TMA Magazine 2013
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GREEN EVENT Das Magazin zum Kongress Il magazine del convegno Postwachstumsökonomie Economia della decrescita Niko Paech Thema 2013: Die Kunst der Freiheit Tema 2013: L'Arte della Libertà Wunschforschung La ricerca dei desideri Gerhard de Haan Podiumsdiskussion zu Unternehmensverantwortung & CSR Dibattito fra esperti su responsabilità aziendale e CSR Inhaltsverzeichnis | Indice Thema | Tema 2013 Die Kunst der Freiheit L’Arte della Libertà .6 Grußworte des Landeshauptmannes Luis Durnwalder I saluti del Presidente della Provincia di Bolzano Wachstumsrücknahme La Decrescita Felice .18 Konsumwohlstand, Wachstum und Freiheit Prosperità del consumo, crescita e libertà .19 .7 Rückblick 2012: think more about 10.–13. Mai 2012 in Brixen .8 Retrospettiva 2012: think more about 10 –13 maggio a Bressanone .9 Initiatoren | Organizzatori .10 Partneruniversitäten | Università partner .13 .16 Keynotes Interdependence and Freedom .14 Wirtschaft & Freiheit Economia e libertà .16 Grüner wird‘s nicht Più verde non si può .17 Die glückliche .14 .42 Ganzheitliche Unternehmensführung als Basis nachhaltiger Unternehmensentwicklung Gestione integrale dell’impresa come base di sviluppo aziendale sostenibile Nachhaltige Mobilität am Beispiel der deutschen Bahn .26 Bildung & Gesellschaft | Formazione e Societá Nachhaltigkeit braucht Bildung – Nachhaltige Entwicklung verändert Bildung La sostenibilità ha bisogno di formazione – Lo sviluppo sostenibile riqualifica la formazione Gelebte Verantwortung und Innovation neue Denkmodelle verändern die Welt Postwachstumsgesellschaft – neue Konzepte für die Zukunft .34 .35 Politik der Inwertsetzung Wert durch Wertschätzung .28 .20 Wunschforschung Was wir für die Zukunft hoffen La ricerca dei desideri Cosa ci auguriamo per il futuro .21 Zinssystem, Geldschöpfung und Spekulation Interesse composto, creazione monetaria e speculazione .22 Intervento sul tema «L’arte della libertà» Impulsvortrag zum Thema «Kunst der Freiheit» .23 Parallel-Workshops Workshop paralleli Unternehmen | Imprese Transformationale Führung bei der Sparda-Bank München eG Gestione trasformazionale – esperienza di Sparda-Bank Monaco (D) .25 Neuer Wohlstand – Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten Integrale Politik und die Quadratur des Kreises. Wie individuelle Freiheit Gleichheit vor Recht aufmischt .29 .44 Seminare | Seminari Postwachstumsökonomie Economia della decrescita Politik | politica Save the crafts people and help revive their dreams Transdisziplinäre Forschung & Bildung für Nachhaltigkeit .33 .27 .22 Die Magie der Bauern – Sehnsucht nach moralischer Landschaft .46 .31 Nachhaltig genießen .52 Transition Town – Città in trasformazione .53 Gesellschaftlicher Wandel durch Innovation .54 Wie wir mit Sprache Welt gestalten .55 Gemeinwohl-Region Regione dell’economia del bene comune 47 Programm zum herausnehmen Programma estraibile Dragon Dreaming .37 Kreiskommunikation Comunicazione circolare . .48 .49 WIRTSCHAFTSKONGRESS | CONVEGNO ECONOMICO .20 .52 .46 Economia solidale ed Economia del bene comune .56 .37 Parallelworkshops Workshop paralleli Lebensstile | Stile di vita .38 Esempio su come fare prodotti sostenibili .30 Seminarprogramm Programma seminari .39 Economia circolare dalla gestione dei “rifiuti” .31 .32 .50 .60 Verantwortliches Handeln in Freiheit .61 Konventionen und nachhaltiges Wirtschaften Convenzioni e fare impresa? .50 Zinseszins, Geldschöpfung und Spekulation Progetto di sviluppo di un mercato equo per un’agricoltura sostenibile Nachhaltig genießen – die Wahrheit zur Ernährung bio region Südtirol Unsere Vision La nostra Visione .51 .35 .60 Permacultura e Transition Town .69 Postwachstumsgesellschaft Konzepte für die Zukunft „Die Ökonomie des Glücks“ in Meran “L’economia della felicità” a Merano .62 .70 La biodiversità: a tutela dell’agricoltore biologico .62 Eine „nachhaltige“ Idee: das bedingungslose Grundeinkommen .63 Money and Freedom .64 .69 „Die Ökonomie des Glücks“ in Meran “L’economia della felicità” a Merano The Economics of Happiness .72 .64 .73 Economia solidale e Economia del Bene Comune .74 Das think more about – Team Il team di think more about IMPRESSUM .75 .66 Meno e meglio. Decrescere per progredire. .66 Innovative nachhaltige Produkte und Businessmodelle .68 .72 Thema | Tema 2013 Die Kunst der Freiheit L’Arte della Libertà Günther Reifer Terra Institute Andreas Wild Bildungshaus Kloster Neustift Evelyn Oberleiter Terra Institute Philosophen in allen Zeiten und aus allen Kulturen haben sich mit kaum einem Thema mehr beschäftigt als mit der Freiheit. Manche Traktate über die Freiheit erscheinen mitunter zunächst bizarr und widersprüchlich, da die Freiheit – wie alles andere im Leben auch – nicht ohne ihr Gegensätzliches gedacht und beschrieben werden kann – die Grenzen, die Pflichten und die Zwänge. Wie gehört das eine mit dem anderen zusammen, wie bedingen sie einander, wie kann Freiheit anstatt im Gegensatz, im Zusammenspiel mit den Grenzen, den Pflichten, den Notwendigkeiten und Zwängen gedacht und gelebt werden, sodass letztere sogar als „Geburtshilfen“ der Freiheit erkannt werden können? Ist die Entscheidung zu einer nachhaltigeren Lebens- und Wirtschaftsweise unsere einzige Wahl, ist sie eine Pflicht oder eine selbstgewählte Verpflichtung? Ist die begrenzte Biokapazität der Erde eine Einschränkung oder auch eine Einladung zur Freiheit, die Ressourcen so zu nutzen, dass auch die Generationen nach uns einen genauso großen Spielraum für ihre selbstgewählten Entscheidungen haben? Wie Il tema prevalente di cui si sono occupati filosofi di ogni epoca e di ogni cultura è la libertà. Alcuni di questi trattati sulla libertà risulta-no un po’ bizzarri e contradditori, perché la libertà – come ogni cosa nella vita – non può essere pensata e descritta senza il suo op-posto – i confini, i doveri, gli obblighi. In che modo convivono, si condizionano a vicenda, come può essere pensata e vissuta la libertà non in opposizione ma in collaborazione con i confini, i doveri, le necessità e gli obblighi, a tal punto da riconoscere in questi dei so-stenitori della libertà ? La scelta di uno stile di vita e un’economia sostenibile sono l’unica scelta a nostra disposizione, è un dovere o un impegno personale scelto deliberatamente? La limitata biocapacità del pianeta è una limitazione o un invito alla libertà, un utilizzo delle risorse tale da preservare alle generazioni future lo stesso spazio decisionale per scelte proprie? Quanto è ampio il nostro diritto alla libertà e quando è che essa si trasforma in dolorosa assenza di libertà, perché non riconosce più i suoi confini? Forse non si tratta umfassend ist unser Recht auf Freiheit und wann wird die Freiheit, weil sie keine Begrenzung mehr erfährt, zur schmerzhaften Unfreiheit? Vielleicht geht es bei der Freiheit nicht allein um Grenzüberschreitungen, die in einem materiell und zeitlich begrenzten Leben ohnehin nicht möglich sind, sondern vielmehr um eine Grenzerweiterung durch eine immer größere Bewusstwerdung unserer Wahlmöglichkeiten? Die verschiedenen Referenten werden in Bezug auf Unternehmens- und Wirtschaftsaspekte ganz konkrete Möglichkeiten für eine Neugestaltung aufzeigen und unsere Freiheiten und Grenzen innerhalb dieser Systeme reflektieren. Der Kongress zum Thema „Nachhaltigkeit und die Kunst der Freiheit“ will das Publikum dazu einladen, sich mit grundlegenden Fragen des Menschseins zu beschäftigen, dem Leben eine sinngebende Gestalt zu verleihen und einen Raum zu schaffen, in dem wir einander auf dem Weg zu mehr Freiheit und Reife, Zufriedenheit und Bewusstwerdung begleiten. solo di oltrepassare i confini fissati, peraltro indispensabili in una vita caratterizzata da limiti materiali e temporali, bensì di ampliare i confini mediante un’accresciuta consapevolezza delle nostre possibilità di scelta? I vari relatori illustreranno le possibilità concrete in relazione ad aspetti economici ed imprese per una nuova impostazione e per riflettere le nostre libertà e i nostri confini all’interno di questo sistema. Scopo del convegno „Sostenibilità e l’arte della libertà“ è quello di invitare il pubblico a porsi domande basilari sull’umanità, a conferi-re alla vita un significato profondo e creare uno spazio in cui insieme intraprendiamo un cammino verso una maggiore libertà, maturi-tà, soddisfazione e consapevolezza. Grußworte des Landeshauptmannes Luis Durnwalder „think more about – Tage der Nachhaltigkeit“ regt dazu an, über unser Handeln nachzudenken und die möglichen Folgewirkungen in der Zukunft zu ergründen. Den Anspruch der Nachhaltigkeit schulden wir nämlich v.a. den künftigen Generationen, die mit den verbleibenden Ressourcen auskommen müssen und mit den Belastungen konfrontiert sein werden, die wir ihnen vermachen. Dabei darf es jedoch nicht beim Nachdenken bleiben. Das Nachhaltigkeitskonzept soll von jedem einzelnen Bürger, jeder Bürgerin mitgetragen werden und in politische und wirtschaftliche Entscheidungen einfließen. Taten und konkrete Maßnahmen sind gefragt. Diesen Weg geht das Land Südtirol bereits in mehreren Bereichen, so z.B. im Energiesektor. Die Energie-Südtirol-2050 Strategie zeigt energiepolitische Wege auf, wie Energie nachhaltig produziert, verteilt und konsumiert und Klima- schutz umgesetzt werden kann. Für die kommenden vier Jahrzehnte setzt sich das Land Südtirol das ambitionierte Ziel, sich durch erhebliche Energieeinsparungen und die Verringerung der CO2-Emmissionen zu einem international anerkannten Klimaland zu entwickeln. Auch auf Gemeindeebene tut sich einiges. Über das Projekt „Nachhaltigkeit Südtirol“ können die Südtiroler Gemeinden anhand von Indikatoren erfassen und beurteilen, wie nachhaltig sie in den drei Hauptbereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft sind. Dabei sollen insbesondere die Bürger und Bürgerinnen dazu angespornt werden, sich mit den Themen auseinander zu setzen. Wie ein nachhaltiger und erfolgreicher Tourismus möglich ist, zeigt die Initiative „Roter Hahn“ des Südtiroler Bauernbundes. Im „Roten Hahn“ sind Tourismus, Landwirtschaft und Umweltschutz verbunden. Lokale Produkte werden aufgewertet, Nebenerwerbsmöglichkeiten geschaffen und die Gäste erhalten einen Einblick in die bäuerliche Kultur unseres Landes. Dies sind nur einige Beispiele dafür, was Südtirol im Sinne der Nachhaltigkeit konkret unternimmt. Weitere Beispiele gibt es in den Bereichen Landwirtschaft, in der Baubranche, der Abfallwirtschaft u.v.m. Die Vision eines ökologisch und sozial gerechten Entwicklungsmodells kann in unserer globalisierten Welt keine einzelne Region, kein einzelnes Land umsetzen. Doch jede Region, so wie auch jede einzelne Person, kann einen Beitrag dazu leisten. Außerdem kann Südtirol in einigen Bereichen beispielhaft voraus gehen, etwa indem die Partner im Süden im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für Umweltschutz und einen schonenden Umgang mit Ressourcen sensibilisiert werden und man ihnen Techniken und Möglichkeiten eines gelebten nachhaltigen Wirtschaftens vermittelt. Eine Veranstaltung wie es „Tage der Nachhaltigkeit – Think more about“ ist, motiviert dazu, das Thema Nachhaltigkeit aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten und kritisch zu diskutieren. Es soll uns die Augen öffnen, für das, was bereits besteht und den Weg zeigen, den wir gehen wollen. I saluti del Presidente della Provincia di Bolzano “think more about – Giornate della Sostenibilità” ci sprona a riflettere sul nostro agire e ad approfondire le conseguenze nel futuro prossimo. La rivendicazione della sostenibilità è che siamo debitori nei confronti delle generazioni future, le quali avranno risorse più scarse ed oneri maggiori che gli abbiamo lasciato in eredità. Ma non dobbiamo limitarci a riflettere. Il concetto di sostenibilità deve essere condiviso da ogni cittadino, cittadina e confluire in ogni decisione politica ed economica. Si richiedono azioni e provvedimenti. La Provincia di Bolzano ha già intrapreso questo percorso in molti settori, come per esempio nel settore energetico. La strategia energetica Alto Adige-2050 ci indica soluzioni di politiche energetiche, su come si può produrre, distribuire e consumare energia in modo sostenibile e su come si può attuare la tutela climatica. Per i prossimi quaranta anni l’Alto Adige si è posto l’ambizioso obiettivo di ridurre notevolmente il consumo energetico e ridurre le emissioni di CO2 in modo da svilupparsi al punto tale da essere internazionalmente riconosciuto come KlimaLand – territorio a tutela climatica. Anche a livello dei comuni si è fatto molto. Attraverso il progetto „Alto Adige sostenibile“ i comuni dell’Alto Adige si possono avvalere di indicatori in grado di determinare il livello di sostenibilità nei tre settori principali: ambiente, società ed economia. La cosa importante è spronare cittadine e cittadini ad iniziare a confrontarsi con le tematiche in questione. Un esempio di successo di turismo sostenibile lo conferma l’iniziativa „Gallo Rosso“ del Südtiroler Bauernbund. Nel „Gallo Rosso“ si intrecciano turismo, agricoltura ed economia. Vengono valorizzati i prodotti locali, nuove opportunità commerciali e gli ospiti hanno modo di dare uno sguardo ravvicinato al mondo contadino della nostra terra. Questi sono solo alcuni esempi degli interventi concreti in Alto Adige in tema di sostenibilità. Vi sono altri esempi nel settore dell’agricoltura, nell’edilizia, nei rifiuti ed altri ancora. La visione di un modello di sviluppo ecologico e di giustizia sociale non puó essere applicata ad una singola regione in un mondo totalmente globalizzato. Però ogni singola regione ed ogni singola persona puó portare un contributo importante. Inoltre in diversi settori l’Alto Adige è già molto avanti, in quanto ai partner del Sud si può dare un contributo in termini di sensibilizzazione e di informazione su tecniche e soluzioni nel realizzare una economia sostenibile vissuta all’interno dello sviluppo di cooperazione per la tutela dell’ambiente. Una manifestazione quale „think more about – Giornate della Sostenibilitá“ ci vuole motivare ad osservare il tema sostenibilità dalle più diverse angolazioni ed a discuterne con spirito critico. Ci deve aprire gli occhi su ciò che abbiamo oggi ed indicarci la via che desideriamo percorrere. Susanne Elsen Freie Universität Bozen Thema | Tema 2013 – Grußworte | Saluti 7 Rückblick 2012: think more about 10.–13. Mai 2012 in Brixen Ausgabe 2012: Die Kunst des Weitblicks. 30 internationale Experten Jakob von Uexküll, Vandana Shiva, Ferdinand Reisinger, Hans-Peter Dürr, Christian Felber, Claus Hipp, Franz Galler, Thomas Streifeneder, Patrick Kofler, Roland Benedikter, Susanne Elsen. Jürgen Schmidt, Klaus Sailer, Frithjof Bergmann, Walter Lorenz, Kris Krois, Franco Cesaro, Susanna Martucci Fortuna, Paolo Inghilleri Diverse Seminare Neue Arbeit – Neue Kultur, Globale Systemverschiebung, Die Gemeinwohl-Gemeinde und Gemeinwohl-Region, Erfolg mit Nachhaltigkeit – die Landwirtschaft von Morgen, Werkstatt für den Wandel, Eine Nachhaltige Vision in Umsetzung, Nachhaltigkeit beginnt im Innen. Seelische Ökologie, Regionale Währung als alternatives Wirtschaftsmodell, Cradle to Cradle – ein ökologischer Ansatz für Design und Produktentwicklung, Emotionen als Treiber für Veränderung, Social Entrepreneurship. Insgesamt haben an den verschiedenen Veranstaltungen der „Tage der Nachhaltigkeit – think more about“ rund 1.400 Menschen teilgenommen. Retrospettiva 2012: think more about 10 –13 maggio a Bressanone Tema 2012: l’Arte della Lungimiranza. 30 esperti internazionali Jakob von Uexküll, Vandana Shiva, Ferdinand Reisinger, Hans-Peter Dürr, Christian Felber, Claus Hipp, Franz Galler, Thomas Streifeneder, Patrick Kofler, Roland Benedikter, Susanne Elsen. Jürgen Schmidt, Klaus Sailer, Frithjof Bergmann, Walter Lorenz, Kris Krois, Franco Cesaro, Susanna Martucci Fortuna, Paolo Inghilleri Diversi seminari Nuovo lavoro – Nuova cultura, Spostamento globale del sistema, L’Economia del Bene Comune e la regione del bene comune, Successo con la sostenibilità – l`agricoltura del domani, officina del cambiamento, Una visione sostenibile viene applicata, Sostenibilità incomincia dal nostro interno. Ecologia dello spirito, valute regionali come modelli economici alternativi, Cradle to Cradle – un concetto ecologico per design e sviluppo di prodotti. Emozioni: motori el cambiamento, Social Entrepreneurship. Complessivamente hanno partecipato alle diverse manifestazioni di “Le giornate della sostenibilità – think more about” cica 1.400 persone. Rückblick 2012 9 Initiatoren | Organizzatori Im Herbst 2013 erscheint „Re:vision – Erfolg neu denken. Aufbruch in ein neues Paradigma" als Buch zum Nachlesen, Weitergeben und Inspirieren. Dieses Handbuch bietet Hintergrundinformationen und ist ein idealer Leitfaden für Unternehmer und Führungskräfte, die sich in übersichtlicher Form über die Herausforderungen und die Chancen unserer Zeit informieren wollen. Wir freuen uns sehr, unseren Mentor und langjährigen Begleiter, Prof. Ibrahim Abouleish, Gründer des Sekem Projekts und Träger des Alternativen Nobelpreises, für ein Vorwort gewonnen zu haben. Weitere Informationen: Terra Institute Säbenertorgasse 2 39042 Brixen Tel. +39 0472 970 484 [email protected] www.terra-institute.eu Terra Institute Das Terra Institute ist ein Kompetenzzentrum für Innovation und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Gesellschaft und wurde im Oktober 2010 von Evelyn Oberleiter und Günther Reifer gegründet. Mit Sitz in Brixen (I) operiert es mit 15 Mitarbeitern in Italien, Österreich, Deutschland und Schweden und bringt Unternehmen alternative Wirtschaftsformen näher, in denen sich Menschen, Ressourcen und Gewinne (People, Planet & Profit) in einem systemischen Ausgleich befinden. Im Bereich Terra Consulting hat das Unternehmen ganz spezielle Formate und Konzepte entwickelt, welche mittlerweile von einer Vielzahl von Unternehmen in ganz Europa umgesetzt werden, darunter das Terra Sustainable Company Concept (TSCC), welches eine nachhaltige Unternehmensentwicklung fördert und dabei in allen Bereichen des betrieblichen Handelns ansetzt, von Produktentwicklung über Marketing und Vertrieb bis hin zu Personalentwicklung und Controlling. Auf der Basis praxiserprobter, nachhaltiger Modelle und Tools lässt es tiefgreifende Veränderungsprozesse in Unternehmen gelingen. Zielgruppe sind primär Unternehmen, die einen neuen, nachhaltigen Weg einschlagen wollen. Auch Gemeinden und Regionen wenden sich vermehrt an das Terra Institute, um Re- gionalentwicklungsprojekte auszuarbeiten und umzusetzen. Terra Forschung sieht sich als „Übersetzer“ zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und setzt sich dabei sowohl mit Forschung und Entwicklung (F&E) in Unternehmen sowie makroökonomischen Fragestellungen auseinander. Hauptziele sind es den Transfer von Wissen zu unterstützen, und die Umsetzung von Erfolgsmodellen zu fördern, welche zu einer gesellschaftlichen Transformation Richtung Nachhaltigkeit beitragen. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der angewandten Forschung, vor allem jene, welche eine direkte und indirekte Anwendung/Umsetzung in den Unternehmen findet oder zur nachhaltigen Entwicklung von Regionen beiträgt. Als solches unterstützt es Unternehmen sowohl in der Erforschung von nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen und neuen Business-Modellen (z.B. Kreislaufwirtschaft), als auch Europäische Forschungsprojekte mit Fallstudien und BestPractice Beispielen, welche Einblicke in vorhandene Entwicklungsprozesse gewähren. Zudem spielt Terra Forschung eine wichtige Rolle in der Weiterentwicklung interner Produkte und Dienstleistungen sowohl in der Beratung als auch in der Entwicklung von Seminaren/Weiterbildungen etc. Unter dem Dach der Terra Academy werden seit Anfang 2013 die Bildungsangebote des Terra Institute zusammengefasst. Ziel der Terra Academy ist es, in den Bereichen Business, per- sönliche Entwicklung und Engagement hochwertige Seminare, Fortbildungen und Lehrgänge anzubieten. Die Inhalte des Bildungsangebotes speisen sich einerseits aus den Erfahrungen von Terra Beratung und Terra Projekten, andererseits aus den Ergebnissen von Terra Forschung. Zudem werden regelmäßig Experten aus verschiedenen relevanten Bereichen eingeladen, ihr Wissen im Rahmen von Terra Academy zu teilen. So entsteht ein reiches, vielfältiges, praxisorientiertes Programm, durch das sich das Thema Nachhaltigkeit im Umfassendsten Sinne wie ein roter Faden zieht. Das Terra Institute ist außerdem Initiator des „RCE Euroregion Tyrol“ (Südtirol, Trentino, Tirol), die vor kurzem von den Vereinten Nationen (UN) und deren Universität in Yokohama (Japan) als offizielles Kompetenzzentrum für nachhaltige Entwicklung anerkannt wurde. Weltweit gibt es lediglich 120 derartige Kompetenzzentren, welche sich als sogenanntes RCE - Regional centre of expertise on education for sustainable development – betiteln dürfen. In Italien ist das „RCE Euroregion Tyrol“ bisher das einzige Institut dieser Art. Terra Institute Il Terra Institute è un istituto di ricerca, formazione e consulenza che insegna ed applica modelli imprenditoriali sostenibili per essere competitivi in un futuro in rapida evoluzione. A tal fine sono stati sviluppati metodi e concetti che vengono applicati nelle diverse filiali di Terra Institute (Berlino, Svezia, Graz, Monaco, Stuttgart, Verona). Attraverso l’insegnamento, la consulenza, il coaching, la ricerca e propri progetti, l’Istituto fornisce impulsi per l’interazione di successo economico, sostenibilità ecologica, equità sociale e realizzazione personale. Scopo centrale è stare al fianco degli imprenditori, fornendo consulenza ed organizzando stimolanti eventi che indichino nuove vie, per supportarli nello sviluppo da azienda “classica” verso un’impresa orientata al futuro e sostenibile. Da poco tempo il Terra Institute è stato riconosciuto dalle Nazioni Unite (ONU) e dall’Università di Yokohama (Giappone) quale centro di competenza ufficiale per un’economia sostenibile. A livello mondiale esistono complessivamente 120 centri di tale competenza a denominarsi RCE – Regional centre of expertise on education for sustainable development. In Italia Terra Institute è l’unico istituto di questo tipo. www.terra-institute.eu Initiatoren 11 Partneruniversitäten | Università partner Bildungshaus Kloster Neustift Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Bildungshaus Kloster Neustift Weiterbildung an einem Ort mit langer Tradition Eingebettet in das Augustiner Chorherrenstift Neustift bietet das Bildungshaus Kloster Neustift inzwischen seit über 40 Jahren ein besonderes Ambiente für erfolgreiche Aus- und Weiterbildung. Ganz im Sinne des Ordensauftrages der Augustiner Chorherren, diesen geschichtsträchtigen Ort mit einem attraktiven Aus- und Weiterbildungsangebot zu verknüpfen, stellte Neustift von Anfang an mit dem über die Grenzen hinaus bekannten Ökozentrum schon damals eine Vorreiterrolle zu den Themen Ökologie und Umwelt dar. Die zentrale Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit im Bildungshaus Kloster Neustift zeigt sich vor allem in der Bildungstätigkeit, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt und dabei regelmäßig Aspekte der Nachhaltigkeit aufgreift. Um „lebenslanges Lernen“ zu ermöglichen, bieten wir Kurse, Veranstaltungen und Lehrgänge für die unterschiedlichsten Zielgruppen an. Dabei wurde das Angebot beständig ausgebaut. Auch die Themen Natur und Ökologie haben sich weiterentwickelt zu einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, die sich nicht nur in dem Bereich „Natur und Nachhaltigkeit“ widerspiegelt. In den insgesamt acht verschiedenen Bildungsbereichen Bibel & Spiritualität, Gesundheit & Bewusstsein, Natur & Nachhaltigkeit, Kinder & Jugend, Kunst & Kultur, Planen & Bauen, Wein & Köstlichkeiten und Wirtschaft & Kommunikation möchten wir Menschen im gesamten Dreieck der Nachhaltigkeit mit Wissen um die Vergangenheit und die Gegenwart und Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft unterstützen. Ob bei konkreten Projektarbeiten in der Regionalentwicklung, der Entwicklung von Lehrpfaden und Erlebniswegen, der Ausstellung „Tu was“, bei zahlreichen Umweltwerkstätten für Kinder und Jugendliche oder als eigenes Modul im universitären Lehrgang „Master in Management“, Nachhaltigkeit in seiner ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Dimension spielt eine bedeutende Rolle. Als Bildungshaus möchten wir Vorbild sein und haben die Verantwortung, aktuelle Themen der Gegenwart aufzugreifen und unseren Teilnehmern das Wissen und die Möglichkeiten an die Hand zu geben, ihre eigene Zukunft, aber auch die unserer gesamten Umwelt aktiv mit zu gestalten. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist die Idee, zukunftsfähige Bürger zu bilden, dabei spielen Begriffe wie Partizipation, Gestaltungskompetenzen, Mitbestimmung und Zukunftsfähigkeit eine wichtige Rolle. Aber auch informelles Lernen in und von der Gesellschaft ist wichtiger Bestandteil. Um auch im eigenen Haus die Nachhaltigkeit weiter zu verfolgen, wurde die Arbeitsgruppe „Nachhaltiges Bildungshaus“ ins Leben gerufen, die durch verschiedene Projekte wie z.B. Mitfahrbörse auf der Homepage laufend Optimierungen vornimmt und nachhaltige Weiterentwicklung sicherstellt. „Für uns ist Nachhaltigkeit im Sinne der Schöpfungsverantwortung seit Gründung des Hauses ein wichtiger Auftrag, der uns auch als gesamtes Mitarbeiterteam sehr am Herzen liegt“, betont Direktor des Hauses, Andreas Wild. Als Ort der Begegnung in einem interkulturellen Umfeld zwischen Norden und Süden möchte das Bildungshaus Kloster Neustift im gegenseitigen Austausch allen Interessierten und Neugierigen Orientierung bieten, zum Nachdenken einladen und Diskussionen ermöglichen. Somit fügt sich auch die Partnerschaft für den Kongress „Think more about – Tage der Nachhaltigkeit“ ideal in das Bild des Hauses ein. Centro convegni Abbazia di Novacella Come Centro convegni abbiamo la responsabilità di trattare argomenti attuali. Così negli anni passati abbiamo sempre allargato i nostri reparti di formazione, per poter rispondere tempestivamente a richieste attuali. Oggi il nostro centro offre corsi e seminari in vari ambiti quali Bibbia & Spiritualità, Salute & Consapevolezza, Arte & Cultura, Natura & Sostenibilità, Progettare & Construire, Vino, Ecconomia & Communicazione. Per noi i valori umani e il senso del nostro agire traggono origine e ispirazione dalle nostre radici cristiane, dall’umanesimo e dall’illuminismo. Questo grazie a un clima aperto ed a un interazione responsabile con il mondo circostante. Al centro c’è l’uomo come individuo e la difesa della vita (creazione). Con questa vasta offerta vogliamo offrire orientamento e invitare all‘incontro, a pensare e discutere. www.bildungshaus.it Freie Universität Bozen Am 31. Oktober 1997 als mitteleuropäische Universität gegründet, hat es sich die Freie Universität Bozen zur Aufgabe gemacht, den Studierenden eine internationale, mehrsprachige Ausbildung zu bieten. Die Universität fühlt sich der Wissenschaft verpflichtet und sucht Forschung und Lehre in idealer Weise zu vereinen. Sie umfasst die Fakultäten Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Design und Künste, Bildungswissenschaften sowie die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik. www.unibz.it Archiv Pressestelle – Freie Universität Bozen | Archivio Ufficio stampa – Libera Università di Bolzano Libera Università di Bolzano Fondata il 31 ottobre 1997 come Università del centro Europa, si è posta il compito di offrire agli studenti una formazione internazio-nale e poliglotta. L’Università si trova in relazione con le scienze e cerca di unire ricerca ed insegnamento in modo ideale. Comprende le facoltà di scienze economiche, informatica, design e arti, scienze della formazione e le facoltà di scienza naturale e tecnica. www.unibz.it Universität Innsbruck Die Universität Innsbruck wurde 1669 gegründet und ist heute mit zirka 26.000 Studierenden und über 4.000 MitarbeiterInnen die größte und wichtigste Forschungs- und Bildungseinrichtung in Westösterreich. Im Herzen der Alpen gelegen, bietet die Universität Innsbruck beste Bedingungen für erfolgreiche Forschung und Lehre. www.uibk.ac.at Università di Innsbruck L’Università di Innsbruck è stata fondata nel 1669 ed è oggi – con 26.000 studenti e più di 4.000 collaboratori – la più grande ed importante istituzione di formazione e ricerca dell’Ovest dell’Austria. Situata nel cuore delle alpi, l’Università offre le condizioni ideali per la ricerca e la formazione. www.uibk.ac.at Weitere Informationen im: Bildungshaus Kloster Neustift Stiftstr. 1 39040 Vahrn Tel. +39 0472 – 835588 [email protected] www.bildungshaus.it Partneruniversitäten | Università partner 13 und Banken – oder die Globalisierung – untersucht werden. Das Problem ist nicht der internationale Handel per se, aber das Ausmaß und die Macht der Unternehmen. Und die Lösung ist eine ökonomische Lokalisierung. In ihrem Kern ist die Lokalisierung eine Verkürzung der Distanz zwischen Produktion und Konsumenten, was zu einem kleineren Ausmaß und zu einer breiter gefächerten Produktion anregt – besonders beim Essen, in der Landwirtschaft, der Försterei und der Fischerei. Unzählige Basis-Lokalisationsinitiativen beweisen bereits, dass es keinen Abstrich bei ökologischen und menschlichen Bedürfnissen gibt. Vom lokalen Essen, bis hinzu gemeinschaftlichen Kreditvereinigungen, von Ökodörfern zu lokalen Geschäftsallianzen – diese Bewegungen zeigen, dass Lokalisierung weitreichende Leistungen für alle hervorbringt – die Menschen und den Planeten. Keynote Interdependence and Freedom Helena Norberg-Hodge For most of human history our survival has depended on intimate and enduring bonds of interdependence with one another and with the Earth. We evolved in tight-knit communities with a deep connection to plants, animals and surrounding landscapes. But today we seem to have lost our way, we have become imprisoned in an econometric worldview; one that has distanced us from each another and from nature. A fear-based economy has emerged, fuelled by unexamined assumptions about human nature and about the natural world. As a consequence, we are now witnessing unprecedented ecological, social and economic crises, and at the same time we are less and less contented. In order to shift direction from the destructive path we’re on, it’s essential that we look closely at the root cause of our social and environmental problems: an economic system that separates us further and further from one another and from nature. It is now increasingly recognized that a global casino of banks and corporations is threatening the viability of whole nation states. But the structural path to this irrational system has gone largely unnoticed. Our tax monies have been used to industrialize and corporatize production in ways that have concentrated profits in the hands of giant corporations. At the same time, governments from both the right and left signed on to trade treaties that opened their economies to outside investment, while scrapping laws and regulations designed to protect national and local businesses, jobs and resources. In the process, national sovereignty has been relinquished to giant transnational corporations and undemocratic supranational bodies like the World Trade Organization (WTO). The realization is growing that we need fundamental change. To begin with, the connection between the continuing deregulation of global corporations and banks – or globalisation – needs to be examined. The problem is not international trade per se, but the scale and power of global corporations. And the solution is economic localisation. At its core, localization is about shortening the distances between production and consumption, while also encouraging smaller scale and more diversified production – particularly in food, farming, forestry, and fisheries. Countless grassroots localisation initiatives are already demonstrating that there does not have to be a trade-off between ecological and human needs. From local food to community credit unions, ecovillages to local business alliances – these movements are showing that localisation has wideranging benefits for both people and planet. At a structural level, localisation fosters individual and cultural freedom. Through supporting community and a connection with nature, it contributes to an expanded sense of self and a deep security. The freedom to be yourself comes out of this confidence, trust and self-respect. We can leave behind the current system which fuels competition, greed, isolation and even self-rejection. By going local, we can organize our economies around the ideas of interdependence and diversity, at a more human scale and human pace. By acknowledging what we lost when we abandoned community life and more diversified economies, we can redesign our societies – not by going backwards, but by embracing our ecological roots and our common humanity. Interdependenz und Freiheit Unser Überleben hing für den Großteilunserer Geschichte von engen, beständigen und interdependenten Verbindungen miteinander und mit der Erde ab. Wir entwickelten uns in eng verbundenen Gemeinschaften, die eine tiefe Beziehung zu Pflanzen, Tieren und der Umwelt hatten. Aber heute scheinen wir unseren Weg verloren zu haben, wir sind gefangen in einer ökonometrischen Weltanschauung, die uns voneinander und von der Natur entfernt hat. Eine angstbasierte Wirtschaft ist entstanden, angeheizt durch ungeprüfte Annahmen über die menschliche Natur und die natürliche Welt. Als Folge sind beispiellose ökologische, soziale und ökonomische Krisen zu beobachten, während wir immer unzufriedener werden. Um die Richtung des vernichtenden Weges auf dem wir uns befinden zu ändern, ist es wichtig, dass wir uns mit der Grundursache unserer Sozial- und Umweltprobleme beschäftigen: ein ökonomisches System, welches uns mehr und mehr voneinander und von der Natur trennt. Es wird nun zunehmend ersichtlich, dass ein globales Casino von Banken und Unternehmen das Überleben ganzer Nationalstaaten bedroht. Aber der strukturelle Weg zu diesem irrationalen System ist größtenteils unbeachtet geblieben. Unsere Steuergelder wurden genutzt, um Produktionen in einer Weise zu industrialisieren und zu vergesellschaften, die Profite in die Hände riesiger Unternehmen wandern lässt. In der gleichen Zeit, in der Regierungen beider Seiten, rechte als auch linke, Handelsabkommen unterschrieben haben, die ihre Wirtschaft ausländischen Investments öffneten, wurden Gesetze und Regulierungen, die nationale und lokale Geschäfte, Jobs und Ressourcen schützen sollen, abgelehnt. Während diesem Prozess wurde die nationale Souveränität durch riesige transnationale Firmen und undemokratische supranationale Körperschaften, wie der Welthandelsorganisation (WTO) abgesetzt. Die Erkenntnis wächst, dass wir einen fundamentalen Wandel benötigen. Zu Beginn muss die Verbindung zwischen der kontinuierlichen Deregulierung von globalen Unternehmen Auf Strukturebene fördert Lokalisierung so die individuelle und kulturelle Freiheit. Eine unterstützende Gemeinschaft und eine Verbindung mit der Natur tragen zu einem größeren Selbstwertgefühl und einer tiefen Sicherheit bei. Aus dieser Zufriedenheit, dem Vertrauen und dem Selbstrespekt entsteht die Freiheit, man selbst zu sein. Wir können das derzeitige System, das aus Wettkampf, Isolation, Gier und sogar Selbstablehnung besteht, hinter uns lassen. Auf dem lokalen Weg können wir unsere Ökonomie um die Idee von Interdependenz und Vielfalt organisieren, in einem menschlichen Tempo und einem menschlichen Maß. Indem wir anerkennen, was wir verloren haben, als wir das Gemeinschaftsleben und die vielfältigere Wirtschaft aufgegeben haben, können wir unsere Gesellschaften neu organisieren – nicht durch das Rückwärtsgehen, sondern durch die Annahme unserer ökologischen Wurzeln und unserer geteilten Menschlichkeit. Helena Norberg-Hodge Author and filmmaker Helena Norberg-Hodge is the founder and director of the International Society for Ecology and Culture (ISEC). As pioneer of the ‘new economy’ movement, she has been promoting an economics of personal, social and ecological well-being for more than thirty years. She has given public lectures in seven languages, and has appeared in broadcast, print, and online media worldwide, including MSNBC, The London Times, The Sydney Morning Herald, and The Guardian. Her ground-breaking work in Ladakh earned her the Right Livelihood Award (or Alternative Nobel Prize), and she was awarded the 2012 Goi Peace Prize for contributing to „the revitalization of cultural and biological diversity, and the strengthening of local communities and economies worldwide.“ Her book “Ancient Futures” – described as ‚an inspirational classic‘ – has sold almost half a million copies. Helena Norberg-Hodge is a leading analyst of the impact of globalization on world cultures. Autorin und Filmemacherin Helena Norberg-Hodge ist Gründerin und Direktorin der International Society for Ecology and Culture (ISEC). Als Pionierin der New-Economy-Bewegung fördert die Preisträgerin des Alternativen Nobelpreises („Right Livelihood Award“) bereits über 30 Jahre eine Ökonomie des persönlichen, sozialen und ökologischen Wohlbefindens. Keynotes 15 Keynote Grüner wird‘s nicht Più verde non si può Kathrin Hartmann Keynote Wirtschaft & Freiheit Economia e libertà Christian Felber Wirtschaft und Freiheit stehen in einem Hochenergieverhältnis. John Stuart Mill schrieb „Über die Freiheit“. Karl Marx wollte die Proletarier von ihren „Ketten“ befreien. Hayek suchte den „Weg aus der Knechtschaft“ und schrieb „Die Verfassung der Freiheit“. Milton Friedman versuchte das Junktim „Kapitalismus und Freiheit“ – Alle großen Denker sind für Freiheit und versprechen mehr oder größere Freiheit als bisher. Nichts ist umstrittener und ideologischer als der Freiheitsdiskurs. Deshalb sind Definitionen nötiger denn je als der Begriff allein. „Wirtschaftliche Freiheit ist die Voraussetzung für alle anderen Arten von Freiheit“, formulierte der Ökonomie-Preisträger Friedrich August von Hayek. Ist dem so? Sind „Freiheit und Gleichheit“ immerwährende Streithanseln oder versöhnbar? Und wie vertragen sich Freiheit und Gemeinwohl? Schränken soziale und ökologische „Regulierungen“ die „wirtschaftliche Freiheit“ ein? Wie ist das Verhältnis von Rechten und Pflichten, von Freiheit und Verantwortung in der Wirtschaft? Christian Felber tastet sich Schritt für Schritt an politische und ökonomische Grundbegriffe heran. Mit klaren Konsequenzen. Economia e libertà hanno un rapporto di energia molto intenso. Tutti i grandi pensatori sono a favore della libertà e promettono o maggiore o più libertà di prima. Per questo urgono ora più che mai definizioni anziché singoli concetti. “La libertà economica è la premessa per tutte le altre forme di libertà“, parole di Friedrich August von Hayek, vincitore del premio Nobel per l’economia. Qual è il rapporto fra diritti e doveri, libertà e responsabilità nell’economia? Christian Felber analizzerà passo dopo passo i concetti base nella politica e nell’economia – traendo chiare conseguenze. Christian Felber Christian Felber ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor einer Serie von Wirtschaftsbestseller-Büchern. Er hat Attac Österreich mitbegründet, für den er im Vorstand und als Pressesprecher tätig war. 2010 initiierte er das Projekt der „Demokratischen Bank“ sowie das Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“, eine Systemalternative zur kapitalistischen Marktwirtschaft, die weltweit bereits von mehr als 1000 Unternehmen unterstützt wird. 2010 wurde er auf Initiative der Zeitschrift LEBENSART zum „Nachhaltigen Gestalter 2010“ aus dem Bereich Zivilgesellschaft gewählt sowie vom Public Relations Verband Austria zum „Kommunikator des Jahres 2010“ nominiert. Zum Ausgleich ist Felber zeitgenössischer Tänzer und Performer. Christian Felber è docente presso l‘Università di Economia di Vienna e autore di una serie di libri economici bestseller. Ha cofondato Attac Austria, dove era responsabile della stampa e membro del consiglio direttivo. Nel 2010 ha avviato il progetto della „Banca democratica“ e il modello di „economia del bene comune“, un sistema alternativo all‘economia di mercato capitalista, al quale fino ad oggi hanno aderito oltre 1.000 aziende. Nel 2010 è stato insignito dalla rivista LIFESTYLE del titolo di „creatore di vita sostenibile 2010“ premio scelto dal settore della società civile e dalla Associazione austriaca Public Relations è stato nominato „Comunicatore dell’anno 2010“. Per compensare tutto ciò Felber è un ballerino moderno e performer. Wenn man der Werbung glaubt, dann dient fliegen, Auto fahren und Burger essen dem Umweltschutz. Wer die Welt retten will, scheint es, muss einfach nur „richtig“ einkaufen. Die Idee, dass es vor allem der Einzelne ist, der mit seinem Konsum- und Lebensstil die Wirtschaft zum Guten ändert, ist weit verbreitet. Gleichzeitig geben sich fast alle großen Konzerne, die für ihr umweltschädliches und ausbeuterisches Kerngeschäft seit Jahrzehnten in der Kritik stehen, plötzlich als „grün“ und „sozial“. Indem sich Unternehmen mittels „Greenwashing“ als neue Weltretter darstellen, bringen sie sich aus der Schusslinie der Politik und ziehen den Verbraucher auf ihre Seite, weil sie ihm ein gutes Gewissen verkaufen. Doch Ethischer Konsum bedeutet Stillstand: die Unternehmen behalten unter einem grünen Deckmäntelchen ihre verheerende Wirtschaftsweise und die Konsumenten ihren aufwändigen Lebensstil. „Wir sollten uns lieber wieder an Bäume ketten, anstatt von Autokonzernen welche Pflanzen zu lassen“ – zu diesem Fazit kommt Kathrin Hartmann in ihrem 2009 erschienenen Buch Ende der Märchenstunde, in dem sie mit dem strategischen Konsum sogenannter LOHAS und Lifestyle-Ökos abrechnet. Dabei betrachtet sie nicht nur das Handeln dieser Akteure, sondern auch die Hintergründe täglicher Lebensgüter und einfacher Marketingstrategien. Von Nahrungsmitteln über die Kleiderindustrie bis hin zu gesellschaftlichen Entwicklungen enthüllt sie Märchengeschichten der Wirtschaft und entlarvt, dass das angeblich gute Handeln für die Welt schlussendlich nur dazu dient das eigene Gewissen zu beruhigen. Das Kaufen von Marken wie American Apparel, die ihre Kleidung sweatshopfree produzieren, unterstützt beispielsweise diesen Selbstbetrug. Zwar werden die Endprodukte nicht in einer Fabrik irgendwo in Asien hergestellt, jedoch wird über die Herkunft der Stoffe von Drittanbietern geschwiegen. Ebenso über das sexistische Verhalten des Firmenleiters gegenüber seinen Angestellten. Aber all dies ist egal, denn die neuen Lifestyle-Ökos haben ein gutes Gefühl, wenn sie sich das Baumwoll-Sweatshirt überstreifen, denn zusammengenäht wurde es ja in einer Fabrik in Los Angeles. Doch es geht nicht nur darum, was konsumiert wird, sondern vor allem um die Einstellungen und das Verhalten der LOHAS (Lifestyle of Health an Sustainability). Während ihr strategischer Konsum die Armut und das Leid der Menschen in weit entfernten Regionen, wie Indien oder Bangladesh, verkleinern soll, gelten arbeitslose Menschen in unmittelbarer Umgebung als unästhetisch – ihr Lebensstil passt nicht in das Bild und es gilt sich von diesem zu distanzieren. „Es gibt ja auch kein richtiges und schickes Produkt, dass man kaufen und genießen kann“, um ihnen zu helfen. So bleibt man lieber unter sich und frönt den Märchen vom fairen Einkauf, der die Welt verbessert und ignoriert, dass ein politisches Handeln sinnvoller wäre, als noch eine Kiste Bier zu kaufen um den Regenwald zu retten. Quando si crede alla pubblicità, allora si pensa che volare, guidare la macchina, mangiare un hamburger aiutino l’ambiente. Chi vuole salvare il pianeta deve comprare in modo “equo”. E cosi all’improvviso tutte le multinazionali sono diventate „green“ e „social“ presentandosi come i salvatori del pianeta. In realtà consumo etico significa arresto: le imprese si coprono di „verde“ ed i consumatori continuano a consumare come prima con lo stesso stile di vita dispendioso. Kathrin Hartmann nel 2009 ha scritto il libro “Fine dell’ora delle fiabe”, nel quale fa i conti con i LOHAS e “Lifestyle-ecologi”. Non solo osserva il loro operare, ma anche le retrospettive dei beni di consumo quotidiano e le strategie di marketing. Kathrin Hartmann Kathrin Hartmann studierte in Frankfurt/ Main Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik. Während des Studiums arbeitete sie als freie Autorin für die »Frankfurter Rundschau«, »taz« und »Titanic«. Nach einem Volontariat bei der »Frankfurter Rundschau« war sie dort Redakteurin für Nachrichten und Politik. Von 2006 bis 2009 arbeitete sie als Redakteurin bei »Neon«, dem jungen Magazin vom »Stern«. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München. In ihrem Buch „Ende der Märchenstunde – Wie die Industrie die Lohas und Lifestyle-Ökos vereinnahmt“ zeigt sie auf, wie Industrie und Marketing den „Lifestyle of Health and Sustainability“ (LOHAS), Lebensstil für Gesundheit und Nachhaltigkeit für ihre Zwecke nutzen. Kathrin Hartmann è un’autrice e giornalista tedesca. Nel suo libro “Fine dell’ora delle fiabe – Come l’industria si appropriò dei LOHAS e degli ECOlifestyle“ essa spiega come industria e marketing hanno sfruttato a loro vantaggio il LOHAS (“Lifestyle of Health and Sustainability”). Keynotes 17 Keynote Die glückliche Wachstumsrücknahme La Decrescita Felice Maurizio Pallante Pur veicolando un concetto ben definito, la parola “sostenibilità” viene utilizzata per lo più in modi impropri, generici, o anche strumentali. Comunque non conformi al suo significato. La prima cosa da fare è quindi ripristinarlo concettualmente. La sostenibilità consiste: 1.nel consumo delle risorse rinnovabili in quantità non superiori alle loro capacità di rigenerazione annua; 2.nell’emissione di sostanze di scarto metabolizzabili dai cicli biochimici in quantità non superiori alle loro capacità di metabolizzarle; 3.nella eliminazione delle sostanze di scarto non metabolizzabili dai cicli biochimici. Poiché, allo stato attuale, il consumo delle risorse rinnovabili eccede la loro capacità di rigenerazione annua (secondo i calcoli del Footprint Institut le risorse rinnovabili riprodotte annualmente vengono consumate entro la metà del mese di agosto), le sostanze di scarto metabolizzabili eccedono la capacità dei cicli biochimici di metabolizzarle (le emissioni di anidride carbonica superano la capacità della fotosintesi clorofilliana di trasformarle in glucosio e si accumulano nell’atmosfera in quantità crescenti), le sostanze non metabolizza- bili (veleni di sintesi chimica e sostanze non biodegradabili) si accumulano nella biosfera alterando i cicli biochimici e riducendo la biodiversità, la sostenibilità implica la riduzione del consumo di risorse rinnovabili e delle emissioni metabolizzabili e una eliminazione delle emissioni non metabolizzabili. Ovvero una decrescita selettiva e guidata della produzione di merci. Per raggiungere questi obiettivi occorre: (1) sviluppare innovazioni tecnologiche finalizzate: ad accrescere l’efficienza dei processi di trasformazione delle materie prime in merci; ad allungare la durata di vita delle merci; a eliminare l’uso di prodotti non biodegradabili dai processi produttivi; a riutilizzare i materiali contenuti negli oggetti dismessi. (2) modificare gli stili di vita basati sul consumismo: ridimensionando il valore dell’innovazione e rivalutando il valore della conservazione; ridimensionando il tempo del lavoro e rivalutando il tempo delle relazioni umane; rivalutando l’importanza dell’autoproduzione e degli scambi non mercantili. L’obbiettivo della sostenibilità è la riduzione dell’attuale impronta ecologica di 2,4, a un’impronta ecologica di valore inferiore a 1. maurizio pallante Maurizio Pallante, laureato in lettere, principalmente attivo come saggista, è presidente dell’Associazione Movimento per la Decrescita Felice. Da molti anni si occupa di politica energetica e tecnologie ambientali ed ha svolto lavori di consulenza per il Ministero dell’Ambiente riguardo all’efficienza energetica. È il fondatore del Movimento per la Decrescita Felice e ne dirige le edizioni. Nel 1988, con Mario Palazzetti e Tullio Regge, è stato tra i fondatori del Comitato per l’uso razionale dell’energia (CURE). Ha svolto l’attività di assessore all’Ecologia e all’Energia del comune di Rivoli. Dal 1988 svolge attività di ricerca e divulgazione scientifica sui rapporti tra ecologia, tecnologia ed economia, con particolare riferimento alle tecnologie ambientali. È autore di molti saggi. Maurizio Pallante ist Gründer der Bewegung “Movimento per la Decrescita felice” – MDF (frei übersetzt: „Initiative für eine glückliche Wachstumsrücknahme“), einer Bewegung gegen ein sozial, ökologisch, ökonomisch und politisch schädliches Wachstum, das Umwelt und Ressourcen überbelastet. Keynote Konsumwohlstand, Wachstum und Freiheit Prosperità del consumo, crescita e libertà Niko Paech Die landläufige Kritik am Industriemodell fokussiert auf ökologische und soziale Verwerfungen. Als Therapie werden zumeist eine „Green Economy“ sowie eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung angestrebt. Ansonsten wird eine permanente Steigerung des Güterwohlstandes nicht in Frage gestellt, sondern mit Freiheit und Fortschritt assoziiert. Mithin wird der ohne Wachstum nicht zu stabilisierende Konsumreichtum, abgesehen von gelegentlichen Korrekturbedarfen im ökologischen und sozialen Bereich, der gerechte Ertrag einer Abfolge von Effizienzfortschritten oder menschlicher Schaffenskraft ist, folglich „erarbeitet“ oder „verdient“ wurde. Tatsächlich leben die Insassen zeitgenössischer Konsumsysteme auf dreifache Weise über ihre Verhältnisse. Die angeeigneten physischen Leistungen, lässt sich kaum als Gegenwert eigener Verrichtungen legitimieren, sondern werden erstens mittels Energie umwandelnder Apparaturen, zweitens auf Kosten zukünftiger Generationen und drittens durch Inanspruchnahme entfernt liegender Ressourcen annektiert. Diese offenkundige Verwechselung zwischen Effizienz und Plünderung wirft die Frage nach den Grenzen für einen verantwortbaren Wohlstand auf. Genau darauf beruhen die Grundprinzipien der Postwachstumsökonomie, insbesondere Suffizienz und Subsistenz. Im Gegensatz zur Selbstversorgung bedeutet Konsum, Dinge zu verbrauchen, die nicht selbst produziert wurden. Konsumwohlstand wird mit einer nie dagewesenen Schicksalsabhängigkeit erkauft, da er entgrenzte Fremdversorgung voraussetzt. Je höher das Versorgungsniveau, desto tiefer der Sturz, wenn die Wachstumsmaschine mangels Ressourcen erlahmt. Der Weg in den Überfluss setzt spezialisierte Arbeitskräfte voraus. Dies zerstört die Kompetenz, sich punktuell ohne Geld und externe Ressourcenzufuhr eigenständig zu versorgen. Fremdversorgte Individuen sind verletzlich und jederzeit erpressbar. Der expansive Charakter moderner Freiheitsauslegungen hat längst psychologische Belastungsgrenzen erreicht. Damit Konsumaktivitäten Nutzen stiften können, muss ihnen ein Minimum an Aufmerksamkeit gewidmet werden, was wiederum das Aufbringen eigener Zeit voraussetzt. Insoweit das Angebot an Dingen und Ereignissen geradezu explodiert, der Tag aber nach wie vor nur 24 Stunden hat, verschärft sich die Verwendungskonkurrenz um eine nicht vermehrbare Ressource, nämlich Zeit. Wenn Selbstverwirklichung in KonsumBurn-Out umzuschlagen droht, hilft nur noch Suffizienz, also Befreiung vom Überfluss. Le principali critiche al modello industriale poggiano su base ecologica e sociale. I sistemi di consumo attuali utilizzano il triplo sopra le loro possibilità. Vi è uno scambio nei termini fra efficienza e saccheggio e ciò crea la richiesta di limiti per un benessere responsabile. Proprio su ciò poggiano i principi dell’economia della decrescita, in particolare sufficienza e sussistenza. L’unica soluzione possibile per evitare che l’autorealizzazione personale avvenga tramite un consumo sfrenato è la sufficienza, ossia la liberazione dal superfluo. niko paech Niko Paech ist Wirtschaftswissenschaftler und vertritt den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er forscht und lehrt unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Umweltökonomik, Sustainable Supply Chain Management, Nachhaltigkeitskommunikation, Diffusionsforschung, Innovationsmanagement und Postwachstumsökonomik. Momentan ist er Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ), gehört unter anderem dem Post Fossil Institut (PFI), dem Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management (CENTOS), dem Kompetenzzentrum Bauen und Energie (KoBE) sowie dem wissenschaftlichen Beirat von Attac an. Er ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Oldenburger Energiegenossenschaft (OLEGENO). Niko Paech è docente universitario presso l’Università di Oldenburg, dove insegna produzione ed ambiente ed è uno dei più importanti precursori in tema di “decrescita economica in Germania”. La sua ricerca si concentra soprattutto sull’economia ambientale, l’economia ecologica e la sostenibilità. Keynotes 19 Keynote Keynote Save the crafts people and help revive their dreams Bibi Russell Live-transmission from Dhaka, Bangladesh As the most prominent fashion designer in Bangladesh, Bibi Russell works tirelessly to create a positive image for her country and it’s weavers. Bibi began her journey to represent the vivid colours of Bangladesh by giving crafts people the opportunity to enhance their considerable skills and achieve economic survival. Bibi Productions’ first ready-to-wear collection ‘Weavers of Bangladesh’ was launched at UNESCO headquarters in Paris in 1996. Since the successful launch Bibi’s work was branded under the slogan ‘Fashion for Development’ with the support of Mr. Federico Mayor (then Director-General of UNESCO) who believed in Bibi and was captivated by her vision. UNESCO has supported several shows in Europe including London Fashion Week. Bibi’s reputable brand has provided work for over thousands of weavers and artisans. Bibi started her dream to eradicating poverty by using culture and creativity in her own loving country, Bangladesh. Bibi’s sheer hard work in developing outstanding handloom fabrics with colours that are non-chemically produced, taking into consideration our environment, has not gone without recognition. Bibi’s fight to conquer poverty through creativity is spreading like a contagious smile in places such as India (Rajasthan, Kolkata), Sri Lanka, Cambodia, Africa, Latin America (especially Columbia), Denmark and Europe. Bibi has worked closely with crafts people of these countries to revive their craftsmanship. Bibi in her own words … “When people see my collections, I want them to understand and appreciate all the work and effort that has gone into them. I want to preserve the heritage of my country, foster creativity, provide employment, empower women and contribute towards the eradication of poverty. That is what I’m committed to do. Save the crafts people and help revive their dreams.” Bibi russel Bibi Russell ist eine weltweit bekannte Persönlichkeit, die sich in den 70er und 80er Jahren zunächst als Top-model, später als pionierhafte Sozialunternehmerin einen Namen machte. Mit der Gründung der Bibi Productions im Jahre 1995 gab sie den WeberInnen und KünstlerInnen aus Bangladesch die Gelegenheit, ihre Talente und Fähigkeiten zu nutzen, um ihr wirtschaftliches Überleben zu sichern. Bibi Russell è una personalità conosciuta in tutto il mondo, che negli anni settanta e ottanta si è fatto un nome prima come top model, dopo come imprenditrice sociale pionieristica. Con la fondazione dell’impresa Bibi Productions nell’anno 1995 ha dato alle tessitrici e ai tessitori come anche ad artisti del Bangladesh la straordinaria opportunità di sfruttare il loro talento e la loro abilità per assicurarsi da vivere. Wunschforschung Was wir für die Zukunft hoffen La ricerca dei desideri Cosa ci auguriamo per il futuro Gerhard de Haan Vertraut man der Meinungsforschung, so scheint die Sache ganz einfach zu sein: Wir wünschen uns für die Zukunft Gesundheit, geglückte Beziehungen und – weiter hinten in der Rangfolge – materielle Dinge. Je nachdem, wie gefragt wird, können sich die Prioritäten ändern. Entsprechen unsere Wünsche dem, was wir von der Zukunft erhoffen? Wann neigen wir dazu, sie zu zensieren? Verwerfen wir Wünsche, wenn sie entweder gesellschaftlich nicht opportun sind oder wir kaum die Hoffnung haben werden, sie verwirklicht zu sehen? Sind sie eine Antriebsfeder für’s Handeln, so dass Hoffnungen in der Zukunft erfüllt werden? Und warum quälen sie uns manchmal und tun wir einiges dafür, dass Wünsche Wünsche bleiben? Wie man mit diesen und anderen Fragen in der Wunschforschung umgeht und was wir über Zukunftswünsche wissen, zeigt der Vortrag anhand empirischer Daten und einigen anderen Forschungsergebnissen. Diese beziehen sich zum Beispiel auf den Wunsch nach einer nachhaltigen Mobilität: Wie möchte man sich in Zukunft fortbewegen? Ist zum Beispiel die Elektromobilität eine Hoffnung, der wir folgen werden? Auch die materiellen wie immateriellen Zukunftswünsche von Jugendlichen sind ein lohnendes Feld der Analyse, insbesondere wenn es um die große Transformation der Gesellschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit geht. Besondere Aufmerksamkeit möchte ich durchgängig auf die Frage richten, welche Emotionen mit Wunschvorstellungen einhergehen. Secondo le indagini i desideri più ricorrenti sono sempre materiali, si inverte l’ordine ma i contenuti restano uguali. I nostri desideri corrispondono a ciò che desideriamo per il futuro? Di questa e altre domande si occupa la relazione a mano di dati empirici e risultati della ricerca. Anche i desideri materiali e immateriali dei giovani sono un importante terreno di analisi, soprattutto dal punto di vista di una trasformazione sostenibile della società. gerhard de haan Gerhard de Haan studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie an der Freien Universität Berlin. Nach einer Gastprofessur in Neubrandenburg (MV) ist er seit 1991 Professor an der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Zukunftsforschung, Wissensgesellschaft, Innovationsforschung und nachhaltige Entwicklung. Sein Interesse gilt derzeit primär zwei Fragen. Wie muss sich eine Gesellschaft heute positionieren, um als Wissensgesellschaft zukunftsfähig zu sein? Wie ist Zukunftsforschung möglich? Seit über 20 Jahren ist Prof. de Haan in der Bildungsforschung aktiv und führte zahlreiche umfängliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch. Er ist u.a. Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005–2014), Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung und arbeitet in zahlreichen nationalen wie internationalen Gremien mit. Er ist Gutachter für Stiftungen, Ministerien und Forschungseinrichtungen, u.a. für den Fonds National de la Recherche Luxembourg als Rapporteur. Die Zahl der Veröffentlichungen beläuft sich inzwischen auf über 300, darunter sind Themen wie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, „Wissensgesellschaft“, „Risikoforschung“, „Kulturgeschichte“, „Bildung und Zukunft“. Gerhard de Haan - Docente universitario all‘Università di Berlino insegna Ricerca della formazione e del futuro. Da oltre venti anni è attivo nella ricerca della formazione e segue numerosi progetti di ricerca e di sviluppo. È anche presidente del comitato nazionale tedesco “Formazione per uno sviluppo sostenibile” e dell’associazione di educazione all’ambiente. Keynotes 21 Keynote Zinssystem, Geldschöpfung und Spekulation Interesse composto, creazione monetaria e speculazione Bernd Senf "Die ... Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird." Prof. Dr. Bernd Senf Die tieferen Ursachen der Schuldenkrisen sind in der Wirtschaftswissenschaft, der Politik und der breiten Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig diskutiert worden. Die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Krisenbewältigung beschränken sich auf Symptombekämpfung. Bernd Senf gehört zu den wenigen Wirtschaftswissenschaftlern mit unkonventionellen Sichtweisen, die schon lange vor Zuspitzung der Krisen auf die bedrohlichen Entwicklungstendenzen, die vom herrschenden Geldsystem ausgehen, hingewiesen hatten. Le cause profonde della crisi debitoria vengono discusse troppo poco nella scienza economica, nella politica e nell’opinione pubblica. I provvedimenti presi per contenere la crisi si concentrano in una lotta ai sintomi della medesima. Bernd Senf invece è un economista poco convenzionale che molto prima della crisi aveva già indicato gli sviluppi tendenziali del sistema finanziario imperante. bernd senf Der Referent Bernd Senf 1973 bis 2009 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (der heutigen Hochschule für Wirtschaft und Recht). Er ist bekannt für seine allgemein verständliche und lebendige Art der Vermittlung komplexer Zusammenhänge, sowohl in Bezug auf Wirtschafts- und Geldsysteme als auch in Bezug auf Lebensenergie-Forschung. Sein besonderes Interesse gilt schon seit langem dem Verhältnis lebendiger Prozesse zur herrschenden Ökonomie, Technologie, Wissenschaft und Moral. „Durch behutsame Lösung von Blockierungen löst sich von selbst eine Fülle von Problemen, die erst aus der Blockierung entstanden sind. Das ist vielleicht der tiefere Sinn des Wortes ‚Lösung‘. Wir brauchen dieses Wort nur wörtlich zu nehmen: es beinhaltet den Schlüssel zu Heilungen vielfältiger Art.“ Bernd Senf, professore emerito di macroeconomia (Istituto superiore degli affari – Berlino), nei suoi eventi interdisciplinari ispira con una comunicazione comprensibile di contesti essenziali dell’ambito economico e sociale. Il suo particolare interesse è concentrato su una profonda comprensione dei processi vitali ed il loro rapporto con scienza, economia, tecnologia e morale prevalente. Keynote Intervento sul tema «L’arte della libertà» Impulsvortrag zum Thema «Kunst der Freiheit» Andrea Zanoni A Bruxelles mi trovo quotidianamente di fronte un’Europa tutta concentrata sulle ultime strategie per contrastare la crisi del debito e salvare un determinato Paese a rischio fallimento. Ma attenzione, tra i debiti più gravi e importanti, che la nostra società dovrebbe affrontare non c’è solo quello economico o finanziario, bensì anche quello ambientale. L’attualità degli ultimi mesi, però, ci mostra che troppo spesso l’Italia, l’Europa e il mondo intero si decidono a fare qualcosa solo di fronte alle emergenze. Eppure il cambiamento climatico e i suoi effetti sono sotto gli occhi. Terremoti, alluvioni ed enormi siccità sono i sintomi di un pianeta che si sta ammalando sempre di più a causa dell’at- tività umana sempre più sconsiderata e irrazionale. In Brasile stanno vivendo un periodo di siccità senza precedenti. L’anno scorso nel Nord Est italiano abbiamo assistito allo stesso fenomeno con ingenti danni all’agricoltura dovuti alla “aflatossina” presente nel mais, una tossina cancerogena dovuta allo stress di queste coltivazioni che hanno patito una forte siccità. Senza dimenticare i fenomeni d’inondazioni che stanno colpendo l’Europa e tutto il resto del mondo. Insomma, passano gli anni ma il territorio e le sue risorse, comprese le forme di vita che sulla terra vivono, continuano a essere visti come meri mezzi di arricchimento o divertimento, con buona pace del prezzo da pagare, che tanto sarà pagato da un’altra generazione. Per averne dagli esempi non c’è nemmeno bisogno di andare Keynotes 23 nella lontana Cina o India, due giganti industriali che stanno sacrificando l’intero pianeta per portarsi al livello dei grandi del mondo, basta guardare la nostra piccola Italia. Quanti furbetti e avidi uomini d’affari cercano ogni giorno di depredarla sempre di più, di costruire nel più remoto angolo di verde, di buttare altro cemento tra le nostre case, di intossicare i nostri campi con i loro veleni. Solo nel mio Veneto gli esempi sono moltissimi, innumerevoli. Solo grazie all’impegno di migliaia di cittadini che come me non si vogliono arrendere di fronte a quest’oltraggio stiamo riuscendo a tenere il piede sul freno di un “progresso” che non guarda in faccia niente e nessuno. Al parlamento europeo stiamo cercando di fare il possibile per invertire la rotta e attirare l’attenzione delle altre istituzioni europee e delle autorità nazionali su questa vera e propria emergenza. Nel marzo 2012 abbiamo approvato la relazione del collega Chris Davies (inglese, liberale e democratico) su una tabella di marcia verso un’economia competitiva a basse emissioni di carbonio con una riduzione di circa il 90% delle CO2 entro il 2050. Sostanzialmente abbiamo chiesto alla Commissione europea più coraggio nelle politiche di sostenibilità energetica e maggior velocità nella loro attuazione. Gli ultimi indicatori internazionali non sono incoraggianti: le emissioni sono cresciute, infatti, del 6% nel 2010 e la CO2 si sta accumulando nell’atmosfera a un ritmo crescente (anche se l’Europa contribuisce solo all’11% delle emissioni mondiali). Poi, nel maggio 2012, abbiamo approvato la relazione del collega GerbenJan Gerbrandy (olandese, liberale e democratico) che sancisce come la transizione verso un’economia verde sia inevitabile e come un utilizzo più efficiente delle risorse ne formi parte integrante. L’Ue dovrebbe sfruttare il suo peso politico ed economico per convincere il resto del mondo ad adottare la stessa strategia. Abbiamo invitato la Commissione a razionalizzare la normativa in materia di rifiuti, tenendo conto della gerarchia dei rifiuti e della necessità di ridurre i rifiuti residui fino a raggiungere l’obiettivo RIFIUTI ZERO. Inoltre bisogna mettere un freno al consumo irrazionale e inefficace delle risorse idriche e del territorio europeo. Ogni anno 1000 chilometri quadrati di nuovi terreni, una superficie più estesa della città di Berlino, vengono utilizzati per attività umana e buona parte vengono impermealizzati. Va da se che queste cifre sono assolutamente insostenibili. Ecco che in questo periodo, dove non si parla altro che di debito e crisi, mi è venuto in mente quest’altro enorme debito che il nostro comportamento sconsiderato e miope sta accumulando anno dopo anno, cemento su cemento. La mia paura è che ce ne renderemo conto troppo tardi, quando il conto da pagare sarà troppo alto per essere estinto, quando due pianeti per saziare la nostra ingordigia non basteranno più. E quello che è peggiore, è che con l’ambiente non basterà un bail out (prestito internazionale) a riportare la tranquillità, il pianeta non è volatile come i mercati, per riportare l’equilibrio ci vorrà ben altro, anzi ci vuole ben altro già oggi, ci vuole prevenzione. In Europa, nel mio primo anno da eurodeputato, ho fatto il massimo affinché l’ambiente, la tutela degli animali e della nostra salute non vengano dimenticate sullo sfondo di una crisi economica che sta offuscando con la sua grandezza tutto il resto. Per me, come spero anche per voi, questa è una questione di libertà. In Brüssel begegne ich täglich einem Europa, das sich mit immer wieder neuen Strategien darauf konzentriert, die Schuldenkrise zu bekämpfen und ein bestimmtes Land vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch zu retten. Eine der schwersten und bedeutendsten Schuld, die unsere Gesellschaft ins Auge fassen sollte, ist jedoch nicht nur die wirtschaftliche und finanzielle, sondern auch die ökologische. Vor allem die letzten Monate haben gezeigt, dass Italien, Europa und die ganze Welt oft entscheiden, nur bei Notfällen zu handeln. In einer Zeit, in der man über nichts anderes spricht als Schulden und Krise, kam mir noch eine andere schwere Schuld in den Sinn, nämlich jene, dass sich unser kurzsichtiges und rücksichtsloses Verhalten Jahr für Jahr weiter vermehrt. Ich habe die Befürchtung, dass wir es zu spät erkennen, erst dann, wenn die Rechnung bereits zu hoch sein wird, um sie zu begleichen, wenn zwei Planeten nicht mehr ausreichen, um unsere Gier zu befriedigen. Und was das Schlimmste ist: in Sachen Umwelt gibt es keinen Rettungsschirm zur Wiederherstellung des Gleichgewichts. Der Planet ist nicht volatil wie es die Märkte sind. Um das Gleichgewicht wiederherzustellen braucht es etwas anderes, und es braucht dieses Andere bereits heute, es braucht Prävention. Andrea zanoni Al Parlamento europeo dal settembre 2011, è membro della commissione ENVI (Ambiente, sanità pubblica e sicurezza alimentare) e della commissione EMPL (Occupazione e affari sociali). Dal gennaio 2012 è vice presidente dell’Intergruppo parlamentare sul benessere degli animali. Fino al 2010 responsabile del settore ambiente presso un’azienda multinazionale, in seguito è stato funzionario politico e tesoriere IdV presso il Gruppo di Italia dei Valori del Consiglio regionale del Veneto. Membro del direttivo provinciale IdV di Treviso dal 2009, del direttivo regionale IdV del Veneto dal 2010 e dell’Esecutivo nazionale di IdV dal 2011, è stato Consigliere comunale di Paese (TV) e consigliere della Provincia di Treviso. È stato responsabile della commissione conservazione del WWF Veneto (1994-1997), responsabile delle Guardie giurate venatorie ittico ambientali del WWF Veneto (1993-1997), guardia venatoria ittico ambientale volontaria di LIPU Lega Italiana Protezione Uccelli, WWF e LAC Lega Abolizione Caccia, membro dell’EFAH European Federation Against Hunting. È a tutt’oggi presidente della Lega per l’abolizione della Caccia per il Veneto (dal 2000) e presidente dell’Associazione Paeseambiente (dal 2004). Ha collaborato con l’ISPRA (Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale) per lo studio delle migrazioni degli uccelli. Andrea Zanoni: Europaparlamentarier, Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) und des Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) im Europäischen Parlament. Parallel-Workshops | Workshop paralleli Unternehmen | Imprese Transformationale Führung bei der Sparda-Bank München eG Gestione trasformazionale – esperienza di Sparda-Bank Monaco (D) Helmut Lind Der Begriff der „Transformationalen Führung“ beschreibt ein Modell, bei dem die Mitarbeiter Vertrauen, Respekt und Loyalität gegenüber ihrem Vorgesetzten empfinden und dadurch überdurchschnittliche Leistungen erbringen. In seinem Vortrag beschreibt Helmut Lind, der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank München eG, wie dieses Konzept in seinem Finanzinstitut umgesetzt wird. Dabei zeigt er in einem ersten Schritt auf, dass die Verbundenheit der Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen sowie die gegenseitige Wertschät-zung wichtige Erfolgsfaktoren für das Modell sind. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Führungsstil der Vorgesetzten. Dieser sollte von authentischen Qualitäten geprägt sein: Die Füh-rungskräfte müssen zeigen, dass auch sie Menschen mit Stärken und Schwächen sind. Sie sollten lernen, sich auf ihre Intuition zu verlassen und ihren Mitarbeitern mit einer geradlinigen Empathie zu begegnen. Außerdem müssen sie ihre Einzigartigkeit zeigen und ihre Besonderheiten nach außen kehren. So kann das Verhältnis der Vorgesetzten zu ihren Mitarbeitern die Vertrauenszone erreichen, in der Menschen mit einem hohen Grad an Offenheit und Ehrlichkeit kommunizieren. Workshop-Moderation Simone Tarneller Il concetto „Direzione trasformazionale“ descrive un modello, in cui i collaboratori nei confronti ai loro superiori provano fiducia, rispetto, onestà e pertanto le prestazioni sono elevate. Nella sua relazione Helmut Lind, Presidente del consiglio direttivo della Sparda-Bank Monaco di Baviera spiega in che modo questo modello viene applicato nell’istituto finanziario. Spiega anche che il legame fra impresa e collaboratori come pure il rispetto reciproco sono fattori di successo per l’impresa. HELMUT LIND Helmut Lind ist Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank München eG, der größten Genossenschaftsbank Bayerns. Nach seinem Studium an der Akademie Deutscher Genossenschaften arbeitete der diplomierte Bankbetriebswirt unter anderem als Dozent beim Verband der Sparda-Banken e.V. 1996 wechselte Lind zur Sparda-Bank München eG, bei der er 2006 die Position des Vorstandsvorsitzenden übernahm. Der zweifache Familienvater engagiert sich gesellschaftspolitisch bei zahlreichen Bildungsprojekten mit Fokus auf die individuelle Stärkenförderung. Seit Februar 2011 engagiert sich die Genossenschaftsbank als Pionierunternehmen für die Gemeinwohl-Ökonomie. Deren Vision ist ein alternatives Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden und nachhaltigen Faktoren aufgebaut ist. Menschenwürde, Solidarität, Kooperation, Vertrauensbildung, Verantwortung und Mitgefühl sollen dabei die zentralen Werte des Wirtschaftens bilden. Workshops 25 Unternehmen | Imprese Ganzheitliche Unternehmensführung als Basis nachhaltiger Unternehmensentwicklung – im Sinne der Kunst der Freiheit Gestione integrale dell’impresa come base di sviluppo aziendale sostenibile – secondo la visione “l’arte della libertà“ Ernst Gugler Das Kommunikationshaus gugler* Mit über 100 MitarbeiterInnen und 4 Standorten präsentiert sich der Familienbetrieb heute als einer der größten Kommunikationsdienstleister in Niederösterreich. Mit klassischen Agenturdienstleistungen und umfassenden Online-Services hat das Medienhaus mittlerweile eine Spitzenstellung am Markt erreicht. Mit Cradle to Cradle®-Print hat gugler* eine weltweit einzigartige Benchmark für kreislauffähige Druckprodukte gesetzt. Durch pionierhafte Leistungen im Bereich unternehmerischer Nachhaltigkeit wuchs gugler* in über 20 Jahren zu einem Vorzeigebetrieb für die ganze Branche. Ziel aller Aktivitäten ist es, den Nachweis zu liefern, dass Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung vereinbar sind. Themen wie Nachhaltigkeit, CSR und Achtsames Wirtschaften genießen bei gugler* seit jeher einen hohen Stellenwert. Workshop-Moderation Ulrich Wallnöfer | pur Südtirol La casa della comunicazione gugler* Con oltre 100 collaboratori e quattro sedi, l’azienda familiare è una delle più grandi aziende di servizi in Austria. Ha raggiunto quote di mercato molto elevate attraverso servizi online e tradizionali. Con Cradle to Cradle®-Print gugler* è l’unico al mondo ad aver realizzato un benchmark per prodotti stampati attraverso il sistema circolare. Obiettivo di tutte le attività è dimostrare che economia, ecologia e responsabilità sociale si possono fondere in un unico. ERNST GUGLER rnst Gugler, geboren in Zinsendorf bei Melk, absolvierte 1988 die Meisterprüfung für das graphische Gewerbe. 1989 übernahm er mit seiner Frau eine in Insolvenz geratene kleine Druckerei in Melk, die er grundlegend modernisierte und schrittweise zu einem ökologischen Musterbetrieb ausbaute. Wesentlich beeinflusst wurde seine unternehmerische Tätigkeit von den Erfahrungen, die er im Rahmen seiner freiwilligen Mitarbeit beim WWF und verschiedenen UmweltschutzInitiativen gemacht hat. Die Beschäftigung mit der buddhistischen Aufmerksamkeitspraxis und die daraus folgende Yogalehrer-Ausbildung fließt ebenfalls in den beruflichen Wirkungskreis mit ein. Einmal pro Woche werden MitarbeiterInnen von ihm zur Yoga-Stunde eingeladen.folgende Yogalehrer-Ausbildung fließt ebenfalls in den beruflichen Wirkungskreis mit ein. Einmal pro Woche werden MitarbeiterInnen von ihm zur Yoga-Stunde eingeladen. Unternehmen | Imprese Gelebte Verantwortung und Innovation neue Denkmodelle verändern die Welt Hubert Rhomberg Der Name Rhomberg steht für nachhaltiges Bauen ebenso wie für nachhaltige Mobilität und Ressourcenproduktivität. Mit einem ganzheitlichen Ansatz werden in den drei Geschäftsbereichen Bau, Bahntechnik und Ressourcen nicht nur nachhaltige Prinzipien verfolgt, sondern Maßstäbe gesetzt. Diese berücksichtigen den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden, Infrastruktur und Menschen und beinhalten ressourcenschonende Verfahren. Zahlreiche Auszeichnungen, vom „Familienfreundlichsten Betrieb Vorarlberg“ (2007, 2011) über den „VCÖ-Mobilitätspreis“ (2004 und 2006) bis hin zum „Besten Arbeitgeber der Baubranche“ (2005) zeugen davon, dass es der Blick aufs Ganze ist, der Unternehmer überdurchschnittlich erfolgreich macht. Workshop-Moderation Paolo Agnelli | Terra Institute, Think and do tank for sustainable development and whole system change hubert rhomberg Hubert Rhomberg leitet in 4. Generation als operativer Geschäftsführer die Geschicke der österreichischen Rhomberg Gruppe. Nach dem Diplom-Ingenieurs-Studium an der TU Wien arbeitete er drei Jahre lang bei der Strabag in Linz und Wien, bevor er 1998 seinen Weg im Familienunternehmen mit der Leitung der Abteilung für Tiefbau und dem Ausbau des Bereichs Bahntechnik begann. Nebenbei ergänzte er sein praktisches Unternehmerwis-sen durch ein Nachdiplomstudium in Unternehmensführung an der renommierten HSG St. Gallen. Seine operative Tätigkeit ergänzt Hubert Rhomberg durch die aktive Beteiligung an Forschungsprojekten (BRIX, Haus der Zukunft, LifeCycleTower) und seiner Tätigkeit als Vortragender zu den Themen Ressourcenproduktivität, Mobilität und Nachhaltiges Wirtschaften. Ergänzend ist er Mitglied des Beirates der Hypo Landesbank Vorarlberg, Leiter der Landesstelle Vorarlberg der Österreichischen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (ÖVG), Vorstandsmitglied der Industriellen-Vereinigung Vorarlberg und Präsident des Verkehrsvereins Bregenz. Workshops 27 Politik | politica Neuer Wohlstand – Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten Hans Holzinger Die Strategie des Weiter-So ist brüchig geworden. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Die Plünderung der Natur hält ungemindert an. Das Vertrauen in das Finanzund Wirtschaftssystem befindet sich im Sturzflug ebenso wie jenes in die Politik. So geht es um Grundsätzliches: In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Welcher Wohlstand ist zukunftsverträglich? Wie muss ein nachhaltiges Wirtschaftssystem aussehen? Wie eine Politik, die entsprechende Rahmenbedingungen setzt? Workshop-Moderation Helga Mock | Amt für Jugendarbeit; Supervisorin und Projektleiterin verdichtet Wolle zu Kunst hans holzinger Hans Holzinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Stiftung/ Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg, Mitherausgeber der Zeitschrift „Pro Zukunft“ und Moderator von Zukunftswerkstätten. Er lehrt an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt zum Thema „Partizipative Zukunftsgestaltung“. Seine Themenschwerpunkte sind Nachhaltigkeit und Partizipation, neue Wohlstandsbilder, Zukunft der Arbeit u.a. Zuletzt erschienen sind seine Studien „Wirtschaften jenseits von Wachstum?“ und „Zur Zukunft der Arbeit“ im Rahmen des Projekts „Wachstum im Wandel“. Politik | politica Integrale Politik und die Quadratur des Kreises. Wie individuelle Freiheit Gleichheit vor Recht aufmischt Politik | politica Politik der Inwertsetzung Wert durch Wertschätzung Josef Ober Es braucht eine neue Politik der Inwertsetzung, eine neue Balance des Lebens, in der Menschen in Eigenverantwortung ihr eigenes Leben und ihren Lebensraum gestalten. Es braucht eine neue Balance der Ökologie, wir müssen und werden in den nächsten Jahren so intelligent vernetzt und umweltschonend werden, dass wir mit geringstem Lebensmittel-, Ressourcen- und Energieverbrauch maximale Lebensqualität schaffen werden. Es braucht eine neue Balance der Wirtschaft, eine Balance von 50 Prozent global und 50 Prozent regional. Die Balance der neuen Wirtschaft muss von einer neuen Ethik und Moral des Wirtschaftens geleitet sein und muss allen Menschen und Regionen langfristig Chancen und Wohlstand ermöglichen. Workshop-Moderation Christian Hörl | Dialogprojekt Südtirol; Coach, Supervisor und ausgestiegener Politiker josef ober Im Tun des Landtagsabgeordneten der Steiermark Josef Ober stand und steht immer die Gestaltung einer neuen Zukunft im Vordergrund. Scheinbar aussichtslose Situationen in große Chancen zu wandeln, ist die Spezialität des Regionalpolitikers. Motivation, Inspiration und sein natürlicher, praktischer Zugang sind dabei sein Credo. Josef Ober ist Mitautor der Bücher „Politik der Inwertsetzung“ und „ Zukunft Regionalwirtschaft“. Seraina Seyffer Die philosophisch-politische Frage nach dem Verhältnis von Freiheit und Verantwortung, davon wie die Gleichheit aller Menschen vor dem Recht, wie ein politisches System, ein den Menschenrechten und der ökologischen Nachhaltigkeit verantwortlich zeichnender Rechtsstaat mit der Freiheit und Innovationskraft der menschlichen Individualität zur Initiative und zu kreativem Unternehmertum zusammengehen können, bleibt eine ewig theoretische, wird sie nicht in einem konkreten Rahmen, mit interessierten Menschen aktiv umgesetzt. Integrale Politik ist eine Partei und Bewegung in der Schweiz, die seit 7 Jahren ganz praktisch mit diesen theoretischen Gegensätzen umgeht und auf struktureller, inhaltlicher und menschlicher Ebene neue Lösungsansätze und Methoden des ausgleichenden Umgangs miteinander sucht und gefunden hat. Welche politischen Initiativen und was für ein nachhaltiges Unternehmertum in ihnen steckt, können wir in einem einstündigen Workshop gemeinsam herausfinden. Workshop-Moderation Katharina Erlacher Wolf | Sozialgenossenschaft blufink; Dialogbegleiterin, Hausfrau (manchmal), Mutter (immer) und ausgestiegener Politiker seraina seyffer Seraina Seyffer, ist Politologin und Gründungsmitglied der Partei und Bewegung Integrale Politik Schweiz (IP). 7 Jahre war sie aktiv am Aufbau der IP beteiligt, insbesondere als Vorstandsmitglied und als Geschäftsführerin. Aktuell ist sie noch im politischen und strategischen Ausschuss, dem Think-do- Thank der IP tätig. Sie lebt als Mutter und Therapeutin in der Schweiz. Workshops 29 Lebensstile | Stile di vita Economia circolare dalla gestione dei “rifiuti” Carla Poli • La filiera della sostenibilità parte da Lebensstile | Stile di vita Esempio su come fare prodotti sostenibili Gigi Perinello L’impresa è un bene prezioso per il territorio in cui vive. Ma è anche un bene fragile: può subire attacchi che mettono a repentaglio la sua stabilità o che lo indirizzano verso il fallimento. Le cause sono molte e spesso derivano da una solitudine irrimediabile, tipica di un sistema che negli anni si è chiuso in se stesso, che ha cercato di risolvere, volta per volta, i problemi con risorse umane e finanziarie proprie, senza cercare alleanze al di fuori, coinvolgendo la società ed il territorio, direttamente senza mediazioni. Ma le alleanze si trovano se si propongono identità nuove, capaci di connettere e di connettersi con i cittadini e le loro organizzazioni. Ritrovare la capacità di responsabilizzarsi per ottenere senso di responsabilità e collaborazione dai nostri clienti, ci ha fatto scegliere di indirizzare la nostra azienda verso quel mondo vitale ed in continuo cambiamento che vede nell’assunzione di impegno personale il valore aggiunto da mettere in campo per invertire il declino. Da quattro anni il nostro progetto si sta strutturando attraverso la seguente architettura: (1) prodotti e produzioni sempre più configurati sul rispetto dell’ambiente, del lavoro, della salubrità della scarpa, del contenimento dei costi di scambio. (2) costruire un legame responsabile con il nostro più sensibile alleato: l’utilizzatore delle nostre scarpe, il nostro cliente. (3) condividere con i nostri clienti l’impegno per realizzare un modello d’impresa capace di dare dignità alle eccellenze del lavoro artigiano. (4) cooperare con un territorio di cui ci sentiamo un bene e che investe su di noi come noi abbiamo il dovere di investire su di esso, con regole comprensibili, condivisibili, radicate nel tempo e che siano materia prima per la costruzione di un futuro solido e capace di rispondere agli imprevisti. (5) vogliamo un’azienda accogliente che sia garanzia di relazioni umane e ambientali responsabili, capace di ammorbidire i conflitti attraverso il dialogo e la cultura. (6) vogliamo porci dei limiti che si collochino sul terreno della difesa degli standard di riproducibilità delle risorse ambientali ed umane. (7) Non vogliamo puntare sul marchio, non investiremo mai per sostenerlo, anzi continueremo ad investire in ricerca e qualità. Investiremo in relazioni con altre aziende del settore perché pensiamo che nel prossimo futuro solo la collaborazione non la competizione potrà creare modelli di impresa adatti alle trasformazioni del sentire sociale in atto. (8) Investiremo verso nuove forme distributive, meno costose, adatte ad intercettare i bisogni di tutti. (9) Utilizzeremo tutti i sistemi che la tecnologia e la rete ci offrono per informare sui prodotti e sulle nostre scelte. Workshop-Moderation Gaia Palmisano | Transition Town gigi perinello Gigi Perinello: “A 23 anni ho iniziato a lavorare presso un’azienda che produceva forme per la costruzione delle calzature e da allora per 33 anni sono rimasto a lavorare nel settore della produzione di scarpe attraversando tutti i livelli della vendita e dell’utilizzazione delle materie prime. Ho vissuto la tragedia delle delocalizzazioni e della perdita di conoscenza artigianale che esse determinano nei nostri territori, con l’abbandono dei livelli di conoscenza e qualità che hanno fatto grande il settore calzaturiero italiano. Il fatto di aver assistito al sacrificio sull’altare del prezzo e del marchio delle nostre più prestigiose e vitali forze creative, senza ottenere miglioramenti sociali, culturali, etici delle nostre società, mi ha fatto pensare alla realizzazione di un progetto che dia dimostrazione di come sia possibile ottenere quelle migliorie civili. Era opinione comune che produrre in Italia, con i migliori prodotti e i più rispettosi per la salute del corpo e dell’ambiente, fosse impossibile, facendo anche in modo che le scarpe possano essere vendute ad un prezzo che le renda accessibili a chiunque. E’ nato così il progetto “RAGIONIAMO CON I PIEDI” per un’economia delle relazioni nello spirito no logo.” una corretta produzione dei beni destinati al consumo. • Il percorso viene definito circolare in quanto dalla produzione si ritorna alla produzione seguendo la filiera che prevede i seguenti passaggi: vendita – acquisto – consumo – deposito – consegna – raccolta – trasporto – selezione – trattamento – riciclo – produzione. • I fattori determinanti per l’avvio e il funzionamento della filiera sono: volontà e scelta politica – regole certe – controllo del territorio – informazione e formazione – ricerca, studio e sperimentazione – organizzazione della gestione – tecnologia e impiantistica. • La massimizzazione dei risultati positivi si ottiene determinando precisamente: i flussi di raccolta, la destinazione a idonei impianti di trattamento, le esigenze del territorio di intervento, le potenzialità industriali e il mercato di riferimento per la vendita dei prodotti ottenuti. In definitiva, si tratta di implementare un percorso economico recuperando materiali ancora utili e reimpiegabili nei cicli produttivi in sostituzione delle materie prime non rinnovabili. Workshop-Moderation Gerda Gius | Ufficio Servizio Giovani, riciclatrice e riusatrice CARLA POLI Carla Poli inizia l’attività imprenditoriale nel 1973, a fianco del marito, nel settore dell’attività estrattiva introducendo la prassi del recupero ambientale in corso di estrazione dei materiali di cava. Lo studio dei possibili riutilizzi dei siti oggetto di attività estrattiva ai fini edilizi porta alla realizzazione, nel 1984, del primo impianto di recupero dei materiali inerti da demolizione. Dal 1989 al 1994 si occupa della gestione di discariche di rifiuti urbani e industriali al fine di studiare la possibilità di recupero dei materiali conferiti per il loro corretto riutilizzo in idonei cicli produttivi. Inizia il percorso, avvalendosi della collaborazione di Università e Istituti di ricerca, verso la realizzazione di sistemi e impianti di trattamento dei “rifiuti” ai fini del recupero di materia. Nel 1995 realizza il primo impianto di selezione di multi materiale al fine dell’avvio a riciclo dei vari materiali selezionati. Con la realizzazione dell’impianto di Vedelago, nel 2004, inizia il percorso tecnologico di trattamento e la realizzazione di sistemi, inseriti nel programma Europeo Eco Innovation, al fine di massimizzare il reinserimento nel mercato produttivo di specifici prodotti (materie prime seconde) derivati dalla lavorazione degli scarti di selezione altrimenti destinati a smaltimento in discarica e/o destinati a incenerimento. Il riconoscimento a livello europeo dei risultati ottenuti ed il conseguente stimolo alla divulgazione delle nuove pratiche di sostenibilità ambientale, consentono l’avvio di collaborazioni, non solo in ambito europeo, per l’implementazione di filiere del recupero e riutilizzo industriale in linea con le esigenze del nuovo mercato produttivo. Workshops 31 Lebensstile | Stile di vita Progetto di sviluppo di un mercato equo per un’agricoltura sostenibile Sandro Innocenti Noi partiamo dalla consapevolezza che la tradizione agricola in Italia è da considerarsi un patrimonio imprescindibile e fondamentale negli anni a venire. Il sostegno a quell’agricoltura che conserva le eccellenze e le ripropone attraverso la coltivazione rispettosa del territorio e della salute della popolazione che ne fa uso, ci impone di strutturare un progetto volto alla creazione di un mercato consapevole ed acculturato che permetta ai produttori di continuare la loro attività traendone il giusto reddito. Parole chiave: equità, rete, cooperazione, sinergia, necessità, esigenze, territorio, cultura, sostenibilità, tradizione, futuro. Passaggi strategici: mercato locale-regionale (pubblico, ristorazione, piccola distribuzione), mercato nazionale (piattaforme distributive, g.a.s), mercato internazionale (grande distribuzione). Workshop-Moderation Valentino Liberto | Studente delle scienze politiche, Blogger e amante di spuntini bio SANDRO INNOCENTI Dal 2003 Sandro Innocenti si occupa di promozione e sviluppo etico del settore dell’eccellenza agro alimentare biologica a livello nazionale. Nel 2004 crea ” BIOLIFE ” la prima fiera del biologico a Bolzano, che nel 2012 alla nona edizione presenta oltre 200 aziende dell’eccellenza biologica italiana con un`affluenza di oltre 40.000 visitatori italiani e stranieri. È socio fondatore della cooperativa Aretè che si occupa di sostenere e divulgare una cultura del rispetto e della sostenibilità. Promotore ed ideatore di una rete a sostegno della produzione biologica collegando produttori, associazioni ed istituzioni con l’obiettivo di sviluppare un mercato equo per i piccoli produttori d’ eccellenza, i quali in modo consapevole si ispirano e si identificano con il loro territorio, con la tradizione, con la salute e la sostenibilità. Lebensstile | Stile di vita Nachhaltig genießen – die Wahrheit zur Ernährung Karl von Koerber Ausgangspunkt ist das Leitbild Nachhaltigkeit, das eine gesellschaftliche Entwicklung beschreibt, in der die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt werden sollen, ohne die Bedürfnisbefriedigung kommender Generationen zu gefährden – und in der eine Region der Welt nicht auf Kosten anderer Weltregionen lebt. Daraus werden fünf Dimensionen einer Nachhaltigen Ernährung abgeleitet: Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft, Gesundheit und Kultur. Die umfassende Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette wird erläutert: von der Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln über Handel/Transport bis zur Zubereitung von Mahlzeiten und zur Abfallentsorgung. Anschließend geht es um große globale Herausforderungen und inwieweit diese mit unserem Ernährungsstil zusammenhängen („westliche Wohlstandsernährung“): Energieverknappung/-verteuerung, Klimawandel, Armutskrise/Welthungerkrise, Wasserknappheit, Bodendegradation, Biodiversitätsverlust, Probleme bei Tierhaltung und -fütterung, Wirtschaftskrise/Finanzkrise, Vertrauenskrise. Im letzten Teil geht es um positive Lösungsansätze: es werden sieben Grundsätze für eine Nachhaltige Ernährung vorgestellt, die gleichzeitig die ökologischen, ökonomischen, sozialen, gesundheitlichen und kulturellen Ansprüche erfüllen: Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel, ökologisch erzeugte Lebensmittel, regionale und saisonale Erzeugnisse, Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel, fair gehandelte Lebensmittel, Ressourcenschonend im Haushalt, genussvolle und bekömmliche Speisen. Workshop-Moderation Brigitte Foppa | Projekt gea*-Bildung für eine nachhaltige Entwicklung; Veggieday Südtirol; vegetarische Genießerin KARL VON KOERBER Oecotrophologe, ca. 20 Jahre Mitarbeiter am Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen, Mitbegründer des Fachgebiets Ernährungsökologie und Lehrbeauftragter an sechs deutschen Hochschulen, Mitautor der Umsetzungskonzeption „Vollwert-Ernährung“, seit 1998 Leiter des Beratungsbüros für Ernährungsökologie in München, Fortbildungen für Multiplikatoren, Beratung von Kliniken, Firmen und Verbänden, Mitarbeit im Verbundprojekt „Von der Agrarwende zur Konsumwende“ des Bundesforschungsministeriums im Rahmen der „Forschung für Nachhaltigkeit“. Lebensstile | Stile di vita Die Magie der Bauern – Sehnsucht nach moralischer Landschaft Alois Hofer • Aufbau und Aufrechterhaltung einer Stadt/Land- Beziehung: Verschiedene soziale Bildungsschichten („Unberührbare“) zusammenführen; Ideale, Träume, Sehnsüchte erkennen und kommunizieren; Ungewöhnliche Aktionen publik machen z. B. Whisky und Käse („Landfrauenküche usw.); Soziale Netzwerke schaffen z. B.: „Das ist mein Bauer!“; Bei aller Aktion die Lust und Leidenschaft im Vordergrund halten; Mit Selbstbewusstsein farbenfroh auftreten; Mit Vorurteilen spielen („dumm, unbeweglich, kleinherzig“ usw.). • Paradigmenwechsel: Nach draußen gehen und Perspektiven ändern; In geistiger Freiheit Bilder zulassen; Einem leeren Blatt Leben einhauchen; „Den Vogel fliegen lassen“; Dem Geheimnis und der Sehnsucht des eigenen Berufes auf die Spur kommen; Sich seiner Geschichte und Tradition bewusst werden – wo kommst du her, wo gehst du hin; Kreativräume einrichten, ohne Denkblockaden träumen; Persönliche Neigungen erkennen; Mit Mut neue Erfahrungen ausprobieren. • Technik: Neue Ziele entwerfen – betrieblich, privat und diese im Auge behalten; Planung, wie man persönliche Neigungen am besten einsetzt; Zwänge, Regularien und Notwendigkeiten hinterfragen und evtl. ablegen; Tradition bewusst machen und trotzdem neue Wege wagen (z. B. Bauern im Museum in der Schweiz); Sich des eigenen Potenzials bewusst werden: Flächen, Gebäude und menschliches Potenzial usw.; Zeitliche Zielsetzungen schriftlich fixieren; Rituale schaffen und sich an Rituale halten Partner, Förderer und Mäzene um sich scharen; Visionäre Initiative zeigen • Moral: Freiheit bedeutet freundlich, froh, friedlich, unabhängig und unbeschränkt sein. Sie ist ein Privileg im Gegensatz zu unfrei sein. Kunst heißt Wissen, Können, ist gemacht; schöpferische, gestalterische Fähigkeit; Jonathan Meese (Künstler)sagt : „Kunst ist totale Propaganda“ (also gleichbedeutend: Werbung für unsere eigene Sache) „Kunst kennt keine Kompromisse“ „Der Mensch braucht die Kunst“; Geradliniges und authentisches Verhalten und Auftreten ist notwendig. Geltende Normen und Regeln verschwimmen; Städter sind fern von Sitte und Brauch und suchen nach neuer Lebensart; Wunsch nach Beständigkeit, Geborgenheit, Heimat, Moral; Der Landwirt hat die Möglichkeit, die Sehnsucht nach ursprünglicher Magie und Moral zu erfüllen; Bei den eigenen Wertvorstellungen bleiben und die neuen Sehnsüchte mitgestalten; Unser Leben im Anthropozän – der Menschzeit: technisch ist alles möglich – du entscheidest, was du machst. Workshop-Moderation Hanno Mayr | Piwi Südtirol – Verein zur Förderung pilzresistenter Rebsorten; Jungbauer und Seminarleiter ALOIS HOFER Alois Hofer, verheiratet, 2 Kinder; Biolandbetrieb seit 1989, 38 ha, hauptsächlich Grünland, 36 Milchkühe, Hofladen seit 1993; Käseherstellung seit 1996; auf 4 Märkten wöchentlich und auf mehreren Messen wird Käse verkauft (Grüne Woche Berlin, Slow Food Stuttgart, Heim und Handwerk München, DLG Frankfurt usw.); Kulturführer und Botschafter der Wirtschaftsregion OAL; ehemaliger Gemeinderat; ehemaliger Kreisrat; verschiedene Kunstaktionen seit 15 Jahren – immer in Verbindung zw. Landwirtschaft und Verbraucher; Beispiele: „die stählerne Kuh“, „Kuhbus“, Labyrinth; im Bioland-Tagungszentrum Kloster Plankstetten: Kurator für „Kunst tiefer hängen“, „Fremdbild – wie Städter das Land sehen“, „Sehnsucht Essen“ ; unser Käse auf der Biennale in Venedig. Regelmäßig philosophische Treffen und Kulinarien immer in Verbindung mit unserem Käse; regelmäßige Präsenz in diversen Medien; aktuell im Bayr. Fernsehen bei der „Landfrauenküche“. Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit bei KAB, Biobauern und BeNE München. Demonstrationsbetrieb, Biolandbetrieb seit 1989, Ausbildungsbetrieb. Workshops 33 Bildung & Gesellschaft | Formazione e Societá Postwachstumsgesellschaft – neue Konzepte für die Zukunft Angelika Zahrnt Lebensstile | Stile di vita Nachhaltige Mobilität am Beispiel der deutschen Bahn Marco Kampp DB2020 – Für Menschen. Für Märkte. Für morgen. Die Deutsche Bahn hat im Rahmen der neuen Strategie DB2020 ihren Unternehmenserfolg auf ein noch breiteres Fundament gestellt. Mit der Strategie hat die Deutsche Bahn einen Ansatz gewählt, der zugleich wirtschaftliches Handeln mit Fokus auf Kunde und Qualität (ökonomisch), eine hohe Akzeptanz als Arbeitgeber (sozial) sowie einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen (ökologisch) in Einklang bringt. Im Zentrum steht die systematische Integration bereits begonnener und künftiger Aktivitäten, um nachhaltigen Unternehmenserfolg und gesellschaftliche Akzeptanz sicher zu stellen. Ausgehend von der Vision „Wir werden das weltweit führende Mobilitäts- und Logistikunternehmen“ hat sich die DB daher in den drei Nachhaltigkeitsdimensionen folgende Ziele gesetzt: Profitabler Marktführer, Top-Arbeitgeber und Umwelt-Vorreiter. Workshop-Moderation Sepp Kusstatscher | Europaparlamentarier a.D., Bahn- und Trenitaliareisender MARCO KAMPP Marco Kampp studierte Physik an den Universitäten Heidelberg und Cambridge, England und promovierte im Jahre 2003 in theoretischer Physik an der Universität Cambridge, England. Seit 2003 ist er bei der Deutschen Bahn AG im Personenverkehr in den Bereichen Netzmanagement, Geschäftsentwicklung und Strategie in leitenden Funktionen tätig. Seit 2010 ist er als Geschäftsführer der DB Bahn Italia S.r.l. verantwortlich für den Personenfernverkehr der Deutschen Bahn AG in Italien. Trotz zahlreicher wachstumskritischer Stimmen halten Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an ihrer Orientierung am Wirtschaftswachstum fest. Warum ist die Fixierung auf das Wirtschaftswachstum so stark? Weil unsere sozialen Sicherungssysteme wie Altersversorgung und Gesundheitswesen davon abhängig sind. Weil wir uns darauf eingestellt haben, dass alles immer größer wird: das Budget des Staates, die Aktienkurse und die Unternehmensumsätze, das eigene Einkommen und unser Konsum. Das westliche Entwicklungsmodell ist strukturell auf fortdauerndes Wirtschaftswachstum ausgerichtet und angewiesen – aber – wie auch die aktuelle Wirtschaftskrise zeigt – nicht weltweit übertragbar. Wie können die systematischen Zwänge, die uns am Wachstumspfad festhalten lassen, überwunden werden? Welche alternativen Entwicklungsmöglichkeiten für eine Gesellschaft sind denkbar – für eine Gesellschaft, in der es sich auch ohne Wachstum gut leben lässt. Welche Freiheiten lassen sich gewinnen? Workshop-Moderation Martin Peer | Projekt gea*-Bildung für eine nachhaltige Entwicklung; einfach Lebender angelika zahrnt Angelika Zahrnt, geb. 1944, Diplom-Volkswirtin, verh., 2 erwachsene Söhne. Nach dem Abitur in Heidelberg Studium der Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, Wien und Innsbruck, Diplom und Dissertation in Heidelberg; Studienaufenthalte in USA und Lateinamerika. Nach kurzer wissenschaftlicher Assistententätigkeit Weiterbildung als Systemanalytikerin und Mitarbeit beim Aufbau von Informationssystemen bei Siemens und beim Stadtentwicklungsreferat München, anschließend Referentin in der Abteilung Landesplanung der Hessischen Staatskanzlei. Wegen inhaltlicher Differenzen zur Politik des Wirtschaftswachstums und wegen des Wachstums der eigenen Familie aus der Staatskanzlei 1977 ausgeschieden, seitdem ehrenamtlich und freiberuflich tätig. Politisches Engagement in der Frauenbewegung, der Ökologiebewegung, der Kommunalpolitik. Wissenschaftliche Mitarbeit beim ÖkoInstitut Freiburg, von 1986 bis 1989 Sprecherin des BUND-Arbeitskreises Wirtschaft und Finanzen, von 1990 bis 1998 Stellvertretende Vorsitzende, von 1998 bis 2007 Vorsitzende des BUND, jetzt Ehrenvorsitzende. Mitglied u.a. im Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, Strategiebeirat Sozial-Ökologische Forschung des Bundesforschungsministeriums, Fellow am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Veröffentlichungen zu Nachhaltigkeit, Produktlinienanalyse, Ökologische Steuerreform, Ökologie und Ökonomie, Frauen und Ökologie, Initiatorin der Studien „Zukunftsfähiges Deutschland“ (1996 und 2008), Postwachstumsgesellschaft. 2006 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, 2009 Verleihung des Deutschen Umweltpreises der DBU, Ernennung zur Professorin. Workshops 35 DRUCKEREI I TIPOGRAFIA I-39040 VAHRN - VARNA (BZ) Handwerkerzone 2 - Zona Artigianale 2 Tel. +39 0472 832 270 [email protected] - www.europrint.bz.it WIRTSCHAFTSKONGRESS | CONVEGNO ECONOMICO Forum Brixen | Bressanone Donnerstag 23. Mai 2013 | Giovedi 23 maggio 2013 16.00 Einlass | Ingresso 16.30 Kongresseröffnung & Begrüßung | Inizio e saluti 17.00 Keynote-Sessions: Helena Norberg-Hodge – Interdependenz & Freiheit Kathrin Hartmann – Grüner wird‘s nicht Maurizio Pallante – Decrescita felice Christian Felber – Wirtschaft & Freiheit 19.00 Abendessen | cena 19.45 Vorstellung Jugend Kongress | Presentazione convegno giovanile 20.00 Grußworte des Landeshauptmannes Luis Durnwalder | I saluti del Presidente della Provincia di Bolzano 20.15 Podiumsdiskussion | Dibattito fra esperti: Helena Norberg-Hodge, Kathrin Hartmann, Maurizio Pallante, Carla Poli, Giovanni Podini, Peter Thun, Leo Tiefenthaler (SBB), Walter Amort (hds), Gert Lanz (LVH) mit Integration des Publikums Moderation | Moderazione: Cornelia Dell’Eva 22.00 Vorstellung think more about Bio Region Südtirol mit anschließendem Umtrunk Presentazione think more about bio regione Alto Adige con brindisi finale Freitag 24. Mai 2013 | Venerdi 24 maggio 2013 9:00 Begrüßung durch die Initiatoren | Saluto degli organizzatori 09.15 Keynote – Niko Paech, Universität Oldenburg Konsumwohlstand, Wachstum und Freiheit 10.15 Bibi Russell – Live-Übertragung aus | Trasmissione da Dhaka, Bangladesh 10.30 Vorstellung der 15 moderierten Parallel-Workshops | Presentazione dei 15 workshop paralleli 10.45 Pause | Pausa 11.15 Parallelworkshop 1 | Workshop paralleli 1 12.30 Mittagessen | Pranzo 13.30 Parallelworkshop 2 | Workshop paralleli 2 14.30 Parallelworkshop 3 | Workshop paralleli 3 15.30 Pause | Pausa 16.00 Workshop-Reflexion der Moderatoren | Riflessione dei moderatori sui workshop 16.30 Keynote – Gerhard de Haan, Freie Universität Berlin Wunschforschung – Was wir für die Zukunft hoffen. 17.15 Keynote – Bernd Senf Zinssystem, Geldschöpfung und Spekulation 17.45 Impulsvortrag zum Thema „Kunst der Freiheit“ | Intervento sul tema “L‘Arte della Libertà” Andrea Zanoni, Europäisches Parlament | Parlamento Europeo 18.10 Zusammenfassung des Tages und Ausblick | Riassunto del giorno e prospettiva – Günther Reifer, Terra Institute 18.30 Abschließender Umtrunk und Get Together in der Kunstaustellung Cinescope in Astra Kino Brindisi finale e Get Together presso la mostra d’arte nel cinema Astra Simultanübersetzung Deutsch – Italienisch Traduzione simultanea Tedesco – Italiano Programm zum Herausnehmen | Programma estraibile OHG/SNC Parallelworkshops Workshop paralleli Seminarprogramm Programma seminari Freitag 24. Mai 2013 | Venerdi 24 maggio 2013 Unternehmen Imprese Transformationale Führung Session 1 und die Erfahrung der Spar11.15 da-Bank München eG Gestione trasformazionale – esperienza di Sparda-Bank Monaco di Baviera Helmut Lind, Sparda-Bank München Traduzione simultanea in italiano Moderation Simone Tarneller Christian Hörl Gaia Palmisano Brigitte Foppa Martin Peer Saal/Sala Mantova Bled Milland Hall in Tirol Neuer Wohlstand – Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten Economia circolare – dalla gestione dei “rifiuti” Die Magie der Bauern – Sehnsucht nach moralischer Landschaft Transdisziplinäre Forschung & Bildung für Nachhaltigkeit Regensburg Session 2 13.30 Politik Lebensstile 1 Politica Stile di vita 1 Politik der Inwertsetzung – Esempio su come fare Wert durch Wertschätzung prodotti sostenibili Josef Ober, Landtag Steiermark Gigi Perinello, Astorflex calzaturificio, Mantova Lebesstile 2 Stile di vita 2 Nachhaltig genießen – die Wahrheit zur Ernährung Karl von Koerber, Ernährungsökologe, München Bildung & Gesellschaft Formazione & Società Postwachstumsgesellschaft – neue Konzepte für die Zukunft Angelika Zahrnt, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Samstag 25. Mai 2013 | Sabato 25 maggio 2013 Bildungshaus Kloster Neustift | Centro convegni Abbazia di Novacella 1.Postwachstumsökonomie Warum weiteres wirtschaftliches Wachstum keine zukunftsfähige Option ist Niko Paech 2.Gemeinwohl-Region Wie Gemeinden und Regionen zur Gemeinwohl-Region werden Christian Felber Ganzheitliche Unterneh-mensführung als Basis nachhaltiger Unterneh-mensentwicklung | Gestione integrale dell’impresa come base di sviluppo aziendale sostenibile Ernst Gugler, gugler*crossmedia, Niederösterreich Traduzione simultanea in Italiano Moderation Ulrich Wallnöfer Helga Mock Gerda Gius, Hanno Mayr ohne moderation Saal/Sala Regensburg Mantova Bled Milland Hall in Tirol Session 3 14.30 Kunstausstellung Cinescope im Astra Kino Integrale Politik und die Quadratur des Kreises. Wie individuelle Freiheit Gleichheit vor Recht aufmischt. Seraina Seyffer Integrale Politik, Schweiz Progetto di sviluppo di un mercato equo per un‘agricoltura sostenibile Sandro Innocenti Bio-Ristorante Areté e fondatore della “Biolife”, Bolzano Nachhaltige Mobilität am Beispiel der Deutschen Bahn Marco Kampp Deutsche Bahn Hans Holzinger, Universitätsprofessor & Autor, Salzburg Carla Poli Centro Riciclo Vedelago, Treviso Alois Hofer, Susanne Elsen, Anja SalHofer Manufaktur, Biobauer zer, Marinus Gebhardt Kaltental – Bayern Freie Universität Bozen Moderation Katharina Erlacher Valentino Liberto Sepp Kusstatscher Nachhaltigkeit braucht Bildung – Nachhaltige Entwicklung verändert Bildung | Sostenibilità ha bisogno di formazione – Lo sviluppo sostenibile modifica la formazione Ute Stoltenberg Leuphana Universität Lüneburg Traduzione simultanea in Italiano Erica Fassa Saal/Sala Mantova Bled Hall in Tirol Regensburg 3.Dragon Dreaming Eine ganzheitliche Methode für die Realisierung von kreativen, gemeinschaftlichen und nachhaltigen Projekten. Katharina Erlacher Wolf & Josef Kreitmayer 4.Kreiskommunikation Effizienzsteigerung in Unternehmen durch die Nutzung kollektiver Intelligenz Vivian Dittmar 5.Konventionen und nachhaltiges Wirtschaften? Eine neue, zukunftsfähige Wirtschaft erfordert neues Denken und Handeln. Welche althergebrachten Konventionen stehen uns dabei im Weg? Patrick Kofler 6.Zinseszins, Geldschöpfung und Spekulation Tiefere Ursachen der Schuldenkrise und Not-wendige Veränderungen. Bernd Senf 7.Nachhaltig genießen Hintergründe einer Nachhaltigen Ernährung Karl von Koerber 8.Transition Town – Città in trasformazione – cambiare insieme Pensare globalmente – agire localmente Gaia Palmisano & Michael Schlauch 9.Gesellschaftlicher Wandel durch Innovation Von Haltungen, die Neues ermöglichen, über „Enabling Spaces“ zu emergenter Innovation. Manfred Blachfellner & Thomas Fundneider 10.Wie wir mit Sprache Welt gestalten Macht und Möglichkeiten der Gewaltfeien Kommunikation. Ein Grundlagenseminar. Birgit Lenz 11.Economia solidale ed Economia del bene comune Scenari e percorsi di transizione. Andrea Saroldi, Soana Tortora, Ferruccio Nilia, Nicolino Di Giano, Davide Biolghini, Angelo Sanità & Toni Russo Kunst & Kulinarik | Arte e culinaria Countdown 23.–26. Mai 2013 Countdown, eine internationale Design Plattform, welche sich zum Ziel gesetzt hat, über innovative Wege in Produktion und Vermarktung zeitgenössisches Design zu verschiedenen Themen zu erforschen, wird im Rahmen des Kongresses einen Film und eine Auswahl an Werken der Countdown Upcycling Design Edition 2012 Cinescope | Die Kunst der Freiheit Gemeinschaftsausstellung zeitgenössischer Kunst 23. Mai–15. Juni 2013, im ex-Astra Kino, Brixen Eine Gruppe von Künstlern ist im Sinne der „Kunst der Freiheit“ eingeladen ad hoc, frei und individuell Werke und Arbeiten zu realisieren. Die Ausstellung hat die Intention den Status quo der heutigen Gesellschaft in Frage zu stellen und eine Reflexion um folgende Fragen anzuregen: Was bedeutet Freiheit heute? Ist Freiheit messbar? Bio Genuss-Meile & Bio Bauernmarkt mit Weinverkostung und Bauern-Kuchl Sa. 25. Mai – 9.00-18.00 Uhr, Großer Graben Brixen Südtirol als reine BioRegion – nachhaltig und im Einklang mit Umwelt und Natur – diese Vision vertreten die Aussteller auf der BioRegion 2013. Informieren Sie sich bei Südtiroler Bio-Landwirten und -Verarbeitern, welche Vorteile die biologische Landwirtschaft für unsere Heimat bringt. Regionale Kreisläufe und biologische Vielfalt als Schlüssel zur Lösung für die ökologischen, sozialen und ökonomischen Probleme unserer Zeit! Verkosten und genießen Sie regionale Spezialitäten, die sowohl Ihnen als auch unserer schönen Südtiroler Natur gut tun. Die Ökonomie des Glücks“ in Meran Sa. 25. Mai 2013 ab 10.30 Uhr im Bürgersaal von Meran, Otto-Huberstraße 8 Im Rahmen des Projekts „Nachhaltigkeit & Stadt Meran“ lädt das Frauenmuseum in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Meran zu einer Filmvorführung mit anschließendem Vortrag und Diskussion mit der Regisseurin und Helena Norberg-Hodge ein. (Simultanübersetzung Deutsch-Italienisch) Countdown 23–26 maggio 2013 Countdown è una piattaforma internazionale di Design, che si è fissata l’obiettivo di testare vie innovative nella produzione e vendita di design contemporaneo su diversi temi: all’interno del convegno economico verrà mostrato un film ed una selezione di opere della Count-down Upcycling Design Edition 2012. Cinescope | L’arte della libertà Mostra collettiva di arte contemporanea 23 maggio-15 giugno 2013 all’ex-cinema Astra, Bressanone Un gruppo di artisti è stato invitato a realizzare opere in modo libero ed individuale sul tema “L’arte della libertà“. La mostra ha come obiet-tivo di mettere in discussione lo status quo della società odierna e fare una riflessione sulla seguente domanda: Che cosa significa libertà? È misurabile la libertà? Prelibatezze Bio & Mercato Bio con degustazione vini & cucina contadina Sabato, 25 maggio, ore 09-18 Via Bastioni Maggiori – Bressanone Alto Adige come unica Regione Bio – sostenibile e in sintonia con l’ambiente e la natura – questa visione è presentata dagli espositori durante la BioRegione 2013. Informatevi sui vantaggi della produzione biologica per la nostra terra. Circuiti regionali e varietà biologica come chiave per la soluzione dei problemi ecologici, sociali e economici! Degustate le nostre specialità regionali, positive per la vostra salute e per la bellezza della natura dell’Alto Adige. “L’economia della felicità” a Merano Sa. 25 maggio dalle ore 10:30 nella sala civica di Merano, via Otto Huber 8 Il Museo delle donne in collaborazione con l'amministrazione comunale di Merano nell’ambito del progetto “Sostenibilità e Città di Merano” invita al film documentario sull’Economia della felicità e successiva relazione e discussione con la regista Helena Norberg-Hodge. (Traduzione simultanea Tedesco-Italiano) [email protected] www.helios.bz Bildung & Gesellschaft | Formazione e Societá Transdisziplinäre Forschung & Bildung für Nachhaltigkeit Susanne Elsen, Anja Salzer, Marinus Gebhardt Transdisziplinarität ist eine Antwort auf komplexe Fragestellungen in Forschung und Praxis (z.B. globaler Wandel, Biodiversitätsverlust). Zur Erarbeitung nachhaltiger und gemeinwohlorientierter Lösungen, die in der Praxis eingesetzt werden können, werden in transdisziplinären Projekten die Grenzen zwischen den verschiedenen Fachbereichen (Naturwissenschaft, Sozial- und Humanwissenschaft) überschritten und die Menschen, die von Problemlagen oder Veränderungen betroffen sind, mit ihrem Wissen einbezogen. Am Beispiel eines Forschungs- und Bildungsprojektes zur kulturellen und biologischen Diversität im Kaukasus erarbeiten wir die Frage, wie transdisziplinäre Forschung und Bildung für Nachhaltigkeit in der Praxis umgesetzt werden können. susanne elsen Anja Salzer Marinus Gebhardt Prof. Dr. habil. Susanne Elsen: Studium der Sozialarbeit, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Erziehungswissenschaft. Tätigkeiten im Bereich nachhaltige Tourismusentwicklung, Community Development und Lokale Ökonomie sowie Fort- und Weiterbildung von Fachkräften in diesen Bereichen und seit 1992 Professorin für soziale Entwicklung in der Schweiz und in Deutschland. Seit 2010 Professorin für Sozialwissenschaften an der Freien Universität Bozen. Aktuelle Positionen: Leitung des BA-Studiengangs „Sozialpädagogik“, Leitung des PhD-Programms der Fakultät für Bildungswissenschaften, Koordinatorin für den Bereich „Ökosoziales Wirtschaften“ im Studium Generale. Schwerpunkte in Forschung, Entwicklung und Lehre: Soziale Innovationen und ökosoziale Transformation; Entwicklung des Gemeinwesens und Solidarökonomie; Nachhaltige Entwicklung; Förderung von Selbsthilfe und Selbstorganisation; Genossenschaftswesen. M.A. Anja Salzer studierte Ethnologie und Geographie mit Schwerpunkt postsowjetische Länder (Mittelasiens und Kaukasus) und Subsistenzwirtschaft. Sie war als Koordinatorin eines Hochschulnetzwerkes und einer lokalen zivilgesellschaftlichen Vernetzungsplattform, als Beraterin in den Bereichen Umweltund Ressourcenschutz, als Trainerin zu Themen der Entwicklungszusammenarbeit und Global Education tätig. Aufgrund dieser praxisnahen Erfahrungen, gelangte sie zur Erkenntnis, dass Kernkomponenten einer zukunftsfähigen Lebensweise in den Bereichen Bildung und Partizipation liegen und eine transdisziplinäre Herangehensweise erfordern. Das interdisziplinär angelegte Projekt im Hochland Georgiens in Zusammenhang mit einem Forschungsdoktorat an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen bieten diesbezüglich praktische Herausforderungen und die Chance ihr Anliegen zu vertiefen. Dipl. Marinus Gebhardt ist am 02. Dezember 1980 in Tegernsee geboren. Während seiner Abschlussarbeit der physischen Geographie zwischen 2009 und 2010 in Georgien, gewann er unter anderem die Erkenntnis, dass bestehende Vegetationsmuster nur dann hinreichend erklärt werden können, wenn auch aktuelle und vergangene Landnutzungssysteme in weiteren Untersuchungen mit einbezogen werden. Seit Januar 2012 versucht er nun im Zuge seines Doktorats „Management of Mountain Environment“ an der Freien Universität Bozen einige dieser geobotanischen und geosozialen Zusammenhänge im Hochland von Javakhetien (Georgien) gerade hinsichtlich interdisziplinärer und transdisziplinärer Fragestellungen zu durchdringen. Neben der Erstellung großer Teile des BIOMAN-Projektantrags, füllte er die Übergangszeiten sowohl mit handwerklichen Tätigkeiten, als auch mit der Anfertigung eines Weidemanagementplans für den WWF- Caucasus. Workshops 43 Bildung & Gesellschaft | Formazione e Societá Nachhaltigkeit braucht Bildung – Nachhaltige Entwicklung verändert Bildung La sostenibilità ha bisogno di formazione – Lo sviluppo sostenibile riqualifica la formazione Ute Stoltenberg Die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung stellen herkömmliche Bildungsinhalte und Bildungsinstitutionen in Frage – waren diese doch gerade auch dafür verantwortlich, dass sich ein nicht nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen, mit anderen Lebewesen und zwischen den Menschen durchsetzen konnten. Neue Denkweisen, neues Wissen, neue Fähigkeiten sind gefordert – als Teil einer nachhaltigen Entwicklung, die individuell und gesellschaftlich gelernt werden muss. Aber Bildungseinrichtungen sind träge Institutionen – auch die UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung hat noch keine tiefgreifenden strukturellen Veränderungen gebracht. Bildungspolitik bleibt weiter gefordert – aber es gibt – gerade in der eigenen Region – viele Gestaltungsräume für veränderte Bildungschancen, die man jetzt erschließen bzw. ausbauen kann. Dabei sind Kinder, Jugendliche ebenso wie Erwachsene oder Institutionen im Blick. Der Workshop zielt darauf ab, besser formulieren zu können, was verändert werden kann und sollte – und auf konkrete Ansatzpunkte für innovative Bildungsvorhaben und -strukturen. Un nuovo modo di pensare, un nuovo sapere, nuove competenze sono richieste – quali parti integranti di uno sviluppo sostenibile, che devono essere appresi sia individualmente sia a livello collegiale – l’intera società. Di fatto le strutture formative sono istituzioni portanti – anche la decade delle Nazioni Unite per lo sviluppo sostenibile non ha ad oggi ancora effettuato modifiche strutturali sostanziali. Lo scopo del workshop mira a poter formulare nel modo più appropriato cosa può e deve essere modificato, su basi concrete per realizzare nuove strutture e nuovi programmi formativi. Seminare | Seminari Samstag, 25. Mai 2013; 09.00 -16.00 Uhr, im Bildungshaus Kloster Neustift Sabato 25 maggio 2013, Centro convegni Abbazia di Novacella Workshop-Moderation Erica Fassa | Schulinspektorin a.D. und langjährige Lehrerin im Ausland, Counseling UTE STOLTENBERG Prof. Dr. Ute Stoltenberg ist seit 1995 Professorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie ist Leiterin des Instituts für integrative Studien, das Lehrveranstaltungen für LehrerInnenbildung und für das Modul „Wissenschaft trägt Verantwortung“ im gemeinsamen 1. Semester aller Studierenden sowie im Komplementärstudium anbietet. Sie hat seit Bestehen der Fakultät Nachhaltigkeit 2010 die Professur „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ inne. Sie ist seit vielen Jahren daran beteiligt, das Konzept Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Theorie und Praxis zu entwickeln – durch Lehre (auch an der Freien Universität Bozen, Italien (2000-2011), an der Universidad Tecnica del Norte Ibarra, Ecuador, sowie 2013 als Gastprofessorin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt) durch Forschung, sowie Weiterbildung und Vorträge. Als besondere Schwerpunkte entwickelten sich in den letzten Jahren dabei der Zusammenhang von Bildung und nachhaltiger Regionalentwicklung, der Elementar- und Primarbereich des Bildungswesens und der Hochschulen – auch in Zusammenarbeit mit anderen europäischen und lateinamerikanischen Ländern. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Leuphana Universität Lüneburg zu einer Hochschule zu entwickeln, die sich an dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung orientiert. Sie engagiert sich zudem ehrenamtlich für eine nachhaltige Entwicklung – u.a. als Mitglied des Deutschen Nationalkomitees für das UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB), im Rahmen der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung, als Mitglied des Stiftungsrats der Hamburger Klimaschutzstiftung sowie in Beiräten für verschiedene Nachhaltigkeitsauszeichnungen. Am Samstag, den 25. Mai 2013 wird von 9.00 bis 16.00 Uhr eine Fülle an Seminaren für unterschiedliche Zielgruppen im Bildungshaus Kloster Neustift angeboten, welche die Chancen einer möglichen Zukunft aus verschiedenen Gesichtspunkten beleuchten. Einen Tag lang werden Sie die Möglichkeit haben, international anerkannte Vordenker und Vorreiter mit ihren Fragen zu konfrontieren. Anschließend gemeinsame Wanderung um die Neustifter Weinberge und Erfahrungsaustausch aller Seminarteilnehmer. Sabato 25 maggio 2013 ci sarà un programma molto fitto di workshops e seminari. Tutte le manifestazioni avranno in comune l’obiettivo d'illustrare le chance di un futuro possibile, visto da prospettive diverse. Per un’intera giornata, dalle ore 9.00 alle ore 16.00 avrete l’opportunità di dialogare con i vari esperti. Dopo i lavori i partecipanti avranno la possibilità di fare una passeggiata attorno ai vigneti di Novacella e di scambiare le proprie idee ed impressioni della giornata. Traduzione simultanea in italiano Seminare | Seminari 45 Gemeinwohl-Region Regione dell’economia del bene comune Wie Gemeinden und Regionen zur Gemeinwohl-Region werden Christian Felber Postwachstumsökonomie Economia della decrescita Warum weiteres wirtschaftliches Wachstum keine zukunftsfähige Option ist Niko Paech Im ersten Teil des Seminars werden die Gründe dafür diskutiert, warum weiteres Wirtschaftswachstum keine Option für die Gestaltung moderner Gesellschaften sein kann. Bisherige Bemühungen, ein zunehmendes Bruttoinlandsprodukt kraft technischer Innovationen – basierend auf ökologischer Effizienz und/oder Konsistenz – von Umweltschäden zu entkoppeln, sind gescheitert. Solange die völlig unbegründeten und überkommenen Hoffnungen auf ein „grünes“ Wachstum nicht ausgeräumt sind, ist eine nachhaltige Entwicklung aussichtslos. Im zweiten Teil sollen wachstumstreibende Faktoren untersucht werden, die sich sowohl angebots- als auch nachfrageseitig verorten lassen. Erstere umfassen das Zusammenspiel von kapitalintensiver industrieller Spezialisierung, Rendite- und Zinserwartungen sowie notwendige Reproduktionsleistungen. Letztere sind kulturellen Dynamiken geschuldet. In einer metaphysisch obdachlosen Gesellschaft gelingt es Individuen nur über die Symbolik materialisierter Selbstverwirklichungspraktiken, eine Identität zu entwickeln, eine soziale Position zu behaupten oder diese durch Distinktionsgewinne auszubauen. Den dritten Teil bildet die Postwachstumsökonomie als mögliche Versorgungsform nach dem Kollaps. Sie würde auf eine drastische Reduktion der industriellen Produktion hinauslaufen, aber einerseits die ökonomische Stabilität der Versorgung (Resilienz) stärken und anderseits keine Verzichtsleistung darstellen. Wenige Dinge intensiver zu nutzen und deshalb Optionen souverän zu ignorieren, bedeutet Stressfreiheit und höheren Genuss. Ein halbierter Industriekomplex, der zudem nur noch langlebige und reparable Produkte hervorbrächte, ließe sich um eine Regionalökonomie ergänzen. Letztere könnte durch Komplementärwährungen stabilisiert werden, die ohne Zinssatz innerhalb eines deglo- balisierten Radius zirkulieren. So verbliebe Kaufkraft in der Region und Finanzspekulationen verlören an Boden. Genossenschaften wären die in beiden Sektoren dominante Unternehmensform, weil sie über eine demokratischere Steuerung Kapitalverwertungszwänge dämpfen könnten. Konsumenten würden zu Prosumenten. Sie widmeten dem Gelderwerb noch durchschnittlich 20 Stunden, nutzen die freigestellte Zeit, um handwerklich tätig zu sein. Eigene produktive Leistungen in Gemeinschaftsgärten, selbsttätige Instandhaltung von Gegenständen sowie die mit anderen geteilten Güter verhelfen zu einem modernen Leben trotz weniger Geld und Industrie. Eine Balance aus bescheidenem Konsum, Sesshaftigkeit – kerosinfreies Glück! – und kleinräumiger Selbstversorgung führt zu ökonomischer Souveränität. NIKO PAECH Niko Paech ist Wirtschaftswissenschaftler und vertritt den Lehrstuhl für Produktion und Umwelt an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er forscht und lehrt unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltiger Konsum, Umweltökonomik, Sustainable Supply Chain Management, Nachhaltigkeitskommunikation, Diffusionsforschung, Innovationsmanagement und Postwachstumsökonomik. Momentan ist er Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ), gehört unter anderem dem Post Fossil Institut (PFI), dem Oldenburg Center for Sustainability Economics and Management (CENTOS), dem Kompetenzzentrum Bauen und Energie (KoBE) sowie dem wissenschaftlichen Beirat von Attac an. Er ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Oldenburger Energiegenossenschaft (OLEGENO). Wie kann eine Gemeinde in kleinen Schritten nach und nach zu einer vollwertigen Gemeinwohl-Gemeinde wachsen? In diesem Seminar werden zunächst die Projekte und Maßnahmen für Verwaltung, öffentliche Wirtschaft, Privatwirtschaft, BürgerInnenbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit anhand erster internationaler Erfahrungen durchgearbeitet: Gemeinwohl-Bilanz, Pionierunternehmen-Lerngruppen, kommunaler Lebensqualitätsindex, demokratischer Wirtschaftskonvent, Alternativen zum Finanzsystem. Darauf aufbauend wird der Blick auf die Gemeinwohl-(Modell-) Region geweitet: Im Verbund mehrerer Gemeinden sind viele weitergehende Maßnahmen möglich, von der regionalen Wirtschaftsförderung und einem Gemeinwohl-Hub über Regionalmarketing und die Entwicklung einer Regionalmarke bis zur Begründung von Gemeinwohl-Banken und Einführung einer Regionalwährung sowie die Gründung von Bürgerbeteiligungsgesellschaften, welche die Grundversorgung demokratisch und nachhaltig absichern. CHRISTIAN FELBER Christian Felber ist Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien und Autor einer Serie von Wirtschaftsbestseller-Büchern. Er hat Attac Österreich mitbegründet, für den er im Vorstand und als Pressesprecher tätig war. 2010 initiierte er das Projekt der „Demokratischen Bank“ sowie das Modell der „Gemeinwohl-Ökonomie“, eine Systemalternative zur kapitalistischen Marktwirtschaft, die weltweit bereits von mehr als 1000 Unternehmen unterstützt wird. 2010 wurde er auf Initiative der Zeitschrift LEBENSART zum „Nachhaltigen Gestalter 2010“ aus dem Bereich Zivilgesellschaft gewählt sowie vom Public Relations Verband Austria zum „Kommunikator des Jahres 2010“ nominiert. Zum Ausgleich ist Felber zeitgenössischer Tänzer und Performer. Christian Felber è docente presso l‘Università di Economia di Vienna e autore di una serie di libri economici bestseller. Ha cofondato Attac Austria, dove era responsabile della stampa e membro del consiglio direttivo. Nel 2010 ha avviato il progetto della „Banca democratica“ e il modello di „economia del bene comune“, un sistema alternativo all‘economia di mercato capitalista, al quale fino ad oggi hanno aderito oltre 1.000 aziende. Nel 2010 è stato insignito dalla rivista LIFESTYLE del titolo di „creatore di vita sostenibile 2010“ premio scelto dal settore della società civile e dalla Associazione austriaca Public Relations è stato nominato „Comunicatore dell’anno 2010“. Per compensare tutto ciò Felber è un ballerino moderno e performer. Am Nachmittag: Erfahrungsbericht von Günther Reifer zur Gemeinwohl-Region Vinschgau Seminare | Seminari 47 Dragon Dreaming Eine ganzheitliche Methode für die Realisierung von kreativen, gemeinschaftlichen und nachhaltigen Projekten Katharina Erlacher Wolf & Josef Kreitmayer Der Drache steht für die Herausforderung, und die Einladung spielerisch damit zu tanzen. Das Träumen steht für die Gestaltung aus der Herzens-Vision. Die erfolgreiche ganzheitliche und partizipative Projektdesign-Methode und Wertschätzungskultur „Dragon Dreaming“ begeistert bereits Tausende Menschen in vielen Ländern Europas und Südamerikas. Innerhalb der letzten 5 Jahre konnte der Begründer John Croft mit seinem Konzept den Grundstein für eigenständige TrainerInnen-Netzwerke in aktuell zumindest 6 europäischen Ländern legen und maßgeblich die Arbeitsweise der Transition Town – und Ökodorf-Bewegung bereichern. Nun dringt Dragon Dreaming auch in die Arbeitsweise von nachhaltig orientierten FreiberuflerInnen, Kleinunternehmen und NGOs vor. Dragon Dreaming basiert auf den Grundsätzen, dass ganzheitlich erfolgreiche Projekte aus Kräften der Einzelnen und der Verbundenheit zwischen Menschen entstehen und auf 3 Ebenen wirken. 1. Jedes Projekt dient dem persönlichen Wachstum aller Beteiligten. 2. Jedes Projekt fördert und stärkt Gemeinschaft 3. Jedes Projekt dient dem Wohl der Welt und fördert Vielfalt, Kreativität und Lebendigkeit. Das eintägige Einführungsseminar führt in die Wertschätzungskultur und Grundzüge der Praxis von Dragon Dreaming ein. Die TeilnehmerInnen lernen gemeinsam mit anderen Menschen erfolgreiche Projekte anhand des Projektzyklus und der Philosophie von „Träumen – Planen – Handeln – Feiern“ erfolgreich zu konzeptionieren, umzusetzen und freudvoll mit ihren Drachen zu tanzen. KATHARINA ERLACHER Wolf Kathar ina Erlacher Wolf ist Mitbegründerin der Solzialgenossenschaft blufink in Bozen. blufink Sozialgenossenschaft leitet und begleitet Gruppen mit einem ganzheitlichen Ansatz. Ausbildungen in den Bereichen Friedensforschung, Ökonomie, Konflikttransformation, Tiefenökologie, facilitation-Methoden fließen in ihre Arbeit ein. Die Inspiration holt sich blufink aus der Natur, der Arbeit mit Gruppen und der starken Überzeugung, dass eine andere Gesellschaft sehr wohl möglich ist! Josef Kreitmayer Josef Kreitmayer – Dragon Dreaming Trainer, Mag. der Soziologie, mehrfach ausgezeichneter Nachhaltigkeitsentwickler, Gründer Get Active – für eine nachhaltige Welt | Initiator der Zukunftsbibliothek Wien | MitInitiator des 1. Open Space Tiefenökologie und des Verbandes für Tiefenökologie Österreich. Aktueller thematischer Schwerpunkt: was brauchen Menschen und Organisationen um in ihre Kraft für nachhaltige Entwicklung und erfüllte Arbeits- Lebensgestaltung zu kommen. Weitere aktuelle Tätigkeits-Schwerpunkte: Frühe Skalierungsphase von GetActive – YES – Young Eco Startup, 2 1/2 tägiges nachhaltiges Startup-Format; Referenten- und Trainer-Tätigkeiten: Dragon Dreaming – partizipatives Projektdesign | Great Transition Work | Art of Hosting Kreiskommunikation Comunicazione circolare Effizienzsteigerung in Unternehmen durch die Nutzung kollektiver Intelligenz Vivian Dittmar Kommunikation ist weit mehr als der Austausch von Informationen. Es ist das Medium, durch das Beziehungen gestärkt oder gestört werden. Im Unternehmenskontext behindert ineffiziente Kommunikation häufig die Erarbeitung von Lösungen, die von allen getragen werden und die das Wissen aller Beteiligten reflektieren. Unter dem Oberbegriff Kreiskommunikation zeigt Vivian Dittmar Nutzen und Grenzen kooperativer Kommunikationsmethoden auf. Neben der Erarbeitung eines soliden theoretischen und praktischen Grundgerüsts, steht die Vermittlung konkreter Methoden im Vordergrund, die im Unternehmensalltag einen Effektivitätssprung ermöglichen können. vivian dittmar Vivian Dittmar ist Impulsgeberin, Referentin, Autorin und Seminarleiterin. Ihre Kindheit und Jugend auf drei Kontinenten sensibilisierte sie schon früh für die globalen Herausforderungen unserer Zeit und sind bis heute ihr Antrieb, ganzheitliche Lösungen zu finden. Zehn Jahre ihres Lebens widmete sie sich der persönlichen Arbeit mit Menschen. Mit Gründung der Höllbachhof Stiftung für nachhaltiges Leben verlagerte sie ihr Engagement auf den gesamtgesellschaftlichen Wandel, da sie erkannte, dass das Individuum nur im Kontext neuer, lebensbejahender Strukturen gesunden kann. In diesem Kontext arbeitet sie eng mit zahlreichen Organisationen und Netzwerken im Inund Ausland zusammen, denn der Wandel unserer Zeit wird nicht von starken Individuen sondern von starken Netzwerken ermöglicht. Seit Januar 2013 leitet sie gemeinsam mit Evelyn Oberleiter und Günther Reifer das Terra Institute. Seminare | Seminari 49 Konventionen und nachhaltiges Wirtschaften Convenzioni e fare impresa? Patrick Kofler Arbeitszeiten, Leistung, Krawatte, Erfolg, Führung, Strategie? Eine neue, zukunftsfähige Wirtschaft erfordert neues Denken und Handeln. Welche althergebrachten Konventionen stehen uns dabei im Weg? Zusammen mit den Seminarteilnehmern will Patrick Kofler verstehen, welche Konventionen wir über Bord werfen sollten, um freier und nachhaltiger zu wirtschaften. patrick kofler Patrick Kofler – Biologe, Unternehmer, Filmproduzent und ehemaliger Filmemacher – hat in seinen vielen Reisen erlebt, wie die Mutter Erde brutal ausgebeutet wird. 2001 gründete er zusammen mit Partnern das Unternehmen helios, das durch Marketing, Kommunikation und Film das Thema Nachhaltigkeit massenwirksam verbreitet. Er ist außerdem Gründer der Filmproduktion „Filmberg GmbH“ und Präsident des Südtiroler Filmverbandes FAS. Zinseszins, Geldschöpfung und Spekulation Tiefere Ursachen der Schuldenkrisen und Notwenige Veränderungen Bernd Senf "Die ... Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird." Bernd Senf Die tieferen Ursachen der Schuldenkrisen sind in der Wirtschaftswissenschaft, der Politik und der breiten Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig diskutiert worden. Die bislang ergriffenen Maßnahmen zur Krisenbewältigung beschränken sich auf Symptombekämpfung. Bernd Senf gehört zu den wenigen Wirtschaftswissenschaftlern mit unkonventionellen Sichtweisen, die schon lange vor Zuspitzung der Krisen auf die bedrohlichen Entwicklungstendenzen, die vom herrschenden Geldsystem ausgehen, hingewiesen hatten. Inhalte: (1) Tiefere Ursachen der Schuldenkrisen- und Ansatzpunkte für mögliche Auswege. (2) Bücher von Bernd Senf zum Thema: 'Der Nebel um das Geld' / 'Die blinden Flecken der Ökonomie' / 'Der Tanz um den Gewinn'. bernd senf Der Referent Bernd Senf 1973 bis 2009 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (der heutigen Hochschule für Wirtschaft und Recht). Er ist bekannt für seine allgemein verständliche und lebendige Art der Vermittlung komplexer Zusammenhänge, sowohl in Bezug auf Wirtschafts- und Geldsysteme als auch in Bezug auf Lebensenergie-Forschung. Sein besonderes Interesse gilt schon seit langem dem Verhältnis lebendiger Prozesse zur herrschenden Ökonomie, Technologie, Wissenschaft und Moral. „Durch behutsame Lösung von Blockierungen löst sich von selbst eine Fülle von Problemen, die erst aus der Blockierung entstanden sind. Das ist vielleicht der tiefere Sinn des Wortes ‚Lösung‘. Wir brauchen dieses Wort nur wörtlich zu nehmen: es beinhaltet den Schlüssel zu Heilungen vielfältiger Art.“ Seminare | Seminari 51 Nachhaltig genießen Transition Town – Città in trasformazione Karl von Koerber Gaia Palmisano & Michael Schlauch Hintergründe einer Nachhaltigen Ernährung In seinem Buch „Nachhaltig genießen: Rezeptbuch für unsere Zukunft“ verbindet Karl von Koerber den Nachhaltigkeitsbegriff auf ideale Weise mit einem Kochbuch. Einführend erläutert er die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit: Umwelt, Individuum, Wirtschaft und Gesundheit, denn „Art und Menge unserer Nahrung haben erheblichen Einflüsse auf unseren eigenen Körper, sowie auf die Natur, auf andere Menschen und auf die wirtschaftliche Situation der Beteiligten“. Unter diesem Aspekt stellt er einzelne Nahrungsmittel und interessante Rezepte für nachhaltiges Kochen vor, sodass das Neuerlernte in direkte, köstliche Taten umgesetzt werden kann. Karl von Koerber beweist mit diesem Buch, dass nachhaltige Ernährung nichts mit Verzicht, sondern mit einem Zugewinn zu tun hat. Im Seminar werden zunächst die Inhalte des Workshops „Nachhaltig genießen – die Wahrheit zur Ernährung“ vom zweiten Kongresstag kurz wiederholt. Ausgehend vom Leitbild Nachhaltigkeit werden die Dimensionen einer Nachhaltigen Ernährung abgeleitet sowie die Stufen der Wertschöpfungskette erläutert. Bei den großen globalen Herausforderungen werden zwei wichtige und aktuelle in Inputvorträgen weiter ausgeführt, nämlich der Klimawandel und der Welthunger. Dabei wird jeweils aufgezeigt, inwieweit sie mit unserem westlichen Ernährungsstil zusammenhängen und welche Schlüsse für die praktische Ernährung daraus zu ziehen sind. Es steht Zeit für vertiefende Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Nach dem Mittagessen ist eine Gruppenarbeit vorgesehen, in der die Teilnehmer/innen konkrete Handlungsmöglichkeiten bzw. Empfehlungen für eine Nachhaltige Ernährung anhand der einzelnen Lebensmittelgruppen erarbeiten. Hierbei soll von den Teilnehmenden auch ein regionaler Bezug zur Situation in Südtirol hergestellt werden. In der Abschlussdiskussion sollen daraus möglichst konkrete Schritte für Maßnahmen in Südtirol abgeleitet werden. KARL VON KOERBER Oecotrophologe, ca. 20 Jahre Mitarbeiter am Institut für Ernährungswissenschaft der Universität Gießen, Mitbegründer des Fachgebiets Ernährungsökologie und Lehrbeauftragter an sechs deutschen Hochschulen, Mitautor der Umsetzungskonzeption „Vollwert-Ernährung“, seit 1998 Leiter des Beratungsbüros für Ernährungsökologie in München, Fortbildungen für Multiplikatoren, Beratung von Kliniken, Firmen und Verbänden, Mitarbeit im Verbundprojekt „Von der Agrarwende zur Konsumwende“ des Bundesforschungsministeriums im Rahmen der „Forschung für Nachhaltigkeit“. Cambiare insieme Pensare globalmente, agire localmente – in questo seminario andiamo alla ricerca del potenziale presente nelle nostre comunità. Ciò che rende resistenti alle crisi le nostre città e i nostri paesi, sono per lo più valori non quantificabili: senso di comunità, creatività, responsabilità per e verso gli altri. Pensare ad un futuro in cui i combustibili fossili diverranno sempre più limitati e cari, ci mette di fronte alla necessità di cambiare il nostro attuale stile di vita. Uomini e donne di ogni continente hanno dato vita a delle iniziative di "Città in TranGAia palmisano Gaia Palmisano, laureata in filosofia all‘Università di Verona, indaga il reale ricercando nuove forme di pensiero alternative al modello antropocentrico. Convinta della necessità di un sincretismo tra le scienze accademiche e il pensiero „alternativo“, tra teoria e pratica, applica i principi della permacultura ai sistemi umani e sociali. È tra le promotrici di esperienze di cittadinanza attiva a Bolzano ed è attiva soprattutto nell‘iniziativa „Transition BZ“. sizione" per trovare soluzioni creative ai problemi legati ad un modello di vita "sostenibile". Vi racconteremo di com’è nata la nostra esperienza di transizione a Bolzano, cercando di chiarire il contesto, i metodi e gli strumenti dai quali la transizione può partire. I partecipanti potranno condividere le proprie esperienze e si cercherà, in modo interattivo, di attuare i primi passi per portare anche nei luoghi di provenienza di ognuno/ ognuna i semi di un processo partecipativo di transizione. Michael Schlauch Michael Schlauch è tra gli ideatori dell‘iniziativa „Transition BZ“. Si occupa di economia alternativa, permacultura sociale e tecnologie web. Con i suoi ascoltatori cerca di analizzare in modo interdisciplinare l‘economia. A riguardo è interessato al potenziale di nuove forme di impresa, commons e iniziative di cittadinanza attiva per un‘economia più umana. Come sviluppatore web aiuta iniziative di cittadinanza attiva a creare sistemi di comunicazione efficaci. Nel suo lavoro il suo scopo è di unire l‘analisi scientifica e l‘ intuizione creativa nei processi di gruppo. Seminare | Seminari 53 Gesellschaftlicher Wandel durch Innovation Von Haltungen, die Neues ermöglichen, über „Enabling Spaces“ zu emergenter Innovation Manfred Blachfellner & Thomas Fundneider Dieses Seminar geht gemeinsam mit den Teilnehmern/-innen der Frage nach, was die notwendigen Bedingungen für profunde, nachhaltige Veränderungen ausmacht – sowohl auf individueller als auch auf organisationaler Ebene. Gesellschaft/ Organisation und Innovation bedingen und beeinflussen sich hierbei gegenseitig: Innovation als Treiber gesellschaftlichen Wandels, gesellschaftlicher Wandel als Treiber von Innovationen. Der Tag gliedert sich in 3 Blöcke, die aufeinander aufbauen: 1. Paradigma des Enabling (Ermöglichens): Radikale Innovation und klassisches Management passen nicht zusammen und liefern keine guten Ergebnisse. Was sind Alternativen hierzu? Eine Grundvoraussetzung ist ein bestimmtes Set an Haltungen, die Neues ermöglichen. Diese Haltungen werden vorgestellt und diskutiert. 2. Enabling Spaces (Räume des Ermöglichens): Um Innovationsprozesse bestmöglich zu unterstützen, werden unterschiedliche Räume und Strukturen benötigt. Neueste Erkenntnisse aus den Kognitionswissenschaften (interdisziplinäre wissenschaftliche Plattform zum Verständnis von geistigen Prozessen) belegen, dass unser Denken und unsere Wahrnehmung stark von den umgebenden Räumen (im weitesten Sinn) beeinflusst werden. In dem Ansatz der "Enabling Spaces" wird dies aufgegriffen und in konkrete urbane, universitäre und organisationale Strukturen umgesetzt. Dazu gehört auch ein Wandel des Managements. 3. Emergente Innovation: Interessant wird radikale Innovation, wenn sie sich organisch in aufkommende Rahmenbedingungen einpasst. Hierfür verwenden wir den Begriff der "Emergenten Innovation": das was entstehen will, aufzugreifen und zu realisieren. Dies steht in Kontrast zu meist üblichen Vorgehen des "Durchdrückens". Wie ein Prozess der emergenten Innovation funktioniert, erfahren die Teilnehmer/-innen persönlich in diesem Seminar. Die Teilnehmer/-innen werden in allen 3 Blöcken angeleitet, ihre persönliche und die Situation ihrer Organisationen für sich zu reflektieren und Wege der Öffnung und Entwicklung ihrer „Räume“ für Wandel und Innovation vorstellbar zu machen. Die Vielfalt der Klosteranlage und der sie umgebenden Natur werden uns dabei helfen. Zielgruppe: Innovatoren/-innen, Unternehmer/-innen, Führungskräfte aus der Wirtschaft, aus dem Bildungssektor, aus der Sozialen Arbeit und anderen Non Profit Organisationen. thomas fundneider Manfred Blachfellner Thomas Fundneider ist Gründer der Innovationsagentur theLivingCore. Aus der Leitung einer Vielzahl von Großprojekten kann er auf einen reichen Erfahrungsschatz in den Bereichen Innovation, Strategie und Transformation zurückgreifen. Er lehrt an mehreren europäischen Universitäten (Universität der Künste Berlin, FH Hagenberg, Johannes Kepler Universität Linz, Universität Wien), begleitet aktiv die “Change the Game“ Initiative und ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Product Development and Management Association (PDMA) Austria. Gemeinsam mit Prof. Peschl ist er Herausgeber des Dossiers „Innovating Innovation“ der Austria Presse Agentur. Manfred Blachfellner ist Mitglied des Kernteams der Ideenwerkstatt des Internationalen Controller Vereins (ICV), in mehreren Fachkreisen des ICV an aktuellen Entwicklungen der Steuerungssysteme für Organisationen beteiligt und Mitbegründer des weltweiten Netzwerkes der „Change the Game“ Initiative. Seine Erfahrungen fußen auf dem Erleben und Mitgestalten von Führungsstrukturen vom Familienunternehmen bis zum Kapitalmarkt orientierten Großkonzern. Aktuell engagiert er sich im Energiefeld Tirol der Gemeinwohl-Ökonomie und für das Modell „Neue Arbeit – Neue Kultur“ nach Frithjof Bergmann. Wie wir mit Sprache Welt gestalten Macht und Möglichkeiten der Gewaltfreien Kommunikation – Ein Grundlagenseminar Birgit Lenz „Die Menschheit zur Freiheit bringen, das heißt, sie zum miteinander reden bringen“ (Karl Jaspers). Können wir eine bessere Welt gestalten durch die Art und Weise, wie wir uns verständigen? Worin liegt das Geheimnis erfolgreicher und gelungener Kommunikation? Kommunikationsräume sind Räume der Begegnung. Sie entstehen dann, wenn Menschen bereit sind, sich darin offen und authentisch zu begegnen. In einem Dialog, der auf Wertschätzung, Respekt und Achtsamkeit beruht, entwickelt sich die Basis für ein echtes Miteinander. Aus dieser Selbst-Verantwortung, der inneren Haltung heraus lässt sich die eigene Welt mit- und umgestalten und so findet auch gesellschaftliche Entwicklung und damit Veränderung statt. Welche Möglichkeiten die Gewaltfreie Kommunikation bietet, sich mehr und mehr in diese Freiheit hinein zu entwickeln, das soll vorgestellt, verdeutlicht und erfahren werden. birgit lenz Birgit Lenz (Dipl.-Päd.) studierte Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie mit dem Schwerpunkt Organisationsanalyse, -beratung und -entwicklung. Sie qualifizierte sich weiter durch zahlreiche Zusatzausbildungen und ist mittlerweile seit 20 Jahren als Dozentin in der Aus- und Weiterbildung, als Trainerin und als Lehrbeauftragte zweier Universitäten tätig. Darüber hinaus leitet sie Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung im In- und Ausland. In eigener Praxis arbeitet sie als naturheilkundliche Psychotherapeutin, Paarberaterin, Coach und Mediatorin. Die Kommunikation liegt ihr somit, als zentrales Element ihrer Tätigkeiten, besonders am Herzen. Verschiedene Weiterbildungen u.a. bei Marshall Rosenberg haben dazu beigetragen, sich fundamental mit dem zu beschäftigen, was echte Verständigung möglich macht. Seminare | Seminari 55 DAVIDE BIOLGHINI (fisico cibernetico, coordinatore scientifico di Forum Cooperazione e Tecnologia) esperto di tecnologie dell’apprendimento e del lavoro collaborativi, svolge attività di sperimentazione e ricerca su “Reti Sociali ed Economia Solidale”, che ha insegnato all’Università della Calabria. E’ referente dell’Area Ricerca e Formazione del Tavolo nazionale RES e dei progetti di Ricerca e Sviluppo del Distretto di Economia Solidale Rurale del Parco Agricolo Sud Milano. Autore/coautore di più libri, tra cui “Comunità in rete e NetLearning” (Etas 2001), “Imparare per innovare” (ISFOL 2005), “Il capitale delle relazioni” (Altreconomia 2010), “Il popolo dell‘economia solidale. Alla ricerca di un‘altra economia” (EMI 2007). Economia solidale ed Economia del bene comune ANGELO SANITÀ ha conseguito la laurea in Economia Aziendale e il Master in Gestione Integrata d‘Impresa, ha lavorato come consulente aziendale e controller, attualmente è Responsabile della Pianificazione e Controllo commerciali. E‘ socio fondatore dell‘Associazione di promozione sociale Bio Rekk di Padova, nata nel 2004, ed è molto attivo in diversi progetti ed iniziative dell‘associazione; attualmente è consigliere e tesoriere dell‘associazione e partecipa per l‘associazione al Progetto „Apprezziamolo“. TONI RUSSO: Studi in scienze politiche e Conservazione dei Beni ambientali, culturali ed architettonici. Dal 1989 opera nel campo dell’efficienza energetica nell’edilizia abitativa, dapprima come forza dirigente in un’azienda e dal 2003 come lavoratore autonomo. Impegnato da anni in iniziative professionali e volontarie rivolte alla sostenibilità ambientale, sociale ed economica, apporta l’esperienza imprenditoriale di artigiano, progettista e consulente come suo contributo nel team Terra. Dal 2013 presidente dell’Economia del bene comune dell‘Italia. Prima di fondare il Terra Institute, GÜNTHER REIFER è stato per molti anni il responsabile Marketing e Vendite in un gruppo aziendale internazionale, consulente aziendale e trainer per strategie di sviluppo, strategie di vendita e internazionalizzazione, Business Development, management di innovazione e branding. Günther Reifer è docente in diverse università e scuole universitarie professionali in Italia e all’estero da oltre 10 anni. All’interno dell’istituto è responsabile per i modelli d’impresa sostenibili. Egli è design-consultant di Cradle to Cradle® e membro direttivo dell’Economia del Bene Comune. Scenari e percorsi di transizione Andrea Saroldi, Soana Tortora, Ferruccio Nilia, Nicolino Di Giano, Davide Biolghini, Angelo Sanità, Toni Russo & Günther Reifer Questo seminario costituisce un'occasione di incontro e di confronto tra i movimenti dell'economia solidale (RES, www.retecosol.org) e dell'economia del bene comune (EBC, www.gemeinwohl-oekonomie.org/it). Considerato il mutuo interesse e la ricerca di percorsi comuni, il seminario ha lo scopo di evidenziare possibili punti di collaborazione tra i due movimenti. Nella sessione del mattino il confronto verterà sugli scenari di transizione, per verificare gli aspetti comuni nelle visioni della I RELATORI ANDREA SAROLDI abita a Torino e si occupa di promuovere i gruppi di acquisto e le reti di economia solidale come strumenti per il benvivere. Su questi temi ha scritto numerosi articoli ed ha pubblicato, da solo o insieme ad altri autori, i libri „Giusto movimento“, „Invito alla sobrietà felice“, „Gruppi d‘acquisto solidale“, „Costruire economie solidali“, „Il capitale delle relazioni“. E‘ tra i curatori dei siti www.retegas.org e www.retecosol.org, e tiene il blog „Manualetto di benvivere“ (http://tinyurl.com/Manualetto). E‘ presidente della Ass. GAStorino. SOANA TORTORA, dopo aver iniziato gli studi di Filosofia e Pedagogia inizia giovanissima a collaborare con le ACLI dove, dal 1988 al 2012 è in Consiglio, Direzione e Presidenza Nazionale. Dal 1995 al 2004 è Presidente dell’ong IPSIA-ACLI. Con organizzazioni popolari in Brasile, Argentina, Cile promuove missioni e progetti sui temi della sostenibilità e della creazione di reti di economia e collaborazione solidale. Da qui la collaborazione con Euclides André Mance e l’impegno sugli stessi temi in Italia dove, dal 2001, cura la pubblicazione di tre sue opere. Nel 2009 fonda, con cinque soci, Solidarius Italia s.a.s., microimpresa di economia solidale, nodo italiano della rete Solidarius della quale Mance è coordinatore. Da novembre 2011 è Associata al Cnr-ISSiRFA. trasformazione e cercare di identificare quale possa essere il ruolo più efficace che ciascun movimento può giocare. Nella sessione del pomeriggio invece lo scambio sarà sulle esperienze pratiche già attuate, tra cui ad esempio i distretti di economia solidale, le filiere partecipate ed il bilancio del bene comune. Queste esperienze saranno raccontate direttamente dai soggetti che le portano avanti e ci sarà modo di confrontarsi tra i relatori e con i partecipanti. FERRUCCIO NILIA, sociologo, abita a Pordenone. Fa parte del direttivo dell‘Associazione per la decrescita ed è animatore della Rete di economia solidale del Friuli Venezia Giulia, del Forum per i beni comuni e l‘economia solidale del Friuli Venezia Giulia, del Comitato per la salute pubblica bene comune di Pordenone. NICOLINO DI GIANO nasce a Brescia nel 1982, città in cui tutt‘ora vive e dove si è laureato in Economia e Gestione Aziendale. Ha maturato una significativa esperienza lavorativa nell‘ambito dell‘amministrazione e controllo delle imprese altre, operando con vari ruoli all‘interno di cooperative sociali e fondazioni. Attualmente offre le sue competenze e capacità come libero professionista, rivolgendosi prevalentemente a imprese dell‘altra economia. E‘ membro del GASP! (un gruppo di acquisto solidale bresciano) ed è tra i promotori del percorso di costruzione di un Distretto di Economia Solidale (DES) bresciano. E‘ attualmente coordinatore del gruppo di lavoro Nuova Agricoltura della Rete di Economia Solidale italiana. Der Kongress „think more about“ gibt Werten ein Forum, deren Unvergänglichkeit man in letzter Zeit vielfach erst neu entdeckt hat. Fairness, Solidarität und Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des Lebensraumes galten bis vor wenigen Jahren fast als antiquierte Ideen - so wie das Modell der Genossenschaft, das diese Werte immer schon traditionell verkörpert hat. Die „Tage der Nachhaltigkeit“ sind das perfekte Forum, um diesen Themen nicht nur Raum zu geben, sondern sie weiterzuentwickeln und auf eine neue Ebene zu heben – für Raiffeisen eine Verpflichtung! Il convegno "think more about" accresce il valore del forum, del quale solo ultimamente si è riscoperta la grande versatilità. Onestà, solidarietà e promozione dello sviluppo sostenibile dello spazio vitale fino a pochi anni fa sembravano idee antiquate – cosi come il modello cooperativo, che da sempre incarna questi valori. Le "Giornate della Sostenibilità" sono il forum perfetto, non solo per dare spazio a queste tematiche, ma per svilupparle ulteriormente ed aprendo a nuovi orizzonti – secondo Raiffeisen un dovere! Dr. Karl Leitner (Direktor Raiffeisenkasse Eisacktal | Direttore della Cassa Rurale Valle Isarco), Andreas Wild (Bildungshaus Kloster Neustift | Abbazia di Novacella), Günther Reifer (Terra Institute), Rudi Rienzner (Präsident Raiffeisenkasse Eisacktal | Presidente della Cassa Rurale della Valle Isarco) Seminare | Seminari 57 STUDIO NUCLEO - PTEROGLYPH/SOUVENIR FROM THE LAST CENTURY ETIENNE REIJNEDERS - SHOPPING CART CHAIRS Countdown is an international design platform, aimed at exploring new and innovative ways of producing and commercializing design. CINESCOPE THE ART OF FREEDOM CURATED BY MARTHA JIMÉNEZ ROSANO MAY 23 TO JUNE 15, 2013 OPENING ON WEDNESDAY MAY 22, 6 PM PIOT BREHMER STEFANO CAGOL GIOVANNI MELILLO KOSTNER VALENTINA MIORANDI MARCO PIETRACUPA HANNES VONMETZ SCHIANO RÜDIGER D. M. WITCHER in collaboration with prof. Filippo Carlo Ceretti OPEN CIT Y MUSEUM PRESENTS MACELLO -BUTCH-ENNIAL AT THE 3RD EDITION OF THE INTERNATIONAL CONFERENCE ON SUSTAINABILIT Y “THINK MORE ABOUT - DAYS OF SUSTAINABILIT Y” E X- CINEMA ASTRA BRESSANONE / BRIXEN SOUTH T YROL (I) VIA ROMA 11 ART TALK - PUBLIC DISCUSSION June 7, 8 pm Towards a Manifesto: On manifestos, sustainable conducts and performances Ex- Cinema Astra The furnishing for the conress is part of Countdown's UPCYCLED COLLECTION, created during the first edition of Countdown in Bolzano March 2012. More than 20 international designers had the possibility to upcycle local materials and to create contacts and work with local craftsmen and industries to develop their projects. Opening hours May 23 – June 15 9 –12.30 am and 3 –7 pm Closed on Mondays www.opencitymuseum.com [email protected] Upcycling means conver ting waste materials or useless products into ones of a higher value g ivi n g t h e m a c o m p le t ely n e w le a s e o f life , which makes it ver y different from Recycling. ideated & produced by Kurt Baumgartner & William D’Alessandro www.countdown-design.com [email protected] Unsere Vision Der Begriff "Bioregion" beschreibt eine nachhaltige, und ökologische Regionalentwicklung. In einer Bioregion werden die Prinzipien des biologischen Landbaus von der betrieblichen Ebene auf eine regionale Ebene gehoben. Die Schwerpunkte einer Bioregion sind die Stärkung regionaler Kreisläufe, die Förderung der biologischen Vielfalt und eine gute und transparente Vernetzung zwischen Produzenten, Verarbeitungsbetrieben und Konsumenten. Die Herstellung und der Genuss von gesunden und hochwertigen Lebensmitteln sowie eine nachhaltige Weiterentwicklung sämtlicher Lebensbereiche, z.B. Energienutzung, Ökonomie, Mobilität, Wohnen, Kleidung werden in einer Bioregion umgesetzt. Es wird ein hoher Grad an Vernetzung und Kooperation in der Region z.B. zwischen Bauern, Verarbeitern und öffentlichen Einrichtungen angestrebt. Nach außen ist ein professionelles Marketing dafür zuständig, den ökologischen Mehrwert und die lokalen Besonderheiten der Tourismusregion zu kommunizieren. Die Veranstalter von „think more about – Bioregion Südtirol“ haben das gemeinsame Ziel, unser Land Südtirol schrittweise zu einer Bioregion zu führen. Die Bioregion Südtirol bietet Antworten auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen Fragen der heutigen Zeit. Transparenz, Kooperation, Gesundheit und ökologisches Denken sind Schlüsselbegriffe dieses Konzepts. Geschmackvolle Produkte, hochwertig verarbeitet – direkt vom Südtiroler Bio-Hof Es gibt in Südtirol über 750 Bio-Höfe. Ein Teil dieser Betriebe scheut den großen Arbeitsaufwand nicht und verkauft seine eigenen Produkte direkt entweder ab Hof oder auf dem Bauernmarkt. Diese Bio-Betriebe sind durch ein Verbandslogo, wie z.B. Bioland, Demeter oder Bund Alternativer Anbauer oder ein vorhandenes Bio-Zertifikat erkennbar. Bei der Veranstaltung „think more about – Bioregion Südtirol“ bieten verschiedene Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern alles an, was die Südtiroler Bio-Landwirtschaft im Frühling zu bieten hat: Kräuter und verschiedenste Kräuterprodukte, Säfte, Tees, Marmeladen, Kuhmilchkäse, Ziegenkäse, Wein, Kaminwurzen und Speck. Wer sich selbst mit hochwertigen und gesunden, biologischen Lebensmitteln versorgt, unterstützt eine vielfältige und abwechslungsreiche Form der Landwirtschaft und betreibt aktiven Naturschutz. Die Veranstalter laden alle Konsumentinnen und Konsumenten, Interessierte und bäuerliche Kollegen ein, den Bio-Bauernmarkt mit seinem vielfältigen Angebot am 25. Mai am Großen Graben in Brixen zu besuchen, Biologische Lebensmittel zu verkosten und so einen Beitrag zur Förderung der biologischen Landwirtschaft in Südtirol zu leisten. Verantwortliches Handeln in Freiheit Klaus Visintin Die Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise Südtirol stellt sich vor. „… Eine Landwirtschaft erfüllt eigentlich ihr Wesen im besten Sinne des Wortes, wenn sie aufgefasst werden kann als eine Art Individualität …“ Mit diesem Konzept begann Rudolf Steiner 1924 seinen „Landwirtschaftlichen Kurs“. Dieser wurde gehalten, weil (bereits damals!) viele Landwirte bemerkten, dass die Qualität der Nahrungsmittel sich laufend verschlechterte. Der oben zitierte Satz umreißt die Lösung Dr. Steiners für dieses Problem: Nur wenn der Landwirt mit den eigenen Sinnen erkennt, mit dem eigenen Kopf denkt, mit den eigenen Händen handelt, auf eigenen Beinen steht, kann er das ihm anvertraute Stück Erde so pflegen, dass seine Fruchtbarkeit stets zunimmt und dass auf ihm Lebensmittel (Mittel zum Leben) wachsen, welche den Menschen nähren (und nicht nur den Magen füllen). In anderen Worten: ein Landwirt im Sinne Steiners übernimmt in Freiheit Verantwortung für die Erde und ihre Fruchtbarkeit. Aus dem „Landwirtschaftlichen Kurs“ entstanden in der Folge die biolgisch- dynamische Landwirtschaft sowie das Markenzeichen Demeter als äußerlich sichtbares Zeichen dieser Anbauweise. Auf dieser Grundlage gründeten Mitte der 1980er Jahre eine Handvoll Landwirte die „Arbeitsgemeinschaft für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise Südtirol“. Aus der Handvoll sind über die Jahre über 100 Bauern und Bäuerinnen geworden, welche die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise praktizieren und gemeinsam weiterentwickeln. Ihr Ziel ist es, Lebensmittel von höchster Qualität zu erzeugen. Dabei helfen ihnen aus Naturstoffen hergestellte „Heilmittel für die Erde“, welche in kleinsten Mengen verwendet, die Lebens- und Formkräfte der Pflanzen aktivieren und diese damit stärken. Wer DEMETER-Produkte kauft, unterstützt diese hingebungsvolle Arbeit der biodynamischen Bauern. So sind sie nicht gezwungen, möglichst viel möglichst billig zu produzieren, sondern können auf die Erde hin schauen und das tun, was notwendig ist, um die Fruchtbarkeit der Erde zu fördern und Lebensmittel für Körper, Geist und Seele zu erzeugen – als freie, verantwortliche Menschen. La nostra visione Il termine “bioregione” esprime uno sviluppo sostenibile ed ecologico regionale. In una bioregione i principi dell’agricoltura biologica si spostano sul piano aziendale a livello regionale. Le priorità di una bioregione sono il rafforzamento di circuiti regionali, la promozione della biodiversità ed una buona e trasparente rete di rapporti tra produttori, trasformatori e consumatori. In una bioregione si realizzano: produzione e consumo di alimenti sani e di qualità, si cura lo sviluppo di vari settori della vita, ad esempio consumo di energia, economia, mobilità, abitazioni, vestiario. Vi è un alto grado di rete e cooperazione nella bioregione tra agricoltori, trasformatori, e le istituzioni pubbliche. Verso l’esterno è responsabile un professionista di marketing ed ha il compito di comunicare il valore aggiunto ecologico e le particolarità della regione turistica. Prodotti gustosi, lavorati con cura, direttamente dalla fattoria biologica altoatesina Ci sono più di 750 aziende biologiche in Alto Adige. Una parte di queste aziende non teme la grande quantità di lavoro e vende i propri prodotti direttamente dalla fattoria o al mercato dei contadini. Queste aziende biologiche fanno parte di un’associazione, come ad esempio Bioland, Demeter o altre. Alla manifestazione “think more about – bioregione Alto Adige” vari agricoltori biologici offrono i prodotti dell’agricoltura biologica altoatesina in primavera: erbe e vari prodotti a base di erbe, succhi di frutta, tè, marmellate, formaggio di latte vaccino, formaggio di capra, vino, salsicce e pancetta affumicata. Gli organizzatori invitano tutti i consumatori, appassionati e colleghi agricoltori a visitare il mercato contadino biologico con la sua vasta gamma di prodotti il 25 maggio in Via Bastioni Maggiori a Bressanone e così contribuire alla promozione dell’agricoltura biologica in Alto Adige. bio region südtirol 61 Eine „nachhaltige“ Idee: das bedingungslose Grundeinkommen Sepp Kusststscher La biodiversità: a tutela dell’agricoltore biologico Sandro Innocenti La consapevolezza della tradizione agricola in Italia è da considerarsi un patrimonio imprescindibile, come pure il sostegno a quell’agricoltura che conserva le eccellenze storiche e le ripropone attraverso la coltivazione rispettosa del territorio e della salute della popolazione che le utilizza. A salvaguardia di ciò si profila l’esigenza di strutturare un progetto volto alla creazione di un mercato consapevole ed acculturato che permetta ai produttori di continuare la loro attività traendone un reddito equo. La sensibilizzazione attraverso azioni mirate a diffondere la conoscenza da parte della popolazione, degli amministratori e della politica, permetterà sicuramente di sostenere chi produce in modo sano e rispettoso ciò di cui necessita una comunità per vivere dignitosamente ed in modo etico in sintonia con l’ambiente. Creare una rete di molteplici portatori d’interesse che vanno dal produttore agli imprenditori del settore turistico e della ristorazione al cliente finale, passando anche attraverso le mense pubbliche, si rende possibile sviluppare un sistema di produzione che mira a realizzare il quantitativo necessario sia per coprire le esigenze del mercato che per sostenere economicamente l’agricoltore in modo dignitoso. In conclusione: un sistema volto alla produzione del necessario non del superfluo, del sano non del bello a tutti i costi, della biodiversità non della monocultura, nel pieno rispetto della natura, degli animali e degli esseri umani, senza violentare la terra: ne abbiamo solo una. Das derzeitige Wirtschaftssystem mit der Forderung nach ständigem Wachstum, mit dem Dogma des freien Marktes und des Wettbewerbes ist alles andere als nachhaltig. Es ist weder sozial- noch umweltverträglich. Auch bringt dieses System bestenfalls mehr Freiheiten für einige Unternehmer, in den seltensten Fällen aber Freiheiten für die Beschäftigten, die immer stärker unter Druck geraten. Dieser Wachstums-Fetischismus muss durchbrochen werden. In unserer so genannten Ersten Welt wird mehr produziert, als wir brauchen, es wird mehr konsumiert, als den meisten von uns gut tut, und dabei wird unverantwortlich viel Wertvolles weggeworfen. Diese Wirtschaft führt ökologisch in eine Katastrophe. Die Produktivität ist in den letzten Jahrzehnten aufgrund von Rationalisierung, Automatisierung und effizienterer Organisation gewaltig gesteigert worden. Nicht nur bei den Produktionsabläufen greift der Taylorismus, auch in anderen Bereichen, ja sogar bei der Pflege und Betreuung von Kindern und alten Menschen. Das bewirkt meist einen gewaltigen Stress bei den Betroffenen und immer mehr Ausschlüsse von überflüssigen Arbeitskräften aus der Arbeitswelt. Gleichzeitig arbeiten viele gratis, vor allem Frauen im Haushalt und im Ehrenamt, in der Erziehung und Betreuung. Diese nicht bezahlte Arbeit wird im Vergleich zur gut bezahlten gering geschätzt, obwohl sie gesellschaftlich äußerst wertvoll und volkswirtschaftlich bedeutsam ist. Wer keine Arbeit hat, hat vielfach auch kein Einkommen und wird zum Sozialhilfeempfänger. Diese Personen werden vielfach an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Viele verlieren dadurch Lebenslust und Selbstwertgefühl. Deutschland hat mit Hartz IV ein gut ausgetüfteltes Unterstützungssystem, um die „Sozialfälle“ zu unterstützen. Allerdings machen die Verwaltung und die Kontrolle der Sozialhilfeempfänger bereits 27 % der Gesamtkosten aus. Und immer wieder kommt man drauf, dass Unberechtigte, also „Sozialschmarotzer“, trotz der strengen Kontrollen Hartz-IVGelder erschleichen und dass oft gerade die Ärmsten, z.B. Obdachlose, gar nicht an die notwendigen Hilfsmittel herankommen. Allein diese wenigen Überlegungen müssten ausreichen, um zu erkennen, dass unser Wirtschafts- und Sozialsystem mehr als fragwürdig ist und daher nicht fortgeschrieben werden darf. Einen Paradigmenwechsel mit mehr Würde und mehr Freiheit für alle Menschen brächte das gut durchdachte bedingungslose Grundeinkommen (bGE) für alle (siehe: www.grundeinkommen.de oder www.basicincome.org). Derzeit läuft eine EU-weite Unterschriftenaktion, eine Europäische Bürgerinitiative (EBI), mit welcher die EU-Kommission aufgefordert wird, das bGE als Instrument zur Armutsbekämpfung und gegen die soziale Ausgrenzung so vieler Menschen zu prüfen (siehe: http://basicincome2013.eu/ubi/de). SEPP KUSSTATSCHER Sepp Kusstatscher, geboren: 1947, Wohnort: Villanders, verheiratet und Vater zweier Töchter sowie Opa von vier Enkelkindern. Studium von Philosophie, Theologie und Erziehungswissenschaften, Berufstätigkeit: immer im Bereich der Berufsbildung. Politische Tätigkeit: Bürgermeister von Villanders sowie Abgeordneter im Südtiroler Landtag und im Europäischen Parlament. think more about 2013 Magazin 63 Money and Freedom Charles Eisenstein Ask people what they need to feel really free in their lives, and most will probably mention something about money. People speak of being slaves to their debt, their mortgages, or to their jobs. “If only I were financially independent,” they say, “I would be free to do what I want.” With enough money, it seems, one is free from most obligations, free from survival anxiety, free to go anywhere, free to acquire anything the heart desires. There are two problems here. The first is that it is systemically impossible for everyone to be free in this way. In the current financial system, money is created as interestbearing debt. Even if every person were as prudent as Ebeneezer Scrooge, there would still be a systemic necessity for more debt to exist than money. We might say, then, that the lack of freedom is built into our system. In our system, to the extent money is freedom and debt is slavery, one person‘s freedom is another‘s servitude. But is there an economic model without the systemic necessity of winners and losers? There is. For a clue to what it might be, let‘s examine the supposed paradise of financial independence a little more closely. Despite our naïve expectations, many people find that money enslaves just as much as debt does. It comes with anxiety: what if I lose what I have? What if the market crashes? What if I am ripped off? What if something unexpected happens? I need a little more just to be sure. How much more? No amount is enough. A recent Boston College study asked people with net worth $25 million and up if they had financial security. A majority said no. “How much would you need to be financially secure?” They named a figure on average 25% higher than their current net worth. Financial freedom is a mirage – no matter how far we travel toward it, always it remains on the horizon. No amount is enough. Perhaps the reason is that money is a substitute for something else, something that money cannot buy. What is really missing from modern life? Everywhere I go in the developed world, I hear the same answer: community. And what is community? It isn‘t just knowing each other and being friendly. It is people knowing and needing each other; it is mutual reliance and joint creativity. When there are no gifts but only transactions, no sharing but only buying, there can be no community. When you rely on distant strangers for everything you eat, everything you wear, and everything you use, when strangers even sing your songs and tell your stories, when you can look around at everyone you meet and say, “I don‘t need you,” then you have no community. Community only exists when we need each other, when – in contrast to a competitive money economy – your good fortune is my good fortune, your injury is my injury, and your wealth is my wealth because then you have more to give. And herein lies true freedom as well. Freedom is not the illusory independence of the separate self that needs no one because it can pay for everything. Such freedom is only as secure as the money that buys it. No, true freedom comes not from independence but from interdependence. It is a sense of belonging, the security of knowing you‘ll be taken care of, just as you witness it happening around you and practice it yourself. It is knowing that you are needed and knowing it is OK to need; it is knowing you are known, and thus being secure in who you are. Such is the freedom of the connected self. In a world that is destroying itself in the endless pursuit of economic growth, perhaps we can learn something from the kind of freedom and security to be found in community. Already we are seeing the beginnings of a sharing economy both locally and globally. Can we envision a world in which, as in community, more for you is more for me too? charles eisenstein Charles Eisenstein is a writer and speaker and is particularly engaged in issues like civilization, consciousness, money and human cultural evolution. His books (The Ascent of Humanity and Sacred Economics) as well as his other essays and blog posts on web magazines have generated a vast online following; he speaks frequently at conferences and other events, and gives numerous interviews on radio and podcasts. Writing in Ode magazine’s “25 Intelligent Optimists” issue, David Korten (author of When Corporations Rule the World) called Eisenstein “one of the up-and-coming great minds of our time.” Charles Eisenstein ist Redner und Schriftsteller und beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Zivilisation, Bewusstsein, Geld und menschliche kulturelle Evolution. In seinem Buch „The Ascent of Humanity“ beschreibt er die Geschichte und Zukunft der Zivilisation aus einer einzigartigen Perspektive: die Evolution des menschlichen Selbstbewusstseins. In „Sacred Economics“ zeigt er auf, wie das bestehende Geldsystem endloses Wachstum erzwungen und damit zu Entfremdung, Wettbewerb, Verknappung und zu einer zerstörten Gemeinschaft beigetragen hat. think more about 2013 Magazin 65 Meno e meglio. Decrescere per progredire. Intervista di Monica Margoni con Maurizio Pallante Come si può definire la decrescita e che spazio ha nelle società occidentali orientate ad un’idea di progresso e sviluppo ad ogni costo? Per definire la decrescita occorre fare una premessa su che cos’è la crescita. In genere si pensa che la crescita economica indichi l’aumento dei beni prodotti e dei servizi forniti da un sistema economico e produttivo in un periodo temporale definito, generalmente un anno. In realtà il parametro con cui si misura la crescita, il prodotto interno lordo, è un indicatore monetario, per cui può prendere in considerazione soltanto gli oggetti e i servizi che vengono scambiati con denaro, ovvero le merci. Ma non tutte le merci sono beni. Non lo sono per esempio il cibo che si butta o l’energia che si spreca in un edificio mal costruito. Né tutti i beni devono necessariamente passare attraverso uno scambio commerciale: i beni autoprodotti (la frutta e la verdura coltivate in un orto familiare o lo yogurt fatto in casa), e i beni scambiati nell’ambito dell’economia del dono e della reciprocità. Pertanto la decrescita si può realizzare sia diminuendo la produzione e il consumo di merci che non sono beni, sia aumentando la produzione e l’uso di beni che non vengono scambiati con denaro. In un caso e nell’altro la decrescita non comporta privazioni o rinunce, ma un miglioramento della qualità della vita. Una casa ben coibentata consuma meno energia di una casa mal coibentata. Offre un comfort termico migliore, riduce le emissioni di CO2 e i costi di gestione. La frutta e la verdura coltivate in un orto familiare sono più buone e più sane di quelle che si comprano. I servizi alla persona forniti per amore sono qualitativamente incomparabili con quelli che si comprano. Sulla base di queste considerazioni si capisce che la decrescita non può essere confusa con la recessione, perché è una riduzione selettiva e guidata delle merci che non sono beni, mentre la recessione è una riduzione indiscriminata e incontrollata della produzione di merci. Mentre la recessione provoca disoccupazione, la decrescita in quanto riduzione della produzione di merci che non sono beni, cioè degli sprechi, è l’unico modo di creare occupazione nei paesi industrializzati. Per ridurre gli sprechi di un edificio mal costruito occorre ristrutturarlo e in questo modo si dà lavoro a un certo numero di artigiani e professionisti. Inoltre questo lavoro è molto interessante perché è un lavoro utile e perché ripaga i suoi costi d’investimento con la riduzione dei costi di gestione che consente di ottenere. Da tutto ciò si deduce che la decrescita richiede lo sviluppo di tecnologie più avanzate di quelle in uso (per costruire un edificio che spreca meno energia ci vogliono tecnologie migliori di quelle che bastano a costruire un edificio dissipativo), ma con caratteristiche diverse rispetto alle tecnologie della crescita. Mentre queste sono finalizzate ad accrescere la produttività (a produrre nell’unità di tempo quantità maggiori di merci con meno addetti), le tecnologie della decrescita sono finalizzate ad aumentare l’efficienza con cui si usano le risorse: cioè a ridurre i consumi di energia e di materie prime per unità di prodotto e a recuperare e riutilizzare tutti i materiali contenuti negli oggetti dismessi (i cosiddetti rifiuti). La decrescita è quindi un fattore di progresso reale. Come può un cittadino, un’impresa, un ente pubblico vivere la decrescita? Un cittadino può praticare la decrescita adottando stili di vita improntati alla sobrietà, riscoprendo la capacità di autoprodurre dei beni e instaurando rapporti di collaborazione e solidarietà con gli altri. Un’impresa può praticare la decrescita riducendo gli sprechi dei cicli produttivi e spostando la concorrenza dalla riduzione dei costi del lavoro alla riduzione dei costi di materie prime ed energia. Un ente pubblico può praticare la decrescita ristrutturando energeticamente i propri edifici, adottando delibere che impediscano lo spreco di energia negli edifici privati, favorendo il trasporto pubblico, incentivando le produzioni agricole di prossimità, gestendo i rifiuti in modo da trasformarli da un costo a un’opportunità di lavoro, impedendo l’edificabilità dei terreni agricoli e incentivando la ristrutturazione degli edifici esistenti, tutelando il paesaggio e favorendo un turismo ecologicamente compatibile, valorizzando le produzioni locali. Lei sostiene che la parola “sostenibilità” viene utilizzata per lo più in modi impropri, generici, strumentali, comunque non conformi al suo significato. Come si può ripristinare il concetto di sostenibilità? degli abitanti della terra si ottiene la quantità di territorio che ognuno di noi ha a disposizione per ricavare le risorse necessarie alla sua vita e per metabolizzare gli scarti dei suoi consumi. Attualmente questa superficie è di circa 2 ettari. Se si vuole che l’umanità possa continuare a vivere sul pianeta occorre usare le tecnologie adatte e adottare i comportamenti adeguati per ricavare ciò che ci serve per vivere e per consentire di metabolizzare i nostri scarti in questa superficie bioriproduttiva. Solo così si riesce ad essere sostenibili: a vivere bene in ambienti puliti, con aria respirabile e acque potabili. La decrescita è la finalizzazione dell’economia e della politica a rientrare in questo parametro che abbiamo abbondantemente sforato. Se tutta l’umanità vivesse con lo stile italiano occorrerebbero 2 pianeti per soddisfarne i bisogni. Se vivesse con lo stile degli Stati Uniti ne occorrerebbero sei. maurizio pallante Maurizio Pallante si occupa di politica energetica, economia ecologica e tecnologie ambientali. Su questi temi ha pubblicato diversi libri, tra cui: Le tecnologie d’armonia, 1994; con Mario Palazzetti L’uso razionale dell’energia, Teoria e pratica del negawattora, 1997; Metamorfosi di bios. Le molecole raccontano, 2003; Ricchezza ecologica, 2003; Un futuro senza luce?, 2004; La decrescita felice, 2005; La felicità sostenibile, 2009, Meno e meglio, 2011. Nel 2007 ha fondato il Movimento per la decrescita felice, con circoli in varie città d’Italia, e ne dirige le edizioni. La parola “sostenibilità” è stata privata del suo significato reale e spesso viene usata per coprire scelte del tutto insostenibili. La sostenibilità è un’impronta ecologica inferiore a 1. Se si divide la superficie terrestre bioriproduttiva per il numero think more about 2013 Magazin 67 Permacultura e Transition Town Gaia Palmisano Innovative nachhaltige Produkte und Businessmodelle Günther Reifer • hochwertiger und praktischer für den Nutzer gesünder für alle, die mit dem • Produkt in Berührung kommen • von Vorteil für Umwelt und Wirtschaft Das Cradle to Cradle®-Design-Konzept basiert auf drei innovativen Prinzipien: • Jedes Produkt ist so konzipiert, dass es ein Nährstoff für ein anderes Produkt ist (Abfall = Nahrungsmittel) • Jedes Produkt wird erzeugt durch die ständig vorhandene Kraft der Sonne • Jedes Produkt trägt zur Vielfalt bei sei es im Hinblick auf Konzept, Kultur oder Biodiversität Cradle to Cradle® („Von der Wiege bis zur Wiege“) ist ein Design-Konzept, das die Natur zum Vorbild hat. In der Natur sind alle Produkte eines Stoffwechsel-Prozesses für einen anderen Prozess von Nutzen. Das Laub eines Baumes beispielsweise ist Nahrung für ihn selbst und andere Pfl anzen. Es ist Winter schlafplatz für Igel oder Versteck für Mäuse. Aus einer verschwenderischen Fülle von Kirschblüten entsteht eine neue Generation von Kirschbäumen. Jedes Produkt, mag es auch noch so sehr als Abfallprodukt erscheinen, ist nützlich. Produkte nach dem Cradle to Cradle®-Design-Konzept funktionieren genauso. Sie sind darum eine wichtige Antwort auf die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Sie werden im Hinblick auf ihren gesamten Lebenszyklus entwickelt. Stoffströme für sämtliche Güter zirkulieren in technischen oder biologischen Kreisläufen. Ein T-Shirt zum Beispiel, dessen Produktionsprozesse keine schädlichen Bestandteile enthalten und das biologisch abbaubar ist, kann kompostiert werden. Es geht in den biologischen Kreislauf zurück und ist ein biologischer Nährstoff. In einem technischen Kreislauf können Materialien zirkulieren – Voraussetzung dafür ist, dass Produkte sich wieder in ihre Bestandteile zerlegen lassen und dadurch technische Nährstoffe für Folgeprodukte werden. So kann jeder Fernseher und jede Waschmaschine wieder zu einen neuen Gerät werden. Was in dem einen Lebenszyklus Abfall ist, ist dann in einem anderen, gleichwertigen Lebenszyklus wichtiger Nährstoff. Hinter dem Cradle to Cradle®-Design-Konzept steht eine umfassende Verbesserung der Produkte. In Cradle to Cradle®-Qualität sind Produkte Das Cradle to Cradle®-Design-Konzept ist eine Idee des deutschen Chemikers Prof. Dr. Michael Braungart und dem amerikanischen Architekten William Mc-Donough. Basis dafür ist das Intelligente Produkte System (IPS), das Braungarts Unternehmen EPEA Internationale Umweltforschung GmbH zwischen 1987 und 1992 entwickelt hat. Inzwischen haben hunderte Unternehmen weltweit – insbesondere in den Niederlanden, aber zum Beispiel auch in den USA, Taiwan, Dänemark, Österreich, der Schweiz und Deutschland – Produkte nach dem Cradle to Cradle®-Design-Konzept im Angebot und Verwaltungen und Institutionen berücksichtigen es bei ihren Investitionen. GÜNTHER REIFER Günther Reifer ist Gründer und Mit-Inhaber des Terra Institutes Brixen. Das Terra Institute ist ein Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften und systemische Organisationsentwicklung. Durch Beratung, Coaching, Fortbildungen und Forschung setzt es Impulse für die Entwicklung einer neuen und nachhaltigen Wirtschaft und ein friedvolles Miteinander, indem es die kreativen, dynamischen und innovativen Kräfte von Unternehmen mobilisiert. Vor einigen Monaten wurde das Terra Institute von den Vereinten Nationen und deren Universität als offizielles Kompetenzzentrum akkreditiert. Günther Reifer ist Cradle to Cradle Design Consultant und Vorstandsmitglied des Vereins der Gemeinwohlökonomie sowie Forschungsassistent an der Freien Universität Bozen. La Permacultura è un concetto che mira alla creazione di cicli naturali durevoli e sostenibili. I principi permaculturali possono essere applicati all’agricoltura, così come alle infrastrutture sociali, allo sviluppo del paesaggio, all’architettura, ai sistemi energetici ed ambientali. I principi della Permacultura ci aiutano a progettare sistemi artificiali, umani e tecnici più sostenibili, al fine di ridurre gli sprechi e di trovare soluzioni che aprano la strada ad un futuro senza lo sfruttamento illimitato delle risorse del nostro pianeta. Quando si sviluppò, negli anni '70, la Permacultura andava nel senso di un'agricoltura permanente, che sostituisse le monoculture, per un sistema di produzione agricola che puntasse alla diversità. Ma Permacultura, non è solo agricoltura, o un modo particolare di fare degli orti. La Permacultura è una "cultura permanente", da cui il termine, o meglio, una cultura della permanenza. "La permacultura è un sistema di pensiero basato su principi ecologici che mirano a instaurare una cultura permanente o sostenibile. Riunisce i diversi modi e stili di vita che abbiamo bisogno di riscoprire e sviluppare per essere in grado di cambiare la nostra posizione da consumatori dipendenti a produttori responsabili. In questo senso la Permacultura non è un metodo per un giardinaggio organico, per un'agricoltura sostenibile, per un’edilizia a risparmio energetico o per uno sviluppo ecocompatibile; la si può pensare come sistema per progettare, stabilire, gestire e rinforzare ogni azione, sia essa individuale, a livello di costruzioni, o comunitaria, mirata a realizzare un futuro sostenibile". David Holmgren, "Permacultura. Principi e percorsi oltre la sostenibilità", Arianna Editrice, 2009. Permacultura è quindi un modo di pensare, di essere, di osservare e interagire. Potremmo chiamarla una filosofia, orientata alla praticità e all'armonia delle parti. Un modo per vivere l'ecologica in senso ampio, cercando di far dialogare testa, cuore e mani. La Permacultura ricerca una permanenza in movimento, la capacità di un sistema di resistere e autosostenere, nella salvaguardia della diversità. La Permacultura si basa su tre principi etici semplici e intuitivi: cura della terra, cura delle persone e redistribuzione degli eccessi. I tre principi etici sono affiancati dei principi "pratici", i seguenti secondo Holmgren: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Osservare e interagire Produrre e immagazzinare energia Ottenere dei vantaggi (ogni intervento su un sistema deve essere produttivo: se sposto gli oggetti sulla mensola del bagno, lo faccio per risparmiare energia, non per un senso estetico) Applicare l'autoregolazione e assecondare le risposte (un sistema in equilibrio ha bisogno d’interventi minimi dall'esterno. Esemplare è il sistema foresta, che si autoregolamenta senza bisogno di interventi esterni, come al contrario avviene nell'agricoltura tradizionale). Usare e valorizzare le risorse e le funzioni naturali (le leguminose fissano l'azoto e fertilizzano la terra). Non produrre rifiuti. (Un sistema in equilibrio non produce scarti). 7. Progettare dal generale al particolare (pensiamo alla formula "pensare globalmente, agire localmente). 8. Integrare anzichè separare 9. Ricercare soluzioni piccole e lente. 10. Utilizzare e valorizzare la diversità. 11. Utilizzare e valorizzare le situazioni di confine, cioè il punto in cui gli ecosistemi si incontrano. 12. Lavorare in modo creativo e adattarsi al cambiamento! Tali principi ci aiutano a osservare e interagire con l'ambiente naturale, tecnico e sociale. Un esperimento interessante di Permacultura sociale, sono le Transition Towns, comunità in transizione dalla dipendenza del petrolio. Partendo dal concetto di picco del petrolio e identificando nel petrolio una serie di cause e conseguenze che rendono il nostro modello sociale non resiliente, cioè non capace di autoregolarsi e non essere intaccato da crisi (economiche, ecologiche, di valori), le città in transizione costruiscono un futuro alternativo all'attuale presente. Orti urbani, moneta locale, educazione alternativa, riciclo, autoproduzione, ecologia profonda, solo per citare alcune delle facce della transizione, ma soprattutto la consapevolezza che l'energia veloce e a basso costo rappresentata dai combustibili fossili, sta per terminare. La Transizione è una visione, di un futuro di equilibrio e integrazione fra le parti, di cooperazione e non di competizione, è la ricerca pratica di un nuovo modello, è un progetto ambizioso di Permacultura sociale. think more about 2013 Magazin 69 Postwachstumsgesellschaft Konzepte für die Zukunft Trotz zahlreicher wachstumskritischer Stimmen halten Politik, Wirtschaft und Gesellschaft an ihrer Wachstumsorientierung fest. Mit Verweis auf Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze wird die Umwelt hintangestellt. Klimawandel und Zerstörung der Natur gehen weiter, trotz aller wissenschaftlichen Erkenntnisse und politischen Bekenntnisse. Der Glaube an die Grenzenlosigkeit menschlicher Expansion und Bedürfnisse und das Vertrauen in die technische Machbarkeit blockieren die Einsicht, dass die natürlichen Ressourcen endlich und die Ökosysteme verletzlich sind und immer mehr Konsum kaum glücklicher macht. Dieses Buch will Ansätze, Diskussionen, Vorschläge und Erfahrungen für eine Gesellschaft ohne Wachstumszwang aufzeigen. Thesen für eine Postwachstumsgesellschaft Alterssicherung Der monetäre Generationenvertrag der Alterssicherung muss in einer Postwachstumsgesellschaft durch einen nichtmonetären, sozialen Generationenvertrag ergänzt werden. François Höpflinger Gesundheitswesen Das Gesundheitswesen gehört heute zu den wenigen verbliebenen Wachstumsmärkten. Im Hinblick auf eine Postwachstumsgesellschaft ist es wichtig, es zu einem von Eigenverantwortung mitgeprägten, kosteneffizienten Solidarsystem zu transformieren. Dieses soll sich an der Gesundheit sowohl des Einzelnen als auch der Gesellschaft orientieren und bestrebt sein, Menschen mit Krankheiten auf eine Weise zu heilen, die an den Ursachen ansetzt und langfristig wirkt. Hans-Peter Studer Bildung Bildung ist sowohl Voraussetzung für eine Postwachstumsgesellschaft als auch Selbstzweck. Bildung macht reich jenseits von Ressourcenverschwendung und Statussymbolen. Wissen alleine reicht dabei nicht: Der Bildungsbegriff muss um Aspekte des Könnens und der Lebenskunst erweitert werden. Christine Ax Arbeitsmarkt In allen hoch entwickelten Industrieländern sinken die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts bei schrumpfendem Industrie- und wachsendem Dienstleistungssektor längerfristig. Die Wirtschaftspolitik sollte diese Trends erkennen und nutzen. Arbeitszeitverkürzungen und die Schaffung von – vor allem staatsnahen – Dienstleistungen müssen eine entscheidende Rolle spielen. Norbert Reuter Verteilungsgerechtigkeit Das Ziel einer gerechten Verteilung steht einer auf Postwachstum ausgerichteten Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik nicht entgegen. Im Gegenteil: Die Orientierung auf Postwachstum ermöglicht es, für die bestehende Situation von geringem oder ausbleibendem Wachstum die Frage nach einer gerechten Verteilung zu stellen, statt diese Frage in die Ferne, aber unerreichbare Zukunft hoher Wachstumsschübe zu vertagen. Matthias Möhring-Hesse Konsum Ökonomisches Wachstum wird von wachsendem Konsum angetrieben; dieser wird ermöglicht und geprägt durch das Zusammenspiel von globalen Ungleichheiten, billigen Ressourcen, marktwirtschaftlichem Wettbewerb sowie technologischem Wandel. Eine Postwachstumsgesellschaft muss das Wachstum des Konsums materieller Güter einschränken und soziale Ungleichheiten – global wie national – aktiv begrenzen. Inge Røpke Steuerpolitik Die Steuerpolitik hat wichtige Faktoren kaum berücksichtigt: die Globalisierung von Produktion und Märkten, insbesondere der Märkte des Finanzsektors; die Alterung der Gesellschaft; die zunehmende Umweltbelastung und das verlangsamte Wirtschaftswachstum. Das heutige Steuersystem widerspiegelt die Situation seiner Entstehung in einer weitgehend national organisierten Ökonomie mit starken Wachstumsraten. Eine Postwachstumsgesellschaft erfordert eine angemessene Besteuerung von Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen, eine Steuer- und Abgabenentlastung der Löhne sowie eine sozialökologische Steuer- und Finanzreform. Lorenz Jarass Ressourceneffizienz Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit sind nur vereinbar, wenn es gelingt, neben das Klimaziel ein explizites Ressourcenverbrauchsziel zu stellen, und wenn diese ökologischen Ziele die ökonomischen Ziele dominieren. Die notwendige Steigerung der Ressourcenproduktivität kann in Deutschland mit Informations- und Beratungsprogrammen und ökonomischen Instrumenten erreicht werden. Bernd Meyer Unternehmensverfassungen Das bisherige Wirtschaftswachstum beruht auf der Ausbeutung von Gemeingütern durch Externalisierung privater Kosten. Die Externalisierung wird verhindert, wenn als gesamtwirtschaftliches Ziel die Nachhaltigkeit an die Stelle des Wachstums tritt, sodass einzelwirtschaftlich die jeweils nachhaltigere Produktion in den Grenzen der Substanzerhaltung wächst, während die weniger nachhaltige schrumpft. Das erfordert eine Markt- und Unternehmensverfassung, die das Kapital der Sozialbindung des Eigentums unterwirft. Bleibt es beim Primat der endlosen Kapitalakkumulation, so werden die Gemeingüter auch weiterhin aufgezehrt. Gerhard Scherhorn Finanzmärkte und Banken Es bedarf dringend eines durch finanzwirtschaftliche Aufklärung herbeigeführten Bewusstseinswandels und der ordnungspolitischen Neuordnung des Finanzmarktes. Eine solche muss ein Verbot von Finanzdienstleistungen beinhalten, die nicht der Realwirtschaft dienen. Banken sollten jene wirtschaftlichen Aktivitäten finanzieren und begleiten, die unmittelbar oder mittelbar den Menschen dienen – ihren sozialen Bedürfnissen und ihren Bedürfnissen gegenüber Natur und Umwelt. Thomas Jorberg Staatsfinanzen Trotz des Wirtschaftswachstums der letzten Jahrzehnte ist die öffentliche Verschuldung stark gestiegen. Die Staatshaushalte waren selten ausgeglichen. Die öffentlichen Finanzen ins Lot zu bringen ist unumgänglich, um kurz-, mittel- und langfristig Krisen und Zusammenbrüche zu verhindern. Dazu braucht es indes nicht Wirtschaftswachstum: Eine Postwachstumsgesellschaft kann die große Herausforderung, die Staatsfinanzen zu sanieren, vielleicht sogar besser meistern, weil sie die trügerische Hoffnung auf Wirtschaftswachstum als Problemlöser aufgibt und sich neue Denkräume und Handlungsalternativen erschließt. Irmi Seidl und Angelika Zahrnt Demokratie, Bürgerschaft, Partizipation Der Weg zu einer Postwachstumsgesellschaft muss von umfassender demokratischer Deliberation und Partizipation getragen sein. Claudia von Braunmühl (Auszug aus: Seidl I., Zahrnt A., (2010): Postwachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft, Metropolis-Verlag, Marburg) Bei unseren Förderprojekten haben wir immer die Region Oberbayern im Sinn – und die Zukunft im Blick. Nachhaltigkeit – das ist ein sperriges Wort. Wir füllen es mit Leben und Verantwortung. Ganz gleich, ob wir gesellschaftliche, soziale, kulturelle oder ökologische Anliegen unterstützen. Arnulfstraße 15 · 80335 München 46 Geschäftsstellen in München und Oberbayern. SpardaService-Telefon: 089 55142-400 Wir engagieren uns Um nachhaltig zu handeln, haben wir ein gutes Motiv! QR-Code mit Smartphone scannen www.sparda-m.de „Die Ökonomie des Glücks“ in Meran Filmvorführung am Sa. 25. Mai 2013 ab 10.30 Uhr im Bürgersaal, Otto-Huberstraße 8 Im Rahmen des Projekts „Nachhaltigkeit & Stadt Meran“ lädt das Frauenmuseum in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Meran und dem Terra Institut zu einer Filmvorführung mit dem Titel „Die Ökonomie des Glücks“ (in italienischer Sprache) mit anschließendem Vortrag und Diskussion mit der Regisseurin Helena Norberg-Hodge (in deutscher Sprache) ein. Helena Norberg-Hodge, ausgezeichnet mit dem Right Livelihood Award ist eine der führenden Analysten der Auswirkungen der Globalisierung auf die Kulturen der Welt. “Die Ökonomie des Glücks" identifiziert die Ursachen der aktuellen Krisen von der globalen Erwärmung über das Finanzchaos bis hin zu steigender Arbeitslosigkeit und Depression und bietet darüber hinaus Lösungsansätze. Simultanübersetzung wird angeboten. “L’economia della felicità” a Merano Proiezione film documentario, Sa. 25 maggio dalle ore 10:30 nella sala civica, via Otto Huber 8 Il Museo delle donne in collaborazione con l'amministrazione comunale di Merano nell’ambito del progetto “Sostenibilità e Città di Merano” invita al film „Economia della felicità “ (in lingua Italiana) con successiva relazione e discus- sione con la regista Helena Norberg-Hodge. L'ambientalista svedese, nel suo docufilm indica la strada per uscire dalla crisi ecologica e sociale, combattendo la logica del profitto e della crescita a tutti i costi. Helena Norberg-Hodge ha vinto il Right Livelihood Award, conosciuto anche come Il Premio Nobel alternativo. Sarà attivo il servizio di traduzione simultanea. The Economics of Happiness For most of human history our survival has depended on intimate and enduring bonds of interdependence with one another and with the Earth. We evolved in large extended families, with strong communities and a deep connection to the plants, the animals – the living world – around us. But today we seem to have lost our way: we’re isolated from one another, and the natural environment has ended up little more than a source of distant resources to sustain consumer lifestyles. And all the signs are that we are less and less contented. In order to shift direction from the destructive path we’re on, it’s essential that we look closely at the root cause of our social and environmental problems: an economic system that separates us further and further from one another and from nature. Like most Westerners, I grew up under the impression that economic growth meant progress, and that the environmental costs of growth were unfortunate but necessary. After the Second World War, the government of my native country, Sweden – as well as almost every other industrialized nation – dismantled smaller-scale, diversified food production in favour of largescale agriculture, and weakened community life in favour of rapid urbanization. As people found themselves living alone in high-rise urban apartments, the result was diminished biological diversity on the land, and a weakening of the deep ties between family, community, and the land. By the 1980s more than half of the dwellings in Stockholm were inhabited by one person living alone and, at the same time, the rates of depression, alcoholism and suicide were on the increase. I might not have seen these links between the economy, community and the environment had I not had the privilege, as a young woman, of living in relatively intact local economies in rural Spain, Bhutan, and Ladakh (or Little Tibet). I arrived in Ladakh in 1975, learned to speak the language fluently and lived among the people, almost as one of them. At that time, the Ladakhis still lived in large, extended families. I witnessed how they nurtured children in ways that led them to feel appreciated, seen and heard; this, in turn, led to a positive, relaxed sense of self. Intergenerational care and exchange was part of daily life, and there was much less fear of growing old than in the modern western world. Because of the intricate webs of mutual support there was also less strain on individual relationships; there was more peace and collaboration, less strife and conflict. I also observed how the benefits of being able to depend on one another within a community dramatically increase when you have real economic interdependence. Economic exchanges provide a structural relationship of give-and-take that binds people together in ways that provide material, as well as, psychological security. People were not only linked to one another, but to the rest of the living world around them. Their food, clothing and shelter were produced and traded within the region. Most necessities were met within walking distance, providing a sense of empowerment at the local level. Overall, the Ladakhis were the most peaceful and contented people I had ever encountered – they sparkled with humour and vitality. In the 35 years since I first arrived in Ladakh, I have seen how the outside global economy undermined their economy, culture and inner wellbeing. The changes I witnessed led me to recognise the connections between our economic system and overpopulation, overconsumption and a decline in human and ecological health. I saw how advertising and the media affected young children with the message: if you want to have the respect of your peer group, you’ve got to have the latest blue jeans, the latest IPhone, you’ve got to join the consumer culture, or else you’re not cool. Sophisticated advertising techniques developed by corporations in other parts of the world were in effect perverting a truly universal human need, the need to belong, to feel loved and connected into a need to consume. And as children went down that path, the result was competition and envy, which in turn fuelled further consumerism. At the same time as I witnessed the tragic psychological effects of a corporate led economy, I also saw the effects on the environment and employment. Products from the other side of the Himalayas sold for half the price of local products, destroying the market for local farmers, builders and shop owners, and this of course destroyed local jobs while all the transport and packaging polluted the pristine environment. Having had my eyes opened, I studied this process around the world, finding that the giant tobacco company Philip Morris was the largest food corporation in Sweden. And among other insanities, potatoes were being shipped by road to Italy to be washed, put in plastic bags and shipped back again to Sweden. I’ve discovered in the meanwhile that these are not isolated examples but part of a global process whereby local economies are being destroyed. In Devon, England, famous for its butter and cream, butter from New Zealand cost a third of local butter. It is now increasingly recognized that a global casino of banks and corporations is threatening the viability of whole nation states. But the structural path to this irrational system has gone largely unnoticed. Our tax monies have been used to industrialize and corporatize production in ways that have concentrated profits in the hands of giant corporations like Coca Cola and Monsanto, and big banks like Morgan Stanley and Goldman Sachs. To increase global trade, transport and energy infrastructures were built up to serve megacities and sprawling metropolises, while neglecting smaller cities, towns and rural areas. At the same time, governments from both the right and left signed on to trade treaties that opened their economies to outside investment, while scrapping laws and regulations designed to protect national and local businesses, jobs, and resources. In the process, national sovereignty has been relinquished to giant transnational corporations and undemocratic supranational bodies like the World Trade Organization (WTO) and the Bank of International Settlements (BIS). In the name of growth through increased trade and comparative advantage, governments have blindly hollowed out their own economies. The connection between the continuing deregulation of global corporations and banks – or globalisation – needs to be examined if we want to turn away from an economic path that today threatens our children's identities, our health, our jobs and, in fact, all life on Earth. The problem is not international trade, but the scale and power of global corporations. Whether it’s gas fracking, CO2 emissions, plastic islands in the Pacific, extinction of species, clear cutting of rainforests, or the growth of poverty and social breakdown, the roots of our problems lie in the destruction of more diversified, and productive local and national economies. The realization is growing that we need fundamental change. The political left tends to favour big government and strong regulations while being suspicious of big business, while the right favours big business and rejects big government. At the grassroots, however, both are being rejected, creating a vacuum and uncertainty. By strengthening the economy at the community level, the growing localization movement is beginning to provide some answers. Helena Norberg-Hodge is a pioneer of the new economy movement, and producer of the award-winning film ‘The Economics Of Happiness’. Director of the International Society for Ecology and Culture, she is a recipient of the ‘Alternative Nobel Prize’. Her book and film, ‘Ancient Futures’, have been translated into fortyfive languages. Helena Norberg-Hodge The Economics of Happiness 73 Economia solidale e Economia del Bene Comune Andrea Saroldi Si fa presto a dire "economia alternativa" o "altra economia", ma cosa intendiamo? Se parliamo di economia "altra" non abbiamo ancora detto niente. Diverse esperienze e modelli si pongono come alternative al modello dominante, che oramai sta diventando indifendibile. Alcuni propongono qualche aggiustamento, altri una trasformazione più profonda. Tra economia verde (green economy), economia solidale, economia civile, economia del bene comune, economia di comunione ed economia partecipata (parecon) ce n'è un po' per tutti i gusti. Ognuna di queste pone in risalto alcuni aspetti, e propone delle soluzioni. Per fare un po' di chiarezza è necessario chiedersi a dove tenda ognuno di questi modelli e quali siano i prossimi passaggi che propone, così da poter scegliere compagni di viaggio che vanno nella stessa direzione. Se escludiamo la green economy, che merita un discorso a parte, sono d'accordo con Christian Felber, maggior promotore dell'economia del bene comune, quando dice che da ognuna delle altre ci sia qualcosa di buono da tenere. La green economy invece non si pone come un modello alternativo ma come una riforma del sistema attuale basata sull'efficienza; a me pare semplicemente una riedizione del cosiddetto sviluppo sostenibile, che invece di ammettere il fallimento preferisce cambiare nome. Il problema è che intervenire solo sull'efficienza non basta, perché la crescita della domanda supera qualsiasi miglioramento tecnologico. Per questo motivo, come direbbe Wolfgang Sachs, la rivoluzione dell'efficienza deve essere accompagnata da una rivoluzione della sufficienza, in cui ci occupiamo anche di riconsiderare i fini oltre che i mezzi. Qui il discorso diventerebbe un po' lungo, ma per ora mi basta sapere di essere in buona compagnia in questa critica alla green economy. Compagni di strada sono, tra gli altri, lo stesso Wolfgang Sachs nella sua "Critique of the Green Economy" in cui parla appunto di economia della sufficienza, Alberto Zoratti e Monica Di Sisto con il loro libro su "I signori della green economy" e la ONG CETRI con il suo "« Économie verte » : marchandiser la planète pour la sauver?". Nella stessa direzione mi sembra vada anche Christian Felber nella sua critica all'approccio della responsabilità sociale di impresa quando dichiara che la compilazione del bilancio del bene comune deve diventare un vincolo di legge e non un atto volontario per le imprese, intendendo in questo modo una revisione profonda degli obiettivi stessi dell'impresa: "Questo significa, per le imprese, che il loro contributo politico è completamente diverso dal sostegno di iniziative volontarie di CSR (Corporate Social Responsibility)" ("L'economia del bene comune", pp. 170-171). Ma per fortuna, superata la green economy, troviamo altri compagni di strada con cui vale la pena incontrarsi per scambiare idee e percorsi. In questa prospettiva di composizione dei diversi contributi, è stato organizzato, all’interno delle “Giornate della sostenibilità”, un primo seminario insieme tra Economia solidale ed Economia del bene comune come occasione di confronto sui prossimi passaggi, gli scenari di transizione e le possibili collaborazioni. Andrea Saroldi 30 maggio - 2 giugno 2013 MART c.so Bettini 43, Rovereto 4 mostra concorso eccellenza green trentina a www.faregreen.it Das think more about – Team Il team di think more about Günther Reifer | Andreas Wild | Evelyn Oberleiter | Susanne Elsen | Peter Sader | Regina Derleth | Anne Pester | Katharina Gogl | Susanna Singer | Margit Koch | Brigitte Foppa | Karolin Koch MODERATORINNEN | MODERATORI Cornelia Dell‘Eva | Simone Tarneller | Christian Hörl | Gaia Palmisano | Martin Peer | Ulrich Wallnöfer | Helga Mock | Gerda Gius | Hanno Mayr | Paolo Agnelli | Katharina Erlacher | Valentino Liberto | Sepp Kusstatscher | Erica Fassa IMPRESSUM Dieses Magazin ist eine Publikation zur Veranstaltung „think more about – Tage der Nachhaltigkeit“. Questa rivista è una pubblicazione legata alla manifestazione „think more about – Giornate della Sostenibilità“. Herausgeber & Eigentümer | Editore e proprietario:: Terra Institute OHG | SNC Säbenertorgasse Via Porta Sabiona, 2 I-39042 Brixen | Bressanone [email protected] www.terra-institute.eu Bildungshaus Kloster Neustift | Centro convegni Abbazia di Novacella Stiftstr. 1 | Via Abbazia 1 I-39040 Vahrn | Varna [email protected] www.kloster-neustift.it Presserechtlich verantwortlich | Direttore responsabile: Günther Reifer Graphik | Grafica: helios.bz Druck | Stampa: Europrint OHG, Vahrn | Varna Copyright: Terra Institute | Bildungshaus Kloster Neustift. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Publikation darf ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers vervielfältigt oder verbreitet werden. Tutti i diritti riservati. Nessuna parte della pubblicazione può essere diffusa previa autorizzazione scritta dell’editore. think more about 2013 Magazin 75 Bildungshaus Abbazia di Novacella Kloster Neustift Stiftstr. 1 | Via Abbazia 1 39040 Vahrn ße r-Stra .May Via P e -Straß atten Via Tr test Dan raße a ia Rom tr. - V Roms Forum Via Dante Universität Università Großer Graben Bastioni Maggiori Mehr Infos unter: www.thinkmoreabout.com Forum Romstraße 11 | Via Roma 11 Convegno Partner Gemeinde Vahrn Comune di Varna Abteilung 35 - Handwerk Industrie und Handel Abteilung 14 - Deutsche Kultur Abteilung 1 - Präsidium Amt für Kabinettsangelegenheiten helios.bz Organisation für Eine solidarische Welt Organizzazione per Un mondo solidale Änderungen vorbehalten | con riserva di modifiche