FK 14 - WS 14/15 - Hochschule München

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FK 14 - WS 14/15 - Hochschule München
ERFAHRUNGSBERICHT
AUSLANDSSEMESTER UNIVERSITY
OF THE SUNSHINE COAST
AUSTRALIEN
Study Abroad WS 2014/15 – Semester 2 (Juli – November 2014)
Adresse
University of the Sunshine Coast
90 Sippy Downs Drive
4556 Sippy Downs
Queensland
Australia
Tel.: +61 7 5430 1234
E-Mail: [email protected]
Inhalt
1.0 Tipps zur Vorbereitung ...................................................................................................................... 2
1.1 Bewerbungsprozess....................................................................................................................... 2
1.2 Auswahlkriterien ........................................................................................................................... 2
1.3 Bafög & Stipendien ........................................................................................................................ 2
1.4 Studiengebühren ........................................................................................................................... 3
1.5 Kreditkarte, Bargeld und australisches Bankkonto ....................................................................... 3
1.6 Flug & Airport Transfer .................................................................................................................. 3
1.7 Reisepass und Visum ..................................................................................................................... 4
1.8 Internationaler Führerschein ........................................................................................................ 4
1.9 Handyvertrag ................................................................................................................................. 4
1.10 Versicherungen............................................................................................................................ 4
1.11 Arztbesuche ................................................................................................................................. 4
1.12 Wohnheime und private Wohnungssuche.................................................................................. 5
2.0 Vor Ort an der USC ............................................................................................................................ 5
2.1 Über die University of the Sunshine Coast .................................................................................... 5
2.2 Orientierungswoche ...................................................................................................................... 6
2.3 Kurse an der USC ........................................................................................................................... 6
2.3.1 Kurseinschreibung .................................................................................................................. 6
2.3.2 Kursauswahl ........................................................................................................................... 6
2.3.3 Ablauf und Prüfungen ............................................................................................................ 7
2.4 Hilfestellung................................................................................................................................... 7
3.0 Informationen zu Sippy Downs, Australien und Umgebung ............................................................. 8
3.1 Sippy Downs und die Sunshine Coast ............................................................................................ 8
3.2 Klima .............................................................................................................................................. 8
3.3 Einkaufsmöglichkeiten .................................................................................................................. 9
3.4 Sport- und Freizeitangebot............................................................................................................ 9
3.5 Fortbewegung und öffentliche Verkehrsmittel ............................................................................. 9
3.6 Integration und Kontakt mit Einheimischen und internationalen Studenten............................... 9
3.7 Reisen & Leute in Australien ....................................................................................................... 10
4.0 Fazit ................................................................................................................................................. 10
5.0 Bilder über Partneruniversität, Stadt und Land .............................................................................. 11
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1.0 Tipps zur Vorbereitung
1.1 Bewerbungsprozess
Um sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen wie ein Non-EU Auslandssemester bzw. ein
Semester in Australien abläuft, ist es sehr hilfreich die Informationsveranstaltungen der FK 14 und
des Bereichs International Affairs der Hochschule München zu besuchen. Allein schon, weil ein
Semester im Non-EU Ausland viel aufwändiger als ein Erasmus Semester zu organisieren und viel
mehr zu beachten ist, sollte man sich die Termine für Informationsveranstaltungen, Sprachtests,
Bewerbungsdeadlines etc. frühzeitig in seinem Kalender markieren. Genaue Informationen über
Bewerbungsablauf, Bewerbungsunterlagen etc. findet man auf der Hochschulwebsite:
http://www.hm.edu/allgemein/hm_international/wege_in_die_welt_2/studiumimausland/noneu/au
stralienneuseeland/index.de.html) Unter Berücksichtigung der Bewerbungsfristen müssen folgende
Unterlagen in Papierform und digital per Email ([email protected]) eingereicht werden:
- Englisches Motivationsschreiben (Beweggründe für das Auslandssemester)
- Englischer Lebenslauf
- Englische Notenbestätigung (Transcript of Records; erhältlich im Bereich Prüfung und Praktikum)
- Non-EU Learning Agreement (Auswahl der zu belegenden Fächer)
- Bewerbungsbogen der Hochschule München
- Bewerbungsformular der Partnerhochschule
- Kopie des Reisepasses
- Risikoerklärung der FK 14
-Anlage A (muss über Onlineportal ausgefüllt werden)
- DAAD Sprachzertifikat (Informationen, Termine und Anmeldung über Fr. Elena Lupas: http://w3gsn.hm.edu/mein_studium/sprachzeugnisse/Index.de.html#englisch)
Oder
- TOEFL Test (Termine und Anmeldung über: http://www.ets.org/toefl)
In der DAAD Prüfung werden Hör- und Leseverständnis getestet, aber auch schriftlicher und
mündlicher Ausdruck in englischer Sprache. Das DAAD Zertifikat an der HM ist kostenlos. Man sollte
sich früh für einen Termin anmelden, da die Plätze vor allem kurz vor den Bewerbungsdeadlines rar
werden. Dasselbe gilt für den kostenpflichtigen TOEFL Test, für den ich mindestens (!) eine
zweiwöchige Vorbereitungszeit empfehlen würde. Bücher hierfür können in der HM Bibliothek
Lothstraße ausgeliehen werden. Bewerbungen für Study Abroad (kein Austauschplatz) können auch
noch einige Zeit nach der Bewerbungsdeadline im Dezember abgegeben werden. In diesem Fall wird
auch das Cambridge Certificate in Advanced English (CAE) von der University of the Sunshine Coast
genehmigt. Ebenfalls ist hier in der Regel kein Motivationsschreiben nötig.
1.2 Auswahlkriterien
Auswahl für die Vergabe eines Austauschplatzes können sein: Der Studienfortschritt, die Noten, das
Motivationsschreiben oder das Sprachzertifikat. Außerdem wird die finale Entscheidung durch ein
persönliches Auswahlgespräch im Bereich International Affairs getroffen.
1.3 Bafög & Stipendien
Da ein Auslandssemester meist sehr kostenintensiv ist, sollte man sich unbedingt um eine finanzielle
Unterstützung durch Auslands-BAföG oder weitere Stipendien bemühen. Für das Auslands-BAföG
sollte man sich aufgrund der langen Bearbeitungszeit mindestens 6 Monate im Voraus bewerben.
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Wer schon Inlands-Bafög Anspruch erhalten hat, sollte sich über die Unterstützung durch AuslandsBafög keine Sorgen mehr machen müssen. Da die Berechnung jedoch eine andere als beim InlandsBafög ist, kann sich die Bewerbung um die Auslandsförderung durchaus auch für Studenten, die
vorher kein Inlands-Bafög erhalten haben, lohnen. Ansprechpartner für Australien ist das
Studentenwerk
Marburg
(http://www.studentenwerkmarburg.de/startseite/ansprechpartner.html). Neben den monatlichen Bafög-Zahlungen, bekommt
man auch den Flug bis zu 1000,00 Euro und die Studiengebühren bis zu 4600,00 Euro erstattet. So
können Flugkosten und Studiengebühren größtenteils finanziert werden. Sollte dies nicht klappen,
stehen weitere Förderungsmöglichkeiten der Hochschule München, aber auch externe
Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung. Detaillierte Informationen können hierzu auf der
Hochschulseite gefunden werden.
1.4 Studiengebühren
Als teilnehmender Student im Non-EU-Austauschprogramm sind keine Studiengebühren an der
Hochschule München zu bezahlen. Wer als Study Abroad Student an die University of the Sunshine
Coast geht, muss die Studiengebühren – im Falle keines Auslands-Bafögs – vollständig aus eigener
Tasche entrichten. Um weiter als Student an der HM immatrikuliert zu bleiben müssen wie gehabt
die 111,00 Euro (52,00 Euro Grundbeitrag Studentenwerk + 59,00 Euro Solidarbeitrag
Semesterticket) überwiesen werden
1.5 Kreditkarte, Bargeld und australisches Bankkonto
Da in Australien überwiegend mit Kreditkarte bezahlt wird und damit man sein Geld kostenlos an
einem der australischen Automaten abheben kann, sollte man sich im Voraus eine internationale
Kreditkarte besorgen. Zu empfehlen ist hierbei die kostenlose Kreditkarte der DKB. Vor allem an
Automaten der Commonwealth oder Westpac Bank konnte ich mit der DKB Student Card fast immer
ohne Gebühr und ohne Probleme Geld abheben. Die Kreditkarte kann man auch mit der ISIC Karte
kombinieren, mit der man als reisender Student viele Vergünstigungen (z.B. bei STA) erhalten kann
(Informationen dazu hier: http://www.isic.de/de/karten/dkb/). Wer ein kostenloses Bankkonto für
internationale Studenten eröffnen möchte, kann dies direkt bei der Commonwealth oder Westpac
Bank vor Ort in Sippy Downs (Chancellor Park) machen. Dieses braucht man in jedem Falle wenn man
Arbeiten möchte. Ich habe mich für die Westpac Bank entschieden und habe den Service und das
einfache Schließen des Kontos sehr positiv empfunden. Um ein Konto zu eröffnen einfach direkt bei
der Zweigstelle in Sippy Downs mit Reisepass und Studentenausweis vorbeikommen.
1.6 Flug & Airport Transfer
Es ist sehr wichtig, seinen Flug nach Australien rechtzeitig zu buchen, da man sich dadurch sehr viel
Geld sparen kann. Am besten sollte man sofort beginnen Preise zu vergleichen oder im Reisebüro
von STA vorbeizuschauen, nachdem man die feste Zusage von der University of the Sunshine Coast
erhalten hat. Ich habe meinen Flug sechs Monate vor Hinflug gebucht und habe im Gegensatz zu
einigen anderen internationalen Studenten, die etwas später gebucht haben, ein noch sehr gutes
Angebot erhalten. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass die Flüge sehr schnell für den Zeitraum
zwischen Weihnachten und Neujahr ausgebucht sein können, da zu der Zeit Hauptreisezeit in
Australien herrscht, Ferien in Europa sind und viele Studenten Semesterferien haben. Deshalb sollte
man seinen Heimflug sofort mit dem Hinflug buchen und dann später bei Bedarf umbuchen (dies ist
bei STA möglich). Zu empfehlen ist die Fluggesellschaft Emirates, die einen sehr guten Service und 30
kg Freigepäck anbietet.
Nachdem man den Flug gebucht hat, sollte man zudem einen Flughafentransfer (z.B. Col‘s Airport
Shuttle) von Brisbane buchen, da dies der einfachste, schnellste und günstigste Weg ist an die
Sunshine Coast zu kommen. Auf Anfrage kann der Transfer von dem entsprechenden Wohnheim
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oder privat gebucht werden (http://www.airshuttle.com.au/). Col‘s Airport Shuttle bringt einen
direkt zu seiner Unterkunft und verrechnet einen Studentenrabatt.
1.7 Reisepass und Visum
Vorraussetzung für die Beantragung online unter http://www.immi.gov.au/Study/Pages/Study.aspx
und Ausstellung eines Studentenvisums ist eine Kreditkarte und das CoE-Dokument der University
of the Sunshine Coast. Ebenfalls notwendig ist ein Reisepass, der über die Aufenthaltsdauer hinaus
gültig ist. Da die Erstellung/Verlängerung einige Wochen dauern kann, sollte man sich rechtzeitig
darum kümmern. Alternativ kann man sich auch ein Working Holiday Visum besorgen, welches um
einiges günstiger ist. Nachteil hier: Man bekommt das Working Holiday Visum nur einmal im Leben
und sollte sich somit vorher seine Zukunftspläne überlegen. Vorteile des Studentenvisums ist jedoch
die OSHC Versicherung (Overseas Student Health Cover), die von der USC finanziert wird. In jedem
der zwei Fälle bekommt man in der Regel innerhalb von 24 – 48 Stunden das Studentenvisum via EMail zugesandt. Das Working Holiday Visum ist 12 Monate gültig während das Studentenvisum bis zu
genau einem Monat nach Ende des Immatrikulationszeitraums gültig ist (in meinem Fall bis zum 15.
Januar 2015, da Immatrikulationsende der 15.12.2014 war). Beide Visa ermöglichen das Studieren
und Arbeiten in Australien.
1.8 Internationaler Führerschein
Die Voraussetzung um in Australien Autofahren zu dürfen ist ein internationaler Führerschein, der
aber nur zusammen mit dem deutschen Führerschein gültig ist. Dieser wird unkompliziert vor Ort an
der jeweiligen Zulassungsstelle ausgestellt, kostet um die 18,00 Euro und ist für 3 Jahre gültig.
1.9 Handyvertrag
Einige Netzanbieter sind während der Orientationweek am Campus vor Ort. Am leichtesten ist es
aber sich im Sunshine Plaza (Shoppingcenter) in Maroochydore direkt bei den vielen Anbietern zu
erkundigen. Ich habe mich bei Vodafone für einen Mix aus Prepaid Tarif und Vertrag entschieden, bei
dem am Monatsende AUD$ 30 von der Kreditkarte abgerechnet werden. Allerdings hatten viele, die
sich für Optus oder Telstra entschieden haben, überall eine sehr gute Verbindung, während ich z.B.
auf Fraser Island keine Chance hatte, mobile Daten zu empfangen. Wer schon vorher weiß, dass er
auch im Outback oder außerhalb der Küstenregionen unterwegs sein wird, sollte sich für den
teuersten aber auch zuverlässigsten Anbieter Telstra (vergleichbar mit der Telekom) entscheiden.
1.10 Versicherungen
Die OSHC (Overseas Student Health Cover) ist eine Basisversicherung für Studenten mit
Studentenvisum, wobei die Kosten von der USC übernommen werden. Für mich kam jedoch
aufgrund folgender Tatsachen eine zusätzliche Auslandsversicherung in Betracht. Im Falle eines
Working Holiday Visums ist die OSHC nicht im Visum integriert. Jedoch deckt die OSHC beim
Studentenvisum anfallende Leistungen, wie z.B. Zahnarztbesuche nicht ab. Es empfiehlt sich also eine
zusätzliche Versicherung abzuschließen. Ich habe mich für die Auslandsversicherung der Hanse
Merkur entschieden, die ich über STA gebucht habe.
1.11 Arztbesuche
Vor Reiseantritt sollten Impfungen aufgefrischt werden und Rezepte für verschreibungspflichtige
Medikamente bzw. diese als Vorrat besorgt werden (z.B. Pille). Bestimmte vorgeschriebene
Impfungen gibt es hier jedoch nicht. Außerdem solltet ihr euch überlegen, ob ihr zum Reisen
Australien verlassen wollt und dafür noch Medikamente oder Impfungen braucht (z.B. Malaria in
Indonesien).
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1.12 Wohnheime und private Wohnungssuche
Wer in ein Wohnheim möchte, kann sich zwischen einem der drei entscheiden: Varsity
(www.varsityaparments.com.au), UniCentral (www.unicentral.net.au) und The Village
(www.thevillage.net.au). Alle Wohnheime sind ähnlich aufgebaut und sind nur fünf Minuten von der
Uni entfernt. Das Varsity ist bekannt als „Partywohnheim“ und man sollte sich je nachdem bei der
Bewerbung überlegen ob man angibt auf die „Party site“ oder auf die „Quiet site“ zu wollen. Meine
Empfehlung ist – egal welcher Typ von Person – auf die ruhige Seite des Wohnheims zu gehen, da es
andernfalls wirklich sehr, sehr laut werden kann und man auf der Partyseite keinen Rückzugsort zum
Lernen hat. 10 GB Datenvolumen sind im Mietpreis enthalten, genauso wie der Zugang zu den zwei
Pools, Volleyball- und Tennisplatz und zu einem kleinen Fitnessraum. Waschen kostet hier allerdings
extra. Der Mietpreis für ein Semester liegt momentan (Stand 2015) bei $210.00 wöchentlich. Das
UniCentral liegt gegenüber dem Varsity, hat einen schönen Pool, BBQ Plätze, einen Tennisplatz und
einen Aufenthaltsraum mit TV und Billiardtischen. Internet kostet hier zusätzlich, allerdings sind
Waschmaschinen und Trockner in den Apartments integriert und somit ist waschen kostenlos.
Außerdem ist zu erwähnen, dass man beim UniCentral die Chance auf ein Apartment mit schönem
Ausblick auf das Naturschutzgebiet und die Uni haben kann und es hier um einiges ruhiger zugeht als
im Varsity (Mietpreis pro Woche und für ein Semester: $210.00). Das Village unterscheidet sich von
den anderen zwei Wohnheimen indem in einem Apartment nur zwei Units sind (also man nur eine/n
Mitbewohner/in hat anstatt von vier), die Benutzung einer Garage im Mietpreis enthalten ist und
auch Familien hier wohnen. Der Mietpreis ist dementsprechend etwas teurer als bei den anderen
Wohnheimen ($ 235.00 pro Woche für ein Semester).
Wer wirklich den „Aussie lifestyle“ Tag für Tag in Strandnähe genießen möchte, sollte sich in den
Orten Maroochydore, Mooloolaba, Alexandra Headleands oder Kawana auf Wohnungssuche
begeben und sich zur Überbrückung in ein Hostel einquartieren. Anlaufstellen zur Suche sind
www.gumtree.com.au oder die Notice Boards auf dem Unigelände. Die effektivste Art und Weise
eine Unterkunft zu finden ist jedoch, persönlich die Gegend zu erkunden und einfach bei den Holiday
Apartments vor Ort nachzufragen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es wirklich tolle Apartments
mit direktem Strandblick gibt, die sogar oft günstiger als die überteuerten Wohnheime sind. Der
öffentliche Verkehr ist leider nicht immer der beste und die Busse machen oft große Umwege,
deshalb dauert die Fahrt zur Uni von Mooloolaba und Maroochydore je nach Tag und Uhrzeit
zwischen 10 und 60 Minuten. Obwohl das Leben am Strand seine Vorzüge hat und die Apartments
oft sogar günstiger und schöner sind als die Wohnheime, habe ich mich für das Varsity entschieden.
Der Vorteil in einem der Wohnheime zu wohnen liegt einfach darin, dass man nur wenige
Gehminuten von der Uni entfernt ist, in Vorlesungspausen zum Kochen heim gehen kann, leicht viele
Kontakte mit Studenten aus aller Welt knüpfen kann und sich die nervenaufreibende und oft
frustrierende Wohnungssuche am Anfang des Semesters spart.
2.0 Vor Ort an der USC
2.1 Über die University of the Sunshine Coast
Die University of the Sunshine Coast befindet sich, wie der Name schon sagt, in der schönen Sunshine
Coast Region inmitten eines Naturschutzgebietes im kleinen Örtchen Sippy Downs (6800 Einwohner).
Wie man es sich für Australien vorstellt, springen hier auch wirklich Tag für Tag wilde Kängurus am
Campus herum. Der Campus ist sehr modern und nachhaltig gestaltet. Außerdem ist er ausgestattet
mit schöner heller Bibliothek, Cafés, Büchergeschäft, einem STA-Reisebüro und kostenlosen
Computerräumen, die rund um die Uhr geöffnet sind. WLAN Zugang gibt es auf dem gesamten
Gelände. Zu dem Sport Areal gehört eine Laufbahn und ein gebührenpflichtiges Fitnessstudio mit
Schwimmbecken. Man fühlt sich hier schnell wohl, nicht allein wegen der schönen Campus Umwelt,
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sondern auch wegen dem hilfsbereiten und netten Personal und der familiären Atmosphäre in den
Vorlesungen und Tutorials. Die Professoren habe ich als sehr kompetent und freundlich empfunden
und finde dass die USC zu Recht als einzige Uni in Queensland mit fünf Sternen für Ihre Lehrqualität
ausgezeichnet ist.
2.2 Orientierungswoche
Zu Beginn jedes Semesters wird für die Studienanfänger (insbesondere für die internationalen
Studenten) eine Orientierungswoche gehalten. Durch Informationsveranstaltungen soll der Student
sowohl an das Unisystem als auch an die Campus Umgebung herangeführt werden. Außerdem
werden Fragen zum australischen Leben und zu Technik geklärt. Jeder Student erhält eine Tasche als
Startpaket, die eine Campusmappe, Notfallnummern etc. beinhaltet. Bei Führungen und von der Uni
gesponserten BBQs oder Abendessen mit Live Musik kann man schnell in Kontakt mit den anderen
Studenten gelangen. Im Allgemeinen hat mir die Orientierungswoche sehr geholfen mich schnell
zurecht zu finden und die ersten Bekanntschaften zu schließen.
2.3 Kurse an der USC
2.3.1 Kurseinschreibung
Die Kurseinschreibung läuft folgendermaßen ab: In der Regel belegt ein internationaler Student 3 – 4
Kurse. Jeder dieser Kurse besteht aus einer Vorlesung und einem Tutorial. Falls ihr keine ECTS mehr
an der HM nachholen möchtet, solltet ihr vier Kurse belegen, da die lokalen 12 Units für jedes Fach
(Umrechnungsfaktor 1,5 = 8 ECTS) genau den nötigen 32 ECTS Punkten (8 ECTS x 4 Kurse) für das 5.
Semester an der HM ausmachen. Als Erstes solltet ihr auf die Website der USC gehen, um euch über
die Kurse des entsprechenden Semesters zu informieren. Dabei gilt zu beachten, dass manche Kurse
nur im Semester 1 bzw. 2 stattfinden und manche Kurse eine „Einstiegsqualifikation“ (z.B. eine
bestandene Marketingklausur an der HM für Sports und Event Marketing an der USC) verlangen.
Wenn ihr euch für eure drei oder vier Kurse entschieden habt, solltet ihr mit dem International Office
absprechen, ob euch diese für euer Studium an der HM angerechnet werden können. Am besten
wählt ihr gleich noch einen bis zwei weitere Kurs(e) als Ersatz, falls eure Wunschkurse nicht
genehmigt werden. Wichtig ist, dann eure Kurse auf dem Learning Agreement (Formular findet man
hier:
http://w3trn.hm.edu/internationales/outgoing/ausserhalb_eu/ausserhalb_eu_bewerbung_ablauf.de.html)
aufzuführen und vom International Office unterzeichnen zu lassen. Dies ist eure Garantie, damit euch
die bestandenen (!) Kurse nach Rückkehr auch sicher angerechnet werden. Sobald die Kurse auch
von der Auslandskoordinatorin der USC abgesegnet worden sind kann man ab einem bestimmten
Termin vor der Abreise online über das USC Central Portal wählen. Die Login Daten werden von der
USC per Email mitgeteilt.
2.3.2 Kursauswahl
Ich habe mich für folgende Kurse entschieden:

TSM 223 Sustainable Tourism, Leisure and Event Management (Local credits: 12)
o Leistungsprüfung: 1 Case Study, 1 Report, 1 Abschlussprüfung
o Ziel des Kurses: Zu verstehen wie ein Unternehmen oder Event im Tourismus
möglichst nachhaltig agieren kann. Im Rahmen des Reports musste ein Event besucht
und evaluiert werden (Eumundi Markets).

CMN 140 Introduction to Creative Advertising (Local credits: 12)
o Leistungsprüfung: 1 Report mit Creativer Mappe, 1 Presenation, 1 Report, 1
Abschlussprüfung
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o
Mein Lieblingskurs. Sehr spannende und anschaulich gestaltete Vorlesung. Für die
beiden Reports musste eine selbst ausgewählte Werbeanzeige aus einem Magazin
mit Hilfe des gelerntem untersucht werden und eine Mappe mit recherchierten
Materalien angefertigt werden. Die Prüfung am Ende des Semesters war total in
Ordnung. Sehr aufwendiger Kurs, aber es hat sich gelohnt.

MKG 221 Sport and Event Marketing (Local credits: 12)
o Leistungsprüfung: 1 Report, 1 Gruppenarbeit mit Präsentation, 1 Final Report
o Im Rahmen des Reports und Final Reports musste ein Event besucht und evaluiert
werden (Color Run Sunshine Coast 2014). Zwar war der Kurs spannend, allerdings so
aufwendig, dass ich ihn wahrscheinlich nicht mehr wählen würde. Abschlussprüfung
gab es keine, allerdings zählt der Final Report 50% und muss bestanden sein um den
Kurs zu bestehen.

IBS 220 Cross-Cultural Management (Local credits: 12)
o Leistungsprüfung: 1 Presentation, 1 Report, 1 Abschlussprüfung
o Der Stoff war eher “leichte Kost”, ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Das
Gelernte fand ich aber sehr spannend und enorm wichtig für das Leben im
internationalen Umfeld. Alle Prüfungen waren total in Ordnung. Sehr zu empfehlen.
Obwohl ich nicht genau wusste was auf mich zukommt, war ich wirklich mehr als zufrieden mit
meiner Kurswahl. Ich hatte zwar sehr aufwändige Kurse aber auch sehr spannende und lehrreiche
Kurse gewählt. Besonders interessant fand ich die Kurse CMN 140 und IBS 220. Mit etwas Mühe und
Fleiß war es wirklich machbar sehr gute Leistungen zu erbringen.
2.3.3 Ablauf und Prüfungen
Das Unisystem an der USC und der Ablauf des Semesters ist nicht mit dem Deutschen zu vergleichen.
Gerade wer vier Kurse wählt, ist von Anfang (besonders in der fünften Woche) bis zum Ende des
Semesters sehr gut beschäftigt und eingespannt. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die USC sehr
viel Wert darauf legt das theoretisch gelernte sofort in der Praxis anzuwenden. D.h. dass man, wie
oben schon erwähnt – oft Veranstaltungen oder andere touristische Ereignisse für seine Assignments
besuchen muss. Dadurch ist man auch in seiner Freizeit mit Uniarbeit beschäftigt, was ich aber eher
positiv als negativ empfunden habe. Die theoretisch gelernten Inhalte in den Vorlesungen werden in
den Tutorials nochmals genauer erläutert und es werden wertvolle Tipps zu den Assignments (Essays,
Reports o.ä.) gegeben. Es kann sein, dass manche Kurse keine Abschlussprüfungen haben und
stattdessen die Leistungen nur während des Semesters verlangen. Andere hingegen, haben ihren
Fokus auf die Abschlussprüfung. In der jeweiligen Course Outline auf der USC Website kann man
genau nachlesen was in dem jeweiligen Kurs und welche Art von Leistungsnachweis verlangt wird.
2.4 Hilfestellung
Was mir besonders gefallen hat, war das für die internationalen Studenten sehr viel Hilfe an der USC
angeboten wurde. Fühlte man sich am Anfang überfordert mit Aufgaben und Fragen, waren die
Tutorials die erste Anlaufstelle für Klärung dieser. Des weiteren halfen Academic Skills Advisors, die
nach Terminvereinbarung Arbeiten Probe lesen und das Geschriebene auf Grammatik und
Rechtschreibung prüfen, die Studenten in die richtige Richtung zu weisen. Diesen Service fand ich
sehr hilfreich und würde daher auch jedem zukünftigen Studenten empfehlen den Service in
Anspruch zu nehmen, da er positive Auswirkungen auf die Noten haben kann. Eine andere gute
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Anlaufstelle war die Bibliothek, wo Hilfestellung bei der Literatursuche oder auch andere hilfreiche
Kurse abgehalten werden.
3.0 Informationen zu Sippy Downs, Australien und Umgebung
3.1 Sippy Downs und die Sunshine Coast
Sippy Downs ist ein kleiner Ort mit ca. 6800 Einwohnern 90km nördlich von Brisbane an der Sunshine
Coast. Außer der Universität, den Studenten und dem Chancellor Park (Shoppingpark mit
Woolworths, Post, Bank etc.) gibt es hier nicht viel zu sehen. Allerdings ist der Strand der kleinen
aber aufstrebenden Touristenstädte Mooloolaba oder Maroochydore nur 12km entfernt. Hier gibt es
nette Restaurants und Cafés und auch ein Einkaufszentrum (Sunshine Plaza in Maroochydore). Einer
der schönsten (und auch teuersten) Orte der Sunshine Coast ist meiner Meinung nach Noosa. Der
Strand ist wunderschön, ebenso der Nationalpark und die kleine Flaniermeile inmitten der Stadt.
3.2 Klima
Das Klima war mitunter einer der wichtigsten Auswahlfaktoren für mein Auslandssemester und so
ging es auch den meisten anderen internationalen Studenten  Der Name hält was er verspricht und
an Sonnenschein mangelt es auf jeden Fall nicht. Allerdings war es, als ich Mitte Juli ankam, viel
kälter als erwartet. Mit fast ausschließlich Sommerkleidung im Gepäck und ohne Heizung im Zimmer
kann auch der australische ‚Winter‘ ziemlich ungemütlich sein. Jedoch ändern sich die Temperaturen
spätestens ab Ende August schlagartig und ab September ist auch schon der australische Frühling (=
deutscher Sommer ) da.
Quelle: http://www.weatherzone.com.au/climate/station.jsp?lt=site&lc=40861
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3.3 Einkaufsmöglichkeiten
Wenige Gehminuten von den Wohnheimen entfernt befindet sich ein kleines Shopping Center mit
einem kleinem Lebensmittelgeschäft, Metzger, Bäcker, Friseur, Zahnarzt und zwei Restaurants. Wer
mehr Auswahl haben möchte, kann entweder zu Fuß (ca. 25 Minuten) zum Chancellor Park gehen
oder zweimal pro Woche mit dem kostenlosen Shuttle von den Wohnheimen aus fahren. Für größere
Einkäufe, Sim-Karten, Kleidung etc. fährt man am besten mit dem Bus in eines der beiden Shopping
Zentren, Sunshine Plaza Maroochydore ohder Kawana Shoppingworld. Außerdem ein kleiner Tipp
von mir: Schnappt euch am besten eure australischen Freunde mit Auto um bei Aldi in
Maroochydore oder Kawana einkaufen zu gehen – ihr spart euch sehr viel Geld ;)
3.4 Sport- und Freizeitangebot
Zum australischen Lebensstil gehört definitiv viel Sport. Dementsprechend viele Sportmöglichkeiten
gibt es auch. Am Strand von Alexandra Headlands oder Mooloolaba kann man Surfen (meine
Empfehlung: Robbie Sherwell’s XL Surfacademy) und Stand up Paddeling lernen, Beachvolleyball
spielen, Windsurfen, Schwimmen etc. Zum Wandern kann man an den Wochenenden in einen der
unzähligen Nationalparks oder zu dem Glasshouse Mountains fahren. Außerdem ist Kajaking,
Schnorcheln oder Tauchen sehr beliebt. Segeln kann man für ein paar wenige Dollar mit dem
Yachtclub in Mooloolaba und ganz nebenbei kann man nur wenige Meter entfernt die Waale
bestaunen, die sich zwischen August und Oktober in den Norden machen. Fast jedes Wochenende ist
ein anderes (Sport)event. Auch Brisbane oder die Gold Coast ist auf jeden Fall einen
Wochenendbesuch wert. Besonders gut hat mir der von der USC organisierte Wochenendausflug ins
Dilli Village auf Fraser Island gefallen. Und wenn man sich einfach nur mal von dem Unistress erholen
möchte, ist da immer noch der Strand, der auf einen wartet.
3.5 Fortbewegung und öffentliche Verkehrsmittel
Wie weiter oben schon erwähnt, ist der öffentliche Verkehr an der Sunshine Coast nicht unbedingt
der beste und schnellste. Allerdings befindet sich die Bushaltestelle direkt an der USC und ist somit
nur einige Gehminuten von den Wohnheimen entfernt. Unter der Woche und untertags sind die
Busverbindungen jedoch ganz gut und es gibt immer eine Möglichkeit auch ohne Auto in die Orte in
der Umgebung zu kommen. Wer nach dem Semester vorhat, sowieso mit eigenem Auto zu reisen,
dem würde ich empfehlen sich sofort am Anfang des Semesters auf Autosuche zu begeben. Man ist
mit Auto um einiges flexibler und man kann sich Geld sparen, da Benzin relativ günstig ist in
Australien. Wer auf ein Auto verzichten will, kommt jedoch mit etwas mehr Zeitaufwand auch an sein
Ziel. Busse fahren regelmäßig nach Noosa (2h) und mit dem Zug bzw. Bus kommt man auch nach
Brisbane (2h), zum Australia Zoo (45min) oder an die Gold Coast (3h).
3.6 Integration und Kontakt mit Einheimischen und internationalen Studenten
Dadurch dass ich im Wohnheim gewohnt habe, hatte ich täglich Kontakt zu Studenten aus aller Welt.
Ich habe so viele wertvolle Freundschaften geschlossen und viele Unternehmungen gemacht. Da in
den Vorlesung und Tutorials keine Unterschiede zwischen australischen und internationalen
Studenten gemacht wurde, fühlte man sich gut integriert, da man oft auch Gruppenarbeiten
zusammen machte. Ich habe zusammen mit einem Dänen, einer Australierin und einem australischen
Pärchen gewohnt. Leider haben in meinem Fall die Australier eher weniger Interesse an einer
Freundschaft mit internationalen Studenten gezeigt. In meinem Semester, waren 30% der
internationalen Studenten Deutsche. Das war einerseits toll, weil man sofort ins Gespräch kam,
andererseits auch ärgerlich da die Gespräche jedoch natürlich nicht auf Englisch sondern auf Deutsch
stattfanden 
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3.7 Reisen & Leute in Australien
Australien ist ein tolles Land zum Reisen. Da das Land aber so riesig ist, sollte man sich jedoch auch
Zeit nehmen um sich alles in Ruhe anzuschauen. Viele Studenten haben sich während des Semesters
fast das ganze Land angeschaut, indem sie Wochenendausflüge nach Sydney, Melbourne, Tasmanien,
Cairns etc. gemacht haben. Mir wäre das jedoch mit meinen vier Kursen viel zu stressig gewesen.
Daher habe ich mich entschieden nach dem Semester (solange mein Visum gültig ist) für zwei
Monate zu reisen. Direkt nach meinen Prüfungen im November bin ich mit vier Studentinnen, die ich
an der Uni kennengelernt habe, für eine Woche nach Bali geflogen. Die Flüge sind von Australien um
sehr viel günstiger als von Deutschland aus und wenn man die Preise eine Weile beobachtet und
dann zuschlägt kann man richtige Schnäppchen ergattern. Diese eine Woche in Indonesien war ein
weiteres Highlight meines Semesters und deshalb würde ich jedem, der sowieso schon immer
vorhatte noch mehr von der Welt zu sehen, raten solche Chancen zu nutzen. Vergleichsweise
günstige Pauschalreisen gibt es auch nach Fiji. Zurück in Australien war ich dann 3 Wochen mit dem
Camper von Cairns nach Sydney unterwegs. Von Sydney bin ich nach Melbourne gestartet und eine
Woche über Weihnachten geblieben. Danach ging es wieder für mich zurück nach Sydney, wo ich
zwei Wochen blieb und Silvester verbrachte. Insgesamt war die Reisezeit von 6,5 Wochen genau
richtig um alles in Ruhe zu sehen. Silvester in Sydney ist sehr zu empfehlen. Man sollte jedoch schon
sehr früh beginnen nach Unterkünften für die Weihnachtszeit zu suchen. Ich habe ein Doppelzimmer
in einem Hostel in Manly schon im Juli gebucht. Dieses war bereits zu der Zeit nur mehr eines der
wenigen guten Angebote. Deshalb: Am besten (fast) ein Jahr im Voraus buchen!
Die Leute in Australien sind generell sehr aufgeschlossen, hilfsbereit und nett. Auf Reisen lernt man
schnell nette Leute können (sehr oft auch Deutsche) und meistens trifft man auch an allen bekannten
Orten einige Freunde aus der USC wieder. Außerdem braucht man sich keine Sorgen machen alleine
reisen zu müssen. Es findet sich immer jemand aus der Uni 
4.0 Fazit
Um es kurz zu fassen – meine Zeit in Australien war unglaublich. Man kann nicht beschreiben was
einem ein Auslandssemester gibt. Ich habe so viel dazu gelernt, mein Englisch hat sich um Welten
verbessert, ich habe Freundschaften fürs Leben geschlossen … und, und, und. Die Vorbereitungen
sind nervenaufreibend und sehr aufwendig; doch wenn man nicht aufgibt werden der Aufwand und
die weichen Knie vor Abflug 1000-fach belohnt. Natürlich hatte ich nicht nur Freizeit, sondern habe
auch einige Stunden und Tage in der Bibliothek verbracht, an denen ich lieber am Strand gelegen
wäre. Trotzdem hatte ich wirklich das beste Semester und im Anschluss den besten Urlaub den man
haben kann. Erzählungen können das Erlebte allerdings nie so wiedergehen wie es in Realität war,
deshalb rate ich jedem dazu sich auf dieses unvergessliche Abenteuer einzulassen und sich an der
USC zu bewerben.
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5.0 Bilder über Partneruniversität, Stadt und Land
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