Beinamputiert und mitten im Leben
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Beinamputiert und mitten im Leben
AUSGABE12 Ausgabe 11 Oktober 2006 Informationen für Beinamputierte www.stolperstein.com Sicher mobil medipro® Kniegelenke Powerpakete die neuen medipro®flex Füße Beinamputiert und mitten im Leben sponsored by medipro® Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie sich auch schon gefragt, wer eigentlich die blonde Dame auf unserem aktuellen STOLPERSTEIN® Cover ist? Die junge Frau heißt Mandy Küsel und ist oberschenkelamputiert – und ein ideales Modell für diese Ausgabe des STOLPERSTEIN®. Warum? Weil Mandy Küsel eine professionell ausgebildete AMPU-NOWA® Trainerin ist, die Beinamputierten im Raum Leipzig fundierte Nordic Walking Kurse anbietet. Mehr über die neuen AMPU-NOWA® Laufzentren und professionelles Nordic Walking in ganz Deutschland lesen Sie ab Seite 18. Warum noch? Mandy Küsel trägt einen Karbonfuß aus dem Hause medi. Die neuen medipro®flex Füße sind wahre Kraftpakete: Sie bieten nahezu allen Beinamputierten ein Kräfte schonendes Gehen und eine Annäherung an das physiologische Gangbild. Informieren Sie sich über das neue Sortiment der medipro®flex Füße bei Ihrem Orthopädietechniker oder lesen Sie ab Seite 8. Und weshalb noch? Die Prothese der oberschenkelamputierten Mandy Küsel ist mit dem hydraulischen Knie OH5 von medipro® ausgestattet. Doch was bedeutet überhaupt „hydraulisches Kniegelenk“? Wir stellen Ihnen ab Seite 7 die unterschiedlichen Techniken von Kniegelenken vor – so sprechen auch Sie die Sprache Ihres Technikers! Zu guter Letzt ist Mandy Küsel wie Sie Leserin unseres STOLPERSTEIN® und wünscht allen Lesern viel Spaß mit der neuen Ausgabe! Herzliche Grüße aus der Redaktion wünscht Ihr STOLPERSTEIN® Team Inhalt dieser Ausgabe Dialog 3 4 6 medipro® Testanwenderin Gabi G. rät: „Nicht den Kopf in den Sand stecken!“ Leserbriefe Portrait: Hans Eberhardt ist ein „gelber Engel“ Amputation 7 8 9 Wo ist der Unterschied zwischen einem mechanischen, pneumatischen und hydraulischen Kniegelenk? medipro®flex Füße: die neuen Karbonfüße sind wahre Kraftpakete Test: Welche Mobilitätsklasse könnte ich sein? Tipps und Hilfen 11 Selbsthilfegruppen-SPEZIAL 11 Neue Selbsthilfegruppen stellen sich vor 12 Adressen der Selbsthilfegruppen 13 Landkarte: Übersicht über alle Selbsthilfegruppen in Deutschland 14 Sport: KAE-IN-SOG-IN 16 Sport: Yoga für Beinamputierte 17 Veranstaltungs-Ankündigungen Highlights 18 AMPU-NOWA®-Spezial 22 Nachbericht: Stolperstein® Skifahren 24 Erfolgreiche Studie: medipro®Liner RELAX Impressum, Service, Kontakt 25 Impressum/Kontakt 26 Bestellfax Dialog ANWENDERPORTRAIT Nicht den Kopf in den Sand stecken! Gabi G. steht heute mitten im Leben. Die Mutter zweier Kinder ist oberschenkelamputiert und bei medipro® als Testanwenderin tätig. Sie trägt neue Prothesenpassteile zur Probe, um die medipro® Neuprodukte für die Anwender so gut wie möglich zu machen. STOLPERSTEIN® hat mit der starken Frau gesprochen: mich gekümmert. Vor allem meine acht Schwestern unterstützten mich sehr. Außerdem wurde ich oft von meinen Freunden besucht. Wie hast Du Dich selbst motiviert, mit der Amputation zu leben? Ich habe eingesehen, dass das Leben weitergeht und war schon damals der Ansicht, dass man gegen die Amputation nichts machen kann und es eben so ist, Gabi, bitte erzähle uns von wie es ist. Dieser Leitsatz ist für Deiner Amputation. Gabi beim Nordic Walking Marathon in Gefrees. Ich wurde 1976 am rechten Ober- mich immer noch sehr wichtig. schenkel amputiert, denn ich hatte in meiner Amputation kein Hinein Knochensarkom im Knie, das Hast du nach dem Krankendernis in irgendeiner Form. heißt, einen Tumor im Knochen- hausaufenthalt eine Reha abgewebe. Zuerst wurden meine solviert? Welche Prothesenversorgung Schmerzen allerdings auf Sport- Eine derartige Maßnahme gab es hast du heute? verletzungen und Wachstums- damals für mich nicht. Ich bekam Seit kurzem habe ich einen längsstörungen behandelt. Als diese die Prothese, versuchte damit zu ovalen Kunststoffschaft (CADimmer mehr zunahmen, tappten gehen und dann machte der Tech- CAM), einen medipro®Liner für die Ärzte weiter völlig im Dunkeln. niker kehrt und ich war alleine. den Oberschenkelbereich, ein Schließlich brach der Knochen mehrachsiges, pneumatisches unterhalb des Kniegelenks durch. Wie sah Deine erste ProtheKniegelenk genannt OHP3 Eine Woche später wurde ich dann senversorgung aus? und den energierückgebenden amputiert. Ich bekam zwar gleich eine Prothe- Karbonfuß, medipro®flex E. Das se, benutzte sie jedoch erst nach war für mich schon immer ein fast einem Jahr erstmals. Bis da- Traum, Schuhe mit unterschiedWie hast Du Dich danach hin habe ich mich Zuhause verkro- lichen Absatzhöhen tragen zu gefühlt? Ich hatte große Zukunftsängste, chen. Es handelte sich dabei um können. besonders im Bezug auf Familie, eine Prothese mit querovalem HolzBeruf und auch ganz allgemein. schaft, die ich in der Art bis vor Hast Du heute noch Schmerzen? Damals wusste ich nicht, wie ein paar Jahren noch getragen Schmerzen habe ich eigentlich habe und dazu ein ganz ein- nicht. Manchmal drückt eben die mein Leben weitergehen soll. Die Zeit im Krankenhaus war beson- faches, mechanisches Kniege- Prothese und es kommt hin und wieder vor, dass der amputierte ders schwierig für mich, da auch lenk. Knochen schmerzt. Phantommeine Eltern und die gesamte Familie nicht wussten, wie sie mit Was stellte sich am Anfang schmerzen kommen zum Glück recht selten vor. Leider kommen mir und der Situation umzugehen als das größte Problem für nach so langer Zeit als Amputierhatten. Dich heraus? Am schwierigsten war es, mich te doch extreme Belastungen auf Wer stand Dir in dieser ohne Prothese in der Öffentlich- das vorhandene Bein, was sich keit zu zeigen. dann insgesamt negativ ausschwierigen Zeit zur Seite? wirkt. Mein damaliger Freund war für mich da, obwohl er mit aller Macht Wie gehst Du heute mit der versucht hatte, die Amputation zu Amputation um? Wie äußern sich die Phantomvermeiden. Auch hat sich meine Heute stellt die Amputation kaum schmerzen? Familie, nachdem sie den Schock ein Problem für mich dar. Mein Wenn sie auftreten ist das wie überwunden hat, liebevoll um Mann, meine Kinder und ich sehen ein Schuss oder Stich vom Kopf 3 Dialog ANWENDERPORTRAIT ein Fahrrad hergerichtet, auf dem ich die Prothese sehr gut fixieren kann. Allerdings habe ich mit dem Radfahren erst sehr spät – also viele Jahre nach meiner Amputation – wieder angefangen und dabei festgestellt, dass ich dies schon längst hätte tun sollen, weil das Radfahren kein Problem für mich darstellt. Im Nachhinein bedauere ich, dies all die Jahre nicht gemacht zu haben. Vor zwei Gabi mit ihrer Tochter Jahren habe ich mit Skifahren bebis in den Stumpf. Das tut höllisch gonnen – ich freue mich schon weh, aber es geht sehr schnell vor- riesig auf den Winter und den bei. Dies kommt, wie gesagt, nur Schnee! sehr selten vor. Deswegen brauche ich auch keine Behandlung. Welche Möglichkeiten gibt es Inwiefern hat sich Dein Leben verändert? Ich habe eine andere Einstellung zum Leben bekommen. Viele Dinge betrachte ich jetzt positiver. Ich habe oft darüber nachgedacht, warum dies alles geschehen ist. Heute denke ich, alles hat seinen Sinn und ich kann das Leben viel intensiver leben. Wie verbringst Du Deine Freizeit? stecken! Denn nach jeder Wolke kommt wieder die Sonne. Welche Ziele und Wünsche hast Du für die Zukunft, auch im Hinblick auf Dein Leben mit der Amputation und auf die Prothesenversorgung? Neben den wichtigsten Dingen, wie zum Bespiel Gesundheit für meine Familie, möchte ich mich besonders lange ohne fremde Hilfe frei bewegen können. Dazu wird auch weiterhin eine optimale Prothese mit möglichst geringen Belastungen für meinen Rücken und Beckenbereich notwendig sein. Angst habe ich besonders davor, als Kassenfür Dich, Kontakt zu anderen Beinamputierten herzustellen? patient zukünftig nur minderverWir haben auf Messen und via sorgt zu werden und jedes HilfsInternet Kontakt zu diversen Selbst- mittel „erbetteln“ zu müssen. hilfegruppen gefunden. Unter anderem lernte ich Herrn Griebel Die STOLPERSTEIN® Redaktion von der Selbsthilfegruppe für Arm- bedankt sich für das offene Inund Beinamputierte Bayern e.V. terview! kennen und habe die Gruppe auch schon besucht. Ich glaube, Zudem haben wir eine gute der Kontakt unter Betroffenen Nachricht für alle Prothesenist sehr wichtig: Deshalb möchte träger, die sich wie Gabi einen ich meine positive Lebenseinstel- absatzhöhenverstellbaren Fuß lung gerne anderen Amputierten wünschen: Mit dem Karbonfuß übermitteln! medipro®flex E sind unter- Mit meinem Mann und mit meiner Familie gehe ich viel schwimmen, in die Sauna, Einkaufen oder wir verbringen Zeit auf unserem Hast Du Ratschläge oder ein Campingplatz. Von da aus unter- Motto, das Du unseren Lesern nehmen wir auch Radtouren. mit auf den Weg geben kannst? Dazu hat mir mein Mann eigens Den Kopf nicht in den Sand zu schiedliche Absatzhöhen an Schuhen kein Problem mehr lesen Sie mehr auf Seite 8 oder im Internet unter www.stolperstein.com und www.medi.de! Leserbriefe Herr Bauer hat den medipro®RELAX Liner gegen Phantomschmerzen getestet und möchte ihn nicht mehr missen. Jedoch berichtet er im Zusammenhang mit der Krankenkasse: „Hallo an den Stolperstein, erst einmal vielen Dank an medi für den RELAX Liner – er erspart mir Phantomschmerzen, Medikamente, Nebenwirkungen – und hat 4 mich vollständig überzeugt. Allerdings bin ich empört über das Verhalten und die Ablehnung meiner Krankenkasse und möchte allen Betroffenen raten, sich gegen diese Missstände zu wehren! Eigentlich spare ich mir durch diesen Liner Schmerzen und im Endeffekt der Krankenkasse Kos- ten. Damit meine ich zum Beispiel Tabletten und die damit verbundenen Schädigungen. Ich kann nur allen raten, sich ein solches Verhalten nicht gefallen zu lassen!“ Dialog LESERBRIEFE Herr Kähnert aus Leipzig lernte medipro® letztes Jahr beim Nordic Walking Marathon in Gefrees kennen und testete vor Ort das energierückgebende Prothesensystem Clever Bone®. Ein denkwürdiger Tag, denn seitdem mag er den „schlauen Knochen“ nicht mehr hergeben. Er schreibt uns: „Sehr geehrtes STOLPERSTEIN® Team! Die berühmten Ärzte Renè Baumgartner und Pierre Botta schreiben: „Bei Gefäßpatienten beschränken wir uns stur auf eine maximale Tibialänge von 12-13 cm, wenn wir nur nicht gezwungen sind, uns mit einem kürzeren Stumpf zu begnügen.“ Testlauf mit dem medipro® Clever Bone Schön gesagt, jedoch ist mein Stumpf sehr viel kürzer als es ideal wäre – somit ist auch die Versorgung weitaus schwieriger: Es treten bei der bisherigen Prothesentechnik erhebliche Seitenkräfte auf, die unter Anderem starke Schmerzen verursachen. Im Juli 2005 kam dann für mich der Durchbruch: Ich testete das medipro®Clever Bone für einige Stunden. Nach einem sehr guten ersten Eindruck habe ich in Zusammenarbeit mit meiner Werkstatt in Leipzig eine Erprobung durchgeführt. Nach bereits einer Woche stand für mich fest, dass ich das Clever Bone®auf jeden Fall behalten möchte und die Krankenkasse hat die Kosten erfreulicherweise übernommen. Nach ausgiebiger Erfahrung kann ich erklären, dass durch das energierückgebende Clever Bone® die Belastung des Stumpfendes durch seitliche Kräfte erheblich verringert werden konnte. Die Übertragung der Auftrittsbelastung auf den Stumpf ist „geschmeidiger“ und dies ist für den Stumpf sehr angenehm und insbesondere für einen sehr kurzen Unterschenkelstumpf sehr wichtig!“ „Ende oder Neuanfang?“ „Behindert ist der der sich behindern lässt!“ postulierten wir im letzten STOLPERSTEIN® und stießen damit einen Ansturm auf unser Gewinnspiel los: Es meldeten sich unzählige Gewinnwillige und genauso viele Interessierte, die das Buch als einen wertvollen Ratgeber auch käuflich erwerben wollten. zog medipro® Testpatient Helmut Weber die glücklichen Gewinner des Buchs: • M. Wagner aus Albbruck • U. Thiel aus Hattersheim • H. Heitbrink aus Bochum • B. Schneider aus Rinteln • H. Henkemeier aus Westerkappeln • G. Veit aus Hagenheim • W. Schuren aus Winsen/Luhe „Beinamputation – Ende oder Neu- • K. Selent aus Minden Glücksbringer Helmut Weber, selbst anfang?“ ist ein 130seitiger Infor- • D. Sonnenberg aus Wedemark unterschenkelamputiert freut sich für die Gewinner mationsratgeber der renommier- • D. Seifert aus Bonn ten Ärzte Prim. Dr. Wolfgang KickinInteressieren Sie sich für das ger und Dr. Ramin Ilbegui, der vie- Die STOLPERSTEIN® Redaktion Buch „Beinamputiert - Ende oder le Fragen Betroffener und deren gratuliert – und dankt dem Fa- Neuanfang?“? Sie erhalten den Angehöriger einfühlsam und kom- cultas Universitätsverlag für die Ratgeber unter der ISBN 3-5076petent klärt. freundliche Unterstützung! 713-2 für 14,90 € bei Ihrem BuchUnter den vielen Einsendungen händler. 5 Dialog ANWENDERPORTRAIT Der „gelbe Engel“ Hans Eberhardt lässt sich nicht unterkriegen Eine Beinamputation nach Gefäßverschluss hält den 73jährigen nicht vom Helfen ab Ob Pannen- und Abschleppservice für den ADAC, KFZMeister und Werkstattleiter oder Tankstellenbesitzer – der 73jährige Hans Eberhard war und ist stets hochaktiv. Von seinen zahlreichen Tätigkeiten und Aufgaben lässt er sich durch nichts abhalten – auch nicht von einer Beinamputation. einen willensstarken Mann wie Hans Eberhard stoppen könnte, der hat sich getäuscht. „Helfen ist doch mein Hobby!“ proklamiert er und will unbedingt arbeiten: Mit der Unterstützung seiner Familie lässt er das Pannenfahrzeug „prothesengerecht“ um- bauen und macht den Auto- und Lkw-Führerschein für speziell umgebaute Fahrzeuge. Heute ist der 73jährige wieder als „gelber Engel“ auf den Straßen unterwegs – vielleicht hilft er ja auch einmal Ihnen? Ausgerechnet im Urlaub traf Hans Eberhard ein schweres Schicksal: Plötzlich quälten ihn Schmerzen im rechten Bein. Ein Bademeister sieht das schneeweiße Bein und ruft sofort einen Notarzt. „Die Klinikärzte diagnostizierten sofort einen Gefäßverschluss und es folgte eine stundenlange Notoperation.“ Engel in gelb: Hans Eberhardt, Oberschenkelamputiert Später wurde Hans Eberhard noch mehrmals operiert – jedoch Suchen Sie Rat und Beistand bei der ohne Erfolg. Beschaffung oder dem Umbau eines Fahrzeuges? Vier Wochen später muss das rechte Bein am Oberschenkel amputiert werden. Doch wer glaubte, dass dieser Schicksalsschlag Hans Eberhard und seine Familie helfen Ihnen gerne! Melden Sie sich in der STOLPERSTEIN® Redaktion oder beim Autohaus Eberhardt unter der Telefonnummer 09571 / 5006 Was ist ein Gefäßverschluss? Darunter versteht man den Verschluss einer Schlagader, woraufhin die betroffene Region nicht mehr mit Blut und somit nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird. Dieser plötzliche Verschluss der Extremitätenschlagader kann zum Beispiel durch einen Thrombus aus dem Herzen ausgelöst werden. Typische Symptome für einen Gefäßverschluss sind ein plötzlich einsetzender, sehr starker 6 Schmerz, Pulslosigkeit unterhalb der Verschlussstelle, Blässe der betroffenen Extremität sowie Taubheitsgefühl, Kältegefühl und eine Abkühlung der betroffenen Extremität. Da etwa sechs Stunden nach dem Beginn des Verschlusses eine Amputation droht, sollten Betroffene schnellstmöglich einen Arzt konsultieren (Notarzt, Gefäßchirurg)! Amputation KNIEGELENKE Welches Prothesenkniegelenk ist das richtige? Künstliche Kniegelenke werden von hüftex-, oberschenkel- und knieexamputierten Anwendern benötigt, um das Bein bzw. die Prothese beugen zu können und den Unterschenkel nach der Beugung wieder nach „vorne schwingen“ zu können. Das Beugen und darauf folgende Vorbringen des Unterschenkels kann durch drei verschiedene Funktionsweisen der medipro® Kniegelenke gesteuert werden: Es gibt mechanische, pneumatische und hydraulische Kniegelenke. Zusätzlich unterteilen sich künstliche Kniegelenke in monozentrische (einachsige) und polyzentrische (mehrachsige) Gelenke. Ein einachsiges Kniegelenk knickt starr über eine Achse ab, ein mehrachsiges Kniegelenk bildet den Ablauf des natürlichen Kniebeugens nach und winkelt über mehrere Achsen in einer schiebenden Bewegung ab. Welches Kniegelenk für welchen Anwender geeignet ist, entscheidet der Orthopädietechniker nach den individuellen Ansprüchen des Anwenders mit Blick auf Amputationshöhe, Aktivitätsgrad oder Sicherheitsbedürfnis. Merkmale, Beispiele & Nutzen Mechanische Kniegelenke Bei der Beugung des Knies nach hinten wird eine Feder zusammen gepresst, dann entspannt sie sich wieder und unterstützt die Bewegung des Unterschenkels nach vorne. Die Dämpfung erfolgt ausschließlich durch Reibung und Anschlagpuffer. medipro® OFM2 Das medipro®OFM2 ist ein monozentrisches, leichtes Bremskniegelenk mit Feststellmöglichkeit. Es ist für Anwender mit geringen Gehansprüchen (Mobilität 1, 2) sowie hohem bis sehr hohem Sicherheitsbedarf einsetzbar. Durch die einzigartige Konstruktion ist die Verwendung sowohl als Feststellgelenk mit manueller Entriegelung als auch als mechanisch freibewegliches Bremsknie für fortschreitende Mobilität des Anwenders möglich. Besonders für Oberschenkelamputierte mit hohem Sicherheitsbedürfnis zeichnet es sich aus, da durch den innovativen Bremsmechanismus die Kniesicherheit erhöht und z. B. eine verminderte Muskelaktivität ausgeglichen wird. Nutzen für den Anwender Geringes Gewicht für leichtes Gehen bei hohem Sicherheitsanspruch. Pneumatische Kniegelenke medipro® OFM2 Hydraulische Kniegelenke In einem Zylinder wird sowohl beim Abwinkeln als auch beim Strecken des Knies Luft komprimiert. Es ist für Streckung und Beugung getrennt einstellbar, wie viel von dieser Luft zum Dämpfen der Kniebewegung oder als energierückgebendes, „federndes Gaspolster“ eingesetzt wird. Bei hydraulischen Gelenken übernimmt Flüssigkeit (Öl) in einem Zylinder die Dämpfung der Bewegung des Kniegelenks. Diese Gelenke werden meist für sehr aktive Anwender eingesetzt, da sie derzeit in der Regel über größere Dämpfungsreserven als Pneumatiken verfügen. medipro® OP4 Hydrauliken sind nicht enerDas medipro® OP4 ist ein pneu- gierückgebend. matisches, lastabhängiges monozentrisches Bremskniegelenk. medipro® OH5 Das leichte, schmale pneumati- Mit der individuell einstellsche Bremsknie ist der Allrounder baren „A-B-C“ Hydraulik des für Anwender mittlerer Mobilität medipro® OH5 Kniegelenkes (Mobilitätsklasse 2, Anfang 3). können besonders mobile Prothesenträger auch hohe GehDie „dämpfende Wirkung“ der geschwindigkeiten gehen. Das medipro® OP4 Pneumatik kann exakt auf die in- Knie kann in der Beugung und dividuellen Bedürfnisse des Pro- beim Vorbringen individuell und thesenträgers angepasst werden. sehr genau eingestellt werden. Dabei kann der Orthopädietech- Die 5-achsige Konstruktion erniker die Beugung (=Flexion) und möglicht Bodenfreiheit in das „Vorbringen“(=Extension) des der Schwungphase (kein Knies stufenlos und getrennt von „Hängenbleiben“) und einander einstellen. Ganz wichtig: bietet beim Auftreten eine Auch bei geringerem Anwenderge- hohe Sicherheit – bei allen wicht geeignet! Geschwindigkeiten und Untergründen. Beim Fersenauftritt Nutzen für den Anwender ist das OH5 vollständig gesiLeichtes komfortables Kniegelenk chert, bei Vorfußbelastung wird für sicheres Gehen. die Sperrung entsprechend aufgehoben. Nutzen für den Anwender Mobilität, Zuverlässigkeit und Leistung für aktive Menschen. Surftipp: Diese und weitere Produkte sind zu finden unter www.medi.de – Rubrik Beinprothetik medipro® OH5 7 Amputation MEDIPRO®FLEX FÜSSE Prothesenfüße mit Power medipro®flex Karbonfüße Das neue und verbesserte Sortiment der medipro®flex Füße aus Karbonfasern bietet für jedes Bedürfnis eine Lösung! Gesunder Fuß versus Prothesenfuß Ein gesunder Fuß ist ein kompliziertes Gebilde aus vielen Knochen, Gelenken, Sehnen und Muskeln. Auf den beiden Füßen lastet nicht nur das gesamte Körpergewicht, sondern diese sind auch maßgeblich für die mensch- liche Fortbewegung verantwort- Fuß bei einer Amputation, muss lich. Das „Bauwerk Fuß“ vereint dieser komplexe Körperteil durch so eine ganze Kombination von einen Prothesenfuß ersetzt werFunktionen, von Festigkeit, Elas- den. tizität, Beweglichkeit und Empfin- medipro® hat es sich mit den medipro®flex Karbonfüßen zur dungsvermögen in sich. Aufgabe gemacht, den verlorenen Damit leisten die Füße einen gro- Fuß so gut wie möglich zu ersetßen Beitrag zur Bewegungsfähig- zen: Indem diese Karbonfüße die keit des gesamten Körpers - im Funktionen des natürlichen FuUmkehrschluss haben Verände- ßes optimal nachempfinden und rungen oder Störungen auch eine damit den gesamten Bewegungsnegative Rückwirkung auf den ge- ablauf unterstützen. samten Körper. Verliert man den Powerfaser Karbon Alle medipro®flex Füße sind aus dem Werkstoff Karbon gefertigt. Dieses Material ist sehr leicht und dabei äußerst stabil. Karbon besitzt die Fähigkeit zur Energiespeicherung und kann diese auch wieder freisetzen - Stellen Sie sich eine Feder vor, die zusammengedrückt wird und sich dann mittels der eingegebenen Energie wieder entspannt. Ein medipro®flex Karbonfuß nutzt die gespeicherte Energie für mehr Dynamik beim Gehen - da nach dem Fersenauftritt das Prothesenbein beim Schwung nach vorne vom Karbonfuß unterstützt wird. Fersenauftritt Standphase Zehenabstoß Auf den Karbonfuß wird Druck=Energie ausgeübt Der Karbonfuß speichert die Energie Der Karbonfuß gibt die Energie wieder frei und unterstützt so die Ablösung vom Boden und die daraus folgende Bewegung des Unterschenkels Füße für jedes Bedürfnis Jeder Mensch und jede Prothesenversorgung ist anders: Genau deshalb kann Ihr Orthopädietechniker nun aus 11 verschiedenen medipro®flex-Modellen den passenden Fuß auswählen. Im Programm sind Füße mit geringer Bauhöhe (medipro®flex S - „Syme“) und Füße für kurze Stümpfe (medipro®flex M). Es gibt Modelle für besonders hohe Leistungsansprüche (medipro®flex R) ebenso wie einen Fuß für die niedrigere Mobilitätsklasse (medipro®flex SF) – je nach Bedarf des Prothesenanwenders. Außerdem gibt es viele weitere Modelle – sprechen Sie mit Ihrem Orthopädietechniker! 8 Ihr Wunsch: Sie möchten Sneakers tragen oder Schuhe mit höherem Absatz? Unsere Lösung: medipro®flex E mit einfacher Absatzhöhenverstellung. Mit diesem Karbonfuß können Sie selbst durch einfaches Drücken eines Metallknopfes die Absatzhöhe von 0 bis 5 cm verstellen, ohne den statischen Aufbau Ihrer Prothese zu verändern. Ihr Wunsch: Sie möchten bei abfallenden Bordsteinen „auf der falschen Seite“ nicht mehr die Straßenseite wechseln müssen. Unsere Lösung: medipro®flex M – mit integrierter Karbonfeder. Die Besonderheit des „flex M“ kommt in Form einer intelligenten Bodenplatte: Durch deren unterschiedliche Härtegrade können Bodenunebenheiten – wie zum Beispiel ein abfallender Bordstein - ausgeglichen werden. Internettipp: Die neue medipro®flex Korbonfußgeneration ist unter www.medi.de – Rubrik Beinprothetik zu finden Amputation WELCHE MOBILITÄTSKLASSE HABE ICH? Test: Welche Mobilitätsklasse habe ich? Haben Sie sich auch schon gefragt, was Ihr Techniker meint, wenn er von Ihrer Mobilitätsklasse spricht? STOPERSTEIN® versucht heute, Ihre Fragen zu beantworten! Einteilung in eine Mobilitätsklasse Damit Sie mit den für Sie optimalen Prothesenpassteilen und der richtigen Prothesentechnik versorgt werden, ordnet Ihr Orthopädietechniker Sie einer Mobilitätsklasse zu. Alle Passteile für Prothesen werden in 4 verschiedene Mobilitätsklassen eingeteilt. So kann sich der Orthopädietechniker beim Bau einer Prothese sowohl am Passteil als auch an den Bedürfnissen des jeweiligen Prothesenträgers orientieren. Optimal abgestimmte Versorgung In diesem Zusammenhang macht eine Einteilung in Mobilitätsklassen dann durchaus Sinn: Stellen Sie sich vor, ein amputierter Leistungssportler bekäme eine 1. Wie schnell können Sie sich mit Ihrer Prothese fortbewegen? Meine Prothese hilft mir, sicher zu stehen – ich laufe sehr langsam Ich kann die Geschwindigkeiten wechseln und bis 4 km/h schnell laufen – also fast so schnell wie ein gesunder Mensch Geschwindigkeit oder Dauer beim Laufen sind nie ein Problem für mich: Ich kann die Geschwindigkeiten vom Bummeln sogar bis hin zum schnellen Gehen beliebig wechseln und auch lange Strecken zurücklegen In einer langsamen und gleichmäßigen Geschwindigkeit kann ich bestimmt 15 Minuten am Stück gehen 2. Treppen, Teppichkante, Bordstein, Eis und Schnee - welche Hindernisse können Sie überwinden? In der äußeren Umgebung, die ich kenne, sind auch Stufen, Treppen, Bordsteine oder Kopfsteinpflaster kein Problem Kleine Hindernisse in meinem Haus/ meiner Wohnung sind kein Problem für mich Es gibt kaum Untergründe, die Prothese mit einem starren Knie: Der Sportler wäre eingeschränkt. Oder im umgekehrten Fall: Eine rüstige 80jährige würde mit einem „schnellen“ Hochleistungsknie versorgt - die Prothese wäre ein Sicherheitsrisiko für die Dame. Profilerhebung Bei der Einteilung in die Mobilitätsklassen hilft dem Techniker neben seinem orthopädietechnischen Wissen und seiner Erfahrung auch der detaillierte „Profilerhebungsbogen“. Hierbei sind die neuesten Einteilungen des Spitzenverbands der Krankenkassen (MDS) berücksichtigt. Auf dieser Grundlage haben wir den folgenden Test für Sie zusammengestellt, der Ihnen ich nicht bewältige - auch Nässe, Schlamm, Eis oder Schnee kann ich im Alltag begehen Mich schränkt kein Untergrund ein - selbst extreme Grundlagen wie in den Bergen mit Steigungen usw. 3. Ich kann... ...meinen Beruf ohne Einschränkungen ausüben ...mich vor allem in meinem häuslichen Umfeld zurecht finden ...kleinere Einkäufe und Erledigungen (z. B. Arztbesuch) selbst bestreiten ...auch schwere körperliche Arbeit verrichten 4. Mit dem Rad oder im eigenen Auto - wie legen Sie größere Strecken zurück? In der Wahl der Fortbewegungsmittel bin ich nicht eingeschränkt Ich fahre selbst mit dem eigenen Auto, kürzere Strecken auch mit meinem Fahrrad Ich lasse mich von meinen Angehörigen fahren Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel Auskunft zu Ihrer Mobilitätsklasse geben kann. Die Prothese als Therapie Bedenken Sie immer, dass Ihr Orthopädietechniker nicht nur den gegenwärtigen Ist-Zustand Ihrer Mobilität beurteilt - er macht sich zudem auch Gedanken darüber wie er mit Hilfe der Prothese Ihre Mobilität optimal für den Alltag unterstützt. Beantworten Sie die Fragen unseres Tests und finden Sie heraus, welche Mobilitätsklasse Sie haben könnten - sollten Sie einmal keine exakt passende Antwort finden, wählen Sie die Aussage, die Ihrer Situation am meisten entspricht. 5. Wie stehen Sie im Umgang mit anderen Personen? Ich versorge andere Personen/meine Familie mit Auch bei schwereren Arbeiten (z. B. einem Umzug) kann ich andere Personen unterstützen Ich bin im Alltag auf Hilfe angewiesen - meine Familie und/oder ein Pflegedienst unterstützen mich Meinen Haushalt bestreite ich alleine, bei größeren Arbeiten (wie z. B. Gartenarbeit) hole ich mir Hilfe 6. Bewegung und Sport – für Sie ein Thema? Ich bin in meiner Beweglichkeit eingeschränkt und treibe deshalb keinen Sport In der Gehschule, Physiotherapie oder anderem therapeutischen Training bewege ich mich regelmäßig Sportliche oder körperliche Aktivitäten sind kein Problem und machen mir Spaß (Rad fahren, Nordic Walking und vieles mehr) Ich betreibe aktiv Sport mit hohen Leistungen Testauswertung 9 Amputation WELCHE MOBILITÄTSKLASSE HABE ICH? Testauswertung Nun sehen Sie sich die bunten Kästchen vor den Antworten an – zählen Sie jeweils die roten, grünen, gelben und blauen Kästchen zusammen und lesen Sie dann unter „Ihrer“ Farbe nach. Falls Sie von mehreren Farben die gleiche Anzahl haben, liegen Sie wahrscheinlich zwischen den Mobilitätsklassen. Bedenken Sie: Ein Test wie dieser kann immer nur ein Anhaltspunkt, niemals eine Diagnose sein – Für weitere Informationen sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Orthopädietechniker! 1 Überwiegend rote Antworten: Mobilitätsklasse 1: „Innenbereichsgeher“ Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potential, Ihre Prothese auf ebenen Böden und vor allem im häuslichen Umfeld mit geringer Geschwindigkeit zu benutzen. Aufgrund Ihres Allgemeinbefindens können Sie nur kurze Strecken am Stück gehen. Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele: Sie sollten mit Ihrer Prothese sicher stehen können und mit der Prothese in Innenbereichen kleinere Strecken von kurzer Dauer zurücklegen können. 2 Überwiegend grüne Antworten: Mobilitätsklasse 2: „Eingeschränkter Außenbereichsgeher“ Sie besitzen sie Fähigkeit oder das Potential, mit Ihrer Prothese in geringer Geschwindigkeit zu gehen. Kleinere Hindernisse wie zum Beispiel Bordsteine, einzelne Stufen oder unebene Böden können Sie meistern. Ihr Gesundheitszustand jedoch verkürzt das Gehen auf etwa 15 Minuten am Stück. Die Prothese als Therapie - Ihre Ziele: Kleinere Strecken von kurzer Dauer können Sie sowohl im Innen- als auch im Außenbereich sicher zurücklegen. Überwiegend blaue Antworten: 3 Mobilitätsklasse 3: „Uneingeschränkter Außenbereichsgeher“ Sie besitzen die Fähigkeit oder das Potential, mit Ihrer Prothese in einer mittleren bis hohen Geschwindigkeit zu gehen. Dabei können Sie die Geschwindigkeit auch variieren. Die meisten Umwelthindernisse sind kein Problem für Sie. Sie können sich auch im freien Gelände wie zum Beispiel der Natur leicht fortbewegen. Die Belastung auf die Prothese bleibt durchschnittlich. Gehstrecken und Gehdauer unterscheiden sich kaum von der eines nicht Amputierten. Die Prothese als Therapie: Sowohl draußen als auch drinnen unterscheidet sich Ihre Mobilität nur unwesentlich von einem nicht Amputierten. 4 Überwiegend gelbe Antworten: Mobilitätsklasse 4: „Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen“ Sie können alles, was unter Mobilitätsklasse 3 beschrieben ist. Zusätzlich haben Sie hohe Anforderungen an Ihre Prothese, da diese oft hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist. Sie können sich ohne Einschränkung in Strecke oder Dauer fortbewegen. Die Prothese als Therapie: Die Wiederherstellung der unlimitierten Gehfähigkeit sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Bitte bedenken Sie: Dieser Test kann nur ein Anhaltspunkt und keine konkrete Diagnose sein. Bei der Einteilung in die Mobilitätsklasse spielen noch viele weitere Faktoren eine Rolle, die nur Ihr Orthopädietechniker und Ihr Arzt beurteilen können. So müssen auch Ihre individuellen Stumpfbesonderheiten, eventuelle Begleiterkrankungen oder Schmerzen und vieles mehr bedacht werden. Sprechen Sie Ihren Orthopädietechniker an! 10 Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL Selbsthilfegruppen-SPEZIAL „Steh auf!“ Selbsthilfegruppe für Arm- und Beinamputierte in Thüringen Jeder, der im Bundesland Thüringen als Amputierter oder Angehöriger von Betroffenen Hilfe sucht, wird jetzt fündig: Seit 1. Juni 2005 bieten Gerd Kästel, Matthias und Romy Hofmann allen Menschen Unterstützung, die sich Rat suchend an sie wenden. Überregionale Hilfe für Amputierte „Wir sind doch noch ganz am Anfang...“, sagt Gerd Kästel bescheiden, der selbst nach einem Motorradunfall oberschenkelamputiert ist. Im nächsten Moment aber sprudeln aus dem Vorsitzenden der „Steh-Auf“-Bewegung die Ideen heraus: „Wir haben es uns zum Ziel gemacht, in den nächsten fünf Jahren in ganz Thüringen präsent zu sein. Alle Betroffenen sollen Informationen und Beratung bekommen! Wir möchten ein interdisziplinäres Netzwerk zwischen Ärzten, Technikern, Therapeuten, Kliniken, Sanitätshäusern usw. schaffen.“ Ziele Die Selbsthilfegruppen für amputierte Menschen sollten bundes- weit mit einer Stimme sprechen - deshalb sucht Gerd Kästel vermehrt den Kontakt zu anderen Gruppen. „Auf lange Sicht werden die Gruppen nicht mehr ohne „Opferanwalt“ auskommen, der die Interessen von Amputierten vertritt,“ ist sich Kästel sicher. Deshalb ist das Team von „Steh Auf!“ auch stets auf der Suche nach starken Partnern zum Beispiel aus Politik und Wirtschaft. Netzwerkarbeit einmal anders Das „Steh-Auf“-Team überrascht mit einer besonderen Vision: Für die Zukunft ist ein „Info-Mobil“ geplant - in diesem mobilen Beratungsbüro sollen Interessierte jedmögliches Informationsmaterial oder Unterstützung bekommen - direkt vor Ort. „Viele Menschen haben nicht die Möglichkeit, große Reisen zu unternehmen: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommen kann, dann...!“, erklärt Kästel. Mit dem mobilen Infocenter sollen dann auch Kliniken, Rehaeinrichtungen, Arztpraxen oder Sanitätshäuser zu Informationsveranstaltungen „angefahren“ werden. Der Vorstand von „Steh auf“: Matthias Hofmann, Romy Hofmann, Barbara Kästel und Gerd Kästel (v.l.). Sport hoch im Kurs Neben Informationen sollen natürlich auch die gemeinsamen Freizeitaktivitäten nicht zu kurz kommen. „Vor allem Sportangebote sehen wir als besonders wichtig an.“, erklärt Gerd Kästel. Aufstehen und Menschen mit Handicap zusammenbringen das Team der jungen Selbsthilfegruppe weiß, wie wichtig Kontakt und Austausch untereinander sind: Dabei wünscht die STOLPERSTEIN® Redaktion viel Erfolg! Sie suchen Kontakt zur Selbsthilfegruppe „Steh auf!“? Wenden Sie sich an den Vorsitzenden Gerd Kästel oder Stellvertreter Matthias Hofmann, unter der Telefonnummer 0365-82 88 244. Amputierten-Selbsthilfe in Fulda Rechte einfordern bei den Krankenkassen? Einen Anwalt vermitteln? Welche Klinik oder Gehschule ist kompetent? Diese und viele andere Fragen versucht Stefan Hartung mit seiner neuen Selbsthilfegruppe für Amputierte im Raum Fulda zu lösen. „Erfahrungsaustausch und Tipps untereinander – es muss ja nicht jeder jede Erfahrung immer wieder neu machen, sondern wir können uns gegenseitig unterstützen!“ erklärt Stefan Hartung, der Initiator der Gruppe, seine Bemühungen. Auch Freizeitaktivitäten kommen nicht zu kurz – es geht auch darum, „dass man mal wieder raus und unter Leute kommt!“, so Hartung. Jeden letzten Donnerstag im Monat um 19:30 Uhr trifft sich die Gruppe in den Räumen des VDK Fulda. Weitere Informationen bekommen Interessierte bei Stefan Hartung unter der Telefonnummer 06648 7032 oder per E-Mail: [email protected]. 11 Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL Selbsthilfegruppe für Amputierte in Ost-Westfahlen-Lippe Nur Amputierte wissen, welcher Leidensweg nach der Operation beginnt: Schmerzen, psychische Belastung, Alltagsprobleme und vieles mehr. Rolf Brakemeier ist selbst oberschenkelamputiert und hat nach seiner Operation gekämpft – für eine bestmögliche prothetische Versorgung, für heilende Therapien, für einen zu bewältigenden Alltag - für ein Leben nach seiner Amputation. Jetzt hat er in Lemgo eine Selbsthilfegruppe gegründet. „Alle Erfahrungen und mein Wissen, meine positive Einstellung, meinen Mut - all das möchte ich an Andere weitergeben. Deshalb biete ich ab sofort allen interessierten Amputierten im Raum OWL eine Plattform zum Erfahrungsaustausch: Mit einer Selbsthilfegruppe!“ sagt Rolf Brakemeier und ermutigt damit alle Betroffenen und deren Angehörige, bei einem der Treffen vorbei zu kommen. Die Gruppe um Rolf Brakemeier trifft sich jeden ersten und dritten Freitag im Monat im Verwaltungsgebäude des Klinikums Lemgo in der Rintelner Straße - nähere Auskünfte gibt es bei Rolf Brakemeier unter der Telefonnummer 05261 7579. Rolf Brakemeier (re.) hilft und berät gerne. Adressen der Selbsthilfegruppen Bayreuth Dreieichenhain Fulda Selbsthilfegruppe für Arm- und Beinamputierte Bayreuth-Kulmbach Ansprechpartner Egon Griebel (vorläufig) Telefon 09561 33224 Fax 09561 427863 E-Mail [email protected] Ansprechpartner Friedemann Willige Kinzigstraße 16 63303 Dreieichenhain Telefon 06103 82564 E-Mail [email protected] Ansprechpartner Stefan Hartung Am Habersberg 14 36137 Großenlüder Telefon 06648 7032 Handy 0173 3183173 E-Mail [email protected] Eckernförde Gera Berlin Amputierten-Initiative e.V. Ansprechpartnerin Dagmar Gail Spanische Allee 140 14129 Berlin Tel: 030 803 26 75 Fax: 030 80 49 16 35 www.amputierten-initiative.de Ansprechpartner Frank Peintner Langemarkstraße 3 24340 Eckernförde Telefon 04351 897857 (von 17-20Uhr) www.as24340.de Erzgebirge „Standbein“ Ansprechpartner Helmut Wolf Coburg Freiberger Straße 33 Selbsthilfegruppe für Arm- und 09488 Thermalbad-Wiesbaden Beinamputierte Bayern e.V. Telefon 03733 64221 Ansprechpartner Egon Griebel Freiburg Karl-Türk-Straße 59 96450 Coburg „Beinamputiert - was nun?“ Telefon 09561 33224 Ansprechpartner Manfred Löffler Fax 09561 427863 Schildackerweg 16 E-Mail [email protected] 79115 Freiburg Telefon 0761 509741 E-Mail [email protected] 12 „Steh auf!“ Ansprechpartner Gerd Kästel Am Stadtgut 2 07548 Gera/Scheubengrobsdorf Telefon: 0365 8288244 Hannover „Bewegen statt behindern“ ZSL Hannover Am Mittelfelde 80 30519 Hannover Ansprechpartnerin Frau Timpe Telefon 0511 86029969 Hamburg Amputierten e.V. Nord Ansprechpartnerin Andrea Vogt-Bolm c/o Berufsförderungswerk Haus E August-Krogmann-Straße 52 22159 Hamburg Telefon 040 645811363 E-Mail [email protected] Tipps & Hilfe SELBSTHILFEGRUPPEN-SPEZIAL Köln Lemgo Neumünster AS Amputierten-Selbsthilfe Ansprechpartner Werner Hanisch Piusstraße 24b 50823 Köln Telefon 0221 372843 Ansprechpartner Rolf Brakemeier Kolmarer Straße 23 32657 Lemgo Telefon 05261 7579 Ansprechpartner Alfons Krott Ulmenallee 8 24536 Neumünster E-Mail [email protected] Leipzig Murrhardt Nürnberg Ansprechpartner Frank Bothe Kieselsche Wiesen 12 04683 Naunhof Telefon 0177 542006 E-Mail [email protected] Ansprechpartner Karl-Friedemann Machleid Robert-Franck-Straße 21 71540 Murrhardt Telefon 07192 8299 PRONEFRANK Ansprechpartner Georg Rüger Fürther Straße 53 90429 Nürnberg Telefon 0911 266509 Eckernfrde Hamburg Berlin Hannover Lemgo Leipzig Kln Gera Fulda Dreieichenhain Thermalbad Wiesenbad Coburg Bayreuth Nrnberg Murrhardt Neumnster Freiburg 13 Tipps & Hilfe SPORT: SELBSTVERTEIDIGUNG KAE-IN-SOG-IN - Selbstverteidigung für Menschen mit Behinderungen „Man muss Betroffenen zeigen, dass es etwas gibt für sie!“ fand Horst M. Kohl, der 1. Vorsitzende des Behinderten- und Versehrten- SportVereins Kitzingen e.V. Er verfasste zusammen mit den Trainern Klaus Weiss und Andreas Rübesam ein Taschenbuch, das Sportverbänden, Übungsleitern und Trainern sowie Betroffenen das KAE-IN-SOG-IN, eine Variante der Selbstverteidigung speziell für Menschen mit Behinderungen, näher bringen soll. Selbstverteidigung für Menschen mit Behinderung - geht das? Das Wort „ja“ mit einem Ausrufezeichen prangt in dicken Lettern auf dem Cover des handlichen Taschenbuchs. „KAE-IN-SOG-IN“, der Titel des Büchleins, ist gleichzeitig die von Horst M. Kohl beBestellen Sie die Broschüre! gründete Selbstverteidigungs-Variante, die weder eine Sportart noch einen Stil darstellen soll. Der koreanische Begriff „KAE-INSOG-IN“ bedeutet Vielfalt. Mit einer solchen vielfältigen Ausbildung sollen gehandicapte Menschen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung erlernen. Besonders das gezielte Eingehen auf die individuellen Ansprüche des Behinderten, egal welchen Alters, steht dabei im Vordergrund. zogenes Taschenbuch wird, das kurzweilig und gleichzeitig informativ ist“, so Horst M. Kohl. Auch die sportpsychologische Komponente behandelt das Buch. „Beim gemeinsamen Training in Sportvereinen mit nicht behinderten und gehandicapten Teilnehmern ist der Übungsleiter mit dem Problem konfrontiert, dass ein Behinderter die Übung nicht so ausführen kann, wie es sein nicht behinderter Nachbar es macht“. Hier müsse der Übungsleiter dem gehandicapten Sportler im Kopf erreichen und ihm Hoffnung und Mut machen. Deshalb will man unter anderem mit KAE-IN-SOG-IN bewirken, dass bei Gehandicapten in der sportlichen Gemeinschaft Leistungserfolge und Selbstvertrauen gefördert werden. Die Teilnahme an der KAE-INSOG-IN Ausbildung soll zu einer erlebnisreichen Bewältigung der Lebenssituation verhelfen. Durch eine Steigerung der Bewegungslust, durch Lernerfolge und zunehmender Körpererfahrung strebt dieses Projekt eine positive Gesamtentwicklung der Sportler an. Kernpunkte sind die Schulung von Alltagsbewegungen, die Erhaltung und Steigerung der Beweglichkeit, das Aufzeigen der individuellen Leistungsfähigkeit, die Vermittlung von Erfolgserlebnissen, das Wecken von Eigenaktivität und das Herstellen und Aufrechterhalten von sozialen Kontakten. Für das Autorenteam wird dieses „Besonderen Wert haben wir da- Taschenbuch wohl nicht das Ende rauf gelegt, dass es ein fachbe- ihrer Tätigkeit sein. „Das nächste 14 Menschen mit Handicap erlernen Selbstverteidigung Ziel - ein rund 100- bis 150-seitiges Buch, das ausführlich die Thematik Selbstverteidigung für Menschen mit Handicaps behandelt - hat Horst M. Kohl schon im Kopf. Das 48seitige Taschenbuch „Selbstverteidigung für Menschen mit Behinderung. Geht das? JA!“ ist zu beziehen über: Horst M. Kohl Klingenstrasse 10 97355 Wiesenbronn E-Mail: [email protected] Kosten: 8.50 € zuzüglich Porto. Sobald die Druckkosten erwirtschaftet sind, kommt der weitere Erlös der Behindertenarbeit zu Gute. Tipps & Hilfe SPORT: SELBSTVERTEIDIGUNG Was genau ist KAE-IN-SOG-IN? Besonders für Menschen mit Handicaps ist es wichtig, sich gegen gewaltsame Übergriffe schützen zu können. Der Behinderten- und Versehrten- SportVerein Kitzingen bietet mit dem System KAE-IN-SOG-IN Menschen mit Handicaps die Möglichkeit, Selbstverteidigung zu erlernen und sich im Leben behaupten zu können. Seit November 1995 gibt es nun schon die Selbstverteidigungsabteilung im BVSV Kitzingen. Deren Gründung vorangegangen war ein Selbstverteidigungs-Lehrgang für Seniorinnen und Senioren in Zusammenarbeit mit dem Sozialverband VdK. Heute hat die Abteilung 82 Mitglieder im Alter von 5 bis 72 Jahren, welche in drei Gruppen regelmäßig trainieren. Hierdurch sollen die vielfältigen Handicaps und die unterschiedlichen Ansprüche der jeweiligen Altersgruppen berücksichtigt werden. örtlichen Radiosendern erhielt die Arbeit des Vereins eine breite Öffentlichkeit und führte zu einem hohen Zulauf von gehandicapten Sportlerinnen und Sportlern. Positiv für Körper und Geist Sportliche Betätigung ist besonders wichtig für Menschen mit Handicap, um eine ganzheitliche Rehabilitation und Sozialisation zu ermöglichen. Mit Hilfe zahlreicher Kampfkunstarten und deren Techniken werden durch KAE-IN-SOG-IN eine Vielzahl an Körpereigenschaften geschult und ausgebildet. Hierzu gehören Reaktionsfähigkeit, Konzentration, Gleichgewicht, Atemkontrolle und Schnelligkeit. Unterstützt wird auch das Erlernen kontrollierter Bewegungsabläufe. Der Behinderten- und VersehrtenSport- Verein Kitzingen bietet auch Übungen wie Slow Motion, also sanfte Bewegungslehre, an. Diese verbessert die Herz- Kreislauf- und Atemfunktion, den Knochenbau sowie den Stoffwechsel. Wofür steht nun KAE-IN-SOG-IN? Sie fördern die Entspannung, die Der Begriff kommt aus dem Kore- Beruhigung der Nerven und das anischen und bedeutet soviel wie Ablegen aller Überreizungen. „Vielfalt“ oder „Vielfältigkeit“ und kann weder eindeutig als Sport- Kurzum: Menschen mit Handicap art, noch als Kampfkunststil be- fühlen sich wieder leistungsfähig zeichnet werden. Es handelt sich und Willenskraft, Ausdauer und vielmehr um eine individuelle Art Konzentrationsfähigkeit werden der Selbstverteidigung speziell positiv beeinflusst. für Menschen mit Handicaps. Fachübungsleiterausbildung Dieses System wurde von Horst M. Kohl, dem Vorsitzenden des Behinderten- und VersehrtenSport- Verein Kitzingen entwickelt. KAE-IN-SOG-IN versucht mit einer Vielfalt von Selbstverteidigungstechniken den vielfältigen Handicaps Rechnung zu tragen. Durch eine rege Berichterstattung in der örtlichen Presse, dem Lokalfernsehen und auch in über- Inzwischen wurde für das 1995 ins Leben gerufene System eine eigene Ausbildungs- und Prüfungsordnung entwickelt, mit Hilfe derer Fachübungsleiter/innen „Selbstbehauptung, Selbstverteidigung für Menschen mit Handicaps - KAE-IN-SOG-IN“ im Behinderten- und VersehrtenSport- Verein Kitzingen ausgebildet werden können. Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl sind besonders wichtig für gehandicapte Menschen. KAE-INSOG-IN hilft ihnen dabei, dieses Vertrauen in sich selbst wieder aufzubauen. Sie können, neben dem Aufbau der körperlichen Fitness, neue Kontakte knüpfen, ihre Lebensängste besiegen und sich im Alltag besser behaupten. Wichtig ist auch, Menschen mit Handicaps davor zu bewahren, in ein Gefühl der Einsamkeit zu verfallen. Dieses Problem kann durch Sport, insbesondere KAEIN-SOG-IN gelöst werden, denn: „Alles was wir gemeinsam tun, wird das Selbstbewusstsein fördern und stärken - denn wer Selbstbewusstsein ausstrahlt, wird nicht so leicht ein Opfer für Gewalttäter.“ 15 Amputation YOGA FÜR BEINAMPUTIERTE Die Kunst, tief in den Bauch zu atmen Yoga für Beinamputierte verspricht Entspannung In Bayreuth gibt es Yoga-Kurse, die auf die besonderen Bedürfnisse von Beinamputierten abgestimmt sind – Yogalehrerin Valeria Almarales vermittelt in der YogaSchule „RAUM FÜR YOGA“ in Bayreuth, wie Körper, Geist und Seele wieder in Einklang gebracht werden. Was ist Yoga? „Körper, Geist und Seele in Einklang bringen“ – Yoga verspricht mehr als Sport, es ist auch Geisteshaltung! Die Yogaübungen sollen also nicht nur die Valeria Almarales körperliche Vitalität verbessern, sondern auch das innere Gleichgewicht balancieren. Mit diesem Ziel absolvieren „Yogis“ die körperlichen Übungen (so genannte Asanas) sowie Atemund Entspannungsübungen. ihrem seelischen Gleichgewicht. Yoga kann sich hier besonders positiv auswirken, weil die Übungen Stress reduzieren – entsprechend dem Ansatz, Körper, Geist und Seele zu vereinen.“ Das Studio „RAUM FÜR YOGA“ ist ein idealer Ort der Entspannung – zum Wohlfühlen eingerichtet und mit vielen Details ausgestattet. Valeria Almarales ist zertifizierte Yogalehrerin und verfügt aufgrund früherer Ausbildung auch über versierte medizinische Fachkenntnisse. Im Jahr 2004 gründete sie den „RAUM FÜR YOGA“ in Bayreuth – ein Studio, das „ein bisschen mehr“ anbietet: Neben Yoga für Beinamputierte können sich bei Valeria Almarales auch Schwangere, junge Mütter mit Baby und Kinder über eine professionelle Beratung und fachkundige Betreuung freuen. „Yogis“ berichten: Was bringt Yoga? Die positiven Effekte von Yoga sind vielfältig: Es kann zur Linderung verschiedenster Krankheitsbilder beitragen, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlaf- oder Durchblutungsstörungen. Dabei wirkt sich Yoga ebenso positiv auf Psyche und Ausgeglichenheit aus. Yoga – für Beinamputierte „Yoga ist gerade für Beinamputierte ideal, denn die gezielten Muskelübungen stärken auf sanfte Weise Bauch, Rücken, Arme und den so wichtigen Beckenboden der an unserer aufrechten Haltung maßgeblich beteiligt ist“ erklärt Yogalehrerin Valeria Almarales. „Dazu bringt eine Amputation nahezu alle Betroffenen aus 16 wirklich auch mehr innere Ruhe bekommen – das machte sich bereits nach den ersten Yogastunden bemerkbar!“ Matthias Enders, gehbehindert „Ich sehe Yoga für mich positiv aus zwei Gründen: Einerseits kann ich endlich etwas für meine Rücken- und Bauchmuskulatur tun – ich erhoffe mir dadurch eine Kräftigung meiner problematischen Muskeln. Außerdem bin ich kein Einzelkämpfer, sondern trainiere schon immer lieber in der Gruppe – so macht Training einfach mehr Spaß und ich bleibe am Ball!“ Claudia Müller, doppelseitig amputiert „Aufgrund meiner Gehbehinderung habe ich ein schlechtes Gangbild und durch die damit verbundene Fehlhaltung auch oft Rückenschmerzen. Durch Yoga hat sich die Rückenmuskulatur gestärkt und ich bin insgesamt entspannter. Durch die Übungen zur Tiefenentspannung habe ich Asha Noppeney (knieexamputiert) „Der Yoga Kurs hat mir sehr gefallen! Vor allem die richtigen Atemübungen sind besonders wichtig für mich. Natürlich atmet jeder Mensch, aber richtig in den Bauch zu atmen ist nicht einfach! Yoga hat jetzt eine sehr wichtige Bedeutung in meinem Leben, weil ich dadurch in schwierigen und stressigen Situationen ruhiger bleiben kann.“ Asha Noppeney, knieexamputiert Informieren Sie sich: RAUM FÜR YOGA Valeria Almarales Kulmbacher Straße 6-8 95445 Bayreuth Telefon: 0921 43553 Email: [email protected] Internet: www.raum-fuer-yoga-bayreuth.de Highlights VERANSTALTUNGSTIPPS medipro®auf der REHACARE 2006 Innovative Konzepte und Produktneuheiten Wer das STOLPERSTEIN® Team kennen lernen wollte, der besuchte vom 18. bis 21. Oktober 2006 die Messe REHACARE in Düsseldorf. Die internationale Fachmesse REHACARE zeigte auch in diesem Jahr wieder intelligente, hochwertige Hilfsmittel und Lösungen rund um Pflege und Rehabilitation. Wie schon im letzten Jahr besuchten etwa 50.000 Fachleute, Betroffene und deren Angehörige die REHACARE und informierten sich bei mehr als 800 Austellern aus über 30 Ländern. Vielleicht sind Sie ja nächstes Jahr dabei und besuchen uns am magentafarbenen medi-Messestand - wir freuen uns auf Sie! Herr Pesch am Messestand Aktionsprogramm in Osterhofen Das vielfältige Angebot der Fachklinik für Amputationsmedizin in Osterhofen ist eine Institution: Jedes Jahr hat das Team der Klinik ein Programm mit verschiedenen Sportarten und freut sich über jeden Teilnehmer! Besuchen Sie aktuell folgende Kurse: • Skikurs für Oberschenkelamputierte vom 15. bis 19. 01.2007 • Skikurs für Unterschenkelamputierte am 20.01.2007 • Snowboardkurs für US und OS Amputierte (OS mit Vorerfahrung) am 21.01.2007 • Langlauf-/Skatingkurs für Unterschenkelamputierte am 24.02. 2007 Im nächsten Sommer werden außerdem wieder Kletter- und Tanzkurse, Kajak- und Segeltouren, Fahrrad- und Mountainbikefahren angeboten – informieren Sie sich direkt bei der Klink. Detaillierte Informationen über die Kosten, die genauen Kurszeiten und Treffpunkte folgen nach den entsprechenden Anmeldungen. Übrigens: Die Fachklinik hat auch sonst viele Aktivitäten für Sie parat – schauen Sie rein ins Internet oder bestellen Sie sich Informationsmaterial. Unsere Kontaktdaten: Fachklinik für Amputationsmedizin Osterhofen Plattlinger Straße 29 94486 Osterhofen Tel: 09932 390 Fax: 09932 1559 [email protected] www.fachklinik-osterhofen.de Sport und Freizeit in Österreich ‚Freizeit-PSO’ ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Hauptziel, Menschen mit Behinderungen durch Sport wie Skifahren, Klettern, Tauchen, Paragleiten, Hüttenwandern, Abseilen, Rafting, etc. zu integrieren. Durch individuelle Einzelbetreuung, behindertenspezifische Sonderausrüstung sowie besonders geschultes Personal ist es jedem möglich, z. B. Skifahren und andere Sportarten zu erlernen. Besonders im Vordergrund steht bei FREIZEIT-PSO im Sommer wie im Winter die integrative Erholung mit Freunden und Familie. Dies bedeutet, dass die gesamte Familie Spaß und Freude bei den geplanten Sportarten und Aktivitäten haben wird und auch Familienmitglieder und Freunde ohne Behinderung gleichwertig ins Programm integriert werden. Programme, Termine und weitere Infos erhalten Sie per Post, E-Mail, Telefon oder auf der Homepage. Kontakt: FREIZEIT Para-Special Olympics Sport für Menschen mit Behinderungen (Gemeinnütziger Verein) Bw. Sabine Eham Katzenburgweg 539 A-8970 Schladming Tel: +43 (0) 3687 – 22 304 Mobil: +43 (0) 650 – 901 6294 [email protected] www.freizeit-pso.com Action in luftiger Höhe 17 Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL Jetzt auch in Österreich: Nordic Walking für Beinprothesenträger bei Bandagist Heindl Erstmalig in Österreich wurde im Mai 2006 in Linz ein Nordic Walking Tag für Beinprothesenträger abgehalten: Die Firma Bandagist Heindl lud Betroffene und deren Angehörige ein, das Gehen mit den Stöcken für sich zu entdecken. Für diese besondere Art des Nordic Walking wurden bei Bandagist Heindl eigens Mitarbeiter ausgebildet, die an diesem Tag versuchten den Teilnehmern diese Sportart etwas näher zu bringen. Unterstützt wurde das Team von Manfred Auer, lizenzierter AMPU-NOWA® Trainer der Firma medi. Anfängliche Bedenken mancher Teilnehmer, sie könnten den körperlichen Anforderungen aufgrund ihres Handicaps nicht gewachsen sein, konnten sehr rasch zerstreut werden - die Begeisterung war groß! Aufgrund des großen Interesses wird Bandagist Heindl, bei entsprechender Beteiligung, neben Linz auch in Gmunden, Steyr und Wels ein regelmäßiges Nordic Walking Training für Beinprothesenträger abhalten. Auskunft bzw. Anmeldung bei Bandagist Heindl, Garnisonstraße 3 in Linz, Tel.: 0043-732775048 Manfred Auer zeigt bei Bandagist Heindl, wie Nordic Walking geht. Auch für Menschen mit Beinprothesen „läuft“ das Leben immer weiter und den Sport in geführten Laufgruppen auszuüben. Urkundenübergabe beim Sanitätshaus Brockers in Kaarst Acht innovative Sanitätshäuser, das Ausbildungsinstitut für Beinamputierte, Nordic Walker Rudolf Ziegler (zertifiziert nach DIN EN ISO 9001.2000) und medipro® stellten jetzt bundesweit die ersten AMPU-NOWA® Laufzentren „auf die Beine“. Hier haben Beinamputierte mit Prothesenversorgung ab sofort die Möglichkeit, Nordic Walking von speziell ausgebildeten Trainern zu lernen 18 Für Beinamputierte ein echtes Aha-Erlebnis. „Den Wind der Geschwindigkeit im Gesicht - das gab mir mein Nordic Walking Lehrer Rudolf Ziegler und dieser Sport wieder zurück!“ erklärt Mandy Küsel, selbst oberschenkelamputiert, vom Sanitätshaus TOC Magdeburg und motiviert andere Betroffene, es selbst einmal zu versuchen. Denn Nordic Walking steigert nicht nur die Mobilität, sondern auch das Selbstbewusstsein und den Gemeinschaftsgeist. durch seine spezifischen Eigenschaften eine wesentlich höhere Prothesentragezeit sowie eine weitaus gesteigerte Laufleistung am Tag. Dieser „schlaue Kno- Diskussionsrunde beim reha team in Bayreuth Manche sprechen gar von einem ganz neuen Lebensgefühl. Voraussetzung dafür ist eine gute Prothesenversorgung und Mobilität, die z. B. durch das energierückgebende medipro® Clever Bone System erzielt werden kann. Es verschafft dem Anwender chen“ aus Karbonfaserstäben ermöglicht bei niedrigem Gewicht eine Unterstützung für leichteres Laufen, weniger Sturzgefahr und mehr Sicherheit. Die Anwender werden selbstbewusster, trauen sich mehr zu und die Prothese wird als Hilfsmittel auch genutzt. Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL Was ist ein AMPU-NOWA® Laufzentrum? AMPU-NOWA® Laufzentren – das sind orthopädietechnische Werkstätten und Sanitätshäuser, die eine AMPU-NOWA® Lizenz haben. Sie können als Service-Angebot für „ihre“ Prothesenträger einen AMPU-NOWA®Lauftreff mit einem ausgebildeten Nordic Walking Trainer für Beinamputierte anbieten. Das AMPU-NOWA® Laufzentrum ist ein qualifizierter Partner von medipro®, der sich in seiner Region bereits durch hochwertige und kompetente Prothesenversorgungen ausgezeichnet hat. Nordic Walking für Beinamputierte aus medizinischer Sicht vorträge und nutzten die Nordic Walking Schnupperkurse. Das TOC-Team, bestehend aus Geschäftführer Steffen Niemann und Dirk Jansky sowie Sportwissenschaftlerin und Nordic Walking Trainerin Mandy Küsel, haben sich die Mobilisierung von Beinamputierten zum Ziel gesetzt. Deshalb steht TOC ab sofort für die ganzheitliche Rundum-Betreuung von der prothetischen Versorgung über eine Gangschulung in der TOC Fit&Go Gehschule bis hin zur Unterstützung beim Sport wie z. B. mit dem neuen Konzept AMPU-NOWA®, Nordic Walking für beinamputierte Menschen. 28. Mai: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum Brockers in Kaarst Viele Beinamputierte sind in ihrer Mobilität eingeschränkt und haben häufig mit weiteren Beeinträchtigungen wie z. B. der arteriellen Verschlusskrankheit oder Diabetes mellitus zu kämpfen. Es hat sich gezeigt, dass mit einem Mehr an Bewegung die Chance besteht, diese Erkrankungen in für die Medizin steuerbare Bahnen zurück zu führen: Denn Nordic Walking spricht über 90 Prozent aller Muskeln im Körper an während es gleichzeitig die Gelenke erheblich entlastet. Durch das regelmäßige Training verbessert sich so die gesamte körperliche Verfassung. Und nicht zuletzt fühlen sich Nordic Walker – mit und ohne Amputation – einfach besser! Der Mensch im Mittelpunkt - diesem Motto folgte das Team vom Sanitätshaus Brockers. Rund 20 Gäste griffen zu Nordic Walking Stöcken. Jetzt verbindet das BrockersTeam um Jürgen Pricken und Marc Fasthoff den nordischen Sport im Sanitätshaus mit kompetenten Informationen aus der Prothetik zum Bewegungskonzept AMPU-NOWA®. Um beim Nordic Walking optimal auf die besonderen Bedürfnisse von Beinprothesenträgern eingehen zu können, absolvieren AMPU-NOWA® Trainer wie Jürgen Pricken und Marc Fasthoff eine spezielle Ausbildung bei Rudolf Ziegler. 27. Mai: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum TOC Magdeburg 17. Juni: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum beim reha team Bayreuth Am Samstag 27. Mai 2006 eröffnete in Magdeburg das erste AMPU-NOWA® Laufzentrum in den neuen Räumlichkeiten der TOC Fit&Go Gehschule des Sanitätshauses TOC. Rund 60 Gäste besuchten die informativen Fach- Stadtrat Prof. Dr. Grüninger eröffnete das AMPU-NOWA® Laufzentrum beim reha team Bayreuth. Er lobte das soziale Engagement des reha teams, welches über die reine prothetische Versorgung weit hinaus geht und wünschte Kompetente Betreuung durch Rudi Ziegler beim Sanitätshaus am Stern in Essen Beim Sanitätshaus Haas in Würzburg „läufts“ 19 Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL den beiden professionell ausgebildeten Trainern viel Erfolg mit der regelmäßigen Laufgruppe. Beim Tag der offenen Tür rund um die Gesundheit besuchten etwa 50 Interessierte das reha team Bayreuth. Ein Nordic Walking Schnupperkurs, informative Fachvorträge und viele kostenlose Testangebote sollten Beinamputierte und Diabetiker wieder fit machen. Gruppenfoto beim Sanitätshaus Kurtze in München 15. Juli: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum Haas in Würzburg Schirmherrin der Eröffnung im Sportzentrum Feggrube war Barbara Stamm, Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags. Der Geschäftsführer des Sanitätshauses Haas, Wolfgang Haas, freut sich darauf, einen einzigartigen Kundenservice für Beinamputierte im Sanitätshaus zu schaffen und mit seinem Team in Zukunft Impulsgeber für regelmäßige Lauftreffs zu sein. Darüber hinaus bietet die Firma Haas Beratung und Informationen für Prothesenträger. 53 Interessierte nahmen an der Eröffnung teil. 29. Juli: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum Kurtze in München Gernot Gebauer vom reha team in Bayreuth nahm die Urkunde entgegen Mit AMPU-NOWA® und dem Sanitätshaus TOC im Stadtpark 20 Mehr als 20 Besucher begrüßte Geschäftsführer Thomas Kurtze am sonnigen Veranstaltungssamstag - und übergab diese in die professionelle Obhut der hauseigenen Nordic Walking Trainer Cordula Wild und Hajo Schwerin sowie Mentor Rudi Ziegler. Neben dem gut besuchten Nordic Walking Schnupperkurs, der ab sofort in einen regelmäßigen Lauftreff mündet, war auch das Thema Phantomschmerzen im Gespräch: Hier fanden die Betroffenen beim Team des Sanitätshauses Kurtze sofort die richtigen Ansprechpartner. 19. August: Eröffnung AMPUNOWA® Laufzentrum am Stern in Essen Zusammen mit dem Gesundheits- und Sportverein VGSU der Essener Universität hat sich das Sanitätshaus am Stern dem Amputierten-Trendsport Nordic Walking zugewendet. „Wir machen Amputierte mobil!“ verspricht Barbara Briese, die Verantwortliche für das Projekt AMPU-NOWA® im Sanitätshaus am Stern. Unter diesem Motto legten die interessierten Besucher los unter der professionellen Anleitung der Trainer Petra Otremba und Ulla Timmers-Trebing - ab sofort auch regelmäßig! Veranstaltungshinweis: Sie wollen auch einmal dabei sein? AMPU-NOWA® gibt es bald auch in Ihrer Nähe: Bleiben Sie auch dem Laufenden mit www. stolperstein.com oder fragen Sie in Ihrem Sanitätshaus nach! Neu eröffnet werden am 23. September 2006 und 30. September 2006 die Häuser Ort Göttingen und Orthopädietechnik Schmidt in Lüneburg, am 14. Oktober wird beim Sanitätshaus Zieger in Dortmund gewalkt sowie am 11. November beim Sanitätshaus HBO in Bremen. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: www.rudolf-ziegler.de www.ampu-nowa.de www.toc-reha.de www.rehateam-bayreuth.de www.haas-orthoservice.de www.brockers-gmbh.de www.kurtze.de www.sanitaetshausamstern.de www.o-r-t.de www.ots-lueneburg.com www.zieger.de www.hb-orthopaedie.de Highlights AMPU-NOWA®-SPEZIAL Das Fernsehen berichtete in Magdeburg Unterschenkelamputiert und flott unterwegs in Kaarst Ursula Weschta, CSU-Fraktionsvorsitzende in Würzburg, referierte beim Sanitätshaus Haas über soziale Verantwortung Rudi Ziegler ist Nordic Walking A-Lehrer und leitet das deutschlandweit einzige anerkannte Nordic Walking Ausbildungsinstitut speziell für Beinamputierte Wolfgang Haas, Geschäftsführer vom Sanitätshaus Haas mit Urkunde 21 Highlights STOLPERSTEIN SKIFAHREN 1. STOLPERSTEIN® Skiwochenende Skifahren mit Handicap vom 31. März bis 2. April 2006 in Tirol Der nächste Winter kommt bestimmt: Denken Sie auch schon wieder an Schnee und Skifahren? Deshalb möchten wir über eine tolle Veranstaltung berichten - und Ihnen vielleicht Lust machen, das nächste Mal auch mitzukommen?! Professionelle Skilehrer Kopf der Skilehrergruppe war Manfred Auer, der selbst unterschenkelamputierte Profisportler des austria Skiteams Behindertensport. Durch seine langjährige Skierfahrung - auch mit Prothese - vertrauten sich die amputierten Skiläufer gerne an. Unterstützung bekam Manfred Auer vom Nationalteam-Kollegen Wolfgang Schuller, oberschenkelamputiert, und dem Orthopädietechnikermeister Robert Maier, ebenfalls unterschenkelamputiert. Maier ist Profi auf dem Gebiet der Instruktion beim Nordic Walking High-Tech-Prothesenversorgung: Er fertigt neben Manfred Auers Skiprothese auch viele andere Versorgungen österreichischer Rundum gut betreut Nationalsportler. Im Kaunertal Wie fährt man mit Prothese Ski? half er der STOLPERSTEIN® GrupIst meine Prothese zum Skifahpe als Skilehrer und stand bei ren geeignet? Erfülle ich die körder Prothesenversorgung mit Rat perlichen Voraussetzungen zum und Tat zur Seite. Skilaufen? Nicht nur Prothesenträger tragen neben Neugierde Technische Unterstützung auch Unsicherheit in sich, wenn Weiteren „technischen Support“ sie zum ersten Mal auf Skiern erfuhr die Gruppe durch Patrick stehen. Um den Teilnehmern Röber und Heike Emtmann von diese Ängste zu nehmen, hat ortho team Bayreuth. „Wir nehSTOLPERSTEIN® ein aufeinander men am STOLPERSTEIN® Skiwo- Manfred Auer ist Profiskifahrer abgestimmtes Expertenteam enchenende teil, um uns bei Profis gagiert, das den speziellen Anforwie Robert Maier über Ski- und derungen von Beinamputierten Sportprothetik fortzubilden und beim Skisport gerecht wurde. bieten den Gästen gerne unsere Hilfe an. Schön, wenn man dabei Unterbringung: Weissee-spitze! noch Kontakte knüpfen kann und Das 4****Sterne Hotel Weisseedas Skifahren genießt!“ erklärt spitze ist ein einzigartiges „RolliPatrick Röber engagiert. hotel“, das Barrierefreiheit und Luxus miteinander zu verbinden Sport als Therapie weiß: 30 rollstuhlgerechte Zimdas gilt auch für das Skifahren. mer und Suiten sowie Highlights Sporttherapie ist ein Spezialgewie der stufenlose Wellnessbebiet von Matthias Lex und Thoreich mit großer Sauna machen mas Moser der Fachklinik für das Hotel zu einem wahren Amputationsmedizin in OsterhoSchmuckstück, in dem sich die fen. Nach zahlreichen Skikursen Henry Treubert lernte SnowboardSTOLPERSTEIN® Gäste sichtlich mit Beinamputierten zusammen fahren wohl fühlten. 22 Highlights STOLPERSTEIN SKIFAHREN mit dem engagierten Klinikchef Dr. Haas, der selbst oberschenkelamputiert ist, brachten die beiden Sporttherapeuten reichlich Erfahrung mit nach Tirol. Erfahrungsaustausch Manfred Auer wollte gerne seine Erfahrungen im Skisport und Skiprothetik mit den anderen Gästen teilen - in einem Vortrag erzählte er aus seinem Leben als Profisportler, erklärte anschaulich die besonderen Voraussetzungen für Sportprothesen und beantwortete die vielen interessierten Fragen der Zuhörer. Auch untereinander kam es zu einem regen Erfahrungsaustausch zwischen den Gästen: Die beiden hüftexamputierten Skiläuferinnen Martina Heym und Christine Otterbach teilten Tipps und Tricks zum Liftfahren und zeigten eindrucksvoll ihre einbeinigen Skikünste. Martina Heym ist angehende Skilehrerin und gibt ihre Kenntnisse im Krückenskifahren gerne an andere weiter. Wiederholung Am Ende waren sich alle einig: Das traumhafte Wochenende war viel zu kurz und fordert eine Wiederholung! Für die nächste Skisaison träumt deshalb die STOLPERSTEIN® Redaktion schon von einer Neuauflage des STOLPERSTEIN® Skiwochenendes - verfolgen Sie unsere aktuellen Informationen auf www.stolperstein. com! Erfahrungsberichte HENRY TREUBERT Mit dem Skifahren wollte es zunächst nicht so wirklich klappen. Aber davon ließ sich der unterschenkelamputierte Henry Treubert nicht entmutigen. Im Angebot stand an diesem Wochenende ja auch ein Snowboardkurs mit Sporttherapeut Matthias Lex aus der Klinik Osterhofen. Jeder, der schon einmal Snowboard gefahren ist, weiß es: Das Fahren auf dem Brett ist viel schwieriger als auf Skiern. Doch nicht für Henry Treubert: Er machte auf dem Snowboard schnell eine gute Figur! Informieren Sie sich: www.weisseespitze.com www.rehateam-bayreuth.de www.austria-skiteam.at www.fachklinik-osterhofen.de ROSA JÄGER Die gesamte Stolperstein® Skigruppe Das ältere Ehepaar Rosa und Egon Jäger mochte lieber nicht mehr Skifahren - kein Grund, nicht am Wochenende teilzunehmen! Die beiden holten sich statt „Skiunterricht“ lieber jede Menge Informationen: medi-Techniker Bernd Altkemper wurde Ansprechpartner für den medipro®RELAX Night Care und die medipro® Pflegeprodukte. Die jungen Techniker vom ortho Team gaben Tipps zu Rosa Jägers bestehender Moritz Goldschalt mit Manfred Auer Prothese und Helmut Einfalt frischte den richtigen Nordic Walking Stil auf - „Wir haben bei diesem Wochenende völlig neue Impulse bekommen: Bei der nächsten Stolperstein® Veranstaltung sind wir wieder dabei - egal was es ist!“ MORITZ GOLDSCHALT Der 14-jährige Teenie Moritz zeigte das erstaunlichste Geschick des gesamten Wochenendes: Mit seiner Orthoprothese war er zuvor noch nie auf Skiern gestanden, jedoch entpuppte er sich schnell als wahres Naturtalent: Bereits nach wenigen Versuchen mit Manfred Auer fuhr er bald wie ein Könner die Piste hinunter. „Er ist ein Naturtalent!“ lobt Manfred Auer und handelt Moritz im Geiste schon als Nachwuchs für das Nationalteam - zur Erinnerung hat er seinem Lieblingsschüler schließlich sogar ein Poster mit Autogramm gebastelt. ... beim Nordic Walking Schnupperkurs Skifahren – auch mit Oberschenkelamputation oder Hüftexartikulation 23 mediven® mediortho® medipro® Herausgeber medi Medicusstraße 1 95448 Bayreuth Telefon: 0921 912-740 Telefax: 0921 912-755 E-Mail: [email protected] Internet: www.medi.de und www.stolperstein.com Verantwortlich Elke Schmid-Linhardt Redaktion Gundi Urban Yvonne Knarr Druck Nova Concept Schorsch GmbH, Kulmbach Haftungshinweis Der STOLPERSTEIN®wird mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengestellt. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Abbildungen wird keine Haftung übernommen. Die präsentierten Inhalte dienen dem Zweck der allgemeinen Information und ersetzen keine geschäftliche, medizinische oder andere professionelle Beratung. Für Schäden, Verletzungen oder Verluste, die durch den Gebrauch dieser Informationen entstehen, übernehmen wir keine Verantwortung. Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann die Redaktion, trotz sorgfältiger Kontrolle, nicht übernehmen. Dieses Magazin inkl. aller enthaltenen Beiträge und Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedarf der Zustimmung von medi. Stand August 2006 medi • medipro®Prothetik Medikusstr. 1 • 95448 Bayreuth • Germany • phone +49 921 912 740 • fax +49 921 912 755 [email protected] • www.medi.de • www.stolperstein.com 70.833/10.06/30‘ 4 026398 750774 Dieses Exemplar wurde überreicht von Highlights STUDIE Hilfsmittel gegen Phantomschmerzen: Wirkung nachgewiesen Schmerz lass nach! Phantomschmerzen sind für die Betroffenen eine extreme körperliche und seelische Belastung. Im Rahmen einer aktuellen Studie(1) konnte gezeigt werden, dass das Tragen eines speziellen Stumpfüberzuges aus Silikon (Liner) mit einer speziellen Gewebeumhüllung (Umbrellan®) über dem amputierten Stumpf den Phantomschmerz stark verringern und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann. und des allgemeinen Wohlbefindens. Dieser Strumpf bietet Betroffenen eine neue Möglichkeit, ohne Medikamente oder Operationen den Phantomschmerz effektiv zu verringern. Wie können Phantomschmerzen eigentlich behandelt werden? Eine Therapie der Phantomschmerzen ist sehr schwierig, da die Theorien der Ursachen individuell vielfältig sind. Oft müssen medikamentöse und nichtmedikamentöse BehandPhantomschmerz ist für Amputier- lungsformen kombiniert werden, te ein wichtiges Thema. Über 70 und selbst dann wird nicht Prozent der Patienten verspüren immer eine komplette SchmerzTage, Monate oder Jahre nach freiheit erreicht. der Amputation einen Schmerz in der fehlenden Extremität. Dieser Neben Akupunktur, Konzentratibeginnt meist erst bohrend oder onsübungen und physikalischer punktförmig stechend, und kann Therapie gibt es außerdem die sich zu einem dauerhaften Bren- Möglichkeit, die Nervenbahnen, nen und starken Schmerzatta- die das Schmerzsignal des amcken steigern. putierten Körperteils an das Gehirn senden, medikamentös Verringerung des Phantomzu blockieren oder operativ zu schmerzes durch elektromag- durchtrennen. netische Abschirmung Auslöser für Phantomschmerzen könnten möglicherweise elektromagnetische Einflüsse sein. Im Rahmen einer neuen wissenschaftlichen Studie(1) wurde ein spezieller Stumpfüberzug aus Silikon (Liner) mit einer speziellen Gewebeumhüllung (Umbrellan®) untersucht (medipro®Liner RELAX der Firma medi), der elektromagnetische Einflüsse abschirmt. 30 Beinamputierte trugen im Studienverlauf den Umbrellan®-Überzug. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass der Dauer-Phantomschmerz und die Schmerzattacken stark verringert wurden. Außerdem kam es zu einer Verbesserung der Schlafqualität Groß-Umfrage bei Menschen mit Arm- und Beinamputationen Der Leiter der Studie, Dr. Kai-Uwe Kern, initiiert derzeit die bisher umfangreichste und in Deutschland einmalige Befragung von Amputierten zum Thema „Schmerzen nach der Amputation“. Unter www.stolperstein.com steht ein entsprechender Fragebogen zur Verfügung. Dieser und weitere Informationen können darüber hinaus bei medi, Geschäftsbereich medipro®Prothetik, Yvonne Knarr, Telefon 0921 912-737 angefordert werden. Quellen (1) U. Kern, B. Altkemper, M. Kohl; im November 2006, Journal of Pain and Symptom Management Mehr Informationen zum Thema Phantomschmerz gibt es unter www.stolperstein.com und unter www.medi.de. NFEJQSP¥-JOFS3&-"9 +BCJUUFTFOEFO4JFNJS XFJUFSF*OGPSNBUJPOFO [VNNFEJQSP¥-JOFS3&-"9 VOEEFN5IFNB1IBOUPN TDINFS[FO[V 0ER0OST ODER&AXAN !BSENDERBITTEGENAUE!NSCHRIFTEINFàGEN 'JSNB,VOEFOOVNNFS1SBYJT[#CFJ4BOJUÊUTIBVT"S[UFUD /BNF7PSOBNF 4USBF 1-;0SU MEDI 'ESCHËFTSBEREICHMEDIPRO¸0ROTHETIK u3TICHWORTMEDIPRO¸,INER2%,!8v -EDICUSSTR $"AYREUTH &.BJMGàS3àDLGSBHFO QSPUIFUJL!NFEJEF \ XXXNFEJEF \ XXXTUPMQFSTUFJODPN 95872_Postkarte_Stolperste.indd 2 15.09.2006 9:09:09 Uhr STOLPERSTEIN®Abonnement Bestell-Fax an: 0921 912 - 755 Ich möchte STOLPERSTEIN® regelmäßig lesen abonnieren und verschenken Anschrift des Abo-Bestellers und bestelle folgende STOLPERSTEIN® Ausgaben: Ausgabe 4 Stückzahl Ausgabe 9 Stückzahl Ausgabe 5 Stückzahl Ausgabe 10 Stückzahl Ausgabe 6 Stückzahl Ausgabe 11 Stückzahl Ausgabe 8 Stückzahl Ausgabe 12 Stückzahl Abo-Besteller (bitte genaue Anschrift einfügen): Firma/Kundennummer (z. 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