upgrade no. 31 - LASCO Umformtechnik GmbH
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upgrade no. 31 - LASCO Umformtechnik GmbH
up grade Journal für Kunden, Mitarbeiter und Partner 16. Jahrgang, No. 31, Dezember 2013 News Erfolgreiche Zusammenarbeit Nach Anforderungen des niederländischen Federspezialisten VDL Weweler hat LASCO eine Reckwalze mit dynamischer Walzspaltverstellung entwickelt und kürzlich erfolgreich in Betrieb genommen. Fließpressen gefragt Mit der Investition in hydraulische Fließpressen vom Typ VPA tragen Anwender in Russland, China und Indien ihrer guten Auftragssituation Rechnung. Know-how Vor- und Umformen mit Walzen (Teil 2) LASCO entwickelt innovative Walzverfahren, die besonders flexibel bei kleinen und mittleren Losgrößen einsetzbar sind. In der Praxis MVO erweitert Leistungsspektrum Mit einer LASCO Spindelpresse in Sonderausführung steigt die MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb in Schwäbisch Gmünd in die Massivumformung ein. LASCO UMFORMTECHNIK WERKZEUGMASCHINENFABRIK 29. Juni – 4. Juli | BERLIN Editorial Trends + Märkte Vormerken: 21. IFC im Sommer 2014 in Berlin Internationale Schmiedewelt zu Gast in Deutschland Friedrich Herdan Gesellschafter Vorsitzender der Geschäftsführung Langenstein & Schemann GmbH Zeit zu investieren! Das vielleicht wichtigste „Weihnachtsgeschenk“ hat die europäische Zentralbank der Wirtschaft gemacht, als sie den Leitzins auf ein historisches Tief von 0,25 Prozent absenkte. Nie zuvor war die Aufnahme von Krediten für Investitionen in ganz Europa günstiger; nie zuvor war es weniger rentabel, Geldreserven vorzuhalten! Die daraus resultierende Chance gilt es jetzt pragmatisch zu nutzen – mit kaufmännisch-sachlichem Kalkül von Möglichkeiten und Risiken. Die europäischen Volkswirtschaften brauchen Wachstum, um die Probleme ihrer Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Dies gilt auch für Deutschland! Die Konjunktur kann jedoch nur in Schwung kommen, wo Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung international wettbewerbsfähig sind. In der Industrie sind Ausrüstungsinvestitionen Schlüsselmaßnahmen zur Veränderung der Wettbewerbsposition. Die Kosten von Maschinen und Anlagen – mithin auch die Kosten ihrer Finanzierung – sind nicht allein entscheidend. Als Technologielieferant hat es LASCO stets als Kernaufgabe verstanden, Lösungen anzubieten, die nicht nur fortschrittlich, sondern auch mit Blick auf die Amortisation für Kunden nachhaltig von Vorteil sind. Das ist in Zeiten, in denen Geldanlagen kaum Rendite abwerfen und Investitionskredite historisch günstig sind, besonders attraktiv. Die Schmiedewelt erwartet mit Spannung den 21. International Forging Congress (IFC), der vom 29. Juni bis 4. Juli 2014 in Berlin stattfinden wird. LASCO fördert hochkarätige Fachvorträge und Exkursionen als Ambassador-Sponsor. Die seit 1953 in dreijährigem Turnus durchgeführte Fachtagung gastierte zuletzt 2002 in der Bundesrepublik – insgesamt erst viermal in 60 Jahren. Entsprechend groß ist die Freude, dass sich nach Köln nun auch Berlin als Gastgeber für Umformexperten aus aller Welt ins beste Licht rücken kann. Organisiert wird die renommierte Veranstaltung vom europäischen Schmiedeverband EUROFORGE (Hagen). Präsident José Yudego schreibt in seiner Einladung: „Der Internationale Schmiedekongress bringt alle Schlüsselakteure der internationalen Schmiedewelt zusammen“. Er sei damit die ideale Plattform zum Verständnis neuester Trends, zur Information über jüngste Technologie-Entwicklungen, Benchmarking mit Wettbewerbern und Marktführern, Fachdiskussion und Intensivierung der persönlichen Vernetzung auf internationaler Ebene. Im Fokus der sechstägigen Veranstaltung stehen Fachvorträge, Exkursionen zu BestPractice-Anwendern im In- und Ausland sowie Firmenausstellungen. Als einer der führenden Technologie-Lieferanten der internationalen Schmiedeindustrie wird auch LASCO auf einem eigenen Stand beim IFC zukunftsweisende Lösungen und technische Neuentwicklungen präsentieren. LASCOs Bedeutung als Impulsgeber und Innovator der Branche wird nicht zuletzt im Exkursionsprogramm des IFC deutlich: Eine große Anzahl der Unternehmen, die zu einem Besuch ihrer Präsentationsforen einladen, setzen Umformlösungen und Automatisierungstechnik von LASCO ein. In Deutschland sind dies u.a. die Firmen Daimler, Hammerwerk Fridingen, Hirschvogel, Schmiedag, Schmiedetechnik Plettenberg, Mahle sowie in Spanien Alcorta, in Frankreich Raymond Barré, Ateliers des Janves und Forges de Courcelles, in Schweden Wirsbo und in der Türkei die Unternehmen Parsan und Kanca. Anwendungsindustrien, Maschinen- und Anlagenbauer, Wissenschaft, Politik und Wirtschaftsverbände bilden mit Impulsvorträgen, Präsentationen und Keynotes das amibitionierte Fachprogramm. Es ist Zeit zu investieren! Ich wünsche allen Geschäftspartnern, Freunden und Mitarbeitern des Hauses LASCO sowie deren Angehörigen gesegnete Festtage und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2014! Ihr Friedrich Herdan 2 up grade LASCO 31/13 Energieeffiziente Lösungen stehen im Fokus der IFC-Präsentation von LASCO. Foto: Tiefziehpresse TZP 315 mit hochmodernem hydraulischem Servodirektantrieb. News LASCO entwickelt RCW630 So als Hauptumformaggregat LASCO und der niederländische Federspezialist VDL Weweler kooperierten bei der Entwicklung einer RCW 630 So mit dem Ziel, die Herstellung von Luftdruckfedern zu optimieren. Seit 2001 gehört VDL Weweler zur VDL Groep, deren Betriebskultur durch das Leitmotto „Stärke durch Zusammenarbeit“ gekennzeichnet ist. Bei der Entwicklung der RCW 630 So war die Kooperation zwischen Maschinenbauer und Anwender gefordert, um die wachsenden Anforderungen am Markt hinsichtlich reproduzierbarer Qualität von LKW-Federn zu erfüllen. Bestätigt durch erste Simulationsergebnisse sind beide Parteien das Risiko eingegangen, in den Prozessabläufen und der eingesetzten Maschinentechnik Neues zu wagen. Das Ergebnis ist die Reckwalze RCW 630 So zur endkonturnahen und wirtschaftlichen Federherstellung. Novum der LASCO RCW 630 So sind zwei synchron arbeitende Hydraulikzylinder, mit denen während des Walzvorgangs Federlenker, hergestellt von VDL Weweler. hochdynamisch der Walzspalt verändert wird. Dadurch können Konturen sehr flexibel und variabel mit einfachen Standardwerkzeugen gewalzt werden. Die Manipulation der zu walzenden Federn erfolgt durch zwei mit Spezialgreifern ausgestatteten Industrierobotern. Die Bewegungen der Roboter werden mit den Servo-Walzenantrieben synchronisiert. Produktionsstandort der Reckwalze ist das neue Werk von VDL Weweler in Apeldoorn (Ecofactory). Am 29. November 2013 wurde das neue Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben. VDL Weweler wurde 1924 zunächst als Großhandlung von Ersatzteilen für Schwertransportfahrzeuge in Apeldoorn gegründet. 1948 wurde die Fertigung von mechanischen Federungen aufgenommen. In der Folge übernahm VDL Weweler die Vorreiterschaft bei der Einführung von Luftfederungen. Die heutigen Luftfedersysteme für Trailer, Trucks und Busse werden in Eigenregie entwickelt, produziert und verkauft. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Entwicklung von Liftachsen, Parabelfedern und Spezialachsen. Hydraulische Fließpressen für den Einsatz in Indien, Russland und China Optimale Taktzeiten In den letzten Monaten ist es LASCO gelungen, Aufträge über drei hydraulische Fließpressen VPA 1250 zu akquirieren. Die Anlage für den Automobilzulieferer GNA in Indien wird gegenwärtig in Betrieb genommen. Die Auslieferung der Schmiedelinie für die Firma OAO Serovski Mechanitscheski Zavod, Russland, erfolgt noch in diesem Jahr. Die dritte Presse wird ihre Reise nach China Mitte 2014 antreten. Alle drei Anlagen sind automatisiert. Gesenkpflegeeinrichtungen und vorgeschaltete Druckwasseranlagen ergänzen die vollautomatischen Schmiedelinien. In drei hintereinander geschalteten Stationen können die klassischen Fließpressoperationen Rückwärtsfließpressen und Vorwärtsfließpressen beliebig kombiniert werden. Optional findet in der 3. Werkzeugstation das Auslochen des Napfspiegels statt. Kundenabnahme der VPA 1250 für GNA: Ranbir Singh, GNA Geschäftsführer und COO (2. v. l.) mit LASCO Führungskräften Gernot Losert, Friedrich Herdan, Lothar Bauersachs und Dr.-Ing. Stefan Erxleben Zur Erzielung optimaler Takt- und Werkzeugstandzeiten verfügen die hydraulischen Pressen über leistungsfähige Antriebe mit Pressgeschwindigkeiten bis 150 mm/s. Erstmals wurde die 1250 t-Presse für den Kunden GNA Axles mit dem modernen, energiesparenden hydraulischen LASCO Servodirektantrieb ausgerüstet. GNA Axles ist in Indien führender Hersteller von Getriebekomponenten, Hinterachswellen, Zahnwellen, Achsen und Achsrohren. Das Unternehmen produziert mit 2.500 Mitarbeitern an zwei Standorten in Indien. Zum Kundenkreis gehören OEMs und Zulieferer der Automobilindustrie, des Landmaschinenbaus, der Luftfahrtindustrie sowie des Maschinenbaus. OAO Serovski Mechanitscheski Zavod produziert in Serov (Swerdlow-Gebiet) Werkzeuge und Ausrüstung für Erdölexploration und Bergbaumaschinen sowie für geologische Untersuchungen, ferner elektrische Geräte und elektrische Ausrüstungen für Kunden in Russland, Kasachstan, Bulgarien und China. up grade LASCO 31/13 3 Know-how Vorformen und Umformen mit Walzen (Teil 2) Innovative, flexible Walzverf in der Praxis Mit den im ersten Teil unseres Features beschriebenen Reckwalzen und Querkeilwalzen lassen sich mit hoher Produktivität sowohl Vor- als auch Fertigprodukte herstellen. Die Zykluszeiten liegen je nach Verfahren und Walzengröße zwischen 2,5 s bis 15 s. Die Lebensdauer der Werkzeuge, die mehrfaches Nachsetzen ermöglichen, beträgt bis zu 500.000 Teile. Die Werkzeugkosten pro Teil sind also gering. Gemeinsamkeit der drei hier behandelten Walzverfahren ist die produktunabhängige Werkzeuggeometrie, die durch die programmgesteuerte, synchronisierte Fahrbewegung der Maschinenachsen erzeugt wird. Zum Produktwechsel wird in den meisten Fällen lediglich das entsprechende CNC-Programm aufgerufen. Weitere Umrüstvorgänge sind nicht erforderlich. Somit ist es möglich, sehr flexibel auf veränderte Teilegeometrien selbst bei kleinen Stückzahlen bzw. Losgrößen, einzugehen. Werkzeugkosten spielen eine eher untergeordnete Rolle. Längswalze RCW 630 So mit dynamischer Walzspaltverstellung Eine Walze dieser Bauart (Bild 1), die LASCO vor einigen Monaten ausgeliefert hat (vgl. Artikel S. 3), wird eingesetzt, um Rechteckrohlinge aus Stahl an beiden Enden nach einer vorgegebenen Kontur auszuwalzen. Diese spezielle Längswalze entspricht im Grundaufbau weitgehend den traditionellen Reckwalzen. Die dynamische Walzspaltverstellung erfolgt allerdings über zwei Hydraulikzylinder, die jeweils mit einem der beiden Lagergehäuse der oberen Walze gekoppelt sind. Der Walzkörperdurchmesser beträgt 630 mm, die maximale Walzkraft 2000 kN. Bild 1: RCW 630 So mit dynamischer Walzspaltverstellung 4 up grade LASCO 31/13 Die Aufgabe des Manipulators übernimmt ein speziell adaptierter und programmierter Industrieroboter. Um bei 500 mm/s Walzgeschwindigkeit und einer Walzspaltverstellung von 100 mm/s die erforderliche Wiederholgenauigkeit des Walzspalts von ± 0,1 mm zu gewährleisten, ist die Hydraulik als spezielle Servohydraulik mit Speicher ausgeführt. Auf den Walzkörpern sind zwei StandardWerkzeuge nebeneinander angeordnet: ein konturloses Flachwerkzeug sowie ein Werkzeug mit einer rillenförmigen Kontur. Beim Walzdurchgang erfolgt synchron zur Walzendrehung die Walzspaltverstellung programmgesteuert. Als besondere Herausforderung muss das Rechteckprofil der in der Steuerung hinterlegten Kontur so ausgewalzt werden, dass sich die Profilbreite nicht verändert. Die bei Flachwalzung im profillosen Werkzeug unvermeidbare Breitung wird durch vor- oder nachgeschaltete Hochkantwalzung kompensiert. Je nach Toleranzanforderung erfolgt das Flach- und Hochkantwalzen mehrfach wiederholt. Know-how fahren Schrägwalzen Die Herstellung von nahtlosen Rohren erfolgt durch Schrägwalzen prinzipiell in drei Schritten: • Lochen • Elongieren (Strecken) • Reduzieren (Fertigwalzen) Die LASCO-Schrägwalze wurde vor kurzem an einen Hersteller von nahtlosen Rohren ausgeliefert. Bild 2 zeigt in einer 3D-Darstellung Bild 4: LASCO Axialvorschub-Querwalze AVQ Axialvorschub-Querwalzen Bild 2: Walzengestell (STW 2500) das kompakte Walzengestell mit den Arbeitswalzen und den Verstellantrieben (rot). Die beiden Walzenachsen sind gegeneinander um 7° geschrägt – die rechte Achse quasi nach oben, die linke nach unten. Dieser Schrägungswinkel bewirkt den axialen Vorschub. Im Rahmen eines Verbundforschungsvorhabens, das vom Fraunhofer Institut in Chemnitz koordiniert wurde, entwickelte und baute LASCO den Prototyp einer industrietauglichen Axialvorschub-Querwalze. Die Erprobung dieses Prototyps am Fraunhofer Institut ist weitgehend abgeschlossen, sodass über Ergebnisse berichtet werden kann. Der Dornantrieb mit der Dornlagerung befindet sich zwischen den beiden Gelenkwellen. Zur Beladung wird der Dorn zurückgezogen. Der vorgelochte Rohling wird mit der Öffnung zum Dorn zugeführt und von diesem beim Vorfahren zwischen die beiden Walzen geschoben. Bei ersten Versuchen mit einem Titanwerkstoff (TiAl6V4) wurde mit zwei Einstichen (Durchläufen) eine Durchmesserreduktion von 42 %, bei Nickelbasislegierungen (NIMONIC 80 A) eine maximale Reduktion von 33 % erreicht. Bild 3 zeigt den schematischen Aufbau der Höhere Durchmesserreduktionen sind durch weitere Einstiche denkbar. Geringere Radialzustellung und Vorschub im letzten Stich führen zu einer Verbesserung der Werkstückoberfläche. Eine weitere Verschränkung der Achsen in der Ebene senkrecht zur Schrägungsebene ermöglicht es, unabhängig von der Kontur der Arbeitswalze den Einlaufwinkel einzustellen. Im Walzspalt wird der Rohling nach oben und unten durch Stützwalzen in Position gehalten. Die obere Stützwalze ist höheneinstellbar. Schrägung und Verschränkung der Walzenachsen machen es erforderlich, dass zwischen der eigentlichen Walze und den Antrieben relativ lange Gelenkwellen zwischengeschaltet werden. für hochwarmfeste Werkstoffe wie Titan und Nickelbasislegierungen ab. Bild 3: Schematischer Aufbau der AVQ Axialvorschub-Querwalze. Die beiden Walzwerkzeuge werden über frequenzgeregelte Motore angetrieben. Radialzustellung und Axialvorschub des Werkstücks erfolgen über Hydraulikzylinder. Die Maschinensteuerung übernimmt eine SPS mit integrierter CNCSteuerung. Versuche an Stahlwerkstoffen zeigen ähnliche Möglichkeiten der Durchmesserreduktion, wie sie vom Querkeilwalzen bekannt sind. Dabei konnte das bekannte Prozessfenster der Reduktion (16 % ≤ εd ≤ 58 %) nach unten erweitert werden. Selbst bei einer Durchmesserreduktion von 2,5 % traten keine Oberflächenfehler auf. Es können Rohlinge im Durchmesserbereich 30 mm bis 60 mm und Längen bis etwa 600 mm gewalzt werden. Die Erprobung zielt auf das Ausloten der Verfahrensgrenzen und besonders der Eignung des Verfahrens up grade LASCO 31/13 5 Intern Kurz beleuchtet LASCO verstärkt seine überdurchschnittlich hohen Anstrengungen im Ausbildungsbereich weiter: Mit den Neuzugängen im September erhöht sich die Anzahl der Auszubildenden um 10 % auf 55. Zum 1. September 2013 begannen 18 junge Leute ihre Ausbildung bei LASCO in acht Berufen. Am stärksten belegt sind die technischen Berufe Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Mechatroniker und Elektroniker. Dazu kommen drei Auszubildende im kaufmännischen Bereich sowie zwei Informatikkaufleute. Außerdem wurde ein weiterer Ausbildungsvertrag über das Duale Studium der Betriebswirtschaft (Bachelor of Arts & Industriekaufmann) abgeschlossen. Anlass zur Freude bot die Leistung des von LASCO ausgebildeten Mechatronikers Christian Staude, der im Sommer seinen Christian Berufsabschluss mit der Note 1,3 als Jahrgangsbes- Staude ter des IHK-Bezirkes Coburg meisterte. Dies wurde durch die Regierung von Oberfranken besonders anerkannt. Oberstudiendirektor Anton Staudigl, Studiendirektor Rolf Sander und Klassenlehrer Roland Dier überreichten Staude Urkunde und Geldprämie der Staatlichen Berufsschule I Coburg. Als Ausbildungsbetrieb honorierte LASCO die herausragende Abschlussprüfung zusätzlich mit einem Bonus in Höhe von 1.000 Euro. 10 Jahre bei LASCO Benedikt Büchner Georg Pfeuffer Daniel Resch Stefan Trier 01.09.2013 01.09.2013 01.09.2013 01.09.2013 25 Jahre bei LASCO Erika Bansemir Renate Malsch Michael Paulus 01.09.2013 01.09.2013 01.09.2013 40 Jahre bei LASCO Reiner Puff Lothar Schubert 6 up grade LASCO 31/13 01.09.2013 01.09.2013 Von links: Geschäftsführer Gernot Losert, Michael Paulus, Erika Bansemir, Lothar Schubert. Renate Malsch, Betriebsratsvorsitzender Thomas Koppitz, Reiner Puff und Geschäftsführer Lothar Bauersachs. LASCO dankt Mitarbeitern für Leistung und Loyalität LASCO würdigte Leistung und Loyalität von fünf Mitarbeitern, die seit vielen Jahren für das Unternehmen tätig sind. In feierlicher Form würdigten die Geschäftsführer Gernot Losert und Lothar Bauersachs die Jubiläen von Reiner Puff und Lothar Schubert (beide 40 Jahre) sowie Erika Bansemir, Renate Malsch und Michael Paulus (25 Jahre). Als Zeichen der Anerkennung wurden Urkunden und Treueprämien sowie das Ehrenzeichen des Kuratoriums der Bayerischen Arbeitgeberschaft und IHK-Ehrenurkunden überreicht. Reiner Puff absolvierte bei LASCO seine Ausbildung zum Maschinenschlosser und ist seitdem in der Zerspanung an Großbearbeitungsbohrwerken tätig. 1977 legte er seine Prüfung als Industriemeister Fachrichtung Metall ab. Seine Kenntnisse erweiterte er 1983 durch eine Refa-Grundausbildung für das Arbeitsstudium und zusätzliche Weiterbildung bei der IHK Coburg. Er übt mit Engagement und Fachwissen seinen Beruf aus und trägt damit zum hervorragenden Ruf von LASCO bei. Lothar Schubert erlernte den Beruf des Maschinenschlossers und war nach seiner Ausbildung als Zerspanungsmechaniker im Unternehmen tätig. Er übte seinen Beruf zunächst u. a. an der ersten bei LASCO eingesetzten CNC-gesteuerten Fräsmaschinen aus dem Jahr 1986 aus. Nach intensiven Weiterbildungen im Bereich Qualitätsmanagement ist er seit vielen Jahren als Qualitätsprüfer mit dafür verantwortlich, dass LASCO Maschinen das Werk in einwandfreiem Zustand verlassen. Die technische Abnahme von großvolumigen Schweißkonstruktionen und Gussteilen bei Zulieferfirmen ergänzen sein verantwortungsvolles Aufgabengebiet. Erika Bansemir trat vor 25 Jahren als Lohnbuchhalterin bei LASCO ein. Schon 1996 wurde sie zur Gruppenleiterin für Personalangelegenheiten der gewerblichen Arbeitnehmer ernannt. Von Beginn an trug Frau Bansemir Verantwortung für die Lohnabrechnung sowie alle Verwaltungsaufgaben in diesem Bereich. Darüber hinaus leitet sie die Reisestelle und ist stets hilfsbereite Ansprechpartnerin für alle Mitarbeiter, die für LASCO unterwegs sind. Renate Malsch ist seit 25 Jahren für die Kantine verantwortlich und hat in dieser Aufgabe ihre Berufung gefunden. Sie sorgt hervorragend für das leibliche Wohl von Mitarbeitern wie von Geschäftsfreunden. Bereits vor ihrem Eintritt bei LASCO war Frau Malsch für ein Cateringunternehmen im Hause LASCO tätig. Als LASCO sich zur betriebseigenen Kantine entschloss, wechselte sie ins Unternehmen und wurde mit deren Leitung beauftragt. Michael Paulus trat als Auszubildender vor 25 Jahren bei LASCO ein und legte seine Prüfung als Industriekaufmann „mit besonderer Anerkennung“ durch die „Regierung von Oberfranken“ ab. Bis 2010 war er im Versand dafür verantwortlich, dass Maschinen und Anlagen weltweit pünktlich und in tadellosem Zustand ihr Ziel erreichten. Seitdem sorgt er in der Lagerlogistik für reibungslosen Zugriff auf Material und Maschinenkomponenten. Intern Physikunterricht einmal anders: An einer LASCOSpindelpresse erlebten Schüler des Coburger Gymnasiums Albertinum die Wirkung von Energie. Mit im Bild (hintere Reihe, v. l.): Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel und Rainer Kissing, Leiter Berufliche Bildung, von der IHK zu Coburg, LASCO Geschäftsführer Gernot Losert, IHK-Präsident und Vorsitzender der Geschäftsführung Langenstein & Schemann Friedrich Herdan sowie Jochen Günnel, stv. Vertriebsleiter und Diplom-Physiker Mathias Taubmann (vorn) (beide LASCO). LASCO fördert Projekte in Coburg Von der Theorie in die Praxis Gymnasiasten erwerben intensiv Mathematik- und Physikkenntnisse. Häufig wird ihnen aber erst spät klar, welche konkreten Aufgaben sie mit diesem Wissen lösen können. In neuen Coburger Projekten soll frühzeitig die Anwendung theoretischer Kenntnisse in der Praxis gefördert werden. LASCO ist einer der maßgebenden Akteure. Jungingenieurpass 2.0 In diesem Projekt arbeiten führende Industrieunternehmen der Region mit dem Coburger Gymnasium Ernestinum, der Hochschule Coburg und der Industrie- und Handelskammer Coburg zusammen. Im Pilotversuch wird elf technisch interessierten Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse die Möglichkeit geboten, Technik dort praktisch zu erleben, wo das Wissen in Produkte fließt, die weltweit gefragt sind. Die Firmen Brose Fahrzeugteile, LASCO Umformtechnik, Waldrich Coburg und Kaeser Messen + Termine IMTEX Bangalore, Indien 23.01. – 28.01.2014 Hannover Messe Kompressoren öffnen ihre Lehrwerkstätten und ihre Auszubildenden geben Praxiswissen an die Gymnasiasten weiter. Auch das Institut für Sensor- und Aktortechnik der Hochschule Coburg ist beteiligt. Am Ende sollen die jungen Leute ein selbstständig gefertigtes Werkstück, nämlich eine Schreibtischuhr mit Temperaturanzeige und Handyhalter, mit nach Hause nehmen können. Dazu müssen sie konstruieren, zerspanen und löten. Das erfordert handwerkliches Geschick und technisches Wissen. Bei der IHK zu Coburg lernen die Schüler, wie sich die Kosten des Werkstücks errechnen und das Marketing gestalten lässt. Laut Prof. Dr. Jürgen Krahl, Vizepräsident der Hochschule Coburg, bietet das Projekt auch die Chance, den Beruf des Ingenieurs näher kennenzulernen. Schulphysik trifft Maschinenbau Produktionsabläufe in einem modernen Maschinenbauunternehmen hautnah kennenlernen konnten vor kurzem 14 Schülerinnen und Schüler des Coburger Gymnasium Albertinum. Im Rahmen ihres Physikunterrichts gestalteten sie einen Workshop bei LASCO, in dem sie potenzielle und kinetische Energie am Beispiel einer Spindelpresse mit Direktantrieb berechneten. Von der Wirkung der berechneten Umformenergie überzeugten sie sich dann beim Kupferschlagen an einer Spindelpresse. „Dieses Projekt ist eine gute Ergänzung zu sonstigen Maßnahmen der Berufsorientierung“, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung Langenstein & Schemann und IHK-Präsident Friedrich Herdan. Er unterstrich die Bedeutung solcher Schülerprojekte für die nachhaltige Entwicklung von Fachkräften für die Region. Insbesondere an Gymnasien müsse stärker für die duale Berufsausbildung und die Möglichkeit zum anschließenden dualen Studium im Maschinenbau geworben werden. Hannover, Deutschland 07.04. – 11.04.2014 Metalloobrabotka Moskau, Russland 16.06. – 20.06.2014 IFC (Int. Forging Congress) Berlin, Deutschland 29.06.-04.07.2014 up grade 15. Jahrg., Nr. 31 – Dezember 2013 Herausgeber: LASCO Umformtechnik GmbH Hahnweg 139 - 96450 Coburg Chefredaktion: Dr.-Ing. Stefan Erxleben Fotos: LASCO Umformtechnik, VDL Weweler, MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb, IHK zu Coburg, Georg Weber. In Coburg wollen Schule, Hochschule und Industrie gemeinsam Schüler an die Praxis heranführen. LASCO gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative am Unternehmensstammsitz. up grade LASCO 31/13 7 In der Praxis Interview MVO jetzt auch Massivumformer Dr.-Ing. Niels Vieweg Geschäftsführer MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb, Schwäbisch Gmünd Aussichtsreich up grade: Herr Dr. Vieweg, welche Vorteile bringt die neue LASCO-Spindelpresse SPR 1250 So für MVO? Dr.-Ing. Niels Vieweg: Auf Grund unseres hochpräzisen Schmiedeprozesses mit Toleranzen im tausendstel Bereich benötigen wir eine Presse mit sehr hoher Wiederholgenauigkeit. Mit der LASCO-Spindelpresse SPR 1250 So ist dies gewährleistet, da bei dieser Pressenart in allen Geschwindigkeiten nur eine Abweichung von weniger als einem Prozent gemessen werden konnte. up grade: Das „So“ in der Typenbezeichnung steht für „Sonderausführung“. Wie wichtig war es für Ihr Haus, individuelle Leistungsmerkmale bestellen zu können? Vieweg: Sehr positive Effekte ergaben sich daraus, dass LASCO in der Lage ist, Komplettlösungen anzubieten und auch umzusetzen. Dies reicht von der kompletten Automatisierung bis hin zum Bau von Maschinen nach Kundenerfordernissen. Ohne wettbewerbsrelevante Details offenbaren zu wollen, lässt sich sagen, dass durch die enge konstruktive Zusammenarbeit zwischen LASCO und der MVO eine so genannte „Wide Body“ Presse realisiert werden konnte, durch die es möglich war, den Schmiedeprozess zu optimieren. up grade: Mit dem Aggregat hat sich MVO die Warmmassivumformung ins Haus geholt. War das in der Praxis mit großen Anlaufschwierigkeiten verbunden? Vieweg: Durch den Kauf der australischen Firma Bishop, die Marktführer bei der Entwicklung des Halbwarmschmiedens von Zahnstangen für die Automobilindustrie ist, konnte auf eine fast 20-jährige Erfahrung mit LASCO-Spindelpressen zurückgegriffen werden. Natürlich gab es gewisse Anlaufschwierigkeiten – wie bei jedem anderen Projekt dieser Größenordnung. Diesen wurden jedoch sofort und mit hoher Effizienz entgegengetreten. Die Zusammenarbeit hat sich gut entwickelt, sodass die MVO mittlerweile Großwerkzeuge mit Gewichten bis zu 12 Tonnen durch LASCO fertigen lässt. up grade LASCO 30/13 Zusätzliches Know-how MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb in Schwäbisch Gmünd zählt weltweit zu den führenden Herstellern von Komponenten für automobile Lenksysteme. Mit einer LASCO-Spindelpresse SPR 1250 So ist jetzt auch die Halbwarmmassivumformung in die Produktion eingezogen. Auf völlig unbekanntes Terrain wagt sich das Unternehmen damit dennoch nicht. Innerhalb der Unternehmensgruppe Georgsmarienhütte (GMH) ist die MVO GmbH 2011 mit der Bishop Steering Technology GmbH (Köln) verschmolzen worden, nachdem die GMH Holding zuvor die australische Bishop Gruppe übernommen hatte. So profitiert MVO jetzt auch vom Know-how von Bishop speziell im Schmieden. Seit vielen Jahren setzt Bishop für sein patentiertes Warmschmiedeverfahren zur Herstellung von Lenkstangen speziell optimierte LASCO-Spindelpressen ein. MVO produziert hochwertige Bauteile für den Lenkungs- und Fahrwerksbereich. Zahnstangen-Halbfabrikate, einbaufertige Zahnstangen, aber auch Getriebewellen und CommonRail-Komponenten zählen zum MVO-Portfolio. Der Umformvorgang bildet die Schlüsseloperation in der Fertigung, da das Zahnprofil nicht mehr bearbeitet wird. LASCO Präzisionsspindelpressen werden von reversierbaren Spezialmotoren angetrieben, die direkt mit dem Schwungrad verbunden sind. Die Ausstattung mit einem Frequenzumrichter sorgt nicht nur für höchste Energieeffizienz (Energierückspeisung) sondern ermöglicht auch hochexakte, stufenlose Steuerung der Umformenergie zwischen 1% und 100% der Nennleistung. Die speziell für die Prozessanforderungen von MVO optimierte SPR 1250 So ist mit Handlings- und Gesenkpflegerobotern sowie Werkzeugwechselwagen ausgerüstet. Zur verfahrenstechnischen Expertise der MVO gesellt sich jetzt also das Schmieden. Damit erweitert MVO seine Fertigungstiefe und festigt seine Wettbewerbsposition. Die 1250 t Spindelpresse von LASCO wird für die Herstellung von Zahnstangen eingesetzt. Die Presse ist für den Dauereinsatz im 3-SchichtBetrieb mit jeweils 8 Stunden für 300 Tage im Jahr ausgelegt. Beim „Bishop-Verfahren“ wird geschältes und gewaschenes Rundmaterial in einer induktiven Erwärmungsanlage partiell auf ca. 780°C erwärmt. Ein Industrieroboter übernimmt am Übergabepunkt der Erwärmungsanlage den Rohling und legt diesen in das patentierte Schmiedegesenk ein. Durch das Schließen mehrerer Werkzeugteile wird die komplette Verzahnung der Y-förmigen Zahnstange in einem Pressenhub erzeugt. LASCO SPR 1250 So – seit April 2012 bei der MVO GmbH erfolgreich im Dauereinsatz