Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3 /2013

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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen # 3 /2013
alma
Mit HSG Alumni-Jahresbericht
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
# 3 / 2013
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Editorial
Inhalt
HSG als Gesamtkunstwerk
Fokus
04«Die Kunst hat bei mir den Gedanken
ausgelöst: Hier bin ich am richtigen
Ort»
06Startup – Wenn Kunst das BusinessModell verändert
04
08 Andrew Holland – ein Porträt
Vor 50 Jahren verlegte die ehemalige
«Handels-Hochschule St.Gallen» (HHS)
ihren Standort vom St.Galler Museumsquartier auf den «Rosenberg» und hiess
fortan «Hochschule für Wirtschafts-,
Rechts- und Sozialwissenschaften»
(HSG). Das Kürzel HSG hat sich in diesen 50 Jahren zu einem Qualitätsmerkmal für eine wissenschaftlich fundierte
und gleichzeitig praxisnahe Forschung,
Aus- und Weiterbildung etabliert.
27 Originalton: Die Kunst an der HSG
Wissen und Karriere
12 HSG Alumni als lebenslanger
Karrierepartner
14 next – Alumni in neuen Positionen
06
15 lab – wer forscht an was?
16 Studentische Initiative
«Philanthrophie» im Porträt
Netzwerk
11«HSG Alumni online»: Neue Website
lanciert
17 Jahresbericht HSG Alumni
08
29Die Zukunft des «who's who»
Wer die Gebäude der heutigen Universität St.Gallen von Besuchen oder vom eigenen Studium her näher kennt, weiss
allerdings, dass hier auch Qualitäten vorhanden sind, die nicht direkt mit den vermittelten Inhalten in Forschung und Lehre zu tun haben: Die Kunst an der HSG
hat einen – ideellen wie auch materiellen
– Eigenwert, wie er nur an wenigen Universitäten weltweit zu finden ist. Denn
was hier an Kunstwerken von bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern versammelt ist, füllt einen eigenen (nun neu
erschienenen) Kunstband: Ob Juan Miró,
Alberto Giacometti, Martin Disler, Alicia
Penalba oder Gerhard Richter oder einer
der vielen anderen Namen, die dahinter
stehen: Die HSG kann genauso gut wie
als Ausbildungsstätte auch als Kunstsammlung international bestehen.
30 Ehemaligenforum 2013
32 2. HSG Alumni Deutschland
Konferenz
36 3. Women's Chapter Flagship Event
Rubriken
36
25 Kreuzworträtsel
33 Presse
34 Bücher
Impressum
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)
ISSN 1422-5980, 13. Jahrgang, Nr. 3/2013 (Juni 2013)
Auflage: 22'500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate
Herausgeber: HSG Alumni
Verlagsleitung: Claudia Bartolini
Chefredaktion: Roger Tinner
Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen
Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen
Druck: Stämpfli Publikationen AG, Bern
Beiträge: Claudia Bartolini, Steffen Böhm, Sophia Buhofer,
Jacob Detennis, Walter Füllemann, Marie-Charlotte Gasser,
Robert Günther, Ariel Hugentobler, Adriel Jost, Rainer Lampe, Urs Landolf, Jürg Roggenbauch, Ingo Schönwandt, Thomas Schwabach, Roger Tinner
Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,
CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]
Anzeigen: Metrocomm AG, Herbert Keller, T +41 71 272 80
50, Zürcherstr. 170, CH-9014 St.Gallen, [email protected]
Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,
CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]
Dabei ging es den verantwortlichen Professoren um Eduard Naegeli in den 60er
Jahren (und ihren Nachfolgern bis heute)
nicht darum, leere Plätze und Wände im
HSG-Areal mit Kunst zu «füllen». Nein,
hier ist ein eigentliches Gesamtkunstwerk entstanden, in dem Architektur und
Kunst aufeinander Bezug nehmen, in einen Dialog treten und als Ganzes auf die
Besucher(innen) wirken.
Dass heute rund ein Viertel des HSG-Studiums dem «Kontext» gewidmet ist, zeigt
im Übrigen, dass der ganzheitliche Ansatz über Kunst und Architektur hinausgeht.
Roger Tinner, Chefredaktor
Zum Titelbild:
Das «alma»-Titelbild nimmt die Gestaltung des neuen
HSG-Kunstführers (vgl. Seite 5) auf.
01 alma 3 / 2013
Nachrichten
HSG Alumni Pitch
2013 für Gründer
Die Ehemaligenorganisation der
Universität St.Gallen – HSG Alumni
– zeichnet in diesem Jahr erstmals
die besten Unternehmensgründerinnen und -gründer aus. Sie lanciert
dazu den «HSG Alumni Pitch 2013».
Dies academicus: 50 Jahre Campus
auf dem Rosenberg
Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und aus der St.Galler
Bevölkerung feierten gemeinsam den höchsten Feiertag der Universität St.Gallen – den Dies academicus. Zudem feierte die Universität den 50. Jahrestag der
Campus-Eröffnung auf dem Rosenberg.
Der Wettbewerb steht jedermann offen.
Prämiert werden die besten Gründungen
aus den Sparten «Internet/Mobile/neue
Medien», «New Services» und «Produzierender Bereich».
In der Kategorie «Internet/Mobile/neue
Medien» werden Apps, neue digitale Lösungen oder auch neuartige Formen der
Unterhaltung gesucht. Bei «New Services»
geht es um Dienstleistungen, die es in dieser Form noch nicht gibt und die Arbeit
und Leben künftig erheblich erleichtern
können. In der Sparte «Produzierender Bereich» können alle Gründer mit neuartigen
Produkten wie 3D-Printing-Erzeugnissen,
Designs und kreativen Lösungen aus der
Do-It-Yourself-Bewegung teilnehmen.
10‘000 Euro für das Gewinnerteam
Der Wettbewerb findet in Zusammenarbeit mit führenden Geschäfts-Inkubatoren
und Venture Capitalists wie «hub:raum»
(Deutsche Telekom), Earlybird, High-Tech
Gründerfonds und Bilfinger Venture Capital statt. Ausgezeichnet werden die besten
drei Unternehmensgründungen. Der erste Platz ist mit 10‘000 Euro dotiert, der
zweite mit 7000 und der dritte mit 5000.
Die drei Gewinnerteams dürfen zudem
künftig auf einen Beirat aus HSG-Alumni
sowie deren langjährige Erfahrungen und
Kontakte zurückgreifen.
Preisverleihung Anfang September
Weitere Infos sowie das Bewerbungsformular finden sich auf der Alumni-Website.
Teilnameschluss ist der 23. Juni 2013. Die
Jury besteht aus Venture Capitalists wie Dr.
Christian Nagel von Earlybird und Serial
Entrepreneurs wie zum Beispiel Frank
Thelen von Doo/6-Wunderkinder. Die Gewinner werden an der zweiten «HSG
Alumni Deutschland Konferenz» vom 5.
bis 7. September in Mannheim ausgezeichnet.
www.hsgalumni.ch/hsgpitch
02 alma 3 / 2013
Rektor Thomas Bieger (links aussen) mit den Ehrendoktor(inn)en und Ehrensenator Werner Gächter
(rechts aussen).
Neuer Ehrensenator wurde der ehemalige
Universitätsrat Werner Gächter. Ehrendoktorwürden wurden verliehen an Prof. Dr.
Günther Gebhardt (Wirtschaftswissenschaften), an Prof. Dr. Joachim Bornkamm (Rechtswissenschaften) und an Prof. Deborah Avant,
Ph.D. (Staatswissenschaften).
Den Latsis-Preis 2013 erhielt Prof. Dr. Michael Bechtel. Der Lateinamerikapreis für Dissertationen an Schweizerischen Universitäten
wurde an Claudia Gafner-Rojas verliehen. Dr.
Andrea Prado konnte den Förderpreis des
Akademischen Klubs der HSG entgegennehmen. Die Studentenschaft der HSG verlieh
zwei Preise: Der Preis für exzellente Lehre,
der Credit Suisse Award for Best Teaching,
ging an Prof. Dr. Benjamin Schindler. Den
Mentorpreis erhielt HSG-Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann.
50. Jahrestag für HSG-Campus
Rektor Thomas Bieger schilderte in seiner Rede wichtige Meilensteine in der Geschichte
der HSG. Er berichtete vom Beschluss der
Gründung einer Akademie für Handel, Verkehr und Verwaltung im Jahre 1898. Er erinnerte an den Bezug des Gebäudes an der Notkerstrasse 20 im Herbst 1911 und erzählte von
der Eröffnung des neuen Campus auf dem
Rosenberg vor genau 50 Jahren 1963. Der
Campus war damals der erste mit moderner
Prägung in der Schweiz – ein Meilenstein für
Stadt und Kanton. Bieger charakterisierte
kurz an den Beispielen Unternehmertum, Architektur, Standort und Kunst, wieso damals
etwas Einmaliges geschaffen wurde.
Weiter hielt Dr. Markus Metz, Präsident des
Bundesverwaltungsgerichts, eine Rede zu
«Sind Lehre und Rechtsprechung unabhängig?». Sebastian Götz, Präsident der Studentenschaft, sprach zu «Mehr als das Klischee». Umrahmt wurde der Anlass von der
Big Band der Kantonsschule Wattwil und
der Musikgesellschaft St.Gallenkappel.
Nachrichten
«Rewarding Courage» am St.Gallen
Symposium 2013
Anfang Mai widmete sich das 43. St.Gallen Symposium auf dem Campus der
HSG dem Thema Mut: «Rewarding Courage». Organisiert vom International
Students’ Committee (ISC), brachte es 600 Entscheidungsträger aus Wirtschaft,
Politik, Gesellschaft und Wissenschaft mit 200 Studierenden und jungen Leistungsträgern, den «Leaders of Tomorrow», aus über 60 Nationen zusammen.
Zu Gast waren Persönlichkeiten wie Ali Babacan, Vize-Ministerpräsident der Türkei,
Sergio P. Ermotti (CH), Group Chief Executive
Officer der UBS AG, Douglas J. Flint (GB),
Group Chairman der HSBC Holdings plc,
Christine Lagarde (FR), Managing Director
des Internationalen Währungsfonds, Guido
Westerwelle, Aussenminister Deutschlands,
und Michael C. Woodford (GB), ehemaliger
Chief Executive Officer Olympus Corporation.
Generationen im Dialog über Mut
Das Thema «Rewarding Courage» kritisiert
eine Tendenz zu Konformität, Mittelmass
und einer Kultur unbefriedigender Kompromisse. Es ruft auf zu unabhängigem Denken,
verantwortlichem Handeln, Zivilcourage,
Exzellenz in sämtlichen Aktivitäten unserer
Gesellschaft und einer Diskussionskultur,
die Raum für eine Vielfalt an Meinungen zulässt. Vor allen Dingen steht das Thema
«Rewarding Courage» für verantwortliches
Denken und Handeln gegen den Strom. Das
43. St.Gallen Symposium beleuchtete verschiedene Aspekte von Mut. So zum Beispiel
die Frage, inwiefern unsere Institutionen,
insbesondere internationale Organisationen, unkonventionelles Denken und mutiges Handeln ermöglichen. Die Studierenden
hinterfragten, ob unsere Systeme Anreize
für Courage schaffen und dem heutigen Gedanken der Gerechtigkeit entsprechen: «Die
Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, können nicht mit herkömmlichen Lösungsmodellen gemeistert werden.» Im Vorfeld des Symposiums hat das
ISC mit der Credit Suisse und dem Meinungsforschungsinstitut gfs.bern eine Erhebung unter 1233 Studierenden, jungen Wissenschaftlern und Unternehmern durchgeführt. Die Umfrage soll die Stimmungslage
junger Menschen weltweit spiegeln.
www.unisg.ch
Anfang Mai zum 43. Mal an der HSG: Das St.Gallen Symposium (früher ISC-Symposium).
(Bild pd)
1, 2, 3... Die HSG in
Zahlen
Die neue Ausgabe der Broschüre «HSG
im Portrait – Zahlen und Fakten» ist erschienen. Die Zahlen zeigen auf einen
Blick, was die Universität St.Gallen ist und
was sie ausmacht. Wussten Sie, dass…
• fast ein Drittel unserer Studierenden
Frauen sind?
• die Hälfte unserer Studierenden sich
in einem der rund 100 studentischen
Vereine und Initiativen engagiert?
• rund 80 Prozent der Bachelor- und
Master-Studierenden während ihrer
Studienzeit arbeiten?
• ein Fünftel der Studierenden mindestens ein Semester im Ausland verbringt?
• die HSG eine Ausländerquote hat
und diese 25 Prozent beträgt?
• es über 140 Clubs für die rund 21'000
HSG-Ehemaligen gibt?
• die HSG ihr Ziel, im «European Business Schools Ranking» der «Financial Times» einen Platz in den Top Ten
zu belegen, 2012 erstmals erreichte?
• die Forschungsplattform Alexandria
freien Zugang zu über 30'000 Publikationen mit Forschungsergebnissen
gewährt?
• jährlich Dutzende externe Veranstaltungen auf dem Campus stattfinden?
• die HSG einen Wertschöpfungsbeitrag von 201 Millionen Franken in die
Region Appenzell AR – St.Gallen –
Bodensee leistet?
• jede fünfte Logiernacht in Stadt und
Region durch die Universität ausgelöst wird?
• pro Tag die Universität 28 Mal in den
Medien vertreten ist?
• die 41 Institute, Forschungsstellen und
Centers sich weitgehend autonom
und unternehmerisch organisieren?
• 42 Kunstwerke auf dem Campus zu
finden sind? Darunter Giacometti,
Richter und Miró?
Die Broschüre «Die HSG im Portrait –
Zahlen und Fakten» kann bestellt werden
bei Universität St.Gallen, Kommunikation, Dufourstrasse 50, 9000 St.Gallen,
[email protected], oder steht auf
der HSG-Website (Aktuell) zum Download bereit.
www.unisg.ch
03 alma 3 / 2013
Fokus
«Die Kunst hat bei mir den
Gedanken ausgelöst: Hier bin
ich am richtigen Ort!»
Der vom damals jungen und kaum bekannten Architekten Walter M. Förderer
geschaffene HSG-Campus fand von Beginn an grosse Beachtung. In nationalen und internationalen Medien gab es viel Kritik und viel Bewunderung –
insbesondere auch für die gelungene Kombination von Architektur und zeitgenössischer Kunst, die bis heute überzeugt. Ein Gespräch mit Yvette Sánchez,
Professorin für Spanische Sprache und Literatur und Präsidentin der HSGKunstkommission.
alma: Frau Sánchez, ist die HSG ein
Gebäude mit integrierter Kunst oder
vielmehr ein Gesamtkunstwerk?
Was war Ihre erste Begegnung mit der
Kunst an der HSG und wie haben Sie
sie empfunden?
Yvette Sánchez: Wir haben den neuen
Kunstführer mit «Kunst am Bau» betitelt,
damit niemand meint, es handle sich um
eine Kunstsammlung oder ein Museum.
Wenn wir ein neues Kunstwerk anschaffen,
dann ist es für uns wichtig, dass die Künstlerin oder der Künstler sein Projekt hier an
der HSG entwickelt. Die Kunstkommission
möchte eng mit den Künstlern zusammenarbeiten. So befinden wir uns momentan in
der Entwurfsphase für ein Werk von Felice
Varini. Wir haben ihm drei bestimmte Orte
vorgeschlagen, er aber findet zwei andere
interessanter. Die Auswahl ist also ein Prozess, den Kunstkommission und Künstler
gemeinsam diskutieren – ähnlich wie damals bei Prof. Eduard Naegeli, der zusammen mit dem Architekten und dem Rektor
bekannte zeitgenössische Künstler dafür gewinnen konnte, bestimmte Räume an der
HSG zu «bespielen». Geändert wurde einzig, dass heute neben dem jeweiligen Kunstwerk ein Schild angebracht wird, aus Dankbarkeit an die Gönnerinnen und Gönner.
Für mich waren die Kunstwerke eine grosse Überraschung. Ich habe nicht schlecht
gestaunt, als ich vor zehn Jahren vom Abteilungssekretär zum ersten Mal über den
Campus geführt wurde. Als da zum Beispiel
die Skulptur von Giacometti vor mir auftauchte, konnte ich es kaum glauben. In
Unkenntnis der HSG hegt man – zumal als
Geisteswissenschaftlerin – das eine oder
andere Vorurteil. Die Kunst an der HSG hat
bei mir den Gedanken ausgelöst: Hier bin
ich am richtigen Ort! Besonders eindrücklich finde ich, dass die Kunstwerke einfach
da sind, ohne sich aufzuspielen. Was ich vor
ein paar Jahren auf dem Umschlag eines
Katalogs der Fondation Beyeler abgebildet
sah, die Bronzeskulptur von Jean Arp, begleitet mich hier unprätentiös durch den
Arbeitsalltag.
04 alma 3 / 2013
Noch heute bin ich glücklich, dass diese
prächtigen Kunstwerke an der HSG sind.
Überraschungsmoment und Freude übertragen sich bei Kunstführungen auf die Besucherinnen und Besucher. Die Führungen beginne ich zuweilen mit den Worten: «Es gibt
ein Klischee über die HSG...» In Tat und
Wahrheit korrespondiert die Kunst an unserer Universität mit dem hohen Stellenwert
des Kontextstudiums. Das grosse Engagement für die Kunst zeigt, dass es die HSG
ernst meint mit kulturellen Inhalten, bei de-
Professorin Dr. Yvette Sánchez,
Präsidentin der HSG-Kunstkommission
nen Markt und Investitionen keine Rolle
spielen. Dass die Preise für unsere Kunstwerke in den 50 Jahren seit der CampusEröffnung geradezu explodiert sind und eine
Nicht-Investition so viel Gewinn abwerfen
würde, interessiert uns alleine schon deshalb
wenig, weil die Werke nicht verkauft werden.
Die Universität St.Gallen ist seit 50 Jahren auf dem Rosenberg in Gebäuden,
wo Architektur und Kunst zu einer Art
«Gesamtkunstwerk» verschmelzen,
präsent. Glauben Sie, dass dies Auswirkungen auf Lehre und Forschung, auf
Professorinnen und Studierende hat?
Neben der bereits erwähnten Veranschaulichung das Kontextstudium, das mit 25 Prozent des Studiums ein erhebliches Gewicht
hat, ist die Kunst in letzter Zeit vermehrt Teil
des Unterrichts geworden. Übrigens häufig
auch bei Gastreferenten, die als Aussenstehende genauso überrascht sind von der Fülle und Qualität der Kunst wie ich nach meiner Ankunft an der HSG. Die Studierenden
werden dadurch für die Kunstwerke sensibilisiert. Das Wichtigste ist für mich aber,
Fokus
dass die Kunst Professoren- und Studierendenschaft durch den Uni-Alltag begleitet.
Dies sieht man sehr schön bei Roman Signers Videoarbeiten, die insbesondere für die
heutige Generation der als digital natives
sozialisierten Studierenden als Magnet wirken. Niemand, der beim Vorbeigehen nicht
zumindest einen flüchtigen Blick auf die
Projektion werfen würde. Am Anfang blieben auch viele stehen. Ein Student hat sich
vom Werk gar zu einem eigenen Video mit
dem Titel «Blasphemia» inspirieren lassen.
An anderen Kunstwerken laufen die Studierenden oft achtlos vorbei, ohne sie wahrzunehmen. Das sieht man ihnen aber nach.
Viele finden erst später einen Zugang zur
Kunst an der HSG, wenn sie als Alumnae
und Alumni zurückkehren. Am diesjährigen
Dies academicus haben mir drei ältere Herren erzählt, dass sie sich damals während
der Studienzeit über Alicia Penalba lustig
gemacht hätten, als diese ihre Skulpturen
im Park vor dem Hauptgebäude installierte,
während sie heute das Werk ehrfurchtsvoll
betrachteten.
Mit den damals zeitgenössischen
Künstlerinnen und Künstlern und deren
Kunstwerken hat die HSG Skandale
verursacht, aber auch einen hohen
Massstab gesetzt. Kann man diesem
heute noch gerecht werden?
Professor Eduard Naegeli verehre ich wegen
seiner Pioniertat und seinem Einsatz für die
Kunst an der HSG. Die meisten der ausgewählten Werke entpuppten sich als grosse
Würfe. Die heutige Kunstkommission versucht, die Arbeit in seinem Sinne fortzuführen und noch zahlbare Künstler mit wachsendem, internationalen Renommee zu
erwischen. Teilweise sind sie heute schon
höchst erfolgreich, wie etwa Roman Signer
oder auch das Künstlerpaar Hubbard &
Birchler, die ich schon seit 25 Jahren beobachte und deren Fotografien in der neuen
Mensa hängen.
Wir schauen in der Kunstkommission jeweils, wo ein künstlerischer Eingriff sinnvoll
wäre. Dann überlegen wir uns, welche
Künstlerin, welcher Künstler für den Ort in
Frage käme. Wir haben eine Idee, am Ende
aber entscheidet der Künstler, und es kommt
zu überraschenden Lösungen, die nicht immer mit unseren Überlegungen übereinstimmen.
Was kann die hier vorhandene Kunst
zum Studium an der HSG beitragen?
Was wünschen Sie sich von den Studierenden?
Wenn die Studierenden auch nicht vor jedem Kunstwerk stehenbleiben und sich tiefer damit beschäftigen, nimmt man doch
ihren Respekt wahr. Sie müssen wohl bemerken, dass es sich um eine besondere
«Liga» von Kunst handelt, was mit einer der
Gründe sein dürfte, weshalb bisher noch
nie Werk beschädigt wurde. Man wünschte
sich vielleicht, dass die Studierenden nicht
nur über den (monetären) Wert zu den
Kunstwerken hingeführt würden, sondern
vermehrt über deren Aussage oder Gestaltung. Selbstverständlich ist es auch Aufgabe der Lehrenden, Studierende darauf aufmerksam zu machen. Verdienstvoll ist in
diesem Zusammenhang auch das Engagement des studentischen Vereins proArte,
dessen Mitglieder den Mitstudierenden die
Kunst näherbringen. Aber insgesamt gilt für
die Kunst – nicht nur an der HSG: C’est à
prendre ou à laisser.
Was die Finanzierung betrifft, so sind viele
überrascht zu hören, dass wir über keinen
eigenen Kunstfonds verfügen, sondern die
Mittel jedes Mal via Fundraising akquirieren:
Das ist eine aufwendige Aufgabe, auch
wenn wir von der Universitätsleitung jeweils
kräftig unterstützt werden. In der Regel
wählen wir das Werk zuerst aus, und dann
suchen wir Gönner.
Gibt es überhaupt noch «freie Plätze»
für Kunst an der HSG?
Seit kurzem beschäftigen wir uns – neben
den drei noch offenen Orten im Weiterbildungszentrum Holzweid – mit dem neuen
Standort der «Tellstrasse 2», der zum Campus hinzugekommen ist, ebenso mit dem
Provisorium «Lehrpavillon». Derzeit könnte ich der Kunst an der HSG ein volles Pensum widmen.
Was sind heute die Aufgaben der
Kunstkommission. Woher hat sie ihre
Mittel?
Da gibt es zunächst Restaurations-Pflichten: Man muss die Kunstwerke sozusagen
bei Laune halten, momentan etwa jene von
Tony Cragg und Enzo Cucchi. Dann gilt es,
alle Anfragen zu prüfen und zu beantworten: von Künstlern oder von Mäzenen, die
uns gerne ein Werk verkaufen bzw. schenken würden. Schliesslich sind wir für
Kunstführungen zuständig, die immer wieder spannende Begegnungen ermöglichen
und die für viele St.Gallerinnen und St.
Galler und auch auswärtige Gruppen inzwischen zu einem «Must» geworden sind.
Zusammen mit einem Grafiker und einem
Fotografen haben wir den neuen Kunstführer erarbeitet, der rechtzeitig zum Campus-Jubiläum erschienen ist. Die Universitätsleitung hat sich diesen Kunstführer
zum Jubiläum gewünscht, und die Kunstkommission hat den Auftrag ausgeführt
und die Beschreibung der sieben neuen
Werke übernommen.
Neuer HSG-Kunstführer
Den neuen HSG-Kunstführer (vgl. Bild)
können Alumnae und Alumni kostenlos beziehen, über eine Mail an: [email protected].
05 alma 3 / 2013
Fokus
Start-up
Wenn Kunst das BusinessModell verändert
Hans-Dietrich Reckhaus, promovierter HSG-Alumnus, führt in zweiter Generation das Familienunternehmen Reckhaus GmbH & Co. KG in Bielefeld, das
seit mehr als 50 Jahren auf die Insektenbekämpfung spezialisiert ist. Seine Zusammenarbeit mit den St.Galler Künstlern Frank und Patrik Riklin und eine
Kunstaktion haben sein Geschäftsmodell aber radikal in Frage gestellt. Und
daraus ist – sozusagen als «Start-up» – das Label «Insect Respect» entstanden.
Jacob Detennis
Hans-Dietrich Reckhaus hat den Habitus
und die «Koordinaten» eines klassischen
deutschen Unternehmers: Hoch gewachsen,
gut gekleidet, eloquent, HSG-Doktorat (bei
Hans Jobst Pleitner zu «Führung in KMU»
promoviert) und ein Produktionsbetrieb mit
50 Mitarbeitenden in einem Geschäftsfeld,
das wie ein Relikt aus früheren Zeiten tönt:
«Insektenbekämpfung». Und dennoch ist es
ein Geschäft, in dem sich nach wie vor mit
einer Produktion in Deutschland wirtschaften und ein Umsatz von jährlich etwa 20
Millionen Euro erzielen lässt – mit eigenen
Produkten, vor allem aber mit «private labels» für grosse Händler wie Aldi oder Migros: Mottenpapier, Ameisenköderdosen,
Fliegenfallen und so weiter. Und mit einer
Vertriebsfirma mit Sitz in Teufen, ganz in der
Nähe des früheren Studienortes St.Gallen.
Hier trifft der Unternehmer auf die Kunstvermittlerin Agathe Nisple, die einen Firmen-Event für ihn gestaltet und ihm, der
dank einem Freund spät zum Kunstliebhaber wurde («An der HSG habe ich seinerzeit
die Kunst überhaupt nicht wahrgenommen.»), zeigt, wie Kunst auch im Unternehmen eingebracht werden kann.
lem vom Nullstern-Hotel und von der Aussicht, mit kleinem Budget eine grosse Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu finden.
Als er selbst eine neuartige Fliegenfalle erfindet und diese vermarkten will, sucht er
nach der grossen Idee fürs kleine Budget
und «bestellt» bei Frank und Patrik Riklin
eine «Idee», mit der diese Fliegenfalle vermarktet werden kann.
Vom Werbeauftrag...
Mit Agathe Nisple veranstaltet er auch einen
Wettbewerb unter Künstlern, um neue Produkt-Ideen zu finden. Zwar wird keine der
Ideen umgesetzt, aber er lernt so die Brüder
Riklin und ihr «Atelier für Sonderaufgaben»
in St.Gallen kennen. Begeistert ist er vor al-
«Weil es um einen Fliegenschirm geht, rettest
Du jetzt mal Fliegen
statt sie zu jagen!»
06 alma 3 / 2013
Die Präsentation ihrer Idee leiteten Riklins
mit dem Satz ein: «Das wirst Du nie machen,
was wir Dir jetzt vorschlagen.» Aus ethischen Gründen könnten sie sich nämlich
nicht dafür einsetzen, dass noch mehr Fliegen bzw. Insekten getötet werden. Während
Fliegen im Konzept der Insektenbekämpfung nichts wert sind, stellten sie den Wert
der Fliege als Lebewesen in den Mittelpunkt
des Konzepts. Und so schlugen sie Dr. Reckhaus vor, vom Insektenjäger zum Fliegenretter zu werden: «Weil es um einen Fliegenschirm geht, rettest Du jetzt mal Fliegen statt
sie zu jagen!» Nach kurzer Bedenkzeit und
zur Überraschung der Künstler entschied er
sich: «Das setzen wir um.»
Die anschliessende Kunstaktion «Fliegen
retten in Deppendorf» brachte viel Aufmerksamkeit – allerdings nicht nur Lob,
denn viele fragten sich, ob das nun ernst
gemeint, provokativ oder einfach nur lächerlich sei. Hans-Dietrich Reckhaus lässt im
Gespräch erahnen, dass er diese Verwirrung
einerseits geniesst, sich aber auch fragt, was
das für einen Imagetransfer für sein Unternehmen bringt. Konkret: Was hält die (Wirtschafts-)Welt von einem Unternehmer, der
sein Geld mit Bioziden verdient, an einem
schönen Septembertag in einem 1000-köpfigen Dorf aber rund 1000 Fliegen fangen
und retten lässt und eine der Fliegen dann
gemeinsam mit einem Gewinnerpaar in die
Ferien schickt?
... zur Geschäfts-Innovation
Die Aktion war aber nicht der Endpunkt des
Umdenkens, das die beiden Künstler bei
Reckhaus ausgelöst haben: Dass die Insekten für den Kreislauf der Natur nämlich tatsächlich wichtig sind – obwohl sie der
Mensch in seiner Umgebung nur als störend
wahrnimmt –, das ist eine Tatsache. So geht
rund ein Drittel aller Nahrungsmittel in der
westlichen Welt direkt auf die Bestäubung
durch Insekten zurück. Und so entwickelte
der HSG-Alumnus die Idee von insektenfreundlichen Ausgleichsflächen, mit denen
die Produzenten von Bioziden jenes Leben
andernorts fördern sollen, das sie mit ihren
Produkten im Umfeld des Konsumenten bekämpfen.
Reckhaus ging mit gutem Beispiel voran und
schuf auf dem Dach seines Firmengebäudes
eine erste ökologische Ausgleichsfläche, auf
der sich Insekten nun wohlfühlen und vermehren können statt gefangen und getötet
zu werden. Damit kompensiert er – errechnet durch einen unabhängigen Wissenschafter – 80'000 seiner Fliegenfangscheiben. Den
«tief greifenden Wandel» vom Insektenjäger
Fokus
Unternehmer und HSG-Alumnus Dr. Hans-Dieter Reckhaus mit Künstler-Brüdern Riklin mit dem Label «Insect-Respect» (Foto: Raimer Ott).
zum Insektenretter (für den nach seiner
Schätzung nur ein kleiner Bruchteil der Belegschaft heute schon Verständnis hat) treibt
er aber selbst noch weiter: Er hat «Insect
Respect», das «weltweit erste Gütesiegel für
Biozide mit ökologischer Kompensation»,
geschaffen. Dieses wendet er für seine eigenen Produkte an: «Es geht kein Produkt von
uns mehr auf den Markt, für das nicht im
Voraus die entsprechenden Ausgleichsflächen geschaffen wurden.» Und er bietet es
auch anderen Produzenten und Händlern
an: So schafft er sich kurzfristig einen Wettbewerbsvorteil und langfristig vielleicht ein
neues Geschäftsfeld, indem er sich ausschliesslich der Schaffung der Ausgleichsflächen und der Verbreitung des Labels widmet.
«Ich entwickle mich vom Biozidhersteller
zum Grünenflächen-Hersteller», fasst Reckhaus die Vision zusammen. Und das «weltweit», wie er vor kurzem das erste Mal auf
eine Folie geschrieben hat. Er sieht sich als
Förderer natürlicher Lebensräume und hat
sichtlich Freude daran, von positiver Energie
und Freude an diesem Projekt getragen zu
sein – ähnlich wie ein Jungunternehmer, denen wir sonst das Porträt «Start-up» widmen.
Und das Potenzial für «Insect Respect» ist
da – denn das Bewusstsein für die Erhaltung
natürlicher Grundlagen (und damit auch
der Insekten) wächst kontinuierlich. Kunst
könnte sich also auch hier als «Radar» für
künftige gesellschaftliche Entwicklungen
und damit für neue Geschäfts-Chancen entpuppen – wenn sie auf einen Unternehmer
wie Hans-Dietrich Reckhaus trifft.
Und ein klein wenig spitzbübisch freut er
sich, wenn sich nun auch abzeichnet, dass
dieses neue Geschäftsmodell nicht nur
ethisch, sondern auch ökonomisch funktionieren kann, wo er doch nie nach dem Gewinn gefragt, sondern die Riklinsche Idee
einfach umgesetzt hat: Das Chart mit den
Nachfragekurven nach konventionellen
Bioziden und jenen mit dem Label hat er
jedenfalls dabei.
www.reckhaus.com
www.insect-respect.org
www.fliegenretten.de
07 alma 3 / 2013
President’s Corner
Fokus
Ehemalige im Porträt
Andrew Holland, Direktor von
Pro Helvetia
Seit November 2012 ist Andrew Holland Direktor von Pro Helvetia, der
Schweizer Kulturstiftung. Der 47-jährige gebürtige Engländer ist in Herisau
aufgewachsen und hat an der HSG studiert und promoviert.
Roger Tinner
Liebe Alumnae, liebe Alumni
In dieser Ausgabe der «alma» haben wir
ein Thema gewählt, das mir persönlich am
Herzen liegt: Die Kunst. Für diejenigen,
die sich gerne vertieft über die Kunstwerke an der HSG informieren möchten, halten wir einen besonderen Leckerbissen
bereit: Die neue Publikation «Kunst am
Bau» könnt Ihr kostenlos bei uns bestellen. Alle Informationen dazu auf Seite 5.
Ein weiteres «Kunstwerk» war es, unseren
Jahresbericht zum ersten Mal in die «alma» zu integrieren. Wir möchten damit
Euch allen zeigen, wie lebendig unser
Netzwerk von über 20‘000 Alumni ist und
was für schöne Momente wir im vergangenen Jahr zusammen erlebt haben. Mit
der ersten HSG Alumni Deutschland
Konferenz im März 2012 und der Internationalen HSG Alumni Konferenz im
darauffolgenden September standen zwei
grosse Highlights auf dem Alumni-Veranstaltungskalender, die wir Euch gerne
noch einmal in Bildern zeigen möchten.
Und ein weiteres Highlight zum Schluss:
Unsere neue Website ist online! Unter
www.hsgalumni.ch findet Ihr im passwortgeschützten Bereich alle Eure ehemaligen Kommilitonen, Ihr könnt Euch zu
unseren Events anmelden und ganz neu
gibt es ein Job-Portal exklusiv für ehemalige HSGler. Wir laden Euch herzlich ein,
die Seite zu erkunden. Es lohnt sich, denn
zur Lancierung von HSG Alumni online
veranstalten wir einen grossen Wettbewerb mit exklusiven Preisen (mehr dazu
auf Seite 11).
Herzlichst, Euer
Urs Landolf, Präsident HSG Alumni
08 alma 3 / 2013
«Wir haben mit ihm eine herausragende
Persönlichkeit gewählt, die sich mit aussergewöhnlichem Engagement in der Schweizer Kulturszene verdient gemacht hat, die
grossen Respekt bei den Kunstschaffenden
geniesst und eine integrierende Führungsperson ist»: So kommentierte der Stiftungsrat von Pro Helvetia die einstimmige Wahl
des damaligen Vizedirektors aus 90 Bewerbungen zum neuen Direktor von Pro Helvetia. Tatsächlich hat der 46-jährige Andrew
Holland eine beachtliche Laufbahn hinter
sich, die mit einem juristischen Studium an
der HSG begann.
Zwischen Recht und Kultur
In Dorchester im Südwesten Englands geboren, kam Holland mit sechs Jahren mit seinen
Eltern in die Schweiz und wuchs in Herisau
auf. Nach der Kantonsschule in Trogen studierte er an der HSG, wo er nach dem juristischen Lizentiat auch das Doktorandenstudium in St.Gallen absolvierte. Nach einem
Forschungsjahr in Berkeley promovierte er
bei den Professoren Philippe Mastronardi
und Rainer J. Schweizer 2002 mit einer Dissertation zum Thema «Bundesstaatliche
Kunstförderung in der Schweiz: Anregungen
aus einem Rechtsvergleich mit den USA».
Bereits während des Studiums war er auch
kulturell tätig: Etwa als DJ oder Mitglied im
Tanztheater «wip», das mit Performances an
ausgewählten, auch ungewöhnlichen Orten
wie den Dreiweihern bekannt wurde.
Anschliessend war Holland bei verschiedenen Schweizer Theater- und Tanzcompagnien als Dramaturg und Produktionsleiter
tätig, engagierte sich im Management von
Künstlern wie dem Solopianisten Peter Waters, war Mitglied der Programmgruppe
Theater/Tanz in der Roten Fabrik in Zürich
und Präsident des Trägervereins des Tanzhaus Zürich. Von 1996 bis 2004 arbeitete er
beim Bundesamt für Kultur unter anderem
als stellvertretender Leiter «Strategie und
Planung». In dieser Funktion war er auch
Mitinitiator und Co-Leiter des «Projekt
Tanz», eine gemeinsame Initiative von Bund,
Kantonen, Städten und der Tanzszene zum
Aufbau einer umfassenden Tanzförderung
in der Schweiz. 2004 wechselte er als Leiter
der Abteilung Tanz zur Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, übernahm anfangs
2009 die Bereichsleitung Förderung sowie
die Aufgabe des stellvertretenden Direktors.
Im Oktober 2012 schliesslich wurde er zum
Direktor der Stiftung gewählt. Neben seinen
hauptberuflichen Tätigkeiten hat Holland
immer auch an verschiedenen Institutionen
im In- und Ausland Kulturpolitik und Verhandlungsführung unterrichtet und war als
freier Berater in kulturellen und privatwirtschaftlichen Kontexten tätig.
Kunst an der HSG geschätzt
Andrew Holland gehört zu jenen, die die
Kunst an der HSG bereits als Studierende
wahrgenommen haben, wie er sich erinnert:
«Ich habe mich sehr wohl in den Gebäuden
der HSG gefühlt und habe es sehr geschätzt,
dass Architektur und Kunst an dieser Uni eine grosse Bedeutung haben.» Die HSG setze
eben nicht nur in der Lehre auf Qualität,
meint er: «Dass sich die HSG Arbeiten von
so bedeutenden Künstlern wie Hans Arp, Alberto Giacometti oder Joan Mirò leistete,
passt zu ihren hohen Ansprüchen und ihrem
gesamtheitlichen Ansatz. Nicht von ungefähr
ist das Hauptgebäude als bedeutendes Bauwerk der 60er Jahre weit über die Landesgrenzen bekannt.» Den Bau des Bibliotheksgebäudes von 1989 hat Holland selbst miterlebt und hält es für «beeindruckend, wie
hier die unterschiedlichen Tendenzen zeitgenössischer Kunst reflektiert werden».
Dass er überhaupt an der HSG studierte, hat
verschiedene Gründe. Zum einen wollte er
«etwas Fundiertes mit handfestem Bezug
zum Alltag studieren, das neue Felder eröffnete». Weil er schon immer etwas bewegen,
Fokus
lich: das gemeinsame Lernen und gegenseitige Mitfiebern, die Freundschaften, die in dieser Zeit entstanden sind und bis heute noch anhalten.
Andrew Holland, Direktor Pro Helvetia.
etwas schaffen und einen Beitrag an die Allgemeinheit leisten wollte, interessierte er
sich für Werte, Ethik und Themen wie Gerechtigkeit und Gleichheit: Das juristische
Studium an der HSG schien ihm «aufgrund
ihres hohen Qualitätsanspruches und des
interdisziplinären Ansatzes der richtige Ort
für seine Interessen». Und nicht zuletzt haben Name und Ruf der HSG auch seinen
Ehrgeiz geweckt: «Herausforderungen spornen mich an, und ich wähle in der Regel
nicht den einfachsten Weg».
Einiges mitgenommen
Besonders gut in Erinnerung geblieben sind
dem heute 47-Jährigen und bald zweifachen
Vater mehrere Dinge: Die übergreifenden Fächer wie Rechtsphilosophie oder politische
Ideengeschichte, originelle Professoren mit
einer teilweise sehr grossen Nähe zur Kunst,
die Entdeckung, dass Recht auch sehr kreativ
sein kann, und die Zeit als Assistent in den
Anfängen des NPM und der Entwicklung des
Lehrstuhls von Professor Mastronardi. Er erinnert sich aber auch an «die Intensität der
Arbeiten vor Abgabe der Diplomarbeit oder
in den letzten Tagen vor den Prüfungen, der
Sog in die Arbeit zu versinken nach dem
Motto ‹Grind abe und seckle›». Und schliess-
Besonders viel gelernt hat
er in seiner Erinnerung
während der Zeit des Dissertierens: «Selbständig
arbeiten, sich selber antreiben müssen, dranbleiben und vertiefen, durchhalten – das hat mir persönlich viel gebracht.» Er
sieht es als grosses Glück,
«dass es mir gelang, die
beiden Welten von Kunst
und Recht immer wieder
zusammenbringen zu
können: Denn die Dramaturgie hat sehr viel
mehr mit Jus zu tun als
man so gemeinhin denken könnte. In beiden
steckt viel kreatives Potential, in beiden muss
man analysieren, kontextualisieren, in Frage stellen und sich auseinandersetzen.» Noch heute kommt ihm sein
Wissen von der HSG in der Kulturförderung
zugute. Denn er kennt aus eigener Praxis
die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen
in der Kunst sehr gut und kann diese gleichzeitig dank seinem juristischen Hintergrund
gut für die Politik «übersetzen».
Das Spannungsfeld von Kultur und Politik,
mit dem er sich schon in seiner Dissertation
befasste, fasziniert ihn besonders: «Jetzt bin
ich als Direktor von Pro Helvetia selber darin aktiv. Die Aufgabe, gegenseitig Verständnis zu wecken, Freiräume für kreative Prozesse zu schaffen, mich dem interkulturellen
Dialog zu widmen, mich aber auch mit Fragen von Föderalismus und Rechtsstaatlichkeit auseinanderzusetzen, ist für mich eine
einmalige Herausforderung.» Die weltweite
Verbreitung von Schweizer Kunst und Kultur ist denn auch seine Hauptaufgabe mit
Pro Helvetia. Dass er während des HSGStudiums erste kulturelle Erfahrungen
machte, hält er für eine gute Voraussetzung
für diese Aufgabe: «Ich habe damals von der
Pike auf gelernt, was es heisst, eine Tanzproduktion auf die Beine zu stellen: Geld zu
suchen, aber auch abends nach der Vorstellung noch die Stühle zusammenzuräumen.
Gleichzeitig konnte ich dank dem Studium
an der HSG meine Laufbahn entwickeln. Der
HSG-Abschluss verlieh mir Akzeptanz auch
ausserhalb der Kulturszene.» Klar sei er an
der HSG eher etwas «schräg» angeschaut
worden, weil er Kunst machte. Aber auch die
Kunst war irritiert: «Was, der studiert Jus?»
Er hat aber gelernt, in diese Gegensätze nicht
nur zu leben, sondern daraus seine Kraft zu
schöpfen und die Welten zu verbinden.
«Es ist ein Privileg, sich
mit der Kunst beschäftigen zu dürfen. Mich
inspiriert die Offenheit
in dieser Welt, wie auch
das oftmals Sperrige.
Kreativer Austausch
Zwischen Ökonomie und Kunst sieht er
heute einen kreativen Austausch: «Es gibt
Kunstsparten, wo der Markt aufgrund der
hohen Produktionskosten in der Regel nicht
funktionieren kann wie das Theater oder der
Tanz. Andere Sparten funktionieren mit Paramärkten wie dies beispielsweise in der visuellen Kunst der Fall ist. Dann gibt es aber
auch eindeutig Disziplinen wie das Design
oder Videosgames, die über den Markt funktionieren.» In diesem Falle müsse auch die
Förderung entsprechend gemeinsam mit
den wirtschaftlichen Kräften so aufgebaut
werden, dass man Hand in Hand arbeite
und gemeinsam das Potential verstärke.
Auf seine heutige Aufgabe angesprochen,
gerät er fast ins Schwärmen: «Es ist ein Privileg, sich mit der Kunst beschäftigen zu
dürfen. Mich inspiriert die Offenheit in dieser Welt, wie auch das oftmals Sperrige. Teil
meiner Arbeit ist die Auseinandersetzung
mit anderen Kulturen und das Kennenlernen unterschiedlichster Menschen von der
Politik über die Kunst bis zur Wirtschaft. Daraus schöpfe ich enorm Energie. Ein täglicher Treiber für meine Arbeit ist das grosse
Potential der Schweizer Kultur und – das
mag vielleicht pathetisch klingen – auch das
Glücksgefühl, ein Stück weit an deren Erfolg
beteiligt zu sein.» Die Dynamik der Kunst,
die Vielfalt der Erscheinungen, aber auch die
Provokation und nicht zuletzt der Spass, der
Kunst ausmache, motiviert ihn in seiner Arbeit: «Und es macht mir Freude, für die
Schweiz zu arbeiten.»
09 alma 3 / 2013
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10 alma 3 / 2013
HSG Alumni
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Website! Unter www.hsgalumni.ch finden Sie alles Altbewährte, aber auch
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Viele von Ihnen sind mit unserer bisherigen
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sich vernetzen! Herzstück von «HSG Alumni online» ist das Mitgliederverzeichnis «who’s
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Wichtig: Halten Sie Ihre Daten aktuell. Nur so
können auch Sie kontaktiert werden. Nach
dem ersten Login werden Sie aufgefordert Ihr
Profil zu aktualisieren. Danach kann es mit
dem Stöbern und Netzwerken losgehen. Sie
pflegen ihr Netzwerk auch an unseren Events?
Wie gewohnt können Sie sich für Ihre Veranstaltungen weiterhin über unsere Website anmelden.
Career Services:
Karriere-Check
Neue Funktionen und Service
Neben dem Mitgliederverzeichnis und den
Veranstaltungen finden Sie auch eine neue
Stellenplattform mit Job-Angeboten, die auf
Alumni der HSG abgestimmt sind. Auch die
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11 alma 3 / 2013
Wissen & Karriere
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Alumni ein komplettes Portfolio für die persönliche Karriereberatung zur Verfügung.
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die massgeschneidert mit qualifizierten Coaches vereinbart werden kann, bieten wir Ihnen neue Beratungsangebote an, die sich
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Dienstleistungsangeboten
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Musterdokumenten und Templates
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mit modernsten Werkzeugen
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Stimmen
von Alumni
Aline Kloetzer,
B.A. HSG 2009:
«Ich stehe erfolgreich mitten
im Berufsleben,
möchte meine
weitere Karriere
aktiv planen und
dazu auch herausfordernde und renommierte Weiterbildungen evaluieren. Die HSG AlumniKarriereberatung hat mich auf diesem
Weg wertvoll unterstützt und auch aufgezeigt, was für ein vielfältiges Angebot
die Universität St.Gallen selbst zu bieten
hat.»
Frank Herrmann,
lic. oec. HSG 1987,
Dr. oec. HSG 1996:
«Nach Abschluss der
HSG konnte ich
vielfältige und anspruchsvolle Fachund Managementpositionen ausüben und bin beruflich
stark engagiert. Die Zeit für Reflektionen
ist daher knapp, der Einsatz hat sich aber
gelohnt. Die HSG Alumni Career Services haben mich bei meiner Standortanalyse und weiteren Laufbahnplanung
kompetent unterstützt.
Ein Karriere-Service von
BewerbungsSupport
12 alma 3 / 2013
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Newplacement
Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie an dieser Stelle keine Einladungskarte für
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13 alma 3 / 2013
Wissen & Karriere
next
Adrian Hasler
lic.oec.HSG '91
Marcus Matthias Keupp
Patrick Schmid
Dr.oec.HSG '08
MBA HSG '12
Marcus Matthias Keupp ist per 1. Januar 2013
zum Dozenten für Militärökonomie bei der
Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK)
ernannt worden. In dieser Rolle ist er für die
ökonomische Ausbildung der künftigen
Schweizer Berufsoffiziere sowie die ökonomische Weiterbildung des höheren Kader
und Topkader Verteidigung verantwortlich.
Vor seinem Wechsel gründete er im Jahr 2008
das Kompetenzzentrum Research Lab am
Institut für Technologiemanagement (HSGITEM) und leitete dieses bis Ende 2012.
Patrick Schmid ist seit dem 1. April 2013
Präsident von Swiss Triathlon und damit
jüngster Präsident eines nationalen olympischen Sportverbandes. Patrick Schmid
war seit einem Jahr im Vorstand des Verbandes als Chef Technik. Von 2007 bis
2011 war er als Renndirektor und Geschäftsführer der BK Sportpromotion AG
für die Durchführung des Ironman Switzerland in Zürich und des Ironman 70.3
in Rapperswil-Jona verantwortlich.
Jürg Stucker
Simone Knobel
lic.oec.HSG ‘97 / Dr.oec.HSG ‘08
M.A. HSG '06
Jürg Stucker ist seit 1. Mai 2013 Partner der
Binder Corporate Finance AG, Zürich und
Bern, Schweizer Mitglied von M&A International Inc. Bisher war er Partner im Bereich
M&A bei Ernst&Young in Zürich und leitete
die Abteilungen Mergers & Acquisitions sowie
Valuation&Business Modeling. In seiner langjährigen Tätigkeit in der M&A-Beratung hat
er zahlreiche Transaktionen erfolgreich geleitet und abgeschlossen. Mit seinem breiten Erfahrungshintergrund und seinen ausgewiesenen Kompetenzen in den Bereichen Mergers
& Acquisitions und Corporate Finance wird
er das Team von Binder Corporate Finance in
Zürich verstärken.
14 alma 3 / 2013
Simone Knobel ist seit dem 1. Juni 2013
Leiterin der Zentralen Dienste und Mitglied der Geschäftsleitung von AOZ. Die
AOZ ist eine Fachorganisation im Migrations- und Integrationsbereich und beschäftigt rund 450 Mitarbeitende. In dieser
Funktion ist Simone Knobel für die Bereiche Finanzen, Controlling, Informatik, Human Resources und die Immobilienverwaltung sowie für das Risiko- und Versicherungsmanagement verantwortlich. Vorher
war sie in verschiedenen Stabsstellen in der
Finanz- und Energiebranche tätig.
Adrian Hasler ist seit dem 27. März 2013
neuer Regierungschef des Fürstentums
Liechtenstein. Er übernimmt das Mandat,
nachdem seine Partei, die Fortschrittliche
Bürgerpartei FBP, Anfang Februar die Parlamentswahlen gewonnen hat. Seit 2004
war Adrian Hasler als Chef der Liechtensteinischen Landespolizei tätig, davor arbeitete er als Leiter Group Finance für die
Verwaltungs- und Privat-Bank. Als Regierungschef ist er für das Ministerium Präsidiales und Finanzen zuständig.
Thomas Zwiefelhofer
Dr.iur.HSG '07, lic.iur.HSG 2000
Die Regierung Liechtensteins ist in festen
HSG-Händen: Auch der Vizeregierungschef
Thomas Zwiefelhofer ist ein HSG Alumnus.
Der 43-Jährige absolvierte zunächst ein Architekturstudium an der ETH Zürich und
arbeitete als Architekt & Projektleiter bei
ZRH Architekten AG, Zollikon. Es folgte das
Rechtsstudium an der HSG; seit 2000 war
er Jurist beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU), Vaduz, seit 2003 Mitglied der
Geschäftsleitung. Als Spitzenkandidat der
Vaterländischen Union gelang ihm der Einzug in die Regierung als Vizeregierungschef,
wo er das Ministerium für Inneres, Justiz und
Wirtschaft verantwortet.
Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt
oder eine neue Aufgabe übernommen?
Lassen Sie die HSG-Familie davon wissen
und schreiben Sie uns über Ihren Sesselwechsel an [email protected].
Wissen & Karriere
Individuelle Unterstützung
für internationale Umweltkooperation
Angestellte von KMU, soziale Unternehmer
und Wissenschaftler an Universitäten) entwickelt und evaluiert.
Michael M. Bechtel (Universität St.Gallen),
Kenneth F. Scheve (Stanford University)
Kontakt: [email protected]
Die Bewältigung weltweiter Umweltherausforderungen erfordert zwischenstaatliche
Kooperation, die in der Bevölkerung breite
Unterstützung erfährt. Wir untersuchen die
Ausgestaltung globaler Klimaabkommen auf
die individuelle Unterstützung solcher Kooperationsanstrengungen. Auf Basis gross
angelegter Umfragen und experimenteller
Forschungsmethoden können wir nachweisen, dass die individuelle Unterstützung für
globale Klimaabkommen in Deutschland,
Frankreich, Grossbritannien und den Vereinigten Staaten in ähnlicher Weise von der
spezifischen Ausgestaltung solcher Klimaverträge abhängt. Dabei spielen anscheinend
nicht nur gängige Fairnessprinzipien eine
Rolle, sondern auch, ob sich Bürger von solchen internationalen Vereinbarungen eine
wirksamere Umweltkooperation erwarten.
Das Projekt wird vom Swiss Network for International Studies (SNIS) gefördert.
Die Zukunft digitaler Arbeit?
– Erfolgreiches Management
von Crowdsourcing
Kontakt: [email protected]
Chancen und Grenzen des
unternehmerischen Selbst:
Eine qualitative Studie zu den
Führungs- und Selbstführungspraktiken in leistungsstarken Unternehmen
Florian Schulz
In den letzten 15 Jahren ist die Zahl der
Krankentage aufgrund psychischer Belastung und Burnout um 80% gestiegen und
stressbedingte Erkrankungen stellen die
häufigste Ursache für die langfristige Abwesenheit vom Arbeitsplatz dar. Aus diesem
Grund gilt es präventive Massnahmen zu
fördern, welche die Leistungsfähigkeit im
Beruf nachhaltig erhalten. Ziel des Forschungsprojektes ist es, alltägliche Praktiken
zu identifizieren, durch die Mitarbeitende
und Organisationen Grenzen setzen können, innerhalb derer eine ausgleichende Lebensführung möglich wird. Auf der Grundlage der Studienergebnisse werden dann
präventive Interventionen für Menschen in
leistungsstarken Arbeitskontexten (leitende
Ivo Blohm
Crowdsourcing beschreibt eine neue digitale Form der Arbeitsorganisation, mit der Unternehmen über das Internet auf Wissen,
Kreativität und Arbeitskraft einer grossen
Masse an Teilnehmern zugreifen können.
Bereits heute verlagern führende Unternehmen wie IBM systematisch Jobs in die
Crowd, um Effizienz und Effektivität ihrer
IT-Entwicklungsprozesse zu steigern. Dabei
verlagert sich die Wertschöpfung von klassischen Make-or-Buy-Entscheidungen zu
Management und Integration global verteilter Ressourcen. Dieses Forschungsprojekt
untersucht am Beispiel der IT-Entwicklung,
wann Crowdsourcing ein effektives Wertschöpfungsmodell darstellt und wie eine effektive Arbeitsorganisation für Crowdsourcing ausgestaltet werden muss. Ziel ist die
Entwicklung von Management-Modellen,
-Methoden und -Instrumenten für ein erfolgreiches Crowdsourcing.
Kontakt: [email protected]
Forschungsprojekt zu komplexen Diversitätsbeziehungen in
Organisationen
Florian Kunze
Steigende Vielfalt in der Zusammensetzung
der Belegschaft ist eine der zentralen Herausforderungen für viele Unternehmen. Aktuelle Trends wie der demographische Wandel, die zunehmende Globalisierung und
steigende Arbeitsbeteiligung von Frauen
haben eine so vielfältige Erwerbsbevölkerung wie fast noch niemals zuvor geschaffen. In Folge dessen hat das effektive Management von Vielfalt in Unternehmen
durch Führungsverhalten und Personalmanagement stark an Bedeutung gewonnen.
Im Zuge dieses Forschungsprojekts untersuchen wir deshalb, welche Auswirkungen
lab
Wer forscht an was?
Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der
Universität St.Gallen
komplexe Diversitätsbeziehungen (d.h.,
zum Beispiel das Zusammenspiel von mehreren Diversitätsfacetten wie Alter, Geschlecht und Persönlichkeitseigenschaften),
auf die individuelle, Team- und Unternehmensleistung haben. Hierfür werden statistische Untersuchungen mit Umfrage- und
Leistungsdaten aus einer Vielzahl von Unternehmen durchgeführt.
Kontakt: [email protected]
Kunst und Kapital. Begegnungen auf der Art Basel
Franz Schultheis, Erwin Single,
Thomas Mazzurana, Stephan Egger
Ausgangspunkt der Studie ist die im letzten
Jahrzehnt enorm gestiegene Bedeutung globaler Kunstmessen und der im Kunstbetrieb
selbst außerordentlich ambivalent thematisierte Charakter dieser Form der »Vermittlung« von symbolischen Gütern der Hochkultur. Die Art Basel stellt dabei als »Olympiade der Kunst« (New York Times) das ideale Forschungsfeld dar, um ethnographisch
das Phänomen einer »Weltausstellung« der
Kunst zu untersuchen, die gleichzeitig ihre
Erscheinungsform als »Markt« nie verleugnen kann. In den qualitativen Interviews
und standardisierten Befragungen zeigt sich,
wie das widersprüchliche Verhältnis von
»Kunst« und »Kommerz« von den Marktakteuren thematisiert, problematisiert, skandalisiert und banalisiert wird - und wirft damit einen kritischen Blick auf die Strukturen
des modernen Kunstbetriebs.
Kontakt: [email protected]
15 alma 3 / 2013
Wissen & Karriere
Studentische Initiative im Porträt
Philanthropie-Projekt der Studentenschaft
veranstaltet die «Dating Days»
Mit den «Dating Days» hat das Projekt
«Philanthropie» der Studentenschaft
der Universität St.Gallen eine ganz besondere Veranstaltung ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, nicht nur
HSG Studierende zu vereinen, sondern
mit dem erwirtschafteten Umsatz zwei
bedürftigen Assessment-Studierenden
im Herbstsemester 2013 auszuhelfen.
Ingo Schönwandt
Consulting Days, Banking Days –
Warum nicht mal Dating Days?!
Zu fast allen Wirtschaftsthemen gibt es eine
Konferenz an der HSG. Doch nur wenige
Vereine setzen sich für das studentische Leben ein. Deswegen hat das «Philanthropie»Team der Studentenschaft im Frühjahrssemester 2013 die Veranstaltungsserie «Dating
Days» ins Leben gerufen. Die «Dating Days»
bieten HSG-Studierenden ein Forum, sich
neben den zahlreichen Karriereveranstaltungen auch gegenseitig intensiv kennenzulernen und sich gleichzeitig für andere
Studierende einzusetzen.
Rund 80 Studierende besuchten die zwei
Speed-Dating-Abende. Die durch eine Teilnahmegebühr eingenommenen CHF 780
CHF kommen der Studierendenförderung
zugute. Mit diesem Beitrag tragen die Stu-
Speed-Dating für die Studierendenförderung – Teilnehmer an den zweiten «Dating Days» im Mai 2013
dierenden dazu bei, im Herbstsemester 2013
einen Teil der Studiengebühren zweier bedürftiger Assessment-Studierenden zu
übernehmen.
Philanthropie bedeutet
Menschenfreundlichkeit
Als Projekt der Studentenschaft wurde «Philanthropie» im Oktober 2012 mit dem Ziel
gegründet, Studierende und Bürger St.Gallens für das Thema Philanthropie zu sensibilisieren. Auf dem Campus setzt sich das
Projekt-Team mit Hilfe verschiedener Aktionen, wie bspw. den «Dating Days», für die
Etablierung einer Studierendenförderung
durch Alumni und Studierende ein. Zukünftig möchte das «Philanthropie»-Team auch
eine Beziehung zwischen Studierenden und
Bürgern herstellen, um auch in der Gesellschaft St.Gallens präsent zu sein.
Weiterführende Links:
Ausführlichere Informationen zum Philanthropie-Projekt finden Sie auf der Seite der Studentenschaft der Universität St.Gallen www.
myunisg.ch > Projekte > «Philanthropie».
Leisten auch Sie einen Beitrag zur Studierendenförderung über die Förderplattform
HSG inSite. www.hsginsite.ch
Wir wollen Sie als Mentor(in)!
Stehen Sie gerne jungen Talenten mit Rat und
Tat, Erfahrung und Wissen zur Seite? Schätzen Sie den Gedankenaustausch mit engagierten Studierenden?
Dann melden Sie sich jetzt für die 12. Durchführung des Mentoring-Programms der Universität St.Gallen und HSG Alumni an und
begleiten Sie als Mentor(in) eine Studentin
oder einen Student während zwei Jahren.
16 alma 2/2013
Weitere Informationen sowie
den Link zur Anmeldung
finden Sie unter:
www.mentoring.unisg.ch.
Anmeldeschluss ist der
11. September 2013.
Für Fragen stehen wir Ihnen unter:
071 224 75 30 und [email protected]
gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!
www.mentoring.unisg.ch
Jahresbericht 2012/2013
2012 war ein ereignisreiches Jahr für HSG Alumni. Zahlreiche Grossanlässe und auch viele kleinere Club- und Chapter-Veranstaltungen
prägten das Alumni-Jahr. Gerne möchten wir mit diesem Jahresbericht einen kurzen Rückblick präsentieren.
Die offizielle Ehemaligenorganisation
der Universität St. Gallen
Organisatorisches
Verein HSG Alumni: der Vorstand
Der Vorstand entwickelt die Strategie von HSG Alumni und entscheidet über die Umsetzung von Projekten.
Der Präsident und der Vorstand, die alle ehrenamtlich für HSG Alumni tätig sind, werden an der Generalversammlung für jeweils drei Jahre gewählt
Urs Landolf, Präsident
Alexander Herzog, Quästor
Sophia Buhofer, Young Chapter
Franziska Eberhard Volkart, Women’s Chapter
Thomas R. Limburg, Premium Events
Andreas Kirchschläger, Social Impact
Frank E. Marthaler, Member Benefits
Bernhard Moerker, Chapters Schweiz
Tibor Luka, Chapter Suisse Romande
Werner Schiesser, Mentoring
Markus Berni, Recht
Christian Speck, IT
Bernd Pfister, Fundraising
Stefan Minder, Qualitätsentwicklung
Florian Schweitzer, Entrepreneurship
Oliviero Terrani, Chapter Tessin
Jacqueline Moeri, Kommunikation
Pascal Scheiwiller, Career Services*
Philip Erzinger, Clubs & Networks abroad*
*stehen zur Wahl an der GV 2013
Verein HSG Alumni: die Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle von HSG Alumni übernimmt zusammen mit einem Team aus studentischen Mitarbeitenden
alle operativen Aufgaben von HSG Alumni, ist Anlaufstelle für Fragen von Alumni und Clubpräsidenten, unterstützt
bei der Organisation von Anlässen und sorgt dafür, dass die Ehemaligen über Neuigkeiten von der Universität und
aus unserem Netzwerk auf dem Laufenden bleiben. Zudem sorgen die Bereiche Member Benefits und Career
Services für Zusatznutzen für all unsere Ehemaligen. Im Februar 2013 neu zum Team gestossen ist Katarina Stigwall.
Sie kümmert sich um die Alumni und Student Relations und ist die Nachfolgerin von Daniela Spring.
Daniel Bargetze, Geschäftsführer (100%)
Claudia Bartolini, Kommunikation (100%)
Claudia Schuler, Sekretariat (100%)
Regina Meschenmoser, Event Management (100%)
Ambros Truffer, Member Benefits (40%)
Marc Nüesch, IT-Projektkoordination (60%)
Ariel Hugentobler, Career Services (80%)
Katarina Stigwall, Alumni und Student Relations (70%)
Stiftung HSG Alumni: Neuerung
HSG Alumni setzt sich für die Finanzierung von Projekten an der HSG ein, für die
keine öffentlichen Mittel zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2001
die Stiftung HSG Alumni gegründet. Um die Partnerschaft mit der Universität zu stärken
und den gemeinsamen Auftritt nach aussen zu pflegen, wurde die Stiftung HSG Alumni
am 7. Februar 2013 in «HSG Stiftung» umbenannt. Stiftungszweck bleibt weiterhin die
Unterstützung von Projekten zur Weiterentwicklung der Universität. Rektor Prof. Thomas Bieger: «Die privaten Mittel sind für uns sehr wichtig, um langfristig eine Schlüsselrolle im internationalen Bildungssystem einzunehmen». Ein erstes wichtiges Projekt hat
die umgetaufte Stiftung bereits lanciert. Dank einer grosszügigen Schenkung der Ernst
Göhner Stiftung konnte ein neues Gebäude an der Tellstrasse 2 in St.Gallen erworben
werden, um die akute Raumnot der HSG zu lindern. Ab Herbst 2013 ist es bezugsbereit.
Alle weiteren Informationen zu unserer Organisation: www.hsgalumni.ch/ueberuns
2
Spannende Themen
«Geld und Geist» an der 6. Internationalen HSG Alumni Konferenz
in Interlaken
350 Teilnehmer aus 14 Ländern, spannende Diskussionen zu einem herausfordernden Thema, ein breiter
Austausch bei schönstem Wetter vor faszinierender
Kulisse: Die 6. Internationale HSG Alumni Konferenz
in Interlaken wird den Teilnehmenden mit Abschlussjahrgängen von 1964 bis 2012 in bester Erinnerung
bleiben. Persönlichkeiten wie der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris, Stefan Borgas, CEO von Israel
Chemicals Ltd., HSG-Rektor Prof. Thomas Bieger, Erfinder Andreas Reinhard oder Krimiautor und Pfarrer
Ulrich Knellwolf gingen mit dem Publikum Fragen zu
«Geld und Geist» nach. Besondere Highlights waren
das Referat von Tal Ben-Shahar zu «The Science of
Happiness», das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, die Moderation durch Franz Fischlin – und
selbstverständlich die vielen tollen Gespräche unter
den Alumni. www.alumnikonferenz.ch
«Zukunft Finanzplatz Schweiz» –
Die neue Veranstaltungsreihe
Die School of Finance der Universität St.Gallen und
HSG Alumni eröffneten am 4. Februar 2013 die
Veranstaltungsreihe zum Thema «Zukunft Finanzplatz
Schweiz». Hier soll alle zwei Jahre ein aktuelles politisches und auch international relevantes Thema aufgegriffen werden, das den Finanzplatz Schweiz betrifft.
Die Eröffnungsveranstaltung befasste sich mit dem
Thema «Wie gross, wie komplex sollen Banken sein?».
Referenten waren unter anderen Dr. Josef Ackermann,
Präsident des Verwaltungsrates der Zurich Insurance
Group, Dr. Patrick Raaflaub, CEO der Eidgenössischen
Finanzmarktaufsicht FINMA und Raymond J. Bär,
Ehrenpräsident des Verwaltungsrates der Julius Bär
Gruppe AG.
3
Internationale Treffen
Im Jahr 2012 gab es – neben der Internationalen HSG Alumni Konferenz in Interlaken – zwei besondere
Leckerbissen für unsere Alumni ausserhalb der Schweiz: Die erstmals durchgeführte Deutschland Konferenz in
Frankfurt am Main und das Asia-Weekend in Singapur.
1. HSG Alumni
Deutschland Konferenz
Über 3000 HSG-Absolventen leben oder arbeiten in
Deutschland – ein einzigartiges Netzwerk bestehend
aus Führungskräften, Unternehmern und Experten,
verbunden durch die Studienzeit an der HSG und
zahlreiche daraus entstandene Freundschaften. An der
1. HSG Alumni Deutschland Konferenz im März 2012
fand diese Community zusammen, diskutierte Impulse
zur Weiterentwicklung der Marktwirtschaft und vertiefte den Austausch zwischen den lokalen Clubs.
Asia Weekend in Singapur
Im Oktober 2012 brachte die vierte Ausführung des
HSG Alumni Asia Weekends in Singapur Familien aus
ganz Asien – von Tokio über Seoul bis Shanghai, Bangkok und Kuala Lumpur – und sogar aus der Schweiz
in Singapur zusammen. Das abwechslungsreiche
Programm im boomenden Stadtstaat hielt Aktivitäten
für Gross und Klein bereit: Besuche der Zentren von
ETH und HSG in Singapur, eine Bustour, Freizeitaktivitäten auf Sentosa Island sowie viel gutes Essen bei
interessanten Gesprächen machten das Wochenende
unvergesslich.
4
Netzwerk in der Schweiz
Jedes Jahr finden in unserem Netzwerk neben den vielen Get-togethers, Vorträgen und Firmenbesichtigungen
auch grössere Veranstaltungen statt. Einige Highlights von 2012 finden Sie hier.
HSG Alumni Forum:
«Erfolgsmodell Schweiz
in Gefahr?»
Am HSG Alumni Forum 2012 stand das Thema
«Erfolgsmodell Schweiz in Gefahr? Denkplatz, Werkplatz, Finanzplatz» zur Diskussion. Neben Referaten
zu Hochschulbildung, Innovation, Banking sowie zur
Verletzlichkeit der Eurozone war insbesondere die
Podiumsdiskussion mit Martin Brettenthaler, Barend
Fruitof, Prof. Dr. Dietmar Grichnik und Otto Ineichen
ein Highlight. Dies war einer der letzten öffentlichen
Auftritte von Otto Ineichen, der am 6. Juni 2012 leider
unerwartet verstorben ist.
Women’s Chapter Flagship Event
Im April 2012 trafen sich über 100 Teilnehmerinnen
zum Women’s Chapter Flagship Event mit dem Thema
«Getting Started». Unter diesem Motto diskutierten
Tina Habicht, Marie Mathilde Hansen und Irene Schiller unter der Leitung von Olivia Bosshart über die
Herausforderungen des Unternehmertums und darüber, was es braucht, um eine Geschäftsidee erfolgreich
umzusetzen.
Flagship Event Chapter Zürich:
«Visionary Mobility»
Stellen Sie sich vor, jeder Chinese hätte ein Auto.
Würde man all diese Autos in eine Kolonne stellen,
wäre diese 16 Mal so lang wie die Distanz zum Mond.
Über die Nachhaltigkeit der wachsenden Nachfrage
nach Mobilität, aber auch über Megacities, Touristenreisen ins All oder künftige Energiequellen für Flugzeuge wurde im November 2012 am Flagship Event
des Chapters Zürich diskutiert. Der Anlass wurde
erstmals in Englisch durchgeführt.
5
5
Clubs und Chapters
Rund 300 Veranstaltungen von unseren Clubs und Chapters finden jährlich statt. Highlights im 2012 waren u.a.
der Lunch mit Arnold Hottinger zum Arabischen Frühling in Zug, die Podiumsdiskussion mit unserem Alumnus Daniel Jositsch und Christoph Blocher im Audimax in St.Gallen sowie der Besuch von Rektor Thomas Bieger in San
Francisco. Genauso wichtig sind aber die vielen dezentralen Veranstaltungen im kleineren Kreis – Lunches, Museumsbesuche, Apéros, Referate. So bleibt unser Netzwerk lebendig. www.hsgalumni.ch/chapters-clubs
Neugründungen 2012
Club
Of@UniSG Alumni
SCF HSG Alumni Club (Swiss California Foundation)
UniGay Alumni
Vis Moot HSG Alumni
HSG Alumni Representative Israel
HSG Law Alumni Sektion St. Gallen
Commodity Markets and Trading
Asia Term Alumni Club
PräsidentIn
Sandro Keller
Philip Rauber
Samuel Naef
Melissa Dufournet
Dr. Udi Dahan
Dr. Benedikt van Spyk
Otto Loepfe
Roman Frick
Die mitgliederreichsten Clubs pro Kategorie
Kategorie
Regionale Clubs Schweiz
Internationale Clubs
Fachspezifische Clubs
Interessenspezifische Clubs
Firmenclubs
Club
HSG Alumni Club St.Moritz
HSG Alumni Club London
DocNet Alumni
Prisma Alumni
HSG Alumni @ Credit Suisse
Anzahl Mitglieder
110
580
3441
496
128
Die aktivsten Clubs und Chapters (Anzahl Events)*
1.
2.
3.
4.
4.
6.
6.
8.
Chapters
Women's Chapter
Chapter Nordwestschweiz
Chapter Bern
Chapter Tessin SGOC
Chapter Zentralschweiz
Anciens de St.Gall
Chapter St.Gallen
Young Chapter
Events
14
11
10
9
9
7
7
6
1.
2.
3.
3.
3.
3.
3.
8.
8.
10.
Clubs
MBF-HSG
HSG Alumni Club Rhein-Main
CEMS Alumni Association Switzerland
HSG LAW Alumni
HSG Alumni Club Singapore
HSG Alumni Club St.Moritz
Zofingia HSG
HSG Alumni Club Norge
HSG Alumni Club Vienna
connexHR
*Es wurden nur Veranstaltungen berücksichtigt, die über die HSG Alumni-Webseite administriert wurden.
6
Events
14
12
9
9
9
9
9
8
8
5
Viel Arbeit an neuen Services
Im Jahr 2012/2013 wurde bei HSG Alumni viel in Service-Verbesserungen für unsere Mitglieder investiert. Insbesondere erfuhren die Career Services eine Neuausrichtung und es wurde intensiv an der Lancierung unserer
neuen Internetplattform gearbeitet.
Lebenslanger Karrierepartner
HSG Alumni hat sich zum Ziel gesetzt, für alle Mitglieder ein Leben lang ein verlässlicher Karrierepartner zu sein. Mit Ariel Hugentobler haben wir einen Experten mit
langjähriger Erfahrung im HR- und Finanzbereich für dieses Projekt gewinnen können.
Kernstück des neuen Konzepts ist die speziell auf Absolventen der HSG ausgerichtete
Stellenbörse www.alumnijobs.ch. Zusätzlich leisten wir neu auf drei Stufen Bewerbungssupport:
1. Konkrete Unterstützung in Bewerbungssituationen
2. Ein umfangreicher Karriere-Check
3. Ein mehrmonatiges Bewerbungscoaching inkl. Newplacement
Dank dem grossartigen Einsatz aller Beteiligten konnten diese neuen Dienstleistungen
schon im Frühling 2013 Premiere feiern.
HSG Alumni online: Mehr Interaktivität und Nutzerfreundlichkeit
Die Bedürfnisse der Nutzer im Internet ändern sich laufend. Damit unsere
Mitglieder weiterhin mit Freude auf unserer Alumni-Webseite nach Informationen suchen, mit anderen Alumni kommunizieren und am Clubgeschehen
teilnehmen können, haben wir in einem gross angelegten Projekt gemeinsam
mit dem Career Services Center der HSG (CSC-HSG) eine neue OnlinePlattform entwickelt. Dabei stehen neben einem neuen Design vor allem
eine schnellere, einfachere und interaktivere Funktionsweise im Zentrum. Die
neue Plattform ist ab sofort unter www.hsgalumni.ch zu erreichen.
Neuer Online-Auftritt für den HSG Shop
Der HSG Shop wird als Joint Venture der Universität St.Gallen und HSG Alumni
geführt und bietet diverse Universitäts-Merchandising-Artikel an. Damit nicht
nur Studenten auf dem Campus vom Angebot im Laden profitieren können,
wurde der Online-Auftritt des HSG Shops überarbeitet. In wenigen Klicks hat
man die Produkte mit dem beliebten «Peterli» ausgewählt und im Handumdrehen erhält man die Artikel direkt nach Hause geschickt – und das weltweit.
www.hsgshop.ch
Als weiteren Service für unsere Mitglieder bieten wir ausgewählte Member Benefits an.
Alle Informationen dazu unter www.hsgalumni.ch/member-benefits
7
Mitgliederstruktur
Anzahl Mitglieder nach Mitgliedschaftsart
Kategorie
Total 2012
Total 2011
Zahlungsquote 2012
Ehrenmitglied
14
14
Neumitglied
1946
1927
lebenslang
2380
2163
100%
86
83
88%
13’886
13’197
71%
Lebenslang + EMBA
Jahresmitglied
Jahresmitglied + EMBA
1489
1380
75%
Juniormitglied
1214
1042
52%
173
173
54%
Total beitragspflichtig
Firmenmitglied
19’228
18’038
74%
Total Mitglieder
21’188
19’979
Alumni nach Alter
Alumni nach Geschlecht
2.1%
100 %
10.0%
21.6%
■ bis 30 Jahre
■ 31 bis 45 Jahre
25.9%
■ 46 bis 60 Jahre
42.5%
■ über 60 Jahre
90 %
30.7%
80%
22.9%
12.8%
20.4%
70%
■ Frauen
60%
50%
69.3%
40%
69.3%
77.1%
77.1%
bis 30
Jahre
31 bis 45
Jahre
87.2%
87.2%
97.9%
97.9%
79.6%
79.6%
46 bis 60
Jahre
über 60
Jahre
Total
■ Männer
30%
20%
10%
0%
Alumni nach Branche
4.6%
3.6%
■ Finanzdienstleistungen
5.1%
22.0%
5.3%
Weltweite Verteilung der Alumni der HSG
5.4%
■ Andere
■ Unternehmensberatung
■ Industrie
■ Forschung / Bildung
5.6%
18.9%
11.0%
18.5%
■ Steuerberatung /
Wirtschaftsprüftung /
Treuhand
■ Rechtsberatung
■ IT & Telekommunikation
■ Politik / Öff. Verwaltung /
Int. & Gemeinnützige
Organisation
■ Medien / Marketing /
Werbung
8
Mehr Zahlen und Fakten unter www.hsgalumni.ch/jahresbericht
72.5% Schweiz
12.2% Deutschland
1.4% Österreich
1.0% Liechtenstein
1.0% Grossbritannien
1.0% USA
5.0% andere
5.9% unbekannt
© HSG Alumni 2013
Wissen & Karriere
Kreuzworträtsel
1
L8
Jetzt das HSG-Kreuzworträtsel lösen und gewinnen!
2
3
4
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L6
L9
L1
6
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17
4.
6.
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13.
14.
17.
18.
Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/news-medien/alma einreichen, oder per E-Mail an [email protected] senden. Bitte geben Sie ihre
Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück!
L1
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L6
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L10
L11
**************************************************
Zu gewinnen gibt es einen hochwertigen Kugelschreiber der Schweizer
Qualitätsmarke Caran d'Ache mit Gravur «Universität St.Gallen» auf dem
Schaft und dem Uni-Logo auf dem Knopf im Wert von CHF 139. Der Preis
wird vom HSG Shop zu Verfügung gestellt.
Weitere Produkte mit dem «Peterli» finden
Sie unter: www.hsgshop.ch.
1.
2.
3.
5.
8.
9.
10.
12.
14.
15.
16.
Waagrecht
Angstfach der BWL-Studenten
Erfinder des St.Galler Managementmodells (Nachname)
CH-Gesetzbuch der Verträge
Staatszahlungen an einen Wirtschaftszweig
Präsident von HSG Alumni (Nachname)
Früherer HSG-Rektor (Nachname)
Eines der 3 Hauptziele von HSG Alumni
Bester Management-Master (Abk.)
im FT-Ranking
Heimat der Lernwütigen
Senkrecht
Ort der 7. Int. HSG Alumni Konferenz
Eines der 3 Hauptziele von HSG Alumni
Architekt der HSG-Hauptgebäudes
Mikroökonomie und ...
Achtgrösste Stadt der Schweiz
Station der HSG-Kunst-Wanderausstellung (siehe Rubrik «Blick zurück»
Nachhaltigkeitsmodell (Abk.)
Lehrstuhl für Logistikmanagement (Abk.)
Eines der 3 Hauptziele von HSG Alumni
Institut für Technologiemanagement (Abk.)
Ex-CEO Deutsche Bank (Nachname)
25 alma 3 / 2013
Wissen & Karriere
Die Kunst an der HSG – ein
Rundgang mit Studierenden
Marie-Charlotte Gasser und Robert Günther
Es ist der Anfang des Semesters an der HSG
und für die Neuankömmlinge der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Ob Assessment-, Bachelor- oder Master-Student, die
nächsten Jahre werden das Leben der Studierenden prägen. Während des Studiums
wird den Studierenden nahe gelegt, über den
Tellerrand hinaus zu schauen und sich nicht
nur mit dem gewählten Studienfach auseinanderzusetzen. Die HaKo- und ReKo-Fächer
bieten hierbei die Möglichkeit, fachübergreifende Eindrücke zu gewinnen. Zudem gibt
es an der Universität St.Gallen ein reges Vereinsleben, das den Studierenden die Gelegenheit gibt, sich neben der Universität auf
unterschiedlichsten Interessensgebieten zu
engagieren.
Der studentische Kunstverein proArte hat
heute zu einer Einführung geladen – «die
Kunst an der Universität erleben». Der Treffpunkt am Infostand im B-Gebäude füllt sich
langsam. Neben Studierenden, die kürzlich
begonnen haben, mischen sich bekannte Gesichter höherer Semester, und es scheint als
ob auch diese durch die Ankündigung der
Veranstaltung neugierig gemacht wurden.
Alle fragen sich – was erwartet uns bei dieser
Führung? Nur wenige Teilnehmer wissen,
dass die Universität St.Gallen, neben der ausgezeichneten Lehre, über eine der bedeutendsten «Kunstsammlungen» in der Region
verfügt.
Pierre Soulages – 04
Die Universität als Ort der Darbietung von
Kunstobjekten ist für die meisten Studierenden ungewöhnlich.Viele der Teilnehmer sind
bereits an den Werken vorbeigegangen, aber
die wenigsten haben sie bewusst wahrgenommen. Das liegt nicht nur an den Standorten, sondern auch an der nicht vorhandenen Ausleuchtung, Absperrung oder Beschilderung, die ein Leben mit und direktes Erleben der Kunst ermöglichen soll.
Die heutige Führung beginnt im Aussenbereich bei den Skulpturen der argentinischen
Künstlerin Alicia Penalba. Eine sehr gute
Möglichkeit, das Zusammenspiel zwischen
Kunst und Architektur zu beleuchten. Zwar
haben nur wenige Teilnehmer vor dieser Führung von der Künstlerin gehört, aber die Studierenden sind bereit, Unbekanntes zu ergründen. Im Anschluss ziehen wir zu einem
Kunstwerk weiter, bei dem die Mehrzahl der
Teilnehmer den Künstler kennt: der Keramikfries von Juan Miró in der Eingangshalle des
Hauptgebäudes.
Nach der Arbeit von Juan Miró sind die Teilnehmer Feuer und Flamme – sie wollen mehr
sehen. Der Weg führt in die obere Etage vorbei an dem Wandteppich von Pierre Soulages,
dem Mobile von Alexander Calder hin zur
Skulptur von Alberto Giacometti. Es wird
ganz ruhig hier oben. Nicht nur weil wir uns
in der Lernzone befinden, sondern auch
durch die beruhigende Ausstrahlung dieser
Arbeiten auf die Studenten. Auch bei diesen
Werken taucht die Frage auf, die häufig von
Studenten gestellt wird: «Wie teuer ist dieses
Kunstwerk?» Viel greifbarer als die Einordnung des Künstlers oder des Kunstwerkes ist
für viele der Preis, da dieser eine gewisse
«Wertschätzung» ermöglicht.
Die Studierenden tauen weiter auf und beteiligen sich an der beginnenden Diskussion.
Weiter geht es zu einem der neueren Werke,
der Neonröhrenarbeit «Happiness is expen-
26 alma 3 / 2013
Alberto Giacometti – Stehende 02
Originalton
Alejandro Díaz – happiness is expensive
sive» von Alejandro Diaz, die seit der Einweihung die Betrachter in ihrer Wertschätzung
spaltet. Einer der Studenten äussert seine Bedenken, dass dieses Kunstwerk das Image der
Universität als «Insel der Glückseeligen» weiter verstärken könne. Ein Aspekt, den viele
Kritiker äussern. Doch wer sich mit dem Hintergrund zur Entstehung dieser Arbeit beschäftigt, bemerkt, dass es hier mehr um eine
Darstellung des Immateriellen als des Materiellen geht. Dies ist ein Beispiel dafür, dass
Kunst häufig missverstanden wird und bewusst provoziert, um die Betrachter zum
Nachdenken anzuregen.
Wir gehen weiter in das Bibliotheksgebäude,
um die Arbeit von Gerhard Richter zu sehen.
Durch seine Medienpräsenz ist dieser zeitgenössische Künstler sehr vielen Teilnehmern
ein Begriff. Insbesondere die Information,
dass der Künstler mit seinen Werken Millionenbeträge erzielt und als der teuerste lebende bildende Künstler weltweit gilt, beeindruckt die Studierenden.
ner Stippvisite oder bei der Graduation die
bedeutenden Kunstwerke an der Universität
näher zu bringen.
Der Verein proArte ist die studentische Initiative an der Universität St.Gallen, die sich
mit der Schnittstelle Kunst und Wirtschaft
beschäftigt. Seit 2003 ist es unser Ziel, Studierenden und Interessenten aus dem Umfeld der Universität einen Kunstzugang zu
ermöglichen und eine Plattform für Kreativität und interdisziplinären Ideenaustausch
zu schaffen. Der Verein organisiert neben
Kunstführungen für universitätsinterne und
externe Interessenten regelmässig Exkursionen zu Ausstellungen und Kulturveranstaltungen in der Region. Weitere Informationen
sind unter www.proArte.ch zu finden.
Präsidenten des Kunstvereins proArte an der
Universität St.Gallen
Marie-Charlotte Gasser
Robert Günther
Das Ziel scheint erreicht – das generelle Interesse für die Kunst an der Universität bei
den Studierenden zu steigern, einige neue
Mitglieder für den Verein proArte zu akquirieren und nicht zuletzt sicherzustellen, dass
sich einige Absolventen nach dem Eintritt in
das Alumni–Dasein auch weiterhin mit Kunst
auseinandersetzen werden. Ausserdem sind
die Studierenden nun besser darauf vorbereitet, ihren Familien und Bekannten bei ei-
27 alma 3 / 2013
Spitzenprogramm der
Henri B. Meier
Unternehmerschule
Wachstum in Business-to-Business-Märkten
(WBM-HSG)
2. Durchführung 2014/2015
Betriebswirtschaftliches Know-how für eine
erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen
Start: 3. Februar 2014
Ende: 26. Juni 2015
Praxisorientiertes Kompaktstudium (20 Tage) für Führungskräfte
in innovativen Unternehmen
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Werner Kieser
Hermann Scherer
Katja Kraus
Roman Kilchsperger
Oliver Gassmann
25 / OKTOBER 2013
SCHWEIZER KMU-TAG
ST GALLEN
Patronat: Schweizerischer Gewerbeverband / economiesuisse /
IHK St.Gallen-Appenzell / Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen (KGV)
Veranstalter
28 alma 3 / 2013
Hauptsponsoren
Hans Leutenegger
Oliver Reichenstein
Urs Fueglistaller
Kommunikationspartnerin
Medienpartner
Netzwerk
Die Zukunft des
«who’s who»
Viele von Ihnen kennen es: Das «who’s
who» ist unser Mitgliederverzeichnis mit
den rund 20‘000 Adressen aller HSG Alumni. Bisher ist die gedruckte Version des
«who's who» alle zwei Jahre neu erschienen
und wurde den Mitgliedern auf Bestellung
kostenlos zugeschickt.
Da der Aufwand und die Kosten für die Produktion dieser Publikation enorm sind und
das komplette Verzeichnis tagesaktuell auch
online verfügbar ist, stellt sich die Frage, ob
die Herausgabe des über 1000 Seiten umfassenden Buches in der heutigen Zeit noch
sinnvoll ist.
Gerne möchten wir Ihre Meinung zu diesem
Thema wissen! Zusammen mit dieser Ausgabe der alma wurde Ihnen ein Deckblatt
«Meine
eigene Firma»
Jürg Roggenbauch
Im Mai ist die zweite Ausgabe des
neuen Unimagazins HSG Focus erschienen. Dossier der aktuellen Nummer: «Meine eigene Firma».
In den 16 Beiträgen geht es um erfolgreiche
Startups und darum, wie ich ein Startup garantiert nicht hinkriege. Um Tipps für Gründer und KMU. Um Innovation und Leadership in etablierten Unternehmen. Um Persönlichkeiten vom englischen Startup-Genie
und Herr über ein Firmenimperium bis zur
selbständigen Winterthurer Kaffeerösterin,
die kein Interesse daran hat, dass ihr EinFrau-Betrieb wächst. Umfassende HSG-Expertise und -Erfahrung zum Thema kommen
sowohl aus der Wissenschaft wie auch aus
der unternehmerischen Praxis im In- und
Ausland.
mit einer Umfrage zu diesem Thema geschickt. Füllen Sie es aus und senden Sie es
an uns:
Post:
HSG Alumni
Dufourstrasse 50
CH-9000 St.Gallen
Fax: +41 (0)71 224 30 11
E-Mail: [email protected]
Falls bei Ihnen das Deckblatt fehlt, können
Sie auch einen Online-Fragebogen ausfüllen. Er ist zu finden unter:
www.hsgalumni.ch/whos-who
HSG Alumni
Member Benefits
Hertz – Für jeden
Anlass das richtige Auto
Besten Dank für Ihre Teilnahme!
Mitglieder von HSG Alumni profitieren
bei Hertz in der Schweiz von bis zu 20%
Rabatt auf die Standard-Tarife sowie
weltweit von bis zu 10% Vergünstigung!
Im Campus-Teil der
neuen Ausgabe des
Unimagazins gibt unter
anderem Prorektorin
Ulrike Landfester ihren
Einstand als Kolumnistin, während mit den
Professoren Gebhard
Kirchgässner und Martin
Hilb zwei langjährige und
verdiente Wissenschaftler gewürdigt werden. Derweil spricht Alumnus Christoph
Hürlimann in einem Interview darüber, wie
er zusammen mit seiner Frau sein erfolgreiches Zahnarzt-Unternehmen aufgebaut hat
– passend zum Dossier-Thema. Christoph
Hürlimann ist nicht der einzige Absolvent,
der in der neuen Ausgabe von HSG Focus
zu Wort kommt. Mehrere Alumni im In- und
Ausland erzählen über ihre unternehmerischen Erfahrungen.
Die zweite Ausgabe von HSG Focus umfasst
insgesamt rund 40 Beiträge Texte, Videos,
Audios und Bildergalerien. Das Magazin erscheint als App, optimiert für Tablet-Computer und erhältlich auch in einer Smartphone-Version. Download über den App
Store (ab iOS 6.0) und Google Play (ab Android 4.0). www.hsgfocus.ch
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Umzug in die neue Wohnung – Hertz bietet für jeden Anlass das richtige Auto. Mit
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und einfacher zur Mietwagenreservation
zu kommen. Das Anmeldeformular finden Sie hier.
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29 alma 3 / 2013
Netzwerk
Erfolg im digitalen Zeitalter
Mit rund 250 teilnehmenden Alumnae, Alumni und Gästen war das HSG Alumni Forum 2013 sehr gut besucht:
Das Thema «1 oder 0? Erfolg im digitalen Zeitalter» wurde aus vielfältiger Perspektive erläutert und diskutiert.
Claudia Bartolini und Roger Tinner
«#Fazit #hsgalumniforum13 - Unterhaltsame
Referate, bekannte Gesichter, spannende
Gespräche und zynische Twitterer». Mit diesen 113 Zeichen fasste einer der Twitterer am
Anlass (@manuelnappo) das HSG Alumni
Forum treffend zusammen. Da können wir
nur zustimmen. Was für ein Forum! Da gab
es gute alte, analoge Tradition – wie das kollegiale «Du» unter allen Teilnehmenden oder
die Begrüssung durch Alumni-Präsident Urs
Landolf – genauso wie digitale Neuerungen:
Zum einen wurde – dem Tagungsthema angemessen – ziemlich viel getwittert, zum
zweiten gab es keine Unterlagen auf Papier,
sondern ausschliesslich in der Tagungs-App
(was die Nachfrage nach Stromkabeln zum
Laden der Akkus ab Mittag massiv erhöhte).
academicus verknüpft) taten der Nachfrage
keinen Abbruch: Rund 250 Teilnehmende
liessen die Erinnerung an die ersten Auflagen dieses Anlasses aufkommen, wo es aber
zuweilen einen Bundesrat wie damals Christoph Blocher brauchte, um diese Nachfrage
zu erzeugen. Diesmal «reichten» Führungskräfte und Spezialisten mit und ohne HSGHintergrund, denn ihre Erfahrung und Expertise im hoch aktuellen Thema war unbestritten: Vormittags von SRG-Generaldirektor Roger de Weck, nachmittags von Namics-Partner und -COO Tim Dührkoop
(beides Alumni) moderiert, berichteten die
Referentinnen und Referenten von beruflichen und persönlichen Erfahrungen mit
dem «Digital Shift».
Rund 250 Teilnehmende
Neuer Ort (Olma Messen, von HSG-Alumnus Nicolo Paganini als Direktor geführt)
und neues Datum (nicht mehr mit dem Dies
Neben einem Faktencheck zum «Digital
Shift» von PwC (Holger Greif, Partner), kamen «Business Cases» der digitalen Transformation von der NZZ (Peter Hogenkamp,
Mitglied Konzernleitung), Google Schweiz
(Patrick Warnking, Country Director), Jung
von Matt (Dominique von Matt, CEO)
Dätwyler Technical Components (Markus
Heusser, CEO), Procter&Gamble Schweiz
(Ralf T. Gehlen, CEO), Raiffeisen (Pascal
Dürr, Bereichsleiter Elektronische Kanäle),
Rocket Internet (Ferdinand von Kalm,
COO), ebenso wie übergreifende Themen
und Studien (Walter Brenner, Universität
St.Gallen, und Jörg Friedrich, Philosoph und
IT-Unternehmer) zur Sprache.
Den Podien am Ende des Vor- und Nachmittags fehlte zwar ein wenig der «Pfeffer»
völlig unterschiedlicher Meinungen und
Thesen – aber auch sie trugen dazu bei, dass
die Teilnehmenden am Ende dieses Tages
nicht nur das Angehme des Networking,
sondern vor allem die Nützlichkeit der spannenden Inhalte mit nach Hause nahmen.
Neue Vorstandsmitglieder gewählt
Im Anschluss an das HSG Alumni Forum fand die Generalversammlung des Vereins HSG Alumni statt. Präsident
Urs Landolf präsentierte den Jahresbericht, der von den
versammelten Mitgliedern einstimmig angenommen wurde. Quästor Alexander Herzog informierte über das finanzielle Jahr 2012. Auch die Jahresrechnung 2012 wurde einstimmig angenommen und das Budget 2013 von den Versammelten genehmigt. Zudem wurden in diesem Jahr zwei
neue Vorstände zur Wahl vorgeschlagen. Zum einen ist das
Dr. Pascal Scheiwiller, Managing Director von Lee Hecht
Harrison Switzerland & Italy. Er wird sich im Vorstand um
das Thema Career Services kümmern. Zum anderen stellt
sich Philip W. Erzinger, Chief Executive Officer der St.Gallen
Foundation for International Studies, zur Wahl. Er wird sich
im Vorstand um Clubs & Networks abroad kümmern. Wir
heissen die beiden herzlich willkommen!
Alle weiteren Informationen zur GV und das Protokoll
finden Sie unter: www.hsgalumni.ch/gv
Neuer Vorstand für das Thema Career
Services: Dr. Pascal Schweiwiller
Neuer Vorstand für Clubs und Networks
abroad : Philip W. Erzinger
30 alma 3 / 2013
Netzwerk
Fotograf: Yannick Zurflüh
31 alma 3 / 2013
Netzwerk
2. HSG Alumni Deutschland
Konferenz vom 5.-7. September
in Mannheim
Rainer Lampe, Steffen Böhm
Mit über 3000 Alumni ist das HSGNetzwerk in Deutschland das grösste
ausserhalb der Schweiz. Im März
2012 brachten wir zum ersten Mal
Führungskräfte, Unternehmer, und
Experten aus Wirtschaft und Forschung deutschlandweit zu einem
Austausch in Frankfurt am Main zusammen. Anknüpfend an eine überaus positive Resonanz, werden wir
2013 die Reihe fortsetzen.
Die 2. HSG Alumni Deutschland Konferenz
findet vom 5. – 7. September 2013 in der Metropolregion Rhein-Neckar (Mannheim/
Ludwigshafen) statt. Sie steht dieses Jahr
unter dem Motto «Intrapreneure und Unternehmer: Verantwortlich für die Marktwirtschaft morgen».
Wie an der HSG üblich, werden wir auch in
diesem Jahr Forschung und Praxis mit Hilfe
von exklusiven Beiträgen von Professoren
und Wirtschaftsvertretern miteinander verbinden. Jedoch gehen wir dieses Mal einen
Schritt weiter: Nach dem Motto «Nicht nur
reden, sondern handeln!» wollen wir dementsprechend von Gründern lernen, Gründer unterstützen und in beschränktem Umfang mit Preisen Impulse setzen.
Deshalb haben wir für Samstag, 7. September den HSG Alumni Gründer Pitch 2013
ins Leben gerufen. Neben den Prämien
dürfte insbesondere das einzigartige Netzwerk der Alumni der HSG in Deutschland
von grossem Interesse für jedes Gründerteam sein. So wird jedem der drei Gewinnerteams ein Beirat aus Ehemaligen mit
langjährigen Kontakten und Erfahrungen
zur Seite gestellt. In Zusammenarbeit mit
den Inkubatoren und Venture Capitalists wie
beispielsweise hub:raum, Earlybird, Bilfinger
Venture Capital oder dem High-Tech Grün-
32 alma 3 / 2013
derfond werden erfolgsversprechende
Gründungen aus drei unterschiedlichen Bereichen gesucht und prämiert.
Die Möglichkeit, neue Alumni kennenzulernen, Netzwerke zu knüpfen und alte
Freunde wiederzutreffen, wird dabei auch
nicht zu kurz kommen. Wir freuen uns, Euch
im September in Mannheim begrüssen zu
dürfen und mit Eurer Stimme drei Gründerteams mit dem ersten HSG Alumni Gründer
Pitch zu prämieren.
Deutschland
Konferenz
2013
www.hsgalumni.ch/deutschland
Das detaillierte Programm sowie den Link
zur Anmeldung findet Ihr im Internet unter:
www.hsgalumni.ch/deutschland
Für Fragen wendet Euch bitte an unsere
HSG Alumni Geschäftsstelle unter:
Tel.: +41 71 224 30 10 oder
per E-Mail: [email protected]
Bis bald in Mannheim!
Dr. Rainer Lampe OK Präsident 2012
Steffen Böhm
OK Präsident 2012
Netzwerk
Presse
St. Galler Tagblatt, 25. Mai 2013
NZZ am Sonntag, 31. März 2013
Bilanz Online, 15. Mai 2013
Ehemalige der HSG suchen
die besten Start-ups
Die Firma
Mut belohnen
Die HSG ist international zu einer der besten Management-Schulen aufgestiegen. Wie
hat sie das geschafft? Indem sie völlig anders
funktioniert als die anderen Schweizer Universitäten. Die HSG verheisst ihren Studierenden die Verwirklichung ihrer Karriereträume und verfolgt dafür eine bestechende
Strategie: In St.Gallen tritt die Führungselite internationaler Unternehmen vor die
Studenten. Firmen helfen bei Projekten und
lassen den Nachwuchs in der Praxis üben.
Auch die Institute funktionieren wie eine
Firma. 40 Prozent des Budgets stammen aus
der Wirtschaft, mehr als bei jeder anderen
Schweizer Hochschule. Die HSG-Dozenten
erstellen Gutachten, beraten Firmen und
Verwaltungen und geben ManagementKurse. 2011 hat die HSG so insgesamt 73
Millionen Franken eingenommen.
Auch in der 43. Auflage repräsentierte das
vom International Students’ Committee
(ISC) herausragend organisierte St. Gallen
Symposium das Who’s who der internationalen Politik- und Wirtschaftselite. Unter
dem Arbeitstitel «Rewarding Courage» –
den Mut belohnen – wurden vielfältigste
Themen der internationalen Beziehungen
erörtert; das umfangreiche Arbeitsprogramm wurde durch ein Networking- und
Abendprogramm ergänzt. Speziell im Fokus
stand in diesem Jahr Indonesien.
Die Ehemaligenorganisation der Universität
St.Gallen HSG Alumni zeichnet erstmals die
besten Unternehmensgründerinnen und
-gründer aus. Sie lanciert dazu den «HSG
Alumni Pitch 2013» – einen Wettbewerb, der
jedermann offen steht. Prämiert werden die
besten Gründungen aus den Sparten «Internet/Mobile/neue Medien», «New Services»
und «Produzierender Bereich». Die Preisverleihung findet an der zweiten «HSG Alumni
Deutschland Konferenz» im Herbst statt.
Ausgezeichnet werden die besten drei Unternehmensgründungen. Der erste Platz ist
mit 10 000 Euro dotiert, der zweite mit 7000
und der dritte mit 5000. Die drei Gewinnerteams können zudem künftig auf einen Beirat aus HSG-Alumni sowie deren langjährige Erfahrungen und Kontakte zurückgreifen.
Teilnahmeschluss ist der 23. Juni.
Der Rheintaler, 14. Mai 2013
Handelszeitung Online, 3. Juni 2013
«Kantone haben sich verzockt»
Spitzentechniker steigen
an die Spitze auf
Dank der digitalen Revolution schaffen
Marketing- und Technologiemanager immer
häufiger den Aufstieg in die Konzernleitung.
In den Vereinigten Staaten ist der Umbau
der Führungsetage schon in vollem Gange.
40 Prozent der US-Firmen haben ihrem
Marketingchef schon einen Platz in der Geschäftsleitung eingeräumt – in der Schweiz
sind es nur halb so viele. Christian Belz von
der Universität St.Gallen, überrascht der
Rückstand nicht. «Man hat sich zu stark mit
Ästhetik und Markenwelten beschäftigt»,
sagt er. Das traditionelle Marketing habe
versucht, im Kopf des Kunden gute Gedanken und Gefühle zu erzeugen, und hoffte
auf den Kaufakt – ob dies gelang, lässt sich
schwer beweisen. «Wer keine messbaren Ergebnisse vorweisen kann, wird auf der Führungsebene nicht ernst genommen.»
HSG-Professor Gebhard Kirchgässner kritisiert die Tiefsteuerstrategie einzelner Kantone. Wenn diese sich gegenseitig die besten
Steuerzahler abjagten, habe die Schweiz als
Ganzes relativ wenig davon. Etliche Kantone hätten sich verzockt. Auch der Kanton
St.Gallen sei von zu optimistischen Prognosen ausgegangen. In seinem Abschieds-Interview äussert sich der Wirtschafts-Professor zudem über Millionen-Saläre von Managern und über politische Eingriffe in den
freien Markt. «Der Staat sollte sich nicht generell aus der Wirtschaft heraushalten, aber
sollte sich immer genau überlegen, wann
ein Eingriff nötig ist.» Das Ziel sei es, auch
den Menschen, die nicht arbeiten könnten,
ein anständiges Leben zu ermöglichen.
Tages-Anzeiger, 2. April 2013
«Novartis könnte eine Art
Migros-Philosophie entwickeln»
Innovationen müssen geschützt und krebskranke Menschen in Entwicklungsländern
behandelt werden. Wie bringt man dies unter einen Hut? Peter Ulrich, emeritierter Ordinarius für Wirtschaftsethik an der Universität St.Gallen stellt im Interview seine Lösung vor: «Offenbar sind gemäss der Wahrnehmung von Novartis und Co. die Patienten in den Drittweltländern für das Unternehmen da – und nicht umgekehrt. Anstatt
die Margen mit allen Mitteln hochzuhalten,
könnte Novartis eine Art Migros-Philosophie entwickeln: Mit lebensnotwendigen
Medikamenten nicht über den hohen Preis,
sondern über mehr Umsatz Gewinn machen. Bei den Millionen von Menschen, die
aktuell keinen Zugang zu diesen Medikamenten haben, bietet diese Strategie durchaus Potenzial.»
33 alma 3 / 2013
Publikationen
Reader KMU-Führungskompetenz:
Unternehmerisches Agieren und
Gestalten in Bewegung. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage.
Fueglistaller, Urs; Halter, Frank;
Fust, Alexander
Diese Themen sowie konkrete Einsatzmöglichkeiten von ETF und verschiedene Tipps
bei der Umsetzung von Investitionsentscheidungen stehen im Mittelpunkt dieses Buches.
Für das Verständnis von praktischen Herausforderungen bedarf es theoretischer Grundlagen. Auch diese kommen nicht zu kurz: von
der Theorie der Risikodiversifikation, den
Optimie-rungsmethoden von Portfolios bis
zu den Tücken des Tracking Errors. Das Buch
ist von Praktikern für Praktiker. Es richtet sich
an jene, die ihre Anlagestrategie mit kostengünstigen ETF umsetzen wollen.
ISBN: 978-3-906541-31-0, Seiten 116,
erschienen 2013
Das St.Galler KMUFührungskompetenzModell beschäftigt sich
mit der Führung von
kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU).
Das Ziel der Führung
ist, die Mitarbeitenden
eines Unternehmens
zu lenken und entfalten zu lassen, damit die
Ziele der Unternehmung erreicht werden
können und damit die Differenz zwischen Erfahrung und Erwartung der Involvierten möglichst gering resp. positiv ausfällt. Das Booklet
verkörpert mit verschiedenen anschaulichen
Grafiken den Umgang des Unternehmers mit
Mitarbeitern, Kunden, der Umwelt, seiner Organisation und mit sich selbst: von der Haltung, der Bereitschaft bis zur unternehmerischen Handlung. Die zweite Auflage wurde
neben der gründlichen Überarbeitung und
Ergänzung mit Zitaten von Unternehmerpersönlichkeiten («mittendrin») erweitert.
Bewegu
Ideen
ng
nd
Unternehmer
en
34 alma 3 / 2013
Exchange
Traded
Funds (ETF) sind in
den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Baustein vieler
Anlagedepots geworden. Dank breiter Risikodiversifikation,
tiefer Kosten und einfacher Handelbarkeit
werden sie nicht mehr nur von Privatanlegern eingesetzt. Auch professionelle Vermögensverwalter und institutionelle Investoren
greifen vermehrt auf ETF zurück. Doch wie
genau funktionieren ETF? Und was sind ihre
Chancen und Risiken? Worauf ist bei der
ETF- bzw. Index-Wahl beim Investieren in
Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Hedge Funds
usw. zu achten?
Grü
Der Begriff der Globalisierung wird erst seit
der Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet.
Wie er entstand und
sich im Lauf der Zeit
veränderte, vollzieht
Olaf Bach hier begriffsgeschichtlich nach. Er
zeigt, wann und warum
der Terminus zur Beschreibung eines Prozesses plau-sibel wurde und welche politischen,
wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene
es damit neu zu begreifen galt. Dabei rekonstruiert er die sozialgeschichtliche, imaginäre und temporale Bedeutung des Begriffs, der
unser heutiges Bild der einen Welt, ihres Gewordenseinsund ihrer Zukunft prägt.
Wie Unternehmen
besser und mehr verkaufen. Welches sind
die Handlungsfelder
und Aktivitäten mit
der größten Wirkungskraft für den Verkaufserfolg? Christian Belz
identifiziert 11 maßgebliche Stellhebel für ein systematisches
und erfolgreiches Verkaufsmanagement: von
Kundeninteraktion und Management miteinander verbinden über Das Verkaufsmanagement strategisch verankern und Kunden unterschiedlich bearbeiten bis zu Von Spitzenmanagern lernen . Für ihre eigenen Projekte
erhalten die Leser jeweils genaue Anleitungen und Checklisten an die Hand.
ren
Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-39848-8,
Seiten 270, erschienen 2013
financialmedia AG, ISBN: 978-3-033-033023, Seiten 430, erschienen 2012
rstö
Die Erfindung der Globalisierung –
Entstehung und Wandel eines
Zeitgeschichtlichen Grundbegriffs
Olaf Bach
Schäffer-Poeschel Verlag, ISBN: 978-3-79103209-2, Seiten 167, erschienen 2013
Ze
Wie schaffen kleine und
mittlere Unternehmen
den Sprung in ausländische Märkte? Dieses
Buch gibt Antworten
auf die praktisch relevanten Fragen der Internationalisierung von
KMUs: Wodurch unterscheiden sich ausländische vom heimischen
Markt? Wie verläuft die Erschliessung von
ausländischen Märkten? Wie stark sollte der
Marketing-Mix angepasst werden? Das Buch
basiert auf jahrelanger Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit international tätigen KMU. Es stellt (angehenden) Entscheidungsträgern wissenschaftlich fundierte
Methoden und Instrumente zur Verfügung
und illustriert diese an konkreten Beispielen.
Exchange Traded Funds und Anlagestrategien – das ETF-Praxisbuch
Daniel Niedermayer und Marcel
Wagner
Zusammenspiel
ern
Versus, ISBN: 978-3-03909-138-6,
Seiten 255, erschienen 2012
Stark im Vertrieb im Vertrieb –
Die 11 Hebel für in schlagkräftiges
Verkaufsmanagement
Christian Belz
Erneu
Going International –Konzepte
und Methoden zur Erschliessung
ausländischer Märkte
Paul Ammann, Ralph Lehmann,
Samuel van den Bergh, Christian
Hauser
Mitarbeiter
Reife
Kunden
Wa
chse
n
n
Urs Fueglistaller · Frank Halter · Alexander Fust
Publikationen von
Mitgliedern
Haben Sie unlängst ein Buch, ein Konferenzpapier oder eine andere Publikation
veröffentlicht? Gerne weisen wir in der
alma oder im nächsten Newsletter darauf
hin. Senden Sie uns dazu ein Rezensionsexemplar an Redaktion alma, Postfach 20,
9001 St.Gallen und eine E-Mail auf
[email protected], Stichwort «Publikation».
Netzwerk
Erfolgreicher Start der
neuen Veranstaltungsreihe
«Zu Gast bei Ökonomen»
Adriel Jost
Am 7. Mai startete der HSG Alumni
Economists Club in Zürich die neue
Veranstaltungsreihe «Zu Gast bei
Ökonomen». Im Rahmen dieser Reihe
stellt sich jeweils eine interessante
Persönlichkeit aus Wissenschaft oder
Wirtschaft den Fragen von Gerhard
Schwarz.
Gerhard Schwarz ist Direktor von Avenir
Suisse, HSG Alumnus und Mitglied des
HSG Alumni Economists Clubs. Als Gast des
ersten Anlasses durften wir Axel Weber, Verwaltungsratspräsident der UBS, begrüssen.
Mit seinen Ausführungen begeisterte Axel
Weber die knapp 60 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer. Dank seinem reichen Erfahrungsschatz beantwortete er die aktuellen
und teilweise brisanten Fragen zu Themen
wie der Eurokrise und dem Finanzplatz
Schweiz informativ und kompetent. Dabei
erzählte Axel Weber spannende Anekdoten
aus seiner Zeit als Präsident der Bundesbank und Mitglied des EZB-Direktoriums
und ging auch vertieft auf die Fragen aus
dem Publikum ein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des
Anlasses hätten wohl noch lange der Diskussion zwischen Gerhard Schwarz und
Axel Weber zuhören können, doch auch der
zweite Teil des Anlasses sollte nicht zu kurz
kommen. Während des Apéros konnte mit
Axel Weber persönlich gesprochen werden;
es wurden natürlich aber auch alte Studienkolleginnen und –kollegen getroffen und
neue VWL-Alumni der HSG kennen gelernt. Wir freuen uns, an einem nächsten
Anlass wieder zahlreiche Alumni begrüssen
zu dürfen.
Über 300 neue
Master
Am 13. April 2013 haben 301 Absolventinnen und Absolventen anlässlich des Master Graduation
Day ihren Master of Arts (M.A.
HSG) an der Universität St.Gallen
erhalten. Rektor Thomas Bieger
sprach darüber, welche Lehren
Manager von Gallus übernehmen
können.
In folgenden Programmen bekamen die
insgesamt 301 Absolventinnen und Absolventen ihre Master- Diplome überreicht: 33 in Internationalen Beziehungen und Governance, 12 in Rechtswissenschaft, 14 in Rechtswissenschaft mit
Wirtschaftswissenschaften, 64 in Banking and Finance, 26 in Informations-,
Medien- und Technologiemanagement,
50 in Marketing, Dienstleistungs- und
Kommunikationsmanagement 11 in
Quantitative Economics and Finance, 57
in Rechnungswesen und Finanzen, 23 in
Strategy and International Management
und 11 in Volkswirtschaftslehre.
In seiner Rede blickte Rektor Thomas
Bieger auf das vergangene Jahr zurück,
in dem die Master wahrscheinlich ihr
aktivstes Jahr auf dem Campus erlebten,
in dem aber auch das 1400-Jahr-Jubiläum der Gründung von St.Gallen gefeiert
wurde. Stadtpatron Gallus reiste mit seinem Mentor und Abt Columban von Irland über das Elsass an den Oberen Zürichsee, dann an den Bodensee. Nach
der Trennung von Columban suchte
Gallus Gott in der Einöde, dem späteren
St.Gallen. Im modernen Sinne war Gallus damals ein Unternehmer, der in ein
vorher nicht bearbeitetes Gebiet vordrang und mit seiner Zelle ein Start-up
gründete.
v.l.n.r. Urs Rüfenacht, Vize-Präsident HSG Alumni Economists Club, Axel Weber, Präsident des Verwaltungsrates der UBS AG, Gerhard Schwarz, Direktor Avenir Suisse, Adriel Jost, Präsident HSG Alumni
Economists Club
35 alma 3 / 2013
Netzwerk
3. Women’s Chapter Flagship Event
Frauen in Top-Positionen –
Ihr Erfolgsgeheimnis
Sophia Buhofer
Über 140 Teilnehmerinnen versammelten sich am 23. April 2013 im Zunfthaus zur Meisen, um den Ausführungen
der Referentinnen zum Thema «Frauen
in Top-Positionen – Ihr Erfolgsgeheimnis» zu folgen.
Frauen sind in Geschäftsleitungen und Verwaltungsgremien in der Schweiz sehr spärlich vertreten, hält Franziska Eberhard
Volkart, Präsidentin des HSG Alumni
Women‘s Chapters, in ihrer Einführung
fest. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser
wenigen Frauen, die es in die Teppichetage
geschafft haben? Andrea Buss, Group Head
Talent Management bei Swiss Life, nimmt
in ihrem Referat zu diesem Thema Stellung.
Sie meint, dass vor allem Authentizität
wichtig ist. Weibliche Stärken sollen als eindeutiger Vorteil genutzt werden, eine strategische Laufbahnplanung ist ein Muss.
Männer gehen viel zielgerichteter vor als
36 alma 3 / 2013
Frauen. Frauen lassen sich öfter treiben, anstatt sich zu positionieren, so Buss. Eng verbunden mit dieser Angelegenheit ist das
Thema Networking. Auch dies wird von
Frauen oft vernachlässigt, da es ihnen unangenehm ist, gezieltes Networking zu betreiben. Frauen suchen sich die Gesprächspartner nach dem Wohlfühlfaktor aus,
Männer nach der Nützlichkeit. Man soll
hier nicht gegen sein Naturell handeln, aber
manchmal muss man über seinen Schatten
springen. Andrea Buss meint zudem, dass
es essentiell ist, persönliche Ziele und Erfolge zu kommunizieren, und zwar an den
richtigen Stellen. Meist bedeutet dies gegen
oben. Es ist wichtig, dass Frauen sich auch
zutrauen, den Schritt in die Führungsebene
zu wagen, ohne sich von einer möglichen
späteren Mutterschaft abhalten zu lassen.
Es gibt heute Wege, um sich zu organisieren, man müsse sich einfach nur trauen,
hält Andrea Buss fest.
Im Anschluss an das Referat wird unter der
Leitung von Dr. Olivia Bosshart, KION
Group, auf dem Podium diskutiert. Auf der
einen Seite Andrea Bleicher, Chefredaktorin
ad iterim des BLICK, auf der anderen Monique Bourquin, CFO für Deutschland, Osterreich und Schweiz bei Unilever. Beide
meinen, dass die Grundvoraussetzung für
den Erfolg in der Geschäftswelt ein gesundes Selbstvertrauen ist. Zudem muss man
eine gewisse Risikobereitschaft zeigen und
Immunität gegenüber Kritik anderer Leute
mitbringen oder diese zulegen. Als Nachteile von Kaderpositionen sehen beide Gesprächsgäste, dass neben der Arbeit fast keine Zeit für Hobbies oder das Pflegen eines
grossen Bekanntenkreises bleibt. Nach der
angeregten Diskussion wird der Austausch,
sprich das Networking, unter den Frauen
bei einemreichhaltigen Apéro weitergeführt.
Netzwerk
Was macht eigentlich…
Walter Füllemann?
Jetzt anmelden:
2. Stawi und MIA
Alumni Club Veranstaltung
Am Freitag, den 4. Oktober 2013 steigt die
zweite Auflage unseres Alumni-Konvents, und wiederum wird es ein unterhaltsamer, aber auch ein interessanter
Abend werden. Der Gründervater der
staatswissenschaftlichen Ausbildung an
der HSG, Prof. Dr. Alois Riklin, ist unser
geschätzter Ehrengast. Durch ein locker
durchmischtes Programm führt Sven
Bradke – ein weiterer, bewährter Zehnkämpfer aus den eigenen Reihen.
Ort: Einstein Kongress, St.Gallen
Eintreffen und Apéro: ab 17:30 Uhr
Beginn des offiziellen Teils: 18:30 Uhr
Walter Füllemann, lic. rer. publ. HSG 1988
IKRK, Delegationsleiter und Ständiger
Beobachter bei den Vereinten Nationen
in New York
Das IKRK feiert dieses Jahr seinen 150. Geburtstag. Die Realität im Feld zeigt auf, dass
die ursprüngliche Idee Henry Dunants und
des von ihm 1863 in Genf gegründeten Roten Kreuzes von aktueller Bedeutung ist:
Der Schutz der medizinischen Versorgung
im Krieg. Erfahrungen in gegenwärtigen
Krisen wie Syrien, Mali und Kongo belegen
dies deutlich. Im Rahmen der aktuellen Initiative des IKRK «Health Care in Danger»
appellieren wir immer wieder an alle Konfliktparteien, das Internationale Humanitäre Völkerrecht einzuhalten und die Zivilbevölkerung zu schonen. Nach den Bestimmungen der Genfer Konventionen sind
Kriegsparteien verpflichtet, medizinisches
Personal, Krankenhäuser und Krankenwagen zu schützen sowie Kranke und Verwundete zu evakuieren, ob Freund oder Feind.
Angriffe auf medizinisches Personal oder
Einrichtungen sind laut Humanitärem Völkerrecht untersagt. Unser Ziel hier in New
York ist es daher, die UN-Vollversammlung
sowie den Sicherheitsrat davon zu überzeugen, diese Bestimmungen in ihren Beschlüssen zu humanitären Fragen zu übernehmen.
Unvergesslich in meinem IKRK-Leben
bleibt der Bosnien-Krieg, den ich Mitte der
1990er Jahre vor Ort miterlebt habe. Damals wurde mir eindrücklich bewusst, dass
grosse humanitäre Krisen nur auf politischem Wege gelöst werden können. Das
hat sicher dazu beigetragen, dass ich mich
seither vermehrt mit den politischen Dimensionen der humanitären Hilfe befasst
habe. Im Rückblick auf mein Studium der
Staatswissenschaften sind drei Aspekte besonders in Erinnerung geblieben: Die Zusammenhänge von Politik, Wirtschaft und
Recht; sodann die ersten vertieften Einblicke ins Völkerrecht bei Professor Wildhaber
und ins Kriegsrecht bei Professor Hailbronner; schliesslich die familiäre Atmosphäre
unseres «exotischen» und von vielen BWLern belächelten Lehrgangs. Wir waren in
unserem «Stawi»- Jahrgang ja nur zu zehnt!
Ursprünglich wollte ich Diplomat oder
Auslandkorrespondent werden. Gleichzeitig wollte ich unbedingt erfahren, wie es
um die Praxis des (Kriegs)Völkerrechts
steht. «Zwei Jahre IKRK» erschienen mir
damals als idealer Einstieg in den Beruf.
Daraus sind inzwischen 24 Jahre geworden.
Und den Weg zur (humanitären) Diplomatie habe ich auch so gefunden.
Eine organisatorische Anmerkung mag
an dieser Stelle wenig Wärme ausstrahlen,
ist aber notwendig. Bitte melden Sie sich
als MIA- oder Stawi-Absolvent zügig an
– sei es über E-Mail oder per Post. Bei 200
Teilnehmenden stösst der Festsaal vom
Fassungsvermögen her an seine Grenzen.
Vor zwei Jahren sind wir nur ganz knapp
unter dieser Zahl geblieben. Mit anderen
Worten: «first come, first served» in der
Reihenfolge der Anmeldungen.
Mehr Wärme und viel mehr Ambiente
dann am 4. Oktober!
Mit herzlichen Grüssen aus St.Gallen
Christoph Frei, Daniela Engelmann und
Theresia Langosz
Bodanstrasse 8
9000 St.Gallen
[email protected]
37 alma 3 / 2013
Blick zurück
Eine Wanderausstellung über die
Integration von Kunst in die Architektur
der HSG-Gebäude 1965-1968
Thomas Schwabach, Universitätsarchivar
Für die Architekten Walter M. Förderer
und Rolf G. Otto, die die Pläne für die
1963 bezogenen HSG-Neubauten auf
dem Rosenberg entwickelten, stand von
Anfang an fest, dass in den Bauten eine
Integration von Kunstwerken umgesetzt
werden sollte. Integration ist dabei, so
Förderer, zu verstehen als eine künstlerische Fortsetzung dessen, was die Architektur nicht mehr ausdrücken kann,
wenn sie nicht formalistisch überwuchern sollte.
Förderer hatte bereits beim Projektentwurf
klare Vorstellungen, an welchen Stellen
«freie» Kunstwerke zu integrieren waren. In
Zusammenarbeit mit HSG-Professor Dr.
Eduard Naegeli, anfangs Präsident der
Kunstkommission, entstand ein umfassendes
und ambitioniertes Kunstprogramm, das ausschliesslich abstrakte Werke namhafter zeitgenössischer Künstler des In- und Auslands
vorsah. Trotz grosser Widerstände in den zuständigen Gremien konnte dieses Programm
mit gewissen Zugeständnissen – Streichen
einzelner Werke und Aufnahme eines geringen Anteils gegenständlicher Kunstwerke –
durchgesetzt werden. Dies gelang nicht zuletzt dank des Engagements des damaligen
Rektors Prof. Dr. Walter Adolf Jöhr, der von
dem Konzept genauso überzeugt war wie
Walter M. Förderer und Eduard Naegeli. 1980
bezeichnete Jöhr die Frage der künstlerischen
Ausgestaltung als das grösste Problem seines
beruflichen Wirkens überhaupt. Das äusserst
positive Medienecho im In- und Ausland sowie die zahlreichen architektur- und kunstinteressierten Besuchergruppen nach der
Fertigstellung der Bauten 1963 liessen dann
auch manchen «Widerständler» seine Kritik
vergessen.
Vom 17. September bis zum 6. Oktober 1965
zeigte die Galerie Alice Pauli in Lausanne
eine Ausstellung über die HSG-Bauten unter dem Titel «Integration der Künste im
38 alma 3 / 2013
Bauwerk». In dieser von Prof. Naegeli konzipierten und umgesetzten Ausstellung waren Modelle, Entwürfe und Fotos der Bauten
und Kunstwerke zu sehen. Offenbar sorgte
diese Ausstellung für grosse Aufmerksamkeit, denn kurze Zeit später erfolgte eine
Einladung des Komitees der Biennale von
Venedig, die Ausstellung auch dort von Mitte Juni bis Mitte Oktober 1966 zu zeigen.
Dank Unterstützung von Stadt und Kanton
St.Gallen, der Stiftung «Pro Helvetia» und
des Hochschulvereins (heute HSG-Alumni)
konnte die Ausstellung in Venedig in stark
erweiterter Form unter dem Titel «Spazio,
forma e colore alla nuova Università di San
Gallo» präsentiert werden. Das Einführungsreferat zur Vernissage (14. Juni) hielt
HSG-Professor Pio Fontana anstelle des
verhinderten Rektors. Rund 35‘000 Besucher
sahen die Ausstellung im Dogenpalast.
Der beachtliche Erfolg der Ausstellung auf
der Biennale legte die Entscheidung nahe,
diese Ausstellung auch andernorts zu zeigen. So war sie vom 6. November bis zum
11. Dezember 1966 im Kongressgebäude in
Biel zu sehen, wo Professor Eduard Naegeli die Eröffnungsansprache hielt. Nur wenige Tage später wanderte die Präsentation
weiter in das Musée des Beaux Arts in La
Chaux-de-Fonds. Anfang 1967 ging die
Ausstellung dann dank der Unterstützung
von «Pro Helvetia» auf Deutschlandtournee:
Erste Station war Hannover (24. Februar bis
25. März), gefolgt von München, Akademie
der Bildenden Künste, 12. Mai bis 10. Juni,
Bonn, Bibliothek der Universität, ab dem 7.
Juli, Essen, Jugendzentrum, 23. September
bis 22. Oktober, Karlsruhe, Universität, 6.
November bis 1. Dezember und Kiel,
Schloss, ab Januar 1968. Vom 22. November
bis zum 8. Dezember 1967 zeigte darüber
hinaus eine Ausstellung der Gruppe «Artists
and Architecture 67» über moderne Architektur und Kunst in London auch 25 teils
farbige Grossaufnahmen der HSG.
Welch grosse Bedeutung man der Wanderausstellung in Deutschland wie in der
Schweiz beimass, zeigte sich sehr deutlich:
So erschienen zur Ausstellungseröffnung
in München auf Einladung der Schweizerischen Botschaft in Bonn und der Akademie fast 250 Personen, und der Schweizerische Generalkonsul in München, Dr. H.
Erny, veranstaltete eigens am Vortag einen
Empfang für die Presse und das Bayerische
Fernsehen. Zur Ausstellungseröffnung in
Essen sprach neben alt-HSG-Rektor Jöhr
und dem Oberbürgermeister der Stadt Wilhelm Nieswandt auch der Schweizerische
Botschafter Dr. Max Troendle. Und als der
Architekt Walter M. Förderer in Karlsruhe
zur Ausstellungseröffnung sprach, waren
sogar 500 Personen zugegen.
27. Juni bis
30. September
Schweiz
27. Juni 2013
Anciens de St.Gall
Business Schools After Work
Summer Cocktail
18:15 Uhr, La Potinière, Genf
[email protected]
27. Juni 2013
MBF-HSG Alumni Zürich
Generalversammlung
18:30 Uhr, Zunfthaus zur Waag, Zürich
[email protected]
2. Juli 2013
Young Chapter Zürich
Sommer Event
18:00 Uhr, Valmann (Biergarten), Zürich
[email protected]
2. Juli 2013
HSG Alumni Bern
Sommerstamm
19:00 Uhr, Altes Tramdepot, Bern
[email protected]
3. Juli 2013
EMBA Zürich
Stamm
19:00 Uhr, Schiffstation Bürkliplatz
[email protected]
10. Juli 2013
HSG Alumni Nordwestschweiz
Felix’s Sommeranlass
18:30 Uhr, Kraftwerkinseli Birsfelden
[email protected]
14. August 2013
HSG Alumni Nordwestschweiz
Domenico Scala – FIFA Audit + Compliance
12:00 Uhr, Enothek Basel
[email protected]
agenda
17. August 2013
Alumni EMBA HSG Bern
Golfturnier und Schnuppergolf
10:00 Uhr, Migros Golfpark Moossee
[email protected]
11. September 2013
HSG Alumni Nordwestschweiz
Campus FC Basel mit Benno Kaiser
19:00 Uhr, Arena St. Jakob, Münchenstein
[email protected]
27. August 2013
EMBA-Stamm Zentralschweiz
Gesundheits-Prävention für Manager
18:00 Uhr, Kantonsspital Luzern
[email protected]
19. September 2013
HSG Alumni Zentralschweiz
Lunch + Referat: Prof. Dr. Rolf Wüstenhagen
11:30 Uhr, Restaurant Brandenberg, Zug
[email protected]
31. August bis 1. September 2013
HSG Alumni Bern
Bergtour Allalinhorn (4027m)
Britanniahütte SAC
[email protected]
27.September 2013
Zofingia HSG
2. St.Galler Zofingercommers
20:00 Uhr, Details folgen
[email protected]
2. September 2013
HSG LAW Alumni
St.Gallen: Diskussionsduell
18:00 Uhr, Audimax HSG
[email protected]
2. September 2013
Alumni EMBA HSG Bern
Spätsommerstamm
20:00 Uhr, Sky Terrace Hotel Schweizerhof
[email protected]
2. September 2013
EMBA-Stamm Zürich
Stamm
21:00 Uhr, Weinkeller Hotel Hirschen
[email protected]
3. September 2013
HSG Alumni Bern
Boot- und Badespass
17:00 Uhr, Aare im Raum Bern,
[email protected]
10. September 2013
HSG Alumni Zentralschweiz
Get-together Luzern
18:00 Uhr, KKL Luzern Seebar
[email protected]
Europa
25. Juni 2013
HSG Alumni Club Vienna
Gartenfest
18:30 Uhr, Hermann Pacher-Gasse 1 , Wien
[email protected]
26. Juni 2013
HSG Alumni Club Stuttgart
Bäderarchitektur in Württemberg
19:00 Uhr, Staatsbad Wildbad
[email protected]
28. Juni 2013
HSG Entrepreneurs
Dr. Oetker Welt
09:00 Uhr, Lutterstraße 14, Bielefeld
[email protected]
28. Juni 2013
HSG Alumni Club London
Exclusive Glimpse Behind the Scenes:
Sothebys
17:00 Uhr, 34-35 New Bond Street,
London
[email protected]
39 alma 3 / 2013
3. Juli 2013
HSG Alumni Club Rhein-Main
HSG Mittagstisch
12:00 Uhr, KUBU am Opernplatz,
Frankfurt a.M.
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23. Juli 2013
HSG Alumni Club Berlin
Besuch der Sammlung Boros
20:45 Uhr, Reinhardtstr. 20, Berlin
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7. August 2013
HSG Alumni Club Rhein-Main
Networking Night
19:30 Uhr, Salzkammer, Frankfurt a.M.
[email protected]
4. September 2013
HSG Alumni Club Rhein-Main
HSG Mittagstisch
12:00 Uhr, KUBU am Opernplatz,
Frankfurt a.M.
[email protected]
6. September 2013
HSG Alumni Club Düsseldorf
Stammtisch
19:30 Uhr, Details folgen
[email protected]
Asien
11. Juli 2013
HSG Alumni Club Singapore
Dinner and Drinks
19:30 Uhr, Location tbd
[email protected]
Lateinamerika
1. August 2013
HSG Alumni Club Brazil
1. August Feier
19:00 Uhr, Location tbd
matthias.buettner @alumni.unisg.ch
3. September 2013
HSG Alumni Club Brazil
Impact Investing Conference - HSG Hub
14:00, Insper Business School, Sao Paolo
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HSG Alumni Anlässe
5. bis 7. September 2013
2. HSG Alumni Deutschland Konferenz,
Raum Mannheim
www.hsgalumni.ch/deutschland
26. Oktober 2013
HSG Ball 2013
ab 18:00 Uhr, Campus Universität St.Gallen
Vorverkauf Tickets unter www.hsg-ball.ch
[email protected]
18. bis 20. September 2014
7. Internationale HSG Alumni Konferenz
«Fast forward >> and out of control»
Kultur- und Kongresszentrum
Luzern (KKL)
[email protected]
Aktualisierte Informationen
und weitere Anlässe bei den
angegebenen Kontaktpersonen
oder auf www.hsgalumni.ch/events
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HSG Shop GmbH I Universität St.Gallen l Dufourstrasse 50 l 9000 St.Gallen
Gebäude 01, Raum 007 l Tel. +41 (0)71 224 30 15 l [email protected]