Bericht Südkurier 27.03.13
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Bericht Südkurier 27.03.13
Kreis und Region 36 www.suedkurier.de/schwarzwald-baar Zeugnisfeier an Polizeihochschule Die Online-Themen im Schwarzwald-Baar-Kreis Schwarzwald-Baar (cth) Der 32. Studienjahrgang der Hochschule für Polizei Villingen-Schwenningen wurde gestern feierlich verabschiedet. Von 411 Studierenden haben 402 ihren Abschluss erfolgreich absolviert. Die beste Note erreichte Janka Schön. Als „Rohdiamant, die nun mit dem hier erhaltenen Wissen geschliffen wurden“, bezeichnete Rektor Alexander Pick 32. Studienjahrgang. 258 Männer und 144 Frauen im Alter von 22 bis 40 Jahren durften gestern ihren Bachelor-Abschluss entgegennehmen. An der Zeugnisfeier nahmen rund 100 Ehrengäste aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft teil, darunter Repräsentanten ausländischer Polizeikräfte.Insgesamt wurden 168 Bachelor-Zeugnisse mit der Note „gut“ vergeben, 232 mit der Note „befriedigend“ und zwei mit der Note „ausreichend“. ➤ 14 Uhr: Wir berichten von der fröhlichen Osterkinderparty im Furtwanger Pfarrsaal – und wie Dieter Sirringhaus als Zauberer und Puppenspieler begeistert. ➤ 15 Uhr: Ostergebäck in Hasenform steht zurzeit hoch im Kurs – und wir zeigen, wie die feinen Leckerbissen hergestellt werden. ➤ 17 Uhr: Villingen-Schwenningens Feuerwehrkommandant Markus Heinzelmann gibt Tipps, wie man einem Brand im eigenen Haus oder der Wohnung vorbeugen kann. www.suedkurier.de/sbh Etwas milderes Wetter an Ostern Schwarzwald-Baar (fue) Es wird wohl nichts mit dem Frühlingswetter an Ostern. Oliver Klein kündigt für das Wochenende in der Region SchwarzwaldBaar-Heuberg immerhin etwas mildere Temperaturen an, doch von Frühling wollte der Meteorologe der Wetterstation von Meteomedia in Bad Dürrheim im Gespräch mit dem SÜDKURIER nicht sprechen. Geranien und andere frostempfindliche Pflanzen sollten noch weiter im Haus bleiben, rät er. Zwar werde es ab Karfreitag insgesamt milder, aber es bleibe sehr wechselhaft. Der Karfreitag sei überwiegend durch Wolken gekennzeichnet und tagsüber eher trocken. Am Abend und in der Nacht ziehe ein neues Niederschlagsgebiet aus der Schweiz und Frankreich in den Schwarzwald. In den tieferen Lagen unter 500 Metern falle Regen, darüber Schneeregen. Diese Prognose gelte auch für den Karsamstag, den „schlechtesten Tag des Wochenendes“. Die Schneefallgrenze liege dort zwischen 600 und 1000 Metern. An Ostersonntag und Ostermontag sei es dann „etwas besser und die Sonne traut sich ab und zu mal raus“, so Klein mit seiner Prognose weiter. Tagsüber würden Temperaturen um die fünf Grad erreicht, in Flachland acht bis zehn Grad. Allerdings sei das Wetter nicht beständig. Der Nachtfrost schwäche sich etwas ab, doch Nachttemperaturen unter null Grad seien in den kommenden Tagen weiter möglich. Ein Deko-Häschen und Osterglocken mit leichter Schnee-Bedeckung: An den Feiertagen wird’s voraussichtlich milder, aber das Winterwetter bleibt erstmal. BI L D: DPA SÜDKURIER NR. 73 | DNE M I T T W O C H , 2 7 . M Ä R Z 2 013 Schlafsack, Isomatte und Bälle signalisieren: Die „63-Stunden Tour“ bietet Gelegenheit für viele Aktivitäten für junge Leute zwischen 13 und 15 Jahren. Das Projekt präsentieren (von links): Sasa Hustic (Pressesprecher), Andrea Längin und Julia Muth (Bäder VS GmbH), Organisator Daniel Stengele, Landrat Sven Hinterseh, Thomas Haiz (VSB-Geschäftsführer) und Organisator Markus Thoma. B ILD : JÜ RGE N MÜ LLE R Auf eigene Faust durch Kreis ➤ Projekt im Rahmen von „Respect Yourself“ ➤ 63-Stunden Tour für 13- bis 15-Jährige ➤ Daniele Negroni bei Party im „Okay“ VON JÜRGEN MÜLLER ................................................ Schwarzwald-Baar – Das kreisweite Vorzeigeprojekt in Sachen Prävention gegen Suchtgefahren bei Jugendlichen, „Respect Yourself“, geht in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal über die Bühne (wir berichteten). Mit den Wurzeln bei der Stadtjugendpflege in Blumberg und anfänglich 400 Jugendlichen, zieht die Veranstaltung inzwischen fast 6000 Mädchen und Jungen kreisweit in ihren Bann. Immer wieder verstehen es Initiator Daniel Stengele und sein kompetentes Team, „noch einen drauf zu setzen“. Mit immer attraktiveren Angeboten werden junge Menschen auf die Gefahren von Alkohol und Drogen hingewiesen – ohne erhobenen Zeigefinger. „Dazu ist es auch notwendig, sie zu starken Persönlichkeiten zu formen“, betont Stengele. Zum kleinen Jubiläum vom 5. bis zum 17. Mai 2013 haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen: Neben einem Staraufgebot beim Opening in der Donaueschinger Diskothek „Okay“ mit Daniel Negroni an der Spitze und weiteren Bausteinen, wurde jetzt eine „63-Stunden Tour“ unter dem Motto: Dein Landkreis, deine Planung, deine Freunde – unser Abenteuer, ins Übernachtungsorte Die Jugendlichen können nach vorheriger Anmeldung übernachten im Jugendhaus Blumberg, Jugendtreff im Hallenbad in Bräunlingen, Jugendhaus Bohrturm in Bad Dürrheim, Jugendhaus St.Georgen, in der Sporthalle in Hüfingen, im IB-Gästehaus Furtwangen, Kinder- und Familienzentrum VS, Jugendkeller in Königsfeld oder im Kinderhaus am Buchberg in Behla. Sie können den Hochseilgarten „Forestfun“ Triberg, die Hallenbäder in Hüfingen, St. Georgen, Villingen und Schwenningen sowie das Badeparadies Schwarzwald bei freiem oder reduziertem Eintritt nutzen. Weitere Veranstaltungen in der „Arena Geisingen“, bei den Neckar Hammers und beim TuS Hüfingen. Reservierungen ab sofort per E-Mail möglich an [email protected] (Kontaktdaten und Übernachtungswunsch angeben). Ausführliche Infos im Internet: www.respectyourself.de Leben gerufen. „Für mich ist die Tour nach der Auftaktveranstaltung die größte Geschichte in diesem Jahr“, beschreibt Stengele den Stellenwert des Projekts, das jetzt zusammen mit Landrat Sven Hinterseh vorgestellt wurde. „Respect Yourself ist ein wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit in unserem Kreis und hat einen hohen Stellenwert bei den Jugendlichen“, betonte Hinterseh. „Wir unterstützen das Pro- jekt sehr gerne.“ Aktuell 4000 Euro sind die vorbeugenden Maßnahmen gegen Suchtgefahren den Kreispolitikern wert. Um die Botschaft in die Fläche zu transportieren seien Aktionen wie die „63-Stunden Tour“ notwendig. „Ich übernehme gerne die Schirmherrschaft für eine solche Leuchtturm-Veranstaltung“, so der Landrat. Was heißt das konkret? Am verlängerten Christi Himmelfahrt-Wochenende (9. bis 12. Mai) haben Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren die Möglichkeit, die Besonderheiten des Schwarzwald-Baar-Kreises kennen zu lernen. Der Reiz für die Jugendlichen liegt darin, in der Clique und ohne Eltern unterwegs zu sein, lustige, spannende Tage zu haben und neue Leute kennen zu lernen, so die Idee der Respect Yourself-Organisatoren. „Das größte Problem im Vorfeld war natürlich die Mobilität“, so Stengele. Deshalb war sein erster Ansprechpartner auch VSB-Geschäftsführer Thomas Haiz, der eine spezielle Tourkarte zur freien Nutzung von Bus und Bahn zur Verfügung stellt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, im Schwarzwald-Baar-Kreis an neun Orten zu übernachten, wobei sie in dieser Zeit unter Aufsicht stehen. Mehrere Kooperationspartner bieten den Jugendlichen tagsüber interessante Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, abends können die Veranstaltungen der Aktionswoche genutzt werden. „Die Jugendlichen müssen sich ihre Tour selbst zusammenstellen“, so Stengele. Er betont: „Es ist eine absolut seriöse Sache. Ich hoffe, dass uns die Eltern ihr Vertrauen schenken.“ Diskutieren über die Energiewende Schwarzwald-Baar – Zu einem öffentlichen Diskussionsabend über die Chancen und Probleme der Energiewende mit Themen wie Windenergie, Stromtrassen und Wasserkraft lädt der CDU-Kreisverband am 28. März um 20 Uhr ins Triberger Kurhaus ein. Zu Gast ist der Geschäftsführer des Triberger Energieversorgers EGT, Rudolf Kastner. Die Kreis-CDU will das Thema angehen unter dem Motto: „Was wir tun müssen, damit die Energiewende gelingt“. Chefarzt Norbert Runkel (rechts) mit seinen Oberärzten Silke Müller und Rainer Brydniak. B ILD : SB K-VS Auszeichnung für Adipositas-Chirurg Schwarzwald-Baar – Als einen der besten Adipositas-Chirurgen in Deutschland hat das Magazin Focus jetzt Chefarzt Norbert Runkel vom SchwarzwaldBaar Klinikum ausgezeichnet. Die Liste der Top-Chirurgen ist laut Klinikum von Experten aufgrund von Patientenund Kollegenempfehlungen sowie anderen Kriterien aufgestellt worden. Das Klinikum bietet Patienten mit krankhaftem schweren Übergewicht (Adipositas) chirurgische Eingriffe wie Magenband, Magenschlauch, Magenbypass und Magen-Ballon als Therapie an. 2012 zählte die Klinik 112 solcher Eingriffe. Runkel betonte, dass die Auszeichnung „auch meinem sehr spezialisierten Team“ gelte. „Größere Flexibilität muss auch genutzt werden“ CDU debattiert mit mit Staatssekretärin Annette WidmannMauz über bessere ärztliche Versorgung im ländlichen Raum Schwarzwald-Baar – Die flächendeckende medizinische Versorgung im ländlichen Bereich war eines der Themen bei einem Diskussionsabend der Christdemokraten mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz in Bad Dürrheim. Die CDU-Politikerin folgte der Einladung des CDU-Stadtverbandes Bad Dürrheim und des Bundestagskandidaten und Donaueschinger Oberbürgermeisters Thorsten Frei. Unter den Gesichtspunkten „Wen und was brauche ich wo?“ sei - differenziert nach regionalen und lokalen Be- dürfnissen – in der gegenwärtigen Legislaturperiode viel Flexibilität für niedergelassene Ärzte geschaffen worden, so Widmann-Mauz. „Der Werkzeugkoffer mit vielen Instrumenten ist auf den Tisch gestellt worden. Jetzt muss das Werkzeug in die Hand genommen werden.“ Neue Beschäftigungsmodelle sowohl in Praxisgemeinschaften als auch an Kliniken könnten beispielsweise das große Potenzial an Medizinerinnen aktivieren, die sich in der Familienphase befinden und so dem Ärztemangel entgegenwirken. Der Gesundheitsfonds zur Krankenkassenfinanzierung sei berechtigt und funktioniere, erwiderte die Staatssekretärin auf eine entsprechende Frage aus den Reihen der Zuhörer und erinnerte an das ehemals bestehende Defizit von elf Milliarden Euro. Aktuell bestünden Rücklagen von 13 Milliarden Euro und bei den Krankenkassen noch einmal 15 Milliarden Euro. Die Krankenkassen hätten übrigens die Möglichkeit, nach Auffüllung der Mindestreserven Geld an ihre Versicherten auszuzahlen. Sie hätte eine Empfehlung zur gesetzlichen Festschreibung einer Auszahlung an ihren Generalsekretär eingereicht. Johannes Probst, Hausarzt und Bezirksbeiratssprecher der Kassenärztlichen Vereinigung aus St. Georgen, sprach Lücken der Bedarfsplanung an. Berlin könne nur einen Rahmen geben, so Widmann-Mauz darauf. Das Gesetz sage ausdrücklich, ein Land könne abweichen, wenn die Vorgaben des Bundes nicht ausreichen. „Klopfen Sie in Stuttgart an und sagen, uns reicht das nicht“, ermutigte sie. Zweiter Punkt für Probst waren die Notdienstapotheken. Man richte zur Entlastung der Mediziner Notfallpraxen ein, was zufrieden stellend funktioniere, doch Patienten müssten teilweise unzumutbar lange Wege und Kosten auf sich nehmen müssen, um ihre Medikamente zu erhalten. Die Ärzte hätten gern eine gesetzliche Reglung für eine erweiterte Notfallapotheke im Sinne der Sprechstundenbedarfsvereinbarung, machte Probst geltend. Und er plädiere dafür, mehr Ärztinnen in kooperative Strukturen hereinzubringen, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Hierfür sei aber auch eine Änderung der Formulierung in den HzV-Verträge erforderlich. Die Sicht der Kliniken zu den verschiedenen Themen legte Professor Ulrich Fink, Ärztlicher Direktor des Schwarzwald-Baar-Klinikums, dar. Er Barbara Fink, CDU-Stadtverbandsvorsitzende von Bad Dürrheim (links), und der CDUBundestagskandidat Thorsten Frei heißen die Parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz in Bad Dürrheim willkommen. B ILD : NA IE MI kommentierte außerdem: „Der Strauß an Änderungen ist so groß geworden, dass kaum noch einer durchblickt.“ Er regte eine entsprechende Informationsbroschüre an.