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www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Der Treasurer Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 18 | 22. September 2011 Inhalt Sepa rückt auf die Agenda Profilbildung gefordert Banken brauchen im Zahlungsverkehr ein Profil, um Kunden zu binden, besagt der World Payments Report. 3 Die Ergebnisse des siebten Treasurer-Panels Was sind die Hauptprobleme im Umgang mit Sepa? (Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen) Zu wenig Anreiz, um umzustellen Top-Finanzierung Die Schweizer Nobel Biocare hat eine Franken-Anleihe im Volumen von 120 Millionen aufgelegt. 5 60 Thema hat keine Priorität / fällt im Tagesgeschäft oft unter den Tisch 46 Kosten der Anpassung der Systeme 35 Unsicherheit über Enddaten 33 Mangelnde Informationen der Unternehmen durch politische Gremien 16 Risiken für das Geschäft (z.B. durch neue Sepa-Lastschrift) 15 Mangelnde Informationen der Unternehmen durch Banken BSH mit Dim-Sum-Bond BSH Bosch und Siemens Hausgeräte hat eine DimSum-Anleihe über insgesamt 2 Milliarden Yuan platziert. 5 Flächendeckend vertreten Der Softwareanbieter Bellin bindet immer mehr globale Banken in sein Zahlungsverkehrstool ein. 6 Personalie bei Zurich Zurich Financial Services hat Group Treasurer Pierre Wauthier zum CFO ernannt. 7 Köpfe im Treasury Britta Döttger, TreasuryChefin der SGL Group, hat in den letzten Jahren die Organisation etabliert. 7 Neue Rohstoffgesellschaft Die deutsche Industrie treibt die Pläne für eine gemeinsame Rohstoffgesellschaft weiter voran. 8 Risiko Portfolioumschichtung Für die Umstrukturierung von Portfolios gibt es Spezialisten. Die können Kosten sparen und Risiken begrenzen. 9 Sonstiges 10 4 N=93 Nur wenige Unternehmen haben ihren Zahlungsverkehr bisher auf Sepa-Formate umgestellt, doch die Planungen dafür laufen bei den meisten Firmen. Das ist ein Ergebnis des siebten Treasurer-Panels, bei dem dieses Mal die Single Euro Payment Area – kurz Sepa – im Fokus stand. In die Umstellung dürfte Quelle: Treasurer-Panel künftig Bewegung kommen, denn die Europäische Union will im vierten Quartal die schon lange diskutierte gesetzliche Regelung zur Sepa-Umstellung verabschieden und ein festes Enddatum für die nationalen Systeme setzen. Auch wenn es im Detail noch große Differenzen gibt: Der kleinste gemeinsame Nen- Auf der Suche nach Sicherheit Zweifel an der Stabilität europäischer Geldhäuser steigt Pünktlich zum dritten Jahrestag der Lehman-Pleite ist die Panik auf den Finanzmärkten wieder zurück. Die Probleme europäischer Geldhäuser mit vermeintlich sicher geltenden Staatsanleihen der Euro-Peripherie und die daraus resultierenden Verwerfungen am Interbankenmarkt wecken in den Treasury-Abteilungen böse Erinnerungen. Europäische Banken hatten sich beim wöchentlichen Tender der EZB am Dienstag 201 Milliarden Euro geliehen – so viel wie zuletzt Anfang Februar. Offenbar vertrauen viele Institute nicht mehr darauf, sich über den Markt mit genügend Liquidität eindecken zu können. Meldungen, wonach die Bank of China Devisenhandelsgeschäfte mit mehreren französischen Geldhäusern gestoppt habe, und das angeblich schwindende Interesse amerikanischer Geldmarktfonds an kurzlaufenden Dollar-Papieren eu- ropäischer Banken heizen die Nervosität zusätzlich an. In der Ende August, Anfang September von der Redaktion Der Treasurer durchgeführten Onlinebefragung gab mehr als die Hälfte der teilnehmenden Finanzspezialisten an, Kontrahentenrisiken im ner ist, dass sowohl Überweisungen als auch Lastschriften spätestens 2014 über Sepa laufen müssen. Die nationalen Systeme sollen dann eingestellt werden. Bis dato haben erst 16 Prozent der befragten Treasurer ihre Systeme auf den Forum: Sepa-Zahlungsverkehr umgestellt. Das ist nicht überraschend in Anbetracht der langwierigen politischen Debatte, der Unsicherheit über die Enddaten und der fehlenden Anreize für die Verwendung der Sepa-Formate in Deutschland. Die mitunter erheblichen Umstellungskosten, vor allem für Unternehmen mit Massenzahlungsverkehr, schlagen zusätzlich auf die Motivation. Allerdings wächst in der Community die Sensibilität für das Thema: 30 Prozent der befragten Treasurer wollen die Sepa-Um>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 2 Bankensektor inzwischen wieder genauer zu monitoren. „Die steigende Volatilität der Märkte führt zu einer permanenten Überprüfung der zu nutzenden Risikoparameter“, klagt ein Treasurer. In der Praxis geschieht dies überwiegend durch Limite und Ratings. Wo verfügbar, werden auch CDS-Spreads verwendet. rt-treasury-2010-2011_098x060-2011_2011-RT-Treasury-2011-098x060 10.08.2011 >> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 8 ANZEIGE Roundtable ERFAHRUNGSAUSTAUSCH FÜR DIE FINANZABTEILUNG 18. OKTOBER 2011, Stuttgart MITVERANSTALTER VERANSTALTER Weitere Informationen unter www.dertreasurer.de/events 2 | Treasurer -Panel Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 News Sepa rückt auf die Agenda Visa bei Google Wallet Inhaber eines Visa-Kontos sollen künftig über Handys mit Android-Betriebssystem mobil bezahlen können. Visa unterstützt damit das Projekt Google Wallet, dem auch Mastercard und die Citigroup angehören. Visa ist zudem Mitglied einer rivalisierenden Kooperation zwischen Verizon Wireless, AT&T und T-Mobile USA. Konten in Renminbi Die HypoVereinsbank bietet ihren Unternehmenskunden in Deutschland jetzt auch das Führen von Renminbi-Konten an. Diese ermöglichen es den Unternehmen, Handelsgeschäfte direkt von Deutschland aus in chinesischer Währung abzuwickeln. Bislang konnten deutsche Kunden Renminbi-Konten nur in der HVB-Filiale in Hongong eröffnen. stellung noch im Laufe dieses Jah- kungen in Deutschland, das als res angehen. Für 42 Prozent steht Lowcost-Standort gilt, begrenzt ist. das im kommenden Jahr auf der Neben dem Zahlungsverkehr Agenda. hält nach wie vor das Cash ManaDie unter dem Strich skeptische gement die größten HerausfordeHaltung der Treasurer zeichnen rungen für Treasurer parat. Der Zuauch die Antworten auf die Frage gang zu Liquidität, sei es über Bannach, wie die Haben sich die Finanzierungsbedingungen für Ihr A u s w i r k u n g e n Unternehmen in den vergangenen drei Monaten von Sepa hin- (Angaben in Prozent) sichtlich der Kos- 60 왎 verbessert 왎 verschlechtert 왎 nicht verändert ten des Zah- 50 l u n g s v e r k e h r s 40 eingeschätzt wer- 30 20 den. Mehr als die 10 0 Hälfte der beSeptember 2010 April 2011 September 2011 fragten Finanzprofis geht davon September 2010: N=70 April 2011: N=95 September 2011: N=75 Quelle: Treasurer-Panel aus, dass sich die Einführung von Sepa nicht wesent- ken oder über den Kapitalmarkt, lich auf die Transaktionspreise und funktionierte in den vergangenen die internen Umstellungs- bzw. Monaten zwar recht gut. Nach den laufenden Kosten auswirken wird. zum Teil schmerzhaften ErfahrunBei dieser Annahme dürfte mit- gen im Zuge der Finanz- und Wirtschwingen, dass sich die Preise für schaftskrise ist die bessere Nutzung den Zahlungsverkehr durch Sepa interner Cash-Ressourcen in vielen zwar europaweit vereinheitlichen Unternehmen aber in den Fokus werden, doch das Potential für Sen- gerückt. Gut drei Viertel der be- fragten Treasurer nutzen deshalb Cashpooling-Lösungen zum konzerninternen Liquiditätsausgleich. In Anbetracht der jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten befürchten viele Treasurer zudem, dass sich die Unsicherheit an den Geld- und Kapitalmärkten negativ auf die Finanzierungbedingungen durchschlagen wird. Immerhin die Hälfte der Panelteilnehmer plant in den nächsten zwölf Monaten eine größere mittel- oder langfristige Finanzierung. Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres haben zuletzt denn auch deutlich weniger Panelteilnehmer sich verbessernde Finanzierungsbedingungen registriert, während der Anteil derer, die sich verschlechternde Finanzierungsbedingungen wahrnahmen, gestiegen ist. Unsicherheit herrscht in diesem Zusammenhang auch hinsichtlich Basel III und der Auswirkungen auf die Kreditvergabe ank durch die Banken. Die komplette Auswertung des Panels können Sie ab 26. September hier herunterladen. ANZEIGE B B O B B 3 | Zahlungsverkehr & Cash Management Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 News Spezialisierung gefordert Swift: Rückvergütung Der Finanznachrichtendienst Swift hat eine Rückvergütung von 16% für die Übermittlung von Finanznachrichten im Jahr 2011 angekündigt. Für die Kunden bedeutet dies dem Anbieter zufolge eine Ersparnis von rund 52 Mio. Euro. Die Rückvergütung soll im Januar ausgezahlt werden. Eigenes Profil wird für Banken im Zahlungsverkehr wichtiger Six stellt Modell um Die Schweizer Six Group stellt das Geschäftsmodell im Zahlungsverkehr um. Das Unternehmen will von 2012 an die Bereiche Multipay sowie Cards & Payments zusammenführen. CEO der neuen Division wird Niklaus Santschi. Die Gruppe will sich mit der neuen Ausrichtung verstärkt als Anbieter von umfassenden Zahlungsverkehrslösungen positionieren und das Wachstum in der Schweiz und Europa vorantreiben. Das Geschäft mit Zahlungsverkehr Anbieter, die sich auf einzelne Segsteht womöglich vor einer strategi- mente des Zahlungsverkehrs speschen Neuausrichtung: Banken und zialisieren. Die Stärke, beide BereiZahlungsverkehrsanbieter müssen che abzudecken, trauen sie nur wesich ein schärferes Profil zulegen, nigen Marktteilnehmern zu. um ihre Kunden zu binden, glauben Dass die Volumina im Zahdie Autoren des World Payments lungsverkehr 2009 und 2010 trotz Report 2011. Laut Globale M-Paymentsder Finanz- und der Studie von Transaktionen (in Mio., ab 2011 Prognose) Wirtschaftskrise Capgemini, Royal relativ stabil waBank of Scotland 쮿 Bankenanbieter 쮿 Nicht-Bankenanbieter ren, führt der Re14062 1223 und Efma ist ein 2013 port insbesondere 2012 9029 785 vollständig inteauf hohe Umsät6283 473 griertes Angebot 2011 ze in der Region 4315 272 im Zahlungsver- 2010 Asien-Pazifik zukehr nicht mehr 2009 2964 156 rück. Zunehmend für alle Anbieter Quelle: World Payments Report größer werde die die beste Lösung. Grund dafür sei Nachfrage nach mobilem Bezahlen. unter anderem der Trend zu größe- Von rund 4,6 Milliarden Transakrer Standardisierung, der es für tionen im Jahr 2010 soll die NachBanken und Zahlungsverkehrsan- frage bis 2013 auf geschätzte 15,3 bieter schwieriger macht, sich von Milliarden Transaktionen weltweit der Konkurrenz abzuheben. Für steigen (siehe Grafik). Nach wie vor wahrscheinlich halten die Autoren das beliebteste Mittel zum bargelddie Aufteilung in Wholesale Pay- losen Bezahlen sind Karten, die in ments Provider, die günstige Basis- den meisten Märkten einen Marktsar angebote vorhalten, und in Retail- anteil von 40 Prozent haben. Kontrolle durch Payment Factories Bessere Möglichkeiten zur Kontrolle der Zahlungsströme und eine höhere Transparenz sind für Unternehmen ein Hauptgrund für die Einführung einer zentralen Payment Factory. Das ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens Logica unter 30 europäischen Finanzentscheidern mit drei PeerGroup-Diskussionsrunden. Die Befragten implementieren eine Payment Factory oder arbeiten bereits damit. Sie erhoffen sich, mit der Payment Factory die Risiken im Unternehmen verringern zu können. Reduzierte Bankgebühren waren nur für 39 Prozent ein wichtiges Ziel, eine Konsolidierung der Bankbeziehungen nannten 21 Prozent. Doch immerhin 82 Prozent der Unternehmen mit Payment Factories haben die Bankpartnerschaften reduziert. Widerstand durch Regionalabteilungen ist den Befragten zufolge das größte Hindernis bei der Implementierung eisar ner Payment Factory. ANZEIGE VOM REGIONALEN UNTERNEHMEN N N ZUM INTERNATIONALEN KONZERN BNP PARIBAS. IHR WACHSTUM IST UNSER ZIEL NUTZEN SIE UNSERE FINANZIERUNGSLÖSUNGEN FÜR IHR WACHSTUM IN EUROPA. Mit Unternehmenslösungen von BNP Paribas profitieren Sie vom größten Finanzexpertennetzwerk in Europa und darüber hinaus. Ob Cash Management, Finanzierungslösungen, Handelsfinanzierung, Hedging oder Beratung und Kapitalmarktexpertise: Wir haben die Spezialisten, die Sie benötigen. 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Mehr zu unseren Strukturierungs- und Beratungsleistungen finden Sie unter www.nordlb.de/firmenkunden. www.nordlb.de 5 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 News Top-Finanzierung Deutsche Messe beendet Cross-Border-Leasing Die Deutsche Messe AG hat das Cross-Border-Leasing ihrer Messehallen beendet. Im Jahr 2002 hatte das Unternehmen einen Großteil seiner Hallen an zwei amerikanische Investoren verpachtet und wieder zurückgemietet. Bereits Ende Juli hatte die Messegesellschaft für die Hallen 1 und 3 das Cross-BorderLeasing-Geschäft vorzeitig beendet. Ende August wurde nun die noch verbliebene zweite Tranche der Gesamttransaktion aufgelöst. Mit einem Volumen von knapp 1 Mrd. US-Dollar gehörte diese Cross-Border-Leasing-Transaktion Allen & Overy zufolge zu einem der größten Verträge dieser Art in Deutschland. Nobel Biocare legt Franken-Anleihe auf Commerzbank: Mittelstand investiert zurückhaltend Nach Angaben des Commerzbank-Firmenkundenvorstands Markus Beumer halten sich Mittelstandsunternehmen nach der jüngsten Talfahrt der Aktienkurse mit Investitionen zurück. „Die Entwicklung an der Börse wird als schlechtes Signal auch für die eigenen Geschäfte gewertet. Die Unternehmen werden vorsichtiger, stellen Investitionen zurück“, sagte Beumer dem Tagesspiegel. Beumer geht zudem davon aus, dass es im nächsten Jahr „noch etwas ruhiger“ werde. Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat eine sogenannte Dim-Sum-Anleihe in Höhe von insgesamt 2 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 230 Millionen Euro, platziert. Die Emission ist die größte eines deutschen Unternehmens in diesem noch jungen Marktsegment. Der im Offshore-RenminbiMarkt in Hongkong begebene Bond von BSH gliedert sich in drei Tranchen mit einer Laufzeit von drei, fünf und sieben Jahren. Der Kupon der Anleihe beträgt 2,375 Prozent für drei Jahre, 3,375 Prozent für fünf Jahre sowie 4 Prozent für sieben Jahre. Es handelt sich um die erste Transaktion in der mehr als 40jährigen Unternehmensgeschichte. HSBC Hongkong fungierte als Joint BSH Nobel Biocare Seit Jahren arbeitet die Schweizer Wandler teilweise refinanzieren. Er Nobel Biocare am Turnaround. hat ein ursprüngliches Volumen Doch der Dentalimplantate-Her- von 385 Millionen Schweizer Fransteller mit Hauptsitz am Züricher ken und wird am 8. November 2011 Flughafen hat nach wie vor mit fällig. Seit 2008 machte der Aktienschrumpfenden Erträgen zu kämp- kurs bei Nobel eine Talfahrt und fen. Vom ersten Halbjahr 2010 bis liegt im Moment bei 8,77 Franken. zum ersten Halbjahr 2011 brach das Der Wandlungspreis von 84,97 EBIT von knapp Franken pro Ak57 Millionen Eutie spiegelt das ro auf rund 38 Niveau von 2007 Millionen Euro wider. An der ein. Nun haben Wandlungsoptidie Schweizer eion dürfte derzeit ne Anleihe über kein Anleger in120 Millionen Neuer finanzieller Spielraum für Nobel Biocare. teressiert sein. Schweizer Franken begeben, um Laut Halbjahresbericht zum 30. Jusich finanziellen Spielraum zu ver- ni 2011 steht der Wandler noch mit schaffen. Die Franken-Anleihe hat einem Wert von 251 Millionen Euro einen Kupon von 4 Prozent und (308 Mio. Franken) in den Büchern. läuft bis Oktober 2016. Vor dem Im November 2010 verlängerte Hintergrund des sehr volatilen Nobel die Laufzeit eines bestehenMarktumfelds wertet Nobel Biocare den syndizierten Kredits über 330 die Auflage als besonderen Erfolg. Millionen Franken um fünf Jahre Mit den Erträgen will der Implanta- bis 2015. Neben der Laufzeit konnte-Hersteller einen im November ten damals auch die Finanzierungs2007 begebenen ausstehenden konditionen verbessert werden. akm BSH platziert erste Anleihe überhaupt ABB platziert Franken-Anleihen Der Elektrokonzern ABB hat trotz turbulenter Zeiten an den Finanzmärkten Anleihen begeben. Das Schweizer Unternehmen platzierte zwei Bonds im Gesamtwert von 850 Millionen Franken bei Investoren. Eine Tranche über 500 Millionen Franken läuft bis 2016 und wird mit 1,25 Prozent verzinst. Die Investoren goutierten, dass der Konzern sowohl bei S&P als auch tilgen. Denn während der vergangenen Monate hat ABB eine richtiggehende Shoppingtour absolviert. Im Juli hatte ABB den schwedischen Papiermühlenausrüster Lorentzen & Wettre für 119 Millionen US-Dollar gekauft. Davor verstärkten sich die Schweizer mit dem australischen Softwareunternehmen Mincom. Ebenfalls auf der Einkaufsliste stand eine Mehrheitsbeteiligung an Validus DC Systems. 2010 übernahm ABB den US-Softwareanbieter Ventyx für mehr als 1 akm Milliarde US-Dollar. Bookrunner. Die Bank hatte auch im Mai dieses Jahres VW bei der Platzierung des Offshore-Renminbi-Bonds begleitet. Europas größter Autobauer war das erste deutsche Unternehmen, das dieses Instrument nutzte (vgl. Treasurer 102011). Seit Anfang 2010 können in China tätige Firmen darüber an eine Renminbi-Finanzierung kommen. Bislang war dies nur über Bankdarlehen möglich. Als erster Großkonzern machte McDonald's davon Gebrauch. In den vergangenen Wochen begaben auch Tesco, Air Liquide, BP und Yum! Brands sap Anleihen in Renminbi. Finanzierungsticker ABB Wirsol Solar sichert sich Konsortialkredit Wirsol Solar hat seine Kreditlinie um rund das Dreifache erhöht. Ende August unterzeichnete der Systemintegrator einen Konsortialkreditvertrag in Höhe von 65 Mio. Euro, teilte das Unternehmen mit. Der Sicherheitenpoolvertrag ist Mitte September unterzeichnet worden. Das Konsortium besteht aus der Deutschen Bank, der Postbank, der Hypovereinsbank und der BW-Bank. BSH emmitiert Renminbi-Bond Mannheim ist Sitz der deutschen ABB. Moody’s über erstklassige A-Ratings verfügt. Die restlichen Papiere im Gegenwert von 350 Millionen Franken mit einer Laufzeit bis 2021 sind mit einem Kupon von 2,25 Prozent ausgestattet. Mit den Erlösen will der Elektrokonzern seine allgemeine Finanzierung sicherstellen und womöglich auch Kredite +++ Medisana beschließt Kapitalerhöhung, die neuen Aktien werden im Rahmen einer Sacheinlage eines Darlehens in Höhe 2,681 Mio. Euro ausgegeben +++ S&P bestätigt Rating von Hapag-Lloyd bei BB-, setzt aber Ausblick auf negativ +++ Moody’s und S&P setzen Langzeitrating von UBS auf Beobachtung hinsichtlich einer möglichen Herabsetzung, S&P bewertet die Großbank mit A+, Moody’s mit Aa3 +++ S&P ändert den Ausblick für die Bewertung von BMW von stabil auf positiv und bestätigt das Rating bei A+++ BayernLB realisiert in Kooperation mit den Vereinigten Sparkassen Ansbach die Finanzierung des Klinikums Ansbach im Volumen von rund 30 Mio. Euro. Die Transaktion wird im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft (ÖPP) strukturiert und läuft über 31 Jahre. +++ Moody’s stuft Bonitätsnote von Peri von Ba1 auf Baa3 herauf +++ 6 | Software & IT Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 News Flächendeckend vertreten Multiversa auf dem iPad Coconet bietet seine MultiBankanwendung Multiversa MBS für E-Banking künftig auf dem iPad oder anderen Tablet-PCs an. Die wichtigsten Finanzinformationen werden für einen kumulativen Multi-Bank-Blick auf Konten und Zahlungsfreigaben zusammengefasst. Der Anbieter geht davon aus, dass der Arbeitsalltag von immer mehr Finanzmanagern „immer mobiler“ wird. Der Softwareanbieter Bellin bindet neue globale Banken an Entrepreneur des Jahres Martin Bellin ist für die Auszeichnung Entrepreneur des Jahres 2011 nominiert. 65 von mehreren hundert Unternehmern wurden für das Finale nominiert. Bei einem Gewinn wäre der Ettenheimer Softwarespezialist in guter Gesellschaft: 2007 hatten die 360T-Gründer den Preis gewonnen. bieter über die dort starke Unicredit Group ab. HSBC ist ein weltweiter Partner wie auch die Deutsche Bank Martin Bellin und neuerdings Lloyds in Großbritannien. In Japan kooperiert man mit der Bank of Tokio-Mitsubishi. „Mittlerweile sind wir flächendeckend in über 50 Ländern vertreten“, sagt Martin Bellin. „Dort können wir auch ohne Swift-Verbindung lokalen Zahlungsverkehr anbieten.“ Für viele Unternehmen ist die einheitliche Integration in das ERP-System entscheidend. „Wir haben Technologien entwickelt, mit denen wir eine vollständige Integration z.B. in die Prozesse in SAP oder Oracle darstellen können.“ So könne inzwischen das ERP-System durch tm5 direkt an die Bank anmad docken. Bellin GmbH Im Zahlungsverkehr streben immer mehr Unternehmen eine stärkere Unabhängigkeit von den Portallösungen der Banken an. Diese Entwicklung beflügelt bankunabhängige, multibankfähige E-BankingSysteme von Softwareanbietern. Eine der Möglichkeiten zur Herstellung von Anbindungen sind direkte Host-to-Host-Verbindungen mit Kreditinstituten. „Das ist deswegen sehr wichtig, weil man mit EBICS kaum über den deutschen Zahlungsverkehrsraum hinauskommt“, sagt Martin Bellin, Geschäftsführer des gleichnamigen Softwarehauses. Deshalb forciert der Anbieter aus Ettenheim neben bekannten Wegen wie EBICS und Swift seit einiger Zeit direkte Verbindungen des Treasury-Management-Systems tm5 zu verschiedenen globalen Banken. Im US-Raum konnte Bellin bereits die Bank of America Merrill Lynch und die Citibank gewinnen. Osteuropa deckt der Softwarean- IMPRESSUM Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm), Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar) Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES Mitherausgeber: BELLIN GmbH, cogon AG, BNP Paribas, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, PricewaterhouseCoopers AG, REVAL Accounting for Risk, SEB AG Partner: ecofinance Finanzsoftware GmbH, Hanse Orga AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE www.pwc.de/treasury Mehr IQ für Ihre IT: Treasury Intelligence 6FKQHOOGLHULFKWLJHQ(QWVFKHLGXQJHQWUHĈHQGLH+HUDXVIRUGHUXQJLP7UHDVXU\ 0DQDJHPHQW+LHU]XEUDXFKHQ6LHJOREDOHQ=XJULĈDXI3ODQXQJVXQG,VW'DWHQ 6FKQHOOXQG]XYHUOÌVVLJ8QVHUH/ÜVXQJx7UHDVXU\,QWHOOLJHQFHk'LHOHLVWXQJVVWDUNH (UJÌQ]XQJ,KUHU,7:DVNDQQLFKIâU6LHWXQ"7KRPDV6FKUÌGHU7HO WKRPDVVFKUDHGHU#GHSZFFRP © 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. ࡐ3Z&´EH]LHKWVLFKDXIGLH3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV$NWLHQJHVHOOVFKDIW:LUWVFKDIWVSUIXQJVJHVHOOVFKDIWGLHHLQH0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWGHU3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV ,QWHUQDWLRQDO/LPLWHG 3Z&,/ LVW-HGHGHU0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWHQGHU3Z&,/LVWHLQHUHFKWOLFKVHOEVWVWlQGLJH*HVHOOVFKDIW 7 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 Köpfe im Treasury Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat Neal Livingston zum Head of EMEA des Bereichs Global Transaction Services (GTS) ernannt. Livingston kommt von der Standard Chartered Bank, wo er von Singapur aus als Global Head of Client Access tätig war. Zuvor war er in Europa, in den USA und in Asien für verschiedene Banken und Beratungsgesellschaften tätig. Britta Döttger hat die Treasury-Abteilung der SGL Group in Wiesbaden ausgebaut Takkt Der Aufsichtsrat von Takkt hat Claude Tomaszewski als neuen Finanzvorstand bestellt. Der 42-jährige DiplomKaufmann wird das Amt zum 1. November übernehmen. Tomaszewski, derzeit Group Finance Director bei der britischen Celesio-Tochter AAH Pharmaceuticals, löst damit Florian Funck ab. Dieser war nach siebenjähriger Tätigkeit als CFO für den Spezialversandhändler Takkt zum 1. September in den Vorstand des Takkt-Mehrheitsaktionärs Haniel gewechselt. Dort hatte der Weggang des CFOs Stefan Meister eine Reihe von Personalwechseln zur Folge. Music Sony GSA Michael Klug ist zum Senior Vice President Finance und CFO der Sony Music GSA bestellt worden. Der bisherige Senior Director Finance der Sony Music Entertainment GSA wird in der neuen Position den Finanzbereich und die IT in Deutschland, der Schweiz und Österreich verantworten. Klug beerbt Bert Schorer, der als CFO International von London aus die weltweite Finanzabteilung außerhalb der USA verantwortet. nehmen „zwischen den Welten“ wähnt: „Wir sind nicht wirklich Mittelstand, wir sind aber auch nicht wirklich Großkonzern“, sagt Döttger. Darum gibt es zwar ein Front- und ein Backoffice bei der SGL Group, aber bis heute kein Middle Office. „Wir haben erst einmal ein Treasury-System eingeführt“, sagt sie. „Dabei kam uns zugute, dass wir auf eine einheitliche Britta Döttger ist seit 2004 Head of Group Treasury bei der SGL Group in Wiesbaden. Döttger verantwortet mit neun Mitarbeitern die konzernweiten Treasury-Aktivitäten. SAP-Infrastruktur bauen konnten.“ Ein SGL-Spezifikum ist es, dass nur ein Teil der Treasury-Abteilung in der Hauptverwaltung in Wiesbaden untergebracht ist. „Das Backoffice, in dem der Zahlungsverkehr und die Liquiditätsplanung gemanagt werden, sitzt in Meitingen bei Augsburg.“ Die Spaltung der Abteilung ist aus ihrer Sicht unkritisch für die Zusammenarbeit. „Das hat sogar Vorteile, denn an dem bayerischen Standort sitzt auch das lokale Rechnungswesen.“ Die Banken betreuen die SGL Group mittlerweile allesamt von Frankfurt aus. mad Das vollständige Interview können Sie in der kommenden Printausgabe lesen, die am 4. Oktober erscheint. Zurich Financial Services Group hat Group Treasurer Pierre Wauthier (Foto) zum CFO ernannt. Der 51Jährige beerbt mit Wirkung zum 1. Oktober Dieter Wemmer, der Ende Juni überraschend mittgeteilt hatte, dass er den Schweizer Versicherungskonzern bis zum Jahresende verlassen werde. Wauthier ist seit Oktober 2007 als Group Treasurer und seit Juli 2010 auch als Head of Centrally Managed Businesses von Zurich tätig. Der Manager arbeitet seit 1996 bei dem Konzern. Er war dort zunächst als Corporate Credit & Investment Risk Manager tätig. Von 1999 bis 2002 arbeitete er als Head of Investor Relations and Rating Agency Management bei Zurich und wurde dann Executive Vice President und CFO von Farmers Group, einer Tochtergesellschaft von Zurich. Davor war er bei J.P. Morgan in London und Paris. sap Zurich Die Karbonfaser gilt als „Wunderstoff der Zukunft“, auf dem wegen seiner extremen Belastungsfähigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht große Hoffnungen ruhen, energieeffizientere Autos zu bauen. Deswegen ist die SGL-Aktie bei Investoren derzeit sehr beliebt. Natürlich verfolgt auch TreasuryChefin Britta Döttger mit Interesse, welche Phantasie in der Aktie steckt. Doch sie räumt ein: „Für das Treasury war unser Joint Venture mit BMW in der Gründungsphase Ende 2009 ein Arbeitsschwerpunkt. Im Moment fordern uns im Treasury andere Themen mehr.“ Finanziell steht SGL Group nach Jahren der Restrukturierung wieder gut da. „Wir haben ein ausgewogenes Fälligkeitenprofil, die nächste größere Refinanzierung steht erst 2013 an, falls die erste Wandelanleihe fällig wird“, sagt Döttger. Moody’s goutierte die gesunde Lage im Mai mit einem stabilen Ausblick für das Ba2-Rating. Erst Anfang dieses Jahres hat das Treasury-Team unter CFO Jürgen Muth einen syndizierten BackupKredit über 200 Millionen Euro neu ausgehandelt. „Im Konsortium sind inzwischen sieben Banken. Das ist genau die richtige Anzahl für uns, um Zusatzgeschäft sinnvoll zu verteilen.“ Besonders die wechselhaften Währungskurse sind derzeit eine Herausforderung. „Währungen haben für uns eine riesige Bedeutung“, betont Döttger. „Wo es möglich ist, streben wir Natural Hedging an.“ Die drei großen Regionen – Europa, Asien und Amerika – sollen eine möglichst ausgeglichene Leistungsbilanz haben. Bei ihrem Einstieg im Jahr 2004 musste sie erst einmal eine Treasury-Organisation etablieren. Das war nicht einfach, weil sie ihr Unter- Zurich: Treasurer Pierre Wauthier steigt zum CFO auf Oliver Rüther, Wiesbaden RBS Personalien Aktuelle Stellenangebote: Festo sucht Spezialist Treasury (m/w) Software AG sucht Mitarbeiter/in im Bereich Treasury S.A.G. Solarstrom AG sucht Senior Cash-/Liquiditätsmanager (m/w) Kabel Deutschland sucht Spezialist (m/w) Cashmanagement Weitere Stellenangebote: www.finance-magazin.de Veranstaltungskalender Datum 27.09. 29.09. 12.-13.10. 12.-14.10. 18.10. Titel Konvergenz ökonomischer und bilanzieller Ergebnissteuerung im Bankbuch fit for treasury Bundeskongress des Bundesverband Credit Management e.V. 2011: Neue Informationstransparenz im Credit Management - Wertsteigerung durch interne und externe Informationsquellen International Cash and Treasury Management, Rome 2011 Der Factoringvertrag Ort Frankfurt am Main Zürich Frankfurt am Main Rom Frankfurt 8 | Risikomanagement Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 News Alternative zum Akkreditiv Swift und die Internationale Handelskammer ICC kooperieren bei der Einführung der standardisierten Zahlungsverpflichtungserklärung. Die Bank Payment Obligation (BPO) ist ein alternatives Absicherungsinstrument im internationalen Außenhandel, vergleichbar dem Akkreditiv. Der Unterschied: Während beim Akkreditiv Dokumente vorgelegt werden müssen, genügen bei der BPO Daten. Das vereinfacht die Prozessabwicklung erheblich. Spekulation nicht preisbestimmend bei Nickel Spekulation spielt nur eine nachgeordnete Rolle bei der Preisbildung auf dem Nickelmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Oryx Stainless. Nickel bestimmt mit bis zu 80 Prozent den Preis für eine Tonne Edelstahl. Industrie betreibt Rohstoffsicherung << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Auf der Suche nach Sicherheit Bei rund 15 Prozent der Treasurer Sichere Anlagemöglichkeiten, die hat die anhaltende Krise im Euro- zumindest den Kapitalerhalt garanRaum dazu geführt, dass das Anla- tieren, sind im aktuellen Niedriggeportfolio reallokiert wurde. Viele zinsumfeld rar gesät. Und so ist Unternehmen sitzen auf hohen denn auch nicht die Rendite, sonCashbeständen, die zu rund 70 Pro- dern die Vermeidung von Verlusten zent in Festgel- CDS-Spreads französischer Banken 2011 dern und Sicht450 왎 Crédit Agricole 왎 BNP Paribas 왎 Société Générale einlagen bei Ban- 400 ken angelegt 350 sind. Da sind 300 Sorgen um die 250 200 Stabilität der Fi- 150 n a n z i n s t i t u t e 100 nachvollziehbar. 50 J F M A M J J A S Vor allem franzöQuelle: Markit sische Banken waren ob ihres Griechenland- und und die Flexibilität bei der GeldanItalien-Engagements zuletzt unter lage zurzeit das Maß der Dinge. „Es Beschuss geraten. Die Anfang der ist eine Herausforderung, hinreiWoche aufgekommenen Spekula- chend flexible Anlagemöglichkeitionen über den Abzug von Gutha- ten zu finden, um bei Bonitätsänben, u.a. von Siemens, bei französi- derungen schnell reagieren zu könschen Geschäftsbanken mögen de- nen“, sagt ein Treasurer. Nur die almentiert worden sein. Gleichwohl lerwenigsten Treasury-Abteilungen sind sie Ausdruck, wie der Markt verfügen über den mittlerweile bedie finanzielle Gesundheit der In- gehrten Zugang zu einem sicheren stitute aktuell einschätzt. Bundesbank- oder EZB-Konto. ank Die deutsche Industrie treibt die Pläne einer gemeinsamen Rohstoffgesellschaft voran. Presseberichten zufolge habe der Bundesverband der Deutschen Industrie ein Konzeptpapier für eine global agierende, gewinnorientierte Rohstoffgesellschaft erarbeitet. Diese solle von der Industrie als Gesellschafter getragen werden und eine eigene Geschäftsführung erhalten. Firmen wie Daimler oder Evonik hätten bereits eine sechsstellige Starteinlage zugesichert. Die Gesellschaft, die Anfang 2012 die Arbeit aufnehmen könnte, soll in einem ersten Schritt vier Rohstoffvorkommen erschließen. Die beteiligten Unternehmen sollten Vorkaufsrechte erhalten. Seltene Erden und Wolfram sowie die in der Stahlindustrie eingesetzte Kokskohle würden als vorrangig definiert. Der Investitionsbedarf wird in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren auf mehr als 1 Milank liarde Euro geschätzt. ANZEIGE ® MultiCash ... wächst mit Ihren Anforderungen Wir begleiten Sie auf dem Weg zur internationalen Payment Factory www.omikron.de 9 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 18 | 22. September 2011 News Risiko Portfolioumschichtung Deutschland-CDS auf Rekordhoch Im Zuge der europäischen Staatschuldenkrise sind die Preise für fünfjährige Kredit- Transition Management kann Kosten sparen und Risiken begrenzen (Januar bis September 2011) 120 100 80 60 40 20 Quelle: Markit ausfallversicherungen (CDS) auf deutsche Staatsanleihen auf ein Rekordhoch von 105 Basispunkten gestiegen. Zum Vergleich: Die Absicherung von Linde-Bonds kostet zurzeit lediglich 88 Pasispunkte. Immer mehr Waldfonds Nach der Deutschen Forst Invest und der KGAL haben jetzt auch Aquila Capital und Tectona einen Waldfonds aufgelegt. 1 Milliarde Euro durchgeführt. Vor allem in volatilen Zeiten kann sich der Einsatz von Transition Managern rechnen, denn der Investor bleibt ständig im Markt. Anstatt das Altportfolio komplett zu verkaufen, in Cash zu gehen und peu á Universal Investment Es wird teurer ... Weltweit ist die Zahl der Managersuchen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Während im angelsächsischen Raum in der Regel Spezialisten – sogenannte Transition Manger – Portfolios umstrukturieren, überlassen das Investoren in Deutschland noch überwiegend ihren Asset Managern. „Transition Management steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Viele Corporates setzen bei Umstrukturierungen auf ihre Broker und Asset Manager“, sagt Jens Veit, Transition Manager bei Universal Investment in Frankfurt, „doch während dieses Prozesses liegt das Portfoliomanagement brach, und die ursprüngliche Asset Allocation ist aufgehoben. Das kann Rendite kosten.“ Universal Investment hat in den vergangenen beiden Jahren Transitions für mehr als zehn große institutionelle Investoren mit einem Anlagevolumen von mehr als Jens Veit, Manager bei Universal Investment peu das Zielportfolio aufzubauen, setzen Transition Manger in der Übergangsphase Futures oder ETFs ein, um möglichst nah am RenditeRisiko-Profil der Zielstruktur zu sein. Je illiquider die Assets sind, desto länger dauert die Umschichtung. „Die impliziten Kosten einer Umstrukturierung wie die Höhe der Ausführungsspreads oder der Market Impact werden von vielen Investoren vernachlässigt. Dabei machen sie rund 80 Prozent der Gesamtkosten aus“, sagt Veit. Gute Transition Manager könnten die expliziten und die impliziten Kosten im Vergleich zu einer traditionellen Portfolioumschichtung insgesamt um bis zu 60 Prozent drücken. Ein weiterer Vorteil: Der Investor hat volle Transparenz über den Umschichtungsprozess und die Kosten. Der Markt für Transition Manager ist überschaubar. Weltweit rangelt nur ein gutes Dutzend Anbieter um Kundenmandate. Dabei gilt: Big is beautiful. Je größer der Pool eines Transition Managers ist, desto einfacher lassen sich Bestände zwischen unterschiedlichen Portfolios netten, also ohne den Umweg über die Börse direkt mit anderen Anleank gern tauschen. ANZEIGE Internationales Geschäft kann ganz schön kompliziert sein. Wir machen es einfach. Sei es Exportfinanzierung, Trade Finance sowie Supply Chain Finance – mit unserem Global Transaction Banking läuft es rund. Für Sie verbinden wir unsere Kollegen in 22 europäischen Ländern mit unseren Korrespondenzbanken in 150 Ländern zu einem weltweit leistungsfähigen Netzwerk. Wo immer Sie zu Hause sind – und wo immer Sie hin wollen: wir sind für Sie da. www.gtb.unicredit.eu Welcome to Disclaimer: Diese Anzeige wurde von der UniCredit Bank AG veröffentlicht. 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