Kursverzeichnis ABITUR 2017 - Wilhelm-Busch
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Kursverzeichnis ABITUR 2017 - Wilhelm-Busch
Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen Kursverzeichnis für den Abiturjahrgang 2017 Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen Schachtstraße 53 31655 Stadthagen Allgemeine Anmerkungen Liebe Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10, vor Ihnen liegen 4 Kurshalbjahre bis zum Erreichen der allgemeinen Hochschulreife. Sie werden in den nächsten Wochen feststellen, dass gerade diese Zeitspanne Ihrer schulischen Ausbildung sehr schnell vorübergehen wird und die Zeit der Prüfungen in greifbare Nähe rückt. Aus diesem Grunde möchten wir Sie in Ihrem eigenen Interesse darauf hinweisen, dass das konsequente Lernen und der stete Unterrichtsbesuch die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss Ihrer schulischen Ausbildung sind. Im Folgenden sind die wichtigsten Informationen aufgeführt, die Sie bitte zur Kenntnis nehmen, um für alle Beteiligten einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts und der Abiturprüfungen zu gewährleisten. 1. Für die zukünftige Qualifikationsphase (Abitur 2017) gelten die Verordnung über die gymnasiale Oberstufe (VO-GO), die Verordnung über die Abschlüsse (AVO-GOBAK) sowie die ergänzenden Bestimmungen zu den Verordnungen in der derzeit gültigen Fassung. Die niedersächsischen Bestimmungen entsprechen den Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz über die gymnasiale Oberstufe, das Fachgymnasium und das Abitur. Damit ist das niedersächsische Abitur als Grundlage für ein Studium oder auch für die Fortsetzung des Bildungsweges in einem berufsbezogenen Bildungsgang in allen Bundesländern anerkannt. 2. Im Folgenden können Sie der Liste entnehmen, welche Lehrerinnen und Lehrer in Ihrem Jahrgang für einen Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau (e4-st) und ein Seminarfach mit Tutoriat vorgesehen sind. Die Zuordnung zu einem Seminarfach und somit zu einem Tutoriat erfolgt automatisch durch die Wahl des entsprechenden Faches auf erhöhtem Anforderungsniveau. Die Tutorin/der Tutor hat eine „Klassenlehrerfunktion“ und nimmt mit beratender Stimme an allen Konferenzen teil, die die von ihm oder von ihr zu betreuenden Schülerinnen oder Schüler betreffen. Arbeiten Sie bitte bis zum Abitur kooperativ und effektiv mit Ihrer Tutorin/Ihrem Tutor zusammen. Wir weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass Tutorinnen, Tutoren und Jahrgangsleiter nur eine beratende Funktion ausüben, d.h. Sie selbst sind für Ihre Kursbelegungen und Verpflichtungen persönlich verantwortlich. Liste der vorgesehenen Lehrerinnen und Lehrer der Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau, die bei entsprechender Anwahl einen Kurs bzw. ein Seminarfach mit Tutoriat übernehmen: Fach auf erhöhtem Anf.niveau (e4-st) Deutsch Englisch Französisch Latein Spanisch alt Kunst Musik Geschichte Erdkunde Politik/Wirtschaft Mathematik Physik Chemie Biologie Mögliche Kursleitung Fr. Freitag, Hr. Schmidt, Hr. Dr. Heise, Hr. Henschel Fr. Weißbarth, Fr. Krömer-Spier Fr. Steinkopf n.n. Fr. Ruiz-Cruz Fr. Krüger, Fr. Grau Hr. Plottke Hr. Oprotkowitz, Hr. Brandt, Hr. Plottke Hr. Landeck Hr. Jeske, Hr. Nowak Hr. Buhr, Fr. Schmidt, Fr. Dittmer Hr. Peters, Hr. Berger Fr. Lucke, n.n. Hr. Ronge, Fr. Pusch. Hr. Voß Mögliche Seminarfachleitung Hr. Dr. Heise, Fr. Freitag Fr. Krüger Hr. Nowak Fr. Dittmer Hr. Berger Hr. Ronge 3. Die Fachwahlen für den Abiturjahrgang 2017 werden online erfolgen. Hierzu bekommen Sie über Ihre Klassenlehrerin / Ihren Klassenlehrer einen Zugangscode und einen Link genannt, die es Ihnen ermöglichen, Ihre Wahl entsprechend den o.g. Verordnungen durchzuführen. Zur Kontrolle werden die Wahlunterlagen von Ihnen ausgedruckt und (bei Minderjährigen zusätzlich von den Eltern) unterschrieben. Durch Ihre Fachwahl im Jg.10 haben Sie bereits Entscheidungen für die Prüfungsfachwahl getroffen 2 (SpTh, If,WN,Rel). Der Online-Wahlbogen fragt daher ihre jetzige Fächerwahl unter „Einführungsphase“ (1./2.Sem. =Jg.10) mit ab. Nur auf dieser Grundlage kann eine ordnungsgemäße Kurswahl in der Qualifikationsphase (hier 3.-6.Sem.) erfolgen. Achten Sie bei der Wahl der Fächer im 3.-6.Sem. unbedingt auf die entsprechende Niveauunterscheidung: Erhöhtes Anforderungsniveauàe4-st; Grundlegendes Anforderungsniveauà4-st oder s2-st; Sporttheorieàs2-st. Wichtiger Hinweis: Im Rahmen der Wahl wählen Sie Ihre Prüfungsfächer, die Kernfächer, die Ergänzungsfächer und Wahlfächer. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine Fachwahl handelt und nicht um die Wahl bestimmter Lehrerinnen oder Lehrer. Um Ihren Wunsch hinsichtlich der Wahl Ihres Seminarfaches berücksichtigen zu können, notieren Sie bitte handschriftlich den Namen der Lehrerin/des Lehrers, die/der ein Seminarfach anbietet (Tutor/in), auf den ausgedruckten Wahlbogen (1. und 2. Wahl). Bitte geben Sie ebenfalls handschriftlich an, ob Sie Orchester oder Percussion als Musikkurs anwählen möchten. Der unterschriebene Ausdruck wird dann am Stichtag Donnerstag: 21.05.2015 beim Klassenlehrer abgegeben. 4. Bitte beachten Sie, dass für die Fächer Latein, Französisch, Spanisch, Sport-Theorie, Musik und Kunst auch gemeinsame Kurse für Schülerinnen und Schüler des Rats- und Wilhelm-Busch-Gymnasiums angeboten werden. 5. Die Sportkurswahlen werden auf einem gesonderten Wahlbogen durchgeführt. Bitte wenden Sie sich bei allen Fragen bzgl. Ihrer Sportkurswahl an die Sportfachobfrau Frau Krömer-Spier und beachten Sie die Hinweise auf den folgenden Seiten. Bei der Onlinewahl ist darauf zu achten, Sport durchgehend zu belegen (Abiturjahrgang 2017: 11.1 (=3.Sem.) und 12.1 (=5.Sem.) „Sport Individual“ angeben, 11.2 (4.Sem.) und 12.2 (=6.Sem.) „Sport“ (= Mannschaftssport) angeben.) 6. Abschließend weisen wir darauf hin, dass bei Überbelegungen von Kursen eine Teilung der Kurse stattfinden kann. Ein Anspruch auf Unterricht bei einer bestimmten Lehrkraft besteht nicht. Dies gilt auch für das Seminarfach. Änderungen bei der Kurszuteilung können nur in begründeten Ausnahmefällen bis zu 14 Tage nach den Sommerferien schriftlich beantragt werden. Wir wünschen Ihnen für Ihre Arbeit in der anstehenden Qualifikationsphase viel Erfolg und Freude am Lernen. Sollten sich noch Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an Ihre Tutorin, Ihren Tutor oder an Ihre Oberstufenkoordinatorin und Jahrgangsleiterin Frau Buchmeier. Zeit-Leistenplan Std. 1 2 3 4 5 6 Mo Di Mi Do Fr 1a 3a A 2b 5b C 6a B 4b B A 4a 1b 6b C Mittagspause 7 8 7 2a 5a 3b 9 3 Auf den Leisten A-C befinden sich die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Die Leisten 1-7 sind vorgesehen für die Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Ausfüllanleitung für die Onlinefachwahl für die Qualifikationsphase im Schuljahr 2015/16 Abitur 2017 Mit der Wahl des Schwerpunktes wählen Sie zugleich die Prüfungsfächer P1 und P2 (bzw. P3): Sprachlicher Schwerpunkt Eine fortgeführte Fremdsprache (FSP) und eine weitere FSP oder eine fortgeführte FSP und Deutsch Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt Musisch-künstlerischer Schwerpunkt zwei Naturwissenschaften oder eine Naturwissenschaft und Mathematik Geschichte und eines der Fächer Deutsch, fortgeführte Fremdsprache, Mathematik oder eine Naturwissenschaft; P3 ist in diesem Fall ein weiteres gesellschaftswissenschaftliches Fach Musik und Deutsch oder Mathematik oder Kunst und Deutsch oder Mathematik Fortgeführte Fremdsprache weitere 1 Fremdsprache Deutsch Kernfächer ErgänzungsFächer 1) 2) 3) 4) 5) 6) Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt Mathematik Naturwissenschaft Musik oder Kunst Geschichte Politik-Wirtschaft Religion oder Werte und Normen Sport Seminarfach Weitere Fächer P 1 P 2 Naturwissenschaft weitere 3 Naturwissenschaft Deutsch Fremdsprache Mathematik P 1 P 2 P 1 oder P 2 Kunst oder Musik Deutsch 5 Mathematik Fremdsprache Mathematik Naturwissenschaft 4 Musik oder Kunst Geschichte Politik-Wirtschaft Religion oder Werte und Normen Musik oder Kunst Geschichte Politik-Wirtschaft Religion oder Werte und Normen Sport Seminarfach Weitere Fächer Sport Seminarfach Weitere Fächer Geschichte 2 Politik-Wirtschaft , Erdkunde Deutsch Fremdsprache Mathematik Naturwissenschaft Musik oder Kunst P 1 P 3 P 2 Einbringungsverpflichtung MusischKünstlerischer Schwerpunkt Stunden SchwerpunktFächer Wahlfächer Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt Sprachlicher Schwerpunkt Belegungsverpflichtung Belegungs- und Einbringungsver pflichtungen Alle weiteren Fächer ergeben sich zuerst aus den Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen und dann aus eventuell zusätzlichen Anwahlen. 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 2 4 4 4 4 2 4 4 4 4 2 2 2 2 2 Politik-Wirtschaft Religion oder Werte und Normen Weitere Fremdsprache oder 6 Naturwissenschaft Sport Seminarfach Weitere Fächer 2 2 2 2 4 2 4 2 2 2 4 2 4 2 + Die weitere Fremdsprache kann als Schwerpunktfach durch das Fach Deutsch ersetzt werden; die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser Fremdsprache bleiben hiervon unberührt. Sofern das Fach Politik-Wirtschaft nicht als Schwerpunktfach gewählt wird, muss es zwei Schulhalbjahre als Ergänzungsfach belegt werden. Die weitere Naturwissenschaft kann als Schwerpunktfach durch das Fach Mathematik ersetzt werden. Wird sie durch das Fach Mathematik ersetzt, so bleiben die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser Naturwissenschaft hiervon unberührt. Im musisch-künstlerischen Schwerpunkt muss Kunst bzw. Musik gewählt werden, wenn Musik bzw. Kunst als P1 gewählt wurde. Das Schwerpunktfach Deutsch kann durch Mathematik ersetzt werden. Die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen im Fach Deutsch bleiben hiervon unberührt. Die weitere Naturwissenschaft kann durch das Fach Informatik ersetzt werden. Es kann nur ein Fach belegt werden, das in der Einführungsphase durchgängig belegt wurde. Im nebenstehenden Beispiel trägt die Schülerin (Sprachlicher Schwerpunkt) ihre e4-st Fächer ein, die sie bereits als P1 und P2 gekennzeichnet hat 4 Nehmen Sie danach die Wahl der restlichen Prüfungsfächer nach folgenden Kriterien vor: Unter den fünf Prüfungsfächern müssen sein: 1. zwei der Fächer Deutsch, Fremdsprache und Mathematik 2. aus jedem Aufgabenfeld mindestens ein Prüfungsfach (sprachl.-lit.-künstl., gesellschaftswissenschaftl., math.- naturwissenschaftl.) 3. Die Prüfungsfächer P1 bis P3 sind immer e4-st Fächer 4. Die Prüfungsfächer P4 und P5 sind immer 4-st Fächer Wählen Sie nun gemäß der Belegungs- und Einbringungsverpflichtung (s.o.) weitere Fächer Im Seminarfach wird im 2. Kurshalbjahr (4. Semester) die Facharbeit geschrieben. Bitte hier einen Haken bei FA (=Facharbeit) setzen. In der Qualifikationsphase werden Individual- und Mannschaftssportarten abwechselnd unterrichtet. Für den Abiturdurchgang 2017 gilt dabei folgendes Anwahlschema: 11.1 und 12.1 Sport Individual, 11.2 und 12.2 Sport. Achten Sie darauf, dass Sie durchschnittlich (bezogen auf alle vier Kurshalbjahre) 34 Wochenstunden nicht unterschreiten Fremdsprachenbelegung / Sportbefreiung • • Kontrollieren Sie die Angaben auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Sollte das Feld „Ende“ leer sein, heißt das, dass Sie in dieser Sprache aktuell noch unterrichtet werden. Sollten Sie bereits vom künftigen Sportunterricht (Attest) befreit sein, haken Sie die entsprechenden Schulhalbjahre an. Nun können Sie über den <<Prüfen>>Schalter (oberhalb der Fachwahlen) ihre Wahl auf Plausibilität prüfen. Sollten noch fehlende oder fehlerhafte Fächerwahlen in der Wahl verborgen sein, so werden diese Fehler in roter Schrift deutlich gemacht. Sobald alle fehlerhaften Einstellungen beseitigt sind, erscheint neben dem <<Prüfen>>-Schalter der Schalter <<Speichern>>. Dieser führt Sie zur Druckausgabe. Kennzeichnen Sie den Ausdruck Ihrem Namen und Geburtsdatum unterschreiben Sie (und im Falle Minderjährigkeit zusätzlich Erziehungsberechtigter). Diesen Wahlbogen geben Sie bitte Ihrer Klassenleitung ab. mit und der ein bei ...und Glückwunsch zu ihrer Wahl ! 5 Themenvorstellungen Themenvorstellung für das Fach Deutsch Die Themen der G- und E-Kurse im Fach Deutsch sind gleich. In E-Kursen ist die verbindliche Lektüreliste etwas länger, die Texte sind umfangreicher, die zu behandelnden Aspekte vielfältiger und die Anforderungen an das Denkvermögen und die mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeiten höher. 1. Semester: Literatur für die Bühne: Dantons Tod im historischen Kontext 1.1. Literatur und Sprache um 1800 1.2. Aufklärung und Romantik (Epochen der Literatur) 1.3. Kommunikation und Drama (geschlossene und offene Form) 1.4. Büchner als Antiklassiker und Antiromantiker Sprache und Literatur haben ihre Geschichte, die, vereinfachend, in Epochen eingeteilt wird. Diese historische Dimension steht im Zentrum des 11. Jahrganges. Im 1. Semester werden Sie exemplarisch Texte aus der Zeit um 1800, der 'Aufklärung', ‚Klassik‘ und 'Romantik', unter sprach- und literaturgeschichtlichen, gattungstheoretischen und inhaltlichen Aspekten vergleichen und fragen, wie die Literatur auf historische Veränderungen reagiert oder diese ggf. vorwegnimmt. Im Zentrum der Arbeit dieses Semesters steht der Dramatiker Georg Büchner, dessen „Danton“ und (ausgewählte) Briefe ‚Pflichttexte‘ für die Abiturprüfung 2017 sind. 2. Semester: Literatur für Leser: Prosa und Lyrik 2.1. Literatur und Sprache um 1900 2.2. Krise und Erneuerung des Erzählens (realistisches und modernes Erzählen) 2.3. Vielfalt lyrischen Sprechens (Was ist der Mensch?) 2.4. Liebesgedichte aus verschiedenen Jahrhunderten Schwerpunkt des 2. Semesters sind die Lektüre und Analyse lyrischer und epischer Texte der Moderne, also der Zeit um 1900. In diesem Semester vertiefen Sie Ihre Kenntnisse lyrischer und epischer Gestaltung, wenden diese kreativ an und setzen sich mit pragmatischen Texten zur Literatur der Moderne auseinander. Außer Gedichten werden Sie einen realistischen Roman aus dem 19. Jahrhundert, z.B. von Fontane, lesen und diesen mit einem modernen Roman oder Erzählungen und Parabeln, z.B. Kafkas oder Döblins, vergleichen. 3. Semester: Sprache, Medien und soziale Beziehungen 3.1. Literatur und Sprache von 1945 bis heute 3.2. Wirklichkeitserfahrungen Jugendlicher in Sprache und Literatur 3.3. Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch 3.4. Rhetorik der Wende Sprache ändert sich: Einige Aspekte dieses Sprachwandels, der heute v.a. vom Einfluss digitalisierter Kommunikation, der Populärkultur und der Globalisierung bestimmt wird, werden Sie sprachwissenschaftlich und sprachkritisch an Beispielen der Alltagskommunikation, der Sprache der Medien, der öffentlichen Rede und des privaten Sprechens und Schreibens untersuchen. Wie diese sozialen und sprachlichen Veränderungen die Wirklichkeitserfahrungen von Jugendlichen heute verändern, ist auch ein Thema der Literatur der Gegenwart: Sie werden in diesem Zusammenhang einen Roman von Uwe Johnson „Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953“ lesen und mit anderen Texten, die Adoleszenzerfahrungen thematisieren, vergleichen. 4. Semester: Filmisches Erzählen 4.1. Muster und Motive filmischen Erzählens 4.2. Filmgenres – Literaturverfilmung und Komödie Seit ca. hundert Jahren wird nicht mehr nur schriftlich und mündlich erzählt. Auch Kino und (seit 50 Jahren) das Fernsehen erzählen in bewegten Bildern. Wie sie dies tun und welche eigenen Muster und Motive filmischen Erzählens der Film hervorgebracht hat, ist das Thema des letzten Semesters. Dabei werden Sie Ihre Kenntnisse filmsprachlicher Mittel und Montageprinzipien im ästhetischen Zusammenhang vertiefen und mit denen der Ihnen bekannten Literatur vergleichen, Figurenkonzeptionen und –konstellationen in der dramatischen Gestaltung untersuchen und mit den Ihnen bekannter Dramen vergleichen, nach den im Film vermittelten Werten und Normen fragen und – auf erhöhtem Niveau – Filmkritiken schreiben und analysieren. Über die verbindlichen Unterrichtsaspekte im Einzelnen, d.h. über mögliche Inhalte und Aspekte Ihrer Abiturklausur, informieren Sie sich im: Kerncurriculum Deutsch – gymnasiale Oberstufe, S. 20 –58. 6 Themenvorstellung für das Fach Englisch Als das oberste Lernziel im Fach Englisch gilt die interkulturelle Handlungs- und Kommunikations-kompetenz. Das bedeutet, dass wir uns im Englischunterricht mit einer Vielfalt von Textsorten und Medien auseinanderzusetzen haben, einerseits z. B. mit Gebrauchsliteratur wie Zeitungsartikeln und Texten aus Funk und Fernsehen, elektronischen Medien, Spiel- und Dokumentarfilmen, andererseits aber auch mit anspruchsvollen literarischen Texten. Insgesamt soll all dies exemplarisch zu einem Überblick über die Kultur unterschiedlicher englischsprachiger Länder beitragen. Der Unterricht wird geprägt sein durch anwendungsbezogenes Sprachhandeln und kritische Analyse sowie eigenverantwortliches, selbstständiges Lernen. Dabei ist der mündliche Sprachgebrauch von hoher Bedeutung. Die Beurteilung der schriftlichen Leistungen erfolgt durch die sog. integrative Sprachbewertung, d. h. die Anzahl und Schwere der Fehler wird in Beziehung gesetzt zur Lesbarkeit und kommunikativen Kompetenz und zur sprachlichen Authentizität der erstellten Texte. (Es geht nicht um reines ‚Fehlerzählen‘!) Die Kurse mit grundlegenden und erhöhten Anforderungen haben inhaltlich die gleiche Abfolge der Schwerpunktthemen für das Zentralabitur, unterscheiden sich jedoch im Niveau, das in Kursen mit grundlegenden Anforderungen eher anwendungsbezogen auf Studium und Beruf ausgerichtet ist, wohingegen Kurse mit erhöhten Anforderungen eine eher wissenschaftspropädeutische Funktion haben und auch die Erarbeitung von Spezialwissen beinhalten. Sie unterscheiden sich auch in den Vorgaben hinsichtlich der zu bearbeitenden verbindlichen Texte und Filme. In Hinblick auf die Vorgaben für die kombinierten Aufgaben in der Abiturprüfung wird auch dem Hörverstehen, dem Hörsehverstehen sowie der Mediation ein bedeutender Teil des Unterrichtsgeschehens zukommen. Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre orientieren sich an den im Kerncurriculum angegebenen Themenfeldern unter Berücksichtigung der für die jeweiligen Semester geforderten Pflichtlektüren. Für das Zentralabitur 2017 sind folgende Schwerpunktthemen verpflichtend: 1. Semester: Dreams and Visions - Perceptions of America and the UK Pflichtlektüre bzw. -material: Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Film: ‚Billy Elliot‘ Film: ‘Billy Elliot’ Roman: F. Scott Fitzgerald, ‘The Great Gatsby’ Bezüge zu den Themenfeldern: Globalization, The Media, Individual and Society, Beliefs, Values and Norms in Western Societies 2. Semester: Ideals and Realities – Superstition and Humanity Pflichtlektüre: Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Drama: A. Miller, ‘The Crucible’ Drama: A. Miller, ‘The Crucible’ Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, National Identity,Globalization, The Media 3. Semester: Sons and Daughters – Humanity, Individualism and Personal Identity Pflichtlektüre: Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau Short Story: Hanif Kureishi, ‘My Son the Fanatic’ Short Story: Hanif Kureishi, ‘My Son the Fanatic’ Drama: Auszüge aus: W. Shakespeare, ‘The Merchant of Venice’ oder‘Romeo and Juliet’ Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, The Media, National Identity, Globalization (‘The Merchant of Venice’) 4. Semester: Aspects of the English-speaking world Hier gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich vertiefend mit Aspekten und Problematiken der englischsprachigen Länder und Kulturen auseinandersetzen. Daneben dient der Unterricht der Wiederholung und intensiven Vorbereitung auf die Abiturprüfung. In den Kursen mit grundlegendem Niveau muss auch The Englishes (the history and future of English, varieties of English, English as a linguafranca) Gegenstand der Untersuchung sein. Die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau richten sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler, die einerseits ein Interesse an der Kultur und den Problematiken der englischsprachigen Welt haben und gewillt sind, diese in Form von teilweise auch längeren und langen Texten (Romane) und Filmen zu erarbeiten und andererseits über gute und befriedigende Sprachkenntnisse verfügen und diese gerne zum Einsatz bringen. 7 Themenvorstellung für das Fach Französisch Die Französischoberstufenkurse richten sich an SchülerInnen, die sich für die französische Sprache, Kultur, Landschaft, Geschichte und Literatur interessieren und bereit sind, ihre Kenntnisse im Bereich Grammatik und Wortschatz zu erweitern und zu vertiefen. Es sollten grundlegende Kenntnisse in den Lese- und Schreibkompetenzen (résumé, analyse, commentaire) vorliegen. Diese müssen an verschiedenen Textformen und –gattungen (Zeitungsartikel, Roman, Liedtext etc.) und anhand verschiedener Medien (Internet, Film, Chanson u.a.) angewandt werden. Neben den schriftlichen Kompetenzen sollte auch eine große Bereitschaft zum kommunikativen Austausch im Unterricht vorhanden sein. Für einen E-Kurs sollte die Vornote nicht schlechter als im positiv befriedigenden Bereich und im G-Kurs im schwach befriedigenden Bereich liegen. Eine Neuerung im Abitur aufgrund des neuen Oberstufenkurrikulums ist die Ausrichtung der Klausuren und der Abiturprüfung auf die verschiedenen Kompetenzen (Lesen, Hören, Schreiben, Mediation) und die Passepartouts, besondere Blickwinkel, unter denen die Semesterthemen aufbereitet werden. In der Oberstufe dürfen ein- und zweisprachige Wörterbücher sowie elektronische Wörterbücher benutzt werden. 1. Semester Thema C: Les grandes questions de l’existence humaine Themenfeld 4: Les défis de l’homme moderne Passepartout: lutte et indépendance, l’identité Erhöhtes Anforderungsniveau •Michel Le Bourhis: Echancrure, 2007 •Zabou Breitman:No et moi, Film, 2010 •Christophe Léon: Changement de braquet, in: Désobéis!, 2011 Grundlegendes Anforderungsniveau •Marie-Sabine Roger: Attention fragiles, 2007 •Christophe Léon: Changement de braquet, in: Désobéis!, 2011 •Zaz: Pas l’indifférence, Chanson, Album: Génération Goldman, 2012 2. Semester: Thema B: La politique Themenfeld 1: L’identité culturelle Passepartouts: engagement et solidarité, exclusion Erhöhtes Anforderungsniveau • Aki Kaurismäki: Le Havre, Film, 2011 •Jean-Paul Nozière:La vie comme Elva, 2005 Grundlegendes Anforderungsniveau •Aki Kaurismäki: Le Havre, Film, 2011 •Julia Billet: Alors, partir?, 2008 3. Semster: Thema C: Le monde du travail Themenfeld 2: La société Passepartouts: rêves et désirs, les valeurs, rapports humains Erhöhtes Anforderungsniveau •Tardi / Pennac: La débauche, BD, 2000 • Jean de la Fontaine:Le laboureur et ses enfants, 1668 •Jacques Prévert: Le temps perdu,in : Paroles, 1946 •Mathis: Cheminée et vieilles dentelles, in : Faire et défaire, 2007 Grundlegendes Anforderungsniveau •Marie-Aude Murail: Maïté Coiffure,2004 •Jacques Prévert: Le temps perdu,in : Paroles, 1946 4. Semster: Noch nicht benannt 8 Themenvorstellung für das Fach Spanisch Wie auch schon in den vorangegangenen Jahrgängen wird es in der Oberstufe im Fach Spanisch vor allem um den mündlichen Austausch gehen, so dass hier die Motivation bestehen sollte, sich auf Spanisch zu äußern und mit anderen zu kommunizieren. Dabei werden sich aber – im Vergleich zur Sekundarstufe I - die Inhalte, anhand derer dies geschieht, bezüglich ihrer Gewichtung verschieben. Ist es in der Sekundarstufe I noch ein recht hoher Anteil an Erwerb grammatikalischer Strukturen, so steht jetzt vor allem das Anwenden dieser Strukturen im Vordergrund, um sich über die unterschiedlichsten Themen zu äußern. Das Material, anhand dessen die Themen erarbeitet werden, besteht aus verschiedenen Medien, wie z. B. Filmen, Dokumentationen, journalistischen Texten, aber auch klassischen Formen der Literatur wie Kurzgeschichten und Romanen. Ziel im Unterricht ist, zum einen das Wissen zur spanischen Kultur, das in der Sekundarstufe I erworben wurde, zu vertiefen, aber auch literarische Verfahren und geschichtliche Themen kennenzulernen. An mehreren Stellen wird es aber sicherlich auch zu interessanten Begegnungen mit Neuem kommen. Auch im schriftlichen Bereich zeigt sich das Konzept des Kommunizierens, da auch hier die einzelnen Kompetenzen – die des Lesens, Schreibens, Hörens und Sehens, aber auch der Mediation und der mündlichen Äußerung – im Vordergrund stehen. Das Wissen über sprachliche Besonderheiten des Spanischen wird somit Handwerkszeug, sowohl im Kurs auf grundlegendem wie auch erhöhtem Niveau. Dabei unterscheiden sich diese weniger in den Themen und der Art des Unterrichts, sondern vielmehr in dem Schwierigkeitsgrad der zu behandelnden Literatur und den darüber geführten Gesprächen wie auch der Tiefe der Auseinandersetzung. Für die Anwahl des E-Kurses wird eine Vornote von befriedigend oder besser empfohlen. Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre bestehen dabei immer aus einem Schwerpunktthema und einem weiteren, daran angebundenen Thema, wobei die Themen auch doppelt vorkommen können. Diese werden vom Kultusministerium – ebenso wie die damit verbundenen Pflichtlektüren – vorgegeben. Für das Zentralabitur 2017 sind folgende Schwerpunktthemen verpflichtend: Sem. 1. 2. 3. 4. Spanisch erhöhtes Anforderungsniveau Momentos cruciales en la vida humana + Individuo y convivencia social Spanisch - grundlegendes Anforderungsniveau Momentos cruciales en la vida humana + Individuo y convivencia social Individuo y convivencia social + Ficción y realidad Individuo y convivencia social + Ficción y realidad Migraciones + Retos para el futuro Migraciones + Retos para el futuro Textos actuales españoles e hispanoamericanos Vertiefung einzelner Aspekte der vergangenen drei Themen Textos actuales españoles e hispanoamericanos Vertiefung einzelner Aspekte der vergangenen drei Themen Spanisch Neu (Beginner ab Jg. 10) Fortsetzung des Spracherwerbs mit dem Lehrwerk A TOPE Momentos cruciales en la vida humana + Individuo y convivencia social Individuo y convivencia social + Ficción y realidad Migraciones + Retos para el futuro Themenvorstellung für das Fach Latein Im ersten Semester wird sich der Kurs mit den Metamorphosen des Dichters Ovid beschäftigen. In Form eines Epos bieten sie einen facettenreichen Einblick in die antike Mythologie. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Weltsicht kennen, in der die Verwandlung (Metamorphose) das Grundprinzip der Natur darstellt. In seiner Gestaltung der Figuren erweist sich Ovid auch als zeitloser Deuter der menschlichen Seele. So führt die Ovid-Lektüre den Schülerinnen und Schülern vor Augen, wie Charaktereigenschaften, Triebe und Affekte das menschliche Verhalten prägen, und regt sie zum Nachdenken über die menschliche Psyche an. Dem zweiten Semester liegen Ciceros orationes Philippicae zugrunde. Diese so genannten philippischen Reden gelten als Höhepunkt der politischen Rede in Rom. Cicero versucht in der Bürgerkriegssituation der ausgehenden römischen Republik den Senat zum Kampf gegen die Machtansprüche des Antonius zu mobilisieren. Polarisierend teilt er die politischen Kräfte in „verbrecherische Aufrührer“ und „gute Bürger“ auf, die bereit sind, die Ideale einer freien Republik zu verteidigen. Anhand dieser Reden gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die antike Rhetorik, die Cicero hier meisterhaft zur Anwendung bringt, und erkennen deren suggestive Kraft und manipulative Wirkung. Sie reflektieren die Funktion der Rede als Mittel der politischen Auseinandersetzung sowohl in der Antike als auch in der Neuzeit. 9 Das dritte Semester widmet sich dem Thema „Philosophie der Stoa – secundum naturam vivere“. Bei der Lektüre von Senecas epistulae morales setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der stoischen Ethik, einer bedeutenden antiken Moralphilosophie, auseinander, die die Menschen zum Glück führen will. Die Schülerinnen und Schüler können hier Philosophie als Lebenshilfe erfahren und dazu angeregt werden, ihr eigenes Wertesystem zu reflektieren und gegebenenfalls zu modifizieren. Im vierten Semester werden sich die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage von Tacitus‘ Agricola mit dem Thema „Prinzipat und Freiheit“ auseinandersetzen. Mit dem Historiker Tacitus lernen die Schülerinnen und Schüler den letzten Höhepunkt römischer Geschichtsschreibung kennen. Sie werden bei der Lektüre der Biographie seines Schwiegervaters Agricola mit der Frage nach der Vereinbarkeit von Freiheit (libertas) und Prinzipat konfrontiert. Dabei lernen sie anhand eines Beispiels kennen, inwieweit die virtus einer Einzelperson sich unter dem Prinzipat entfalten kann. Sie werden zu einer Reflexion darüber angeregt, wie Alleinherrscher handeln und wie sich ein Einzelner in einer Alleinherrschaft politisch verhalten kann. Themenvorstellung für das Fach Kunst Kursthemen (Alle Kurse bestehen zu je 50 % aus Theorie und Fachpraxis) Thematischer Schwerpunkt 1 (1. Semester): Mensch und Stadt Im ersten Semester werden Gemälde von Canaletto, Caillebotte, Boccioni und Hopper mit Blick auf die Stadt, die Wahrnehmung des Stadtraums sowie deren Innen- und Außenwelten untersucht. Im Zusammenhang mit den bildbezogenen historischen und kunstgeschichtlichen Kontexten werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Bildern erworben. Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Malerei, Zeichnung, Montage) Bilder zu klar definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen – auch nach Textvorlagen – gestalten, denen Skizzen, Skizzenfolgen und Studien nach der Natur, nach Abbildungsmaterial und nach der Vorstellung vorausgehen. Thematischer Schwerpunkt 2 (2. Semester): Kleidung – Botschaften zwischen Avantgarde und Alltagstauglichkeit Im zweiten Semester wird Kleidung zwischen Avantgarde und Alltagstauglichkeit bspw. anhand von Malerei, Modezeichnungen und Modefotografien in den Blick genommen. So sind die vorgeschriebenen Werke van Eycks „Madonna des Kanonikus Georg van der Paele“, zwei Modezeichnungen von Antonio, die Fotografie eines HauteCouture-Abendkleides von Dior und aktuelle Bekleidungstendenzen mittels eines aktuellen Mode-Lables. Grundsätzlich sollen Fähigkeiten zur eigenständigen Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Kleidung entwickelt, aber auch das Verhältnis von Mode und Kunst reflektiert werden. Hierfür werden zudem Kenntnisse über modegeschichtliche Kontexte, wesentliche Fachbegriffe und die Abläufe bei der Entwicklung von Kleidern erworben sowie Einblicke in Methoden der Rezeption von realer Kleidung und ihrer Darstellung im Bild gewonnen. Im praktischen Teil werden Kleidungsstücke mit begrenzter Komplexität und ein Outfit nach vorgegebner Problemstellung zeichnerisch entwickelt. Zudem werden Figurinen und ausgehend von dreidimensionalen Experimenten zeichnerische Lösungen erarbeitet. Dabei steht die Fähigkeit zum prozesshaften Gestalten (Zielvorstellungen erarbeiten, Rahmenbedingungen konkretisieren, Ideenfindung, skizzieren, variieren, optimieren, realisieren, präsentieren, begründen) im Fokus. Thematischer Schwerpunkt 3 (3. Semester): Ereignis und Bild Im dritten Semester geht es um grundlegende historische und kunstgeschichtliche Kontexte von Werken unterschiedlicher Epochen, bei denen ein Ereignis eine besondere Rolle spielt. Näher untersucht werden Rembrandts „Die drei Kreuze“ (religiöses Ereignis), Goyas „Die Erschießung der Aufständischen“ (historisches Ereignis), Hockneys „A bigger Splash“ (alltägliches Ereignis) und Crewdsons „o.T., from the Twilight Series (inszeniertes Ereignis). Grundsätzlich werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Bildern erworben, wobei unterschiedliche Methoden der Auseinandersetzung mit Kunstwerken geschult werden. Außerdem wird das Verhältnis von tatsächlichem Geschehen und seiner bildlichen Darstellung reflektiert. Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Malerei, Zeichnung, Montage, Mischtechniken) Bilder zu klar definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen – auch nach Text- und Bildimpulsen – planen, gestalten und präsentieren, denen Skizzen, Skizzenfolgen und Studien vorausgehen. Das 4. Semester dient unter dem Titel „Der Mensch als Gestalter“ der Wiederholung und Vertiefung der drei Schwerpunkte und der Vorbereitung auf das Abitur. 10 Themenvorstellung für das Fach Musik (erhöhtes Anforderungsniveau) Schwerpunkt 1: Künstlerische Aussage und politische Vereinnahmung: Dmitri Schostakowitsch Dieser Schwerpunkt ermöglicht den SuS die Begegnung und Auseinandersetzung mit einem Komponisten, dessen Werk sich erst jetzt in vollem Umfang der Öffentlichkeit zu erschließen beginnt und dessen Verstrickung in die historisch-gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit und Umgebung die Wahrnehmung seiner Musik lange Zeit beeinträchtigt hat. Zugleich können die SuS die Erfahrung machen, wie posthum ans Licht kommende Zeitzeugnisse und eine politisch veränderte Weltsituation die Rezeption eines Komponisten und seiner Werke verändern. Schwerpunkt 2: Liebe, Leid und Sehnsucht – Klavierlieder von Zeitgenossen Heinrich Heines nach Gedichten aus seinem Frühwerk In den meisten Gedichten seines Frühwerks variiert Heinrich Heine auf vielfältige und komplexe Weise die Themen Liebe, Leid und Sehnsucht. Von seiner späteren politischen Satire ist hier noch kaum etwas zu finden. In der Auseinandersetzung mit der romantischen Tradition entwickelt er im charakteristischen Ineinander von Pose, echtem Gefühl und künstlerischer Gestaltung den spezifischen Heineschen Tonfall. Möglicherweise ist darin ein Grund dafür zu suchen, dass sich zahlreiche Zeitgenossen zu Vertonungen seiner Gedichte inspiriert fühlten, darunter auch Franz Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Schwerpunkt 3: Das konzertierende Prinzip. Vom Barock zur Klassik Dieser thematische Schwerpunkt ermöglicht den SuS exemplarische Erfahrungen mit einem kompositorischen Grundprinzip, das musikalisches Mit- und Gegeneinander, klangliche Abwechslung und Kontraste, den Glanz der Virtuosität und die wechselvolle Gestaltung des Verhältnisses von Individuum und Gruppe in den Mittelpunkt stellt, sich im Barock zur Gattung verdichtet und diese auf charakteristische Weise zum Solokonzert der Wiener Klassik weiterentwickelt. Hinweise: Ein sicherer Umgang mit musiktheoretischen Kenntnissen in Bezug auf Notenlesefähigkeiten im Violin- und Bassschlüssel sowie grundlegende Kenntnisse in Bezug auf Intervallkunde und Harmonik werden empfohlen. Themenvorstellung für das Fach Geschichte Hinweise zur schriftlichen Abiturprüfung 2017 im Fach Geschichte A. Fachbezogene Hinweise Grundlage der schriftlichen Abiturprüfung in Niedersachsen sind die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung (EPA) Geschichte (2005) sowie das Kerncurriculum Geschichte für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium und das Kolleg (KC, 2011). Zugleich gilt die gemeinsame Operatorenliste für Geschichte, Erdkunde und Politik-Wirtschaft (http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/operatoren/operatoren_uebersicht.htm). Die hier vorgegebenen Pflichtmodule des Kerncurriculums sind eine notwendige, aber keine hinreichende Grundlage für die Vorbereitung auf die Abiturprüfung. Sie bilden erst zusammen mit den Kernmodulen, den zusätzlich ausgewählten und/oder selbst erstellten Wahlmodulen und den mit ihnen zu vermittelnden Kompetenzen die inhaltlichen und prozessorientierten Zielsetzungen, die in der Abiturprüfung abgeprüft werden. Es bleibt die Aufgabe der Fachkonferenz und der unterrichtenden Lehrkraft, die Schulhalbjahre so zu konzipieren, dass die Summe der Vorgaben, die im Kerncurriculum formuliert werden, in das Schul- bzw. Lerngruppencurriculum der Qualifikationsphase eingefügt und bearbeitet werden (vgl. den Abschnitt „Kategorien, Dimensionen, Perspektiven“ im KC, S. 10ff.). Die im Kerncurriculum ausgewiesenen inhalts- und prozessorientierten Kompetenzen müssen den Prüflingen vor dem Eintritt in die Abiturprüfung vermittelt worden sein. Jede Abituraufgabe erwächst aus einem der Schulhalbjahre und den daraus gesetzten Pflicht- und Kernmodulen und nimmt darüber hinaus auf mindestens ein weiteres Schulhalbjahr Bezug. Diese Bezugnahme kann auch im Sinne von zusätzlich einzubringenden Transferleistungen oder Beispielen und Argumentationsketten erfolgen, die aus den eigenständig erarbeiteten Wahlmodulen stammen können (vgl. Umgang mit dem Modulkonzept des Kerncurriculums, KC, S. 13). Die Kompetenz, Geschichte sinnstiftend zu erzählen (vgl.KC, S. 16f.), kann auch durch eine produktionsorientierte Aufgabenstellung überprüft werden. Die Operatoren „Erklären“ und „Erläutern“ beinhalten auch die Möglichkeit, die Theorieanteile der Kernmodule einzubringen und/oder anzuwenden. Reihenfolge der Module: Die vorgegebenen Pflichtmodule sind in die jeweils zugehörigen Schulhalbjahre eingebettet und in dieser Reihenfolge auch zu bearbeiten. 11 B. Themen und Materialien Pflichtmodule 1. Schulhalbjahr: Wahlmodul 2: Die Krise des späten Mittelalters im 14./15. Jahrhundert Das in diesem Modul mit ausgewiesene Thema der Reformation ist im Hinblick auf das anstehende Jubiläumsjahr schwerpunktmäßig, die anderen im Modul genannten Themen und Inhalte überblicksartig zu behandeln. Zu beachten bleibt die Unterscheidung zwischen Kursen auf grundlegendem und erhöhtem Anforderungsniveau. Für die schriftliche Abiturprüfung sind im Bereich des Kernmoduls daher besonders Theorien zu Krisen und zur Modernisierung zu behandeln. 2. Schulhalbjahr: Wahlmodul 8: Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Umfeld des Zweiten Weltkriegs 3. Schulhalbjahr: Wahlmodul 6: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis 4. Schulhalbjahr: Wahlmodul 1: Mythen Themenvorstellung für das Fach Erdkunde 1. Semester: Deutschland in Europa - 2. Semester: Bevölkerungsentwicklung, -verteilung und -struktur Probleme und Perspektiven zentraler und peripherer Räume Strukturwandel in Landwirtschaft und Industrie Transformationsprozesse und EU-Osterweiterung Deutschlands und Europas Stellung in der globalisierten Welt Aufgaben und Instrumente der Raumplanung Russland und asiatische Nachfolgestaaten der Sowjetunion - Probleme der Raumnutzung (z. B. Raumweite, naturräumliche Herausforderungen) - Bevölkerungsverteilung, ethnische Differenzierung - Der Transformationsprozess und seine wirtschaftsstrukturellen Auswirkungen - Russlands wirtschaftsräumliche Verflechtung mit Nachfolgestaaten der früheren Sowjetunion 3. Semester: Südostasien - 4. Semester: Infrastrukturelle Probleme von Inselstaaten Intensivierung der Landwirtschaft Entwicklung durch Ferntourismus Aktiv- und Passivräume Südostasiens Phänomen „Tigerstaat“ Stadtentwicklung in unterschiedlichen Kultur- und Wirtschaftsräumen Hier sollen Entwicklungen in städtischen Räumen in Abhängigkeit von wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen und Prozessen analysiert werden. Die Raumbeispiele orientieren sich an den Raummodulen der vorangegangenen Semester. - Deutschland / Europa: Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert - Russland / … : Transformation im städtischen Raum - Südostasien: Metropolisierung als Folge weltwirtschaftlicher Verflechtungen Allgemeine Hinweise Die Kursthemen gelten gleichermaßen für Kurse mit grundlegendem und erhöhtem Niveau. Neben der Erarbeitung der Inhalte steht die Schulung methodischer Kompetenzen im Mittelpunkt, insbesondere die Atlasarbeit und die sachkundige Interpretation komplexer thematischer Karten. Ebenso wird auf den Erwerb der Fachsprache Wert gelegt. Unterschiede zwischen Kursen mit grundlegendem und erhöhtem Niveau ergeben sich aus der Komplexität und Vielfalt der Untersuchungsaspekte, aus Umfang, Art und Vielfalt der zu bearbeitenden Materialien sowie aus dem Grad der Selbstständigkeit, Reflexion und Medienkompetenz. 12 Themenvorstellung für das Fach Politik/Wirtschaft Das Fach Politik-Wirtschaft wird in der Sek II entweder auf erhöhtem (vierstündiger Unterricht als P3) oder auf grundlegendem (vierstündiger Unterricht als P4 oder P5; zweistündiges Ergänzungsfach entweder im 11. oder 12. Schuljahr ohne Prüfung!) Niveau unterrichtet. Inhaltlich orientiert sich das Fach – sowohl für das erhöhte als auch für das grundlegende Niveau – an vier durch das niedersächsische Kultusministerium vorgegebene Themenbereiche (s.u.). In jedem Semester wird ein Themenbereich schwerpunktmäßig behandelt. Die Kurse auf erhöhtem Niveau unterscheiden sich von denen auf grundlegendem Niveau insofern, als dass hier vertiefend inhaltlich und methodisch gearbeitet wird. Des Weiteren setzt das Fach die eigenständige Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Ereignissen und Zusammenhängen in der Welt (Innen- wie Außenpolitik) voraus. Das tägliche Studium von Nachrichten diverser Medien sowie von Hintergrundinformationen (z.B. auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de) besitzt hierfür eine wesentliche Bedeutung. Das Fach Politik-Wirtschaft knüpft an den Kompetenzen, Inhalten und Methoden des Unterrichts der Sek I an und baut darauf auf: Wesentlich für ein erfolgreiches Arbeiten sind daher – neben einer hoffentlich grundsätzlich vorhandenen Freude an der Beschäftigung mit politischen Themen und Problemen – methodische Kompetenzen rund um das Lesen und Bearbeiten von (politischen) Texten, der Analyse von Texten, Grafiken oder Karikaturen sowie der Fähigkeit, sich begründetet politische Urteile zu bilden bzw. diese zu formulieren. Erstes Schulhalbjahr: Demokratie und sozialer Rechtsstaat 1. Der politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines Gesetzes zur Sozialpolitik • Rolle und Funktion der Medien in der Demokratie (insbesondere beim Agenda-Setting) • Das Machtgefüge der Verfassungsorgane im politischen Entscheidungsprozess 2. Demokratie • Das Demokratiemodell des Grundgesetzes (Volkssouveränität; streitbar/wehrhaft; repräsentativ; wertgebunden; föderal) Zweites Schulhalbjahr: Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft 1. Die Rolle des Staates in der sozialen Marktwirtschaft • Wirtschaftspolitische Ziele (wie Vollbeschäftigung, Preisstabilität, gerechte EinkommensVermögensverteilung) als Subziele gesellschaftlicher Werte (wie Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit) Zielkonflikte • Marktversagen und Staatsversagen 2. Wirtschaftspolitik am Beispiel des Beschäftigungsproblems • Die konjunkturpolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Beziehung zwischen KonjunkturBeschäftigungsentwicklung, angebots- versus nachfrageorientierte Konzeptionen) • Die ordnungspolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Regulierung und Deregulierung Arbeitsmarktes sowie ihre Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Unternehmen) und und und des Drittes Schulhalbjahr: Internationale Sicherheits- und Friedenspolitik 1. Internationale Herausforderungen • Alte und neue Formen kriegerischer Auseinandersetzungen (insbesondere zwischenstaatliche, semiprivate und private Kriege; asymmetrische Kriegsführung) • Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen des internationalen Terrorismus 2. Akteure und Strategien der internationalen Sicherheits- und Friedenspolitik • Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (UNO, NATO, EU) zur Friedenssicherung und Konfliktbewältigung Viertes Schulhalbjahr: Internationale Wirtschaftsbeziehungen Weltwirtschaft zwischen Liberalisierung und Protektionismus • Gründe für internationalen Handel (insbesondere Kosten- und Preisunterschiede) und Entwicklungstendenzen des Welthandels (z.B. überproportionale Zunahme des Welthandels gegenüber der Weltwirtschaftsleistung) • Außenwirtschaftliche Leitbilder (Freihandel versus Protektionismus) und Instrumente der Außenwirtschaftspolitik (tarifäre und nichttarifäre Handelsbeschränkungen) Für die zweistündigen Kurse sind folgende beiden Themenbereiche obligatorisch: I. Semester: Die Bundesrepublik in der globalisierten Wirtschaft • Chancen und Risiken der Globalisierung aus der Sicht unterschiedlicher Akteure (Konsumenten, Arbeitnehmer, Unternehmer, Staat) • Indikatoren und Ursachen der Globalisierung • Außenwirtschaftliche Leitbilder (Freihandel versus Protektionismus) • Die Auseinandersetzung um eine Welthandelsordnung 13 II. Semester: Das Ringen um Frieden und Sicherheit am Beispiel eines Konflikts auf internationaler Ebene • Sicherheitspolitische Herausforderungen (insbes. Terrorismus und Ressourcenkonflikte) • Konzepte der Konfliktbearbeitung (zivile und militärische) • Die Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (EU; UNO; NATO) zur Friedenssicherung und Konfliktbewältigung • Der politische Willensbildungsprozess in Deutschland bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr Über die Anschaffung eines Unterrichtswerkes unterrichtet Sie der jeweilige Fachlehrer zu Beginn des Schuljahres. Themenvorstellung für das Fach Evangelische Religion Im Fach Evangelische Religion in der Kursstufe gibt es generell drei verschiedene Belegmöglichkeiten: als vierstündiges Prüfungsfach mit erhöhtem Anforderungsniveau (P1-3), als vierstündiges Prüfungsfach mit grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5), als zweistündiger Belegverpflichtungskurs auf grundlegendem Anforderungsniveau. Für alle drei Kursarten gilt seit dem Schuljahr 2012/2013 ein schuleigenes Curriculum, das aus dem vom Kultusministerium vorgegebenen Kerncurriculum für die Sekundarstufe II erstellt worden ist und alle prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen sowie verbindliche Grundbegriffe und Bibelstellen beinhaltet. Dieses Schulcurriculum wird zu jedem Schuljahr anhand der vom niedersächsischen Kultusministerium herausgegebenen Hinweise zum schriftlichen Abitur überarbeitet. Diese Hinweise sind auf dem niedersächsischen Bildungsserver einsehbar. Die Kursthemen für die einzelnen Semester lauten wie folgt: 11.1 11.2 12.1 12.2 Gottesbilder Jesus der Christus Anthropologie und Ethik Die Freiheit des Menschen Inhaltlich knüpft die Kursstufe an die Sekundarstufe I an, so dass hier behandelte Themenkomplexe oftmals aufgegriffen und somit vorausgesetzt werden. Auf dieser Basis erfolgt dann eine Vertiefung und Weiterarbeit an theologischen Sachverhalten. Neben den thematischen Aspekten gilt es jedoch auch andere Gesichtspunkte bezüglich des Faches Evangelische Religion in den Blick zu nehmen. Die Schülerinnen und Schüler, die sich für das Fach Evangelische Religionslehre als Prüfungsfach auf erhöhtem oder grundlegendem Niveau entscheiden, sollten ein Interesse an der Arbeit mit religiösen, philosophischen und historischen Texten und Quellen, d.h. ihrer Erarbeitung und Auseinandersetzung, haben. Gleiches gilt für die Arbeit mit biblischen Texten, die oftmals eine wichtige Grundlage für weitere Gedankengänge bildet. Die Erarbeitung zentraler Texte ist vom Kultusministerium vorgeschrieben. Weiterhin bildet der Austausch über diese Texte in Partner- oder Gruppenarbeit und im Unterrichtsgespräch einen großen Bestandteil im Fach Evangelische Religionslehre. In diesem Sinne sind kommunikative und rhetorische Fertigkeiten und die Bereitschaft zur Umsetzung unbedingt notwendig. Das Prüfungsfach Evangelische Religionslehre erfordert ein grundsätzliches thematisches Interesse nicht nur an theologischen (religiösen) Sachverhalten, sondern auch an Philosophie, Ethik, (Kirchen-) Geschichte, und Politik. Hierbei werden nicht selten Aspekte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft und in einen neuen Kontext gebracht. In diesem Sinne bietet das Fach Evangelische Religion eine reizvolle Vielfalt an Themen, die behandelt werden können und das Fach bietet einen unmittelbaren Bezug zur Alltagswelt der Menschen. Gleichzeitig erfordert dies oftmals einen Perspektivwechsel, um ein Thema von verschiedenen Seiten zu betrachten und ebenfalls ist das Erlernen einer und den Umgang mit einer fachspezifischen Sprache des Faches Evangelische Religionslehre (Fachbegriffe) unbedingt notwendig. Gerade in den letzten Jahren hat zudem die Deutung theologischer Sachverhalte in literarischen und künstlerischen Werken und deren gestalterische Darstellung an Bedeutung gewonnen. Hierüber hinaus wurde ebenfalls ein Schwerpunkt auf die Analyse von Filmen bezüglich theologischer Inhalte und Formen gelegt. Für den Abiturjahrgang 2017 ist als Gestaltungsform der Leserbrief sowie der Kommentar schwerpunktmäßig zu erarbeiten. Weiterhin liegt angesichts des Reformationsjubiläums in diesem Jahr (vgl. Thesenanschlag 1517) ein thematischer Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit Luthers Rechtfertigungslehre als christlichem Freiheitsverständnis. 14 Themenvorstellung für das Fach Katholische Religion Für das Fach Katholische Religion gibt es an unserer Schule zwei verschiedene Belegmöglichkeiten: Als vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5) und als zweistündiges Ergänzungsfach auf grundlegendem Niveau. Da wir im 10. Jahrgang den Religionsunterricht konfessionell kooperativ durchführen, steht der katholische Prüfungskurs nicht nur den katholischen Schülerinnen und Schülern offen, sondern allen Schülerinnen und Schülern, die im 10. Jahrgang mindestens ein Halbjahr am Religionsunterricht teilgenommen haben. Hierbei spielt die Konfession der unterrichtenden Lehrkraft im 10. Jahrgang keine Rolle. Die evangelischen Schülerinnen und Schüler, die sich für einen katholischen Kurs entscheiden, müssen lediglich bis zum Ende des Schuljahres schriftlich und formlos erklären, dass sie sich vom evangelischen Religionsunterricht abmelden und beim katholischen Religionsunterricht anmelden. Dies gilt natürlich auch umgekehrt für katholische Schülerinnen und Schüler, die an einem evangelischen Kurs teilnehmen möchten. Für Fragen steht Herr Bank hier gern jederzeit zur Verfügung. In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen, dass sich die katholischen Kurse nicht nur an Schülerinnen und Schüler richten, die sich mit der christlichen Botschaft besonders verbunden fühlen. Auch nichtchristliche und atheistische Schülerinnen und Schüler sind sehr herzlich willkommen, sofern sie eine gewisse Offenheit für die im Folgenden vorgestellten Themen mitbringen: Erstes Semester: Die Suche nach Lebenssinn und die Unbegreiflichkeit Gottes • Was bedeutet der Glaube an Gott für das Leben der heutigen Menschen? • Wie spricht die Bibel von Gott und wie muss man das verstehen? • Wie unterscheidet sich die christliche Gottesvorstellung von Gottesvorstellungen in anderen Religionen (Schwerpunkt: Islam)? • Welches Menschenbild wird im christlichen Glauben vertreten und in welchem Verhältnis steht dies zum Menschenbild der Naturwissenschaften? Zweites Semester: Heilshoffnungen des Menschen und das Christusereignis • Was verbirgt sich hinter Jesu Botschaft vom Reich Gottes? • Wie kann man heute die biblischen Erzählungen von Jesu Tod und Auferstehung verstehen? • Wie kann man Jesus heute nachfolgen? • Was verstehen Christen unter den Begriffen „Freiheit“ und „Sünde“ (Schwerpunkt: Luthers Verständnis von Freiheit und Rechtfertigung)? Drittes Semester: Kirche inmitten der Religionen und Weltanschauungen • Auf welchen Grundlagen beruht das heutige Verständnis von Kirche? • Welche Unterschiede gibt es zwischen den christlichen Konfessionen und wie können sie in Zukunft zusammenarbeiten (Schwerpunkt: Lutherjahr 2017)? • Welche Relevanz hat die kirchliche Botschaft für die heutige Gesellschaft und unser heutiges Handeln? Verantwortliches Handeln vor eschatologischem Horizont • Welches Handeln ist in Konfliktsituationen (Beispiele: Abtreibung, Gentechnik, Stammzellenforschung) ethisch richtig? • Wie gehe ich damit um, dass es so viele unterschiedliche Vorstellungen über das richtige Handeln gibt? • Welche Vorstellungen hat die christliche Theologie vom richtigen Handeln? Themenvorstellung für das Fach Werte und Normen Das Fach Werte und Normen kann zum Abitur 2017 als vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (nur P5) gewählt werden. Daneben steht es wie bisher, alternativ zu Religion, allen Schülerinnen und Schülern als zweistündiger Kurs zur Erfüllung der Belegverpflichtungen offen. Das Fach bietet eine Einführung in philosophische, sozialwissenschaftliche sowie religionskundliche Fragestellungen und setzt Interesse an diesen Gegenständen voraus. Die Themen für das vierstündige Prüfungsfach und das zweistündige Belegfach sind gleich. Während die zweistündigen Kurse ein Orientierungswissen anbieten, strebt der Prüfungskurs eine vertiefende Durchdringung der behandelten Fragestellungen an. Folgende Themen werden bearbeitet: 1. Semester: Fragen nach Individuum und Gesellschaft Hier geht es um die Frage nach der Selbstbestimmung und Selbstbehauptung des einzelnen Menschen in Gesellschaft und Staat. 2. Semester: Fragen nach dem guten Handeln Hier sind Fragen nach dem Zustandekommen ethischer Normen, ihrer Geltung und ihrer Veränderbarkeit berührt. Schwerpunkt wird Medienethik sein. 15 3. Semester: Fragen nach dem Wesen des Menschen Gefragt wird, was Mythen, Religion, Philosophie und Wissenschaft (Schwerpunkt Sprache) zur Anthropologie, also der Lehre vom Menschen, beizutragen haben. 4. Fragen nach Wissen und Glauben Thema sind die Grundlagen unserer Erkenntnis. Wie gelangen wir zum Wissen und wie können wir sicher sein, dass unsere Vorstellungen von der Wirklichkeit wahr sind? Für das Prüfungsfach sind folgende Materialien verbindlich: Im ersten Semester: Wahlmodul 1: Pluralismus und Konsens Verbindliche Materialien: - Hoerster, Norbert: Moralbegründung ohne Metaphysik, in: Aufklärung und Kritik (Sonderheft 7/2003), S. 22-32, abrufbar unter: www.gkpn.de/hoerster_moralbegruendung.pdf - Rawls, John: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Kapitel 1 (Gerechtigkeit als Fairness), dort Abschnitt 2 (Der Gegenstand der Gerechtigkeit) und Abschnitt 3 (Der Hauptgedanke der Theorie der Gerechtigkeit), Frankfurt 1975, S. 23-34 - Schiele, Siegfried: Gibt es noch Werte?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 34–36/2013, S. 15ff., abrufbar unter: www.bpb.de/apuz/166647/gibt-es-noch-werte - Thierse, Wolfgang: Was ist Toleranz?, in: DIE ZEIT (2. Januar 2014), abrufbar unter: www.zeit.de/2014/02/toleranz-respekt-gewalt-neujahrsrede Verbindliche Unterrichtsaspekte: Spannungsverhältnis zwischen Individuum und pluralistischer Gesellschaft; Möglichkeiten der Konsensbildung Im dritten Semester: Wahlmodul 4: Sprache als spezifische Dimension des Menschseins Verbindliche Lektüre: - Platon: Kratylos (Stephanus-Paginierung 383a bis einschl. 385a), z.B. in Platon: Sämtliche Werke, Bd. 3, Reinbek bei Hamburg 1974, S. 15-17, abrufbar: http://gutenberg.spiegel.de/buch/7315/11 - Locke, John: Versuch über den menschlichen Verstand. Drittes Buch: Über die Worte, Kapitel 1 (Von den Worten und der Sprache im Allgemeinen), Kapitel 2 (Von der Bedeutung der Worte); zahlreiche Buchausgaben, abrufbarunter: www.zeno.org/Philosophie/M/Locke,+John/Versuch+%C3%BCber+den+menschlichen+Verstand - Boroditsky, Lera: Wie die Sprache das Denken formt, in: Spektrum der Wissenschaft 4/2012, S. 30-33, abrufbar unter: www.spektrum.de/news/wie-die-sprache-das-denken-formt/1145804 - Felder, Ekkehard: Diskursanalyse von politischer Sprache, in: Online-Dossier zum Thema „Sprache und Politik“ der Bundeszentrale für politische Bildung (2010), abrufbar unter: www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/42740/diskursanalyse - Orwell, George: Die Grundlagen des Neusprech, in: Orwell, George: 1984, Frankfurt a.M./Berlin 1990, S. 301-314 (Es handelt sich hier um den Anhang zu Orwells Roman1984) Verbindliche Unterrichtsaspekte: Klärung des Begriffes „Sprache“; transzendental-symbolische Vermittlungsfunktion der Sprache; Sprache und Gesellschaft (Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich) Themenvorstellung für das Fach Mathematik Kurs auf grundlegendem Niveau Kurs auf erhöhtem Niveau Technologie Texas Instruments TI84 plus (GTR) Technologie Texas Instruments TI Voyage 200 (CAS) Arbeitsweise Der Unterricht führt in grundlegende mathematische Sachverhalte, Probleme und Zusammenhänge ein. Er zielt mit Bezug auf Anwendungen auf die Beherrschung wesentlicher Arbeitsmethoden und die exemplarische Erkenntnis fächerübergreifender Zusammenhänge. Arbeitsweise Der Unterricht befasst sich mit wesentlichen, die Breite, die Komplexität und den Aspektreichtum des Faches verdeutlichenden Inhalten, Theorien und Modellen. Er ist gerichtet auf vertiefte Beherrschung der fachlichen Methoden, ihre selbstständige Anwendung, Übertragung und theoretische Reflexion. 16 Thematische Schwerpunkte 1. Semester: 2. Semester: Schwerpunkte Analysis I Analytische Geometrie Schwerpunkte Analysis II Lineare Algebra 3. Semester: 4. Semester: Schwerpunkte Analysis III Stochastik I Schwerpunkte Stochastik II Vertiefungen (Interpolation – Kurvenanpassung) (Raumanschauung und Koordinatisierung) (Integralrechnung – Von der Änderung zum Bestand) (Mehrstufige Prozesse) (Exponentialfunktion – Wachstumsmodelle) (Daten erstellen und auswerten Mit dem Zufall rechnen) (Daten beurteilen) Themenvorstellung für das Fach Biologie In beiden Kursarten stehen neben den prozessbezogenen Kompetenzen (Erkenntnisgewinn, Kommunikation und Bewertung) die inhaltsbezogenen Kompetenzen auf Grundlage der Basiskonzepte im Vordergrund. Sie ermöglichen Strukturierungen von Themenbereichen, und dienen der Metareflexion der erworbenen Kenntnisse über biologische Phänomene. Zu den acht Basiskonzepten zählen Struktur und Funktion, Reproduktion, Kompartimentierung, Steuerung und Regelung, Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit sowie Geschichte und Verwandtschaft. Für eine erfolgreiche Teilnahme in beiden Kursarten sind ein Interesse an der Erarbeitung biologischer Phänomene, sowie biologische Grundlagen und chemische Grundkenntnisse (z.B. Bindungsarten, Redox-Reaktionen, Säure-BaseReaktionen, Grundlagen der organischen Chemie) aus dem Sekundarbereich I zwingend notwendig. Aufgrund des häufigen Arbeitens mit und an Modellen und der Betrachtung biologischer Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen (von der molekularen Ebenen bis zur Ebene von Ökosystemen) ist ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen und die Fähigkeit, vernetzt zu denken, gefordert. EA-Kurse und GA-Kurse unterscheiden sich inhaltlich nur dahingehend, dass EA-Kurse einige wenige Teilaspekte zusätzlich bearbeiten und sich punktuell tiefgehender mit einzelnen Schwerpunkten auseinander setzen. Die Grundlage für die inhaltliche Gestaltung der Semesterthemen ist das neue Kerncurriculum für das Gymnasium gymnasiale Oberstufe „Biologie". Durch die Hinweise der Landesschulbehörde für das Abitur 2017 -Biologie- wird die Zuordnung der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen auf der Basis des neuen Kerncurriculums zu den einzelnen Semestern noch bearbeitet und nach Fertigstellung, zu Beginn des 1. Halbjahres im Schuljahr 2015/16, durch die Kurslehrer bekannt gegeben. Eine grobe inhaltliche Gestaltung ist den nachfolgenden Themenkomplexen zu entnehmen. Als Materialgrundlage dient das Biologiebuch „Bioskop“, Niedersachsen SII, Westermann-Verlag, ISBN 978-314-150600-6, welches für EA-Kurse und GA-Kurse gleichermaßen relevant ist und zur ersten Unterrichtsstunde im Jahrgang 11 mitzubringen ist! Themenkomplex Stoffwechsel und Grundlagen der Molekulargenetik Im Rahmen der Thematik von Stoffwechselprozessen werden stoffwechselphysiologische Zusammenhänge näher betrachtet. Im Kontext der Sportbiologie werden die wesentlichen physiologischen Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion (z.B. Biomembranen, Muskelkontraktion, äußere Atmung, Zellatmung) bis zur molekularen Ebene geklärt. Ferner wird exemplarisch eine Erbkrankheit in all seinen Facetten (Symptome, Ursachen, Behandlung) bis zur molekularen Ebene analysiert und verschiedene Prinzipien molekularbiologischer Arbeitsmethoden erlernt. Zudem werden die Grundlagen der Genetik (z.B. Proteinbiosynthese) erneut aufgegriffen und hinsichtlich molekulargenetischer Zusammenhänge vertieft. 17 Themenkomplex Neurobiologie Hier werden neurophysiologische Zusammenhänge basierend auf dem Bau von Sinnes- und Nervenzellen näher untersucht. Die Umwandlung eines Reizes in Erregung, die Erregungsweiterleitung, die Vorgänge an Synapsen und die Wirkung neuroaktiver Stoffe werden auf molekularer Ebene geklärt. Themenkomplex Ökologie Die Reaktionen von Lebewesen auf Umweltfaktoren und die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen werden allgemein und exemplarisch am Beispiel des Ökosystems Wald analysiert. Dabei werden ökologische Toleranzen, Nahrungsbeziehungen, Konkurrenzsituationen, Populationsdynamik, Stofftransport und Energiefluss näher betrachtet. Im Bereich der Veränderung von Ökosystemen werden evolutionsbiologische Aspekte und anthropogene Einflüsse auf ein Ökosystem und deren Auswirkungen betrachtet, auch Nachhaltigkeit und Naturschutz werden hier diskutiert. In diesem Semester werden zudem schwerpunktmäßig die Vorgänge der Fotosynthese behandelt. Basierend auf dem lichtmikroskopischen Bild vom Laubblatt, werden verschiedene Angepasstheiten von Blättern untersucht. Über die Abhängigkeit der Fotosyntheserate von Außenfaktoren und der Analyse von Blattfarbstoffen werden die Primär- und Sekundärreaktionen der Fotosynthese bis hin zur ATP-Bildung auf molekularer Ebene erarbeitet. Themenkomplex Evolution In diesem Themenrahmen werden Ursachen und Verlauf der Evolution behandelt. Auf der Grundlage verschiedener Evolutionstheorien werden Evolutionsfaktoren genauer analysiert, mit evolutiven Aspekten der Verhaltensökologie verknüpft und die Artenvielfalt thematisiert. Um den Verlauf der Evolution zu verstehen, werden verschiedene Verwandtschaftsbelege herangezogen und Verwandtschaftsverhältnisse zudem durch das Erstellen und die Analyse von Stammbäumen geklärt. Themenvorstellung für das Fach Chemie Alles um uns herum ist aus chemischen Stoffen aufgebaut. Damit der Mensch seine Umwelt aus diesem Blickwinkel begreifen kann, muss er Stoffe mit ihren Eigenschaften und ihrer Veränderbarkeit kennen - also chemisches Wissen und chemisches Verständnis besitzen. Das Fach Chemie fördert den Aufbau dieses Wissens und erfordert dafür die Grundlagen aus den Klassen 6 bis 10. Dabei ist die Vorstellung der Stoffe auf der Ebene der unsichtbaren Welt der kleinsten Teilchen ein zentraler Aspekt, da diese die Übertragung chemischer Erfahrungen auf andere „Phänomene“ (Erscheinungen) ermöglicht. Hierfür wird eine Vorstellungskraft benötigt, die sich in einer Welt von Modellen bewegt. Anhand von beschriebenen experimentellen Beobachtungen sowie eigenen Experimenten wird die Kunst der Deutung von (chemischen) Phänomenen und deren Erklärung auf molekularer Ebene trainiert. Das Unsichtbare hinter den fassbaren Stoffen wird also erdacht. Die Ermittlung experimenteller Messwerte und die Auswertung von Daten, auch mit Hilfe des Taschenrechners, ist ein wichtiges Mittel, um naturwissenschaftliche Regeln und Gesetze kennen zu lernen und anzuwenden. Die daraus ableitbaren Theorien führen zu einem modernen Weltbild, das von wissenschaftlicher Logik geleitetet ist. Mit dieser „Berechenbarkeit“ der Welt lassen sich Naturphänomene und Ereignisse nachvollziehen und erklären, manchmal sogar vorhersagen. Zumeist werden erst grundlegende Phänomene und das Basiswissen über die Chemische Reaktion aus dem Blickwinkel des jeweiligen Semesterthemas erarbeitet, bevor komplexe Kontexte aufgegriffen werden. 11 / 1 :Kinetik, Chemisches Gleichgewicht und Energie bei chemischen Reaktionen Die verschiedenen Formen der Chemischen Bindungen wurden bereits in der Klasse 9 und 10 erarbeitet und werden vorausgesetzt. GZunächst wird die Reaktionsgeschwindigkeit von Reaktionen untersucht. AEs zeigt sich jedoch, dass viele Reaktionen umkehrbar sind. Diese Umkehrbarkeit ist die Voraussetzung für die Einstellung Chemischer Gleichgewichte. Dabei bleibt eine Reaktion unvollständig, obwohl sie fortlaufend stattfindet. Daraus entwickelt sich die zentrale Formel zur Betrachtung fast aller chemischen Vorgänge: das Massenwirkungsgesetz. Aus diesem lassen sich für unbekannte Reaktionen Voraussagen entwickeln und bereits bekanntes Reaktionsverhalten auf der Teilchenebene erklären.BWas treibt die „Freiwilligkeit“ von Reaktionen an? In der „Energetik“ werden Temperaturdifferenzen im Kalorimeter gemessen und daraus berechnet, wie viel Energie bzw. Arbeit ein chemischer Vorgang leisten kann (in der heutigen Zeit eine entscheidende Frage!) und was erforderlich ist, um eine Reaktion zum Ablauf zu zwingen („Thermodynamik"). ☼ 11 / 2 :Säuren und Basen (Protolysereaktionen) / Redoxreaktionen und Elektrochemie Ausgehend von dem Gleichgewichtsgedanken aus dem 1. Semester und den Inhalten der 10. Klasse wird mit den Säure-Basen-Theorien von BRÖNSTED das grundsätzliche Verständnis für Protonenübertragungsreaktionen geschaffen. Vor diesem Hintergrund können Säure/BaseReaktionen noch besser beschrieben werden, bis hin zum Verständnis von pHWertveränderungen in sogenannten Puffersystemen, wie z.B. im Blut oder im Gewässer. 18 Die Erkenntnisse aus der Klasse 9 und 10, dass bei Redoxreaktionen das Sauerstoffkonzept von Lavoisier veraltet ist und viele Reaktionen durch das Konzept der Elektronenübergangsreaktion besser zu verstehen sind, werden erweitert. Anhand elektrochemischer Vorgänge in Galvanischen Zellen, die als Energiequellen in Form von Batterien genutzt werden können, wird dieses Wissen vertieft. Das Rosten von Eisen („Korrosion"), welches unfreiwillig jährlich Milliarden von Euro kostet, ist ein ebenso „freiwilliger" Vorgang wie die Abläufe in der galvanischen Zelle. Diese Korrosionsvorgänge zu verstehen ist also ein zentraler Aspekt („Elektronenübertragungsreaktionen" und die „Elektromotorische Kraft" sind hierbei die übergeordneten Begriffe). 12 / 1:Elektrolyse und Reaktionen der organischen Chemie Die Umkehrung der Galvanischen Zelle führt zur Elektrolyse und damit zum Erzwingen von „unfreiwilligen" Reaktionen. Am Ende dieser beiden chemischen Techniken steht die Möglichkeit der Nutzung der Wasserstofftechnologie als alternative Energieform. Ausgehend von der Zusammensetzung von Erdöl und dessen Nutzung wird das organische Grundwissen aus Klasse 10 erweitert. Auf der Basis der Energetik aus 11/1 kann dieses mit lebensrelevanten Fragen, wie der Nutzung für Auto und Heizung oder Klimafragen, ergänzt werden. Im Weiteren wird deutlich gemacht, wofür sich Erdöl viel hochwertiger verwenden lässt nämlich zur Synthese von organischen Stoffen. Dafür wird das Verständnis von Reaktionsmechanismen vermittelt, was zu ganzen Synthesewegen, z.B. vom Alkan zum Aromastoff, führen kann. Weitere Synthesen und Anwendungen chemischer Substanzklassen bis einschließlich von Aromaten sollen in der Folge untersucht und auf molekularer Ebene geklärt werden. 12 / 2 :Angewandte Chemie (z.B. Organische Makromoleküle) Die Ausgestaltung dieses Semesters ist variabel. Die bis hier hin gelernten chemischen Konzepte können anhand der Themen„Kunststoffe im Alltag" und/oder „Baustoffe des Lebens" aufgegriffen und vertieft werden und auf Fertigungsprozesse angewendet werden. Themenvorstellung für das Fach Physik Kaum eine andere Naturwissenschaft hat in den letzten gut 100 Jahren eine so stürmische Entwicklung erfahren wie die Physik. Sie hat Entdeckungen hervorgebracht, die weit über den Rahmen dieser Wissenschaft hinausreichen und die unser Weltbild entscheidend verändert haben. Als wichtige Meilensteine seien hier genannt: die Formulierung der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie, die Entwicklung der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie sowie schließlich die Formulierung des modernen Standardmodells der Elementarteilchen. Wir werden einen Einblick in die Reichweite und Schönheit der modernen physikalischen Methoden und Theorien erhalten und an der Faszination teilhaben, die von ihnen ausgeht! Die Physiker versuchen, in der Vielfalt der Naturerscheinungen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzufinden und die beobachteten Phänomene durch wenige Grundprinzipien zu erklären. Der Gültigkeitsbereich einer physikalischen Theorie wird dabei durch Experimente geprüft. Das Experiment stellt eine gezielte Frage an die Natur, auf die bei geeigneter experimenteller Anordnung eine eindeutige Antwort erhalten werden kann. Die Zusammenhänge zwischen den messbaren Größen und Begriffen werden zu physikalischen Gesetzen verknüpft, die letztendlich ein Modell beschreiben, das man sich von der Natur macht. Da die Formulierung der Theorie mathematische Gleichungen und Schlussfolgerungen voraussetzt, ist eine fundierte mathematische Kenntnis für den Physiker unerlässlich. Die Physik ist die grundlegende Naturwissenschaft. Sie ist Grundlage der Technik und nimmt unter den Naturwissenschaften eine zentrale Stellung ein. Somit gilt das Fach Physik in einem rohstoffarmen, hochtechnisierten Land wie Deutschland als Schlüssel für Innovationen und damit für Zukunftsperspektiven. Eine fundierte physikalische Grundbildung erleichtert den Zugang zu technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Studiengängen, die nach wie vor gute bis sehr gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Wir werden die Entwicklungen, Entdeckungen und die fundamentalen Konzepte Ein Spiegelbild? der modernen Physik in den folgenden Schwerpunktthemen kennenlernen: Aus Symmetrien folgen fundamentale Erhaltungssätze wie z.B. die Energieerhaltung. 11. 1 Elektrizität: Naturphänomene wie Gewitter oder Polarlichter lassen sich mit Feldern beschreiben. 1Erst das Verständnis von elektrischen und magnetischen Feldern führt zu technischen Anwendungen wie z.B. Fernseher, Kopierer, Massenspektrograph oder dem LHC (Large Hadron 1 Collider – the Lord of the Rings) am CERN bei Genf. Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire 19 11. Schwingungen und Wellen: Mechanische Schwingungen spielen sowohl in der 2Grundlagenforschung als auch in der Technik eine große Rolle. Ihre Bedeutung als Schallquelle in der Akustik und Musik, als Sensor beim Hören, und auch ihr unerwünschter Einfluss bei Resonanzen von Maschinen, Gebäuden und Brücken rechtfertigt eine eingehende Beschäftigung mit ihren Grundlagen. Typische wellenartige Phänomene wie Beugung und Interferenz lassen sich auch bei Licht nachweisen. 12. Quantenobjekte und Atomhülle: Der lichtelektrische Effekt führt u.a. zu den Fragen: „Was ist 1Licht?“ und „Wie entsteht Licht?“ und zeigt, dass Licht über die Welleneigenschaften hinaus auch Teilcheneigenschaften besitzt. Aber auch für Elektronen lassen sich typische wellenartige Phänomene nachweisen, so dass es erforderlich wird, Photonen und Elektronen als Quantenobjekte zu beschreiben. Die in der Atom- und Quantenphysik entwickelten Arbeitsmethoden und Denkweisen haben zu vielen physikalisch-technischen Anwendungen geführt, von denen der Laser nur ein besonders bekanntes Beispiel ist. 12. Atomkern: Die Physik der Atomkerne lässt sich allein mit der elektromagnetischen Kraft (und der 2Gravitation) nicht mehr verstehen. Neue Kräfte – die schwache und die starke Wechselwirkung – sind hier bestimmend, und die typischen Bindungsenergien sind um einige Größenordnungen höher. Die Untersuchung der Kerne, der Elementarteilchen und der Hochenergiephysik bilden deshalb ein eigenes Teilgebiet der Physik. In allen Themengebieten werden wir u.a. Experimente planen, experimentieren, auswerten, physikalisch argumentieren, Probleme lösen, mathematisieren, mit Modellen arbeiten, Erkenntniswege der Physik beschreiben, reflektieren und bewerten u.v.a.m. … Die Unterschiede zwischen den Kursarten (erhöhtes bzw. grundlegendes Anforderungsniveau) bestehen insbesondere in folgenden Aspekten: • Umfang bzw. Spezialisierungsgrad bezüglich des Fachwissens, des Experimentierens und der Theoriebildung • Komplexität der Sachzusammenhänge sowie der physikalischen Inhalte, Theorien und Modellvorstellungen • Grad der Mathematisierung physikalischer Sachverhalte • Grad der Strukturierung von Aufgabenstellungen Themenvorstellung für das Fach Informatik Fachbezogene Hinweise Die Rahmenrichtlinien Informatik sind so offen formuliert, dass sie Raum für die Gestaltung eines zeitgemäßen Informatikunterrichts lassen. Neue Inhalte der Informatik lassen sich unter die vorgegebenen Unterrichtsinhalte subsumieren. So findet sich in den Rahmenrichtlinien (RRL) z. B. zwar nicht der Begriff „Internet“, ein Informatikunterricht, in dem das Internet nicht an geeigneten Stellen thematisch Niederschlag findet, ist heute jedoch kaum vorstellbar. Für die Thematischen Schwerpunkte des Zentralabiturs ergeben sich deshalb die folgenden Konsequenzen: • Die für die Abiturprüfung verpflichtenden Kerninhalte der RRL und der Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der Abiturprüfung Informatik (EPA) bilden die Grundlage für die Aufgabenstellungen des Zentralabiturs. • Zeitgemäße Abituraufgaben können sich nicht auf in den RRL explizit genannte Inhalte beschränken (vgl. „Internet“). • Die vorliegenden Thematischen Schwerpunkte beschreiben den stofflichen Umfang der Aufgaben des Zentralabiturs 2017. Sie sollen die Inhalte eines zeitgemäßen Informatikunterrichts widerspiegeln, sind aber nicht so angelegt, dass dadurch die in der Qualifikationsphase zur Verfügung stehende Unterrichtszeit vollständig ausgefüllt wird. Thematischer Schwerpunkt 1: Funktionsprinzipien von Hard- und Softwaresystemen einschließlich theoretischer bzw. technischer Modellvorstellungen Endliche Automaten • Analyse und Synthese von deterministischen und nichtdeterministischen endlichen Automaten und MealyMaschinen o Entwicklung eines Zustandsgraphen für ein gegebenes Problem o Analyse eines gegebenen Zustandsgraphen o Erweiterung eines gegebenen Zustandsgraphen Reguläre Sprachen • Analyse einer gegebenen Sprache • Entwicklung einer Sprache für ein gegebenes Problem • Umsetzung eines Zustandsgraphen in eine Grammatik und umgekehrt • Syntaxdiagramme 20 Thematischer Schwerpunkt 2: Werkzeuge und Methoden der Informatik Algorithmen (auch rekursive) • Erstellung eines Algorithmus zu einem gegebenen Problem in schriftlich verbalisierter Form oder als Struktogramm • Bearbeitung eines Algorithmus, gegeben durch ein Struktogramm, Pseudocode oder Code in Wortform o Analyse, u.a. mit einer Tracetabelle, durch Auswahl geeigneter Testdaten o Vervollständigung o Präzisierung o Korrektur • Implementierung eines Algorithmus in Java oder einer vergleichbaren Programmiersprache Objektorientierte Modellierung • Klassendiagramme (Vererbung, Aggregation, Assoziation) • Anwendung der Klassen (ADTs) „Schlange“ und „Stapel“ Thematischer Schwerpunkt 3: Anwendung von Hard- und Softwaresystemen sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen Datenbanken • ER-Modell o Entwicklung eines ER-Modells für ein vorgegebenes System o Analyse eines vorgegebenen ER-Modells bezüglich eines Anwendungsfalls o Erweiterung eines vorgegebenen ER-Modells o Umsetzung eines ER-Modells in ein relationales Datenbankschema o Analyse einer Tabellenstruktur bezüglich der ersten, zweiten und dritten Normalform o Entwicklung eines relationalen Datenbankschemas unter Berücksichtigung der ersten, zweiten und dritten Normalform • SQL o Beschreibung der Wirkungsweise grundlegender SQL-Abfragen zur Datenbankauswertung anhand eines konkreten Satzes von Relationen o Entwurf und Anwendung einfacher Abfragen und Verbundabfragen in SQL Datenschutz und Urheberrecht • Erläuterung grundlegender Begriffe im Kontext der informationellen Selbstbestimmung • Diskussion rechtlicher Aspekte bei der Speicherung, Auswertung und Veröffentlichung von Daten Sport als Ergänzungsfach / Sport als 5. Prüfungsfach 1. Belegungsverpflichtung: Alle Schüler/innen belegen in jedem Kurshalbjahr einen zweistündigen sportpraktischen Kurs. Innerhalb der 4 Kurshalbjahre sind je 2 Kurse aus den Erfahrungs- und Lernfeldbereichen A = Individualsportarten und B= Mannschaftssportarten/ Rückschlagspiele zu belegen. Es dürfen höchstens drei Schulhalbjahresergebnisse der Qualifikationsphase in das Abiturzeugnis (Gesamtqualifikation) eingebracht werden. Wird mehr als 1 Kurs eingebracht, so muss mindestens eine Individualsportart eingebracht werden. 2. Kompaktkurse: Für die Kompaktkurse Ski oder Snowboard gelten besondere Termine (siehe Wahlbogen) 3. Sportwahl und Wahlbogen § § § § § Die Wahl der sportpraktischen Kurse gilt für alle 4 Kurshalbjahre. Die Wahl wird gesondert durchgeführt. Wahlbögen (keine Online-Wahl) werden ab Mitte April verteilt. Füllen Sie die entsprechenden Felder (Name, Schule, Jahrgang) aus. P5 nur ankreuzen falls belegt. Bitte beachten Sie zusätzliche Infos für die Kursausschreibungen. Geben Sie aus dem Kursangebot pro Halbjahr max. 3 Kurse Ihrer Wahl an. Die Kurse bitte nach Ihren Prioritäten 1.- 3. beziffern. Ihre Wahl gilt als verbindlich mit der Unterschrift der Elternvertreter bzw. der eigenen Unterschrift im Falle der Volljährigkeit. Beachten Sie den Abgabetermin. Übersicht der Sportpraxis allgemein: Erfahrungs- und Lernfeldbereiche Erfahrungs- und Lernfeldbereich A Erfahrungs- und Lernfeldbereich B Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen Unterschiedliche Disziplinen Spielen 21 Turnen und Bewegungskünste Zielschussspiele: Turnen an/mit Geräten, Akrobatik, Trampolin Basketball, Fußball, Handball, Hockey Gymnastisches und tänzerisches Beweg Rückschlagspiele: rhythmische Gymnastik mit/ohne Gerät tänzerische Bewegung in verschiedenen Volleyball, Badminton, Tennis, Tischtennis Stilrichtungen rhythmische/funktionale Bewegungsgestaltungen Endzonenspiele: Rugby*, Flagfootball* Laufen, Springen, Werfen Leichtathletik, Orientierungslauf Bewegen auf rollenden und gleitenden Geräten Inlineskating Ski alpin*, Snowboard* Kämpfen Taekwondo ,etc. Erfahrungs- und lernfeldübergreifende Vorhaben Springen –Fliegen-Landen*: Laufen, Springen, Werfen, Wasserspringen, Turnen, Trampolin groß & klein Fitness*: Laufen, Schwimmen, Radfahren, (Stepp-) Aerobic, Krafttraining/Circuit-Training, Funktionsgymnastik Turnen, Bewegungs- und Sportspielarten Abiturprüfungen sind nur in den Inhaltsbereichen zulässig, die nicht mit * gekennzeichnet sind (vgl. EPA und EPA-EB Sport) Sport als 5. Prüfungsfach § § § § Voraussetzungen: Nachweis über den Kurs Sporttheorie in der Einführungsphase im 2. Halbjahr JG.10 sowie die Vorlage einer sportärztlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung. Kann ein Prüfling aus gesundheitlichen Gründen nach Abschluss des 2. Kurshalbjahres keinen Kurs Sportpraxis belegen, so wird er in diesem Halbjahr nur nach den theoretischen Leistungen beurteilt. Tritt eine Sportunfähigkeit bis zum Ende des 2. Kurshalbjahres ein, ist ein anderes Fach als P5-Fach zu wählen. Innerhalb der vier Kurshalbjahre wird der Kurs als Theorie-Praxis-Verbund von einem Kurslehrer unterrichtet. Die Sportzensur in der Qualifikationsphase im Prüfungsfach Sport sich aus den sportpraktischen und sporttheoretischen Anteilen zusammen. Dabei darf der Anteil der schriftlichen Leistungen ein Drittel an der Teilzensur nicht unterschreiten und 50% nicht überschreiten. Die Abiturprüfung beinhaltet eine mündliche Prüfung sowie 2 praktische Prüfungen: 1x Bereich A und 1x Bereich B. § Die Sportarten für die praktischen Prüfungen im Abitur werden zu Beginn der Qualifikationsstufe gemeinsam mit den Schülern festgelegt (Leichtathletik und Schwimmen sind Pflichtsportarten). § Theoriebereich -Thematische Schwerpunkte in der Sporttheorie (KSP) im Zentralabitur 2016: 11.1 Rahmenthemen & Pflichtmodule Rahmenthema 3 Grundlagen sportlichen Trainings Wahlpflichtmodule Energiestoffwechsel im Muskel Rahmenthema 4 (gemäß KMK) Planung und Steuerung sportlichen Trainings 11.2 12.1 12.2 Kraft- und Krafttraining Rahmenthema 6 Sportpsychologie – Sportliches Handeln im sozialen Kontext Gruppendynamische Individualisierung Prozesse & Rahmenthema 1 Bewegungsanalyse Rahmenthema 2 Bewegungslernen Motorische Entwicklung im Lebenslauf Rahmenthema 5 (gemäß KMK) Sportsoziologie – Sport als gesellschaftliches Phänomen Rahmenthema 7 Ausgewählte Phänomene des Sports Professionalisierung Kommerzialisierung im Sport Taktiktraining 22 und § § Im Praxisbereich sind zwei sportpraktische Inhalte aus den Erfahrungs- und Lernfeldern A sowie drei sportpraktische Inhalte aus den Erfahrung- und Lernfeldern B (es muss ein Zielschuss- und ein Rückschlagspiel enthalten sein) verbindlich; zwei sportpraktische Inhalte ergänzen den Praxisbereich. verbindlich ist das Kerncurriculum für das Gymnasium- gymnasiale Oberstufe- Sport, Nds. Kultusministerium, 2010 Informationen zum Seminarfach Das Seminarfach wird am Wilhelm-Busch-Gymnasium in Anlehnung an einen E-Kurs angeboten, d. h., dass ein Leistungskurslehrer gleichzeitig das Seminarfach unterrichtet und die Funktion des Tutors, des Klassenlehrers in der Oberstufe, übernimmt. Die Inhalte des Seminarfaches dürfen sich allerdings nicht mit den Inhalten des betreffenden E-Kurses überschneiden. Interdisziplinäres Arbeiten, d.h., die Verbindung mehrerer Fächer, ist explizit gewünscht. Das Ziel des Seminarfaches ist es – vereinfacht gesagt – , die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten, das an Universitäten verlangt und zum Teil vorausgesetzt wird, vorzubereiten. Diesem oft auch als Wissenschaftspropädeutik bezeichneten „Phänomen“ wird im Seminarfach durch folgende inhaltliche und methodische Anliegen Rechnung getragen: Inhaltliche Anliegen 1. Lernen am Original 2. Lernen in komplexen Zusammenhängen 3. Lernen in interdisziplinären Zusammenhängen 4. das handlungsorientierte Lernen 5. das selbstbestimmte, selbstverantwortliche Lernen Methodische Anliegen wissenschaftspropädeutisches Lernen Fachmethoden: hermeneutische, empirische, deduktive und induktive Verfahren, experimentelle Methoden, Analyse und Synthese Grenzen und Möglichkeiten der fachspezifischen Methoden die grundliegenden Lern- und Arbeitsmethoden (Informationsbeschaffung, -verarbeitung, -bewertung, Ergebniserstellung und -bewertung, Ergebnispräsentation) 1. Semester: Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken und –methoden Das erste Semester ist zwar formal eigenständig, steht aber im Zeichen der Vorbereitung der Facharbeit und wesentlicher Kompetenzen, auf die andere Lehrer im Unterricht zurückgreifen (Präsentationen, Recherchen in Bibliotheken, Anfertigen von Protokollen sowie einer Minifacharbeit). Dabei können die Inhalte, anhand derer diese Kompetenzen trainiert werden, frei und auch Schülerwünsche berücksichtigend, gewählt werden. 2. Eine Facharbeit anfertigen und präsentieren Das zweite Semester steht im Zeichen der anzufertigenden Facharbeit, für die sechs Wochen Zeit zur Verfügung stehen. Diese Facharbeit muss in der Folge auch präsentiert werden. Das Thema der Facharbeit wird in Zusammenarbeit mit dem Tutor/ der Tutorin erarbeitet und muss nicht zwangsläufig theoretischer Natur sein. Praktische Facharbeiten sind genauso möglich. Auch Partnerarbeiten sind zulässig. Dem Facharbeitssemester kommt in zweierlei Hinsicht eine besondere Bedeutung zu: Zum einen ist dieses Semester einbringungspflichtig (dieses und entweder das 1. oder das 3. Semester) und zum anderen werden das Thema und die Benotung der Facharbeit explizit auf dem Abiturzeugnis vermerkt. In diesem Semester findet darüber hinaus eine Studienfahrt statt, die dem Bildungscharakter Rechnung zu tragen hat. Die Reiseziele sind in Bezug auf mögliche Seminarfachinhalte auszuwählen. 3. Ein soziales Projekt planen, durchführen und reflektieren Ziel des Semesters ist es, ein soziales Projekt zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren, das im weitesten Sinne einen sozialen Hintergrund besitzt. Beispiele für erfolgreiche Projekte am WBG bisher sind z. B. die Lesenacht, die Nacht der Naturwissenschaften, Projekte zur Zivilcourage in Stadthagen, Umweltprojekte, Unterricht und Fächervorstellung in Grundschulen, Pausengestaltung am WBG, Gestaltung des Jahrbuches des WBG... Ausdrücklich gewünscht sind Gruppenarbeiten (Teamfähigkeit im Vordergrund), das soziale Projekt soll im hohen Maße eigenständig und in Projektform gestaltet sein. 4. Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Symposien Der hochtrabende Titel soll niemanden in die Irre führen. Gedacht ist dieses Semester als Reflexionssemester bezüglich des Lernzuwachses nicht nur im Seminarfach, sondern auch in anderen Fächern. Simuliert werden Prüfungs- und Bewerbungssituationen, um auf lebensweltlich Erwartbares vorzubereiten. 23