katowice senator hotel

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katowice senator hotel
KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG
IN POLEN
Zielmarktanalyse, 2014
Mit Profilen der Marktakteure
www.efficiency-from-germany.info
Herausgeber:
Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer (AHK Polen)
ul. Miodowa 14
00-246 Warszawa
Polen
Tel.: +48 22 53 10 500
Fax: +48 22 53 10 600
www.ahk.pl
Kontaktperson:
Anna Grzelak
[email protected]
Autor:
Andrzej Giesek
Anna Grzelak
Stand:
August 2014
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht
ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des
Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt.
Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder
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verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder
grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.
Foto auf Umschlagseite 1: http://www.super-nowa.pl/img/9/52489.orig.jpg
2
ZUSAMENFASSUNG
Die Herstellung von Strom und Wärme in den KWK-Systemen wird als Zukunft des polnischen
Energiemarktes angesehen. Aufgrund des reduzierten Brennstoffverbrauchs und der Erhöhung der
Nutzung der Primärenergie bringt diese Technologie hohe ökonomische Einsparungen und
ökologische Vorteile. Die Entwicklung der KWK bleibt nach wie vor ein wichtiges Ziel der
Europäischen Union, die allen Mitgliedsstaaten die Pflicht der Erfüllung der Voraussetzungen des
Klimapakets 3x20 auferlegt. Für Polen selbst bedeutet die Entwicklung der KWK eine Erhöhung
der Energiesicherheit.
In der KWK sehen die Wärmehersteller ihre Chancen, die seit einigen Jahren die Reduzierung des
Wärmebedarfs auf der Kundenseite verzeichnen. Durch die Stromerzeugung könnten sie neue
Kunden und zusätzliche Einnahmequellen gewinnen. Die Situation in der Wärmebranche stellt sich
jedoch sehr differenziert dar. Viele Unternehmen weisen eine niedrige Kapitalisierung und
Rentabilität auf und verfügen somit über keine Mittel für Modernisierungen und Investitionen.
Deswegen spielen die langfristige Entwicklungspolitik und Fördermaßnahmen eine große Rolle.
Das System der roten, gelben und violetten Zertifikate bietet zwar eine Unterstützung für die
Energiehersteller, scheint jedoch, unter Berücksichtigung der notwendigen Zeit für die
Investitionsdurchführung, mit seiner Reichweite bis 2018 nicht ausreichend zu sein. Um einen
wirklichen und messbaren Fortschritt zu erreichen, ist die Ausarbeitung eines Systems notwendig,
welches das Funktionieren der arbeitenden Anlagen ermöglicht, aber vor allem zum Bau von neuen
sowie zur Modernisierung bestehender Anlagen beiträgt.
Sowohl die polnische Regierung als auch regionale Selbstverwaltungseinheiten scheinen diese
Probleme immer besser zu verstehen. So wird bspw. schon über die Verlängerung des
Unterstützungssystems und Möglichkeiten administrative Barrieren zu beheben diskutiert. Obwohl
die Situation der Investoren in die KWK-Systeme noch nicht durch die rosarote Brille zu sehen ist,
wird das Investitionsklima immer besser, sodass sich gute Chancen für einen erfolgreichen
Markteinstieg auch für deutsche Unternehmen bieten.
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Inhaltverzeichnis
1. EINLEITUNG…………………………………………………………………………... 6
1.1. POLITSCHER HINTERGRUND………..………………………………………….......... 7
1.2. AKTUELLE WIRTSCHAFTSLAGE…….………………………………………….......... 8
1.2.1. Bruttoinlandsprodukt…………………………………………………..…….. 8
1.2.2. Inflation………………………………………………………………..……... 9
1.2.3. Arbeitslosigkeit ………………………………………………………………. 9
1.2.4. Außenhandel………………………………………………………….……… 10
1.2.5. Ausländische Direktinvestitionen…………………………………….………. 12
1.2.6. Investitionsklima…………………………………………………….……….. 14
1.2.7. Wechselkurs………………………………………………………………… 15
2. ENERGIEMARKT………………………………………………………………………
2.1. ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN…………………………………….....
2.2. STRUKTUR DES MARKTES……………………………………………………………
2.3. ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER UND ÜBERTRAGUNGSNETZE……………………...
2.4. VERTEILUNGSNETZE…………………………………………………………………
2.5. ENERGIEERZEUGUNG- UND VERBRAUCH………………………………………….....
2.6. INTERNATIONALER STROMHANDEL……………………………………………….....
2.7. ENERGIEPREISE………………………………………………………………………
17
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3. WÄRMEMARKT………………………………………………………………………..
3.1. STRUKTUR DES MARKTES……………………………………………...…………….
3.2. WÄRMEERZEUGUNG- UND VERBRAUCH…………………………...………………....
3.3. WÄRMEPREISE…………………………………………………….…………………
33
33
35
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4. ENERGIEEFFIZIENZ…………………………………………………..……………….. 40
4.1. ENERGIEVERBRAUCH……………………………………………………………….. 40
4.1.1. Industrie…………………………………………………..………………….. 42
4.1.2. Haushalte……………………………………………………………..……... 44
4.1.3. Transport ……………………………………………………..……………. 46
4.1.4. Dienstleistungssektor……………………………………………………….… 47
4.1.5. Heiz- und Heizkraftwerke……………………………………………………. 49
4.2. ENERGIEEINSPARUNGEN UND POTENTIALE…………………………………………. 49
4.3. RAHMENBEDINGUNGEN …………………………………….………..…………….. 54
4.4. MECHANISMEN DER UNTERSTÜTZUNG ………………………………….………….. 61
4.5. FÖRDERMITTEL ………………………………………..……………………………. 68
4.6. UNTERNEHMEN …………..……...…………………………………………..……… 71
5. KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG……...………….……..…………………..…………….. 79
5.1. RAHMENBEDINGUNGEN ………………….……………………………………….. 85
5.2. FÖRDERMECHANISMEN ………………………..…………………..…………….... 87
5.3. INVESTITIONEN…………………………………………………………..………… 90
5.4. UNTERNEHMEN ……….……………………………….…………….…………..… 93
4
6. MESSEN……...………………………………..…………………………………...…... 106
7. WICHTIGE KONTAKTE……………………..……………………………………….
7.1. STAATLICHE INSTITUTIONEN………………………………………..…………….
7.2. BRANCHENVERBÄNDE……………………………………………………..………
7.3. SONSTIGE INSTITUTIONEN ………………………………………………………..
109
109
111
113
Diagrammverzeichnis ………………………………………….………………..……….. 116
Tabellenverzeichnis………………………………………………………………………. 116
Abbildungsverzeichnis…………………………………………………………....……… 117
Quellenverzeichnis……………………………………………………………………….. 118
5
1. EINLEITUNG
Mit 38,5 Mio. Einwohnern auf einer Fläche von 312.685 km2 beträgt die Bevölkerungsdichte
Polens 123 Einwohner/km2. Bezüglich der Fläche ist es nach Eurostat das fünftgrößte und
bezüglich der Bevölkerungszahl das sechstgrößte Land in der Europäischen Union. Über 50% des
Territoriums wird landwirtschaftlich genutzt, etwa 28% sind Wälder.
Zum 1. Januar 1999 wurde in Polen eine dreistufige Verwaltungsstruktur eingeführt. Die
ehemaligen 49 Wojewodschaften wurden zu 16 großen Wojewodschaften zusammengefasst, deren
Größe mit denen der Bundesländer in Deutschland vergleichbar ist. Die Reform hatte zum Ziel, das
starre Zentralstaatsprinzip durch flexiblere und effizientere Strukturen zu ersetzen und die
dezentrale Selbstverwaltung zu stärken.
Die drei Ebenen des neuen Verwaltungsaufbaus sind:
1) Wojewodztwo/Wojewodschaft – insgesamt 16,
2) Powiat/Kreis – insgesamt 379,
3) Gmina/Gemeinde – insgesamt 2478.
Die Wojewodschaftsstruktur stellt die nachstehende Abbildung Nr. 1 dar:
Quelle: http://pl.wikipedia.org/wiki/Podzia%C5%82_administracyjny_Polski#mediaviewer/Plik:Wojewodztwa.svg
6
Während die Gemeinde und der Kreis für die Organisation der kommunalen Dienstleistungen im
jeweiligen Zuständigkeitsbereich verantwortlich sind, beschäftigen sich die Organe auf
Wojewodschaftsebene in erster Linie mit grundlegenden Aufgaben der wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklung der Region, darunter auch mit der Betreuung und Ansiedlung von
Unternehmen. Für Investoren werden sie damit zum wichtigsten Ansprechpartner, da jetzt die
Mitspracherechte und Entscheidungsbefugnisse bei ihnen liegen und somit die in der Vergangenheit
einzige zentrale Stelle in Warschau ersetzen.
1.1
POLITISCHER HINTERGRUND
Das politische System Polens (offiziell: Rzeczpospolita Polska – Republik Polen) ist eine
parlamentarische Demokratie.
Die Legislative besteht aus dem Sejm (Unterhaus des Parlaments) und dem Senat. Der Senat setzt
sich aus Vertretern der Wojewodschaften zusammen. Die Sejm-Abgeordneten und Senatoren
werden alle vier Jahre gewählt.
Der Staatspräsident wird direkt vom Volk auf fünf Jahre gewählt und darf nur einmal
wiedergewählt werden.
Die Regierung bilden derzeit zwei Parteien: die liberale Partei Platforma Obywatelska, PO (=
Bürgerplattform) und Polskie Stronnictwo Ludowe, PSL (= Polnische Volkspartei).
Weitere wichtige Parteien sind Prawo i Sprawiedliwość, PiS (= Recht und Gerechtigkeit), Ruch
Poparcia Palikota (= Palikot-Bewegung) und Sojusz Lewicy Demokratycznej, SLD (= Bündnis der
demokratischen Linken).
Staatspräsident ist derzeit Bronisław Komorowski (Bürgerplattform), Premierminister ist Donald
Tusk (Bürgerplattform).
Polen ist Mitglied vieler internationaler Organisationen und Allianzen, z.B.:
Vereinte Nationen: Gründungsmitglied,
Europarat: seit November 1991,
WTO: seit Januar 1995,
OECD: seit November 1996,
NATO: seit März 1999,
EU: seit Mai 2004.
7
1.2 AKTUELLE WIRTSCHAFTSLAGE
1.2.1. Bruttoinlandsprodukt
Polen ist die siebtgrößte Volkswirtschaft in der EU und hat mit Abstand die stärkste
Wirtschaftskraft unter den neuen Beitrittsländern. Das Land entwickelt sich seit Jahren stabil und
weist ein kontinuierliches Wachstum auf. Wie neuste Zahlen belegen, konnte Polen auch im Zuge
der globalen Finanzkrise ein positives Wirtschaftswachstum verzeichnen.
Diagramm Nr. 1. Buttoinlandsprodukt Polens
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS
Auch für die nächsten Jahre werden für Polen Wachstumsraten prognostiziert, die maßgeblich die
Absatzchancen für deutsche Produkte erhöhen. Polen bleibt weiterhin für die deutsche Wirtschaft
ein überaus interessanter Markt.
8
1.2.2. Inflation
Die Inflationsrate befindet sich in Polen seit Jahren auf relativ niedrigem Niveau. Die Preislage ist
stabil und unterliegt nur geringen Schwankungen. Seit 2002 hat die Inflationsrate das Niveau von
5% nicht überschritten. Im Jahre 2013 betrug sie 0,9% und war somit auf dem niedrigsten Stand seit
2003.
Diagramm Nr. 2. Inflationsrate in Polen
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
1.2.3. Arbeitslosigkeit
Die schnelle Wirtschaftsentwicklung hat zur deutlichen Reduzierung der Arbeitslosenquote in den
letzten Jahren beigetragen. Die globale Finanzkrise hat diesen Trend zwar gestoppt, dennoch ist die
Situation im Vergleich zu den Jahren 2002 – 2005 noch entspannt.
9
Diagramm Nr. 3. Arbeitslosenquote in Polen (in%)
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Im Jahre 2013 betrug die Arbeitslosenquote 13,4%. Die Situation auf dem polnischen Arbeitsmarkt
ist jedoch regional sehr unterschiedlich. Die höchste registrierte Arbeitslosenquote lag in der
Wojewodschaft Warmińsko-Mazurskie bei 21,2%, die niedrigste dagegen in Wielkopolskie bei
9,9%.
1.2.4. Außenhandel
Die Exportwirtschaft bleibt neben den Auslandsinvestitionen und EU-Fördermitteln die treibende
Kraft des Wirtschaftswachstums. Die polnischen Exporte wachsen von Jahr zu Jahr, nicht selten im
zweistelligen Bereich. Die Ausnahme bildete das Jahr 2009, indem die Exporte im Vergleich zum
Vorjahr um 8% gesunken sind. Bedingt war dies durch die Wirren an den internationalen Märkten
und in der EU, in die knapp 80% der polnischen Ausfuhren gehen.
10
Tabelle Nr. 1. Polnischer Außenhandel (das Vorjahr = 100)
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
EXPORTE 108,3 118,7 118,2 110,6 116,1 109,4 106,8 92,0 113,2 107,7 103,8 106,5
IMPORTE 107,3 108,2 117,3 105,2 116,8 115,1 108,5 85,7 113,7 105,2 99,4 100,7
Quelle: Hauptamt für Statistki (GUS)
Deutschland spielt im polnischen Außenhandel die wichtigste Rolle. Mit einem Anteil von 25,1%
ist Deutschland der größte Abnehmer polnischer Waren – im Jahre 2013 betrugen die Exporte
insgesamt über 38 Mrd. EUR. Auch auf der Einfuhrseite ist Deutschland mit einem 21,4%-igen
Anteil und einem Importwert von über 33 Mrd. EUR seit Jahren der wichtigste Handelspartner
Polens.
Diagramm Nr . 4. Struktur der polnischen Exporte nach Ländern im Jahre 2013 (in %)
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
11
Diagramm Nr. 5. Struktur der polnischen Importe nach Ländern im Jahre 2013 (in %)
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
1.2.5. Ausländische Direktinvestitionen
Die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) spiegeln die regionalen Disparitäten in besonderem
Maße wieder, da sich ausländische Unternehmen bevorzugt in den wirtschaftlich starken
Ballungszentren niederlassen. Die Regionen im Süd- und Nordosten Polens sind wirtschaftlich am
wenigsten entwickelt. Die meisten Firmen, mit dem höchsten prozentualen Anteil an den gesamten
ausländischen Direktinvestitionen in Polen, befinden sich in den Wojewodschaften Masowien,
Schlesien, Niederschlesien und Großpolen. Die Schlusslichter bilden die östlich gelegenen
Wojewodschaften, wie Lublin, Karpatenvorland, Heiligkreuz, Ermland-Masuren und Podlachien.
12
Diagramm Nr. 6. Direkte Auslandsinvestitionen in Mrd. Euro
kumuliert
in einzelnen Jahren
Quelle: PAIiIZ, Polnische Nationalbank (NBP)
Auch in dem ADI- Bereich spielte Deutschland 2013 die wichtigste Rolle für Polen. Der Wert der
deutschen ADI betrug 3,494 Mrd. EUR. Auf dem zweiten Platz lag Frankreich mit 3,132 Mrd.
EUR. 2013 wurden auch Desinvestitionen also Rücktritte von Investoren, unter anderem aus
Luxemburg (-3,222 Mrd. EUR) und Niederlanden (-1,708 Mrd. EUR)1, verzeichnet.
1
http://nbp.pl/publikacje/zib/zib_2012_n.pdf (letzter Abruf: 17.06.2014)
13
Die Herkunft der Investoren (in Mrd. Euro im Jahr 2012) stellt das folgende Diagramm Nr. 7 dar:
Quelle: PAIiIZ
1.2.6. Investitionsklima
Polen nimmt in Mittel- und Osteuropa eine Schlüsselposition ein, denn das Land bildet den größten
Markt unter den neuen EU-Mitgliedsländern. Auch die Nähe zu Osteuropa ist als Vorteil zu werten,
weil sie eine gute Ausgangsposition zur Erschließung der dortigen Märkte bietet. Eine Vielzahl
junger, gut ausgebildeter Arbeitskräfte bei verhältnismäßig moderaten Lohnkosten wird auch in
Zukunft Investoren anlocken. Insgesamt kann man sagen, dass der Markt für ausländische Firmen
dank seiner Lage und Entwicklungstrends äußerst lukrativ ist.
Grund hierfür sind auch die EU-Auflagen, die eine Modernisierung der polnischen Wirtschaft
vorschreiben. Insbesondere sind die Wasserversorgung, die Energieindustrie, der Bergbau, Teile der
Schwerindustrie und die Abfallwirtschaft betroffen. Einhergehend mit der schrittweisen
Privatisierung dieser Bereiche wird investiert, um die Betriebe unter marktwirtschaftlichen
14
Bedingungen überlebensfähig zu machen. Dies bietet auch Chancen für deutsche Produzenten, da
die deutsche Wirtschaft in diesen Bereichen der polnischen weit voraus ist.
Als Wachstumsmotor gelten auch die zahlreichen Infrastrukturmaßnahmen. Trotz jahrzehntelanger
Planung verfügt Polen erst über ein Verkehrsnetz aus 1511 km Autobahn und 1303 km
Schnellstraße2, die Hotelinfrastruktur ist ausbaufähig. Die häufig durch die EU kofinanzierten
Projekte bescherten der Bauwirtschaft einen Auftrieb. Im Bereich der Investitions- und
Technologiegüter ist Deutschland ein Hauptlieferant. Deutsche Technologien gelten in Polen als
besonders solide und zuverlässig.
Die von den Subventionen nicht direkt betroffenen Branchen können aufgrund der Standortvorteile
ebenfalls mit einem Wachstum rechnen. Als eine Alternative oder Ergänzung zu den
Förderprogrammen besteht noch die Möglichkeit, sich in einer von den 14 Sonderwirtschaftszonen
(SWZ) niederzulassen, wo die Unternehmen von der Körperschaftssteuer befreit werden können.
Die Grenze der Steuerbefreiung (Obergrenze der öffentlichen Hilfe) beträgt 65% für kleine und
mittelständische Unternehmen oder 50% für große Unternehmen (in Krakau entsprechend 50% und
40%). Sie wird entweder auf Grundlage der Investitionssumme oder der zweijährigen Arbeitskosten
der in der Sonderwirtschaftszone neu eingestellten Mitarbeiter berechnet.
1.2.7. Wechselkurs
Der Wechselkurs spielt eine wichtige Rolle im internationalen Warenaustausch. In Polen ist der
Kurs EUR/ZL und USD/ZL sehr dynamisch, da auf ihn nicht nur die Stärke der heimischen
Wirtschaft sondern sehr oft die Situation auf den internationalen Finanzmärkten und reine
Währungsspekulationen einen großen Einfluss haben. Aktuell muss man im Zeitraum von einigen
Monaten mit Kursschwankungen von bis zu 15% rechnen.
2
http://gddkia.gov.pl/pl/926/autostrady (letzter Abruf 17.06.2014)
15
Die Änderungen des Wechselkurses EUR/ZL in den Jahren 2002-2013 stellt das folgende
Diagramm Nr. 8 dar:
Quelle: Polnische Nationalbank (NBP)
16
2.
2.1.
Für
ENERGIEMARKT
ENERGIEPOLITISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
den
Energiesektor
in
Polen
ist
das
Departement
für
Energiewirtschaft
des
Wirtschaftsministeriums verantwortlich. Seine Aufgabe besteht in der Formulierung der nationalen
Politik zur nachhaltigen Entwicklung des Energiesektors. Das Wirtschaftsministerium wird bei
gewissen Aufgaben im Energiebereich durch das Ministerium für Umwelt und das Ministerium für
Landwirtschaft und Entwicklung von ländlichen Gebieten unterstützt.
Zur Realisierung der Aufgaben im Bereich der Regulierung der Brennstoff- und Energiewirtschaft
sowie zur Förderung des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt wurde die Regulierungsbehörde für
Energiewirtschaft (URE) gegründet. Die Aufgaben der URE sind eng mit der Energiepolitik des
Staates, den wirtschaftlichen Bedingungen für Energieunternehmen, der Zusammensetzung des
Marktes und den externen Anforderungen und Verpflichtungen z.B. gegenüber dem EU-Recht,
verbunden. Ziel der URE ist die Sicherung einer ausgeglichenen Entwicklung, die
Energiesicherheit, energieeffizienter Brennstoff- und Energieverbrauch, Wettbewerbsförderung,
Entgegenwirken natürlicher Monopole, Berücksichtigung der Umweltschutzanforderungen und
anderer externer Anforderungen, sowie die Sicherung des Ausgleichs der Interessen der
Energieunternehmen und der Energie- und Brennstoffkonsumenten.
Über 70% der Stromerzeugung und rund 85% der Stromverteilung befinden sich in Polen in
staatlicher Hand. Die Liberalisierung des polnischen Energiemarktes begann im Jahre 1997 mit der
Verabschiedung des Energiegesetzes vom 10.04.97. Da dies jedoch ein komplizierter und
langwieriger Prozess ist, erfolgte die faktische Restrukturierung des polnischen Energiemarktes erst
im Jahre 2007. Hauptinstrumente, die dies ermöglicht haben, waren das Regierungsprogramm
„Programm für Elektroenergetik“ vom 27.03.2006 sowie die Implementierung der EU-Richtlinie
2003/54/EG vom 26.06.2003 über gemeinsame Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt.
Die Restrukturierung der Energiegesellschaften erfolgte infolge einer direkten Privatisierung und
der zuerst horizontalen und danach vertikalen Konsolidierungsprozesse. An den direkten
17
Privatisierungen haben sich Firmen wie Electrabel Polska Sp. z o.o ( heute GDF SUEZ Energia
Polska), das Konsortium EdF-EnBW, Vattenfall, RWE Group und CEZ durch den Erwerb von
Mehrheitspaketen an polnischen Kraft- und Heizkraftwerken beteiligt. In den letzten Jahren wurden
vier vertikale Konsolidierungsprozesse durchgeführt. Im Rahmen dieser Prozesse sind folgende
Energiekonzerne entstanden:
-
ENEA S.A. mit Sitz in Poznań,
-
ENERGA S.A. mit Sitz in Gdańsk,
-
PGE Polska Grupa Energetyczna S.A. mit Sitz in Warschau,
-
TAURON Polska Energia S.A. mit Sitz in Katowice (umfasst auch zwei früher horizontal
konsolidierte Energiegesellschaften: EnergiaPro mit Sitz in Wrocław und ENION S.A. mit Sitz in
Kraków sowie Południowy Koncern Energetyczny PKE mit Sitz in Katowice).
Die nächste Etappe der Privatisierung von Energieunternehmen begann im November 2008 mit
dem Börsendebüt von ENEA S.A. Damals hat Vattenfall 18,67% der Aktien von ENEA erworben.
Zwischenzeitlich hat Vattenfall seine weiteren Entscheidungen bezügl. des Erwerbs von einem
Mehrheitspaket gestoppt und ist im Jahre 2011 aus dem polnischen Markt völlig ausgetreten. Für
ENEA wird daher weiterhin ein strategischer Brancheninvestor gesucht. Über die Börse wurden bis
jetzt weitere 29,82% der Aktien an institutionelle Investoren verkauft. In staatlicher Hand blieben
51,51% der Aktien des Unternehmens.
Im November 2009 ist auch die Kapitalgruppe PGE S.A. an die Warschauer Börse gegangen. Bis
Ende 2013 wurden 38,11% der Aktien des Unternehmens an individuelle und institutionelle
Investoren verkauft. Das Mehrheitspaket von 61,89% blieb wie geplant in staatlicher Hand.
Im Juni 2010 debütierte auch TAURON an der Börse. Bis Ende 2013 haben KGHM Polska Miedz
S.A. 10,39% und ING Otwarty Fundusz Emerytalny 5,06% der Aktien von TAURON erworben.
Weitere 54,49% der Aktien wurden an andere individuelle und institutionelle Investoren verkauft.
In staatlicher Hand blieben 30,06% der Aktien des Unternehmens.
Für ENERGA wird weiterhin ein strategischer Brancheninvestor gesucht. Unter den Interessierten
sind Firmen wie EdF, EPH und Polenergia.
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In Zuge der Implementierung des EU-Rechtes entstanden unabhängige Verteilernetzbetreiber und
ein Übertragungsnetzbetreiber. Laut URE. gibt es zurzeit 158 Verteilernetzbetreiber und einen
unabhängigen Übertragungsnetzbetreiber in Polen, die ausschließlich für den Betrieb, die Wartung
und den Ausbau des Verteilernetzes bzw. Übertragungsnetzes verantwortlich sind. Sowohl der
Übertragungsnetzbetreiber als auch die Verteilernetzbetreiber funktionieren auf Basis natürlicher
Monopole, die durch ihren Netzumfang bestimmt sind. Dazu kommen ca. 340 Gesellschaften, die
sich mit dem Einzel- und Großhandel von Energie und ca. 1200 Energieunternehmen, die sich mit
der Strom/Wärmeproduktion und deren Verteilung befassen.
Seit dem 01.07.2007 gilt auch in Polen das TPA-Prinzip (Third Party Access), das allen
Energieabnehmern einen freien Zugang zum Energiemarkt, aufgrund einer Auswahlmöglichkeit des
Stromanbieters, ermöglicht. Die Privathaushalte waren die letzte Gruppe (G), die dieses Recht
erhalten haben. In der Praxis sind die Preisunterschiede für diese Gruppe, die weiterhin amtlicher
Aufsicht unterliegen, jedoch nicht ausreichend und die Bürokratie bei dem Änderungsverfahren so
kompliziert, dass sich vor allem anfangs nur wenige Privatkunden für einen Stromanbieterwechsel
entschieden haben. Obwohl die Dynamik in den letzten drei Jahren bedeutend zugenommen hat,
haben bis jetzt nur ein Bruchteil der Kunden ihren Stromanbieter gewechselt..3
Tabelle Nr. 2. Zahl der Privatkunden (Gruppe G) und der Unternehmen (Gruppe A,B und C), die
ihren Stromanbieter gewechselt haben.
Privatkunden
(Gruppe G)
Unternehmen
(Gruppe A,B, C)
2009
2010
2011
2012
2013
1.035
1.340
14.341
76.470
131.000
1.599
7.611
21.716
65.327
89.000
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Die bedeutendsten Probleme des polnischen Energiemarktes sind: steigende Preise der elektrischen
Energie sowie deren Erzeugung, Übertragung und Verteilung; sinkende Sicherheit und
Zuverlässigkeit der Lieferungen, negative Auswirkungen auf die Umwelt, schwache Entwicklung
3
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
19
im Bereich erneuerbarer Energien sowie mangelnde Investitionen bei Erzeugungskapazitäten und
Verteilungsnetzen.
2.2. STRUKTUR DES MARKTES
Es gibt vier große Kapitalgruppen, die den gesamten polnischen Markt mit Elektroenergie
versorgen. Die Abbildung Nr. 2 zeigt die territoriale Aufteilung der Energiekonzerne.
I. Zahl der Abnehmer in der Gruppe G (Privatkunden)
II. Zahl der Abnehmer in der Gruppe A, B und C (institutionelle und industrielle Kunden)
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Darüber hinaus gibt es auf dem polnischen Energiemarkt privatisierte Energiegesellschaften, die im
Bereich Verkauf und Distribution von Energie tätig sind (z.B. RWE Polska) sowie privatisierte
20
Energiegesellschaften, die im Bereich Herstellung und Verkauf von Energie ohne eigene
Verteilungsnetze tätig sind (z.B. ZEL PAK SA mit Elektrownia Patnow-Adamow-Konin, EDF
Polska mit Elektrownia Rybnik, GDF SUEZ mit Elektrownia Polaniec, CEZ Polska mit
Elektrownia Skawina, DALKIA).
Die drei größten Energiehersteller (PGE SA, TAURON SA, EDF) verfügen über 62,6% des
Marktanteils und über 55,4% der installierten Kapazitäten. Insgesamt haben sie knapp 66% des
erzeugten Stroms im Jahre 2013 selbst hergestellt.
Diagramm Nr. 9. Marktanteile der Energiehersteller 2013 (in %)
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
21
Eine Vergleichscharakteristik der polnischen Energiekonzerne stellt die Tabelle Nr. 3. dar.
Installierte
Kapazität
Stromherstellung
Marktanteil
Energieerzeuger
PGE SA
TAURON
ENEA
ENERGA
PAK S.A.
12 990 MW
5 509 MW
3 109 MW
1 150 MW
2 462 MW
63,2 TWh
22,1 TWh
13,0 TWh
4,6 TWh
11,7 TWh
39,3%
13,6%
8,1%
3,2%
7,3%
ENERGA
El Ostroleka
ENERGA
Ec Kalisz
ENERGA
Ec Elblag
ZEL PAK S.A.
El Patnow II
GEK S.A.
(El Belchatow
El Turow
ZEL Dolna Odra
Ec Rzeszow
Ec Lublin-Wrotkow
Ec Gorzow
Ec Bydgoszcz
Ec Kielce,
Ec Zgierz)
PGE El Opole S.A.
PGE Energia
Odnawialna S.A.
TAURON
Wytwarzanie S.A.
PKE ( Ec BielskoBiala
Ec Bielsko Polnoc
Ec Katowice
El Blachownia
El Halemba
El Jaworzno II
El Lagisza
El Laziska
El Jaworzno III,
El Siersza)
El Stalowa Wola
El Kozienice
Ec Bialystok
El. Wodne
ENERGA Hydro
ENERGA
Kogeneracja
Ec Tychy
Ec Nowa
Strom-Verkauf
an Endkunden
Marktanteil
Vertriebsgesellschaften
Verteilungsgsellschaften
30,4 TWh
36,6 TWh
14,3 TWh
18,6 TWh
8,2 TWh
28%
PGE Obrót (Lublin,
Zamość,
Warszawa,
Bałystok, Lodz I, II
SkarzyskoKamienna)
PGE Dystrybucja
Lublin
PGE Dystrybucja
Lodz-Miasto
PGE Dystrybucja
Rzeszow,
PGE Dystrybucja
Bialystok,
PGE Dystrybucja
Lodz-Teren,
PGE Dystrybucja
Zamosc,
PGE Dystrybucja
SkarzyskoKamienna
PGE Dystrybucja
Warszawa
33,7%
14%
17%
7,5%
Tauron Sprzedaz
Vattenfall Sales
Poland
ENEA
ENERGA Obrot
keine
Energia Pro
ENION
ENEA Operator
EnergaOperator
keine
22
Eine wichtige Änderung in der Herstellungsstruktur verursachte der Marktrücktritt von Vattenfall
Poland S.A und die Übernahme seiner Produktionskapazitäten durch PGNiG. Die Verteilungsnetze
von Vattenfall wurden dagegen durch TAURON übernommen, wodurch der Konzern seine Position
als Stromverkäufer signifikant stärkte.
2.3.
ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER UND ÜBERTRAGUNGSNETZE
Mit der Energieübertragung befasst sich in Polen alleine die Firma PSE S.A., die am 01.07.2004 als
unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber gem. der EU-Richtlinie 2003/54/EG gegründet wurde. Im
Rahmen ihrer Aufgaben kümmert sich die Firma um den Betrieb und die Wartung des
Hauptenergienetzes des Landes (220 und 400 kV). Außerdem kümmert sie sich im Rahmen der
Energiebilanzierung um die Stromsicherheit und die damit verbundene physische Realisierung aller
gemäß den existierenden Vorschriften angemeldeten Transaktionen sowie um den Stromhandel mit
den Nachbarländern.
PSE S.A erarbeitet auch die sog. Betriebsanweisung des Übertragungsnetzes und legt den Teil,
welcher den Bilanzierungsmarkt und die Verwaltung von Systemeinschränkungen betrifft, der
Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) zur Genehmigung vor. Diese Betriebsanweisung
bildet die Grundlage für alle beteiligten Marktteilnehmer hinsichtlich der Nutzung der
Übertragungs- und Verteilungsnetze und garantiert allen Benutzergruppen einen nicht
diskriminierenden und somit einheitlichen und freien Zugang zum Übertragungsnetz.
Das polnische Energieübertragungssystem funktioniert gemäß Angaben von PSE S.A.4 immer noch
auf Basis des veralteten Netzsystems 220 kV. Der Großteil dieser Anlagen entstand in den Jahren
1952-1972. Darüber hinaus wird eine beachtliche Menge Strom von den Kraftwerken über das 220
kV Netzsystem anstatt über das leistungsfähigere 400 kV Netz eingespeist, was zu weiteren
Systembelastungen führt. Es fehlen auch Investitionen in das 400 kV Netz sowie Maßnahmen für
die Entwicklung der Transit-Übertragungsleitungen, die die Energiesicherheit sowie die Beteiligung
4
http://www.pse.pl/index.php?dzid=79&did=22 (Abrufdatum 09.07.2014)
23
an dem europäischen Energiemarkt stärken würden. Die Energieverteilung erfolgt dagegen
vorwiegend über ein 110 kV Netz.
Abbildung Nr. 3: Hochspannungsnetze in Polen
Quelle: PSE S.A.
Die Länge und Anzahl der Leitungen zeigt die Tabelle Nr. 4:
Leitung 750 kV
Leitung 400 kV
Leitung 220 kV
Leitung 110 kV
Leitung 15 kv
Länge in km
114
5383
7948
34000
234000
Anzahl
1
77
167
k.A.
k.A.
Quelle: PSE S.A.
24
Die Zahl der Stationen und Transformatoren zeigt die Tabelle Nr. 5:
Station 750 kV
Station 400 kV
Station 220 kV
Transformator 750/110 kV
Transformator 400/220 kV
Transformator 400/110 kV
Transformator 220/110 kV
Transformator 110/15 kV
1
31
66
2
14
32
109
2
Quelle: PSE S.A.
2.4.
VERTEILUNGSNETZE
Laut PSE S.A 5. verfügten 2013 Verteilernetzbetreiber über folgende Netzinfrastruktur:
- Freileitungen 220 kV, Länge 232 km
- Freileitungen 110 kV, Länge 32 245 km
- Mittelspannungsleitungen, Länge 295 843 km
- Niederspannungsleitungen, Länge 412 770 km
- 1 356 Transformatoren bis 110 kV
- 236 067 Mittelspannungstransformatoren
Dazu kommt noch die Netzinfrastruktur im industriellen Sektor:
- Hochspannungsleitungen, Länge 180 km
- Mittelspannungsleitungen, Länge 18 538 km
- Niederspannungsleitungen, Länge 12 656 km
Insgesamt machen die Leitungen im industriellen Sektor 4% des Netzes der Verteilernetzbetreiber
aus.
5
http://www.pse.pl/index.php?dzid=79&did=22 (Abrufdatum 09.07.2014)
25
Den
Verteilernetzbetreibern
obliegt
die
Fürsorge
hinsichtlich
der
Sicherung
ihrer
Dienstleistungsqualität und der Zuverlässigkeit der Lieferungen. Die größten Herausforderungen,
die es zu bewerkstelligen gibt, liegen in den ländlichen Gebieten. Sie sind meistens auf zu lange
Leitungen und die Störanfälligkeit der Kabel aus thermoplastischem Polyethylen zurückzuführen.
Die Verteilernetzbetreiber erhöhen von Jahr zu Jahr ihre Ausgaben für Investitionen, die vor allem
für den Netzausbau und die Netzmodernisierung bestimmt werden. Bis 2025 sollen insgesamt
knapp 23 Mrd. PLN (ca. 5,75 Mrd. EUR), davon 8,2 Mrd. PLN (ca. 2 Mrd. EUR) selbst bis 2016
investiert werden.
2.5. ENERGIEERZEUGUNG UND -VERBRAUCH
Die
bestehenden
Produktionsanlagen
in
Polen
stützen
sich
hauptsächlich
auf die Verbrennung von Stein- und Braunkohle. Nach den Richtlinien der EU-Energiepolitik soll
Kohle in der Energieerzeugung bis 2020 in der Gemeinschaft nur noch einen Anteil von 6% haben.
Da aber Strom- und Wärmeerzeugung im Inland zu über 90% auf Kohle basieren, wird Polen von
diesem Energieträger nicht so schnell Abstand nehmen können. Dies resultiert aus der Tatsache,
dass Polen außer der Kohle kaum über andere bedeutende Ressourcen fossiler Brennstoffe verfügt.
Erneuerbare Energien spielen dagegen trotz steigender Tendenzen weiterhin nur eine
Ergänzungsrolle in der Stromerzeugung.
Die installierte Gesamtleistung der Kraftwerke in Polen wuchs im Jahre 2013 um 360 MW, also
knapp 0,9% und betrug nach Angaben von URE.6 38 406 MW, davon wurden 35 845 MW in das
Landesnetz eingespeist. Davon basierten 19 812 MW auf Steinkohle, 9 374 MW auf Braunkohle,
934 MW auf Gas, 2 221 MW entfielen dagegen auf Wasserkraftwerke und 3 504 MW auf restliche
erneuerbare Energiequellen. Die Leistung der Industriekraftwerke betrug 2 561 MW.
Zurzeit existieren laut ARE 19 Kraftwerke in Polen, die 75% der gesamten Elektroenergie in Polen
erzeugen. Darüber hinaus gibt es 57 Heizkraftwerke, welche Energie und Wärme erzeugen. Sie
6
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
26
befinden sich in der Nähe größerer Agglomerationen. Außerdem kommen noch über 160 sog.
Industrieheizkraftwerke, die bei größeren Industriebetrieben angesiedelt sind und 12 größere
Wasserkraftanlagen, hinzu.
Die installierte Leistung polnischer Kraftwerke veranschaulicht die Abbildung Nr. 4
Quelle: PSE S.A.
Die bestehenden Anlagen für die Strom-/Wärmeerzeugung befinden sich größtenteils entweder in
der zweiten Hälfte ihres Produktlebenszyklus, oder gar an dessen Ende (40% sind schon seit über
40 Jahren in Betrieb und 15% sogar über 50 Jahre). Die durchschnittliche Leistungsfähigkeit der
Stromerzeugung beträgt 35% (EU-Durchschnitt – 46%). Aufgrund ihrer Veralterung wurden schon
die ersten Blöcke geschlossen und bis Ende 2020 sollen insgesamt fast 5000 MW geschlossen
27
werden. Das entspricht über 13% des gesamten polnischen Systems, welches nun wiederaufgebaut
werden muss.
Der
Energieverbrauch
pro
Kopf
ist
in
Polen
halb
so
hoch
wie
in
Deutschland,
wird allerdings angesichts des Wirtschaftswachstums weiter steigen. Aus diesem Grund werden
neue Kraftwerkskapazitäten benötigt. Branchenkenner sprechen von rund 1000 MW/pro Jahr
innerhalb der nächsten zehn bis zwölf Jahre, wofür Gesamtkosten von rund 10 Mrd. EUR anfallen
dürften. Modernisierungsarbeiten und ökologische Investitionen bedeuten einen weiteren
Kostenaufwand von mindestens 10 Mrd. EUR.
Laut Angaben von URE 7. stieg die Produktion von Energie seit 1998 tendenziell an. Im Jahr 2006
wurde der höchste Wert (161,7 TWh) erreicht und seit diesem Jahr ist ein Rückgang der Produktion
in Höhe von ca. 3,8 TWh zu beobachten. Die Tendenz des Energieverbrauchs hat sich jedoch 2009
umgekehrt und seit dieser Zeit konnte man wieder ein kleines Wachstum beobachten. Das Jahr
2011 war dagegen wieder ein Rekordjahr. Die Brutto-Energieerzeugung in Polen betrug 163,1 TWh
und war im Vergleich zu 2010 um knapp 4% höher. Der Hauptgrund hierfür war die höhere
Nachfrage, die auf die größere Wachstumsdynamik der polnischen Wirtschaft zurückzuführen ist.
Nach der Senkung 2012 stieg 2013 die Stromherstellung erneut um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr
und betrug 162,5 TWh. Die Struktur der Erzeugung blieb dagegen fast unverändert, was der Tabelle
Nr. 6 zu entnehmen ist.
Gesamterzeugung
darunter:
1. Kraftwerke, die Landesnetze
speisen
a) Wärmekraftwerke
− Steinkohle
− Braunkohle
− Gas
b) Wasserkraftwerke
2. Industriekraftwerke
3. Wind und andere EE
Energieerzeugung
[GWh]
2012
2013
159 853
162 501
Dynamik
[%]
2013/2012
101,66
Struktur der
Erzeugung [%]
2012
2013
100,0
100,0
146 835
147 435
100,41
91,86
90,73
144 571
84 493
55 593
4 485
2 265
8 991
4 026
144 673
84 566
56 959
3 149
2 762
9 171
5 895
100,07
100,09
102,46
70,21
121,94
102,00
146,42
90,44
52,86
34,78
2,81
1,42
5,62
2,52
89,03
52,04
35,05
1,94
1,70
5,64
3,63
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
7
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
28
Weiterhin dominieren in Polen zwei Hauptbrennstoffe: Stein- und Braunkohle, aus welchen
insgesamt ca. 90% des Stroms hergestellt wird. Bemerkenswert ist jedoch die anhaltende
Steigerungstendenz bei der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, die 2013 durchschnittlich
ca. 40% betrug. Diese Tendenz zeugt von der Wirksamkeit der eingeführten Förderinstrumente.
Der Landesenergieverbrauch betrug 2013 gemäß den Angaben von URE 8 157 980 GWh und war
um 0,6% höher als im Vorjahr. Der jährliche Durchschnittsbedarf an Energie betrug in demselben
Jahr 21 884 MW und stieg um 0,3% im Vergleich zum Vorjahr. Die Spitzennachfrage betrug
dagegen 24 761 MW und sank um 1084 MW (4,2%). Nach den rückgängigen Tendenzen 2008
verzeichnete man seit 2009 wieder eine allmähliche Steigerung des Energieverbrauchs, welcher
gemäß Schätzungen im Jahre 2030 217 000 GWh erreichen sollte.
Tabelle Nr. 7. Spitzennachfrage und verfügbare Leistung
Jahr
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Durchschnittliche
Jahresnachfrage
(GW)
18,55
18,59
18,37
18,91
19,51
19,78
20,58
21,18
21,22
20,61
21,40
21,76
21,81
21,88
Spitzennachfrage
(GW)
22,29
22,87
23,21
23,29
23,11
23,48
24,64
24,61
25,12
24,59
25,44
24,78
25,84
24,76
Verfügbare
Leistung
(GW)
26,64
26,32
26,87
27,59
27,98
27,80
27,13
26,90
27,14
26,85
29,10
26,65
26,71
26,62
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
8
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
29
2.6. INTERNATIONALER STROMHANDEL
Die Einspeisekapazität des polnischen Energienetzes mit der EU (Deutschland, Tschechien,
Slowakei und Schweden) beträgt laut URE9 ca. 3000 MW, d.h. die durch die Europäische
Kommission festgesetzten 10% des Landesenergiesystems. Der Austauschsaldo zeigt, dass Polen
ein Netto-Exporteur von Energie ist. Der Gesamtaustauschsaldo betrug 2013 4517 GWh.
Gleichzeitig beobachtet man eine verstärkte Übertragung der tatsächlich bezogenen Energie aus
Deutschland sowie nach Tschechien und in die Slowakei.
Tabelle Nr. 8. Austausch der Energie mit dem Ausland [in GW]
Handelsbilanz
Saldo
Export
Import
Wirkliche
Übertragungen
Aus Polen
Darunter nach:
Tschechien
Deutschland
Slowakei
Schweden
Nach Polen
Darunter aus:
Weißrussland
Tschechien
Deutschland
Slowakei
Schweden
Ukraine
–
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Dynamik
2013/2012
[%]
11 014
5 356
688
2 199
1 354
5 250
2 837
4 517
159,2
13 434
2 420
8 497
3 140
4 110
3 422
5 038
2 839
3 097
1 743
7 234
1 984
6 675
3 838
6 853
2 336
102,7
60,9
15 775 13 110
9 704
9 595
7 665
12 023
12 644
12 322
97,4
10 183
720
3 373
1 498
4 774
9 232
48
3 600
230
7 752
6 912
95
2 551
146
9 020
6 870
134
2 337
254
7 400
5 504
167
1 499
494
6 310
8 262
432
3 052
278
6 779
8 844
172
3 499
129
9 803
7 846
539
3 172
763
7 801
88,7
313,4
90,6
591,5
79,6
1 045
44
2 546
4
264
870
0
20
4 889
0
2 211
631
554
28
5 576
31
2 065
765
0
128
5 616
62
1 394
199
0
136
5 331
82
760
0
0
44
5 136
27
1 514
60
0
75
6 048
2
2 673
1 005
0
182
5 452
121
1 016
1 029
0
242,7
90,1
6050,0
38,0
102,4
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
9
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
30
2.7. ENERGIEPREISE
Seit einigen Jahren beobachtet man in Polen eine stetige Preissteigerung bei Strom, sowie bei der
Energieübertragung und –verteilung. Die Gründe hierfür liegen in der Notwendigkeit:
- des Baus neuer Erzeugungskapazitäten,
- der Minderung des Einflusses der Stromerzeugung auf die Umwelt durch die
Beschränkung der CO2, SO2 und NOx – Emissionen,
- des Baus von Übertragungsleitungen und der Entwicklung der Verteilungsnetze,
- der Energieherstellung aus erneuerbaren Quellen.
Im Jahr 2012 wuchsen die Energiepreise für die Stromhersteller durchschnittlich um ca. 2,1% im
Vergleich zu 2011 und betrugen 203,44 ZL/MWh. Die Preise für die Vertriebsgesellschaften fielen
dagegen um 7,6% im Vergleich zum Vorjahr und betrugen durchschnittlich 210,08 ZL/MWh.10
Die Verkaufspreise der Stromhersteller für verschiedene Abnehmergruppen in den Jahren 20082012 zeigt die Tabelle Nr. 9 (in ZL/MWh)
2008
2009
2010
2011
2012
Privatkunden
179,36
258,44
245,29
234,54
237,29
Vertriebsgesellschaften
147,89
193,54
187,82
197,17
202,43
Energiebörse
244,99
212,18
204,83
199,36
203,75
Bilanzierungs
-markt
191,00
198,65
207,38
206,27
191,23
Export
126,10
172,01
0,00
194,84
199,79
andere
Durchschnitt
158,12
216,92
205,53
201,07
208,83
155,71
195,59
190,70
199,11
203,44
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Die Strom-Verkaufspreise der Vertriebsgesellschaften für verschiedene Abnehmergruppen in den
Jahren 2010-2012 zeigt die Tabelle Nr. 10 (in ZL/MWh)
2010
2011
2012
Privatkunden
256,71
264,50
253,89
Vertriebsgesellschaften
192,44
200,84
203,79
Energiebörse
192,55
199,83
194,81
Bilanzierungs
-markt
185,81
185,55
166,86
Export
211,51
212,36
198,23
andere
Durchschnitt
197,20
201,30
198,78
218,11
227,42
210,08
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
10
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2012
31
Tabelle Nr. 11 Die Verkaufspreise für Strom und Vertriebsleistung (in ZL/MWh)
Abnehmergruppe
Gesamt
Industrie,
Hochspannung (A)
Industrie,
Mittelspannung (B)
Unternehmen,
Niederspannung (C)
Privatkunden (G)
darunter Haushalte
IV Quartal 2012
Durchschnitt
darunter
Strom
Vertrieb
470,4
288,8
181,6
323,0
255,0
68,0
IV Quartal 2013
Durchschnitt
darunter
Strom
Vertrieb
457,6
273,6
184,0
291,6
228,1
63,5
375,2
272,4
102,8
355,2
252,9
102,2
566,7
329,2
237,4
563,6
321,7
242,0
506,6
507,9
284,3
284,6
222,3
223,3
496,1
495,9
271,3
271,1
224,8
224,9
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Zu betonen ist, dass 2008 zum ersten Mal die Strompreise für industrielle Abnehmer, sowie kleine
und mittlere Unternehmen (Gruppen A, B, und C) befreit wurden. Dagegen unterliegen die Preise
für Privatkunden (Gruppe G) weiterhin den Tarifregelungen der Regulierungsbehörde für
Energiewirtschaft (URE). Auch die Preise der Übertragungs- und Verteilungsgesellschaften
unterliegen diesen Tarifregelungen.
In den letzten Jahren beobachtet man eine kontinuierlich steigende Tendenz des Stromverkaufs über
die Energiebörse. Im Jahr 2009 betrug er laut Angaben von URE
11
lediglich 0,2%, im Jahr 2010 –
4,2%, danach konnte man im Jahr 2011 einen enormen Zuwachs von 58% und im Jahr 2012 von
61,8% beobachten. Im Jahr 2013 wurde über die Energiebörse über 53% des erzeugten Stroms
verkauft, dagegen knapp 38,5% an Vertriebsgesellschaften im Rahmen der zweiseitigen
Vereinbarungen (2010 - 89,8%, 2012 – 33%) und 4,2% auf dem Bilanzierungsmarkt. Dies resultiert
aus der Tatsache der Einführung einer neuen Pflicht für die Stromhersteller, die erzeugte Energie
auf dem Großhandel-Markt über die Energiebörse zu verkaufen.
11
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
32
3. WÄRMEMARKT
3.1. STRUKTUR DES MARKTES
Die Grundeigenschaft der im Wärmedienstleistungssektor agierenden Unternehmen ist die lokale
Reichweite ihrer Tätigkeit. Die einzelnen Quellen und Wärmenetze sind auf dem Gebiet einer
Ortschaft / Agglomeration tätig. Das hat zur Folge, dass kein gemeinsamer landesweiter
Wärmemarkt existiert, wie es bei Strom und Gas der Fall ist. Daher weist der Wärmemarkt einen
stark lokalen Charakter und große Differenzierungen auf.
Auf den lokalen Wärmemärkten kann man laut URE12 drei Gruppen von Unternehmen
unterscheiden, die sich mit der Wärmeherstellung, -verteilung und -vertrieb beschäftigen:
- Wärmekraftwerke und Heizkraftwerke, die fast ausschließlich Wärme herstellen (71,9%),
- Heizkraftwerke, die vor allem Strom herstellen (6,9%),
- Industriekraftwerke und kleine Betriebsheizwerke (21,2%).
Im Jahr 2012 waren über 67% der Wärmeversorgungsunternehmen in staatlicher Hand. Davon
gehörte 93% zu lokalen Selbstverwaltungen und 7% dem Staatsschatz. Der Rest der
Wärmeunternehmen (33%) gehörte zum privaten Sektor, davon machten 84% einheimische
Unternehmen
und
16%
ausländische
Unternehmen
aus.
Die
Mehrheit
der
Wärmeversorgungsunternehmen sind vertikal konsolidiert und besitzen Konzessionen für
verschiede Arten der Fernwärmetätigkeit, d.h. Wärmeerzeugung, - verteilung und –vertrieb. 13%
der Unternehmen können alle Arten der Fernwärmetätigkeiten ausüben. 67% haben Konzessionen
für die Wärmeerzeugung und – verteilung, 7,8% nur für Erzeugung und knapp 12,2% nur für
Verteilung und Vertrieb. Die Zahl der Wärmeunternehmen sinkt von Jahr zu Jahr, Ende 2012 betrug
sie 466 Unternehmen (2010 - 488).
Die installierte Gesamtleistung der Heiz- und Wärmekraftwerke in Polen betrug im Jahre 2012
58 147 MW. Die Mehrheit der Wärmekraftwerke (50,7%) sind kleine Unternehmen von 25 bis zu
500 MW und nur sieben der Wärmeunternehmen verfügen über Kapazitäten von über 1000 MW,
12
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
33
die jedoch insgesamt 25% des Marktes ausmachen. Die technische Leistungsfähigkeit der
Wärmeversorgungsunternehmen
kennzeichnet
sich
durch
hohe
Zerkleinerung
und
Unterschiedlichkeit. Über 1/3 des polnischen Erzeugungspotentials befindet sich in zwei
Wojewodschaften: Oberschlesien und Masowien. Den kleinsten Anteil am Landespotenzial der
installierten und erreichbaren Leistung machen die Wojewodschaften Lebus, Podlachien,
Heiligkreuz, und Ermland-Masuren aus (jeweils ungefähr 2%).
Diagramm Nr. 10. Struktur der installierten Gesamtleistung der Wärmeunternehmen, geordnet nach
Wojewodschaften im Jahre 2012 (in %)
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Die Länge der Heiznetze betrug gemäß URE-Statistiken im Jahre 2012 19 794 km. Nur 17,4% der
Wärmeunternehmen besitzen Heiznetze, die über 50 km lang sind. 16,9% verfügen über kleine
Netze bis zu 5 km Länge.
34
Auf dem lokalen Wärmemarkt hat der Abnehmer keine Wahlmöglichkeit beim Anbieter, der ihn
mit Wärme bestimmter Qualität mittels des Netzes beliefert, und der Verkäufer hat nur begrenzte
Möglichkeiten der Kundengewinnung. Diese Begrenzungen folgen aus den existierenden
technischen (Reichweite und Parameter der aktuellen Netze) und ökonomischen Bedingungen (hohe
Kapitalintensität des Baus von neuen Netzstrecken und Netzentwicklung). Im Zusammenhang
damit kann sich die Konkurrenz auf dem lokalen Wärmemarkt zwischen den Wärmeunternehmen
bei der Wahl der Erzeugungstechnologie nur in einem bestimmten Umfang entwickeln. Diese
Technologie sollte ein Faktor sein, der einen Einfluss auf die Senkung der Kosten und die vom
Unternehmen angebotenen Preise hat. Konkurrenz ist auch im Stadium der Entscheidungsfällung
über den Neu- oder Ausbau von bereits bestehenden Wärmesystemen möglich.
3.2. WÄRMEERZEUGUNG UND VERBRAUCH
Im Jahre 2012 wurden in Polen laut Angaben von URE
13
insgesamt 431,4 PJ Wärme hergestellt.
Über 62% davon wurden im KWK-Verfahren erzeugt (durch 22% der Unternehmen). Die Struktur
der verwendeten Brennstoffe zur Wärmeerzeugung änderte sich in den vergangenen Jahren nur
geringfügig. Der Hauptbrennstoff bleibt nach wie vor Steinkohle, aber ihr Anteil an der gesamten
Wärmeproduktion sinkt systematisch zugunsten der Biomasse. Dabei spielt auch die territoriale
Differenzierung eine bedeutende Rolle. So wurde z.B. fast die ganze Wärme (über 90%) in drei
Wojewodschaften aus Steinkohle erzeugt: Ermland-Masuren, Oppeln und Heiligkreuz. Dagegen
wurden in Masowien knapp 1/4 der Wärme aus Heizöl und in Lebus über 81,5% aus Erdgas
hergestellt. Die Biomasse für Heizzwecke wurde vorwiegend in drei Wojewodschaften verwendet:
Kujawien-Pommern (25,3%), Podlachien (20,9%) und Pommern (14,3%). Die Struktur der
verwendeten Brennstoffe zur traditionellen Wärmeerzeugung unterscheidet sich von der Struktur
der verwendeten Brennstoffe zur Wärmeerzeugung bei dem KWK-Verfahren.
13
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
35
Diagramm Nr. 11. Struktur der Wärmeerzeugung in KWK nach Energieträger im Jahre 2011
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Diagramm Nr. 12. Struktur der Wärmeerzeugung ohne KWK nach Energieträger im Jahre 2011
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
36
Das Angebot der Wärmedienstleistungen auf den lokalen Märkten ist stark durch die Nachfrage der
Konsumenten bedingt. In den letzten Jahren konnte man eine fallende Tendenz beim Bedarf an
Wärme beobachten. Dies resultiert vor allem aus der steigenden Rationalisierung des
Wärmeverbrauchs durch die Kunden sowie der Anwendung von modernen, energieeffizienten
Technologien und Heizsystemen.
Ein Großteil (ca. 34,2%) der erzeugten Wärme wurde im Jahr 2012 für den Eigenbedarf der
Wärmeunternehmen verwendet. Weitere 57,5% wurden in Wärmenetze eingespeist und der Rest
(8,3%) waren Verluste bei der Weiterleitung.
Das Gesamtvolumen der verkauften Wärme 2012 betrug 389 364,5 TJ und war somit um 3,1%
höher als im Vorjahr (377 794,2 TJ). Fast 40% der Wärme wurde direkt von den Erzeugungsquellen
und fast 60% über die Heiznetze verkauft. Nur 12,1% der direkt von den Erzeugungsquellen
verkauften Wärme wurde an die Endkunden geliefert. Dieser Anteil bei der Wärme, die durch die
Heiznetze verkauft wurde, betrug dagegen 95,8%.
3.3. WÄRMEPREISE
Im Jahre 2012 betrug der durchschnittliche Einkomponenten-Preis der Wärme 41,30 ZL/GJ, was
ein Zuwachs von 5,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Bei der Abrechnung mit den
Abnehmern verwenden die Wärmeversorgungsunternehmen Preise für bestellte Wärmeleistung,
Preise der Wärme, des Wärmeträgers, die Weiterleitungsgebühren und die Verteilungsgebühren.
Der Umfang der Dienstleistungen, der den Kunden durch die Wärmeversorgungsunternehmen
geboten wird, hat einen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung der verkauften Wärme.14
14
Sprawozdanie z działalności Prezesa URE 2013
37
Tabelle Nr. 12. Durchschnittliche Einkomponenten-Preise der Wärme, verkauft direkt von den
Erzeugungsquellen und über die Heiznetze in einzelnen Wojewodschaften 2012 (in ZL/GJ)
Niederschlesien
Kujawien-Pommern
Lublin
Lebus
Lodsch
Kleinpolen
Masowien
Oppeln
Karpatenvorland
Podlachien
Pommern
Schlesien
Heiligkreuz
Ermland-Masuren
Großpolen
Westpommern
POLEN
Preis der Wärme, verkauft
direkt
von
den
Erzeugungsquellen
33,43
32,90
29,48
37,17
30,21
26,84
24,28
47,46
38,31
35,69
30,29
31,64
28,80
35,14
31,46
36,25
29,72
Preis der Wärme, verkauft
über die Heiznetze
50,19
52,03
45,35
41,96
45,45
46,85
41,95
55,44
52,34
52,21
54,54
51,09
55,54
49,63
52,33
54,86
48,71
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Auf die Gestaltung der Wärmepreise haben viele Faktoren, wie z.B. Größe und Art der
Wärmequelle oder Kosten der Weiterleitungsverluste einen bedeutenden Einfluss. Die wichtigste
Rolle spielt dabei der verwendete Brennstoff. Am teuersten bleibt weiterhin Leichtheizöl und am
günstigsten Braunkohle, gefolgt von Schweröl, Steinkohle und Biomasse. Der Tabelle Nr. 13 kann
man Wärmepreise gemäß dem Energieträger in einzelnen Wojewodschaften im Jahre 2012
entnehmen (in ZL/GJ).
38
Niederschlesien
KujawienPommern
Lublin
Lebus
Lodsch
Kleinpolen
Masowien
Oppeln
Karpatenvorland
Podlachien
Pommern
Schlesien
Heiligkreuz
Ermland-Masuren
Großpolen
Westpommern
POLEN
Steinkohle
Braunkohle
Leichtöl
Schweröl
33,86
34,94
23,97
-
92,33
99,74
33,59
37,93
33,60
29,68
26,29
39,48
37,93
35,25
31,85
34,48
33,99
35,34
33,34
37,03
32,31
49,37
18,67
25,37
22,31
44,44
56,57
105,75
108,27
82,92
92,41
40,78
103,22
102,88
91,91
88,74
99,94
56,41
83,20
Erdgas
(Stickstoff)
74,37
-
Biomasse
82,02
51,43
Erdgas
(Methan)
68,58
61,56
55,71
27,54
46,35
31,01
32,39
28,40
28,50
79,19
64,79
56,61
46,41
58,11
41,23
57,66
65,46
55,93
64,78
64,07
63,45
71,31
49,48
32,07
71,28
70,91
69,03
65,61
37,01
56,83
65,94
30,84
24,31
36,07
31,58
38,34
Andere
EE
74,68
34,01
61,75
40,51
33,19
45,31
58,71
39,03
48,34
36,79
39,60
29,46
26,27
42,23
37,44
38,15
33,41
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Sowohl die Preise für Wärmeerzeugung als auch – verteilung unterliegen weiterhin der
Genehmigungspflicht durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE).
39
4. ENERGIEEFFIZIENZ
Laut Energieeffizienzgesetz bedeutet die Energieeffizienz das Verhältnis des gewonnenen Effekts
eines Bauobjektes, technischer Anlage oder Installation (in typischer Nutzungsbedingungen) zu
dem zu der zur Gewinnung dieses Effekts unentbehrlichen Energieverbrauch durch dieses Objekt,
Anlage oder Installation15.
In den letzten Jahren wurde ein enormer Fortschritt im Bereich der Energieeffizienz in Polen
vollbracht. Der spezifische Energieverbrauch des BIPs ist um nahezu 1/3 gesunken. Dazu haben
u.a. Thermomodernisierung, Modernisierung der Straßenbeleuchtung sowie Optimierung der
Industrieprozesse beigetragen16.
Jedoch bleibt immer noch Energieeffizienz der polnischen Wirtschaft dreimal niedriger als in den
meist entwickelten Europaländern und ca. zweimal niedriger im EU-Durchschnitt.
Andererseits ist der Verbrauch der Primärenergie im Verhältnis zur Population beinahe 40%
niedriger als in den 15- „alten“ EU-Staaten. Dies bedeutet ein großes Potenzial im Bereich der
Energieeinsparungen, der für eine sich rasch entwickelnde Wirtschaft charakteristisch ist.
4.1 ENERGIEVERBRAUCH
Da das Bruttoinlandprodukt in Polen schneller als der Energieverbrauch wächst, wird der
spezifische Primär- und Finalenergieverbrauch des BIPs immer niedriger (mit Ausnahme von
2010). In den Jahren 2001-2006 sank der spezifische Energieverbrauch um gut 2% jährlich. 20062009 wuchs das Tempo bis 5% beim primären Energieverbrauch. Dagegen sank in den Jahren
2009-2011 dieses Verbesserungstempo deutlich, was mit dem Wachstum des Energieverbrauchs im
Jahre 2010 verbunden war.
15
Gesetz vom 15.04.2011 (Gesetzbuch Nr 94, Pos. 551 mit späteren Änderungen)
Informationen des Wirtschaftsministeriums,
http://www.mg.gov.pl/Bezpieczenstwo+gospodarcze/Energetyka/Efektywnosc+energetyczna (letzter Abruf:
05.08.2014)
16
40
Tabelle
Nr.
14
Jahresdurchschnittliches
Tempo
der
Änderungen
des
spezifischen
Energieverbrauchs des BIPs (% / Jahr)
Änderungstempo
Primärer spezifischer Energieverbrauch
des BIPs
Primärer spezifischer Energieverbrauch
des BIPs mit Klimakorrektur
Finaler spezifischer Energieverbrauch des
BIPs
Finaler spezifischer Energieverbrauch des
BIPs mit Klimakorrektur
2001-2006
2006-2009
2009-2011
2001-2011
-2,41
-5,22
-0,21
-2,83
-2,37
-5,07
0,07
-2,71
-2,44
-3,75
-1,45
-2,64
-2,36
-3,53
-0,99
-2,44
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Polen befindet sich immer noch in der Transformationsphase von der früheren Grundordnung und
wirtschaftlichen Strukturen, die durch einen riesigen spezifischen Energieverbrauch in der
Produktion und Konsumption gekennzeichnet ist, zu der Marktwirtschaft, wo der Energieverbrauch
durch
seine
Produktions-
und
Vertriebskosten
rationalisiert
wird.
Die
Prozesse
der
Energiewirtschaft basieren im maximalen Grad auf den Marktmechanismen, obwohl auf diese
Mechanismen noch immer die Überreste des alten Systems einen Einfluss ausüben. Der
Transformationsprozess ist eine Übergangsperiode zwischen dem Ausgangspunkt und dem
Zielmodell, was bedeutet, dass sich in Polen alle in den besser entwickelten Ländern
funktionierenden Mechanismen in der Transformationsphase befinden oder noch nicht so gut wie in
anderen Ländern funktionieren.
Das Niveau des spezifischen Energieverbrauchs wird vor allem durch folgende Faktoren bedingt:
-
die Struktur der Wirtschaft und Industriezweige,
-
die Art und Weise der Energieherstellung und –verteilung,
-
angewandte Technologien in der Herstellung, dem Transport und den Dienstleistungen,
-
Energiepreise,
-
Energetische Leistungsfähigkeit – Nutzungseffekte bei Maschinen und Prozessen,
-
Lebensstil und Gewohnheiten der Einwohner etc.
41
Diagramm Nr. 13 Struktur des finalen Energieverbrauchs in Polen nach Sektoren (Mtoe*)
Industrie
Transport
Haushalte
Agrarwirtschaft
Dienstleistungen
*Mtoe – Megatonne Öleinheiten
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
4.1.1 Industrie
Der finale Energieverbrauch der Industrie unterlag in den Jahren 2001- 2011 Schwankungen. Der
größte Verbrauch wurde im Jahre 2007 verzeichnet, gefolgt von einem Rückgang auf 14 Mtoe 2009
und danach wieder von einem Wachstum auf über 15 Mtoe im Jahre 2011. In der Aufteilung von
Energieträger lässt sich die Senkung von Kohle und flüssigen Brennstoffen und andererseits der
Zuwachs von Erdgas, Strom und anderer Träger beobachten. Der Wärmeverbrauch blieb auf
gleichem Niveau.
42
Diagramm Nr. 14 Verbrauch der Finalenergie in der Industrie nach Trägern
flüssige Brennstoffe
Gas
Kohle
Strom
Wärme
Sonstige
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Die Änderungen der Anteile verschiedener Industriezweige an dem Gesamtindustrieverbrauch stellt
das nachfolgende Diagramm dar:
43
Diagramm Nr. 15 Struktur des finalen Energieverbrauchs in der verarbeitenden Industrie
Sonstige Industrie
Transport
Maschinenindustrie
Hüttenindustrie
Mineralölindustrie
Chemische Industrie
Papierindustrie
Holzindustrie
Textilindustrie
Lebensmittelindustrie
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Ca. 60% des Energieverbrauchs entfällt auf drei Industriezweige: Hütten-, chemische und
Mineralölindustrie. Die größten Senkungen hat die Hüttenindustrie (8%), gefolgt von der
Lebensmittel-, Textil-, Maschinen- und Transportindustrie, verzeichnet. Einen Zuwachs haben die
Holz-, chemische und Mineralölindustrie aufgewiesen.
4.1.2 Haushalte
Der Anteil des Energieverbrauchs von Haushalten am Gesamtenergieverbrauch 2011 betrug 30%.
In der Struktur lässt sich der systematisch sinkende Anteil des Verbrauchs für Heizungszwecke
beobachten, was mit der Anwendung von immer effektiveren Gas- und Elektrogeräten sowie mit
der Thermomodernisierung und restriktiveren Baunormen zusammenhängt. Eine bessere
Ausstattung der Haushalte mit Elektrogeräten und Änderungen der Gewohnheiten der Verbraucher
(stärkere Intensität der Nutzung von Geräten wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Fernseher,
Computer etc.) haben zum zweifachen Wachstum des Energieverbrauchs für die Elektrogeräte
zwischen 1993 und 2012 beigetragen.
44
Die Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte stellt sich wie folgend dar:
Tabelle Nr. 15 Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte
Gesamt
Heizung
Erwärmung von Wasser
Kochen
Beleuchtung
Elektrogeräte
1993
100%
73,10%
14,90%
7,10%
1,60%
3,30%
2002
100%
71,30%
15,00%
7,10%
2,30%
4,30%
2009
100%
70,20%
14,40%
8,20%
1,80%
5,40%
2012
100%
68,80%
14,80%
8,30%
1,50%
6,60%
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Diagramm Nr. 16 Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte
Elektrogeräte
Beleuchtung
Kochen
Erwärmung von Wasser
Heizung
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
45
4.1.3 Transport
Über 95% des Energieverbrauchs im Transport entfällt auf Straßentransporte. Gleistransporte mit
einem Wert von 2% und Lufttransporte (3%) spielen eine deutlich kleinere Rolle. Auf die Flussund Binnenschifffahrt entfällt nur ein geringer Anteil.
Das jahresdurchschnittliche Wachstumstempo des Verbrauchs der Brennstoffe betrug bei den
Straßentransporten 7,1% (2001-2011). Gleichzeitig haben Gleistransporte einen durchschnittlichen
Rückgang um 3,1% jährlich verzeichnet.
Ktoe
Diagramm Nr. 17 Frachte und Energieverbrauch im Transport (ohne Lufttransporte)
Energieverbrauch im Transport
Passagiertransporte (2000=100)
Warentransporte (2000=100)
Quelle: Eurostat, Hauptamt für Statistik (GUS)
Der Verbrauch von Brennstoffen pro Auto hat sich nach dem Wachstum in den Jahren 20032007 auf dem Niveau über 0,5 Toe (Tonne Öleinheit) stabilisiert. Hier ist zu berücksichtigen,
dass neben der steigenden Effizienz von neuen Autos auch andere Faktoren auf diesen Wert
einen Einfluss haben, wie die wirtschaftliche Situation oder Brennstoffpreise.
46
Toe
Diagramm Nr. 18 Durchschnittlicher Brennstoffverbrauch durch ein Auto (Toe)
Quelle: Eurostat, Hauptamt für Statistik (GUS)
4.1.4 Dienstleistungssektor
Der Dienstleistungssektor in Polen kennzeichnet sich durch die größte Energieeffizienz. Der
jahresdurchschnittliche Zuwachs des spezifischen Energieverbrauchs betrug in den Jahren 20012011 ca. 0,5%, der Verbrauch der Elektroenergie wuchs in dieser Zeit durchschnittlich um ca. 1%
jährlich.
Sichtbar ist auch ein Wachstumstrend im Bereich des Energieverbrauchs pro Arbeitenden
(durchschnittlich 2,3% und 2,9% im Bereich Elektroenergie).
47
Diagramm Nr. 19 Spezifischer Energie- und Elektroenergieverbrauch des Mehrwertes im
Wh/euro05
Kgoe/euro05
Dienstleistungssektor
spezifischer Energieverbrauch
spezifischer Elektroenergieverbrauch
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Diagramm Nr. 20 Verbrauch der Energie und Elektroenergie pro 1 Arbeitenden im
Toe/Arbeitender
kWh/Arbeitender
Dienstleistungssektor.
Verbrauch der Energie pro einen Arbeitenden
Verbrauch der Elektroenergie pro einen Arbeitenden
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
48
4.1.5 Heiz- und Heizkraftwerke
Die Leistungsfähigkeit der Heizwerke für die Netzwärmeerzeugung hat sich in den letzten Jahren
verbessert und betrug über 81%. Dagegen ist die Leistungsfähigkeit der Heizkraftwerke in den
letzten Jahren gesunken (46,5% im Jahre 2011).
Leistungsfähigkeit (%)
Leistungsfähigkeit (%)
Diagramm Nr. 21 Leistungsfähigkeit der Heiz- und Heizkraftwerke
Heizwerke (linke Skala)
Heizkraftwerke (rechte Skala)
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
4.2 ENERGIEEINSPARUNGEN UND POTENZIALE
Der ODEX-Index ist in den Jahren 2001-2011 von 99,5 auf 72,4 Pkt. gesunken. Das
durchschnittliche Jahrestempo betrug dabei 2,6%. Das höchste Tempo (5% jährlich hat die
verarbeitende Industrie verzeichnet, gefolgt von Haushalten (2,1%) und dem Transport (1,2%).
49
Diagramm Nr. 22 ODEX-Indexe in der verarbeitenden Industrie und insgesamt
verarbeitende Industrie
Insgesamt
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Diagramm Nr. 23 ODEX-Indexe im Transport und in den Haushalten
Transport
Haushalte
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
50
Mtoe
Diagramm Nr. 24 Energieeinsparungen in einzelnen Sektoren (berechnet mit ODEX-Indexen)
Haushalte
Transport
verarbeitende Industrie
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
Mtoe
Diagramm Nr. 25 Kumulierte Einsparungen der Energie ab 2000 betrugen im Jahre 2011 18,8 Mtoe
Quelle: Hauptamt für Statistik (GUS)
51
Die Potenziale der polnischen Wirtschaft im Bereich Energieeinsparungen betragen laut
verschiedenen Schätzungen 30-35%. Dabei ist ein großer Teil davon relativ einfach, ohne großen
Investitionsaufwand, zu erreichen.
Aus den Berechnungen der KAPE (Krajowa Agencja Poszanowania Energii, Landesagentur für die
Energieeffizienz) ergibt sich, dass die größten Einsparungen im Dienstleistungssektor (ca. 34%),
gefolgt vom Wohnungsbau (22-28%) und der Industrie (25%) erreicht werden können. Weitere
Plätze nehmen Haushalte (ca. 18%), der Transportsektor (ca. 16%) sowie die Landwirtschaft und
Fischerei (12-17%)17 ein.
Ein großes Potenzial weist auch der Energiesektor auf, darunter die Energieherstellung und –
verteilung sowie die Wärmeherstellung. Man weist dabei auf die Kraft-Wärme-Kopplung als auf
eine der effektivsten Methoden der Nutzung von Brennstoffen hin. Moderne Heizkraftwerke sind
ca. 10-15% effektiver als die alten Einheiten. Dabei sollen nach Möglichkeit lokale Brennstoffe mit
niedrigem Emissionsgrad, darunter Kommunalabfall, verwendet werden. Es wird auch auf die
Notwendigkeit der Reduzierung der Verluste im Wärmeübertragungssystem, die Optimierung der
Investitionen sowie eine effektivere Nutzung von einigen Vorräten hingewiesen.
Ein wichtiger Faktor bei der richtigen Nutzung der Potenziale soll die enge Zusammenarbeit der
Wissenschaft/Forschung mit der Industrie sein, was in Polen leider nicht der Fall ist.
Im Bauwesen steckt ein großes Potenzial in den bestehenden Gebäuden, in denen (insbesondere
älteren) man dank einer komplexen Thermomodernisierung den Energiebedarf um bis zu 70%
reduzieren könnte. In den Genossenschaftsgebäuden (hauptsächlich Plattenbauten) könnte man
dagegen den Wärmebedarf um bis zu 40% reduzieren.
Eine wichtige Rolle dabei haben die Selbstverwaltungseinheiten. Direkt aus dem Gesetz über die
Energieeffizienz ergibt sich für diese Einheiten und öffentliche Institutionen die Pflicht, die
Maßnahmenpläne für die Steigerung der Energieeffizienz auf lokalem Niveau zu bearbeiten und zu
implementieren. Die Selbstverwaltungseinheiten sollen dabei die Gesellschaft über die Maßnahmen
und erreichte Ergebnisse auf den Webseiten informieren. Viele von ihnen sind jedoch darauf nicht
vorbereitet und besitzen kein richtiges Knowhow, um diesen Pflichten richtig nachzukommen. Das
17
http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/polska-moze-oszczedzic-nawet-35-procenergii,163161_1_0_0.html (letzter Abruf: 23.06.2014)
52
schafft eine gute Plattform für die Zusammenarbeit der lokalen Behörden mit den Energiebetrieben.
Es
gibt
dabei
sehr
viele
Kooperationsfelder,
z.B.
Austausch
/
Modernisierung
der
Straßenbeleuchtung, Thermomodernisierung der kommunalen Objekte, Bau oder Ausbau der
bestehenden Installationen oder Installationen für die Erzeugung der Energie aus erneuerbaren
Quellen sowie Beratung im Bereich Reduzierung des Energieverbrauchs.
Gute Beispiele für das „energieeffizientes“ Benehmen der lokalen Einheiten (von komplexen
Programmen bis hin zu einzelnen Maßnahmen) sind vorhanden:
-
in Częstochowa wird seit 2003 ein Programm „Energiebewusste Selbstverwaltung“
realisiert. Für die Gestaltung und Koordinierung der lokalen Energiepolitik ist ein
städtischer Ingenieur zuständig. Die Energieplanung, Steigerung der Effizienz, Nutzung der
Möglichkeiten
des
liberalisierten
Energiemarktes
sowie
Schaffung
von
Kooperationsplattformen für die Selbstverwaltung, Energiebetriebe, Fachleute und
Bewohner sind die Prioritäten dieses Programms und werden durch verschiedene Projekte
realisiert. Dadurch sind schon bis zu 10 Mio. PLN Einsparungen erzielt worden18.
-
die Gemeinde Polkowice (Niederschlesien) realisiert seit vielen Jahren ein Programm zur
Reduzierung des Energiebedarfs auf ihrem Gebiet und hat bisher über 20 Mio. PLN dafür
investiert. Es wurden u.a. Thermomodernisierungsarbeiten an den Plattengebäuden oder
Austausch von Fenstern durchgeführt, wodurch der Wärmebedarf um 50% reduziert werden
konnte, obwohl die Stadt an sich in dieser Zeit größer geworden ist19,
-
die Gemeinde Jeleśnia hat 2011 die alten Leuchten gegen neue mit energiesparenden
Glühlampen, die dreifach weniger Energie verbrauchen, ausgetauscht.
Schließlich sieht man ein großes Potenzial für die Steigerung der Energieeffizienz in den
Informationskampagnen und Schulungen. Zur Zeit richten viele individuelle Empfänger und
Unternehmen keine Aufmerksamkeit auf die Energiekosten und wissen nicht, auf welche Art und
Weise sie die Energie einsparen können.
18
http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/efektywnosc-energetyczna-yeti-czyrzeczywistosc,152095_1_0_0.html (letzter Abruf: 24.06.2014)
19
http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/ile-mozna-zarobic-na-oszczedzaniu-energii,163272_1_0_0.html
(letzter Abruf: 23.06.2014)
53
4.3 RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ENERGIEEFFIZIENZ
Der polnische Energiesektor steht heute vor wichtigen Herausforderungen. Die hohe
Energienachfrage, die schlechte Herstellungs- und Netzinfrastruktur, die große Abhängigkeit von
Erdgas- und die fast vollständige Abhängigkeit von Erdölimporten, sowie Verpflichtungen im
Bereich Umweltschutz, darunter Klimaschutz, machen die Einführung von konkreten Maßnahmen,
die der Verschlechterung der Situation entgegen wirken sollen, notwendig.
Gleichzeitig kamen in den letzten Jahren viele ungünstige Impulse aus der Weltwirtschaft hinzu.
Preisschwankungen der Rohstoffe, wachsender Energieverbrauch in den Entwicklungsländern,
ernsthafte Ausfälle bei der Stromversorgung, sowie eine wachsende Umweltverschmutzung haben
ebenfalls Auswirkungen auf die polnische Energiepolitik.
Der rechtliche Rahmen für die Energieeffizienzpolitik resultiert direkt aus den EU-Regulierungen.
Die wichtigste von ihnen ist das im Jahre 2008 veröffentlichte Klima- und Energiepaket (sog. 3 x
20%), laut dem die Mitgliedsstaaten verpflichtet sind zu:
-
20-prozentiger Erhöhung der Energieeffizienz bis 2020,
-
20-prozentiger Reduktion der CO2-Emmision bis 2020 im Vergleich mit 1990,
-
20-prozentigem Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen am Gesamtenergieverbrauch
im Jahre 2020 (für Polen wurden 15% festgesetzt)
Die EU-Ziele im Energiebereich wurden auch in der Strategie „Europa 2020“ zur intelligenten und
gleichmäßigen Entwicklung vom 2010 berücksichtigt.
Eine der wichtigsten Richtlinien im Bereich Energieeffizienz war die Richtlinie 2006/32/WE für die
Effizienz der finalen Energienutzung und der Energieleistungen vom 5.04.2006. Diese Richtlinie
hat die Mitgliedsstaaten zur Reduzierung der Finalenergie durch die Endverbraucher um 9% bis
Ende 2016 verpflichtet.
Im Jahre 2011 wurde die Möglichkeit der Realisierung der im Klima- und Energiepaket definierten
Ziele 3x20% analysiert. Angesichts der Bedrohung, dass die Ziele der Steigerung der
54
Energieeffizienz nicht erreicht werden, begann man an einer neuen Richtlinie zu arbeiten. Am
14.11.2012 wurde die neue Richtlinie 2010/27/EU des Europäischen Parlaments über die
Energieeffizienz vom 25.10.2012 veröffentlicht, die Richtlinien 2009/125/WE und 2010/30/WE
geändert und die Richtlinien 2004/8/WE und 2006/32/WE aufgehoben hat. In dieser Richtlinie
wurde betont, dass das Ziel der Energieeffizienz Steigerung um 20% im Jahre 2020, das nicht in
ausreichendem Masse realisiert worden war, doch erzielt werden sollte. Laut der im Jahre 2007
bearbeiteten Prognosen wird der Verbrauch der Primärenergie 2020 1 842 Mtoe betragen. Die
Senkung um 20% setzt den Verbrauch der Primärenergie aufs Niveau von 1 474 MToe
(Reduzierung um 368 Mto im Vergleich mit Prognosen). Dies entspricht dem Verbrauch von 1 078
Mtoe der Finalenergie im Jahre 2020.
Für Polen wurde das Ziel der Reduzierung der Primärenergie um 13,6 Mtoe im Jahre 2020
festgelegt.
Jeder Mitgliedsstaat soll einen Orientierungszielwert für die Energieeffizienz auf der Basis seines
Verbrauchs der primären oder finalen Energie, Einsparungen der primären oder finalen Energie
oder auch des spezifischen Energieverbrauchs bestimmen. Diese Zielwerte sollen als Absolutwerte
des primären und finalen Energieverbrauchs im Jahre 2020 erfasst werden.
Darüber hinaus muss jeder Mitgliedsstaat ein Energieeffizienzsystem implementieren, das die auf
seinem Gebiet agierenden Energieverteiler oder Verkäufer zur Realisierung des gesetzten Zieles der
Finalenergieeinsparung bis 31 Dezember 2020 verpflichtet.
Die Mitgliedsstaaten waren verpflichtet, die Richtlinie 2012/27/WE bis zum 5 Juni 2014 zu
implementieren. Dieser Termin wird in Polen mit Sicherheit nicht eingehalten werden. Das
Wirtschaftsministerium hat bisher keinen Vorschlag der legislativen Änderungen vorgelegt. Die
Verzögerung kann laut der Organisation ClientEarth zumindest paar Monate dauern20.
Die rechtliche Grundlage für alle Energieunternehmen in Polen ist das Energiegesetz vom
10.04.1997 mit späteren Änderungen. Dieses hat jedoch nicht alles im Bereich der Energieeffizienz
definiert und reguliert. Es war seit langem klar, dass der Bereich gesondert geregelt werden sollte.
20
http://energetyka.wnp.pl/opoznienia-w-nowelizacji-ustawy-o-efektywnosci-energetycznej,227319_1_0_0.html
(letzter Abruf: 23.06.2014)
55
Obwohl die polnische Regierung seit langem über die Steigerung der Energieeffizienz und die
rationelle Energienutzung als eine Priorität gesprochen hat, haben sich die Arbeiten an der, der
Energieeffizienz dedizierten, Gesetzgebung verzögert. Erst am 11.08.2011 ist das Gesetz über die
Energieeffizienz vom 15.04.2011 (Gesetzbuch Nr. 94, Pos. 551 mit späteren Änderungen) in Kraft
getreten.
Das Gesetz setzt das Ziel im Bereich Energieeinsparungen mit der führenden Rolle des öffentlichen
Sektors sowie die Unterstützungsmechanismen, Kontroll- und Datensammlungssysteme fest. Es
sichert auch die volle Implementierung der EU-Richtlinien für die Energieeffizienz, insbesondere
der Richtlinie 2006/32/WE.
Die wichtigeren Bestimmungen des Gesetzes werden nachstehend näher beschrieben21:
-
Art. 1 des Gesetzes (geändert am 10.10.2012) bestimmt den Umfang des Gesetzes: das
Landesziel im Bereich der effizienter Energiewirtschaft, die Aufgaben der Öffentlichen
Hand im Bereich Energieeffizienz, die Regeln der Gewinnung und Tilgung der
Nachweiszertifikaten sowie die Regeln der Durchführung von Energieeffizienzaudits.
-
Art. 2 präzisiert, dass die Vorschriften für die Unternehmungen, die auf dem Gebiet von
Polen realisiert werden, maßgebend sind. Dadurch darf man z.B. zu den Ausschreibungen
für weiße Zertifikate keine im Ausland realisierten Projekte anmelden. Darüber hinaus
werden die Vorschriften nicht für technische Installationen, die ausschließlich militärischen
Zwecken dienen, sowie für die Installationen, die dem System des Emissionshandel
unterstehen, verwendet.
-
Art. 4 bestimmt das Landesziel im Bereich sparsame Energiewirtschaft auf die Einsparung
der Finalenergie um min. 9% Jahre 2016 im Vergleich zum jahresdurchschnittlichen
Verbrauch von den Jahren 2001-2005.
-
Ferner (im dritten Kapitel des Gesetzes „Aufgaben des öffentlichen Sektors im Bereich
Energieeffizienz“) werden Mittel und Instrumente definiert, die für den öffentlichen Sektor
zwecks Steigerung der Energieeffizienz relevant sind. Es geht dabei um die Investitionen,
Instandhaltung und Ausgaben für die energetische Installationen, Dienstleistungen, Audits
usw. Der öffentliche Sektor soll auch die Energieeffizienz entsprechend fördern und über
eigene vorgenommene Schritte in dem Bereich informieren.
21
Auszug aus dem Gesetz über Energieeffizienz vom 15.04.2011 mit späteren Änderungen
56
Die Ministerien für Wirtschaft und für Transport, Bau und Meereswirtschaft werden auch
zur
Förderung
der
energieeffizienten
Technologien
verpflichtet,
darunter
zur
Implementierung von innovativen Technologien und zur Führung der Informations- und
Bildungsaktionen, die u.a. das Funktionieren des System der weißen Zertifikate
unterstützen.
-
Die Kapitel 4, 5 und 6 bestimmen die Regeln des Funktionierens des Systems der weißen
Zertifikate, was im weiteren Teil dieser Studie beschrieben wird.
Die Energieeffizienzpolitik Polens wurde auch in anderen Dokumenten definiert. Die wichtigsten
sind dabei:
-
Energiepolitik Polens bis 2030,
-
Energieeffizienz-Maßnahmenpläne von 2007 und 2012.
Mit dem Dokument „Energiepolitik Polens bis 2030“ (10.11.2009) wurde durch die Regierung eine
neue bis zum Jahre 2030 ausgelegte Energiepolitik für Polen beschlossen. Hauptziel dieser Politik
ist die Steigerung der Energieeffizienz und der Energiesicherheit, Diversifikation in der
Energieherstellung durch den Bau von Kernkraftwerken, Entwicklung von erneuerbaren
Energiequellen
darunter
Biokraftstoffen,
Wettbewerbsfähigkeit
auf
den
Kraftstoff-
und
Energiemärkten, sowie eine Einschränkung des negativen Einflusses des Energiesektors auf die
Umwelt.
Zur Zeit wird im Wirtschaftsministerium das neue Projekt der Energiepolitik Polens bis 2050
bearbeitet22. Laut Ministerin Trojanowska soll die Energieeffizienz auch in diesem Dokument
vorrangig betrachtet werden. Jegliche Maßnahmen, die sich zum Ziel setzen, die Energieeffizienz
der polnischen Wirtschaft zu steigern, sollen weiter stimuliert und auf verschiedene Art und Weise
unterstützt werden.
22
http://www.wnp.pl/polska_efektywna_energetycznie/wiceminister-trojanowska-wzrost-efektywnosci-energetycznejcelem-polski,209200_1_0_1.html (letzter Abruf: 24.06.2014)
57
Der erste Energieeffizienz-Maßnahmenplan
Der Plan wurde durch das Wirtschaftsministerium im Rahmen der Implementierung der Richtlinie
2006/32/WE im Jahre 2007 bearbeitet. Das Dokument hat das Ziel der Einsparung der finalen
Energie auf min. 9% bis 2016 im Verhältnis zum Durchschnittsverbrauch von den Jahren 20012005, d.h. um 53 452 GWh definiert. Darüber hinaus wurden in diesem Dokument Mittel und
daraus resultierende oder geplante Maßnahmen dargestellt, die dem Erreichen der gesetzten Ziele
dienen sollen.
Die Richtlinie 2006/32/WE verpflichtet die Mitgliedsstaaten zur Erstellung von Landesplänen für
die Energieeffizienz alle drei Jahre. Der zweite Energieeffizienz-Maßnahmenplan wurde im April
2012 angenommen. In diesem Plan wurde die Wirksamkeit der Maßnahmen vom ersten Plan
analysiert. Darüber hinaus wurden die in den Jahren 2008-2009 erzielten und im Jahre 2016
erwarteten Energieeinsparungen laut den Anforderungen der Richtlinie berechnet. Im Endeffekt
wurde ein Dokument erstellt, das eine Beschreibung der geplanten Maßnahmen für die Steigerung
der Energieeffizienz in den einzelnen Wirtschaftszweigen beinhaltet.
Für den zweiten Plan wurden folgende Voraussetzungen angenommen23:
-
die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen so weit wie möglich auf den Marktmechanismen
basieren und nur wenn wirklich notwendig aus dem Staatsbudget finanziert werden,
-
die Realisierung der Ziele soll nach dem Prinzip der Mindestkosten erfolgen, d.h. durch die
maximale Ausnutzung von bestehenden Instrumenten und Infrastruktur,
-
vorausgesetzt wurde die Teilnahme von allen Landesinstitutionen und Branchenvertretern
zum Zwecke der richtigen Nutzung des Gesamtpotenzials des Landes im Bereich
Energieeffizienz.
Darüber hinaus wurden auch Instrumente für die Verbesserung der Energieeffizienz bestimmt:
-
im Bereich Wohnungswesen (Haushalte)
a) Fonds für die Thermomodernisierung und Renovierung (Fortführung)
23
Der zweite Energieeffizienz-Maßnahmenplan, http://www.cire.pl/pokaz-pdf%252Fpliki%252F2%252FIIKPD_2_04_2012.pdf (letzter Abruf: 04.08.2014)
58
in der öffentlichen Hand
a) System der „grünen Investitionen“ – Verwaltung mit Energie in den Gebäuden der
Öffentlichen Hand und des Sektors der Finanzen der Öffentlichen Hand (neu),
b) Operationelles Programm „Einsparung der Energie und Förderung der Erneuerbaren
Energien“ in den Jahren 2012-2017 (neu),
-
im Industrie- und KMU-Sektor
a) Effektive Energienutzung – Mitfinanzierung von (Elektro)Energieaudits in Unternehmen
(neu),
b) Effektive
Energienutzung
–
Mitfinanzierung
von
Investitionen,
die
mit
der
Energieeinsparung oder mit der Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen verbunden
sind (neu),
c) Programm des Zugangs zu Finanzierungsinstrumenten für KMU (PolSEFF) (neu),
d) Programm „Intelligente Energienetze“ (neu, implementiert 2013),
e) Operatives
Programm
„Infrastruktur und
Umwelt“
–
Maßnahme 9.2 Effektive
Energieverteilung (Fortführung),
f) Operationelles Programm „Infrastruktur und Umwelt“ – Maßnahme 9.1 Hocheffektive
Energieherstellungsmethoden.
-
im Bereich Transport
a) Systeme des Verkehrsmanagements zur Optimierung der Warentransporte (Fortführung),
b) Austausch des Fuhrparks in den städtischen Verkehrsbetrieben und Förderung der
energiesparenden Fahrweise (Fortführung),
-
horizontale Mittel
a) System der Nachweise für die Energieeffizienz, „weiße Zertifikate“ (neu),
b) Informationskampagnen, Schulungen und Bildungsmaßnahmen für die Steigerung der
Energieeffizienz (Fortführung).
Durch Implementierung der o.g. Maßnahmen will man bis 2016 konkrete in der nachstehenden
Tabelle dargestellte Energieeinsparungen erzielen.
59
Tabelle Nr. 16 Geschätzte Energieeinsparungen bis 2016, die aus dem 2. Maßnahmenplan
resultieren
Maßnahmen
Geschätzte Energieeinsparungen
GWh
Mtoe
67 211
5,779
8 121
0,698
1 950
0,168
320
0,028
2 900
0,249
OP „Infrastruktur und Umwelt“ Maßnahme 9.2
498
0,043
OP „Infrastruktur und Umwelt“ Maßnahme 9.1
3 100
0,267
Systeme des Verkehrsmanagements
13 360
1,149
Austausch des Fuhrparks
2 500
0,215
System der weißen Zertifikate
25 586
2,200
Informationskampagnen
12 793
1,100
70 928
6,116
Ziel
Sektoren
Wohnungswesen
Thermomodernisierungsfonds
Dienstleistungen – Öffentliche Hand
Systeme der „grünen Investitionen“
Andere
Industrie und KMU
Effektive Energienutzung
Transport
Horizontale Mittel
Insgesamt
Quelle: Wirtschaftsministerium, Hauptamt für Statistik (GUS)
60
4.4 MECHANISMEN DER UNTERSTÜTZUNG DER ENERGIEEFFIZIENZ
In Polen wurde ein Fördersystem, gewöhnlich „System der weißen Zertifikate“ genannt, für die
Unterstützung
der
Investitionen
konstruiert,
das
den
Mechanismus
des
verkäuflichen
Vermögensrechtes nutzt. Als ein Mechanismus für die Optimierung der Investitionskosten setzt das
System Ausschreibungen als Regulierungsinstrument für die Preise voraus24.
Das System der weißen Zertifikate ist ein Unterstützungswerkzeug zur Steigerung der
Energieeffizienz der polnischen Wirtschaft, woraus die Steigerung ihres Wettbewerbs sowie die
Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen resultieren sollen. Das System soll
zum Erreichen des Zieles der Richtlinie 2006/32/WE (Reduzierung des Finalenergieverbrauchs um
9% im Jahre 2016) und des Zieles 3x20% bis 2020, insbesondere im Bereich der Steigerung der
Energieeffizienz durch die Wirtschaft in Polen um 20%, beitragen.
Die wesentlichen Elemente des System der weißen Zertifikate sind:
-
Verpflichtung einer Gruppe der Energiemarktspieler (Energieverkäufer oder –verteiler) zur
bestimmtem Energieeinsparungen infolge der Durchführung von Maßnahmen zur
Steigerung der Energieeffizienz oder zur Entrichtung einer Ersatzgebühr,
-
Möglichkeit des Handels mit weißen Zertifikaten auf der Energiebörse.
Die Erfüllung der Pflicht der Gewinnung von bestimmten Energieeinsparungen beruht auf der
Vorlage der entsprechenden Anzahl der weißen Zertifikate zur Tilgung. Die Abrechnung erfolgt
durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE). Die Subjekte, die zur Vorlage der
Nachweise oder zur Entrichtung der Ersatzgebühr verpflichtet sind, können unterschiedliche
Unternehmungen (Projekte) zur Steigerung der Energieeffizienz durchführen oder die Zertifikate
auf der Energiebörse erwerben.
24
Podręcznik System białych certyfikatów w Polsce
61
Das nachstehende Schema stellt dar, wie das System der weißen Zertifikate in Polen funktioniert:
Abbildung Nr. 5. Das Funktionieren des System der weißen Zertifikate
Weitere Details werden nachstehend beschrieben:
Laut Art. 5 des Gesetzes vom 15.04.2001 sind sowohl natürliche und juristische Personen als auch
andere Organisationen und Einheiten zum Agieren für die Steigerung der Energieeffizienz
verpflichtet. Das System der weißen Zertifikate soll dabei auf die Bürger und Unternehmen
motivierend auswirken. Wesentlich ist hier die Voraussetzung, dass das Potenzial der
Energieeinsparungen ökonomisch effektiv genutzt wird, also konkrete finanzielle Nutzen mit
Rücksicht auf den notwendigen Investitionsaufwand bringt.
Als regulierter Mechanismus wird das System überwacht und soll bei Bedarf korrigiert werden,
damit die festgesetzten Ziele erreicht werden können.
Ähnliche Zertifizierungssysteme funktionieren in Polen auch in anderen Energiebereichen, z.B. der
erneuerbaren Energien (grüne Zertifikate) oder der Kraft-Wärme-Kopplung (rote, gelbe und violette
Zertifikate).
62
Das System der weißen Zertifikate funktioniert in drei Bereichen:
-
Steigerung der Energieeinsparungen bei Endverbrauchern,
-
Steigerung der Energieeinsparungen bei Anlagen, die für den Eigenbedarf genutzt werden,
-
Reduzierung der Verluste in der Übertragung oder Verteilung des Stroms, der Wärme oder
des Erdgases.
Die erste Kategorie der Endverbraucher umfasst alle Sektoren. Die zweite bezieht sich
ausschließlich auf so genannte „Eigenbedarfsgeräte“, die laut dem Energiegesetz vom 1997 als
Hilfsobjekte oder Installationen zur Strom- oder Wärmeerzeugung genutzt werden (dies kann z.B.
Motor einer Anlage sein). Die dritte Kategorie betrifft die Modernisierung der Übertragungsnetze
für Strom, Wärme und Gas mit den dazugehörigen Objekten.
Im System werden universale Energieeinheiten, sog. Tonnen Öleinheit (Toe) angewandt, die zu
Vergleichsanalysen vom spezifischen Energieverbrauch in der Weltwirtschaft genutzt werden. Eine
Tonne Öleinheit (1 Toe) gleicht einer Tonne des Erdöls mit dem Heizwert 10 Gcal, also 41,87 GJ
oder 11,63 MWh (1 MWh = 3,6 GJ).
Die weißen Zertifikate beziehen sich auf jahresdurchschnittliche Einsparungen der primären
Energie. Es gibt einige im System funktionierende Schwellenwerte:
-
der Mindestwert und die Genauigkeit für die Erfassung der weißen Zertifikate auf der
Energiebörse beträgt 1 Toe (1 Toe: 1 Vermögensrecht = 1 Toe der Primärenergie),
-
der Mindestwert der jahresdurchschnittlichen Einsparungen der Primärenergie, die zur
Teilnahme an der Ausschreibung berechtigt, beträgt 10 Toe,
-
für jede zum System angemeldete Unternehmung ab Einsparungswert 100 Toe soll nach der
Beendigung ein Audit durchgeführt werden, der die erreichte Energieeffizienz überprüft und
bestätigt.
Damit das System wirksam funktionieren kann und nicht zu stark belastet ist, hat man auf die
Aufnahme von kleinen einzelnen Unternehmungen mit geringer Energieeinsparung (unter 10 Toe)
verzichtet. Es ist dagegen möglich, kleine Projekte derselben Art als Gruppen ins System einlassen.
Das Ziel ist, auch kleinere Energieempfänger, für die die Transaktionskosten und hohes Risiko eine
Teilnahmebarriere ist, ins System zu integrieren.
63
Das Gesetz führt einen Katalog der Unternehmungen ein, die der Steigerung der Energie dienen.
Dies sind nur solche Unternehmungen, für die konkrete und messbare Ergebnisse (Menge der
Energie, die durchschnittlich pro Jahr in der Zeit des Investitionsbetriebs eingespart wird) zu
bestimmen sind.
Der Katalog ist jedoch offen. Wenn ein Investor ein Projekt findet, das vom Katalog nicht erfasst
wurde, jedoch zur Steigerung der Energieeffizienz beiträgt, kann er ein Bilanzaudit dieses Projektes
durchführen und an der Ausschreibung teilnehmen.
Damit die Methodologie praktisch und kosteneffektiv sowohl für die Regulierungsbehörde als auch
für die Marktteilnehmer ist, bestimmt man die Einsparungen ex ante, was die Anmeldung der
geplanten Projekte ermöglicht.
Für jedes zur Ausschreibung angemeldete Projekt muss ein Audit durchgeführt werden:
-
vereinfacht für kleine einfache Projekte,
-
Bilanzaudit für größere, komplizierte Projekte.
Das Recht zum Besitz der weißen Zertifikate erwirbt man infolge der Entscheidung der
Ausschreibung. Das Ausschreibungsverfahren ist durch die Verordnung des Wirtschaftsministers
vom 23.10.2012 bestimmt. Die Ausschreibungen werden durch den Vorsitzenden der
Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE) mindestens einmal pro Jahr veröffentlicht. Die
Informationen darüber sind auf der Webseite von URE zugänglich.
Jeder Investor (Ausschreibungsteilnehmer) unterbreitet sein Angebot unter Angabe der
gewünschten Anzahl der Nachweise, die er für die jahresdurchschnittlichen durch sein Projekt
erzielten oder vorgesehenen Primärenergieeinsparungen gewinnen will. In Frage kommen auch
aggregierte, realisierte oder geplante Unternehmungen derselben Art, für die ein Energieaudit
durchgeführt worden ist. Sowohl der Wert des Zertifikats als auch die geplanten Einsparungen
werden in Tonnen Öleinheit (Toe) ausgedrückt und müssen durch einen Energieeffizienzaudit
nachgewiesen werden (ex ante oder ex post, vereinfachter oder Bilanzaudit, abhängig von der Art
der Unternehmung). Der Investor kann um ein Zertifikat mit einem niedrigeren Wert bitten, als die
vom ihm erreichten Werte der Primärenergieeinsparungen betragen.
64
Gewinnen diejenigen, die für eine bestimmte Menge der erreichten Einsparungen die niedrigsten
Werte der Zertifikate erhalten wollen.
Für die Ergebnisse der Ausschreibung ist der Wert des Energieeffektes „ω” am wichtigsten,
verstanden als Verhältnis der im Jahresdurchschnitt infolge des / der realisierten Projektes / Projekte
eingesparten Energie zum Wert des Zertifikats, um das sich der Investor bewirbt.
Die weißen Zertifikate gewinnen die Vermögensrechte nach Abschluss der Unternehmung. Diese Rechte
können dann auf der Energiebörse in Umlauf gebracht werden, ähnlich wie im Falle der früher erwähnten
grünen oder roten Zertifikate.
Im polnischen System der weißen Zertifikate sind die Verkäufer von Strom, Erdgas und Netzwärme
zur Abrechnung der bestimmten Energieeinsparungen verpflichtet. Die Mengen der eingesparten
Energie sind in der Verordnung des Wirtschaftsminister vom 04.09.2012 bestimmt worden25. Aus
dieser Pflicht sind kleinere Energieverkäufer ausgeschlossen, wenn die Gesamtmenge der bei ihnen
durch die Endverbraucher bestellten Leistung 5 MW nicht überschreitet.
Die Schlüsselrollen im System spielen:
-
Wirtschaftsminister, der das System überwacht und die Schlüsselparameter bestimmt,
-
Vorsitzender der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE), der für die
Implementierung und Verwaltung des Systems zuständig ist. Er veröffentlicht auch
Ausschreibungen für weiße Zertifikate,
-
Nationalfonds für den Umweltschutz und Wasserwirtschaft (NFOŚiGW), der auf speziellen
Konten die Ersatzgebühren und Geldstrafen speichert und diese Mittel im nächsten Schritt
in Programme zur Steigerung der Energieeffizienz investiert,
-
Energiebörse, die den Umsatzmarkt für die Zertifikate organisiert und ein Register für die
Nachweise führt.
Der detaillierte Katalog der Maßnahmen, die zur Steigerung der Energieeffizienz dienen, wurde
durch den Wirtschaftsminister in der Bekanntmachung vom 21.12.2012 veröffentlich und umfasst
folgende Maßnahmen26:
25
26
Gesetzbuch vom 19.09.2012, Pos. 1039
Monitor Polski vom 11.01.2014, Pos. 15
65
-
Investitionen / Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich
Isolierung der Industrieanlagen, wie z.B: Modernisierung der Thermoisolation der
Wärmeübertragungsrohrsysteme, Isolierung von Behältern, Kesseln, etc.,
-
Unternehmungen für die Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Umbau oder
Renovierung
von
Gebäuden,
darunter
Thermoisolierungsarbeiten,
wie
z.B.
Modernisierung oder Austausch von nicht effektiven Verglasungen, Türen und Fenstern,
Isolierungsarbeiten an Wänden, Fundamenten, Modernisierung der Lüftungssysteme etc.,
-
Unternehmungen im Bereich der Modernisierung oder Austausch von Haushaltsgeräten
(Waschmaschinen, Trockner usw.), Innen- oder Außenbeleuchtung (in öffentlichen
Gebäuden, Wohnungen, Handelsobjekten und Industriehallen, Tunnel- Straßen-, Park-,
Dekorationsbeleuchtung usw.), und von sog. Eigenbedarfsgeräten (Lüftungsanlagen,
Pumpensysteme, Kompressoren, Elektromotoren usw.)
-
Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Anlagen und
Installationen, die in den Industrieprozessen Einsatz finden, wie z.B. Modernisierung oder
Austausch
der
energetischen
und
technologischen
Anlagen
mit
Installationen:
Kompressoren, Motoren, Pumpen, Lüftung, Antriebe, Steuerung, Modernisierung oder
Austausch
von
Rohrleitungen,
Behältern,
Kamine,
Wasseraufbereitungsanlagen,
Anwendung von Mess- und Überwachungssystemen für Energieträger,
-
Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich der lokalen
Wärmeversorgungsnetze und Wärmequellen, wie z.B. Modernisierung oder Austausch der
Wärmeknotenpunkte gegen effektivere, Anwendung der Kraft-Wärme-Kopplung in den
lokalen
Wärmequellen,
Installation/Modernisierung
der
Automatisierungs-
und
Überwachungssysteme für die Wärmeversorgungsnetze usw.,
-
Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich Rückgewinnung der
Energie in Industrieprozessen, darunter Installation oder Modernisierung von
Wärmerückgewinnungsanlagen, Turbinen und Energieerzeugungsanlagen, Anlagen für die
Verarbeitung der aus Industrieprozessen zurückgewonnenen Wärme in die Elektroenergie
usw.,
-
Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Bereich der Reduzierung der
Verluste, z.B. in den Übertragungsnetzen, Trafostationen, Wärmeversorgungsnetzen usw.,
66
-
Andere Unternehmungen zur Steigerung der Energieeffizienz, die im Art. 17 Abs. 1 Pkt. 6
des Energieeffizienzgesetzes vom 15.11.2011 erfasst worden sind, wie z.B. Austausch von
nicht effektiven mit Kohle, Koks, Gas oder Öl beheizten Wärmequellen gegen effektivere,
darunter erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung oder Abfallwärme; Austausch von
Anlagen für die Wassererwärmung usw.
Nachstehend werden Angaben zur Menge der ausgestellten weißen Zertifikate Ende 2013
dargestellt:
Tabelle Nr. 17. Ausgestellte weiße Zertifikate Ende 2013
Menge der
Wert der
Deklarierte
Deklarierte
Geschätzte
ausgestellten
ausgestellten
Energieeinsparungen
Einsparungen der
Reduzierung der
Zertifikate
Zertifikate
der Finalenergie
Primärenergie
CO2-Emission
(Stück)
(Toe)
(Gesamt, Toe)
(Gesamt, Toe)
(Toe)
37
6 723,630
70 089,310
125 226,660
444 510,985
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
Tabelle Nr. 18. Ausgestellte weiße Zertifikate im Jahre 2014
Monat
Menge der
Wert der
Deklarierte
Deklarierte
Geschätzte
ausgestellten
ausgestellten
Energieeinsparungen
Einsparungen
Reduzierung der
Zertifikate
Zertifikate
der Finalenergie
der
CO2-Emission
(Stück)
(Toe)
(Gesamt, Toe)
Primärenergie
(Toe)
(Gesamt, Toe)
Januar
59
9 898,610
115 528,570
183 863,960
668 018,185
Februar
90
14 981,730
185 584,620
282 719,760
1 009 366,935
März
94
15 116,730
187 245,120
284 604,860
1 016 081,535
April
100
19 057,730
205 953,820
332 697,860
1 186 722,435
Mai
101
20 518,730
213 183,820
354 612,860
1 261 602,435
Quelle: Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE)
67
4.5 FÖRDERMITTEL FÜR DIE ENERGIEEFFIZIENZPROJEKTE
Polen ist der größte Profiteur der EU-Kohäsionspolitik. Von den 325 Mrd. EUR der EUFördermittel soll Polen in den Jahren 2014-2020 ca. 73 Mrd. erhalten.
Im September 2013 wurden Konsultationen zum sog. Partnerschaftsvertrag, einem Dokument, das
die Strategie der Nutzung der EU-Mittel bestimmt, abgeschlossen. Dieses Dokument ist direkt u.a.
mit den Anforderungen der Europäischen Kommission im Bereich der Reduzierung der CO 2Emissionen, der Strategie Europa 2020 und mit den Entwicklungszielen von Polen verbunden.
Wie sich aus dem Partnerschaftsvertrag ergibt, werden zum Zwecke der Reduzierung der CO 2Emissionen in Polen insbesondere folgende Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz
gefördert:
-
effiziente
Energienutzung
(öffentliche
und
Wohngebäude,
Unternehmer,
Kommunalinfrastruktur),
-
effiziente Energieübertragung (smart grid, Wärmeversorgungsnetze),
-
effiziente Erzeugung (Kraft-Wärme-Kopplung).
Die Förderung in den Jahren 2014-2020 wird im Rahmen von 11 thematischen Zielen realisiert. Die
Steigerung der Energieeffizienz erscheint im vierten thematischen Ziel „Unterstützung der
Transformation zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“ und bezieht sich auf die
CO2-Emissionen. Die Reduzierung des Emissionsverhältnisses der Wirtschaft fordert die Lenkung
der öffentlichen Investitionen auf die Steigerung der Energieeffizienz und der Energieeinsparungen
in den Gebäuden sowie in Energie- und Wärmesystemen, die Entwicklung von verschiedenen
Formen der erneuerbaren Energien sowie die Entwicklung der grünen Technologien in
Unternehmen.
Die Identifizierung von optimalen Instrumenten zur Steigerung der Energieeffizienz in den
Gebäuden oder Unternehmen wird aufgrund eines Energieaudits (Schlüsselelement jedes
geförderten Projektes) erfolgen.
Für
die
Realisierung
des
Zieles
„Unterstützung
der
Transformation
zu
einer
Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“ werden insgesamt über 6,8 Mrd. EUR aus
68
Europäischem Fonds für die Regionale Entwicklung (EFRE) und aus dem Kohäsionsfonds zur
Verfügung gestellt.
Die ausgewählten Prioritäten werden in der nachstehenden Tabelle dargestellt27:
Tabelle Nr. 19 Investitionsprioritäten im Rahmen des Zieles „Unterstützung der Transformation zu
einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“
Priorität
Zur Verfügung stehende Mittel (Mrd. EUR)
Förderung
Nutzung
der
der
Energieeffizienz
erneuerbaren
öffentlichen
Gebäuden
und
Energien
und
der
in
1,216
im
Wohnungsbausektor
Förderung der Herstellung und Verteilung von
erneuerbaren Energien
Förderung
der
0,527
Energieeffizienz
und
der
Nutzung der erneuerbaren Energien durch
0,877
KMUs und andere Unternehmen
Förderung der hocheffektiven Kraft-WärmeKopplung auf der Basis der Nachfrage nach
0,513
Nutzwärme
Entwicklung
intelligenten
und
Implementierung
Verteilungssystemen
für
von
die
0,140
Nieder- und Mittelspannung
Die Fördermittel für die Steigerung der Energieeffizienz werden vor allem im Rahmen des
operationellen Programms Infrastruktur und Umwelt und in regionalen Programmen zur Verfügung
gestellt. Abhängig von der geographischen Reichweite, der Auswirkungsskala, installierter
Leistung, der Investitionsart etc. werden die Projekte auf der lokalen, regionalen Ebene (Regionale
27
http://www.bialecertyfikaty.com.pl/artykuly/efektywnosc-energetyczna-w-nowej-perspektywie-finansowej-
funduszy-europejskich-na-lata-2014-2020 (letzter Abruf: 23.06.2014)
69
Operationelle Programme, finanziert aus EFRE) oder auf der Landesebene (Infrastruktur und
Umwelt, finanziert aus dem Kohäsionsfonds) gefördert.
Auf der Landesebene werden grundsätzlich System- und Demonstrationslösungen, Pilotprogramme
und Projekte mit überregionalem Umfang gefördert.
Im Bereich Energieeffizienz in öffentlichen und Wohnungsgebäuden werden das Kriterium der
Aufteilung zwischen der Landes- und Regionalebene die qualifizierten Kosten sein. Projekte mit
höheren früher bestimmten Kosten werden auf der Landesebene gefördert.
Eine der wichtigsten Institutionen in Polen, die sich mit der Finanzierung der Investitionen im
Umwelt- und Energiebereich befasst ist der Nationalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft
(Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej, NFOŚiGW). Der Fonds will im
Jahre 2014 über 6 Mrd. PLN (ca. 1,5 Mrd. EUR bei 1 EUR = 4 PLN) für Projekte im Bereich der
erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz und der Kommunalabfallwirtschaft ausgeben (11%
mehr, als im Jahre zuvor).
Es handelt sich hier um verschiedene Formen der Unterstützung (Zuschüsse, Darlehen,
Subventionen etc.), um die sich Marktteilnehmer (Selbstverwaltungseinheiten, Unternehmen,
Haushalte) bewerben können.
Der Fonds hat vier Prioritäten, nach denen die Investitionen finanziert werden 28. Die
Energieeffizienz befindet sich in Priorität Nr. 3 – Schutz der Atmosphäre. Im Rahmen dieses
thematischen Bereichs werden hauptsächlich Aufgaben gegen Klimawandel und zur Verbesserung
der Luftqualität gefördert, darunter Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung der Energie
aus erneuerbaren Quellen. Es handelt sich unter anderem um die Beseitigung von bestehenden nicht
effektiven Heizanlagen und deren Ersatz durch Fernheizsysteme. Die Steigerung der Effizienz soll
sich dabei auf alle Energiebereiche beziehen: Erzeugung, Verteilung und Nutzung bei
Endverbrauchern. Sehr wichtig sind die Entwicklung von Kraft-Wärme-Kopplung-Technologien,
Modernisierung und Ausbau der Wärmeversorgungsnetze, Thermomodernisierung von öffentlichen
Gebäuden sowie energieeffizientes Bauen. Um die Rolle der Endverbraucher in dieser Kette zu
stärken, setzt man auf die Modernisierung des Energiesektors im Bereich intelligente Messung und
intelligente Energienetze.
28
http://www.nfosigw.gov.pl/download/gfx/nfosigw/pl/nfoopisy/543/4/37/przewodnik__programy_priorytetowe_2014_rok-wersja_23.04.2014.pdf (letzter Abruf: 23.06.2014)
70
Für die Realisierung der Prioritäten in den Jahren 2013-2016 stehen insgesamt über 23 Mrd. PLN
(5,75 Mrd. EUR bei 1 EUR = 4 PLN), davon 13 Mrd. PLN (3,25 Mrd. EUR) aus eigenen Mitteln
des NFOŚiGW. Aus dem EU-Fördertopf kommen weitere 10 Mrd. PLN (2,5 Mrd. EUR). Für die
Priorität Nr. 3 – Schutz der Atmosphäre wurden 24% dieser Summe eingeplant, was über 1,38 Mrd.
ausmacht.
Kontaktkoordinaten:
Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej
Ul. Konstruktorska 3a
PL-02-673 Warszawa
Tel. +48 22 45 90 000
Fax. +48 22 45 90 101
E-Mail: [email protected]
www.nfosigw.gov.pl
Der Fonds verfügt über 16 regionale Abteilungen in jeder Wojewodschaft in Polen. Die Liste der
Abteilungen
ist
auf
der
Website
des
Fonds
unter
http://www.nfosigw.gov.pl/inne-
organizacje/wfosigw/dane-kontaktowe/ zu finden.
4.6 UNTERNEHMEN
Auf dem Markt der Energieeffizienz sind vorwiegend Ingenieurfirmen sowie Unternehmen, die
Beratungs- und Projektmanagementleistungen zur Steigerung der Energieeffizienz oder die
Durchführung von Energieaudits anbieten, tätig. Nachstehend werden einige von ihnen näher
vorgestellt:
71
ENERGOPOMIAR Sp. z o.o. – Zakłady Pomiarowo-Badawcze Energetyki
(ENERGOPOMIAR GmbH – Mess- und Forschungsbetriebe für Energie)
Ansprechpartner: Herr Robert Witek, Technischer Leiter
ul. Gen. J. Sowińskiego 3
PL-44-100 Gliwice
Tel. +48 32 237 61 00
Fax. +48 32 231 65 42
E-Mail: [email protected]
www.energopomiar.pl
Die Firma bietet Mess-, Forschungs- und Beratungsleistungen im Bereich Prozesse, Anlagen und
Geräte für die Energetik, Chemie und den Umweltschutz an. Sie berät auch ihre Kunden bei
Problemen, die mit dem Betrieb der Installationen, der Energieeffizienz, der Emissionen und dem
Leistungsausbau
verbunden
sind.
Sie
vollzieht
und
überwacht
Investitions-
und
Modernisierungsprozesse. Die Tätigkeiten erfolgen durch den Betrieb für die Heiztechnik,
Umweltschutz, Chemie und Diagnostik, das Zentrallabor sowie durch das Investitions- und
Überwachungsbüro. Der Betrieb für die Heiztechnik führt Energieeffizienzaudits sowie
Messarbeiten zwecks Verbesserung der Parameter des spezifischen Energieverbrauchs bei den
energetischen und industriellen Prozessen. Die Kunden sind dabei Kraft- und Heizkraftwerke,
Bergbauwerke, große (Petro)Chemiebetriebe etc. Die Verbesserung der Parameter des spezifischen
Energieverbrauchs ist Basis für die Gewinnung der weißen Zertifikate.
AUDYTEL SA
Ansprechpartner: Herr Tomasz Dobkowski, Vorstandvorsitzender
ul. Ks. I. Skorupki 5 (Stratos Office Center)
PL-00-546 Warszawa
Tel. +48 22 537 50 50
Fax. +48 22 537 50 51
E-Mail: [email protected]
www.audytel.pl
Audytel ist eine Beratungsfirma, die ihre Kunden auf dem Gebiet der effektiven Nutzung der sog.
Geschäftsinfrastruktur, von der Logistik über den Energiebereich bis hin zu den ICT-Technologien
unterstützt. Sie hilft bei der Optimierung der Einkaufsprozesse, dem Aufbau der Verhältnisse mit
den Lieferanten sowie bei der Auswahl der Anlagen / Geräte. Ihre Kunden sind hauptsächlich große
Kunden mit zerstreuter Infrastruktur und zahlreichen Geschäftsstellen. Im Bereich Energieeffizienz
bietet sie die Analyse der bestehenden Prozesse und Implementierung der Werkzeuge zur
72
Optimierung der Energiekosten an. Die Firma hilft bei der Zertifizierung nach ISO 50001 und bildet
Energieeinkaufsgruppen unter den Selbstverwaltungs- oder Staatsbehörden.
Polsko-Japońskie Centrum Efektywności Energetycznej
Ansprechpartner: Herr Artur Łazicki, Direktor des Zentrum
(Polnisch-Japanisches Zentrum für die Energieeffizienz)
ul. Nowomiejska 21/25
PL-00-665 Warszawa
Tel. +48 22 626 09 10
Fax. +48 22 626 09 11
E-Mail: [email protected]
www.pjcee.pl
Das Zentrum wurde als polnisch-japanisches Projekt im Jahre 2004 gegründet. Es befasst sich mit
Schulungen und Beratung zur Steigerung der Energieeffizienz. Sie bietet u.a. Audits (Industrie,
Gebäude, Beleuchtung), Beratung bei der Zertifizierung nach ISO 50001, bei der Finanzierung der
Energieeffizienzprojekte etc.
PROMAR Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Ryszard Marciniak, Vorstandvorsitzender
ul. Kościuszki 27
PL-85-079 Bydgoszcz
Tel. +48 52 366 80 60
Fax. +48 52 366 80 76
E-Mail: [email protected]
www.promar.com.pl
PROMAR ist eine 1994 gegründete Ingenieurgesellschaft, die sich mit der Optimierung der
Energienutzung sowie der Fernsteuerung der technischen Infrastruktur in den Gebäuden. Sie bietet
Planung, Ausführung, Service, Betrieb und Überwachung der Anlagen und Systeme für
Wärmeversorgung, Klima und Lüftung für Hotel-, Handels-, öffentliche sowie Industrie- und
Militärobjekte an.
Agencja Użytkowania i Poszanowania Energii Sp. z o.o.
(Agentur für die Energienutzung und –beachtung GmbH)
Ansprechpartner: Herr Andrzej Gołąbek, Vorstandvorsitzender
ul. Kwidzyńska 14
PL-91-334 Łódź
73
Tel. +48 42 640 60 14
Fax. +48 42 640 65 38
E-Mail: [email protected]
www.auipe.pl
Seit 1997 ist die Firma auf dem Energiemarkt tätig und befasst sich mit Aufgaben für die
Reduzierung und Rationalisierung des Energieverbrauchs. Sie bietet an:
-
Beratung, Planung und Ausführung für den Energiebereich,
-
Hilfe bei der Gewinnung der Finanzierung,
-
Energiemanagement nach ESCO.
Beispielweise
sind
dies
Auditdurchführung
von
Wohngebäuden,
Industrieobjekten,
Wärmeversorgungsnetzen, Modernisierung von Heizkellern, technische und finanzielle Beratung,
Planung der Wärme- und Stromversorgung für Gemeinden, Beratung im Bereich Abfall- und
Wasserwirtschaft.
Center für Business Education (CBE)
Ansprechpartnerin: Frau Maria Przekopowska
ul. Chmielna 35/200
PL-00-021 Warszawa
Tel. +48 22 82 77 123
E-Mail: [email protected]
www.cbepolska.pl
CBE ist eine Beratungsfirma, die sich auf dem Energie-, Brennstoff-, Gas- und Bergbausektor
spezialisiert. Sie bietet Analysen und Gutachten zu dem Investitionspotenzial, Rechtsrisiko, der
Entwicklung und Restrukturierung der Unternehmen an. Sie übernimmt auch die Rolle des
Vermittlers bei Investitionsprozessen, dem Ein- und Verkauf der Technologien und Lösungen.
Darüber hinaus berät sie ihre Kunden bei der Erarbeitung der Entwicklungsstrategie.
Narodowa Agencja Poszanowania Energii SA
(Nationalagentur für Energieeffizienz SA)
Ansprechpartner: Herr Aleksander Panek, Vorstandvorsitzender
ul. Świętokrzyska 20
PL-00-002 Warszawa
Tel. +48 22 50 54 661
Fax. +48 22 825 86 70
E-Mail: [email protected]
74
www.nape.pl
Das Unternehmen befasst sich mit der Beratung im Bereich effizienter Energienutzung,
hauptsächlich im Kommunalsektor. Sie führt Energieaudits von Gebäuden mit komplizierten
technischen Systemen durch, berät bei der Modernisierungs- und Investitionsprojekten. Sie ist auch
Teilnehmer an internationalen Projekten im Bereich Energieeffizienz, Modernisierung und deren
Finanzierung, Erneuerbare Energien, energieeffiziente Planung, moderne Heiz-, Kühl- und
Lüftungstechnologien etc.
Centrum Doradztwa Energetycznego Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Wojciech Płachetka, Vorstandvorsitzender
(Zentrum für Energieberatung GmbH)
ul. Krakowska 11
PL-43-190 Mikołów
Tel. +48 32 326 78 16
E-Mail: [email protected]
www.ekocde.pl
Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Planung und Durchführung der Investitionsprojekte in
den Bereichen Erneuerbare Energien und Energiemanagement. Es leitet Investitions- und
Finanzierungsberatung für Biogasanlagen, Windparks und PV-Anlagen sowie für die Optimierung
des Energieverbrauchs in den staatlichen und lokalen Behörden und Wohngemeinschaften.
DELTA Energia
Ansprechpartner: Herr Karol Parys, Firmeninhaber, Projektmanager
Al. Solidarności 115/2
PL-00-140 Warszawa
Tel. +48 22 100 34 37
E-Mail: [email protected]
www.deltaenergia.pl
Der Tätigkeitsgebiet von DELTA Energia konzentriert sich auf erneuerbare Energien und
Energieberatung. Die Firma führt Energieaudits durch und implementiert Lösungen zur Steigerung
der Energieeffizienz z.B. im Bereich Technologien der Strom- und Wärmeherstellung,
Thermomodernisierung,
Energiemanagementsysteme
für
Gebäude,
Steuerung
mit
Straßenbeleuchtung, Zertifizierung nach ISO 50001 etc.
75
der
Agencja Doradztwa Energetycznego
(Agentur für Energieberatung)
ul. Tarnogórska 114E
PL-44-100 Gliwice
Tel. +48 32 301 56 28
E-Mail: [email protected]
www.ade.slask.pl
Das Unternehmen bietet Energie- und Umweltberatung an, u.a. in folgenden Bereichen:
-
KWK-Technologien auf der Basis von Erdgas,
-
Klima- und Lüftungsanlagen,
-
Auswahl und Optimierung von Energieanlagen,
-
Technische Beratung bei der Planung und Durchführung der Investitionen,
-
Hilfe bei der Gewinnung der EU-Mittel zur Finanzierung der Investitionen,
-
Hilfe bei der Gewinnung von weißen Zertifikaten.
BuildDesk Polska Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Piotr Pawlak, Vorstandvorsitzender
ul. Kwiatowa 14
PL-66-131 Cigacice
Tel. +48 68 385 00 22
Fax. +48 68 385 06 39
E-Mail: [email protected]
www.builddesk.pl
Das Unternehmen ist die polnische Abteilung der internationalen Beratungsfirma, die sich mit der
Energieeffizienz und der ausgeglichenen Entwicklung befasst. Das Angebot umfasst die
Energieberatung, Erstellung der Analysen und Gutachten, Entwicklung von Software für das
Energiemanagement sowie Schulungen.
VERT Energy Consulting
Ansprechpartner: Herr Michał Skrzypczak, Firmeninhaber
ul. Sucha 19
PL-43-309 Bielsko-Biała
Tel. +48 604 050 350
Fax. +48 32 757 04 99
E-Mail: [email protected]
http://skrzypczak.pl
76
Das Unternehmen beschäftigt sich seit 1999 mit der Energieberatung. Sie bietet Analysen und
technische Gutachten zwecks Reduzierung der Einkaufskosten von Energieträgern für Wohn- und
Nutzgebäude, Industrieobjekte, Technologieprozesse sowie Wärmeversorgungsnetze an. Darüber
hinaus führt sie Analysen der Investitionsprojekte durch und bietet Energiemanagement an.
TERMOCERT
Ansprechpartner: Herr Wojciech Derwiński, Firmeninhaber
ul. Skłodowskiej 43
PL-05-420 Józefów k/Otwocka
Tel. +48 22 789 55 37
Fax. +48 22 780 12 97
E-Mail. [email protected]
www.termocert.com.pl
Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Thermovisionsuntersuchungen für die Bauindustrie,
Entdeckung der Wärmeverluste in den Versorgungsnetzen. Darüber hinaus bietet sie Energieaudits
und Beratung im Bereich Energieeffizienz an.
QENERGY Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Wojciech Czerwiński, Vorstandvorsitzender
ul. Wilcza 31/17c
PL-00-544 Warszawa
Tel. +48 22 251 12 09
Fax. +48 22 115 09 56
E-Mail: [email protected]
www.qenergy.pl
Das Unternehmen spezialisiert sich auf die Planung und Lieferung von Lösungen für die Erzeugung
der Wärme und des Stroms auf der Basis von alternativen Energiequellen. Dies sind z.B.
Installationen zur Vergasung von Biomasse oder Federn mit Rückgewinnung der Wärme oder
Installationen für kleine KWK-Installationen. Sie bietet außerdem Energieberatung im Bereich
KWK, Verbrennung von Kommunalabfall oder Schlamm etc.
Energomix Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Michał Suska, Vorstandvorsitzender
ul. Czereśniowa 98
PL-02-456 Warszawa
Tel. +48 22 389 59 93
77
Fax. +48 22 863 90 14
E-Mail: [email protected]
www.energomix.com
Das Unternehmen befasst sich mit der Energieberatung für Unternehmen, öffentliche Behörden und
individuelle Kunden. Sie berät bei der Optimierung der Energiekosten (hauptsächlich Strom- und
Gasverbrauch),
Modernisierung
der
Installationen
und
Messgeräte,
Reduzierung
des
Energiebedarfs. Sie führt auch Energieaudits durch und organisiert Einkaufsgruppen.
ELEVER Doradztwo Energetyczne s.c.
Herr Jarosław Chodenko, Mitinhaber
Ul. Klasztorna 12
PL-47-400 Racibórz
Tel. +48 32 720 67 78
E-Mail: [email protected]
http://elever.pl/
ELEVER ist eine Energieberatungsfirma, die hauptsächlich im Strombereich tätig ist. Im
Leistungsspektrum befinden sich u.a. Audits der Effizienz der Stromnutzung, Planung des
Energiebedarfs, Planung der Installationen, Beratung und Überwachung des Investitionsprozesses
etc. Die Firma hat viele Projekte für die Reduzierung des Stromverbrauchs in der
Straßenbeleuchtung in den Gemeinden durchgeführt.
78
5. KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG
Die Kraft-Wärme-Kopplung (polnisch: kogeneracja) hat in Polen eine ca. 90-jährige Tradition und
ein relativ großes Entwicklungspotenzial. Ihre ökonomische und technische Effizienz, kombiniert
mit steigenden Anforderungen im Bereich Umweltschutz und Emissionen, lässt erwarten, dass diese
Technologien einen immer größeren Einfluss auf die Entwicklung der Energieversorgungssysteme
in Polen haben werden. Diese Entwicklung ist jedoch durch verschiedene Faktoren bedingt, die im
weiteren Teil dieser Bearbeitung näher beschrieben werden.
Ca. 60% der Wärme in den größeren polnischen Städten wird im KWK-Prozess hergestellt. Diese
Wärme wird in den Kraftwerken sowie Fach- und Industrieheizkraftwerken erzeugt. Industrielle
Heizkraftwerke decken vor allem den Bedarf ihrer Mutterbetriebe ab und speisen nur geringe
Wärmemengen ins Netz für externe Abnehmer ein. Die Fachheizkraftwerke versorgen dagegen
hauptsächlich kommunale Abnehmer über Stadtwärmeversorgungssysteme.
Die Erzeugung von Wärme im KWK-Verfahren wuchs systematisch, insbesondere in den Jahren
1970-1980. Nach 1990 kam es zu einer Stabilisierung, wobei die Erzeugung in den industriellen
Heizkraftwerken wesentlich gesunken ist, was mit den wirtschaftlichen Veränderungen und
Restrukturierungen der Betriebe verbunden war.
Der Anteil des im KWK-Verfahren hergestellten Stroms an der Gesamtelektrizitätsproduktion
beträgt 16,6% (2011, Eurostat), was über dem EU27-Durchschnitt liegt (11,2%).
Diagramm
Nr.
26.
Herstellung
des
Stroms
im
KWK-Verfahren.
%
des
Brutto-
Gesamtelektrizitätserzeugung in den EU27-Ländern (2011)
79
Quelle: Eurostat
80
Die meist verbreiteten technologischen Anlagen für die Erzeugung von Strom und Wärme in Polen
sind29:
-
Heizkraftwerke mit Dampfturbinen (Gegendruckturbine, Entnahmeturbine oder thermische
Turbine, parallele zu der Hauptkondesationsturbine),
-
Heizkraftwerke mit Gasturbinen mit Abfallwärmerückgewinnung,
-
Heizkraftwerke mit kombinierter Gas-/Dampfanlage,
-
Kleine Heizkraftwerke mit Verbrennungsaggregaten,
-
Brennstoffzellen mit der Nutzung der Abfallwärme.
Die Durchschnittspreise der elektrischen Energie aus hocheffizienter KWK beliefen sich im Jahre
2013 auf30:
 193,86 PLN/MWh für Energie aus KWK-Anlagen, die mit Gaskraftstoffen befeuert werden
oder wenn die installierte Gesamtleistung der Anlage 1 MW nicht übersteigt,
 194,29
PLN/MWh
für
Energie
aus
KWK-Anlagen,
die
mit
Methan
aus
Steinkohlebergwerken oder Brenngas aus Biomasseverarbeitung befeuert werden,
 190,45 PLN/MWh für Energie aus anderen KWK-Anlagen.
Diese Preise werden jedes Jahr Ende März durch die Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft
(URE) verkündet.
Die Chancen auf die Entwicklung von Kraft-Wärme-Kopplung werden vor allem in der
Wärmeversorgungsbranche gesehen. In Polen stammt ca. 15% der erzeugten Elektrizität aus
Heizwerken. Man muss dazu sagen, dass ca. 40% der Netzwärme in Heizwerken (Kesselhäusern)
verschiedener Art ohne KWK erzeugt werden (individuelle Wärmequellen werden hier nicht
berücksichtigt). Das eröffnet in Polen große Möglichkeiten für die Entwicklung der KWK. Dies ist
jedoch (rein technisch gesehen) durch den Bau und/oder die Modernisierung der Wärmequellen und
neuer Versorgungsnetze bedingt.
29
Jacek Ciepiela „Skojarzone wytwarzanie ciepła i energii elektrycznej“, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Wokół
Energetyki”, Februar 2005
30
Information des Vorstandvorsitzenden der Regulierungsbehörde URE vom 28.03.2014
81
Zum Beispiel: das Wärmeversorgungssystem in der Schlesischen Agglomeration ist mit dem in
Warschau vergleichbar, wenn es um den Wärmeleistungsbedarf geht. In dem Warschauer System
werden ca. 80% der Wärme in KWK-Anlagen erzeugt, während in Schlesien lediglich über 40%.
Verschiedene technisch-ökonomische Analysen weisen darauf hin, dass der Bedarf an Wärme in
Schlesien bis 2025 sinken wird, während der Bedarf an Elektrizität steigen wird. Über 30% der
bestehenden Wärmequellen werden nach 2015 die Umweltschutzanforderungen nicht erfüllen. Die
Versorgungsnetze bedürfen der Modernisierung wegen hoher Wärmeverluste. Über 1400 km Netze
liefert man Wärme an 50% der Abnehmer. Im Warschauer System wird die Wärme über ein 1600
km-System an 90% der Abnehmer geliefert. In Schlesien führen einzelne Städte eine eigene
Energiepolitik, wozu sie zwar befugt sind, was sich jedoch negativ auf die Endpreise der Wärme
auswirkt. Es fehlen auch Verbindungen zwischen den Versorgungssystemen einzelner schlesischer
Städte, was verursacht, dass oft nicht effektive und umweltschädliche lokale Wärmequellen
verwendet werden. Es besteht keine Möglichkeit, moderne und effektive Quellen einer anderen
Stadt zu nutzen. Dies schafft eine Plattform für die Erarbeitung eines Projektes für die
Modernisierung des schlesischen Wärmeversorgungssystems mit Berücksichtigung der KWKTechnologien. Solche oder ähnliche Probleme sind in vielen polnischen Städten anzutreffen31.
Es gibt jedoch auch gute Beispiele: das Kraftheizwerk „Zielona Góra“ SA (Grünberg) erreicht heute
ca. 80% der Einnahmen aus dem Verkauf der Elektrizität, dagegen nur 17% aus dem
Wärmeverkauf. Im Jahre 2003 war die Verhältnis ganz anders: 80% der Einnahme stammten aus
dem Wärmeverkauf. Dies erfolgte durch die Inbetriebsetzung eines modernen Gas-/Dampfblockes
im Jahre 2004, der die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme ermöglicht hat32.
Weitere Perspektiven für die Entwicklung der KWK in Polen werden in kleineren Heizwerken
gesehen. Es gibt in Polen ca. 200 Heizwerke mit der Leistung ca. 5 MW und weniger. Sie gehören
den lokalen Selbstverwaltungen, den Genossenschaften und dem privaten Kapital. Diese stehen
heute vor Herausforderungen wie verschärfte Anforderungen im Bereich Umweltschutz, Anstieg
der Brennstoffpreise oder Mangel an ausreichenden Finanzmitteln. Auf der anderen Seite stoßen
diese Werke auf den sinkenden Wärmebedarf bei bestehenden Kunden, was sowohl aus den
31
Józef Szymczyk, Fachartikel „Czy możliwe jest zbudowanie nowoczesnej energetyki w Polsce bez modernizacji i
rozwoju systemu ciepłownictwa sieciowego?” – Rynek Energii Nr. 6/2007
32
http://www.strefabiznesu.gazetalubuska.pl/artykul/lubuskie-moze-byc-liderem-kogeneracji (letzter Abruf:
23.06.2014)
82
durchgeführten Thermomodernisierungsarbeiten, als auch aus dem steigenden Bewusstsein und
dem Wissen über wirksame Methoden der Energieeinsparungen resultiert. Sie sind somit an einen
Punkt gekommen, wo die weitere ökonomische Entwicklung und die gleichzeitige Steigerung der
Energieeffizienz ohne neue Einkommensquellen kaum denkbar ist. Eine der möglichen
Entwicklungsrichtungen sind Investitionen in die Kraft-Wärme-Kopplung33.
Eine Neuheit in Polen sind dezentrale KWK-Systeme. Die sind sowohl für größere als auch für
kleine individuelle Kunden, deren Bedarf an Elektrizität nicht 3-5 kW (Mikro-KWK) überschreitet,
dediziert. Die Größe der Anlagen macht sie besonders zur Montage in kleinen Objekten und
Häusern geeignet. Die generierte Energie kann entweder für eigenen Bedarf genutzt oder an andere
verkauft werden. Die Analysen der Ausnutzung der Gas- oder Biogasenergie weist darauf hin, dass
durch die dezentrale KWK bis zu 95% Energie effektiv genutzt werden können.
Die dezentrale KWK ist Teil der sog. „Prosumer-Energiewirtschaft“, die in Polen folgende
Potenziale darstellen34 (vorläufige Schätzungen bis 2030):
-
1500 MW – Windmühlen ~ 1- 4 kW
-
1500 MW – PV-Zellen ~ 1 -5 kW
-
1500 MW – Brennstoffzellen und (Bio)Gas-Stirlingmotoren ~ 1-2 kW
Das könnte Polen zumindest 4500 MW sicherstellen35.
Im Wege der Dezentralisierung der Energieerzeugung und Entwicklung der Prosumer-Wirtschaft
stehen jedoch Mangel an rechtlichen Regelungen, fehlende intelligente Systeme und Netze etc.
Generell wird die KWK in Polen als eine Chance für die Steigerung der Energieeffizienz, das
Wachstum der Energiesicherheit, die Entfaltung des Marktes der alternativen Brennstoffen und die
Reduzierung der Auswirkung der Energiewirtschaft auf die Umwelt angesehen. Trotzdem stößt sie
auf wesentliche Barrieren.
Die wichtigste von diesen scheint die ökonomische Barriere zu sein. Dazu gehören hohe
Investitionskosten
in
die
KWK-Systeme
oder
Investitions-/Modernisierungskosten
33
der
http://energetyka.wnp.pl/male-cieplownie-maja-ogromne-potrzeby-inwestycyjne,177315_1_0_0.html (letzter Abruf:
23.06.2014)
34
Quelle: www.cire.pl
35
http://www.etastowarzyszenie.pl/?cat=3&paged=2 (letzter Abruf: 23.06.2014)
83
Wärmeversorgungsnetze, wodurch der Ausbau des Versorgungssystems und das Anschließen von
neuen Abnehmern erheblich erschwert werden. Ein Investor, der eine neue Wohnsiedlung baut,
kann die Elektrizität bei einem Systemenergieverkäufer anschaffen. Die Wärmeversorgung muss er
lokal sichern. Die Kosten einer Wärmeinstallation (Wasserkessel, Wärmepumpe usw.) sind in so
weit niedriger als die Kosten einer KWK-Installation, auch unter Berücksichtigung der künftig
niedrigeren Betriebskosten36.
Die Entwicklung der KWK wird auch durch administrative Barrieren, die sowohl aus der aktuellen
Rechtslage als auch aus der nicht effektiven Handlung der zentralen und lokalen Behörden
resultieren, beschränkt. Die aktuelle Rechtslage überträgt die Verantwortung für die
Wärmeversorgung von der zentralen Administration auf Gemeinden, die sog. „Grundlagen für den
Wärme-, Elektrizität- und Gasversorgung“ erarbeiten sollen. Gesetze erlegen den Gemeinden die
Erarbeitung der „Grundlagen…“ auf, aber für die Nicht-Erfüllung der Pflicht sind keine
Strafmaßnahmen vorgesehen. Im Endeffekt haben zahlreiche Gemeinden keine „Grundlagen…“
erstellt oder diese sind durch Kostenreduzierung nicht professionell erarbeitet worden. In vielen
Gemeinden wird nicht kontrolliert, ob die Pläne realisiert werden, was teilweise aus mangelnden
Kompetenzen im Energiebereich resultiert. Die Gemeinden stellen in der Regel keine
Energiefachleute ein. Dies erschwert die Durchführung der Investitionen und Kommunikation
zwischen den Investoren und Behörden.
Eine weitere Barriere erscheint beim Ausbau der Wärmeversorgungssysteme. Die Erhöhung der
gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom ist nur beim Erhalten der Wärmeerzeugung in den
Versorgungssystemen auf bestehendem Niveau oder beim Wachstum des Bedarfs an Wärme
möglich. Alle Prognosen besagen leider im besten Falle das Aufrechterhalten der derzeitigen
Produktion. Die Rationalisierung des Wärmeverbrauchs sowie die Thermomodernisierung der
Bauobjekte sollen in den nächsten Jahren den Bedarf an Wärme reduzieren. Obwohl das generell
eine positive Erscheinung ist, hat es einen negativen Einfluss auf den Einsatz der KWKTechnologien.
36
Szymon Pająk, Fachartikel „Kogeneracja a efektywność” in der Zeitschrift „Energetyka Cieplna i Zawodowa”, Nr.
5/2010
84
Nicht ohne Bedeutung können auch die steigenden Kosten der Wärme sein, die durch die
Notwendigkeit der Modernisierung der Entstaubungsanlagen oder des Baus von neuen
Abgasentschwefelungs- und Entstickungsanlagen verursacht werden.
5.1 RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE KWK
Für die Kraft-Wärme-Kopplung sind im großen Maße die Gesetze maßgebend, die im früheren Teil
der Studie (Energieeffizienz) erwähnt wurden:
-
EU-Regulierungen, das Klima- und Energiepaket usw.,
-
Energiegesetz vom 10.04.1997 mit späteren Änderungen. Die Novelle vom 12.01.2007 hat
die Richtlinie 2004/8/WE implementiert.
-
Verordnung des Wirtschaftsministers vom 26.07.2011 über die Pflicht der Gewinnung und
Tilgung der KWK-Ursprungsnachweise, Ersatzgebühren und über die Pflicht des
Nachweisens der Angaben über die Mengen der Elektrizität, die in der hocheffektiven KWK
erzeugt wurden.
Des weiteren sind auch weitere, früher beschriebene Dokumente, von Bedeutung:
-
Energiepolitik Polens bis 2030 und
-
Energieeffizienz-Maßnahmenpläne von 2007 und 2012.
Der KWK-Bereich wird in Polen nicht durch ein separates Gesetz im Sinne des deutschen Gesetzes
für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung reguliert. Als
KWK-Gesetz wird die am 30.04.2014 in Kraft getretene Novellierung des Energiegesetzes
verstanden. Diese Novellierung nimmt das Funktionieren des Unterstützungssystems für die
Stromproduktion im hocheffizienten KWK-Verfahren (d.h. im Bereich der roten und gelben
Zertifikate) wieder auf.
Das Energiegesetz vom 12.01.2007 definiert die Kraft-Wärme-Kopplung als gleichzeitige
Erzeugung von Wärme und Strom- oder mechanischer Energie in demselben Technologieprozess.
85
Andere wichtige Definitionen in Bezug auf die KWK sind37:
-
KWK-Einheit – ausgegliedertes System der Anlagen, das elektrische Energie in der KWK
erzeugt und durch entsprechende technische Daten beschrieben worden ist,
-
KWK-Elektrische Energie – elektrische Energie, die in KWK erzeugt und als
Jahresgesamtproduktion der elektrischen Energie in einer KWK-Einheit mit der
Grenzeffektivität
von
75%
(Dampfgegenlaufturbine,
Gasturbinen
mit
Wärmerückgewinnung, Verbrennungs-, Stirlingmotoren, Mikroturbinen, Brennstoffzellen)
oder von 80% für Gas-Dampf-Anlagen mit Wärmerückgewinnung, Dampf-EntnahmeKondensationsturbinen) berechnet wird.
Hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung wird als Erzeugung der elektrischen oder mechanischen
Energie und der Wärme definiert, die Einsparungen der verbrauchten Primärenergie sichert,
-
nicht weniger als 10% in einer KWK-Einheit, im Vergleich zur Erzeugung des elektrischen
Energie und Wärme in separierten Anlagen,
-
in den KWK-Einheiten mit der installierten elektrischen Leistung unter 1 MW im Vergleich
zur Erzeugung des elektrischen Energie und Wärme in separierten Anlagen.
Als Mikro-KWK-Einheit wird eine Einheit mit installierter elektrischer Leistung unter 50 kW
verstanden.
Eine kleine KWK-Einheit ist eine Anlage oder eine Gruppe von KWK-Anlagen mit elektrischer
Gesamtnennleistung bis 1 MW.
Der Referenzwert (= Wirkungsgrad) für die getrennte Strom und Wärmeerzeugung wird von der
polnischen Regulierungsbehörde berechnet, indem der Verbrauch des gleichen Primärenergieträgers
für die Produktion von Strom und Wärme in einer KWK-Anlage mit einer Anlage zur getrennten
Stromerzeugung verglichen wird. Bei der Anlage für die getrennte Strom– und Wärmeerzeugung,
die als Vergleichsmaßstab herangezogen wird, muss es sich um eine Anlage handeln, die im Jahr
des Baus der KWK-Anlage am besten war bzw. ist und über eine wirtschaftlich vertretbaren
Technologie verfügt.
37
Auszug aus dem Energiegesetz
86
5.2. FÖRDERUNGSMECHANISMEN
Gemäß der EU-Richtlinie wurde ein Zertifizierungssystem für die elektrische Energie aus KWKAnlagen implementiert und sanktioniert. Das Recht auf die Gewinnung der Ursprungsnachweise für
die elektrische Energie aus KWK haben alle konzessionierten Erzeuger, die einen entsprechenden
Antrag gestellt und Formalitäten eingehalten haben. Für die Verifizierung und das Ausstellen der
Zertifikate ist der Vorsitzende der Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft URE zuständig.
Die Nachweise werden gesondert für drei Gruppen der Quellen ausgestellt:
-
violette Zertifikate sind nach der Novelle vom Januar 2010 eingeführt worden und sollen für
die Stromproduktion in hocheffektiven KWK-Anlagen ausgestellt werden, welche mit
methanhaltigem Grubengas bzw. mit Biogasen betrieben werden. Das System der violetten
Zertifikate ist bis zum 31.03.2019 vorgesehen (es wird dabei die Energieerzeugung bis zum
31.12.2018 berücksichtigt).
-
gelbe Zertifikate werden für die Stromproduktion in hocheffektiven KWK-Anlagen
gewährt, welche mit Gasbrennstoffen beheizt werden oder nur eine installierte Gesamtkraft
von bis zu 1 MW besitzen. Zu Gasbrennstoffen gehören laut der Definition des
Energiegesetzes das hochmethanhaltige und stickstoffhaltige Erdgas, darunter flüssiges
Erdgas
und
Propan-Butan,
andere
Arten
von
brennbaren
Gasen,
sowie
das
landwirtschaftliche Biogas.
-
rote Zertifikate werden für diejenigen Brennstoffe vergeben, die weder die Voraussetzungen
der gelben, noch der violetten Zertifikate erfüllen, mit denen aber eine KWK-Anlage
betrieben wird (z.B. Kohle).
Die Systeme der gelben und roten Zertifikate liefen Anfang 2013 aus und wurden mit dem
Inkrafttreten der Novelle des Energiegesetzes am 30.04.2014 wiederaufgenommen. Laut dieser
Novelle wurde das Funktionieren der beiden Systeme bis Ende 2018 garantiert.
Die Energieversorgungsunternehmen (EVU) sind verpflichtet, violette, gelbe oder rote Zertifikate in
dem durch den Art. 4 der Novellierung des Gesetzes bestimmten Umfang zu erwerben und zur
87
Tilgung vorzulegen, wodurch die Erfüllung der Pflicht der Gewinnung von bestimmten
Energieeinsparungen erfolgt38:
-
im Bereich der violetten Zertifikate:
a) 0,9% im Jahre 2013
b) 1,1% im Jahre 2014
c) 1,3% im Jahre 2015
d) 1,5% im Jahre 2016
e) 1,8% im Jahre 2017
f) 2,3% im Jahre 2018
-
im Bereich der gelben Zertifikate:
a) 3,9% im Jahre 2014
b) 4,9% im Jahre 2015
c) 6,0% im Jahre 2016
d) 7,0% im Jahre 2017
e) 8,0% im Jahre 2018
-
im Bereich der roten Zertifikate:
23,2% pro Jahr im Zeitraum 2014-2018
Mit jeder Art des Zertifikats sind verschiedene Einkaufspflichten und Ersatzgebühren verbunden.
Die Höhe der Ersatzgebühr wird jedes Jahr durch den Vorsitzenden von URE im Rahmen der durch
das Energiegesetz bestimmten Spannen festgelegt:
-
30% - 120% im Bereich der violetten Zertifikate,
-
15% - 110% im Bereich der gelben Zertifikate,
-
5% - 40% im Bereich der roten Zertifikate.
38
Novelle des Energiegesetzes vom 15.04.2014, http://dokumenty.rcl.gov.pl/D2014000049001.pdf (letzter Abruf:
05.08.2014)
88
Am 13 Mai 2014 wurden durch den URE-Vorsitzenden die Höhen der für 2014 geltenden
Ersatzgebühren bekannt gemacht. Diese belaufen sich wie folgend39:
-
Ersatzgebühr für violette Zertifikate (Symbol Ozm) – 63,26 PLN / 1 MWh, d.h. 34,84% des
durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt,
-
Ersatzgebühr für gelbe Zertifikate (Symbol Ozg) – 110 PLN / 1 MWh, d.h. 60,59% des
durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt,
-
Ersatzgebühr für rote Zertifikate (Symbol Ozk) – 11 PLN / 1 MWh, d.h. 6,06% des
durchschnittlichen Verkaufspreises für die elektrische Energie auf dem Wettbewerbsmarkt,
Die Einnahmen von Ersatzgebühren (oder Geldstrafen) werden auf das Konto des Nationalfonds für
den Umweltschutz und die Wasserwirtschaft (NFOŚiGW) überwiesen und für die Unterstützung
der Erneuerbaren Energien und hocheffektiven KWK angesetzt.
Ähnlich wie bei anderen Systemen (z.B. früher erwähnte oder beschriebene grüne oder weiße
Zertifikate) gibt es die Möglichkeit des Handels mit roten, violetten und gelben Zertifikaten auf der
Energiebörse.
Obwohl die Novelle des Gesetzes vor Kurzem in Kraft trat, arbeitet das Wirtschaftsministerium
bereits an der Verlängerung des Fördersystems nach 2018. Herr Tomasz Dąbrowski, Direktor der
Energieabteilung beim Wirtschaftsministerium, erklärte, das Ministerium sei sich dessen bewusst,
dass die Unterstützung der KWK nur bis 2018 eine Brückenlösung für die bestehenden, jedoch kein
Investitionsimpuls für die neuen Installationen ist. Das Aufschieben der Einführung von neuen
rechtlichen Lösungen sei zugleich das Aufschieben von Entscheidungen über neue Investitionen.
Das Ministerium ist der Meinung, dass der Zeitrahmen für die Unterstützung der KWK genug lang
sein sollte, um die Rentabilität der Investition zu garantieren und gleichzeitig keine übermäßigen
Belastungen für die Energieabnehmer zu verursachen. Nach dem Ministerium sollten das 10 – 15
39
Information des Vorsitzenden von URE vom 13.05.2014,
http://www.ure.gov.pl/download/1/7051/komunikatOZGOZKiOZMna2014r12052014poprawny.pdf (letzter Abruf:
24.06.2014)
89
Jahre sein. Wann die neuen Vorschriften zur Unterstützung der KWK nach 2018 erscheinen, wurde
noch nicht beschlossen40.
5.3 INVESTITIONEN IM KWK-BEREICH
Eine dynamische Entwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung könnte mehrere Probleme, vor denen
der polnische Energiesektor steht, lösen. Diese Entwicklungsrichtung bedarf jedoch wesentlicher
Investitionen, deren Rentabilität mit der entsprechend angepassten Regulierungspolitik des Staates
verbunden ist. Die jetzige Entwicklung der KWK ist vor allem mit dem Ausbau / der
Modernisierung der Wärmeversorgungsnetze verbunden. Die KWK soll in den nächsten Jahren eine
größere Rolle in der Energiebilanz von Polen spielen.
Gemäß Voraussetzungen der „Energiepolitik Polens bis 2030“ soll das Erzeugungsvolumen der
Energie aus KWK im Jahre 2030 im Vergleich zu 2006 verdoppelt werden (von 24,4 TWh bis 47,9
TWh), der Anteil der Erzeugung der elektrischen Energie aus KWK an dem Gesamtbedarf an der
elektrischen Energie soll von 16,2% (2006) auf 22% wachsen. Dieses Ziel soll durch den Bau von
neuen Produktionsquellen und die Modernisierung der bestehenden Installationen erreicht werden.
Bis 2030 sollen alle Heizwerke durch KWK-Quellen ersetzt werden. Diese Programmziele sind
auch mit Privatisierungsplänen der sich immer noch im staatlichen Besitz befindenden
Heiz(kraft)werke verbunden, was das Investitions- und Modernisierungspotenzial erhöhen soll.
Noch im Jahre 2012 waren die Investitionspläne der Wärmebranche in KWK-Systeme sehr
optimistisch. PGNiG Termika wollte z.B. neue Blöcke (Projektwert: 1,6 Mrd. PLN) in Warschau
aufbauen. Investitionen i.H.v 400 Mio. PLN hat Dalkia geplant. Weitere Projekte sollten z.B. in
Puławy, Stalowa Wola, Wrocław (Fortum), Zabrze und Bydgoszcz realisiert werden 41.
40
http://energetyka.wnp.pl/wsparcie-dla-kogeneracji-po-2018-r-jeszcze-przez-15-lat,218953_1_0_0.html (letzter Abruf:
24.06.2014)
41
http://www.ekonomia.rp.pl/artykul/882782.html (letzter Abruf: 24.06.2014)
90
Nach der Erlöschung der Förderung Ende 2012 und in Bezug auf die nicht klare Stellung der
Europäischen Kommission bezüglich des Förderungssystems für die KWK wurden viele
Investitionen in diesem Bereich gestoppt.
Anfang Oktober 2013 hat der Vorstandvorsitzende des Konzerns PGNiG, Jerzy Kurella, erklärt,
dass ohne die Förderung auf dem Regierungsniveau die Investitionen in KWK durch den Konzern
eingestellt werden42. Die einzige fortgesetzte Investition wird der Bau eines 450 MW-Dampf-GasBlockes im Heizkraftwerk Żerań (Warschau) sein. Die Fortsetzung der Investition ergibt sich
daraus, dass die Firma den Absatz der Energie und die Gewinne auf dem in Polen größten Markt,
Warschauer Markt, nicht fürchten muss.
Dalkia wollte in den nächsten Jahren insgesamt 20 Gas- und Biomasse-KWK-Installationen bauen.
Diese Investitionen wurden auch eingestellt. Auch wenn die früher erwähnte Novelle des
Energiegesetz die Verlängerung der Förderung bis 2018 garantiert, ist der Vorsitzende von Dalkia
Polska, Herr Gerard Bourland, der Meinung, dass diese Zeitperiode zu kurz ist.
Der Energiekonzern PGE will gemeinsam mit den Stickstoffbetrieben Puławy SA ein mit Gas
beheiztes Kraftwerk bauen. Die ursprünglichen Schätzungen haben den Bau eines Gas-DampfBlockes mit der Leistung 800-900 MW (Wert ca. 3 Mrd. PLN) vorausgesetzt. Das neue Werk sollte
im Jahre 2018 fertig gebaut und in Betrieb gesetzt werden. Zur Zeit ist es jedoch wahrscheinlich,
dass dieses Projekt auch aufgeschoben wird. Wegen der gegenwärtigen Energie- und Gaspreise und
der bisher nicht klaren Regeln zur Unterstützung der KWK steht jedoch die Rentabilität des
Projektes in Frage.
Dies sind nur einige Beispiele. In anderen Städten wurden die bereits arbeitenden KWK-Systeme
ausgeschaltet (insgesamt 400 MW laut der Vereinigung der Fachheizkraftwerke) oder die
Inbetriebsetzungen der kurzfristig fertigen Installationen verschoben43.
42
43
http://gramwzielone.pl/bioenergia/8094/bruksela-pyta-polske-o-wsparcie-dla-kogeneracji (letzter Abruf: 24.06.2014)
http://forsal.pl/artykuly/722170,sektor-energetyki-cieplnej-w-polsce-przychody.html (letzter Abruf: 24.06.2014)
91
Andererseits gibt es Investoren, die trotz allem in die KWK investieren und mit neuen Projekten
anfangen (wollen)44.
Der polnischen Ölkonzern ORLEN begann im April 2013 mit dem Bau eines Dampf-Gas-Blockes
mit der Leistung 463 MWe in Włocławek. Der Wert der Investition beläuft sich auf 1,4 Mrd. PLN.
Die Anlage soll Ende 2015 in Betrieb gesetzt werden.
ORLEN erwägt auch eine weitere Investition in Płock. Dies soll ein Energieblock 450-600 MWe
sein, zur Zeit wird ein Machbarkeitsstudium erstellt. Die Entscheidung soll Ende dieses Jahres
getroffen werden.
In seiner Strategie plant das Konzern die Vervierfachung der Erzeugungskapazitäten im Bereich
elektrische Energie auf der Basis von Gas- und KWK-Technologien von 345 MWe auf 1400 MWe.
Der finnische Konzern FORTUM plant zwei Investitionen in Breslau und Zabrze. Die erste betrifft
den Bau eines Gas-Dampf-Blockes mit der Leistung ca. 400 MW (geschätzter Wert: 350-400 Mio.
EUR). Bei der zweiten Investition handelt es sich um einen KWK-Block 130-150 MW /geschätzter
Wert 250-330 Mio. EUR).
Das Heizkraftwerk in Rzeszów baut gerade einen KWK-Block, der mit Gas beheizt werden sollte.
Der Wert der Investition beträgt 107,5 Mio. PLN, 30 Mio. PLN davon kommen aus den EUMitteln45.
Die Tochtergesellschaft des Konzerns ENERGA will 2014 einen neuen Biomasse-KWK-Block in
Betrieb setzen, der elektrische Energie und Wärme für Bewohner von Elbląg produzieren wird. Die
Investition mit dem Wert von über 200 Mio. PLN wird teilweise (40 Mio. PLN) aus den EUMitteln finanziert.
Am 5. September 2013 wurde der Grundstein für den Bau einer KWK-Anlage durch das polnisch–
italienische Konsortium Joka und CPL Concordia Societa Cooperativa in Piła gelegt. Die
44
45
http://www.wnp.pl/artykuly/cieplo-stawia-na-gaz,7736.html (letzter Abruf: 24.06.2014)
http://www.rynekinfrastruktury.pl/artykul/index/art/28681/id/63 (letzter Abruf: 23.06.2014)
92
Investition mit dem Wert von 36 Mio. PLN soll 30% des Bedarfs der Piła-Bewohner an elektrischer
Energie und 100% des Bedarfs an Wärme decken.
Im März 2014 soll die Firma Siemens mit dem Bau eines Dampf-Gas-Blocks 138 MWe für das
Heizkraftwerk in Gorzów Wielkopolski anfangen. Die neue Installation soll teilweise die bisher
arbeitenden und bereits abgenutzten Anlagen ersetzen.
Im Juni 2013 hat TAURON Ciepło den Vertrag über den Bau eines mit Steinkohle beheizten KWKBlockes (50 MWe und 90 MWt) mit Elektrobudowa abgeschlossen. Der Wert beträgt über 592
Mio. PLN. Der Block soll 2016 in Betrieb gesetzt werden.
Trotz einigen neuen Investitionen gelten die Jahre 2013 und 2014 für die Kraft-Wärme-Kopplung
nach übereinstimmender Meinung der Experten als verloren. Die Steigerung der KWKEnergieproduktion ist durch die Förderungsmechanismen bedingt. Die Förderungsperiode bis 2018
(wenn die Novelle des Gesetzes kurzfristig in Kraft tritt) wird generell durch Unternehmen als zu
kurz
gesehen.
Die
Regierung
arbeitet
zwar
bereits
an
der
Verlängerung
der
Förderungsmechanismen für die nächsten 10-15 Jahre, Konkrete Ergebnisse gibt es aber bis dato
nicht. Hinzu kommt eine sehr wichtige Frage, ob die bestehenden Förderungsmechanismen (auch
für die Erneuerbaren Energien) durch die Europäische Kommission als zulässige staatliche
Beihilfen anerkannt werden. Wenn nicht, kann Polen bald vor einer großen Herausforderung stehen.
Es handelt sich um Milliarden Euro. All diese Faktoren verursachen, dass die Unternehmen eher
vorsichtig mit neuen Investitionen in die KWK-Anlagen umgehen.
5.4 UNTERNEHMEN
Auf dem Kraft-Wärme-Kopplung-Markt kann man von zwei Gruppen von Unternehmen sprechen.
In der ersten befinden sich Ausführungsunternehmen, die Projekte durchführen und überwachen.
Die zweite Gruppe besteht aus den Lieferanten der Technologien, z.B. Motoren oder
Dampfturbinen. In der ersten Gruppe kann man zusätzlich auf Unternehmen hinweisen, die sich
früher mit anderen Typen von Energieprojekten (z.B. Biogasanlagenbau) befasst haben. Für diese
93
schafft der Eintritt in den KWK-Markt die Möglichkeit, das Portfolio um Projekte mit einer
größeren Leistung (und somit höherem Wert) zu erweitern. Andere Unternehmen kommen aus dem
Bereich Kohleblockbau. Diese sehen in den Investitionen in KWK-Technologien eine Chance für
die Erweiterung ihrer Marktanteile. Auf dem polnischen KWK-Markt sind sowohl heimische als
auch ausländische Unternehmen tätig.
Nachstehend werden ausgewählte Firmen näher vorgestellt.
RAFAKO SA
Ansprechpartner:
Herr Krzysztof Burek, Handelsleiter
Herr Edward Kasprzak, Technischer Leiter
ul. Łąkowa 33
PL-47-400 Racibórz
Tel. +48 32 410 10 00
Fax. +48 32 415 34 27
E-Mail: [email protected]
www.rafako.com.pl
Das Unternehmen wurde im Jahre 1949 gegründet und zur Zeit beschäftigt etwa 2000 Mitarbeiter.
Seit 2011 gehört sie der Gruppe PBG. RAFAKO ist der unbestrittene Leader auf dem polnischen
Markt der Energieanlagen. CA. 80% der in Polen installierten Kessel wurden durch RAFAKO
geliefert.
Im Einzelnen bietet die Firma an:
-
Durchführung der Investitionen im Energiebereich als Generalunternehmer, Lieferung von
kompletten Blöcken,
-
Dampf- und Wasserkessel, befeuert mit festen flüssigen Brennstoffen und Gas,
-
Installationen für die Abgasentschwefelung,
-
Installationen für thermische Umwandlung von Abfall,
-
Kessel für die Biomasseverbrennung,
-
Rückgewinnungskessel,
-
Entstaubungsanlagen, Elektrofilter,
-
Herstellung
von
Kesselteilen
und
–elementen,
wie
Feuerungen,
Lufterhitzern,
Abgaskanälen,
94
-
Diagnostik, Beratung im Bereich Modernisierung Kesselmodernisierung, Optimierung der
Arbeit, Komplettierung der Lieferungen, Montage und Inbetriebsetzung von Kesseln.
Energoprojekt – Warszawa SA
Ansprechpartner: Herr Andrzej Patrycy – Vorstandvorsitzender, Direktor
ul. Krucza 6/14
PL-00-950 Warszawa
Tel. +48 22 621 02 81
Fax. +48 22 629 32 40
E-Mail: [email protected]
www.energoprojekt.pl
Die Firma befasst sich mit Planungsleistungen für die Energie. Im Laufe ihrer über 60-jährigen
Tätigkeit hat sie über Objekte mit Gesamtleistung von 25176 MWe und 12895 MWt geplant,
darunter Energieblöcke, Kessel, Turbosätze, Entschwefelungsanlagen etc. für Kraft-, Heiz- und
Heizkraftwerke. Die Firma arbeitet für die größten (nicht nur) polnischen Konzerne. Sie ist auch der
größte polnische Planer im Bereich Wasserkraftwerke. Sie beschäftigt über 200 Mitarbeiter,
darunter 150 Ingenieure und Techniker. Sie agiert auch als Generalunternehmer.
ENERGOINSTAL SA
Ansprechpartner: Herr Michał Więcek, Vorstandvorsitzender
Al. Roździeńskiego 188d
PL-40-203 Katowice
Tel. +48 32 735 72 00
Fax. +48 32 735 72 57
E-Mail: [email protected]
www.energoinstal.pl
Das Unternehmen gehört zu der Gruppe der größten Kraftwerkkesselhersteller auf dem polnischen
Markt. Darüber hinaus ist es der einzige polnische Hersteller von Rippenrohren, dem Grundelement
von Abgasdampfkesseln und Wärmetauschern, darunter aus dem Werkstoff P91 für überkritische
Parameter. Neben den Kesseln und Rippenrohren bietet die Firma auch Stahlkonstruktionen,
Elemente der Rohrleitungen, Druckbehältern sowie die Montage, Inbetriebsetzung, Reparaturen und
den Betrieb von Öl- und Gaskesselräumen. Als Generalunternehmer baut sie Kraftheizwerke und
Industriebetriebe.
95
Energomontaż Zachód Wrocław Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Jan Becz, Vorstandvorsitzender
ul. Racławicka 15/19
PL-53-149 Wrocław
Tel. +48 71 788 52 32
Fax. +48 71 788 52 31
E-Mail: [email protected]
www.energomontaz-zachod.pl
Das Unternehmen gehört der Gruppe ZARMEN, einem in den Branchen Energie, Bergbau,
Metallurgie, Anlagenbau und Stahlkonstruktionen tätigen Industriekonzern. Energomontaż
übernimmt Aufgaben bei der Ausführung der Industriebauinvestitionen als Generalunternehmer, bei
Reparaturen und Montage von Industrieanlagen, beim Stahl- und Konstruktionsbau usw. für die
Energie, Umweltschutz, Holz-, Chemie-, Zement-, Lebensmittel und Koksindustrie. Dazu gehören
unter
anderem
Stahlkonstruktionen,
Entschwefelungsanlagen,
Elektrofilter,
Dampf-
und
Wasserkessel,
Dampf-,
Wasser-
und
Entstaubungs-
Gasturbinen,
und
Abgaskanäle,
Kohlenmühlen etc. Neben den Betrieben in Polen hat die Firma auch eine Montageniederlassung in
Deutschland (Düsseldorf).
Przedsiębiorstwo Remontu i Montażu Urządzeń Energetycznych ENERGOSERWIS SA
(Reparatur- und Montagebetriebe für Energieanlagen ENERGOSEWIS AG)
Ansprechpartner:
Herr Mieczysław Fornal, Vorstandvorsitzender
Herr Stefan Adamiak, Vorstandsmitglied, Technische Angelegenheiten
ul. Tokarska 6
PL-20-210 Lublin
Tel. +48 81 461 32 53
Fax. +48 81 461 32 51
E-Mail: [email protected]
www.energoserwis.lublin.pl
Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und bietet Leistungen rund um die Lieferung, Montage,
Inbetriebsetzung, Reparaturen und den Service von Energieanlagen an. Dazu gehören unter
anderem Dampf- und Wasserkessel und deren Elemente, technische und industrielle Installationen,
Stahlkonstruktionen, Wasseraufbereitungsstationen, Dienstleistungen im Bereich Schweißen und
thermische Behandlung sowie Laboruntersuchungen.
96
ENER-G Polska Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Leszek Świrski, Vorstandsmitglied
ul. Bitwy Warszawskiej 1920r 7
PL-02-366 Warszawa
Tel. +48 22 395 66 00
E-Mail: [email protected]
www.energ.pl
Das Unternehmen ist die polnische Tochtergesellschaft der in den 80er Jahren in Salfort
(Manchester) gegründeten Ener-G (zur Zeit einer Kapitalgruppe), die komplette technische
Lösungen im Bereich Energie anbietet. Sie plant und überwacht Projekte, liefert und baut
Installationen und betreibt diese. Die Tätigkeitsgebiete sind Kraft-Wärme- und Kraft-Wärme-KälteKopplung, Abfallenergie, Biogasanlagen. Erneuerbare Energien, Energie aus Entgasung der
Bergbauwerke etc. Darüber hinaus betreibt die Firma in Polen 12 Biogasanlagen und eine KWKAnlage (in Mława).
INTROL 4 TECH Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Jarosław Żurek, Vorstandvorsitzender
ul. 16 Lipca 14
PL-41-506 Chorzów Batory
Tel. + 48 32 78 41 800
Fax. +48 32 78 41 810
E-Mail: [email protected]
http://www.l4t.pl
Das Unternehmen ist Teil der börsennotierten Gruppe INTROL SA, einer der größten
Ingenieurfirmen in Polen, die aus 14 Dienstleistungs-, Produktions- und Handelsunternehmen
besteht und vor allem in den Branchen Energie, Umweltschutz, Chemie, Kommunalwirtschaft,
Bergbau, Metallurgie sowie der Automobilbranche tätig sind. Die Firma bietet die Planung und den
Bau von kompletten Installationen an, insbesondere:
-
für die Fach- und Industrieenergetik, lokale Kraftheizwerke, KWK-Anlagen, Biomasse- und
Biogasanlagen,
-
für die Reinigung von Industrie- und Kommunalabwasser,
-
für die Kläranlagen und Wasseraufbereitung im kommunalen und industriellen Bereich.
97
Der Gruppe INTROL gehört auch das Unternehmen:
INTROL-ENERGOMONTAŻ Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Piotr Jeziorowski, Vorstandvorsitzender
ul. 16 Lipca 12
PL-41-506 Chorzów
Tel. +48 32 78 74 300
Fax. +48 32 78 74 301
E-Mail: [email protected]
www.introlenergo.pl
Das Unternehmen befasst sich mit den Reparaturen, Modernisierung und Montage von Wasser- und
Dampfkesseln, Druckbehältern, Dampf- und technologischen Rohrleitungen für aggressive Stoffe.
Als Generalunternehmer realisiert es schlüsselfertige Objekte wie Dampf- und Wasserkesselräume
bis 100 MW, Turbinen bis 10 MW, Heizkraftwerke mit Gasmotoren, Biogasanlagen,
Pumpenwerke, Entstaubungs- und Entschwefelungsanlagen usw.
ENERGO SPAW
Ansprechpartner: Herr Emil Mikulski, Firmeninhaber
ul. Naramowicka 291
PL-61-601 Poznań
Tel. +48 61 827 99 32 bis 33
E-Mail: [email protected]
www.termiczneprzeksztalcanieodpadow.pl
Das Unternehmen plant und baut Installationen für die thermische Abfallverwertung mit
gleichzeitiger Abgasreinigung sowie Dampf-, Strom- und Kälteherstellung. Die von der Firma
entwickelte Technologie basiert auf der Verbrennung von Abfall in einem Drehofen (Min. 850° C,
Mengen ab 5 Tonnen pro Tag). Die Installationen sind vor allem für Industriebetriebe (Brauereien,
Obst- und Gemüse-, Fleischverarbeitung, Papierbetriebe) ausgelegt, man kann sie jedoch auch zur
Verbrennung von getrenntem und zerkleinertem Kommunalabfall anwenden.
98
Zakład Innowacyjny Technik Energetycznych PROMAT Sp. z o.o.
(Betrieb für Innovative Energietechnik PROMAT GmbH)
Ansprechpartner: Herr Roman Jackiewicz, Vorstandvorsitzender, Generaldirektor
ul. Ekologiczna 7
PL-80-209 Chwaszczyno
Tel. +48 58 663 02 02
Fax. +48 58 623 24 75
E-Mail: [email protected]
www.promat.pl
Das Unternehmen bietet Ingenieurleistungen und Projektmanagement für den Energiemarkt an. Sie
erstellt technische Projekte, komplettiert und liefert Installationen, baut und setzt Objekte in
Betrieb. Die Leistungspalette umfasst Lösungen für Wärmeversorgungssysteme, Erneuerbare
Energien,
Energieeffizienz,
KWK,
Wasseraufbereitungsanlagen,
Automatik
für
Energie,
Wärmeherstellung und Industrie, kleine Wind- und PV-Anlagen etc.
ECM Polska Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Arkadiusz Piechocki, Vorstandsmitglied
ul. Sadowa 32
PL-61-657 Poznań
Tel. +48 61 8270 989,
Fax. +48 61 8270 998,
E-Mail: [email protected]
www.ecmpolska.pl
ECM Polska ist eine Beratungsfirma im Bereich Elektroenergiewirtschaft. Sie gehört zu der
belgischen Gruppe Coretec Engineering. Sie plant, baut und montiert KWK- und PV-Anlagen.
GS ENERGIA
Ansprechpartner: Herr Grzegorz Sokołowski, Firmeninhaber
ul. A. Prażmowskiego 9A
PL-30-399 Kraków
Tel. +48 606 590 931
Fax. +48 12 290 29 31
E-Mail: [email protected]
www.gsenergia.pl
99
Das Unternehmen wurde im Jahre 2009 gegründet und befasst sich mit der Beratung, Planung und
Implementierung der Lösungen im Energiebereich sowohl für individuelle Kunden (Lösungen für
Einfamilienhäuser) als auch für den Bau und Industrie. Die Leistungspalette konzentriert sich auf
die Steigerung der Energieeffizienz, KWK-Anlagen, Erneuerbare Energien, passives Bauen und
andere. Im KWK-Bereich bietet die Firma die Planung von schlüsselfertigen Objekte und Lieferung
von Anlagen, z.B. (Mikro)Turbinen, Aggregaten, Dampfanlagen usw.
ATREM SA
Ansprechpartner: Herr Konrad Śniatała, Vorstandvorsitzender
ul. Czołgowa 4, Złotniki
PL-62-002 Suchy Las
Tel. +48 61 640 61 00
Fax. +48 61 640 67 25
E-Mail: [email protected]
www.atrem.pl/
Das Unternehmen bietet Ingenieurleistungen für große Infrastruktur- und Bauprojekte an. Sie
spezialisiert sich dabei auf die Industrieautomatik, Elektroenergetik und Klima-, Lüftungs- und
Heiztechnik. Sie plant, baut und leistet den Service für die KWK- und KWKK-Anlagen für
öffentliche Objekte, Bergbauwerke und Produktionshallen.
Centrum Elektroniki Stosowanej „CES” Sp. z o.o.
(Zentrum für angewandtes Elektronik CES GmbH)
Ansprechpartner: Herr Witold Płatek, Vorstandvorsitzender
ul. Wadowicka 3
PL-30-347 Kraków
Tel. +48 12 269 00 11
Fax. +48 12 267 37 28
E-Mail: [email protected]
www.ces.com.pl
Das Unternehmen wurde im Jahre 1982 als ein Ingenieurbüro gegründet. Am Anfang hat sie sich
mit den Anlagen für die Leistungselektronik befasst. Im Laufe der Zeit wurde das
Leistungsspektrum erweitert. Heute liefert und montiert die Firma Umformer, Soft-Starts, UPSs,
Mittel- und Niederspannungsisolatoren sowie KWK- und Biogasinstallationen. Sie führt komplette
Projekte, von der Planung über die Lieferung und Inbetriebnahme bis hin zu den Reparaturen und
dem Service durch.
100
Wachelka INERGIS SA
Ansprechpartner: Herr Marek Wachelka, Vorstandvorsotzender, Generaldirektor
ul. Kisielewskiego 18/28 B
PL-42-215 Częstochowa
Tel. +48 34 366 91 18
Fax. +48 34 366 91 13
E-Mail: [email protected]
www.inergis.pl
Das Unternehmen wurde im Jahre 1988 gegründet. Von einem 6-Personen-Baubetrieb hat sie sich
im Laufe der Zeit zu einer Aktiengesellschaft mit 160 Mitarbeitern entwickelt. Neben klassischen
Bau- und Installationsleistungen ist sie auch im Umweltbereich, Energieeffizienz und Erneuerbaren
Energien tätig, wie Biomasse, Solarinstallationen, Wärmepumpen, KWK- und KWKKTechnologien. Darüber hinaus besitzt die Firma eine Installationsgroßhandlung „Ciepło-System“
und leistet den Service von Heiz-, Kühl-, Lüftungs- und Klimageräten sowie die
Thermomodernisierungsarbeiten.
Centrum-KRAK s.j.
Ansprechpartner:
Herr Jarosław Goraj, Mitinhaber
Herr Patryk Rubik, Mitinhaber
ul. Balicka 125B
PL-30-149 Kraków
Tel. +48 12 638 00 33
Fax. +48 12 661 51 05
E-Mail: [email protected]
www.centrum-krak.pl
Die Firma wurde im Jahre 1998 gegründet und hat sich am Anfang mit dem Großhandel und der
Ausführung der Installationen befasst. Im Laufe der Zeit wurde der Tätigkeitsbereich u.a. um
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz erweitert. Sie bietet komplette Leistungspalette
(technische Beratung, Planung, Kostenvoranschläge, Überwachung, Montage, Inbetriebsetzung,
Service)
im
Bereich
Elektro-,
teletechnische,
Gas,
Heiz-,
Klima-,
Lüftungs-
und
Sanitärinstallationen, KWK-Systeme, Thermomodernisierung sowie Automatik-, Kontroll- und
Messsysteme an.
101
Gascontrol Polska Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Marcin Przywara, Vorstandvorsitzender
ul. Pszczyńska 60
PL-43-267 Suszec
Tel. +48 32 448 34 08
Fax. +48 32 210 00 09
E-Mail: [email protected]
http://gascontrol-polska.pl
Das Unternehmen befasst sich mit dem Bau, Reparaturen und der Modernisierung von Gasnetzen
und –stationen. Sie führt spezialisierte Arbeiten an Gasleitungen hohen, mittleren und niedrigen
Druckes aus. Sie baut auch und modernisiert Wasser- und Kanalisationssysteme. Darüber hinaus
produziert und liefert sie Anlagen und Geräte für KWK- und KWKK-Systeme (Gas- und
Dieselmikroturbinen), Biogasanlagen, Kopfstücke für Wärmepumpen, Stahl- und PE-Rohre für
Rohrleitungen und Gasbehälter.
Metrolog Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Robert Mleczko, Produktions- und Handelsleiter
ul. Kościuszki 97
PL-64-700 Czarnków
Tel. +48 67 255 36 03
Fax. +48 67 255 20 63
E-Mail: [email protected]
www.metrolog.com.pl
Das Unternehmen produziert sein 2008 kompakte Wärmeübergabestationen, die besonders gut mit
KWK-Systemen zusammenarbeiten, sowie Steuerungsschränke. Darüber hinaus bietet sie
komplette Lieferungen von Analgen und Werkstoffen für die Wärmeversorgungindustrie,
Kommunalbetriebe, Wasserwerke etc. an. Sie erstellt auch Analysen und Gutachten, Konzepte der
Modernisierung der Wärmeversorgungssysteme, Bau- und Installationsprojekte (Lüftung, Klima,
Heizung, Gasinstallationen usw.).
102
ECO-TERMICA Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Stanisław Rożański, Vorstandvorsitzender
ul. Ruska 60/61
PL-50-079 Wrocław
Tel./Fax. +48 71 788 66 14
E-Mail: [email protected]
http://eco-termica.pl
Das Unternehmen ist auf dem Markt in Polen seit über 30 Jahren tätig und befasst sich mit den
Installationen (Sanitär, Gas, Wasser/Kanalisation) Umweltbau und –technik, Klima und Lüftung,
Wärmepumpen etc. Sie bietet auch eine umfassende Leistungspalette rund um den
landwirtschaftlichen und industriellen Biogasanlagenbau an. Auf der Basis von Erneuerbaren
Energien führt die Firma KWK-Systeme aus.
EPS-System
Ansprechpartner: Herr Robert Lipnicki, Firmeninhaber
ul. Harcerska 16
PL-32-540 Trzebinia
Tel. +48 32 623 66 88
Fax. +48 32 623 69 53
E-Mail: [email protected]
www.epssystem.pl
Das Unternehmen wurde im Jahre 2000 gegründet und befasst sich mit Anlagen und Geräten rund
um die Notstromversorgung, insbesondere mit der Herstellung der Stromaggregaten der mittleren
und hoher Leistung. Neben eigener Produktion verkauft die Firma auch Aggregate von Volvo,
Iveco,
MTU
und
Perkins,
Steuerungen,
UPSs.
Im
KWK-Bereich
bietet
die
Firma
(Bio)Gasaggregate der Firma ENGUL an. Die Leistungspalette ergänzen die Montage und der
Service der angebotenen Anlagen.
TEDOM Poland Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Andrzej Kujawski, Projektmanager
ul. Racjonalizatorów 10
PL-41-506 Chorzów
Tel. +48 32 721 83 96
Fax. +48 32 494 40 16
E-Mail: [email protected]
www.tedom.pl
103
Das Unternehmen ist Tochtergesellschaft der tschechischen Holding TEDOM A.S., Hersteller von
hocheffektiven Verbrennungsmotoren, KWK- und KWKK-Aggregaten etc. Neben dem Verkauf der
Produkte der Muttergesellschaft in Polen, befasst sich die polnische Tochter auch mit der
Durchführung der schlüsselfertigen Investitionsprojekte, der Komplettierung von Analgen und
Geräten, Montage, Inbetriebsetzung etc. im Bereich KWK- und Biogasanlagen, Deponien,
Kläranlagen usw.
KWE Technika Energetyczna Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Angelo Baronchelli, Vorstandvorsitzender
ul. Miedziana 38
PL-43-305 Bielsko-Biała
Tel. +48 33 821 65 62
E-Mail: [email protected]
www.kwe.pl
KWE wurde 1999 gegründet und von Anfang an hat es sich auf die KWK-Technik und Anwendung
von Gasmotoren konzentriert. Die Firma ist autorisierter Vertriebs- und Servicepartner von GE
Jenbacher gas engines und seit 2010 Teil der Gruppo AB, der italienischen Firma, die sich mit der
KWK-Technik für industriellen Bereich befasst.
LADY W Energooszczędne Systemy Grzewcze
(LADY W Energiesparende Heizsysteme)
Ansprechpartner: Herr Jerzy Witkos
ul. Ocicka 157
PL-47-400 Racibórz
Tel./Fax. +48 32 454 61 62
E-Mail: [email protected]
www.lady-w.pl
Das Unternehmen hat im Jahre 1985 mit der chemischen Reinigung von Dampf- und
Wasserkraftwerkkesseln angefangen. Heute bietet es umfassende Leistungen an (Beratung,
Planung, Ausführung, Service) in den Bereichen Passivhaus, Installationen für die Heizung
(darunter KWK- und KWKK-Systeme), (Ab)Wasser, Lüftung und Klima, Solartechnik usw.
104
Eneria Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Heric Blain, Vorstandsmitglied
ul. Modlińska 11
Izabelin-Dziekanówek
PL-05-092 Łomianki
Tel. +48 22 201 36 60
Fax. +48 22 201 36 99
E-Mail: [email protected] ; [email protected]
www.eneria.pl
Eneria ist Partner der Gruppe Bergerat Monnoyer und des Konzerns Caterpillar. Das Unternehmen
bietet komplette Lösungen für die Reserveversorgung, Kraft-Wärme-Kopplung, energetische
Module etc an. Das Angebot umfasst u.a. Gasaggregate für die KWK-Systeme von 400 bis 4300
kWe in einem Block. Neben reinem Vertrieb von Geräten befasst sich Eneria auch mit der
technischen Beratung, dem Service sowie mit der Planung und Durchführung der Projekte im
Bereich Bau und Betrieb der Installationen.
Horus-Energia Sp. z o.o.
Ansprechpartner: Herr Jan Koblak, Vorstandvorsitzedner
ul. Drobiarska 43
PL-05-070 Sulejówek
Tel. +48 22 33 15 310
Fax. +48 22 33 15 323
E-Mail: [email protected]
www.horus-energia.pl
Das Unternehmen ist seit 1996 auf dem Markt der Notstromversorgung tätig. Sie bietet
Stromaggregate (Diesel, Gas und alternative Brennstoffe) und USV-Systeme an, von der Auswahl,
über die Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebsetzung bis hin zum (Nach)Garantieservice. Die
Aggregate von Horus können mit dem Modul der Wärmerückgewinnung ausgerüstet sein (KWKSysteme).
ENERGOPIEC
ul. Prądzyńskiego 16
PL-63-000 Środa Wielkopolska
Tel. +48 61 28 56 030
Fax. +48 61 28 50 549
E-Mail: [email protected]
http://www.energopiec.pl/
105
Die Firma wurde 1985 gegründet und befasst sich mit dem Bau von Kesselräumen, der Lieferung
und Montage von Kesseln und Installationen, Bauleistungen und Isolierungsarbeiten. Die
Installationsleistungen umfassen auch die Montage von KWK-Systemen, Solaranlagen,
technologischen Rohrleitungen, Wärmeübergabestationen usw.
6. MESSEN
Es gibt in Polen zahlreiche Messen für die Energiebranche. Nicht alle gehen jedoch über einen
regionalen Rahmen hinaus, deswegen werden in dieser Auflistung nur die größeren und wichtigeren
genannt46.
ENERGETAB
27. Internationale Energiemesse in Bielsko-Biała
Termin:
16.-19. September 2014
Ort:
Bielsko-Biała
Kontakt:
ZIAD Bielsko-Biała
Frau Monika Zmełty
Tel. +48 33 813 82 31
E-Mail: [email protected]
www.energetab.pl
Die größte polnische Energiemesse mit über 700 Ausstellern und knapp 13 000 Fachbesuchern,
ursprünglich nur für konventionelle Energie, jetzt auch um Erneuerbare Energien erweitert.
46
Die beste Informationsquelle über die Messen in Polen ist die Website des polnischen Messeverbands www.polfair.pl
106
EXPOPOWER
Internationale Energiemesse
GREENPOWER
Internationale Messe für Erneuerbare Energien
Termin:
26.-28. Mai 2015
Ort:
Poznań
Kontakt:
Międzynarodowe Targi Poznańskie Sp. z o.o.
(Internationale Messe Posen GmbH)
Ansprechpartner: Herr Marcin Gorynia, Projektleiter
Tel. +48 61 869 22 95
E-Mail:
[email protected]
[email protected]
www.expopower.pl
http://greenpower.mtp.pl
Zwei parallel laufende Internationale Messen mit über 220 Ausstellern und knapp 9000 Besuchern.
INSTALACJE
Internationale Installationsmesse
TCS
Internationale Messe für die Systemwärme
Termin:
voraussichtlich Frühling 2016
Ort:
Poznań
Kontakt:
Międzynarodowe Targi Poznańskie Sp. z o.o.
(Internationale Messe Posen GmbH)
Ansprechpartner: Herr Konrad Fleśman, Projektleiter
107
Tel. +48 61 869 20 94
E-Mail: [email protected]
http://instalacje.mtp.pl
http://tcs.mtp.pl
Zwei parallel laufende internationale Messen mit insgesamt über 400 Ausstellern und über 20 000
Besuchern.
ENEX / ENEX Nowa Energia
Internationale Messe für Fachenergetik und Elektrotechnik / Messe für erneuerbare Energien
Termin:
voraussichtlich März 2015
Ort:
Kielce
Kontakt:
Targi Kielce Sp. z o.o.
(Messe Kielce GmbH)
Herr Robert Frąk (Projektleiter)
Tel. +48 41 365 12 12
E-Mail: [email protected]
www.enex.pl
Eine Messe für die konventionelle und erneuerbare Energie mit insgesamt über 200 Ausstellern
108
7. WICHTIGE KONTAKTE
7.1 STAATLICHE INSTITUTIONEN
Ministerstwo Gospodarki (MG)
Wirtschaftsministerium
Pl. Trzech Krzyży 3/5
00-507 Warszawa
www.mg.gov.pl
Departament Energetyki
Departament für Energetik
Direktor Tomasz Dąbrowski
Tel.: +48 22 693 54 48
Fax: +48 22 693 40 37
Email: [email protected]
Ministerstwo Środowiska (MS)
Ministerium für Umweltschutz
Departament Ochrony Powietrza
Departament für Luftschutz
Direktorin Małgorzata Wejtko
ul. Wawelska 52/54
00-922 Warszawa
Tel.: +48 22 57 92 327
Fax: +48 22 57 92 463
E-Mail: [email protected]
www.mos.gov.pl
Urząd Regulacji Energetyki (URE)
Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft
Departament Rynków Energii Elektrycznej i Ciepła
Departament für die Elektrizitäts- und Wärmemärkte
Direktor: Herr Adam Dobrowolski
Al. Jerozolimskie 181
02-222 Warszawa
Tel.: +48 22 487 57 10
Fax: +48 22 378 12 98
E-Mail: [email protected]
www.ure.gov.pl
109
Agencja Rynku Energii S.A. (ARE)
Agentur für den Energiemarkt
Herr Stanisław Okrasa, Vorstandvorsitzender
ul. Bobrowiecka 3
00-728 Warszawa
Tel. +48 22 444 20 00
Fax +48 22 444 20 20
Email: [email protected]
www.are.waw.pl
Towarowa Giełda Energii
Energiebörse
Ul. Poleczki 23 bud. H
PL-02-822 Warszawa
Tel. +48 22 341 99 12
Fax. +48 22 341 99 10
E-Mail: [email protected]
www.tge.pl
Agencja Rozwoju Przemysłu (ARP)
Agentur für Industrieentwicklung
Herr Wojciech Dąbrowski, Vorstandvorsitzender
ul. Nowy Świat 6/12
00-400 Warszawa
Tel: +48 22 695 36 01
Email: [email protected]
www.arp.com.pl
Polska Agencja Rozwoju Przedsiębiorczości (PARP)
Polnische Agentur für die Entwicklung des Unternehmentums
Frau Bożena Lublińska-Kasprzak, Vorstandvorsitzende
ul. Pańska 81/83
00-834 Warszawa
Tel.: +48 22 432 80 80
Fax: +48 22 432 86 20
Email: [email protected]
www.parp.gov.pl
110
7.2. BRANCHENVERBÄNDE
Krajowa Agencja Poszanowania Energii S.A. (KAPE)
Polnische Agentur für Energieeffizienz
Herr Zbigniew Szpak, Vorstandvorsitzender
ul. Nowowiejska 21/25
00-665 Warszawa
Tel.: +48 22 626 09 10
Fax: +48 22 626 09 11
E-Mail: [email protected]
www.kape.gov.pl
Izba Gospodarcza Energetyki i Ochrony Środowiska (IGEiOŚ)
Polnische Kammer für Energiewirtschaft und Umweltschutz
Herr Dariusz Lubera, Vorstandvorsitzender
ul. Krucza 6/14
00-950 Warszawa
Tel.: +48 22 621 65 72
Fax: +48 22 628 78 38
Email: [email protected]
www.igeos.pl
Krajowa Izba Gospodarcza Efektywności Energetycznej KIGEE
Wirtschaftskammer für die Energieeffizienz
Herr Stanisław Bańkowski, Vorsitzender
Ul. Obwodowa 11j
PL-03-532 Warszawa
Tel./Fax. +48 22 743 69 38
E-Mail: [email protected]
http://kigee.org.pl
Izba Gospodarcza Ciepłownictwo Polskie
Wirtschaftskammer Polnische Wärmeversorgung
Herr Wiesław Chmielowicz, Vorsitzender
Ul. Migdałowa 4 lok. 22
PL-02-796 Warszawa
Tel. +48 22 644 70 19
Fax. +48 22 644 70 99
E-Mail: [email protected]
www.igcp.org.pl
111
Polskie Towarzystwo Elektrociepłowni Zawodowych
Polnische Vereinigung der Fachheizkraftwerke
Herr Marian Babiuch, Vorstandvorsitzender
Ul. Krucza 6/14
PL-00-950 Warszawa
Postfach 441
Tel. +48 22 693 23 68
Fax. +48 22 628 69 93
E-Mail: [email protected]
www.ptez.com.pl
Polskie Towarzystwo Przesyłu i Rozdziału Energii Elektrycznej (PTPiREE)
Polnische Gesellschaft für Stromübertragung und - verteilung
Herr Robert Stelmaszczyk, Vorsitzender
ul. Wołyńska 22
60-637 Poznań
Tel.: +48 61 846 02 00
Fax: +48 61 846 02 09
Email: [email protected]
www.ptpiree.pl
Stowarzyszenie Niezależnych Wytwórców Energii Skojarzonej
(Vereinigung der Unabhängigen Energieerzeuger im KWK-Verfahren)
Ansprechpartner: Herr Janusz Cierpiał – Direktor
Sitz:
Büro:
Ul. Nowogrodzka 50 lok. 515
ul. B. Krzywoustego 2-618
PL-00-695 Warszawa
PL-44-100 Gliwice
Tel. +48 32 237 16 93
E-Mail: [email protected]
http://www.snwes.pl/
Polska Izba Gospodarcza Energii Odnawialnej (PIGEO)
Polnische Wirtschaftskammer für erneuerbare Energie
ul. Gotarda 9
02-683 Warszawa
Tel.: +48 22 548 49 99
Fax: +48 22 548 49 98
Email: [email protected]
www.pigeo.org.pl
112
Izba Energetyki Przemysłowej i Odbiorców Energii (IEPiOE)
Kammer für Industrieenergetik und Energieabnehmer
ul. Poleczki 21 wejście E
02-822 Warszawa
Tel.: +48 22 545 03 65
Faks: +48 22 211 19 33
Email: [email protected]
www.iep.org.pl
Polska Izba Ekologii (PIE)
Polnische Kammer für Ökologie
ul. Warszawska 3;
40-009 Katowice
Tel.: +48 32 253 72 81;
Mobiltelefon: +48 501 052 979
Tel/Fax: +48 32 253 51 55;
Email: [email protected]
www.pie.pl
7.3. SONSTIGE INSTITUTIONEN
Fundacja na Rzecz Energetyki Zrównoważonej
Stiftung für ausgeglichene Energetik
Al. Wilanowska 208/4
02-765 Warszawa
Mobiltel.: +48 601 257 722,
Fax: +48 22 412 24 92
Email: [email protected]
www.fnez.org.pl
Mazowiecka Agencja Energetyczna (MAE)
Energieagentur für Region Masovien
ul. Świetokrzyska 36/40
00-116 Warszawa
Tel. +48 609 888 716
Email: [email protected]
www.mae.mazovia.pl
113
Podkarpacka Agencja Energetyczna Sp. z o.o.
Energieagentur der Region Karpatenvorland
ul. Szopena 51/213
35-959 Rzeszów
Tel.: +48 17 867 62 79
Fax: +48 17 867 62 82
www.pae.org.pl
Bałtycka Agencja Poszanowania Energii S.A.
Agentur für Energieeffizienz der Ostsee-Region
ul. Budowlanych 31
80-298 Gdańsk
Tel: +48 58 347 55 35
Fax: +48 58 347 55 37
www.bape.com.pl
Dolnośląska Agencja Energii i Środowiska
Niederschlesische Agentur für Energie und Umwelt
ul. Pelczynska 11
50-180 Wroclaw
Tel./Fax.: +48 71 326 13 43
Email: [email protected]
www.cieplej.pl
Instytut Paliw i Energii Odnawialnej (IPiEO)
Institut für Biokraftstoffe und Erneuerbare Energie
ul. Jagiellońska 55
03-301 Warszawa
Tel.: +48 22 51 00 200
Fax: +48 22 51 00 220
www.ipieo.pl
Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej (NFOSiGW)
Nationalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft
ul. Konstruktorska 3a
02-673 Warszawa
Tel. +48 22 45 90100
Fax +48 22459 01 01
Email: [email protected]
www.nfosigw.gov.pl
114
Bank Ochrony Środowiska S.A. (BOŚ)
Bank für Umweltschutz
Al. Jana Pawła II 12
00-950-Warszawa
Tel: +48 22 543 34 34
www.bosbank.pl
Towarzystwo Obrotu Energią (TOE)
Verein zuständig für Energieströme
ul. Czackiego 7/9/11
00 - 043 Warszawa
Tel.: +48 22 827 57 93
Fax.: +48 22 826 61 55
Email: [email protected]
www.toe.pl
115
Diagrammverzeichnis
1. Bruttoinlandsprodukt Polens……………………………………………………………8
2. Inflationsraten in Polen…………………………………………………………………9
3. Arbeitslosenquote in Polen……………………………………………………………..10
4. Struktur der polnischen Exporte nach Ländern im Jahre 2013………………………..11
5. Struktur der polnischen Importe nach Ländern im Jahre 2013………………………..12
6. Direkte Auslandsinvestitionen………………………………………………………….13
7. Herkunft der Investoren………………………………………………………………...14
8. Änderungen des Wechselkurses EUR/ZL……………………………………………...16
9. Marktanteile der Energiehersteller 2013………………………………………………21
10. Struktur der installierten Gesamtleistung der Wärmeunternehmen…………………..34
11. Struktur der Wärmeerzeugung nach Energieträger 2011……………………….……36
12. Struktur der Wärmeerzeugung ohne KWK nach Energieträger im Jahre 2011……...36
13. Struktur des finalen Energieverbrauchs in Polen nach Sektoren (Mtoe*)……………42
14. Verbrauch der Finalenergie in der Industrie nach Trägern……………………………43
15. Struktur des finalen Energieverbrauchs in der verarbeitenden Industrie……………...44
16. Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte……………………………………..45
17. Frachte und Energieverbrauch im Transport (ohne Lufttransporte)…………………..46
18. Durchschnittlicher Brennstoffverbrauch durch ein Auto (Toe)………………………47
19. Spezifischer Energie- und Elektroenergieverbrauch
des Mehrwertes im Dienstleistungssektor…………………………………………….48
20. Verbrauch der Energie und Elektroenergie pro 1 Arbeitenden im
Dienstleistungssektor………………………………………………………………….48
21. Leistungsfähigkeit der Heiz- und Heizkraftwerke…………………………………….49
22. ODEX-Indexe in der verarbeitenden Industrie und insgesamt………………………..50
23. ODEX-Indexe im Transport und in den Haushalten……………………………….….50
24. Energieeinsparungen in einzelnen Sektoren (berechnet mit ODEX-Indexen)………..51
25. Kumulierte Einsparungen der Energie ………………………………………………51
26. Herstellung des Stroms im KWK-Verfahren. % des BruttoGesamtelektrizitätserzeugung in den EU27-Ländern (2011)…………………………80
Abbildungsverzeichnis
1. Wojewodschaftsstruktur………………………………………………………………..6
2. Territoriale Aufteilung der polnischen Energiekonzerne………………………..……20
3. Hochspannungsnetze in Polen………………………………………………………...24
116
4. Die installierte Leistung polnischer Kraftwerke………………………………………27
5. Das Funktionieren des System der weißen Zertifikate……………………….………..62
Tabellenverzeichnis
1. Polnischer Außenhandel……………………………………………………………….11
2. Zahl der Privatkunden (Gruppe G) und der Unternehmen (Gruppe A,B und C),
die ihren Stromanbieter gewechselt haben…………………………………………….19
3. Vergleichscharakteristik der polnischen Energiekonzerne…………………………….22
4. Länge und Anzahl der Leitungen………………………………………………………24
5. Zahl der Stationen und Transformatoren……………………………………………….25
6. Struktur der Energieerzeugung…………………………………………………………28
7. Spitzennachfrage und verfügbare Leistung…………………………………………….29
8. Austausch der Energie mit dem Ausland………………………………………………30
9. Verkaufspreise der Stromhersteller …………………………………………………...31
10. Verkaufspreise der Vertriebsgesellschaften…………………………………………..31
11. Verkaufspreise für Strom und Vertriebsleistung……………………………………...32
12. Durchschnittliche Preise der Wärme in einzelnen Wojewodschaften………………...38
13. Wärmepreise gemäß dem Energieträger in einzelnen Wojewodschaften ……...……39
14. Jahresdurchschnittliches Tempo der Änderungen des spezifischen …………………41
Energieverbrauchs des BIPs (% / Jahr)
15. Struktur des Energieverbrauchs durch Haushalte……………………………………..45
16. Geschätzte Energieeinsparungen bis 2016……………………………………………60
17. Ausgestellte weiße Zertifikate Ende 2013……………………………………………67
18. Ausgestellte weiße Zertifikate im Jahre 2014………………………………………...67
19. Investitionsprioritäten im Rahmen des Zieles „Unterstützung der Transformation
zu einer Niedrigemissionswirtschaft in allen Sektoren“………………………………69
117
Quellenverzeichnis:
1.
Polnisches Wirtschaftsministerium (MG) www.mg.gov.pl :
- Energiegesetz vom 10.04.1997 samt Novellierungen und verbundene Verordnungen,
- Regierungsprogramm für Elektroenergetik vom 27.03.2006,
- Energiepolitik bis zum Jahre 2030 vom 10.11.2009,
- Verordnung des Wirtschaftsministers vom 18.10.2012; Verordnung des Wirtschaftsministers
vom 26.07.2011,
- Energieeffizienz-Maßnahmenpläne,
- Handbuch: System der weißen Zertifikate in Polen,
- Bekanntmachung des Wirtschaftsministers vom 16.02.2012
- Gesetz über die Energieeffizienz vom 15.04.2011
2. Regulierungsbehörde für Energiewirtschaft (URE), www.ure.gov.pl:
- Bericht des Präsidenten der URE über die Tätigkeit im Jahre 2011,
- Informationen des Präsidenten der URE über die Energiepreise von 2012,
- Information des Präsidenten der URE über die Ersatzgebühren von 2014,
- Wärmemarkt in Zahlen 2012,
- Informationspaket für Unternehmer, die Elektroenergie im KWK-Verfahren erzeugen
wollen, 2011
3. Programm der Entwicklung der KWK in Polen , Technische Hochschule in Warschau,
Warschau, April 2010
4. Steigerung der Energieeffizienz im Transport in Polen – Expertise der Ecorys Polska Sp. z o.o.,
Warschau, Dezember 2012
5. Energieeffizienz 2000-2011, Hauptamt für Statistik, Warschau, 2013 (www.stat.gov.pl)
6. Modell des optimalen Energiemixes für Polen bis 2060, Kanzlei des Ministerpräsidenten,
Warschau, 2013 (www.premier.gov.pl)
7. Analyse der Möglichkeiten für die Unterstützung von KWK-Mikro-Gas-Installationen,
Eugeniusz-Kwiatkowski-Institut, Warschau, 2012
8. Bericht über den Strommarkt in Polen, RWE Polska SA, 2013
9. Hocheffiziente KWK als Chance für die polnische Fernwärmeversorgung, Materialien von der
Konferenz „Fernwärmeversorgung 2012“
10. Robak Sylwester, Rasolomampionona Desire Dauphin, Tomasik Grzegorz, Chmurski Paweł,
Aktuelle Möglichkeiten der Entwicklung der dezentralen KWK im polnischen
Elektroenergiesystem, Energa SA, 2011
11. Operationelles Programm „Infrastruktur und Umwelt“ (Projekt), Ministerium für die
Infrastruktur und Entwicklung, Warschau, 2013
12. Bericht vom IV Internationalen Forum für die Energieeffizienz (30.03.2012), Warschau, 2012
13. Pająk Szymon, KWK und Effizienz – Fachartikel in der Zeitschrift „Wärme- und
Fachenergetik“ Nr. 5/2010
14. KWK für Investoren, TGE, 2013
118
Fach- und Internetportale:
Hauptamt für Statistik GUS: www.stat.gov.pl
Polnische Nationalbank: www.nbp.pl
Wirtualny Nowy Przemysł: www.wnp.pl
Zentrum für Informationen über den Energiemarkt: www.cire.pl
Energiebörse: www.tge.pl
Rzeczpospolita: www.rp.pl
Rynek Infrastruktury: www.rynekinfrastruktury.pl
Gram w zielone: www.gramwzielone.pl
ActaEnergetica: www.actaenergetica.org
Forsal: www.forsal.pl
Puls Biznesu: www.pb.pl
Webseiten der Energiekonzerne:
PSE Operator SA: www.pse-operator.pl
Gruppe PGE SA: www.gkpge.pl
Energa SA: www.energa.pl
Tauron Polska Energia SA: www.tauron-pe.pl
Enea SA: www.enea.pl
RWE Polska SA: www.rwe.pl
DAlkia Polska SA: www.dalkia.pl
119
120