BO Currciculum Schule am Sommerhoffpark
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BO Currciculum Schule am Sommerhoffpark
© Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Berufsorientierung der „Durch die Berufsvorbereitung an unserer Schule sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihre beruflichen Ziele zu entwickeln und an der Gesellschaft teilzuhaben.“ 1 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Durch die Berufsorientierung an unserer Schule sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, ihre beruflichen Ziele zu entwickeln und an der Gesellschaft teilzuhaben! Einordnung in das schulische Gesamtkonzept Schlüsselqualifikationen Kooperationen Einblicke in die Berufswelt Berufsorientierung im Unterricht Berufsfelder kennen lernen Beratung durch die Agentur für Arbeit Schnupperpraktikum in einem BBW Kompetenzfeststellung Boys- und Girlsday Klassenzimmer streichen Hörgeschädigtenkunde Verkauf Sportevents Schülercafé Klassenrat PeP AG-Angebote SamS@Betrieb Schulgarten BO-Projekt mit Friedberg ECDL Berufswahlpass Schulpraktikum in der 8. Klasse Berufsinformationstafel Bewerbungstraining 2 BBWNachmittage © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman 1. Einordnung in das schulische Gesamtkonzept Die Schule am Sommerhoffpark hat es sich zum Ziel gesetzt, die Schülerinnen und Schüler nach ihrem Abschluss als selbstständige und kompetente Menschen zu entlassen. Sie sollen ihr Leben selbst gestalten und an der Gesellschaft teilhaben können. Um nach der Schule auf all den möglichen Wegen seinen eigenen zu finden, einen Beruf zu erlernen und schließlich auf eigenen Beinen zu stehen, gilt es gut vorbereitet zu sein. Aus diesem Grund werden in unserer Schule von Anfang an, in allen Fächern, soziale, emotionale, kommunikative und kognitive Kompetenzen und Fertigkeiten unterrichtet, die den Schülerinnen und Schülern ihren Weg erleichtern sollen. Sie lernen ihre Fähigkeiten kennen und sollen einen selbstbewussten Umgang mit ihrer Hörschädigung erlernen. Auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus ist uns sehr wichtig, da die Erziehungsberechtigten eine wichtige Rolle in der Berufsfindung ihrer Kinder spielen. 3 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman 2. Schlüsselqualifikationen An der Schule am Sommerhoffpark werden Schlüsselqualifikationen in sämtlichen Unterrichtsfächern und auch in der Ganztagsbetreuung gefördert. Außerdem werden verschiedenste Projekte angeboten, in denen die Schülerinnen und Schüler gezielt in verschiedenen Sozialkompetenzen geschult werden. So wird in vielen Klassen mit dem Konzept „PeP“ gearbeitet. Dies ist eine Weiterführung des Konzeptes „Eigenständig werden“, mit dem in der Grundstufe der Schule gearbeitet wird. Zudem wird in nahezu allen Klassen in der 5. Klasse der Klassenrat eingeführt und bis zum Abschluss einmal in der Woche durchgeführt. Auch hierbei werden verschiedene soziale Kompetenzen gefördert. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass Schülerinnen und Schüler ein Mitspracherecht in der Schulgemeinschaft haben. Hier spielt besonders die Schülervertretung eine große Rolle. Hinzu kommen einige Projekte, die gezielt in den Bereich der Berufsorientierung zählen. Dort werden sowohl soziale Kompetenzen gefördert, als auch persönliche, die für die spätere Berufswelt von Bedeutung sein können. Besonders folgende Schlüsselqualifikationen werden gefördert: Persönlichkeitskompetenz - Kritikfähigkeit Fachliche Kompetenz - handwerkfachliche Methodenkompetenz - Planungsfähigkeit - Kreativität Fertigkeiten und - Problemlösendes Denken - Aufgeschlossenheit Kenntnisse - Entscheidungsfähigkeit - Lernbereitschaft - Motivation und Engagement - Kreativität - Informationsbeschaffungsfähigkeit Soziale Kompetenz - Team- und Kooperationsfähigkeit - Kommunikations- und Dialogfähigkeit - Konfliktfähigkeit - Präsentationstechniken - soziale Verantwortung - Verantwortlichkeit - Organisationsvermögen - Hilfsbereitschaft - Eigeninitiative - Zeitmanagement - Fairness und Respekt - Belastbarkeit und - Verhandlungs-/ - Umweltbewusstsein Ausdauer Diskussionsfähigkeit - Sorgfalt - Interkulturelle Kompetenz - Selbständigkeit - Identitätsfähigkeit mit der eigenen Behinderung 4 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman 3. Kooperationen Im Bereich der Berufsorientierung arbeiten wir mit verschiedenen Institutionen zusammen. Unter anderem mit: • Fraport • Pro Region (Stiftung) • Boston Consulting Group • Johannes-Vatter-Schule in Friedberg • Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum • Stadtentwässerung Frankfurt • Paulinenpflege Winnenden • Rheinisch-Westfälisches Berufscolleg in Essen • BBW Heinrichhaus in Neuwied • BBW Nürnberg • Regens Wagner Schule Zell • Theodor-Schäfer-BBW in Husum • BBW München • BBW Leipzig • Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation in Frankenthal • Agentur für Arbeit 5 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman 4. Einblicke in die Berufswelt An der Schule am Sommerhoffpark wird den Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Projekten und unterrichtsbegleitenden Aktionen die Möglichkeit gegeben, Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. So finden in verschiedenen Klassenstufen Betriebserkundungen und Praktika statt. Folgende Angebote sind fest im Konzept der Schule am Sommerhoffpark verankert: • 7. Klasse: Teilnahme am Boys- und Girlsday • 8. Klasse: dreiwöchiges Betriebspraktikum • 9. Klasse (oder Wiederholung der 8. Klasse): Praxistag • 9. oder 10. Klasse: bei Bedarf ein weiteres Praktikum • 7. – 10. Klasse: Schnupperpraktikum in einem oder mehreren BBWs 6 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Die Bausteine der Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark sind im Folgenden aufgelistet Im Unterricht durchgeführte Aktivitäten: Berufsorientierung im Unterricht Im Unterricht werden die Schüler in fast allen Fächern auf die Berufswelt vorbereitet. So werden bereits Fertigkeiten erworben, die für viele Berufe wichtig sind. Dabei werden auch die motorischen Fähigkeiten in unterschiedlichsten Bereichen gefördert. Die Pädagogen beobachten in unterschiedlichsten Aufgabenstellungen, welche Bereiche den Schülerinnen und Schülern liegen und welche nicht und bieten ihnen entsprechende individuelle Förderangebote. Ab der 7. Klasse wird mit den Schülerinnen und Schülern vermehrt die Selbstreflexion geübt. Auch werden sie hier auf die ersten Praktika vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler lernen beispielsweise, wie sie einen Lebenslauf und ein Anschreiben schreiben. Vor und auch nach den Praktika wird mit den Schülerinnen und Schülern ein ausführliches Bewerbungstraining durchgeführt. Dies wird sowohl in der Klasse geübt, als auch mit einer externen Firma durchgeführt, damit die Bewerbungssituation so realistisch wie möglich erscheint. Auch am Ende ihrer Schulbesuchszeit werden sie gezielt bezüglich ihrer Berufswahl von Lehrkräften und der Agentur für Arbeit beraten und unterstützt. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 5. Klasse bis zum Schulbesuchsende 3 – 5 Jahre siehe Kooperationspartner und andere Projektbeschreibungen 7 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Berufsfelder kennen lernen In allen Fächern lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedenste Berufsfelder kennen. Dies beginnt in der Regel schon in der Grundstufe. Aber besonders ab Klasse 5 werden die Schüler gezielt auf Berufsfelder und einzelne Berufe hingewiesen und es wird vertieft mit ihnen gearbeitet. Dies kann sehr unterschiedlich gestaltet sein. Entweder erlernen die Schülerinnen und Schüler Fertigkeiten, die in einigen Berufen verlangt werden (beispielsweise sägen oder abmessen oder kalkulieren) oder sie sammeln direkt Informationen über einen Beruf und setzen sich mit den Anforderungen auseinander. Das soll den Schülerinnen und Schülern ein breites Maß an Informationen und Fertigkeiten verschaffen, damit sie sich im Laufe ihrer Schullaufbahn nach ihren Interessen, Fertigkeiten, Fähigkeiten und Schwächen bezüglich eines Berufsfeldes orientieren können. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der Grundstufe bis zum Schulbesuchsende 1 – 10 Jahre --- Berufswahlpass Das Arbeiten mit dem Berufswahlpass wird etabliert. Zur Zeit wird mit dem Berufswahlpass in den Klassen ab Klasse 7 gearbeitet. Hier müssen aber noch einige Arbeitsmaterialien ausgetauscht werden, da die vom Schulamt zur Verfügung gestellten Materialien nicht auf die besonderen Bedürfnisse unserer Schüler ausgerichtet sind. Dies ist bereits in Kooperation mit den anderen Schulen mit dem Förderschwerpunkt Hören aus Hessen geschehen. Die einzelnen Arbeitsblätter müssen noch an die Optik angepasst werden und können dann genutzt werden. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende 3 – 5 Jahre Material durch das Schulamt 8 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Kompetenzfeststellung Bei uns in der Schule wird das Kompetenzfeststellungsverfahren Hamet II mit allen Schülern in der 7. Klasse durchgeführt und besprochen. Ergänzt wird das Verfahren durch gezielte Beobachtungen im Unterricht und im Freizeitbereich. Ein großer Teil des Kollegiums der Mittel- und Hauptstufe wurde in dem Kompetenzfeststellungsverfahren Hamet II geschult. Wir möchten, dass sich möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule mit dem Verfahren auskennen. So kann eine bessere Grundlage geschaffen werden, dass auch nach der Durchführung des Verfahrens mit den Ergebnissen weiter gearbeitet wird und die Schüler die bestmögliche Förderung erfahren. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 7. Klasse 1 – 3 Tage pro Gruppe Pro Region; Schulamt Frankfurt ECDL Seit diesem Jahr (2013) ist die Schule Prüfungszentrum für den ECDL (Europäischer Computerführerschein). Dieser ist in Europa anerkannt und wird sogar von der Stiftung Warentest empfohlen! Die neueste Untersuchung der Stiftung Warentest bei IT-Zertifikaten bestätigt: Der Europäische Computerführerschein (ECDL) rangiert bei Personalern in Deutschland ganz oben. Die Untersuchungsergebnisse unterstreichen den Anspruch des ECDL, den Anwendern grundlegende Computerkenntnisse für den Alltag zu vermitteln. Auch wegen seiner flexiblen Wahlmöglichkeiten wird das Zertifikat Bewerbern als Qualifikationsnachweis empfohlen. Mit der bestandenen Prüfung beherrscht der Kandidat die Office-Programme in ihrer gesamten Funktionalität. „Wir bieten unseren Kandidaten die Möglichkeit, sich beim nächsten Bewerbungsgespräch von der Konkurrenz abzuheben“, betont DLGI9 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Geschäftsführer Michel, und ergänzt: „Durch unser Zertifikat weisen Sie als Arbeitnehmer Ihre digitale Kompetenz eindeutig nach - und das kommt bei jedem Personalchef gut an“. Flexibilität, die Vermittlung fundierter Computerkenntnisse und die Möglichkeit, sich mit dem ECDL-Advanced zu professionalisieren, sind charakteristische Eigenschaften des Europäischen Computerführerscheins. Das veranlasste die Stiftung Warentest zu ihrem klaren Urteil: Der ECDL bietet „viele Wahlmöglichkeiten“ und ist „auch für Fortgeschrittene geeignet“. (s. http://www.ecdl.de/neues/ganze-meldung/meldung/869/) Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 5. Klasse bis zum Schulbesuchsende verschieden --- AG-Angebote Auch in den Angeboten der Arbeitsgemeinschaften findet sich das Thema der Berufsorientierung wieder. Die Schüler wählen sich in Kurse wie Kochen und Modedesign mit Nähkurs ein. Hier lernen sie Fertigkeiten, die über den regulären Unterricht hinaus gehen. Eine besondere AG ist die Online-Schülerzeitung. Die Schüler suchen eigenständig Themen, führen Interviews und schreiben die Texte, die sie anschließend online stellen. Die Schüler bekomme für diesen Bereich eine besondere Anerkennung, da hier von ihnen Fähigkeiten abverlangt werden, die oft nur älteren Schülern zugetraut werden. Aber es kann und darf jeder nach seinem Können mitmachen und ihre Leistung gibt ihnen Selbstbewusstsein. Neben diesen AGs werden auch viele Sportangebote gemacht, die durch externe Mitarbeiter angeboten werden und besonders soziale Kompetenzen, wie Teamfähigkeit und Sportsgeist, fördern. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 5. Klasse bis zum Schulbesuchsende jeweils ein Halbjahr oder ein Schuljahr AG-Leiter von Außen (beispielsweise Sportvereine) 10 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Klassenzimmer streichen Im Unterricht spielt der Realitätsbezug für unsere Schüler eine äußerst wichtige Rolle. In den meisten Klassen wird im Laufe ihrer Schullaufbahn einmal der Klassenraum gestrichen. Die Schüler planen und organisieren diese Aktion selbst und werden von den Fachlehrern fächerübergreifend unterstützt. So findet dieses Projekt einen großen Anteil in den Fächern Mathematik und Arbeitslehre. In Arbeitslehre wird geplant und die Ergebnisse am Computer in Tabellen erfasst. In Mathematik werden die Flächen, Mengen und die Preise berechnet. Außerdem trägt das Projekt sehr zur Verbesserung des Klassenklimas bei. Es werden auch soziale Kompetenzen, wie beispielsweise Teamwork gefördert. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: unterschiedlich 1 – 2 Wochen --- Schulgarten Unser Schulgarten liegt zentral im Schulgelände, so dass alle Schüler täglich Einblick in ihn haben können. Er wird von verschiedenen Schülergruppen gepflegt. Besonders die Grundschule ist hier sehr engagiert, aber auch Klassen in der Mittelund Hauptschule haben ein Beet und bepflanzen es. Die Art der Bepflanzung richtet sich nach den entsprechenden Unterrichtsinhalten und Kompetenzen der Schüler. Im letzten Schuljahr wurden Insektenhotels in den Garten gebaut. Auch hier wurden wieder verschiedene soziale Kompetenzen geschult. Aber auch Arbeitsabläufe, wie sägen, schleifen, usw. erlernt. Beispielsweise wurde ein Barfußpfad mit Schülerinnen und Schülern angelegt, bei dem fächerübergreifend mit einer Schreinerin gearbeitet wurde. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 1. bis 10. Klasse verschieden --11 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Verkauf Ab der 7. Klasse haben einige Klassen (vorzugsweise Klassen mit dem zusätzlichen Förderschwerpunkt Lernen) Hauswirtschaft mit dem Schwerpunkt Kochen in ihrem Stundenplan. Ab Klasse 8 produzieren die Schülerinnen und Schüler hier verschiedene kleine warme und kalte Speisen, um sie dann in der Pause an einem Tag in der Woche zu verkaufen. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler zu planen, durchzuführen und nachzubereiten. Im Mathematik- bzw. Arbeitslehreunterricht werden die Ausgaben und ihre Gewinne berechnet und ausgewertet. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende unterschiedlich --- Schülercafe Das Schülercafe wurde vor einigen Jahren von Schülerinnen und Schülern mit einer Lehrerin der Schule gegründet und aufgebaut. Die Räumlichkeiten haben die Schülerinnen und Schüler selbst renoviert, gestaltet und eingerichtet. In dem Cafe werden Getränke und kleine Snacks verkauft. Es wird eigenständig von den Schülerinnen und Schülern der höheren Klassen betrieben. Es hat in den meisten Pausen und ab und an in einigen Freistunden der Schülerinnen und Schüler geöffnet. Auch die Aufsicht übernehmen hier die älteren Schülerinnen und Schüler. Zur Zeit ist das Schülercafe leider nicht in Betrieb, da in den Sommerferien 2014 eingebrochen, vieles zerstört und verschmutzt wurde. Es ist noch nicht geklärt, wann und ob es wieder genutzt werden kann. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende unterschiedlich --- 12 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Sportevents Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule organisieren im Rahmen der SV oder im Klassenverband Sportveranstaltungen wie Fußball- und Basketballturniere, für die anderen Schülerinnen und Schüler. Diese Veranstaltungen finden meistens freitags nach der Schule statt und werden zwar durch Lehrkräfte betreut, aber ansonsten in Eigenregie durch die Schülerinnen und Schüler durchgeführt. Auch hier lernen die Schülerinnen und Schüler Abläufe zu organisieren, zu planen und durchzuführen. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende 1 Tag --- Klassenrat In nahezu allen Klassen der Mittel- und Hauptstufe wird der Klassenrat durchgeführt. Hier können die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit demokratischen Strukturen erlernen. Außerdem werden verschiedenste soziale Kompetenzen angesprochen und erweitert. Auch Selbstorganisation und Planungsabläufe können hier erlernt und geübt werden. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 5. Klasse bis zum Schulbesuchsende 5 – 7 Jahre --- PeP PeP ist die Fortsetzung von dem Programm Eigenständig werden, welches bei uns in der Grundstufe durchgeführt wird. Dieses Programm hat unterschiedliche Zielsetzungen. Es soll den Schülerinnen und Schülern helfen Stress abzubauen, die Konzentrationsfähigkeit zu steigern und den 13 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Umgang mit Streit- und Konfliktsituationen zu fördern. Außerdem soll die Nahtstelle Wirtschaft und Schule gestärkt werden. Mit diesem Programm wurde ein Großteil der Lehrerschaft Mittel- und Hauptstufe im Rahmen einer Fortbildung bekannt gemacht. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 5. Klasse bis zum Schulbesuchsende je nach Klasse verschieden --- Hörgeschädigtenkunde Die Schule am Sommerhoffpark bietet in ihrer Stundentafel (für einen Teil der Klassen) das Fach Hörgeschädigtenkunde an. Unser Anliegen ist es, die schwerhörigen und gehörlosen Schüler in spezifische Aspekte der Schwerhörigenund Gehörlosenkultur einzuführen. Davon erhoffen wir uns neben der Vermittlung von Sach- und Wissensvermittlung insbesondere eine identitätsstiftende Wirkung. Gerade für hörgeschädigte Schüler aus hörenden Familien ergeben sich hier oft erste Berührungspunkte mit der eigenen Kultur. Diese Berührungspunkte gilt es zu schaffen und zu intensivieren. Eine Auseinandersetzung mit der eigenen Schwerhörig-/Gehörlosigkeit soll insbesondere zu einer besseren Annahme und Akzeptanz der eigenen Bedürfnisse führen. Die besonderen Bedürfnisse entstehen dabei nicht nur in aktuellen Kontexten, sondern gerade auch im Hinblick auf die zukünftige Lebensplanung. Die Erfahrungen zeigen dabei, dass Schüler, die eine hörgeschädigtenspezifische Identität entwickeln und ihre Stärken und Bedürfnisse kennen, realistische Vorstellungen von der Zukunft entwickeln und sehr zielgerichtete Lebenswege einschlagen können. Die Annahme des eigenen Selbst hat daneben auch positive Auswirkungen auf die persönliche Emotionalität. Das Fach Hörgeschädigtenkunde befasst sich daher mit der Geschichte der Schwerhörigenund Gehörlosenkultur, dem Umgang mit technischen Hilfsmitteln, die hörgeschädigten Personen zur Verfügung stehen, dem Aufbau und der Verwendung der Deutschen Gebärdensprache (Grammatik, Nutzung und Finanzierung von Dolmetschern) und den spezifischen Möglichkeiten der Berufsvorbereitung und den Berufswegen. Ein großes Augenmerk wird dabei auf die hörgeschädigtenspezifische 14 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Berufsvorbereitung gelegt. Da ein Großteil der hörgeschädigten Jugendlichen unserer Schule im Anschluss an die Schulzeit ein Berufsbildungswerk (BBW) für Hörgeschädigte besucht und dort eine Berufsvorbereitung und/oder Ausbildung beginnt, ist es wichtig, den Schüler den Aufbau, die dortigen Angeboten und spezifischen Berufswege zu vermitteln. Die Akzeptanz der Hörschädigung spielt dabei eine elementare Rolle, damit die Jugendlichen den Zukunftsweg einschlagen können, der ihren Fähigkeiten und kommunikativen Bedürfnissen entspricht. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: verschieden verschieden --- Praktika und außerschulische Projekte: Boys- und Girlsday Jedes Jahr findet der Boys- und Girlsday statt. Im Kollegium wurde sich darauf geeinigt, dass dieser Tag für alle 7. Klassen verpflichtend ist. Dieser Tag wird von der Schule organisiert. Den Schülern anderer Jahrgänge steht die Teilnahme am Boys- oder Girlsday jeder Zeit offen und wird in Absprache von den Klassenlehrern unterstützt. Bei uns gehen die Mädchen am Girlsday in die Stadtentwässerungsanlage in Frankfurt und verbringen hier einen Tag. Sie können hier viele Arbeitsfelder besichtigen, erproben und sich ausprobieren. Die Jungen gehen am Boysday in das Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum in Frankfurt. Hier verbringen sie hauptsächlich Zeit in der Tagesbetreuung und leisten den älteren Menschen durch Vorlesen und Spiele Gesellschaft. Im Unterricht wird der Tag mit den Schülerinnen und Schülern vor- und nachbereitet. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 7. Klasse 1 Tag Stadtentwässerung Frankfurt; Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum in Frankfurt 15 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman BO-Projekt mit Friedberg Dieses Projekt ist in Kooperation mit der Schule für Hörgeschädigte in Friedberg entstanden. Hier soll es darum gehen, dass die Schülerinnen und Schüler gezielt auf das erste Praktikum vorbereitet werden und das Praktikum in der gleichen Gruppe nachbereitet wird. Hierzu findet ein Termin vor und einer nach dem ersten Praktikum (Anfang der 8. Klasse) statt. Der erste Termin findet in einer internationalen Beraterfirma (Boston Consulting Group) in Frankfurt statt. Diese stellt uns ihre Räumlichkeiten, Verpflegung und Material zur Verfügung. Einige der Mitarbeiter gehen mit den Schülerinnen und Schülern über ihre Hörschädigung ins Gespräch. Durch die gemischte, sich unbekannte Großgruppe können soziale Kompetenzen erweitert und andere Sichtweisen wahrgenommen werden. Der zweite Termin findet in der Johannes-Vatter-Schule in Friedberg statt. Hier wird das Praktikum nochmals nachbereitet. Es wird besonders viel Wert auf die gelungenen Seiten des Praktikums gelegt, aber auch auf diese, die nicht so gut gewesen sind. In Rollenspielen sollen sich die Schülerinnen und Schüler dann mit schwierigen Situationen in der Berufswelt auseinander setzen. Das Projekt wird von einer Arbeitsgruppe schulübergreifend weiterentwickelt. Die bisherigen Erfahrungen wurden von beiden Schulen als sehr positiv empfunden. So ist beiden Schulen an einer weiteren Kooperation gelegen. Auch die Beraterfirma hat sich bereit erklärt auch in Zukunft ihre personellen, räumlichen und Materiellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen und ist an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 8. Klasse 1 Tag vor und 1 Tag nach dem Praktikum Boston Consulting Group; Johannes-Vatter-Schule in Friedberg 16 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Schulpraktikum in der 8. Klasse In der 8. Klasse wird in unserer Schule ein Schulpraktikum durchgeführt. Dieses umfasst in der Regel drei Wochen und findet meistens in den Monaten Februar/März statt. Das Praktikum wird im Unterricht vor- und nachbereitet und von den jeweiligen Klassenlehrern betreut. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angehalten sich einen Praktikumsplatz selbst zu suchen oder dies mit Hilfe der Eltern zu machen. Wenn Schülerinnen und Schüler nicht selbstständig einen Praktikumsplatz erhalten, werden sie bei der Suche von dem jeweiligen Klassenlehrer unterstützt. Hierfür steht uns eine sehr ausführliche Liste mit ehemaligen Praktikumsplätzen zur Verfügung, auf die im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann. Außerdem besteht zwischen der Schule und der Fraport AG eine enge Kooperation. Fraport bietet der Schule pro Schuljahr fünf Praktikumsplätze an, die von den Schülerinnen und Schülern belegt werden können. Die Bewerbung läuft hier über die Schule und über die Schwerbehindertenvertretung bei Fraport. Nach dem Praktikum entwerfen alle Schülerinnen und Schüler jeweils eine Powerpoint-Präsentation und schreiben einen Praktikumsbericht über ihr Praktikum. Diese Präsentationen stellen sie dann den nachfolgenden 7. Klassen vor. Sie haben die Möglichkeit sich selbst zu präsentieren und Einblicke in die Praktika der Mitschüler zu gewinnen. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 8. Klasse 3 Wochen Betriebe Schnupperpraktikum in einem BBW Die meisten Klassen unserer Schule fahren ein, zwei oder drei Mal im Klassenverband in ein BBW für Hörgeschädigte. Hier können sie verschiedene 17 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Bereiche (Werkstätten) ausprobieren und schauen, ob ihnen der Berufsbereich Spaß macht und sie die Fähigkeiten und Fertigkeiten für den jeweiligen Beruf mitbringen. Auch haben sie Einblicke in das Internatsleben der BBWs. Die meisten Klassen fahren nach Winnenden und/oder nach München und verbringen hier eine Woche. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 8. – 10. Klasse eine Woche in der Regel Paulinenpflege Winnenden und/oder BBW München SamS@Betrieb SamS@Betrieb ist ein noch recht neues Projekt bezüglich der Berufsorientierung in unserer Schule. Die Schülerinnen und Schüler machen seit letztem Schuljahr kein zweites Blockpraktikum, sondern sollen über ein halbes Jahr einen Tag pro Woche in einen Betrieb gehen. Hiervon versprechen wir uns eine bessere Anbindung der Schülerinnen und Schüler an die Betriebe und dass die Schülerinnen und Schüler einen noch besseren Überblick über die infrage kommende Arbeitswelt erlangen. Unterstützt wurde dieses Projekt durch die Randstadstiftung (finanziell) und durch die Goethe-Universität in Frankfurt. Seit diesem Schuljahr wird es nur durch die Schule getragen. Sollte sich das Projekt bewähren, möchten wir dieses an der Schule am Sommerhoffpark fest etablieren. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 8. oder 9. Klasse ein halbes Jahr Randstadstiftung; Goetheuniversität Frankfurt; Betriebe 18 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Bewerbungstraining Unser neuestes Projekt ist ein professionelles Bewerbungstraining in einer externen Firma (Boston Consulting Group). Mit der Firma haben wir auch schon ein anderes Projekt im Bereich Berufsorientierung und so kamen wir mit den dortigen Mitarbeitern auf die Idee auch ein professionelles Bewerbungstraining für unsere Schülerinnen und Schüler zu entwickeln. Dies wurde bereits einmal im letztes Schuljahr mit einer Klasse durchgeführt und soll auch weiterhin fest einmal pro Schuljahr stattfinden. Hierzu suchen sich die Schülerinnen und Schüler in Stellenangeboten ein für sie infrage kommendes Angebot für einen Ausbildungsplatz aus und bewerben sich auf diese Stelle. Sie schicken die Bewerbung dann nicht an den realen Betrieb, sondern an die Boston Consulting Group. Hier werden die Bewerbungen von den Mitarbeitern gesichtet und verteilt. Die Schülerinnen und Schüler werden anschließend zu einem Bewerbungsgespräch in die Firma eingeladen. Sie sollen selbstständig dorthin kommen. Vor Ort wird dann ein Bewerbungsgespräch simuliert, welches auch auf Video aufgenommen wird. So kann das Gespräch dann auch im Unterricht reflektiert werden. Wenn alle Bewerbungsgespräche beendet sind, treffen sich alle beteiligten Mitarbeiter von BCG, die Schülerinnen und Schüler und deren zuständige Lehrer in der Firma und besprechen, was bei den Gesprächen aufgefallen ist. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: 9. Klasse ein Nachmittag Boston Consulting Group Informationsveranstaltungen und –wege: BBW-Nachmittage Alle zwei Jahre findet im November bei uns an der Schule ein BBW-Nachmittag statt. Hier stellen sich verschiedene BBWs für Hörgeschädigte, das Berufscolleg in Essen und die Agentur für Arbeit in unserer Schule vor. Die Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer haben ausführlich Zeit und Gelegenheit an den Ständen der Einrichtungen vorbeizuschauen und sich zu informieren. Meistens können sie hier 19 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman auch viele Informationsmaterialien mitnehmen. Somit können sich die Eltern und Schüler einen Überblick über die Möglichkeiten nach der Schulzeit verschaffen. Im Wechsel zu dieser alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung, findet alle zwei Jahre am Elternsprechtag ebenfalls ein BBW-Tag statt, der allerdings in einem sehr viel kleineren Rahmen organisiert wird. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende ein Nachmittag oder ein Vormittag verschiedene BBWs (siehe Kooperationspartner); Agentur für Arbeit; Berufscolleg aus Essen Beratung durch die Agentur für Arbeit Die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern werden im Schnitt zwei Mal von einer Rehaberaterin der Agentur für Arbeit beraten. In der Regel findet die Erstberatung in den Vorabgangsklassen und dann nochmal in den Abgangsklassen statt. Die Rehaberaterin kommt hierzu für ca. zwei bis drei Tage in unsere Schule und hat pro Schüler/Schülerin ungefähr eine Stunde Zeit. Bei der Beratung sind in der Regel der Schüler/die Schülerin, die Eltern, die Lehrkraft und die Rehaberaterin anwesend. So kann der Schüler/die Schülerin umfassend beraten werden. Nach dem Gespräch wird veranlasst, dass der Schüler/die Schülerin einen Termin für einen gesundheitlichen und einen psychologischen Test erhält. Dies findet dann in der jeweils zuständigen Agentur für Arbeit statt. Die Ergebnisse der Tests werden mit dem Schüler/der Schülerin und gegebenenfalls den Eltern besprochen und es wird überlegt, wie die Laufbahn nach dem Schulbesuch aussehen könnte. Es wird auch im Hinblick auf Finanzierung und Unterbringung in beispielweise einem Internat beraten. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: Vorabgangsklassen und Abgangsklassen 1 – 3 Tage Agentur für Arbeit 20 © Berufsorientierung der Schule am Sommerhoffpark – L. Grebe, N. Haas, A. Korff, H. Lentföhr, D. Senman Berufsinformationstafel In der Schule gibt es im Bereich der Klassen der Hauptstufe eine Pinnwand, an der die Schüler sich über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten informieren und über aktuelle Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten werden können. Hier werden z.B. auch "Tage der Offenen Tür "in den BBWs oder der Termin der Berufsbildungsmesse bekannt gegeben. Außerdem wird hier das Angebot bezüglich der Berufsorientierung an unserer Schule dargestellt. So haben die Schülerinnen und Schüler eine Orientierung, was im Laufe der Berufsorientierung auf sie zu kommt. Zeitpunkt: Dauer: Kooperation: ab der 7. Klasse bis zum Schulbesuchsende 3 – 5 Jahre Material durch externe Veranstalter 21