Heft 08 lesen - SteiermarkWein
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Heft 08 lesen - SteiermarkWein
€ 4,40 € 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • Ausgabe 1 / 2011 Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b. W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n Steirische Weine im Check: Welsch & Weißburgunder Weinfrühling in der Südsteiermark Steirischer Winzer gibt in Afrika Gas Karl Kollmann kocht groß auf WEINstyle Award Steirischer Wein und Patricia Kaiser am Catwalk 1 2 EDITORIAL Impressum: steiermarkwein: Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur, Kulinarik und Reisen Erscheint 2011 4x (Frühling, Sommer, Herbst, Winter) Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag) Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich. Tel. +43 676 6017326 Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig Chefredaktion: Henry Sams ([email protected]) Mitglieder der Redaktion: Hofrat Dr. Alois Bernhart ([email protected]) Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbaudirektor ([email protected]) Joachim Schnedlitz, Kolumnist ([email protected]) Holger Massner, Weinsteirer ([email protected]) Dipl.-Sommeliere Anna Schachner ([email protected]) Mag. Wolfgang Kuhn, Publizist, Wien ([email protected]) Mag. Valentin Simettinger, Publizist, Wien ([email protected]) Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj ([email protected]) Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer ([email protected]) Arno Bergler, www.weinerleben.at ([email protected]) Adi Brunner, Connaisseur ([email protected]) Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger Alois Rumpf, freier Journalist ([email protected]) Friedrich Klementschitz ([email protected]) Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart ([email protected]) Harry George, Frankfurt/Main ([email protected]) England: Maggie Quintrell, London ([email protected]) Ted MacArthur, Henley-on-Thames ([email protected]) Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden ([email protected]) Lektorat: Maria Sams ([email protected]) Marketing: Adi Brunner, Connaisseur ([email protected]) Office: Andrea Spath ([email protected]) Tel. +43 676 6017326 Produktionsleitung: Josef Krassnig ([email protected]) Fotos: Apresvino, Krassnig, KK = keine Kennung bzw. beigestellte Fotos Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation mit Marko Druck, GmbH., Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna Anschriften, Telefon, Fax: AG-Verlag, Werbeagentur Sams Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz Tel. +43 676/6017326 bzw. +43 3452/73744 Fax +43 3452/73744 www.steiermarkwein.at / Sie finden uns auch auf Facebook Mit DB gekennzeichnete Artikel sind entgeltliche Druckkostenbeiträge Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag und Werbeagentur Henry Dietmar Sams, Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz. Tel. +43-3452-73744 Unternehmensgegenstand: Unabhängige Herstellung, Herausgabe und Verlag von Büchern, Farbmagazinen und sonstigen Druckwerken. Abwicklung von publizistischen, werblichen, web- und druckvorstufentechnischen Aufträgen, welche der Information der Öffentlichkeit dienen können. Gerichtsstand ist Leibnitz. UID-Nr.: ATU 59 47 71 77 Zum Cover Coverfoto: Inge Prader Unser Cover zeigt Patricia Kaiser. Geboren am 13. Juni 1984 in Ried im Innkreis wurde sie 2000 zur Miss Austria gekrönt und nahm auch an der Wahl zur Miss World teil. Sie veröffentliche als Sängerin Singleproduktionen und spielte bei TV-Produktionen mit. Als Model engagierte man sie für Top-Shootings internationaler Label. Patricia Kaiser wird beim WEINstyle Award Leibnitz am Catwalk zu sehen sein. Infos: www.patriciakaiser.com Henry Sams Chefredakteur Die erste Ausgabe 2011 von steiermarkwein ist da! Und mit ihr viele spannende Storys rund um den steirischen Wein, mit Reportagen von Weinevents und vielen wertvollen Tipps für verlässlich gute kulinarische Destinationen. Ein Hauptaugenmerk legen wir auf den aktuellen Jahrgang 2010 und da besonders auf die beiden Rebsorten Welschriesling und Weißburgunder. Unser Verkostungsteam hat in dieser Ausgabe gesamt mehr als 100 Weine getestet und für Sie mit Kostnotizen versehen. Die neuen Weine sind allesamt starke Empfehlungen für gesellige wie feierliche Augenblicke. Zudem machen wir wieder einmal eine Reise in die Südsteiermark. Viele Frühlingsgefühle werden da geweckt. Ein besonderer Gig wird die Verleihung des WEINstyle Awards auf Schloss Seggau bei Leibnitz werden. Zahlreiche Ehrengäste sind für diesen Event angesagt. Wir berichten darüber. Soviel Action verlangt einen guten steirischen Wein. Den kredenzen wir in unserem Test „10 Jahre Landessieger“, anschließend besprechen wir noch den Jahrgang 2001. Ein großes Kapitel widmen wir Karl Christian Kollmann. Der ehemalige Küchenchef von Johann Lafers Stromburg serviert uns auf der Burg Deutschlandsberg ein viergängiges Degumenü, seine Partnerin Jasmin Vollmer empfiehlt die korrespondierenden Weine. In unserer Rubrik „Terroir“ begibt sich Hofrat Dr. Alois Bernhart zurück in die Erdgeschichte und nimmt die Lage Wielitsch in Berghausen unter die Lupe. Als vinophile Beilage empfehlen wir Ihnen von dieser Riede die besten Weine. Eine erlebnisreiche und vor allem spannende Story ist der Bericht über den steirischen Winzer Arnold Melcher aus Gamlitz, der in Namibia eine Jagdlodge betreibt und dort viel Werbung für den steirischen Wein macht. Weitere Auslanddestinationen sind die ProWein in Düsseldorf und die Südseeinsel Mauritius. Dann gibt es noch eine sehr erfreuliche Nachricht: steiermarkwein hat eine neue Rubrik: Die Kolumne „Weinsteirer“. Mit dieser Ausgabe kommentiert in Zukunft unser ständiges Redaktionsmitglied Holger Massner regelmäßig steirische Altweine, während Kolumnist Joachim Schnedlitz weiterhin über die Weinwelt sinniert. Viel Spass mit unserer neuen Ausgabe wünscht Ihnen Henry Sams PS: Nach einem Jahr Aufenthalt in Beijing (China) ist Wolfgang Kuhn wieder bei uns daheim und wird für steiermarkwein wieder verstärkt in die Tasten greifen. 3 www. 6 Claudia Brandstätter Die kulinarische Genussreise und Kriterien für den Erfolg 9 Neue Attraktion im Weinland Vinofaktur Südsteirisches Genussregal in der Südsteiermark .at Frühling 2011 20 WEINstyle Award 2011 52 Bollwerk des guten Geschmacks Steirischer Wein und Förderer am Catwalk auf Schloss Seggau Schwelgen zwischen alten Mauern: Karl C. Kollmann kocht groß auf 22 Stille Größen im Sausal 64 Terroirgeprägte Weine Das Familienweingut von Johann Schneeberger in Poleposition steiermarkwein besucht die Lage Wielitsch in der Südsteiermark 10 Frisch verliebt im Frühling 26 Ein Klassiker im Fokus 69 ProWein 2011 in Düsseldorf Die Südsteiermark als lohnende Destination im Blickpunkt Der steirische Welschriesling spielt wieder all seine Stärken aus 14 Hochlandrind & Qualitätswein 36 Der ideale Partner Das Weingut Peter Masser als starke Marke für Wein und Küche Ein Prosit auf das Königsgemüse des Sommers. Wein trifft Spargel Steirische Winzer auf der wichtigsten Leitmesse für den Wein 72 No Risk, no Farm Der steirische Winzer Arnold Melcher erfüllt seine Träume in Namibia 16 Das grüne Gold der Steiermark 37 Reifezeugnis für Siegerweine 88 Weinreise in die Vergangenheit Die südsteirische Ölmühle Hartlieb presst hochwertiges Kernöl g.g.A. 17 Die neue Liebe: Styriamour® 42 Großer Weißburgunder-Check Gut Waldschach züchtet beste Fische, Kulmer macht daraus Delikatessen 4 Wir wühlen im Archiv und kosten Landessieger der letzten 10 Jahre steiermarkwein lud zur Verkostung der tollsten Weißburgunder 2010 steiermarkwein berichtet von den Gefahren der Weinfuhr vor 150 Jahren 98 Archi und der Weinsteirer Joachim Schnedlitz und unser Weinsteirer Holger Massner www. Bestellen Sie noch heute Ihr .at Abo Ein Abonnement bringt viele Vorteile l 4 Ausgaben im Jahr für 15,– l Jede Ausgabe frei Haus in ganz Europa. Die Portokosten übernehmen wir. l steiermarkwein wird sich in Zukunft noch stärker für den steirischen Wein engagieren. Abonennten genießen im AboClub zukünftig viele Vorteile bei l Weinverkostungen l Exklusiven Exkursionen zu den besten Weingütern des Landes usw. Einfach, schnell und bequem: Abo-Web-Order unter www.steiermarkwein.at Oder schriftlich: An den Absolut-Genuss-Verlag Dr.-Billroth-Weg 14 8430 Leibnitz | Österreich FAX-ABO-Bestellung unter 03452/73744 5 Die kulinarische Erfolgsreise Was sind die KO-Kriterien für ein erfolgreiches gastronomisches Jahr 2011? Was kann ein Gastronom / ein Anbieter tun, um ganz besonders zu glänzen? In einem Lokal muss es blitzsauber sein? Klar für rund 70 % der Steirerinnen und Steirer! Das Preis-/ Genussverhältnis muss passen? Sicher (für fast 50%!) – die Performance zählt! Regionalität und Saisonalität bestimmen den Erfolg 2011! Das Typische aus den steirischen Regionen erfreut das Bauchhirn der Steirerinnen und Steirer – und das nicht immer (Begehrlichkeiten inkl. „Engpässe“ werden akzeptiert!). Dieses steirische Bauchhirn verfügt bekanntlich über mindestens gleich viele Nervenzellen wie das Kopfhirn (und über fast noch mehr synaptische Verbindungen). Schnell und treffsicher entstehen so individuelle Qualitätsurteile zu Tellerkunstwerken und lukullischen Kreationen! Aber nicht nur Produkte und (Dienst)Leistungen vermitteln Regionalität, auch Menschen erzeugen „lokales“ Wohlgefühl! Mitarbeiter und Chefs, welche die steirischen Regio- nen kennen (und schätzen), sich mit ihnen identifizieren und diese Identifikation begeistert weitergeben, erzeugen emotionale Bindungen beim Gast der Gegenwart und Zukunft! Regionalität und Saisonalität sind eine gute Möglichkeit, um atmosphärische Besonderheiten zu schaffen! Und was noch? Hausgemacht und frisch sind wohltuende Gaumen-Tatsachen abseits anderer (Fremdsternhauben) Urteile – daher muss es auch nicht (immer) eine Haube oder mehr sein! Frische Küchenmanufakturen machen den Kochlernkurs zum Zutaten-/Rohstoff- und Zubereitungsevent. Und mündet die kompetente Freundlichkeit aller Mitarbeiter in brauchbaren Empfehlungen, kann gewinnmäßig so gar nichts mehr schiefgehen! Freizeit ist Genusszeit! 12,3 % wollen in der Freizeit und im Urlaub Essen, Trinken und Gesundheit aktiv als Energiebündel erleben. Daher sind Rohstoffe mit Mehrwert und Lebensqualität Energiebringer für 2011! Claudia Brandstätter-Kobalt www.bmm.at Brandstätter Matuschkowitz Marketing GmbH 8010 Graz, Münzgrabenstraße 131a ESOMAR World Research Member, Mitglied im Verband der Marktforscher Österreich Steirische Weintrophy 2011 Die Steirische Weintrophy feiert dieses Jahr ihr 14-jähriges Bestehen und ging Mitte März mit der Siegerehrung an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg über die Bühne. Acht Verkostungskommissionen ermittelten zuvor das „Grande Finale“, 570 Weine von 165 Weinbaubetrieben ritterten dabei um die Steirischen Weintrophy 2011. Dieser erste Weinpreis des Jahres hat sich zu einer Traditionsveranstaltung entwickelt, die als Gradmesser für die steirische Weinqualität gilt und die exzellente Qualität steirischer Weine präsentiert. Winzer Manfred AdamLieleg, Gewinner der Kategorie „Gelber Muskateller“: „Es ist für uns Winzer bereits ein MUSS, bei der Steirischen Weintrophy mit dabei zu sein.“ Landesrat Johann Seitinger: „Trotz der schwierigen Wettersituation 2010 gab es tolle 6 Die glücklichen 10 Gewinner der Steirischen Weintrophy 2011 in Bad Gleichenberg Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg Ergebnisse, ich bin stolz auf die Winzer, die unseren Wein bis weit über die steirischen Grenzen bekannt machen.“ Sieger Weintrophy 2011 Schilcher: Weingut Langmann-Lex, St. Stefan/St. Welschriesling: Weingut Krispel, Hof bei Straden Muskateller: Weingut Adam-Lieleg, Leutschach Weißburgunder: Weingut Gollmann, Tieschen Sauvignon blanc: Weingut Triebl, St. Anna/A. Gereifte Burgunder: Weinhof Posch, Pischelsdorf Blauer Zweigelt: Rudolf Riegelnegg, Gamlitz Rotwein Vielfalt: Weinhof Tauchmann, Söchau Traminer: Weingut Domittner, Klöch Prädikatswein: Rupert Ulrich, St. Anna/A. Sabine Schilcher-Asen Afrika Hundertwasser, Schiele, Klimt oder Almbauer, Eisendle und Belez – das Hotel Novopark in Graz hat Räumlichkeiten nach hochkarätigen Künstlern benannt. Kürzlich wurde nun die bisherige Business-Lounge in „Schilcher-Asen-Galerie“ umbenannt. Die Grazer Künstlerin Sabine Schilcher-Asen lässt sich bei ihrer Arbeit von Gefühlen und Emotionen, von klassischer Musik und sol- cher von fremden Kulturen inspirieren. Modern, abstrakt, zeitgenössisch – mit den Bildern von Sabine Schilcher-Asen wird man ständig mit ihrem Sinn des Lebens, dem Sinne leben konfrontiert. Die starke Ausdruckskraft ihrer Werke werden für den Betrachter dabei zum ersehnten Rückzugsort, wo er immer wieder die Wege der Künstlerin kreuzen kann. Wie auf unserem Bild Afrika. Foto: Harry Stuhlhofer Sabine Schilcher-Asen, Afrika. Acryl auf Leinwand. www.emotionpainting.at 7 Gölles Edelbrände in der Minibox Voller würziger Frucht und Leben Die Steiermark ist ein Dorado für Genießer feiner Edelbrände. Alois Gölles aus Riegersburg in der Südoststeiermark hat es in diesem Fach zu höchsten Ehren gebracht. Er veredelt alles, was im Obstgarten Österreichs wächst. Zum Beispiel Vogelbeere, Williams oder Marille, weiters Alte Zwetschke oder Alter Apfel und viele andere Sorten. Die erwähnten fünf Destillate gibt es mit 4 cl Inhalt auch in der handlichen Box. Den Digestif für Zwischendurch gibt es in der vinofaktur An der Mur 13 8461 Ehrenhausen-Vogau www.vinofaktur.at Feine Delikatessen in Handarbeit Hans Peter Fink ist gemeinhin als ausgezeichneter Haubenkoch bekannt. Gemeinsam mit seiner Frau Bettina produziert der Ausnahmekoch „Fink`s Echte Delikatessen“ in steirischer Handarbeit. Jedes einzelne Produkt aus dieser Serie wird in erwähnter Handarbeit hergestellt. Zum 8 Beispiel die köstlichen Essigkirschen von steirischen Süßkirschen oder die Essigzwetschken von steirischen Hauszwetschken. Erhältlich sind Fink`s Delikatessen auch in der: vinofaktur An der Mur 13 8461 Ehrenhausen-Vogau www.vinofaktur.at Wolfgang Maitz aus Ratsch an der Weinstraße schafft es Jahr für Jahr, die Herkunft und Typizität in seinen Weinen perfekt zu spiegeln. Konsequent arbeitet der Weinbau- und Kellermeister an seiner Terroir-Philosophie, die er in Zukunft noch weiter entwickeln will. Mit voller Hingabe widmet sich Wolfgang Maitz auch seinen Klassik-Weinen wie dem Welschriesling Jahrgang 2010. Der gute Tropfen glänzt mit prägnanten Aromen nach Äpfeln und wird gestützt durch trinkanimierende Säure. Erhältlich in der: vinofaktur An der Mur 13 8461 Ehrenhausen-Vogau www.vinofaktur.at Naturseife aus Kürbiskernöl Frei von chemischen Zusätzen und gefertigt in Handarbeit produziert Johann Scheucher aus Zehendorf in Mettersdorf Naturseifen für die sensible Haut. Unter anderem eine blumige Kürbiskernöl-Naturseife mit ätherischen Ölen. Gefertigt werden auch handgemachte Weinseifen mit edlem kaltgepressten Traubenkernöl und Amethystwasser und viele andere Sorten mehr. Sie eigenen sich nicht nur für den Körper, sondern auch für die Haare. Erhältlich in der: vinofaktur An der Mur 13 8461 Ehrenhausen-Vogau www.vinofaktur.at Genussregal: Großes Opening am 28. Mai Die neue Genusswelt der Brüder Erich und Walter Polz ist die große Attraktion in in der Südsteiermark. Bis zur Eröffnung weiterhin voller Verkauf in der Vinofaktur Geöffnet an 365 Tagen Montag bis Sonntag auch an Feiertagen immer von 9 bis 19 Uhr D ie Vinofaktur Genussregal Südsteiermark gilt bereits jetzt als neues, attraktives Zentrum für Wein & Kulinarik, das im wahrsten Sinn des Wortes ebenso Kenner wie Genießer bedient. Eine starke Marke wird ab 28. Mai 2011 noch stärker In direktem Anschluss an die Vinofaktur Vogau, die sich bereits unter Feinschmeckern und Weinliebhabern einen Namen gemacht hat, wird auf Initiative der Winzerbrüder Erich und Walter Polz ab 28. Mai 2011 eine neue Besucherwelt rund um ausgesuchte steirische Kulinarik und Weinkultur eröffnet: das „Vinofaktur - Genussregal Südsteiermark“. Weithin sichtbare Genussmarke Das Gebäude, vom bekannten Wiener Architekturbüro BWM Architekten & Partner entworfen, mit einer Länge von 60 m und einer Höhe von 12 m, steht wie ein überdimensionales Regal in der Landschaft. Es ist ein innovatives, lehrreiches Monument für den Genuss und damit ein idealer Ausgangspunkt für eine Reise in die Südsteiermark. Genussregal baut auf 3 Säulen Die neue Erlebniswelt Vinofaktur Genussregal Südsteiermark wird künftig drei überaus großzügig gestaltete Bereiche des Genusses abdecken. • Vinofaktur - dem Shop • Genießerwelt mit Kunst und Kultur • Genussregal – dominante Landmarke „Vinofaktur Genussregal Südsteiermark“ ist ein Ort für feine Lebensmittel und steirische Topweine. Jeder Besucher ist eingeladen, in die faszinierende Welt der Entstehung dieser regionstypischen, unverfälschten Spitzenprodukte einzutauchen und sie zu verkosten (im Eintritt enthalten). Durch das Verkosten die Sinne schulen Unterschiedliche Kojen geben im Genussregal Einblick in das Zusammenspiel von Land, Leuten und Produkten. Durch viele Verkostungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Erlebnisräumen lernt man die hohe Qualität der steirischen Produkte kennen und schätzen. Weitere Attraktionen sind z. B. ein kulinarisches Labor und ein Tresor mit Kostbarkeiten der Region. Vinofaktur – Genussregal Südsteiermark 8461 Vogau, An der Mur 13 Tel: +43 (0) 3453 / 40677-0 www.genussregal.at 9 Weinfrühling 10 Die blühenden Landschaften der Südsteiermark wecken Begehrlickeiten, Leidenschaften und die Freude am Leben In der Südsteiermark stellt man den Himmel gerne lustvoll auf den Kopf. Denn wenn man anderswo noch fröstelt, lässt man sich hier die Sonne auf den Bauch scheinen. Wandern, schauen, flanieren und einkehren – genießen Sie das Leben. Von Henry Sams I Mit Fotos von Apresvino 11 Der steirische Wein und die unberührte Naturlandschaft stehen in der Südsteiermark das ganze Jahr im Blickpunkt. Ein Höhepunkt ist dieses Jahr die Jahrgangspräsentation der STK-Winzer am 7. Mai im Weingut Lackner-Tinnacher Kitzeck im Sausal (Bild unten mit Klapotetz) ist die höchstgelegene Weinbaugemeinde Österreichs, von Leibnitz aus erkundet man mit geführten Radtouren erlebnisreich die Südsteiermark. I n der Südsteiermark findet man immer die große Liebe. Man liebt die Menschen, den Wein, die Landschaft, die kulinarischen Leckerbissen in Buschenschänken, Wirtshäusern und haubengekrönten Restaurants. Vor allem liebt man sich selbst ohne egoistisch zu sein, denn in der Südsteiermark kommt man seiner Seele garantiert einen Schritt näher. Die Region entlang der Südsteirischen Weinstraße, die Weinstadt Leibnitz, das reizende Sulmtal-Sausal mit Kitzeck an der höchsten Erhebung – sie alle zählen zu den schönsten Weinlandschaften Mitteleuropas mit dem Prä- 12 dikat „Naturpark“. Die Südsteiermark ist auch ein begehrter Treffpunkt für Feinschmecker und ist vor allem als Hochburg steirischer Klassik- und Lagenweine bekannt. Bau- und Landschaftskultur werden groß geschrieben und die Menschen im Naturpark arbeiten mit viel Feingefühl an regionalen Produkten. Tradition und Innovation im harmonischen Miteinander – ein schöner Fleck Erde, um hier zu leben oder Urlaub zu machen. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor: Sie sitzen in der wärmenden Frühlingssonne, ein gutes Glas Wein in der Hand, nette Menschen um sich und es wird gerade frisch gebackenes Brot aufgeschnitten. Das klingt doch nach Südsteiermark, oder? Wir zeigen Ihnen wie erholsam ein paar Urlaubstage in der Südsteiermark sein können! Erleben Sie Ostern – von der Brotweihe bis zur Osterjause, ein Urlaub mit großer Brauchtumsvielfalt… Die Natur erwacht und die Menschen im Weinland bieten ihren Gästen Reichhaltiges. Zum Beispiel Kochkurse mit Haubenköchen oder einer Kräuterpädagogin. Da heißt es u.a. „Tischlein-deck-dich im Weingarten“ mit 2-Hauben-Koch Tom Riederer aus Leutschach und Gregor Schiefer aus Ehrenhausen. Die Südsteiermark ist immer gut für kulinarische Entdeckungen. Lohnenswerte Adressen sind die unzähligen Buschenschänken mit einem vielfältigem Angebot, ebenso garantieren Wirtshäuser und Haubenrestaurants für köstliche Stunden. Die Südsteiermark Classic am 28. bis 30. April ist ein Höhepunkt für OldtimerFreaks. 130 solcher Edelkarossen prägen an diesem Wochenende die Südsteiermark. Ausgangspunkt ist Gamlitz, die Route führt entlang der Südsteirischen Weinstraße (Foto unten), ins Sulmtal-Sausal und in die Weinstadt Leibnitz. Wertvolle Tipps 2011 In der Südsteiermark wird groß aufgespielt. Beim Weinkulinarium am 21. Mai in Leutschach ebenso wie beim „Lustigen Tanzboden“ an der Südsteirischen Weinstraße Termine unter: www.suedsteirischeweinstrasse.at Die beiden Kochkünstler zaubern an den schönsten Plätzen direkt an ausgewählten Weingärten ein Menü aus heimischen Produkten. Gerne organisiert Tom Riederer auch ein würziges Reininghaus Jahrgangspils-Picknick an der Südsteirischen Weinstraße. Noch mehr Freizeittipps? Besuchen Sie das Naturparkzentrum Grottenhof mit Landschaftspark, das Weinmuseum in Kitzeck oder die erste steirische Whiskydestillerie in St. Nikolai im Sausal. Wein und Genuss im Naturpark Südsteirisches Weinland kennt viele Namen wie alle Weinverkostungstermine, Wandertipps, Kochkurse, Natur- park-Schnuppern, schönste Aussichtsund Picknickplätze, Radtouren und E-Bike-Verleih, Heiraten beim Wein, Weinverkosten und Lauschen, wenn „Die Südsteiermark erzählt“. Dann geht es mit dem Radl von Leibnitz zum Wein, das heißt mit geführten Radtouren in die Weinberge. Lehrreich sind gemeinsame Wildkräuterwanderungen mit anschließendem Kochen am offenen Feuer, viel Spaß macht Golfen in der Südsteiermark, wenn andernorts noch Schnee liegt oder Schlafen beim Wein – im Winzerzimmer mit Mehrwert. Los geht`s – auf in die Südsteiermark, der Sonne und dem Wein entgegen. • Südsteiermark Classic Gamlitz, 28. – 30. April • Jahrgangspräsentation Großklein im Schloss Ottersbach, 29.April • Mai-Glaggln in Kitzeck, 1. Mai • STK Jahrgangspräsentation, Weingut LacknerTinnacher, 7. Mai • WelschLauf Ehrenhausen – Wies am 7. Mai • Porki & Welsch, Genussfest St. Veit/V, 15. Mai • Markt der Artenvielfalt, Grottenhof, 20. – 21. Mai •10-Jahres-Feier-Naturpark Südsteirisches Weinland, 21. Mai • Weinkulinarium, Leutschach, die 100 besten Weine, Raritätenverkostung, Kulinarik, 21. Mai • Fischfest am Genussplatz Sulmauen, 21. Mai; ab 10 Uhr geführte Wanderung von Leibnitz Hauptplatz zum Fischfest, Fisch-fische Spiel ect. • Genussregal-Open, Vinofaktur Vogau, 28. Mai • Sulmtal Sausaler Himmelfahrt/ Kitzecker Ballontage mit dem Heißluftballon die Weinberge von oben genießen, 2. – 4. Juni • Riegl aufi-Riegl obi Fest in Mitteregg, St. Nikolai/S, 18. Juni • Tag der offenen Kellertür, 18. & 19. Juni Lustiger Tanzboden für Freunde echter Volksmusik, die mittanzen (Tanzleiter erklärt alle Schritte) oder zuschauen! Termine: 21. Juni: Sonnwendfeier Gersdorf/Straß, 9. Juli Drah di am Stermetzberg, 5. Aug. Weingut Sternat-Lenz, 1. Okt. Weinlesefest Leutschach. Weinsommer: Kitzecker Lavendeltage 25. + 26. Juni, Summertime Blues Schloss Gamlitz, 15.-17. Juli, Jakobi- & Klapotetzfeste um den 25.7, Großkleiner Weindörfl 12.-16.8, Steirische Weinwoche in Leibnitz, 19.-23. August. Im WEINHERBST feiern wir allerorts Weinlese- & Erntedankfeste, entlang der beiden Weinstraßen gibt’s Sturm und Kastanien und vieles mehr. Buschenschänken, Restaurants, Zimmer, Events und viele weitere Infos: www.suedsteiermark.com 13 Masser: Wein & Rinderzucht Peter Masser sen. inmitten seiner schottischen Hochlandrinder Wein & Rind Am Weingut von Peter Masser stehen die Weinberge im reizvollen Kontrast zu den Weideplätzen seiner schottischen Hochlandrinder, die beste Fleischqualität liefern Von Henry Sams S elbstverständlich ist Peter Masser der Jüngere in erster Linie ein Spitzenwinzer. Daneben züchtet er gemeinsam mit seinem gleichnamigen Vater auch schottische Hochlandrinder. Die imposanten, aber friedfertigen Highlander mit zotteligem Fell und langen Hörnern sind keine Stubenhocker, sie werden das ganze Jahr über im Freien gehalten – und das direkt am Weingut an der Südsteirischen Weinstraße. Die langsam wachsenden Rinder liefern ein qualitativ sehr hochwertiges und cholesterinarmes Rindfleisch mit einzigartiger Geschmacksfülle. Durch die extensive Weidehaltung – auch bei strengen Frostperioden – und dem konsequenten Verzicht auf Kraftfutterkonzentrate zeichnet sich ihr Fleisch durch eine besonders feine und kurzfaserige Struktur aus, es ist zart marmoriert und fettarm, trotzdem nicht allzu trocken. Es lässt sich zu saftigen Steaks oder Festtagsbraten verarbeiten. Peter Masser und seine Frau Maria produzieren aber auch köstlichen, würzigen Roh- und Saftschinken, Salami, Kürbiskernsalami, Kürbiskern hauswürstel, Cabanossi, Leberaufstrich ect., die man direkt ab Hof in Fötschach bei Leutschach oder bequem über das Internet beziehen kann. 14 Das Weingut Masser produziert auch köstliche Spe zialitäten vom schottischen Hochlandrind Eine starke Familie: Maria und Peter Masser mit ihren Kindern Florian und Philipp Am Samstag, dem 13. August 2011, feiert man am Weingut Masser wieder das „Picknick im Weingarten“ (Bild unten) Frisch-fruchtige Qualitätsweine Die Weine von Peter Masser sind allesamt sympathische Siegertypen. National und international prämiert stehen sie bei den vielen Weinfreunden hoch im Kurs. Sowohl die weißen Tropfen ganz im Stil der steirischen Klassik mit viel Frucht, Frische und Rasse, als auch die Lagenweine mit großartiger, vom Terroir geprägter Mineralik (siehe Kostnotizen rechte Seite). Die breite Sortenpalette wird durch Rosé-, Rot- und Süßweine sowie prickelnd-frische Sekte und feinste Edelbrände komplettiert. www.masser.cc 18. Juni 2011, 18.30 Uhr: Willkommen zu Wein & Steak, Frühsommer-Degustation direkt am Weingut (auch bei bei Schlechtwetter). Picknick im Weingarten 13. August 2011, 15 Uhr Genießen und feiern mitten im Weingarten. Alle Weine, feines kaltes vom Hochland-Rind, Mehlspeisen, Käse, Musik. Selbstbedienung – zugreifen und mitten in der Weingartenzeile genießen. Bei Schlechtwetter gibt es Picknick im Weinkeller. Weingut Masser – „Die“ Genussadresse Sauvignon Blanc Klassik 2010 Bilderbuchartige Aromatik, Hollerblüten, Hauch Paprika, hochelegant von feiner Würze unterlegt, in jeder Phase zupackend und animierend. Sauvignon Blanc Sernau 2008 Begeistert durch seine tiefe, reife Nase, Cassis, fein laktisch, feine Karamellnoten, Kraft und Eleganz perfekt vereint, langanhaltendes Finale, weiteres Potenzial für Jahre. Sauvignon Blanc Oberglanz 2007 Vor mächtiger, tiefgehender Frucht überströmend, Akazienhonig, am Gaumen nach Gewürzen, auch schwarze Johannisbeeren, spürbare Fülle und Dichte, komplex und reif, immer neue Nuancen hervorzaubernd, großer Stoff. Massimo 2010 Fruchtiger Apfel- und feiner Blütenduft, sehr frisch, fruchtbetontes Finish nach Zitrus und Grapefruit. Welschriesling 2010 Prägnanter klassischer Duft, frisch, saftig, steirisch, grüner Apfel, Granny Smith, würzig, knackig, ein Klassiker mit rassigem Biss. Gelber Muskateller Klassik 2010 Duftig, traubig, würzig, Kräuternoten, Estragon, Minze, Zitronenmelisse, geradlinig, fest und rund. Gelber Muskateller Oberglanz 2010 Tiefgründige, würzige Aromatik, hat Power und Eleganz, fest, kompakt, Gewürze, Sternanis, Muskat, nachhaltig und sehr lang im Finish. Sämling Klassik 2010 Viel Steinobst, knackig-fester Weingartenpfirsich, zarte Würze, harmonisches Spiel von Fruchtsüße und Säure, lebendiges, trockenes Finish; der Sommer kann kommen. Morillon Klassik 2010 Was für ein Wein! Füllige, reife, geradezu verlockende Nase nach gelben, exotischen Früchten, auch am Gaumen, schmelzig-saftige Substanz, ein extraktsüßes Kraftbündel mit durchgehendem Fruchtcharme, im anhaltendem Finish herrliche, strukturfördernde Zitrusnoten. Toll! Burgunder Hoisl 2006 Von Beginn weg spürbare Fülle und Dichte, vielschichtige, würzige Aromatik, salzig, Kräuter, auch Steinpilze, endlos brilliant mit großartiger Mineralik, wird im Finale zum Marathonläufer mit unheimlich viel Potenzial. PM1 Reserve 2006 Reichhaltig und fest, tiefe dunkelbeerige Frucht, saftig und voll Schmelz, Aromen nach Cassis, Schwarztee, ein wirklich „fetter“ Brocken mit Nerv und Trinkfluss ausgestattet, langes Finale. Zweigelt Sernau 2008 Glänzt mit feuriger Ader, Wildkräuter, schwarze Kirschen, satte Extrakte, feste Tanninstruktur, legt im Glas zu, dann schmelzig-stoffig, mit elegantem Fruchteinsatz. i Weingut Masser Fötschach 41 8463 Leutschach Tel. +43 (0)3454 / 467 www.masser.cc GPS-Koordinaten: N 46° 40` 27“ - EO 15° 29` 39“ Morillon Eiswein 2008 Satte süße Fruchtaromen, nach Trockenfrüchten wie Marillen, Feigen, auch nach kandierten Zitronengelees, fest und rund, elegante Fruchtsüße von der Säure herrlich im Zaum gehalten, enorme Länge, ein Stilist mit Power. Alle Weine können Sie direkt bestellen oder www.masser.cc über das Internet unter: Die Kostnotizen wurden bei einer gemeinsamen Degu station mit dem Team von steiermarkwein erstellt. 15 Hochwertig, sortenrein und einzigartig im Geschmack sind die vielen verschiedenen Naturspeiseöle von Thomas Hartlieb. Zu beziehen auch über den Online-Shop www.hartlieb.at Hohe Schule des Ölpressens Der südsteirische Ölmüller Thomas Hartlieb stellt 18 hochwertige Naturspeiseöle her A uch für den steirischen Ölkürbis gibt es ein ideales Terroir”, sagt Thomas Hartlieb aus dem südsteirischen Heimschuh. Die steirischen Kerne sind kompakter, extraktreicher, hochwertiger als anderswo und werden bei Meister Hartlieb zu cremig-nussigem Kürbiskernöl g.g.A. mit vollem Geschmack verarbeitet. „Das g.g.A.-Kürzel garantiert, dass wir ausschließlich heimische Kerne zum Pressen verwenden“, unterstreicht der leidenschaftliche Ölmüller. „Wir vermarkten großteils direkt. Über den Ab-Hof-Verkauf lernen die Menschen etwas von unserer Philosophie kennen und fassen Vertrauen. Sie werden zu unseren treuesten Kunden", erklärt Thomas Hartlieb, dessen Urgroßvater 1907 die Ölmühle in Heimschuh gründete. 18 verschiedene Naturspeiseöle Darf’s ein intensives, nussiges Sesamöl sein? Oder das Marillenkernöl mit einem kräftigen, ganz feinen MarzipanAmaretto-Aroma? Oder gar das fruchtige Traubenkernöl Zweigelt mit einer dezenten Säurenote? Großartig natür- 16 Thomas Hartlieb (li.) produziert 18 verschiedene hochwertige Naturspeiseöle. Ein Premiumprodukt ist das steirische Kürbiskernöl g.g.A. gepresst aus Kernen von garantiert heimischen Anbauflächen. lich das klassische Kürbiskernöl g.g.A. Heute produziert der Südsteirer eine Palette von 18 Sorten naturbelassener, reinsortiger Speiseöle, darunter ganz seltene Öle wie Erdmandelöl, Pista zienöl oder Pinienöl. Impulsgeber zur Produktion und gleichzeitig auch einer der unzähligen Abnehmer dieser Vielfalt edelster Speiseöle ist der Klosterneuburger Gourmet-Ölhändler Franz Hartl mit seiner Marke „Hartls feinste Öle“. An die Ölmühle Hartlieb angeschlossen ist auch ein sehenswertes Museum (siehe auch S. 96/97). DB i Ölmühle / Museum Thomas Hartlieb 8451 Heimschuh 107 Tel: +43 3452 / 825 51-0 www.hartlieb.at Mit Online-Shop Öffnungszeiten Ab-Hof-Verkauf Mo - Fr von 8 bis 18 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr Haubenkoch Christian Pfanner vom Hotel-Restaurant Staribacher in Kaindorf an der Sulm serviert den Styriamour® mit Kernölpüree und marinierten Paradeisern Neue Liebe: Styriamour® Gut Waldschach züchtet hochwertige Fische und lässt sie zu Delikatessen verarbeiten D ie Naturteiche des Gutes Waldschach sind eine einmalige Kulturlandschaft. Die Bedingungen für die Fischzucht sind hier am Fuße des südsteirischen Demmerkogels optimal, die Teiche sind prädestiniert, um Fische wie den Styriamour®, einen Silberamur, zu züchten. Die 95 Anlagen sind so konzipiert, um den Lebenszyklus der Fische nicht zu behindern. Geschützt vor Umwelteinflüssen „reifen“ die geselligen Freiwasserfische drei Jahre lang ihrer optimalen Größe entgegen ehe sie stressfrei abgefischt werden. Natürliche Nahrung Der Styriamour® bezieht seine Nahrung – ähnlich wie ein Wal – durch Kiemenlamellen nur aus der Natur, sprich aus den ihm im Teich zur Verfügung stehenden hochwertigen Kleinstorganismen. Eine künstliche Zufütterung ist nicht möglich, die natürliche Aufzucht wird also auch damit garantiert. Der Styriamour® hat ein festes, weißes Fleisch und gilt unter Feinschmeckern als wahre Delikatesse. Der Styriamour® ist ein amurartiger Fisch und besitzt ein festes, weißes Fleisch. In Waldschach wird er drei Jahre lang in großen Teichen mit Naturnahrung gezüchtet Erfolgreiche Partnerschaft Paul Menzel, Fischereimeister und Besitzer des Gutes Waldschach, und Franz Kulmer von Kulmer Fisch in Haslau bei Birkfeld (Bezirk Weiz) gehen mit dem Styriamour® gemeinsame Wege. Kulmer Fisch übernimmt vom Gut Waldschach die Fische, die dann warm geräuchert und für die Verbraucher in handliche Größen portioniert und über Kulmer vermarktet werden. Haubenköche und Winzer Der Styriamour® ist ein begehrtes Produkt von Haubenköchen und Buschenschank-Betreibern. Die geräucherten Fische können kalt oder warm zubereitet werden und glänzen auch durch Bodenhaftung bei der Preisgestaltung. DB i Fangfrischer Fisch aus der Südsteiermark zu beziehen durch Kulmer Fisch Haslau 63, 8190 Birkfeld www.kulmer-fisch.at [email protected] Infos auch unter www.fische.at 17 Floh Wein-Cup 2011 Die sportlichste heimische Weinverkostung, organisiert von Josef Floh von der gleichnamigen Gastwirtschaft in Langenlebarn in Niederösterreich, tourte erstmals durch Österreich Teamspieler, Schiri Josef Floh, Linienrichterin Sonja und Stadionwart Richard Rauch (li.). Laut Spielregeln wurde zu jedem köstlichen Gang (unten) der jeweils dazu passende Wein gesucht. Eintracht Kitzeck gewann dieses Duell gegen Torpedo Purbach mit 4:1. D er Modus ist simpel: In mehreren Vorrunden treffen renommierte Winzerteams aus Österreich aufeinander und bringen ihre besten Weine bei einem mehrgängigen Degustationsmenü ins Spiel. Je Gang kredenzt man dazu pro Team einen Wein. Das Publikum wählt dabei einen Sieger, die Gesamtpunktezahl entscheidet über den Einzug ins Finale, das „Am Florahof“ in Langenlebarn (NÖ) gespielt wird. 3. Achtelfinale Kitzeck vs. Purbach Motiviert wie die Kicker in der Champions League, Kampfgeist bis zum Umfallen und ein Spiel aus einem Guss: Beim Duell der Weinorte zum Floh-Cup 2011 traf beim 3. Achtelfinale das Team von Eintracht Kitzeck auf Torpedo Purbach (Burgenland). Austragungsort war das Stadion vom Steirawirt in südoststeirischen Trauttmannsdorf. Eines vorweg: Die steirische Mannschaft mit Kapitän Gerhard Wohlmuth jun. und den Teamspielern Werner Schwarz, Rainer Hack 18 und Stefan Schauer zog mit einem 4:1 gegen Birgit Braunstein, Thomas Schwarz (Kapitän), Legionär Toni Hartl, Hans Bichler, Robert Gmeiner, Thomas ins Finale ein. „Der prominente Gegner erklärt die große Energieleistung die wir bei diesem Fight lieferten“, so Kapitän Wohlmuth aus Kitzeck. Küche trifft auf Wein Die Steirer konnten ihren Heimvorteil von der ersten Minute an ausspielen: Zur hervorragenden Küche von Richard Rauch eröffneten sie das Match mit einem Weißburgunder von Rainer Hack – und gingen prompt mit 1:0 in Führung. Im zweiten Gang (Steinbutt mit Karfiol, Butterbröseln, Trüffel und Wachteleiern) schmeckte den Schlachtenbummlern der Leithaberg 2009 von Birgit Braunstein besser – Ausgleich. Zu Ferkelrücken vom Johann-Schwein mit geräucherter Topinamburcreme (die Hausspezialität!) vermochten die Kitzecker zu überraschen: Nicht der im Vorfeld favorisierte 2006 Felsenstein von Toni Hartl netzte ein, sondern der 2008 Sauvignon Blanc von Werner Schwarz. Von diesem Erfolg beflügelt, gelang den Kitzeckern nun Treffer um Treffer: Gerhard Wohlmuths Gelber Muskateller aus 2004 überzeugte zu Frischkäseschaum mit Blauer Kuh. In der Schlussminute stellte Stefan Schauer mit einem 2001 Traminer zu Zotter-Schokolade mit Haselnüssen und Hagebutte auf 4:1. Stadionwart und 2-Hauben-Koch Richard Rauch: „Trotz der Höhe des Sieges ein denkbar knappes Ergebnis, denn das herausragende Niveau aller Weine hätte zwei Gewinner verdient. Dennoch gratuliere ich meinen Steirern herzlichst.“ Das große Finale der besten Teams Feuersbrunn City, Lokomotive Neckenmarkt, Eintracht Kitzeck und Atletico Illmitz war bei Drucklegung dieser Ausgabe noch im Gang. Das Endergebnis finden Sie unter: www.derfloh.at Weinerlebnis Arkadenhof Im Blickpunkt von Tradition und Moderne keltern Bettina und ihr Bruder Reinhard Brolli in Gamlitz Weine mit großem Charakter Das Weingut Brolli-Arkadenhof verbindet harmonisch zeitgemäße Funktionalität und gewünschte Ästhetik. Liebenswert und kompetent: Weinbau- und Kellermeister Reinhard Brolli und Dipl. Tourisstikkauffrau Bettina Brolli Lifestyle und Genuss: Die Weine aus dem Hause BrolliArkadenhof werden immer attraktiv präsentiert. S trahlend hell hebt sich der neue Kubus des Weingutes Brolli-Arkadenhof von seiner Umgebung ab und fügt sich harmonisch in die Weingärten an der Südsteirischen Weinstraße ein. Eindrucksvoll demonstriert hier Reinhard Brolli, wie modern heute die vermeintlich alte Kunst des Weinmachens sein kann. Der junge Weinbau- und Kellermeister hat klare Vorstellungen, wenn es um die Qualität und Ausbauart seiner edlen Tropfen geht. „Es ist mir wichtig, den Charakter meiner Lagen im Wein wiederzufinden“, so Reinhard Brolli. „Unsere Weinberge haben dafür großes Potenzial, sie werden von der Sonne verwöhnt und von uns umweltschonend und besonders naturnah bewirtschaftet.“ Das Ergebnis seiner Philosophie findet man in den Weinen vom Brolli-Arkadenhof. Die KlassikWeine glänzen mit exemplarischer Sortentypizität, das bedeutet viel frische, knackige Frucht, durch Säure und Extrakte harmonisch ausbalanciert. Beispiele dafür gibt es genug: Sauvignon Blanc, Weißburgunder, Gelber Muskateller, Morillon oder Welschriesling. Ausdrucksstarke Lagenweine Terroirgeprägt und charakterstark mit würziger Mineralik und einer brillianten Balance von Extrakt, Frucht und Säure finden die Lagenweine aus den Rieden Obereckberg, Pössnitzberg oder Ratscher Herrenberg ihre Anhänger. Eine große Leidenschaft von Reinhard Brolli sind seine Rotweine die durch satte Frucht, feurigen Tanninen und viel Trinkfluss begeistern. Blauer Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Cuvée Bettin (3er Cuvée aus Merlot, Blauburger und Cabernet Sauvignon) werden sowohl in großen Eichenfässern ausgebaut oder reifen oft monatelang in kleinen französischen Barriques ihrer Vollendung entgegen. Ergänzt wird die Sortenvielfalt durch einen prickelndfrischen Muskatellersekt mit cremigem Mousseux und feinen Edelbränden. Das alles verführt zum Dolce far niente. Das süße Nichtstun genießt man am schönsten in der Buschenschank, den Schwester Bettina Brolli im angeschlossenen, sehr gepflegten Anwesen führt. Zu feinsten Jausen „serviert“ dort die diplomierte Touristikerin auf der Terrasse den romantischsten Sonnenuntergang in der Region. DB i Weingut Brolli-Arkadenhof Eckberg 43 8462 Gamlitz Tel.: +43(0)3453 | 2341 www.brolli.at Öffnungszeiten Buschenschank DI - SO von 9 bis 20 Uhr Vinothek täglich geöffnet! 19 WEINstyle Award Leibnitz Am Samstag, 30. April 2011, findet auf Schloss Seggau wieder die Verleihung der WEINstyle Awards statt. Die Hypes sind Gala, Top-Fashion-Show und Clubbing-Night Burgschauspieler Peter Simonischek erhielt vergangenes Jahr aus den Händen von Karlheinz Hödl und Topwinzer Erich Polz den Award in der Kategorie Förderer des steirischen Weins (v.l.) D er steirische Wein liegt voll im Trend. Um es in der Modesprache zu sagen: Er ist en vogue. Das würdigt seit vergangenem Jahr der Weinstyle Award Leibnitz. Wenn also im Frühjahr in Mailand, Paris oder London die Haute Couture am Catwalk steppt, bietet dieser Weinstyle Award auf Schloss Seggau der südsteirischen Weinszene eine publicitywirksame Bühne. Der Veranstalter, die Tourismusverbände Leibnitz-Wagna-Seggauberg, will damit die junge und stylische Seite der Südsteiermark ins rechte Licht rücken. „Wir wollen mit WEINstyle auch im Frühjahr auf unsere Region aufmerksam machen und zeigen, dass die Südsteiermark und der steirische Wein bei 20 aller Bodenständigkeit auch einen dynamischen, zeitgeistigen Touch haben. Weintradition harmoniert durchaus mit modernem Lebensstil“, meint Initiator Karlheinz Hödl, Vorsitzender des Tourismusverbandes Leibnitz. Der WEINstyle Award Leibnitz Mit dem Weinstyle Award möchte sich Leibnitz für die vielen Förderer des südsteirischen Genuss-Gedankens bedanken. Im Rahmen der Award-Verleihung werden namhafte Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in ihrer Eigenschaft als Künstler oder Kommunikator das Image der Südsteiermark gefördert haben. Zum Beispiel Peter Simonischek, der den Award in der Kategorie Förderer erhielt. Die funkelnde Award- Statuette wurde vom Grazer Juwelier Hans Schullin kreiert und stammt auch diesmal aus seiner Werkstätte. Awardsverleihung in 5 Kategorien Die Preisverleihung der WEINstyle Gala findet in fünf Kategorien statt: Medien: Für die schönste Südsteiermark- bzw. Weinstory des Jahres – von Printmedien bis zu TV-Produktionen. Event: Das Ereignis, das die Südsteiermark und den Wein am besten in Szene gesetzt hat. Hotellerie/Gastronomie: Hotels und Gastronomiebetriebe aus dem In- und Ausland, die die Südsteiermark und den Wein besonders bewerben. Architektur/Kunst/Kultur: Bauwerke, Kulturinitiativen oder auch Film-pro- Da steppt der Bär – im 300 Jahre alten Weinkeller auf Schloss Seggau geht die Top-Fashion-Show und die Clubbing-Night über die sprichwörtliche Bühne. Karten für die Veranstaltungen gibt es im Tourismusbüro Leibnitz Gewinner in der Kategorie Event 2010 wurde Georg Bliem, Geschäftsführer Steiermark Tourismus, am Bild rechts mit Moderatorin Vera Russwurm und Laudator Hannes Jagerhofer (li.) mit der verliehenen Award-Statuette (ganz rechts) Fotos: © eltner marketing services (1), © Aleksandar Zabunovic (3), © foto ehrlich (1) duktionen, die besondere Aufmerksamkeit auf den steirischen Süden und sein Angebot richten. Förderer: Personen des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer Weise um die Region und den Wein verdient gemacht haben. Eventlocation Schloss Seggau Schloss Seggau ist wie vergangenes Jahr die bewährte Location für die große WEINstyle-Gala. Am Samstag, 30. April 2011, heißt es dann sprichwörtlich wieder: „And the Award goes to....“ Herzklopfen bei den nominierten Protagonisten ist da ebenfalls garantiert wie tosender Applaus nach der Bekanntgabe der fünf Gewinner. Top-Fashion-Show Nach der pompösen Award-Inszenierung gibt es anschließend im 300 Jahre alten Weinkeller des Schlosses eine exklusive Fashion-Show mit Top-Models. Am Catwalk Patricia Kaiser, die ehemalige Miss Austria (siehe Cover-Foto), Lydia Obute, sie ist „Austria's next Topmodel 2011", Carmen Kreuzer oder Eva Jarne – sie alle haben schon die internationalen Laufstege gerockt. Für exklusives Fashion-Flair ist garantiert. Clubbing-Night im Weinkeller Die Nacht zum Tag macht dann das WEINstyle Clubbing. Für die coolen Vibes der musikalischen Performance sorgt ein hochkarätiges DJ line up. Or- ganisiert wird die Fashion-Show und Clubbing-Night von Adi Weiss und Michael Lameraner, den Herausgebern der Stylingbibel „Style up your Life!“. In diesem Jahr das erste „Must be there“ für die steirische Weinszene. DB Karten und Programm-Infos WEINstyle Award Leibnitz 2011 Tourismusverbände Leibnitz – Wagna – Seggauberg Sparkassenplatz 4a, 8430 Leibnitz Tel. +43 3452 76811 www.leibnitz.info www.weinstyle.at 21 Stille Größen Eine Triebfeder des Erfolges ist auch der Drang zur Perfektion. Das Weingut Johann Schneeberger ist dafür ein schönes Beispiel, das sich perfekt personalisieren lässt, denn die innovative Kraft steckt in der ganzen Familie. Johann Schneeberger und sein Sohn Hansi verstehen sich als klassische Winzer und sind damit für die hohe Qualität ihrer Weine verantwortlich 22 i Weingut, Buschenschank, Steirische Kellerei Johann Schneeberger Pernitsch 19 8451 Heimschuh Tel.: +43/3452/83934 www.weingut-schneeberger.at GPS-Koordinaten: N 46° 47` 14.0“ - EO 15° 28` 37.2“ Sarina und ihre Ehmann Hansi Schneeberger (oben). Der Junior steht gemeinsam mit seinem Vater in der Poleposition des Familienbetriebes und ist für die Stilistik und hohe Qualität der Weine verantwortlich, Sarina unterstützt an Wochenenden das herzlich-freundliche Buschenschankteam. Schneeberger-Tochter Martina Gaschler ist verantwortlich für die IFS Zertifizierung und eine wichtige Stütze im Office-Bereich (Foto li. mit Ehemann Roman Gaschler) V iel Sonne und gute Luft, ein intaktes Mikroklima und sehr viel Herzblut. Nach diesem einfachen Rezept produziert das Weingut Schneeberger Qualitätsweine, die seit Jahren auf den nationalen und internationalen Weinbühnen die Gunst von Weinfreunden erobern – ebenso von renommierten Weinkennern. Einem Inselhüpfen gleich lassen sich die edlen Tropfen der Familie Schneeberger in großer Anzahl kontinuierlich auf den obersten Podestplätzen der verschiedenen Weinwettbewerbe nieder. Ein Beispiel: Bereits bei der diesjährigen 15. Berliner Wein Trophy 2011 heimste der Weißburgunder Sausal 2010 Gold ein. Eine großartige Visitenkarte für das Wein- gut und eine Bestätigung für die hohe Qualität des neuen Jahrgangs. Engagierte Wegbereiter Heide und Johann Schneeberger ist es zu verdanken, dass ihr Familienbetrieb heute in der Weinwelt ein Begriff ist. Weinakademikerin und SchneebergerTochter Margret Reinprecht (oben) führt die Buschenschank, ihr Mann Walter (links) ist für Logistik, Kundenbetreuung und Verkauf verantwortlich „Fruchtig, komplex und immer so elegant wie möglich soll mein Wein sein“, sagt Hans Schneeberger, „denn ich liebe das Harmonische. Wein ist schließlich eine Sache des Vergnügens.“ Heide Schneeberger ist sichtlich stolz auf ihren Mann, hat er doch gemeinsam mit ihr ein gut funktionierendes Lebenswerk geschaffen, das man weiterhin erfolgreich in die Zukunft führen will. Der Boden für die nächste Generation ist geebnet und die Jungen stehen bereits mit voller Energie in der ersten Startreihe. Allen voran Sohn Hansi Schneeberger. Er liebt die Poleposition, die er heute gemeinsam mit seinem Vater einnimmt. „In der Steiermark ist man mitten in einem Stilwandel. Gefragt sind hochelegante, frisch-fruchtige Weine mit mineralischer Finesse und hoher Sortentypizität“, so der Junior und weiter: „Die dafür notwendigen Qualitätsschritte setzen wir in unseren 40 Hektar umfassenden Weingärten.“ Diese belässt er unbeirrt naturbegrünt unter ganzheitlicher Einbeziehung von 23 Die große Verkosterrunde im Restaurant Steirerland mit den Doyens der Familie, Heide und Johann Schneeberger (sitzend): Ernst Jahrbacher, Ruth Stelzer, Margret und Walter Reinprecht, Sarina und Hansi Schneeberger, Martina und Roman Gaschler, Henry Sams, Maria Stelzer umweltschonenden Kulturmaßnahmen. Hansi Schneeberger: „Im Herbst gilt es dann, die Früchte der Arbeit in den Weinkeller zu bringen.“ Mit Leidenschaft begleitet dort der junge Weinmaker seine Tropfen bis zur Flaschenfüllung. „Je nach gewünschter Stilistik werden unsere Weine geformt, aber niemals gedrillt. Ich will ehrliche, authentische Weine machen“, so der Juniorchef. Ausgezeichnete Buschenschank Es gibt im Weingut aber mehr als nur hervorragende Weine, es ist eine auch quicklebendige wie lohnende Adresse für Liebhaber südsteirischer Buschenschank-Kultur. Margret, die Tochter des Hauses, ist mit Wein und Küche bestens vertraut. Einerseits als Weinakademikerin, andererseits als gelernte Köchin. Mit ihrem Einfallsreichtum bereichert sie die Speisekarte mit vielen Schmankerln von Fleisch, Fisch und Gemüse. Gemeinsam mit ihrer Schwester Martina Gaschler, sie ist auch verantwortlich für die IFS Zertifizierung, organisiert den Traubeneinkauf und ist im Büro eine wichtige Stütze, serviert Margret Reinprecht den Gästen alle guten 24 aben der Südsteiermark. Auch hausG gemachte Delikatessen wie Pestos, Marmeladen, Konfitüren, Chutneys oder pikant-sauer Eingelegtes. Selbst die Selchwürste werden von Margret Reinprecht im Weingut Schneeberger selbst gewurstet und geräuchert. Das alles schmeckt am besten auf der großzügig angelegten Terrasse mit atemberaubendem Blick auf Kitzeck – hier genießt man nahezu südlich-mediterranes Flair. Vor allem mit einem guten Glas Schneeberger-Wein. Eine spannende Reise führte im Hotel-Restaurant Steirerland durch das Weingut Schneeberger (v.l.): Henry Sams, Heide und Hans Schneeberger mit Tochter Martina Gaschler Große Jahrgangsverkostung Die Familie Schneeberger verhalf kürzlich dem Team von steiermarkwein zu unverhofftem Vergnügen und lud zu einer ultimativen Verkostung ihrer Weine ins Hotel-Restaurant Steirerland in St. Andrä im Sausal. Konzentriert nahmen wir uns die ausgewählten Tropfen vor. Vom Welschriesling über die Fassprobe vom Sauvignon Blanc Kittenberg 2010 bis hin zu Rot- und Süßweinen – eine eindrucksvolle Serie. Nebenstehend die Kostnotizen> Welschriesling 2010 Seit Jahren der zarteste Welschriesling aus dem Hause Schneeberger. Schlank, leichtfüßig mit Aromen nach grünen Äpfeln, Granny Smith, ganz feine Würze, klar und transparent, im Finale pikant und elegant. Perfekt für die Terrasse oder für ungezwungene Stunden. Zu kalten, leichten Gerichten wie Fischteller oder leichten Sommeraufstrichen Welschriesling Flamberg 2010 Saftig-dichte Nase, am Gaumen Noten von saftigem Apfel unterlegt von prägnanten Steinobstnoten wie weißer Weingartenpfirsich mit einem Hauch von Zitrus, kompakter Körper, pikanter Biss, lässt der würzigen Frucht viel Spiel, ausdauernder Nachhall. Zu deftigem Schweinsbraten, Brettljausen oder Stelzen Weißburgunder Sausal 2010 Im Bukett exemplarische, nussige Aromen, setzen sich am Gaumen schön fort, auch nach Quitten und Mandeln, hochelegant á la Burgund, mit mineralischem Schliff, tolles Spiel von Frucht und Säure, lang anhaltendes Finale, aus einem Guss. Ein Allrounder als Speisenbegleiter Sauvignon Blanc Klassik 2010 Sehr sorten- und landestypisch mit ausgeprägten Aromen nach schwarzer Johannisbeere, knackigem Paprika und Stachelbeere, bringt viel Frucht ins Glas, geht dort immer mehr auf, kompakt, dabei sehr elegant, perfekte Säure, sehr frisch im Finale. Ideal zu Käse wie Asmonte, Le Rosé oder Moosbacher Sauvignon Blanc Kittenberg 2010 Fassprobe Was für ein Sauvignon! Füllig und extraktreich, vor reichhaltiger Frucht überströmend, Holunderblüten, Stachelbeeren, dann Touch von zart grasigen Noten, komplex und reif, dabei mit viel jugendlichem Charme, endlos brilliant mit viel kühler, terroirgeprägter Mineralik, langanhaltendes Finale, ein Plädoyer für den steirischen Wein. Ideal zu Meeresfrüchten, Fisch, Gerichte mit Kräutern Sauvignon Blanc Kittenberg 2009 Glänzt mit vielen Attributen für die Sorte und den Jahrgang: Mineralik, Feuerstein, füllige, kühle Stilistik, Kraft und Eleganz harmonisch abgestimmt, konturiert, mit schönem Würzeschleier, geht trinkanimierend in das Finale, jetzt am Punkt. Zu Gemüseauflauf, Pastagerichten Blauer Zweigelt 2008 Ausgeprägt und würzig mit einem Touch nach weißem Pfeffer, vordergründig aber eine Fruchtbombe nach Kirschen, Heidelbeeren, von passender Säure und mittleren Tanninen auf Linie gehalten, präsentiert sich saftig und sehr animierend. Zu Pilzgerichten, Lammkoteletts, Schnittkäse Chardonnay 2010 Der Favorit von Johann Schneeberger: Von Beginn weg mit cremig-schmelziger Fülle, herrliche Aromen nach Jackfrucht und Hokkaido-Kürbis, vollmundig, kraftvoll, aber nicht mächtig, sehr rund und ausgewogen, schöne Balance von Fruchtzucker und eingebundener Säure, animierender Nachhall. Zu Kalbsgerichten, gebratenem Geflügel, Hartund Schnittkäse Blauer Zweigelt Barrique 2007 Geht gleich anständig zur Sache: In der tiefen Nase nach Rumtopf und etwas Zimt, am Gaumen dann auch dunkelbeerige Aromen, vollreife Brombeeren, schwarze Kirschen, füllig, kraftvoll, mächtig, voller Leben und Feuer, extraktreiches, überaus lang anhaltendes Finale. Zu kräftigen Wildgerichten, Rinderbraten, Roastbeef, auch zu würzigem Ziegenkäse Sämling 88, halbtrocken Von Beginn an viel unkomplizierter Trinkspass, fruchtsüße Aromen nach Fruchtbonbons und saftigen, reifen Wachauer Marillen, dropsig, erfreuliche Harmonie von Restzucker und Säure; modellhafter Wein für diese – oft verkannte – Rebsorte. Zu Kuchen und Mürbgebäck, auch Wiener Schnitzel Gelber Muskateller 2010 Zunächst schöner Mix nach frischen Kräutern wie Estragon, Minze, auch Gewürze, dann zusätzlich Aromen nach gelben, tropischen Früchten, Mango, Passionsfrucht, extraktsüß mit einem Hauch strukturfördernden Zitrusnoten, animierend. Ideal als Aperitif, Solist oder zu asiatischen Gerichten Sauvignon Blanc 2006 Barrique Sofort ansprechende, elegante Röstaromen, reife Aromen nach Kokos, Karamell, Stollwerk, Hauch Feigen, ein fülliges Kraftbündel mit durchgehendem Fruchtcharme, immer neue Nuancen im Glas hervorzaubernd, sehr lang anhaltender Abgang. Ideal zu gebratenen oder gekochten Innereien, Nudel- und Erdäpfelaufläufen Kapazunder 2007 Cuvée aus Blauer Wildbacher und Zweigelt Bereits in der Nase sehr zugänglich, am Gaumen würziger Kräutermix gestützt von Beerenaromen wie reife, schwarze Johannisbeeren, auch Heidelbeeren, geht schön in die Tiefe, bleibt aber immer trinkanimierend, Power und Eleganz perfekt abgestimmt, rundum elegant. Zu wildem Federvieh wie gebratener Fasan, ideal auch zu Gegrilltem wie Steaks Blauer Zweigelt Alte Rebe 2005 Hat alles was einen „alten Herrn“ zum Sir macht: Stil und Eleganz, von der Nase bis zum Abgang aristokratisch, rauchig mit kräftigem Fruchtcharme, Schwarzbeeren, auch Noten nach Zwetschkenkuchen, Druck, Tiefe und Pikanz fest verwoben, wird im Finale zum Marathonläufer; weiteres Potenzial. Ideal zu kräftigen, gebratenen Fleischgerichten Traminer Auslese 2007 Durchgehend fruchtsüß, saftig-süße Aromen nach Birnen, Gewürzen mit einem Touch nach Rosen, auch nach Orangenzesten, delikater Schmelz, der Wein wird von der Frucht und Süße getragen, langes, süßes Finale, eine klare, runde Sache. Ideal zu Camembert oder Edelschimmelkäse 25 In nahezu allen Weinbauregionen der Welt werden autochthone sprich alteingesessene Rebsorten kultiviert. In der Steiermark ist es der Welschriesling. Auch der Klapotetz ist ein altein gesesses Kulturgut. Am Jakobitag, dem 25. Juli jedes Jahres, wird dieses aktiviert, um gefräßige Vögel aus den Weingärten zu vertreiben. Unser Foto zeigt dieses Wahrzeichen an der Südsteirischen Weinstraße. 26 Landesweinbaudirektor Ing. Werner Luttenberger über den Jahrgang 2010 und den steirischen Welschriesling Der neue Jahrgang im Glas Mit kristallklaren Aromen, einem knackig-rassigen Frucht-Säure-Spiel und animierendem Trinkfluss kommt der steirische Jahrgang 2010 ins Glas. Schöne Beispiele sind unsere 40 tollen Welschrieslinge Was ist das für ein verrückter Jahrgang? Diese Frage stellten sich im vergangenen Jahr nicht nur die steirischen Winzer. Nahezu in allen Weinbauländern Mitteleuropas gab es schwache Ernten. Dennoch: Den Steirern schenkte Mutter Natur nach vielen Wetterkapriolen letztendlich doch noch ein Happy End, wenngleich 2010 für jeden einzelnen Winzer eine große Herausforderung war. Wie schmeckt nun der neue Jahrgang? 2010 ist auf jeden Fall wieder ein Jahrgang der den fleißigen Weinbauern belohnt, ein sogenannter „WinzerJahrgang“, denn wer in den Weingärten kompromisslos arbeitete sowie die Erträge nieder hielt, wurde mit schönen reifen Trauben in den Weingärten belohnt. Die neuen Weine schmecken sehr fruchtintensiv und aromatisch, glänzen mit strahlend-lebendiger Säu- re – eigentlich ein typischer Steirer wie er von vielen Weinfreunden gesucht wird – und bringt herrlich viel Sortentypizität ins Glas. Besonders die Vertreter der klassisch ausgebauten Steirerweine wie der Welschriesling werden dieses Jahr viel Freude bereiten. Das zeigte sich auch bei unserer Verkostung (siehe nächste Seiten). Knackig-frischer Welschriesling Der Welschriesling ist nach dem Grünen Veltliner die am meisten kultivierte Rebsorte in Österreich, in der Steiermark mit rund 15% Anteil die Hauptweißweinsorte. Irrtümlich wird der Welschriesling gerne mit dem Riesling verglichen, ist mit ihm aber nicht verwandt. Vieles spricht dafür, dass der Welschriesling aus der Champagne stammt und über Deutschland, wo er wegen seiner französischen Herkunft „Wälschriesling“ genannt wurde, in die Habsburgermonarchie kam. Es gibt aber Ampelographen, die seine Herkunft in Italien vermuten, da Welschland ein üblicher Begriff für unser Nachbarland war und heute noch als Riesling Italico bekannt ist. Der Welschriesling reift spät aus und stellt hohe Ansprüche an Boden und Klima. Durch seine knackige Säure ist er auch als Süßwein ein begehrter Tropfen. Herkunft: Ungeklärt, vermutlich Frankreich (Champagne) Synonyme: Laski Riesling (Slowenien), Grasevina (Kroatien), Olasz Rizling (Ungarn), Rizling vlassky (Tschechien) Riesling Italico (Italien). Verbreitung: Österreich, Italien (Lombardei, Friaul), Slowenien, Kroatien, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Albanien, China, Russland. 27 Domäne Müller Grazer Straße 71 8522 Gross St. Florian Tel.: +43-3464-2155 www.mueller-wein.at Welschriesling 2010 12% vol. , trocken Peiserhof Fam. Strohmeier Haiden 50, 8552 Eibiswald Tel.: +43 / 3466/42414 www.peiserhof.at Welschriesling 2010 Thomas Strohmaier Weingut Stocker Retter-Kneissl 8544 Pölfing-Brunn Tel.: +43 / 3465/2322 www.strohmaier. schilcher.com Neudorf 8 8152 Stallhofen Tel.: +43 / 3137/3305 www.buschenschankstocker.at Löffelbach 7 8230 Hartberg Tel.: +43 / 3332/63186 www.retter-kneissl.at Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Welschriesling 2010 11% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Sehr frische, feinwürzige Frucht, schönes Spiel am Gaumen, vielschichtig, kräuterwürzig, grüne Äpfel, überaus einladend, prägnanter Welschriesling mit pikantem Finish. 28 In der Nase zunächst reduktiv, in sich geschlossen, am Gaumen dann herrliche Noten von Apfel, Kräuter mit einem Hauch von grünen Birnen, würziges Finale. Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Glockenklare, blitzsaubere Frucht nach grünen, knackigen Äpfeln, Touch Zitrus, sehr schlank und trocken, pikant, straff, würzig und animierend, mit zartem Fruchtausdruck im Finish. Startet mit kühlen Noten, grüne Äpfel, prägnante Aromatik nach Zitrus, würzig, nahezu fordernde Säure und Präsenz, lebhaft, vibrierender Nachhall. Spannungsreich und hochelegant, feinwürzige Nase, reife Äpfel, saftiges Mittelstück, herrlich mundfüllend, geradlinig, frisch, akzentuiert, im würzigen Finale pikant liniert. Weinhof Krachler Winkler-Hermaden Hochenegg 13 8262 Ilz Tel.: +43 / 3385/558 www.weinhof-krachler.at Kapfenstein 105 8353 Kapfenstein Tel.: +43-3157-2322 www.winkler-hermaden.at Welschriesling 2010 11% vol. Alc., trocken Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Pikantes, zartwürziges Spiel von schlanker Stilistik und reduktiver Frucht, grüner Apfel, Granny Smith, auch Zitrusnoten, stimmig, ein unkompliziertes Trinkvergnügen. Gibt ganz klar die Richtung an, Säure, Frucht und Körper harmonisch aufeinander abgestimmt, prägnante Apfelaromen mit strukturfördernden Zitrusnoten, ein Klassiker. Weingut Triebl Fritz Frühwirth 8355 Tieschen 5 Tel. +43 / 3475/2305 www.kolleritsch.com Giesselsdorf 42 8354 St. Anna/Aigen Tel.: +43 / 3158/2530 www.triebl.com Deutsch Haseldorf 46 8493 Klöch Tel.: +43 / 3475/2338 www.fruehwirth.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 11% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken Strahlig, schlanke Welschrieslingfrucht mit tänzelnder Finesse, unmittelbar ansprechend, elegant verwobene Würze, zart-saftige Apfelnoten, dennoch ziseliert und fein im Abgang. Beginnt mit klarer Kernobstfrucht, exemplarisch für einen Welschriesling, Apfel, Birne, Zitrus, alles perfekt abgestimmt, noble Würze, mit gewissem Druck, animierendes Finish. Enorm vielfältiges wie gleichermaßen schlankes Spiel von vordergründiger, klassischer Frucht nach Äpfeln und zart-pikanter Würze, geht leicht über den Gaumen, macht viel Spass. Weingut & Winzerhotel Kolleritsch 29 Weingut Krispel Weingut Hirschmugl Weinhof Wippel Weingut Bernhart Weinhof Reichmann Neusetz 29 8345 Hof bei Straden Tel.: +43 / 3473/7862-0 www.krispel.at Rosenberg 29 8345 Straden Tel. +43 / 3452 / 86300 Hofberg 67 8333 Riegersburg Tel.: +43 / 3153 / 7360 www.weinhof-wippel.at Hofberg 61 8333 Riegersburg Tel.: +43 / 3153/8379 www.weingut-bernhart.at Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Kühnegg 54 8093 St. Peter a. O. Tel.: +43 / 3477/2435 www.weinhofreichmann.at 11,5% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Sehr profunde Nase, igelt sich noch etwas ein, geschmeidig und füllig am Gaumen, nach Golden Delicious, prägnant unterlegte Säure, gibt dem Wein die nötige Struktur. Großartiger Sortenausdruck, frischer, sympathischer Duft nach grünen und gelben Äpfeln, Aromen setzen sich am Gaumen elegant fort, knackig-pikanter Abgang. Welschriesling 2010 11,5% vol. Al., trocken Sehr feine Frucht, Anflug von Birne und reifen Äpfeln, am Gaumen sehr schöne Statur, feine mineralische Länge, ein kompletter Welschriesling mit passendem Alkohol. 30 Schöne, reife Frucht mit feinwürziger Nase, am Gaumen dann ansprechender Mix aus Äpfeln mit einem Hauch von Stachelbeeren, saftig, rund, pikantwürziges Finish mit viel Trinkfluss. Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Von Haus aus sehr stimmig, harmonisch abgestimmte Stilistik von Frucht, Säure und Körper, wunderbares Spiel, alles würzig geschlichtet, geht pikant ab. Toll. Alois Frauwallner Weingut Hirschmugl Erwin Sabathi Weingut Jaunegg Weingut Kollerhof Wittmannsdorf 3 8093 St. Peter/O. Tel.: +43 / 3477/2174 www.frauwallnerweine.at Anton u. Astrid Hirschmugl 8430 Seggauberg 41 Tel. +43 / 3452 / 86300 www.hirschmugldomaene.at Pössnitz 48 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3454/265 www.sabathi.com Eichberg-Trautenburg 160, 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3455/6754 www.Jaunegg.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Familie Lieleg Eichberg-Trautenburg 39, 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3454/439 www.kollerhof.com 11% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken 11% vol. Al., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Exemplarische Aromatik, herrlich leichtfüßig, fein und würzig, hochelegant, von schlanker Statur, geht überaus trink animierend über den Gaumen, ganz toll, Kompliment. Wunderbar fruchtige Nase, am Gaumen nach steirischen, saftigen Äpfeln gestützt durch zarte, strukturfördernde Kräuternoten, sehr zugänglich, ab in die Sommerwiese. Im Duft schüchtern, am Gaumen dafür mit sehr zugänglichen, einschmeichelnden Fruchtnoten, getrocknete Apfelringe, zart würzig, leichtfüßiges Finish Fein akzentuierter Duft, am Gaumen frisch und saftig nach Granny Smith, Touch saftige Ringlotten, vibrierend, fest und verspielt, funkelndes Spiel im Finale. Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken Sehr elegante, stoffige Statur, wirkt zart fruchtsüß, hat dennoch Biss und Rückgrat, nach knackigen, saftigen Äpfeln mit einem Hauch Steinobst, toller Trinkfluss. 31 WG Adam-Lieleg Weingut Felberjörgl Weingut Schmölzer Kranach 78 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3454/6115 www.adam-lieleg.at Familie Temmel 8442 St. Andrä-Höch 47 Tel.: +43 / 3456/3189 www.felberjoergl.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Altkerschegg 72 8444 St. Andrä/Sausal Tel.: +43 / 3185/8247 www.schmoelzerschneeberger.at 11,5% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Von Beginn weg delikat und druckvoll, nahezu betörende Nase, gebündelt, geradlinig, gefällige, saftige Aromen nach knackigem Apfel und saftigen Birnen, großartig. Vielschichtig, kühl und würzig, gutes Fundament aus fester, knackiger Säure und klassischer Frucht nach grünen Äpfeln, mit einem Hauch von Exotiknoten, hat Rasse und Klasse. 32 Weingut Pichler-Schober Weingut Dietrich Mitteregg 26 8505 St. Nikolai i. S. Tel.: +43 / 3456/3471 www.pichler-schober.at Sernau 13 8462 Gamlitz Tel. + 43 / 3453 / 3384 www.weingutdietrich.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 11% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Freundliche, fruchtig-dezente Nase, spielt am Gaumen alle seine Vorzüge aus, schlank, zart würzig, feingliedrig, dennoch mit prägnantem, knackigem Biss. Glänzt vorab durch seine schwebende Eleganz, charmant, leicht, dennoch mit funkelnder Frucht, nach saftigem Jonagold, geht rund über den Gaumen, sympathisch. Zunächst klare Kernobstfrucht, spielt sich am Kern mit immer neuen Facetten, vibriert förmlich, mineralischer Schliff, im Abgang pikant-würziger Druck. TOP! Weingut Sattlerhof Weingut Elsnegg Weingut Strauss Sernau 2 8462 Gamlitz Tel.: +43-3453-2556 www.sattlerhof.at Eckberg 26 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3453/4812 www.elsnegg.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 vulgo Schopper Steinbach 16 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3453/3434 www.weingut-strauss.at 10,5% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Sehr knackig, dennoch zugänglich, Aromenmix aus saftigem Kern- und etwas Steinobst, Touch nach strukturgebenden Kräuternoten, sehr schlank, dennoch fester Biss im Finish. Feine Klinge, hochelegante Aromatik, unglaublich vielschichtig, saftige Äpfel, Hauch von Brennesseln, auch Stachelbeeren, dann wieder würzig-pikant, sehr schöner Trinkfluss. Rudolf und Maria Riegelnegg Steinbach 49 8462 Gamlitz Tel. +43 / 3453 / 3053 www.riegelnegg-wein.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken 11,5 % vol. Alc, trocken Vereint alle Vorzüge eines Welschrieslings: frische, fruchtbetonte Aromatik mit klassischen Apfelnoten, prägnante, rassige Säure, animierender Trinkfluss, großartig. Sortentypisch nach Äpfeln duftend, am Gaumen traditionelle Noten, nach saftig-süßen Golden Delicious, mit eleganter Frische, leichtgewichtig, schön zum Trinken. Weingut Karl Bauer Kranachberg 22 8462 Gamlitz Tel. +43 3454 / 444 www.bauer-gamlitz.at Welschriesling 2010 12% vol. Alc., trocken Viel Kräuter in der Nase, geht am Gaumen sehr schön auf, etwas breit angelegt, dennoch sehr zugänglich, klassisch prägnante Säure, perfekt eingebunden, hat viel Trinkfluss. 33 Weingut Trabos Peter Skoff Tschermonegg Weingut Germuth Weingut Pilch Kranachberg 30 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3454/430 www.trabos.at Domäne Kranachberg Kranachberg 50 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3454/6104 www.peter-skoff.at 8463 Glanz an der Weinstraße 50 Tel.: +43 / 3454/326 www.tschermonegg.at Glanzer Kellerstr. 34 8463 Glanz /Weinstr. Tel.: +43 / 3454/6734-0 www.weingut-germuth.com Ottenberg 34 8461 Ratsch/Weinstr. Tel.: +43 / 3453/2582 www.weingut-pilch.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 11% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Ein Musterbeispiel eines klassischen Welschrieslings: trocken, knackigfrisch, finessreich, schlank, feine Apfelnoten, etwas Zitrus, wirkt dadurch straff, hochelegantes Finish. Zarter, nahezu schwebender Apfelduft, Aroma setzt sich am Gaumen fort, hier sehr saftig und überaus zugänglich, rund, ja charmant, weiche Säure, weinig, schöner Trinkfluss. Feine Nase mit nobler Kräuterwürze, am Gaumen klare reife, dennoch sanfte Apfelfrucht, animierendes Spiel von Frucht, Säure und Extrakt (!), zugänglich, sehr schöne Länge. Welschriesling 2010 11,5% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Al., trocken Fest verwoben, dennoch strahlende Frucht, herzhafter Apfel begleitet von Noten nach Birnen, Hauch Zitrus, balancierte Finesse, wird durchgehend von der Sorte geprägt. 34 Klassisch fruchtig, klare, pointierte Apfelfrucht, am Gaumen Hauch nach saftigen, tropischen Früchten, im Hintergrund mineralische Anklänge, großartig. Gründl-Labuttendorf Armin Polz Kiefer Weingut Neubauer Weingut Prugmaier Peter Panitsch Hauptstrasse 45 8423 Labuttendorf Tel.+43 / 3184 / 2318 www.gruendl-labuttendorf.at Grassnitzberg 59 8471 Spielfeld Tel.: +43 / 3453/4650 www.polz-kiefer.at 8471 Spielfeld 51 Tel.: +43 / 3453/2651 www.neubauerweine.at 8424 Neudorf/Mur 46 Tel.: +43 / 3452/82667 www.weingutprugmaier.at Seebachergasse 11 8073 Feldkirchen Tel.: +43-316-291366 www.peterpanitsch.at Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 Welschriesling 2010 12% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Fein verwobene, animierend grüne Frucht, blitzsauber, Granny Smith, Hauch nach Limetten, auch würzig und pikant, dennoch elegant mit gewisser Brillianz, hat Stil und Klasse. Hier merkt man deutlich die Handschrift des Maestro: Großartige Stilistik von Frucht, Säure und Ausbauart, schlank, zugänglich, alles klar und fein liniert, geschliffenes Finale. TOP! Saftige, klassische Apfelnoten, frisch und lebendig, Granny Smith, Hauch Zitrus, bei schlanker Statur strukturgebender Gerbstoff, dennoch sehr rund und ausgewogen. Im Duft Kräuter und Äpfel mit einem Hauch Gewürze (!), am Gaumen rassig fein, nach süßsauren Äpfeln, klar und zugänglich, transparent, für den Sommer bestens gerüstet. Abwechslungsreicher Duft, nach Steinobst und Kräutern, im Hintergrund kommen Kernobstnoten durch, offen, rund, mit zarter würzigpikanter Note, saftiger Abgang. 35 Willi und Karin Rauch ernten hauseigenen Spargel Ein Prosit auf den Spargel Bei der Partnersuche nach dem idealen Spargelwein tun sich die Steirer sehr leicht S Von Ende März/ Anfang April bis Mitte Juni serviert man im Rauch-Hof von Karin und Willi Rauch viele Spargelgerichte. Dazu kredenzt man die passenden Weine. pargel ist ein sehr beliebtes Gemüse doch nur wenige Weine passen zu ihm. Rotweine mit kräftig-fruchtigem Eigengeschmack scheiden prinzipiell aus. Spargels nussig-süßer Geschmack mit leichten Bitternoten bietet nur wenigen Weinen paroli. Intensiv aromatische oder blumige Weine wie Riesling, Muskateller oder Sämling würden sich über den Spargel stellen, zu dominant sein. Auch kräftige oder solche in Barriques ausgebaute Weine eignen sich nicht als Begleiter zu Spargelgerichten. Filigrane, leichte Tropfen wiederum schaffen es nicht, um die zarten Geschmacksnuancen des Spargels zur Geltung zu bringen. „Eine schwierige Wahl“, finden Sie. Nein. In der Steiermark finden sich viele nussig-frische Weißburgunder oder feinwürzige, knackige Sauvignon Blancs als harmonische Partner zu Spargelgerichten. veredeln dieses Königsgemüse zu klassischen und kreativen Gerichten. Dazu kredenzt man in ihrem Haubenrestaurant die idealen Weine. Spargelzeit im Rauch-Hof Was schmeckt besser als Produkte aus der Region. Im weststeirischen Wald bei Stainz ernten Willi und Karin Rauch Spargel aus eigener Produktion und Starke Empfehlungen Der Spargel kommt aber nicht nur als Solist auf die Teller. Klassisch wird er gerne mit zerlassener Butter und Petersilienerdäpfeln und mit Sauce Hol- 36 landaise serviert. Gelegentlich wird Spargel auch mit einer Vinaigrette, mit Bärlauch, Morcheln oder Schinken zubereitet. Darauf muss die Weinempfehlung ebenso Rücksicht nehmen. Denn der Wein sollte auch auf die Beilagen abgestimmt sein. Rauch-Hof, Willi und Karin Rauch Wald 21, 8510 Stainz, % 0 34 63/2882 www.rauch-hof.at Trophäenjagd Siegerweine der steirischen Landesweinbewertung sind begehrte Trophäen für Weinkenner. Wir kosten die Landessieger der Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc Jahrgänge 2009 bis 2000 Im Restaurant Rebholz verkostete eine Fachjury zehn Jahrgänge Landessieger Weißburgunder und Sauvignon Blanc 2000 bis 2010 37 2009 – 2000 Begehrte Trophäen: Die Siegerstatuetten der steirischen Landesweinbewertung S eit dem Jahr 1948 kultiviert die steirische Landesweinbewertung die genussvolle Beziehung zwischen Weinproduzenten und Konsumenten. Wir von steiermarkwein wollten es genau wissen, welchen Eindruck die ehemaligen Sieger auf uns Weinverkoster heute machen. Aus dem Archiv dieses Bewerbes – den Schlüssel zum Keller hütet Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger wie seinen Augapfel – holten wir die Siegerweine der Jahre 2001 bis 2010 der Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Österreichs schönste Rennstrecke Vom bescheidenen Beginn zum größten heimischen Weinwettbewerb – die Weinbauabteilung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft schickt jedes Jahr tausende Teilnehmer auf die wohl genussvollste und schönste „Rennstrecke“ der Steiermark. Dass 38 nur Qualitätsweine mit der staatlichen Prüfnummer an den Start gehen können liegt am strengen Reglement. Beschränkungen hinsichtlich Restzuckergehalt, Alkoholgradation und Stilistik garantieren gleiche Chancen für alle Teilnehmer. Durchwegs eine gute Figur Das steiermarkwein-Verkosterteam nahm sich die Siegerweine einzeln von den Jahrgängen 2009 abwärts bis 2000 ins Kostglas. Und gleich vorweg sei gesagt: Bis auf wenige Kostproben – vorwiegend PVC-verschlossene – konstatierten die Jurymitglieder den Siegertypen eine durchwegs gute, gar manchem Sieger eine Bombenfigur. steiermarkwein-Expertenrunde Die Fachjury war von der hohen Qualität der Kostproben beeindruckt. Dipl.Sommeliere Maria Stelzer: „Wir müssen da wohl einige Meinungen revidieren. Steirische Weine haben durchaus das Potenzial für eine lange Lagerung.“ Ins gleiche Horn stieß Weinakademikerin Margret Reinprecht: „Manche Proben glänzten mit großartiger Frische und machten es uns Kostern schwer, ihnen das wahre Alter zuzuordnen.“ Im Verkosterpanel auch Altweinspezialist und Neo-Kolumnist von steiermarkwein Holger Massner: „Eine schöne, runde Sache. Siegerweine kommen eben nicht von ungefähr auf das Podest.“ Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger war sichtlich stolz auf die Arbeit „seiner Weinbauern“: „Der Bewerb ist seit mehr als 60 Jahren ein wichtiger Gradmesser für die großartige Arbeit unserer Winzer.“ Schwerarbeit hatten die beiden Weinakademiker Margret Reinprecht und Hofrat Dr. Alois Bernhart. Sie zeichnen für die folgenden Kostnotizen verantwortlich. Ein spannender Event – eine kompetente Verkosterriege testete die besten Weine der Steiermark der Jahrgänge 2000 bis 2009 und Sorten Weißburgunder und Sauvignon Blanc. In der Jury u. a. (Fotos erste Reihe von links) Weinsteirer Holger Massner, der ehemalige Weinbauberater Peter Keller, Robert Heinzl und Weinbauberater Martin Palz. 2. Reihe von links: Maria Stelzer, Margret Reinprecht, Hofrat Dr. Bernhart und Gustav Schneeberger. Robert Heinzl (li.) und Gustav Schneeberger – herzliche Gastgeber im Restaurant Rebenholz im Naturparkzentrum Grottenhof in Kaindorf an der Sulm. www.rebenholz.at Landessieger Weißburgunder, Jahrgänge Jg. 2009, Gruber: mittlere Aromaintensität, sehr burgundertypisch: Brotrinde,Walnuß, Bisquit, mittlere Säure, gut in Form. Jg. 2009, Gollenz: hohe Geruchsintensität, Marzipan, Nuß, Exotik, vielschichtig und füllig am Gaumen (Weißburgunder und Morillon), intensiver längerer Nachhall. Jg. 2008, Scheucher: hohe Aromaintensität nach Brotrinde, Haselnuß, Mandeln, komplex, sehr feine Aromatik, dicht und füllig am Gaumen. Jg. 2007, Platzer: dezenter als Wein Nr. 3, nussig, kräftige Säure, wirkt für 2007 noch sehr frisch, am Gaumen eher schlank. Jg. 2006, Pregartner: hohe Fruchtintensität, Birne, Blüten, vielschichtig, gute kräftige Säure, gute Balance. Jg. 2005, Jaunegg: dezenter als Wein Nr. 5, leichter biologischer Säureabbau – buttrig, leichte Alterstöne, sanfte Exotik, PVC-Pfropfen. Jg. 2003, Platzer: hochfärbige Optik, mittlere Aromenintensität, Birne, Südfrüchte, engmaschig, straff, keine Oxidation, keine Alterstöne, PVC-Pfropfen, sehr gut in Form. Jg. 2002, Pilch: kräftiges Strohgelb, kräftige typische Burgunderaromatik, BSA, füllig, niedrige Säure. Jg. 2001, Ploder: hochfärbig, hoch oxidiert, verschlossen mit PVC-Kork. Sauvignon blanc (Jg. 2009-2006 Klassik + Kräftig) Jg. 2009, Burger: frische Aromatik, mittlere Intensität, leicht würzig, Paprika, etwas Kräuter, salzig – mineralisch, kräftige gut balancierte Säure. Jg. 2009, O. Riegelnegg, „Tradition“, Zuckerlton und andere süße Noten überdecken die Sauvignontypizität; nicht ganz trocken, längerer Abgang, gut zu trinken. Jg: 2008, Stelzl: sehr hohe Sortentypizität: Cassis, Stachelbeere, roter und gelber Paprika, anhaltender fruchtigfrischer Abgang. Jg. 2008, Adam-Lieleg: etwas dezenter als Wein Nr. 3, komplexe Aromatik, Würze, Paprika, Holunderblüten, eher dezente Säure, estrig? Jg. 2007, Birnstingl: kräftige Aromenintensität, Limetten, exotische Früchte, gereift (durch PVC-Kork?) mit Anklängen nach gebratenen Äpfeln, wenig Sortentypizität. Jg. 2007, Strablegg-Leitner, Oberhube: hochreif, oxidiert, Naturkork. Jg. 2006, Hernach: noch immer frische Sauvignon-Aromen, hohe Typizität, reife Früchte: Cassis, roter Paprika, Blüten. Jg. 2006, Sabathi E.: süße Aromatik (Exotik), hohe Intensität, nicht so hohe Sortentypizität. Jg. 2005, Strablegg-Leitner: Cassis, reife Noten, kräftiger langer Abgang, gut balancierte Säure, füllig und weich, komplex. Jg. 2004, Adam-Lieleg: stark oxidativ, Bratapfel. Jg. 2002, Strablegg-Leitner: noch frische Aromatik, auch am Gaumen, feine Säure, sehr vielschichtig, hohe Typizität. Jg. 2001, Strablegg-Leitner: reife Aromatik, stark oxidativ, Sherry. Jg. 2000, Strablegg-Leitner, Kaiseregg: stark oxidativ, Geschmacksnoten aus Oxidation im Vordergrund, wird vielleicht durch intensive Lüftung besser. Sauvignon blanc – Lagenweine: Jg. 2007, Peter Skoff, Kranachberg: sehr holzbetont, Würze, v.a. Gewürznelken, noch zu jung zum Trinken. Jg. 2005, Peter Skoff, Kranachberg: andere Säurestruktur als Wein Nr. 1, Sauvignon-Noten schon deutlich erkennbar. Jg. 2003, Neumeister, Moarfeitl: kräftig, hohe Typizität, Cassis, komplex, gute Balance, langer Nachhall; Jg. 2002, Neumeister, Moarfeitl: nicht so voluminös wie Jg. 2003, vielschichtig, elegante Säure, Finesse, hohe Sortentypizität. Die Jg. 2003 und 2002 spiegeln die Witterung („Jahrgang“), wie sie es besser nicht darstellen könnten. Jg. 2000, Tscheppe, Czamellionberg: oxidiert. Jg. 2000, Ploder, Linea. Oxidiert. Die Präsentation 2011 der besten Weine der Steiermark findet am 26. Mai 2011 in der Grazer Seifen fabrik statt. Nähere Infos: www.landessieger.at 39 25 Altweine Jahrgang 2001 standen im Hotel-Restaurant zur Kostprobe an (re). Unter den Kostern Fritz und Kathi Tinnacher, Alexander Sattler, Rainer Grießer, Jörg Bretz, Ulli Kaltenböck, Reinhold Holler, Armin Tement sowie Fritz Tinnacher, Otto Riegelnegg, Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer, Karl Steinbauer u. a. Erinnerungen an 2001 Das Hotel-Restaurant Staribacher in Kaindorf an der Sulm (Bezirk Leibnitz) ist seit Jahren für seine Themenabende zum Kapitel Wein bekannt. 25 ausgesuchte Altweine aus Österreich und dem Ausland standen kürzlich zur Weinprobe an. Die österreichische Weinernte lag im Jahr 2001 um fünf Prozent über den langjährigen Durchschnitt. Der Jahrgang gilt qualitätsmäßig ebenfalls als sehr gut. Auf einen milden und trockenen Winter folgte 2001 ein ebenso trockenes Frühjahr mit planmäßigem Austrieb der Reben. Nach einer frühsommerlichen Periode im Mai und der problemlosen Blüte Mitte Juni sorgte ein kühler, regnerischer Juli für Niederschläge und Erholung der Pflanzen. Der August war dann wieder heiß und sonnig, der September wiederum sorgte bei den Winzern durch eine anhaltende Regenperiode zunächst für Krisenstimmung, die erst zu Monatsende von ebenso anhaltendem Schönwetter über den ganzen Oktober ab- 40 gelöst wurde. Die Weißweine glänzten großteils mit prägnanter Sortentypizität und guter Säurestruktur, Fruchttiefe und Pikanz. Besonders gut präsentierten sich die weiße Burgunderfamilie und die Sauvignons Blancs. Die Rotweine waren bereits im Frühstadium von intensiver Frucht und weichen Tanninen geprägt. Speziell im Mittel- und Südburgenland zeigte der Blaufränkisch markante und fruchttiefe Charakterzüge. Die TOP-Weine der Steirer Der erste Wein im Glas brachte gleich eine Überraschung. Frisch, fruchtig mit feinem Firn und transparenter Aromatik geigte der Gelbe Muskateller vom Weingut Harkamp. Am Punkt befand sich der Sauvignon Blanc Hochgrass- nitzberg von Erich & Walter Polz, sehr schön der Sauvignon Blanc Sernauberg von Otto Riegelnegg und der Sauvignon Blanc Zieregg von Tement. Eine Klasse für sich mit großer Eleganz, Finesse und jugendlicher Frische der Sauvignon Blanc Steinbach von Lackner-Tinnacher, großartig auch der Morillon Sausaler Schlössl vom Weingut Hirschmugl. Burgunder-Glanzlichter waren der Morillon Pfarrweingarten von Sattlerhof und der Grauburgunder Steinbach (wiederum unglaublich elegant) von Lackner-Tinnacher. Ausblanciert und noch immer finessreich der Gewürztraminer von Gross. Für den kulinarischen Rahmen mit großem WowFaktor sorgte in bewährter Manier Chefkoch Christian Pfanner. Große Big-Bottle-Party in Berlin Steirer in Berlin (v.l.): Johannes Gross, Oliver und Beatrix Drennig, Armin Tement, Peter Keller (Weingut Erich & Walter Polz) Z um 5. Mal standen in Berlin bei der Big-Bottle-Party im Hotel Palace Großflaschen der besten Weingüter der Welt im Mittelpunkt. Die öffentlich zugängliche Veranstaltung – Eintritt 159 Euro – geht in Deutschland zweimal im Jahr über die Bühne: In Berlin und Hamburg. Zu diesem Treffpunkt von Winzern und Weinfreaks aus aller Welt reisten wieder steirische Winzer und Weinfreunde wie Beatrix und Oliver Drennig vom Café Elefant in Leibnitz nach Berlin. Das Großaufgebot an renommierten Weingütern und TOPWinzern war nahezu unüberschaubar. Aus Frankreich kamen Vertreter der Châteaus Batailly, Méo Camuzet, Cantenac Brown oder Châteaux Mouton Rothschild. Zu ihnen gesellten sich Weinbaubetriebe aus Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien und Portugal, ihre edle Tropfen kredenzten auch Kollegen aus Australien, Neuseeland, Südafrika, Argentinien und den USA. Der Creme de la Creme der weltbesten Winzer gehörten auch die steirischen Top-Betriebe Gross, Tement und Erich & Walter Polz an. Das Gesamtpaket für die Gäste inkludierte auch kulinarische Freuden. Die Fakten: 120 Winzer, 7 Sterneköche, 1500 Liter Wein, über 4000 Gläser, vier Kilogramm Périgord-Trüffel und vieles mehr komplettierten diesen exklusiven Event. Internationale Chardonnay-Kost Weinakademiker Johannes Lamprecht (li.) organisierte im Restaurant von Gabi und Andreas Abel in Leutschach eine hochkarätige, interna tionale ChardonnayVerkostung (re.) „Große Chardonnays, das ist pure Sinnesfreude“, gerät der Weinakademiker Johannes Lamprecht ins Schwärmen. Dementsprechend hat der leidenschaftliche Weinfreak für eine außergewöhnliche Chardonnay-Verkostung im Käsehof Abel in Leutschach (Bezirk Leibnitz) 17 Weinproben zusammengestellt. Heimische Spitzengewächse wie Morillon Merveilleux 2008 von Erwin Sabathi, Morillon Pfarrwein- garten 2007 von Willi Sattler, Morillon Ratscher Nussberg 2007 vom Weingut Gross, der Morillon Zieregg von Manfred Tement oder Morillon Moarfeitl 2006 von Neumeister trafen auf internationale Stars wie „Five Soldiers“ 2008 Rustenberg (Südafrika), Mersault „Les Narvaux“ 2007 von Pierre-Yves ColinMorey, Batard-Montrachet GC 2006 von der Domaine Vincent Girardin, beide Burgund, und weitere edle Tropfen. Als „Digestif“ kam der Chardonnay Ruster Ausbruch Essenz 2006 von Feiler-Artinger aus Rust im Burgenland ins Glas. „Für mich einer der besten Süßweine der Welt. Ganz, ganz groß“, so Johannes Lamprecht über diesen Süßwein. Unter den Kost-Teilnehmern auch steirische Spitzenwinzer wie Erwin Sabathi, Johannes Gross, Armin Tement, Otto Riegelnegg, mit dabei auch Günther Polz-Lari von Morandell. 41 Ein kompetentes Verkosterteam (v.l.): Weinsteirer Holger Massner, Henry Sams, Wolfgang Brenner, Max Schiefer, Thomas Schönwälder, Hofrat Dr. Alois Bernhart steiermarkwein bei Vinofaktur Großer Weissburgunder-Check Eine kompetente Jury wählte die tollsten steirischen Weißburgunder Jahrgang 2010 Welche Location könnte besser als die Vinofaktur/Südsteirisches Genussregal in Vogau-Ehrenhausen geeignet sein, um Weine fachmännisch zu verkosten. Das Team von steiermarkwein gab sich dort intensiv dem aktuellen Jahrgang 2010 hin. Im Mittelpunkt stand diesmal zunächst der klassisch im Edelstahltank ausgebaute Weißburgunder. Die eingereichten Proben spiegelt durchwegs den Jahrgang wider und erinnerten mitunter an vergangene Zeiten: Die Weine glänzten durchwegs mit hoher Sortentypizität, knackigfrischer Frucht und großem Trinkspass. Der Weißburgunder fühlt sich in der Steiermark überaus heimisch. Die Rebsorte entstand durch eine Mutation aus dem Grauburgunder, der seinerseits aus dem Pinot noir entstanden ist. Zwischen dem Weißburgunder/ Pinot blanc, dem Chardonnay und der französischen Rebsorte Auxerrois wurde lange Zeit nicht differenziert, da alle drei Sorten nur durch Ampelographen 42 und molekularbiologische Verfahren unterschieden werden können. In manchen südlicheren Anbaugebieten fehlt Weißburgundern oft die Säure, dort wird er daher gerne durch den Chardonnay ersetzt. Klassisch trocken ausgebaut, punktet der Weißburgunder in der Steiermark als eleganter, säurefrischer, nussig bis apfelfruchtig schmeckender Wein mit zartem ZitrusPepp. Gekeltert werden auch Weißburgunder, die mehr Körper und Alkohol auf die Waage bringen, diese aber locker wegstecken, ohne an Eleganz zu verlieren. Genießen Sie auf den folgenden Seiten die tollsten Weißburgunder 2010 in loser Reihenfolge. Das Verkosterpanel: Weinakademiker Hofrat Dr. Bernhart Thomas Schönwälder, GF Vinofaktur Holger Massner, Shopleiter Vinofaktur Wolfgang Brenner, Vinofaktur Maximilian Schiefer, Weinkenner Henry Sams, CR steiermarkwein Daten und Fakten Weißburgunder Herkunft: Burgund in Frankreich Synonyme: Pinot blanc, Pinot bianco, Pinot Chardonnay, Chasselas dorato, Beli Pinot (Slowenien), Klevner (auch in der Steiermark) Verbreitung: Vor allem in Norditalien/Südtirol, Frankreich (Elsass), Österreich (Steiermark, Burgenland), Deutschland (Baden, Pfalz), Luxemburg, Neuseeland, Ungarn, Moldawien, Slowenien (Brda) Weinstilistik: vibrierend frisch, fruchtig-elegant aber auch körperreich und vollmundig Aroma: klassisch nussig und nach Kräutern, aber auch exotisch nach Birnen, saftigen Südfrüchten oder Lindenblüten. Weingut Labanz 8455 Oberhaag 34 Tel.: +43 / 3455/6172 www.labanz.at Weißer Burgunder In der Lieschen 2010 12% vol. Alc., trocken Peiserhof Fam. Strohmeier Haiden 50, 8552 Eibiswald Tel.: +43 / 3466/42414 www.peiserhof.at Weißburgunder 2010 Thomas Strohmaier Weingut Stocker Retter-Kneissl 8544 Pölfing-Brunn Tel.: +43 / 3465/2322 www.strohmaier. schilcher.com Neudorf 8, 8152 Stallhofen Tel.: +43 / 3137/3305 www.buschenschankstocker.at Löffelbach 7 8230 Hartberg Tel.: +43 / 3332/63186 www.retter-kneissl.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 11% vol. Alc., trocken Dorngraben 12% vol. Alc., trocken 12,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Großartiger, gebündelter nussiger Duft, Aromen setzen sich am Gaumen prägnant fort, Haselnuss, Mandeln, schöne Konturen, noble Reife, exzellenter Trinkfluss, langes Finish. TOP! Startet mit grünen, nussigen Noten, wechselt mit Luftzufuhr immer mehr in Richtung tropische Früchte, Physallis, Hauch von Ananas, von der Säure gut unterlegt, mittellang. Im Duft zunächst etwas schüchtern, geht dann langsam auf, trinkanimierende, schlanke Stilistik mit zart nussigen Aromen am Gaumen, fein würzig, ein absolut sonniger Weißburgunder. Glänzt von Beginn weg mit hoher Typizität nach Mandeln, Haselnuss, kräftig und würzig, sehr viel Wein für den Jahrgang, lebendiges Spiel von Säure und Frucht, anregend. Präsentiert sich im Duft mit ansprechender Würze, am Gaumen dann schöne Noten nach cremigem Marzipan, baut zum Finale hin immer mehr strukturfördernde Frucht auf, pikantes Finale. 43 Weinhof Krachler Winkler-Hermaden Hochenegg 13 8262 Ilz Tel.: +43 / 3385/558 www.weinhof-krachler.at 8353 Kapfenstein 105 Tel.: +43-3157-2322 www.winkler-hermaden.at Weingut Triebl Fritz Frühwirth Weißburgunder 2010 8355 Tieschen 5 Tel. +43 / 3475/2305 www.kolleritsch.com Giesselsdorf 42 8354 St. Anna/Aigen Tel.: +43 / 3158/2530 www.triebl.com Deutsch Haseldorf 46 8493 Klöch Tel.: +43 / 3475/2338 www.fruehwirth.at Pinot Blanc 2010 Steirische Klassik 12% vol. Alc., trocken Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 11,5% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken 12,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Besticht in seiner Gesamtheit durch eine hohe Aromaintensität und überaus harmonische Fruchtbalance, alles klar liniert, geht leicht und trinkanimierend über den Gaumen, fruchtbetontes Finish. Ausladende Nase mit eleganter Fruchtwürze, am Gaumen dann zarte laktische Aromatik, Butterkekse, im Nachhall feine mineralisch-würzige Ansätze, von der Säure harmonisch gestützt, sehr schön. Tropic pur in der Nase, nach einem ganzen Korb voll frischer Südfrüchte, auch am Gaumen, balancierte Finesse, funkelnd, bei schlanker Stilistik extrem schöne Frucht, auch am Abgang. Toll. Startet anfangs nobel zurückhaltend, wird mit Luftzufuhr immer zugänglicher, spannt einen breiten Bogen von nussiger Aromatik, Mandeln, bis hin zu reichhaltiger Kräuterwürze, elegantes Finish. Klassisch und präzise mit hoher Intensität und Typizität, große alte Schule, verbindet harmonische nussige Noten mit fruchtbezogenen Aromen nach Kernobst, saftig, sehr hohes Trinkanimo. 44 Weingut & Winzerhotel Kolleritsch Ploder-Rosenberg Ploder-Rosenberg Weinhof Reichmann Alois Frauwallner 8093 St. Peter am Ottersbach 86 Tel.: +43 / 3477 / 3234 www.ploderrosenberg.at 8093 St. Peter am Ottersbach 86 Tel.: +43 / 3477 / 3234 www.ploder-rosenberg.at Kühnegg 54 8093 St. Peter a. O. Tel.: +43 / 3477/2435 www.weinhofreichmann.at Wittmannsdorf 3 8093 St. Peter/O. Tel.: +43 / 3477/2174 www.frauwallner-weine.at Weißburgunder 2010 Biologischer Anbau 12% vol. Alc., trocken Weißburgunder 2010 12% vol. Al., trocken 11,5% vol. Alc., trocken Trifft exakt den Mainstream, sehr fruchtig, bonbonartig, unmittelbar ansprechend, leichtfüßig wie balanciert, im Finale trinkanimierend mit strukturfördernden Grapefruitnoten. Pinot Blanc 2010 Exemplarische Aromatik in der Nase und am Gaumen, fruchttief und fokussiert, Marzipan, nussig, großartige Harmonie von Eleganz und Druck, aus einem Guss. Weißburgunder 2010 12,5% vol. Alc., trocken In sich ruhendes Kraft- und Eleganzbündel, vielschichtige, einschmeichelnde Aromatik, Walnuss, Mandeln und nach saftigen Hirschbirnen, ausgewogen und lang. Highly recommended, fruit and acidity in balance, zesty, very crisp and refreshing, classically racy – ein geradliniger Wein mit sehr gefälligem Trinkanimo, „...a nice wine for all seasons.“ Sehr schön. Walter Frauwallner Karbach 7 8345 Straden Tel.: +43 / 3473/7137 www.frauwallner.com Weißburgunder 2010 12,5% vol. Al., trocken Ungemein reiches, exemplarisches und vor allem spannendes Aromenspiel, Mango, Marzipan, auch Haselnuss, feinfruchtig und komplex mit nie nachlassender Finesse, sehr langes Finish. TOP! 45 Weingut Neumeister Weinhof Wippel Weingut Bernhart Weingut Hirschmugl Weingut Jaunegg 8345 Straden 42 Tel.: +43 / 3473 / 8308 www.neumeister.cc Hofberg 67 8333 Riegersburg Tel.: +43 / 3153 / 7360 www.weinhof-wippel.at Weißer Burgunder 2010 12% vol. Alc., trocken Hofberg 61 8333 Riegersburg Tel.: +43 / 3153/8379 www.weingut-bernhart.at Weißer Burgunder 2010 Reggersphurger Klassik 12% vol. Alc., trocken Anton u. Astrid Hirschmugl 8430 Seggauberg 41 Tel. +43 / 3452 / 86300 www.hirschmugldomaene.at Eichberg-Trautenburg 160, 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3455/6754 www.Jaunegg.at Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken Weißburgunder 2010 Steirische Klassik 12% vol. Alc., trocken Extrem schöne Nase nach saftigem Kernobst, am Gaumen wiederum fruchtbetont, hier nach Südfrüchten wie Mango, Bananen, aber auch schöne Noten nach Haselnuss, geschmeidig und sehr lang. 46 Burgunder pur, exemplarisch nussig, am Gaumen schöner Mix aus exotischer gelber Frucht und saftigem Steinobst, mit feiner, intensiver Fruchtsüße, ziseliert und dabei einschmeichelnd. Passt! A very nice touch of smoke – am Beginn zart rauchig, elegant, deutet Schmelz und Charme an, zart nussig mit einem Hauch nach gedörrten Apfelringen, dropsig, sehr weiniges Finish. Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken Strahlend und in seiner Definition sehr eigenständig, Haselnuss, Mandeln, knackig-frische Williamsbirne, unmittelbar ansprechend, leichtfüßiges wie balanciertes Fruchtspiel. Glänzt mit hocheleganter, klassisch-traditioneller Triathlon-Stilistik: Nuß, Mandeln, Marzipan – und das aus einem Guss; wirkt dabei keck und frech, fest und verspielt mit tänzerischer Finesse, hinterlässt Eindruck. Weingut Kollerhof Familie Lieleg Eichberg-Trautenburg 39, 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3454/439 www.kollerhof.com Weingut Familie Adam-Lieleg Kranach 78 8463 Leutschach Tel.: +43 / 3454/6115 www.adam-lieleg.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Herrliches Bukett nach einem Schweizer Lutscherli, großartig fruchtig und saftig mit fein linierten Aromen nach Ringlotten, zarte mineralische Würze, trinkanimierend. Ansprechende, sehr fruchtige Zuckerlnoten im Duft, am Gaumern pointierte Aromatik nach Steinobst wie nach Mirabellen, saftig, subtiler, würziger Druck, langes Finish. Weingut Felberjörgl Weingut Schmölzer Familie Temmel 8442 St. Andrä-Höch 47 Tel.: +43 / 3456/3189 www.felberjoergl.at Altkerschegg 72 8444 St. Andrä/Sausal Tel.: +43 / 3185/8247 www.schmoelzerschneeberger.at Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken Wird vom Anfang bis zum Finale von der Sorte geprägt, exzellente Noten nach Mandeln, saftig, charmant, feine Fruchtsüße, erdig-mineralisch, im langen Finale pikant und klar liniert. Weingut Pichler-Schober Mitteregg 26 8505 St. Nikolai i. S. Tel.: +43 / 3456/3471 www.pichler-schober.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 12,5% vol. Alc., trocken 11% vol. Alc., trocken Mit einem Feuerwerk an prägnanten Aromen mit hoher Typizität, Haselnuss, Marzipan, Birne, saftig mit vielschichtigem Würzeschliff, delikat und druckvoll, langes Finale. Gleichermaßen schlankes wie ausbalanciertes Aromenspiel von einprägsamer Restsüße und überaus weinigem Charakter, zart laktisch, Mango, Kaki, fruchtsüßes Finale. 47 Weingut Wohlmuth Weingut Gross Weingut Sattlerhof Weingut Dietrich Weingut Elsnegg Kitzeck – Sausal 8441 Fresing 24 Tel.: +43 / 3456/2303 www.wohlmuth.at 8461 Ratsch 26 Tel.: +43 / 3453/2527 www.gross.at Sernau 2, 8462 Gamlitz Tel.: +43-3453-2556 www.sattlerhof.at Sernau 13, 8462 Gamlitz Tel. + 43 / 3453 / 3384 www.weingut-dietrich.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Steirische Klassik Weißburgunder 2010 Eckberg 26 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3453/4812 www.elsnegg.at Hausweingarten 12% vol. Alc., trocken Weißburgunder 2010 12,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Sehr eigenständig! Sauvignonartig, hochfruchtig nach Paprika, schwarze Johannisbeeren, auch Noten von Zitrus, wirkt kühl und würzig, engmaschig und fordernd, fruchtiger, langer Nachhall. Betörende, fruchtignussige Nase, am Gaumen nach saftigen, würzigen, pikant-frischen Äpfeln mit einem Touch nach Birnen, wirkt extrem schön ausladend, pointierte Frucht im Finish. Am Beginn zunächst verschlossen, Frucht kommt im Glas immer mehr nach vor, tropische Früchte, strukturfördernde Pikanz, Anklänge an grüne Nüsse und Grapefruits, kräuterwürziges Finale. 12,5% vol. Al., trocken Steirische Klassik 12% vol. Alc., trocken Strahlt durchgehende, essentielle Eleganz aus mit nie nachlassender Finesse, burgundisch, nussig, Hauch saftiger Apfel, zarte Fruchtsüße, delikat und druckvoll, ganz präzise. Top! Klare, feinwürzige Stilistik, nussig und etwas Lindenblüten, am Gaumen mit einem Touch nach Marzipan, wirkt durchgehend frisch und lebendig, auch mineralisch, köstlichwürziges Finale. Pinot Blanc 2010 48 Weingut Strauss vulgo Schopper Steinbach 16 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3453/3434 www.weingut-strauss.at Rudolf und Maria Riegelnegg Steinbach 49 8462 Gamlitz Tel. +43 / 3453 / 3053 www.riegelnegg-wein.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc, trocken Ein Sympathieträger und liebenswerter Schmeichler, Aromen nach Haselnuss und saftiger Birne, rund, absolut ausgewogen, in jeder Phase trinkanimierend, sehr langer Nachhall. Brotrinde, Mandeln, Biskuit, fruchtig-extraktsüße Noten von exotischen gelben Früchten, cremigdichter Schmelz, präzise, gebündelt, markant klare Definition, saftiges Finale. Weingut Karl Bauer Weingut Trabos Peter Skoff Kranachberg 22 8462 Gamlitz Tel. +43 3454 / 444 www.bauer-gamlitz.at Kranachberg 30 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3454/430 www.trabos.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Domäne Kranachberg Kranachberg 50 8462 Gamlitz Tel.: +43 / 3454/6104 www.peter-skoff.at 12,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Deutlich duftigflorales Bukett, am Gaumen pointierte Aromen nach Lindenblüten und getrockneten Marillen, dropsig, saftig, gewinnt mit Luftzufuhr, elegante Textur, sehr stimmiger Nachhall. Vielfältig und sehr klassisch, Gewürze, Kümmel, Brot, Nuss, druckvoll, saftig mit gewisser Grandezza, geht sehr rund und trinkanimierend über den Gaumen, im Finale kräuterwürzig und mineralisch. Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken Noble Würze, dicht verwoben, Aromen nach Mandeln, getrockneten Birnen, etwas Hokkaido-Kürbis, dicht und straff, viel animierendes Spiel, viel Frucht im Finale, exemplarisch. 49 Tschermonegg Weingut Germuth Weingut Pilch Gründl-Labuttendorf Stefan Potzinger 8463 Glanz an der Weinstraße 50 Tel.: +43 / 3454/326 www.tschermonegg.at Glanzer Kellerstr. 34 8463 Glanz /Weinstr. Tel.: +43 / 3454/6734-0 Hauptstrasse 45 8423 Labuttendorf Tel.+43 / 3184 / 2318 www.gruendl-labuttendorf.at 8424 Gabersdorf 12 Tel. +43 / 3452/82277 www.potzinger.at www.weingut-germuth.com Ottenberg 34 8461 Ratsch/Weinstr. Tel.: +43 / 3453/2582 www.weingut-pilch.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken 11,5% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken Aus den besten Rieden 12,5% vol. Al., trocken Anfangs etwas verhalten, gewinnt aber rasch mit der Luft, hat Struktur, dabei hochelegant bei anhaltender Sortentypizität, Walnuss und Kräuter, vital mit Finesse, wunderbarer Biss, brilliantes Finish. Paradebeispiel eines klassischen Weißburgunders: Nuss, Mandeln, Grapefruit, griffig und straff, tolles Spiel von Frucht und Säure, kühl und saftig, geht linear mit viel Trinkanimo über den Gaumen. TOP! Eigenständige, vielschichtige Nase mit Aromen nach geriebenen Walnüssen, Brotteig und Hefe, am Gaumen harmonisch eingebundene, zarte Fruchtsüße, legt laufend zu, viel Wein, animierend. Elegante Nase mit bildhübschem Fruchtausdruck, saftigfrische Apfelschale, etwas Ringlotten, unmittelbar ansprechend, fein strukturiert und griffig, glockenklar, fruchtbetonter Nachhall. Fein, würzig, elegant und facettenreich, nach geriebenen Mandeln, Hauch von Haselnuss, feinherb, ausgezeichnete Struktur, mit mineralischer Ader, ansprechende Struktur, linear charmant. 50 Weißburgunder 2010 Armin Polz Kiefer Weingut Neubauer Weingut Prugmaier Weingut Grabin Peter Panitsch Grassnitzberg 59 8471 Spielfeld Tel.: +43 / 3453/4650 www.polz-kiefer.at Weißer Burgunder 2010 12% vol. Alc., trocken 8471 Spielfeld 51 Tel.: +43 / 3453/2651 www.neubauerweine.at 8424 Neudorf/Mur 46 Tel.: +43 / 3452/82667 www.weingutprugmaier.at Hauptstraße 40 8423 Labuttendorf Tel.: +43 / 3184/2324 www.grabin.at Seebachergasse 11 8073 Feldkirchen Tel.: +43-316-291366 www.peterpanitsch.at Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 Weißburgunder 2010 12% vol. Alc., trocken 12% vol. Alc., trocken 12% vol. Al., trocken 12% vol. Alc., trocken Total schöne Balance von burgundischer Definition und frischsaftigem Ausbau nach klassisch-steirischem Muster, Nuss, Mandeln, delikat und kompakt, beeindruckt durch sehr viel Eleganz. Top! Intensive, fruchtbetonte Nase, nahezu überströmend, am Gaumen betörende Vielfalt an Nuancen, Marzipan und strukturfördernde, pikante Grapefruitnoten, von der Säure schön unterlegt. Zunächst etwas verschlossen, wird im Glas dann immer zugänglicher, prägnante nussige Typizität, wirkt zart adstringierend, schlank und feinwürzig, sehr süffig, geht rund über den Gaumen. Deutet große Eleganz und Kraft an, sehr zugängliches Fruchtbukett, dabei fokussiert und klar, Marzipan, Birne, Hauch Grapefruit und Zitrus, offen und schmelzig, gute Substanz, Trinkspass. Märchenhaft guter Wein, nach getrockneten Kräutern wie Liebstöckel, bei schlanker Statur geradlinig und kompakt, unaufdringlich, fruchtig, schöne Säure, glänzt mit sehr viel Trinkspass. 51 Unsere Sommeliere Jasmin Vollmer ist für Karl C. Kollmann nicht nur die kongeniale Partnerin als Geschäftsführerin des Burghotels Deutschlandsberg, die Hotelfachfrau mit integriertem Hotelmanagement beschreitet mit Kollmann auch privat gemeinsame Wege. Im Duett spielen beide im Restaurant die erste Geige, er in der Küche, Jasmin Vollmer im Service. Die große Liebe der beiden begann in der Stromburg von Johann Lafer, da arbeitete die sympathische Deutsche als Chef de Rang im Le Val dòr. Als Globetrotterin verschlug es Jasmin Vollmer zuvor in renommierte Häuser, unter anderen ins Hotel Heinitzburg in Windhoek, Namibia. Die exzellente Weinkennerin ist auf der Burg Deutschlandsberg für die Weinkarte verantwortlich. Ein Bollwerk des guten Geschmacks Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig (9), Kollmann (5) 52 52 Unser Koch Karl C. Kollmann ist einer der Ausnahmeköche in der steirischen Kochszene und braucht sich nichts mehr zu beweisen. Zu eindrucksvoll sind seine beruflichen Stationen, die wir an dieser Stelle auszugsweise dokumentieren: Chef-Saucier im Hotel Schloß Seefels, Kärnten; ChefTournant im Grand Hotel Quellenhof, Bad Ragaz, Schweiz; Sous-Chef im Kurhotel Warmbaderhof, Villach; Sous-Chef im ANA Grand Hotel in Wien und sechs Jahre lang Küchenchef in Johann Lafer´s Stromburg in Deutschland sowie verschiedene Stationen in Hongkong und Malaysia. Seit 2005 ist Karl C. Kollmann Pächter des Burghotels Deutschlandsberg Das Museum Archeo Norico auf der Burg Deutschlandsberg beherbergt eine der bedeutendsten Ausstellungen der Vor- und Frühgeschichte der Steiermark. Dazu zählt die Sonderschau „3000 Jahre steirisches Glas“. Karl C. Kollmann und seine Partnerin Jasmin Vollmer haben die Burganlage zusätzlich zu einem herausragenden Platz für höchsten Hotelkomfort und gehobene Gastronomie gemacht. 53 Burg Deutschlandsberg Weingut Trummer Weißburgunder Reine Seele 2009 Der Name ist Programm: „Reine Seele“ bezeichnet eine Methode, mit der Matthias Trummer es dem Wein ermöglicht, seinen wahren Charakter zu entfalten – die Eigenheiten von Sorte, Jahrgang und Terroir werden in einzigartiger Weise erkennbar. Inspirationen für diese Philosophie stammen aus der österreichischen Weinbau-Tradition ebenso wie aus der Neuen Welt, aus dem biologischen ebenso wie aus konventionellem Weinbau. Matthias Trummer hat sich das umfassende theoretische Wissen durch jahrelange intensive Studien angeeignet, die verschiedensten Anregungen in der Praxis seiner südoststeirischen Heimat überprüft und die geeignetsten zu seiner sehr persönlichen Philosophie des Weinbaus zusammen gefügt. Die Philosophie der „Reinen Seele“ ist es, im Weingarten und im Keller alles zu unterlassen, was den Wein oberflächlich behübscht, was seinen wahren Geschmack oder gar seinen natürlichen Charakter verändert, was den Arbeitsoder Kostenaufwand des Winzers auf Kosten der Qualität des Weins reduziert. „Reine Seele“ steht für wahrhaftige, pure und außergewöhnlich gute Weine. Für Jasmin Vollmer ist dieser Weißburgunder Reine Seele 2009 mit seinen fruchtigen, eleganten Aromen die ideale Besetzung für nebenstehendes Gericht. KONTAKT: Weingut Trummer Pessaberg 26 8422 St. Nikolai/Draßling Tel. +43 / 3184/24 26 www.weinbau-trummer.at 54 54 Lauwarmer Saibling mit Saiblingstartar-Cannelloni Restliche Rezepte: Zutaten: 4 Stk. Saiblingsfilets, ohne Gräten 50 g Schalotten in Würfel geschnitten und blanchiert 2 EL Schnittlauch geschnitten; 50 g Forellenkaviar 1 Stk. Limette (Saft) Olivenöl, Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer; 60 g braune Butter Zubereitung: ca. 15 Minuten vor dem Anrichten bei 86 Grad Celsius in die Backröhre geben bis der Saibling glasig ist. Die restlichen Filets von der Haut lösen, klein hacken und mit den Schalotten, dem Schnittlauch, dem Forellenkaviar, dem Limonensaft und den Gewürzen gut abschmecken. Das angemachte Tartar in einen Spritzbeutel geben und gut kühl stellen. Die restlichen Rezepte für das Radieschen-Kren Mousse, Fischgelee, den Gurkenschaum, die Brotchips und das Limonen Fleur de Sel finden Sie unter www.steiermarkwein.at Aus einem Saiblingsfilet 4 Stücke à 60g schneiden, diese Stücke mit etwas von der braunen Butter bestreichen und leicht würzen und mit dem Fischgelee belegen (siehe Rezept Fischgelee). Anschließend auf einen kleinen Teller geben und diesen Teller 55 Burg Deutschlandsberg Bernhard Lambauer Riesling Select 2009 Während in vielen Weinbauregionen immer mehr Weine nach internationalem Zuschnitt produziert werden, haben jene vom Weingut Lambauer einen besonderen, nicht kopierbaren Charme. Sie sind deutlich vom Terroir der steilen Lagen in Kitzeck geprägt. Auf der Suche nach Wasser und Mineralien treiben die Reben hier ihre Wurzeln tief in den Boden. Dadurch zeichnen sich die Qualitätsweine aus dem Hause Lambauer durch ihren wunderbaren, mineralischen Charakter, ihre besondere Würze und Langlebigkeit aus. Kellermeister und Diplom-Sommelier Bernhard Lambauer geht es darum, authentische, charakterstarke Weine zu keltern mit viel frischer Frucht, feiner Säure und sehr viel Trinkspass. Ein perfektes Ergebnis findet man mit diesem Riesling Select 2009. Deutlich duftende und überaus einladende Nase nach Steinobst, Ringlotten und Kriecherln, exzellente, würzige Mineralik mit strukturförderndem, subtilem Gerbstoff, alles präzise herausgearbeitet, sowie das bestechende, trinkanimierende Finale macht diesen Wein zum idealen Begleiter für den pürierten Vogerlsalat. KONTAKT: Weingut Bernhard Lambauer 8442 Kitzeck Greith 19 Tel. +43 / 3456/2235 www.weingut-lambauer.at 56 56 Pürierter Vogerlsalat mit steirischem Hühnerei Zutaten: Zubereitung: 300 ml Obers 250 g Erdäpfel geschält und in kleine Würfel geschnitten 120 g Vogerlsalat, geputzt und gewaschen Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskatnuss und etwas Zitronensaft Die Erdäpfel in einem Topf mit Wasser und mit Salz weichkochen. Währenddessen das Obers auf die Hälfte reduzieren lassen und schon mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft würzen. Die gekochten Erdäpfel, das reduzierte Obers, den Vogerlsalat zusammen geben und mit dem Stabmixer 1 Minute lang mixen. Die Vogerlsalat-Erdäpfelmasse in eine Isi-Flasche geben und 2 Isi-Kapseln einlassen und wie am Foto abgebildet Für das Hühnerei: 4 Eigelbe 250 g Butter anrichten. Die Isi-Flasche kann man im Wasserbad bei ca. 60° C warmhalten. Für das Hühnerei: Die Butter in einer Sauteuse bei mittlerer Hitze bräunen (Nussbutter). Vom Herd ziehen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die Eigelbe in ein kleines Förmchen geben (z. B. kleine Auflaufförmchen) und mit der lauwarmen braunen Butter bedecken. Die Eigelbe im Ofen bei 80 Grad Celsius Hitze für 17 Minute pochieren. Nach dem Pochieren die Butter abgießen und die fertigen Eigelbe so wie am Foto abgelichtet anrichten. Das Eigelb noch ein wenig salzen. 57 Burg Deutschlandsberg Thomas Strohmaier Cuvée Styria „WENN WEIN ZUM ERLEBNIS WIRD.“ Mit diesem Leitspruch werden die Gäste von Margaretha und Thomas Strohmaier auf derem Weingut empfangen. Dem sympathischen Ehepaar geht es nicht um analytische Werte ihrer edlen Tropfen, es zählt das Erlebnis Wein, der Spassfaktor, wenn man so will. Seit 20 Jahren beschäftigt sich Thomas Strohmaier mit Wein. Er begann quasi als Quereinsteiger mit dem Ziel, Weinbauer zu werden und sein ganzes Herzblut in diesen Beruf zu legen. Es begann – wie könnte es in der Weststeiermark auch anders sein – mit dem klassischen Schilcher. Schnell erkannte der leidenschaftliche Newcomer das Potenzial seiner Rieden und vergrößerte konsequent seine Sortenpalette und bereicherte sie mit weißen Rebsorten. Zusätzlich pflanzte er einen Blauen Zweigelt und veredelte seine Blauen Wildbachertrauben zu markanten, charakterstarken Rotweinen wie die im kleinen Holzfass ausgebaute Cuvée Styria. Diesen edlen Tropfen serviert Jasmin Vollmer zum Maibock. Dieser Rotwein ist eine harmonische Vermählung der Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Blauer Wildbacher. In der Nase glänzt er mit reifen Aromen nach schwarzen Johannisbeeren und Dörrfrüchten, am Gaumen zeigt er sich mit festem Tanningerüst, reichhaltiger Tiefe und eleganter Fülle mit ansprechenden Noten nach dunkler Schokolade und würzigen Mokka-Tönen. KONTAKT: Weingut Thomas Strohmaier Brunn 41, 8544 Pölfing-Brunn Tel.+ 43 / 3465/2322 www.weingut.strohmaier.at 58 58 Steirischer Maibock mit Selleriepüree, Kräuterseitlinge, Sauerkirschgelee und Lebergrissini Zutaten: Zubereitung: Weitere Rezepte: Für den Maibock: Das Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, währenddessen die Maibockrücken von allen Seiten würzen und scharf anbraten. Die angebratenen Rehrücken auf ein Blech mit Alufolie geben und im Ofen bei 150 Grad Celsius ca. 15 Minuten garen bis Sie schön rosa sind. Die restlichen Rezepte für das Selleriepüree, die Kräuterseitlinge, das Sauerkirschgelee, die Filoteig-Röllchen und die Legerfüllung der Grissini finden Sie unter www.steiermarkwein.at 4 St.ück Maibockrücken à 120 g (zugeputzt) 240 ml Wildsauce Salz Pfeffer Öl zum Braten 59 Burg Deutschlandsberg Domäne Müller Blauer Wildbacher TBA 2006 Die ganze Welt ist Bühne, zumindest für Dkfm. Günter J. und seine Frau Eva Müller. Versiert, kompetent, leidenschaftlich und mit großem Einsatz spielen die beiden Kosmopoliten mit Routine ihre Rollen als herausragende Botschafter steirischer Weinkultur. Ihre edlen Tropfen findet man in den besten nationalen und internationalen Restaurants – in Europa ebenso wie in den Vereinigten Staaten oder in Asien. Seit 1976 steht Günter Müller dem Familienunternehmen mit den erwachsenen Kindern Marie-Yvette, Sylvie-Yvonne und Yves-Michel vor. Die 32,5 Hektar umfassenden Weingärten der Domäne Müller – alle mit hochwertigen Klonen bepflanzt – befinden sich ausschließlich in nach Süden ausgerichteten Kessel- und Hanglagen, die ein hervorragendes Mikroklima garantieren. Die Eigenart der Boden findet in den Weinsorten ihren idealen Ausdruck. Unter der Domäne Müller Gutsverwaltung GmbH sind die beiden Weingüter „Ehem. Prinz Liechtenstein‘sches Weingut“ in Deutschlandsberg mit der Ried Burgegg und „Weingut am Ottenberg“ mit den Rieden Untere Ranz Ried in Ratsch an der Südsteirischen Weinstraße sowie die Lagen Deutsche Weingärten in Wielitsch und Ried Zieregg, beide in Berghausen, zusammengefasst. Die Trockenbeerenauslese (Foto re) zeigt sich mit einer explosiven würzigen Frucht nach reifen Birnen, Honig, kandierten Zitrusfrüchten und harmoniert sehr schön mit dem Stainzerjoghurt mit Erdbeeren und Holunder. KONTAKT: Domäne Müller Gutsverwaltung Grazerstrasse 71 8522 Gross St. Florian Tel.: +43 / 3464/2155 www.domaene-mueller.com 60 60 Stainzerjoghurt mit Erdbeeren und Holunder Rezepte: Die gesamten Rezepte für die Hippen, das Erdbeergelee, Erdbeermousse, Joghurtmousse, Erdbeer-Joghurtsorbet und die Holunderluft finden Sie unter www.steiermarkwein.at 61 61 Jahrhundertealte Geschichte und kulinarischer Hochgenuss unter einem Dach: Die Burg Deutschlandsberg in der Weststeiermark ist Museum, Sterne-Hotel und Hauben-Restaurant in einem. Mit Karl Christian Kollmann werkt dort ein Ausnahmekoch. Schwelgen zwischen alten Mauern Stresstest für Gaumen und Seele bestanden. Karl C. Kollmann und Jasmin Vollmer bieten auf Burg Deutschlandsberg ein luxuriöses Hyde Away D ie mächtige Anlage der Burg Deutschlandsberg beherbergt ein großartiges Museum mit kostbaren Kunstschätzen. Erste Hinweise auf diese einst mächtige Wehranlage existieren aus dem 11. Jahrhundert. Das Hotel-Restaurant wiederum hält mit phantastischer Haubenküche und prächtigem Hotelflair dagegen. Die Destination von Karl Kollmann und seiner Partnerin Jasmin Vollmer sollte daher auf der Wunschliste jedes Genießers stehen, denn die Traumkulisse der Jahrhunderte alten Burganlage ist immer gut für neue Entdeckungen. Das Burghotel bietet seinen Gästen prächtige Zimmer und luxuriöse Suiten –, Dampfbad, Sauna und Solarium trotzen dabei jedem schlechten Wetter. Seit diesem Jahr erstrahlt das Hotel nach einem baulichen Lift-up in 62 neuem Glanz. Die luxuriöse Herberge ist nur wenige Schritte vom Burgrestaurant entfernt. Fern von jedem inszenierten Showeffekt wird man dort im prächtigem Wappensaal und einem einzigartigen Ausblick auf die Stadt Deutschlandsberg herzlich von Jasmin Vollmer empfangen. Die Küche von Karl Kollmann weckt dort lustvoll den Appetit, der Gast taucht mit allen Sinnen in das Paralleluniversum des Maître de Cuisines ein, denn in Kollmanns Kochwelt werden die Regeln der gehobenen Küche ebenso befolgt wie die kulinarischen Traditionen der Steiermark – und das immer mit Maßstäben auf hohem Niveau. Seit 2005 ist die Burg Deutschlandsberg die neue Wirkungsstätte von Karl Kollmann. Der Ausnahmekoch stammt aus der Almenregion hoch über der Stadt und zog nach seiner Koch-/Kellnerlehre im Landhaus Hammerl in Grambach bei Graz hinaus in die weite Welt. Zunächst nach Kärnten, Wien und schließlich nach Deutschland. Beim gebürtigen Steirer Johann Lafer wirkte Karl Christian Kollmann nahezu sechs Jahre lang als Küchenchef und war damit mitverantwortlich für den legendären, guten Ruf, den das LaferRestaurant „Val d’Or“ in Stromberg bis heute genießt. Und nach wie vor sind die beiden Kochkünstler eng befreundet. Diesen März zum Beispiel gab Kollmann bei Lafer ein Gastspiel und arbeitete in der Küche der Stromburg. „Im Sommer dieses Jahres wird Johann Lafer wieder einmal zu uns auf die Burg kommen“, so der Weststeirer. Bei Karl Kollmann dominiert sein enormes Talent für die Feinabstimmung der i Burghotel Deutschlandsberg Burgplatz 1 8530 Deutschlandsberg Tel.: +43 / 3462/5656-0 www.burghotel-dl.at Ob Hochzeit, Seminar, Galamenü oder Tête-à-tête zu zweit. Das Burghotel Deutschlandsberg kultiviert luxuriöses Flair und ist eine Top-Adresse für Wirtschaftstreibende, Feinschmecker und Verliebte. Im Bild das Gault-Millau-Zimmer im Burgturm. Gerichte. Der lauwarme Saibling mit Saiblingstatar-Cannelloni (Seite 55) ist eine perfekt abgestimmte Kreation mit vielen dezent dimensionierten Elementen von Radieschen-Kren-Mousse, Fischgelee, Gurkenschaum und Limonen Fleur de Sel. Man genießt den perfekt gegarten Saibling und nimmt dabei ein ständig wechselndes Feuerwerk von Aromen und Gerüchen wahr. Der Burggarten ist ein beliebter Ort zum Heiraten. Karl C. Kollmann war Küchenchef bei Johann Lafer und arbeitet gerne mit ihm zusammen (oben). Im Keller des Restaurants lagern hunderte Weine, die meisten kommen aus der Steiermark. Kreativ veredelt Kollmann auch Traditionelles wie den pürierten Vogerlsalat mit pochiertem Hühnerei (Seite 57): Selten gab es einen so perfekt ausbalancierten Akkord mit dem verfeinerten Grünzeug und dem im Ofen bei 80 Grad Celsius für 17 Minuten pochierten Hühnereigelb. Wie viele andere kulinarischen Masterminds hat Kollmann die Fähigkeit, mit wenigen Produkten viel zu sagen. Diese sind neben dem handwerklichen und kreativen Geschick des Küchenmeisters wohl die beste Referenz für die lukullische Steiermark. Denn alle Zutaten stammen großteils aus der Region von Karl Kollmann, die Lieferanten kennt er alle persönlich. Darauf kann man auch vertrauen. 63 Kleines Land Große Weine 64 Die Steiermark hat ihren guten Ruf als herausragendes Weinbauland mit frischen, fruchtbetonten, trockenen Weinen geschaffen. Doch was viele Weinfreunden nicht wissen: Das Maß aller Dinge sind heute wie damals die Lagen, die man mit den dafür optimalen Rebsorten bestockte. Sie bringen den Charakter des Weinberges in die Flasche. Ein schönes Beispiel ist die Lage Wielitsch in der Südsteiermark. Von Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams | Fotos: Josef Krassnig Die Lage Wielitsch wird oft weithin unterschätzt, doch hat sie bei richtiger Auswahl der optimalen Rebsorten das Zeug zum Superstar. Dabei spielt sie mit Rot- und Weißweinen die Hauptrolle. 65 Im Archivkeller von Nora und Christian Trierenberg (Fotos unten) lagern Weinschätze aus vergangenen Jahrzehnten. Die beiden „Newcomer“ nützen das Terroir der Lage Wielitsch für eine breite Sortenpalette an Weiß- und Rotweinen B ei einer Blindverkostung merken Weinkenner oft sofort, wo sie gelandet sind. Die Probe aufs Exempel lohnt sich besonders mit Weinen aus der Lage Wielitsch in Berghausen an der Südsteirischen Weinstraße. Nur wenige hundert Meter von der Lage Zieregg entfernt und am „Bergkamm“ an Grassnitzberg anschließend sind die Rieden und damit Mikroklima und Bodenstruktur unterschiedlich. Die Lage Wielitsch befindet sich im Leithakalk- und Schlierareal der Mittelsteirischen Schwelle. Es handelt sich dabei um Gesteinsbildungen aus Algenschutt, Korallenriffen sowie tonreichen Kalkmergeln, welche vor ca. 12 Millionen Jahren aus dem damaligen Flachmeer abgelagert worden sind. Als Schlier – in diesem Fall: „Spielfelder Schlier“, auch „Jüngerer Schlier“ – bezeichnet man ein Sedimentgestein (Ablagerung) aus Ton und Kalk, oft auch als „Mergel“ genannt. Diese Kalksteinbänke, feinsandigen, schluffigen Mergel stellen somit das wesentliche Ausgangsmaterial für die Bodenbildung in diesem Bereich der KG Wielitsch dar. Aus diesen Meeressedimenten sind im Oberhangbereich der besiedelten Häuserzeile (direkt 66 an der Platscher Straße – angrenzend auf eine Tiefe von ca. 30 Meter hangabwärts) voreiszeitliche Braunlehme aus Leithakalk entstanden, welche sich durch hohe Wasserspeicherkraft und geringe Durchlässigkeit auszeichnen. Die lehmigen Tone weisen einen geringen Kies- bzw. Steingehalt auf und sind in den obersten Bodenpartien kiesig-kalkhaltig. Im trockenen Zustand ist der Ton nur schwach benetzbar. Im rund ein Kilometer langen Mittelhangbereich (Südsüdost – Nordnordwest) sowie im Oberhangbereich südlich der besiedelten Häuserzeile bis zu den Waldflächen liegen tonige bis schluffige mäßig bis stark kalkhaltige Lehme aus Spielfelder Schlier mit hoher Wasserspeicherkraft und mäßiger Durchlässigkeit vor. Im Unterhangbereich sind großteil mäßig kalkhältige sandige Lehme oder Lehme aus sandiglehmigen bis lehmig-schluffigen Tertiärmaterial mit Bodeneinschwemmungen aus dem Mittelund Oberhangbereich mit hoher Wasserspeicherkraft und mäßiger Durchlässigkeit vorhanden. All diese Faktoren bestimmen wesentlich das Terroir und damit die Charaktere der aus dieser Lage stammenden Weine. >>> Die Domäne Müller aus Groß St. Florian besitzt mit dem Department Deutsche Weingärten „Filetstücke“ in der Lage Wielitsch. Im Bild Eva Müller (links) auf der ProWein mit der deutschen Chef-Sommelierè Lidwina Weh 67 Gesteinsbildungen aus Algenschutt, Korallenriffen sowie tonreichen Kalkmergeln prägen die Bodenstrukturen der Lage Wielitsch (li.). Am Foto unten das Department Deutsche Weingärten in der Lage Wielitsch. Die Lage Wielitsch teilen sich mehrere Weingüter, direkt ansässig ist vor allem das Weingut Georgiberg von Nora und Christian Trierenberg. Sie setzen vor allem die Tradition von Günther Wagner fort. Der ehemalige Besitzer dieses Gutes hat vor allem große steirische Rotweine aus Wielitsch hervorgebracht. Die Domäne Müller wiederum besitzt mit den Deutschen Weingärten ein Department in Wielitsch, aus der ihr Paradewein „Der Sauvignon“ hervorgeht. Angrenzend kultiviert das Weingut Schlögl ebenfalls Sauvignon-Rebstöcke, während Walter Skoff genauso wie Wolfgang Maitz die Vorteile ihrer Lagen für den Weißburgunder nützen. Großartige Ergebnisse erzielen in Wielitsch Manfred Tement mit seinem Gewürztraminer und Toni List mit seinem Gelben Muskateller. Last but not least glänzen im Weingut Georgiberg die Rotweine aus der Lage Wielitsch. Die Weine aus der Lage Wielitsch Die Lage Wielitsch teilen sich mehrere Weinbaubetriebe. Genießen Sie mit uns die tollsten Weine von dieser Lage (siehe vorige Seite) Weingut List Weingut Walter Skoff Fam. List, vlg. Leibnitzer 8481 Siebing 17, www.listwein.at Gelber Muskateller 2010, trocken Reif und elegant in der Nase und am Gaumen, Gewürze und Kräuter, prägnant, herrlicher Trinkfluss. Eckberg 16, 8462 Gamlitz www.skoff.com Weißburgunder Classique 2010, trocken Terroirgeprägt, gelbe Früchte und Stachelbeeren, sauvignonartig, Hauch von Kräuterwürze, animierend Weingut Georgiberg Domäne Müller 8461 Berghausen, www.weingut-georgiberg.at Pinot Noir 2008, trocken Schwarzkirschen und Erdbeeren, Hauch Zimt, balancierte Kraft und Finesse, elegante Tannine, sehr lang. 8522 Gross St. Florian www.domaene-mueller.at Der Sauvignon 2009, trocken Mächtig mit großer Elegance, exemplarisch für die Lage Wielitsch, tolle Frucht & Würze, ein Marathonläufer Michaela & Rudolf Schlögl Mirnsdorf 30, 8422 St. Nikolai o. Dr. www.weingut-schloegl.at Sauvignon Blanc Selection 2010, trocken Gelbe Früchte, Ringlotten, schwarze Ribisel, exemplarisch, animierender Trinkfluss, aus einem Guss Weingut Manfred Tement 8461 Berghausen, Zieregg 13 www.tement.at Gewürztraminer 2010, trocken Durch und durch elegant, prägnante Stilistik, Gewürze, Sternanis, Nelken, große Finesse, superfeiner Trinkfluss 68 ProWein 2011 Düsseldorf Die wichtigste internationale Leitmesse für den Wein punktet dieses Jahr mit neuen Bestmarken bei den 3600 Ausstellern und den 38.000 Fachbesuchern. Ein Lokalaugenschein. Viele Kontakte, gute Geschäftsabschlüsse, intensiver Informationsund Gedankenaustausch unter Profis. Auf unserem Foto (v.l.) Manfred Posch (Cristallo Gläser), Johann Schneeberger, Arnold Wratschko (Cristallo Gläser), Walter Reinprecht, WG Schneeberger Whisky, Wodka oder Edelbrand – von französischem Cognac über japanischen Sake bis zu PremiumRum aus Costa Rica und steirischen Edelbränden: Unter den mehr als 300 Ausstellern Waltraud Jöbstl mit Tochter Andrea, Manfred Purkat hofer und Werner Retter (re.) Günter Müller (l.) aus Groß St. Florian präsentierte seine Domäne Müller in exklusiver internationaler Ausstellerrunde am Gemeinschaftsstand von „Der Feinschmecker“. Interessierte Besucher u. a. die Steirer Ernst Jahrbacher (re.) und Alois Gründl. Die ProWein gilt auch als wichtigste Ordermesse für den österreichischen bzw. steirischen Wein. Man lotet in Düsseldorf Trends aus, es werden neue Verträge geschlossen oder Kundenkontakte gepflegt wie von Willi Sattler (Foto rechts) aus Gamlitz. 69 steiermarkwein lud zum Sauvignon-Workshop ins Pressezentrum der ProWein. Unter den Teilnehmern (v.l.) Hannes Gross, Grandseigneur FX Pichler und Manfred Tement, am Foto beim konzentrierten Meinungsaustausch. Die ProWein Düsseldorf ist einer der größten internationalen Fachmessen für Weine und Spirituosen und findet jedes Jahr im März statt. Gute Kontakte und Geschäftsabschlüsse, intensiver Informations- und Gedankenaustausch: Die Stimmung bei der internationalen Leitmesse für Weine und Spirituosen war bestens. Vom 27. bis 29. März präsentierten sich zur ProWein in Düsseldorf mehr als 3.600 Aussteller aus rund 50 Ländern. Alle international relevanten Anbaunationen aus Europa und Übersee waren vertreten, aber auch „exotische“ Länder wie Brasilien und Indien. Dieses einzigartig umfassende internationale Angebot nutzten mehr als 38.000 Fachbesucher aus Handel und Gastronomie aller wichtigen europäischen Märkte ebenso wie aus Nordamerika und Asien. Mehr als 80 Prozent sind an Einkaufsentscheidungen direkt beteiligt. >>> 70 Die TeilnehmerInnen des SauvignonsWorkshops auf der ProWein in Düsseldorf gaben sich leidenschaftlich und konzentriert dem Verkosten hin. Neben Vertreter der Weinbaubetriebe diskutierten Sommeliers, Journalisten und Weinfachhändler Steirer auf der ProWein Positive Bilanz ziehen die steirischen Aussteller. Großen Zuspruch für die Weine gab es vom internationalen Fachpublikum. Die Steirer hoben vor allem die Qualität der Fachbesucher aus dem In- und Ausland hervor, wodurch die ProWein ihrem Ruf als Fachmesse wie auch als international führende Ordermesse wieder in vollem Maße gerecht wurde. Besonderes Augenmerk lag in diesem Jahr auf den mit Spannung erwarteten Weinen des Jahrgangs 2010, deren Qualitäten von den Fachleuten insgesamt sehr positiv beurteilt wurden. Sauvignon: Steiermark meets DE Einen Beitrag zur ProWein 2011 lieferte das steiermarkwein-Team. Chefredakteur Henry Sams und Christian Stasijak von der Weingalerie am Schloss in Essen organisierten unter dem Motto „Sauvignon Blanc Steiermark triff auf Deutschland“ einen vinophilen Workshop. 7 Sauvignon Blancs von den deutschen Weingütern Knipser, Markgraf von Baden, Wagner-Stempel, Pfaffenweiler Weinhaus, Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan und Weingut Ökonomierat Rebholz und 15 steirische sorgten unter den Teilnehmern dieses Workshops eine rege Diskussion zu dieser Rebsorte. Die steirischen Sauvignons kamen von den Weingütern Tement, Johann Schneeberger, Walter Skoff, Fuchs, Harkamp, Wohlmuth, Erich & Walter Polz, Sattlerhof, Lackner-Tinnacher, Neumeister, Winkler-Hermaden, Walter Skoff, Erwin Sabathi, Hannes Sabathi und Gross. ProWein 2012 Die ProWein 2012 findet von Sonntag, 4., bis Dienstag, 6. März, statt. Weitere Infos: www.prowein.de Im Pressezentrum der ProWein gustierten deutsche und steirische Winzer, Journalisten und Weinfachleute Sauvignon Blancs aus der Steiermark und Deutschland (links). Organisierten die Sauvignon-Verkostung auf der ProWein in Düsseldorf (v.l.): Christian Stasiak, Helga Stratmann, Henry Sams und Martina Wypschlo Zahlreiche Rahmenveranstaltungen begleiteten die ProWein. So präsentierte Ewald Zweytick (Mitte) im Sternerestaurant Victorian in der Königsallee in Düsseldorf mit internationalen Winzern einem exklusiven Kreis von Sommeliers seine Weine. 71 Arnold Melcher aus Gamlitz (li.) auf seinem abendlichen Pirschgang auf Brigadoon, mit dabei der deutsche Förster Ulf Wagner 72 72 i Brigadoon Khomas Hochland Namibia www.kudu.at [email protected] No Risk, no Farm Arnold Melcher lebt in zwei Welten – im südsteirischen Gamlitz produziert er köstliche Qualitätsweine, von Ende Dezember bis April managt er seine Jagdlodge Brigadoon im Khomas Hochland von Zentralnamibia. Aus Namibia berichten Henry Sams (Text) und Josef Krassnig (alle Fotos) 73 Wild, ursprünglich und von endloser Weite ist Arnold Melchers Revier E s ist sieben Uhr abends an diesem Jännertag in Namibia. Die Sonne steht noch immer prall am Himmel und wir ziehen unsere Hüte tiefer in unsere Stirn. So schützen wir uns vor dem grellen Licht. Noch gestern beklagten wir uns über die eiskalten Winde bei uns zu Hause in der Südsteiermark, nach einem bequemen Nachtflug über Frankfurt nach Windhoek genießen wir jetzt den afrikanischen Som- 74 mer. Ein heißer Empfang, im wahrsten Sinn des Wortes. Nur rund eine Autostunde von Namibias Hauptstadt Windhoek entfernt und doch mitten in der unüberschaubaren Weite des afrikanischen Buschs hat sich der südsteirische Winzer Arnold Melcher seinen Lebenstraum erfüllt: Brigadoon. Seit 2009 ist er Besitzer seiner eigenen Jagdlodge und heute sind wir seine Gäste. Nein, Jäger sind wir keine, diese kommen erst ab Februar. Scharf geschossen werden von uns nur die Fotos für diese Story zudem hat das Wild in den Monaten Dezember und Jänner in Namibia eine gesetzlich angeordnete Schonzeit, dann ruht die Jagd. Gut so. Begegnung mit Geparden Zurück zum Anfang. Noch am ersten Tag unseres Aufenthaltes verfrachtet uns „Scout“ Arnold Melcher auf seinen offenen Toyota Landcruiser, um uns sein Revier zu zeigen. 3600 Hektar nennt er sein eigen und hat dort in mühevoller Arbeit mit einer Schubraupe ein 70 km langes Wegenetz geschaffen. Mit der japanischen Off-Road-Legende kutschiert er uns 3600 Hektar groß ist die Jagdlodge Brigadoon von Arnold Melcher aus Gamlitz Mit dem Toyota Landan diesem frühen Abend cruiser geht es über eidurch das unwegsame, raue gens angelegte Wege Gelände. Die unvergleichdurch das Buschland liche Geländetauglichkeit und die Savanne und beeindruckende Kraft dieses 4-Wheel-Drive-Vehikles geht uns dabei durch alle Knochen und vermittelt uns dennoch das beruhigende Gefühl, dass unser Freund Arnold mit diesem Fahrzeug alle Herausforderungen, die dieses Land an Mensch und Fahrzeug stellt, meistern kann. Sprichwörtlich über Stock und Stein geht es tiefer in den Busch hinein. Plötzlich stoppt der begeisterte Jäger sein Fahrzeug und zeigt auf eine Horde Vervet Affen. Unsere erste Begegnung mit der Wildnis. Atemberaubend ist der Anblick, die Tiere wirken zunächst relaxed und flüchten dann eine Anhöhe hinauf. Über dicht bewachsenen Hügeln geht es für uns weiter und während der Fahrt entdeckt Ar- nold Melcher zwischen den Dornbuschen immer mehr Tiere: Streifengnus, Kudus, Büffel, Oryx, Elan-Antilopen, Springböcke, Warzenschweine, Weißschwanzgnus, die Liste lässt sich beliebig lang fortsetzen. Und während wir Passagiere scheinbar wie im Blindflug unterwegs sind und zunächst nur grünes Gebüsch vor unseren Augen haben, hat unser Reiseleiter den ultimativen Röntgenblick. Plötzlich. Arnold ruft aufgeregt „Cheetahs“ und zeigt auf einen kleinen Hügel. Keine 100 Meter entfernt entdecken wir fünf Geparden – 75 drei junge mit ihren Eltern –, die alle gleich Fersengeld geben. Namibia ist das gepardenreichste Land der Welt und für Farmer wie Jagdlodgebesitzer sind diese Wildtiere eine Landplage. Arnold Melcher: „Im Gegensatz zu Leoparden jagen Geparden aus Spieltrieb und reiner Lust. Innerhalb weniger Monate haben diese Katzen mir unglaublich viele Springböcke gerissen.“ Ranger und Viehzüchter nehmen daher oft keine Rücksicht auf Sentimentalitäten und bringen immer wieder Geparden zur Strecke. Eine seltene Schönheit: Die Brigadoon-Lodge Erlebnisreich und total spannend wird man auf Brigadoon durch nichts aus der Ruhe gebracht und kann dabei die Schönheit Afrikas, die Wildnis seiner Landschaft überaus intensiv erleben. Wie eine gestrandete Luxusjacht empfängt das Anwesen im Khomas Hochland auf einer Seehöhe von mehr als 1800 Meter seine Gäste – immer herzlich und weltoffen. Und das mitten in einer wildreichen Busch- und Baumsavanne, umgeben von einem kargen Bergmassiv, dessen Gipfel bis über 2000 Meter reichen. Nirgendwo ist man dem Wild so nah. Die Kulisse ist atemberaubend schön, der Anblick grandios. Für die Jagd ebenso wie für die Fotosafari. Arnold Melcher besitzt Illustre Kostrunde (v.l.) : Arnold Melcher, Alberto Bach, Harry Gantner, Harald Sax, Henry Sams, Gerhard Waltl, Sepp Holler und Ulf Wagner 76 Managerin Petro Brand kredenzte Gerhard Waltl in der OkapukaRanch in Namibia Weine von Arnold Melcher und Erich & Walter Polz mittlerweile die Jagdlizenz für 60.000 Hektar, die Vielfalt der jagbaren Wildtiere ist reichlich, der Bestand sehr dicht. Die behördlichen Auflagen gleichen jenen von Österreich. Geachtet wird auf Nachhaltigkeit, der Bestand an Wildtieren muss optimal gehalten werden, regelmäßig werden durch die nationale Jagdbehörde Wildzählungen durchgeführt, entsprechend den Zahlen dann der Abschussplan erstellt. Und ohne behördlich genehmigte Zertifikate darf keine Trophäe außer Landes gebracht werden. Mit gebührendem Respekt führt Arnold Melcher seine Gäste auf die Jagd oder Fotosafari – fahrend oder pirschend. Brigadoon besitzt sechs Komfort-Gästezimmer, die Stromversorgung erfolgt über Solar, Dieselaggregate und Batterien. Kein Gast muss auf Luxus verzichten. Alma, eine ausgezeichnete Köchin, verwöhnt die Hausgäste mit feinen Wildspezialitäten, das Fleisch dafür Haubenköchin Alma verwöhnt die Gäste auf Brigadoon mit Wildspezialiäten und feinsten Beilagen. Arnold Melcher kredenzt dazu die passenden Tropfen von seinem Weingut in Gamlitz Sepp Holler (re.) mit „Lehrling“ Harry Gantner beim Wursten Auf Brigadoon braucht kein Gast auf gediegenen Luxus verzichten. Das ganze zu Preisen die leistbar sind. 77 Die Oryxantilope (re.) ist das Wappentier von Namibia. Das Land ist das gepardenreichste der Welt (siehe unten). Gnus nennt man auch die Clowns der Savanne (Bild darunter) stammt aus dem eigenen Revier. Bei unserem Aufenthalt ist auch der steirische Fleischer Josef Holler anwesend, der es sich nicht nehmen ließ, köstliche Selchwürstel aus Wildfleisch zu produzieren. Die dafür benötigte Selch hat er mit Lodge-Mitarbeitern eigens gebaut. Steiermark versus Südafrika Kredenzt wird auf Brigadoon vor allem Weißwein. Solcher aus dem Weingut Melcher in Gamlitz ebenso wie südafrikanischer. Der leidenschaftliche Jäger und Winzer nützt unseren Aufenthalt für eine ungewöhnliche Weinverkostung. Südsteirischer Qualitätswein aus dem Hause Melcher gegen solchen aus Südafrika. Die umfangreiche Degustation macht allen Teilnehmern sofort großen Spaß, wird doch 78 gleich die breite Sortenpalette vom Weingut Melcher wie Welschriesling, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Weißer Burgunder, Chardonnay und ein Sauvignon blanc Sekt serviert. Diesen Tropfen stehen vor allem Sauvignon Blancs aus der Kapregion gegenüber. Arnold Melcher entpuppt sich auch als versierter Botschafter steirischer Weinkultur, versorgt er doch auch Freunde wie Fritz Flachberger und dessen Okapuka-Ranch nördlich von Windhoek mit steirischen Weinen aus dem Hause Melcher, Erich & Walter Polz, Harkamp und Tscheppe. Besucher von Brigadoon können sich glücklich schätzen, mit Arnold Melcher nicht nur einen herzhaft-freundlichen Gastgeber zu haben, sondern auch einen perfekten Touristiker, denn Brigadoon ist idealer Ausgangspunkt für Rundreisen in ganz Namibia. Vom Hochsitz aus und sicherer Entfernung be obachen wir einen schönen Leoparden (unten). Im Khomas Hochland gibt es unzählige, aber sehr scheue Bergzebras – ein Schnappschuss (li. unten). So eine Reise führt uns auch in die Wüste Namib, die dem Land den Namen gibt. Mit ihren unendlichen Weiten und einem unglaublichen Farbenspiel das von Ocker bis zu einem fantastischen, leuchtenden Orange reicht, ist die Wüste Namib eine großartige Attraktion. Wir fliegen mit einer kleinen einmotorigen Cessna nach Sossusvlei und staunen über die höchsten Sanddünen der Welt, die sich durch den Wind ständig verändern. Die Zeit in Namibia vergeht wie im Flug und wir sind uns sicher: Wir kommen wieder. Das Revier von Arnold Melcher ist reich an Bleßund Springböcken (oben). In der Nachbarlodge entdecken wir unzählige Giraffen 79 Die Wüste Namib ist mit rund 600 Millionen Jahren die älteste, die Sanddünen im Sossusvlei sind die höchsten der Welt. 80 Auf dem Flug in die Wüste Namib entdecken wir bizzare Landschaften von einsamer Schönheit. Von Windhoek aus geht es zunächst über das Khomas Hochland (re. außen) und rau geformte Gebirgslandschaften 81 Im Zentrum von Windhoek steht der Meteoritenbrunnen (rechts). Die einheimische Bevölkerung ist überaus freundlich (unten). Der 1912 errichtete Tintenpalast beherbergt heute die Nationalversammlung (ganz unten) N amibia mit der Hauptstadt Windhoek ist als Reiseland wie geschaffen. Die Infrastruktur gilt als vorbildlich, mit der Amtsprache Englisch kann man sich nahezu überall verständigen, in den Städten kommt man – besonders in den Geschäften – zuweilen mit Deutsch gut zurecht. Man stößt dort auch laufend auf die deutsche Kolonialvergangenheit. Windhouk hat sich in den vergangenen Jahren zu einer pulsierenden, modernen Metropole entwickelt. Die 280.000 Einwohner zählende Hauptstadt liegt auf rund 1700 Meter Seehöhe, daher sind Impfungen wie gegen die Malaria nicht notwendig. Windhoek und hier besonders das Zentrum wird heute von einer modernen Gesellschaft aller Hautfarben geprägt. Das Stadtbild wirkt nahezu klinisch sauber, in den Einkaufszentren bekommt man alles für das tägliche Leben. Auf unserem Streifzug durch die innerstädtische Prachtmeile der Independence Avenue (vormals Kaiserstraße) entdeckten wir beim Flanieren Straßenverkäufer mit Handwerkskunst wie Schnitzereien, Körben usw., daneben aber auch exklusive Boutiquen für Mode, Schmuck, Schuhe, alles Markenar- 82 tikel, darunter auch einen eleganten Swarowski-Store. Zum Verkauf angeboten werden auch vier Tageszeitungen, mit der in deutsch erscheinenden „Allgemeine Zeitung“ auch die älteste Tageszeitung Namibias (www.az.com.na). In der Independence Avenue herrscht im afrikanischen Sommer ein beinahe italienisch-mediterranes Flair mit Straßencafés, Snackbars, tollen Restaurants und gemütlichen Wirtshäusern. Dort steht auch der Meteoritenbrunnen mit 33 im Jahre 1838 entdeckten Gesteinsbrocken, die von einem Meteoritenschauer auf Namibia stammen und 600 Millionen Jahre alt sein sollen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Windhoek sind vom Zentrum aus bequem zu Fuß erreichbar. Viele Denkmäler haben deutsche Wurzeln wie das Staatsmuseum „Alte Feste“ mit einer historischen Sammlung mit Exponaten von der Zeit der ersten Missionsstationen über die ehemalige deutsche Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1990. Das „Reiterdenkmal“ wiederum erinnert an die gefallenen deutschen Soldaten während der Feldzüge gegen die Nama und In Windhoek wird man laufend mit der deutschen Kolonialvergangenheit konfrontiert. Unser Foto unten zeigt die 1910 eingeweihte evangelischlutherische Christuskirche. Weiters gibt es heute noch viele deutsche Straßennamen. Ein deutsches Kriegerdenkmal erinnert am Zoo Park an den Tod gefallener deutscher Soldaten (links) Herero in den Jahren 1904 bis 1907. Ein beliebtes Fotomotiv ist die 1910 eingeweihte evangelisch-lutherische Christuskirche, die von einem deutschen Baumeister entworfen wurde. Sehenswert ist auch die 1909 eröffnete ehemalige Kaiserliche Realschule. In Windhoek trifft man heute immer wieder auf perfekt deutsch sprechende Einheimische. Von 1979 bis 1990 engagierte sich die damalige DDR in Namibia und deren Befreiungskrieg gegen Südafrika. Hunderte Kinder aus Namibia wurden damals nach Ostdeutschland gebracht, um sie zu „vorbildlichen sozialistischen Bürgern“ zu erziehen. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden 1990 alle Kinder und Jugendliche über Nacht wieder nach Namibia geflogen. Eindrucksvoll schildert Lucia Engombe in ihrem Buch „Kind Nr. 95“ von dieser deutsch-afrikanischen Odysee. Erschienen ist dieses Werk in deutscher Sprache im Ullstein-Verlag. Namibia ist doppelt so große wie Deutschland und hat nur 2,1 Millionen Einwohner, rund 100.000 davon sind Weiße. Der Rest setzt sich aus 12 ethnischen Gruppen zusammen. Die deutsche Vergangenheit in Namibia 1883: Der deutsche Kaufmann Adolf Lüderitz erwirbt in Südwestafrika von einem Häuptling an der Atlantikküste umfangreichen Landbesitz. Diesen lässt er 1884 unter den Schutz des deutschen Kaisers Wilhelm stellen. Wenige Jahre später trifft in Walvis Bay 1889 die erste deutsche Schutztruppe ein und 1890 erklärt Reichskanzler Bismarck das Schutzgebiet zur deutschen Kolonie. In den Jahren... 1903 bis 1906 gibt es durch die Volksgruppen der Herero und Nama gegen die deutschen Truppen große Aufstände. Schicksalshaft ist dabei die im Jahre... 1904 geschlagene Schlacht am Waterberg mit dem Sieg der Deutschen gegen die Herero mit 70.000 Toten auf seiten der Besiegten. Dennoch mussten... 1915 die deutschen Truppen kapitulieren, im Jahr... 1919 wird Südwestafrika Protektorat der Union von Südafrika. Im Vertrag von Versailles verliert dann... 1919 Deutschland sämtliche afrikanische Kolonien. 1934 wird Namibia zur fünften Provinz Südafrikas. 1990 erlangt Namibia nach Jahrzehnte langem Befreiungskampf seine Unabhängigkeit und ist bis heute ein demokratisch regierter Staat. 83 84 Uriger Buschenschank in Gersdorf Neuer Schilcher auf Schloss Stainz Ein köstliches Beispiel grenzüberschreitender Weinbaukultur pflegt die Familie Schweiger aus Gersdorf (Bezirk Leibnitz). Seit Generationen kultiviert der Weinbaubetrieb seine Rebflächen in Slowenien, die Weine werden in Österreich gekeltert. Vermarktet werden die süffigen Tropfen von Gertrude und Klaus Schweiger (Foto) in der Buschenschank. Dort serviert man auch herrliche Fleischgerichte aus der eigenen Landwirtschaft, gereicht wird hausgebackenes Brot, die Gäste schätzen auch die hausgemachten Mehlspeisen. Eine weitere Spezialität ist das eigene Kürbiskernöl. Buschenschank Schweiger ,,Trinkaus" Gersdorf 56, 8471 Spielfeld Tel. 03453/4656 Mittwoch bis Sonntag jeweils ab 14 Uhr Im Refektorium des Schlosses Stainz kredenzten 16 Weinbaubetriebe ihren neuen Jahrgang. Ins Glas kamen vorwiegend Schilcher und Weißweine. „Schilcherprofessor“ Ing. Kurt Nikodem-Eichenhard war es vorbehalten mit großen Sach- und Fachkenntnissen den aktuellen Jahrgang vorzustellen. Unter den Gästen Schauspielerin und Entertainerin Gudrun Nikodem, Monika Wenzl-Reif, Pfarrer Dr. Swiderski, Altpfarrer Möstl, Weinbauvereinsobmann Dipl.Ing. Dr. Leonhard Steinbauer, Landesweinbaudirektor Ing. Werner Luttenberger, Schülchamola Rudolf T. Spari, Weinbauberater Patrick Niggas, WOCHE-Chef Helmut Prattes, Weinfreunde-Obmann Peter Wohlgemuth, ORFMann Helmut Strunz und viele andere. Eleganter Weinhaus-Genuss-Ball Weinfrühling der Weingasthöfe Beste Stimmung herrschte beim 3. WeinhausGenussball in Stainz, dem etwas anderen Ball. Der Abend stand unter dem Motto „Himmlisch weiß/ Teuflisch rot“, entsprechend gekleidet waren die Damen. Die attraktive Geschäftsführerin Alexandra Schreiner hatte zudem das ganze Haus getreu dem Motto stimmungsvoll und elegant dekoriert. Unter Ein fixer Bestandteil im Terminkalender der Steirischen Weingasthöfe ist der jährlich stattfindende Weinfrühling auf Schloss Stainz. Die Mitglieder dieser höchst erfolgreichen Gastrofamilie, von Haubenrestaurants über Wellnesshotels bis hin zum gutbürgerlichen Wirtshaus, bieten bei dieser Veranstaltung an vielen Stationen großartige kulinarische Leckerbissen vom den Balllgästen unzählige Weinproduzenten von den Weingütern Lazarus, Weber; Harkamp & Co. Kulinarisch wurde die Gästeschar von Jakob Jeindl verwöhnt. Für beste Tanzmusik sorgten „Westwind“ und D.J. King. Für das perfekte Service sorgten die Mädchen der HLW-Schule Deutschlandsberg. Der Erlös der Verlosung ging an den Sozialfond der MG Stainz. Feinsten. Jedes Mitglied der Vereinigung der Weingasthöfe ist bei diesem Event mit einem eigenen lukullischen Thema vertreten. Die renommiertesten Weinbaubetriebe der Steiermark, rund 70 an der Zahl, bieten dazu ihre besten Weine an. Viele wertvolle Tipps zu den einzelnen Mitgliedern der steirischen Weingasthöfe finden Sie unter: www.weinblattl.at 85 110 Hektar neue Weinbauflächen Krassnitzer-Lesung bei Neumeister Auf Antrag von Agrarlandesrat Johann Seitinger (Foto rechts) wurden in der Steiermärkischen Landesregierung erstmals seit drei Jahren wieder Pflanzungsrechte für die steirischen Weinbauern aus der sogenannten „Regionalen Reserve“ vergeben. Insgesamt wird ein Kontingent von 110 ha zur Verfügung stehen. Die Verordnung regelt im Wesentlichen, dass 100 ha der zu vergebenden Flächen für klassische Weinbaubetriebe und 10 ha für junge Hofübernehmer reserviert sind. „Eine Neuvergabe von Pflanzungsrechten ist notwendig geworden, da sich einerseits der steirische Wein immer größerer Beliebtheit erfreut und andererseits die schlechte Witterung in den Foto: Harry Schiffer vergangenen zwei Jahren für geringe Ernten sorgte“, erläutert Agrarlandesrat Johann Seitinger. „Die Steiermark hat genug geeignete Flächen, die wir nutzen sollten. Mit der aktuellen Vergabe aus der regionalen Reserve kann sich der steirische Weinmarkt auch in Zukunft weiter entfalten“, betont auch Landesweinbaudirektor Ing. Werner Luttenberger. Einen hochkarätigen Leseabend gab es in der Saziani Stub‘n in Straden. Harald Krassnitzer rezitierte aus „Herbstfeuer“ von Andrej Kurkow, „Wie mit Gabeln aufs Wasser geschrieben“ von Michail Sostschenko und „Zirkus Bulgarien“ von Dejan Enev. Die Lesung wurde musikalisch umrahmt von der Tamburizzagruppe des Kulturvereines „Peter Dajnko“ aus Cresn- jevci in Slowenien. Vinophil begleitet wurde der stimmungsvolle Event von Winzern des Vulkanlandes wie Winkler-Hermaden, Müller, Walter Frauwallne, Dunkl/Straden, Reichmann, Ploder und Engel. Kulinarisch wurde der Leseabend mit einem köstlichen Frühlingsmenü gestaltet, als passende Weinbegleitung kamen die Weine von Neumeister ins Glas. Silberberg-Schüler im Ballfieber Toller Junker-Kehraus in Leibnitz Unter dem Motto „I'm from Austria“ sorgten die SchülerInnen der Weinbaufachschule Silberberg wieder für eine großartige Performance. Organisiert wird dieser traditionelle Event jedes Jahr vom jeweiligen Abschlussjahrgang. Der Ball ist immer der Höhepunkt im Veranstaltungskalender dieser steirischen Kaderschmiede für junge Weinbäuerinnen Die Genussregion um Leibnitz, Wagna und Seggauberg ist eine verlässlich gute Destination für den steirischen Wein. Dieses Jahr gab es mit dem südsteirischen Weinwinter eine Reihe von Attraktionen rund um den Wein. Zum einen eine Lagenweinverkostung, die Johannes-Weinsegnung, eine Fassproben- und Winzersekt-Verkostung, 86 und Weinbauern. Dementsprechend groß ist der Besucherandrang. Noch mehr Bilder finden Sie auf unserer Homepage www.steiermarkwein.at last but not least kam es mit dem Junker-Kehraus im Kulturzentrum Leibnitz zum diesjährigen Showdown für den steirischen Junker (Foto). Die nächsten Programmpunkte der Tourismusverbände Leibnitz – Wagna – Seggauberg sind bereits auf Schiene wie der Empfang der Südsteirmark Classic, das Fischfest, der „Tag der offenen Kellertür" uvm. www.leibnitz.info „frisch-saftig-steirisch“ in Berlin Der frisch-saftig-steirisch Apfel wurde auf der Fruit Logistica 2011 Berlin auf erfrischende Art und Weise präsentiert Der frisch-saftig-steirisch Apfel ist ein Qualitäts-Naturprodukt, das mit allen wichtigen nationalen und internationalen Qualitätssiegeln ausgezeichnet ist. Das Wichtigste aber ist sein Geschmack. Als Kind einer mineralreichen Vulkanerde und eines mediterranen, pannonischen Alpenklimas hat der steirische Apfel so einzigartige Geschmacksnoten, dass er großteils von Äpfeln anderer Anbaugebiete klar zu unterscheiden ist. Die von den steirischen Bauern produzierten Apfelmengen sind im internationalen Vergleich sehr klein. Und doch haben sich die steirischen Äpfel mittlerweile in über 30 Ländern einen Namen gemacht – einerseits durch ihre Qualität und ihren Geschmack, an- dererseits aber auch durch die Zuverlässigkeit der Erzeugerorganisationen OPST (Obst Partner Steiermark) sowie der Vermarktungsorganisation EVA, die nicht nur die Produktion, sondern mit ihren Vermarktungsbetrieben die gesamte Logistik sowie den Verkauf bewerkstelligen. Die Hauptexportländer des frisch-saftig-steirisch Apfels sind Deutschland, Großbritannien, Spanien, der skandinavische Raum sowie die östlichen Nachbarländer. „Gefragt ist der frisch-saftig-steirisch Apfel aber in vielen weiteren Ländern“, so OPST-GF Mag. Manfred Stessel, der „seine“ Äpfel auf der Fruit Logistica 2011 in Berlin wirkungsvoll präsentierte. www.opst.at Spontanes Gastspiel von Toni Maier Steirer bei der Kalterersee-Charta Das Land Steiermark kredenzt bei seinen offiziellen Empfängen immer steirischen Wein. Um den Anforderungen höchster Qualität zu entsprechen, werden in der Weinbaufachschule Silberberg von einer prominenten Jury die eingereichten Weine verkostet. Dieses Jahr eine Serie von Welschriesling, Grauburgunder und Zweigelt. Unter der kompetenten Aufsicht von Hofrat Michael Tiefengruber, Protokollchef des Landes (2. v. li.), ermittelte die Kosterriege die Siegerweine. Unter der fachkundigen Jury auch Startrompeter Toni Maier. Der ehemalige Solist der Wiener Symphoniker (li.) griff nach der Weinkost zur Trompete und spielte mit seinen Kollegen großartig auf. Die Namen der Siegerweine erfahren Sie in unserer nächsten Ausgabe. Eine Jury aus Sommeliers, Kellermeistern und Fachjournalisten (Foto) traf sich im „winecenter“ der Kellerei Kaltern in Südtirol zu einem Workshop, um dort erstmals Weine zu verkosten, die bei bestandender Qualitätsanforderung künftig das Südtiroler Gütesiegel der „KS- Charta“ an der Kapsel führen dürfen. Sighard Rainer, der Obmann der Initiative Kalterersee-Charta, zeigte sich erfreut über die zahlreiche Teilnahme aus den Reihen der Weinproduzenten. „Dieses Projekt stellt ein lang ersehntes Ziel dar, damit die heutige Qualität der Kalterersee-Weine erfolgreicher kommuniziert und dessen angeschlagenes Image aus früheren Jahren ausgemerzt werden kann.“ Der Fachjury gehörten auch die Steirer Wolfgang Maitz und Arno Bergler an. 87 Von den Gefahren Zu Beginn des Winters hat heute die Straßenverwaltung ihre liebe Not mit Eis und Schnee. Erhebliche Behinderungen im Reiseverkehr und beim Warentransport führen zu tagelangem Chaos. Das war nicht immer so. Von Friedrich Klementschitz Die Folgen der Jahreszeiten für die Weinfuhrwerke Noch vor 150 Jahren hofften die am Frachtverkehr Beteiligten auf baldigen Frost und Schnee, weil dann die Saison für den Weinversand im wahrsten Sinne des Wortes Fahrt aufnahm. Für die Beförderung des Weines vom Produzenten zum Händler standen jahrhundertelang nur die alten, ausgefahrenen Römerwege zur Verfügung. Die Städte, Märkte und Herrschaften kassierten zwar von den Fuhrleuten viel Geld, betrachteten aber die Maut nur zu gern als willkommene Einnahme. Die Sanierung der Straße über den Platsch zum Beispiel, überwälzte die Herrschaft den robotpflichtigen anrainenden Bürgern, was diese nur widerwillig ausführten. 1682 beschweren sich die Bürger von Ehrenhausen, dass sie jedes Jahr zur Ausbesserung des Platschweges herangezogen wurden. Quelle: Franz Martin Mayer, Beiträge zur Kde. Steierm. Geschichtsquellen, Graz 1887. Die sogenannten und heute noch bekannten „Weinstraßen“ hatten eines gemeinsam: Sie waren während der warmen Jahreszeit fast unpassierbar, eine Qual für Tier und Mensch. Dem geladenen Wein sind holprige, grundlose Wege wenig zuträglich. Die mühseligen Fahrten sind sehr kostspielig, denn jede Havarie verteuert die Fracht zusätzlich. Was lag also näher, als zu warten, bis der Boden fest gefroren war. 88 Der gewerbliche Frächter oder Bauernfuhrwerker, sogar die Post, versuchten früher möglichst viel, während der kalten Winterzeit zu befördern, wie ein Murecker Ratsprotokoll beweist: Im August 1602 ist in den Murecker Ratsprotokollen von zwei Sitzungen die Rede, wo der Marktschreiber Christoph Nell zum Postmeister bestellt wird. Mit den ihm zur Verfügung stehenden 6 „Khleppern“ und zwei eigenen Pferden fand man aber nicht das Auslangen, sodass während der hochfrequenten Zeit (über den Winter) auch die Pferde der Bürger requiriert werden durften „biß die Post aus ist“. Daraus kann auf einen saisonalen Betrieb der Postbeförderung geschlossen werden. Dr. Johann Krautgasser, „Aus den Ratsprotokollen von Mureck 1600 bis 1618.“ Warten auf den Eismond Das sprichwörtliche Fluchen und Schelten der Fuhrleute soll auf die elenden Zustände der Wege während der warmen Jahreszeit zurückzuführen sein. Vor allem das Fahren bei nassem Wetter war wegen der morastigen Wege sehr umständlich und zeitraubend. Erst im Eismond, wie der Jännerr auch genannt wird, verfestigt der Frost die desolaten Wege. Auf die frisch gewarteten Schlitten und Wagen rollen die Weinheber die Transportfässer, die mit Stroh geschützt werden. Nun beginnt ein reger Verkehr bei saukalten Temperaturen. Von Bauernfuhrwerkern und dem einstigen Weintransport Man darf auch nicht glauben, dass die steirischen Weinfuhrleute ihre Transporttätigkeit über den Winter einstellen mussten. Im Gegenteil: die Weinfuhren gingen vom Spätherbst bis in das Frühjahr hinein. Auf den gefrorenen Untergrund fiel Schnee, der die Fahrbahn ebnete. Die Bäche und Rinnsale waren fest zugefroren und leicht zu überwinden. Kälte und Schneefall hielten der Fuhrmann und die Zugtiere aus, wenn auch die tägliche Kilometerleistung nicht besonders groß war. Im Winter wurde auf Schlitten oft viel mehr Ware verfrachtet als im Sommer auf Wagen. Gerade über die Wintermonate nützte der Bauernfuhrwerker die Zeit, wo am Feld nichts zu tun war, um mit Weintransport etwas dazu zu verdienen. Solche Verhältnisse trafen aber nicht nur auf die Steiermark zu, sondern auch auf das angrenzende West-Ungarn, dem heutigen Burgenland. Mit Weinfuhrwerken über den Neusiedlersee Aus dem 19. Jahrhundert überliefert ist die mittlerweile vielfach vergessene Geschichte des winterlichen Weintransportes aus den Ruster Kellern über den zugefrorenen Neusiedlersee im Burgenland. Als Rückfracht luden damals die unzähligen Bauernfuhrwerke Güter des täglichen Bedarfs. So einfach und kostensparend der Seeweg über das Eis war, er hatte seine Tücken, wie der nachstehende Bericht zeigt: der Weinfuhr Vor 160 Jahren warteten die Heidebauern schon ungeduldig auf das Zufrieren des Neusiedlersees. Wenn es soweit war, erschienen wie schwarze Pünktchen auf dem winterlichen Eis, die sogenannten „Wegausstecker“ aus dem Seewinkel. Auf einem Handschlitten führten sie Rohrwische (Schilfhalme) mit sich, die sie in die schier unendliche Eis-Ebene steckten. Sie schlugen ein Loch in das Eis und prüften die Eisstärke bevor sie den Schilfhalm hineinsteckten. In sanfter Schlangenlinie führten sie die bezeichnete Straße, die überm Winter die Mehl- und Weinküste verbinden sollte, heran. Mancher Weinbauer des Westufers, der für sein Stallvieh, den Futtervorrat ergänzen musste, mancher Bauer vom gegenüberliegenden Ufer, der Brennholz benötigte, wartete auf die Eröffnung der billigen Eisbrücke. Wenn die Wegausstecker ans Ufer kamen, wartete schon der Wirtschafter des städtischen Weinkellers von Rust, um sie in das ihnen schon gut bekannte Weingelass zu entführen. Über dem Kellereingang standen in Stein gemeißelt die Worte: „Bin ich voll – ist mir wohl“. Am nächsten Tag fuhren die Heidebauern mit Schlitten und Wagen auf der Eisstraße nach Rust. Alles, was der Boden brachte, schafften sie heran: Mais, Weizen, Gerste, Heu, Stroh und auch Stalldünger. Diese Produkte waren im Weinland sehr gefragt, die Käufe rasch abgeschlossen. Um 1850, als der Seewinkel noch keine Bahnverbindung hatte, schmierten die Heidebauern ihre Wagenräder mit Schinkenfett und konnten damit ihre Produkte über den zugefrorenen See führen. In dieser Zeit kamen in das alte Städtchen Rust bis zu 200 Fuhren der besagten Produkte. Das große Angebot drückte natürlich die Preise, eine einspännige Fuhr Dünger für den Weinbauern kostete beispielsweise 80 Kreuzer und der Verkäufer musste den Dünger noch in den oft einige Stunden entfernten Weinberg bringen. Der düngerliefernde Heidebauer half sich damit, dass er auf dem Rückweg Holzscheiter aus dem Leithagebirge und Bausteine aus den Steinbrüchen der Ruster Hügeln und auch ein Fass Wein, in das Heidedorf als lohnende Fracht mitnahm. Der winterliche Warenverkehr über dem See ging aber nicht nur bis Rust, sondern zu einem größeren Um- schlagplatz, nämlich bis Wien. Die Benützung der Eisstraße war aber nicht ohne Gefahr für Ware und Leben. 1270 benutzten dreihundert böhmische Fußsoldaten und vierzig Reiter die winterliche Abkürzung und brachen beim Überschreiten in die Eisdecke ein und fanden den Tod. Abgesehen davon, dass bei Nebel ein Abirren vom Weg leicht möglich war, konnte bei rasch eintretendem Tauwetter das Gefährt einbrechen oder durch das Entstehen einer „Eiszahn“ (ein Riss im Eis, von Zahnen = Weinen hergeleitet) ein Unglück herbeigeführt werden. Ein Glück, wenn angesichts der Gefahr die Zugtiere ruhig blieben. Schallten dann vom See her die Hilferufe des Fuhrmannes, hielt es jeder für seine Ehrenpflicht, den Bedrängten zu helfen: Die Fracht abladen und das Gespann aus dem eiskalten Wasser bergen. Oft wurde bis in die späte Nacht hinein gearbeitet und Leute mit brennenden Fackeln waren als Wegzeiger bis zur Unfallstelle aufgestellt. Wenn sich der Winter dem Ende zuneigte, füllte sich die ausgefahrene Weinstraße mit Wasser und die Heidebauern rüsteten eilig zur Rückfahrt ans andere Ufer. Weit draußen reichte das Wasser schon bis über die Fußknöcheln. Der Späher am Kirchturm von Rust sah den schwarzen spitzen Pelzmützen nach und meldete nach einer Stunde, dass sie sicher auf der anderen Seite gelandet sind. Austria Kalender 1845. So gut es sich auf den gefrorenen Boden fahren ließ, so schlecht war der Frost für den zu transportierenden Wein, aber das ist eine andere Geschichte. Das Weinbaumuseum im südsteirischen Kitzeck dokumentiert mit vielen Exponaten die Geschichte des steirischen Weinbaus. Info: www.kitzeck.at 89 Wein & Motor – Tement & BMW Großer Driving Event am Weingut Tement (v.l.): Philipp und Franz Gady, Manfred und Heidi Tement sowie von der BMW Group München Joseph Kopp und Lars Joschko. Bessere Fahrleistungen bei weniger Kraftstoffverbrauch verspricht die neue BMW-Hybrid-Generation. Mit dem BMW ActiveHybrid X6 und BMW ActiveHybrid 7 startete 2009 die Serienproduktion der ersten BMW-Hybrid-Modelle, die gegenüber vergleichbaren Modellen mit reinem Verbrennungsmotor ein Einsparpotential von bis zu 20% bieten. Beim BMW ActiveHybrid 7 unterstützt zum Beispiel ein 20 PS starker Elektromotor im Getriebe beim Beschleunigen den V8-Turbobenziner, während beim Bremsen Energie zurück gewonnen wird. Das System funktioniert zudem als Start-Stopp-Anlage. Das beeindruckende Ergebnis: Den 465 PS stehen 9,4 Liter Verbrauch gegenüber. Das südsteirische Weingut Tement lud gemeinsam mit BMW zu einem ultimativen ActiveHybridAutotest. Gefahren wurde mit den eingangs erwähnten Modellen BMW X6 - ActiveHybrid und BMW 7er - ActiveHybrid. Auf Leder gebettet „Made in Styria“ ging es über einen 10 km langen Rundkurs über die Südsteirische Weinstraße. Die prominent besetzte Runde der Testfahrer aus Politik und Wirtschaft hatte danach viel Lob für den bayerischen Autoproduzenten übrig. Komplimente gab es auch für die neue Magnothek von Manfred Tement. Der Top-Winzer servierte dort nach dem Driving Event seinen Gästen steirische Schmankerln, dazu kredenzte man saft- und kraftvolle Kostproben aus Magnumflaschen. Jahrgangsverkostung bei Polz Prominente Gäste in Straßgang Das Weingut Erich & Walter Polz lud auch dieses Jahr zur traditionellen Jahrgangs-Präsentation. Die unzähligen Gäste konnten sich dabei direkt am Weingut in Grassnitzberg in Spielfeld (Bezirk Leibnitz) von der hohen Qualität der vielen edlen Tropfen überzeugen. Zur Begrüßung wurde den Gästen der „Brut“ aus dem Chamgagnerhaus Laurent Perrier serviert. Die neuen Ein Großaufgebot von prominenten Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fand sich bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Landes-Obst-, Wein- und Gartenbauvereines GrazStrassgang ein. Obmann Sepp Gahr organisierte im Anschluss an die Neuwahl des Vereinsvorstandes unter der Leitung von Landesrat Johann Seitinger auch eine 90 Weine kommentierten Walter Polz und Christian Krampl (Kellermeister). Manfred Trummer vom „Wurzingerhof“ steuerte den kulinarischen, die Gruppe Mischwerk unter Reinhard Uhl-Pronegg den musikalischen Beitrag bei. Unser Foto oben zeigt (v.l.) Reinhold und Walter Polz, Herbert Pratsch (Laurent Perrier), Erich Polz und Peter Keller. hochkarätige Weinkost. Dazu gab es kulinarische Schmankerln vom Restaurant Volksgart`n, süße Mehlspeisen steuerten die Straßganger Landfrauen bei. Unser Foto zeigt (von links) Weinhoheit Verena Klöckl, Obmann Sepp Gahr, die ehemalige Weinkönigin Sigrid Platzer, Landesrat Johann Seitinger und die ehemalige Weinhoheit Claudia Fischer. Prämierung Kürbiskernöle g.g.A. Große Siegerehrung (v.l.): Kernölproduzent Alois Schantl, Paul Kiendler (Wirtschaftskammer), Kernölproduzentin Gerlinde Lienhart, Präsident Gerhard Wlodkowski und Franz Labugger (Obmann Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.) Mit gleich drei Rekorden wird das Kürbisjahr 2011 eingeläutet. „Die TopKürbiskernöle des Jahres 2011 sind gekürt, die steirischen Kernölbauern erbrachten Höchstleistungen“, gratuliert Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski den Ausgezeichneten. Und weiter: „Mit drei Rekorden starten die Kernölproduzenten in das neue Anbaujahr.“ Erstens: 383 Produzenten, so viele wie noch nie, stellten sich diesem strengen Qualitätswettbewerb. Zweitens: 311 Produzenten (+22 %) übersprangen die strengen Qualitätshürden. Drittens: Die Anbaufläche stieg 2010 auf 15.750 ha, neuer Rekord. Prämierter Kernölbetrieb 2011 Ausgezeichnete Betriebe dürfen auf Flasche Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2011“ kleben. Die TopKürbiskernöl-Produzenten werden für ihre Spitzenleistungen mit der runden Plakette „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2011“ ausgezeichnet. Diese Die Farbwelten von Werner F. Uhl darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen zusätzlich zur Herkunfts- und Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. (geschützte geographische Angabe)“ geführt werden. Damit wird die Premium-Auszeichnung für die KernölLiebhaber erkennbar. www.steirisches-kuerbiskernoel.eu Absolventen-Gala in Gleichenberg Schüler/ Innen der Tourismusschulen Bad Gleichenberg demonstrierten bei der Gala ihr Können Das künstlerische Schaffen von Werner F. Uhl beinhaltet ein großzügig gehaltener Kunstband mit dem Titel „Farbwelten“. Der ehemalige Pädagoge lebt und arbeitet in Leibnitz und hat sich mit Aquarell, Öl und Acryl auf unverwechselbare Art einen Namen gemacht. Seine Motive und sein handwerkliches Schaffen sind unverschlissen. Immer wieder sucht Werner F. Uhl mit seinen Arbeiten neue Herausforderungen und ist damit um neue sinnliche Ausdruckskraft nie verlegen. Er transportiert damit die scheinbar alte Kunst des Malens und Gestaltens in die Gegenwart. Unser Foto zeigt (v.l.) Bgm. Helmut Leitenberger, Werner F. Uhl und Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer bei der Buchpräsentation im Kulturzentrum Leibnitz. „Unsere Schule ist so gut wie unsere Absolventen“ so lautet ein Leitspruch der Tourismusschulen Bad Gleichenberg. Alljährlich kommen daher erfolgreiche Absolventen an den Ort, an dem alles begann. Bei der Absolventen-Star-Gala 2011 drehte sich alles um die Frauenpower folgender Damen: Andrea Legenstein (Inhaberin 4-Sterne-Hotel Legenstein, Bairisch Köll- dorf ), Petra Garai (Leiterin Zentraler Einkauf Vereinigte Bühnen, Wien), Claudia Giefing (Inhaberin des Weingutes Giefing, Rust), Maria Schaffer (Flugbegleiterin Austrian Airlines, Wien), Bettina Scherzinger (Guest Relations Manager des InterContinental Johannesburg Sandton Towers Hotel, Südafrika). Die SchülerInnen zeigten bei dieser Gala ihr ganzes Können. 91 Steirischer Wein in Goa / Indien Tolle Impressionen von Gery Wolf In farbenfrohen Bildern setzt Gery Wolf in seinem Bildband das steirische Weinland in den Mittelpunkt Die südsteirische Wirtschaftsrunde aus Kaindorf an der Sulm unternimmt immer wieder ausgedehnte „Fachexkursionen“. Im Februar dieses Jahres ging es nach Indien an den Pazifischen Ozean. Ziel war das in den experimentierfreudigen 1960er und 1970er Jahren beliebte Aussteiger- und Hippiemekka Goa. Klaus Vrisk, Franz Schallhammer, Gerhard Hö- sele, Gerhard Klein, Günter Hösele und Gerald Pfanner (auf unserem Bild von links) wollten in diesem sonnigen, aber entlegenen Winkel unserer Erde nicht auf steirische Weinkultur verzichten und hatten daher auch einen Welschriesling 2010 von Otto Riegelnegg im Reisegepäck. Als Fachliteratur diente den Globetrottern die Winterausgabe von steiermarkwein. Neue CD „Wenn Trauben singen“ Unter dem Titel „Wenn Trauben singen“ präsentierten im Weingut Tinnauer in Gamlitz am Labitschberg der Winzer Martin Tinnauer und sein Cousin Johannes Wruss ihre erste, gemeinsam produzierte CD. Der exzellente Winzer fungiert dabei als Herausgeber, Johannes Wruss steuert als Musiker im wahrsten Sinn des Wortes den „guten Ton“ bei. Man findet darauf 92 Ohrwürmer wie „Leben in den Reben“, „Im Wein liegt Wahrheit“ oder auch „Jo mir san Südsteirerbuam“ und etliche andere mehr, gerade mal soviele um eine entsprechende (Maxi-)CD zu produzieren. Unser Foto zeigt (v.l.) ORF-Mann Sepp Loibner, Claudia und Martin Tinnauer sowie Johannes Wruss bei der CD-Präsentation. Erhältlich über: www.tinnauer.com Nirgendwo in der Steiermark ist die Auswahl von kulinarischen Köstlichkeiten größer als im Weinland Steiermark. Selbst Legenden wie das „Steirische Kürbiskernöl“ oder der frisch-saftig-steirisch Apfel begeistern seit vielen Jahrzehnten als starke und vor allem beliebte Marke. Ergänzt werden diese Labels vom steirischen Weinland und den daraus entstehenden Qualitätsweinen. Diesen und vielen Menschen, die mit Herz, Leidenschaft, Hingabe und Dankbarkeit ihrer Steiermark verbunden sind, hat Ausnahmefotograf Gery Wolf einen kleinformatigen, aber umso großartigeren Bildband gewidmet. Gery Wolf Impressionen aus dem steirischen Weinland Adeva-Verlag ISBN 978-3-201-01937-8 Vinophiler Biathlon in der Ramsau In der Ramsau am Dachstein fand die 2. Nordic Wine Challenge mit dem Weinbiathlon statt. Neben dem sportlichen Wettkampf standen im besonderen der gesellige Aspekt und da vor allem Wissenswertes rund um Wein und Sekt im Mittelpunkt. Die Biathleten mussten an verschiedenen Stationen Weine sensorisch (Foto oben) einer Rebsorte zuordnen. Edle Tropfen steuerten auch die steirischen Weingüter Peter Masser aus Leutschach oder Christian Jauk aus der Weststeiermark bei. Bei „Fehlentscheidungen“ musste eine Strafrunde gelaufen werden. Den Sieg holte sich das Team „Bacherhof“ mit Bio-Winzer Erik Weiss, Ex-Weltklasse Biathletin Anna Sprung und Herwig Erlbacher vom Bacherhof. www.ramsau.com Juniorköche bei Christof Widakovich Die Junior-Köche der Tourismusschulen Bad Gleichenberg treffen sich monatlich, um unter der fachkundigen Anleitung von Dipl.-Päd. Manfred Konrad an den Tourismusschulen Bad Gleichenberg in die Welt des Tourismus, speziell in das Berufsbild des Koches, zu schnuppern. Kürzlich konnten die Junior-Köche im Alter von 11 bis 13 Jahren ihre Kochausrüstung zuhause lassen. Am Programm stand eine spannende Fachexkursion nach Graz. Voller Begeisterung schnupperten die Kinder in die Welt der Erlebnisgastronomie: Ob beim Mixen von alkoholfreien Cocktails oder beim Zubereiten von köstlichen Tramezzini in der Schlossberg Bar. Starkoch Christof Widakovich betreute die 14 aufgeweckten Junior-Köche persönlich und erklärte ihnen beim Rundgang durch seine Küche die einzelnen Stationen, Abläufe und Aufgaben seines Küchenteams. Junior-Köche der Tourismusschulen Bad Gleichenberg trafen Spitzenkoch Christof Widakovich Was man unter Erlebnisgastronomie versteht, konnten die Junior-Köche beim Abendessen im Harley-Davidson Restaurant Clocktower erleben – und ganz nebenbei z.B. die verschiedenen Garstufen eines Steaks oder den Unterschied zwischen Shrimps und Riesengarnelen kennenlernen, während or- dentlich zugelangt wurde. Im nächsten Schuljahr startet die neue Staffel der Junior-Köche. Kinder zwischen 11 und 13 Jahren können sich bereits dafür bewerben: Tourismusschulen Bad Gleichenberg „Junior-Köche“, Kaiser-FranzJosef-Str. 18, 8344 Bad Gleichenberg, per Mail: [email protected] Unser Mann aus Beijing in Gamlitz Steirische Winzer in den Bergen Mehr als ein Jahr lang war Wolfgang Kuhn unser Mann in Beijing. Für steiermarkwein lieferte er von der chinesischen Hauptstadt die eine und andere spannende Story, während der Expo in Shanghai moderierte Wolfgang Kuhn den Österreichtag und präsentierte auch unser steiermarkweinMagazin. Seit Februar ist der Journalist wieder zurück in Österreich. Die Rückkehr in die alte Umgebung führte Wolfgang Kuhn zuerst in seine Heimatstadt Schladming (siehe seine Story rechts) und anschließend in die Südsteiermark. Als liebenswerte Begleiterin mit dabei Freundin Lucy. Die beiden besuchten an der Südsteirischen Weinstraße das Weingut Brolli-Arkadenhof, am Foto mit Reinhard (li.)und seiner Mutter Geni Brolli. Als Skiberg genießt die Planai in Schladming Weltruhm, als Weinberg sorgt der Austragungsort der Ski-WM 2013 ebenfalls für Furore: Alljährlich tauschen ausgewählte steirische Spitzenwinzer ihre Weingärten gegen die Pisten, um als „Winzer im Schnee“ ihre edlen Tropfen auch in luftigen Höhen zu kredenzen. Heuer folgten die Weingüter Dreisiebner Stammhaus, Ploder-Rosenberg, Peiserhof, Hagerl, Grasmuck, Zweytick und Jaunegg dem Ruf der Berge. Die Kühlung der Weine war dabei kein Problem: Beim Fototermin am Planaihof von Andi und Rebecca Weichsler schickte der Winter noch eine kleine Grußbotschaft in Form eines Schneesturms. Eisweine wurden trotzdem keine ausgeschenkt. www.schladming.at 93 Wohlmuth unter Palmen Seit 2009 exportiert das südsteirische Weingut Wohlmuth seine besten Weine auch auf die Südseeinsel Mauritius. Kredenzt werden die edlen Tropfen im Luxusresort One & Only Le Saint Geran Das Luxusresort One & Only Le Saint Géran ist eine tropische Wohlfühloase umgeben von traumhaften weißen Sandstränden. Hier erholen sich auch viele Hollywoodstars. 94 Fotos: One & Only (3), Wohlmuth (1) Gerhard Wohlmuth jun., Vikash Ramjuttun, Andrew W. Harrison, Jerome Lucas mit Frau Harrison, Frau Ramjuttun und Marion Wohlmuth im Luxusresort One & Only auf Maritius. Die illustren Gäste im One & Only schätzen die Sterne-Küche und die atemberaubende Atmospähre der Anlage. Alle Suiten des Luxusresorts verfügen über eine Terrasse oder einen Balkon mit Blick auf den Indischen Ozean. S eit 2009 exportiert das südsteirische Weingut Wohlmuth aus Fresing/Kitzeck seine Weine nach Mauritius, dem Inselstaat im Süd westen des Indischen Ozeans. Abnehmer ist das Luxusresort One & Only Le Saint Geran. Die Kontakte dorthin schmiedete Gerhard Wohlmuth jun. auf der internationalen Weinmesse in Bordeaux über Jerome Lucas, den Headsommelier des Luxusresorts. „Jerome war von der hohen Qualität unserer Weine so überzeugt, dass er uns bei der Suche nach einem Exportpartner für Mauritius unterstützte und gleich zu einem Wine & Dine in sein Resort einlud“, so der steirische Winzer. Mit Vikash Ramjuttun, von Natureland Products wurde rasch ein geeigneter Partner gefunden, mit dem das exportorientierte Weingut Wohlmuth seitdem regelmäßig seine Weine in die Südsee exportiert. Wine & Dine im Luxusresort Drei Restaurants verwöhnen die illustren Gäste in diesem Luxusresort: Das Restaurant „La Terrasse“ sowie die beiden Top-Restaurants „Rasoi by Vineet“ von Sternekoch Vineet Bhatia und das Gourmetrestaurant „Spoon des Îles by Alain Ducasse“, dem berühmten französischen Sternekoch. Serviert werden sowohl regionale als auch internationale Spezialitäten, dazu kredenzt man die besten Weine der Welt, auch jene vom Weingut Wohlmuth. Sie sind vor allem ideale Begleiter der von Michelin ausgezeichneten Sterneküche von Vineet Bhatia. Zu seinen Spezialitä- ten zählen würziges Tandoori-Huhn sowie Tomaten- und Cashew-Chutney gekrönt mit purem Blattgold, weiters indische Tapas oder hausgeräucherter Tandoori-Lachs. Passend dazu serviert man gerne den Pinot Gris Gola Privat, Sauvignon Blanc Edelschuh oder Chardonnay Edelschuh von Wohlmuth. Überzeugt von der hohen Qualität dieser Weine ist auch Andrew W. Harrison, General Manager vom Four Seasons Hotel in Mumbai in Indien. i One & Only Le Saint Géran Belle Mare, Mauritius Tel. +230 401 1688 www.oneandonlylesaintgeran.com 95 Handwerkskultur lebendig machen 96 Spannend, erlebnisreich, verständlich dokumentiert das ÖlmühlenMuseum Hartlieb in Heimschuh (Bezirk Leibnitz) die gute alte Handwerkskunst. Die Besucher lernen dort authentisch die Geschichte begreifen und dadurch die Gegenwart besser verstehen. Die Schaustücke geben wissenswerte Einblicke in den jahrhundertelangen Werdegang der KürbiskernölErzeugung. Das Museum zeigt, mit welcher Erfahrung und Kompetenz in Heimschuh zu Werke gegangen wird. Bei Voranmeldung kann in der Ölmühle Hartlieb auch eine Führung mit anschließender Ölverkostung gebucht werden. Vor allem verlässt man die geschichtsträchtige Austellung mit großem Wissen rund um die einstigen und heutigen Produktionsmethoden des grünen Goldes der Steiermark. Infos unter: www.hartlieb.at 97 Warum das Auto fährt So liebe Freunde – traurig aber wahr – man muss sich von alten Angewohnheiten trennen, um Platz für das Neue zu schaffen. In unserem Fall geht es dabei um Wein. Was schert uns unser Sommelier Geschwätz von gestern? Auf der „ProWein“ werden die Karten sowieso neu gemischt. Ich hoffe alle Fehlkäufe vom vorigen Jahr sind bereits getrunken oder wenn sehr daneben gegriffen – zu Glühwein verkocht. Weil heuer, ja heuer, gerade heuer, wird alles besser und anders beim Wein. So will es die ProWein, die zum Vergleichskampf „Tradition versus Moderne“ ausgerufen hatte. Hat uns bisher genügt zu wissen wie er uns schmeckt und welche Emotionen wir mit dem Genuss verbunden haben, so ist das heute nicht mehr genug. Wir müssen, wie die Autovernarrten, alle technischen Details betrachten. Man will ja nicht als weingesellschafticher Außenseiter gelten. Leider ist hie wie dort ein gut vorgetäuschtes Pseudowissen nicht genug, da gehört schon etwas Substanz dazu. So sehe ich uns Halbgelehrten schon über „Experimentalwein mit Maischestandzeiten, Vergärung in Erdfässern oder Amphoren“ oder „Wein aus Mazeration Carbonique“ plaudern. Unsere Partner und alle anderen am Tisch werden von anfänglicher Bewunderung für unser exorbitantes Wissen sehr schnell in gepflegte Lan- 98 geweile und dann in offenen Unmut, gepaart mit Sarkasmus wechseln. Ähnlich wie bei der letzten Diskussion über die obengelegene doppelte Nockenwelle vom Nachbarn, wo sich erst am Ende rausgestellt hatte, dass es sich weder um eine frisörtechnische Neuerung noch um eine kärntnerische geographische Talform gehandelt hat. Ich hoffe, dass wir – bei aller Moderne – auf das Wesentliche beim Wein nicht vergessen. Er muss uns schmecken. Er muss uns Freude bereiten. Er muss uns Gesellschaft bringen. Er muss uns das Leben spüren lassen. Selbst bei übermäßigem Genuß schenkt er uns noch die Gnade des Vergessens. Mir persönlich war und ist es schon immer egal gewesen, wie und warum mein Auto fährt, wenn ich auf das Gaspedal trete. Genauso unwichtig ist es für mich als Konsument wie der Wein in die Flasche kommt. Bei beidem ist es mir aber wichtig das Ziel zu erreichen, bei einem geographisch, beim anderen emotional und sinnlich. Also – auf in die erwachte Natur mit Freunden, zur Schänke, und den Neubeginn geniessen. In diesem Sinne – Prost. Joachim Schnedlitz Vorstand Boom Software AG ein steirisches Softwarehaus www.boomsoftware.com Unser Weinsteirer Holger lässt herzlichst grüßen Rheinriesling Kabinett Ernte 1989 Ried Kittenberg Weingut Gross 11 vol % Alk Heller, funkelnder Bernstein, in der Nase blättrig, aber auch rauchig und selchig, keine Spur von nasser Tankstelle, am Gaumen frische Komponenten, Würze, eine markante Säure, die Harmonie in Grapefruit ausklingend. Ein Twen, der uns Mid und Best Ager glücklich macht. Muskateller Kabinett 1985 Weingut Sattler 11,8 vol % Alk 1,6 g/l Zucker Damals noch ohne „-hof“ - aus der 7/10-Flasche und dem Jahr meiner Reifeprüfung. Fossiles Harz lacht mich an, meine Nase wird mit verführerischen Reifenoten, gespickt mit Nuancen von Lindenblüten, umspielt, am Gaumen überrascht eine geballte Ladung Frucht, aber keineswegs die animierende Säure, die es locker mit einem ungeschliffenen 2010er aufnehmen kann. Ein Wein, der den bevorstehenden Frühling einleiten wird. Sauvignon Blanc Ried Sulztal 1988 Weingut Wolfgang Maitz Helles Gelb mit zarten Grünreflexen, aufgrund der Reife in der Nase etwas schwer als Sauvignon Blanc erkennbar, aber dafür am Gaumen ein Wein mit Biss und Charakter, kernig und klar und vor allem mit extrem viel Trinkfluss... Das Vergnügen, dem durchwegs jugendlichen Herrn das letzte Geleit zu geben, teilte ich mit Wolfgang junior, der zur Entstehungszeit des Weines noch die Volksschulbank drückte. MULTIFUNKTIONALITÄT . Kellerei- & Weinbautechnik Untere Hauptstr. 255 8462 Gamlitz T: 0345391 / 2384-0 om A A p p l es f r Ap mA p l es f r o ust ri a ust ri a Frisch verliebt frisch saftig steirisch 92 www.frisch-saftig-steirisch.at Äpfel aus der Steiermark