Geschäftsbericht 2003

Transcription

Geschäftsbericht 2003
GESCHÄFTSBERICHT 2 0 0 3
IMPRESSUM
Herausgeber: hotelleriesuisse, Bern
Redaktion: Team hotelleriesuisse
Schlussredaktion: Isabel Garcia
Gestaltung: Blitz & Donner, Herrenschwanden/Bern
Fotos: hotelleriesuisse & hotel+tourismus revue
Druck: Schellenberg Druck AG, Pfäffikon ZH
DAS JAHR 2003
RESÜMEE
RESÜMEE
Bericht
zum Geschäftsjahr
Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich
im Berichtsjahr deutlich verschlechtert. Der Krieg im Irak,
die lähmenden Auswirkungen von SARS sowie der ausgebliebene Aufschwung der Weltwirtschaft führten zu einer Abnahme der Tourismusnachfrage weltweit. Dadurch
setzte sich der Rückgang der Gästezahlen aus den USA
und Japan fort. Wegen des starken Schweizer Frankens
(gegenüber dem Euro) konnte dieser Ausfall auch nicht
durch mehr Touristen aus Europa kompensiert werden.
Immerhin hielten viele Schweizer unserem Land die Treue
und trugen zur Stabilisierung der inländischen Tourismusnachfrage bei. Insgesamt nahm die Zahl der Übernachtungen im Hotel in der Schweiz 2003 um 2,3% auf 31,2
Millionen ab, wobei der Anteil der ausländischen Übernachtungen auf 54,4% zurückging. Ende Jahr mehrten
sich dann die Anzeichen, dass sich die Tourismusnachfrage
langsam wieder aufzufangen beginnt.
Aufhellungen in der Schweizer Tourismuspolitik
Diese schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bildeten die Kulisse für wichtige politische Weichenstellungen zur Förderung der Schweizer Hotel- und Tourismuswirtschaft. Im Zentrum der parlamentarischen Debatte
stand der Mehrwertsteuer-Sondersatz. Er wurde um drei
Jahre bis 2006 verlängert. Für die Zeit ab 2007 wurde zudem ebenfalls nach zähem Ringen eine verfassungsmässige Grundlage verabschiedet, welche die Fortsetzung des
Sondersatzes für die Hotellerie möglich macht. Zusammen
mit den weiteren Förderbeschlüssen (Schweizerische
Gesellschaft für Hotelkredit SGH und touristische Innovationsförderung innotour) lässt sich aus dem Bekenntnis
unseres Parlaments zum Mehrwertsteuer-Sondersatz ein
wachsendes politisches Bewusstsein für die Bedeutung
des Schweizer Tourismus als der drittwichtigsten Exportbranche unseres Landes ausmachen.
2
Inhaltsverzeichnis
Bericht zum Geschäftsjahr 2003
Hotels
Branche und Mitgliedschaft
Erfa-Gruppen und Hotel-Gruppen
Hotel-Klassifikation
Schweizer Hotelführer 2004
2/3
4
5
6
7
Beruf und Bildung
Nachwuchsmarketing
Gastgewerbliche Berufsbildung
Kaufmännische Berufsbildung
Weiterbildung
Ecole hôtelière de Lausanne, EHL
Hotelfachschule Thun
Hotel Management School Les Roches, Bluche
Hotel Management School Les Roches, Marbella
Int. Hotel Management Diploma Course, Adelaide
8
9
10
11
12
13
14
14
15
Services
Qualitätsmanagement
Beratung
Rechtsberatung und Inkassodienst
Stellenvermittlung und Personalberatung
Hotel Boutique
Last Minute CH
Ombudsstelle
HOTELA
16
17
18
19
20
21
22
23
Medien
Verlag
hotel+tourismus revue
Verband
Wirtschaftpolitik
Arbeitsmarktpolitik
Bildungspolitik
Sozialpartnerschaft
24
25 / 26
27
28
29
30 / 31
hotelleriesuisse
32
Siège romand
Antenna Ticinese
33
Human Resources / Informatik
34
35
Kommunikation
36
Stiftungen
Finanzen: Kommentar zum Ergebnis
37
Bilanz
38
Erfolgsrechnung
39
Bericht der Kontrollstelle / Strategische Erfolgskontrolle 40
41
Organigramm
Adressen
42 – 44
Verbandspolitische Weichenstellungen
Auch aus der Sicht der Dienstleistungen und Verbandsaufgaben von hotelleriesuisse war 2003 ein ereignisreiches
Jahr. Mit der Verabschiedung der Revision der Hotel-Klassifikation setzte die Delegiertenversammlung eine der
wichtigsten Wegmarken für die kommenden Jahre. Und
das traditionsreiche Unternehmerseminar konnte zusammen mit der Höheren Fachschule Thun als NachdiplomStudium erfolgreich neu positioniert werden. Weniger
erfreulich entwickelte sich dagegen im Berichtsjahr die
Belastung der Branche durch die im Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) verankerten, noch einmal deutlich
gestiegenen Mindestlöhne. In dieser angespannten Lage
musste die Arbeitgeberseite auch für das Jahr 2004 vom
angerufenen Schiedsgericht eine Lohnkostensteigerung
im Umfang des Teuerungsausgleichs hinnehmen, was
den Unmut der betroffenen Arbeitgeber noch weiter anstachelte. Bei den Marktleistungen von hotelleriesuisse
machte sich der konjunkturelle Niedergang der Schweizer
Wirtschaft im Allgemeinen und des Tourismus im Besonderen ebenfalls schmerzlich bemerkbar. Nach einer sorgfältigen Strukturanalyse des Produkte- und Dienstleistungsangebotes nahm die Verbandsleitung im Sommer eine
wichtige Weichenstellung vor: Die defizitären Produkte
und Dienstleistungen, die für die Mitglieder ohne direkten
Nutzen oder Vorteil sind, seien bis Ende Jahr geordnet
aus dem Markt zu nehmen bzw. mit Blick auf einen höheren Kundennutzen und eine höhere Wirtschaftlichkeit zu
restrukturieren. Dieser Prozess wurde unter Beachtung der
sozialen Verpflichtungen von hotelleriesuisse als Arbeitgeber konsequent abgeschlossen, sodass wir trotz eines
drohenden Defizits im Endergebnis 2003 unsere Rechnung
wie budgetiert leicht positiv abschliessen können.
Gut gerüstet für das Jahr 2004
hotelleriesuisse ist für die anstehenden Herausforderungen der kommenden Jahre von der inneren Struktur
her gut gerüstet. Wenn die Auguren diesmal nun Recht
bekommen sollten, dann wird sich die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft endlich auch positiv auf die
Schweiz übertragen und in einem ansehnlichen Wachstum
der Schweizer Tourismuswirtschaft ihren Niederschlag finden. Damit dürften auch die Übernachtungszahlen wieder
anzusteigen beginnen. Unterstützend wird sich auch die
Tatsache auswirken, dass nach Erteilung des «Approved
Destination Status» durch die chinesischen Behörden
die Schweiz schon sehr bald in zunehmendem Mass Gäste
aus dem Reich der Mitte wird begrüssen dürfen. Der
Durchbruch in dieser wichtigen Frage gelang anlässlich
des Staatsbesuchs in China von Bundespräsident Pascal
Couchepin mit einer Delegation von hohen Regierungsund Wirtschaftsvertretern, der vom 20. bis 24. November
2003 stattfand und an dem auch der Präsident von
hotelleriesuisse, Dr. Christian Rey, teilnahm.
Im Namen von Verbandsleitung und Direktion danken
wir unseren Mitgliedern und Kunden, unseren Partnerverbänden wie auch den politischen Entscheidungsträgern
und den Medienschaffenden für das Vertrauen, das sie
uns im abgelaufenen Jahr entgegengebracht haben. Wir
werden nichts unversucht lassen, unsere Aktivitäten zur
Steigerung des Mitgliedernutzens und des Image der
Hotellerie in der Öffentlichkeit noch konsequenter zu positionieren.
Dr. Christian Rey,
Präsident
Dr. Christoph Juen,
Direktor
3
HOTELS
HOTELLERIE
KNOW-HOW-TRANSFER / SYNERGIEN
Branche und Mitgliedschaft
Erfa-Gruppen und
Hotel-Gruppen
Kennzahlen der Schweizer Hotellerie
1974 existierten in der Schweiz rund 8000 Hotels mit
insgesamt 280 000 Betten. Diesem Angebot der Hotellerie
stand eine Bettenkapazität in der Parahotellerie von rund
635 000 gegenüber. Im Berichtsjahr hat sich das vorhandene Hotelangebot auf 5600 Betriebe mit rund 259 000
Betten reduziert. Im gleichen Zeitraum steigerte die Parahotellerie ihre Bettenkapazität auf über 800 000 Einheiten.
Sowohl in der Hotellerie als auch in der Parahotellerie
blieb die Anzahl der Logiernächte seit 1974 mit je rund 30
Millionen pro Jahr fast unverändert. Für die Hotellerie resultiert daraus eine durchschnittliche Bettenauslastung von
rund 33%, während in der Parahotellerie nur um die 10%
erreicht werden.
Mitgliederstruktur
hotelleriesuisse, der Spitzenverband der Schweizer
Hotellerie, zählt 2323 oder 41,5% aller Hotels in der
Schweiz zu seinen Mitgliedern. Diese repräsentieren rund
80% des verfügbaren Bettenangebotes in der Hotellerie
und generieren knapp über 80% aller in der Schweiz
getätigten Logiernächte. Die 3-Stern-Kategorie bildet
mit 1083 Betrieben oder 46,6% aller Mitglieder die
grösste Klassifikationsgruppe.
Gewichtige Vorteile für Mitglieder
Eine Mitgliedschaft bei hotelleriesuisse bringt einem
Unternehmen ganz konkrete Vorteile, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:
• Klassifikation des Hotels nach den Normen der exklusiven
Sterne-Klassifikation der Schweiz, inklusive Publikation
im Hotelführer (Print, CD-ROM und Internet) mit direkter Buchungs-Möglichkeit
• Branchenspezifische Sozialversicherung über die HOTELA
zu Sonderkonditionen
4
(v.l.n.r.): Nationalrat Johann Niklaus Schneider-Ammann, Präsident
Swissmem, Bundesrat Pascal Couchepin, Dr. Christian Rey,
Präsident hotelleriesuisse, anlässlich ihrer erfolgreichen China-Reise.
• Kostenlose wirtschafts- und verbandspolitische Informationen aus erster Hand, sechsmal jährlich im kostenlosen newsletter, dem offiziellen Organ von hotelleriesuisse
• Gratis-Abonnement der hotel+tourismus revue
• Preisermässigung von 10% bei Stelleninseraten in der
hotel+tourismus revue
• Um über 20% reduzierte Vermittlungsgebühren bei
hoteljob, der Stellenvermittlung von hotelleriesuisse
• Preisreduktion bei Beratungsaufträgen im Bereich
Technik und Planung, Unternehmensentwicklung
sowie Einführung von Qualitätsmanagementsystemen
• Mitgliederrabatte bei der Aus- und Weiterbildung
sowie bei den Lehrbetriebsbeiträgen
• Kostenlose telefonische Beratung durch Fachpersonen
aus den Bereichen Recht, Wirtschaftspolitik, Aus- und
Weiterbildung, Unternehmensentwicklung sowie Technik und Planung
• Preisvergünstigungen bei Swisscom-Dienstleistungen
• Mitgliederrabatt beim Abschluss eines Mietvertrags für
Matratzen bei der happy AG
• Umsatzabhängige Reduktion der Kommissions-Sätze bei
der Kreditkarten-Abrechnung via die Firma ConCardis
Erfa-Gruppen haben Tradition
Bereits 1944 wurde die erste ErfahrungsaustauschGruppe (Erfa) gegründet. Ziel dieses Zusammenschlusses
war es, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gemeinsam
Lösungen für die Verbesserung der eigenen Situation zu
finden. Dieser Ansatz hat bis heute nicht an Aktualität
verloren. Derzeit sind 15 Erfa-Gruppen mit insgesamt 170
Hoteliers aktiv. Eine weitere Erfa-Gruppe mit Hotels aus
der Westschweiz steht kurz vor der Gründung. Eine aktive
Teilnahme an einer Erfa-Gruppe erfordert Engagement
und Offenheit, nur so kann ein optimaler Nutzen erzielt
werden. Die Erfahrung zeigt ausserdem, dass Probleme
nur dann gelöst werden können, wenn sie offen thematisiert und analysiert werden. So gesehen ist eine ErfaGruppe das beste Instrument, um einer gewissen Betriebsblindheit vorzubeugen, und ein wirksamer Anreiz zu
kontinuierlichen Verbesserungen im Unternehmen.
Nicht nur Zahlen
Neben Zahlen-Vergleichen wurden im Jahr 2003 erneut Themen wie Umgang mit Stress, lebendige Kommunikation, Zeitmanagement sowie Ethik in der Hotellerie
aufgegriffen. Für hotelleriesuisse sind die Mitglieder von
Erfa-Gruppen Opinion Leaders und Botschafter zugleich:
Von ihnen erfährt der Verband aus erster Hand, was die
Basis bewegt und für welche Anliegen er sich vermehrt
einsetzen sollte. Die Sitzungen der Erfa-Gruppen werden
auch genutzt, um aktuelle politische Themen zu diskutieren.
Kooperationen in Hotel-Gruppen
Die schweizerische Tourismuswirtschaft steht heute
vor zahlreichen Herausforderungen: kleingewerbliche
Strukturen, abnehmende preisliche Wettbewerbsfähigkeit
und ungenügende Kostenbewirtschaftung. Horizontale
und vertikale Kooperationen innerhalb einer Hotel-Gruppe
können dazu beitragen, überbetriebliche Optimierungspotenziale auszuschöpfen. Rund 35 der mehr als 50 in der
Schweiz vertretenen Hotel-Gruppen und internationalen
Hotel-Ketten sind Mitglied von hotelleriesuisse. Sie umfassen mehr als 1200 Hotels, also rund 50% der zu hotelleriesuisse gehörenden Betriebe. Der Organisationsgrad
in der Schweizer Hotellerie ist vergleichsweise hoch, das
Potenzial jedoch noch nicht ausgeschöpft. hotelleriesuisse
unterstützt die Hotel-Gruppen mit speziellen Angeboten
und Aktionen: 2003 wurde insbesondere die Gründung
einer neuen Hotel-Gruppe, die Swiss Historic Hotels, unterstützt sowie ein gemeinsamer Auftritt der interessierten
Hotel-Gruppen an der Internationalen Tourismusbörse in
Berlin (ITB) organisiert.
Entwicklung der Bettenbelegung bezogen auf die Öffnungstage
70%
S = Saisonbetrieb
1998
G = Ganzjahresbetrieb
65%
1999
2000
2001
2002
60%
55%
50%
45%
40%
3* G
3* S
4* G
4* S
5* G
5* S
Mittel
5
HOTELS
HOTELFÜHRER
H O T E L - K L A S S I F I K AT I O N
Sterne – das Markenzeichen
von hotelleriesuisse
Die Vergabe der Hotel-Sterne auf der Basis transparenter und in der ganzen Schweiz angewandter Normen in
den Bereichen Servicequalität, Infrastruktur und Ausstattung ist die Kernkompetenz von hotelleriesuisse. Das
Sterne-System bietet dem Gast Orientierung bei der Auswahl des Angebots und bildet oft die Grundlage seiner
Entscheidung. Über 80% aller Schweizer Logiernächte
werden in klassifizierten Hotels getätigt.
Klassifikationsrunde 2003
Die erste Hälfte des Berichtjahrs wurde von der Klassifikationsrunde 2003 sowie der Datenerhebung für den
Schweizer Hotelführer 2004 geprägt. Die fünf RegionalKommissionen hatten 308 Geschäfte zu bearbeiten: Es
handelte sich dabei um die Einstufung von Neumitgliedern,
Anträge für Klassifikations-Änderungen bestehender Mitglied-Hotels bzw. die Bewertung von während der letzten
Gesamtrevision nicht besuchten Betrieben. 66,3% der
Anträge wurden positiv beantwortet.
Hotels
gemäss Schweizer
Hotelführer
Klassifikation
Anzahl
Betriebe 2004:
Anzahl Betten
Klassifikation
5 ★★★★★
4 ★★★★
3 ★★★
2 ★★
1★
0✩
Unique
Apparthotel
Landgasthof
Low-Service
Berggasthaus
noch nicht klassiert
6
Anzahl Betriebe
Anzahl Betten
84
441
1 065
344
77
148
24
12
75
2
16
41
18 113
52 350
65 780
14 003
3 275
5 707
1 504
587
2 108
212
491
5 012
Ab 2006 leuchten Schweizer Hotel-Sterne intensiver
Mit grosser Mehrheit stimmten die Delegierten von
hotelleriesuisse an ihrer Winter-Versammlung vom 27. November 2003 einer Anpassung der Hotel-Klassifikation zu.
Die Philosophie der revidierten Hotel-Klassifikation orientiert sich an den Bedürfnissen und Anforderungen der
Gäste des Jahres 2010. Die folgenden vier grossen Neuerungen werden 2006 wirksam:
• Der Schutz der Hotel-Sterne wird stark ausgebaut:
Die Normen der Hotel-Klassifikation dürfen durch Dritte
(Verbände und/oder Tourismus-Organisationen) nur
noch mit dem Einverständnis von hotelleriesuisse und
einem Hinweis betreffend Herkunft und Kontroll-Zuständigkeit angewandt werden. Ausserdem dürfen die
Hotel-Sterne nur zusammen mit der Firmenmarke von
hotelleriesuisse veröffentlicht werden.
• Die Einführung eines fakultativen Zusatzes «Superior»
schafft in den Kategorien der 3-, 4- und 5-Sterne-Häuser neu eine Differenzierungs-Möglichkeit. Aspekte wie
Qualitätsmanagement und Vielfalt des DienstleistungsAngebots spielen eine zentrale Rolle zur Erlangung des
«Superior».
• Die neue Hotel-Klassifikation anerkennt die Anstrengungen einzelner Betriebe und/oder Hotel-Gruppen im
Bereich Qualitätsmanagement. Die Referenz bilden die
drei Anforderungsniveaus des Qualitäts-Gütesiegels
des Schweizer Tourismus.
• Die formelle sowie materielle Unabhängigkeit der Vertreter und Organe der Hotel-Klassifikation wird festgeschrieben. Ebenso gewinnen unangemeldete Kontrollen
an Bedeutung.
Schweizer
Hotelführer 2004
Der Schweizer Hotelführer 2004 wurde traditionsgemäss am 1. November 2003 veröffentlicht. Im umfassendsten Nachschlagewerk der Schweizer Hotellerie wurden
2347 Hotels, 317 Restaurants, 565 Verkehrsvereine, 40
Hotel-Gruppen sowie 17 Auslandhotels porträtiert. Rund
58% dieser Porträts werden durch ein Foto ergänzt. In
der Ausgabe 2004 wurde ausserdem erstmals die neue
Firmenmarke von hotelleriesuisse in die Hotelklassifikation
integriert; alle Hotels sind nun mit dem neuen Logo gekennzeichnet.
Hotel-Sterne und Qualitäts-Gütesiegel schaffen
Transparenz
Sämtliche Betriebe, die im Schweizer Hotelführer veröffentlicht werden, sind Mitglied von hotelleriesuisse und
erfüllen damit die qualitativen und technischen Auflagen
der exklusiven Sterne-Klassifikation der Schweiz. Im Schweizer Hotelführer 2004 wurden auch erstmals sämtliche
Betriebe publiziert, die mit dem Qualitäts-Gütesiegel der
Stufe 3 ausgezeichnet wurden. Diese Betriebe haben
ein umfassendes Qualitätsmanagement-System mit inter-
nationaler Anerkennung erarbeitet und erfolgreich eingeführt.
Die Auflistung der Hotels wurde den Gästebedürfnissen angepasst: Hotels, die nur ein Frühstück anbieten, sind
nun in alphabetischer Reihenfolge unmittelbar anschliessend an die Hotels mit Restauration (den so genannten
Vollhotels) aufgeführt.
Kooperation mit Automobil Club
hotelleriesuisse hat Anfang 2003 mit dem Automobil
Club der Schweiz (ACS) einen Zusammenarbeitsvertrag
über die Integration der vom ACS empfohlenen Hotels
in den Hotelführer von hotelleriesuisse unterzeichnet. Die
entsprechenden Betriebe sind mit dem Logo des ACS
gekennzeichnet.
Smarte Suche
Zum 1. Dezember 2003 wurde der Online-Hotelführer
rundum erneuert: Clevere Funktionen ermöglichen es seither, verschiedene Kriterien der Hotelsuche, wie beispielsweise Ort, Preis und Anzahl Sterne, zu kombinieren und
so auf einen Klick die gewünschte Auswahl zu bekommen.
7
BERUF UND BILDUNG
BERUFSBILDUNG
IMAGEPFLEGE
Nachwuchsmarketing
Im Hinblick auf die Einführung der neuen Berufe
«Restaurationsfachmann/-frau» und «Hotelfachmann/
-frau» im August 2005 wurde im Berichtsjahr das Marketing-Konzept zusammen mit dem Kooperationspartner
GastroSuisse überarbeitet.
Gefragte Informationsanlässe
Zahlreiche Schulen zeigten auch 2003 wieder grosses
Interesse an Berufsorientierungen im Hotel, die auf Anfrage hin auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt
werden. Rund 1800 Schüler/-innen von Abschlussklassen,
200 Lehrer/-innen sowie zahlreiche Berufsberater/-innen
und Eltern nahmen an den Veranstaltungen teil, um sich
über die Neuerungen bei den Berufslehren zu informieren.
Auch Lernende im letzten Ausbildungsjahr einer gastgewerblichen Lehre konnten von einem Informationsanlass
im Herbst profitieren. Sie wurden über die Weiterbildungs-
möglichkeiten in der Branche orientiert und erhielten Tipps
über die aktuelle Arbeitsmarktsituation.
Im Gespräch mit Berufsberatern
Wie auch im Vorjahr bildete der direkte Kontakt mit
Berufsberatern/-innen einen Schwerpunkt der Arbeiten
des Fachbereichs Nachwuchsmarketing. Vorrangiges Ziel
der 15 Besuche in Berufsinformations-Zentren war es,
den Berufsberatern/-innen die Dienstleistungen des Fachbereichs Nachwuchsmarketing vorzustellen und sie über
den Stand der Einführung der neuen Berufslehren zu
orientieren. Über 70 persönliche Gespräche konnten so
geführt werden.
Berufswahlmessen
Die Präsenz der Berufe im Gastgewerbe an den Berufswahlmessen wurde erneut sehr positiv bewertet. Dies
einerseits aufgrund der hohen Besucherfrequenzen am
Stand und andererseits wegen der zahlreichen Beratungsgespräche, die mit Jugendlichen und Eltern geführt
wurden.
Schnupper- und Lehrstellenvermittlung
Als Reaktion auf die schwierige Lehrstellensituation
bemühten sich deutlich mehr Jugendliche bereits frühzeitig um Schnuppermöglichkeiten und Lehrstellen. So
verzeichnete die Vermittlungsstelle von hotelleriesuisse
eine starke Zunahme an Interessenten/-innen. Konstatiert
wurde jedoch auch eine auffallend grosse Zurückhaltung
der Jugendlichen bei Angeboten ausserhalb des Wohnkantons.
Kinder im Hotel – ein Erfolg
Wie jedes Jahr fanden während der Frühlings- und
Sommerferien zahlreiche Ferienpass-Veranstaltungen in
Hotels statt. Insgesamt 250 Kinder verbrachten so einen
erlebnisreichen Nachmittag und konnten einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen der Hotellerie werfen.
8
Gastgewerbliche
Berufsbildung
Der Fachbereich Gastgewerbliche Berufsbildung von
hotelleriesuisse ist für die Führung der sechs als Schulhotels konzipierten Berufsschulen für Servicefach-Angestellte, Hotel- und Gastronomiefach-Assistenten/-innen
verantwortlich und koordiniert sämtliche damit verbundenen Aktivitäten.
Praxisnähe im Schulhotel
Anstelle eines wöchentlichen Berufsschulbesuchs absolvieren die Auszubildenden der Hotellerie zweimal pro
Lehrjahr einen fünfwöchigen Blockkurs in einem als Internat geführten Schulhotel. Den Lernenden wird nicht nur
Fach- und Allgemeinwissen vermittelt, auch die Persönlichkeitsentwicklung wird in hohem Masse gefördert. Das
Schulhotel bietet somit eine ideale Umgebung, um Durchsetzungsvermögen, Toleranz, Team- und Konfliktfähigkeit
zu entwickeln und zu üben.
Neuer Standort in der Romandie
Nach dem Verkauf des Hotels Alpes Vaudoises in Glion
und der Einstellung des Lernbetriebs im Hotel La Prairie in
Montana wurde im Berichtsjahr der Beschluss gefasst, in
Zukunft nur noch ein Schulhotel in der Romandie zu
führen. Bereits Ende Oktober konnte das neue Westschweizer Schulhotel, nämlich das Hotel Classic,
in Leysin eröffnet werden.
430 Lehrbetriebe besucht,
und mit fast 900 Lehrlingen
konnten Einzelgespräche
geführt werden.
Weniger Auszubildende
Wie schon im Vorjahr
setzte sich der Trend zu rückläufigen Lehrlingszahlen fort.
Insbesondere die zweijährige
Lehren haben an Attraktivität
verloren. Auch sind junge Menschen immer weniger bereit, eine Lehrstelle ausserhalb ihres Wohnorts anzunehmen.
Qualitätsmanagement in der Berufsbildung
Im Berichtsjahr fasste die Leitung des Schulhotels
Interlaken den Entschluss, das QualitätsmanagementSystem ISO 9001: 2000 einzuführen. Zusammen mit allen
Mitarbeitenden begann die Projektleitung die entsprechenden Prozesse zu definieren. Es wird erwartet, dass die
Einführung bis Ende 2004 abgeschlossen werden kann.
Die Standorte
der sechs Schulhotels
von hotelleriesuisse.
Am Puls des Geschehens
Schulhotel Sporthotel,
Die Sicherung der AusbildungsSchulhotel Regina, Interlaken
Schulhotel Kreuz, Leissigen
Pontresina
qualität ist ebenfalls eine Aufgabe des
Schulhotel Ramada Treff
Hotel Regina, Adelboden
Fachbereichs gastgewerbliche Berufsbildung. Dies wird einerseits via eine
Albergo Scuola Centro Sportivo
Hôtel-école Classic
Nazionale della gioventù, Tenero
kontinuierliche Aktualisierung der AusHôtel, Leysin
bildungsinhalte und andererseits durch
eine kompetente Beratung der Lernenden und der
Ausbildner/-innen erreicht. Im Berichtsjahr wurden rund
9
BERUF UND BILDUNG
WEITERBILDUNG
BERUFSBILDUNG
Kaufmännische
Berufsbildung
Der Fachbereich Kaufmännische Grundbildung zeichnet für die Hotel-Handelsschule in Bern sowie den Verbund der acht Hotel-Handelsschulen verantwortlich. Ebenfalls in den Aufgabenbereich fällt die Unterstützung der
kaufmännischen Berufsbildner in der Hotel-Gastro-Tourismus-Branche (HGT).
schulen, an denen ein Diplom von hotelleriesuisse erworben werden kann, auf deren acht.
Im Laufe des Berichtsjahres erhielten schweizweit von
148 Absolventinnen und Absolventen 142 das Diplom von
hotelleriesuisse als kaufmännische Mitarbeiterin oder Mit-
HHS-Minerva Basel
HHS-Minerva Zürich
Die Standorte
der acht HotelHandelsschulen.
Neue Bildungsinhalte
HHS-Minerva Luzern
Folgende Neuerungen in der betrieblichen
Ausbildung von Kaufleuten gelangten ab
HHS-SHV Bern
HHS Engelberg
August 2003 zur Umsetzung: Zusätzlich
zur Bewertung der schulischen Arbeiten
HHS-NOSS Spiez
HHS-SHV Lausanne
werden die Leistungen der Auszubildenden mittels so genannter Arbeits- und
Lernsituationen (ALS) sowie durch die
HHS Bellinzona
Beschreibung von Arbeitsprozessen (PE)
im Betrieb erfasst und anschliessend
durch die Berufsbildner benotet. Zur Erstellung der
dazu notwendigen Ausbildungspläne und zur Erfassung
der Noten wurde den Berufsbildnern das internetbasierte
Arbeitsinstrument «time2learn» zur Verfügung gestellt.
arbeiter in der Hotellerie. Die Erfolgsquote des Vorjahres
Gemeinsames Vorgehen
stieg somit um 3% auf 95% an. Im zweijährigen AusbilIm September des Berichtsjahrs konstituierten sich die
dungszyklus befanden sich insgesamt rund 260 Personen.
Vertreter der Ausbildungs- und Prüfungsbranche HotelDie dreijährige hotelspezifische KV-Ausbildung mit eidgeGastro-Tourismus im Verein kaufmännische Grundbildung
nössischem Fähigkeitszeugnis konnten rund 120 Lernende
HGT. Das gastgewerbliche Ausbildungszentrum Hotel &
mit Erfolg abschliessen.
Gastro formation in Weggis führt ab 2004 die Geschäftsstelle des Vereins. Dieser Zusammenschluss stellt sicher,
dass die Bildungsinhalte optimal auf die spezifischen Bedürfnisse der Branche abgestimmt sind.
Verbund Hotel-Handelsschulen erweitert
Die Minerva-Schulen fällten im Sommer 2003 den Entscheid, neu auch in Basel eine Hotel-Handelsschulklasse zu
führen. Damit erhöhte sich die Anzahl der Hotel-Handels10
Vielfältiges Angebot
Ausgebucht mit 34 Teilnehmenden startete am 15. Oktober 2003 der erste Zyklus des Nachdiplom-Studiums
(NDS) Hotelmanagement HF (Höhere Fachschule) in Zusammenarbeit mit der Hotelfachschule Thun. Gleichzeitig
begann das vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) begleitete Verfahren zur eidgenössischen
Anerkennung. Das Nachdiplom-Studium richtet sich an
Unternehmerinnen und Unternehmer sowie höhere Kader
der Hotel-Gastro-Tourismus-Branche und bietet diesen eine umfassende Management-Ausbildung an. Neben den
Studieninhalten Unternehmens- und Mitarbeiterführung,
Finanzen und Marketing beinhaltet das NDS auch eine
Fallstudie aus dem Bereich Hospitality sowie zahlreiche Impuls-Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Branche.
Nach eineinhalbjähriger Studienzeit wird das NDS durch
eine Diplomarbeit abgeschlossen.
Würdiger Abschluss
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge
wurden am 14. Juni 2003 in Bern 26 erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen des Zyklus 29 des Unternehmerseminars (US) von hotelleriesuisse diplomiert. Damit
ging eine erfolgreiche, 35-jährige Epoche zu Ende.
Flexibel weiterkommen
Ziel des Ausbildungszyklus Mitarbeiter Empowerment
ist es, Mitarbeitende ohne höhere hotelspezifische Ausbildung fit für erste Management-Aufgaben zu machen: Mit
den drei Modulen Führung, Marketing und Rechnungswesen werden engagierte Berufsleute auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die Idee einer flexibel organisierten Weiterbildung findet grundsätzlich
Anklang, trotzdem ist es nicht für alle Betriebe einfach,
die Mitarbeitenden während der Kursdauer (dreimal drei
Tage) freizustellen.
Erfolgreich Qualität promoten
Qualitäts-Coaches und -Trainer auszubilden, ist die
wichtigste Aufgabe, um dem Ziel der Qualitätssicherung
quer durch die Tourismusbranche zum Durchbruch zu verhelfen. Die von hotelleriesuisse durchgeführten Kurse – im
Berichtsjahr haben über 200 Personen daran teilgenommen – entwickeln sich je länger je mehr zu äusserst beliebten Informations- und Erfahrungsaustausch-Börsen.
Arbeitssicherheit unterstützen
Kontaktperson Arbeitssicherheit – KOPAS: Für einige
ein Reizwort, für die Hotellerie aber eine pragmatische
und einfache Methode, den Vorschriften im Bereich
Arbeitssicherheit gerecht zu werden. hotelleriesuisse bot
während des ganzen Berichtsjahrs branchenspezifische
Kurse als Dienstleistung für die Mitglieder an – fast 200
Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitierten davon.
Absolvierte
Weiterbildungstage 2003
KOPAS 12%
andere 1%
NDS 32%
Q-Trainer 4%
Q-Coach 16%
Empowerment 15%
US 20%
11
BERUF UND BILDUNG
VERBANDSSCHULEN
VERBANDSSCHULEN
Ecole hôtelière
de Lausanne, EHL
Hotelfachschule
Thun
110 Jahre Tradition und Innovation
Das Ziel von Jacques Tschumi, der am 15. Oktober
1893 die Hotelfachschule Lausanne (Ecole hôtelière de
Lausanne, EHL) gründete, war es, dem Bedürfnis der Branche nach qualifiziertem Personal nachzukommen. Er wollte eine neue Generation von Hoteliers hervorbringen, die
nicht nur die administrativen Aspekte ihres Berufes, sondern auch die Grundsätze der Betriebsführung kannten.
Hundertzehn Jahre und drei Umzüge später ist die
kleine Schweizer Schule zu einer der weltweit besten
Adressen für Hotel-Management avanciert. Sie unterrichtet rund 1500 Studierende aus mehr als 70 Nationen und
verfügt über ein Netzwerk von Ehemaligen, das sich auf
mehr als 100 Länder erstreckt.
From teaching to learning
2003 wurde ein neues Bildungskonzept eingeführt,
das die Rollen und die Verantwortung von Studierenden
und Lehrpersonen neu definiert. Ziel dieses Konzepts ist
es, durch mehr Einzel- und Gruppenarbeiten und weniger
Kursstunden die Eigenverantwortung der Studierenden zu
steigern. Für die Lehrpersonen bedeutet dies weniger
Stunden im Klassenzimmer; im Gegenzug dazu verbringen
sie mehr Zeit mit Recherchen und Beratung. Nur so kann
eine Ausbildung garantiert werden, die mit den Ansprüchen der zukünftigen Arbeitgeber Schritt hält.
Einflussreiches Netzwerk
Die EHL legt grossen Wert auf den Einbezug des Wissens externer Experten. Generaldirektor Ruud J. Reuland
entschied daher im Berichtsjahr, diese Ressourcen noch
intensiver zu nutzen, und rief zwei beratende Organe ins
Leben: den International Advisory Board und das International Network Forum, deren Ziel es ist, das Beziehungsnetz zwischen der EHL, der Branche und den ehemaligen
12
Absolventinnen und Absolventen der Schule noch enger
zu knüpfen. In dieselbe Richtung zielt auch das Alumni
Center, das eng mit der bereits bestehenden Ehemaligenorganisation Association des Anciens (AEHL) zusammenarbeiten wird und dessen Realisation für 2004 geplant ist.
Im Berichtsjahr erfuhren die Kontakte zwischen der
EHL und hotelleriesuisse eine Intensivierung; das Wissen
und die Erkenntnisse der beiden Institutionen wurden
noch enger verknüpft.
Die EHL im Jahr 2003
• 1456 Studierende aus 72 Nationen im Frühlingssemester 2003
• 1377 Studierende aus 73 Nationen im Herbstsemester 2003
• französische Abteilung: 53%, englische Abteilung:
47%, Frühlingssemester 2003
• französische Abteilung: 51%, englische Abteilung:
49%, Herbstsemester 2003
• 49% Studentinnen und 51% Studenten
• Total 306 Mitarbeitende aus 38 Nationen, davon
sind 94 Professoren und 13 Ausbildner
Nach langer und aufwändiger Revisionsarbeit schlossen im März 2003 die ersten Studierenden den Lehrgang
zum diplomierten Restaurateur-Hotelier HF (Höhere Fachschule) gemäss neuem System ab. Die Auswertungen der
schriftlich erhobenen Studentenfeedbacks zu den Neuerungen sind eindeutig: Die Hotelfachschule Thun hat
einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Geschätzt
wird insbesondere die bessere Vernetzung der verschiedenen Managementbereiche mit direktem Bezug zum Gastgewerbe. Positiv aufgenommen wurde auch die Aufwertung der Diplomarbeit. Neu geben die Studierenden ihre
Arbeiten erst sechs Wochen nach den mündlichen und
schriftlichen Diplomprüfungen ab. Damit steht ihnen mehr
Kennzahlen 2003:
Anzahl Studierende
Schule
Praktikum
Total (50 Prozent aus dem Kanton Bern)
263
170
433
Anzahl Lehrer und Mitarbeiter
Lehrerschaft Voll- und Teilpensen sowie Referenten
Mitarbeiter
Externe Prüfungsexperten
55
28
14
Zeit zur Verfügung, was sich positiv auf die Qualität der
Arbeiten auswirkt.
Qualitätsmanagement muss sein
Die erste Diplomierung von Studierenden gemäss revidiertem Lehrgang war ein Meilenstein, aber selbstverständlich kein Grund, die Hände in den Schoss zu legen. Deshalb
entschied die Schulleitung, dem bisher nach einer schuleigenen Methode praktizierten Qualitätsmanagement
neuen Schwung zu verleihen, indem das Qualitätsstreben
an ein weltweit anerkanntes System angelehnt wird.
Die Wahl fiel auf das Führungsmodell Business
Excellence bzw. EFQM (European Foundation for Quality
Management). Dieses Führungsinstrument ist international ausserordentlich erfolgreich: Es überzeugt durch
seinen systematischen Ansatz und hat sich nicht nur
in der Wirtschaft, sondern auch in Bildungsinstitutionen –
speziell auf der Stufe Erwachsenenbildung – bewährt.
Finanzen
Aktiven
Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Total Aktiven
Passiven
Kurzfristiges Fremdkapital
Langfristiges Fremdkapital
Eigenkapital
Total Passiven
Umsatz
1,7 Mio Fr.
5,5 Mio Fr.
7,2 Mio Fr.
1,2 Mio Fr.
4,4 Mio Fr.
1,6 Mio Fr.
7,2 Mio Fr.
5,7 Mio Fr.
Nachdiplom-Studium Hotelmanagement
erfolgreich gestartet
Ein weiteres Glanzlicht des positiv verlaufenen Berichtsjahres war der Start des ersten Nachdiplom-Studiums
Hotelmanagement HF im Oktober 2003 in Zusammenarbeit mit hotelleriesuisse. Die Tatsache, dass dieser Lehrgang optimal auf die Vorbildung von Diplomandinnen
und Diplomanden der Hotelfachschulen abgestimmt ist,
macht ihn gerade für dieses Zielpublikum besonders
attraktiv.
13
BERUF UND BILDUNG
VERTRAGSSCHULEN
VERTRAGSSCHULEN
SHA Hotel Management
School Les Roches, Bluche,
Wallis
Die SHA Hotel Management School Les Roches in
Bluche und das Glion Institute of Higher Education verbindet seit Herbst 2002 eine enge Zusammenarbeit. Die
beiden internationalen Hotelfachschulen gehören seit
Herbst 2000 respektive Herbst 2002 der US-amerikanischen Firma Sylvan International University Network an.
Hotelmanagementschule
Les Roches, Marbella,
Spanien
Im Berichtsjahr erreichte die Hotelmanagementschule
Les Roches in Marbella mit 450 Eingeschriebenen aus rund
30 Ländern ihre bislang höchste Studentenzahl. 2003 war
auch in schulischer Hinsicht ein Schlüsseljahr: Seit August
2003 bietet die Schule den Lehrgang Swiss Hotel Associa14
Zahl der Studierenden nimmt zu
2003 zählte die Hotelfachschule Les Roches 1200 Studierende aus rund 60 Ländern. Die Einführung eines zweiten jährlichen Kurses der Bachelor- und Post-GraduateDiploma-Programme hat eine deutliche Zunahme der
Studentenzahlen in diesen Lehrgängen bei gleichzeitiger
Aufrechterhaltung des hohen Qualitätsniveaus der Ausbildung ermöglicht.
Gemeinsames Marketing
Im Januar 2003 waren über fünfzig Bildungsberater
aus der ganzen Welt an der Hotelfachschule in Bluche zu
Gast. Ziel dieses Treffens war es, während einer Woche
mit Fachpersonen, die für die Rekrutierung von Studierenden zuständig sind, eine gemeinsame Marketing-Strategie
zu entwickeln. Der Austausch erwies sich als sehr fruchtbar; auf weitere Treffen dieser Art darf also gehofft werden.
tion Diploma Course in Hotel Management an. Es handelt
sich dabei um einen zweisprachigen Kurs in Spanisch und
Englisch. Parallel dazu hat die Schule alle Vorbereitungen
getroffen, um ab Februar 2004 das Ausbildungsprogramm
zum Bachelor of Business Administration (Hospitality) Honours anbieten zu können.
Moderne Infrastruktur
Zeitgleich wurde die Infrastruktur der Schule ausgebaut. Unter anderem wurden ein neues Restaurant und
eine Übungsbar eröffnet sowie ein Gebäude mit Betten
für 120 Studierende und mit 11 neuen Kursräumen.
Internationale Anerkennung
Nach dem Abschluss des Kooperationsvertrages mit
hotelleriesuisse ist Les Roches in Marbella die erste europäische Vertragsschule des Verbandes ausserhalb der
Schweiz. Zu erwähnen ist auch, dass die Schule von der
Hotel & Catering International Management Association
(HCIMA) anerkannt wurde. Die Hotelmanagementschule
Marbella erwartet ausserdem die baldige Akkreditierung
durch die US-amerikanische New England Association
of Schools & Colleges (NEASC).
SHA Int. Hotel Management
Diploma Course, ICHM,
Adelaide, Australien
2003 wurde das Abkommen zwischen hotelleriesuisse
und dem International College of Hotel Management um
weitere 10 Jahre verlängert und die Zusammenarbeit der
beiden Organisationen weiter intensiviert. Die Vereinbarung
wurde anlässlich einer feierlichen Zeremonie von hohen
Regierungsvertretern Südaustraliens und dem Präsidenten
von hotelleriesuisse, Dr. Christian Rey, unterzeichnet.
Starke Nachfrage im asiatisch-pazifischen Raum
Der Tourismus im asiatisch-pazifischen Raum entwickelte sich im Laufe der letzten zehn Jahre rasant. Insbesondere
profitierte die Branche vom starken Wachstum in der Volksrepublik China und den Tourismus-Abkommen, die zahlreiche Staaten mit dem Reich der Mitte abschliessen konnten.
Dies führte dazu, dass die Nachfrage nach gut ausgebildeten Hotelfachkräften markant stieg und HotelmanagementLehrgänge in der Region zunehmend beliebter wurden.
Die Anzahl der Studierenden in den SHA-Studiengängen
stieg daher im Berichtsjahr erneut an; ein Aufwärtstrend,
der sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen dürfte.
2003 wurden erfreulicherweise einige der strengen
australischen Visumsbestimmungen gelockert, die es in
den vergangenen Jahren erschwert hatten, Studierende
für die ICHM zu rekrutieren. Darüber hinaus wurde es
für Ausländer einfacher, nach erfolgreichem StudienAbschluss eine Aufenthaltsbewilligung zu bekommen.
Erfolgreicher Karrierestart
Wie bereits 2002 setzte sich auch im Berichtsjahr der
Trend fort, dass immer mehr Absolventen der ICHM eine
Anstellung auf oberster Managementstufe erlangten.
15
SERVICES
U N T E R N E H M E N S B E R AT U N G
QUALITÄTSMANAGEMENT
Erfolgreiches
Qualitäts-Gütesiegel
Mit der Einführung der dritten Stufe des QualitätsGütesiegels für den Schweizer Tourismus wurde im
Dezember 2002 die Entwicklung des nationalen Qualitätsmanagement-Programms abgeschlossen. Dem Hotelier
steht nun ein umfassendes Instrumentarium zur Verfügung. Für die dritte Stufe des Qualitäts-Gütesiegels werden die internationale ISO-Norm 9001:2000 sowie die
Umsetzung des Modells (European Foundation for Quality
Management [EFQM]) als Grundlage akzeptiert.
Bis Ende 2003 wurden 34 Unternehmen, davon 18
Hotels, mit der dritten Stufe des Qualitäts-Gütesiegels ausgezeichnet. Insgesamt konnten 446 Gütesiegel vergeben
werden. Der Anteil der Hotellerie stieg auf 49% an.
Nach geleisteter Aufbauarbeit wird nun in den nächsten Jahren die Bekanntmachung des Programms bei den
Gästen sowie die Unterstützung der Betriebe bei der Umsetzung im Vordergrund stehen.
hilfe für die Einführung der Norm ISO 9001:2000 dienen.
Alle für die Zertifizierung relevanten Prozesse im Hotel
werden darin abgedeckt. Neben der praktischen Anleitung
enthält der Leitfaden die zentralen Prozessdarstellungen
und Abläufe in elektronischer Form. Die Dateien können
den individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten im Betrieb angepasst und der administrative Aufwand für die
Erarbeitung der ISO-Prozesse damit reduziert werden. Eine
Vorversion ist ab 1. Januar 2004 in deutscher Sprache erhältlich – die definitive Version wird 2005 deutsch und
französisch zur Verfügung stehen.
Qualitätsmanagement in der Hotel-Klassifikation
Mit der Gesamtrevision der Hotel-Klassifikation, die im
November 2003 von den Delegierten von hotelleriesuisse
verabschiedet wurde, soll ab 2006 auch dem Qualitätsmanagement zusätzliche Bedeutung beigemessen werden. Im Rahmen der neu geschaffenen Superior-Kategorie
werden Qualitätsmanagement-Systeme mit Punkten honoriert.
ISO-Branchenleitfaden bereit
hotelleriesuisse hat 2003 massgeblich zur Erarbeitung
des Branchenleitfadens für das Gastgewerbe beigetragen.
Der Leitfaden soll dem Hotelier als praktische Umsetzungs-
Unterstützung bei Umsetzung
Um die Umsetzung der unterschiedlichen Qualitätsmanagement-Systeme zu fördern, bietet hotelleriesuisse
neben den bisherigen Angeboten in den Bereichen Schulung und Dokumentation seit Ende 2003 auch eine Begleitung bei der Einführung und Implementierung an.
Total ausgebildete Qualitäts-Coaches: 4278
Total ausgebildete Qualitäts-Trainer: 683
1400
1273
Q-Coaches
Beratung
Technik und Planung
Im Jahr 2003 wurden insgesamt 47 Projekte bearbeitet. Der Anteil der Planungen von Verpflegungsorganisationen in Hotels und Restaurants stieg gegenüber dem
Vorjahr leicht an. Solche Projekte wurden zunehmend
gemeinsam mit Innenarchitekten umgesetzt. Kleinere
Aufträge, hauptsächlich bei Umbauten von Restaurants,
ergänzten dabei die langfristigen grossen Mandate.
Nach wie vor waren die Erfahrungen der Spezialisten der
Technik und Planung auch für Planungen in der Gemeinschaftsgastronomie, insbesondere für Spitäler, Heime,
Altersresidenzen und Personalrestaurants, gefragt. Mandate von privaten Unternehmen hielten sich die Waage
mit Aufträgen von staatlichen Institutionen. Dank guter
Referenzobjekte konnten die Preise im konkurrenzreichen
Markt gehalten werden.
Zwei Grossaufträge für Betriebsanalysen beinhalteten
bereits Beratungen zum Qualitätsmanagement. Gestützt
auf die zunehmende Nachfrage in diesem Bereich und
eine generelle Standortüberprüfung der betriebswirtschaftlichen Beratung wurde beschlossen, dass sich das
Berater-Team von hotelleriesuisse ab Geschäftsjahr 2004
auf die Themen Unternehmensentwicklung sowie Einführung und Umsetzung von Qualitätssicherungs-Systemen
spezialisieren und neu positionieren wird. Mit einem Netzwerk von externen Beratungsfirmen wird aber auch in Zukunft eine breite Palette von Dienstleistungen wie z.B.
Immobilienwesen, Vermietungen und Betriebsführungen
angeboten.
Interimistische Betriebsführungen
In der ersten Hälfte 2003 konnten einige der Hotelbetriebe verkauft werden, die von der SHV Management AG
interimistisch geführt worden waren. Aufgrund einer Analyse der Bedürfnisse des Marktes und der Risiken beschloss
die Verbandsleitung von hotelleriesuisse, diesen Angebotsbereich per Ende 2003 einzustellen.
Betriebswirtschaft
Die betriebswirtschaftliche Beratung führte im Berichtsjahr 48 Aufträge aus. Die Haupttätigkeit lag im Bereich
Immobilien. Nebst der Berechnung von Ertragswerten
wurden vermehrt Vermietungen von Hotels und Gaststätten realisiert. Zusammen mit der Technik und Planung
konnten ausserdem einige Machbarkeitsstudien für Hotels
erstellt werden.
Q-Trainers
1200
1000
800
674
669
600
669
498
495
Aufträge Beratung
400
227
200
154
179
123
0
1998
16
1999
2000
2001
2002
2003
Total Technik / Planung
Total Betriebswirtschaft
Betriebswirtschaft, SHV-M-AG
Gesamttotal
2002
2003
45
64
10
119
52
65
7
124
17
SERVICES
HUMAN RESOURCES
R E C H T S B E R AT U N G U N D I N K A S S O D I E N S T
Rechtsberatung
stark nachgefragt
Arbeitskräfte-Struktur zahlreiche Fragen auf. Insbesondere
die Kompensation des Zuschlages bei Teilzeitangestellten
und Aushilfen oder die Dauer der erlaubten Nachtarbeit
führte dabei oft zu Unklarheiten. hotelleriesuisse wird sich
daher auch in den kommenden Jahren in den entsprechenden Gremien engagieren, um eine für die Branche
tragfähigere Lösung zu finden.
Im Bereich Rechtsberatung wurden 2003 ähnlich viele
Anfragen registriert wie im Vorjahr. Das Schwergewicht lag
auf arbeitsrechtlichen Beratungen und der Beantwortung
von Fragen rund um den Landes-Gesamtarbeitsvertrag
(L-GAV) für das Gastgewerbe. Die Themen Mindestlöhne,
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Kündigung und Nachtarbeit standen dabei im Brennpunkt des Interesses. Diese
kostenlose Dienstleistung von hotelleriesuisse wurde mehrheitlich von Arbeitgeberseite in Anspruch genommen.
Inkassodienst
Im Auftrag von Hoteliers aus der ganzen Schweiz und
in Zusammenarbeit mit Vertrauensanwälten treibt der Inkassodienst von hotelleriesuisse ausstehende Rechnungen
und/oder Annullationskosten von Reisebüros und/oder
Gästen ein.
Die Einführung des Zeitzuschlages für regelmässige
Nachtarbeit am 1. August 2003 hatte viele Anfragen
an die Rechtsberatung und rege Nachfrage nach entsprechenden Dokumentationen zur Folge. Diese auf die
Verhältnisse der produzierenden Industrie zugeschnittene
Regelung warf für die Hotellerie mit ihrer spezifischen
Der Inkassodienst von hotelleriesuisse bearbeitete im
Berichtsjahr 117 Aufträge. Es wurden dabei sämtliche
Schritte des betreibungsrechtlichen Verfahrens bis hin zum
definitiven Gerichtsurteil als Dienstleistung abgedeckt. In
der grossen Mehrheit betrafen die Aufträge 2003 europäische Schuldner.
Telefonische Auskünfte der Rechtsberatung Januar bis Dezember 2003
Total 4197 Telefonanrufe
Ø 349,75 Anrufe pro Monat, Ø 18,66 Anrufe pro Tag
während der täglichen Öffnungszeit von 3,5 Stunden
Arbeitgeber
Arbeitnehmer
Übrige
3171 Anrufe
880 Anrufe
146 Anrufe
Stellenvermittlung und
Personalberatung
Die angespannte Wirtschaftslage im Berichtsjahr wirkte sich ebenfalls auf hoteljob, die Stellenvermittlung von
hotelleriesuisse, aus. Das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Stellensuchenden betrug zeitweise eins zu vier.
Auf Grund der zahlreichen Restrukturierungen wurden
besonders viele stellensuchende Kadermitarbeiter/-innen
registriert. Trotz zunehmenden Vermittlungsaufwands
behielt hoteljob die im Vergleich preiswerten Vermittlungstarife bei.
Weniger Express-Stellenvermittlungen
Die bis anhin rege in Anspruch genommene ExpressVermittlung im Stellenanzeiger der hotel+tourismus revue
musste vermehrt Abonnements-Kündigungen hinnehmen.
Diese unkomplizierte und rasche Dienstleistung zur Vermittlung von stellensuchenden Berufsleuten an interessierte Arbeitgeber ist erfahrungsgemäss ein guter Indikator
für die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Ausgebuchte Kontingente
Die Kontingente für Stellensuchende aus Ungarn,
Tschechien und der Slowakei waren bereits Anfang 2003
ausgebucht. Für Mitarbeitende anderer Nationalitäten
war die Nachfrage hingegen praktisch inexistent.
75,55%
20,97%
03,48%
Ebenso bestand seitens der Arbeitgeber kaum Interesse
an Spezial-Bewilligungen für Bürger/-innen aus der EU und
Drittstaaten.
Besonderer Know-how-Transfer
Im Rahmen des Vorhabens «Studierende aus Osteuropa» konnte hoteljob im Berichtsjahr wiederum insgesamt 94 Absolventen von Hotelfachschulen aus drei
mitteleuropäischen Staaten für die Dauer von dreieinhalb
Monaten in Saisonbetrieben platzieren. Das Projekt
wurde in Zusammenarbeit mit der Hotelfachschule Thun
durchgeführt, wo die Studierenden während zweier
Wochen auf ihren Einsatz in einem Schweizer Hotel vorbereitet wurden.
Neugestaltung im Web
Der Internet-Auftritt von hoteljob wurde im Juni 2003
neu gestaltet und mit dem Stellenanzeiger der hotel+
tourismus revue verbunden. Die Suche nach Job-Angeboten und potenziellen Kandidaten/-innen ist damit noch
benutzerfreundlicher geworden.
300
250
200
Vermittlungen
150
100
50
0
Januar Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
Sept.
Oktober
Arbeitgeber
18
Nov.
Arbeitnehmer
Dez.
Übrige
Kader
Fachkräfte Bern
Fachkräfte Lausanne
Stagiaires BVO 14 + 22
Spezial-Bewilligungen
EU-Studenten
Total
2002
2003
15
157
109
130
32
21
464
11
85
56
102
9
10
273
19
SERVICES
HOTEL-SPEZIALANGEBOTE
MERCHANDISING
Hotel Boutique
Die Hotel Boutique ist ein Versandgeschäft für Materialien und Publikationen sowie Verkaufs- und Geschenkartikel. Per Ende Dezember 2003 wurde der Merchandising-Vertrag mit Schweiz Tourismus über den LizenzVerkauf von Goldblumen-Artikeln aufgelöst. Ab 1. Januar
2004 wird die Hotel Boutique neu zum Materialdienst,
der sich auf Artikel für Hoteliers konzentrieren wird.
Das Hauptangebot bilden Materialien und Publikationen, die sich in erster Linie an die Mitglieder von hotelleriesuisse und ihre Mitarbeitenden richten. Dazu gehören
speziell für die Bedürfnisse eines Hotels konzipierte Büroartikel und Publikationen, wie beispielsweise Hotelformulare, Gästeinformationen sowie Schulungsunterlagen
für das Qualitäts-Gütesiegel für den Schweizer Tourismus.
Umsätze in CHF Hotel Boutique 2002 und 2003
Sortiment
Büroartikel / Publikationen
Materialien / Fremdprodukte
Total
Promotions- und
Goldblumenartikel *
Porto / Versand / Div.
Gesamttotal
* inkl. swiss art-collection 882 000
2002
2003
117 500
301 000
418 500
104 000
233 000
337 000
436 000
61 000
915 500
1 183 000
84 000
1 604 000
Goldblumen und Schweizer Kreuz
Bei der Mehrheit der von der Hotel Boutique 2003
vertriebenen Geschenkartikel handelte es sich um Promotionsmaterialien aus dem Goldblumen-Sortiment von
Schweiz Tourismus. Darüber hinaus wurden auch Aktionen im Bereich Souvenirs durchgeführt. So wurde
beispielsweise die swiss art-collection mit ihren landestypischen roten Geschenkartikeln mit Schweizer Kreuz
und den beliebten Jubiläumsuhren vertrieben.
Verschlechterte Wirtschaftslage spürbar
Die nach dem 11. September 2001 nachhaltig veränderte Wirtschaftslage war auch 2003 spürbar. Insbesondere bei den Bedarfsartikeln für die Hotellerie fand diese
ihren Niederschlag – die Bestellungen gingen nur zögerlich
ein. Bei den Promotionsartikeln konnte dank dem Vertrieb
der swiss art-collection der Umsatz erhöht werden. Der
erhöhte Umsatz schlug sich jedoch nur teilweise im Ergebnis nieder, da die Hotel Boutique lediglich für das Handling verantwortlich zeichnete.
Last Minute CH
Vermarktung freier Bettenkapazitäten
Das seit sechs Jahren bestehende Online-Produkt Last
Minute CH wurde gemeinsam mit dem Co-BrandingPartner Swisscard AECS AG für 2003 weiterentwickelt und
genoss wiederum hohe Beliebtheit bei den Mitgliedern
von hotelleriesuisse. Freie Bettenkapazitäten wurden
in Form von attraktiven Pauschalangeboten bequem und
kostengünstig im Internet publiziert. Im Durchschnitt
standen potenziellen Gästen täglich rund 80 Angebote
zur Verfügung.
Erfolgreiche Aktionen
Die 2003 erneut durchgeführten Aktionen verteilten
sich über das ganze Jahr. Nebst den saisonalen Themen
«Frühlingserwachen», «Sommerhit», «Herbstsonne»
und «Wintervorfreuden» offerierten die Mitglieder von
hotelleriesuisse auch verschiedene Spezialangebote mit
Zusatzleistungen oder Preisvergünstigungen. Bei der Angebotsbündelung für die Coop-Zeitung, die in einer
Auflage von 1,5 Millionen Exemplaren erscheint, konnten
30 Last-Minute-Angebote prominent platziert werden.
Für den 2. Nationalen Wintersporttag vom 14. Dezember
2003 unter dem Patronat von Seilbahnen Schweiz offerierte hotelleriesuisse den Mitgliedern die Last-Minute-CHPlattform für eine zweiwöchige Gratis-Aufschaltung eines
familienfreundlichen Spezialangebotes. Im Zeitraum vom
28. November bis 15. Dezember 2003 waren unter dem
Motto «70-mal Schneespass zum Kindertarif» 115 Angebote im Internet aufgelistet.
Zusätzlich wurde das Online-Produkt via Inserate in zahlreichen Printmedien und online auf den Portalen von
Schweiz Tourismus sowie www.ferien.ch vermarktet.
Attraktivitätssteigerung
Mit dem neuen Internet-Auftritt des Schweizer Hotelführers Anfang Dezember 2003 erhielt Last Minute CH
eine attraktivere Präsenz auf www.swisshotels.ch/hotels.
Die benutzerfreundlichere Suchmaske erlaubt es dem potenziellen Feriengast, noch gezielter auf Schnäppchenjagd
zu gehen.
Zur Bewerbung der Plattform war Last Minute CH
an der Ferienmesse Zürich, der Internationalen TourismusBörse (ITB) in Berlin, am Ferientag von Schweiz Tourismus
sowie am Swiss Travel Mart (STM) in Zürich präsent.
20
21
SERVICES
OMBUDSSTELLE DER SCHWEIZER HOTELLERIE
S O Z I A LV E R S I C H E R U N G E N
Offenes Ohr
für Kritik
HOTELA
Die zentrale Aufgabe der Ombudsstelle der Schweizer
Hotellerie ist es, bei Beschwerden zwischen Gast und Hotelier zu vermitteln.
Die HOTELA ist die Sozialversicherungsinstitution von
hotelleriesuisse. Daneben gehören auch der Schweizerische
Reisebüro-Verband, der Schweizerische Verband privater
Pflegeheime sowie Swiss Snowsports zu den Trägerorganisationen der HOTELA.
Im Berichtsjahr wurden von der Ombudsstelle 176
Reklamationen bearbeitet. 130 davon wurden schriftlich
eingereicht, 34 telefonisch und 12 weitere Beschwerden
wurden zur Information an die Ombudsstelle gesandt.
90% der Beschwerden konnten 2003 positiv abgeschlossen werden. Nur in 10% der Fälle war der Gast mit
dem Resultat der Vermittlung nicht zufrieden. 14% der
Reklamationen betrafen Betriebe, die nicht Mitglied von
hotelleriesuisse sind.
Vielfältige Gründe für Unzufriedenheit
Die Gründe für die Beschwerden können wie folgt
gruppiert werden:
1. Hotel-Klassifikation
2. Diverse Gründe: Einzelzimmer-Zuschlag, Rauchen im
Speisesaal oder Zimmer, Hygiene, Sauberkeit
3. Annullationen, vorzeitige Abreise, No-shows
4. Preispolitik, Rechnung, Gebühren
5. Reservationspraxis, Überbuchungen
Weitere Beschwerdegründe betrafen den Service im
Restaurant, die Qualität des Essens, die Freundlichkeit der
Mitarbeitenden sowie Lärmquellen wie beispielsweise
Discos, Zimmernachbarn, Duschen usw.
Hohe Erwartungen an Hotel-Sterne
Die Hotel-Klassifikation steht seit fünf Jahren an erster
Stelle der eingegangenen Beschwerden. Die durch die
Sterne geweckten hohen Erwartungen wurden in einigen
Fällen nicht erfüllt. Die Ombudsstelle der Schweizer Hotellerie steht daher in engem Kontakt mit dem Fachbereich
22
Hotel-Klassifikation von hotelleriesuisse, der Hinweisen
von Gästen bei Klassifizierungen von Hotels in jedem Fall
nachgeht.
Reaktionen aus der ganzen Welt
Die Briefe, E-Mails und Telefonate kamen im Berichtsjahr aus Deutschland, den USA, Grossbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Belgien, Österreich,
Monaco und der Volksrepublik China; insgesamt machten
die Beschwerden ausländischer Gäste 28,5% der Fälle
aus. 71,5% der bei der Ombudsstelle der Schweizer Hotellerie eingegangenen Reklamationen stammten aus der
Schweiz.
Erfreuliche Entwicklung
Der Geschäftsverlauf der HOTELA fiel 2003 sehr positiv aus. Wiederum konnte die Anzahl Versicherungsmandate gegenüber dem Vorjahr ausgebaut und der Umsatz
deutlich gesteigert werden, dies obwohl sich die Versicherungsbranche in einem turbulenten Umbruch befindet.
Das Wachstum schlug sich in sämtlichen Versicherungsbereichen sowie im Gesamt-Ergebnis der HOTELA nieder.
Die günstige Entwicklung der Finanzmärkte wirkte sich
ebenfalls positiv auf die Ergebnisse der unterschiedlichen
Sparten aus, ein Trend, der vor allem im Bereich der beruflichen Vorsorge spürbar wurde. So konnten beispielsweise
auch in diesem Jahr die Altersguthaben wiederum über
dem gesetzlichen Minimum verzinst werden.
Alle Sozialversicherungen unter einem Dach
Das Engagement für die Branche beruht auf einer langjährigen Erfahrung und Tradition. Die HOTELA sieht es
als ihre Aufgabe an, zwischen dieser Tradition und den
kommenden Herausforderungen eine Brücke zu schlagen.
Deshalb gilt das Bestreben auch in Zukunft der Erhaltung
eines einmaligen Konzeptes: das Anbieten sämtlicher
Sozialversicherungen aus einer Hand, ergänzt durch integrierte Dienstleistungen aus dem Bereich der Personaladministration.
23
MEDIEN
FA C H P U B L I K AT I O N E N
VERLAG
Straffung
der Angebotspalette
Der Verlag von hotelleriesuisse bewirtschaftete im
Berichtsjahr die Herausgabe folgender vier Titel: hotel+
tourismus revue (htr), die Wochenzeitung für Hotellerie,
Gastronomie, Tourismus und Freizeit, H&G Managementmagazin für Hotel & Gastgewerbe, gv::swiss, die Fachlektüre für Gemeinschaftsgastronomie, und das Café Bistro,
die monatliche Beilage in der htr für Kenner der Kaffeebranche. Im Verkaufsportefeuille des Verlags befanden
sich ausserdem der Hotelführer und das Branchen-Verzeichnis SHViDOC.
Rückläufige Inserate
In der Schweiz mussten die Zeitungen und Zeitschriften 2003 einen Anzeigen-Rückgang von insgesamt 11%
hinnehmen. Die Geschäftsanzeigen verzeichneten dabei einen
Rückgang von 5%,
während die Stelleninserate eine Einbusse
von 30% registrierten.
Auch die vier Haupttitel von hotelleriesuisse
erlitten im Berichtsjahr
Ertragseinbrüche. Davon
waren sowohl der Stellenanzeiger der htr als auch die Geschäftsinserate in der
hotel+tourismus revue und den drei Magazinen betroffen.
Unumgängliche Umstrukturierungen
Aufgrund dieser negativen Marktentwicklung beschloss die Verbandsleitung von hotelleriesuisse im Sommer 2003, die verlegerische Tätigkeit des Verbands neu
zu strukturieren: Per 1. Januar 2004 werden das Magazin
H&G (Hotel & Gastgewerbe) sowie die Publikationen Café
24
Bistro und gv::swiss nicht mehr separat herausgegeben.
Die Schwerpunktthemen des H&G und des Café Bistro
werden neu im Haupttitel von hotelleriesuisse, der hotel+
tourismus revue, integriert. Ausserdem erhalten die Leserinnen und Leser der htr ab 2004 als Beilage zusätzlich zur
Wochenlektüre dreimal pro Jahr Hintergrundberichte aus
der Gemeinschaftsgastronomie, und zwar als Vier-FarbenMagazin für die Spital-, Heim- und Personalverpflegung.
Ebenfalls als Magazinbeilage konzipiert sind vier weitere
Publikationen unter dem Titel «htrPlus», die wiederum der
hotel+tourismus revue beigelegt werden und die sich aktuellen Themen aus Hotellerie und Gastronomie widmen.
In einer zweimonatigen Umstellungsphase wurde per
Ende 2003 auch die Verwaltung der Abonnemente an die
Firma IPO-Service in Bösingen ausgelagert. Weitere namhafte Kosteneinsparungen konnten durch die Automatisierung der Kiosk-Speditionsabläufe in Zusammenarbeit
mit dem Transport + Presseservice AG, dem nationalen
Distributor für Presseerzeugnisse, erzielt werden. Eine weitere Veränderung im Verlag betraf schliesslich den Druckpartner: Seit August 2003 wird die hotel+tourismus revue
neu bei der Büchler Grafino AG in Bern produziert.
Stabile Auflage
Mit den oben genannten Massnahmen sowie gezielten Werbe-Mailings konnte die Auflage der hotel+tourismus revue stabil gehalten werden: Die WEMF AG für
Werbemedienforschung beglaubigte 11 209 Exemplare
aus dem Jahr 2002 gegenüber 11198 im Vorjahr.
SHViDOC
Das Nachschlagewerk mit Produkte- und Bezugsquellennachweis für Hotels, Restaurants und die Gemeinschaftsverpflegung wurde 2003 wiederum in 6000 Exemplaren mit über 200 Firmeneinträgen vertrieben.
hotel+tourismus revue
Ein neues Redaktionssystem, eine Modifizierung des
Layouts, Internationale Tourismusbörse in Berlin, Igeho in
Basel, Medienpatronate, Milestone und vieles andere:
2003 war für die hotel+tourismus revue ein ereignisreiches
Jahr.
Um die htr effizienter – und auch kostengünstiger –
produzieren zu können, wurde per August 2003 ein neues
Redaktionssystem eingeführt. Seither wird die htr, wie
übrigens der Grossteil der Schweizer Zeitungen, im Redaktionssystem QPS (Quark Publishing System) erstellt. Zugleich wurden einige Layoutanpassungen vorgenommen.
Die Modifizierungen, unter anderem wird neu jeder längere Artikel mit einem Lead versehen, tragen zu einer klareren und übersichtlicheren Leserführung bei. Ausserdem
gibt die hotel+tourismus revue neu dem Bild mehr Gewicht und setzt noch öfter Farbe ein.
Publizistische Schwerpunkte
Dem Thema Wein, den Weinmoden und den Weintrends widmete die htr 2003 zwei Specials, die in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift «Vinum» realisiert
wurden.
An der Internationalen Fachmesse für Einrichtungen
alpiner Ferienorte, der «Swiss Alpina» in Martigny, war die
htr mit einer Beilage in deutscher und französischer Sprache präsent.
Im Vorfeld der Igeho in Basel hat die Redaktion der htr
ein Special produziert, das der htr beigelegt wurde. Während der Messe wurde die Igeho-Revue herausgegeben.
Diese offizielle Messezeitung wurde an fünf Tagen in einer
Auflage von je 7000 Exemplaren aktuell vor Ort produziert
und frühmorgens den Messebesuchern verteilt.
Heiss ging es auch im Wahlherbst 2003 zu und her.
Was darf der Tourismus von der Bundes-Politik erwarten?
Die htr diskutierte diese Frage mit Parlamentariern und
Nationalrats-Kandidaten. Im Zentrum der Diskussion standen unter anderem die Themen staatliche Tourismusförderung, Mehrwertsteuer-Sondersatz für Beherbergungsleistungen, Swiss, Hochpreisinsel Schweiz, zweite Gotthardröhre und EU.
Zahlreich waren im Berichtsjahr auch die Anfragen betreffend Medienpatronate. Folgenden Anfragen wurde
entsprochen:
• TourismusForum der Alpenregionen, 17. /18. März 2003
in Davos
Thema: Finanzierung touristischer Anlagen und Fusionsund Kooperationsmodelle.
• Alpenforum, 26. – 29. Juni 2003 in Adelboden
Thema: Anliegen und Projekte in Zusammenhang mit
Bergen und Alpen. Das Konzept baut auf den drei Säulen Begegnungen, Benchmark-Kommunikation und aktive Zukunftsgestaltung auf.
• Jubiläumsveranstaltung der Hochschule für Wirtschaft
(HSW) Luzern, 6. November 2003 in Luzern
Thema: Wie reisen wir übermorgen? Aus- und Einblicke
in die Zukunft des Tourismus.
• European Hospitality Forum (im Rahmen der Igeho 03),
24. November 2003 in Basel
Thema: Branding for Profit – mehr Erfolg mit starken
Marken.
25
VERBAND
WIRTSCHAFTSPOLITIK
FA C H P U B L I K AT I O N E N
Der Milestone – auch 2003 eine Erfolgsstory
Die Verleihung des Milestone darf auch im Jahr 2003
zu den ganz grossen Highlights gezählt werden. Der von
der hotel+tourismus revue, vom Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) und vom Schweizer Tourismus-Verband (STV)
getragene Preis für Innovationen im Schweizer Tourismus
wurde zum vierten Mal verliehen. 74 Projekte wurden bei
der Jury eingereicht. Der erste Preis im Bereich «Herausragende Projekte» ging an den Mystery Park in Interlaken,
der zweite an Arosa für die «Arosa-Card». Den Sonderpreis «Klein und kreativ» erhielt «Le Chouett’ Nid», ein
Baumhotel im Jura. Der St. Moritzer Kurdirektor Hanspeter
Danuser wurde für sein «Herausragendes Lebenswerk»
mit einem Milestone ausgezeichnet, und Ivo Adam, ein
junger Allrounder in der Gastronomie, war die «Herausragende Nachwuchskraft» des Jahres 2003. Beachtlich war
auch der Aufmarsch der Tourismusprominenz: Der Preisverleihung vom 28. Oktober 2003 im Bellevue-Palace in
Bern (Bild) wohnten über 300 Gäste bei.
News für Insider aus der Romandie
Das Cahier français hat auch 2003 seine speziell auf
die französischsprachige Leserschaft der hotel+tourismus
revue ausgerichtete Berichterstattung fortgesetzt: Die
wichtigsten Themen aus den Bereichen Hotellerie, Tourismus und Gastronomie wurden mit eigenen redaktionellen
Beiträgen behandelt. Ausserdem widmeten die Kollegen
der französischen Redaktion den regionalen Neuigkeiten
und Trends aus der Branche wiederum grosse Beachtung.
Die htr im Netz
Gesamthaft wurden die Seiten der Fachpublikationen
auf der Website von hotelleriesuisse im Jahr 2003
1,3 Millionen Mal aufgerufen. Seit Januar 2003 steht den
Usern der htr online eine neue und direkte Feedback-Option
offen, die rege in Anspruch genommen wurde: Jeder publizierte Beitrag ist mit einer Autorenadresse in Form einer
aktivierten E-Mail-Adresse ausgestattet. Die htr online
verfügt darüber hinaus seit März 2003 über ein «Dossier»,
das die Schwerpunktthemen der Berichterstattung bündelt. Im zurückliegenden Jahr erhielt ausserdem das
Cahier français im Internet einen eigenständigen Platz.
(v.l.n.r.): Judith Renner Bach, Christian Rey, Jean-Paul und Karin Vuilleumier, Hans-Kaspar Schwarzenbach, Hanspeter Danuser,
Ivo Adam, Marietta Dedual, Oswald Zurbriggen, Christoph Juen, Eric Scheidegger
26
Erfolgreiches
Lobbying
2003 standen mehrere aus tourismuspolitischer Sicht
zentrale Themen auf der Agenda des Parlaments. Dabei
konnten einige für die Branche wichtige Erfolge erzielt
werden.
Mehrwertsteuer-Sondersatz verankert
Nachdem das Parlament im Mai 2003 bereits einer
Verlängerung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergungsleistungen für die Jahre 2004 bis 2006 zugestimmt hatte, sprachen sich im Dezember beide Räte dafür
aus, im Rahmen der neuen Bundes-Finanzordnung weiterhin einen reduzierten Mehrwertsteuersatz für Beherbergungsleistungen zu ermöglichen. Dadurch wird dem Bund
die Kompetenz eingeräumt, den Mehrwertsteuer-Sondersatz nach Ablauf der bisherigen befristeten Regelung
weiterzuführen. Mit dem Übergang vom bisherigen Provisorium in eine verfassungskonforme definitive Regelung
wird dem hohen volkswirtschaftlichen Stellenwert der Hotellerie als Exportbranche Rechnung getragen.
an die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH).
Erst Ende 2003 einigten sich die beiden Räte schliesslich
auf ein Darlehen von CHF 60 Millionen. Mit der Inkraftsetzung von Gesetz und Verordnung fand ein ParadigmenWechsel statt: Nur langfristig überlebensfähige Hotels mit
guten Ertragsaussichten sollen in den Genuss von Fördermitteln kommen; der laufende Strukturwandel soll dadurch unterstützt und nicht aufgehalten werden.
Tourismusförderung unter Dach
Im Weiteren befand das Parlament 2003 über die verschiedenen Instrumente der Tourismusförderung. Ohne
grosse Diskussion beschloss das Parlament, Innovation und
Zusammenarbeit im Tourismus – das innotour-Programm –
auch für die nächsten fünf Jahre mit einem Bundesbeitrag
von CHF 25 Millionen zu unterstützen. Ziel von innotour
ist eine strukturelle und qualitative Verbesserung des touristischen Angebots. Zudem wird neu für eine nationale
Qualifizierungsoffensive in der touristischen Aus- und
Weiterbildung ein Betrag von CHF 10 Millionen zur Verfügung gestellt.
Das neue Bundesgesetz über die Förderung der Beherbergungswirtschaft wurde im Sommer 2003 von beiden
Kammern des Parlaments angenommen. In der Folge entstand ein Tauziehen über ein weiteres zinsloses Darlehen
Beherbergungsstatistik gerettet
Geradezu paradox wirkte im Zusammenhang mit der
Neuformulierung der Tourismuspolitik des Bundes, dass
das Bundesamt für Statistik im Mai 2003 im Rahmen seines Sparauftrages beschloss, die Beherbergungsstatistik
per Ende Jahr einzustellen. Dadurch wäre nicht nur wichtiges Datenmaterial verloren gegangen, sondern dem Bund
auch das Kontroll-Instrument für eine wirksame und effiziente Tourismusförderung entzogen worden. Nach intensiven Verhandlungen deutet nun vieles darauf hin, dass
die Beherbergungsstatistik ab 2005 in Form einer PublicPrivate-Partnership zwischen Bund, Kantonen und Branche
weitergeführt werden kann. Für das Zwischenjahr 2004
wird allerdings nur eine Stichprobe in Form einer monatlichen Erfassung der Logiernächte mit Unterscheidung
nach In- und Ausländern erhoben.
27
VERBAND
BILDUNGSPOLITIK
ARBEITSMARKTPOLITIK
Weiterentwicklung
der Migrationspolitik
Im Jahr 2003 bildete die Revision des Ausländergesetzes und des Asylgesetzes den Schwerpunkt der Gesetzgebungsarbeiten im Bereich Migrationspolitik. Dem neuen
Ausländergesetz werden die so genannten Drittstaatsangehörigen unterstellt sein; für die EU/EFTA-Bürgerinnen
und -Bürger gilt weiterhin das PersonenfreizügigkeitsAbkommen der bilateralen Verträge zwischen der Schweiz
und der Europäischen Union.
hotelleriesuisse unterstützt das duale Zulassungssystem der bundesrätlichen Migrationspolitik, befürwortet
also den Vorrang von Schweizern und EU-Bürgern bei
der Rekrutierung von Personal. Für eine personalintensive
Branche wie die Hotellerie, die zudem starken saisonalen
Schwankungen unterliegt, ist es aber wichtig, dass bei
nachgewiesenem dringendem Bedarf auch Hilfskräfte aus
Nicht-EU-Staaten rekrutiert werden können.
Klare Forderungen
In konkreten Anträgen an die vorberatende Kommission forderte hotelleriesuisse eine massvolle Öffnung des
Arbeitsmarktes auch für weniger qualifizierte Arbeitnehmer aus Drittländern. Eine Mehrheit der Kommission hiess
zudem eine Bestimmung gut, wonach bei nachgewiesenem
Bedarf einer Branche für sechs Monate Angehörige der
am 1. Mai 2004 der EU beitretenden Staaten eine Kurzaufenthaltsbewilligung erhalten sollen, bis das Personenfreizügigkeitsabkommen definitiv auf diese Länder ausgedehnt wird. Voraussichtlich wird das Gesetz zusammen
mit dem Asylgesetz in einer Sondersession im Mai 2004
zur Diskussion gelangen.
Massvoller Jugendschutz
Das Thema Jugendschutz-Bestimmungen beschäftigte
hotelleriesuisse auch 2003. Nachdem die VernehmlassungsErgebnisse zur Jugendschutz-Verordnung (VO 5) sehr kontrovers ausgefallen waren, beschloss der Bundesrat, zuerst
die Frage der Herabsetzung des Schutzalters im Arbeitsrecht auf 18 Jahre zu klären. Dies bedingte allerdings eine
Revision des Arbeitsgesetzes. In der Ende 2003 eröffneten
Vernehmlassung wiederholte hotelleriesuisse die bereits
früher geforderte Anpassung dieser Alterslimite.
Die Jugendschutz-Verordnung wird also erst nach dem
Grundsatzentscheid über das Schutzalter im Arbeitsrecht
in Kraft treten, was kaum vor 2006 der Fall sein wird. Bis
dahin gilt die am 1. November 2003 in Kraft getretene
Globalbewilligung des Staatssekretariates für Wirtschaft
seco. Diese sieht vor, dass Lehrlinge ein Anrecht auf mindestens 18 freie Sonntage im Jahr haben, in Saisonhotels
können diese unregelmässig über das Jahr verteilt werden.
28
Neue Berufe in Sicht
Im Berichtsjahr rückte die Berufsbildungsverordnung
ins Zentrum der bildungspolitischen Aktivitäten von hotelleriesuisse. Ende 2003 wurde zudem eine Bildungsberatung für Mitglieder von hotelleriesuisse und weitere Interessierte aufgebaut.
Die neue Berufsbildungsverordnung
In der Verordnung ging es um die Konkretisierung des
Rahmengesetzes und die Umsetzung der darin festgelegten Vorgaben punkto Flexibilität des Bildungsangebots,
Durchlässigkeit zwischen den Ausbildungen sowie Positionierung der höheren Berufsbildung.
In weiten Kreisen – auch bei hotelleriesuisse – löste
der vorgeschlagene Systemwechsel bei der Finanzierung
der Berufsbildung Verunsicherung aus. Die mit der Umstellung von der Aufwand-Subventionierung zu leistungsabhängigen Pauschalen aufgeworfenen Fragen verunmöglichten die Inkraftsetzung des neuen Finanzierungsmechanismus auf 2004. Das Bundesamt für Berufsbildung
und Technologie (BBT) beschloss daher eine vierjährige
Übergangsfrist bis 2007. Somit erhalten die Beteiligten genügend Zeit, um ihre internen Verfahren anzupassen. Für
hotelleriesuisse haben dabei eine transparente Abrechnungsmethode für die Entschädigung erbrachter Leistungen sowie eine unkomplizierte Administration der interkantonalen Fachkurse in den Schulhotels höchste Priorität.
Ausbildungsvorschriften für neue Berufe
in Diskussion
Ebenfalls im Berichtsjahr gingen die Ausbildungs- und
Prüfungsreglemente (Bildungsverordnungen) der neuen
dreijährigen Lehren Hotelfachmann/-frau und Restaurationsfachmann/-frau in die Vernehmlassung. Gleichzeitig
wurde die Planung der Attest-Ausbildungen in Angriff genommen. Es ist beabsichtigt, mit den zweijährigen Grund-
bildungen «Restaurations-Angestellte/-r», «HotellerieAngestellte/-r» und «Küchen-Angestellte/-r» ebenfalls auf
den Lehrbeginn 2005 starten zu können. Die neuen Reglemente zielen insgesamt auf eine Intensivierung, Verbreiterung sowie konsequente Ausrichtung der Ausbildung
auf die Bedürfnisse der Gäste hin.
Von Profis zu Profis
Seit 1. Dezember 2003 bietet hotelleriesuisse seinen
Mitgliedern, deren Mitarbeitenden sowie weiteren Interessierten einen Beratungsdienst für Bildungsfragen an. Im
Vordergrund dieser kostenlosen Dienstleistung steht eine
kompetente Beratung, die in erster Linie eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe bieten sowie Transparenz
über die Angebote auf dem Bildungsmarkt vermitteln will.
Gerade jungen ambitionierten Berufsleuten soll ein langfristiger Verbleib im Berufsfeld schmackhaft gemacht
werden. Die Bildungsberatung von hotelleriesuisse sieht
sich nicht als Konkurrenz zu den Berufsberatungen, sondern als branchenspezifische Ergänzung.
29
VERBAND
S O Z I A L PA RT N E R S C H A F T
S O Z I A L PA RT N E R S C H A F T
Umfassender
arbeitsrechtlicher Schutz
Der Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) des Gastgewerbes ist der grösste allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Schweiz: Über 30 000 Betriebe und
220 000 Angestellte in Hotellerie und Restauration unterstehen dem Regelwerk. Die seit über 25 Jahren bestehende
Sozialpartnerschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zur
Sicherung des sozialen Friedens in der Branche und hat in
den vergangenen Jahren kontinuierlich an Bedeutung
gewonnen. Der L-GAV garantiert mit dem Sozialen Dialog,
dass die Rahmenbedingungen der Arbeitsverhältnisse in
der Branche zwischen Vertretern von Arbeitgebern und
Arbeitnehmern direkt ausgehandelt werden. Neben hotelleriesuisse sind auch die Arbeitgeberverbände GastroSuisse
und Swiss Catering Association (SCA) Vertragspartner des
Landes-Gesamtarbeitsvertrags des Gastgewerbes.
Flexibler L-GAV
In den letzten Jahren haben zahlreiche arbeitsrechtliche Vorschriften die Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen
an die Branchenverhältnisse anzupassen, eingeschränkt.
Hinzu kommen die im Zuge der bilateralen Verträge von
den Schweizer Behörden erlassenen flankierenden Massnahmen, die eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für Arbeitnehmende, wie beispielsweise bei Ferienanspruch, Minimalentlöhnung, Gesundheitsschutz etc.,
verhindern sollen. Von zentraler Bedeutung ist deshalb der
Vorrang des Landes-Gesamtarbeitsvertrags vor den so genannten tripartiten Kommissionen, die aus Gewerkschafts-,
Arbeitgeber- und Behördenvertretern zusammengesetzt
sind. Diese Kommissionen arbeiten hauptsächlich auf
kantonaler Ebene und überprüfen unter anderem die
Branchenüblichkeit der Löhne oder können die Erarbeitung kantonaler Normalarbeitsverträge bewirken. Der
L-GAV garantiert, dass die zentralen Fragen der Arbeitsbedingungen weiterhin Gegenstand von Verhandlungen
unter den Sozialpartnern bleiben. Ohne L-GAV würden
30
zahlreiche Aspekte der Arbeitsverhältnisse in kantonalen
Gremien debattiert und zu einem wesentlichen Teil durch
die Behörden bestimmt.
Im Hinblick auf die geplante Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf die zehn neuen EU-Mitgliedstaaten
aus Zentral- und Osteuropa haben zahlreiche Gewerkschaften bereits eine Verschärfung der flankierenden
Massnahmen gefordert. Die Verhandlungen zwischen den
Sozialpartnern im Rahmen des L-GAV werden also in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen.
Neue Gewerkschaften am Verhandlungstisch
Seit 1. Juli 2003 sind die Gewerkschaften unia, syna
und VHTL (Verkauf, Handel, Transport & Lebensmittel)
Vertragsparteien des Landes-Gesamtarbeitsvertrags des
Gastgewerbes. Im Frühjahr 2004 werden sie erstmals an
den jährlichen Verhandlungen über die Anpassung der
Sozialpartnerschaft für das Jahr 2005 teilnehmen.
Foto: ex-press
Die drei neuen Gewerkschaften vertreten zusammen
etwa halb so viele dem L-GAV unterstellte Mitarbeiter wie
die Hotel und Gastro Union (HGU). Die HGU, die als Arbeitnehmer-Organisation der Branche den L-GAV seit seiner Entstehung mitträgt, bleibt somit auch in Zukunft
wichtigster Sozialpartner auf Arbeitnehmerseite.
Weiterentwicklung der Sozialpartnerschaft
Nach den grossen Anpassungen der L-GAV-Minimallöhne in den Jahren 2002 und 2003 waren in den Verhandlungen für 2004 keine grossen Spielräume vorhanden.
Die schwierige wirtschaftliche Situation verunmöglichte es
den Arbeitgeberparteien, auf die Forderung der Hotel und
Gastro Union nach einer generellen Erhöhung der L-GAVLöhne um 3% einzugehen.
Am 6. November 2003 entschied schliesslich die Eidgenössische Einigungsstelle zur Beilegung von kollektiven
Arbeitsstreitigkeiten, die Minimallöhne im Gastgewerbe
ab Januar 2004 respektive Sommersaison 2004 um rund
0,7% zu erhöhen. Die Lohnanpassung betrifft ausschliesslich die im Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) festgeschriebenen Mindestlöhne und wirkt sich direkt auf alle
Mitarbeitenden aus, die zum L-GAV-Minimallohn angestellt sind.
Ungelernte Mitarbeiter 2002 bis 2004
Jahr
Mindestlohn
2002
IHG*-Region
2003
IHG-Region
2004
IHG-Region
3000
2700
3100
2790
3120
2808
* IHG = Bundesgesetz über Investitionshilfe für Berggebiete
Gelernte Mitarbeiter 2002 bis 2004
Jahr
Mindestlohn
2002
2003
2004
3350
3500
3525
Unterste Kaderstufe 2002 bis 2004
Jahr
Mindestlohn
2002
2003
2004
3970
4210
4240
Die Entscheidung, die Minimallöhne um 0,7% zu erhöhen, stützte sich auf die prognostizierte Jahresteuerung
für das Jahr 2003. Eine Reallohnerhöhung wurde auf
Grund der schwierigen konjunkturellen Lage nicht gesprochen. Vor dem Hintergrund der anhaltend schlechten wirtschaftlichen Situation, die wenig Hoffnung auf eine baldige Erholung zulässt, ist aus Sicht der Arbeitgeber auch
der Ausgleich der Jahresteuerung bei den Mindestlöhnen
keine Selbstverständlichkeit.
31
HOTELLERIESUISSE
WESTSCHWEIZ
Siège romand
Nachwuchsmarketing
Die Einführung neuer Berufsbildungslehrgänge ab
2005 beeinflusste die Arbeit des Bereichs Nachwuchsmarketing im Berichtsjahr stark. Die jugendlichen Romands wurden an 27 Informationsveranstaltungen und
sechs Workshops über die bevorstehenden Änderungen
orientiert.
Arbeitsgruppe Romandie
Die 1976 gegründete Arbeitsgruppe Romandie (GTR),
das informelle Organ der Westschweizer Regionalverbände von hotelleriesuisse, tagte 2003 zwei Mal unter der
Leitung von Anne-Marie Minder, der Vizepräsidentin des
Walliser Hotelier-Vereins. Aktuelle tourismus- und verbandspolitische Themen standen dabei im Vordergrund, diskutiert wurde aber auch über Fragen der Sozialpartnerschaft
und der Berufsbildung.
Subkommission für Berufsbildung in der
Westschweiz
Dieses 1993 gegründete Westschweizer Gremium
unterbreitet der Kommission Berufsbildung von hotelleriesuisse Vorschläge und Anträge. Unter dem Vorsitz von
Jacques Zurbuchen aus Freiburg tagte die Subkommission
im März sowie November 2003 und behandelte zahlreiche
Themen im Zusammenhang mit der Berufsbildung bzw.
dem Nachwuchsmarketing in der Westschweiz.
Der Siège romand von hotelleriesuisse ist gleichzeitig
das Sekretariat dieser beiden Arbeitsgruppen.
Hotel-Handelsschule Lausanne
Im August 2003 erhielten 29 Studierende des 21. Zyklus
nach zwei Jahren theoretischer und praktischer Ausbildung
ihr Diplom als Hotelempfangssekretär/in. Die 20 Studierenden im 22. Zyklus absolvierten im Berichtsjahr ein Praktikum, während die 28 Studierenden des 23. Zyklus noch
bis Sommer 2004 ihre theoretische Ausbildung erhalten.
Berufsbildung in der Westschweiz
Zum ersten Mal haben im Herbst des Berichtsjahrs
84 Auszubildende des Gastgewerbes fünf gemeinsame
Studienwochen im neuen Westschweizer Schulhotel in
Leysin verbracht.
32
An die 270 Auszubildende im dritten Lehrjahr wurden
ausserdem über ihre Karrierechancen und die Situation auf
dem Arbeitsmarkt informiert. Auch die Schülerinnen und
Schüler im Alter von 9 bis 12 Jahren kamen nicht zu kurz:
Durch die Teilnahme an einem der neun Projekte «Hotel
Holiday» konnten sie neue faszinierende Erfahrungen in
der grossen weiten Welt der Hotels machen.
TESSIN
Antenna Ticinese
Aufgrund des Inkrafttretens des neuen Berufsbildungsgesetzes erfuhr das Konzept für Lehren im Gastgewerbe
einige Änderungen. Ab dem Lehrjahr 2005 werden die
neuen dreijährigen Lehren Hotelfachfrau/Hotelfachmann
und Restaurationsfachfrau/Restaurationsfachmann angeboten. Der telefonische Auskunftsdienst der Lehrstellenbörse wurde im Hinblick auf diese Neuerungen 2003 rege
genutzt.
hoteljob Lausanne
Bedingt durch die schwache Konjunktur verlief das
Jahr für hoteljob ruhig. Zahlreiche Kandidatinnen und
Kandidaten nahmen die Dienste der Stellenvermittlung
in Anspruch. Trotz guter Qualifikationen konnten einige
Stellensuchende aber nicht platziert werden. Ausserdem
ging hoteljob Lausanne 2003 online, und zwar mit einem
virtuellen Stellenmarkt für die Romandie unter der Rubrik
«Onlinejobs». Die Deutschschweizer Vertretung von hoteljob war bereits vorher auf dem Netz; ihr Web-Auftritt
wurde angepasst, um den Westschweizer Beitrag aufzunehmen.
Die Antenna Ticinese von hotelleriesuisse erbringt
sämtliche Dienstleistungen im Bereich Berufsbildung
in der italienischen Schweiz: Nachwuchsmarketing, Betreuung der Auszubildenden im Schulhotel sowie in der
Hotel-Handelsschule.
Vorbereitung auf 2005
Eine grosse Bedeutung wurde den neuen Lehren des
Gastgewerbes eingeräumt, die ab 2005 angeboten werden. In Zusammenarbeit mit der Hotel- und TourismusFachschule Bellinzona (Scuola superiore alberghiera e del
turismo di Bellinzona) und den kantonalen Berufsberatungsstellen wurden Informationsvormittage für die Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen organisiert, die
so die Gelegenheit bekamen, die Hotellerie aus der Nähe
kennen zu lernen.
Schulhotel Tessin
Die Kurse des Schulhotels verliefen zur Zufriedenheit
von Teilnehmenden, Lehrpersonen und der Verantwortlichen des Centro sportivo in Tenero. An dem von hotelleriesuisse organisierten Berufsschul-Unterricht nahmen 46
Auszubildende der Richtungen «Hotelfachassistent/-in»,
«Gastronomiefachassistent/-in» und «Servicefachangestellte/-r» teil. Gleichzeitig erhielten im Sport-Zentrum
Tenero auch 50 Kochlehrlinge ihre Ausbildung.
33
HOTELLERIESUISSE
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
INTERNE DIENSTLEISTUNGEN
Human Resources
Im Berichtsjahr wurde die Integration der Internen
Dienste in den Fachbereich Human Resources vollzogen.
Diese umfassen nun neben Personal- und Lehrlingsbetreuung auch Empfang und Telefon, Hausdienst, Cafeteria,
Copyshop, Postbüro und den Materialdienst mit dem Versand von Artikeln für den täglichen Gebrauch der Hoteliers.
Im Zuge der Straffung des Produkte- und Dienstleistungssortiments mussten neben den natürlichen Abgängen auch einzelne Kündigungen ausgesprochen werden.
Die Human Resources betreuten die Betroffenen auch bei
der Stellensuche. Im Berichtsjahr verringerte sich dadurch
die Zahl der Mitarbeitenden von 110 auf 99.
Ein wichtiges Projekt betraf die Überarbeitung von
Systematik und Fragebogen für die Mitarbeiter-Beurteilung, welche die Förderung und Entwicklung der Angestellten zum Ziel hat. Sowohl Beurteilungen als auch Zielvereinbarungen wurden im Berichtsjahr flächendeckend
durchgeführt und bilden die Basis für die Vorschläge im
Unseren Besuchern fällt seit diesem Jahr auf, dass wir
unsere Gemeinschaftsräume einer Renovation unterzogen
haben: Ein freundlicher Eingangsbereich mit einem einladenden Empfang, eine farbenfrohe Cafeteria sowie neu
renovierte Sitzungszimmer sind das Ergebnis dieser ersten
Renovationsphase.
Informatik
Konsolidierung im Vordergrund
Die weitere Konsolidierung der Computer-Infrastruktur
hatte 2003 für das Informatiker-Team von hotelleriesuisse
oberste Priorität. Ausgehend von einer Umgebung bestehend aus Novell 5.0/5.1/5.5, NT4.0 Server, NT4.0 Clients,
Windows 2000 Clients, MAC-Clients, Groupwise und
Office 97, wurden sämtliche Plattformen auf eine Windows-2000-Server-Umgebung mit XP- und Mac-Clients,
Office XP und Outlook als Groupware migriert.
Unter dem Motto der Konsolidierung wurden im vierten
Quartal 2003 die bis anhin extern betreuten Internetdienste
Hotelführer, Hotel-Gruppen, Last Minute CH, SHViDOC,
34
Bereich Weiterbildung. An regelmässigen internen Informationsveranstaltungen, den sogenannten «In4U», wurden die Mitarbeitenden über wichtige Entwicklungen und
Entscheide im Unternehmen orientiert.
onlinejobs und hoteljob durch Eigenentwicklungen abgelöst und auf eine einheitliche Plattform gebracht. Parallel
zum reduzierten Aufwand bei der Datenpflege konnten
auch die Kosten für den Service gesenkt werden.
Wertvoller Service
Im Zuge dieser Erneuerungen konnten auch Zusatzfunktionen eingebunden werden. So ist zum Beispiel der
Online-Hotelführer durch die Verlinkung mit dem Veranstaltungskalender von Schweiz Tourismus sowie einem
Geo-Informationssystem (GIS) für die Lokalisierung der
Hotels und Restaurants attraktiver geworden.
Gleichzeitig mit dem Wechsel des Druckpartners für
die hotel+tourismus revue im Sommer 2003 wurde für die
Journalistinnen und Journalisten des Hauses ein modernes
elektronisches Redaktionssystem auf Mac-Plattform eingeführt.
Kommunikation
hotelleriesuisse im Netz
Mit rund 9,9 Millionen Page-Impressions hat die Website von hotelleriesuisse 2003 einen neuen Rekord verzeichnet. Im März 2003 wurde auf www.swisshotels.ch
ein Sofort-Zugriff eingerichtet, der es erlaubt, die wichtigsten Inhalte der Web-Site mit einem Mausklick aufzurufen. Darüber hinaus wurde der Web-Auftritt konsequent
ausgebaut: So entstanden unter anderem Gefässe für
newsletter, Sozialpartnerschaft und Bildungsberatung.
Zudem wurde die Ombudsstelle viersprachig in den Auftritt integriert sowie ein Archiv für Medienmitteilungen
und newsletter-Beiträge eingerichtet. Ausserdem wurde
das Intranet für Mitarbeitende neu konzipiert und umgestaltet.
newsletter bewährt
Speziell für die Mitglieder-Kommunikation konzipiert
ist der newsletter. Er informierte auch 2003 alle zwei Monate – auf deutsch und französisch – über die wichtigsten
wirtschafts-, arbeitsmarkt- und bildungspolitischen Entwicklungen sowie die damit verknüpften Lobbying-Aktivitäten
von hotelleriesuisse. Ausserdem wurden darin neue
Dienstleistungen und Produkte des Verbandes vorgestellt.
Lobbying für die Branche
Als wichtigster politischer Anlass wurde am 4. März
2003 der Tag der Tourismuswirtschaft in Bern durchgeführt,
der ganz im Zeichen der Innovation stand. Es handelt sich
dabei um die wichtigste gemeinsame Veranstaltung der
Vertreter der Tourismuswirtschaft, an der zahlreiche Mitglieder des Parlaments sowie Spitzenbeamte teilnahmen.
Intensive Medien- und Publikationsarbeit
2003 wurde die Zusammenarbeit mit der BAK Konjunkturforschung Basel AG zur Veröffentlichung von halbjährlichen Prognosen für die Tourismusregionen der
Schweiz fortgeführt. Diese wurden anlässlich der Halbjahres-Medienkonferenzen vorgestellt. Auch die Medienarbeit wurde intensiviert: Neben den News über die Aktivitäten des Verbands wurden vermehrt Stellungnahmen zur
politischen Aktualität publiziert. Abgerundet wurde die
Öffentlichkeitsarbeit durch die Produktion von Broschüren
zu politischen Themen, Verbandsaktivitäten sowie Dienstleistungen und Produkten.
Foto: Jörg Wilczek
Starker Auftritt in Basel
Der Auftritt an der Basler Igeho war der Präsentation
der Produkte und Dienstleistungen von hotelleriesuisse gewidmet. Das hochaktuelle Branchenthema «Branding for
profit – mehr Erfolg mit starken Marken» wurde schliesslich am 2. European Hospitality Forum, das hotelleriesuisse
mit der Messe Schweiz am 24. November 2003 durchführte, in Anwesenheit hochkarätiger Experten erörtert.
Mitarbeitende im Zentrum
Basierend auf den Erkenntnissen einer 2002 realisierten
Mitarbeiter-Befragung erarbeitete eine interne Arbeitsgruppe unter der Leitung des Fachbereichs Kommunikation
Vorschläge zur Verbesserung der internen Kommunikation:
Ein monatlicher businessletter mit Informationen zu internen Entscheidungen und Geschäftsverlauf sowie eine alle
zwei Monate stattfindende «Sprechstunde» des Direktors
ergänzen so erfolgreich seit Herbst 2003 das Instrumentarium der internen Kommunikation bei hotelleriesuisse.
35
HOTELLERIESUISSE
FINANZEN
FÖRDERUNG AUS- UND WEITERBILDUNG
Stiftungen
Walter-und-Bertha-Gerber-Stiftung
Die Haupttätigkeit der 1986 gegründeten Stiftung
besteht in der finanziellen Unterstützung von sozialen,
kulturellen und gemeinnützigen Projekten sowie Aus- und
Weiterbildungsvorhaben. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche Kleinprojekte mit einer Summe von insgesamt
CHF 14 150.– unterstützt. Zudem wurde ein Beitrag zur
Förderung der Nachfrage nach Schweizer Hotel-Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus in der
Höhe von CHF 100 000.– bewilligt. Der Stiftungsrat trat
im Berichtsjahr zu einer ordentlichen Sitzung zusammen.
Emil-Boral-Stiftung
Die Emil-Boral-Stiftung erbringt ihre Leistungen hauptsächlich in Form von Stipendien und Darlehen an Studenten der Schulen von hotelleriesuisse. Im Jahr 2003 war die
36
Nachfrage nach finanzieller Unterstützung relativ gering,
und so wurden Stipendien und Darlehen von insgesamt
CHF 6000.– ausgerichtet. Der Stiftungsrat hielt im Berichtsjahr eine ordentliche Sitzung ab.
Stiftung Tschumifonds
Die Stiftung Tschumifonds bezweckt die Unterstützung
wenig begüterter Personen in den Berufen der Hotellerie
sowie die Förderung der Ausbildung. 2003 wurden rund
CHF 3,5 Millionen in die berufliche Aus- und Weiterbildung investiert. Weiter wurden rund CHF 260 000.– für
Schulgeld-Verbilligungen sowie Entwicklungsprojekte aufgewendet. Der Stiftungsrat trat im Berichtsjahr zu einer
ordentlichen Sitzung zusammen.
Kommentar zum
Jahresergebnis 2003
Positives Ergebnis
hotelleriesuisse musste 2003 wiederum Mindereinnahmen von 1,5 Millionen Franken (4,7%) gegenüber dem
Vorjahr hinnehmen. Der Gesamtertrag für das Jahr 2003
betrug rund 30,3 Millionen Franken. Der Bereich Medien,
insbesondere die Stelleninserate, hatte einen deutlichen
Ertragsrückgang zu verzeichnen. Trotz dieser Probleme,
unter denen die ganze Schweizer Presse litt, kann hotelleriesuisse eine ausgewogene Erfolgsrechnung mit einem
kleinen Ertragsüberschuss vorweisen.
Kostensenkungen und Umstrukturierungen
Alle Geschäftsbereiche haben im Berichtsjahr besondere Anstrengungen zur Kostendämpfung unternommen.
Einige Dienstleistungen, die defizitär waren oder nicht
mehr der Zielsetzung von hotelleriesuisse entsprachen,
waren Gegenstand von Umstrukturierungen, deren volle
Auswirkungen sich erst im Berichtsjahr 2004 zeigen werden. Der Bereich Medien gab die drei Magazine als selbständige Produkte auf, und der Bereich Beratung wird
sich auf seine Kernkompetenzen zurückbesinnen. Die allgemeinen Verwaltungs- und Infrastrukturkosten erfuhren
eine entsprechende Anpassung. Die Abschreibungen
sowie alle notwendigen Rückstellungen wurden vollumfänglich getätigt.
Liquidität verbessert
Trotz eines gegenüber 2002 geringeren Cashflows
(0,86 Millionen Franken, Vorjahr: 1,12 Millionen Franken)
konnten alle Investitionen (228 000 Franken) aus eigener
Kraft finanziert werden. Ausserdem wurde eine ausserordentliche Amortisation der Hypothekardarlehen von
200 000 Franken getätigt. Der kumulierte Einfluss des
Cashflows und der Verbesserung der Laufzeit der Kundenforderungen hat zu einem erheblichen Anstieg der Liquidität
geführt. Die notwendigen Abschreibungen auf Sachanlagen
beliefen sich auf 0,872 Millionen Franken. Die Bilanzsumme
hat sich um 1 Million Franken (8,1%) auf 11,4 Millionen
Franken vermindert.
Das Eigenkapital beträgt, nach Verbuchung des
Jahresergebnisses von 45 000 Franken, 937 000 Franken
(8,2% der Bilanzsumme).
37
HOTELLERIESUISSE
FINANZEN
FINANZEN
Bilanz per 31. Dezember 2003
Aktiven
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Wertschriften
Debitoren aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
Verbandsbetriebe, Stiftungen
Vorräte
Transitorische Aktiven
Sachanlagen
- Mobilien, Einrichtungen, Fahrzeuge
- Immobilien
Finanzanlagen
- Beteiligungen
- Fondsgebundene Wertschriften
Total Aktiven
Passiven
Eigenkapital
Fremdkapital
Bankschulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Kreditoren
Kurzfristige Darlehen
Transitorische Passiven
Mittelfristige Verbindlichkeiten
- Hypotheken
- Rückstellungen
- Fonds
Kapital am 1. Januar
Gebundene Reserven
Mehrertrag / Mehraufwand
Kapital am 31. Dezember
Total Passiven
38
31.12.2003
in Tsd. CHF
31.12.2002
in Tsd. CHF
440
302
3 163
106
47
377
154
4 589
666
303
2 643
136
494
615
386
5 243
772
5 138
1 241
5 317
112
773
6 796
201
386
7 146
11 385
12 388
0
990
511
181
1 457
849
873
633
305
1 549
5 749
666
894
10 448
6 199
344
744
11 496
572
320
45
937
786
320
– 214
892
11 385
12 388
Erfolgsrechnung 2003
2003
in Tsd. CHF
2002
in Tsd. CHF
8 725
12 510
8 877
189
30 301
8 821
13 533
9 287
182
31 822
Ertrag
Handelsertrag
Dienstleistungsertrag
Beiträge und Erträge aus Lizenzen
Erträge aus Rückerstattungen
Aufwand für Material,
Waren und Dienstleistungen
Materialaufwand
Aufwand für Drittleistungen
3 709
3 343
7 052
3 464
3 767
7 231
Personalaufwand
Personalaufwand
Sozialversicherungsaufwand
Übriger Personalaufwand
Arbeitsleistungen Dritter
12 531
2 371
881
11
15 794
13 648
2 701
957
9
17 316
Sonstiger Betriebsaufwand
Raumaufwand
Unterhalt mobile Sachanlagen
Fahrzeugaufwand
Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren
Energie- und Entsorgungsaufwand
Verwaltungs- und Informatikaufwand
Werbeaufwand
Übriger Betriebsaufwand
Finanzaufwand
Abschreibungen
1 411
146
80
26
60
2 554
1 625
56
319
872
7 149
1 105
155
95
30
61
2 734
1 642
117
351
1 067
7 357
306
– 81
Ausserordentlicher und betriebsfremder Ertrag
Ausserordentlicher und betriebsfremder Aufwand
283
544
– 261
142
275
– 133
Gesamtergebnis, Mehrertrag / Mehraufwand
45
– 214
Ordentliches Betriebsergebnis
Ausserordentlicher und
und betriebsfremder Erfolg
39
HOTELLERIESUISSE
ORGANIGRAMM
R E V I S I O N U N D E VA L U AT I O N
An der Delegiertenversammlung vom 17. Juni 2003
äusserte die Strategische Erfolgskontrolle (SE) ihre Genugtuung über die Arbeit des Verbands-Managements insbesondere im Zusammenhang mit dem MehrwertsteuerSondersatz und der erfolgreichen Umsetzung der «Vision
EHL 2003». Hingegen äusserte die SE ihre Besorgnis über
die ungünstige finanzielle Entwicklung des AusbildungsZentrums Hotel & Gastro formation in Weggis, die nicht
rechtzeitig erkannt wurde. Die SE forderte ausserdem,
dass alle unrentablen Dienstleistungen und Produkte von
hotelleriesuisse, die für die Mitglieder entbehrlich sind,
eingestellt werden sollten.
40
KPMG Fides Peat
Martin Hirsiger
dipl. Wirtschaftsprüfer
Leitender Revisor
▲
▲
▼
▼
* Walter Trösch, Vizepräsident,
Claudio E. Casanova, Robert Infanger,
Jacques Pernet, Herbert Sidler
Konferenz der Regionalverbände
Direktor
Dr. Christoph Juen
Direktor
Christian Hodler, Fürsprecher
Stellvertretender Direktor
Christian Santschi
Mitglied der Direktion
Jean-Michel Illi, Mitglied der
Direktion, Leiter Siège romand
Sparte
«Verbandsaufgaben»
Strategische
Erfolgskontrolle
Verbandsleitung *
• Wirtschafts- + tourismuspolitische
Interessenvertretung
• Kommunikation
• Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik,
L-GAV, Kommission Arbeitsrecht
• Rechtsauskünfte
• Hotelklassifikation +
Kommission HK
• Mitgliederbetreuung
• Bildungspolitik, Berufsbildungskommission
• Nachwuchsmarketing
• Bildungsberatung
• Wirtschaftspolitische
Interessenvertretung Romandie
• Nachwuchsmarketing
Sparte
«Dienstleistungen»
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des
schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so
zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicher-
Dr. Christian Rey, Präsident
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz
und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu
genehmigen.
Strategische Erfolgskontrolle
• Beratung
• Kooperationen
• Hotelführer
• Mandate Rechtsberatung
und Inkasso
• htr-Verlag
• Personalberatung hoteljob
• Weiterbildung
• Personalberatung hoteljob
Sparte
«Administration»
Für die Jahresrechnung sind die Geschäftsstelle und
die Verbandsleitung verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen.
Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich
Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Delegiertenversammlung
• Finanzen
• Human Resources /
Interne Dienste
• Informatik
• Liegenschaft Monbijou
• STEG-Verwaltung Cité Monbijou
ppa. Christian Stritt
dipl. Wirtschaftsprüfer
Die Reorganisation des Finanz- und Rechnungswesens
betrachtet die SE als Meilenstein, ebenso wurde die
Weiterentwicklung der Website und der Kommunikation
positiv erwähnt.
Nach Ablauf der Amtsperiode wurde an der Delegiertenversammlung vom 27. November 2003 die SE neu bestellt und die abtretenden Mitglieder Alex R. E. Meyer
(Präsident), Jürg Musfeld und Bernard Tschopp gewürdigt.
Die DV wählte gleichzeitig Urs Höhener (St. Moritz, bisher),
Joseph Bonvin (Crans-Montana), Hans C. Leu (Zürich),
Pierre-André Michoud (Yverdon) und Roland Odermatt
(Engelberg) für die Amtsperiode 2004 bis 2006.
Sparte
«Bildung»
Als Kontrollstelle haben wir die Buchführung und
die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung, Seiten
38 und 39) des Schweizer Hotelier-Vereins für das am
31. Dezember 2003 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
heit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen
auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die
Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende
Grundlage für unser Urteil bildet.
Sparte
«Institutionen/
Stiftungen»
Bericht der Kontrollstelle
• SHV Management AG
• Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)
Stand: 1. März 2004
•
•
•
•
SHV Tourismus AG
Stiftungen
HOTELA – Soziale Institutionen
Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)
• Administration Bureau romand
• Gastgewerbliche Berufsbildung
• Kaufmännische Berufsbildung
• Gastgewerbliche Berufsbildung
• Kaufmännische Berufsbildung (ESH)
• Hotel & Gastro formation, Weggis
• Hotelfachschule Thun
• Vertragsschulen
Adelaide, Bluche, Marbella
41
HOTELLERIESUISSE
ANHANG
Adressen
ANHANG
Gottfried F. Künzi, Herrenschwanden /
Dr. Dumeni Columberg, Disentis / André L.
Chollet, Lausanne / Marcel Clivaz, BlucheRandogne / Herbert A. Schott, Genève /
Francis A. Clivaz, Versoix / Christoffel
Brändli, Landquart / Caspar E. Manz, Zürich
Verbandsorgane
Verbandsleitung
Dr. Christian Rey, Genf, Präsident
Walter Trösch, Lenzerheide-Valbella,
Vizepräsident
Claudio E. Casanova, Montana
Robert Infanger, Engelberg
Jacques Pernet, Lausanne
Herbert Sidler, Speicher
Strategische Erfolgskontrolle
Urs Höhener, St. Moritz, Präsident
Pierre-André Michoud, Yverdon-les-Bains,
Vizepräsident
Joseph Bonvin, Crans-Montana
Hans C. Leu, Zürich
Roland Odermatt, Engelberg
Revisionsstelle
KPMG Fides Peat, Gümligen
Kommissionen
Kommission Arbeitsrecht
Claudio E. Casanova, Montana, Präsident
Kommission Berufsbildung
Robert Infanger, Engelberg, Präsident
Unterkommission Berufsbildung
Willy Griessen, Verbier, Präsident
Kommission Hotelklassifikation
Riet Frey, Davos, Präsident
Ehrenmitglieder
Prof. Dr. Paul Risch, Davos Platz / Niklaus
Weibel, Luzern / Marcel Burri, Gstaad /
Fredy Girardet, Féchy / Ueli Prager,
Mettmenstetten / Dr. Robert Schnyder von
Wartensee, Morges / Jean-Claude Bonvin,
Crans / Prof. Dr. Claude Kaspar, St. Gallen /
Robert O. Bucher, Genf / Emil Wartmann,
Basel / Paul Barraud, Pully / Jean-Jacques
Cevey, Montreux / Jean Chevallaz, Pully /
Richard A. Lendi, Genf / Urs Hitz, Basel /
Franz Dietrich, Wabern / Maître Christian
Seiler, Sitten / Rosmarie Gruber, St. Niklaus /
Ernst Frauchiger, Lenzerheide-Valbella /
42
HOTELLERIESUISSE
Geschäftsstellen
hoteljob
Personalberatung und -vermittlung,
Lausanne
Rue des Terreaux 10, Case postale 872,
1000 Lausanne 9
Telefon 021 320 28 76
Telefax 021 320 02 64
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Hauptsitz
hotelleriesuisse
Schweizer Hotelier-Verein
Monbijoustrasse 130, Postfach,
3001 Bern
Telefon 031 370 41 11
Telefax 031 370 44 44
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Ombudsstelle der Schweizer
Hotellerie
Jupiterstrasse 9, 3015 Bern
Telefon 031 941 00 30
Telefax 031 941 00 36
E-Mail
[email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Siège romand
Rue des Terreaux 10, Case postale 872,
1000 Lausanne 9
Telefon 021 320 03 32
Telefax 021 320 02 64
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
SHV Tourismus AG
SHV Management AG
Monbijoustrasse 130, Postfach,
3001 Bern
Telefon 031 370 41 11
Telefax 031 370 44 44
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Antenna Ticinese
Via Lugano 18, 6500 Bellinzona
Telefon 091 826 20 38
Telefax 091 826 20 53
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
hotel + tourismus revue
Monbijoustrasse 130, Postfach,
3001 Bern
Telefon 031 370 42 22 Verlag
Telefon 031 370 42 16 Redaktion
Telefax 031 370 42 23 Verlag
Telefax 031 370 42 24 Redaktion
E-Mail [email protected] Verlag
E-Mail [email protected] Aboservice
E-Mail [email protected] Redaktion
Internet www.swisshotels.ch
hoteljob
Personalberatung und -vermittlung, Bern
Monbijoustrasse 130, Postfach,
3001 Bern
Telefon 031 370 43 33
Telefax 031 370 43 34
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Stiftungen
Stiftung Tschumifonds
Emil-Boral-Stiftung
Walter-und-Bertha-Gerber-Stiftung
Monbijoustrasse 130, Postfach,
3001 Bern
Telefon 031 370 41 11
Telefax 031 370 44 44
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Direktion und Fachbereichsverantwortliche Hauptsitz
Dr. Christoph Juen, Direktor
Thomas Allemann, Wirtschafts- und
Tourismuspolitik / Beratung
Jürg Michel, Beratung Betriebswirtschaft /
Tourismuspolitik
Hans-Peter Schöni, Beratung Technik
und Planung
Jacques Biner, Finanzen
Isabel Garcia, Kommunikation
Walter Rohner, HR / Interne Dienste
Marcel Sarta, Informatik
Annette Stoffel, Kooperationen
Fürsprecher Christian Hodler,
stellvertretender Direktor
Thomas Jaisli, Rechtsfragen / Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
Andrea Kammer, Mitgliederbetreuung /
Hotelklassifikation / Hotelführer
Christian Santschi,
Mitglied der Direktion
Bereich Beruf & Bildung:
Martin Baumann, Kaufmännische
Berufsbildung
Andy R. Gilgen, Nachwuchsmarketing
Peter B. Grossholz, Weiterbildung
Mariann Hänni, Gastgewerbliche
Berufsbildung
Barbara Holzhaus, Gastgewerbliche
Berufsbildung
Irène Porta, Personalberatung hoteljob
Peter Rieder, Gastgewerbliche
Berufsbildung / Schulhotel
Bereich htr-Verlag:
Marietta Dedual, Chefredaktion
hotel+tourismus revue
Oliver Egloff, Anzeigenleitung
Regina Frech, Redaktionssekretariat
Miroslaw Halaba, Stellvertretender
Chefredaktor/ Ressortleiter Cahier français
hotel+tourismus revue
Christine Künzler, Ressortverantwortung
hotel+tourismus revue
Iris Strebel, Verlagsleitung
Jean-Michel Illi, Leiter Sitz Lausanne /
Mitglied der Direktion
HOTELA – Soziale Institutionen
hotelleriesuisse
Rue de la Gare 18, 1820 Montreux 1
Telefon 021 962 49 49
Telefax 021 962 48 48
Verbandsschulen
Ecole hôtelière de Lausanne (EHL)
Le Chalet-à-Gobet, 1000 Lausanne 25
Telefon 021 785 11 11
Telefax 021 785 11 21
E-Mail [email protected]
Internet www.ehl.ch
ANHANG
Hotelfachschule Thun
Mönchstrasse 37, Postfach 113,
3602 Thun
Telefon 033 227 77 77
Telefax 033 221 62 50
E-Mail [email protected]
Internet www.hfthun.ch
Ecole de secrétariat hôtelier SSH
Lausanne
Rue des Terreaux 10, Case postale 872,
1000 Lausanne 9
Telefon 021 323 28 95
Telefax 021 320 02 64
E-Mail [email protected]
Internet www.swisshotels.ch
Mittelland
Präsidentin: Susanne Hofer
Sekretariat: Melitta Kronig
c/o bernhotels
Oberdorfstrasse 22, 3096 Oberbalm
Telefon 031 964 22 48
Telefax 031 964 22 47
E-Mail [email protected]
Vertragsschulen
Hotel-Handelsschule SHV Spiez
Neue Oberländische Schule Spiez (NOSS)
Berner Oberland
Präsident: Casimir Platzer
Sekretariat: Beat Anneler
Tourismusdirektor Thun
Postfach 2611, 3601 Thun
Telefon 033 251 00 00
Telefax 033 251 00 88
E-Mail [email protected]
Swiss Hotel Association
Hotel Management School
Les Roches, Bluche
3975 Bluche-Randogne
Telefon 027 485 96 00
Telefax 027 485 96 15
E-Mail [email protected]
Internet www.les-roches.ch
International College of
Hotel Management Inc., Adelaide
124 Hutt Street, Adelaide 5000,
South Australia
Postal Address: GPO Box 249,
Adelaide 5001, South Australia
Telefon 0061 8 8228 3636
Telefax 0061 8 8228 3684
E-Mail [email protected]
Internet www.ichm.edu.au
Swiss Hotel Association
Hotel Management School
Les Roches, Marbella
Urb. Las Lomas del Rio Verde
Ctra. de Istàn, Km.1.
29600 Marbella, España
Telefon 0034 952 764 437
Telefax 0034 952 764 438
E-Mail [email protected]
Internet www.lesroches.es
Verbund der Hotel-Handelsschulen
Hotel-Handelsschule SHV
Seftigenstrasse 240, 3084 Wabern
Telefon 031 960 96 96
Telefax 031 961 55 72
E-Mail [email protected]
Internet www.hotel-handelsschulen.ch
Hotel-Handelsschule SHV
Institut Minerva
Basel / Luzern / Zürich
Hotel-Handelsschule SHV Engelberg
(Schweizerische Sportmittelschule
Engelberg)
Freiburg
Präsident: Dino Sante Demola
Sekretariat: Laurence Conus Castella
Chemin du Lac 180, 1643 Gumefens
Telefon 026 915 10 32
Telefax 026 915 10 64
E-Mail [email protected]
Scuola cantonale di
segretariato d’albergo Bellinzona
(Scuola superiore alberghiera e del
turismo)
Regionalverbände
von hotelleriesuisse
Genf
Präsident: Eric Kühne
Sekretariat: Florence Carron
Rue de St-Jean 98
Case postale 5278, 1211 Genève 11
Telefon 022 715 32 18
Telefax 022 715 32 13
E-Mail [email protected]
Aargau
Präsident: Daniel Lareida
Turmhotel Pavillon
Quellenstrasse 30
5330 Zurzach
Telefon 056 249 25 25
Telefax 056 249 24 44
E-Mail [email protected]
Glarnerland und Walensee
Präsident: Rolf Schweizer
Hotel Alpina, 8784 Braunwald
Telefon 055 643 32 84
Telefax 055 643 32 86
E-Mail [email protected]
Appenzell
Präsident: Caspar Lips
Sekretariat: Tamara Züscht
Appenzellerland Tourismus
Postfach 243, 9410 Heiden
Telefon 071 898 33 02
Telefax 071 898 33 09
E-Mail [email protected]
Basel
Präsident: Raeto Steiger
Sekretariat: Mimi Wyss
Gewerbeverband
Postfach 332, 4010 Basel
Telefon 061 271 02 88
Telefax 061 272 62 25
E-Mail [email protected]
43
2001 Neuchâtel
Telefon 032 723 15 15
Telefax 032 723 16 16
E-Mail
[email protected]
Schaffhausen
Präsident: Arnold P. Graf
Hotel Bahnhof
Bahnhofstrasse 46, 8201 Schaffhausen
Telefon 052 624 19 24
Telefax 052 624 74 79
E-Mail [email protected]
St. Gallen / Fürstentum Liechtenstein
Präsident: Bruno Walter
Sekretariat: Wilhelmine Zünd
Geschäftsstelle Gewerbeverbände
Oberer Graben 12
9001 St. Gallen
Telefon 071 228 10 40
Telefax 071 228 10 41
E-Mail [email protected]
Schwyz
Präsident: Hans-Werner Danckwardt
Sekretariat: René Koch
Sport- und Seminarhotel Stoos
Ringstrasse, 6433 Stoos
Telefon 041 817 44 44
Telefax 041 817 44 45
E-Mail [email protected]
Tessin
Präsident: Corrado Kneschaurek
Sekretariat: Marco Boggia
Via Lugano 18, 6500 Bellinzona
Telefon 091 826 20 38 + 48
Telefax 091 791 52 65
E-Mail [email protected]
Graubünden
Präsident: Andreas Züllig
Sekretariat: Dr. iur. Jürg Domenig
Hartbertstrasse 1, 7000 Chur
Telefon 081 252 32 82
Telefax 081 252 83 82
E-Mail [email protected]
Thurgau
Präsident: Georg Schraner
Sekretariat: Rolf Müller
Hotel Metropol
Bahnhofstrasse 49, 9320 Arbon
Telefon 071 447 82 82
Telefax 071 447 82 80
E-Mail [email protected]
Neuenburg-Jura
Präsident: Michel Riba
Sekretariat: Lyane Vantillard
Hôtel Beau Rivage
Esplanade du Mont-Blanc 1,
Uri
Präsident: Alex Renner
Sekretariat: Walter Danioth
Hotel Badus
Gotthardstrasse 25, 6490 Andermatt
Telefon 041 887 12 86
Telefax 041 887 03 38
E-Mail [email protected]
Wallis
Präsident: Joseph Bonvin
Sekretariat: Kurt Loretan
Rue Pré-Fleuri 6
Case postale, 1951 Sion
Telefon 027 327 35 10
Telefax 027 327 35 11
E-Mail [email protected]
Waadt
Präsident: Philippe Thuner
Sekretariat: Gisèle Merminod
Hôtellerie Vaudoise
Avenue d’Ouchy 60
Case postale, 1000 Lausanne 6
Telefon 021 617 72 56
Telefax 021 617 72 27
E-Mail [email protected]
Zentralschweiz
Präsident: Peter Kämpfer
Sekretariat: Carla Bossart
St.-Karli-Strasse 74
Postfach, 6004 Luzern
Telefon 041 241 10 30
Telefax 041 241 10 32
E-Mail [email protected]
Zugerland
Präsident: Philip C. Brunner
swisshotel zug ***
Anglo-Swiss Hotel (ASH) GmbH
Chamerstrasse-Chollerstrasse1a,
6300 Zug
Telefon 041 747 28 28
Telefax 041 741 45 23
E-Mail [email protected]
Zürich
Präsident: Guglielmo Brentel
Sekretariat: Judith Irniger
Zürcher Hoteliers
Stampfenbachstrasse 142
Postfach 412, 8042 Zürich
Telefon 01 350 04 12
Telefax 01 362 99 02
E-Mail [email protected]
44