Heft 08 lesen - SteiermarkWein

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Heft 08 lesen - SteiermarkWein
€ 4,40
€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 •
Ausgabe 1 / 2011 Verlagspostamt 8430 Leibnitz
09Z038075M • P.b.b.
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Steirische Weine
im Check: Welsch
& Weißburgunder
Weinfrühling in
der Südsteiermark
Steirischer Winzer
gibt in Afrika Gas
Karl Kollmann
kocht groß auf
WEINstyle Award
Steirischer Wein und Patricia Kaiser am Catwalk
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EDITORIAL
Impressum:
steiermarkwein:
Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen
Erscheint 2011 4x (Frühling, Sommer, Herbst, Winter)
Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich. Tel. +43 676 6017326
Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig
Chefredaktion: Henry Sams ([email protected])
Mitglieder der Redaktion:
Hofrat Dr. Alois Bernhart ([email protected])
Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbaudirektor ([email protected])
Joachim Schnedlitz, Kolumnist ([email protected])
Holger Massner, Weinsteirer ([email protected])
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner ([email protected])
Mag. Wolfgang Kuhn, Publizist, Wien ([email protected])
Mag. Valentin Simettinger, Publizist, Wien ([email protected])
Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj ([email protected])
Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer ([email protected])
Arno Bergler, www.weinerleben.at ([email protected])
Adi Brunner, Connaisseur ([email protected])
Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger
Alois Rumpf, freier Journalist ([email protected])
Friedrich Klementschitz ([email protected])
Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart ([email protected])
Harry George, Frankfurt/Main ([email protected])
England: Maggie Quintrell, London ([email protected])
Ted MacArthur, Henley-on-Thames ([email protected])
Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden ([email protected])
Lektorat: Maria Sams ([email protected])
Marketing: Adi Brunner, Connaisseur ([email protected])
Office: Andrea Spath ([email protected]) Tel. +43 676 6017326
Produktionsleitung: Josef Krassnig ([email protected])
Fotos: Apresvino, Krassnig, KK = keine Kennung bzw. beigestellte Fotos
Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation mit
Marko Druck, GmbH., Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna
Anschriften, Telefon, Fax:
AG-Verlag, Werbeagentur Sams
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz
Tel. +43 676/6017326 bzw. +43 3452/73744
Fax +43 3452/73744
www.steiermarkwein.at / Sie finden uns auch auf Facebook
Mit DB gekennzeichnete Artikel sind entgeltliche Druckkostenbeiträge
Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz
Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag und Werbeagentur Henry Dietmar
Sams, Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz. Tel. +43-3452-73744
Unternehmensgegenstand: Unabhängige Herstellung, Herausgabe und
Verlag von Büchern, Farbmagazinen und sonstigen Druckwerken. Abwicklung von publizistischen, werblichen, web- und druckvorstufentechnischen
Aufträgen, welche der Information der Öffentlichkeit dienen können. Gerichtsstand ist Leibnitz. UID-Nr.: ATU 59 47 71 77
Zum Cover
Coverfoto: Inge Prader
Unser Cover zeigt Patricia Kaiser.
Geboren am 13. Juni 1984 in Ried
im Innkreis wurde sie 2000 zur
Miss Austria gekrönt und nahm
auch an der Wahl zur Miss World
teil. Sie veröffentliche als Sängerin
Singleproduktionen und spielte bei
TV-Produktionen mit. Als Model
engagierte man sie für Top-Shootings internationaler Label. Patricia
Kaiser wird beim WEINstyle Award
Leibnitz am Catwalk zu sehen sein.
Infos: www.patriciakaiser.com
Henry Sams
Chefredakteur
Die erste Ausgabe 2011 von steiermarkwein ist da! Und mit
ihr viele spannende Storys rund um den steirischen Wein,
mit Reportagen von Weinevents und vielen wertvollen Tipps
für verlässlich gute kulinarische Destinationen. Ein Hauptaugenmerk legen wir auf den aktuellen Jahrgang 2010 und
da besonders auf die beiden Rebsorten Welschriesling und
Weißburgunder. Unser Verkostungsteam hat in dieser Ausgabe gesamt mehr als 100 Weine getestet und für Sie mit
Kostnotizen versehen. Die neuen Weine sind allesamt starke Empfehlungen für gesellige wie feierliche Augenblicke.
Zudem machen wir wieder einmal eine Reise in die Südsteiermark. Viele Frühlingsgefühle werden da geweckt. Ein besonderer Gig wird die Verleihung des WEINstyle Awards auf
Schloss Seggau bei Leibnitz werden. Zahlreiche Ehrengäste
sind für diesen Event angesagt. Wir berichten darüber.
Soviel Action verlangt einen guten steirischen Wein. Den
kredenzen wir in unserem Test „10 Jahre Landessieger“, anschließend besprechen wir noch den Jahrgang 2001.
Ein großes Kapitel widmen wir Karl Christian Kollmann. Der
ehemalige Küchenchef von Johann Lafers Stromburg serviert uns auf der Burg Deutschlandsberg ein viergängiges
Degumenü, seine Partnerin Jasmin Vollmer empfiehlt die
korrespondierenden Weine.
In unserer Rubrik „Terroir“ begibt sich Hofrat Dr. Alois Bernhart zurück in die Erdgeschichte und nimmt die Lage Wielitsch in Berghausen unter die Lupe. Als vinophile Beilage
empfehlen wir Ihnen von dieser Riede die besten Weine.
Eine erlebnisreiche und vor allem spannende Story ist der
Bericht über den steirischen Winzer Arnold Melcher aus
Gamlitz, der in Namibia eine Jagdlodge betreibt und dort
viel Werbung für den steirischen Wein macht. Weitere Auslanddestinationen sind die ProWein in Düsseldorf und die
Südseeinsel Mauritius. Dann gibt es noch eine sehr erfreuliche Nachricht: steiermarkwein hat eine neue Rubrik: Die
Kolumne „Weinsteirer“. Mit dieser Ausgabe kommentiert in
Zukunft unser ständiges Redaktionsmitglied Holger ­Massner
regelmäßig steirische Altweine, während Kolumnist ­Joachim
Schnedlitz weiterhin über die Weinwelt ­sinniert. Viel Spass
mit unserer neuen Ausgabe wünscht Ihnen
Henry Sams
PS: Nach einem Jahr Aufenthalt in Beijing (China) ist Wolfgang Kuhn wieder bei uns daheim und wird für steiermarkwein wieder verstärkt in die Tasten greifen.
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www.
6 Claudia Brandstätter
Die kulinarische Genussreise
und Kriterien für den Erfolg
9 Neue Attraktion im Weinland
Vinofaktur Südsteirisches
Genussregal in der Südsteiermark
.at
Frühling 2011
20 WEINstyle Award 2011
52 Bollwerk des guten Geschmacks
Steirischer Wein und Förderer am
Catwalk auf Schloss Seggau
Schwelgen zwischen alten Mauern:
Karl C. Kollmann kocht groß auf
22 Stille Größen im Sausal
64 Terroirgeprägte Weine
Das Familienweingut von Johann
Schneeberger in Poleposition
steiermarkwein besucht die Lage
Wielitsch in der Südsteiermark
10 Frisch verliebt im Frühling
26 Ein Klassiker im Fokus
69 ProWein 2011 in Düsseldorf
Die Südsteiermark als lohnende
Destination im Blickpunkt
Der steirische Welschriesling spielt
wieder all seine Stärken aus
14 Hochlandrind & Qualitätswein
36 Der ideale Partner
Das Weingut Peter Masser als starke
Marke für Wein und Küche
Ein Prosit auf das Königsgemüse
des Sommers. Wein trifft Spargel
Steirische Winzer auf der wichtigsten
Leitmesse für den Wein
72 No Risk, no Farm
Der steirische Winzer Arnold Melcher
erfüllt seine Träume in Namibia
16 Das grüne Gold der Steiermark
37 Reifezeugnis für Siegerweine
88 Weinreise in die Vergangenheit
Die südsteirische Ölmühle Hartlieb
presst hochwertiges Kernöl g.g.A.
17 Die neue Liebe: Styriamour®
42 Großer Weißburgunder-Check
Gut Waldschach züchtet beste Fische, Kulmer macht daraus Delikatessen
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Wir wühlen im Archiv und kosten
Landessieger der letzten 10 Jahre
steiermarkwein lud zur Verkostung
der tollsten Weißburgunder 2010
steiermarkwein berichtet von den
Gefahren der Weinfuhr vor 150 Jahren
98 Archi und der Weinsteirer
Joachim Schnedlitz und unser
Weinsteirer Holger Massner
www.
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.at
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Ein Abonnement bringt viele Vorteile
l 4 Ausgaben im Jahr für 15,–
l Jede Ausgabe frei Haus in
ganz Europa. Die Portokosten
übernehmen wir.
l steiermarkwein wird sich in
Zukunft noch stärker für den
steirischen Wein engagieren.
Abonennten genießen im AboClub zukünftig viele Vorteile bei
l Weinverkostungen
l Exklusiven Exkursionen zu
den besten Weingütern des
Landes usw.
Einfach, schnell und bequem: Abo-Web-Order unter
www.steiermarkwein.at
Oder schriftlich:
An den
Absolut-Genuss-Verlag
Dr.-Billroth-Weg 14
8430 Leibnitz | Österreich
FAX-ABO-Bestellung unter
03452/73744
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Die kulinarische Erfolgsreise
Was sind die KO-Kriterien für ein erfolgreiches gastronomisches Jahr 2011?
Was kann ein Gastronom / ein Anbieter tun, um ganz besonders zu
glänzen? In einem Lokal muss es blitzsauber sein? Klar für rund 70 % der
Steirerinnen und Steirer! Das Preis-/
Genussverhältnis muss passen? Sicher
(für fast 50%!) – die Performance zählt!
Regionalität und Saisonalität bestimmen den Erfolg 2011!
Das Typische aus den steirischen Regionen erfreut das Bauchhirn der Steirerinnen und Steirer – und das nicht immer (Begehrlichkeiten inkl. „Engpässe“
werden akzeptiert!). Dieses steirische
Bauchhirn verfügt bekanntlich über
mindestens gleich viele Nervenzellen
wie das Kopfhirn (und über fast noch
mehr synaptische Verbindungen).
Schnell und treffsicher entstehen so
individuelle Qualitätsurteile zu Tellerkunstwerken und lukullischen Kreationen! Aber nicht nur Produkte und
(Dienst)Leistungen vermitteln Regionalität, auch Menschen erzeugen
„lokales“ Wohlgefühl! Mitarbeiter und
Chefs, welche die steirischen Regio-
nen kennen (und schätzen), sich mit
ihnen identifizieren und diese Identifikation begeistert weitergeben, erzeugen emotionale Bindungen beim Gast
der Gegenwart und Zukunft!
Regionalität und Saisonalität sind eine
gute Möglichkeit, um atmosphärische Besonderheiten zu schaffen! Und
was noch? Hausgemacht und frisch
sind wohltuende Gaumen-Tatsachen
abseits anderer (Fremdsternhauben)
Urteile – daher muss es auch nicht (immer) eine Haube oder mehr sein!
Frische Küchenmanufakturen machen
den Kochlernkurs zum Zutaten-/Rohstoff- und Zubereitungsevent. Und
mündet die kompetente Freundlichkeit aller Mitarbeiter in brauchbaren
Empfehlungen, kann gewinnmäßig so
gar nichts mehr schiefgehen!
Freizeit ist Genusszeit!
12,3 % wollen in der Freizeit und im
Urlaub Essen, Trinken und Gesundheit
aktiv als Energiebündel erleben. Daher
sind Rohstoffe mit Mehrwert und Lebensqualität Energiebringer für 2011!
Claudia Brandstätter-Kobalt
www.bmm.at
Brandstätter Matuschkowitz Marketing GmbH
8010 Graz, Münzgrabenstraße 131a
ESOMAR World Research Member, Mitglied
im Verband der Marktforscher Österreich
Steirische Weintrophy 2011
Die Steirische Weintrophy feiert dieses Jahr ihr 14-jähriges Bestehen und
ging Mitte März mit der Siegerehrung
an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg über die Bühne. Acht Verkostungskommissionen ermittelten zuvor
das „Grande Finale“, 570 Weine von
165 Weinbaubetrieben ritterten dabei
um die Steirischen Weintrophy 2011.
Dieser erste Weinpreis des Jahres hat
sich zu einer Traditionsveranstaltung
entwickelt, die als Gradmesser für die
steirische Weinqualität gilt und die
exzellente Qualität steirischer Weine
präsentiert. Winzer Manfred AdamLieleg, Gewinner der Kategorie „Gelber Muskateller“: „Es ist für uns Winzer
bereits ein MUSS, bei der Steirischen
Weintrophy mit dabei zu sein.“ Landesrat Johann Seitinger: „Trotz der schwierigen Wettersituation 2010 gab es tolle
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Die glücklichen 10
Gewinner der
Steirischen
Weintrophy
2011 in Bad
Gleichenberg
Foto: Tourismusschulen
Bad Gleichenberg
Ergebnisse, ich bin stolz auf die Winzer,
die unseren Wein bis weit über die steirischen Grenzen bekannt machen.“
Sieger Weintrophy 2011
Schilcher: Weingut Langmann-Lex, St. Stefan/St.
Welschriesling: Weingut Krispel, Hof bei Straden
Muskateller: Weingut Adam-Lieleg, Leutschach
Weißburgunder: Weingut Gollmann, Tieschen
Sauvignon blanc: Weingut Triebl, St. Anna/A.
Gereifte Burgunder: Weinhof Posch, Pischelsdorf
Blauer Zweigelt: Rudolf Riegelnegg, Gamlitz
Rotwein Vielfalt: Weinhof Tauchmann, Söchau
Traminer: Weingut Domittner, Klöch
Prädikatswein: Rupert Ulrich, St. Anna/A.
Sabine Schilcher-Asen
Afrika
Hundertwasser, Schiele, Klimt oder Almbauer, Eisendle und Belez – das Hotel Novopark in Graz hat Räumlichkeiten nach
hochkarätigen Künstlern benannt. Kürzlich
wurde nun die bisherige Business-Lounge
in ­„Schilcher-Asen-Galerie“ umbenannt. Die
Grazer Künstlerin Sabine Schilcher-Asen
lässt sich bei ihrer Arbeit von Gefühlen und
Emotionen, von klassischer Musik und sol-
cher von fremden Kulturen inspirieren. Modern, abstrakt, zeitgenössisch – mit den Bildern von Sabine Schilcher-Asen wird man
ständig mit ihrem Sinn des Lebens, dem
Sinne leben konfrontiert. Die starke Ausdruckskraft ihrer Werke werden für den Betrachter dabei zum ersehnten Rückzugsort,
wo er immer wieder die Wege der Künstlerin
kreuzen kann. Wie auf unserem Bild Afrika.
Foto: Harry Stuhlhofer
Sabine Schilcher-Asen, Afrika. Acryl auf Leinwand.
www.emotionpainting.at
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Gölles Edelbrände in der Minibox Voller würziger Frucht und Leben
Die Steiermark ist ein
Dorado für Genießer feiner
Edelbrände. Alois Gölles aus
Riegersburg in der Südoststeiermark hat es in diesem
Fach zu höchsten Ehren
gebracht. Er veredelt alles,
was im Obstgarten Österreichs wächst. Zum Beispiel Vogelbeere, Williams
oder Marille, weiters Alte
Zwetschke oder Alter Apfel
und viele andere Sorten.
Die erwähnten fünf Destillate gibt es mit 4 cl Inhalt
auch in der handlichen Box.
Den Digestif für Zwischendurch gibt es in der
vinofaktur
An der Mur 13
8461 Ehrenhausen-Vogau
www.vinofaktur.at
Feine Delikatessen in Handarbeit
Hans Peter Fink ist gemeinhin als ausgezeichneter
Haubenkoch bekannt.
Gemeinsam mit seiner Frau
Bettina produziert der Ausnahmekoch „Fink`s Echte
Delikatessen“ in steirischer
Handarbeit. Jedes einzelne
Produkt aus dieser Serie
wird in erwähnter Handarbeit hergestellt. Zum
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Beispiel die köstlichen Essigkirschen von steirischen
Süßkirschen oder die Essigzwetschken von steirischen
Hauszwetschken. Erhältlich
sind Fink`s Delikatessen
auch in der:
vinofaktur
An der Mur 13
8461 Ehrenhausen-Vogau
www.vinofaktur.at
Wolfgang Maitz aus
Ratsch an der Weinstraße
schafft es Jahr für Jahr,
die Herkunft und Typizität
in seinen Weinen perfekt
zu spiegeln. Konsequent
arbeitet der Weinbau- und
Kellermeister an seiner
Terroir-Philosophie, die
er in Zukunft noch weiter
entwickeln will. Mit voller
Hingabe widmet sich
Wolfgang Maitz auch
seinen Klassik-Weinen
wie dem Welschriesling
Jahrgang 2010. Der
gute Tropfen glänzt mit
prägnanten Aromen nach
Äpfeln und wird gestützt
durch trinkanimierende
Säure. Erhältlich in der:
vinofaktur
An der Mur 13
8461 Ehrenhausen-Vogau
www.vinofaktur.at
Naturseife aus Kürbiskernöl
Frei von chemischen Zusätzen und gefertigt in Handarbeit produziert Johann
Scheucher aus Zehendorf
in Mettersdorf Naturseifen
für die sensible Haut. Unter
anderem eine blumige
Kürbiskernöl-Naturseife mit
ätherischen Ölen. Gefertigt
werden auch handgemachte Weinseifen mit edlem
kaltgepressten Traubenkernöl und Amethystwasser
und viele andere Sorten
mehr. Sie eigenen sich nicht
nur für den Körper, sondern
auch für die Haare.
Erhältlich in der:
vinofaktur
An der Mur 13
8461 Ehrenhausen-Vogau
www.vinofaktur.at
Genussregal: Großes
Opening am 28. Mai
Die neue Genusswelt der Brüder Erich und Walter Polz
ist die große Attraktion in in der Südsteiermark.
Bis zur Eröffnung weiterhin voller Verkauf in der Vinofaktur
Geöffnet an 365 Tagen
Montag bis Sonntag
auch an Feiertagen
immer von 9 bis 19 Uhr
D
ie Vinofaktur Genussregal Südsteiermark gilt bereits jetzt als neues,
attraktives Zentrum für Wein & Kulinarik, das im wahrsten Sinn des Wortes
ebenso Kenner wie Genießer bedient.
Eine starke Marke wird
ab 28. Mai 2011 noch stärker
In direktem Anschluss an die Vinofaktur Vogau, die sich bereits unter
Feinschmeckern und Weinliebhabern
einen Namen gemacht hat, wird auf
Initiative der Winzerbrüder Erich und
Walter Polz ab 28. Mai 2011 eine neue
Besucherwelt rund um ausgesuchte
steirische Kulinarik und Weinkultur eröffnet: das „Vinofaktur - Genussregal
Südsteiermark“.
Weithin sichtbare Genussmarke
Das Gebäude, vom bekannten Wiener
Architekturbüro BWM Architekten &
Partner entworfen, mit einer Länge
von 60 m und einer Höhe von 12 m,
steht wie ein überdimensionales Regal
in der Landschaft. Es ist ein innovatives,
lehrreiches Monument für den Genuss
und damit ein idealer Ausgangspunkt
für eine Reise in die Südsteiermark.
Genussregal baut auf 3 Säulen
Die neue Erlebniswelt Vinofaktur Genussregal Südsteiermark wird künftig
drei überaus großzügig gestaltete Bereiche des Genusses abdecken.
• Vinofaktur - dem Shop
• Genießerwelt mit Kunst und Kultur
• Genussregal – dominante Landmarke
„Vinofaktur Genussregal Südsteiermark“ ist ein Ort für feine Lebensmittel und steirische Topweine. Jeder
Besucher ist eingeladen, in die faszinierende Welt der Entstehung dieser
regionstypischen, unverfälschten Spitzenprodukte einzutauchen und sie zu
verkosten (im Eintritt enthalten).
Durch das Verkosten
die Sinne schulen
Unterschiedliche Kojen geben im Genussregal Einblick in das Zusammenspiel von Land, Leuten und Produkten.
Durch viele Verkostungsmöglichkeiten
in unterschiedlichen Erlebnisräumen
lernt man die hohe Qualität der steirischen Produkte kennen und schätzen.
Weitere Attraktionen sind z. B. ein kulinarisches Labor und ein Tresor mit
Kostbarkeiten der Region.
Vinofaktur – Genussregal
Südsteiermark
8461 Vogau, An der Mur 13
Tel: +43 (0) 3453 / 40677-0
www.genussregal.at
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Weinfrühling
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Die blühenden Landschaften
der Südsteiermark wecken Begehrlickeiten, Leidenschaften
und die Freude am Leben
In der Südsteiermark stellt man den Himmel gerne lustvoll auf den Kopf. Denn
wenn man anderswo noch fröstelt, lässt man sich hier die Sonne auf den Bauch scheinen.
Wandern, schauen, flanieren und einkehren – genießen Sie das Leben.
Von Henry Sams I Mit Fotos von Apresvino
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Der steirische Wein und die unberührte Naturlandschaft stehen in der Südsteiermark das ganze Jahr im Blickpunkt. Ein Höhepunkt ist dieses Jahr die Jahrgangspräsentation der STK-Winzer am 7. Mai im Weingut Lackner-Tinnacher
Kitzeck im Sausal (Bild unten mit Klapotetz) ist die höchstgelegene Weinbaugemeinde Österreichs, von Leibnitz aus erkundet man mit geführten Radtouren erlebnisreich die Südsteiermark.
I
n der Südsteiermark findet man immer die große Liebe. Man liebt die
Menschen, den Wein, die Landschaft,
die kulinarischen Leckerbissen in Buschenschänken, Wirtshäusern und
haubengekrönten Restaurants. Vor
allem liebt man sich selbst ohne egoistisch zu sein, denn in der Südsteiermark kommt man seiner Seele garantiert einen Schritt näher.
Die Region entlang der Südsteirischen
Weinstraße, die Weinstadt Leibnitz, das
reizende Sulmtal-Sausal mit Kitzeck
an der höchsten Erhebung – sie alle
zählen zu den schönsten Weinlandschaften Mitteleuropas mit dem Prä-
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dikat „Naturpark“. Die Südsteiermark
ist auch ein begehrter Treffpunkt für
Feinschmecker und ist vor allem als
Hochburg steirischer Klassik- und Lagenweine bekannt. Bau- und Landschaftskultur werden groß geschrieben und die Menschen im Naturpark
arbeiten mit viel Feingefühl an regionalen Produkten. Tradition und Innovation im harmonischen Miteinander
– ein schöner Fleck Erde, um hier zu
leben oder Urlaub zu machen.
Schließen Sie die Augen und stellen Sie
sich vor: Sie sitzen in der wärmenden
Frühlingssonne, ein gutes Glas Wein
in der Hand, nette Menschen um sich
und es wird gerade frisch gebackenes
Brot aufgeschnitten. Das klingt doch
nach Südsteiermark, oder? Wir zeigen
Ihnen wie erholsam ein paar Urlaubstage in der Südsteiermark sein können!
Erleben Sie Ostern – von der Brotweihe bis zur Osterjause, ein Urlaub mit
großer Brauchtumsvielfalt… Die Natur
erwacht und die Menschen im Weinland bieten ihren Gästen Reichhaltiges.
Zum Beispiel Kochkurse mit Haubenköchen oder einer Kräuterpädagogin.
Da heißt es u.a. „Tischlein-deck-dich
im Weingarten“ mit 2-Hauben-Koch
Tom Riederer aus Leutschach und
Gregor Schiefer aus Ehrenhausen.
Die Südsteiermark ist immer gut für kulinarische Entdeckungen. Lohnenswerte
Adressen sind die unzähligen Buschenschänken mit einem vielfältigem Angebot,
ebenso garantieren Wirtshäuser und Haubenrestaurants für köstliche Stunden.
Die Südsteiermark Classic am 28. bis 30. April ist ein Höhepunkt für OldtimerFreaks. 130 solcher Edelkarossen prägen an diesem Wochenende die Südsteiermark. Ausgangspunkt ist Gamlitz, die Route führt entlang der Südsteirischen
Weinstraße (Foto unten), ins Sulmtal-Sausal und in die Weinstadt Leibnitz.
Wertvolle Tipps 2011
In der Südsteiermark wird groß
aufgespielt. Beim
Weinkulinarium am 21. Mai
in Leutschach
ebenso wie
beim „Lustigen
Tanzboden“ an
der Südsteirischen
Weinstraße
Termine unter:
www.suedsteirischeweinstrasse.at
Die beiden Kochkünstler zaubern an
den schönsten Plätzen direkt an ausgewählten Weingärten ein Menü aus
heimischen Produkten. Gerne organisiert Tom Riederer auch ein würziges
Reininghaus Jahrgangs­pils-Picknick
an der Südsteirischen Weinstraße.
Noch mehr Freizeittipps? Besuchen
Sie das Naturparkzentrum Grottenhof
mit Landschaftspark, das Weinmuseum in Kitzeck oder die erste steirische
Whisky­destillerie in St. Nikolai im Sausal. Wein und Genuss im Naturpark
Südsteirisches Weinland kennt viele
Namen wie alle Weinverkostungstermine, Wandertipps, Kochkurse, Natur-
park-Schnuppern, schönste Aussichtsund Picknickplätze, Radtouren und
E-Bike-Verleih, Heiraten beim Wein,
Weinverkosten und Lauschen, wenn
„Die Südsteiermark erzählt“. Dann geht
es mit dem Radl von Leibnitz zum Wein,
das heißt mit geführten Radtouren in
die Weinberge. Lehrreich sind gemeinsame Wildkräuterwanderungen mit
anschließendem Kochen am offenen
Feuer, viel Spaß macht Golfen in der
Südsteiermark, wenn andernorts noch
Schnee liegt oder Schlafen beim Wein
– im Winzerzimmer mit Mehrwert. Los
geht`s – auf in die Südsteiermark, der
Sonne und dem Wein entgegen.
• Südsteiermark Classic Gamlitz, 28. – 30. April
• Jahrgangspräsentation Großklein im Schloss
Ottersbach, 29.April
• Mai-Glaggln in Kitzeck, 1. Mai
• STK Jahrgangspräsentation, Weingut LacknerTinnacher, 7. Mai
• WelschLauf Ehrenhausen – Wies am 7. Mai
• Porki & Welsch, Genussfest St. Veit/V, 15. Mai
• Markt der Artenvielfalt, Grottenhof, 20. – 21. Mai
•10-Jahres-Feier-Naturpark Südsteirisches Weinland, 21. Mai
• Weinkulinarium, Leutschach, die 100 besten
Weine, Raritätenverkostung, Kulinarik, 21. Mai
• Fischfest am Genussplatz Sulmauen, 21. Mai;
ab 10 Uhr geführte Wanderung von Leibnitz
Hauptplatz zum Fischfest, Fisch-fische Spiel ect.
• Genussregal-Open, Vinofaktur Vogau, 28. Mai
• Sulmtal Sausaler Himmelfahrt/ Kitzecker Ballontage mit dem Heißluftballon die Weinberge
von oben genießen, 2. – 4. Juni
• Riegl aufi-Riegl obi Fest in Mitteregg, St.
Nikolai/S, 18. Juni
• Tag der offenen Kellertür, 18. & 19. Juni
Lustiger Tanzboden für Freunde echter
Volksmusik, die mittanzen (Tanzleiter erklärt
alle Schritte) oder zuschauen! Termine: 21. Juni:
Sonnwendfeier Gersdorf/Straß, 9. Juli Drah di am
Stermetzberg, 5. Aug. Weingut Sternat-Lenz, 1.
Okt. Weinlesefest Leutschach.
Weinsommer: Kitzecker Lavendeltage 25. + 26.
Juni, Summertime Blues Schloss Gamlitz, 15.-17.
Juli, Jakobi- & Klapotetzfeste um den 25.7, Großkleiner Weindörfl 12.-16.8, Steirische Weinwoche
in Leibnitz, 19.-23. August.
Im WEINHERBST feiern wir allerorts Weinlese- &
Erntedankfeste, entlang der beiden Weinstraßen
gibt’s Sturm und Kastanien und vieles mehr.
Buschenschänken, Restaurants, Zimmer,
Events und viele weitere Infos:
www.suedsteiermark.com
13
Masser: Wein
& Rinderzucht
Peter Masser sen.
inmitten seiner
schottischen
Hochlandrinder
Wein & Rind
Am Weingut von Peter Masser stehen die Weinberge im
reizvollen Kontrast zu den Weideplätzen seiner schottischen Hochlandrinder, die beste Fleischqualität liefern
Von Henry Sams
S
elbstverständlich ist Peter ­Masser
der Jüngere in erster Linie ein Spitzenwinzer. Daneben züchtet er gemeinsam mit seinem gleichnamigen
Vater auch schottische Hochlandrinder. Die imposanten, aber friedfertigen
Highlander mit zotteligem Fell und
langen Hörnern sind keine Stubenhocker, sie werden das ganze Jahr über
im Freien gehalten – und das direkt am
Weingut an der Südsteirischen Weinstraße. Die langsam wachsenden Rinder liefern ein qualitativ sehr hochwertiges und cholesterinarmes Rindfleisch
mit einzigartiger Geschmacksfülle.
Durch die extensive Weidehaltung
– auch bei strengen Frostperioden –
und dem konsequenten Verzicht auf
Kraftfutterkonzentrate zeichnet sich
ihr Fleisch durch eine besonders feine
und kurzfaserige Struktur aus, es ist
zart marmoriert und fettarm, trotzdem
nicht allzu trocken. Es lässt sich zu saftigen Steaks oder Festtagsbraten verarbeiten. Peter Masser und seine Frau
Maria produzieren aber auch köstlichen, würzigen Roh- und Saftschinken,
Salami, Kürbiskernsalami, Kürbiskern­
hauswürstel, Cabanossi, Leberaufstrich
ect., die man direkt ab Hof in Fötschach
bei Leutschach oder bequem über das
Internet beziehen kann.
14
Das Weingut Masser produziert auch köstliche Spe­
zialitäten vom schottischen
Hochlandrind
Eine starke Familie: Maria
und Peter Masser mit ihren
Kindern Florian und Philipp
Am Samstag, dem 13.
August 2011, feiert man am
Weingut Masser wieder das
„Picknick im Weingarten“
(Bild unten)
Frisch-fruchtige Qualitätsweine
Die Weine von Peter Masser sind
allesamt sympathische Siegertypen. National und international
prämiert stehen sie bei den vielen
Weinfreunden hoch im Kurs. Sowohl die weißen Tropfen ganz im
Stil der steirischen Klassik mit viel
Frucht, Frische und Rasse, als auch
die Lagenweine mit großartiger,
vom Terroir geprägter Mineralik
(siehe Kostnotizen rechte Seite). Die breite Sortenpalette wird
durch Rosé-, Rot- und Süßweine
sowie prickelnd-frische Sekte und
feinste Edelbrände komplettiert.
www.masser.cc
18. Juni 2011, 18.30 Uhr:
Willkommen zu Wein & Steak, Frühsommer-Degustation direkt am Weingut (auch bei bei Schlechtwetter).
Picknick im Weingarten 13. August 2011, 15 Uhr
Genießen und feiern mitten im Weingarten. Alle Weine, feines kaltes vom Hochland-Rind, Mehlspeisen,
Käse, Musik. Selbstbedienung – zugreifen und mitten
in der Weingartenzeile genießen. Bei Schlechtwetter
gibt es Picknick im Weinkeller.
Weingut Masser –
„Die“ Genussadresse
Sauvignon Blanc Klassik 2010
Bilderbuchartige Aromatik, Hollerblüten, Hauch Paprika,
hochelegant von feiner Würze unterlegt, in jeder Phase
zupackend und animierend.
Sauvignon Blanc Sernau 2008
Begeistert durch seine tiefe, reife Nase, Cassis, fein laktisch, feine Karamellnoten, Kraft und Eleganz perfekt vereint, langanhaltendes Finale, weiteres Potenzial für Jahre.
Sauvignon Blanc Oberglanz 2007
Vor mächtiger, tiefgehender Frucht überströmend, Akazienhonig, am Gaumen nach Gewürzen, auch schwarze
Johannisbeeren, spürbare Fülle und Dichte, komplex und
reif, immer neue Nuancen hervorzaubernd, großer Stoff.
Massimo 2010
Fruchtiger Apfel- und feiner Blütenduft, sehr frisch,
fruchtbetontes Finish nach Zitrus und Grapefruit.
Welschriesling 2010
Prägnanter klassischer Duft, frisch, saftig, steirisch, grüner Apfel, Granny Smith, würzig, knackig, ein Klassiker
mit rassigem Biss.
Gelber Muskateller Klassik 2010
Duftig, traubig, würzig, Kräuternoten, Estragon, Minze,
Zitronenmelisse, geradlinig, fest und rund.
Gelber Muskateller Oberglanz 2010
Tiefgründige, würzige Aromatik, hat Power und Eleganz,
fest, kompakt, Gewürze, Sternanis, Muskat, nachhaltig
und sehr lang im Finish.
Sämling Klassik 2010
Viel Steinobst, knackig-fester Weingartenpfirsich, zarte
Würze, harmonisches Spiel von Fruchtsüße und Säure,
lebendiges, trockenes Finish; der Sommer kann kommen.
Morillon Klassik 2010
Was für ein Wein! Füllige, reife, geradezu verlockende
Nase nach gelben, exotischen Früchten, auch am Gaumen, schmelzig-saftige Substanz, ein extraktsüßes Kraftbündel mit durchgehendem Fruchtcharme, im anhaltendem Finish herrliche, strukturfördernde Zitrusnoten. Toll!
Burgunder Hoisl 2006
Von Beginn weg spürbare Fülle und Dichte, vielschichtige, würzige Aromatik, salzig, Kräuter, auch Steinpilze,
endlos brilliant mit großartiger Mineralik, wird im Finale
zum Marathonläufer mit unheimlich viel Potenzial.
PM1 Reserve 2006
Reichhaltig und fest, tiefe dunkelbeerige Frucht, saftig
und voll Schmelz, Aromen nach Cassis, Schwarztee,
ein wirklich „fetter“ Brocken mit Nerv und Trinkfluss
ausgestattet, langes Finale.
Zweigelt Sernau 2008
Glänzt mit feuriger Ader, Wildkräuter, schwarze Kirschen,
satte Extrakte, feste Tanninstruktur, legt im Glas zu, dann
schmelzig-stoffig, mit elegantem Fruchteinsatz.
i
Weingut Masser
Fötschach 41
8463 Leutschach
Tel. +43 (0)3454 / 467
www.masser.cc
GPS-Koordinaten:
N 46° 40` 27“ - EO 15° 29` 39“
Morillon Eiswein 2008
Satte süße Fruchtaromen, nach Trockenfrüchten wie Marillen, Feigen, auch nach kandierten Zitronengelees, fest
und rund, elegante Fruchtsüße von der Säure herrlich im
Zaum gehalten, enorme Länge, ein Stilist mit Power.
Alle Weine können Sie direkt bestellen oder
www.masser.cc
über das Internet unter:
Die Kostnotizen wurden bei einer gemeinsamen Degu­
station mit dem Team von steiermarkwein erstellt.
15
Hochwertig, sortenrein und einzigartig im Geschmack sind die
vielen verschiedenen Naturspeiseöle von Thomas Hartlieb. Zu
beziehen auch über den Online-Shop www.hartlieb.at
Hohe Schule des Ölpressens
Der südsteirische Ölmüller Thomas Hartlieb stellt 18 hochwertige Naturspeiseöle her
A
uch für den steirischen Ölkürbis
gibt es ein ideales Terroir”, sagt Thomas Hartlieb aus dem südsteirischen
Heimschuh. Die steirischen Kerne sind
kompakter, extraktreicher, hochwertiger als anderswo und werden bei Meister Hartlieb zu cremig-nussigem Kürbiskernöl g.g.A. mit vollem Geschmack
verarbeitet. „Das g.g.A.-Kürzel garantiert, dass wir ausschließlich heimische
Kerne zum Pressen verwenden“, unterstreicht der leidenschaftliche Ölmüller.
„Wir vermarkten großteils direkt. Über
den Ab-Hof-Verkauf lernen die Menschen etwas von unserer Philosophie
kennen und fassen Vertrauen. Sie werden zu unseren treuesten Kunden", erklärt Thomas Hartlieb, dessen Urgroßvater 1907 die Ölmühle in Heimschuh
gründete.
18 verschiedene Naturspeiseöle
Darf’s ein intensives, nussiges Sesamöl
sein? Oder das Marillenkernöl mit einem kräftigen, ganz feinen MarzipanAmaretto-Aroma? Oder gar das fruchtige Traubenkernöl Zweigelt mit einer
dezenten Säurenote? Großartig natür-
16
Thomas Hartlieb
(li.) produziert
18 verschiedene hochwertige
Naturspeiseöle. Ein
Premium­produkt
ist das steirische
Kürbiskernöl g.g.A.
gepresst aus Kernen von garantiert
heimischen Anbauflächen.
lich das klassische Kürbiskernöl g.g.A.
Heute produziert der Südsteirer eine
Palette von 18 Sorten naturbelassener,
reinsortiger Speiseöle, darunter ganz
seltene Öle wie Erdmandelöl, Pista­
zienöl oder Pinienöl. Impulsgeber zur
Produktion und gleichzeitig auch einer
der unzähligen Abnehmer dieser Vielfalt edelster Speiseöle ist der Klosterneuburger Gourmet-Ölhändler Franz
Hartl mit seiner Marke „Hartls feinste
Öle“. An die Ölmühle Hartlieb angeschlossen ist auch ein sehenswertes
Museum (siehe auch S. 96/97).
DB
i
Ölmühle / Museum
Thomas Hartlieb
8451 Heimschuh 107
Tel: +43 3452 / 825 51-0
www.hartlieb.at
Mit Online-Shop
Öffnungszeiten Ab-Hof-Verkauf
Mo - Fr von 8 bis 18 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr
Haubenkoch
Christian Pfanner
vom Hotel-Restaurant
Staribacher in Kaindorf
an der Sulm serviert den
Styriamour® mit Kernölpüree
und marinierten Paradeisern
Neue Liebe: Styriamour®
Gut Waldschach züchtet hochwertige Fische und lässt sie zu Delikatessen verarbeiten
D
ie Naturteiche des Gutes Waldschach sind eine einmalige Kulturlandschaft. Die Bedingungen für
die Fischzucht sind hier am Fuße des
südsteirischen Demmerkogels optimal, die Teiche sind prädestiniert, um
Fische wie den Styriamour®, einen Silberamur, zu züchten.
Die 95 Anlagen sind so konzipiert, um
den Lebenszyklus der Fische nicht zu
behindern. Geschützt vor Umwelteinflüssen „reifen“ die geselligen Freiwasserfische drei Jahre lang ihrer optimalen Größe entgegen ehe sie stressfrei
abgefischt werden.
Natürliche Nahrung
Der Styriamour® bezieht seine Nahrung – ähnlich wie ein Wal – durch Kiemenlamellen nur aus der Natur, sprich
aus den ihm im Teich zur Verfügung
stehenden hochwertigen Kleinstorganismen. Eine künstliche Zufütterung
ist nicht möglich, die natürliche Aufzucht wird also auch damit garantiert.
Der Styriamour® hat ein festes, weißes
Fleisch und gilt unter Feinschmeckern
als wahre Delikatesse.
Der Styriamour® ist ein amurartiger Fisch und besitzt ein festes,
weißes Fleisch. In Waldschach
wird er drei Jahre lang in
großen Teichen mit Naturnahrung gezüchtet
Erfolgreiche Partnerschaft
Paul Menzel, Fischereimeister und
Besitzer des Gutes Waldschach,
und Franz Kulmer von Kulmer
Fisch in Haslau bei Birkfeld (Bezirk
Weiz) gehen mit dem Styriamour®
gemeinsame Wege. Kulmer Fisch
übernimmt vom Gut Waldschach
die Fische, die dann warm geräuchert und für die Verbraucher in
hand­liche Größen portioniert und
über Kulmer vermarktet werden.
Haubenköche und Winzer
Der Styriamour® ist ein begehrtes
Produkt von Haubenköchen und
Buschenschank-Betreibern. Die geräucherten Fische können kalt oder
warm zubereitet werden und glänzen auch durch Bodenhaftung bei
der Preisgestaltung.
DB
i
Fangfrischer Fisch aus der Südsteiermark zu beziehen durch
Kulmer Fisch
Haslau 63, 8190 Birkfeld
www.kulmer-fisch.at
[email protected]
Infos auch unter www.fische.at
17
Floh Wein-Cup 2011
Die sportlichste heimische Weinverkostung, organisiert von Josef Floh von der gleichnamigen Gastwirtschaft in Langenlebarn in Niederösterreich, tourte erstmals durch Österreich
Teamspieler, Schiri Josef Floh,
Linienrichterin Sonja und Stadionwart Richard Rauch (li.).
Laut Spielregeln wurde zu
jedem köstlichen Gang (unten)
der jeweils dazu passende
Wein gesucht. Eintracht Kitzeck
gewann dieses Duell gegen
Torpedo Purbach mit 4:1.
D
er Modus ist simpel: In mehreren
Vorrunden treffen renommierte
Winzerteams aus Österreich aufeinander und bringen ihre besten Weine bei
einem mehrgängigen Degustationsmenü ins Spiel. Je Gang kredenzt man
dazu pro Team einen Wein. Das Publikum wählt dabei einen Sieger, die Gesamtpunktezahl entscheidet über den
Einzug ins Finale, das „Am Florahof“ in
Langenlebarn (NÖ) gespielt wird.
3. Achtelfinale Kitzeck vs. Purbach
Motiviert wie die Kicker in der Champions League, Kampfgeist bis zum Umfallen und ein Spiel aus einem Guss: Beim
Duell der Weinorte zum Floh-Cup 2011
traf beim 3. Achtelfinale das Team von
Eintracht Kitzeck auf Torpedo Purbach
(Burgenland). Austragungsort war das
Stadion vom Steirawirt in südoststeirischen Trauttmannsdorf. Eines vorweg:
Die steirische Mannschaft mit Kapitän
Gerhard Wohlmuth jun. und den Teamspielern Werner Schwarz, Rainer Hack
18
und Stefan Schauer zog mit einem
4:1 gegen Birgit Braunstein, Thomas
Schwarz (Kapitän), Legionär Toni Hartl,
Hans Bichler, Robert Gmeiner, Thomas
ins Finale ein. „Der prominente Gegner
erklärt die große Energieleistung die
wir bei diesem Fight lieferten“, so Kapitän Wohlmuth aus Kitzeck.
Küche trifft auf Wein
Die Steirer konnten ihren Heimvorteil
von der ersten Minute an ausspielen:
Zur hervorragenden Küche von Richard Rauch eröffneten sie das Match
mit einem Weißburgunder von Rainer
Hack – und gingen prompt mit 1:0 in
Führung. Im zweiten Gang (Steinbutt
mit Karfiol, Butterbröseln, Trüffel und
Wachteleiern) schmeckte den Schlachtenbummlern der Leithaberg 2009 von
Birgit Braunstein besser – Ausgleich.
Zu Ferkelrücken vom Johann-Schwein
mit geräucherter Topinamburcreme
(die Hausspezialität!) vermochten die
Kitzecker zu überraschen: Nicht der im
Vorfeld favorisierte 2006 Felsenstein
von Toni Hartl netzte ein, sondern der
2008 Sauvignon Blanc von Werner
Schwarz. Von diesem Erfolg beflügelt,
gelang den Kitzeckern nun Treffer um
Treffer: Gerhard Wohlmuths Gelber
Muskateller aus 2004 überzeugte zu
Frischkäseschaum mit Blauer Kuh.
In der Schlussminute stellte Stefan
Schauer mit einem 2001 Traminer zu
Zotter-Schokolade mit Haselnüssen
und Hagebutte auf 4:1. Stadionwart
und 2-Hauben-Koch Richard Rauch:
„Trotz der Höhe des Sieges ein denkbar
knappes Ergebnis, denn das herausragende Niveau aller Weine hätte zwei
Gewinner verdient. Dennoch gratuliere ich meinen Steirern herzlichst.“
Das große Finale der besten Teams
Feuersbrunn City, Lokomotive Neckenmarkt, Eintracht Kitzeck und Atletico
Illmitz war bei Drucklegung dieser Ausgabe noch im Gang. Das Endergebnis
finden Sie unter: www.derfloh.at
Weinerlebnis Arkadenhof
Im Blickpunkt von Tradition und Moderne keltern Bettina und ihr
Bruder Reinhard Brolli in Gamlitz Weine mit großem Charakter
Das Weingut Brolli-Arkadenhof verbindet harmonisch
zeitgemäße Funktionalität
und gewünschte Ästhetik.
Liebenswert und kompetent:
Weinbau- und Kellermeister
Reinhard Brolli und Dipl. Tourisstikkauffrau Bettina Brolli
Lifestyle und Genuss: Die
Weine aus dem Hause BrolliArkadenhof werden immer
attraktiv präsentiert.
S
trahlend hell hebt sich der neue Kubus des Weingutes Brolli-Arkadenhof von seiner Umgebung ab und fügt
sich harmonisch in die Weingärten an
der Südsteirischen Weinstraße ein. Eindrucksvoll demonstriert hier Reinhard
Brolli, wie modern heute die vermeintlich alte Kunst des Weinmachens sein
kann. Der junge Weinbau- und Kellermeister hat klare Vorstellungen, wenn
es um die Qualität und Ausbauart
seiner edlen Tropfen geht. „Es ist mir
wichtig, den Charakter meiner Lagen
im Wein wiederzufinden“, so Reinhard
Brolli. „Unsere Weinberge haben dafür
großes Potenzial, sie werden von der
Sonne verwöhnt und von uns umweltschonend und besonders naturnah
bewirtschaftet.“ Das Ergebnis seiner
Philosophie findet man in den Weinen
vom Brolli-Arkadenhof. Die KlassikWeine glänzen mit exempla­rischer Sortentypizität, das bedeutet viel frische,
knackige Frucht, durch Säure und Extrakte harmonisch ausbalanciert. Beispiele dafür gibt es genug: Sauvignon
Blanc, Weißburgunder, Gelber Muskateller, Morillon oder Welschriesling.
Ausdrucksstarke Lagenweine
Terroirgeprägt und charakterstark mit
würziger Mineralik und einer brillianten Balance von Extrakt, Frucht und
Säure finden die Lagenweine aus den
Rieden Obereckberg, Pössnitzberg
oder Ratscher Herrenberg ihre Anhänger. Eine große Leidenschaft von
Reinhard Brolli sind seine Rotweine die
durch satte Frucht, feurigen Tanninen
und viel Trinkfluss begeistern. Blauer
Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Cuvée Bettin (3er Cuvée aus Merlot, Blauburger und Cabernet Sauvignon) werden sowohl in großen Eichenfässern
ausgebaut oder reifen oft monatelang
in kleinen französischen Barriques ihrer
Vollendung entgegen. Ergänzt wird die
Sortenvielfalt durch einen prickelndfrischen Muskatellersekt mit cremigem
Mousseux und feinen Edelbränden.
Das alles verführt zum Dolce far niente. Das süße Nichtstun genießt man
am schönsten in der Buschenschank,
den Schwester Bettina Brolli im angeschlossenen, sehr gepflegten Anwesen
führt. Zu feinsten Jausen „serviert“ dort
die diplomierte Touristikerin auf der
Terrasse den romantischsten Sonnenuntergang in der Region.
DB
i
Weingut
Brolli-Arkadenhof
Eckberg 43
8462 Gamlitz
Tel.: +43(0)3453 | 2341
www.brolli.at
Öffnungszeiten Buschenschank
DI - SO von 9 bis 20 Uhr
Vinothek täglich geöffnet!
19
WEINstyle Award Leibnitz
Am Samstag, 30. April 2011, findet auf
Schloss Seggau wieder die Verleihung der
WEINstyle Awards statt. Die Hypes sind Gala,
Top-Fashion-Show und Clubbing-Night
Burgschauspieler Peter Simonischek erhielt vergangenes Jahr
aus den Händen von Karlheinz Hödl und Topwinzer Erich Polz
den Award in der Kategorie Förderer des steirischen Weins (v.l.)
D
er steirische Wein liegt voll im
Trend. Um es in der Modesprache
zu sagen: Er ist en vogue. Das würdigt
seit vergangenem Jahr der Weinstyle
Award Leibnitz. Wenn also im Frühjahr
in Mailand, Paris oder London die Haute Couture am Catwalk steppt, bietet
dieser Weinstyle Award auf Schloss
Seggau der südsteirischen Weinszene
eine publicitywirksame Bühne. Der
Veranstalter, die Tourismusverbände
Leibnitz-Wagna-Seggauberg, will damit die junge und stylische Seite der
Südsteiermark ins rechte Licht rücken.
„Wir wollen mit WEINstyle auch im
Frühjahr auf unsere Region aufmerksam machen und zeigen, dass die Südsteiermark und der steirische Wein bei
20
aller Bodenständigkeit auch einen dynamischen, zeitgeistigen Touch haben.
Weintradition harmoniert durchaus
mit modernem Lebensstil“, meint Initiator Karlheinz Hödl, Vorsitzender des
Tourismusverbandes Leibnitz.
Der WEINstyle Award Leibnitz
Mit dem Weinstyle Award möchte sich
Leibnitz für die vielen Förderer des südsteirischen Genuss-Gedankens bedanken. Im Rahmen der Award-Verleihung
werden namhafte Persönlichkeiten
ausgezeichnet, die in ihrer Eigenschaft
als Künstler oder Kommunikator das
Image der Südsteiermark gefördert
haben. Zum Beispiel Peter Simonischek, der den Award in der Kategorie
Förderer erhielt. Die funkelnde Award-
Statuette wurde vom Grazer Juwelier
Hans Schullin kreiert und stammt auch
diesmal aus seiner Werkstätte.
Awardsverleihung in 5 Kategorien
Die Preisverleihung der WEINstyle Gala
findet in fünf Kategorien statt:
Medien: Für die schönste Südsteiermark- bzw. Weinstory des Jahres – von
Printmedien bis zu TV-Produktionen.
Event: Das Ereignis, das die Südsteiermark und den Wein am besten in Szene gesetzt hat.
Hotellerie/Gastronomie: Hotels und
Gastronomiebetriebe aus dem In- und
Ausland, die die Südsteiermark und
den Wein besonders bewerben.
Architektur/Kunst/Kultur: Bauwerke,
Kulturinitiativen oder auch Film-pro-
Da steppt der Bär – im 300 Jahre alten Weinkeller auf Schloss Seggau geht die
Top-Fashion-Show und die Clubbing-Night über die sprichwörtliche Bühne.
Karten für die Veranstaltungen gibt es im Tourismusbüro Leibnitz
Gewinner in der Kategorie Event 2010
wurde Georg Bliem,
Geschäftsführer
Steiermark Tourismus, am Bild rechts
mit Moderatorin
Vera Russwurm
und Laudator Hannes Jagerhofer (li.)
mit der verliehenen
Award-Statuette
(ganz rechts)
Fotos: © eltner marketing services (1), © Aleksandar Zabunovic (3), © foto ehrlich (1)
duktionen, die besondere Aufmerksamkeit auf den steirischen Süden und
sein Angebot richten.
Förderer: Personen des öffentlichen
Lebens, die sich in besonderer Weise
um die Region und den Wein verdient
gemacht haben.
Eventlocation Schloss Seggau
Schloss Seggau ist wie vergangenes
Jahr die bewährte Location für die
große WEINstyle-Gala. Am Samstag,
30. April 2011, heißt es dann sprichwörtlich wieder: „And the Award goes
to....“ Herzklopfen bei den nominierten
Protagonisten ist da ebenfalls garantiert wie tosender Applaus nach der
Bekanntgabe der fünf Gewinner.
Top-Fashion-Show
Nach der pompösen Award-Inszenierung gibt es anschließend im 300 Jahre
alten Weinkeller des Schlosses eine exklusive Fashion-Show mit Top-Models.
Am Catwalk Patricia Kaiser, die ehemalige Miss Austria (siehe Cover-Foto), Lydia Obute, sie ist „Austria's next
Topmodel 2011", Carmen Kreuzer oder
Eva Jarne – sie alle haben schon die
internationalen Laufstege gerockt. Für
exklusives Fashion-Flair ist garantiert.
Clubbing-Night im Weinkeller
Die Nacht zum Tag macht dann das
WEINstyle Clubbing. Für die coolen
Vibes der musikalischen Performance
sorgt ein hochkarätiges DJ line up. Or-
ganisiert wird die Fashion-Show und
Clubbing-Night von Adi Weiss und Michael Lameraner, den Herausgebern
der Stylingbibel „Style up your Life!“. In
diesem Jahr das erste „Must be there“
für die steirische Weinszene.
DB
Karten und Programm-Infos
WEINstyle Award Leibnitz 2011
Tourismusverbände
Leibnitz – Wagna – Seggauberg
Sparkassenplatz 4a, 8430 Leibnitz
Tel. +43 3452 76811
www.leibnitz.info
www.weinstyle.at
21
Stille Größen
Eine Triebfeder des Erfolges ist auch der Drang zur Perfektion.
Das Weingut Johann Schneeberger ist dafür ein schönes Beispiel,
das sich perfekt personalisieren lässt, denn die innovative
Kraft steckt in der ganzen Familie.
Johann Schneeberger und sein
Sohn Hansi verstehen sich als
klassische Winzer und sind damit für die hohe Qualität ihrer
Weine verantwortlich
22
i
Weingut, Buschenschank,
Steirische Kellerei
Johann Schneeberger
Pernitsch 19
8451 Heimschuh
Tel.: +43/3452/83934
www.weingut-schneeberger.at
GPS-Koordinaten:
N 46° 47` 14.0“ - EO 15° 28` 37.2“
Sarina und ihre Ehmann Hansi Schneeberger (oben). Der Junior steht gemeinsam
mit seinem Vater in der Poleposition des Familienbetriebes und ist für die Stilistik
und hohe Qualität der Weine verantwortlich, Sarina unterstützt an Wochen­enden
das herzlich-freundliche Buschenschankteam.
Schneeberger-Tochter Martina Gaschler ist verantwortlich für die IFS Zertifizierung
und eine wichtige Stütze im Office-Bereich (Foto li. mit Ehemann Roman Gaschler)
V
iel Sonne und gute Luft, ein intaktes Mikroklima und sehr viel Herzblut. Nach diesem einfachen Rezept
produziert das Weingut Schneeberger
Qualitätsweine, die seit Jahren auf den
nationalen und internationalen Weinbühnen die Gunst von Weinfreunden
erobern – ebenso von renommierten Weinkennern. Einem Inselhüpfen
gleich lassen sich die edlen Tropfen
der Familie Schneeberger in großer
Anzahl kontinuierlich auf den obersten Podestplätzen der verschiedenen
Weinwettbewerbe nieder. Ein Beispiel:
Bereits bei der diesjährigen 15. Berliner
Wein Trophy 2011 heimste der Weißburgunder Sausal 2010 Gold ein. Eine
großartige Visitenkarte für das Wein-
gut und eine Bestätigung für die hohe
Qualität des neuen Jahrgangs.
Engagierte Wegbereiter
Heide und Johann Schneeberger ist es
zu verdanken, dass ihr Familienbetrieb
heute in der Weinwelt ein Begriff ist.
Weinakademikerin
und SchneebergerTochter Margret
Reinprecht (oben)
führt die Buschenschank, ihr Mann
Walter (links) ist für
Logistik, Kundenbetreuung und Verkauf verantwortlich
„Fruchtig, komplex und immer so elegant wie möglich soll mein Wein sein“,
sagt Hans Schneeberger, „denn ich liebe das Harmonische. Wein ist schließlich eine Sache des Vergnügens.“ Heide Schneeberger ist sichtlich stolz auf
ihren Mann, hat er doch gemeinsam
mit ihr ein gut funktionierendes Lebenswerk
geschaffen,
das man weiterhin
erfolgreich in die Zukunft führen will. Der
Boden für die nächste Generation ist geebnet und die Jungen stehen bereits
mit voller Energie in
der ersten Startreihe. Allen voran Sohn
Hansi Schneeberger.
Er liebt die Poleposition, die er heute gemeinsam mit seinem Vater einnimmt. „In der Steiermark
ist man mitten in einem Stilwandel. Gefragt sind hochelegante, frisch-fruchtige Weine mit mineralischer Finesse
und hoher Sortentypizität“, so der Junior und weiter: „Die dafür notwendigen
Qualitätsschritte setzen wir in unseren
40 Hektar umfassenden Weingärten.“
Diese belässt er unbeirrt naturbegrünt
unter ganzheitlicher Einbeziehung von
23
Die große Verkosterrunde im Restaurant Steirerland mit den Doyens
der Familie, Heide und Johann Schneeberger (sitzend): Ernst Jahrbacher, Ruth Stelzer, Margret und Walter Reinprecht, Sarina und Hansi
Schneeberger, Martina und Roman Gaschler, Henry Sams, Maria Stelzer
umweltschonenden Kulturmaßnahmen. Hansi Schneeberger: „Im Herbst
gilt es dann, die Früchte der Arbeit in
den Weinkeller zu bringen.“ Mit Leidenschaft begleitet dort der junge
Weinmaker seine Tropfen bis zur Flaschenfüllung. „Je nach gewünschter
Stilistik werden unsere Weine geformt,
aber niemals gedrillt. Ich will ehrliche,
authentische Weine machen“, so der
Juniorchef.
Ausgezeichnete Buschenschank
Es gibt im Weingut aber mehr als nur
hervorragende Weine, es ist eine auch
quicklebendige wie lohnende Adresse
für Liebhaber südsteirischer Buschenschank-Kultur. Margret, die Tochter des
Hauses, ist mit Wein und Küche bestens
vertraut. Einerseits als Weinakademikerin, andererseits als gelernte Köchin.
Mit ihrem Einfallsreichtum bereichert
sie die Speisekarte mit vielen Schmankerln von Fleisch, Fisch und Gemüse.
Gemeinsam mit ihrer Schwester Martina Gaschler, sie ist auch verantwortlich
für die IFS Zertifizierung, organisiert
den Traubeneinkauf und ist im Büro
eine wichtige Stütze, serviert ­Margret
Reinprecht den Gästen alle guten
24
­ aben der Südsteiermark. Auch hausG
gemachte Delikatessen wie Pestos,
Marmeladen, Konfitüren, Chutneys
oder pikant-sauer Eingelegtes. Selbst
die Selchwürste werden von Margret
Reinprecht im Weingut Schneeberger
selbst gewurstet und geräuchert. Das
alles schmeckt am besten auf der großzügig angelegten Terrasse mit atemberaubendem Blick auf Kitzeck – hier
genießt man nahezu südlich-mediterranes Flair. Vor allem mit einem guten
Glas Schneeberger-Wein.
Eine spannende
Reise führte im
Hotel-Restaurant
Steirerland durch
das Weingut
Schneeberger
(v.l.): Henry Sams,
Heide und Hans
Schneeberger mit
Tochter Martina
Gaschler
Große Jahrgangsverkostung
Die Familie Schneeberger verhalf kürzlich dem Team von steiermarkwein
zu unverhofftem Vergnügen und lud
zu einer ultimativen Verkostung ihrer
Weine ins Hotel-Restaurant Steirerland
in St. Andrä im Sausal. Konzentriert
nahmen wir uns die ausgewählten
Tropfen vor. Vom Welschriesling über
die Fassprobe vom Sauvignon Blanc
Kittenberg 2010 bis hin zu Rot- und
Süßweinen – eine eindrucksvolle Serie.
Nebenstehend die Kostnotizen>
Welschriesling 2010
Seit Jahren der zarteste Welschriesling aus dem
Hause Schneeberger. Schlank, leichtfüßig mit
Aromen nach grünen Äpfeln, Granny Smith,
ganz feine Würze, klar und transparent, im Finale
pikant und elegant. Perfekt für die Terrasse oder
für ungezwungene Stunden.
Zu kalten, leichten Gerichten wie Fischteller oder
leichten Sommeraufstrichen
Welschriesling Flamberg 2010
Saftig-dichte Nase, am Gaumen Noten von saftigem Apfel unterlegt von prägnanten Steinobstnoten wie weißer Weingartenpfirsich mit einem
Hauch von Zitrus, kompakter Körper, pikanter
Biss, lässt der würzigen Frucht viel Spiel, ausdauernder Nachhall.
Zu deftigem Schweinsbraten, Brettljausen oder
Stelzen
Weißburgunder Sausal 2010
Im Bukett exemplarische, nussige Aromen, setzen sich am Gaumen schön fort, auch nach Quitten und Mandeln, hochelegant á la Burgund, mit
mineralischem Schliff, tolles Spiel von Frucht und
Säure, lang anhaltendes Finale, aus einem Guss.
Ein Allrounder als Speisenbegleiter
Sauvignon Blanc Klassik 2010
Sehr sorten- und landestypisch mit ausgeprägten Aromen nach schwarzer Johannisbeere,
knackigem Paprika und Stachelbeere, bringt viel
Frucht ins Glas, geht dort immer mehr auf, kompakt, dabei sehr elegant, perfekte Säure, sehr
frisch im Finale.
Ideal zu Käse wie Asmonte, Le Rosé oder Moosbacher
Sauvignon Blanc Kittenberg 2010 Fassprobe
Was für ein Sauvignon! Füllig und extraktreich,
vor reichhaltiger Frucht überströmend, Holunderblüten, Stachelbeeren, dann Touch von zart
grasigen Noten, komplex und reif, dabei mit viel
jugendlichem Charme, endlos brilliant mit viel
kühler, terroirgeprägter Mineralik, langanhaltendes Finale, ein Plädoyer für den steirischen Wein.
Ideal zu Meeresfrüchten, Fisch, Gerichte mit
Kräutern
Sauvignon Blanc Kittenberg 2009
Glänzt mit vielen Attributen für die Sorte und
den Jahrgang: Mineralik, Feuerstein, füllige, kühle Stilistik, Kraft und Eleganz harmonisch abgestimmt, konturiert, mit schönem Würzeschleier,
geht trinkanimierend in das Finale, jetzt am
Punkt.
Zu Gemüseauflauf, Pastagerichten
Blauer Zweigelt 2008
Ausgeprägt und würzig mit einem Touch nach
weißem Pfeffer, vordergründig aber eine Fruchtbombe nach Kirschen, Heidelbeeren, von passender Säure und mittleren Tanninen auf Linie
gehalten, präsentiert sich saftig und sehr animierend.
Zu Pilzgerichten, Lammkoteletts, Schnittkäse
Chardonnay 2010
Der Favorit von Johann Schneeberger: Von Beginn weg mit cremig-schmelziger Fülle, herrliche
Aromen nach Jackfrucht und Hokkaido-Kürbis,
vollmundig, kraftvoll, aber nicht mächtig, sehr
rund und ausgewogen, schöne Balance von
Fruchtzucker und eingebundener Säure, animierender Nachhall.
Zu Kalbsgerichten, gebratenem Geflügel, Hartund Schnittkäse
Blauer Zweigelt Barrique 2007
Geht gleich anständig zur Sache: In der tiefen
Nase nach Rumtopf und etwas Zimt, am Gaumen dann auch dunkelbeerige Aromen, vollreife
Brombeeren, schwarze Kirschen, füllig, kraftvoll,
mächtig, voller Leben und Feuer, extraktreiches,
überaus lang anhaltendes Finale.
Zu kräftigen Wildgerichten, Rinderbraten, Roastbeef, auch zu würzigem Ziegenkäse
Sämling 88, halbtrocken
Von Beginn an viel unkomplizierter Trinkspass,
fruchtsüße Aromen nach Fruchtbonbons und
saftigen, reifen Wachauer Marillen, dropsig, erfreuliche Harmonie von Restzucker und Säure;
modellhafter Wein für diese – oft verkannte –
Rebsorte.
Zu Kuchen und Mürbgebäck, auch Wiener
Schnitzel
Gelber Muskateller 2010
Zunächst schöner Mix nach frischen Kräutern wie
Estragon, Minze, auch Gewürze, dann zusätzlich
Aromen nach gelben, tropischen Früchten, Mango, Passionsfrucht, extraktsüß mit einem Hauch
strukturfördernden Zitrusnoten, animierend.
Ideal als Aperitif, Solist oder zu asiatischen
Gerichten
Sauvignon Blanc 2006 Barrique
Sofort ansprechende, elegante Röstaromen, reife
Aromen nach Kokos, Karamell, Stollwerk, Hauch
Feigen, ein fülliges Kraftbündel mit durchgehendem Fruchtcharme, immer neue Nuancen
im Glas hervorzaubernd, sehr lang anhaltender
Abgang.
Ideal zu gebratenen oder gekochten Innereien,
Nudel- und Erdäpfelaufläufen
Kapazunder 2007
Cuvée aus Blauer Wildbacher und Zweigelt
Bereits in der Nase sehr zugänglich, am Gaumen
würziger Kräutermix gestützt von Beerenaromen wie reife, schwarze Johannisbeeren, auch
Heidelbeeren, geht schön in die Tiefe, bleibt aber
immer trinkanimierend, Power und Eleganz perfekt abgestimmt, rundum elegant.
Zu wildem Federvieh wie gebratener Fasan, ideal
auch zu Gegrilltem wie Steaks
Blauer Zweigelt Alte Rebe 2005
Hat alles was einen „alten Herrn“ zum Sir macht:
Stil und Eleganz, von der Nase bis zum Abgang
aristokratisch, rauchig mit kräftigem Fruchtcharme, Schwarzbeeren, auch Noten nach
Zwetschkenkuchen, Druck, Tiefe und Pikanz fest
verwoben, wird im Finale zum Marathonläufer;
weiteres Potenzial.
Ideal zu kräftigen, gebratenen Fleischgerichten
Traminer Auslese 2007
Durchgehend fruchtsüß, saftig-süße Aromen
nach Birnen, Gewürzen mit einem Touch nach
Rosen, auch nach Orangenzesten, delikater
Schmelz, der Wein wird von der Frucht und Süße
getragen, langes, süßes Finale, eine klare, runde
Sache.
Ideal zu Camembert oder Edelschimmelkäse
25
In nahezu allen Weinbauregionen der
Welt werden autochthone sprich alteingesessene Rebsorten kultiviert. In der
Steiermark ist es der Welschriesling.
Auch der Klapotetz ist ein altein­
gesesses Kulturgut. Am Jakobitag,
dem 25. Juli jedes Jahres, wird dieses
aktiviert, um gefräßige Vögel aus den
Weingärten zu vertreiben. Unser Foto
zeigt dieses Wahrzeichen an der Südsteirischen Weinstraße.
26
Landesweinbaudirektor Ing.
Werner ­Luttenberger über
den Jahrgang 2010 und den
steirischen Welschriesling
Der neue Jahrgang im Glas
Mit kristallklaren Aromen, einem knackig-rassigen Frucht-Säure-Spiel und animierendem Trinkfluss
kommt der steirische Jahrgang 2010 ins Glas. Schöne Beispiele sind unsere 40 tollen Welschrieslinge
Was ist das für ein verrückter Jahrgang?
Diese Frage stellten sich im vergangenen Jahr nicht nur die steirischen Winzer. Nahezu in allen Weinbauländern
Mitteleuropas gab es schwache Ernten.
Dennoch: Den Steirern schenkte Mutter Natur nach vielen Wetterkapriolen
letztendlich doch noch ein Happy End,
wenngleich 2010 für jeden einzelnen
Winzer eine große Herausforderung
war. Wie schmeckt nun der neue Jahrgang? 2010 ist auf jeden Fall wieder ein
Jahrgang der den fleißigen Weinbauern belohnt, ein sogenannter „WinzerJahrgang“, denn wer in den Weingärten kompromisslos arbeitete sowie die
Erträge nieder hielt, wurde mit schönen reifen Trauben in den Weingärten
belohnt. Die neuen Weine schmecken
sehr fruchtintensiv und aromatisch,
glänzen mit strahlend-lebendiger Säu-
re – eigentlich ein typischer Steirer wie
er von vielen Weinfreunden gesucht
wird – und bringt herrlich viel Sortentypizität ins Glas. Besonders die Vertreter der klassisch ausgebauten Steirerweine wie der Welschriesling werden
dieses Jahr viel Freude bereiten. Das
zeigte sich auch bei unserer Verkostung (siehe nächste Seiten).
Knackig-frischer Welschriesling
Der Welschriesling ist nach dem Grünen Veltliner die am meisten kultivierte Rebsorte in Österreich, in der
Steiermark mit rund 15% Anteil die
Hauptweißweinsorte. Irrtümlich wird
der Welschriesling gerne mit dem Riesling verglichen, ist mit ihm aber nicht
verwandt. Vieles spricht dafür, dass
der Welschriesling aus der Champagne stammt und über Deutschland,
wo er wegen seiner französischen
Herkunft „Wälschriesling“ genannt
wurde, in die Habsburgermonarchie
kam. Es gibt aber Ampelographen, die
seine Herkunft in Italien vermuten, da
Welschland ein üblicher Begriff für unser Nachbarland war und heute noch
als Riesling Italico bekannt ist. Der
Welschriesling reift spät aus und stellt
hohe Ansprüche an Boden und Klima.
Durch seine knackige Säure ist er auch
als Süßwein ein begehrter Tropfen.
Herkunft: Ungeklärt, vermutlich
Frankreich (Champagne)
Synonyme: Laski Riesling (Slowenien), Grasevina (Kroatien), Olasz Rizling
(Ungarn), Rizling vlassky (Tschechien)
Riesling Italico (Italien).
Verbreitung: Österreich, Italien (Lombardei, Friaul), Slowenien, Kroatien,
Ungarn, Tschechien, Rumänien, Albanien, China, Russland.
27
Domäne Müller
Grazer Straße 71
8522 Gross St. Florian
Tel.: +43-3464-2155
www.mueller-wein.at
Welschriesling 2010
12% vol. , trocken
Peiserhof Fam.
Strohmeier
Haiden 50,
8552 Eibiswald
Tel.: +43 / 3466/42414
www.peiserhof.at
Welschriesling 2010
Thomas Strohmaier
Weingut Stocker
Retter-Kneissl
8544 Pölfing-Brunn
Tel.: +43 / 3465/2322
www.strohmaier.
schilcher.com
Neudorf 8
8152 Stallhofen
Tel.: +43 / 3137/3305
www.buschenschankstocker.at
Löffelbach 7
8230 Hartberg
Tel.: +43 / 3332/63186
www.retter-kneissl.at
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Welschriesling 2010
11% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Sehr frische, feinwürzige Frucht,
schönes Spiel am
Gaumen, vielschichtig, kräuterwürzig, grüne
Äpfel, überaus einladend, prägnanter
Welschriesling mit
pikantem Finish.
28
In der Nase zunächst reduktiv, in
sich geschlossen,
am Gaumen dann
herrliche Noten
von Apfel, Kräuter
mit einem Hauch
von grünen Birnen,
würziges Finale.
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Glockenklare, blitzsaubere Frucht nach
grünen, knackigen
Äpfeln, Touch Zitrus,
sehr schlank und
trocken, pikant,
straff, würzig und
animierend, mit zartem Fruchtausdruck
im Finish.
Startet mit kühlen
Noten, grüne Äpfel,
prägnante Aromatik nach Zitrus,
würzig, nahezu
fordernde Säure
und Präsenz, lebhaft, vibrierender
Nachhall.
Spannungsreich
und hochelegant,
feinwürzige Nase,
reife Äpfel, saftiges
Mittelstück, herrlich mundfüllend,
geradlinig, frisch,
akzentuiert, im
würzigen Finale
pikant liniert.
Weinhof Krachler
Winkler-Hermaden
Hochenegg 13
8262 Ilz
Tel.: +43 / 3385/558
www.weinhof-krachler.at
Kapfenstein 105
8353 Kapfenstein
Tel.: +43-3157-2322
www.winkler-hermaden.at
Welschriesling 2010
11% vol. Alc., trocken
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Pikantes, zartwürziges Spiel von
schlanker Stilistik
und reduktiver
Frucht, grüner
Apfel, Granny
Smith, auch Zitrusnoten, stimmig, ein
unkompliziertes
Trinkvergnügen.
Gibt ganz klar die
Richtung an, Säure,
Frucht und Körper
harmonisch aufeinander abgestimmt,
prägnante Apfelaromen mit strukturfördernden Zitrusnoten, ein Klassiker.
Weingut Triebl
Fritz Frühwirth
8355 Tieschen 5
Tel. +43 / 3475/2305
www.kolleritsch.com
Giesselsdorf 42
8354 St. Anna/Aigen
Tel.: +43 / 3158/2530
www.triebl.com
Deutsch Haseldorf 46
8493 Klöch
Tel.: +43 / 3475/2338
www.fruehwirth.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
11% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
Strahlig, schlanke
Welschrieslingfrucht
mit tänzelnder
Finesse, unmittelbar ansprechend,
elegant verwobene
Würze, zart-saftige
Apfelnoten, dennoch ziseliert und
fein im Abgang.
Beginnt mit klarer
Kernobstfrucht,
exemplarisch für
einen Welschriesling, Apfel, Birne,
Zitrus, alles perfekt
abgestimmt, noble
Würze, mit gewissem Druck, animierendes Finish.
Enorm vielfältiges
wie gleichermaßen
schlankes Spiel
von vordergründiger, klassischer
Frucht nach Äpfeln
und zart-pikanter
Würze, geht leicht
über den Gaumen,
macht viel Spass.
Weingut & Winzerhotel Kolleritsch
29
Weingut Krispel
Weingut Hirschmugl
Weinhof Wippel
Weingut Bernhart
Weinhof Reichmann
Neusetz 29
8345 Hof bei Straden
Tel.: +43 / 3473/7862-0
www.krispel.at
Rosenberg 29
8345 Straden
Tel. +43 / 3452 / 86300
Hofberg 67
8333 Riegersburg
Tel.: +43 / 3153 / 7360
www.weinhof-wippel.at
Hofberg 61
8333 Riegersburg
Tel.: +43 / 3153/8379
www.weingut-bernhart.at
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Kühnegg 54
8093 St. Peter a. O.
Tel.: +43 / 3477/2435
www.weinhofreichmann.at
11,5% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Sehr profunde
Nase, igelt sich
noch etwas ein,
geschmeidig und
füllig am Gaumen,
nach Golden Delicious, prägnant
unterlegte Säure,
gibt dem Wein die
nötige Struktur.
Großartiger Sortenausdruck,
frischer, sympathischer Duft nach
grünen und gelben
Äpfeln, Aromen
setzen sich am
Gaumen elegant
fort, knackig-pikanter Abgang.
Welschriesling 2010
11,5% vol. Al., trocken
Sehr feine Frucht,
Anflug von Birne
und reifen Äpfeln,
am Gaumen sehr
schöne Statur,
feine mineralische
Länge, ein kompletter Welschriesling mit passendem Alkohol.
30
Schöne, reife
Frucht mit feinwürziger Nase,
am Gaumen dann
ansprechender
Mix aus Äpfeln mit
einem Hauch von
Stachelbeeren,
saftig, rund, pikantwürziges Finish mit
viel Trinkfluss.
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Von Haus aus sehr
stimmig, harmonisch abgestimmte
Stilistik von Frucht,
Säure und Körper, wunderbares
Spiel, alles würzig
geschlichtet, geht
pikant ab. Toll.
Alois Frauwallner
Weingut Hirschmugl
Erwin Sabathi
Weingut Jaunegg
Weingut Kollerhof
Wittmannsdorf 3
8093 St. Peter/O.
Tel.: +43 / 3477/2174
www.frauwallnerweine.at
Anton u. Astrid Hirschmugl
8430 Seggauberg 41
Tel. +43 / 3452 / 86300
www.hirschmugldomaene.at
Pössnitz 48
8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3454/265
www.sabathi.com
Eichberg-Trautenburg
160, 8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3455/6754
www.Jaunegg.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Familie Lieleg
Eichberg-Trautenburg
39, 8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3454/439
www.kollerhof.com
11% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
11% vol. Al., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Exemplarische
Aromatik, herrlich leichtfüßig,
fein und würzig,
hoch­elegant, von
schlanker Statur,
geht überaus trink­
animierend über
den Gaumen, ganz
toll, Kompliment.
Wunderbar fruchtige Nase, am
Gaumen nach
steirischen, saftigen Äpfeln gestützt durch zarte,
strukturfördernde
Kräuternoten, sehr
zugänglich, ab in
die Sommerwiese.
Im Duft schüchtern, am Gaumen
dafür mit sehr
zugänglichen,
einschmeichelnden Fruchtnoten,
getrocknete Apfelringe, zart würzig,
leichtfüßiges Finish
Fein akzentuierter
Duft, am Gaumen frisch und
saftig nach Granny Smith, Touch
saftige Ringlotten,
vibrierend, fest und
verspielt, funkelndes Spiel im Finale.
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
Sehr elegante, stoffige Statur, wirkt
zart fruchtsüß, hat
dennoch Biss und
Rückgrat, nach
knackigen, saftigen
Äpfeln mit einem
Hauch Steinobst,
toller Trinkfluss.
31
WG Adam-Lieleg
Weingut Felberjörgl
Weingut Schmölzer
Kranach 78
8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3454/6115
www.adam-lieleg.at
Familie Temmel
8442 St. Andrä-Höch 47
Tel.: +43 / 3456/3189
www.felberjoergl.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Altkerschegg 72
8444 St. Andrä/Sausal
Tel.: +43 / 3185/8247
www.schmoelzerschneeberger.at
11,5% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Von Beginn
weg delikat und
druckvoll, nahezu
betörende Nase,
gebündelt, geradlinig, gefällige,
saftige Aromen
nach knackigem
Apfel und saftigen
Birnen, großartig.
Vielschichtig, kühl
und würzig, gutes
Fundament aus
fester, knackiger
Säure und klassischer Frucht nach
grünen Äpfeln, mit
einem Hauch von
Exotiknoten, hat
Rasse und Klasse.
32
Weingut
Pichler-Schober
Weingut Dietrich
Mitteregg 26
8505 St. Nikolai i. S.
Tel.: +43 / 3456/3471
www.pichler-schober.at
Sernau 13
8462 Gamlitz
Tel. + 43 / 3453 / 3384
www.weingutdietrich.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
11% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Freundliche, fruchtig-dezente Nase,
spielt am Gaumen
alle seine Vorzüge
aus, schlank, zart
würzig, feingliedrig, dennoch mit
prägnantem, knackigem Biss.
Glänzt vorab durch
seine schwebende
Eleganz, charmant,
leicht, dennoch mit
funkelnder Frucht,
nach saftigem
Jonagold, geht rund
über den Gaumen,
sympathisch.
Zunächst klare
Kernobstfrucht,
spielt sich am Kern
mit immer neuen
Facetten, vibriert
förmlich, mineralischer Schliff, im
Abgang pikant-würziger Druck. TOP!
Weingut Sattlerhof
Weingut Elsnegg
Weingut Strauss
Sernau 2
8462 Gamlitz
Tel.: +43-3453-2556
www.sattlerhof.at
Eckberg 26
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3453/4812
www.elsnegg.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
vulgo Schopper
Steinbach 16
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3453/3434
www.weingut-strauss.at
10,5% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Sehr knackig, dennoch zugänglich,
Aromenmix aus
saftigem Kern- und
etwas Steinobst,
Touch nach strukturgebenden
Kräuternoten, sehr
schlank, dennoch
fester Biss im Finish.
Feine Klinge,
hochelegante
Aromatik, unglaublich vielschichtig,
saftige Äpfel, Hauch
von Brennesseln,
auch Stachelbeeren, dann wieder
würzig-pikant, sehr
schöner Trinkfluss.
Rudolf und Maria
Riegelnegg
Steinbach 49
8462 Gamlitz
Tel. +43 / 3453 / 3053
www.riegelnegg-wein.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
11,5 % vol. Alc, trocken
Vereint alle Vorzüge
eines Welschrieslings: frische, fruchtbetonte Aromatik
mit klassischen
Apfelnoten, prägnante, rassige Säure,
animierender Trinkfluss, großartig.
Sortentypisch nach
Äpfeln duftend, am
Gaumen traditionelle Noten, nach
saftig-süßen Golden Delicious, mit
eleganter Frische,
leichtgewichtig,
schön zum Trinken.
Weingut Karl Bauer
Kranachberg 22
8462 Gamlitz
Tel. +43 3454 / 444
www.bauer-gamlitz.at
Welschriesling 2010
12% vol. Alc., trocken
Viel Kräuter in der
Nase, geht am Gaumen sehr schön
auf, etwas breit
angelegt, dennoch
sehr zugänglich,
klassisch prägnante Säure, perfekt
eingebunden, hat
viel Trinkfluss.
33
Weingut Trabos
Peter Skoff
Tschermonegg
Weingut Germuth
Weingut Pilch
Kranachberg 30
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3454/430
www.trabos.at
Domäne Kranachberg
Kranachberg 50
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3454/6104
www.peter-skoff.at
8463 Glanz an der
Weinstraße 50
Tel.: +43 / 3454/326
www.tschermonegg.at
Glanzer Kellerstr. 34
8463 Glanz /Weinstr.
Tel.: +43 / 3454/6734-0
www.weingut-germuth.com
Ottenberg 34
8461 Ratsch/Weinstr.
Tel.: +43 / 3453/2582
www.weingut-pilch.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
11% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Ein Musterbeispiel
eines klassischen
Welschrieslings:
trocken, knackigfrisch, finessreich,
schlank, feine
Apfelnoten, etwas
Zitrus, wirkt dadurch straff, hochelegantes Finish.
Zarter, nahezu
schwebender
Apfelduft, Aroma
setzt sich am Gaumen fort, hier sehr
saftig und überaus
zugänglich, rund,
ja charmant, weiche Säure, weinig,
schöner Trinkfluss.
Feine Nase mit nobler Kräuterwürze,
am Gaumen klare
reife, dennoch
sanfte Apfelfrucht,
animierendes Spiel
von Frucht, Säure
und Extrakt (!),
zugänglich, sehr
schöne Länge.
Welschriesling 2010
11,5% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Al., trocken
Fest verwoben,
dennoch strahlende Frucht, herzhafter Apfel begleitet
von Noten nach
Birnen, Hauch
Zitrus, balancierte Finesse, wird
durchgehend von
der Sorte geprägt.
34
Klassisch fruchtig,
klare, pointierte
Apfelfrucht, am
Gaumen Hauch
nach saftigen, tropischen Früchten,
im Hintergrund mineralische Anklänge, großartig.
Gründl-Labuttendorf
Armin Polz Kiefer
Weingut Neubauer
Weingut Prugmaier
Peter Panitsch
Hauptstrasse 45
8423 Labuttendorf
Tel.+43 / 3184 / 2318
www.gruendl-labuttendorf.at
Grassnitzberg 59
8471 Spielfeld
Tel.: +43 / 3453/4650
www.polz-kiefer.at
8471 Spielfeld 51
Tel.: +43 / 3453/2651
www.neubauerweine.at
8424 Neudorf/Mur 46
Tel.: +43 / 3452/82667
www.weingutprugmaier.at
Seebachergasse 11
8073 Feldkirchen
Tel.: +43-316-291366
www.peterpanitsch.at
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
Welschriesling 2010
12% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Fein verwobene,
animierend grüne
Frucht, blitzsauber, Granny Smith,
Hauch nach Limetten, auch würzig
und pikant, dennoch elegant mit
gewisser Brillianz,
hat Stil und Klasse.
Hier merkt man
deutlich die Handschrift des Maestro:
Großartige Stilistik
von Frucht, Säure
und Ausbauart,
schlank, zugänglich,
alles klar und fein
liniert, geschliffenes
Finale. TOP!
Saftige, klassische
Apfelnoten, frisch
und lebendig,
Granny Smith,
Hauch Zitrus, bei
schlanker Statur
strukturgebender
Gerbstoff, dennoch
sehr rund und ausgewogen.
Im Duft Kräuter
und Äpfel mit einem Hauch Gewürze (!), am Gaumen
rassig fein, nach
süßsauren Äpfeln,
klar und zugänglich, transparent,
für den Sommer
bestens gerüstet.
Abwechslungsreicher Duft, nach
Steinobst und
Kräutern, im Hintergrund kommen
Kernobstnoten
durch, offen, rund,
mit zarter würzigpikanter Note,
saftiger Abgang.
35
Willi und Karin
Rauch ernten
hauseigenen
Spargel
Ein Prosit auf den Spargel
Bei der Partnersuche nach dem idealen Spargelwein tun sich die Steirer sehr leicht
S
Von Ende März/
Anfang April bis
Mitte Juni serviert
man im Rauch-Hof
von Karin und Willi
Rauch viele Spargelgerichte. Dazu
kredenzt man die
passenden Weine.
pargel ist ein sehr beliebtes Gemüse
doch nur wenige Weine passen zu
ihm. Rotweine mit kräftig-fruchtigem
Eigengeschmack scheiden prinzipiell
aus. Spargels nussig-süßer Geschmack
mit leichten Bitternoten bietet nur wenigen Weinen paroli. Intensiv aromatische oder blumige Weine wie Riesling,
Muskateller oder Sämling würden sich
über den Spargel stellen, zu dominant
sein. Auch kräftige oder solche in Barriques ausgebaute Weine eignen sich
nicht als Begleiter zu Spargelgerichten. Filigrane, leichte Tropfen wiederum schaffen es nicht, um die zarten
Geschmacksnuancen des Spargels zur
Geltung zu bringen. „Eine schwierige
Wahl“, finden Sie. Nein. In der Steiermark finden sich viele nussig-frische
Weißburgunder oder feinwürzige, knackige Sauvignon Blancs als harmonische Partner zu Spargelgerichten.
veredeln dieses Königsgemüse zu klassischen und kreativen Gerichten. Dazu
kredenzt man in ihrem Haubenrestaurant die idealen Weine.
Spargelzeit im Rauch-Hof
Was schmeckt besser als Produkte aus
der Region. Im weststeirischen Wald
bei Stainz ernten Willi und Karin Rauch
Spargel aus eigener Produktion und
Starke Empfehlungen
Der Spargel kommt aber nicht nur als
Solist auf die Teller. Klassisch wird er
gerne mit zerlassener Butter und Petersilienerdäpfeln und mit Sauce Hol-
36
landaise serviert. Gelegentlich wird
Spargel auch mit einer Vinaigrette, mit
Bärlauch, Morcheln oder Schinken zubereitet. Darauf muss die Weinempfehlung ebenso Rücksicht nehmen. Denn
der Wein sollte auch auf die Beilagen
abgestimmt sein.
Rauch-Hof, Willi und Karin Rauch
Wald 21, 8510 Stainz, % 0 34 63/2882
www.rauch-hof.at
Trophäenjagd
Siegerweine der steirischen Landesweinbewertung sind begehrte
Trophäen für Weinkenner. Wir kosten die Landessieger der
Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc Jahrgänge 2009 bis 2000
Im Restaurant Rebholz verkostete eine Fachjury zehn Jahrgänge
Landessieger Weißburgunder und
Sauvignon Blanc 2000 bis 2010
37
2009 – 2000
Begehrte Trophäen:
Die Siegerstatuetten
der steirischen Landesweinbewertung
S
eit dem Jahr 1948 kultiviert die
steirische Landesweinbewertung
die genussvolle Beziehung zwischen
Weinproduzenten und Konsumenten.
Wir von steiermarkwein wollten es
genau wissen, welchen Eindruck die
ehemaligen Sieger auf uns Weinverkoster heute machen. Aus dem Archiv
dieses Bewerbes – den Schlüssel zum
Keller hütet Landesweinbaudirektor
Werner Luttenberger wie seinen Augapfel – holten wir die Siegerweine der
Jahre 2001 bis 2010 der Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc.
Österreichs schönste Rennstrecke
Vom bescheidenen Beginn zum größten heimischen Weinwettbewerb – die
Weinbauabteilung der Landeskammer
für Land- und Forstwirtschaft schickt
jedes Jahr tausende Teilnehmer auf
die wohl genussvollste und schönste
„Rennstrecke“ der Steiermark. Dass
38
nur Qualitätsweine mit der staatlichen
Prüfnummer an den Start gehen können liegt am strengen Reglement. Beschränkungen hinsichtlich Restzuckergehalt, Alkoholgradation und Stilistik
garantieren gleiche Chancen für alle
Teilnehmer.
Durchwegs eine gute Figur
Das steiermarkwein-Verkosterteam
nahm sich die Siegerweine einzeln
von den Jahrgängen 2009 abwärts bis
2000 ins Kostglas. Und gleich vorweg
sei gesagt: Bis auf wenige Kostproben – vorwiegend PVC-verschlossene
– konstatierten die Jurymitglieder den
Siegertypen eine durchwegs gute, gar
manchem Sieger eine Bombenfigur.
steiermarkwein-Expertenrunde
Die Fachjury war von der hohen Qualität der Kostproben beeindruckt. Dipl.Sommeliere Maria Stelzer: „Wir müssen
da wohl einige Meinungen revidieren.
Steirische Weine haben durchaus das
Potenzial für eine lange Lagerung.“ Ins
gleiche Horn stieß Weinakademikerin
Margret Reinprecht: „Manche Proben
glänzten mit großartiger Frische und
machten es uns Kostern schwer, ihnen
das wahre Alter zuzuordnen.“ Im Verkosterpanel auch Altweinspezialist und
Neo-Kolumnist von ­steiermarkwein
Holger Massner: „Eine schöne, runde
Sache. Siegerweine kommen eben
nicht von ungefähr auf das Podest.“
Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger war sichtlich stolz auf die Arbeit „seiner Weinbauern“: „Der Bewerb
ist seit mehr als 60 Jahren ein wichtiger
Gradmesser für die großartige Arbeit
unserer Winzer.“ Schwerarbeit hatten
die beiden Weinakademiker Margret
Reinprecht und Hofrat Dr. Alois Bernhart. Sie zeichnen für die folgenden
Kostnotizen verantwortlich.
Ein spannender Event – eine kompetente Verkosterriege testete die besten Weine der Steiermark der Jahrgänge
2000 bis 2009 und Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc. In der Jury u. a. (Fotos erste Reihe von links)
Weinsteirer Holger Massner, der ehemalige Weinbauberater Peter Keller, Robert Heinzl und Weinbauberater
Martin Palz. 2. Reihe von links: Maria Stelzer, Margret Reinprecht, Hofrat Dr. Bernhart und Gustav Schneeberger.
Robert Heinzl (li.)
und Gustav Schneeberger – herzliche
Gastgeber im Restaurant Rebenholz im
Naturparkzentrum
Grottenhof in Kaindorf an der Sulm.
www.rebenholz.at
Landessieger Weißburgunder, Jahrgänge
Jg. 2009, Gruber: mittlere Aromaintensität, sehr burgundertypisch: Brotrinde,Walnuß, Bisquit, mittlere Säure, gut
in Form.
Jg. 2009, Gollenz: hohe Geruchsintensität, Marzipan, Nuß,
Exotik, vielschichtig und füllig am Gaumen (Weißburgunder und Morillon), intensiver längerer Nachhall.
Jg. 2008, Scheucher: hohe Aromaintensität nach Brotrinde,
Haselnuß, Mandeln, komplex, sehr feine Aromatik, dicht
und füllig am Gaumen.
Jg. 2007, Platzer: dezenter als Wein Nr. 3, nussig, kräftige
Säure, wirkt für 2007 noch sehr frisch, am Gaumen eher
schlank.
Jg. 2006, Pregartner: hohe Fruchtintensität, Birne, Blüten,
vielschichtig, gute kräftige Säure, gute Balance.
Jg. 2005, Jaunegg: dezenter als Wein Nr. 5, leichter biologischer Säureabbau – buttrig, leichte Alterstöne, sanfte
Exotik, PVC-Pfropfen.
Jg. 2003, Platzer: hochfärbige Optik, mittlere Aromenintensität, Birne, Südfrüchte, engmaschig, straff, keine Oxidation, keine Alterstöne, PVC-Pfropfen, sehr gut in Form.
Jg. 2002, Pilch: kräftiges Strohgelb, kräftige typische Burgunderaromatik, BSA, füllig, niedrige Säure.
Jg. 2001, Ploder: hochfärbig, hoch oxidiert, verschlossen
mit PVC-Kork.
Sauvignon blanc (Jg. 2009-2006 Klassik + Kräftig)
Jg. 2009, Burger: frische Aromatik, mittlere Intensität,
leicht würzig, Paprika, etwas Kräuter, salzig – mineralisch,
kräftige gut balancierte Säure.
Jg. 2009, O. Riegelnegg, „Tradition“, Zuckerlton und andere
süße Noten überdecken die Sauvignontypizität; nicht ganz
trocken, längerer Abgang, gut zu trinken.
Jg: 2008, Stelzl: sehr hohe Sortentypizität: Cassis, Stachelbeere, roter und gelber Paprika, anhaltender fruchtigfrischer Abgang.
Jg. 2008, Adam-Lieleg: etwas dezenter als Wein Nr. 3,
komplexe Aromatik, Würze, Paprika, Holunderblüten, eher
dezente Säure, estrig?
Jg. 2007, Birnstingl: kräftige Aromenintensität, Limetten,
exotische Früchte, gereift (durch PVC-Kork?) mit Anklängen nach gebratenen Äpfeln, wenig Sortentypizität.
Jg. 2007, Strablegg-Leitner, Oberhube: hochreif, oxidiert,
Naturkork.
Jg. 2006, Hernach: noch immer frische Sauvignon-Aromen,
hohe Typizität, reife Früchte: Cassis, roter Paprika, Blüten.
Jg. 2006, Sabathi E.: süße Aromatik (Exotik), hohe Intensität, nicht so hohe Sortentypizität.
Jg. 2005, Strablegg-Leitner: Cassis, reife Noten, kräftiger
langer Abgang, gut balancierte Säure, füllig und weich,
komplex.
Jg. 2004, Adam-Lieleg: stark oxidativ, Bratapfel.
Jg. 2002, Strablegg-Leitner: noch frische Aromatik, auch
am Gaumen, feine Säure, sehr vielschichtig, hohe Typizität.
Jg. 2001, Strablegg-Leitner: reife Aromatik, stark oxidativ,
Sherry.
Jg. 2000, Strablegg-Leitner, Kaiseregg: stark oxidativ, Geschmacksnoten aus Oxidation im Vordergrund, wird vielleicht durch intensive Lüftung besser.
Sauvignon blanc – Lagenweine:
Jg. 2007, Peter Skoff, Kranachberg: sehr holzbetont, Würze,
v.a. Gewürznelken, noch zu jung zum Trinken.
Jg. 2005, Peter Skoff, Kranachberg: andere Säurestruktur
als Wein Nr. 1, Sauvignon-Noten schon deutlich erkennbar.
Jg. 2003, Neumeister, Moarfeitl: kräftig, hohe Typizität,
Cassis, komplex, gute Balance, langer Nachhall;
Jg. 2002, Neumeister, Moarfeitl: nicht so voluminös wie
Jg. 2003, vielschichtig, elegante Säure, Finesse, hohe Sortentypizität. Die Jg. 2003 und 2002 spiegeln die Witterung
(„Jahrgang“), wie sie es besser nicht darstellen könnten.
Jg. 2000, Tscheppe, Czamellionberg: oxidiert.
Jg. 2000, Ploder, Linea. Oxidiert.
Die Präsentation 2011 der besten Weine der Steiermark findet am 26. Mai 2011 in der Grazer Seifen­
fabrik statt. Nähere Infos: www.landessieger.at
39
25 Altweine Jahrgang 2001 standen
im Hotel-Restaurant
zur Kostprobe an (re).
Unter den Kostern
Fritz und Kathi
Tinnacher, Alexander
Sattler, Rainer Grießer, Jörg Bretz, Ulli
Kaltenböck, Reinhold
Holler, Armin Tement
sowie Fritz Tinnacher,
Otto Riegelnegg,
Dipl.-Sommeliere
Maria Stelzer, Karl
Steinbauer u. a.
Erinnerungen an 2001
Das Hotel-Restaurant Staribacher in Kaindorf an der Sulm (Bezirk Leibnitz) ist seit Jahren für seine Themenabende zum Kapitel Wein bekannt. 25 ausgesuchte Altweine aus
Österreich und dem Ausland standen kürzlich zur Weinprobe an.
Die österreichische Weinernte lag im
Jahr 2001 um fünf Prozent über den
langjährigen Durchschnitt. Der Jahrgang gilt qualitätsmäßig ebenfalls als
sehr gut. Auf einen milden und trockenen Winter folgte 2001 ein ebenso trockenes Frühjahr mit planmäßigem Austrieb der Reben. Nach einer
frühsommerlichen Periode im Mai
und der problemlosen Blüte Mitte Juni
sorgte ein kühler, regnerischer Juli für
Niederschläge und Erholung der Pflanzen. Der August war dann wieder heiß
und sonnig, der September wiederum
sorgte bei den Winzern durch eine anhaltende Regenperiode zunächst für
Krisenstimmung, die erst zu Monatsende von ebenso anhaltendem Schönwetter über den ganzen Oktober ab-
40
gelöst wurde. Die Weißweine glänzten
großteils mit prägnanter Sortentypizität und guter Säurestruktur, Fruchttiefe
und Pikanz. Besonders gut präsentierten sich die weiße Burgunderfamilie
und die Sauvignons Blancs.
Die Rotweine waren bereits im Frühstadium von intensiver Frucht und
weichen Tanninen geprägt. Speziell im
Mittel- und Südburgenland zeigte der
Blaufränkisch markante und fruchttiefe Charakterzüge.
Die TOP-Weine der Steirer
Der erste Wein im Glas brachte gleich
eine Überraschung. Frisch, fruchtig mit
feinem Firn und transparenter Aromatik geigte der Gelbe Muskateller vom
Weingut Harkamp. Am Punkt befand
sich der Sauvignon Blanc Hochgrass-
nitzberg von Erich & Walter Polz, sehr
schön der Sauvignon Blanc Sernauberg von Otto Riegelnegg und der
Sauvignon Blanc Zieregg von Tement.
Eine Klasse für sich mit großer Eleganz,
Finesse und jugendlicher Frische der
Sauvignon Blanc Steinbach von Lackner-Tinnacher, großartig auch der Morillon Sausaler Schlössl vom Weingut
Hirschmugl. Burgunder-Glanzlichter
waren der Morillon Pfarrweingarten
von Sattlerhof und der Grauburgunder
Steinbach (wiederum unglaublich elegant) von Lackner-Tinnacher. Ausblanciert und noch immer finessreich der
Gewürztraminer von Gross. Für den kulinarischen Rahmen mit großem WowFaktor sorgte in bewährter Manier
Chefkoch Christian Pfanner.
Große Big-Bottle-Party in Berlin
Steirer in Berlin (v.l.): Johannes
Gross, Oliver und Beatrix Drennig, Armin Tement, Peter Keller
(Weingut Erich & Walter Polz)
Z
um 5. Mal standen in Berlin bei der
Big-Bottle-Party im Hotel Palace
Großflaschen der besten Weingüter
der Welt im Mittelpunkt. Die öffentlich
zugängliche Veranstaltung – Eintritt
159 Euro – geht in Deutschland zweimal im Jahr über die Bühne: In Berlin
und Hamburg. Zu diesem Treffpunkt
von Winzern und Weinfreaks aus aller
Welt reisten wieder steirische Winzer
und Weinfreunde wie Beatrix und Oliver Drennig vom Café Elefant in Leibnitz nach Berlin. Das Großaufgebot an
renommierten Weingütern und TOPWinzern war nahezu unüberschaubar.
Aus Frankreich kamen Vertreter der
Châteaus Batailly, Méo Camuzet, Cantenac Brown oder Châteaux Mouton
Rothschild. Zu ihnen gesellten sich
Weinbaubetriebe aus Österreich, der
Schweiz, Italien, Spanien und Portugal, ihre edle Tropfen kredenzten auch
Kollegen aus Australien, Neuseeland,
Südafrika, Argentinien und den USA.
Der Creme de la Creme der weltbesten
Winzer gehörten auch die steirischen
Top-Betriebe Gross, Tement und Erich
& Walter Polz an. Das Gesamtpaket für
die Gäste inkludierte auch kulinarische
Freuden. Die Fakten: 120 Winzer, 7 Sterneköche, 1500 Liter Wein, über 4000
Gläser, vier Kilogramm Périgord-Trüffel
und vieles mehr komplettierten diesen
exklusiven Event.
Internationale Chardonnay-Kost
Weinakademiker
Johannes Lamprecht
(li.) organisierte im
Restaurant von Gabi
und Andreas Abel in
Leutschach eine hochkarätige, interna­
tionale Char­donnayVerkostung (re.)
„Große Chardonnays, das ist pure Sinnesfreude“, gerät der Weinakademiker
Johannes Lamprecht ins Schwärmen.
Dementsprechend hat der leidenschaftliche Weinfreak für eine außergewöhnliche Chardonnay-Verkostung
im Käsehof Abel in Leutschach (Bezirk
Leibnitz) 17 Weinproben zusammengestellt. Heimische Spitzengewächse
wie Morillon Merveilleux 2008 von
Erwin Sabathi, Morillon Pfarrwein-
garten 2007 von Willi Sattler, Morillon
Ratscher Nussberg 2007 vom Weingut
Gross, der Morillon Zieregg von Manfred Tement oder Morillon Moarfeitl
2006 von Neumeister trafen auf internationale Stars wie „Five Soldiers“ 2008
Rustenberg (Südafrika), Mersault „Les
Narvaux“ 2007 von Pierre-Yves ColinMorey, Batard-Montrachet GC 2006
von der Domaine Vincent Girardin, beide Burgund, und weitere edle Tropfen.
Als „Digestif“ kam der Chardonnay
Ruster Ausbruch Essenz 2006 von Feiler-Artinger aus Rust im Burgenland
ins Glas. „Für mich einer der besten
Süßweine der Welt. Ganz, ganz groß“,
so Johannes Lamprecht über diesen
Süßwein. Unter den Kost-Teilnehmern
auch steirische Spitzenwinzer wie Erwin Sabathi, Johannes Gross, Armin Tement, Otto Riegelnegg, mit dabei auch
Günther Polz-Lari von Morandell.
41
Ein kompetentes Verkosterteam (v.l.): Weinsteirer Holger Massner, Henry Sams,
Wolfgang Brenner, Max Schiefer, Thomas Schönwälder, Hofrat Dr. Alois Bernhart
steiermarkwein bei Vinofaktur
Großer Weissburgunder-Check
Eine kompetente Jury wählte die tollsten steirischen Weißburgunder Jahrgang 2010
Welche Location könnte besser als die
Vinofaktur/Südsteirisches Genussregal
in Vogau-Ehrenhausen geeignet sein,
um Weine fachmännisch zu verkosten.
Das Team von steiermarkwein gab
sich dort intensiv dem aktuellen Jahrgang 2010 hin. Im Mittelpunkt stand
diesmal zunächst der klassisch im Edelstahltank ausgebaute Weißburgunder.
Die eingereichten Proben spiegelt
durchwegs den Jahrgang wider und
erinnerten mitunter an vergangene
Zeiten: Die Weine glänzten durchwegs
mit hoher Sortentypizität, knackigfrischer Frucht und großem Trinkspass.
Der Weißburgunder fühlt sich in der
Steiermark überaus heimisch. Die Rebsorte entstand durch eine Mutation
aus dem Grauburgunder, der seinerseits aus dem Pinot noir entstanden
ist. Zwischen dem Weißburgunder/
Pinot blanc, dem Chardonnay und der
französischen Rebsorte Auxerrois wurde lange Zeit nicht differenziert, da alle
drei Sorten nur durch Ampelographen
42
und molekularbiologische Verfahren
unterschieden werden können. In
manchen südlicheren Anbaugebieten
fehlt Weißburgundern oft die Säure,
dort wird er daher gerne durch den
Chardonnay ersetzt. Klassisch trocken
ausgebaut, punktet der Weißburgunder in der Steiermark als eleganter,
säurefrischer, nussig bis apfelfruchtig
schmeckender Wein mit zartem ZitrusPepp. Gekeltert werden auch Weißburgunder, die mehr Körper und Alkohol
auf die Waage bringen, diese aber locker wegstecken, ohne an Eleganz zu
verlieren. Genießen Sie auf den folgenden Seiten die tollsten Weißburgunder
2010 in loser Reihenfolge.
Das Verkosterpanel:
Weinakademiker Hofrat Dr. Bernhart
Thomas Schönwälder, GF Vinofaktur
Holger Massner, Shopleiter Vinofaktur
Wolfgang Brenner, Vinofaktur
Maximilian Schiefer, Weinkenner
Henry Sams, CR steiermarkwein
Daten und Fakten
Weißburgunder
Herkunft: Burgund in Frankreich
Synonyme: Pinot blanc, Pinot
bianco, Pinot Chardonnay, Chasselas dorato, Beli Pinot (Slowenien),
Klevner (auch in der Steiermark)
Verbreitung: Vor allem in Norditalien/Südtirol, Frankreich (Elsass),
Österreich (Steiermark, Burgenland), Deutschland (Baden, Pfalz),
Luxemburg, Neuseeland, Ungarn,
Moldawien, Slowenien (Brda)
Weinstilistik: vibrierend frisch,
fruchtig-elegant aber auch körperreich und vollmundig
Aroma: klassisch nussig und nach
Kräutern, aber auch exotisch nach
Birnen, saftigen Südfrüchten oder
Lindenblüten.
Weingut Labanz
8455 Oberhaag 34
Tel.: +43 / 3455/6172
www.labanz.at
Weißer Burgunder
In der Lieschen 2010
12% vol. Alc., trocken
Peiserhof Fam.
Strohmeier
Haiden 50,
8552 Eibiswald
Tel.: +43 / 3466/42414
www.peiserhof.at
Weißburgunder 2010
Thomas Strohmaier
Weingut Stocker
Retter-Kneissl
8544 Pölfing-Brunn
Tel.: +43 / 3465/2322
www.strohmaier.
schilcher.com
Neudorf 8, 8152 Stallhofen
Tel.: +43 / 3137/3305
www.buschenschankstocker.at
Löffelbach 7
8230 Hartberg
Tel.: +43 / 3332/63186
www.retter-kneissl.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
11% vol. Alc., trocken
Dorngraben
12% vol. Alc., trocken
12,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Großartiger, gebündelter nussiger Duft,
Aromen setzen sich
am Gaumen prägnant fort, Haselnuss,
Mandeln, schöne
Konturen, noble
Reife, exzellenter
Trinkfluss, langes
Finish. TOP!
Startet mit grünen,
nussigen Noten,
wechselt mit Luftzufuhr immer mehr in
Richtung tropische
Früchte, Physallis,
Hauch von Ananas,
von der Säure gut
unterlegt, mittellang.
Im Duft zunächst
etwas schüchtern,
geht dann langsam
auf, trinkanimierende, schlanke Stilistik
mit zart nussigen
Aromen am Gaumen, fein würzig,
ein absolut sonniger
Weißburgunder.
Glänzt von Beginn
weg mit hoher Typizität nach Mandeln,
Haselnuss, kräftig
und würzig, sehr viel
Wein für den Jahrgang, lebendiges
Spiel von Säure und
Frucht, anregend.
Präsentiert sich im
Duft mit ansprechender Würze,
am Gaumen dann
schöne Noten nach
cremigem Marzipan,
baut zum Finale hin
immer mehr strukturfördernde Frucht
auf, pikantes Finale.
43
Weinhof Krachler
Winkler-Hermaden
Hochenegg 13
8262 Ilz
Tel.: +43 / 3385/558
www.weinhof-krachler.at
8353 Kapfenstein 105
Tel.: +43-3157-2322
www.winkler-hermaden.at
Weingut Triebl
Fritz Frühwirth
Weißburgunder 2010
8355 Tieschen 5
Tel. +43 / 3475/2305
www.kolleritsch.com
Giesselsdorf 42
8354 St. Anna/Aigen
Tel.: +43 / 3158/2530
www.triebl.com
Deutsch Haseldorf 46
8493 Klöch
Tel.: +43 / 3475/2338
www.fruehwirth.at
Pinot Blanc 2010
Steirische Klassik
12% vol. Alc., trocken
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
11,5% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
12,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Besticht in seiner
Gesamtheit durch
eine hohe Aromaintensität und überaus
harmonische Fruchtbalance, alles klar liniert, geht leicht und
trinkanimierend über
den Gaumen, fruchtbetontes Finish.
Ausladende Nase mit
eleganter Fruchtwürze, am Gaumen
dann zarte laktische
Aromatik, Butterkekse, im Nachhall feine
mineralisch-würzige
Ansätze, von der
Säure harmonisch
gestützt, sehr schön.
Tropic pur in der
Nase, nach einem
ganzen Korb voll
frischer Südfrüchte,
auch am Gaumen,
balancierte Finesse,
funkelnd, bei schlanker Stilistik extrem
schöne Frucht, auch
am Abgang. Toll.
Startet anfangs
nobel zurückhaltend,
wird mit Luftzufuhr
immer zugänglicher,
spannt einen breiten
Bogen von nussiger
Aromatik, Mandeln,
bis hin zu reichhaltiger Kräuterwürze,
elegantes Finish.
Klassisch und präzise
mit hoher Intensität und Typizität,
große alte Schule,
verbindet harmonische nussige Noten
mit fruchtbezogenen Aromen nach
Kernobst, saftig, sehr
hohes Trinkanimo.
44
Weingut & Winzerhotel Kolleritsch
Ploder-Rosenberg
Ploder-Rosenberg
Weinhof Reichmann
Alois Frauwallner
8093 St. Peter am
Ottersbach 86
Tel.: +43 / 3477 / 3234
www.ploderrosenberg.at
8093 St. Peter am
Ottersbach 86
Tel.: +43 / 3477 / 3234
www.ploder-rosenberg.at
Kühnegg 54
8093 St. Peter a. O.
Tel.: +43 / 3477/2435
www.weinhofreichmann.at
Wittmannsdorf 3
8093 St. Peter/O.
Tel.: +43 / 3477/2174
www.frauwallner-weine.at
Weißburgunder 2010
Biologischer Anbau
12% vol. Alc., trocken
Weißburgunder 2010
12% vol. Al., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
Trifft exakt den Mainstream, sehr fruchtig,
bonbonartig, unmittelbar ansprechend,
leichtfüßig wie
balanciert, im Finale
trinkanimierend mit
strukturfördernden
Grapefruitnoten.
Pinot Blanc 2010
Exemplarische
Aromatik in der
Nase und am Gaumen, fruchttief und
fokussiert, Marzipan,
nussig, großartige
Harmonie von Eleganz und Druck, aus
einem Guss.
Weißburgunder 2010
12,5% vol. Alc., trocken
In sich ruhendes
Kraft- und Eleganzbündel, vielschichtige, einschmeichelnde Aromatik,
Walnuss, Mandeln
und nach saftigen
Hirschbirnen, ausgewogen und lang.
Highly recommended, fruit and acidity
in balance, zesty,
very crisp and refreshing, classically racy
– ein geradliniger
Wein mit sehr gefälligem Trinkanimo,
„...a nice wine for all
seasons.“ Sehr schön.
Walter Frauwallner
Karbach 7
8345 Straden
Tel.: +43 / 3473/7137
www.frauwallner.com
Weißburgunder 2010
12,5% vol. Al., trocken
Ungemein reiches,
exemplarisches und
vor allem spannendes Aromenspiel,
Mango, Marzipan,
auch Haselnuss, feinfruchtig und komplex mit nie nachlassender Finesse, sehr
langes Finish. TOP!
45
Weingut Neumeister
Weinhof Wippel
Weingut Bernhart
Weingut Hirschmugl
Weingut Jaunegg
8345 Straden 42
Tel.: +43 / 3473 / 8308
www.neumeister.cc
Hofberg 67
8333 Riegersburg
Tel.: +43 / 3153 / 7360
www.weinhof-wippel.at
Weißer Burgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
Hofberg 61
8333 Riegersburg
Tel.: +43 / 3153/8379
www.weingut-bernhart.at
Weißer Burgunder 2010
Reggersphurger Klassik
12% vol. Alc., trocken
Anton u. Astrid Hirschmugl
8430 Seggauberg 41
Tel. +43 / 3452 / 86300
www.hirschmugldomaene.at
Eichberg-Trautenburg
160, 8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3455/6754
www.Jaunegg.at
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
Weißburgunder 2010
Steirische Klassik
12% vol. Alc., trocken
Extrem schöne Nase
nach saftigem Kernobst, am Gaumen
wiederum fruchtbetont, hier nach Südfrüchten wie Mango,
Bananen, aber auch
schöne Noten nach
Haselnuss, geschmeidig und sehr lang.
46
Burgunder pur,
exemplarisch nussig,
am Gaumen schöner
Mix aus exotischer
gelber Frucht und
saftigem Steinobst,
mit feiner, intensiver
Fruchtsüße, ziseliert
und dabei einschmeichelnd. Passt!
A very nice touch of
smoke – am Beginn
zart rauchig, elegant,
deutet Schmelz und
Charme an, zart nussig mit einem Hauch
nach gedörrten
Apfelringen, dropsig,
sehr weiniges Finish.
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
Strahlend und in
seiner Definition sehr
eigenständig, Haselnuss, Mandeln, knackig-frische Williamsbirne, unmittelbar
ansprechend, leichtfüßiges wie balanciertes
Fruchtspiel.
Glänzt mit hocheleganter, klassisch-traditioneller Triathlon-Stilistik: Nuß, Mandeln,
Marzipan – und das
aus einem Guss; wirkt
dabei keck und frech,
fest und verspielt mit
tänzerischer Finesse,
hinterlässt Eindruck.
Weingut Kollerhof
Familie Lieleg
Eichberg-Trautenburg
39, 8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3454/439
www.kollerhof.com
Weingut Familie
Adam-Lieleg
Kranach 78
8463 Leutschach
Tel.: +43 / 3454/6115
www.adam-lieleg.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Herrliches Bukett
nach einem Schweizer Lutscherli,
großartig fruchtig
und saftig mit fein linierten Aromen nach
Ringlotten, zarte
mineralische Würze,
trinkanimierend.
Ansprechende, sehr
fruchtige Zuckerlnoten im Duft, am
Gaumern pointierte Aromatik nach
Steinobst wie nach
Mirabellen, saftig,
subtiler, würziger
Druck, langes Finish.
Weingut Felberjörgl
Weingut Schmölzer
Familie Temmel
8442 St. Andrä-Höch 47
Tel.: +43 / 3456/3189
www.felberjoergl.at
Altkerschegg 72
8444 St. Andrä/Sausal
Tel.: +43 / 3185/8247
www.schmoelzerschneeberger.at
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
Wird vom Anfang
bis zum Finale von
der Sorte geprägt,
exzellente Noten
nach Mandeln,
saftig, charmant,
feine Fruchtsüße,
erdig-mineralisch, im
langen Finale pikant
und klar liniert.
Weingut
Pichler-Schober
Mitteregg 26
8505 St. Nikolai i. S.
Tel.: +43 / 3456/3471
www.pichler-schober.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
12,5% vol. Alc., trocken
11% vol. Alc., trocken
Mit einem Feuerwerk an prägnanten
Aromen mit hoher
Typizität, Haselnuss,
Marzipan, Birne,
saftig mit vielschichtigem Würzeschliff,
delikat und druckvoll, langes Finale.
Gleichermaßen
schlankes wie
ausbalanciertes
Aromenspiel von einprägsamer Restsüße
und überaus weinigem Charakter, zart
laktisch, Mango, Kaki,
fruchtsüßes Finale.
47
Weingut Wohlmuth
Weingut Gross
Weingut Sattlerhof
Weingut Dietrich
Weingut Elsnegg
Kitzeck – Sausal
8441 Fresing 24
Tel.: +43 / 3456/2303
www.wohlmuth.at
8461 Ratsch 26
Tel.: +43 / 3453/2527
www.gross.at
Sernau 2, 8462 Gamlitz
Tel.: +43-3453-2556
www.sattlerhof.at
Sernau 13, 8462 Gamlitz
Tel. + 43 / 3453 / 3384
www.weingut-dietrich.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Steirische Klassik
Weißburgunder 2010
Eckberg 26
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3453/4812
www.elsnegg.at
Hausweingarten
12% vol. Alc., trocken
Weißburgunder 2010
12,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Sehr eigenständig!
Sauvignonartig,
hochfruchtig nach
Paprika, schwarze Johannisbeeren, auch
Noten von Zitrus,
wirkt kühl und würzig, engmaschig und
fordernd, fruchtiger,
langer Nachhall.
Betörende, fruchtignussige Nase, am
Gaumen nach
saftigen, würzigen,
pikant-frischen
Äpfeln mit einem
Touch nach Birnen,
wirkt extrem schön
ausladend, pointierte
Frucht im Finish.
Am Beginn zunächst
verschlossen, Frucht
kommt im Glas immer mehr nach vor,
tropische Früchte,
strukturfördernde
Pikanz, Anklänge
an grüne Nüsse und
Grapefruits, kräuterwürziges Finale.
12,5% vol. Al., trocken
Steirische Klassik
12% vol. Alc., trocken
Strahlt durchgehende, essentielle
Eleganz aus mit
nie nachlassender
Finesse, burgundisch, nussig, Hauch
saftiger Apfel, zarte
Fruchtsüße, delikat
und druckvoll, ganz
präzise. Top!
Klare, feinwürzige
Stilistik, nussig und
etwas Lindenblüten,
am Gaumen mit
einem Touch nach
Marzipan, wirkt
durchgehend frisch
und lebendig, auch
mineralisch, köstlichwürziges Finale.
Pinot Blanc 2010
48
Weingut Strauss
vulgo Schopper
Steinbach 16
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3453/3434
www.weingut-strauss.at
Rudolf und Maria
Riegelnegg
Steinbach 49
8462 Gamlitz
Tel. +43 / 3453 / 3053
www.riegelnegg-wein.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc, trocken
Ein Sympathieträger
und liebenswerter
Schmeichler, Aromen
nach Haselnuss und
saftiger Birne, rund,
absolut ausgewogen, in jeder Phase
trinkanimierend, sehr
langer Nachhall.
Brotrinde, Mandeln,
Biskuit, fruchtig-extraktsüße Noten von
exotischen gelben
Früchten, cremigdichter Schmelz,
präzise, gebündelt,
markant klare Definition, saftiges Finale.
Weingut Karl Bauer
Weingut Trabos
Peter Skoff
Kranachberg 22
8462 Gamlitz
Tel. +43 3454 / 444
www.bauer-gamlitz.at
Kranachberg 30
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3454/430
www.trabos.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Domäne Kranachberg
Kranachberg 50
8462 Gamlitz
Tel.: +43 / 3454/6104
www.peter-skoff.at
12,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Deutlich duftigflorales Bukett, am
Gaumen pointierte
Aromen nach Lindenblüten und getrockneten Marillen,
dropsig, saftig, gewinnt mit Luftzufuhr,
elegante Textur, sehr
stimmiger Nachhall.
Vielfältig und sehr
klassisch, Gewürze,
Kümmel, Brot, Nuss,
druckvoll, saftig mit
gewisser Grandezza,
geht sehr rund und
trinkanimierend über
den Gaumen, im
Finale kräuterwürzig
und mineralisch.
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
Noble Würze, dicht
verwoben, Aromen
nach Mandeln,
getrockneten Birnen,
etwas Hokkaido-Kürbis, dicht und straff,
viel animierendes
Spiel, viel Frucht im
Finale, exemplarisch.
49
Tschermonegg
Weingut Germuth
Weingut Pilch
Gründl-Labuttendorf
Stefan Potzinger
8463 Glanz an der
Weinstraße 50
Tel.: +43 / 3454/326
www.tschermonegg.at
Glanzer Kellerstr. 34
8463 Glanz /Weinstr.
Tel.: +43 / 3454/6734-0
Hauptstrasse 45
8423 Labuttendorf
Tel.+43 / 3184 / 2318
www.gruendl-labuttendorf.at
8424 Gabersdorf 12
Tel. +43 / 3452/82277
www.potzinger.at
www.weingut-germuth.com
Ottenberg 34
8461 Ratsch/Weinstr.
Tel.: +43 / 3453/2582
www.weingut-pilch.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
11,5% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
Aus den besten Rieden
12,5% vol. Al., trocken
Anfangs etwas verhalten, gewinnt aber
rasch mit der Luft,
hat Struktur, dabei
hochelegant bei
anhaltender Sortentypizität, Walnuss
und Kräuter, vital mit
Finesse, wunderbarer
Biss, brilliantes Finish.
Paradebeispiel eines
klassischen Weißburgunders: Nuss,
Mandeln, Grapefruit,
griffig und straff, tolles Spiel von Frucht
und Säure, kühl und
saftig, geht linear mit
viel Trinkanimo über
den Gaumen. TOP!
Eigenständige,
vielschichtige Nase
mit Aromen nach geriebenen Walnüssen,
Brotteig und Hefe,
am Gaumen harmonisch eingebundene,
zarte Fruchtsüße,
legt laufend zu, viel
Wein, animierend.
Elegante Nase mit
bildhübschem Fruchtausdruck, saftigfrische Apfelschale,
etwas Ringlotten,
unmittelbar ansprechend, fein strukturiert und griffig,
glockenklar, fruchtbetonter Nachhall.
Fein, würzig, elegant
und facettenreich,
nach geriebenen
Mandeln, Hauch von
Haselnuss, feinherb,
ausgezeichnete
Struktur, mit mineralischer Ader, ansprechende Struktur,
linear charmant.
50
Weißburgunder 2010
Armin Polz Kiefer
Weingut Neubauer
Weingut Prugmaier
Weingut Grabin
Peter Panitsch
Grassnitzberg 59
8471 Spielfeld
Tel.: +43 / 3453/4650
www.polz-kiefer.at
Weißer Burgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
8471 Spielfeld 51
Tel.: +43 / 3453/2651
www.neubauerweine.at
8424 Neudorf/Mur 46
Tel.: +43 / 3452/82667
www.weingutprugmaier.at
Hauptstraße 40
8423 Labuttendorf
Tel.: +43 / 3184/2324
www.grabin.at
Seebachergasse 11
8073 Feldkirchen
Tel.: +43-316-291366
www.peterpanitsch.at
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
Weißburgunder 2010
12% vol. Alc., trocken
12% vol. Alc., trocken
12% vol. Al., trocken
12% vol. Alc., trocken
Total schöne Balance
von burgundischer
Definition und frischsaftigem Ausbau
nach klassisch-steirischem Muster, Nuss,
Mandeln, delikat und
kompakt, beeindruckt durch sehr
viel Eleganz. Top!
Intensive, fruchtbetonte Nase, nahezu
überströmend, am
Gaumen betörende
Vielfalt an Nuancen, Marzipan und
strukturfördernde,
pikante Grapefruitnoten, von der Säure
schön unterlegt.
Zunächst etwas
verschlossen, wird im
Glas dann immer zugänglicher, prägnante nussige Typizität,
wirkt zart adstringierend, schlank und
feinwürzig, sehr süffig, geht rund über
den Gaumen.
Deutet große Eleganz und Kraft an,
sehr zugängliches
Fruchtbukett, dabei
fokussiert und klar,
Marzipan, Birne,
Hauch Grapefruit
und Zitrus, offen und
schmelzig, gute Substanz, Trinkspass.
Märchenhaft guter
Wein, nach getrockneten Kräutern wie
Liebstöckel, bei
schlanker Statur
geradlinig und kompakt, unaufdringlich,
fruchtig, schöne Säure, glänzt mit sehr
viel Trinkspass.
51
Unsere Sommeliere
Jasmin Vollmer ist für Karl C. Kollmann
nicht nur die kongeniale Partnerin als Geschäftsführerin des Burghotels Deutschlandsberg, die Hotelfachfrau mit integriertem Hotelmanagement beschreitet mit
Kollmann auch privat gemeinsame Wege.
Im Duett spielen beide im Restaurant
die erste Geige, er in der Küche, Jasmin
Vollmer im Service. Die große Liebe der
beiden begann in der Stromburg von Johann Lafer, da arbeitete die sympathische
Deutsche als Chef de Rang im Le Val dòr.
Als Globetrotterin verschlug es Jasmin
Vollmer zuvor in renommierte Häuser,
unter anderen ins Hotel Heinitzburg in
Windhoek, Namibia. Die exzellente Weinkennerin ist auf der Burg Deutschlandsberg für die Weinkarte verantwortlich.
Ein Bollwerk des
guten Geschmacks
Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig (9), Kollmann (5)
52
52
Unser Koch
Karl C. Kollmann ist einer der Ausnahmeköche in der steirischen
Kochszene und braucht sich nichts
mehr zu beweisen. Zu eindrucksvoll
sind seine beruflichen Stationen, die
wir an dieser Stelle auszugsweise
dokumentieren: Chef-Saucier im
Hotel Schloß Seefels, Kärnten; ChefTournant im Grand Hotel Quellenhof,
Bad Ragaz, Schweiz; Sous-Chef im
Kurhotel Warmbaderhof, Villach;
Sous-Chef im ANA Grand Hotel in
Wien und sechs Jahre lang Küchenchef in Johann Lafer´s Stromburg in
Deutschland sowie verschiedene Stationen in Hongkong und Malaysia.
Seit 2005 ist Karl C. Kollmann Pächter
des Burghotels Deutschlandsberg
Das Museum Archeo Norico auf der Burg Deutschlandsberg beherbergt eine der
bedeutendsten Ausstellungen der Vor- und Frühgeschichte der Steiermark. Dazu
zählt die Sonderschau „3000 Jahre steirisches Glas“. Karl C. Kollmann und seine
Partnerin Jasmin Vollmer haben die Burganlage zusätzlich zu einem herausragenden Platz für höchsten Hotelkomfort und gehobene Gastronomie gemacht.
53
Burg Deutschlandsberg
Weingut Trummer
Weißburgunder
Reine Seele 2009
Der Name ist Programm: „Reine Seele“ bezeichnet eine Methode, mit der
Matthias Trummer es dem Wein ermöglicht, seinen wahren Charakter zu
entfalten – die Eigenheiten von Sorte,
Jahrgang und Terroir werden in einzigartiger Weise erkennbar. Inspirationen
für diese Philosophie stammen aus der
österreichischen
Weinbau-Tradition
ebenso wie aus der Neuen Welt, aus
dem biologischen ebenso wie aus
konventionellem Weinbau. Matthias Trummer hat sich das umfassende
theoretische Wissen durch jahrelange intensive Studien angeeignet, die
verschiedensten Anregungen in der
Praxis seiner südoststeirischen Heimat
überprüft und die geeignetsten zu
seiner sehr persönlichen Philosophie
des Weinbaus zusammen gefügt. Die
Philosophie der „Reinen Seele“ ist es,
im Weingarten und im Keller alles zu
unterlassen, was den Wein oberflächlich behübscht, was seinen wahren Geschmack oder gar seinen natürlichen
Charakter verändert, was den Arbeitsoder Kostenaufwand des Winzers auf
Kosten der Qualität des Weins reduziert. „Reine Seele“ steht für wahrhaftige, pure und außergewöhnlich gute
Weine. Für Jasmin Vollmer ist dieser
Weißburgunder Reine Seele 2009 mit
seinen fruchtigen, eleganten Aromen
die ideale Besetzung für nebenstehendes Gericht.
KONTAKT:
Weingut Trummer
Pessaberg 26
8422 St. Nikolai/Draßling
Tel. +43 / 3184/24 26
www.weinbau-trummer.at
54
54
Lauwarmer Saibling
mit Saiblingstartar-Cannelloni
Restliche Rezepte:
Zutaten:
4 Stk. Saiblingsfilets, ohne Gräten
50 g Schalotten in Würfel geschnitten
und blanchiert
2 EL Schnittlauch geschnitten;
50 g Forellenkaviar
1 Stk. Limette (Saft)
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer;
60 g braune Butter
Zubereitung:
ca. 15 Minuten vor dem Anrichten
bei 86 Grad Celsius in die Backröhre
geben bis der Saibling glasig ist. Die
restlichen Filets von der Haut lösen,
klein hacken und mit den Schalotten,
dem Schnittlauch, dem Forellenkaviar,
dem Limonensaft und den Gewürzen
gut abschmecken. Das angemachte
Tartar in einen Spritzbeutel geben und
gut kühl stellen.
Die restlichen Rezepte für das Radieschen-Kren Mousse, Fischgelee, den
Gurkenschaum, die Brotchips und das
Limonen Fleur de Sel finden Sie unter
www.steiermarkwein.at
Aus einem Saiblingsfilet 4 Stücke
à 60g schneiden, diese Stücke mit
etwas von der braunen Butter bestreichen und leicht würzen und mit
dem Fischgelee belegen (siehe Rezept
Fischgelee). Anschließend auf einen
kleinen Teller geben und diesen Teller
55
Burg Deutschlandsberg
Bernhard Lambauer
Riesling Select 2009
Während in vielen Weinbaure­gionen
immer mehr Weine nach internationalem Zuschnitt produziert werden,
haben jene vom Weingut Lambauer
einen besonderen, nicht kopierbaren
Charme. Sie sind deutlich vom Terroir
der steilen Lagen in Kitzeck geprägt.
Auf der Suche nach Wasser und
Mineralien treiben die Reben hier ihre
Wurzeln tief in den Boden. Dadurch
zeichnen sich die Qualitätsweine aus
dem Hause Lambauer durch ihren
wunderbaren, mineralischen Charakter, ihre besondere Würze und
Langlebigkeit aus. Kellermeister und
Diplom-Sommelier Bernhard Lambauer geht es darum, authentische, charakterstarke Weine zu keltern mit viel
frischer Frucht, feiner Säure und sehr
viel Trinkspass. Ein perfektes Ergebnis
findet man mit diesem Riesling Select
2009. Deutlich duftende und überaus einladende Nase nach Steinobst,
Ringlotten und Kriecherln, exzellente,
würzige Mineralik mit strukturförderndem, subtilem Gerbstoff, alles
präzise herausgearbeitet, sowie das
bestechende, trinkanimierende Finale
macht diesen Wein zum idealen Begleiter für den pürierten Vogerlsalat.
KONTAKT:
Weingut Bernhard Lambauer
8442 Kitzeck
Greith 19
Tel. +43 / 3456/2235
www.weingut-lambauer.at
56
56
Pürierter Vogerlsalat
mit steirischem Hühnerei
Zutaten:
Zubereitung:
300 ml Obers
250 g Erdäpfel geschält und in kleine
Würfel geschnitten
120 g Vogerlsalat, geputzt
und gewaschen
Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskatnuss und etwas Zitronensaft
Die Erdäpfel in einem Topf mit Wasser
und mit Salz weichkochen. Währenddessen das Obers auf die Hälfte
reduzieren lassen und schon mit Salz,
Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskatnuss
und Zitronensaft würzen. Die gekochten Erdäpfel, das reduzierte Obers, den
Vogerlsalat zusammen geben und mit
dem Stabmixer 1 Minute lang mixen.
Die Vogerlsalat-Erdäpfelmasse in eine
Isi-Flasche geben und 2 Isi-Kapseln
einlassen und wie am Foto abgebildet
Für das Hühnerei:
4 Eigelbe
250 g Butter
anrichten. Die Isi-Flasche kann man im
Wasserbad bei ca. 60° C warmhalten.
Für das Hühnerei:
Die Butter in einer Sauteuse bei mittlerer Hitze bräunen (Nussbutter). Vom
Herd ziehen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die Eigelbe in ein
kleines Förmchen geben (z. B. kleine
Auflaufförmchen) und mit der lauwarmen braunen Butter bedecken. Die
Eigelbe im Ofen bei 80 Grad Celsius
Hitze für 17 Minute pochieren. Nach
dem Pochieren die Butter abgießen
und die fertigen Eigelbe so wie am
Foto abgelichtet anrichten. Das Eigelb
noch ein wenig salzen.
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Burg Deutschlandsberg
Thomas Strohmaier
Cuvée Styria
„WENN WEIN ZUM ERLEBNIS WIRD.“ Mit
diesem Leitspruch werden die Gäste
von Margaretha und Thomas Strohmaier auf derem Weingut empfangen.
Dem sympathischen Ehepaar geht es
nicht um analytische Werte ihrer edlen
Tropfen, es zählt das Erlebnis Wein,
der Spassfaktor, wenn man so will.
Seit 20 Jahren beschäftigt sich Thomas Strohmaier mit Wein. Er begann
quasi als Quereinsteiger mit dem Ziel,
Weinbauer zu werden und sein ganzes
Herzblut in diesen Beruf zu legen. Es
begann – wie könnte es in der Weststeiermark auch anders sein – mit dem
klassischen Schilcher. Schnell erkannte
der leidenschaftliche Newcomer das
Potenzial seiner Rieden und vergrößerte konsequent seine Sortenpalette und
bereicherte sie mit weißen Rebsorten.
Zusätzlich pflanzte er einen Blauen
Zweigelt und veredelte seine Blauen
Wildbachertrauben zu markanten,
charakterstarken Rotweinen wie die
im kleinen Holzfass ausgebaute Cuvée
Styria. Diesen edlen Tropfen serviert
Jasmin Vollmer zum Maibock. Dieser
Rotwein ist eine harmonische Vermählung der Sorten Cabernet Sauvignon,
Merlot und Blauer Wildbacher.
In der Nase glänzt er mit reifen Aromen
nach schwarzen Johannisbeeren und
Dörrfrüchten, am Gaumen zeigt er sich
mit festem Tanningerüst, reichhaltiger
Tiefe und eleganter Fülle mit ansprechenden Noten nach dunkler Schokolade und würzigen Mokka-Tönen.
KONTAKT:
Weingut Thomas Strohmaier
Brunn 41, 8544 Pölfing-Brunn
Tel.+ 43 / 3465/2322
www.weingut.strohmaier.at
58
58
Steirischer Maibock
mit Selleriepüree, Kräuterseitlinge,
Sauerkirschgelee und Lebergrissini
Zutaten:
Zubereitung:
Weitere Rezepte:
Für den Maibock:
Das Öl in einer Pfanne heiß werden
lassen, währenddessen die Maibockrücken von allen Seiten würzen und
scharf anbraten.
Die angebratenen Rehrücken auf ein
Blech mit Alufolie geben und im Ofen
bei 150 Grad Celsius ca. 15 Minuten
garen bis Sie schön rosa sind.
Die restlichen Rezepte für das Selleriepüree, die Kräuterseitlinge, das Sauerkirschgelee, die Filoteig-Röllchen und
die Legerfüllung der Grissini finden Sie
unter www.steiermarkwein.at
4 St.ück Maibockrücken
à 120 g (zugeputzt)
240 ml Wildsauce
Salz
Pfeffer
Öl zum Braten
59
Burg Deutschlandsberg
Domäne Müller
Blauer Wildbacher TBA 2006
Die ganze Welt ist Bühne, zumindest
für Dkfm. Günter J. und seine Frau
Eva Müller. Versiert, kompetent, leidenschaftlich und mit großem Einsatz
spielen die beiden Kosmopoliten mit
Routine ihre Rollen als herausragende
Botschafter steirischer Weinkultur. Ihre
edlen Tropfen findet man in den besten
nationalen und internationalen Restaurants – in Europa ebenso wie in den
Vereinigten Staaten oder in Asien. Seit
1976 steht Günter Müller dem Familienunternehmen mit den erwachsenen
Kindern Marie-Yvette, Sylvie-Yvonne
und Yves-Michel vor. Die 32,5 Hektar
umfassenden Weingärten der Domäne
Müller – alle mit hochwertigen Klonen
bepflanzt – befinden sich ausschließlich in nach Süden ausgerichteten
Kessel- und Hanglagen, die ein hervorragendes Mikroklima garantieren.
Die Eigenart der Boden findet in den
Weinsorten ihren idealen Ausdruck.
Unter der Domäne Müller Gutsverwaltung GmbH sind die beiden Weingüter
„Ehem. Prinz Liechtenstein‘sches Weingut“ in Deutschlandsberg mit der Ried
Burgegg und „Weingut am Ottenberg“
mit den Rieden Untere Ranz Ried in
Ratsch an der Südsteirischen Weinstraße sowie die Lagen Deutsche Weingärten in Wielitsch und Ried Zieregg, beide in Berghausen, zusammengefasst.
Die Trockenbeerenauslese (Foto re)
zeigt sich mit einer explosiven würzigen Frucht nach reifen Birnen, Honig,
kandierten Zitrusfrüchten und harmoniert sehr schön mit dem Stainzerjoghurt mit Erdbeeren und Holunder.
KONTAKT:
Domäne Müller Gutsverwaltung
Grazerstrasse 71
8522 Gross St. Florian
Tel.: +43 / 3464/2155
www.domaene-mueller.com
60
60
Stainzerjoghurt
mit Erdbeeren und Holunder
Rezepte:
Die gesamten Rezepte für die Hippen,
das Erdbeergelee, Erdbeermousse, Joghurtmousse, Erdbeer-Joghurtsorbet
und die Holunderluft finden Sie unter
www.steiermarkwein.at
61
61
Jahrhundertealte Geschichte und kulinarischer Hochgenuss unter einem Dach: Die Burg Deutschlandsberg in der Weststeiermark ist Museum, Sterne-Hotel und Hauben-Restaurant in einem. Mit Karl Christian Kollmann werkt dort ein Ausnahmekoch.
Schwelgen zwischen alten Mauern
Stresstest für Gaumen und Seele bestanden. Karl C. Kollmann und ­Jasmin
­Vollmer bieten auf Burg Deutschlandsberg ein luxuriöses Hyde Away
D
ie mächtige Anlage der Burg
Deutschlandsberg
beherbergt
ein großartiges Museum mit kostbaren Kunstschätzen. Erste Hinweise
auf diese einst mächtige Wehranlage
existieren aus dem 11. Jahrhundert.
Das Hotel-Restaurant wiederum hält
mit phantastischer Haubenküche und
prächtigem Hotelflair dagegen. Die
Destination von Karl Kollmann und
seiner Partnerin Jasmin Vollmer sollte
daher auf der Wunschliste jedes Genießers stehen, denn die Traumkulisse
der Jahrhunderte alten Burganlage ist
immer gut für neue Entdeckungen.
Das Burghotel bietet seinen Gästen
prächtige Zimmer und luxuriöse Suiten –, Dampfbad, Sauna und Solarium trotzen dabei jedem schlechten
Wetter. Seit diesem Jahr erstrahlt das
Hotel nach einem baulichen Lift-up in
62
neuem Glanz. Die luxuriöse Herberge
ist nur wenige Schritte vom Burgrestaurant entfernt. Fern von jedem inszenierten Showeffekt wird man dort
im prächtigem Wappensaal und einem
einzigartigen Ausblick auf die Stadt
Deutschlandsberg herzlich von Jasmin
Vollmer empfangen. Die Küche von
Karl Kollmann weckt dort lustvoll den
Appetit, der Gast taucht mit allen Sinnen in das Paralleluniversum des Maître de Cuisines ein, denn in Kollmanns
Kochwelt werden die Regeln der gehobenen Küche ebenso befolgt wie die
kulinarischen Traditionen der Steiermark – und das immer mit Maßstäben
auf hohem Niveau.
Seit 2005 ist die Burg Deutschlandsberg die neue Wirkungsstätte von Karl
Kollmann. Der Ausnahmekoch stammt
aus der Almenregion hoch über der
Stadt und zog nach seiner Koch-/Kellnerlehre im Landhaus Hammerl in
Grambach bei Graz hinaus in die weite Welt. Zunächst nach Kärnten, Wien
und schließlich nach Deutschland.
Beim gebürtigen Steirer Johann Lafer
wirkte Karl Christian Kollmann nahezu
sechs Jahre lang als Küchenchef und
war damit mitverantwortlich für den
legendären, guten Ruf, den das LaferRestaurant „Val d’Or“ in Stromberg bis
heute genießt. Und nach wie vor sind
die beiden Kochkünstler eng befreundet. Diesen März zum Beispiel gab
Kollmann bei Lafer ein Gastspiel und
arbeitete in der Küche der Stromburg.
„Im Sommer dieses Jahres wird Johann
Lafer wieder einmal zu uns auf die Burg
kommen“, so der Weststeirer.
Bei Karl Kollmann dominiert sein enormes Talent für die Feinabstimmung der
i
Burghotel Deutschlandsberg
Burgplatz 1
8530 Deutschlandsberg
Tel.: +43 / 3462/5656-0
www.burghotel-dl.at
Ob Hochzeit, Seminar, Galamenü oder Tête-à-tête zu zweit. Das Burghotel Deutschlandsberg kultiviert luxuriöses Flair und
ist eine Top-Adresse für Wirtschaftstreibende, Feinschmecker und Verliebte. Im Bild das Gault-Millau-Zimmer im Burgturm.
Gerichte. Der lauwarme Saibling mit
Saiblingstatar-Cannelloni (Seite 55)
ist eine perfekt abgestimmte Kreation
mit vielen dezent dimensionierten Elementen von Radieschen-Kren-Mousse,
Fischgelee, Gurkenschaum und Limonen Fleur de Sel. Man genießt den
perfekt gegarten Saibling und nimmt
dabei ein ständig wechselndes Feuerwerk von Aromen und Gerüchen wahr.
Der Burggarten ist ein beliebter Ort zum Heiraten. Karl C. Kollmann war Küchenchef bei Johann Lafer und arbeitet gerne mit ihm zusammen (oben). Im Keller des
Restaurants lagern hunderte Weine, die meisten kommen aus der Steiermark.
Kreativ veredelt Kollmann auch Traditionelles wie den pürierten Vogerlsalat
mit pochiertem Hühnerei (Seite 57):
Selten gab es einen so perfekt ausbalancierten Akkord mit dem verfeinerten Grünzeug und dem im Ofen bei 80
Grad Celsius für 17 Minuten pochierten
Hühnereigelb. Wie viele andere kulinarischen Masterminds hat Kollmann die
Fähigkeit, mit wenigen Produkten viel
zu sagen. Diese sind neben dem handwerklichen und kreativen Geschick
des Küchenmeisters wohl die beste
Referenz für die lukullische Steiermark.
Denn alle Zutaten stammen großteils
aus der Region von Karl Kollmann, die
Lieferanten kennt er alle persönlich.
Darauf kann man auch vertrauen.
63
Kleines Land
Große Weine
64
Die Steiermark hat ihren guten Ruf als herausragendes Weinbauland
mit frischen, fruchtbetonten, trockenen Weinen geschaffen.
Doch was viele Weinfreunden nicht wissen: Das Maß aller Dinge sind heute
wie damals die Lagen, die man mit den dafür optimalen Rebsorten
bestockte. Sie bringen den Charakter des Weinberges in die Flasche.
Ein schönes Beispiel ist die Lage Wielitsch in der Südsteiermark.
Von Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams | Fotos: Josef Krassnig
Die Lage Wielitsch wird oft weithin
unterschätzt, doch hat sie bei richtiger
Auswahl der optimalen Rebsorten das
Zeug zum Superstar. Dabei spielt sie mit
Rot- und Weißweinen die Hauptrolle.
65
Im Archivkeller von Nora und Christian Trierenberg (Fotos
unten) lagern Weinschätze aus vergangenen Jahrzehnten.
Die beiden „Newcomer“ nützen das Terroir der Lage Wielitsch für eine breite Sortenpalette an Weiß- und Rotweinen
B
ei einer Blindverkostung
merken Weinkenner oft sofort, wo sie gelandet sind. Die
Probe aufs Exempel lohnt sich
besonders mit Weinen aus der
Lage Wielitsch in Berghausen an
der Südsteirischen Weinstraße.
Nur wenige hundert Meter von
der Lage Zieregg entfernt und
am „Bergkamm“ an Grassnitzberg anschließend sind die Rieden und damit Mikroklima und
Bodenstruktur unterschiedlich.
Die Lage Wielitsch befindet sich
im Leithakalk- und Schlierareal
der Mittelsteirischen Schwelle. Es
handelt sich dabei um Gesteinsbildungen aus Algenschutt, Korallenriffen sowie tonreichen
Kalkmergeln, welche vor ca. 12
Millionen Jahren aus dem damaligen Flachmeer abgelagert worden sind. Als Schlier – in diesem
Fall: „Spielfelder Schlier“, auch
„Jüngerer Schlier“ – bezeichnet
man ein Sedimentgestein (Ablagerung) aus Ton und Kalk, oft
auch als „Mergel“ genannt. Diese Kalksteinbänke, feinsandigen,
schluffigen Mergel stellen somit
das wesentliche Ausgangsmaterial für die Bodenbildung in diesem Bereich der KG Wielitsch dar.
Aus diesen Meeressedimenten
sind im Oberhangbereich der
besiedelten Häuserzeile (direkt
66
an der Platscher Straße – angrenzend auf eine Tiefe von ca. 30 Meter hangabwärts) voreiszeitliche
Braunlehme aus Leithakalk entstanden, welche sich durch hohe
Wasserspeicherkraft und geringe Durchlässigkeit auszeichnen.
Die lehmigen Tone weisen einen
geringen Kies- bzw. Steingehalt
auf und sind in den obersten
Bodenpartien kiesig-kalkhaltig.
Im trockenen Zustand ist der Ton
nur schwach benetzbar. Im rund
ein Kilometer langen Mittelhangbereich (Südsüdost – Nordnordwest) sowie im Oberhangbereich südlich der besiedelten
Häuserzeile bis zu den Waldflächen liegen tonige bis schluffige mäßig bis stark kalkhaltige
Lehme aus Spielfelder Schlier
mit hoher Wasserspeicherkraft
und mäßiger Durchlässigkeit vor.
Im Unterhangbereich sind großteil mäßig kalkhältige sandige
Lehme oder Lehme aus sandiglehmigen bis lehmig-schluffigen
Tertiärmaterial mit Bodeneinschwemmungen aus dem Mittelund Oberhangbereich mit hoher
Wasserspeicherkraft und mäßiger Durchlässigkeit vorhanden.
All diese Faktoren bestimmen
wesentlich das Terroir und damit die Charaktere der aus dieser
Lage stammenden Weine. >>>
Die Domäne Müller aus Groß St. Florian besitzt mit dem
Department Deutsche Weingärten „Filetstücke“ in der Lage
Wielitsch. Im Bild Eva Müller (links) auf der ProWein mit der
deutschen Chef-Sommelierè Lidwina Weh
67
Gesteinsbildungen
aus Algenschutt,
Korallenriffen
sowie tonreichen
Kalkmergeln
prägen die Bodenstrukturen der
Lage Wielitsch (li.).
Am Foto unten das
Department Deutsche Weingärten in
der Lage Wielitsch.
Die Lage Wielitsch teilen sich mehrere
Weingüter, direkt ansässig ist vor allem
das Weingut Georgiberg von Nora und
Christian Trierenberg. Sie setzen vor allem die Tradition von Günther Wagner
fort. Der ehemalige Besitzer dieses Gutes hat vor allem große steirische Rotweine aus Wielitsch hervorgebracht.
Die Domäne Müller wiederum besitzt
mit den Deutschen Weingärten ein
Department in Wielitsch, aus der ihr
Paradewein „Der Sauvignon“ hervorgeht. Angrenzend kultiviert das Weingut Schlögl ebenfalls Sauvignon-Rebstöcke, während Walter Skoff genauso
wie Wolfgang Maitz die Vorteile ihrer
Lagen für den Weißburgunder nützen.
Großartige Ergebnisse erzielen in Wielitsch Manfred Tement mit seinem Gewürztraminer und Toni List mit seinem
Gelben Muskateller. Last but not least
glänzen im Weingut Georgiberg die
Rotweine aus der Lage Wielitsch.
Die Weine aus der Lage Wielitsch
Die Lage Wielitsch teilen sich mehrere Weinbaubetriebe. Genießen
Sie mit uns die tollsten Weine von dieser Lage (siehe vorige Seite)
Weingut List
Weingut Walter Skoff
Fam. List, vlg. Leibnitzer
8481 Siebing 17, www.listwein.at
Gelber Muskateller 2010, trocken
Reif und elegant in der Nase und
am Gaumen, Gewürze und Kräuter,
prägnant, herrlicher Trinkfluss.
Eckberg 16, 8462 Gamlitz
www.skoff.com
Weißburgunder Classique 2010, trocken
Terroirgeprägt, gelbe Früchte und
Stachelbeeren, sauvignonartig,
Hauch von Kräuterwürze, animierend
Weingut Georgiberg
Domäne Müller
8461 Berghausen,
www.weingut-georgiberg.at
Pinot Noir 2008, trocken
Schwarzkirschen und Erdbeeren,
Hauch Zimt, balancierte Kraft und
Finesse, elegante Tannine, sehr lang.
8522 Gross St. Florian
www.domaene-mueller.at
Der Sauvignon 2009, trocken
Mächtig mit großer Elegance, exemplarisch für die Lage Wielitsch, tolle
Frucht & Würze, ein Marathonläufer
Michaela & Rudolf Schlögl
Mirnsdorf 30, 8422 St. Nikolai o. Dr.
www.weingut-schloegl.at
Sauvignon Blanc Selection 2010, trocken
Gelbe Früchte, Ringlotten, schwarze
Ribisel, exemplarisch, animierender
Trinkfluss, aus einem Guss
Weingut Manfred Tement
8461 Berghausen, Zieregg 13
www.tement.at
Gewürztraminer 2010, trocken
Durch und durch elegant, prägnante
Stilistik, Gewürze, Sternanis, Nelken,
große Finesse, superfeiner Trinkfluss
68
ProWein 2011
Düsseldorf
Die wichtigste internationale Leitmesse für den Wein punktet
dieses Jahr mit neuen Bestmarken bei den 3600 Ausstellern
und den 38.000 Fachbesuchern. Ein Lokalaugenschein.
Viele Kontakte, gute Geschäftsabschlüsse, intensiver Informationsund Gedankenaustausch unter
Profis. Auf unserem Foto (v.l.)
Manfred Posch (Cristallo Gläser),
Johann Schneeberger, Arnold
Wratschko (Cristallo Gläser), Walter Reinprecht, WG Schneeberger
Whisky, Wodka oder Edelbrand –
von französischem Cognac über
japanischen Sake bis zu PremiumRum aus Costa Rica und steirischen
Edelbränden: Unter den mehr als
300 Ausstellern Waltraud Jöbstl mit
Tochter Andrea, Manfred Purkat­
hofer und Werner Retter (re.)
Günter Müller (l.) aus Groß St.
Florian präsentierte seine Domäne Müller in exklusiver internationaler Ausstellerrunde am
Gemeinschaftsstand von „Der
Fein­schmecker“. Interessierte
Besucher u. a. die Steirer Ernst
Jahrbacher (re.) und Alois Gründl.
Die ProWein gilt auch als wichtigste Ordermesse für den österreichischen bzw. steirischen Wein.
Man lotet in Düsseldorf Trends
aus, es werden neue Verträge
geschlossen oder Kundenkontakte gepflegt wie von Willi Sattler
(Foto rechts) aus Gamlitz.
69
steiermarkwein lud zum Sauvignon-Workshop ins Pressezentrum der ProWein. Unter den Teilnehmern (v.l.) Hannes Gross, Grandseigneur FX Pichler
und Manfred Tement, am Foto beim konzentrierten Meinungsaustausch.
Die ProWein Düsseldorf
ist einer der größten
internationalen Fachmessen für Weine und Spirituosen und findet jedes
Jahr im März statt.
Gute Kontakte und Geschäftsabschlüsse, intensiver Informations- und Gedankenaustausch: Die Stimmung bei
der internationalen Leitmesse für Weine und Spirituosen war bestens. Vom
27. bis 29. März präsentierten sich zur
ProWein in Düsseldorf mehr als 3.600
Aussteller aus rund 50 Ländern. Alle international relevanten Anbaunationen
aus Europa und Übersee waren vertreten, aber auch „exotische“ Länder wie
Brasilien und Indien. Dieses einzigartig
umfassende internationale Angebot
nutzten mehr als 38.000 Fachbesucher aus Handel und Gastronomie aller
wichtigen europäischen Märkte ebenso wie aus Nordamerika und Asien.
Mehr als 80 Prozent sind an Einkaufsentscheidungen direkt beteiligt. >>>
70
Die TeilnehmerInnen des
SauvignonsWorkshops auf
der ProWein
in Düsseldorf
gaben sich leidenschaftlich
und konzentriert dem
Verkosten hin.
Neben Vertreter der Weinbaubetriebe
diskutierten
Sommeliers,
Journalisten
und Weinfachhändler
Steirer auf der ProWein
Positive Bilanz ziehen die steirischen
Aussteller. Großen Zuspruch für die
Weine gab es vom internationalen
Fachpublikum. Die Steirer hoben
vor allem die Qualität der Fachbesucher aus dem In- und Ausland hervor,
wodurch die ProWein ihrem Ruf als
Fachmesse wie auch als international
führende Ordermesse wieder in vollem Maße gerecht wurde. Besonderes
Augenmerk lag in diesem Jahr auf den
mit Spannung erwarteten Weinen des
Jahrgangs 2010, deren Qualitäten von
den Fachleuten insgesamt sehr positiv
beurteilt wurden.
Sauvignon: Steiermark meets DE
Einen Beitrag zur ProWein 2011 lieferte
das steiermarkwein-Team. Chefredakteur Henry Sams und Christian Stasijak von der Weingalerie am Schloss in
Essen organisierten unter dem Motto
„Sauvignon Blanc Steiermark triff auf
Deutschland“ einen vinophilen Workshop. 7 Sauvignon Blancs von den
deutschen Weingütern Knipser, Markgraf von Baden, Wagner-Stempel,
Pfaffenweiler Weinhaus, Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan
und Weingut Ökonomierat Rebholz
und 15 steirische sorgten unter den
Teilnehmern dieses Workshops eine
rege Diskussion zu dieser Rebsorte. Die
steirischen Sauvignons kamen von den
Weingütern Tement, Johann Schneeberger, Walter Skoff, Fuchs, Harkamp,
Wohlmuth, Erich & Walter Polz, Sattlerhof, Lackner-Tinnacher, Neumeister,
Winkler-Hermaden, Walter Skoff, Erwin
Sabathi, Hannes Sabathi und Gross.
ProWein 2012
Die ProWein 2012 findet von Sonntag, 4., bis Dienstag, 6. März, statt.
Weitere Infos: www.prowein.de
Im Pressezentrum der ProWein gustierten deutsche
und steirische
Winzer, Journalisten und
Weinfachleute
Sauvignon
Blancs aus der
Steiermark
und Deutschland (links).
Organisierten
die Sauvignon-Verkostung auf der
ProWein in
Düsseldorf
(v.l.): Christian
Stasiak, Helga
Stratmann,
Henry Sams
und Martina
Wypschlo
Zahlreiche Rahmenveranstaltungen begleiteten die ProWein.
So präsentierte Ewald Zweytick
(Mitte) im Sternerestaurant
Victorian in der Königsallee in
Düsseldorf mit internationalen
Winzern einem exklusiven Kreis
von Sommeliers seine Weine.
71
Arnold Melcher aus Gamlitz (li.)
auf seinem abendlichen Pirschgang auf Brigadoon, mit dabei
der deutsche Förster Ulf Wagner
72
72
i
Brigadoon
Khomas Hochland
Namibia
www.kudu.at
[email protected]
No Risk, no Farm
Arnold Melcher lebt in zwei Welten – im südsteirischen Gamlitz produziert
er köstliche Qualitätsweine, von Ende Dezember bis April managt er seine
Jagdlodge Brigadoon im Khomas Hochland von Zentralnamibia.
Aus Namibia berichten Henry Sams (Text) und Josef Krassnig (alle Fotos)
73
Wild, ursprünglich und
von endloser Weite ist
Arnold Melchers Revier
E
s ist sieben Uhr abends an diesem Jännertag in Namibia.
Die Sonne steht noch immer prall am Himmel und wir
ziehen unsere Hüte tiefer in unsere Stirn. So schützen wir
uns vor dem grellen Licht. Noch gestern beklagten wir uns
über die eiskalten Winde bei uns zu Hause in der Südsteiermark, nach einem bequemen Nachtflug über Frankfurt
nach Windhoek genießen wir jetzt den afrikanischen Som-
74
mer. Ein heißer Empfang, im wahrsten Sinn des Wortes. Nur
rund eine Autostunde von Namibias Hauptstadt Windhoek
entfernt und doch mitten in der unüberschaubaren Weite
des afrikanischen Buschs hat sich der südsteirische Winzer
Arnold Melcher seinen Lebenstraum erfüllt: Brigadoon. Seit
2009 ist er Besitzer seiner eigenen Jagdlodge und heute sind
wir seine Gäste. Nein, Jäger sind wir keine, diese kommen
erst ab Februar. Scharf geschossen werden von uns nur die
Fotos für diese Story zudem hat das Wild in den Monaten
Dezember und Jänner in Namibia eine gesetzlich angeordnete Schonzeit, dann ruht die Jagd. Gut so.
Begegnung mit Geparden
Zurück zum Anfang. Noch am ersten Tag unseres Aufenthaltes verfrachtet uns „Scout“ Arnold Melcher auf seinen offenen Toyota Landcruiser, um uns sein Revier zu zeigen. 3600
Hektar nennt er sein eigen und hat dort in mühevoller Arbeit
mit einer Schubraupe ein 70 km langes Wegenetz geschaffen. Mit der japanischen Off-Road-Legende kutschiert er uns
3600 Hektar groß
ist die Jagdlodge
­Brigadoon von
Arnold Melcher
aus Gamlitz
Mit dem Toyota Landan diesem frühen Abend
cruiser geht es über eidurch das unwegsame, raue
gens angelegte Wege
Gelände. Die unvergleichdurch das Buschland
liche Geländetauglichkeit
und die Savanne
und beeindruckende Kraft
dieses 4-Wheel-Drive-Vehikles geht uns dabei durch
alle Knochen und vermittelt
uns dennoch das beruhigende Gefühl, dass unser
Freund Arnold mit diesem Fahrzeug alle Herausforderungen, die dieses Land an Mensch und Fahrzeug stellt, meistern kann. Sprichwörtlich über Stock und Stein geht es tiefer
in den Busch hinein. Plötzlich stoppt der begeisterte Jäger
sein Fahrzeug und zeigt auf eine Horde Vervet Affen. Unsere erste Begegnung mit der Wildnis. Atemberaubend ist
der Anblick, die Tiere wirken zunächst relaxed und flüchten
dann eine Anhöhe hinauf. Über dicht bewachsenen Hügeln
geht es für uns weiter und während der Fahrt entdeckt Ar-
nold Melcher zwischen den Dornbuschen immer mehr ­Tiere:
Streifengnus, Kudus, Büffel, Oryx, Elan-Antilopen, Springböcke, Warzenschweine, Weißschwanzgnus, die Liste lässt
sich beliebig lang fortsetzen. Und während wir Passagiere
scheinbar wie im Blindflug unterwegs sind und zunächst
nur grünes Gebüsch vor unseren Augen haben, hat unser
Reiseleiter den ultimativen Röntgenblick. Plötzlich. Arnold
ruft aufgeregt „Cheetahs“ und zeigt auf einen kleinen Hügel.
Keine 100 Meter entfernt entdecken wir fünf Geparden –
75
drei junge mit ihren Eltern –, die
alle gleich Fersengeld geben.
Namibia ist das gepardenreichste Land der Welt und für Farmer
wie Jagdlodgebesitzer sind diese Wildtiere eine Landplage. Arnold Melcher: „Im Gegensatz zu
Leoparden jagen Geparden aus
Spieltrieb und reiner Lust. Innerhalb weniger Monate haben diese Katzen mir unglaublich viele
Springböcke gerissen.“ Ranger
und Viehzüchter nehmen daher
oft keine Rücksicht auf Sentimentalitäten und bringen immer wieder Geparden zur Strecke.
Eine seltene Schönheit:
Die Brigadoon-Lodge
Erlebnisreich und total spannend wird man auf Brigadoon durch nichts aus der Ruhe
gebracht und kann dabei die Schönheit Afrikas, die Wildnis
seiner Landschaft überaus intensiv erleben. Wie eine gestrandete Luxusjacht empfängt das Anwesen im Khomas
Hochland auf einer Seehöhe von mehr als 1800 Meter seine Gäste – immer herzlich und weltoffen. Und das mitten
in einer wildreichen Busch- und Baumsavanne, umgeben
von einem kargen Bergmassiv, dessen Gipfel bis über 2000
Meter reichen. Nirgendwo ist man dem Wild so nah. Die Kulisse ist atemberaubend schön, der Anblick grandios. Für die
Jagd ebenso wie für die Fotosafari. Arnold Melcher besitzt
Illustre Kostrunde
(v.l.) : Arnold Melcher,
Alberto Bach, Harry
Gantner, Harald Sax,
Henry Sams, Gerhard
Waltl, Sepp Holler
und Ulf Wagner
76
Managerin Petro
Brand kredenzte
Gerhard Waltl
in der OkapukaRanch in Namibia
Weine von Arnold
Melcher und Erich
& Walter Polz
mittlerweile die Jagdlizenz für 60.000 Hektar,
die Vielfalt der jagbaren
Wildtiere ist reichlich, der
Bestand sehr dicht. Die
behördlichen Auflagen
gleichen jenen von Österreich. Geachtet wird
auf Nachhaltigkeit, der
Bestand an Wildtieren
muss optimal gehalten werden, regelmäßig werden durch
die nationale Jagdbehörde Wildzählungen durchgeführt,
entsprechend den Zahlen dann der Abschussplan erstellt.
Und ohne behördlich genehmigte Zertifikate darf keine
Trophäe außer Landes gebracht werden. Mit gebührendem
Respekt führt Arnold Melcher seine Gäste auf die Jagd oder
Fotosafari – fahrend oder pirschend. Brigadoon besitzt sechs
Komfort-Gästezimmer, die Stromversorgung erfolgt über
Solar, Dieselaggregate und Batterien. Kein Gast muss auf Luxus verzichten. Alma, eine ausgezeichnete Köchin, verwöhnt
die Hausgäste mit feinen Wildspezialitäten, das Fleisch dafür
Haubenköchin Alma
verwöhnt die Gäste
auf Brigadoon mit
Wildspezialiäten und
feinsten Beilagen. Arnold Melcher kredenzt
dazu die passenden
Tropfen von seinem
Weingut in Gamlitz
Sepp Holler (re.)
mit „Lehrling“
Harry Gantner
beim Wursten
Auf Brigadoon braucht
kein Gast auf gediegenen Luxus verzichten.
Das ganze zu Preisen die
­leistbar sind.
77
Die Oryxantilope (re.) ist das Wappentier
von Namibia. Das Land ist das gepardenreichste der Welt (siehe unten).
Gnus nennt man auch die Clowns der
Savanne (Bild darunter)
stammt aus dem eigenen Revier. Bei unserem Aufenthalt
ist auch der steirische Fleischer Josef Holler anwesend, der
es sich nicht nehmen ließ, köstliche Selchwürstel aus Wildfleisch zu produzieren. Die dafür benötigte Selch hat er mit
Lodge-Mitarbeitern eigens gebaut.
Steiermark versus Südafrika
Kredenzt wird auf Brigadoon vor allem Weißwein. Solcher
aus dem Weingut Melcher in Gamlitz ebenso wie südafrikanischer. Der leidenschaftliche Jäger und Winzer nützt
unseren Aufenthalt für eine ungewöhnliche Weinverkostung. Südsteirischer Qualitätswein aus dem Hause Melcher
gegen solchen aus Südafrika. Die umfangreiche Degustation macht allen Teilnehmern sofort großen Spaß, wird doch
78
gleich die breite Sortenpalette vom Weingut Melcher wie
Welschriesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Weißer Burgunder, Chardonnay und ein Sauvignon blanc Sekt
serviert. Diesen Tropfen stehen vor allem Sauvignon Blancs
aus der Kapregion gegenüber. Arnold Melcher entpuppt
sich auch als versierter Botschafter steirischer Weinkultur,
versorgt er doch auch Freunde wie Fritz Flachberger und
dessen Okapuka-Ranch nördlich von Windhoek mit steirischen Weinen aus dem Hause Melcher, Erich & Walter Polz,
Harkamp und Tscheppe. Besucher von Brigadoon können
sich glücklich schätzen, mit Arnold Melcher nicht nur einen
herzhaft-freundlichen Gastgeber zu haben, sondern auch
einen perfekten Touristiker, denn Brigadoon ist idealer Ausgangspunkt für Rundreisen in ganz Namibia.
Vom Hochsitz aus und sicherer Entfernung be­
obachen wir einen schönen Leoparden (unten).
Im Khomas Hochland gibt es unzählige, aber sehr
scheue Bergzebras – ein Schnappschuss (li. unten).
So eine Reise führt uns auch in die Wüste Namib, die dem
Land den Namen gibt. Mit ihren unendlichen Weiten und
einem unglaublichen Farbenspiel das von Ocker bis zu einem fantastischen, leuchtenden Orange reicht, ist die Wüste
Namib eine großartige Attraktion. Wir fliegen mit einer kleinen einmotorigen Cessna nach Sossusvlei und staunen über
die höchsten Sanddünen der Welt, die sich durch den Wind
ständig verändern. Die Zeit in Namibia vergeht wie im Flug
und wir sind uns sicher: Wir kommen wieder.
Das Revier von
Arnold Melcher
ist reich an Bleßund Springböcken (oben).
In der Nachbarlodge entdecken
wir unzählige
Giraffen
79
Die Wüste Namib ist mit rund 600
Millionen Jahren die älteste, die
Sanddünen im Sossusvlei sind die
höchsten der Welt.
80
Auf dem Flug
in die Wüste
Namib entdecken wir bizzare
Landschaften
von einsamer
Schönheit.
Von Windhoek
aus geht es zunächst über das
Khomas Hochland (re. außen)
und rau geformte Gebirgslandschaften
81
Im Zentrum von Windhoek steht der Meteoritenbrunnen (rechts). Die einheimische Bevölkerung ist überaus freundlich (unten).
Der 1912 errichtete Tintenpalast beherbergt
heute die Nationalversammlung (ganz unten)
N
amibia mit der Hauptstadt Windhoek ist als Reiseland
wie geschaffen. Die Infrastruktur gilt als vorbildlich, mit
der Amtsprache Englisch kann man sich nahezu überall verständigen, in den Städten kommt man – besonders in den
Geschäften – zuweilen mit Deutsch gut zurecht. Man stößt
dort auch laufend auf die deutsche Kolonialvergangenheit.
Windhouk hat sich in den vergangenen Jahren zu einer pulsierenden, modernen Metropole entwickelt. Die 280.000
Einwohner zählende Hauptstadt liegt auf rund 1700 Meter
Seehöhe, daher sind Impfungen wie gegen die Malaria nicht
notwendig. Windhoek und hier besonders das Zentrum wird
heute von einer modernen Gesellschaft aller Hautfarben geprägt. Das Stadtbild wirkt nahezu klinisch sauber, in den Einkaufszentren bekommt man alles für das tägliche Leben. Auf
unserem Streifzug durch die innerstädtische Prachtmeile der
Independence Avenue (vormals Kaiserstraße) entdeckten
wir beim Flanieren Straßenverkäufer mit Handwerkskunst
wie Schnitzereien, Körben usw., daneben aber auch exklusive Boutiquen für Mode, Schmuck, Schuhe, alles Markenar-
82
tikel, darunter auch einen eleganten Swarowski-Store. Zum
Verkauf angeboten werden auch vier Tageszeitungen, mit
der in deutsch erscheinenden „Allgemeine Zeitung“ auch
die älteste Tageszeitung Namibias (www.az.com.na). In der
Independence Avenue herrscht im afrikanischen Sommer
ein beinahe italienisch-mediterranes Flair mit Straßencafés,
Snackbars, tollen Restaurants und gemütlichen Wirtshäusern. Dort steht auch der Meteoritenbrunnen mit 33 im Jahre 1838 entdeckten Gesteinsbrocken, die von einem Meteoritenschauer auf Namibia stammen und 600 Millionen Jahre
alt sein sollen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Windhoek sind vom
Zentrum aus bequem zu Fuß erreichbar. Viele Denkmäler
haben deutsche Wurzeln wie das Staatsmuseum „Alte Feste“ mit einer historischen Sammlung mit Exponaten von der
Zeit der ersten Missionsstationen über die ehemalige deutsche Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1990. Das
„Reiterdenkmal“ wiederum erinnert an die gefallenen deutschen Soldaten während der Feldzüge gegen die Nama und
In Windhoek wird man laufend mit der deutschen
Kolonialvergangenheit konfrontiert. Unser Foto
unten zeigt die 1910 eingeweihte evangelischlutherische Christuskirche. Weiters gibt es heute
noch viele deutsche Straßennamen.
Ein deutsches Kriegerdenkmal erinnert am
Zoo Park an den Tod
gefallener deutscher
Soldaten (links)
Herero in den Jahren 1904 bis 1907. Ein beliebtes Fotomotiv ist die 1910 eingeweihte evangelisch-lutherische Christuskirche, die von einem deutschen Baumeister entworfen
wurde. Sehenswert ist auch die 1909 eröffnete ehemalige
Kaiserliche Realschule.
In Windhoek trifft man heute immer wieder auf perfekt
deutsch sprechende Einheimische. Von 1979 bis 1990 engagierte sich die damalige DDR in Namibia und deren Befreiungskrieg gegen Südafrika. Hunderte Kinder aus Namibia
wurden damals nach Ostdeutschland gebracht, um sie zu
„vorbildlichen sozialistischen Bürgern“ zu erziehen. Nach
dem Zusammenbruch der DDR wurden 1990 alle Kinder und
Jugendliche über Nacht wieder nach Namibia geflogen. Eindrucksvoll schildert Lucia Engombe in ihrem Buch „Kind Nr.
95“ von dieser deutsch-afrikanischen Odysee. Erschienen ist
dieses Werk in deutscher Sprache im Ullstein-Verlag.
Namibia ist doppelt so große wie Deutschland und hat nur
2,1 Millionen Einwohner, rund 100.000 davon sind Weiße.
Der Rest setzt sich aus 12 ethnischen Gruppen zusammen.
Die deutsche Vergangenheit in Namibia
1883: Der deutsche Kaufmann Adolf Lüderitz erwirbt
in Südwestafrika von einem Häuptling an der Atlantikküste umfangreichen Landbesitz. Diesen lässt er
1884 unter den Schutz des deutschen Kaisers Wilhelm stellen. Wenige Jahre später trifft in Walvis Bay
1889 die erste deutsche Schutztruppe ein und
1890 erklärt Reichskanzler Bismarck das Schutzgebiet zur deutschen Kolonie. In den Jahren...
1903 bis 1906 gibt es durch die Volksgruppen der Herero und Nama gegen die deutschen Truppen große
Aufstände. Schicksalshaft ist dabei die im Jahre...
1904 geschlagene Schlacht am Waterberg mit dem
Sieg der Deutschen gegen die Herero mit 70.000 Toten auf seiten der Besiegten. Dennoch mussten...
1915 die deutschen Truppen kapitulieren, im Jahr...
1919 wird Südwestafrika Protektorat der Union von
Südafrika. Im Vertrag von Versailles verliert dann...
1919 Deutschland sämtliche afrikanische Kolonien.
1934 wird Namibia zur fünften Provinz Südafrikas.
1990 erlangt Namibia nach Jahrzehnte langem Befreiungskampf seine Unabhängigkeit und ist bis heute ein demokratisch regierter Staat.
83
84
Uriger Buschenschank in Gersdorf Neuer Schilcher auf Schloss Stainz
Ein köstliches Beispiel
grenzüberschreitender
Weinbaukultur pflegt die
Familie Schweiger aus
Gersdorf (Bezirk Leibnitz).
Seit Generationen kultiviert
der Weinbaubetrieb seine
Rebflächen in Slowenien,
die Weine werden in Österreich gekeltert. Vermarktet
werden die süffigen Tropfen
von Gertrude und Klaus
Schweiger (Foto) in der Buschenschank. Dort serviert
man auch herrliche Fleischgerichte aus der eigenen
Landwirtschaft, gereicht
wird hausgebackenes Brot,
die Gäste schätzen auch die
hausgemachten Mehlspeisen. Eine weitere Spezialität
ist das eigene Kürbiskernöl.
Buschenschank
Schweiger ,,Trinkaus"
Gersdorf 56, 8471 Spielfeld
Tel. 03453/4656
Mittwoch bis Sonntag
jeweils ab 14 Uhr
Im Refektorium des Schlosses Stainz kredenzten 16
Weinbaubetriebe ihren
neuen Jahrgang. Ins Glas
kamen vorwiegend Schilcher und Weißweine. „Schilcherprofessor“ Ing. Kurt
Nikodem-Eichenhard war
es vorbehalten mit großen
Sach- und Fachkenntnissen
den aktuellen Jahrgang vorzustellen. Unter den Gästen
Schauspielerin und Entertainerin Gudrun Nikodem,
Monika Wenzl-Reif, Pfarrer
Dr. Swiderski, Altpfarrer
Möstl, Weinbauvereinsobmann Dipl.Ing. Dr. Leonhard
Steinbauer, Landesweinbaudirektor Ing. Werner
Luttenberger, Schülchamola Rudolf T. Spari, Weinbauberater Patrick Niggas,
WOCHE-Chef Helmut Prattes, Weinfreunde-Obmann
Peter Wohlgemuth, ORFMann Helmut Strunz und
viele andere.
Eleganter Weinhaus-Genuss-Ball
Weinfrühling der Weingasthöfe
Beste Stimmung herrschte beim 3. WeinhausGenussball in Stainz, dem
etwas anderen Ball. Der
Abend stand unter dem
Motto „Himmlisch weiß/
Teuflisch rot“, entsprechend gekleidet waren
die Damen. Die attraktive
Geschäftsführerin Alexandra Schreiner hatte zudem
das ganze Haus getreu dem
Motto stimmungsvoll und
elegant dekoriert. Unter
Ein fixer Bestandteil im
Terminkalender der Steirischen Weingasthöfe ist der
jährlich stattfindende Weinfrühling auf Schloss Stainz.
Die Mitglieder dieser höchst
erfolgreichen Gastrofamilie,
von Haubenrestaurants
über Wellnesshotels bis
hin zum gutbürgerlichen
Wirtshaus, bieten bei dieser
Veranstaltung an vielen
Stationen großartige kulinarische Leckerbissen vom
den Balllgästen unzählige
Weinproduzenten von den
Weingütern Lazarus, Weber;
Harkamp & Co. Kulinarisch
wurde die Gästeschar von
Jakob Jeindl verwöhnt. Für
beste Tanzmusik sorgten
„Westwind“ und D.J. King.
Für das perfekte Service
sorgten die Mädchen der
HLW-Schule Deutschlandsberg. Der Erlös der Verlosung ging an den Sozialfond der MG Stainz.
Feinsten. Jedes Mitglied der
Vereinigung der Weingasthöfe ist bei diesem Event
mit einem eigenen lukullischen Thema vertreten. Die
renommiertesten Weinbaubetriebe der Steiermark,
rund 70 an der Zahl, bieten
dazu ihre besten Weine an.
Viele wertvolle Tipps zu den
einzelnen Mitgliedern der
steirischen Weingasthöfe
finden Sie unter:
www.weinblattl.at
85
110 Hektar neue Weinbauflächen Krassnitzer-Lesung bei Neumeister
Auf Antrag von Agrarlandesrat Johann Seitinger
(Foto rechts) wurden in der
Steiermärkischen Landesregierung erstmals seit
drei Jahren wieder Pflanzungsrechte für die steirischen Weinbauern aus der
sogenannten „Regionalen
Reserve“ vergeben. Insgesamt wird ein Kontingent
von 110 ha zur Verfügung
stehen. Die Verordnung regelt im Wesentlichen, dass
100 ha der zu vergebenden Flächen für klassische
Weinbaubetriebe und 10
ha für junge Hofübernehmer reserviert sind. „Eine
Neuvergabe von Pflanzungsrechten ist notwendig
geworden, da sich einerseits der steirische Wein
immer größerer Beliebtheit
erfreut und andererseits die
schlechte Witterung in den
Foto: Harry Schiffer
vergangenen zwei Jahren
für geringe Ernten sorgte“,
erläutert Agrarlandesrat
Johann Seitinger.
„Die Steiermark hat genug
geeignete Flächen, die wir
nutzen sollten. Mit der aktuellen Vergabe aus der regionalen Reserve kann sich der
steirische Weinmarkt auch
in Zukunft weiter entfalten“,
betont auch Landesweinbaudirektor Ing. Werner
Luttenberger.
Einen hochkarätigen Leseabend gab es in der Saziani
Stub‘n in Straden. Harald
Krassnitzer rezitierte aus
„Herbstfeuer“ von Andrej
Kurkow, „Wie mit Gabeln
aufs Wasser geschrieben“
von Michail Sostschenko
und „Zirkus Bulgarien“ von
Dejan Enev. Die Lesung
wurde musikalisch umrahmt von der Tamburizzagruppe des Kulturvereines
„Peter Dajnko“ aus Cresn-
jevci in Slowenien. Vinophil begleitet wurde der
stimmungsvolle Event von
Winzern des Vulkanlandes
wie Winkler-Hermaden,
Müller, Walter Frauwallne,
Dunkl/Straden, Reichmann,
Ploder und Engel. Kulinarisch wurde der Leseabend
mit einem köstlichen
Frühlingsmenü gestaltet,
als passende Weinbegleitung kamen die Weine von
Neumeister ins Glas.
Silberberg-Schüler im Ballfieber
Toller Junker-Kehraus in Leibnitz
Unter dem Motto „I'm
from Austria“ sorgten die
SchülerInnen der Weinbaufachschule Silberberg
wieder für eine großartige
Performance. Organisiert
wird dieser traditionelle Event jedes Jahr vom
jeweiligen Abschlussjahrgang. Der Ball ist immer
der Höhepunkt im Veranstaltungskalender dieser
steirischen Kaderschmiede
für junge Weinbäuerinnen
Die Genussregion um
Leibnitz, Wagna und
Seggauberg ist eine
verlässlich gute Destination für den steirischen
Wein. Dieses Jahr gab es
mit dem südsteirischen
Weinwinter eine Reihe
von Attraktionen rund um
den Wein. Zum einen eine
Lagenweinverkostung, die
Johannes-Weinsegnung,
eine Fassproben- und
Winzersekt-Verkostung,
86
und Weinbauern. Dementsprechend groß ist der
Besucherandrang. Noch
mehr Bilder finden Sie auf
unserer Homepage
www.steiermarkwein.at
last but not least kam es
mit dem Junker-Kehraus
im Kulturzentrum Leibnitz
zum diesjährigen Showdown für den steirischen
Junker (Foto). Die nächsten
Programmpunkte der Tourismusverbände Leibnitz
– Wagna – Seggauberg sind
bereits auf Schiene wie der
Empfang der Südsteirmark
Classic, das Fischfest, der
„Tag der offenen Kellertür"
uvm. www.leibnitz.info
„frisch-saftig-steirisch“ in Berlin
Der frisch-saftig-steirisch Apfel wurde
auf der Fruit Logistica 2011 Berlin auf
erfrischende Art und Weise präsentiert
Der frisch-saftig-steirisch Apfel ist ein
Qualitäts-Naturprodukt, das mit allen
wichtigen nationalen und internationalen Qualitätssiegeln ausgezeichnet
ist. Das Wichtigste aber ist sein Geschmack. Als Kind einer mineralreichen Vulkanerde und eines mediterranen, pannonischen Alpenklimas hat
der steirische Apfel so einzigartige Geschmacksnoten, dass er großteils von
Äpfeln anderer Anbaugebiete klar zu
unterscheiden ist.
Die von den steirischen Bauern produzierten Apfelmengen sind im internationalen Vergleich sehr klein. Und
doch haben sich die steirischen Äpfel
mittlerweile in über 30 Ländern einen
Namen gemacht – einerseits durch
ihre Qualität und ihren Geschmack, an-
dererseits aber auch durch die Zuverlässigkeit der Erzeugerorganisationen
OPST (Obst Partner Steiermark) sowie
der Vermarktungsorganisation EVA, die
nicht nur die Produktion, sondern mit
ihren Vermarktungsbetrieben die gesamte Logistik sowie den Verkauf bewerkstelligen. Die Hauptexportländer
des frisch-saftig-steirisch Apfels sind
Deutschland, Großbritannien, Spanien, der skandinavische Raum sowie die
östlichen Nachbarländer. „Gefragt ist
der frisch-saftig-steirisch Apfel aber in
vielen weiteren Ländern“, so OPST-GF
Mag. Manfred Stessel, der „seine“ Äpfel auf der Fruit Logistica 2011 in Berlin
wirkungsvoll präsentierte.
www.opst.at
Spontanes Gastspiel von Toni Maier Steirer bei der Kalterersee-Charta
Das Land Steiermark
kredenzt bei seinen offiziellen Empfängen immer
steirischen Wein. Um den
Anforderungen höchster
Qualität zu entsprechen,
werden in der Weinbaufachschule Silberberg von einer
prominenten Jury die eingereichten Weine verkostet.
Dieses Jahr eine Serie von
Welschriesling, Grauburgunder und Zweigelt. Unter der
kompetenten Aufsicht von
Hofrat Michael Tiefengruber,
Protokollchef des Landes (2.
v. li.), ermittelte die Kosterriege die Siegerweine. Unter
der fachkundigen Jury auch
Startrompeter Toni Maier.
Der ehemalige Solist der
Wiener Symphoniker (li.)
griff nach der Weinkost zur
Trompete und spielte mit
seinen Kollegen großartig
auf. Die Namen der Siegerweine erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe.
Eine Jury aus Sommeliers,
Kellermeistern und Fachjournalisten (Foto) traf sich
im „winecenter“ der Kellerei
Kaltern in Südtirol zu einem
Workshop, um dort erstmals Weine zu verkosten,
die bei bestandender Qualitätsanforderung künftig das
Südtiroler Gütesiegel der
„KS- Charta“ an der Kapsel
führen dürfen. Sighard
Rainer, der Obmann der Initiative Kalterersee-Charta,
zeigte sich erfreut über die
zahlreiche Teilnahme aus
den Reihen der Weinproduzenten. „Dieses Projekt stellt
ein lang ersehntes Ziel dar,
damit die heutige Qualität der Kalterersee-Weine
erfolgreicher kommuniziert
und dessen angeschlagenes
Image aus früheren Jahren
ausgemerzt werden kann.“
Der Fachjury gehörten auch
die Steirer Wolfgang Maitz
und Arno Bergler an.
87
Von den Gefahren
Zu Beginn des Winters hat heute die Straßenverwaltung ihre liebe Not mit Eis
und Schnee. Erhebliche Behinderungen im Reiseverkehr und beim Warentransport führen zu tagelangem Chaos. Das war nicht immer so.
Von Friedrich Klementschitz
Die Folgen der Jahreszeiten für die
Weinfuhrwerke
Noch vor 150 Jahren hofften die am
Frachtverkehr Beteiligten auf baldigen
Frost und Schnee, weil dann die Saison für den Weinversand im wahrsten
Sinne des Wortes Fahrt aufnahm.
Für die Beförderung des Weines vom
Produzenten zum Händler standen
jahrhundertelang nur die alten, ausgefahrenen Römerwege zur Verfügung.
Die Städte, Märkte und Herrschaften
kassierten zwar von den Fuhrleuten
viel Geld, betrachteten aber die Maut
nur zu gern als willkommene Einnahme. Die Sanierung der Straße über
den Platsch zum Beispiel, überwälzte
die Herrschaft den robotpflichtigen
anrainenden Bürgern, was diese nur
widerwillig ausführten. 1682 beschweren sich die Bürger von Ehrenhausen,
dass sie jedes Jahr zur Ausbesserung
des Platschweges herangezogen
wurden.
Quelle: Franz Martin Mayer, Beiträge
zur Kde. Steierm. Geschichtsquellen,
Graz 1887.
Die sogenannten und heute noch
bekannten „Weinstraßen“ hatten eines
gemeinsam: Sie waren während der
warmen Jahreszeit fast unpassierbar,
eine Qual für Tier und Mensch. Dem
geladenen Wein sind holprige, grundlose Wege wenig zuträglich. Die mühseligen Fahrten sind sehr kostspielig,
denn jede Havarie verteuert die Fracht
zusätzlich. Was lag also näher, als zu
warten, bis der Boden fest gefroren
war.
88
Der gewerbliche Frächter oder
Bauernfuhrwerker, sogar die Post,
versuchten früher möglichst viel, während der kalten Winterzeit zu befördern, wie ein Murecker Ratsprotokoll
beweist:
Im August 1602 ist in den Murecker
Ratsprotokollen von zwei Sitzungen
die Rede, wo der Marktschreiber
Christoph Nell zum Postmeister bestellt wird. Mit den ihm zur Verfügung
stehenden 6 „Khleppern“ und zwei
eigenen Pferden fand man aber nicht
das Auslangen, sodass während der
hochfrequenten Zeit (über den Winter)
auch die Pferde der Bürger requiriert
werden durften „biß die Post aus ist“.
Daraus kann auf einen saisonalen
Betrieb der Postbeförderung geschlossen werden.
Dr. Johann Krautgasser, „Aus den
Ratsprotokollen von Mureck 1600 bis
1618.“
Warten auf den Eismond
Das sprichwörtliche Fluchen und
Schelten der Fuhrleute soll auf die
elenden Zustände der Wege während
der warmen Jahreszeit zurückzuführen
sein. Vor allem das Fahren bei nassem
Wetter war wegen der morastigen
Wege sehr umständlich und zeitraubend. Erst im Eismond, wie der Jännerr
auch genannt wird, verfestigt der Frost
die desolaten Wege. Auf die frisch gewarteten Schlitten und Wagen rollen
die Weinheber die Transportfässer, die
mit Stroh geschützt werden. Nun beginnt ein reger Verkehr bei saukalten
Temperaturen.
Von Bauernfuhrwerkern und dem
einstigen Weintransport
Man darf auch nicht glauben, dass
die steirischen Weinfuhrleute ihre
Transporttätigkeit über den Winter
einstellen mussten. Im Gegenteil: die
Weinfuhren gingen vom Spätherbst
bis in das Frühjahr hinein. Auf den
gefrorenen Untergrund fiel Schnee,
der die Fahrbahn ebnete. Die Bäche
und Rinnsale waren fest zugefroren
und leicht zu überwinden. Kälte und
Schneefall hielten der Fuhrmann und
die Zugtiere aus, wenn auch die tägliche Kilometerleistung nicht besonders
groß war. Im Winter wurde auf Schlitten oft viel mehr Ware verfrachtet als
im Sommer auf Wagen. Gerade über
die Wintermonate nützte der Bauernfuhrwerker die Zeit, wo am Feld
nichts zu tun war, um mit Weintransport etwas dazu zu verdienen. Solche
Verhältnisse trafen aber nicht nur auf
die Steiermark zu, sondern auch auf
das angrenzende West-Ungarn, dem
heutigen Burgenland.
Mit Weinfuhrwerken über
den Neusiedlersee
Aus dem 19. Jahrhundert überliefert
ist die mittlerweile vielfach vergessene
Geschichte des winterlichen Weintransportes aus den Ruster Kellern
über den zugefrorenen Neusiedlersee
im Burgenland. Als Rückfracht luden
damals die unzähligen Bauernfuhrwerke Güter des täglichen Bedarfs.
So einfach und kostensparend der
Seeweg über das Eis war, er hatte
seine Tücken, wie der nachstehende
Bericht zeigt:
der Weinfuhr
Vor 160 Jahren warteten die Heidebauern schon ungeduldig auf das
Zufrieren des Neusiedlersees. Wenn es
soweit war, erschienen wie schwarze
Pünktchen auf dem winterlichen Eis,
die sogenannten „Wegaus­stecker“
aus dem Seewinkel. Auf einem
Handschlitten führten sie Rohrwische
(Schilfhalme) mit sich, die sie in die
schier unendliche Eis-Ebene steckten.
Sie schlugen ein Loch in das Eis und
prüften die Eisstärke bevor sie den
Schilfhalm hineinsteckten. In sanfter
Schlangenlinie führten sie die bezeichnete Straße, die überm Winter
die Mehl- und Weinküste verbinden
sollte, heran. Mancher Weinbauer
des Westufers, der für sein Stallvieh,
den Futtervorrat ergänzen musste,
mancher Bauer vom gegenüberliegenden Ufer, der Brennholz benötigte,
wartete auf die Eröffnung der billigen
Eisbrücke.
Wenn die Wegausstecker ans Ufer
kamen, wartete schon der Wirtschafter
des städtischen Weinkellers von Rust,
um sie in das ihnen schon gut bekannte Weingelass zu entführen. Über
dem Kellereingang standen in Stein
gemeißelt die Worte: „Bin ich voll – ist
mir wohl“.
Am nächsten Tag fuhren die Heidebauern mit Schlitten und Wagen auf
der Eisstraße nach Rust. Alles, was der
Boden brachte, schafften sie heran:
Mais, Weizen, Gerste, Heu, Stroh und
auch Stalldünger. Diese Produkte
waren im Weinland sehr gefragt,
die Käufe rasch abgeschlossen. Um
1850, als der Seewinkel noch keine
Bahnverbindung hatte, schmierten
die Heidebauern ihre Wagenräder mit
Schinkenfett und konnten damit ihre
Produkte über den zugefrorenen See
führen. In dieser Zeit kamen in das
alte Städtchen Rust bis zu 200 Fuhren
der besagten Produkte. Das große
Angebot drückte natürlich die Preise,
eine einspännige Fuhr Dünger für den
Weinbauern kostete beispielsweise 80
Kreuzer und der Verkäufer musste den
Dünger noch in den oft einige Stunden entfernten Weinberg bringen.
Der düngerliefernde Heidebauer half
sich damit, dass er auf dem Rückweg
Holzscheiter aus dem Leithagebirge
und Bausteine aus den Steinbrüchen
der Ruster Hügeln und auch ein Fass
Wein, in das Heidedorf als lohnende
Fracht mitnahm.
Der winterliche Warenverkehr über
dem See ging aber nicht nur bis Rust,
sondern zu einem größeren Um-
schlagplatz, nämlich bis Wien. Die Benützung der Eisstraße war aber nicht
ohne Gefahr für Ware und Leben. 1270
benutzten dreihundert böhmische
Fußsoldaten und vierzig Reiter die
winterliche Abkürzung und brachen
beim Überschreiten in die Eisdecke ein
und fanden den Tod.
Abgesehen davon, dass bei Nebel ein
Abirren vom Weg leicht möglich war,
konnte bei rasch eintretendem Tauwetter das Gefährt einbrechen oder
durch das Entstehen einer „Eiszahn“
(ein Riss im Eis, von Zahnen = Weinen
hergeleitet) ein Unglück herbeigeführt
werden. Ein Glück, wenn angesichts
der Gefahr die Zugtiere ruhig blieben.
Schallten dann vom See her die Hilferufe des Fuhrmannes, hielt es jeder für
seine Ehrenpflicht, den Bedrängten
zu helfen: Die Fracht abladen und das
Gespann aus dem eiskalten Wasser
bergen. Oft wurde bis in die späte
Nacht hinein gearbeitet und Leute
mit brennenden Fackeln waren als
Wegzeiger bis zur Unfallstelle aufgestellt. Wenn sich der Winter dem Ende
zuneigte, füllte sich die ausgefahrene
Weinstraße mit Wasser und die Heidebauern rüsteten eilig zur Rückfahrt
ans andere Ufer. Weit draußen reichte
das Wasser schon bis über die Fußknöcheln. Der Späher am Kirchturm
von Rust sah den schwarzen spitzen
Pelzmützen nach und meldete nach
einer Stunde, dass sie sicher auf der
anderen Seite gelandet sind.
Austria Kalender 1845.
So gut es sich auf den gefrorenen
Boden fahren ließ, so schlecht war der
Frost für den zu transportierenden
Wein, aber das ist eine andere Geschichte.
Das Weinbau­museum
im südsteirischen
Kitzeck dokumentiert
mit vielen Exponaten
die Geschichte des
steirischen Weinbaus.
Info: www.kitzeck.at
89
Wein & Motor – Tement & BMW
Großer Driving Event am Weingut Tement
(v.l.): Philipp und Franz Gady, Manfred und
Heidi Tement sowie von der BMW Group
München Joseph Kopp und Lars Joschko.
Bessere Fahrleistungen bei weniger Kraftstoffverbrauch verspricht
die neue BMW-Hybrid-Generation.
Mit dem BMW ActiveHybrid X6 und
BMW ActiveHybrid 7 startete 2009
die Serienproduktion der ersten
BMW-Hybrid-Modelle, die gegenüber
vergleichbaren Modellen mit reinem
Verbrennungsmotor ein Einsparpotential von bis zu 20% bieten. Beim
BMW ActiveHybrid 7 unterstützt zum
Beispiel ein 20 PS starker Elektromotor im Getriebe beim Beschleunigen
den V8-Turbobenziner, während beim
Bremsen Energie zurück gewonnen
wird. Das System funktioniert zudem
als Start-Stopp-Anlage. Das beeindruckende Ergebnis: Den 465 PS stehen
9,4 Liter Verbrauch gegenüber.
Das südsteirische Weingut Tement
lud gemeinsam mit BMW zu einem
ultimativen ActiveHybridAutotest.
Gefahren wurde mit den eingangs
erwähnten Modellen BMW X6 - ActiveHybrid und BMW 7er - ActiveHybrid.
Auf Leder gebettet „Made in Styria“
ging es über einen 10 km langen
Rundkurs über die Südsteirische Weinstraße. Die prominent besetzte Runde
der Testfahrer aus Politik und Wirtschaft hatte danach viel Lob für den
bayerischen Autoproduzenten übrig.
Komplimente gab es auch für die neue
Magnothek von Manfred Tement. Der
Top-Winzer servierte dort nach dem
Driving Event seinen Gästen steirische
Schmankerln, dazu kredenzte man
saft- und kraftvolle Kostproben aus
Magnumflaschen.
Jahrgangsverkostung bei Polz
Prominente Gäste in Straßgang
Das Weingut Erich & Walter
Polz lud auch dieses Jahr
zur traditionellen Jahrgangs-Präsentation. Die unzähligen Gäste konnten sich
dabei direkt am Weingut in
Grassnitzberg in Spielfeld
(Bezirk Leibnitz) von der
hohen Qualität der vielen
edlen Tropfen überzeugen.
Zur Begrüßung wurde den
Gästen der „Brut“ aus dem
Chamgagnerhaus Laurent
Perrier serviert. Die neuen
Ein Großaufgebot von
prominenten Gästen aus
Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft fand sich bei
der diesjährigen Jahreshauptversammlung des
Landes-Obst-, Wein- und
Gartenbauvereines GrazStrassgang ein. Obmann
Sepp Gahr organisierte im
Anschluss an die Neuwahl
des Vereinsvorstandes unter
der Leitung von Landesrat
Johann Seitinger auch eine
90
Weine kommentierten
Walter Polz und Christian
Krampl (Kellermeister).
Manfred Trummer vom
„Wurzingerhof“ steuerte
den kulinarischen, die
Gruppe Mischwerk unter
Reinhard Uhl-Pronegg den
musikalischen Beitrag bei.
Unser Foto oben zeigt (v.l.)
Reinhold und Walter Polz,
Herbert Pratsch (Laurent
Perrier), Erich Polz und Peter
Keller.
hochkarätige Weinkost.
Dazu gab es kulinarische
Schmankerln vom Restaurant Volksgart`n, süße
Mehlspeisen steuerten die
Straßganger Landfrauen
bei. Unser Foto zeigt (von
links) Weinhoheit Verena
Klöckl, Obmann Sepp Gahr,
die ehemalige Weinkönigin
Sigrid Platzer, Landesrat
Johann Seitinger und die
ehemalige Weinhoheit
Claudia Fischer.
Prämierung Kürbiskernöle g.g.A.
Große Siegerehrung (v.l.): Kernölproduzent Alois Schantl, Paul Kiendler
(Wirtschaftskammer), Kernölproduzentin Gerlinde Lienhart, Präsident
Gerhard Wlodkowski und Franz
Labugger (Obmann Gemeinschaft
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.)
Mit gleich drei Rekorden wird das
Kürbisjahr 2011 eingeläutet. „Die TopKürbiskernöle des Jahres 2011 sind gekürt, die steirischen Kernölbauern erbrachten Höchstleistungen“, gratuliert
Landwirtschaftskammer-Präsident
Gerhard Wlodkowski den Ausgezeichneten. Und weiter: „Mit drei Rekorden
starten die Kernölproduzenten in das
neue Anbaujahr.“ Erstens: 383 Produzenten, so viele wie noch nie, stellten
sich diesem strengen Qualitätswettbewerb. Zweitens: 311 Produzenten (+22
%) übersprangen die strengen Qualitätshürden. Drittens: Die Anbaufläche
stieg 2010 auf 15.750 ha, neuer Rekord.
Prämierter Kernölbetrieb 2011
Ausgezeichnete Betriebe dürfen auf
Flasche Plakette „Prämierter Steirischer
Kernölbetrieb 2011“ kleben. Die TopKürbiskernöl-Produzenten werden für
ihre Spitzenleistungen mit der runden
Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2011“ ausgezeichnet. Diese
Die Farbwelten von Werner F. Uhl
darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen
zusätzlich zur Herkunfts- und Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl
g.g.A. (geschützte geographische Angabe)“ geführt werden. Damit wird die
Premium-Auszeichnung für die KernölLiebhaber erkennbar.
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
Absolventen-Gala in Gleichenberg
Schüler/
Innen der
Tourismusschulen
Bad Gleichenberg
demonstrierten bei
der Gala ihr
Können
Das künstlerische Schaffen
von Werner F. Uhl beinhaltet ein großzügig gehaltener Kunstband mit dem
Titel „Farbwelten“. Der ehemalige Pädagoge lebt und
arbeitet in Leibnitz und hat
sich mit Aquarell, Öl und
Acryl auf unverwechselbare
Art einen Namen gemacht.
Seine Motive und sein
handwerkliches Schaffen
sind unverschlissen. Immer
wieder sucht Werner F. Uhl
mit seinen Arbeiten neue
Herausforderungen und ist
damit um neue sinnliche
Ausdruckskraft nie verlegen. Er transportiert damit
die scheinbar alte Kunst
des Malens und Gestaltens
in die Gegenwart. Unser
Foto zeigt (v.l.) Bgm. Helmut
Leitenberger, Werner F. Uhl
und Landeshauptmann-Stv.
Hermann Schützenhöfer bei
der Buchpräsentation im
Kulturzentrum Leibnitz.
„Unsere Schule ist so gut
wie unsere Absolventen“
so lautet ein Leitspruch
der Tourismusschulen Bad
Gleichenberg. Alljährlich
kommen daher erfolgreiche
Absolventen an den Ort,
an dem alles begann. Bei
der Absolventen-Star-Gala
2011 drehte sich alles um
die Frauenpower folgender
Damen: Andrea Legenstein
(Inhaberin 4-Sterne-Hotel
Legenstein, Bairisch Köll-
dorf ), Petra Garai (Leiterin
Zentraler Einkauf Vereinigte
Bühnen, Wien), Claudia Giefing (Inhaberin des Weingutes Giefing, Rust), Maria
Schaffer (Flugbegleiterin
Austrian Airlines, Wien),
Bettina Scherzinger (Guest
Relations Manager des
InterContinental Johannesburg Sandton Towers Hotel,
Südafrika). Die SchülerInnen zeigten bei dieser Gala
ihr ganzes Können.
91
Steirischer Wein in Goa / Indien
Tolle Impressionen von Gery Wolf
In farbenfrohen
Bildern setzt
Gery Wolf
in seinem
Bildband das
steirische
Weinland in
den Mittelpunkt
Die südsteirische Wirtschaftsrunde aus Kaindorf
an der Sulm unternimmt
immer wieder ausgedehnte „Fachexkursionen“. Im
Februar dieses Jahres ging
es nach Indien an den
Pazifischen Ozean. Ziel
war das in den experimentierfreudigen 1960er und
1970er Jahren beliebte
Aussteiger- und Hippiemekka Goa. Klaus Vrisk, Franz
Schallhammer, Gerhard Hö-
sele, Gerhard Klein, Günter
Hösele und Gerald Pfanner
(auf unserem Bild von links)
wollten in diesem sonnigen,
aber entlegenen Winkel
unserer Erde nicht auf steirische Weinkultur verzichten
und hatten daher auch
einen Welschriesling 2010
von Otto Riegelnegg im
Reisegepäck. Als Fachliteratur diente den Globetrottern die Winterausgabe von
steiermarkwein.
Neue CD „Wenn Trauben singen“
Unter dem Titel „Wenn
Trauben singen“ präsentierten im Weingut Tinnauer in
Gamlitz am Labitschberg
der Winzer Martin Tinnauer
und sein Cousin Johannes
Wruss ihre erste, gemeinsam produzierte CD. Der
exzellente Winzer fungiert
dabei als Herausgeber,
Johannes Wruss steuert
als Musiker im wahrsten
Sinn des Wortes den „guten
Ton“ bei. Man findet darauf
92
Ohrwürmer wie „Leben in
den Reben“, „Im Wein liegt
Wahrheit“ oder auch „Jo
mir san Südsteirerbuam“
und etliche andere mehr,
gerade mal soviele um eine
entsprechende (Maxi-)CD
zu produzieren. Unser Foto
zeigt (v.l.) ORF-Mann Sepp
Loibner, Claudia und Martin
Tinnauer sowie Johannes
Wruss bei der CD-Präsentation. Erhältlich über:
www.tinnauer.com
Nirgendwo in der Steiermark ist die Auswahl von
kulinarischen Köstlichkeiten
größer als im Weinland Steiermark. Selbst Legenden
wie das „Steirische Kürbiskernöl“ oder der frisch-saftig-steirisch Apfel begeistern seit vielen Jahrzehnten
als starke und vor allem
beliebte Marke. Ergänzt
werden diese Labels vom
steirischen Weinland und
den daraus entstehenden
Qualitätsweinen. Diesen
und vielen Menschen, die
mit Herz, Leidenschaft, Hingabe und Dankbarkeit ihrer
Steiermark verbunden sind,
hat Ausnahmefotograf Gery
Wolf einen kleinformatigen,
aber umso großartigeren
Bildband gewidmet.
Gery Wolf
Impressionen aus dem
steirischen Weinland
Adeva-Verlag
ISBN 978-3-201-01937-8
Vinophiler Biathlon in der Ramsau
In der Ramsau am Dachstein fand die 2. Nordic
Wine Challenge mit dem
Weinbiathlon statt. Neben
dem sportlichen Wettkampf
standen im besonderen
der gesellige Aspekt und
da vor allem Wissenswertes
rund um Wein und Sekt im
Mittelpunkt. Die Biathleten
mussten an verschiedenen
Stationen Weine sensorisch
(Foto oben) einer Rebsorte
zuordnen. Edle Tropfen
steuerten auch die steirischen Weingüter Peter
Masser aus Leutschach oder
Christian Jauk aus der Weststeiermark bei. Bei „Fehlentscheidungen“ musste
eine Strafrunde gelaufen
werden. Den Sieg holte
sich das Team „Bacherhof“
mit Bio-Winzer Erik Weiss,
Ex-Weltklasse Biathletin
Anna Sprung und Herwig
Erlbacher vom Bacherhof.
www.ramsau.com
Juniorköche bei Christof Widakovich
Die Junior-Köche der Tourismusschulen Bad Gleichenberg treffen sich monatlich, um unter der fachkundigen
Anleitung von Dipl.-Päd. Manfred Konrad an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg in die Welt des Tourismus,
speziell in das Berufsbild des Koches,
zu schnuppern.
Kürzlich konnten die Junior-Köche im
Alter von 11 bis 13 Jahren ihre Kochausrüstung zuhause lassen. Am Programm stand eine spannende Fachexkursion nach Graz. Voller Begeisterung
schnupperten die Kinder in die Welt
der Erlebnisgastronomie: Ob beim Mixen von alkoholfreien Cocktails oder
beim Zubereiten von köstlichen Tramezzini in der Schlossberg Bar.
Starkoch Christof Widakovich betreute die 14 aufgeweckten Junior-Köche
persönlich und erklärte ihnen beim
Rundgang durch seine Küche die einzelnen Stationen, Abläufe und Aufgaben seines Küchenteams.
Junior-Köche
der Tourismusschulen
Bad Gleichenberg trafen
Spitzenkoch
Christof
­Widakovich
Was man unter Erlebnisgastronomie
versteht, konnten die Junior-Köche
beim Abendessen im Harley-Davidson
Restaurant Clocktower erleben – und
ganz nebenbei z.B. die verschiedenen
Garstufen eines Steaks oder den Unterschied zwischen Shrimps und Riesengarnelen kennenlernen, während or-
dentlich zugelangt wurde. Im nächsten
Schuljahr startet die neue Staffel der
Junior-Köche. Kinder zwischen 11 und
13 Jahren können sich bereits dafür
bewerben: Tourismusschulen Bad Gleichenberg „Junior-Köche“, Kaiser-FranzJosef-Str. 18, 8344 Bad Gleichenberg,
per Mail: [email protected]
Unser Mann aus Beijing in Gamlitz Steirische Winzer in den Bergen
Mehr als ein Jahr lang war
Wolfgang Kuhn unser Mann
in Beijing. Für steiermarkwein lieferte er von der chinesischen Hauptstadt die
eine und andere spannende
Story, während der Expo in
Shanghai moderierte Wolfgang Kuhn den Österreichtag und präsentierte auch
unser steiermarkweinMagazin. Seit Februar ist
der Journalist wieder zurück
in Österreich.
Die Rückkehr in die alte
Umgebung führte Wolfgang Kuhn zuerst in seine
Heimatstadt Schladming
(siehe seine Story rechts)
und anschließend in die
Südsteiermark. Als liebenswerte Begleiterin mit dabei
Freundin Lucy. Die beiden
besuchten an der Südsteirischen Weinstraße das Weingut Brolli-Arkadenhof, am
Foto mit Reinhard (li.)und
seiner Mutter Geni Brolli.
Als Skiberg genießt die
Planai in Schladming Weltruhm, als Weinberg sorgt
der Austragungsort der
Ski-WM 2013 ebenfalls für
Furore: Alljährlich tauschen
ausgewählte steirische
Spitzenwinzer ihre Weingärten gegen die Pisten, um
als „Winzer im Schnee“ ihre
edlen Tropfen auch in luftigen Höhen zu kredenzen.
Heuer folgten die Weingüter Dreisiebner Stammhaus,
Ploder-Rosenberg, Peiserhof, Hagerl, Grasmuck,
Zweytick und Jaunegg dem
Ruf der Berge. Die Kühlung
der Weine war dabei kein
Problem: Beim Fototermin
am Planaihof von Andi und
Rebecca Weichsler schickte
der Winter noch eine kleine
Grußbotschaft in Form eines Schneesturms. Eisweine
wurden trotzdem keine
ausgeschenkt.
www.schladming.at
93
Wohlmuth unter Palmen
Seit 2009 exportiert das südsteirische Weingut Wohlmuth seine
­besten Weine auch auf die Südseeinsel Mauritius. Kredenzt werden
die edlen Tropfen im Luxusresort One & Only Le Saint Geran
Das Luxusresort One &
Only Le Saint Géran ist
eine tropische Wohlfühloase umgeben von
traumhaften weißen
Sandstränden.
Hier erholen sich auch
viele Hollywoodstars.
94
Fotos: One & Only (3), Wohlmuth (1)
Gerhard Wohlmuth
jun., Vikash Ramjuttun, Andrew W. Harrison, Jerome Lucas
mit Frau Harrison,
Frau Ramjuttun und
Marion Wohlmuth
im Luxusresort One &
Only auf Maritius.
Die illustren Gäste
im One & Only
schätzen die Sterne-Küche und die
atemberaubende
Atmospähre der
Anlage.
Alle Suiten des
Luxusresorts
verfügen über
eine Terrasse oder
einen Balkon mit
Blick auf den
Indischen Ozean.
S
eit 2009 exportiert das südsteirische Weingut Wohlmuth aus
Fresing/Kitzeck seine Weine nach
Mauritius, dem Inselstaat im Süd­
westen des Indischen Ozeans. Abnehmer ist das Luxusresort One & Only
Le Saint Geran. Die Kontakte dorthin
schmiedete Gerhard Wohlmuth jun.
auf der internationalen Weinmesse
in Bordeaux über Jerome Lucas, den
Headsommelier des Luxusresorts.
„Jerome war von der hohen Qualität
unserer Weine so überzeugt, dass er
uns bei der Suche nach einem Exportpartner für Mauritius unterstützte und
gleich zu einem Wine & Dine in sein
Resort einlud“, so der steirische Winzer.
Mit Vikash Ramjuttun, von Natureland
Products wurde rasch ein geeigneter Partner gefunden, mit dem das
exportorientierte Weingut Wohlmuth
seitdem regelmäßig seine Weine in die
Südsee exportiert.
Wine & Dine im Luxusresort
Drei Restaurants verwöhnen die illustren Gäste in diesem Luxusresort: Das
Restaurant „La Terrasse“ sowie die beiden Top-Restaurants „Rasoi by Vineet“
von Sternekoch Vineet Bhatia und das
Gourmetrestaurant „Spoon des Îles by
Alain Ducasse“, dem berühmten französischen Sternekoch. Serviert werden
sowohl regionale als auch internationale Spezialitäten, dazu kredenzt man
die besten Weine der Welt, auch jene
vom Weingut Wohlmuth. Sie sind vor
allem ideale Begleiter der von Michelin ausgezeichneten Sterneküche von
Vineet Bhatia. Zu seinen Spezialitä-
ten zählen würziges Tandoori-Huhn
sowie Tomaten- und Cashew-Chutney
gekrönt mit purem Blattgold, weiters
indische Tapas oder hausgeräucherter
Tandoori-Lachs. Passend dazu serviert
man gerne den Pinot Gris Gola Privat,
Sauvignon Blanc Edelschuh oder Chardonnay Edelschuh von Wohlmuth.
Überzeugt von der hohen Qualität
dieser Weine ist auch Andrew W.
Harrison, General Manager vom Four
Seasons Hotel in Mumbai in Indien.
i
One & Only Le Saint Géran
Belle Mare, Mauritius
Tel. +230 401 1688
www.oneandonlylesaintgeran.com
95
Handwerkskultur
lebendig machen
96
Spannend, erlebnisreich, verständlich dokumentiert das ÖlmühlenMuseum Hartlieb in Heimschuh
(Bezirk Leibnitz) die gute alte
Handwerkskunst. Die Besucher lernen dort authentisch die Geschichte begreifen und dadurch die Gegenwart besser verstehen. Die
Schaustücke geben wissenswerte
Einblicke in den jahrhundertelangen Werdegang der KürbiskernölErzeugung. Das Museum zeigt,
mit welcher Erfahrung und Kompetenz in Heimschuh zu Werke
gegangen wird. Bei Voranmeldung
kann in der Ölmühle Hartlieb auch
eine Führung mit anschließender
Ölverkostung gebucht werden. Vor
allem verlässt man die geschichtsträchtige Austellung mit großem
Wissen rund um die einstigen und
heutigen Produktionsmethoden
des grünen Goldes der Steiermark.
Infos unter: www.hartlieb.at
97
Warum das Auto fährt
So liebe Freunde – traurig aber wahr
– man muss sich von alten Angewohnheiten trennen, um Platz für
das Neue zu schaffen. In unserem Fall
geht es dabei um Wein. Was schert
uns unser Sommelier Geschwätz von
gestern? Auf der „ProWein“ werden
die Karten sowieso neu gemischt.
Ich hoffe alle Fehlkäufe vom vorigen
Jahr sind bereits getrunken oder wenn sehr daneben gegriffen – zu
Glühwein verkocht. Weil heuer, ja
heuer, gerade heuer, wird alles besser
und anders beim Wein. So will es die
ProWein, die zum Vergleichskampf
„Tradition versus Moderne“ ausgerufen hatte.
Hat uns bisher genügt zu wissen
wie er uns schmeckt und welche
Emotionen wir mit dem Genuss
verbunden haben, so ist das heute
nicht mehr genug. Wir müssen, wie
die Autovernarrten, alle technischen
Details betrachten. Man will ja nicht
als weingesellschafticher Außenseiter gelten. Leider ist hie wie dort ein
gut vorgetäuschtes Pseudowissen
nicht genug, da gehört schon etwas
Substanz dazu.
So sehe ich uns Halbgelehrten schon
über „Experimentalwein mit Maischestandzeiten, Vergärung in Erdfässern
oder Amphoren“ oder „Wein aus
Mazeration Carbonique“ plaudern.
Unsere Partner und alle anderen
am Tisch werden von anfänglicher
Bewunderung für unser exorbitantes
Wissen sehr schnell in gepflegte Lan-
98
geweile und dann in offenen Unmut,
gepaart mit Sarkasmus wechseln.
Ähnlich wie bei der letzten Diskussion über die obengelegene doppelte
Nockenwelle vom Nachbarn, wo
sich erst am Ende rausgestellt hatte,
dass es sich weder um eine frisörtechnische Neuerung noch um eine
kärntnerische geographische Talform
gehandelt hat.
Ich hoffe, dass wir – bei aller Moderne – auf das Wesentliche beim Wein
nicht vergessen. Er muss uns schmecken. Er muss uns Freude bereiten.
Er muss uns Gesellschaft bringen. Er
muss uns das Leben spüren lassen.
Selbst bei übermäßigem Genuß
schenkt er uns noch die Gnade des
Vergessens.
Mir persönlich war und ist es schon
immer egal gewesen, wie und warum
mein Auto fährt, wenn ich auf das
Gaspedal trete. Genauso unwichtig
ist es für mich als Konsument wie
der Wein in die Flasche kommt. Bei
beidem ist es mir aber wichtig das
Ziel zu erreichen, bei einem geographisch, beim anderen emotional und
sinnlich.
Also – auf in die erwachte Natur mit
Freunden, zur Schänke, und den
Neubeginn geniessen. In diesem
Sinne – Prost.
Joachim Schnedlitz
Vorstand Boom Software AG
ein steirisches Softwarehaus
www.boomsoftware.com
Unser Weinsteirer Holger
lässt herzlichst grüßen
Rheinriesling Kabinett Ernte 1989
Ried Kittenberg Weingut Gross
11 vol % Alk
Heller, funkelnder Bernstein, in der
Nase blättrig, aber auch rauchig und
selchig, keine Spur von nasser Tankstelle, am Gaumen frische Komponenten, Würze, eine markante Säure, die
Harmonie in Grapefruit ausklingend.
Ein Twen, der uns Mid und Best Ager
glücklich macht.
Muskateller Kabinett 1985
Weingut Sattler
11,8 vol % Alk 1,6 g/l Zucker
Damals noch ohne „-hof“ - aus der
7/10-Flasche und dem Jahr meiner Reifeprüfung. Fossiles Harz lacht mich an,
meine Nase wird mit verführerischen
Reifenoten, gespickt mit Nuancen von
Lindenblüten, umspielt, am Gaumen
überrascht eine geballte Ladung
Frucht, aber keineswegs die animierende Säure, die es locker mit einem
ungeschliffenen 2010er aufnehmen
kann. Ein Wein, der den bevorstehenden Frühling einleiten wird.
Sauvignon Blanc Ried Sulztal 1988
Weingut Wolfgang Maitz
Helles Gelb mit zarten Grünreflexen,
aufgrund der Reife in der Nase etwas
schwer als Sauvignon Blanc erkennbar,
aber dafür am Gaumen ein Wein mit
Biss und Charakter, kernig und klar
und vor allem mit extrem viel Trinkfluss... Das Vergnügen, dem durchwegs jugendlichen Herrn das letzte
Geleit zu geben, teilte ich mit Wolfgang junior, der zur Entstehungszeit
des Weines noch die Volksschulbank
drückte.
MULTIFUNKTIONALITÄT .
Kellerei- & Weinbautechnik Untere Hauptstr. 255 8462 Gamlitz T: 0345391
/ 2384-0
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Frisch
verliebt
frisch saftig steirisch
92
www.frisch-saftig-steirisch.at
Äpfel aus der Steiermark