Quartalsbericht 2013 - Constantin Medien AG

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Quartalsbericht 2013 - Constantin Medien AG
Q3
Quartalsbericht 2013
Inhalt
Inhalt
2 Kennzahlen
3 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
5 Die Aktie der Constantin Medien AG
8 Konzernzwischenlagebericht
34 Konzernzwischenabschluss
42 Anhangsangaben
54 Finanzkalender 2013
54 Impressum
Zukunftsbezogene Aussagen
Dieser Quartalsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf Einschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren.
Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Faktoren, wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen wirtschaftlichen und
geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung einzelner Risiken oder
das Eintreten ungewisser Ereignisse können zur Folge haben, dass die
tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen. Die
Constantin Medien AG beabsichtigt nicht, die in dem Quartalsbericht
enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktualisieren.
Q3 2013
Q3 2013
Das Unternehmen
Kennzahlen
Kennzahlen
in Mio. Euro
Langfristige Vermögenswerte
Filmvermögen
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Bilanzsumme
30.9.2013
254,0
156,8
32,6
515,6
85,1
52,4
10,2%
109,5
140,5
Gezeichnetes Kapital
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in Prozent)
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Umsatzerlöse
Sport
Film
Sport- und Event-Marketing
Übrige Geschäftsaktivitäten
1.1. bis
30.9.2013
316,0
104,6
179,5
29,7
2,2
85,1
81,7
17,3%
28,6
149,0
1.1. bis
30.9.2012*
370,8
111,6
206,0
47,4
5,8
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
Abschreibungen und Wertminderungen
Betriebsergebnis (EBIT)
Ergebnis vor Steuern (EBT)
Ergebnisanteil Anteilseigner
59,8
-61,6
-1,8
-8,4
-10,5
104,3
-92,7
11,6
9,2
0,9
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
40,5
-80,5
49,9
100,1
-83,3
78,8
Anzahl Aktien in Umlauf in Mio.
Aktienkurs in Euro
Marktkapitalisierung (bezogen auf Aktien in Umlauf)
30.9.2013
77,7
1,70
132,1
31.12.2012
77,7
1,52
118,1
Durchschnittliche Aktienzahl (unverwässert) in Mio.
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in Euro
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro
1.1. bis
30.9.2013
77,7
-0,14
-0,14
1.1. bis
30.9.2012
77,7
0,01
0,01
1.602
1.595
Mitarbeiter (Stichtag)
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
2
31.12.2012*
234,2
135,1
32,7
472,1
Das Unternehmen
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Q3 2013
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Constantin Medien blickt auf ein schwieriges drittes Quartal
2013 zurück. Auf der einen Seite haben wir weitere Fortschritte bei der digitalen Transformation unseres Konzerns erreicht und vor allem im Segment Sport unsere MultimediaStrategie mit neuen Produkten und Programmen konsequent
vorangetrieben. Auf der anderen Seite blieb die Geschäftsentwicklung in den Segmenten Sport und Film und somit auch
im Gesamtkonzern unter unseren Erwartungen, so dass wir
unsere wirtschaftlichen Ziele für das Gesamtjahr 2013 angepasst haben.
Im Segment Sport haben wir mit dem Start des digitalen 24/7Sportradios SPORT1.fm sowie des neuen Pay-TV-Senders
SPORT1 US einmal mehr unseren Anspruch untermauert, von
den Chancen der Digitalisierung aktiv und umfassend zu profitieren. Im sich wandelnden Werbeumfeld werden die digitalen Plattformen an Gewicht gewinnen. Im Bereich Mobile
konnte SPORT1 die Visits im dritten Quartal um 67 Prozent
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert steigern und
erzielte mit 29,3 Millionen fast ebenso viele Visits pro Monat
wie SPORT1.de. Die Unique Downloads unserer SPORT1 Apps
entwickeln sich ebenfalls kontinuierlich weiter und liegen nach
dem dritten Quartal bei rund 3,1 Millionen. Die Monetarisierung dieser Erfolge ist zurzeit noch ungenügend. Mit der neuen
Gewichtung hat sich SPORT1 jedoch im laufenden Jahr für
den digitalen Ausbau optimal positioniert. Am 19. Juli startete
SPORT1 auch mit einem neuen Markenauftritt: Alle Plattformen und Angebote unter der Dachmarke SPORT1 treten seither mit einem neuen Logo sowie einem neuen Erscheinungsbild als konvergentes Sportangebot in TV, Online, Mobile und
Radio auf. Auch der bereits seit Jahresbeginn sehr positive
Trend bei den Reichweiten und Marktanteilen setzte sich im
dritten Quartal fort. So steigerte unser Free-TV-Sender SPORT1
in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre den Marktanteil
nach 1,0 Prozent im Vorjahresquartal auf 1,5 Prozent.
Allerdings schlagen sich diese positiven Entwicklungen nicht
unmittelbar, sondern zumeist erst zeitversetzt in entsprechenden
Erlösen nieder. Hinzu kommt, dass im dritten Quartal Werbeerlöse bei SPORT1, etwa aus der Bewerbung von Sportwettenangeboten oder im Nachtprogramm, nicht wie geplant realisiert
werden konnten. In der Folge sank der Segmentumsatz in den
ersten neun Monaten um 6,3 Prozent auf 104,6 Mio. Euro,
das Segmentergebnis fiel mit -3,8 Mio. Euro negativ aus.
Das Segment Film konnte im bisherigen Geschäftsverlauf nicht
an das durch zahlreiche Publikumserfolge geprägte Vorjahr anknüpfen. Vor allem die internationale Constantin Film-Koproduktion „Chroniken der Unterwelt – City of Bones“, die Ende
August in den deutschen Kinos startete, erfüllte die Erwartungen nicht. Der Überraschungserfolg der Kriminalkomödie
„Dampfnudelblues“ konnte dies nicht auffangen. Der Segmentumsatz der ersten neun Monate in Höhe von 179,5 Mio.
Euro blieb um 12,9 Prozent unter dem außergewöhnlich hohen
Vorjahreswert; das um PPA-Abschreibungen bereinigte Ergebnis belief sich auf -1,7 Mio. Euro.
Erwartungsgemäß war dagegen der Geschäftsverlauf im Segment Sport- und Event-Marketing. Im dritten Quartal konnte
unsere Vermarktungsgesellschaft TEAM im Vermarktungsprozess der kommerziellen Rechte der UEFA Champions League
und der UEFA Europa League für die Spielzeiten 2015/16 bis
2017/18 bereits erste sehr erfolgreiche Abschlüsse tätigen.
Der deutliche Rückgang des Neun-Monats-Umsatzes auf 29,7
Mio. Euro ist – wie wir bereits mehrmals erläutert haben –
hauptsächlich auf die geänderte Geschäftsbeziehung mit der
UEFA zurückzuführen. Das Segmentergebnis von 9,3 Mio.
Euro lag leicht über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
Die unter den Erwartungen gebliebene Geschäftsentwicklung
in den Segmenten Sport und Film führte dazu, dass Umsatz
und Ertrag im Constantin Medien-Konzern sowohl im dritten
Quartal als auch in der Neun-Monats-Betrachtung deutlich
unter den jeweiligen Vorjahreswerten blieben. Der Umsatz der
ersten neun Monate fiel um 14,8 Prozent auf 316,0 Mio. Euro.
Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis belief
sich auf -10,5 Mio. Euro nach 0,9 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Ziele für das Gesamtjahr 2013 angepasst und gehen für den Constantin MedienKonzern nunmehr von einem Umsatz zwischen 430 Mio. Euro
und 450 Mio. Euro sowie von einem negativen Ergebnis Anteilseigner aus.
3
Q3 2013
Das Unternehmen
Vorwort des Vorstandsvorsitzenden
Auch wenn der Geschäftsverlauf in diesem Jahr nicht unseren
Erwartungen entspricht, so bin ich zuversichtlich, dass Constantin Medien auf Basis unserer gewachsenen Stärken und
der 2013 erreichten strategischen Fortschritte bereits im
kommenden Jahr an den positiven Trend der Vorjahre wird
anknüpfen können.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Burgener
Vorsitzender des Vorstands
4
Das Unternehmen
Die Aktie der Constantin Medien AG
Q3 2013
Die Aktie der Constantin Medien AG
Entwicklung der Kapitalmärkte
Entwicklung der Constantin Medien-Aktie
Der deutsche Aktienmarkt konnte, wie die meisten internationalen Kapitalmärkte, seine allgemeine Aufwärtsbewegung im
dritten Quartal 2013 weiter fortsetzen. Die wichtigsten internationalen Leitzinssätze blieben auch im dritten Quartal 2013
unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau. Die lockere Geldpolitik der Notenbanken stimuliert unverändert die Märkte.
Gute Konjunkturindikatoren der deutschen Wirtschaft unterstützten, wie bereits im zweiten Quartal 2013, die positive
Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Der DAX konnte im dritten Quartal um 8,0 Prozent (Aufschlag von 12,9 Prozent seit
Jahresbeginn 2013) zulegen und schloss am 30. September
bei 8.547 Punkten. Die Volatilität im DAX ging im gleichen
Zeitraum wieder zurück. Noch deutlich positiver entwickelten
sich die Neben- und Medienwerte des deutschen Aktienmarktes. So verzeichnete der Small-Cap-Index SDAX im dritten
Quartal einen Aufschlag von 10,3 Prozent (+21,8 Prozent seit
Jahresbeginn 2013) und schloss bei 6.393 Punkten. Der Index
für deutsche Medienwerte (DAXsector Media) schloss Ende
September 2013 nach einem Kursanstieg im dritten Quartal
von 16,9 Prozent (Aufschlag von 62,0 Prozent seit Jahresbeginn 2013) bei 296 Punkten.
Der Kursverlauf der Constantin Medien-Aktie war im dritten
Quartal 2013 insgesamt von einer deutlichen Aufwärtsbewegung (+19,0 Prozent) gekennzeichnet. Mit einem Kursaufschlag
von 11,8 Prozent seit Jahresbeginn 2013 entwickelte sich die
Aktie der Constantin Medien AG unterhalb ihrer Vergleichsindizes für deutsche Medienwerte DAXsector Media sowie dem
Index für deutsche Nebenwerte SDAX. Die Constantin MedienAktie schloss zum Ende des dritten Quartals bei 1,70 Euro.
Zum 30. September 2013 lagen das 52-Wochen-Hoch bei
1,92 Euro (25. März 2013) und das 52-Wochen-Tief bei 1,35
Euro (13. Juni 2013). Im weiteren Verlauf nach dem Bilanzstichtag folgte die Aktie der Constantin Medien AG einer Seitwärtsbewegung. Der Kurs der Aktie schloss am 31. Oktober
2013 bei 1,65 Euro.
Die Constantin Medien-Aktie wird aktiv von namhaften ResearchHäusern beobachtet. In den letzten zwölf Monaten wurden von
folgenden Instituten Studien zur Constantin Medien AG veröffentlicht:
– Close Brothers Seydler Bank
– Deutsche Bank
– DZ Bank
– Matelan Research
XETRA-Schlusskurse der Constantin Medien-Aktie im Vergleich zu SDAX und DAXsector MEDIA
Indizes zum Vergleich indexiert auf den Constantin Medien-Schlusskurs zum 31. Dezember 2012
Constantin Medien AG
SDAX
DAXsector Media
2,60
2,40
2,20
2,00
1,80
1,60
1,40
1,20
1,00
31.12.12
31.1.13
28.2.13
31.3.13
30.4.13
31.5.13
30.6.13
31.7.13
31.8.13
30.9.13
5
Q3 2013
Das Unternehmen
Die Aktie der Constantin Medien AG
Grundkapital und Aktionärsstruktur
Das Grundkapital der Constantin Medien AG wies im dritten
Quartal 2013 keine Änderung auf, und belief sich zum 30.
September 2013 auf rund 85,1 Mio. Euro. Infolge der Vollkonsolidierung der Tochtergesellschaft Highlight Communications AG qualifizieren deren Anteile an der Constantin Medien
AG als eigene Anteile, so dass die Gesellschaft über die Highlight Communications AG zum 30. September 2013 insgesamt
7,4 Mio. eigene, nicht stimmberechtigte Aktien hielt (8,7 Prozent vom Grundkapital). Nach Abzug dieser Aktien befanden
sich zum Stichtag rund 77,7 Mio. Aktien in Umlauf.
Aktionärsstruktur zum 30. September 2013
Grundkapital: 85,1 Mio. Aktien
KF 15 GmbH & Co. KG
18,7%
51,9%
8,7%
STREUBESITZ
6,7%
6,2%
5,1%
2,7%
EIGENE ANTEILE1
DR. ERWIN CONRADI
BERNHARD BURGENER
BWVA2
DR. DIETER HAHN
1
2
Überwiegend gehalten über die Highlight Communications AG
Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte
und Tierärzte
Im dritten Quartal 2013 gab es eine meldepflichtige Änderung
in der Aktionärsstruktur. Die Baden-Württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte, Zahnärzte und Tierärzte teilte der Gesellschaft am 13. September 2013 über eine DGAP Stimmrechtsmitteilung die Erhöhung ihrer Beteiligung am Grundkapital der
Constantin Medien AG von 3,1 Prozent auf 5,08 Prozent mit.
Damit reduzierte sich der Streubesitz der Constantin MedienAktie zum 30. September 2013 auf 51,9 Prozent des Grundkapitals.
6
Weitere Kapitalmarkttitel der Constantin
Medien AG
Die Aktie der Highlight Communications AG, ein Unternehmen
der Constantin Medien-Gruppe, bewegte sich im dritten Quartal
2013 mit einem Kursabschlag von 11,0 Prozent (Kursabschlag
von 9,6 Prozent seit Jahresbeginn 2013) ebenfalls unterhalb
der Entwicklung ihrer Vergleichsindizes. Der Kurs schloss zum
30. September 2013 bei 3,60 Euro. Zum 31. Oktober 2013
lag der Kurs bei 3,78 Euro.
Die Constantin Medien AG hat zum 13. Oktober 2010 eine
Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. Euro in Form
einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren im Inund Ausland begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf
Jahren und ist mit 9,0 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde
im Nachgang durch Dritte in den Freiverkehr der Wertpapierbörse einbezogen. Am Ende des dritten Quartals schloss der
Kurs bei 101,5 Prozent. Zum 31. Oktober 2013 lag der Kurs
bei 101,99 Prozent.
Am 4. April 2013 beschloss der Vorstand der Gesellschaft mit
Zustimmung des Aufsichtsrats, eine Unternehmensanleihe mit
einem Volumen von bis zu 65 Mio. Euro, einem Zinssatz von
7,0 Prozent p.a. und einer Laufzeit von fünf Jahren zu begeben. Aufgrund der starken Nachfrage konnte die Constantin
Medien AG am 15. April 2013 – und damit bereits am ersten
Tag der Zeichnungsfrist – ihre 7,0% Unternehmensanleihe
2013/2018 erfolgreich bei Privatanlegern und institutionellen
Investoren platzieren. Der Handel der Anleihe wurde am 17.
April 2013 im Open Market der Deutschen Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) im Segment Entry Standard für Anleihen eröffnet. Ausgabe- und Valutatag war der 23.
April 2013. Am Ende des dritten Quartals schloss der Kurs bei
99,90 Prozent. Zum 31. Oktober 2013 lag der Kurs bei 99,85
Prozent.
Informationen zu Constantin Medien-Wertpapieren per 30. September 2013
ISIN/WKN
– Stammaktie (Prime Standard Segment)
– Aktie der Highlight Communications AG (Prime Standard Segment)
– Unternehmensanleihe 2010/2015 (Freiverkehr)
– Unternehmensanleihe 2013/2018 (Segment Entry Standard Anleihen)
DE0009147207/914720
CH0006539198/920299
DE000A1EWS01/A1EWS0
DE000A1R07C3/A1R07C
Indizes
DAXsector Media
Schlusskurs 30.9.2013/52-Wochen-Hoch/52-Wochen-Tief
– Constantin Medien AG (Xetra)
– Highlight Communications AG (Xetra)
– Unternehmensanleihe 2010/2015 (Frankfurt)
– Unternehmensanleihe 2013/2018 (Xetra)
1,70 / 1,92 / 1,35 Euro
3,60 / 4,79 / 3,38 Euro
101,5 / 105,5 / 100,4 Prozent
99,9 / 102,5 / 98,0 Prozent
Grundkapital (30.9.2013)
Aktien in Umlauf (30.9.2013)
Unternehmensanleihe 2010/2015 in Umlauf
Unternehmensanleihe 2013/2018 in Umlauf
85,1 Mio.
77,7 Mio.
29.000
65.000
Marktbewertung (bezogen auf Stück in Umlauf zum 30.9.2013)
– Constantin Medien AG (Xetra)
– Highlight Communications AG (Xetra)
– Unternehmensanleihe 2010/2015
– Unternehmensanleihe 2013/2018
132,1
160,3
29,4
64,9
Stück
Stück
Stück
Stück
Mio.
Mio.
Mio.
Mio.
Euro
Euro
Euro
Euro
Directors’ Dealings / Aktienbesitz von Organen zum 30. September 2013
Im dritten Quartal 2013 wurden der Gesellschaft von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats die in nachfolgender
Tabelle aufgeführten mitteilungspflichtigen Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte mitgeteilt:
Transaktionen
Organ
Name
Datum der
Transaktion
Geschäft
Wertpapier
Anzahl
Aufsichtsrat
Vorstand
Dr. Dieter Hahn
Bernhard Burgener
26.08.2013
26.08.2013
Verkauf
Kauf
Aktie
Aktie
200.000
200.000
Die Organmitglieder Herr Bernhard Burgener (Vorstandsvorsitzender) und Herr Dr. Dieter Hahn (Mitglied des Aufsichtsrats)
hielten zum 30. September 2013 jeweils direkt oder indirekt
einen Bestand an Aktien bzw. Aktienanspruch von mehr als 1
Prozent vom Grundkapital. Die Anzahl der von Herrn Bernhard
Kurs Gesamtvolumen
(in EUR)
(in EUR)
1,5
1,5
300.000,00
300.000,00
Burgener gehaltenen Aktien erhöhte sich durch die Transaktion vom 26. August 2013 auf 5.250.000 Stücke. Zugleich
reduzierte sich die Anzahl der von Herrn Dr. Dieter Hahn gehaltenen Aktien auf 2.343.000 Stücke. Ein Aktienanspruch aus
Optionsrechten für Organmitglieder besteht nicht.
7
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Konzernzwischenlagebericht
1. Geschäft und Rahmenbedingungen
1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit
Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes
Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München. Es ist
auf das Segment Sport sowie über die Beteiligung an dem
Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications AG
auf die Segmente Film, Sport- und Event-Marketing sowie das
Segment Übrige Geschäftsaktivitäten ausgerichtet.
Als Obergesellschaft ist die Constantin Medien AG die konzernleitende Holding. Als konzernleitende Holding mit den Bereichen Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, Interne Revision,
Kommunikation, Investor Relations, Personal und Recht erbringt die Constantin Medien AG konzerninterne Dienstleistungen. Ihr obliegt die strategische Steuerung des Konzerns.
Über ihre 100-Prozent-Tochtergesellschaft Constantin Sport
Holding GmbH hält sie jeweils 100 Prozent der Anteile an den
Unternehmen des Segments Sport.
Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft
nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert ist. Sie hält u.a. jeweils 100 Prozent an
der Constantin Film AG, der Rainbow Home Entertainment AG,
Pratteln/Schweiz, der Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H.,
Wien/Österreich sowie der Team Holding AG, Luzern/Schweiz.
Darüber hinaus ist sie mit 68,63 Prozent an der Highlight Event
& Entertainment AG, Düdingen/Schweiz, beteiligt, die an der
Schweizer Börse (SIX Swiss Exchange) notiert ist.
Das Segment Sport beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fernsehen mit dem Free-TV-Sender SPORT1, dem Pay-TV-Sender
SPORT1+ und seit 1. August 2013 auch dem neuen Pay-TVSender SPORT1 US. Darüber hinaus zählen im digitalen Bereich das Online-Portal SPORT1.de, die mobilen SPORT1Applikationen für iPhone/iPad und Android sowie seit 19. Juli
2013 das neue digitale Sportradio SPORT1.fm zum Portfolio
unter der Dachmarke SPORT1. Weitere Konzerngesellschaft ist
PLAZAMEDIA, die mit ihren Tochterunternehmen umfangreiche Dienstleistungen im Bereich Produktion anbietet. Zudem
ist der Zentralvermarkter Constantin Sport Marketing für die
integrierte und plattformübergreifende Vermarktung der konzerneigenen Marken des Sportsegments verantwortlich und als
Drittvermarkter auch für externe Anbieter und deren Plattformen tätig.
8
Im Segment Film sind die Aktivitäten der Constantin Film AG
und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight Communications-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertainment
zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der bedeutendste unabhängige deutsche Produzent und Verleiher von
Kinofilmen. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst die Herstellung von
Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten und
erworbenen Filmrechten. Die eigenproduzierten Filme werden
in der Regel weltweit vermarktet, die Fremdproduktionen im
Wesentlichen im deutschsprachigen Raum. Dabei werden alle
Stufen der Verwertungskette (Kinoverleih, DVD-/Blu-ray-Veröffentlichungen, TV-Ausstrahlung) ausgeschöpft. Neben Kinofilmen erstellt die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie
non-fiktionale Produkte für deutsche und ausländische TVSender. Zur Verwertung der Videorechte an Eigen- und Lizenztiteln besitzt die Highlight Communications AG eine eigene
Vertriebsorganisation. In der Schweiz und in Österreich erfolgt
der Vertrieb über die Gesellschaften der Rainbow Home Entertainment. Im deutschen Markt arbeitet die Highlight Communications (Deutschland) GmbH mit Paramount Home Entertainment zusammen.
Das Segment Sport- und Event-Marketing umfasst die Aktivitäten der Team Holding AG (TEAM) und deren Tochtergesellschaften. Die TEAM-Gruppe ist auf die globale Vermarktung
internationaler Sport-Großveranstaltungen spezialisiert. Als
eine der weltweit führenden Agenturen auf diesem Gebiet vermarktet sie im Auftrag des Europäischen Fußballverbands
(UEFA) exklusiv sowohl die UEFA Champions League als auch
die UEFA Europa League und den UEFA Super Cup.
Das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten umfasst die Aktivitäten der Highlight Event & Entertainment AG. Das Unternehmen agiert im Event- und Entertainment-Geschäft und besitzt
die Vermarktungsmandate für den Eurovision Song Contest und
die Wiener Philharmoniker. Die Highlight CommunicationsTochtergesellschaft Rainbow Home Entertainment hält einen
Anteil von 50,004 Prozent an der Full-Service-Agentur Pokermania GmbH, Köln, die sich auf die Entwicklung von OnlineGaming-Geschäftsmodellen und auf den Markt der Social
Games spezialisiert hat. Die Aktivitäten im Bereich Online-/
Social-Gaming werden weiterhin dem Segment Übrige Geschäftsaktivitäten zugerechnet.
Sonstiges beinhaltet in erster Linie die Aktivitäten der Con-
stantin Medien AG als Holdinggesellschaft. Die EM.TV Finance
B.V. hat mit der vollständigen Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im Mai dieses Jahres ihre Finanzierungstätigkeit eingestellt.
1.2 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren
Der Vorstand der Constantin Medien AG ist für die strategische
Ausrichtung und Steuerung des Konzerns verantwortlich. Bei
den Konzerngesellschaften des Segments Sport liegt die operative Verantwortung bei den Geschäftsführungen der jeweiligen
Tochtergesellschaften. Die Steuerung der Gesellschaften dieses Segments erfolgt über Gesellschafterversammlungen und
ähnliche Gremien.
Die Highlight Communications AG und die Highlight Event &
Entertainment AG als Aktiengesellschaften nach Schweizer Recht,
sowie die Constantin Film AG als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht werden durch den Verwaltungsrat bzw. den
Vorstand eigenständig geführt. Die Constantin Medien AG
nimmt auf die Highlight Communications-Gruppe über ihre auf
52,39-Prozent erhöhte Beteiligung als Aktionär Einfluss.
Für den Constantin Medien-Konzern sind sowohl finanzielle
Steuerungsgrößen als auch nicht-finanzielle Leistungsindikatoren und Erfolgsfaktoren für die Performance des Unternehmens von zentraler Bedeutung. Für Einzelheiten wird auf
die Erläuterungen in Kapitel 1.5 im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichts 2012 verwiesen.
1.3 Wesentliche Ereignisse des dritten Quartals 2013
Ordentliche Hauptversammlung der Constantin Medien AG
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Constantin Medien
AG am 4. Juli 2013 in München stimmten die Aktionärinnen
und Aktionäre bei einer Präsenz von rund 51,2 Prozent des
Grundkapitals allen Punkten der Tagesordnung mit großer
Mehrheit zu. Neu in den Aufsichtsrat wurde Frau Andrea Laub
gewählt. Sie ist Director Finance & Operations der Burda Style
Group und Geschäftsführerin der STARnetONE GmbH in Berlin.
Frau Laub folgt auf Herrn Dr. Erwin Conradi, der dem Aufsichtsrat seit 2007 angehörte und für eine Wiederwahl nicht
mehr zur Verfügung stand. Das Aufsichtsratsmitglied Herr Dr.
Bernd Kuhn wurde von der Hauptversammlung wiedergewählt.
Des Weiteren beschlossen die Aktionärinnen und Aktionäre,
das genehmigte Kapital in Höhe von 20 Mio. Euro, das am
27. Januar 2014 ausgelaufen wäre, durch einen neuen Ermächtigungsrahmen in gleicher Höhe und mit Befristung zum
4. Juli 2018 zu ersetzen.
Neues Sportradio SPORT1.fm on Air
Am 19. Juli 2013 startete das neue digitale 24/7-Sportradio
SPORT1.fm und bietet seither rund um die Uhr Live-Sport,
Talk-Sendungen, News und Musik. SPORT1.fm überträgt live
alle 612 Saison-Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga einzeln und in der Konferenz – dazu die Relegation und den
Supercup. Auch über den DFB-Pokal und die WM-Qualifikations- und Freundschaftsspiele der deutschen Nationalmannschaft berichtet der Sender live. Hinzu kommen Live-Berichterstattungen aus der Handball- und Basketball-Bundesliga,
Talkformate mit täglich wechselnden Schwerpunktthemen
sowie radiotaugliche TV-Formate von SPORT1. SPORT1.fm
wird kostenlos auf allen Verbreitungswegen angeboten und ist
im Web auf www.sport1.fm, als App für Android & iOS und
über WLAN Radios zu empfangen. Die Fußball-Live-Übertragungen werden im Rahmen einer Kooperation auch im Programm von ENERGY DAB+ ausgestrahlt.
Neuer Auftritt für alle Plattformen und Angebote unter der
Multimedia-Dachmarke SPORT1
Am 19. Juli startete SPORT1 auch mit einem neuen Markenauftritt: Alle Plattformen und Angebote unter der Dachmarke
SPORT1 treten seither mit einem neuen Logo sowie einem
neuen Erscheinungsbild auf. Die Marke SPORT1 positioniert
sich als konvergentes Sportangebot in TV, Online, Mobile und
Radio.
SPORT1 US – Neuer Pay-TV-Sender für US-Sport gestartet
Am 1. August 2013 ging der neue Pay-TV-Sender SPORT1 US
in Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Start. Verbreitet wird SPORT1 US in Deutschland aktuell über die Plattformen von Sky Deutschland, Kabel Deutschland, Unitymedia
und Kabel BW, in Österreich über UPC Austria und A1 TV
sowie in der Schweiz über upc cablecom. Hierfür erwarb die
Sport1 GmbH von ESPN Sports Media ein umfangreiches
Rechtepaket mit NCAA College Football und College Basketball
sowie im Motorsport mit der IndyCar Series. Aus der NFL überträgt SPORT1 US seit dieser Saison bis zu sieben Live-Spiele
pro Woche. Ein zusätzliches Rechtepaket vereinbarte die
Sport1 GmbH auch mit der NBA – mit drei statt bisher zwei
Live-Spielen pro Woche.
9
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
PLAZAMEDIA produziert für weitere zwei Jahre UEFA Champions League-Spiele für das ZDF
Nachdem PLAZAMEDIA für das ZDF bereits in der Saison
2012/13 umfangreiche produktionstechnische Dienstleistungen
für Mittwochspiele der UEFA Champions League erbracht
hat, hat das ZDF das Produktionsunternehmen der Constantin
Medien-Gruppe Anfang Juli 2013 für weitere zwei Jahre mit
produktionstechnischen Dienstleistungen für das Host Broadcasting der Mittwochspiele der UEFA Champions League im
Inland und darüber hinaus mit der Beistellung von Produktionstechnik für die unilateralen ZDF-Produktionen im In- und
Ausland beauftragt. Insgesamt erbringt PLAZAMEDIA für das
ZDF produktionstechnische Dienstleistungen für die Playoffs,
die Gruppenphase und die K.o.-Runden der UEFA Champions
League einschließlich des Finales der Königsklasse.
Verlängerung des EBU Agenturvertrags
Am 6. August 2013 gab die Highlight Communications AG die
Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der
Highlight Event AG und der Europäischen Rundfunkunion (EBU)
bekannt. Das Highlight Event-Mandat für den Eurovision Song
Contest (ESC) wurde bis zum Jahr 2018 verlängert und beinhaltet, neben der Entwicklung und dem Verkauf des ESC-Marketingprogramms, auch dessen Umsetzung.
1.4 Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Die Weltwirtschaft wächst nach Angaben der Europäischen
Zentralbank (EZB) insgesamt verhalten weiter, wenn auch regional in uneinheitlichem Tempo. In den weiter entwickelten
Volkswirtschaften zeigt sich eine etwas stärkere Wachstumsdynamik. Demgegenüber weist der Internationale Währungsfonds (IWF) auf das abgeschwächte Wirtschaftswachstum
Chinas hin, das einen negativen Effekt auf viele andere Volkswirtschaften habe, insbesondere rohstoffexportierende Staaten
und Schwellenländer. Auch könnten altbekannte Probleme wie
die hohe Staatsverschuldung in den Industrieländern und uneinheitliche Finanzierungsbedingungen in der Eurozone unverändert zu Wirtschaftskrisen führen.
Im Euroraum (EU17) stieg im August 2013 die saisonbereinigte Industrieproduktion laut Schätzungen des Statistischen
Amts der Europäischen Union (Eurostat) gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent. Noch im Juli war die Industrieproduktion um 1,0 Prozent gefallen.
Die deutsche Wirtschaft hat zu Beginn des Sommers 2013 den
10
Schwung aus dem Frühjahr nicht gehalten. Der Rückgang der
Industrieproduktion konnte auch nicht durch die kräftige Zunahme der Bautätigkeit ausgeglichen werden. Im Einklang mit
dem industriellen Aktivitätsniveau fielen die Ausfuhren
schwach aus. Der in der Grundtendenz verhalten ansteigende
Auftragseingang und die spürbare Verbesserung der Produktions- und Exporterwartungen versprechen allerdings für die
folgenden Monate eine Aufwärtsbewegung. Bei den Unternehmensinvestitionen fehlt ein klares Zeichen für eine durchgreifende Belebung. Das gute Konsumklima hielt dagegen an,
gestützt durch den nachlassenden Preisanstieg und die insgesamt gute Arbeitsmarktlage.
Quellen: Monatsbericht Oktober 2013 der Europäischen Zentralbank
(EZB); IWF World Economic Outlook, Oktober 2013; Pressemitteilung
Eurostat, 14. Oktober 2013; Monatsbericht September 2013 der Deutschen Bundesbank
1.5 Branchenspezifische Rahmenbedingungen
1.5.1 Segment Sport
TV-, Online-, Mobile- und Radio-Werbemarkt
Die Nielsen Media Research GmbH belegt mit ihren aktuellen
werbestatistischen Daten, dass der Bruttowerbemarkt in
Deutschland in der zweiten Jahreshälfte 2013 in den klassischen Above-the-line-Medien (TV, Radio, Internet, Print, Outof-Home und Kino) wieder anzieht.
Nachdem das erste Halbjahr 2013 auf Vorjahresniveau abschloss, beliefen sich die Bruttowerbeausgaben im dritten
Quartal 2013 auf insgesamt 5,9 Mrd. Euro. Dies entspricht
einem Wachstum von 2,3 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahresquartal. Für die ersten neun Monate des Jahres 2013
ergibt sich damit eine Gesamtsumme von 18,4 Mrd. Euro, was
einem Plus von 0,8 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht.
Innerhalb der Mediengattungen verzeichnete TV in den ersten
neun Monaten des Jahres 2013 Bruttowerbeerlöse in Höhe von
rund 8 Mrd. Euro, was einem kumulierten Plus von 4,7 Prozent
entspricht. Die Bruttowerbeinvestitionen im Online-Bereich
schlossen mit rund 2,1 Mrd. Euro und einem Plus von 2,2 Prozent gegenüber 2012 ab.
Die Werbeumsätze im Mobile-Bereich befinden sich nach wie
vor auf steilem Wachstumskurs: Lagen die Bruttoumsätze in
den ersten neun Monaten des Jahres 2012 noch bei 39,3 Mio.
Euro, steigerten sich diese im Vergleichszeitraum 2013 um
70,8 Prozent auf 67,1 Mio. Euro.
Nach den ersten neun Monaten im Jahr 2013 verzeichnete
Radiowerbung, trotz leichter Einbußen im dritten Quartal 2013,
bei den Werbe-Spendings insgesamt eine Steigerung um 4,7
Prozent auf 1,1 Mrd. Euro. Nielsen Media Research rechnet
allerdings damit, dass die leicht rückläufige Entwicklung im
dritten Quartal 2013 durch die zu erwartenden werbeintensiven Weihnachtskampagnen kompensiert werden könnte.
Die Auftragslage der Produktionsdienstleister hängt im Wesentlichen von der wirtschaftlichen Lage der TV-Branche ab.
Im dritten Quartal 2013 zog der Werbemarkt in Deutschland
2013 wieder an: Laut Nielsen Media Research haben die Unternehmen in diesem Zeitraum ihre Bruttowerbeausgaben im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,3 Prozent auf insgesamt 5,9
Mrd. Euro erhöht.
Quellen: Nielsen Media Research GmbH, Pressemitteilung „Werbemarkt
in Deutschland zieht wieder an“, 15. Oktober 2013, „Trend Neue Medien“, 15. Oktober 2013
Quelle: Nielsen Media Research GmbH, Pressemitteilung „Werbemarkt
in Deutschland zieht wieder an“, 15. Oktober 2013
Pay-TV
Laut dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT)
ist Pay-TV das zurzeit wachstumsstärkste Segment im deutschen Fernsehmarkt, und in Deutschland mittlerweile im Massenmarkt angekommen. Der VPRT weist in seiner Anfang Juli
2013 erstmalig erschienenen Studie „Pay-TV in Deutschland
2013“ für den Pay-TV- und Paid-Video-on-Demand (VoD)Markt im Jahr 2012 einen Gesamtumsatz von rund 1,84 Mrd.
Euro in Deutschland bzw. rund 2 Mrd. Euro im deutschsprachigen Raum aus. Die Anzahl der Pay-TV-Abonnenten stieg im
vergangenen Jahr auf 6,1 Millionen in Deutschland und auf
ca. 6,8 Millionen im deutschsprachigen Raum. Neue Höchstwerte wurden auch bei der Nutzung erreicht – mit täglich über
9 Mio. Zuschauern im deutschen Pay-TV. Darüber hinaus ist
auch die Anzahl der in Deutschland registrierten Pay-TV-Programme von 26 im Jahr 2003 auf derzeit 89 gestiegen. Zudem
erhöhte sich auch die Zahl der Pay-TV-Sender in HD-Qualität
– von 36 im Jahr 2011 auf aktuell 57.
Quelle: Studie „Pay-TV in Deutschland 2013“, Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), 4. Juli 2013
Produktionsdienstleistung
Auf dem Produktionsmarkt sind technische Weiterentwicklungen und innovative Produktionskonzepte nach wie vor die Treiber.
Dies bestätigte auch die jährlich im September in Amsterdam
stattfindende Broadcast-Messe IBC (International Broadcasting Convention). Insbesondere die Einführung der neuen hochauflösenden Produktionstechnik 4K (Ultra-HD) aber auch die
Nutzung von Cloud-Services werden den Produktionsmarkt in den
nächsten Jahren massiv beeinflussen – zumindest auf der Produktionsseite. Schon bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft
2014™ in Brasilien soll 4K bei der Live-Sportberichterstattung
Einzug halten. Ein erster Live-Test für die FIFA wurde bereits
beim FIFA Confederations Cup im Juni 2013 durchgeführt.
Quellen: film-tv-video.de: IBC2013: Trendreport, 11. Oktober 2013;
mebucom.de: Specials
1.5.2 Segment Film
Kinoproduktion/Rechteerwerb
Die Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG), die vom
Bundestag Mitte Juni 2013 beschlossen wurde und ab dem
1. Januar 2014 gilt, steht weiterhin in der Kritik. Viele Akteure
der Filmbranche – darunter die Allianz Deutscher Produzenten
– bewerten das Ausmaß der beschlossenen Änderungen als zu
geringfügig und diskutieren über weitere notwendige Schritte.
Erforderlich sei eine umfassende Reform des FFG mit einer
klareren zukunftssicheren Ausrichtung. Allerdings räumen die
Branchenvertreter auch ein, dass diese Reform derzeit politisch nicht durchsetzbar sei, insbesondere vor dem Hintergrund der noch ausstehenden juristischen Entscheidung über
die Verfassungsbeschwerde der United Cinemas International
Multiplex GmbH (UCI) gegen die Verteilung der Abgabenlast
nach dem FFG (inklusive der Überprüfung der Grundsatzfrage,
ob der Bund die notwendige Gesetzgebungskompetenz zum Erlass des FFG hat).
Quelle: pro media 7/2013
In diesem Fall gab das Bundesverfassungsgericht Mitte August
einen Termin für die mündliche Anhörung bekannt, der am 8.
Oktober 2013 stattfand, allerdings noch zu keinem Urteil
führte. Es ist davon auszugehen, dass eine Entscheidung erst
in den kommenden Wochen fallen wird. Sollte die Frage nach
der Gesetzgebungskompetenz des Bundes verneint werden,
könnte dies einen negativen Einfluss auf die Struktur der Filmförderung in Deutschland haben.
Quelle: Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichts, 20. August
2013
TV-Auftragsproduktion
Für die große Mehrheit der Konsumenten bleibt das lineare
Fernsehen das bevorzugte Medium. Zu diesem Ergebnis kam
eine gemeinsame Studie der europäischen TV-Verbände, die
auf den Zuschauerzahlen des Sommers 2013 basiert. Erstmals
11
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
haben die Branchenverbände dabei die Dauer der Online-Nutzung mit der des Fernsehkonsums je Verbraucher verglichen.
Dabei wurde beispielsweise festgestellt, dass die deutschen
Konsumenten bei einem monatlichen TV-Konsum von durchschnittlich 130 Stunden lediglich drei Stunden auf YouTube
surfen.
Quelle: W & V, 23. September 2013
Die Forderung der unabhängigen Produzentenverbände nach
mehr Transparenz bei Auftragsproduktionen im öffentlichrechtlichen Rundfunk, die sie vor knapp einem Jahr im sogenannten „Code of Practice“ formulierten, wurde von der ARD
jetzt teilweise erfüllt. Anfang September veröffentlichte der
Senderverbund – neben qualitativen Anforderungen – erstmals
konkrete Zahlen zu TV-Produktionen. So liegt beispielsweise
das Produktionsbudget der sonntags ausgestrahlten Kriminalformate „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ bei rund 1,4 Mio. Euro
pro Folge. Der gleiche Betrag steht für einen Fernsehfilm am
Mittwochabend zur Verfügung, während die FreitagabendProduktionen sogar 1,6 Mio. Euro kosten dürfen. Die Produzentenverbände, die jetzt auch das ZDF zu einem ähnlichen
Schritt bewegen wollen, werteten die Veröffentlichung als
wichtiges Signal. Auf der Basis dieser Informationen werde es
jetzt speziell kleinen und mittelgroßen Produktionsfirmen
leichter fallen, der ARD entsprechende Projektangebote zu
unterbreiten.
Quelle: Mediabiz/Blickpunkt:Film, 10. September 2013
Kinoverleih
In den deutschen Kinos wurden im Zeitraum Januar bis September 2013 rund 649 Mio. Euro umgesetzt – ein Minus von
2,1 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres (rund 663 Mio. Euro). Rückläufig entwickelten sich
auch die Besucherzahlen, die im gleichen Zeitraum um 5,6
Prozent auf 81,5 Millionen (Vergleichszeitraum 2012: 86,3
Millionen) sanken.
Diese Entwicklung resultiert weitgehend aus einem relativ
schwachen dritten Quartal 2013, in dem – trotz großer Publikumserfolge wie „Ich – einfach unverbesserlich 2“, „Die
Schlümpfe 2“ oder „Kindsköpfe 2“ – die Performance einiger
Hollywood-Produktionen deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb. Dies gilt insbesondere für das Action-Spektakel
„White House Down“ und den Western „Lone Ranger“ mit
Johnny Depp in der Hauptrolle.
12
Insgesamt kamen in den ersten neun Monaten des laufenden
Jahres 378 Filme neu in die deutschen Kinos – fünf Filme
mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Anteil neu
gestarteter deutscher Produktionen lag dabei rund ein Prozent
über dem Vorjahreswert.
Deutsche Filme kamen bis Ende September 2013 auf einen
Marktanteil von 19,8 Prozent nach Besuchern und konnten
den Vergleichswert des Vorjahreszeitraums (16,5 Prozent) damit klar verbessern. Die besucher- und umsatzstärkste deutsche
Produktion im laufenden Jahr ist nach wie vor „Kokowääh 2“,
gefolgt von „Schlussmacher“ und der Constantin Film-Koproduktion „Fünf Freunde 2“.
Quelle: Rentrak, „Auswertungen zum Kinomarkt 2013 Deutschland“,
9 Monate 2013
Home Entertainment
Nach Berechnungen der GfK erwirtschaftete die deutsche
Home-Entertainment-Branche im Zeitraum Januar bis August
2013* einen Gesamtumsatz von 1,011 Mrd. Euro, was einem
deutlichen Anstieg um 8,5 Prozent gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (0,932 Mrd. Euro) entspricht. Zuwächse
konnten dabei sowohl im Video-Kaufmarkt als auch im VideoLeihmarkt (einschließlich digitaler Verwertungen) erzielt
werden.
*) Die Daten für die ersten neun Monate des Jahres 2013 lagen bis
Redaktionsschluss noch nicht vor
Für den physischen Video-Kaufmarkt ergaben sich bis Ende
August 2013 folgende Umsatzzahlen: Mit dem Verkauf von
DVDs und Blu-ray-Discs wurde ein Einzelhandelsumsatz von
784 Mio. Euro erzielt – ein Plus von 8,1 Prozent (Vergleichszeitraum 2012: 725 Mio. Euro). Mit DVDs wurden dabei 554
Mio. Euro umgesetzt, womit das Niveau der ersten acht Monate
des Vorjahres (553 Mio. Euro) gehalten werden konnte. Die
Blu-ray-Disc blieb dagegen weiter im Aufwärtstrend und legte
um 33,7 Prozent auf 230 Mio. Euro zu (Vergleichszeitraum
2012: 172 Mio. Euro).
Ähnlich positiv entwickelte sich der digitale Video-Kaufmarkt.
Im Zeitraum Januar bis August 2013 erhöhten sich die Umsätze im Electronic-Sell-Through-Bereich um 33,3 Prozent auf
32 Mio. Euro (Vergleichszeitraum 2012: 24 Mio. Euro). Dieser
Zuwachs ist sowohl auf steigende Verkaufszahlen als auch auf
Preiserhöhungen zurückzuführen.
Die Umsätze im Video-Leihmarkt stiegen bis Ende August
2013 auf insgesamt 195 Mio. Euro an, was einem Plus von
rund 6,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (183 Mio. Euro) entspricht. Dabei konnte ein Rückgang
der Erlöse aus Leihvorgängen mit physischen Datenträgern von
137 Mio. Euro auf 130 Mio. Euro durch ein deutliches Wachstum im Bereich der digitalen Leihvorgänge überkompensiert
werden. Der Umsatz aus Video-on-Demand- und Pay-per-ViewTransaktionen erhöhte sich – insbesondere aufgrund steigender
Verkaufszahlen bei internetfähigen TV-Geräten – um 43,5 Prozent auf 66 Mio. Euro (Vergleichszeitraum 2012: 46 Mio. Euro).
Quelle: GfK Consumer Panel, „Video sell-through/rental market“, Key
facts August 2013
Lizenzhandel/TV-Auswertung
Die Zahl der Fernsehgeräte mit Internetanschluss – sogenannte
Smart-TVs – nimmt in Deutschland rasant zu. Bereits 58 Prozent aller in diesem Jahr verkauften Fernseher besaßen einen
Online-Zugang und es wird damit gerechnet, dass sich diese
Zahl bis zum Jahresende auf 70 Prozent erhöht. Im Vorjahr lag
der Smart-TV-Anteil bei den Geräteverkäufen noch bei lediglich
47 Prozent. Dementsprechend stark entwickelt sich auch die
Haushaltsausstattung mit internetfähigen TV-Geräten: Der Branchenverband BITKOM geht davon aus, dass bis Ende 2013 fast
jeder dritte deutsche Haushalt (30 Prozent) über einen SmartTV verfügt.
Quelle: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und
neue Medien e.V. (BITKOM), Pressemitteilung, 5. August 2013
Neben der steigenden Zahl der Smart-TVs sind auch immer
mehr Haushalte mit online-fähigen mobilen Endgeräten – wie
Smartphones oder Tablet-PCs – ausgestattet, die es ermöglichen, TV-Sendungen über das Internet und damit unabhängig
vom heimischen Wohnzimmer zu verfolgen. Dieses Nutzungsverhalten kann aber nur teilweise in den Zuschauerquoten
erfasst werden, die die GfK täglich auf der Basis von 5.000
repräsentativ ausgewählten Haushalten veröffentlicht. Speziell
jüngere Zuschauer, die weitgehend auf die Nutzung des „klassischen“ Fernsehgeräts verzichten, bleiben bei dieser Quotenmessung bis dato unberücksichtigt. Von daher wird eine
Änderung des Erhebungs- und Auswertungsverfahrens angestrebt, wobei eine konkrete Lösung – speziell im Hinblick auf
Alter, Bildungsstand etc. – noch nicht in Sicht ist.
Quelle: Blickpunkt:Film, „Neue Währung für neue Medienwelt“, Ausgabe 32/13, 5. August 2013
1.5.3 Segment Sport- und Event-Marketing
Die weltweiten Werbeausgaben über alle Mediengattungen hinweg sind im ersten Halbjahr 2013 um 2,8 Prozent gegenüber
den ersten sechs Monaten des Vorjahres angestiegen. Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere vom lateinamerikanischen Markt, der um 13,1 Prozent zulegen konnte. Überdurchschnittliche Zuwächse verzeichneten auch die Regionen
Asien/Pazifik (+6,4 Prozent) und Mittlerer Osten/Afrika (+3,9
Prozent), während die Werbeausgaben in Nordamerika mit 2,7
Prozent im Plus lagen. Im europäischen Werbemarkt, der weiterhin unter den ökonomischen Problemen einiger Länder leidet,
ergab sich dagegen ein Rückgang um 6,0 Prozent.
Quelle: Nielsen, Global AdView Pulse Report, 15. Oktober 2013
Obwohl die Wirtschaft weltweit weiterhin vor großen Herausforderungen steht, kann das Bezahlfernsehen dem Druck offensichtlich weitestgehend standhalten: Die Marktführer des PayTV-Sektors verzeichnen nach wie vor gute Abonnenten-Zahlen
und investieren in neue Sender. Wie bereits in der Vergangenheit sind Live-Übertragungen von Sportveranstaltungen sowohl
für den Zuschauer als auch den Anbieter weiterhin attraktiv.
In dieser Hinsicht ist das Jahr 2013 besonders bemerkenswert, da in zahlreichen Ländern neue Sportkanäle an den Start
gingen – darunter BT Sport in Großbritannien, Fox Sports 1
und 2 in den USA und beIN Sport in Indonesien.
Quelle: Sportcal Magazine, Ausgabe 31, Oktober 2013, „New sports
channels go live in three heavyweight economic markets”
Das Sponsoring-Umfeld ist nach wie vor von einem starken
Wettbewerb geprägt. Sponsoring-Empfänger sind mit einer verstärkten Projektprüfung und langwierigeren Prozessen bei der
Entscheidungsfindung konfrontiert, aber auch die Rechteinhaber stehen unter Druck. Sie müssen vorausschauend am Erfolg
ihrer Partner mitarbeiten und ihnen – neben attraktiven Kontaktzahlen und Medienpaketen – auch integrierte, messbare
Marketingplattformen anbieten, die ein erfolgreiches Sponsoring gewährleisten. Nur wenn es ihnen gelingt, Sponsoren eine
Wertschöpfung aufzuzeigen, werden sie auch weiterhin deren
Interesse auf sich ziehen.
Quelle: IEG Sponsorship Briefing 2013, SportBusiness Sponsorship
Measurement and Evaluation 2, 2013
1.5.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten
Event- und Entertainment-Geschäft
Im Finanzierungsmix der Kulturanbieter im deutschsprachigen
13
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
Raum gewinnt Sponsoring immer mehr an Bedeutung. Während
im Jahr 2007 nur durchschnittlich 6,7 Prozent ihrer Gesamteinnahmen aus Sponsorengeldern stammten, hat sich dieser
Anteil im Jahr 2013 auf 16,5 Prozent erhöht und damit mehr
als verdoppelt. Auffallend ist darüber hinaus ein deutlicher
Aufwärtstrend zu langfristig angelegten Partnerschaften zwischen dem jeweiligen Kulturanbieter und den Sponsoren. An
der Spitze der Kultursponsoren rangiert dabei mit weitem Abstand der Finanzdienstleistungssektor (Banken, Versicherungen etc.), gefolgt von der Medienbranche (TV, Hörfunk,
Verlage) und den Energieanbietern.
Quelle: Causales – Gesellschaft für Kulturmarketing und Kultursponsoring mbH, „Der Kultursponsoringmarkt 2013“
Online/Social Gaming
Eine repräsentative Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM)
aus dem Jahr 2013 zeigt, dass Computer- und Videospiele im
Freizeitverhalten der Deutschen immer mehr Raum einnehmen.
Durchschnittlich 110 Minuten täglich verbringen die Gamer
inzwischen mit ihrem Hobby, wobei die 14- bis 19-Jährigen
mit 136 Minuten im Schnitt am längsten spielen. Bei den 50bis 64-jährigen Spielern sind es dagegen nur rund 90 Minuten.
Zum Vergleich: Das TV-Programm konsumiert jeder Deutsche
durchschnittlich 220 Minuten pro Tag.
Eine weitere Auswertung, die der Verband ebenfalls 2013 veröffentlicht hat, zeigt darüber hinaus, dass sich Smartphones
inzwischen fest als Plattform für Games etabliert haben. 44
Prozent der Spielenutzer in Deutschland – und damit rund 11
Mio. Menschen – spielen auf diesen Geräten. Damit liegen
Smartphones bereits knapp vor Spielkonsolen, die von 43 Prozent der Gamer genutzt werden. Als Hauptgründe für diese
Entwicklung nennt BITKOM schnellere Grafik-Chips, die eine
immer bessere Darstellung auf den hochauflösenden Displays
ermöglichen, sowie das stetig wachsende Angebot an günstigen
Gaming-Apps.
Quellen: Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation
und neue Medien e.V., Pressemitteilung, 30. Mai 2013 und „Gaming
in Deutschland“, 13. August 2013
1.6 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der Segmente
des Konzerns
1.6.1 Segment Sport
Das dritte Quartal 2013 stand insbesondere im Zeichen neuer
14
Plattformen unter der Multimedia-Dachmarke SPORT1: Mit
dem Start des 24/7-Sportradios SPORT1.fm sowie des neuen
Pay-TV-Senders SPORT1 US untermauerte die Sport1 GmbH
einmal mehr ihre Strategie, die digitale Transformation mit weiteren hochwertigen Angeboten voranzutreiben.
Free-TV
SPORT1 setzte auch im dritten Quartal den sehr positiven
Trend bei den Reichweiten und Marktanteilen fort: Der FreeTV-Sender erzielte in der Kernzielgruppe Männer 14 bis 49
Jahre (M14-49) einen Marktanteil von 1,5 Prozent – und
konnte sich damit in der Kernzielgruppe gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q3 2012: 1,0 Prozent) um 57
Prozent steigern. Auch in der Zielgruppe Zuschauer gesamt
(Z3+) gelang SPORT1 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine
deutliche Steigerung um 46 Prozent: Der Marktanteil betrug hier
0,9 Prozent – im dritten Quartal 2012 waren es 0,6 Prozent.
Quoten-Leuchttürme waren im Berichtsquartal vor allem
„Hattrick Live“ am Montagabend mit dem Topspiel der 2. Bundesliga sowie „Der Volkswagen Doppelpass“ am Sonntagmorgen. Das Montagspiel zwischen Greuther Fürth und dem 1. FC
Kaiserslautern verfolgten bis zu 1,66 Mio. Zuschauern (Z3+) in
der Spitze – im Schnitt sahen 1,16 Mio. Zuschauer (Z3+) zu.
„Der Volkswagen Doppelpass“ erzielte beispielsweise am 25.
August mit durchschnittlich 1,05 Mio. Zuschauern (Z3+) und
einem Marktanteil von 14,3 Prozent in der Kernzielgruppe
(M14-49) hervorragende Werte.
Zudem punktete SPORT1 mit den Übertragungen der beiden
Qualifikations-Heimspiele des VfB Stuttgart in der UEFA
Europa League: Das Spiel der Schwaben gegen den kroatischen Verein HNK Rijeka verfolgten am 29. August im Schnitt
920.000 Zuschauer (Z3+).
Ein weiteres Highlight bildete die Übertragung der VolleyballEuropameisterschaft der Frauen in Deutschland und der
Schweiz: 360.000 Zuschauer (Z3+) im Durchschnitt bei
einem sehr guten Marktanteil von 3,0 Prozent in der Kernzielgruppe (M14-49) verfolgten vom 6. bis 14. September die
stimmungsvolle EM auf SPORT1. Das Finale zwischen
Deutschland und Russland verfolgten im Durchschnitt
680.000 Zuschauer (Z3+). Mit über einer Million Zuschauern
(Z3+) in der Spitze wurde beim Gesamtpublikum zudem
erstmals in der Geschichte der Volleyball-Übertragungen des
Senders die Millionen-Marke durchbrochen.
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung (TV Scope), 1. Januar – 30. September 2013
Pay-TV
Am 1. August 2013 ging der neue Pay-TV-Sender SPORT1 US
on Air. Eines der Highlights zum Sendestart war die populäre
US-amerikanische Rennserie IndyCar Series, die SPORT1 US
auch im weiteren Saisonverlauf bis Mitte Oktober übertrug. Anfang September startete dann die National Football League
(NFL). SPORT1 US präsentiert seit dem 1. Spieltag der Regular
Season jede Woche bis zu sieben Partien live in deutscher oder
englischer Sprache. Den Auftakt machte der amtierende Champion Baltimore Ravens in der Nacht zum 6. September bei den
Denver Broncos. Zudem übertrug der neue Pay-TV-Sender zahlreiche Spiele der NFL Preseason sowie NCAA College Football
live. Seit Sendebeginn sind auf SPORT1 US darüber hinaus
Wettbewerbe im „Bull Riding“ und Fun-Sportarten wie Surfen,
Segeln, BMX, Skateboarding, Mountainbiking sowie die Höhepunkte der AMA Pro Motocross Championship Serie und die
Highlights von „TNA IMPACT WRESTLING“ zu sehen.
Bei SPORT1+ stand im dritten Quartal 2013 wieder internationaler Spitzensport im Fokus: Nach dem Erwerb eines umfangreichen Fußball-Rechtepakets im Juni, unter anderem für die
italienische Serie A und die französische Ligue 1, zeigt der
Pay-TV Sender seit Ligastart Mitte August an jedem Wochenendspieltag live die Topspiele aus der italienischen sowie französischen Liga. Live-Übertragungen der brasilianischen
Campeonato Brasileiro Série A, der höchsten Spielklasse aus
dem Land des Gastgebers der FIFA WM 2014™, gehören
ebenfalls zum internationalen Fußball-Paket auf SPORT1+.
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereichszeitraum lag auf der
Tennis-Berichterstattung der ATP World Tour mit zahlreichen
1000er- und 500er-Turnieren – unter anderem mit den Hartplatz-Turnieren in Washington, Montreal und Cincinnati. Komplettiert wurde das umfassende Programm-Angebot mit
internationalen Motorsport-Highlights, darunter Live-Übertragungen der Motorrad-Weltmeisterschaft MotoGP und der FIM
Speedway Weltmeisterschaft.
Online/Mobile/Video
SPORT1.de wuchs auch im dritten Quartal 2013 gegenüber
dem Vorjahreszeitraum bei der kumulierten Online- und
Mobile-Reichweite und verzeichnete bei den Seitenaufrufen
(Page Impressions, PIs) eine Steigerung von 322 Mio. auf 408
Mio. PIs im Monatsdurchschnitt – ein Plus von rund 26 Prozent. Die Visits legten ebenfalls zu und steigerten sich um 26
Prozent von 48 Millionen auf 61 Millionen im Monatsdurchschnitt. Im IVW-Ranking der Top 100 Websites stand SPORT1
mit seinem Online-Mobile-Angebot im September bei den
Visits auf Platz 13 in Deutschland.
Die reine Online-Reichweite ist ebenfalls weiterhin auf einem
hohen Niveau: Mit durchschnittlich 31,6 Mio. Visits war es ein
erfolgreiches drittes Quartal. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit durchschnittlich 30,9 Mio. Visits stieg die Reichweite um 2,5 Prozent. Bei den PIs erzielte SPORT1.de im
dritten Quartal durchschnittlich 242 Mio. Seitenaufrufe pro
Monat und lag damit über dem Wert des Vorjahres mit 230,1
Mio. Page Impressions. Die Anzahl der Unique User lag im
zweiten Quartal 2013 mit durchschnittlich 3,11 Millionen pro
Monat unter dem Wert des Vorjahresquartals mit durchschnittlich 3,35 Mio. Unique User pro Monat.
Neben dem Bundesliga-Start und dem Finaleinzug von Sabine
Lisicki in Wimbledon stand auch der FIFA Confederations Cup
2013 im Fokus der User von SPORT1.de – insbesondere im
Video-Bereich. Auch die Berichterstattung zur VolleyballEuropameisterschaft der Frauen und Männer trugen zur Entwicklung der Zugriffszahlen bei.
Im Video-Bereich lagen die Abrufe im dritten Quartal 2013 bei
durchschnittlich 5 Mio. Abrufen pro Monat – eine Steigerung
um 2 Prozent gegenüber dem Wert des dritten Quartals 2012
(4,9 Mio. Abrufe).
Nach wie vor steigt auch die Mobile-Reichweite stark – mit
durchschnittlich 29,3 Mio. Visits pro Monat war es ein sehr
erfolgreiches drittes Quartal. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit durchschnittlich 17,5 Mio. Visits stieg die Reichweite um 67 Prozent. Bei den PIs erzielte der Mobile-Bereich
im dritten Quartal durchschnittlich 166 Mio. Seitenaufrufe pro
Monat und lag damit deutlich über dem Wert des Vorjahres (93
Mio. Page Impressions). Die SPORT1 App für iPhone/iPad verzeichnete im dritten Quartal 2013 ca. 78.000 Downloads. Die
Zahl der Unique Downloads liegt nach dem dritten Quartal
2013 bei ca. 2,1 Millionen. Auch die Android-App erfreut sich
weiterhin großer Beliebtheit: Im dritten Quartal 2013 wurde
die SPORT1-App 129.000 mal heruntergeladen. Insgesamt
15
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
liegt die Zahl der Unique Downloads der Android-App bei über
960.000.
Quellen: IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.) 7-9 2012/2013; AGOF internet-facts: 4-6
2012/2013; App Figures 9/2013; Android Developer Market 9/2013;
YouTube Content Management System 7-9 2012/2013
Radio
Mit dem Saisonbeginn der 2. Fußball-Bundesliga ging am 19.
Juli auch das neue 24/7-Sportradio SPORT1.fm auf Sendung.
SPORT1.fm übertrug neben den Spielen der Bundesliga im
August und September auch ausgewählte Live-Spiele der 1.
und 2. Runde im DFB-Pokal sowie am 6. September das WMQualifikationsspiel Deutschland gegen Österreich. Mit dem Erwerb der Übertragungsrechte an den Spielen des FC Bayern
München in der UEFA Champions League Mitte September
und Anfang Oktober der Spiele von Borussia Dortmund und
Bayer Leverkusen stieg SPORT1.fm auch in die Live-Berichtserstattung über die europäische Königsklasse ein. Ebenfalls
im Programm waren im Berichtszeitraum ausgewählte LiveSpiele der DKB Handball-Bundesliga. Neben den Sport-LiveÜbertragungen bietet SPORT1.fm von Montag bis Freitag
zwischen 7:00 bis 20:00 Uhr in der Live-Sportshow
„SPORT1.fm – Aktuell“ Informationen, Meinungen und Hintergründe sowie Talk-Sendungen wie „Sportradio 360“ und
zudem SPORT1-TV-Sendungen, wie „Der Volkswagen Doppelpass“ oder „Der Mobilat Fantalk“.
Die Hörerzahlen von SPORT1.fm entwickelten sich vom Start
weg positiv: Nach dem Launch am 19. Juli 2013 war die
SPORT1.fm App im App Store bei iTunes drei Tage in Folge die
Free-App mit den meisten Downloads in Deutschland. Bis Ende
September 2013 wurden insgesamt über 5,5 Mio. Abrufe des
SPORT1.fm Streams registriert. Die SPORT1.fm App für Android
und iOS wurde in diesem Zeitraum über 689.000 Mal heruntergeladen. Zusätzliche Hörer erreicht SPORT1.fm im Rahmen
einer Kooperation über ENERGY DAB+. Dort werden die
SPORT1.fm-Fußball-Liveübertragungen ebenfalls ausgestrahlt.
Quellen: Triton Digital, Stand: 30. September 2013; IDAS/IVW, Downloads, Stand: 30. September 2013
Produktionsdienstleistung
Seit dem Start der neuen Fußball-Bundesliga-Saison 2013/14
erbringt PLAZAMEDIA umfangreiche technische Dienstleistungen für das neue digitale Sportradio SPORT1.fm. Darüber
hinaus produziert PLAZAMEDIA im Auftrag von Axel Springer
die Highlight-Clips der Spiele der Fußball-Bundesliga und 2.
16
Bundesliga für das neue digitale Angebot „Bundesliga bei Bild“.
Während des dritten Quartals verantwortete PLAZAMEDIA als
produktionstechnischer Dienstleister für das ZDF mehrere
Partien der UEFA Champions League: Die erste Produktion
erfolgte am 21. August mit dem Host Broadcasting des Playoff-Hinspiels vom FC Schalke 04 gegen PAOK Saloniki. Weiter
ging es am 27. August mit der Beistellung von Produktionstechnik für die unilateralen ZDF-Produktionen beim Play-offRückspiel in Griechenland, bei der Begegnung SSC Neapel
gegen Borussia Dortmund am 18. September 2013 und ebenso bei der Übertragung des UEFA Supercup am 30. August in
Prag zwischen dem FC Bayern München und dem Chelsea FC.
Seit dem 1. August ist PLAZAMEDIA auch für die Sendeabwicklung des neuen SPORT1 Pay-TV-Senders SPORT1 US zuständig. Das Unternehmen sorgt für das 24/7-Playout und die
Live-Vertonung von beispielsweise Spielen der National Football League (NFL).
Im Auftrag von Infront Sports & Media Italien produzierte
PLAZAMEDIA im dritten Quartal die CEV Volleyball Europameisterschaft der Frauen 2013. Das Turnier fand vom 6. bis
14. September in Deutschland und der Schweiz statt. PLAZAMEDIA verantwortete das Host Broadcasting von insgesamt 26
Spielen. Alle Spiele mit deutscher Beteiligung sowie das
Finale wurden auf SPORT1 ausgestrahlt. Weitere Vorrundenspiele aus der Deutschland-Gruppe wurden live oder zeitversetzt auf SPORT1+ gezeigt.
In den PLAZAMEDIA-Studios drehte das Produktionsunternehmen megaherz GmbH im Berichtszeitraum 26 Folgen der
Kindersendung „VOLLGAS ZURÜCK!“, die seit dem 2. November 2013 auf Super RTL ausgestrahlt werden.
Vermarktung
Zu Beginn des dritten Quartals 2013 konnte die Constantin
Sport Marketing mit langjährigen Partnern wesentliche Sponsoring-Kooperationen im Umfeld der Fußball-Bundesliga-Berichterstattung im Free- TV auf SPORT1 erfolgreich verlängern.
So übernahm die Deutsche Telekom AG erneut sowohl das Titelpatronat der wöchentlichen TV-Sendung „Telekom Spieltaganalyse“ als auch ein in die Sendung integriertes Gewinnspiel-Sponsoring. Darüber hinaus konnte das in der vergangenen
Saison mit dem Partner Erdinger Weißbräu erstmals abgeschlos-
sene Presenting-Sponsoring zur Sendung „Bundesliga Aktuell“
um eine weitere Saison erfolgreich fortgesetzt werden. Innerhalb des Talk-Formats „Der Volkswagen Doppelpass“ belegt auch
in der aktuellen Fußball Bundesliga-Saison 2013/2014 die
Stada GmbH mit ihrer Marke „Mobilat“ die beiden Rubrikensponsorings zu „Leistungscheck“ und „Was tat weh?“.
Zur nationalen Aktivierung des zu Beginn der aktuellen Bundesliga-Saison abgeschlossenen Trikotsponsorings beim Bundesligisten Eintracht Braunschweig belegt der Partner SEAT
ein umfangreiches Crossmedia-Paket auf den SPORT1-Plattformen TV, Online und Radio.
Im Motorsportumfeld übernahm bei dem von SPORT1 initiierten
Event „SPORT1 Trackday“ die Falken Tyre Europe GmbH das
Co-Presenting. Zudem konnten bereits die Co-Sponsorships im
Rahmen der TV-Übertragungen zur Formel1, dem 24 Stunden
Rennen am Nürburgring und der VLN Langstreckenmeisterschaft für 2014 abgeschlossen werden.
Im Zuge der Vermarktungsaktivitäten rund um das im Juli
2013 gestartete Sportradio SPORT1.fm konnte mit der Volkswagen AG die bereits bestehende TV-, Online- und MobileKooperation um das Sponsoring im Rahmen der Live-Übertragungen des DFB-Pokals erweitert werden. Ebenso wurde mit
dem Partner Suzuki International Europe GmbH das Sponsoring aus dem TV zu den Berichterstattungen der 2. FußballBundesliga auf die neue Radioplattform verlängert. Neben den
oben genannten Partnern im Sponsoring-Bereich konnten bei
den klassischen Audio-Buchungen namhafte Kunden, wie
unter anderem die Axa Konzern AG, Samsung Electronics
GmbH, Sky Deutschland Medien GmbH & Co KG sowie die
Audi AG gewonnen werden.
Februar 2014), der neuen Doris Dörrie-Komödie „Alles inklusive“ (ab Anfang März 2014 in den Kinos), der Komödie „Irre
sind männlich“ (Kinostart noch offen) sowie des Fantasy-Films
„Mara und der Feuerbringer“ (Kinostart ebenfalls noch offen).
Im Bereich Fremdproduktionen sicherte sich die Constantin
Film AG im dritten Quartal 2013 die Kino- und Videorechte
an der romantischen US-Komödie „The Reluctant Professor“
mit Hugh Grant und Marisa Tomei in den Hauptrollen. Ebenfalls erworben wurde der Horror-Western „Bone Tomahawk“, in
dem unter anderem Kurt Russel und Jennifer Carpenter agieren.
TV-Auftragsproduktion
Bei der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH liefen im dritten Quartal 2013 weiterhin die Dreharbeiten zur bereits siebten Staffel der erfolgreichen
bayerischen Daily „Dahoam is Dahoam“, von der bislang mehr
als 1.000 Folgen im Vorabendprogramm des Bayerischen
Rundfunks ausgestrahlt wurden.
Nach dem Quotenerfolg des ersten „Tatorts“ mit Til Schweiger
als Kommissar Nick Tschiller startete Ende September in Hamburg der Dreh zur zweiten Ausgabe. Ein Sendetermin für diese
Constantin Television-Produktion mit dem Titel „Kopfgeld“
(Arbeitstitel) steht noch nicht fest.
Auf SAT.1 wurde Ende September 2013 die erste der insgesamt 100 von der Constantin Entertainment GmbH produzierten Folgen des Scripted-Reality-Formats „Im Namen der
Gerechtigkeit“ ausgestrahlt und erzielte einen guten Marktanteil von 12,2 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der
14-bis 49-Jährigen. Entwickelt werden derzeit für den Sender
20 Folgen der neuen Mini-Telenovela „Women in Love“ und
als weiteres Format „E21“ (aka „Verbrechen“).
1.6.2 Segment Film
Kinoproduktion/Rechteerwerb
In Thailand fiel Anfang Juli 2013 die erste Klappe zum dritten
Teil der Erfolgsreihe „Fünf Freunde“, die auf den gleichnamigen
Jugendbuchvorlagen von Enid Blyton basiert. Die Dreharbeiten
zu dieser Koproduktion mit der SamFilm GmbH wurden Ende
August abgeschlossen. Der Filmstart in den deutschen Kinos
ist für Mitte Januar 2014 geplant.
Im europäischen Ausland produzieren die Tochterfirmen der
Constantin Entertainment GmbH erfolgreiche Formate vor
allem in Polen (unter anderem das neue Scripted-Reality-Projekt „Wawa nonstop – das Leben einer Wohngemeinschaft“), in
der Schweiz („The Voice of Switzerland“ und „Verkehrte Welt“
– eine sechsteilige neue Dokusoap) sowie in Israel („The Voice
of Israel“, „Dan Shilon-Show“, „Voice Kids“).
Darüber hinaus endeten im Berichtszeitraum die Dreharbeiten
zur romantischen Komödie „Für immer vielleicht“ (Kinostart noch
offen), dem 3D-Action-Abenteuer „Pompeji“ (Kinostart: Ende
Kinoverleih
Die Constantin Film-Gruppe brachte im dritten Quartal 2013
drei Filme in die deutschen Kinos. Zu einem Überraschungs-
17
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Geschäft und Rahmenbedingungen
erfolg entwickelte sich dabei die Kriminalkomödie „Dampfnudelblues“, der auf der Romanvorlage von Rita Falk basiert.
Anfang August ausschließlich in den bayerischen Kinos
gestartet, begeisterte die Constantin Television-Produktion bis
zum Quartalsende rund 437.000 Besucher. Ende Oktober verzeichnete „Dampfnudelblues“ rund 500.000 Besucher.
Ende August 2013 war Deutschlandstart der internationalen
Constantin Film-Koproduktion „Chroniken der Unterwelt – City
of Bones“, die bis Ende September rund 480.000 Zuschauer
in die Kinos lockte und damit hinter den Erwartungen zurückblieb. Eine erwartungsgemäße Performance zeigte dagegen die
Olga Film-Produktion „Da geht noch was“, die Mitte September in die deutschen Kinos kam. Die Komödie, in der unter anderem Florian David Fitz und Henry Hübchen agieren,
faszinierte in nur drei Wochen bereits rund 326.000 Zuschauer. Ende Oktober lagen „Chroniken der Unterwelt – City
of Bones“ bei rund 530.000 und „Da geht noch was“ bei rund
478.000 Besuchern.
Quelle für alle Zahlenangaben: Rentrak, „Auswertungen zum Kinomarkt
2013 Deutschland“, 9 Monate 2013
Mit der Performance aller bis Ende September 2013 gestarteten Filme erreichte die Constantin Film-Gruppe einen Marktanteil von 6,1 Prozent nach Besuchern und lag damit auf Platz
sechs hinter Sony, Warner, Fox, Universal und Paramount (30.
September 2012: 8,5 Prozent; Platz 6). Nach Umsatz lag sie
mit 5,2 Prozent auf Rang acht hinter Warner, Sony, Fox, Universal, Paramount, Concorde und Disney (30. September
2012: 8,2 Prozent; Platz 6).
Quelle: Rentrak, „Auswertungen zum Kinomarkt 2013 Deutschland“,
9 Monate 2013
Home Entertainment
Die Highlight Communications-Gruppe konnte ihre Marktposition im deutschsprachigen Raum mit hochkarätigen Neuveröffentlichungen und einer Reihe erfolgreicher Zweitvermarktungen behaupten. Im deutschen Markt, der in Zusammenarbeit mit Paramount Home Entertainment bearbeitet wird,
konnte sie im Zeitraum Januar bis August 2013* einen Marktanteil von 10 Prozent (Vergleichszeitraum 2012: 12 Prozent)
im Video-Kaufmarkt erreichen. Im Video-Leihmarkt lag der
gemeinsame Marktanteil bei 12 Prozent (Vergleichszeitraum
2012: 14 Prozent).
*) Die Daten für die ersten neun Monate des Jahres 2013 lagen bis
Redaktionsschluss noch nicht vor.
18
Die Toptitel im dritten Quartal 2013 waren die Lizenzfilme
„Parker“ und „Shootout – Keine Gnade“. Darüber hinaus
zählte die Natascha Kampusch-Verfilmung „3096 Tage“ zu
den Highlights im Zeitraum Juli bis September. Die erfolgreichste Neuveröffentlichung auf Neunmonatssicht ist nach
wie vor die Constantin Film-Eigenproduktion „Resident Evil:
Retribution“ mit bislang 275.000 abgesetzten Einheiten im
deutschsprachigen Raum.
Lizenzhandel/TV-Auswertung
Im Bereich Lizenzhandel der Constantin Film-Gruppe haben
sich im dritten Quartal 2013 unter anderem der Beginn der
Erstlizenzen von „Umständlich verliebt“, „Die Superbullen“,
„Vorstadtkrokodile 3“, „13 – Thirteen“ (alle ProSiebenSat.1Gruppe), „Glück“ (ZDF) und „Türkisch für Anfänger“ (ARD)
umsatzrelevant ausgewirkt. Mit der Erstausstrahlung der
Komödie „Türkisch für Anfänger“, die Ende August im Rahmen
der Reihe „Sommerkino im Ersten“ gesendet wurde, konnte
die ARD einen Marktanteil von 19,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielen und sich
damit den Tagessieg sichern. Im Pay-TV-Bereich wirkten sich
insbesondere die Lizenzierungen von „New Kids Nitro“ (Teleclub) und „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht
einparken“ (ProSiebenSat.1-Grupppe) auf die Umsatzentwicklung aus.
Quelle: Mediabiz/Blickpunkt:Film, 27. August 2013
1.6.3 Segment Sport- und Event-Marketing
Im Vermarktungsprozess der kommerziellen Rechte der UEFA
Champions League und der UEFA Europa League für den
Spielzyklus 2015/16 bis 2017/18 konnte TEAM im Berichtszeitraum bereits erste Abschlüsse tätigen. Dabei wurden insbesondere die TV-Rechte für beide Wettbewerbe in den
Regionen Nahost und Nordafrika sehr erfolgreich verkauft. Die
Bieterverfahren in weiteren Märkten wurden eröffnet und es ist
bis zum Jahresende von weiteren Abschlüssen auszugehen. Im
Bereich der Sponsorenrechte fanden ebenfalls erste konkrete
Vertragsverhandlungen statt.
Aus operativer Sicht unterstützte TEAM Ende August 2013 die
Abwicklung des UEFA Super Cups, der erstmals nicht im Stade
Louis II in Monaco ausgetragen wurde, sondern in Prag stattfand. In einer Neuauflage des UEFA Champions League-Finales
2012 trafen dabei der FC Bayern München und Chelsea FC
aufeinander. In einem dramatischen Spiel gerieten die
Münchner zweimal in Rückstand und kamen erst kurz vor dem
Konzernzwischenlagebericht
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Constantin Medien-Konzerns
Ende der Verlängerung zum Ausgleich. Im anschließenden Elfmeterschießen konnte sich der FC Bayern München dann
erfolgreich für die unglückliche Finalniederlage des Vorjahrs
revanchieren und als erste deutsche Mannschaft den begehrten
Pokal erringen. Der nächste UEFA Super Cup findet im August
2014 in Cardiff statt.
1.6.4 Übrige Geschäftsaktivitäten
Im Fokus der Highlight Event AG, einer Tochtergesellschaft der
Highlight Event & Entertainment AG, standen insbesondere die
Vermarktung und die organisatorische Vorbereitung des Neujahrskonzerts 2014 der Wiener Philharmoniker. Bislang konnten
mit mehr als 70 TV-Stationen Vereinbarungen für die Übertragung dieses Events abgeschlossen werden. Es ist davon auszugehen, dass sich diese Zahl bis zum Jahresende auf über 80
TV-Sender erhöhen wird.
Die diesjährigen TV-/Sponsoren-Sonderkonzerte des Orchesters,
für die die Highlight Event AG Verhandlungen mit Konzertveranstaltern führte, fanden am 2. und 3. November in Peking
statt. Das nächste Konzert ist am 24. November in Moskau.
Die Konzerte in Peking wurden sowohl vom chinesischen
Staatsfernsehen CCTV als auch von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) übertragen.
Im Bereich der Zusammenarbeit mit der EBU ist im Berichtsquartal der Verkauf der Sponsorenrechte für den Eurovision
Song Contest angelaufen, der am 10. Mai 2014 in Kopenhagen
ausgetragen wird. Parallel dazu wurden die MerchandisingAktivitäten für dieses Event kontinuierlich vorangetrieben. In
Vorbereitung befand sich das EBU-Projekt „Eurovision Young
Musicians“, einer der weltweit bedeutendsten Wettbewerbe für
junge Musiker im Bereich der klassischen Musik, der am 31.
Mai 2014 in Köln stattfinden wird.
Q3 2013
2. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des
Constantin Medien-Konzerns
2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandard
Der vorliegende ungeprüfte Konzernzwischenabschluss zum
30. September 2013 wurde in Übereinstimmung mit IAS 34
Zwischenberichterstattung erstellt. Zu Einzelheiten der Rechnungslegung wird auf die Erläuterungen in Kapitel 2 und 3 des
Konzernanhangs dieses Berichts verwiesen.
2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums
Die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal 2013 verlief nicht
im Rahmen der Erwartungen. Im Segment Sport blieben die
Erlöse im dritten Quartal trotz Investitionen in Produkte und
Programm sowie einem deutlichen Anstieg der Marktanteile
des Free-TV-Senders hinter den Erwartungen zurück. Das Segment Film konnte im dritten Quartal bei den internationalen
Filmtiteln nicht an das sehr erfolgreiche Vorjahresquartal anschließen, und blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück.
Erwartungsgemäß verlief der Umsatzrückgang im Segment
Sport- und Event-Marketing, der vor allem durch die geänderte
Geschäftsbeziehung mit der UEFA begründet ist.
Im dritten Quartal erzielte der Konzern Erlöse von 116,3 Mio.
Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 26,9 Prozent im
Vergleich zum sehr starken Vorjahresquartal (159,1 Mio. Euro).
Als Folge des schwächeren dritten Quartals liegt die Geschäftsentwicklung des Konzerns in den ersten neun Monaten 2013
hinter den eigenen Erwartungen. Der Umsatz erreichte von
Januar bis September 316,0 Mio. Euro, ein Rückgang um
14,8 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum
(370,8 Mio. Euro).
Das Betriebsergebnis (EBIT) verminderte sich um 13,4 Mio.
Euro auf -1,8 Mio. Euro (9M 2012: 11,6 Mio. Euro). In allen
operativen Segmenten mit Ausnahme des Segments Sportund Event-Marketing musste ein Rückgang des Betriebsergebnisses verzeichnet werden. Im dritten Quartal weist der
Konzern mit -3,3 Mio. Euro ein deutlich unter den Erwartungen
liegendes EBIT aus (Q3 2012: 9,1 Mio. Euro).
Der Ergebnisanteil Anteilseigner betrug in den ersten neun Monaten 2013 -10,5 Mio. Euro nach 0,9 Mio. Euro im selben
Vorjahreszeitraum. Davon entfielen -5,9 Mio. Euro auf das
dritte Quartal (Q3 2012: -0,9 Mio. Euro).
19
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Constantin Medien-Konzerns
2.3 Segmententwicklung
Segmententwicklung 1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
1.1 bis
30.9.2013
1.1 bis
30.9.2012*
Veränderung
Umsatzerlöse
Sport
Film
Sport- und Event-Marketing
Übrige Geschäftsaktivitäten
Sonstiges
Umsatzerlöse gesamt
104.594
179.520
29.641
2.199
0
315.954
111.538
206.029
47.430
5.797
0
370.794
Segmentergebnis
Sport
Film
Sport- und Event-Marketing
Übrige Geschäftsaktivitäten
Sonstiges
Segmentergebnis gesamt
-3.804
-1.912
9.337
-1.662
-3.754
-1.795
1.839
5.972
9.172
-758
-4.664
11.561
-6.944
-26.509
-17.789
-3.598
0
-54.840
-5.643
-7.884
165
-904
910
-13.356
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
Das Segment Sport verzeichnete in den ersten neun Monaten
2013 einen Umsatz von 104,6 Mio. Euro, ein Rückgang um
6,3 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert (9M
2012: 111,6 Mio. Euro), und blieb deutlich unter den Erwartungen. Die erfolgten erhöhten Programm- und Produktionsinvestitionen konnten trotz der deutlichen Zunahme in den
Marktanteilen nicht kapitalisiert werden. Insbesondere der
Free-TV-Sender hat unter den schwachen Marktanteilen des
Vorjahres gelitten und die erwarteten Umsätze im dritten Quartal nicht erreicht. Im Weiteren wurde die Digitalisierungsstrategie vorangetrieben, die zurzeit durch hohe Investitionen
geprägt ist, wobei mit signifikanten Umsätzen erst in den Folgejahren zu rechnen sein wird. Auch geringer als erwartet ausgefallene Erlöse aus der Bewerbung von Sportwettenangeboten
und im Nachtprogramm belasteten das Ergebnis. Das Segmentergebnis sank auf -3,8 Mio. Euro gegenüber 1,8 Mio.
Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.
Im Segment Film lag der Umsatz in den ersten neun Monaten
2013 bei 179,5 Mio. Euro und damit 12,9 Prozent unter dem
Vorjahreswert (9M 2012: 206,0 Mio. Euro). Insbesondere die
Bereiche Kinoverleih und Lizenzhandel konnten nicht an die
20
Geschäftsentwicklung des Vorjahres anknüpfen, die geprägt
war durch die Erfolge der Blockbuster „Türkisch für Anfänger“
und „Resident Evil: Retribution“. Das Segmentergebnis in den
ersten neun Monaten 2013 blieb mit -1,9 Mio. Euro unter dem
Wert des Vorjahres (9M 2012: 6,0 Mio. Euro). Im Segmentergebnis sind planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen
aus der Kaufpreisallokation (PPA-Abschreibungen) von 0,2
Mio. Euro enthalten (9M 2012: 0,2 Mio. Euro).
Das Segment Sport- und Event-Marketing wies in den ersten
neun Monaten 2013 Erlöse von 29,7 Mio. Euro aus (9M 2012:
47,4 Mio. Euro). Der Rückgang gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert resultierte – wie bereits mehrfach berichtet
– hauptsächlich aus der geänderten Geschäftsbeziehung mit
der UEFA. Das Segmentergebnis lag mit 9,3 Mio. Euro knapp
über dem Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraums
(9M 2012: 9,2 Mio. Euro). PPA-Abschreibungen fielen im
Berichtszeitraum nicht mehr an (9M 2012: 10,2 Mio. Euro).
Das Segment Übrige Geschäftsaktivitäten erreichte in den ersten neun Monaten 2013 einen Umsatz von 2,2 Mio. Euro (9M
2012: 5,8 Mio. Euro) sowie ein Ergebnis von -1,7 Mio. Euro
(9M 2012: -0,8 Mio. Euro). Der Umsatzrückgang war erwartungsgemäß und beruht im Wesentlichen auf der Anfang 2013
erfolgten Einstellung des Vertriebs bestimmter Spielautomaten
für Casinos. Das Vorjahresquartal war darüber hinaus durch
einmalige Aufträge geprägt. Entsprechend lag das Ergebnis in
den ersten neun Monaten 2013 trotz Anpassung der Kosten
unter dem Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums.
Das Ergebnis des Bereichs Sonstiges lag bei -3,8 Mio. Euro
(9M 2012: -4,7 Mio. Euro).
2.4 Umsatz- und Ertragsentwicklung des Konzerns
Der Konzern erzielte in den ersten neun Monaten 2013 einen
Umsatz von 316,0 Mio. Euro (9M 2012: 370,8 Mio. Euro),
ein Rückgang um 54,8 Mio. Euro bzw. 14,8 Prozent, wovon
alle Segmente betroffen waren. Im dritten Quartal 2013 betrug
der Konzernumsatz 116,3 Mio. Euro, ein Rückgang um 26,9
Prozent gegenüber dem Wert im gleichen Vorjahresquartal (Q3
2012: 159,1 Mio. Euro).
Der Posten Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte
Eigenleistungen erhöhte sich in den ersten neun Monaten
2013 im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen Volumens
bei Eigenproduktionen im Segment Film um 24,0 Mio. Euro
auf 61,0 Mio. Euro.
Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 1,6 Mio. Euro
auf 18,0 Mio. Euro ab, hauptsächlich aufgrund geringerer
Währungskursgewinne.
Der Material- und Lizenzaufwand stieg um 14,4 Mio. Euro auf
182,2 Mio. Euro (9M 2012: 167,8 Mio. Euro), in erster Linie
aufgrund des höheren Produktionsvolumens bei Kinofilmen
sowie einem Anstieg der TV-Auftragsproduktionen im Segment
Film. Des Weiteren sind im Segment Sport die Ausgaben für
Programm und Produktion gestiegen.
Der Personalaufwand in den ersten neun Monaten betrug 93,7
Mio. Euro, ein Rückgang um 4,9 Mio. Euro (9M 2012: 98,6
Mio. Euro).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen in den ersten neun Monaten 2013 mit 59,3 Mio. Euro um 2,7 Mio. Euro
über dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (9M 2012:
56,6 Mio. Euro), vor allem aufgrund höherer Herausbringungskosten im Segment Film.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)
des Constantin Medien-Konzerns betrug in den ersten neun
Monaten 2013 59,8 Mio. Euro (9M 2012: 104,3 Mio. Euro).
Das EBITDA des dritten Quartals belief sich auf 30,2 Mio. Euro
(Q3 2012: 62,8 Mio. Euro).
Die Abschreibungen und Wertminderungen gingen in den ersten neun Monaten 2013 insgesamt um 31,1 Mio. Euro auf
61,6 Mio. Euro zurück, nach 92,7 Mio. Euro in den ersten neun
Monaten 2012. Die niedrigeren Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen
beruhen im Wesentlichen auf dem Wegfall der PPA-Abschreibungen im Segment Sport- und Event-Marketing. Des Weiteren
gingen die Abschreibungen auf das Filmvermögen auswertungsbedingt stark zurück. Die Abschreibungen und Wertminderungen enthalten 59,8 Mio. Euro planmäßige Abschreibungen (9M 2012: 88,5 Mio. Euro) und 1,8 Mio. Euro Wertminderungen (9M 2012: 4,2 Mio. Euro).
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag nach neun Monaten mit -1,8
Mio. Euro um 13,4 Mio. Euro unter dem Wert der Vergleichsperiode (9M 2012: 11,6 Mio. Euro). Für das dritte Quartal
weist der Konzern ein auf -3,3 Mio. Euro verschlechtertes EBIT
aus (Q3 2012: 9,1 Mio. Euro).
Das Finanzergebnis in den ersten neun Monaten 2013 belief
sich auf -6,5 Mio. Euro nach -2,5 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, ein Rückgang um 4,0 Mio. Euro. Die Verminderung des
Finanzergebnisses beruht auf höheren Zinsaufwendungen
(-2,5 Mio. Euro), im Wesentlichen für die neue Unternehmensanleihe 2013/2018 sowie dem Wegfall des im Vorjahr unter
den Finanzerträgen ausgewiesenen Ertrags aus einer Forderungsaufwertung (-4,1 Mio. Euro). Gegenläufig wirkten Währungskursgewinne von per Saldo +2,7 Mio. Euro. Das Finanzergebnis im dritten Quartal 2013 lag mit -2,0 Mio. Euro unter
dem entsprechenden Vorjahreswert von -1,7 Mio. Euro.
In der Folge lag das Konzernperiodenergebnis in den ersten
neun Monaten 2013 bei -7,5 Mio. Euro nach 5,6 Mio. Euro im
entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das dritte Quartal weist
der Konzern ein Konzernperiodenergebnis von -4,8 Mio. Euro
aus (Q3 2012: 3,7 Mio. Euro).
Der Konzern schloss die ersten neun Monate 2013 mit einem
Ergebnisanteil Anteilseigner von -10,5 Mio. Euro ab (9M 2012:
0,9 Mio. Euro). Davon entfielen -5,9 Mio. Euro auf das dritte
21
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Constantin Medien-Konzerns
Quartal (Q3 2012: -0,9 Mio. Euro). Das entspricht einem
Ergebnis je Aktie sowohl auf unverwässerter als auch auf verwässerter Basis von -0,14 Euro je Aktie (9M 2012: 0,01 Euro
je Aktie). Der Ergebnisanteil Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss betrug in den ersten neun Monaten 2013 3,0
Mio. Euro (9M 2012: 4,7 Mio. Euro).
2.5 Vermögenslage des Konzerns
Konzernbilanz (Kurzfassung) zum 30. September 2013 in TEUR
30.9.2013
31.12.2012*
Veränderung
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
254.012
261.612
234.207
237.889
19.805
23.723
Summe Aktiva
515.624
472.096
43.528
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
Die Bilanzsumme des Constantin Medien-Konzerns lag per 30.
September 2013 bei 515,6 Mio. Euro und damit um 43,5
Mio. Euro bzw. 9,2 Prozent über dem Wert am Ende des Jahres
2012 (472,1 Mio. Euro).
Die langfristigen Vermögenswerte zum 30. September 2013
stiegen gegenüber dem Wert zum Jahresende 2012 um 19,8
Mio. Euro auf 254,0 Mio. Euro. Dies resultierte im Wesentlichen aus dem im dritten Quartal erfolgten produktionsbedingten Anstieg des Filmvermögens. Bei allen anderen Posten
ergaben sich keine signifikanten Veränderungen.
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen im Stichtagsvergleich
um 23,7 Mio. Euro auf 261,6 Mio. Euro. Dies ist im Wesentlichen auf die Zunahme der liquiden Mittel (Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente) um 9,5 Mio. Euro auf 100,7
Mio. Euro sowie den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und sonstige Forderungen um in Summe 16,1
Mio. Euro zurückzuführen. Während sich die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen umsatzbedingt um 4,3 Mio. Euro
verminderten, stiegen die sonstigen Forderungen hauptsächlich
aufgrund der Ausreichung von kurzfristigen Darlehen an Koproduktionspartner in Zusammenhang mit Filmproduktionen um
20,4 Mio. Euro.
2.6 Finanzlage des Konzerns
Konzernbilanz (Kurzfassung) zum 30. September 2013 in TEUR
30.9.2013
31.12.2012*
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
Summe Eigenkapital
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
13.774
38.604
52.378
137.087
326.159
31.867
49.784
81.651
59.871
330.574
-18.093
-11.180
-29.273
77.216
-4.415
Summe Passiva
515.624
472.096
43.528
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
22
Veränderung
Das Eigenkapital zum 30. September 2013 hat sich auf 52,4
Mio. Euro vermindert (31. Dezember 2012: 81,7 Mio. Euro).
Das auf die Anteilseigner entfallende Eigenkapital ging dabei
in den ersten neun Monaten 2013 um 18,1 Mio. Euro auf
13,8 Mio. Euro zurück. Die Veränderung ist vor allem ergebnisbedingt sowie auf den Erwerb weiterer Anteile an der Highlight
Communications AG zurückzuführen. Das Eigenkapital der Anteile ohne beherrschenden Einfluss verminderte sich um 11,2
Mio. Euro auf 38,6 Mio. Euro. Die Veränderung beruht im
Wesentlichen auf der Auszahlung von Dividenden (-4,6 Mio.
Euro), aus dem Zukauf von Anteilen bei der Highlight Event &
Entertainment AG (-1,9 Mio. Euro) sowie aus der Veränderung
der Konsolidierungsquote der Highlight Communications AG
(-8,8 Mio. Euro); gegenläufig wirkte der Anteil ohne beherrschenden Einfluss am Konzernperiodenergebnis (+3,0 Mio.
Euro) sowie am sonstigen Ergebnis von (+1,1 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2013 betrug 10,2
Prozent nach 17,3 Prozent zum 31. Dezember 2012. Sowohl
der Anstieg der Bilanzsumme als auch das aktuelle Ergebnis
trugen zum Rückgang der Eigenkapitalquote bei. Die bereinigte
Eigenkapitalquote (nach Saldierung der erhaltenen Anzahlungen
mit dem Filmvermögen sowie der filmbezogenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit den entsprechenden
Finanzverbindlichkeiten) betrug 11,2 Prozent (31. Dezember
2012: 20,7 Prozent).
Die langfristigen Schulden zum 30. September 2013 lagen
mit 137,1 Mio. Euro um 77,2 Mio. Euro über dem Vergleichswert von 59,9 Mio. Euro. Der Hauptgrund für den starken Anstieg ist die Begebung der Unternehmensanleihe 2013/2018
mit einem Nominalbetrag von 65 Mio. Euro im April 2013.
Des Weiteren wurden im zweiten Quartal die bestehenden Darlehen eines Privatinvestors neu verhandelt. Im Zusammenhang
mit der Rückzahlung von insgesamt 17,6 Mio. Euro an den
Privatinvestor wurden die verbleibenden Darlehen bis zum 30.
Juni 2016 verlängert (17,5 Mio. Euro) sowie der Zinssatz auf
5,0 Prozent p.a. angepasst.
2013 (-2,2 Mio. Euro). Die Aufnahme kurzfristiger Bankkredite, im Wesentlichen im Zusammenhang mit Filmproduktionen, kompensierte nahezu den Rückgang der kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten aufgrund Teilrückzahlung und Umgliederung der Darlehen eines Privatinvestors. Des Weiteren
verminderten sich die Ertragsteuerschulden um 5,0 Mio. Euro
auf 0,8 Mio. Euro sowie die Rückstellungen um 2,6 Mio. Euro
auf 16,9 Mio. Euro. Gegenläufig wirkte die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige
Verbindlichkeiten um 13,4 Mio. Euro auf 130,8 Mio. Euro.
Die Nettoverschuldung des Konzerns lag zum 30. September
2013 mit 149,4 Mio. Euro aufgrund der Finanzierung von
Filmprojekten, Ausgaben für Programm und Produktion im
Segment Sport und dem Erwerb weiterer Anteile an der Highlight Communications AG um 62,9 Mio. Euro über dem Wert
zum 31. Dezember 2012 (86,5 Mio. Euro).
2.7 Liquiditätslage des Konzerns
Der Constantin Medien-Konzern weist für die ersten neun
Monate 2013 einen positiven Cash-Flow aus betrieblicher
Tätigkeit in Höhe von 40,5 Mio. Euro aus (9M 2012: 100,1
Mio. Euro).
Aus der Investitionstätigkeit resultierte in den ersten neun Monaten 2013 ein Mittelabfluss von 80,5 Mio. Euro (9M 2012:
Mittelabfluss von 83,3 Mio. Euro), der im Wesentlichen auf
das Segment Film entfiel.
Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns erbrachte einen Mittelzufluss von 49,9 Mio. Euro (9M 2012: Mittelzufluss von
78,8 Mio. Euro). Der Mittelzufluss resultierte hauptsächlich
aus der Begebung der Unternehmensanleihe 2013/2018 mit
einem Nominalbetrag von 65 Mio. Euro im April 2013.
In der Summe ergab sich in den ersten neun Monaten 2013
ein positiver Cash-Flow von 9,9 Mio. Euro nach einem Mittelzufluss von 95,6 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2012.
Die kurzfristigen Schulden reduzierten sich insgesamt um 4,4
Mio. Euro auf 326,2 Mio. Euro. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten lagen dabei zum 30. September 2013 mit
140,5 Mio. Euro um 8,5 Mio. Euro unter dem Wert per Ende
2012 (149,0 Mio. Euro), unter anderem aufgrund der Rückzahlung der Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im Mai
23
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Personalbericht | Nachtragsbericht | Risikobericht
3. Personalbericht
5. Risikobericht
Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte zum Stichtag 30.
September 2013 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter 1.602 Personen, und damit in etwa so viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wie zum selben Stichtag des Vorjahres (30. September 2012: 1.595 Personen). Während die
Zahl der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zum 30. September 2013 auf 1.221 Personen (30. September
2012: 1.146 Personen) anstieg, ging die Zahl der freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 381 Personen zurück (30.
September 2012: 449 Personen). Der Anstieg der fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entfällt nahezu ausschließlich auf das Segment Film. Der Anstieg der Mitarbeiterzahlen beruht vor allem auf dem dritten Quartal.
Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Entwicklungen, die mit einer signifikanten, wenn auch nicht notwendigerweise überwiegenden Wahrscheinlichkeit erwartet
werden. Das wirksame und effiziente Risikomanagement des
Constantin Medien-Konzerns sichert einerseits den langfristigen
Fortbestand des Unternehmens und unterstützt andererseits
die Constantin Medien AG bei der Erreichung der betriebswirtschaftlichen Ziele. Der Risikomanagement-Prozess basiert
auf einer Risikomanagement-Richtlinie, welche konzernweit
gültig ist.
4. Nachtragsbericht
Sport1 GmbH erwirbt Rechtepaket an Europas BasketballKönigsklasse, der Turkish Airlines Euroleague bis zur Saison
2015/16
Am 15. Oktober 2013 gab die Sport1 GmbH den Erwerb umfangreicher Übertragungsrechte der Turkish Airlines Euroleague bekannt. Das Paket beinhaltet plattformübergreifende
Exklusivrechte für die kommenden drei Spielzeiten bis einschließlich 2015/16. Damit zeigt SPORT1 neben der Beko
Basketball Bundesliga auch die europäische Königsklasse im
Klub-Basketball regelmäßig im Free-TV. Ausgewählte Spiele
der regulären Saison mit den deutschen Teams Brose Baskets
Bamberg und FC Bayern München werden am Donnerstagoder Freitagabend live auf SPORT1 gezeigt. Im Pay-TV auf
SPORT1+ werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung live
oder zeitversetzt übertragen. Darüber hinaus sind alle Spiele
mit deutscher Beteiligung im Livestream-Angebot auf
SPORT1.de abrufbar – einige davon kostenpflichtig. Ausgewählte Partien der Top 16-Runde, der Playoffs und das gesamte „Final Four“-Turnier werden ebenfalls live auf den
SPORT1-Plattformen ausgestrahlt. Auch SPORT1.fm hat einzelne Partien live im Programm.
Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Vorstand
regelmäßig über Risiken informiert. Risiken werden dabei frühzeitig identifiziert und bewertet. Die Berichterstattung erfolgt
über alle Gesellschaften, wobei die erfassten Risiken und die
bereits gebildete Vorsorge aufgelistet und bewertet werden. Der
Vorstand überwacht die Einhaltung der Risikosteuerungsmaßnahmen. Die Maßnahmen selbst werden von den operativ tätigen Personen definiert und ausgeführt. Zudem werden halbjährig die konzernweiten Risiken in Form eines Risikoberichts
dem Aufsichtsrat präsentiert. Bestandsgefährdende Risiken
werden unabhängig vom Turnus aufgenommen und unverzüglich gemeldet.
Das Risikoprofil des Constantin Medien-Konzerns für die kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate 2013
entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie des integrierten internen
rechnungslegungsbezogenen Kontroll- und Risikomanagementsystems befindet sich in Kapitel 7 im zusammengefassten
Konzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichts 2012.
Ferner wird auf den Chancen- und Risikenbericht des Zwischenlageberichts zum 30. September 2013 der Highlight
Communications AG verwiesen.
Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Risiken zu verweisen:
Für die Sport1 GmbH ist für den Betrieb des Free-TV-Senders
SPORT1 sowie der Pay-TV-Sender SPORT1+ und SPORT1 US
die Verfügbarkeit attraktiver Sportrechte von großer Wichtigkeit.
SPORT1 befindet sich bei der Akquisition solcher Rechte in
24
intensivem Wettbewerb mit anderen Free- und Pay-TV-Sendern
sowie Content-Anbietern wie Telekommunikationskonzernen
oder Internet-Unternehmen. Zudem stärken private wie öffentlichrechtliche Vollprogramme weiterhin ihr Profil im Bereich Sport.
Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich SPORT1 in Zukunft
einem nochmals intensiveren Wettbewerb ausgesetzt sieht.
Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege schafft
aufgrund zusätzlicher Übertragungsmöglichkeiten neue FreeTV- und Pay-TV-Angebote und damit weitere Mitbewerber beim
Erwerb von Sportrechten und auf dem Werbemarkt. Zudem
besteht durch die wachsende Zahl neuer männeraffiner
Anbieter das Risiko der Verringerung des Marktanteils. Die
Sport1 GmbH verfügt sowohl für den Free-TV-Sender SPORT1
als auch seine Pay-TV-Angebote SPORT1+ und SPORT1 US
über wesentliche Verwertungsrechte: Unter anderem an der
Fußball-Bundesliga bzw. 2. Liga bis einschließlich der Saison
2016/17, der Basketball Bundesliga bis einschließlich der
Spielzeit 2013/14, der Handball-Bundesliga bis einschließlich der Saison 2016/17, im Bereich Motorsport mit Formel
1-Rechten bis einschließlich 2015 und der MotoGP bis 2014,
der Turkish Airlines Euroleague im Basketball bis zur Saison
2015/16, im Tennis an der der ATP World Tour Masters 1000
und ATP World Tour 500 bis einschließlich 2016, der italienischen Serie A und der französischen League 1 bis einschließlich der Saison 2014/15. Darüber hinaus verfügt die Sport1
GmbH auch über die Rechte an der NBA, für mindestens die
laufende Saison, an der NFL einschließlich der Saison 2014/
15, an NCAA College Football und Basketball einschließlich
der Spielzeit 2015/16 sowie an der IndyCar Series bis 2015.
Verwertungsrechte werden von den Veranstaltern nur für einen
bestimmten Zeitraum vergeben. Es ist daher nicht sicher, ob
bei einem Auslaufen der derzeit verfügbaren Verwertungsrechte
die Sport1 GmbH diese auch für zukünftige Rechteperioden
sichern kann. Da die Verwertung von Lizenzrechten nach Ablauf der Rechteperiode neu verhandelt werden muss, kann eine
Neulizenzierung auch mit einer Erhöhung der Lizenzkosten einhergehen und den Erwerb von Verwertungsrechten trotz deren
generellen Verfügbarkeit für die Sport1 GmbH unattraktiv
machen. Die fehlende Verfügbarkeit von Übertragungsrechten
an Sportveranstaltungen bzw. eine Erhöhung der Lizenzkosten
in der Zukunft könnten dazu führen, dass der Constantin
Medien-Gruppe attraktive Inhalte für ihre TV-Sender bzw. sonstigen Plattformen fehlen würden, was mit geringeren Markt-
anteilen, geringeren Pay-TV-Erlösen und geringeren Werbeund/oder Sponsoring-Erlösen einhergehen könnte.
Risiken können aus einer weiteren Regulierung im Bereich
Werbezeitenverkauf resultieren. So muss damit gerechnet werden, dass die Behörden z.B. künftig erneut gegen die Bewerbung von sogenannten Pokerschulen (d.h. Internetangeboten, auf denen man ohne Einsatz Pokerspielen erlernen
kann) vorgehen. Darüber hinaus bringt die derzeitige Bewerbung
von Sportwetten, die auf der Grundlage einer gültigen Lizenz
eines EU-Mitgliedsstaates angeboten werden, Risiken mit sich.
So hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)
als zuständige Rundfunkaufsichtsbehörde in mehreren Fällen
die Bewerbung von Sportwetten im Free-TV-Programm SPORT1
wegen behaupteter Verstöße gegen Werbeverbote beanstandet
bzw. untersagt. In sämtlichen Fällen hat die Sport1 GmbH
hiergegen Rechtsmittel ergriffen. Zudem bestehen Risiken
darin, dass gegebenenfalls auch Glücksspielaufsichtsbehörden
verwaltungsrechtliche Untersagungsverfahren gegen die Bewerbung von Sportwetten in TV und Internet durchführen werden. Der neue, am 1. Juli 2012 in Kraft getretene Glücksspielstaatsvertrag sieht für die Bewerbung von privaten Anbietern
von Sportwetten in TV und Internet nunmehr ein Verbot mit
Erlaubnisvorbehalt vor. Soweit von diesem Erlaubnisvorbehalt
wie bisher kein Gebrauch gemacht wird, besteht allerdings weiterhin das vorgenannte Risiko, dass Landesmedienanstalten
und Glücksspielaufsichtsbehörden verwaltungsrechtliche Untersagungsverfahren gegen die Bewerbung von Sportwetten in TV
und Internet durchführen.
Mit den in Deutschland maßgeblichen Kabelnetzbetreibern
Kabel Deutschland (KD) Unitymedia Kabel BW, Primacom und
Telecolumbus bestehen Verträge zur mittelfristigen Absicherung
der analogen und digitalen Kabelverbreitung von SPORT1. Aufgrund vertraglicher Kündigungsrechte oder sich ändernder
regulatorischer Vorgaben in den einzelnen Bundesländern
könnte sich jedoch ein Risiko für die analoge Kabelverbreitung
von SPORT1 ergeben. Auch besteht ein Risiko für die vollständige Aufrechterhaltung der analogen und digitalen
Kabelreichweite von SPORT1, falls die Kabelnetzbetreiber die
Einspeisungsverträge nach deren Ablauf nicht verlängern. Dieses Risiko verringert sich jedoch dadurch, dass in einer Vielzahl von Bundesländern aktuell die analoge Kabelverbreitung
von SPORT1 aufgrund von regulatorischen Vorgaben zwingend
vorgegeben ist.
25
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Risikobericht
Der Ausstieg der RTL-Gruppe aus der DVB-T-Verbreitung
könnte den Konkurrenzdruck auf SPORT1 bei der Vergabe der
analogen Kabelplätze in zweifacher Weise verstärken: Zum einen
ist damit zu rechnen, dass RTL-Sender, die durch den Ausstieg
aus der DVB-T-Verbreitung nun nicht mehr über einen „Mustcarry“-Status verfügen, in den Wettbewerb bei der Vergabe
freier analoger Kabelplätze einsteigen und zum anderen, dass
andere Sender die DVB-T Plätze von RTL übernehmen und somit
über den „Must-carry“-Status analoge Kabelplätze erhalten.
Ein ähnliches Risiko besteht hinsichtlich der Verträge zur Verbreitung der Pay-TV-Programme SPORT1+ und SPORT1 US.
Der mit der Deutschen Telekom geschlossene Vertrag über die
Distribution von SPORT1+ endet Ende 2013. Die Verhandlungen zur Fortführung der Verbreitung sowie über eine Verbreitung von SPORT1 US laufen. Mit Sky Deutschland wurden
Vereinbarungen über die Verbreitung von SPORT1+ und
SPORT1 US bis Mitte 2016 bzw. Ende 2015 geschlossen. Mit
Kabel Deutschland, Unitymedia Kabel BW, UPC Austria, upc
cablecom, A1 Telekom Austria wurden die Vereinbarungen
über die Verbreitung von SPORT1+ und SPORT1 US bis mindestens Mitte 2016 abgeschlossen.
Im Hinblick auf Plattformen speziell mit der Ausrichtung Sport
befindet sich der Online-Markt zwar in einer Phase der Konsolidierung, doch die Tatsache, dass immer mehr General InterestPortale ihre Berichterstattung im Bereich Sport ausbauen, hat
zur Folge, dass sich für SPORT1.de der Wettbewerbsdruck verstärkt hat und sich dies auch auf der Vermarktungsseite auswirkt. Denn mit der steigenden Anzahl an Playern im Sportbereich erhöht sich auch die Zahl der vermarktbaren Flächen.
Insofern ist davon auszugehen, dass die durchschnittlich erzielbaren Tausend-Kontakt-Preise (TKPs) unter Druck geraten und
sich die einzelnen User-Kontakte zunehmend weniger kapitalisieren lassen. Die Werbeerlöse stellen aber ein zentrales Standbein für die Finanzierung der SPORT1.de dar.
Die letzten Monate weisen eine verstärkte Nutzung von mobilen
Angeboten aus. Die Kapitalisierung in diesem Bereich ist jedoch
bei weitem noch nicht auf dem Niveau von Online-Angeboten.
Bei den im dritten Quartal gestarteten neuen Angeboten von
SPORT1, dem Sportradiosender SPORT1.fm und dem Pay-TVSender SPORT1 US bestehen Risiken hinsichtlich der Erreichbarkeit der geplanten Erlöse. Dies gilt für den Sportradiosender
SPORT1.fm, insbesondere hinsichtlich der erzielbaren Ver-
26
marktungserlöse bei bestehender Kostenstruktur für ein 24/7Angebot. Dies gilt für den Pay-TV-Sender SPORT1 US insbesondere hinsichtlich der erzielbaren Einspeisevergütungen
sowie der Abdeckung der potenziellen Empfangshaushalte
durch die verbreitenden Plattformen bei bestehender Kostenstruktur.
Nach der im April 2012 erfolgten Vergabe der audiovisuellen
Rechte an der Bundesliga und 2. Bundesliga durch die DFL
ist die Constantin Sport Medien GmbH seit Start der Saison
2013/14 nicht mehr als Veranstalter des Bundesliga-Senders
LIGA total! tätig, für den PLAZAMEDIA als Produktionsdienstleister fungierte und SPORT1 redaktionelle Dienstleistungen
erbracht hatte. Da die Gesellschaft ihren bisherigen Geschäftsbetrieb zum Ende der Bundesligasaison 2012/13 eingestellt
hat und der Sender LIGA total! abgewickelt wurde, ergeben
sind aus heutiger Sicht keine wesentlichen Risiken mehr.
Im Hinblick auf die Sport- und Event-Marketing-Projekte können
Risiken aus der Abhängigkeit der TEAM-Gruppe von dem Großkunden UEFA bestehen. Allerdings tragen die bisherige Erfolgsbilanz und die Positionierung des Unternehmens am Markt
sowie die gezielte strategische Ausrichtung auf die UEFA dazu
bei, diese Situation zu relativieren.
Durch die Tochtergesellschaften mit funktionaler Währung
Schweizer Franken bedingt ein dauerhaft starker Schweizer
Franken eine dauerhafte Erhöhung der Kostenbasis in der Constantin Medien-Gruppe, die möglicherweise nicht vollständig
durch höhere Erlöse ausgeglichen werden kann. Speziell im
Verlauf des Geschäftsjahres 2011 hat der Schweizer Franken
gegenüber dem Euro deutlich an Wert gewonnen. Durch die
Intervention der Schweizerischen Nationalbank (SNB), die Anfang September 2011 einen Mindestkurs von 1,20 Schweizer
Franken in Relation zum Euro festsetzte, ist dieses Risiko vorläufig begrenzt worden. Darüber hinaus hat die SNB wiederholt
bekräftigt, an diesem Mindestkurs weiterhin festzuhalten.
Risikofaktoren im Hinblick auf das wirtschaftliche Ergebnis im
Rahmen der EBU-Projekte (insbesondere im SponsoringBereich) bestehen vor allem in der Abhängigkeit von regionalen Faktoren sowie der gesamtwirtschaftlichen Situation im
Euroraum. Darüber hinaus hat die Begeisterung in Europa für
Televoting in den vergangenen Jahren nachgelassen. Es ist zu
erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, was die
Gesamteinkünfte aus dem Projekt beeinträchtigen könnte.
Konzernzwischenlagebericht
Chancenbericht
Ähnliches gilt für den Merchandising-Bereich, bei dem die Einnahmen von diversen lokalen Faktoren – wie beispielsweise
Wetterbedingungen, Hallenauslastung/Ticketverkauf und Begeisterung der Fans – abhängen. Darüber hinaus ist anzumerken, dass – trotz der erfolgten Vertragsverlängerung mit der
EBU bis ins Jahr 2018 – jährlich gewisse finanzielle Ziele zu
erreichen sind, die der EBU bei Nichterreichung ein Rücktrittsrecht einräumen.
Die Sponsoren-Gewinnung für das neue Projekt AvD-OldtimerGrand-Prix ist aufgrund der angespannten wirtschaftlichen
Situation in weiten Teilen Europas äußerst herausfordernd.
6. Chancenbericht
Das Chancenprofil des Constantin Medien-Konzerns für die
kommenden Monate nach Abschluss der ersten neun Monate
2013 entspricht im Wesentlichen den Einschätzungen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012. Eine detaillierte Darstellung der Unternehmenschancen des Konzerns befindet sich
in Kapitel 8 im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht des Geschäftsberichts 2012. Ferner wird auf den Chancen- und Risikenbericht des Zwischenlageberichts zum 30.
September 2013 der Highlight Communications AG verwiesen.
Über diese Angaben hinaus ist auf folgende Chancen zu verweisen:
Neben den Vereinbarungen mit der HD PLUS GmbH (Astra),
der Deutschen Telekom, Kabel Deutschland, Telecolumbus,
Unitymedia Kabel BW, Vodafone sowie Primacom und Eutelsat
über die Verbreitung von SPORT1 in HD-Qualität in Deutschland bestehen auch Verträge mit der Telekom Austria über die
Verbreitung von SPORT1 HD in Österreich und mit sunrise
über die Verbreitung in der Schweiz. Über die Verbreitung der
Pay-TV-Kanäle SPORT1+ und SPORT1 US in Deutschland bestehen Vereinbarungen mit der Deutschen Telekom (nur
SPORT1+), Kabel Deutschland, Unitymedia Kabel BW und
Sky Deutschland. In Österreich sind SPORT1+ und SPORT1
US über die Kabelnetze von UPC Austria und A1 TV (Telekom
Austria) empfangbar. In der Schweiz werden die Pay-TV-Sender über upc cablecom verbreitet. Über diese Vereinbarungen
hinaus steht die Sport1 GmbH in Gesprächen mit weiteren
Infrastrukturanbietern hinsichtlich der Einspeisung von
SPORT1 HD bzw. SPORT1+ und SPORT1 US. Im Fall von Ver-
Q3 2013
tragsabschlüssen mit diesen Infrastrukturanbietern ergibt sich
die Chance zur Generierung weiterer Erlöse für die Sport1
GmbH. Zudem werden durch die Verwertung der Sportrechte
im Pay-TV auch auf SPORT1+ die Effektivität der Auswertung
weiter verbessert und die sich in Zusammenhang mit der Produktion von SPORT1 ergebenden Synergien besser genutzt.
Erhöhte wirtschaftliche Chancen liegen für SPORT1.de aufgrund
der hohen Affinität der Nutzer in der Liberalisierung des Sportwettenmarkts sowie der Lockerung der Werberestriktionen
durch den Gesetzgeber. Die Lockerung würde zu einem weitgehenden Wegfall der derzeit bei einer Bewerbung von Sportwettangeboten noch bestehenden Risiken führen. Darüber hinaus
liegen Wachstumschancen, sowohl hinsichtlich der Reichweite
als auch der Vermarktung, im eingeschlagenen Weg der Diversifizierung und zunehmenden Verbreitung der SPORT1.de
Inhalte – vor allem in den Bereichen Video und Mobile.
Mit dem Start des neuen Radiosenders SPORT1.fm kann zu
den bisherigen Werbeformen auch Audio-Werbung in exklusiven
Umfeldern angeboten werden. Zudem könnten sich durch den
Zugewinn neuer Zielgruppen und Nutzer von SPORT1 auch für
die Constantin Sport Marketing neue Potenziale gerade in der
konvergenten Crossmedia-Vermarktung erschließen.
Parallel zur UEFA Champions League startete Mitte September
2013 ein neu ins Leben gerufener Nachwuchswettbewerb –
die UEFA Youth League für U19-Mannschaften. Der Free-TVSender Eurosport hatte sich hierfür die exklusiven Medienrechte in Europa für den Zeitraum 2013 bis 2015 gesichert
und überträgt an jedem Spieltag eine Partie live. Ab den Halbfinals, die am 11. April 2014 stattfinden, haben auch die
Rechteinhaber der UEFA Champions League aller an diesem
Wettbewerb beteiligten Länder die Möglichkeit, sich die Medienrechte – zusammen mit Eurosport – zu sichern.
Für die Pokermania GmbH ergeben sich sowohl durch die Entwicklung mobiler Hybrid-Apps als auch durch die Kooperation
mit der Palado GmbH gute Chancen, neue User-Gruppen zu
erschließen.
27
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Prognosebericht
7. Prognosebericht
7.1 Konjunkturelles Umfeld
Es ist damit zu rechnen, dass die jahresdurchschnittliche Zuwachsrate der Weltwirtschaft 2013 mit 2,9 Prozent ähnlich
schwach wie im Vorjahr ausfällt. In der zweiten Jahreshälfte
dürfte sich das Expansionstempo leicht erhöhen, wozu vor
allem moderat steigende Wachstumsraten in den weiter entwickelten Volkswirtschaften beitragen. Für das kommende Jahr
ist eine durchschnittliche Wachstumsrate der Weltwirtschaft
von 3,8 Prozent zu erwarten.
Für die gesamte Eurozone bewerten deutsche Wirtschaftsinstitute die Lage skeptisch. Die Rezession sei zwar im Frühjahr überwunden worden. Von einem Aufschwung kann nach Ansicht des
Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) dennoch für längere
Zeit nicht gesprochen werden. Die anhaltende Krise in der Eurozone bleibt ein Risikofaktor für die Konjunktur in Deutschland.
Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland soll dagegen
im kommenden Jahr an Stärke gewinnen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und der BdB prognostizieren der deutschen Wirtschaft für das kommende Jahr übereinstimmend ein Wachstum von 1,7 Prozent. Das RheinischWestfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) geht sogar
von 1,9 Prozent Zuwachs aus. Für das laufende Jahr erwarten
die Institute, dass das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu
2012 nur um 0,4 bis 0,6 Prozent steigen wird.
Die Konjunkturbelebung basiert laut den Prognosen vor allem
auf der hohen Konsumnachfrage privater Haushalte in Deutschland. Wegen steigender Löhne, einer weiterhin mäßigen Inflation
und der niedrigen Zinsen werden die Verbraucher demnach
mehr Geld ausgeben als gewohnt.
Quellen: DIW-Herbstgrundlinien 2013; Rheinisch-Westfälisches Institut
für Wirtschaftsforschung (RWI), Pressemitteilung, 18. September 2103;
Bundesverband deutscher Banken (BdB), Konjunkturprognose des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik, 18. September 2013
7.2 Branchenspezifische Rahmenbedingungen
7.2.1 Segment Sport
TV-, Online-, Mobile- und Radio-Werbemarkt
Der aktuelle „Advertising Expenditure Forecast“ der ZenithOptimedia bleibt für den globalen Werbemarkt bei seiner Vorhersage aus dem Juni 2013 und prognostiziert ein Wachstum
von 3,5 Prozent für das Gesamtjahr 2013 und von 5,1 Pro-
28
zent für das Jahr 2014. Insbesondere die mobile Werbung
boomt: Laut der Mediaagentur gehen bereits 37 Prozent des
gesamten Werbemarktwachstums in 2013 auf Werbung zurück, die auf Smartphones und Tablets stattfindet. Auch, wenn
die mobile Werbung in 2013 mit Ausgaben von 14,3 Mrd. USDollar erst 2,8 Prozent der weltweiten Werbeinvestitionen ausmacht, wird hier ein Wachstumspotential von über 50 Prozent
jährlich erwartet. Die Experten sagen für 2015 eine Verdopplung des Mobile-Anteils am Werbekuchen auf 6 Prozent voraus.
Nach 18-monatiger Rezession zeichnete sich in der Eurozone
im zweiten Quartal eine positive Wendung ab, in deren Folge
laut ZenithOptimedia auch die Werbeinvestitionen bereits
2014 mit einem Plus von 0,7 Prozent ansteigen werden.
Der deutsche Werbemarkt wird laut der aktuellen Prognose der
ZenithOptimedia zwar mit einem Minus von 1,5 Prozent abschließen; die aktuelle Wirtschaftslage verbreitet aber Zuversicht bei den Unternehmen. Daher seien die Werbungtreibenden bereit, bisher zurückgehaltene Budgets in Markenund Imagewerbung zu investieren. Davon profitiert TV am
meisten: ZenithOptimedia geht hier von einem Netto-Wachstum von 2,6 Prozent aus. Das Medium wird somit in 2013
nach den Zeitungen noch die zweithöchsten Investitionen auf
sich vereinen, in 2014 dann allerdings voraussichtlich von der
Online-Werbung überholt werden. Allerdings geht auch ZenithOptimedia im Zuge der wachsenden Bedeutung der MobileWerbung davon aus, dass über kurz oder lang die Werbebudgets den Nutzern auf die mobilen Endgeräte folgen werden.
Quelle: ZenithOptimedia, Pressemitteilung, 30. September 2013 zur
Studie „Advertising Expenditure Forecast“
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
geht in seiner VPRT-Marktprognose 2013 ebenfalls von einem
Netto-Wachstum in TV aus, wenn auch nur in Höhe von 1,1
Prozent. Für das klassische Radio sehen die Experten eine positive Entwicklung von 2,2 Prozent; das gilt auch für OnlineWerbung mit einem Plus von 8 Prozent, wobei hier eine
besonders hohe Dynamik in den Bereichen der Mobilewerbung
(ca. 60 Prozent) sowie der Online/Mobile-, Audio- und Videowerbung – jeweils zweistelliges prozentuales Wachstum –
erwartet wird.
Quelle: VPRT, „VPRT-Marktprognose 2013“, Pressemitteilung, 14. Oktober 2013
Auch der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband
Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zeichnet in seinem OVK Online-
Report 2013/02 ein positives Bild: Insgesamt wird in Deutschland ein Bruttowerbevolumen aller Online-Werbesparten von
7,23 Mrd. Euro erwartet. Damit werden die Online-Werbeinvestitionen voraussichtlich erstmals die 7-Miliarden-EuroGrenze überschreiten, was einem Wachstum von 12 Prozent
gegenüber dem Vorjahr entspräche. Damit wurde die im letzten
OVK Online-Report 2013/01 genannte Zuwachsrate für dieses
Jahr sogar noch um einen Prozentpunkt angehoben. 4,23 Mrd.
Euro des Gesamtvolumens entfallen dabei auf den Bereich der
klassischen Online-Werbung, 2,56 Mrd. Euro auf die Suchwortvermarktung und 440 Mio. Euro auf Affiliate-Netzwerke.
Quelle: OVK, Pressemitteilung, 18. September 2013 zur Studie „OVK
Online-Report 2013/2“
Zeitgleich zum OVK Online-Report 2013/02 wurde auch der
MAC Mobile-Report 2013/02 der Unit Mobile Advertising (MAC)
im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. in Kooperation mit Nielsen Media Research veröffentlicht. Die Prognose
für das Gesamtjahr 2013 geht von einem Bruttoumsatz für Mobile-Werbung in Deutschland von über 105 Mio. Euro bei
einem Marktwachstum von mindestens 70 Prozent aus.
Quelle: MAC, Pressemitteilung, 18. September 2013 zur Studie „MAC
Mobile-Report 2013/2“
Pay-TV
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) prognostiziert für den Gesamtmarkt Pay-TV und Paid-Video-onDemand zum Jahresende 2013 ein anbieter- und plattformübergreifendes Wachstum von ca. 11,5 Prozent gegenüber
2012 auf mehr als 2 Mrd. Euro. Auch für das Folgejahr 2014
erwartet der VPRT eine anhaltend positive sowie besonders
dynamische Entwicklung der Pay-TV- und Paid-Video-onDemand-Angebote. Mit Blick auf die Abonnenten-Haushalte
geht zudem die aktuelle PwC-Studie „German Entertainment
and Media Outlook: 2013 – 2017“ bis zum Jahr 2017 von
einem Anstieg auf 53,5 Prozent aus – gemessen an den Haushalten insgesamt. Die Abonnenten-Haushalte umfassen dabei
Kabel- und IPTV-Haushalte, Satelliten-Haushalte mit Pay-TV
sowie Abonnenten der Pay-TV-Plattform Sky. Ursache für dieses Wachstum sei laut PwC vor allem die gestiegene Nachfrage
nach Pay-TV- und IPTV-Angeboten. Insbesondere das Interesse
an HD- und Sport-Angeboten sei unverändert hoch. Für den
Pay-TV-Markt geht PwC für 2017 von insgesamt 12,2 Mio.
Pay-TV-Haushalten aus – im Vergleich zu den für 2012 von
PwC ermittelten 8,9 Mio. Haushalten. Dies entspräche einem
jährlichen Anstieg von 6,6 Prozent. Der Anteil der Pay-TV-
Haushalte wird nach PwC-Angaben im Jahr 2017 bei 31,9
Prozent liegen im Vergleich zur Gesamtzahl der Haushalte. Im
Jahr 2012 lag der Anteil bei 23,1 Prozent.
Quellen: VPRT, Pressemitteilung „VPRT Marktprognose 2013: Radio
und TV weiter auf Wachstumskurs“, 14. Oktober 2013, Studie „German
Entertainment and Media Outlook: 2013 – 2017“, PricewaterhouseCoopersAG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Oktober 2013
7.2.2 Segment Film
Im Geschäftsfeld Kinoverleih ist davon auszugehen, dass das
Kinojahr in Deutschland in den letzten drei Monaten erfolgreich
ausklingen wird. Eine Vielzahl von Hollywood-Produktionen
unterschiedlicher Genres wie “Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“, „Die Tribute von Panem – Catching Fire“ und insbesondere „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ dürften bis zum
Jahresende hohe Besucherzahlen generieren. Aus deutscher
Sicht könnten „Der Medicus“, „Buddy“ und der Constantin
Film-Titel „Fack ju Göhte“ für gute Ergebnisse sorgen.
In der TV-Auftragsproduktion wird nach wie vor ein stabiler
Werbemarkt erwartet, der einen positiven Einfluss auf die Budgets der privaten TV-Sender haben könnte. Dennoch sind die
Prognosen für dieses Geschäftsfeld weiterhin verhalten, da die
Einflüsse aktueller Marktentwicklungen – wie die Auswirkungen
der Haushaltsabgabe auf die Produktionsaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sender, Neuerungen im Produktportfolio der
privaten Sender oder auch die Pay-TV-Erweiterung auf dem
Auftragsproduktionsmarkt – abzuwarten sind. Auch das Internet, insbesondere die YouTube-TV-Kanäle, sind als mögliche
Konkurrenz für das kommerzielle Fernsehen zu beobachten.
Auf dem deutschen Home-Entertainment-Markt gewinnt der
elektronische Vertrieb (Video-on-Demand) weiter an Bedeutung.
Die Constantin Film AG geht nach wie vor davon aus, dass
Video-on Demand – gemessen am heutigen Marktvolumen – in
den nächsten Jahren einen Marktanteil im zweistelligen Prozentbereich erreichen wird.
7.2.3 Segment Sport- und Event-Marketing
In ihrem aktuellen „Global Sports Media Consumption Report“
kommen das Marktforschungsinstitut KantarSport, der international agierende Vermarkter von Multimedia-Sportinhalten
auf digitalen Plattformen, PERFORM, und TV Sports Market
zu dem Ergebnis, dass sich die Trends im Sportmedienkonsum
im Jahr 2013 fortsetzen werden. In den meisten Ländern verbringen Sportfans so viel Zeit wie nie zuvor mit dem Konsum
29
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Prognosebericht
von Sportinhalten. Die Mehrzahl nutzt dabei Geräte, die mit
dem Internet verbunden sind, was jedoch nicht auf Kosten von
TV-Übertragungen geschieht. Rechteinhabern bietet sich
dadurch die große Chance, Reichweite und Relevanz über
digitale Medien auszubauen. Hierzu ist es jedoch erforderlich,
innovativ vorzugehen und entsprechend relevante und authentische Inhalte anzubieten.
Quelle: PERFORM/TV Sports Markets/Kantar Media, „The Global Sports
Media Consumption Report 2013“
Im Hinblick auf die Entwicklung der weltweiten Werbeausgaben prognostizierte das Medienplanungs- und -einkaufsunternehmen ZenithOptimedia im September 2013 ein Wachstum
um 3,5 Prozent im laufenden Jahr und bestätigte damit seine
Einschätzung vom Juni. ZenithOptimedia geht davon aus, dass
sich dieser Anstieg in den beiden kommenden Jahren noch
verstärken wird und erwartet für 2014 eine Wachstumsrate von
5,1 Prozent sowie von 5,9 Prozent im Jahr 2015. Als Gründe
hierfür nennt das Unternehmen die anhaltend dynamische
Entwicklung in den Schwellenländern sowie einen Boom im
Bereich der mobilen Werbung (Werbung im Internet, die an
Smartphones und Tablet-PCs verschickt wird).
Quelle: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
„Media Trend Outlook“, August 2013
7.3 Strategische Schwerpunkte
7.3.1 Konzern
Der Constantin Medien-Konzern verfolgt unverändert das strategische Ziel, einen im deutschsprachigen Raum führenden
Medienkonzern zu formen, der stabile positive Ergebnisse
erwirtschaftet.
Durch die fortschreitende Digitalisierung verändert sich auch
das Mediennutzungsverhalten der Menschen drastisch. Nie
zuvor gab es so viele Möglichkeiten Inhalte zu jeder Zeit und
an jedem Ort über eine Vielzahl von Endgeräten zu konsumieren
oder eigene Inhalte einer breiten Öffentlichkeit oder einer
bestimmten Community zur Verfügung zu stellen.
7.2.4 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten
PwC kommt in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass
der deutsche Games-Markt in den kommenden Jahren wieder
stärker wachsen wird. Schon im laufenden Jahr werde der
Branchenumsatz die Zwei-Milliarden-Schwelle überschreiten
und für das Jahr 2016 erwartet PwC einen Umsatz von 2,4
Mrd. Euro. Ausgehend von einem Vergleichswert von 1,85 Mrd.
Euro im Jahr 2012 entspräche dies einer durchschnittlichen
jährlichen Steigerung von 3,9 Prozent.
Dieser digitale Shift eröffnet auch dem Constantin MedienKonzern Chancen für neue Geschäftsmodelle mit großem
Wachstumspotenzial, das es zu identifizieren und mit den
eigenen Unternehmenswerten und -möglichkeiten zu verknüpfen
gilt. Ziel des Constantin Medien-Konzerns ist es, seine Zielgruppen mit seinen Inhalten und Produkten auch künftig bestmöglich zu erreichen. Daher entwickelt Constantin Medien
bereits seit geraumer Zeit die Geschäftsmodelle, zum Beispiel
im Sport, konsequent weiter und treibt damit die digitale
Transformation innerhalb des Konzerns aktiv voran. Dabei sind
die breite operative Aufstellung mit der Klammer Sport und
Entertainment, die exzellenten und nicht selten führenden
Marktpositionen der Geschäfte des Konzerns und dessen
bekannte starke Marken in der sich im massiven Umbruch befindenden Medienwelt klare Pluspunkte.
Ein wichtiger Wachstumstreiber sind, der Studie zufolge, virtuelle Zusatzinhalte im sogenannten Free-to-Play-Bereich. Bei
diesem Geschäftsmodell stellen die Spieleproduzenten die
grundlegenden Spielinhalte kostenlos zur Verfügung, um
potenziellen Nutzern eine möglichst niedrige Einstiegsschwelle
zu bieten. Zusätzliche Inhalte wie Spielerweiterungen oder
funktionelle Gegenstände können dann im Spielverlauf gegen
Entgelt erworben werden. PwC geht davon aus, dass dieses
Segment um durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr wachsen
wird – und damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Nachdem deutsche Gamer im vergangenen Jahr gut 260 Mio. Euro
7.3.2 Segment Sport
Für SPORT1 steht 2013 weiterhin die Forcierung der Multimedia-Strategie und der damit verbundenen Ausweitung der
Verbreitung von SPORT1 HD bzw. SPORT1+, SPORT1 US und
Sportinhalten über weitere Infrastrukturanbieter und Plattformbetreiber im Fokus. Um auf die strukturellen Veränderungen
in der deutschen TV-Landschaft und den damit einhergehenden
stärkeren Wettbewerb zu reagieren, steht die Weiterentwicklung von SPORT1 im Mittelpunkt der Aktivitäten. Zum einen
soll das Profil von SPORT1 als Sportsender weiter geschärft,
zum anderen die Marke SPORT1 in seiner multimedialen Aus-
Quelle: ZenithOptimedia, „Advertising Expenditure Forecasts”, September 2013
30
in virtuelle Güter investiert haben, könnte dieser Betrag im
Jahr 2017 deshalb bereits bei 415 Mio. Euro liegen.
prägung weiter gestärkt werden. Vor dem Hintergrund des zunehmend digitalen und konvergenten Mediennutzungsverhaltens und der Transformation vom klassischen TV-Zuschauer hin
zum User plattformübergreifender Angebote bilden der Ausbau bestehender und die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung
neuer Diversifikationsgeschäftsmodelle über den klassischen
Online- und Free-TV-Bereich hinaus – wie zuletzt mit dem
digitalen Sportradio SPORT1.fm und dem Pay-TV-Sender
SPORT1 US – einen Schwerpunkt der Aktivitäten unter der
Multimediamarke SPORT1. Auch im Online-Bereich zielen die
Aktivitäten im Geschäftsjahr 2013 auf die weitere Verbreitung
der Marke SPORT1. Dabei stehen die Themen Video und
Mobile erneut im Mittelpunkt. Daneben wird auch die Erweiterung des Online-Angebots über neue, zusätzliche Produkte,
die SPORT1.de thematisch flankieren bzw. ergänzen, vorangetrieben – unter anderem mit starkem Fokus auf Apps und den
Bereich Social Media. Die Realisierung dieser strategischen
Schwerpunkte ist 2013 mit erhöhten Investitionen im Bereich
der Programm- und Produktionskosten verbunden.
Die strategischen Schwerpunkte der PLAZAMEDIA liegen weiterhin auf dem Ausbau bestehender Kundenbeziehungen im
In- und Ausland und insbesondere auf der Entwicklung und
Weiterentwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Ausbau der
Technologie-Marktführerschaft im Bereich HD, die Weiterentwicklung technologischer Innovationen wie interaktive, digitale
oder mobile Zusatzangebote sowie die digitale Archivierung
und Distribution von Content werden weiterhin die Treiber im
Produktionssektor und damit auch für PLAZAMEDIA sein. Ziel
ist, das anerkannte Know-how der Produktionsgruppe in diesen
Bereichen auch auf neue Kundengruppen und Geschäftsfelder
zu transferieren.
Im Geschäftsjahr 2013 liegen die Schwerpunkte der Constantin
Sport Marketing insbesondere darin, die vorhandene Expertise
und das gesamte Leistungsspektrum der Marken des Sportsegments über integrierte Vermarktungsmodelle noch stärker
als bisher als Verbundlösung anzubieten. Darüber hinaus wird
eine intensivere Zusammenarbeit mit Sportverbänden, Sportrechtehaltern und -vermarktern angestrebt. In der Mediavermarktung konzentriert sich die Constantin Sport Marketing
weiterhin auf die Erschließung zusätzlicher Geschäftsfelder
und neuer Erlösquellen.
7.3.3 Segment Film
Im Geschäftsfeld Kinoproduktion/Rechteerwerb liegen die strate-
gischen Schwerpunkte der Constantin Film AG nach wie vor
auf der Beibehaltung und Optimierung der hohen Standards
ihrer nationalen und internationalen Eigen- und Koproduktionen sowie dem selektiven Einkauf hochwertiger Lizenztitel. Darüber hinaus wird sich die Constantin Film AG künftig noch
stärker der Produktion von englischsprachigen Titeln für den
Weltmarkt widmen. Generell wird angestrebt, Filme mit EventCharakter herzustellen und auszuwerten.
Auch im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktion wird sich die
Constantin Film-Gruppe künftig verstärkt englischsprachigen
Großproduktionen zuwenden, die nach Besetzung und Thematik
auf den internationalen Geschmack ausgerichtet sind. Darüber
hinaus arbeiten die Tochterfirmen der Constantin Film AG stets
an der Entwicklung innovativer TV-Formate und dem Ausbau
ihrer Kontakte zu den großen TV-Sendern. Auf internationaler
Ebene sollen durch die 2012 gegründete Tochterfirma Nadcon
Film neue Koproduktionspartner gewonnen und weltweit attraktive Serien und TV-Filme verwirklicht werden. Für die kommenden Monate geht die Constantin Film AG weiterhin von
einer Verbesserung der Auftragslage in diesem Geschäftsfeld
aus, die auch durch die zunehmend aggressive Einkaufspolitik
der großen Online-Portale positiv beeinflusst werden könnte.
Im Geschäftsfeld Kinoverleih verfolgt die Constantin FilmGruppe nach wie vor ihre bewährte Strategie, erstklassige
Eigen- und Koproduktionen mit vielversprechenden Lizenztiteln, u.a. aus dem DreamWorks-Output-Deal, zu kombinieren
und sie in besucherrelevanten Zeiträumen auf die deutschen
Leinwände zu bringen. Im vierten Quartal 2013 sind insgesamt fünf Neustarts vorgesehen, darunter die bereits angelaufenen Lizenztitel „Ender’s Game – Das große Spiel“ und
„Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“. Gleiches gilt für die
neue Bora Dagtekin-Komödie „Fack ju Göhte“, die Anfang
November in die Kinos kam. Bis zum Jahresende folgen dann
noch „Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft“ (Kinostart
Anfang Dezember) und das Family-Entertainment-Abenteuer
„Dinosaurier 3D – Im Reich der Giganten“, das kurz vor Weihnachten anlaufen wird.
Im Bereich Home Entertainment stehen die attraktive Präsentation der Produkte in den Multimediahäusern, und die Anreicherung der DVDs/Blu-rays mit ansprechendem Zusatzmaterial
im Fokus. Erfolge im digitalen Bereich – wie z.B. eine hohe
Anzahl bezahlter Video-Downloads von Constantin Film-Neuveröffentlichungen – sollen künftig weiter ausgebaut werden.
31
Q3 2013
Konzernzwischenlagebericht
Prognosebericht
In der Home-Entertainment-Auswertung wird in den kommenden Monaten mit stabilen Umsatzerlösen aus Titeln wie „3096
Tage“, „Fünf Freunde 2“, „Scary Movie 5“ und „Ostwind“
gerechnet.
Im Geschäftsfeld Lizenzhandel/TV-Auswertung wird die Constantin Film AG ihre langjährigen und guten Kontakte zu den
großen deutschen TV-Sendern weiter ausbauen und plant darüber hinaus, neue Partner zu akquirieren. Da sich der TV-Markt
laufend weiter fragmentiert, versuchen viele neue Spartensender
Marktanteile zu gewinnen. Die Constantin Film-Gruppe strebt
an, auch sie mit relevantem Content zu versorgen. Im Bereich
Lizenzhandel bleibt in erster Linie der derzeit stattfindende
American Film Market abzuwarten.
7.3.4 Segment Sport- und Event-Marketing
Strategisches Ziel der TEAM-Gruppe ist es nach wie vor, ihre
Marktposition als eine der weltweit führenden Sportvermarktungsagenturen für internationale Großveranstaltungen weiter
zu festigen. Wesentliche Erfolgsfaktoren sind in diesem Zusammenhang das anerkannte große Fach-Know-how des Unternehmens sowie seine engen und über Jahre gewachsenen Kundenbeziehungen.
werken unterstützen und ihren Marktwert mit dem Ausbau der
Fangemeinde steigern.
7.4 Finanzielle Ziele des Konzerns
Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse
wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Entwicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunftsbezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzutreffend erweisen sollten.
Aufgrund der unterplanmäßigen Entwicklung im dritten Quartal
2013 geht der Vorstand davon aus, dass die Ziele, im Gesamtjahr 2013 einen Konzernumsatz von 440 Mio. Euro bis
480 Mio. Euro und ein positives auf die Anteilseigner entfallendes Konzernergebnis auszuweisen, nicht mehr erreicht
werden. Sofern keine nicht vorhersehbaren Ereignisse von
wesentlicher Bedeutung für den Konzern eintreten, geht der
Vorstand stattdessen von einem Konzernumsatz zwischen 430
Mio. Euro und 450 Mio. Euro und von einem auf die Anteilseigner entfallenden Konzernverlust aus.
Ismaning, 11. November 2013
Constantin Medien AG
Aus operativer Sicht liegt der Fokus auch weiterhin auf der aktiven Unterstützung der kommerziellen Partner in der laufenden Spielzeit sowie dem mittlerweile laufenden Vermarktungsprozess der Medien- und Sponsorenrechte an der UEFA Champions League und der UEFA Europa League für den neuen Verkaufszyklus (2015/16 bis 2017/18).
7.3.5 Segment Übrige Geschäftsaktivitäten
Strategisches Ziel der Highlight Event & Entertainment AG ist
es auch weiterhin, ihre Position im Event- und EntertainmentGeschäft auszuweiten. Zu diesem Zweck sollen die bestehenden Partnerschaften ausgebaut und zudem neue Kunden
akquiriert werden. Darüber hinaus ist geplant, die Zusammenarbeit zwischen der Highlight Event & Entertainment AG und
der Highlight Communications-Gruppe noch zu intensivieren.
Des Weiteren ist die Kuuluu Interactive Entertainment AG, eine
at-equity konsolidierte Minderheitsbeteiligung der Rainbow
Home Entertainment AG, auf die Entwicklung von OnlineGames für führende internationale Künstler spezialisiert. Diese
Online-Games sollen Topstars aus den Bereichen Musik, Film
und Entertainment bei der Profilierung in internationalen Netz-
32
Bernhard Burgener
Vorsitzender des Vorstands
Antonio Arrigoni
Vorstand Finanzen
33
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Konzernbilanz
Aktiva
Konzernbilanz zum 30. September 2013 in TEUR
30.9.2013
31.12.2012*
Langfristige Vermögenswerte
156.764
135.064
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
32.594
32.735
Geschäfts- oder Firmenwerte
43.306
43.832
Sachanlagen
12.258
14.741
Filmvermögen
261
336
Langfristige Forderungen
1.132
1.212
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures
4.296
2.727
Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Latente Steueransprüche
215
214
3.186
3.346
254.012
234.207
Kurzfristige Vermögenswerte
4.496
3.643
145.015
128.957
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures
2.816
2.754
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
1.954
2.935
Forderungen aus Ertragsteuern
3.294
5.051
100.651
91.113
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
34
3.386
3.436
261.612
237.889
515.624
472.096
Passiva
Konzernbilanz zum 30. September 2013 in TEUR
30.9.2013
31.12.2012*
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
85.131
Eigene Anteile
-7.422
-7.424
103.605
110.195
Kapitalrücklage
Andere Rücklagen
Verlustvortrag
85.131
12.597
13.900
-169.935
-174.886
-10.202
4.951
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
13.774
31.867
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
38.604
49.784
52.378
81.651
109.525
28.554
Ergebnisanteil Anteilseigner
Langfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Pensionsverpflichtungen
Rückstellungen
Latente Steuerschulden
145
281
7.775
8.012
3.988
4.764
15.654
18.260
137.087
59.871
140.513
149.033
Kurzfristige Schulden
Finanzverbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Rückstellungen
Ertragsteuerschulden
Summe Passiva
36.499
37.703
130.818
117.442
663
1.113
16.905
19.489
761
5.794
326.159
330.574
515.624
472.096
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
35
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
Umsatzerlöse
Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigenleistungen
Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Erträge
1.1. bis
30.9.2013
1.7. bis
30.9.2013
315.954
60.987
1.1. bis
30.9.2012*
1.7. bis
30.9.2012*
116.251
370.794
159.067
20.153
36.974
15.660
376.941
136.404
407.768
174.727
18.013
7.166
19.592
4.157
-39.485
-13.899
-41.136
-14.960
-142.687
-45.566
-126.703
-51.441
-182.172
-59.465
-167.839
-66.401
Gehälter
-82.384
-28.078
-87.487
-30.222
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
-11.315
-3.751
-11.154
-3.935
-93.699
-31.829
-98.641
-34.157
-53.946
-31.123
-74.600
-50.792
-7.651
-2.363
-18.129
-2.847
0
0
0
0
Abschreibungen und Wertminderungen
-61.597
-33.486
-92.729
-53.639
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-59.281
-22.081
-56.590
-15.553
-1.795
-3.291
11.561
9.134
-20
83
141
34
Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material
Aufwendungen für bezogene Leistungen
Material- und Lizenzaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte
des Anlagevermögens und Sachanlagen
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
Betriebsergebnis
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
5.189
1.600
7.444
1.560
-11.738
-3.568
-9.954
-3.250
Finanzergebnis
-6.549
-1.968
-2.510
-1.690
Ergebnis vor Steuern
-8.364
-5.176
9.192
7.478
-1.705
-722
-6.324
-4.110
2.563
1.107
2.766
315
858
385
-3.558
-3.795
-7.506
-4.791
5.634
3.683
3.006
1.129
4.703
4.608
-10.512
-5.920
931
-925
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Latente Steuern
Steuern
Konzernperiodenergebnis
davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
36
Konzern-Gesamtergebnisrechnung | Konzernzwischenabschluss
Q3 2013
1. Januar bis 30. September 2013
1.1. bis
30.9.2013
1.1. bis
30.9.2012
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR
-0,14
0,01
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR
-0,14
0,01
Durchschnittliche in Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)
77.707.525
77.706.402
Durchschnittliche in Umlauf befindliche Aktien (verwässert)
77.707.525
77.706.402
Ergebnis je Aktie
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
1.1. bis
30.9.2013
1.7. bis
30.9.2013
-7.506
-4.791
5.634
3.683
-520
-348
154
-301
-520
-348
154
-301
662
39
-1.336
-447
werden
662
39
-1.336
-447
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen nach Steuern
142
-309
-1.182
-748
-7.364
-5.100
4.452
2.935
4.099
1.683
3.948
4.294
-11.463
-6.783
504
-1.359
Konzernperiodenergebnis
Unterschiede Währungsumrechnung
1.1. bis
30.9.2012*
1.7. bis
30.9.2012*
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von leistungsorientierten
Vorsorgeplänen
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
Gesamtperiodenergebnis
davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
37
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
1.1. bis
30.9.2013
1.1. bis
30.9.2012*
Konzernperiodenergebnis
-7.506
5.634
Latente Steuern
-2.563
-2.766
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
1.705
6.324
Finanzergebnis
8.113
1.415
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
20
-141
Abschreibungen und Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
61.597
92.729
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
Übrige nicht zahlungswirksame Posten
21
-70
-5.304
-1.403
-17.814
-2.663
9.749
9.458
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,
die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Gezahlte Zinsen
206
0
-3.155
-4.092
399
466
Gezahlte Ertragsteuern
-9.069
-5.793
Erhaltene Ertragsteuern
4.103
1.065
40.502
100.163
Erhaltene Zinsen
Cash-Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Erwerbe von Unternehmen/
0
65
-1.853
-1.560
-75.251
-76.445
-3.290
-5.728
-158
-18
Ein-/Auszahlung durch Veräußerung von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto
0
0
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Filmvermögen
0
0
32
353
0
0
-80.520
-83.333
Unternehmensanteilen, netto
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte
Auszahlungen für Filmvermögen
Auszahlungen für Sachanlagen
Auszahlungen für Finanzanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
Cash-Flow aus Investitionstätigkeit
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
38
1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
1.1. bis
30.9.2013
1.1. bis
30.9.2012*
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten
0
2.271
Auszahlungen durch Kauf eigene Anteile
0
0
Einzahlungen durch Verkauf eigene Anteile
0
0
-17.368
0
Einzahlungen durch Verkauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss
0
0
Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von langfristigen Finanzverbindlichkeiten
0
0
Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
-59.944
-53.233
Auszahlungen durch Kauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss
Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten
63.190
0
Einzahlungen durch Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
68.612
134.698
Ausschüttungen
-4.552
-4.956
Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit
49.938
78.780
9.920
95.610
91.113
150.069
Cash-Flow der Berichtsperiode
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode
Auswirkungen Währungsdifferenzen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende der Berichtsperiode
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
-382
1.504
100.651
247.183
9.920
95.610
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
39
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
Stand 1. Januar 2013
Gezeichnetes
Kapital
Eigene
Anteile
Kapitalrücklage
Andere
Rücklagen
85.131
-7.424
110.195
14.788
85.131
-7.424
110.195
13.900
Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode
aufgrund Anwendung von IAS 19R
Angepasster Stand 1. Januar 2013
-888
Unterschiede Währungsumrechnung
-1.303
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinnund Verlustrechnung umgegliedert werden
0
0
0
-1.303
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
von leistungsorientierten Vorsorgeplänen
42
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
0
0
42
Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten
0
0
42
-1.303
0
0
42
-1.303
2
9
Konzernperiodenergebnis
Gesamtperiodenergebnis
Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr
Kapitalerhöhung
Veränderung eigene Anteile
Dividendenausschüttung
Sonstige Veränderungen
-6.641
Stand 30. September 2013
85.131
-7.422
103.605
12.597
Stand 1. Januar 2012
85.131
-7.424
110.426
14.717
85.131
-7.424
110.426
14.286
Rückwirkende Änderung der Bilanzierungsmethode
aufgrund Anwendung von IAS 19R
Angepasster Stand 1. Januar 2012
-431
Unterschiede Währungsumrechnung
165
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinnund Verlustrechnung umgegliedert werden
0
0
0
165
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
von leistungsorientierten Vorsorgeplänen
-592
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
0
0
0
-592
Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten
0
0
0
-427
0
0
0
-427
Konzernperiodenergebnis
Gesamtperiodenergebnis
Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr
Kapitalerhöhung
-90
Veränderung eigene Anteile
Dividendenausschüttung
Sonstige Veränderungen
Stand 30. September 2012
40
311
85.131
-7.424
110.647
13.859
Verlustvortrag
Ergebnisanteil
Anteilseigner
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
Anteile ohne
beherrschenden Einfluss
Summe
-174.886
4.962
32.766
50.959
83.725
-11
-899
-1.175
-2.074
-174.886
4.951
31.867
49.784
81.651
-1.303
783
-520
0
-1.303
783
-520
310
352
310
662
662
0
0
310
352
310
0
310
-951
1.093
142
-10.512
-10.512
3.006
-7.506
0
-10.202
-11.463
4.099
-7.364
4.951
-4.951
0
0
0
0
11
11
0
-4.552
-4.552
-6.641
-10.727
-17.368
-169.935
-10.202
13.774
38.604
52.378
-172.327
-2.559
27.964
45.906
73.870
-431
-599
-1.030
-172.327
-2.559
27.533
45.307
72.840
165
-11
154
165
-11
154
-592
-744
-1.336
0
0
0
0
-592
-744
-1.336
0
0
-427
-755
-1.182
931
931
4.703
5.634
0
931
504
3.948
4.452
-2.559
2.559
0
2.361
2.271
-4.956
-4.956
-90
0
0
0
-174.886
931
0
311
-271
40
28.258
46.389
74.647
41
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Allgemeine Angaben zum Konzern | Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze | Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung
Anhangsangaben
1. Allgemeine Angaben zum Konzern
Die Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft hat ihren
Sitz in der Münchener Straße 101g, Ismaning/Deutschland.
Der Vorstand der Constantin Medien AG hat in seiner Sitzung
am 11. November 2013 den vorliegenden ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschluss zur Veröffentlichung freigegeben.
2. Rechnungslegung und Bewertungsgrundsätze
Die Erstellung des ungeprüften, verkürzten Konzernzwischenabschlusses für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2013 erfolgte in Übereinstimmung mit dem International
Accounting Standard zur Zwischenberichterstattung (IAS 34).
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält nicht sämtliche für den Abschluss des Geschäftsjahres vorgeschriebenen
Erläuterungen und Angaben und sollte in Zusammenhang mit
dem von der Gesellschaft veröffentlichten Konzernabschluss
zum 31. Dezember 2012 gelesen werden.
Die bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der unten erläuterten Erstanwendung neuer bzw. geänderter Standards und Interpretationen den bei der Erstellung des Konzernabschlusses für das
Geschäftsjahr 2012 angewandten Grundsätzen (siehe Geschäftsbericht 2012, Konzernanhang, Kapitel 4).
Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und
die Berichtswährung der Konzernobergesellschaft darstellt. Die
Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro
(TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist.
Die Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses
verlangt vom Management, Einschätzungen und Annahmen zu
treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen,
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Diese
Schätzungen und Annahmen basieren auf der bestmöglichen
Beurteilung durch das Management aufgrund von Erfahrungen
aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren, einschließlich
der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die Einschätzungen
und Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen der Ein-
42
schätzungen sind notwendig, sofern die Gegebenheiten, auf
denen die Einschätzungen basieren, sich geändert haben oder
neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse vorliegen.
Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode erfasst, in
der die Einschätzung angepasst wurde. Für weitere Informationen siehe Geschäftsbericht 2012, Konzernanhang, Kapitel 9.
3. Änderungen bei den Grundsätzen der
Rechnungslegung
Der Konzern wendet seit Anfang des Geschäftsjahres 2013 die
Rechnungslegungsstandards IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts, IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Änderung) sowie IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderung) und
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet) an.
IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwerts
Ziel des IFRS 13 ist es, die Vorschriften zur Ermittlung des
beizulegenden Zeitwerts durch die Vorgabe einer einheitlichen
Definition und einer transparenten Bewertungshierarchie zu
vereinheitlichen. Der beizulegende Zeitwert wird in IFRS 13
als Veräußerungspreis (Exit-Preis) definiert. Bei der Ermittlung
des beizulegenden Zeitwerts sind in größtmöglichem Umfang
beobachtbare Marktparameter zugrunde zu legen. Bei nicht
finanziellen Vermögenswerten wird der beizulegende Zeitwert
auf Basis der bestmöglichsten Nutzung des Vermögenswerts
(highest and best use) aus Sicht der Marktteilnehmer ermittelt.
Bei der Bewertung von finanziellen und nicht-finanziellen
Schulden sowie eigener Eigenkapital-Instrumente gilt, dass
von einer Übertragung auf einen anderen Marktteilnehmer
(neuer Schuldner) auszugehen ist. Es wird ein Exit-Szenario
unterstellt, wobei das Nichterfüllungsrisiko in die Bewertung
einzubeziehen ist. Bei finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten mit „Offsetting positions in market
risks or counterparty risks“ kann die Bemessung des Zeitwerts
auf Basis der Nettowerte vorgenommen werden, wenn die
Steuerungsgröße die Nettobasis ist. Die Anwendung des IFRS
13 erfolgt prospektiv.
Der Constantin Medien-Konzern steuert seine gegenwärtigen
Devisentermingeschäfte mit Sicherungsbeziehung zum Teil auf
der Grundlage von Master Netting Agreements bzw. von Rahmenverträgen. Es wird nur ein Spitzenausgleich (Cash Settlement)
bei Auslaufen des Geschäfts vorgenommen. Des Weiteren wird
bei der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten das
Ausfallrisiko der Gegenpartei bzw. das eigene Ausfallrisiko mitberücksichtigt. Diese Änderungen haben keinen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Constantin Medien-Gruppe, ziehen aber zusätzliche Anhangsangaben für den Konzernabschluss nach sich. Die Auswirkungen
auf den Zwischenabschluss aus der Anwendung des IFRS 13
sind aufgrund der geringen Bedeutung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht wesentlich. Zusätzliche Informationen
sind in Kapitel 5, Finanzielles Risikomanagement dargestellt.
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben (Änderung)
Die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten verpflichtet, Brutto- und Nettobeträge
aus der bilanziellen Saldierung sowie andere bestehende
Saldierungsrechte, die nicht die bilanziellen Saldierungskriterien erfüllen, tabellarisch darzustellen. Die Ergänzungen sind
rückwirkend anzuwenden. Diese Regelung ist nicht in verkürzten Zwischenabschlüssen anwendbar, es sei denn, wesentliche
Ereignisse führen zu einer Angabepflicht. In diesem verkürzten
Konzernzwischenabschluss sind entsprechende Angaben nicht
erforderlich.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderung)
Gemäß der Änderung des IAS 1 ist das sonstige Ergebnis in
Abhängigkeit davon, ob die Sachverhalte in Zukunft in der Gewinn- und Verlustrechnung gebucht werden oder nicht, in zwei
Kategorien aufzuteilen – Posten, die zukünftig möglicherweise
in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden bzw.
nicht umgegliedert werden. Diese Änderung – inklusive Anpas-
sung des Vorjahres – wirkt sich nur auf die Darstellung des sonstigen Ergebnisses (OCI) aus. Sie hat keine Auswirkung auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Constantin MedienGruppe.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet)
Seit 1. Januar 2013 wendet der Constantin Medien-Konzern
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011, IAS
19R) an. Der Standard ist rückwirkend anzuwenden. Die für
die Constantin Medien-Gruppe wesentlichen Änderungen in
Bezug auf die Bilanzierung von leistungsorientierten Pensionsplänen betrifft die sofortige erfolgsneutrale Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten im sonstigen Ergebnis (OCI). Aufgrund der rückwirkenden Anwendung
werden in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2012 alle bis
dahin nicht erfassten kumulierten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in die Anderen Rücklagen eingestellt. Des Weiteren ist zur Ermittlung des Nettozinsaufwands
der Diskontierungszinssatz für die Pensionsverpflichtung zu
verwenden (Basis: Netto-Verbindlichkeit). Im Ergebnis wird
damit die erwartete Rendite des Planvermögens in Höhe des
Diskontierungszinssatzes, der der Bewertung der Pensionsverpflichtung zugrunde liegt, angenommen. Der Ausweis von laufendem Dienstzeitaufwand und Nettozinsaufwand im operativen Ergebnis kann beibehalten werden. Die nachfolgenden
Tabellen stellen die Auswirkungen aus der Umsetzung der
Änderungen dar. Bezogen auf die Konzern-Kapitalflussrechnung
führte die rückwirkende Anpassung nur zu Verschiebungen
innerhalb des Cash-Flows aus betrieblicher Geschäftstätigkeit.
Konzernbilanz in TEUR
1.1.2012
31.12.2012
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
3.101
245
3.346
5.873
18
5.891
14.788
-888
13.900
14.717
-431
14.286
4.962
-11
4.951
-2.559
–
-2.559
Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital
32.766
-899
31.867
27.964
-431
27.533
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
50.959
-1.175
49.784
45.906
-599
45.307
5.693
2.319
8.012
6.227
1.048
7.275
Aktiva
Latente Steueransprüche
Passiva
Andere Rücklagen
Ergebnisanteil Anteilseigner
Pensionsverpflichtungen
43
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR
1.7. bis 30.9.2012
1.1. bis 30.9.2012
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
-3.935
-10.978
-176
-11.154
-3.857
-78
Latente Steuern
2.747
19
2.766
307
8
315
Konzernperiodenergebnis
5.791
-157
5.634
3.753
-70
3.683
davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.790
-87
4.703
4.646
-38
4.608
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
1.001
-70
931
-893
-32
-925
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR
0,01
0,00
0,01
Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR
0,01
0,00
0,01
Ergebnis je Aktie
Konzern-Gesamtergebnisrechnung in TEUR
1.7. bis 30.9.2012
1.1. bis 30.9.2012
Konzernperiodenergebnis
Unterschiede Währungsumrechnung
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
Vor
Anpassung
Anpassung
Nach
Anpassung
5.791
-157
5.634
3.753
-70
3.683
156
-2
154
-315
14
-301
156
-2
154
-315
14
-301
0
-1.336
-1.336
0
-447
-447
0
-1.336
-1.336
0
-447
-447
156
-1.338
-1.182
-315
-433
-748
2.935
Posten, die zukünftig möglicherweise in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von
leistungsorientierten Vorsorgeplänen
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen
nach Steuern
Gesamtperiodenergebnis
5.947
-1.495
4.452
3.438
-503
davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss
4.780
-832
3.948
4.573
-279
4.294
davon Ergebnisanteil Anteilseigner
1.167
-663
504
-1.135
-224
-1.359
Neben den zum 1. Januar 2013 verpflichtend anzuwendenden
Rechnungslegungsstandards hat sich der Constantin MedienKonzern für die freiwillige vorzeitige Anwendung folgender
Rechnungslegungsstandards entschieden: IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen, IFRS
12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen sowie die
Änderungen zu den Übergangsregelungen für IFRS 10 bis 12,
IAS 27 Einzelabschlüsse (Änderung) sowie IAS 28 Anteile an
44
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
(Änderung).
IFRS 10 Konzernabschlüsse
IFRS 10, Konzernabschlüsse ersetzt IAS 27 und SIC 12. Der
neue Standard enthält neben einer einheitlichen Definition des
Begriffs der Beherrschung (Control) konkretisierende Regelungen zur Beurteilung des Vorliegens einer Mutter-Tochter-
Beziehung und zur Abgrenzung des Konsolidierungskreises.
Die Control-Definition des IFRS 10 umfasst die Merkmale Verfügungsgewalt, variable Rückflüsse und die Möglichkeit zur
Beeinflussung der variablen Rückflüsse. Sind alle drei Merkmale erfüllt, liegt Beherrschung vor und es besteht eine Pflicht
zur Vollkonsolidierung. Zudem enthalten die Neuregelungen
des IFRS 10 Erläuterungen und Anwendungsbeispiele, zum
Beispiel zu de facto Kontrolle bei einem Stimmrechtsanteil
unter 50 Prozent, zur Differenzierung zwischen Mitwirkungsund Schutzrechten anderer Gesellschafter sowie die Berücksichtigung von sog. Agency-Beziehungen bei der Zuordnung
bestehender Stimmrechte. Die vorzeitige Anwendung von IFRS
10 Konzernabschlüsse hatte keinen Einfluss auf den Konsolidierungskreis und die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns.
IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen
IFRS 11, Gemeinsame Vereinbarungen regelt deren Bilanzierung und ersetzt die entsprechenden Regelungen des IAS 31
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sowie SIC 13 Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – nicht monetäre Einlagen
durch Partnerunternehmen. Eine gemeinsame Vereinbarung ist
definiert als eine Vereinbarung, bei der zwei oder mehr Partnerunternehmen vertraglich die gemeinschaftliche Führung über
diese Vereinbarung ausüben. Der Tatbestand der gemeinschaftlichen Beherrschung ist dabei nur gegeben, sofern Entscheidungen für die gemeinschaftlich geführten Aktivitäten die Einstimmigkeit der beteiligten Parteien erfordern. Gemeinsame
Vereinbarungen lassen sich in gemeinschaftliche Tätigkeiten
(Joint Operations) und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) unterscheiden. Bei gemeinschaftlichen Tätigkeiten werden Vermögenswerte und Schulden sowie Erlöse und Aufwendungen anteilig einbezogen. Der Anteil an Gemeinschaftsunternehmen wird unter Berücksichtigung der Regelungen des geänderten IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen gemäß der Equity-Methode bilanziert. Die vorzeitige Anwendung von IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen hatte keinen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, da die Gemeinschaftsunternehmen bereits bisher nach der Equity-Methode
bilanziert wurden.
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
Durch IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen
sind die Vorschriften zu Anhangsangaben in Zusammenhang
mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unter-
nehmen sowie zu gemeinschaftlichen Vereinbarungen und
nicht konsolidierten Unternehmen neu geregelt worden. Keine
dieser Regelungen ist in verkürzten Zwischenabschlüssen anwendbar, es sei denn, wesentliche Ereignisse führen zu einer
Angabepflicht. Hinsichtlich des Zuerwerbs von Anteilen an der
Highlight Communications AG im dritten Quartal 2013 siehe
die Angaben in Kapitel 6 dieses Anhangs, Eigenkapital.
Übergangsregelungen (Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und
IFRS 12)
In den Änderungen zu den Übergangsvorschriften wird klargestellt, dass der Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung in IFRS
10 der Beginn der Berichtsperiode ist, in der IFRS 10 erstmals
angewendet wird. Darüber hinaus wird festgelegt, dass bei erstmaliger Anwendung der neuen Konsolidierungsregeln Vergleichsangaben zu den Angabepflichten des IFRS 12 in
Zusammenhang mit Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen nur für die
unmittelbar vorangehende Vergleichsperiode zwingend anzugeben sind. Für nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen
sind bei erstmaliger Anwendung von IFRS 12 keine Vergleichsinformationen erforderlich. Die vorzeitige Anwendung dieser
Übergangsregelungen hatte keinen Einfluss auf die Darstellung
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bzw.
auf die in diesem Konzernanhang erforderlichen Angaben.
IAS 27 Einzelabschlüsse (Änderung)
Der überarbeitete IAS 27 Einzelabschlüsse regelt nun ausschließlich die Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen im
IFRS Einzelabschluss. Diese Neuerung hat keine Auswirkungen
auf den Konzernabschluss der Constantin Medien-Gruppe.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Änderung)
Der überarbeitete IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen
und Gemeinschaftsunternehmen regelt nun auch die EquityMethode für Gemeinschaftsunternehmen. Diese Neuerung hat
keine Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, da die
Gemeinschaftsunternehmen bereits bisher nach der EquityMethode bilanziert wurden.
Aus der ab 1. Januar 2013 verpflichtenden Anwendung der
folgenden Rechnungslegungsvorschriften und Interpretationen
ergaben sich keine wesentlichen Änderungen in diesem verkürzten Konzernzwischenabschluss.
45
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Veränderungen im Konsolidierungskreis
Standards/Änderungen/Interpretationen
Verpflichtend anzuwenden auf
Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem:
IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS – Darlehen der öffentlichen Hand (Änderung)
1.1.2013*
IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS –
Ausgeprägte Hochinflation und Beseitigung der festen Zeitpunkte für Erstanwender
1.1.2013*
IAS 12, Ertragsteuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte (Änderung)
1.1.2013*
Änderung der IFRS (2009-2011)**
1.1.2013*
IFRIC 20, Abraumkosten in der Produktionsphase eines Tagebauwerks
1.1.2013*
* Anerkennung durch die EU (Endorsement) bereits erfolgt
** hiervon sind im Einzelnen folgende Standards und Interpretationen betroffen: IFRS 1, IAS 1, IAS 16, IAS 34
Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwendung
der nachfolgend genannten neuen bzw. überarbeiteten Standards
und Interpretationen verzichtet, deren Anwendung zum 1. Januar
2013 für die Constantin Medien AG noch nicht verpflichtend ist.
Standards/Änderungen/Interpretationen
Verpflichtend anzuwenden auf
Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem:
IFRS 9, Finanzinstrumente und nachträgliche Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7,
Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangangaben bei Übergang
1.1.2015**
Investment Entities (Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27)
1.1.2014**
IAS 32, Finanzinstrumente: Darstellung – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten
und finanziellen Verbindlichkeiten (Änderung)
1.1.2014*
IAS 36, Wertminderungen: Angaben zum erzielbaren Betrag für nichtfinanzielle
Vermögenswerte (Änderung)
1.1.2014**
IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Novation von Derivaten
1.1.2014**
IFRIC 21, Abgaben
1.1.2014**
* Anerkennung durch die EU (Endorsement) bereits erfolgt
** Vorausgesetzt Anerkennung durch die EU ist bis dahin erfolgt
Für weitere Informationen siehe Geschäftsbericht 2012, Konzernanhang, Kapitel 2.
4. Veränderungen im Konsolidierungskreis
Erwerbe, Neugründungen und Erstkonsolidierungen
Zwischen dem 8. April und 12. Juni 2013 hat die Highlight
Communications AG ihre Anteile an der bereits vollkonsolidierten Highlight Event & Entertainment AG schrittweise von
59,891 Prozent auf 68,634 Prozent erhöht. Der Kaufpreis für
die neuen Anteile betrug 2.153 TEUR.
46
Am 24. Mai 2013 hat die Rainbow Home Entertainment AG
weitere Anteile am assoziierten Unternehmen Kuuluu Interactive Entertainment AG zu einem Kaufpreis von 150 TEUR
erworben. Der Anteil der Rainbow Home Entertainment AG
beläuft sich neu auf 41,5 Prozent.
Am 26. August 2013 hat die Constantin Medien AG
2.400.000 Aktien der Highlight Communications AG zu einem
Kaufpreis von 8.832 TEUR gekauft. Dadurch kontrolliert die
Constantin Medien AG die Highlight Communications AG nicht
mehr aufgrund de facto Kontrolle, sondern aufgrund der Stimmrechtsmehrheit. Der Anteil der Constantin Medien AG beläuft
sich neu auf 52,39 Prozent.
Anhangsangaben | Konzernzwischenabschluss
Finanzielles Risikomanagement
Sonstige Veränderungen
Die Brandsome GmbH ist aufgrund des Verschmelzungsvertrags vom 2. August 2013 und der Beschlüsse der Gesellschafterversammlungen vom selben Tag rückwirkend zum 1. Januar
2013 auf die PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion
verschmolzen worden. Aus dieser Transaktion ergibt sich kein
Effekt auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss.
5. Finanzielles Risikomanagement
Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt,
die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den
Finanzierungstätigkeiten des Konzerns ergeben. Die für den Konzern bedeutendsten finanziellen Risiken ergeben sich aus
Änderungen der Fremdwährungskurse, aus Marktrisiken der
finanziellen Vermögenswerte sowie aus der Änderung der Zinssätze, der Liquidität, der Kreditwürdigkeit und der Zahlungsfähigkeit der Geschäftspartner des Konzerns. Für weitere Informationen siehe Geschäftsbericht 2012, Konzernanhang, Kapitel 7.
Beizulegender Zeitwert
Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind folgenden
Stufen der Fair-Value-Hierarchie zugeordnet:
– Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für
identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Stufe 1)
Q3 2013
– Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder
direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete)
beobachtbare Input-Daten, die keine notierten Preise nach
Stufe 1 darstellen (Stufe 2)
– Informationen, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten
basieren (nicht beobachtbare Input-Daten) (Stufe 3)
Die nachfolgenden Tabellen stellen eine Zuordnung der zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair ValueHierarchie dar.
Die Bewertung zum Marktwert der finanziellen Vermögenswerte,
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
die in Stufe 1 enthalten sind, erfolgt mittels eines Börsenpreises. Die in Stufe 2 enthaltenen derivativen Finanzinstrumente
werden zu aktuellen Marktwerten und unter Berücksichtigung
der Ausfallrisiken der Kontrahenten bewertet. Zur Bestimmung
des beizulegenden Zeitwerts der Finanzinstrumente der Stufe
2 wurde ein Discounted Cash-Flow-Verfahren verwendet.
Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair
Value-Hierarchie wurden nicht vorgenommen.
Bei den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
ergaben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2012 keine
wesentlichen Änderungen in den Relationen zwischen Buchwert und Fair Value.
Fair Value-Hierarchie zum 30. September 2013 in TEUR
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Marktwert bewertet werden
Derivative Finanzinstrumente
294
294
Sonstige Vermögenswerte (Grundgeschäfte aus
0
Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39)
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden
199
199
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Marktwert bewertet werden
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39
35
35
681
681
Sonstige Verbindlichkeiten (Grundgeschäfte aus
Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39)
0
47
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Erläuterungen zu ausgewählten Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Fair Value-Hierarchie zum 31. Dezember 2012 in TEUR
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, die zum Marktwert bewertet werden
Derivative Finanzinstrumente
1.399
1.399
207
207
Sonstige Vermögenswerte (Grundgeschäfte aus
Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39)
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden
206
206
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Marktwert bewertet werden
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden
Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39
75
75
380
380
983
983
Sonstige Verbindlichkeiten (Grundgeschäfte aus
Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39)
6. Erläuterungen zu ausgewählten Posten der
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Filmvermögen
Im Filmvermögen sind Fremd- und Eigenproduktionen ausgewiesen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2013 wurden
75.669 TEUR (9M 2012: 74.975 TEUR) in das Filmvermögen
investiert. Die Abschreibungen und Wertminderungen für die
Berichtsperiode belaufen sich auf 53.946 TEUR (9M 2012:
74.600 TEUR).
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Forderungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Forderungen in TEUR
30.9.2013
31.12.2012
Leistungen
51.484
55.778
Sonstige Forderungen
93.531
73.179
145.015
128.957
Die sonstigen Forderungen beinhalten unter anderem Ausleihungen an Koproduzenten für Filmprojekte von 54.174 TEUR
(31. Dezember 2012: 31.844 TEUR).
Eigenkapital
Zum 30. September 2013 belief sich die Anzahl der direkt und
indirekt selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen Aktien
unter Berücksichtigung der von der Highlight Communications
AG gehaltenen Stücke auf 7.422.493 Constantin MedienAktien (31. Dezember 2012: 7.424.378 Stück).
Die Constantin Medien AG hat in den ersten neun Monaten
2013 1.885 eigene Aktien in Zusammenhang mit der Wandlung von 1.868 Teilschuldverschreibungen verwendet. Dadurch
hat sich die Kapitalrücklage um 9 TEUR erhöht. Aus eigenen
Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu.
Aus der Erhöhung der Anteile an der Highlight Event & Entertainment AG ergab sich eine Verminderung der Kapitalrücklage um 251 TEUR und eine Verminderung der Anteile ohne
beherrschenden Einfluss um 1.902 TEUR.
Forderungen aus Lieferungen und
Summe
48
Am 26. August 2013 hat die Constantin Medien AG
2.400.000 Aktien der Highlight Communications AG zu einem
Kaufpreis von 8.832 TEUR gekauft. Dadurch kontrolliert die
Constantin Medien AG die Highlight Communications AG nicht
mehr aufgrund de facto Kontrolle, sondern aufgrund der Stimmrechtsmehrheit. Der Anteil der Constantin Medien AG beläuft
sich neu auf 52,39 Prozent.
Zwischen Mai und Juli 2013 hat die Highlight Communications
AG insgesamt 1.559.083 eigene Aktien zu einem Kaufpreis
von 6.383 TEUR zurückgekauft. Diese werden im Konzernabschluss der Constantin Medien AG als Kauf von Anteilen ohne
beherrschenden Einfluss ausgewiesen. Dadurch hat sich die
Konsolidierungsquote – unter Berücksichtigung des Zukaufs
an Highlight Communications AG Aktien vom 26. August 2013
– auf 55,58 Prozent erhöht.
Durch diese beiden Transaktionen nahmen die Anteile ohne
beherrschenden Einfluss um 8.825 TEUR und die Kapitalrücklage um 6.390 TEUR ab. Die Quotenänderung bewirkte
zudem eine Verschiebung von 42 TEUR am sonstigen Ergebnis von den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zum auf
die Anteilseigner entfallenden Eigenkapital.
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
In der nachfolgenden Tabelle ist die Zusammensetzung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten zum 30. September 2013 dargestellt:
Langfristige Finanzverbindlichkeiten in TEUR
30.9.2013
31.12.2012
Unternehmensanleihe 2013/2018
63.323
0
Unternehmensanleihe 2010/2015
28.662
28.554
Darlehen Privatinvestor
17.540
0
109.525
28.554
Summe
Am 4. April 2013 beschloss der Vorstand der Gesellschaft mit
Zustimmung des Aufsichtsrats, eine Unternehmensanleihe mit
einem Nominalbetrag von bis zu 65 Mio. Euro, einem Zinssatz
von 7,0 Prozent p.a. und einer Laufzeit von fünf Jahren zu
begeben. Der Handel der Anleihe wurde am 17. April 2013 im
Open Market der Deutschen Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) im Segment Entry Standard für Anleihen eröffnet. Ausgabe- und Valutatag war der 23. April 2013.
Mit Verlängerungs- und Ergänzungsvereinbarung vom 30. Mai
2013 wurde die Darlehensbeziehung zwischen der Constantin
Medien AG und einem Privatinvestor neu geregelt. Ein Teil der
Darlehenssumme in Höhe von insgesamt 17.618 TEUR wurde
Ende Juni 2013 zurückgezahlt. Der verbleibende Teil der Darlehenssumme von 17.507 TEUR wurde fest bis zum 30. Juni
2016 verlängert und der Zinssatz auf 5,0 Prozent p.a. angepasst. Zur Absicherung der verbleibenden Darlehenssumme
behält der Darlehensgeber das Pfandrecht an 11.176.390 Inhaberaktien der Highlight Communications AG.
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 140.513
TEUR (31. Dezember 2012: 112.639 TEUR), wovon 94.009
TEUR (31. Dezember 2012: 71.238 TEUR) auf die Finanzierung von Filmprojekten entfallen.
Am 8. Mai 2013 wurden die noch ausstehenden 870.820
Wandelschuldschuldverschreibungen 2006/2013 (31. Dezember 2012: 4.939.247 Stück) ordnungsgemäß zurückgezahlt,
wobei 500.000 Stück (31. Dezember 2012: 500.000 Stück)
von der 100-Prozent-Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA GmbH
TV- und Film-Produktion gehalten wurden. Der Nominalbetrag,
der gegenüber Dritten zurückbezahlt wurde, betrug 2.169
TEUR. Zwischen dem 1. Januar und 24. April 2013 wurden
insgesamt 1.868 Teilschuldverschreibungen in Aktien der Constantin Medien AG mit einer Wandlungsrate von 1,0123 gewandelt. Hierfür hat die Constantin Medien AG insgesamt
1.885 eigene Aktien verwendet. Der Spitzenausgleich erfolgte
in bar. Am 22. April 2013 hat die Constantin Medien AG die
von ihr gehaltenen 4.066.559 Teilschuldverschreibungen im
Nominalwert von 23,8 Mio. Euro gegen das von der EM.TV
Finance B.V. in Zusammenhang mit der Emission der Anleihe
gewährten Darlehen aufgerechnet.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten weisen folgende Zusammensetzung auf:
49
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Segmentberichterstattung
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten in TEUR
30.9.2013
31.12.2012
und Leistungen
49.341
44.272
Sonstige Verbindlichkeiten
81.477
73.170
130.818
117.442
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
Nicht erfasster anteiliger Verlust von at-Equity bewerteten
Unternehmen
Der in der Berichtsperiode nicht erfasste anteilige Verlust von
at-Equity bewerteten Unternehmen beträgt 651 TEUR (9M
2012: 495 TEUR). Der kumulierte nicht erfasste anteilige Verlust beträgt 1.539 TEUR (31. Dezember 2012: 898 TEUR).
7. Segmentberichterstattung
Summe
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2013 betrugen
315.954 TEUR nach 370.794 TEUR in der Vergleichsperiode
2012. Umsatzrückgänge waren dabei in allen Segmenten zu
verzeichnen (siehe auch Kapitel 7 dieses Anhangs, Segmentberichterstattung).
Abschreibungen und Wertminderungen
Die Abschreibungen und Wertminderungen auf das Filmvermögen von 53.946 TEUR (9M 2012: 74.600 TEUR) enthalten Wertminderungen von 1.718 TEUR (9M 2012: 4.000
TEUR). Die Abschreibungen und Wertminderungen auf das
Filmvermögen enthalten 189 TEUR (9M 2012: 218 TEUR)
PPA-Abschreibungen und Wertminderungen. Die Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen von 7.651 TEUR
(9M 2012: 18.129 TEUR) beinhalten 0 TEUR (9M 2012:
10.170 TEUR) Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der
Kaufpreisallokation.
Finanzergebnis
Das Finanzergebnis in den ersten neun Monaten 2013 betrug
-6.549 TEUR nach -2.510 TEUR in der Vergleichsperiode. Die
Finanzerträge setzten sich hauptsächlich aus Kursgewinnen
von 4.265 TEUR (9M 2012: 2.085 TEUR) sowie positiven
Bewertungserfolgen von derivativen Finanzinstrumenten von
320 TEUR (9M 2012: 619 TEUR) zusammen. Die Finanzerträge des Vorjahrs enthielten zudem einen Einmalertrag von
4.125 TEUR aus einer Forderungsaufwertung. Die Finanzaufwendungen beinhalten unter anderem Zinsaufwendungen von
8.670 TEUR (9M 2012: 6.197 TEUR), Kursverluste von
3.011 TEUR (9M 2012: 3.534 TEUR) sowie negative Bewertungseffekte von derivativen Finanzinstrumenten von 30 TEUR
(9M 2012: 211 TEUR).
50
Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf dem
sogenannten Management Approach. Der Vorstand der Gesellschaft als Hauptentscheidungsträger (Chief Operating Decision
Maker) entscheidet über die Ressourcenzuteilung auf die Segmente und beurteilt deren Erfolg unverändert anhand der
Kennzahlen Umsatzerlöse und Segmentergebnis. Auf Basis des
internen Management-Berichtssystems und der dem internen
Berichtswesen zugrundeliegenden Organisationsstruktur ist der
Konzern unverändert in die vier operativen Segmente Sport,
Film, Sport- und Event-Marketing sowie Übrige Geschäftsaktivitäten gegliedert. Sonstiges umfasst die administrativen Funktionen der Holding-Gesellschaft Constantin Medien AG sowie
die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V., die Ende Mai ihre
Finanzierungstätigkeit eingestellt hat.
Das Segmentergebnis ist definiert als Ergebnis vor Ergebnis
aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint
Ventures, vor Finanzergebnis und vor Steuern.
Verkäufe und Leistungen zwischen den Geschäftsfeldern werden
grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit Dritten vereinbart werden würden.
Segmentinformationen 1. Januar bis 30. September 2013 in TEUR
Außenumsätze
Konzerninnenumsätze
Umsatzerlöse gesamt
Sport
Film
Sport- und
EventMarketing
104.594
179.520
29.641
2.199
199
1.285
0
108
104.793
180.805
29.641
2.307
Übrige
Geschäftsaktivitäten
Sonstiges
Überleitung
Konzern
0
0
315.954
0
-1.592
0
0
-1.592
315.954
Übrige Segmenterträge
6.316
71.141
175
647
4.614
-3.893
79.000
Segmentaufwendungen
-114.913
-253.858
-20.479
-4.616
-8.368
5.485
-396.749
-4.597
-53.596
-607
-843
-183
0
-59.826
-53
-1.718
0
0
0
0
-1.771
-3.804
-1.912
9.337
-1.662
-3.754
0
-1.795
davon planmäßige Abschreibungen
davon Wertminderungen
Segmentergebnis
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziier-
-20
ten Unternehmen und Joint Ventures
5.189
Finanzerträge
-11.738
Finanzaufwendungen
Ergebnis vor Steuern
-8.364
Segmentinformationen 1. Januar bis 30. September 2012 in TEUR*
Außenumsätze
Konzerninnenumsätze
Umsatzerlöse gesamt
370.794
111.538
206.029
47.430
5.797
0
0
357
0
0
294
0
-651
0
111.895
206.029
47.430
6.091
0
-651
370.794
Übrige Segmenterträge
4.305
50.800
520
918
3.983
-3.960
56.566
Segmentaufwendungen
-114.361
-250.857
-38.778
-7.767
-8.647
4.611
-415.799
-5.105
-71.826
-10.749
-685
-166
0
-88.531
-198
-4.000
0
0
0
0
-4.198
1.839
5.972
9.172
-758
-4.664
0
11.561
davon planmäßige Abschreibungen
davon Wertminderungen
Segmentergebnis
Nicht zugeordnete Ergebniselemente
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Finanzerträge
141
7.444
Finanzaufwendungen
-9.954
Ergebnis vor Steuern
9.192
*Die Vorjahreszahlen sind angepasst worden (siehe Anhangsangaben Kapitel 3, Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungslegung)
51
Q3 2013
Konzernzwischenabschluss | Anhangsangaben
Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen | Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
8. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten
und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012
haben sich die Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten
und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen am 30. September 2013 um 34.013 TEUR auf 195.640 TEUR erhöht.
9. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
und Personen
Die Gesellschaft unterhält mit assoziierten Unternehmen und
Joint Ventures sowie Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern kontrolliert werden, Beziehungen im Rahmen der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Die im Berichtszeitraum von der Highlight CommunicationsGruppe mit der PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film
und Fernsehen mbH realisierten Umsatzerlöse und übrigen
Erträge von 6.913 TEUR (9M 2012: 6.616 TEUR) sind im
Wesentlichen im Zusammenhang mit der Auftragsproduktion
„Dahoam is Dahoam“ entstanden. Den Umsatzerlösen aus
Weiterberechnungen stehen Aufwendungen in Höhe von 6.402
TEUR (9M 2012: 6.064 TEUR) gegenüber. Hinzu kommen
übrige Aufwendungen von insgesamt 29 TEUR (9M 2012: 0
TEUR). Zum 30. September 2013 bestanden Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen von 1 TEUR (31. Dezember
2012: 0 TEUR) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen von 626 TEUR (31. Dezember 2012: 830 TEUR).
In der Berichtsperiode sind mit der Mister Smith Entertainment Ltd. Erträge in Höhe von 49 TEUR (9M 2012: 8 TEUR)
sowie Aufwendungen von insgesamt 1.157 TEUR (9M 2012:
0 TEUR) angefallen. Zum 30. September 2013 bestanden Forderungen in Höhe von 1.220 TEUR (31. Dezember 2012:
1.159 TEUR) und Verbindlichkeiten von 0 TEUR (31. Dezember 2012: 283 TEUR).
In der Berichtsperiode sind mit der NEF-Production S.A.S.
Aufwendungen von 56 TEUR (9M 2012: 130 TEUR) angefallen. Die Forderungen von 1.595 TEUR (31. Dezember 2012:
1.595 TEUR) betreffen in erster Linie die Koproduktion „Die
Drei Musketiere“. Verbindlichkeiten in Höhe von 19 TEUR
bestanden zum 30. September 2013 (31. Dezember 2012: 0
TEUR).
52
In der Berichtsperiode sind mit der Kuuluu Interactive Entertainment AG und der Kuuluu Services GmbH Erlöse von 2
TEUR (9M 2012: 205 TEUR) und Aufwendungen von 53
TEUR (9M 2012: 0 TEUR) angefallen. Zum 30. September
2013 bestanden langfristige Forderungen in Höhe von 4.296
TEUR (31. Dezember 2012: 2.727 TEUR) und kurzfristige
Verbindlichkeiten von 18 TEUR (31. Dezember 2012: 0
TEUR). Der Bestand der Wertberichtigungen auf die langfristigen Forderungen beträgt 1.061 TEUR (31. Dezember
2012: 1.076 TEUR).
In den ersten neun Monaten 2013 sind aus dem Beratervertrag
zwischen der Constantin Film-Gruppe und der Fred Kogel
GmbH, der die Bereiche Lizenzhandel, TV-/Auftragsproduktion
und Filmverleih umfasst, Aufwendungen von 225 TEUR (9M
2012: 225 TEUR) angefallen. Zum 30. September 2013 bestanden hieraus Verbindlichkeiten in Höhe von 25 TEUR (31.
Dezember 2012: 23 TEUR). Der Beratervertrag zwischen der
Constantin Film-Gruppe und der Fred Kogel GmbH wurde im
zweiten Quartal 2013 um ein weiteres Jahr bis zum 31. Dezember 2014 verlängert.
Zwischen der Constantin Medien AG und der Sozietät Kuhn
Rechtsanwälte besteht ein Rechtsberatungsvertrag. In den ersten neun Monaten 2013 sind aus diesem Vertrag Aufwendungen von 13 TEUR (9M 2012: 0 TEUR) angefallen. Zum 30.
September 2013 bestanden hieraus Verbindlichkeiten in Höhe
von 15 TEUR (31. Dezember 2012: 0 TEUR).
Nahe stehende Personen umfassen die Vorstände und Aufsichtsräte sowie deren Angehörige. In den ersten neun Monaten 2013 gab es keine bedeutenden Geschäftsvorfälle
zwischen der Constantin Medien AG und Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie deren Angehörigen.
Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Anhangsangaben | Konzernzwischenabschluss
Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag
Q3 2013
10. Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag
Dem Vorstand der Constantin Medien AG sind keine Ereignisse
bekannt, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind und
einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Constantin Medien-Gruppe haben.
Ismaning, 11. November 2013
Constantin Medien AG
Bernhard Burgener
Vorsitzender des Vorstands
Antonio Arrigoni
Vorstand Finanzen
53
Q3 2013
Das Unternehmen
Finanzkalender 2013 | Impressum
Finanzkalender 2013
16. Mai 2013
Bericht zum 1. Quartal 2013
4. Juli 2013
Ordentliche Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2012
14. August 2013
Halbjahresfinanzbericht 2013
12. November 2013
Bericht zum 3. Quartal 2013
Impressum
Herausgeber
Constantin Medien AG
Münchener Straße 101g, 85737 Ismaning, Germany
Tel. +49 (0) 89 99 500-0, Fax +49 (0) 89 99 500-111
E-Mail [email protected]
www.constantin-medien.de
HRB 148 760 AG München
54
Redaktion
Constantin Medien AG
Kommunikation/Rechnungswesen/Investor Relations
Frank Elsner
Kommunikation für Unternehmen GmbH, Westerkappeln
Constantin Medien AG
Münchener Straße 101g 85737 Ismaning, Germany Tel +49 (0) 89 99 500 - 0 Fax +49 (0) 89 99 500 - 111
HRB 148 760 Amtsgericht München [email protected] www.constantin-medien.de