rudern-aviron-canottaggio 5/2013 (Okt. 13)
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rudern-aviron-canottaggio 5/2013 (Okt. 13)
Sarnen, 22. Oktober 2013 | 37. Jahrgang | Erscheint sechsmal jährlich | 5 13 L e i s t u n g ss p or t Freude n woch e auf sü dk o re a n is c h e m G e w ä s ser Mit dem Gewinn von zwei Medaillen und zwei weiteren Finalplätzen resultierte auf dem künstlichen Tangeum Lake in Chungju die beste SRV-Weltmeisterschaftsbilanz Bilder: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com seit 14 Jahren. Edelmetallprüfung in Gold: Simon Niepmann (Seeclub Zürich) und Lucas Tramèr (CA Vésenaz) sind souveräne Weltmeister im leichten Zwier-ohne. 1999 im kanadischen St. Catherines war die Zeit von Xeno Müller und Pia Vogel, die auf dem Martindale Pond Edelmetall holten. 14 Jahre später taucht die Schweiz im Medaillenspiegel wieder zweifach auf. Lucas Tramèr und Simon Niepmann haben die Goldmedaile im Zweier ohne Steuermann Leichtgewichte in souveräner Manier gewonnen und sind Weltmeister. Die erste WM-Medaille in dieser Bootsklasse für die Schweiz seit 16 Jahren, als es für Mathias Binder/Benedikt Schmidt in Aiguebelette ebenfalls Gold gab. Im Doppelzweier Männer Leichtgewichte sicherten sich Mario Gyr und Simon Schürch nach einem fantastischem Rennen WM-Silber hinter den einen «Zuckertag» einziehenden Norwegern Brun/Strandli. Auch Michael Schmid im Leichtgewichts-Skiff und der Doppelvierer mit David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg und Barnabé Delarze sicherten sich mit der Finalteilnahme – wo jeweils «nur» der sechste Platz resultierte – die Einreihung in die Liste der absoluten Weltklasse. Nicht zu vergessen 2 RudernAvironCanottaggio 05/13 allerdings, dass die Doppelvierer-Crew mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren die weitaus jüngste im Feld der Finalisten war. Lucas Tramèr und Simon Niepmann sind Weltmeister Im Finale der Zweier ohne Steuermann Leichtgewichte machten Lucas Tramèr (Club d’Aviron Vésenaz) und Simon Niepmann (Seeclub Zürich) alles richtig. Nach einem verhaltenen Start nahmen sie auf dem zweiten Streckenviertel immer mehr Fahrt auf, um die Lücke zu den führenden Italienern – mit dem 35jährigen Altmeister Elia Luini an Bord – zu schliessen. Bei Streckenhälfte war das Schweizer Boot schon deutlich auf die zweite Position vorgerückt und lag nur noch eine halbe Bootslänge hinter Italien zurück, aber deutlich vor den Rotsee-Siegern aus Grossbritannien. Auf dem dritten Streckenviertel erhöhten Tramèr/Niepmann dann den Druck auf das italienische Boot weiter, indem sie Schlag für Schlag näher kamen und den Italienern kurz vor der 1500-Meter-Marke die Führung abnehmen konnten. Es waren nun die Italiener, welche Mühe bekundeten. Ihr Schlag wurde kürzer und kürzer und sie kamen zunächst von Grossbritannien unter Druck, was den Schweizern die Möglichkeit eröffnete, die Sache definitiv klar zu machen. An der Spitze bauten Lucas Tramèr und Simon Niepmann ihre Führung weiter aus und wurden mit einer knappen Bootslänge Weltmeister. Italien gewann Silber und Grossbritannien holte sich Bronze. Mit der WM-Goldmedaille schaffen Tramèr/Niepmann in dieser Saison das Double. Anfangs Juni hatten die beiden Top-Athleten in Sevilla bereits den EM-Titel in dieser Bootsklasse gewonnen. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so ruhig bleiben können im Rennen, nachdem wir am Start zurücklagen. Es hat sich einfach alles wieder einmal voll ausbezahlt. Die vielen Stunden alleine im Kraftraum und im Skiff. Ich bin einfach nur zufrieden», sagte ein über das ganze Gesicht strahlender Simon Niepmann nach dem Rennen. Der Sieg von Tramèr/Niepmann ist erst der zweite Weltmeister-Titel für die Schweiz im Zweier ohne Steuermann Leichtgewichte nach Mathias Binder und Benedikt Schmidt, die 1997 triumphierten. Die letzte WM-Goldmedaille für die Schweiz gewann Pamela Weisshaupt vor vier Jahren in Poznan. Mario Gyr und Simon Schürch gewinnen nach fantastischem Rennen WM-Silber In diesem WM-Finale der Leichtgewichts-Doppelzweier waren alle sechs Boote im Vergleich zu den in den letzten Jahren führenden Leichtgewichts-Doppelzweiern neu und so durfte man gespannt auf den Ausgang des Rennens sein. Und dieses WM-Finale war an Hochspannung nicht zu überbieten. Es waren die mitfavorisierten Italiener, die im leichten Gegenwind ein hohes Tempo anschlugen und mit bis zu einer Bootslänge E D IT O R I A L Titelseite: Nach einer suboptimalen Vorbereitung dennoch mit viel Willen, Kampf und Können den (Freuden-) Sprung auf das anvisierte Siegerponton geschafft: Der leichte Doppelzweier mit Simon Schürch (Seeclub Sursee) und Mario Gyr (Seeclub Luzern). Foto: «D ie B ilder gleic hen s ic h...» © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com Vorsprung führten. Dahinter lagen alle Boote sehr nahe zusammen. Nur Griechenland vermochte das hohe Finaltempo nicht mitzugehen. Mario Gyr (Seeclub Luzern) und Simon Schürch (Seeclub Sursee) lagen vorerst an vierter Stelle, jedoch in Tuchfühlung zu den Deutschen, den Briten und den Norwegern. Bei Streckenhälfte schoben die beiden Zeitmilitär-Spitzensportler Mario Gyr und Simon Schürch ihre Bugspitze auf Medaillenposition. Nun waren es die Briten und die Norweger, die versuchten, sich von den Schweizern zu lösen, doch es waren noch immer minimalste Abstände zwischen den ersten vier Booten. Italien bekundete zunehmend Mühe und musste wohl dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und wurde von gleich drei Booten eingeholt. Die Norweger liessen sich nicht zweimal bitten und gingen nun mit kräftigen Schlägen in Führung. Dahinter hatten auch die Schweizer ihren Endspurt angezogen und schlossen zu den Briten auf. Mario Gyr und Simon Schürch konnten dank der schnellsten Abschnittszeit auf dem letzten Streckenviertel die Briten ein- und überholen und liefen mit einer Sekunde Rückstand auf Norwegen auf dem Silberplatz im Ziel ein. «Ich bin so glücklich über unsere erste WM-Medaille. Wer hätte das vor wenigen Wochen gedacht, als ich noch an meiner Rippenverletzung herumlaborierte, nicht Rudern konnte und Stunden auf dem Velo-Ergometer trainierte. So oft hätte ich am liebsten alles sein lassen und hätte die WM 2013 sausen lassen. Zum Glück habe ich es nicht gemacht», sagte Mario Gyr nach dem Rennen. Diese Silbermedaille ist die erste WM-Medaille in einer olympischen Bootsklasse für den Schweizerischen Ruderverband seit der WM-Silbermedaille von Xeno Müller im Jahre 1999. Mit dieser Silbermedaille ...nämlich die Titelbilder der Nummern 3 und 4 sowie dasjenige der aktuellen Ausgabe Nummer 5. Sie glauben unter Umständen, dass Sie dies bereits im Editorial der letzten Ausgabe von RAC so ähnlich gelesen haben. Sie haben Recht! Aber man muss die Feste feiern, wenn es Anlass dazu gibt. Sprich: Wenn Schweizer Ruderer an internationalen Meisterschaften sich den Platz auf dem Siegerponton gesichert haben, ist dies immer ein Titelbild wert. So im vorletzten Heft die an den Europameisterschaften im Leichtgewichts-Zweier-ohne stark auftrumpfenden und obenaus schwingenden Simon Niepmann (Seeclub Zürich) und Lucas Tramèr (CA Vésenaz). In der letzten RAC-Ausgabe die U-23-Weltmeister-Crew im Doppelvierer mit Roman Röösli (Seeclub Sempach), Augustin Maillefer (Lausanne-Sports Aviron), Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen) und Barnabé Delarze (Lausanne-Sports Aviron). In dieser Ausgabe sind es Mario Gyr (Seeclub Luzern) und Simon Schürch (Seeclub Sursee), die an den Weltmeisterschaften in der olympischen leichten Doppelzweier-Kategorie – auch nach etlichen vorgängigen Verletzungssorgen – auf den Silberplatz fuhren. Selbstverständlich: Auch die sogar Weltmeister gewordenen Simon Niepmann und Lucas Tramèr hätten sich auf dem Titelbild gut gemacht... aber Sie waren ja bereits im Juni dran. Sie bemerken: Inzwischen gibt es bei der Magazingestaltung wegen der sich wiederholenden Topresulate der Nationalmannschafts-Ruderer sogar solche «Luxusprobleme». Zusammen mit den Finalplatzierungen des schweren Doppelvierers – im Gegensatz zur U23-WM mit David Aregger (Ruderclub Schaffhausen) an Stelle von Roman Röösli im Boot – und von Michael Schmid im leichten Skiffbewerb darf man von ausgezeichneten Perspektiven sprechen. Dass beim beschränkten Reservoir der kleinen Schweiz (noch) nicht in allen Kategorien Morgenröte herrscht, ist allen Verbandsverantwortlichen bewusst. Und übrigens: In diesem Heft kommt eine Person zu Wort, die durchaus auch weiss, was es braucht, um ganz an die Weltspitze vorzudringen und die erlebt hat, wie es sich anfühlt auf höchster Ebene aufs Treppchen zu steigen. Peter Bolliger vom Ruderclub Blauweiss Basel, welcher als Karrierehöhepunkt den Bronzemedaillengewinn an den Olympischen Spielen Nach dem Rennen, vor der Siegerehrung! Simon Schürch (Seeclub Sursee) und Mario Gyr (Seeclub Luzern) bei der ersten Erfolgsbewältigung. 1968 in Mexico City im Vierer-mit-Steuermann-Verbund bezeichnet. RudernAvironCanottaggio 05/13 Jürg Trittibach 3 le mo t d u p r é s i de n t M e rc i De n i s ! ® Je tiens à très sincèrement remercier Denis Oswald, membre d’honneur de notre Fédération – personnellement et au nom de la FSSA – pour tout ce qu'il a accompli au profit de l'aviron mondial. Le Neuchâtelois a été président de la FISA durant 24 ans après avoir œuvré comme secrétaire général durant 8 ans. Denis s'est toujours distingué par sa grande compétence – il fut lui-même rameur de classe mondiale – et son intégrité. Il a grandement contribué au développement de l’aviron et s’est engagé à ce que notre sport se développe sur tous les continents. Il a su défendre la place de l'aviron au sein du concert des disciplines sportives et a transmis les valeurs que véhicule notre sport: amitié, fraternité, esprit d’équipe, fairplay etc. Lors du congrès de la FISA tenu en marge des récents Championnats du monde d'aviron à Chungju en Corée du Sud, le Français Jean-Christophe Rolland a été élu nouveau président de la Fédération Internationale des Sociétés d'Aviron. Denis Oswald, nommé président d’honneur à vie, a accepté, pour le bien de notre sport, de continuer son activité pour quelques mois afin de permettre à son successeur d’être introduit dans toutes les instances sportives internationales et permettre de transmettre le flambeau en douceur à son successeur et de lui faire bénéficier de ses nombreux contacts. Je tire également un grand coup de chapeau à tous nos internationaux et entraîneurs qui ont fait flotter haut les couleurs suisses à Chungju et nous ont permis à tous de vivre de très fortes émotions. Continuez sur cette voie-là les gars ! Vous formez un groupe talentueux, unis et heureux d’être ensemble qui prend du plaisir à disputer de belles régates. Mais n’oubliez pas qu’il faut remettre chaque jour l’ouvrage sur le métier. Bonne lecture ! Stéphane Trachsler, Président FSSA D as wor t des Pr ä s i de n t e n D anke , D e n i s ! Ich spreche Denis Oswald – Ehrenmitglied unseres Verbandes – persönlich sowie auch im Namen des SRV meinen herzlichsten Dank aus für alles, was er für das Rudern weltweit geleistet hat. Der Neuenburger war 24 Jahre lang Präsident der FISA, nachdem er 8 Jahre lang das Amt des Generalsekretärs innehatte. Denis hat sich stets durch seine grosse Kompetenz – er war selber ein Weltklasseruderer – und seine Integrität ausgezeichnet. Er hat massgeblich zur Entwicklung des Ruderns beigetragen und sich dafür eingesetzt, dass das Rudern auf allen Kontinenten gefördert wird. Er wusste die Position des Ruderns im Konzert der Sportdisziplinen zu verteidigen und vermittelte die Werte, die unseren Sport kennzeichnen: Freundschaft, Brüderlichkeit, Teamgeist und Fairness usw. Am FISA-Kongress, der im Rahmen der kürzlichen Ruderweltmeisterschaften in Chungju in Südkorea stattgefunden hat, wurde Jean-Christophe Rolland aus Frankreich zum neuen Präsidenten des Internationalen Ruderverbandes der gewählt. Denis Oswald, der zum Ehrenpräsidenten auf Lebzeiten ernannt wurde, hat unserem Sport zuliebe zugesagt, seine Tätigkeit einige Monate lang fortzusetzen, um seinen Nachfolger in allen internationalen Sportgremien einführen zu können, ihm den Stab sachte zu übergeben und ihn aus seinen zahlreichen Kontakten Nutzen ziehen zu lassen. Ich beglückwünsche auch unsere internationalen Ruderer und Trainer, die in Chungju für die Schweizer Farben Ehre eingelegt haben und uns starke Emotionen haben erleben lassen. Macht so weiter, Burschen! Ihr bildet eine talentierte, zusammengeschweisste Gruppe, die gerne miteinander spannende Regatten bestreitet. Vergesst aber nicht, dass man sich auch nach Erfolgen tagtäglich neu anstrengen muss! Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen dieser RAC-Nummer! Stéphane Trachsler, Präsident SRV (Übersetzung Max Schaer) L a parola del p res i de n t e G raz ie D e n is , ci tengo a ringraziare, a nome mio personale e della FSSC, Denis Oswald, membro onorario della nostra Federazione, per tutto ciò che ha fatto in favore del canottaggio mondiale. Il neocastellano è stato presidente della FISA per ben 24 anni dopo esserne stato segretario per 8. Denis, a suo tempo vogatore di classe mondiale, s’è sempre distinto per la grande competenza ed integrità. Ha contribuito in modo concreto allo sviluppo del canottaggio e si è molto impegnato affinché il nostro sport si sviluppasse in tutti i continenti. Ha saputo difendere il canottaggio in seno agli importanti gremi delle discipline sportive trasmettendo i valori che animano il nostro sport: amicizia, fraternità, spirito di squadra, fairplay, ecc. Al congresso della FISA, tenutosi a Chungju nella Corea del Sud in occasione dei recenti Campionati del mondo di canottaggio, il francese Jean-Christophe Rolland è stato eletto nuovo presidente. Denis Oswald, nominato presidente onorario, ha accettato, per il bene del nostro sport, di continuare ancora per qualche mese la sua attività in modo da permettere al suo successore di essere introdotto in tutte le istanze sportive internazionali e passandogli così il timone in scioltezza facendolo beneficiare dei suoi numerosi contatti. Ugualmente rivolgo un grande grazie ai nostri internazionali ed ai loro allenatori per aver fatto sventolare i nostri colori a Chungju facendoci vivere forti emozioni. Ragazzi, continuate su questa strada! Voi formate un gruppo con molto talento, unito e felice di lavorare assieme e che disputa belle regate con piacere. Ma non dimenticate che bisogna, ogni giorno, ricominciare daccapo (non dormire sugli allori)… Buona lettura di questo numero RAC! Stéphane Trachsler, Presidente FSSC (Traduzione Marco Rezzonico) RudernAvironCanottaggio 05/13 5 L e i s t u n g ss p or t Michael Schmid wurde starker Sechster Leichtgewichts-Skiffier Michael Schmid (Seeclub Luzern) konnte zunächst das Tempo der schnellsten Boote mitgehen und hielt sich an fünfter Stelle mit geringem Rückstand gut im Rennen positioniert. Doch bereits bei Rennhälfte fiel Schmid an die letzte Stelle im Rennen zurück, während an der Spitze des Rennens das Tempo zunehmend erhöht wurde. Schmid konnte den sechsten Rang bis ins Ziel nicht mehr abgeben und egalisierte damit sein Vorjahresergebnis von Plovdiv. Henrik Stephansen (Dänemark) konnte seinen WeltmeisterTitel dank einer Parforce-Leistung auf der zweiten Streckenhälfte verteidigen und gewann das Rennen vor Azou (Frankreich) und Galambos (Ungarn). Bilder: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com knüpfen Mario Gyr und Simon Schürch an die Erfolge der legendären Markus und Michael Gier an, die in den 1990er Jahren ebenfalls im Leichtgewichts-Doppelzweier mehrfach WM-Medaillen in verschiedener Währung gewinnen konnten. Michael Schmid (Seeclub Luzern) bestätigte auf dem Tangeum Lake sein Ranking und wiederholte seinen sechsten WM-Platz vom Vorjahr. Grossartig kämpfender Doppelvierer auf Rang 6 Für den jungen Doppelvierer mit Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron), Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen), Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron) und David Aregger (Ruderclub Schaffhausen) Wir gratulieren Michael zu seiner hervorragenden Saison 2013! «Strath gibt mir Schlag auf Schlag mehr Ausdauer und Kraft» Michael Schmid; 8-facher Schweizermeister, 4. Rang EM 2013 6. Rang WM 2013 6 RudernAvironCanottaggio 05/13 war es eine fantastische WM-Woche. Der Finaleinzug konnte nicht erwartet werden, und so war es bereits hervorragend, dass die Schweizer Mannschaft in diesem hochklassigen Feld einen WM-Final bestreiten konnte. Mit dem gewohnt schnellen Start vermochten die Schweizer zum Beginn des Ren- L e i s t u n g ss p or t nens mitzuhalten, belegten nach 500 Metern den dritten Rang, rutschten dann aber auf Rang 6 zurück. An der Spitze des Feldes war es die kroatische Mannschaft, welche eine grosse Show zeigte und das Rennen vom Start bis ins Ziel dominierte. Deutschland vermochte zusammen mit Estland zunächst mitzuhalten, kam dann aber von Grossbritannien mächtig unter Druck. Auch die Ukraine fand am Schluss noch einmal zusätzliche Kräfte und versuchte von hinten auf einen Medaillenrang vorzustossen. Estland fiel zunehmend zurück, während der Zieleinlauf mit Kroatien, vor Deutschland und Grossbritannien, einen neuen Weltmeister hervorbrachte. Das Schweizer Boot kämpfte während des gesamten Rennens und kam zum Schluss des Rennens dem estnischen Boot nochmals nahe. Es resultierte für die junge Schweizer Mannschaft der sechste Platz. Eine sehr gute Platzierung nach einer Woche mit sehr erfreulichen Rennen von dieser vielversprechenden jungen Mannschaft. Roman Röösli im B-Final Am letzten Wettkampftag beendete Skiffier Roman Röösli die Weltmeisterschaft mit einem fünften Rang im B-Final, was dem elften Schlussrang entspricht. Der als Ersatzmann für den Männer-Doppelvierer an die WM in Chungju mitgereiste Roman Röösli (Seeclub Sempach) startete als letzter Schweizer WM-Teilnehmer zu seinem Platzierungsrennen. Dank tollen Rennen im Vorlauf und Viertelfinal erreichte Röösli positiv überraschend den Halbfinal. Im B-Final zeigte er erneut ein gutes Rennen. Röösli startete gut, hielt seine Bugspitze während des gesamten Rennens an vierter, manchmal an fünfter Position, wobei die Abstände gering blieben. Röösli versuchte auf dem letzten Streckenviertel den direkt neben ihm rudernden Russen Kosov nochmals anzugreifen, doch dieser vermochte zu reagieren. An der Spitze des Feldes war es der Olympia-Sechste Aleksandrov, der das Rennen prägte, dicht gefolgt vom Bulgaren Bozhilov und Fridman (Israel). Dahinter sprinteten Röösli, Kosov und der Inder Singh um die Plätze. Röösli hatte alles gegeben, vermochte den Russen aber nicht mehr einzuholen. Erstmals blieb Roman Röösli in einem Skiff-Rennen unter der magischen Marke von 7 Minuten, was für ihn ein Mei- Für eine positive Überraschung sorgte der Doppelvierer mit dem tiefsten Durschschnittsalter im Finalfeld: David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg und Schlagmann Barnabé Delarze wurden Sechste. lenstein in seiner jungen Karriere darstellen dürfte. Mit dem fünften Rang und einem erneut sehr kämpferischen Rennen schloss Roman Röösli seine erste Weltmeisterschafts-Teilnahme mit einem formidablen 11. Rang ab. Erfolgreichste Schweizer-WM-Bilanz seit 1999 Man muss in den Statistiken lange zurückblättern, seit eine Schweizer WM-Delegation ähnlich erfolgreich an einer Ruder-Weltmeisterschaft abschnitt. Es war das Jahr 1999, als die WM im kanadischen St. Catherines stattfand und die SRV-Delegation ebenfalls zwei Medaillen zu gewinnen vermochte und vier Boote für die A-Finals qualifizierte. «Vom Rennen des Leichtge- wichts-Ersatzmanns Daniel Wiederkehr bis nun zum B-Finale von Roman Röösli sind unsere Boote sehr erfolgreich, kämpferisch und gut gerudert. Es war eine sehr erfolgreiche Woche für den Schweizer Rudersport», stellte ein zufriedener Headcoach Simon Cox kurz nach dem letzten Schweizer Rennen fest. Die Goldmedaille im Zweier ohne Steuermann Leichtgewichte für Lucas Tramèr und Simon Niepmann sowie die Silbermedaille im leichten Doppelzweier für Mario Gyr und Simon Schürch trotz suboptimaler Vorbereitungs-Trainingslagern aufgrund von Verletzungen sind der verdiente Lohn für die jahrelange seriöse Trainingsarbeit des Schweizer Leichtgewichtsprogramms. Dass sich Leichtgewichts-Skiffier Michael Schmid für das wohl hochklassigste Erste Besichtigung der Wettkampfstätten der Schweizer Delegation. RudernAvironCanottaggio 05/13 7 L E I S TUNG S S P O R T Finale aller Zeiten im Skiff Leichtgewichte zu qualifizieren vermochte, stellt den Stellenwert seines sechsten WM-Ranges dar und deutet auf die Dichte im Schweizer Leichtgewichtskader hin. Der junge Doppelvierer mit Barnabé Delarze, Nico Stahlberg, Augustin Maillefer und David Aregger, vor einem Monat U23-Weltmeister, liess an dieser WM sein grosses Potenzial aufblitzen. Dass sich der Schweizer Doppelvierer bis ins A-Finale vorrudern konnte, durfte vor der WM nicht erwartet werden. Der sechste Rang ist ein toller Start dieses verjüngten Projektes in den Olympiazyklus. Dass sich Doppelvierer-Ersatzmann Roman Röösli, in der mit 32 Booten sehr stark besetzten Einer-Kategorie startend, bis in die Top 12 rudert, haben nur ganz kühne Ruderexperten zu prognostizieren gewagt. Vier von fünf Schweizer Booten standen an dieser WM im A-Finale, zwei davon gewannen Medaillen. Damit übertrifft die Schweizer WM-Equipe die Verbandszielsetzungen (drei Top 10-Rangierungen und davon ein Finalplatz) deutlich. Diese junge Mannschaft hat dank seriöser Trainingsarbeit den Grundstein gelegt für eine erfolgreiche Fortsetzung in der kommenden Saison. Dafür wird weiter hartes Training notwendig sein. Die nächsten Ruder-Weltmeisterschaften finden vom 24.–31. August 2014 in Amsterdam auf der legendären Boosban statt. Herausragende Athleten Im Männer-Skiff zog der Tscheche Ondrej Synek rasch relativ ungefährdet seine Bahn und holte sich zum zweiten Mal den Weltmeistertitel. Die grosse Überraschung war der imposante Kubaner Angel Rodriguez Fournier, der für die Zuckerinsel das erste Rudermetall erkämpfte, noch vor dem deutschen «Steh-auf-Mann» Marcel Hacker, der dreizehn Jahre nach Sevilla zum 8 Mal ein Olympia- oder WM-SiegerehrungsPonton betreten durfte. Der überraschend bereits für diese WM aus seinem Sabbatical zurückgekehrte Londoner Olympiasiger Mahé Drysdale war noch nicht auf seinem gewohnten Leistungslevel und schied bereits im Viertelsfinal – auch handicapiert von den Verletzungsfolgen eines (erneuten) Unfalls mit dem Fahrrad in Chungju – aus. Aber sein Ziel ist klar; auch in Zukunft wird mit ihm an der absoluten Spitze zu rechnen 8 RudernAvironCanottaggio 05/13 Dominatoren par excellence: Hamish Bond und Eric Murray gewannen den sechsten internationalen Titel und dazu das sechzehnte Rennen in Reihenfolge sein. Nicht entsprechend ging es Syneks Landsfrau Mirka Knapkova. Die Titelverteidigerin hatte gegen die überragende Australierin Kim Crow, die einen StartZiel-Sieg einfuhr, nicht den Hauch einer Chance. Selbst Emma Twigg (Neuseeland) klassierte sich vor ihr. Bereits den sechsten Titel an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften sicherten sich die «unheimlichen» Neuseeländer Hamish Bond und Eric Murray – diesmal wieder im Zweier-ohne. In Serie gewannen sie zudem das sechzehnte Rennen überhaupt. Erstmals gewann eine italienische Frauenpaarung an einem internationalen Meisterschaftsrennen. Laura Milani und Elisabetta Sancassani waren im leichten Doppelzweier erfolgreich. Ihnen gleich taten es die Litauerinnen im Doppelzweier. In einem Rennen wo die jüngste (die 19-jährige Milda Valciukaite) die älteste Athletin der WM, die 41-jährige «Grande Dame des Rudersports», Ekaterina Karsten übertrumpfte. Zu einer Medaille reichte es der Weissrussin aber immer noch. Die Prestigeangelegenheit Achter wurde eine Beute der Briten, die sich erstmals gegenüber der erneuerten OlympiasiegerCrew aus Deutschland durchsetzte. Auch die nach dem Rotsee vorgenommen Umstellungen im deutschen Boot – so übernahm der vorjährige Schlagmann vom Bodensee, Kristof Wilke, wieder die alte Position – fruchteten nicht vollständig. Im Feld des Frauen-Achters dominierte erwartungsgemäss die am Rotsee die absolute Weltbestzeit aufstellende Equipe der USA in ungefährdeter Weise. Zu bemerken auch der Fakt, dass Österreich auch wieder im Reigen um Finalplätze und Medaillen eingreiffen kann. So gewann die bereits 39-jährige Michaela Taupe-Traer – die jahrelang meist Pamela Weisshaupt im Rücken wusste – von den langersehnten Titel im Leichtgewichts-Skiff. Auch im schweren Einer reichte es für Magdalena Lobnig sowie für den leichten Männer-Zweier-ohne (Hager/ Lemp) ins Finale. Medaillenbilanz Überraschend am Kopf der Medaillenbilanz steht Italien, wobei dazu jeweils eine Medaille aller Legierungen in nichtolympischen Bootsklassen dazugehören. Nicht weniger als Athleten aus 22 Nationen konnten sich Edelmetall umhängen lassen und zeugen von der weiter zunehmenden Verbreitung und Pflege des Ruder-Spitzensports. Kim Crow holte sich den ersten internationalen Titel. Rekordzahlen Mit 73 Nationen hatten sich für die Welttitelkämpfe eingeschrieben, fünf mehr als 2011 in Bled. Nicht weniger als 948 Athleten in 384 Booten bewegten sich auf dem gestauten Gewässer. Die nach Gifu in Japan zweite Austragung in Asien motivierte auch vermehrt Länder aus diesem Raum zur Teilnahme. L E I S TUNG S S P O R T Resultate Rennen mit Schweizer Beteiligung Zweier ohne Steuermann Männer Leichtgewichte (Final A): 1. Simon Niepmann/ Lucas Tramèr (Sz) 6:49,85. 2. Luini/ Goretti (It) 6:51,48. 3. Scrimgeour/Aldred (Gb) 6:52,08. 4. Hodge/Woelfl (Ka) 6:57,58. 5. Birkner/Herpel (De) 6:59,80. 6. Hager/ Lemp (Ö) 7:07,09. Erstmals italienische Frauen-Gold: Laura Milani und Elisabetta Sancassani aus dem LGW-Doppelzweier.. Doppelzweier Männer Leichtgewichte (Final A): 1. Brun/Strandli (No) 6:36,04. 2. Simon Schürch/Mario Gyr (Sz) 6:37,11. 3. Chambers/Chambers (Gb) 6:38,04. 4. Micheletti/Ruta (It) 6:39,74. 5. Steinhübel/ Hartig (De) 6:43,57. 6. Magdanis/Giannaros (Griech) 6:46,50. Skiff Männer Leichtgewichte (Final A): 1. Stephansen (Dä) 7:11,13. 2. Azou (Fr) 7:12,94. 3. Galambos (Un) 7:14,38. 4. Fraga (Por) 7:19,80. 5. Koch (De) 7:26,52. 6. Michael Schmid (Sz) 7:29,05. Doppelvierer Männer (Final A): 1. Kroatien 5:53,57. 2. Deutschland 5:54,39. 3. Grossbritannien 5:54,78. 4. Ukraine 5:55,43. 5. Estland 6:01,37. 6. Schweiz (David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg, Barnabé Delarze) 6:01,86. Skiff Männer (Final B, Ränge 7-12): 1. Aleksandrov (Aser) 6:52,49. 2. Bozhilov (Bul) 6:53,81. 3. Fridman (Isr) 6:55,40. 4. Kosov (Russ) 6:57,97. 5. Roman Röösli (Sz) 6:58,81. 6. Singh (Ind) 7:02,89. Kjetil Broch und Nils Jakob Hoff aus dem schweren norwegischen Doppelzweier im Freudentaumel. Jürg Trittibach/Christian Stofer Bild: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com Medaillenbilanz (22 Bewerbe) Nation Gold Silber Bronze Total Italien 3 1 3 7 USA 2 2 3 7 Grossbritannien 2 – 5 7 Holland 2 – 1 3 Dänemark 2 – – 2 Norwegen 2 – – 2 Deutschland 1 4 2 7 Neuseeland 1 3 1 5 AustralienG 1 2 1 4 SchweizG 1 1 – 2 Griechenland 1 1 – 2 LitauenG 1 1 – 2 Tschechien 1 – 1 2 KroatienG 1 – – 1 ÖsterreichG 1 – – 1 FrankreichG – 2 1 3 KanadaG – 2 1 3 RumänienG – 2 – 2 KubaG – 1 – 1 PolenG – – 1 1 UngarnG – – 1 1 Weissrussland – – 1 1 Medaillenbilanz Para Rowing (5 Bewerbe) Nation Gold Silber Bronze Total AustralienG 2 – – 2 UkraineG 1 1 1 3 Russland G 1 – 1 2 Grossbritannien 1 – – 1 Deutschland – 1 – 1 FrankreichG – 1 – 1 ItalienG – 1 – 1 NorwegenG – 1 – 1 BrasilienG – – 1 1 SüdafrikaG – – 1 1 USA G – – 1 1 Die neuen Anlagen in Chungju bewährten sich: Blick auf das Wetkampfgelände mit Bootshaus und Bootslagerplatz. RudernAvironCanottaggio 05/13 9 L E I S TUNG S S P O R T Armada cu p mit i ntern a t ion a le n To p r u d e r e r n Traditionsgemäss treffen sich am letzten Oktober-Wochenende Spitzen- und ambitionierte Fitnessruderer zum Wohlensee-Event. Der Anlass, eingeführt mit dem Gedanken den Engadiner-Langlaufevent auf dem Wasser zu adaptieren, hat sich im Verlauf der Zeit vom reinen Skiffrennen zu einem bedeutenden Wassersportereignis entwickelt. Der Wohlensee steht an diesem Datum aber nicht nur den Skiffiers und den Drachenbooten offen. 2010 gab es zudem erstmals ein Rennen der Outrigger C6 und auch in diesem Jahr stehen diese exotischen Boote wieder am Start. Bei den OC6 handelt es sich um Sechser-Kanus, die mit einem seitlichen Ausleger versehen sind. Um im Jubiläumsjahr auch den jüngsten Ruderinnen und Ruderern eine Startmöglichkeit zu bieten, wird erneut das C-Gig-Rennen für Junioren bis zum Alter von 14 Jahren durchgeführt. Eine Vielzahl von internationalen Rudergrössen lässt sich den Event mit Massenstart über 9 km nicht entgehen und trifft sich zum Saisonabschluss auf dem Wohlensee. Der Weltmeister im M1x, Ondrej Synek, die Olympiasiegerin im W1x Mirka Knapkova, die Weltmeisterin im W2x Milda Valciukaite, die italienischen Weltmeisterinnen im LW2x Elisabetta Sancassani und Laura Milani, der Vizeweltmeister im M2x Saulius Ritter und der kroatische Weltmeister im M4x Damir Martin stehen auf der Meldeliste. Aus Schweizer Sicht sind die besten Ruderer ebenfalls am Start. Allen voran der Weltmeister im LM2– Simon Niepmann, die Vizeweltmeister im LM2x Simon Schürch und Mario Gyr sowie die Jungs des U23-Weltmeisterbootes im M4x, Barnabe Delarze, David Aregger und der Vorjahressieger Nico Stahlberg. Mit diesem renommierten Teilnehmerfeld ist die Gewähr geboten, dass ein umstrittenes und spannendes Rennen stattfinden wird. Die grosse Zahl von Teilnehmenden in allen Kategorien macht den 26. Oktober zum Mekka des Wassersports und verspricht ereignisreiche Wettkämpfe. Weitere Informationen sind einsehbar über www.bkw-armadacup.ch. Jürg Trittibach «Unsere Trophäen sind die Kundenkomplimente.» Sanierung von Schadstoffbelastungen (Asbest, PCB, PAK), Brand-, Wasser-, Schimmelpilz-, Feuchtigkeits- und Geruchsschäden. Bauheizung und Bautrocknung. Bautenschutz (Abdichtungen, Betonsanierungen, Brandschutz und Akustikverputze, Strahltechniken). Industrieleistungen in der Oberflächenbehandlung. Praktische Fachkurse. Alles in Achermann-Qualität. 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Bild: Dean Treml/Red Bull Content Pool Red Bull XRow von Zug nach Luzern ist die härteste Ruderregatta der Welt, so das Urteil vieler Teilnehmer, die auch schon WMMedaillen gewonnen haben und deshalb wissen, was es braucht, um als Siegerboot die Ziellinie zu kreuzen. 19 Kilometer rudern, 7 Kilometer laufen und dies jeweils abwechslungsweise drei Mal. Und das zu «buckelnde» Boot wiegt auch seine 100 Kilo. Nicht weniger als ein Dutzend WM-Medaillengewinner liessen sich herausfordern und verliehen dem Feld ein hohes Leistungslevel. Anfänglich übernahmen die Kroaten auf den ersten 9 Ruderkilometern das Kommando, wurden aber auf der ersten Laufstrecke zur Tellskapelle von der Swiss Selection auf Nimmerwiedersehen überholt. Zu den härtesten Konkurrenzbooten der Schweizer, die in der Besetzung Gyr, Niepmann, Aregger, Stahlberg, Annen, Delarze, Schmid, Schürch und Stm. Csonka, einem Mix aus Leichtgewichten vorne und hinten und den Schwergewichten im Mittelschiff antraten, wurden im Rennverlauf die deutschen Light Bulls sowie die International Light Bulls, zusammengesetzt aus Italienern und Holländern. 21 Boote starteten in Zug und alle erreichten das Ziel in Luzern. Von den 3 Frauenbooten erwies sich das bereits bei der letzten Austragung XRow-Erfahrung und -Wettkampfhärte holende holländische Tetten-Boot mit Platz 6 als am erfolgreichsten. Jürg Trittibach Bild: Claudio Casanova/Red Bull Content Pool Siegen kann nur, wer seine übliche Schmerzgrenze zu überwinden vermag. Bei Engpässen hoch das Boot: Barnabé Delarze machts seinen Kollegen vom Schweizer Top-Boot vor. modellruderboote Alle Bootsklassen im Massstab 1:30, vom Skiff (24 cm) bis zum Achter (58 cm) Hergestellt in Handarbeit aus Aluminium, poliert Geeignet als Geschenk oder Erinnerung für alle, die mit dem Rudersport verbunden sind. Preise: Skiff SFr. 330.– bis Achter SFr. 680.– Röbi Kunz, Wiesentalstrasse 13, 9320 Arbon, Tel. 071 446 55 53 (bis 9.00 und ab 18.00 Uhr) oder Rico Lang, Stacherholzstr. 57, 9320 Arbon, Tel. 076 317 84 42, [email protected] NEU auch erhältlich bei: Stämpfli Racingboats AG, Zürich-Wollishofen, Tel. 044 482 99 44 RudernAvironCanottaggio 05/13 11 MASTERS M aster s - Tra i n in g s w o c h e n d e und Wor ld R o w i n g M a s t e r s In Sarnen erfolgte die Vorbereitung unter kompetenter Anleitung; in Varese die erfolgreiche Umsetzung des Gelernten im «Ernstfall». Ein Erlebnisbericht. Nach einem tollen Trainingswochenende auf dem Sarnersee im August, habe ich die WRMR vom 5. bis 7. September besucht. Ein bisher für mich unbekannte Regatta, da ich mich bis vor kurzem mit Weltcups und Weltmeisterschaft beschäftigt habe. Die WRMR ist ein Anlass, hinter welchem die FISA steckt... und noch viel mehr. Der Austragungsort auf dem Lago di Varese verfügt über eine Top-Regattastrecke, viel Raum für den Bootspark und die Zuschauer. Letztes Jahr haben dort die Europameisterschaften und im 2009 und 2010 eine Schweizer 2000-Meter-Regatta stattgefunden. Im 2014 wird es der Schauplatz der U23-WM sein. Auf dem WB4x-Siegersteg mit (v.l.n.r.) Ulrike Lohmann, Marjan Kraak (beide Belvoir RC) und Karin Thalmann und Nathalie Zöllig (beide RC Blauweiss Basel). Eine kostenlos zugängliche gedeckte Tribüne direkt vor dem Siegersteg, beste und breite Verpflegungsmöglichkeiten. Stand- und Zeltpassagen für Bootsbauer, Bootsmaterialzubehör, Ruderbekleidung, Elektroautos und vieles mehr. Infos zur WRMR 2014 und zur Region Varese rundeten die Infoplattformen ab. Eine ganze Parkanlage wurde schonend zum Bootslagerplatz ausgerüstet mit Bootsgestellen oder reichlichem Platz für die Anhänger und das Lagern der Boote auf Böcken, Teamzelten und einem Bereich mit Topmietbooten. Auf diesem Platz sammelte sich 12 RudernAvironCanottaggio 05/13 einiges an bunten Booten zusammen, dessen Qualität nicht zu unterschätzen ist! Die klaren Regelungen der Stege für den Seezugang oder für das Zurückkommen ermöglichten rasches Handel. Die Anlage über acht Einzelbahnen (!) war auf der ganzen Länge mit Bojen klar markiert inkl. die Bereiche, wo eingerudert, gewendet und für das Rennen eingereiht werden durfte. Die Bewerbe der Kategorien A bis C sind klar die Rennen, bei welchen die Boote auf der 1000-Meter-Strecke enger beieinander liegen. Auch die Differenz der Schlagzahl (SZ) ist geringer. Ab den höheren Kategorien sind grössere Schlagzahldifferenzen ersichtlich. Dennoch war auch in der Kategorie K1x (85+ Jahre) die in diesem Fall hohe SZ 30 anzutreffen, aber derjenige mit SZ 23 hat gewonnen. Über alle Rennen hinweg wird hart für das Ranking gekämpft. Da nur der Sieger eine Auszeichnung bekommt, ist hier das Edelmetall höher im Kurs, als wenn Platz 2 und 3 noch eine Auszeichnung bekäme. So kam es zu vielen interessanten Rennen, bei denen teilweise sogar ein Fotofinish zur endgültigen Siegesklärung nötig war. Sieger waren in der Regel die Teilnehmer, die eine gute aufrechte Haltung in der Auslage und in der hinteren Umkehr hatten. Auch hier an der WRMR ist gutes technisches Rudern eine erfolgreiche Waffe. Nicht wenige Siege wurden über die technischen Fähigkeiten und nicht nur über Körpergrösse und Schlagzahl gewonnen. Die Renntage Donnerstag bis Samstag waren alle ähnlich sonnig und mit 28° Grad sehr warm. Der Lago di Varese zeigte sich von seiner schönsten Seite, kaum Wellen bis spiegelglatt und daher erstklassige Ruderbedingungen für die SportlerInnen. Die Regatta ist mit 39 Nationen und 3’470 Rennanmeldungen extrem gut besetzt (als Anzahlvergleich 2013: CH-Regatten bis 1’404, Weltcup Rotsee 594 und WM 989). Die Schweiz steht von allen Nationen mit 130 Rennmeldungen an siebter Stelle und somit im ersten Viertel. Klar, Varese ist nicht weit entfernt von unserer Heimat, dennoch darf interpretiert werden, dass die Schweizer Masters am Regattieren interessiert sind. Am ersten Renntag (Donnerstag) haben Dölf Steiner und Fritz Wilkening im G2- als erstes gestartetes Schweizerboot gleich Edelmetall gewonnen. Zudem war es das Eröffnungsrennen dieser Grossregatta. Im Verlaufe der Zeit folgten noch ein paar weitere goldige CHMomente, neben etlichen knapp verpassten ersten Plätzen. Der Sonntag wurde ganz den Mixed Boots gewidmet. Diese Mann-/Frauschaften können auch während den ersten Tagen der WRMR gebildet und dement- Ehrung in der Kategorie G2... mit Dölf Steiner (Polytechniker RC Zürich) und Fritz Willkening (Seeclub Sihlsee). sprechend bis Freitagabend offiziell gemeldet werden. Die Liebhaber der Teambildung können somit bis kurz vor dem Einsatz die Strategien verfeinern. Als CH-Fan war es von Vorteil frühzeitig einen Platz auf der Tribüne belegt zu haben, weil jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag bereits in den ersten Stunden mehrere CH-Boote am Start waren. Mit der erstklassigen Anlage und einer TopOrganisation der Varesini ist die WRMR 2013 ein extrem gelungener Anlass. Das tolle Wetter hat selbstverständlich beigetragen, genau sowie die SportlerInnen, die zahlreiche spannende Rennen austrugen. Einige Teil- MASTERS nehmende aus der Schweiz, die ich gesprochen habe, konnten an der Regatta ihr bestes Rennen der Saison absolvieren und/oder sind in ihrem jungen Wettkampfgeschehen um ein Rudererlebnis reicher, das nach «mehr Rennen bestreiten» schreit. Die Resultate aller Rennen sind unter www. wrmr2013.com abrufbar. Viele Schweizer Teilnehmer haben sich vorgängig unter kundiger Trainingsleitung von Pamela Weisshaupt und Raphael Jeanneret am Sarnersee vorbereitet. Wir haben einige Kurs- und World Rowing Masters-Teilnehmende über ihre Erlebnisse befragt: • Die Frauencrew vom RC Greifensee mit Paola Gianelli (B), Corinne Steiner (C), Claudia Sewerin (A) und Petra Copes (C), welche im Doppelvierer in den Kategorien A (6/6) und B (3/8) gestartet sind. •Ulrike Lohmann, Kategorie C, Belvoir RC und RC Kaufleuten, die im WB8+, WC4x und WB4x, WB2- und WC2-, WB1x und WC1x gestartet ist. Grösste Erfolge: Gold im 8+ und 4x, vier mal 2. Platz im 2- und 1x. • Werner Syfrig, Kategorie F, Club Canottieri Lugano, Platz 5 von 8 in seiner Serie. Mit welchen Hoffnungen und Zielsetzungen haben Sie das Trainingswochenende in Sarnen besucht? Frauencrew: Die Verbesserung der Technik im Team und das regattaspezifische Training. Ulrike: Ich habe das Trainingswochenende besucht, um technische Inputs vor allem für mein Rudern im Skiff zu bekommen und um nach meinen Sommerferien einen guten Start in die Regattavorbereitung zu bekommen. Werner: Im CCL wird die Kategorie Masters stiefmütterlich behandelt; es fehlt die Instruktion und Erklärung zu Fehlern und Konditionshinweise. So hoffte ich, die Infos zur Behebung dieser Mängel in Sarnen zu erhalten. In welchem Bereich konnten Sie während des Kurses am meisten profitieren? Frauencrew: Den Rhythmus verbessern und dadurch eine höhere Schlagzahl mit sauberer Technik zu rudern. Ulrike: Technische Verbesserung meiner Rudertechnik mit technischen Übungen, während Belastungen und durch die sehr detaillierte und konstruktive Videoanalyse. Allen Schweizer Teilnehmenden gratuliere ich ganz herzlich zu den erbrachten Leistungen. Folgende Termine für diejenigen, welche vermehrt Rennen bestreiten möchten, sind zu notieren: Vom 25.-27.07.2014 findet die 5. Euro Masters Regatta in München/Oberschleissheim auf der Olympiabahn von 1972 statt. Die nächste World Rowing Masters Regatta 2014 wird vom 9.–12.10.2014 im australischen Ballarat, eine Stadt mit etwa 86'000 Einwohnern im Bundesstaat Victoria in der Nähe von Melbourne gelegen, ausgetragen Ich wünsche Allen eine gezielte und unfallfreie Wintervorbereitung im Hinblick auf die Masters-Saison 2014! Pamela Weisshaupt Eine grosse Schar gutgelaunter Teilnehmende aus diversen Clubs vertraten die Schweizer Farben. Werner: Bezüglich Rudertechnik waren die Empfehlungen Gold wert. Was ist Ihnen während des Kurses speziell aufgefallen? Frauencrew: Das in kurzer Zeit durch das intensive Coaching sehr viel erreicht werden konnte. Ulrike: Die Begeisterung die Pamela und Raphael mitgebracht haben und auf uns Teilnehmende übertragen konnten. Werner: Die Professionalität der Instruktoren... und dass alle Teilnehmer zu gleichen Teilen begleitet worden sind. Hatten Sie bereits eine Regattavergangenheit? Frauencrew: In unserem 4er nur eine von drei Mitmachenden. Ulrike: Nein, ich habe erst als Masters mit dem Regattieren bekommen. Werner: Ja, als SM/EM-Junior. Wird das wettkampfmässige MastersRudern in Ihrem Club gefördert oder ist Eigeninitiative gefragt? Frauencrew: Nein, nur die Regattierenden untereinander. Das war die erste Regattasaison für den Ruderclub Greifensee. Ulrike: Bei uns ist jedenfalls Eigeninitiative gefragt Werner: Nein. Die Trainer des CCL winken ab, weil das zu viel Aufwand bedeute. Was wollten Sie an den World Rowing Masters in Varese erreichen? Frauencrew: Im Mittelfeld dabei sein und Spass haben! Ulrike: Im Skiff wieder an mein Niveau von vor 2 Jahren herankommen und alle anderen Rennen geniessen können. Werner: Nicht als Letzter der «Batterie» ins Ziel gelangen. Wie haben Sie die Wettkämpfe in Varese erlebt? Frauencrew: Toll... und einen fantastischen 3. Platz herausgefahren. Ulrike: Ich habe die Wettkämpfe durchwegs als Herausforderung erlebt. Das Niveau ist in den letzten Jahren enorm angestiegen, so dass alle Rennen tolle und harte Kämpfe waren. Werner: Top-Organisation, faire Bedingungen und das Wichtigste: Von Pamy angefeuert zu werden. GRAZIE MILLE! Imterviews: Pamela Weisshaupt/Jürg Trittibach RudernAvironCanottaggio 05/13 13 UNI R U D E R N Schwe i ze r S tu d e n t e n g e w in nen drei M e da illen a n Un i - E M An den achten Uni-Ruder-Europameisterschaften (EUC) in Poznan vom 5.–8. September trat das Schweizer Team mit 25 Athleten an, wobei 20 Zürcher Athleten das grösste Kontingent stellten. Bild: Tiziana Tiberini nicht fürs grosse Finale, nachdem alle Boote lange Zeit auf gleicher Höhe kämpften. Im B-Finale zeigte dann der Achter eine starke Leistung, sodass sie diesen Lauf mit über einer Bootslänge gewannen und Rang sieben holten. Auch Achter-Ersatzmann Denis Kohli (ETH bzw. RC Reuss Luzern) wurde Siebter, er startete im Schwergewichts-Einer. Die 25-köpfige Schweizer Delegation hatte mit guten Klassierungen Grund zur Freude. 14 Nationen, 60 Universitäten und 480 Teilnehmer waren vertreten. Damit die grösste Universitäts-EM unter den Anlässen, die der europäische Universitätssportverband EUSA organisiert. Sonniges Wetter und der für Poznan typische Gegenwind herrschten. Gold und Bronte für Leichtgewichtsmänner ETH-Doktorand Franz Gravenhorst (Belvoir RC Zürich), bei seiner fünften Teilnahme, gewann mit Clemens Bürli (SC Sempach) mit grossem Vorsprung den Leichtgewichts-Doppelzweier. Auf dem siebten Platz kamen Pascal Zibung (SC Luzern) und Jonathan Perraudin (Belvoir RC Zürich) ins Ziel. Alle vier bildeten sie einen Doppelvierer, der zum Finale mit vier Booten antrat. Dabei konnten sich die Hamburger mit dem WM-Finalisten Konradin Steinhübel schnell absetzen, während sich unser Boot mit Nottingham und Wien (mit WM-Teilnehmer Paul Sieber) einen unerbittlichen Dreikampf lieferte. Dabei wechselten die Positionen im harten Kampf mehrmals, bis sich die Zürcher die Bronzemedaille sicherten. Zürcher Fauen brillieren im Vierer-ohne Im Frauenboot der offenen Kategorie sassen zwei Absolventinnen des letzten FreshmenKurses, Laura Widmer und Melanie Ruosch, die ihr erstes Ruderjahr noch nicht abgeschlossen haben. Zusammen mit Miriam 14 RudernAvironCanottaggio 05/13 Höner und Stéphanie Lindner (alle Belvoir RC Zürich) im Vierer-ohne zeigten sie mit grosser Effizienz ein gut eingeteiltes Rennen, in dem sie mit dem favorisierten Boot von Durham (GB) mitzogen und die Teams aus Mainz und Bydgoszcz schnell distanzierten. Die Silbermedaille kam auch in den Windböen nicht mehr in Gefahr. Weitere Topplätze konnten die Leichtgewichts-Frauen Eliane Baumberger (Belvoir RC Zürich) und Patricia Holenstein (RC Schaffhausen) im Doppelzweier mit Platz vier und im Skiff mit den Rängen fünf und acht heimholen. Starker Auftritt auch in der Königsklasse Diese drei Medaillen waren die Krönung der Leistungen einer starken Delegation, die dem ASVZ einen Pokal für die viertbeste Stadt im Universitätsrudern eintrug. Die Zürcher traten zum ersten Mal auch im Männerachter an, in dem zehn Universitätsstädte um die Medaillen kämpften. Im Achter stellten sechs Ruderer und Steuerfrau Joyce Maher vom Belvoir RC Zürich drei Viertel der Mannschaft, und wurden mit Markus Kessler (RC Schaffhausen) und Timon Wernas (SC Luzern) ergänzt. Mit Rang drei im Vorlauf zeigte das Team einen guten Einstand und ging mit Finalabsichten in den Hoffnungslauf. Dieser Lauf war eines der knappsten Rennen in Poznan: Leider reichte es um 37 Hundertstelsekunden Lausanne-Doppelvierer und Philippe Denier nur haarscharf an Medaillen vorbei Den ersten Auftritt hatte die EPFL Lausanne bzw. Lausanne-Sports, die mit den KaderLeichtgewichten Vincent Giorgis und Guillaume Sommer, dem «schweren» WM-Teilnehmer Romain Loup sowie Coupe-de-la-Jeunesse-Sieger Guillaume Graf im Doppelvierer antraten. Trotz verschärftem Gewichtsnachteil im Gegenwind waren sie an der Spitze des Feldes mit drei weiteren Vierern dabei, bis ein kleiner Krebs bei Streckenhälfte sie zurückwarf. Hinter den Polen aus Bydgoszcz, der Bremer Crew und dem Heimteam aus Poznan verfehlten sie um eine halbe Sekunde eine Medaille. Der einzige St.Galler Teilnehmer, Philippe Denier, vertrat seine Universität im schweren Skiff. Nach problemloser Final-Qualifikation zeigte er im Endlauf sein stärkstes Rennen: Er spiele seine Stärke im Start- und Endspurt aus und zeigte sein konstantestes Rennen. Trotz beindruckenden letzten 500 Metern verfehlte er um eine Sekunde Bronze. Schweiz auf Rang fünf Die Schweizer Delegation war mit 25 Athleten so gross und mit drei Medaillen und sieben Top-5-Rangierungen so erfolgreich wie noch nie an einer Uni-Ruder-EM. Die Schweiz – betreut von Tiziana Tiberini und Camille Codoni – wurde für den fünften Rang in der Länderwertung geehrt. Die Achter-Steuerfrau Joyce Maher nahm den Preis entgegen. Gesamtsieger war Deutschland vor Polen, Grossbritannien und Österreich. Resultate: http:// euc2013.rowtiming.com/ Camille Codoni AV I R O N R O M A N D L’Avi ron S p ri n t Cu p d e G e n ève: L a ram e a u c e n t r e d e l a v i l l e La 8e édition de l'Aviron Sprint Cup s'est déroulée le samedi 3 août 2013 sous une chaleur caniculaire qui a mis à rude épreuve les organismes. Intégrée dans les Fêtes de Genève avec d'autres sports aquatiques à couper le souffle tels que le jet ski, le flyboard et le ski nautique etc., cette Fête de la Rade a attiré un nombre record de spectateurs rassemblés sur la tribune du Jardin Anglais, au départ, en face de l'île Rousseau et sur le pont du Mont-Blanc. Gwenaël Fuchs, co-organisateur de l’Aviron Sprint Cup 2013, pense cependant qu’il faudrait revoir le tracé du parcours pour améliorer la visibilité pour le public ce qui serait pourtant difficile à réaliser au vue des autres manifestations dans la rade et du trafic des bateaux de la CGN. Enfin, l’Aviron Sprint Cup est-elle une régate de prestige ou plutôt «fun»? Gwenaël répond: «Cela dépend. Les rameurs de haut niveau ont toujours orgueil de gagner, même s’il reste un côté «fun». L'Aviron Sprint Cup est une régate courue en 8+ hommes et 8+ femmes sur une distance de 400 m sous forme de duels avec RoundRobin, demi-finales et finales. Les deux demi-finales SN Monaco c. Lombardia Rowing et SN Genève c. Aviron Grenoblois furent extrêmement serrées; dans la deuxième demi-finale, le vainqueur a même dû être déterminé à la photo-finish. En finale, Grenoble s'est imposé face à la Lombardie. L'équipe grenobloise a été formée sur la base du quatre sans barreur, champion de France 2013. L’équipe de Lombardie, quant à elle, a remporté la City Eights 2013 lors de la Coupe du Monde à Lucerne. L’équipe représentant la SN Genève qui a terminé à la 3e place en battant les fidèles participants de la SN Monaco, avait également fière allure, puisqu’outre les deux champions du monde M23 Barnabé Delarze et Augustin Maillefer qui avaient fait l’amitié de participer à la régate, l'Italien Aldo Tramontano qui avait participé aux Jeux Olympiques d'Athènes avec Francesco Gabriele courait sous les couleurs de la SNG. L'ERC St-Petersbourg qui avait terminé à une belle 3e place en Le tracé de la Sprint Cup entre l'Ile Rousseau et le Jet d'Eau. 2012, n’est malheureusement pour elle pas arrivée en finale cette année. Une mention toute spéciale pour l'équipe des filles de l'AC Lyon Caluire qui a terminé 7e sur huit engagés. La deuxième équipe féminine s'étant désistée au dernier moment, les Lyonnaises ont dû être intégrées dans les duels hommes. Pour l’anecdote, dans le programme officiel des Fêtes de Genève, il était mentionné que les bateaux parcourent quelque 800 mètres en une dizaine de secondes seulement (sic!), ce qui donnerait une vitesse d'environ 288 km/h ! En réalité, les meilleurs bateaux parcourent les 400 mètres à une vitesse d'environ 25 km/h. Max Schaer Résultats 1. Aviron Grenoblois 2. Lombardia Rowing 3. SN Genève (renforcée) 4. SN Monaco 5. ENA Aix-les-Bains 6. AC Lyon Caluire (H) 7. AC Lyon Caluire (F) 8. ERC St-Petersbourg L'avis de Barnabé Delarze* Avez-vous aimé l’Aviron Sprint Cup? C’était amusant de courir dans une équipe composée au dernier moment. Cette régate était-elle votre première course en 8+? Non, avec le Lausanne-Sports Aviron, je courais déjà en 8+ aux championnats suisses et aussi comme junior. Continuerez-vous à vous aligner en 8+? Je ne dis pas non si on me le demande mais pour le moment, ce n’est pas dans ma priorité. Quelle était votre cadence sur les 400 m de l’Aviron Sprint Cup par rapport à une régate disputée sur la distance classique de 2000 m? Nous avons ramé à un rythme d’environ cinq coups plus élevé. *Barnabé est devenu champion du monde M23 trois semaines après l’Aviron Sprint Cup. RudernAvironCanottaggio 05/13 15 AV I R O N R O M A N D 125 an s d ' a v i r o n à Ve v e y 1er mai 1888. Quatre amis, Alexandre Cailler, Samuel Gétaz, Albert Gonthier et Louis Rieder se réunissent au Café du Lac à Vevey. Ambiance … 125 CAVistes après la parade spectaculaire à l'occasion de l'anniversaire. A l’heure de fermeture, tout est dit : création du Club de l’Aviron de Vevey, achat d’une yole, construction d’un hangar, comité nommé. Le lendemain, réveil un peu brumeux, un doute : le CAV existera-t-il encore en 2013, 125 ans après cette soirée historique ? Eh bien oui ! Bien entendu, comment en aurait-il pu être autrement, dans ce coin du lac Léman où l’enthousiasme pour l’aviron n’a jamais été démenti ? Les 14, 15 et 16 septembre dernier, ce sont ainsi plus de 200 membres qui ont célébré leur jubilé trois jours durant, ramant, buvant, chantant et festoyant à la gloire du CAV ! CAV qui a survécu à deux guerres mondiales, trois déménagements, un incendie et bien d’autres événements marquants. Tout de même de quoi bomber le torse… L’historique du CAV ressemble à celui de bien d’autres clubs d’aviron, avec des champions, des petites crises et des grands bonheurs. A Vevey, le Léman a toujours tendu ses bras aux nageurs, aux voiliers, aux pêcheurs et aux rameurs. Même si les hors-bords et les skieurs nautiques sont venus s’inviter sur cette liste, la pratique de l’aviron reste magique face au Grammont et aux Dents du Midi. Le plus haut fait d’armes du CAV reste le titre mondial obtenu en 1978 par nos deux Pierre (Kovacs et Zentner), qui ont remporté le titre 16 RudernAvironCanottaggio 05/13 mondial en 4- poids léger à Copenhague avec Michael Raduner et Thomas von Weissenfluh, entraînés par Max Cornaz. Depuis une quinzaine d’années, le club ne quitte plus le haut du tableau national et très rares sont les années où les rameurs veveysans ne montent sur le podium des championnats suisses. Le bateauroi à Vevey, c’est le 4- ! Difficile pour un club de notre taille de rivaliser avec les meilleurs en 8+. Mais à quatre, ça passe : titres en cadets, titres en juniors, titres en seniors, la tradition s’est installée depuis et pour longtemps. 125 ans du CAV en 7 dates : 1888 Fondation du Club de l'Aviron de Vevey 1926Maurice Rieder remporte les championnats d'Europe 1954 Sommer, Ducret, Schalk, David sont champions suisses en 4+ 1978 Titre mondial pour Pierre Zentner et Pierre Kovacs en 4- PL 1979 Admission des dames au sein du club ! 1984 Inauguration des nouveaux locaux ré alisation Ugo Fovanna 2012Hugo Pfister, Raphael Jeanneret, Nicolas Roth et François Gallot remportent les championnats suisses en 4- L’aviron de loisir, activité de base du club, n’est pas en reste. Avec ses sorties traditionnelles sur le Léman, ses activités extra-muros et autres activités « sociales », une solide amitié a toujours été le ciment de toute cette bande de joyeux rameurs (et rameuses, depuis 1979 !). Voilà pourquoi le CAV a tenu à célébrer dignement ce siècle et quart d’aviron à Vevey. Le samedi 14 septembre, le jubilé a ouvert sur une parade spectaculaire de 125 rameurs et rameuses devant les quais de la ville. Tout ce monde a ensuite rejoint le reste des membres sous la Grenette pour y passer une soirée mémorable en pleine ville et face au lac. Le dimanche matin, les CAVistes (sobriquets désignant les membres du CAV) les plus résistants se sont affrontés à l’occasion de régates internes, pour leur plus grand bonheur et celui des citoyens n’ayant pas l’habitude de telles empoignades devant les quais de leur ville. Mais ce jubilé ne pouvait en rester là, trop classique… C’est pourquoi, une délégation de CAVistes s’est déplacée avec bateau, rames et bagages au lac de Moiry, juché à 2250 clubhouse en 1958 m au fond du Val d’Anniviers. Cette sortie montagnarde mémorable et extraordinaire en 8+ a couronné dignement les 125 ans d’existence de notre club ! Max Pfister, président AV I R O N R O M A N D La parole aux anciens 1. Que représente le CAV pour vous et que vous apporte ou a apporté le CAV? 2. Depuis quand êtes-vous membre? 3. Quel a été votre plus beau souvenir ou fait marquant? Philippe Jaton, président d’honneur 1. Le CAV a depuis toujours représenté une grande famille, l'occasion de cultiver l'amitié au travers de toutes les généra tions mais aussi de pratiquer un sport de plein-air. 2.Je suis entré au club comme junior en 1956. 3. Les plus beaux souvenirs: les participa tions aux régates tant comme rameur que comme entraîneur, les rentrées du di manche soir avec à la clef un souper payé par le club …! Comme entraîneur, les sorties d'entraînement les dimanches d'hiversur des lacs superbes et … sans canots moteur. Le club-house en 1958. Pierre Kovacs 1.Le CAV représente pour moi toute ma jeunesse. Il m'a appris la combativité et l'esprit d'équipe. Le goût de l'engagement aussi. Et des vraies amitiés. 2. Depuis 1972. 3.Les premières années au club m'ont fait découvrir l'ambiance de club (les copains, les entraînements tous ensemble) et les premières libertés hors de la maison et de la famille. Je garde un très bon souvenir de ces premières années. Question régates, mon plus beau souvenir est d'avoir gagné les internationaux à Lucerne. On était en Suisse et tout le public était derrière nous! Il y avait une ambiance incroyable et on était vraiment portés. Pierre Zentner 1. Le CAV représente ma jeunesse et ma carrière sportive. 2. Depuis1972. 3. Notre titre de champion du monde est un très bon souvenir. Et notre dernier titre de champions suisses en 2-, trois jours après la naissance de ma fille en 1991. Roland Jeanneret, ancien président 1. Un groupe de personnes animées par une même passion et un lieu de formation pour les jeunes d'aujourd'hui. 2. Je ne sais plus. J'ai commencé à ramer à la SN Etoile de Bienne en 1973. Dès 1982, j'ai ramé en 4- PL mixte avec le CAV. C'est là que je me suis lié au club. 3. Le 4- PL que nous avions réalisé avec P. Kovacs, N. de Siebenthal, M. Raduner en 1983. Notre entraîneur Max Cornaz Ugo Fovanna, membre d’honneur 1. Le CAV, par la pratique en compétition du sport de l’aviron, amateur par excellence, m’a apporté la recherche des sens de l’équilibre, de la rigueur, de la solidarité dans l’esprit d’équipe et surtout le respect des adversaires qui ne sont pas des ennemis! Et tout cela, toujours dans la joie, la bonne humeur et souvent dans l’allégresse. Il ne fait aucun doute pour moi que c’est dans ce milieu privilégié que j’ai acquis les qualités qui m’ont permis de devenir un patron indépendant, au franc-parler, milieu auquel je suis redevable et dont je me suis en partie acquitté en créant, avec mon épouse, le « Challenge Fovanna » et en baptisant une unité de compétition le 4 « Banane » (mon sobriquet depuis l’âge de 8 ans). 2. Je suis membre du CAV depuis 1946 (67 ans!). 3. Mon plus beau souvenir ... c’est d’avoir, avec bon nombre d’autres personnes, sponsorisé nos deux Pierre (Kovacs et Pierre Zentner et Pierre Kovacs. nous a et m'a beaucoup apporté. J'utilise encore ses conseils aujourd'hui, même si bien évidemment on a évolué avec les années. François Gallot 1.Les murs du club m'ont vu suer, pleurer, chanter, rire, vomir, grandir. C'est ma deuxième maison, et ce que j'y ai trouvé de plus précieux c'est une famille. 2. Depuis 2003 (l'âge de 11 ans). 3. Un de mes meilleurs souvenirs est celui de ma première médaille d'or aux championnats suisses en cadet. Avec trois potes, avec qui, aujourd'hui je rame encore. Zentner) pour avoir cru en leurs merveilleuses qualités concrétisées par les titres de champions suisses et de champions du monde! C’est aussi d’avoir gagné sur le Rotsee (avec toutefois une cautèle … une lésion ouverte sur le ventricule gauche soignée par le Dr François Narbel, médecin du club, alors; cela m’a malheureusement éloigné de la compétition). Et puis, je garde en mémoire que la FISA (à vocation olympique) a été l’une des instigatrices du mouvement éponyme, ET CE N’EST PAS RIEN! Il y a même de quoi en être fiers! Propos recueillis par Max Schaer RudernAvironCanottaggio 05/13 17 C a n o t ta g g i o t i c i n ese L a Svizze r a in e v i d e n z a a i « m o n d ia li» c o re a n i Immagini: © Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com Oltre le più rosee aspettative. L'immensa gioia di Lucas Tramèr e Simon Niepmann. Una medaglia d’oro (2 senza), una d’argento (2 di coppia) nei pesi leggeri, altri due equipaggi classificati fra i primi sei. Completa il fantastico bottino dei rossocrociati un posto fra i 12 più forti skiffier (su 32 partecipanti) del 20enne singolista di Sempach, Roman Röösli. Un bilancio che va ben al di là delle più rosee aspettative e che fa ben sperare per il futuro, pensando, in particolare ai GO di Rio del 2016. Dopo la medaglia d’oro ottenuta venerdì da Simon Niepmann e da Lucas Tramèr nel due senza (disciplina non olimpica) che va a rinverdire la precedente, ottenuta nel 1997 ad Aiguebelette dagli zurighesi Mathias Binder e Benedikt Schmidt, è giunta – sabato – quella d’argento di Simon Schürch e Mario Gyr, al termine di una gara, a dir poco entusiasmante, dominata nel primo tratto dagli azzurri Micheletti e Ruta, successivamente dai norvegesi Brun e Strandli con i nostri in ripresa, dopo un inizio incerto. Medaglia d’argento conquistata con caparbietà in virtù del miglior tempo fatto segnare dall’accoppiata elvetica nell’ultimo tratto di gara. 18 RudernAvironCanottaggio 05/13 La Svizzera può contare ora su un equipaggio di grosso spessore anche nelle barche «lunghe». Il «quattro» dei giovani composto da David Aregger, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg e Barnabé Delarze, recente vincitore del titolo mondiale U23 a Linz, soprattutto in occasione della semifinale, ha dimostrato di poter reggere il confronto con le grandi della specialità, compresa (per ora) l’inavvicinabile Croazia. Gran parte del merito della crescita di questo «quattro» spetta al 33enne tecnico romando Edouard Blanc. La sua filosofia, acquisita quand’era tecnico a Oxford e a Cambridge, di privilegiare negli allenamenti l’aspetto forza/durata, senza naturalmente dimenticare la componente tecnica sull’acqua, è stata certamente pagante. Da Michael Schmid (6. nella finale A) forse ci si poteva attendere qualche cosa di più, dopo il secondo posto ottenuto a metà luglio sul Rotsee. Il lucernese forse ha pagato gli sforzi profusi nelle prove di avvicinamento alla fase finale. Röösli, presente sul Tangeum Lake in qualità di «riserva gareggiante» ha dimostrato di avere le qualità necessarie per rivaleggiare Roman Röösli ha sorpreso tutti per l'inaspettato 11° rango assoluto. Orgogliosi e soddisfatti Mario Gyr e Simon Schürch per la splendida medaglia d'argento. con l’élite della barca corta. Naturalmente, a questi livelli, conta anche l’esperienza e una certa malizia. Per ritornare al settore dei «leggeri», non sarà facile per l’head coach federale, Simon Cox individuare la retta via per non scontentare i protagonisti di questa stupenda avventura. Mario Gyr è stato esplicito: «La delusione per la medaglia mancata lo scorso anno ai GO di Londra è stata grande. Dopo attenta riflessione, ho però deciso di proseguire il cammino sportivo, senza tuttavia tralasciare gli studi universitari (giurisprudenza). Così hanno fatto i compagni del ‹quattro›. Il mio obiettivo è una medaglia a Rio, non importante in quale disciplina. Per ora il doppio mi ha regalato grosse soddisfazioni. Capisco anche gli amici Niepmann e Tramèr che – scegliendo una barca non olimpica – si vedrebbero tagliati fuori dai Giochi di Rio. Non è da escludere – conclude il 28enne atleta lucernese – che nell’anno preolimpico si possa ritornare alla barca lunga per vendicare l’affronto patito lo scorso anno.» Americo Bottani C a n o t ta g g i o t i c i n ese S ergi o C ut tic a : « s o n o o rgog l i os o de i m ie i r a g a z z i» L’allenatore luganese analizza la stagione agonistica 2013. Sergio Cuttica, 66 anni, dal 1986 alla guida tecnica del Club Canottieri Lugano dopo averne trascorsi 15 alla Lario di Como, sua città natale, è l’uomo più felice del mondo. Il bilancio della stagione agonistica che, quantomeno a livello nazionale, volge ormai al termine può essere considerato esaltante, corroborato da ben tre titoli di campione svizzero nella categoria U19: due, quattro senza e otto e, ciliegina sulla torta, selezione di due suoi ragazzi: Vincenzo De Luca e Gianmarco Bernasconi (due prodotti del vivaio luganese, imbattuti in stagione nelle gare nazionali) vincitori con la maglia rossocrociata di ben due medaglie nel due senza alla Coppa della gioventù che si è tenuta recentemente sul Rotsee di Lucerna. Da sinistra: Vincenzo De Luca, Sergio Cuttica, Gianmarco Bernasconi. Signor Cuttica quali i segreti di questi successi? Non ci sono segreti. Ci vuole, prima di tutto, il «materiale» (uomini), costanza e umiltà nel lavoro, tanto entusiasmo. Ho la fortuna di poter contare su dei ragazzi meravigliosi. In questi ultimi tre anni hanno lavorato veramente sodo, a volte anche in condizioni difficili, soprattutto durante la lunga ed estenuante preparazione invernale. I risultati più significativi sono giunti dalla vogata di punta. Un caso o strategia ben definita? C’è effettivamente una certa strategia, in antitesi a quanto capita, soprattutto nella Svizzera alemannica, ma anche una certa mia naturale predisposizione alla vogata di punta che, forse più della coppia, permettere all’atleta di meglio esprimere il suo spirito combattivo, ciò che da più «sale» alla competizione. La selezione per la CdJ è giunta in…zona Cesarini, per la mancanza di risultati in remoergometro? Prevede dei correttivi? Gianmarco aveva raggiunto «in casa» il tempo limite di 6’35” ma non è stato in gra- do di confermarlo a livello «ufficiale». Per quanto concerne Vincenzo si è trattato più che altro di un «blocco mentale». Sull’acqua, comunque, hanno saputo dimostrare di essere i migliori in assoluto. Per la prossima stagione cercherò di trovare gli adeguati correttivi. Anche quest’anno, salvo qualche rara eccezione, non si sono visti equipaggi seniori. Quali i motivi? È una situazione che, purtroppo, si verifica da lungo tempo. Difficile trovare una soluzione visto che i nostri ragazzi, terminato il liceo sono pressoché tutti orientati a proseguire gli studi oltre Gottardo il che rende impossibile conciliare le due attività. Coppa della gioventù. Quali gli insegnamenti? La regata, seppure considerata di nicchia (solo 12 nazioni partecipanti), rappresenta ormai una passerella interessante per tutti gli atleti partecipanti. Quest’anno abbiamo assistito a prestazioni di alto valore, dove la Svizzera è riuscita ad inserirsi al 3° rango alle spalle di Gran Bretagna e Italia. Mi haimpressionato favorevolmente l’ambiente che si è instaurato nella nostra nazionale sia durante il campo di allenamento, sia durante le due giornate di gare. Signor Cuttica: da tanti anni sulla breccia, sempre con le stesse motivazioni? Il fuoco sacro che avevo all’inizio non si è ancora spento. Anzi! Svolgo un lavoro che mi piace, sono stimato dai dirigenti e, non da ultimo, sono attorniato da ragazzi che mi danno sempre grandi soddisfazioni. E per la prossima stagione? Debbo aspettare la ripresa dell’attività prevista a metà settembre per conoscere il potenziale a dispizione. Alcuni atleti passeranno di categoria (seniori), fra questi cito i «nazionali» Gianmarco Bernasconi, Lisa Cassina ed Elena Botti. Uno degli obiettivi rimane la formazione di un nuovo «quattro» formato da ragazzini usciti dai corsi di formazione a loro riservati chemi piacerebbe portare già alla prima regata di Lauerz. Per questo lavoro potrò avvalermi della collaborazione di Claudio Pagnamenta e Rainer Nigg, già nazionale pesi leggeri. Americo Bottani RudernAvironCanottaggio 05/13 19 C A N O TTA GGI O TI C IN E S E «Mondiali» Master di Varese caratterizzati da prestazioni di assoluto valore Ticinesi in evidenza sulla Schiranna. Esame perfettamente superato per gli organizzatori varesini chiamati a gestire un campionato del mondo master che ha visto una partecipazione da primato: 10221 atleti, 3793 imbarcazioni provenienti da 40 nazioni ciò che rappresenta un 20% in più rispetto all’edizione precedente di Duisburg. Soddisfatto anche il «timoniere» della Federremiera internazionale (FISA), il neocastellano Denis Oswald, uno dei candidati per la presidenza del CIO che, campionati conclusi, ha annunciato: «Visto il buon esito della competizione Varese potrebbe ospitare i mondiali senior e pesi leggeri del 2015.» Il Ticino, già in evidenza ai recenti campionati nazionali sul Rotsee, ha saputo reggere molto bene il confronto con la qualificata concorrenza internazionale. Nel 4 di coppia C, la mista Ceresio, Lugano, GCZ (Poretti, Schubiger, Benn, Briganti) ha saputo inserirsi brillantemente al 2° posto, preceduta unicamente dalla forte formazione tedesca del Koblenza. Nella categoria D, la Canottieri Lugano (Boila, Cassina, Bernasconi, Paltenghi) ha mancato per un solo centesimo la medaglia di bronzo andata al Waiblingen di Stoccarda. «Un vero peccato. Ci consola il fatto che, malgrado una preparazione approssimativa, siamo riusciti ad ottenere il 10° tempo assoluto (3’16”67) su 66 equipaggi in gara», ci confida Tiziano Cassina. Note positive anche per quanto attiene la barca lunga (otto), grazie all’armo locarnese, guidato dai fratelli «Sam» e Davide Tomasetti che, al termine di una gara spettacolare, è riuscito ad inserirsi al 2° posto, a meno di 2” ai tedeschi del Lipzia. Medaglia bronzo per la Dynamo di Mosca. Nel singolo, in evidenza Daina Schubiger (già campionessa nazionale nel 1996 nei pesi leggeri). L’atleta della «Ceresio» ha 20 RudernAvironCanottaggio 05/13 Il 4 di coppia misto SC «Ceresio»/CC Lugano/GCZ, brillante secondo nella categoria master C. Da sinistra: Marco Poretti, Romano Schubiger, Michael Benn e Marco Briganti. ottenuto un 4° rango nella categoria A ed un «bronzo» nei master B. «Trattandosi di una prima esperienza in assoluto sui 1000 metri non potevo pretendere di più. Ho ancora nella testa il passo da 2000 metri e Charles Eugster (94 anni) premiato dallo statunitense Ronald Chen, membro della Commissione master. mi è mancata l’esperienza tattica per la distanza corta. Mi rammarico per non aver avuto la possibilità di gareggiare in una barca lunga.» Così gli altri ticinesi in gara: 2 senza (D): 4. Juan Mato e Anthony Ellis (SC Locarno) in 3’56”47; doppio: (C): 2° Romano Schubiger, Marco Poretti (Ceresio/Uster) in 3’22”52; singolo (F): 4. Werner Syfrig (CC Lugano) in 4’31”03. Doppio (C): 4. Denise Gubbi/Susanne Regli Micheluzzi (Audax) in 4’08”47; Doppio (D): 2. Mista Audax/Amburgo, 3’50”68; Otto (B) «internazionale» (con Denise Gubbi), 3’21”05; Otto (C) «internazionale» (con Denise Gubbi): 1. in 3’23”92; Otto (D) «internazionale» (con Denise Gubbi): 1. in 3’25”98. Sulla Schiranna si è messo in particolare luce anche il «nonnino» dei mondiali, lo zurighese Charles Eugster (94 anni), definito il «World’s Fittest Old Age Pensioner», al via in ben discipline: 4 senza, 4 con, 4 di coppia e otto. Americo Bottani Mattenhof Luzern. In LuzernSüd beginnt die Zukunft. Alles, was ein städtisches Zentrum braucht. Urbanes Zentrum mit idealer Lage und Infrastruktur Attraktiver Nutzungsmix mit Hotel, Büro-, Gewerbe- und Wohnflächen Gesamte Nutzfläche ca. 48‘000 m2 84 Wohneinheiten mit insgesamt 7’000 m2 Wohnfläche 33’800 m2 Büro- und 4’300 m2 Gewerbe- / Retailfläche S-Bahn-Haltestelle «Mattenhof-Kriens» direkt am Areal Naherholungsgebiet mit grossem Freizeitangebot vor der Haustüre Mobimo Management AG Seestrasse 59 CH-8700 Küsnacht T +41 44 397 11 11 F +41 44 397 11 80 info@ mobimo.ch www.mobimo.ch CLUBS Der Ruderclub Uster feierte seinen 50. Geburtstag 160 Personen liessen es sich nicht nehmen, am 7. September durch ihre Anwesenheit Der RC Uster wurde 1963 als Sportsektion des Industrieunternehmens Zellweger gegründet. Unter der Bezeichnung RCZU (Ruderclub Zellweger Uster) hatten Ruderenthusiasten die Lage am Greifensees zum Anlass genommen. Sofort bemühte man sich um Aufnahme in den SRV, wo aber Firmenclubs verpönt waren. Mit der Bereitschaft, auch Leute aufzunehmen, die nicht bei Zellweger angestellt waren, wurde diese Klippe umschifft. Einer Aufnahme noch im Gründungsjahr stand – nachdem man dem Wunsch des SRV nach einem «gefälligeren» Namen (RC Uster) nachgekommen war – nichts mehr im Wege. Als Merci an den Verband wurde unmittelbar eine Einladungsregatta abgehalten. Diese Herbstregatta wurde zur Tradition und gehört heute – zum fünfzigsten Mal ausgetragen – wie selbstverständlich zum Regattakalender. Im Triathlonzelt in Ufernähe wurde mit viel Einsatz der Clubmitglieder eine festliche Atmosphäre geschaffen. Nicht weniger als 160 Personen konnte Clubpräsident Roger Achermann begrüssen, welche einen tollen Abend geniessen durften. Von Verbandsseite überbrachte SRV-Finanzchefin Germaine Bauer die besten Wünsche für die nächsten fünf Dekaden. Als Gastgeschenk konnte der RC Uster eine grossformatige SRV-Fahne übernehmen. Im Verlauf der Jahre ist der Ruderclub Uster stetig gewachsen und weist heute ca. 130 Mitglieder auf. Im Bootshaus lagert eine Vielzahl von clubeigenen Booten. Nebst den Athleten ist dieses Material so gut, dass damit auch immer wieder Medaillen an den Regatten gewonnen werden können. Die Sportler des RCU schaffen dies regelmässig, so dass bereits etliche Schweizermeistertitel «heimgefahren» wurden. Vor allem die Geschwister Gmelin haben von sich reden gemacht und sich in die SRV-Kader gefahren. 2011 konnte Valentin sogar eine Bronzemedaille an der U23-WM in Amsterdam im Doppelvierer erringen. Und seine Schwester Jeannine ist im 22 RudernAvironCanottaggio 05/13 Bilder: Jürg Trittibach am Jubiläumsanlass die Verbundenheit mit dem Ruderclub Uster zu dokumentieren. Der rührige Ustermer Clubpräsident Roger Achermann während seiner Festansprache. Moment – als Doppel-Schweizermeisterin 2012 und 2013 – eine der wenigen Exponentinnen des ambitionierten Frauenrudersports. Auch die Trainingsumgebung stimmt! Der Greifensee ist einer der besten Ruderseen der Schweiz, da auf dem See keine Motorboote erlaubt sind und somit keine Wellen den Trainingsablauf stören. Zudem befinden sich rund um den Greifensee weitläufige Schilfgürtel, welche Wellen absorbieren. Ganz sorgenfrei ist der RC Uster allerdings nicht. Das Bootshaus muss mit anderen Vereinen geteilt werden, und der zur Verfügung stehende Raum ist knapp bemessen. Im Jahr 2020 möchte der Club und sein Präsident ein neues und zweckdienliches Bootshaus sein eigen nennen. Als stark geschütztes Gebiet sind jedoch am Greifensee diverse Hindernisse (u.a. in Form von einer Vielzahl von Schutzorganisationen) zu überwinden. Das braucht in den anstehenden Jahren viel Verhandlungsgeschick, viel Zeit und gute Nerven. Clubpräsident Roger Achermann haben wir gefragt, welche Herausforderungen anstehen. Roger, der Aufmarsch der Besucher am Jubiläumsfest lässt annehmen, dass der RC Uster in der Stadt einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert aufweist? Der RC Uster ist ein aktiver Verein in Uster. Die jährliche Regatta gehört zu den 3 bis 4 grössten Sportanlässen der Stadt. Die aktive Mitgliedschaft im Vorstand von Pro Sport Uster, der Vereinigung der Ustermer Sportvereine, und die regelmässige Berichterstattung über die Regattaergebnisse in der Regionalzeitung «Zürcher Oberländer» informiert die Ustermer Bevölkerung über den Club. Jährlich nach den SM machen wir eine SM-Feier, an welche für uns wichtige Leute wie die Stadträte, andere Sportvereine, das Präsidium von Pro Sport eingeladen werden. An der Regatta organisieren wir jeweils einen Sponsoren-Apéro am Sonntag. Der RC Uster ist ein Teil von Uster, und der grossartige Aufmarsch der Besucher am Festdinner ist das Ergebnis davon. Welches sind zur Zeit die Freuden des Clubpräsidenten in Uster...? Eine grosse Freude war sicher das ganze Jahr 2013. Von allen Seiten spürte ich den Rückhalt für den RC Uster. Das Jahr begann schon super mit dem Migrol-Rudertoto. Ohne zu übertreiben denke ich, dass der RC Uster damit etwas geschaffen hat, um die Rudergemeinde als Ganzes nochmals näher zusammenzubringen. Über hundert Teilnehmer am Toto und ein Hauptpreis in Form eines Skiffs machen Lust auf mehr. 2014 wird es sicher wieder ein Toto geben. Dann unser Ergometeranlass Anfang Mai für die Bevölkerung. Auch dies ein schöner Erfolg. Die Ustermer und der RC Uster sind wieder einen Schritt näher zusammen gekommen. Die Erfolge von Valentin und Jeannine Gmelin machen genauso Freude wie der wiederholte Einsatz von über hundert Mitgliedern an der Durchführung der 50. nationalen Ruderregatta. Ein Wermutstropfen in diesem Jahr war die ent- CLUBS täuschende Beteiligung. Schön war auch, dass sich 8 der 20 Gründungsmitglieder (auch aus Kanada angereist) an unserem Jubiläum beteiligen konnten und mit uns Geburtstag feierten. ...und welches die Sorgen? Sorgen ist auf hohem Niveau «geklönt». Wir haben Aufgaben, welche alljährlich neu bewältigt werden müssen. Einerseits wollen wir neue schlagkräftige Junioren aufbauen und andererseits die Fitnessruderbewegung stärken. Das «Jung und Alt» nicht immer dieselbe Sprache sprechen, kennen wir aus dem Alltag. Die Interessen von Junioren, Leistungs- und Fitnesssportlern unter einen Hut bringen, ist ein ewiges Thema. Erschwert wird dies dadurch, dass der RC Uster kein für gemeinsame Anlässe geeignetes Bootshaus hat. Diese Herausforderung, ein den Bedürfnissen des Clubs und der anderen Seevereine angepasstes Bootshaus zu erhalten, ist wahrscheinlich die grösste Herausforderung zur Zeit und kann sicher auch als ein Sorgenkind bezeichnet werden. Wir haben uns aus Anlass des Club-Jubiläums auch mit den sportlichen Aushängeschildern des RC Uster, den Geschwistern Gmelin, über die Saison, die weitergehenden Pläne und Ziele unterhalten. Wie sieht das Fazit für die Saison 2013 aus? Jeannine: Das kommt wohl immer darauf an, aus welcher Sicht ich die Saison 2013 betrachte. Das übergeordnete Fazit ist durchaus positiv, weil es mir gelungen ist, mich zu verbessern und meine Leistungen zu steigern. Sobald ich aber den Fokus auf einzelne Aspekte lege, sieht die Bilanz teilweise auch negativ aus. Allerdings muss dies ja nicht zwingend etwas Schlechtes bedeuten, denn Schwachpunkte zeigen einem ja immer auf, wo noch gearbeitet werden muss und wo es noch auszuschöpfendes Potential gibt, was ich als sehr wichtig und wertvoll empfinde. Es gibt also auch dem Negativen etwas Positives abzugewinnen. Valentin: Im ersten Augenblick war die Saison resultatmässig enttäuschend. Nachdem ich etwas Abstand vom Ganzen bekam, wurde mir auch klar, dass ich sehr viel gelernt habe und viele neue, auch sehr schwierige Erfahrungen gemacht habe, die mir helfen werden. Welches waren die Schwierigkeiten, die es zu überwinden gab? Jeannine: Als grosse Herausforderung empfand ich den Sprung in die sozusagen nicht vorhandene A-Kategorie der Frauen zu schaffen, und zwar darum, weil schlichtweg die Messlatte oder irgendwelche Richtwerte fehlten und ich wusste, dass internationale Einsätze im schweren Frauen-Einer eine noch zu hohe Hürde darstellen würden. Es galt also den bestmöglichen Weg in Angriff zu neh- Valentin: Ersteinmal möchte ich so schnell als möglich mein Leistungsniveau vom letzten Jahr erreichen, um dann erst recht weiter zu arbeiten. Eines meiner kurzfristigen Ziele ist es wieder den Anschluss am Seniorenteam zu schaffen. Klar ist Rio mein Traum, aber es wäre vermessen im jetztigen Moment dies als Ziel zu definieren. Zuerst müssen meine Resultate wieder besser werden und dann wird sich zeigen, wo mein Weg hingeht. Jeannine, der Frauen-Leistungsbereich in der Schweiz ist in einem Tief. Welchen Einfluss hat das auf Dich: Das ist schwierig zu beurteilen. Da ich gar nicht so genau weiss wie es wäre, wenn der Frauen-Leistungsbereich sich in einem ähnlichen Hoch befinden würde wie das im Leichtgewichts- und auch im Schwergewichtsbereich der Männer der Fall ist, glaube ich von der momentanen Situation im FrauenLeistungsbereich nur insofern beeinflusst zu werden, als dass von mir und auch meinem Trainer, Peter Mansfeld, doppelt so viel Kreativität, Flexibilität und Wille gefordert ist, um auf einen «grünen Zweig» zu kommen. Ambitionierte Ziele: Die Geschwister Gmelin. men, um die Saison 2013 trotzdem – auf nationaler Ebene und im Bezug auf die persönliche Weiterentwicklung – erfolgreich zu gestalten und die Liebe zum Rudern auf eine effektive Art und Weise auszuleben. Valentin: Für mich war die grösste Schwierigkeit im Herbst vergangenen Jahres. Nach den Olympischen Spielen musste ich mich wieder voll auf meine Ausbildung konzentrieren. Die Balance zwischen Training und Arbeit war anstrengend und kräftezehrend. Ich konnte nur einen Bruchteil so viel trainieren wie im Olympiajahr. Dies wiederum zeigte sich dann auch in meinen Wettkampfresultaten. Nebenbei hatte ich noch den Lehrabschluss. Auf welches kurz- bzw. langfristige Ziel arbeitet ihr hin? Jeannine: Eigentlich ganz einfach: Besser zu werden! Mein langfristiges Ziel ist die Olympiade. Ob dies nun Rio 2016 sein wird oder allenfalls Tokyo 2020 stellt sich dann zu gegebener Zeit heraus. Aber entsprechend meinem langfristigen Ziel, arbeite ich auch auf alle kurz- und mittelfristigen Ziele, die dafür notwendig sind, hin. Die Ausgangslage ist für Dich, Valentin, völlig anders. Der Leichtgewichtskader des SRV ist relativ gross... und die olympischen Bootsklassen gering. Wie beeinflusst Dich diese Konstellation? Ich bin froh haben wir so ein grosses und leistungsstarkes Leichtgewichtskader. Das die eigenen Vorbilder im gleichen Kader trainieren ist sehr motivierend und schön. Ich versuche mein Training und die Wettkämpfe so gewissenhaft und leidenschaftlich zu gestalten wie ich kann. Ob es mir schlussendlich reicht, um vielleicht in einem Olympiaboot zu sitzen hängt von mir und meinen Leistungen ab. Wie funktioniert bei Euch das Wechselspiel Spitzensport und Beruf, Schule, Ausbildung? Jeannine: Dieses Wechsel- oder eigentlich, Zusammenspiel funktioniert bei mir sehr gut. Ich habe einen Arbeitgeber, der zu 100% hinter mir steht sowie eine Chefin, die meine Pläne genau kennt, mir grosses Vertrauen entgegenbringt und mich auf meinem Weg sehr unterstützt. Valentin: Ich habe das Glück, einen super Arbeitsgeber zu haben, der es mir ermöglicht 50% zu arbeiten, um trainieren zu können. Jürg Trittibach RudernAvironCanottaggio 05/13 23 W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ? «Als R ud e rn n o c h k ei ne Ra n ds p o r t a r t w a r. . . » ...und Peter Bolliger – im Vierer-mit-Verbund mit Denis Oswald, Hugo Waser, Jakob Grob Sportliche Meriten Dabei war der Weg schon nur nach Mexico City kein einfacher. Nur mit Mühe wurde die Selektion geschafft. «Es gab sogar Sportjournalisten, die der Auffassung waren, dass es unnötig sei unseren Vierer überhaupt noch an die letzte, entscheidende Selektionsregatta nach Amsterdam zu schicken», erinnert sich Peter Bolliger. Die damals unpopuläre und auch heftig kritisierte Mannschaftsumbesetzung mit der Verstärkung durch Denis Oswald als neuem Schlagmann führte aber im letzten Moment zur Selektion zu den Olympischen Spielen in Mexico City. Der Gewinn der Bronzemedaille mit den Mitstreitern Denis Oswald (Société Nautique Neuchâtel), Hugo Waser (Seeclub Stansstad), Jakob Grob (RC Blauweiss Basel) und Steuermann Gottlieb Fröhlich (Grasshopper Club Zürich) war dann der angestrebte Höhepunkt in der Karriere von Peter Bolliger. Im Olympiajahr 1968 wurde diese Crew zudem von den Schweizer Sportjournalisten zur Schweizer Mannschaft des Jahres erkoren und mit der Göpf-Kottmann-Medaille ausgezeichnet. «Beides war» – wie Peter Bolliger vermerkt – «eine grosse Genugtuung für die ganze Mannschaft.» Nicht zu erwähnen vergisst Peter Bolliger, dass die positive Zusammenarbeit mit Melch Bürgin in den 60er Jahren für die Erreichung der sportlichen Ziele hilfreich war. «Da wir infolge Hochwassers auf dem Rhein oft auf bessere Trainingsgewässer ausweichen mussten, wurde uns Basler Ruderern immer wieder die Gelegenheit geboten, unsere Trainingsbasis an den Wochenenden in das Trainigsrevier von Melch Bürgin an den Oberen Zürichsee zu verlegen», erklärt Peter Bolliger. Um nachzuschieben, «dass die gemeinsamen Trainigsausfahrten mit Melch Bürgin und Martin Studach sehr produktiv waren und zur Leistungssteigerung der Basler Ruderer beitrugen». Mit den beiden Hop- 24 RudernAvironCanottaggio 05/13 Bilder: Archiv Peter Bolliger und Steuermann Godi Fröhlich – 1968 in Mexico City Olympia-Bronze holte. Die Bronze-Crew der Olympischen Spiele 1968 in Mexixo City im Vierer-mit (Steuermann Gottlieb Fröhlich [Grasshopper Club Zürich] nicht im Bild): Denis Oswald (SN Neuchâtel), Hugo Waser (SC Stansstad), Peter Bolliger (RC Blauweiss Basel), Jakob Grob (RC Blauweiss Basel) (v.l.n.r.). pers-Athleten organisierte die Basler Sektion zudem ab 1966 auch die ersten Höhentrainingslager im Oberengadin. Von 1956 bis 1972 dauerte die Wettkampfzeit des dem RC Blauweiss Basel angehörenden Peter Bolliger. Mit nicht weniger als 10 in ununterbrochener Folge bestrittenen FISA-Meisterschaften nota bene. Zugang und Bezug zum Rudersport Peter Bolliger war erblich vorbelastet... und der Weg zum Rudersport schon beinahe vorgezeichnet. Sein Vater Hermann war nämlich einer der unermüdlichsten Förderer des Rudersports am Rheinknie, und sorgte dafür, dass das Regattarudern im Ruderclub Blauweiss Basel überhaupt Fuss fassen konnte. Auch nach seinem in Raten vollzogenen Rücktritt vom Spitzensport blieb Peter Bol- liger dem Rudersport eng verbunden. Einerseits durch seine beiden Kinder Thomas und Eveline, die in den 90er Jahren intensiv und mit respektablem Erfolg gerudert haben. Anderseits durch die Trainertätigkeit im Heimatclub sowie als zeitweiliger Kaderbetreuer im SRV. Beurteilung der heutigen Situation Der heute noch gerne die internationale Rotsee-Regatta besuchende Peter Bolliger führt bezüglich des gegenüber seiner Aktivzeit geringeren Stellenwerts des Rudersports in der Sportszenerie aus: «Viele Sportarten sind seitdem neu dazugekommen, ebenso die starke Zunahme des Frauensports.» Und vor allem macht er die interessante und treffende Aussage, «dass heute 95% aller Sportarten im Grunde Randsportarten sind, die alle nach W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ? mehr Präsenz in den Medien heischen». Die Verbesserung der Resonanz in der Öffentlichkeit geht für Peter Bolliger nur über den Weg des Erfolgs. Dass dies auch für SRVRuderer wieder möglich sein kann, zeigte der LGW-Vierer an der Olympiade in London. «Zuversichtlich stimmen auch die hervorragenden Leistungen aller fünf Schweizer Boote an der Ruder-WM in Korea. Dank der längerfristigen Trainingsplanung ist man offenbar auf dem richtigen Weg» fügt er an. Als einziger Wermutstropfen vermerkt er die Abwesenheit der SRV-Ruderer in den olympischen Bootsklassen am diesjährigen Weltcup-Final auf dem Rotsee. Um nachzuschieben: «Nur wenn ein Sportverband bedeutende Erfolge zu verzeichnen hat, gibt es das entsprechende Echo... und wieder Welches Rennen ist ihnen persönlich am stärksten im Bewusstsein geblieben? Das Finalrennen an jenem herrlichen Spätsommertag an der ersten Ruderweltmeisterschaften 1962 auf dem Rotsee. Der Zuschaueraufmarsch und die Stimmung waren grossartig. Der Ausgang des Finalrennens war für unseren Vierer dann allerdings eher unerfreulich. Welche Regattastrecke erlebten Sie als die schönste? Kurz und bündig: der Rotsee. Gibt es eine Anekdote aus der Spitzensport-Zeit? Neben erfreulichen Höhepunkten an drei FISA-Titelkämpfen erlebte ich auch unglaubliche sportliche Debakel. An den ersten einmal eine Medaille hat dem SRV sehr gutgetan.» Als Beispiel nennt er den Langläufer Dario Cologna, welcher durch seine grossartigen Erfolge dem Skiverband grösste Aufmerksamkeit sicherte. Zudem habe der Skiverband mit tiefgreifenden Änderungen der Wettkampfformen wie Massenstart, Sprintrennen, Skiwechsel etc. massiv an Attraktivität zugelegt. Augenfällig ist für Peter Bolliger, dass die grossen Startfelder an den nationalen Regatten nicht auf ein Nachwuchsproblem hindeuten würden. «Es ist erstaunlich wie gut auf technischer Ebene bereits die Jüngsten rudern und welches hervorragende Material die Clubs diesen zur Verfügung stellen können», vermerkt er. Aber auch hier der Nachsatz: «Die Fluktuation nach Abschluss der Juniorenzeit und dem Übergang ins Seniorenalter ist zu stark... und 10 bis 15 Jahre Leistungssport nehmen ganz offenbar nur wenige Athleten auf sich.» Weniger erbaut ist er über die Situation in seinem Heimatclub: «Zwar ist das Bootshaus mit hochwertigem Boots- und Trainingsmaterial gefüllt und der Breitensport boomt. Nur eben, wenn sich keine erfahrenen und engagierten Rudertrainer im Verein zur Verfügung stellen, wird es schwierig potenzielle Kaderruderer zu trainieren», stellt er bedauernd fest. Peter Bolliger zeigt sich auch offen für neue Rennformate: «Die Übersicht auf das Renngeschehen ist auf den Regattaplätzen meist problematisch. Citysprints – oder den BaselHead – ermöglichen dem breiten Publikum optimale Einblicke in das Wett- Ruderweltmeisterschaften 1962 auf dem Rotsee erreichten wir im RC-Blauweiss-Vierer ohne souverän den Final. Auf der Aussenbahn konnten wir uns im Finalrennen bis zur 1500 Marke auf den 2. Platz vorarbeiten. 250 Meter vor dem Ziel kollidierten wir mit einer gossen Boje der äusseren Bahnbegrenzung. Der fatale Stopp hatte ein Zurückfallen auf den 5. Rang zur Folge. Zu vermerken ist, dass es 1962 noch kein Albano-System auf dem Rotsee gab. Schiedsrichter griffen damals erst ein, wenn ein anderes Boot behindert wurde, nicht aber, wenn man auf der Aussenbahn gegen die Bahnbegrenzung fuhr. Möglicherweise hat uns der extreme Lärm der 45‘000 begeisterten Zuschauer irritiert und uns einen grossen Triumph verunmöglicht. An den nachfolgenden Tagen ist man dann wieder zum alten Startprozedere zurückgekehrt! Solche Missgeschicke können bei den heutigen modernen Regattabahnen ausgeschlossen werden. Welche erwähnenswerte oder spezielle Begebenheit kommt Ihnen sonst noch in den Sinn? Die zweite Geschichte erlebte ich 1966 mit dem neuen Blauweiss-Vierer-ohne an der WM 1966 in Bled. Nach der EM-Medaille im Vorjahr und durch das erste Höhentraining in St. Moritz gut vorbereitet, reisten wir zuversichtlich nach Bled. Im Vorlauf schafften wir mit 0,5 Sekunden Rückstand hinter dem legendären DDR-Vierer von Einheit Dresden den zweiten Rang. Der Zwischenlauf schien nur noch eine Formsache zu sein. Nach dem wir zwei Fehlstarts hintereinander produzierten, wurden wir disqualifiziert. Zu diesem Missgeschick ist zu bemerken, dass die Hälfte alle Rennen an diesem Tag Fehlstarts waren. Ausgerechnet an diesem Tag, hat die FISA ein neues Startkommando getestet! Persönliches Geboren: 18. Mai 1937 Grösse: 191 cm Gewicht: früher 88 kg, heute 92 kg Beruf: ehemaliger Adjunkt Bauverwaltung Gemeinde Riehen Club: RC Blauweiss Basel Grösste Erfolge: – Europameisterschaften 1961 Prag, Vierer+ (ausgeschieden) –Weltmeisterschaften 1962 Luzern, 5. Rang Vierer– – Europameisterschaften 1963 Kopenhagen, 7. Rang Vierer– – Europameisterschaften 1964 Amsterdam, 7. Rang Zweier– – Olympische Spiele 1964 Tokio, 7. Rang Zweier– – Europameisterschaften 1965 Duisburg, 3. Rang Vierer– – Weltmeisterschaften 1966 Bled, Vierer– (disqualifiziert) –Europameisterschaften 1967 Vichy, 4. Rang Vierer– –Olympische Spiele 1968 Mexico City, 3. Rang Vierer+ – Europameisterschaften 1969 Klagenfurt, 3. Rang Vierer+ – 14 Schweizermeister-Titel RudernAvironCanottaggio 05/13 25 W A S M A C H T E IG E NT L I C H . . . ? kampfrudern. Zusammen mit einem hervorragenden Speaker (Paul Castle, die Red.) kann das Publikum an derartigen Veranstaltungen in den Bann gezogen werden.» «Eine grossartige Sache» nennt Peter Bolliger das Projekt der Neuerstellung der Anlagen am Rotsee, wünscht sich aber, dass auch auf der Sedel-Seite der Publikumszugang resp. die Sicht auf die Regattabahn möglich sein sollte (von wo aus er übrigens seine ausgzeichneten Regattaaufnahmen zu machen pflegt, die Red.). Material Gemäss Peter Bolliger sind die auffälligsten Veränderungen beim Bootsmaterial seit seiner Aktivzeit die Abkehr von der Holzbauweise zum leichten carbonverstärkten Kunststoffboot und die Konstruktion der Ruder. Weiter haben die Stabilität der Ausleger und die problemlose Verstellbarkeit des Ruderplatzes erhebliche Verbesserungen gebracht. «Früher wurden die Ausleger sehr tief montiert. Zudem war man damals der Meinung, dass ein günstiges Hebelverhältnis am Ruder einen optimalen Bootsvortrieb ermögliche. Biomechanische Untersuchungen zeigten aber, dass hydrodynamische Vorgänge am Ruderblatt für den Vortrieb verantwortlich sind. Hoch eingestellte Ausleger und grosse Auslagewinkel beim Einsatz bevorteilte nun plötzlich grosse Ruderer», weiss er kompetent zu berichten. Die Entwicklungen im Bootsbau sind aber nur ein Teil der Veränderungen im Leistungssport, so quasi die Spitze des Eisberges. Verbesserungen in der Sportmedizin, der Trainingsmethodik, der Mobilität, der Kommunikation etc. ergeben heute ganz andere Voraussetzungen für die Ausübung des Leistungssportes. Günstige Arbeitszeitregelungen, Teilzeitarbeit und die grosszügige Unterstützung durch das Militär und die Sporthilfe ergeben auch für Schweizer Ruderer gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sportkarriere. Jedenfalls kein Vergleich zu den Zeiten der «Staatsamateure». Privatleben und Ruderbekanntschaften 1967 heiratete Peter Bolliger seine Frau Susanna, welche ihn auf vielfältige Art während seiner Karriere unterstützte. Nachwuchs stellte sich ein: 1969 und 1971 kamen 26 RudernAvironCanottaggio 05/13 Auch an den Europameisterschaften 1969 in Klagenfurt gab es Edelmetall in Bronzeform: Die Vierer-mit-Crew mit Hugo Waser (SC Stansstad), Franz Rentsch (Polytechniker RC Zürich), Stm. Martin Bächler (SC Stansstad), Peter Bolliger (RC Blauweiss Basel) und Adolf Waser (SC Stansstad) (v.l.n.r.). die Kinder Thomas und Eveline zur Welt. Gerne erinnert er sich an das gemeinsame Sporttreiben mit den Kindern als «schöne, aber auch anspruchsvolle Zeit». Peter Bolliger arbeitete lange Jahre auf der Bauverwaltung in Riehen als technischer Adjunkt mit Aufgaben in der Tiefbauprojektierung, der Projektleitung und der Verkehrsplanung, dies nach einer Grundausbildung als Vermessungszeichner. Ausfahrten mit dem Schweizermeister 1964 im Zweier-ohne mit Nicolas Gobet (Bootspartner von 1961-1966) und dem «Gratulanten» Göpf Kottmann. Rennvelo, Bergwanderungen, die Benützung der Langlaufloipen, aber auch Ausfahrten mit Bootskameraden vom RC Blauweiss standen bis vor wenigen Jahren in der Freizeit auf dem Programm. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies leider nun nicht mehr möglich. Als passionierter Hobbyfotograf (der auf hohem Niveau fotografiert, die Red.) kümmert sich Peter Bolliger auch um die Digitalisierung seines Foto- und Pressearchivs, welches eine Fülle von rudersportgeschichtlich wertvollem, aber auch neuem Material enthält. Gefreut hat sich Peter Bolliger im letzten Jahr über die Einladung der Finalisten der ersten Ruderweltmeisterschaften 1962 durch den Regattaverein Luzern an den Weltcup am Rotsee und das Treffen mit ehemaligen deutschen Kontrahenten. «Dass auch unser Olympia-Schlagmann und heutige FISA-Präsident Denis Oswald – trotz seiner unzähligen Verpflichtungen – Zeit für einen Schwatz fand, rechne ich ihm hoch an.» Jürg Trittibach W A S S E R S P O R T- C H A R TA SCHURTER MACHT SICH STARK FÜR FITNESS UND SPORT. Sport ist aktiver Bestandteil unserer Gesellschaft und wichtiger Beitrag zur Förderung der Gesundheit. Gemeinsam trainieren und Erfolge feiern, Sport tut einfach gut. Schurter unterstützt Projekte die ohne diese Hilfe nicht realisiert werden könnten. ScHurtEr AG Werkhofstrasse 8-12 | cH-6002 Luzern schurter.com Onlineshop für den Rudersport row.com Samstag, 16. November 2013 Sicher durch Herbst und Winter Bei 4row finden Sie die nötige Ausrüstung BaselHead ist … − Achterrennen durch die historische Altstadt von Basel − Internationales Teilnehmerfeld mit bis zu 80 Mannschaften − Anspruchsvoller Kurs über 6,4 km inklusive einer Wende! − Preisgelder und mehr … − Afterrow-Party 4row GmbH | Postfach 560 | 8805 Richterswil | [email protected] Kategorien: m & f: J19, Elite, Masters Weitere Infos und Kontakt: www.baselhead.org RudernAvironCanottaggio 05/13 27 R U D E R Z E NT R U M R O T S E E Bund bewilligt 3 Mio. Fr. für das Ruderzentrum Rotsee Aus dem auf 70 Mio. Franken aufgestockten Nationalen Sportanlagenkonzept (NASAK)Topf können 3 Mio. in die Infrastrukturerneuerung des Rotsees investiert. Mit Bundesbeschluss vom 27. September 2012 über Finanzhilfen an Sportanlagen von nationaler Bedeutung (NASAK 4) hatten die eidgenössischen Räte einen Gesamtkredit von 70 Millionen Franken bewilligt, um den Bau und die Erweiterung ausgewählter Sportanlagen zu unterstützen. Gemäss diesem Beschluss sind 50 Mio. Franken für definierte Anlagen oder Gruppen von Anlagen bestimmt, während die übrigen 20 Millionen Franken durch den Bundesrat im eigenen Ermessen und nach Bedarf für die Erhöhung der bereits bewilligten Kredite oder für zusätzliche Projekte eingesetzt werden können. Mit 3 NASAK-Millionen dem Ziel einen Schritt näher. Fachgerecht im Haus Gallus Wildhaber eidg. dipl. Sanitär-Inst. Unternehmungsleitung 28 Top Team Sanitär Thurgau-Zürich 8570 Weinfelden RudernAvironCanottaggio 05/13 Telefon 071 626 40 50 Mobil 079 300 57 41 [email protected] In der Sitzung vom 20. September 2013 hat der Bundesrat über die Verwendung dieser 20 Millionen Franken entschieden. Dabei ist ein Betrag von 3 Mio. Franken zu Handen der Rotsee-Infrastrukturerneuerung gesprochen worden. Damit fehlt noch 1 Mio. Franken für das Ruderzentrum. Zur Zielerreichung tragen über die Clubs auch die Vereinsmitglieder bei. An der Generalversammlung vom November 2012 wurde bekanntlich beschlossen, mit einer auf 2 Jahre beschränkten Erhöhung der Mitgliedschaftsbeiträge um jeweils 30 Franken 600'000 Franken beitragen zu können. Jürg Trittibach FISA D e nis O s wa ld al s FIS A - P rä s id e n t w ie d e r w äh lt Denis Oswald wurde am FISA-Kongress für eine Übergangsperiode, welche bis zum WeltcupFinal 2014 dauert, wiedergewählt. Sein Nachfolger wird der Franzose Jean-Christophe Rolland. Es war eine historische Wahl heute anlässlich des FISA-Kongresses in Chungju (Südkorea). Denis Oswald (66), seit 24 Jahren an der Spitze der FISA, wurde am 2. September mit viel Applaus und einer «standing ovation» als FISA-Präsident wiedergewählt. Gleichzeitig wurde er vom Kongress auch als «Ehrenpräsident auf Lebzeiten» gewählt. Denis Oswald hatte im Vorfeld der Wahl erklärt, dass er noch vor dem nächsten FISA-Kongress in Amsterdam 2014 zurücktreten werde und veranlasste daher, dass der Kongress nebst seiner Wiederwahl auch seine Nachfolge regelt. Drei Kandidaten standen zur Wahl. Bereits im ersten Wahlgang machte der Franzose Jean-Christophe Rolland (45) das Rennen und erreichte mit 117 Stimmen das absolute Mehr (90 Stimmen) deutlich. Seine Gegenkandidaten John Boultbee (50 Stimmen) und Tricia Smith (12 Stimmen) blieben hinter Rolland zurück. Rolland – der in den nächsten Monaten von Denis Oswald in der weiteren internationalen Sportwelt eingeführt wird – kennt das Innenleben der FISA bestens, war er doch seit 1994 als Athletenvertreter in den FISA-Gremien vertreten, von 2004 bis 2011 sogar im FISA-Exekutivkomitee. Sein sportlicher Höhepunkt war der Olympiasieg im Zweier ohne Steuermann an den Olympischen Spielen von Sydney im Jahr 2000. Tricia Smith neue Vizepräsidentin Da das ganze FISA-Exekutivkomitee neu zu bestellen war, kam es auch um das Amt des Vizepräsidenten zu einer Kampfwahl. Es schien, dass dem Kongress heute nach Veränderung zu Mute war. Die bisherige Amtsinhaberin und IOC-Mitglied Anita deFrantz (USA) wurde von ihrer Herausforderin Tricia Smith (Kanada) bezwungen und ist damit nach 20 Jahren nicht als Vizepräsidentin wiedergewählt. Sie scheidet somit Ende des Jahres aus allen FISA-Gre- Regatta auf dem Rotsee. Die Ruder-Weltmeisterschaften im Jahr 2017 wurden nach Sarasota, Florida (USA) vergeben, während die Ruder-Weltmeisterschaften 2018 sowie die U23-Weltmeisterschaften 2015 nach Plovdiv (Bulgarien) vergeben wurden. Die Schweizer Delegation gratuliert FISA-Präsident und SRV-Ehrenmitglied Denis Oswald zur Ernennung zum FISA-Ehrenpräsidenten auf Lebzeiten. (v.l.n.r.: Gaby Isenschmid Weber, SRV-Direktor Christian Stofer, FISA-Präsident Denis Oswald und SRV-Präsident Stéphane Trachsler.) mien aus. 98 Stimmen für Smith und 80 Stimmen für deFrantz lautete das Wahlergebnis. Kassenwart Mike Williams (Grossbritannien) war einziger Kandidat für das Amt und wurde wiedergewählt. In Einzelabstimmungen erreichten die drei vom FISA-Council vorgeschlagenen Vorsitzenden der Kommissionen die absolute Mehrheit der Delegiertenstimmen und sind somit ins FISA-Exekutivkomitee gewählt worden: John Boultbee (Australien, bisher, 146 Stimmen), Mike Tanner (Hongkong, bisher, 168 Stimmen) und neu Lenka Wech (Deutschland, Vorsitzende der Athletenkommission, 130 Stimmen). Ruder-Weltcup auch 2015 und 2016 in der Schweiz Im Weiteren nahm der Kongress die Vergabe von verschiedenen internationalen Veranstaltungen vor. Der Ruder-Weltcup kehrt auch in den Jahren 2015 und 2016 auf den Rotsee zurück. Für 2015 ist der WeltcupFinal vom 10.–12. Juli an die Schweiz vergeben. Im Olympiajahr 2016 kommt es vom 20.–23. Mai 2016 zur finalen Olym piaqualifikationsregatta und vom 27.–29. Mai 2016 zur traditionellen Weltcup- Fünf neue Mitglieder aufgenommen Die Anzahl der FISA-Mitgliederländer wächst weiter stark an. Mit den Ruderverbänden von Benin, Botswana, Mali, Saudiarabien und St. Vincent and The Grenadines steigt die Zahl der FISA-Mitgliedsländer auf 142 an. Christian Stofer I m p re s s u m Herausgeber Schweizerischer Ruderverband, www.swissrowing.ch Redaktion Jürg Trittibach, SRV-Geschäftsstelle Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen Tel. 041 660 95 24, Mobile 079 635 23 31 [email protected] Gestaltung, Satz, Inserateverwaltung Publiprint AG Rosenstrasse 14, 2562 Port/Biel, Tel. 032 385 17 91, [email protected] Druck und Versand Hertig + Co. AG Werkstrasse 34, 3250 Lyss Abonnemente und Adressänderungen SRV-Geschäftsstelle Brünigstrasse 182a, 6060 Sarnen Tel. 041 660 95 24/[email protected] Redaktionsschluss Nr. 6/13 3. Dezember 2013 RudernAvironCanottaggio 05/13 29 D V S W I S S R O W ING M A S T E R S DV Swis s R ow i n g M a st e r s 16. No v e m ber 2 0 1 3 in B a s e l Jahr soll nun zum gleichen Zeitpunkt und am gleichen Ort diese Delegiertenversammlung über die Runden gebracht werden. Anlässlich des BaselHead am 16. November findet also die Delegiertenversammlung im Hotel Merian an der Rheingasse 2 unmittelbar am Rheinufer um 10.30 Uhr statt. Anschliessend an das Mittagessen kann dann die mittlerweile berühmte Achter-Veranstaltung auf dem Rhein mitverfolgt werden. Selbsrverständlich sind auch Neumitglieder der Swiss Rowing Masters-Vereinigung herzlich eingeladen. Anmeldungen bitte an: Walter Zürcher, Mattweid 17, 6204 Sempach oder via Mail: [email protected]. Walter Zürcher Bild: Stöh Grünig Bekanntlich konnte die letztjährige Delegiertenversammlung der Swiss Rowing Masters infolge Erkrankung von zwei Vorstandsmitgliedern nicht durchgeführt werden. Sowohl Vizepräsident Urs Kauffmann als auch Präsident Walter Zürcher waren gesundheitlich so sehr angeschlagen, dass der Vorstand kurzfrstig auf eine Durchführung der DV verzichten musste. Dieses PRINT www.hertigprint.ch 30 RudernAvironCanottaggio 05/13 Are you ready? Row! Jeder hat das Zeug zum Finanzexperten – mit einfachen Lösungen von PostFinance. Finanzdienstleistungen von PostFinance machen Ihr Leben einfacher. Wir beraten Sie gerne in einer PostFinance-Filiale oder rund um die Uhr unter 0848 888 700 (Normaltarif). Willkommen bei PostFinance. 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