Retrospektive 2008

Transcription

Retrospektive 2008
fremde Heimat
Migration von und nach Deutschland
Herausgeber des Programmheftes:
Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin
Fehrbelliner Platz 3, 10707 Berlin
Arbeitsgruppe Bundesarchiv: Barbara Heinrich-Polte, Katrin Raetz
Layout und Redaktion: Barbara Heinrich-Polte
Umschlaggestaltung: Grafik Design M&S Hawemann, Berlin
Satz und Druck: Eva-Rosina Schulz Druck & Medien e.K., Berlin
Redaktionsschluss: 1. Oktober 2008
Eine Retrospektive
des Bundesarchiv-Filmarchivs
auf dem
51. Internationalen Leipziger
Festival für Dokumentarund Animationsfilm
28. Oktober bis 2. November 2008
im CineStar
Inhalt:
Zum Geleit
Hartmut Weber
Präsident des Bundesarchivs
Zum Geleit
Seite
„Heimat und Fremde” war das Motto des bundesweiten Tages der Archive im März dieses Jahres.
Das Bundesarchiv präsentierte seinen Besuchern
authentische schriftliche, bildliche und filmische
Dokumente zu den Schicksalsthemen Flucht und
Vertreibung, Exil, Einwanderung und Gastarbeit.
Die Beschäftigung mit diesem Thema regte an, die
Recherchen zu vertiefen und die Retrospektive des
Bundesarchivs auf dem diesjährigen Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar-und Animationsfilm unter dem Titel „fremde Heimat” mit
Filmen zur Migration von und nach Deutschland
zu bestreiten.
3
Fremde Heimat.
5
Migration von und nach Deutschland 1949 -1994
- eine Retrospektive
Barbara Heinrich-Polte
Fremde - Heimat - Fremde
Katrin Raetz
7
Filme der Retrospektive
13
Programm
29
Was macht Heimat zur Heimat und wie kann
Fremde zur Heimat werden? Filmemacher aus Ost
und West haben sich diesem Spannungsverhältnis
immer wieder neu angenähert, das ja gerade auch
im geteilten Deutschland von hoher Relevanz war.
So verloren im und nach dem Zweiten Weltkrieg
Millionen Deutsche ihre Heimat durch Flucht und
Vertreibung. Flüchtlingsströme aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten bestimmten das Bild
Nachkriegsdeutschlands. Drei Millionen Menschen
flohen aus der Sowjetisch Besetzten Zone und aus
der Deutschen Demokratischen Republik nach
Westdeutschland und in die Bundesrepublik oder
reisten aus. Gegen 550.000 gingen den umgekehrten Weg. Selbstverständlich sind diese Filme,
die diese deutsch-deutsche Migration dokumentieren, mehr oder weniger offensichtlich politisch
oder ideologisch geprägt. Heimat wurde dabei
nicht geografisch, sondern als Raum der Identifikation mit dem jeweiligen System definiert.
Eine filmische Beachtung erfuhr das Thema aber
auch, als in den sechziger Jahren in der Bundesrepublik verstärkt Arbeitnehmer aus Italien, Spanien, Jugoslawien und später aus der Türkei angeworben wurden. Die „Gastarbeiter” blieben aber
langfristig und brachten mit ihren Familien ihre
Sprache, ihre Kultur und ihre Religion mit. Eine
2
3
kritische Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz zwischen Anpassung und Abgrenzung war für diese Filme charakteristisch. Im
anderen Teil Deutschlands kamen die „Vertragsarbeiter” aus Ungarn und Polen, später auch aus
Angola, Kuba und Vietnam. Diese Arbeitskräfte
hatten durch strenge Reglementierung ihres Aufenthalts kaum eine Chance, heimisch zu werden
oder gar Familien nachzuziehen oder zu gründen.
Asyl und eine neue Heimat fanden nur politisch
Verfolgte aus Ländern wie Chile oder Griechenland.
Filme über diese „Fremden” richteten sich an das
heimische Publikum und zeigen die Deutsche
Demokratische Republik, wie sie sich selbst gern
gesehen haben wollte. Neben diesen Filmen, die
auch immer einen bestimmten Zeitgeist widerspiegelten, entstanden einige wichtige filmische Porträts von ausländischen Arbeitnehmern, die gleichzeitig ungeschönte Zeugnisse der Arbeitswelt und
der Realität waren.
So sind die Filme der Retrospektive aus vier Jahrzehnten aus unterschiedlichsten Motiven entstanden und betrachten das Thema Fremde -Heimat
aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Alle jedoch
erzählen von der Heimat, der alten Heimat und der
neuen in der Fremde.
Barbara Heinrich Polte und ihrer Arbeitsgruppe
sowie der Filmtechnik und der Praktikantin Katrin
Raetz danke ich für Konzeption, Auswahl der Filme
und Vorbereitung der Retrospektive. Ich würde
mich freuen, wenn viele Besucher des Leipziger
Festivals die Retrospektive des Bundesarchivs
besuchen würden, die auch in diesem Jahr bemerkenswerte zeitlose und zeitgebundene historische Beispiele des deutschen Filmschaffens zur
Aufführung bringt.
Prof. Dr. Hartmut Weber
Präsident des Bundesarchivs
Fremde Heimat
Migration von und nach Deutschland 1949 bis
1994 – eine Retrospektive
Barbara Heinrich-Polte
Deutschland hat sich seit 1871 von einem Aus- zu
einem Einwanderungsland gewandelt.
Bereits im Kaiserreich wurden Ausländer beschäftigt, unter den Nationalsozialisten gab es Exil
und (Zwangs-)migration, Fluchtbewegungen von
„Displaced Persons”. Flüchtlinge und Vertriebene
prägten die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.
Der Blick der diesjährigen Retrospektive des Bundesarchivs richtet sich auf das migrations- und
integrationspolitische Geschehen nach Ende des
Zweiten Weltkriegs in dem bis 1989 geteilten und
danach wiedervereinigten Deutschland. In insgesamt achtzehn Filmen spiegeln sich die unterschiedlichen Positionen von Flüchtlingen, Umsiedlern, Gast- und Vertragsarbeitern, wie sie der unterschiedliche Sprachgebrauch in beiden politischen
Systemen titulierte.
Was in der DDR durch eine Beschäftigung von
Ausländern aus den sozialistischen Bruderstaaten
– häufig über Arbeitsabkommen – geregelt war,
organisierte man vor fünfzig Jahren in der Bundesrepublik in vergleichbarer Form mit der „Gastarbeiteranwerbung”. So wurden zwischen 1955 und
1973 von Behörden und Unternehmen Millionen
ausländischer Arbeitskräfte aus verschiedenen
Mittelmeerländern angeworben. Sie und ihre Familien bilden bis heute die größte Gruppe der in
Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund. Dies belegen beispielhaft die beiden
Filme „Was ich von Maria weiß” und „Ganz unten”.
Das Migrationsgeschehen in der DDR, vor allem
nach 1961, war ebenfalls vom Anwerben ausländi4
5
scher Arbeitskräfte gekennzeichnet, allerdings in
weit geringerem Umfang als in der Bundesrepublik.
Hier wurden zwischen 1966 und 1989 ca. eine halbe
Million Arbeitskräfte aus Vietnam, Polen, Mosambik
und anderen Staaten angeworben. Die Dokumentarfilme „Wir bleiben hier”, „Drei Briefe”, „... und
morgen kommen die Polinnen” beleuchten solche
Schicksale aus den sechziger, siebziger und neunziger Jahren.
Außerdem verstand sich die DDR als Exil für jene,
die in ihrer Heimat politisch verfolgt wurden. Einen
Blick darauf werfen die Filme „Eine chilenische
Hochzeit”, „Heimkehr ins Gestern” und „ Copihuito”.
Durch die Abwanderung großer Teile der Bevölkerung in den Westen und durch geringere
Produktivität herrschte Arbeitskräftemangel. Von
1949 bis zum Mauerbau 1961 waren ca. 2,7 Millionen Menschen von Ost- nach Westdeutschland
übergesiedelt.
Leider gibt es zu diesem Thema kaum Dokumentar(Kino)filme im Bestand des Bundesarchivs.
Zumeist wurde dies politisch brisante Sujet offenbar in Fernsehberichten und -dokumentationen
behandelt.
Anders verhält es sich mit Filmen über das „Abstimmen mit den Füßen”, die Flucht von DDRBürgern Ende der achtziger Jahre. Stellvertretend
hierfür steht der Film Kein Abschied – Nur fort”,
eine spröde, süß-bittere Studie über Weggehen
und Ankommen, vertraute Fremde und fremd gewordene Heimat.
Dem gegenüber steht der kurze Film „Der Kinder
wegen – Flucht ins Vaterland”, in dem dem
Publikum weißgemacht werden sollte, dass eine
Million Bürger die BRD verlassen haben und
Hunderttausende Aufnahme in der DDR fanden –
ein Propagandafilm aus Zeiten des Kalten Krieges.
Nur zwei größere Dokumentarfilme der Sieger-
mächte beschäftigen sich mit Flucht und Vertreibung beziehungsweise deren unmittelbaren
Folgen: „Asylrecht” aus den Jahren 1949/50 und
„Eine Kleinstadt hilft sich selbst” von 1950. Wie
der Titel vermuten lässt, zeigt „Eine Kleinstadt hilft
sich selbst”, wie eine süddeutsche Provinzstadt die
kriegsbedingten Probleme erfolgreich bewältigt.
Auch die Situation der Flüchtlinge wird thematisiert;
Sie sind deutlich schlechter gestellt als die alteingesessenen Bürger. Ganz im Sinne angloamerikanischer „Wunschflüchtlinge” erdulden sie
aber nicht nur ihr Schicksal, sondern arbeiten
mit unermüdlichem Einsatz erfolgreich an ihrem
Vorwärtskommen und ihrer Integration in die neue
Heimat.
Die Retrospektive holt ihn und weitere zu Unrecht
vergessene oder selten gezeigte Filme wieder auf
die Leinwand.
Fremde – Heimat – Fremde
Katrin Raetz
Der erste Hochkommissar für Menschenrechte,
der Kolumbianer Dr. Jose Ayala-Lasso, sagte
am 28. Mai 1995 anlässlich der Gedenkstunde
„50 Jahre Vertreibung” in der Frankfurter Paulskirche: „Das Recht, aus der angestammten Heimat nicht vertrieben zu werden, ist ein fundamentales Menschenrecht”.
In diesem Sinne haben die Vereinten Nationen
mehrere Resolutionen verabschiedet, in denen das
Recht in Sicherheit und Würde in der Heimat zu
verbleiben und das Recht von Flüchtlingen und
Vertriebenen in ihre Heimat zurückzukehren,
verbrieft wird.
Der Film „Asylrecht” ist der einzige noch vor
Gründung der Bundesrepublik 1949 fertig gestellte
Dokumentarfilm der Besatzungsmächte. Er zeigt
die Flucht über die sowjetische Besatzungszone
in die britische Zone und das dortige Aufnahmeverfahren. Ein englischsprachiger Einleitungstext
gibt zunächst eine historische Einführung, die die
Deutschen als Opfer aber auch als Verursacher
von riesigen Bevölkerungsbewegungen zeigt.
Nach diesen Informationen verdeutlichen Bilder
sehr eindringlich Not und Elend der Flüchtlinge.
Bei einer Probevorführung erhielt der Film 1949
einhelliges Lob für seine sachliche und zugleich
packende Berichterstattung. Drei Sprachfassungen wurden in zahlreichen Ländern – darunter allein 120 Kopien in den USA – erfolgreich präsentiert.
Auf der Biennale in Venedig erhielt der Film einen
Sonderpreis. Der Einsatz in deutschen Kinos erwies sich jedoch als ungeahnt schwierig. Der
„Evangelische Filmbeobachter” resümierte 1950:
„Der Dokumentarfilm ‚Asylrecht’ zeigt in erschütternden Szenen das Gesicht dieser ‚verlorenen Generation’. Kein Kino will ihn spielen, kein Publikum
[ihn] sehen.” So verschwand der Streifen in den
Archiven.
Nationalstaat, Nation, Heimat
Will man das deutsche Wort „Heimat” zum Beispiel
ins Englische übersetzten, findet man kein
entsprechendes Äquivalent. Begriffe wie „home”,
„country” oder „homeland” spiegeln kaum seine
umfassende Bedeutung wider. Heimat verweist auf
eine Beziehung zwischen Menschen und Raum.
Diese ist aber keine feststehende Beziehung,
sondern diese ist situationsbedingt verschiebbar.
Heimat kann ein Dorf, eine Stadt, eine Gegend
oder Landschaft meinen, aber sich auch auf ein
Land (Heimatland), eine Nation, ein Vaterland, eine
Sprache oder Religion beziehen. Heimat bezeichnet somit nicht unbedingt einen konkreten Ort.
Heimat ist in diesem Sinne eine Idee. Ihr gegenüber steht die Fremde, die als Nicht-Heimat aus
dieser sich definiert. Die Fremde kann schon die
Welt außerhalb des (Heimat-) Dorfes sein, aber
auch alles kulturell Andere.
Als Nationalstaat bezeichnete man die idealistische Vorstellung einer weitgehenden Überein6
7
stimmung einer ethnischer Gemeinschaft – Nation,
Volk – und deren territorial-rechtlicher Herrschaft
durch einen Staat. Obwohl auf dem Selbstbestimmungsrecht der Völker beruhend, ist der
Nationalstaat politisch-historisch durch Absolutheitsansprüche einer Nation gegenüber anderen
Nationen und Intoleranz gegenüber Minderheiten
stark belastet.
Die Idee des Nationalstaates entstand während
des ausgehenden Achtzehnten Jahrhunderts, als
in den bestehenden monarchisch regierten Reichen wie zum Beispiel Frankreich oder dem Habsburger Reich sich infolge großer Staatsverschuldung, hoher Steuern und heftiger Kriege die Lebensumstände für die Bevölkerung rapide verschlechterten, wofür häufig ethnische oder kulturelle Minderheiten kollektiv verantwortlich gemacht
wurden.
Die Vertreter radikaler Ideen – Demokratie, Nationalismus, Sozialismus, Liberalismus – fanden
starken Zulauf, so dass die revolutionäre Situation
wie beispielsweise 1789 in Frankreich – zu einem
grundlegenden Umschwung führte.
Das Ziel für viele Befürworter der Nationalstaatsidee war es, ethnisch homogene Staaten zu schaffen. Dies ist in Europa praktisch nur zu erreichen,
wenn entweder das Staatsgebiet dem Siedlungsgebiet der jeweiligen Nation angepasst wird, oder –
viel häufiger – das vorgesehene Staatsgebiet von
den „Fremden”„gereinigt” wird. Dies erfordert ein
gehöriges Maß an politischer und militärischer
Durchsetzungskraft, für die oftmals ein übersteigerter Nationalismus in der Bevölkerung den Rückhalt bildet. Dabei wird von den meinungsbildenden Kräften – Kirche, (Staats-) Medien – eine
Identifikation von Staat und Heimat gefördert. Der
Begriff „Heimatstaat” statt „Heimat” oder „Heimatland” ist Zeugnis dafür. Beispiele für diese Strategie finden sich unter anderem in den Neuordnungen der Grenzen nach den Weltkriegen und
in den tragischen Ereignissen im zerfallenden
Jugoslawien.
Ethnic Cleansing
Der Begriff „Ethnische Säuberung” – englisch
„ethnic cleansing” – hat schnell Eingang in den
Sprachgebrauch gefunden. Hintergrund bildete
der Zerfall der Republik Jugoslawien, der zu Beginn der Neunziger Jahre in einem blutigen Bürgerkrieg mündete. Ziel der Konfliktparteien war es
jeweils, national homogene, – das heißt möglichst
nur von einer Volksgruppe bewohnte – Nationalstaaten zu schaffen. Eine politische Strategie, die
bereits nach dem Zerfall des Osmanischen und
des Habsburger Reiches angedacht wurde.
Siedlungen, in denen Volksgruppen mit unterschiedlicher Religion und Sprache lebten, standen
diesen Plänen im Wege. So wurde Viertel für Viertel,
Ort für Ort, Region für Region von den Konfliktparteien „gesäubert”. Menschen wurden aus ihrer
Heimat umgesiedelt, vertrieben oder ermordet.
Diese Ereignisse forderten Tausende von Opfern
und machten über eine Million Menschen zu
Flüchtlingen und Vertriebenen.
Im Juli 1995 überrannte die bosnisch-serbische
Armee die UN-Schutzzone Srebrenica. Die dort
stationierten niederländischen Blauhelme konnten
nicht verhindern, dass die serbisch-bosnischen
Truppen etwa 7.000 Männer verschleppten und
später ermordeten. Weitere 40.000 Menschen
wurden aus der Stadt vertrieben. Das Massaker von
Srebrenica gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Ende des zweiten
Weltkriegs.
Umsiedlung, Flucht und Vertreibung
Die Ereignisse auf dem Balkan fanden in Deutschland ein beachtliches Interesse. Von den rund
700.000 Flüchtlingen, die in westeuropäischen
Ländern Aufnahme fanden, waren rund die Hälfte
in die Bundesrepublik Deutschland geflohen. Bei
vielen Deutschen weckten die Bilder der Vertreibung die schmerzhaften Erinnerungen an den
Verlust der Heimat. Sie zogen Parallelen zwischen
dem eigenen Schicksal und den aktuellen Ereignissen auf dem Balkan. Angefacht durch die öffentlichen Diskussionen widmeten sich nun verstärkt
die deutschen Medien diesem Kapitel deutscher
Nachkriegsgeschichte, in dem etwa 14 Millionen
Deutsche aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten vertrieben wurden. In der Stuttgarter Zeitung
erschien am 12. Mai 1999 beispielsweise ein Artikel
über „Zwangsumsiedlungen nach 1945 und heute”.
Leider wurde in den deutschen Medien dabei nur
selten berücksichtigt, dass dem auch Vertreibungen der Bevölkerung aus Polen und der Sowjetunion und Umsiedlungen von Deutschen als Resultat national-sozialistischer Politik vorausgingen.
Nach der Eroberung Polens kündigte Hitler am
6. Oktober 1939 im Reichstag die „ethnische Neuordnung” Europas an. Dabei sollten „Volksdeutsche”, die in Osteuropa lebten, „heim ins Reich“
geholt werden. Es war dann 1942, als der Agrarwissenschaftler Konrad Meyer dem Reichsführer
der SS Heinrich Himmler eine Denkschrift übersandte, die später unter dem Namen „Generalplan
Ost” bekannt wurde. Dieser Plan steht beispielgebend für den verbrecherischen Charakter der NSPolitik und für die Skrupellosigkeit der daran beteiligten wissenschaftlichen Experten. Der Generalplan Ost sah vor, fünf Millionen Deutsche in das
annektierte Polen umzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner sollten versklavt,
vertrieben oder ermordet werden. Der Generalplan
Ost blieb aber eine Vision für die Zeit nach dem
8
„Endsieg”. Dennoch wurden im besetzten Polen
erste Schritte zur „völkischen Flurbereinigung”
vorgenommen. Zwischen 1940 und 1944 wurden
dort über 700.000 Deutsche in Gebieten angesiedelt, die vom Deutschen Reich direkt annektiert
waren. Dazu zählten „Westpreußen”, der „Warthegau” und Oberschlesien. Etwa 800.000 nichtjüdische Polen wurden aus ihren Wohnorten vertrieben, um Platz für deutsche Siedler zu schaffen.
Dabei wurden zirka 1,7 Millionen Menschen als
Zwangsarbeiter und zwischen 20.000 und 50.000
Kinder „ins Reich” verschleppt. In ganz Polen wurden drei Millionen Menschen jüdischer Herkunft
zunächst in Ghettos zusammengepfercht und
schließlich ermordet.
Für die nationalsozialistische Propaganda war die
Umsiedlung der Deutschen aus Osteuropa eine
Rückkehr dieser in die Heimat, wobei hier mit Heimat das nationalsozialistische Dritte Reich gemeint
war. Dass die Umgesiedelten ihre Heimat im Sinne
der Verwurzelung mit dem Boden verließen – sonst
ein zentraler Begriff der NS-Propaganda, wurde
dabei nicht berücksichtigt. Die spätere Flucht vor
der Roten Armee, (und auch die Umsiedlungen/
Vertreibungen durch die neuen Nationalstaaten)
wurde wiederum als Verlust der Heimat gewertet.
Hier ist Heimat wieder Boden und Besitz.
Interessant ist auch das Schicksal der Urheber des
„Generalplans Ost”: Die Bundesrepublik teilte jahrzehntelang die Auffassung der Beteiligten, dass es
sich bei den Umsiedlungsplänen um unpolitische
Grundlagenforschung (zur Landes- bzw. Siedlungsplanung) gehandelt habe. Die Hauptverantwortlichen mussten sich zwar vor dem Nürnberger
Kriegsverbrechertribunal verantworten, wurden
aber freigesprochen. Konrad Meyer wurde lediglich
seine Mitgliedschaft in der SS zum Verhängnis: Er
wurde zu einer kurzen Haftstrafe verurteilt, die aber
durch die Internierungszeit als verbüßt galt und
verließ als freier Mann das Gericht. Wie viele seiner
Mitarbeiter konnte er in der jungen Bundesrepublik
9
seine akademische Karriere problemlos fortsetzen. Meyer wurde bereits 1956 Professor und Institutsdirektor an der Technischen Hochschule in
Hannover.
Deutschland nach 1945
Das Thema Heimat/Fremde spielt für das Nachkriegsdeutschland eine entscheidende Rolle. Millionen Kriegsheimkehrer und Vertriebene kommen
in die alliierten Besatzungszonen. Später flüchten
Millionen Bürger aus der sowjetisch besetzten Zone,
später aus der DDR. Schnell sind die Kapazitäten
der Aufnahmelager erschöpft. Arbeit, Wohnraum
und Lebensmittel sind knapp. Nicht jeder Flüchtling ist willkommen, viele werden in die sowjetische Besatzungszone zurückgeschickt.
Ein sehr authentisches Bild über die Lage in den
Flüchtlingslagern kann sich der Zuschauer im Film
Asylrecht (1950) machen. Der Film schildert das
dramatische Flüchtlingselend in der britischen Besatzungszone. Nicht nur die primitiven Unterkünfte
wurden gezeigt, sondern auch das Prozedere,
welches die Flüchtlinge durchlaufen mussten, um
die dringend benötigten Lebensmittelmarken,
Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis zu
erhalten. Für den Zuschauer war aber kaum durchschaubar, wer bleiben darf und wer nicht. Viele der
Zurückgewiesenen versuchen es erneut. Das Besondere an dem Film ist neben den ungeschönten
Bildern des Flüchtlingselends, das gezeigt wird,
dass Flüchtlinge, die aus welchen Gründen auch
immer keine Aufenthaltsgenehmigung erhalten, in
die sowjetische Besatzungszone zurückgeschickt
werden. Die Botschaft des Filmes war unmissverständlich: Neue Flüchtlinge sind keineswegs
erwünscht.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung und dem
Beginn des Kalten Krieges ändert sich die Situation der Flüchtlinge erheblich.
Heimatfilme
Sehr beliebt in der Nachkriegszeit waren Heimatfilme. Dieses Genre entwickelte sich Ende der Vierziger und Anfang der Fünfziger Jahre in Westdeutschland und Österreich. Fast nahtlos knüpfte
man an die Tradition der Bergfilme des Dritten
Reiches an. Dieser Stoff galt den westlichen Alliierten als unbedenklich und wurde für Neuverfilmungen freigegeben. Sogar der Regisseur des furchtbaren antisemitischen Machwerks „Jud Süß”, Veit
Harlan, versucht sich mit „Hanna Amon” an einem
Heimatfilm, scheiterte aber, da er die Thematik
Schuld in diesem konfliktfreien Genre aufgreift.
Malerische Landschaften, die vom Krieg verschont
waren, bildeten den Hintergrund für den meist einfachen Plot und stellten einen Kontrast zur Realität
der vom Krieg zerstörten Gemeinden und Städte
her. Unberührte Natur, heile Welt, in der Gut und
Böse noch genau getrennt sind, und Titel wie „Grün
ist die Heide” oder „Wo der Wildbach rauscht” sind
typisch. Der erste Farbfilm nach dem Krieg, „Das
Schwarzwaldmädel”, lockte allein 14 Millionen Zuschauer ins Kino. Der Heimatfilm blieb ein idyllisches Gegenbild zur sich entwickelnden Konsumkultur der späten Fünfziger Jahre.
„Nach 1945 bezeichnete der Begriff Heimat eine
neue politische und kulturelle Orientierung, und
Heimatfilme hatten auch die Funktion eines sozialen und psychischen Balsams”. (Heide Ferenbach)
Diese Idylle wird stets vom „Fremden” bedroht,
nicht selten eben von Randgruppen, die mit
Fremdheit verbunden wurden: Flüchtlinge, Besatzungssoldaten, Zigeuner, Prostituierte, Behinderte,
Schmuggler und „Zuchthäusler”.
In den späten Sechziger Jahren fanden derart
klischeebehaftete Filme kaum noch ein Publikum
und der Heimatfilm hatte als Seelentröster ausgedient.
Doch nutzten junge Filmemacher die typischen
Elemente wie den Schauplatz Alpen oder Schwarz-
wald, Dialekt und die melodramatische Zuspitzung
für ihre gesellschaftskritischen Filme. In „Jagdszenen aus Niederbayern” (1968) von Peter Fleischmann jagen fanatisierte Bauern kein Wild, sondern
einen Homosexuellen. In Reiner Hauffs Film
„Mathias Kneissel” aus dem Jahre 1970 treibt eine
Dorfgemeinschaft einen Ausländer in die Enge.
Trotz dieser Versuche, den Heimatfilm neu zu
beleben, schafft es erst Edgar Reitz mit seiner
„Heimat”-Trilogie in den Achtziger Jahren ein großes Publikum für sich zu gewinnen. Reitz brach mit
den herkömmlichen Klischees, die mit dem Begriff
Heimatfilm in Deutschland verbunden waren. Er
verfolgt das Schicksal von Menschen im Hunsrück
und ihre Verbundenheit mit der Landschaft über
mehrere Jahrzehnte.
Während das Fremde einerseits als bedrohlich
empfunden wurde, weckte die Fremde gleichzeitig
als exotischer Ort Sehnsucht. In einem bekannten
Schlager heißt es: „Zwei kleine Italiener vergessen
die Heimat nie/ die Palmen und die Mädchen/ am
Strand von Napoli”.
Das „Wirtschaftswunder” der Bundesrepublik erzeugte ein großen Bedarf an Arbeitskräften. Die
westdeutsche Industrie warb in Italien, Spanien und
Portugal und später verstärkt in der Türkei Arbeiter
an. Die meisten der Angeworbenen kamen aus
ländlichen, strukturschwachen Gebieten ihres Landes. Ursprünglich sollten sie nur einige Jahre in der
Bundesrepublik leben und dann mit ihren Ersparnissen in ihre Heimat zurückkehren. Die Medien
nahmen anfangs wenig Notiz von Ihnen. Erst als
der Portugiese Armando Rodriegues de Sa 1964
als der Einmillionste Gastarbeiter ein Moped geschenkt bekommt, wird dem Thema mehr Beachtung geschenkt.
10
Fremde und Heimat in der DDR
Auch in der sowjetischen Besatzungszone werden
„Umsiedler” (In der Nomenklatur der SBZ/DDR
heißen die Vertriebenen Umsiedler) zum Thema
von Filmen. Bereits der zweite DEFA-Film greift
diese Problematik auf und verbindet sie mit
politischen Absichten. Die Umsiedler werden – wie
die Arbeiter – zur Vorhut einer neuen Gesellschaft
proklamiert: Der Verlust der alten Heimat lässt sie
in der neuen Heimat (DDR) auch den gesellschaftlichen Neuanfang wagen.
Der Heimatbegriff war aber in der DDR weder national oder gar nationalistisch geprägt. Heimatfilme
in der Art wie sie in Westdeutschland und Österreich nach dem Krieg produziert wurden, waren für
die DDR völlig untypisch. Der typische DDR-Nachkriegsfilm ist der antifaschistische Film, wenn auch
nicht selten aus der Perspektive deutscher Kommunisten.
Auch Kampagnen in der DDR-Presse wie „Meine
Heimat DDR” zielten in erster Linie auf die politische
Heimat ab. Die Regierung fürchtete, dass aus unpolitischem Fernweh oder einer starken Faszination für fremde Länder und Kulturen ein für sie in
unangenehmes Politikum, das der Ausreise, entstehen könnte. Deshalb mag es kaum verwundern, dass eine der Forderungen der Opposition
der Ruf nach Reisefreiheit war.
Dennoch tut sich die DDR mit der Auseinandersetzung mit dem „Fremden” schwer. Dokumentationen, in denen Ausländer in der DDR
thematisiert werden, sind rar und oft eine Demonstration der eigenen Politik. Politischen Flüchtlingen, vorzugsweise aus Griechenland oder später
Chile, bot sich die DDR als (zumindest zeitweilige)
Heimat an. Sie wurden in die DDR-Gesellschaft fast
vollständig integriert. Diesen Fremden gegenüber
zeigte sich die DDR von ihrer großzügigen Seite.
Dagegen hatten Vertragsarbeiter, beispielsweise
aus Vietnam – von den 94.000 Vertragsarbeitern, die
11
in der DDR lebten, kamen zwei Drittel aus Vietnam –
kaum eine Chance, in der DDR heimisch zu werden.
Sie leben von der DDR-Bevölkerung abgeschottet
in Heimen und sprachen kaum deutsch.
Nach dem Einigungsvertrag von 1990 bemühte
sich die Bundesregierung um eine schnelle Rückführung der Vertragsarbeiter. Nur wenigen gelang
es, sich einen langfristigen Aufenthalt in Deutschland zu erkämpfen.
Trotz des propagierten „proletarischen Internationalismus” und dem staatlich verordneten Antifaschismus entwickelte sich in der DDR eine latente
Fremdenfeindlichkeit. Besonders DDR-Bürger mit
schwarzer Hautfarbe erlebten subtilen oder massiven Rassismus im täglichen Leben. Häufig wurden in DDR-Fußballstadien antisemitische Parolen
skandiert. Nach der Wende brach die latente Fremdenfeindlichkeit teilweise offen aus. Trauriger Höhepunkt waren die Angriffe Rechtsradikaler unter
Beifall der Bevölkerung auf Ausländer in RostockLichtenhagen.
Filme der
Retrospektive
12
13
ALGIER REPORT
BRD 1963 – 16 mm – sw – 15 min
Regie: Bernhard Dörries
Kamera: Petrus Schloemp
Kameraassistent: Walter Jakob
Produktion: Dumont Time, Köln
ALVORADA – AUFBRUCH IN BRASILIEN
Deutschland 1961 – 35 mm – fa – 77 min
Buch und Regie: Hugo Niebeling
Kamera: Antonio Estevao, Anders Lembcke,
Herbert Müller
Schnitt: Gertrud Petermann, Hugo Niebeling
Produktionsfirma:
Filmproduktiondsgemeinschaft “MW“
in Zusammenarbeit mit Manzon Filme S.A. (Rio
de Janeiro)
Im Auftrag von: Mannesmann AG (Düsseldorf)
Ein junger Algerier flieht durch eine symbolische
Waldlandschaft. Er meldet sich auf einer deutschen
Flüchtlingsaufnahmestelle in Köln. Kunstvoll gegengeschnittene Bilder seiner Heimat Algerien
kontrastieren die umständlichen und für ihn unverständlichen Aufnahmeformalitäten. Viele Errungenschaften des „deutschen Wirtschaftswunders”
sind ihm fremd und werden es vermutlich auch
bleiben. In einer Espressobar ertönt Marschmusik.
In opulenten Bildern vermittelt der Film Eindrücke
aus dem „alten” und „neuen” Brasilien, dessen
Zukunft im industriell unerschlossenen Zentrum
des Landes liegt. Über die Wirklichkeit des südamerikanischen Landes bietet er keinen Aufschluss.
Stattdessen besticht der Film durch seine überragende Bildsprache. Die visuelle Dynamik dient
einer Beschwörung globaler Umbrüche, in die
auch eine kurze Szene mit deutschen Auswanderern in der kleinen Stadt Blumenau eingebettet
ist.
Die Bilder der unberührten Natur des Regenwaldes
werden geschickt mit den neu entstehenden Industrielandschaften verbunden. Dagegen widmet
sich der Film kaum den deutschen Erbauern des
Stahlwerkes.
Als Auftragswerk der Mannesmann AG über das
neue Stahlwerk in Belo Horizonte entstanden,
wurde „Alvorada” 1961 für den Oscar nominiert.
(Quelle: Bundesarchiv-Filmarchiv,
Bearbeitung B.HP)
Kulturfilmprämie 1963
B.HP
14
15
ASYLRECHT
Britische Besatzungszone – 1949 – 35 mm –
sw – 42 min
Buch und Regie: Rudolph Walter Kipp
Kamera: Erich Stoll, Hans Böcker,
Rudolph Stoll
Schnitt: Marcel Kleinow
Produktion: Deutsche Dokumentarfilm
Gesellschaft mbH
im Auftrag von Britisch Film-Section
Produktionsleitung: Heinrich Klemme
Flüchtlingselend 1949. Nur wenige Jahre nach dem
verheerenden Krieg versuchen bis zu 30. 000 Menschen monatlich in die britisch besetzte Zone zu
flüchten. Schnell sind die Kapazitäten der Flüchtlingslager erschöpft. Neben den Soldaten aus der
Kriegsgefangenschaft und den Vertriebenen aus
den ehemaligen deutschen Ostgebieten sorgen
Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Zone für
einen weiteren Ansturm auf die Flüchtlingslager.
Die Dokumentation beschreibt die Prozedur, die die
Flüchtlinge über sich ergehen lassen müssen, um
an die begehrte Aufenthaltsgenehmigung, Arbeitserlaubnis und an Lebensmittelmarken zu gelangen. Gezeigt werden in authentischen Bildern verschiedene Lager in der britischen Besatzungszone,
in denen die Flüchtlinge teilweise jahrelang auf
engstem Raum zusammen leben.
Über das Schicksal der Flüchtlinge entscheiden
nicht die Briten, sondern die einzelnen Länderregierungen. Für viele der Menschen ist der Traum
von einer neuen Heimat schnell zerplatzt. Sie werden von den Behörden wieder über die Grenze
zurückgeschickt. Doch viele von ihnen werden es
erneut versuchen. Vieles am Flüchtlingselend der
Nachkriegsjahre scheint nichts von seiner Aktualität im heutigen Deutschland eingebüßt zu haben.
Die willkürlichen Entscheidungen der Behörden,
ebenso wie der Wille zum Bleiben.
K. R.
BEGEGNUNGEN AN DER TRASSE
DDR 1976 – 35mm – sw – 47 min
Regie: Kurt Tetzlaff
Buch: Joachim Niebelschütz, Kurt Tetzlaff
Dramaturgie:
Joachim Niebelschütz, Jürgen Greunig
Kamera: Franz Thoms
Schnitt: Manfred Porsche
Ton: Gerhard Gartenbach
Produktionsleitung:
Ulrich Kling, Siegfried Kolbe
Sprecher: Jaecki Schwartz
Mitarbeit: Peter Rabenalt
Produktion: DEFA-Studio für Kurzfilme,
Bereich Kinofilm Babelsberg, AG Kontakt
Seit Ende 1975 begleitet ein Filmteam Männer, die
die „Trasse der Freundschaft”, eine Erdölleitung
quer durch Sibirien, ein RGW-Projekt, bauen. Es
sind Abenteurer unter ihnen, manche lockt das
Geld. Die Arbeit ist schwer und erfolgt unter
härtesten Bedingungen. Es geht um deutschrussische Zusammenarbeit, eine Trassenhochzeit,
Arbeitsalltag bei minus 30 Grad und sehr
Persönliches.
Im selben Jahr entstand der Film „Alltag eines
Abenteuers”, der ebenfalls eine Gruppe von DDRArbeitern in Sibirien porträtiert.
B.HP
II. Leistungsvergleich Dokumentar- u.
Kurzfilm der DDR für Kino und Fernsehen Berlin
(Diplom für Gesamtleistung)
16
17
BOXBERGER SKIZZEN
DDR 1974 – 35 mm – fa – 17 min
Beratung: Siegfried Dilk
Regie: Armin Georgi
Drehbuch: Wladimir Abysow
Dramaturgie: Joachim Niebelschütz
Kamera: Franz Thoms
Schnitt: Hannelore Greifenberg
Ton: Gerhart Gartenbach
Sprecher: Klaus Piontek
Produktionsleitung: Astrid Igel, Evert Beewen
Produktion: DEFA-Studio für Kurzfilme,
AG Kontakt
EINE CHILENISCHE HOCHZEIT
DDR 1977 – 35 mm – sw – 8 min
Regie: Rainer Ackermann, Valentin Milanow
Mitarbeit: Siegfried Kolbe, Ursula Demitter,
Hannes Schönemann, Karl Farber, Eberhard
Geick, Werner Wendt
Produktion: Defa Studio für Dokumentarfilme,
Arbeitsgruppe Kontakt
Ein chilenisches Paar heiratet während des Studiums in der DDR. Die Hochzeitsfeier in der sparsam eingerichteten Plattenbauwohnung wird überschattet von Angst um zurückgelassene Freunde
und Erinnerungen an Verhöre und Folter während
der Pinochet-Diktatur. Nach Abschluss ihres Studiums -sie studiert Veterinärmedizin, er MarxismusLeninismus- wollen beide dahin gehen, wo sie ‚gebraucht werden’ - nach Angola oder Mosambik.
Der Film begleitet eine deutsch-sowjetische Brigade, die am Bau des größten Wärmekraftwerkes
Europas mitarbeitet. Gezeigt werden die täglichen
Montagearbeiten am Bau der Turbinen. Die Dokumentation ästhetisiert die Arbeit auf der Großbaustelle, verschweigt aber die anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten zwischen deutschen
und sowjetischen Kollegen und auftretende Materialengpässe nicht. Die Probleme werden gemeinsam gelöst. Einzelne Brigademitglieder kommen zu Wort.
B.HP
K. R.
18
19
DER KINDER WEGEN FLUCHT INS VATERLAND
DDR 1963 – 35 mm – sw – 15 min
Buch und Regie: Winfried Junge
Text: Gerd Billing, Winfried Junge
Kamera: Hans Kracht
Schnitt: Christel Hemmerling
Musik: Kuno Petsch
Redaktion: Paul Ickler
Produktion: DEFA-Studio für Wochenschau
und Dokumentarfilme
Auftraggeber: Ministerium für Auswärtige
Angelegenheiten
COPIHUITO
DDR 1977 – 35 mm – fa – 15 min
Regie: Günter Jordan
Buch: Uschi Demitter, Günter Jordan
Kamera: Michael Lösche, Manfred Lösche
Mitarbeit: Rainer Baumert, Hans Jürgen Mittag,
Hans Moser & Thomas Rosié, Gerda Stecher,
Ursula Walter
Musik: Gruppe Basta
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Copihuito heißt die Nationalblume von Chile. Sie
symbolisiert den Kampf der Indios gegen die
Spanier.
Mit der Herausgabe der spanischsprachigen Pionierzeitung „Copihuito” versuchen chilenische Kinder im Exil in der DDR Kenntnisse über Chile zu
verbreiten und zugleich die Sehnsucht nach ihrer
Heimat wach zu halten.
Der kurze Propagandafilm, hergestellt für das
Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der
DDR, stellt Übersiedler aus Westdeutschland vor,
die aus unterschiedlichen Gründen in die DDR
B.HP
20
21
gekommen sind und sich dort eine gesicherte
Zukunft erhoffen.
Es sind Menschen, die kein Glück in ihrer alten
Heimat hatten, und nun von schlechten Wohnverhältnissen und wirtschaftlicher Not, in die sie
geraten waren, aber auch von Hitlergenerälen in
der Bundeswehr und politischer Verfolgung reden.
Der Kommentar lässt dem Zuschauer wenig
Freiraum, zwischen die Argumente zu kommen.
Bei einer Gesprächsrunde im Aufnahmeheim
Barby wird der Ton abgeschaltet, andere Male fehlt
zum Ton das authentische Bild. Von zweitausend
Übersiedlern pro Monat ist die Rede, eine geringe
Zahl, wenn sie denn stimmt, angesichts der Millionen, die bis zum Mauerbau aus dem Osten in den
Westen kamen und der vielen, deren Fluchtwille an
diesem Hindernis zerschellte.
(Quelle: Schwarzweiss und Farbe, S.105)
DREI BRIEFE
DDR 1962/1963 – 35 mm – fa – 20 min
Buch und Regie: Max Jaap
Kamera: Wolgang Kandel, Helmut Gerstmann
Text: Hans Georg
Ton: Hans-Jürgen Mittag
Sprecher: Hans Maikowski, Wilfried Braun,
Gisela Büttner
Produktionsleitung: Friedhelm Böhmer
Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Drei junge Ausländer, die Nigerianerin Julienne,
der Kubaner Antonio und der Iraker Mohamed
absolvieren eine Ausbildung in der DDR. In
Briefform schildern sie ihren Arbeits- und
Ausbildungsalltag: Julienne als Säuglingschwester
in Dresden, Antonio auf der Matthias-Thesen-Werft
in Wismar und
Mohamed als Fernseh- und
Rundfunkmechaniker in Staßfurt. Dabei steht in
allen drei durchaus sympathischen Porträts nicht
das Zusammenleben mit den deutschen Kollegen
im Fokus, sondern die solidarische Hilfe, die die
DDR ihren Heimatländern gewährt.
FREIES LAND
SBZ 1946 – 35 mm – sw – 75 min
Buch und Regie: Milo Harbich
Kamera: Otto Baecker
Ton: Adolf Jansen
Schnitt: Martin Gericke
Musik: Werner Eisbrenner
Ausstattung: Heinrich Beisenherz
Darsteller: Ursula Voß, Fritz Wagner,
Herbert Wilk, Hans Sternberg, Aribert Grimmer,
Peter Marx, Oskar Höcker, Elfriede Dugall,
Kurt Mikulski
Produktion: DEFA Studio für Spielfilme
Produzent: Kurt Hahne
Montage werden die Veränderungen auf dem
Lande hautnah und packend geschildert. Eindeutig
in seiner politischen Absicht ist der zweite Film der
DEFA keine bloße Propaganda, sondern ein Spiegelbild der Hoffnungen und Träume nach Ende des
Zweiten Weltkriegs.
(Quelle: filmfestival.pool-production.de,
Bearbeitung B.HP)
In diesem Dokumentarfilm hat das Fremde viele
Gesichter. Lose werden die Porträts unterschiedlicher Menschen aneinander gefügt, die als Fremde
im Osten Deutschlands leben. So zum Beispiel der
arbeitslose Wirtschaftswissenschaftler aus Zaire,
der seine ABM-Stelle als „Ausländer zum Anfassen” durch seine Erfahrungen selbst geschaffen
hat und nun ostdeutschen Kindern und Jugendlichen über sich und sein Land erzählt. Weitere
Protagonisten sind ein Ehepaar aus Berlin, das
einen landwirtschaftlichen Betrieb übernommen
hat, eine junge türkische Lehrerin aus Hamburg,
die in Greifswald arbeitslose Ingenieure unterrichtet und ein patenter junger Grenzschutzbeamter, der an der Grenze zu Polen seinen beruflichen Aufstieg vorantreibt. Gabriela Willbold,
Tochter eines schwarzen Ingenieurs und einer Frau
aus Cottbus, ist durch ihre Hautfarbe als Fremde
gekennzeichnet. Die Gynäkologin, berichtet über
ihre täglichen Erfahrungen mit Diskriminierungen
der subtilen Art. Als Kontrast dazu wird Graf zu
Solms-Baruth, der in Oxford studierte und in
Namibia aufwuchs, weit weniger als Fremder
wahrgenommen. Er ist von Südafrika nach Baruth
gereist, um die Rückkehr der fürstlichen Familie
vorzubereiten. Man verspricht sich in der
Gemeinde mit 40% Arbeitslosen viel von den
einstigen Herren.
Der weitgehend unbekannte semi-dokumentarische Film mit Laiendarstellern berichtet von
Flüchtlingen, die als Umsiedler in der Westprignitz
neu beginnen. Der Aufbau zerstörter Dörfer, die
Aufteilung des Bodens und der Anfang gegenseitiger Bauernhilfe - in komplexer, experimenteller
K.R.
22
DAS FREMDE
BRD 1993 – 35 mm – fa – 80 min
Regie: Detlev Gumm, Hans Georg Ullrich
Montage: Simone Kier
Schnittassistenz: Birgit Bernd
Kamera:
Hans Georg Ullrich, Harald Beckmann
Kameraassistenz: Franz Kozmus
Ton: Detlev Gumm
Mitarbeit: Sandra Collins, Birgit Quastenberg,
Jürgen Volkery
Musik: Andreas Brauer
Redaktion: Monika Paetow
Produktion: Känguruh-Film, Berlin
23
GANZ UNTEN
BRD 1985 – 35 mm – sw/fa – 102 min
Buch: Jörg Gfrörer, Günter Wallraff
Regie: Jörg Gfrörer
Kamera: Jörg Gfrörer, Dieter Oeckl
Schnitt: Peter Kleinert, Tom Meffert
Ton: Jochen Schemm
Musik: Heinrich Uber, Mehmet Ipek
Produktionsleitung: Peter Kleinert
PR: KAOS-Film und Video Team Köln,
PIRAT-Film
HEIMKEHR INS GESTERN
DDR 1976 – 16 mm – fa – 40 min
Regie: Karl Gass
Autor: Karl Schmidt, Karl Gass
Redakteur: Wolfgang Schnoor
Kamera: Detef Tetzke
Ton: Wilfried Riemer
Schnitt: Christel Gass
Produktion: Hartmut Müller
Produktion: DEFA-Studio für Kurzfilme,
Bereich Fernsehen, AG Effekt
Zwei Jahre lang war er untergetaucht, hatte als
Ali Levent Sinirloglu eine neue Identität angenommen, sprach selbst im Traum nur noch gebrochen
Deutsch. Er versuchte sich als Knecht auf einem
Bauernhof, bei McDonalds, auf Baustellen, schließlich als Leiharbeiter, nahm jede Arbeit an, die ihm
als Türken angeboten wurde. Was er dabei erlebt
hat, ist erschütternd und fast nicht zu glauben.
Aber Wallraff hat aus den Reaktionen auf seine
bisherigen Arbeiten gelernt und das Unfaßbare mit
einer Videokamera aufzeichnen lassen, die sein
Freund und Regisseur Jörg Gfrörer - als griechischer Leiharbeiter ihn begleitend - fast immer versteckt in seiner Arbeitstasche mit sich führte.
Ergänzt wurde dieses Schwarz-Weiß-Material
durch die Aufnahmen unseres Video-Teams, das
Wallraff während der zwei Jahre gelegentlich dort
begleitet hat, wo es nicht auffiel. Aus etwa hundert
Stunden Videomaterial sind am Ende hundertsechs Minuten Film geschnitten worden. Sie liefern den Beweis für die Ungeheuerlichkeiten, die
Wallraff als Ali erfahren hat: Bundesweit operieren
Firmen, die Arbeiter, meist Ausländer, gegen Hungerlöhne beschäftigen und sie an große Konzerne
bis hin zur Thyssen AG verleihen. Wallraff nannte
das „modernen Sklavenhandel”.
Thomas Nicolai kehrt nach 27 Jahren der Emigration nach Griechenland in sein Heimatdorf
Ampeliko zurück. Der Film begleitet ihn bei seinem Besuch in seine griechischen Heimat und
zeigt das Wiedersehen mit seinen Verwandten
und Freunden. Wie die Menschen dort leben,
erfährt der Zuschauer in diesem sehr persönlichen Film aus der Sicht eines griechischen Kommunisten.
K. R.
KEIN ABSCHIED - NUR FORT
BRD 1991 – 35 mm – sw – 105 min (90 min?
Homepage Umweltfilm)
Buch und Regie:
Lew Hohmann, Joachim Tschirner
Kamera: Gunther Becher (Frank Löprich?? In
Quelle nicht in VHS)
Kameraassistenz: Frank Bressler, Andreas
Wolf, Stephan Helfrich, Thomas Litschew
Schnitt: Karin Schöning
Ton: Frank Löprich, Peter Pflughaupt,
Jochen Huschenbett
Musik: Ralf Kothe
PR: DEFA-Studio f. Dokumentarfilme GmbH
Produzent: Frank Löprich, Rainer Baumert,
Marco Mundt
Oktober 1989. Zehntausende verlassen die DDR.
Hier lernen wir drei Familien kennen, deren Weg
das Filmteam achtzehn Monate begleitet. Man lernt,
wie soziale Anpassung funktioniert. Aus DDR- werden BRD-Bürger. Ein distanzierter Blick auf die
Personen lässt Nähe zu (und eigene Erfahrung
erahnen). Der Dokumentarfilm der DEFA-Schule
nimmt sich Zeit und hebt sich wohltuend von allzu
vielen Fernsehdokumentationen zu diesem Thema
ab.
B.HP
Peter Kleinert
Spezialpreis der Internationalen Jury Leipzig 1986
24
25
EINE KLEINSTADT HILFT SICH SELBST
BRD 1950 – 35 mm – sw – 12 min
Buch und Regie: Wolfgang Becker
Kamera: Kurt Haase
Schnitt: Wolgang Becker
Musik: Bert Grund
Sprecher: Willy Reichert
Produktion: Willy Zeyn GmbH
Produzent: Willy Zeyn jun.
im Auftrag von: Zeit im Film (Berlin/MünchenGeiselgasteig)
Die süddeutsche Kleinstadt Fellbach versucht die
kriegsbedingten Probleme zu bewältigen. Besonders die Situation der Flüchtlinge ist dramatisch.
Sie sind deutlich schlechter gestellt als die Altbürger der Stadt. Doch mit Bürgersinn und Eigeninitiative versuchen sie den Flüchtlingen eine wirtschaftliche Perspektive zu geben. So organisieren
sie beispielsweise eine Kinderbetreuung, damit die
Mütter arbeiten gehen können. Der Film will andere
Städte dazu ermutigen, dem Beispiel von Fellbach
zu folgen.
„... UND MORGEN KOMMEN DIE POLINNEN”
DDR 1975 – 35 mm – fa – 50 min
Regie: Gitta Nickel
Dramaturgie: Wolgang Schwarze
Drehbuch: Wolfgang Schwarze
Ton: Taddeäus Frantz
Kamera: Nico Pawlow
im Auftrag von: Fernsehen der DDR (DDR-FS)
Produktion: DEFA-Studio für Kurzfilme,
Bereich Fernsehen Kleinmachnow, AG Effekt
Im Kombinat Industrielle Mast (KIM) Storkow,
einem großen Geflügelzuchtbetrieb, werden polnische Frauen erwartet, die dort vier Wochen angelernt werden sollen. Der Film begleitet sie bei
ihrer neuen Aufgabe. In der Schlächterei, am Band,
bei Lärm, Dampf und Gestank wird sich ihr Arbeitsalltag abspielen. Unterschiedliche Voraussetzungen, Erwartungen und Vorurteile der polni-
schen und deutschen Kolleginnen treffen aufeinander. Christa Klinger, die Brigadeleiterin, die neben den polnischen Kolleginnen im Mittelpunkt des
Filmporträts steht, versucht zwischen den hohen
Anforderungen an die Normerfüllung im Betrieb
und der Unerfahrenheit der polnischen Arbeiterinnen zu vermitteln, was nicht selten zu Konflikten
und Missverständnissen führt. Dieses filmische
Porträt zeigt unaufgeregt – neben den Begegnungen der polnischen und deutschen Kolleginnen –
einen ungeschönten Blick auf die Arbeitswelt der
DDR.
(Quelle: Schwarzweiß und Farbe, S. 143,
Bearbeitung: K.R.)
Das spanische Mädchen Maria lebt mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein. Der Film porträtiert den
Alltag der Zwölfjährigen mit ihren Geschwistern
und Eltern, aber er erzählt auch von ihrem Traum,
später als Stewardess bei der spanischen IBERIA
zu arbeiten.
K.R.
(Quelle: „Flucht, Vertreibung, Integration”, Stiftung
Haus der Geschichte S. 125, Bearbeitung K.R)
26
WAS ICH VON MARIA WEISS
BRD 1972 – 35mm – fa – 18min
Buch und Regie: Gisela Tuchtenhagen
Autor: Gisela Tuchtenhagen
Kamera: Gisela Tuchtenhagen
Beratung: Klaus Wildenhahn
Produktion: Deutsche Film- und
Fernsehakademie Berlin
27
Programm der
Retrospektive
WIR BLEIBEN HIER
DDR 1989 – 35 mm – fa – 30 min
Regie: Dirk Otto
Kamera: Andreas Bergmann
Komponist: Richard Wagner
Schnitt: Doris Möhring
Ton: Hartmut Haase
Produktion: Anita Schöpke
Produktion: DEFA Studio für Dokumentarfilme
vom 28. Oktober
bis 2. November 2008
Der Film beobachtet ein vietnamesisches Ehepaar
in der Zeit zwischen der Wende 1989 und der
offiziellen Feier zur deutschen Wiedervereinigung.
Sie leben bereits seit Jahren in der DDR und sprechen im Gegensatz zu vielen ihrer vietnamesischen
Landsleute sehr gut deutsch. Beide fühlten sich in
der DDR heimisch und hoffen auf eine bessere Zukunft für ihre Tochter. In Interviews sprechen sie
über ihre Ängste, Sorgen und Hoffnungen in der
DDR. Die einst begehrten Arbeitskräfte sind nun
von Abschiebung bedroht und werden zunehmend mit der Ablehnung von Teilen der Bevölkerung konfrontiert. Dabei können sie sowohl die
Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes als auch
die Euphorie über die bevorstehende Wiedervereinigung Deutschlands nachvollziehen.
K.R.
28
29
Dienstag, 28. Oktober 2008
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Freitag, 31. Oktober 2008
17.00 Uhr
14.00 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
Eröffnung
Begegnungen an der Trasse
47 min – sw – 35 mm
DDR 1976
RE: Kurt Tetzlaff
Wiederholung Eröffnungsprogramm
Wiederholung
Programm vom 29.10., 20.00 Uhr
Asylrecht
42 min – sw – 35 mm
Britische Besatzungszone 1949
RE: Rudolph Walter Kipp
EINE KLEINSTADT HILFT SICH SELBST
35 mm – sw – 12 min
BRD 1950
RE: Wolfgang Becher
20.00 Uhr
Ganz unten
101 min – sw/fa – 35 mm
BRD 1985
RE: Jörg Gfrörer
mit Gast
mit Gast
14.00 Uhr
Boxberger Skizzen
17 min – sw – 35 mm
DDR 1974
RE: Armin Georgi
Alvorada – Aufbruch in Brasilien
77 min – fa – 35 mm
BRD 1961
RE: Hugo Niebeling
20.00 Uhr
20.00 Uhr
DAS FREMDE
mit Gast
BRD 1994
RE: Dettlef Gumm, Hans-Georg Ullrich
Copihuito
15 min – fa – 35 mm
DDR 1977
RE: Günter Jordan
Heimkehr ins Gestern
40 min – fa – 16 mm
DDR 1976
RE: Karl Gass
ALGIER REPORT
35 mm – sw – 15 min
BRD 1963
RE: Bernhard Dörries
DREI BRIEFE
20 min – sw – 35 mm
DDR 1962
RE: Max Jaap
WAS ICH VON MARIA WEISS
16 mm – fa – 18 min
BRD ca. 1973
RE: Gisela Tuchtenhagen
30
31
mit Gast
14.00 Uhr
„...UND MORGEN KOMMEN DIE POLINNEN”
mit Gast
52 min – fa – 35 mm
DDR 1975
RE: Gitta Nickel
mit Gast
Eine Chilenische Hochzeit
8 min – sw – 35 mm
DDR 1977
RE: Rainer Ackermann, Valentin Milanow
WIR BLEIBEN HIER
30 min – fa – 35 mm
BRD 1990
RE: Dirk Otto
20.00 Uhr
DER KINDER WEGEN –
FLUCHT INS VATERLAND
15 min – sw – 35 mm
DDR 1963
RE: Winfried Junge
Kein Abschied - nur fort / 1989-1991
mit Gast
90 min – sw – 35 mm
BRD 1991
RE: Lew Hohmann, Joachim Tschirner
mit Gast
Samstag, 1. November 2008
Wir danken allen Filmemacherinnen und Filmemachern, Produzentinnen und Produzenten für die freundliche Unterstützung und Überlassung von Fotos und Kopien, allen Rechteinhaberinnen und -inhabern für die
freundliche Erteilung der Aufführungsrechte sowie allen mit der Retrospektive befassten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern im Bundesarchiv.
Insbesondere: KAOS Kunst- und Video-Archiv e.V. Köln, DRA Deutsches Rundfunk Archiv Babelsberg und
dffb Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin.
11.00 Uhr
Wiederholung
Programm vom 30.10., 20.00 Uhr
14.00 Uhr
DOK Förderer:
FREIES LAND
75 min – sw – 35 mm
SBZ 1946
RE: Milo Harbich
Fotonachweis:
Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin, Wolfgang Schwarze (S. 26), Günther Zint (S. )
Rechteinhaber für die Fotos konnten möglicherweise nicht zu allen Filmen ermittelt werden. Nicht genannte
Rechteinhaber bitten wir, sich an das Bundesarchiv-Filmarchiv Berlin zu wenden.
Programmänderungen vorbehalten!
32