Unsere - IHK zu Coburg
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Unsere - IHK zu Coburg
Unsere Wirtschaft Wirtschaftsmagazin der ihK zU cobUrg region s . 5 Dr. Günther Beckstein zu Gast bei IHK-Vollversammlung UW_6_2009.indd 1 re g i o n s.7 Schienenverkehrskonferenz mit Verkehrsminister Tiefensee aUsgabe 6/2009 r e c h t s .2 4 Die Eckpunkte der neuen Handels- und Steuerbilanz 29.05.09 11:58 2 ■ ta g e s s e m i n a r e ■ aUs-Und WeiterbildUng ihre ansprechpartner tagesseminare Juni/Juli 2009 Dipl.-Betriebswirtin (FH) Bettina Ettinger, Leiterin des Bereichs Weiterbildung Tel.: 09561/7426-23, JUni 2009 Fax: 09561/7426-50, 16. JUni E-Mail:[email protected] Dipl.-Betriebswirt (FH) 22. JUni Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Ausbildung und Ausbil2 4 . JderUIHK ni dungsberater Tel.: 09561/7426-29, 25. + 26. JUni Fax: 09561/7426-50, E-Mail: [email protected] Organisationsaufgaben für Meister und Schichtführer Auftreten Wirkung erzielen: Training zur Stärkung der Persönlichkeit Public Relations für Unternehmen (KMU) Sicher führen in Produktionsbetrieben – Teil 3: Motivation, Konflikt- und Teammanagement JUli 2009 3. JUli Crashkurs – Sicher in der neuen Rechtschreibung 3. JUli Textgestaltung – neue Richtlinien und Normen DIN 5008 7. JUli Der Dienstwagen – Motivationsinstrument oder Kostenfalle? 16. JUli Effektive Reklamationsbearbeitung am Telefon 21. + 22. JUli Fehlzeitengespräche richtig führen seminarreihe „arbeitsrecht“ 2009 23. JUni Befristung – Teilzeit – Elternzeit – Elterngeld � auskunft und infomaterial: Weitere Auskünfte und detailliertes Informationsmaterial erhalten Interessenten von der IHK zu Coburg, 96450 Coburg, Schloßplatz 5, Telefon (09561) 7426 -23 -24 -25, Fax (09561) 7426 -15, e-mail [email protected] U n s e r e W i r t s c h a f t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 2 29.05.09 11:58 Editorial Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg Europa muss Handlungsfähigkeit zeigen! Liebe IHK-Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren, die Sicherheit und Stabilität eines zusammengewachsenen Europas sowie die Vorteile des großen gemeinsamen Binnenmarktes machen das „Projekt Europa“ auch für die Unternehmen in unserer Region zu einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte. Inmitten der seit Jahrzehnten schwersten Finanzmarktkrise, die nahezu alle EU-Mitgliedsländer erfasst hat, wird der oberste Souverän dieser Gemeinschaft, das Parlament, neu konstituiert. 375 Millionen Bürger waren europaweit aufgefordert ihre Stimme abzugeben. 99 Abgeordnete werden in den nächsten 5 Jahren die deutschen Interessen zu Themen wie Klima-, Umwelt-, Sozial-, Industrie- und Unternehmenspolitik in Brüssel bzw. Straßburg vertreten. Keine leichte Aufgabe für die künftigen Abgeordneten in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftsflaute. Während dieser Belastungsprobe für die EU müssen sie Verantwortung übernehmen und zeigen, dass Europa handlungsfähig ist. Die Forderungsliste von Seiten der Wirtschaft an die neue Riege der Europa-Politiker ist lang. Allen Forderungen voran muss aus Sicht der Coburger Wirtschaft der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer vornehmlich klein- und mittelständischen Unternehmen in der Region stehen. Die überwiegende Anzahl der auf dem Tisch liegenden Vorschläge aus Brüssel sind im Ansatz gut – wie beispielsweise die Lissabon Strategie, welche zum Ziel hat, Europa bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu entwickeln. Doch leider wirken sich Vorschriften auch auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas und ■ 3 damit auch auf Coburger Unternehmen aus. Gerade angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage darf es zumindest zu keinen zusätzlichen Belastungen durch neue EG-Verordnungen kommen, besser wäre es das Dickicht an Vorschriften und Verordnungen zu durchforsten. So sollte auf die Einführung weiterer Reglementarien in Sachen Verbraucher- und Umweltschutz verzichtet werden, soweit dadurch die Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt wird. Natürlich sind Verbraucher- und Umweltschutz wichtige Themen, die vorangebracht werden müssen, jedoch ausgewogen auch unter dem Aspekt wirtschaftlicher Vertretbarkeit. In diesem Zusammenhang ist die Absicht der EU, den CO 2 Ausstoß unseres Wirtschaftsraumes weiter zu senken, kritisch zu hinterfragen. Die EU verursacht 15 Prozent des weltweiten Ausstoßes an CO 2 , was bei beabsichtigter 20 % Reduzierung 3% des globalen CO 2 Ausstoßes entspricht. Besser wäre es, die größten Emittenten USA und China sowie andere asiatische Länder mit einzubeziehen, um in Summe eine Einsparung von 5 % zu erreichen. Die Kostenbelastung unserer Wirtschaft bliebe damit in einem vertretbaren Rahmen. Deutschland hat bereits heute um ein Drittel höhere Strompreise im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsstaaten. Die geplante Versteigerung von Emissionszertifikaten (CO 2 Zertifikate) würde auch mittelständische Unternehmen in unserer Region in Schwierigkeiten bringen. Verbraucherschutz und industrielle Interessen müssen nicht zwingend zum Interessenkonflikt führen. Vielfach werden jedoch negative ökonomische Konsequenzen zugunsten verbraucherpolitischer Entscheidungen ausgeblendet. Deshalb appelliert Ihre IHK an die Verantwortlichen in Brüssel, zum Beispiel von der Einführung einer EU-weiten Lebensmittelkennzeichnung abzusehen. Die geplante Ampelkennzeichnung ist in einigen Fällen irreführend und beschränkt die Marktfreiheit. In Folge hätten betroffene Unternehmen mit Umsatzeinbußen zu rechnen. Auch ist vor Zulassung zusätzlicher nationaler Verbrauchervorschriften zu warnen, da in Konsequenz Verpackungen je nach Bestimmungsland individuell angepasst werden müssten, was erhebliche Mehrkosten und somit Wettbewerbsnachteile für die Unternehmen zur Folge hätten. Um die Abwanderung von Industrieunternehmen zu mindern, müssen europäische Standortbedingungen verbessert werden. Maßnahmen wie konsequenter Bürokratieabbau, Senkung von Lohnzusatzkosten und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sind einzuleiten und konsequent umzusetzen. Die EU-Dienstleistungsrichtlinie, die für fairen Wettbewerb und Bürokratieabbau sorgen soll, ist ein solcher Schritt in die richtige Richtung. Europa, so wie wir es mit gestalten wollen, muss auf Ausgleich zwischen Umwelt- und Verbraucherinteressen auf der einen Seite und Wirtschaftspolitik, nachhaltiges Wachstum und Innovation auf der anderen Seite setzen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gegenüber anderen Wirtschaftsräumen nicht weiter einzuschränken. Hoffen wir also, dass die Europapolitik die wahlbedingte „Auszeit“ schnell beendet und beherzt ihre Arbeit aufnimmt. In unserem Interesse, denn Europa ist nicht nur Brüssel und Straßburg, sondern findet tagtäglich in unseren Unternehmen statt! Ihr Friedrich Herdan Präsident der IHK zu Coburg Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 3 02.06.09 11:28 4 ■ i n h a lt Unsere Wirtschaft Wirtschaftsmagazin der ihK zU cobUrg Impressum verleger und herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Coburg . 96450 Coburg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 . Fax (09561) 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und (09561) 7426-15 (Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt, International) . E-mail: [email protected] . Postfach 2043 . 96409 Coburg Internet: http://www.coburg.ihk.de redaktion Natalie Riedel erscheinungsweise 10 mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februar und August/September) bezugspreis Kostenlos für IHK-Zugehörige, im übrigen 18,40 Euro pro Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr Freitag: von 7.30 bis 15.00 Uhr und weitere Termine nach persönlicher Vereinbarung anzeigenmarketing Rolf Peter Reichel Werbeagentur . Tannenweg 3 . 96271 Grub a. F. Telefon (09560) 92 29-0 . Fax (09560) 92 29 31 E-Mail: [email protected] Internet: www.reichel-kommunikation.de; Bankverbindung: Sparkasse Grub a.F. (BLZ 783 500 00) Kto.-Nr. 92252980 titelbild: Hochschule Coburg beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt der KfW-Bankengruppe aus Frankfurt bei. Wir bitten um Beachtung! herstellung DS MARKETING und PR GmbH Medien-Haus Blumenstraße 15 . 96450 Coburg Telefon (09561) 80 61 0 . Fax (09561) 80 61 61 E-Mail: [email protected] druck DCT GmbH . Nicolaus-Zech-Str. 64a . 96450 Coburg . Telefon (09561) 83 45-0 Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Beiträgen und Nachrichten nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der Leser, um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieerklärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine Haftung übernommen. 7 20 Bundesverkehrsminister Tiefensee war zu Gast bei der Schienenverkehrskonferenz. Über eintausend Mädchen informierten sich am diesjährigen Girls‘ Day über „Männerberufe“. ■ r e g i o n ■ a U s - U n d 0 3 Editorial 0 5 IHK-Vollversammlung mit Dr. Günther Beckstein 0 6 21. Coburger Designtage eröffnet 0 7 Schienenverkehrskonferenz mit Minister Tiefensee 0 8 IHK-Dienstleistungsausschuss zu Gast bei der HUK-Coburg 0 9 Qualifizierte Fachkräfte gefragt 1 0 Commerzbank erfolgreich 1 1 Zöwie investiert in Menschen und Maschinen WeiterbildUng 0 2 Tagesseminare 2 0 IHK-Berufsbildungsmesse erfolgreich 7. Girls‘ Day ein großer Erfolg 2 1 Finanzieller Anreiz für Weiterbildung ■ s ta r t h i l f e i UnternehmensförderUng 2 2 Kommunikation mit Kapitalgebern 2 3 „Turn around Beratung“ der KfW 1 2 HUK-Coburg weiter hochprofitabel ■ r e c h t 1 3 Faass Bautenschutz 50 Jahre alt 2 4 Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz 1 4 Wirtschaftsjunioren 2 5 IHK-Info-Veranstaltung ■ t o U r i s m U s ■ i n n o vat i o n 1 5 Workshop für Touristiker 2 6 IHK-Umwelt- und Energieausschuss zu ■ i n t e r n at i o n a l 1 6 Unterstützung für Exportwirtschaft 1 7 Bayer. Messebeteiligungsprogramm ■ s ta n d o r t 1 8 SISBYexpert: Innovation in der Wirtschaftsförderung 1 9 Finanzmarktkrisen gehen vorbei – der demografische Wandel bleibt & U m W e lt Besuch bei Gehrlicher Solar AG ■ s c h W e r p U n K t t h e m a 2 8 Umweltschutz/Abfallentsorgung/ Recycling ■ b e t r i e b l i c h e praxis 3 0 Bekanntmachungen 3 1 Arbeitsjubiläen/Handelsregister U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 4 29.05.09 11:58 region ■ 5 IHK Vollversammlung Ehemaliger Bayerischer Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein zu Gast Bei ihrer letzten Sitzung konnte die Vollversammlung der IHK zu Coburg den ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Günther Beckstein begrüßen. Nachdem Präsident Herdan einführend die aktuellen Herausforderungen der Region Coburg dargestellt hatte, berichtete Dr. Günter Beckstein über Erfahrungen aus seiner Zeit als Bayerischer Ministerpräsident und lieferte interessante Denkanstösse und Ansätze, wie Unternehmen die wirtschaftliche Talsohle überwinden können. Beckstein wies darauf hin, dass Deutschland gegenwärtig gegen drei Krisen anzukämpfen hätte. Neben der weltweiten Finanzmarktkrise und einer Strukturkrise der Automobilindustrie zeigt sich die aktuelle konjunkturzyklische Entwicklung für die wirtschaftliche Schieflage verantwortlich. Erschwerend hinzu komme noch, dass es sich nicht um ein nationales sondern ein weltweites Konjunkturtief handele. Beckstein sieht es vordringlichste Aufgaben zur Krisenbewältigung an, die internationalen Finanzmärkte zu stabilisieren, den privaten Konsum zu stärken und Bürgschaftsprogramme auf Bundes- und Landesebene zu nutzen. Er forderte die Unternehmer auf, die vom Staat aufgestellten Konjunkturprogramme und insbesondere die Förderprogramme der KfW sowie der Landesanstalt für Aufbaufinanzierung in Anspruch zu nehmen. Diese hätten, so Beckstein, eine Art Brückenfunktion, um betroffenen Unternehmern über das Konjunkturtal hinweg zu helfen. Bis dato sei erst die Hälfte der insgesamt vom Freistaat bereitgestellten 200 Millionen Euro angefordert worden. Beckstein sieht für Coburg alle Chancen gestärkt aus dem Konjunkturtief hervorzugehen. Er sieht allerdings noch Optimierungspotenzial in der Zusammenarbeit zwischen Stadt Coburg, dem Landkreis und der regionalen Wirtschaft. Er betonte, dass das regionale Bewusstsein in Coburg weiter gestärkt werden müsse und vor allem die Kommunikation der Kommunen untereinander noch verbesserungswürdig sei. Als Der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein (Mitte) war Ehrengast bei der jüngsten Vollversammlung der IHK zu Coburg. Er wurde willkommen geheißen von (v.l.n.r.): Vizepräsident Dr. Ulrich Eberhardt, Vizepräsident Peter Martin, IHK-Präsident Friedrich Herdan und IHK-Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard. Vorbild einer funktionierenden und erfolgreichen kommunalen Zusammenarbeit verwies er auf die Städte Nürnberg und Fürth. Weiteren Verbesserungsbedarf sieht Beckstein im Fördergefälle zu Südthüringen. Einen wichtigen Standortvorteil für die Region sieht der ehemalige Ministerpräsident in der Hochschule Coburg. So flossen der Hochschule aus der Innovationsoffensive ‚Bayern FIT‘ 3 Millionen zu, um den Standort zu einem bayerischen Zentrum für Industriedesign auszubauen. Die Forderungen von Präsident Herdan, als Maßnahme zur Bewältigung der Wirtschaftsflaute eine Gewinnversteuerung für 2007 sowie eine Zusammenlegung des Steueraufkommens der Jahre 2007 und 2008 vorzunehmen, hielt Beckstein in der jetzigen politischen Situation für schwer realisierbar. Abschließend bedankte sich Beckstein für das große Engagement der Coburger Wirtschaft für die Ausbildung, richtete aber gleichzeitig einen Appell an die Unternehmerschaft trotz derzeit wirtschaftlich schwieriger Bedingungen soweit möglich an den Beschäftigten festzuhalten und auch das Thema „Ausbildung“ nicht zu vernachlässigen. Die Erwartung an den Besuch von Dr. Beckstein von Seiten der Politik Perspektiven aus einem anderen Blickwinkel aufgezeigt zu bekommen, wurde voll erfüllt. Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 5 29.05.09 11:58 6 ■ region 21. Coburger Designtage Förderpreis der Stadt Coburg für junge Nachwuchsdesigner verliehen Oberbürgermeister Norbert Kastner verlieh anlässlich der Eröffnung der 21. Coburger Designtage erstmals einen Förderpreis der Stadt Coburg. Der Oberbürgermeister betonte, dass man sich für diesen Preis nicht bewerben kann. Er wird verliehen für das besondere Engagement „designorientierten frischen Wind in die Stadt Coburg zu bringen“. Die Auszeichnung ging an Ute Kempter, Initiatorin des Vereins „Wir gestalten“ sowie an den Verein direkt, vertreten durch den Vorstand Nina Wolf und Markus Mak. Der Verein „Wir gestalten“ mit inzwischen 18 aktiven Mitmachern aus der Fakultät Design, ist seit einigen Jahren mit Workshops, Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das Thema „Design“ in der Coburger Innenstadt aktiv. Durch seine Aktivitäten ist das Coburger Kulturleben um eine besondere Facette, von der Basis her, bereichert worden. Auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Michael Pötzl sprach beim Blick in die Zukunft darüber, dass er hofft die nächsten Designtage auf einer Baustelle eröffnen zu können, denn das würde bedeuten, dass der Standort Design Campus Hofbrauhaus etabliert und gefestigt wird. Die Fakultät Design mit den Studiengängen Archi- tektur, Bauingenieurwesen, Innenarchitektur und integriertes Produktdesign, sollen ihre Heimat dann im Designcampus Hofbrauhaus haben. Der Verhaltensbiologe, Pädagoge und Buchautor Prof. Dr. Felix von Cube erläuterte in seinem Vortrag „Lust an Leistung“ zwischen Neugier und Trieb, Aggression und Befriedigung, sowie die Bedeutung der menschlichen Bindung. Lust an Leistung bzw. Engagement für die eigene Arbeit ist eine grundlegende Voraussetzung für das Wohlfühlen. 10 Jahre Integriertes Produktdesign an der HS Coburg Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Studienganges Integriertes Produktdesign an der Hochschule Coburg wurden dessen Gründungsväter sowie die Mitglieder der Gründungskommission feierlich geehrt. Hervorgehoben wurden die maßgeblich an der Gründung des Studienganges beteiligten Prof. Karl-Dieter Bodack, Prof. Ulrich Böhme, Rolf Döll , Prof. Dr. Helmut Gudehus, Prof. Dr. Hansjürgen Linde, Prof. Dr. Gerhard Lindner, Ulrich Schmücker und Prof. Auwi Stübbe. Als Laudatoren traten Studenten des Studienganges Integriertes Produktdesign auf. Seit Oktober 1998 existiert der in Deutschland und Europa einzigartige Studiengang. Er zeichnet sich besonders durch 2 Dinge aus: 1. Das breite Spektrum der Fächer - so werden neben kreativen, auch technische und kaufmännische Fächer angeboten. 2. Mit Hilfe von den auf- und ausgebauten Kooperationen mit Partnern aus der Wirtschaft, wird Theorie und Praxis exzellent verbunden. Nicht zu vergessen sind dabei die familiäre Atmosphäre und die kreative Entfaltung eigener Ideen, die von Studierenden besonders hervorgehoben werden. Zahlreiche Preise und die hervorragende Resonanz, auch auf den Coburger Designtagen, bestätigen den Erfolg dieses ganzheitlichen Ansatzes. IHK Hauptgeschäftsführer Gerold Gebhard bezeichnete den Studiengang Integriertes Produktdesign als Erfolgsgeschichte für die Region. Im Rahmen der Feierlichkeiten präsentierten Kathrin Lang, Wolfgang Rößler und Nina Wolf, ihre mit dem Lucky Strike Award 2009 ausgezeichnete Diplomarbeit. „Rettet die Realität“ - so lautet das Thema der spannenden und emotional vorgetragenen Diplomarbeit. Mit Fragen, wie beispielsweise: „Wie emotional kann DIGITAL sein“? , gelang es den Diplomanten die Zuhörer zum Nachdenken zu bewegen. Anhand von fünf Stichpunkten: Immaterialisierung, Konvergenz, Überfluss, Beschleunigung und Entfremdung wurde die Problemstellung der digitalen Erweiterung aufgezeigt. So gab es beispielsweise früher Photoalben, CDs und Bücher, während heute alles mit einem Mausklick aus dem Internet oder von der Festplatte des Computers abgerufen wird. Kleine, liebevolle Produkte zeigten auf humorvolle Weise einen ersten möglichen Umgang mit den gegenwärtigen Problemstellungen der digitalisierten Welt. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 6 29.05.09 11:58 g ■ region 7 Verkehrsminister Tiefensee zu Gast bei Schienenverkehrskonferenz in Coburg Minister hält Lückenschluss im Schienennetz für eine gute Idee Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee begrüßte auf der Schienenverkehrskonferenz der Industrie- und Handelskammern der Europäischen Metropolregion Nürnberg im Kongresshaus Rosengarten das Engagement des IHK-Präsidenten Friedrich Herdan für einen Lückenschluss im Schienennetz zwischen Nordwest-Oberfranken und Südthüringen. Die Bahnstrecke Bamberg-LichtenfelsCoburg-Eisenach, die mit der Grenzziehung nach dem Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde, war nach der Wiedervereinigung nicht wieder aufgebaut worden. Jetzt müsse die Finanzierung des Projekts, das unter dem Namen „Werrabahn“ bekannt geworden ist, nochmals geprüft werden, betonte der Bundesverkehrsminister. Tiefensee appellierte in diesem Zusammenhang auch an Bayern und Thüringen, gemeinsam mit Sachsen bei der Optimierung und beim Ausbau des Schienennetzes in der Mitte Deutschlands enger als bisher zusammenzuarbeiten. Dies sei vor dem Hintergrund des gewaltig ansteigenden Güterverkehrsaufkommens von über 70 Prozent in den nächsten 20 Jahren eine zwingende Notwendigkeit, „das ist die Zukunft“, so der Minister. IHK Präsident Herdan kündigte daraufhin an, dass die IHK zu Coburg ein Gutachten zum KostenNutzen-Verhältnis eines Güterverkehrs auf der „Werrabahn“ in Auftrag geben werde, da der wirtschaftliche Nutzen des Güterverkehrs, der auf dieser Strecke abgewickelt werden könnte, bislang nicht untersucht worden ist. Die „Werrabahn“ ist nach Ansicht der IHK zu Coburg für die Bewältigung des Güterverkehrs aus der Metropolregion Nürnberg nach Mittel- und Nord- deutschland zwingend notwendig. IHK-Präsident Herdan rechnete vor, dass sich die Fahrtstrecke für Güterzüge mit dem Lückenschluss zwischen Bayern und Thüringen zu den großen Warenumschlagplätzen im Norden und im Ruhrgebiet um bis zu 160 Kilometer verkürzt. Damit könnten die Unternehmen im Einzugsgebiet der Industrie- und Handelskammern Bayreuth, Coburg, Nürnberg, Regensburg und Würzburg-Schweinfurt, die bei der Schienenverkehrskonferenz alle vertreten waren, erhebliche Kosten sparen. Der Investitionsaufwand von geschätzten 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Bahnstrecke ließe sich, so Herdans Überzeugung, problemlos refinanzieren. Oliver Kraft, Vorstand Produktion der DB Netz AG (Frankfurt am Main), versicherte Coburgs IHK-Präsident Herdan seine Unterstützung. Kraft: „Wenn Sie einen Fürsprecher brauchen, Sie haben ihn in mir.“ Ferner trat IHK-Präsident Herdan vehement für den Lückenschluss zwischen Bayern und Thüringen ein, weil dieser erforderlich sei, um dem geplanten, von bilder: Bürgermeister Ulmann, Michael Weber, Minister Tiefensee, MdB Dr. Dressel und IHK-Präsident Herdan. (v.l.) Oliver Kraft (Vorstand Produktion der DB Netz AG), Harald Leupold (Geschäftsführer der Hafen NürnbergRoth GmbH), Bundesverkehrsminister Tiefensee (v.l.) der Wirtschaft mit Nachdruck geforderten ICE-Halt in Coburg genügend Fahrgäste aus der Region zuzuführen, diesen damit langfristig zu sichern und wirtschaftlich betreiben zu können. Der ICE-Bahnhof Coburg gewährleiste nach dem Wegfall des ICE-Bahnhofes Lichtenfels zudem die Anbindung der Räume Kulmbach/Bayreuth/Hof sowie Lichtenfels/Kronach/Saalfeld an das Fernverkehrsnetz der Bahn. fristverlängerung bei der beantragung von fördermitteln bis 30.06.2009 Zuwendungen aus den Förderprogrammen „De-Minimis“ und „Aus- und Weiterbildung“ für das Antragsjahr 2009 können nun noch bis zum 30. Juni beantragt werden. Maßgebend ist jeweils der Eingang des vollständigen Antrages beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Die zur Antragstellung erforderlichen Vordrucke sowie entsprechende Ausfüllhilfen, Merkblätter und weiterführende Informationen zu den Fördermaßnahmen sind auf der BAG-Homepage eingestellt und unter folgender Adresse zu finden: www.bag.bund.de Förderfähig sind nur Maßnahmen, mit denen vor Antragstellung auf Förderung noch nicht begonnen worden ist. Maßgeblich für den Zeitpunkt der Antragstellung ist der Antragseingang beim BAG. Service-Nummer: 0221 - 5776 - 2699 Per Email können Sie Ihre Anfragen an folgende Adresse richten: [email protected]. Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 7 29.05.09 11:58 8 ■ region Sitzung des IHK-Dienstleistungsausschusses Zu Gast bei HUK-Coburg Peter Naundorf (Mitarbeiter der Zentralen Dienste) begrüßte die Mitglieder des Dienstleistungsausschusses und Gäste im Logistikzentrum in der Wilhelm-Ruß-Straße in Coburg. Nach einigen allgemeinen Ausführungen zu diesem deutschlandweit einmaligen Projekt konnten sich die Teilnehmer selbst von den logistischen und organisatorischen Herausforderungen überzeugen. Ende 2003 hatte die HUK-COBURG entschieden, ca. 80 Mio. Euro in den Bau eines Logistikzentrums (Rechen-, Input- und Outputzentrums) zu investieren. Beim Bau des damals völlig neuartigen Projekts wurde darauf geachtet, vornehmlich heimischen Firmen Aufträge zu erteilen. Es entstand ein Gebäude für rund 420 Mitarbeiter, 200 davon kamen neu zur HUK-COBURG. Seit 2006 läuft der gesamte Postein- und -ausgang des Versicherungsunternehmens zentral im Logistikzentrum zusammen. Die HUK-COBURG erhält in Spitzenzeiten täglich bis zu 75.000 Briefe, E-Mails oder Faxmitteilungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Dies beinhaltet auch die Post aller 38 Außenstellen, die automatisch nach Coburg umgeroutet wird. Im Jahresmittel werden ca. 48.000 Dokumente pro Tag verarbeitet. Die eingehenden Sendungen werden maschinell geöffnet, sortiert und anschließend mit Hilfe hoch entwickelter Scanner digitalisiert. „Solch ein Scanner verarbeitet ca. 3.600 Blatt pro Stunde im Duplex-Verfahren, schwarz-weiß oder in Farbe. Über 60 Mio. Blatt werden pro Jahr bearbeitet und es sind noch Ressourcen vorhanden“ so Peter Naundorf. Die Schriftstücke werden durch Ordnungsbegriffe (z.B. Versicherungsscheinnummer) dem richtigen Vertrag zugeordnet und nach Dokumentenarten klassifiziert und priorisiert. Anschließend werden sie den Sachbearbeitern in digitaler Form durch ein Workflow-System zur Verfügung gestellt und elektronisch archiviert. Rund 90 % der Post geht noch am gleichen Tag zur Bearbeitung an die entsprechenden Abteilungen. Die Original-Dokumente werden für einen fest definierten Zeitraum zwischenarchiviert und anschließend zum größten Teil vernichtet. Die Archivierung erfolgt in softwaregesteuerten Liftlagersystemen (Shuttles) und stellt sicher, dass jedes Originaldokument bei Bedarf in kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden kann. Diese Form der digitalen Postbearbeitung verschafft der HUK-COBURG gegenüber anderen Versicherern Wettbewerbsvorteile bei der zügigen Kundenbetreuung. Inzwischen gibt es natürlich schon Mitbewerber, die ähnliche Bearbeitungssysteme einsetzen. Im Output-Bereich konnten sich die Besichtigungsteilnehmer davon überzeugen, dass auch der Postausgang des Logistikzentrums ungeahnte Ausmaße hat. Harald Eichhorn (HUK-Bereichsleiter der Abteilung Informatik/ Betrieb) stellte den zentralen Druck- und Versandservice vor. Infopostsendungen und versicherungstechnische Schreiben (z. B. Versiche- rungsscheine, Rechnungen, Angebote) werden vor Ort gedruckt, kuvertiert und ggf. sortiert. Diese Sendungen werden mit Hilfe einer selektiven Beilagensteuerung mit Prospekten und versicherungsspezifischen Anlagen ergänzt. Über 63 Mio. Briefsendungen an die Versicherungskunden (Standard-, Kompakt- und Großbriefe) wurden im Jahr 2008 in das gesamte Bundesgebiet verteilt. Im Druck- und Versandservice erfolgt auch die Produktion von ca. 4 Mio. Schadenservice-Karten jährlich. Der so genannte Data-Matrix-Code zur Steuerung des gesamten Produktionsprozesses ist auf jedem Schriftstück und auf jeder Plastikkarte enthalten. Bis zu 500.000 Sendungen können täglich das Haus verlassen. Der Versicherer erhält von der Deutschen Post AG im Rahmen der für den Teilleistungsvertrag zu erbringenden Vorleistungen einen Rabatt vom Postentgelt, was bei den genannten Briefmengen zu einer weiteren Kosteneinsparung führt. Die hauseigene Druckerei erstellt zusätzlich die verschiedensten Formulare und Druckstücke im Offset- und Digitaldruckverfahren (ca. 72 Mio. jährlich) und wickelt großvolumige interne Kopieraufträge ab, bei Bedarf natürlich auch in Farbe. Im Anschluss an die Besichtigung fand in der HUK-COBURG-Rechtsschutzversicherung AG (Willi-Hussong-Straße) unter Leitung von Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Eberhardt die Sitzung des IHK-Dienstleistungsausschusses statt. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 8 29.05.09 11:58 region ■ 9 MINT – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Qualifizierte Fachkräfte gefragt Berufswünsche und die Berufswahl werden nach wie vor durch ein „klassisches“ Rollenverständnis geprägt. Im Jahr 2008 lagen bei den Frauen folgende Ausbildungsberufe, gemessen an der Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge, an der Spitze: Kauffrau im Einzelhandel, Bürokauffrau, Verkäuferin, Friseurin, Medizinische Fachangestellte (früher Arzthelferin). Lediglich 2,7 Prozent der neuen Auszubildenden in den Metallberufen, zu denen z.B. der Industriemechaniker und der Metallbauer gehören, waren Frauen. In den Elektroberufen lag der Anteil mit 4,2 Prozent ebenfalls kaum höher. Dabei sind vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – qualifizierte Fachkräfte gefragt. Daran ändert auch die Wirtschaftskrise nichts. Fachkräfte mit Abschlüssen in diesen Metiers haben vielfältige Arbeitsmöglichkeiten und hervorragende Berufsaussichten. Wissenschaftliche Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahre 2013 rund 70.000 Naturwissenschaftler und rund 85.000 In- genieure fehlen werden. Daher hat sich ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Ziel gesetzt, deutlich mehr junge Frauen für MINT-Berufe zu gewinnen. Obwohl junge Frauen schon in der Schule hervorragende Qualifikationen für technische und naturwissenschaftliche Berufe erwerben und sie auch großes Interesse an Technik und Naturwissenschaften mitbringen, sind die MINT-Studiengänge und –berufe scheinbar für junge Frauen noch nicht attraktiv genug oder sie unterschätzen ihre Talente und trauen sich die MINT-Studiengänge nicht zu. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat daher mit Partnern (u.a. Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Bundesagentur für Arbeit) eine Initiative gestartet, um deutlich mehr junge Frauen für die Zukunftsberufe in den MINT-Bereichen zu gewinnen. Unter http://www.komm-mach-mint.de kann man sich ausführlich über diese Aktion informieren. Der Erfolg der Initiative hängt sicherlich von allen Beteiligten ab (u.a. Eltern, Lehrer, Medien und natürlich den jungen Frauen). Unternehmen können aber dabei eine besondere Schlüsselfunktion übernehmen. Sie können durch ihre Personalpolitik ver- Thomas Dippold, Vorsitzender mitteln, dass der Geschäftsführung der Frauen in tech- Agentur für Arbeit. nischen Berufen erwünscht sind und auch in diesem Bereich die gleichen Chancen wie Männer haben. Es wäre wünschenswert und für den Arbeitsmarkt sehr erfreulich, wenn die „komm-mach-mint-Initiative“ überall auf fruchtbaren Boden fallen würde. Kostengünstiger arbeiten. ELAXY Rechenzentrum Mit zwei eigenen ausfallsicheren Rechenzentren in Coburg und Rödental, sowie einer der modernsten IT-Anlagen Deutschlands, bietet ELAXY Unternehmen in der Region Oberfranken sowohl die reine IT-Auslagerung einzelner Systeme, als auch „Komplett-Outsourcing“-Lösungen. So können Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, sparen Kosten und Ihre IT ist in sicheren Händen. Das Elaxy Rechenzentrum bietet Ihnen folgende leistungspakte: > Hosting, Housing > Clean Internet > VPN / Firewall Management > VMware Resourcepools > Monitoring > archivierung > Storage on Demand Interesse? Ihr Ansprechpartner Andreas Gold informiert Sie gerne unter 09561.5543.0. Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 9 29.05.09 11:58 10 ■ region Commerzbank Erfolgreich in Oberfranken Mit einem Kundenzuwachs von mehr als 5 Prozent hat sich das Firmenkundengeschäft der Gebietsfiliale Nürnberg im abgelaufenen Jahr trotz eines zunehmend schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeldes gut entwickelt. Die Commerzbank betreut derzeit in Oberfranken rund 1.500 mittelständische Kunden. Unser Kreditportfolio ist im Jahr 2008 weiter gewachsen. Der klassische Bankkredit ist weiterhin das zentrale Finanzierungsinstrument. Neben den eigenrefinanzierten Krediten setzt die Commerzbank auf Programme der öffentlichen Förderinstitute; beispielsweise LFAGlobaldarlehen. Im Anlagegeschäft waren die Vertriebsinitiativen erfolgreich; das Einlagevolumen ist um 10% gewachsen. „Auch im Provisionsgeschäft verzeichen wir ein zweistelliges Wachstum“ so Fritz Keller, Regionalfilialleiter und zuständig für das Firmenkundengeschäft der Commerzbank in Oberfranken. 2008 hat die Commerzbank in Nordbayern neue Mitarbeiter im Firmenkundengeschäft eingestellt. Derzeit sind mehr als hundert Mitarbeiter für das Mittelstandsgeschäft in Oberfranken, Mainfranken, Mittelfranken und Ostbayern tätig. Die Strukturen des Mittelstandsgeschäfts haben sich in den vergangenen Jahren bewährt. Mit den neuen Mitarbeitern von der Dresdner Bank wird die Commerzbank künftig weiter wachsen und unser Mittelstandsgeschäft wei- ter ausbauen. Die Commerzbank hatte bisher rund 60.000 Mittelstandskunden, durch die Dresdner-Übernahme kommen etwa 40.000 weitere dazu. Zusammen macht das rund 100.000 Kunden. Damit baut die Commerzbank ihre Spitzenposition in Deutschland weiter aus. Das Geschäft mit dem deutschen Mittelstand ist Kerngeschäft der Commerzbank. Auch in Zukunft wird die Commerzbank ihrer Verantwortung für die Kreditversorgung der inländischen Wirtschaft gerecht werden, wenngleich auch nicht über alle Branchen hinweg in großem Ausmaß neue Darlehen vergeben werden können. Mit einem Kreditvolumen von über 46 Milliarden Euro per 31.12.2008 ist sie die führende Mittelstandsbank in Deutschland. In einer Zeit, in der alle ihr Geschäft zurückfahren, erhöht sie es. Im November 2008 haben wir ein Mittelstandsprogramm aufgelegt. 2,5 Mrd. Euro an zusätzlichen Krediten stehen deutschen Firmen zur Verfügung. Unternehmer empfehlen die Commerzbank und bestätigen damit ihren Anspruch, die beste Mittelstandsbank Deutschlands zu sein. „Wenn der Mittelstand seine Banken bewertet, zählen nicht nur Worte, sondern Geschäftspartnerschaft, Kundenverständnis und Betreuungsqualität. Diese Wertung verdanken wir unseren nachhaltig auf den Mittelstand auch in der Region Coburg ausgerichteten Geschäftsaktivitäten“, so Fritz Keller. Leider ist nicht auszuschlie- ßen, daß es auch in Unternehmen in der Region zu Umsatz- und Ertragsverlusten aufgrund der Wirtschaftskrise kommt. „Dann empfehle ich eine offene und zukunftsgerichtete Information aller kreditgebenden Banken“, so Keller. Und die Unternehmen, die sich jetzt mit weiteren Zukunftsinvestitionen befassen, sollten sich das günstige Zinsniveau nun auch sichern. Im letzten Jahr erzielte das Firmenkundengeschäft der Region West-Oberfranken / Süd-Thüringen mit Sitz in Coburg wiederum ein Ertragsplus gegenüber dem Vorjahr, trotz der sich im II. Halbjahr bereits anbahnenden Wirtschaftkrise. „Unsere Kundennähe, unsere gute Marktstellung in der Region macht sich bezahlt“, so Stephan Lochner, Abteilungsdirektor der Betreuungsregion. Weiterhin wichtige Finanzierungsbausteine sind Leasing, das neben Immobilien und Mobilien auch den IT- und Kommunikationstechnikbereich umfaßt und Factoring, den Verkauf von Forderungen, das immer häufiger nachgefragt wird. Beide Bereiche werden durch Commerzbank-Unternehmen abgedeckt. Ein weiterer Finanzierungsmarkt entwickelt sich im Bereich Außenhandelsfinanzierungen für die Exporteure, da sich Auslandsbanken in manchen Fällen kreditmäßig weniger engagieren. „Hier haben wir weitreichende Verbindungen und Möglichkeiten“, so Lochner. SensAction AG die sieger der phase 2 des businessplan-Wettbewerbs nordbayern (bpWn) 2009 und des hochschul-gründer-preises Insgesamt 70 Gründer und Unternehmer hatten Ihre Geschäftskonzepte in die zweite Phase des Wettbewerbs vom netzwerk|nordbayern eingereicht. Sie alle erhielten von der Jury aus erfahrenen Unternehmern und Kapitalgebern ein ausführliches schriftliches Feedback – und zehn davon, darunter die SensAction AG aus Coburg, wurden gemeinsam mit der LfA Förderbank Bayern in Würzburg ausgezeichnet und erhielten ein Preisgeld von je 1.500 Euro. Das Team der SensAction AG entwickelt und produziert Sensoren, die eine neue Dimension der Messung ermöglichen. Sie werden zum einen eingesetzt, um kleine Kräfte im Subnewtonbereich zu messen. Zum anderen, um Veränderungen oder Konzentrationen in Flüssigkeiten zu erfassen, in denen Untersuchungen bisher nicht möglich waren. So kann der Sensor Daten von sterilen, temperierten und ätzenden sowie von zwei- oder dreikomponentigen Flüssigkeiten elektronisch auswerten. Infos unter: www.sensaction.de Als Sonderpreis im Rahmen dieser Phase 2 des BPWN wurden zusätzlich die besten Geschäftskonzepte unter allen Angehörigen von Hochschulen und Forschungsinstituten ausgezeichnet: Hier konnte die SensAction AG aus Coburg den 1. Platz mit einem Preisgeld von 2.500 Euro für sich verbuchen. Die IHK zu Coburg gratuliert den Gewinnern ganz herzlich und wünscht weiterhin viel Erfolg. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 10 29.05.09 11:58 ■ region Geschenkpapier-Hersteller Zöwie Neue Mitarbeiter und neue Maschinen Neue Arbeitsplätze an den Zöwie-Standorten in Neustadt bei Coburg und im südthüringischen Sonneberg, Investitionen in sechsstelliger Höhe und Umsatzwachstum: Das ist die positive Bilanz der kürzlich vereinbarten Zusammenarbeit zwischen dem Neustadter Geschenkpapier-Hersteller Zöwie und Herlitz, bekannter Produzent von Papier-, Büro- und Schreibwaren. Jürgen Popp, Hintergrund: Herlitz konzentriert Geschäftsführer sich in der strategischen Ausrichtung künftig mehr auf die Kernkompetenzen. Deshalb war das Unternehmen auf der Suche nach einem Partner, der den anspruchsvollen Druck der Papeterie-Produkte der Herlitz-Marke Susy Card übernimmt. Wegen seiner technischen und logistischen Möglichkeiten fiel die Entscheidung auf Zöwie. erfolgreich am „standort d“ „Wir arbeiten mit der modernsten Geschenkpapier-Fertigung der Welt – und das muss auch so sein, wenn man am Standort Deutschland erfolgreich produzieren will“, erklärt Jürgen Popp, der Zöwie in dritter Generation führt. Aus dieser technischen Ausstattung resultiert eine weitere Stärke des Unternehmens: Die Kollektionen an Geschenkpapier und anderen –verpackungen sind international begehrt und bieten eine in Europa einzigartige Vielfalt an Neuheiten pro Jahr. Zöwie druckt also künftig neben dem eigenen Sortiment auch die Susy-Card-Kollektion von Herlitz. Deshalb erweitert die Zöwie-Gruppe ihre Fertigung am Standort Sonneberg und den Grafikbereich in Neustadt bei Coburg. 15 neue Arbeitsplätze entstehen. Dazu kommen Investitionen im Gesamtvolumen von 800 000 Euro in Druck- und andere Maschinen sowie in bauliche Erweiterungen. Schon über mehrere Jahre bestanden zwischen Zöwie und Herlitz geschäftliche Kontakte, die jetzt weiter ausgebaut werden, zum Beispiel mit dem gemeinsamen Einkauf von Rohstoffen. Trotzdem standen und stehen die beiden im Wettbewerb. 11 C H A N C E I N T E R N E T Die nun beschlossene Zusammenarbeit stärkt im Bereich der Geschenkpapiere die Marktposition von Zöwie. Umsatzplus: 10 prozent Statt einfach nur Geschenkpapier herzustellen, etabliert sich das Familienunternehmen zum Systemanbieter für verschiedene Arten von Geschenkverpackungen. Im zu Ende gehenden Geschäftsjahr 2008/09 erwirtschaftete die Zöwie-Gruppe mit ZÖWIE insgesamt 160 festen Mitarbeitern in Neustadt und Sonneberg einen Umsatz von 30 Millionen Euro. Für das kommende Geschäftsjahr ist ein Umsatzwachstum von mindestens zehn Prozent angepeilt. positiver ausblick Und die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise? Zöwie-Chef Popp zuckt mit den Schultern. „Davon spüren wir nichts. Auch in schwierigen Zeiten beschenken sich die Menschen und wollen die Präsente schön verpacken.“ Zudem ist Geschenkpapier kein so teures Produkt wie andere Konsumartikel. Jürgen Popp ist deshalb zuversichtlich, auch für die kommende Hauptsaison, die im Herbst beginnt. „Wir haben jetzt schon Anfragen fürs Weihnachtsgeschäft, und die sind auf dem gleichen Niveau wie im vergangenen Jahr.“ Zöwie wurde 1943 von Franz Zöllner-Wiethoff gegründet. Neben Haushaltspapieren produzierte der Betrieb zunehmend auch Geschenkpapier. Heute ist Zöwie dankmodernster Fertigung der Marktführer für dekorative Geschenkverpackungen in Europa. Kein anderer Anbieter entwickelt pro Jahr so viele neue Kollektionen: von einfach bis exklusiv, von Massenmarkt bis Fachhandel. Kunden finden sich weltweit in über 60 Ländern, der Schwerpunkt liegt auf Europa. In Deutschland hat Zöwie einen Marktanteil von 60 Prozent. Die Zöwie-Gruppe beschäftigt an ihren beiden Standorten in Neustadt bei Coburg und Sonneberg insgesamt 160 feste Mitarbeiter. S C H N E L L I G K E I T Z Ä H LT Die Chancen des Internets werden von vielen Unternehmen nicht genutzt. Die Website wird nicht oder nur selten aktualisiert, ist in Suchmaschinen nicht gelistet. Newsletter, Shop, Interaktion – Fehlanzeige. DS MARKETING bietet Ihnen: ■ IHRE WEBSITE AUS EINER HAND Gestaltung, Programmierung, Text, Fotos ■ PREISGÜNSTIGE AKTUALISIERUNG durch Einsatz eines ContentManagement-Systems ■ ONLINE-SHOPS mit passwortgeschütztem Bereich und Anbindung an Zahlungssysteme ■ PERSONALISIERTE NEWSLETTER im HTML-Format für mehr Traffic auf Ihrer Website Online-Werbung, Print-Werbung, Direktmarketing... DS MARKETING Medien-Haus Blumenstraße 15 96450 Coburg Tel. 09561/ 8061-0 w w w. m e d i e n - h a u s . c o m Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 11 29.05.09 11:58 12 ■ region Geschäftsverlauf 2008 HUK-COBURG Trotz Finanzmarktkrise hochprofitabel Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe zeigt sich auch in der Finanzmarktkrise als hochprofitables Unternehmen. Trotz der daraus resultierenden Belastungen erreichte die Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2008 ein Ergebnis vor Steuern von 443,9 Millionen Euro. Nach Steuern verbleibt ein Überschuss von 247,7 Millionen Euro. In allen wesentlichen Geschäftsfeldern konnte das Unternehmen 2008 seinen stabilen Wachstumskurs fortsetzen. Der Gesamtumsatz der Versicherungsgruppe inklusive der Sparbeträge der HUK-COBURG-Bausparkasse erhöhte sich um 1,2 Prozent auf 4,98 Milliarden Euro. Die Beitragseinnahmen stiegen um 1,3 Prozent auf 4,81 Milliarden Euro. Mit 7,0 Prozent erzielte einmal mehr die Krankenversicherung das größte Wachstum. Deren Beitrageinnahmen überschritten erstmals die Milliardengrenze. Der Bestand erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 28,5 Millionen Verträge. Die Zahl der Mitglieder und Kunden ereichte 9,1 Millionen nach 8,8 Millionen ein Jahr zuvor. Überdurchschnittlich erfolgreich war die HUKCOBURG auch in der Kfz-Versicherung, dem für die Gruppe weiterhin größten und wichtigsten Versicherungszweig. Sie erreichte im Geschäftsjahr 2008 mit knapp einer Million versicherter Fahrzeuge ihr zweitbestes Neugeschäft in der Konzerngeschichte. Die Zahl der Risiken und Verträge erhöhte sich um 2,4 Prozent oder rund 188.000 auf 7,9 Millionen. Bei einem Marktzuwachs von lediglich 0,9 Prozent An alle Kanzleien und Praxen! Wir binden alle Fachzeitschriften zu äußerst günstigen Preisen! Abholung und Anlieferung im Raum Coburg kostenlos! Testen Sie unser Angebot! Buchhandlung und Buchbinderei Bürobedarf · Bildereinrahmung · Spielwaren Heubischer Straße 10-12 · 96465 Neustadt Telefon 09568/921095 · Fax 09568/921097 bedeutet dies eine erfreuliche Steigerung des Marktanteils. Wesentlich dazu beigetragen hat die Online-Versicherung HUK24 der Gruppe. Ihr Bestand erhöhte sich im Geschäftsjahr um rund 25 Prozent auf über 850.000 Risiken. Damit ist die HUK24 Marktführer unter den Direktversicherern im Kfz-Bereich. In der Kaskoversicherung wurde die Nachfrage insbesondere von der Tarifvariante Kasko SELECT getragen, der Kaskoversicherung mit Werkstattbindung der HUK-COBURG. Im Neugeschäft entscheidet sich jeder zweite VollkaskoKunde für diese Variante. Trotz des zunehmenden Gewichts der niedrigeren Durchschnittsprämie bei Kasko SELECT schnitt die HUK-COBURG auch hinsichtlich der Beitragseinnahmen in der Kraftfahrtversicherung besser ab als der Markt. Das Unternehmen verzeichnete einen Rückgang um 1,3 Prozent auf 2.243,0 Millionen Euro, während marktweit die Beiträge um 2,0 Prozent und damit zum vierten Mal in Folge sanken. mitarbeiterzahl bei rund 8.500 Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 8.463 Mitarbeiter. Das waren 50 mehr als ein Jahr zuvor. 4.625 hatten ihren Arbeitsplatz in Coburg, 3.354 an den Außenstellen und im Notrufzentrum der HUK-COBURG Assistance in Frankfurt, sowie 484 bei den Versicherern im Raum der Kirchen. Außerdem waren im Unternehmen noch 294 Auszubildende angestellt. hohes bestandswachstum hält auch 2009 an In den ersten Monaten 2009 setzte sich die erfreuliche Geschäftsentwicklung in der Kraftfahrtversicherung fort. Allein zum Jahreswechsel 2008/09 verzeichnete der Bestand einen Netto-Zuwachs von 180.000 versicherten Fahrzeugen. Dies ist eine erhebliche Steigerung von 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die HUK24 legt weiter kräftig zu. Ihr Bestand hat sich bislang auf über 960.000 versicherte Fahrzeuge erhöht. Insgesamt wird bis zum Jahresende ein Bestand von rund 8,2 Millionen versicherten Fahrzeugen erwartet. Die Beitragseinnahmen in dieser Sparte dürften aufgrund des anhaltenden Preiswettbewerbs und des weiteren Vordringens der preisgünstigen Tarifvariante Kasko SELECT leicht zurückgehen. Unverändert gute Aussichten sieht die HUKCOBURG Versicherungsgruppe auch bei den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen. Die Nachfrage in diesem Bereich zeigte sich in den ersten Monaten 2009 weiterhin lebhaft. Dies lässt erneut auf ein konstant hohes Bestands- und Beitragswachstum auf zumindest dem Niveau des Vorjahres hoffen. In der Rechtsschutzversicherung erwartet die HUK-COBURG beim Bestand ein leichtes Wachstum, das sich dann auch in entsprechenden Beitragszuwächsen widerspiegeln sollte. Einen wachsenden Beitrag zum Neugeschäft im Schaden- /Unfallbereich steuert der Vertriebsweg über die Postbank bei: Im ersten Quartal 2009 wurden bereits 30.000 Verträge akquiriert. In der Lebensversicherung ist angesichts zahlreicher regulärer Abläufe von einem geringen Bestandsrückgang auszugehen. Dagegen rechnet die HUK-COBURG Versicherungsgruppe in der Krankenversicherung für das laufende Jahr trotz politischer Einschränkungen für den Zugang von Angestellten erneut mit einem stabilen Bestands- und Beitragswachstum, das wiederum deutlich über dem Branchendurchschnitt liegen sollte. Insgesamt ist ein stabiler Gesamtumsatz von erneut rund fünf Milliarden Euro für 2009 realistisch. Zum Ergebnis sind wegen der anhaltenden Finanzmarktkrise keine konkreten Aussagen möglich. Falls sich die Rahmenbedingungen nicht erheblich verschlechtern, sollte ein weiterhin zufriedenstellender, wegen der Belastungen aus der anhaltenden Niedrigzinsphase auf den Kapitalanlagebereich im Vergleich zum Vorjahr allerdings etwas niedriger Jahresüberschuss möglich sein. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 12 29.05.09 11:58 region ■ 13 50 Jahre Faass Bautenschutz GmbH Der Spezialist für Erhalt von Bauwerken Das Niederfüllbacher Unternehmen FAASS Bautenschutz feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich FAASS kontinuierlich vom Fuhrunternehmen und Planierraupenbetrieb zum anerkannten Spezialisten für den Erhalt von Bauwerken und deren Wert entwickelt. Als Fachfirma für diesen Bereich hat FAASS Bautenschutz zahlreiche Gebäude und Gebäudeteile sowohl der öffentlichen Hand, als auch privater Unternehmen in den letzten 50 Jahren gereinigt, saniert und geschützt. die schwerpunkte bei faass lagen und liegen dabei auf den bereichen: gebäudesanierung | Korrosionsschutz betonsanierung | beschichtungen abdichtungen Groß angelegte Projekte von FAASS Bautenschutz in den letzten Jahren waren etwa die aufwändige Bodensanierung der Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Coburg oder die Generalsanierung der Terrassentherme Bad Col- berg in den Jahren 2007 und 2008. Ein Beispiel für erfolgreich verwirklichten Korrosionsschutz durch FAASS ist die neue Brandschutzbeschichtung des Coburger Hofbrauhauses nach dem Brand von 1999. Eine der größten Reinigungsmaßnahmen der letzten Jahre war die Fassadenreinigung des Gebäudes der Firma Sauer Plastik. 2008 wurden über die Weihnachtsfeiertage außerdem auch deren stark beanspruchte Industrieböden im Werk Neustadt bei Coburg in Rekordzeit saniert, ohne dabei den Betriebsablauf zu stören – eine der großen Stärken von FAASS Bautenschutz. Andere namhafte Kunden von FAASS Bautenschutz sind beispielsweise Adidas, EON, Audi, Schenker oder HUK-COBURG. Begonnen hatte aber alles 1959 mit der Firmengründung durch Hans und Manfred Faass als Fuhrunternehmen und Planierraupenbetrieb. Neun Jahre später wurde FAASS um einen Metallspritzbetrieb, 1975 um eine Bautenschutzabteilung erweitert. 1993 wurde diese ausgegliedert und als FAASS Bautenschutz GmbH eigenständig. Geschäftsführer waren anfänglich Gunda, Manfred und Ralf Faass, ab Eine gründliche Analyse und Diagnose ist im Bautenschutzbereich unabdingbar – gerade wenn es um Großprojekte wie die Generalsanierung der Terrassentherme Bad Colberg geht. Eine Fassadenreinigung und Versiege- lung wie die an der Zentrale der SAUER Unternehmensgruppe hilft, den Wert eines Gebäudes dauerhaft zu erhalten. Eine speziell auf das Objekt abgestimmte Lösung hat bei FAASS oberste Priorität. Denn nur das garantiert eine wirtschaftliche Sanierung und einen maximalen Schutz vor künftigen Einflüssen. 2003 dann Ralf Faass und Martin Lauer. Dieser Generationenwechsel sicherte den Fortbestand sowohl des technischen als auch des kaufmännischen Know-hows. Seit 1999 hat die Faass Bautenschutz GmbH ihren Firmensitz am Schafberg in Niederfüllbach und beschäftigt in der Hauptsaison rund 35 Mitarbeiter. � mehr informationen FAASS Bautenschutz GmbH Am Schafberg 2a, 96489 Niederfüllbach Telefon: (09565) 9470-0 Telefax: (09565) 9470-29 Email: [email protected] Internet: www.faass-bautenschutz.de Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 13 29.05.09 11:58 14 ■ WirtschaftsJUnioren www.wj-coburg.de die nächsten termine: 17.6.2009 19 Uhr WillkommensStammtisch Künstlerklause 19./20.6.2009 Nachtfahrt 11.7.2009 Faustfestspiele Kronach 16.7.2009 Afterwork-Party Schlossplatzfest 22.7.2009 18.00 Uhr Besichtigung Galeria-Kaufhof august 2009 Sommerevent für die ganze Familie v.l.n.r. Barbara Stamm (Präsidentin Bayerischer Landtag), Uwe Müller (Sprecher WJ-Coburg), Michael Horn (Sprecher WJ-Oberfranken), Markus Wehrfritz (Sprecher WJ-Kulmbach) Fast 40 Wirtschaftsjunioren waren zu Gast im Bayerischen Landtag Politik drei Tage lang hautnah miterlebt Wirtschaftsjunioren aus ganz Bayern waren in der vergangenen Woche zu Gast im Bayerischen Landtag. Im Rahmen des sog. „Know How Transfer“ konnten sie drei Tage lang Abgeordnete des Bayerischen Landtages bei der politischen Arbeit begleiten und an Ausschusssitzungen, der Plenarsitzung sowie an parteiinternen Beratungen teilnehmen. „Der Know How Transfer war für mich eine einmalige Gelegenheit, die tägliche parlamentarische Arbeit unverfälscht aus erster Hand kennenzulernen“, so ein begeisterter Teilnehmer. Ermöglicht wurde dieser Besuch von den Wirtschaftsjunioren Bayern, die diesen Know How Transfer bereits seit elf Jahren erfolgreich durchführen. Insgesamt haben fast 40 Wirtschaftsjunioren und ebenso viele Landtagsabgeordnete an dem Programm teilgenommen und aktiv über aktuelle wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Themen diskutiert. Beim Empfang in der IHK für München und Oberbayern und gemeinsamen Mittag- und Abendessen wurden die Kontakte zwischen bayerischer Politik und Wirtschaft in sehr offenen Diskussionen intensiviert. „Der positive Austausch zwischen Politik und Wirtschaft ist essentiell und dient dem besseren Verständnis von beiden Seiten. Wir sind die Stimme der jungen Wirtschaft und brauchen optimale Rahmenbedingungen für erfolgreiches unternehmerisches Handeln“, so Markus Spiess, Projektverantwortlicher für den Know How Transfer der Wirtschaftsjunioren Bayern. Bevölkerungsbefragung Die Bevölkerungsbefragung der WJ - Deutschland ist eine der bundesweit größten Straßenbefragungen, die stattfand. Ziel war es, an einem Wochenende überall in Deutschland, die Menschen „zur Lage der Nation“ zu befragen. Die Coburger Wirtschaftsjunioren stellten sich Ende April der Herausforderung einer Befragung mit einem Stand in Coburg am Marktplatz vor dem Stadthaus möglichst viele Menschen davon zu überzeugen diesen Fragebogen vertraulich auszufüllen. Die persönlichen Lebenserfahrungen und -wertigkeiten der einzelnen Befragten, erweiterten den Blickwinkel des gesamten Themas zur derzeitigen Wirtschaftslage enorm und boten reichlich Diskussionsstoff. „Der Aufschwung beginnt im Kopf“ war nur eine der Äußerungen der in- teressierten Bürger. Hinzu kamen viele Fragen zur Arbeit der Wirtschaftsjunioren. Die Mitglieder, welche die Befragung durchführten, freuten sich über ein derart hohes Interesse und die Mitarbeit der heimischen Bevölkerung. Die Ergebnisse der Befragung werde zu einem zeitnahen Stichtag dann bundesweit zusammengeführt und aus- v. l. n. r.: Christian Schleicher, Heiko Wagner, Conny Landgraf, gewertet. Sie stellen klare Gerold Gebhard, Uwe Müller Anhaltspunkte und somit auch teilweise Lösungsansätze der politischen Forde- Politik von großem Interesse. rungen der Wirtschaftsjunioren zur Lage der Ge- Ein herzlicher Dank geht an alle sich an der Bemeinschaft dar und sind in den Medien und der fragung beteiligten Passanten. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 14 29.05.09 11:58 ■ toUrismUs 15 LiquiditŠ t. Inkasso weltweit WirtschaftsauskŸ nfte weltweit www.bid-inkasso.de Teilnehmer des Workshops sowie (v.r.) Hr. Werner Griego, Geschäftsführer ThermeNatur Bad Rodach und der Referent Hr. Bernd Meerstein. Touristiker aus Bad Rodach Individualität und Kundenorientierung Die im Rahmen der Erstellung der Tourismuskonzeption für Stadt und Landkreis Coburg durchgeführten Analysen haben es ans Tageslicht gebracht: Neben vielen Stärken der Region wurden selbstverständlich auch einige Mängel identifiziert. Vielen Gastronomie- und Tourismusbetrieben in der Region mangelt es an Servicequalität. Diese Erkenntnis hat die IHK zu Coburg bereits im Februar und März zum Anlass genommen, um gezielt Qualifizierungsmaßnahmen für die heimischen Tourismusbetriebe anzubieten. Aufgrund der positiven Resonanz der Veranstaltung wurde das Seminar in Kooperation mit der Therme Natur Bad Rodach im Mai erneut für Touristiker im Jagdschloss Bad Rodach angeboten. In einem Workshop zum Thema „Der Gast wartet auf Angebote – Workshop zur Entwicklung von Pauschalangeboten“, konnten die teilnehmenden Gastronomen und Hoteliers aus Bad Rodach erfahren, wie zielgruppengerechte und att raktive Angebote geschnürt und kalkuliert werden. In Gruppenarbeit wurden zunächst die Stärken und Schwächen des heimischen Angebots erarbeitet, um darauf aufbauend die Zukunftspotenziale - Marktchancen und Marktnischen - der jeweiligen Betriebe herauszuarbeiten. Gemeinsam wurden kreative Pauschalangebote entwickelt, Baustein systeme erarbeitet und umsetzungsgerecht Marketingstategien geplant. Mit dieser Veranstaltung hat die Industrie- und Handelskammer zu Coburg die Workshopreihe „Qualifizierungsoffensive für die heimische Tourismuswirtschaft“ fortgeführt. Weitere Veranstaltungen werden im Juli und November des Jahres stattfinden. ■ Filiale Nürnberg Tel. 0911/241144 Fax: 0911/4313195 www.loeffler-gabelstapler.de uf a Verk cht brau . Ge u Neu ice Serv ete – Mi ing Leas Mittlere-Motsch-Str. 20 • 96515 Sonneberg toUrismUs ihr ansprechpartner Diplom-Geograf Ulf Horstmann Referent für Handel und Tourismus Tel.: 09561/7426-54, Fax: 09561/7426-50, E-Mail: [email protected] Wagert steht als mittelständisches Familienunternehmen seit über 25 Jahren für maximale Kompetenz beim Höhenzugang. Tag für Tag arbeiten wir für die Sicherheit und das Vertrauen unserer Kunden. Überzeugen Sie sich selbst! Telefon: 0 36 75 - 42 04 30 www.wagert.de Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 15 29.05.09 11:58 16 ■ i n t e r n at i o n a l Unterstützung der Exportwirtschaft in der Finanzkrise Die Exportkreditgarantien des Bundes (Hermesdeckungen) schützen vor einem Zahlungsausfall bei der Lieferung in schwierige und risikoreiche Märkte. In Zeiten der weltweiten Wirtschaftsund Finanzkrise haben sie neue Aktualität bekommen. Die Bundesregierung unterstützt weiterhin die deutsche Exportwirtschaft mit diesem bewährten, anerkannten Instrument und hat im Rahmen des Konjunkturpakets II zusätzliche Möglichkeiten geschaffen. Änderungen gibt es bei der Lieferantenkreditdeckung und der Avalgarantie; neu eingeführt wird die Finanzkreditdeckung für Akkreditivbestätigungsrisiken. Alle Maßnahmen sind bis Ende 2010 befristet. Die Lieferantenkreditdeckung schützt deutsche Exporteure vor dem Risiko eines Zahlungsausfalls. Wenn wirtschaftliche Gründe wie die Insolvenz des Bestellers zum Ausfall führen, übernehmen die Exporteure einen Selbstbehalt in Höhe von 15%. Ab sofort kann jedoch auf Antrag und gegen Zahlung eines Prämienaufschlags dieser Selbstbehalt auf 5% gesenkt werden. Damit werden die abgesicherten Forderungen bei der Refinanzierung für die Banken werthaltiger. In die gleiche Richtung zielt auch die Erleichterung der Abtretung: So gilt unter anderem künftig die Zustimmung des Bundes bei einem Verkauf einer gedeckten Forderung an einen Kreis von anerkannten Abtretungsempfängern als generell erteilt. Außerdem erhalten aus der Abtretung begünstigte Kreditinstitute sowie inländische Forfaitierungs- und Factoringgesellschaften künftig das Recht, das Entschädigungsverfahren mit dem Bund abzuwickeln. Die Avalgarantie verbessert die Liquiditätssituation des Exporteurs, weil die Bank die Kreditlinie des Unternehmens in Höhe des garantierten Betrags nicht belasten muss. Der maximal zulässige Garantiebetrag, der bisher auf 80 Mio. Euro pro Exporteur begrenzt war, wird nunmehr auf 300 Mio. Euro angehoben. Diese Grenze kann unter bestimmten Voraussetzungen im Einzelfall auch überschritten werden, wenn sich dieses wegen der Besonderheit des Exportgeschäfts als notwendig erweist. Darüber hinaus kann die Avalgarantie in Einzelfällen ab sofort auch ohne „Hauptdeckung“, d. h. ohne Deckung der sonstigen Risiken des Exportgeschäfts übernommen werden, wenn die Absicherung der übrigen Risiken nicht möglich, nicht zumutbar oder vom Exporteur nicht gewollt ist. Die Bundesregierung stellt Hermesdeckungen jetzt auch für die Absicherung von Akkreditivbestätigungsrisiken zur Verfügung. Verschiedenste Gründe wie vielfach ausgeschöpfte Akkreditivlinien für Auslandsbanken, ein eingeschränkter Kreis akzeptierter Auslandsbanken oder reduzierte Syndizierungsmöglichkeiten, führen zu verbreiteten Schwierigkeiten, Akkreditive zu bestätigen. Basis der neuen Absicherung sind kurzfristige Finanzkreditdeckungen mit einem Selbstbehalt von 5%. Der Exporteur wird durch eine Verpflichtungserklärung und eine Antikorruptionserklärung einbezogen. Die Prämienberech- nung berücksichtigt sowohl die eigentliche Laufzeit des Akkreditivs als auch den Zeitraum der Akkreditivbestätigung. Für die Absicherung von Exportgeschäften stellt die Bundesregierung einen Ermächtigungsrahmen in Höhe von 117 Mrd. EUR zur Verfügung. In diesem Rahmen besteht ausreichend Spielraum zur Übernahme neuer Exportkreditgarantien. Die Bundesregierung hat sich darüber hinaus auf EU-Ebene dafür eingesetzt, dass für die Absicherung kurzfristiger Lieferungen in die EU und OECD-Kernländer Ausnahmen gefunden werden. So hat die EU-Kommission beschlossen, dass staatliche Exportkreditversicherer vorübergehend diese Risiken wieder übernehmen können, wenn vier Exporteure bestätigen, dass auf dem privaten Versicherungsmarkt keine Absicherung zu erhalten ist. Das schwierige Umfeld der Finanzkrise bedeutet für die deutsche Exportwirtschaft eine besondere Herausforderung. Die Bundesregierung stellt mit den Hermesdeckungen ein wirksames und nachhaltiges Instrument zur Verfügung, um weiterhin die geschäftlichen Beziehungen mit ausländischen Kunden aufrechtzuerhalten. � Weitere informationen: unter www.agaportal.de Länderveranstaltung am 01. Juli 2009, 9.30 - 13.30 Uhr „erfolgreich in den Usa – haftung limitieren – vertrieb optimieren“ Wie Sie das Risiko eines teuren „Flops“ durch fundierte Marktkenntnisse und erprobte Marktstrategien vermindern, wie Sie Ihren Markteinstieg planen und günstig Tochtergesellschaften gründen können, erfahren Sie in einer Informationsveranstaltung „Erfolgreich in den USA – Haftung limitieren – Vertrieb optimieren“ am 1. Juli 2009 in der IHK zu Coburg. Als Referenten stehen Ihnen Herr Rechtsan- walt Hans-Michael Kraus, Anwaltskanzlei Smith, Gambrell & Russell, Atlanta, Roger Haynaly , Associate Partner Rödl & Partner und Gerd Kichniawy Kichniawy + Partner KG, Düsseldorf GATC LP, Atlanta, USA zur Verfügung. Einladung und Anmeldung erhalten Sie im Internet unter www.coburg.ihk.de oder direkt im GB International, Tel: 09561 – 74 26-45 / 14. ■ i n t e r n at i o n a l ihre ansprechpartnerin Elisabeth Löhr, Referentin des Bereichs International, Messen Tel.: 09561/7426-14, Fax: 09561/7426-6614, E-Mail: [email protected] U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 16 29.05.09 11:58 i n t e r n at i o n a l ■ 17 2009 noch Plätze frei! Bayerisches Messebeteiligungsprogramm Mit dem Bayerischen Messebeteiligungsprogramm haben interessierte Unternehmen die Möglichkeit zur kostengünstigen Teilnahme auf ausgesuchten internationalen Messen unter dem Dach des Bayerischen Wirtschaftsministeriums - finanziell gefördert, organisatorisch unterstützt, fachlich von IHKs und Verbänden begleitet. Auf folgenden, internationalen Messen in 2009 ist eine Anmeldung noch möglich: broadcast BROADCAST INDIA in Mumbai/Indien, 29.31.10.2009, AS: 26.6.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3594 industrietechnologien SASO in Split/Kroatien, 21.-25.10.2009, AS: 17.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3782 maschinen- und anlagenbau SAMARA INDUSTRIAL SHOW in Samara/Russland, 6.-9.10.2009, AS: 10.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3661 medizintechnik VOLGAZDRAVEXPO in Kazan/Russland, 14.16.10.2009, AS: 17.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3855 Umwelttechnologie FIMAI in Sao Paulo/Brasilien, 4.-6.11.2009, AS: 26.6.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3851 POLEKO in Posen/Polen, 24.-27.11.2009, AS: 31.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3608 ECOMONDO in Rimini/Italien, 28.-31.10.2009, AS: 31.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3607 POLLUTEC in Paris/Frankreich, 1.-4.12.2009, AS: 19.6.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3612 sonstige branchen INT. FREIGHT WEEK in Abu Dhabi/VAE, 18.20.10.2009, AS: 31.7.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3599 EQUIP‘ HOTEL MIDDLE EAST in Abu Dhabi/VAE, 9.-11.11.2009, AS: 5.6.2009 http://www.bayern-international.de/Veranstaltungsdetails/3663 Ob mit Messebeteiligungen im Ausland, Unternehmer- und Delegationsreisen, dem Programm „Bayern - Fit for Partnership“, der Online-Firmendatenbank „Key Technologies in Bavaria“, dem Einsteigerförderprogramm „Go International“ sowie vielfältigen Informationsveranstaltungen in Bayern - die Angebote der Partner der Außenwirtschaft in Bayern erleichtern den Einstieg in fremde Märkte. Bitte beachten Sie den jeweiligen Anmeldeschluss (AS). � infos unter: www.auwi-bayern.de Kartenvorverkauf inlandsmessen: Ab sofort sind folgende Messekarten im Vorverkauf für Fachbesucher erhältlich: Tendence 2009, Frankfurt am Main vom 03. – 07.07.2009 Tageskarte: 20,– Euro Dauerkarte: 42,– Euro Hinweis: Die Rückgabe von Eintrittskarten kann nur bis zum Vortag des Messebeginns erfolgen. Die Karten können direkt im Info-Center der IHK abgeholt oder bestellt werden. Telefon: 09561/7426-0 oder 09561/7426-45, Telefax: 09561/7426-15, E-Mail:[email protected] r alist fü n i z e p S Ihr unge rsicher e v n e irm F Versicherung · Vorsorge · Vermögen allianz anzeige Versicherungsbüro Haase Seifartshofstraße 1 96450 Coburg Telefon 09561/8017-0 Fax 09561/8017-60 www.allianz-haase-coburg.de Parkplätze direkt am Haus HaaseAnzIHK09_01.indd 1 UW_6_2009.indd 17 09:47:48 Unser e 04.05.2009 W ir ts c haft 6/2009 29.05.09 11:58 18 ■ s ta n d o r t SISBYexpert Eine Innovation in der Wirtschaftsförderung Die Funktionalität des neuen Moduls SISBYexpert, dem Experten- und Anfragemanagementsystem im Standort-Informations-System Bayern (SISBY) wurde im Rahmen einer Veranstaltung in Kulmbach vorgestellt. Zahlreiche Vertreter der Kommunen sowie Wirtschafts förderer aus Stadt und Landkreis Coburg haben die Veranstaltung „SISBYexpert- eine Innovation in der Wirtschaftsförderung“ besucht. Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin erklärte, das im Wettbewerb der Regionen ein System wie SISBY, das Standorte in ganz Bayern vergleichbar mache, eine Riesenchance für Oberfranken sei. Die Region hat in der Vergangenheit überproportional von SISBY profitiert: In den letzten zehn Jahren konnten 91 Investitionen in Oberfranken betreut werden, insgesamt wurden dadurch 4.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. Kommunen können SISBY als kostenloses, internationales Vermarktungsinstrument nutzen. Für die Kommunen wird der Service des Standortinformationssystems erheblich ausgebaut. anderen Bundesländern wegweisend und können den entscheidenden Vorsprung für Unternehmen im Standortwettbewerb bringen. ■ s ta n d o r t ihre ansprechpartnerin Diplom-Geografin Patricia Leistner-Wolf Leiterin des Bereichs Standortpolitik Tel.: 09561/7426-27, Fax: 09561/7426-50, E-Mail: [email protected] Das Standortinformationssystem SISBY und das neue Modul SISBYexpert sind im Vergleich zu Schon bei der Planung an die Energiekosten denken Aktuelle Studien wie die CompTIA-Studie des IT-Branchenverbands (Computing Technology Industry Association) über Green-IT-Initiativen zeigen, dass der Wunsch Kosten einzusparen das Hauptmotiv für die Umsetzung von GreenIT-Projekten ist. Unter dem Begriff „Green IT“ werden verschiedenste Bestrebungen zusam- mengefasst, um die Herstellung und Nutzung von Informations- und Telekommunikationstechnik (IT) umwelt- und resourcenschonend zu gestalten. Das betrifft in hohem Maß auch den Energieverbrauch. Dieses Umfrageergebnis verwundert nicht angesichts drastisch steigender Energiekosten und eines stetig wachsenden EnerSuchen Sie auch einen neuen Partner? giebedarfs in der ITWelt. Obwohl diese Kosten immer stärker Voice over IP / TK-Systeme auch die Budgets von Contact Center IT-Abteilungen belasMessaging Systeme / CTI ten, wird bisher noch Service und Consulting sehr zurückhaltend in energieeffizientere Produkte investiert. Sprechen Sie mit uns! Wir helfen Aber bereits bei der Ihnen weiter: 09544 925-0 Planung sollte auch der erforderliche Energiebedarf ein wichtiges Entscheidungskriterium sein. Eine intelligent konDas führende unabhängige TK-Systemhaus für Nordbayern – www.telesys.de zipierte IT-Lösung optimiert nicht nur die Betriebsabläufe sondern minimiert gleichzeitig den Energiebedarf. Die TeleSys Kommunikationstechnik GmbH hat darauf längst reagiert. Das Systemhaus für Telekommunikation setzt auf energiesparende Produkte und Komponenten. So bietet der Systempartner Alcatel-Lucent zum Beispiel Switche für Telekommunikationsnetzwerke, die im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller den mit Abstand niedrigsten Energieverbrauch aufweisen. Auch mit der Auswahl der verwendeten Technik lässt sich Energie sparen. So wird bei netzwerkfähigen Geräten mit geringem Strombedarf wie WLAN-Access-Points und IP-Telefonen häufig Power over Ethernet (PoE) nach dem IEEE-Standard 802.3af eingesetzt. Bei dieser Technologie werden die Geräte über das 8-adrige EthernetKabel zentral mit Strom versorgt. Damit entfallen an den einzelnen Geräten die Steckernetzteile, die aufgrund ihrer vergleichsweise großen Verlustleistung einen hohen Energiebedarf haben. Außerdem müssen keine Stromversorgungskabel verlegt werden, so dass auch die Installationskosten niedriger sind. Christine Schieber U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 18 29.05.09 11:58 n s ta n d o r t ■ 19 Finanzmarktkrisen gehen vorüber – der demografische Wandel bleibt Finanzmarktkrise, Rezession und Kurzarbeit drängen zurzeit andere Probleme und Herausforderungen in den Hintergrund – so auch die Bevölkerungsveränderungen, die auf uns zukommen. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird es aber, die Herausforderungen des demografischen Wandels zu meistern. Wenn es mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht, werden wir den Fachkräftemangel, die Alterung der Mitarbeiter und den Mangel an Auszubildenden umso deutlicher zu spüren bekommen. Bis zum Jahr 2025 wird die Bevölkerung in Deutschland von heute 82,2 Mio. auf etwa 80,8 Mio. schrumpfen. Viel schneller wird die Bevölkerung jedoch altern: ein Drittel der Bevölkerung wird älter als 60 Jahre sein – heute sind es knapp 25 Prozent. Gleichzeitig werden die Jugendlichen weniger. Wandel des lebensumfeldes Die Auswirkungen sind vor Ort, in den Unternehmen und Städten, vor allem in ländlichen Regionen, bereits deutlich spürbar. Wo die Bevölkerung sich verändert, verändert sich auch das Lebensumfeld: Wenn die Bevölkerung schrumpft und die Unternehmen keine Arbeitskräfte mehr finden, wenn Schulen geschlossen, Busverbindungen eingestellt und Lebensmittelgeschäfte aufgegeben werden, verliert die ganze Region an Attraktivität. Die Folge: Noch mehr Menschen ziehen weg und die Abwärtsspirale gewinnt immer mehr an Fahrt. arbeitskräftepotenzial verändert sich Mit der Bevölkerung verändert sich auch das Potenzial der Arbeitskräfte in Deutschland. Innerhalb der nächsten 15 Jahre nimmt die Zahl der Erwerbspersonen um fünf Prozent ab. Dabei geht die Zahl der unter 45-Jährigen deutlich zurück. Damit wird es immer schwieriger, junge Arbeitskräfte und Nachwuchs zu finden. Einige Unternehmen haben die Situation längst erkannt und reagieren mit verschiedenen Maßnahmen auf die neuen Herausforderungen. sich rechtzeitig auf die situation einstellen Auch wenn der demografische Wandel vielfältige Herausforderungen mit sich bringt – Horrorszenarien von einer „Greisengesellschaft“ sind nicht angebracht. Im Gegenteil: Die Prognosen über die Entwicklung der Bevölkerung bieten die Möglichkeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Unternehmen müssen ihre Personalplanung, ihre Produkte und Dienstleistungen an die neuen Anforderungen anpassen. Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen: • Chancen erkennen: Die Kunden von morgen ha- ben andere Bedürfnisse und Ansprüche. Daraus entstehen neue Nischen und Absatzchancen für Unternehmen. • Leistungen und Produkte anpassen: Leistungen und Produkte müssen an die Ansprüche von morgen angepasst werden. • Service und Komfort ausbauen: Ältere Kunden legen viel Wert auf Service und Komfort. Um sie zu halten oder zu gewinnen, sollten zusätzliche Serviceangebote geschaffen werden. • Werbung und Marketing: Viele Menschen fühlen sich mit 65 Jahren nicht alt. Sie sollten nicht als „Senioren“ angesprochen und so über einen Kamm geschert werden. • Personalentwicklung anpassen: Das Erfahrungswissen, das Qualitätsbewusstsein und die Selbständigkeit älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten als Potenziale genutzt werden. Je früher sich die Unternehmen, aber auch Städte und Kommunen, mit den Veränderungen auseinandersetzen und sich darauf einstellen, desto mehr Zeit bleibt, um die Herausforderungen zu bewältigen, die Chancen auch tatsächlich zu nutzen und im Wettbewerb um Kunden und Arbeitskräfte einen Vorsprung zu gewinnen. Wirtschaftspolitische Positionen 2009 der IHK-Organisation Abkehr von Sozialer Marktwirtschaft der falsche Weg! Im Frühjahr 2009 ist die wirtschaftliche Situation in Deutschland, Europa und der Welt schwierig. Das Zusammentreffen von konjunkturellem Abschwung, Finanzmarktkrise und strukturellen Problemen einiger Branchen hat zu einem ungeahnten Abwärtstrend geführt. Auch unter dem Eindruck der Finanz- und Wirtschaftskrise orientieren sich die „Wirtschaftspolitischen Positionen 2009 der IHK-Organisation“ bewusst am Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft. Denn nicht die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft, wie freie Preisbildung und Wettbewerb, Preisstabilität und vor allem individuelle Haftung, haben die Krise herbeigeführt, sondern das vielfach verantwortungslose Verhalten staatlicher und privater Akteure. Es hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun, dass die Chancen wirtschaftlichen Handelns zwar von Einzelnen genutzt, die Risiken hingegen von der Allgemeinheit getragen werden. Die Wirtschaftspolitischen Positionen 2009 mit dem Titel „Verantwortliches Regierungshandeln in Krisenzeiten – 10 Eckpfeiler für ein Reformprogramm“ stellen die wirtschaftspolitischen Leitlinien der IHK-Organisation dar. Zu zahlreichen Politikfeldern umfassen die Positionen die Darstellung der Ausgangslage und die wichtigsten Forderungen an die Politik. Die Wirtschaftspolitischen Positionen entstehen auf Basis mehrmonatiger Konsultation mit den 80 Industrie- und Handelskammern und deren Mitgliedsunternehmen. Sie wurden auf der Vorstandssitzung des DIHK im März 2009 einstimmig beschlossen. Rubrik Wirtschaftspolitik, Format A4, Broschüre, 48 Seiten, Erscheinungsjahr 2009, Artikel-Nr. 398300 Preis 2,60 Euro DIHK-Publikationen-Service, Eichelnkampstraße 2, 53340 Meckenheim http://verlag.dihk.de/ Unsere W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 19 29.05.09 11:58 20 ■ aUs- Und WeiterbildUng IHK-Berufsbildungsmesse Ein großer Erfolg Die mittlerweile gut etablierte IHK-Berufsbildungsmesse im Kongresshaus Coburg war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Rund 1300 Schüler, Lehrer und Eltern, aber auch zahlreiche Unternehmensvertreter informierten sich auf der Messe. Unter dem Motto „Fit für den Beruf – künftigem Fachkräftemangel vorbeugen“ präsentierten 47 Unternehmen und Institutionen ihre Ausbildungsangebote und informierten in Workshops und Vorträgen über die Anforderungen an die Bewerber, sowie über die Ausbildungsmög- lichkeiten in den verschiedenen Berufen in der Region. Mit dieser Veranstaltung wurde eine wichtige Drehscheibe geschaffen, die gleichermaßen als Werbeplattform für Unternehmen, als auch als Information und Orientierungshilfe für Schülerinnen und Schülern dient, so IHKHauptgeschäftsführer Gerold Gebhard in seiner Begrüßungsansprache. Das Thema Nachwuchsförderung stehe zwar im Moment nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, doch bleibe der demografisch bedingte Fachkräftemangel auch trotz schwieriger Wirtschaftslage eine große Herausforderung für unsere hauptsächlich durch den Mittelstand geprägte Wirtschaftsregion. Mit der alljährlichen Berufsbildungsmesse will die IHK zu Coburg jedoch nicht nur einen Beitrag zur Begegnung des Fachkräftemangels leisten, sondern insbesondere eine Orientierungshilfe für die Jugendlichen bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft liefern. 7. Girls‘ Day in der Region Coburg Über 1.000 Teilnehmerinnen Beim 7. Coburger Girls‘ Day haben wieder mehr als 100 Unternehmen und Institutionen teilgenommen. Mit fast 1000 Plätzen konnte den Mädchen ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm angeboten werden. Der Girls´ Day hat sich aus Sicht des regionalen Arbeitskreises etabliert. Viele Aktionen waren schon lange vorher ausgebucht. Die Schirmherrin des Coburger Girls´ Day, Regierungsvizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin, machte in ihrer Rede zur Eröffnung die Hintergründe der Aktion speziell für Mädchen deutlich. Sie stellte klar, dass es im Hinblick auf den Fachkräftemangel notwendig sei, Interesse bei den Mädchen gerade für technische und handwerkliche Berufe frühzeitig zu wecken. Frauen würden trotz gleich guter, in vielen Fällen besserer Schulbildung, ihr mögliches Potential bei der Studien- und Berufswahl nicht vollständig ausschöpfen. Die Organisatoren von der Agentur für Arbeit, Designwerkstatt Coburg, Hochschule Coburg, Handwerkskammer für Oberfranken, IHK, Kommunale Jugendarbeit, Landkreis Coburg, Re- gierung von Oberfranken-Gewerbeaufsichtsamt und der Stadt Coburg besuchten am Aktionstag wieder viele Unternehmen und machten sich ein Bild von den unterschiedlichen Aktionen. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 20 29.05.09 11:58 aUs- Und WeiterbildUng ■ 21 Arbeitsgemeinschaft Weiterbildungsberatung in Coburg gegründet Finanzieller Anreiz für die Weiterbildung Mit finanziellen Anreizen will die Bundesregierung die Teilnahmebereitschaft Erwachsener an Weiterbildungsmaßnahmen erhöhen. In Coburg haben die Wirtschaftskammern mit der Volkshochschule Coburg Stadt und Land gGmbH eine Arbeitsgemeinschaft zur Vermittlung der so genannten Weiterbildungsprämie gegründet. Die Bildungsprämie kann bis zu 154 Euro pro Jahr erreichen und ist ein direkter Zuschuss zu Schulungen, die Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, die dem beruflichen Fortkommen dienen. Sie müssen außerhalb des Betriebes stattfinden und müssen über arbeitsplatzbezogene Anpassungsfortbildungen hinausgehen. Die Prämie wird im Form eines Gutscheins ausgereicht, der beim jeweiligen Bildungsträger zur Verrechnung kommt, wenn der Bildungsteilnehmer mindestens die jeweils gleiche Summe aus eigener Tasche aufwendet. ■ aUs-Und WeiterbildUng ihre ansprechpartner Dipl.-Betriebswirtin (FH) Bettina Ettinger, Leiterin des Bereichs Weiterbildung Tel.: 09561/7426-23, Fax: 09561/7426-50, E-Mail:[email protected] Welche Bildungsmaßnahmen aus dem umfassenden Angebot von Trägern der Erwachsenenbildung in der Region für die Förderung geeignet sind, wird in obligatorischen Beratungen durch zertifizierte Stellen geklärt. In Coburg sind das die Industrieund Handelskammer, die Handwerkskammer und die Volkshochschule (VHS). Die Gutscheine selbst stellt dann die VHS aus. Zielgruppe der Förderung sind Menschen, deren zu versteuerndes Jahreseinkommen derzeit 20.000 Euro (oder 40.000 Euro bei gemeinsam Veranlagten) nicht überschreitet. Zwar ist die Bildungsprämie damit für Aufstiegsqualifikationen von Fachkräften nicht geeignet. Sie bietet sich als Anreiz für gering Qualifizierte an, Kenntnisse, Fähigkeiten – und damit Arbeitsplatzsicherheit – zu erhöhen. Darüber hinaus darf die Bildungsprämie auch nicht mit Arbeitgeberförderungen verknüpft werden. Aus Arbeitgebersicht ist sie dennoch interessant, um Betroffene zu motivieren, Zeitfenster für Weiterbildungsmaßnahmen zu nutzen, die aktuell zum Beispiel aufgrund betrieblicher Kurzarbeit entstehen. Die Bayerische Staatsregierung hat die Kooperation zwischen den Wirtschaftskammern und der Volkshochschule zur Vermittlung der Weiterbildungsprämie ausdrücklich begrüßt. Markus Sackmann, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, gab im März in Coburg persönlich den „Startschuss“ für die Arbeitsgemeinschaft. Die wesentlichen Informationen zum Bildungsgutschein hat die Arbeitsgemeinschaft in einem Flyer kompakt zusammengefasst, der über die Beratungsstellen erhältlich ist und auf Wunsch auch Firmen in ausreichender Stückzahl zur Verfügung gestellt werden kann. Direkte Ansprechpartner zum Thema sind bei der IHK zu Coburg Bettina Ettinger (09561/7426-23), bei der HWK Oberfranken, Geschäftsstelle Coburg, Ursula Clemens (09561/517-13) und bei der VHS Coburg Wolfgang Kunzelmann (09561/882560). Dipl.-Betriebswirt (FH) Rainer Kissing, Leiter des Bereichs Ausbildung und Ausbildungsberater der IHK Tel.: 09561/7426-29, Fax: 09561/7426-50, E-Mail: [email protected] Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 21 29.05.09 11:58 22 ■ s ta r t h i l f e & U n t e r n h e m e n s f ö r d e r U n g Kommunikation mit Kapitalgebern – in Krisenzeiten Chefsache vorbei sind die zeiten in denen alleine ein kurzer anruf bei der hausbank problemlos neue Kredite beschafft hat. folgerichtig muss sich die aufmerksamkeit des Unternehmers jetzt verstärkt auf das thema Kapitalausstattung und -akquise richten sowie begleitend den bereichen rechnungswesen und controlling. Weil die Kapitalversorgung des eigenen Unternehmens im engen Zusammenhang mit Unternehmenszielen und der gewählten Strategie steht, ist dieses Thema Chefsache. Auch Unternehmen, die von der gegenwärtigen Krise dem Grund nach nicht betroffen sind und sogar zusätzliche Nachfrage erfahren, bekommen Probleme mit der Kapitalversorgung. Hoher Fremdkapitalanteil wirkt sich jetzt besonders nachteilig aus. Ich empfehle daher, zunächst in die langfristige Unternehmensplanung die Verringerung der Abhängigkeit von Fremdkapital ganz bewusst aufzunehmen und das unternehmerische Verhalten danach auszurichten. Geld erhält heute mehr denn je nur derjenige, der glaubhaft machen kann, dass er es mit Zins und Zinseszins zum vereinbarten Termin zurückzahlen kann. Dies ist eine Frage des Vertrauens. Hilfe bietet – wie im persönlichen Miteinander auch die aktive Beziehungspflege. Brücke zwischen Kapitalgeber und -nehmer sind sorgfältig erstellte Unterlagen in Zahlen, Worten und Bildern. Klare Worte zur Lage und dem Gewollten Ulrich Bretschneider sind gefragt, ebenso die regelmäßige und unaufgeforderte Vorlage von Unterlagen zur Ertrags- und Vermögenslage und zum Gang der Geschäfte. Ein jährlicher Bericht mit Blick zurück und vor allem nach vorne ist heute Standard, weil bankintern nicht mehr nur der langjährige Betreuer überzeugt werden muss, sondern eben auch bankinterne Stellen, die man nicht immer kennt. Sobald Sie spüren – oder bereits aus Schreiben der Bank ablesen -, dass eine Störung der Befindlichkeit eingetreten ist, sollten Sie unverzüglich reagieren und zu einem Gespräch bitten. Laden Sie Mitarbeiter Ihrer Kapitalgeber auch in Ihr Unternehmen ein und präsentieren Sie positive Entwicklungen. Der qualifizierte Umgang mit Kapitalgebern erfordert ein gut ausgebautes Rechnungswesen mit monatlichem Ergebnisausweis, welcher die wichtigsten Abgrenzungen, auch Bestandsveränderungen enthält. Sollen öffentliche Mittel akquiriert werden, sind außer dem laufenden Geschäftsjahr auch die beiden Folgejahre (monatsweise) zu planen. Die Kosten-, Umsatz- und Ergebnisplanung wiederum ist Basis für die mittelfristige Liquiditätsplanung ohne die bei Ausweitung der Kreditlinie nichts mehr geht. Dies gilt spätestens seit jetzt auch für Kleinunternehmen. Selbst bei größeren Unternehmungen stelle ich immer wieder fest, wie schwer man sich mit Liquiditätsrechnungen tut. Weniger kompliziert ist dabei die kurzfristige Liquiditätsrechnung, die Überblick über die Finanzströme der nächsten Wochen gibt. Diese kann mit vermindertem Aufwand auch in der Buchhaltung mit Daten aus dem Debitoren- und Kreditorenbereich erstellt werden. Hilfreich ist es, wenn monatliche Kurzberichte die Zahlenwerke verbal ergänzen. Dies besonders, wenn sich Bedeutsames ereignet hat. Sorgfältig zu überlegen ist, ob, wann und wie man Negativmeldungen kommuniziert. Es ist eine Kunst, den Finanzierungspartner über das Wesentliche nur knapp aber treffend zu informieren. Keiner hat Zeit, sich durch seitenlange Monatsberichte zu arbeiten. Das externe Berichtswesen ist daher zielorientiert und knapp zu gestalten. Plan-IST sowie Vorjahresvergleiche sorgen für den schnellen Überblick über Zielerreichung und wesentliche Änderungen. Ein Hindernis für die Ausweitung der Fremdfinanzierung sind immer wieder Privatentnahmen sowie Vergütungen von Familienangehörigen in unangemessener Höhe. Dabei ist die Pflicht zur Eigenkapitalbildung oft in Kreditverträgen formuliert. Kluges Vorgehen beginnt bereits bei der Gestaltung der Privatkonten (nicht bei Kapitalgesellschaften): Hier sollten Sie Kosten der privaten Lebensführung, der sozialen Absicherung (v.a. zum Vermögensaufbau), und privat zuordenbare Investitionen getrennt verbuchen. Manche Finanzierungsengpässe sind allerdings hausge- macht: Ich treffe immer wieder auf Unternehmer, die Investitionen und Maschinen oder sogar Bauvorhaben aus dem Kontokorrent finanzieren und sich damit an den Rand der Zahlungsunfähigkeit bringen, anstatt sich langfristig zu finanzieren. Denn die Ausweitung des Betriebsmittelrahmens ist heute schwerer als eine Investitionsfinanzierung, deren Gegenstand als Sicherheit dient. In Sachen Betriebsmittelfinanzierung sollten Sie neue Formen wie Factoring oder auch Reverse Factoring (es werden Einkäufe vom Factor direkt an den Stammlieferanten bezahlt) prüfen. Zu denken sind hier gerade auch an kleinere Factoring-Gesellschaften, die sich auf bestimmte Sonderfälle spezialisiert haben. Teurer als ein Kontokorrentkredit, eventuell sogar mit Überziehungszinsen ist Factoring auch nicht. In der letzten Zeit habe ich von Banken mehrfach die Aussage gehört, dass „für die Finanzierung Ihrer geschäftlichen Aktivitäten eine Bank eigentlich nicht mehr das Richtige sei und Sie über die Vergrößerung Ihrer Eigenkapitalbasis nachdenken sollten“. Dann ist es an der Zeit, sich nach Kooperationen oder auch nach einem Venture-Capital-Partner umzusehen. Mir begegnen immer wieder gerade auch kleinere pfiffige Unternehmer, die vielversprechende Entwicklungsarbeiten und Marktinvestitionen leisten und deren vereinbarte Betriebsmittellinie einfach nicht mehr auskömmlich ist. Hier lassen sich passende VC-Gesellschaften finden. Nun zur menschlichen Seite von Bankgesprächen. Auch hier gilt: Der Ton macht die Musik. Ein von Sachlichkeit und persönlicher Wertschätzung geprägter Umgangsstil entspricht der gebotenen Professionalität und sichert letztlich auskömmliche Ergebnisse. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 22 29.05.09 11:58 ■ s ta r t h i l f e & U n t e r n h e m e n s f ö r d e r U n g 23 KfW erweitert Beratungsangebot für Unternehmen zur Krisenbewältigung „Turn Around Beratung“ Die KfW Bankengruppe und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben das Beratungsangebot für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erweitert. Seit 1. Mai können in Schwierigkeiten geratene KMU Zuschüsse für die neue „Turn Around Beratung“ in Anspruch nehmen, um ihre Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Unternehmen können für den Einsatz eines geeigneten Unternehmensberaters im Rahmen einer schnellen und bedarfsorien tierten Beratung einen Zuschuss von bis zu 6.000 Euro erhalten. „Im Zuge der aktuellen Lage der Weltwirtschaft rechnen wir mit einer erhöhten Nach frage nach Beratung bei KMU, die aufgrund der Finanzkrise in finanzielle Engpässe geraten sind. In Ergänzung zu unseren Förderkrediten erweitern wir deshalb unsere Produktpalette der Beratungsleistungen für eine schnelle und bedarfsorientierte Beratung. Dies ist umso wichtiger, als kleine und mittlere Unternehmen in erheb lichem Umfang zum wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands beitragen“, sagte Dr. Axel Nawrath, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Anträge sind vor Abschluss eines Beratervertrages und vor Beginn der Beratung über die Regionalpartner (IHK, HWK u.a.) zu stellen. Informationen zum Beratungsprogramm finden Sie unter: http:// w w w. r p - s u c h e . d e / r p s u c h e / TA B oder erhalten Sie telefonisch unter Darüber hinaus stellt das BMWi in der Servicenummer 01801/241124 Zusammenarbeit mit der KfW einen der KfW. Sonderfonds „Runder Tisch“ aus Haushaltsmitteln für die Jahre 2009 „runde tische“ weiterhin und 2010 zur Verfügung. Kleine und für Unternehmer in der Krise mittlere Unternehmen in einer wirt- nutzbar schaftlichen Krise können über den Seit 1995 bietet der „Runde Tisch“ „Runden Tisch“ eine Schwachstel- problemorientierte Beratung für Unlenanalyse durchführen lassen, die ternehmen in einer wirtschaftlichen Auskunft über die Chancen für ei- Krisensituation in Ergänzung zur nen „Turn Around“ gibt und Grund- Finanzierungsförderung an. Das Belage für die Wiederherstellung der ratungsinstrument der KfW ermögWettbewerbs- und Leistungsfähig- licht eine konzertierte Bewältigung keit ist. der Unternehmenskrise, indem alle involvierten Partner - also Unternehmer, Kammer, Unternehmensberater sowie unter Umständen Hausbank und andere wichtige Gläubiger - gemeinsam nach einer Lösung zur Bewältigung der Unternehmenskrise suchen. Im Jahr 2008 wurden rund 3.000 Unternehmen in einer Krisensituation im Rahmen des Runden Tisches begleitet. Die Erfolgsquote des Runden Tisches ist hoch: Ca. 60% der beratenen Unternehmen konnten ihre Krise erfolgreich bewäl tigen. Erster Kontaktpartner für interessierte Unternehmen ist die Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer. ■ s ta r t h i l f e ihre ansprechpartnerin Dipl.-Betriebswirtin (FH) Susanne Stammberger, Referentin im Bereich Starthilfe I Unternehmensförderung Tel.: 09561/7426-11, Fax: 09561/7426-15, E-Mail: stammberger@coburg. ihk.de Im Rahmen der „Turn Around Beratung“ beträgt der anteilige Zuschuss zu den Beratungskosten in alten Bundesländern und Berlin 50% von maximal 800 Euro förderfähigem Tageshonorar (8 Stunden pro Tag) eines Beraters. Ihr Dienstleister für die Lohn- und Finanzbuchhaltung Lfd. Lohnabrechnung, Kontieren, Erfassen, Auswerten, digitale Belegarchivierung, Hol- und Bringservice – zuverlässig, kompetent und preiswert. DATAC Buchführungsbüro und Büroservice Doris Lagershausen, Haußmannstraße 1, 96450 Coburg – Tel. 09561 26120, E-Mail [email protected] Der selbständige Buchhalter erledigt Arbeiten gem. § 6 Nr. 3 u. 4 Steuerberatungsgesetz: Ordnen, Sortieren, Kontieren, Erfassen, Auswerten (keine Rechts- und Steuerberatung). Ihr neuer Firmenstandort! Gewerbepark bei Coburg günstige Teilvermietungen ab 280m2 > Ausstellungsflächen > Büros > Lager > Produktion > Werkstätten > > Autobahnanschluss > Breitbandinternet > flexible Gestaltung FrawalAnz01.indd 1 UW_6_2009.indd 23 735 0171 25 67 41.200m2 Nutzflächen - Höhe 3,5m www.frawal.de/estate Telefon 0 92 61/58 37 16.04.2009 09:11:28 Unser e W ir ts c haft 6/2009 29.05.09 11:58 24 ■ recht Die Eckpunkte der neuen Handels- und Steuerbilanz Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz Die jahrelange Diskussion ist beendet: Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ist am 29. Mai 2009 in Kraft getreten (Bundesgesetzblatt I, Nr. 27 vom 28.05.09, S.1102 ff.). Aufgrund der vielen Übergangsvorschriften werden manche erst für spätere Geschäftsjahre verbindlich. Auf die Unternehmen kommen – trotz einiger Vorteile – größere Umstellungsarbeiten zu.Selten lagen die Interessen von großen und kleinen Unternehmen so weit auseinander. Viele der kleinen und mittleren Unternehmen wollen an der Bilanzierung nach Handelsgesetzbuch (HGB) festhalten und möglichst eine Einheitsbilanz erstellen. Aber: Auch das BilMoG wird zu einem weiteren Auseinanderfallen von Handels- und Steuerbilanz führen. Auf der anderen Seite fordern die Unternehmen, die bereits heute schon eine Bilanz nach den Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellen, eine möglichst große Annäherung des HGB an diese. Denn jede Annäherung reduziert den Aufwand für die doppelte Bilanzierung nach HGB und IFRS. Die wichtigsten Änderungen: erleichterungen für kleine Unternehmen Einzelkaufleute, die an zwei hintereinander liegenden Abschlussstichtagen nicht mehr als 500.000 Euro Umsatzerlöse und 50.000 Euro Jahresüberschuss haben, werden von der Bilanzierungspflicht befreit. Bei Neugründung gilt dies, wenn am ersten Abschlussstichtag die Werte nicht überschritten werden. Die steuerliche Buchführungspflichtgrenze – mit den gleichen Beträgen – stellt allerdings auf den steuerlichen Gewinn ab und beginnt erst nach Aufforderung durch die Finanzbehörde. anhebung der schwellenwerte Die Schwellenwerte für die Größenklassen werden angehoben – mit entsprechenden Auswirkungen auf den Bilanzierungsumfang; sie gelten für Geschäftsjahre, die nach dem 31. Dezember 2007 begonnen haben. Kleine Kapitalgesellschaften, wenn zwei der folgenden Merkmale nicht überschritten werden: Bilanzsumme 4.840.000 Euro Umsatzerlöse 9.680.000 Euro Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt 50 Mittelgroße Kapitalgesellschaften, wenn zwei der folgenden Merkmale nicht überschritten werden: Bilanzsumme 19.250.000 Euro Umsatzerlöse 38.500.000 Euro Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt 250 möglichkeit zur aktivierung der entwicklungskosten bei immateriellen vermögensgegenständen Von dem Aktivierungswahlrecht sind Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten oder vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, ausgeschlossen. Aktivierbar sind nur Entwicklungskosten, die nach dem 31. Dezember 2009 entstehen: Der Aufwand, der in der Forschungsphase anfällt, ist nicht aktivierbar. Betreffend Aktivierungsmöglichkeit, Anhangangaben und Ausschüttung bestehen Sonderregelungen. Steuerlich bleibt es beim Aktivierungsverbot. Wahlrecht bei aktiven latenten steuern Die Unternehmen können entscheiden, ob sie die künftige steuerliche Entlastung, d. h. die Differenz zwischen handels- und steuerlichen Ansätzen aktivieren. Der Wehmutstropfen: Es wird das „temporary-concept“, die auf jedes einzelne Wirtschaftsgut bezogene Betrachtung, eingeführt. Zudem besteht das Wahlrecht, eine sich ergebende Steuerent- und eine Steuerbelastung unverrechnet anzusetzen. Steuerliche Verlustvorträge (z.B. auch Zinsvorträge) sind bei der Berechnung aktiver latenter Steuern zu berücksichtigen. Die neuen Regelungen gelten nach dem 31. Dezember 2009. Klarheit bei wirtschaftlicher zurechnung Ab 2010 kann ein Vermögensgegenstand, der wirtschaftlich nicht dem Eigentümer, sondern jemanden anderen zuzurechnen ist, auch bei diesem ausgewiesen werden. Der leider unterschiedliche Wortlaut zum Steuerrecht soll jedoch dem Gesetzgeber zufolge nicht zu einer unterschiedlichen Handhabung führen. abzinspflicht für rückstellungen Rückstellungen müssen ab Geschäftsjahren, die nach dem 31. Dezember 2009 beginnen, abgezinst werden. Sie sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung erwarteter Preis- und Kostensteigerungen zu bewerten. Ist die Restlaufzeit der Rückstellungen mehr als ein Jahr, gilt der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre entsprechend ihrer Laufzeit. Für laufende Altersversorgeverpflichtungen oder vergleichbare langfristige Verbindlichkeiten kann optional mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz, bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, pauschal abgezinst werden. Die Zuführungen bei den Altersversorgeverpflichtungen müssen bis zum Jahr 2024 erfolgt sein. Trotz der Abzinsungspflicht bleibt bei der Bewertung von Rückstellungen ein erheblicher Unterschied zwischen der handels- und der steuerrechtlichen Bilanzierung, da die steuerlichen Abzinsungssätze starr (5,5 bzw. 6 Prozent) festgelegt und die handelsrechtlichen flexibel sind. Zudem untersagt das Steuerrecht auch die Berücksichtigung von Preis- und Kostensteigerungen. zeitwertbewertung von finanzinstrumenten im handelsbestand Die umstrittene Zeitwertbewertung wird nun nur für Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsunternehmen zur Pflicht. Diese haben bei Finanzinstrumenten des Handelsbestands den fair value unter Berücksichtigung eines Risikoabschlags in ihre Bilanz aufzunehmen; hieraus resultierende Gewinne sind zu versteuern. streichung von bisherigen Wahlrechten Für Aufwandsrückstellungen gilt ein Passivierungsverbot. Folgende Wahlrechte entfallen: Aktivierung von Ingangsetzungs- und Erweiterungsaufwendungen, Bildung von Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung, die mehr als drei Monate nach Geschäftsjahresende nachgeholt werden, Abschreibungen im Rahmen vernünftiger kaufmännischer Beurteilung. mehr anhangangaben – je nach größe So müssen z. B. nicht in der Bilanz erscheinende Geschäfte erläutert werden, soweit dies für die Beurteilung der Finanzlage notwendig ist, oder Geschäfte mit nahe stehenden Personen zu nicht marktüblichen Bedingungen im Anhang aufgeführt werden. einbeziehung von zweckgesellschaften Diese werden in die Konzernrechnungslegung einbezogen, wenn die Muttergesellschaft bei wirtschaftlicher Betrachtung die Mehrheit der Risiken und Chancen trägt. Die Regelung lässt wegen ihrer ungenauen Ausgestaltung noch Fragen offen. gesellschaftsrechtliche Änderungen. Börsennotierte Unternehmen müssen z. B. künftig eine Erklärung zur Unternehmensführung und Informationen über das interne Kontrollsystem und interne Risikomanagement in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess im Lagebericht abgeben. Dies gilt bereits für Geschäftsjahre ab dem 31. Dezember 2008. Kapitalmarktorientierte Gesellschaften müssen zudem ab 1. Januar 2010 einen Prüfungsausschuss einrichten. U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 24 29.05.09 11:58 recht aufhebung der steuerliche Umkehrmaßgeblichkeit Die Pflicht, steuerliche Bewertungswahlrechte (z.B. Sonderabschreibungen) nur in Übereinstimmung mit der Handelsbilanz auszuüben, wurde aufgehoben. Zukünftig muss ein gesondertes Verzeichnis geführt werden, in das das betreffende Wirtschaftsgut mit Anschaffungskosten, Sonderabschreibungen und steuerlicher Norm, nach der die Sonderabschreibungen zugelassen sind, verzeichnet werden. fazit: auch wenn es bei den einzelnen regelungen unterschiedliche meinungen gibt: im ergebnis konnten auch aufgrund der anregungen der ihK-organisation die belastungen gerade für kleine und mittlere Unternehmen reduziert werden. dennoch kommt auf die Unternehmen arbeit zu. Annika Böhm und Jens Gewinnus, DIHK Kein arbeitsverhältnis nach Weiterarbeit eines lehrlings vor prüfungsbescheid Wenn ein Auszubildender nach Ablauf der vertraglichen Ausbildungszeit aber vor der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses auf seinen Wunsch hin weiter im Betrieb ausgebildet wird, entsteht dadurch kein unbefristetes Arbeitsverhältnis (nach § 24 Berufsbildungsgesetz). Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall eines bei einer Kommune in Ausbildung befindlichen Verwaltungsfachangestellten entschieden, dessen Lehrvertrag am 17. August endete, der jedoch die Prüfungsergebnisse erst am 31. August mitgeteilt bekam. In der Zwischenzeit beschäftigte der Ausbildungsbetrieb ihn auf seinen Wunsch hin weiter als Lehrling. Nach Abschluss der Prüfung forderte er die Weiterbeschäftigung mit der Begründung, durch die Fortsetzung der Ausbildung nach dem regulären Vertragsende sei ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis entstanden. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass die Voraussetzungen für eine unbefristete Beschäftigung nicht erfüllt seien. Dies sei nur der Fall, wenn ein Lehrling im Anschluss an das Ausbildungsverhältnis beschäftigt werde, ohne dass hierüber ausdrücklich etwas vereinbart worden sei. Vorliegend sei aber, weil die Prüfungsergebnisse noch nicht festgestellt und mitgeteilt worden seien, die Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses bis zu diesem Zeitpunkt vereinbart worden. (Urteil des Bundesarbeitsgerichts – BAG – vom 14. Januar 2009; Aktenzeichen: 3 AZR 427/07). ■ 25 Vorankündigung: ihK-informationsveranstaltung zum bilanzrechtsmodernisierungsgesetz Das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ist von Bundestag und Bundesrat beschlossen worden. Das BIlMoG bringt erhebliche Änderungen in der Bilanzierung der Unternehmen. Es handelt sich um die wichtigste Änderung im deutschen Bilanzrecht seit 25 Jahren. Zu diesem wichtigen Thema veranstaltet die IHK zu Coburg am Donnerstag, dem 29. Oktober 2009 von 14.00 Uhr – bis ca. 17.00 Uhr eine kostenlose Informationsveranstaltung für ihre Mitgliedsunternehmen. Referent ist Rechtsanwalt Michael Härer, Coburg. Anmeldungen nimmt die IHK zu Coburg, Bereich Recht gern entgegen. ■ Dr. Kräußlein, Müller & Ernst Wirtschaftsprüfer · Steuerberater · Rechtsanwalt Partnerschaftsgesellschaft Wissen Kompetenz Einfühlsamkeit Kreativität Engagement Erfolg recht ihr ansprechpartner Assessor Frank Jakobs, Leiter des Bereichs Recht Tel.: 09561/7426-17, Fax: 09561/7426-50, E-Mail:[email protected] Prof. Dr. Thomas Kräußlein Wirtschaftsprüfer · Steuerberater Diplom-Kaufmann Tätigkeitsschwerpunkte: telefon-spam wird erschwert Die Regeln für die Telefonwerbung werden verschärft. Das von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Gesetz wird voraussichtlich im Sommer in Kraft treten. TelefonSpammern drohen künftig Geldbußen von bis zu 50.000 Euro. Kernpunkt der Neuregelung ist das Verbot so genannter „cold calls“. Demnach dürfen für Werbeanrufe künftig nur Rufnummern von Bürgern gewählt werden, die zuvor ausdrücklich ihr Einverständnis zum Telefonmarketing erklärt hatten. Wichtig in der Praxis: Werbeunternehmen müssen dieses Einverständnis ihrer Kunden nachweisen können. Neu ist zudem die Ausweitung des Widerrufsrechts für telefonisch geschlossene Verträge. Erfasst werden jetzt beispielsweise auch Verträge zu Zeitschriftenabos oder Lotterien. Call-Center dürfen nicht mehr mit unterdrückten Rufnummern arbeiten. Ihnen drohen ansonsten Strafen bis zu 10.000 Euro. Unternehmenskauf bzw. -verkauf Sanierung bzw. Restrukturierung von Unternehmen Nachfolgeregelungen in Unternehmen Seifartshofstraße 25 96450 Coburg Tel.: 0 95 61/88 36-0 Fax: 0 95 61/88 36 88 [email protected] www.dr-kraeusslein.de Unser e W ir ts c haft 6/2009 IHK09 RZFoto.indd 2 UW_6_2009.indd 25 08.05.2009 10:53:41 Uhr 29.05.09 11:58 26 ■ i n n o vat i o n & U m W e lt Besichtigung der Firma Gehrlicher Solar AG, Neustadt b. Coburg IHK-Umwelt- und Energie-Ausschuss Der Umwelt- und Energie-Ausschuss der IHK zu Coburg besichtigte Anfang Mai das Unternehmen Gehrlicher Solar AG in Neustadt bei Coburg. Die Firma ist ein international tätiger Photovoltaik-Systemintegrator der Photovoltaik-Kraftwerke plant, baut und finanziert. Ferner bietet die Gehrlicher Solar AG als Großhändler neben Modulen der führenden Hersteller auch eigene Komponenten vom Kabel bis zur Unterkonstruktion an. Als europäisches Unternehmen ist man neben den deutschen Standorten Coburg, Würzburg und München auch in Spanien, Griechenland und Italien mit eigenen Niederlassungen vertreten. Steffen Licht, der Leiter des Anlagenbaus und Prokurist der Firma sowie Frank Wolfert, der Leiter des Bereichs Logistik, begrüßten alle Ausschussmitglieder und Gäste im ehemaligen Siemenshochhaus (Gewerbegebiet Neustadt-Südwest) in dem sich heute ein großer Tagungsraum der Firma Gehrlicher Solar AG befindet. einführung in das erneuerbare-energien-gesetz (eeg) trag über das deutsche Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien. In der geläufigen Kurzfassung wird dieses Gesetz auch ErneuerbareEnergien-Gesetz genannt. Es soll den Ausbau von Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Quellen fördern. Vorrangig dient es dem Klimaschutz und gehört zu einer ganzen Reihe gesetzlicher Maßnahmen, mit denen die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas oder Kohle verringert werden soll. Eine vom deutschen Bundestag am 6. Juni 2008 beschlossene novel- Die Novelle 2009 behält die Grundlierte Fassung ist am 1. Januar 2009 strukturen des EEG 2004 bei, enthält allerdings zahlreiche Detailändein Kraft getreten. rungen. So müssen Betreiber StandDie Novellierung 2008 (BGBl. I S. ort und Leistung ihrer Solaranlage 2074) hatte das Ziel, den Anteil an die Bundesnetzagentur melden, Erneuerbarer Energien bis 2020 und der Anlagenbegriff wurde neu auf einen Anteil zwischen 25 % definiert. Mit der Neufassung der und 30 % zu erhöhen. Das neue §§ 19 und 66 im EEG 2009 werden EEG 2009 bezieht sich nur auf den Anlagen, die in enger zeitlicher (inStrombereich. Ein weiteres Gesetz nerhalb von zwölf aufeinander folzur Förderung Erneuerbarer Energi- genden Monaten) und lokaler Nähe en im Wärmebereich (EEWärmeG (auf demselben Grundstück oder in 2008 – BGBl. I S. 1658) bezweckt unmittelbarer Nähe) in Betrieb gedie Erhöhung des Anteils Erneuer- nommen wurden, hinsichtlich der barer Energien für die Wärmeerzeu- Vergütung wie eine einzige Anlage gewertet. gung auf 14 % bis 2020. gehrlicher und photovoltaik Herr Licht und Herr Wolfert referierten über die Entwicklung der Gehrlicher Solar AG. Die Unternehmensgeschichte reicht dabei von der Gründung des Einzelunternehmens „Enersys Energiesysteme Gehrlicher“ durch Klaus Gehrlicher im Jahr 1994 und den Kauf des Logistikzentrums (24.000 m 2 Lagerfläche) in Neustadt bei Coburg im Jahr 2008, bis hin zu zahlreichen spannenden Projekten in der Gegenwart. Den Ausführungen zum Unternehmen folgten Erläuterungen zum Themenkomplex Photovoltaik. Der Herr Baj referierte in seinem Vor- Räume für Menschen, Material und Maschinen Raum-Module: Die intelligente Alternative für jedes Gebäude. Wirtschaftlicher und rationeller geht’s nicht. Zweckorientierte und fantasievolle Architektur für Bürogebäude, Schulen, Kindergärten, Shops… im Süden Coburgs Exzellente Gewerbeflächen rund 1.100m2 inklusiv etwa 200m2 Büro. Ideal für Ausstellung, Praxen, Sportstudios ... Anfragen bitte unter Chiffre 20090601 Reichel, Anzeigenmarketing IHK zu Coburg Tannenweg 3, 96271 Grub am Forst Renz GmbH · Im Unteren Ried 26 · D-75382 Althengstett Telefon: 0 70 51- 96 77-30 · Fax: 0 70 51- 96 77-33 [email protected] · www.renz-container.com E-Mail: [email protected] (wird an Inserenten weitergeleitet) U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 StammbergerIHK0609.indd 1 UW_6_2009.indd 26 04.05.2009 10:54:25 29.05.09 11:58 i n n o vat i o n & U m W e lt ■ 27 s UnsereWirtschaft_03.indd 1 11.03.2009 06:38:14 Der IHK-Umwelt- und Energie-Ausschuss zu Gast bei der Firma Gehrlicher Solar AG. Begriff Photovoltaik ist zurückzuführen auf Phos (griechisch: Licht) und Volt (Maßeinheit der elektrischen Spannung). Unter Photovoltaik versteht man daher die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie (photovoltaischer Effekt). Ein Solarmodul ist aus mehreren Solarzellen zusammengeschaltet. Über Reihen bzw. Parallelschaltung der Solarmodule wird Gleichstrom erzeugt. Als photovoltaischen Effekt bezeichnet man den Vorgang, wenn Licht auf eine Solarzelle trifft und dabei eine elektrische Spannung zwischen der dem Licht zugewandten und der dem Licht abgewandten Seite entsteht. Wird der Stromkreis geschlossen, fließt elektrischer Strom. Zu den weiteren Themen des Vortrags gehörten die Typen von Solaranlagen, die verschiedenen Arten von Solarzellen und deren Herstellung, die baulichen Voraussetzungen für die Installation von Photovoltaikanlagen und deren Erträge. besichtigung des logistikbereichs Bei einem Rundgang durch das Logistikzentrum der Gehrlicher Solar AG erläuterten Herr Wolfert und Herr Licht an modellhaften Konstruktionen die Funktionsweise der Photovoltaikmodule sowie deren Aufbau und Installation. Leistung geht durch den Magen! Schaumberger Str. 6 96489 Niederfüllbach Wir haben innovative Restaurationskonzepte. Auch für Ihr Unternehmen. Tel. 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Bauer Gmb .+S H M lerbaue .stap r.d ww w i n n o vat i o n & U m W e lt 1959 – 2009 Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 27 29.05.09 11:58 28 ■ schWerpUnK tthema „UmWeltschUtz/abfallentsorgUng/recycling“ Zweckverband für Abfallwirtschaft in Nordwest-Oberfranken 35 Jahre im Dienst der Umwelt Der Zweckverband für Abfallwirtschaft in Nordwest-Oberfranken (ZAW) ist der größte Energieversorger der Region. Ressourcen- und umweltschonend entsorgt und verwertet er den Abfall von rund 280 000 Einwohner der Region Coburg, Kronach und Lichtenfels. Seit mittlerweile 35 Jahren leistet der ZAW so seinen Dienst an der Umwelt. sauberer strom für rund 11 000 haushalte Herz des ZAW ist das 1989 in Betrieb genommene Müllheizkraftwerk (MHKW) in CoburgNeuses. 2008 wurden hier insgesamt 134 500 Tonnen Abfälle verbrannt und daraus Strom und Fernwärme gewonnen. Die an die Städtischen Werke Coburg gelieferten Mengen entsprachen dabei einem Stromverbrauch von etwa 11 000 Haushalten und einem Wärme bedarf von rund 6 000 Haushalten – jeweils auf ein Jahr gerechnet. Die dadurch eingesparte Menge an fossilen Brennstoffen ist enorm: Umgerechnet sind dies zirka 45 000 Tonnen Steinkohle oder 30 Millionen Liter Heizöl. Da die verbrannten Abfälle zudem nicht eingelagert werden müssen, entsteht auch kein Deponie gas, was der Atmosphäre große Mengen CO 2 erspart: Laut Öko- Institut vermeidet die Abfallverbrennung deutschlandweit rund 4 Millionen Tonnen CO 2. Weitere Beiträge zum Umweltschutz sind beispiels weise: Rund die Hälfte des Abfalls wird per Bahn angeliefert, aussortiertes Metall der Wiederverwertung zugeführt und anfallende Schlacke als Baustoff wiederverwendet. Außerdem unterschreitet das MHKW bereits seit 1995 deutlich die Emissionswerte nach der 17. Die Energieagentur Mittelfranken hat der Fernwärmeversorgung des Müllheizkraftwerks (MHKW) in Coburg-Neuses einen Primärenergiefaktor von 0,0 bescheinigt. Je niedriger dieser Wert ist, desto effizienter wird die Energie genutzt – im Fall des MHKW also optimal. Bundesimmissionsschutzverordnung und ist seit 2005 Teilnehmer am Umweltpakt Bayern. müllheizkraftwerk mehrfach zertifiziert Die umweltschonende Energieerzeugung wurde dem ZAW auch mehrfach bestätigt: Bereits seit 2002 ist das MHKW nach dem KraftWärme-Kopplung-Modernisierungsgesetz und seit 1.1.2009 als hocheffiziente Kraft-WärmeKopplung -Anlage nach dem ErneuerbareEnergien- Wärmegesetz zertifiziert. 2008 erhielt man ein Zertifikat der Energieagentur Mittelfranken für die optimale Energieausnutzung. tag der offenen tür ein voller erfolg Diesen Dienst an der Umwelt verrichtet der ZAW schon seit seiner Gründung vor 35 Jahren – seit 20 Jahren auch mit Hilfe des MHKW. Gebührend gefeiert wurde dies im Rahmen des Tags der offenen Tür vergangenen Mai. Rund 2 000 Besucher informierten sich über die Anlagen des ZAW und seine Aufgaben. „Ein voller Erfolg, der uns in unserer Arbeit für die Umwelt bestätigt“, wie Werkleiter Peter Baj vom ZAW betonte. „Wir werden auch in Zukunft alles tun, um unseren Beitrag zum Schutz des Klimas und der Umwelt zu leisten.“ en vermeid Abfälle ten verwer en beseitig Wir machen Strom und Fernwärme aus Restabfall Müllheizkraftwerk Coburg Zweckverband für Abfallwirtschaft in Nordwest-Oberfranken (ZAW) 96487 Dörfles-Esbach, Von-Werthern-Str. 6 Telefon: 0 95 61 / 85 80-0 Fax: 0 95 61 / 85 80 -90 [email protected] www.zaw-coburg.de U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 SchmidtWagner.indd 1 UW_6_2009.indd 28 15.05.2009 10:26:12 29.05.09 11:58 betriebliche praxis■ Erstmalig Bonitätsauskünfte per Telefon möglich Firma kostet pauschal 9,00 Euro. Sie beinhaltet beispielsweise Angaben zu Zahlungserfahrungen oder ob so genannte harte Negativmerkmale wie etwa ein Insolvenzverfahren bestehen. „Viele unserer Kunden sind Mittelständler und vom Handwerksfach. Sie haben nach einer einfachen Lösung der Beauskunftung gefragt“, sagt Michael Basler, Geschäftsführer der Supercheck GmbH, dem Betreiber von www.telebonitaet.de. „Das Telefon ist für den mobilen Geschäftsmann oft besser geeignet als das Internet, denn es ist schnell und praktisch. Jeder Kunde wird persönlich bedient und erhält eine detaillierte Bonitätsauskunft am Telefon.“ Die Daten stammen von Bürgel, einer der größten Wirtschaftsauskunfteien Deutschlands. Bürgel verfügt über 39 Millionen Personendaten und rund vier Millionen Firmendaten. Es werden keine Auskünfte an Privatpersonen gewährt. Die Supercheck GmbH mit Sitz in Köln ist ein Tochterunternehmen der BÜRGEL Gruppe und einer der führenden Ermittlungsdienstleister Europas im Bereich der Adressermittlung von unbekannt verzogenen Kunden und Schuldnern. Supercheck ermittelt jährlich über 2,5 Millionen Anschriften und Auskünfte (davon 1 Million Einwohnermeldeamtsanfragen) für über 14.500 Unternehmen. � Kontakt: Supercheck GmbH, Tel. 0221/42060-744, Email: [email protected]. leistungsbeschreibung in der rechnung Laut Bundesfinanzhof vom 8. Oktober 2008 reicht die Leistungsbeschreibung „für technische Beratung und Kontrolle im Jahr 1996“ nicht dazu aus, die damit abgerechnete Leistung zu identifizieren. Dies gilt, wenn diese sich weder aus den weiteren Angaben in der Rechnung noch aus ggf. in Bezug genommenen Geschäftsunterlagen weiter konkretisieren lässt. Der Vorsteuerabzug aus der Rechnung ist somit nicht möglich. Da sich das Urteil auf eine ganze Reihe an worthülsartigen Rechnungstexten übertragbar ist, sollte die konkrete Tätigkeit stets benannt werden (Aktenzeichen: V R 59/07). bUchtipp■ TM Die Vielfalt des Bauens UMZÜGE HAAS-Baukonzepte für Gewerbe,Industrie Lagerung - Außenaufzug HAAS Fertigbau bietetKüchenmontage unterschiedliche MöglichkeiMöbelund ten mit erprobten Systemen - je nach Anforderung bauen wir Hallen und Gebäude für Gewerbe und Industrie als Nagelplattenbinder mit ThermoprotecBauweise, Stahlbeton-Konstruktion mit Brettche schichtholzbindern oderuStahl-Konstruktionen. Sie enssa rtra als Kunde haben die Wünsche - und wir die konist Ve struktiven Möglichkeiten! e G UMZU GmbH Ab sofort ist das deutschlandweit erste Portal für telefonische Bonitätsauskünfte online. Der Dienst ist für den Mittelstand und besonders für Unternehmer geeignet, die viel unterwegs sind und sich über die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden und Geschäftspartner einfach, schnell und umfassend informieren wollen. Nach der Registrierung auf www. telebonitaet.de können Bonitätsauskünfte direkt telefonisch abgefragt werden. Bis auf eine einmalige Einrichtungsgebühr von 20,00 Euro fallen keine laufenden Kosten, Mitgliedschaften oder Mindestmengen an. Deswegen ist Telebonität gerade für kleine Betriebe interessant, die nur ab und zu Auskünfte einholen und feste laufende Kosten vermeiden wollen. Eine detaillierte telefonische Auskunft über eine Person oder 29 LANG Si Fordern seren un 4-0 84326 Falkenberg · Industriestraße 61/8833 kostenloktseann. 9593 l. 018-5 Tel. 0 87 27 / 18 - T 0e · Fax ospe HAAS Fertigbau GmbH e-mail: [email protected] Pr Eichhofweg 11 16547 Birkenwerder · Havelstraße 25-32 Tel. 0 33 03 /5 27-0 · Fax 50 14 35 Coburg 96450 www.haas-fertigbau.de www.lang-coburg.de Die Vielfalt des Bauens die prüfung der Wirtschaftsfachwirte (ihK) Reihe: Prüfungsbücher für Fachwirte und Fachkaufleute Das Buch wendet sich an alle Kursteilnehmer, die eine Weiterbildung zum/zur geprüften Wirtschaftsfachwirt(in) absolvieren. Es soll sie während des Lehrgangs begleiten und gezielt auf die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer vorbereiten. Grundlagen für Stoffauswahl und Gliederung sind die Rahmenstoffpläne und Prüfungsordnungen der Industrie- und Handelskammern. Inhaltlich gliedert sich das Werk in drei Teile: Der erste Teil bietet den kompletten Prüfungsstoff aller Prüfungsfächer zur Wiederholung in Frage und Antwort. Im zweiten, klausurtypischen Teil finden die Leser für alle Prüfungsfächer Klausuraufgaben einschließlich Lösung getrennt für jedes Fach. Der dritte Teil enthält komplette Musterklausuren. Durch die Bearbeitung können die Leser ihre Kennt- nisse unter „echten Prüfungsbedingungen“ testen und mithilfe der Musterlösung kontrollieren. Zielgruppen: angehende Wirtschaftsfachwirte, Dozenten,Bildungsträger Aus dem Inhalt: Volkswirtschaftslehre, Datenverarbeitung, Informations- und Kommunikationstechniken, Unternehmensführung, Rechnungswesen, Recht und Steuern, Betriebswirtschaftslehre, Klausurtypische Aufgaben und Lösungen, Musterklausuren mit Lösungen. Von Diplom-Sozialwirt Günter Krause und Diplom-Soziologin Bärbel Krause, 3. aktualisierte Auflage, Gebunden, 2008, 1.216 Seiten, 60,00 Euro, Friedrich Kiel Verlag, Ludwigshafen HAAS-Baukonzepte für Gewerbe,Industrie Ob schlüsselfertig vom Fundament bis zum Dach, einschließlich aller Nebenanlagen und Inneneinrichtungen oder unterteilt in einzelne Gewerke, unsere bestens geschulten Monteure sorgen für kurze Bauzeiten. Ihr kompetenter Partner für: • Bürogebäude • Baumärkte • Lagerhallen • Werkstätten • Ausstellungspavillions • Supermärkte HAAS Fertigbau GmbH 84326 Falkenberg · Industriestraße 8 Tel. 0 87 27 / 18 - 0 · Fax 18-5 93 e-mail: [email protected] Sie Fordern unseren n se lo kosten an. Prospekt 16547 Birkenwerder · Havelstraße 25-32 Tel. 0 33 03 /5 27-0 · Fax 50 14 35 www.haas-fertigbau.de Unser e W ir ts c haft 6/2009 UW_6_2009.indd 29 29.05.09 11:58 30 ■ betriebliche praxis im april und mai feierten folgende ihK-vollversammlungsmitglieder ihren besonderen geburtstag: Rainer Bätzoldt (Geschäftsführer Bätzoldt OHG), 65. Geburtstag Dr. h. c. Hans Michelbach MdB, 60. Geburtstag Die Industrie- und Handelskammer zu Coburg gratuliert Ihren Vollversammlungsmitgliedern sehr herzlich, dankt Ihnen für Ihr vorbildliches Ergänzung der Prüfungsordnung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater der IHK zu Coburg Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Coburg beschloss in ihrer Sitzung am 19. Mai 2009 folgende Ergänzungen der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater: 1. § 2 der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater der Industrie- und Handelskammer zu Coburg vom 03.12.2007 erhält folgende Fassung: der prüfungsbewerber kann bei jeder industrie- und handelskammer zur sachkundeprüfung antreten, sofern die industrie- und handelskammer die sachkundeprüfung anbietet. 2. § 12 der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater der Industrie- und Handelskammer zu Coburg vom 03.12.2007 erhält folgende Fassung: die prüfung nach § 9 abs. 2 kann beliebig oft wiederholt werden. 3. Die in den Ziffern 1. und 2. beschlossenen Änderungen der Prüfungsordnung für die Sachkundeprüfung Versicherungsvermittler/Versicherungsberater der IHK zu Coburg vom 03.12.2007 treten einen Tag nach ihrer Bekanntmachung in der IHK-Zeitschrift in Kraft. Coburg,19.05.2009 Friedrich Herdan Präsident Gerold Gebhard Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Prodinger (Prodinger OHG), 60. Geburtstag Helmut Siegmund (Habermaaß GmbH), 60. Geburtstag Engagement zum Wohle der regionalen Wirtschaft und wünscht für die Zukunft alles Gute, viel Erfolg und Gesundheit. richtig werben – Was ist erlaubt, was ist verboten? DIHK-Praxisratgeber informiert über Änderungen im Wettbewerbsrecht. rechtliche Relevanz haben kann. Auch die Generalklausel und die Richtig werben Regelungen zur Praxisratgeber zum Irreführung wurGesetz über unlauteren Wettbewerb (UWG) Das Wettbeden verändert. Neues ab 2009 werbsrecht ist Die UWG-Nofür Unternehmer, velle infolge der die Werbung Richtlinie über betreiben, eine unlautere Gewesentliche Arschäftspraktiken beitsgrundlage. ist – nach langer Was ist „lauter“ Verspätung – am und damit zu30.12.2008 in lässig? Was ist Kraft getreten. „unlauter“ und Der gut verständverboten? Wann liche und mit muss ich mit eivielen Beispielen ner Abmahnung versehene Prarechnen? Was xisratgeber ist in muss ich tun, einen materiellen wenn ich eine Abmahnung erhalte? – Das Teil „Was ist erlaubt – was ist verboten?“, sind einige der Fragen, die in dem aktuellen einen verfahrensrechtlichen Teil und einen Praxisratgeber des DIHK „Richtig werben“ be- dritten Teil mit den wesentlichen Gesetzeshandelt werden. Die Publikation wendet sich texten aufgeteilt. Der Aufbau im ersten Teil an Unternehmer, insbesondere an Einzelhänd- richtet sich nach Schlagworten in der alphaler, Werbeagenturen, Anzeigenredaktionen, betischen Reihenfolge und reicht von AlleinRechtsberater und andere Interessierte. stellungswerbung bis Zusendung unbestellter Durch die Umsetzung der EU-Richtlinie über Waren. Im verfahrensrechtlichen Teil wird unlautere Geschäftspraktiken ins deutsche erläutert, wer abmahnen darf, wie man sich UWG und die im neuen Anhang zum UWG auf- gegen Abmahnungen wehren kann und wo geführte „Schwarze Liste“ mit 30 Beispiels- Vorsicht geboten ist. fällen von irreführender und aggressiver Wer- Hier unterstützen auch die beigefügten Checkbung haben sich einige Änderungen ergeben. listen. So mussten im UWG mehrere grundlegende Begriffe geändert werden. Es geht z. B. nicht 208 Seiten, DIN A5, 18,90 Euro , mehr um „Wettbewerbshandlungen“, sondern Internet-Bestellshop: http://verlag.dihk.de um „geschäftliche Handlungen“ mit der Folge, dass auch Verhalten beim Vertragsschluss und nachvertragliches Verhalten wettbewerbs- U n s e r e W i r t s c h af t 6 /2 0 0 9 UW_6_2009.indd 30 29.05.09 11:58 betriebliche praxis■ Arbeitsjubiläen 25 Jahre Jürgen peschke, bei Zöllner-Wiethoff GmbH, Neustadt; norbert schreier, Schreiner, heidelinde schreiner, Mitarbeiterin in der Massivholzfertigung, hildebrunn gwarek, Mitarbeiterin in der Massivholzfertigung, bei Alfred Göhring GmbH & Co. KG, Untersiemau; gerold gutwill, Dreher, Udo franz, NC-Dreher, bei Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH, Coburg; Uwe frank, Lagerist, bei Franz Schneider GmbH & Co. KG, Neustadt; Josef grawisch, Omnibusfahrer, bei SÜC GmbH, Städtische Werke Überlandwerke Coburg; gerlinde reinl, Mitarbeiterin in der Qualitätssicherung, bei Hellum-Glühlampenwerk Hans Jahn GmbH & Co. KG, Coburg; yvonne hagner, bei Wefa Seßlach; Firmenjubiläum 60 Jahre otto hoffmann drahtwarenfabrik Inh. Gerhard Hoffmann, Seßlach; HR-Eintragungen Neueintragungen panzer Kompost und recycling gmbh, Lange Äcker 4, 96472 Rödental; top fashion gmbh, Austr. 6, 96465 Neustadt; zettl gmbh, Arnoldplatz 10. 96465 Neustadt; fenster-Wank gmbh, Glender Str. 6, 96450 Coburg; denk aqua gmbh, Neershofer Str. 123, 96450 Coburg; Sitzverlegungen Wero gmbh & co. Kg Wertstoff und rohstoffverwertung, Kellerweg 3, 96253 Untersiemau Löschungen pime pfiffer infektions-müll-entsorgungs gmbh, Sonntagsanger 16, 96450 Coburg; Wündsch-Weidinger oberflächenveredelung gmbh, Gruber Str. 11, 96271 Grub am Forst - Zeickhorn; in good company gmbh, Judengasse 54, 96450 Coburg; hadi holzspielwaren hans-dieter Kloß, Eichhofweg 7, 96450 Coburg; ingenieurbüro W.r. dzyck e.K., Maasrangen 20a, 96484 Meeder; albrecht-möbel gmbh, Bergstr. 2, 96479 Weitramsdorf; dialog & games ltd., Oeslauer Str. 83, 96472 Rödental; hans bauschatz, Weinbergstr. 54, 96472 Rödental; automobile großer gmbh, Rodacher Str. 119, 96450 Coburg; Kurt Koch Kg, Vorderer Floßanger 33, 96450 Coburg; ludwig e. müller e.K., Judengasse 1, 96450 Coburg; Un se re Wirtschaft 6/2009 UW_6_2009.indd 31 Juli Versicherungen August/ September Energie Oktober Finanzdienstleistungen/Immobilien Rund um den Tourismus* November Geschenke Dezember Recht zum Jahreswechsel *) Sonderthemen des DIHK Die komplette Druckvorstufe unserer Zeitschrift ist digital. 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