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11·2010 55. Jahrgang 19,00 € unverbindliche Preisempfehlung www.iee-online.de 19065 SPS/IPC/Drives 23.11. bis 25.11.2010 Elektrische Automatisierung + Antriebstechnik Gipfelgespräch Interview Messevorschau Lothar Leder: Die Motivation des Ironman Gerd Hoppe, Beckhoff: Konsequenter umsetzen SPS/IPC/Drives 2010 Schauplatz Nürnberg Automatisierungslösungen für sichere Bahnübergänge Bildquelle: Pilz Sicher kreuzen ves i r D / /IPC 40 S P er S tand 1 d f ,S au 1 IEE Halle 9 in IEE · SEW-EURODRIVE—Driving the world Das Ganze sehen: SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg 23.–25.11.2010 · Halle 4, Stand 320 Sofort für Sie startbereit: VARIOLUTION® – die komplette Paket-Antriebslösung. Stillstand ist Rückschritt – besonders bei Ihrer laufenden Produktionsanlage. Als ein führender Antriebstechnologie-Spezialist haben wir deshalb mit den VARIOLUTION®-Paketen Antriebslösungen entwickelt, die sich perfekt in das jeweilige Arbeitsumfeld Ihrer Branche einpassen lassen und denen wir eine Funktionsgewährleistung mit auf den Weg geben. Das nennen wir Drive 360° – Das Ganze sehen: von der Problemlösungskompetenz bis zur Anlagenverfügbarkeit, von niedrigen Betriebskosten über Energieeffizienz bis zur fertigen Anlage, die all Ihre Aufgaben erledigt. www.sew-eurodrive.de EDITORIAL Gewinner machen Märkte „ Der Gewinner ist immer ein Teil der Lösung. Der Verlierer ist immer ein Teil des Problems. „ Der Gewinner sagt immer: „Lass mich es für Dich tun.“ Der Verlierer sagt: „Das ist nicht mein Problem.“ „ Der Gewinner hat immer einen Plan. Der Verlierer hat immer eine Entschuldigung. Die Pharmaindustrie bewegte sich überwiegend robust durch die Finanzmarktkrise. Ein wesentlicher Grund dafür: Arzneimittel sind immer gefragt. Trotzdem muss sich die Gesundheitsindustrie neue Wachstumsmärkte erschließen. ‚Mehr Wohlstand bringt mehr Umsatz‘, unter dieser Prämisse könnte der Marktaufbau ablaufen. Denn ein wachsender Wohlstand in Staaten wie Brasilien, China oder Indien steigert auch die Marktchancen der Pharmaindustrie. So ist zum Beispiel der indische Pharmaboom in erster Linie auf ein rasantes Wirtschaftswachstum zurückzuführen. Die Mittelschicht in den Städten kauft verstärkt westliche Arzneimittel. Zudem verbreiten sich mit zunehmendem Wohlstand und einer alternden Bevölkerung auch Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen, die eine medikamentöse Therapie erforderlich machen. Da erscheint die Schlagzeile 'Fastfood macht auch Asiaten dick' in einem ganz anderen Licht. So haben Forscher der Universität Ulm entdeckt, dass die Tendenz, Asthma zu bekommen, steigt, wenn Kinder häufig Fast Food essen. Fast gleichzeitig gab McDonald's bekannt, dass das Unternehmen die Zahl der Filialen in China bis Ende 2013 auf über 2 000 Schnellrestaurants verdoppeln möchte. Während in Deutschland jeder zweite Erwachsene und sogar ein Drittel aller Kinder an Übergewicht leiden, erfreuen sich die Asiaten eigentlich mehrheitlicher einer eher schlanken Statur. Schaut man sich einmal die Chinesen an, die lange im westlichen Ausland leben, fällt auf, dass die Zahl der Übergewichtigen stark ansteigt. Die typisch westliche Ernährung, einseitig und reich an tierischen Fetten, sorgt außerdem dafür, dass bestimmte Krankheiten, die durch ungesunde Ernährung begünstigt werden, zunehmen. Es stellt sich die Frage, ob mit Einzug westlichen Essverhaltens die riesigen Wachstumspotenziale der Pharmaindustrie gepusht werden? Fastfood und Arzneimittel – der Gewinner sieht die Möglichkeiten in allen Problemen. Ein Schelm der böses dabei denkt. Ihr Harald Wollstadt INDUKTIVE WEGSENSOREN für Weg, Länge & Position Mehr als 250 verschiedene Modelle Messbereiche 1 - 630 mm Hohe Genauigkeit Controller integriert oder separat Standardisierte und kundenspezifische Sensoren für OEM-Anwendungen Sehr hohe Flexibilität im Einbau durch speziell entwickelte Messverfahren Extrem günstige Konditionen Nürnberg SPS/IPC/DRIVES / 10 .20 .11 25 . .11 23 -202 Halle 7A / Stand 7A www.micro-epsilon.de MICRO-EPSILON Messtechnik 94496 Ortenburg · Tel. 0 85 42/168-0 [email protected] ➜ INHALT IEE 11/2010 Schauplatz Nürnberg ➜ [10] Langsam spiegelt sich der Boom auch in der Stimmungslage der Deutschen wider, wie eine Forsa-Umfrage Anfang Oktober darlegte. Spiegelt sich dies auch auf der Messe SPS/IPC/Drives wider? Haben die Firmen die Zeit der Konjunkturdelle für die Entwicklung neuer Produkte genutzt? Gibt es neue Automatisierungstrends? MÄRKTE + UNTERNEHMEN 10 Messe-Highlight im Herbst Schauplatz Nürnberg 20 24 Interview mit Andreas Melkus, Geschäftsführer von Sigmatek TECHNIK Leitebene 38 42 Produkte Interview mit Gerd Hoppe, Mitglied der Geschäftsleitung von Beckhoff 44 Schadsoftware bedroht industrielle Fertigungsprozesse Vom Ironman zum Motivator Berührungslose Temperaturmessung Nicht anfassen Nah am Kunden Gipfelgespräch mit Lothar Leder, Profi-Triathlet 84 Wasser für das Salzland Neue Technologie konsequent anwenden 30 Fernwirken auf Basis von GPRS Feldebene 87 Produkte 88 Flexible Datenerfassung Ein ständiger Prozess 50 Smartfactory Immer genau 94 Die intelligente Fabrik der Zukunft 52 Smartfactory – UWB-FunkOrtungssysteme Wo ist was? 56 Smartfactory – Entwicklung eines universellen Bediengerätes Flexible Codeleser-Baureihe Jeden Anspruch bedienen 98 Determinismus im Profinet-Netzwerk einfach erreichen Sicher ankommen 104 Gigabit Ethernet für die Feldebene Netzwerke performant verbinden Ein Bediengerät für alle Fälle 60 Smartfactory – Einsatz von Werkzeugen der Digitalen Fabrik 112 Überwachung und Bewertung von Antriebsregelungen Performance bewerten Alles geplant Prozessebene 64 Automatisierungslösungen für sichere Bahnübergänge Sicher kreuzen 67 Produkte 70 Safety-Baukasten vereinfacht das Engineering TITEL Parametrieren, programmieren, prüfen Um Bahnübergänge zu sichern, setzen Bahnunternehmen vermehrt Sicherheitssteuerungen ein. Denn diese sorgen für Sicherheit und sparen Kosten. [64] 4 IEE • 11-2010 76 Synchrone Querkommunikation Abgestimmte Verbindung 80 Moderne Automatisierung für Fütterungssysteme Unsere kleine Farm 118 Linearmotorsystem für leichte bis mittlere Lasten Effiziente Bewegung 122 Ergonomisch arbeiten im Schaltschrankbau Heb' dir keinen Bruch 126 Busfähige NiederspannungsSchaltanlagen So kommt Licht in den Tunnel 130 Leser fragen, Unternehmen antworten Hallo liebe Leser [30] Die Motivation des Ironman ➜ Gipfelgespräch mit dem Profisportler Lothar Leder über den inneren Schweinehund und was Sport mit Beruf zu tun hat. ➜ Nicht anfassen Immer mehr Hersteller von elektronischen Bauelementen und Leiterplatten setzen auf die berührungslose Temperaturmessung. [84] Technik im Gardemaß PRAXIS RUBRIKEN Automatisierung für die Prozessindustrie 3 Editorial 6 Top Five 8 Märkte + Unternehmen 132 Einen Beitrag für mehr Energieeffizienz und -Intelligenz leisten Daumen nach oben 135 Produkte 136 Bildverarbeitungskomponenten und -anlagen aus einer Hand Vom Einzelteil bis zur Gesamtlösung 140 Sichere Medikamentenversorgung dank Industrietechnik Robuste Gehäuse-Systeme zum Schutz Ihrer Elektronik 152 Impressum 152 Vorschau 153 Medien für Techniker 154 Firmenverzeichnis Heilsbringer verpacken 144 Softwaretool zur Chargensteuerung auf SPS-Basis Ein Kochbuch für Chargenprozesse 148 Elektronische Anlagendokumentation im Ex-Bereich Spart Zeit und Geld bei erhöhter Datenqualität Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen IVES SPS / IPC / DR : rg e b in Nürn vember 23. – 25. No 340 d Halle 5, Stan www.lohmeier.de MÄRKTE + UNTERNEHMEN Top Five TOP 5 Hier präsentiert Ihnen die IEE jeden Monat die Top Five Artikel, News und Produkte von unserer Internetseite www.iee-online.de. Unsere Leser haben diese Inhalte in den letzten vier Wochen am häufigsten gelesen. Interessieren Sie sich für spezielle Informationen, gehen Sie auf www.iee-online.de und geben die infoDirect-Kennziffer (Beispiel: 790iee0210) in das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite alle Ausgaben der IEE seit 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren Sie am besten unseren Newsletter unter www.all-electronics.de. ARTIKEL 1 Energieautarker Multiturn-Drehgeber 752iee0910 Wachendorff 2 Werkzeugbauer setzt für Kleinserienfertigung auf Leichtbauroboter 754iee0910 Universal Robots 3 Marktübersicht: Ethernet 779iee0810 4 Interview zum Thema Design im Maschinenbau 769iee0910 Redaktion IEE 5 Tribo-optimierte Polymerlager für ThermoformVerpackungsmaschinen 797iee0910 Igus 2 3S-Smart Software Solutions und Wibu-Systems emtwickeln Schutz für SPS-Lösungen 926iee1010 3S-Smart Software Solutions 3 Kontron und Stemmer schließen Kooperation 949iee1110 Kontron 4 Harting ist Fabrik des Jahres 917iee1110 5 Ingenieure dringend, Konstrukteure verzweifelt gesucht 927iee1010 Universität Hannover 2 Einbauthermometer 484iee0609 3 Planungssoftware 668iee0410 4 Kleberoboter 357iee0910 5 Schutzmaßnahmenprüfgerät 404iee0609 Redaktion IEE NEWS 1 Hacker-Angriff auf Anlagen mit Siemens-Prozessleitsystem 903iee1010 Siemens Harting PRODUKTE 1 6 Frequenzumrichter 362iee1010 IEE • 11-2010 ABB Dostmann Siemens ABB GMC Boot Up < 6 Sekunden bei vollständigem Einschalten und nicht aus dem Standby! Besuchen Sie uns: Halle 7A / Stand 108 Und wie schnell können Sie? Wir sind Ihr Spezialist für Kundenlösungen! Bedien- und Steuergeräte Testen Sie uns! CAN-Tastaturen und I/O-Module Zum Beispiel mit unserer neuen ARGOS oder MCQ Serie. Inklusive: Lizenzfreie Programmiersoftware GRAF- SYTECO GmbH & Co. KG Kaiserstrasse 18, D-78609 Tuningen Tel.: +49 7464/98660 Fax: +49 7464/2550 E-Mail: [email protected] URL: www.graf-syteco.de Systeme Technischer Communication MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Neues europäisches Konformitätsprüfungszentrum für CC-Link Unter den besten Drei Kompatibilität prüfen Bildquelle: Harting CLPA Europe hat in Düsseldorf sein neues, europäisches Konformitätsprüfungszentrum für CC-Linkkompatible Produkte eröffnet. Zunächst dient es Partnerunternehmen als Vorprüfungszentrum zum Nachweis der Kompatibilität ihrer Produkte. Ab Anfang 2011 wird das Prüfzentrum den vollen Umfang an Prüffunktionen bieten, sodass die Mitglieder die Konformität ihrer Produkte in Europa zertifizieren lassen können. Die CLPA sieht Konformitätsprüfungen als unerlässlich an, um die Leistung neuer Netzwerkgeräte zu garantieren. Drei der wichtigsten Prüfungen betreffen die elektromagnetische Verträglichkeit, Interoperabilität und Alterungsverhalten. Die CLPA erwartet, dass ein Konformitätsprüfungszentrum in Europa ihr mehr Mitglieder zuführen und diese zur Der Geschäftsbereich Electronics der Harting Technologiegruppe erhielt in der Kategorie 'Hervorragende Großserienfertigung' den ersten Platz. Der Geschäftsbereich Electronics der Harting Technologiegruppe gehört zu den Siegern des Wettbewerbs 'Fabrik des Jahres/GEO 2010'. Harting wurde als Kategorie-Sieger 'Hervorragende Großserienfertigung' gekürt. Besonders beeindruckt zeigten sich die Juroren vom großen Engagement der Mitarbeitenden, die ihre jeweiligen Verantwortungsbereiche bei der Besichtigung selbst vorstellten und genau Auskunft geben konnten. „Aufgrund der sehr detaillierten Bewertung sehen wir genau, wie gut unsere Maßnahmen greifen und welche Potenziale noch stärker ausgeschöpft werden können“, so Torsten Ratzmann, der als Geschäftsführer in der Harting Technologiegruppe für die weltweite Produktion verantwortlich ist. In den 14 Jahren, seitdem im Wettbe- werb Kategorie-Sieger gekürt werden, haben es vor Harting erst drei Unternehmen geschafft, die Auszeichnung 'Hervorragende Großserienfertigung' zu erhalten, zuletzt war dies 2008 Volkswagen mit seinem Werk Braunschweig. Der Wettbewerb wurde 1992 von der Unternehmensberatung A.T. Kearney und der Zeitschrift Produktion ins Leben gerufen. Er zeichnet produzierende Unternehmen aus, die den hohen Bewertungsmaßstäben in den Bereichen Wirtschaftlichkeit, Agilität, Qualität, Innovation, Wertgenerierung und Kundenzufriedenheit in vorbildlicher Weise entsprechen und eine exzellente Drei-Jahres-Entwicklung vorweisen können. infoDIRECT 8 IEE • 11-2010 infoDIRECT 932iee1110 infoDIRECT 920iee1110 Die Akquisition ergänzt das Produktportfolio des Unternehmens, das neben den explosionsgeschützten Komponenten und Systemlösungen auch Wärmetechnik, Mess- und Analysentechnik sowie Geräte und Maschinen für den Bergbau umfasst. Bildquelle: Bartec hören die chemisch vernickelten Rundsteckverbinder der Serie 62GB von Amphenol für den industriellen Einsatz und die Bulgin Explora-Reihe von Atex-normierten Steckverbindern für die Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen. Viele neu eingeführte Artikel sind gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Staub und Wasserstrahlen niedrigerer Intensität geschützt. Entwicklung von CC-Link-Produkten veranlassen wird. Auch die bestehenden europäischen Mitglieder sollen ihre Produkte in dem neuen Zentrum testen. Ab in den hohen Norden RS Components erweitert Sortiment RS Components hat ein Programm gestartet, um neue Designs im Bereich der Industrie- sowie der Fabrikautomation zu unterstützen. Mehr als 2 500 neue Produkte hat der Distributor im Zuge dessen zu seinem Sortiment hinzugefügt. Sie stammen von 20 Herstellern. Ausgebaut hat das Unternehmen sein Lieferspektrum im Bereich Elektromechanik mit neuen Steckverbindern, Sensoren, Kabeln, Relais und Schaltern. Alle sind den Anforderungen moderner Prozessanlagen gewachsen. Zu den Highlights ge- Die CLPA sieht Konformitätsprüfungen als unerlässlich an, um die Leistung neuer Netzwerkgeräte zu garantieren. Bartec übernimmt norwegischen Sicherheitstechniker 917iee1110 2 500 neue Produkte für dieIndustrie- und Fabrikautomation Bildquelle: CLPA Harting ist Fabrik des Jahres Bartec, Anbieter industrieller Sicherheitstechnik, hat das Unternehmen Technor Safe Ex AS mit Sitz in Stavanger in Norwegen übernommen. Das Unternehmen ist in seinem Heimatland marktführend im Segment der explosionsgeschützten Geräte und Systeme. Die Übernahme vom bisherigen Eigentümer Technor, einer Portfoliogesellschaft des norwegischen Private Equity Investors Hitecvision, ermöglicht Bartec den weiteren Ausbau der Geschäftstätigkeit in Norwegen und anderen skandinavischen Ländern. Technor Safe Ex hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 20 Mio. € erwirtschaftet und beschäftigt etwa 70 Mitarbeiter. Bartec wird Technor Safe Ex als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Unternehmensgruppe unter dem Namen Bartec Technor weiterführen. infoDIRECT 925iee1110 Zeit für einen Systemwechsel! Integrierte Technologien reduzieren Hardwarekosten. www.discover-automation.com Durch die Integration von Steuerung, Visualisierung, Kommunikation und sogar Achssteuerungen in einem kompakten Gerät reduzieren Sie deutlich Ihre Systemkosten. Dank uneingeschränkter Skalierbarkeit zahlen Sie nur für die Leistung, die Sie benötigen. Die Nebenkosten für Installation, Infrastruktur sowie Inbetriebnahme fallen deutlich geringer aus. Egal ob kleines Allroundgerät oder komplette Systemlösung - B&R bietet für jede Maschinenautomatisierung die ideale Lösung. Perfection in Automation www.br-automation.com MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Bildquelle: Mesago Nach oben, führt der Weg zum Nürnberger Messezentrum und auch die Zeichen der Wirtschaft. Messe-Highlight im Herbst Schauplatz Nürnberg Langsam spiegelt sich der Boom auch in der Stimmungslage der Deutschen wider, wie eine Forsa-Umfrage Anfang Oktober darlegte. Zeigt sich dies auch auf der Messe SPS/ IPC/Drives? Das ist die eigentlich spannende Frage vor der Messe im Raum steht. Haben die Firmen die Zeit der Konjunkturdelle für die Entwicklung neuer Produkte genutzt? Gibt es neue Automatisierungstrends? I mmer mehr Bundesbürger rechnen damit, dass es mit der Wirtschaft bergauf geht. Erstmals sind in diesem Jahr mehr Menschen optimistisch als pessimistisch eingestellt: 36 % sagen der Umfrage zufolge, es werde wirtschaftlich bergauf gehen, nur noch 31 % rechnen mit einer Verschlechterung. Im Sommer hatten nur 33 % mit einer Verbesserung der Lage gerechnet, 35 % befürchteten einen Konjunkturrückschlag. Nach Einschätzung des Forschungsinstituts DIW wächst die Wirtschaft auch im zweiten Halbjahr robust. 10 IEE • 11-2010 Phoenix aus der Asche Wie ‚Phoenix aus der Asche‘ hat sich auch die Antriebstechnik wieder erhoben“, erklärte Hartmut Rauen, Geschäftsführer der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik im VDMA. Natürlich spielt hier der Basiseffekt der Vorjahre eine große Rolle, aber die Entwicklung der Auftragseingänge quer durch alle Kundenbranchen zeigt, dass der Markt wieder läuft. „Für 2010 erwartet der VDMA für die Antriebstechnik ein Plus von 15 Prozent, so Rauen. Rauen plädiert trotzdem für Nüchternheit in der Lagebeurteilung. Nach wie vor gebe es Unsicherheiten, z. B. Rückschläge im US-Markt, eine erwartete Wachstumsverlangsamung in China oder Risiken im Finanzmarkt, trotzdem sollten die Unternehmen auf ihre Stärke vertrauen: „In Deutschland haben wir ein einzigartiges Netzwerk zwischen Herstellern, Kunden und Forschung, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein hohes Investitionstempo erzielen. Die Antriebstechnik liefert wettbewerbsentscheidende Lösungen, z. B. im Bereich Energieeffizienz, servicefreundliche Condition-Monitoring-Systeme oder High-End-Kom- MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell „ Viele Unternehmen werden auf der SPS/IPC/Drives Produktpremieren vorstellen. Bildquelle: Mesago Silke Schulz-Metzner ponenten. Mit etwas Glück können wir das Produktionsniveau von 2006/2007 im Jahr 2010 wieder erreichen.“, bekräftigt Rauen die Aufbruchsstimmung. Dr. Markus Winzenick, Geschäftsführung des ZVEI Fachverband Automation schlägt in die gleiche Kerbe. „Getragen wird das derzeitige starke Wachstum von der Erholung in der Automobilindustrie und im Maschinen- und Anlagenbau. Hinzu kommen außerordentliche Impulse aus den Bereichen der Erneuerbaren Energien – der Wind- und Solar-Energie. So haben die Absenkungen der Solarförderungen in diesem Jahr zu einem außergewöhnlichen Run auf Solaranlagen geführt, von dem die Hersteller von Automatisierungstechnik deutlich profitiert haben,“ so Winzenick. „Das gute Wachstum wird zurzeit jedoch von deutlichen Versorgungsproblemen und steigenden Rohstoffpreisen begrenzt,“ mahnt er aber an. So ist die Verfügbarkeit von elektronischen Komponenten, Halbleitern, speziellen Kontaktmaterialen und Kunststoffen kaum mehr sichergestellt. Hier erhofft man sich allerdings eine gewisse Entspannung in 2011. Generell geht der Verband ZVEI auch mittelfristig von einem Wachstum aus. Insbesondere die anstehenden gesellschaftspolitischen Herausforderungen wie Elektromobilität, Energieeffizienz, Ausbau der Erneuerbaren Energien, Umbau der heutigen Stromnetzinfrastruktur (Smart Grids) oder auch die Sicherstellung einer leistungsfähigen Transportinfrastruktur werden ohne Automatisierungstechnik nicht möglich sein. 2008 und damit den Stand vor der Wirtschaftskrise,“ erklärte Sylke SchulzMetzner, Bereichsleiterin Mesago Messe management GmbH der Redaktion der IEE. Rund 1300 Aussteller präsentieren in diesem Jahr ihre Produkte und Dienstleistungen. „Auch haben uns viele Unternehmen Produktpremieren für die Veranstaltung angekündigt,“ Schulz-Metzner weiter. Die Hallen der SPS/IPC/Drives sind nach Themen gegliedert, um das umfassende Angebot übersichtlich darstellen zu können. Die Schwerpunkte der Hallen sind: Fingerzeig Wenn Ausstellungsfläche ein Maßstab für diese Stimmung ist, dann zeigt der Zeiger bei der diesjährigen SPS/IPC/Drives nach oben. „Mit 90 000 m Ausstellungsfläche erreicht die Messe die Rekordmarke von Aber auch Sonderthemen wie ‚Energieeffizienz‘, ‚Industrial Identification‘ und ‚Safety and Security‘ werden auf der SPS/ IPC/Drives 2010 hervorgehoben, obwohl diese nicht gerade neu sind. ZVEI und VDMA sind Namensgeber und ➜ Halle 1, 2, 4: Elektrische Antriebstechnik / Motion Control und Steuerungstechnik Halle 4A: Sensorik Halle 5: Mechanische Systeme / Peripherie und Steuerungstechnik Halle 6: Steuerungstechnik Halle 7: Sensorik und Steuerungstechnik Halle 7A: Sensorik und Software Halle 8, 9.10: Steuerungstechnik und Interfacetechnik MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell „ Außerordentliche Impulse für das Wachstum kommen aus den Bereichen der Erneuerbaren Energien – der Wind- und Solar-Energie. Bildquelle: ZVEI Markus Winzenick lung, aus der Produktion oder der Geschäftsleitung. Kann die 2010 Ausgabe der Messe nun diesen Besucherrekord toppen? Wenn es nach der momentanen Stimmung in der Wirtschaft geht bestimmt. Aber dies werden wir vom 23. bis 25. November in Nürnberg erleben. Reichlich Zeit bleibt dem Besucher ja, denn die Messe bleibt auch weiterhin am Dienstag und Mittwoch bis 19 Uhr geöffnet. ➜ Mitverantwortliche für je ein Messeforum. In Halle 4A und Halle 8 gibt es durchgehend Beiträge der Aussteller, verschiedener Verlage und der Verbände zu hören. Die Gemeinschaftsstände ‚wireless in automation‘, ‚Open Source meets Industry‘ und ‚AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und Prüftechnik‘ liefern den Besuchern einen schnellen Überblick zum jeweiligen Thema. Erstmalig werden beim Kongress der SPS/ IPC/Drives 2010 zwei Young Engineer Awards verliehen. Ausgezeichnet werden die je besten Beiträge aus den Bereichen Automation und Drives. Die offizielle Preisverleihung erfolgt auf einer Abendveranstaltung am 24. November 2010. Besucherrekord toppen? Mit insgesamt 48 595 Besuchern stellte die Messe 2009 einen neuen Besucherrekord auf, was in einer schwierigen Wirtschaftslage ein positives Signal für die ganze Automatisierungsbranche setzte. Rund 2/3 der Besucher stammen aus den Bereichen Konstruktion und Entwick- Autor Harald Wollstadt ist Chefredakteur der IEE. infoDIRECT 781iee1110 www.iee-online.de Link zum Messe Link zum ZVEI Link zum VDMA Fünf Fragen an Frank Metzner, Leiter Unternehmenskommunikation bei Beckhoff Automation Reaktionsgeschwindigkeiten um den Faktor 10 erhöhen Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Aus unserer Sicht ist die Auslastung der PC-Rechenleistung, bedingt durch die neuesten Entwicklungen im Bereich der Mehrkernprozessoren, ein deutlicher Trend. Die bereits heute schon leistungsfähige PC-Steuerung kann weitere Funktionen, wie die Highend-Messtechnik, Condition Monitoring, Robotik oder Vision übernehmen. Spezielle Hardwarebaugruppen werden auf dem zentralen IPC durch Softwaremodule ersetzt. 12 IEE • 11-2010 Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Nach einem sehr guten Umsatzzuwachs in 2010 wollen wir auch in 2011 weiter wachsen. Das gilt sowohl geografisch, als auch in nahezu allen Branchen des Maschinenbaus und im Bereich der regenerativen Energien. In der Windenergie konnte Beckhoff seinen Umsatz in 2010 verdoppeln. Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Alleine im Bereich der Steuerungstechnik sehen wir viel Potenzial, um die knapper werdenden Energieressourcen effizient einzusetzen. Die Beckhoff-Plattformtechnologie PC-Control, in Kombination mit der schnellen Echtzeitkommunikation Ethercat, bietet die Grundlage zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Maschinen und damit zur Steigerung der Prozess- und Energieeffizienz. Mit der Beckhoff-XFC-Technologie wird die Reaktionsgeschwindigkeit einer Maschinensteuerung – im Vergleich zu marktgängigen Standards – um den Faktor 10 erhöht. Abhängig vom Maschinentyp, kann daraus eine schnellere, effizientere Maschine mit einer signifikanten Produktivitätssteigerung resultieren. Bildquelle: Beckhoff Welches Schwerpunktthema haben Sie auf der diesjährigen SPS? Auf der Olympiade der Automatisierung zeigen wir unser komplettes Produktspektrum der PCund Ethercat-basierten Steuerungstechnik. Im Mittelpunkt steht dabei die Automatisierungssoftware Twincat 3. Damit ist Microsoft Visual Studio auch für die Programmierung von Automatisierungsgeräten nutzbar. In einer Entwicklungsumgebung sind alle wesentlichen Programmiersprachen, wie C/C++, eine Matlab/Simulink-Anbindung oder die Sprachen der IEC 61131-3 inklusive der objektorientierten Erweiterungen integriert. Auf der letzten SPS haben Sie Twincat 3 vorgestellt. Welche Anregungen haben Sie von Anwendern schon für die Version 4 erhalten? Zunächst einmal freuen sich unsere Kunden auf die Markteinführung von Twincat 3. Auf der Roadmap steht für Anfang 2011 die Beta-Phase und für das zweite Quartal des Jahres das Release der Automationssoftware. Bis zu einer Version 4 ist es noch lange hin. Genauso wie die Vorgängerversion, ist Twincat 3 die Basis für die nächsten 15 bis 20 Jahre. Das Twincat-Konzept basiert auf einem stetig wachsenden modularen Softwarebaukasten. | PC11-36G | Starke Leistung, komprimiert auf kleinstem Raum. Der C6915 von Beckhoff. www.beckhoff.de/C69xx Beckhoff-Schaltschrank-PC-Serie C69xx: Kompakte, robuste Aluminiumgehäuse 3½-Zoll-Beckhoff-Motherboards mit On-Board-USV C6915: Intel® Atom™, lüfterlos C6925: Intel® Celeron® M ULV 1 GHz, lüfterlos C6920: Intel® Core™ Duo oder Core™2 Duo C6930: Intel® Core™ Duo oder Core™2 Duo, On-Board-SATA-RAID-1-Controller Halle 7, Stand 406 IPC I/O Motion Automation MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Fünf Fragen an Martin Buchwitz, Leiter Marketing Kommunikation bei Jetter Kein deutlicher Trend einer dominanten technischen Veränderung Bereich hochpräziser Antriebstechnik zu Hause. Dort kommen von jeher geregelte Servoantriebe mit vergleichsweise geringen Verlustleistungen zum Einsatz. Ganz anders sieht es dort aus, wie viele gesteuerte Asynchronmaschinen zu finden sind, beispielsweise in der Logistik. Dort gibt es noch ganz erhebliche Potenziale für die Steigerung der Energieeffizienz. Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Wir sehen aktuell keinen deutlichen Trend einer dominanten technischen Veränderung. Als langfristiger und anhaltender Markttrend ist zu bemerken, dass Anbieter durch Vergrößerung ihres Produktspektrums den Weg zum Komplettanbieter oder Systemanbieter suchen. Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Wir erwarten für 2011 einen deutlichen Umsatz- Bildquelle: Jetter Welches Schwerpunktthema haben Sie auf der diesjährigen SPS? Zunächst einmal die neuen Produkten für die Industrielle Automation. Die neue Version der Scada-Software Jetviewsoft, die vollständig auf den objektorientierten Ansatz baut und dem Anwender dadurch mehr Effizienz und Sicherheit bietet. Hardwareseitig präsentieren wir die Steuerung Jetcontrol 970, auf der Windows parallel zum Echtzeitkern läuft und mit der sich über 64 Antriebe steuern lassen. anstieg und neue Kunden in den Bereichen Industrie und mobile Automation, die mittel- und langfristig für Unternehmenswachstum sorgen werden. Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Das Potenzial in Sachen Energieeffizienz ist stark von den Anwendungsgebieten der Automatisierungstechnik und den einzelnen Applikationen abhängig. Tendenziell ist Jetter schon immer im Um Jetter ist es in letzter Zeit ruhig geworden. Wie steht es mit der Systemlösung Jetweb? JetWeb wird im Maschinen- und Anlagenbau schon seit 2002 eingesetzt. Viele tausend Servoantriebe wurden in der Zwischenzeit mit Ethernet vernetzt und synchronisiert. Dass es in der Öffentlichkeit etwas ruhiger geworden ist, hat insbesondere damit zu tun, dass in der Automatisierungstechnik nicht alle paar Jahre eine Revolution gibt. Eine solche hatte die Jetter AG mit JetWeb und dem Einsatz von Ethernet-TCP/ IP und den Webtechnologien initiiert. Die gesamte Marktentwicklung hat sich mittlerweile in diese Richtung bewegt. Fünf Fragen an Johann Zirkel, Vertriebsleiters bei Jenaer Antriebstechnik ken. So können die Maschinenbauer sich auf ihre Kernkompentenzen konzentrieren. Immer wichtiger werden auch antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen, nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass Ende 2011 die neue Sicherheitsnorm EN 13849-1 endgültig die EN 954-1 ablöst. Welches Schwerpunktthema hat Jenaer Antriebstechnik auf der diesjährigen SPS? Anhand unseres Messemodells zeigen wir unsere Kompetenz in der Realisierung komplexer Mehrachssysteme mit den unterschiedlichen Antriebstechnologien, unter anderem auch mit Auslegerachsen aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Wir können unseren Kunden solche Systeme aus einer Hand bieten, das heißt, neben dem Verbund Mechanik, Motoren und Steuerelektronik auch die Programmierung auf Achsenebene. Außerdem zeigen wir Neuheiten in der Produktpalette. Zum Beispiel kann der Servoverstärker Ecovario114 bei gleicher Gehäusegröße nun statt einer zwei Servoachsen ansteuern. Mit der Ecospeed-C-Serie haben wir eine neue komplette Servomotorenbaureihe, die serienmäßig in Schutzart IP65 ausgeführt ist. Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Nachdem für uns bereits das laufende Jahr 2010 durch hohes Wachstum geprägt ist, das uns voraussichtlich das beste Umsatzergebnis seit der Firmengründung 1990 bringen wird, stehen auch für 2011 die Zeichen gut. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich das Wachstum gegenüber 2010 prozentual etwas abschwächen wird, da der in der Krise entstandene Nachholbedarf der Kunden dann größtenteils gedeckt sein wird. Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Aus unserer Sicht wird sich der bereits zu beobachtende Trend, dass gerade im Bereich Antriebstechnik der Komponentenlieferant zunehmend zum Systemlieferanten wird, noch verstär- Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Sicher sind in der Industrieautomatisierung noch längst nicht alle Möglichkeiten zu einem effizienteren Umgang mit Energie ausgeschöpft. Fest steht, dass Servoantriebe gegenüber anderen 14 IEE • 11-2010 Bildquelle: Jenaer Antriebstechnik Immer wichtiger werden antriebsintegrierte Sicherheitsfunktionen Antriebsformen eine sehr energieeffiziente Lösung darstellen. Die Frage ob dezentrale oder zentrale Antriebstechnik besser ist, wird fast schon dogmatisch verteidigt. Ist aus dem Gegeneinander nicht längst ein Miteinander geworden? Objektiv betrachtet wird schnell deutlich, dass beide Konzepte Vor- und auch Nachteile haben. Sinnvollerweise wird man anhand der jeweiligen Applikation entscheiden, welches der beiden Konzepte konkret geeigneter ist. Dabei sind durchaus auch Mischungen denkbar. MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Fünf Fragen an Heinz Eisenbeiss, Leiter Simatic Marketing & Promotion der Siemens-Division Industry Automation Die Anforderungen der Endverbraucher werden immer spezifischer Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Treibender Faktor sind die immer spezifischeren Anforderungen der Endverbraucher. Dies führt zu wachsender Produktvielfalt, die flexiblere Produktionsanlagen erfordert. Für den Lebenszyklus einer Anlage sind ein schnelles Return on Invest, verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und kürzere Markteinführungszeiten gefordert. Automatisierung leistet hierbei einen immer wertvolleren Beitrag. Die Technologietrends sind im zunehmenden Maße Software-orientiert: zum Beispiel durchgängige Planungs-, Projektierungsund Wartungs-Tools entlang der Arbeitsprozesse – mit einheitlicher Bedienerführung und ohne Mehrfacheingabe von Daten; oder auch der steigenden Bedarf an Anlageninformations- und MES (Manufacturing Execution System)-Lösungen. Zudem werden die Automatisierungs- und Antriebsprodukte einen zunehmenden Beitrag zur Energieeffizienz leisten müssen. Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Die Konjunktur hat in fast allen Branchen spürbar angezogen, die Auftragbücher sind gut gefüllt. Jetzt profitieren die Unternehmen am meisten, die Aufträge effizient abarbeiten können. Wir erwarten für die gesamte Branche im kommenden Jahr eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Insbesondere im Maschinenbau und bei Erneuerbaren Energien wird das Wachstum auf einem Niveau bleiben. Im Anlagenbau werden branchenübergreifend zurückgestellte Investitionen nachgeholt. Neue Investitionen finden vor allem im Bereich Energieeffizienz und bei Industriesoftware zur Optimierung der Planungs- und Fertigungsprozesse statt. Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Wir sehen da noch sehr viel Potenzial. Das Umdenken hat eingesetzt, das Umsetzen wird in weiten Bereichen erst noch folgen. Vergleichbar zum Themenfeld Maschinensicherheit, werden colorCONTROL Sensoren für Farbe Kontrast Lumineszenz LED-Erkennung NEU Bildquelle: Siemens Welches Schwerpunktthema hat Siemens auf der diesjährigen SPS? Insbesondere im Bereich des Automation Engineering werden wir als diesjährigem Schwerpunkt unter dem Motto 'Engineering Redefined' Neuigkeiten zeigen. Wir stellen aus: SPS/IPC/DRIVES / Nürnberg 23.11. - 25.11.2010 Halle 7A / Stand 7A-202 entsprechende Normen die Anwender sensibilisieren. Bei Energiemanagement ist es derzeit die DIN EN 16001. Sehr konkret ist das Thema bereits bei den Antrieben. Hier besagt die EU-Verordnung 640/2009 für Niederspannungs-Asynchronmotoren zwischen 0,75 und 375 kW, dass nach dem 16.06.2011 Maschinenhersteller nur noch hocheffiziente Motoren mit Mindestwirkungsgrad IE2 in Verkehr bringen dürfen. Das Potenzial zur Effizienzsteigerung, geringerem Stromverbrauch und sinkenden Kohlendioxidemissionen ist sehr hoch, da etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs in der Industrie von den Antrieben verursacht werden. Siemens bietet alle gesetzlich betroffenen Motorreihen an und unterstützt beim Umstieg. Schlägt sich der Energieeffizienz-Trend auch auf konkrete Energieoptimierungs-Projekte nieder, bei denen die Energieeffizienz nicht nur ein netter Nebeneffekt, sondern ein Hauptziel ist? Eine CO2-optimierte Fertigung für sich ist ein erstrebenswertes Ziel. Die Umsetzung erfolgt in der Praxis umso schneller, wenn zusätzlich ökonomische Potenziale ausgeschöpft werden können. Diese sind in den Branchen unterschiedlich hoch. Alle Projekte starten deshalb mit einer Return-on-Investement-Betrachtung. Aber selbst in dieser frühen Projektphase ist bereits Unterstützung durch Energieverteilungs- und Automatisierungskomponenten erforderlich, um überhaupt eine Transparenz über die Energiebedarfe zu erreichen. Von diesem Startpunkt aus werden dann Optimierungsmaßnahmen eingeplant, die üblicherweise in den Wartungsintervallen oder bei Anlagenumbauphasen umgesetzt werden. S - Serie colorCONTROL WLC 100% zuverlässige Farbsensoren Sehen wie unser Auge - rot, grün, blau Unterscheidung - Differenzieren von unbunten Farben - Plagiaterkennung - RGB, XYZ, Lab, HSI - Farbraum - ∆E ≤1 Auflösung / True Color - 1-1200 mm Abstand - Lichtleiter und Fokusoptiken - Teach In & colorCONTROLSoftware - Adaptives Lernen - 3-250 Farbspeicher - LED- Analyser für Farbe, Intensität und Funktion für ≤100 Messstellen ow 25 Jahre Know H Testen Sie uns! INNOVATION IN SENSORS ELTROTEC Sensor GmbH Heinkelstr. 2 · D-73066 Uhingen Tel. +49 - 71 61 - 98 87 23 00 E-Mail: [email protected] www.eltrotec.com MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Fünf Fragen an Jerome Stocker, Vice President Marketing bei Balluff Die Kunden erwarten mehr als nur Komponenten Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Die Kunden erwarten von uns mehr als nur Komponenten. Die Gesamtbetrachtung einer Maschine oder Anlage als System rückt immer mehr in den Vordergrund. Nur wer hier seinen Kunden einen Zusatznutzen bieten kann, wird sich als Part- ner bewähren können. Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Durch den Einsatz von zukunftsweisenden Technologien wie IO-Link und durch stetige Erweiterung des Produktportfolios verfügt Balluff als führender Anbieter von Lösungen für die Fabrikautomation über alle Voraussetzungen für ein nachhaltiges und stabiles Wachstum. Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Balluff sieht hier ein sehr hohes Potenzial. Der Sensor alleine kann hier allerdings nicht viel Einsparungspotenzial bringen. Aber durch unser breites Produktportfolio und unseren Fokus auf Networking/Connectivity und RFID werden wir dem Kunden auch hier ermöglichen, einen Beitrag für mehr Energieeffizienz leisten zu können. Sensoren sind die Augen und Ohren jeder Anlage. Welche Herausforderungen kommen in nächster Zeit auf die Sensorik zu? Bildquelle: Balluff Welches Schwerpunktthema hat Balluff auf der diesjährigen SPS? Balluff fokussiert stark auf die Bereiche Networking/Connectivity und RFID. Hier werden auf der SPS zum Beispiel neue Lösungen mit IO-Link präsentiert. Im Bereich der dezentralen Installationstechnik sind wir derzeit wohl einer der wenigen Anbieter, die sich intensiv mit CC-Link beschäftig haben. Ich glaube, wir sind im Moment die einzigen, die Produkte anbieten, die an so viele Steuerungen angeschlossen werden können. Ein Highlight von vielen ist sicherlich ein IP67-Modul mit Display, das nicht nur den Kunden, sondern auch den Endanwendern einen Mehrwert bringt. Sensoren müssen nicht nur sehen, fühlen und hören können! Sie müssen verstärkt auch ihren Zustand kommunizieren. Warnmeldungen, wenn beispielsweise die Optik einer Lichtschranke zunehmend verschmutzt oder eine Störungsmeldung, wenn der Sensor ausfällt, sind typische Beispiele dafür. Diese Informationen müssen vom Sensor zur Steuerung gelangen. Hier bieten wir mit Dynamic Sensor Control (DSC) und IOLink die Möglichkeit, Informationen einfach und schnell zur Steuerung zu bringen. Fünf Fragen an Bernd Eckel, Geschäftsführer Vertrieb bei Rittal Weg geht in Richtung Standardisierung und Modularisierung Die Auftragslage hat sich deutlich verbessert. Kürzlich haben wir unsere Kunden befragt, die optimistisch in die Zukunft schauen. Für 2011 rechnen wir mit einer weiteren positiven Umsatzentwicklung. Welcher Trend wird 2011 die Automatisierung bestimmen? Im Weiteren geht der Weg verstärkt in Richtung Standardisierung und Modularisierung der Technik. Kundenspezifische Lösungen mit StandardProdukten zur Verfügung zu stellen, bringt nicht nur auf der Kostenseite für unsere Kunden deutliche Vorteile, sondern auch höhere Verfügbarkeit durch schnelleren Service für den Endanwender. Bestes Beispiel für neu entwickelte Modultechnik sind unsere neuen Toptherm Chiller, mit denen Rittal erstmals die Rückkühltechnik standardisiert hat. Wie viel Potenzial liegt noch im Thema Energieeffizienz? Energieeffizienz wird auch in Zukunft ein Trendthema in der Automatisierung bleiben. Durch die steigenden Energiekosten stehen immer mehr Unternehmen unter Druck, alle zur Verfügung stehenden Einsparpotenziale konsequent auszuschöpfen. Welche enormen Auswirkungen dies haben kann, zeigt folgendes Beispiel: Ein typisches Automobilwerk hat beispielsweise Energiebezugskosten von bis zu 100 Mio. € pro Jahr. Eine Verbesserung der Energieeffizienz auch im niedrigen Prozentbereich führt hier zu Kosteneinsparungen in einer beachtlichen Größenordnung. Einige Hersteller haben daher spezielle Gremien eingesetzt und Prozesse implementiert, die mögliche Einsparpotenziale untersuchen und gegebenenfalls umsetzen sollen. Was erwartet Ihr Unternehmen für das Nachkrisenjahr 2011? Gerade auf der SPS wird immer wieder darüber diskutiert wieviel Show eine Business- 16 IEE • 11-2010 Bildquelle: Rittal Welches Schwerpunktthema haben Sie auf der diesjährigen SPS? Das Schwerpunktthema wird 'Rittal – Das System' sein – ein Lösungsprogramm für die Industrie, Maschinen- und Anlagebau sowie IT. Das Leistungsspektrum reicht von Planungswerkzeugen, Schaltschranklösungen, sicheren Stromversorgungen über energieeffiziente Klimatisierungstechnik bis zu kompletten IT-Infrastrukturen für Netzwerke und Rechenzentren. Messe verträgt. Wo zieht Rittal mit einem der imposantesten Messestände der SPS 2009 die Grenze zwischen Show und Geschäft? Die SPS/IPC/Drives ist für uns nach Hannover Messe und Cebit das wichtigste Ereignis in unserem Messekalender. Auf der SPS kommen vorwiegend Fachbesucher an unseren Stand, die sich ganz gezielt informieren möchten. Dabei geht es eindeutig um das Geschäft und um fachbezogene Fragestellungen. Der Anwender kann auf unserem SPS-Messestand Nutzenpotenziale erkennen, um damit seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Antriebs- und Steuerungstechnik. Präzise Bewegung ohne einzugreifen. In einem voll automatisierten Lager- und Transportsystem demonstrieren Motoren, Umrichter, Steuerungen und Roboter von ABB Industrieautomation und Motion Control in Perfektion. Vom Picken, Packen und Palettieren bis hin zur hocheffizienten Nutzung von Energie – mit ABB läuft Ihr Lager rund. Steigern Sie Ihre Produktivität, nicht Ihren Aufwand! Besuchen Sie uns auf www.abb.de SPS/IPC/DRIVES Nürnberg 23. – 25. November 2010 Halle 4, Stand 4-420 ABB Automation Products GmbH Tel: +49(0)62 03-717 717 E-Mail: [email protected] MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Cipherlab und Gemit unterstützen Mittelstand POLARIS Bedienstationen MC 9090ex-RFID Mobile Computer BARTEC Safe.t® Technology Profitieren Sie von mehr Komfort und Wirtschaftlichkeit mit neuen Lösungen aus den Bereichen: æ Automatisierungstechnik æ Schalt- und Steuertechnik æ Wärmetechnik æ Messtechnik und Sensorik æ Elektromotoren von BARTEC, Ihrem starken Partner für Sicherheitstechnik. Besuchen Sie uns: SPS/IPC/DRIVES Nürnberg, 23.-25.11. Halle 4A Stand 449 BARTEC GmbH 97980 Bad Mergentheim Telefon: +49 7931 597-0 www.bartec.de 18 IEE • 11-2010 Der Auto-ID-Spezialist Cipherlab startet eine Kooperation mit dem Institut für Geschäftsprozessmanagement und IT (Gemit) der Hochschule Niederrhein. Im Rahmen des Projekts 'RFID Application and Support' (R.A.A.S.) für die Regionen Rhein-Maas-Nord und Rhein-Waal hilft die Kooperation kleinen und mittelständischen Unternehmen beim Einsatz und der Einbindung von erprobten RFID-Technologien, um Geschäftsprozesse zu verbessern. Unternehmen, die außerhalb des geförderten Gebietes liegen, fördert das Land Nordrhein-Westfalen durch sogenannte Innovationsgutscheine. Dadurch werden Investitionsberatungen, Forschung und Entwicklung für neue Produktionsverfahren, Produkte und Dienstleistungen unter bestimmten Voraussetzungen mit Landesmitteln gefördert. Cipherlab unterstützt das Projekt durch Technologie und Expertise: „Es geht hier nicht um Technologien aus dem Elfenbeinturm, sondern um ganz konkrete Verbesserungen in den Abläufen. Wir sehen das im täglichen Geschäft: Vielen kleinen und mittleren Unterneh- men sind die Kosten- und Effizienzvorteile durch Auto-ID-Technologie überhaupt nicht bekannt“, erklärt Alexander Hamm, Business Development Manager bei Cipherlab. Ein wesentlicher Baustein des Projekts ist das Anwendungszentrum in den Räumen der Gemit, in denen typische Prozesse und Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen nachgestellt werden. Darüber hinaus wird es für interessierte Unternehmen kostenfreie Beratungsleistungen geben. Das Projekt konzentriert sich dabei auf eine Reihe von Branchen, für die die RFID-Technologie große Effizienzvorteile mit sich bringt: Agrobusiness, Textil, Gesundheitswesen, Food, Logistik und Produktion. „Wir wollen den Unternehmen die Angst vor neuen Technologien nehmen“, fasst Prof. Dr. Wilhelm Mülder, Leiter des Gemit-Instituts, die wesentlichen Ziele zusammen. „Dazu ist es notwendig, dass wir RFID einfach implementierbar machen. Wir setzen dazu stark auf Standardisierung und sogenannte Copy-Cat-Projekte, die sich ohne große Anpassung in unterschiedli- „Vielen kleinen und mittleren Unternehmen sind die Kostenund Effizienzvorteile durch Auto-ID-Technologie überhaupt nicht bekannt“, erklärt Alexander Hamm, Business Development Manager bei Cipherlab. chen Unternehmen integrieren lassen. Aber auch die Beratung vor Ort spielt eine große Rolle: Zu Beginn des Projektes sind insgesamt 100 Firmenbesuche eingeplant, auf denen wir uns die lokalen Gegebenheiten im Detail ansehen können.“ Machbarkeitsstudien sowie Business Cases runden das kostenfreie Beratungs- und Informationsangebot ab. infoDIRECT 916iee1110 Kontron und Stemmer schließen Kooperation Hard- und Software aus einer Hand Kontron, Hersteller von EmbeddedComputer-Technologie, und Stemmer Imaging, Anbieter für die industrielle Bildverarbeitung, haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Individualisierung von Hard- und Software für Bildverarbeitungsapplikationen zu verbessern und für kundenspezifische Bildverarbeitungs-Großprojekte die Kosten und die Time-toMarket durch Angebote aus einer Hand zu senken. Die applikationsfertigen Bildverarbeitungs-Plattformen, die durch die Kooperation von Stemmer Imaging und Kontron entstehen und bei beiden Unternehmen bezogen werden können, werden insbesondere auf der flexibel konfigurierbaren Kontron-Industri- Christof Zollitsch, Geschäftsführer Stemmer Imaging, und Günther Dumsky, Director Systems & Boards EMEA bei Kontron, besiegeln den Kooperationsvertrag. Bildquelle: Kontron Mobile Phone Bildquelle: Cipherlab RFID für alle PEGASUS al-Silent-Server-Familie Kiss basieren und auf die individuellen Anforderungen in industriellen Bildverarbeitungs-Prozessen angepasst. Die von Stemmer Imaging entwickelte BildverarbeitungsSoftware-Plattform Common Vision Blox kann dabei optional zum Einsatz kommen. Schwerpunkt der neu entstehenden industriellen Bildverarbeitungs-Lösungen sind die Identifikation und Qualitätskontrolle von Stück- und Schüttgütern in Fertigung und Verpackung sowie die Qualitätskontrolle von Bahnenwaren wie Webwaren, Folien oder Bleche. infoDIRECT 949iee1110 www.eaton.com genial vorausschauend www.moeller.net signifikant bemerkenswert kommunikativ produktiv Ein kluger Kopf! Der neue Motorschutzschalter PKE. Intelligente Ergänzung unserer bedeutenden Marke PKZ: Der neue PKE mit elektronischem Weitbereichsüberlastschutz setzt unsere richtungsweisende Vorbildfunktion im Bereich Motorschutz fort. Große Einstellbereiche, präzise und extrem langzeitstabile Auslösekennlinien ermöglichen zuverlässigen und bedarfsgerechten Schutz für individuelle Anlaufbedingungen. Dank SmartWire-DT bietet der PKE umfangreiche Diagnose- und Meldefunktionen und lässt sich intelligent in Automatisierungskonzepte integrieren. Besuchen Sie uns: Halle 9 | Stand 371 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Interview Interview mit Andreas Melkus, Geschäftsführer von Sigmatek Nah am Kunden Ein Automatisierer mit Leib und Seele oder eine schillernde Figur der Automatisierungsszene, so könnte man Andreas Melkus beschreiben. Im Rahmen einer Redaktionsreise durch Österreich, führte die Redaktion der IEE ein Interview mit dem Geschäftsführer von Sigmatek und seinem Sohn Alexander Melkus. Sigmatek wurde von der Familie Kusejko und der Familie Melkus 1988 gegründet und ist also ein klassisches Firmenunternehmen. Andreas Melkus: Ja, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir sind ein traditionelles Familienunternehmen, ganz ohne Fremdfinanzierung. Alle Eigentümer sind aktiv in der Firma tätig. Herr Kusejko betreut den gesamten Bereich der Fertigung und des Einkaufs, Frau Kusejko für Finanzen und Personal, und ich kümmere mich um die Technik. Den Bereich Vertrieb habe ich inzwischen meinem Sohn Alexander Melkus übertragen. Warum wurde der Standort Lamprechtshausen gewählt? Andreas Melkus: Der Standort wurde nicht gezielt ausgewählt, sondern ist in gewisser Weise Zufall. Aber gerade die Nähe zu Salzburg ist natürlich günstig, wenn man die Märke in Österreich und in Deutschland bedienen möchte. Und natürlich auch günstig, als Zugang zum osteuropäischen Markt. Andreas Melkus: Genau, wobei wir diesen Markt, das muss ich ehrlich sagen, erst jetzt intensiver bearbeiten. Wir sind vielleicht eine der wenigen Firmen, die diesen Markt nicht gleich nach der Öffnung zum Ziel hatten. Andreas Melkus: Richtig, das verstehen wir unter Lösungskom- petenz. Wir wollen für unsere Kunden ein technischer Partner und nicht nur ein Lieferant sein. Das bietet vor allem für Hersteller hochwertiger Maschinen den Vorteil, alle Automatisierungsanforderungen mit einem einzigen Partner abdecken zu können. Unser Fokus liegt dabei ganz klar auf Produzenten von Serienmaschinen. Schließlich benötigen wir als Hersteller hohe Stückzahlen, um exzellente Qualität zu attraktiven Preisen liefern zu können. Sind Sie auch im Anlagenbau tätig? Andreas Melkus: Nein, dafür würden wir eine komplett andere Ver- triebsstruktur benötigen. Ich habe immer darauf geachtet, dass wir nicht mit Einzelprojekten zwar viel Umsatz generieren, jedoch damit viel Manpower binden, die wir für die Erweiterung unseres Serienmaschinenmarktes sinnvoller nutzen können. Schließlich steht normalerweise hinter jedem neuen Kunden eine konkrete Maschine, die möglichst schnell zur Marktreife kommen soll. Und der Serienmaschinenmarkt ist so groß, dass uns in den nächsten Jahren sicher nicht langweilig wird. Sind Sie auf bestimmte Märkte fokussiert? Was sind Ihre Kernbranchen? Andreas Melkus: Generell gesagt, sind wir überall dort vertreten, wo Serienmaschinen gebaut werden. Im Speziellen dort wo die Kombination von Visualisierung, leistungsfähiger Steuerung und dynamischer Antriebstechnik benötigt wird. Wir haben uns von Anfang an als Komplettanbieter positioniert. Unser Erfolg liegt in der Lösungskompetenz und im umfassenden Produktprogramm. Von Beginn an war es unser Konzept, dem Kunden alles anbieten zu können, was er für die Automatisierung von Maschinen und Anlagen benötigt, inklusive Programmierungs- und Servicetools. Wir wollen als Partner dem Kunden helfen. Ich stelle mir das schwierig vor. Dafür benötigen Sie wahrscheinlich viel Ingenieur-Know-how? Andreas Melkus: Ja, etwa die Hälfte unserer Mitarbeiter ist im Bereich Technik tätig. Für eine Firma mit einer so hohen Fertigungstiefe wie Sigmatek, sagt das schon alles aus. Als Lösungsanbieter sind Sie sicher auch sehr stark in der Beratung gefragt. Sicherlich sind Sie schon ab der Entwicklungsphase beim Kunden mit eingebunden? 20 IEE • 11-2010 Andreas Melkus: Nein, aber natürlich sind wir in den Branchen er- folgreicher, wo die Leistungsfähigkeit unserer Steuerungen entscheidend ist. Das sind beispielsweise Robotik, Spritzguss, Verpackung. Wie schon erwähnt, ist für uns die Qualität und Nachhaltigkeit einer Geschäftsbeziehung wichtiger als einfach nur Wachstum. Das heißt also, Sie haben nicht diese utopischen Wachstumsziele wie andere Unternehmen? Andreas Melkus: Für uns ist das Wachstum noch nie eine Religion gewesen. Es ist uns viel wichtiger, Sigmatek im Markt so aufstellen, dass wir nicht zu sehr von Konjunkturschwankungen einzelner Branchen abhängig werden. Auch unsere Finanzpolitik ist auf Unabhängigkeit ausgerichtet. Wir finanzieren alles selber, haben keine Kredite und einen hoch optimierten Materialfluss. Das Jahr 2009 hat gezeigt, wie richtig diese Strategie ist. Glauben Sie mir: Wir konnten immer gut schlafen. Trotzdem sind wir natürlich froh, dass der Spuk vorbei zu sein scheint. Haben Sie im letzten Jahr die F&E gleichbehalten oder reduziert? Andreas Melkus: Wie haben alle Entwicklungsprojekte ohne ➜ MÄRKTE+ UNTERNEHMEN Interview „ Der Erfolg liegt in der Lösungskompetenz und nicht in den Komponenten Bildquelle: alle Bilder Sigmatek Andreas Melkus IEE • 11-2010 21 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Interview Interview mit Andreas Melkus, Geschäftsführer von Sigmatek Einschränkungen weiter gefahren und sogar weitere Mitarbeiter in der Entwicklung eingestellt. Andreas Melkus: So ist es. Wir lernen in der Branche A und lösen da- Woher kommen die Ideen für neue Produkte? Andreas Melkus: Die Anregungen zu neuen Entwicklungen kommen aus den Märkten. Alexander Melkus: Wir hören unseren Kunden genau zu. So bekommen wir sehr früh mit mit, wo sie der Schuh drückt bzw. welche Wünsche sie haben. So gelingt es uns, Tendenzen schnell aufzugreifen und in Produkte umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die Energieerfassung im Produktionsprozess. Wir haben jetzt zwei Generationen am Tisch sitzen, wo führt der Weg von Sigmatek hin? Andreas Melkus: Wachstum um jeden Preis ist nicht Sigmatek-Strategie. Es ist sinnvoller, kontinuierlich zu wachsen und für Nachhaltigkeit zu sorgen. Wir werden immer gewisse Nischen besetzen, die große Konzerne nicht erfolgreich bedienen können, weil sie nicht flexibel genug sind. Wenn ein Kunde eine spezifische Lösung benötigt, können wir ihm diese schneller entwickeln als so manch anderer Anbieter. Alexander Melkus: Natürlich wollen wir auch im Vertrieb einiges bewegen, d.h. neue Märkte erschließen und unsere Marktposition ausbauen. So haben wir unsere internationale Präsenz 2010 mit Vertriebspartnern in Dänemark, Finnland und der Türkei verstärkt. Aktuell sind wir dabei die Vertriebsmannschaft in Deutschland zu erweitern. Gutes Stichwort – ganzheitliche Energieerfassung. Was nutzt einem Maschinenbauer, wenn er einen energieeffizienten Motor einbaut, aber die restlichen Komponenten nicht darauf abgestimmt sind? Andreas Melkus: Genau, über die Gesamtenergiebilanz der Maschine wissen die meisten Leute nicht Bescheid. Und so weiß der Maschinenbauer meist auch nicht genau, wo er drehen muss, um Energie zu sparen. Sigmatek bietet dafür eine optimale Lösung, die wir auf der SPS/IPC/Drives vorstellen: Ein Energieerfassungsmodul, das mehrere Stromkanäle hat, damit man in den Maschinen ganz gezielt einzelne Kreise auftrennen und aufzeichnen kann. Zudem lässt sich damit auch vorausschauende Wartung bewerkstelligen. Angenommen an der Maschine geht irgendwas kaputt, sehen Sie das sehr schnell über die Leistungsaufnahme. Ob das ein Lager ist, welches schwergängig läuft, ob eine Heizung ständig nachregelt oder ein Motor, der auszufallen droht, Sie können das über die Stromabnahme erkennen. Alexander Melkus: Wir sind über Spritzgussmaschinen auf dieses Thema gestoßen, weil hier schon seit Jahren eine Diskussion zur elektrischen Spritzgussmaschine läuft, um unter anderem den Energieverbrauch zu senken. Um jedoch den Energieverbrauch der einzelnen Prozessschritte genau darstellen und in Folge optimieren zu können, war zuerst einmal die Integration der Energieerfassung in die Steuerung notwendig. Inzwischen hat sich gezeigt, dass dieses Modul auch in vielen anderen Maschinen einsetzbar ist. Sie schaffen Lösungen für aktuelle Probleme! 22 IEE • 11-2010 mit ein Problem für Brache B. Dann bin ich mal gespannt, wenn wir nächstes Jahr wieder hier her kommen, wie sich Sigmatek entwickelt hat. Andreas Melkus: Ich bin auch schon gespannt. Wir haben Anfang der Woche eine Firma besucht, die praktisch jedes Jahr mindestens eins bis zwei Firmen akquiriert hat und dadurch gewachsen ist. Was halten Sie von dieser Strategie? Andreas Melkus: Aus unserer Sicht ist das nicht zielführend. Ich kenne einige Firmen, die durch Zukäufe nicht die erhofften Erfolge erreicht haben. Alexander Melkus: Nehmen Sie nur das Standortprobleme, man glaubt gar nicht, wie schwierig es ist, zwei unterschiedliche Mannschaften, die womöglich auch noch einige hundert Kilometer von einander entfernt sind, zu integrieren und koordinieren. Das ist ein langer, mühevoller Weg. Andreas Melkus: Energie, die ich lieber in die Entwicklung neuer Technologien und Produkte investiere. Das Interview führte Harald Wollstadt, Chefredakteur der IEE ems-p.com www.schmersal.com NEU Eine unserer Innovationen. Einzigartig. Sicherheits-Kompaktsteuerung PROTECT-SELECT Q Schnelle Inbetriebnahme ohne Programmieraufwand Q Kompakte Bauform spart Platz im Schaltschrank Q Mobiler Einsatz durch optionales „Wireless Safety“-Modul Q „Eine für alles“: Hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Q Sehr vielseitig im Einsatz Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES vom 23. – 25.11.2010 in Nürnberg, Halle 9, Stand 460. MÄRKTE + UNTERNEHMEN Interview Interview mit Gerd Hoppe, Mitglied der Geschäftsleitung von Beckhoff Neue Technologie konsequent anwenden Immer schnellere Prozesse wirtschaftlich und ressourceneffizient zu beherrschen, das ist die Aufgabe vieler Unternehmen der Industrie. Ein Schlagwort dafür ist High Performance Automation. Die Redaktion der IEE sprach mit Gerd Hoppe von Beckhoff Automation über die Herausforderung für Hersteller und Anwender. In welche Richtung wird sich die Automatisierung künftig bewegen? Die zukünftige Entwicklung von Automatisierung wird geprägt sein von einigen wenigen grundsätzlichen Markt- und Technologiebewegungen. Zunächst soll weltweit der Lebensstandard stetig wachsen, Ressourcen sollen immer sparsamer und nachhaltiger verbraucht werden, und die dafür notwendige Beherrschung komplexer Technologien soll die Menschen nicht überfordern. Sie sollen von monotonen, anstrengenden Tätigkeiten und solchen, in denen Fehler nicht vorkommen dürfen, entlastet werden. Das gelingt nur mit fortschreitender Automatisierung nicht nur im Maschinen- und Anlagenbau, sondern in allen Lebensbereichen: Automatisierung wird sich deutlich weiter verbreiten als bisher. Zwei wesentliche Bewegungsrichtungen sehe ich: Auf der einen Seite ist erkennbar, dass die Leistungsentwicklung der allgemeinen Informationstechnologie ungebrochen weiter voranschreitet. Miniaturisierung von Strukturen und sinkender Energieverbrauch der Halbleiter wird uns 2018 das Equivalent von 128 Kernen (Cores) pro MikroprozesNeue Automatisiesor bescheren – eine wunderbare Plattrungstechnologie form für Automatisierungsaufgaben, ermöglicht ein inteübrigens auch, was das Preis/Perfor- „ griertes schnelleres, besseres Engineering, resourcen- und energieeffizientes Produzieren zugleich. Bildquelle: alle Bilder Beckhoff Gerd Hoppe 24 IEE • 11-2010 mance-Verhältnis angeht. Auf der anderen Seite ist ebenso deutlich, dass gegenüber den Ausrüstungskosten das Engineering derzeit zu aufwendig kleinteilig, in getrennten Engineering-Werkzeugen und mit sich oftmals wiederholenden Arbeitsschritten und wenig Durchgängigkeit erledigt wird, während wir gleichzeitig über Wettbewerbsfähigkeit der Automatisierungsanwender und deren Kostenstrukturen diskutieren. Hier treffen sich Anforderungen der Anwender mit Leistungsschüben neuerer Technologien – man muss letztere nur konsequent anwenden. Neue Automatisierungstechnologie ermöglicht ein integriertes schnelleres, besseres Engineering, resourcen- und energieeffizientes Produzieren und sparsamere und einfachere Automatisierung zugleich. Unser Schlagwort dazu ist High-Performance Automation. Auf der SPS/IPC/Drives im letzten Jahr, gaben Sie die Begrifflichkeit ‚High Performance Automation‘ aus. Wie definiert man es und wie sehen dies die Anwender? High-Performance Automation nutzt die verfügbare Rechenleistung von modernen Prozessoren und die Bandbreite des mittlerweile etablierten Echtzeit-Ethernet-Kommunikationssystems MÄRKTE+ UNTERNEHMEN Interview Ethercat gezielt, um die Leistungsfähigkeit der Automatisierungsanwendung deutlich zu steigern. Damit ist die Automatisierungstechnik nicht mehr wie bisher der begrenzende Faktor in der Maschine oder Anlage. Es gelingt, Maschinenprozesse an deren physikalischen Grenzen zu steuern und zu regeln. Wird High Performance Automation ‚so‘ überhaupt von den Anwendern konkret nachgefragt? Natürlich wird das nachgefragt. Mit High Performance Automation werden bei niedrigeren Automatisierungskosten Maschinen schneller, energieeffizienter, und genauer. Produkte können präziser und mit kleinerer Varianz gefertigt werden, weswegen weniger Rohmaterialien verwendet wird. Weil die Automatisierung auf einer integrierten Plattform implementiert wird, gelingt das Engineering rascher, die Inbetriebnahmezeiten sinken deutlich. Wer möchte schon mehr Geld für eine weniger leistungsfähige Automatisierungstechnik ausgeben, nur um danach ein kompliziertes Enginering zu betreiben, damit die Maschine langsamer läuft und mehr Energie und Material verbraucht? Anwender verstehen prinzipiell sehr gut, mit welcher Art von Automatisierungstechnik und Engineering sie mit ihren Maschinen bei ihren Kunden Wettbewerbsvorteile besitzen. Ist High Performance Automation ein ganzheitlicher Ansatz? Prinzipiell ja – anders geht es ja gar nicht. Mit dem konsequenten Nutzen der verfügbaren Leistung moderner CPUs verbindet sich die hohe Bandbreite von Ethercat – damit dann die CPU mit der Umwelt ohne Kommunikations-Flaschenhals in Kontakt treten kann. Als zusätzlicher ‚kleiner Nachbrenner‘ kommen noch eine Leistungssteigerung in Synchronität und Gleichzeitigkeit des Prozessabbildes sowie das Oversampling von Signalen in der I/O-Ebene zwischen Kommunikationszyklen hinzu: Dank verteilter Uhren mit einer Zeitbasis im Nanosekundenbereich. Damit wird ein Automatisierungssystem mit ‚Standard-Struktur‘ so leistungsfähig wie viel komplexere und teurere Embedded-Board Messhardware. Ist High Performance Automation nur ein marketingtechnisches Schlagwort? Nein. Wir machen ja bei Beckhoff die Automatisierungstechnik messbar leistungsfähiger und nennen beim Namen, was unsere Produkte unterscheidet. Was sind die treibendenden Faktoren bei High Performance Automation: Hardware oder Software? Wie bereits gesagt, die Kombination macht es: wenn leistungsfähigere Hardware richtig angewendet wird, kann Software auf einer integrierten Steuerungsplattform implementiert werden – das geht rascher und eleganter als mit verteilten Systemen oder mit wenig integrierten Tools, und es ergibt eine leistungsfähigere Automatisierungstechnik. Sind die Hersteller, ausgenommen Beckhoff, überhaupt technologisch in der Lage dies zu liefern? Eine interessante Frage, deren Beantwortung wohl nur den angesprochenen anderen Anbietern zusteht, auch müsste man wohl eher nach dem ‚wollen‘ statt nach dem ‚können‘ fragen. Wir sprechen seit Jahren offen über unsere Sicht der verfügbaren Technologien und deren nutzbringende Anwendung in der Automatisierung. Wenn der Markt Beckhoff einen gewissen Vorsprung zuspricht, was die konsequente Umsetzung moderner Technologien in funktionierende Produkte angeht und wir über viele Jahre am Erfolg unserer Kunden in der Anwendung unserer Produkte partizipieren, erfüllt uns das natürlich mit Freude und Zufriedenheit darüber. Benötigt man für einen ganzheitlichen Ansatz einheitliche Standards? Ich würde das mit Ja und Nein beantworten. Das angebliche Fehlen von Standards ist immer eine gute Ausrede, um Innovation, ein auch manchmal anstrengendes Thema, vor sich herzuschieben. Ganz nebenbei sind alle Grundelemente von High Performance Automation im Ethercat-Standard definiert. Faktisch sind im Zeitalter des Internets die de-fakto Standards schneller etabliert als sich das in Standards der bekannten Standardisierungsorgane niederschlagen kann. Was die de-fakto Standards angeht, so nutzen wir die aus der größeren IT-Welt kommenden Standards, wo wir können, so also den PC, Standard (derzeit ➜ IEE • 11-2010 25 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Interview 2010 www.metrofunk.de Telefon: 030-79 01 86-0 Fax: 030-79 01 86-77 : gen ! n u it rn e Le nforde u e a N alog t a K METROFUNKKABELUNION GmbH Postfach 41 01 09 12111 Berlin (Steglitz) Interview mit Gerd Hoppe, Beckhoff Windows)-Betriebssysteme, Ethernet, und machen sie in der Automatisierung nutzbar: der PC migrierte zum Industrie-PC, Windows wurde mit Twincat-Echtzeiterweiterung tauglich für Echtzeit-Automatisierungsaufgaben, die Feldbussysteme der ersten Generation migrierten mit Ethercat in die Ethernet-Welt hinein. Nun hält Twincat Einzug in Visual Studio, um die weltweit größte Software-Engineering-Plattform für die Automatisierung zu erschliessen und um Engineering Prozesse zwischen unterschiedlichen Tools (CAD, Elektro-CAD, SPS/NC-Programmierung, Simulation, Regelungstechnik, Robotik etc.) integriert zu gestalten. Diese durch Beckhoff getriebene Migration zu größeren Standards ist doch genau im Sinne des Marktes und ganz praktisch anwendbar. Man diskutiert über die Entwicklung von High Performance Automation für die Zukunft. Doch alles Reden über die Technologie wird zur Makulatur, wenn nicht die entsprechende Kompetenz nachgebildet wird? Wie sehen sie dies? Ich denke, der Appetit kommt beim Essen, und, Not macht erfinderisch. Was ich sagen will, ist, dass bestimmte Fähigkeiten von Unternehmen und Mitarbeitern situationsbezogen nachgefragt werden; die heutige Zeit ist geprägt vom weltweiten Wettbewerb der Ingenieure unter Beteiligung früherer Schwellenländer – da ist schnelleres Engineering und bessere Maschinenperformance bei gleichzeitiger Energieoptimierung viel wichtiger als noch vor Jahren. Also werden sich wache Unternehmen die neuen Möglichkeiten rasch nutzbar machen, und in vielen Fällen macht ja neue Technologie auch das Leben leichter. Die notwendigen Kompetenzen zur Anwendung von High Performance Automation besitzen die bestens ausgebildeten Ingenieure jedenfalls: insbesondere in Deutschland, aber auch anderswo auf der Welt. Auf der SPS/IPC/Drives 2009 stellte Beckhoff Twincat 3 vor. Eine prägende Aussage von Herrn Beckhoff war, dass es revolutionäre, aber auch evolutionäre Erweiterungen hat. Wie kann man das verstehen? Twincat 3 ist die konsequente Anwendung unserer Grundprinzipien – Offenheit, Freiheit für Anwender, Nutzung der Standards der IT-Welt – im Bereich der Engineering Tools. Bisher waren Engineering Tools in der Automatisierung 'hausgemachte Eigengewächse' der Automatisierungsanbieter. Nun ändert sich das – die Fähigkeiten der Automatisierungstools werden mit Twincat 3 in Visual Studio integriert: Echtzeitfähigkeit, Online Change, die IEC1131-3-Sprachen, Motion Control etc. Das ist revolutionionär und evolutionär gleichzeitig, weil diese neue Plattform genutzt werden kann wie ein SPS-Programmier- und Inbetriebnahmetool für den Servicetechniker, und gleichzeitig auch als die am weitesten verbreitete offene Softwareplattform für sehr viele Engineering Tools, inklusive C, C++, sowie auch für Tools Dritter, wie etwa Matlab/Simulink. Die Software-Welt trifft sich auf Visual Studio. Durch die Öffnung des Engineering zu dieser Plattform können nun die Engineering Welten darauf in wunderbarer Weise zusammenwachsen. ➜ Sorten isolierte Leitungen Handbuch (242 Seiten) kostenlos Das Interview führte Harald Wollstadt, Chefredakteur der IEE MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Projekt 'Konstrukteur 2020' Ingenieure dringend, Konstrukteure verzweifelt gesucht „Es gibt dieses Bild, dass Konstrukteure den ganzen Tag nur vorm Rechner sitzen, dabei sind sie eigentlich die Treiber und Gestalter im Entwicklungsprozess, von der Ideenfindung bis zur Erprobung“, sagt Friedrich Charlin, Diplom-Ingenieur und Projektbetreuer am Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen (IFW) der Leibnitz Universität Hannover. Mit dem Projekt 'Konstrukteur 2020' will ein interdisziplinäres Team aus Mitgliedern der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech), des Instituts für Produktentwicklung des Karlsruher Instituts für Technologie, der Hochschulforschung Wittenberg und des IFW dem Klischee Fakten entgegensetzen. Ziel ist es, den Studienschwerpunkt Konstruktion für angehende Ingenieure attraktiver zu machen und so dem bestehenden und prognostizierten Mangel an Konstrukteurinnen entgegenzuwirken. Der gestalterische Spielraum für Konstrukteure könnte kaum größer sein – gleiches gilt aber auch für die Anforderungen an sie. In den vergangenen Jahren haben sich Materialien, Produkte, Prozesse und computergestützte Entwurfstechnologien enorm verändert. Längst ist nicht mehr nur von mechatronischen, sondern auch von adaptronischen und opto-elektronischen Komponenten die Rede, zum Berufsalltag gehören komplexe Abstimmungs- und Managementaufgaben. Innovation und Wertschöpfung in der Produktion hängen daher immer mehr vom Know-how exzellent ausgebildeter Konstrukteure ab. Doch der ArLeserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen beitsmarkt entwickelt sich gegenläufig. Die ohnehin zu wenigen Absolventen der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge meiden noch dazu die Konstruktion, offenbar erscheinen ihnen Schwerpunkte wie Produktion, Betriebsorganisation oder Logistik attraktiver. Und es fehlt nicht nur an Nachwuchs – für die bereits in der In- dustrie tätigen Konstrukteure gibt es kaum angemessene Weiterbildungskonzepte. Im Projekt 'Konstrukteur 2020' wird zunächst der Ist-Zustand erhoben: Was lernen Konstrukteure in deutschen Hochschulen heute, wie arbeiten sie zurzeit, welche Anforderungen kommen aus der Industrie? Daraus werden – in Zusam- menarbeit mit Experten aus der Hochschullehre und der Industrie – Empfehlungen für die künftige Hochschulausbildung von Konstrukteuren und deren spätere berufsbegleitende Weiterbildung abgeleitet infoDIRECT 921iee1110 Halle 7 Stand 370 ... mit kompletten Automatisierungslösungen und Engineering Know-how SIGMATEK setzt auf vollintegrierte Automatisierungssysteme. Alle Hardund Softwarekomponenten werden im SIGMATEKStammwerk in Österreich entwickelt und produziert. Unsere Branchen-Experten unter- SIGMATEK GmbH & Co KG stützen Sie umfassend bei der Umsetzung Ihrer Maschinen- und Anlagenkonzepte. So wird der Engineering-Aufwand reduziert, die Performance und Flexibilität Ihrer Maschinen und Anlagen entscheidend erhöht. www.sigmatek-automation.com MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Botschaften werden immer oberflächlicher – Werbung lässt’s krachen AMA-Umfrage zum zweiten Quartal 2010 Sensor- und Messtechnik im Aufwind Die Umfrage des AMA Fachverbands für Sensorik unter 88 Anbietern von Sensor- und Messtechnik im zweiten Quartal 2010 zeigt, dass sich die Nachfrage nach Sensor- und Messtechnik ein Jahr nach dem Erreichen der Talsohle branchenweit stabilisiert. „Die neuen Ergebnisse machen deutlich, dass sich die Nachfrage in einigen Bereichen schneller erholt, in anderen langsamer. Insgesamt verzeichnen wir aber seit neuestem eine deutliche Stabilisierung, was uns sehr optimistisch stimmt“, erklärt AMA Geschäftsführer Dr. Tho- mas Simmons. Nach vormals kontinuierlich auseinander laufenden Umsatzentwicklungen begannen sich die Umsatzänderungen der Branche erstmalig im zweiten Quartal 2010 wieder zu vereinheitlichen – drei Quartale nach Erreichen des Umkehrpunktes in der Kurzarbeit und ein ganzes Jahr nach Erreichen des Umsatz-Tiefs. Obwohl der vormals rückläufige Umsatz der Branche seit der Jahresmitte 2009 wieder steigt, steht noch immer ein nennenswerter Anteil der Anbieter unter Druck, das verdeutlicht der hohe Anteil von 9 % Kurzarbeit im zweiten Quartal 2010. Die Branche erwartet jedoch insgesamt ein Umsatzwachstum von rund 6 % pro Quartal. Wegen der Bedeutung von Sensor- und Messtechnik als Querschnittstechnologie für sämtliche Industriesegmente, gilt diese Branche für viele Beobachter als wichtiger Indikator für den konjunkturellen Zustand der deutschen Industrie insgesamt. infoDIRECT 902iee1110 Baumüller verleiht Studienpreis Mechatronik Jedes Jahr prämiert die Baumüller Unternehmensgruppe an der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg mit dem Studienpreis Mechatronik besonders gelungene Projektarbeiten. In diesem Jahr wurde Klaus Löhe für seine Arbeit zum Thema 'Inbetriebnahme eines polaren, inversen Pendels' mit dem mit 1 000 € dotierten Preis ausgezeichnet. Der Diplomand beschreibt das Ergebnis seines Projekts, das am Lehrstuhl für Regelungstechnik von Prof. Dr. Günther Roppenecker betreut wurde, wie folgt: „Ein drehbar gelagerter Stab ist nun in der Lage, einen zweiten Stab aus einer hängenden Position in eine Stehende aufzuschwingen und ihn dort zu balancieren. Knackpunkt dabei war das Getriebespiel von über 30°, welches mehrmals pro Sekunde durchfahren werden muss.“ Ziel der Arbeit war es, einen Versuchsaufbau zu erhalten, der durch den Einsatz in Praktika und Lehre zu einer Verbesserung der Lehrsituation an der Universität beiträgt. Schon geringe Veränderungen in den Systemparametern bewirken Änderungen im Verhalten des Pendels, die dann viel deutlicher sichtbar werden. Studenten erleben so den praktischen Nutzen des Engagements von Klaus Löhe durch bessere Einsicht in Regelungsprozesse. Bildquelle: Baumüller Ein Pendel für die Lehre Volker Meyer (Baumüller), Klaus Löhe, Prof. Dr. Bernhard Piepenbreier, Leiter des Lehrstuhls für Elektrische Antriebe und Maschinen (v.l.n.r.). infoDIRECT 918iee1110 Varan spricht Euromap 75 Für kunststoffund gummiverarbeitende Maschinen Hüthig GmbH Im Weiher 10 D-69121 Heidelberg Tel. +49(0)6221/489-0 Fax +49(0)6221/489-279 www.huethig.de 28 IEE • 11-2010 Das Echtzeit-Ethernet Bussystem Varan wurde in die neu definierte Euromap-75-Spezifikation des europäischen Komitees der Hersteller von kunststoff- und gummiverarbeitenden Maschinen aufgenommen. Diese Spezifikation vereinheitlicht die Kommunikation mit der gesamten Sensorik eines Kunststoffprozesses. Neben dem eigentlichen Geräteprofil wurde in der Spezifikation auch die Verbindungs- und Anschlusstechnik definiert. Diese wurde direkt von der Varan-Bus-Nutzerorganisation (VNO) übernommen, da bereits viele Maschinen in der Kunststoffindustrie mit Varan ausgestattet sind und somit Erfahrungswerte aus dem rauen industriellen Umfeld vorlagen. So werden Euromap75-Messverstärker mit nur einem Hybridkabel an das Bussystem angeschlossen und mit Leistung versorgt. Messverstärker mit VaranTechnologie, die das Euromap75-Profil unterstützen, sind bereits in kunststoffverarbeitenden Maschinen in Betrieb. infoDIRECT 928iee1110 ()3H Wow, wie kann das so effizient sein? Weil wir Engineering neu definiert haben. 0DFKHQ6LHVLFKEHUHLWIUHLQHQHXHbUDGHU(IIL]LHQ]LP(QJLQHHULQJ6LHPHQVGHU:HOWPDUNWIKUHUIU$XWRPDWL VLHUXQJVWHFKQLNKDWHLQHLQQRYDWLYH(QJLQHHULQJ6RIWZDUHHQWZLFNHOWGLHGHQJHVDPWHQ(QJLQHHULQJ3UR]HVVQHX GHILQLHUW6LHZHUGHQYRQK|FKVWHU(IIL]LHQ]XQG%HQXW]HUIUHXQGOLFKNHLWSURILWLHUHQ²PLWJURHQ9RUWHLOHQIUGLH 3URGXNWLYLWlWXQG=XNXQIWVIlKLJNHLW,KUHV8QWHUQHKPHQV,P1RYHPEHUZLUGGLH6RIWZDUHHUVWPDOVZHOWZHLW YRUJHVWHOOW(LQH6RIWZDUHGLH,KQHQQHXH3HUVSHNWLYHQLQGHU$XWRPDWLVLHUXQJVWHFKQLNHUP|JOLFKW ZZZVLHPHQVFRPHQJLQHHULQJUHGHILQHG Answers for industry. Bildquelle: alle Bilder Redaktion IEE MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch Gipfelgespräch mit Lothar Leder, Profi-Triathlet Die Motivation des Ironman Lothar Leder gehört zur der Generation deutscher Triathleten, die für die ersten großen Erfolge sorgte. 1997 war er der Erste, der die Ironman-Distanz unter acht Stunden bewältigte. Eine gute Fitness geht einher mit einer hohen beruflichen Leistungsfähigkeit und deshalb engagieren Unternehmen zunehmend Profisportler wie Lothar Leder für die Mitarbeitermotivation. Ironman – das heißt 3,8 km schwimmen, 180 km radfahren, 42,195 km laufen. Für viele ambitionierte Sportler eine Grenzerfahrung sondergleichen. Im Jahr 1996 war es Lothar Leder, der in Roth erstmals die als magisch geltende Acht-Stunden-Marke durchbrach und zum Inbegriff des deutschen Ironman wurde. Abgesehen von den körperlichen Anstrengungen ist die Psyche bei solchen Wettbewerben enorm belastet. Den inneren Schweinehund unter diesen Bedingungen zu Mein Ziel konnte überwinden, kostet zusätzliche Energie. nur lauten, auf die Ähnlich verhält es sich mit der ArbeitsLangdistanz-Disoder Leistungsmotivation im Berufstanz zu wechseln, denn die Sponsoren leben. Woher holt man sich diese Selbstwollten das Zauber- motivation und wie lässt sie sich auf die wort ‚Ironman Haberufliche Praxis übertragen? Unter dem waii‘ hören. Motto: „Mein innerer Schweinehund, oder wenn gar nichts mehr geht“ bringt Lothar Leder Leder Mitarbeitern bei, positiv zu denken und Stressmomente abzubauen. Im Gipfelgespräch erläutert er der IEE-Redaktion, dass eine aktive sportliche Betätigung nicht nur in der Freizeit einen hohen Stellenwert hat, sondern auch in der beruflichen Praxis eine größer werdende Rolle spielt. Jede Motivation ist neben der Befriedigung unserer Grundbedürfnisse ebenso abhängig von der aktuellen Situation, in welcher wir uns gerade befinden. Nehmen wir beispielsweise unser Bedürfnis nach Bewegung (physiologisches Grundbedürfnis): Es fällt uns sehr viel leichter dieser Motivation nachzukommen, wenn wir günstige Bedingungen vorfinden. Wenn wir beispielsweise ein Fitnesscenter direkt neben unserer Wohnung haben „ 30 IEE • 11-2010 oder wenn ein Freund uns animiert, doch mal zum Sport mitzukommen. Selbst das vielgerühmte Joggen wird deutlich situationsabhängiger durchgeführt, als es uns bewusst ist. Eigentlich joggen viele Menschen, weil es ein hervorragendes Ausdauertraining darstellt, das man zu jeder Zeit an jedem Ort durchführen kann. Aber wehe, wenn es regnet oder im Herbst kalt wird. Die Zahl der aktiven Jogger reduziert sich augenblicklich. Hier spielt also das Wetter eine entscheidende Rolle. Bei ungünstigen Bedingungen müssen wir uns doppelt aufraffen und sehr viel mehr Energie in unsere Selbstmotivation stecken. Am Arbeitsplatz verhält es sich ähnlich. Herrschen ungünstige Bedingungen wie, dass uns die Kollegenen mit denen wir eng zusammenarbeiten, wenig sympathisch sind, oder umständliche und zeitraubende Handlungsvorgaben, sinkt die Eigenmotivation. Den inneren Schweinehund dann zu überwinden, kostet viel Energie. Sie sind Profi, lebten lange Zeit von Ihrem Sport. Wie kamen Sie zum Triathlon? Groß geworden bin ich einem Dorf in Rheinhessen und habe ursprünglich Bankkaufmann gelernt. Früh habe ich aber gemerkt, dass das doch nicht so mein Ding ist. Sport war dann Mittel zum Zweck, um rauszukommen, vielleicht auch, um die Welt zu sehen. Die Ausbildung haben Sie aber abgeschlossen? Ja, das war ganz wichtig, denn es ist die soziale Absicherung. Sportlich hatte ich mit dem Schwimmen begonnen, hatte aber nie die Pflichtzeiten für eine Deutsche Meisterschaft oder einen ➜ MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch Jagdschloß Kranichstein im Detail Laufrevier für Triathleten Das um 1580 erbaute Jagdschloß Kranichstein mit seinem idyllischen Schloßpark liegt innerhalb einer malerisch gestalteten Jagdlandschaft mit Wäldern, Wiesen und Teichen. Kunstvoll angelegte Sichtschneisen, Jagdhäuser, Saufanghäuschen sowie Flur- und Naturdenkmäler dokumentieren 400 Jahre fürstliches Jagdvergnügen und Repräsentationsbedürfnis der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde zudem ein englischer Landschaftsgarten als Teil der großherzoglichen Sommerresidenz Kranichstein angelegt, der noch heute zum Lustwandeln einlädt. Die gut angelegten Wege in und um das Jagdschloß sind außerdem ein beliebtes Laufrevier für die erfolgreichen Triathleten aus Darmstadt. Das Jagdschloß beherbergt heute ein kulturhistorisches Museum sowie ein Vier-Sterne-Hotel, welches elegantes Speisen in stilvoller Atmosphäre erlaubt. IEE • 11-2010 31 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch Gipfelgespräch mit Lothar Leder, Profi-Triathlet ähnlichen Wettbewerb geschafft. Dann habe ich einen Bericht über den Ironman Hawaii gesehen, fand das ganz toll und begann mit dem Training. Das Schwimmen, eine Angsteinheit von vielen, war für mich ja kein Problem. Ich musste nur noch Laufen und Radfahren lernen. Zu dieser Zeit war Triathlon noch eine absolute Randsportart? Das war Mitte/Ende der 90er. Keiner wusste, wie es mit dem Triathlon weitergeht. Jetzt ist er zu einer richtigen Lifestyle-Sportart geworden. Sie steht ganz oben, auch bei den Marketingleuten. Wie haben Sie den Sprung zum Profisport geschafft? Ich begann auf der Kurzdistanz, schaffte es in die Nationalmannschaft und musste dann zur Bundeswehr. Das war meine Chance, in die Sportkompanie zu kommen und damit der ideale Einstieg für den professionellen Sport. Gut, ich habe dann kleinere Beträge verdient, aber konnte davon noch nicht so richtig leben. Mein Ziel konnte deshalb nur lauten, auf die Langdistanz-Distanz zu wechseln, denn nur die war damals medienwirksam. Die Sponsoren wollten das Zauberwort ‚Ironman Hawaii‘ hören. Was ist das Besondere am Ironman auf Hawaii? Es sind die Elemente, die nirgendwo sonst so extrem sind und die einem körperlich und vor allem auch mental alles abverlangen. Erde, Luft und Feuer – auf Hawaii ist alles viel intensiver. Die Hitze, die enorme Luftfeuchtigkeit und die Lavawüste sind nichts für einen Europäer, wir sind dort eigentlich fehl am Platz. Nur das Wasser macht einem nicht zu schaffen. Das Rennen findet immer rund um Neumond statt. Da ist der Ozean ruhig wie ein See und angenehm warm. 3,8 km schwimmen, 180 km radfahren, 42,195 km laufen – welcher Teil ist der anspruchsvollste auf Hawaii? Das Radfahren. Abgesehen von der körperlichen Anstrengung ist dieser Teil für die Psyche enorm belastend. 180 km durch die Lavawüste und im Gegensatz zu anderen Ironman-Strecken kaum Zuschauer – da kannst du dich sehr einsam fühlen und hast viel Zeit für negative Gedanken. Aber die musst du unbedingt wegdrücken, sonst hast du verloren. Die Medienwirksamkeit des Triathlons ist nur auf wenige Veranstaltungen beschränkt? Genau und es gibt auch nur wenige, die in Deutschland richtig vom Sport leben können. Unter Leben verstehe ich auch, sich et- 32 IEE • 11-2010 „ was zurück legen zu können, mit dem man sich eine Zukunft aufbauen kann. Das haben wir, also meine Frau Nicole und ich, schon früh mit unseren Sportgeschäften getan. Wobei dabei auch immer die sportliche Leistung leidet. Du musst inspiriert Wie lange haben Sie ihre Geschäfte schon? sein. Wenn du kein Ziel hast, trainierst Sechs Jahre. Es sind mittlerweile drei – du planlos vor dich zwei Lauf- und ein Radgeschäft. Aber hin. Das ergibt keiich habe einen Partner, ohne den es sinen Sinn. cher nicht gehen würde. Jetzt haben wir Lothar Leder das dritte Standbein ausgebaut, die Veranstaltungen und Seminare. Ich organisiere zudem eigene Wettkämpfe und halte vor Managern und Mitarbeitern Vorträge. Es nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, macht aber Spaß. Ein bekannter Comedian hat sie unmittelbar kopiert? Oh ja, seit Mitte der 90er veranstalten wir Motivations- und Lauftrainings. Die Idee kam mir, als Frauen anriefen und als Geschenk für ihren Mann einen Trainingstag buchen wollten. So kreierte ich eine Internetseite ‚Rent-a-Profi‘, das war noch vor 'Rent a Pocher'. Das war eigentlich meine Idee. So kam auch übrigens der Kontakt zu Jochen Schweizer zu stande. Von da an wurden wir immer öfter für Vorträge vor dem Management oder anderen Mitarbeitern gebucht, um aus unserem Leben zu berichten. Hintergrund war es, Parallelen in die Businesswelt aufzuzeigen. Aber das ist oft nicht so einfach, denn Motivation kommt immer von einem selbst. Zumal die Firmenchefs glauben, man bucht uns einmal und die Mitarbeiter sind so motiviert, dass sich der Umsatz schlagartig erhöht. Aber dies ist das generelle Problem eines jeden Businesscoaches. Firmen engagieren sie und erwarteten sofort einen Erfolg. Aus unseren Vorträgen kann sich jeder etwas herausziehen. Wir wollen vermitteln, dass Sport, es muss ja kein Leistungssport sein, sehr viel dazu beiträgt, dass es im Beruf besser läuft. Jedes Unternehmen wünscht sich sportliche, dynamische Mitarbeiter, die ihre Motivation auch am Arbeitsplatz ausleben. Zum Beispiel die Firma Nike. Seit den 80ern gehört dort Sport zur Firmenphilosophie. Mitarbeiter gehen mittags zusammen laufen oder für die Frauen kommt eine Aerobic-Trainerin. Dadurch sind die Mitarbeiter viel ausgeglichener. Ich glaube, dass du im Job nur Vollgas geben kannst, wenn du ausgeglichen bist. MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch Was ist die größte Herausforderung am Triathlon? Es sind drei verschiedene Sportarten, die nicht zueinander passen. Das Laufen zum Beispiel passt nicht zum Schwimmen. Die Sportarten sind muskulär konträr, obwohl es die drei Grundsportarten sind. Aber das Wesentliche beim Triathlon ist das Mentale. Du hast drei gegensätzliche Sportarten und dann kommt im Wettkampf noch die mentale Komponente hinzu und hier sind die Parallelen zum Business. Die Psyche spielt neben körperlichen Voraussetzungen beim Triathlon eine große Rolle. Kann ich das lernen, das trainieren? Das geht nur über eine Kontinuität und über Erfolgserlebnisse. Ich habe zur Zeit beispielsweise ein Marathonprojekt mit einer großen Firma. Daran nehmen 14 Mitarbeiter teil, die alle zuvor nie Sport gemacht haben. In den letzten sechs Wochen vor dem Wettkampf, haben wir begonnen, die Leistung über den Kopf zu steuern. Schritt für Schritt haben sie kleinere Wettkämpfe gemacht. So konnten sie sich langsam mental an die Marathondistanz heranführen. Dafür musst du Wettkämpfe bestreiten und dich an die Schmerzen gewöhnen. Es ist eine blöde Phrase, aber du musst dich an die Schmerzen gewöhnen und an den Druck im Wettkampf. Das haben wir den Leuten vermittelt, ohne dass es ihnen bewusst war. Letzte Woche sind wir den ersten Drei-Stunden-Lauf angegangen. Resultat: Sie waren mit sich zufrieden und es ist ein Team gewachsen. Sehr interessant war auch, dass sich die Teamzusammensetzung immer mal änderte. Die AlphaMännchen, wie der Chef, schwächelten und ich sage mal, das kleine Mäuschen aus der Buchhaltung wurde zum Alphatier der Gruppe. Noch mal zurück zum mentalen im Wettkampf. Arbeiten Sie mit Autosuggestion, mit gedanklichen Brücken? Das macht ein Sportler unbewusst. Im Moment wird viel mit Mentaltrainern gearbeitet, aber die guten Sportler, die ich kenne, die haben sich das von klein an antrainiert. Das Geheimnis beim Profisportler ist die Konzentration. Wir können uns über zwei, drei oder beim Ironman über acht Stunden sehr fokussieren und das ist das Geheimnis. Konzentrieren Sie sich auf den Körper oder auf die Schwimm-, Radoder Lauftechnik? In erster Linie auf die Atmung. Es ist eine Art Trance. Aber du schwebst nicht in Gedanken über die Marathonstrecke, sondern du bist nur sehr, sehr konzentriert. Du bist bei der Ernährung, bei der Atmung, bei der Konkurrenz und bei der Renntaktik. Und das unterscheidet uns von den Hobbysportlern. Wir können uns mehr konzentrieren, sind mental stärker als andere. Aber das kann man lernen, nur dauert dies oft sehr lange. Das kann man nicht mal ad hoc reproduzieren? Und da liegt die Crux bei den ganzen Motivationsseminaren. Die Firmen denken immer, das kann man in einer Stunde vermitteln. Aber das geht nicht. Das ist ein langer Prozess. Ein Beispiel, beim Ironman stecken wir uns kleine Ziele – Etappenziele. Du denkst morgens noch nicht ans Ziel, sondern du denkst nur ans Schwimmen. Dann beim Wechsel zum Radfahren, denkst du nur bis zur Hälfte und dann wieder zurück. Dies vermitteln wir auch so in unseren Vorträgen. Kleine Ziele und nicht das Gesamte sehen. Aber das muss von jedem selbst kommen, die Motivation, die Eigenmotivation. Du musst inspiriert sein. Ziele haben. Wenn du kein Ziel hast, trainierst du planlos vor dich hin. Das ergibt keinen Sinn. Zurück zur Arbeitswelt. Heißt dies, dass ich mir selbst Ziele setzen muss oder soll dies der Chef tun? Du musst die Ziele selbst setzen. Der Druck von außen lässt die Leute zerbrechen. Wissen Sie, die Ziele werden oft zu hoch angesetzt und das erdrückt die Mitarbeiter. Als Sportler spürst du das sofort, ob die Firma dynamisch ist oder ob die immer überlastet werden. Das ist sehr interessant. Das heißt, um Erfolg zu haben, müssen Firmen ihre Philosophie oder Vorgaben ändern? Die Vorgaben, die sind oft zu hoch. Du kannst nicht nur mit Druck arbeiten. Es geht nur, wenn du auch Erfolgserlebnisse hast. Prinzip der kleinen Schritte – kleine Wettkämpfe oder kleinere Geschäftsziele. Wenn du gesteckte Ziele nicht erreichst, bist du frustriert. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, deswegen war ich vielleicht auch erfolgreich. Weil es mir Spaß gemacht hat. Wie gehen Sie während des Wettkampfes mit Durchhängern um? Das ist auch eine der Hauptfragen in Seminaren. Wie oft denken Sie ans Aussteigen? Dann ist unsere Antwort immer: Hundert Mal. Du willst andauernd aufhören, es tut immer weh. Das ist die Kunst, welche wir über die Jahre gelernt haben, dies zu unterdrücken. ➜ IEE • 11-2010 33 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Gipfelgespräch Gipfelgespräch mit Lothar Leder, Profi-Triathlet Ich habe einige Zitate über sie rausgesucht. Könnten Sie mir spontan, sagen was Ihnen dazu einfällt? „Bei Lothar raufen sich die Trainingsmethodiker die Haare.“ Natürlich, ich habe sehr viel nach Gefühl gemacht. Und ich konnte nie mit einem Trainer intensiver zusammenarbeiten. „Mein innerer Schweinehund – oder wenn gar nichts mehr geht.“ Das ist der Titel unseres Vortrags. Das ist so ein wenig Ironman Hawaii, wenn es ganz, ganz hart wird, wenn du aussteigen willst. Das ist so schwer zu transportieren, aber ich glaube, dass wir dies sehr gut rüber bringen können. Was halten Sie von psychologischen Trainingsformen beziehungsweise von Mentaltrainern? Das ist komplett überbewertet. Ist so hip. Die Leute wollen es sich einfach machen. Die nehmen einen Mentaltrainer und denken, damit wird es gut. Im Sport gibt es immer nur einen Weg und das ist der harte Weg. 34 IEE • 11-2010 Es gibt ein Zitat, das anscheinend während eines Ironman gefallen sein muss: „Du läufst schön. Let it glide.“ Das war von Dave Scott, der mehrmals Hawaii gewonnen hat. Das war eine Ehre für mich, dass er mir das zugerufen hat. Ich war ein junger Kerl udn als 24. vom Rad gestiegen und bin noch auf Platz drei vorgelaufen. Er hatte mir zugerufen, das sieht schön aus, lass es einfach gleiten. Wenn du schön leicht läufst, läufst du auch schneller. Vielen Dank für das interessante Gespräch. Noch eine abschließende Frage. Welche Schlagzeile würden Sie gerne am Ende Ihrer Karriere über Sie lesen? Leder macht immer noch Triathlon. ➜ Es gibt ein geflügeltes Wort: „Wenn man einmal aussteigt, steigt man immer wieder aus.“ Ja, das stimmt. Dann bist du einmal mental gebrochen. Das Gipfelgespräch führte Harald Wollstadt, Chefredaktur IEE infoDIRECT www.iee-online.de Link zu Lothar Leder Link zum Jagdschloß Kranichstein 769iee1110 MÄRKTE + UNTERNEHMEN Aktuell Für die Abgase Der VDI (Verein Deutscher Ingenieure) hat im September 2010 die ersten Blätter einer neuen Richtlinienreihe (VDI 4201 Blatt 1 und 2) über die 'Mindestanforderungen an automatische Mess- und elektronische Auswerteeinrichtungen zur Überwachung der Emissionen – Digitale Schnittstelle' verabschiedet. In Blatt 2 wird dargestellt, dass Profibus PA alle Anforderungen der VDI 4201 an eine digitale Schnittstelle hinsichtlich Hard- und Software sowie in Bezug auf die geforderte Überprüfung erfüllt. Anwender der VDI 4201 können somit bei der Überwachung genehmigungsbedürftiger Anlagen, zum Beispiel in Kraftwerken, Chemieanlagen oder Zementwerken, auf ein international genormtes Kommunikationssystem zurückgreifen. Neben den rein messtechnischen Vorgaben legt das Papier auch die Datenübertragung zwischen der automatischen Messeinrichtung und der elektronischen Auswerteeinrichtung fest. In der Vergangenheit erfolgte die Datenübertragung fast immer über einen 4-bis20-mA-Stromausgang. Die aktuelle Ausgabe der Festlegungen erlaubt jedoch neben dieser analogen Übertragung der Mess- und Statussignale auch die Verwendung einer digitalen Schnittstelle, fordert aber deren vollständige Beschreibung im Normen- und Richtlinienwerk. Das Blatt 2 der VDI 4201 erfüllt diese Forderung hinsichtlich des Feldbussystems Profibus. Dadurch wird dafür gesorgt, dass bei Installation eignungsgeprüfter Geräte mit Profibus-PAProfil zum einem die notwendigen Eigenschaften und Qualitätskriterien für den Einsatz in genehmigungspflichtigen Anlagen erfüllt werden und zum anderen keine Kompatibilitätsprobleme auftreten, wenn Geräte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz kommen. infoDIRECT 929iee1110 Mitsubishi und MPDV kooperieren MES-Zusammenarbeit Bildquelle: Mitsubishi Profibus darf Emissionen überwachen Direkte Anbindung von der Shop- in die Top-Floor-Ebene via MES. Die Factory Automation Division von Mitsubishi Electric und MPDV Mikrolab, Hersteller von Manufacturing Execution Systems (MES), haben eine strategische Kooperation bekannt gegeben. Mit der Systemlösung Hydra liefert MPDV ein MES-System für die vertikale Integration zwischen der Fertigungs- und Management-Ebene. Mitsubishi Electric liefert zur MESIntegration die Steuerungshardware iQ Platform. In der Partnerschaft bieten die Unternehmen Lösungskonzepte, um die Datenflut aus den Fertigungs-, Personal und Qualitätsbereichen zu verarbeiten, visualisieren und auszuwerten. infoDIRECT 931iee1110 Freude beim Steuern von komplexen Anlagen... AMKAMAC A5 spielend leicht automatisieren. Mit der kompakten Steuerung AMKAMAC A5 wird Automatisierung zum puren Vergnügen: ß ß ß ß ß IVES/ C/DR SPS/IP 1.2010 .1 10 23.-25 Stand 4-2 4, Halle Zukunftssicher - mit EtherCAT, CoDeSys, PLCopen... Exakt - durch synchronisierbare Feldbusse, integrierte I/Os... Stabil - Realtime Linux embedded Einfach - da nur eine Softwareplattform: AIPEX PRO Kreativ - aus dem umfangreichen Automatisierungsbaukasten Lassen Sie sich begeistern. Antriebs- und Steuerungslösungen von AMK. www.amk-antriebe.de IEE-MESSENEWS Holen Sie sich Ihr Exemplar der IEE Messenews mit den Highlights der SPS/IPC/DRIVES kostenlos an einem der Stände unserer Medienpartner auf der SPS/IPC/DRIVES ab. Das Team der IEE freut sich auf Ihren Besuch in Halle 9, Stand 140. nd Am Hüthig Sta nd 140 in Halle 9, Sta re erhalten Sie Ih MESSE-NEWS UNSERE MEDIENPARTNER Halle 1, Stand 510 Halle 7, Stand 391 Halle 2, Stand 175 Halle 4A, Stand 221 Halle 7, Stand 590 Halle 6, Stand 414 Halle 7, Stand 109 Halle 4, Stand 278 Halle 7, Stand 310 Halle 4, Stand 261 Halle 5, Stand 266 Halle 7A, Stand 101 Halle 6, Stand 120 Halle 4, Stand 250 Halle 6, Stand 222 Halle 7, Stand 403 Halle 7A, Stand 138 Halle 4, Stand 360 Halle 7, Stand 394 Halle 1, Stand 258 Wir danken unseren Medienpartnern für die gute Zusammenarbeit Halle 4A, Stand 451 Halle 7, Stand 250 Halle 5, Stand 340 Halle 7A, Stand 146 Halle 1, Stand 154 Halle 7, Stand 380 Halle 9, Stand 221 Halle 7, Stand 290 Halle 4A, Stand 205 Halle 4A, Stand 140 Halle 5, Stand 440 Halle 9, Stand 321 Halle 1, Stand 428 Halle 5, Stand 300 Halle 9, Stand 280 Halle 7, Stand 340 Halle 5, Stand 445 und wünschen eine erfolgreiche SPS/IPC/DRIVES 2010. Halle 7, Stand 114 TECHNIK Leitebene HALLE 7A, STAND 608 [1] Die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen besteht aus einem Kanalnetzsystem mit über 240 km Länge, 64 Pumpwerken, 40 Entlastungsbauwerken, 19 Stationen zur Schwefelwasserstofflimitierung und einer zentralen Kläranlage. [1] Fernwirken auf Basis von GPRS Wasser für das Salzland Als wichtigstes Lebensmittel muss Trinkwasser hohen Ansprüchen an Geschmack und Reinheit genügen. Außerdem muss die Versorgung für Kommunen und damit den Bürger bezahlbar sein. Deshalb bieten sich für die Überwachung, Kontrolle und Steuerung kostengünstige, offene und leistungsstarke GPRS-Fernwirksysteme an. V iele kommunale Wasserver- und -entsorger verfügen über weit verteilte Anlagen. Dazu zählen Bauwerke wie Pumpwerke, Wasserschächte aber auch Mess- und Übergabestationen. Alle Informationen der unterschiedlichen Anlagen zusammenzuführen ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen ein Muss. Hierbei hat sich im Laufe der letzten Jahre ein Technologiewandel hinsichtlich der Kommunikation zwischen den verteilten Stationen und der zentralen Leittechnik vollzogen. Die leitungsgebundene Analogtechnik, aufwendig zu warten und nur wenig leistungsfähig, macht Platz für IP-basierte Datenfernübertragung via Mobilfunknetz und Internet. Die WTE Betriebsgesellschaft aus Hecklingen errichtet und betreibt als einer der führenden Komplettdienstleister weltweit Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen. Für den Abwasserzweckverband AZV Bodeniederung baute und unterhält die WTE seit 1992 ein Kanalnetzsystem mit über 240 km Länge, 64 Pumpwerken, 40 Entlastungsbauwerken, 19 Stationen zur Schwefelwasserstofflimitierung und einer zentralen Kläranla- 38 IEE • 11-2010 ge. Der in Sachsen-Anhalt im Salzlandkreis liegende Verband umfasst neben der Stadt Hecklingen weitere 16 Ortschaften in denen insgesamt 26 500 Einwohner leben. Die über 140 Anlagen und Bauwerke sind weitläufig im gesamten Gebiet verteilt und liegen meist mehrere Kilometer voneinander entfernt. Auf der Suche nach Alternativen In der Vergangenheit sendeten analoge Standleitungen die Daten von den einzelnen Pumpwerken zu der Zentrale in der Kläranlage. Bei den veralteten Leitungen traten immer wieder Kabelbrüche und Fehlalarme aufgrund von Spannungsschwankungen auf, jeweils verbunden mit hohen Betriebs- und Instandhaltungskosten. Die Überwachung und Visualisierung erfolgte ausschließlich vor Ort auf der Kläranlage. Der Zugriff von außen war für das Bereitschaftspersonal nicht möglich. Darüber hinaus wurden wegen einer zunehmenden Schwefelwasserstoffbelastung in den Kanälen 21 Mess- und 19 Dosiermittelstationen im Abwassernetz eingerichtet. Der Betrieb dieser Anlagen erfordert eine lückenlose Aufzeichnung der Schwefelwasserstoffkonzentrationen und der entgegenwirkenden Dosierung mit Eisenzweichlorid und Natriumaluminat. Was die Betriebsgesellschaft benötigte, war ein Fernwirksystem, das zuverlässig und kostengünstig arbeitet. Es sollte dabei leicht erweiterbar sein und technologisch einen Schritt in Richtung Zukunft gehen. Mittelfristig sollte das Mehr an Kommunikationsmöglichkeiten und dem damit verbunden effizienteren Einsatz der Wartungskräfte auch den Personalaufwand reduzieren. Folgende Anforderungen wurden an das neue System gestellt: ➜ offen und herstellerunabhängig ➜ getrennte Steuerungs- und Leittechnik ➜ ständige Online-Überwachung aller wichtigen Mess-, Pump- und Dosierstationen ➜ gesicherte Datenaufzeichnung auch bei Verbindungsunterbrechungen ➜ Zugriff auf die zentrale Leitstelle vom Wartungspersonal per Webtechnologie ➜ Alarmmanagement mit sofortiger Benachrichtigung an das jeweilige Bereitschaftspersonal ➜ Bildquelle: alle Bilder Emation TECHNIK Leitebene Die Leitwarte ist das Herz der Anlage. Hier laufen alle Daten zusammen. Sie lassen sich aber auch dezentral webbasiert abrufen. IEE • 11-2010 39 TECHNIK Leitebene [2] [3] Das ausgewählte Konzept greift auf Standardkomponenten zurück und erfüllt damit die Forderung offen und herstellerunabhängig zu sein. Steuerungsseitig kommen die Controller der Baureihe 750-841 der Firma Wago zum Einsatz. Für die Datenübertragung von den Stationen zur Zentrale sorgt das Kommunikationsmodul WEB Connector, als Leitsystem kommt das webbasierte Scada-System Controlmaestro zum Einsatz. Die zentrale Leitstelle Die Installation der Scada-Software hat ein zentrales Leitsystem geschaffen. Zur Visualisierung und Bedienung der Anlagen, arbeitet die Applikation auf einem eigenen Rechner in der Kläranlage. Eine Webdesktop-Funktion spiegelt die Bedienbilder 1:1 im Web. Das Bereitschafts- Anwender im Detail WTE Betriebsgesellschaft Die WTE Betriebsgesellschaft ist ein Tochterunternehmen der WTE Wassertechnik aus Essen. Die WTE Gruppe ist ein in Europa führendes privates Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen Wasser, Technik und Energie. Die Unternehmensgruppe bietet die Planung, den Bau und den Betrieb ingenieurtechnischer Anlagen zur Wasserver- und Abwasserentsorgung, zur thermischen Verwertung von Abfällen sowie zur Erzeugung von Wärme und Energie an. International agierend, hat die WTE Gruppe Niederlassungen und Projektgesellschaften in 14 Staaten. Mehr als 15 Mio. Menschen werden mit den Anlagen des Unternehmens mit Frischwasser versorgt oder deren Abwasser entsorgt. Darüberhinaus verantwortet WTE die technische wie kaufmännische Betriebsführung von wassertechnischen Anlagen für über 3,5 Mio. Menschen. 40 IEE • 11-2010 personal kann nach vorheriger Autorisierung jederzeit von jedem Ort aus über einen Browser auf die zentrale Applikation zugreifen. Neben der Überwachung aller Bauwerke ist auch die Steuerung der einzelnen Aggregate in den verteilten Stationen möglich. Ein aktives Eingreifen in die Funktionen der einzelnen Bauwerke ist jederzeit möglich. Der in der Applikation implementierte Bereitschaftsplan und das integrierte Alarmsystem benachrichtigen das Wartungspersonal rund um die Uhr, wenn eine Störung auftritt. Auf der Prozess- und Steuerungsebene dienen die Controller von Wago zum einen der Datenerfassung zum anderen übernehmen sie aber auch die Steuer- und Regelungsaufgaben. Die erfassten Daten geben die Steuerungen an das Leitsystem weiter. Hier dienen dynamische Objekte in den Prozessbildern zur visuellen Darstellung der Prozesswerte, sodass der Bediener am Bildschirm jederzeit den aktuellen Zustand der Anlagen einsehen kann. Um die einzelnen Prozesse der Bauwerke aus dem Leitsystem heraus steuern zu können, erfolgt die Kommunikation zwischen SPS und dem Leitsystem in beide Richtungen. Ein Klick genügt, um zum Beispiel bei wetterbedingt hohen Abwassermengen weitere Kanäle für die Entlastungsbauwerke zu öffnen. Unabhängige M2M-Kopplung Die physikalische Datenkommunikation zwischen Zentrale und Außenstationen bewerkstelligen die Kommunikationsmodule WEB Connector. Eine Besonderheit der Geräte ist die Möglichkeit, Steuerungen verschiedener Hersteller anbinden zu können. Unter anderem sind Kopplun- [2] Die Visualisierung ist intuitiv einfach zu bedienen. [3] Die Überwachung geht runter bis zur einzelnen Pumpe und macht mit Vergleichswerten eine bedarfsorientierte Wartung möglich. gen mittels Industrial Ethernet, MPI (Multi Point Interface), Modbus oder Modbus TCP möglich. Das Steuerungsprogramm in der jeweiligen SPS wird dabei nicht angetastet. Für die Kommunikation zwischen den Außenstationen und der Zentrale können verschiedene Übertragungswege wie GPRS, UMTS oder DSL zum Einsatz kommen. Die paketorientierte, internetbasierte Mobilfunkkommunikation mittels GPRS bietet den Vorteil, dass die Verbindung mit der jeweiligen Außenstation immer online ist. Der Abrechnungstarif erfolgt nach dem übermittelten Datenvolumen und ist mittlerweile günstiger als ein Telefonanschluss. Die gesicherte Kommunikation basiert auf Standard-TCP/IP-Protokollen. Als zentrale Konfigurationssoftware aller Außenstationen mit den Verbindungsgeräten dient der M2M Manager. Daneben sorgt diese Software auch für die Kopplung zum Scada-Leitsystem, wobei der Datenaustausch über die Standardschnittstelle OPC läuft. Um herstellerunabhängig zu sein, dient der die Software selbst als OPC-Server und stellt eine eigene Schnittstelle für den Datenaustausch via OPC zur Verfügung. Damit können alle Visualisierungs- und Auswertepakete, die einen OPC Client haben, mit der Software verbunden werden. Die Software vorverarbeitet die Messwerte. Die tatsächliche Datenmenge wird fortlau- TECHNIK Leitebene [4] [4] Die Dosierstationen müssen sich einfach installieren, betreiben und überwachen lassen, weil sonst das Kanalnetz Schaden nehmen kann. fend kontrolliert und lässt sich bei Bedarf reduzieren. So können im Anwenderprogramm zum Beispiel Hysteresen installiert werden, die bestimmte Daten erst dann weiterleiten, wenn eine definierte Wertegrenze erreicht wurde. Die Steuerungen einer Station sind über die Verbindungsgeräte mit einem GPRSModem verbunden. Der Weg von der SPS zum Leitsystem führt demnach über das Verbindungsgerät ins GPRS-Netz und weiter ins Internet. Über das TCP/IP-Protokoll werden die Prozessdaten der Stationen durch das Internet zum zentralen Rechner auf der Kläranlage übertragen. WWWWACHENDORFFDETALKM Vorbeugende Fehlererkennung Mit dem neuen Fernwirksystem ist eine umfangreichere Überwachung möglich. So werden zum Beispiel die Laufzeiten und Schaltspiele der Pumpen erfasst und Fördermengen mit den jeweiligen Einschaltzeiten der Pumpen verglichen. Für jedes Pumpwerk gibt es zwei baugleiche Pumpen, die abwechselnd betrieben werden. Fördermenge und Einschaltzeit sind direkt miteinander vergleichbar. Bei zu hohen Abweichungen folgt ein Alarm. Eine Verschmutzung oder ein beginnender Lagerschaden lassen sich so im Vorfeld erkennen. Die Ursache kann direkt behoben werden, ohne dass es zu einem größeren Schaden oder Totalausfall kommt. Die Wartung erfolgt somit bedarfsorientiert und damit kostenoptimiert. Die Schwefelmitteldosierung ist ein hochsensibles Thema. Durch Schwefelbildung kommt es zu Korrosionsbildung, was schwere Beschädigungen an dem Kanal- netz und an den Abwasserschächten nach sich ziehen kann. Eine fehlerhafte Dosierung kann somit erhebliche Folgeschäden verursachen. Daher ist es wichtig dass alle Mess- und Dosierdaten permanent aufgezeichnet werden. Auch bei einer Verbindungsunterbrechung zwischen den Stationen und der Zentrale dürfen keine Daten verloren gehen. Die integrierte Datenlogger-Funktion der Kommunikationsmodule sorgt dafür. Sobald die Verbindung wieder zur Verfügung steht, werden die fehlenden Daten automatisch in der Historie der zentralen Datenarchivierung eingefügt. Das im Leitsystem integrierte Softwaremodul zur Erstellung von Ereignis- und Diagrammfenstern protokolliert und erfasst die Daten für einen längeren Zeitraum. Es werden Monats- und Jahresberichte erstellt, um eine permanente Analyse und daraus resultierend eine Optimierung der Anlage zu erreichen. ➜ Das hierbei verwendete Datenprotokoll ist proprietär, berücksichtigt Sicherheitsbelange und ist für wirtschaftliche GPRSÜbertragungen optimiert. Eine weitere wichtige Option ist die Programmier- und Konfigurierbarkeit der Steuerungen via GPRS aus der Ferne. Praktisch als Nebeneffekt lassen sich über den gleichen Übertragungsweg die Steuer- und Regelungsprogramme aus der Ferne ändern, was den Einsatz vor Ort erspart und damit die Kosten bei der Inbetriebnahme reduziert. Autoren Burkhardt Arends ist Regional Sales Manager Nord und ist verantwortlich für den Vertrieb der Emation GmbH im Bereich Norden und Nordosten Deutschlands. Dieter Munsch ist Geschäftsführer der Emation GmbH in Merenberg. infoDIRECT 776iee1110 www.iee-online.de Link zum Kommunikationsmodul Link zur Scada-Software Link zum Wasserver- und -entsorger TeleserviceKomplettlösung via Internet s¬(ARD¬UND¬3OFTWARE¬ ¬ AUS¬EINER¬(AND s¬3ERVICE¬VERBESSERN s¬+OSTEN¬SENKEN Wachendorff Prozesstechnik GmbH & Co. KG )NDUSTRIESTRASSE¬¬s¬$¬'EISENHEIM Tel.: +49 (0) 7 22 / 99 %-AIL¬EFDI WACHENDORFFDE Hey Boss, hier läuft alles bestens! Durchfluss unbekannt? Die magnetisch-induktiven Durchflussmesser der Serie SDI erfassen zuverlässig Volumenströme. Sie zeichnen sich durch kompakte Bauform und eine hohe Messgenauigkeit aus. PC-Plattform Modulares Condition Monitoring Bildquelle: Status Pro Wir stellen au TECHNIK Leitebene s: IVES SPS/IPC/DR 10 20 g er Nürnb Halle 4A, Stand 4A-330 • • • • Status Pro Maschinenmesstechnik: Mit Condmasternova steht eine PC-Plattform für die Zustandsüberwachung im Rahmen der vorbeugenden Instandhaltung zur Verfügung. Das individuell konfigurierbare Programm ist für Einzel- 0 .. 80 l/min Kompakte Bauform Messwertabweichung < 2% Dosierung und Mengenmessung infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt Kreativer Einsatz von Licht, Schatten und Reflexionen • • Sicherheits-Lichtvorhänge hrung ahre Erfa über 50 J Sicherheit für Ihre innovative Sicherheitstechnik weltweiter Kunden- und Vertriebsservice individuelle Kundenlösungen R RTT: In der aktuellen Version der 3D-Visualisierungssoftware Deltagen 9.6 sorgt der erweiterte Funktionsumfang für unterbrechungsfreie Workflows und eine verbesserte Darstellungsqualität bei aufwendigen Beleuchtungsumgebungen. RTT Realtrace erlaubt die Visualisierung von Lichtund Schattensituationen. In wenigen Schritten ist es möglich, Beleuchtungsszenarien in Echtzeit zu betrachten und zu modifizieren, so dass sich ganze Szenarien mit Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0 Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50 info@fiessler.de SPS/IPC/DRIVES 23.–25.11.2010 Nürnberg – Halle 7 Stand 196 mehr als 100 Mio. Polygonen berechnen lassen. Mit den Technologien Raytracing und Global Illumination hat der Anwender zwei Wahlmöglichkeiten bezüglich der Berechnung realistischer VirtualReality-Szenen. Das CPU-basierte Raytracing stellt dabei spiegelnde und transparente Materialien dar. infoDIRECT www.iee-online.de Link zu den Produkten FDT/DTM Nahtlose Integration :LQNHOFRGLHUHU 16.09.2010 8:38:38 Uhr Bildquelle: B&R 0LWHOHNWURPDJQHWLVFKHU UHGXQGDQWHU6HQVRULN )UELV8PGUHKXQJHQ 0LW$XÀ|VXQJHQELV %LW ,Q$OXPLQLXPRGHU(GHOVWDKO )U6FKXW]DUWHQELV,3. 7:.(/(.7521,. ZZZWZNGHLQIR#WZNGH 659iee1110 Halle 7, Stand 206 www.fiessler.de fiessler_iee_mh_cb.indd 1 652iee1110 3D-Visualisierungssoftware EGE-Elektronik Spezial-Sensoren GmbH Ravensberg 34 D-24214 Gettorf www.ege-elektronik.com Tel. 04346 - 41580 · große Reichweite bis 60 m · integriertes Schaltgerät · programmierbare Ausblendfunktion · montagefreundlich, kompakte Bauform · Innovations-Annerkennungsträger des Landes Baden-Württemberg anwender und für Netzwerke einsetzbar und läuft mit den Betriebssystemen Windows 7, Vista und XP. Lagerkatalog, Schmierdaten, Lagerlebensdauer-Berechnung, Auswerteregeln, ISO-Alarmgrenzen, mathematische Modelle für die Schwingungsanalyse und Fehlersymptom-Erkennung lassen sich abrufen und bearbeiten. Die Messtechnik VIB ISO 2372 ist integriert. B&R: Die FDT/DTM genannte Technologie erlaubt die Einbindung von Feldbusgeräten. Erstmals gibt es eine Funktion, die die Kommunikation und Konfiguration von Feldbusgeräten verschiedener Hersteller unabhängig vom verwendeten Bussystem harmonisiert. Das Automation Studio ist dazu mit einem universellen FDT-Container (Field Device Tool) ausgestattet, der via Plug-In-Schnittstelle beliebige Device-Type-Manager (DTMs) einbindet. Feldbusgeräte, die mit einem DTM ausgestattet sind, integrieren sich so direkt in die Topologie des Steuerungssystems. infoDIRECT 661iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht TECHNIK Leitebene Bildquelle: Vladislav Kochelaevs – Fotolia.com Die Verbesserung des Sicherheitsbewusstseins ist als eine der dringendsten strategischen Maßnahmen anzusehen. Schadsoftware bedroht industrielle Fertigungsprozesse Ein ständiger Prozess IT-Systeme von Industrieunternehmen werden immer gezielter angegriffen. Solche Angriffe können große Schäden verursachen, denn oftmals verfügen Unternehmen über keine ausreichende Sicherheitsstrategie. Dabei lassen sich mit wenigen Maßnahmen wirksam Abhilfe und Sicherheit realisieren, wie Stefan Ditting, Hima, im Interview erklärt. E ine aktuelle Sicherheitslücke in Windows sorgt bei den Spezialisten in den Produktionsunternehmen für Sorgenfalten. Schon 2009 hatte es Anzeichen gegeben, dass die verstärkten Angriffe auf Firmencomputer den technologischen Vorsprung deutscher Wirtschaftsunternehmen gefährden könnten. Besonders die Angriffe auf Netzwerke und Computersysteme wurden hervorgehoben. Der aktuelle Fall der Schadsoftware Stuxnet schaffte es sogar in die Schlagzeilen einer großen Boulevardzeitung und in die Tagesschau. Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bonn, installiert Stuxnet einerseits Software zum Ausspähen 44 IEE • 11-2010 von Daten und andererseits ein Rootkit zum Verschleiern der Infektion. Der Angriff zielt ganz speziell auf WinCC, Step7, S7-417 und S7-315-2 mit der Kommunikationsbaugruppe CP342-5. Kontrolle der Zugangswege Viele private Nutzer reagieren auf derartige Bedrohungen mit regelmäßigen Sicherheits-Updates und Virenscannern. Noch wichtiger ist ein bewusster Umgang mit Cyber-Security-Bedrohungen für Anlagenbetreiber. Stefan Ditting, Produktmanager Industrielle Kommunikation und damit auch Security-Verantwortlicher bei Hima, erklärt der IEE-Redaktion, dass es wirkungsvolle und kosten- günstige Schutzmöglichkeiten gibt, die für die Sicherheit industrieller Anlagen sorgen: die Kontrolle der Zugangswege, um das Risiko gegen den Befall mit Schadsoftware einzugrenzen sowie eine sogenannte Systemhärtung, um nicht benötigte Dienste und Funktionen auszuschalten. Im ersten Schritt gehe es darum, so Ditting, die Zugangswege effektiv zu kontrollieren. Schadsoftware kann über jegliche offene Zugänge in ein System gelangen. An erster Stelle sind die Nutzung von USB-Sticks und externe Netzwerkzugänge zu nennen. Der Zugang über USB-Sticks lässt sich problemlos unterbinden. Hier empfiehlt sich der Ausbau, TECHNIK Leitebene USB-Blocker-Software oder schlicht Epoxyd-Harz. Die Kommunikation über externe Netzwerkzugänge wie Internet oder Fernwartung lässt sich durch Firewalls ebenso erfolgreich reglementieren. „Die Trennung von Netzsegmenten zum Beispiel mit Firewalls hat sich seit Langem bewährt. Trotzdem sollte das Risikobewusstsein im Fertigungsumfeld erhöht werden und zum Beispiel Firewalls häufiger und gezielt eingesetzt werden“, kritisiert der Sicherheitsverantwortliche Ditting. Zugriffe auf ein System lassen sich oftmals auch durch Positivlisten reglementieren. Die Systemhärtung eignet sich als weitere Maßnahme für Windows-Rechner im fertigungsnahen Umfeld, da sie meistens nur für sehr reduzierte Funktionen und mit eingeschränkten Nutzerprofilen zum Einsatz kommen. Risikobehaftete Dienste und Anwendungen, wie der InternetExplorer, Media-Player und andere standardmäßig aktivierte Netzwerkdienste sind im Produktionsumfeld ohnehin überflüssig. 200 Vorfälle dokumentiert Bisher sind rund 200 Vorfälle in der industriellen Automation und Scada-Systmen dokumentiert, die auf Hackerangriffe hinweisen. Das besorgniserregende daran ist, dass die Tendenz steigend ist – und das sind nur die Vorfälle, die in der von Eric Byres mit initiierten Datenbank (http://securityincidents.org/) seit 2001 dokumentiert werden. Nachweislich gibt es einen bestimmten Prozentsatz an Anlagen, die abgeschaltet wurden. Jedoch gelangten diese Vorfälle, aufgrund der negativen Auswirkungen für die Unternehmen, verständlicherweise nicht an die Öffentlichkeit. Es heißt, dass der Stromausfall im August 2003 auf einen Hackerangriff zurückzuführen ist, so Ditting. Und natürlich ganz aktuell der Angriff auf Simatic-Steuerungen, also gezielt auf ein Automatisierungsgerät und nicht willkürlich auf ein PC-Netzwerk. Der Produktmanager stellt fest: „Es gibt also diese Vorfälle. Man erkennt es auch an den Security-Aktivitäten, die große Firmen und Normungskreise zur Zeit durchführen.“ Bei näherer Beschäftigung mit dem Thema Cyber Security lässt sich ein Zyklus erkennen, in welchem sich die Unternehmen zeitweise mehr um Security kümmern, meist wenn etwas vorgefallen ist, und dann schlafen die Aktivitäten wieder ein. In dieser Phase bleibt der Security-Level gleich, doch leider entwickelt sich das Bedrohungsszenario weiter. „Auf den Punkt gebracht heißt dies, die Lücke zwischen ‚sicher‘ und ‚unsicher‘ klafft immer wieder auf und zu“, so Ditting. „Ein offener Umgang mit Vorfällen könnte die Firmen dafür sensibilisieren. Aber eine ständige Reizung kann auch das Gegenteil bewirken. Wichtig ist, dass sich die Abwehrtechniken ständig weiterentwickeln, da sich auch die negativen Einflussmöglichkeiten weiterentwickeln.“ Herausforderung: Welten wachsen zusammen Vormals war eine automatisierte Anlage eine Insel in der Produktion. Die Kommunikation lief meist über einen Feldbus und nur innerhalb der Anlage ab. ➜ HIER GEHTS LANG Der direkte Weg zu Ihrer Automatisierung: Lapp Kabel auf der SPS/IPC/Drives, 23. – 25.11.2010, Nürnberg, Halle 6, Stand 350. Lapp Kabel bietet Ihnen ein komplettes Automatsierungs-Portfolio, das alle etablierten Feldbussysteme unterstützt. Dank unserer standardisierten Anschlusstechnik und hoher industrieller Schutzart lassen sich sämtliche gängigen Sensoren und Aktoren im Maschinen- und Anlagenbau schnell und einfach verbinden. www.lappkabel.de netX 10 Single Chip Netzwerk Controller für alle Feldbusse und 1-Port Ethernet-Systeme TECHNIK Leitebene Mit Ethernet wuchsen Büro- und Produktionsebenen zusammen. Durch die heutigen Netzwerke und Internetzugänge ist die Problematik jetzt wesentlich diffiziler, weil es viele Zugangspunkte gibt. Meist existiert ein firmeninternes Netzwerk, welches von der Unternehmensebene auf die Produktionsebene zugreift, oder eben auch einen Zugriff aus dem Internet ermöglicht. Zudem wird das Thema noch verschärft, wenn die Möglichkeiten der Fernwartung auf Industrieanlagen bestehen. Zusätzlich sind vielleicht noch Wireless-Netzwerke vorhanden. Noch gravierender ist es, wenn ein ‚cleverer‘ ServiceMitarbeiter sich unerlaubt ein Modem installiert, damit er regelmäßig auf die Maschine zugreifen kann. Und schon sind weitere Zugangspunkte vorhanden. „Es ist ganz wichtig, das ich meine Netzwerk- struktur kenne, pflege, überwache und sicher halte. Und natürlich dokumentiere. Nur so kann ich eine Risikominimierung betreiben“, gibt Ditting als Tipp mit. „Ich spreche dabei bewusst nicht von ‚sicher‘, sondern von einer Risikominimierung. Denn ich habe zwar sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen, um das real existierende Risiko so weit wie möglich zu reduzieren, aber ausschalten kann ich es nie ganz.“ Wenn ein Unternehmen heute Cyber Security betreibt, kann das Schutzziel für eine Produktionsanlage nur lauten: die Anlage muss laufen. Dafür ist es wichtig, dass die IT-Struktur in unterschiedliche Schichten aufgeteilt ist. Vereinfacht dargestellt existieren oben die Systeme (meist Windows-basiert), in der Mitte die SPSen und unten eventuell Technik im Detail Fragen und Antworten zum Stuxnet-Wurm Einfacher als mit dem netX 10 können Sie Ihre Geräte nicht mit allen Feldbussen und Ethernet verbinden. Zusammen mit der integrierten Peripherie und dem Co-Prozessor realisieren Sie Ihr IO-, Ident-, Motion- oder PLC-Feldbus-System als Single Chip Lösung zu niedrigsten Kosten und mit zehnjähriger Liefergarantie. Halle 6, Stand 6-120 Was ist Stuxnet? Es handelt sich um einen Windows-Wurm, der sich über USB-Sticks verbreitet. Wenn sich der Wurm einmal innerhalb eines Netzwerks eingenistet hat, repliziert er sich über gemeinsame Netzwerklaufwerke weiter, die nur schwache Passwörter besitzen. Wie könnten von Stuxnet verursachte Schäden aussehen? Stuxnet könnte Motoren überhitzen, Förderbänder anhalten oder Pumpen abschalten und damit eine ganze Anlage lahmlegen. Mit den richtigen Modifikationen könnte Stuxnet auch Gegenstände zur Explosion bringen. Kann sich der Wurm auch über andere Wechselmedien verbreiten? Der Wurm kann sich über alles verbreiten, was an einen Rechner als Laufwerk angeschlossen werden kann. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um ein externes USB-Laufwerk, ein Mobiltelefon oder einen digitalen Bilderrahmen handelt. Warum wird Stuxnet als sehr komplex und dadurch gefährlich angesehen? Es nutzt mehrere Schwachstellen für die Infektion eines Systems aus und kopiert zudem eigene Treiber auf das infizierte System. Was passiert im Anschluss? Er infiziert das System, nistet sich mit einem Rootkit ein und überprüft, ob der infizierte Rechner mit der Industrieanlage Siemens Simatic (Step7) verbunden ist. Was bedeutet das für Simatic? Stuxnet modifiziert ausgehende Befehle von einem Windows-Rechner an ein PLC und sucht nach einer speziellen industriellen Ausstattung. Ist Stuxnet bei der Suche erfolglos, tritt er auch nicht weiter in Erscheinung. Welche Auswirkung hat Stuxnet auf Industrieanlagen? Stuxnet nimmt sehr komplexe Veränderungen am System vor. Die Auswirkungen dieser Veränderungen sind dabei davon abhängig, wie die Industrieumgebung aussieht. www.hilscher.com Welche Schwachstellen nutzt Stuxnet aus? Es sind insgesamt fünf Schwachstellen, die Stuxnet ausnutzt. Davon vier, die als Zero-DayExploits galten: LNK (MS10-046), Print Spooler (MS10-061), Server Service (MS08-067), Ausnutzung von Nutzerprivilegien über die TastaturLayout-Datei, Ausnutzung von Nutzer-Privilegien über den Task-Planer. Die Autorun-Funktion zu deaktivieren, kann die Verbreitung des Wurms stoppen, richtig? Falsch, es gibt verschiedene Mechanismen der Verbreitung, die solche USB-Würmer nutzen. Auch wenn Autorun und Autoplay unter Windows deaktiviert wurden, kann Stuxnet mittels der Schwachstelle LKN das System infizieren. Stuxnet verbreitet sich somit immer weiter? Aktuelle Versionen von Stuxnet haben ein Ablaufdatum, den 24. Juni 2012. Danach verbreitet sich der Wurm nicht mehr. TECHNIK Leitebene Bildquelle: Hima Sicherheitssteuerungen. „Grundprinzip der Security ist die Trennung der Ebenen, um mehrere Schutzschichten zu schaffen. Das heißt, ich muss sicherstellen, dass ich nur einen Zugang von einer Ebene auf die andere habe“, fasst Ditting zusammen. Helfen können hierbei aber auch Firmen, die ein komplettes Security Consulting durchführen und auch den Automatisierungsteil dazu genommen haben. Sich der gefahren bewusst werden Die Bedrohung von IT-Infrastrukturen hat sich in den vergangenen fünf Jahren explosionsartig entwickelt, deshalb ist Security Awareness heute ein Muss für jedes Unternehmen, auch wenn es sich dabei mit dem Risikofaktor Nummer 1 auseinandersetzen muss: Dem Menschen. Denn es stimmt bedenklich, dass fast alle Grundprinzip der Security ist die Trennung der Ebenen, um mehrere Schutzschichten zu schaffen. bekannt gewordenen spektakulären Schäden von eigenen Mitarbeitern oder Dienstleistern verursacht wurden, die schadenstiftende Software über ihre Laptops ins interne Netz einschleusten. Solche ‚Bypässe‘ an der Firewall vorbei entsprechen einer offenen Hintertür, die alle Schutzmaßnahmen am Haupteingang ad absurdum führt. Auch die zunehmende Mobilität begrenzt die Wirksamkeit zentraler Sicherheitsbarrieren: In wachsendem Umfang werden auf mobilen Geräten wie Laptops, PDAs und Handys sensible Unternehmensdaten verarbeitet und mit den internen Systemen ausgetauscht. Damit steigt sowohl die Zahl der Verbreitungswege als auch die der Zugänge. Angesichts dieser Entwicklung werden die Mitarbeiter, lange Zeit als ‚größter Risikofaktor‘ identifiziert, zur letzten Bastion beim Schutz der Unternehmensdaten. Aktuelle Umfragen zeigen, dass dies von den meisten Sicherheitsverantwortlichen auch so gesehen wird. „Deshalb ist die Verbesserung des Sicherheitsbewusstseins als eine der dringendsten strategischen Maßnahme anzusehen. Zu Stuxnet möchte ich abschließend sagen, dass die- ses Ereignis deutlich zeigt, wie wichtig Security Maßnahmen sind. Zum Zeitpunkt der Verbreitung hätte ein Virenscanner nichts genutzt. Ein bewusster Umgang mit Memory Sticks wäre hilfreich gewesen. Das verschließen der USB Schnittstellen wäre eine Lösung gewesen. Nach aktuellem Kenntnisstand sind durch Stuxnet weder Menschen noch Natur bedroht worden. Wäre es jedoch auch noch um funktionale Sicherheit gegangen, wäre das mögliche Schadensausmaß wesentlich höher ausgefallen. Bei Verwendung von Systemen unterschiedlicher Hersteller lässt sich dieses Risiko stark minimieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass die gleichen anfälligen Softwareimplementierungen von zwei unabhängigen Herstellern in den Systemen sind, ist sehr unwahrscheinlich. Hier wird ganz deutlich, dass die Trennung, wie in der IEC 61508 gefordert, auch bezogen auf die Cyber Security zur Risikominimierung sorgt“, schließt Stefan Ditting das Gespräch. ➜ „ Das Gespräch führte Harald Wollstadt, Chefredakteur der IEE TECHNIK Leitebene Halle 7, Stand 590 Halle 7A, Stand 240 HMI/Scada-Software Engineering Software Paradoxe Bedienung Version 2.0 geht an den Start Copa-Data: Die HMI/Scada-Software Zenon hat ein Upgrade erfahren und bietet in der Version 6.51 nun zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten, verbesserte Benutzerfreundlichkeit, effizienteres Engineering und schließlich mehr Leistung. Das integrierte SAP-Interface ermöglicht einen bidirektionalen Datenaustausch. Neu ist auch das Look & Feel der Benutzeroberfläche des Editors, realisiert mit Mi- Eplan: Die Software Eplan Electric P8 2.0 ermöglicht reibungsloses Engineering, indem sie eine disziplinübergreifende Zusammenarbeit von Engineering bis Instandhaltung erlaubt. Standardverbindungen lassen sich als Single-Line-Darstellung erstellen. Neuerungen im Klemmleisten-Navigator beschleunigen die Projektierung von Mehrstockklemmen. Formulare lassen sich dynamisch so gestalten, dass crosoft. Zudem bietet es noch mehr Leistung, wovon das erweiterte Trendmodul (ETM) kündet. Eine verbesserte Datenaufbereitung sorgt für kürzere Ladezeiten in der Trendanzeige. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 663iee1110 unterschiedlichste Arten von Bauteilen gemeinsam ausgewertet werden können. Mit der Prüfart ‚Fehler verhindern' schützen Anwender ihr Projekt aktiv vor Fehleingaben. infoDIRECT 665iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht IEE • 11-2010 47 TECHNIK Leitebene Halle 2, Stand 201/551 Scada-Alarm-Managementsystem Prozessvisualisierungssystem Fernwirken für kleinere Anlagen Alles zur rechten Zeit Siemens: Mit der FernwirktechnikOption Simatic WinCC Telecontrol wurde das Prozessvisualisierungssystem Simatic WinCC V7 erweitert. Das Tool eignet sich für kleinere Anlagen und ergänzt das bestehende Angebot für Fernwirktechnik. Neben der Software-Option für die Prozessautomatisierung umfasst die Prozessvisualisierung PVSS für hierarchische weitverteilte Systemarchitekturen. Diese bindet mit Simatic-Automatisierungskomponenten ausgestattete verteilte Außenstationen über ein WAN flexibel in das zentrale Prozessvisualisierungssystem der Gesamtanlage ein. Das Tool unterstützt die GE Intelligent Platforms: Ab sofort steht das Scada Alarm Response Management Solution Pack Proficy zur Verfügung. Es bietet Bedienern beim Auftreten von Alarmen Schritt-für-Schritt-Anweisungen, zeigt diese automatisch im Scada/ HMI an, führt bei Fehlalarmen entsprechende Korrekturmaßnahmen durch und leitet zur Verkürzung von Reaktionszeiten Alarmanzeigen weiter. Weil sich die Bediener auf die Alarme konzentrieren können, beschleunigt sich das Reaktionsvermögen wodurch sich Fehler reduzieren und die richtige Handlungsweise zur richtigen Zeit erfolgen kann. Mit digitalisierten Reakti- drei wichtigsten Fernwirkprotokolle IEC 60870-5 101/104, DNP V3 (seriell oder TCP/IP) sowie Sinaut ST7 (seriell oder TCP/IP). Die Software lässt sich individuell auf die Anforderungen einer Anlage abstimmen. Die einheitliche Bedienoberfläche für lokale und entfernte Prozesse minimiert das Fehlerrisiko. Hauptanwendungsgebiete sind die Branchen Wasser & Abwasser sowie Öl & Gas. infoDIRECT 655iee1110 www.iee-online.de Broschüre Halle 9, Stand 123 Halle 6, Stand 430 GPRS-, UMTS-Router GPRS-, Edge-Router onsmaßnahmen bei Alarmen sowie umfassenden Reports können Unternehmen bei ungewohnten Ereignissen den zuständigen Bedienern klare Arbeitsanweisungen übermitteln, die Sicherheit erhöhen und die Einhaltung von Richtlinien erleichtern. Zur Veranschaulichung dienen Videos der Workflows, die sich auch für Schulungszwecke verwenden lassen und helfen, die Einarbeitungszeit bei neuen Bedienern zu reduzieren. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt Sichere, kabellose Datenübertragung Für die professionelle M2M-Kommunikation Welotec: Anwendungen mit verteilten Anlagenteilen oder Maschinen, die es von zentraler Stelle zu überwachen gilt, sind vielfältig. Beispielsweise Smart-Grids verlangen kabellose und zuverlässige Datenübertragung. Für solche Anwendungsfälle gibt es die GPRS- und UMTS-Router TK704G/U. Da sichere, manipulationsfreie Datenübertragung bei der Funkkommunikation eine wichtige Rolle spielt, unterstützen die Router zum Aufbau privater Netzwerke OpenVPN, IPSec, PPTP, L2TP und GRE. Eine Firewall Lucom: Die mobilen VPN-Router ER75i basieren auf den Siemens MC75 GSM-Modulen und ermöglichen Datenübertragungen über GSM-, GPRS- und Edge-Technologie. Mit GPRS erreichen die Quad Band Router über das Mobilfunknetz eine Datenrate von 57,6 KBps und über Edge 236 KBps. Mit der integrierten Ethernetschnittstelle verbinden die ER75i unabhängig vom Betriebssystem das LAN von PC, Maschinen oder Anlagensteuerungen mit dem Internet/Intranet. Selbst wenn Informationen weit- 48 IEE • 11-2010 und spezielle Authentifizierungsmethoden erhöhen die Sicherheit. Den einfachen Anschluss TCP/IPbasierter Systeme ans Internet ermöglichen Ethernet-Schnittstellen. Den Router gibt es in Versionen von einer bis zu vier Ethernet-Schnittstellen. Über das Webinterface der Router sind drei Konfigurationsvarianten der Ports einstellbar. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt 677iee1110 653iee1110 räumig verteilt sind, erlauben die Router die Zusammenführung von Informationen nahezu in Echtzeit. So bietet die M2M-Kommunikation beispielsweise auch die Möglichkeit, steuernd auf vernetzte Maschinen zuzugreifen. Der integrierte DHCP-Server macht die Installation einfach und schafft einen schnellen Internetzugang. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 676iee1110 TECHNIK Leitebene Scada Effiziente Systeme für genauere Informationen T&G: Für die Pacsystems-Controllerplattform von GE Intelligent Platforms gibt es eine neue UpgradeFunktion. Die Module verfügen nun über DNP 3.0 mit automatischer Berichterstellung, um die Geschwindigkeit und Effizienz von Scada-Anwendungen zu erhöhen, die zahlreiche RTUs einsetzen. Die Software wurde ursprünglich für Energieversorger entwickelt und wird jetzt auch häufig in den Bereichen Wasser/Abwasser sowie Öl und Gas eingesetzt. Wenn Anwendungen größer werden, benötigen sie mehr verteilte I/O-Punkte und einen höheren Informationsdurchfluss. Um Kenntnisse zu gewinnen, müssen die Informationen so aktuell wie möglich sein. Mit der Berichterstellung werden die Informationen automatisch zur Verfügung gestellt, statt auf die Informationsanfrage durch das System zu warten. Bei der Software mit automatischer Berichterstellung kann RX3i als automatischer Master oder automatischer Slave per Port konfiguriert werden. So kann die RX3i-Steuerung Daten von SlaveGeräten effizienter erfassen. infoDIRECT 675iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Halle 7, Stand 578 OPC-Server Automatisieren per SAP Bildquelle: Softing “WSCAD – für uns die Nummer 1 der Elektro-CADLösungen.” Softing: Der S7/S5-OPC-Server wurde weiter ausgebaut, sodass er die Integration der Automatisierungstechnik in SAP-R/3 ermöglicht. Störungen lassen sich automatisch und zeitlich exakt erfassen, Anlagenverluste sichtbar machen und Produktionsschwachstellen beseitigen. Zustands- und Diagnoseinformationen der Maschinen und Anlagen, Produktionsgeschwindigkeit, Qualität und Störmeldungen überträgt es mittels Ethernet in Echtzeit und fehlerfrei an das ERP-System. Der Server ermöglicht einen schnellen Zugriff auf Daten in S7-200-, S7-300-, S7-400- und S5-Steuerungen. infoDIRECT 666iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Matthias Schmitz und Klaus Schumacher, RWE Power AG, Elektrotechnisches Konstruktionsbüro Braunkohle-Tagebau Inden Im Tagebau Inden gewinnt RWE bis ca. 2030 Braunkohle für eine sichere Energieversorgung. Präzise Planung und exakte Dokumentation der Elektroinstallationen sind dabei von zentraler Bedeutung. Easy. Intelligent. Smart. Dafür nutzt RWE seit Jahren die Software von WSCAD, denn sie ist intuitiv, äußerst einfach zu bedienen und dank regelmäßiger sinnvoller Updates immer auf dem neusten Stand. Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen Und wenn mal eine Frage auftaucht, gibt es sofort per Telefon oder Internet Antworten – freundlich und kompetent. RWE setzt auf WSCAD. WSCAD electronic GmbH Kreisstr. 28, 85232 Bergkirchen Telefon 081 31-36 27-0 Fax: -50 [email protected] www.wscad.com Ein Unternehmen der Buhl Data Group WSCAD – die führende CAD-Software zur Planung & Dokumentation von Elektroautomation und Elektroinstallation Nordelektro (HH) 17.-19.11.2010: Halle B4.EG, Stand 202 und SPS/IPC/Drives (N) 23.-25.11.2010: Halle 7A, Stand 141 TECHNIK Leitebene Bildquelle: Smartfactory KL Die Demonstrations- und Entwicklungsanlage füllt farbige Handwaschseife oder farbiges Wasser in Dispenserflaschen ab, die etikettiert und schließlich kommissioniert werden. Smartfactory Die intelligente Fabrik der Zukunft Die Smartfactory-Artikelserie zeigt auf, welche Beiträge die im Jahr 2004 ins Leben gerufene Initiative Smartfactory als eine Leitinitiative für die Entwicklung, Optimierung und Anwendung neuer Produkte, Verfahren und Technologien und damit zur Weiterentwicklung der Automation leistet. D Dieser Beitrag eröffnet eine Reihe von drei Artikeln, die über die Phasen des Lebenszyklus Design und Engineering, Betrieb und Optimierung, Diagnose und Wartung sowie Infrastruktur und Kommunikation am realen Beispiel der Smartfactory wesentliche Aspekte der intelligenten Fabrik der Zukunft herausarbeiten und erste industriell relevante Ergebnisse vorstellen. Im Einzelnen sind dies die Beiträge: ➜ UWB-Funk-Ortungssysteme im Ein- 50 IEE • 11-2010 satz in der Automatisierungstechnik (Seite 52) ➜ Entwicklung eines universellen Bediengerätes zur drahtlosen und mobilen Interaktion (Seite 56) ➜ Einsatz von Werkzeugen der Digitalen Fabrik in Planungs- und Produktionsprozessen (Seite 60) Die Beiträge stammen aus dem Kongressband 'Automation 2010' der VDI/VDEGesellschaft unter dem Motto 'Leading through Automation'. Blick in die Zukunft Ausgehend von dem Thesenpapier 'Automation 2020' der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (Juni 2009) werden die Beiträge gemeinsam aufzeigen, welche Unterstützung die im Jahr 2004 ins Leben gerufene Initiative Smartfactory als eine Leitinitiative für die Entwicklung, Optimierung und Anwendung neuer Produkte, Verfahren und Technologien und damit zur Weiterentwicklung der Automation leistet. Grund- TECHNIK Leitebene Zusammenfassung Als Anerkennung ihrer Leistung erhielt die Initiative Smartfactory die Auszeichnung als 'Ausgewählter Ort 2007', nahm erfolgreiche am Ideenwettbewerb 'Werbung für den Forschungsstandort Deutschland – Research in Germany – Land of Ideas' teil und etablierte sich als fester Bestandteil der Forschungslandschaft im Bereich zukünftiger Fabriktechnologien. Dies spiegelt sich auch in der wirtschaftlichen Anerkennung wider, so wurde die öffentliche Finanzierung mehrfach verlängert und die Mitgliederzahl konnte von ursprünglich sieben auf heute 17 gesteigert werden. Beschreibend lässt sich festhalten, dass die Smartfactory heute eine herstellerneutrale, realitätsnahe Forschungs- und Demonstrationsanlage für die Mitglieder zur Verfügung stellt, der Verein gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Mitglieder koordiniert, der Verein Informationsveranstaltungen und Innovationstage zu visionären Themen für seine Mitglieder organisiert und so die Verbreitung der erarbeiteten Themen aktiv fördert bis hin zur Beobachtung und Initiierung von Standardisierungsvorhaben. Damit ist die Smartfactory ist ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung der Automation bis zum Jahr 2020. ETX® MSC ETE-PV510 0'7 ETX-Modul mit Intel® Atom Dual Core Prozessor Intels neue Atom-Generation mit Doppelkern-Prozessor auf einem langzeitverfügbaren ETX-Modul. Der ideale Technologie-Refresh für bewährte Embedded-Systeme. Führen Sie Ihr ETX-basierendes Gerät zu neuen Erfolgen – durch simplen Austausch des Moduls! Autoren Dr. Kurt D. Bettenhausen Leiter des Geschäftssegments Engineering & Consulting – Process Automation bei der Siemens AG in Frankfurt am Main. Dr. Manfred Oesterle Leiter Automation bei der KSB AG in Frankenthal. Prof. Dr. Detlef Zühlke Professor für Produktionsautomatisierung an TU Kaiserslautern. ■ Intel® Atom™ D510 (1.66GHz, Dual Core) Intel® GMA3150 Graphikcontroller ■ Intel® ICH8M I/O Controller Hub ■ Bis zu 2GB DDR2 SDRAM ■ 2x SATA-300, 2x PATA ■ 10/100 Base-T Ethernet ■ LVDS-Schnittstelle (18 Bit) ■ CRT-Schnittstelle (max. 2048 x 1536 Punkte) ■ Unterstützt zwei unabhängige Displays ■ Optionale Flash Disk (bis 8 GB, bootfähig) ■ 6x USB 2.0, Audio-Schnittstelle ■ Legacy-Schnittstellen (LPT, COM1/2, PS/2, ISA-Bus) ■ ETX 3.02 kompatibel ■ Unterstützung für Windows® 7, XP (embedded), CE und Linux Besuchen Sie uns! infoDIRECT 789iee1110 23.-25. Nov. 2010 Nürnberg Halle 7 Stand 7-290 www.iee-online.de Link zur Initiative Link zum Kongress Q V-10_2010-WOEI-5256 Vision der Smartfactory In der Vision der Smartfactory wird davon ausgegangen, dass die Fabrik der Zukunft ➜ beliebig modifizierbar und erweiterbar ist (flexibel), ➜ beliebige Komponenten verschiedener Hersteller verbindet (vernetzt), ➜ ihren Komponenten ermöglicht, kontextbezogene Aufgaben selbständig zu übernehmen (selbstorganisierend), und ➜ den Menschen in den Mittelpunkt der technischen Systeme stellt (nutzerorientiert). Hier zeigt sich bereits auf den ersten Blick unmittelbare Übereinstimmung im Anspruch, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Bei der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen ist ein wesentliches Charakteristikum die Notwendigkeit zur flexiblen und übergreifenden vernetzten Zusammenarbeit – gerade gesellschaftliche Herausforderungen weisen eine Komplexität auf, die aufgrund limitierender Randbedingungen wie Zeit, Geld und Experten nicht durch Einzelne zu lösen sind. Um Aufgaben selbständig und selbstorganisierend übernehmen zu können, muss die Automation in der Lage sein, in ihren vielfältigen Einsatz- und Anwendungsgebieten zielgerichtet zu einer Lösung zu führen. Bis heute wird die Automation häufig als 'Hidden Technology' oder 'Enabling Technology' bezeichnet und beschrieben. In der öffentlichen Wahrnehmung wird sie oft als Jobkiller dargestellt und entsprechend gefürchtet. Im Gegensatz dazu werden Informationstechnologien häufig als besonders positiv und wertschöpfend empfunden. Diesen fehlen jedoch zwei wesentliche Elemente zur Beeinflussung der Umwelt: Ohne Sensorik zur Aufnahme der Umgebungsbedingungen und ohne Aktorik zur Rück- wirkung können Informationstechnologien keinen Nutzen stiften – die Automation kann es. Die Smartfactory demonstriert eindrucksvoll anhand realer – nur im Größenmaßstab vereinfachter – Produktionsprozesse, wie neue Technologien tatsächlich in einem Produktionsumfeld wirken. Die weiterführenden Beiträge der Reihe belegen dies detailliert. ➜ lage bilden die Thesen der 'Automation 2020': ➜ Die Automation leistet einen wesentlichen Beitrag zur Lösung anstehender gesellschaftlicher Herausforderungen. ➜ Die Automation steht für 'Technik mit dem Menschen für den Menschen' ➜ Die Automation ist Leitdisziplin für die Entwicklung, Optimierung und Anwendung neuer Produkte, Verfahren und Technologien. MSC Vertriebs GmbH +49 8165 906-122 [email protected] www.msc-ge.com Bildquelle: Vasilly Smirnov – Fotolia.com TECHNIK Leitebene Bei sicherheitskritischen Verschraubungen darf nichts schief gehen. Dementsprechend zuverlässig muss die Zurodnung von Fahrzeug und Werkzeugen sein. Smartfactory – UWB-Funk-Ortungssysteme in der Automobilproduktion im Einsatz Wo ist was? Per GPS lässt sich mittlerweile über fast jedes Handy der Standort orten. Das funktioniert unter freiem Himmel problemlos. Für die Ortung innerhalb von Gebäuden müssen Alternativen her. In einer Automobilproduktion ortet ein UWB-basiertes Funksystem manuell bediente Werkzeuge und die zu bearbeitenden Fahrzeuge präzise und in Echtzeit. D ie UWB-(ultra-wideband)Funktechnik befindet sich seit längerer Zeit in der Entwicklung. Kommerziell erhältliche Systeme – speziell zur Ortung – sind erst seit relativ kurzer Zeit verfügbar. Möglich wurde dies durch die Verabschiedung harmonisierter Standards im Jahr 2004 in den USA (FCC 15.250) und 2007 in Europa (EN 302500 und Entscheidung der Kommission zur harmonisierten Nutzung für UWB-Geräte). Eine Anwendung der Technologie ist die mit konventioneller Funktechnik nicht zufriedenstellend lösbare FunkOrtung innerhalb geschlossener Gebäude. Was als Navigation 'im Grünen' mittels GPS heutzutage für jedermann selbstverständlich ist, stellt sich in Innenräumen als schwierige Aufgabe dar, zumal wenn hohe Präzision und industrietaugliche 52 IEE • 11-2010 Zuverlässigkeit der Ortung gefordert sind. In Gebäuden entstehen Probleme durch Reflexionen (Mehrweg-Ausbreitung oder Multi-path) der Funkwellen an Wänden oder Anlagen. UWB ist aufgrund seines physikalischen Eigenschaft, sehr kurze Impulse zu erzeugen, geeignet, mit diesen Schwierigkeiten umzugehen. Die aktuelle Forschung und Entwicklung strebt unter anderem danach, UWB-Systeme mit weiteren Ortungs- oder Sensorsystemen zu integrieren, um Reichweite, Präzision und Zuverlässigkeit nochmals zu erhöhen. Anwendungsbeispiel aus der Automobil-Fertigung In der Endmontage von Automobilen bei der BMW Group ist im Werk Regensburg seit Anfang 2009 das auf UWB basierende Ortungssystem der Firma Ubisense zur Steuerung von Verschraubungsprozessen im Einsatz. Vor der Einführung des Systems wurden Fahrzeuge für die Bearbeitung jeder sicherheitskritischen Verschraubung mittels Barcodescanner identifiziert. Mit der Identifizierung werden der jeweilige fahrzeugspezifische Verbauauftrag und die dazugehörigen Montageprogramme auf dem elektronisch gesteuerten Schraubwerkzeug aktiviert. Die Verschraubung erfolgt, die Ergebnisse (erreichtes Drehmoment, Einschraubwinkel) werden automatisiert gesammelt und als sicherheitsrelevante Daten zur jeweiligen Fahrzeug-ID gespeichert. Die sichere Identifikation ist für korrektes Verschrauben und für das Dokumentieren der Ergebnisse absolut kritisch – der Einsatz von Barcode-Scannern ist jedoch TECHNIK Leitebene aufwendig und die mit dem eigentlichen Scannen verbrachte Zeit ist für die Produktion nicht wertschöpfend. Eine Möglichkeit wurde gesucht, die Fahrzeuge am Schraubwerkzeug automatisiert, sicher und in Echtzeit und möglichst ohne manuelle Eingriffe zu identifizieren. Im Werk Regensburg werden pro Tag 150 000 Scanvorgänge an den Werkzeugstationen der Fertigungslinie vorgenommen – bei bis zu 1 000 täglich produzierten Fahrzeugen und je 150 Stationen für kritische Schraubverbindungen. Wird die Zeit für den Scan-Vorgang mit fünf Sekunden angesetzt, so ergeben sich auf das komplette Werk hochgerechnet etwa 12 500 nichtwertschöpfende Minuten pro Tag. Zudem ist durch den Einsatz von manuell bedienten Barcode-Scannern die sichere Identifikation der Fahrzeuge nicht zu 100 % garantiert. Nachdem der Einsatz verschiedener alternativer Technologien – Ortung durch Ultraschall, Einsatz von RFID-Systemen – erforscht und als nicht zufriedenstellend verworfen wurde, fiel die Entscheidung für den produktiven Einsatz auf das Ubisense UWB-Ortungssystem. Ortungssensoren (Empfänger für die UWB-Signale) decken den Bandbereich der Fließfertigung lückenlos ab. Jedes Fahrzeug und die Werkzeuge erhalten je einen sogenannten Tag (Sender der UWBSignale). Fahrzeuge und Werkzeuge lassen sich damit permanent in Echtzeit orten. Jedem Fahrzeug wird eine typabhängige virtuelle Zone (Hüllkurve) zugeordnet. Wenn ein Mitarbeiter mit einem Werkzeug in eine Fahrzeugzone eintritt, erfolgt die Zuordnung des Werkzeugs zum Fahrzeug, das für den Fahrzeugtyp spezifische Montageprogramm wird wie gehabt auf dem Werkzeug aktiviert, die Verschraubung ausgeführt, die Ergebnisse gespeichert. Anforderungen an die Technologie Das System muss einen reibungslosen, effektiven und sicheren Montageablauf ermöglichen. Dazu muss es folgende Anforderungen erfüllen: ➜ Präzision: das System muss unterscheiden können, ob ein Werkzeug am Gepäckraum eines Fahrzeuges oder am Motorraum des im Montageband unmittelbar folgenden Fahrzeuges arbeitet. Dazu ist eine entsprechende räumliche Auflösung und Genau- igkeit von maximal 300 mm notwendig. ➜ Skalierbarkeit: mit dem System werden die Fahrzeuge täglich 19 h lang – je nach Schichtmodell bis zu 24 h – kontinuierlich mit einer Refresh-Rate von 1/s geortet. In Summe sind dies rund 68 Mio. Ortungsvorgänge pro Tag. Das dahinter liegende SoftwareSystem muss aus diesen 68 Mio. Vorgängen genau die 150 000 herausfinden, die für die Anwendung wichtig sind. ➜ Echtzeit-Auflösung: die maximal tolerierte Latenz, das heißt die Zeitspanne zwischen dem Eintauchen des Werkzeuges in die Fahrzeug-Hüllkurve und dem Freischalten des Programms am Werkzeug ist 1 s. Längere Zeiten wären für den flüssigen Arbeitsablauf nicht akzeptabel. ➜ Zuverlässigkeit: die maximal tolerierte Fehlerrate ist 4 ppm, das heißt maximal vier aus 1 000 000 Zuordnungen dürfen fehlerhaft sein. Fehler werden erkannt und manuell nachgebessert. Zuverlässigkeit ist alles Aus dem oben genannten Beispiel ist ersichtlich, dass Ortungssysteme neben der von der Anwendung abhängigen geforderten Genauigkeit auch hochgradig skalierbar sowie zuverlässig sein und in Echtzeit arbeiten müssen – nur dann sind sie generell gewinnbringend in der Prozessautomatisierung einsetzbar. Bei der Auswahl des Systems für den Montageprozess bei BMW war es wichtig, dass alle diese Kriterien erfüllt wurden. Die Vorteile des Systems liegen, neben der oben berechneten Einsparung an nicht wertschöpfender Tätigkeit, vor allem in der Zuverlässigkeit: die Identifikation eines Fahrzeuges ist nicht mehr von einem manuellen und damit potenziell fehlerbelasteten Vorgang, dem Einscannen, abhängig. Auch schnelle Wechsel des Werkzeuges zwischen verschiedenen Fahrzeugen werden richtig erkannt und verarbeitet. Potenzial für erweiterte Nutzung und weitere Einsparungen werden derzeit realisiert: Ist die Sensor-Infrastruktur einmalig installiert, lassen sich im abgedeckten Bereich beliebige Anwendungen, die auf Ortung basieren, zuschalten. Die Erweiterung des Systems zur Ansteuerung von Automatenstationen (beispielsweise ➜ Sie erwarten mehr als nur nach IEC 61131-3 zu programmieren? CoDeSys: Integrierte Konfiguratoren für Echtzeit-Ethernet und Feldbusse! Weitere Infos: www.3s-software.com/konfig SPS/IPC/DRIVES 2010 Halle 7 - Stand 530 TECHNIK Leitebene heit der Mitarbeiter an kritischen Arbeitsplätzen erhöht. Verkehrsunternehmen steuern Routeneinteilung und Wartungsarbeiten in ihren Depots. Die oben genannten Anforderungen finden sich dabei durchgängig wieder. Nur mit Systemen, die in den Bereichen Genauigkeit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Echtzeit-Fähigkeit punkten, lassen sich die entsprechenden Vorteile und Einsparungen auch nutzen – zumal wenn Prozesse automatisiert angesteuert werden sollen. ➜ Bildquelle: BMW/Fotograf Stefan Hanke [1] Das BMW-Werk in Regensburg fertigt rund 1 000 Autos pro Tag. [1] Autoren der Fahrwerkseinstellung) ist derzeit in der Erprobung. Dabei wird der Station bei Annäherung eines Fahrzeuges automatisch dessen Identifikation übermittelt. Die Station kann somit unmittelbar alle relevanten Informationen zum Fahrzeug abrufen und wird automatisch korrekt eingestellt. Der Prozess ohne Ortungssystem sieht derzeit entweder ein händisches oder automatisiertes Einscannen der Fahrzeug-ID oder komplexe Schnittstellen zu anderen Sensoren oder SteuerungsRechnern vor. Weitere Anwendungen Ortungssysteme halten derzeit Einzug in immer mehr Anwendungen in unterschiedlichen Branchen. In der Prozessindustrie werden Logistikprozesse durch Ortungssysteme gesteuert und die Sicher- Dr. Andreas Schuerzinger ist Presales Consultant bei Ubisense in Dortmund. Andreas Lehner ist Projektmanager bei der BMW Group in Regensburg. infoDIRECT 791iee1110 www.iee-online.de Link zum UWB-Ortungssystem Link zum BMW-Werk Regensburg TECHNIK Leitebene Halle 7A, Stand 309 Halle 7, Stand 450/550 Software Softwaretool Halle 7A, Stand 141 Software Zuverlässigere Designs Herstellerneutral und zuverlässig Konfigurieren statt Parametrieren Zuken: Mit der Version 12.1 der Leiterplattenentwicklungs-Software Cadstar sind weitere Funktionen hinzugekommen, wie erweiterte Bibliotheksverwaltung, Signalintegritätsprüfung, ECAD/MCAD-Integration und ein verbessertes High-Speed-Routing. Da die Daten in einer ODBC-kompatiblen Datenbank gespeichert werden, vereinfacht sich die Bibliotheksverwaltung. SI Verify und EMC Adviser sorgen zusätzlich dafür, dass Designs schon beim ersten Anlauf fehlerfrei sind. Das Board Modeler Lite genannte ECAD/MCAD-Integrationsmodul verfügt über einen 3D-Modell-Generator, mit dem sich detaillierte 3D-Komponentenmodelle erstellen lassen. Ein verbessertes High-Speed-Routing sollen unter anderem die Optionen zur Fan-Out-Erstellung für BGA- und FPGA-Geräte ermöglichen. Bei Mixed-Signal-Boards wird das echte Sternpunkt-Routing sowohl im Design-Editor als auch im Place-and-Route-Editor unterstützt. Bosch Rexroth: Der vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung entwickelte, herstellerneutrale Software-Assistent Sistema hilft Anwendern bei der normgerechten Bewertung von Sicherheitsfunktionen nach ISO 13849-1. Konstrukteure bilden mit dem Tool die Struktur der sicherheitsbezogenen Steuerungsteile auf Basis der vorgesehenen Architekturen nach und berechnen Zuverlässigkeitswerte einschließlich des erreichten Performance Level. Das von zahlreichen Herstellern getragene Tool zeigt die Auswirkung jeder Parameteränderung auf das Gesamtsystem direkt an. Inzwischen sind viele Bauteilbibliotheken unterschiedlicher Hersteller für das Werkzeug verfügbar. Diese ermöglichen den einfachen Zugriff auf charakteristische sicherheitsrelevante Kenngrößen wie zum Beispiel MTTFd-Werte zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls. Wscad: Die Software Construction Center unterstützt Elektroprojekteure bei Aufgaben des automatisierten Engineeringprozesses. Das Programm eignet sich für die schnelle Erstellung von skalierbaren Maschinen, Anlagen und Geräten. In einer einfach zu bedienenden Arbeitsumgebung bietet die Software alle wichtigen Funktionen. Details wie konfigurierbare Funktionseinheiten wie Einspeisungen, Notaus-Kreise, Steuereinheiten, Motorabgänge sparen nicht nur Zeit während der Erstellung, sondern schaffen Überblick in der Dokumentation. Die Software enthält von jeder Funktionseinheit alle relevanten und möglichen Optionen. Wird nach der Auswahl einer Funktionseinheit gewählt, stehen dem Projekteur nur noch die möglichen Motorabgänge und deren Optionen zur Verfügung. Diese werden nun Schritt für Schritt heruntergebrochen, bis der Abgang vollständig konfiguriert wurde – Fehler werden damit ausgeschlossen. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 54 IEE • 11-2010 651iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt 669iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen 674iee1110 TECHNIK Leitebene Halle 2, Stand 201/551 CAD/CAE-Software Daten einfacher importieren Siemens: Schnellere Konstruktion und einfachere Revisionen verspricht die neue CAD/CAE-Software Solid Edge ST3. So lassen sich externe CAD-Daten einfacher importieren und wiederverwenden. Neben der Unterstützung von Bauteilmodellierung und Blechteilkonstruktion lassen sich Synchronousbasierende Modelle in allen Baugruppenanwendungen verwenden. Dazu gehören Verrohrung, Rah- men, Verkabelung und Baugruppen-Features. Ebenso ist eine synchrone teileübergreifende Assoziativität verfügbar, mit der sich Konstruktionsabsichten vor, während und nach dem Entwicklungsprozess anlegen und ändern lassen. infoDIRECT 668iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt A L L E S AU S EINER HAND www.logicals.com logi.SIL Safety-Add-on für alle StandardProgrammiersysteme nach IEC 61508 SIL 1-3, EN-ISO 13849 Pla-e und IEC 62061 logi.GUARD Halle 7A, Stand 138 NET-basierter Editor Sicherheitsfunktionen einfach zertifizierbar machen Infoteam: Die neue Generation des .NET-basierten Editors Cause & Effect Charts lässt sich einfach in jedes IEC-61131-Programmiersystem integrieren und bietet damit die Möglichkeit, Sicherheitsfunktionen als C&E-Charts zu entwickeln. Speziell in der Prozessindustrie ist dies eine etablierte Spezifikationsmethode, um Notfallpläne darzustellen. Für sicherheitsbezogene Systeme wird ein Sicherheitslebenszyklus auf normativen Grundlagen definiert. Dabei liegen die Schwerpunkte auf Dokumenta- tion, Erstellungs- und Testprozess und sind deutlich aufwendiger als bei nicht-sicherheitsbezogenen Systemen. Das gilt auch für die Entwicklung von Applikationsprogrammen. Sie eignen sich zur Spezifikation von Sicherheitsfunktionen bis SIL3 und werden automatisch in Strukturierten Text nach IEC 61131-3 übersetzt. infoDIRECT 673iee1110 all the more power logi.CAD Hardware-unabhängige Automatisierungsplattform nach IEC 61131-3 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Halle 2, Stand 201/551 logi.DOC PLM-Software Simultane multidisziplinäre Entwicklung Siemens PLM Software: Der Anbieter von Software und Services für das Product Lifecycle Management (PLM) bringt mit Mechatronics Concept Designer eine neue integrierte Lösung für den Maschinen- und Anlagenbau auf den Markt. Dieses Tool soll für einen Paradigmenwechsel in der Branche stehen. Mit seinem Systems-Engineering-Ansatz umfasst es Kundenfeedback wie erste Anforderungen und ermöglicht eine parallele Definition und Simulation der komplexen mechanischen und elektronischen Komponenten sowie der software- Offene Plattform für “Distributed Condition Monitoring” und Automatisierung in Einem. getriebenen Automatisierung. Das Tool beinhaltet leicht anzuwendende, interaktive Simulations-Funktionen, die Technologien der Gaming-Industrie nutzen. Es basiert auf der CAD-Software NX. Weitere Tools sind die Virtual Machine, ein Toolkit zur Maschinensimulation, das Teil der Tecnomatix-SoftwareSuite für digitale Produktionsanwendungen ist. infoDIRECT www.iee-online.de Broschüre 658iee1110 Das universelle Funktionsplanwerkzeug nach IEC 61131-3 und VGB R170C INCREASE YOUR PRODUCTIVITY! SPS/IPC/DRIVES, Halle 7A, Stand 146 IEE • 11-2010 55 TECHNIK Leitebene Smartfactory – Entwicklung eines universellen Bediengerätes zur drahtlosen und mobilen Interaktion Ein Bediengerät für alle Fälle In Produktionsumgebungen sind Geräte verschiedener Hersteller installiert, die jeweils unterschiedlich anzuschließen, anzusteuern und zu bedienen sind. Die Bedienung ist entweder nur über ein übergeordnetes Leitsystem oder über lokale, gerätespezifische Bediengeräte möglich. Ein Lösungsansatz für die herstellerunabhängige, mobile Bedienung besteht aus einem Anlagen-Gateway und einem mobilen Bediengerät. F ür die herstellerunabhängige, mobile Bedienung wurde zunächst ein zweischichtiges Hardware-Konzept erarbeitet. Ein wesentlicher Punkt hierbei war die modulare Konfiguration hinsichtlich der Kommunikationsschnittstellen und die Protokollierung von Pro- zessdaten, auch wenn das mobile Bediengerät gerade nicht eingeschaltet ist. Die Bedien- und Konfigurationssoftware bildet die Modularität der Hardware hinsichtlich der flexiblen Konfiguration ab, ergänzt mit Sicherheitsmechanismen für die mobile Kommunikation. Mobil und zentral Die Hardware wurde unter dem Namen UCP450 von der Firma Unipo realisiert und sieht einen fest installierten Geräteteil, der Anlagen-Gateway, und das eigentliche mobile Bediengerät vor. Für die drahtlose Kommunikation zwischen dem Bildquelle: Nobapix – Fotolia.com Nicht nur in Privathaushalten ist der Wust an Bediengeräten ein Problem. Auch in der Industrie fehlt eine einheitliche Bedienschnittstelle. 56 IEE • 11-2010 TECHNIK Leitebene Anlagengateway und dem Bediengerät wird Bluetooth verwendet. Dies hat gegenüber Wlan einige Vorteile hinsichtlich der parallelen Koexistenz von mehreren Funknetzen. Das Bediengerät besitzt einen ARM-Prozessor als zentrale Steuereinheit, der hohe Leistung und lange Batterielebensdauer ermöglicht. Konkret ist die Batterielebensdauer auf eine 8-h-Schicht ausgelegt, wobei ein Duty-Cycle der Hintergrundbeleuchtung von 50 % angenommen wird. Die drahtlose Kommunikation wird über Bluetooth realisiert und ist aus Sicherheitsgründen zweckgebunden. Für den flexiblen Einsatz in Produktionsanlagen verfügt das Bediengerät über RFIDund NFC-Schnittstellen zum Auslesen von Datenträgern. Darüber hinaus lässt sich auch die Benutzeridentifikation über diese Schnittstellen realisieren. Auf dem Bediengerät sind nur das Betriebssystem Embedded Linux, eine Applikation zum Anmelden an einem Anlagen-Gateway und die Visualisierungssoftware ProdiagXE hinterlegt, aber keine anlagenspezifischen Daten. Verbindet der Anwender sich mit einem Anlagen-Gateway, wird die entsprechende Projektierung per Bluetooth übertragen und ohne nennenswerten Zeitverzug dargestellt. Das Anlagengateway basiert auf der gleichen Hardware-Plattform, jedoch steht hier neben der zweckgebundenen Bluetooth-Schnittstelle weiterer Schnittstellen zur Verfügung. Dies sind zunächst Standardschnittstellen wie LAN, USB und COM. Über ein modulares Bussystem, den Unipo IO-Bus, können beliebige industrielle Feldbusschnittstellen, 24-VDC-Ein-/Ausgänge und auch weitere COM- und drahtlose Schnittstellen, wie beispielsweise Wlan- oder zusätzliche Bluetooth-Schnittstellen integriert werden. Das Anlagengateway kann über die zweckgebundene Bluetooth-Schnittstelle mit einem oder mehreren Bediengeräten kommunizieren, wovon nur ein Bedienge- rät den Eingabefokus erhält. Die übrigen Bediengeräte besitzen aus Sicherheitsgründen nur den Status 'read-only'. Die anderen Schnittstellen stehen für die Anbindung der verschiedenen Steuerungskomponenten zur Verfügung. Auf diese Weise wurden in der Implementierung über Profibus DP verschiedene S7-Steuerungen angekoppelt und über die seriellen RS232-Schnittstellen verschiedene Industriewaagen und Rührereinheiten. Auch lassen sich über einen RS485-Bus bis zu 32 Antriebssteuerungen diagnostizieren und parametrieren. Weiterhin wurde eine Robotersteuerung angebunden und die 24-V-DC-Ein-/Ausgänge als direkte Ein-/Ausgänge auf den angeschlossenen S7-Steuerungen abgebildet. Visualisieren und projektieren Die Software des Bediengeräts und des Anlagengateways wurde mit dem Visualisierungssystem ProdiagXE von Unipo realisiert. Das Visualisierungssystem ➜ Qualitäts-Prüfer. Die KONSTANTER der Serie SYSKON definieren neue Maßstäbe für Zuverlässigkeit und Präzision. Mit diesen innovativen Geräten stehen Ihnen hochwertige Gleichstromversorgungen für den Laborund Systemeinsatz zur Verfügung. Sie überzeugen durch Einsatzvielfalt und Effizienz – perfekt geeignet für anspruchsvolle Prüfaufgaben in Forschung, Entwicklung und Produktion. GMC-I Messtechnik GmbH Südwestpark 15 90449 Nürnberg Germany Fon: +49 911 8602-111 Fax: +49 911 8602-777 www.gossenmetrawatt.com [email protected] TECHNIK Leitebene munikation zwischen Udataserver und der Visualisierung geschaffen. Somit werden auch keine Passwörter im Klartext über die Funkverbindung übertragen, um Manipulationsversuche durch Mithören zu unterbinden. Die anlagenspezifische Projektierung wird mit dem UCPToolXE erstellt. Dies ermöglicht die Auswahl der benötigten Schnittstellen und deren Konfiguration sowie die Erstellung der einzelnen Seiten der Visualisierung. Weiterhin können mit dem Projektierung-Tool die verschiedenen Konzepte hinsichtlich der Usability und sonstigen Anforderungen von Seiten der Anlagenbetreiber abgebildet werden. Die Projektierung wird in XML-konformen Dateien gespeichert. Die Darstellung von dynamischen Bildern oder ganzen Bewegungsabläufen wird durch ein OpenGL Interface in Verbindung mit einer Java-Script Engine realisiert. Aufgrund der eingeschränkten Hardware Ressourcen, wurde ein an OpenGL angelehnte 3D-Engine implementiert. Zur einfachen Integration können Modelle im VRML-Format direkt eingelesen werden. Somit lassen sich quasisynchrone Animationen, zum Beispiel von Robotern, auf dem UCP450 darstellen. Dies geschieht durch einen hinterlegten Bewegungsablauf im dreidimensionalen Raum mit definierten Haltepunkten, die direkt von der Steuerung eingelesen werden. Da- durch sind eine verbesserte Diagnose und eine manuelle Bewegung im Einrichtbetrieb möglich. Einfacher bedienen Die Benutzer müssen nicht mehr mit mehreren Bediengeräten vor Ort hantieren, sondern können alle Anlagenteile mit dem Bediengerät bedienen. Die zu erledigenden Aufgaben reichen von der einfachen Anzeige über die Bedienung bis hin zu der Parametrierung von Komponenten. Auch können bestimmte Prozessparameter protokolliert und in verschiedenen Darstellungsformen wie Tabellen oder Liniendiagramm dargestellt werden. In einem nächsten Schritt wird das gesamte System gemäß den SIL-Normen zertifiziert, was einen Zustimmschalter und einen NotAus-Taster einschließt. ➜ basiert im Kern auf zwei Applikationen. Die erste Applikation, der Udataserver, ist für die Datenkommunikation und die Hintergrundprozesse sowie die Prozessdatenprotokollierung zuständig. Die zweite Applikation, die eigentliche Visualisierungsplattform, ist für die visuelle Darstellung zuständig und kommuniziert über ein spezielles Protokoll mit dem Udataserver. Das Protokoll ist komplett abstrahiert, sodass hier keinerlei spezifische Steuerungsdaten in der Visualisierung vorhanden sind. Diese Daten sind einzig im Udataserver verfügbar. Das Protokoll kann in eine TCP/IP- oder eine Bluetooth-Verbindung eingebunden werden. Somit ist ein abgesetzter Betrieb von Haus aus implementiert. Ergänzend ist das Visualisierungssystem betriebssystemunabhängig und für Embedded Linux, x86-Linux und Windows XP lauffähig. Für die Kommunikation zwischen Bediengerät und Anlagen-Gateway wird die Bluetooth-Verbindung eingesetzt. Dabei werden die Daten zuerst komprimiert, um der begrenzten Bandbreite von Bluetooth entgegen zu wirken. Die Bluetooth-Verbindung für sich nutzt das RFCOMM-Protokoll, wobei gemäß dem OSI-Referenzmodell die Sicherungsschicht (Schicht 2) angelehnt an ETSI TS 101 369 ausgeführt wird. Hierdurch werden die notwendige Bandbreite und auch die hinreichende Sicherheit für die Kom- Autoren Matthias Schnurrer ist Geschäftsführer der Unipo GmbH in Michelstadt. Dr. Daniel Görlich ist Leiter des Bereichs Automation und Anlagenbau des Fraunhofer IESE in Kaiserslautern. infoDIRECT 792iee1110 www.iee-online.de Link zum Bediensystem Link zum Fraunhofer IESE BERO ZIEHT UM Pepperl+Fuchs übernimmt Näherungsschalter von Siemens Ab 1. Juli 2010 liefert Pepperl+Fuchs alle BERO Sensoren: induktiv, optisch und Ultraschall Zugewinn einer Topmannschaft von Sensorikspezialisten Technologische Basis für Applikationslösungen deutlich vergrößert Innovationspotenzial für Ultraschalltechnologien verdoppelt Pepperl+Fuchs GmbH · Lilienthalstraße 200 · 68307 Mannheim Telefon: +49 621 776-1111 · Fax: +49 621 776-271111 E-Mail: [email protected] · www.pepperl-fuchs.com 58 IEE • 11-2010 Halle 7A · Stand 338 www.pepperl-fuchs.de/bero TECHNIK Leitebene Halle 7, Stand 190 Server Kompromisslos schnelle Verbindungen Konnektivität für die Automatisierungsindustrie Matrikon: Der OPC Universal Connectivity Server bindet Prozessleitsysteme und Anwendungen sicher an. Hersteller und OEMs können den Server in ihre Produkte integrieren, um eine offene Konnektivität und einen direkten Datenaustausch zwischen Anlagensystemen, Anwendungen wie ERP, HMI und MES und Prozessdatenarchiven zu realisieren. Der Server unterstützt Protokolle zur Datenübertragung, Plattformunabhängigkeit und höheren Sicherheit beim Ein- satz der OPC-Technologie. Er sorgt für eine sichere Datenübertragung im Plug-In-Format für Prozessleitsysteme und SPS. Hersteller von Steuerungssystemen können eine umfassende Konnektivität anbieten und sich stärker auf die Weiterentwicklung ihrer eigenen Systeme konzentrieren. infoDIRECT 672iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7A, Stand 131 Variantenmanagement Mechatronisches Variantenmanagement erleichtern Mind8: Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus stehen oft vor der Aufgabe, sich von einem mechanisch geprägten Unternehmen zu einem Unternehmen mit mechatronischen Produkten weiter zu entwickeln. Hier setzt die mechatronische Variantenmanagementberatung an. Durch eine ISTAnalyse sowie definierte kundenindividuelle Soll-Prozesse können Stellhebel gefunden werden, um die interne Komplexität zu beherr- schen und langfristig zu senken. Auf dieser Basis wird eine ganzheitliche IT-Lösung realisiert, die die Stärken von PDM-Systemen für die technische Welt mit den Stärken der ERP-Systeme für die kaufmännische Welt kombiniert, um ein Gesamtlösung zu erreichen. infoDIRECT M17 – M23 – M40 für Signale oder Power Rundsteckverbinder mit SPEEDCON Schnellverriegelung sind die richtige Wahl für den einfachen und zeitsparenden Anschluss elektrischer Geräte. SPEEDCON erlaubt schnelles Verriegeln anstatt langwieriges Schrauben. Nach dem Motto "Plug and Turn" verringern Sie die Anschlusszeit wesentlich: Stecken, Verdrehen der Rändelmutter um ca. eine halbe Umdrehung – fertig! Das ist Schnellverriegelung ohne Kompromisse bei Dichtigkeit und Rüttelfestigkeit. 670iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Halle 6, Halle 124 FDT Mit vollständiger .NET-Umgebung FDT Group: Eine Vorabversion des Standards FDT 2.0, der eine vollständige .NET-Entwicklungsumgebung erlaubt, wurde zur Bewertung an die Mitgliedsfirmen freigegeben. Die damit einhergehenden verbesserten Leistungsmerkmale sind vor allem für Großinstallationen ausgelegt und wurden sowohl von den Herstellern als auch den Anwendern gefordert. Mit dem Standard gibt es nun eine Plattform für sämtliche Anwendungen der Prozess- und Fertigungsautomatisierung, und zwar unabhängig von der eingesetzten Netzwerktechnik und der Art der Gerätekonfiguration. Überdies hat sich mit dem Upgrade die Anzahl der Schnittstellen quasi halbiert, wodurch die Entwicklung und Pflege FDT-basierter Produkte und Anwendungen einfacher ist. Eng mit dem Standard gekoppelt, ist die integrierte Entwicklungsumgebung FDT Express. infoDIRECT Mehr Informationen unter: Telefon + 49 (0) 70 32 / 92 74 - 0 www.coninvers.com [email protected] 662iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht © CONINVERS GmbH 2010 TECHNIK Leitebene Bildquelle: Siemens Ziel der Digitalen Fabrik es, alle Daten des Produktlebenszyklus originalgetreu virtuell abzubilden und mit der realen Fertigung direkt zu verknüpfen. Smartfactory – Einsatz von Werkzeugen der Digitalen Fabrik in Planungs- und Produktionsprozessen Alles geplant Das Zusammenspiel der Planungs- und Verwaltungskomponenten kommt in vielen Industrien zum Einsatz. Häufig jedoch nicht vollständig im Sinne der Digitalen Fabrik. Dabei lässt sich Datendurchgängigkeit über alle Phasen der Produktentstehung von der Planung bis zur Fertigung mit heute existierenden Softwarewerkzeugen erreichen. D ie Digitale Fabrik wird seit vielen Jahren im Umfeld der computergestützten Produkt- und Prozessplanung als Methodik diskutiert, die sowohl Kosten und Ressourcen einsparen, aber auch die Qualität der Planungsergebnisse steigern soll. Ausgehend von der heute selbstverständlichen 3D-CADKonstruktion wird die Digitale Fabrik häufig als 3D-Fabrik-Layout gesehen, das zusammen mit 3D-Produktmodellen in einer virtuellen Umgebung betrachtet und zum Beispiel mit Kameraflügen animiert werden kann. In vielen Bereichen haben sich weitergehende Anwendungen etabliert, in denen zum Beispiel automatisierte Fertigungszellen mit Robotern digital in 3D geplant und validiert werden. Ebenso lassen sich in entsprechenden Modellen 60 IEE • 11-2010 Montageprozesse oder die ergonomischen Auswirkungen von Arbeitsschritten auf den Menschen überprüfen. Nach VDI-Richtlinie 4499 ist die Digitale Fabrik ein Datenmodell, das in allen Entwurfs- und Planungsprozessen durchgehend eingesetzt und mit Inhalt gefüllt werden kann.Wesentlich ist die Durchgängigkeit der Planungsdaten über einzelne Anwendungen und Planungsphasen hinaus. Manufacturing Process Management Als technologische Plattform und Kernstück der Digitalen Fabrik eignet sich die Planungsdatenbank Teamcenter von Siemens PLM Software an. In ihrer Ausprägung als Teamcenter Manufacturing werden in dieser Planungsdatenbank nicht nur die Produktdaten und deren Revisionen verwaltet, sondern es werden auch die Planungsstände für den Fertigungsprozess sowie die benötigten Produktionsressourcen und Werkzeuge mit eingebracht. Hierin unterscheidet sich die vorgestellte Lösung von einem Product Data Management (PDM), das typischerweise nur die reinen Konstruktionsdaten verwaltet. Gemäß den unterschiedlichen Aufgaben haben die am Konstruktions- und Planungsprozess beteiligten Mitarbeiter unterschiedliche Sichten und Zugriffsrechte auf die Planungsdaten. Die Verknüpfungen zwischen Produkt, Prozess und Produktionsressourcen in der Digitalen Fabrik erlauben eine ganzheitliche Sicht auf die Planungsstände, in denen die gegen- TECHNIK Leitebene seitigen Abhängigkeiten erkannt und berücksichtigt werden können.WorkflowManagement-Funktionen unterstützen die Organisation und Kontrolle von Arbeitsabläufen während der Planungsphasen und ermöglichen damit die koordinierte Zusammenarbeit unterschiedlicher Teams. Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen mit teilweise verteilten Datenhaltungen arbeiten hier alle beteiligten Personen auf dem gleichen Datenstand, wodurch sich Redundanzen und Inkonsistenzen zum Beispiel durch unvollständig abgeglichene oder nicht weitergegebene Änderungen vermeiden lassen. Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten über Web-Interfaces unterstützen das schnelle Einbinden von Lieferanten oder externen Planungsbüros in die Abläufe der Planungsprozesse. Änderungen in der Konstruktion ziehen außerdem häufig notwendige Änderungen im Prozess oder Anpassungen in der Produktionsanlage nach sich. Häufig wird heute jedoch auch eine Änderung der Konstruktion gefordert, um zum Beispiel eine bessere Montierbarkeit oder die Herstellbarkeit auf einer existierenden Maschine zu erreichen. In beiden Fällen sind solche Änderungen zu verfolgen sowie zu dokumentieren. In der Software Automation Designer wird basierend auf den Eingangsdaten aus der Anlagenplanung ein sogenanntes funktionales Engineering durchgeführt, mit dem die Anlage vollständig elektrisch und bezüglich ihres Ablaufes beschrieben wird. So entsteht innerhalb der Digitalen Fabrik ein vollständiges mechatronisches Modell der Anlage. Aus der Software lassen sich danach die Schaltpläne für die Anlage und die SPS-Software automatisch generieren. Das entstandene Modell der Anlage kann weiterhin als Basis für die Anlagenwartung und für eine spätere Optimierung oder Modernisierungen herangezogen werden. Das Modell begleitet so durchgängig den Anlagen-LifeCycle. Assembly Planning and Validation Beim Entwurf von Produkten in CAD/ CAM-Systemen spielen Fragen der Montierbarkeit und der Montagereihenfolge schon im Konstruktionsprozess eine wichtige Rolle. So lässt sich bereits frühzeitig eine Fehlplanung verhindern, die im späteren Produktionsprozess zu erhebli- chen Kosten oder Verzögerungen führen würde. Die Produktvarianten vollständig zu verwalten und einzubeziehen führt zur Planung und Taktung von bestmöglich ausgelasteten Fertigungsstationen, was insbesondere in einer variantenreichen Fertigung mit wechselndem Produktmix wichtig ist. Als Ergebnis der Montageplanung liegen validierte Prozesspläne vor, die wiederum in der Prozessdatenbank abgelegt und für weitergehende Planungsaufgaben veröffentlicht werden. So können mit weiteren Werkzeugen auf diesem Planungsstand zum Beispiel Arbeitsanweisungen für die Mitarbeiter an den Arbeitsstationen erstellt werden und in der Logistikplanung lassen sich mit den vorliegenden Mengengerüsten Behälter- und Transportzugplanungen unterstützten. Plant Design and Optimization Die bislang angeführten Planungs- und Konstruktionsaufgaben wurden an einigen Stellen bereits mit dem Begriff Simulation in Zusammenhang gebracht. Die Simulation bezieht sich dabei auf die Ausführung einzelner Produktionsschritte oder -ketten. Ziel der Simulation ist es, die optimale Vorgehensweise für die Ausführung genau abgegrenzter Bereiche zu ermitteln. In Ergänzung dazu wird die Planung und Absicherung im Bereich Plant Design and Optimization für eine zusammenhängende Fertigungsanlage oder eine ganze Fabrik ausgeführt. Die Layout-Planung in Tecnomatix FactoryCAD nutzt parametrisierbare Objektbibliotheken, die ein schnelles Auslegen und 3D-Anordnen mit Snap-Funktionen unterstützt. In der Materialflusssimulation spielen neben den Fertigungszeiten und Verfügbarkeitsdaten der benutzten Produktionsressourcen zusätzliche Eingabedaten eine wichtige Rolle. Zu nennen sind hier die Steuerungslogik der Produktionsanlage, die Durchführung der Lager- und Bereitstellungslogistik und die Vorgabe von Produktionsprogrammen mit Produktmix und Lieferzeitpunkten. Die Simulation berücksichtigt die Steuerungslogik und die statistische Verfügbarkeit der Maschinen und somit auch die Folgen von Störungen. Zu den wichtigsten Simulationszielen und Ergebnissen gehören der mittlere Durchsatz von Produktionsanlagen und die Auslastung von Stationen und ➜ TECHNIK Leitebene Virtuelle Inbetriebnahme von Produktionsanlagen Bei der Planung von stark automatisierten Fertigungszellen oder Abläufen innerhalb einer komplexen Maschine hat sich die virtuelle Inbetriebnahme der Steuerung mithilfe eines digitalen Simulationsmodells bereits weitestgehend etabliert. So lassen sich zum Beispiel mit Tecnomatix Process Simulate Roboterzellen mit komplexer Kinematik planen und mit der realen Steuerung zu Testzwecken koppeln. Ein vergleichbarer Ansatz ist auch mit den Materialflusssimulationen in Tecnomatix Plant Simulation möglich, die häufig eine komplette Produktionsanlage abbilden. Diese bestehen aus mehreren Fertigungszellen oder Linien und auch die Bereitstellungs- und Lagerlogistik wird mit abgebildet. Die Modelle lassen sich mit einer OPC2-Schnittstelle zur realen, SPS3basierten Steuerung einer Produktionsanlage betreiben. In diesem Fall wird die Ablauflogik der Produktionsanlage direkt aus dem realen Steuerungsprogramm heraus bestimmt und das Modell wird zum Emulator für den Steuerungsprozess. Sowohl für die Erstellung der SPS-Programme als auch für die spätere Inbetriebnahme der Anlage ergeben sich Vorteile. So kann der SPS-Code bereits während der Entwicklungsphase frühzeitig und lange vor der Verfügbarkeit einer Anlage angewendet werden. Dies führt zu besseren Code-Qualität mit einer kürzeren Zeit für Factory-Acceptance-Test und Inbetriebnahme. Außerdem lassen sich so auch kritische Szenarien testen, die in einer realen Anlage aus Kosten- oder Sicherheitsgründen nicht eingestellt werden können. Ein weiterer Vorteil sind die Einarbeitungs- und Trainingsmöglichkeiten für Bediener, die schon früh mit dem realen Steuerungsprogramm und der virtuellen Anlage arbeiten können. Änderungswünsche an der Programmlogik oder der Benutzungsoberfläche können in dieser Phase in der Regel noch ohne zeitlichen Druck vorgenommen werden. ➜ Mitarbeitern. Soweit als möglich lassen sich die Eingangsparameter von Materialflusssimulationen und Analysen aus der Planungsdatenbank übernehmen. Fehlende Daten können aus historischen Beobachtungen, aus Marktabschätzungen oder aus dem Erfahrungswissen zu Prozess und Produktion in die Simulationsmodelle eingearbeitet werden. Die derart ergänzten Simulationsmodelle werden mit Berichten aus den Simulationsexperimenten in der Planungsdatenbank abgelegt und somit veröffentlicht. Aus diesen Berichten kann ein Planer dann ablesen, ob der bislang erstellte Prozess mit seiner Abbildung auf die geplante Produktionsanlage den Anforderungen in Bezug auf Robustheit oder Leistungsfähigkeit entspricht. Abweichungen oder nicht erfüllte Ziele können wiederum zu Änderungen führen, die sowohl im Fertigungsprozess als auch in der Konstruktion eines Produktes angesiedelt sein können. Autor Dr. Georg Piepenbrock ist Product Manager bei Siemens Industry Software GmbH & Co. KG in Stuttgart. infoDIRECT 793iee1110 www.iee-online.de Link zur Planungsdatenbank Link zur Fertigungssoftware TECHNIK Leitebene Halle 7A, Stand 140 Halle 7, Stand 206 Halle 7A, Stand 311 Engineering Software Echtzeit-System Software Mehr Automatisierung im Engineering Soft- und Hardware für Echtzeit-Tests Zügig OEM-Versionen erstellen Aucotec: Das Software-System Engineering Base (EB) beschleunigt das Engineering. Der Anbieter will eine weiter gedachte Automatisierung offerieren, die über die üblichen Zeit- und Kosteneinsparungen einzelner Abteilungen weit hinausgeht. Mit einer gemeinsamen Datenbasis für alle Disziplinen und der nahtlosen Integration in jede IT-Landschaft vermeidet die Software die redundante Datenerfassung und -pflege. Weniger Personal, weniger Absprachen und weniger Administration sind das Resultat, aus dem sich übergeordnete Synergien bilde. Mathworks: Mit der xPC Target Turnkey gibt es jetzt ein auf Simulink-basierendes Echtzeit-System für Rapid Control Prototyping und Hardwarein-the-Loop-Simulationen. Das Tool verbindet die xPC-Target-Plattform mit real-time targetmachines und I/O-Modulen von Speedgoat zu einer kompletten Echtzeit-Testlösung. Jedes Speedgoat-Echtzeitsystem wird entsprechend den projektspezifischen Anforderungen etwa in Bezug auf die benötigte Rechenleistung, I/O-Konnektivität und Umgebungsanforderungen konfiguriert, was 50 % der Entwicklungszeit einsparen soll. M&M Software: Effiziente DTM-Generierung für OEM-Produkte, versprechen die standardisierten Lösungen rund um FDT. Die Entwicklung der gerätespezifischen DTMs erlauben zwar individuelle Lösungen, jedoch kann dies je nach Komplexität des Gerätes sehr aufwendig sein. Die automatisierte Generierung auf Basis einer bestehenden oder auch neu entwickelten Gerätebeschreibung reduziert die Markteinführungszeit. Gleichzeitig erhöhen sich die Effizienz und die Qualität des DTMs. Durch diesen standardisierten Generierungsprozess des BasicDTMs mit dem dtmGenerator lassen sich zügig OEM-Versionen der DTMs erstellen. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 62 IEE • 11-2010 667iee1110 www.iee-online.de Datenblatt 656iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt 657iee1110 NI PACs = SPS + IPC + Eigenentwicklung Programmierbare FPGAs für anspruchsvolle Regelaufgaben 256 analoge PID-Kanäle bei 30 KHz, digitale Regelung bei bis zu 10 MHz Anbindung Robuste Plattform Integrierte Ethernet-Anschlüsse, Modbus TCP und Module für industrielle Netzwerke Stoßfest bis 50 g, Betriebstemperatur von -40 bis 70 °C Hochleistungs-Echtzeitsteuerung Modulare Industrie-I/O-Module Ausführung komplexer Analyse- und Signalverarbeitungsalgorithmen Temperatur-, Dehnungs-, Geräusch- und Schwingungsmessungen bis 24 bit PAC-PLATTFORM VON NI Alle Vorteile von SPSen, PCs und individueller Hardware kombinieren Mit NI LabVIEW programmierte Programmable Automation Controllers NI LabVIEW (PACs) von National Instruments kombinieren die Zuverlässigkeit und NI CompactRIO Robustheit von SPSen mit der Flexibilität von PCs und der Leistung NI Compact FieldPoint anwenderdefinierter Hardware. Mit PACs lassen sich industrietaugliche Systeme schneller und wirtschaftlicher entwerfen, prototypisieren und NI Smart Cameras HMI-Touchpanels implementieren. Die offene Programmierumgebung von LabVIEW ermöglicht darüber hinaus die Integration der PACs von NI in andere Industrieplattformen. >> Sehen Sie sich einen Webcast zur Einführung in PACs an unter: ni.com/pac/d National Instruments Germany GmbH Ganghoferstraße 70 b • 80339 München Tel: 089 7413130 • Fax: 089 7146035 ni.com/germany • [email protected] Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES 2010 in Halle 7 an Stand 381! ©2010 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. CompactRIO, FieldPoint, LabVIEW, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 089 7413130 TITELSTORY Prozessebene Bildquelle: alle Bilder Pilz [1] Der Bahnübergang an der Haltestelle Zollikerberg [1] Automatisierungslösungen für sichere Bahnübergänge Sicher kreuzen Ungesicherte Bahnübergänge stellen immer ein hohes Risiko dar, weshalb ihre Absicherung ein absolutes Muss ist. Um Bahnübergänge grundsätzlich zu sichern, setzen Bahnunternehmen vermehrt moderne, sichere Automatisierungstechnik ein. Denn Sicherheitssteuerungen sorgen nicht nur für die Sicherheit, sondern sparen auch Kosten. S chwere Unfälle an technisch nicht gesicherten Bahnübergängen liegen grundsätzlich in der Verantwortung der den Übergang nutzenden Verkehrsteilnehmer. Es muss ein angepasstes Verhalten gegeben sein. Unfälle zeigen, dass dies häufig nicht der Fall ist. Ursachen sind: Unachtsamkeit, Selbstüberschätzung oder einfach nur Leichtsinn. Doch so individuell die Gründe auch sein mögen, durch eine geeignete Sicherungstechnik lässt sich das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen reduzieren. Steuerungssystem macht Bahnübergangssicherungsanlagen flexibel Die schweizerische Forchbahn fährt täglich im Zehn-Minuten-Takt die Haltestelle Zollikerberg an. Auch wenn der dortige Bahnübergang nur für Fußgänger und Radfahrer eingerichtet wurde, so stellt er gerade deshalb erhöhte Anforderungen an die Sicherheitstechnik. Die dort eingesetzte Bahnübergangssteuerung RGS-LC 06 ist speziell für die Sanierung von zuvor nicht technisch gesicherten Bahnübergän- 64 IEE • 11-2010 gen entwickelt worden. Die Anlage kennzeichnet sich insbesondere durch gut erkennbare Blinklichter, ein akustisches Warnsignal und Schranken. Um seinen Kunden eine individuelle und kostengünstige Bahnübergangssteuerung bieten zu können, setzt das schweizerische Unternehmen RGS Bahnsicherheitstechnik das Steuerungssystem PSSuniversal PLC, Teil des Automatisierungssystems PSS 4000, von Pilz ein. Die RGS Bahnsicherheitstechnik hat sich auf Aufgaben rund um die Bahnsicherheitstechnik spezialisiert. Das Unternehmen liefert sowohl Einzelkomponenten, wie etwa Bahnübergangssteuerungen, Schrankenantriebe oder Blinklichtsignale, als auch komplette Bahnübergangs-Sicherungsanlagen. Durch den modularen Aufbau des Steuerungssystems PSS 4000 lässt sich die Bahnübergangs-Sicherungsanlage flexibel an die jeweilige Verkehrssituation anpassen. Über das Bedien- und Diagnosegerät PMIvisu können im Fehlerfall klare Diagnoseinformationen zur schnellen Fehlerbehebung abgerufen werden. Störungsmeldungen werden im Klartext an- gezeigt. Die Kommunikation zum Steuerungssystem erfolgt über Ethernet und Modbus TCP. Zusätzlich sind Funktionen wie die Einschaltverzögerung beim Einfahren des Zuges über das Bedienpanel direkt parametrierbar. Die aufeinander abgestimmte Lösung berücksichtigt alle Anforderungen: einfache Programmierung mit wenig Aufwand einerseits und eindeutige Diagnosemeldungen andererseits. Letztendlich können so Ausfallzeiten verkürzt werden – ein Faktor, der besonders im Bahnverkehr mit hoher Fahrttaktung von Bedeutung ist. Erweiterte Funktionen plus mehr Sicherheit Durch den Einsatz dieses Steuerungssystems wurde die Funktionalität gegenüber der herkömmlichen Lösung erheblich erweitert. So wird zum Beispiel die dezentrale sichere Ankopplung ans Stellwerk mit dem sichern Ethernetprotokoll Safetynet p realisiert. Ferner werden zur Stromüberwachung der LED-Blinkleuchten sichere Analogeingänge genutzt. Die Überwachung der Stellung der Schranken erfolgt berührungslos mit magne➜ TITELSTORY Prozessebene Durch eine geeignete Sicherungstechnik lässt sich das Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen reduzieren. IEE • 11-2010 65 TITELSTORY Prozessebene [2] Steuerungssystem überwacht permanent die gesamte Bahnübergangs-Sicherungsanlage. [2] 66 IEE • 11-2010 das Störmeldesystem weitergeleitet. Ein herannahender Zug wird, falls der Bahnübergang nicht korrekt funktioniert, durch das Zugsicherungssystem sofort gestoppt. Hohe Sicherheits- und Qualitätsstandards „Überzeugt hat uns neben der hohen Qualität der eingesetzten Produkte vor allem auch die kundenorientierte Beratung und nicht zuletzt die schnelle Umsetzung durch Pilz“, so Ralph Gautschi. Das Unternehmen Pilz ist akkreditierte Inspektionsstelle: ein zertifiziertes Managementsystem gewährleistet, dass funktionale Sicherheit entsprechend IEC 61508 eingehalten wird. Dazu gehört, dass die Anforderungen in einem Pflichtenheft erfasst und Hard- und Softwarespezifikationen erstellt werden. Es ist festgelegt, wann welche Dokumente anzufertigen sind. So lassen sich Anforderung und Realisierung abgleichen. Der Kunde weiß damit genau, dass seine Spezifikationen eingehalten werden. Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden realisiert – von der Konzepterstellung über die Engineeringphase bis zur Inbetriebnahme. Auf diese Weise können technische Neuentwicklungen früh mit in laufende Projekte aufgenommen werden. Für RGS bedeutete dies, Entwicklungen neuer Bahnübergangslösungen durch die Integration zeitgemäßer Sicherheitslösungen von Pilz optimiert umsetzen zu können. Die Zusammenarbeit mit dem Automationsexperten Pilz findet ihre Fortsetzung in weiteren geplanten Projekten. Denn der Bahnübergang Zollikerberg ist der erste von insgesamt 24 der Forchbahn, die in den nächsten fünf Jahren saniert werden sollen. Zukunftsprojekte, von denen alle Verkehrsteilnehmer profitieren. ➜ tischen Sicherheitsschaltern Psenmag von Pilz. Die Sicherheitsschalter überwachen die Stellung trennender Schutzeinrichtungen – hier der Schranken – nach EN 60947-5-3. Dadurch, dass sie unempfindlich gegenüber Erschütterungen und Vibrationen sind, stellen sie für Bahnapplikationen eine optimale Lösung dar. Für das Automatisierungssystem PSS 4000 stehen zwei Möglichkeiten für die Programmierung zur Wahl: Zum Einen eine Anweisungsliste (IL) nach EN/IEC 61131-3, zum Anderen der grafische Editor Pasmulti. Mit letzterem lassen sich benötigte Funktionen einfach, schnell und intuitiv konfigurieren. Dabei ermöglicht eine umfangreiche Bibliothek an Sicherheits- und Standard-Bausteinen eine hohe Wiederverwendbarkeit. „Die einfache Konfiguration mit dem Editor PASmulti, mit dem ohne spezielle Programmierkenntnisse projektspezifische Anpassungen schnell und einfach umgesetzt werden können, ist das Faszinierende an der Lösung mit PSS 4000“, erklärt Ralph Gautschi, Geschäftsführer der RGS Bahnsicherheitstechnik. „Projektspezifische Änderungen können einfach parametriert werden, die Software muss nicht für jeden Bahnübergang neu validiert werden, was letztlich eine deutliche Zeitersparnis mit sich bringt.“ Um die Verfügbarkeit der Bahnübergangssteuerung zu erhöhen, wurde die Bahnübergangs-Sicherungsanlage mit einer USV-Anlage, einer unterbrechungsfreien Stromversorgung, ausgerüstet. Diese fungiert wie ein Notstromaggregat und übernimmt bei einem Stromausfall die sichere Energieversorgung. Das Steuerungssystem überwacht permanent die gesamte Bahnübergangs-Sicherungsanlage. Fehler werden sofort erkannt und über Autor Sabine Karrer ist Marketing-Kommunikation Referentin bei Pilz in Ostfildern. infoDIRECT 784iee1110 www.iee-online.de Link zur Steuerung Sicherheit für Bahnverkehr Sicherheit mit Wartezeit Die Bahnschranke entstand 1835, als der erste Zug in Deutschland auf der Bahnstrecke Nürnberg-Fürth fuhr. Da diese noch manuell betätigt wurden, mussten sich die Kutschenfahrer auf lange Wartezeiten einstellen. Da aber die Kutschenfahrer sehr ungeduldig waren, kam es oft zu Unfällen. Und das hat sich bis heute nicht geändert. 2005 trat eine neue Regelung in Kraft, die anordnete, dass alle Bahnübergange technisch gesichert sein müssen und nicht mehr manuell. Dies führte zu einer Arbeitslosigkeit unter den Schrankenwärtern. Seitdem funktionierten die Bahnschranken so, dass sich 1,5km vor der Schranke ein Schalter befindet, welcher wenn der Zug darüber fährt, ein rotes Lichtsignal ausgelöst und die Schranken abgesenkt wird. Da es heutzutage immer noch häufig an beschrankten Bahnübergängen zu Unfällen kommt, geht die Deutsche Bahn dazu über weitere Schranken abzubauen und durch Tunnel und Brücken zu ersetzen. Die Tage der Bahnschranke sind also gezählt. TECHNIK Prozessebene Halle 6, Stand 257 Durchflussmesser für Druckluft und Gase Schaltleiste Absicherung von Maschinen Posital: Die Schaltleiste Optoedge von Vitector ist in den Sicherheitskategorien von Kat. 1/PL-b bis Kat. 4/PL-e erhältlich. Die Kategorie ist von dem ausgewählten Auswertegerät abhängig. Das breite Angebot an unterschiedlichen Auswertungen ermöglicht einen Einsatz in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Die Auswertungen können bis zu vier Schaltleisten parallel auswerten. Die Schaltleiste ist in einem Temperaturbereich von -20 bis 70 °C einsetzbar. Die Schutzart ist IP67, die Sensoren haben eine Schutzart von IP68. Eine Funktion der Schaltleiste ist weiterhin gegeben, auch wenn das Profil beschädigt ist und dadurch z.B. Wasser oder Schmutz in eindringen. Die Sensoren können mit einer automatischen Anpassung der Sendeleistung auf die geänderten Umgebungsbedingungen reagieren. Für den Zusammenbau einer Schaltleiste muss lediglich die ge- wünschte Länge des Gummiprofils von einer Rolle abgeschnitten und die Sensoren in die dafür vorgesehene Schaltkammer eingeführt werden. DRUCKLUFTKOSTEN SENKEN EXAKTE VERBRAUCHSMESSUNG, LECKAGEN FINDEN NACHGEWIESENE MESSGENAUIGKEIT KALIBRIERZERTIFIKAT, ÖKD KALIBRIERDIENST infoDIRECT 209iee1110 www.iee-online.de Datenblatt EINBAU IN BESTEHENDE ANLAGEN ROBUSTE UND MONTAGEFREUNDLICHE MECHANIK DRUCKLUFTVERBRAUCH NACH KOSTENSTELLEN ERMITTELN MESSUNG AN DEN EINZELNEN VERBRAUCHEN/KOSTENSTELLEN Halle 7, Stand 350 Panel-PC Stromsparende Panel-PCs mit Widescreen-Display Bildquelle: TCI TCI: Die neuen Panel-PCs H10W und H16W Hygienicline sind mit einem ergonomischen WidescreenDisplay und einem planen Edelstahlgehäuse ausgestattet. Das rundum geschlossene Gehäuse in IP65 ohne Fugen und Vertiefungen ist leicht sauber zu halten. Es schützt die Panel-PCs auch unter extremen Bedingungen zuverlässig gegen das Eindringen von Staub, Schmutz und Feuchtigkeit. In die Halle 8, Stand 228 zertifizert: ISO 9001:2000 ISO TS16949:2002 A-4209 Engerwitzdorf, Österreich T: +43 7235 605-0 / F: +43 7235 605-8 [email protected] geschützte Front kann auch ein RFID-Leser integriert werden. Durch die verlustarme LED-Hinterleuchtung und stromsparenden Intel-Atom-CPU sind die PCs energiesparend. infoDIRECT www.epluse.com 601iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7, Stand 381 Betriebssysteme Touch-Panel-PC Mehrere Betriebssysteme auf einem Chip Komfortables Maschinenund Anlagenmonitoring RTS: Unabhängiges, gleichzeitiges Ausführen mehrerer Betriebssysteme auf einem einzigen Chip ermöglicht der Hypervisor. So lässt sich die traditionelle Systemarchitektur mit Industrie-PC und embedded Hardware für Echtzeitaufgaben durch eine Einrechnerlösung ersetzen. Das reduziert Systemkosten sowie Stromverbrauch und erhöht gleichzeitig die Zuverlässigkeit. Da es kein Host-Betriebssystem gibt, können alle Betriebssysteme in beliebiger Reihenfolge starten und beeinflussen sich nicht gegenseitig. Sie kommunizieren über Shared Memory oder ein virtuelles, TCP/IP-basierendes Netzwerk mit- AMC: Die lüfterlosen Touch-PanelPCs TPC-651H und TPC-1251H sind mit Intels Atom-Prozessoren eMenlow XL und SVGA-TFT-LCDs ausgestattet. Sie entsprechen frontseitig IP65 und ihr Betriebstemperaturbereich reicht von -20 bis 60 °C. Darüber hinaus haben beide Industrie-PCs die EnergyStar-Zertifizierung erhalten, da sie verbesserte Energie-Effizienz, mit je nach Verwendung 30 bis 60 % weniger Energieverbrauch als andere Touch-Panel-PCs aufweisen. Die Geräte bieten mehrere Kommunikationsschnittstellen wie zweimal 10/100/1000-Ethernet, RS232, RS422/485 und zweimal einander. Unterstützt werden die Atom-Prozessoren der E6xx-Serie, die im zugehörigen Plattform-Controller-Hub EG20T eine IEEE1588 Time-Stamping Unit beinhaltet. So lässt sich auch der IEEE1588-Stack ins System integrieren, der die hochgenaue Zeitsynchronisierung über Ethernet ermöglicht. Einsatzgebiet sind vor allem Anwendungen der Messtechnik, Automatisierungstechnik oder Medizintechnik. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 617iee1110 USB 2.0 an. Die beiden seriellen Ports haben eine Isolation von 2 kV. Darüber hinaus nutzen die IPCs Niederspannungs-Prozessoren und Kühlkörper, um ein lüfterloses Design zu erreichen. Als Betriebssysteme werden Microsoft Windows XP, Windows XP Embedded, Windows CE.NET und Linux unterstützt. Mit der NEMA4/P65-Frontplatte sind sie für das harte industrielle Umfeld geeignet. infoDIRECT 510iee1110 www.iee-online.de Datenblatt IEE • 11-2010 67 TECHNIK Prozessebene Halle 7, Stand 290 Starter Kits Basisboards und TFT-Kits nach Wahl gibt es verschiedene TFT-Kits mit passendem Kabelsatz und voller Implementierung im Grafik-Bios des Moduls. Individuell auswählen lassen sich passende Prozessoren nebst gewünschter Taktrate. infoDIRECT 627iee1110 www.iee-online.de Datenblatt Bildquelle: MSC MSC: Ab sofort gibt es Starter Kits für die auf Intels Atom-Prozessoren basierenden Qseven-Module im Format 70 x 70 mm. Die Kits bestehen aus einem 3,5“-Plattform-Board, einem Q7-Modul, einem Heatspreader mit Kühlkörper und einem integrierten Netzteil mit passendem Kabelsatz. Jedes Kit enthält ein fertig installiertes, lauffähiges Linux-Betriebssystem. Optional Signalverarbeitungskarte Schwingungsanalyse mit 432 kS/s tende 24-Bit-A/D-Wandler für die Analogeingänge unterstützen Samplingraten bis zu 432 kS/s je Kanal bei hoher Auflösung. infoDIRECT 616iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Bildquelle: Acceed Acceed: Die PCI-9527 von Adlink ist eine Karte für die dynamische Signalerfassung und -ausgabe mit je zwei analogen Eingangs- und Ausgangskanälen. Die Karte ist speziell für Audiotestanwendungen, Akustikmessungen und die Schwingungsanalyse im Automotive-Sektor entwickelt. Zwei simultan arbeiHalle 8, Stand 102 Befehlsgerät Geringe Einbautiefe ermöglicht neue Designs Farben kombinieren. Die Schaltelemente sind als Leiterplatten-Versionen oder mit Steckkontakt für den Direktanschluss mit Verdrahtung erhältlich. infoDIRECT 511iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Bildquelle: Rafi Rafi: Die Befehlsgeräte der Baureihe Rafix 22 FS ermöglichen durch ihre geringe Einbautiefe von 9,2 mm neue Designs bei Bedieneinheiten. Darüber hinaus lassen sich die Elemente – Drucktaster, Wahlschalter, Schlüsselschalter, Leuchtvorsätze und Not-Halt-Taster gemäß DIN EN ISO 13850 – mit Frontringen in unterschiedlichen Halle 7, Stand 306 MicroTCA-Plattform 5HE-Plattform mit bis zu 16 Cores Vom Geber bis zu jeder Auswertung: Lösungen aus einer Hand! BRAUN GMBH DREHZAHL UND FREQUENZ D-71301 Waiblingen · Tel: 07151 / 9562- 30 Fax: 07151 / 9562-50 · [email protected] www.braun-tacho.de 68 IEE • 11-2010 Kontron: Die für bis zu vier AdvancedMC-Module entwickelte MicroTCA-Plattform OM6040D bietet ein 10 Gbit/s schnelles EthernetSwitched-Backplane. In der Maximalbestückung mit vier AM5030Prozessormodulen (jeweils bis zu 80 W) integriert die 5HE-Plattform bis zu 16 Prozessorkerne von Intels Xeon und 96 GB RAM. Das System basiert auf einem 266 x 428 x 365 mm kleinen Chassis mit zwei steckbaren AC/DC-Stromversorgungen und integriert sowohl Power-Management als auch Lüftersteuerung auf der Backplane. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt 626iee1110 Bildquelle: Kontron Drehzahl erfassen und zuverlässig überwachen TECHNIK Prozessebene HALLE 7A, STAND 146 Safety-Baukasten vereinfacht das Engineering Parametrieren, programmieren, prüfen Safety-Lösungen reichen von einfach zu parametrierenden Geräten, über konfigurierbare Lösungen bis zu frei programmierbaren Safety-Systemen. Die Anwender müssen diese Komplexität beherrschen, die Anbieter müssen ihre Produktpalette um SafetyProdukte in unterschiedlichen Ausprägungen erweitern. Safety-Baukästen wären das geeignete Mittel, um die Vielfalt auf beiden Seiten in den Griff zu bekommen. I Bildquelle: Yantra – Fotolia.com m Idealfall kann ein Anwender ein für seine Anwendung maßgeschneidertes Gerät einsetzen, das die Aufgabe ideal erfüllt und nur einer einfachen Parametrierung bedarf. Ist so ein Gerät nicht verfügbar, gilt es, ein konfigurierbares Safety-System einzusetzen, das mit einfachen Mitteln programmierbar ist – zum Beispiel eine einfache Verschaltung von Anwendungs - Bausteinen, wie von der PLCopen-Safety-Arbeitsgruppe definiert. Oder aber der Anwender benötigt ein frei programmierbares System, um die eige- nen Projektanforderungen abdecken zu können. Diese drei Möglichkeiten stellen drei völlig unterschiedliche Anforderungen an die Engineering-Software. Anbieter von sicherheitsgerichteten Komponenten versuchen, diese verschiedenen Anwenderwünsche zu erfüllen, so gut dies möglich ist. Hierbei wirken sowohl zeitliche als auch wirtschaftliche Zwänge auf die Produkte ein. Denn die Entwicklung maßgeschneiderter Produkte für einen bestimmten Zweck ist zum einen oft zu teuer, zum anderen erfordert zum Beispiel Einfache Baukastensysteme für die sicherheitsgerichtete Automatisierung sind noch Mangelware. 70 IEE • 11-2010 das Entwickeln einer sicherheitsgerichteten Parametriersoftware einen erheblichen Zusatzaufwand zur eigentlichen Funktionalität der Parametrierung. Kosteneffziente Entwicklung und Time-toMarket sind jedoch auch hier Erfolgsfaktoren. So zieht eine Erhöhung der Qualität auch üblicherweise eine Erhöhung der Kosten oder eine Verschiebung des Termins nach sich. Noch schlimmer wirkt sich eine Erhöhung der Funktionalität aus. Denn sie verändert sowohl Termin als auch Kosten, bei ansonsten gleichblei- TECHNIK Prozessebene [1] Von der nicht sicherheitsgerichtet erstellten Parametrieroberfläche werden die Daten über ein offenes XML-Datenformat in das Safety Add-On transferiert. [2] Gestaltung eines Engineering-Systems, das zum Erstellen sicherheitsgerichteter Automatisierungslösungen geeignet ist. gilt es, zwischen dem Erstellen einer spezifischen Parametriersoftware für ein konkretes Gerät und einer möglichst einfachen Lösung, die er bei allen seinen Geräten verwenden kann, abzuwägen. Dabei scheint nicht zuletzt ausschlaggebend zu sein, was der Anwender bereit ist, an Aufwand zu akzeptieren und das Gerät dennoch einsetzt. Denn Anwender sind bereit, viel zu tolerieren und so besteht eine Parametriersoftware manchmal nur aus einer Tabelle, in die Anwender die Parameter eintippen. Ein Vorteil dabei ist, dass die Tabelle bei allen Geräten gleich verwendet wird, egal wie unterschiedlich diese in ihrer Funktionalität sind. Eine gerätespezifische Parametrieroberfläche wird selten angeboten, und wenn, dann ist das Erstellen derselben mit erheblichen Kosten verbunden. [1] [2] bender Qualität. Dieses Dilemma wirkt zuerst auf die Anbieter, und das nicht nur bei sicherheitsgerichteter Parametrierung. Auch konfigurierbare Systeme und frei programmierbare sicherheitsgerichtete Systeme leiden an Terminverschiebungen und Kostenerhöhungen, um die Funktionalitäten zu schaffen, die der Anwender wünscht. Wo sich die Hersteller der Geräte und Software auf das bloße Minimum konzentrieren – gerne wird das Wort 'fokussieren' verwendet, um der Einsparung einen positiven Anstrich zu verleihen – müssen Anwender oft jahrelang mit diesen Einschränkungen leben und kämpfen. In Wirklichkeit möchten Anwender keine neue sicherheitsgerichtete Software für die Parametrierung, die Konfiguration und die Programmierung verwenden. Sie würden am liebsten mit ihrer bestehenden Software, mit der sie schon seit langem Automatisierungsprojekte abwickeln, auch die sicherheitsgerichteten Komponenten entwickeln und testen. Auf diesen Wunsch allerdings gehen nur die wenigsten Anbieter ein. Verständlich, denn im nicht-sicherheitsgerichteten Automatisierungsbereich ist die Funktionalität der Software oft ein kritischer Erfolgsfaktor, und diese Funktionalität kann – oder will – sich im sicherheitsgerichteten Bereich niemand wirklich leisten. Einfach parametrieren Das Parametrieren eines sicheren Geräts stellt derzeit Anwender und Hersteller vor eine Herausforderung. Für den Hersteller Sicherheit einfach ergänzen Ein anderer Lösungsweg ist, eine nicht-sicherheitsgerichtete Parametrieroberfläche durch ein Safety Add-On zu ergänzen und damit zur sicherheitsgerichteten Parametrieroberfläche zu machen. Von der nicht-sicherheitsgerichtet erstellten Parametrieroberfläche werden die Daten über ein offenes XML-Datenformat in das Safety Add-On transferiert. Dort hat der Anwender die Möglichkeit zur Verifikation (Review) der Daten. Die mit Prüfsummen versehenen Parameter werden dann in das Gerät geladen und dort von einer sicherheitsgerichteten Anwendung abgearbeitet. Der Anwendung stehen dabei Funktionen zum Zugriff auf die gesicherten Parameterdaten zur Verfügung. Für den Anbieter bedeutet das Erstellen der Parametriersoftware 'nur' das Entwickeln nicht-sicherheitsgerichter Software. Erfahrungen, die im Hause bereits bestehen, lassen sich weiter nutzen. Auch die Entwicklungswerkzeuge selbst können zum Einsatz kommen. Dabei können auch sicherheitstechnisch diskussionswürdige Technologien wie Visual Basic eingesetzt werden. Die sicherheitsgerichtete Funktionalität wird auf dem PC ➜ IEE • 11-2010 71 PROFINET IRT Device TECHNIK Prozessebene mit LWL gemäß AIDA PRODUKTNEUHEIT n Intelligentes Modul wickelt den kompletten PROFINET Stack ab und stellt die Daten und Dienste an einer einfach zu implementierenden Dual-Port-Memory Schnittstelle zur Verfügung n Enthält alle aktiven Bauteile einschließlich 2-Port-PROFINET-Switch und lizenzierten Lichtwellenleitern mit Auswertung der Dämpfung n PROFINET RT und IRT Kommunikation gemäß Conformance Class C n Fast Start Up Funktion n Optional sind die Lichtwellenleiter als abgesetztes Modul passend für die Montage in AIDA konforme Steckverbinder der Firma Harting lieferbar. Anschluss an das COMX-Modul über verdrilltes Flachbandkabel n 20 austauschbare Module für alle marktrelevanten Real-Time-Ethernetund Feldbussysteme als Master und Slave n 10 Jahre Liefergarantie n Auf Wunsch Entwicklung / Fertigung in kundenspezifischer Ausführung Halle 6, Stand 6-120 www.hilscher.com Bildquelle: alle Bilder Logicals PROFINET Device mit Lichtwellenleiter, IRT-Kommunikation und Fast Start Up gemäß den Anforderungen der AIDA-Firmen [3] vom Safety Add-On übernommen, sowie von der Konfiguration desselben. Und ebendiese Konfiguration gemeinsam mit dem bereits zertifizierten Safety Add-On ist einer Prüfung durch eine unabhängige Prüfstelle zu unterziehen. Auch ein Test der Parametriersoftware selbst muss erfolgen. Aber hierbei geht es nicht mehr um sicherheitsgerichtete Funktionen, demzufolge bestimmen hier die zu erreichende Qualität nur Hersteller und Anwender. Konfigurieren und Programmieren Konfigurieren einer Safety-SPS ist eine Art 'Programmieren Light'. Der Anwender nutzt vorgegebene Bausteine und verschaltet sie mit Ein- und Ausgangsdatenpunkten. Dies geht über die Funktionalität des Parametrierens hinaus, ist aber noch weit von der freien Programmierbarkeit entfernt. Dieses Bindeglied zwischen Parametrierung und freier Programmierung benötigt einfache Editoren, die eine Konfiguration und Verschaltung der I/Os und der Bausteine erlauben. Freie Programmierung als Königsdisziplin des Safety-Engineerings erfolgt im Automatisierungsbereich idealerweise mit Mitteln der IEC 61131-3, dort vor allem mit den grafischen Sprachen FBD und LD. Auch hier gilt es wieder, die Erfahrung der Anwender zu nutzen und möglichst einfach zu bedienende, komfortable Systeme anzubieten. Je einfacher ein System bedienbar und je erfahrener der Anwender damit ist, desto sicherer werden [3] Die Safety-Erweiterung unterstützt Teilprüfungen. auch die Anwendungen damit. Erfahrung und Vertrautheit mit einem System erhöhen die Qualität jeder Engineering-Leistung und damit natürlich auch die Qualität der sicherheitsgerichteten Automatisierung. Um ein Engineering-Systems zu gestalten, das zum Erstellen sicherheitsgerichteter Automatisierungslösungen geeignet ist, werden ein oder mehrere nicht-sicherheitsgerichtete Programmiersysteme mit dem Safety Add-On logi.SIL zu einer gesamten sicherheitsgerichteten Engineering-Umgebung. Der Arbeitsaufwand für das Erstellen der sicherheitsgerichteten Automatisierung erhöht sich dabei im Vergleich zu einem sicherheitsgerichteten Programmiersystem ohne das Safety AddOn nicht. Im Gegenteil, verringern die Funktionen des nicht-sicherheitsgerichteten Programmiersystems meist den Aufwand. Bei einer guten Integration des Safety Add-Ons in das Programmiersystem ist die Safety-Automatisierung sehr ähnlich zur bisher durchgeführten Automatisierung mit diesem System. Allein der Entwicklungsprozess für sicherheitsgerichtete Automation kann etwas strikter formuliert sein. Bei den dazu nötigen Aufwendungen unterstützt das Safety Add-On zum Beispiel den Review des Codes (Verifikation) und die Dokumentation derselben. TECHNIK Prozessebene Teilprüfung durch das Verfolgen von Änderungen am Projekt Als zusätzliche Funktionalität unterstützt das Safety Add-On die Teilprüfungen von Projekten. Egal, ob bei Parametrierung, Konfiguration oder freier Programmierung, die Safety-Erweiterung kann Projektversionen und -stände miteinander vergleichen und die Änderungen visualisieren. Die Visualisierung erfolgt in Listenform mit Änderungsmarkierungen bei Parametern und in einer grafischen Darstellungsform (zum Beispiel im Funktionsplan) auch mit Änderungsmarkierungen bei Konfigurations- oder Programmierungsdaten. Dieser Vergleich lässt sich für eine Teilprüfung nutzen. Nach einer Analyse der Seiteneffekte kann sich der Anwender auf eine Prüfung (Test, Validierung) der geänderten Objekte oder der von etwaigen Seiteneffekten betroffenen Objekte beschränken. Die Änderung erkennt er anhand eines einzelnen Parametersatzes oder eines einzelnen ausführungsrelevanten Elements (Statement) in einem SPS-Programm. Diese Änderungsprüfung und -verifikation kann nicht nur den Aufwand für die Prüfung auf die gemachten Änderungen beschränken. Es wird dadurch auch sichergestellt, dass keine Änderungen unbeabsichtigt in die Applikation übernommen worden sind. Besonders beim Arbeiten im Team an ein und demselben Projekt oder beim Nutzen gemeinsamer Bibliotheken erhöht dies Qualität und Sicherheit der Sicherheitslösung ohne Zusatzaufwände für den Anwender. Sowohl Anbieter als auch Anwender von sicherheitsgerichteten Automatisierungslösungen stehen unter enormem Kostendruck und kämpfen mit neuen Konzepten im Sicherheitsbereich und zugleich neuen Werkzeugen und Prozessen für die Entwicklung. Der Einsatz eines Safety AddOns bietet Vorteile für beide Gruppen. Extra-Sahne gefällig? Höchste Produktqualität und Vielfalt sind bei unseren Komponenten Standard. Zusätzlich bieten wir ein Service-Mehr: ▸ Fertigung in Deutschland ▸ Kundenspezifische Lösungen ▸ Aktiver Kundensupport vor Ort mit deutschsprachigen Hotlines ▸ Kompetente, verbindliche und freundliche Ansprechpartner Sprechen Sie uns an und profitieren Sie davon. ➜ Autor Hotline 08024 648-711 Thomas Baier ist verantwortlich für das strategische Produktmanagement und die Systemarchitektur bei der Logicals Austria Kirchner Soft GmbH in Oberwölbling (Österreich). Panasonic Electric Works Europe AG infoDIRECT 4ELs&AX [email protected] 788iee1110 www.iee-online.de Link zur Safety-Erweiterung Besuchen Si e uns in Nürn 23.– 25.11.2010 Halle 9 / Stand www.panaso berg: 331 nic-electric-w or ks.de TECHNIK Prozessebene Halle 4A, Stand 221 Halle 7, Stand 680 Sicherheits-Lichtvorhänge Mini-ITX-Motherboard Zwei unabhängige Anzeigegeräte Bildquelle: Contrinex den können. Die neuen Produkte aus der Reihe Safetinex entsprechen der Sicherheitskategorie 4 und Performance Level e nach ISO 13849-1 sowie Typ 4 nach IEC 61496-1 und -2. Das Lieferprogramm umfasst Lichtvorhänge mit einer Auflösung von 14 mm (YBB14) für Fingerschutz, 30 mm (YBB30) für Handschutz sowie Mehrstrahl-Lichtschranken für Körperschutz (YCA). Contrinex: Sicherheits-Lichtvorhänge und Mehrstrahl-Lichtschranken werden überall dort eingesetzt, wo Risiken durch das Maschinendesign nicht beseitigt wer- infoDIRECT Bildquelle: Advantech Für den Personenschutz Advantech: Das Mini-ITX-Motherboard AIMB-270 mit den mobilen Core i7/i5/Celeron-Prozessoren unterstützt Sata Raid 0, 1, 5 und 10 und sorgt für zuverlässige Datenspeicherung und robusten Systemschutz in netzwerkintensiven An- 254iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktgruppe Halle 7, Stand 680 Halle 8, Stand 329 Panel-PC Tablet-PC Inonet: Untergebracht im IP66Edelstahlgehäuse mit 15“-TFTLCD eignet sich der lüfterlose Panel-PC Mayflower-IPPC-8151S für Applikationen im Lebensmittel-, Medizin-, Chemie- und Pharmabereich. Das Gerät mit Celeron-MProzessor mit 1,06 GHz und 1 MB L2-Cache enthält 1 GB DDR2-Arbeitsspeicher, der sich bis 4 GB ausbauen lässt. Für Erweiterungen gibt es einen PCI-Steckplatz, neben einer 2,5“-Sata-HDD kann zusätzlich eine Compactflash-Karte installiert werden. Zu den Schnittstellen zählen zweimal Gigabit-Ethernet, dreimal RS232, viermal USB 2.0, zweimal PS/2, VGA, Parallel sowie Audio-Interfaces. infoDIRECT Lead: Der M1255 Medical-TabletPC ist für medizinische Anwendungen wie Diagnose, Therapie, Patientenüberwachung, Visite oder Datenerfassung ausgelegt. Das nach EN60601-1/EN60601-1-2 zertifizierte Gerät besitzt einen Barcode-, RFID- sowie Fingerabdruck- 614iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt scanner und wiegt trotz 12,1“Touchscreendisplay nur 1,6 kg. Für ausreichend Ressourcen sorgen der Atom-Prozessor N270, 1 GB DDR2-Arbeitsspeicher und 60 GB 1,8“-Festplatte. Zur Ausstattung gehören außerdem Wlan, Bluetooth, Lautsprecher, zwei Mikrofone, CMOS-Kamera und USB2.0 Port sowie die dazugehörige Docking Station. infoDIRECT 603iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Rundum wasserdicht Das 6,2“-Wide-Screen-Display mit Lautsprecher und Mikrofon bietet optimale Voraussetzungen für die Bedienung einer Maschine und die Kommunikation zwischen der Kabine und Personen außerhalb des Fahrzeugs. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 508iee1110 ten mit dem Atom-Prozessor N270 (bis 1,6 GHz) und unterstützen DDRII-SODIMM bis 2 GB. Ein einstellbarer Tag- und Nacht-Modus sorgt für niedrigen Stromverbrauch. Darüber hinaus haben beide Geräte flexible I/O-Schnittstellen. Bildquelle: ICS Für den mobilen Einsatz IEE • 11-2010 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Panel-PCs Panel-PC 74 600iee1110 Halle 7, Stand 171 Halle 7, Stand 250 Kuhnke: Der Arriva Panel-PC ergänzt die Automatisierungsplattform Arriva, beruht auf Windows Mobile 6.0 und bietet Touch-Funktionalität für den mobilen Einsatz. Das Gerät kann nicht nur Daten erfassen, speichern und visualisieren, sondern erlaubt auch die gezielte Steuerung von Bedienfunktionen. Zusätzlich lassen sich Videobilder von bis zu vier verschiedenen Kameras anzeigen. infoDIRECT Medizinischer Assistent Bildquelle: Lead Bildquelle: Inonet Gut geschützt im IP66-Gehäuse wendungen. Zur Ausstattung zählen der Turbo-Boost-Monitor für die einfache Darstellung der Prozessorfrequenz und der Hybrid-MultiMonitor für den Betrieb von mehr als zwei Anzeigegeräten. Dazu kommen Anschlussmöglichkeiten wie ein PCIe-x16-Steckplatz, sechs serielle Anschlüsse, vier Sata-IIAnschlüsse, acht USB-2.0-Anschlüsse und ein Dual-DisplayAusgang. ICS: Für den wasserdichten Einsatz in rauen Industrieumgebungen entwickelt sind die Panel-PCs FOX-151 und FOX-81. Beide arbei- infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 507iee1110 TECHNIK Prozessebene Halle 8, Stand 308 Industrie-PC Laufwerke einfach austauschen Bildquelle: Eltec Eltec: Modular, flach und leistungsfähig präsentiert sich der IndustriePC Cybox NT. So lässt sich etwa die Stromversorgung ohne Öffnen des Gehäuses komplett austauschen, was auch eine Gleichspannungsversorgung (z.B. 24 V) problemlos ermöglicht. Die in separaten Ein- schüben untergebrachten Laufwerke können nach Lösen einer einzigen Rändelschraube im laufenden Betrieb getauscht werden. Die Rechner sind mit einer Core2-Duo-CPU, 1 GB Speicher, zwei Ethernet-Schnittstellen, zwei steckbaren Harddisk-Modulen, zwei USB-2.0-Schnittstellen und einer optionalen Grafikkarte ausgestattet. infoDIRECT 613iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7, Stand 168 Embedded-PC Bildquelle: Comp-Mall Flexibel konfigurierbare Slots Comp-Mall: EBC-3620/9453 sind kompakte Embedded-PC-Systeme mit zwei Slots, die sich flexibel konfigurieren lassen. Das System basiert auf einer Mini-ITX-SBC mit Sockel M, T7400-Prozessor, 945GME- und ICH7M-Chipsatz sowie 2 GB Systemspeicher, erweiterbar bis 4 GB. Als Speichermedium ist eine 250 GB HDD vorgesehen, auch zwei 2,5“-HDD oder SSD sind möglich. Zur Stromversorgung sind nur 12 V DC notwendig, ein Netzadapter gehört zum Lieferumfang. Die Geräte eignen sich für Anwendungen wie Automatisierung, Maschinensteuerung, Messen/Steuern/Regeln, Kommunikation, Automotiv oder Multimedia. infoDIRECT 621iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen WIR STELLEN AUS: SPS / IPC / DRIVES · Halle 8 / Stand 102 GLASSCAPE Industrie-Panels für intuitives Bedienen GLASSCAPE ist die neue, hochwertige Alternative für kundenspezifische Bedienlandschaften. In die Glasoberfläche können Tasten, Slider, Wheel und Touch-Screen integriert werden. Mit einer GLASSCAPE-Bedienlandschaft werten Sie Ihre Produkte auf und setzen sich positiv vom Wettbewerb ab. GLASSCAPE ist exklusiv im Design, exzellent in der Haptik, robust und hygienisch. Setzen Sie auf Erfolg. Mit GLASSCAPE von RAFI. Mehr unter www.glasscape.info. RAFI GmbH & Co. KG 88276 Berg/Ravensburg Tel.: 0751/89-0, Fax: 0751/89-13 00 www.rafi.de, info@rafi.de IEE • 11-2010 75 TECHNIK Prozessebene HALLE 4, STAND 210 Bildquelle: alle Bilder AMK Die Steuerung nutzt Ethercat als Echtzeit-Feldbus und CAN. Auch über USB kann sie kommunizieren. Synchrone Querkommunikation für eine fehlerfreie Produktion Abgestimmte Verbindung Eine schnelle Querkommunikation zwischen Maschinen und Anlagenteilen ist das A und O. Denn eine verzögerte Mitteilung ist eine Katastrophe, die nicht nur die Produktion lahm legen kann, sondern aller Wahrscheinlichkeit auch die Maschinen beschädigt. Die Maschinensteuerung muss deswegen verschiedene Kommunikationsschnittstellen im Griff haben. D ie Steuerung A5 von AMK nutzt Ethercat als Echtzeit-Feldbus und CAN – ohne Einschränkung der Teilnehmer im Feldbus. Auch über USB kann die Steuerung kommunizieren. Ein Synchronisations-Jitter unter 30 ns sorgt bei der Kommunikation für Sicherheit der Produktion und Anlage. Die synchronisierte Querkommunikation über die verschiedenen Busse hinweg zu anderen Steuerungen im System ermöglicht außerdem modulare Anlagenkonzepte. Denn weitere Teilanlangen in das System 76 IEE • 11-2010 zu integrieren oder zu entfernen ist aufgrund der synchronisierten Vernetzung kein Problem. Die Feldbuskonfiguration geschieht automatisch und lässt ebenfalls die einfache Integration von neuen Anlagenkomponenten zu. Wegen der sogenannten optionalen Feldbusknoten muss der Maschinenhersteller zwar alle Komponenten in seiner Konfiguration vorsehen, der Anwender kann sich dann aber seine Anlage je nach Bedarf zusammenstellen, was besonders die Anliegen der Druckindustrie bedient. Denn Werbekunden und Medien sorgen dafür, dass Zeitschriften von einem Erscheinungstermin zum nächsten wechselnde Beilagen haben und es müssen entsprechend viele Verpackungslinien zusammenarbeiten. In allen größeren Städten haben die Zeitungen pro Tag meist mehrere variierende Lokalausgaben, die korrekt zusammengestellt werden müssen, dazu kommen dann noch wechselnde Beilagen. Alle Kommunikationsschnittstellen zu Ethernet und USB befinden sich auf der Entdecken Sie unsere Produktlösungen auf der TECHNIK Prozessebene Halle 7, Stand 171 High Performance Industrie-Rechner [1] Die Zykluszeiten der Maschinen werden immer kürzer. Umso besser muss eine Steuerung mit verschiedenen Kommunikationsschnittstellen umgehen können. nensteuerung besitzt für das Einbinden in die Peripherie multifunktionale I/Os. Zusätzliche digitale Aktoren und Sensoren lassen sich an der Maschine direkt anschließen. Für dynamische Prozesse stehen schnelle Messeingänge zur Verfügung. Bei Nutzung des Bedienfeldes können Taster direkt ohne zusätzliche Verdrahtung angeschlossen werden und der Leitwerteingang gestattet eine einfache Integration in Fremdanlagen. Prozessor als Motor Der Atom-Prozessor im Herzen des Systems bietet neue Prozessortechnologie. Der große Unterschied zu anderen CPUs ist, dass dieser Prozessor keinen Lüfter braucht. Das spart Energie und macht ihn praktisch wartungsfrei, da keine beweglichen, ausfallbedrohten Teile vorkommen. Mit 512 MB RAM und bis zu 2 GB FlashSpeicher steht mehr Speicherplatz zur Verfügung als momentan, auch bei komplexen Automatisierungsaufgaben, gebraucht wird. Die Steuerung gibt es in zwei Varianten: die reine Schaltschranksteuerung und das Smartpanel als kompakte Einheit aus Steuerung und Bildschirm. Die Maschi- Autorin Dr. Barbara Stumpp ist freie Journalistin in Freiburg. infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Steuerung 782iee1110 Ideal für Automation und POS / POI / KIOSK-Systeme AHM-6xxx Serie Lüfterlose Panel PCs von 5,7"~ 19" • eingebauter Intel® Atom™ N270 1.6GHz Prozessor • Intel® 945GSE + ICH7M • 2 x RJ-45 ports (GbE) • IP 65 konformes Front-Panel Mini-ITX: Leistung auf kleinstem Raum! Irrtum und Änderungen vorbehalten. Frontplatte. Der Zugriff auf die Steuerung ist dementsprechend flexibel. So können problemlos SPS-Programme geladen, Fernwartung und Diagnose bis hinunter in die Ebene der Aktoren und Sensoren durchgeführt werden und über den OPCServer läuft ein einfacher und schneller Datenaustausch mit anderen Programmen. ➜ [1] Einfache Inbetriebnahme In der Entwicklungsumgebung Aipex Pro finden sich alle Engineeringtools, die für das Setup einer Maschine benötigt werden: Programmierung, Visualisierung, Parametrierung, Inbetriebnahme, Optimierung und Diagnose. Das erspart die zeitaufwendige Abstimmung etwa zwischen dem SPS-Programm mit den Antriebsparametern und der Konfiguration des Nutzdatenaustauschs über den Feldbus. Die Software konfiguriert automatisch die Feldbusse und bietet so die Basis für eine schnelle und einfache Inbetriebnahme einer neuen Anlage. Der integrierte Visualisierungseditor nutzt Grafikfunktionen, die schnell, einfach und intuitiv arbeiten, denn der Editor verfügt zu diesem Zweck über eine Bibliothek aus vorgefertigten Bausteinen. Zudem stehen weltweit Webvisualisierungen für die Steuerungen zur Verfügung. Statt auf Windows basiert die Steuerung auf Realtime embedded Linux. Das spart Lizenzkosten und Nerven, denn Virenattacken sind hier unbekannt. Das System läuft stabil und zuverlässig. Und die Linuxgemeinde sorgt für sinnvolle Upgrades zu geringen Kosten. AEC-6940 High Performance Embedded System • Intel® Core 2 Duo Plattform mit GM45 Chipsatz • DDR-III SODIMM bis zu 4GB • PCI-Express [x16] x 1, PCI-Express [x1] x 1, Mini Card x 1 • 2,5“ SATA Hard Disk Drive Bay und ein CompactFlash-Slot IMBI-Q45: Leistungsstarkes Intel Q45 Mini-ITX Mainboard • Intel® Core 2 Duo/Quad LGA775 CPU • Intel® Q45 + ICH10DO • Dual-Channel DDRIII 800/1066 bis zu 4 GB • SATA II x 3, RAID, USB 2.0 x 6, COM x 2 Fordern Sie uns! Unsere Ingenieure entwickeln für Ihre Anforderung das passende System. Marie-Curie-Straße 9 50259 Pulheim Tel.: +49 (0)2234 98211-0 Fax: +49 (0)2234 98211-99 [email protected] · www.ics-d.de Sensor Actor Line Miniatur mit großer Leistung Sensor Actor Line M8x1 frei konfektionierbar TECHNIK Prozessebene Halle 5, Stand 219 Edelstahltastaturen Einfach aufgehängt Gebe: Die Edelstahltastaturen der KVD-Serie mit integrierter Montagevorrichtung haben zwei metallene Seitenformteile rechts und links, die das Gerät dicht verschließen. Die Seitenteile sind austauschbar und eignen sich zum Anflanschen an Stehterminals oder zur Wandmontage. Der Nutzer kann das Gerät an vier Schrauben aufhängen. Somit ist keine zeitraubende Einbaukonstruktion und kein Zubehör notwendig. Die IP65-Langhubtastaturen mit Trackball haben Bildquelle: Gebe M 8 x1 frei konfektionierbar einen USB-Anschluss und sind im Web- oder Fullsizelayout zu haben. infoDIRECT 519iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 4A, Stand 120 Fingerjoystick SAL frei konfektionierbare SteckverCONEC ist in der Realisierung von binder M12x1- M8x1-7/8“- Rund24 platzsensitiven Applikationen für Sie eine feste Größe. Als einer der führenden Entwickler und Hersteller vermarktet CONEC weltweit hochwertige Produkte für High-End-Applikationen. Für alle Branchen. In allen Größen und Leistungen. CONEC entwickelt und produziert in modernen Fertigungsstätten mit Hightech-Technologie in nachweislich zuverlässigen Produktionsprozessen. Die Vielfalt der CONECProduktpalette bietet verbindliche und effektive Lösungen für alle Herausforderungen moderner Verbindungstechnik. SAL Einbauflansche M12x1– M8x1–7/8“ 506iee1110 www.iee-online.de Datenblatt Halle 7, Stand 493 I/O Steckverbinder USB2.0 IP67 CONEC – mit allen Industriebereichen verbunden. Sie Besuchen C E N CO , in Halle 6 0 1 3 d n ta S I/O Steckverbinder RJ45 Industrial Ethernet IP67 CONEC Elektronische Bauelemente GmbH Ostenfeldmark 16 59557 Lippstadt Tel. +49 2941 765-0 [email protected]www.conec.com infoDIRECT Ethernet-Controller Alles unter Kontrolle Hesch: Der nach IEC 61131-3 frei programmierbare, multitaskingfähige Ethernet-Controller HE 5684 mit einer bis zu 450 MHz getakteten ARM9-CPU kann bis zu 16 I/O-Module der Serie direkt ansteuern und unterstützt die Entwicklungsumgebung Codesys V3. Der Feldbus-Controller mit integriertem 2-Port Ethernet-Switch überträgt Daten mit 10 oder 100 MBit/s und stellt einen internen 512 kB großen Programmspeicher sowie 256 kB Datenspeicher bereit. Als Übertra- Bildquelle: Hesch www.pmr-werbung.de 1010/10692 Qualitätsorientierte Anwender in der Elektronik- und Kommunikationsindustrie vertrauen seit Jahren auf die hochwertigen Produkte von CONEC. Einbauflansche M8x1 5-polig Megatron: Das Unternehmen hat seine Produktpalette um den Fingerjoystick 841 erweitert. Er ist mit Richtungsschaltern ausgestattet und in vielen Ausführungen, auch mit Tastern im Knauf, verfügbar. Zusätzlich zu den Typen mit Hall-Sensoren steht der Joystick als einfach oder abgestuft schaltendes Eingabeteil zur Wahl. Das einheitliche Design macht ihn geeignet dafür, wenn z.B. in einem Panel schaltende und proportionale Joysticks eingesetzt werden sollen. Einsatzgebiete sind alle Schaltfunktionen in der Maschinen- und Gerätesteuerung oder der Videoüberwachung. Bildquelle: Megatron Schaltender Joystick gungsprotokolle dienen Modbus/ TCP und Ethernet/IP. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt 500iee1110 TECHNIK Prozessebene Touch the future Halle 9, Stand 340 Steuerungsserie Omron: Schnellere Fertigung, bessere Qualitätskontrolle und Rückverfolgbarkeit erfordern höhere Geschwindigkeiten und mehr Speicher. Mit der neuen Steuerungsserie CJ2M hat das Unternehmen auf diese Anforderungen des Maschinenbaus reagiert. Die Ausführzeit von 40 ns ermöglicht kürzere Taktzeiten der Maschine und führt damit zu einer höheren Produktionsgenauigkeit. Zudem steht ein Speicher mit einer Programmkapazität von bis zu 60 kSteps und 160 Bildquelle: Omron Schneller, besser, höher kWorten Datenspeicher zur Verfügung. infoDIRECT 625iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7, Stand 680 Embedded Computer GBM: Der Embedded PC ARK-3440 ist mit Intels Core-i-CPU-Generation ausgestattet. Dem Anwender steht damit Rechenleistung für anspruchsvolle Applikationen zur Verfügung. Die verwendete CPU steht auf Intels Embedded Road Map, sodass der Embedded PC auch nach Jahren noch unverändert lieferbar sein wird. Angetrieben wird er durch eine Quadcore i7 CPU mit viermal 2,53 MHz Taktrate. Heatpipe-Lösungen ermöglichen ein lüfterloses und damit wartungsfreies Bildquelle: GBM Für anspruchsvolle Anwendungen Design des Computers. Ein Watchdog-Timer für die Softwareüberwachung ist eingebaut. infoDIRECT 629iee1110 www.iee-online.de Datenblatt Aus Lauer wird Beijer Electronics: Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft Halle 7, Stand 581 HMI-System Janz: Die Emview-Serie kombiniert emPCs mit industrietauglichen Displays und Touchscreens zu HMISystemen mit vielfältigen Kombinationen aus Prozessoren und Bildschirmen. So gibt es neben Coreduo und Core-2-Duo noch andere Prozessorarchitekturen. Die Produkte unterstützen Windows 7 und Windows Embedded Standard 7. Kunden profitieren so von einem komplett überarbeiteten Kernel, höherer Systemleistung und neuem Dateisystem, das größere Speichermedien, größere Dateien und Bildquelle: Janz Windows 7 auf Embedded Systemen Verschlüsselung für Wechseldatenträger zulässt. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt Als Impulsgeber der Branche steht Elektronik-Systeme Lauer seit über 30 Jahren für kundenorientierte HMI-Technologie. Zukünftig werden wir unser Unternehmen mit der Marke Beijer Electronics fortführen. Das Know-how, die Präsenz und die Stärke des weltgrößten unabhängigen HMI-Herstellers sorgen dafür, dass unsere Innovationskraft zukünftig weiter ausgebaut wird. Vertrauen Sie auf unsere neue Leistungsstärke und profitieren Sie von der starken Marke Beijer Electronics. 620iee1110 Halle 7 • Stand 490 www.beijerelectronics.de TECHNIK Prozessebene HALLE 7, STAND 115 Moderne Automatisierung für Fütterungssysteme Unsere kleine Farm Optimale Stallbedingungen sind der Grundstein für gesunde, leistungsbereite Tiere. Deswegen kommt bei einer vollautomatischen Fütterungsanalage eine SPS zum Einsatz, die dabei hilft die Fütterung der Tiere bis ins Detail zu überwachen. I n der heutigen computergesteuerten Fütterungstechnik wird es immer schwieriger Preis, Komfort und Flexibilität in Einklang zu bekommen. Funktionen wie Fresszeitsteuerung und bedarfsgerechte Fütterung richten sich immer mehr nach dem Fressverhalten der Tiere und sind mit einem hohen Datenaufwand verbunden. Die Firma Prüllage Systeme entwickelt vollautomatische Fütterungssysteme für den Bereich Schweinehaltung und -züch- Damit Krankheiten schnellstmöglich entdeckt werden, überwacht das Fütterungssystem das Fressverhalten der Schweine. tung. Ein Wiegemischer erstellt bei jeder Fütterung aus unterschiedlichen Komponenten verschiedene Mischungen für jede Tiergruppe. Futterverbräuche werden dabei genau erfasst, sodass eine Kostenermittlung möglich ist. Störmeldungen werden per SMS, E-Mail oder Wählgerät an unterschiedliche Weiterleitungsstellen gesendet. Weitere Verbrauchsdatenzähler, wie Wasser-, Gas- und Wärmemengenzähler, lassen sich auf das System aufschalten und ebenfalls verrechnen. Außer- dem ist es möglich, beliebig viele Betriebsstundenzähler zu implementieren. Diese können automatisch Wartungsmeldungen erzeugen. Einfach über Ethernet anbinden Zur Steuerung der Fütterungssysteme kommt die S7-CX315 SPS von IBHsoftec zum Einsatz. Die Hauptmerkmale der Steuerung sind der günstige Preis und die Kommunikationsschnittstellen. Über den kostenlosen IBH-Net-Treiber kann der Anwender über Ethernet einfach auf die Steuerung zugreifen. Außerdem ist durch die ansteckbaren Ethercat-Klemmen der Firma Beckhoff ein modularer Aufbau möglich und Kundenwünsche lassen sich so einfacher umsetzen. Durch die neuen 16-kanaligen HD-Klemmen ist der Platzbedarf gering. Ein Vorteil ist vor allem, dass sich die Steuerung sowohl mit Step7 von Siemens als auch mit S7 für Windows von IBHsoftec programmieren lässt, wodurch die Firma Prüllage keine zusätzliche Software kaufen musste und die Mitarbeiter keine zeit- und kostenaufwendigen Schulungen benötigten. Bildquelle: alle Bilder IBHsoftec Ein System für alle Steuerungsaufgaben Ethercat verbindet die Steuerung mit der Feldebene. Durch entsprechende Buskoppler lassen sich auch dezentrale Peripherien einfach einbinden. Um die Vielzahl an Fütterungsarten zu einem Standard zusammenzufassen, startet der Fütterungscomputer verschiedene Programmteile auf der SPS. So ist es möglich, mit nur einem Grundprogramm, das auf der SPS einmalig eingespielt wird, momentan bis zu sechs verschiedene Fütterungsarten zu steuern. Alle diese Arten kommen aus dem Bereich der Trockenfütterung, bei dem Ketten oder Spiralen das Futtermehl zu den Fressplätzen transportieren. In nächster Zukunft sollen auch Flüssigfütterungsvorrichtungen und die Steuerung 80 IEE • 11-2010 TECHNIK Prozessebene [1] Im Schaltschrank befinden sich die Steuerung und die Busklemmen zur Anbindung an die Feldebene. [2] Ein Wiegemischer erstellt bei jeder Fütterung aus unterschiedlichen Komponenten verschiedene Mischungen für jede Tiergruppe. [2] der Lüftungsanlagen zur Verfügung stehen, um alles mit einem System zu managen. Freie Schaltuhrenprogramme, beispielsweise zum Schalten von Nachtbeleuchtungen, sind bereits möglich. Die Bedienung und das Einstellen des Fütterungsablaufs erfolgt über eine ClientServer-Applikation. Diese wurde mit Visual Basic erstellt, in welches die DLL des IBH Net-Treibers eingebunden wurde. ➜ [1] stundenzähler implementieren. Hierdurch erhält der Anwender einen vollen Überblick über sämtliche Verbräuche und kann weiterhin Rückschlüsse auf Fressverhalten und eventuelle Krankheiten der Tiere ziehen. Die komplette I/O-Ebene wird in einer Datenbank des Servers abgebildet, wodurch auch entfernte Bedienplätze Zugriff auf die I/Os haben, ohne sich direkt mit der SPS zu verbinden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Bereitstellung von fertigen Reports zur Verbrauchs- und Kostenanalyse. Neben der Auswertung der Futterverbräuche, lassen sich beliebig viele Impuls- und Betriebs- Autor Jan Prüllage ist Leiter der Entwicklung der Prüllage Systeme GmbH in Holdorf. infoDIRECT 783iee1110 www.iee-online.de Link zur SPS Link zum Fütterungssystem-Hersteller Induktiv - Magnetostriktiv - Entwicklung - Sonderkonstruktionen TECHNIK Prozessebene Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen Halle 9, Stand 341 Prozessormodul Bildquelle: TQ Unterstützt alle Protokolle TQ: Nahezu alle für Anwendungen wie DSL und Wireless, IP-basierende PABX, Router und multifunktionale Firewalls benötigten Schnittstellen und Protokolle unterstützt das Prozessormodul TQM8360. Auf einem kundenspezifischen Basis- board lassen sich so beliebige Applikationen allein durch Ergänzen der benötigten Schnittstellenbausteine realisieren. Zur Ausstattung gehören eine 32-Bit-CPU, zwei Kommunikations-Coprozessoren und eine Krypto-Einheit. Das Board übernimmt das Power- und ResetManagement aller Komponenten kommt deshalb mit nur einer Betriebsspannung von 3,3 V aus. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 615iee1110 Sensoren durchgeknallt ? Menschliche Neigungen sind unberechenbar. Wenn Sie Ihre Richtung präzise definieren müssen, sollten Sie sich auf einen Partner verlassen können, der Sie vor bösen Überraschungen bewahrt. Wir haben die Sensoren die Sie vor Aussetzern schützt. Vertrieb durch: Neigungs- und Beschleunigungssensor www.abjoedden.de TECHNIK Prozessebene Halle 7, Stand 470 Halle 7, Stand 150 Steuerungssystem Schaltschrankrechner Keba: Kemotion ist ein frei programmierbares Steuerungssystem, das für jeden beliebigen Robotertyp verwendet werden kann. Es umfasst ein universell anwendbares, dynamisches Robotermodell, das die Grundlage für vier Hauptfunktionen darstellt: Momentenlimitierung, Momentenvorsteuerung, Elastizitätskompensation und Kollisionserkennung. Diese Funktionen führen zu einer Steige- Hohe Rechenleistung – geringer Energieverbrauch rung der Leistung und Präzision von Roboterlösungen. Zusätzlich ermöglicht das System die Handhabung von sich bewegenden Werkstücken und verfügt über ein anwenderfreundliches Teach-inSystem. infoDIRECT 631iee1110 DSM: Eine hohe Rechenleistung bei geringem Energieverbrauch bietet der Schaltschrankrechner Galaxy G1-A. Der Box-IPC basiert auf dem www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 1, Stand 122 Bildquelle: BCE Elobau: Der Eloflex lässt sich an Sicherheitssensorik anpassen. Das betrifft die Parameterwahl für Eingangssensoren, Ausgänge und Logik. Dadurch ist es möglich, für jeden der vier Eingänge die Art des Sensors frei zu wählen. Es gibt entweder Zwei-Schließer-Sensoren und Not-Aus oder das SchließerÖffner-Prinzip. Bei letzterem bleibt die Betätigungsreihenfolge der beiden Kontakte unberücksichtigt. Zusätzlich lässt sich für zwei Sensoreingänge der Betrieb als Zweihandsteuerung wählen. Auch das Auswerten von 24-V-PNP-Ausgängen ist möglich. Die Sicherheits- den gesamten Drehzahlbereich konstantes Drehmoment und niedrige Systemkosten eine große Rolle. Diese Attribute können mit der sensorlosen feldorientierten Regelung ECS-FOC3430 erfüllt werden. Für einen sensorlosen Antrieb eines 100-W-EC-Motors in der Textiltechnik wird beispielsweise bei der Elektronik ein Wirkungsgrad von 95 bis 97 % erreicht. infoDIRECT 628iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Industrie-PC triebseinstellung individuell wählen und drei verschiedene Alarmstufen extern ansteuern. Die starke Lichtausstrahlung der HochleistungsLEDs nimmt auch mit fortschreitender Betriebsdauer nur geringfügig ab. Die LED-Leuchten stehen in Ausführungen für den industriellen Einsatz, die Schifffahrt sowie für den Ex-Bereich zur Verfügung. infoDIRECT 255iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio auswerteeinheit hat vier Ausgänge, denen sich ein oder mehrere der vier Eingangssensoren über ein frei wählbares Logikgatter zuordnen lassen. Für jeden Sicherheitsausgang lässt sich eine Verzögerungszeit von 0 bis 99,9 s in 100-msSchritten einstellen. Zusätzlich gibt es einen Ausgang für Fehlermeldungen. Für die Überwachung externer Schütze sind separate Eingänge vorhanden. infoDIRECT 251iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Jetzt mit Core-i7-Prozessoren Bildquelle: BEG Bildquelle: European Safety Systems Halle 8, Stand 312 Hochleistungs-LEDs ermöglichen vielfältigen Einsatz IEE • 11-2010 www.iee-online.de Datenblatt Flexible Auswertung LED-Warnleuchten 82 623iee1110 Sicherheitssensor Sensorlose, feldorientierte Regelung European Safety Systems: Die LEDWarnleuchten sind vielfältig einsetzbar, da jedes Gerät über neun Betriebsmodi inklusive Statuslicht, vier Drehleuchtfunktionen und vier Blinkleuchtfunktionen verfügt. Der Betreiber kann die geeignete Be- infoDIRECT Halle 4A, Stand 321 Servoregler BCE: Bei Motoren in kleinen industriellen Antrieben wie sie für Spindelantriebe in der Textilindustrie sowie in Consumer-Anwendungen eingesetzt werden, steht die Energieeffizienz an oberster Stelle. Zudem spielen die Laufruhe, ein über Performance-optimierten, stromsparenden Intel-Atom-Dual-CoreProzessor D510, der mit einer Frequenz von 1,66 GHz getaktet wird und 1 MB L2 Cache (je 512 kB) integriert. Der Systemspeicher ist bis zu 4 GB groß. Bildquelle: DSM Steuerungslösung für Industrieroboter BEG: An hohe Ansprüche angepasst sind die 19“-Industrie-PCs der Baureihe Rackline mit Core-i7-Prozessoren. Alle drei Familienmitglieder Tinyrack, Slimrack und Combirack laufen mit Windows-7-Betriebssystem, verfügen auf Wunsch über Wlan und Bluetooth und sind mit höchstens 38 dB leise. Die stabilen Geräte laufen im 24/7-Dauerbetrieb zuverlässig bei Umgebungstemperaturen von 5 bis 50 °C. Eigenschaften wie die frontseitige Belüftung, bei der sich die Filtermatte von vorne auswechseln lässt, sowie die geringe Einbautiefe von 435 mm sind Standard. infoDIRECT 619iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht TECHNIK Prozessebene Halle 9, Stand 458 Not-Aus-Schalter Selbstüberwachende Kontaktblöcke Bildquelle: Schlegel Schlegel: Die patentierten Sicherheitskontaktelemente für Not-AusGeräte sorgen dafür, dass der 'NotAus' korrekt angeschlossen und im Notfall einsatzbereit ist. Selbst wenn die Trennung des Not-AusKontaktgebers vom Betätiger unbemerkt vonstatten geht, stellt der selbstüberwachende Kontaktgeber die automatische Auslösung des Not-Aus-Signals sicher. Die Kontaktelemente sind zwangsöffnend, ein- oder zweikanalig erhältlich und mit Betätiger überlistsicher nach EN60947-5-5 und EN418. Ströme und Spannungen von 1 mA bei 20 mV bis 16/10 A bei 250/400 V lassen sich zuverlässig schalten. infoDIRECT 253iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 8, Stand 220 POS-System Kontrastreich Dlog: Kontrastreiche Displays machen Maschinenzustände und Prozesse auch an Arbeitsplätzen mit ungünstigen oder schnell wechselnden Lichtverhältnissen gut sichtbar. Das stationäre POS-Systeme UTC 520 basiert auf der IntelAtom-Technologie und ist dem 21,5“-LED-Touchscreen eine Ergänzung im Bereich der Stationärsysteme für Anwendungen im interaktiven Visualisierungsbereich, die keine extremen Anforderungen an Temperatur oder Nässe stellen. infoDIRECT Unterbrecherjagd! 630iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio Anlagensoftware Kochbuch für Sistema IFA: Bevor der Maschinenkonstrukteur mit der Berechnung der Performance Level beginnen kann, muss er aus seinem Schaltbild ein sicherheitsbezogenes Blockdiagramm erstellen, das die Ausführung der Sicherheitsfunktion in Funktionskanälen und testenden Bauteilen darstellt. Das Sistema-Kochbuch 1 behandelt diesen ungewohnten und schwierigen Schritt der Abstraktion sowie den Folgeschritt, das Übertragen der Blöcke in Sistema und das Eintragen ihrer Kennwerte. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Unternehmen 256iee1110 Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES, Nürnberg 23. - 25. November 2010 Halle 4, Stand 361 Gehen Sie frühzeitig auf die Jagd nach Isolationsfehlern. In ungeerdeten Stromversorgungssystemen (IT-Systeme) führt der erste auftretende Isolationsfehler nicht zu Betriebsunterbrechungen. Eine Isolationsüberwachung, die den ohmschen Widerstand ständig misst, meldet den Isolationsfehler und ermöglicht so eine optimale vorbeugende Instandhaltung. Mensch und Maschine sind bestmöglich geschützt – insbesondere in Bereichen wo eine hohe Ausfallsicherheit gefordert ist. IT-System – die bessere Art der Stromversorgung. Mehr unter www.bender-de.com/IT-System BENDER Group Mit Sicherheit Spannung TECHNIK Feldebene [1] Die kleine USB-Thermografiekamera ermöglicht eine 100-Hz-Echtzeitanalyse. [2] Das miniaturisierte IR-Thermometer misst mit einem linearem Ausgang über den gesamten Temperaturbereich von -40 bis 900 °C. [1] [2] Berührungslose Temperaturmessung beim Funktionstest von bestückten Leiterplatten Nicht anfassen Immer mehr Hersteller von elektronischen Bauelementen und Leiterplatten setzen auf die berührungslose Temperaturmessung. Durch den Einsatz von Infrarot-Thermometern und -Kameras lässt sich das thermische Verhalten in kurzer Zeit erfassen und beherrschen – ohne dass das Messobjekt dabei beeinflusst wird. B ei feinen thermischen Untersuchungen an elektronischen Bauelementen kommen IR-Thermografiekameras zum Einsatz. Mit den Kameras wird zum Beispiel im F&EBereich eine detaillierte Echtzeit-Analyse des thermischen Verhaltens von bestückten Leiterplatten durchgeführt. Die standardisierte USB-2.0-Schnittstelle erlaubt dabei Videoaufzeichnungen von 100 Hz. Das erweist sich als vorteilhaft, wenn thermische Vorgänge, die nur kurzzeitig auftauchen, später in Zeitlupe analysiert werden sollen. Einzelbilder lassen sich aus einer solchen Videosequenz nachträglich mit voller geometrischer und thermischer Auflösung gewinnen. Die Auswertung erfolgt über Software, die zur Messwerterfassung flexible, beliebig viele Fadenkreuz- und Feldmarkierungen bereitstellt. Es lassen sich außerdem neben den Maximum-, Minimumund Mittelwert-Temperaturen auch Alarme definieren und ausgeben. Neben der Aufnahmefunktion bietet die Software auch die Möglichkeit zur Dokumentation Schnappschüsse aufzunehmen und zu speichern. Die Adaptierbarkeit der Kamera-Software an industrielle Steuerungen gehört zum Standard. 84 IEE • 11-2010 In der Wärmebildkamera Optris PI sind 160 mal 120 beziehungsweise 19 200 miniaturisierte Einzelinfrarotdetektoren als Matrix auf einem Chip (engl. Focal Plane Array, FPA) zusammengefasst. Dieser ungekühlte Mikrobolometer-FPA-Detektor ist das bildgebende Bauelement. Bolometer sind eine Untergruppe der thermischen Detektoren. Kennzeichnend für diese Detektoren ist die Temperaturabhängigkeit ihres elektrischen Widerstandes. Bei Absorption von Wärmestrahlung durch das empfindliche Element ruft seine Widerstandsänderung eine Änderung der über dem Bolometerwiderstand abfallenden Signalspannung hervor. Schnelle 14-bit-A/D-Wandler digitalisieren das zuvor verstärkte und serialisierte Videosignal. Eine digitale Signalverarbeitung berechnet für jeden einzelnen Pixel einen Temperaturwert und erzeugt in Echtzeit die bekannten Falschfarbenbilder. Die Kombination aus MikrobolometerFPA-Detektor und Hochleistungsoptiken lässt ein Anpassen an unterschiedliche Messabstände und Objektgrößen zu. Bereits das thermische Verhalten kleiner Objekte ab einer Größe von 0,07 mm Größe ist darstellbar; zum Beispiel von SMD- Bauelementen im Funktionstest. Ab einer Größe von 0,7 mm sind die Elemente in ihrer Temperatur exakt messbar. Die thermische Empfindlichkeit der Kamera von 0,08 K ermöglicht dabei die Darstellung feiner Temperaturdetails. Es muss nicht immer eine Kamera sein Unter Umständen ist der Einsatz von IRWärmebildkameras an mehreren Stationen wegen der hohen Produktionsstückzahlen und der Zahl der Prüf- und Testplätze zu teuer oder der Aufwand für die Umsetzung zu hoch. Dann bietet sich zur Serienüberwachung von kritischen Bauelementen in Produktionsanlagen die Temperaturüberwachung mit IR-Thermometern an. Der miniaturisierte Infrarottemperatursensor Optris CT erfasst kritische Bauelemente, die bei einer Serienfertigung immer wieder reproduzierbar platziert werden, und führt die Temperaturmessung der Prüfplatzroutine zur Entscheidungsfindung zu. Miniaturisierte IR-Thermometer kontrollieren permanent Die Infrarotsensoren zählen zu den weltweit kleinsten messenden IR-Temperatursensoren mit linearem Ausgang über ➜ Bildquelle: alle Bilder Optris TECHNIK Feldebene Das IR-Thermometer beim berührungslosen Messen von bestückten Leiterplatten. IEE • 11-2010 85 netLINK PROXY TECHNIK Feldebene Technik im Detail Wie funktionieren Infrarot-Temperatursensoren? Als ‘PROFIBUS-Stecker’ integriert der netLINK einen PROFIBUS Slave direkt ins PROFINET Netzwerk. Die PROFIBUS GSDML-Datei wird automatisch aus der GSDDatei des Slaves generiert. n Integriert einen DP-Slave ins PROFINET-Netzwerk n Für direkte Montage auf die DP- Slave PROFIBUSSchnittstelle n Kompatibel zu jedem PROFIBUS Slave n Arbeitet gemäß PROXYRichtlinie der PI-Nutzerorganisation n Autokonfiguration Halle 6, Stand 6-120 www.hilscher.com Hat ein Körper eine Temperatur über dem absoluten Nullpunkt von 0 K (-273,15 °C) sendet er eine zu seiner Eigentemperatur proportionale elektromagnetische Eigenstrahlung aus. Ein Teil der ausgesandten Strahlung ist Infrarotstrahlung, die zur Temperaturmessung verwendet werden kann. Von einem Körper abgegebene Infrarotstrahlung durchdringt die Atmosphäre und kann mittels einer Linse oder Eingangsoptik auf ein Detektorelement fokussiert werden, genau- so, wie eine Lupe sichtbares Licht in ihrem Brennpunkt bündeln kann. Das Detektorelement erzeugt durch die einfallende Strahlung ein zu ihr proportionales elektrisches Signal. Die Umsetzung des Signals in eine zur Objekttemperatur erfolgt durch Signalverstärkung und digitale Weiterverarbeitung. Der Messwert kann so auf einem Display angezeigt oder als Signal ausgegeben werden. den gesamten Temperaturbereich von -40 bis 900 °C. Der kleine Sensor besteht aus einem Miniatur-IR-Messkopf (14 mal 28 mm) und einer separaten Elektronikbox. Die geringe Größe des IR-Sensorkopfes ermöglicht den Einbau auch bei beengten Platzverhältnissen und ist somit für Anwendungen geeignet, bei denen bisher aus Platzgründen auf den Einsatz berührungslos messender Temperatursensoren verzichtet werden musste. Der Sensorkopf mit Edelstahlgehäuse in IP65 ist robust und für den Einsatz bei Umgebungstemperaturen bis 180 °C ohne die sonst übliche Kühlung vorgesehen. Eine fein auflösende Optik mit einem Distanz-zu-Messfleck-Verhältnis von 22:1 gestaltet die Wahl des Einbauortes in der Maschine variabel. Neu ist die Möglichkeit mittels einer kleinen Vorsatzoptik auch Messflecken zu erfassen, die bis zu 0,6 mm klein sind. Die Auswerteelektronik in IP65 ermöglicht viele Signalverarbeitungsverfahren. Das gemessene Temperatursignal von der Leiterplatte wird dem Anwender mittels linearem 0 bis 20 mA, 4 bis 20 mA, 0 bis 10 V oder Thermoelement-Ausgang zur Verfügung gestellt. Ein eingebautes Bedienpanel mit LCD-Anzeige ermöglicht sowohl die Wahl der Signalverarbeitungsverfahren als auch die Parametereinstel- lungen am Einbauort. Die Programmierung kann zudem über die eingebaute USB- oder RS232-Schnittstelle mithilfe eines PCs erfolgen. Um den Sensor in bestehende Anlagen einzubinden, stehen adressierbare RS485-Schnittstellen oder CAN-Bus, Profibus DP, Ethernet und Alarm-Relais zur Verfügung. Die genannten Anwendungen zeigen die Vorteile der berührungslosen Temperaturmessung. Denn sie ermöglicht die Messung an bewegten, schwer zugänglichen oder heißen Objekten. Außerdem bewegt sich die Messzeit bei der berührungslosen Temperaturmessung im MillisekundenBereich. Dabei beeinflusst die Messung das Messobjekt nicht. Zusätzlich verfügen die Messgeräte selbst über hohe Standzeiten und die Sensoren verschleißen nicht. ➜ PROFINET/PROFIBUS Umsetzer Schematische Darstellung der Funktionsweise eines IR-Gerätes Autor Steffen Moeck ist Leiter Marketing & Kommunikation bei der Optris GmbH in Berlin. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt zur IR-Kamera Datenblatt zum IR-Thermometer 757iee1110 TECHNIK Feldebene TR-Electronic Gerätestecker-Kombielemente Multifunktionale Stecker Schurter: Die Gerätestecker-Kombielemente der Serie DC11, DC12, DC21, DC22, DD11, DD12, DD21, DD22, KM und KMF sind kompakt und robust gebaut. Dabei sind sie mit Netzschalter oder wahlweise Sicherungshalter ausgestattet. Optional gibt es EMV-Netzfilter. Das Design ermöglicht Einbauten in Gehäusen mit 1 HE. Die Steckergehäuse lassen sich mit Schraubflansch, als Schnappversion auf Platten oder für direkte Leiterplattenmontage verbauen. Die Serien sind nach Enec und Curus zugelassen und entsprechen den IEC-/ENNormen 60950 und 60601-1. infoDIRECT Zukunftsenergien präzise positioniert! 719iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 4A, Stand 541 Winkelsensor Bildquelle: Pewatron Energiearm und kompakt Dynamische Ausrichtung Hochauflösend. Präzise. Effizient. - Auflösung der Ist-Position: bis 18 bit (262.144 Schritte) je Umdrehung - Maximal 36 bit (singleturn + multiturn) Pewatron: Das Unternehmen bietet den neuen und energiearmen Sensor CP-2U(T)N von Midori an, die geeignete Lösung für batteriebetriebene Geräte. Durch den Einsatz magnetoresistiver Technologie wird ein niedriger Stromverbrauch von typisch 0,6 mA bei 9 V erreicht, dies ist um Faktor 20 niedriger als bei ähnlichen Hall-Element-basierten Sensoren. Der Sensor wiegt 10 g und bietet ein niedriges Drehmoment von 0,05 mNm. Dadurch ist er geeignet für portable Messgeräte, Medizintechnik und Mikrorobotik. Der Sensor kann von -40 bis zu 100 °C betrieben werden. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt - Schnittstellen: SSI, PROFIBUS, DeviceNet, CANopen, PROFINET, Ethernet/IP, EtherCAT, Powerlink e end s ö fl hau eber c o H hg Dre bit 36 Besuchen Sie uns! 460iee1110 SPS/IPC/Drives/ Halle 7, Stand 430 www.tr-electronic.de TECHNIK Feldebene HALLE 7, STAND 381 Bildquelle: alle Bilder National Instruments Mit den verschiedenen Messdatenerfassungsmodulen können Anwender auf Basis von PXI Express flexiblere und genauere Messanwendungen realisieren. Flexible Datenerfassung mit hoher Messgenauigkeit, Kanalanzahl und Datendurchsatz Immer genau Bei herkömmlichen Sensormesssystemen ist die Funktionalität meist vordefiniert. Daher ist es nur begrenzt möglich, die Kanalanzahl zu erhöhen oder neue Computertechnologien zu integrieren. Neue Datenerfassungsmodule verringern mit einer anpassbaren und vereinfachten Architektur den Aufwand, ermöglichen eine höhere Messgenauigkeit, flexible Synchronisierung und einen höheren Datendurchsatz. F ür viele Sensoren ist eine Konditionierung der Signale nötig, bevor sich die Ausgänge präzise digitalisieren lassen. Bisher wurde die Signalkonditionierung meist über separate Vorschaltungen implementiert, die mit Kabeln an ein Datenerfassungssystem angeschlossen wurden, das die konditionierten analogen in digitale Signale umwandelt. Aufgrund neuer Technologien und der Miniaturisierung von Bauteilen können Unternehmen inzwischen Signalkonditionierung und Analog-Digital-Wandler in ein Gerät integrieren. Da fehleranfäl- 88 IEE • 11-2010 lige Kabel und Anschlüsse so vermieden werden, steigt die Genauigkeit der Messungen. Die integrierte Signalkonditionierung reduziert auch die Anzahl der Komponenten im Messsystem, was nicht nur Installation, Wartung und Kalibrierung vereinfacht, sondern außerdem dazu führt, dass ein Messsystem mit hoher Kanalanzahl weniger Platz benötigt und weniger kostet. Die neuen SC-Express-Module von National Instruments nutzen eine integrierte Architektur für die Signalkonditionierung und ermöglichen genaue Sensormes- sungen mit der PXI-Plattform. Für diese sind über 1 500 Module von mehr als 70 Herstellern verfügbar, sodass sich mit dieser Plattform Messsysteme erstellen lassen, die flexibel genug sind, um die vielfältigen Anforderungen aller denkbaren Messanwendungen abzudecken. Gleichzeitig sind keine proprietären Komponenten oder Datenbusse notwendig. Die Kaltstelle kaltstellen Die Messmodule sollen für eine hohe Messgenauigkeit von gängigen Sensoren wie Thermoelementen sorgen. Der ent- TECHNIK Feldebene [1] [1] Ein Task für mehrere Geräte liest synchronisierte Dehnungs- und Beschleunigungsdaten von einem Brückeneingangsmodul sowie von einem Eingangsmodul zur Beschleunigungsmessung. [2] Die physikalischen Größen, die von einem brückenbasierten Wheatstone-Sensor gemessen werden, werden durch das Verhältnis von VCH zu VEX dargestellt. [2] scheidende Faktor für die Messgenauigkeit von Thermoelementen sind Kaltstellenkompensationsfehler. Wie viele andere Thermoelementmessgeräte kompensiert das Thermoelementmodul NI PXIe-4353 den Temperaturfehler an der Kaltstelle, indem es einen Thermistor in unmittelbarer Nähe misst. Der Kaltstellenkompensationsfehler setzt sich vornehmlich aus Thermistor- und isothermischen Fehlern zusammen. Der isothermischen Anschlussblock NI TB-4353 nutzt, um den Thermistorfehler zu verringern, präzise Thermistoren, die einschließlich der Abweichungen des Messgeräts bei Zimmertemperatur nur Abweichungen von 0,15 verursachen. Als isothermischer Fehler wird der Temperaturunterschied zwischen dem Thermistor und der eigentlichen Temperatur an der Kaltstelle bezeichnet. Ein spezielles Design verteilt beim Anschlussblock die Wärme gleichmäßig zwischen den Kaltstellen und den Thermistoren. Der Anschlussblock umfasst zudem acht über ihn verteilte Thermistoren, um die Genauigkeit der Kaltstellenkompensationsmessungen zu erhöhen. Unabhängig von Präzision und Stabilität der Erregerspannung Verschiedene Hardwarefunktionen sind nötig, um genaue Messungen von Dehnung, Last, Druck oder Drehmoment mit Wheatstone-Brücken durchzuführen. Um das Spannungsverhältnis eines brückenbasierten Sensors präzise zu messen, muss sowohl die Brückenausgangsspannung (VCH) als auch die Erregerspannung (VEX) bekannt sein. Letztere kann eine Messung oder der Einsatz einer Präzisionsspannungsquelle bestimmen. Ein umsichtiger Entwurf der Erregerspannungsquelle sorgt dafür, dass der durch die Erregerspannung verursachte Fehler minimiert wird. Die Brückeneingangsmodule NI PXIe433x verfügen über ein analoges Design, mit dem die Messergebnisse unabhängig von der Genauigkeit der Erregerspannung sind. Die Erregerspannung wird durchgängig von Präzisionsschaltungen des Moduls ermittelt und treibt den Referenzeingang des Analog-Digital-Wandlers an. Mit dieser Implementierung sendet das Modul Daten als Quotient der Brückenausgangs- und der Erreger➜ TECHNIK Feldebene [3] Der Gesamtdurchsatz der Module erhöht sich mit steigender Kanalanzahl. Modul Masstyp Anzahl der Kanäle Abtastrate Genauigkeit NI-PXle-4300 Spannung 8 250 kS/s pro Kanal 2,460 mV NI-PXle-4330 Dehnungsmessstreifen oder Sensoren mit Brückenschaltung 8 25 kS/s pro Kanal 0,02 % des gemessenen Wertes NI-PXle-4331 Dehnungsmessstreifen oder Sensoren mit Brückenschaltung 8 102,4 kS/s pro Kanal 0,02 % des gemessenen Wertes NI-PXle-4353 Thermoelement 32 90 S/s pro Kanal 0,3 쎶C spannung zurück. Diese Methode dient dazu, durchgängig und automatisch Fehler in der Messgenauigkeit der Erregung auszugleichen, wodurch die Messung unabhängig von Präzision und Stabilität der Erregerspannung wird. Die Brückeneingangsmodule NI PXIe433x und das Thermoelementmodul PXIe-4353 nutzen 24-bit-Delta-SigmaA/D-Wandler für präzise Dehnungs-, Temperatur- und brückenbasierte Messungen. Ein wesentlicher Aspekt von Delta-Sigma-A/D-Wandlern ist der Einsatz von Überabtastung (Oversampling) mit Dezimierungsfilterung sowie von Quantisierungs-Rauschformung. Ein Delta-Sigma-A/D-Wandler fungiert als Tiefpassfilter für das Signal und als Hochpassfilter für das Quantisierungsrauschen, sodass das Rauschen höherer Frequenzen unterdrückt wird. Dieses Phänomen wird als Rauschformung bezeichnet und kann mithilfe digitaler Dezimierung genutzt werden, wobei höhere Frequenzen des Modulators gefiltert und das Quantisierungsrauschen entfernt werden. Die Rauschleistung lässt sich in dem jeweils gemessenen Frequenzband reduzieren, sodass ein größerer Signal-RauschAbstand oder ein größerer Dynamik- Flexible und leistungsstarke Synchronisierung Um Daten effizient zu nutzen und zu analysieren, muss ihre zeitliche Korrelation bekannt sein. Die Korrelierung und Synchronisierung von Daten wird erheblich schwieriger, wenn unterschiedliche Sensortypen die Kanäle auf mehreren Geräten erfassen oder wenn die Sensoren räumlich weit verteilt sind. Die Anforderungen an die Synchronisierung gehören zu den wichtigsten Kriterien, die bei der Auswahl eines Messsystems zum Tragen kommen. Der Gesamtdurchsatz der Module erhöht sich mit steigender Kanalanzahl. [4] 90 bereich entsteht. Die Delta-Sigma-Modulation bietet unter anderem besseres Antialiasing und eine höhere Auflösung. Ein Anwendungsbeispiel, das von den neuen Technologien profitieren kann, sind skalierbare hochpräzise Messungen in Klimakammern. Die Messgeräte in solchen Kammern müssen Messungen von mehreren hundert Thermoelementen mit hoher Genauigkeit erfassen, sodass die sich die Temperaturverteilung in der Kammer präzise messen und regeln lässt. Das Modul des Typs NI PXIe-4353 kann in einem PXI-Chassis bis zu 544 Thermoelement-Kanäle erfassen. IEE • 11-2010 Die PXI-Plattform bietet seit über zehn Jahren eine sehr gute Synchronisierung für Messsysteme. PXI Express ist die Weiterentwicklung der PXI-Plattform und wurde für eine verbesserte Synchronisierung von Datenerfassungshardware für I/O-Messgeräte konzipiert, während gleichzeitig die Abwärtskompatibilität bestehen bleiben sollte. Aufgrund des differenziellen 100-MHz-Takts in der PXIExpress-Backplane können mehrere Geräte ihre Taktgeber mit derselben Referenz synchronisieren. Die Triggerkanäle der Backplane sorgen für eine koordinierte Triggerung aller am Chassis angeschlossenen Kanäle auf dieselbe 100-MHz-Taktflanke. Genau wie bei bisherigen PXI-Chassis kann ein Timingund Synchronisationsmodul den Backplane-Takt durch eine genauere Zeitbasis in einem einzelnen PXI-Express-Chassis ersetzen. Alternativ kann das Modul dazu verwendet werden, Messgeräte in mehreren PXI-Express-Chassis zu synchronisieren. Müssen für eine Anwendung mehrere Chassis über größere Entfernungen hinweg synchronisiert werden, können das GPS- oder IRIG-B-Module durch ein gemeinsames Taktsignal erreichen. SC-Express-Module bedienen sich des PXI-Express-Busses, um für eine enge Synchronisierung zwischen Geräten in einem oder in mehreren Chassis zu sorgen. So weisen beispielsweise die Brückeneingangsmodule NI PXIe-433x einen Laufzeitunterschied von weniger als 100 ns zwischen den Kanälen auf einem einzigen Modul oder zwischen verschiedenen Modulen in einem einzigen Chassis auf. Darüber hinaus hat National Instruments die Treibersoftware NI-DAQmx verbessert: Mit einem neuen Ansatz lassen sich mehrere Module innerhalb eines Chassis für die Synchronisierung konfigurieren. Ein einziger Task lässt sich für mehrere Geräte mit NI-DAQmx innerhalb der grafischen Programmierumgebung NI Labview oder einer gängigen textbasierten Sprache wie .NET einsetzten, um Daten TECHNIK Feldebene Hoher Datendurchsatz Messsysteme mit hoher Kanalanzahl müssen große Datenmengen per Strea- SPS / IP C / Driv ming an den Host-Controller übertragen, sodass die Daten in Echtzeit analysiert oder für die spätere Analyse auf der Festplatte abgelegt werden können. In der Vergangenheit bestimmte die Bandbreite des Kommunikationsbusses die Obergrenze der Kanalanzahl beziehungsweise die maximale Erfassungsgeschwindigkeit in einem System. Der einzige Weg, diese Einschränkung zu umgehen, war ein größerer integrierter Speicher des Datenerfassungsgeräts, mit dem für eine endliche Dauer schnellere Erfassungen möglich wurden. Neben den höheren Kosten machte diese Methode die Erfassungssoftware nicht nur komplexer, die Anwender konnten die Daten überdies weder in Echtzeit verarbeiten noch visualisieren. Die Messmodule basieren auf dem x1-PXI-Express-Bus, der jedem Gerät eine Bandbreite von 250 MB/s für das Daten-Streaming zurück an den Controller bereitstellt. Durch diese zusätzliche Bandbreite verfügen die Module über Optionen für die simultane Abtastung mit derselben Kanalanzahl und Anbindung wie gemultiplexte Geräte. Im Gegensatz zu gemultiplexten Geräten, bei denen sich die Abtastrate mit steigender Kanalanzahl reduziert, behalten die Module mit simultaner Abtastung dieselbe Abtastrate bei, auch wenn sich die Kanalanzahl erhöht. Die Module können also auf eine hohe Kanalanzahl bei hohen Abtastraten skaliert werden, ohne dass die Bandbreite des Kommunikationsbusses überschritten wird. Ist der Kommunikationsbus kein begrenzender Faktor für die Messgeschwindigkeit oder die Kanalanzahl, können höchstens noch die Verarbeitungsgeschwindigkeit oder das Daten-Streaming zur Festplatte die Systemleistung beeinträchtigen. Mit dem NI-DAQmx-Treiber lassen sich Daten direkt in das TDMS-Dateiformat (Technical Data Management Streaming) übertragen, das einen Protokollierungsdurchsatz bis zu 400 MB/s erlaubt und auch mit Datenmengen in der Größenordnung von Terabytes zügig umgehen kann. ➜ von mehreren Geräten in einem System zu konfigurieren und zu lesen. Mit diesem Programmieransatz routet der Treiber automatisch alle Timing- und Triggerkanäle. Das vereinfacht den erforderlichen Code ohne Kompromisse bei der Leistung. Für strukturelle Prüfanwendungen sind oftmals synchronisierte Messungen von Dehnungsmessstreifen oder Beschleunigungssensoren nötig, um die gemessene Belastbarkeit der Profile mit entsprechenden Finite-Element-Analysen genau vergleichen zu können. Präzise Belastbarkeitsmessungen können ohne Weiteres mit einem einzigen Task für mehrere Geräte in der Treibersoftware durchgeführt werden. Damit lassen sich synchronisierte Dehnungs- und Schwingungsmessungen auslesen, die das Brückensensor-Eingangsmodul NI PXIe-4330 und das Eingangsmodul zur Beschleunigungsmessung NI PXIe-4496 erfasst haben. Anders als herkömmliche Messgeräte besitzen SC-Express-Module die Flexibilität, sich der steigenden Komplexität von Designstrukturtests anzupassen, zum Beispiel bei Flugzeugtragflächen, die aus immer robusteren und leichteren Materialien gefertigt werden. Autorin Elizabeth Smith ist Data Acquisition Systems Product Marketing Manager bei National Instruments in Austin (USA). infoDIRECT 758iee1110 www.iee-online.de Link zum Thermoelementmodul Link zum isothermischen Anschlussblock Link zum Brückeneingangsmodul Link zur Übersichtsseite es er 2010 Novemb 23. – 25. 1 6 3 d n Sta Halle 6 · Flexibel & Schnell LEONI Kabel halten mehreren Mio. Biegezyklen bei kleinen Radien stand. Die vielfältigen Industriekabel von LEONI sind für anspruchsvolle Anwendungen auch in Schleppketten geeignet. Unsere HPF-Kabel (high-performance-flex) überzeugen bei extrem schnellen Bewegungsabläufen – auch ohne zusätzliche Energieführungsketten. Business Unit Industrial Solutions · www.leoni-industrial-solutions.com The Quality Connection IEE • 11-2010 91 TECHNIK Feldebene Halle 8, Stand 120 Halle 7A, Stand 202 Halbleiterrelais Sensoren Geräusch- und verschleißfrei schalten Eltrotec: Um Kanten, Breiten oder Distanzen von bis zu 8 m zu vermessen, stehen die Sensorserien LBS-MA-34, LZS, LBM oder CLS-K mit verschiedenen Messblenden oder Spaltbreiten mit Lichtleitern zur Verfügung. Aufgrund des Bau- kastenprinzips lässt sich die mechanische Konstruktion an die Sender- und Empfänger-Komponenten anpassen. Die Darstellung der Messwerte kann online erfolgen. Über dazugehörende Software lassen sich die Messwerte für Spalt, Kante und Überwachungsparameter überwachen und über Analogoder Digitalwerte an Maschinensteuerungen ausgeben. infoDIRECT 453iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Bildquelle: Finder Bildquelle: Eltrotec Zur Bahnkantenund Spaltsteuerung Finder: Die modularen elektronischen Halbleiterrelais der Serie 77 schalten geräuschlos und verschleißfrei. Die Relais mit einem 5-A-240-V-AC-Ausgang sind wahlweise als Nullspannungsschalter ohne störende Impulse oder als Momentanwertschalter für höhere Lasten bzw. Schalthäufigkeiten erhältlich. Die Ausführungen mit integriertem Nullspannungsschalter eignen sich zum Schalten einer größeren Anzahl von Lampen. Die Versionen mit Momentanwertschalter sind zum verschleißfreien Schalten bei hoher Schalthäufigkeit, wie sie bei Ventilen oder Schaltgeräten auftreten, zweckvoll. infoDIRECT 705iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7, Stand 430 Doppelgeber Bildquelle: TR-Electronic TÜV-zertifizierter Drehgeber TR-Electronic: Im September konnte die Zertifizierung für zwei Drehgeber mit Profisafe über Profibus erfolgreich abgeschlossen werden. Die Doppelgeber CD_75M sind mit durchgehender Hohlwelle und Vollwelle erhältlich und für Anwendungen nach SIL3 bzw. Ple zugelassen. Die Istwerte werden über Profisafe/ Profibus übertragen. Im gesicherten Protokollteil werden die Istposition und die Geschwindigkeit übertragen. Diese Werte stehen auch über normale Profibus-Telegramme zur Verfügung, so können gesicherte und normale Steuerungsteile unabhängig darauf zugreifen. Für lokales Motorfeedback steht wahl- weise ein Rechteck- oder SIN/COSInkrementalausgang zur Verfügung. Die Auswahl verschiedener Auflösungen ist möglich. infoDIRECT 461iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktgruppe Rittal – Das System. Erleben Sie „Rittal – Das System.“ live GET Nord Hamburg 17. bis 19. Nov. 2010 Halle B4.EG, Stand 318 SPS/IPC/DRIVES Nürnberg 23. bis 25. Nov. 2010 Halle 5, Stand 111 SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG TECHNIK Feldebene Halle 7A, Stand 510 Halle 4A, Stand 341 Positionssensor-Serie Füllstandsschalter Hygienegerechter Füllstandsschalter für hohe Temperaturen MTS: Die Positionssensoren der Serie Temposonics E sind in Vorzugslängen von 50 mm bis zu 2 500 mm mit wahlweise analoger oder Start/Stopp-Schnittstelle erhältlich. Die sichere Verkabelung erfolgt über M12-Anschlussstecker, zudem können die analogen Sensoren zwei Positionen mit nur einem Sensor und zwei Magneten erfassen. Für eine präzise Positionierung sorgen die gute Auflösung und Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm und 0,03 % F.S. Linearitätsabweichung. Die Konstruktion entspricht der Schutzart IP67, Baumer: Der Füllstandsschalter LFFS eignet sich für hohe Prozesstemperaturen bis zu 200 °C. Ein blaues Licht im Kopf des Schalters leuchtet, wenn ein Medium detektiert wird. Die Anzeige ist leicht zu sehen, selbst wenn der Sensor oben auf einem Behälter montiert ist. Wegen des DN38-Prozessanschlusses eignet sich der Sensor für hygienegerechte Anwendungen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Für Anwendungen im Ex-Bereich ist das Gerät in verschiedenen AtexAusführungen erhältlich. Er lässt sich mithilfe des Flexprogrammers Bildquelle: MTS Für den Einsatz magnetostriktiver Sensorik 100 g Schockfestigkeit und 10 g Vibra-tionsfestigkeit. infoDIRECT 456iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 9701 am PC konfigurieren. Der Schalter erkennt den Füllstand von Flüssigkeiten, dickflüssigen Medien und von trockenen Stoffen. Bei schwierigen Medien wie klebrigen Substanzen ermöglicht die Teachin-Funktion eine manuelle Einstellung der zu erkennenden Füllstände. Der Schaltzustand kann als 'normal offen' oder 'normal geschlossen' gewählt werden. infoDIRECT 458iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 4, Stand 290 Induktiver Spindelgeber Hohe Drehzahlen Amo: Die auf dem induktiven Messprinzip Amosin basierenden Spindelgeber WMIS bieten hohe Signalgüte und EMV-Festigkeit bei Drehzahlen bis 26 000 min-1. Auch die Qualität der Signale bleibt bei Luftspaltänderungen erhalten. Laufruhe und Genauigkeit der für Bearbeitungszentren konzipierten Spindel lassen sich steigern und störende Geräuschentwicklungen durch die Verzahnung entfallen. Grundlage der flexiblen Bauformen ist das stabile Stahlmaßband. Das induktive Abtastprinzip ist unempfindlich gegen Schmierstoffe und Spritzer von Kühl- oder Schneidölen. Ein weiterer Vorteil des Amosin-Prinzips ist die Unempfindlichkeit gegenüber magnetischen Störfeldern, weil das System ohne Magnete bzw. ohne magnetische Teilung arbeitet. Es verbindet dabei die Robustheit induktiver Abtastung mit der hohen Präzision optoelektronischer Systeme. Die im Abtastkopf integrierte Elektronik erzeugt die üblichen In- krementalsignale im 1-Vss-Signalformat und ist für eine Betriebstemperatur von bis zu 100 °C ausgelegt. infoDIRECT 718iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Schneller – besser – überall. IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE TECHNIK Feldebene HALLE 7A, STAND 340 Flexible Codeleser-Baureihe Jeden Anspruch bedienen Unterschiedliche Lesegeschwindigkeiten, einsatzgerechte Schutzarten, verfügbarer Platzbedarf, verschiedene Kennzeichnungstechnologien – betrachtet man diese Randbedingungen, wird deutlich, wie stark unterschiedlich die Ansprüche an industrielle Identifikationstechnik sein können. Eine neue Codeleser-Baureihe deckt ein breites Spektrum an Anforderungen ab. D etlef Deuil, Leiter Marketing und Vertrieb 2D-Codereader und Hand Held Line bei Sick in Reute erklärt den Entstehungsprozess der Codeleser-Baureihe: „Im Dialog mit Anwendern aus unterschiedlichen Bereichen hat Sick die vielfältigen Anforderungen der Kunden aufgenommen.“ Das Ergebnis dieses Dialogs sind die auf unterschiedliche Ansprüche zugeschnittenen Codeleser der Baureihe Lector620. Im Verlauf des Jahres 2011 werden die ver- Der Codeleser kann Codes im Bereich von 40 bis 300 mm identifizieren. Die maximale Codeauflösung beträgt 0,075 mm. schiedenen Varianten eingeführt: die Variante 'Eco' mit den Basisfunktionen für das Lesen und Beurteilen von Codes, 'Standard' als branchenübergreifendes Gerät für die schnelle Umsetzung unterschiedlicher Aufgabenstellungen, 'High Speed' für Hochgeschwindigkeitsanwendungen unter anderem beim Verpacken oder beim Dokumentenhandling sowie 'DPM' als Lösung für direkt aufgebrachte Kennzeichnungen, wie sie im Automobilsektor oder der Elektronik- und Solarindustrie dominieren. Clevere Codeverarbeitung Die Codeleser-Baureihe bietet eine Echtzeit-Decodierung aller mit einer Frequenz von 60 Hz aufgenommenen Bilder. „Dadurch können alle Bilder eines Codes zur Identifikation und Beurteilung der Codequalität herangezogen werden, was eine bislang nicht erreichte Decodierleistung gewährleistet“, erklärt Steffen Nübling, Produktmanager in der Division Auto Ident bei Sick. Auch während des Betriebes kann der Codeleser Leseparameter wie Beleuchtungs- oder Kontrasteinstellungen selbstständig nachregeln. Somit passt sich das Gerät automatisch, beispielsweise an wechselnde Codequalitäten, an und vermeidet Fehllesungen. Dies ermöglicht bestmögliche Leseergebnisse bei allen gängigen 1D- und 2D-Codes – auch dann, wenn die Kontraste schwach sind oder es sich um DPM-Codes handelt. Der Codeleser kann Codes im Bereich von 40 bis 300 mm identifizieren. Die maximale Codeauflösung beträgt 0,075 mm. Einfache Bedienung Die Bedienung der Codeleser ist einfach, weil sie intuitiv ist. Laserpunkte visualisieren die Bildmitte und ermöglichen das schnelle Ausrichten. Über am Gerät ange- 94 IEE • 11-2010 Bildquelle: alle Bilder Sick TECHNIK Feldebene Weg- und Winkelmessung Seit mehr als 60 Jahren ist Novotechnik wegweisend in der Weiterentwicklung der Messtechnik. Leistungsstarke Weg- und Winkelsensoren, kontaktlos oder kontaktbehaftet, sind das Ergebnis von Innovationsfreude und Verantwortung gegenüber unseren Kunden und deren Aufgabenstellungen. Novotechnik bietet mehr als nur das Produkt: Beratung - Planung - Entwicklung - Service und eine hochmoderne Fertigung, die auch Sie überzeugen wird. [1] brachte Druckknöpfe lässt sich ein Autosetup, ein selbstständiger Einlernvorgang, starten. Der Codeleser parametriert sich hierbei in Eigenregie, um den ihm vorgelegten Code identifizieren zu können. Des Weiteren bieten LED-Anzeigen am Gerät Informationen über Fokusabstand und Lesequalität. Ein in die Bedien- und Konfigurationsoberfläche integriertes Live-Bild und geführte Abfragen, sogenannte 'Wizards', vereinfachen die Parametrierung mit der Software. Verschiedene Modi, von Standard- bis Expertenmodus, bieten jedem Anwender das richtige Maß an Konfigurationsmöglichkeiten – von der schnellen Parametrierung per Knopfdruck und LED-Anzeige bis hin zur Netzwerkintegration. Schnelle Integration Das kompakte und robuste Metallgehäuse in Schutzart IP65 oder optional IP67 ist um bis zu 2/3 kleiner als bei den meisten industriellen 2D-Codelesern. Gehäusenuten und Nutensteine mit variablen Lochabständen sowie die drehbare M12-Steckereinheit sorgen jederzeit für eine sichere und schnelle Montage. Vielseitig sind auch die Möglichkeiten für eine einfache und offene Integration in die jeweilige ITUmgebung. Bei der Codeleser-Baureihe sind alle relevanten Datenschnittstellen wie Ethernet TCP/IP, FTP, Ethernet IP, Profinet, CAN, RS232/422/485 und digitale I/Os in das jeweilige Gerät integriert. „Hinzu kommt eine ebenfalls in alle Ge- [2] [1] Das kompakte und robuste Metallgehäuse in Schutzart IP65 oder IP67 ist um bis zu 2/3 kleiner als bei den meisten industriellen 2D-Codelesern. [2] Die drehbare M12-Steckereinheit sorgt jederzeit für eine sichere und schnelle Montage. Die integrierte USB-Schnittstelle ermöglicht Serviceund Diagnose-Funktionalitäten. räte integrierte USB-Schnittstelle die umfangreichen Service- und Diagnose-Funktionalitäten ermöglicht“, so Detlef Deuil. Effiziente Wartung und Diagnose Bei der Evaluierung von Merkmalen für Codeleser im Rahmen der Entwicklung des neuen Codelesers zeigte sich, dass von Seiten der Anwender großer Wert auf effiziente Möglichkeiten zur Wartung und Diagnose gelegt wird. Die Codeleser können deswegen bis zu 20 000 No-read- ➜ Technik im Detail Direct Part Marking (DPM) Direct Part Marking ist das Anbringen des Barcodes direkt auf der Oberfläche eines Objekts anstatt ihn auf ein Label zu drucken und das Label dann an dem Objekt anzubringen. Jede BarcodeArt kann für DPM genutzt werden. Typisch für diese Art der Anwendung sind 2D-Codes wie Data Matrix Codes. Je nach Barcode-Art können die Codes mit einem Tintenstrahldrucker direkt auf die Oberfläche gedruckt, mit einem Laser in die Oberfläche geäzt, in die Oberfläche gestanzt oder geschmolzen oder durch chemisches Ätzen aufgebracht werden. Quelle: doctorbarcode.co.uk www.novotechnik.de TECHNIK Feldebene „ Mit den bildverarbeitenden Codelesern können Codierungen nicht nur identifiziert, sondern auch auf ihre Qualität geprüft werden. Steffen Nübling Elektronikbranche sowie der große Bereich der Konsumgüterverpackung. zwecken genutzt, zum Beispiel beim schnellen Parameter-Cloning oder dem Update von Firmware. ➜ Bilder auf einer Micro-SD-Karte abspeichern. „Zusammen mit ebenfalls gespeicherten Log files und Auswertungen zur Codequalität helfen die Aufnahmen den Anwendern, auftretende Probleme zu verstehen, machen sie auch ohne Expertenwissen nachvollziehbar und dadurch auch leichter in Eigenregie lösbar“, nennt Steffen Nübling einen Wunsch, den viele Anwender haben. Darüber hinaus wird die Micro-SD-Karte auch zu Wartungs- Autor Vielseitige Einsatzmöglichkeiten Zu den typischen Anwendungen, in denen die neuen Codeleser bereits zum Einsatz kommen, gehören unter anderem die Identifikation und Codeprüfung von Komponenten im Automobilbau, die Identifikation von Leiterplatten in der Dirk S. Heyden ist freier Fachjournalist in Weinheim. Positionssensor Miniatur-Seilzug-Positionsgeber Differenzdrucksensoren In drei Achsen messen Kleiner Sensor mit langem Messweg Zertifizierte Eigensicherheit infoDIRECT 760iee1110 www.iee-online.de Link zur Übersicht zu Codelesern Bildquelle: Sensirion Bildquelle: Prodynamics Bildquelle: Sensordynamics TECHNIK Feldebene Sensordynamics: Aus mobiler Sensoreinheit und Empfänger besteht dieses drahtlose inertiale Messsystem. In den dabei verwendeten Kombosensoren sowie HF- und LF-Bausteinen sind jeweils Drehraten- und Beschleunigungssensoren sowie Signalverarbeitung integriert. Eine Besonderheit sind die LF-Schaltkreise SD330 und SD332, die ein Aufwecken der mobilen Einheit per 21-kHz-Signal ermöglichen. Optional erhältliche Sendespulen erlauben eine Lokalisierung des Moduls auf eine Entfernung von bis zu 7 m. Prodynamics/Firstmark Controls: Der MiniaturPositionssensor mit Seilzugtechnik aus der Serie 160 hat eine Seilzuglänge von mehr als 1000 mm. Die 113 g leichten Seilzuggeber messen trotz der geringen Abmessungen von 41 x 64 mm Auslenkungen von bis zu 1080 mm. Die Accutrak-Technik, bestehend aus Miniatur-Edelstahlseil und genuteter Seiltrommel, ermöglicht eine gute Linearität und ebenso gute Wiederholgenauigkeit. Das Ausgangssignal ist proportional zum Messweg und reicht von 0 V bis zur Versorgungsspannung (max. 35 V) bei Vollausschlag. Sensirion: Eine Überprüfung der Messwerte und damit zertifiziert eigensichere Messungen erlauben die Differenzdrucksensoren der SDP600-Serie. Über einen Mikroprozessor lassen sich Prüfmuster zur Fehlerkontrolle auslesen, das sorgt für Messungen auf Sicherheitslevel C-Klasse. SDP621/631 sind mit Massenfluss-Temperaturkompensation ausgestattet, SDP620/630 geben temperaturkompensierte Differenzdruckwerte aus, SDP620/621 mit kürzeren Ports lassen sich auf Manifolds schrauben und SDP63x haben Schlauchanschlüsse. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 96 IEE • 11-2010 464iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt 454iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt 455iee1110 TECHNIK Feldebene Kompromisslos kompakt Halle 9, Stand 351 Analogwandler Bildquelle: Weidmüller Figurbetonte Signalvervielfachung Weidmüller: Mit der Produktfamilie ACT20M gibt es die vierte Generation von Analogwandlern in 6 mm Baubreite. Im achtpoligen CH20Gehäuse wurde eine Signalvervielfachung mit Sensorversorgung realisiert. Sie umfasst ein- und zweikanalige Passivtrenner, univer- selle Temperatur-Messumformer und DC-Trennverstärker sowie Signalverdoppler. Acht Anschlüsse ermöglichen zusätzliche Funktionen und die Module lassen sich über DIP-Schalter oder mittels FDT/ DTM-Software konfigurieren. Die Spannungsversorgung erfolgt über Direktverdrahtung oder den Tragschienenbus. infoDIRECT 717iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 10, Stand 120 Rundsteckverbinder Eindeutige Kennzeichnung von Schnittstellen Es gibt sie wahlweise drei- oder sechspolig und mit Schutzerde. Der Temperaturbereich reicht von -40 bis 90 °C. Bei fachgerechter Montage entsprechen sie der Schutzart IP67. infoDIRECT 716iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 4, Stand 271 Schutz- und Überwachungsgeräte Schützt elektrotechnische Anlagen Bildquelle: Doepke gesehen. Die VDE-geprüften Geräte umfassen die modularen Fehlerstrom-Steuerrelais DMRCD 1A sowie die Differenzstrom-Überwachungseinrichtungen DRCM 1A. Dazu kommen externe Stromwandler Typ A für die jeweiligen Fehlerstrom-Schutz- und Überwachungsgeräte. Doepke: Die modularen Fehlerstrom - Schutz - und - Überwachungseinrichtungen Typ A sind für den Einsatz in elektrotechnischen Anlagen bis 630 A Nennstrom vor- infoDIRECT M95 MH2 Belden/Hirschmann: Popart für die Rundsteckverbinder der CA-Serie – statt wie bislang im drögen Schwarz sind sie jetzt auch in Weiß, Rot und Blau erhältlich. Dadurch lassen sich Schnittstellen für die Spannungsversorgung sowie die Mess- und Regeltechnik eindeutig kennzeichnen. Die Serie umfasst sowohl gerade und abgewinkelte Einbau- und Leitungsstecker als auch entsprechende Kupplungen. Modernste Motortechnik für die Anforderungen von morgen Das Motorendesign der Servomotoren EZ 4, EZ 5 und EZ 7 bietet mit einer signifikanten Steigerung der Volumenleistung das heute denkbare Optimum an Leistungsdichte, Effizienz und Präzision. Alle EZ Motoren stehen in vier Baulängen bzw. Leistungsstufen und mit verschiedenen Abtriebswellen zur Verfügung. www.stoeber.de 722iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Besuchen Sie uns SPS/IPC/DRIVES/ Nürnberg 23. – 25. Nov. 10 Halle 4, Stand 220 HALLE 10, STAND 130 Bildquelle: Ktsdesign – Fotolia.com TECHNIK Feldebene Ein Kernproblem beim Einsatz von Ethernet als Feldbus ist der Determinismus. Die Daten müssen in einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein. Determinismus im Profinet-Netzwerk einfach erreichen Sicher ankommen Die Prognose, dass Ethernet die etablierten Feldbusse ablösen wird, ist bisher noch nicht eingetreten. Das liegt nicht nur an der Skepsis vieler Maschinenbauer gegenüber dem Büro-Netzwerk oder an fehlendem Know-how, sondern vor allem daran, dass Ethernet an sich nicht Echtzeit-fähig ist. Mit Fast Track Switching existiert eine EchtzeitEthernet-Lösung ohne hohe Investitionen in Hardware und mit schnellen Zykluszeiten. D ie Substitution der Feldbusse wird seit einigen Jahren immer weiter voran getrieben. In der Automatisierung der Zukunft werden nicht mehr herkömmliche Feldbusse wie beispielsweise Profibus die Vernetzungsstandards sein, sondern Ethernet-basierte Lösungen wie Profinet. Das ist nicht neu und gemäß den früheren Aussagen sollte dieser Wechsel bereits längst vollzogen sein. Doch woran liegt es, dass diese Substitution langsamer voranschreitet als prognostiziert? Die bisherigen Feldbuslösungen sind weit verbreitet und haben sich in vielen verschiedenen Anwendungen bewährt. Dagegen ist das Ethernet-Know-how bei den Anwendern auf der Feldebene noch nicht so verbreitet. Ethernet wird daher oftmals 98 IEE • 11-2010 skeptisch betrachtet. Mit dem Einzug von Ethernet in die Feldebene kommt zudem auch ein Verantwortlichkeits- und Kompetenzproblem hinzu. Während die Verantwortlichkeiten und Kompetenzen der Automatisierer bisher klar von denen der IT-Fachleute getrennt waren, verschwimmen mit dem Einsatz von Ethernet als Feldbus diese Grenzen. Neben diesen strukturellen Problemen gibt es aber auch technische Herausforderungen, die gelöst werden müssen, um beispielsweise Profinet als adäquaten Ersatz für heutige Profibus-Anwendungen ins Spiel zu bringen. Rechtzeitige Ankunft Eines der Kernprobleme beim Einsatz von Ethernet ist, dass Ethernet kein deterministisches Zeitverhalten aufweist. In der Automatisierung wird jedoch gefordert, dass die Daten garantiert und rechtzeitig beim Empfänger ankommen – und dieses Kommunikationsverhalten muss unter allen Umständen eingehalten werden. Im Profinet löst dies die Conformance Class C mit einem proprietären Isochronous Real-Time-Ansatz (IRT). In diesem hardwarebasierten und vom Standard-Ethernet abweichenden Ansatz wird eine extra Zeitphase in jedem Zyklus reserviert, in der nur isochrone Automatisierungsdaten übertragen werden. Um den IRT-Ansatz zu unterstützen, muss jedoch in jedem Endgerät eine spezieller Hardwarechip integriert sein, der das Kommunikationsschema regelt. Diese Lösung macht Ethernet-Kommunikation zwar schnell, deterministisch und auch isochron. Aber all TECHNIK Feldebene Aus Vision wird Perfektion dies wird durch hohe Realisierungskosten erkauft. In dem offenen Ansatz der Profinet Conformance Class B sind die meisten Anforderungen der Automatisierung bereits abgedeckt, einzig das deterministische Zeitverhalten kann nicht garantiert werden. Vorteilhaft in dieser [ ] 1 Klasse ist jedoch, dass zertifizierte Standard-Netzwerkkomponenten zum Einsatz kommen können und demnach keine Spezialhardware in jedem Geräten nötig ist. Das Kernproblem eines offenen EthernetAnsatzes ist jedoch der mangelnde Determinismus. Dies macht ein Beispiel deutlich: Eine Steuerung sendet einen Automatisierungsframe zu einem Antrieb über eine Strecke von drei Switches. Da das Senden eines langen Nicht-Automatisierungsframes den Ausgangsport des ersten Switches gerade blockiert, muss der Automatisierungsframe warten, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Da der störende Frame sich schon im Sendevorgang befindet, kann die Priorisierung nach IEEE802.1p/q hierauf keinen Einfluss nehmen. Ist der Frame nun 1 500 Byte lang, so kann dieser Wartevorgang in jedem Switch 120 μs betragen. In einer ausgedehnten Linientopologie kann sich die Gesamtübertragungszeit schnell auf meh- [1] Der managed Fast-Track-Switch FTS 3100-A, den das Unternehmen auf der SPS/IPC/Drives vorstellen wird. Antriebssysteme für gehobene Ansprüche rere Millisekunden aufsummieren. Demnach kann auf Basis der bisherigen ProfinetAnsätze der Determinismus nur durch den Einsatz von Conformance Class C Teilnehmern teuer erkauft werden. Automatisierungsdaten haben Vorfahrt Harting als Anbieter von IndustrialEthernet-Kommunikationssystemen hat eine anwenderfreundliche offene Lösung für das Determinismus-Problem gefunden. Fast Track Switching (FTS) ist dabei das Kernelement dieser offenen Lösung. Bei diesem Ansatz lässt sich auch mit Conformance-Class-B-Komponenten ein garantierter Determinismus realisieren. Die Funktionsweise des Fast Track Switches beruht darauf, dass der Switch die Profinet-Automatisierungsframes erkennt, um sie dann mit höchster Priorität weiterzuleiten. Die identifizierten Automatisierungsframes werden nicht im Store-and-Forward-, sondern im CutThrough-Verfahren verarbeitet und da➜ mit beschleunigt. Der Fast Track [2] Die Priorisierung beim Standard-Ethernet hat Grenzen. [3] Der Messaufbau zur Performancemessung von Fast Track Switching Bildquelle: alle Bilder Harting [2] 4V[VYRVUaLW[L.L[YPLIL,SLR[YVUPR .LILY\UK)YLTZLU 3LPZ[\UNZ\UK9LNLSLSLR[YVUPRPU[LNYPLY[ (U[YPLIZZ`Z[LTLH\ZLPULT/H\Z )LP\UZLU[^PJRLS[\UKNLIH\[ +\URLYTV[VYLUPTTLYLPU^LUPNTLOY )LZ\JOLU:PL\UZH\MKLY [3] SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg, 23. - 25.11.2010 /HSSL:[HUK Dunkermotoren GmbH 7OVUL ^^^K\URLYTV[VYLUKL TECHNIK Feldebene Technik im Detail Die Conformance Classes von Profinet Conformance Class A Geräte der Conformance Class A ermöglichen die Nutzung der Infrastruktur eines bestehenden Ethernet-Netzwerkes inklusive Integration der Profinet-Basisfunktionalität. Alle IT-Services können uneingeschränkt eingesetzt werden. Conformance Class B Zusätzlich zur Conformance Class A ermöglicht die Conformance Class B einen einfachen Gerätetausch ohne Engineering-Tool. Diagnosedaten werden standardisiert in die Steuerungsumgebung übertragen und die Topologie wird im Engineeringtool dargestellt. Conformance Class C Zusätzlich zur Conformance Class B ermöglicht der Funktionsumfang der Conformance Class C die hochgenaue, deterministische Datenübertragung inklusive taktsynchroner Anwendungen. ten in den FTS-Switches ermöglichen es, mehrere Geräte in einer Linie zu verschalten. In diesen Netzwerken lassen sich auch Teilnehmer mit einbinden, die eine hohe Netzwerklast generieren, beispielsweise Kameras. Fast Track Switching leitet die Automatisierungsframes komplett unabhängig vom restlichen Datenverkehr immer rechtzeitig weiter. Damit lässt sich ein Determinismus erreichen, der sonst nur ein Conformance-Class-C-Netz garantieren kann. Messungen haben dabei bestätigt, dass in einem Vergleichsaufbau mit acht konventionellen Profinet-Switches in einer Linienstruktur mit gemischter Netzwerkkommunikation ein FTS-Switch durch seine kurze und von der Telegrammlänge unabhängige Latenzzeit ein konstantes Kommunikationsverhalten aufweist. Ein Die Übertragungsdauer im Fast-Track-Switching-Netzwerk ergab konstant 40 μs währenddessen bei konventionellen Profinet-Switches das Zeitverhalten stark von der Telegrammlänge abhängt und von 70 μs bei 64-Byte-Telegrammen bis zu 1 000 μs bei 1 518 Byte langen Telegrammen reicht. Die Integration des Profinet-Stacks macht den Switch zu einem Profinet-Conformance-Class-B-Gerät, das der Anwender wie andere Automatisierungsgeräte über Automatisierungstools projektieren und konfigurieren kann. Außerdem kann eine SPS zahlreiche Alarme und Diagnosen, zum Beispiel Unterspannung oder Link- änderung der Ports, empfangen. Die FTSSwitches unterstützen darüber hinaus auch sämtliche gängigen Managementfunktionen wie Vlan (Virtual Local Area Network), RSTP (Rapid Spanning Tree Protocol) für redundante Topologien, LLDP (Link Layer Discovery Protocol) zur Topologieanzeige sowie IGMP (Internet Group Management Protocol) Snooping, das Ethernet/IP-Netzwerke benötigen. Auf der SPS/IPC/Drives stellt das Unternehmen neben der Anschlusstechnik bestehend aus Kabeln, Steckverbindern und fertig konfektionierten Verbindungskabeln gemäß den Profinet-Standards auch die ersten managed IndustrialEthernet-Switches mit Fast-Track-Switching-Technologie vor. Die Geräte werden auf dem Messestand in einem realen Profinet-Netzwerk präsentiert und zeigen so Determinismus in Verbindung mit Conformance Class B und Offenheit. ➜ Switch bietet Automatisierungsframes eine Art Überholspur, die für die verzögerungsfreies Weiterleiten sorgt. Der Anwender kann also seine Anlage mit Geräten ausstatten, die Conformance Class B erfüllen. Er kann so aus einem großen Pool angebotener Geräte auswählen. Vorteile ergeben sich auch in der Netzwerkplanung. So lassen sich mit Fast-Track-Switches auch ausgedehnte Segmentlängen realisieren. Die kurzen Durchlaufzeiten der Automatisierungsda- Autoren Thomas Korb ist Leiter Product Marketing bei der Division ICPN Anja Dienelt ist Product Manager der Division ICPN der Harting Technologiegruppe in Espelkamp. infoDIRECT 775iee1110 www.iee-online.de Link zum FTS-Switch Broschüre zum Fast Track Switching www.all-electronics.de Hüthig GmbH Im Weiher 10 69121 Heidelberg Tel. 0 62 21/489-402 Fax: 0 62 21/489-482 www.all-electronics.de TECHNIK Feldebene Halle 5, Stand 206 Halle 4A, Stand 221 CAT5e/GigE-Leitungen Wasserkühler Busleitungen für alle Bewegungen für Energiekettenanwendungen mit Maschinenöl, Kühl- und Schmiermitteln. Diese hoch-ölbeständige Leitung verbindet Flammwidrigkeit und Halogenfreiheit, ist einsetzbar bei -35 bis 70 °C und hat ebenfalls UL-Zulassung. infoDIRECT 721iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 9, Stand 401 Ethernet-Medienkonverter EKS: Der erste Ethernet-Medienkonverter aus der E-light-3-Serie wandelt elektrische in optische Signale um und ist mit oder ohne PoE-Funktion erhältlich. Beide Ausführungen unterstützen Converter-, Auto-Converter- und Passthrough- Mode. Mit Abmessungen von 82 x 22,5 x 93 mm passt der Konverter im Kunststoffgehäuse auch in kleine Verteilerkästen. Weitere Merkmale sind der Temperaturbereich von -10 bis 60 °C und ein Eingangsspannungsbereich von 12 bis 65 bzw. 48 V DC. Damit ist das Gerät besonders für die dezentrale Anbindung von Endgerä- Bildquelle: EKS Passt in kleine Verteilerkästen ten in der Feldebene via Lichtwellenleiter geeignet. infoDIRECT 723iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Bildquelle: Contrinex Igus: CAT5e/GigE-Leitungen erweitern das Chainflex-Busleitungsprogramm. Der Mantelwerkstoff der für trockene Räume vorgesehenen Leitung CFBUS.PVC.045 ist aus einer PVC-Mischung, die abrieboptimiert ist für den dauerbewegten Einsatz in Kunststoffenergieketten. Die Leitung ist flammwidrig, für Temperaturen von -5 bis 70 °C geeignet und hat UL-Zulassung. Dagegen eignet sich CFBUS.PUR.045 Nasse Abkühlung für heiße Elektronik Contrinex: Flüssigkeits-Kühlkörper erzielen Kühlleistungen von bis zu 25 kW und arbeiten dabei absolut geräuschlos und vibrationsfrei. Zur Kühlung verwenden sie Wasser, Alkohol, Gase oder Öl mit Drücken bis zu 10 bar. Das Unternehmen kommt mit den Wasserkühlern Superplate von Pada der Miniaturisierung entgegen, denn diese benötigen nur geringe Übertragungsflächen. Ihr Kühlkreislauf steht in direktem Kontakt mit der Wärmequelle, wodurch 15 bis 25 % mehr Wärme abgeleitet wird als in vergleichbaren Kühlsystemen. Der Vorteil ist, dass sich der Bereich, in dem die Wärme entsteht, von jenem separieren lässt, in den sie abgeführt wird. infoDIRECT 709iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt FE;8 >=VGIFD<I <`e]XZ_giq`j\N\^\d\jj\e K\dg\iXkligifÔc\j`Z_\i lek\iBfekifcc\ Halle 10, Stand 315 Sechs-Port-Switch Sichere Verbindung Bildquelle: Primation unmanaged Modelle der Serie 100 bieten acht 10/100BaseTX und bis zu sechs 100BaseFX-GlasfaserPorts. Sie sind für Datenerfassungs-, Steuerungs- und Ethernet-I/O-Anwendungen konzipiert. Die Store-and-Forward-SwitchingTechnology verhindert Datenkollisionen und stellt eine sichere Kommunikation in Netzwerken her. Primation: Das Unternehmen liefert ab sofort budgetfreundliche N-Tron-Switches 110FX2, 111FX3, 112FX4 und 114FX6. Die vier infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Unternehmen 711iee1110 $>iX]`jZ_\9\[`\e\ifY\i]cZ_\ $+K\dg\iXkligif]`c\ $Y`jql*''Gif^iXddjZ_i`kk\`e(''Gif^iXdd\e FE;8`jk[`\e\l\k\Z_e`jZ_\Cjle^mfe>\]iXe]i[`\dX^e\kfjki`bk`m\N\^d\jjle^% $;Xk\ecf^^\i]lebk`fe ;`\J\i`\FEG(`jk\`e\]fik^\jZ_i`kk\e\le[n\kkY\n\iYj]_`^\Cjle^#[`\[liZ_\`e]XZ_\@ejkXccXk`fe $<k_\ie\kLJ9JZ_e`kkjk\cc\ le[NXikle^#^if\>\eXl`^b\`kle[Y\ic\^\e\C\`jkle^jd\ibdXc\Y\iq\l^k% > < = I 8 E ; \ l k j Z _ c X e [ > d Y ? G _ ` c ` g g $ I \ ` j $ J k i X \ # 0 X $ - * , ' ' J < C @ > < E J K8 ;K GEFRAN DEUTSCHLAND GmbH - Philipp-Reis-Straße, 9a - 63500 SELIGENSTADT G _ %+49 " + 0(0) ' - ( / ) / ' 0- ' $ +49 = X o (0) " +6182809222 0 ' - ( / ) / '-0www.gefran.de ) ) ) $ m \ i k i ` \- [email protected] 7 ^ \ ] i X e % [ \ $ n n n% ^ \ ] i X e % [ \ Ph. 61828090 Fax Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/Drives – Halle 4, Stand 4-260 TECHNIK Feldebene Sensormodul Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer eingeben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen Fließrichtung von Druckluft und Gasen erkennen CS Instruments: Die Verbrauchsmessung innerhalb einer Ringleitung ist schwierig, da die Fließrichtung der Druckluft innerhalb der Ringleitung wechseln kann. Eine Kostenabrechnung der Druckluft gestaltet sich deshalb bisweilen schwierig. Der thermische Richtungsschalter VA 409 mit Richtungsanzeige nimt sich dieses Problems an. Er dient zur Erkennung der Fließrichtung von Druckluft und Gasen speziell in Ringleitungen. Gegenüber den bisherigen mechanischen Paddelschaltern erkennt das VA 409 bereits kleine Änderungen der Fließrichtung schnell, ohne mechanische Bewegung. Die Richtungsinformation in Form eines potenzial-freien Kontaktes (Öffner max. 60 V DC, 0,5 A) wird an die Verbrauchssensoren oder an eine separate Gebäudeleittechnik übermittelt. Zwei Leuchtdioden zeigen die Fließrichtung an. infoDIRECT 457iee1110 www.iee-online.de Datenblatt THE NEW 800 SERIES RELIABLE and EXCELLENT infoDIRECT 450iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 5, Stand 111 Systempaket Der Mehrwert-Baukasten für die Industrie Rittal: Mit dem Programm 'Rittal – Das System' gibt es nun ein Lösungsprogramm für die Automobilindustrie und den Maschinen- und Anlagebau. In einer Synthese aus Produkten, Engineering-Tools und Services bündelt der Hersteller seine Kompetenz zu einem dem Baukastenprinzip entsprechenden Systempaket für individuelle Lösungen. Das Leistungsspektrum reicht von Planungswerkzeugen, Schaltschranklösungen, sicheren Stromversorgungen über energieeffiziente Klimatisierungstechnik bis zu kompletten IT-Infrastrukturen für Netzwerke und Rechenzentren. Bildquelle: Rittal Richtungsschalter Michell Instruments: Mit dem Sensormodul I7000-Hygrosmart für relative Feuchte (rF) lassen sich alle Servicearbeiten praktisch ohne Ausfallzeiten durchführen, da die einfach austauschbaren Sensormodule ihre eigenen Kalibrierdaten beinhalten. Weil sie komplett werksseitig kalibriert und mit dem zugehörigen Kalibrierzertifikat ausgeliefert werden, entfällt der sonst zeitaufwendige Kalibrierprozess. Statt also zeitaufwendig zu rekalibrieren, tauscht der Anwender in Sekundenschnelle das Modul aus und erhält sofort wieder zuverlässige, kalibrierte Messergebnisse. Bildquelle: Michell Instruments Kalibrierter Feuchtesensoren leicht austauschen infoDIRECT 720iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 7, Stand 202 Lichtleiterverstärker Lichtsignale kompakt verstärkt Your faithful encoder ! www.leinelinde.de SPS/IPC/DRIVES 23. – 25.11.2010 Nürnberg, Halle 1 Stand 130 102 IEE • 11-2010 Eltrotec: Die Serie CLS-K bietet einen kompakten Lichtleiterverstärker für Tastabstände bis 200 mm und Reichweiten bis zu 2 000 mmder mit einer Schaltfrequenz von 4 kHz misst. Am Analogausgang werden Signale von 0,1 bis 5 V DC generiert. Die Geräte werden zur Lageerkennung, zur Positions- und Anwesenheitskon- trolle und zur Längen- und Durchmesserprüfung eingesetzt. Für die Glaserkennung oder die Beschichtungskontrolle von Blechen ist eine UV-Ausführung verfügbar. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Unternehmen 467iee1110 Entdecken Sie, was rund um Visualisierung alles möglich ist Halle 7 - Stand 570 Wenn es um einfache Handhabung und Zuverlässigkeit geht, gehen Sie keine Kompromisse ein. Ihnen ist Flexibilität wichtig, egal, ob es um das Management kleiner oder großer Applikationen geht, ob um AnlagenÜberwachung oder zentrale Verwaltung großer SCADA-Umgebungen. Dann gehört Ihr Unternehmen bestimmt zum 1/3 aller Produktionsstätten weltweit, die Wonderware InTouch HMI Software einsetzen. Zu Wonderware InTouch HMI gibt es einfach keine Alternative Aber Wonderware Software hat noch mehr zu bieten! Weitere Informationen unter www.wonderware.de/intouchhmi © Copyright 2010. All rights reserved. Invensys, the Invensys logo and Wonderware are trademarks of Invensys plc, its subsidiaries or affiliates. All other brands and product names may be trademarks of their respective owners. TECHNIK Feldebene HALLE 9, STAND 310 Bildquelle: alle Bilder Phoenix Contact Gigabit Ethernet für die Hutschiene macht das Automatisierungsnetzwerk schneller. Gigabit Ethernet für die Feldebene Netzwerke performant verbinden Zahlreiche industrietaugliche Ethernet-Komponenten und der Wunsch nach einer durchgängigen Datenübertragung in der Fabrikebene erfordern eine leistungsfähige Netzwerk-Infrastruktur. Gigabit Ethernet ist eine Antwort auf diese Anforderungen. I nsbesondere die Backbone-Switches bestimmen die Performance des Automatisierungsnetzes. Hier läuft der Datenverkehr aller Maschinen und Funktionseinheiten zusammen. Gleichzeitig binden die Switches das Automatisierungsnetz an das überlagerte Unternehmensnetzwerk an, was eine durchgängige Kommunikation von der Leit- bis in die Feldebene möglich macht. Mit den neuen Gigabit Modular Switches von Phoenix Contact steht die leistungsfähige GigabitTechnologie für die Hutschiene zur Verfü- 104 IEE • 11-2010 gung. Die Datentransfer-Leistung der Geräte ist mit 20,1 Mio. Paketen pro Sekunde (pps) dreimal höher als die der bisher im Schaltschrank genutzten EthernetKomponenten. In jeder Millisekunde kann der Gigabit Modular Switch mehr als 20 000 Ethernet-Pakete durchleiten. Mit dem Gerät lassen sich somit Netzwerke dieser Leistungsklasse im Feld in rauer Industrieumgebung umsetzen. Der weite Temperaturbereich von -20 bis 55 °C bietet den gewünschten Freiheitsgrad bei der Netzwerkplanung. Anschlusslösungen für jeden Anwendungsfall Die modulare Bauform des Gigabit Modular Switch deckt den Anschlussbedarf industrieller Applikationen flexibel ab. Zwölf Gigabit-Ports erlauben den Einsatz im Produktions-Backbone. So lässt sich sowohl der Automatisierungs-Backbone als auch die Anbindung an das überlagerte Unternehmensnetzwerk durchgängig in Gigabit-Bandbreite sowie optional auch redundant ausführen. Über bis zu vier SFP-Einsteckmodule (Small Form- TECHNIK Feldebene factor Pluggable) sind alle gängigen Glasfaser-Standards für Gigabit – wie 1000Base-SX, 1000Base-LX oder Longhaul – verwendbar. Mit einer Wellenlänge von 850 nm (short) nutzt 1000Base-SX Multimode-Fasern, sodass Entfernungen bis 550 m überbrückt werden können. 1000Base-LX bedient sich einer Wellenlänge von 1300 nm (long) und Singlemode-Fasern, weshalb die Segmentlänge in Abhängigkeit der jeweiligen Komponenten auf bis zu 20 km ausgedehnt werden kann. Über die beiden Gigabit-GlasfaserStandards lassen sich die überlagerten Core- und Distribution-Switches der IT in der Regel auch redundant ankoppeln. Unterlagerte Automatisierungszellen können ebenfalls via Gigabit-Ethernet oder Fast-Ethernet in das Automatisie- [1] rungsnetzwerk integriert werden. Die Medienmodule FL IF binden den häufig verwendeten Glasfaser-Standard 100Base-FX über verschiedene Stecker an Multimode- oder Singlemode-Fasern an. Darüber hinaus ermöglichen die Medienmodule die direkte Integration des PoEStandards (Power over Ethernet) sowie feldkonfektionierbare LichtwellenleiterLösungen. Der Anwender kann die Leitungen somit flexibel auf der Baustelle zusammenstellen und im Fall einer Störung einfach austauschen. Die neuen feldkonfektionierbaren Gradienten-IndexHard-Clad-Silica-Fasern (GI-HCS) überbrücken hier Distanzen von bis zu 2 km. Umsetzung von ITund Automatisierungs-Anforderungen Da die Switch-Technologie an der Schnittstelle zwischen Automatisierungs- und Unternehmensnetzwerk zum Einsatz kommt, muss sie die Anforderungen der Anwender aus beiden Bereichen in punkto Konfiguration und Bedienung erfüllen. Um die Ethernet-basierten Anlagen in das Unternehmensnetzwerk einzubinden, un- terstützen die performanten Switches deshalb alle relevanten IT-Standards zur Sicherheit (Security Policies), Verfügbarkeit (Redundancy) sowie für ein durchgängiges Netzwerk-Management. Beispielsweise kontrolliert der Gigabit Modular Switch über den IEEE-Standard 802.1X den effizienten Netzzugang, der sich zentral über einen Authentifizierungs-Server verwalten lässt. Als sichere Konfigurations-Schnittstelle mit verschlüsselter Übertragung verwendet das Gerät https für den Browser-Zugriff, Secure Shell (SSH) als Fernzugang sowie SNMPv3 zum zentralen Netzwerk-Management. Die Konfiguration und Diagnose des Gigabit Modular Switch ist über integrierte Engineering-Werkzeuge auch im Automatisierungs-Umfeld möglich. Hierzu [1] Die Medienmodule binden den häufig verwendeten GlasfaserStandard 100Base-FX über verschiedene Stecker an Multimode- oder Singlemode-Fasern an. lässt die Infrastruktur den Betrieb des Gerätes als Profinet Device zu, sodass die Mitarbeiter den Switch wie alle anderen Automatisierungskomponenten durchgängig mit den bekannten EngineeringTools im Netzwerk projektieren und warten können. Inbetriebnahme und Service erfolgen werkzeuglos über eine in den Switch eingebaute Display-Bedieneinheit. So lassen sich wichtige Einstellungen wie die IP-Adresse sofort und ohne Spezialkenntnisse direkt am Gerät überprüfen. Bei der Inbetriebnahme kann der Anwender über die Display-Bedieneinheit auch die Betriebsart aktivieren. Sie fasst im Switch alle erforderlichen Einstellungen für das jeweilige Automatisierungsprotokoll zusammen. Diagnoseinformationen in der Steuerung verfügbar Die Netzwerkdiagnose trägt entscheidend zur Zuverlässigkeit des Netzbetriebs bei. Um das Netzwerk über die Steuerung mit den entsprechenden Software-Tools zu diagnostizieren, bietet der Gigabit Modular Switch in der ➜ KLUGE LÖSUNGEN (SZ:`Z[LTOH\Z \UK=(9IPL[LU ^PYWYVMLZZPVULSSL 0;3Z\UNLUM Y HUZWY\JOZ]VSSL (U^LUK\UNLU (\M>\UZJO ]VYRVUÄN\YPLY[ LU[ZWYLJOLUK 0OYLYPUK]PK\LSSLU (UMVYKLY\UNLU )6?,4),++,+7*¶S M[LYSVZ\UKLY^LP[LY[LY ;LTWLYH[\YILYLPJO 7(5,37*¶PUHSSLU.YLU\UK)H\MVYTLU 07Ç9\NNLKÇ]LYZJOPLKLUL;V\JOZJYLLU ¸05+<:;90,7*:@:;,4,¶ UHJO2\UKLU^\UZJORVUÄN\YPLY[ er.de ressn www.b Telefon 08142 472840 BRESSNER Technology GmbH Industriestraße 51 D - 82194 Gröbenzell/München [email protected] COMPUTING & COMMUNICATION TECHNIK Feldebene [2] Der Anwender kann den Gigabit Switch über die Display-Einheit einfach konfigurieren. ausgeschaltet, sodass sich zum Beispiel die Stromaufnahme in den Betriebspausen reduziert. Die Energiesparzustände des Gigabit Modular Switch sind über Web-based Management, Command Line Interface (CLI) oder das Simple Network Management Protocol (SNMP) konfigurierbar. Die selektive Konfiguration stellt sicher, dass alle für die Profinet-Kommunikation genutzten Ports aktiv bleiben und das Netzwerk für das Energiemanagement jederzeit verfügbar ist. server, lässt sich der Alarm über den Browser auch auf beliebigen PCs anzeigen. Konfiguration von Energiesparzuständen Um energieeffiziente Maschinen- und Anlagenkonzepte umzusetzen, unterstützt der Gigabit Modular Switch ein Energiemanagement via Profienergy-Standard. Dazu lassen sich verschiedene Energiesparzustände im Gerät konfigurieren. Neben der eigenen Hardware-Ressourcen und den Ports kann der Switch auch die über Power over Ethernet (PoE) gemäß IEEE 802.3af angeschlossenen Geräte in das Energiemanagement einbeziehen. Er übernimmt hier die Profienergy-Funktion stellvertretend für die Powered Devices – beispielsweise Kameras, Access Points oder Bediengeräte –, indem er als Profienergy-Proxy agiert. Über den Standard werden die PoE-Komponenten ein- oder Profinet-Betriebsart Überwachungsfunktionen. Im Rahmen der Profinet-Diagnose meldet das Gerät einen Fehler ebenso wie die Profinet-I/O-Komponenten mit dem zyklischen I/O-Transfer sowie azyklisch über Alarme. Tritt zum Beispiel der Ausfall eines Datenpfads im Medien-Redundanz-Protokoll (MRP) auf, wird ein Alarm an die Steuerung geschickt. Die Information steht direkt in der SPS zur Verfügung und kann hier weiterverarbeitet werden. Enthält die Steuerung einen Web- ➜ [2] Autor Uwe Nolte ist Mitarbeiter der Phoenix Contact Electronics GmbH in Bad Pyrmont. infoDIRECT 777iee1110 www.iee-online.de Link zum Gigabit Modular Switch Link zu den Medienkonvertern TECHNIK Feldebene Halle 9, Stand 315 Halle 4, Stand 490 Halle 7A, Stand 108 Busknoten Schrittmotortreiber-Serie Bedien- und Anzeigefeld Unabhängig voneinander beleuchtet Bildquelle: Mechapro Bildquelle: Graf-Syteco Wie eine externe Festplatte Bildquelle: Murrelektronik Flexibilität bei Installation Murrelektronik: Der Busknoten Cube67+ sorgt für Flexibilität in der dezentralen Installationstechnik. Weil der Trend zu Ethernet-basierenden Feldbussystemen anhält, gibt es einen solchen Busknoten nun auch für Profinet I/O. Integriert ist ein Switch zum Weiterschleifen der Profinet-Verbindung. Der Feldbus kann damit in Linienstruktur über mehrere Profinet Busknoten aufgebaut werden. Das bietet im Vergleich zur Sternstruktur Gestaltungsmöglichkeiten und reduziert den Verdrahtungsaufwand. An einen Busknoten lassen sich bis zu 32 Module anschließen. Mechapro: Die Schrittmotortreiber der Serie MID lassen sich direkt an Motoren ab Baugröße Nema23 mit einem Flanschmaß von 56 mm montieren. Sie verfügen über USB-, Ethernet- oder Feldbus-Schnittstellen. Die optionalen, integrierten Drehgeber sollen die Motoren betriebssicher und energieeffizient machen, da sich der Motorstrom lastabhängig anpassen lässt. Weil Leistungs- und Steuerteil getrennt sind, ist es möglich, Module schon bei kleinen Stückzahlen kundenspezifisch anzupassen. Sie eignen sich für einen Phasenstrom bis zu 3 A . Graf-Syteco: Argos K 1000 ist ein Bedien- und Anzeigefeld mit sechs Tasten, das sich über die integrierte CAN-Schnittstelle an eine Steuerung anbinden lässt. Die Tasten sind einfach bedienbar, verfügen über einen gut spürbaren Druckpunkt und lassen sich unabhängig voneinander beleuchten. So sind nur die Tasten sichtbar, deren Funktion zurzeit verfügbar ist. Die Anzeige erfüllt Schutzart IP65 und ist im Temperaturbereich von -30 bis 80 °C einsetzbar. Die Parametrierung erfolgt über DIP-Schalter oder mit der kostenlosen Parametriersoftware. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt 106 IEE • 11-2010 706iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 370iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 574iee1110 TECHNIK Feldebene Halle 7, Stand 591 Ethernet-Switch Sichere und zuverlässigere Netzwerke er-3-Routing geeignet. Er verfügt über acht festgelegte 10/100/BaseTX-Ports und zwei GBit-SFPPorts für steckbare Module. Außerdem unterstützt der Switch zur Ausfallsicherheit die Protokolle STP und RSTP und bietet das Ringprotokoll FRNT. infoDIRECT Bildquelle: Westermo Westermo: Der Ethernet-Switch Lynx+ gepaart mit dem Betriebssystem WeOS bietet Switching-, Routing- und Firewall-Funktionen. Der Zehn-Port-Switch ist für erweitertes Layer-2-Switching und Lay- 553iee1110 www.iee-online.de Datenblatt Halle 7, Stand 170 Feldbus-Koppler Bildquelle: R. Stahl Bis zu 16 Feldgeräte R. Stahl: Bis zu 16 Feldgeräte im Segment – beim halben Platzbedarf – lassen sich über eigensichere Feldbusbarrieren anbinden. Die achtkanaligen Feldbusbarrieren sind mit unterschiedlichen Gehäusetypen und Kabeldurchführungen kombinierbar. Ex-Schalter erlauben einen Hot-Swap während des laufenden Betriebs in Zone 1. Optional gibt es einen Überspannungsschutz für Trunk und Spurs. Der Kurzschlussstrom ist auf maximal ein Gerät je Koppler beschränkt. Ein Softstart aktiviert nacheinander die Feldgeräte und begrenzt den Einschaltstrom auf bis zu 50 %. infoDIRECT 572iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Leserservice infoDIRECT: Zusätzliche Informationen zu einem Thema erhalten Sie über unseren infoDIRECT-Service. Und so funktioniert’s: www.iee-online.de aufrufen Im Suchfeld Kennziffer einge ben, die unter jedem Artikel steht Der Beitrag und weiterführende Links erscheinen IEE • 11-2010 107 TECHNIK Feldebene Halle 4A, Stand 143 Halle 7, Stand 578 Datenlogger Gateways Althen: Der Datenlogger GL220 eignet sich für die mobile Messdatenerfassung und erfasst mit zehn analogen Eingängen mehrere Messwerte gleichzeitig. Diese lassen sich miteinander verknüpfen und auf dem Farbdisplay direkt darstellen. Für die exakte Umsetzung der Messgrößen sorgt ein 16-BitAnalog-Digital-Wandler. Leistungsmessungen an Elektromotoren mit gleichzeitiger Temperaturmessung sind ebenso durchführbar wie die Dokumentation von Temperaturund Druckverläufen in technischen Systemen. Die Abtastrate ist dabei zwischen 10 ms und einer Stunde wählbar. infoDIRECT Profibus-Zugriff per Ethernet Bildquelle: Softing Bildquelle: Althen Nicht größer als ein Smartphone Softing: Ein- und mehrkanalige Gateways der FG Profibus-Familie nutzen die vorhandene EthernetInfrastruktur. Prozessdaten lassen sich so an das Scada-System anbinden. Auch Wartungs- und Projektierungsaufgaben können direkt vom Büro aus erledigt werden. Der 400iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7, Stand 381 Halle 10, Stand 130 Datenerfassungsplattform Platinensteckverbinder infoDIRECT Harting: Basierend auf einem Raster von 1,27 mm bietet die Steckverbinderserie Har-flex alle geradzahligen Ausführungen von 6 bis 100 Pins. Für Mezzanine-Applika- 407iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 7A, Stand 630 570iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Erschwingliche Basisfunktionen Für die Anbindung anderer Messwerterfassungssysteme steht neben Modbus TCP ein OPC Client zur Verfügung. Die Software ermöglicht neben der Offline-Auswertung von Messwerten einen komfortabel bedienbaren Online Modus. Im Online Modus werden Messwerte verzögerungsfrei und live dargestellt. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 419iee1110 Bildquelle: Siemens Bildquelle: Delphin infoDIRECT Ultraschall-Durchflussmessgerät Einfach gestaltet IEE • 11-2010 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 2, Stand 201, 551 Automatisierungssoftware 108 558iee1110 tionen verfügt die Baureihe über gerade Ausführungen in vier verschiedenen Stapelhöhen für parallele Leiterplattenabstände zwischen 8 und 13,8 mm. Die Steckverbinder unterliegen einer Koplanaritätsprüfung, sodass sie für den SMD-Prozess geeignet sind. Bildquelle: Harting Bildquelle: National Instruments I/O-Module (C-Serie) konzipiert und ermöglicht die Erfassung von elektrischen, physikalischen, mechanischen oder akustischen Signalen auf bis zu 256 Kanälen in einem kleinen (25 x 9 x 9 cm) Formfaktor. Anwender können aus über 50 I/O-Modulen wählen. Delphin: Neben der Automatisierungssoftware Profisignal Basic und Klicks ist als Einstiegslösung ab sofort Profisignal Go verfügbar. Go eignet sich für Anwender, die mit Delphin Expert- oder MessageGeräten Messwerte erfassen, speichern und analysieren möchten. infoDIRECT Klein, robust und flexibel Ethernet-basiert National Instruments: Das GigabitEthernet-Chassis cDAQ-9188 erweitert die Plattform CompactDAQ um dezentrale oder verteilte Messanwendungen. Es ist für bis zu acht Kontakt zur Anwendungssoftware erfolgt über API und standardisierte Schnittstellen. OPC-Server erlauben den Zugriff auf die Prozessdaten vom Profibus oder direkt aus S7-Steuerungen. Das Profidtm verbindet mit Asset-Managementund Parametrier-Applikationen und der Step7-Treiber macht das Gateway zum Programmieradapter für S7-Steuerungen. Siemens: Das Ultraschall-Durchflussmessgerät Sitrans FST020 mit Clamp-on-Technik wurde als Einstiegsmodell für Clamp-on-Messungen mit einfacher Datenkommunikation konzipiert. Das Gerät ist für nahezu alle Flüssigkeiten geeignet und lässt sich an Rohren mit ei- nem Durchmesser bis DN 9000 (360“) montieren. Die Kommunikation erfolgt über eine RS232Schnittstelle. Die Genauigkeit liegt im Bereich von 1 bis 2 %. Optional ist es mit der Widebeam-Sensortechnik erhältlich, welche eine hohe Reproduzierbarkeit und Empfindlichkeit aufweisen soll. infoDIRECT www.iee-online.de Broschüre 409iee1110 s : : u n es e iv Si /Dr 10 10 3 en C 4 ch /IP d su PS an t B e er S 4 , S f d le au Hal *).,*'' , *.$*)*).,*'' , *#$) *!.1, *"$&*).,*'' , ,$0 *).,*'' , ' 2$' #$) *).,*' ( #,' 2$$'$.6.!8,#, -#$) ) #"# " Heute müssen Maschinen schneller und flexibler sein, die Automatisierungsaufgaben werden immer komplexer. Als Hersteller von Maschinen suchen Sie kontinuierlich nach innovativen Möglichkeiten, um energieeffiziente Maschinen herzustellen, Entwicklungskosten zu senken und Ihre Maschinen schneller auf den Markt zu bringen. Flexible Machine Control setzt diese Anforderungen für Sie um. Die „Flexible Machine Control“-Plattform umfasst SoMachine™, eine komplette Software-Suite, mit der sich Anwendungen für verschiedene Hardware-Plattformen wie HMI Controller, Motion Controller, Drive Controller und Logik Controller entwickeln lassen. Mit SoMachine reicht eine Software, ein Kabel und ein Download, um Ihre Maschinen von einem einzigen Punkt aus zu projektieren, in Betrieb zu nehmen und zu warten. SoMachine reduziert Ihren Arbeitsaufwand und rentiert sich für jede Planung. Die „Flexible Machine Control“-Plattform ist Teil unserer neuen MaschineStruxure™Lösung, deren Ziel es ist, Ihre Arbeitsabläufe einfacher zu gestalten. Die MachineStruxure-Lösung bietet ebenfalls: Geprüfte und verifizierte Architekturen und Funktionen: Durch die FDT/ DTM-Technologie mit den sofort einsatzbereiten, bewährten und transparenten Automatisierungsarchitekturen und Funktionsbausteinbibliotheken gestalten Sie eine starke Automatisierungsplattform. Unsere Architekturen sind vordefiniert und auf Ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Co-Engineering-Service: Entwickeln Sie dank innovativer Unterstützung durch unsere Spezialisten optimale Lösungen für Ihre Kunden! Wir implementieren die neuesten technologischen Entwicklungen und versorgen Sie mit Applikationswissen aus der Industrie, damit Sie dem Markt immer einen Schritt voraus sind. ' 2$' #$) *).,*' 8,' 2$$'$.6./)+.$($ ,/)"$-. $ 5' 2$' #$) *).,*'4'..!*,(($. 0*, !$)$ ,. )/) 16#,. ) /.*(.$-$ ,/)"-,#$. &./, )/)/)&.$*) )/-" -... . $ $ . .$). ",$ ,. ). ''$" )3$) ) 0 ,-#$ ) ),1, '..!*,( ) $ &7)) )#, -#$) )($. $) , $)3$" ) *!.1, +,*% &.$ , )+,*",(($ , )/)$) .,$ ) #( ) $) $)3$" *!.1, '..!*,( "! " ! /'.$ *).,*'' , '..!*,( " ,$) !.1 # * * ) .$* , *).,*'' * , "$& '' **).,* , $0 '' , ).,* * '' , ).,* * $) -# ) )$ )*## /. /)- ,#$. ++ , 5 ,, )3//(1 '.!, /)'$# )-#$) )4# ,/). , # /. !8,$ Besuchen Sie www.schneider-electric.de/maschine Schlüsselcode 8987 ©2010 Schneider Electric Industries SAS, Alle Rechte vorbehalten. Schneider Electric, MachineStruxure und SoMachine sind Eigentum des Unternehmens Schneider Electric oder dessen Tochtergesellschaften in den USA und anderen Ländern. Schneider Electric GmbH, Gothaer Straße 29, 40880 Ratingen • 998-2693_DE TECHNIK Feldebene Halle 7a, Stand 538 Halle 7, Stand 381 Datenerfassungssoftware Messtechnik-Schnittstellen HBM: Mit der einfach zu bedienenden Datenerfassungssoftware Catman AP lassen sich Messverstärkersysteme übersichtlich einstellen und Messwerte ohne Programmieraufwand erfassen, darstellen Labview in industrielle Netzwerke einbinden und auswerten. Version 3.1 bietet viele Neuerungen. So erleichtern Anzeigefilter den Überblick bei sehr vielen Messkanälen und die Mathematikfunktion Zykluszähler ermöglicht ohne zusätzlichen Hardwarekanal einfaches Zählen der Perioden in einem periodischen Signal. Außerdem unterstützt die Software die Messtechnik-Hardware Somat eDAQ. infoDIRECT Bildquelle: National Instruments Bildquelle: HBM Messwerte komfortabler erfassen National Instruments: Die neuen Schnittstellen für Profibus, Foundation Fieldbus und Devicenet ermöglichen es Anwendern, Labview, PAC und Embedded-Systeme in bestehende industrielle Netzwerke ein- 401iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 4, Stand 449 Hell erleuchtet Apex Dynamics: Bei der AE-Serie bestehen sowohl das Gehäuse als auch die Abtriebswelle aus rostfreiem Edelstahl. Die Komponenten sind gegenüber häufig verwendeten und aggressiven Reinigungsmitteln beständig und das glatt gedrehte Gehäuse sorgt für optimalen Wasserabfluss. Außerdem verhindert die runde Form das Zurückbleiben von Produktionsresten und begrenzt damit die Bakterienbil- Murrelektronik: Ab sofort sind die Signalanzeigen der Steckverbinder M12 Steel mit LED hell erleuchtet und daher gut zu erkennen, selbst unter extremen Einsatzbedingungen. Die integrierte LED bringt die komplette Kabelabdichtung zum Leuchten. Die Leuchtfläche ist zehnmal größer als bei herkömmlich eingebauten LEDs. Der Signalzustand ist damit bereits aus großer Entfernung leicht zu erkennen. dung. Standardmäßig gehören die Geräte der Schutzklasse IP65 an und sind abwaschbar. Auf Wunsch sind eine IP67-Abdichtung und zusätzlicher Schmierstoff für die Lebensmittelindustrie erhältlich. infoDIRECT 355iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 6, Stand 403 Die indirekte Form der Beleuchtung stellt sicher, dass der vierpolige Steckverbinder dicht ist. Er erfüllt die Vorgaben der Schutzarten IP65, IP67, IP68 und IP69K. infoDIRECT 704iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Gateway weiterte Mapping-Funktionalität. Es verfügt über zwei CAN-Schnittstellen und kann über seine Funktion als Protokoll- und BaudratenUmsetzer hinaus in zahlreichen Applikationen flexibel eingesetzt werden, unter anderem zur Buslastreduzierung, Datenmanipulation und Restbussimulation. Zudem kann das Gerät kleinere Steuerungsaufgaben übernehmen. infoDIRECT www.iee-online.de Datenblatt 568iee1110 Umsetzer im Steckerformat Slave 1:1. Die automatische Generierung der GSDML-Datei ermöglicht die mühelose Integration in das Controller-Konfigurationswerkzeug. Dabei wird die 24-VSpannungsversorgung von der DPSlave-Versorgung abgegriffen. Der handliche Stecker ist damit eine günstige Alternative zum Redesign alter Profibus-Geräte. Bildquelle: Hilscher Reibungslose Datenübertragung Bildquelle: RM Michaelides www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 6, Stand 120 CAN-to-CAN-Gateway IEE • 11-2010 403iee1110 Steckverbinder Kein Platz für Schmutz 110 infoDIRECT Halle 9, Stand 315 Getriebe AE-Serie RM Michaelides: Das RM CANview Gateway 2011 ermöglicht die Kombination von CAN-Bussystemen mit unterschiedlichen CAN-Protokollen und Baudraten und bietet eine er- zubinden. Mit den Schnittstellen lassen sich Systeme um Hochgeschwindigkeitsmessungen und -analysen, erweiterte Steuerung und Regelung sowie Internetanbindung und Datenprotokollierung ergänzen. Die Module der C-Serie erlauben die Anbindung von CompactRIO und Single-Board RIO an Profibus-DP-Netzwerke als Master oder Slave. Hilscher: Netlink Proxy integriert jeden beliebigen Profibus-DP-Slave in Profinet. Der Stecker arbeitet als gewöhnliches Profinet-IO-Device und mappt die Prozessdaten des infoDIRECT 576iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht TECHNIK Feldebene Halle 7, Stand 381, 680 Digitalmultimeter Präzise Ergebnisse und hohe Grundgenauigkeit AMC: Eine DC-Grundgenauigkeit von 0,003 % und eine 6,5-stellige Anzeige kennzeichnen das programmierbare Digitalmultimeter HM-8112-3, das sich zur Messung von besonders niedrigen Spannungen, Strömen und Widerständen bis in den piko-Bereich hinein eignet. Letzteres ist sowohl über Zweials auch Vier-Draht-Messungen möglich. Die Temperaturmessung kann mit Temperaturfühlern PT100/PT1000 und Ni-Thermoelementen erfolgen. infoDIRECT 402iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt SAFEMASTER® W Halle 10, Stand 130 Verkabelungssystem Bildquelle: Harting Profinet-konform Harting: Ha-VIS Prelink basiert auf der strukturierten Verkabelung nach ISO/IEC 11801 und 24702 und ist stets achtadrig ausgeführt. Mit dem Verkabelungssystem lassen sich beide Aspekte industrietauglicher Verkabelung vereinen, da neben der Gebäudeverkabelung auch die Verkabelung von Datennetzwerken in der Industrie ausgeführt werden kann. So ist es möglich bis zum Automation-Island strukturiert zu verkabeln, um dann Datendienste nahtlos an die Automatisierungslösung weiterzugeben. Die PNO hat die Verkabelung als Profinet-konform für Conformance Class A und B freigegeben. infoDIRECT Kabelloser Zustimmtaster Mit Sicherheit alles im Griff Schutz vor Gefahren hat oberste Priorität. Der vom TÜV zugelassene 3-stufige FunkZustimmtaster SAFEMASTER®W sorgt im Einrichtbetrieb für die erforderliche Sicherheit. Er ermöglicht eine sichere Bedienung und Abschaltung von Anlagen in gefahrbringenden Situationen und sorgt für maximale Mobilität 571iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Vorteile Höchste Sicherheit: Pl e/Kat 4 bzw. SIL CL 3, TÜV zertifiziert Maximale Flexibilität: Individuell konfigurierbare Bedientasten für bis zu 20 Steuerfunktionen Hoher Komfort: Ergonomischer Zustimmtaster für ermüdungsfreies Arbeiten Maximale Bewegungsfreiheit: Keine durch Kabel bedingten Einschränkungen Halle 4, Stand 261 Drehstrommotoren Bildquelle: Getriebebau Nord Der IE2-Pflicht voraus Getriebebau Nord: Drehstrommotoren mit 0,55 kW Leistung sind jetzt auf Wunsch in IE2-gerechten Ausführungen erhältlich. Für Energiesparmotoren kommen mehr Aktivmaterial und hochwertigere Bleche mit geringeren Verlusten zum Einsatz, zudem werden die Kupferfüllfaktoren erhöht. Die Konstruktionsverbesserungen führen zu größeren Leistungsreserven, sodass sich häufig Motoren mit kleinerer Nennleistung einsetzen und sich damit Effizienzvorteile erzielen lassen. Diese Steigerungen ergeben sich aus einem reduzierten Teillastbereich, in dem der Wirkungsgrad sinkt. infoDIRECT 372iee1110 Wir stellen aus: Halle 9, Stand 348 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht E. DOLD & SÖHNE KG Postfach 1251 • D-78114 Furtwangen Tel.+49 7723 6540 • Fax +49 7723 654356 [email protected] • www.dold.com Unsere Erfahrung. Ihre Sicherheit. TECHNIK Feldebene Bildquelle: Thomas Aumann – Fotolia.com Für mechatronische Antriebssysteme ist das Überwachen desRegelverhaltens erstrebenswert, denn die Mehrzahl der Achsen wird ohne Überwachungseinrichtungen betrieben. Überwachung und Bewertung von Antriebsregelungen Performance bewerten In industriell eingesetzten Antriebssystemen beschränken sich die implementierten Monitoringfunktionen innerhalb der Antriebsregelung auf das Überwachen unterschiedlicher Grenzwerte. Wie Anwendungen zeigen, ist der Informationsgehalt regelkreisinterner Signale aber bei weitem höher. Welche Möglichkeiten gibt es nun, solche Überwachungsverfahren auf Antriebsregelungen zu übertragen. I m Kontext wachsender Ressourcenknappheit und steigenden Energiekosten gewinnt die nahezu fehler- und ausfallfreie Produktion in allen Zweigen der Industrie an Bedeutung. Um diesem Ziel näherzukommen, ist eine Steigerung der Prozesssicherheit ein adäquates Mittel. In der Fertigungsindustrie wurden in den vergangenen Jahren vermehrt mechanische Komponenten durch geregelte Direktantriebe ersetzt. Dadurch ist der Einfluss der Antriebe auf den Gesamtprozess gewachsen. Die entwurfsgerechte Funktion aller Antriebsregelkreise ist somit eine wesentliche Voraussetzung für den stö- 112 IEE • 11-2010 rungsfreien Produktionsbetrieb geworden. Das frühzeitige Erkennen von Fehlfunktionen und Störungen ist nur durch eine kontinuierliche Überwachung der Prozesse möglich. Ein dabei oftmals beschrittener Weg ist der Einsatz zusätzlicher Sensorik. Im Gegensatz dazu bestehen die Möglichkeiten der Überwachung auf der Grundlage regelkreisinterner Signale. Überwachung mechatronischer Achsen In industriell eingesetzten Steuerungssystemen beschränken sich die implementierten Überwachungsfunktionen mechatro- nischer Antriebe im Wesentlichen auf Grenzwertüberwachungen für Geschwindigkeit, Schleppabstand und Motorstrom. Ein Überwachen des eigentlichen Reglerverhaltens findet nicht statt. Diese Mittel sind für eine umfassende Kontrolle einer komplexen Maschine oftmals unzureichend. Das wird vor allem deutlich, wenn man sich vor Augen führt, dass Antriebsregelkreise vorwiegend nur einmalig während der Inbetriebnahme und zudem meist unter Zeitdruck parametriert werden. Durch die Zeitvarianz der Streckenparameter ist davon auszugehen, dass TECHNIK Feldebene sich das Maschinenverhalten mit der Zeit verändert und somit auch die Reglerparameter nicht mehr ideal abgestimmt sind. Wie bereits angesprochen, werden für ein weitergehendes Monitoring oftmals zusätzliche Sensoren wie Beschleunigungsaufnehmer appliziert und separat ausgewertet. Diese Herangehensweise ist aufgrund des zusätzlichen Aufwands überwiegend an besonders kritischen Antrieben üblich. Die Mehrzahl der Achsen wird ohne zusätzliche Überwachungseinrichtungen betrieben. Eine Möglichkeit, auf dieses Defizit zu reagieren, ist die Implementierung von Überwachungsfunktionen auf Basis ohnehin vorhandener Messsignale innerhalb der Regelkreise. Control Loop Performance Monitoring Seit einigen Jahren haben sich Systeme etabliert, die mithilfe regelkreisinterner Signale wie Soll- und Istwerten kontinuierlich die verschiedenen Regelkreise überwachen und dadurch eine gezielte Wartung der Anlage ermöglichen. Diese beruhen auf einer Vielzahl verschiedener Methoden, die nun unter dem Begriff ‚Control Loop Performance Monitoring‘ (CLPM) zusammengefasst werden können. Die Tatsache, dass in diesem Industriezweig der Überwachung von Regelkreisen bisher eine höhere Bedeutung als in der Produktionstechnik zukommt hat verschiedene Gründe. Unter anderem ist eine bedarfsgerechte Wartung beziehungsweise eine Wartungsunterstützung aufgrund der teilweise sehr weitläufigen Anlagen und der Vielzahl an Regelkreisen nahezu unabdingbar und die erzielte Regelgüte wirkt sich oftmals unmittelbar auf die erzielbare Produktqualität und damit direkt auf den Gewinn aus. Für mechatronische Antriebssysteme ist ebenfalls die ständige Überwachung des Regelverhaltens der Antriebsregler erstrebenswert. Notwendige Korrekturen an Reglerparametrierungen könnten so früher erkannt werden. Dadurch könnte eine Qualitätssteigerung, eine frühzeitiges Fehlererkennen im Prozess und unter Umständen eine Energieeinsparung erreicht werden. Das direkte Übertragen der CLPM-Methoden aus der Prozess- in die Antriebsregelung wird durch die verschiedenen Anforderungen der beiden Anwendungsgebiete erschwert. Trotz dieser Einschränkungen bleibt die Überwachung mechatronischer Systeme auf der Grundlage regelkreisinterner Signale ein interessanter Ansatz. Zum einen erschließt sich die Möglichkeit zur Überwachung auch Antrieben, die aus Kostengründen nicht für eine Überwachung mithilfe von zusätzlicher Sensorik in Frage kommen. Zum anderen werden mehr und mehr direkt am Netz betriebene Antriebe, zum Beispiel für Pumpen und Ventilatoren, durch geregelte Antriebe ersetzt, wodurch der mögliche Anwendungsbereich der vorgestellten Methoden wächst. Sollen Überwachungsfunktionen aber an mechatronischen Antrieben in der Breite angewendet werden, ist eine wichtige Voraussetzung die einfache Anwendbarkeit. Das heißt auf der einen Seite für die Betriebsphase der Anlage, dass ein überschaubarer Rechenaufwand nach ➜ [1] Die Überwachung von Regelkreisen ist in der Prozessindustrie weiter verbreitet als in der Fertigung. Das liegt unter anderem daran, dass bedarfsgerechte Wartung aufgrund der sehr weitläufigen Anlagen und der Vielzahl an Regelkreisen nahezu unabdingbar ist. Topmodel mit inneren Werten Absolut-Drehgeberserie Kübler Sendix F36 Die kompakte Revolution. Hochauflösende absolute Singleund Multiturn Drehgeber von Kübler. 100 % optisch, getriebelos, magnetfeldunempfindlich. Topmodel-Maße - 36 mm Baugröße - bis 10 mm Hohlwelle Innere Werte - Hochgenau mit Auflösung bis 41 Bit - OptoASIC mit Intelligent-Scan-Technology™ - Schnittstellen: CANopen, BiSS, SSI Besuchen Sie uns auf der SPS / IPC / DRIVES. Wir überzeugen Sie gerne. 23. – 25. November 2010, Nürnberg Bildquelle: Jürgen F – Fotolia.com Halle 7A, Stand 128 www.kuebler.com/topmodel [1] Fritz Kübler GmbH Zähl- und Sensortechnik Phone +49 (0)7720 3903-0 Fax +49 (0)7720 21564 [email protected] TECHNIK Feldebene Möglichkeit keine leistungsfähigere Hardware notwendig macht und zudem eine einfache Interpretation der Überwachungsergebnisse. Auf der anderen Seite sollte die Inbetriebnahme des Antriebs durch das Einrichten der zusätzlichen Funktionen nicht wesentlich aufwendiger werden, also eine geringe Anzahl notwendiger Parameter sowie ein geringer Zeitaufwand bei der Einrichtung ausmachen. Ansätze zur Sprungdetektion Um den eben genannten Anforderungen nachzukommen, wurden aus der Vielzahl der Überwachungsmethoden solche ausgewählt, die zum einen im Zeitbereich arbeiten und zum anderen a priori nur wenig Streckenkenntnis benötigen. Da schwingendes Verhalten im Regelkreis zum einen bei zu aggressiver Reglereinstellung auftritt und zum anderen durch mechanische Einflüsse wie Verschleiß hervorgerufen werden kann, wurden in einem ersten Schritt zwei Verfahren zur Schwingungsdetektion im Zeitbereich umgesetzt. Kern der beiden als Ausgangspunkt gewählten Verfahren ist die Auswertung der Fläche der absoluten Regelabweichung (Integral of Absolute Error, kurz IAE) zwischen den Nulldurchgängen der Regelabweichung. Die erste Methode nach Hägglund beschränkt sich bei der Auswertung auf die Detektion von Grenzwertüberschreitungen bezogen auf eine bestimmte Zeit. Durch die Abstimmung zweier Parameter (Grenzwert und Vergessensfaktor) auf die zulässige Schwingungsamplitude und eine kritische Kreisfrequenz ist die gezielte Überwachung dieser Frequenz möglich. Die zweite Methode, die von Forsmann und Stattin vorgeschlagen wurde, benötigt theoretisch keinerlei Information über die zu überwachende Strecke. Hier werden jeweils zwei Flächen positiver oder negativer Regelabweichung miteinander verglichen. Entsprechend der Ähnlichkeit, das heißt Übereinstimmung von Fläche und Zeitspanne wird ein ‚Oszillationsindex‘ errechnet. Aus diesem lässt sich auf eventuell vorhandene Dauerschwingungen schließen. In der praktischen Anwendung zeigt sich schnell, dass dieses Verfahren sehr empfindlich gegenüber Signalrauschen ist. Daher ist eine gezielte Filterung gemäß zu erwartender Schwingungsfrequenzen in den meisten 114 IEE • 11-2010 Prozessregelung Antriebsregelung Meist konstanter Sollwert Dynamische Sollwertvergabe Störverhalten optimiert Kompromisse zwischen Führungs- und Störverhalten Zeitkonstanten bis zu mehreren Stunden Zeitkonstante von wenigen Millisekunden und darunter Tastzeit<<Zeitkonstante Tastzeit in der Größenordnung der Zeitkonstanten Fällen unerlässlich. Beide Verfahren zielen auf die Detektion von Dauerschwingungen ab und sind zu diesem Zweck nahezu ohne Veränderung auf mechatronische Systeme zu übertragen. So konnten mithilfe dieser Verfahren durch mechanische Probleme verursachte periodische Störungen an verschiedenen Versuchsständen automatisch detektiert werden. Bei Servoantrieben dagegen werden aperiodische Übergangsvorgänge beziehungsweise Dämpfungswerte von etwa 0,7 angestrebt. Somit ist das Erkennen eines zu aggressiv eingestellten Reglers vor dem Auftreten einer Dauerschwingung notwendig. Für eine Bewertung der aktuellen Regelgüte sind die genannten Verfahren deswegen erst nach verschiedenen Veränderungen geeignet. In den Zeitverläufen der Signale ist die Wirkung des Reglers oder die momentane Regelgüte aufgrund der oben angesprochenen Dämpfungswerte nur nach einer entsprechenden Anregung erkennbar. Dieser Zeitraum umfasst bei Servoantrieben nur wenige Millisekunden. Die in dieser Zeit enthaltenen Informationen sollen für eine Analyse des Reglers genutzt werden. Die folgenden Aussagen beziehen sich in erster Linie auf den Geschwindigkeitsregelkreis, sind aber grundsätzlich in ähnlicher Form auch auf weitere Regelkreise übertragbar. Impulsanregung In einem ersten Schritt musste eine ausreichende Anregung des Regelkreises sichergestellt werden. Die Sprungfunktion als gebräuchlichstes Testsignal erweist sich in diesem Fall als wenig geeignet: Durch das Aufschalten dieses anhaltenden Signals als Zusatzsollwert wird die bei Servoantrieben überlagerte Lageregelung stark negativ beeinflusst, das heißt es entsteht ein größerer Schleppabstand und daher verstärkte Regleraktivität. Aus diesem Grund wurde ein kurzer, definierter Sollwertimpuls endlicher Höhe zur Anregung verwendet. Nach der Festlegung eines mi- Gegenüberstellung Prozess- und Antriebsregelung nimalen IAE auf Grundlage des vorhandenen Signalrauschens kann somit die Impulshöhe und eine Detektionsgrenze festgelegt werden. Die dazu notwendigen Berechnungen erschließen außerdem weitere Auswertungsmöglichkeiten. Durch den Vergleich der theoretischen und gemessenen Werte aller dieser Größen kann die Dämpfung im gesamten Bereich geschätzt werden. Daraus lässt sich dann eine Aussage über die Performance des betreffenden Reglers ableiten. Impuls mit Beschleunigungsbegrenzung Um die mechanische Belastung zu verringern, wurde im Weiteren der Impuls durch eine Beschleunigungsbegrenzung ergänzt, sodass ein dreieckiges Anregungssignal entstand. Mathematisch lässt sich dieses Signal durch eine Überlagerung von drei Sollwertrampen beschreiben. Hieraus lassen sich wie schon bei der Impulsanregung die zu erwartenden Nulldurchgänge der Regelabweichung und die dazugehörigen Größen des IAE für verschiedene Dämpfungen im Voraus berechnen. Durch einen Vergleich mit gemessenen Werten nach erfolgter Anregung ist auch hier eine Aussage über das Dämpfungsverhalten des geschlossenen Regelkreises möglich. Beschleunigungsvorgänge Die bisher vorgegebenen Anregungsfunktionen haben den Vorteil, dass sie im Vorfeld genau bekannt sind und dementsprechend die Auswertung der gemessenen Zeitverläufe leicht möglich ist. Andererseits handelt es sich um Eingriffe in den Bewegungsverlauf, die praktisch nicht im normalen Betrieb einer Maschine auftreten. Verwendet man zur Auswertung dagegen Geschwindigkeitsverläufe während prozessbedingten Beschleunigungsvorgängen, ist eine Überwachung ohne direkten Eingriff in den Bewegungsablauf möglich. Der Nachteil dieser Herangehensweise ist allerdings, dass der Anteil an online zu berechnenden Werten zunimmt. TECHNIK Feldebene Betriebssicherheit ist kein Zufall der Auswertung, insbesondere für von der Modellvorstellung eines PT2-Gliedes abweichende Fälle, sinnvoll und für eine praktische Anwendung notwendig ist. Die hier vorgestellten Ergebnisse beschränken sich auf den Geschwindigkeitsregelkreis elektrischer Servoantriebe. Dies ist jedoch keine generelle Einschränkung der vorgestellten Verfahren. Auf vergleichbare Art und Weise lassen sich Regelkreise fluider Antriebe oder dem Geschwindigkeitsregler über- oder unterlagerte Regelkreise überwachen. Zudem können weitere Signale und Auswertungsalgorithmen herangezogen werden. Ziel der aktuellen Forschung ist es, die Vielzahl von Einzelaussagen so zu verknüpfen, das eine realistische Performancebewertung der gesamten Antriebsregelung möglich wird. Die Ergebnisse der Untersuchungen des Geschwindigkeitsreglers eines Servoantriebs mit verschiedenen Reglereinstellungen und unterschiedliche Anregungen sind dann vergleichbar. Aber die Interpretation der Ergebnisse der beschriebenen Verfahren erfordert ein zusätzliches Wissen und unter Umständen zusätzliche Informationen wie Über- und Unterschwinghöhe oder das Vorzeichen der Fehlerfläche. Die Bereitstellung der Informationen erfordert nur geringen zusätzlichen Aufwand. Anspruchsvoll ist hingegen die Verknüpfung der Einzelergebnisse zu einer Gesamtaussage bezüglich der Reglerperformance. Dies muss ein Expertensystem zum Beispiel in Form eines Entscheidungsbaums leisten. In diesen können dann auch weitere Daten zum Beispiel aus dem Stellgrößenverlauf oder unterlagerten Regelkreisen einfließen. Das Ziel ist eine konkrete Aussage über die Performance der Regelung des gesamten Antriebssystems. ➜ Wir fertigen Encoder für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. Zugeschnitten auf Ihrer Bedürfnisse entwickeln wir jede Art von Autoren Vielzahl der Aussagen verknüpfen Es wurde eine Möglichkeit vorgestellt, die Performance von Antriebsregelungen ausschließlich auf Grundlage ohnehin gemessener Größen zu bewerten. Dabei wurde der Weg von einem invasiven Verfahren hin zu einer Bewertung anhand von prozessimmanenten Beschleunigungs-und Verzögerungsvorgängen beschritten. Durch die Ergebnisse wurde aufgezeigt, dass die Weiterentwicklung Drehgeber. Genau auf Ihre Applikation abge- Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Ruben Schönherr, Dr. Holger Schlegel und Johannes Quellmalz sind an der Technische Universität in Chemnitz tätig. stimmt. Ob Inkremental- oder Absolutgeber. Mit Wellenausführung oder mit Hohlwelle, ob Miniatur-Encoder oder Drehgeber für infoDIRECT 753iee1110 www.iee-online.de Link zum Fachkongress 'Automation 2010' Link zur TU Chemnitz die Schwerindustrie sowie Encoder für Windkraftanlagen. Gerade hier vertrauen unsere Kunden auf die Qualität der GESgroup Encoder – dann nämlich wenn Betriebssicherheit kein Zufall sein darf! Auf unsere TECHNIK Feldebene robusten und betriebssicheren Drehgeber gewähren wir eine exklusive 3-Jahres-Garantie. SPB-Modul Schunk: Das SPB der Powerball-Baureihe vereint die Bewegungen von zwei Achsen, sodass sich etwa aus drei SPB-Modulen ein Leichtbauarm mit sechs Freiheitsgraden konfigurieren lässt. Dabei erzielen die beiden integrierten Servoachsen Drehmomente zwischen 7 und 64 Nm. Position, Geschwindigkeit und Drehmoment sind flexibel einstellbar. Gleichzeitig schaffen die integrierte Steuer- und Regelungselektronik sowie die 24-V-Versorgung optimale Voraussetzungen für den mobilen Einsatz. Das Modul eignet sich für kompakte Leichtbauarme, Serviceroboter und andere modular aufgebaute Handhabungsapplikationen. Bildquelle: Schunk Erzielt hohe Drehmomente W+S Meßsysteme A GESgroup Company infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 361iee1110 Humboldtstraße 11 D-78549 Spaichingen Tel. +49 7424 502740 Fax +49 7424 502741 [email protected] Freecall: 0800-ENCODER www.globalencoder.com TECHNIK Feldebene Halle 7, Stand 391 Halle 9, Stand 231 I/O-Module Profibus-Umsetzer Balluff: Die für raue Industrieumgebungen entwickelten CC-Link I/O-Module ermöglichen einen schnellen Aufbau dezentraler Automatisierungsnetzwerke ohne aufwendige Verdrahtung oder Schaltschrank. Sensoren und Aktoren Für optische Übertragungsmedien werden mittels eines vorkonfektionierten Standardkabels direkt am Modul eingesteckt und über das deterministische Feldbusnetzwerk mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung verbunden. Die zertifizierte Lösung kombiniert M12-Anschlusstechnik und vibrationsfeste Elektronik inklusive CCLink-Schnittstelle in einem robusten Zinkdruckgehäuse. infoDIRECT Bildquelle: Helmholz Bildquelle: Balluff Robuste I/O-Module mit CC-Link-Technologie Systeme Helmholz: Der OPTopus Profibus Optical Link ist ein Profibus-Umsetzer für den Anschluss von optischen Übertragungsmedien. Es gibt ihn für die optischen Anschlussarten BFOC, SMA und Versatile Link. Bei der Verwen- 567iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio dung von Polymeric-Optical-FibreKabel (POF) lassen sich kurze Distanzen bis 70 m bei einer Dämpfung von ca. 160 dB/km/Wellenlänge 650 nm realisieren. Für längere Entfernungen empfehlen sich Polymer-cladded-Fibre (PCF): Reichweiten von bis zu 400 m bei einer Dämpfung von 10 dB/km sind möglich. Die Übertragungsraten von bis zu 12 MBit/s sind gegeben. infoDIRECT 573iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 6, Stand 137 Halle 1, Stand 329 Prozessoren Katalog Starke Kombination Produktführer 2010 veröffentlicht Hitachi: Aus vier leistungsstarken Prozessoren mit Speicherkapazitäten von 64, 256, 512 bzw. 1024 kByte besteht die EHV+-Serie mit integrierter Ethernetschnittstelle. Die Bausteine integrieren erstmals die Anwendungssoftware Codesys V3.4 SP1, die den IEC61131-3-Standards entspricht. So können Anwender zwischen den gängigen Programmiersprachen LD, IL, FBD, ST, SFC und CFC wählen und während des Programmierens zwischen den Sprachen CiA: Der neu veröffentlichte Katalog CAN/J1939 Product Guide 2010 beinhaltet sowohl Beschreibungen von CAN- als auch J1939-Geräten und -Dienstleistungen. Der Katalog listet Produkte nach Namen, Kategorien und Herstellernamen. J1939-Geräte können zusätzlich nach Industriegruppen gesucht werden. Ein Foto, Produktbeschreibung sowie Kontaktdaten komplettieren die Informationen in beiden Teilen des Führers. Leser können problemlos von ei- wechseln. Dazu kommen Visualisierungsfunktionen wie der integrierte Grafikeditor, der Probeläufe, Inbetriebnahme und Fehlersuche erleichtert. Funktionsblöcke sind in Bibliotheken untergebracht und die Dokumentation sorgt dafür, dass mehrere Programmierer an einer Applikation arbeiten können. infoDIRECT 373iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 1, Stand 268 Halle 4A, Stand 621 Servopositionierregler Servoantriebe-Serie IEE • 11-2010 www.iee-online.de Datenblatt 356iee1110 Bildquelle: A-Drive Technology Bildquelle: Groschopp 116 EMV-optimierten und in IP54 ausgeführtem Metallgehäuse untergebracht. Durch die Sensorik hat die dezentrale Antriebselektronik eine hohe Regelgüte, wobei die ruckfreie oder zeitlich optimierte Positionierung wahlweise relativ zu einem Referenzpunkt oder absolut ist. infoDIRECT infoDIRECT 564iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Mehrwert mit Servo Stufenlos glücklich Groschopp: Stufenlose Regelung von Drehzahl und -moment oder die Lageregelung sind die Aufgaben des Servopositionierreglers DIS-2 310/2FB. Er ist in einem fünfseitig geschlossenen, kompakten, nem Katalog zum anderen wechseln. Von jeder Gerätebeschreibung aus wird das Wechseln durch das Anklicken des entsprechenden Logos zum jeweils anderen Produktführer möglich. A-Drive Technology: Mit dem Hersteller Estun ist der Anbieter eine Kooperationspartnerschaft für Servoantriebe eingegangen, worunter auch die Serie Pronet mit Motoren vom Typ EDB und EDC fällt. Die Ab- tastfrequenz beträgt 3 000 Hz bei einer Auflösung des Encoders von 17 Bit. Zur Anbindung an die Steuerung stehen Profibus-DP, Ethercat, RS485 und CANopen zur Verfügung. Der Leistungsbereich der Antriebe reicht von 50 W bis 15 kW und ermöglicht je nach Ausführung Drehzahlen bis 4 500 min-1. infoDIRECT 357iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Effizienz hat jetzt einen Namen – INVEOR der ie uns auf S n e h c u Bes IVES 2010 R D / C IP , SPS / 25.11.2010 – . 3 2 , g r in Nürnbe 258 Stand 1Basierend auf einem breiten Know-how bei der Entwicklung und Fertigung kundenspezifischer Antriebstechnik ist bei KOSTAL eine innovative Plattform für Antriebsregler entstanden - unser INVEOR. Hier nur einige Vorteile: n Effizienzsteigerung bei zahlreichen Applikationen möglich n Universell (Plattformgedanke) und doch individuell (kundenspezifische Anpassungen in Hard- und Software) n Kompatibel mit allen gängigen Motorarten Überzeugen auch Sie sich von den Vorteilen unserer Antriebsreglerplattform INVEOR. Intelligent verbinden - das rechnet sich. KOSTAL Industrie Elektrik GmbH Lange Eck 11, 58099 Hagen, Germany www.kostal.com/industrie TECHNIK Feldebene HALLE 1, STAND 348 Bildquelle: alle Bilder KML Der Aufbau des Systems ist einfach und robust gestaltet, ohne auf hohe Beschleunigung und Wiederholgenauigkeit zu verzichten. Linearmotorsystem für leichte bis mittlere Lasten Effiziente Bewegung Effizienz im Maschinenbau durch verlustarme, dynamische und präzise Ausführung der erforderlichen Bewegungen kann den Maschinenbau revolutionieren. Ebenso sollen neue Antriebstechnologien im Preisvergleich mit konventionellen Antrieben punkten. E ntgegengesetzt zum Antrieb von Dampflokomotiven oder Autos, wo das Hin und Her der Kolben durch die Pleuel in Drehbewegung umgesetzt wird, sind in vielen Maschinen und Handhabungsgeräten die am häufigsten erforderlichen Bewegungen geradlinig. Sie werden jedoch mit rotierenden Motoren erzeugt und müssen mittels komplexen mechanischen Konstruktionen, wie Kugelspindeln oder Zahnriemen, in lineare Bewegungen umgesetzt werden. Geradlinig ohne Umweg Linearmotoren erzeugen geradlinige Bewegungen ohne den Umweg über eine mechanische Konstruktion. Gegen Linearmotoren sprach in der Vergangenheit aber immer, dass sie teurer waren als rotatorische Lösungen. Nun gelang es den Ingenieuren von KML aus Österreich eine neue Linearmotorenserie LMS E2 zu entwickeln. Trotz wesentlich höherer Präzision und Dynamik ist der Preis nicht höher 118 IEE • 11-2010 als der konventioneller Antriebslösungen. Damit können Maschinenbauer ohne Mehrkosten die Gesamteffizienz ihrer Erzeugnisse erhöhen. 1994 gegründet, hat sich das Wiener Mechatronik-Unternehmen der Aufgabe verschrieben, für jede Bewegungsart das passende, direkt wirkende System zu schaffen und so die Verluste an Dynamik, Präzision und Energieaufwand zu minimieren, die mechanische Zwischenlösungen unweigerlich mit sich bringen. Erhebliche Entwicklungsanstrengungen steckten die Wiener in die Entwicklung von Linearantrieben. Zuerst nach den harten Anforderungen der Elektronik-, Halbleiter- und Medizintechnik spezifiziert, genügen diese Antriebe auch höchsten Ansprüchen an Dynamik und Präzision. Das Leistungspotenzial und die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Linearmotorsystemen sind mittlerweile unbestritten. Die eisenlosen Linearmotoren haben den Vorteil eines geringeren Energiebedarfs als herkömmliche eingesetzte Komponenten. Dazu kommt eine hohe Verschleißbeständigkeit, die durch einen sehr verschleißbeständigen Linearführungstyp erreicht wird. Durch die statische und thermische Auslegung des Systems mittels FEM sowie durch das Fehlen der Federelemente im Antriebsstrang wird eine höhere Positioniergenauigkeit erzielt. Der schwingungsarme Aufbau sowie reibungsarme Führungselemente ermöglichen gute Gleichlaufeigenschaften. Durch die Kombination der abgestimmten Antriebskomponenten, bestehend aus Linearmotor, Feedbacksystem und Servoregler, lassen sich hohe Gleichlaufeigenschaften gleich 1 % erreichen. Die Linearmotorsysteme stehen als Standardkomponenten ebenso zur Verfügung wie als kundenspezifische MehrachsenKomplettlösungen. Diese werden auch in Kombination mit Torque-Motoren oder klassischen Motor-Spindel-Einheiten erstellt, wenn die Anwendung solcher Tech- TECHNIK Feldebene nologien im Einzelfall vorteilhaft ist. Effizienz zum Quadrat Das Wiener Unternehmen will sich mit der neuen Linearmotorenserie ein breites Anwendungsgebiet erschließen. Die Motorfamilie eignet sich, um konventionelle Antriebssysteme, wie Zahnriemen- oder Kugelgewindetriebeachsen zu ersetzen. Denn mit ihren hohen Beschleunigungswerten punkten Linearmotorantriebe zum Beispiel bei Anwendungen in der Montagetechnik oder bei Verpackungsapplikationen. Die höheren Taktzahlen führen direkt zu einer effizienten Auslastung der Anlage. „Mit dem neuen Linearmotor haben wir ein Produkt entwickelt, das sich für einfache, hochdynamische Anwendungen eignet und für den Anwender wartungsfrei ist“, erklärt Andreas Wiedrich, Geschäftsführer von KML. Die Wartungsfreiheit ist ein weiterer Vorteil für den Anwender. Bei Zahnriemenachsen ist beispielsweise ein regelmäßiges Mit der Linearmotorenserie stehen Präzision und Dynamik der Lineartechnik zum Preis konventioneller Antriebslösungen zur Verfügung. Nachspannen des Zahnriemens nötig, um einen genauen Betrieb sicherzustellen. Kugelgewindetriebeachsen benötigen wiederum in bestimmten Intervallen eine Schmierung, um die Betriebssicherheit zu ermöglichen. Diese Punkte entfallen bei diesem Linearmotorsystem, es ist wartungsfrei. Das senkt Kosten für den Anwender, hebt die Anlagenverfügbarkeit und steigert die Betriebssicherheit. Die Serie ist gut geeignet, leichte bis mittlere Lasten dynamisch zu bewegen. Das Unternehmen hat bei der Entwicklung darauf geachtet, den Aufbau des Systems einfach und robust zu gestalten, ohne auf hohe Beschleunigung und Wiederholgenauigkeit zu verzichten. Das Linearmotorsystem ist selbsttragend aufgebaut und lässt sich, da es keine eigene Trägerplatte benötigt, auch bei beengten Platzverhältnissen einsetzten. Darüber hinaus ist es für bestimmte Anwendungen möglich, die Bewegung umzukehren, also den Schlitten fix zu montieren und die Grund- platte zu verfahren. Der robuste Aufbau ist auch ein Grund dafür, dass sämtliche Systeme der Serie unempfindlich gegen Verschmutzung sind und daher auch unter rauen Industriebedingungen eingesetzt werden können. Auf Wunsch sind neben den Standardmodellen Ausführungen in Schutzart IP65 sowie eine Reinraumvariante möglich. Das Unternehmen sieht für seine neuen Linearmotorsysteme ein breites Anwendungsfeld. „Betrachtet man den Preis gegenüber konventionellen Lösungen, haben Linearmotorsysteme gleichgezogen“, so Wiedrich. ➜ „ Autor Pluitgard Plakolm ist Marketing Communications Manager bei KML Linear Motion Technology in Wien. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Linearmotorsystem superrobust und superflexibel! LÜTZE SUPERFLEX® Kabel LÜTZE SUPERFLEX® Schleppkettenleitungen • beweglich, vielseitig, zuverlässig • hohe Zyklenzahlen bei kleinen Biegeradien • Zulassung UL, CSA NEU! LÜTZE SUPERFLEX® TPE • Lebensmittelzulassung • für Lebensmittelindustrie, Bioenergieanlagen, landwirtschaftliche Betriebe • höchste Beständigkeit gegen biologische Öle, Kompost, Biogas usw. • hochflexibel Jetzt den LÜTZE-Katalog Cable Solutions anfordern! SPS/IPC/DRIVES 2010 Halle 9 Stand 9-311 - Besuchen Sie uns! Friedrich Lütze GmbH & Co. KG • D-71384 Weinstadt • [email protected] • www.luetze.de 756iee1110 TECHNIK Feldebene Halle 4A, Stand 439 Halle 7, Stand 151 Pegelmesssonden Auslesemodul Zeitgewinn durch automatisches Auslesen Bildquelle: Jumo nem Siliciumsensor 250, 400 und 600 mbar, sowie 1 bar als standardisierte Messbereiche. Kernstück bildet eine piezoresistive Messzelle mit hoher Überlastfestigkeit. Dagegen ist Maera S28 (Typ 40.4392) für Freifeldanwendungen konzipiert und bietet die Möglichkeit der gleichzeitigen Messung von Füllstand und Temperatur. Jumo: Zu den insgesamt fünf Pegelmesssonden-Grundtypen gehört Maera S25 (Typ 40.1015) als Basisprodukt für die Gebäudetechnik. Die Sonde erfasst mit ei- infoDIRECT Bildquelle: Wachendorff Füllstand und Temperatur gleichzeitig messen Wachendorff: Das Auslesemodul HD67031 scannt den M-BusStrang nach den vorhandenen M-Bus-Teilnehmern ab, und zeigt die darin vorhandenen Variablen an. Somit entfällt das umständliche 451iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Suchen und Bestimmen der einzelnen Variablen in den Handbüchern der Endgerätehersteller. Durch die Software werden alle Variablen tabellarisch aufgelistet und können somit einfach in industriellen Gateways übertragen werden, um so den M-Bus in das Bussystem zu implementieren. Einstellungen an den Slaves lassen sich damit ebenso leicht bewerkstelligen. infoDIRECT 710iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 6, Stand 420 Halle 7, Stand 200 Development Suite Drehzahlwächter Sicher überwachen CANopen-Knoten simulieren Bihl+Wiedemann: Die Maschinenrichtlinie enthält u.a. die Forderung nach sicherer Drehzahlüberwachung. Mit dem AS-i Drehzahlwächter ist die Überwachung der sicheren Drehzahl von einer oder zwei Achsen sowie die Überwachung von Stillständen direkt über AS-i möglich. Das Gerät gibt sofort ein sicheres Signal weiter, sobald die Drehzahl unter einen Port: Die youCAN Development Suite erlaubt Softwareentwicklern, vor der Verfügbarkeit der Zielhardware bereits mit der Entwicklung der CANopen-Kommunikation zu beginnen. Mit dem CANopen-Master/Slave-Stack lassen sich dabei CANopen-Knoten entwickeln und auf einem oder mehreren PCs simulieren. Tools wie der CANopen Device Monitor zur Überwachung Schwellenwert sinkt. Dieser wird vorher über einen Einlernknopf bei laufender Anlageeingestellt. Die Geräte sind gemäß SIL2 nach EN IEC62 061 und Kategorie 3 nach EN 13849-1:2006/PLd zertifiziert. infoDIRECT 566iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Halle 7A, Stand 128 Halle 4, Stand 371 Drehgeber Antriebsverstärker Kübler: Wenn Näherungsschalter für die Positionsermittlung bei komplexen Bewegungsabläufen nicht ausreichen, kommen magnetische Drehgeber der Baureihe Sendix 3651/3671 ins Spiel. Aufgrund der e1-Zulassung des Kraft- 120 IEE • 11-2010 fahrt-Bundesamtes eignen sich die Schalter besonders für den Einsatz in Nutzfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr. Die Geräte lassen sich über die 12- oder 24-V-Bordnetzspannung versorgen und verkraften Störimpulse bis 450 V. Am Ausgang stehen ein 4- bis 20-mAStromsignal und ein 0- bis 10-Voder 0- bis 5-V-Spannungssignal bereit. Messbereiche zwischen 0 und 360° sind frei wählbar. infoDIRECT 375iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht infoDIRECT 557iee1110 www.iee-online.de Datenblatt Klein aber oho rät für den Leistungsbereich 55 kVA bereit. Bremswiderstand und Netzteil sind in den Geräten integriert, wodurch die Baureihe kompakt ist. Insbesondere in Schleifanwendungen ist die Serie interessant: Bis zu 64 Parametersätze lassen sich für unterschiedliche Spindeln vorhalten. Über die Steckercodierung der jeweiligen Spindelstecker erkennt der Antriebsverstärker, welche Spindel gefahren wird. Bildquelle: Sieb & Meyer Bildquelle: Kübler Sicher durch den Straßenverkehr und Diagnose von CANopen-Geräten und der CAN-Report sowie der CANopen Configuration Manager zur Konfiguration umfangreicher simulierter CANopen-Netzwerke ergänzen die Suite. Sieb & Meyer: Die für Werkzeugmaschinen im Hochgeschwindigkeitsbereich entwickelte Antriebsverstärker - Serie SD2S hält ein Ge- infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 359iee1110 IEE lesen www.all-electronics.de klicken Das Online-Portal der IEE ist die perfekte Ergänzung zum Magazin. Finden Sie die neuesten Informationen, immer schnell und aktuell. Vorteile, die zählen: Vernetzung von Informationen für Ihren Arbeitsalltag Weitere nützliche Infos zu jedem Artikel immer abrufbar N Spezielle Angebote, abgestimmt auf Ihre individuellen Interessen N Starker Service durch umfangreiche Produkt- und Firmendatenbank N N www.all-electronics.de – übersichtlicher, komfortabler, branchenspezifischer Wir wünschen Ihnen viel Spaß, gute Informationen und freuen uns auf gute „Connections“. Hüthig GmbH Im Weiher 10 D-69121 Heidelberg Tel.: 0 62 21/489-304 Fax: 0 62 21/489-482 www.all-electronics.de TECHNIK Feldebene HALLE 5, STAND 340 Bildquelle: alle Bilder Lohmeier Mit neuen Montagehilfen unterstützt der Schaltschrankspezialist Kunden bei der Produktionsund Prozessoptimierung. Ergonomisch arbeiten im Schaltschrankbau Heb' dir keinen Bruch Nicht selten zieht sich das Personal beim Verdrahten und Transportieren von Schaltschränken und Gehäusen Verletzungen und im schlimmsten Fall auch chronische Muskel- und Skeletterkrankungen zu. Mit neuen Produkten rund um den Schaltschrank entsteht ein ergonomisches, flexibles Arbeitsumfeld, das Ergonomie und Produktivität verbessert und zu Kosteneinsparungen beiträgt. D as sogenannte Eppo-Konzept des Schaltschrankexperten Lohmeier für eine ergonomische Prozess- und Produktionsoptimierung enthält Montagehilfen für alle marktüblichen Gehäuse- und Schaltschranktypen, die die körperliche Belastung für Bediener beim Ausbau der Gehäuse verringern und das Handling erleichtern. Die einzelnen Komponenten machen Hebe- und Tragetätigkeiten während des Produktionsprozesses sowie Montieren in ungünstigen Positionen überflüssig, erleichtern die Materialsuche und -bereitstellung und sorgen für eine einfachere Endmontage. 122 IEE • 11-2010 Zudem ermöglichen es die Montagehilfen, dass nur ein Bediener nahezu alle Handlingschritte durchführen kann. Andere Monteure müssen also nicht mehr zum Heben oder Zupacken hinzukommen, sodass sich das Fachpersonal ganz seinen eigentlichen Aufgaben widmen kann. Montagetische als mobile Verdrahtungsstationen Mit den höhen- und neigungsverstellbaren Montagetischen des Schaltschrankexperten können Bediener schnell und einfach die bestmögliche Arbeitsposition für Bearbeitung, Bestückung und Verdrahtung von Montageplatten, Kleingehäusen und Wandschränken wählen und einstellen. Die Untergestelle der Montagetische sind aus robusten Stahlrohren gefertigt und mit vier Schwenkrollen ausgerüstet. Dadurch lassen sich die Montageplätze leicht verfahren, sodass die Montageplatten und Gehäuse auf den Tischen schnell und einfach zwischen den verschiedenen Arbeitsstationen des Produktionsablaufs bewegt werden können. Da die Platten über den gesamten Montageablauf auf dem Tisch bleiben können, entfällt die bisher zeit- und kraftraubende TECHNIK Feldebene You CAN get it Hardware und Software für CAN-Bus-Anwendungen… [1] Der Montagetisch ermöglicht es den Benutzern Montageplatten ergonomisch zu bestücken und leicht von Arbeitsstationen zu Arbeitsstation zu transportieren. Handhabung weitgehend. Bei Bedarf lassen sich die Tische zudem unverrückbar fixieren und fungieren so als stabiler, fester Montage-Arbeitsplatz. Anwender können an den Tischen zudem Zubehör montieren, etwa Strom- und Druckluftzuführung, Spänesauger, Greif- und Schüttgutbehälter, Werkzeugablagen, Kabelrollen, Monitor- und Dokumentenhalterungen sowie Beleuchtungen. Der Montagetisch MT-400 ist für großformatige Montageplatten bis 1 200 mal 1 900 mm und bis 400 kg konzipiert. Die Montageplatten werden mit Schnellspannern befestigt. Der Montagetisch kann [2] [2] Das Heben der Last übernimmt der Motor des Treppensteigers. Der Bediener muss das Gerät dabei lediglich ausbalancieren. 3&$15RXWHU3UR +ONÚGURIERBARER6IERKANAL #!.2OUTERMIT$ATENLOGGERIM ROBUSTEN!LU'EH¼USE)NKLUSIVE +ONÚGURATIONSSOFTWARE 495 € !LLE0REISEVERSTEHENSICHZZGL-W3T0ORTOUND6ERPACKUNG)RRTÔMERUNDTECHNISCHENDERUNGENVORBEHALTEN [1] zusätzlich auch als Einbauhilfe zum Einsatz kommen und ermöglicht so die Montage von schweren bestückten Platten im Schaltschrank ohne Hebezeuge. Eine Person kann die fertig verdrahtete Montageplatte auf einer Rollenbahn leicht und sicher per Hand auf Führungsschienen in den Schaltschrank schieben. Die Platten lassen sich auf den Montagetischen sowohl aufrichten als auch in beliebigem Winkel bis in die Waagerechte neigen. Die Tischhöhe ist zwischen 750 und 1 150 mm frei einstellbar. Höhe und Neigung lassen sich per Fernbedienung elektrisch verstellen. Montagetische, die gerade nicht benötigt werden, lassen sich zudem ähnlich wie Einkaufswagen platzsparend ineinander schieben. Der Montagetisch MT-200 für Kleingehäuse und Wandschränke ist für Gehäusegrößen bis 1 000 mal 1 000 mm sowie Traglasten bis 200 kg konzipiert. Müssen größere Schränke bestückt werden, können hierfür einfach mehrere Montagetische aneinander gereiht werden. Die Arbeitshöhe lässt sich zwischen 350 und 1 250 mm justieren, sodass wahlweise im Sitzen oder Stehen gearbeitet werden kann. Der Neigungswinkel der Arbeitsplatte lässt sich frei zwischen 0 und 45° einstellen. Darüber hinaus können Bediener rückseitig eine zusätzliche horizontale Arbeitsfläche ausziehen, beispielsweise für Bestückungstätigkeiten. ➜ 3&$1F3&, #!.)NTERFACEFÔR#OMPACT0#) 3TECKPL¼TZEMITGALVANISCHER 4RENNUNG!LS:WEIUND 6IERKANAL+ARTEERH¼LTLICH ab 450 € 3&$1([SORUHU 5NIVERSELLER#!.-ONITOR SYMBOLISCHE$ARSTELLUNGVON .ACHRICHTEN6"33CHNITTSTELLE 4RACERERWEITERBARDURCH!DDINS Z",QVWUXPHQWV3DQHO!DDIN ab 450 € www.peak-system.com /TTO2OEHM3TR $ARMSTADT'ERMANY 4EL &AX INFO PEAKSYSTEMCOM TECHNIK Feldebene [3] Der Montagetisch für Kleingehäuse und Wandschränke [4] Mit dem elektrischen Treppensteiger kann ein einzelner Bediener schwere Lasten sicher und zuverlässig über Stufen transportieren. [4] Ergonomisch Hindernisse überwinden Das Ergonomie-Konzept bietet auch für den weiteren Transport von Schaltschränken nach der Verdrahtung eine Lösung. Treppen, die für Bediener mit bestückten, oft mehrere hundert Kilogramm schweren Schaltschränken bisher ein kaum überwindbares Hindernis waren, lassen sich mit dem elektronischen Treppensteiger ETS-500, der wie eine Sackkarre mit einem elektrischen Motor funktioniert, einfacher bewältigen: Ein Bediener kann mit dem Treppensteiger Lasten von bis zu 540 kg Treppen und Stufen hinauf- und hinabtransportieren. Das Heben der Last übernimmt dabei der Motor. Der Bediener muss das Gerät dabei lediglich ausbalancieren. Die Ladung ist durch einen Haltegurt gesichert, Gleitbänder schützen die Treppe vor Beschädigung und eine Kunststoffabdeckung sorgt dafür, dass die Last keinen Schaden nimmt. Betrieben wird der Treppensteiger mit einem integrierten, wartungsfreien Akku, der je Aufladung für eine Reichweite von bis zu 150 Stufen ausreicht. Die Steiggeschwindigkeit liegt bei rund zwölf Stufen in der Minute. Der Treppensteiger lässt ➜ [3] sich um Hebegabeln erweitern. Diese Version, die eine maximale Gabelhubhöhe von 1 350 mm bietet, kann als Stapler für Lasten bis 320 kg eingesetzt werden. Ein breites Zubehörangebot erlaubt es, den Treppensteiger schnell und einfach an verschiedene Aufgaben anzupassen. Verfügbar sind neben einem Ladegerät unter anderem Luftreifen für den Transport in unebenem Gelände, ein Stützrahmen mit Rädern, der das Abstellen der beladenen Karre ermöglicht, eine Hebegabel mit Seilwinde für die Stapler-Variante, eine große Lastplatte für schwere oder runde Lasten, ein Ersatz-Akku sowie ein zusätzlicher Haltegurt mit Druckknopfsicherung, der schwere Lasten absichert. Autor Markus Nerge ist Marketingleiter bei der Lohmeier SchaltschrankSysteme GmbH in Vlotho. infoDIRECT 794iee1110 www.iee-online.de Link zum Montagetisch MT-400 Link zum Montagetisch MT-200 Link zum Treppensteiger TECHNIK Feldebene Halle 7, Stand 370 Halle 1, Stand 448 Energieerfassungsmodul Kommutierte Innenläufermotoren Starke Motoren Bildquelle: Sigmatek gern. Das DEE 021 dient zur Energieerfassung direkt an der Maschine. Die Spannungen der drei Eingangsphasen werden gemessen und zusätzlich bis zu 12 Ströme erfasst. Das Energieerfassungsmodul hat eine Echtzeit-Ethernet VARANsowie eine CAN-Busschnittstelle. So lassen sich Eingangsspannungen, Phasenfolge, Phasenlage und die Frequenz überwachen. Sigmatek: Energietransparenz gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sie dazu beiträgt, Einsparungspotenziale auszumachen und die Energie-Effizienz in Produktionsmaschinen- und anlagen zu stei- 124 IEE • 11-2010 infoDIRECT 415iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio menten von bis zu 1000 mNm, einer Nennleistung von bis zu 400 W und Schutzart IP54 bereits in der Grundausführung deckt sie einen großen Leistungsbereich für industrielle Anwendungen ab. Vom einfachen Rotorlagegeber bis zur leistungsfähigen Steuerung mit CANopen-Schnittstelle lassen sich so auch unterschiedliche Leistungsund Funktionsklassen integrieren. Bildquelle: ebmPapst Energietransparenz ebmPapst: Die Baureihe elektronisch kommutierter Innenläufermotoren ECI 63 bilden ein neues, modular aufgebautes Antriebstechnik-Baukastensystem. Mit angemessener Dynamik, Drehmo- infoDIRECT 366iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht www.escha.de TECHNIK Feldebene Halle 1, Stand 510 Ex-Motoren Entsprechen Wirkungsgradklasse IE3 Bildquelle: ATB dere Richtlinien wie VIK/Gost und Marineausführungen sind ebenso vorhanden. Außerdem umfasst das Angebot Motoren für niedrige Umgebungstemperaturen bis -55 °C ohne Stillstandheizung. Alle sind mit Kupferdraht umwickelt und bieten stufenlose Geschwindigkeitsregelung mit Frequenzumrichter ohne Filter bis zur 500-V-Netzspannung. Die Amortisationszeit soll je nach Betriebszeit bestenfalls nur einige Monate betragen. ATB: Mit 0,75 bis 200 kW gibt es Ex-Motoren nach der neuen IE3-Wirkungsgradklasse. Die Motoren sind für Zone 1 sowie für die Zonen 1/21 und 1/22 erhältlich. An- infoDIRECT 377iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen Halle 4, Stand 309 Drive-Gesamtkatalog Geballte Antriebstechnik Harmonic Drive: Auf 520 Seiten sind Informationen rund um aktuelle Produkte der Antriebstechnik nachzuschlagen, die der Anbieter jetzt in seinem Gesamtkatalog zusammengetragen hat. Der Katalog ist in die Rubriken Einbausätze, Units, Getriebeboxen, Planetengetriebe, Servoantriebe, Servomotoren, Servoregler und Sondergetriebe unterteilt. Neben der de- taillierten Vorstellung jedes einzelnen Produktes mit technischen Daten und Zeichnungen, Leistungen sowie Einsatzgebieten wird im letzten Kapitel gesondert auf die Projektierung eingegangen. infoDIRECT Steckverbinder- und Gehäusetechnik 371iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt NEU Halle 4, Stand 158 Q M12x1 baseline Q Automation Line Q Passiv-Verteiler Q Ventilsteckverbinder Kleingetriebemotoren Bildquelle: GHV/Panasonic Das (Gleich)maß aller Dinge GHV/Panasonic: Die Kleingetriebemotoren der 3-Series wurden insofern verbessert, als dass die Lebensdauer auf garantierte 10 000 h beziffert wird. Bestehende Applikationen lassen sich nachrüsten. Die vier Baugrößen 60, 70, 80 und 90 mm decken einen Leistungsbereich von 6 bis 90 W mit ein- oder dreiphasigen Motoren ab. Zusätzlich gibt es die 90-W-Motoren in einer High-Torque-Ausführung mit hohem Drehmoment. Es gibt Varianten für schnelle Reversierung oder mit integrierter Bremse – in Getriebeübersetzungen zwischen 1:3 und 1:2000. infoDIRECT 360iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht HALLE 6 | STAND 320 ESCHA Bauelemente GmbH Elberfelder Str. 32 | 58553 Halver Telefon + 49 23 5 3 70 8 - 800 TECHNIK Feldebene HALLE 2, STAND 201 Busfähige Niederspannungs-Schaltanlagen erhöhen Überwachungsmöglichkeiten So kommt Licht in den Tunnel Während meist vom 'Licht am Ende des Tunnels' die Rede ist, müssen Tunnelbetreiber in puncto Sicherheit auf das komplette Ausleuchten ihrer Anlagen achten. Deshalb muss deren Niederspannungs-Schalttechnik sicher sein und datentechnisch überwacht werden. Mit typgeprüften Schaltanlagen plus busfähigen Komponenten, die mit der Leittechnik kommunizieren, haben Tunnelbetreiber jederzeit Licht im Tunnel. M ichael Rath, Firmenchef des gleichnamigen Elektrotechnik-Unternehmens erklärt: „Tunnelinstallationen haben teilweise ganz andere Anforderungen als die normale elektrotechnische Ausrüstung von Zweckbauten.“ An einem aktuellen Projektbeispiel eines Straßentunnels mit etwa 1,5 km Länge lässt sich darstellen, was er damit meint: Grundsätzlich müssen alle Niederspannungs-Schaltgeräte bis hin zu jedem ein- zelnen Automaten überwacht sein. Deshalb gibt es in der Regel viele Hilfsschalter mit entsprechend hohem Geräte- und Verkabelungsaufwand. „Diesen doch erheblichen Aufwand für Projektierung, Installation und Inbetriebnahme haben wir durch Einsatz des Profibus elegant umgangen“, berichtet Henri Divis, TechnikChef bei Rath, und fährt fort: „Möglich wurde dies, weil sich die Auftraggeber von den Vorzügen der Bustechnik gegenüber konventioneller Parallelverdrahtung Bildquelle: alle Bilder Rath Die Leistungsschalter gibt es mit motorischem Antrieb zum Fernschalten. Die Geräte selbst sind bis zu 1 600 A Kurzschlussströmen einsetzbar. 126 IEE • 11-2010 überzeugen ließen.“ Entscheidend dabei ist, dass die eingesetzten Niederspannungs-Schaltgeräte busfähig sind und zusätzlich die hohen Sicherheitsanforderungen im Tunnelbau erfüllen. „Als SiemensSystempartner sind wir in der Lage, typgeprüfte Niederspannungs-Schaltanlagen individuell zu konfektionieren und mit modernen Lösungen auszustatten“, betont Michael Rath. Dazu gehören in erster Linie die Niederspannungs-Schaltanlagen Sivacon von Siemens, die hier als Hauptverteilung im Technikgebäude des Tunnels installiert worden sind. Ihr markantester Unterschied zu anderen Systemen ist, dass diese typgeprüften Anlagen standardmäßig vom Hersteller auch einer Störlichtbogenprüfung unterzogen wurden. „Unseres Erachtens sollte das, gerade im Tunnelbau mit seinen hohen Sicherheitsansprüchen, heute die Regel sein“, kommentiert Henri Divis. Große Sicherheit bei hoher Flexibilität In der Kundenausschreibung lag das Hauptaugenmerk eindeutig auf Qualität und moderner Technik. Bei der Sivacon NSHV (Niederspannungs-Hauptverteilung) zum Beispiel sind die Sammelschienen geschottet und alle Bereiche störlichtbogengeprüft. „Ein wichtiger Baustein für die Sicherheit der Gesamtanlage ist dabei das Sivacon-Feld für die freie Projektierung“, erklärt Henri Divis. Darin lassen sich unterschiedliche Niederspannungs-Schaltgeräte von Siemens frei kombinieren und dennoch bleibt der Personenschutz im Störlichtbogenfall erhalten. Michael Rath begründet: „Eine solche Flexibilität kostet den Hersteller wegen der umfangreichen Tests viel zeitlichen und finanziellen Aufwand, weshalb TECHNIK Feldebene Ethernet M12 Bildquelle: Siemens „ Leistungsstarke Geräteanschlusssysteme für die industrielle Automation. Durch den Einsatz von Profibus lassen sich viele Meter Steuerleitungen plus dem damit verbundenen Zeit- und Kostenaufwand sparen. Michael Rath, Firmenchef bei Rath Elektrotechnik, und der technische Leiter Henri Divis die meisten darauf verzichten und nur bei Bedarf eine konkrete Zertifizierung in Angriff nehmen.“ Beim Störlichtbogenschutz der Stufe 1 ist beispielsweise vorgeschrieben, dass sich die Schaltschranktüren im Fehlerfall keinesfalls öffnen und auch keine Türeinbauten herausgedrückt werden dürfen. Auch darf ein möglicher Lichtbogen keine Löcher in die Türen brennen. Außerdem muss die Schutzerdung in jedem Fall erhalten bleiben. Bei Stufe 2 muss zudem noch eine Brandschottung zwischen den Feldern vorgesehen werden, um die Auswirkungen eines Störlichtbogens örtlich zu begrenzen. Abzweige mit busfähigen Komponenten Ein Abzweig besteht beispielsweise aus einem Leistungsschalter Sirius 3RV oder Sentron 3VL, anschließend wird ein Schütz Sirius 3RT und bei Bedarf zusätzlich ein Sanftstarter Sirius 3RW vorgesehen. Im beschriebenen Tunnelprojekt sichern Leistungsschalter Sentron 3VL die Antriebsstränge von 25 bis 630 A ab. Die Kurzschlussströme dieser Kompaktleistungsschalter können bis 100 kA betragen, wobei in diesem Fall eine Sicherheit bis zu Kurzschlussströmen von 45 kA ge- nügte. Die Leistungsschalter 3VL sind modular aufgebaut und lassen sich mit unterschiedlichen Hilfsauslösern bestücken. Aufgesetzte Motorantriebe geben die Möglichkeit zum Fernschalten. Außerdem lassen sie sich mit Hilfskontakten ausstatten. Henri Divis ergänzt: „Hier war uns für die Kommunikation zur Leitstelle das optionale COM10-Modul zum direkten Anschluss an den Profibus mehr als willkommen.“ Damit wurden alle etwa 50 installierten Abgänge ausgerüstet. Beim Auslöser entschieden sich die Verantwortlichen für den elektronischen LCD-ETU 40. Somit können alle Werte nicht nur im Leitstand, sondern auch vor Ort am Gerät abgelesen werden, was sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen hat. Siemens wird ein zusätzliches Kommunikationsmodul COM20 auf den Markt bringen, das mit allen elektronischen Auslösern der ETU-Serie, angefangen mit der ETU 10, Daten austauschen kann. Bustechnik spart Zeit Die direkten Busanschlüsse haben sich zusätzlich bewährt. Der Anwender hat die gesamte Schaltanlage mit rund 40 Feldern selbst in seinem Gebäude ➜ NEU ! geeignet für „Industrial Ethernet“ 4-polig, D-codiert zukunftssicher durch hohe HF Reserven hohe mechanische Festigkeit in rauer Umgebung IP67 geschützt 360° geschirmt Besuchen Sie uns in Halle 9 Stand 430 www.metz-connect.com TECHNIK Feldebene [1] [2] [3] [1] Niederspannungs-Schaltanlagen für Tunnelprojekte unterliegen ganz eigenen Gesetzen. Beispielsweise müssen sie viel mehr als in anderen Anlagen überwacht werden und auch die Sicherheitsansprüche sind hoch. Lösung: Typgeprüfte Schaltanlagen mit Bustechnik. [2] Der Anwender hat die Schränke datentechnisch selbst verkabelt. Weil alle wichtigen Schaltorgane über Profibus kommunizieren, war der Aufwand dafür entsprechend gering. [3] Über das Kommunikationsmodul können die Leistungsschalter direkt an den Profibus angeschlossen werden. [4] Komplette Motorabzweige lassen sich über das Motormanagement Simocode Pro direkt an den Profibus anschließen. Dieses besitzt viele Steuer-, Schutz- und Diagnoseinformationen. [4] Zusätzliche Koppelebene einsparen Ergänzend dazu lassen sich die Ströme und viele weitere elektrische Kenngrößen 128 IEE • 11-2010 über entsprechende Messgeräte abgreifen. Beispielsweise gibt es das Multifunktionsgerät Sentron PAC3200. Dieses kann rund 50 Messgrößen erfassen und ist ebenfalls profibusfähig. Siemens bietet zusätzlich eine etwas abgespeckte Variante anbieten, das PAC3100, an, ohne Profibus aber mit Modbus-Anschluss. Interessant dabei ist, dass sich die Multifunktionsmessgeräte in IT-Netzen ohne zusätzliche Spannungswandler betreiben lassen. Während außerdem oft bewusst eine Trennung von Steuer- und Überwachungsebene bevorzugt wird, wurde bei dem geschilderten Tunnelprojekt beides zusammengelegt. Hier wird per Profibus überwacht und geschaltet, sodass die aufwendige Installation einer zusätzlichen Koppelebene zum Schalten überflüssig wird. Das verringert die Kosten. Die Auslösecharakteristika der Leistungsschalter wurden indes vom Anwender selbst berechnet und eingestellt. „Auch hierbei erwiesen sich die Siemens-Produkte als überaus praktikabel“, berichtet Henri Divis. Im Programm Simaris De- sign lassen sich die einzelnen Selektivitäten darstellen und auf ihre richtige Auslegung überprüfen. Anschließend müssen die Werte nur noch am ETU-Auslöser der Leistungsschalter eingestellt werden. Das Fazit von Henri Divis: „Der Anwender ist damit hervorragend klar gekommen.“ Und Michael Rath kommentiert: „Durch die Bustechnik gibt es nicht nur das berühmte 'Licht am Ende des Tunnels', sondern der Tunnel ist auch datentechnisch überall 'hell erleuchtet'.“ ➜ installiert; durch die Busansteuerung konnte er signalseitig alles schnell, unkompliziert und direkt an seine Gebäudeleittechnik anbinden. Der markante Vorteil der Profibus-Anbindung wird dadurch deutlich, dass alle Antriebsstränge zusätzlich mit dem Motormanagement Simocode Pro von Siemens ergänzt worden sind. Dieses lässt sich ebenfalls direkt an den Profibus anschließen. Simocode pro vereint alle notwendigen Schutz-, Überwachungs- und Steuerfunktionen für komplette Motorabzweige. Durch die Diagnosefunktionen der Geräte können die Tunnelbetreiber am Leitsystem sofort sehen, wenn Veränderungen wie Auslösung, Überlastungen, Temperaturerhöhungen am Motor oder ähnliches auftreten. Auch die Gründe dafür lassen sich so ermitteln und gezielte Serviceaktionen einleiten. Auf diese Weise wird eine Überwachung zum Beispiel der Strahlenventilatoren im Tunnel erreicht. Autor Udo Jacoby ist Promoter der Division Building Technologies der Siemens AG in Essen. infoDIRECT 785iee1110 www.iee-online.de Link zur Niederspannungs-Energieverteilung Link zum Elektrotechnik-Unternehmen TECHNIK Feldebene Halle 10, Stand 230 Funktechnologien für die Industrie Online-Plattform Halle 6, Stand 464 Steckverbinder Übertragung mit Cognitive Radio Gut verbunden mit Steckverbindern Fraunhofer ESK: Lösungen zur optimalen Nutzung des Funkspektrums zeigt die Studie 'Funktechnologien für die Industrie'. Daraus geht hervor, dass sich mit dem Prinzip des Cognitive Radio, einem intelligenten drahtlosen System, die Ressource Funkspektrum ohne Interferenzen mit parallelen Systemen ausnutzen lässt. In ihrer Studie haben die Wissenschaftler Günter Hildebrandt und Amit Tumdi die verschiedenen Frequenzbereiche hinsichtlich ihrer aktuellen Nutzung, künftiger Nutzungsmöglichkeiten sowie Vor- und Nachteilen für den industriellen Einsatz analysiert. Speziell der lizenzfreie Frequenzbereich wurde wegen seiner weiten Nutzung unter die Lupe genommen. Mit Messungen zeigen sie auf, wo Probleme beim Einsatz der Funksysteme liegen und Verbesserungsbedarf besteht. Molex: Mit der Freischaltung der Website www. connector.com sind Informationen und Perspektiven von Branchenspezialisten, informative Videos und branchenrelevante Twitter-Feeds abrufbar. Ganz nebenbei, informiert die Website auch über die aktuellen Produkte des Herstellers. Diese, der Internationalität wegen, in englischer Sprache gehaltene interaktive Blog-Seite, die auf Trends und Meinungen in der Steckverbinderbranche hinweist, dient auch als Plattform, auf der sich die Experten für Steckverbindertechnik und Branchenexperten zu Problemen und Herausforderungen äußern, die für Entwickler derzeit relevant sind. Die ersten Artikel befassen sich mit allgemeinen Themen der Steckertechnik, mit Fragen der Bereitstellung höherer Leistungen sowie mit Nachhaltigkeit. infoDIRECT infoDIRECT 554iee1110 www.iee-online.de Link zur Studie SST-PB3-SLC Für raue Umgebungsbedingungen Bildquelle: Souriau Halle 8, Stand 300 405iee1110 www.iee-online.de Link zur Blog-Seite SST-PB3-CLX-RLL Souriau: Die optoelektronischen Hochgeschwindigkeitslösungen mit dem Steckverbinderanschluss Elio eignen sich für Anwendungen mit hohen Anforderungen hinsichtlich Stößen, Vibrationen und extremen Temperaturbedingungen. Die Komponenten integrieren die Sende- und Empfangsfunktionen für optische Signale in einem Standard D38999/Elio-Gehäuse mit einem Glasfaser-Verbinder. infoDIRECT 714iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio Ihre Verbindung zu PROFIBUS Einfach, schnell und zuverlässig. Seit 15 Jahren sind SST™-Kommunikationsmodule die führende Lösung zur Anbindung von Rockwell ControlLogix und SLC 500 SPSsen an PROFIBUS und die erste Wahl für eine Vielzahl von Anwendungen z.B. in der Fabrikautomation, Prozesssteuerung oder in komplexen Maschinen. Die komplett in die Integrated Architecture von Rockwell eingebundenen SST-Module bieten folgende Vorzüge: • Keine Erstellung zusätzlicher Kontaktpläne! • Direktes I/O Mapping • Master- & Slave-Betrieb gleichzeitig möglich • Unterstützung für TCP/IP und RSLinx™ für Remote-Konfiguration und Diagnose • DP-V0 und DP-V1 einschließlich CommDTM • Add-On-Profile (AOP für erweiterte Funktionalität und kürzere Inbetriebnahmezeiten) • Version mit Schutzbeschichtung für Anwendungen im Schiffsbau (RINA) verfügbar Das Softwarepaket für die SSTModule beinhaltet eine leistungsfähige Engineering-Console, die eine Konfiguration des PROFIBUS-Master und der Kommunikation mit seinen Slaves, sowie eine automatische DPSlave-Erkennung und die Anzeige einer Online-Diagnose des Netzwerkverkehrs ermöglicht. Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg: Halle 10, Stand 230 23. - 25. November 2010 PLC Communication Modules for Rockwell Series www.molex.com/link/profibus.html ©2010 Molex TECHNIK Feldebene Bildquelle: Doc Rabe – Fotolia.com Leser fragen, Unternehmen antworten Liebe Leser, herzlich willkommen in unserer Rubrik 'Leser fragen – Unternehmen antworten'! Wir möchten Ihnen diesen Service bieten, da uns hin und wieder Anfragen zu verschiedenen Themen erreichen. Zur Verfügung stehen uns kompetente und erfahrene Techniker aus den verschiedenen Unternehmen. Selbstverständlich bleiben Sie anonym. Nutzen Sie diese Gelegenheit und mailen Sie Ihre Frage an: [email protected] Hallo, ich habe aktuell ein kleines Problem, mit dem ich mich gerne an euch wenden würde. Ich möchte einen DC -Motor (90 V, 2,5 A), der direkt an ein Getriebe geflanscht ist durch einen drei-phasigen Frequenzumrichter-gesteuerten Drehstrommotor ersetzten. Ich bin mir dabei aber noch nicht ganz sicher, wie ich dabei mit der Motorauslegung vorgehen soll, da mir das benötigte Moment bei dieser Anwendung nicht bekannt ist. Kann ich durch die maximal Leistung des DC-Motors direkt auf die benötigte Leistung des Drehstrommotors schließen? Die Antwort ist eigentlich einfach. Nein, aus der Leistung des DC-Motors kann nicht direkt auf die Leistung des AC-Motors geschlossen werden. Aber aus dem Strombedarf des DC-Motors kann über die Drehmomentkonstante das Drehmoment berechnet werden. Dies sollte zur Auslegung des Motors genügen. Hallo, ich sitze gerade über meiner Diplomarbeit und bin dabei einen Hauptantrieb einer Werkzeugmaschine auszulegen. Folgende Daten sind bekannt: benötigte Leistung 25 kW, Drehzahlregelung, annähernd Dauerbetrieb, keine hohen Anforderungen an Dynamik. Zusätzlich soll der Antrieb noch zum Positionieren (der Winkel der Spindelachse) ausgelegt werden. Und zwar brauche ich ein paar Tipps, welche Motoren sich dafür eignen: - Synchron-Servomotoren - Asynchron-Servomotoren - Synchron-/Asynchronmotoren mit Frequenzumrichter und alternativer Positionsmessung - Trennen der beiden Funktionen Sind solche Motoren (Synchron, Asynchron; FU-geregelt) grundsätzlich im Feldschwächbereich zu betreiben? Urs Kafader ist Produktmanager bei Maxon Motor in Sachseln (Schweiz). Grundsätzlich sind beide Motorprinzipien, synchron und asynchron, für den Einsatz als Hauptantrieb geeignet. Da im Synchronmotor die Energie zur Erzeugung eines magnetischen Feldes in Form von Permanentmagneten praktisch 'eingebaut' ist, benötigt er keinen Magnetisierungsstrom. Das bedeutet weniger 130 IEE • 11-2010 TECHNIK Feldebene schwächbetrieb dadurch realisiert wird, dass bei konstant bleibender Spannung nur noch die Frequenz erhöht wird, muss er beim Synchronmotor aktiv eingeleitet werden. Dafür wird eine zusätzliche Stromkomponente zur Schwächung des Magnetfeldes in den Motor eingeprägt. Dies können 'einfache' Frequenzumrichter in der Regel nicht. Für die Auslegung des Motors ist noch die Frage zu klären, ab welcher Drehzahl die geforderte Dauerleistung zur Verfügung stehen soll. Diese beiden Parameter bestimmen im Wesentlichen die Größe des Motors und sollten im Idealfall dessen Nennbetriebspunkt entsprechen. Ab da kann der Feldschwächbetrieb beginnen und der damit verbundene Vorteil eines möglichst geringen Motorstromes am besten ausgenutzt werden. ➜ Stromaufnahme und Verluste sowie eine kompaktere Bauweise gegenüber dem Asynchronmotor. Sind jedoch die Anforderungen an diese Eigenschaften gering, ist der Asynchronmotor auf Grund seines einfacheren Aufbaus hier die kostengünstige Alternative. Servoantriebe bieten gegenüber normalen Frequenzumrichterantrieben im Wesentlichen eine höhere Dynamik, Überlast und Regelgenauigkeit. Da die ersten beiden Kriterien im geschilderten Anwendungsfall eine untergeordnete Rolle spielen, ist wahrscheinlich der Frequenzumrichterantrieb die geeignete Lösung, wenn er die geforderte Drehzahl- und Positioniergenauigkeit erreicht. Eine Trennung der Funktion Positionierung ist nicht erforderlich, da Servo- und Frequenzumrichter neben der Drehzahlregelung auch in der Lage sind, die Position zu erfassen und zu regeln. Der Feldschwächbetrieb ist sowohl mit Synchron- als auch Asynchronmotoren möglich. Während beim Asynchronmotor der Feld- Reinhard Mansius ist Produktmanager Antriebssysteme bei Bosch Rexroth in Lohr am Main. TECHNIK Feldebene Infrarotthermometer USB-Datenlogger Misst auch aggressive Medien Auf vier Kanälen aufzeichnen Dostmann: Oberflächentemperaturen misst das Infrarotthermometer Scantemp 385 berührungslos auf Distanz und eignet sich so zur Messung beweglicher Teile. Auch schlecht zugängliche Objekte oder aggressive Medien lassen sich messen. Dabei ermöglicht ein Ziellaser mit einem Messfeld von 12:1 die punktgenaue Bestimmung des Messortes. Der Messbereich von -35 bis 365 °C deckt praktisch alle Anwendungen ab. Die Stromversorgung erfolgt mit zwei handelsüblichen 1,5-V-Batterien. infoDIRECT 404iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt PSE Priggen: Der PT-104 USB-Datenlogger zeichnet über vier Kanäle Temperaturen, Spannungen oder Widerstandswerte auf – in jeder Kombination. Das Gerät ist kompatibel mit Pt100- und Pt1000-Platinwiderstand-Sensoren, der Einsatz kalibrierter Referenzwiderstände anstelle von HalbleiterSpannungsreferenzen macht den Datenlogger weniger anfällig für Temperaturabweichungen. Der Messbereich reicht von -200 bis 800 °C bei 0,01 °C Genauigkeit und 0,001 °C Auflösung. infoDIRECT 421iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Intelligente Gebäudeautomation Halle 7, Stand 493 Skalierbare Steuerungstechnik im Baukastensystem von HESCH Zusammen mit den neu entwickelten IMOD® ECO Modulen für den Installationsbereich hat HESCH programmierbare Feldbuscontroller und Steuerungs-Terminals entwickelt. Frei programmierbar nach IEC 61131-3, bieten diese die Möglichkeit, individuelle Lösungen umzusetzen. Unterstützt wird der Anwender darüber hinaus durch jeweils fertig programmierte Funktionsblöcke, um z. B. Technologien wie DALI, EnOcean oder auch RFID effektiv und schnell einsetzen zu können. www.hesch.de PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: ifo Konjunkturtest [1] Einschätzung der aktuellen Geschäftslage und Erwartungen für die nächsten sechs Monate in der Chemieindustrie. [1] Einen Beitrag für mehr Energieeffizienz und -intelligenz leisten Daumen nach oben Die elektrische Prozessautomation befindet sich auf einem strammen Wachstumskurs.Grund dafür ist, dass sich die Erholung im deutschen Chemiegeschäft fortsetzt. Gegenüber dem Vorquartal stieg die Produktion chemischer Erzeugnisse um 1,5 %. Inzwischen liegt die Kapazitätsauslastung mit 85,6 % bereits wieder auf Normalniveau. B ei der Mitgliederversammlung des Fachbereichs Messtechnik und Prozessautomation im ZVEI-Fachverband Automation prophezeite der Vorsitzende Michael Ziesmer: „Wir rechnen dieses Jahr mit einem weltweiten Wachstum von 12 % bei den Auftragseingängen. Aber das Niveau von 2008 werden wir noch nicht ganz erreichen. 2011 erwarten wir noch einmal eine Zunahme unserer Auftragseingänge um weltweit 5 bis 7 %.“ Das Wachstum sei weltweit breit verteilt mit Spitzen in den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). Dabei hat sich vor allem das Russland-Geschäft stark belebt, das 2009 besonders deutlich eingebrochen war. Neben Indien und China fungiert Osteuropa insgesamt als Konjunkturmotor. Deutschland, Europa und die USA bildeten zwar nicht die Wachstumsspitzen, tragen aber zum positiven Ergebnis bei. In Deutschland sind dafür vor allem die Branchen Pharma, Nahrungsmittel, Metall- und Hüttenindustrie sowie der 132 IEE • 11-2010 Maschinen- und Anlagenbau verantwortlich. Impulse kamen aus dem Ausland Das zweite Quartal 2010 zeigt, dass sich die Erholung im deutschen Chemiegeschäft fortsetzt. Gegenüber dem Vorquartal stieg die Produktion chemischer Erzeugnisse saisonbereinigt um 1,5 %. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal betrug der Zuwachs 14,2 %. Die Dynamik hat allerdings im Verlauf des zweiten Quartals wie erwartet nachgelassen. Inzwischen liegt die Kapazitätsauslastung der Branche mit 85,6 % bereits wieder auf Normalniveau. Der deutliche Anstieg war vor allem auf das starke Wachstum der Auslandsumsätze zurückzuführen. Auch das Inlandsgeschäft entwickelte sich positiv. Der Inlandsumsatz der deutschen Chemiefirmen stieg im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 3,2 % auf 16,6 Mrd. €. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 entspricht dies einem Zu- wachs von 18,9 %. Das Wachstum der inländischen Nachfrage nach Chemikalien war vor allem auf die gute deutsche Industriekonjunktur zurückzuführen. Das Auslandsgeschäft verlief besonders erfreulich. Der Umsatz der deutschen Chemieunternehmen mit ausländischen Kunden kletterte im zweiten Quartal um 6,3 % auf insgesamt 25,0 Mrd. €. Damit lag er 25,3 % höher als ein Jahr zuvor. Chemikalien ‚Made in Germany‘ sind zurzeit weltweit gefragt. Die maßgeblichen Impulse für das deutsche Chemiegeschäft kamen also aus dem Ausland. Gute Geschäfte in allen Chemiesparten Einige Sparten konnten bereits wieder an ihr Vorkrisenniveau anknüpfen, wie der Verband der Chemischen Industrie berichtet. Besonders deutlich waren die jüngsten Produktions-, Preis- und Umsatzzuwächse bei den Grundstoffen. Diese hatten im Zuge der Krise allerdings auch die größten Produktionseinbußen verkraften müssen. Vor diesem ➜ Bildquelle: Alexander Raths – Fotolia.com Schneller und dynamischer als erwartet setzten sich in der deutschen Chemiebranche die Aufwärtskräfte durch. IEE • 11-2010 133 Hintergrund müssen die Wachstumsraten relativiert werden. Aber auch die übrigen Chemiesparten entwickelten sich mehrheitlich positiv. Nur das Pharmageschäft lief noch nicht rund. Die Produktion war auf hohem Niveau rückläufig. Der Pharmaumsatz zog aber bereits wieder an. Die ‚Grundstoffchemie‘ hat die Folgen der Krise fast vollständig überwunden. Die Produktion von Anorganika, Petrochemikalien und Polymeren stieg im zweiten Quartal gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 3,5 %. Das Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals wurde sogar um mehr als 27 % übertroffen. Die Hersteller produzieren inzwischen schon fast wieder so viele Grundstoffe wie zu Jahresbeginn 2008. Die Grundstoffpreise zogen zuletzt kräftig an, da es angesichts der hohen Kapazitätsauslastung leichter fiel, die hohen Rohstoffkosten an die Kunden weiterzugeben. Die Hersteller von ‚Fein- und Spezialchemikalien‘ dehnten ihre Produktion im zweiten Quartal 2010 ebenfalls aus. Gleichzeitig stiegen die Erzeugerpreise um 0,5 %. Der Umsatz der Spezialitätenhersteller konnte daher um 4,5 % gegenüber dem Vorquartal zulegen. Spezialchemikalien waren zuletzt im In- und Ausland gleichermaßen gefragt. Obwohl die Produktion des entsprechenden Vorjahresquartals um 17,5 % übertroffen werden konnte, ist das Vorkrisenniveau in dieser Sparte noch nicht wieder erreicht. Die Produktion von ‚Wasch- und Körperpflegemitteln‘ wurde im zweiten Quartal nur leicht ausgeweitet. Der Umsatz mit Konsumchemikalien stieg um 2,2 %. Positive Wachstumsimpulse kamen aber ausschließlich aus dem Ausland. Zwar werden auch im Inland wieder verstärkt Konsumchemikalien nachgefragt. Hiervon profitieren aber vor allem ausländische Produzenten. Die Hersteller von ‚Pharmazeutika‘ waren von der Wirtschaftskrise kaum betroffen. Dennoch verlief das Pharmageschäft nicht mehr so dynamisch wie in den Vorjahren. Nur dank der geringfügig gestiegenen Pharmapreise konnte der Umsatz dieser Sparte etwas zulegen. Das Umsatzniveau des Vorjahres wurde im In- und Ausland um jeweils 3 % übertroffen. Wachstumsdynamik schwächt sich ab Schneller und dynamischer als erwartet setzten sich in der deutschen Chemiebran- 134 IEE • 11-2010 Bildquelle: ZVEI PRAXIS Prozessindustrie [2] che die Aufwärtskräfte durch. Die Kapazitätsauslastung lag mit mehr als 85 % schon wieder im Normalbereich. Entsprechend positiv war die Stimmung in den Chemieunternehmen. Die Unternehmen zeigen sich angesichts guter Gewinne mit dem Erreichten zufrieden und man richtet nun den Blick wieder nach vorne. Die Unternehmen stellen sich aber auf ‚normale‘ Wachstumsraten ein. Die Dynamik im Chemiegeschäft hat sich bereits seit Jahresbeginn abgeschwächt, was aber zu erwarten war und für sich genommen kein Grund zur Besorgnis ist: Denn die Chemieindustrie ist ein Frühzykliker. Einen Aufschwung spüren die Chemieunternehmen daher frühzeitiger als andere Branchen. Denn um wieder mehr produzieren zu können, brauchen die industriellen Kunden Chemikalien. Markt für die Automatisierer Technologisch sehen sich die deutschen Prozessautomatisierer nach wie vor weltweit führend. Der Trend zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz unterstützt die positive Entwicklung. Eine Untersuchung des ZVEI hat ergeben, dass durch moderne Automatisierungstechnik, zum Beispiel bei der Zustandsüberwachung an Durchflussleitungen und bei der Produktionsoptimierung in Prozessreaktoren in Deutschland, pro Jahr 7 Mrd. € Energiekosten eingespart werden können. Darum lautet die Devise: Wir machen’s energieeffizient! Die Geräte und Systeme aus der Prozessautomation, die für das intelligente Messen, Steuern und Regeln von Produktionsprozessen sorgen, können einen großen Beitrag für mehr Energieeffizienz und -intelligenz leisten. Neben der Fertigungsindustrie liegt insbesondere in den Pro- [2] Die Prozessautomation kann auf vielfältige Weise zur Steigerung der Energieeffizienz von industriellen Produktionsanlagen beitragen. zessindustrien mit durchschnittlich 10 bis 15 % das höchste Einsparpotenzial. In Einzelfällen kann sogar bis zu 70 % Energie eingespart werden. Im konsequenten Einsatz neuer Produkte, Systeme und Lösungen der Prozessautomatisierungstechnik liegt ein enormes Energieeinsparpotenzial. Um es zu erschließen, sind alle produktionstechnischen Prozesse und Vorgänge möglichst energieoptimal auszurichten. Die technischen Möglichkeiten hierfür existieren bereits, müssen aber noch stärker zum Einsatz kommen. Intelligente Anwendungen und Lösungen der Prozessautomation arbeiten oft im Verborgenen und werden daher vielfach unterschätzt. Tatsächlich kommt ihnen jedoch die Funktion der Steuerzentrale für energieintelligente Prozesse und Produktionsschritte zu. Sie stellen die entscheidenden Grundlageninformationen für ein erfolgreiches Energiemanagement der Unternehmen zur Verfügung. Die eingesetzten Mess- und Analysegeräte sowie Computerprogramme zeigen nicht nur an, wie eine Anlage arbeitet, sondern es werden auch verschiedene Betriebszustände simuliert. Dadurch lässt sich die passende Strategie für den energieoptimalen Anlagenbetrieb ausfindig machen. Die eingesetzte Software ist dabei auch lernfähig, kann Reaktionszeiten verkürzen, Trends voraussagen und Wartungsintervalle optimieren. Die Anlagenoptimierung muss dabei durch Hersteller und Anwender gemeinsam erfolgen. Positive Return-on-Investment-Rechnungen belegen, dass sich Investitions- und Prozessautomatisierungs- PRAXIS Prozessindustrie Auch beim Optimieren des Produktionsprozesses kann man drei Schwerpunkte identifizieren. Den ersten bildet die Prozessinformation. Hier ist sicherzustellen, dass die für die Beurteilung des Prozesses am besten geeigneten Parameter mit der erforderlichen Genauigkeit gemessen und überwacht werden. Eine sorgfältige Prozessauslegung bedeutet, dass die am besten geeigneten Aggregate und Verfahren für die jeweilige Aufgabenstellung genutzt werden. Auch hier zeigt es sich, dass sich durch geschickte Wahl der Führungsgröße oder der Optimierungskriterien deutliche Energieeinsparungen realisieren lassen. Eine optimal ausgelegte Anlage kann durch geeignete Prozessführung noch weiter verbessert werden. Dabei werden alle verfügbaren Prozessinformationen ganzheitlich im Zusammenhang bewertet und die optimale Strategie zur Erreichung des wirtschaftlichen Zieles erarbeitet. Häufig unterstützen Computersimulationen diesen Vorgang. ➜ lösungen sehr zeitnah amortisieren und einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten können. Bei der Optimierung der technischen Infrastruktur lassen sich Schwerpunkte identifizieren, die dabei helfen, zusätzlichen Energieverbrauch durch Anlagenausfall und dadurch bedingte An- und Abfahrvorgänge sowie Fehlproduktionen zu vermeiden. Die Zustandserfassung dient dabei dem rechtzeitigen Erkennen von Fehlerursachen und Schwachstellen, bevor es zu Ausfällen und Schäden kommt. Für die Zustandserhaltung werden die entsprechenden Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten optimal geplant und mit minimaler Beeinträchtigung des Produktionsablaufes durchgeführt. Autor Harald Wollstadt ist Chefredakteur der IEE. infoDIRECT 762iee1110 www.iee-online.de Link zum ZVEI Link zum Verband der Chemischen Industrie PRAXIS Prozessindustrie Motherboard Panel-PC Erweitertes Modularkonzept Robust und leistungsstark Prozessorleistung nach Bedarf Bildquelle: TL Bildquelle:Adlink Bildquelle: Allied Vision Technologies Kamerafamilien Allied Vision Technologies: Die Kamerafamilien Manta, Guppy und Prosilica GX haben Zuwachs bekommen. Für mehr Flexibilität im Einstiegssegment sorgen die Manta-Modelle G-033 und G-504 mit VGA und 5 Megapixeln Auflösung. Hingegen folgt auf Guppy die Guppy Pro mit 29 x 29 x 29 mm kleinen Modellen. Mittels IEEE1394b-Interface und Bildraten von bis zu 120 fps bei VGA-Auflösung sind sie schneller als die Vorgängervarianten. Prosilica GX ist mit Sonys HDSensor ICX674 CCD und mit optionalem Periskop-Gehäuse für beengte Einbauten ausgestattet. Adlink: Als jüngstes Mitglied der Extreme Rugged COM Express-Familie verbindet das Ampro Express-CBR-Modul die Rechenleistung der Core-i7-Prozessoren mit Taktraten bis 2 GHz mit den Grafikfähigkeiten des Chipsatzes Mobile QM57 Express. Das Modul ist für Applikationen wie Luftfahrt, Transportwesen und Spieleindustrie entwickelt, die unter extremen Bedingungen höchste Leistungen fordern. Der Versorgungsspannungsbereich geht von 9 bis 16 V im Temperaturbereich von -40 bis 85 °C. Über die Firmware-Schnittstelle EFI steht ein anpassbares Bios zum Implementieren kundenspezifischer Eigenschaften bereit. TL: Industrie-Panel-PCs der Linie Slimline MT sind für Anwendungen konzipiert, bei denen Geräte mit Atom-CPU an ihre Grenzen stoßen. Je nach Leistungsbedarf stehen Celeron 440 mit 2 GHz, Core 2 Duo E4300 oder E6400 mit zweimal 1,8 bzw. 2,133 GHz sowie Pentium E5300 mit zweimal 2,6 GHz bereit. Dazu kommen 1 bis 4 GB Arbeitsspeicher, 160 bis 500 GB Festplatte sowie optional ein CD/DVD-Laufwerk. Die PanelPCs sind mit LCDs in den Größen 15, 17 und 19“ erhältlich und können mit einem resistiven Touchscreen ausgestattet werden. Das Mainboard verfügt über Gigabit-Ethernet, drei serielle RS232- und vier USB-Schnittstellen. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 204iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt 608iee1110 622iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht IEE • 11-2010 135 PRAXIS Prozessindustrie HALLE 9, STAND 340 Bildquelle: Omron Electronics und Boehringer Ingelheim Pharma Das Vision-System im Einsatz bei der Endkontrolle der FaltschachtelHerstellung. Bildverarbeitungskomponenten und -anlagen aus einer Hand Vom Einzelteil bis zur Gesamtlösung Ist es besser, zuerst nach den geeigneten Komponenten und dann nach dem passenden Systemintegrator zu suchen oder umgekehrt? Und wer ist dann im Falle eines Problems zuständig, der Systemintegrator oder der Komponentenlieferant? Da ist es doch besser, wenn man sich nicht entscheiden muss, sondern für die Anwendung passende Komponenten sowie Anlagenrealisierung aus einer Hand bekommt. F ür Inhalatoren des Pharmaunternehmens Boehringer war für die Qualitätssicherung eine Anlage gefragt, die die aufgebrachten Chargennummern automatisch erkennt und anschließend die Inhalatoren sortiert. Nach gründlicher Recherche entschied sich das Pharmaunternehmen beim Bildverarbeitungssystem schließlich für eine VisionLösung der Automatisierungsexperten von Omron Electronics. „Die Wahl fiel unter anderem auf diese Komponenten, weil wir schon verschiedene Sensoren des Unternehmens im Einsatz hatten und sowohl mit den Produkten als auch mit dem Support sehr gute Erfahrungen gemacht 136 IEE • 11-2010 haben“, sagt Mike Janetzko, Technischer Assistent aus der Abteilung Pharma-Produktion Inhaletten. „Für den Einsatz der ausgewählten Komponenten sprach dann vor allem das gute Preis-/Leistungsverhältnis bei gleichzeitig einfacher Bedienung des Vision-Systems.“ Auch Zuverlässigkeit war ein wichtiges Kriterium für die Auswahl in einem Industriebereich, in dem Anlagenstillstände hohe Kosten verursachen können. Mehr als nur die Bildverarbeitung Damit die Inhalatoren zum Vision-System transportiert und nach der Untersuchung entsprechend sortiert werden, ist auch ei- ne Zu- und Abführung nötig. „Nach intensivem Ideenaustausch mit Omron bot man uns schließlich an, die gesamte Handling- und Inspektionsanlage zu realisieren. Für uns war es natürlich sehr angenehm, dass wir so die komplette Lösung aus einer Hand bekommen konnten“, erläutert Janetzko. Um solche Komplettlösungen anbieten zu können, arbeitet der Automatisierungsexperte mit dem Systemintegrator Ingenitron aus Bensheim zusammen. Dieser kennt die eingesetzten Komponenten genau und übernimmt den Mechanikaufbau sowie Integration der Automatisierungs- und Visualisierungslösung. Auf Komponentenseite PRAXIS Prozessindustrie [1] können die Automatisierungsexperten auf eine breite Produktpalette für die Industrieautomation zurückgreifen: Automationssysteme sind ebenso im Programm wie Komponenten der Antriebstechnik, Sensorik, Sicherheitstechnik sowie Kontroll- und Schaltkomponenten. Natürlich gehören auch Lösungen für die Bildverarbeitung zum Angebotsspektrum. Für den Kunden bedeutet das, dass er sich vorher nicht überlegen muss, ob er sich direkt an den günstigen Komponentenlieferanten oder an einen Anbieter von Komplettlösungen wendet, wenn er beides von einem Ansprechpartner bekommen kann. Flexible Vision-Lösungen Auch für Bildverarbeitungsanwendungen haben die Automatisierungsexperten eine breite Produktpalette: Von Bildverarbeitungssensoren für einfache VisionAnwendungen über flexible Bildverarbeitungssysteme zum Einsatz in komplexen Prüfungsanwendungen bis hin zu einer flexiblen, modularen Bildverarbeitungsplattform für anspruchsvolle industrielle Bildverarbeitungslösungen. Für Aufgaben wie das Auslesen der Chargennummern und für das anschließende Sortieren eignet sich der modular aufgebaute VisionSensor ZFX. Das Bildverarbeitungssystem besteht aus Controller und Kamera, [1] Der modular aufgebaute Vision-Sensor besteht aus Controller und Kamera, die jeweils entsprechend der Anwendungsanforderungen ausgewählt werden können. Aufgrund der einfachen Bedienung lässt sich das Bildverarbeitungssystem innerhalb von Minuten einrichten. die jeweils entsprechend der Anwendungsanforderungen ausgewählt werden können. Den Controller gibt es für den Anschluss einer oder – für anspruchsvollere Anwendungen – zwei Kameras. Die Kameras werden mit flexiblen Erfassungsbereichen angeboten. Somit lassen sich auch größere Objekte zuverlässig prüfen. Die Palette der zur Verfügung stehenden Kameras reicht von Kameras mit integrierter Beleuchtung über KameraOptiken mit einstellbarem Fokus bis hin zu einer Kamera mit C-Mount-Gewinde zum Aufsetzen beliebiger Optik-/Beleuchtungs-Kombinationen. Je nach eingesetztem Typ arbeitet die Kamera im Schwarzweiß- oder Farbmodus. Bildverarbeitung auf Tastendruck An die jeweilige Anwendung anpassen lässt sich das System über das Touchdisplay am Controller. Dazu sind lediglich drei Schritte nötig: 'Prüfmethode auswählen', 'Prüfbereich definieren' und 'Parameter einstellen'. Pro Bild lassen sich mehrere Prüfungen definieren. Der ➜ s n Sie un Besuche1, Stand 310 in Halle PRAXIS Prozessindustrie „ Die Wahl fiel deshalb auf Komponenten von Omron, weil wir schon verschiedene Sensoren des Unternehmens im Einsatz hatten und sowohl mit Produkten als auch mit Support sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Mike Janetzko rektur der Objektposition mit Drehung um 360° und dann das Auslesen der Chargennummer. Bei der Prüfung ist zudem wichtig, dass das System auch merkt, wenn der Druck ganz fehlt oder verschmiert ist und die entsprechenden Inhalatoren ausfiltert. Das Einbinden des Vision-Systems in die Prozessumgebung ermöglichen Schnittstellen wie Ethernet, USB oder digitale I/Os. Bei Boehringer Ingelheim ist man mit der Anlage zufrieden. „Neben den eingesetzten Komponenten, der Bedienerfreundlichkeit der Anlage hat vor allem auch der Service gestimmt“, resümiert Janetzko. Und weil das so ist, setzt das Pharmaunternehmen auch weiter auf Omron-Produkte. Nach Realisierung der Inhalatoren-Anlage gab es weitere Aufträge. So wurden beispielsweise in der Produktionslinie zur Faltschachtel-Herstellung Bildverarbeitungssysteme der ZFX-Serie für die Endkontrolle nachgerüstet. ➜ Sensor bietet bis zu 20 Prüfmethoden oder Unterstützungsfunktionen. So erleichtern Autofunktionen beispielsweise das Einstellen von Kontrast oder Beleuchtung. Das Display liefert während des gesamten Einrichtungs- und Prüfzyklus sofort Rückmeldung mit Echtzeitbildern und klar verständlichen Systemmeldungen. Somit muss weder zum Einrichten noch zur Wartung ein externer PC angeschlossen werden. Tools für Bildvorverarbeitung, Kalibrierung, Datenprotokollierung oder Lagekorrektur erleichtern die Auswertung. Die Lagekorrektur ist bei den Inhalatoren hilfreich, denn diese werden zwar vereinzelt, kommen aber nicht alle in gleicher Ausrichtung vor die Kamera. Hier ermöglichen die Lagekorrektur-Tools eine Kor- Autoren Peter Fischer ist Vertriebsmitarbeiter bei der Omron Electronics GmbH in Langenfeld. Nora Crocoll ist Journalistin beim Redaktionsbüro Stutensee. infoDIRECT 759iee1110 www.iee-online.de Link zum Vision-Sensor Link zum Systemintegrator Link zum Pharmaunternehmen PRAXIS Prozessindustrie Halle 2, Stand 175 Halle 4, Stand 278 Servomotor Kleiner Antrieb Baumeister & Schack: Der Kleinspindelantrieb S 37 ist ein 6bis 24-V-Gleichstromantrieb mit Schneckengetriebe und einer Schubspindel. Er verfügt über eine max. Hubkraft von 1 800 N und 14 mm/s Hubgeschwindigkeit bei einer Stromaufnahme von 1,5 bis 7,5 A. Die Blockierfahrt bei begrenzter Stromzufuhr auf 6 A ist zulässig, ebenso wie eine externe Abschaltung. Die Strombegrenzung lässt sich über ein Netzteil oder durch Thermoschalter mit kurzer Auslösezeit, elektronischer Strom- Faulhaber: Die Serie 2232/2250 BX4 CSD/CCD enthält den nach Herstellerangaben weltweit kleinsten bürstenlosen Motor mit integriertem, durchmesserkonformem Motion Controller. Die neue Antriebsserie vereint lange Lebensdauer, hohes, rastfreies Drehmoment und Verzicht auf Klebstoffe. Eine gute Voraussetzungen für den Einsatz in anspruchsvollen Applikationsbereichen wie Robotik, Automation, Medizintechnik, Sondermaschinenbau sowie Luft- und Raumfahrt. Auf Anfrage ist das Sys- 138 IEE • 11-2010 Bildquelle: Baumeister & Schack Begrenzter Hub begrenzung oder Hallgeberauswertung beeinflussen. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 368iee1110 Bildquelle: Faulhaber Kleinspindel-Antrieb tem auch mit kundenspezifischer Firmware erhältlich. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum Produkt 365iee1110 PRAXIS Prozessindustrie Halle 1, Stand 348 Linearmotoren Hochfahren ohne Referenzfahrt Bildquelle: KML KML: Als erstes Linearmotorsystem mit schmutzunempfindlicher, integrierter, absoluter Längenmessung stellen sich Linearmotoren der Serie LMS M mit einer Taktzeit von 0,35 s vor. Erhältlich sind eine große (LMS M-30) und eine kleine Variante (LMS M-10), außerdem stehen optional eine Reinraum- sowie eine IP65-Ausführung bereit. Das integrierte Längenmesssystem erlaubt sofortiges Wiederhochfahren etwa nach einer Not-Aus-Abschaltung. infoDIRECT Hinter einer guten Idee steckt immer ein kluger Kopf. 363iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 4, Stand 220 Feldbusschnittstellen Kommunikation in Echtzeit Bildquelle: Stöber Stöber Antriebstechnik: Um Steuerungen und Antriebstechnik zu koppeln, kommen künftig Ethercat und Profinet/RT zum Einsatz. Die komplette Umrichterreihe der fünften Generationden hat den neu geschaffenen Conformance-Test der Ethercat Technology Group (ETG) bestanden. Mit Blick auf Siemens, das mittelfristig auf Profinet/RT umsteigen will, wolle man sich ent- sprechend rüsten, sodass die Interkonnektivität und Interoperabilität zum Steuerungshersteller gesichert bleibe. Die Anlehnung an den Profidrive-Standard ist angedacht. infoDIRECT 367iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 1, Stand 339 Frequenzumrichter Ohne EMV-Störungen Bildquelle: Igel Igel: Mit den Frequenzumrichtern ISA Drives Sinus gehören kostspielige Installation von Filtern sowie der Gebrauch abgeschirmter Kabel und Lager der Vergangenheit an. Die eingesetzte Technologie erzeugt eine rein sinusförmige Ausgangsspannung, mit der sich ein Motor störungsfrei regeln lässt. Filter sind nicht nötig, vorhandene Kabelstrecken lassen sich weiter verwenden. Die Frequenzumrichter erzeugen keine FU-typischen Geräusche und erfüllen die Anforderungen der EMV-Richtline. infoDIRECT 358iee1110 www.iee-online.de Link zur Produktübersicht Halle 1, Stand 560 Automatisierungslösungen für die Industrie. Instandhaltung und Reparaturwerk Service und Dienstleistungen nach Maß Baumüller: Die Servicetochter Reparaturwerk offeriert ihr Dienstleistungsportfolio für die herstellerunabhängige Instandhaltung von Maschinen und Anlagen. Ganzheitliche Servicestrategien und maßgeschneiderte Lösungen sollen für mehr Kundenbindung sorgen, denn Maschinen und Anlagen laufen in der Produktion vielerorts wieder auf Hochtouren. Umso höher die Maschinenauslastung ist, desto bedeutsamer werden Wartung und Instandhaltung – egal ob reaktiv, präventiv oder zustandsorientiert. Die Dienstleistungen umfassen zudem Maschinenprüfungen nach DIN VDE 0113, Feldbusmessungen und Condition Monitoring. Auf Kundenwunsch betreut die Servicetochter als Partner den gesamten Lebenszyklus einer Maschine. infoDIRECT www.iee-online.de Broschüre Jede Aufgabenstellung muss stets die optimale Kundenlösung im Auge behalten. Wichtige und ausgeklügelte Details sorgen für Individualität und hohe Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlagen. Hinter unseren Experten stehen immer kluge Köpfe, die mehr sehen und aus Ihren Vorstellungen effiziente Lösungen machen. 369iee1110 www.isw-technik.de PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: Med-i-tec Individuelle Tablettenverblisterung – wertvolle Hilfe für die richtige Einnahme von Medikamenten. Sichere Medikamentenversorgung Heilsbringer verpacken Medikamente müssen in der richtigen Dosierung und zum richtigen Zeitpunkt eingenommen werden. Umfasst die Medikation nicht nur ein Präparat, kann man schon einmal die Übersicht verlieren. Die patientenindividuelle qualitätsgesicherte Verblisterung von Arzneimitteln durch die betreuende Apotheke löst dieses Problem. G ut die Hälfte der 2009 in den Industrienationen Neugeborenen werden das 100. Lebensjahr erreichen – diese Meldung konnte man jüngst in allen Medien lesen. Auch wenn sich die Forscher aus Deutschland und Dänemark getäuscht haben sollten, sind sich alle Demografen in einem Punkt einig: Die Bevölkerung der führenden Industrienationen der Erde überaltert rapide. Deutschland liegt bei diesem Trend mit an der Weltspitze. Obwohl für diesen Trend zu einem guten Teil eine bessere hygienische und medizinische Versorgung verantwortlich ist, bedeutet dies auch, 140 IEE • 11-2010 dass ein größerer Bevölkerungsanteil Medikamente einnehmen muss. Der Großteil der Betroffenen muss dabei sogar mehrere Medikamente zu unterschiedlichen Tageszeitpunkten einnehmen. Hier kann schnell einmal eine Tablette vergessen, zum falschen Zeitpunkt eingenommen oder gar verwechselt werden. Untersuchungen besagen, dass bis 50 % aller abgegebenen Medikamente nicht oder nicht vorschriftsmäßig angewendet werden. Deshalb sind Lösungen gefragt, die dazu beitragen, unbeabsichtigte Fehler bei der Einnahme von Medikamenten zu vermeiden. Individuelle Tablettenverblisterung Dabei wird der patientenindividuellen Tablettenverblisterung von Medikamenten eine zentrale Rolle zugesprochen. Hierbei werden alle vom Patienten einzunehmenden Medikamente entsprechend den Angaben der verordnenden Ärzte zu Menge, Häufigkeit und Einnahmezeitpunkt für einen bestimmten Einnahmezeitraum (in der Regel eine Woche) zu Einnahmeeinheiten zusammengefasst, in Tütchen oder Tablettenschalen aus Kunststoff verpackt und beschriftet. Für Apotheker, die ihren Kunden diese zusätzliche Dienstleistung anbieten wollen, ist PRAXIS Prozessindustrie [1] Bildquelle: Lenze Bildquelle: Med-i-tec schließt. Der Automat besitzt nicht nur hohe Leistungsfähigkeit und einen niedrigeren Anschaffungspreis, sondern benötigt auch wenig Platz und arbeitet effizient. [2] [1] Zuverlässig und wartungsarm: Der Verblisterungsautomat. [2] Der Industrie_PC ist Teil der Automatisierungslösung für den Automaten. Bildquelle: Lenze [3] Das I/O-System half, den Verdrahtungsaufwand weiter zu reduzieren. [3] das Umverpacken mit hohem zeitlichen und personellen Aufwand verbunden. Denn sowohl das Stellen der Medikamente als auch die zum Gewährleisten der hohen Sicherheitsstandards erforderliche Kontrolle und Dokumentation können nur manuell beziehungsweise nach dem Vieraugenprinzip durchgeführt werden. Die Ressourcen einer durchschnittlichen Apotheke reichen nur dafür aus, pro Woche maximal 150 Patienten mit Medika- menten für sieben Tage zu versorgen. Die für die Verblisterung entwickelten Vollautomaten wiederum sind oft unerschwinglich beziehungsweise rechnen sich erst ab einem Ausstoß von etwa 500 Blistern pro Woche. Auf Basis von industriellen Automatisierungskomponenten hat Med-i-tec einen Halbautomaten entwickelt, der die vorhandene Lücke zwischen der manuellen und der vollautomatischen Verblisterung Durchgängig modular „Gerade die Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit sind entscheidend, da die Versorgung des Patienten mit Medikamenten nicht wegen ausgefallener Hardware gefährdet sein darf“, erläutert Guido Faßbender, der als Produktmanager maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war. Selbst für den Fall, dass einmal ein Teil des Verblisterungsautomaten ersetzt werden muss, haben die Ingenieure vorgesorgt. „Uns war wichtig, dass die Maschine durchgängig modular aufgebaut ist. Der betroffene Teil der Anlage wird mit einigen Handgriffen nach dem Plugand-Play-Prinzip gewechselt, danach kann sofort weiterproduziert werden. Der System-Baukasten von Lenze hat uns bei dem Umsetzen dieser Aufgabe geholfen, da ihm ein Spektrum aufeinander abgestimmter Produkte zu Grunde liegt, das für jede Aufgabenstellung das Passende bereithält und große Freiheit bei der Wahl der Automatisierungskomponenten und der Architektur sowie der angeschlossenen Systeme bietet.“ Da die Anlage so weit wie möglich aus bewährten und am Markt etablierten Subsystemen aufgebaut werden sollte, war dies wichtig. So sollte der handelsübliche Laserdrucker für das Anfertigen der Begleitdokumentation und der Nadeldrucker für das Beschriften des Blisters über Ethernet ebenso eingebunden werden können wie die Wägeeinheit. Die Schnittstellen➜ 6RQGHUSUHLV DEVRIRUW € ELV(QGH-DQXDU ²1RYHPEHU 1UQEHUJ +DOOH$6WDQG 9LVLRQlU 'HUQHXHHLQ]LJDUWLJH9LVLRQ&RGHOHVHU )$PLWLQWHJULHUWHU2EMHNWHUNHQQXQJ OLHVWVRZRKOJHGUXFNWHDOVDXFKGLUHNW PDUNLHUWH%DUFRGHVXQG'DWDPDWUL[&RGHV PLWK|FKVWHU=XYHUOlVVLJNHLWJLEW4XDOLWlWV SDUDPHWHUQDFK,62XQG$,06WDQGDUG DXVXQGGHWHNWLHUWREHQGUHLQZHLWHUH 2EMHNWPHUNPDOHZLH'DWXPVDXIGUXFNH RGHU6WHPSHO/DVVHQ6LHVLFKEHHLQGUXFNHQ ZZZVHQVRSDUWGH PRAXIS Prozessindustrie störungssichere Standardbus dient zudem als Kommunikationsmedium für die spezielle Objekterkennung. Sie erkennt Tabletten ab einem Millimeter Größe und dient der Absicherung des Abfüllprozesses. Über den CAN-Bus sind auch die zwei Kopfstationen des I/O-Systems an den IPC angebunden, über die die rein digitalen Signale der Initiatoren beziehungsweise Sensoren angesprochen und eingesammelt werden. Auch bei der Wahl des I/O-Systems gingen die Konstrukteure auf Nummer sicher. Der Verblisterungsautomat ist serienmäßig mit dem neuen I/O-System 1000 ausgestattet. Dieses System trennt die Verdrahtungs- und Elektronikebenen und weist eine gute Wartungsfreundlichkeit auf. Auch wird der Verdrahtungsaufwand geringer, da auch Dreileitersysteme direkt angeschlossen werden können. Über das Panel, ein Gerät aus der Command-Station-Serie von Lenze mit kundenspezifischer Frontgestaltung, lässt sich die gesamte Bedienung abwickeln. Die Command Station mit dem großformatigem und berührungssensitivem Bildschirm ist passend als intuitive Bedienoberfläche. Mit dieser Kombination ist gegeben, dass der Anwender seine Aufträge ergonomisch und fehlerfrei abwickeln kann. ➜ ausstattung war für die Entwickler ein wichtiges Kriterium für die Wahl des Gehirns der Anlage, das für die unter .NET erstellte und für Microsoft Windows XP Multilanguage entwickelte Anwendung als Hardware-Plattform dienen sollte: Der ausgewählte Industrierechner CPC 2700 unterstützt alle wichtigen Standardschnittstellen einschließlich einer seriellen Schnittstelle und verfügt über eine integrierte Busschnittstelle, die zwei CANSchnittstellen bereitstellt. Eine dieser CAN-Schnittstellen wurde genutzt, um die Servomotor-Umrichter-Kombination von Lenze über dessen werkseitig integriertes CAN-Interface an den IPC anzubinden. Diese Kombination treibt die Heizpresse an, die den Wochenblister (35 Tablettenfächer) nach Abschluss des Füllprozesses luftdicht und wasserdicht mit Folie verschweißt. Der verbreitete und Autor Bernd Wieners ist Key Account Manager Automation bei der Lenze AS in Hameln. infoDIRECT 751iee0710 www.iee-online.de Link zum Hersteller des Verblisterautomaten Link zum Antriebshersteller PRAXIS Prozessindustrie Halle 4A, Stand 121 Vier-Arm-Roboter Winkelcodierer Verbraucht weniger Energie Einbaunetzteil Für extreme Temperaturen Bildquelle: TDK-Lambda Bildquelle: Adept Bildquelle: TWK-Elektronik Kompakt, effizient, robust Adept Technology: Der Vier-Arm-Roboter Quattro s650 ist speziell für Highspeed-Aufgaben in der Verpackungs- und Solarindustrie entwickelt und hat in Benchmark-Tests bei identischen Aufgaben bis zu 35 % weniger Energie als andere Delta- oder Scara-Roboter verbraucht. Bei Tests mit Sechs-Achs-Robotern erzielt das Gerät sogar Energieeinsparungen bis zu 45 %. Außerdem kennzeichnet sich der Roboter durch hohe Geschwindigkeit und Beschleunigung. Dadurch sinken nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Total Cost of Ownership im Produktionsprozess. TWK-Elektronik: Für einen Arbeitstemperaturbereich bis 125 °C sind die Hochtemperatur-Winkelcodierer THBA ausgelegt. Bei einem Messwinkel von maximal 360° liefern sie ein Stromsignal von 0 (4) bis 20 mA. Der Signalverlauf lässt sich vor dem Einsatz wählen. Ein seitlicher Preset-Taster ermöglicht die Referenzierung. Die Kalibrierung des Ausgangssignals auf einen bestimmten Messwinkel ist möglich. Bei 270° ergeben sich z.B. Under- und Overflow von jeweils 45°. Die Geräte sind mit einer elektro-magnetischen Sensorik ausgerüstet und in Zweikammer-Bauweise aufgebaut. TDK-Lambda: Die Netzteilreihe HFE1600 hat eine Leistungsdichte von 1,54 W/cm3 und bringt durch Parallelbetrieb 8 kW Ausgangsleistung in einem einzelnen 1HE-Rack unter. Sie zielen damit auf Anwendungen, die eine zuverlässige und leistungsstarke 12-, 24- oder 48-V-Versorgung benötigen. Einsatzbereiche sind Kommunikations- und Sendeanlagen, Militär, Laser- und Prozesssteuerungen. Die Ausgangsspannung lässt sich um bis zu 20 % anpassen, sodass die Netzteile auch spezifischen Anforderungen gerecht werden. Der Universaleingang (85 bis 264 V AC) sorgt für problemlosen Einsatz. infoDIRECT infoDIRECT infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Produktübersicht 142 IEE • 11-2010 354iee1110 www.iee-online.de Datenblatt 364iee1110 www.iee-online.de Datenblatt 708iee1110 PRAXIS Prozessindustrie Halle 9, Stand 221 PoE-Switches Noch mehr Power over Ethernet Bildquelle: Moxa Moxa: Drei dem Standard IEEE 802.3 af/at entsprechende industrielle PoE-Switches erfüllen mit 30 W auch den Strombedarf von stärkeren Verbrauchern. Mit einem 24/48-V-DC-Stromanschluss bieten die Managed-PoE-Plus-Switches der EDS-P506A-4PoE-Serie und die Unmanaged-PoE-PlusSwitches der EDS-P206A-4PoE- Serie angemessene Stromversorgungsredundanz. Erstere bietet Netzwerkmanagement-Funktionen – letztere ist für beengte Einbauten gedacht. infoDIRECT 562iee1110 www.iee-online.de Datenblätter Halle 1, Stand 100 Gleichstrommotor Standardmotor für extreme Einsatzbedingungen Bildquelle: Maxon Maxon: Für die hohen Anforderungen in der Tiefbohrtechnik entwickelt, widersteht der elektronisch kommutierte Motor EC 22 HD auch extremen Bedingungen, in denen 'normale' Motoren nicht zum Einsatz kommen. Die Tiefbohrtechnik ermöglicht die Förderung von Öl und Gas aus Tiefen von über 2 500 Metern. Gekoppelt mit der Richt- bohrtechnik erlaubt sie die Erschließung von bislang unerreichbaren Vorkommen mit Bohrtiefen von zurzeit ca. 5 000 Metern. infoDIRECT 412iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio Drucksensormodul Integrierter Temperatursensor Amsys: Zur neuen Generation hoch auflösender Altimetersensoren mit SPI- und I2C-Bus-Schnittstelle zählt das Drucksensormodul MS5803, in dem ein 24-bit-ADC die druck- und temperaturabhängige Spannung der hochlinearen Messzelle in ein 24-bit-Datenwort umwandelt. Zusätzlich erlauben im internen PROM abgelegte individuelle Koeffizienten die hochgenaue Softwarekorrektur für die Druck- und Temperaturmessung durch einen externen Mikroprozessor. Das Modul bietet verschiedene programmierbare Betriebsarten, mit denen sich Umsetzgeschwindigkeit und Stromaufnahme anpassen lassen. Durch den ADC ist ohne Filterung eine Auflösung von 0,012 mbar erreichbar und der implementierte Temperatursensor mit einer Auflösung von 0,02 °C gestattet eine hochauflösende Tempera- turmessung. Das Modul benötigt keine externen Komponenten. Die Stromaufnahme beträgt 1 μA an Versorgungsspannungen von 1,8 bis 3,6 V. Der Druckbereich geht von 10 bis 1 300 mbar. infoDIRECT 463iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Halle 4A, Stand 351 Leistungsmessgerät Bildquelle: ASM Einphasiges AC/DC-Leistungsmessgerät bis 9 kW ASM: Das AC/DC-Leistungsmessgerät Hioki 3334 eignet sich für Messungen von Wirkleistung, Strom, Energie und die Messung von Anlaufstromspitzen im Hochgenauigkeitsbereich. Neu ist die Sonderversion 3334S für StandbyLeistungsmessung nach IEC 62301. Der Strommessbereich beträgt nur 10 mA bis 3 A, anstelle 100 mA bis 30 A. Auf der LEDAnzeige, können gleichzeitig vier Messergebnisse angezeigt wer- den: Spannung, Strom, Nutz- und Wirkleistung, Leistungsfaktor, Frequenz, Energieverbrauch (kWh), Stromintegration (Ah) oder Stromund Spannungskurvenspitzen. infoDIRECT DC 24 V-Systeme. Selektiv abgesichert. Egal ob auf Hutschiene, steckbar auf Stromverteilern oder als komplette SchaltschrankSystemlösung: DC 24 V- Absicherung ist unser Thema. O Selektiv – nur der defekte Stromkreis wird abgeschaltet, die restliche Anlage läuft. O Platz sparend – geringe Baubreite und alle Verteil- und Schutzfunktionen auf engstem Raum. OFlexibel – umfassendes Baukastensystem »Power-D-Box«. O Wirtschaftlich – durch reduzierten Verdrahtungsaufwand bei niedrigen Gesamtkosten. 413iee1110 www.iee-online.de Link zum Produktportfolio E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH Industriestraße 2-8 . 90518 ALTDORF DEUTSCHLAND Tel. 09187 10-0 . Fax 09187 10-397 E-Mail: [email protected] . www.e-t-a.de PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: Sonne Fleckl – Fotolia.com Die Rezepte für Chargenprozesse müssen bis ins Detail abgebildet und umgesetzt werden. Dabei sind Modularität und Wiederverwendbarkeit wichtig. Softwaretool zur Chargensteuerung auf SPS-Basis Ein Kochbuch für Chargenprozesse Um die Ausführung von Rezepten von der unzuverlässigen PC-Plattform zur zuverlässigeren SPS-Plattform zu verlagern, kommt ein Softwaretool für die rezeptorientierte Steuerung von Chargenprozessen zum Einsatz. Das Tool kann mehrere Rezepte gleichzeitig ausführen, unterstützt sowohl parallele als auch selektive Verzweigungen und führt Algorithmen für den Zustandsübergang einzelner Phasen aus. E in wichtiges Qualitätsmerkmal für Software zur Chargensteuerung ist die Modularität. Der Erfolg dieser Modularität hängt besonders von der Methode der Aufteilung ab, das heißt vom Typ und der Feinheit der einzelnen Module. Den Entwicklern der Norm ISA-S88.01 war die besondere Bedeutung der Modularität bewusst, was sich daran zeigt, dass sie zu den Hauptmerkmalen dieser Norm gehört – der sogenannten modularen Chargenautomatisierung. Diese Tatsache spiegelt sich in der 144 IEE • 11-2010 Modularität der drei Modelle der Norm – dem physischen Modell, dem ProzessModell und dem Modell der Ablaufsteuerung – sowie in der weiteren Modularität der niedrigsten Elemente dieser Modelle wider. Dies bedeutet zum Beispiel, dass die Phasen, als die kleinsten Elemente des Modells der Ablaufsteuerung, noch weiter in ihre Zustände eingeteilt sind. Wenn man jedoch eine Software zur Steuerung von Chargenprozessen erfolgreich handhaben möchte, sollte die Modularisierung nicht auf der Ebene der Phasenzustände und der Steuermodule aufhören, sondern bis zum bestmöglichen Grad der Aufteilung fortgesetzt werden. Modell der Ausrüstung und Rezepte Auch die Objekttechnologie hat einen bedeutenden Fortschritt bei der SoftwareEntwicklung ermöglicht. Die wichtigsten positiven Auswirkungen der Einführung der Objekttechnologie bestehen darin, dass die Wiederholung von Informationen verhindert und die Wiederverwendbarkeit gesteigert wird. Dies sollte auch PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: alle Bilder Mitsubishi für die Software zur Steuerung von Chargenprozessen gemäß dem Standard ISA-S88.01 zutreffen – die Einführung von Objektmodellen für Ausrüstung und Rezepte soll verhindern, dass Informationen in Rezepten wiederholt werden und deren erfolgreiche Wiederverwendung ermöglichen. In der 2008 vorgestellten Version von PLCbatch wurde das gleiche einfache Objektmodell der Ausrüstung verwendet, das von anderen Tools zur Steuerung von Chargenprozessen bekannt war. Dieses Modell basiert auf Ausrüstungsklassen und -instanzen sowie auf Rezepten, die für eine Klasse oder Instanz der Ausrüstung geschrieben werden können. Das Modell erlaubt keine überlappenden Klassen oder Mehrfachvererbung, was sich als sein größter Schwachpunkt erwiesen hat, da dies ein erhebliches Hindernis für das Erreichen der oben genannten Ziele – Informationswiederholungen zu vermeiden und Wiederverwendbarkeit zu verbessern – darstellt. Nehmen wir zum Beispiel an, dass wir drei Klassen mit Einheiten haben, jede mit ihren eigenen Möglichkeiten (Phasen), und dass nicht-leere Schnittpunkte zwischen jedem Paar von Einheitsklassen existieren (das heißt drei Schnittpunkte) sowie der Schnittpunkt aller drei Einheitsklassen. Alle Rezepte, die die Möglichkeiten eines Schnittpunkts nutzen, mögen allen Angehörigen eines Schnittpunkts gemeinsam zur Verfügung stehen. In einem [1] System ohne überlappende Klassen ist dies dagegen nicht möglich und identische Rezepte müssen für unterschiedliche Einheitsklassen wiederholt werden. Dies stellt natürlich ein Hindernis dar und deshalb wurde entschieden, das Objektmodell der Software so zu modifizieren, dass es jetzt auch überlappende Klassen unterstützt. Dadurch wurde der Abstraktionsgrad gesteigert und infolgedessen auch die Komplexität bei der Anwendung des Rezeptsystems. Auf der anderen Seite wurde die Wiederholung von Informationen in den Rezepten komplett beseitigt und die Wiederverwendbarkeit verbessert. Anders als bei herkömmlichen Batch-Tools, in die das Ausrüstungsmodell sowohl in der Gruppierungs- als auch in der Klassifizierungshierarchie mit der Top-Down-Methode eingebaut wurde – von Einheitsklassen zu Phasenklassen und zu Instanzen von Einheiten – , beginnt bei dem neuen Modell der Aufbau des Systems mit den Phasenklassen, gefolgt von Einheitsklassen – die Phasenklassen enthalten, wobei auch mehrere Einheitsklassen dieselbe Phasenklasse enthalten können – und endet mit den Linienklassen. Prozedurrezepte für Einheiten werden für Einheitsklassen oder Instanzen von Einheiten geschrieben, ➜ [1] Dieses Temperaturregelmodul wird durch die Phase Temperatureprocessing oder vom Bediener manuell per Fernbedienung gesteuert. PRAXIS Prozessindustrie [2] [3] [2] Hierarchische Ebenen bei der Temperaturregelung [3] Das aktuelle Phasenverhaltensmodell und Produktionsrezepte werden für Linienklassen oder Instanzen von Linien geschrieben. Kommunikation zwischen prozesstechnischen Steuerungsinstanzen Obwohl während der Entwicklung des Steuerungssystems für Chargenprozesse darauf hingearbeitet wurde, die Kopplung zwischen den einzelnen Teilen des Systems zu minimieren, um eine bessere Modularität zu erreichen, lässt sich ein gewisser Grad der Kopplung nicht vermeiden. Die Ursache dafür liegt in der Notwendigkeit des Informationsaustausches und der Synchronisation zwischen den prozesstechnischen Steuerungsinstanzen. Dabei ist es besser, den Informationsaustausch in den Systemmechanismus des Tools einzubetten als ihn einer Applikations-Software zu überlassen. Alle auf dem Standard ISA-S88.01 basierenden bekannten Tools zur Steuerung von Chargenprozessen enthalten solche Mechanismen, von denen der Geläufigste der sogenannte Partner-Phasen-Mechanismus ist. Zur Synchronisation und Kommunikation zwischen Phasen wurde in die Software Batchdata eingefügt. Dies ist eine Struktur mit konfigurierbarer Länge, die Daten verschiedener Typen enthält, deren Werte von den Phasen gelesen und/ oder eingestellt werden können. 146 IEE • 11-2010 Systemphasen Zusätzlich zu den technologischen Phasen, die applikationsabhängig sind, unterstützt das Tool auch sogenannte Systemphasen, die bestimmte allgemeine Funktionen ausführen, die in jedem Projekt benötigt werden. Die Systemphasen der Software lassen sich in zwei Gruppen einteilen: HMI-Phasen und Phasen für die Steuerung des Flusses von Rezepten. Die Gruppe der HMI-Phasen besteht aus den zwei Phasen, die für die Kommunikation zwischen Bediener und automatischem Steuerungssystem bestimmt sind: Message und Operatorbatchdataentry. Die Phase Message dient zur Ausgabe einer durch die Phasenparameter definierten Textmeldung für den Bediener. Diese Phase kann drei verschiedene Verhalten aufweisen: ➜ Meldung ohne Quittierung: Diese Phase dient dazu, den Bediener nur zu informieren. Sie verhält sich wie eine abhängige Phase. Sie stellt keine Bedingung für das Vorrücken zu einer neuen Rezeptzeile dar; sie wird beim Vorrücken angehalten. Der Bediener kann die Meldung lesen oder nicht, die Entscheidung liegt bei ihm. ➜ Meldung mit Quittierung: Diese Phase gibt eine Meldung an den Operator aus, die er lesen und bestätigen muss. Sie verhält sich wie eine dominante Phase. Ihr Abschluss ist eine ausreichende Bedingung für das Vorrücken des Rezepts in eine neue Zeile. Die Phase ist nach der Quittierung durch den Anwender abgeschlossen. ➜ Meldung mit Quittierung und Synchronisation: Das Verhalten dieser Phase entspricht der Meldung 'mit Quittierung'. Zusätzlich setzt diese Phase, nach der Bestätigung durch den Bediener und bevor die Phase beendet wird, ein Synchronisations-Bit, das sich in einem reservierten Element der Software befindet und durch die Phasenparameter bestimmt wird. Dieses Bit kann danach in einem anderen Teil des Chargenrezepts zur Synchronisation verwendet werden. Die Phase Operatorbatchdataentry fordert den Bediener mit einer Meldung, die durch einen Phasenparameter bestimmt wird, dazu auf, einen Datenwert, der durch einen anderen Phasenparameter bestimmt wird, in ein Element der BatchData-Struktur einzutragen. Die Phase kann zwei verschiedene Verhalten aufweisen. Im ersten Fall ist die Phase dominant; sie wartet auf die Eingabe der Daten durch den Bediener und wird dann beendet. Im zweiten Fall ist die Phase anhängig; sie trägt in ein bestimmtes Element von Batchdata den Vorgabewert der Dateneingabe ein, der bei der Erstellung des Rezepts festgelegt wurde, und wird anschließend beendet. Auf diese Weise kann in das ausgewählte Element von BatchData ein bei der Rezepteingabe bekannter Wert eingetragen werden. Die Gruppe der Phasen für die Steuerung des Flusses von Rezepten dient zur Ausführung von Rezepten. Diese Phasen werden hauptsächlich wegen der geringeren Ausdruckskraft der tabellarischen Rezep- 7 Autoren Giovanni Godena ist Applied Researcher am Institut Jozef Stefan in Ljubljana (Slowenien). Janez Tancek ist Projektingenieur und Igor Steiner ist Leiter Prozessautomatisierung bei der Inea d.o.o. in Ljubljana (Slowenien). infoDIRECT www.iee-online.de Link zur Chargensteuerungssoftware iSD-TH Raummonitor für Temperatur und Feuchte und Taupunkt Datenaufzeichnung auf handelsübliche 2-GB-SD-FlashSpeicherkarten www.omega.de/tr/omel.html www.omega.de/tr/tc08.html Einfache Überwachung von Temperatur, Feuchte und zwei beliebigen Kontakten über das Internet TC-08 8-Kanal-USBDatenerfassungsmodul für Thermoelemente J, K, T, E, R, S, B und N • Treiber für LabVIEW, Agilent VEE • Beispielprogramme für Excel, Visual Basic, C, Delphi OM-EL-USB Datenlogger im USB-Stick-Format für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit, 0/4-20 mA, 0-30 V und Thermoelemente OM-EL-USB-1-PRO für -40°C…+125°C OM-EL-USB-2-LCD für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit www.omega.de/tr/omsq20wi.html Konfigurierbares Phasenverhaltensmodell Das Phasenverhaltenmodell ist eine der wichtigsten Komponenten des Konzepts. Das Modell bietet durch seinen hohen Grad der Abstraktion und der feinen Auflösung der Phasenfunktionalität eine hohe Ausdruckskraft, die dem Anwender dabei hilft, die Komplexität zu beherrschen. Andererseits trifft es aber auch zu, dass einige Ingenieure Probleme damit haben, die angebotene komplexe Abstraktion des Phasenverhaltens zu akzeptieren. Für Einige ist es eben einfacher, auf niedrigere Abstraktionsebenen aufzubau- en, während Andere es vorziehen, ihr eigenes Phasenverhaltensmodell zu errichten. Deshalb kann der Anwender das Phasenverhaltensmodell so weit wie möglich seiner eigenen Denkweise anpassen. Die Flexibilität wird auf zwei Arten erreicht, einmal durch die Entwicklung von drei Versionen des PLI und dann durch die Einführung der Möglichkeit einer zusätzlichen Konfiguration der komplexesten Version. Die erste Version des PLI ist stark vereinfacht, sodass bei ihr die Phasen nur einen Zustand (Running) und eine Sequenz (Runningloop) haben. Diese Version eignet sich für extrem einfache Fälle oder für Entwickler, die beim Aufbau ihres eigenen Phasenverhaltenmodells vollständige Freiheit haben möchten. Die zweite Version des PLI ist die Standard-Version, weil sie genau die fünf aktiven Sequenzen enthält, die durch die Norm ISA-S88.01 definiert werden (Runningloop, Holdingactions, Restartingactions, Stoppingactions und Abortingactions). Die dritte PLI-Version ist die Vollversion, die alle sieben Zustände und 18 Sequenzen enthält. Damit der Anwender größtmögliche Handlungsfreiheit hat, kann bei dieser Version gewählt werden, wie viele Sequenzen verwendet werden sollen. Dadurch kann der Anwender seine eigene Anzahl Sequenzen festlegen. Der Vorteil dieser Lösung, verglichen mit der Option, nicht verwendete Sequenzen leer zu lassen, liegt darin, dass die gesperrten Sequenzen im Gegensatz zu den Verwendeten das System nicht belasten, aber leere Sequenzen, die durch das PLI aufgerufen werden trotzdem im gewissen Maße das System belasten, obwohl sie sofort wieder beendet werden. ➜ te im Bezug auf die SFC-Darstellung benötigt. Diese Gruppe besteht aus vier Phasen: Delay, Condition, Branch und Jump. Die Systemphase Delay hält ein Rezept im momentan aktiven Schritt für eine bestimmte Zeit fest. Die Zeitdauer wird in den Phasenparametern in einem der Zeitformate angegeben (Shorttime, Time oder Longtime). Die Systemphase Condition dient zur Umsetzung von Situationen, bei denen ein logischer Ausdruck, der eine relationale Operation an einer bestimmten Prozessvariablen ausführt, in einem SFC-Rezept als Bedingung für die Transition zu einem Schritt verwendet wird. Die Phase Condition führt die relationale Operation wiederholt aus, und wenn das Vergleichsergebnis 'true' ist, wird die Phase beendet. Wenn diese Phase in der Zeile, in der sie angeordnet ist, die einzige dominante Phase ist, erhält man das gewünschte Verhalten des Rezepts: Die Transition zum nächsten Schritt findet statt, wenn die Bedingung erfüllt ist, das heißt mit dem Ergebnis 'true' der relationalen Operation. Mit der Systemphase Branch lassen sich Oder-Verzweigungen in Rezepten realisieren, bei denen während der Ausführung in Abhängigkeit von bestimmten Bedingungen zwei mögliche Richtungen eingeschlagen werden können. Dieses Verhalten der Phase Branch wird erreicht, indem ihr erlaubt wird, in die Systemvariable, die den Wert des Rezeptschritts enthält, Daten einzutragen. Die Systemphase Jump führt einen bedingungslosen Wechsel zum aktiven Schritt bei der Ausführung eines Rezepts aus. Diese Phase hat nur einen Parameter: 'Nextstep'. Die Phase wird unmittelbar nach dem Wechsel des aktiven Schritts beendet. www.omega.de/tr/isdth.html PRAXIS Prozessindustrie OM-SQ2020/SQ2040-WIFI Präzisions-Datenlogger • Universal-Analogeingang • 24-Bit-A/D-Wandler • Genauigkeit 0,05% des Messwerts Drahtlose 802.11b Ethernet-Schnittstelle Besuchen Sie uns auf der Electronica in München 9. bis 12. November 2010 Halle A1, Stand 252 786iee1110 Newport Electronics Eine gute Adresse für innovative Messtechnik aus einer Hand 75392 Deckenpfronn Tel: 07056 - 93 98 0 E-Mail: [email protected] PRAXIS Prozessindustrie Elektronische Anlagendokumentation im Ex-Bereich Spart Zeit und Geld bei erhöhter Datenqualität Überall wo explosionsgefährdete Stoffe zum Einsatz kommen, findet sich oft eine Gemeinsamkeit: ausgedehnte Industrieanlagen. Je nach Größe der Anlagen hat auch die Dokumentation erstaunliche Umfänge. Da diese heute meist auf Papier vorliegt und obendrein oft redundant vorhanden ist, lässt sie sich nur mit hohem Aufwand auf dem aktuellen Stand halten. Digitale Anlagendokumentation birgt hier Vorteile. I n den vergangenen drei Jahren wurde am Produktionsstandort in Leverkusen des US-amerikanischen Chemieunternehmens Momentive Performance Materials die vorhandene PapierDokumentation der Anlage sukzessive auf eine zentrale elektronische Dokumentation umgestellt. Dabei galt es, die Infor- mation zu über 20 000 Geräten, wie Sensoren, Aktoren oder Ventilen, zu erfassen. Auf der Suche nach dem richtigen System Die Auslöser, die Anlagendokumentation auf eine elektronische Dokumentation umzustellen, waren organisatorische und wirtschaftliche Aspekte. Obwohl die An- Bildquelle: Momentive Am deutschen Standort des USamerikanisches Chemieunternehmens im Chempark Leverkusen stellen zirka 600 Mitarbeiter Silicon und Silicon-Derivate her. 148 IEE • 11-2010 zahl der Instandhaltungsmitarbeiter reduziert wurde, musste die zuverlässige Funktion der Anlage gewährleistet bleiben. Da es zu Projektbeginn keine zentrale Dokumentation gab, verbrachten Instandhaltungsmitarbeiter einen großen Teil ihrer Arbeitszeit mit Suchen von Dokumentation sowie mit dem Einpflegen von Änderungen. Durch das Umstellen auf elektronische Dokumentation versprach sich das Unternehmen hier eine große Zeitersparnis und kürzere Reaktionszeiten. Zuerst musste jedoch das geeignete System für die Anlagendokumentation gefunden werden. „Wir hatten ein System im Testeinsatz, das nicht die gewünschten Ergebnisse lieferte“, berichtet Karl-Heinz Graf, Manufacturing FAM Leader PLT bei Momentive. „Hier machten uns Mitarbeiter der Firma Rösberg, die uns in verschiedenen anderen Bereichen mit Dienstleistungen unterstützen, auf die Produkte Prodok und Livedok aus ihrem Hause aufmerksam, die für unsere Anforderungen sehr gut geeignet sind.“ Prodok ist ein PLT-CAE-System, das einen integrierten Planungsprozess nach einheitlichen Regeln ermöglicht. Mit ihm lassen sich während der Planung, aber auch im Betrieb, bei der Instandhaltung und der Modernisierung Anlageninformationen konsequent dokumentieren. Das System sorgt mit seiner durchgängigen und konsistenten Dokumentation dafür, dass sich die Anlagenrealität in der Dokumentation widerspiegelt. Sind so alle Komponenten einer Anlage erfasst, lässt sich die Dokumentation mit der webbasierten Software Livedok von jedem PC im Intranet mit einem Webbrowser einsehen. Über PCArbeitsplätze oder mobile Geräte, auf de- [1] nen eine Livedok-Lizenz installiert ist, lässt sich die Dokumentation ändern und aktualisieren. Eine integrierte Volltextsuche erleichtert das Auffinden benötigter Dokumente. „Nach Gesprächen mit Rösberg haben wir uns schließlich für den Einsatz dieser Lösung entschieden“, berichtet Graf. „Nicht nur, weil sie unsere Anforderungen voll erfüllen konnte, sondern weil deutlich wurde, dass wir mit ihr auch in Zukunft sinnvolle Erweiterungsmöglichkeiten haben.“ Bildquelle: Rösberg Einfache Inbetriebnahme und komfortable Handhabung Nach einer Schulung der eigenen Mitarbeiter wurde die Software in Betrieb genommen. Dass der Anwender beim Erstellen der elektronischen Dokumentation gezielt Einfluss auf die Gliederung nehmen kann, bringt dabei von Anfang an Vorteile. So lässt sich beispielsweise eine bereits existierende Dokumentationsstruktur 1:1 mit der Software abbilden. Im nächsten Schritt müssen vorhandene [3] Bildquelle: Rösberg Bildquelle: Momentive PRAXIS Prozessindustrie [2] Dokumente ins System eingepflegt und fehlende Dokumente beschafft werden. „Wir haben für diese Aufgabe zwei Mitarbeiter abgestellt“, berichtet Graf. „Erfasst wurden zu jedem Gerät jeweils Fabrikat, Typ, Datenblätter und Bedienungsanleitungen, aber auch Messbereiche, Spezialitäten zum jeweiligen Gerät und Materialbesonderheiten. Innerhalb der Anlage haben wir es in der Regel mindestens mit Ex-Zone 2 zu tun. Da unsere Betriebsmittel also fast nur in Ex-Bereichen eingesetzt werden, ist es zudem wichtig, dass wir zu jedem Gerät Informationen zur PTB- beziehungsweise Atex-Zulassung hinterlegen können.“ Außerdem lassen sich auch Informationen zu Instandhaltungszyklen für einzelne Geräte dokumentieren. Zum Erstellen der elektronischen Dokumentation werden als Dateien vorhandene Dokumente ins PDF-Format gewandelt und in einer Datenbank abgelegt. Dazu beherrscht der Prodok-Transformator über 200 Dateiformate aus CAD, CAE, Office und Multimedia. „Bei manchen Doku- [3] Änderungen lassen sich mit sogenannten Redlines in die elektronische Dokumentation ähnlich einfach einfügen wie in der Papierdokumentation. Eine Volltextsuche hilft beim Auffinden von Dokumenten. Lesen kann der Benutzer die Dokumentation mit einem normalen Webbrowser. [1] Eine Papierdokumentation, wie man sie noch in vielen Industrieanlagen vorfindet. [2] Die Software ist ein PLT-CAE-System, das einen integrierten Planungsprozess nach einheitlichen Regeln ermöglicht. Mit ihm lassen sich während der Planung, aber auch im Betrieb, bei der Instandhaltung und der Modernisierung Anlageninformationen konsequent dokumentieren. menten, zum Beispiel bei sehr alten PDFs, hatten wir beim Wandeln dennoch Schwierigkeiten. Hier hat Rösberg aber unkompliziert die Importfunktion für die fehlenden Dateiformate nachgerüstet.“ Dokumente, die nur auf Papier vorlagen, wurden eingescannt und ebenfalls als PDF-Dateien in die Gesamtdokumentation eingefügt. Zugleich wurden in diesem Zusammenhang fehlende Unterlagen beschafft, sodass für die erfassten Anlagenkomponenten nun die Dokumentation wirklich vollständig ist. Im praktischen Einsatz bewährt Mit dem System lassen sich aber nicht nur einmalig alle Daten konsequent erfassen. Auch im praktischen Betrieb ergeben sich Vorteile, mit denen sich die Anlagendokumentation künftig permanent auf aktuellem Stand halten lässt. Bei Änderungen an der Anlage können diese mit sogenannten Redlines in der Dokumentation ergänzt werden. „Dabei ändert sich am Ursprungsdokument nichts“, erläutert Graf. „Man kann sich das in etwa so vorstellen, als würde über das Originaldokument eine Folie gelegt, auf der dann die Änderungen vermerkt werden.“ Mit der Änderungsverfolgung lässt sich zudem jederzeit feststellen, wer wann was geändert hat. ➜ IEE • 11-2010 149 PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: Momentive Wir haben uns für den Einsatz von Prodok mit Livedok entschieden, weil das System unsere Anforderungen voll erfüllen konnte und darüber hinaus deutlich wurde, dass wir mit ihm auch in Zukunft sinnvolle Erweiterungsmöglichkeiten haben. Bildquelle: Momentive/Rösberg Um die Funktionsfähigkeit, aber auch den Ex-Schutz der Anlage zu erhalten, sind regelmäßige Prüfungen unerlässlich. Dazu lassen sich mit der PLT-CAE-Software wiederkehrende Prüflisten generieren, die automatisch an vorgeschriebene Wartungen erinnern. Vorteilhaft ist für die Leverkusener aber auch die Möglichkeit zur Rückwärtsdokumentation. So können sie beispielsweise Prüfprotokolle vom TÜV oder Ex-i-Nachweise für Messstellen einfach an die vorhandene Dokumentation anhängen und die Dokumentation ist jederzeit auf aktuellem Stand. Hilfreich ist diese Funktion auch für verschiedene Handskizzen zu Anlagenteilen, die zuvor an keiner sinnvollen Stelle abgelegt werden konnten. Flächendeckend sind PCs und Scanner vorhanden. Hier lassen sich die Handskizzen nun einfach einscannen und in die Dokumentation integrieren. Neben der übersichtlichen Dokumentationsstruktur macht auch eine Volltextsuche das Wiederfinden von Dokumenten einfach. Kündigt der TÜV beispielsweise einen Besuch an und beantragt vorab verschiedene Dokumente, muss man heute einfach nur den Suchbegriff ins System Auch in Zukunft auf der sicheren Seite Inzwischen sind bei Momentive nahezu alle Anlagenkomponenten in der Dokumentation erfasst. Damit ist das Dokumentationsprojekt aber noch lange nicht an seinen Grenzen. Die Betreiber sehen für die Zukunft sinnvolle Ergänzungsmöglichkeiten. Sind alle Daten erfasst und im laufenden Betrieb bewährt, ist im nächsten Schritt eine Anbindung ans vorhandene SAP-System denkbar. Eine weitere Möglichkeit zur Erweiterung sehen die Leverkusener im Zusammenhang mit mobilen Bediengeräten, auf denen Livedok ebenfalls eingesetzt werden kann. „Manche Anlagenteile verändern sich sehr schnell“, erläutert Graf das Problem. „Wenn wir heute Mitarbeiter in die Anlage schicken, um Informationen zur Aktualisierung der Fließbilder zu erfassen, kann es passieren, dass sich am einen Ende an der Anlage schon wieder etwas geändert hat, wenn der Mitarbeiter am anderen ankommt.“ Mit mobilen Bediengeräten dagegen lassen sich alle Informationen direkt vor Ort erfassen und in die zentrale Dokumentation einstellen. Alle Informationen stehen dadurch sofort an zentraler Stelle zur Verfügung. Generell nimmt mit der elektronischen Dokumentation nicht nur die Aktualität der erfassten Daten zu, sondern auch deren Qualität. Zugleich spart der Einsatz der Software Zeit, weil alle Unterlagen an einer zentralen Stelle gesammelt und einfach gefunden werden können. Auch viel gebrauchte Dokumente, die früher oft im [4] Eine bereits existierende Dokumentationsstruktur kann 1:1 abgebildet werden [4] 150 eingeben und die gefundenen Dokumente ausdrucken. „Das hat früher schon mal einige Stunden in Anspruch genommen“, erinnert sich Graf. „Heute ist das eine Sache von ein paar Minuten.“ IEE • 11-2010 Anwender im Detail Momentive Performance Materials Das US-amerikanische Chemieunternehmen Momentive Performance Materials ist weltweit der zweitgrößte Hersteller von Silicon und Silicon-Derivaten. Zudem ist das Unternehmen führend bei der Herstellung und Entwicklung von Quarz und Spezialkeramiken. Am deutschen Standort im Chempark Leverkusen stellen circa 600 Mitarbeiter Silicon und Silicon-Derivate her, die ihren Einsatz in verschiedenen Anwendungsbereichen finden. Die Bandbreite reicht von der Automobil- und Elektroindustrie über den Einsatz in Körperpflegeprodukten bis hin zu Anwendungen im Gesundheitswesen. Die Leverkusener Produktion erstreckt sich auf einer Fläche von 6 % des Chempark Leverkusen über mehrere Gebäude. Umlauf waren, sind heute leicht auffindbar und lassen sich von verschiedenen Personen gleichzeitig einsehen. In einer Anlage, wo oft mehr als 20 Mitarbeiter zur gleichen Zeit auf die Dokumentation zugreifen müssen, ist das ein großer Vorteil. Die Daten sind zwar an zentraler Stelle hinterlegt, es kann aber von jedem PC im Firmengelände darauf zugegriffen werden. Informationen stehen also viel schneller und ohne große Laufwege zur Verfügung. ➜ „ Autorin Evelyn Landgraf ist im Marketing bei der Rösberg Engineering GmbH in Karlsruhe tätig. infoDIRECT www.iee-online.de Link zum PLT-CAE-System Link zur Dokumentationssoftware Link zum Anwender 770iee1110 PRAXIS Prozessindustrie Halle 7, Stand 680 Motherboard Effizientes Strommanagement Karten, Support für DDR3-Speicher und Intel vPro-Technologie mit AMT6.0 für das Remote-Management – und das alles bei einem geringen Stromverbrauch und ohne jegliche Leistungseinbußen. Bildquelle: Advantech Advantech: Der Anbieter von eingebetteten Plattformen und Integrationsservices kündigt ein neues Intel-Q57-basiertes mATX-Motherboard für industrielle Anwendungen an. Das AIMB-580 ist mit der Zwei-Chip-Lösung von Intel ausgestattet, die effizienteres Strommanagement und damit eine höhere Energieeffizienz ermöglicht. Darüber hinaus bietet die Platine infoDIRECT weitere Vorzüge: PCIe Gen2 für die Unterstützung von GFX-Add-on- Moment! Hier Dreht sich alles um Sie. 612iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES in Nürnberg 23. – 25. November 2010, Halle 4, Stand 446 Halle 5, Stand 340 Glas-Tastaturen Bedienfelder mit Glasoberfläche blemlos realisiert werden. Bei GlasTstaturen handelt es sich um kapazitive Tastaturen. Auf einer Leiterplatte befinden sich Sensoren und Auswerteelektronik. Die Position der Sensoren repräsentiert die Position der Tastenfelder. Um eine Gett: Benutzeroberflächen aus Glas bieten neben dem ästhetischen Aspekt ein breites Repertoire an Funktionalität. Tastenlayouts, individuelle Designs, Zusatzfunktionen wie akustische Rückmeldung oder Cursorsteuerungen können pro- spezielle Anordnung der Tastenfelder zu erhalten, ist jeweils ein neues Leiterplattendesign notwendig. infoDIRECT 213iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt GFC – Antriebssysteme für die Automatisierungstechnik. Maßanfertigung für höchste Anforderungen. GFC AntriebsSysteme GmbH Grenzstraße 5 / D-01640 Coswig Tel. 03523 9460 / Fax 03523 74142 [email protected] Inline-Inspektionssystem www.gfc-antriebe.de DIN A2-Inspektion mit Speziallinse Durch ein auf die Speziallinse angepasstes optisches Umlenksystem wird ein parallaxenfreies digitales Bild an die AOI-Software übergeben und dort inspiziert. Bildquelle: Modus Modus High-tech Electronics: Mit dem Inline-Inspektionssystem S1 lassen sich bei einem Scanbereich von 420 x 550 mm Formate bis DIN A2 prüfen und zwar mit einer hohen Abtastgeschwindigkeit von bis zu drei Scans pro Minute. Eine speziell entwickelte Optik gleicht Parallaxenfehler und chromatische Verzerrungen aus: Der Strahlengang trifft absolut parallel auf die Platine. infoDIRECT 200iee1110 www.iee-online.de Link zum Produkt Open-Frame-Display 50 000 Stunden Lebensdauer der LED-Technik erreicht die Hintergrundbeleuchtung eine Lebensdauer von 50 000 Stunden. Das Display besitzt einen VGA-Anschluss (D-sub, 15 Pins). Bei einer Eingangsspannung von 12 V beträgt die Leistungsaufnahme 8 W. Bildquelle: Actron Actron: Der Chassis-Monitor des Typs VF-057-L3 hat eine Diagonale von 5,7“ und eine native Auflösung von 640 x 480 px. Das Seitenverhältnis des entspiegelten Displays beträgt 4:3 und die aktive Displayfläche 115,2 x 86,4 mm. Eine Leuchtdichte von 700 cd/m2 und ein Kontrastverhältnis von 800:1 sind weitere Eckdaten. Der Betrachtungswinkel beträgt vertikal 70° und horizontal 80°. Aufgrund infoDIRECT 502iee1110 www.iee-online.de Link zum Unternehmen IEE • 11-2010 151 PRAXIS Prozessindustrie Bildquelle: Mesago Bildquelle: MTS Sensor Bildquelle: Daniel Muller – Fotolia.com Vorschau auf IEE 12/10 Nachschau SPS/IPC/Drives Wegmessung am Norwegischen Fjord Die Datenflut bändigen Die SPS/IPC/Drives 2010 ist vorbei. Die IEE schaut auf das Messehighlight der Automatisierungsbranche zurück. Welche Themen, Probleme, Entwicklungen werden uns 2011 weiter begleiten oder neu hinzukommen? Wo sind wirkliche Trends und wo wird nur viel geredet aber wenig gehandelt? An den Felshängen des norwegischen Geirangerfjord lauert eine tödliche Gefahr. Instabile Bereiche drohen als Erdrutsch ins Wasser abzugleiten und eine riesige Tsunamiwelle zu erzeugen. Magnetostriktive Positionssensoren helfen dabei, die betroffenen Gefahrenstellen zu überwachen und Frühwarnzeichen zu erkennen. Die Sammlung von Sensordaten erfolgt in der Regel in einfachen, sequentiell beschriebenen Dateien. Mit der Konsequenz, dass weder ein wahlfreier Zugriff auf bestimmte Daten noch eine gemeinsame Auswertung durch unterschiedliche Personen oder Anwendungen ohne das Kopieren der Daten möglich ist. IMPRESSUM ELEKTRISCHE AUTOMATISIERUNG + ANTRIEBSTECHNIK www.iee-online.de www.all-electronics.de 55. Jahrgang ISSN 1434–2898 REDAKTION Dipl.-Ing. Harald Wollstadt (hw), Chefredakteur (v. i. S. d. P.), Tel. 06221/489-308, Fax 06221/489-482 E-Mail: [email protected] Dipl.-Journalistin (FH) Melanie Feldmann (mf) Tel. -463 E-Mail: [email protected] Dipl.-Biol. Tina Walsweer (tw), Volontärin, Tel. -483 E-Mail: [email protected] Klaus Heyer (Assistenz), Tel. -345 E-Mail: [email protected] ANZEIGEN Anzeigenleitung: Andreas Bausch, Tel.: 06221/489-363 E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Hagen Reichhoff, Tel.: -304 E-Mail: [email protected] Sonderdruckservice: Klaus Heyer, Tel. -345 E-Mail: [email protected] Anzeigendisposition: Michael Koch, Tel. -303 E-Mail: [email protected] Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 48 vom 01.10.2009 VERLAG Hüthig GmbH, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg, Tel.: 06221/489-0, Fax: 06221/489-482, www.huethig.de Amtsgericht Mannheim HRB 703044 Geschäftsführung: Fabian Müller Verlagsleitung: Rainer Simon Produktmanager Online: Philip Fischer Vertrieb: Stefanie Ganser Abonnement-Service: Tel. 06123/9238-257, Fax 06123/9238-258 E-Mail: [email protected] 152 IEE • 11-2010 IHRE KONTAKTE: Redaktion: Telefon: 0 62 21/489-308, Fax: -482 Anzeigen: Telefon: 0 62 21/489-363, Fax: -482 Abonnement- und Leser-Service: Telefon: 06123/9238-257, Fax -258 Leser-Service: Tel. 06123/9238-257, Fax 06123/9238-258 E-Mail: [email protected] Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout: Karin Köhler Satz: kaltnermedia GmbH, Dr.-Zoller-Straße 1, 86399 Bobingen Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. 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TECHNIK Medien für Techniker Die IEE-Redaktion bespricht Nachgeschaut TV-Kritik ➜ Feuerball am Himmel – Der Absturz der Hindenburg Die Dokumentation erzählt die Geschichte des Luftschiffs Hindenburg – Meisterwerk der Ingenieurskunst, Propagandamaschine der Nazis und Luxusliner für Reiche. Do., 28. Oktober, 17:05 Uhr, N24 Bildquelle: U.S. Navy Die Dokumentation erzählt etwas zu dramatisch das Unglück des Zeppelins Hindenburg. Die emotionale Musik und die zackigen Schnitte machen aus der Information eher Infotainment. Schön ist die Kombination aus Archivaufnahmen, Augenzeugenberichten und – leider ausschließlich – amerikanischen Experten. Wieder zu dramatisch sind die nachgestellten Szenen, die vor allem Menschen bei der Flucht aus und von dem brennenden Luftschiff zeigen. Die mit dem bekannten Radiokommentar unterlegten Aufnahmen der Landung der Hindenburg zeigt die Dokumentation nahezu komplett. Der tatsächliche Ausbruch des Feuers fehlt jedoch bereits in den Originalaufnahmen. Die Dokumentation muss diesen Augenblick also dem Zuschauer schuldig bleiben. In den letzten zehn Minuten versucht die Sendung, die Gründe für den Ausbruch des Feuers auf der Hindenburg zu erklären. Die Tatsache, dass die Ursache bis heute nicht vollkommen geklärt ist und neben physikalischen Erklärungen auch diverse Verschwörungstheorien kursieren, macht diesen Punkt nicht gerade einfach. Der Beitrag zieht sich hier auf die am weitesten verbreitete Meinung zurück, dass ein austretendes Gas-Luft-Gemisch sich entzündete. Ein ominöser Kurzkommentar geht auf beteiligte Personen ein, die anscheinend ganz eigene Theorien zum Absturz des Luftschiffs hatten, diese aber nie äußerten. Hier hätte ein breiterer Blick, der deutlich macht, was Spekulation, was gesicherte Annahme und was Fakt ist, mehr Informationen geboten. Am Ende fehlen leider auch genauere Ausführungen zu den Konsequenzen der HindenburgKatastrophe. Auf die politischen und wirtschaftlichen Verwicklungen wird nur nebenbei hingewiesen, wenn die Theorie angesprochen wird, dass die Hindenburg einem Sabotageakt – entweder der Amerikaner oder der Deutschen, je nach Theorie – zum Opfer fiel. IEE-Fazit: 3 von 6 IEE-Punkten für aussagekräftige Bilder, denen aber die letzte AhaErlebnis-Information fehlt. Die IEE-Redaktion empfiehlt Technik fürs Sofa TV-Vorschau ➜ Die Energie-Revolution Alt gegen Neu: Erneuerbare Energien sollen den CO -Aus2 stoß reduzieren – ist der Klimawandel noch zu stoppen? Die Energie-Reserven der Erde sind begrenzt. Daher sucht man mit Hochdruck nach alternativen, erneuerbaren Ressourcen. Die meisten dieser Technologien befinden sich jedoch noch in der Entwicklung, oder sie decken nur einen Bruchteil des gesamten Bedarfs. Daher geht die Suche nach einer universellen Patentlösung weiter. 20:15 Uhr, DMAX Di., 23. November 2010 ➜ Die Hoover-Damm-Brücke Die größte Bogenbrücke aus Stahlbeton der Welt wird den Black Canyon in der Nähe des gigantischen Hoover Damms überspannen und damit eine moderne Autobahnverbindung zwischen den US-Staaten Arizona und Nevada schaffen. Diese Reportage begleitet die schwierigen Bauarbeiten, die für Ingenieure und Arbeiter eine große Herausforderung darstellen. 22:03 Uhr, n-tv Sa., 27. November 2010 ➜ RFID die smarte Revolution – Wie ein Chip die Welt verändert Die Dokumentation zeigt in einem fiktiven Rückblick, was sich im Jahr 2011 alles verändert haben wird. Die RFID-Technologie lenkt und leitet inzwischen Waren- und Datenströme. 11:45 Uhr, EinsFestival und legt damit sämtliche elektrische Anlagen und elektronische Geräte lahm, ohne dabei Menschen zu verletzen. Durch einen starken nuklearen elektromagnetischen Impuls wäre dies möglich. Was würde passieren, wenn die Gesellschaft ihr elektrisches Netz verliert? 23:05 Uhr, N24 Mi., 01. Dezember 2010 ➜ Deutscher Zukunftspreis 2010 – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation Das ZDF überträgt die Verleihung des 14. 'Deutschen Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation' aus dem Berliner Tempodrom. 22:30 Uhr, ZDF Kurzfristige Programmänderungen der Sender sind möglich. Foto: fotolia.com So., 21. November 2010 ➜ Quarks & Co: Atommüll-Endlager verzweifelt gesucht Weltweit sind über 400 Atomkraftwerke am Netz, die jährlich mehr als 10 000 t radioaktiven Müll produzieren. 300 000 t Atommüll soll es heute etwa auf der Welt geben und kein einziges sicheres Endlager. Wo und wie werden radioaktive Abfälle gelagert? Wie sicher sind die Lagerstätten? 18:45 Uhr, WDR Fernsehen Di., 30. November 2010 ➜ EMP-Bombe – Impuls zum Blackout Stellen Sie sich vor, eine Bombe explodiert IEE • 11-2010 153 VORSCHAU Firmenverzeichnis FIRMENVERZEICHNIS (Redaktion /Anzeige) A B C D E 3S-Smart Software Solutions, Kempten a.b. jödden, Krefeld ABB Automation Products, Ladenburg Acceed, Düsseldorf Actron, Parsdorf Adept Technology, Dortmund Adlink Technology, ROC-Chungho City A-Drive, Taunusstein Advantech Europe, Feldkirchen Allied Vision Technologies, Ahrensburg Althen, Kelkheim AMA, Berlin AMC Analytik & Meßtechnik, Chemnitz AMK Arnold Müller, Kirchheim/Teck AMO Automatisierung, A-St. Peter am Hart Amsys, Mainz Apex Dynamics, Kleve ASM, Moosenning ATB Austria, A-Wien Aucotec, Hannover Autem, Emden Axiomtek, Langenfeld Balluff, Neuhausen Bartec, Bad Mergentheim Baumeister, Balingen Baumer Electric, CH-Frauenfeld Baumüller Nürnberg, Nürnberg BCE Elektronik, Lemgo Beckhoff Automation, Verl BEG Bürkle, Herrenberg Beijer Electronics, Unterensingen Belden Wire & Cable, Venlo Dipl.-Ing. W. Bender, Grünberg Bernecker + Rainer, A-Eggelsberg Bernstein, Porta Westfalica BGIA, Sankt Augustin Bihl + Wiedamnn, Mannheim Bosch Rexroth, Lohr am Main Braun Industrie-Elektronik, Waiblingen Bressner Technology, Gröbenzell BTR Netco, Blumberg Can in Automation, Nürnberg Cipherlab, Mönchengladbach CLPA Europe, Ratingen Comp-Mall, München Conec, Lippstadt Coninvers, Herrenberg Contrinex, Nettetal Control Techniques, Hennef Copa-Data, Ottobrunn CS Instruments, VS-Tannheim Decision Computer, Lienen Delphin Technology, Bergisch-Gladbach di-soric Industrie-electronic, Urbach Dlog, Germering E. Dold & Söhne, Furtwangen Doepke Schaltgeräte, Norden Dostmann, Wertheim-Reichholzheim Dr. Fritz Faulhaber, Schönaich DSM Computer, München Dunkermotoren, Bonndorf E+E Elektronik, A-Engerwitzdorf E2S, European Safety Systems, GB-London Eaton Electric, Bonn Ebm-papst, St. Georgen EGE-Elektronik, Gettorf EKS Engel, Wenden Elobau, Leutkirch Eltec Elektronik, Mainz Eltrotec Sensor, Uhingen Emation, Merenberg Emba-Protec, Vlotho 154 IEE • 11-2010 53 81 17 68 151 142 135 F 116 74, 151 135 108 28 67, 111 G 35, 76 93 H 143 110 143 125 62 Bl 34 16, 116 8, 18 138 93 28, 139 82 12, 13, 24 82 79 97 83 9, 42 61 83 120 54 68 I J K 105 127 116 18 8 75 78 59 74, 101 137 47 102 68 108 11 L M 83 111 97 131 138 82 99 67 82 19 124 42 101 82 75 15, 92, 102 38 3.US N 47 Eplan Software & Service, Monheim EPSG, Berlin 43, 107 125 Escha Bauelemente, Halver 143 E-T-A Elektrotechnische Apparate, Altdorf 59 FDT Group, B-Diegem 42 Fiessler Elektronik, Esslingen-Berkheim Finder, Trebur-Astheim 92 Fraunhofer-Gesellschaft, München 129 GBM Ges. für Bildanalyse, 79 Mönchengladbach GE Fanuc Automation, Echternach 48 Gebe,Germering 78 Gefran, Seligenstadt 101 Getriebebau Nord, Bargteheide 111, 4.US Gett, Treuen 151 GFC Antriebssysteme, Coswig 125, 151 GMC-I Messtechnik, Nürnberg 57 Graf Systeco, Tuningen 7, 106 Groschopp, Viersen 116 Harmonic Drive, Limburg 125 Harting, Espelkamp 8, 98, 108, 111 Helmholz, Großenseebach 116 Helukabel, Hemmingen 89 Hesch, Neustadt 78, 131 Hilscher, Hattersheim 46, 72, 86, 110 Hima Paul Hildebrandt, Brühl 44 Hitachi, Düsseldorf 116 Hottinger Baldwin Messtechnik, 110 Darmstadt IBH softec, Beerfelden 80 Ifak system, Magdeburg 59 139 Igel, Sendenhorst 101 Igus, Köln 48 Inducoder Messtechnik, Duisburg 74, 77 Industrial Computer Source, Pulheim 55 infoteam Software, Bubenreuth 139 Infraserv, Wiesbaden 74 Inonet Computer, Oberhaching 103 Invensys Systems, Neuss 79 Janz Automationssysteme, Paderborn Jenaer Antriebstechnik, Jena 14 14 Jetter, Ludwigsburg 120 Jumo, Fulda Keba, A-Linz 82 118, 139 KML, A-Wien 18, 68 Kontron Embedded, Eching 117 Kostal Industrie Elektrik, Hagen 113, 120 Fritz Kübler, Villingen-Schwenningen 74 Kuhnke Automation, Malente 45 U.I. Lapp, Stuttgart 74 Lead Deutschland, Köln 102 Leine & Linde, Aalen 140 Lenze, Aerzen 91 Leoni, Friesoythe Logi.cals, A-Oberwölbling 55, 70 5, 122 Lohmeier, Vlotho 48 Lucom, Zirndorf 119 Friedrich Lütze, Weinstadt 62 M & M Software, St. Georgen 62 Mathworks, Aachen 59 Matrikon Deutschland, Köln 143 Maxon, CH-Schseln 106 Mechapro, Aachen 78 Megatron Elektronik, Putzbrunn 102 Michell Instruments, Friedrichsdorf 3 Micro-Epsilon Messtechnik, Ortenburg 59 Mind8, Stuttgart 35, 144 Mitsubishi Electric, Ratingen 26 MKU - Metrofunk Kabel-Union, Berlin 151 Modus, Willich 129 Molex, Walldorf 143 Moxa, Unterschleißheim 51, 68 MSC Vertrieb, Stutensee 93 MTS Sensor Technologie, Lüdenscheid 106, 110 Murrelektronik, Oppenweiler National Instruments, 63, 88, 108, München 110 Newport Electronics, Deckenpfronn Novotechnik Meßwertaufnehmer, Ostfildern O Omron Electronics, Langenfeld Optris, Berlin P Panasonic Electric Works, Holzkirchen Peak-System Technik, Darmstadt Pepperl + Fuchs, Mannheim Pewatron, CH-Zürich Phoenix Contact, Blomberg Pilz, Ostfildern Port, Halle Posital, Köln Primation, Grasbrunn Prodynamics, Frankfurt Profibus Nutzerorganisation, Karlsruhe PSE - Priggen, Steinfurt Ing. Punzenberger, Ottobrunn R Rafi, Berg/Ravensburg Real-Time Systems, Ravensburg Reikotronic, Köln Rittal, Herborn RM Michaelides, Fulda Rösberg Engineering, Karlsruhe RS Components, Mörfelden-Walldorf RTT, München S Georg Schlegel, Dürmentingen K. A. Schmersal, Wuppertal Schneider Electric, Ratingen Schunk, Lauffen/Neckar Sensirion, CH-Stäfa Sensopart Industriesensorik, Wieden Sensordynamics, A-Graz-Lebring Sew-Eurodrive, Bruchsal Sick, Waldkirch 147 95 79, 136 34, 84 73 123 58 87 104 64 120 67 101 96 Bl 131 47 68, 75 67 67 16, 92, 93, 102 110 148 8 42 69, 83 23 109 115 96 141 96 2.US nach Seite 82, 94 120 Sieb + Meyer, Lüneburg 15, 29, 48, 55, Siemens, Nürnberg 108, 126 Sigmatek, A-Lamprechtshausen 27 49, 108 Softing, Haar Souriau, Wuppertal 129 68 SSV Softwaresystems, Hannover 107 R. Stahl Schaltgeräte, Waldenburg 97, 139 Stöber, Pforzeheim T T&G - Taschek und Gruber, 49 A-Großpetersdorf tci, Heuchelheim 67 142 TDK-Lambda, Achern Techn. Universität Chemnitz, 112 Chemnitz 135 TL Electronic, Bergkirchen-Feldgeding 81 TQ-Systems, Seefeld 87, 92 TR-Electronic, Trossingen 42, 142 TWK-Elektronik, Düsseldorf U Universitärt Hannover, Hannover 27 28 V Varan-Bus-Nutzerorganisation, A-Lamprechtshausen VDI, Düsseldorf 35, 50 115 W W+S Meßsysteme, Spaichingen Wachendorff, Geisenheim 41, 120 97 Weidmüller, Detmold 48 Welotec, Laer 145 Werma Signaltechnik, Rietheim-Weilheim 107 Westermo Data, Waghäusel 49, 54 WSCAD electronic, Bergkirchen-Eisolzried 54 Z Zuken, Hallbergmoos 132 ZVEI, Frankfurt Schutzverpackungen Neuester Stand ... Perfekter Rundum-Schutz für Ihr wertvollstes Gut! schnell Bewährte Systemverpackungen für Regeln, Messen, Bedienen, Automatisieren intelligent - Höchster Produktschutz - Kurze Verpackzeiten rationell - 90% weniger Größen Emba-Protec GmbH & Co. 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