MM 44 - Grüner Fisher Investments
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MM 44 - Grüner Fisher Investments
48 ▼ WIRTSCHAFT Nicht vergessen: Die Welt wächst! Mallorca Magazin 44/2014 Der Tourismus ist Jobmotor Nummer eins auf den Balearen. Starke Quartalsergebnisse, sorgenvoller Ausblick ie KorrekturbeweD gung im Oktober hat offenbart, wie schnell und einfach die Anlegerstimmung wieder verstärkt von Skepsis geprägt sein kann. Weit entfernt von jeglicher Euphorie stehen die vielfältigen geopolitischen und konjunkturellen Sorgen weiterhin im Vordergrund. Dies ist auch im Rahmen der Berichtssaison zu beobachten: Zwar sind die Zahlen für das abgelaufene Quartal erfreulich, der Fokus der Medien konzentriert sich allerdings auf den Blick der Unternehmen in die nahe Zukunft, welcher generell eher vorsichtig ausfällt. Tatsächlich ein schlechtes Omen für die Aktienmärkte? In der bisherigen Berichtssaison konnten die Unternehmen aus dem US-Index S&P 500 das Ergebnis pro Aktie um 5,6 % auf Jahressicht erhöhen – mittlerweile das 20. Quartal in Folge, in dem Wachstum zu verzeichnen ist. Auch die Erträge steigen das 6. Quartal in Folge, mit einem aktuellen Zuwachs von 3,7 % auf Jahressicht. In der Tat ein Zeichen von der tatsächlichen Stärke der Unternehmen. Liquidität ist im Übermaß vorhanden, umfangreiche Investitionen stellen die Weichen für den zukünftigen Erfolg. Dennoch kann man den Unternehmen den „vorsichtigen“ Blick in die Zukunft nicht verübeln – welcher CEO steckt schon gerne die Erwartungen hoch und riskiert damit eine enttäuschte Analysten- und Anlegerschar? Wer moderate Ziele ausgibt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, positiv zu überraschen. Zugpferd USA Noch bedeutend schlechter als die konjunkturelle Lage in der Eurozone ist die Stimmung. Nicht wenige befürchten, dass die euro- päische Schwäche das globale Wachstum letztendlich ausbremsen kann. Durch eine derart niedrige Erwartungshaltung entsteht Raum für positive Überraschung: Der EinkaufsmanagerIndex der Eurozone erhöhte sich im Oktober auf den expansiven Wert von 52,2 – damit konnte der Wert aus dem Vormonat leicht gesteigert und die Erwartungen der Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten, klar übertroffen werden. Die relative Schwäche der Eurozone lässt sich allerdings an dieser Stelle nicht wegdiskutieren. Das ist andererseits auch gar nicht nötig, um der aktuellen Situation viel Positives abgewinnen zu können. Denn selbst wenn der Eurozone in naher Zukunft weitere Schwierigkeiten drohen: Im globalen Kontext sind „regionale Schwächephasen“ alles andere als unüblich. Der laufende Bullenmarkt hat eine 18-monatige Rezession in der Eurozone klaglos weggesteckt, in diesem Zeitraum sind die globalen Aktienmärkte um 34 % gestiegen. Solange sich der LEI-Index in den USA derart stark präsentiert, und in der Eurozone selbst jegliche fundamentale Stärke – wie zum Beispiel in Deutschland oder Großbritannien – unerkannt bleibt, steht der laufende Bullenmarkt weiterhin auf soliden Beinen. Schluss mit Korrektur? Trotz der fortgesetzten Erholungsphase der letzten Tage und der fundamentalen Stärke der globalen Unternehmen sollte man nicht den Fehler begehen, sämtliche Sorgen jetzt über Bord zu werfen. Der Bullenmarkt wird noch einige Überraschungen für die Anleger bereithalten! Dazu gehört eine gesteigerte Volatilität, plötzlich eintretende Korrekturen und schnelle Gegenbewegungen – unzählige Geduldsproben, die typisch für die fortgeschrittene Phase des Bullenmarkts sind. Fazit Die Welt wächst, entgegen allen Sorgen! Die gedämpfte Marktstimmung und die niedrigen Erwartungen sind eher förderlich für den weiteren Verlauf des Bullenmarkts. Ständig entsteht neues positives Überraschungspotential. Unter genau diesen Umständen wächst der laufende Bullenmarkt seit über fünf Jahren. Weitere umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse sind in unserem Update der Kapitalmarktprognose für 2014 erhältlich. Sie können das Update kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. Zum Autor: Thomas Grüner ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Sein Partner Ken Fisher, seit 25 Jahren „Forbes“-Kolumnist, zählt zu den 400 reichsten US-Amerikanern. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 45 Milliarden US-Dollar für zirka 24.000 Kunden. Grüner Fisher bietet auch persönliche Termine an. Kontakt: +49 (0)6374 9911-0, E-Mail: [email protected] Internet: www.gruener-fisher.de Gute Zahlen, schlechte Zahlen Im Sommer sank die Erwerbslosenquote auf den Balearen auf 15,9 Prozent. So niedrig war sie seit 2009 nicht mehr u höchst unterschiedlichen politischen Bewertungen haben die Arbeitsmarktzahlen der Balearen für das dritte Quartal geführt. Dabei ist unbestritten, dass die Zahl der Erwerbslosen sinkt. Nach den Zahlen des Nationalen Statistikinstituts INE waren zwischen Juli und September 101.000 Menschen auf den Inseln arbeitslos, 5,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote von 15,9 Prozent war die niedrigste seit 2009. Zum Vergleich: Im spanischen Mittel be- Z trug die Quote im dritten Quartal knapp 24 Prozent. Die Quote der Beschäftigten an der Gesamtbevölkerung wird für die Balearen mit 57,1 Prozent angegeben, 11,6 Prozent über dem spanischen Mittel. Als Grund für die positive Entwicklung auf den Inseln wird die gute touristische Saison gewertet. Für den balearischen Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá sind die Zahlen ein Beleg dafür, dass sich die Region „auf einem guten Weg” befindet. Ganz anders die Opposition: Ein Sprecher des Linksbündnisses Més bezeichnete es als gravierend, dass es mitten in einer Rekordsaison nicht gelungen sei, unter 100.000 Erwerbslose zu kommen. Und die vermeintlich gute Nachricht über die Beschäftigtenzahl sei einzig auf die Vielzahl der Zeitverträge zurückzuführen. Für den Wortführer der Vereinigten Linken (EU), Manel Carmona, beweist die Statistik nur eines: „Der Winter wird fürchterlich.” WIRTSCHAFT KOMPAKT Ohne die Rente geht es nicht Führer mit FincaHotels aufgelegt Der Friseur der Königin expandiert 16 Prozent der Haushalte auf den Balearen kommen nur über die Runden, weil die Eltern oder Großeltern einen Teil der monatlichen Ausgaben aus ihren Renten bestreiten. Das hat eine Untersuchung einer Rentnervereinigung und der Gewerkschaft CCOO ergeben. Die durchschnittliche Rente auf den Balearen beträgt 911 Euro. Die Vereinigung der Agro-Hotels auf den Balearen, ABATI, hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen „Fet a Sóller” einen Führer mit 73 Finca- und Dorfhotels aufgelegt. Titel der Broschüre: „Rural Tourism in Mallorca, Simply Perfect.” Die Herausgeber betonen, dass der Agroturismo ideal ist, um heimische Produkte zu vermarkten. Die mallorquinische Friseurkette Francisco Peluqueros hat auf dem Paseo Mallorca 5 in Palma ein weiteres Geschäft eröffnet: „The Beauty Salon”. Gründer Francisco Segura ist auch deshalb ein bekannter Mann, weil er seit vielen Jahren Friseur der spanischen Königin Sofía ist. CaixaBank mit sattem Gewinn Neuer FiatKonzessionär Das katalanische Geldinstitut CaixaBank, das auch auf den Balearen stark vertreten ist, hat in den ersten neun Monaten dieses Jahren einen Nettogewinn von 466 Millionen Euro erzielt, 1,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Mit Auto Vidal Balear hat im Gewerbegebiet Son Castelló in Palma ein neuer Konzessionär für die Marken Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Lancia und Jeep eröffnet. Der Komplex besteht aus 1000 qm Verkaufsfläche und 2400 qm Werkstätten und Büros. Illegale Werkstätten im Visier Das Wirtschaftsministerium der Balearen hat in diesem Jahr 81 Bußgeldverfahren gegen illegale Autowerkstätten eröffnet, 20 mehr als im Vorjahr. Derzeit sind auf den Inseln 1408 Werkstätten angemeldet. Das Ministerium plant ein Gütesiegel für Unternehmen, die gewisse Standards erfüllen.