Erfahrungsbericht Auslandsfamulatur Denpasar/Bali
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Erfahrungsbericht Auslandsfamulatur Denpasar/Bali
Erfahrungsbericht Auslandsfamulatur Denpasar/Bali Blaschitz Cornelia 5. Studienjahr Humanmedizin Pflichtfamulatur vom 6.2. – 2.3.2012 im RSUP Sanglah Hospital Denpasar 2 Wochen Kardiologie, 2 Woche Innere Medizin (Nephrologie, Tropenmedizin) E-Mail: [email protected] E-Mail Adresse von Frau Ledy Yanti: internationalunit [email protected] Die Organisation der Famulatur begann im Juni 2011, indem wir, Carina Wallner und ich, ungefähr 10 Krankenhäuser anschrieben. Ein paar Wochen später bekamen wir die Zusage vom Sanglah Hospital in Denpasar, bzw. von der dazugehörigen Udayana Universität. Wir schickten ihnen die benötigten Unterlagen. Einzig das Empfehlungsschreiben der indonesischen Botschaft in Wien bekamen wir nicht, mit der Begründung, dass sie keine fremde Person empfehlen können. Uns wurde gesagt, sie stellen es schon seit längerer Zeit nicht mehr aus. An unserem ersten Tag erklärten wir es genau so im Sekretariat, sie waren einsichtig und es wurde zu keinem Problem. Im September buchten wir den Flug, der uns ca. 780€ kostete. Die Unterkunft suchten wir erst einen Monat vor Abflug. Am 3.2.2012 begann unsere Reise und flogen mit der China Arline von Wien nach Taipeh, und nach 3 Stunden Aufenthalt von Taipeh nach Denpasar weiter. Insgesamt waren wir 22 Stunden unterwegs. Als wir ankamen regnete es recht stark, dem entsprechend lag die Luftfeuchtigkeit bei etwa 90%, an die wir uns aber bald gewöhnten. Während unserer Famulatur wohnten wir in Sanur in einem Homestay. Sanur liegt im Osten von Denpasar und ist eher ein ruhiger Ort. Von dem aus fuhren wir jeden Tag mit dem Taxi 20 Minuten zum Krankenhaus, das uns ca. 4€ in eine Richtung kostete. In der Früh war es recht schwierig ein Taxi von der Straße abzufangen, da noch keine unterwegs waren. Doch nach einer Woche fanden wir einen Taxifahrer, der uns die restliche Famulatur über jeden Tag pünktlich abholte. An unserem ersten Tag mussten wir zu erst ins „Diklat“, das Sekretariat, in dem wir uns bei Dr. Ayu anmeldeten und unsere „tution fee“ bezahlten (diese muss in IDR bezahlt werden, nicht in USD). Nach dem ganzen Organisatorischen wurden wir auf unsere Stationen gebracht, auf der wir uns bei den jeweiligen Chefs der Station vorstellten und erklärten, warum wir uns Bali und die Station aussuchten. Mein Tag auf der Klinik begann täglich um 8Uhr. Zu diesem Zeitpunkt begann der Morning Report, den die indonesischen Studenten auf der Inneren Medizin auf Englisch hielten. Nach einer Stunde ging es auf die Station. Die ersten 2 Wochen auf der Kardiologie waren sehr organisiert. Ich hatte immer einen Arzt, der für mich zuständig war und den ich fragen konnte. Für eine Woche wurde ich auf die ICCU, die restlichen Tage auf der Station und Poliklinik eingeteilt. Die meisten Ärzte waren sehr bemüht mir etwas beizubringen und zu erklären. Nach 2 Wochen wechselten wir zusammen auf die Nephrologie, wo es leider nicht mehr so organisiert ablief. Am ersten Tag wurden wir gleich in einen indonesischen Vortrag gesetzt, gefolgt von einer indonesischen Vorlesung. Die restliche Woche war es relativ schwierig immer einen Nephrologen zu finden, der uns Sachen erklärte und dem wir folgen konnten, damit wir auch Patienten sahen. Oft saßen wir auf der Station um auf den Arzt, der bald kommen sollte, zu warten. Die letzte Woche auf der Tropenmedizin und Infektiologie war zum Teil auch mit Wartezeiten verbunden, doch wir sahen viele Patienten, auch wenn es nicht nur Tropenkrankheiten waren, die sie hatten. Dengue-Fieber ist sehr häufig auf Bali. Deswegen hatten auch die meisten Patienten, die ich mit Infektionskrankheiten sah, Dengue. Um 13Uhr beendeten wir unseren „Arbeitstag“. Auch Samstag mussten wir anwesend sein. Leider war es mir nicht möglich neue praktische Fertigkeiten zu lernen, aber alles in Allem war die Famulatur sehr lehrreich und ich sah viele neue Sachen, die ich bei uns nie zu Gesicht bekommen würde. Doch man musste auch viel Geduld mitbringen, wenn es wieder einmal hieß „Bitte warten, der Arzt kommt in ein paar Minuten und zeigt Ihnen ein paar Patienten!“