Allgäuer Zeitung, Kaufbeuren vom 09.07.2012

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Allgäuer Zeitung, Kaufbeuren vom 09.07.2012
KAUFBEURER TAGBLATT | NEUGABLONZER NACHRICHTEN
...
A llgäuer Zeitung
Jubiläum
Modellflieger-Verband
besteht seit 40 Jahren
Bayern
MONTAG, 9. JULI 2012
Herz-Kreislaufprobleme
Verfassungsbeschwerde
Der Kampf des Vereins
„Mehr Demokratie“
Politik
Schwüles Wetter erhöht
Gefahren bei Bergtouren
Allgäu-Rundschau
Regenschauer, 24 Grad
Instabiler Wochenstart
an und in den Alpen
Wetter
www.all-in.de
NR. 156
Gauck fordert
klare Worte
von Merkel
PREIS ¤ 1,40
Komplexe Bedrohung
Neues Ritterlager
Beim Lagerleben soll es in der Oberen Kaiser-Max-Straße ein ganz
neues Ritterlager geben. Dort ziehen die Märzenritter ein – und bieten Kämpfe mit dem Schwert.
Schuldenkrise Bundespräsident ermutigt
Kanzlerin, Beschlüsse verständlicher zu machen
VON STEFAN STAHL
Augsburg Bundespräsident Joachim
Gauck findet sowohl kritische als
auch lobende Worte für die EuroPolitik Angela Merkels. Im ZDFSommerinterview, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde, forderte
er die Bundeskanzlerin auf, politische Entscheidungen zu wirtschaftlichen Themen wie der Schuldenkrise besser zu erklären. Wörtlich
sagte der Bundespräsident an die
Adresse der CDU-Chefin: „Sie hat
nun die Verpflichtung, sehr detailliert zu beschreiben, was das bedeutet, auch fiskalisch.“ Für ihn selbst
bestehe diese Verpflichtung nicht.
„Ich bin auch keine Ersatzregierung. Wenn es bei der Regierung
schiefgeht, kann die Bevölkerung
nicht vom Bundespräsidenten erwarten, dass er es dann richtet“,
fügte der 72-Jährige hinzu.
Gauck ließ jedoch trotz aller Kritik an Merkels Kommunikationsverhalten Verständnis für die
schwierige Lage der Kanzlerin in
der europäischen Schuldenkrise
durchblicken. Manchmal sei es
mühsam zu erklären, worum es
geht. „Manchmal fehlt die Energie,
der Bevölkerung sehr offen zu sagen, was geschieht eigentlich im
Moment.“ In derart schwierigen Si-
Hilfen für Kreditinstitute
● Bankenrettung Bundespräsident
Gauck verteidigt auch die Politik
zur Rettung europäischer Kreditinstitute: „Viele machen es sich sehr
einfach und sagen, das Geld wird den
Banken in den Rachen geworfen.
Das klingt dann sehr bösartig. Tatsächlich ist das Geld, das bei den
Banken landet, nicht rausgeschmissen. Und tatsächlich wäre, wenn
man bestimmte Banken nicht stützen
würde, der Verlust für die Allgemeinheit noch viel größer. Da muss
man immer zwei- oder drei- oder
viermal hinschauen.“ (sts)
Motorradstars aus
der Region schnell
Augsburg Die beiden Motorradstars
aus der Region waren am Sonntag
schnell unterwegs: Sandro Cortese
aus Berkheim bei Memmingen feierte beim Großen Preis von
Deutschland auf dem Sachsenring
seinen zweiten Saisonsieg in der
Klasse Moto3. Stefan Bradl aus Zahling (Landkreis Aichach-Friedberg)
wurde Fünfter im Rennen der Königsklasse, der MotoGP.
● Formel 1 Mark Webber hat den
Großen Preis von Großbritannien
gewonnen. Der Red-Bull-Pilot
setzte sich im englischen Silverstone
vor dem lange Zeit führenden Fernando Alonso (Ferrari) und Titelverteidiger Sebastian Vettel durch.
● Tennis Roger Federer hat das
Turnier in Wimbledon gewonnen.
Im Finale setzte er sich gegen Andy
Murray durch.
» Sport
Kommentar
VON STEFAN STAHL
» [email protected]
tuationen bot der Bundespräsident
der Kanzlerin Unterstützung an.
In dem Interview, das einen nachdenklichen, emotionalen und humorvollen Bundespräsidenten zeigt,
bemüht sich Gauck, dem Eindruck
entgegenzuwirken, es bestehe ein
Konkurrenzverhältnis
zwischen
ihm und Merkel. So sagte er betont
lobend über die Kanzlerin: „Ich
könnte nicht, was sie kann und was
sie gerade leistet.“
In diesem Zusammenhang passt
auch die Antwort Gaucks auf die
Frage, ob er glaube, dass es die
Kanzlerin nach wie vor irritiere, mit
einem Bundespräsidenten zusam-
Wo bleibt die
Erklär-Merkel?
J
„Ich könnte nicht, was sie
kann und gerade leistet.“
Gauck über Kanzlerin Merkel
menarbeiten zu müssen, den andere
Parteien durchgesetzt haben: „In
Gegenwart all ihrer Kabinettskolleginnen und -kollegen hat sie eine
Form gefunden, ihr Vertrauen zu
mir auszudrücken, das mich und alle
doch sehr bewegt hat.“ Gauck spielt
auf ein Abendessen mit Merkel und
anderen Regierungsmitgliedern an.
In dem Gespräch mit dem ZDF
übte der Bundespräsident auch
Selbstkritik am eigenen Auftreten in
der Schuldenkrise. Zu seinen früheren Äußerungen, er habe keine Bedenken wegen der Verfassungsmäßigkeit des deutschen Euro-Rettungskurses, sagte er: „Das war eine
Spontanreaktion. Da hätte mehr
Zurückhaltung mir gut gestanden.“
Gleichzeitig äußerte Gauck Verständnis für die rechtlichen Schritte
gegen die deutsche Euro-Politik und
die Beschlüsse des EU-Gipfels: „Die
Kläger haben alles Recht, ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen.“ Zu
den Eilanträgen vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den dauerhaften Rettungsschirm ESM und
den Fiskalpakt merkte er an: „Ich
bin eigentlich froh darüber, dass
dieser Weg beschritten wird.“
»Kommentar, Politik und Wirtschaft
Schädlingsbekämpfung im Internet
Die Gefahr droht von aneinandergereihten Buchstaben, Zeichen und Zahlen, die ein Programm ergeben.
Ein Programm wie „Flame“, aus dessen Quellcode
das Foto einen kleinen Ausschnitt zeigt. Zwei Jahre
lang spionierte es Computer im Nahen Osten aus, bis
es in diesem Frühjahr von russischen Spezialisten
enttarnt werden konnte. Auf dem Erfolg können sich
die Analysten nicht ausruhen. Sie suchen pausenlos
weiter nach Viren, Trojanern und Würmern im Internet und versuchen, sie unschädlich zu machen.
Warum das so wichtig ist und wie die Virenjäger vorgehen, lesen Sie auf der Dritten Seite.
Foto: dpa
„Kirche muss Ehe schützen“
Interview Neuer Augsburger Weihbischof Wörner über Wiederverheiratete
VON DANIEL WIRSCHING
Augsburg Der neue Augsburger
Weihbischof Florian Wörner hat
den Umgang der katholischen Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen verteidigt. Diese sind
vom Empfang der Kommunion ausgeschlossen. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte Wörner: „Es geht
nicht darum, einfache Lösungen zu
präsentieren.“ Die Kirche könne
nicht hinter das Wort Jesu zurück,
das laute: „Was Gott verbunden hat,
das darf der Mensch nicht trennen.“
Die Kirche habe den Auftrag, die
Ehe zu schützen. Wörner äußerte
zugleich Verständnis für die Situation der Betroffenen: „Die Kirche
steckt hier durchaus in einem Dilemma.“ Den Umgang der Kirche
mit wiederverheirateten Geschiedenen bezeichnete er als „eine Herausforderung für die Seelsorge“.
Mit seinen Aussagen liegt er auf
einer Linie mit dem neuen obersten
Glaubenshüter der katholischen
Kirche, Erzbischof Gerhard Ludwig
Müller. Der machte wiederverheirateten Katholiken am Wochenende
Um 20 Uhr nach Hause?
Jugendschutz Familienministerin fordert strenge Sperrstunde für Teenager
Augsburg
Familienministerin
Kristina Schröder (CDU) hat
wieder mal mächtig Ärger.
Für Unmut beim Koalitionspartner FDP sorgen jetzt
Überlegungen in ihrem Haus,
den Jugendschutz zu verschärfen und härter gegen
den Alkoholkonsum von
Teenagern, das sogenannte
„Komasaufen“, vorzugehen. Nach einem Bericht der
Bild am Sonntag sollen Jugendliche unter 16 Jahren Feste,
Partys oder Konzerte bis spätestens 20 Uhr verlassen, wenn
dort Alkohol ausgeschenkt
wird. Zumindest, wenn sie
ohne Begleitung eines Erziehungsberechtigten sind.
Blickpunkt Lokales
Bisher gibt es ein solches Verbot nur für Diskotheken. In
Gaststätten gilt die Ausnahme, dass Jugendlichen ein
Besuch am Abend auch allein erlaubt ist, um eine
Mahlzeit zu sich zu nehmen.
Von einem Gesetzentwurf
für ein verschärftes abendliches Ausgehverbot für Minderjährige könne keine Rede
sein, hieß es prompt aus dem
Familienministerium. Es gebe
keine „formale Vorlage“, so eine
Sprecherin. Zu „internen Überlegungen“ könne sie keine Stellung beziehen.
Familienministerin Kristina Schröder
Foto: dpa
(CDU).
Aus dem Wirtschaftsministerium
von Philipp Rösler (FDP) hieß es
dagegen, man befinde sich in der regierungsinternen
Ressortabstimmung. Das Ministerium hat bereits
Widerstand gegen die Pläne der
CDU-Politikerin angekündigt. Kritik kommt auch aus der FDP-Bundestagsfraktion. Mit diesem Vorschlag sei das Schröder-Ministerium
über das Ziel hinausgeschossen.
Nach dem aktuellen Drogen- und
Suchtbericht der Bundesregierung
ist der Alkoholkonsum bei Heranwachsenden allerdings wieder auf
dem Rückzug. Regelmäßig zur Flasche greifen demnach 14,2 Prozent
der jungen Leute zwischen 12 und
17 Jahren. 2001 waren es noch 17,9
Prozent. (AZ, dpa)
wenig Hoffnung auf Teilnahme am
Abendmahl. Die Lehre der Kirche
sei „ganz klar“, sagte der vor einer
Woche zum Präfekten der mächtigen Glaubenskongregation ernannte
frühere Regensburger Bischof der
Passauer Neuen Presse und der Mittelbayerischen Zeitung. „Eine gültig
geschlossene Ehe unter Christen ist
unauflöslich und umfasst das Versprechen der lebenslangen Treue.“
Die Kirche müsse „eine Mentalität
hinterfragen, die das Versprechen
der Familiengründung zu locker
sieht“.
»Politik
Kritik an Seehofer
aus CSU-Reihen
München CSU-Chef Horst Seehofer
muss sich wegen seiner Drohung
mit einem Bruch der schwarz-gelben Koalition im Bund Kritik aus
den eigenen Reihen gefallen lassen.
„Konservativen würde man weniger
verzeihen, wenn sie sich aus der
Verantwortung stehlen“, sagte Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer dem Magazin Der Spiegel. Auch
der ehemalige CSU-Chef Erwin Huber warnte vor politischen Experimenten. „Die große Mehrheit der
CSU-Wähler will diese Koalition
und diese Kanzlerin“, sagte er.
Seehofer hatte in einem Stern-Interview betont, dass die CSU weitere Rettungszahlungen an Schuldenstaaten ohne Auflagen nicht mittragen werde – und ohne die CSU habe
die Berliner Koalition keine Mehrheit. (dpa)
»Leitartikel Seite 2
oachim Gauck nicht zu mögen, ist
schwer. Die Mischung aus Intellektualität, Gefühl, Freiheitsliebe,
Gegen-den-Strich-Denken und
Selbstironie überzeugt. Der Bundespräsident macht aus seinem
Herzen keine Mördergrube. Er
nimmt sich komplexer Themen
an, auch auf die Gefahr hin, trotz
freiheitlichen Kompasses in die
Irre zu laufen. Er hat vorschnell
geurteilt, der deutsche Euro-Rettungskurs werde schon verfassungsgemäß sein. Hier zeigt sich indes,
wie souverän Gauck ist. Selbstkritisch räumt er ein, sich unüberlegt
geäußert zu haben. Deshalb geht der
Präsident nicht in Sack und Asche.
Im Gegenteil: Er fordert die Kanzlerin auf, den Bürgern die EuroPolitik besser zu vermitteln.
Aber kann man das nahezu Unerklärliche erklären, ohne Gefahr zu
laufen, die Menschen vollends zu
verunsichern? Würde sich Merkel
dem Aufklärungswunsch des Präsidenten fügen, müsste sie sagen,
dass die Europäische Währungsunion in dieser Form nicht funktioniert. Innerhalb des Euro-Raums
bestehen zu große Ungleichgewichte, was Haushaltsdisziplin und
ökonomische Kraft betrifft. Die
Kanzlerin wäre gezwungen, den
Wählern klarzumachen, einige
Länder müssten den Euro verlassen,
um die Währung zu retten. Und sie
hätte die Pflicht zum Geständnis,
dass dies aussichtslos erscheint, wie
der Versuch, eine politische Union
zu formen. Gaucks Auftrag widerspricht der parteipolitischen Räson.
Doch wenn ein Politiker in
Deutschland sich so viel Mut zur
Wahrheit leisten kann, dann Merkel. Sie ist beliebt, auch weil sie in
der Krise konditionsstark und tapfer
für deutsche Interessen kämpft.
Heute in Ihrer Zeitung
Versöhnung mit Frankreich
Kanzlerin Angela Merkel und
Frankreichs Präsident François
Hollande haben in der französischen
Stadt Reims den 50. Jahrestag der
deutsch-französischen Versöhnung
gefeiert.
»Politik
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Allgäu-Sport
MONTAG, 9. JULI 2012
...
Freilichtbühne
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„My Fair Lady“
Allgäu-Kultur
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NR. 156
Schwüle erhöht
Gefahr in
den Bergen
Geiselnahme
und Mann
angeschossen
Alpinismus Mehr Herz-Kreislaufprobleme
Betroffen sind vor allem ältere Menschen
Durach/Kempten Großeinsatz der
Polizei gestern Abend in der Oberallgäuer Gemeinde Durach: Dort
kam es laut Polizei zu einer Geiselnahme, im Verlauf derer der Geiselnehmer gestand, einen Mann in
Kempten angeschossen zu haben.
Was war geschehen? Ein 49-Jähriger – so die vorläufigen Ermittlungen der Polizei bis gestern am späten
Abend – erschien bei einem Kindergeburtstag in Durach und ging in
eine angrenzende Wohnung. Dort
bedrohte er zwei Frauen mit einer
Pistole mit Schalldämpfer. Ein
Nachbar bekam das Geschehen in
der Wohnung mit und verständigte
sofort die Polizei, da er einen Familienstreit vermutete.
Die Beamten rückten mit einem
Großaufgebot an Rettungskräften
und Hubschrauber an und nahmen
mit dem Geiselnehmer Kontakt auf.
Dabei gestand er ihnen, dass er in
Kempten einen Mann angeschossen
habe. Daraufhin überwältigte die
Polizei den 49-Jährigen, er wurde in
Handschellen abgeführt.
Im Kemptener Stadtteil Sankt
Mang fanden die Polizeibeamten
dann einen 43-jährigen Mann in einer Wohnung, der lebensgefährlich
verletzt war. Wie es zu der Tat kam
und was die Motive für die Geiselnahme sind, stand bis Redaktionsschluss gestern Nacht noch nicht
fest. (be)
VON MICHAEL MUNKLER
Kempten Schwül-heißes Wetter, wie
es seit Wochen herrscht, bereitet der
Bergwacht zusätzliche Arbeit. Die
Zahl der Einsätze wegen HerzKreislauf-Erkrankungen nimmt zu.
Rein statistisch sei ohnehin etwa die
Hälfte der Todesfälle beim Wandern oder Bergsteigen auf HerzKreislaufprobleme zurückzuführen,
sagt Peter Haberstock, Geschäftsführer der Bergwacht im Allgäu.
Betroffen von Herz- oder Kreislaufproblemen beim Bergwandern oder
-steigen sind laut Deutschem Alpenverein besonders häufig Menschen im Alter über 60 Jahren.
Auslöser für einen plötzlichen
Herztod sind oft lang anhaltende,
plötzliche Belastungen – oder auch
ein plötzlicher Belastungsabbruch.
Bei großer Hitze ist das Risiko genauso erhöht wie unmittelbar nach
dem Essen. Vor Kurzem mussten
beim Lauf rund um den Niedersonthofener See im Oberallgäu sechs
Läufer medizinisch versorgt werden, weil sie wegen der schwülen
Hitze Kreislaufprobleme hatten.
Schwül-warmes Wetter mit abendlicher Gewittergefahr erwarten die
Meteorologen auch für die kommenden Tage.
Nach Angaben des Deutschen Alpenvereins (DAV) steigt bei Menschen ab 45 Jahren das Risiko eines
Herztods bei körperlicher Belastung
und verringerter Sauerstoffzufuhr
vor allem in Höhenlagen über 2000
Meter.
Bergwachtmann
Haberstock
empfiehlt, die drückende Schwüle
bereits bei der Tourenplanung zu
berücksichtigen. Dazu gehört auch,
möglichst früh aufzubrechen, um
die kühleren Morgenstunden zu
nutzen. Das hat zudem den Vorteil,
dass die Tour am Nachmittag früher
beendet ist – möglicherweise vor
Gewittern, die zumeist am späteren
Nachmittag und frühen Abend entstehen. Die Tageshöchsttemperaturen werden im Hochsommer in der
Regel gegen 14 Uhr erreicht.
Schattige Anstiege bevorzugen
Für Bergwanderungen bei großer
Hitze raten Alpenverein und Bergwacht:
● Kopfbedeckung tragen (Sonnenhut oder -kappe)
●Zwei Liter Getränk pro Person
mitnehmen – am besten eine isotonische Flüssigkeit
● Auf Alkohol verzichten
● schattseitige Nordanstiege bevorzugen
● früh aufbrechen
● leichte Imbisse statt schwerem
Essen
● Bei Gewitter-/Regengefahr Gegenstände im Rucksack zusätzlich in
Plastiktüten einpacken
Gestern Abend
Großeinsatz
in Durach
Die beeindruckenden Farben eines Gewitters
Kaum ein Tag verging in der vergangenen Zeit ohne
Blitz und Donnerschlag. Das erzeugt bei vielen Menschen Angst und die Folgen eines Unwetters sind oft
dramatisch. Dass ein Gewitter aber auch schöne Sei-
ten hat, zeigt diese Abendstimmung, aufgenommen
am Ostufer des Öschlesees. Selten sonst präsentiert
der Himmel so beeindruckende Farbenspiele, wie
vor oder nach einem Gewitter. Foto: Jörg Schollenbruch
Mann frontal von Bus erfasst und getötet
Polizei Fahrer konnte auf regennasser Straße nicht mehr bremsen
Bregenz Ein 42-jähriger Fußgänger
ist am frühen Samstagmorgen gegen
3.15 Uhr in Bregenz frontal von einem Reisebus erfasst und getötet
worden. Wie die Polizei gestern
mitteilte, überquerte der Mann aus
Fußach (Bundesland Vorarlberg)
bei anhaltendem Regenwetter kurz
hinter einer Kreuzung eine Straße.
Er befand sich dabei nicht im Sichtfeld des Busfahrers.
Der 41-jährige Lenker des mit 49
Fahrgästen besetzten Reisebusses
aus der Slowakei bemerkte ihn zu
spät. Er bremste das große Fahrzeug
zwar sofort voll ab, konnte einen
Zusammenstoß auf der regennassen
Fahrbahn aber nicht mehr verhindern.
Der 42-Jährige wurde vom Bus
erfasst, circa acht Meter nach vorne
auf die Straße geschleudert und tödlich verletzt. Die Insassen des Busses blieben unverletzt. (az)
Blickpunkte
KEMPTEN
Lkw massiv
überladen
Ein Blick in die
Vergangenheit
Mit Spielzeugwaffe
Joggerin beschossen
Kaufbeuren Aufgrund seines hohen
Gewichts bereits platt gedrückt waren die Reifen eines überladenen
Lkw, den die Polizei am Freitag in
Kaufbeuren kontrollierte. Wie die
Beamten mitteilten, wären maximal
zwölf Tonnen Gesamtgewicht erlaubt gewesen. Der 48-jährige Fahrer jedoch hatte schweren Kiesaushub geladen und der Lkw brachte es
auf knapp 16 Tonnen – 30 Prozent
zu viel. Den Fahrer erwarten nun
ein Bußgeld über 380 Euro und drei
Punkte. (az)
Isny Einen Blick in die Vergangenheit Isnys (württembergisches Allgäu) konnten die Besucher des dortigen Kinder- und Heimatfestes gestern werfen. Denn beim großen
Festzug war einiges an Historie dargestellt – von der Frühgeschichte
mit Töpfern, Fischern, Römern und
Alemannen bis zur Verleihung der
Stadtrechte im Jahr 1281, den Folgen des 30-jährigen Krieges, der Barockzeit und des Biedermeiers. Viele Schaulustige säumten bei sonnigem Wetter die Straßen. (az)
Memmingen Ein 14-Jähriger hat am
Freitag in Memmingen eine Joggerin mit einer Softairwaffe beschossen. Er ballerte laut Polizei von einem Dachfenster aus mit sechs Millimeter Plastikkugeln auf die Straße
und traf die Frau und einen Pkw.
Am Auto entstand kein Schaden.
Die Joggerin erlitt eine Rötung an
der Wade. Die Spielzeugwaffe und
mehrere Packungen Munition wurden sichergestellt. Den 14-Jährigen
erwartet eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. (az)
In historischen Kostümen zeigten Kinder beim Festumzug des Isnyer Kinderfestes den
Besuchern, wie es zum Beispiel in der Biedermeierzeit aussah.
Foto: Barbara Rau
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Ein 28-jähriger Kemptener ist in der
Nacht zum Samstag mit einem
Messer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei berichtete das
Opfer, es wäre zusammen mit zwei
anderen Männern in einer Wohnung in Kempten gesessen, als einer
davon plötzlich ein Messer zog und
zustach. Der 28-Jährige erlitt dabei
eine tiefe Wunde am linken Oberarm. Da die Geschichte im Verlauf
der Ermittlungen laut Polizei aber
immer unglaubwürdiger wurde,
müssen nun zunächst weitere
Nachforschungen klären, wie die
Verletzung tatsächlich zustande
kam. (az)
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28-Jähriger mit
Messer verletzt
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Rettungskräfte
Großübung
bei Nestlé
Lokales
MONTAG, 9. JULI 2012
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Mauerstetten
55.
Bezirksmusikfest
Sonderseite
Kaufbeuren
25
www.all-in.de
NR. 156
Selbstbewusstsein
als Erziehungsziel
KAUFBEUREN
Arbeitsgemeinschaft
mit der Stadt Augsburg
Die nächste öffentliche Sitzung des
Kaufbeurer Verwaltungsausschusses findet am Dienstag, 10. Juli, um
17 Uhr im Rathaus statt. Themen
sind die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft mit der Stadt Augsburg
zur Koordination der Selbsthilfearbeit und die Besetzung des Ferienausschusses.
Jubiläum Valentin-Heider-Kindergarten
feiert sein 50-jähriges Bestehen
Kaufbeuren Seit 50 Jahren gibt es
den Valentin-Heider-Kindergarten
in der Wertachschleife. Kinder, Eltern, Nachbarn, Mitarbeiter sowie
viele Offizielle hatten ihren Spaß bei
der bunten, lustigen Geburtstagsfeier. Das Programm gestalteten die
Kindergartenkinder fröhlich lachend, bisweilen aber auch hochkonzentriert – unter liebevoller Anleitung ihrer Betreuerinnen.
Höhepunkt der Veranstaltung
war der Start von über 50 weißen
Tauben der Biessenhofener Züchterin Christine Ferling. Die Tiere stiegen auf, sammelten sich und flogen
dann zum heimischen Stall zurück.
Der Geburtstagsnachmittag war
verschiedenen Spielen und Darbietungen vorbehalten, woran Schauspielerin Simone Mutschler großen
Anteil hatte.
Der geschäftsführende Pfarrer
der evangelischen Dreifaltigkeitskirche, Thomas Kretschmar, ließ
nach der Begrüßung der Gäste noch
einmal fünf Jahrzehnte evangelischer Kindergarten (erst seit 1983
trägt dieser den Namen „ValentinHeider-Kindergarten“) in der
Kaufbeurer Wagenseilstraße lebendig werden. 220 000 Mark habe der
Bau des ursprünglichen Gebäudes
1962 gekostet. Das Bundesverteidigungsministerium habe eine ordentliche Summe dazu beigetragen, seien doch damals sehr viele Kinder
aus Bundeswehrfamilien in den
Kindergarten gegangen.
Nicht selbstverständlich
Von Anfang an seien auch Kinder
katholischen Glaubens in dem evangelischen Haus aufgenommen worden, was damals nicht selbstverständlich gewesen sei. „Heute reden
wir nicht mehr darüber“, meinte
Kretschmar und fügte hinzu, dass
inzwischen auch Kinder muslimischen und buddhistischen Glaubens
den Kindergarten besuchten. Isolde
Schreiber, seit 1991 Leiterin des
Kindergartens, fügte später hinzu,
dass dies in der Tat völlig unproblematisch sei. „Die Eltern wissen ja,
dass das ein evangelischer Kindergarten ist, und schicken ihre Kinder
bewusst hier hin“, nannte sie als Begründung. Schreiber ist die dritte
Leiterin seit Bestehen. Sie erhielt
wie ihre ebenfalls anwesende Vorgängerin Marion Eiselt viel Beifall
für ihre Arbeit. Die Begleitung von
Kindern, so Pfarrer Kretschmar, sei
der Gesellschaft viel wert. Im Kindergarten lernten die Kinder soziale
Kompetenz. Früher sei das in den
Großfamilien geschehen, die es heute kaum noch gäbe.
Andere Rahmenbedingungen
Im Laufe der Jahrzehnte hätten sich
die Rahmenbedingungen deutlich
verbessert. Heute kümmert sich
eine Betreuerin um etwas mehr als
elf Kinder, 1962 standen für hundert Kinder lediglich eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin zur
Verfügung. Und das 1997 an der
Stelle des abgerissenen alten Kindergartens errichtete neue Haus biete weit bessere Räumlichkeiten.
Kaufbeurens Zweiter Bürgermeister Gerhard Bucher meinte mit
Blick auf den manchmal erhöhten
Lärmpegel, der die Nachbarn wohl
nicht immer begeistere: „Kinder gehören zum Leben“. Die Stadt freue
sich, Kindergärten in den Wohngebieten zu haben und dankte der
evangelischen Kirche für die Trägerschaft. Pfarrer Ralph-Gunter
Nebas machte den Fischzug des Petrus zum Thema seiner Ansprache.
Im evangelischen Valentin-HeiderKindergarten würden die Fähigkeiten der Kleinen gefördert. Frei von
politischer Einflussnahme würden
sie zu selbstbewussten Kindern erzogen. (kdt)
Die Vorführungen anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kindergartens übernahmen die Kinder selbst.
Foto: Harald Langer
KAUFBEUREN
Vortrag zum
Thema Unterhalt
Ritterkämpfe sind ein gern gesehenes Spektakel beim Lagerleben. Die Ritterschaft zu Wasserstein (Foto) zeigt auch heuer wieder
Vorführungen vor dem Rathaus. Zudem gibt es ein ganz neues Ritterlager in der Oberen Kaiser-Max-Straße. Dort ziehen die MärArchiv-Foto: Mathias Wild
zenritter – Deutscher Orden ein und bieten Ritterkämpfe.
Neues Ritterlager soll
Kaiser-Max-Straße beleben
Lagerleben Interessante Neuerungen für das
mittelalterliche Spektakel beim Kaufbeurer Tänzelfest
VON RENATE MEIER
Kaufbeuren Seit Jahren sind die vielen, oft unverzierten Bierbänke
beim Lagerleben in der KaiserMax-Straße dem Tänzelfestverein
ein Dorn im Auge. Heuer soll ein
großes Ritterlager mehr mittelalterliche Stimmung in die Prachtmeile
Kaufbeurens bringen. Das ist die
größte vieler kleinerer Neuerungen
beim diesjährigen Lagerleben, die
Vorstand Uli Wiedemann der AZ
erläuterte.
Waffen und Folterinstrumente
Die Ritter nennen ihre Bleibe
„Heerlager Märzenritter – Deutscher Orden“. Die Mitwirkenden
stammen laut Wiedemann aus Kaufbeuren und anderen Orten im Allgäu. Sie laden die Besucher am Freitag- und Samstagabend zu Vorführungen ein. Zudem präsentieren sie
Rüstungen, Waffen und Folterinstrumente in zusammen vier großen
Zelten.
Dort mit angesiedelt hat Wiedemann zudem den bekannten „Dattelschlepper“ mit seinen exotischen
Früchten. Überhaupt dehnt sich der
Krämermarkt heuer erneut aus.
Stände befinden sich auf dem Kirchplatz, am Salzmarkt und in der Un-
teren Kaiser-Max-Straße. Dort ist
erstmals ein schottischer Bäcker
vertreten.
Zahlreiche Vorführungen gibt es
wieder vor dem Rathaus, am Obstmarkt und am Hafenmarkt. Dort
hat erneut die Bundeswehr ihr Lager „S’Widerständige Duranand“
aufgeschlagen und das Programm
ausgeweitet. Es gibt einen Ablasskrämer, Bauernkegeln und Gauklervorführungen. Der Erlös des Lagers fließt in gute Zwecke in der
Stadt und der Region, so die Bundeswehr. Neu in der Ledergasse ist
das Lager der Bogenschützen aus
der ungarischen Partnerstadt Szombathely. Im benachbarten Baumgarten lässt sich wieder die Stadtkapelle
nieder. Sie hat die Aufführung eines
neuen Theaterstücks angekündigt.
Seilspringerinnen zu Gast
Weitere Theaterstücke sind an der
Blasiuskirche bei der Christlichen
Pfadfinderschaft, im Spielberghof
(Jakob-Brucker-Gymnasium und
Puppenspielverein) und in der Unteren Ludwigstraße (Burgspiele
Kemnat) zu sehen. Wer es gern feurig mag, ist bei der Compania Gioccolari im Spitalhof und im Gauklerlager von Anam Cara (Kirchplatz)
gut aufgehoben. Letztere haben
heuer auch noch die Seilspringerinnen aus Szombathely zu Gast. Die
Europameisterinnen geben zudem
am Samstag um 15.15 Uhr im Rondell am Tänzelfestplatz eine eigene
Vorführung.
Kulinarisch bietet das Lagerleben
eine reiche Vielfalt. Erstmals dabei
sind laut Wiedemann das Restaurant
„Zur Sonne“ in der Kaiser-MaxStraße mit einem „umbrischen
Schwein am Spieß“ und eine Burgschänke in der Neuen Gasse.
Eröffnet wird das Lagerleben am
Freitag um 19 Uhr, am Samstag bereits um 18 Uhr. Die Burgspiele
Kemnat haben dafür einen neuen
Schwank einstudiert, in dem es um
Falschgeld geht. Nach dem Verlesen
der Marktordnung beginnt das Fest.
Schankende ist an beiden Tagen um
1 Uhr. Um 2 Uhr wird die Innenstadt geräumt. Die Stadt Kaufbeuren hat einen Busverkehr auf allen
Stadtlinien eingerichtet. Die Busse
fahren am Freitag und Samstag von
19 bis 2 Uhr. Der Preis für das Ticket (Hin- und Rückfahrt) beträgt
zwei Euro.
O Das Tänzelfest Kaufbeuren findet vom
12. bis 23. Juli statt. Lagerleben ist am
Freitag, 13., und Samstag, 14. Juli.
www.taenzelfest.de
I
Der Interessenverband Unterhalt
und Familienrecht lSUV/VDU informiert Interessierte zum Thema
„Ehegattenunterhalt und Kindesunterhalt – Wem steht was zu? Wie
wird der Unterhalt berechnet?“.
Referentin ist die auf Familienrecht
und Erbrecht spezialisierte
Rechtsanwältin Yvonne Schur aus
Kaufbeuren. Der Vortrag findet
am Donnerstag, 12. Juli, um 20 Uhr
im Generationenhaus Kaufbeuren,
Baumgarten 32, in Kaufbeuren
statt.
O
Weitere Informationen bei der ISUVBezirksstelle Kaufbeuren unter Telefon
(08341) 98513.
www.isuv.de
I
KAUFBEUREN
Kostümausgabe
für das Tänzelfest
Heute, Montag, werden in der Tänzelfest-Kleiderkammer, Spitaltor
5,
folgende
Kostüme ausgegeben:
15
Uhr Katholische Liga (kaiserliche
Landsknechte)
letzte Kostüme dieser Gruppe, 15.30 Uhr Ausgabe der Restkostüme. Große Taschen zum Transport der Kleidungsstücke sollten mitgebracht
werden.
KAUFBEUREN
Stammtisch der
Sozialpädagogen
Der nächste Kaufbeurer Sozialpädagogen-Stammtisch findet am
Dienstag, 10. Juli, um 20 Uhr im
„Platzl“ (Neue Gasse 8 in der
Kaufbeurer Altstadt) statt. Die
Treffen sollen die Chance bieten,
sich kennenzulernen, fachlich auszutauschen und zu vernetzen. Das
Thema lautet diesmal: Der Wert Sozialer Arbeit heute. Willkommen
sind diskussionsanregende (Hypo-)
Thesen und Beiträge. Eingeladen
sind alle in der sozialen Arbeit Tätigen.
Soziale Netzwerke als Gefahrenquelle
Rechtsradikalismus Ausstellung des Bayernforums im Kaufbeurer Jakob-Brucker-Gymnasium soll Schüler und Interessierte sensibilisieren
Kaufbeuren „Demokratie stärken –
Rechtsradikalismus bekämpfen“. So
lautet der Titel einer aktuellen Ausstellung in der Aula des Jakob-Brucker-Gymnasiums. Organisator ist
das Bayernforum der SPD-nahen
Friedrich-Ebert-Stiftung, das seit
2006 die Wanderausstellung zum
Thema Rechtsradikalismus anbietet. Mit insgesamt 16 Plakaten werden die Schüler nicht nur über das
Weltbild der Neonazis, ihre Symbole oder Netzwerke aufgeklärt.
Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen mit der Ausstellung auch auf
die Gefahr der Beeinflussung, beispielsweise über das Internet, aufmerksam machen und die Schüler
sensibilisieren.
„Die Themen Rechtsradikalis-
mus und Rechtsterrorismus werden
seit 50 Jahren unterschätzt“, meint
Doris Zimmermann, Sozialwissenschaftlerin und freie Mitarbeiterin
des Bayernforums. Aus diesem
Grund informierte sie zur Eröffnung
der Ausstellung über die aktuelle Situation in Bayern. „Seit 1990 sind
182 Menschen durch rechtsextremistische Handlungen getötet worden“, zitiert Zimmermann eine Studie der Amadeu Antonio Stiftung,
die sich gegen Rassenhass wendet.
Rechtsextreme Gruppen wie die
NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) oder aber auch die
Partei Pro Bayern würden außerdem stets versuchen, neue Mitglieder zu akquirieren.
Das wichtigste Propaganda-Me-
dium sei dabei das Internet, so Zimmermann. Dort ist der Schwerpunkt
von eigenen Seiten seit Kurzem in
die sozialen Netzwerke wie Facebook oder studiVZ verlagert worden. „Vielen Schülern ist, so glaube
ich, gar nicht klar, was zu dem Thema im Internet so abläuft“, meint
auch die 17-jährige Raphaela. Alle
Anwesenden waren sich darüber einig, dass man diese Situation nie
ganz verbieten können wird. „Das
Beste ist deshalb, den jungen Menschen Medienkompetenz zu vermitteln, damit sie lernen, so etwas zu
erkennen“, lautet Zimmermanns
Fazit.
Damit ebenso die Lehrer des Jakob-Brucker-Gymnasiums frühzeitig rechtsradikale Entwicklungen an
der Schule wahrnehmen, fand im
Anschluss an die Ausstellungseröffnung ein Lehrgang für sie statt.
Dass die Gefahr ernst zu nehmen
ist, weiß Oberstudienrätin Anneliese Pfänder: „Auch bei uns gibt es
Schüler, die rechte Tendenzen entwickeln.“
Von Seiten der Schüler wurde dahingehend an der eigenen Schule
aber noch nichts beobachtet. „Klar
sieht man mal rechtsradikale Schilder in der Kaiser-Max-Straße hängen“, sagt der 17-jährige Daniel.
Selbst betroffen von dem Thema sei
man aber nicht. (jgs)
O Die Ausstellung ist noch bis zum 13.
Juli täglich von acht bis 18 Uhr (am
Freitag von acht bis 16 Uhr) geöffnet.
16 Plakate in der Aula des Jakob-Brucker-Gymnasiums sollen die Schüler und Interessierte noch bis kommenden Freitag über das Thema Rechtsradikalismus informieren.
Foto: Mathias Wild