Kursverzeichnis ABITUR 2017 - Wilhelm-Busch

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Kursverzeichnis ABITUR 2017 - Wilhelm-Busch
Wilhelm-Busch-Gymnasium
Stadthagen
Kursverzeichnis
für den
Abiturjahrgang 2017
Wilhelm-Busch-Gymnasium Stadthagen
Schachtstraße 53
31655 Stadthagen
Allgemeine Anmerkungen
Liebe Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 10,
vor Ihnen liegen 4 Kurshalbjahre bis zum Erreichen der allgemeinen Hochschulreife. Sie werden in den
nächsten Wochen feststellen, dass gerade diese Zeitspanne Ihrer schulischen Ausbildung sehr schnell
vorübergehen wird und die Zeit der Prüfungen in greifbare Nähe rückt. Aus diesem Grunde möchten wir
Sie in Ihrem eigenen Interesse darauf hinweisen, dass das konsequente Lernen und der stete
Unterrichtsbesuch die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss Ihrer schulischen
Ausbildung sind.
Im Folgenden sind die wichtigsten Informationen aufgeführt, die Sie bitte zur Kenntnis nehmen, um für alle
Beteiligten einen reibungslosen Ablauf des Unterrichts und der Abiturprüfungen zu gewährleisten.
1. Für die zukünftige Qualifikationsphase (Abitur 2017) gelten die Verordnung über die gymnasiale
Oberstufe (VO-GO), die Verordnung über die Abschlüsse (AVO-GOBAK) sowie die ergänzenden
Bestimmungen zu den Verordnungen in der derzeit gültigen Fassung. Die niedersächsischen
Bestimmungen entsprechen den Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz über die gymnasiale
Oberstufe, das Fachgymnasium und das Abitur. Damit ist das niedersächsische Abitur als Grundlage für
ein Studium oder auch für die Fortsetzung des Bildungsweges in einem berufsbezogenen Bildungsgang in
allen Bundesländern anerkannt.
2. Im Folgenden können Sie der Liste entnehmen, welche Lehrerinnen und Lehrer in Ihrem Jahrgang für
einen Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau (e4-st) und ein Seminarfach mit Tutoriat vorgesehen sind.
Die Zuordnung zu einem Seminarfach und somit zu einem Tutoriat erfolgt automatisch durch die Wahl des
entsprechenden Faches auf erhöhtem Anforderungsniveau. Die Tutorin/der Tutor hat eine
„Klassenlehrerfunktion“ und nimmt mit beratender Stimme an allen Konferenzen teil, die die von ihm oder
von ihr zu betreuenden Schülerinnen oder Schüler betreffen. Arbeiten Sie bitte bis zum Abitur kooperativ
und effektiv mit Ihrer Tutorin/Ihrem Tutor zusammen. Wir weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich
darauf hin, dass Tutorinnen, Tutoren und Jahrgangsleiter nur eine beratende Funktion ausüben, d.h. Sie
selbst sind für Ihre Kursbelegungen und Verpflichtungen persönlich verantwortlich.
Liste der vorgesehenen Lehrerinnen und Lehrer der Kurse auf erhöhtem Anforderungsniveau, die
bei entsprechender Anwahl einen Kurs bzw. ein Seminarfach mit Tutoriat übernehmen:
Fach auf erhöhtem Anf.niveau (e4-st)
Deutsch
Englisch
Französisch
Latein
Spanisch alt
Kunst
Musik
Geschichte
Erdkunde
Politik/Wirtschaft
Mathematik
Physik
Chemie
Biologie
Mögliche
Kursleitung
Fr. Freitag, Hr. Schmidt, Hr. Dr.
Heise, Hr. Henschel
Fr. Weißbarth, Fr. Krömer-Spier
Fr. Steinkopf
n.n.
Fr. Ruiz-Cruz
Fr. Krüger, Fr. Grau
Hr. Plottke
Hr. Oprotkowitz, Hr. Brandt, Hr.
Plottke
Hr. Landeck
Hr. Jeske, Hr. Nowak
Hr. Buhr, Fr. Schmidt, Fr. Dittmer
Hr. Peters, Hr. Berger
Fr. Lucke, n.n.
Hr. Ronge, Fr. Pusch. Hr. Voß
Mögliche
Seminarfachleitung
Hr. Dr. Heise, Fr. Freitag
Fr. Krüger
Hr. Nowak
Fr. Dittmer
Hr. Berger
Hr. Ronge
3. Die Fachwahlen für den Abiturjahrgang 2017 werden online erfolgen. Hierzu bekommen Sie über Ihre
Klassenlehrerin / Ihren Klassenlehrer einen Zugangscode und einen Link genannt, die es Ihnen
ermöglichen, Ihre Wahl entsprechend den o.g. Verordnungen durchzuführen. Zur Kontrolle werden die
Wahlunterlagen von Ihnen ausgedruckt und (bei Minderjährigen zusätzlich von den Eltern) unterschrieben.
Durch Ihre Fachwahl im Jg.10 haben Sie bereits Entscheidungen für die Prüfungsfachwahl getroffen
2
(SpTh, If,WN,Rel). Der Online-Wahlbogen fragt daher ihre jetzige Fächerwahl unter „Einführungsphase“
(1./2.Sem. =Jg.10) mit ab. Nur auf dieser Grundlage kann eine ordnungsgemäße Kurswahl in der
Qualifikationsphase (hier 3.-6.Sem.) erfolgen.
Achten Sie bei der Wahl der Fächer im 3.-6.Sem. unbedingt auf die entsprechende Niveauunterscheidung:
Erhöhtes
Anforderungsniveauàe4-st;
Grundlegendes
Anforderungsniveauà4-st
oder
s2-st;
Sporttheorieàs2-st.
Wichtiger Hinweis: Im Rahmen der Wahl wählen Sie Ihre Prüfungsfächer, die Kernfächer, die
Ergänzungsfächer und Wahlfächer. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass es sich um eine Fachwahl
handelt und nicht um die Wahl bestimmter Lehrerinnen oder Lehrer.
Um Ihren Wunsch hinsichtlich der Wahl Ihres Seminarfaches berücksichtigen zu können, notieren Sie bitte
handschriftlich den Namen der Lehrerin/des Lehrers, die/der ein Seminarfach anbietet (Tutor/in), auf den
ausgedruckten Wahlbogen (1. und 2. Wahl). Bitte geben Sie ebenfalls handschriftlich an, ob Sie
Orchester oder Percussion als Musikkurs anwählen möchten.
Der unterschriebene Ausdruck wird dann am Stichtag Donnerstag: 21.05.2015 beim Klassenlehrer
abgegeben.
4. Bitte beachten Sie, dass für die Fächer Latein, Französisch, Spanisch, Sport-Theorie, Musik und Kunst
auch gemeinsame Kurse für Schülerinnen und Schüler des Rats- und Wilhelm-Busch-Gymnasiums
angeboten werden.
5. Die Sportkurswahlen werden auf einem gesonderten Wahlbogen durchgeführt. Bitte wenden Sie sich bei
allen Fragen bzgl. Ihrer Sportkurswahl an die Sportfachobfrau Frau Krömer-Spier und beachten Sie die
Hinweise auf den folgenden Seiten. Bei der Onlinewahl ist darauf zu achten, Sport durchgehend zu
belegen (Abiturjahrgang 2017: 11.1 (=3.Sem.) und 12.1 (=5.Sem.) „Sport Individual“ angeben, 11.2
(4.Sem.) und 12.2 (=6.Sem.) „Sport“ (= Mannschaftssport) angeben.)
6. Abschließend weisen wir darauf hin, dass bei Überbelegungen von Kursen eine Teilung der Kurse
stattfinden kann. Ein Anspruch auf Unterricht bei einer bestimmten Lehrkraft besteht nicht. Dies gilt auch
für das Seminarfach. Änderungen bei der Kurszuteilung können nur in begründeten Ausnahmefällen bis zu
14 Tage nach den Sommerferien schriftlich beantragt werden.
Wir wünschen Ihnen für Ihre Arbeit in der anstehenden Qualifikationsphase viel Erfolg und Freude am
Lernen. Sollten sich noch Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte an Ihre Tutorin, Ihren Tutor oder an Ihre
Oberstufenkoordinatorin und Jahrgangsleiterin Frau Buchmeier.
Zeit-Leistenplan
Std.
1
2
3
4
5
6
Mo
Di
Mi
Do
Fr
1a
3a
A
2b
5b
C
6a
B
4b
B
A
4a
1b
6b
C
Mittagspause
7
8
7
2a
5a
3b
9
3
Auf den Leisten A-C
befinden sich die
Kurse mit erhöhtem
Anforderungsniveau
Die Leisten 1-7 sind
vorgesehen für die
Kurse
mit
grundlegendem Anforderungsniveau
Ausfüllanleitung für die Onlinefachwahl
für die Qualifikationsphase
im Schuljahr 2015/16
Abitur 2017
Mit der Wahl des Schwerpunktes wählen Sie zugleich die Prüfungsfächer P1 und P2 (bzw. P3):
Sprachlicher
Schwerpunkt
Eine
fortgeführte
Fremdsprache (FSP) und
eine weitere FSP oder eine
fortgeführte FSP und
Deutsch
Naturwissenschaftlicher
Schwerpunkt
Gesellschaftswissenschaftlicher
Schwerpunkt
Musisch-künstlerischer
Schwerpunkt
zwei Naturwissenschaften oder eine
Naturwissenschaft und Mathematik
Geschichte und eines der Fächer Deutsch,
fortgeführte Fremdsprache, Mathematik oder
eine Naturwissenschaft; P3 ist in diesem Fall
ein weiteres gesellschaftswissenschaftliches
Fach
Musik und
Deutsch oder Mathematik
oder
Kunst und
Deutsch oder Mathematik
Fortgeführte
Fremdsprache
weitere
1
Fremdsprache
Deutsch
Kernfächer
ErgänzungsFächer
1)
2)
3)
4)
5)
6)
Gesellschaftswissenschaftlicher
Schwerpunkt
Mathematik
Naturwissenschaft
Musik oder Kunst
Geschichte
Politik-Wirtschaft
Religion oder
Werte und Normen
Sport
Seminarfach
Weitere Fächer
P
1
P
2
Naturwissenschaft
weitere
3
Naturwissenschaft
Deutsch
Fremdsprache
Mathematik
P
1
P
2
P
1
oder P
2
Kunst oder Musik
Deutsch
5
Mathematik
Fremdsprache
Mathematik
Naturwissenschaft
4
Musik oder Kunst
Geschichte
Politik-Wirtschaft
Religion oder
Werte und Normen
Musik oder Kunst
Geschichte
Politik-Wirtschaft
Religion oder
Werte und Normen
Sport
Seminarfach
Weitere Fächer
Sport
Seminarfach
Weitere Fächer
Geschichte
2
Politik-Wirtschaft ,
Erdkunde
Deutsch
Fremdsprache
Mathematik
Naturwissenschaft
Musik oder Kunst
P
1
P
3
P
2
Einbringungsverpflichtung
MusischKünstlerischer
Schwerpunkt
Stunden
SchwerpunktFächer
Wahlfächer
Naturwissenschaftlicher
Schwerpunkt
Sprachlicher
Schwerpunkt
Belegungsverpflichtung
Belegungs- und
Einbringungsver
pflichtungen
Alle weiteren Fächer ergeben sich zuerst aus den Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen und dann aus eventuell
zusätzlichen Anwahlen.
4 4 4
4 4 4
4
4
4
4
2
4
4
4
4
2
4
4
4
4
2
2 2 2
2
Politik-Wirtschaft
Religion oder
Werte und Normen
Weitere
Fremdsprache oder
6
Naturwissenschaft
Sport
Seminarfach
Weitere Fächer
2 2 2
2 4 2
4 2 2
2 4 2 4 2
+
Die weitere Fremdsprache kann als Schwerpunktfach durch das Fach Deutsch ersetzt werden; die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser
Fremdsprache bleiben hiervon unberührt.
Sofern das Fach Politik-Wirtschaft nicht als Schwerpunktfach gewählt wird, muss es zwei Schulhalbjahre als Ergänzungsfach belegt werden.
Die weitere Naturwissenschaft kann als Schwerpunktfach durch das Fach Mathematik ersetzt werden. Wird sie durch das Fach Mathematik ersetzt, so
bleiben die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen in dieser Naturwissenschaft hiervon unberührt.
Im musisch-künstlerischen Schwerpunkt muss Kunst bzw. Musik gewählt werden, wenn Musik bzw. Kunst als P1 gewählt wurde.
Das Schwerpunktfach Deutsch kann durch Mathematik ersetzt werden. Die Belegungs- und Einbringungsverpflichtungen im Fach Deutsch bleiben hiervon
unberührt.
Die weitere Naturwissenschaft kann durch das Fach Informatik ersetzt werden. Es kann nur ein Fach belegt werden, das in der Einführungsphase
durchgängig belegt wurde.
Im nebenstehenden Beispiel trägt
die
Schülerin
(Sprachlicher
Schwerpunkt) ihre e4-st Fächer ein,
die sie bereits als P1 und P2
gekennzeichnet hat
4
Nehmen Sie danach die Wahl der restlichen Prüfungsfächer nach folgenden Kriterien vor:
Unter den fünf Prüfungsfächern müssen sein:
1. zwei der Fächer Deutsch, Fremdsprache und Mathematik
2. aus jedem Aufgabenfeld mindestens ein Prüfungsfach
(sprachl.-lit.-künstl.,
gesellschaftswissenschaftl.,
math.-
naturwissenschaftl.)
3. Die Prüfungsfächer P1 bis P3 sind immer e4-st Fächer
4. Die Prüfungsfächer P4 und P5 sind immer 4-st Fächer
Wählen Sie nun gemäß der Belegungs- und Einbringungsverpflichtung (s.o.) weitere Fächer
Im Seminarfach wird im 2. Kurshalbjahr (4. Semester) die Facharbeit geschrieben. Bitte hier
einen Haken bei FA (=Facharbeit) setzen. In der Qualifikationsphase werden Individual- und
Mannschaftssportarten abwechselnd unterrichtet. Für den Abiturdurchgang 2017 gilt dabei
folgendes Anwahlschema: 11.1 und 12.1 Sport Individual, 11.2 und 12.2 Sport.
Achten Sie darauf, dass Sie durchschnittlich (bezogen auf alle vier Kurshalbjahre) 34
Wochenstunden nicht unterschreiten
Fremdsprachenbelegung / Sportbefreiung
•
•
Kontrollieren Sie die Angaben auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Sollte das Feld „Ende“ leer
sein, heißt das, dass Sie in dieser Sprache aktuell noch unterrichtet werden.
Sollten Sie bereits vom künftigen Sportunterricht (Attest) befreit sein, haken Sie die
entsprechenden Schulhalbjahre an.
Nun können Sie über den <<Prüfen>>Schalter (oberhalb der Fachwahlen) ihre
Wahl auf Plausibilität prüfen. Sollten
noch
fehlende
oder
fehlerhafte
Fächerwahlen in der Wahl verborgen sein,
so werden diese Fehler in roter Schrift
deutlich gemacht.
Sobald alle fehlerhaften Einstellungen
beseitigt sind,
erscheint neben dem
<<Prüfen>>-Schalter
der
Schalter
<<Speichern>>. Dieser führt Sie zur
Druckausgabe.
Kennzeichnen Sie den Ausdruck
Ihrem Namen und Geburtsdatum
unterschreiben Sie (und im Falle
Minderjährigkeit
zusätzlich
Erziehungsberechtigter).
Diesen Wahlbogen geben Sie bitte
Ihrer Klassenleitung ab.
mit
und
der
ein
bei
...und Glückwunsch zu ihrer Wahl !
5
Themenvorstellungen
Themenvorstellung für das Fach Deutsch
Die Themen der G- und E-Kurse im Fach Deutsch sind gleich. In E-Kursen ist die verbindliche Lektüreliste etwas
länger, die Texte sind umfangreicher, die zu behandelnden Aspekte vielfältiger und die Anforderungen an das
Denkvermögen und die mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeiten höher.
1. Semester:
Literatur für die Bühne: Dantons Tod im historischen Kontext
1.1. Literatur und Sprache um 1800
1.2. Aufklärung und Romantik (Epochen der Literatur)
1.3. Kommunikation und Drama (geschlossene und offene Form)
1.4. Büchner als Antiklassiker und Antiromantiker
Sprache und Literatur haben ihre Geschichte, die, vereinfachend, in Epochen eingeteilt wird. Diese historische
Dimension steht im Zentrum des 11. Jahrganges. Im 1. Semester werden Sie exemplarisch Texte aus der Zeit um
1800, der 'Aufklärung', ‚Klassik‘ und 'Romantik', unter sprach- und literaturgeschichtlichen, gattungstheoretischen und
inhaltlichen Aspekten vergleichen und fragen, wie die Literatur auf historische Veränderungen reagiert oder diese ggf.
vorwegnimmt. Im Zentrum der Arbeit dieses Semesters steht der Dramatiker Georg Büchner, dessen „Danton“ und
(ausgewählte) Briefe ‚Pflichttexte‘ für die Abiturprüfung 2017 sind.
2. Semester:
Literatur für Leser: Prosa und Lyrik
2.1. Literatur und Sprache um 1900
2.2. Krise und Erneuerung des Erzählens (realistisches und modernes Erzählen)
2.3. Vielfalt lyrischen Sprechens (Was ist der Mensch?)
2.4. Liebesgedichte aus verschiedenen Jahrhunderten
Schwerpunkt des 2. Semesters sind die Lektüre und Analyse lyrischer und epischer Texte der Moderne, also der Zeit
um 1900. In diesem Semester vertiefen Sie Ihre Kenntnisse lyrischer und epischer Gestaltung, wenden diese kreativ
an und setzen sich mit pragmatischen Texten zur Literatur der Moderne auseinander. Außer Gedichten werden Sie
einen realistischen Roman aus dem 19. Jahrhundert, z.B. von Fontane, lesen und diesen mit einem modernen Roman
oder Erzählungen und Parabeln, z.B. Kafkas oder Döblins, vergleichen.
3. Semester:
Sprache, Medien und soziale Beziehungen
3.1. Literatur und Sprache von 1945 bis heute
3.2. Wirklichkeitserfahrungen Jugendlicher in Sprache und Literatur
3.3. Reflexion über Sprache und Sprachgebrauch
3.4. Rhetorik der Wende
Sprache ändert sich: Einige Aspekte dieses Sprachwandels, der heute v.a. vom Einfluss digitalisierter
Kommunikation, der Populärkultur und der Globalisierung bestimmt wird, werden Sie sprachwissenschaftlich und
sprachkritisch an Beispielen der Alltagskommunikation, der Sprache der Medien, der öffentlichen Rede und des
privaten Sprechens und Schreibens untersuchen. Wie diese sozialen und sprachlichen Veränderungen die
Wirklichkeitserfahrungen von Jugendlichen heute verändern, ist auch ein Thema der Literatur der Gegenwart: Sie
werden in diesem Zusammenhang einen Roman von Uwe Johnson „Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953“ lesen
und mit anderen Texten, die Adoleszenzerfahrungen thematisieren, vergleichen.
4. Semester:
Filmisches Erzählen
4.1. Muster und Motive filmischen Erzählens
4.2. Filmgenres – Literaturverfilmung und Komödie
Seit ca. hundert Jahren wird nicht mehr nur schriftlich und mündlich erzählt. Auch Kino und (seit 50 Jahren) das
Fernsehen erzählen in bewegten Bildern. Wie sie dies tun und welche eigenen Muster und Motive filmischen
Erzählens der Film hervorgebracht hat, ist das Thema des letzten Semesters. Dabei werden Sie Ihre Kenntnisse
filmsprachlicher Mittel und Montageprinzipien im ästhetischen Zusammenhang vertiefen und mit denen der Ihnen
bekannten Literatur vergleichen, Figurenkonzeptionen und –konstellationen in der dramatischen Gestaltung
untersuchen und mit den Ihnen bekannter Dramen vergleichen, nach den im Film vermittelten Werten und Normen
fragen und – auf erhöhtem Niveau – Filmkritiken schreiben und analysieren.
Über die verbindlichen Unterrichtsaspekte im Einzelnen, d.h. über mögliche Inhalte und Aspekte Ihrer
Abiturklausur, informieren Sie sich im: Kerncurriculum Deutsch – gymnasiale Oberstufe, S. 20 –58.
6
Themenvorstellung für das Fach Englisch
Als das oberste Lernziel im Fach Englisch gilt die interkulturelle Handlungs- und Kommunikations-kompetenz.
Das bedeutet, dass wir uns im Englischunterricht mit einer Vielfalt von Textsorten und Medien auseinanderzusetzen
haben, einerseits z. B. mit Gebrauchsliteratur wie Zeitungsartikeln und Texten aus Funk und Fernsehen,
elektronischen Medien, Spiel- und Dokumentarfilmen, andererseits aber auch mit anspruchsvollen literarischen
Texten. Insgesamt soll all dies exemplarisch zu einem Überblick über die Kultur unterschiedlicher englischsprachiger
Länder beitragen.
Der Unterricht wird geprägt sein durch anwendungsbezogenes Sprachhandeln und kritische Analyse sowie
eigenverantwortliches, selbstständiges Lernen. Dabei ist der mündliche Sprachgebrauch von hoher Bedeutung. Die
Beurteilung der schriftlichen Leistungen erfolgt durch die sog. integrative Sprachbewertung, d. h. die Anzahl und
Schwere der Fehler wird in Beziehung gesetzt zur Lesbarkeit und kommunikativen Kompetenz und zur sprachlichen
Authentizität der erstellten Texte. (Es geht nicht um reines ‚Fehlerzählen‘!)
Die Kurse mit grundlegenden und erhöhten Anforderungen haben inhaltlich die gleiche Abfolge der
Schwerpunktthemen für das Zentralabitur, unterscheiden sich jedoch im Niveau, das in Kursen mit grundlegenden
Anforderungen eher anwendungsbezogen auf Studium und Beruf ausgerichtet ist, wohingegen Kurse mit erhöhten
Anforderungen eine eher wissenschaftspropädeutische Funktion haben und auch die Erarbeitung von Spezialwissen
beinhalten. Sie unterscheiden sich auch in den Vorgaben hinsichtlich der zu bearbeitenden verbindlichen Texte und
Filme.
In Hinblick auf die Vorgaben für die kombinierten Aufgaben in der Abiturprüfung wird auch dem Hörverstehen, dem
Hörsehverstehen sowie der Mediation ein bedeutender Teil des Unterrichtsgeschehens zukommen.
Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre orientieren sich an den im Kerncurriculum angegebenen Themenfeldern
unter Berücksichtigung der für die jeweiligen Semester geforderten Pflichtlektüren.
Für das Zentralabitur 2017 sind folgende Schwerpunktthemen verpflichtend:
1. Semester: Dreams and Visions - Perceptions of America and the UK
Pflichtlektüre bzw. -material:
Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau
Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau
Film: ‚Billy Elliot‘
Film: ‘Billy Elliot’
Roman: F. Scott Fitzgerald, ‘The Great Gatsby’
Bezüge zu den Themenfeldern: Globalization, The Media, Individual and Society, Beliefs, Values and
Norms in Western Societies
2. Semester: Ideals and Realities – Superstition and Humanity
Pflichtlektüre:
Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau
Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau
Drama: A. Miller, ‘The Crucible’
Drama: A. Miller, ‘The Crucible’
Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, National
Identity,Globalization, The Media
3. Semester: Sons and Daughters – Humanity, Individualism and Personal Identity
Pflichtlektüre:
Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau
Kurse mit grundlegendem Anforderungsniveau
Short Story: Hanif Kureishi, ‘My Son the Fanatic’ Short Story: Hanif Kureishi, ‘My Son the Fanatic’
Drama: Auszüge aus: W. Shakespeare, ‘The
Merchant of Venice’ oder‘Romeo and Juliet’
Bezüge zu den Themenfeldern: Beliefs, Values and Norms in Western Societies, Individual and Society, The Media,
National Identity, Globalization (‘The Merchant of Venice’)
4. Semester: Aspects of the English-speaking world
Hier gibt es keine verbindlichen Vorgaben. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich vertiefend mit Aspekten und
Problematiken der englischsprachigen Länder und Kulturen auseinandersetzen. Daneben dient der Unterricht der
Wiederholung und intensiven Vorbereitung auf die Abiturprüfung.
In den Kursen mit grundlegendem Niveau muss auch The Englishes (the history and future of English, varieties of
English, English as a linguafranca) Gegenstand der Untersuchung sein.
Die Kurse mit erhöhtem Anforderungsniveau richten sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler, die einerseits
ein Interesse an der Kultur und den Problematiken der englischsprachigen Welt haben und gewillt sind, diese in Form
von teilweise auch längeren und langen Texten (Romane) und Filmen zu erarbeiten und andererseits über gute und
befriedigende Sprachkenntnisse verfügen und diese gerne zum Einsatz bringen.
7
Themenvorstellung für das Fach Französisch
Die Französischoberstufenkurse richten sich an SchülerInnen, die sich für die französische Sprache, Kultur,
Landschaft, Geschichte und Literatur interessieren und bereit sind, ihre Kenntnisse im Bereich Grammatik und
Wortschatz zu erweitern und zu vertiefen. Es sollten grundlegende Kenntnisse in den Lese- und Schreibkompetenzen
(résumé, analyse, commentaire) vorliegen. Diese müssen an verschiedenen Textformen und –gattungen
(Zeitungsartikel, Roman, Liedtext etc.) und anhand verschiedener Medien (Internet, Film, Chanson u.a.) angewandt
werden. Neben den schriftlichen Kompetenzen sollte auch eine große Bereitschaft zum kommunikativen Austausch
im Unterricht vorhanden sein. Für einen E-Kurs sollte die Vornote nicht schlechter als im positiv befriedigenden
Bereich und im G-Kurs im schwach befriedigenden Bereich liegen.
Eine Neuerung im Abitur aufgrund des neuen Oberstufenkurrikulums ist die Ausrichtung der Klausuren und der
Abiturprüfung auf die verschiedenen Kompetenzen (Lesen, Hören, Schreiben, Mediation) und die Passepartouts,
besondere Blickwinkel, unter denen die Semesterthemen aufbereitet werden. In der Oberstufe dürfen ein- und
zweisprachige Wörterbücher sowie elektronische Wörterbücher benutzt werden.
1. Semester
Thema C: Les grandes questions de l’existence humaine
Themenfeld 4: Les défis de l’homme moderne
Passepartout: lutte et indépendance, l’identité
Erhöhtes Anforderungsniveau
•Michel Le Bourhis: Echancrure, 2007
•Zabou Breitman:No et moi, Film, 2010
•Christophe Léon: Changement de braquet, in: Désobéis!, 2011
Grundlegendes Anforderungsniveau
•Marie-Sabine Roger: Attention fragiles, 2007
•Christophe Léon: Changement de braquet, in: Désobéis!, 2011
•Zaz: Pas l’indifférence, Chanson, Album: Génération Goldman, 2012
2. Semester:
Thema B: La politique
Themenfeld 1: L’identité culturelle
Passepartouts: engagement et solidarité, exclusion
Erhöhtes Anforderungsniveau
• Aki Kaurismäki: Le Havre, Film, 2011
•Jean-Paul Nozière:La vie comme Elva, 2005
Grundlegendes Anforderungsniveau
•Aki Kaurismäki: Le Havre, Film, 2011
•Julia Billet: Alors, partir?, 2008
3. Semster:
Thema C: Le monde du travail
Themenfeld 2: La société
Passepartouts: rêves et désirs, les valeurs, rapports humains
Erhöhtes Anforderungsniveau
•Tardi / Pennac: La débauche, BD, 2000
• Jean de la Fontaine:Le laboureur et ses enfants, 1668
•Jacques Prévert: Le temps perdu,in : Paroles, 1946
•Mathis: Cheminée et vieilles dentelles, in : Faire et défaire, 2007
Grundlegendes Anforderungsniveau
•Marie-Aude Murail: Maïté Coiffure,2004
•Jacques Prévert: Le temps perdu,in : Paroles, 1946
4. Semster:
Noch nicht benannt
8
Themenvorstellung für das Fach Spanisch
Wie auch schon in den vorangegangenen Jahrgängen wird es in der Oberstufe im Fach Spanisch vor allem um den
mündlichen Austausch gehen, so dass hier die Motivation bestehen sollte, sich auf Spanisch zu äußern und mit
anderen zu kommunizieren. Dabei werden sich aber – im Vergleich zur Sekundarstufe I - die Inhalte, anhand derer
dies geschieht, bezüglich ihrer Gewichtung verschieben. Ist es in der Sekundarstufe I noch ein recht hoher Anteil an
Erwerb grammatikalischer Strukturen, so steht jetzt vor allem das Anwenden dieser Strukturen im Vordergrund, um
sich über die unterschiedlichsten Themen zu äußern. Das Material, anhand dessen die Themen erarbeitet werden,
besteht aus verschiedenen Medien, wie z. B. Filmen, Dokumentationen, journalistischen Texten, aber auch
klassischen Formen der Literatur wie Kurzgeschichten und Romanen.
Ziel im Unterricht ist, zum einen das Wissen zur spanischen Kultur, das in der Sekundarstufe I erworben wurde, zu
vertiefen, aber auch literarische Verfahren und geschichtliche Themen kennenzulernen. An mehreren Stellen wird es
aber sicherlich auch zu interessanten Begegnungen mit Neuem kommen.
Auch im schriftlichen Bereich zeigt sich das Konzept des Kommunizierens, da auch hier die einzelnen Kompetenzen –
die des Lesens, Schreibens, Hörens und Sehens, aber auch der Mediation und der mündlichen Äußerung – im
Vordergrund stehen.
Das Wissen über sprachliche Besonderheiten des Spanischen wird somit Handwerkszeug, sowohl im Kurs auf
grundlegendem wie auch erhöhtem Niveau. Dabei unterscheiden sich diese weniger in den Themen und der Art des
Unterrichts, sondern vielmehr in dem Schwierigkeitsgrad der zu behandelnden Literatur und den darüber geführten
Gesprächen wie auch der Tiefe der Auseinandersetzung. Für die Anwahl des E-Kurses wird eine Vornote von
befriedigend oder besser empfohlen.
Die Themen der einzelnen Kurshalbjahre bestehen dabei immer aus einem Schwerpunktthema und einem weiteren,
daran angebundenen Thema, wobei die Themen auch doppelt vorkommen können. Diese werden vom
Kultusministerium – ebenso wie die damit verbundenen Pflichtlektüren – vorgegeben. Für das Zentralabitur 2017 sind
folgende Schwerpunktthemen verpflichtend:
Sem.
1.
2.
3.
4.
Spanisch
erhöhtes
Anforderungsniveau
Momentos cruciales en la
vida humana
+ Individuo y convivencia
social
Spanisch - grundlegendes
Anforderungsniveau
Momentos cruciales en la
vida humana
+ Individuo y convivencia
social
Individuo
y
convivencia
social
+ Ficción y realidad
Individuo
y
convivencia
social
+ Ficción y realidad
Migraciones
+ Retos para el futuro
Migraciones
+ Retos para el futuro
Textos actuales españoles e
hispanoamericanos
Vertiefung
einzelner
Aspekte der vergangenen
drei Themen
Textos actuales españoles e
hispanoamericanos
Vertiefung
einzelner
Aspekte der vergangenen
drei Themen
Spanisch Neu (Beginner
ab Jg. 10)
Fortsetzung des
Spracherwerbs mit dem
Lehrwerk A TOPE
Momentos cruciales en la
vida humana
+ Individuo y convivencia
social
Individuo y convivencia
social
+ Ficción y realidad
Migraciones
+
Retos para el futuro
Themenvorstellung für das Fach Latein
Im ersten Semester wird sich der Kurs mit den Metamorphosen des Dichters Ovid beschäftigen. In Form eines Epos
bieten sie einen facettenreichen Einblick in die antike Mythologie. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine Weltsicht
kennen, in der die Verwandlung (Metamorphose) das Grundprinzip der Natur darstellt. In seiner Gestaltung der
Figuren erweist sich Ovid auch als zeitloser Deuter der menschlichen Seele. So führt die Ovid-Lektüre den
Schülerinnen und Schülern vor Augen, wie Charaktereigenschaften, Triebe und Affekte das menschliche Verhalten
prägen, und regt sie zum Nachdenken über die menschliche Psyche an.
Dem zweiten Semester liegen Ciceros orationes Philippicae zugrunde. Diese so genannten philippischen Reden
gelten als Höhepunkt der politischen Rede in Rom. Cicero versucht in der Bürgerkriegssituation der ausgehenden
römischen Republik den Senat zum Kampf gegen die Machtansprüche des Antonius zu mobilisieren. Polarisierend
teilt er die politischen Kräfte in „verbrecherische Aufrührer“ und „gute Bürger“ auf, die bereit sind, die Ideale einer
freien Republik zu verteidigen. Anhand dieser Reden gewinnen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die
antike Rhetorik, die Cicero hier meisterhaft zur Anwendung bringt, und erkennen deren suggestive Kraft und
manipulative Wirkung. Sie reflektieren die Funktion der Rede als Mittel der politischen Auseinandersetzung sowohl in
der Antike als auch in der Neuzeit.
9
Das dritte Semester widmet sich dem Thema „Philosophie der Stoa – secundum naturam vivere“. Bei der Lektüre
von Senecas epistulae morales setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der stoischen Ethik, einer bedeutenden
antiken Moralphilosophie, auseinander, die die Menschen zum Glück führen will. Die Schülerinnen und Schüler
können hier Philosophie als Lebenshilfe erfahren und dazu angeregt werden, ihr eigenes Wertesystem zu reflektieren
und gegebenenfalls zu modifizieren.
Im vierten Semester werden sich die Schülerinnen und Schüler auf Grundlage von Tacitus‘ Agricola mit dem Thema
„Prinzipat und Freiheit“ auseinandersetzen. Mit dem Historiker Tacitus lernen die Schülerinnen und Schüler den
letzten Höhepunkt römischer Geschichtsschreibung kennen. Sie werden bei der Lektüre der Biographie seines
Schwiegervaters Agricola mit der Frage nach der Vereinbarkeit von Freiheit (libertas) und Prinzipat konfrontiert. Dabei
lernen sie anhand eines Beispiels kennen, inwieweit die virtus einer Einzelperson sich unter dem Prinzipat entfalten
kann. Sie werden zu einer Reflexion darüber angeregt, wie Alleinherrscher handeln und wie sich ein Einzelner in einer
Alleinherrschaft politisch verhalten kann.
Themenvorstellung für das Fach Kunst
Kursthemen (Alle Kurse bestehen zu je 50 % aus Theorie und Fachpraxis)
Thematischer Schwerpunkt 1 (1. Semester): Mensch und Stadt
Im ersten Semester werden Gemälde von Canaletto, Caillebotte, Boccioni und Hopper mit Blick auf die Stadt, die
Wahrnehmung des Stadtraums sowie deren Innen- und Außenwelten untersucht. Im Zusammenhang mit den
bildbezogenen historischen und kunstgeschichtlichen Kontexten werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse,
Interpretation und zum Vergleich von Bildern erworben.
Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Malerei, Zeichnung, Montage) Bilder zu klar
definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen – auch nach Textvorlagen – gestalten, denen Skizzen,
Skizzenfolgen und Studien nach der Natur, nach Abbildungsmaterial und nach der Vorstellung vorausgehen.
Thematischer Schwerpunkt 2 (2. Semester): Kleidung – Botschaften zwischen Avantgarde und
Alltagstauglichkeit
Im zweiten Semester wird Kleidung zwischen Avantgarde und Alltagstauglichkeit bspw. anhand von Malerei,
Modezeichnungen und Modefotografien in den Blick genommen. So sind die vorgeschriebenen Werke van Eycks
„Madonna des Kanonikus Georg van der Paele“, zwei Modezeichnungen von Antonio, die Fotografie eines HauteCouture-Abendkleides von Dior und aktuelle Bekleidungstendenzen mittels eines aktuellen Mode-Lables.
Grundsätzlich sollen Fähigkeiten zur eigenständigen Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von
Kleidung entwickelt, aber auch das Verhältnis von Mode und Kunst reflektiert werden. Hierfür werden zudem
Kenntnisse über modegeschichtliche Kontexte, wesentliche Fachbegriffe und die Abläufe bei der Entwicklung von
Kleidern erworben sowie Einblicke in Methoden der Rezeption von realer Kleidung und ihrer Darstellung im Bild
gewonnen.
Im praktischen Teil werden Kleidungsstücke mit begrenzter Komplexität und ein Outfit nach vorgegebner
Problemstellung zeichnerisch entwickelt. Zudem werden Figurinen und ausgehend von dreidimensionalen
Experimenten zeichnerische Lösungen erarbeitet. Dabei steht die Fähigkeit zum prozesshaften Gestalten
(Zielvorstellungen erarbeiten, Rahmenbedingungen konkretisieren, Ideenfindung, skizzieren, variieren, optimieren,
realisieren, präsentieren, begründen) im Fokus.
Thematischer Schwerpunkt 3 (3. Semester): Ereignis und Bild
Im dritten Semester geht es um grundlegende historische und kunstgeschichtliche Kontexte von Werken
unterschiedlicher Epochen, bei denen ein Ereignis eine besondere Rolle spielt. Näher untersucht werden Rembrandts
„Die drei Kreuze“ (religiöses Ereignis), Goyas „Die Erschießung der Aufständischen“ (historisches Ereignis), Hockneys
„A bigger Splash“ (alltägliches Ereignis) und Crewdsons „o.T., from the Twilight Series (inszeniertes Ereignis).
Grundsätzlich werden Fähigkeiten zur Beschreibung, Analyse, Interpretation und zum Vergleich von Bildern erworben,
wobei unterschiedliche Methoden der Auseinandersetzung mit Kunstwerken geschult werden. Außerdem wird das
Verhältnis von tatsächlichem Geschehen und seiner bildlichen Darstellung reflektiert.
Praktisch werden Sie mit unterschiedlichen künstlerischen Techniken (Malerei, Zeichnung, Montage, Mischtechniken)
Bilder zu klar definierten sowie weiter gefassten Aufgabenstellungen – auch nach Text- und Bildimpulsen – planen,
gestalten und präsentieren, denen Skizzen, Skizzenfolgen und Studien vorausgehen.
Das 4. Semester dient unter dem Titel „Der Mensch als Gestalter“ der Wiederholung und Vertiefung der drei
Schwerpunkte und der Vorbereitung auf das Abitur.
10
Themenvorstellung für das Fach Musik (erhöhtes Anforderungsniveau)
Schwerpunkt 1: Künstlerische Aussage und politische Vereinnahmung: Dmitri Schostakowitsch
Dieser Schwerpunkt ermöglicht den SuS die Begegnung und Auseinandersetzung mit einem Komponisten, dessen
Werk sich erst jetzt in vollem Umfang der Öffentlichkeit zu erschließen beginnt und dessen Verstrickung in die
historisch-gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit und Umgebung die Wahrnehmung seiner Musik lange Zeit
beeinträchtigt hat.
Zugleich können die SuS die Erfahrung machen, wie posthum ans Licht kommende Zeitzeugnisse und eine politisch
veränderte Weltsituation die Rezeption eines Komponisten und seiner Werke verändern.
Schwerpunkt 2: Liebe, Leid und Sehnsucht – Klavierlieder von Zeitgenossen Heinrich Heines nach Gedichten aus
seinem Frühwerk
In den meisten Gedichten seines Frühwerks variiert Heinrich Heine auf vielfältige und komplexe Weise die Themen
Liebe, Leid und Sehnsucht. Von seiner späteren politischen Satire ist hier noch kaum etwas zu finden. In der
Auseinandersetzung mit der romantischen Tradition entwickelt er im charakteristischen Ineinander von Pose, echtem
Gefühl und künstlerischer Gestaltung den spezifischen Heineschen Tonfall. Möglicherweise ist darin ein Grund dafür
zu suchen, dass sich zahlreiche Zeitgenossen zu Vertonungen seiner Gedichte inspiriert fühlten, darunter auch Franz
Schubert, Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Schwerpunkt 3: Das konzertierende Prinzip. Vom Barock zur Klassik
Dieser thematische Schwerpunkt ermöglicht den SuS exemplarische Erfahrungen mit einem kompositorischen
Grundprinzip, das musikalisches Mit- und Gegeneinander, klangliche Abwechslung und Kontraste, den Glanz der
Virtuosität und die wechselvolle Gestaltung des Verhältnisses von Individuum und Gruppe in den Mittelpunkt stellt,
sich im Barock zur Gattung verdichtet und diese auf charakteristische Weise zum Solokonzert der Wiener Klassik
weiterentwickelt.
Hinweise:
Ein sicherer Umgang mit musiktheoretischen Kenntnissen in Bezug auf Notenlesefähigkeiten im Violin- und
Bassschlüssel sowie grundlegende Kenntnisse in Bezug auf Intervallkunde und Harmonik werden empfohlen.
Themenvorstellung für das Fach Geschichte
Hinweise zur schriftlichen Abiturprüfung 2017 im Fach Geschichte
A. Fachbezogene Hinweise
Grundlage der schriftlichen Abiturprüfung in Niedersachsen sind die Einheitlichen Prüfungsanforderungen in der
Abiturprüfung (EPA) Geschichte (2005) sowie das Kerncurriculum Geschichte für das Gymnasium – gymnasiale
Oberstufe, die Gesamtschule – gymnasiale Oberstufe, das Berufliche Gymnasium, das Abendgymnasium und das
Kolleg (KC, 2011).
Zugleich
gilt
die
gemeinsame
Operatorenliste
für
Geschichte,
Erdkunde
und
Politik-Wirtschaft
(http://www.nibis.de/nli1/gohrgs/operatoren/operatoren_uebersicht.htm).
Die hier vorgegebenen Pflichtmodule des Kerncurriculums sind eine notwendige, aber keine hinreichende Grundlage
für die Vorbereitung auf die Abiturprüfung. Sie bilden erst zusammen mit den Kernmodulen, den zusätzlich
ausgewählten und/oder selbst erstellten Wahlmodulen und den mit ihnen zu vermittelnden Kompetenzen die
inhaltlichen und prozessorientierten Zielsetzungen, die in der Abiturprüfung abgeprüft werden. Es bleibt die Aufgabe
der Fachkonferenz und der unterrichtenden Lehrkraft, die Schulhalbjahre so zu konzipieren, dass die Summe der
Vorgaben, die im Kerncurriculum formuliert werden, in das Schul- bzw. Lerngruppencurriculum der
Qualifikationsphase eingefügt und bearbeitet werden (vgl. den Abschnitt „Kategorien, Dimensionen, Perspektiven“ im
KC, S. 10ff.).
Die im Kerncurriculum ausgewiesenen inhalts- und prozessorientierten Kompetenzen müssen den Prüflingen vor dem
Eintritt in die Abiturprüfung vermittelt worden sein. Jede Abituraufgabe erwächst aus einem der Schulhalbjahre und
den daraus gesetzten Pflicht- und Kernmodulen und nimmt darüber hinaus auf mindestens ein weiteres Schulhalbjahr
Bezug. Diese Bezugnahme kann auch im Sinne von zusätzlich einzubringenden Transferleistungen oder Beispielen
und Argumentationsketten erfolgen, die aus den eigenständig erarbeiteten Wahlmodulen stammen können (vgl.
Umgang mit dem Modulkonzept des Kerncurriculums, KC, S. 13). Die Kompetenz, Geschichte sinnstiftend zu
erzählen (vgl.KC, S. 16f.), kann auch durch eine produktionsorientierte Aufgabenstellung überprüft werden.
Die Operatoren „Erklären“ und „Erläutern“ beinhalten auch die Möglichkeit, die Theorieanteile der Kernmodule
einzubringen und/oder anzuwenden.
Reihenfolge der Module:
Die vorgegebenen Pflichtmodule sind in die jeweils zugehörigen Schulhalbjahre eingebettet und in dieser Reihenfolge
auch zu bearbeiten.
11
B. Themen und Materialien
Pflichtmodule
1. Schulhalbjahr: Wahlmodul 2: Die Krise des späten Mittelalters im 14./15. Jahrhundert
Das in diesem Modul mit ausgewiesene Thema der Reformation ist im Hinblick auf das anstehende Jubiläumsjahr
schwerpunktmäßig, die anderen im Modul genannten Themen und Inhalte überblicksartig zu behandeln. Zu beachten
bleibt die Unterscheidung zwischen Kursen auf grundlegendem und erhöhtem Anforderungsniveau. Für die
schriftliche Abiturprüfung sind im Bereich des Kernmoduls daher besonders Theorien zu Krisen und zur
Modernisierung zu behandeln.
2. Schulhalbjahr: Wahlmodul 8: Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Umfeld des Zweiten Weltkriegs
3. Schulhalbjahr: Wahlmodul 6: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis
4. Schulhalbjahr: Wahlmodul 1: Mythen
Themenvorstellung für das Fach Erdkunde
1. Semester:
Deutschland in Europa
-
2. Semester:
Bevölkerungsentwicklung, -verteilung und -struktur
Probleme und Perspektiven zentraler und peripherer Räume
Strukturwandel in Landwirtschaft und Industrie
Transformationsprozesse und EU-Osterweiterung
Deutschlands und Europas Stellung in der globalisierten Welt
Aufgaben und Instrumente der Raumplanung
Russland und asiatische Nachfolgestaaten der Sowjetunion
- Probleme der Raumnutzung (z. B. Raumweite, naturräumliche
Herausforderungen)
- Bevölkerungsverteilung, ethnische Differenzierung
- Der Transformationsprozess und seine wirtschaftsstrukturellen
Auswirkungen
- Russlands wirtschaftsräumliche Verflechtung mit Nachfolgestaaten
der früheren Sowjetunion
3. Semester:
Südostasien
-
4. Semester:
Infrastrukturelle Probleme von Inselstaaten
Intensivierung der Landwirtschaft
Entwicklung durch Ferntourismus
Aktiv- und Passivräume Südostasiens
Phänomen „Tigerstaat“
Stadtentwicklung in unterschiedlichen Kultur- und Wirtschaftsräumen
Hier sollen Entwicklungen in städtischen Räumen in Abhängigkeit von wirtschaftlichen und kulturellen Strukturen und Prozessen analysiert werden. Die
Raumbeispiele orientieren sich an den Raummodulen der vorangegangenen
Semester.
- Deutschland / Europa: Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert
- Russland / … : Transformation im städtischen Raum
- Südostasien: Metropolisierung als Folge weltwirtschaftlicher
Verflechtungen
Allgemeine Hinweise
Die Kursthemen gelten gleichermaßen für Kurse mit grundlegendem und erhöhtem Niveau. Neben der Erarbeitung
der Inhalte steht die Schulung methodischer Kompetenzen im Mittelpunkt, insbesondere die Atlasarbeit und die
sachkundige Interpretation komplexer thematischer Karten. Ebenso wird auf den Erwerb der Fachsprache Wert
gelegt. Unterschiede zwischen Kursen mit grundlegendem und erhöhtem Niveau ergeben sich aus der Komplexität
und Vielfalt der Untersuchungsaspekte, aus Umfang, Art und Vielfalt der zu bearbeitenden Materialien sowie aus dem
Grad der Selbstständigkeit, Reflexion und Medienkompetenz.
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Themenvorstellung für das Fach Politik/Wirtschaft
Das Fach Politik-Wirtschaft wird in der Sek II entweder auf erhöhtem (vierstündiger Unterricht als P3) oder auf
grundlegendem (vierstündiger Unterricht als P4 oder P5; zweistündiges Ergänzungsfach entweder im 11. oder 12.
Schuljahr ohne Prüfung!) Niveau unterrichtet.
Inhaltlich orientiert sich das Fach – sowohl für das erhöhte als auch für das grundlegende Niveau – an vier durch das
niedersächsische Kultusministerium vorgegebene Themenbereiche (s.u.).
In jedem Semester wird ein Themenbereich schwerpunktmäßig behandelt. Die Kurse auf erhöhtem Niveau
unterscheiden sich von denen auf grundlegendem Niveau insofern, als dass hier vertiefend inhaltlich und methodisch
gearbeitet wird.
Des Weiteren setzt das Fach die eigenständige Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Ereignissen und
Zusammenhängen in der Welt (Innen- wie Außenpolitik) voraus. Das tägliche Studium von Nachrichten diverser
Medien sowie von Hintergrundinformationen (z.B. auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung:
www.bpb.de) besitzt hierfür eine wesentliche Bedeutung.
Das Fach Politik-Wirtschaft knüpft an den Kompetenzen, Inhalten und Methoden des Unterrichts der Sek I an und
baut darauf auf: Wesentlich für ein erfolgreiches Arbeiten sind daher – neben einer hoffentlich grundsätzlich
vorhandenen Freude an der Beschäftigung mit politischen Themen und Problemen – methodische Kompetenzen rund
um das Lesen und Bearbeiten von (politischen) Texten, der Analyse von Texten, Grafiken oder Karikaturen sowie der
Fähigkeit, sich begründetet politische Urteile zu bilden bzw. diese zu formulieren.
Erstes Schulhalbjahr: Demokratie und sozialer Rechtsstaat
1. Der politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess am Beispiel eines Gesetzes zur Sozialpolitik
• Rolle und Funktion der Medien in der Demokratie (insbesondere beim Agenda-Setting)
• Das Machtgefüge der Verfassungsorgane im politischen Entscheidungsprozess
2. Demokratie
• Das Demokratiemodell des Grundgesetzes (Volkssouveränität; streitbar/wehrhaft; repräsentativ;
wertgebunden; föderal)
Zweites Schulhalbjahr: Wirtschaftspolitik in der Sozialen Marktwirtschaft
1. Die Rolle des Staates in der sozialen Marktwirtschaft
• Wirtschaftspolitische Ziele (wie Vollbeschäftigung, Preisstabilität, gerechte EinkommensVermögensverteilung) als Subziele gesellschaftlicher Werte (wie Freiheit, Gerechtigkeit, Sicherheit)
Zielkonflikte
• Marktversagen und Staatsversagen
2. Wirtschaftspolitik am Beispiel des Beschäftigungsproblems
• Die konjunkturpolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Beziehung zwischen KonjunkturBeschäftigungsentwicklung, angebots- versus nachfrageorientierte Konzeptionen)
• Die ordnungspolitische Dimension des Beschäftigungsproblems (Regulierung und Deregulierung
Arbeitsmarktes sowie ihre Auswirkungen auf Arbeitnehmer und Unternehmen)
und
und
und
des
Drittes Schulhalbjahr: Internationale Sicherheits- und Friedenspolitik
1. Internationale Herausforderungen
• Alte und neue Formen kriegerischer Auseinandersetzungen (insbesondere zwischenstaatliche, semiprivate
und private Kriege; asymmetrische Kriegsführung)
• Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen des internationalen Terrorismus
2. Akteure und Strategien der internationalen Sicherheits- und Friedenspolitik
• Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (UNO, NATO, EU) zur Friedenssicherung und
Konfliktbewältigung
Viertes Schulhalbjahr: Internationale Wirtschaftsbeziehungen
Weltwirtschaft zwischen Liberalisierung und Protektionismus
• Gründe für internationalen Handel (insbesondere Kosten- und Preisunterschiede) und Entwicklungstendenzen
des Welthandels (z.B. überproportionale Zunahme des Welthandels gegenüber der Weltwirtschaftsleistung)
•
Außenwirtschaftliche
Leitbilder
(Freihandel
versus
Protektionismus)
und
Instrumente
der
Außenwirtschaftspolitik (tarifäre und nichttarifäre Handelsbeschränkungen)
Für die zweistündigen Kurse sind folgende beiden Themenbereiche obligatorisch:
I. Semester: Die Bundesrepublik in der globalisierten Wirtschaft
• Chancen und Risiken der Globalisierung aus der Sicht unterschiedlicher Akteure (Konsumenten,
Arbeitnehmer, Unternehmer, Staat)
• Indikatoren und Ursachen der Globalisierung
• Außenwirtschaftliche Leitbilder (Freihandel versus Protektionismus)
• Die Auseinandersetzung um eine Welthandelsordnung
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II. Semester: Das Ringen um Frieden und Sicherheit am Beispiel eines Konflikts auf internationaler Ebene
• Sicherheitspolitische Herausforderungen (insbes. Terrorismus und Ressourcenkonflikte)
• Konzepte der Konfliktbearbeitung (zivile und militärische)
• Die Möglichkeiten internationaler Institutionen und Organisationen (EU; UNO; NATO) zur
Friedenssicherung und Konfliktbewältigung
• Der politische Willensbildungsprozess in Deutschland bei einem Auslandseinsatz der
Bundeswehr
Über die Anschaffung eines Unterrichtswerkes unterrichtet Sie der jeweilige Fachlehrer zu Beginn des Schuljahres.
Themenvorstellung für das Fach Evangelische Religion
Im Fach Evangelische Religion in der Kursstufe gibt es generell drei verschiedene Belegmöglichkeiten:
als vierstündiges Prüfungsfach mit erhöhtem Anforderungsniveau (P1-3), als vierstündiges Prüfungsfach mit
grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5), als zweistündiger Belegverpflichtungskurs auf grundlegendem
Anforderungsniveau.
Für alle drei Kursarten gilt seit dem Schuljahr 2012/2013 ein schuleigenes Curriculum, das aus dem vom
Kultusministerium vorgegebenen Kerncurriculum für die Sekundarstufe II erstellt worden ist und alle prozess- und
inhaltsbezogenen Kompetenzen sowie verbindliche Grundbegriffe und Bibelstellen beinhaltet. Dieses Schulcurriculum
wird zu jedem Schuljahr anhand der vom niedersächsischen Kultusministerium herausgegebenen Hinweise zum
schriftlichen Abitur überarbeitet. Diese Hinweise sind auf dem niedersächsischen Bildungsserver einsehbar. Die
Kursthemen für die einzelnen Semester lauten wie folgt:
11.1
11.2
12.1
12.2
Gottesbilder
Jesus der Christus
Anthropologie und Ethik
Die Freiheit des Menschen
Inhaltlich knüpft die Kursstufe an die Sekundarstufe I an, so dass hier behandelte Themenkomplexe oftmals
aufgegriffen und somit vorausgesetzt werden. Auf dieser Basis erfolgt dann eine Vertiefung und Weiterarbeit an
theologischen Sachverhalten. Neben den thematischen Aspekten gilt es jedoch auch andere Gesichtspunkte
bezüglich des Faches Evangelische Religion in den Blick zu nehmen.
Die Schülerinnen und Schüler, die sich für das Fach Evangelische Religionslehre als Prüfungsfach auf erhöhtem oder
grundlegendem Niveau entscheiden, sollten ein Interesse an der Arbeit mit religiösen, philosophischen und
historischen Texten und Quellen, d.h. ihrer Erarbeitung und Auseinandersetzung, haben. Gleiches gilt für die Arbeit
mit biblischen Texten, die oftmals eine wichtige Grundlage für weitere Gedankengänge bildet. Die Erarbeitung
zentraler Texte ist vom Kultusministerium vorgeschrieben.
Weiterhin bildet der Austausch über diese Texte in Partner- oder Gruppenarbeit und im Unterrichtsgespräch einen
großen Bestandteil im Fach Evangelische Religionslehre. In diesem Sinne sind kommunikative und rhetorische
Fertigkeiten und die Bereitschaft zur Umsetzung unbedingt notwendig.
Das Prüfungsfach Evangelische Religionslehre erfordert ein grundsätzliches thematisches Interesse nicht nur an
theologischen (religiösen) Sachverhalten, sondern auch an Philosophie, Ethik, (Kirchen-) Geschichte, und Politik.
Hierbei werden nicht selten Aspekte aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft und in einen
neuen Kontext gebracht. In diesem Sinne bietet das Fach Evangelische Religion eine reizvolle Vielfalt an Themen, die
behandelt werden können und das Fach bietet einen unmittelbaren Bezug zur Alltagswelt der Menschen.
Gleichzeitig erfordert dies oftmals einen Perspektivwechsel, um ein Thema von verschiedenen Seiten zu betrachten
und ebenfalls ist das Erlernen einer und den Umgang mit einer fachspezifischen Sprache des Faches Evangelische
Religionslehre (Fachbegriffe) unbedingt notwendig.
Gerade in den letzten Jahren hat zudem die Deutung theologischer Sachverhalte in literarischen und künstlerischen
Werken und deren gestalterische Darstellung an Bedeutung gewonnen. Hierüber hinaus wurde ebenfalls ein
Schwerpunkt auf die Analyse von Filmen bezüglich theologischer Inhalte und Formen gelegt. Für den Abiturjahrgang
2017 ist als Gestaltungsform der Leserbrief sowie der Kommentar schwerpunktmäßig zu erarbeiten.
Weiterhin liegt angesichts des Reformationsjubiläums in diesem Jahr (vgl. Thesenanschlag 1517) ein thematischer
Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit Luthers Rechtfertigungslehre als christlichem Freiheitsverständnis.
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Themenvorstellung für das Fach Katholische Religion
Für das Fach Katholische Religion gibt es an unserer Schule zwei verschiedene Belegmöglichkeiten: Als
vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau (P4 oder P5) und als zweistündiges
Ergänzungsfach auf grundlegendem Niveau.
Da wir im 10. Jahrgang den Religionsunterricht konfessionell kooperativ durchführen, steht der katholische
Prüfungskurs nicht nur den katholischen Schülerinnen und Schülern offen, sondern allen Schülerinnen und Schülern,
die im 10. Jahrgang mindestens ein Halbjahr am Religionsunterricht teilgenommen haben. Hierbei spielt die
Konfession der unterrichtenden Lehrkraft im 10. Jahrgang keine Rolle. Die evangelischen Schülerinnen und Schüler,
die sich für einen katholischen Kurs entscheiden, müssen lediglich bis zum Ende des Schuljahres schriftlich und
formlos erklären, dass sie sich vom evangelischen Religionsunterricht abmelden und beim katholischen
Religionsunterricht anmelden. Dies gilt natürlich auch umgekehrt für katholische Schülerinnen und Schüler, die an
einem evangelischen Kurs teilnehmen möchten. Für Fragen steht Herr Bank hier gern jederzeit zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen, dass sich die katholischen Kurse nicht nur an
Schülerinnen und Schüler richten, die sich mit der christlichen Botschaft besonders verbunden fühlen. Auch
nichtchristliche und atheistische Schülerinnen und Schüler sind sehr herzlich willkommen, sofern sie eine gewisse
Offenheit für die im Folgenden vorgestellten Themen mitbringen:
Erstes Semester: Die Suche nach Lebenssinn und die Unbegreiflichkeit Gottes
• Was bedeutet der Glaube an Gott für das Leben der heutigen Menschen?
• Wie spricht die Bibel von Gott und wie muss man das verstehen?
• Wie unterscheidet sich die christliche Gottesvorstellung von Gottesvorstellungen in anderen Religionen (Schwerpunkt: Islam)?
• Welches Menschenbild wird im christlichen Glauben vertreten und in welchem Verhältnis steht dies zum Menschenbild der Naturwissenschaften?
Zweites Semester: Heilshoffnungen des Menschen und das Christusereignis
• Was verbirgt sich hinter Jesu Botschaft vom Reich Gottes?
• Wie kann man heute die biblischen Erzählungen von Jesu Tod und Auferstehung verstehen?
• Wie kann man Jesus heute nachfolgen?
• Was verstehen Christen unter den Begriffen „Freiheit“ und „Sünde“ (Schwerpunkt: Luthers Verständnis von Freiheit und Rechtfertigung)?
Drittes Semester: Kirche inmitten der Religionen und Weltanschauungen
• Auf welchen Grundlagen beruht das heutige Verständnis von Kirche?
• Welche Unterschiede gibt es zwischen den christlichen Konfessionen und wie können sie in Zukunft zusammenarbeiten (Schwerpunkt: Lutherjahr 2017)?
• Welche Relevanz hat die kirchliche Botschaft für die heutige Gesellschaft und unser heutiges Handeln?
Verantwortliches Handeln vor eschatologischem Horizont
• Welches Handeln ist in Konfliktsituationen (Beispiele: Abtreibung, Gentechnik, Stammzellenforschung) ethisch
richtig?
• Wie gehe ich damit um, dass es so viele unterschiedliche Vorstellungen über das richtige Handeln gibt?
• Welche Vorstellungen hat die christliche Theologie vom richtigen Handeln?
Themenvorstellung für das Fach Werte und Normen
Das Fach Werte und Normen kann zum Abitur 2017 als vierstündiges Prüfungsfach auf grundlegendem
Anforderungsniveau (nur P5) gewählt werden. Daneben steht es wie bisher, alternativ zu Religion, allen Schülerinnen
und Schülern als zweistündiger Kurs zur Erfüllung der Belegverpflichtungen offen.
Das Fach bietet eine Einführung in philosophische, sozialwissenschaftliche sowie religionskundliche Fragestellungen
und setzt Interesse an diesen Gegenständen voraus.
Die Themen für das vierstündige Prüfungsfach und das zweistündige Belegfach sind gleich. Während die
zweistündigen Kurse ein Orientierungswissen anbieten, strebt der Prüfungskurs eine vertiefende Durchdringung der
behandelten Fragestellungen an.
Folgende Themen werden bearbeitet:
1. Semester: Fragen nach Individuum und Gesellschaft
Hier geht es um die Frage nach der Selbstbestimmung und Selbstbehauptung des einzelnen Menschen in
Gesellschaft und Staat.
2. Semester: Fragen nach dem guten Handeln
Hier sind Fragen nach dem Zustandekommen ethischer Normen, ihrer Geltung und ihrer Veränderbarkeit berührt.
Schwerpunkt wird Medienethik sein.
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3. Semester: Fragen nach dem Wesen des Menschen
Gefragt wird, was Mythen, Religion, Philosophie und Wissenschaft (Schwerpunkt Sprache) zur Anthropologie, also
der Lehre vom Menschen, beizutragen haben.
4. Fragen nach Wissen und Glauben
Thema sind die Grundlagen unserer Erkenntnis. Wie gelangen wir zum Wissen und wie können wir sicher sein, dass
unsere Vorstellungen von der Wirklichkeit wahr sind?
Für das Prüfungsfach sind folgende Materialien verbindlich:
Im ersten Semester:
Wahlmodul 1: Pluralismus und Konsens
Verbindliche Materialien:
- Hoerster, Norbert: Moralbegründung ohne Metaphysik, in: Aufklärung und Kritik (Sonderheft
7/2003), S. 22-32, abrufbar unter: www.gkpn.de/hoerster_moralbegruendung.pdf
- Rawls, John: Eine Theorie der Gerechtigkeit, Kapitel 1 (Gerechtigkeit als Fairness), dort Abschnitt
2 (Der Gegenstand der Gerechtigkeit) und Abschnitt 3 (Der Hauptgedanke der Theorie der Gerechtigkeit),
Frankfurt 1975, S. 23-34
- Schiele, Siegfried: Gibt es noch Werte?, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 34–36/2013, S. 15ff.,
abrufbar unter: www.bpb.de/apuz/166647/gibt-es-noch-werte
- Thierse, Wolfgang: Was ist Toleranz?, in: DIE ZEIT (2. Januar 2014), abrufbar unter:
www.zeit.de/2014/02/toleranz-respekt-gewalt-neujahrsrede
Verbindliche Unterrichtsaspekte:
Spannungsverhältnis zwischen Individuum und pluralistischer Gesellschaft; Möglichkeiten der Konsensbildung
Im dritten Semester:
Wahlmodul 4: Sprache als spezifische Dimension des Menschseins
Verbindliche Lektüre:
- Platon: Kratylos (Stephanus-Paginierung 383a bis einschl. 385a), z.B. in Platon: Sämtliche Werke,
Bd. 3, Reinbek bei Hamburg 1974, S. 15-17, abrufbar: http://gutenberg.spiegel.de/buch/7315/11
- Locke, John: Versuch über den menschlichen Verstand. Drittes Buch: Über die Worte, Kapitel 1
(Von den Worten und der Sprache im Allgemeinen), Kapitel 2 (Von der Bedeutung der Worte);
zahlreiche Buchausgaben, abrufbarunter:
www.zeno.org/Philosophie/M/Locke,+John/Versuch+%C3%BCber+den+menschlichen+Verstand
- Boroditsky, Lera: Wie die Sprache das Denken formt, in: Spektrum der Wissenschaft 4/2012, S.
30-33, abrufbar unter: www.spektrum.de/news/wie-die-sprache-das-denken-formt/1145804
- Felder, Ekkehard: Diskursanalyse von politischer Sprache, in: Online-Dossier zum Thema „Sprache und Politik“ der Bundeszentrale für politische Bildung (2010), abrufbar unter:
www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/42740/diskursanalyse
- Orwell, George: Die Grundlagen des Neusprech, in: Orwell, George: 1984, Frankfurt a.M./Berlin
1990, S. 301-314 (Es handelt sich hier um den Anhang zu Orwells Roman1984)
Verbindliche Unterrichtsaspekte:
Klärung des Begriffes „Sprache“; transzendental-symbolische Vermittlungsfunktion der Sprache;
Sprache und Gesellschaft
(Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich)
Themenvorstellung für das Fach Mathematik
Kurs auf grundlegendem Niveau
Kurs auf erhöhtem Niveau
Technologie
Texas Instruments TI84 plus (GTR)
Technologie
Texas Instruments TI Voyage 200 (CAS)
Arbeitsweise
Der Unterricht führt in grundlegende mathematische Sachverhalte, Probleme und
Zusammenhänge ein. Er zielt mit Bezug auf
Anwendungen auf die Beherrschung wesentlicher Arbeitsmethoden und die exemplarische
Erkenntnis fächerübergreifender Zusammenhänge.
Arbeitsweise
Der Unterricht befasst sich mit wesentlichen, die
Breite, die Komplexität und den Aspektreichtum
des Faches verdeutlichenden Inhalten, Theorien
und Modellen. Er ist gerichtet auf vertiefte Beherrschung der fachlichen Methoden, ihre selbstständige Anwendung, Übertragung und
theoretische Reflexion.
16
Thematische Schwerpunkte
1. Semester:
2. Semester:
Schwerpunkte
Analysis I
Analytische Geometrie
Schwerpunkte
Analysis II
Lineare Algebra
3. Semester:
4. Semester:
Schwerpunkte
Analysis III
Stochastik I
Schwerpunkte
Stochastik II
Vertiefungen
(Interpolation – Kurvenanpassung)
(Raumanschauung und Koordinatisierung)
(Integralrechnung – Von der Änderung zum
Bestand)
(Mehrstufige Prozesse)
(Exponentialfunktion – Wachstumsmodelle)
(Daten erstellen und auswerten
Mit dem Zufall rechnen)
(Daten beurteilen)
Themenvorstellung für das Fach Biologie
In beiden Kursarten stehen neben den prozessbezogenen Kompetenzen (Erkenntnisgewinn, Kommunikation und
Bewertung) die inhaltsbezogenen Kompetenzen auf Grundlage der Basiskonzepte im Vordergrund. Sie ermöglichen
Strukturierungen von Themenbereichen, und dienen der Metareflexion der erworbenen Kenntnisse über biologische
Phänomene.
Zu den acht Basiskonzepten zählen Struktur und Funktion, Reproduktion, Kompartimentierung, Steuerung und
Regelung, Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit sowie
Geschichte und Verwandtschaft.
Für eine erfolgreiche Teilnahme in beiden Kursarten sind ein Interesse an der Erarbeitung biologischer Phänomene,
sowie biologische Grundlagen und chemische Grundkenntnisse (z.B. Bindungsarten, Redox-Reaktionen, Säure-BaseReaktionen, Grundlagen der organischen Chemie) aus dem Sekundarbereich I zwingend notwendig. Aufgrund des
häufigen Arbeitens mit und an Modellen und der Betrachtung biologischer Zusammenhänge auf verschiedenen
Ebenen (von der molekularen Ebenen bis zur Ebene von Ökosystemen) ist ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen
und die Fähigkeit, vernetzt zu denken, gefordert.
EA-Kurse und GA-Kurse unterscheiden sich inhaltlich nur dahingehend, dass EA-Kurse einige wenige Teilaspekte
zusätzlich bearbeiten und sich punktuell tiefgehender mit einzelnen Schwerpunkten auseinander setzen.
Die Grundlage für die inhaltliche Gestaltung der Semesterthemen ist das neue Kerncurriculum für das Gymnasium gymnasiale Oberstufe „Biologie". Durch die Hinweise der Landesschulbehörde für das Abitur 2017 -Biologie- wird die
Zuordnung der prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen auf der Basis des neuen Kerncurriculums zu den
einzelnen Semestern noch bearbeitet und nach Fertigstellung, zu Beginn des 1. Halbjahres im Schuljahr 2015/16,
durch die Kurslehrer bekannt gegeben. Eine grobe inhaltliche Gestaltung ist den nachfolgenden Themenkomplexen
zu entnehmen.
Als Materialgrundlage dient das Biologiebuch „Bioskop“, Niedersachsen SII, Westermann-Verlag, ISBN 978-314-150600-6, welches für EA-Kurse und GA-Kurse gleichermaßen relevant ist und zur ersten
Unterrichtsstunde im Jahrgang 11 mitzubringen ist!
Themenkomplex Stoffwechsel und Grundlagen der Molekulargenetik
Im Rahmen der Thematik von Stoffwechselprozessen werden stoffwechselphysiologische Zusammenhänge näher
betrachtet. Im Kontext der Sportbiologie werden die wesentlichen physiologischen Zusammenhänge zwischen
Struktur und Funktion (z.B. Biomembranen, Muskelkontraktion, äußere Atmung, Zellatmung) bis zur molekularen
Ebene geklärt.
Ferner wird exemplarisch eine Erbkrankheit in all seinen Facetten (Symptome, Ursachen, Behandlung) bis zur
molekularen Ebene analysiert und verschiedene Prinzipien molekularbiologischer Arbeitsmethoden erlernt. Zudem
werden die Grundlagen der Genetik (z.B. Proteinbiosynthese) erneut aufgegriffen und hinsichtlich
molekulargenetischer Zusammenhänge vertieft.
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Themenkomplex Neurobiologie
Hier werden neurophysiologische Zusammenhänge basierend auf dem Bau von Sinnes- und Nervenzellen näher
untersucht. Die Umwandlung eines Reizes in Erregung, die Erregungsweiterleitung, die Vorgänge an Synapsen und
die Wirkung neuroaktiver Stoffe werden auf molekularer Ebene geklärt.
Themenkomplex Ökologie
Die Reaktionen von Lebewesen auf Umweltfaktoren und die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen werden
allgemein und exemplarisch am Beispiel des Ökosystems Wald analysiert. Dabei werden ökologische Toleranzen,
Nahrungsbeziehungen, Konkurrenzsituationen, Populationsdynamik, Stofftransport und Energiefluss näher betrachtet.
Im Bereich der Veränderung von Ökosystemen werden evolutionsbiologische Aspekte und anthropogene Einflüsse
auf ein Ökosystem und deren Auswirkungen betrachtet, auch Nachhaltigkeit und Naturschutz werden hier diskutiert.
In diesem Semester werden zudem schwerpunktmäßig die Vorgänge der Fotosynthese behandelt. Basierend auf dem
lichtmikroskopischen Bild vom Laubblatt, werden verschiedene Angepasstheiten von Blättern untersucht. Über die
Abhängigkeit der Fotosyntheserate von Außenfaktoren und der Analyse von Blattfarbstoffen werden die Primär- und
Sekundärreaktionen der Fotosynthese bis hin zur ATP-Bildung auf molekularer Ebene erarbeitet.
Themenkomplex Evolution
In diesem Themenrahmen werden Ursachen und Verlauf der Evolution behandelt. Auf der Grundlage verschiedener
Evolutionstheorien werden Evolutionsfaktoren genauer analysiert, mit evolutiven Aspekten der Verhaltensökologie
verknüpft und die Artenvielfalt thematisiert. Um den Verlauf der Evolution zu verstehen, werden verschiedene
Verwandtschaftsbelege herangezogen und Verwandtschaftsverhältnisse zudem durch das Erstellen und die Analyse
von Stammbäumen geklärt.
Themenvorstellung für das Fach Chemie
Alles um uns herum ist aus chemischen Stoffen aufgebaut. Damit der Mensch seine Umwelt aus diesem Blickwinkel
begreifen kann, muss er Stoffe mit ihren Eigenschaften und ihrer Veränderbarkeit kennen - also chemisches
Wissen und chemisches Verständnis besitzen.
Das Fach Chemie fördert den Aufbau dieses Wissens und erfordert dafür die Grundlagen aus den Klassen 6 bis 10.
Dabei ist die Vorstellung der Stoffe auf der Ebene der unsichtbaren Welt der kleinsten Teilchen ein zentraler Aspekt,
da diese die Übertragung chemischer Erfahrungen auf andere „Phänomene“ (Erscheinungen) ermöglicht. Hierfür wird
eine Vorstellungskraft benötigt, die sich in einer Welt von Modellen bewegt.
Anhand von beschriebenen experimentellen Beobachtungen sowie eigenen Experimenten wird die Kunst der
Deutung von (chemischen) Phänomenen und deren Erklärung auf molekularer Ebene trainiert. Das Unsichtbare
hinter den fassbaren Stoffen wird also erdacht. Die Ermittlung experimenteller Messwerte und die Auswertung von
Daten, auch mit Hilfe des Taschenrechners, ist ein wichtiges Mittel, um naturwissenschaftliche Regeln und
Gesetze kennen zu lernen und anzuwenden. Die daraus ableitbaren Theorien führen zu einem modernen Weltbild,
das von wissenschaftlicher Logik geleitetet ist. Mit dieser „Berechenbarkeit“ der Welt lassen sich Naturphänomene
und Ereignisse nachvollziehen und erklären, manchmal sogar vorhersagen.
Zumeist werden erst grundlegende Phänomene und das Basiswissen über die Chemische Reaktion aus dem
Blickwinkel des jeweiligen Semesterthemas erarbeitet, bevor komplexe Kontexte aufgegriffen werden.
11 / 1 :Kinetik, Chemisches Gleichgewicht und Energie bei chemischen Reaktionen
Die verschiedenen Formen der Chemischen Bindungen wurden bereits in der Klasse 9 und 10 erarbeitet
und werden vorausgesetzt. GZunächst wird die Reaktionsgeschwindigkeit von Reaktionen untersucht.
AEs zeigt sich jedoch, dass viele Reaktionen umkehrbar sind. Diese Umkehrbarkeit ist die
Voraussetzung für die Einstellung Chemischer Gleichgewichte. Dabei bleibt eine Reaktion
unvollständig, obwohl sie fortlaufend stattfindet. Daraus entwickelt sich die zentrale Formel zur
Betrachtung fast aller chemischen Vorgänge: das Massenwirkungsgesetz. Aus diesem lassen sich für
unbekannte Reaktionen Voraussagen entwickeln und bereits bekanntes Reaktionsverhalten auf der
Teilchenebene erklären.BWas treibt die „Freiwilligkeit“ von Reaktionen an? In der „Energetik“ werden
Temperaturdifferenzen im Kalorimeter gemessen und daraus berechnet, wie viel Energie bzw. Arbeit
ein chemischer Vorgang leisten kann (in der heutigen Zeit eine entscheidende Frage!) und was
erforderlich ist, um eine Reaktion zum Ablauf zu zwingen („Thermodynamik"). ☼
11 / 2 :Säuren und Basen (Protolysereaktionen) / Redoxreaktionen und Elektrochemie
Ausgehend von dem Gleichgewichtsgedanken aus dem 1. Semester und den Inhalten der 10.
Klasse wird mit den Säure-Basen-Theorien von BRÖNSTED das grundsätzliche Verständnis für
Protonenübertragungsreaktionen geschaffen. Vor diesem Hintergrund können Säure/BaseReaktionen noch besser beschrieben werden, bis hin zum Verständnis von pHWertveränderungen in sogenannten Puffersystemen, wie z.B. im Blut oder im Gewässer.
18
Die Erkenntnisse aus der Klasse 9 und 10, dass bei Redoxreaktionen das Sauerstoffkonzept von
Lavoisier veraltet ist und viele Reaktionen durch das Konzept der Elektronenübergangsreaktion
besser zu verstehen sind, werden erweitert. Anhand elektrochemischer Vorgänge in Galvanischen
Zellen, die als Energiequellen in Form von Batterien genutzt werden können, wird dieses Wissen
vertieft. Das Rosten von Eisen („Korrosion"), welches unfreiwillig jährlich Milliarden von Euro
kostet, ist ein ebenso „freiwilliger" Vorgang wie die Abläufe in der galvanischen Zelle. Diese
Korrosionsvorgänge zu verstehen ist also ein zentraler Aspekt („Elektronenübertragungsreaktionen"
und die „Elektromotorische Kraft" sind hierbei die übergeordneten Begriffe).
12 / 1:Elektrolyse und Reaktionen der organischen Chemie
Die Umkehrung der Galvanischen Zelle führt zur Elektrolyse und damit zum Erzwingen von „unfreiwilligen" Reaktionen. Am Ende dieser beiden chemischen Techniken steht die Möglichkeit der Nutzung der
Wasserstofftechnologie als alternative Energieform. Ausgehend von der Zusammensetzung von Erdöl und dessen
Nutzung wird das organische Grundwissen aus Klasse 10 erweitert. Auf der Basis der Energetik aus 11/1
kann dieses mit lebensrelevanten Fragen, wie der Nutzung für Auto und Heizung oder Klimafragen,
ergänzt werden. Im Weiteren wird deutlich gemacht, wofür sich Erdöl viel hochwertiger verwenden lässt nämlich zur Synthese von organischen Stoffen. Dafür wird das Verständnis von
Reaktionsmechanismen vermittelt, was zu ganzen Synthesewegen, z.B. vom Alkan zum Aromastoff,
führen kann. Weitere Synthesen und Anwendungen chemischer Substanzklassen bis einschließlich
von Aromaten sollen in der Folge untersucht und auf molekularer Ebene geklärt werden.
12 / 2 :Angewandte Chemie (z.B. Organische Makromoleküle)
Die Ausgestaltung dieses Semesters ist variabel. Die bis hier hin gelernten chemischen Konzepte können
anhand der Themen„Kunststoffe im Alltag" und/oder „Baustoffe des Lebens" aufgegriffen und vertieft
werden und auf Fertigungsprozesse angewendet werden.
Themenvorstellung für das Fach Physik
Kaum eine andere Naturwissenschaft hat in den letzten gut 100 Jahren eine so stürmische Entwicklung erfahren wie
die Physik. Sie hat Entdeckungen hervorgebracht, die weit über den Rahmen dieser Wissenschaft hinausreichen und
die unser Weltbild entscheidend verändert haben. Als wichtige Meilensteine seien hier genannt: die Formulierung der
speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie, die Entwicklung der Quantenmechanik und der Quantenfeldtheorie
sowie schließlich die Formulierung des modernen Standardmodells der Elementarteilchen. Wir werden einen Einblick
in die Reichweite und Schönheit der modernen physikalischen Methoden und Theorien erhalten und an der
Faszination teilhaben, die von ihnen ausgeht!
Die Physiker versuchen, in der Vielfalt der Naturerscheinungen
Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzufinden und die beobachteten
Phänomene durch wenige Grundprinzipien zu erklären. Der Gültigkeitsbereich
einer physikalischen Theorie wird dabei durch Experimente geprüft. Das
Experiment stellt eine gezielte Frage an die Natur, auf die bei geeigneter
experimenteller Anordnung eine eindeutige Antwort erhalten werden kann. Die
Zusammenhänge zwischen den messbaren Größen und Begriffen werden zu
physikalischen Gesetzen verknüpft, die letztendlich ein Modell beschreiben, das
man sich von der Natur macht. Da die Formulierung der Theorie mathematische
Gleichungen und Schlussfolgerungen voraussetzt, ist eine fundierte
mathematische Kenntnis für den Physiker unerlässlich.
Die Physik ist die grundlegende Naturwissenschaft. Sie ist Grundlage der
Technik und nimmt unter den Naturwissenschaften eine zentrale Stellung ein.
Somit gilt das Fach Physik in einem rohstoffarmen, hochtechnisierten Land wie
Deutschland als Schlüssel für Innovationen und damit für Zukunftsperspektiven.
Eine fundierte physikalische Grundbildung erleichtert den Zugang zu
technischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Studiengängen, die
nach wie vor gute bis sehr gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Wir werden die Entwicklungen, Entdeckungen und die fundamentalen Konzepte
Ein Spiegelbild?
der modernen Physik in den folgenden Schwerpunktthemen kennenlernen:
Aus Symmetrien folgen fundamentale
Erhaltungssätze wie z.B. die
Energieerhaltung.
11.
1
Elektrizität: Naturphänomene wie Gewitter oder Polarlichter lassen sich mit Feldern beschreiben.
1Erst das Verständnis von elektrischen und magnetischen Feldern führt zu technischen
Anwendungen wie z.B. Fernseher, Kopierer, Massenspektrograph oder dem LHC (Large Hadron
1
Collider – the Lord of the Rings) am CERN bei Genf.
Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire
19
11.
Schwingungen und Wellen: Mechanische Schwingungen spielen sowohl in der
2Grundlagenforschung als auch in der Technik eine große Rolle. Ihre Bedeutung als Schallquelle in
der Akustik und Musik, als Sensor beim Hören, und auch ihr unerwünschter Einfluss bei
Resonanzen von Maschinen, Gebäuden und Brücken rechtfertigt eine eingehende Beschäftigung
mit ihren Grundlagen. Typische wellenartige Phänomene wie Beugung und Interferenz lassen sich
auch bei Licht nachweisen.
12.
Quantenobjekte und Atomhülle: Der lichtelektrische Effekt führt u.a. zu den Fragen: „Was ist
1Licht?“ und „Wie entsteht Licht?“ und zeigt, dass Licht über die Welleneigenschaften hinaus auch
Teilcheneigenschaften besitzt. Aber auch für Elektronen lassen sich typische wellenartige
Phänomene nachweisen, so dass es erforderlich wird, Photonen und Elektronen als Quantenobjekte
zu beschreiben. Die in der Atom- und Quantenphysik entwickelten Arbeitsmethoden und
Denkweisen haben zu vielen physikalisch-technischen Anwendungen geführt, von denen der Laser
nur ein besonders bekanntes Beispiel ist.
12.
Atomkern: Die Physik der Atomkerne lässt sich allein mit der elektromagnetischen Kraft (und der
2Gravitation) nicht mehr verstehen. Neue Kräfte – die schwache und die starke Wechselwirkung –
sind hier bestimmend, und die typischen Bindungsenergien sind um einige Größenordnungen höher.
Die Untersuchung der Kerne, der Elementarteilchen und der Hochenergiephysik bilden deshalb ein
eigenes Teilgebiet der Physik.
In allen Themengebieten werden wir u.a. Experimente planen, experimentieren, auswerten, physikalisch
argumentieren, Probleme lösen, mathematisieren, mit Modellen arbeiten, Erkenntniswege der Physik beschreiben,
reflektieren und bewerten u.v.a.m. … Die Unterschiede zwischen den Kursarten (erhöhtes bzw. grundlegendes
Anforderungsniveau) bestehen insbesondere in folgenden Aspekten:
• Umfang bzw. Spezialisierungsgrad bezüglich des Fachwissens, des Experimentierens und der Theoriebildung
• Komplexität der Sachzusammenhänge sowie der physikalischen Inhalte, Theorien und Modellvorstellungen
• Grad der Mathematisierung physikalischer Sachverhalte
• Grad der Strukturierung von Aufgabenstellungen
Themenvorstellung für das Fach Informatik
Fachbezogene Hinweise
Die Rahmenrichtlinien Informatik sind so offen formuliert, dass sie Raum für die Gestaltung eines zeitgemäßen
Informatikunterrichts lassen.
Neue Inhalte der Informatik lassen sich unter die vorgegebenen Unterrichtsinhalte subsumieren. So findet sich in den
Rahmenrichtlinien (RRL) z. B. zwar nicht der Begriff „Internet“, ein Informatikunterricht, in dem das Internet nicht an
geeigneten Stellen thematisch Niederschlag findet, ist heute jedoch kaum vorstellbar.
Für die Thematischen Schwerpunkte des Zentralabiturs ergeben sich deshalb die folgenden Konsequenzen:
• Die für die Abiturprüfung verpflichtenden Kerninhalte der RRL und der Einheitlichen Prüfungsanforderungen in
der Abiturprüfung Informatik (EPA) bilden die Grundlage für die Aufgabenstellungen des Zentralabiturs.
• Zeitgemäße Abituraufgaben können sich nicht auf in den RRL explizit genannte Inhalte beschränken (vgl.
„Internet“).
• Die vorliegenden Thematischen Schwerpunkte beschreiben den stofflichen Umfang der Aufgaben des
Zentralabiturs 2017. Sie sollen die Inhalte eines zeitgemäßen Informatikunterrichts widerspiegeln, sind aber
nicht so angelegt, dass dadurch die in der Qualifikationsphase zur Verfügung stehende Unterrichtszeit
vollständig ausgefüllt wird.
Thematischer Schwerpunkt 1: Funktionsprinzipien von Hard- und Softwaresystemen einschließlich
theoretischer bzw. technischer Modellvorstellungen
Endliche Automaten
• Analyse und Synthese von deterministischen und nichtdeterministischen endlichen Automaten und MealyMaschinen
o Entwicklung eines Zustandsgraphen für ein gegebenes Problem
o Analyse eines gegebenen Zustandsgraphen
o Erweiterung eines gegebenen Zustandsgraphen
Reguläre Sprachen
• Analyse einer gegebenen Sprache
• Entwicklung einer Sprache für ein gegebenes Problem
• Umsetzung eines Zustandsgraphen in eine Grammatik und umgekehrt
• Syntaxdiagramme
20
Thematischer Schwerpunkt 2: Werkzeuge und Methoden der Informatik
Algorithmen (auch rekursive)
• Erstellung eines Algorithmus zu einem gegebenen Problem in schriftlich verbalisierter Form oder als
Struktogramm
• Bearbeitung eines Algorithmus, gegeben durch ein Struktogramm, Pseudocode oder Code in Wortform
o Analyse, u.a. mit einer Tracetabelle, durch Auswahl geeigneter Testdaten
o Vervollständigung
o Präzisierung
o Korrektur
• Implementierung eines Algorithmus in Java oder einer vergleichbaren Programmiersprache
Objektorientierte Modellierung
• Klassendiagramme (Vererbung, Aggregation, Assoziation)
• Anwendung der Klassen (ADTs) „Schlange“ und „Stapel“
Thematischer Schwerpunkt 3: Anwendung von Hard- und Softwaresystemen sowie deren gesellschaftliche
Auswirkungen
Datenbanken
• ER-Modell
o Entwicklung eines ER-Modells für ein vorgegebenes System
o Analyse eines vorgegebenen ER-Modells bezüglich eines Anwendungsfalls
o Erweiterung eines vorgegebenen ER-Modells
o Umsetzung eines ER-Modells in ein relationales Datenbankschema
o Analyse einer Tabellenstruktur bezüglich der ersten, zweiten und dritten Normalform
o Entwicklung eines relationalen Datenbankschemas unter Berücksichtigung der ersten, zweiten und
dritten Normalform
• SQL
o Beschreibung der Wirkungsweise grundlegender SQL-Abfragen zur Datenbankauswertung anhand
eines konkreten Satzes von Relationen
o Entwurf und Anwendung einfacher Abfragen und Verbundabfragen in SQL
Datenschutz und Urheberrecht
• Erläuterung grundlegender Begriffe im Kontext der informationellen Selbstbestimmung
• Diskussion rechtlicher Aspekte bei der Speicherung, Auswertung und Veröffentlichung von Daten
Sport als Ergänzungsfach / Sport als 5. Prüfungsfach
1. Belegungsverpflichtung:
Alle Schüler/innen belegen in jedem Kurshalbjahr einen zweistündigen sportpraktischen Kurs.
Innerhalb der 4 Kurshalbjahre sind je 2 Kurse aus den Erfahrungs- und Lernfeldbereichen
A = Individualsportarten und B= Mannschaftssportarten/ Rückschlagspiele zu belegen.
Es dürfen höchstens drei Schulhalbjahresergebnisse der Qualifikationsphase in das Abiturzeugnis
(Gesamtqualifikation) eingebracht werden. Wird mehr als 1 Kurs eingebracht, so muss
mindestens eine Individualsportart eingebracht werden.
2. Kompaktkurse:
Für die Kompaktkurse Ski oder Snowboard gelten besondere Termine (siehe Wahlbogen)
3. Sportwahl und Wahlbogen
§
§
§
§
§
Die Wahl der sportpraktischen Kurse gilt für alle 4 Kurshalbjahre. Die Wahl wird gesondert
durchgeführt. Wahlbögen (keine Online-Wahl) werden ab Mitte April verteilt.
Füllen Sie die entsprechenden Felder (Name, Schule, Jahrgang) aus. P5 nur ankreuzen falls belegt.
Bitte beachten Sie zusätzliche Infos für die Kursausschreibungen.
Geben Sie aus dem Kursangebot pro Halbjahr max. 3 Kurse Ihrer Wahl an.
Die Kurse bitte nach Ihren Prioritäten 1.- 3. beziffern.
Ihre Wahl gilt als verbindlich mit der Unterschrift der Elternvertreter bzw. der eigenen Unterschrift im Falle der
Volljährigkeit. Beachten Sie den Abgabetermin.
Übersicht der Sportpraxis allgemein: Erfahrungs- und Lernfeldbereiche
Erfahrungs- und Lernfeldbereich A
Erfahrungs- und Lernfeldbereich B
Schwimmen, Tauchen, Wasserspringen
Unterschiedliche Disziplinen
Spielen
21
Turnen und Bewegungskünste
Zielschussspiele:
Turnen an/mit Geräten, Akrobatik, Trampolin
Basketball, Fußball, Handball, Hockey
Gymnastisches und tänzerisches Beweg
Rückschlagspiele:
rhythmische Gymnastik mit/ohne Gerät
tänzerische
Bewegung
in
verschiedenen Volleyball, Badminton, Tennis, Tischtennis
Stilrichtungen
rhythmische/funktionale Bewegungsgestaltungen Endzonenspiele:
Rugby*, Flagfootball*
Laufen, Springen, Werfen
Leichtathletik, Orientierungslauf
Bewegen auf rollenden und gleitenden
Geräten
Inlineskating
Ski alpin*, Snowboard*
Kämpfen Taekwondo ,etc.
Erfahrungs- und lernfeldübergreifende Vorhaben
Springen –Fliegen-Landen*: Laufen, Springen, Werfen, Wasserspringen, Turnen, Trampolin groß &
klein
Fitness*: Laufen, Schwimmen, Radfahren, (Stepp-) Aerobic, Krafttraining/Circuit-Training,
Funktionsgymnastik
Turnen, Bewegungs- und Sportspielarten
Abiturprüfungen sind nur in den Inhaltsbereichen zulässig, die nicht mit * gekennzeichnet sind
(vgl. EPA und EPA-EB Sport)
Sport als 5. Prüfungsfach
§
§
§
§
Voraussetzungen: Nachweis über den Kurs Sporttheorie in der Einführungsphase im 2. Halbjahr JG.10
sowie die Vorlage einer sportärztlichen Unbedenklichkeitsbescheinigung. Kann ein Prüfling aus
gesundheitlichen Gründen nach Abschluss des 2. Kurshalbjahres keinen Kurs Sportpraxis belegen, so wird er
in diesem Halbjahr nur nach den theoretischen Leistungen beurteilt. Tritt eine Sportunfähigkeit bis zum Ende
des 2. Kurshalbjahres ein, ist ein anderes Fach als P5-Fach zu wählen.
Innerhalb der vier Kurshalbjahre wird der Kurs als Theorie-Praxis-Verbund von einem Kurslehrer unterrichtet.
Die Sportzensur in der Qualifikationsphase im Prüfungsfach Sport sich aus den sportpraktischen und
sporttheoretischen Anteilen zusammen. Dabei darf der Anteil der schriftlichen Leistungen ein Drittel an der
Teilzensur nicht unterschreiten und 50% nicht überschreiten.
Die Abiturprüfung beinhaltet eine mündliche Prüfung sowie 2 praktische Prüfungen: 1x Bereich A und 1x
Bereich B.
§
Die Sportarten für die praktischen Prüfungen im Abitur werden zu Beginn der Qualifikationsstufe gemeinsam
mit den Schülern festgelegt (Leichtathletik und Schwimmen sind Pflichtsportarten).
§
Theoriebereich -Thematische Schwerpunkte in der Sporttheorie (KSP) im Zentralabitur 2016:
11.1
Rahmenthemen & Pflichtmodule
Rahmenthema 3
Grundlagen sportlichen Trainings
Wahlpflichtmodule
Energiestoffwechsel im Muskel
Rahmenthema 4 (gemäß KMK)
Planung und Steuerung sportlichen
Trainings
11.2
12.1
12.2
Kraft- und Krafttraining
Rahmenthema 6
Sportpsychologie
–
Sportliches
Handeln im sozialen Kontext
Gruppendynamische
Individualisierung
Prozesse
&
Rahmenthema 1
Bewegungsanalyse
Rahmenthema 2
Bewegungslernen
Motorische Entwicklung im Lebenslauf
Rahmenthema 5 (gemäß KMK)
Sportsoziologie
–
Sport
als
gesellschaftliches
Phänomen
Rahmenthema 7
Ausgewählte Phänomene des Sports
Professionalisierung
Kommerzialisierung im Sport
Taktiktraining
22
und
§
§
Im Praxisbereich sind zwei sportpraktische Inhalte aus den Erfahrungs- und Lernfeldern A sowie drei
sportpraktische Inhalte aus den Erfahrung- und Lernfeldern B (es muss ein Zielschuss- und ein
Rückschlagspiel enthalten sein) verbindlich; zwei sportpraktische Inhalte ergänzen den Praxisbereich.
verbindlich ist das Kerncurriculum für das Gymnasium- gymnasiale Oberstufe- Sport, Nds. Kultusministerium,
2010
Informationen zum Seminarfach
Das Seminarfach wird am Wilhelm-Busch-Gymnasium in Anlehnung an einen E-Kurs angeboten, d. h., dass ein
Leistungskurslehrer gleichzeitig das Seminarfach unterrichtet und die Funktion des Tutors, des Klassenlehrers in der
Oberstufe, übernimmt. Die Inhalte des Seminarfaches dürfen sich allerdings nicht mit den Inhalten des betreffenden
E-Kurses überschneiden. Interdisziplinäres Arbeiten, d.h., die Verbindung mehrerer Fächer, ist explizit gewünscht.
Das Ziel des Seminarfaches ist es – vereinfacht gesagt – , die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeiten, das an
Universitäten verlangt und zum Teil vorausgesetzt wird, vorzubereiten. Diesem oft auch als Wissenschaftspropädeutik
bezeichneten „Phänomen“ wird im Seminarfach durch folgende inhaltliche und methodische Anliegen Rechnung
getragen:
Inhaltliche Anliegen
1. Lernen am Original
2. Lernen in komplexen Zusammenhängen
3. Lernen in interdisziplinären Zusammenhängen
4. das handlungsorientierte Lernen
5. das selbstbestimmte, selbstverantwortliche Lernen
Methodische Anliegen
wissenschaftspropädeutisches Lernen
Fachmethoden: hermeneutische, empirische, deduktive
und induktive Verfahren, experimentelle Methoden,
Analyse und Synthese
Grenzen und Möglichkeiten der fachspezifischen
Methoden
die grundliegenden Lern- und Arbeitsmethoden
(Informationsbeschaffung, -verarbeitung, -bewertung,
Ergebniserstellung und -bewertung, Ergebnispräsentation)
1. Semester: Einführung in wissenschaftliche Arbeitstechniken und –methoden
Das erste Semester ist zwar formal eigenständig, steht aber im Zeichen der Vorbereitung der Facharbeit und
wesentlicher Kompetenzen, auf die andere Lehrer im Unterricht zurückgreifen (Präsentationen, Recherchen in
Bibliotheken, Anfertigen von Protokollen sowie einer Minifacharbeit). Dabei können die Inhalte, anhand derer diese
Kompetenzen trainiert werden, frei und auch Schülerwünsche berücksichtigend, gewählt werden.
2. Eine Facharbeit anfertigen und präsentieren
Das zweite Semester steht im Zeichen der anzufertigenden Facharbeit, für die sechs Wochen Zeit zur Verfügung
stehen. Diese Facharbeit muss in der Folge auch präsentiert werden. Das Thema der Facharbeit wird in
Zusammenarbeit mit dem Tutor/ der Tutorin erarbeitet und muss nicht zwangsläufig theoretischer Natur sein.
Praktische Facharbeiten sind genauso möglich. Auch Partnerarbeiten sind zulässig.
Dem Facharbeitssemester kommt in zweierlei Hinsicht eine besondere Bedeutung zu: Zum einen ist dieses Semester
einbringungspflichtig (dieses und entweder das 1. oder das 3. Semester) und zum anderen werden das Thema und
die Benotung der Facharbeit explizit auf dem Abiturzeugnis vermerkt.
In diesem Semester findet darüber hinaus eine Studienfahrt statt, die dem Bildungscharakter Rechnung zu tragen hat.
Die Reiseziele sind in Bezug auf mögliche Seminarfachinhalte auszuwählen.
3. Ein soziales Projekt planen, durchführen und reflektieren
Ziel des Semesters ist es, ein soziales Projekt zu entwickeln, durchzuführen und zu reflektieren, das im weitesten
Sinne einen sozialen Hintergrund besitzt.
Beispiele für erfolgreiche Projekte am WBG bisher sind z. B. die Lesenacht, die Nacht der Naturwissenschaften,
Projekte zur Zivilcourage in Stadthagen, Umweltprojekte, Unterricht und Fächervorstellung in Grundschulen,
Pausengestaltung am WBG, Gestaltung des Jahrbuches des WBG...
Ausdrücklich gewünscht sind Gruppenarbeiten (Teamfähigkeit im Vordergrund), das soziale Projekt soll im hohen
Maße eigenständig und in Projektform gestaltet sein.
4. Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von Symposien
Der hochtrabende Titel soll niemanden in die Irre führen. Gedacht ist dieses Semester als Reflexionssemester
bezüglich des Lernzuwachses nicht nur im Seminarfach, sondern auch in anderen Fächern. Simuliert werden
Prüfungs- und Bewerbungssituationen, um auf lebensweltlich Erwartbares vorzubereiten.
23