Nach TV-Sendung: Dank und Bitte an den Osterreichischen Rundfunk
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Nach TV-Sendung: Dank und Bitte an den Osterreichischen Rundfunk
LinZ Offizielles Organ der Sudetendeutschen Landsmannschaft In Österreich (SLÖ) Die Vergangenheit bewältigen VON WOLFGANG SPERNER Wien — Linz, 19. Februar 1981 Folge 4 27. Jahrgang Nach TV-Sendung: Dank und Bitte an den Osterreichischen Rundfunk Stellungnahme von Bundesobmann Prof. Dr. Koch zur Sendung „Flucht und Vertreibung" Vor dem am 6. Februar in Wien tagenden Bundesvorstand der SLÖ führte der Bundesobmann der SLÖ, Prof. Dr. Koch, unter anderem aus: „Für die prompte Übernahme von zwei Teilen der dreiteiligen Dokumentation .Flucht und Vertreibung' ist dem ORF Dank und Anerkennung auszusprechen. Es geht nicht darum, vernarbte Wunden aufzureißen, sondern eine Diskussion über eine unbewältigte Vergangenheit in Gang zu bringen. Es ist ein Irrtum zu glauben, daß die Sudetenfrage die Betroffenen und ihr Volk nicht mehr beschäftigt, weil infolge verschiedener Umstände diese Frage mit wenig Emotion gestellt wird. Sie könnte eines Tages virulent werden. Es erweisen alle Mitteleuropa einen guten Dienst, wenn sie rechtzeitig — wenn auch vorläufig nur theoretisch — diese Frage bereinigen. Die Sudetenfrage ist nicht nur deshalb eine Frage, die Österreicher angeht, weil es sich bei den Sudetendeutschen um Altösterreicher handelt, sondern weil es um eine mitteleuropäische Frage geht." Ein Vergleich der Dokumentation mit der Filmserie „Holocaust" zeigt eine ehrfurchtsvolle Zurückhaltung in der Darstellung der Fakten. Dies könnte allerdings den Eindruck erwecken, es sei ohnehin nicht viel passiert. 241.000 Sudetendeutsche sind Opfer der Vertreibung geworden! Zur Ablehnung von gewählten Vertretern der Heimatvertriebenen-Organisationen zur Club-2Diskussion bemerkte Dr. Koch: „Dies kommt — wenn auch ungewollt — einer Diskriminierung gleich. Die gewählten Vertreter der Heimatvertriebenen sind keine Funktionäre, sondern ehrenamtliche Amtswalter, die im Laufe der Jahr- zehnte Besonnenheit, Objektivität und Rücksichtnahme auf alle unter Beweis gestellt haben. Der Vorwurf des Rechtsextremismus von Linksextremisten herkommend, ist mit Recht auch von der SPÖ-,Zukunft* zurückgewiesen worden." Zur Club-2-Diskussion bemerkte Dr. Koch zur Frau Prof. Weinzierl: „Von einer Historikerin erwartet man eine Darstellung geschichtlicher Fakten, die vollständig und der Reihenfolge nach geordnet erfolgt. Diese Frau versteht es, durch eine Häufung von Greueltaten — ohne deren eigentliche Urheber zu nennen — den Lauf der Dinge zu erklären und außerdem noch ein weniger kritisches Publikum dazu zu bringen zu sagen, ,na, was wollt ihr, es mußte ja so kommen1." Zum Tschechen Premysl Jan^r, dem Vorsitzenden des „Kulturklubs der Tschechen und Slowaken in Österreich" und „AZ"-Mitarbeiters sagte Dr. Koch: „Höhepunkt seiner Frechheiten war die Behauptung, Dr. Becher sei als Vertreter des Rechtes der Sudetendeutschen ein Revanchist. Wiedergutmachung — und nur der Anspruch darauf, sei Revanchismus." Dr. Koch meint, von Revanchismus könnte man nur dann sprechen, wenn die Methoden, diesem Recht zum Durchbruch zu verhelfen, unmoralisch sind. „Für Janyr ist die Sudetenfrage einer Endlösung zugeführt. Janyr ist für uns kein Verhandlungspartner und ein schlechter Anwalt seines Volkes beim österreichischen Volk." Alles in allem: Ein Tabu ist ein Tohuwabohu geworden — mit wenigen guten Ansätzen, die ausgebaut werden müssen, soll nicht die, Verwirrung in dieser Frage noch größer werden. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft fordert die Anwendung der allgemeinen Menschenrechte in einem freien und vereinten Europa für alle Menschen und Völker. Der Bundesvorstand der SLÖ beschloß, den ORF zu bitten, doch auch den 3. Teil der Dokumentation „Flucht und Vertreibung" in Österreich auszustrahlen, da hier besonders die Vorgänge rund um Potsdam und vor allem auch die Vertreibung der Sudetendeutschen in einigen Szenen behandelt wird. Weiters wird der ORF gebeten, einen eigenen Beitrag über die Eingliederung der Heimatvertriebenen in Österreich und deren heutige Lage — gemeinsam mit den Betroffenen — zu drehen. ^ . Geschichte rückt erst dann in ein objektiveres Sichtfeld, wenn sie möglichst lange zurückliegt. Gerade weil Emotionen, wie Kriege, „Geschichte" machen, schwelen auch lange nach Kriegen die Emotionen fort. Es gibt dann durch lange Zeitläufe Themen „über die kann man nicht reden" und erst allmählich versinkt das Laute in der Politik in die Lauterkeit einer objektiven Geschichtsbetrachtung. Wir haben das nach dem zweiten Weltkrieg erlebt und sind Ohren- und Augenzeugen einer neuen Wahrheitsbewältigung geworden. Erst geschah dies durch den dramatisch aufgebauten Film „Holocaust", der das schreckliche Schicksal der Juden wieder bewußt machte, nun wurden andere Schatten der geschichtlichen Vergangenheit durch die Fernsehserie „Flucht und Vertreibung" sichtbar gemacht. So wenig, wie man sich um das Verbrechen einer Rassenvernichtung drücken kann, ebensowenig wird man das vergessen dürfen, was zum Ende des zweiten Weltkrieges und danach an mehr als 30 Millionen Deutschen verbrochen wurde. Sie mußten aus ihrer Heimat flüchten, sie wurden vertrieben, viele wurden umgebracht. Es war klar, daß die TV-Sendung um dieses düstere Kapitel der Geschichte lebhafte Reaktionen auslösen würde und vor allem vom Osten her kamen alsbald wütende Attacken. Indes. Die an den Deutschen be- Die Sudetendeutschen haben die Heimat verloren — und die Tschechen und Slowaken die Freiheit. Beide Teile müßten daher Partner sein und versuchen, über ein vereintes Europa zu ihrem Recht zu gelangen. Jugend bleibt eigenständig Ein Beschluß der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft Die Bundesversammlung der SL beschloß, daß die Sudetendeutsche Jugend als eigene und selbständige Jugendorganisation in der Sudetendeutschen Landsmannschaft wie bisher als eigenständiges Haupt- bzw. Sachgebiet bestehen bleibt. Die SDJ wird nicht mit der SL-Organisatioo und der SL-Heimatgliederung zu der neuen Abteilung „Organisation und innere Verbandsarbeit" zusammengefaßt. jugendpflegerischen und erzieherischen Arbeit selbständig, behält ihren Status als eigenständiges Hauptsachgebiet, damit jugendpolitische und auch die Breitenarbeit auf jugendpflegerischem Gebiet fortgeführt werden können. Die Hinzufügung der SdJ zu einer gemeinsamen Abteilung „Organisation und innere Verbandsarbeit" fördert in keiner Weise die Rationalisierung der Arbeiter der SL im Sinne finanzieller Einsparung. Ein Hinzufügen der SdJ zu dieser Abteilung Seit 32 Jahren besteht die Sudetendeutsche könnte vielmehr in den Gliederungen der SL und Jugend als selbständige, durch die — von der der SdJ in vieler Hinsicht mißverstanden werden. Sudetendeutschen Landsmannschaft ebenfalls — Der Antrag war unterschrieben von: Rudolf Bar, anerkannte Satzung als Organisation. So soll Prof. Erich Hans, Ortfried Kotzian, Heinz Lehndies auch in Zukunft bleiben. feld, Albert Reich, Hubert Rogelböck, Reinhard Die SdJ, die Jugendorganisationder SL, in ihrer Schmutzer, Helmut Teibach und Rudolf Wollner. SUDETENDEUTSCHE JUGEND ÖSTERREICHS SLÖ-BEZ.-GRUPPE WIEN UND UMGEBUNG ARBEITSKREIS SUDMÄHREN Werte Landsleute und Freunde der Sudetendeutschen! Am 4. März 1919 mußten die ersten Toten unserer Volksgruppe für das Selbstbestimmungsrecht beklagt werden. In friedliche Demonstrationen für den Verbleib bei Österreich wurde hineingeschossen und 54 Opfer blieben auf den Straßen liegen! Dieses Ereignis haben wir zum Anlaß genommen, um gemeinsam eine BLUTSPENDEAKTION durchzuführen! Tag und Zeit: Freitag, 6. M i n 1981, von 15 bis 17 Uhr. Ort: Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4, Gußhausstraße 3 (beim Schwarzenbergplatz), Parkmöglichkeiten (gegen Rückvergütung durch das Rote Kreuz) in der Karlsplatz-Parkgarage (hinter der Karlskirche). Teilnehmer: jeder gesunde Mensch (Damen und Herren) im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Beweisen wir mit unserer freiwilligen Blutspende die Gemeinsamkeit innerhalb unserer Volksgruppe und deren Freunde, im Gedenken an die Blutopfer des 4. März 1919! Alle Heimatgruppen in Wien haben Formblätter bekommen und wir haben gebeten, diese Aktion bekanntzugeben und dafür zu werben. Angesprochen sind alle Landsleute und deren Töchter und Söhne im Alter zwischen 18 und 60 Jahre. Und wir hoffen, daß sich sehr viele Landsleute und Freunde dieser Aktion anschließen werden. Wir müssen dem Roten Kreuz die Anzahl der Blutspender rechtzeitig bekanntgeben. Darum werden diese ersucht, sich sofort — unter Bekanntgabe von Name, Anschrift und Alter —.spätestens jedoch bis zum 3. März 1981, mittels Postkarte bei der Sudetendeutschen Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien, anzumelden! Treffpunkt ist der 6. März 1981 ab 15 Uhr beim Roten Kreuzt Kommen auch Sie! Das schöne Bild der Heimat... Faschingssamstag, 28. Feber 81: Ball de Isarkamm-Iaud« endeutschen im Hotel „The Vienna Intercontinental", Wien 3. Sichern Sie sich sofort Ihre Tischplätze! Eintrittskarten und Platzreservierungen Montag bis Freitag von 9—12 Uhr in der Geschäftsstelle gasse 19, Telefon 52 29 62. der SLÖ, Wien 1, Hegel- SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 gangenen Untaten sind dokumentarisch, sogar der Osten lieferte darüber Filmmaterial. Ebenso unabstreitbar, wie die Judenmorde sind, sind es auch die Verbrechen an Deutschen. Auf der Waagschale der Geschichte könWir gratulieren am 14. Februar Hans Schütz zum achtzigsten Geburtstag nen und sollen indes nicht Tote gegen Tote aufgewogen werden. Auch wenn weit weSchon die erste Begegnung mit dem mittel- Hans Schütz machte sich — nicht beruhigt — chen Heften die wesentlichen Fragen der niger Tschechen unter dem Schicksal eines großen, pausbäckigen Herrn mit den listig auf den Weg ins Parlament. Auf der Schloß- Innenpolitik, des Gewerkschaftswesens, der Lidice litten, wie Sudetendeutsche unter funkelnden Augen, dem gepflegten weißen stiege kamen ihm die Camelots mit den Mit- Wirtschaft, der Außenpolitik und des Films der Wut der Vertreiber: Was heute mehr Schnurrbart und der nie verwelkenden wei- tagsausgaben der Prager Zeitungen entgegen erörterte. Schütz wurde in München Mitarbeiwiegt, ist, wie man mit jener Zeit später ßen Nelke im Knopfloch vermittelt den Ein- und schrien: „Hitler in Österreich einmar- ter des Verlegers Dr. Richard Mai bei der druck: Das ist ein Mann, der hat sich alles, schiect!" Zeitschrift „Christ unterwegs" und setzte sich fertig wurde. Und hier ist die Haltung der was er spricht, bereits überlegt, er weiß geSudetendeutschen eine kräftigere und besDas war ein Zwischenspiel im Leben des mit seiner bekannten Energie für die Wochennau, was er will, er wird niemand überrum- in Nixdorf geborenen ehemaligen Gewerk- zeitung „Der Volksbote" ein, welche die sere Dokumentation, als rhetorische Brapeln, er redet lebhaft und gewinnend, jedes schaftssekretärs, der mit 23 Jahren zum Vor- Ackermann-Gemeinde gegründet hatte. Die vourstücke östlicher Organe, die den SuGespräch ist mit feinem Humor gespickt: Das „Ackermänner" waren schon 1946 erstmals in detendeutschen Revanchismus vorwerfen. ist Hans Schütz, bewährter Parlamentarier in sitzenden des Verbandes der deutschen der Öffentlichkeit hervorgetreten, ihre führenChristlichsozialen Gewerkschaften in der Die Welt hat es diesmal zu deutlich selbst Prag, in Bonn, in München und in Straßburg, den Männer waren Univ.-Prof. Dr. Paulus SlàSchütz, der am 14. Februar achtzig Jahre alt CSR gewählt worden war und als vierund- dek und Hans Schütz, der auch 1947 die übermiterlebt, daß die Sudetendeutschen ihr dreißigjähriger Abgeordneter der Deutschen wurde. parteiliche „Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung Schicksal bewältigt haben und durch ihre Christlichsozialen Partei ins Prager Parlament sudetendeutscher Interessen" — später hieß Leistung zum Aufbau einer neuen LebensOber das „Altwerden" verkutzt sich die einzog. Über seine Arbeitsleistung wußten die sie „Der Sudetendeutsche Rat" — führte. Auch welt beitrugen, während beispielsweise Maschine: Es ist kaum zu glauben, daß sech- Eingeweihten nur Wunderdinge zu erzählen. die „Union der Vertriebenen" im Rahmen der ihre Vertreiber indes nach dem „Prager zig Jahre Kampf mit politischen und wirtKein Mensch konnte ahnen, daß der junge CSU ist sein Werk. 1949 wurde Hans Schütz Frühling" selbst verjagt wurden und nun schaftlichen Problemen an dem lebhaften und Parlamentarier vieles, was er in drei bis vier in den ersten Deutschen Bundestag gewählt, gescheiten Mann vorbeigegangen sind, ohne Jahren im politischen Betrieb gelernt hatte, war in mehreren Ausschüssen tätig — vor in der einstigen Heimat der Sudetendeutihre Spuren zu hinterlassen. Aber die Pro- später brauchen konnte. Mit dem Südmährer allem für den Lastenausgleich und die Sozialschen vielfach mehr Unfreiheit für das Volk bleme bleiben gleichsam bei ihm, und seine Zajicek und dem Böhmerwäldler Wenzel politik — und 1950 wurde er in den Europarat herrscht als vorher. Freunde tragen sie ihm zu und fragen um Jaksch schlug er in den letzten Jahren der gewählt. 1962 erfolgte seine Ernennung zum Die TV-Sendung wurde, auch wenn sie Rat, und wenn der Senior in Verlegenheit tschechischen Republik den „Jungaktivisten- bayrischen Staatssekretär und 1964 zum Arkommt, ruft er eine Anekdote zu Hilfe, die kurs" ein, eine von vielen Deutschen als na- beitsminister. manche Lücken in der Darstellung bot, zur irgendwo gespeichert ist: „Weißt du, der Basis für ein neues Oberdenken der GeAdenauer hat gesagt..." und man bekommt tional gewagte Sache betrachtet, die aber schichte. 9 Hans Schütz, der Mitschöpfer des Lasteneine der köstlichen Geschichten serviert, die nach 1945 Früchte trug. Daß allerdings der eingangs zitierte not' Nach Kriegsende gelangte Hans Schütz ausgleichsgesetzes, hat auch für die in Österschon ein paar Jahrzehnte alt sind, die aber wendige Abstand zur jüngeren Geschichte seine so frisch wirken wie die Nelke in Schützens nach vier Jahren Fronteinsatz nach Bayern, reich lebenden Sudetendeutschen wurde sofort Mitarbeiter der Sudetendeut- Pflicht getan. Er setzte sich für das Bonn— sogar in Wissenschaftskreisen noch immer Knopfloch. schen Hilfsstelle und bemühte sich in mona- Gmundner Pensionsabkommen von 1953 enernicht allgemein genützt wurde, bekamen die Eine der unverwelkbaren Anekdoten ist wohl telangen Verhandlungen mit der amerikani- gisch ein und hat den im VorbereitungsstaSudetendeutschen durch die unglücklichen jene über den Besuch beim Präsidenten, Dok- schen Militärregierung, den in München ge- dium zerschlagenen Kreuznacher Vertrag zuÄußerungen einer Geschichtswissenschaftetor BeneS, im Jahre 1938. Der Abgeordnete bildeten „Hauptausschuß für Flüchtlinge und stande gebracht. Für sein Lebenswerk ist rin in der Club-2-Sendung zu spüren. Schütz ließ sich „fachmännisch" über die Ausgewiesene" die Erlaubnis zur Arbeit zu Hans Schütz reich dekoriert worden: Er trägt Umso erfreulicher war es, wie in österreiLage der CSR informieren und Beneè ver- verschaffen. Hans Schütz wurde dessen Vor- das deutsche Bundesverdienstkreuz mit Stern chischen Medien, vor allem durch Professor traute seinem geduldigen Zuhörer an, der sitzender. Man brauchte in Deutschland eine und Schulterband, den Bayerischen VerDr. Viktor Reimann in der „Kronen-Zeitung", ÔSR könne nichts passieren, denn wenn Hitler Presse für die Vertriebenen. Hier konnte dienstorden, das Goldene Ehrenzeichen der Österreich angreife — oder gar die CSR! — Schütz tatkräftig helfen. Er hatte in Prag die Republik Österreich und wurde auch mit dem der Wahrheit Recht verschafft wurde. Seiwürden alle ihre Freunde zu Hilfe kommen. „Deutsche Arbeit" gegründet, die m monatli- Europäischen Karlspreis ausgezeichnet. W. F. tens der Sudetendeutschen muß man diesen Journalisten und den Medienmachern im ORF danken. Denn es gehörte auch Mut dazu, die vom deutschen ARD-Fernsehen hergestellte TV-Sendung in Österreich auszustrahlen. Es war dies ein Mut zur Wahrheit. Daß gerade diese Wahrheit bitter für viele ist, wurde durch die heftigen Angriffe Wie die Frauengruppe der Sudetendeutschen Ober dieses Gebiet: „Sozialarbeit und soziale auf das Fernsehen deutlich. Landsmannschaft (FSL) mitteilt, fand das Wo- Fürsorge für unsere Mitglieder", berichtete der Wir haben es aber bereits geschrieben chenendseminar der Landes- und Bezirksreferen- Landesreferent für Sozialfragen der LGr. Bayern, und wiederholen es nochmals: Hier geht es tinnen am Heiligenhof (Bad Kissingen) vom Herr Sapouschke. 1 9 4 5, der Stunde „ 0 " nach nicht um „Revanchismus", sondern um die 23. bis 25. Jänner statt. Jedes Jahr im Jänner der Vertreibung, war die soziale Frage das TheBewältigung der Vergangenheit. Dazu ge- kommen die verantwortlichen Referentinnen zur ma Nr. 1 und wurde zunächst durch Eigen- und Romwallfahrt sudetendeutscher Katholiken hört, daß wir uns zu den Fehlern bekennen, Arbeitstagung am Heiligenhof zusammen, um un- Nächstenhilfe gelöst. Beherzte Landsleute schuund Interessenten, vom 11.—19. IX. 1981. die an den Tschechen begangen wurden, ter der Leitung der Bundesfrauenreferentin Frau fen Voraussetzungen für behördliche Hilfe, Sachbearbeiter für Flüchtlingsfragen stellten sich zur Geistlicher Leiter: Dr. Josef Koch. Durch Rom wie eben die Tschechen und der Osten er- Anni Baier die geleistete Arbeit des vergangenen Verfügung. Und in dieser Zeit des ersten Anfanführt uns Josef Geisler, Restaurator, beim kennen müssen, daß hier gewaltiges Un- Jahres zu besprechen und neue Grundlagen und gens waren es die Frauen, die die Nächstenhilfe Ideen für die Weiterarbeit zu erörtern. VerschieBauamt der Erzdiözese Wien. In Rom stoßen recht an vielen Unschuldigen verübt wurde. dene Referenten sind eingeladen über spezielle in Schwung brachten und damit den Grundstein wir zu den Teilnehmern an der Köhigsteiner Wie kann die Welt sonst weiter vom „Geist Themen zu referieren, und in anschließender Dis- für die 1949 gegründete Sudetendeutsche LandsRomfahrt und könnten mit ihnen irTRom „aufvon Helsinki" und von Versöhnung und kussion werden die Gedanken herausgearbeitet, mannschaft legten. Anschließend der Vortrag von fallen". — Die Arbeitstagungen In Salzburg Dr. Franz Ohmann: „Das deutsche Sozialwerk, Frieden sprechen, wenn man die schreck- die speziell für die Frauenarbeit, für die Weiterund Linz und der Besuch des Bundesobmanliche Wahrheit um Fehler in der Vergangen- gabe in den Frauengruppen notwendig und wert- der Wohlfahrtsverband der SL." Zu dieser Instines in Graz haben den Zweck, verbindliche Richtlinien zu erarbeiten und neue Mitarbeiheit nicht einbekennt, die eben auch an voll sind. Im Mittelpunkt der Frauenarbeit steht tution gehören vor allem die beiden Heime „Der Heiligenhof" als staatspolitische Bildungsstätte ter aus der jüngeren Generation heranzuDeutschen und Sudetendeutschen verübt die Pflege unserer sudetendeutschen Kultur, an- und die „Burg Hohenberg" als Kindererholungsgefangen von den einfachsten Dingen in der holen. — Jahresthema 1981: „Sudetendeutwurden. stätte. Durch geschickte und gute Wirtschaft war Der Mann, den Benes „aufklärte Die wichtige Arbeit der Frauen Der Bundesobmann berichtet ' Familie, bis zum Besuch von Ausstellungen, Konzerten und Oper. Wir Sudetendeutschen haben viel an Kultur aufzuweisen, in der Musik, in Einer der populärsten Fernsehstars ¡n Öster- der Literatur, in der darstellenden Kunst, darauf reich, Prof. Ernst Hagen, beging am 7. Februar können wir sehr stolz sein. Kultur beginnt aber seinen 75. Geburtstag. Professor Hagen ist ge- schon bei den ganz kleinen Dingen des täglichen bürtiger Prager und wurde in Wien zum Schau- Lebens, in der Familie, am Arbeitsplatz, in der spieler ausgebildet. Vor allem seine Sendung Landsmannschaft. Vergessen wir nicht unsere „Semorenclub" ist ungemein beliebt. Wir wün- Heimatmuseen und unsere Heimatstuben zu beschen dem jugendlichen Jubilar weiterhin viel suchen. Aber auch Sozialarbeit ist ein Bestandteil der Frauenarbeit. Erfolg und vor allem Gesundheit! Ernst Hagen ein Prager zum 4. März 1919 In einer großen Gedenkfeier wollen wir der Toten des 4. März 1919 gedenken. 54 Opfer — gefallen für das Selbstbestimmungsrecht und für die Zugehörigkeit zu Österreich! Für uns Sudetendeutsche und für geschichtlich interessierte Menschen ist dieser Tag ein Markstein österreichischer Geschichte. Das Gedenken daran ist für uns nicht nur eine ehrende Verpflichtung, sondern auch ein unerläßliches Eintreten für das Recht und die Freiheit aller Menschen und Völker. Wie bereits berichtet — und von vielen Landsleuten mit Begeisterung zur Kenntnis genommen —, wird unser Herr Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger in dieser großen Feierstunde zu uns über das Thema „Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Völkern" sprechen! Die Umrahmung besorgt ein Quartett und ein Chor unter der Leitung von FL Hofer; sowie eine Totenehrung, gesprochen von Lm. Karsten Eder. Lm. Prof. Dr. Alfred Zerlik, Linz, wird einen kurzen Abriß der Geschichte Böhmen und Mährens bringen, in dem auf die Vorgeschichte zum 4. März hingewiesen werden wird. Die Feierstunde findet am Samstag, dem 7. März, um 16 Uhr (Bitte um pünktliches Erscheinen — Saaleinlaß ab 15.15 Uhr) im großen Festsaal des Kongreßhause», Wien 5, Margaretengürtel 138—140, statt (zu erreichen mit der U 4, Straßenbahnlinien 6, 18, 64 und der Autobuslinie 59 A). Landsleute und Freunde der Sudetendeutschen! Aufgrund des besonderen Anlasses und der zu erwartenden Ehrengäste erwarten wir uns einen überaus guten Besuch aller Landsleute (von Südmähren über Schlesien, dem Schönhengstgau, Nordböhmen, dem Egerland bis zum Böhmerwald!) sowie aller Freunde der Sudetendeutschen! Kommt zu dieser Gedenkfeier mit eurer Familie und Freunden! Vor allem die junge Generation und die Mittelgeneration sollen diesmal besonders stark in Erscheinung treten. Zeigen wir der Öffentlichkeit die Geschlossenheit unserer Volksgruppe. Dies wird durch die Beteiligung aller Altersstufen dokumentiert. Alle Kreise der österreichischen Bevölkerung sind zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladenl Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckung der nicht gerade geringen Ausgaben werden erbeten (wenn jeder Besucher eine Spende von etwa S 20.— erübrigen kann, können die Ausgaben gedeckt werden!). Werte Amtswalter und Landsleute! Machen Sie in Ihren Gliederungen in ganz Österreich und in Ihrem Bekanntenkreis Werbung für diese Veranstaltung und fordern Sie zur Teilnahme auf! es möglich, vor allem den Heiligenhof zu einer Bildungsstätte für alle Kreise und Altersstufen der SL zu machen. Jeder, der einmal die Möglichkeit hat, einige Tage auf dem Heiligenhof zu verweilen, der hat ein Stück sudetendeutsche Heimat wieder gespürt und gefühlt. Und das ist nicht zuletzt auch die Leistung von Ldsm. Erich Kukuk und seiner lieben Ehefrau. Das heimatpolitische Referat von Ldsm. Erich Kukuk hat uns wieder wie immer den Nacken gesteift und Auftrieb gegeben für unsere Arbeit in den Gruppen. Der Vortrag von Ldsm. Bernhard Bachmann aus Gießen, „Kaiserin Maria Theresia — Mutter ihrer Völker und ihre Zeit", ein Frauenschicksal, die großartige Leistung einer Frau als Mutter, Gattin und Herrscherin eines großen Reiches mit vielen Völkern, war gerade für uns, die wir alle auch eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen haben, ein besonderer Genuß. Ein Dia-Vortrag, „Westböhmen heute", von Dr. Kühnel, und „Eine Reise zur SL nach Argentinien", von Frau Baier, bereicherte die Arbeitstagung. Ein netter Abend im Zeichen des Faschings, wo alles Temperament zum Vorschein kam, wo Frohsinn und Heiterkeit, Singen und Tanzen nicht fehlten, bewies die Kraft und Vitalität, die auch in Großmüttern noch steckt und die richtig zum Einsatz gebracht, der Volksgruppe eine wertvolle Hilfe sein kann. Von Österreich haben diesmal an der Tagung die Landesreferentinnen der Landesverbände Wien, Niederösterreich und Burgenland, Steiermark, Oberösterreich und Salzburg teilgenommen, und an der anschließenden Frauentagung der SL-Bayern, geleitet von Frau Christine Schmidt, Stadträtin der Stadt Regensburg, Mitarbeiterinnen der Landesverbände Wien, Niederösterreich und Burgenland, Steiermark und Salzburg. Insgesamt nahmen von Österreich neun Frauen, einschließlich der Bundesfrauenreferentin, an den Tagungen teil. Wir Österreicherinnen danken allen, die uns die Teilnahme und damit wertvolle und schöne Stunden ermöglicht haben, herzlichst! Maria Magda Reichel, Bundesfrauenreferentin sches Generationenproblem". Jede Familie hat dauernd damit zu tun, jede Gemeinschaft und Organisation. Es muß ein Dauerbrenner sein. Anläßlich des Kreuzbergtreffens am 21. VI., und des Geislingertreffens der Südmährer wollen wir Veranstaltungen für die Kinder und Jugend einbauen. Nehmt dorthin Eure jungen Leute mit! — Märzgefallenengedenkfeier am 7. März 1981: Der Herr Bundespräsident hat mit Schreiben vom 10. Februar nun auch schriftlich sein Kommen zugesagt. Diese und alle anderen Veranstaltungen dieses Jahres werden ein voller Erfolg sein, wenn alle Landsleute einen persönlichen Werbeeinsatz leisten. Ich bitte darum, Sympathisanten aus allen österreichischen Kreisen aufmerksam zu machen und mitzubringen. Freunde, Nachbarn und dergleichen mehr. Unsere Anliegen gehen alle an. — Klemens-Marla-Hofbauer-Messe am 15. III., 10 Uhr, in Wien 1, Maria am Gestände. Der Dompfarrer von St. Stefan in Wien, Prälat Hügel, hat die Feier der hl. Messe übernommen. Unser junger priesterlicher Landsmann P. Peer aus Gr.-Taja predigt. Ein südm. Chor trägt zur Festgestaltung bei. Klemens M. Hofbauer gehört allen Sudetendeutschen. Die ORF-Sendereihe über die Vertreibung hat die Presse auf den Plan gerufen und die Sudetenfrage als offene Frage erwiesen. Unsere Aufgabe ist es, einen Beitrag zu einer richtigen Antwort zu leisten. Sachliche Beiträge bringen mehr als emotionsgeladene. Dank gebührt allen, die unter der Nummer 0 2 2 2 / 8 2 3 6 7 1 dem ORF ihr Interesse an den Sendungen bekundet haben. Notieren wir uns" diese Nummer: 0 2 2 2 / 8 2 3 6 7 1 . Salzburger Treffen der Klemensgemeinde am 7/8. März. Die Teilnahme des Bundesobmannes an diesem Treffen sollte auch die Bedeutung aller sudetendeutschen Gesinnungsgemeinschaften im Rahmen der SLÖ unterstreichen. — Nachahmenswert: Professor Dr. Zerlik hat anläßlich der genannten Tagung in Salzburg 7 neue Mitglieder der SLÖ und Bezieher der Sudetenpost gewonnen. Persönlicher, unentwegter Einsatz! Ball der Böhmerwäldler am Faschingssamstag, 28. Feber 1981 in Linz-Märzenkeller. Beginn 2 0 Uhr, Saaleinlaß ab 19 Uhr. Landsleute und Gäste sind herzlich willkommen. SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 Flucht und Vertreibung Viktor Reiman, der besonders anläßlich des „Sudetendeutschen Tages" 1977 in Wien yehement für uns gegen alle kommunistischen Angriffe eingetreten ist, hat auch diesmal wieder eine Lanze für uns gebrochen; sein Artikel „Die Vertreibung der Rechtlosen" in der Neuen Kronenzeitung vorn Samstag, 7. Jänner, gibt davon ein Zeugnis, für das wir ihm vom Herzen danken. Ich will neben seinen sonstigen treffenden Ausführungen zu dieser Fernsehserie vor allem auf seinen Kommentar zu „Club 2" eingehen, soweit er die Sudetendeutschen betraf: „Statt des dritten Teils der Dokumentation brachte der ORF eine Diskussion darüber im „Club 2", dessen Zusammensetzung ein Musterbeispiel an Unausgewogenheit war. Den Lichtblick bildete Kopelew, der ausgebürgerte Sowjetbürger, dessen Buch „Aufbewahren für alle Zeit" eine mehr als lesenswerte Ergänzung zur Filmdokumentation bietet, und dessen Menschlichkeit, die aus jedem seiner Worte spricht, dem Zuhörer Hochachtung abringt. Kein Lichtblick hingegen war Frau Professor Weinzierl, bei deren Ausführungen man immer das Gefühl hatte, sie möchte einen Nazi oder wenigstens einen Deutschen bei jeder Mahlzeit verspeisen. Als Historikerin gab sie sich eine Blöße mit der Behauptung, die Deutschen waren nicht nur am Ersten, sondern auch am Zweiten Weltkrieg schuld, so als ob es keine Einkreisungspolitik, keinen Panslawismus, keine Kriegspartei am Zarenhof, keine „Schwarze Hand", keinen Konkurrenzneid der Engländer und keine Revanchepolitik der Franzosen unter dem Motto „Rache für Sedan" gegeben hätte. Es existieren Hunderte Dokumente über Ursachen des Ersten Weltkrieges, die der Ansicht von Frau Weinzierl widersprechen. Der erste, der den Riesenanteil der zaristischen Regierung und ihrer Verbündeten am Ausbruch des Ersten Weltkrieges aufzeigte, war übrigens Lenin, der die Archive dei4 zaristischen Regierung bald nach der Oktoberrevolution öffnen ließ. Was aber von Frau Weinzierls immer wieder zur Schau gestellten Humangesinnung zu halten ist, offenbarte einer ihrer Aussprüche: Als der Vertriebene (der Südmährer Steinhauer von der „Thaya") Worte von Benesch zitierte, die dieser nach seiner Rückkehr in die Tschechoslowakei ausgesprochen hatte: „Schlagt die Deutschen, wo immer ihr sie trefft, laßt ihnen nur das Taschentuch, damit sie ihre Tränen trocknen können", erklärte Frau Weinzierl, Benesch wollte endlich Ruhe Im Lande haben!! Für diese seine Ruhe wurden 3 Millionen Menschen vertrieben und über zweihunderttausend von den Tschechen direkt oder indirekt umgebracht. Wahrlich eine „humane Entschuldigung" für ein unmenschliches Verbrechen"!! Man müßte in diesem Zusammenhang Frau Prof. Weinzierl die Frage stellen: „Wie stellen Sie sich zur slowenischen Minderheit in Österreich? Haben Sie für diese auch eine solche Lösung der Minderheitenfrage wie für Beneschs Austreibungspolitik parat, um nach Ihren Worten, .endlich Ruhe ira Lande zu haben?"' Wir Sudetendeutschen würden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften dagegenstellen, weil wir millionenfach erleiden mußten, was Heimatvertreibung bedeutet. Dr. Alfred Zerlik Vergessen? Im zweiten Teil der Dokumentation „Flucht und Vertreibung" sah man erstmals Filmaufnahmen von dem sogenannten Prager Volksaufstand 1945. Er richtete sich gegen vorwiegend jene Sudetendeutsche, die in ihrer Heimat geblieben waren, weil sie sich frei von Schuld fühlten. Zum erstenmal hörte man, im Originalton In tschechischer Sprache, wie es aus Lautsprechern über den Wenzelsplatz dröhnte: „Deutsche Kinder sind darauf trainiert, uns die Augen auszustechen." Das hieß, unterschwellig: Rächt euch, Stich um Stich. > Der berüchtigte Todesmarsch der Sudetendeutschen nach Brunn war der gleiche Leidensweg, den Ostdeutsche auf der Flucht vor den Russen erlebten — oder erstarben. • Das Dokument der berühmten „Atlantic Charta" wurde gezeigt, die Garantie, daß die Bevölkerung frei entscheiden könne, zu wem sie gehöre. Was ist daraus geworden? Knechtschaft von Ungarn bis Afghanistan: Am ergreifendsten waren die Gesichter der Personen, die von ihrem Schicksal berichteten. Wie sie ruhig zu erzählen begannen, wie die Erinnerung immer stärker wu/de und verschüttetes Grauen aufstieg. Am liebsten hätte ich gerufen: Laß sie doch vergessen! Vergessen? Wie wir Holocaust nicht vergessen dürfen, so dürfen wir auch nicht das andere Leid vergessen. Martin Maier im „Kurier" 49 M S Ein ungewöhnlich starkes Echo in den Medien Zuschriftenflut und Stellungnahmen zur Dokumentation im Fernsehen über die Vertreibung Endlich wurde wieder einmal Österreichs Dffentiichkeit auf das Vertriebenenprobiem aufmerksam. Die Fernseh-Dokumentationsfolge Ober „Flucht und Vertreibung" hat das Schweigen über das Unrecht vor 35 Jahren gebrochen. Es war hoch an der Zeit, denn zuletzt hatte man sich in größerem Umfang in Presse und ORF eigentlich vor allem beim Sudetendeutschen Tag Pfingsten 1977 in Wien befaßt. Sowohl die beiden Fernsehfoigen, wie auch die Club-2-Diskussion führten zu vielfachen Reaktionen. Im ORF gab es beispielsweise bei der Club-2-Sendung trotz der späten Sendezeit mehr als 200 Anrufe. Viele davon waren kritisch. Wir veröffentlichen hier Auszüge aus Zeitungsartikeln und geben Leserstimmen wieder. Wir bitten um Verständnis, daß wir bei der Fülle der Zusendungen dies« so wichtigen Beiträge auf weitere Folgen der Zeitung aufteilen müssen. einen entschuldigen die der anderen nicht. Verbrechen bleiben Verbrechen. Nur die Ursachen und die Motive werden dadurch erhellt. Ernst Trost in „Kronen-Zeitung" Die Zeugen sind unter uns Ilse Leitenberger in „Die Presse", Wien, 4. 2.1981 Eine deutsche TV-Dokumentation „Flucht und Vertreibung", Millionen Deutsche vor, bei und lange nach Kriegsende betreffend, gibt Anlaß zu Diskussionen. Und, wie nicht anders zu erwarten, zu hysterischem Geschrei aus schlechtem Gewissen, so etwa aus Prag, natürlich auch für die hiesige Lokalausgabe der „Prawda". Denn das durfte einfach nicht sein, daß Wien für dergleichen Sendezeit zur Verfügung stellte, als wäre dieses Land ausgespart gewesen von Unrecht und Schuld, die es ertragen mußte und auf sich geladen hatte. 36 (in Worten: sechsunddreißig) Jahre nach dem schrecklichen Ende eines schrecklichen Krieges wird von einer kleinen Gruppe, die eine Weltmacht, deren Trabanten und natürlich eine Schar gutgläubiger oder einäugiger „fellow travellers" hinter sich weiß, selbst Diener einer menschenfeindlichen Doktrin, wieder Gesinnungsterror versucht. Ober die Austreibung und Ermordung, über die Verfolgung und Diskriminierung von 14 Millionen Deutschen aus Osteuropa soll das Grabtuch dieses Teils der europäischen Tragödie gebreitet bleiben. Warum wohl? fragen sich weniger die noch Überlebenden als schon Millionen Nachgeborene, deren Familien, deren Heimat, deren eigenes Letíen durch einen völkerrechtlich längst als Genocid erkannten Akt ins Mark getroffen und aus der alten Bahn geworfen worden ist. Ein politisch eiskaltes Kalkül hat Moskau, durch welche Kanäle immer, jahrzehntelang mit allen Mitteln diese historischen Fakten leugnen und verdrehen lassen. Ein Regime freilich, das schon lange vor dem Vaterländischen Krieg Millionen eigener Bürger, seine Kulaken oder seine Minderheiten (darunter auch die Schwarzmeerdeutschen, denen, bis heute die Rückkehr in ihr Mutterland verweigert wird) zu Tode drangsalierte, hat das „Recht des Siegers" nicht in den Begriffen der europäischen Zivilisation verstehen können. Das spricht von Schuld aber nicht los, so wie auch keiner daran denkt, die Verbrechen des Hitler-Regimes zu den Akten zu legen. Aber die Verschwörung des Schweigens ist schon deshalb mit allen Mitteln der historischen Unterrichtung und der offenen Auseinandersetzung zu brechen, weil sie lähmt, weit sie eine echte Menschenrechtspolitik verhindert, nicht zuletzt, weil sie eine Koexistenz zwischen zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen, wie man so schön sagt, zu einer bloßen Farce macht. Es sind selten die „Professionisten", es ist viel öfter der einfache Beobachter, der längst seinen Frieden mit der Vergangenheit gemacht hat. Der zwar nicht an Vergeltung glaubte, aber mit eigenen Augen feststellen konnte, daß nirgends aus dieser Opferung der sogenannten Volksdeutschen deren Heimatländer Gutes erwachsen ist. Ein Kapitel Europa, das der deutschen Siedlungs- und Kulturpolitik im Osten, ist damit endgültig abgeschlossen worden. Doch wo hat ein neues unter einem guten Stern in den betroffenen Ländern begonnen? Millionen Flüchtlinge sind wieder seßhaft geworden, haben neu begonnen. Millionen ziehen heute die gleichen Elendswege über die Grenzen anderer Länder und anderer Kontinente auf der Schattenseite der „Einen Welt". Was erschreckend, was gefährlich ist, ist jedoch — der Rest. Die Verteufelung der Deutschen, die schwarze Legende der gesamten deutschen Geschichte, bewußt oder leichtfertig verfälscht, immer getragen von dem schlechten Gewissen, die eigene Schuld der Vergangenheit nicht einbekennen zu können, nicht zu dürfen. Weil damit der Babylonische Turm einer diabolischen Sprachverwirrung endgültig einstürzen würde. Weil sich damit nicht zuletzt die deutsche Teilung als Sünde wider den Geist offenbarte. Weil die Fahne des Weltkommunismus befleckt und Für einen Moment schien es, als ob die blutig für immer eingezogen werden müßte. Diskussionsteilnehmer Taschenrechner her- Weil man gezwungen wäre, sich zu Umdenvorholen würden, um damit, gegeneinander ken und Umkehr selbst bereit zu machen. ihre Toten zu addieren. Der „Club 2" zum Niemand ist davon ausgenommen. Auch Thema „Flucht und Vertreibung" schwankte manchmal gefährlich zwischen „Alles verzei- nicht Österreich. Seine Bürger wissen es inhen" und „Niemals vergessen". Aber die To- stinktiv, aus Erfahrung, oder weil sie es lernten der einen Seite heben die Toten der an- ten, die Schuld beider Seiten abzuwägen und deren nicht auf. Und die Verbrechen der — anzunehmen. Die junge Generation aber Haßkonserven mm. ,**:. **"*, den Nazi-Illusionen abfanden, die gleiche Versklavung bedeutet wie für das tschechische Volk, hieß es in dem Parteiorgan. Wahrheit ohne Gänsefüßchen Die „Wahrheit" verträgt die Wahrheit nicht. Das ist bekannt. So kann es gar nicht weiter verwundem, wenn das hiesige KP-Blatt schäumt, seitdem das Fernsehen die Vertreibung der Deutschen aus Osteuropa im Jahr 1945 geschildert hat. Eine „Schande für Österreich" nennt die Zeitung die Sendung, die bemerkenswert ausgewogen über eines der düstersten Kapitel der jüngsten europäischen Geschichte rapportierte. Die „Wahrheit" ärgert sich offensichtlich so außerordentlich über unsere Serie, weil sie uns nicht als „reaktionär" und schon gar nicht als „nazistisch" abstempeln kann. Seit Jahren liegen wir ja in offenem Kampf mit all jenen winzigen, aber unbelehrbaren Kreisen von Unentwegten in unserem Land, dl« das Ausmaß der NS-Verbrechen noch immer verniedlichen wollen. So haben wir auch nach dem Fernsehstreifen „Holocaust" in eindringlicher Weise versucht, die bedrückende historische Wahrheit des grauenhaften JudenMassakers darzustellen. hat das Recht auf Information. Ober die Aussiedelungen in den von Polen geräumten Wartegau, über Zehntausende Frauen in den Lagern Sibiriens, über die unter Verschluß gehaltenen Akten der Eroberung Wiens und vieles mehr. Man verweigere sie ihr nicht. Man manipuliere sie nicht nach eigenem Gutdünken. Noch sind die Zeugen unter uns. Um Lew Kopelew, ehemaliger Offizier der Roten Armee, der 1945 die Greueltaten seiner Zeugnis abzulegen. eigenen Armee in Ostpreußen miterlebte und der inzwischen aus der Sowjetunion ausgebürgert worden ist, meinte erst kürzlich, die Kenntnis und das Aussprechen von Wahrheiten seien die einzige Grundlage, auf der das Und weil sie grad am Zug ist, redet sie sich Verständnis zwischen Menschen und Völkern noch einiges von der Seele, die gute Leiten- gedeihen kann: „Die Erhellung der Wahrheit ist nicht Revanchismus!" berger. Man müsse die Jugend aufklären. Die In diesem Geist verstehen wir unsere Serie: „Verschwörung des Schweigens" durchbrein finsteren Zeiten passierte, chen. Über die Nazi? Aber wo denn. Ober die Damit das, was Sowjetunion natürlich. Ober die wird nämlich nie wieder geschieht. noch viel zu wenig geschrieben. Und dann Franz Csoklich „Kleine Zeitung" sprudelt's nur so aus ihr heraus: Daß die „Schwarzmeerdeutschen" dort noch immer verschleppt sind. (Soll wohl Wolgadeutsche heißen, gnädige Frau?) Und daß die Akten „der Eroberung Wiens" noch immer unter In Österreich läuft gerade der Streifen Verschluß sind. „Eroberung?" Ach so, Hitler „Flucht und Vertreibung", das Schicksal der hat ja Warschau, Kiew und Stalingrad befreit. Deutschen im Osten 1944—45. Die bösen Russen haben dann Wien „erDas rief nun schleunigst die Umerzieher auf obert". Wenn sie dann nicht der Raab ver- den Plan und man sah sich genötigt, am jagt h ä t t e . . . 3. Februar 1981 im ORF eine „Diskussion" Man sieht: Die Dame eignet sich bestens loszulassen. Welchen Inhaltes die Auseinandersetzungen sein würden, war schon allein zur Aufklärung der Jugend. aus der Zusammensetzung der GesprächsC. D. in „Volksstimme", KP partner zu erkennen. Gastgeber war der ehemalige Chefredakteur der sozialdemokratischen Arbeiterzeitung in Wien. Als „prominenter" Gast wurde der ehemalige sowjetische Major in der Propagandaabteilung der Roten Armee, Lew KoDurch die beiden Dokumentationsfolgen im pelew, vorgestellt. Die Meisterin, geschichtORF und der Çlub-2-Diskussion darüber, ist liche Tatsachen ins Gegenteil zu verkehren, es gelungen, das Schweigen über das Unrecht die „Historikerin" Erika Weinzierl vom östervor 35 Jahren zu durchbrechen. Die Reaktio- reichischen Institut für Zeitgeschichte (sprich: nen auf die Club-2-Diskussion waren über- Haßgeschichte), durfte da nicht fehlen. Um wältigend: Ober 200 Anrufe, trotz der späten einen Sekundanten für den tschechischen Sendezeit! Unseren südmährischen Lands- Chauvinismus bei der Hand zu haben, war mann Johann Steinhauer (Obmann der Lands- ein Prototyp dessen, der tschechische Journamannschaft Thaya) erreichten neben Mord- list Premysl Janyr, herbeigeholt worden. Nedrohungen sehr viele Dankschreiben, Blumen ben der gewiß bemühten Autorin des Filmund Anrufe. Wir danken ihm für seinen Be- buches, Eva Berthold, war noch eine Frau kennermut zur Volksgruppe — nehmen wir Csuss, die, wenn auch selbst aus dem heute uns alle ein Beispiel an seinem bestimmt nicht polnisch besetzten Gebiet stammend, ihre leichten Einsatz für unsere große Sache. Wie Haßausbrüche gegen die Vertriebenen nicht uns bekannt wurde, haben andere eingelade- zügeln konnte. Dagegen waren ein offizieller ne Landsleute abgelehnt, bei dieser Diskus- Vertreter irgendeiner Vertriebenenorganisasion unsere Volksgruppe zu vertreten! Zei tion oder ein zuständiger Völkerrechtler nicht geladen. Lediglich ein Herr Steinhauser war als Sudetendeutscher dazu ausersehen, den der auf ihn niederprasselte, ent„Rude pravo"-Angriff auf Österreich Steinhagel, gegenzunehmen. Alles in allem: Das Internationale Militärtribunal von Nürnberg in Im Zusammenhang mit der im deutschen Kleinformat. Und hier sollte das Verbrechen und österreichischen Femsehen ausgestrahl- der Vertreibung und ihre mörderischen Neten Serie „Flucht und Vertreibung" hat das bengeschehnisse behandelt werden? CSSR-Parteiorgan „Rude Pravo" am DiensDer Titel, unter dem die „Diskussion" antag erstmals Österreich angegriffen. gekündigt worden war: „Das Schicksal der Es sei charakteristisch, hieß es in der Kri- Deutschen im Osten 1944—45", blieb damit tik des Parteiorgans, daß diese verleumde- nur ein Vorwand, mit welchem man die Zurische Serie entgegen den Bestrebungen, gut- hörer an die Bildschirme lockte. Die Lektion nachbarliche Beziehungen zu pflegen, auch sollte nicht vom gegenständlichen Film, sonim österreichischen Fernsehen gesendet wur- dern von der Gesprächsrunde erteilt werden! de. Es scheine, daß jene Beamten im österAnfangs wurde zwar der zum Schein der reichischen Fernsehen, die in ihrer antikom- Demokratie eingeladenen Autorin Gelegenmunistischen und großdeutschen Haltung Rat- heit gegeben, kurz ihre Beweggründe zur schläge aus München solchen aus Wien vor- Verfilmung dieser bis heute totgeschwiegeziehen, die Oberhand gewonnen hätten. nen Ungeheuerlichkeiten darzulegen. Dann aber ging man postwendend auf die alte WalIm übrigen wurde die Fernsehserie als Ergebnis einer deutsch-amerikanischen Ver- ze über, in dem man die jahrzehntelang aufschwörung gegen die UdSSR, die CSSR und gestaute Wut der Tschechen, Jugoslawen, RuPolen bezeichnet. In dem bisher schärfsten mänen und auch der Russen, Engländer und Angriff gegen die Serie seit Beginn deren Franzosen verstehen müsse. Diese berechAusstrahlung behauptete „Rude Pravo", sie tigte, von den Deutschen, vorwiegend von den sei unter Mitwirkung von Washington herge- Nazis verursachte Wut hat eben zu manchen stellt worden, um der Welt die „Gefahr aus drastischen Obergriffen geführt. Fazit wie gedem Osten" deutlich vor Augen zu führen. Es habt: Die Nazis sind nicht nur für eigene, sonsei kein Zufall, daß am gleichen Tag, an dem dern auch für die Verbrechen der anderen zu diese Serie erstmals auf dem Programm des verurteilen und mit den Nazis alle anderen deutschen Fernsehens stand, Bundeskanzler Deutschen, weil sie diesen Hitler gewählt, ihn Schmidt im Bundestag erklärte, daß die Be- bejubelt und für ihn gearbeitet und gekämpft drohung durch die sowjetische Militärmacht hatten. eine Stationierung von US-Raketen in Europa Schon bei der Eröffnung des Gespräches notwendig mache. Dies charakterisiere die hat der Diskussionsleiter unbewußt die Katze politische Atmosphäre, in der die Fälschung historischer Tatsachen dazu benützt werde, aus dem Sack gelassen, indem er die Heimateine antisowjetische Hysterie zu erzeugen vertreibung ein „heißes Eisen" nannte.-Dieses und die wachsende Opposition gegen das größte aller Weltverbrechen, die Vertreibung Wettrüsten und die Stationierung von US- von 14 Millionen Deutschen, ist für jeden halbWaffen auf deutschem Boden zu unterdrük- wegs gesitteten Menschen eine eindeutige Ungeheuerlichkeit, die schärfstens zu verurteiken. len ist. Sie ist daher kein heißes Eisen, außer Besonderen Anstoß nahm „Rude Pravo" für die, welche dieses Verbrechen begangen daran, daß das Münchner Diktat in der Fern- haben. Für diese ¡st es heiß, weil sie es nicht sehserie als „historische Gerechtigkeit" dar- berührt wissen wollen! Welcher Mörder hört gestellt werde, als Befreiung „unterdrückter" schon gerne von der Untersuchung seiner Deutscher innerhalb der Grenzen der Tsche- Untaten? choslowakei. Tatsächlich habe das AbkomAlexander Hoyer men für jene Deutschen, die sich nicht mit (wird fortgesetzt) „Erobert' Arbeit der Scham und der Trauer Dank für Bekennermut SUDETENPOST FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 Starke Fernsehsender sind geplant Ruf der Toten des 4. März 1919 Von Alexander Hoyer Die CSSR errichtet an der Grenze zu Österreich neue Sender Es ist gewiß kein Zufall, daß die Tschechoslo- der, daß die Zuschauer besseren Empfang haben wakei an ihrer Südgrenze neue, relativ starke sollen. Die Prager Abschirmungsexperten denken Fernsehsender baut. In nur wenigen Tagen wa- aber an die Zukunft. Sie wissen, daß in den ren es gleich zwei Meldungen, in denen die nächsten Jahren die Ära der Ausstrahlung von Fertigstellung solcher Sender bekanntgegeben Sendungen über Satelliten beginnen wird. wurden. Und schon jetzt befürchten die Funktionäre, Der eine, „Sender Vimperk" im Böhmerwald, daß neben den bereits jetzt so viel gehörten der andere, „Sender Mikulov", bei Nikolsburg Rundfunksendungen aus dem westlichen Ausland dann auch das westliche Fernsehen dazukommt. Und wenn schon jetzt die sogenannte „psychologische Kriegsführung" und „Rundfunkdivision" Die Aufgabe und die Stellung der Mädchen von der CSSR-Partei- und Staatsführung so geund jungen Frauen in der heutigen Gesellfürchtet wird, ist es klar, daß Berichte in Bild schaft und in der sudetendeutschen Volksund Ton noch mehr die Zuschauer beeindrucken gruppe — Unser Beitrag zum Gesellschaftskönnen. leben und zum „Jahr der Behinderten" — So versuchen schon jetzt die Ostblockstaaten Drogenabwehr — Brauch- und Volkstum — in den internationalen Organisationen, die sich Volkstanz — dies alles sind sehr interessante mit der Problematik der Massenmedien beschäfThemen, die beim „Wochenende für Mädchen tigen, Voraussetzungen zu schaffen, daß Fernund junge Frauen", am 21. und 22. März 1981 sehsendungen mit Hilfe von Satelliten in die in Melk/Donau behandelt werden! Nachbarländer nur mit Zustimmung der zuständiGerade in der heutigen Zeit ist es notwendig, daß sich unsere Mädchen und Frauen mehr um die oben genannten Probleme kümmern I Kommen daher auch Sie zu dieser Tagung! Mehr darüber siehe unter „Berichte der Jugend — Bundes-Jugendführung" auf der letzten Seite dieser Nummer der Sudetenpost! Österreich ist der einzige europäische Staat mit liberalisierter Abtreibungsgesetzgebung, in dem keine Daten über Abtreibungen erhoben auf den südmährischen Pallauer Bergen. Es werden, geht aus einer Studie des „Population scheint, daß besonders der Nikolsburger Fern- Council" New York hervor. Dies teilte die „Aktion Leben" mit. Von den Nachbarstaaten Östersehsender eine starke Kapazität hat. reichs hat Ungarn die höchste Zahl von SchwanSo soll er ermöglichen, daß die Signale des gerschaftsabbrüchen, bezogen auf die Bevölkezweiten tschechoslowakischen Fernsehprogramms rungszahl und die Geburtenziffer, zu verzeichin den Bezirken Lundenburg, Göding, den Rand- nen. gebieten von Brunn und den Grenzgebieten des Den verfügbaren Daten zufolge entfallen in südmährischen Kreises störungsfrei empfangen werden können. Er sendet auf 26 Kanälen mit Ungarn auf 1000 Geburten 520 Abtreibungen, in der Tschechoslowakei 294 Abtreibungen. Besoneiner Leistung von 3000 kW. Der Hauptgrund, warum die neuen Sender an der Grenze gebaut werden, ist allerdings nicht gen» Regierung ausgestrahlt werden dürfen. Da aber eine solche Einschränkung der Meinungsfreiheit wahrscheinlich kaum Billigung der zuständigen Gremien findet, denkt man bereits daran, wie diese Sendungen gestört werden könnten. Und da sollen dann die neuen Sender in den Grenzgebieten — so wie gerade der Sender bei Nikolsburg — nicht zur Verbesserung der Verbreitung von eigenen Fernsehsendungen, sondern vor allem als Störsender gegenüber dem Westen benutzt werden. Tatsächlich bereiten sich die Prager Stellen intensiv darauf vor, ihre Propaganda fester in den Griff zu bekommen. Dies bestätigt eine weitere Information aus der CSSR. Das Prager Parlament hat der Schaffung eines Föderativen Amtes für Presse und Information zugestimmt. Von hier aus sollen zentral die Propagandaaktionen gesteuert werden. Österreich hinter Ungarn und der CSSR an der Spitze der Abtreibungen Hohe Auszeichnung für N. P. Etthofen Herr Nicolaus Peter E t t h o f e n , Vorsitzender der Fachgruppe „Kosmetik und Waschmittelindustrie" der Gewerkschaft der Privatangestellten, hat vom Bundespräsidenten das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen bekommen. Die feierliche Oberreichung dieser Auszeichnung fand am 10. Dezember 1980 durch Bundesminister Dallinger im Festsaal des Sozialministeriums statt. Wir gratulieren herzlich. Herr Etthofen war stellv. Bundesobmann der SLÖ. ger Anmeldung zur Fahrt nach Wien Für die Landsleute aus Linz und Umgebung gibt es die Möglichkeit, zur Gedenkfeier zum 4. März 1919 am Samstag, 7. März, um 16 Uhr im großen Festsaal des Kongreßhauses, Wien 5, Margaretengürtel 138, günstig zu fahren: Abfahrt mit dem Autobus von Linz-Hauptplatz um 12 Uhr. Es spricht unser Herr Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger über „Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben von Menschen und Völkern". Anmeldung in der Dienststelle der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Linz, Obere Donaulände 7, Raiffeisenhof, Tel. 73 6 68. Fahrpreis von 150.— S ist bei der Anmeldung zu erlegen. Von der früher als „Mährische Grenzbahn" bezeichneten Strecke Hannsdorf — Mittelwalde zweigt im Tal der Stillen Adler eine 16 km lange Nebenbahn ab, die durch das schöne Friesetal nach Schildberg führt und die wir heute einmal in Gedanken auf ihrer Fahrt durch die heimatliche Landschaft begleiten wollen. Diese führt uns zunächst nach (2 km) der Station Gru lieh (570 m), welches altertümliche, als Wallfahrtsort berühmte Gebirgsstädtchen zwischen dem Adlergebirge, dem Altvaterwalde und den Ausläufern des Großen Schneeberges liegt, welcher hier „Grulicher Schneeberg" genannt wird. Außer als Wallfahrtsort wurde Grulich als Sommerfrische und Wintersportplatz besucht und hatte Schwimmbad, Tennisplätze, Sprungschanze und Rodelbahnen. Von den 3600 Einwohnern des einstigen Bergstädtchens waren 93 Prozent Deutsche. Grulich besaß rege Industrie (Seiden- und Baumwollwebereien, Holzgewerbe), eine staatliche Fachschule für Kunstschnitzerei, Tischlerei und Drechslerei, eine Landeserziehungsanstalt für Jugendliche, kath. und evang. Kirche und zwei Klöster. Die katholische Kirche der Stadt mit Barockausschmückung wurde um 1600 an Stelle einer hölzernen romanischen Kapelle erbaut. Ferner verdienen Erwähnung: die alten Laubenhäuser auf der Südseite des Marktplatzes, das Bezirksgericht, (früher Rathaus) von 1796, die Pestsäule auf dem Kleinen Ring, die Dreifaltigkeitssäule an der Allee zum Muttergottesberg und ein Spinnerin-Brunnenstandbild, welche Figur auf dem Röhrkasten die hiesige Industrie vorstellte. In der Nähe der Stadt, die nahe der Landesgrenze in dem strategisch wichtigen Paß Grulich — Mittelwalde liegt, befinden sich tschechische Befestigungswerke von 1936, genannt „Tal des Todes". Auf den Muttergottesberg oder Marienberg (760 m), dreiviertel Stunden südöstlich der Stadt, mit der 1696 errichteten Wallfahrtskirche und Redemptoristenkloster führt eine Allee. Der letzte Teil de3 Weges ist sehr steil, und von der Klostertreppe mit 7 X 7 Stufen hat man eine prächtige Geographenrunde beim Sudetendeutschen Tag 1981 Die Verleihung des Sudetendeutschen Kulturpreises für Wissenschaft an Professor Dr. Karl Sedlmeyer führte zu Kontakten ehemaliger Studierender am Geographischen Institut der deutschen Universität in Prag. Es wurde der Wunsch geäußert, sich anläßlich des Sudetendeutschen Tages 1981 in Frankfurt zu treffen. Als Zeitpunkt käme der Pfingstsonntag, vielleicht ab ca. 15 Uhr, in Betracht. Um wegen der Reservierung eines geeigneten Tagungsraumes einen Überblick über die ungefähre Zahl der Teilnehmer zu gewinnen, bitte ich um baldige Kontaktaufnahme. Studiendirektor a. D. Dr. Fritz Pimmer, 8391 Denkhof, Post Büchlberg, Tel. 085 82/455. Dementi aus Prag In einem Leserbrief nimmt Karel Pisek von der Presseabteilung der Botschaft der CSSR in Bonn zu der AP-Nachricht über die Ausbildung von Terrorgruppen in der CSSR Stellung und schreibt unter anderem: Die AP-Nachricht, in der unter Bezugnahme auf die italienische Tageszeitung „L'Umanità" auf die angebliche Ausbildung italienischer (sowie auch anderer) Terrorgruppen in der CSSR aufmerksam gemacht wird, wobei diese Gruppen außerdem „jede erdenk- Aussicht auf das Schneegebirge, Adlergebirge und Habelschwerdter Gebirge. Weitere Ausflugsziele in der Umgebung von Grulich waren die Brücknerhöhe (732 m), die am Nordrand des Altvaterwaldes weit zerstreute Gemeinde Ober-Erlitz (62fJ—750 m), die vielbesuchte Dreifaltigkeitskapelle (889 m), der Breite Stein (994 m) auf dem Schwarzen oder Dürren Berge, und als Hauptziel der Große Schneeberg (1424 m). Die Liebe zur Heimat in bitterster Not Vergalt diese Welt uns mit rächendem Tod. Ihr sollt unser Opfer nicht zu sehr beweinen, Vielmehr soll es Euch fest im Geiste vereinen, Ihr sollt sie nicht hassen, die Knechte der Hölle, Doch wehret besonnen der tödlichen Welle Und gebt unsern Mördern zu wissen: ermahnend Gezeichnete sind, die vor Gräbern sich fürchten müssen! ders auffällig ist der hohe Anteil an verheirateten Frauen: Während in Skandinavien und England mindestens die Hälfte aller Abtreibungen auf Unverheiratete entfallen, werden in Ungarn 70 Prozent, in der CSSR mehr als Dreiviertel Die 2. Tagung der VII. Bundesversammlung aller Abbruche an Verheirateten durchgeführt. Dagegen liegt der Anteil der unter 20jährigen der „Sudetendeutschen Landsmannschaft" im deutlich niedriger als in Westeuropa. Von 100 Münchener Maximilianeum fand ihren feierlichen Frauen, die eine Schwangerschaft abbrechen Abschluß mit einer Ehrung des sudetendeutschen lassen, sind im langjährigen Durchschnitt der Karlspreis-Trägers Prof. Dr. Herbert Cysarz, USA 32 jünger als zwanzig Jahre, in England 28, München. Die Ehrung nahm der Sprecher der in Schweden 21, in Ungarn 10 und in der CSSR Sudetendeutschen Landsmannschaft, Dr. Walter Becher, vor, der dem Jubilar die „Goldene sieben. Bulle" Kaiser Karl IV. in Faksimile überreichte. Ehrung für Jubilar Dr. Herbert Cysarz liche Hilfe" von unserem Staat bekommen sollen, sei eine „ungeheure Lüge". „Die Botschaft der CSSR in Bonn ist dazu ermächtigt, diese ungeheure Lüge zu dementieren. Zugleich wird von uns erneut betont, daß die CSSR den Terrorismus in allen seinen Erscheinungsformen entschieden verurteilt. Wir nehmen an, daß ihr auch unser Dementi veröffentlichen werdet, wenn von euch wieder einmal so eine verbürgte Nachricht gebraucht wurde." Prof. Cysarz, der am 29. Jänner seinen 85. Geburtstag feierte, wurde in Oderberg (bei Mährisch-Ostrau) geboren. Er lehrte an den Universitäten Prag, Wien und — von 1938 bis 1944 — in München Literaturgeschichte. Prof. Cysarz ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen, vor allem auf philosophischem und literaturwissenschaftlichem Gebiet, u. a. von „Viélfelderwirtschaft" und „Individuationsprinzip in Natur und Geisteswelt". Dankadresse an den ORF Ing. Dr. Herbert Locker 80 Jahre Die Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, als höchstes Gremium Seine Heimatstadt ist Brüx; nach Abschluß sei- der sudetendeutschen Volksgruppe, dankte dem ner Studien war ér in verschiedenen Industrien österreichischen Rundfunk, Fernsehen, A-1136 im In- und Ausland tätig und kam. 1946 zur Che- Wien, Würtzburggasse, für die Übernahme der mie Linz AG, bei der er bis zu seiner Pensionie- ersten beiden Teile der Fernsehserie „Flucht rung wirkte. Anschließend unterrichtete er Mathe- und Vertreibung". Damit wurde auch, so hieß matik und Physik. Dr. Locker war im Rahmen es, der österreichischen Öffentlichkeit dieses unserer Volksgruppe in verschiedenen Positio- dunkle Kapitel der europäischen Geschichte in nen tätig. Von 1960—1965 war er Landesobmann diesem Jahrhundert — sozusagen das „andere der Sudetendeutschen Landsmannschaft Ober- Holocaust" — zur Kenntnis gebracht. Gleichzeiösterreichs. In diese Zeit fiel die Vorbereitung tig wird der ORF gebeten, ebenfalls einen 3. Teil, des Bad Kreuznacher Abkommens; er hat an der ähnlich wie in der Bundesrepublik Deutschland, Dokumentation der „Sudetendeutschen in Ober- über die Eingliederung der Heimatvertriebenen österreich von 1945—67" maßgeblich mitgewirkt in Österreich und deren heutigen Lage gesowie im Rahmen der „Oö. Heimat-Wirtschafts- meinsam mit den Betroffenen zu gestalten. Ungruppe". Wir wünschen dem Jubilar noch recht terfertigt war dieser Zusatzantrag zur Bundesviele Jahre in Gesundheit, sowohl im Kreise sei- versammlung der SL von Hubert Rogelböck, Dokner Familie wie auch in unserer Volksgruppe der tor Josef Koch, Hans Hager, Reinhard Schmutzer Sudetendeutschen. Dr. A. Z. und Wally Richter. merfrische und zum Wintersport besucht. Nach Grulich, Landskron und Schildberg verkehrten Autobusse. Zu Spaziergängen und Ausflügen lockten der Kreuzberg (729 m) mit Holzkapelle, bewirtschafteter Schutzhütte und schönem Rundblick, der Breite Stein auf dem Dürren Berge mit Gastbaude und Aussichtsturm, die herrlich in freier Lage am Rande des Altvaterwaldes gelegene „Nordmährerbaude" (850 m) und die bereits erwähnte Drei- Mit der Eisenbahn ins Friesetal Die Bahn führt von Grulich südlich weiter über die Haltestelle Nieder-Erlitz (5 km) ins breite Friesetal nach der Station MährischRothwasser (7 km). Der Talort ist ein langgestrecktes Reihendorf in einer Höhenlage von 527—720 m, dessen ältester Teil schon im 14. Jahrhundert angelegt wurde. Um 1560 wurde die Ansiedlung erweitert und aus dem ursprünglichen Bauernhof entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert der Sitz einer bedeutenden Leinen- und später Baumwollindustrie. Die hiesigen Baumwollwaren fanden Absatz auf den Brünner und Olmützer Märkten und gingen früher auch nach der Slowakei, nach Ungarn und Jugoslawien. 1846 erhielt der Ort das Marktrecht und zählte vor der Vertreibung 2300 Einwohner. Außer mechanischen Webereien und Färbereien im mittleren Teil des Ortes besaß Mährisch-Rothwasser auch noch Bürstenindustrie und Ziegeleien. Der sich über 4,5 km lang erstreckende Marktort mit Freibad, Skigeländs und Rodelbahnen wurde auch gern zur Som- Uns Tote, uns Opfer des Vierten März, Was trieb uns, als doch nur ein volkstreues Herz! Und wie wir auch alle gefallen sind, Ob Bruder, ob Schwester, ob Mutter, ob Kind, faltigkeitskapelle mit Gastwirtschaft und umfassender Rundsicht. Unsere Bahn führt im Friesetal weiter zu den Haltestellen (10 km) Mährisch-Karlsdorf (544 m) und Mährisch-Weißwasser (500 m). Bürstenerzeugung, Weberei, Färberei und Bleicherei als Hausindustrie ernährten die Bewohner der beiden Taiorte. Der Ort MährischKarlsdorf, der 620 deutsche Einwohner zählte, erstreckt sich bis zum Altvaterwald, welches 60 qkm umfassendes Waldbergland im 999 m hohen Ebereschberg gipfelt. Um 1600 bestand das Glashüttengut Mährisch-Weißwasser, das dem berühmten Glashüttenmeister Dominik Schürer von Waldheim gehörte. Der 30jährige Krieg beendete jedoch die Tätigkeit der Glashütten. In einer engen, entwaldeten Talfurche wurde um 1660 durch Karl Eusebius von Liechtenstein das Dorf Karlsdorf angelegt. Bemerkung verdient, daß vor etwa 190 Jahren die Bürstenerzeugung in Mährisch-Karlsdorf für Nordmähren ihren Anfang genommen hat. In Mährisch-Weißwasser, welches Dorf vor der Vertreibung 550 Einwohner hatte, konnte sich an einer 300jährigen Bleicherstelle durch das schlesische Geschlecht Glammer ein weitbekanntes Unternehmen entwickeln. Die Kirche (gotisch) wurde 1792 erbaut. Das Ausflugsgebiet der beiden Orte ist ungefähr das gleiche wie das der Umgebung von MährischRothwasser, denn auch hier waren der Kreuzberg, die Nordmährerbaude, der Breite Stein und die Kapelle zur „Dreifaltigkeit" die beliebtesten Ziele. Auch gab es ein Schwimmbad, und für Jäger bestand Gelegenheit zur Jagd. Die Bahn zieht weiter Ober die Haltestellen Hoflenz und Herautz und erreicht nach 16 km die Endhaltestelle Schildberg (467 m). Der von der Friese, einem Nebenflusse der zur March fließenden Zohsee, bespülte Ort ist dte einzige Stadt im Friesetal. Das in günstiger Ausflugsläge gelegene Städtchen mit seinen früher 1400 deutschen Einwohnern wird urkundlich 1334 zum ersten Mal genannt. Von seinen Sehenswürdigkeiten seien erwähnt: die schöne Barockkirche des hl. Nepomuk mit Bildern von Umlauf, geschnitztem Kreuz und alten Zunftfahnen, der Friedhof aus dem 16. Jahrhundert, der Röhrkastenbrunnen auf dem Ringplatz, Haus Nr. 48 und Pestsäulen. Im Pfarrhof befanden sich gut erhaltene, in Stein gehauene Wappen mit Inschrift ehemaliger Besitzer von Schildberg. Zu Spaziergängen und Ausflügen in die reizende Umgebung des als Sommerfrische besuchten Städtchens luden ein der Mühlberg, Kroatenberg, Klotzberg, Kröglerberg und ganz besonders das tiefeingeschnittene und vielgewundene, waldige, untere Friesetal, durch das eine schöne Straße (15 km) zur Haltestelle Hochstein der Eisenbahn Mähr. Schönberg — Hohenstadt — Böhm. Trübau führt. Bezeichnete Waldwege führten nach Bohutin, über den Wachberg (713 m) und die Zuckerbaude nach Hochstein, zum Breiten Stein u. a. m. Autobusse verkehrten von Schildberg über Bohutin nach Mähr. Schönberg, nach Hohenstadt, nach Landskron und über Grulich nach Mittelwalde. Erhard Krause FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 Telerevisor Ober viele Sendungen vom Dienstag wäre Gutes zu berichten; es sei hier nur der Club 2 herausgehoben, der bei uns quasi den dritten Teil des Reports „Flucht und Vertreibung" bildete. Von Franz Kreuzer vorbildlich gelenkt, war dieses Gespräch die ideale Ergänzung jener Dokumentation; die Besetzung der Runde brillierte durch den eben aus der UdSSR „ausgebürgerten" (welch ein Wort!) Lew Kopelew, eine auch äußerlich imposante Erscheinung — das Vertrauen, das er mit großväterlicher Würde ausstrahlt, rechtfertigte er freilich auch durch seinen Diskussionsbeitrag. Die Ausstrahlung von „Flucht und Vertreibung" litt hierzulande daran, daß sie überhudelt passierte, von heute auf übermorgen sozusagen, so daß der erste Teil dann parallel zu einem populären Krimi lief und für den zweiten Teil gar nur mehr ein Sonntag-Spätabendtermin zur Verfügung stand. Und wenn ständig gefordert wird, die Jugend müsse über all diese Ereignisse informiert werden, dann ist auch der Club-2-Termin um 22.20 Uhr schlicht ein zu später. Der Club schaffte es, einiges zurechtzurükken, was meiner Meinung nach in der Dokumentation zu kurz kam. Leid ist immer Leid, wem immer es widerfährt — das brauchte gar nicht erst dokumentiert zu werden; es stimmt allerdings, daß gerade das Kapitel der Vertreibung der Deutschen im Osten in den Jahren ums Kriegsende ängstlich verschwiegen wurde — bewußt geförderte Informationslücken sind allerdings dazu angetan, Neurosen zu fördern. Wenn nun jene schrecklichen Geschehnisse ausgebreitet werden, muß man sie einerseits als solche respektieren, anderseits kann man sie nicht loslösen von der Vorgeschichte — letzten Endes geht ja die Vertreibung dieser Deutschen auf das Konto eines deutschen Regimes, nicht wahr: Wenn Hitler n i c h t . . . In diesem Sinn war der Club 2 ergiebig, indem kompetente Menschen offensichtlich darum rangen, die Dinge ein bißchen klar zu sehen. n. f. in „Neues Volksblatt" Wien JS Bruno In Wien, SUDETENPOST botschaften aus dem In- und Ausland, sogar von Gelmini, Eppan, Südtirol. Aus den Zuschriften geht hervor, daß wir wie bisher weitermachen sollen in Freundschaft und Liebe zur alten Heimat. Wir wollen hoffen, daß dies die Meinung aller Nikolsburger ist und bleiben wird. Sodann gab Lm. Elsinger einen Überblick über den Stand des „Heimatbuch Nikolsburg". Es ist bereits alles im Laufen, die ersten Spenden sind schon auf das Konto Heimatbuch eingelaufen und die Werbung wird in Kürze verstärkt anlaufen. Alle Spender werden in unseren Heimatblättern namentlich angeführt und wer nicht genannt werden will, wird mit „Ungenannt" angeführt. Lm. Rock wird demnächst die Aktion „Rechtsverwahrung" abschließen und wer sich noch nicht angeschlossen hat, möge dies noch rasch nachholen. Nachdem keine weiteren Anfragen vorlagen konnte der offizielle Teil geschlossen werden und die Unterhaltung kam nun zu ihrem Recht. Bezirksschulinspektor i. R. Adalbert Oberleitner ein 90er Am 13. März d. J. überschreitet der letzte deutsche Bezirksschulinspektor i. R. von Nikolsburg SR Adalbert Oberleitner die Schwelle zum 10. Jahrzehnt seines Lebens; in bewundernswerter geistiger und körperlicher Rüstigkeit. Dies, obwohl er ein gutes Dutzend Operationen über sich ergehen lassen mußte. Noch immer zählt sein Arbeitstag 15 Stunden über Bücher und Noten, am Klavier und im Hausgarten. Das Rezept des hohen Alters? — Arbeit, Arbeit, Arbeit. — Als Kind der mährischen Landeshauptstadt Brunn, wo er die Ausbildung zum Lehrberuf genoß, beider Landessprachen mächtig, wurde er ob seiner gediegenen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Menschenführung noch von den Tschechen zum Inspektor des Schulbezirkes Nikolsburg bestellt, welches Amt er auch im Deutschen Reich versah, bis ihn 1945 der Blitzstrahl der Verbannung traf. Seitdem lebt er mit seiner Gattin, die Freud und Leid mit ihm teilt, in St. AndräWördern in Nö. — Oberleitner hat schon frühzeitig zur Feder gegriffen. Noch daheim schrieb er eine Landeskunde von MährenSchlesien, Bilder aus der mährisch-schlesischen Geschichte, vor allem jedoch mehrere Büchlein Sagen, besonders aus der Pollauér Bergwelt. Dem Mangel an geeignetem Schriftgut nach dem Krieg begegnete er durch die Abfassung mehrerer pädagogischer Schriften, in gleicher Weise für Schüler, Lehrer und Studierende geeignet, so eine Landeskunde von Österreich, eine deutsche Grammatik und eine Literaturkunde des österreichischen Schrifttums. Im Auftrag seiner Wohngemeinde schrieb er eine Chronik von St. Andrä-Wördern, die ihm hohes Lob seiner Mitbürger eintrug. Die Krone seines Schaffens ist und bleibt jedoch das „Heimatbuch von Unterwisternitz", seiner einstigen Wirkungsstätte als Lehrer, am Fuß der Pollauer Berge an der Thaya gelegen, Frucht jahrelanger Bemühungen um die Beschaffung der Unterlagen aus dem Ausland, in Inhalt und Gestaltung alle Erzeugnisse dieser Art weit überragend, ein hervorragendes Werk. Besonders anziehend darin die Schilderung des Aufenthaltes Walters von der Vogelweide auf der Maidenburg auf seiner Fahrt von "Wien zu Landgraf Hermann auf der Wartburg; nicht minder das Kapitel über die von dem Brünner Archäologen Professor Dr. Absalon 1922 ausgegrabene und wissenschaftlich beschriebene „Unterwisternitzer Venus", eine elf Zentimeter hohe, beliebte Frauenstatue, aus einem Gemisch von Lehm und der Asche von Mammutknochen geformt und gebrannt. Das etwa 28.000 Jahre alte Figürchen ist seitdem das Glanzstück im Brünner Museum. Es fand sich unter Hunderten von Stein- und Knochenwerkzeugen auf der Siedlungsstätte von Mammut Jägern, die hier die Riesentiere, bis neun Meter lang und mit furchterregenden Stoßzähnen (bis vier Meter lang) in künstlich angelegten Gruben zu Fall brachten. Erst durch die Publikationen Oberleitners wurden sich die Heimatvertriebenen dieser örtlichkeit (Mons. Prof. Dr. Koch entstammt der Nachbargemeinde) bewußt, welch reiche Schätze ihre Heimaterde barg. — Die stärkste Begabung Oberleitners liegt jedoch auf einem anderen Gebiet. Durch und durch musisch veranlagt, mit einem absoluten Gehör ausgestattet, besaß er die seltene Fähigkeit, jede soeben gehörte Melodie, in Noten zu Papier zu bringen. Schon daheim hatte er über ein halbes Tausend Lieder vertont, die er nach dem Verlust durch die Vertreibung aus dem Gpdächtnis nachschrieb und sie verdoopelte. Die Texte schöpfte er aus dem Liederborn deutscher Dichtung und der chinesischen sowie japanischen Liebeslyrik. Ungemein zart, in ein Spinnengewebe herrlichster Klavierbegleitung eingewoben, entsprechen die perlenden Melodien seiner Wesensart, die in der Stille, der Tiefe ruht. Schade nur, daß sich kein Verlag, keine musikalische Körperschaft des Lebenswerkes Oberleitners angenommen hat. Das schönste Geschenk, das ihm, dem Neunziger, zuteil werden könnte, wäre eine musikalische Darbietung einiger seiner Lieder durch die „Südmährische Singschar", die sich wohl der Pflege mittelalterlicher Chorgesänge befleißigt, an den Schöpfungen Oberleitners jedoch vorbeizugehen scheint. — Dem Jubilar aber an der Seite seiner hochgeschätzten Gattin, einer ausgezeichneten Pianistin, weiterhin Schaffenskraft und Gesundheit im 10. Jahrzehnt seines Lebens. Nach der Goldenen und Diamantenen guten Mutes der Eisernen entgegen! Am 17. Januar fand unser Heimatabend erstmals In unserem neuen Veranstaltungssaal im „•Wienerwald-Restaurant", Wien XV., Mariahilier Straße 156, statt. Der an sieh große Saal war, zu unserer Überraschung gesteckt voll, jedes Plätzchen war besetzt. Alle Landsleute waren mit der Wahl des neuen Veranstaltungslokales sehr zufrieden, denn nicht nur die Bedienung ist mustergültig, sondern auch die Küche hervorragend! Nach der offiziellen Begrüßung der Landsleute durch Bundesobmann Wilhelm Hennemann, konnte dieser einen seltenen Gast, Frau Niederl, herzlich willkommen heißen. In seiner kurzen, sachlichen Ansprache dankte Lm. Hennemann allen edlen Spendern, die im Dezember des vergangenen Jahres, anläßlich der Adventfeier, der „BRUNA" eine Spende übergaben bzw. übersandten, sehr herzlidi. Der Bundesobmann dankte allen Mitarbeitern, die zum Gelingen dieser so schönen Adventfeier beitrugen und wünschte ihnen, als auch allen Anwesenden und noch abseits stehenden Brünnerinnen und Brünnern, ein ré"cht glückliches, gesundes und zufriedenes neues Jahr! Auch den Damen, Frau Linda LindnerSpielvogel und Frau Ingeborg Hennemann dankte Lm. Hennemann für ihre Mitgestaltung der Adventfeier herzlich. Unsere nächsten Veranstaltungen werden von nun an, immer in den Sälen des „Wienerwald-Restaurants", Wien XV., Mariahilfer Straße 156, abgehalten. Alle Brünner LaTidsleute werden zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Der Veranstaltungskalender der „BRUNA — Wien" kann in unserer Dienststelle. Wien 15, Robert-Hamerling-Gasse Nr. 30, jeden Mittwoch von 15—18 Uhr, entweder persönlich, oder schriftlich angefordert werden. Für den Februar-Heimabend am 21. 2., 17 Uhr, erbittet Landsmännin Inge Hennemann Ihre Unterstützung zum Gelingen eines gemütlichen Faschings samt Tombola und viel guter Laune. Alle Landsleute werden gebeten, alle Dinge für die sie keine Verwendung mehr finden können, die aber für andere Leute noch Verwendung hätten, unserer Tombola zur Verfügung zu stellen und verpackt, an diesem Abend mitzubringen. Herzlichen Dank bereits im voraus hiefür! Weiters geben wir allen Brünnerinnen und Brünnern folgende wichtige Termine bekannt: Am Faschingssamstag, dem 28. Feb., findet der „Ball der Sudetendeutschen" im Hotel „The Vienna Intercontinental". Wien 3, statt. Alle Landsleute, egal aus welchem Teil de* Sudetenlandes stammend sowie alle Freunde der Sudetendeutschen sind zu diesen beiden Bällen, wie immer, herzlichst eingeladen! Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz! Am 7. März d. J. wird eine Gedenkfeier zum 4. März 1919 im Festsaal des Kongreßhauses in Wien 5, Margaretengürtel 138—140, abgehalten, zu welcher Herr Bundespräsident Dr. Rudolf KirchRudolf Lachmayer schläger seine Teilnahme bereits zugesagt hat. Es ist wünschenswert, daß sich alle Sudetendeutschen bei dieser Gedenkfeier einfinden, um zu dokumentieren, daß wir noch so zahlreich da sind! Wir freuen uns auf Ihren regen Be- = „ T h o y a - Bund der Südmöhrer" sudi unserer „BRUNA"-Heimatabende und beMit dem Monatstreffen am Sonntag, dem grüßen Sie mit unserem heimatlichen Gruß: 18 Jänner konnte die „Thaya" die diesjährige „BRIN IST NICHT HIN!!! Vereinsarbeit wieder aufnehmen. Der Besuch war so stark, daß die Gaststube zur Vergrößerung des Saales benutzt wurde und es mußte ein Lautsprecher aufgestellt werden. Obmann Hans Steinhauer begrüßte mit herzlichen Worten die Landsleute, insbesondere aber unseren Ehren= Zum erstenmal im neuen Jahr traf sich die gast. Prof. Dr. Josef Koch, Obmann der SuNikolsburger Familienrunde am 14. Jänner im detendeutschen Landsmannschaft in Österreich. Hotel Fuchs. Lm. Czujan konnte wieder zahl- Nachdem der Obmann die Tagesordnung bekannt reiche Freunde begrüßen, insbesondere jene, die gegeben hatte, ergriff Dr. Koch das Wort zu von weither' oder zum erstenmal zu uns ge- seinen Ausführungen. Er sprach ausführlich stoßen sind. Wie immer wurde zuerst den Ge- über die heimatpolitischen Aufgaben, die in burtstagskindern gratuliert und den Verstor- nächster Zukunft auf uns zukommen werden. benen im Monat Jänner gedacht. Es sind dies Erste Aufgabe der Landsmannschaft wird sein, Lm. Karl Kalupka in Wien und der letzte Hei- zu trachten, daß jede Heimatgemeinde einen matpfarrer von der unteren Pfarrkirche, Kon- Ortsvertrauensmann namhaft macht, der als sistorialrat Pfarrer Johann Breitkopf aus Klein- Verbindungsmann zwischen dem Vereinsvorhöflein in Burgenland. Lm. Czujan sprach kurz stand und den Landsleuten fungieren soll. Anübei die letzte Weihnachtsfeier und verwies auf schließend konnten dann auf Grund der Karteidie zahlreich eingegangenen Weihnachtsgruß- karten der Kreise Znaim und Nikolsburg einige Nikolsbui Orte besetzt werden, aber es müssen auch die restlichen Orte besetzt werden. Die Kreise Neubistritz und Zlabings werden in der nächsten Ortsvertrauensmännerversammlung behandelt werden. Es folgte sodann ein sehr interessanter Lichtbildervortrag von Lm. Mord aus Höflein. Der Vortragende versteht es meisterhaft in Wort, Bild und musikalischer Untermalung die Zuhörerschaft mit Begeisterung zu einer Wanderung zu den größeren Veranstaltungen der Landsmannschaft im vergangenen Jahr, verbunden mit einem Abstecher in die alte Heimat, einzuladen. Reicher Beifall lohnte die Mühe, die sich Lm. Mord immer macht. Gute Unterhaltung boten die Vorträge von Lm. RR Ludwig Hörer. Der Obmann berichtete noch über die kommenden Veranstaltungen und schloß dann mit besten Dank für den guten Besuch die Versammlung. Geburtstage im März: Franzi Baumholzer, öderburg (96); Eduard Schopf, Altpetrein (91); Irene Silwester, Nikolsburg (91); Josef Habrich, Geldsberg (90); Adalbert Oberleitner, Unterwisternitz (90); Franz Pristl, Groß-Tajax (90); Agnes Danksagmüller, Nikolsburg (90); Pauline I.unzer, Engerau-Göding (89); Hans Wagner, Lachwitz (88); Klothilde Graf, Suchenthal (88); Rosa Katzenbeiser, Dürnholz (87); Theresia Matzek, Neusiedl (87); Johann Dreiß, Pausram (87); Ambros Zauner, Millowitz (87); Johann Wolf, Bergen (87); Rosina Petersälka, Taßwitz (86); Mathlide Schwed, Kaschnitzfeld (86); Josef Lösch, Schaffa (86); Franziska Mosbeck, Kirschfeld (85); Theresia Ginzel, Nikolsburg (85); Franz Rieder, Nikolsburg (84) Franz Muck, Joslowitz (34); Elsa Lorenz, Millowitz (84); Leopoldine Stenzel, Misslitz (84); Anton Schwanzer, Guldenfurth (84); Anton Baar, Schackwitz (84); Franz Greher. Gerstenfeld (84); Josef Senger, Lechwitz (83); Oskar Zeger, Grusbach (83); Josefa Jarosch, Höflein (83); Paula Triesl, Nikolsburg (82); Katharina Kment, Voitelsbrunn (82); Hildegard Vallasek, Znaim (82); Rosina Bachel, Schackwitz (82); Anna Gröger, Höflein (82); Agnes Schrödl, Unterwisternitz (81); Gertrude Pawlik, Budweis (81); Johanna Landauf, Millowitz (81); Karl Harrer, Fratting (81); Maria Karringer, Hödnitz (81); Maria Skwara, Schackwitz (81); Agnes Schödl, Unterwisternitz (81); Josefa Willimek. Piesling (80); Dir. i. R. Hanna Weiß, Weinitz (80); Theresia Gerlinger, Pollau (80); Marie Weigel, Oberwisternitz (75); Marie Wraneschitz, Kcuprerau (75); Josef Kellner, Klein-Seelowitz (75);. Eduard Pummer, Taßwitz (75); Johann Sinnl, Pulgram (75); Josef Holzschuh, Gnadlersdorf (75); Johann Elsinger, Nikolsburg (75); Hedwig Bamboschek, Bratelsbrunn (70); Rosa Grün, Grusbach (70); Rosa Latty, Panditz (70); Ewald Frey, Joslowitz (70); Rudolf Malinka, Znaim (70); Maria Seethaler, Frischau (70). Allen unseren Jubilaren herzlichen Glückwunsch! Trauerfälle der Heimat: Friedrich Ferschel, Urbau (63); Johann Bradler, Mohren (69); Franz Biaschek, Gerstenfeld (63) ; Franz Poöster, Treskowitz (66); Florian Hammermüller, Possitz (88). Wir ehren sie in treuem Gedenken! — Tagungen: Die Monatstreffen der Landsmannschaft „Thaya" Bund der Südmährer in Österreich, finden im Monat März ds. J. wie folgt statt: Am zweiten Sonntag, d. i. der 8. März, für die Landsleute des Bezirkes Auspitz und Umgebung, mit den Landsleuten aws Muschaai, und am dritten Sonntag, d. i. der 15. März, die Landsleute der Bezirke Nikolsburg und Znaim, im Gastbaus Musil, Wien 6., Mollardgasse 3. Nachdem die letzten Monatstreffen im Dezember und Jänner sehr stark besucht waren, und daher großer Platzmangel herrschte, hat die Vereinsleitung beschlossen, die Monatstreffen wieder in zwei Grupoen durchzuführen. Beginn der Treffen zur gewohnten Zeit um 15 Uhr. Wir laden alle Landsleute zu diesen Monatstreffen recht herzlich ein, und bitten um rege Beteiligung. Nehmt auch Landsleute mit, die noch außerhalb unserer Reihen stehen, damit sie sich überzeugen können, mit welchem Interesse und Begeisterung unfere Treffen durchgeführt werden. Der Vorstand Kärnten Klagenfurt Kranzablöse: Anläßlich des unerwarteten und allzu frühen Ablebens unserer Mitarbeiterin Ldmn. Helene K a b e 1 k a, sind als Kranzablose vom Ehepaar Pirker aus Lienz/Ostt. (die Gattin ist die Nichte der Verstorbenen) S 1000.— der Bezirksgruppe Klagenfurt überwiesen worden. Den Spendern wurde seitens der Bezirksgruppe herzlichst gedankt. Oberösterreich =Sudetendeutsche Frauen in Oö. Es ist erfreulich, wenn ich über die beiden letzten Treffen berichte, daß der Besuch als sehr gut bezeichnet werden kann. Am 23. Jänner sahen wir den ersten Teil über eine Reise in den Nahen Osten, den Frau Else Zischka sehr liebevoll und mit geschichtlichen Daten versehen, zusammengestellt hatte. In unserem kalten Winter war es ein Vergnügen wenigstens auf der Leinwand Sonne und Meer zu genießen. Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung des Vortrages, welcher im März stattfinden wird. Unsere letzte Zusammenkunft am 6. 2. stand im Zeichen der TV-Sendung über die Vertreibung der Volksdeutschen. Vor allem war es interessant, die einzelnen Meinungen über die Diskussion im Club 2 zu hören. Es wurde uns wieder bewußt, wie viel gerade wir Frauen zur Aufklärung unserer Jugend beitragen können. Ich möchte Sie nun zu unserer am 20. 2. um 17 Uhr im Ursulinenhof stattfindenden Faschingsfeier herzlich einladen. Kommen Sie zahlreich, bringen Sie gute Laune, viele Gäste — auch Herren — mit. Mit landsmannschaftlichen Grüßen Ihre Lilo Sofka-Wollner. Frauenreferentin für Oberösterreich = BöhmerwBIdler ¡n Oö. Eine brave Böhmerwäldlerin, Frau Maria Watzl, ist nach einem arbeitsreichen Leben am 3i. Jänner in St. Martin-Traun im Alter von 8ö Jahren gestorben. Frau Watzl stammt aus Konradschlag bei Deutsch-Reichenau, wo sie mit ihrem Gatten eine große Landwirtschaft besaß. Dieser Ehe entstammen zwei Kinder, der Sohn Rudolf, der für die Übernahme des Hofes bestimmt war, jedoch aus dem 2. Weltkrieg nicht mehr heimkehrte und als vermißt gemeldet wurde, und die Tochter Emmi. 1945 mußten auch s;e ihre Heimat verlassen. In Harmannschlag bei Weitra fanden sie ein neues Zuhause, und kurz darauf verstarb in dieser Ortschaft auch ihr Vater. Mutter und Tochter, besonders letztere, erlebten eine harte, fast nicht ertragbare traurige Zeit und kam noch die Nachricht, daß ihr geliebter Gatte, der Unteroffizier war und mit dem sie das Eheglück der Zweisamkeit nur kurze Zeit erleben durfte, am Schlachtfeld in Rußland für Volk und Heimat gefallen ist. Hoffnungslos schien ihre Zukunft zu sein. Bei Bauern fanden sie Unterkunft und mußten dort schwerste Arbeit verrichten. Nach vielen Jahren übersiedelten sie nach Linz. Emmi war sehr arbeitssam, und die Mutter bekam, nach dem ihr Sohn vom Krieg nicht mehr heimgekehrt war, eine Unterstützung, desgleichen auch Emmi nach dem Tod ihres Gatten. Jahrelang wurde gespart und so gelang es den beiden alleinstehenden Frauen eine Eigentumswohnung zu kaufen, in der Emmi ihrer geliebten Mutter jahrelang einen schönen langen, sorglosen Lebensabend bis zu ihrer letzten Stunde bereitet hat. Frau Watzl war bis zu ibrem Ableben immer sehr unterhaltsam, verfolgte im Radio und Fernsehen alle Meldungen und war auch eine brave Leserin der „Sudetenpost". Viele Verwandten aus nah und fern, Landsleute aus dem Unteren Böhmerwald, Bekannte der Verstorbenen sowie die Ausschußmitglieder des Verbandes der Böhmerwäldler mit unserem Obmann Konsulent Hans Hager gaben ihr das letzte Geleit, während die Herren vom Pensionistenbund und vom Kriegsopferverband Dankesworte zum Abschied sprachen. Wir werden unserer Landsmännin stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. K H = Freistadt ' Die Bezirksgruppe Freistadt der Sudetendeutschen Landsmannschaft Oö. hielt am 8. Feber im Gasthof Pirklbauer, Freistadt, Höllgasse 4, eine Mitgliederversammlung im Fasching ab. ODmann Lm. Wilhelm Prückl begrüßte besonders unseren Ehrenobmann, Oberlehrer Werani mit Gattin, und den Obmann der Ortsgruppe Kefermarkt, Lm. Reichensdörfer sowie einige neue Mitglieder. Er brachte dann einige Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen wie z. B. der Bali der Böhmerwäldler in Linz am 28. 2. 1981, die Gedenkfeier zum 4. März 1919 am 7. 3. 1981 in Wien, der Sudetendeutsche Tag zu Pfingsten in Frankfurt und die Wallfahrt der Böhmerwäldler aus Deutschland nach Mariazell zu Fronleichnam. Wer nach Frankfurt oder Mariazell mitfährt, möge sich bald anmelden, damit rechtzeitig ein Bus bestellt werden kann. An unsere erkrankten Mitglieder, die nicht zur Versammlung kommen konnten, besonders an die zwei ältesten Landsleute, Frau Anna Lorenz und Herrn Mathias Vejvar, ergehen unsere herzlichsten Genesungswünsche. Den Mitgliedern, d e im Feber und März Geburtstag feiern, wünscht die Vereinsleitung viel Glück und Gesundheit: Wilhelm Prückl (Marienbad), Professor Hans Zehrl (Krummau), Josefine Zwettler (Unterhaid), Maria Himmel (Kaplitz), Franziska Schinagl (Neustift-Kaplitz), Martha Ruzicka (Kaplitz), Mathias Vejvar (Neuhaus), OSchR Hubert Roiß (Zettwing), Franz Fröstl (Strobnitz), Josefa Habí (Böhmdorf), Wolfgang Haider (Hohenfurth), Josef Lorenz (Rosenthal), Margarete Frückl (Marienbad), Maria Werani (Unterhaid). Nun hieß es Bahn frei für einen vergnüglichen Nachmittag mit Musik, Gesang und Humor. Der schön geschmückte Saal und Lm. Josef Lorenz mit der Ziehharmonika sorgten für gute Stimmung mit heimatlichen Weisen. Die gut beschickte Tombola „jedes Los gewinnt", wurde von den Frauen Prückl, Lorenz, Foißner und Pils betreut, die „Beste" von unseren Mitgliedern gespendet, denen wir auch auf diesem Wege herzlich danken. Einige größere Gegenstände, darunter ein SW-Fernseher, gespendet von Obmann Lm. Prückl, wurden mit viel Humor von Lm. Reichensdörfer versteigert. Die Kasse überwachte Lm. Ferdinand Leitner, damit alles ordnungsgemäß dem Kassier Josef Lorenz übergeben werden konnte. Die Einnahmen werden für eine Muttertagsfeier verwendet. Die gemütlichen Stunden vergingen viel zu schnell, und man freut sich schon auf die nächste Zusammenkunft am 5. April zur Jahreshauptversammlung, r «= Südmährer in Oberösterreich Geburtstage: Die Verbandsleitung wünscht auf diesem Wege allen im Monat März geborenen Jubilaren alles Gute, vor allem Gesundheit und Wohlergehen. Sie gratuliert insbesondere aber zum 84.: Mathilde Gold, Dürnholz, 4560 Kirchdorf, Kochfeld 35; 81.: Franz Deutsch, Burgstall, 4645 Grünau i. Almtal 584; 80.: Karoline Klos, Probitz, 4020 Linz, Dürerstr. 42; 79.: Alois Haas, Mißlitz, 4020 Linz, Rilkestr. 20; Ing. Johann Hrcek, Unterthemenau, 4020 Linz, Scheibenpogenstr 3; 78.: Emil Polak, Znaim, 4020 Linz, SchmidtRennerstr. 3; 77.: Josef Frank, Hosterlitz, 5700 Zeil am See, Schüttbach weg 6; 73.: Hilde Hayek, Znaim, 4020 Linz, Hyrtlstr. 23; Friederike Haase, Eisgrub, 4040 Linz, Wischerstr. 2; Otto Zettl, Odrowitz, 4614 Marchtrenk, Zierbenweg 11; 72.: Josef Gernstorfer. Nikolsburg, 1100 Wien, Knöllgasse 66/III; 70.: Edith Prokop, Znaim, 4400 Steyr, Schlühslmayrstr. 35; 60.: Erna Skall, Moskowitz, 4020 Linz, Vogelfängerplatz 11; Gerhard Cydlik, Probitz, 4020 Linz, Schmidt—Renner-Straße 6. __Wels . Der Ball der Bezirksgruppe Wels findet am Freitag, dem 20. Februar 1981, im Kasinosaal des Hotel Greif, Wels, Kaiser-Josef-Platz, statt. Beginn 20 Uhr. Eintritt an der Abendkasse S 60.—. - Geburtstage: Am 27. Februar 83 Jahre: Johann Kramper aus Meinetschlag, wohnhaft m Marchtrenk, Bahnhofstraße 85; am 4. März 93 Jahre: Franziska Schwarz aus Franzensdorf, wohnhaft in Wels, Pensionistenheim der Stadt Wels; am 5. März 75 Jahre: Marie Held aus Lampersdorf, wohnhaft in Wels, Holterstraße 23. Wir wünschen allen Geburtstags jubilaren Cresundheit und Wohlergehen. Der nächste Lanasmannschaftsabend findet am Freitag, dem 6. März 1981, im Gasthof „Kaiserkrone , Weis, gegenüber dem Hauptbahnhof, statt. Beginn 20 Uhr. — Wir übersiedeln am 28. Februar von der Maximilianstraße 6 in die Dr.-Koss-Straße 1 (ehemaliger Gasthof „österreichischer Hol ). erster Stock. Salzburg „Es war eine rauschende Ballnacht". Diese Devise sollte auch für unseren Repräsentationsbau gelten, der am Samstag, dem 7. Februar in den Räumen des Hotel Pitter veranstaltet wurde. Ich glaube, daß alle Erwartungen, die m diesen Bau gesetzt worden waren, sich voll und ganz eTl^1 haben. Das zeigt auch die große Anzahl der Ehrengäste, die unser neuer Landesobmann, Doktor Mallmann, begrüßen konnte. Sein besonderer Gruß galt unserem neuen Bürgermeister Diplomingenieur Josef Reschen, sowie den beiden Vizebürgermeistern Gerd Bacher und Waldemar Steiner mit Gattin, deren Erscheinen jeweils mit großen Applaus bedacht wurde. Ferner konnte unser Landesobmann noch begrüßen: Gemeinderat Dipl.-Volkswirt Bruno Oberläuter, LAbg. Dr. Robert Aspöck, den Obmann der Donauschwaben und der Zentralberatungsstelle der Volksdeutschen Dr. Schreckeis mit Tochter, den Obmann der Bukowinadeutschen Olenjuk, die Kreisrefe- 6 SUDETENPOST rentin der SL Traunstein Wazlawek mit Gatten, den Obmann der SL Traunreuth Blaschka mit Gattin, den Obmann der SL Freilassing Mühlbauer mit seinen Landsleuten, den Obmann der Bezirksgruppe Hallein Peller mit seinen Getreuen, die in besonders großer Zahl erschienen In der am 1. Februar stattgefundenen Monatsversammlung konnte der Obmann folgende im Februar geborene Landsleute beglückwünschen: Else Lowak zum 75., Troppau; Elisabeth Wieser, 65, Troppau; Gertrude Piesch, 72, Bielitz; Franz Polzer, 77, Pohorsch; Dipl.-Ing Dir. Landesobmann mit seiner Gattin mit einem Ehrentanz und dann galt es für die Ballgäste „Bahn frei" für den ersten Walzer. Eine ausgezeichnete Kapelle, „Die Edelweiß-Buam", brachte mit ihren flotten Weisen bald die richtige Stimmung und es muß hervorgehoben werden, daß unseren Besuchern diesmal keine dieser verrückten Tänze mit allen möglichen Körperverrenkungen zugemutet wurden. Es war der Wunsch geäußert worden, als Mitternachtseinlage die jungen Mädden Philippinen, die im Vorjahr so großem Beifall ihre exotischen Tänze dargeboten hatten, uns noch einmal mit ihren Tänzen zu erfreuen. Neben dem schon einmal gezeigten Lichtertanz brachten sie noch einen zweiten Tanz, bei dem zwei Mädchen mit langen Bambusstäben rhythmisch auf den Boden klopften, während zwei andere mit Tanzschritten sich zwischen diesen Stäben bewegten. Dann wurde wieder fleißig dem Tanz gehuldigt, bis um 3 Uhr zum allgemeinen Bedauern Schluß gemacht werden mußte. Wir hoffen, daß wir mit diesem Ball wieder allen unseren Mitgliedern und Gästen Freude bereitet haben. Wir haben uns jedenfalls die allergrößte Mühe gegeben. Der Dank geht an alle, die zum Gelingen dieses Balles beigetragen haben, vor allem unserer rührigen Landesgeschäftsführerin Anneliese Dorigo, ferner den Ldmn. Grete Lukas, Hermine Stoiber, Trude Hiel und Hermine Schindler. Ganz besonders danken wir unserer Ldmn. Hedwig Schneider von der SL Freilassing, die die wunderschönen Blümchen für die Tischkarten angefertigt hat, die sich jeder als kleines Andenken mitnehmen konnte. Nachdem sie auch in unermüdlicher Arbeit uns für unsere Tombola wunderschöne Handarbeiten, wie Polster, Läufer usw. gespendet hat, wurde ihr als kleiner Dank ein schöner Blumenstrauß überreicht. — Der schon in der letzten Folge der Sudetenpost angekündigte Nachmittag mit unserem verehrten Bundesobmann Prof. Dr. Josef Koch findet am Freitag, Aicha; Kurt Günther, 60, Außig; Hermine Dreiseitl. 69, Großwasser; Reg.-Rat. Friedrich Schulz, 64. Pottendorf. Nachdem auch die Gedenktage berühmter Sudetendeutscher in Erinnerung gebracht wurden, las der Obmann wichtige Abschnitte aus der Sudetenpost vor. Er warb erneut für unsere Zeitung, die allein unsere Interessen vertritt. Dipl.-Ing. F. Mandel las aus der Heamatzeitung der Römerstädter einen ausgezeichneten Bericht von einer Fahrt durch unsere alte Heimat, der großes Interesse fand. Die nächste Monatsversammlung ist am 1. März um 15 Uhr. Es ist vorgesehen, Lose mit drei Fragen über die alte Heimat ziehen zu können L'en Beantwortern der Fragen winken als Belohnung kleine Preise. Eine Landkarte AltOsterreichs wird als Orientierungshilfe dienen. = Leoben _ Fasdiingsabend der Sudetendeutsdien. So wie man im Kreise der Sudetendeutschen Landsmannschaft jede Gelegenheit wahrnimmt, um die persönlichen Kontakte zu pflegen, ist es eigentlich kein Wunder, daß man auch im Fasching sich trifft. Natürlich hat man auch bei diesem Anlaß noch nie die verlorene Heimat vergessen und die ganze Atmosphäre auch in diesem Sinne ausgerichtet. Seit Jahren ist dieser Faschingsabend ein fester Bestandteil des Leobener Ballkalenders geworden und erfreut sich regen Interesses weit über die örtlichen Grenzen hinaus. Auch viele Freunde der Landsmannschaft lassen sich diesen Abend kaum entgehen, denn hier ist immer für urgemütliche Stimmung gesorgt. So war es auch am vergangenen Wochenende im Gasthof Sebinger in Donawitz. Ausgezeichnete Musik — und hier lag das Schwergewicht auf Evergreens der 30er und 40er Jahre — des Unterhaltungsduos Hans und Walter sorgte FOLGE 4 VOM 19. FEBRUAR 1981 rufen, lest dazu den Aufruf unter „Bundesjugendführung" und meldet Euch sofort an! Und an diesem Wochenende (21 ./22. Februar) treffen wir ja einander bei den SKIMEISTERSCHAFTEN in LACKENHOF am ötscher! Siehe dazu auch „Bund es Jugendführung"! = Pörtschach; Johann Rausch, Steyr; Leopoldine Spazierer, Steyr; Franz Tomschi, Wels; Willibald Walter, Wien; Irmgard Witasek, Sillian. S 47.— Veronika Gritsch, Wien. S 42.— Maria Anreiter, Wien; Hans Baschant, Enzenkirchen; Dipl.-Ing. K. Baschant, Londesgruppe Oberösterreich; Auch wir nehmen an den Skimeisterschaften in Lackenhof teil. Wir fahren mit einem Kleinbus hin und haben noch einen Platz frei. Abfahrt ist Samstag mittag, Ankunft Sonntag, ca. 19 Uhr. Genaueres siehe unter Bundesjugendführung. Anmeldung und Auskunft bei Rainer Ruprecht, Wels, Johann-Strauß-Straße 9, Tel. 83 42 85. Die SDJ-Gruppe Wels macht eine Fahrt zur 4.-März-Gedenkfeier im Wiener Kongreßhaus am 7. März. Wir fahren mit einem großen Bus. Dazu sind alle jüngeren und älteren Mitglieder, sowie Freunde und Landsleute herzlichst eingeladen. Nur wer sich anmeldet, hat seinen sicheren Platz im Bus. Worum es bei dieser Feierstunde geht, dürfte jedem Sudetendeutschen geläufig sein. Es hält auch Bundespräsident Doktor Kirchschläger eine Ansprache. Genaueres darüber finden Sie in den Berichten der Sudetenpost. Abfahrt ist um 12.30 Uhr in Wels, Kaiser-Josef-Platz, beim Hotel Greif, Ecke Rainerstraße. Fahrtkosten sind S 30.— als Unkostenbeitrag. Nach der Feier werden wir über die Wachau nach Hause fahren und uns unterwegs ein gemütliches Plätzchen zum Einkehren suchen. Anmeldungen bei Traudì Schaner, Wels, Tandlerstraße 13, oder Rainer Ruprecht, Wels, Johann-Strauß-Straße 9. ArilPifckrpk CÜflmHhrpn ^ HEIMABEND findet am Dienstag, d e m 3> M Ä R Z u m 2 0 1 5 U h r s t a t t D e r B A L L D E R SUDETENDEUTSCHEN findet am Faschingss ms a *ag, dem 28. FEBRUAR im Hotel „Intercontinental" in Wien 3, statt. Wir haben wieder unsere ei'ge&en Tische, daher kommt auch Ihr 2um Ballereignis dieses Jahres! Gemeinsam mit der Sudetendeutschen Jugend sowie mit der D e r na ste , dem 6. MÄRZ die BLUTSPENDEA*™0* * " « . G*d«ken an die Op fer des 4. März 1919 Wir treffen einander m der Blutspendezentrale des Roten Kreuzes in Wien 4, bresse, Anif; Maria Deutsch, Klosterneuburg; Dora Eberl, Kitzbühel; Karl Erhardt, Ampflwang; Walter Felgenhauer, Linz; Kurt Fochler, Linz; Josef Frisch, Spittal/Dr.; Adalbert Fritsch, Wien; Josef Fröhlich, Vöcklabruck; Johann Garle, Traun; Wilfried Gerschitz, Wien; Maria Geyer, Salzburg; Viktor Grech, Wien; Toni Grimus, Linz; Gerda Hahn, Kufstein; Hajek, Wien; Ingenieur Hermann Heidecker, Wien; Dr. Ernst Hirsch, Wien; Brunhilde Hodik, Wien; Hildegard Horny, St. Florian b. L.; Wilhelm Hoschek, Hermagor; Dr. August Jungwirth, Wien; Herbert Kemedinger, Wien; Maria Anna Kölbl, Salzburg; Heinrich Köppl, Traun; Paula Kratky, Wien; Hermine Krczal, Krumpendorf; Karl Kuntel, Wien; Wilhelm Littmann, Vöcklabruck; Emilie Löschinger, Villach; Ing. Heinrich Michel, Grieskirchen; Jaroslaus Milek, Wien; Dr. Heinz Mitlöhner, St. Michael/Sbg.; Maria Möckl, Linz; Anni Mohr, Steyr; Maria Anna Möller, Salzburg; Ludwig Mossbeck, Wien; Leopold Müller, Eferding; Ing. Heinrich Ortmertl, Wien; Eugen Ott, Ottensheim; Gertrude Peichl, Wien; Josef Pils, Linz; Heinrich Pirtzkall, Klagenfurt; Adolf Pistauer, Linz; Karoline Pobisch, Klagenfurt; Prosser, Oberalm; Eduard Pummer, Wien; Olga Riehs, Wien; Mitzi Sibor, Wien; Josef Sonnberger, Bad Leonielden; Erika Spiller, Wien; Ludwig Schaufler, Linz; Dr. Emil Schembera, Wien? Elsa Schmidt, Linz; Maria Schmidt-Luisingen, Traun; Luzia Schösser, Wien; Josefa Schwarz, Linz; Johann Streinz, Leonstein bei Molln; Elisabeth Terlitza, Wien; Anna Thiel, Villach; Otto Thum, Wien; Josef Waber, Traun; Ing. Rudolf Wagner, Salzburg; Anton Walter, Ansfelden; Walter Wasowetz, Wien; Wilhelm Weinhold, Salzburg; Walter Wenzel, Linz; Dkfm. Adolf Wolf, Linz; Ing. Wolf, Schärding; Adolf Zappe, Linz; Josef Zettl, Linz. S 34.— Franziska Nemec, Klagenfurt. S 35.— Karl Pokluda, Wien. S 32.— Bertha Dornhof er, Wien; Franz Koch, O a l l I „. Steiermark bürg; Stefanie Mikschovsky, Traun; Karl Neumann, Salzburg; Andreas Rogler, Mödling; Josef Roth, Stadl-Paura; Simon und Josef ine Schinko, Pasching; Elisabeth Scholz, Wien; Lotte Schuh, Zeil am See; Anna Spiller, Wien; Josef Steinmetz, Kefermarkt; Johann Tilzer, Wien; Franz Tröml, Wien; Karl Wagner, Freistadt; Ferdinand Wölfel, Grein. S 20.— Friederike Kraus, Linz; Elsa Kucharz, Klagenfurt; Helga Mahner, Linz; Max Mocko, Ennsdorf ; Wehelm Nickel, Mödling; Helene SteiSpendenliste Nr. 3 ner, Wien; Wilhelm Hofmann, Seekirchen. vom 12. Jänner 1981 S 12.— Maria Baar, Mödling; Dr. F. Becker, S 300.— Doris Rehnelt, Wels. Salzburg; Anton Borkenstein, Wien; Franz BreuS 242.— Rupert Koplinger, Linz. er, Wien; Josef Flegl, Wien; Josef Gantschart- • i; Johann Gallistl, schik, Salzburg; Viktor Göbel, Wien; Gottfried Salzburg; Rosa Gritzbach, Wien; Georg Hamm, Traun; Otto Bad Hall; Stefanie r, Linz; Eva Zlamal, runde durch Leoben absolvieren. Die flotten I n n e r e n der S u d e Tanzspiele mit Tanzmeister Kucis trugen das eine PflichtveranBrück an der Mur ihre dazu bei, daß man bis in die frühen Mor- staltung und F r e u n d e des A r 4 Vereinslokal Bahnhofhotel Müllner, Bruck/Mur, genstunden des Sonntags gemütlich „WiW , „ Südmähren. Bitte kommt alle in jeden ersten Monatssonntag, 15 Uhr. saß. Tracht! Nehmt auch noch Freunde und Eure Tochter und Söhne unbedingt mit! Bis zum nächsten Mal Eure Hanni, Ludwig und Richard! Die JUGEND berichtet Jugendredaktion 1180 Wien Kreuzgasse 77/14 schiedene Aufgaben, die an uns gestellt sind Liebe Landsleute, w e r t e Leser und K a m e r a den! Wir stehen alle noch i m m e r u n t e r d e m es 1 4 2 . ^ — ORF angerufen haben. Vor dem Fernsehschirm zu sitzen und im Kreis der Zuseher seine Meinung kundzutun, ist allen zu wenig. Es ist unbedingt notwendig, daß man beim ORF anruft (in Wien Kundendienstnummer 82 36 71) und dort seine klare und objektive Meinung darlegt. Dies in sachlicher und höflicher Form. Jede Meinung wird registriert und je mehr Leute anrufen, umso mehr wird ein großes Interesse bekundet! Und nun stehen wir — ausgehend von dieser Dokumentation — vor einer großen Gedenkfeier zum 4. März 1919 am 7. März 1981 in Kommen angesagt und wird zu uns sprechen. Dies sollte für uns alle — egal welchen Alters — Nehmen Sie daher die jungen Leute mit, und auch die mittlere Generation ist zur Teilnahme aufgerufen. Und wenn sich alle älteren Landsleute ein wenig bemühen, muß es doch möglich sein, daß deren Söhne und Töchter mit Familien zu dieser Veranstaltung kommen. Versuchen wir es diesmal wirklich, werte Landsleute — diese Veranstaltung wird im Blickpunkt der großen Öffentlichkeit stehen und da müssen ganz einfach alle Generationen anwesend sein! Es geht nicht an, daß es dann heißt: Dieses Problem ist nur mehr das Problem einer Generation und diese ist im Aussterben! Folgen Sie diesem Aufruf! Wir erwarten daher auch Sie un<? Ihre Familie sowie Ihre Freunde und Bekannten! Machen Sie daher Werbung in Ihrer eigenen Umgebung, es geht um unsere Belange! "Wir rechnen ganz stark mit Ihrer Mithilfe! SCHIMEISTERSCHAFTEN DER SDJÖ UND DER SLÖ: Wir möchten noch einmal alle Landsleute, Kameraden und Freunde des Schifahrens auf diese Veranstaltung am kommenden Wochenende aufmerksam machen. Termin: 21./ 22. Feber; Ort und Unterbringung: Lackenhof am ötscher in Niederösterreich; Unterbringung im Gasthof Pöllinger in Langau (3 km vor Lakkenhof), Zimmer soweit noch vorhanden (Anmeldung bzw. Anfrage für Unterkunft nur über Hubert Rogelböck, Ettenreichgasse 26/12, 1100 Wieri, möglich), junge Leute können mittels mitgebrachtem Schlafzeug (Luftmatratze, Schlafsack u. ä.) im geheizten Nebenzimmer übernachten. Programm: Samstag, 21. 2.: ganztägig Trainingsmöglichkeit in Lackenhof; 16 Uhr: Eröffnung in der Schischule Pension Mandi in Lakkenhof; 19 Uhr: Startnummernverlosung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein im Gasthof Pöllinger in Langau; Sonntag, 22. 2., 9.15 Uhr; Riesentorlauf in allen Klassen in Lakkenhof, jedermann (egal welchen Alters) aus ganz Osterreich kann mitmachen, anschließend lustiger Er-und-Sie-Lauf, gegen Mittag Sieger- Wenn jemand am Sonntag erst nach Lackenhof anreisen möchte soll dies am Freitag den ». T z w £ h 7 ? ' l 6 3C.und 1* ï h r teiIHubït Rogeiböck, Te?. 62 97 412 bekanntgeben. Bitte das Eintreffen in Lackenhof so einzurichten, daß un. » Uhr in. ( M W PÖIUnger in L a ^ a u _ _ S 122.— Walter Schier, Kremsmünster. heuti- S 100.— A. Balzer, Linz; Maria Dörfel, Linz; zum Behinderten und zum Drogenab- Maria Gürtler, Wien; Franziska Hellebrand, Wels; Johann Kappl, Linz; Dr. Bruno KriegelTeil nicht zu stein, Velden; Sophie Kuncar, Wien; Franz Lü>11 auch der der, St. Oswald b. Fr.; Margarethe Neumann, mit! Salzburg; Anna Ockl, Bad Ischi; Franz Pany, Sonntag, 22. März 1981, 14 Uhr. Ort: Melk an Schrems; Maria Pergelt, Baden b. W.; Ottilie der Donau, Jugendherberge, Abt-Karl-Straße 42, RÖsSler, Linz; Emilie Steffen, St. Johann Pg.; Kosten: Elise Straschil, Weyregg/Attersee; Ing. Erwin S 115.— Strecka, Gmunden. 3 Mahlzeiten, ohne Bettwäsche). S 92.— Gustav Bund, Klagenfurt; Dr. Franz Dick, Fahrtkostenzuschuß: wird gewährt, Eigenbetrag Wien; und Gisa Dorasil, Wien; Anna FiS 80.—. Teilnehmerkreis: Junge Mädchen im Al- jacko, Eva Linz; Dipl.-Ing. Wilhelm Mauser, Salz- Hans Lanzenberger, Oberndorf; Marianne Lassek, Linz; Karl Lehnert, Wien; Dr. Walter Lillich, Mödling; Viktor Masarik, Linz; Dr. Anton Moritz, Wien; Stefanie Obeth, Linz; Franz Pachner, Anseflden; Josef Panhölzl, Wilhering; FranPeraus, Gallneukirchen; Erich Pohl, MödLeonding; as Reifenberger, Salzburg; Otto Schindelar, Wien; Hedwig Schneider, Wien; Rudolf Seid!, Puch b. Hallein; Ing. Robert Slezak, Salzburg; Karl Spieler, Wien; A. Thomasberger, Wagrain; Rosa Zeman, Wien. S 7.— Maria Schicho, Wien. S 2.— Leopold Böhm; Gerhard Feller; Johann Grubmüller, Hehenberger, Krebs, Mayer, Petr, Schenk, Trnka, Heimo. Zur Erhaltung des Kreuzberges gingen wiedolf Lachmayer, Klagenfurt; Peter Lengfelder, Wien; Anna Mannsbart, Wien; Eduard Schulz, der erfreulicherweise folgende Spenden ein: Eine Bank stifteten die Tischrunde der VoitelsWals; Mag. pharm. Herta Staier, Bruck/Mur; Egon Thamm, Wien; brunner, Pulgramer und Neudeker mit 2000.— S; Alfons Schiedel, Linz; Otto Ustupsky, Linz; He- Franz Sochor 300.— DM; Pfarrer Kumz 2000.— S. lene Walla, Bischofshof en; Emil Walter, Wien. Weitere Spenden gingen ein von Frau Gertrud Weigl 500.—, Frau Felzmann 1200.— S und PfarS 84.— Julius Fischer, Steyr. rer Kunz 1000.— S. Der Dachverband der SüdS 68.— Landsmannschaft der Iglauer, Wien. S 52.— Anna Chwal, Wien; Ernst Gerlich, Salz- mährer in Österreich sagt allen Spendern einen herzlichen Dank! Unsere HEIMABENDE für junge Leute ab burg; Anna Hans, Linz; Anna Huf, Wals; Heinca. 14 Jahre: Jeden DIENSTAG, in Wien 5, Mit- rich Lang, Wien; Eva Pasterny, Wien. tersteig 20, ab 19.30 Uhr; jeden MITTWOCH, in S 50.— Rudolf Kastl, Linz; Ottilie Kleinsasser, FOTO EXPRESS Wien 17, Weidmanngasse 9, ab 20 Uhr. SAMS- Spittal/Dr.; Leomilla Knopp, Wien; Johann Martha Leipert, TAG, 28. FEBRUAR, 21 UHR: BALL DER SU- Kwarda, Langenzersdorf; Klagenfurt DETENDEUTSCHEN im Hotel „The Vienna InWir kopieren Ihre alten, kostbaren tercontinental", Wien 3, mit Eröffnungspolonaise Fichte, Fölwfe» Fotos sofort zum' Mitnehmen. der Sudetendeutschen Jugend! Komm' auch Du! D l H l ColorpaBfotos sofort! BLUTSPENDEAKTION zum Gedenken an die Ramin, Samba u. a. Filmausarbeitung 1 Tag! Opfer des 4. März 1919. am FREITAG, dem 6. MÄRZ 1981, in der Blutspendezentrale des RoPaulitschgasse—Ecke Bahnhofstraße FM* rm+ftóm Sdwnaniug« Iramd* F M « u. a. ten Kreuzes, Wien 4, Gußhausstraße 3, von 15 KELLER • DACHAUSBAU . KOCW • M O • SAUNA» DECKEN bis 17 Uhr! Melde Dich sofort zu dieser Aktion BOOEM - WXNDE • TOREN • FENSTER an! Näheres siehe im Aufruf im Blattinneren WfUPflU "• UMBAU -~ AUSBAU «« ALTHAUSSANIERUtM der Sudetenpost! GEDENKFEIER zum 4. MÄRZ 1919 am SAMSTAG, dem 7. MÄRZ 1981, um 16 Uhr im Kongreßhaus, Wien 5, Margaretengürtobt tel 138, mit dem Herrn Bundespräsidenten! Nä4010 Linz, Postfach 405. Obere Donaulande 7, Ruf 73 6 69. bahngOrM 1,, Tal 7142t ot g HngwT S t e 17 TA 30 44 Eigentümer und Verleger Sudetendeutscher Presseverein, der Sudetenpost! WOUta, Dr.-Piorttr-Strate 17, TA 30 44 Obmann Ing. Alfred Rügen, Geschäftsführer Koplmyer ZUM PREBER IN KRAKarl, verantw Redakteur Prof. Wolfgang Sperner Alle in KAUEBEN IN DER STEIERMARK: Einige KaLinz, Obere Donaulände 7. Druck: Druckerei und Zeitungsmeraden planen für Mitte März eine Skitour zum 1. Oktober: Folge 19 haus J. Wimmer Ges. m. b. H. & Co.. Linz, Promenade 23. Preber in Krakaueben bei Murau in der SteierD>e Zeitung erscheint zweimal monatlich. Handstrickwolle 15. Oktober: Folge 20 Jahresbezugspreis einschließlich 8 V» Mehrwertsteuer mark. Anfahrt ist am Freitag Mittag bzw. Nachstets In besten Quali5. November: Folge 21 S 108.—. Einzelpreis S 5.—. Postsparkassenkonto 7734.939. mittag, Rückkehr am Sonntag Abend. Da sich Bankkonto Allg. Sparkasse Linz, Konto 0000-028 135. täten. 19. November: Folge 22 Anzeigenannahme die Tour natürlich nach den WitterungsbedinLinz, Obere Donaulânde 7. — EntgeltSPERDIN, Klagenturt, gungen richten muß, wird der genaue Termin 3. Dezember: Folge 23 liche Einschaltungen im Textteil sind durch PR gekennParadeisergasse 3. kurzfristig bekanntgegeben. Dazu ist es aber 17. Dezember: Folge 24 zeichnet. notwendig, daß man sich vorher anmeldet und seine Bereitschaft zum Mitmachen erklärt. Anmeldungen bei Kam. Bernd Zeißel, Tel. 62 98 632! Erscheinungstermine werden. Anmeldungen bis zum 6. 3. 1981! An die Sudetendeutsche Jugend, Kreuzgasse 77/14, 1180 Wien (mit Altersangabe), mittels Postkarte! nach ihrer genaue PROFILE «Landesgruppe NiederQsterreidi Am 28. Februar ist im Hotel „Intercontinental" in Wien 3 der BALL DER SUDETENDEUTSCHEN! Dies ist wieder ein Treffpunkt aller jungen Freunde aus Wien und Niederösterreich! Komm auch Du! Zur Gedenkfeier am 7. Marx 1981, bei der der Herr Bundespräsident sprechen wird, sind auch wir recht herzlich eingeladen Im Inneren der Sudetenpost! Am 21. und 22. März WOCHENENDE FÜR MÄDCHEN UND JUN- findet in Melk ein „WOCHENENDE FÜR MADGE FRAUEN: Wir wollen uns einmal in einer CHEN UND JUNGE FRAUEN" statt! Auch wir netten Runde zusammensetzen und über ver- aus Niederösterreich sind zur Teilnahme aufge- 1981: 5. März: Folge 5 19. März: Folge 6 2. April: Folge 7 16. April: Folge 8 7. Mai: Folge 9 21. Mai: Folge 10 4. Juni: Folge 11 17. Juni: Folge 12 2. Juli: Folge 13/14 6. August: Folge 15/16 3. September: Folge 17 17. September: Folge 18 I DOSTAL KB SALZBURGER STRASSE 205 A - L I N Z «{0732)80421,80422