Fort- und Weiterbildung - Katholischen Bundeskonferenz Ehe
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Fort- und Weiterbildung - Katholischen Bundeskonferenz Ehe
Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung 2016 Fortbildung Weiterbildung 1 immer gut beraten Impressum Verantwortlich: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Kaiserstr. 161 53113 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 E-Mail: [email protected] Internet: www.katholische-eheberatung.de Layout: Johannes Heling Gefördert vom: 2 KBKEFL Inhalt Vorwort .................................................................... 5 Organisatorische Hinweise......................................... 7 Fortbildungen „Es tut sich nichts“ – Zum Umgang mit Passivität in der Beratung......................................... 10 Einführung in die Sexualberatung (2. Block)................................................................. 12 Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie (PITT) – Vertiefung und Selbstfürsorge für Beraterinnen und Berater......................................... 15 „Auf Wiederlesen“ – Einführung in die Chat-Beratung.............................. 17 Männer beraten Männer. Solidarische Konfrontation im (un-)heimlichen Land der Gefühle............................ 19 Hoheitsgebiete: die Anwendung des Territorialitätskonzepts in der Paarberatung - streitende Paare konstruktiv beraten...................... 21 „Was uns als Paar stark macht“ paarlife-Commitmentkurs für Krisenpaare und bewältigungsorientierte Methoden für die Paarberatung........................................................... 23 Was soll das alles (noch)? Über Sinn und Sinnfindung im Beratungskontext............................ 26 … und plötzlich ist alles anders … Traumatisierung durch lebensbedrohende Erkrankung.............................................................. 28 „Das Fremde im anderen – das Fremde in mir. Beratung im interkulturellen Raum“......................... 32 3 immer gut beraten Bindungsorientierte Paarberatung – Eine Einführung in die Grundlagen der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT).................. 34 Arbeitstagungen Aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen und ihre Relevanz für die Fort- und Weiterbildung .............................. 37 Mentorenkonferenz . .......................................... 40 Auf dem Weg in die erschöpfte Gesellschaft – alternativlos ?! Jahrestagung des Bundesverbandes Katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V. ..................... 42 Weiterbildung Allgemeine Informationen ...................................... 44 Ergänzungsqualifikationen ...................................... 48 Äquivalenzprüfungen ............................................. 48 Weiterbildungskurs im Erzbistum Paderborn............ 49 4 KBKEFL Vorwort Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir hoffen, dass wir mit dem diesjährigen Fortbildungsprogramm Ihrem Bedarf und Ihren Interessen mit Themen entsprechen, die Sie uns genannt haben und die für Sie von Interesse sind. Auf Nachfrage in Ihren Teams der Beratungsstellen haben wir Schwerpunkte in das Fortbildungsprogramm übernommen und hierzu Angebote vorgehalten. Auch an dieser Stelle möchten wir – wie jedes Jahr – als Katholische Bundeskonferenz der Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend danken für seine finanzielle Förderung, die es uns ermöglicht, die Fortbildungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vergleichsweise kostengünstig anzubieten. Auch über die aktuellen Weiterbildungen zum Ehe-, Familien- und Lebensberater in der fachlichen Verantwortung der Kath. Bundeskonferenz wie auch über die Studiengänge Master of Counseling Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Kombination mit der Kath. Hochschule NRW informiert das aktuelle Fortbildungsprogramm 2016. Auch zu den Ergänzungsqualifikationen sind dem Fortbildungsprogramm entsprechende Informationen zu entnehmen. Dem Fortbildungsprogramm 2016 sind auch Informationen über die Jahrestagung des Bundesverbandes katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V. in Suhl vom 20. bis 23. 04. 2016 zu entnehmen. Bitte informieren Sie interessierte Kolleginnen und Kollegen in den Beratungsstellen über unser Fortbildungsangebot. Das Fortbildungsprogramm kann auch auf unserer Homepage der KBKEFL unter www.katholischeeheberatung.de eingesehen werden. Über einen regen Zuspruch Ihrerseits zu den geplanten 5 immer gut beraten Fortbildungsveranstaltungen würden wir uns sehr freuen und hoffen sehr, dass Sie die Fortbildungsveranstaltungen weiterhin mit Gewinn für Ihre Arbeit nutzen können. Dr. Hannspeter Schmidt 1. Vorsitzender 6 KBKEFL Organisatorische Hinweise Teilnehmerinnen und Teilnehmer Die Kurse werden prinzipiell angeboten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung. In Ausnahmefällen und bei freibleibenden Plätzen ist die Teilnahme anderer Interessenten möglich. Anmeldung Bitte verwenden Sie für Ihre Anmeldung das eingeheftete Formular. Dieses können Sie uns sowohl per Post als auch per Fax zusenden; Anmeldungen per E-Mail können nicht entgegen genommen werden. Für jeden Kurs und jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer ist eine eigene Anmeldung erforderlich. Die erfragten persönlichen Daten werden ausschließlich für die Kursbearbeitung und die Erstellung der Teilnahmebescheinigungen verwendet und nach Abschluss der Maßnahme vernichtet. Wie im vergangenen Jahr gibt es einen einheitlichen Anmeldeschluss für alle Fortbildungen (Ausnahme: Bad Kösen). Für die Fortbildung 2016 ist dieser Anmeldeschluss auf Freitag, 29. 01. 2016 festgelegt. Ihre Anmeldung richten Sie bitte an: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62, 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 E-Mail: [email protected] Die Berücksichtigung der eingegangenen Anmeldungen erfolgt in der Reihenfolge des Posteingangs. Tagungsort und Unterbringung Die Kurse finden in unterschiedlichen Tagungshäusern statt. Dort wurden so weit wie möglich Einzelzimmer mit Dusche/WC reserviert. Bei der Ausstattung der Zimmer sind jedoch je nach Unterbringung Abweichungen 7 immer gut beraten möglich. Eine preisliche Differenzierung des Teilnehmerbeitrages kann nicht vorgenommen werden. Kosten Soweit nicht anders angegeben, sind im Teilnehmerbeitrag die Kursgebühren und die Kosten für Unterbringung und Verpflegung enthalten. Es wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass die Teilnehmenden im Tagungshaus untergebracht werden und an allen Mahlzeiten teilnehmen. Davon abweichende Wünsche müssen bereits bei der Anmeldung angegeben werden, da ansonsten bei kurzfristiger Änderung Ausfallgebühren anfallen. Die Angabe der Kursgebühr in der Ausschreibung hängt von der Höhe des vom Bundesministerium (BMFSFJ) bewilligten Zuschusses ab, sodass sich bei geringerem Zuschuss des BMFSFJ die Eigenbeteiligung erhöhen kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten vor jedem Kurs ein Schreiben über die Höhe der Teilnehmergebühren. Wir bitten um Überweisung der Kursgebühren erst nach Erhalt der Aufforderung. Kurszusage Sobald die vorgesehene Teilnehmerzahl erreicht ist bzw. mit Ablauf der Anmeldefrist, erhalten Sie Nachricht über das Zustandekommen des Kurses sowie nähere Einzelheiten zum Ablauf. Vier bis sechs Wochen vor Kursbeginn werden Ihnen die notwendigen Unterlagen zugeschickt (Programm der Kurswoche, Lageplan des Tagungshauses, Liste mit Namen und Anschriften sämtlicher Teilnehmerinnen und Teilnehmer einschließlich der Kursreferentinnen und -referenten sowie die Kursrechnung). Wenn die angegebene Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht bzw. durch spätere Abmeldungen unterschritten wird, muss der Kurs aus Kostengründen u. U. kurzfristig abgesagt werden. 8 KBKEFL Organisatorische Hinweise Abmeldung Ein Rücktritt von der Anmeldung bis zum angegebenen Anmeldeschluss ist kostenfrei. Für diesen Fall bitten wir um frühzeitige Mitteilung, damit ein Ersatzteilnehmer gefunden werden kann. Bei späterer Absage wird ggf. eine Ausfallgebühr erhoben. Teilnahmebescheinigung Über die Teilnahme wird nach Abschluss des Kurses von der Kath. BAG e.V. eine Bescheinigung mit Auflistung der Kursinhalte ausgestellt. Dies kann aus organisatorischen Gründen bis zu acht Wochen nach dem Kurs dauern. Bei ausstehenden Zahlungen behalten wir uns vor, die Bescheinigung zurückzubehalten. Akkreditierung als Fortbildungsveranstaltung Wir bemühen uns um die Akkreditierung der einzelnen Veranstaltungen als anerkannte Fortbildung für Psychologische Psychotherapeuten bei den jeweils zuständigen Psychotherapeutenkammern, sofern 25% der Teilnehmenden eine Akkreditierung wünschen. Datenschutz Ihre seminarbezogenen Daten werden elektronisch gespeichert und zum Zweck der Seminarabwicklung beund verarbeitet. Wir setzen IhrEinverständnis voraus und verpflichten uns, die gespeicherten Daten nach der Anordnung über den kirchlichen Datenschutz zu behandeln. 9 immer gut beraten Fortbildung „Es tut sich nichts“ – Zum Umgang mit Passivität in der Beratung Immer wieder hören wir in der Beratung den Satz „Es tut sich nichts!“. Oft genug ist uns der Satz dann Ansporn, unsere Anstrengungen noch weiter zu erhöhen, um am Ende doch nur resigniert feststellen zu müssen „Ja, es tut sich tatsächlich nichts“. Nur, wer sollte denn etwas tun? Die Transaktionsanalyse hat ein interessantes und relativ leicht anwendbares Konzept zum Verständnis der Dynamik passiven Verhalten entwickelt: Sie identifiziert unterschiedlichste Formen der Passivität: vom Nichtstun über das agitierte Verhalten bis hin zur Gewaltanwendung. Allen Erscheinungsformen ist gemeinsam, dass ein selbstverantwortliches Lösen der eigenen Probleme vermieden und stattdessen das Gegenüber zur Lösung der Probleme herausgefordert wird. Sie deckt die inneren Mechanismen auf, mit denen passives Verhalten gefördert und gerechtfertigt wird. Sie gibt Interventionsmöglichkeiten an die Hand, mit deren Hilfe das selbstschädigende Verhalten in der Beratung konfrontiert wird und die Ratsuchenden in der eigenverantwortlichen Lösung ihrer Probleme bestärkt werden. Im angebotenen Workshop werden nach einer kurzen Einführung in die Transaktionsanalyse das Passivitätsmodell vorgestellt, die einzelnen Mechanismen an Hand konkreter, von den Teilnehmern eingebrachter Fälle analysiert und entsprechende Interventionsmöglichkeiten erarbeitet. Anfangs wechseln theoretische Inputs, Reflexion im Plenum und Austausch in Kleingruppen einander ab. Später stehen dann das praktische Üben im Rollenspiel und Selbsterfahrung im Vordergrund. 10 KBKEFL 21 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Termin: Donnerstag, 21.01.2016, 14.30 Uhr bis Sonntag, 24.01.2016, 09.00 Uhr Ort: Konrad-Martin-Haus Am Rechenberg 3 06628 Bad Kösen Tel.: 03 44 63 - 6 29 6 Referenten: Anne Wiegand, Dipl.-Psych., Psychol. Psychotherapeutin, Transaktionsanalytikerin (DGTA); langjährige Erfahrung als Mentorin in der EFL-Weiterbildung Norbert Wilbertz, Dipl.-Psych., Dipl.-Theol., Psychol. Psychotherapeut, Transaktionsanalytiker (DGTA); langjährige Erfahrung als Mentor in der EFL-Weiterbildung Fortbildungsleiter: Andreas Groß, Fachreferent für EFL-Beratung in der Diözese Dresden-Meißen Teilnehmer: 32 Personen Kosten: 180,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Donnerstag 17.12.2015 11 immer gut beraten Fortbildung Einführung in die Sexualberatung Sexualberatung mit Einzelnen und Paaren (2. Block) Sexualität ist Kommunikation mit dem Körper und durch den Körper - wenn die sexuelle Kommunikation gestört ist, entsteht oft großer Leidensdruck. Hinter vielen Auseinandersetzungen bei Paaren lässt sich der Wunsch der Partner erkennen, vom anderen gesehen und beantwortet zu werden. Das Sprechen über sexuelle Probleme in der Beratung ist für viele Paare der erste wichtige Schritt, dieses Gesehen-undBeantwortet-Werden auf der körperlichen Ebene wieder möglich werden zu lassen. Ziel der Fortbildung ist es, über den Zugewinn an fachlicher Kompetenz mehr Mut für die Auseinandersetzung mit den sexuellen Problemen der Klienten/-innen zu gewinnen. Thematische Schwerpunkte Basiswissen Sexuelle Funktionsstörungen sind häufig und verursachen viel Leid – dennoch bleiben sie oft ungenannt und unbehandelt. Welche sexuellen Funktionsstörungen gibt es? Abklärung und Beratung von Libidostörungen Erektionsstörungen – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten Orgasmusstörungen von Frauen und Männern Wenn Liebe weh tut – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei schmerzhaftem Geschlechtsverkehr Grundlagen der Beratung Vermitteln und Einüben, wie in einer einfühlsamen, achtsamen, respektvollen und doch genauen und konkreten Weise über sexuelle Probleme gesprochen werden kann. Verstehen, wie Sexualität gelernt wird und im 12 KBKEFL 1 22 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Zusammenhang steht mit frühen und frühesten Erfahrungen, aber auch neu gelernt und umgelernt werden kann, wenn sie unbefriedigend geworden ist oder schon immer unbefriedigend war. Gesprächsführung und Interventionen im Einzelund Paargespräch, Entwicklung einer Sexualberatung. An Fallbeispielen und Videosequenzen werden Abklärung und Interventionen dargestellt. Sexualanamnese Wie und was gilt es zu erfragen? Wie kann man eine gemeinsame Sprache finden, um über sexuelles Erleben und Verhalten zu sprechen? Was sollte abgeklärt werden? Welche Informationen sind nötig? Es werden niederschwellige Interventionsstrategien für die Beratung dargestellt, andererseits aber auch deutlich gemacht, wann zur Sexualtherapie oder zur medizinischen Abklärung überwiesen werden sollte. Neurobiologische und körpertherapeutische Erkenntnisse über die Wechselwirkung von Körper und Psyche werden einbezogen. Die Arbeitsweise ist praxisorientiert: Inputreferate zur Theorievermittlung, Rollenspiele, themenzentrierte Selbstreflexion, Falldemonstrationen, auch anhand von Videos der Kursleiterin. Termin: Montag, 15.02.2016, 14.30 Uhr bis Mittwoch, 17.02.2016, 15.00 Uhr (2. Block) Ort: Wilhelm-Kempf-Haus 65207 Wiesbaden Naurod Tel.: 0 61 27 - 77 0 13 immer gut beraten Fortbildung Referentin: Dr. med. Ruth Gnirss-Bormet, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin, Dozentin und Supervisorin der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung für den Bereich Sexualbera-tung/Sexualtherapie/Sexualmedizin, Kassel Fortbildungsleiterin:Ruth Bornhofen-Wentzel, EFL-Beraterin in der Diözese Limburg Teilnehmer: 19 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Hinweis: Ein Neueinstieg in den bereits laufenden Kurs ist nicht möglich. 14 KBKEFL 1 2 23 4 5 6 7 8 9 1 0 1 1 Psychodynamisch-imaginative Traumatherapie (PITT nach L. Reddemann) Vertiefung und Selbstfürsorge für Berater und Beraterinnen Das Seminar ist als Vertiefungskurs der Arbeit in PITT gedacht, wenn Grundkenntnisse zu Traumafolgestörungen, der Verarbeitung von Traumatisierungen und neurophysiologische Grundlagen soweit sie zum Verständnis von Traumafolgestörungen erforderlich sind, vorhanden sind. Aktuelle Themen der PITT (Mitgefühl, Selbstmitgefühl und Achtsamkeitsarbeit), sowie die Bedeutung des Körpers in der Behandlung werden theoretisch und in Imaginationen aufgegriffen. Möglichkeiten der Affektregulation durch Distanzierungstechniken werden vertieft. Daneben ist nach Bedarf Raum zum vertieften Üben der Arbeit mit verletzten und verletzenden Anteile auf der sog.„Inneren Bühne“, sowie der Traumakonfrontation mittels Beobachtertechnik, sowie zur Supervision eigener Behandlungsfälle. Ziele Vermittlung vertiefter Kenntnisse der Arbeit an komplexen Traumafolgestörungen mittels PITT Ressourcenaktivierung, imaginative Verfahren, Möglichkeiten der Affektregulation Arbeit mit verletzten und verletzenden inneren Anteilen in Theorie und praktischer Selbsterfahrung Traumakonfrontation mittels Beobachtertechnik Fallsupervision In der Beratung mit Einzelnen und Paaren treffen wir vielfach auf Traumastörungen eines Klienten. Da ist es für Berater hilfreich, Kenntnisse über Ursachen und 15 immer gut beraten Fortbildung Auswirkungen von traumatisierten Erfahrungen zu haben. Auch wenn in den Beratungsstellen keine vollständige Traumatherapie angeboten wird, ist es wichtig Stabilisierungstechniken zu kennen und anwenden zu können, um eine besser Affektregulation zu erzielen Termin: Mittwoch, 09.03.2016, 14.30 Uhr bis Freitag, 11.03.2016, 15.00 Uhr Ort: Bildungshaus Bruder Klaus Martin-Luther-Straße 14 74821 Mosbach-Neckarelz Tel.: 0 62 61 - 6 73 53 00 Referentin: Ulrike Reddemann, Dipl.Psych., Psychol. Psychotherapeutin, Fachpsychotherapeutin für Traumatherapie (DAPT, DeGPT), EMDR(EMDRIA), Ausbildung in personzentrierter Psychotherapie (GwG), Hypnosystemische Verfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (M.E.G.) Fortbildungsleiterin:Hiltrud Franken-Horstmann, EFL-Beraterin in der Erzdiözese Freiburg Teilnehmer: 22 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn 16 KBKEFL 1 2 3 24 5 6 7 8 9 10 11 Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 „Auf Wiederlesen“ – Einführung in die Chat-Beratung Die Nutzung virtueller Räume ist im Beratungsgeschehen inzwischen zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Zusätzlich zum exklusiven Einsatz der Onlineberatung wird aber auch mit Klienten/-innen aus Face-toFace-Kontakten immer häufiger online kommuniziert. Diese Ergänzung erweist sich in der Krisenintervention, bei Schwierigkeiten, regelmäßig eine Beratungsstelle aufzusuchen, in der Nachsorge, etc. als sehr sinnvoll. Neben der Mailberatung bietet hier gerade der Chat besondere Möglichkeiten, da er strukturell dem mündlichen Gespräch nahe steht. Die TN sollen die spezifischen Möglichkeiten der Integration der Onlineberatung in die Face-to-Face-Beratung kennenlernen, besonders die Chat-Beratung als Möglichkeit der Face-toFace-Kontakte fortzusetzen. Doch wie kann ein „Plaudermedium“ (engl. „to chat“) sinnvoll in einem Beratungskontext eingesetzt werden, der ein bestimmtes Ausmaß an Tiefenzentrierung zum Ziel hat? Um diese Frage beantworten zu können, sollen spezielle Eigenheiten der Chat-Kommunikation erörtert, Interventionsstrategien eingeübt und nicht zuletzt institutionelle Rahmenbedingungen einer fundierten Chat-Beratung geklärt werden. In diesem Seminar wird der Frage nachgegangen, wie ein Beratungs-Chat prozessorientiert strukturiert wer- 17 immer gut beraten Fortbildung den kann und wie Beraterinnen und Berater im Chat zu Hypothesen gelangen, die es Ihnen ermöglichen, theoriegeleitet zu intervenieren. Neben Theorie-Inputs und kollegialem Austausch werden in Chat-Rollenspielen konkrete Interventionen Schritt für Schritt theoretisch und praktisch erfahrbar gemacht. In diesem Seminar sollen Berater/-innen erfahren und überprüfen, inwieweit die Chat-Beratung eine sinnvolle Ergänzung zu Face-to-Face-Kontakten sein kann. Zudem können sich Einsteiger/-innen in die Chat-Beratung mit den Grundlagen dieser Beratungsform vertraut machen bzw. diese auffrischen. Termin: Donnerstag, 07.04.2016, 14.30 Uhr bis Freitag, 08.04.2016, 18.00 Uhr Ort: Maternushaus Kardinal-Frings-Straße 1-3 50668 Köln Tel.: 02 21 - 16 31-0 Referent: Gerhard Hintenberger, Dipl.-Theol., Psychotherapeut, Leitung des Fachbereichs Psychotherapie an der Donau-Universität Krems Fortbildungsleiter: Georg Riesenbeck, EFL-Berater der Erzdiözese Köln Teilnehmer: 20 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. 18 KBKEFL 1 2 3 4 25 6 7 8 9 10 11 Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag, 29.01.2016 Männer beraten Männer. Solidarische Konfrontation im (un-)heimlichen Land der Gefühle Ein wichtiger Aspekt in der Beratungsarbeit mit Männern ist die Tatsache, dass Jungen und Männern im Laufe ihrer Sozialisation der Zugang zu ihren Gefühlen mehr und mehr erschwert wird, was letztlich zum „männlichen Dilemma“ des mangelnden Selbstbezugs führt. Im Beratungssetting entsteht zusätzlich noch ein „Männerberatungs-Dilemma“, da dort die „Arbeit“ mit und an Gefühlen gewünscht und gefordert ist. Um diesem doppelten Dilemma gerecht werden zu können, ist eine männerspezifische beraterische Herangehensweise nötig, bei der die betroffenen Männer in einem sowohl konfrontativen als auch solidarischen Setting lernen, Kontakt zu ihren Gefühlen aufzunehmen und diesen Selbstbezug in den Beratungsprozess hilfreich einzubringen. Termin: Dienstag, 12.04.2016, 14.30 Uhr bis Donnerstag, 14.04.2016, 15.00 Uhr Ort: Bildungshaus Bruder Klaus Martin-Luther-Straße 14 74821 Mosbach-Neckarelz Tel.: 0 62 61 - 6 73 53 00 19 immer gut beraten Fortbildung Referent: Björn Süfke, Dipl.-Psych. und Gesprächspsychotherapeut, spezialisiert auf Psychotherapie und Beratung mit Männern Fortbildungsleiter: Dr. Bernd Steinmetz, EFL-Berater der Diözese Trier Teilnehmer: 20 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 20 KBKEFL 1 2 3 4 5 26 7 8 9 10 11 Hoheitsgebiete: die Anwendung des Territorialitätskonzepts in der Paarberatung - streitende Paare konstruktiv beraten Beraterinnen und Berater kennen solche Klienten; Paare, die streiten: wie die Spülmaschine eingeräumt werden soll, die Kinder erzogen, wer wieviel arbeitet, die Freizeit gestaltet wird, über alles und jedes – oft erbittert, besonders oft wenn die Lebenssituation sich ändert, manchmal jahrelang. Jeder hat Recht, fordert Respekt, fühlt sich unverstanden und klar: der oder die andere ist das Problem. Worum es beim Streit wirklich geht, ist oft nicht einfach zu verstehen, mit den Paaren Wege dahin zu erarbeiten auch nicht. Mit dem Konzept der Territorien und Revierkämpfe wird ein Verstehenskonzept entwickelt, das einen originell akzentuierten Zugang bietet in der Arbeit mit streitenden Paaren. Wer sich nahe kommt, kommt sich in die Quere; ohne Konflikte geht es nicht. Wie Konflikte besser verstanden und im Prozess der Beratung genutzt werden können, damit die Beziehungen wieder lebendiger und liebevoller gelebt werden können, ist Inhalt der Fortbildung. Thematische Schwerpunkte Das Konzept der Territorialität in Paarbeziehungen Territorialkonflikte in der Beratung identifizieren Territorialkonflikte verhandeln spezielle Aspekte, z.B. Sexualität, Außenbeziehung, Abhängigkeit, Verantwortungsübernahme und -übergabe Die Königswegtechnik: ein spielerischer Weg, Paare in erwachsenem Bedürfnismanagement zu unterstützen 21 immer gut beraten Fortbildung Methoden TheoretischerInput, Rollenspiele, Supervision, Arbeit mit dem inneren Team, körpertherapeutische Impulse, Selbstreflexion Termin: Montag, 13.06.2016, 14.30 Uhr bis Mittwoch, 15.06.2016, 15.00 Uhr Ort: Wilhelm-Kempf-Haus 65207 Wiesbaden Naurod Tel.: 0 61 27 - 77 0 Referentin: Berit Brockhausen, Dipl.-Psych. und approbierte Psychotherapeutin, seit 1985 spezialisiert auf Paarund Sexualberatung, langjährige Mitarbeiterin im Familienplanungszentrum BALANCE (Berlin), Dozentin (DGfS, DGVT, EZI), Praxis für Paar- und Sexualtherapie in Berlin Fortbildungsleiterin:Ruth Bornhofen-Wentzel EFL-Beraterin in der Diözese Limburg Teilnehmer: 21 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 22 KBKEFL 1 2 3 4 5 6 27 8 9 10 11 „Was uns als Paar stark macht“ paarlife-Commitmentkurs für Krisenpaare und bewältigungsorientierte Methoden für die Paarberatung Viele Paare in einer schweren Partnerschaftskrise müssen auf einen Beratungsplatz warten. Im paarlife-Commitmentkurs für Paare auf der Warteliste können sie sich durch erste Möglichkeiten zur Reflexion auf die Paarberatung vorbereiten. Es wird das Bewusstsein geschaffen, dass das kognitive, emotionale und sexuelle Commitment beider Partner eine wichtige Basis für die Partnerschaft ist und es vor allem um dauerhafte Investitionen in die gemeinsame Beziehung geht. Die Paare können sich im Rahmen des Kurses mit Themen wie Intimität/Nähe, Commitment/Treue und Sexualität auseinandersetzen. Mit den von Prof. Dr. Bodenmann (Universität Zürich) entwickelten und erprobten bewältigungsorientierten Methoden für Paarberatung und -therapie wird Paaren ein besseres Verständnis für Stress und seine Auswirkungen auf die Partnerschaft sowie für die Persönlichkeit und Bedürfnisse beider Partner ermöglicht. Zusätzlich geht es um den angemesseneren Umgang mit paarexternen und paarinternen Stress- und Konfliktsituationen (dyadisches Coping). Im Mittelpunkt stehen dabei die Schaffung oder Stärkung einer konstruktiven partnerschaftlichen Kommunikation wie auch gemeinsamer Problemlösungsstrategien, um darüber die Resilienz der Partner gegenüber vielfachen Belastungen zu erhöhen. Der „Methodenkoffer für die Paarberatung“ ist wissenschaftlich fundiert und in der Praxis bewährt. Er bietet Beraterinnen und Beratern neben wichtigem Hintergrundwissen konkrete Übungen und Anleitungen 23 immer gut beraten Fortbildung zu den o.g. Themen sowie zur Problem- und Zielanalyse, dem Aufbau von Positivität in der Paarbeziehung, zur Revitalisierung der Partnerschaft, zur Belebung der partnerschaftlichen Sexualität, zur Stärkung von Fairness und Akzeptanz wie auch zu weiteren beziehungsrelevanten Themen. Eine umfangreiche Materialsammlung wird in elektronischer Form zur Verfügung gestellt und das Arbeiten damit erläutert und praktisch geübt. Termin: Dienstag, 30.08.2016, 14.30 Uhr bis Donnerstag, 01.09.2016, 15.00 Uhr weitere Termine: 13.03. bis 15.03.2017 04.09. bis 06.09.2017 Mit der Anmeldung ist die Verpflichtung verbunden, verbindlich an allen drei Kursen teilzunehmen. Ort: Akademie Franz-Hitze-Haus Kardinal-von-Galen-Ring 50 48149 Münster Tel.: 02 51 - 25 19 81 80 Referenten: Anke Birnbaum, Dr. phil. Dipl. Pädagogin, Systemische Beraterin & Therapeutin (SG), Sexualberatung (IGST), Ausbilderin und Supervisorin paarlife Programm der Universität Zürich, Verantwortliche für paarlife Deutschland, Stresstrainerin für Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen (GKM Institut Marburg), Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen Deutsch- 24 KBKEFL 1 2 3 4 5 6 27 8 9 10 11 lands in den Bereichen Verhaltenstherapeutische Paartherapie, Familienpsychologie, Reha und Gesundheit Birgit Kollmeyer, Dipl.-Psych., Präventionsbeauftragte des Lehrstuhls für Klinische Psychologie (Kinder/Jugendliche und Paare/Familien) der Universität Zürich, Leiterin von paarlife, Ausbilderin, Supervisorin, Dozentin an verschiedenen Universitäten und Hochschulen in der Schweiz und in Deutschland, Paar- und Sexualtherapeutin Fortbildungsleiter: Matthias Pfennig, EFL-Berater der Diözese Münster Teilnehmer: 25 Personen Kosten: 180,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 25 immer gut beraten Fortbildung Was soll das alles (noch)? Über Sinn und Sinnfindung im Beratungskontext Wenn der Sinn wichtiger Lebensbereiche oder Beziehungen fragwürdig geworden ist oder gar die Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens abhandengekommen ist – sei es etwa aufgrund schleichender Entleerungsprozesse oder aufgrund schwerer Schicksalsschläge –, so fordert dies das Lebensgefühl und die eigene Identitätsarbeit in bedrängender Art und Weise heraus. In der Fortbildung sollen unterschiedliche Dimensionen existenzieller und religiös-spiritueller Sinnfragen erschlossen werden, wie sie in der EFL-Beratung explizit oder implizit vorkommen und wirksam sein können, um dann Möglichkeiten zu erarbeiten, wie mit solchen persönlich bedeutsamen und existenziell bedrängenden Fragen umgegangen werden kann. Fragen nach der grundlegenden (Neu-)Ausrichtung und Orientierung des Lebens, Fragen nach der Bedeutung des eigenen Lebens angesichts Erfahrungen von Leere und Einsamkeit, Leid und Not, schweren Schicksalsschlägen, Scheitern und Schuld sowie Krankheit, Sterben und Tod, nach um Verstehen ringende Fragen nach dem Warum, aber auch die Sehnsucht nach einem Gespür oder Gefühl, dass das Leben in seinen unterschiedlichen Ausprägungen sinnvoll ist, stellen unterschiedliche Facetten der Sinnfrage dar, die aufs Engste mit der Identitätsarbeit und der Beziehungsdynamik, in der Menschen stehen, verbunden sind. Im Seminar werden in praxisorientierter Hinsicht theoretische Konzepte vorgestellt, die einer reflexiven Vergewisserung unterschiedlicher Dimensionen und Facetten der Sinnfrage in Beratungsprozessen dienen sollen. Neben Klärung und Sensibilisierung sollen vor allem 26 KBKEFL 1 2 3 4 5 6 7 28 9 10 11 Perspektiven und Interventionen für die konkrete Beratungsarbeit vorgestellt werden, wie Menschen in Sinnkrisen im Kontext der Beratung auf Wegen der Sinnfindung begleitet werden können. Termin: Mittwoch, 21.09.2016, 14.30 Uhr bis Freitag, 23.09.2016, 15.00 Uhr Ort: Bildungshaus St. Ursula Trommsdorffstraße 29 99084 Erfurt Tel.: 03 61 - 60 11 40 Referent: Jochen Sautermeister, Prof. für Moraltheologie unter besonderer Berücksichtigung der Moralpsychologie an der Ludwig-MaximiliansUniversität München, Dr. theol., Dr. rer. soc., Dipl.-Psych., Fortbildungsleiterin:Petra Krahwinkel, EFL-Beraterin in der Diözese Fulda Teilnehmer: 20 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Hinweis: Diese Fortbildung ist als Ersatzmodul im Rahmen der Äquivalenzordnung geeignet. Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 immer gut beraten 27 Fortbildung …und plötzlich ist alles anders… Traumatisierung durch lebensbedrohende Erkrankung und ihre Auswirkungen auf das Leben, die Partnerschaft und Familie Die Diagnose einer lebensbedrohenden Erkrankung bedeutet für die erkrankten Menschen und ihr Lebensumfeld eine erhebliche psychische Belastung durch das unweigerliche Erleben von Angst. In der Fortbildung sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie mit der traumatischen Diagnose, z.B. einer Tumordiagnose umgegangen werden kann. Welche Auswirkungen die Diagnose und Behandlung auf die erkrankte Person und ihr Lebensumfeld haben. Das von der Referentin mitentwickelte „TRUST-Konzept“, welches auf einem ressourcenorientierten Ansatz der Traumatherapie basiert und sich auf die Salutogenese, das Resilienzkonzept und die Positive Psychologie bezieht, zeigt, dass es eine Möglichkeit gibt, der Hoffnungslosigkeit, der Ohnmacht und der Angst einen Perspektivwechsel entgegenzusetzen. Im Seminar stellt die Referentin das grundlegende theoretische Konzept und die vielfältige kreative Interventionen zur Ressourcenstärkung vor. Besonders die Arbeit mit Imaginationen, Kognitionen, Symbolen, Ritualen, Metaphern und durch körperbezogene Techniken bereichert die unmittelbare Beratungsarbeit mit betroffenen Menschen, ihren Lebenspartnern und der Familien. Termin: Montag, 10.10.2016, 14.30 Uhr bis Mittwoch, 12.10.2016, 15.00 Uhr Ort: St. Bonifatiuskloster Hünfeld Klosterstraße 5 36088 Hünfeld Tel.: 0 66 52 - 9 45 0 28 KBKEFL 29 immer gut beraten Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung Postfach 2962 53019 Bonn Anmeldung FAX: 0228 / 103-334 Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür Postfach 29 62 53019 Bonn E-Mail: [email protected] Anmeldung Anmeldeschluss: 29. Januar 2016 Zu der Fortbildungsveranstaltung (bitte leserlich schreiben): .................................................................................... Nr. vom ............. bis ............... in ......................................... melde ich mich hiermit verbindlich an: .......................................... ......................................... Name Vorname .................................................................................... Straße / Hausnummer ................... PLZ ....................................................... Ort ................................... ........................................ Telefon (priv.) Telefon (dienstl.) .................................................................................... E-Mail .................................................................................... Anstellungsträger .................................................................................... Rechnungsanschrift (falls abweichend) .................................................................................... Die im Tagungsablauf angegebenen Zeiten sind unbedingt einzuhalten. Die Anmelde- und Rücktrittsbedingungen (siehe Organisatorische Hinweise) werden zur Kenntnis genommen und anerkannt. Ich bin einverstanden, dass mein Name und meine Anschrift an die Teilnehmer/-innen sowie an die/den Referent/-in weitergegeben werden. Ja Nein Ich wünsche eine Bescheinigung der Landespsychotherapeutenkammer – wenn möglich – Ja 30 Nein .............................. Datum ......................................... Unterschrift KBKEFL 1 2 3 4 5 6 7 8 29 10 11 Referentin: Christa Diegelmann, Dipl.-Psych., Psychol. Psychotherapeutin mit den Schwerpunkten Psychoonkologie und Traumatherapie in Kassel niedergelassen, EMDR-/ VTSupervisorin, Fortbildungsleitung des ID Instituts für Innovative Gesundheitskonzepte (u.a. Ausbildungsinstitut für EMDR und spezielle Psychotraumatherapie, Curriculum Psychoonkologie) Fortbildungsleiterin:Petra Krahwinkel, EFL-Beraterin in der Diözese Fulda Teilnehmer: 20 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 31 immer gut beraten Fortbildung „Das Fremde im anderen – das Fremde in mir. Beratung im interkulturellen Raum“ Es gibt immer mehr Paare in unseren Beratungsstellen, bei denen ein oder beide Partner oder deren Eltern aus anderen Kulturen kommen. Manchmal wird diese Verschiedenheit mehr zum Thema, manchmal weniger. Eine wesentliche Bedeutung hat sie immer. Die kultursensible Beratungsarbeit mit Migranten ist für einheimische Therapeuten eine Herausforderung besonderer Art. Sie macht es erforderlich, die eigenen kulturbezogenen und in diesem Sinne „ethnischen“ therapeutischen Techniken und Haltungen, in einer kulturkritischen Analyse in Frage zu stellen und sich anderen Kulturen und ihren Interaktionsmodi zu öffnen. Da sich das Fremde nicht aus dem Eigenen erschließen lässt, geht es im interkulturellen Dialog in der Beziehung zwischen Beratern und Klienten im Wesentlichen um drei Dinge: um einen wechselseitigen Wissens- und Verständniszugewinn, um eine Kulturgrenzen überschreitende Empathie und nicht zuletzt um das Erkennen und die Bearbeitung all der Widerstände, die dem Transformationsprozess, in dem das Fremde durch „Ent-fremdung“ zum Eigenen und Vertrauten wird, entgegenstehen. In den Übertragungen und Gegenübertragungen spiegeln sich im mikrosozialen Kosmos der Beratungsbeziehung die makrosozialen kollektiven gesellschaftlichen Haltungen und Vorurteile bewusst/unbewusst wieder. In der therapeutischen und Beratungsarbeit werden die familiären Beziehungsmuster und Kräfteverhältnisse, die narzisstische Restitution zur Kompensation eigener Unzulänglichkeiten und Selbstwertzweifel, das Wagnis 32 KBKEFL 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 2 11 neuer Beziehungsknüpfungen u.v.a.m. bearbeitet. Die Bewältigung der Anforderungen des Migrationsprozesses stellt eine neue „Runde“ in der Gewinnung von Autonomie und der Ablösung von der Herkunftskultur im Individuationsprozess dar und führt als „kulturelle Adoleszenz“ zur Entwicklung einer neuen bikulturellen Identität. In der Fortbildung werden die wesentlichen Grundlagen und Techniken interkultureller Psychotherapie und Beratung anhand von vielen Praxisbeispielen und Fallvignetten anschaulich vermittelt. Es ist sehr willkommen, wenn die Teilnehmer/-innen eigene Fälle mitbringen. Methoden Fallbesprechungen und Supervision neben Selbsterfahrung und Vermittlung von Wissen. Zur Vorbereitung empfohlene Literatur: Machleidt W (2013): Migration, Kultur und psychische Gesundheit. Kohlhammer, Stuttgart, 120 S. Termin: Freitag, 21.10.2016, 14.30 Uhr bis Sonntag, 23.10.2016, 15.00 Uhr Ort: Wilhelm-Kempf-Haus 65207 Wiesbaden Naurod Tel.: 0 61 27 - 77 0 Referent: Dr. Wielant Machleidt, Prof. em. für Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, langjähriges Engagement in Fragen der transkulturellen Therapie, zahlreiche Forschungen und Veröffentlichungen zu Migration und Interkulturalität Fortbildungsleiterin:Ruth Bornhofen-Wentzel, EFL-Beraterin in der Diözese Limburg 33 immer gut beraten Fortbildung Teilnehmer: 20 Personen Kosten: 160,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 Bindungsorientierte Paarberatung Eine Einführung in die Grundlagen der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) Wie lassen sich die Konflikte von Paaren verstehen, denen wir als Paarberater und -beraterinnen tagtäglich begegnen? Auf welcher Ebene setzen wir mit unseren Interventionen sinnvoll an? Gibt es ein Meta-Modell, das uns hilft, diese Fragen zu beantworten und uns im beraterischen Prozess mit Paaren zu orientieren? Die Emotionsfokussierte Paartherapie (EFT) integriert auf der Grundlage der Bindungstheorie von John Bowlby humanistische, systemische und psychodynamische Konzepte zu einem einheitlichen Verständnis von Paarprozessen. Konsequent bindungstheoretisch betrachtet, werden die eskalierenden, eingefahrenen und von den Paaren als unlösbar erlebten Auseinandersetzungen verstehbar und lassen sich bearbeiten. Durch die Fokussierung auf die emotionalen Prozesse im Paar ergeben sich wirkungsvolle beraterische Handlungs- 34 KBKEFL 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 möglichkeiten. Die von der kanadischen Paarforscherin und Psychotherapeutin Prof. Dr. Sue Johnson entwickelte EFT ist eine der wissenschaftlich am besten abgesicherten paartherapeutischen Methoden mit Wirksamkeitsnachweisen zwischen 75% - 90%. In den USA und den Niederlanden zählt sie mittlerweile zu den am meisten angewandten Behandlungsansätzen in der Paartherapie/ -beratung. Die neueren Forschungen zum Bindungsverhalten von Erwachsenen belegen das Konzept der EFT eindrucksvoll. In diesem Seminar werden wir die Grundlagen der EFT vermitteln. Ziel ist es, Paare aus der bindungsorientierten Sicht der EFT verstehen und darauf beraterisch reagieren zu können. Die Teilnehmer können ihre beraterische Sicht auf Paare und ihr eigenes beraterisches Handeln reflektieren und erweitern. Themen werden sein: Grundlagen der EFT Bedeutung der Bindungssicherheit im Paar Der Paarberater/ die Paarberaterin als Bindungsfigur Das Partnerschaften bestimmende Eskalationsmodell Fokussierende Arbeit mit sekundären und primären Emotionen Die eigene Position in Partnerschaften Deeskalation im Paar Phasen paarberaterischer Prozesse Im Seminar wird in einem Wechsel von theoretischen Impulsen, Selbsterfahrungsübungen, Videodemonstrationen sowie Praxisreflexionen in Plenum und Kleingruppe gearbeitet. Supervidiertes Rollenspiel vor allem in Kleingruppen soll helfen, das Erlernte im geschützten Rahmen in die eigene Arbeitsweise zu integrieren. 35 immer gut beraten Fortbildung Termin: Montag, 07.11.2016, 14.30 Uhr bis Mittwoch, 09.11.2016, 15.00 Uhr Ort: Stephansstift Zentrum für Erwachsenenbildung Tagungs- und Gästehaus Hannover Kirchröder Straße 44 30625 Hannover Tel.: 05 11 - 53 53-3 11 Referenten: Claudia Clasen-Holzberg, Dipl.Psych., Psychol. Psychotherapeutin (TP), Dozentin (ZAP), Supervisorin, Paar- und Sexualtherapeutin (DGfS) Oskar Holzberg, Dipl.-Psych., Psychol. Psychotherapeut (TP), Supervisor (PTK), Dozent (ZAP), Autor, Paar- und Sexualtherapeut (DGfS), Körperpsychotherapie, Systemische Therapie Fortbildungsleiterin: Heike Pätzold, EFL-Beraterin im Bistum Hildesheim Teilnehmer: 24 Personen Kosten: 180,00 € (vgl. Organisatorische Hinweise) Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 Anmeldeschluss: Freitag 29.01.2016 36 KBKEFL Arbeitstagungen Aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen und ihre Relevanz für die Fort- und Weiterbildung Bei aller Bedeutung der Ehe und Partnerschaft für die einzelnen Personen und Paare, erfüllen dauerhaft gelingende Partnerschaften eine nicht zu unterschätzende gesellschaftliche Leistung: Qualität und Stabilität der Paarbeziehung der Eltern haben eine empirisch nachgewiesene Auswirkung auf die psychische und physische Entwicklung für die Kinder. Anders ausgedrückt: Eine niedrige Partnerschaftsqualität ist der beste Prädiktor für eine Verhaltensauffälligkeit der Kinder. Die Qualität und Stabilität der Paarbeziehung gehört zu den unabdingbaren Voraussetzungen für eine positive Entscheidung zum Kinderwunsch. Die Auswirkungen von Trennung und Scheidung für die betroffenen Kinder, Frauen und Männer sind vielfältig, und haben neben der psychischen Belastung auch Konsequenzen hinsichtlich der Gefahr, in die Armutsgrenze abzurutschen. EFL hat hier eine wichtige Funktion sowohl in der Prävention, wie der Intervention. In vielfältigen Veranstaltungen in Form von Symposien, Studien- und Fachtagungen setzt sich die EFL mit den Themen Stressbewältigung in Partnerschaft, Auswirkungen von Erschöpfungsdepression auf die Paarbeziehung, mit Gewalterfahrungen im nahen Umfeld sowie mit Regenbogenfamilien und Inklusion auseinander. Die Initiativen vor Ort sollen gesichtet und ausgewertet und die Ergebnisse in die Planung und Gestaltung der Fortund Weiterbildung einfließen und genutzt werden. EFL Beratungsstellen werden zunehmend von Paaren und Familien mit Migrationshintergrund in Anspruch genommen. Die Besonderheiten der interkulturellen 37 immer gut beraten Arbeitstagungen Beratung müssen in Fort- und Weiterbildung beachtet und weiterentwickelt werden. Ergebnisse aktuell durchgeführter Evaluationsstudien zur Wirksamkeit von EFL-Beratung werden hinsichtlich erforderlicher Neuentwicklungen und Anforderungen gesichtet und finden Eingang in die methodische Weiterentwicklung von Beratungskonzepten, von diagnostischen und paartherapeutischen Verfahren. Dies gilt für die konventionelle Beratung wie für die Onlineberatung. Die Teilnehmer der Arbeitstagung werden neben der Erledigung ihrer Routineaufgaben die angesprochenen Themen aus spezifischen Blickwinkeln näher erörtern. Ziel der Arbeitstagungen ist es, sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinander zu setzen und nach intensivem Austausch und Abstimmung Fort- und Weiterbildung nach diesen Ergebnissen zu überprüfen und weiter zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen in das Fortbildungsprogramm wie in die Weiterentwicklung der Curricula der Weiterbildung integriert werden. Termin 1: Donnerstag, 25.02.2016, 14.30 Uhr bis Freitag, 26.02.2016, 15.00 Uhr Ort: Katholisch-Soziales Institut Selhofer Straße 11 53604 Bad Honnef Tel: 0 22 24 - 95 50 Termin 2: Dienstag, 20.09.2016, 14.30 Uhr bis Mittwoch, 21.09.2016, 15.00 Uhr Ort: Maternushaus Köln Kardinal-Frings-Straße 1-3 50668 Köln Tel: 02 21 - 16 31-0 38 KBKEFL Arbeitstagungen Referenten: Mitglieder der Fachausschüsse und des Vorstandes der Katholischen Bundeskonferenz Ehe-, Familienund Lebensberatung Teilnehmer: Es erfolgt eine persönliche und zielgruppenspezifische Einladung. Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 39 immer gut beraten Mentorenkonferenz Mentorenkonferenz Die Mentorenkonferenz dient der Weiterentwicklung, Qualitätssicherung und Abstimmung der Weiterbildungskurse in der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Sie befasst sich mit den Evaluationen laufender bzw. abgeschlossener sowie mit der Konzeptualisierung und Planung künftiger Weiterbildungskurse. Sie ist für die teilnehmenden Mentoren, Supervisoren, Referenten und Weiterbildungsleiter ein kollegiales Austauschforum für Konzeptualisierung und Planung künftiger Weiterbildungskurse bzw. einzelner Elemente in den Kursen. Damit dient sie der Verständigung auf gemeinsame Ziele in der Vielfalt regionaler Charakteristika der Weiterbildungskurse sowie der Aufrechterhaltung bundesweit einheitlicher Standards der institutionellen Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Die in den Weiterbildungskursen Verantwortlichen nutzen die Mentorenkonferenz als Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch über angewandte Didaktiken und Methoden in den Weiterbildungskursen im Sinne partnerschaftlichen und kollegialen Lernens. Somit ist die Mentorenkonferenz ein Qualitätszirkel in der bundesweiten EFL-Landschaft. Die Mentorenkonferenz 2016 wird sich mit der Evaluation laufender BAG-Weiterbildungen, mit den Currikula laufender Ergänzungsqualifikationen und den Weiterbildungsstudiengängen der KATHO NW befassen. Ferner wird die Mentorenkonferenz ein ausbildungsspezifisches Thema behandeln, welches zur Zeit der Drucklegung noch nicht feststeht. 40 KBKEFL Vorbereitung und Moderation: Weiterbildungsausschuss der KBKEFL Termin: Freitag, 11.11.2016, 14.30 Uhr bis Samstag, 12.11.2016, 15.00 Uhr Ort: Maternushaus Kardinal-Frings-Straße 1-3 50668 Köln Tel.: 02 21 - 16 31-0 Referenten: Fachausschuss Weiterbildung der Kath. Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung Fortbildungsleiter: Bernhard Plois, Fachreferent EFLBeratung in der Diözese Osnabrück Teilnehmer: Es folgt eine persönliche und zielgruppenspezifische Einladung. Anmeldung: Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. Postfach 29 62 53019 Bonn Tel.: 02 28 - 10 32 34 Fax: 02 28 - 10 33 34 41 immer gut beraten Jahrestagung Suhl Auf dem Weg in die erschöpfte Gesellschaft – alternativlos? ! Jahrestagung des Bundesverbandes der kath. Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V. Die moderne Gesellschaft hat durch Liberalisierung und Individualisierung traditionelle Rollenvorgaben weitgehend aufgelöst. Daher stellt sich für den Menschen in der spätmodernen Leistungsgesellschaft die Frage, wie er mit der Fülle der Optionen, mit dem Imperativ, sich ständig neu und besser zu erfinden umgehen soll. Wir beobachten immer häufiger, dass Menschen unter diesem Optimierungszwang des Ichs, unter der Fülle der Wahlmöglichkeiten und Chancen in einer depressiven Ich-Müdigkeit landen. Depressionen, Angsterkrankungen, Burn-out und andere psychische Belastungen können die Kennzeichen sowie Folgen der spätmodernen Leistungs- und Aktivgesellschaft sein. Unzählige Vernetzungsmöglichkeiten und zunehmende Beschleunigung erweitern die Komplexität des Lebens. Wahlmöglichkeiten und Autonomie der persönlichen Lebensgestaltung sind nicht nur Chancen und Freiheitszugewinne. Sie machen auch Druck und vermitteln das Gefühl von Hilflosigkeit und Überforderung. Das alles verlangt vom Einzelnen, von Paaren und Familien eine hohe Flexibilität und verstärkten Einsatz im Beziehungs-, Arbeits- und Freizeitbereich. Paar- und Familienbeziehungen sind auf diesem Hintergrund komplexer und schwieriger geworden. Schwierig wird der Verlust von echten Bindungen und eigener Resonanzfähigkeit durch den Druck der Glücksoptimierung und ihrer Steigerungsdynamik. 42 KBKEFL Jahrestagung Suhl Es braucht einen Diskurs über Werte und Orientierung, neuen Aufbruch in Richtung Entschleunigung und Achtsamkeit, die Abwendung vom dauerhaft steigenden Wachstum hin zum bewussten, verantwortungsvollen und solidarischen Umgang mit persönlichen und gesellschaftlichen Ressourcen. Unsere Jahrestagung will diese Thematik beleuchten und in den Vorträgen soziologische und ethische Fragen reflektieren. In den Arbeitsgruppen werden in bewährter Form Anregungen für die Psychohygiene der Beraterinnen und Berater und für die Arbeit mit belasteten Klienten aus den verschiedensten psychotherapeutischen Schulen aufgezeigt. Termin: Mittwoch, 20.04.2016 bis Samstag, 24.04.2016 Ort: Ringberghotel Suhl/Thüringen Anmeldung: Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung zu der Jahrestagung erst erfolgen kann, wenn das Programmheft des Bundesverbandes vorliegt. Dieses wird Ende Januar/ Anfang Februar 2016 an die Mitglieder und an die EFL-Beratungsstellen in Katholischer Trägerschaft versandt und steht dann auf der Homepage des Bundesverbandes als Download zur Verfügung (www.bv-efl.de). Bundesverband Kath. Ehe-, Familien- und Lebensberaterinnen und -berater e.V. 43 immer gut beraten Weiterbildung Im Lütkefeld 12 48431 Rheine Telefon: 0 59 71 - 91 55 04 Fax: 0 59 71 - 91 56 81 Mail: [email protected] Internet: www.bv-efl.de Weiterbildungskurse in Ehe-, Familien- und Lebensberatung Allgemeine Information zu den Weiterbildungskursen Die Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. (Kath. BAG e.V.) und die Katholische Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung (KBKEFL) bieten in Zusammenarbeit mit den (Erz-)Diözesen eine 4-jährige berufsbegleitende Weiterbildung in Ehe-, Familien- und Lebensberatung an. Die Weiterbildung wird nach der Weiterbildungsordnung der Kath. BAG e.V. durchgeführt. Die Weiterbildung befähigt Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Grundberufen (z. B. Psychologen, Theologen, Pädagogen, Sozialpädagogen) dazu, im multidisziplinären Team in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle als Beraterin bzw. Berater tätig zu werden. Grundlage der Weiterbildungen ist ein Schulen integrierendes Verständnis von Beratung. Insbesondere finden Konzepte der Paarberatung Berücksichtigung. Eine umfassende Übersicht über Verlauf, Themen und therapeutische Konzepte der Weiterbildung kann bei der BAG e.V. in Bonn angefordert werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung wird das Diplom der Kath. BAG e.V. verliehen, das den Rah- 44 KBKEFL Weiterbildung menrichtlinien der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend-, Ehe- und Familienberatung (DAKJEF) entspricht und zur Mitarbeit in institutionellen Beratungsstellen berechtigt. Die Aufgaben der Weiterbildung sind: Vermittlung von theoretischem und methodischem Grundlagenwissen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung das Erlernen, Trainieren und Reflektieren von beraterischem Handeln die Erweiterung der persönlichen und beraterischen Beziehungsfähigkeit Die Integration von Theorien, Methoden und eigener Persönlichkeit in die beraterische Praxis, die Reflexion von persönlichen Motiven, Mustern, Normen und Wertvorstellungen die Auseinandersetzung mit theologischen und spirituellen Fragen im Hinblick auf die Beratungstätigkeit im kirchlichen Kontext Die Weiterbildung umfasst die Bestandteile: theoretisch-methodische Weiterbildung (mindestens 400 Stunden) persönliche Selbsterfahrung (mindestens 90 Stunden) Praktikum an einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle (mit mindestens 170 selbständig durchgeführten Beratungsstunden und 50 Stundenprotokollen) Einzel- und Gruppensupervision (mindestens 90 Stunden) Zwischen- und Abschlussprüfung mit je einer schriftlichen Arbeit und einer mündlichen Prüfung Hinzu kommen die Erarbeitung von Literatur, Referaten und Protokollen, Hospitation, Vor- und Nachbereitung 45 immer gut beraten Weiterbildung der eigenen Beratungsfälle, die Gespräche mit der Praxisanleitung, die Teilnahme an den Arbeitsabläufen und Teamsitzungen der Beratungsstelle und das Schreiben der Prüfungsarbeiten. Pro Jahr finden etwa zehn einoder zweitägige Weiterbildungsveranstaltungen zur Erarbeitung der theoretischen und methodischen Inhalte sowie ein ca. viertägiges Selbsterfahrungstraining in der Gruppe statt. Das Praktikum beginnt je nach örtlichem Weiterbildungskonzept im ersten oder zweiten Weiterbildungsjahr. Die Kosten für die Teilnahme an der Weiterbildung liegen zwischen ca. 8.000,00 € und 11.000,00 €, abhängig von den gewährten Zuschüssen des BMFSFJ und jeweiligen Gegebenheiten des einzelnen Kurses. Die Kosten können durch die die Teilnehmer entsendenden Diözesen gegebenenfalls reduziert werden. Die fachliche und konzeptionelle Begleitung der Kurse erfolgt durch den Fachausschuss Weiterbildung der Katholischen Bundeskonferenz Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Die Weiterbildungen werden in zwei Formen durchgeführt. Als konventionelle Weiterbildung durch ein Bistum/einen Bistumsverbund im Auftrag der Kath. BAG e.V. oder als Studium in Kooperation eines Bistums mit der Katholischen Fachhochschule NRW. Letztere Variante beinhaltet neben dem Erwerb des Diploms der Kath. BAG e.V. auch den Erwerb des Mastertitels. Konventionelle Weiterbildung und Studium unterscheiden sich insbesondere durch die Umfänge in den theoretischen Anteilen und in den Prüfungen. Zum Erwerb des Mastertitels sind Modulprüfungen nach jedem Semester und ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Masterthesis erforderlich. 46 KBKEFL Weiterbildung Aktuell laufen folgende Kurse: Osnabrück, Abschluss 2018 Münster, Abschluss 2016 Kombikurs mit der Kath. Hochschule NRW Freiburg, Abschluss 2017 Kombikurs mit der Kath. Hochschule NRW Köln, Abschluss 2019 Kombikurs mit der Kath. Hochschule NRW Hildesheim, Abschluss 2016 Kombikurs mit der Kath. Hochschule NRW Weitere Weiterbildungskurse sind in Planung und können bei Bedarf erfragt werden. 47 immer gut beraten Ergänzungsqualifikationen Ergänzungsqualifikationen Ergänzungskurse gibt es als verkürzte Currikula für Teilnehmer mit einschlägigen therapeutischen Vorausbildungen und beruflichen Vorerfahrungen. Ziel ist die Ergänzung der vorhandenen Qualifikationen durch den Erwerb professioneller Kompetenzen in Paarberatung und in der Beratung von Menschen in existentiellen Lebenskrisen, die auch die religiöse Dimension betreffen können. Die Kurse führen zum Erwerb des Diploms der Kath. BAG e.V. in EFL-Beratung. Aktuell läuft folgender Ergänzungskurs Osnabrück, Beginn Mai 2016, Ende Frühjahr 2018 Äquivalenzprüfungen Eine dritte Möglichkeit zum Erwerb des Diploms der Kath. BAG e.V. in EFL-Beratung besteht darin, in einem Äquivalenzprüfungsverfahren durch die Kath. BAG e.V./ KBKEFL prüfen zu lassen, ob die gegebenen Qualifikationen und Berufserfahrungen ausreichend sind, um ein Äquivalent zum Kath. BAG e. V. Diplom in EFL Beratung auszustellen. Gegebenenfalls werden individuelle Auflagen erteilt. Der Überprüfungsprozess wird in der Regel durch den für den Interessenten zuständigen Diözesanfachreferenten eingeleitet. Weitere Auskünfte zu den Kursen erteilt der Vorsitzende des Fachausschusses Weiterbildung der KBK: Bernhard Plois Bischöfliches Generalvikariat Abt. Seelsorge, Referat für EFL/EB-Beratung Domhof 12 49074 Osnabrück Tel.: 05 41 - 31 82 58, Fax: 05 41 - 31 82 57 [email protected] 48 KBKEFL Erzbistum Paderborn EFL-Weiterbildungskurs im Erzbistum Paderborn Kurs 2016 bis 2020 Ab Herbst 2016 bietet die Kath. Bundesarbeitsgemeinschaft für Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Telefonseelsorge und Offene Tür e.V. (Kath. BAG e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Erzbistum Paderborn einen vierjährigen berufsbegleitenden Weiterbildungskurs Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Paderborn an. Die Weiterbildung qualifiziert zur Mitarbeit in einer Katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle. Aufbau und Inhalt der Weiterbildung Das Konzept der Weiterbildung beinhaltet schulenübergreifende beraterisch/therapeutische Ansätze, ist schwerpunktmäßig jedoch systemisch orientiert. Zentrales Ziel ist der Kompetenzerwerb, auf wissenschaftlicher Grundlage fachlich und persönlich kompetent Einzelnen, Paaren und Familien bei der Überwindung von Schwierigkeiten und Krisen – insbesondere in der Partnerschaft – beratend zu helfen. Erworben werden kann die Fähigkeit, individuelle, Paar- und Familiendynamik diagnostisch auf der Grundlage der Theorien zu erfassen, in Bezug auf Kontext und Geschichte zu verstehen, prognostische und indikatorische Fragestellungen zu klären und Beratungsziele zu definieren sowie Interventionen zu planen und Veränderungs- und Entwicklungsprozesse zu initiieren. Die Vermittlung erfolgt durch theoretische Inputs im Plenum, in der Aufarbeitung des Lernstoffes in Kleingruppen, durch Training im Rollenspiel sowie durch Selbsterfahrung. Die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Spiritualität und mit religiösen Werten ist durchgängiger Bestandteil der Weiterbildung. Der beraterische Kompetenzerwerb wird besonders ge- 49 immer gut beraten Weiterbildung fördert durch Training on the Job. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hospitieren bereits im ersten Jahr in einer EFL-Beratungsstelle und beraten ab dem zweiten Jahr selbständig als Praktikanten. Die Beratungsgespräche werden regelmäßig supervidiert. Der Weiterbildungskurs dauert vier Jahre und umfasst jährlich 10 Wochenenden von freitags 09:00 Uhr bis samstags 18:00 Uhr zzgl. einer Blockveranstaltung Selbsterfahrung mit jeweils 5 Tagen pro Jahr. Zeiten und Fristen Infoveranstaltung: 06.11.2015, Zeit: 15:00 Uhr Ort: Bildungsstätte Liborianum Heiersstraße 18 33098 Paderborn Anmeldung: Aus organisatorischen Gründen bitten wir nach Möglichkeit um vorherige Anmeldung bis zum 31.10.2015 (Frau Irina Rüther):irina.ruether@ erzbistum-paderborn.de Auswahltagung: 15.04.2016, 16.04.2016, 25.04.2016 und 26.04.2016 Kursbeginn: 14.10.2016 Veranstaltungsort: Die Wochenendkurse und Selbsterfahrungswochen finden in Tagungshäusern des Erzbistums Paderborn statt, überwiegend in Paderborn. Kosten Die Weiterbildung wird voraussichtlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziell gefördert. Die Kursgebühr beträgt abhängig von diesen Zuschüssen 2.500,00 € pro Jahr. 50 KBKEFL Erzbistum Paderborn Teilnahmevoraussetzungen und Auswahlverfahren Teilnehmen können 30 Interessenten mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss, Bachelor-, Masteroder Diplomabschluss, die erfolgreich an einem Auswahlverfahren teilgenommen haben. Diejenigen, die ihr Praktikum an einer EFL-Beratungsstelle des Erzbistums Paderborn ableisten, erhalten eine Praktikumsvergütung, mit der ab dem zweiten Weiterbildungsjahr ein Teil der Kursgebühren kompensiert werden kann. Das Auswahlverfahren zielt ab auf Kriterien der Selbstreflexivität, der Kommunikation und Interaktion, der Kontaktfähigkeit sowie der Belastbarkeit. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten nicht jünger als 24 Jahre sein und nicht älter als 45 Jahre sein. Ein weiteres Kriterium ist die Bejahung des Auftrags der Kirche und persönliche Orientierung an christlichen Werten, sowie die Bereitschaft zu einem Engagement im kirchlichen Bereich. Wer anhand der eingereichten Bewerbungsunterlagen (tabellarischer Lebenslauf, Passbild, Zeugnisse) in die engere Wahl einbezogen werden kann, wird zu einer eintägigen Auswahltagung eingeladen. Der Auswahltag dient der gegenseitigen Information und bietet den Bewerberinnen und Bewerbern Gelegenheit, sich im Rahmen von Gruppengesprächen und Einzelinterviews näher vorzustellen. Kontakt Kath. Ehe-, Familien- und Lebensberatung Frau Christiane Beel Giersmauer 21, 33098 Paderborn Tel.: 0 52 51 - 2 60 71 Mail: [email protected] Sekretariat: Irina Rüther Tel.: 0 52 51 - 2 60 71 Mail: [email protected] 51 immer gut beraten Notizen .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... .................................................................................... 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