.15 – 13.30 Uhr
Mittagessen
14.00 – 16.00 Uhr
kursübergreifende Angebote (Sport,
Musizieren, Theater etc.)
16.00 – 18.30 Uhr
Arbeit in den jeweiligen Kursen
18.45 – 19.30 Uhr
Abendessen
20.00 – 22.00 Uhr
kursübergreifende Angebote (Sport,
Musizieren, Theater etc.)
ab 22.30 Uhr
Bettruhe
Schülerinnen und Schüler, die sich bewerben wollen, müssen
im Schuljahr 2010/2011 die Jahrgangsstufe 7 oder 8 an Gymnasien, Gesamtschulen oder Waldorfschulen in Rheinland-Pfalz
besuchen.
Alle Schülerinnen und Schüler, die die Teilnahmevoraussetzungen
erfüllen und für die eine Empfehlung bzw. ein Fähigkeitsnachweis
vorliegt, werden Ende März vom Veranstalter der JuniorAkademie
Meisenheim – Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH – zur
Bewerbung aufgefordert. Sie erhalten dazu das ausführliche Programm mit allen Kursbeschreibungen, aus denen sie sich einen
Wunsch-Kurs aussuchen. Wenn ein starkes Interesse auch an anderen Kursen besteht, können zusätzlich bis zu zwei Alternativkurse angegeben werden.
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Rheinland-Pfalz
JuniorAkademie Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
Die Bewerbung muss bis spätestens 7. April 2011 (Datum des
Poststempels) erfolgen. Die Zusagen und Absagen werden bis
Ende April an die Bewerber versandt.
Vergabe der Plätze
Auswahl: Auf der Grundlage aller Anmeldungen entscheidet
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH über die Vergabe der
Plätze. Kriterien sind die Erfüllung der Teilnahmevoraussetzungen,
die Kurswünsche der Bewerberinnen und Bewerber, ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Kursen und in der Akademie und eine angemessene Berücksichtigung von Schulen und
Wettbewerben. In der Regel erhält höchstens eine Schülerin bzw.
ein Schüler pro Schule eine Zusage. Wenn mit den erwähnten
Auswahlkriterien keine eindeutige Entscheidung möglich ist,
kann auch das Los entscheiden.
Eine Absage bedeutet also keineswegs einen Zweifel an der
Qualifikation der Bewerberin oder des Bewerbers. Jeder, der
die Hürde der Qualifikation genommen hat (Empfehlung oder
Wettbewerbsleistung), wird bei der Platzvergabe qualitativ als
gleichrangig angesehen. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf
Teilnahme.
Nachrückverfahren: Wenn eine Bewerberin oder ein Bewerber
nach Kurszuteilung von ihrem oder seinem Platz wieder zurücktritt und somit ein Platz frei wird, wird ein Nachrückverfahren
durchgeführt.
Alle Schülerinnen und Schüler, die eine Absage erhalten haben,
werden in das Nachrückverfahren einbezogen. Sie werden
automatisch benachrichtigt, wenn in einem Kurs ihrer Wahl ein
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Die wichtigsten Termine im Überblick
Aufforderung zur Bewerbung/Versand des Programmheftes:
bis Ende März 2011
Bewerbungsfrist:
7. April 2011
Versand der Zu- und Absagen:
bis Ende April 2011
Überweisung des Teilnehmerbeitrags:
bis 13. Mai 2011
Vorbereitungswochenende:
20. bis 22. Mai 2011
JuniorAkademie Meisenheim:
30. Juni bis 16. Juli 2011
Platz frei geworden ist und sie aufgrund der Auswahlprinzipien
dort zugeteilt werden können.
Damit möglichst kein Platz in der Akademie unbesetzt bleibt, wird
das Nachrückverfahren erst mit Beginn der Akademie abgeschlossen.
Kosten und Eigenleistungen
Die Kosten der JuniorAkademie Meisenheim werden hauptsächlich vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und
Kultur des Landes Rheinland-Pfalz und von anderen Sponsoren
getragen. Die Gesamtkosten pro Akademieplatz belaufen sich auf
1.000 Euro. Von den Teilnehmenden wird nur noch eine Eigenbeteiligung von 350 Euro erwartet. Damit sind alle Kosten für
JuniorAkademie Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
Unterbringung, Vollverpflegung, Kursprogramm, Betreuung und
die vom Veranstalter geplanten kursübergreifenden Angebote
und Exkursionen abgedeckt.
Die Fahrtkosten zwischen Wohnort und Vorbereitungstreffen bzw.
Akademie sowie Ausgaben für persönliche Arbeitsmaterialien,
Telefon, Porto, zusätzliche Getränke o. Ä. sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen.
Ermäßigung oder Erlass der Eigenleistung
Die Eigenbeteiligung kann ermäßigt oder erlassen werden, wenn
die Einkommensverhältnisse der Familie eine Eigenleistung nicht
oder nicht in voller Höhe zulassen.
Keine Schülerin bzw. kein Schüler sollte daher allein aus finanziellen Gründen auf eine Bewerbung verzichten.
Ein Antrag auf Ermäßigung bzw. Erlass der Eigenbeteiligung ist
erst nach Erhalt der Teilnahmezusage zu stellen. Die Bewerberinnen und Bewerber gehen mit ihrem Teilnahmeantrag keinerlei
Verpflichtungen ein.
Zum Durchführungsort: Paul-Schneider-Gymnasium der
Evangelischen Kirche im Rheinland
Das Paul-Schneider-Gymnasium der Evangelischen Kirche im
Rheinland liegt in reizvoller Umgebung in der kleinen Stadt
Meisenheim am Glan. Die Schule hat etwa 530 Schülerinnen und
Schüler, von denen 45 das angeschlossene Internat besuchen.
Schwerpunkte der Schule sind Angebote im sozialdiakonischen
Bereich (vierwöchiges Sozialpraktikum in Jahrgangsstufe 12,
Wahlfach Diakonie für die Klassen 9 und 10), ein eigenes Modell
des naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Sekundarstufe II
sowie Sport (u.a. tägliche Sportstunde für die Klassen 5 bis 8).
Die Schule ist großzügig ausgestattet (zwei Sporthallen, großes
Freigelände, großzügige Aula mit Orgel, an die Aula angeschlossene Bereiche für Bildende Kunst und Musik, Computerraum,
Bibliothek).
Weitere Informationen siehe:
www.paul-schneider-gymnasium.de
Rücktritt
Ein Rücktritt von der Teilnahme ist bis vierzehn Tage nach Versand
der Zusage bzw. bis sieben Tage nach Versand der Entscheidung
über einen Ermäßigungsantrag kostenlos möglich. Danach wird
bei Rücktritt ohne wichtigen Grund (z.B. Krankheit) eine Bearbeitungsgebühr von 50 Euro erhoben.
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JuniorAkademie Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz
Akademieleitung
Christoph Cramer (Jg. 1971) ist Diplom-Sozialpädagoge und studierte nach mehrjähriger Berufstätigkeit beim Cusanuswerk an der
Katholischen Fachhochschule in Köln, wo er seinen Schwerpunkt auf Qualitätsmanagement in der Jugendarbeit und
Wissensmanagement legte. Nach dem Studium arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an
der Katholischen Fachhochschule Köln bevor er dann im April 2005 seiner Leidenschaft – der Bildungsarbeit – folgte und
seine Tätigkeit bei der Deutschen SchülerAkademie aufnahm. Ende 2006 hörte er auf sein Fernweh und lebt und arbeitet seitdem in London und organisiert dort die Faculty of Humanities and Social Sciences an der Queen Mary, University
of London. In seiner Freizeit reist er gerne und viel und bewirbt sich im Moment grade als London 2012 Games Maker.
Nachdem er 2005 bereits zwei Akademien mit leitete, 2006 bereits schon einmal die JuniorAkademie Meisenheim leitete und seitdem verschiedene Vorbereitungstreffen und JuniorAkademien (mit-)gestaltet hat, freut er sich nun bei der
Gestaltung der JuniorAkademie Meiseheim 2011 mitzuhelfen.
Assistenz der Akademieleitung
Maike Brandt (Jg. 1984) studiert seit 2004 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Kunstgeschichte mit dem Ergänzungsfach klassische Archäologie. 2008 lebte sie im Rahmen eines Auslandssemesters in
Aarhus, Dänemark, wo sie Dänisch-Kenntnisse erwerben und ihre interkulturellen Kompetenzen weiter ausbauen konnte. Während dieser sechs Monate beschäftigte sie sich mit der skandinavischen Museumsmethodik und
schnupperte fachübergreifend in die Bereiche der Theater- und Literaturwissenschaften hinein. In ihrer Freizeit
spielt sie leidenschaftlich Badminton und liest sehr viel.
12
Kurs J.1: Von den Zufallszahlen und ihrem Gebrauch
C
omputerspiele wären schnell langweilig, wenn nicht durch
eingebauten Zufall der Ablauf innerhalb des Spiels bzw. von
Spiel zu Spiel variiert würde. Das Binomialmodell zur Ermittlung
von fairen Optionspreisen
»Anyone who considers arithmetical
bedient sich des Zufalls
methods of producing random digits
in der Simulation des Auf
is of course in a state of sin.«
und Ab von Aktienkursen.
Um die Sicherheit bei der
J. von Neumann
Übertragung von Daten im
Internet zu gewährleisten, werden kryptografsche Programme
verwendet, die sichere Zufallszahlen verwenden.
ma der Laufzeit eines Programms auf dem Rechner. Man kann
sich unschwer vorstellen, dass jedes dieser angeführten Experimente zu einem Zufallsgenerator umdefiniert werden kann.
Einen komplizierteren Zufallsmechanismus erhält man, wenn
man ein Zufallsexperiment mehrmals unabhängig voneinander
wiederholt. Nun steht die Frage im Raum, was »unabhängig«
heißen soll. Alle diese Umstände und Fragen werden wir im Kurs
vertiefen.
Viele Einträge im Internet zum Thema »Zufallszahlen« sind aufgelistet unter dem Stichwort echte Zufallszahlen. Doch kann es echte
Zufallszahlen geben? Oder anders gefragt, wie soll man solche
Zahlen in ihrer Echtheit/Verwendbarkeit bewerten, und wie kann
man brauchbare Zufallszahlen erzeugen?
1.
2.
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4.
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6.
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8.
9.
Die ersten Überlegungen sollten einer ganz einfachen Fragestellung gelten: was ist ein Zufallsexperiment? Dies sind Experimente
die unterschiedliche Ergebnisse
»Random numbers should not
haben können, deren Ausgang
be generated with a method
vor der Ausführung aber nicht
chosen at random.«
vorausgesagt werden kann. Als
Beispiele für Zufallsexperimente
Donald E. Knuth
sehr unterschiedlicher Natur
können zur Veranschaulichung herangezogen werden:
Münzwurf, Würfeln, Ziehen einer Kugel aus einer Urne, Zeitpunkt
des Zerfalls eines radioaktiven Materials, 2. Stelle nach dem Kom-
Im Einzelnen werden wir uns mit folgenden Themen
beschäftigen:
Historischer Überblick: Vor der Computerzeit
Zufall der Natur entnommen
Berechnung von Flächen
Ganze Zahlen und Teilbarkeit
Division mit Rest und Euklidischer Algorithmus
Kongruenzgeneratoren
Tests auf Zufälligkeit
Verschlüsselung von Daten
Simulation von Aktienkursen
Was erwarten wir von den Teilnehmenden:
Neugier auf Neues, Bereitschaft zur Gruppenarbeit, sicheren
Umgang mit den Rechentechniken in den ganzen und rationalen
Zahlen. Im Zentrum der Akademiearbeit steht ein Referat und
seine Ausarbeitung.
13
Kurs J.1: Von den Zufallszahlen und ihrem Gebrauch
Rheinland-Pfalz
Kursleitung
Johann Baumeister (Jg. 1944) hat das Hum. Gymnasium in Straubing (Bayern) besucht und anschließend Mathematik in München studiert. Nach der Promotion in München war er Assistenzprofessor an der Freien Universität
Berlin, wo er sich in Mathematik habilitierte. 1980 wurde er als Professor an die Goethe-Universität Frankfurt am
Main berufen, wo er 2009 in den Ruhestand verabschiedet wurde, den er aber noch nicht vollständig angetreten
hat. Mit SchülerAkademien hat er schon Erfahrung, die Akademie in Meisenheim wird seine dritte sein. Ausgleich
zum faszinierenden »Hobby« Mathematik findet er im Sport, mit fallender Tendenz in der Intensität.
Tania Garfias-Macedo (Jg. 1978) studierte Mathematik in Mexiko Stadt. Nach einem Deutschkurs in Frankfurt
als Teil ihres Stipendiums, fing sie ihre Promotion in Göttingen an. In den letzten vier Jahren fand sie Freude am
Unterrichten der Mathematik. Sie hat Erfahrung in der Lehre mit Schülern der Mittel- und Oberstufe, und mit
Erwachsenen im Bereich Mathematik für Informatiker. An der Universität Göttingen hat sie Übungsgruppen geleitet, E-learning Module konzipiert und erstellt. Seit November 2010 ist sie als Studienberaterin tätig. Ihre Freizeit
verbringt sie am liebsten mit Freunden zusammen beim Kochen und Filme gucken, oder beim Tanzen und Skaten.
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Kurs J.2: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz:
über die Vision einer umweltschonenden Energieversorgung
W
ir werden der Frage nachgehen, wie die ehrgeizigen Pläne
der Bundesregierung im Bereich erneuerbare Energien, wie
sie beispielsweise im »Energiekonzept 2050« veröffentlicht wurden, tatsächlich umgesetzt werden können. Zur Beantwortung
dieser Frage werden wir unterschiedliche Quellen (Zeitungsartikel, wissenschaftliche Publikationen, Machbarkeitsstudien usw.)
nutzen und die enthaltenen Informationen zusammenfassen und
hinsichtlich möglicher Einflüsse auf unser Nutzungsverhalten
bewerten.
Zuerst erarbeiten wir gemeinsam die Grundlagen: Welche
Formen von erneuerbarer Energie können zur Stromerzeugung
genutzt werden und welche Vor- und Nachteile bestehen? Besonders wichtig sind Solar-, Wind- und Wasserenergie sowie Strom
aus der Kraftwärmekopplung. Neben den technischen Aspekten
wollen wir auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
besser verstehen. Denn es sind nicht die technischen Innovationen allein, die eine »Energiewende« einführen, auch die Gewohnheiten und Ansprüche der Menschen, politische Entscheidungen
sowie der Einfluss der Wirtschaft entscheiden darüber.
Vor Beginn des Kurses werden wir eine Auswahl an Texten und
Linkhinweisen verteilen, auf deren Grundlage jeder Teilnehmer ein Kurzreferat vorbereiten wird. Anschließend prüfen wir
gemeinsam die Texte hinsichtlich ihrer Argumentation und
Aussagekraft.
Dies wird uns helfen, Antworten auf Fragen zu finden, wie:
1. Wie kann Strom erzeugt, gespeichert, transportiert und schließlich genutzt werden?
2. Welche Energieressourcen können in Deutschland zur Strom-
produktion genutzt werden?
3. Aus welchen Ressourcen decken wir heute unseren Strom-
bedarf?
4. Welche Energieressourcen werden uns in 50 Jahren noch zur Verfügung stehen?
5. Welche Bedeutung hat die Nutzung erneuerbarer Energien
für unsere Umwelt?
6. Welche Strategien sind am besten geeignet, unseren wachsen den Energiebedarf zu decken?
7. Wie müssen wir unseren Strom nutzen, damit er »nachhaltig«
ist?
8. Wie kann man andere junge Menschen für die erneuerbaren Energien und ihre Vorteile begeistern?
Es gibt viele gute Fragen und wir freuen uns auf eure Vorschläge
und Ideen. Ziel ist, zusammen eine realistische Vorstellung von
einer Zukunft zu entwickeln, die sehr bald Gegenwart sein wird.
Die Textarbeit wird uns dabei helfen, da Tageszeitungen genauso
wie wissenschaftliche Veröffentlichungen Möglichkeiten aufzeigen, die wir genauer auf Stichhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit
und Absicht analysieren können. Neben der gemeinsamen Arbeit
im Plenum habt ihr in kleineren Gruppen die Gelegenheit, eigene
Projekte umsetzen. Eine Gruppe wird beispielsweise eine Brennstoffzelle selbst bauen und praktische Anwendungsmöglichkeiten
für diese überlegen können. Wir freuen uns auf einen spannenden Kurs voller erneuerbarer Energien.
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Rheinland-Pfalz
Kurs J.2: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz:
über die Vision einer umweltschonenden Energieversorgung
Kursleitung
Maxi Freund (Jg. 1984) studierte Deutsch-Französische Studien an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.
Sie promoviert derzeit über Kulturunterschiede in der Kommunikation des Leitbildes Nachhaltige Entwicklung.
Maxi interessiert sich sehr für Kultur und Natur. Ihre Begeisterung für erneuerbare Energien entdeckte sie während ihres Europäischen Freiwilligendienstes bei einer schwedischen Jugendumweltorganisation, wo sie ein Jahr
lang Workshops und Tagungen über Solar-, Wind- und Wasserenergie organisierte. Maxi ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. In ihrer Freizeit ist sie passionierte Joggerin.
Jonathan Eggers (Jg. 1985) ist Medizinstudent an der Charité Berlin. Im letzten Studienabschnitt steht er kurz vor
dem Beginn seiner Arbeit als Arzt. Erstaunlich, dass er einen Kurs zum Thema erneuerbare Energien leitet. Dieses
Interesse begann vor seinem Studium, als er Praktikant in einer Ölraffinerie war und danach an der Nordseeküste
in einem Betrieb für Windkraftanlagen arbeitete. Ihn faszinieren die unterschiedlichen Energieformen und deren
Bedeutung für das tägliche Leben, vom Wechselstrom bis zu den Hirnströmen. In seiner Freizeit lötet er elektrische
Schaltungen, schreibt Webseiten, besucht Konzerte und Museen.
16
Kurs J.3: EU-Afrika-Gipfel Meisenheim 2011
Welche Themen interessieren mich beim EU-Afrika-Gipfel
in Meisenheim?
D
arüber entscheiden die Teilnehmer am Anfang des Kurses
selbst – genauso wie Diplomaten vor einem Gipfel aushandeln, worüber eigentlich geredet wird. Mehrere Schwerpunkte
haben in letzter Zeit die afrikanisch-europäischen Beziehungen
geprägt. Besonders häufig in den Nachrichten sind die Bilder
armer, »illegaler« Afrikaner vertreten, die sich in Europa eine
bessere Lebensperspektive erhoffen. Aber auch viele gut ausgebildete Afrikaner verlassen ihr Land in Richtung Europa. So spielt
die EU eine Rolle, wenn beispielsweise ein bedeutender Anteil
kenianischer Ärzte von Großbritannien angeworben wird, um
in britischen Krankenhäusern zu arbeiten. Doch wie soll sich der
Kontinent erfolgreich entwickeln, wenn viele schlaue Menschen
den Kontinent verlassen? Und warum träumen überhaupt so
viele von einem Leben im Westen? Ihr, die Vertreter der EU und
Afrikas werdet euch diesen Fragen stellen. Beide Kontinente
interessieren sich auch für die Bodenschätze Afrikas. Welche
gibt es, wie werden sie abgebaut, was wird damit gemacht und
wohin fließen eigentlich die Einnahmen? Ein »Bodenschatz der
Zukunft« wäre vielleicht der Verkauf von Sonnenenergie aus
Afrika in die EU. Damit sind wir schon bei einem weiteren Aspekt:
der Handel der beiden Kontinente. Dazu passt das Beispiel des
europäischen Huhns: auf manchen afrikanischen Märkten kostet
ein französisches Huhn weniger als ein einheimisches Huhn!
Das liegt auch an der Landwirtschaftspolitik der EU. Wie und
wo Afrika und die EU außerdem in Verbindung stehen, welche
Ziele, aber auch Widersprüche es innerhalb der Politiken beider
Kontinente gibt, werdet ihr in diesem Kurs herausfinden.
Was muss ich schon wissen, um mitzumachen?
Du brauchst keine besonderen Vorkenntnisse. Wichtig ist allein,
dass du neugierig bist und Lust hast, dir ein neues Thema zu
erschließen. Dann wird der Gipfel mit Sicherheit ein Erfolg!
Welche Fähigkeiten bekomme ich durch die Teilnahme am
EU-Afrika-Gipfel?
Du entwickelst Strategien der Themenfindung und Themeneingrenzung. Das Gipfelthema wird nach der Auseinandersetzung
mit den verschiedenen Angeboten von der Gruppe festgelegt.
Die Vorbereitung trainiert Recherchetechniken. Zu Beginn des
Kurses informiert ihr euch mit Hilfe des Internets, vorliegender
Literatur und eines passenden Films über spezifische EU-Afrikarelevante Themen. Anschließend wählst du eine Rolle (Diplomat,
Regierungschef, Journalist, Konferenzleitung, NGO-Vertreter).
Entsprechend deiner Rolle recherchierst und handelst du im
weiteren Verlauf des Kurses. Ein Gipfel lebt von Präsentationstechniken und sehr guter Rhetorik. Zu jeder Rolle gehören
öffentliche Auftritte. Wir werden gemeinsam üben, erfolgreich
und überzeugend aufzutreten. Doch um zu überzeugen, müssen
die Inhalte stimmen. Daher wird der Gipfel ein großes Argumentationstraining. Ziel ist es, deinen Standpunkt mit sinnvollen
Argumenten und stichhaltigen Belegen zu untermauern. Geschickte und souveräne Reaktion auf Gegenargumente sollten
nach dem Gipfel keine Schwierigkeiten mehr bereiten. Während
der Gipfelvorbereitung wechseln sich Einzelarbeit, Paararbeit und
Gruppenarbeiten ab. Die genannten Fähigkeiten wirst du sowohl
durch gegenseitige Unterstützung, als auch selbständiges Üben
voranbringen. Man stelle sich einmal vor, beim EU-Afrika-Gipfel
17
Kurs J.3: EU-Afrika-Gipfel Meisenheim 2011
Rheinland-Pfalz
käme die Hälfte der Teilnehmer zu spät. Zeitmanagement wird
groß geschrieben. Unser Ziel ist es, dass ihr lernt selbstständig
einzuschätzen, wie viel Zeit ihr für bestimmte Planungsschritte
und das Erreichen eurer Ziele benötigt
Was muss ich mitbringen?
Zu einem Diplomatengipfel, wo die Kameras für’s Fernsehen
allgegenwärtig sind, geht man nicht in Badehose. Ein oder zwei
gute Kleidungsstücke für die Gipfeltage sollten also mit in den
Meisenheimer Gipfelkoffer.
Kursleitung
Torsten Menzel (Jg. 1986) wuchs in Meißen auf, absolvierte in Südfrankreich seinen Zivildienst und studierte
Europa-Studien (B.A.) in Chemnitz und Warschau. Nach Praktika in Wirtschaft, Verwaltung, Stiftungen und Politik
wurde er Teach First Deutschland Fellow. Er lehrte zwei Jahre an einer berufsvorbereitenden Schule in BerlinNeukölln und organisierte dort mehrere Projekte für Vielfalt, Respekt und internationale Verständigung; gegen
Rassismus und Diskriminierung. Seine Freizeit verbringt er lesend, reisend und Computer spielend oder in den
Kunstausstellungen Berlins.
Marly Barry (Jg. 1977) kommt aus dem Rheinland, studierte Politikwissenschaft in Berlin und Paris und war im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit u.a. in Kamerun und Genf tätig. Anschließend erlernte sie in England den
schönen Beruf des Lehrers, war drei Jahre in Schulen in und um London tätig und kehrte doch nach Berlin zurück,
um Englisch und Politische Weltkunde dort in jener Stadt zu unterrichten, wo sie sich am wohlsten fühlt. In ihrer
Freizeit trifft man sie im Yogastudio, beim Stepptanz oder tief versunken in dicken Büchern lesend.
18
Kurs J.4: Wie Shrek, Micky Maus und Co auf die Leinwand kommen.
Die Grundprinzipien des Animationsfilms.
A
nimationsfilme gehören zu den beliebtesten Unterhaltungsmedien unserer Zeit. Phantasievolle Charaktere, Geschichten
und Welten jenseits der Realität lassen sich durch Animation auf
die Leinwand zaubern.
zu Hause ausprobieren, und zu Beginn des Kurses den anderen
präsentieren. Weiterhin kann jeder zu Hause sein Animationsprinzip in Animationsfilmen (z.B. Ratatoullie, The Incredibles, Monster
AG etc.) suchen und sich somit ein kleines Grundlagenwissen für
die Umsetzung des eigenen Filmes aneignen.
Doch wie werden Trickfilme gemacht? Wie werden Charaktere
gestaltet und animiert?
Wir arbeiten während der Akademie in mehreren kleinen Gruppen. Jede Gruppe denkt sich jeweils eine Geschichte und dazu
gehörige Figuren und Settings aus. Gestaltung, Animation, Storyboard, Kamerabedienung, Regie und Schnitt können dabei auf die
einzelnen Mitglieder der Gruppe verteilt werden.
Der Animationsfilm hat dabei eine sehr abwechslungsreiche Geschichte durchlaufen, eng verbunden mit technischen Entwicklungen.
Angefangen mit einfachen Trickapparaten, noch vor der Entstehung des Realfilms, über den Zeichentrick, hin zu 3D Animationen
die nur noch am Computer geschaffen werden. Auch künstlerisch
experimentelle Filme, in denen viele verschiedene Techniken aufeinander treffen, faszinieren den Zuschauer.
Im Gegensatz zum Realfilm sind den Ideen im Animationsfilm
keine Grenzen gesetzt. Comic, verrückte Charaktere, traumhafte,
surreale Szenarien, abstrakte Verwandlungen – das Medium Trickfilm lädt zum Experimentieren ein!
Dabei kommt es auf gute Geschichten an, die filmisch in der
ausgewählten Technik umgesetzt werden.
Was erwartet dich?
Im Vorfeld vergeben wir Referate zu den Themen Filmsprache/
Schnitt und den einzelnen Animationsprinzipien.
Jeder darf eines der zwölf Animationsprinzipien anhand einer
kleinen praktischen Übung, also einer ersten kleinen Animation,
Zunächst setzen wir uns mit Filmsprache und dem Aufbau und
der Dramaturgie von Geschichten auseinander, werden Figuren
und Hintergründe (soweit nicht in der Natur vorhanden) gestalten und animieren.
Geplant ist, die Animation mit Legetrick und Pixilation umzusetzen, hier kann sowohl mit gezeichneten Papierfiguren, als auch
mit gefundenen oder mitgebrachten Gegenständen und realen
Schauspielern gearbeitet werden. Verschiedene Vorübungen zur
Bewegungsanalyse und Timing erschaffen einen ersten Einstieg
in die Animation.
Mit einem Fotoapparat werden die einzelnen Bewegungsphasen
Schritt für Schritt abfotografiert und dann im Computer hintereinander gelegt, getimt und geschnitten. Dabei sind der Phantasie
und Experimentierfreude keine Grenzen gesetzt.
Die nötigen Unterlagen zur Vorbereitung auf den Kurs, Literatur
und auch Anschauungsbeispiele für Legetrick bzw. Pixilation, sowie Referatsthemen erhalten die Kursteilnehmenden vor Beginn
der Akademie.
19
Rheinland-Pfalz
Kurs J.4: Wie Shrek, Micky Maus und Co auf die Leinwand kommen.
Die Grundprinzipien des Animationsfilms.
Voraussetzungen
Unser Kurs richtet sich an alle, die Freude am bildhaften Gestalten, Fotografie und Film haben. Grundlagenwissen im Umgang
mit dem Computer ist dabei von Vorteil.
Kursleitung
Anja Vogel (Jg. 1977) studierte Medienkunst in Leipzig und Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Animation und Illustration in Halle (Saale). Dort nahm sie auch an den Animationskursen der European Animation
Masterclass teil und arbeitet seit 2005 freischaffend in den Bereichen Illustration und Animationsfilm. Seit 2006
lebt sie in Berlin und genießt das vielfältige Flair der dortigen Kunst- und Designszene.
In ihrer Freizeit trifft sie sich gern mit Freunden, musiziert als Percussionistin oder Sängerin und trainiert Capoeira.
Manuela Buske (Jg. 1982), erblickte vor 29 Jahren das Licht Berlins, und zeichnete schon immer für ihr Leben gern,
was sich auch an Zimmerwänden, Aktenordnern und Fenstern bemerkbar machte. Sie begann nach längerem
Aufenthalt in Südfrankreich zunächst ein Kunstpädagogikstudium, welches sie durch ein Filmseminar auf den
Geschmack der Animation brachte. Nun befindet sie sich im vierten Jahr Animationsstudium an der HFF Potsdam
Babelsberg und hofft, dass sie ihren fünfminütigen Animationsfilm in 2 Jahren wird fertig stellen können. Dafür
zeichnet sie Tag und Nacht und freut sich schon darauf, in Meisenheim in Kontakt mit lebendigen Menschen zu
kommen.
20
Kursübergreifendes Angebot:
Musik! Musik! Musik!
N
eben der Arbeit in den Kursen wird in der JuniorAkademie
Meisenheim viel Musik gemacht. Sowohl räumlich auf dem
Gelände als auch zeitlich im Tagesablauf gibt es dafür zahlreiche
Möglichkeiten. Jeder kann sich nach seinen Neigungen und Fähigkeiten einbringen. Dabei bietet die Kurs übergreifende Musik
mehr als der Name vermuten lässt, denn neben der Musik (Chor,
Gesang, Intrumentalmusik) geht es allgemein um die »schönen
Bühnenkünste«. Hierzu zählen auch Tanz/Performance, Schauspiel oder Bühnentechnik.
Es gilt das Prinzip: Nichts muss, alles kann. Jedes Instrument, jede
Idee ist willkommen; die jeweiligen Interessen werden mittels
Fragebogen im Vorfeld abgefragt. Am Ende der Akademie findet
eine öffentliche Aufführung statt, in der das Erarbeitete vor großem Publikum präsentiert wird.
Kursleitung
Sigrid Hartong (Jg. 1985) übernimmt dieses Jahr zum zweiten Mal die Leitung der kursübergreifenden Musik der
JuniorAkademie Meisenheim. Nach ihrem Studium der Soziologie (Soziales Management) arbeitet und promoviert
sie seit 2008 an der Universität Bamberg und ist nebenher vielseitig als Lehrerin und Projektkoordinatorin in den
Bereichen Musik, Performance, Fitness und Tanz aktiv. Dazu zählen Chorleitungsprojekte, die Arbeit als GruppenFitnesstrainerin, Tanzprojekte (Street- und Musicaldance, Ballett, Contemporary) oder die Erarbeitung von Bühnenstücken. Bleibt neben Projekten und Promotion bzw. universitärer Arbeit noch Zeit übrig, wird diese in Sport
(Outdoor, Yoga, Pilates etc.), Singen, Reisen, Veranstaltungsbesuche und Lesen investiert.
21
Baden-Württemberg
JuniorAkademie Adelsheim 2011
Baden-Württemberg
Schulempfehlung bis:
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
1. April 2011
26. August bis 8. September 2011 in Adelsheim
14. bis 16. Oktober 2011 in Adelsheim
72 Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Regierungspräsidium Karlsruhe
[email protected]
www.scienceacademy.de
Kurs 1: Astronomie
Leben außerhalb der Erde - Aufbruch zum Mars
In Spezialistengruppen wird interdisziplinär der rote Planet
erkundet und der Frage nachgegangen, ob und wie sich Leben auf
ihm entwickeln konnte. Die Schwierigkeiten einer bemannten
Marsmission werden ebenfalls beleuchtet.
Kurs 4: Medizin
Modellbau des Blutkreislaufes
Anhand eines selbstgebauten Modells des Blutkreislaufs werden
die Einflüsse von Volumen, Viskosität und Flussgeschwindigkeit
auf den Blutdruck untersucht. Krankheitsbilder wie Hypertonie
sowie mögliche Therapien werden so erklärbar gemacht.
Kurs 2: Logik
Mit Mathematik und Philosophie dem Denken auf der Spur
Dieser Kurs befasst sich mit der Logik, also der Lehre vom folgerichtigen Denken. Neben dem Lesen und Diskutieren philosophischer Originaltexte wird der mathematisch formale Zugang der
Aussagenlogik Thema sein.
Kurs 5: Physik
Durchblick mit Infrarot
Was ist Infrarotstrahlung und wie kann man sie messen? In einer
Kooperation mit den auf diesem Gebiet führenden Firmen Testo
und Endress+Hauser sollen Möglichkeiten, aber auch Grenzen der
Infrarotmesstechnik entdeckt werden.
Kurs 3: Mathematik
Routenplaner, Landkarten und Handlungsreisende
Wie findet man eigentlich den kürzesten Weg? Mit Aussagen und
Algorithmen aus der Graphentheorie werden solche und weitere,
realitätsnahe Probleme mathematisch untersucht.
22
11. Februar 2011
Ausführliche Beschreibungen finden Sie unter:
www.scienceacademy.de
JuniorAkademie Bayern 2011
Bayern
Schulempfehlung bis:
8. April 2011
Bewerbungsfrist:
13. Mai 2011
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1:
Es werde Licht: Chemie mit Licht, Licht durch Chemie
Kurs 2:
Quinten, Quarten und Oktaven: Mathematik zur Musik
Kurs 3:
Architektur: Die Vereinigung von Schönheit und Funktion
Bayern
30. Juli bis 13. August 2011 in Pottenstein
40 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9 bayrischer
Realschulen und Gymnasien
400,- Euro
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
[email protected]
www.iis.fraunhofer.de/juniorakademie
Kurs 4:
Gegenwartstheater, Theaterspiel, Performancekunst: Eine
wissenschaftliche Annäherung
Ausführliche Beschreibungen finden Sie ab März 2011 unter:
www.iis.fraunhofer.de/juniorakademie
23
Berlin
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg« 2011
Berlin
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
24
25. Februar 2011
28. Mai 2011 auf der Insel Scharfenberg
30. Juni bis 8. Juli 2011 auf der Insel Scharfenberg
19. August 2011
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
300,- Euro
Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin
[email protected]
www.humboldt-auf-scharfenberg.de
Kurs 1: Eine Welt – Quo vadis?
Die Kluft zwischen Arm und Reich wird nicht nur auf globaler
Ebene, sondern auch auf regionaler Ebene immer größer. Der
Kurs erarbeitet ein Szenario wie diese Ungleichheiten abgebaut
werden können, um eine gerechte Welt zu schaffen.
Kurs 4: Im Zukunftslabor über den Tellerrand blicken
Im Zukunftslabor werden die technischen Möglichkeiten der
zukünftigen Energieversorgung untersucht. Da nicht alle Versuche
in unserem Zukunftslabor durchführbar sind, wird der Kurs eine
Exkursion zum Kernfusions-Forschungsreaktor unternehmen.
Kurs 2: Die Energiefrage des 21. Jahrhunderts – wer sitzt im
Dunkeln und wem geht ein Licht auf?
Potenziale, Chancen und Risiken verschiedener Energieträger
werden im globalen Kontext herausgearbeitet und Zukunftskonzepte für vier Beispiel-Nationen erarbeitet. Auf einer
»Energiekonferenz« treffen die Beispielnationen aufeinander und
streiten um natürliche Ressourcen, strategische Allianzen und
UN-Ziele zum Umwelt- und Klimaschutz.
Kurs 5: Automatisierung: mechanisches Chaos oder
Roboterballett?
Ziel des Kurses ist die Konzeption und der Aufbau einer
Fertigungsstraße, die vollautomatisch ein kleines Lego-Modell
aus einzelnen Modulen herstellt. Standardisierte Module,
werden in der Endfertigungsanlage gemäß dem Kundenwunsch
zusammengesetzt Dies ist vergleichbar mit der Endmontage von
Fahrzeugen, die einem ähnlichen Verfahren folgt.
Kurs 3: Bionik: Lernen von der Natur – für die Technik der Zukunft
Pflanzen und Tiere haben es geschafft, sich immer besser an
ihre Umwelt anzupassen und dafür faszinierende Eigenschaften
zu entwickeln. Die Wissenschaft Bionik beschäftigt sich mit der
Übertragung dieser Eigenschaften auf die Technik.
Ausführliche Beschreibungen finden Sie unter:
www.humboldt-auf-scharfenberg.de
JuniorAkademie Bad Bederkesa 2011
Niedersachsen
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
15. Juni 2011
29. Juli bis 6. August 2011 in Bad Bederkesa
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10
190,- Euro
Evangelisches Bildungszentrum Bad Bederkesa
[email protected]
www.ev-bildungszentrum.de
In Insgesamt fünf inhaltlich unterschiedlichen Kursen wird jeweils
ein anderer Aspekt des Leitthemas »Wind und Meer – Struktur
und Chaos« erarbeitet.
Kurs 4: Tanztheater – »Spür den Move«
Kurs 1: Meeresbiologie – bloß ein Tropfen Wasser?
Kurs 5: Komposition – Stummfilmvertonung Live
Der Kurs stellt den Lebensraum Wasser am Beispiel der Nordsee
vor, ergänzt durch Laborexperimente und Exkursionen.
Kurs 2: Ozeanographie – Meeresströmungen und Klimaforschung
Niedersachsen
Der Kurs studiert eine professionelle Performance ein, die am
Ende der JuniorAkademie vor Publikum aufgeführt wird.
Es wird ein Orchester gegründet, mit dem Ausschnitte aus den
Filmen »Three Ages« und »Sherlock Jr.« des Komikers Buster
Keaton musikalisch kreativ begleitet werden.
Der Kurs erarbeitet, ergänzt durch Experimente und Exkursionen,
die wesentlichen physikalischen Prozesse, die für die Ozeanzirkulation entscheidend sind.
Kurs 3: Windenergietechnik – Wind ist Energie; Nutzung und
Umwandlung
Die Grundprinzipien zur Entstehung und Nutzung von
Windenergie werden erarbeitet, ergänzt um experimentelle
Laborübungen und Exkursionen.
Ausführliche Beschreibungen finden Sie unter:
www.ev-bildungszentrum.de
25
Niedersachsen
JuniorAkademie Goslar 2011
Niedersachsen
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
6. bis 13. August 2011 in Goslar
70 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10
160,- Euro
Bildungshaus Zeppelin e.V.
[email protected]
www.bildungshaus-zeppelin.de
Kurs 1: Die Welt der Metalle – Der Kurs beschäftigt sich mit der
Geschichte der Erzgewinnung und der heutigen Verwendungen
von Erzen in Form moderner Hochleistungswerkstoffe. Exkursionen führen uns zur Technischen Universität Clausthal, zum
Recycling-Unternehmen Recylex und in eine alte Gießerei.
Kurs 4: Wege in die Wildnis – Der Kurs untersucht die wiederentstehende Wildnis des Nationalparks Harz und die Bedingungen,
unter denen das System funktioniert. Experimente und Beobachtungen werden ergänzt durch naturethische und soziale
Beschreibungen.
Kurs 2: Der Flug der Hexen (Theater und szenische Handlung) –
Der Workshop setzt an beim einfachsten Anteil des Ausdrucks, dem
äußeren Verhalten. Die Teilnehmer lernen, durch eine praktische
Arbeit ihre Kreativität zu entfalten und anhand von Körpererfahrungen ihre eigenen natürlichen Möglichkeiten zu entdecken.
Kurs 5: Woraus ist die Kunst gemacht? – Der Kurs besucht verschiedene historische Kunstwerke in Goslar und untersucht,
welche Materialien und welche handwerklichen und künstlerischen Techniken verwendet wurden. Neben der Herstellung
kleiner Kopien dieser Kunstwerke, wird auch der Frage nachgegangen, welche Umwelteinflüsse ein Kunstwerk schädigen
können und wie sich Kunst erhalten lässt.
Kurs 3: Vom guten Ton zur professionellen Musik/Musikproduktion – Zunächst werden die aus Improvisationen entstandenen
Musikstücke professionell aufbereitet, weswegen auch der Besuch in einem Tonstudio auf dem Programm steht. Den Abschluss
bildet die Präsentation der CD und ein gemeinsames Konzert.
26
Termin steht noch nicht fest
Ausführliche Beschreibungen finden Sie ab April 2011 unter:
www.bildungshaus-zepplin.de
JuniorAkademie Loccum 2011
Niedersachsen
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Die JuniorAkademie Loccum steht unter dem Leitthema »Sinn
und Verstand – gestern – heute – morgen«. Loccum ist ein durch
sein von Zisterziensern gegründetes Kloster geprägter Ort. In
vier inhaltlich unterschiedlichen Kursen wird ein jeweils anderer
Aspekt des Leitthemas erarbeitet. Die wechselvolle Beziehung
zwischen der für das Weserland typischen moorigen Landschaft,
dem kulturellen Lebensraum und den Menschen, die hier lebten
und leben werden die Schülerinnen und Schüler an Themenstel-
Niedersachsen
18. Juni 2011
14. bis 21. Oktober 2011 in Loccum
60 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
135,- Euro
Evangelische Heimvolkshochschule Loccum
[email protected]
www.hvhs-loccum.de
lungen mit natur-, kultur- und geisteswissenschaftlichem Schwerpunkt erarbeiten.
Daneben haben sie die Möglichkeit zu vielfältiger künstlerischer
und sportlicher Betätigung.
Die Themen der Kurse finden Sie ab April 2011 unter:
www.hvhs-loccum.de
27
Niedersachsen
Nordmetall JuniorAkademie Papenburg 2011
Niedersachsen
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Inhalt:
31. Mai 2011
21. bis 28. Oktober 2011 in Papenburg
72 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10
130,- Euro
Historisch-Ökologische Bildungsstätte Emsland in Papenburg e.V.
[email protected]
www.hoeb.de
Es werden insgesamt sechs Kurse aus den Bereichen Physik,
Biologie/Ökologie, Politik, Philosophie, Kunst und Musik
angeboten.
Ausführliche Informationen finden Sie ab Ende März 2011 unter:
www.hoeb.de
28
JuniorAkademien Nordrhein-Westfalen 2011
Nordrhein-Westfalen
Bewerbungsfrist:
Akademien:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Psychologie
Der Kurs beschäftigt sich mit dem Verhalten des Menschen, seiner
kognitiven und sozialen Entwicklung im Laufe seines Lebens und
allen Faktoren, die seine Entwicklung beeinflussen.
Kurs 2: Philosophie
Die Philosophie stellt alltägliche Vorstellungen in Frage und versucht, diese zu verstehen. Logik und Erkenntnistheorie bilden
wichtige Schwerpunkte des Kurses.
Kurs 3: Forensische Chemie und Biologie in der Kriminalistik
Täter lassen sich mit Hilfe kriminaltechnischer Untersuchungen
überführen, die auf bewährte Methoden der Naturwissenschaften zurückgreifen.
Kurs 4: »Kryptographie«
Die Kryptographie beschäftigt sich mit Verschlüsselungstechnologien und den dazu gehörigen mathematischen Grundlagen:
Neben der Zahlentheorie werden Algebra, Komplexitätstheorie
und Graphentheorie eine Rolle spielen.
Nordrhein-Westfalen
4. April 2011
17. bis 27. August 2011 in Jülich
18. bis 28. August 2011 in Ostbevern
19. bis 29. August 2011 in Königswinter
162 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 und 9
420,- Euro
Ministerium für Schule und Weiterbildung, Düsseldorf
[email protected]
www.juniorakademie.nrw.de
Kurs 5: »Astrophysik«
Die Astrophysik beschäftigt sich mit den physikalischen Grundlagen von Himmelserscheinungen. Themen wie die Entstehung und
Entwicklung von Planentensystemen oder Sternen bilden wichtige
Grundlagen des Kurses.
Kurs 6: »Kybernetik«
Die Kybernetik beschäftigt sich mit dem Aufbau und den Wechselwirkungen von Systemen. Dabei ist sie nicht auf ein bestimmtes
Fachgebiet beschränkt, sondern stellt fachübergreifende Fragen.
Kurs 7: »Nanotechnology«
Nanotechnology is the engineering of functional systems at the molecular scale. This course will be instructed by British science teachers. Kurs 8: »Biomimicry«
Bionics is the application of biological methods and systems found
in nature. This course will be instructed by British science teachers. Kurs 9: »Symmetry in nature«
Let’s combine maths, chemistry, physics and biology in view of
symmetry. This course will be instructed by British science teachers. 29
Saarland
9. Saarländische JuniorAkademie 2011
Saarland
Bewerbungsfrist:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
30
18. März 2011
26. Juni bis 7. Juli 2011 in Homburg
45 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
270,- Euro
Beratungsstelle Hochbegabung Saarland
[email protected]
www.iq-xxl.de
Bei der Saarländischen JuniorAkademie bearbeiten die Schüler/
innen in verschiedenen Werkstätten jeweils ein übergeordnetes
Akademie-Thema. In diesem Jahr lautet es in äußerst kurzer
Form »42«.
In den Werkstätten der 9. Saarländischen JuniorAkademie werden
die Teilnehmer nach solchen Fragestellungen für die Zukunft des
Lebens, des Universums und des ganzen Restes suchen, die als
Antwort hoffentlich nicht »42« ergeben.
In dem Science-Fiction-Roman The Hitchhiker‘s Guide to the Galaxy (Per Anhalter durch die Galaxis) ist die Zahl 42 die von einem
Super-Computer berechnete und keineswegs zufriedenstellende
Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem
ganzen Rest.
Ausführliche Beschreibungen finden Sie unter:
www.iq-xxl.de
Schleswig-Holstein
JuniorAkademie St. Peter-Ording 2011
Schleswig-Holstein und Hamburg
Schulempfehlung bis:
25. März 2011
Bewerbungsfrist:
15. April 2011
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Nachbereitungstreffen:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Robotik mit Lego Mindstorms
Inhalt dieses Kurses ist die Konstruktion und Programmierung von
LEGO Mindstorms Robotern.
Kurs 2: Politik, Ökonomie und Ökologie
Was könnte passieren, wenn ein größeres Erdölvorkommen im
Naturpark Wattenmeer gefunden würde? Welche politischen
Entscheidungsprozesse werden ablaufen?
Hamburg
28. Mai 2011 in St. Peter-Ording
3. bis 16. Juli 2011 in St. Peter-Ording
in eigener Verantwortung der Teilnehmer
96 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10
390,- Euro
DGhK RV SH e.V., Frau Silke Thon
[email protected]
www.dghk-sh.info
Kurs 5: Physik
Wie kann man die Energieversorgung der Zukunft sichern? Der
Kurs schlägt einen Bogen von regenerativen Energien über fossile
Brennstoffe und Atomkraft hin zu Verfahren, die sich noch im
Laborstatus befinden.
Kurs 3: Linguistik: Sprache – Denken – Wirklichkeit
Wie erlernen wir Sprache? Welche Zusammenhänge gibt es
zwischen Sprache und Denken?
Kurs 6: Biologie/Chemie: Das Wattenmeer: Forschen in einem
extremen Lebensraum. Wie schaffen es Tiere und Pflanzen sich
an den einzigartigen Lebensraum im Wattenmeer anzupassen?
Durch Naturbeobachtungen und die Analyse im Labor werden die
Besonderheiten erkundet.
Kurs 4: Wissenschaftskommunikation (in Zusammenarbeit mit
GEOMAR)
Zu ausgewählten Themen aus der aktuellen Forschung zur
geophysikalischen Plattentektonik und zu Ökosystemen in
sauerstoffarmen Zonen des Weltmeers sollen kurze Videofilme
hergestellt werden, die ein Verständnis für diesen Bereich der
Wissenschaft vermitteln.
Kurs 8: Theater in Theorie und Praxis: Eine Hand voll Sand.
Ein Schauspiel, in Anlehnung an Peter Handkes Text »Die Stunde
da wir nichts voneinander wussten.«
Kurs 7: »Wasser – Quelle des Lebens«
Welche Bedeutung hat Wasser für die Entstehung und die Entwicklung von Leben? Dieser Fragestellung wird experimentell und
exemplarisch nachgegangen.
31
Thüringen
JuniorAkademie Zella-Mehlis 2011
Thüringen
Bewerbungsfrist:
Vorbereitungstreffen:
Akademie:
Teilnehmerzahl:
Kosten:
Veranstalter:
Kurs 1: Ein archäologisches Experiment - Der Rennofen
Im Rahmen der experimentellen Archäologie wollen wir einen
keltischen Rennofen in Lehmbauweise errichten und darin aus
Raseneisenerz Eisen schmelzen. Dabei interessiert uns die Geschichte der Menschen und die Chemie der Metalle, Archäologie,
und Bergbau.
Kurs 2: Faszination Mathematik – Die Geheimnisse der Kryptologie
Wie sicher ist das Verschlüsseln von Nachrichten, welche Techniken gab und gibt es, welche Rolle spielen Primzahlen und mathematische Algorithmen?
Kurs 3: Per Anhalter durch die Antike – Orakel, Opfer und Odysseus
Indem wir uns mit alten Mythen und Göttern beschäftigen, als
griechische Philosophen darüber diskutieren und Rituale und
Feste nachstellen, wollen wir die Antike des Mittelmeerraums
lebendig werden lassen.
32
2. April 2011
25. Juni 2011 in Zella-Mehlis
17. bis 29. Juli 2011 in Zella-Mehlis
30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 9
350,- Euro
Bildungscamp Zella-Mehlis (mit Heinrich Ehrhardt Gymnasium),
[email protected]
www.bildungscamp.de
Kursübergreifendes Angebot: »Faszination Musik«
Interessierte »Musiker« werden gemeinsam an verschiedenen
selbst gewählten oder angebotenen Musikstücken arbeiten und
sich ausprobieren. Der Individualist sowie auch das Team sind
gefragt.
Kursübergreifendes Angebot: »Kunst-Acrylmalerei«
Kunstinteressierte begeben sich gemeinsam auf die Spur der Pigmente, lernen Geschichte, Herkunft und Funktion der Bindemittel
kennen. Sie stellen selbst Farben her und beginnen dann mit der
Bildgestaltung auf der Leinwand.
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
1 Zielvorstellung
E
ine JuniorAkademie soll der Förderung besonders begabter,
interessierter, neugieriger und leistungsfähiger Schülerinnen
und Schüler aus dem Altersbereich der Sekundarstufe I dienen.
Mit der Teilnahme an einer solchen Akademie sollen die Jugendlichen eine ganzheitliche Herausforderung erleben – und daran
wachsen. Darum sollte auch die Möglichkeit zur intensiven Zeit
der Begegnung, zum Zusammensein mit anderen, ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie zum Kennen lernen anderer, noch
nicht erfahrener oder erlebter Chancen der Selbstentfaltung
gegeben sein.
Deswegen muss eine solche Akademie ein Angebot von Kursen
verschiedenen Inhalts bereitstellen, aber ebenso darüber hinaus
vielfältige Möglichkeiten, gemeinschaftlich zu lernen und Neues
zu erleben.
2 Formaler Rahmen
Eine JuniorAkademie bewegt sich mit ihrem speziellen Angebot
der Förderung besonders Interessierter und Motivierter in einem
Bereich, der in die Zuständigkeit der Kultusministerien fällt, so
dass eine solche Akademie ein Teil des Förderangebotes des Kultusministeriums eines Landes sein sollte.
Eine JuniorAkademie braucht daher zur öffentlichen Legitimation,
zur institutionellen Bekanntheitssicherung und ihrer Verbreitung
an den Schulen die »Approbation« und Unterstützung des jeweiligen Kultusministeriums.
Diese Unterstützung sollte über die Übernahme einer Schirmherrschaft hinausgehen. Denkbare – und praktikable – Formen
sind:
• Die JuniorAkademie wird vom Kultusministerium selbst veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger im Auftrag des Kultusministeriums veranstaltet.
• Die JuniorAkademie wird vom Träger in Zusammenarbeit mit
dem Kultusministerium veranstaltet.
Dieses Angebot an Formen lässt offen, welche der spezifischen
Ressourcen das Kultusministerium einsetzt.
Diese Anbindung ermöglicht auch die durchaus erwünschte
Notwendigkeit einer öffentlichen Kontrolle, die ihrerseits die
Seriosität und die Übereinstimmung mit den versprochenen
Zielen sichert.
Ein Teil dieser Kontrolle ist sicherlich der Auftrag, die jeweilige
JuniorAkademie in geeigneter Weise zu evaluieren.
3 Die JuniorAkademie
3.1 Kursangebot: Die Akademie soll in ihrem Kursangebot breit
gefächert sein und Kurse zu Themen aus den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften, Technik, Sprachen, Geisteswissenschaften, Ästhetik u.a. anbieten. Gerade die Zusammenführung
von verschiedenen »Disziplinen« ist ein unabdingbares Strukturmerkmal einer solchen Akademie.
Dies ergibt eine Mindestzahl von drei Kursen und damit eine
Mindestzahl von etwa vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
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Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
3.2 Kursinhalte: Die Kurse sollen sich mit Themen beschäftigen,
die nicht unbedingt auf schulischen Inhalten aufbauen, gleichwohl auf der Seite der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein hohes
Maß an Interesse, eine Grundfähigkeit zur Informationsbeschaffung und -auswertung sowie eine Bereitschaft zur Einarbeitung
in das jeweilige Thema voraussetzen.
Das Anspruchsniveau nach Breite, Tiefe und Intensität geht dabei
deutlich über das jeweilige Niveau des schulischen Unterrichts
hinaus.
3.3 Kursmethodik: Die Kurse sollen es den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern ermöglichen, sich in ein für sie neues Gebiet einzuarbeiten und sich in ihm zurechtzufinden. Eine der Zielgruppe
angepasste Vermittlung der Inhalte ist deshalb Voraussetzung.
Zu einem erfolgreichen Kurs gehört in hohem Maße die Anleitung
zu selbst gesteuertem und selbst organisiertem Lernen – auch in
Form der Arbeit in (Klein-)Gruppen.
Ebenso sollte immer auch eine Präsentation der Ergebnisse eingeplant werden. Diese soll sowohl für die anderen Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der Akademie bei der wechselseitigen Vorstellung
(»Rotation«) stattfinden als auch in einer Phase, in der die Resultate verschriftlicht werden.
Zu einem Kurs gehört die Betonung der Präsentation in ihren
verschiedenen Formen; ihrer Einübung muss daher entsprechend
Zeit eingeräumt werden.
3.4 Auswahl der Kursleiterinnen und Kursleiter: Die Akademie wird
im Wesentlichen durch die Kursleiterinnen und Kursleiter – möglichst mindestens zwei pro Kurs – realisiert. Sie müssen deswe-
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gen für ihren jeweiligen Kurs ein klares und stimmiges Konzept
aufbauen und bei der Verwirklichung flexibel auf die sich ständig
ändernden Situationen reagieren können.
Sie müssen auch über ihren Kurs hinaus bereit sein, die Idee des
gemeinsamen Lebens und Erlebens zu tragen und vorzuleben. Sie
haben die Aufsichtspflicht für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Dazu sind Erfahrungen im Umgang mit Begabten hilfreich; die
Identifikation mit dem Format JuniorAkademie ist allerdings
unverzichtbar.
3.5 Kursübergreifende Angebote: Die Akademie soll für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein breites zusätzliches Angebot
insbesondere sportlicher, musikalischer und musisch-kreativer
Art bereithalten. Soweit möglich und sinnvoll, sollten auch diese
Aktivitäten zielorientiert sein und z.B. auf Aufführungen, Darbietungen oder Ausstellungen hinauslaufen.
3.6 Das Team: Die Akademie soll von zwei nicht in den Kursen
Beschäftigten geleitet werden. Besondere Bereiche der kursübergreifenden Angebote können und sollten nach Möglichkeit
ebenfalls durch eine separate Leitungsperson – eine Musikerin/
einen Musiker, eine Künstlerin/einen Künstler, eine für den Sport
verantwortliche Person – verantwortet werden.
Für die Gruppe der Leitenden ist ein vorbereitendes Treffen unverzichtbar.
3.7 Dauer: Zur Erreichung der umfassenden Zielsetzung scheint
eine Dauer von mindestens zwei Wochen sinnvoll.
Qualitätsmerkmale für JuniorAkademien
3.8 Akademieort: Die Akademie soll an einem Ort stattfinden, der
es erlaubt, alle Aktivitäten der Akademie – Kurse und Kursübergreifendes, Musik und Sport, Arbeiten, Zusammensein, Essen,
Schlafen – auf einem Gelände zu veranstalten.
3.9 Vorbereitungstreffen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern: Ein frühzeitiges Heranführen an die Möglichkeiten,
Arbeitsformen und Erwartungshorizonte der JuniorAkademie
sowie ein gegenseitiges Kennenlernen der Teilnehmenden und
der Kursleiterinnen und Kursleiter erleichtert erfahrungsgemäß
den Beginn einer Akademie erheblich. Es empfiehlt sich daher die
Durchführung eines Vorbereitungstreffens.
4 Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
4.1: Die Schulen sind die primären Ansprechpartnerinnen für
Vorschläge geeigneter Schülerinnen und Schüler. Ebenso sollten
die erwiesenermaßen Leistungsfähigen aus Wettbewerben angesprochen werden.
Auch Eigenbewerbungen sollten zugelassen werden; hier ist dann
das eigene Bemühen um eine entsprechende Referenz zu fordern.
Schule, einer qualifizierten außerschulischen Referenz oder einer
erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme als hinreichendes Indiz für
Interesse und Eignung zu gelten hat.
4.4: Die Auswahl bzw. die dafür angelegten Kriterien sollten hinreichend transparent gemacht werden.
5 Kosten für Teilnehmende
Die Akademie kann und soll für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht kostenlos sein, sie muss aber prinzipiell allen der
genannten Zielgruppe offen stehen.
Für hinreichende Fördermöglichkeiten im Fall finanzieller Bedürftigkeit ist daher zu sorgen.
6 Einheitliches Erscheinungsbild
Für die Drucksachen der Deutschen JuniorAkademien wird ein
einheitliches graphisches Erscheinungsbild angestrebt.
Stand: Bonn-Bad Godesberg, 5. Oktober 2005
4.2: Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wesentlichen
von Schulen vorgeschlagen werden, müssen die Schulen über das
Anspruchsprofil der Zielgruppe sowie über das Konzept und die
Inhalte der Akademien informiert sein. Anschreiben und »Katalog« müssen also Inhalte und Anspruch deutlich und transparent
ausweisen.
4.3: Die Auswahl selbst kann letztlich nur auf der Grundlage erfolgen, dass eine Anmeldung, verbunden mit einer Empfehlung der
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Der CdE – der Club der Ehemaligen der Deutschen
SchülerAkademien e.V. – stellt sich vor
Erst mal: Was macht der CdE?
Jetzt noch ein letzte Frage: Wie wird man CdEler?
er CdE sprudelt nur so vor Aktivitäten, Diskussionen, Veranstaltungen, aber auch gemeinsamen Spielabenden. So gibt es
in fast jeder Universitätsstadt eine Lokalgruppe, die sich regelmäßig trifft, es gibt Ski- und Segelfreizeiten, es gibt Gruppierungen
von Musikern bzw. von Bergfans. Doch vor allen Dingen wollen
wir das einmalige Gefühl der Akademien wieder aufleben lassen.
Deswegen veranstalten wir jedes Jahr eine mehrtägige PfingstAkademie und einwöchige Sommer- und WinterAkademien. Auf
diesen Akademien werden Kurse zu verschiedensten Themen
angeboten, von Sprachen über Physik und Mathematik bis hin zur
Theologie.
Ganz wichtig: Alle Teilnehmer einer DJA sind das erste Halbjahr
nach der Akademie kostenlos Mitglieder im CdE und können das
ganze Angebot nutzen. Ihr erhaltet in dieser Zeit den exPuls, die
Vereinszeitschrift, könnt euch auf die Mailingliste setzen und mitdiskutieren oder euch einfach unter www.cde-ev.de informieren!
D
Nachdem wir euch den CdE angepriesen haben, bleibt noch
die Frage: Was ist der CdE?
Vor Euch gab es schon zahlreiche andere, die das Feeling einer
Junior- oder SchülerAkademie genießen durften. Viele wollten
auch nach der Akademie die besondere Atmosphäre erleben
können und gründeten deswegen den Club der Ehemaligen der
Deutschen SchülerAkademien (CdE e.V.), in dem auch ehemalige DJA-Teilnehmer herzlich willkommen sind. Wir sind ein
bunt gemischter, unkomplizierter Haufen aus jung und alt, aus
Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaftlern, aus Schülern,
Studenten und auch Berufstätigen. Seit einigen Jahren ist der
CdE »offiziell« zu einem eingetragenen Verein mit Satzung und
Vorstand geworden.
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Wir freuen uns auf euch! Wir sind zu fast allem bereit…!
Aber: Der CdE ist vor allem das, was ihr draus macht. Also macht
mit!
Kontakt
Vorstand des CdE: [email protected]
Simon Kempny, Linus Mattauch (Außenvorstand)
Elisabeth Gall, Kathrin Helmsauer (Innenvorstand)
Johannes Scheppach (Kassenwart)
CdE-Lokal: [email protected]
Amelie Stein, Sebastian Mänz
Redaktion »exPuls«: [email protected]
Susanne Potschka, Nele Yang
Mitgliederverwaltung: [email protected]
Christina Cappenberg, Juwita Hübner, Silke Pohl,
Sina Weber, Johannes Scheppach
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
B
ildung & Begabung fördert Jugendliche mit außergewöhnlichen Talenten. Herzstücke der Aktivitäten von Bildung & Begabung
sind die bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe, der Bundeswettbewerb Fremdsprachen sowie die Deutsche SchülerAkademie und die Deutschen JuniorAkademien. Mit den Programmen
und Wettbewerben erreicht Bildung & Begabung jedes Jahr mehr
als 220.000 talentierte und motivierte junge Menschen.
Zurzeit wird Bildung & Begabung zu einem Zentrum für Begabungsförderung und -forschung ausgebaut. Neue Förderformate kommen hinzu, bestehende werden weiterentwickelt.
Bildung & Begabung soll zur zentralen Anlaufstelle für Lehrer,
Eltern und Förderer begabter Kinder werden. Diese profitieren
künftig von umfassenden Informations- und Beratungsangeboten. Bildung & Begabung wirkt zudem als Denkfabrik, organisiert den Austausch von Wissenschaftlern und Praktikern
und gibt der Talentförderung in Deutschland neue Impulse.
Bildung & Begabung wurde 1985 auf Initiative des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft gegründet. Hauptförderer sind
das Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Stifterverband. Ein starkes Netzwerk aus staatlichen Institutionen,
Stiftungen, Unternehmen und privaten Geldgebern unterstützt
die verschiedenen Projekte von Bildung & Begabung.
Kontakt
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Str. 1
53177 Bonn
Tel.: (0228) 95915-0
Fax: (0228) 95915-19
[email protected]
www.bildung-und-begabung.de
Geschäftsführung:
PD DR. Elke Völmicke, Bonn
Heinz Rüdiger Grunewald, Bonn
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Zum Schluss ein herzliches Dankeschön
…den folgenden Institutionen und Personen für ihre Unterstützung, ohne die die Durchführung der Akademien nicht möglich wäre:
JuniorAkademie Adelsheim, Baden-Württemberg
• Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Stuttgart
• Regierungspräsidium Karlsruhe, Abt 7 - Schule und Bildung
• Eckenberg-Gymnasium mit Landesschulzentrum für Umwelterziehung, Adelsheim
JuniorAkademie Bayern
• Freistaat Bayern
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen
• Schullandheim Oberfranken e.V., Bayreuth
• Stadt Pottenstein
JuniorAkademie »Humboldt auf Scharfenberg«, Berlin
• Kreativhaus e.V., Berlin
• Humboldt-Universität zu Berlin
• Naturheilpraxis Hartmut Schwarz
JuniorAkademie Bad Bederkesa, Niedersachsen
• EWE-Stiftung, Oldenburg
• Klosterkammer Hannover
• Alfred-Wegener-Institut für Polar- u. Meeresforschung, Bremerhaven
JuniorAkademie Loccum, Niedersachsen
• Kultusministerium des Landes Niedersachsen, Hannover
• VGH-Stiftung, Hannover
• Kloster Loccum, Rehburg-Loccum
NORDMETALL-JuniorAkademie Papenburg, Niedersachsen
• NORDMETALL-Stiftung, Hamburg
• Musik 21 Niedersachsen, Hannover
• Kultusministerium des Landes Niedersachsen, Hannover
JuniorAkademie Nordrhein-Westfalen
• Arbeitgeberverband Gesamtmetall, Berlin
• Stiftung Partner für Schule NRW, Düsseldorf
• Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Köln
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JuniorAkademie Meisenheim, Rheinland-Pfalz
• Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Mainz
• Paul-Schneider-Gymnasium, Meisenheim
• Johs. Kölln Stiftung im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft, Essen
9. Saarländische JuniorAkademie
• Ministerium für Bildung und Sport, Saarbrücken
• Kardinal-Wendel-Haus, Homburg
• Förderverein IQ XXL e.V., Dillingen
JuniorAkademie St. Peter-Ording, Schleswig-Holstein/Hamburg
• Investitionsbank Schleswig-Holstein
• Ministerium für Bildung und Kultur, Kiel
• Beratungsstelle besondere Begabungen
• Possehl-Stiftung, Lübeck
• A und O Stiftung, Hamburg
• Eltern der Teilnehmenden der vergangenen Jahre
• Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V.
• hela-Stiftung, Ahrensburg
• Wüstenberg-Stiftung, Schleswig
• DGhK Regionalverein Schleswig-Holstein e.V.
• Nordseegymnasium St. Peter
• CAMPUS NORDSEE St. Peter-Ording
• allen Spendern, die wir zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses
Programms noch nicht kannten
JuniorAkademie Zella-Mehlis, Thüringen
• Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Erfurt
• Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium, Zella-Mehlis
• Stadt Zella-Mehlis
• ZED Ziegler Electronics Devices GmbH, Langewiesen
• Alternative 54 Erfurt e.V.
Unterstützung der Deutschen JuniorAkademien durch Spenden
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er Umfang und der weitere Ausbau
des Programms der Deutschen
JuniorAkademien sind in starkem Maße
abhängig von Zuwendungen, die die
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
von privater Seite erhält. Bildung & Begabung
gemeinnützige GmbH ist daher bestrebt,
weitere Förderer oder auch Sponsoren zu
gewinnen.
Wenn Sie die Deutschen JuniorAkademien
in diesem Sinne unterstützen möchten,
erbitten wir Ihren Beitrag auf das Konto der
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH:
Sparkasse KölnBonn
Kto.-Nr.: �� ��� ���
BLZ ��� ��� ��
Verwendungszweck:
»Deutsche JuniorAkademien, KST ����«.
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
ist als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt und zur Ausstellung von steuerlich wirksamen Spendenbescheinigungen berechtigt.
Gefördert von:
Koordination der Deutschen JuniorAkademien
und Träger der JuniorAkademie Meisenheim, Rheinland-Pfalz
Bildung & Begabung
gemeinnützige GmbH
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Tel.: (0228) 95915-40
Fax: (0228) 95915-49
[email protected]
www.deutsche-juniorakademien.de