April - Saarländischer Rundfunk
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April - Saarländischer Rundfunk
hörspielzeit. hörspi elzeit. / PR PROGRAMM OGRAMM JJANUAR ANUAR B BIS IS JJULI ULI 2012 ! u e eit n e ez nd se hörspielzeit. hörspielzeit. ags sonntags sonnt ab 17 17.04 .04 uhr. HÖRBUC HHAMBURG G e g r. 1 9 9 9 unverb. Preisempfehlung Gelesen von Ulrich Matthes 5 CD · € 24,95 · ISBN 978-3-89903-686-2 Gelesen von der Autorin, Marlen Diekhoff und Albert Kitzl 3 CD · € 19,95 · ISBN 978-3-89903-622-0 www.hoerbuch-hamburg.de April Mai Juni Februar MärZ April März Mai Februar Juni Januar Januar hörspielzeit. HERAUSGEBER SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK SR-KOMMUNIKATION HÖRSPIEL: REDAKTION ANETTE KÜHRMEYER (LEITUNG) STEFAN DUTT HENRIKE FUDER CORNELIA PURKARTHOFER (SEKRETARIAT/REDAKTIONSASSISTENZ) TELEFON 0681/602 2161 FAX 0681-602 2169 [email protected] SATZ/DRUCK REPA DRUCK GMBH NEUER SENDETERMIN: SONNTAG, 17 UHR 04. Die SR 2-HörspielZeit bietet auch sonntags ab 17 Uhr 04 anspruchsvolle und unterhaltende Erzählhörspiele zu Themen der Gegenwart, ab Februar 2012 zum Beispiel mit dem Schwerpunkt „Arbeitswelten“ und einmal monatlich mit dem ARD Radio Tatort. Eine wichtige Programmfarbe sind auch in Zukunft Stücke von Autoren aus dem französischen Sprachraum. SR2-HÖRSPIELZEIT VERPASST? Die Hörspiele der SR2-Hörspielzeit stehen größtenteils nach der Sendung sieben Tage kostenlos zum Nachhören (Streaming on Demand) auf sr2.de/hoerspielzeit zur Verfügung – bis zur nächsten Hörspielzeit sonntags um 17.04 Uhr… Eine weitere Möglichkeit zum Nachhören ist der RadioRecorder des Saarländischen Rundfunks, damit lassen sich nicht nur die SR2-HörspielZeit, sondern auch viele andere SR-Sendungen einfach über das Internet am Computer aufzeichnen, abspielen oder herunterladen. Die notwendige Software des RadioRecorders gibt es auf www.sr2.de. hörspielzeit. / PROGRAMM JANUAR BIS JUNI 2012 JANUAR 01.01. / DAS HAUS DER EMPFINDSAMEN HERZEN Siegfried Lenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 8 08.01. / DAS MÄDCHEN, DAS STERBEN SOLLTE Glyn Maxwell/Irene Schuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 9 15.01. / MORDLAUF ARD Radio Tatort Christine Lehmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 10 FEBRUAR 05.02. / WIR VERKAUFEN IMMER Arbeitswelten Robert Woelfl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 13 12.02. / FALLERS GROSSE LIEBE Thommie Bayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 14 13.02. / SR 2-HÖRPERSPEKTIVE ............................................................... ” Seite 15 MÄRZ 04.03. / WIR WAREN William Pellier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 18 11.03. / DER MANN, DER HADLEYBURG KORRUMPIERTE Mark Twain/Wolfgang Beck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 ” Seite 19 22.01. / DIE ZEREMONIE Cécile Wajsbrot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 11 29.01. / VERIRRTE REISE Aurélie Namur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 12 19.02. / DER LACHENDE TOD ARD Radio Tatort Madeleine Giese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 16 26.02. / DIE MASCHINE Georges Perec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 17 18.03. / NOCH NICHT MAL MORD ARD Radio Tatort Dirk Schmidt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 20 25.03. / FREISPRECHEN Arbeitswelten Sylvia Hoffman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 21 5 hörspielzeit. / PROGRAMM JANUAR BIS JUNI 2012 APRIL 01.04. / DAS FISCHGLAS Arbeitswelten Mariannick Bellot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 22 08.04. / DIE GLUT Sándor Márai/Sebastian Goy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 23 15.04. / UM DIE WURST Jean-Marie Piemme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 24 MAI 06.05. / AB NACH UNTEN Arbeitswelten Ray French/Claudia Kattanek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 28 13.05. / SOLO FÜR CARLOS UND SIGMUND Marco Antonio de la Parra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 29 20.05. / EIN KLARER FALL ARD Radio Tatort John von Düffel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 30 JUNI 03.06. / NACHWEHEN Arbeitswelten Mike Bartlett . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 33 10.06. / DIE EREMITIN Gérard Guillot/Maria Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 ” Seite 34 22.04. / DIE BLAUE JACHT ARD Radio Tatort Matthias Wittekindt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 25 23.04. / SR 2-HÖRPERSPEKTIVE ............................................................... ” Seite 26 29.04. / CARTE D’IDENTITÉ / PERSONALAUSWEIS Diogène Ntarindwa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 27 27.05. / LUDWIGSHÖHE (1) Hans Pleschinski/Irene Schuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 31 28.05. / LUDWIGSHÖHE (2) Hans Pleschinski/Irene Schuck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 32 17.06. / TOURISTEN ARD Radio Tatort Tom Peuckert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 35 24.06. / WIR SIND NICHT DA, UM EINFACH WIEDER ZU VERSCHWINDEN Olivia Rosenthal/Anette Kührmeyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ” Seite 36 7 SONNTAG, 1. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT SIEGFRIED LENZ DAS HAUS DER EMPFINDSAMEN HERZEN Januar ZUR GENEALOGIE UND ÄSTHETIK EINES ILLUSTRIERTEN-ROMANS REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: WOLFGANG SCHENCK HELMUT JÄHNE U. ROSEL WACK SR 1957 48´34 BESETZUNG: BRIGITTE DRYANDER, HANS GOGUEL, OTTO KARL MÜLLER U.A. Wirtschaftswunder-Deutschland: Ein junger, begabter Schriftsteller schreibt im Team Illustrierten-Romane, Marke „Die Scheintote von Salzburg“. Was er anfangs noch als (auch finanziell) interessante Erfahrung ansieht, deprimiert ihn zunehmend, nicht nur weil er Siegfried Lenz literarische Überzeugungen über Bord werfen muss. Die Leser aber danken es, zumindest Ilona. Sie fiebert von Fortsetzung zu Fortsetzung, während ihr Mann Felix kluge Gedanken zur „Kulturindustrie“ für überarbeitete Menschen in Leserbriefen äußert. Ein Fundstück aus dem SR-Archiv: Präzise geschrieben, kurzweilig inszeniert, verblüfft Siegfried Lenz’ Hörspiel von 1957, denn der ewige Streit zwischen Hochkultur und Unterhaltung hält an. Das Fernsehen hat die Rolle des Fortsetzungsromans übernommen, siehe dazu auch die HörspielZeit am 8. Januar. Siegfried Lenz, 1926 in Ostpreußen geboren, kam nach dem Notabitur zur Marine u. desertierte kurz vor Kriegsende, abgebrochenes Studium der Philosophie u. Anglistik, Feuilleton-Redakteur, seit 1951 schreibt er Erzählungen, Romane und Hörspiele, u.a. „Haussuchung“ (NDR/SWF 63), „Die Bergung“ (WDR 88). Er lebt in Hamburg. 8 SONNTAG, 8. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT GLYN MAXWELL DAS MÄDCHEN, DAS STERBEN SOLLTE BEARB.U.REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: IRENE SCHUCK PETER KRETSCHMANN U. ANGELIKA KÖRBER NDR 2009 72´19 BESETZUNG: KATHARINA BUROWA, KATHRIN ANGERER U.A. Januar A.D. ENGLISCHEN VON MARTINA TICHY „Sie werden berühmt. Sie werden reich. Sie werden einem großen dunklen Fremden begegnen. Sie werden nein zu ihm sagen bis zu dem Tag, an dem Sie ja zu ihm sagen. Am Tag darauf werden Sie sterben.“ Susan Mantle ist entsetzt Katharina Burowa von dieser Prophezeiung und stammelt bei einer Straßenumfrage ein Dylan Thomas-Zitat in die Fernsehkamera: „Dem Tod wird kein Reich mehr bleiben“. Ihr tränenüberströmtes Gesicht macht sie über Nacht zum Herzens-Star der Briten, obwohl das Ganze ein einziges Missverständnis ist. Auf einmal ist sie wider Willen Mittelpunkt einer clever inszenierten Reality Show auf ihre Kosten. Susan nimmt den Kampf mit den Medien auf… Eine intelligente, bitterböse Satire darauf, wie Medien Wirklichkeit vorspiegeln und sie dabei erst erschaffen. Glyn Maxwell, geboren 1962, schreibt Dramen, Prosa, Lyrik, Opernlibretti und Hörspiele, unterrichtete englische Literatur in Oxford und New York. 1997 gewann er den E.M. Forster Award der American Academy of Arts and Letters. Seit 1999 Fellow der Royal Society of Literature. 9 SONNTAG, 15. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT CHRISTINE LEHMANN Januar MORDLAUF MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: MURAT PARLAK GÜNTER MAURER DANIEL SENGER U. SONJA RÖDER SWR 2008 53´43 BESETZUNG: KAROLINE EICHHORN, UELI JÄGGI, ANGELIKA BARTSCH U.A. „Morgen passiert was am Hermann-HesseGymmi! Guckt in YouTube“, ruft ein junger Grufti in einer Stuttgarter Polizeiwache. Und wirklich: Im Internetportal findet sich ein beunruhigendes Audiofile. Mit verzerrter Stimme wird eine anonyme Drohung ausgestoßen: Christine Lehmann „Am 11. Juni sollt ihr brennen.“ Die LKA-Profiler Xaver Finkbeiner und Nina Brändle haben genau 24 Stunden Zeit. Im Gymnasium fahnden sie nach dem potentiellen Amokläufer und stoßen auf den frustrierten Deutschlehrer Moser und seine 12. Klasse. Der liest mit ihnen gerade Hesses „Klein und Wagner“. Die Erzählung basiert auf dem wahren Fall des Lehrers Ernst August Wagner, der Anfang des 20. Jahrhunderts seine Familie und 12 weitere Menschen ermordete. Besonders seinem Lieblingsschüler Boris, einem skurrilen Außenseiter, versucht Moser das Buch nahe zu bringen. Christine Lehmann, geboren 1958 in Genf, lebt in Stuttgart und Wangen im Allgäu. Sie arbeitet als Nachrichtenredakteurin beim SWR und ist Autorin: u.a. Theaterstücke, Sachtexte und Romane. Ihre Krimis standen mehrmals auf der Krimi-Weltbestenliste. Außerdem schrieb sie zwei weitere ARD Radio Tatorte für den SWR, zuletzt: „Blutoper“ (2011, zusammen mit Alfred Marquart). 10 SONNTAG, 22. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT CÉCILE WAJSBROT DIE ZEREMONIE A.D. FRANZÖSISCHEN VON HANS THILL CHRISTIANE OHAUS THOMAS MONNERJAHN U. SUSANNE BEYER DKULTUR/RB 2011 53´51 Januar REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: BESETZUNG: IMOGEN KOGGE, CHRISTIAN GAUL U.A. Rund 75 Tausend Juden wurden in Frankreich während der deutschen Besatzungszeit deportiert, viele davon französische Staatsbürger. Beaune-la-Rolande war ab 1941 eines der französischen Durchgangslager auf dem Weg nach Auschwitz – heute ein Ort des Gedenkens an Cécile Wajsbrot die Opfer des Holocausts. Im Hörspiel begleitet die Erzählerin ihre Mutter und Großmutter zur jährlichen Zeremonie nach Beaune-la-Rolande und versucht, die Familiengeschichte zusammenzusetzen: 1941 musste sich der Großvater auf einer Pariser Polizeiwache „zur Feststellung der Identität“ melden und kehrte nie mehr zurück, erzählt die Großmutter. Die Mutter hat ihre eigene Geschichte. Die Tochter schwankt: „Anfangs will man es nicht wissen, wenn sie noch da sind, weil jedes Wort ein Gewicht mehr ist, das sich auf die Waage legt, und später dann wüsste man gerne alles.“ Cécile Wajsbrot, 1954 in Paris geboren, studierte Literaturwissenschaften, arbeitete als Französischlehrerin, heute Autorin, Übersetzerin u. Literaturkritikerin in Paris u. Berlin. Seit 1982 zahlreiche Romane, Erzählbände, Essays u. Hörspiele, auf Deutsch bislang vier Romane u. der Erzählband „Nocturnes“ (2009). Der SR produzierte ihre Hörspiele „Fleury, ein Dorf“ (98), „Im Park“ (07) u. „Schlaflos“ (SR/DKultur 10). 11 SONNTAG, 29. JANUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT AURÉLIE NAMUR VERIRRTE REISE Januar A. D. FRANZÖSISCHEN VON BETTINA ARLT MUSIK: REGIE: GERÄUSCHE: PROD.: LÄNGE: THOMAS DALLE MARGUERITE GATEAU SOPHIE BISSANTZ SR 2011 (STUDIOVERSION) 60´47 BESETZUNG: TILLA KRATOCHWIL, NICO HOLONICS, JÜRGEN KIRCHHOFF U.A. Aurélie Namur erfüllt sich mit Mitte 20 einen Kindheitstraum: Sie reist auf eigene Faust nach Südamerika, ihr Ziel sind die Indianerstämme im Amazonasgebiet. Die diffuse Faszination des Amazonas und seiner Bewohner will sie endlich mit Leben füllen. Durch mehr Glück als Aurélie Namur Verstand lernt sie einen Indianer kennen, der bereit ist, sie in den Dschungel zu führen. Aurélie Namur kehrt von dieser Reise in den Dschungel beeindruckt zurück, aber ihre Klischeevorstellungen von den „edlen Wilden“ und der grandiosen „Mutter Natur“ haben den harten Realitätstest nicht überstanden. Anlässlich des Live-Hörspiels bei PRIMEURS 2011 urteilte die Saarbrücker Zeitung, Namur bezaubere „durch die köstliche ironische Distanz, mit der sie ihre Selbstfindung als Ent-Täuschung schildert und mit der sie den eigenen Schrecken bannt.“ Aurélie Namur, 1979 in einem Dorf im frz. Berry geboren. Literaturstudium an der Sorbonne, dann Wechsel zum Conservatoire National Supérieur d’Art Dramatique de Paris und Ausbildung u.a. zur Schauspielerin. 2007 gründete sie die Theatertruppe „Les Nuits Claires“. „Verirrte Reise“ ist das erste ihrer bisher fünf Stücke, das im Auftrag des SR ins Deutsche übersetzt wurde. 12 SONNTAG, 5. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT ROBERT WOELFL A R B E ITS WELTEN WIR VERKAUFEN IMMER REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: GÖTZ FRITSCH KATHARINA BÖHM U. HERTHA WERNER-TSCHASCHL ORF 2010 52’09 MIT GERTI DRASSL, JENS WAWRCZECK U. MARKUS MEYER ihre gesamten Ersparnisse, als der Kurs ihrer Aktien abstürzt. Die Schuld geben sie Martin, der sie „falsch beraten“ hat, und brechen den Kontakt zu ihm ab. Martin leidet darunter und berichtet seinen Kollegen davon. Die, ebenfalls Finanzberater, haben auch Geschichten zu erzählen. Martins Erfahrung kommentieren sie so, wie sie es gelernt haben: Kaufkraftverlust, Finanzanalyse und einkommenswirksame Handlungen werden in diesen Ratschlägen zu Maßstäben für menschliche Beziehungen. Ihre Geschichten, durchdrungen von Beruf und Leistungsdruck, schildern auf tragikomische Weise eine ganz neue Seite des sonst so polarisierend-einfach beschriebenen Bildes vom Bürger als Opfer der Banken. Sprachlich brillant erzählen sie von einer Wirklichkeit, in der Freunde und Familie in erster Linie potentielle Kunden sind. Robert Woelfl, geboren 1965 in Villach in Österreich, studierte Bildhauerei in Salzburg und Freie Kunst in Wien, wo er heute lebt. Seit 1995 schrieb er etliche Theaterstücke, Videoessays und Hörspiele (zuletzt „Familien Unternehmer Geister“, ORF 11), zahlreiche Auszeichnungen dafür, u.a. 2010 den Dramatikerpreis der Stadt Klagenfurt für „Wir verkaufen immer“. 13 Februar Martin ist Finanzberater. Seine Eltern verlieren SONNTAG, 12. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT THOMMIE BAYER FALLERS GROSSE LIEBE REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: THOMAS LEUTZBACH DIRK HÜLSENBUSCH U. JEANETTE WIRTZ-FABIAN WDR 2011 53´41 BESETZUNG: ANDREAS PIETSCHMANN, MATTHIAS PONNIER, EDDA FISCHER U.A. Februar „Nehmen Sie auch eine ganze Bibliothek?“ Eines Tages steht Faller im Laden des wenig erfolgreichen jungen Antiquars Alexander Storz und bietet ihm seine Bibliothek zum Kauf an. Sie kommen ins Gespräch, und spontan unterbreitet Faller ihm ein zweites Angebot: Thommie Bayer ihn auf einer Reise zu begleiten, als Chauffeur – gegen gutes Honorar. Schon am nächsten Tag sitzen beide in Fallers dunkelgrünem Jaguar und machen sich auf den Weg. Über das Ziel der Reise schweigt sich Faller aus. Je länger sie unterwegs sind, je mehr sie über das Leben, die Liebe und die Welt reden, desto dringender verspürt Alexander den Wunsch, Klarheit in sein eigenes Leben zu bringen… Zwei sympathische Männer, ausgezeichnet besetzt, begeben sich auf eine ungewöhnliche Reise und suchen eine Antwort auf die Frage: Was ist schlimmer, die Liebe seines Lebens zu verlieren oder sie nie zu finden? Thommie Bayer, 1953 in Esslingen geboren, studierte Malerei, war Liedermacher, lebt im Breisgau. Seit 1984 schreibt er u.a. für Funk (z. B. „Papa, Charly hat gesagt …“) u. Film. Außerdem Gedichte, Prosa u. Romane, z.B. „Eine kurze Geschichte vom Glück“ (2007, für den Dt. Buchpreis nominiert), „Fallers große Liebe“ (2010), zuletzt: „Heimweh nach dem Ort, an dem ich bin“ (2011). 14 HÖRPERSPEKTIVE / GUT ZU HÖREN: MONTAG, 13. FEBRUAR, 19.30 UHR / ARD RADIO TATORT / DER LACHENDE TOD / PROD.: SR 2012 Öffentliche Voraufführung des Hörspiels in Anwesenheit von Autorin, Regisseur und SR-Hörspieldramaturgin. Ursendung auf SR 2 KulturRadio am 19. Februar (siehe auch Seite 16). Der Gewürzhändler Lothar Dude fuhr in seiner brandneuen Limousine auf schnurgerader Straße gegen einen Baum. Kommissarin Krämer findet das verdächtig, die Autopsie zeigt: Dude hatte eine Überdosis Safran intus. Selbstmord? Mord? STADTBIBLIOTHEK SAARLOUIS KASERNE VI 66740 SAARLOUIS EINTRITT FREI IN ZUSAMMENARBEIT MIT www.SR2.de · UKW 91,3 SONNTAG, 19. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MADELEINE GIESE DER LACHENDE TOD MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: STEFAN SCHEIB STEFAN DUTT JOHANNA FEGERT U. SONJA RÖDER SR 2012 CA. 54´ Februar BESETZUNG: ANDRÉ JUNG, MARIE-LOU SELLEM, JOANA SCHÜMER U. A. Der neue Fall für die Saarlouiser Kommissare Kathrin Krämer und Michel Paquet ist zuerst gar keiner: Der Gewürzhändler Lothar Dude hatte einen tödlichen Unfall, in seiner brandneuen Limousine fuhr er auf schnurgerader Madeleine Giese Straße gegen einen Baum. Krämer findet das verdächtig, die Autopsie fördert tatsächlich einen erstaunlichen Befund zutage: Dude hatte eine Überdosis Safran intus. Selbstmord? Mord? Die Ermittlungen um den Gewürzhändler und den mörderischen Safran bringen Paquet und Krämer mit einem Frauen-Kochklub in Kontakt, denn im Saarland gilt mit gutem Grund das Motto „Hauptsach gudd gess“ (Hauptsache, gut gegessen). Aber heißt das im Fall Dude auch „Hauptsache, gut gemordet“? Madeleine Giese, geboren 1960 in Lebach/Saar. Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/Main. 1982-2001 diverse Schauspiel-Engagements in Süddeutschland, seit 2002 freiberuflich. Seit 1987 Textbeiträge für Kabarett, Rundfunk und Theater, v.a. aber Kriminalromane, der fünfte erschien 2010: „Nachtvogelflug“. Für den SR schrieb sie 2009 „Der Garten der Kaiserin“ und den ARD Radio Tatort „Kein Feuer so heiß“. 16 SONNTAG, 26. FEBRUAR, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT GEORGES PEREC DIE MASCHINE A.D. FRANZÖSISCHEN VON EUGEN HELMLÉ REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: WOLFGANG SCHENCK EDUARD KRAMER U. BARBARA BERGMANN SR/WDR 1968 47´15 BESETZUNG: HEINER SCHMIDT, DAGMAR ALTRICHTER U.A. Hörspiels: „Die Maschine“, Georges Perecs Hommage an Goethe. Die SR-Produktion ist eine ‘akustische Wundertüte’, aus der in strenger Ordnung das Unsinnige, Absurde, der Nonsens hervorgezaubert wird, und an deren Ende Georges Perec Meister Goethe dann doch die gebührende Ehre zuteil wird. „Georges Perec hatte die Idee und gab danach die Dramaturgie und die Ausführungsschritte vor, Eugen Helmlé suchte das Demonstrationsobjekt – Wanderers Nachtlied – und schrieb, den vorgeschriebenen Schritten folgend, den deutschen Text. Ein französisches Hörspiel also ohne französischen Text, von Anfang an in deutscher Sprache verfasst.“ (W. Klippert) Zu Perecs 30. Todestag: „Die Übersetzung – Eine Gebrauchsanweisung.“ Georges Perec und Eugen Helmlé, Korrespondenz 1966-82 in „Literatur im Gespräch“ am 28.2. um 20.04 Uhr. Georges Perec, 1936-82, Dokumentar und Schriftsteller, Mitglied der Werkstatt für potentielle Literatur OULIPO, zählt zu den wichtigsten frz. Nachkriegsautoren. Neben Romanen und Erzählungen auch Hörspiele (alle SR): u.a. „Wucherungen“ (SR/WDR 69), „Der Teufel in der Bibliothek“ (91). „Die Maschine“ ist als Text mit CD im Gollenstein-Verlag erschienen. 17 Februar Vielleicht das amüsanteste Beispiel des Neuen SONNTAG, 4. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT WILLIAM PELLIER WIR WAREN A.D. FRANZÖSISCHEN VON LEYLA-CLAIRE RABIH UND FRANK WEIGAND REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: DANIELA KLETZKE THOMAS ROMBACH, JULIA KÜMMEL U. URSULA POTYRA SR 2012 CA. 54´ MIT HORST BOLLMANN UND GUDRUN RITTER Ein altes Ehepaar, er war Arbeiter, sie Hausfrau. Kinder haben sie keine, aber einen Pudel. Und sie haben das Einfamilienhaus in der Banlieue, um das im Laufe der Jahrzehnte ein Wald von Hochhäusern gewachsen ist, mit ihnen kamen die Ausländer, die Einbrüche, der Vandalismus. März Horst Bollmann Und sie haben den blassrosa Bungalow, in einer Ferienparkanlage, mit vielen lärmenden Kindern. Sie haben immer noch sich – und trotzdem immer weniger Freude am Leben. Am Ende ihres Urlaubs wollen sie nicht nach Hause zurückfahren, sondern in den See, um dort gemeinsam zu ertrinken. William Pellier wurde 1961 im französischen Departement HauteSavoie geboren. Seit 1986 arbeitet er als Schauspieler, Regisseur für verschiedene Theaterkompanien und hat rund ein Dutzend Stücke geschrieben, u.a. „La grammaire des mammifères“ (2006 Sonderpreis der Jury des Grand Prix de littérature dramatique). Auf Deutsch bisher: „La vie de marchandise“/„Wir waren“. 18 SONNTAG, 11. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MARK TWAIN DER MANN, DER HADLEYBURG KORRUMPIERTE MUSIK: BEARB.: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: RAIMOND ERBE WOLFGANG BECK WOLFGANG BRUNECKER WOLFGANG MASTHOFF U. BARBARA KLUCZYK RUNDFUNK DER DDR 1980 54´39 BESETZUNG: WOLFGANG BRUNECKER, MARGA LEGAL U.A. Hadleyburg ist eine amerikanische Kleinstadt, die für die Rechtschaffenheit ihrer Bewohner bekannt ist. Eines Tages kommt ein Fremder in die Stadt zu Mary Richards und überreicht ihr jenigen bestimmt, der ihm einst - als er hungMark Twain rig und ohne einen Cent in der Tasche war - 20 $ schenkte und damit sein Leben rettete. Die Worte, die der Unbekannte ihm mit auf den Weg gab, befinden sich im Sack und sollen der eindeutige Beleg dafür sein, welcher Bürger Hadleyburgs der rechtmäßige Besitzer des Geldes ist. Die Geschichte kommt in Gang und damit eine spannende Entwicklung unter den Bürgern von Hadleyburg. Mark Twain stellt ihre Redlichkeit und Unbestechlichkeit auf die Probe – Geld dient hier zur Aufdeckung von Moral. Mark Twain (1835-1910) wuchs am Mississippi auf, war Schriftsetzer, Journalist und Lotse auf einem Mississippi-Dampfer. Ab den 1890-er Jahren unternahm Twain lange Reisen durch Europa. Etliche seiner weltberühmten Romane und Erzählungen wurden zu Hörspielen, u.a. „Tom Sawyers Abenteuer“ (DKultur/SR 10). 19 März einen Sack mit 40.000 $. Das Geld ist für den- SONNTAG, 18. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT DIRK SCHMIDT NOCH NICHT MAL MORD MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: RAINER QUADE CLAUDIA JOHANNA LEIST JÜRGEN GLOSEMEYER U. SEBASTIAN NOHL WDR 2012 CA. 54´ Kommissar Nadir Taraki ist nach seiner HIVInfektion vorerst aus dem aktiven Dienst geschieden. Sein Kollege und Rivale Felix Lenz (Matthias Leja) wird strafversetzt. Ein kaum zu leugnendes Alkoholproblem und seine Ausfälle gegen Taraki bringen ihn nach Hamm. Matthias Leja Hierher, an den nordöstlichen Rand des Ruhr- März gebiets, verschlägt es so manchen, der für den normalen Dienst nicht mehr tragbar erscheint. Und dennoch gibt es auch hier Aufklärungsbedarf: Im Klärwerk schwimmt eine Leiche. Erste Ermittlungen der merkwürdigen Hammer-Eingreiftruppe fördern gleich drei Identitäten zu Tage. Der Tote hieß entweder Juri Mittag, Dr. Rechlin oder schlicht Blanke. Ermittlungen in der Provinz mit komischen Zwischenfällen, über die Lenz allerdings kaum lachen kann. Dirk Schmidt, geboren 1964 in Essen, studierte Geschichte, Germanistik und Filmwissenschaft in Bonn. Er arbeitete als Lektor und Drehbuchautor in der Werbung und schreibt Kriminalromane („Letzte Nacht in Queens“, 2003) und Hörspiele, zuletzt: „Task Force Hamm“ (WDR 10). Nach Stationen in München, New York und Hamburg lebt er wieder in Essen. 20 SONNTAG, 25. MÄRZ, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT SYLVIA HOFFMAN A R B E ITS WELTEN FREISPRECHEN REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: URSULA LANGROCK EDUARD KRAMER U. ROSEL WACK SR 1982 64´19 MIT KARIN ANSELM UND ROLF DEFRANK Sie ist die rechte Hand des zweitwichtigsten Mannes des bedeutendsten Bekleidungshauses in der größten Stadt Nordbadens. 43, geschieden, zwei Kinder. Und seit kurzem bei einem Psychotherapeuten in Behandlung, der ihr empfohlen hat, sich „freizusprechen“. Also redet sie sich zu Hause Wut und Enttäu- schung weg von der Seele, auf die Kassette: „Soll man alle eigenen Ambitionen und Glückserwartungen tapfer zurückstellen, oder soll man zuschlagen, soll man sich nehmen, was einem zusteht… selbst wenn das heißt über Leichen zu gehen, über eine Leiche zu gehen, seine Leiche?“ Gemeint ist ihr Vorgesetzter, der schamlos ihre Ideen als seine ausgibt und dessen Fehler sie ausbügeln darf. Eine bissige wie witzige Bestandsaufnahme, die auch heute noch anrührt und beschäftigt – nicht zuletzt durch Karin Anselm. Sylvia Hoffman, 1938 in Berlin geboren, schrieb etliche Hörspiele u. Drehbücher und führte u.a. bei vielen „Tatort“-Folgen Regie. Neben verschiedenen Theaterarbeiten leitete sie mit ihrem Mann ein eigenes Theater in New York. Seit 2010 ist sie künstlerische Leiterin des Frankfurter Volkstheaters. Ihr Roman „Kältetraining“ (1982) liegt dem Hörspiel „Freisprechen“ zugrunde. 21 März Karin Anselm SONNTAG, 1. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MARIANNICK BELLOT A R B E ITS WELTEN DAS FISCHGLAS A.D. FRANZÖSISCHEN VON JOHANNA GAMPE REGIE: GERÄUSCHE: TON: PROD.: LÄNGE: MARIANNICK BELLOT, PHILIPPE BRUEHL U. CHRISTOPHE RAULT SOPHIE BISSANTZ PETER HARSCH WDR/RBB 2010 52´36 MIT SABINE TIMOTEO UND MICHAEL KESSLER Johanna arbeitet in einer renommierten Kulturinstitution. Immerhin hat sie einen befristeten Vertrag, während die Empfangsdamen und Reinigungskräfte alle von Leiharbeitsfirmen gestellt werden. Ihr fensterloses Büro teilt sie mit ihrem Kollegen, den sie Tintenfisch nennt, Sabine Timoteo denn er weigert sich, mit ihr zu sprechen. Der Tintenfisch hat einen unbefristeten Vertrag und einen großen Machthunger – er macht ihr das Leben im Büro zur Hölle, dazu kommen die Tücken des Systems. Desillusioniert und einge- April schüchtert beschreibt sie ihren Alltag und die Angst aller Angestellten, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, sie flüchtet sich in kleine zynische Tagträumereien. Mariannick Bellot zaubert mit ihrer Regie und kunstvollen Geräuschen Leichtigkeit und Comic-haften Witz in Johannas Arbeitssituation. Mariannick Bellot, geboren 1973, lebt in Paris, Autorin u. Regisseurin für Dokumentationen und Fiktion in Radio, Kino und Fernsehen. Nach „Weg ins Leben“ (DKultur 06) ist dies das zweite Hörspiel, das ins Deutsche übersetzt wurde. Die frz. Originalversion „Le bocal“ gewann den Prix Europa 2008 in der Kategorie Serie, Bellots Serie „Comme un pied“ den Prix Europa 2011. 22 SONNTAG, 8. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT SÁNDOR MÁRAI DIE GLUT A.D. UNGARISCHEN VON CHRISTINA VIRAGH BEARB.: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: SEBASTIAN GOY WALTER ADLER KAI SCHRÖTER, WERNER KLEIN U. KARIN BEAUMONT SR/HR/RB 2000 84´04 BESETZUNG: THOMAS HOLTZMANN, ROLF BOYSEN U.A. Ein ungarisches Schloss am Fuße der Karpaten, einst Ort für festliche Soireen, der die Grandezza des österreichisch-ungarischen Reiches atmete. Geblieben sind dem General und Schlossherrn nur ein paar Diener und Nini, seine alte Amme. Rolf Boysen Jetzt ist der Augenblick gekommen, auf den der General 41 Jahre lang gewartet hat: Konrad, sein engster Freund aus Jugendtagen, hat sich angekündigt. Nach einem gemeinsamen Jagdausflug war Konrad damals in die Tropen Wahrheit von ihm wissen, denn wofür hätte er sonst gelebt? Er stellt seinen Freund zur Rede: Warum ist Konrad damals geflohen? Welche Rolle hat Krisztina, die junge schöne und seit langem verstorbene Frau des Generals, dabei gespielt? „Psychologisch spannend“ (Funkkorrespondenz) Sándor Márai, 1900-1989, in Ungarn geboren, Studienzeit in Leipzig und Frankfurt/M., Journalist, Schriftsteller und Übersetzer. 1948 Ausreise nach Italien, schließlich USA. „Die Glut“, Wiederentdeckung des Jahres 1999, liegt in der Hörspiel- und Lesungsfassung im Buchhandel vor. 2011 erschienen auf Deutsch Márais Romane „Ein Hund mit Charakter“ und „Die Schwester“. 23 April geflohen. Aber nun, am Ende seines Lebens, will der General die SONNTAG, 15. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT JEAN-MARIE PIEMME UM DIE WURST A.D. FRANZÖSISCHEN VON ALMUT LINDNER MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: THOMAS WITZMANN BEATRIX ACKERS STEFANIE EISSELE, KRISTIANA SCHNEGGENBURGER U. PETER KAINZ SR 2004 76´54 BESETZUNG: GEORGETTE DEE, CARMEN-MAJA ANTONI, BERNHARD SCHÜTZ U.A. „Kaum machen wir die Augen auf, sehen wir uns immerfort unsere Mitmenschen an, wir überprüfen eingehend ihre Existenz, sind wir ihnen nahe, sind wir weit von ihnen entfernt, wir messen die Entfernung und die Nähe mit einer Sorgfalt, als hinge davon unsere Atmung Jean-Marie Piemme ab. Aber ansehen reicht nicht.“ Chéribibi ist Transvestit und steht damit außerhalb der Gesellschaftsschicht, die er so eingehend beobachtet: Zwei Fleischer April haben ihre Geschäfte in derselben Straße, der eine alteingesessen, der andere ist Muslim, ein Fremder, der nicht in die Straße gehört, so sieht es jedenfalls der andere Fleischer. Klar ist: Nur eine der Metzgereien kann fortbestehen, und so kämpfen die beiden Fleischer mit allen Mitteln um ihre Kunden, um ihre Existenz. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes „um die Wurst“. Jean-Marie Piemme, 1944 in Belgien geboren, frankophoner Dramatiker, lebt in Brüssel, Dozent an der staatl. Schauspielschule (INSAS). Seit 1986 rund 40 Theaterstücke, Hör- und Fernsehspiele, in Belgien u. Frankreich mit Preisen ausgezeichnet, auf Deutsch u.a. „Gespräch eines Hundes mit seinem Herrn über die Notwendigkeit, seine Freunde zu beißen“ (07). 24 SONNTAG, 22. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MATTHIAS WITTEKINDT DIE BLAUE JACHT PROD.: LÄNGE: NDR 2012 CA. 54´ BESETZUNG: SANDRA BORGMANN, MARTIN REINKE U.A. Ein 12 Millionen teurer Neubau der Hamburger Pamur-Werft, die blaue Jacht, ist kurz vor ihrer Jungfernfahrt spurlos verschwunden und bleibt es auch, trotz polizeilicher Recherchen. Das Schiff war angeblich mit neuester Elektronik ausgerüstet, Kriminalkommissarin Bettina Matthias Wittekindt Breuer ermittelt wegen Industriespionage. Eine Spur führt in ‚Gudruns Landhaus’, eine Art Golfclub, wo sich Werftbesitzer Reiner Pamur häufig aufhält. V-Mann Jac Garthmann recherchiert und taucht in die Welt einst erfolgreicher Unternehmer ein. Dann aber wird Reiner Pamur tot im Trocken- Matthias Wittekindt, 1958 in Bonn geboren, lebt in Berlin, studierte Architektur und arbeitete bis 1994 in diesem Beruf. Seitdem freier Autor: Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, u.a. „Das Lewskow-Manuscript“ (NDR 05, Kurd-Laßwitz-Preis), und ARD Radio Tatorte für den NDR, zuletzt: „Totalverlust“ (11). 2011 erschien seiner erster Kriminalroman „Schneeschwestern“. 25 April dock seiner Werft aufgefunden. HÖRPERSPEKTIVE / GUT ZU HÖREN: MONTAG, 23. APRIL, 20.00 UHR / DIOGÈNE NTARINDWA / PERSONALAUSWEIS / PROD.: DKULTUR/SR 2011 Öffentliche Voraufführung des deutsch-französischen Hörspiels in Anwesenheit der SR-Hörspielredaktion. Ursendung auf SR 2 KulturRadio am 29. April (siehe auch gegenüberliegende Seite). Der kleine Diogène lebt in Burundi, weil seine Eltern vor dem Krieg in Ruanda geflohen sind. Doch noch als Erwachsener verfolgt ihn der Völkermord in Ruanda, er stellt seinem Vater unangenehme Fragen. SAARLÄNDISCHES KÜNSTLERHAUS KARLSTR. 1 66111 SAARBRÜCKEN EINTRITT FREI IN ZUSAMMENARBEIT MIT www.SR2.de · UKW 91,3 SONNTAG, 29. APRIL, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT DIOGÈNE NTARINDWA CARTE D’IDENTITÉ / PERSONALAUSWEIS A.D. FRANZÖSISCHEN VON LEOPOLD VON VERSCHUER REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: MARGUERITE GATEAU JEAN SZYMCZAK DKULTUR/SR 2012 CA. 56´30 BESETZUNG: DIOGÈNE NTARINDWA, LEOPOLD VON VERSCHUER U.A. „...von nun an, Soldat, bist du auf einem Schlachtfeld, und hier gibt es nur zwei Sorten Menschen. Die Toten und die Lebenden.“ Der junge Afrikaner zieht mit der Ruandischen Patriotischen Front in den Krieg. Die Erfahrung seiner Kindheit im Exil, das Trauma von GenoDiogène Ntarindwa zid und Flucht von Land zu Land, das Schicksal ganzer Generationen und besonders des Vaters fordern den Mut und die Wut des Sohnes heraus. In diesem deutsch-französisch-afrikanischen Hörspiel verkörpert Diogène Ntarindwa selbst den Sohn, der seinem Vater drängende April Fragen stellt und den Krieg heraufbeschwört. Diogène Ntarindwa, geboren 1977 in Burundi als Sohn ruandischer Eltern, die vor dem Völkermord geflohen waren, war Soldat bei der RPF, ehe er als Schauspieler und Autor das Theater für sich entdeckte. Bekannt wurde er mit seinem autobiografischen Stück „Carte d’identité“, das 2007 in Belgien uraufgeführt und im Auftrag von DKultur übersetzt wurde. 27 SONNTAG, 6. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT RAY FRENCH A R B E ITS WELTEN AB NACH UNTEN A.D. ENGLISCHEN VON MARTIN RUBEN BECKER BEARB.: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: CLAUDIA KATTANEK THOMAS WOLFERTZ DIETMAR HAGEN U. HANS PETER RUHNERT MDR 2010 54´25 BESETZUNG: BERNHARD SCHÜTZ, STEFFEN SCHEUMANN U.A. Extreme Notlagen erfordern extreme Maßnahmen. Aidan droht die Arbeitslosigkeit - sein Arbeitgeber will die Produktion nach Asien verlagern und das Werk in Wales schließen. Damit will er sich nicht abfinden, kauft sich einen Bernhard Schütz Sarg, lässt sich in seinem Garten begraben und will solange unter der Erde bleiben, bis er die Zusage bekommt, dass das hiesige Werk bestehen bleibt. Natürlich lassen die Medien nicht lange auf sich warten. Von seinem Sarg aus gibt Aidan Interviews und wird zum Anziehungspunkt für alle möglichen Menschen mit den unterschiedlichsten Sorgen. Sogar der Weg in die Politik scheint unter der Erde möglich zu sein. Ein sehr skurriles und humorvolles Stück, das immer wieder eine überraschende Wende nimmt – auch so kann eine Protestaktion Mai gegen drohende Arbeitslosigkeit aussehen. Ray French, geboren in Newport/Wales, studierte Religionswissenschaften, arbeitete mit Behinderten und als Bühnenarbeiter, Cartoonist, freier Journalist, Archivar und Bibliothekar. „Ab nach unten“ (im Original: „Going under“, 2007) ist nach „All this is mine“ (2003) sein zweiter Roman. Er lebt in Leeds und unterrichtet Kreatives Schreiben. 28 SONNTAG, 13. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MARCO ANTONIO DE LA PARRA SOLO FÜR CARLOS UND SIGMUND A.D. SPANISCHEN VON DAGMAR PLOETZ MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: KLAUS BUHLERT JÖRG JANNINGS WERNER KLEIN U. GISELA JAHR SR/HR 1988 70´53 MIT GEORGE TABORI UND HILMAR THATE Eine Bank in einem Park, gleich gegenüber einem Mädchengymnasium in einer besseren Wohngegend Santiago de Chiles. Auf der Parkbank zwei Exhibitionisten, die sich um diesen – für ihre Zwecke – hervorragend geeigneten Platz streiten, dann aber, nach einem zögernMarco Antonio de la Parra den Erfahrungstausch, einander zu erkennen geben: Karl Marx und Sigmund Freud. Ihr Gespräch, das von wüsten Beschimpfungen bis hin zu tröstenden Umarmungen reicht, wird immer wieder von Versteckspielen vor Passanten und Polizisten unterbrochen. Ein Thema ist ihre Vergangenheit in einem totalitären Staat. „Ein Hörspiel für Kammermusikliebhaber und Intellektuelle, Literaturconnaisseurs und politisch Engagierte, für Unterhaltungssüchtige und solche, die sich noch verzaubern lassen können, für Marco Antonio de la Parra, Schriftsteller, Regisseur, Schauspieler und Psychiater, schrieb sich mit „La Secreta Obscenidad“ (Orig.titel/84) in die Listen der Todesschwadronen ein. Dieses und zahlreiche weitere Theaterstücke wurden u. a. in Paraguay, Frankreich, den USA und Deutschland aufgeführt und ausgezeichnet. 29 Mai lachende Pessimisten.“ (epd) SONNTAG, 20. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT JOHN VON DÜFFEL EIN KLARER FALL REGIE: PROD.: LÄNGE: CHRISTIANE OHAUS RB 2012 CA. 54´ BESETZUNG: MARKUS MEYER, FRITZ FENNE U.A. Großer Fahndungserfolg für die Bremer Polizei: Mit Hilfe künstlicher DNA wird der Täter eines Tankstellenraubmords schnell überführt und inhaftiert. Zeit für Hauptkommissarin Evernich, ein paar Tage Urlaub zu nehmen und John von Düffel sich ihrem sterbenskranken Vater zu widmen. Doch dann wird der Inhaftierte tot in seiner Zelle gefunden. Selbstmord? Oder ein Mord unter Gefangenen? Evernichs Assistent Claas und Staatsanwalt Kurt Gröninger müssen in diesem Fall erstmals ohne die Kommissarin auskommen. Nicht nur, dass sie einander nicht mögen, auch ihre Ermittlungsmethoden könnten unterschiedlicher nicht sein: Claas lässt sich undercover ins Gefängnis einschleusen, während Gröninger bei seinen Nachforschungen immer größere Zweifel an der Schuld des toten Häftlings kommen. Der vermeintlich klare und öffentlichkeitswirksame Fall gerät immer mehr ins Dickicht politischer und Mai wirtschaftlicher Interessen. John von Düffel, geb. 1966 in Göttingen, studierte Philosophie u. Volkswirtschaft in Schottland und Freiburg, 1989 Promotion. Seit 2009 Dramaturg am Dt. Theater in Berlin. Preisgekrönter Autor zahlreicher Theaterstücke, Bearbeitungen, Prosa, Essays u. Hörspiele. „Ein klarer Fall“ ist sein fünfter ARD Radio Tatort für RB. 30 SONNTAG, 27. MAI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT HANS PLESCHINSKI LUDWIGSHÖHE (1) BEARB.U.REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: IRENE SCHUCK GERD-ULRICH POGGENSEE U. ANGELIKA KÖRBER NDR/DKULTUR 2011 TEIL 1: 74´57 BESETZUNG: ULRICH NOETHEN, JENS WAWRCZECK, INGA BUSCH U.A. Die drei Geschwister Berg - Clarissa, Monika und Ulrich - treten ein vertracktes Erbe an. Ihr Onkel Robert hat sie mit gewaltigen Vermögenswerten bedacht, allem voran mit einer Villa am Starnberger See. Auf einen Schlag Hans Pleschinski wären alle drei ihre Existenzsorgen los. Aber im Testament gibt es eine Klausel: Sie müssen dieses Haus als Hospiz für Lebensmüde betreiben und ihnen dabei helfen, ihren Wunsch auch in die Tat umzusetzen. Voller Skrupel und Ängste, aber auch scharf auf’s Erbe, öffnen die Geschwister die Villa an der Ludwigshöhe für eine stetig wachsende Zahl von „Finalisten“. „In Ludwigshöhe“ - so die Süddeutsche Zeitung - „nimmt eine ganze Gesellschaft Urlaub von sich selbst - und es bekommt ihr prächtig.“ Teil 2 am Pfingstmontag um 18.30 Uhr (siehe auch folgende Mai Seite). Hans Pleschinski, geboren 1956 in Celle. Studienzeit in München, Arbeiten am Theater, in Kunstgalerien, bei Film und Hörfunk. Er veröffentlichte Übersetzungen (z.B. „Voltaire – Friedrich der Große. Der Briefwechsel“, 2011), Satiren, Erzählungen und zahlreiche Romane, u.a. „Ostsucht“ (1993) und „Leichtes Licht“ (2005). 31 MONTAG, 28. MAI, 18.30 UHR / HÖRSPIELZEIT HANS PLESCHINSKI LUDWIGSHÖHE (2) BESONDERE ACHTUNG, T ANFANGSZEI BEARB.U.REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: IRENE SCHUCK GERD-ULRICH POGGENSEE U. ANGELIKA KÖRBER NDR/DKULTUR 2011 TEIL 2: 68´14 BESETZUNG: TANJA SCHLEIFF, HEDI KRIEGESKOTTE, JENS HARZER U.A. Unter den „Finalisten“ in der zum Hospiz umgestalteten Villa am Starnberger See befinden sich eine verzweifelte Verkäuferin, ein Bühnenbildner, eine ausgebrannte Lehrerin, eine vereinsamte Schauspielerin, eine liebeskranke Domina, aber auch eine erst 17-jährige „Immanitin“, die Angst hat, Opfer eines Ehrenmords zu werden. Eigentlich litt jeder unter akuter Lebensunlust und kam, um freiwillig zu gehen. Doch plötzlich will sich keiner mehr aus dem Leben verabschieden. Die alte Villa wird Schauplatz kurioser Beziehungen, von Gesprächen, Annäherungen und Abstoßungen, neuer Liebe und Lebensmut. Hans Pleschinskis Roman ist todernst und heiter zugleich. Irene Schuck inszeniert „Ludwigshöhe“ als ironisches Hörspiel mit viel Mai Liebe zum Detail. Für den Roman „Ludwigshöhe“ erhielt Hans Pleschinski 2008 den „Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen“. Weitere Auszeichnungen u.a.: Hannelore-Greve-Literaturpreis 2006, Writer in Residence, Miami University, Oxford, Ohio 2008, Ernst-Hoferichter-Preis 2012. Er lebt als freier Schriftsteller in München. 32 SONNTAG, 3. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT MIKE BARTLETT A R B E ITS WELTEN NACHWEHEN A.D. ENGLISCHEN VON LORENZ LANGENEGGER MUSIK: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: PHILIPP SCHAUFELBERGER STEPHAN HEILMANN JACK JAKOB SCHWEIZER RADIO DRS 2 2010 47´05 MIT YVON JANSEN UND SUSANNE-MARIE WRAGE Immer wieder wird Emma (Yvon Jansen) zu ihrer namenlosen Chefin gerufen. Diese erkundigt sich zuerst unverbindlich nach Emmas Befinden - und dann nach ihrem Sexualleben. Doch dieses erhöhte Interesse gilt nicht Emma, Yvon Jansen sondern ihren Verkaufszahlen. Und es wird für Emma nicht gerade leichter, als ihre Chefin dahinterkommt, dass Emma eine „romantische Beziehung mit einem Mitarbeiter“ hat. Während Arbeiter früher körperlich an ihr Ende getrieben wurden und unter unwürdigen Bedingungen lebten, stehen „Gesunderhaltung, Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter“ heute im Mittelpunkt der Firmenideologie – um die Produktivität zu erhöhen. Die tiefschwarze Komödie überzeichnet gekonnt diese Entwicklung, witzig und todernst zugleich. Mike Bartlett, geb. 1980 in Oxford, Dramatiker, Regisseur u. künstlerischer Co-Direktor der Shapeshifter Theatre Company. Er schreibt Theaterstücke u. Hörspiele z.B. „Not Talking“ (BBC 06, Contract“ unter dem Titel „Contractions“ („Nachwehen“) für das Royal Court Theatre. Die dt. Hörspielfassung stützt sich auf beide Versionen und wurde beim Prix Europa 2011 lobend erwähnt. 33 Juni Tinniswood Award). 2007 adaptierte er sein Hörspiel „Love SONNTAG, 10. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT GÉRARD GUILLOT DIE EREMITIN A.D. FRANZÖSISCHEN VON MARIA FREY MUSIK: BEARB.: REGIE: TON: PROD.: LÄNGE: HEINRICH KONIETZNY MARIA FREY MIKLOS KONKOLY ERNST BECKER U. NICOLE FREUND SR 1966 45´ BESETZUNG: NORA MINOR, EVA KOTTHAUS, FRITZ WEPPER U.A. Das Stück spielt zur Zeit der deutschen Besatzung in Frankreich. Die 18-jährige Jeanne d’Orcelles lebt allein mit ihrer verwitweten und strengen Mutter aus besseren Kreisen. Es kommt zum Eklat zwischen den beiden, als sich das Mädchen in den Arbeiterjungen Henri Fritz Wepper verliebt. Jeanne ist auf der Suche nach der wahren Liebe, nicht nach einer standesgemäßen Verbindung. Doch ihre Mutter verbietet ihr jedweden Umgang. Zwei Jahre später stirbt die Mutter, und Jeanne scheint die Welt offen zu stehen. Sie nutzt ihre Tätigkeit beim Roten Kreuz und macht sich auf die Suche nach Henri. Und tatsächlich wird sie Jahre später fündig … Gérard Guillot geht über die Darstellung des sozialbedingten Konflikts hinaus. Der tiefe Konflikt entsteht aus dem Widerspruch zwischen der Unbedingtheit des Gefühls und der Bedingtheit der alltäglichen Wirklichkeit. Das puristisch inszenierte Hörspieldrama zeichnet das Porträt einer Frau, die nicht gelebt hat, sondern Juni deren Gefühle ihr Leben bestimmt haben. Gérard Guillot, in Lyon geboren, französische Schriftsteller, wurde als Hörspielautor mit dem „Prix d’auteur résident en province“ ausgezeichnet. 34 SONNTAG, 17. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT TOM PEUCKERT TOURISTEN PROD.: LÄNGE: RBB 2012 CA. 54´ Die Berliner Hauptkommissarin Katharina Holz ist tot. Es war Suizid, daran besteht kein Zweifel. Für Oberkommissar Polanski, ihren engsten Mitarbeiter, ist das vollkommen überraschend. Trägt er durch seine Ahnungslosigkeit eine Mitschuld am Tod seiner Kollegin? Während in Tom Peuckert Berliner Medien über ein neues Mobbing- Opfer bei der Polizei spekuliert wird, stürzt sich Polanski verbissen in die Ermittlungen um den Mord an einem amerikanischen Touristen. Der Amerikaner wurde erschossen in einem billigen Hotelzimmer aufgefunden, scheinbar ein normaler Berlin-Besucher, aber in seinem Gepäck findet sich eine rätselhafte historische Fotografie. Eine Spur führt zu einem Paar – zwei älteren Leuten, die sich ebenfalls als Touristen in der Stadt aufhalten. Das Paar besucht die Stätten einstigen jüdischen Lebens in Berlin, aber irgendetwas scheint zwischen ihnen nicht zu stimmen… Tom Peuckert, geb. 1962 in Leipzig, studierte Theaterwissenschaften in Berlin. 1988 gründete er das Off-Theater „BAKT“ (Berliner Akademisches Künstlertheater), wo er einige Stücke auch selbst inszenierte. Seitdem arbeitet er als freier Autor für Zeitung und Rundfunk, schreibt Theaterstücke und Hörspiele, dies ist sein drit- Juni ter ARD Radio Tatort für den RBB. 35 SONNTAG, 24. JUNI, 17.04 UHR / HÖRSPIELZEIT OLIVIA ROSENTHAL WIR SIND NICHT DA, UM EINFACH WIEDER ZU VERSCHWINDEN A.D. FRANZÖSISCHEN VON MORITZ SCHILDGE MUSIK: BERND MATHIAS DT. HÖRSPIELFASSUNG: ANETTE KÜHRMEYER REGIE: DANIELA KLETZKE TON: KARL-HEINZ RUNDE U. BEATE MÜLLER PROD.: SR 2011 LÄNGE: 86´24 BESETZUNG: EDGAR M. BÖHLKE, MARIE-LOU SELLEM U.A. „Am 6. Juli 2004 streckte Monsieur T. seine Frau mit fünf Messerstichen nieder. Danach verließ er das Haus und flüchtete in den Nachbargarten, wo er schließlich von der Polizei angetroffen wurde. Als man Monsieur T. bei der Vernehmung nach seinen Motiven befragte, war er Olivia Rosenthal nicht imstande, darauf zu antworten. Er schien den ihm zur Last gelegten Tatbestand nicht zu begreifen und erinnerte sich nicht, dass er versucht hatte, seine Frau umzubringen. Wie heißen Sie? Ich doch nicht.“ Monsieur T. ist an Alzheimer erkrankt. Olivia Rosenthal erzählt seine Geschichte, aber auch die ihm nahestehender Menschen. Eindrucksvoll, wie sie Worte findet für einen Zustand, in dem die Worte Position und Bedeutung wechseln, um irgendwann ganz verloren zu gehen. Olivia Rosenthal, geboren 1965 in Paris, lebt dort als Universitätsdozentin. Erzählungen, Theaterstücke, 2007 u.a. Prix Wepler für Juni den Roman „On n’est pas là pour disparaître“, den sie selbst für’s Hörspiel adaptierte. Für den Roman „Que font les rennes après Noël?“ erhielt sie 2011 u. a. den Prix du Livre Inter. 36 LEINEN LOS: DAS SR 2-KRIMISCHIFF / GUT ZU HÖREN: FREITAG, 3. AUGUST, 19.30 UHR Auch in diesem Sommer fährt wieder unser SR 2-Krimischiff, und zwar ab Mettlach durch die „kleine Saarschleife“. Auf der Schifffahrt durch die abendliche Landschaft, bei einem kühlen Getränk und einer Kleinigkeit zu Essen, hören Sie auf der Fahrt zwei unterhaltsame Kriminalhörspiele. ABFAHRT IN METTLACH UM 19.30 UHR, KARTEN BEI SR AM MARKT IN SAARBRÜCKEN AB DEM 2. JULI (0681/9 880 880) UND AN DER ABENDKASSE. VORBESTELLTE KARTEN MÜSSEN BIS 19.00 UHR AM SR 2-KRIMISCHIFF ABGEHOLT WERDEN. www.SR2.de · UKW 91,3 UND WELCHES HÖRSPIEL HÖREN SIE NÄCHSTE WOCHE ? Wenn Sie wissen möchten, welche Hörspiele von Juli bis Dezember 2012 auf dem Programm der SR2-HörspielZeit stehen, dann fordern Sie unser Hörspielprogrammheft an. Senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder eine Postkarte an Saarländischer Rundfunk SR2-Hörspielredaktion Funkhaus Halberg 66100 Saarbrücken Wir schicken Ihnen die kommenden Hörspielprogrammhefte kostenlos zu. 38 REGISTER AUTORINNEN/BEARBEITERINNEN Bartlett, Mike S.33 Bayer, Thommie S.14 Beck, Wolfgang S.19 Bellot, Mariannick S.22 Düffel, John von S.30 French, Ray S.28 Frey, Maria S.34 Giese, Madeleine S.15,16 Goy, Sebastian S.23 Guillot, Gérard S.34 Hoffman, Sylvia S.21 Kattanek, Claudia S.28 Kührmeyer, Anette S.36 Lehmann, Christine S.10 Lenz, Siegfried S.8 Márai, Sándor S.23 Maxwell, Glyn S.9 Namur, Aurélie S.12 Ntarindwa, Diogène S.26,27 Parra, Marco Antonio de la S.29 Pellier, William S.18 Perec, Georges S.17 Peuckert, Tom S.35 Piemme, Jean-Marie S.24 Pleschinski, Hans S.31,32 Rosenthal, Olivia S.36 Schmidt, Dirk S.20 Schuck, Irene S.9,31,32 Twain, Mark S.19 Wajsbrot, Cécile S.11 Wittekindt, Matthias S.25 Woelfl, Robert S.13 39 REGISTER ÜBERSETZERINNEN Arlt, Bettina Becker, Martin Ruben Frey, Maria Gampe, Johanna Helmlé, Eugen Langenegger, Lorenz Lindner, Almut Ploetz, Dagmar Rabih, Leyla-Claire Schildge, Moritz Thill, Hans Tichy, Martina Verschuer, Leopold von Viragh, Christina Weigand, Frank S.12 S.28 S.34 S.22 S.17 S.33 S.24 S.29 S.18 S.36 S.11 S.9 S.27 S.23 S.18 KOMPONISTINNEN Buhlert, Klaus Dalle, Thomas Erbe, Raimond Konietzny, Heinrich Mathias, Bernd Parlak, Murat Quade, Rainer Schaufelberger, Philipp Scheib, Stefan Witzmann, Thomas S.29 S.12 S.19 S.34 S.36 S.10 S.20 S.33 S.16 S.24 BILDNACHWEIS S.8 S.9,10,12,14,15,16,21,25,29,30,33,35,36 S.11 S.17,19,34 S.18 S.22 S.23 S.24 S.27 S.28 S.31 S.34 40 Hoffmann & Campe privat Anne Collet unbekannt SR/Ben Knabe WDR SR/Michael Bachmann Theaterstück-Verlag DeutschlandRadio/Anke Beims MDR/Marco Prosch Christoph Mukherjee rbb/Degeto/NDF/Oliver Feist REGISSEURINNEN Ackers, Beatrix S.24 Adler, Walter S.23 Beck,Wolfgang S.19 Bellot, Mariannick S.22 Bruehl, Philippe S.22 Brunecker, Wolfgang S.19 Dutt, Stefan S.15,16 Fritsch, Götz S.13 Gateau, Marguerite S.12,27 Heilmann, Stephan S.33 Jannings, Jörg S.29 Kletzke, Daniela S.18,36 Konkoly, Miklos S.34 Langrock, Ursula S.21 Leist, Claudia Johanna S.20 Leutzbach, Thomas S.14 Maurer, Günter S.10 Ohaus, Christiane S.11,30 Rault, Christophe S.22 Schenck, Wolfgang S.8,17 Schuck, Irene S.9,31,32 Wolfertz, Thomas S.28 Die Hörspielredaktion dankt Johannes Kießig für die Mitarbeit an diesem Heft. 41 SR 2 Das Programm MONTAG – FREITAG 6.05 6.10 9.05 9.30 12.30 13.00 15.05 15.30 17.30 18.00 19.15 20.04 22.30 23.05 0.05 42 Presseschau (Inland) MorgenMusik 6.30 FrühReport 6.50 Innehalten 7.30 FrühReport 8.05 Kommentar 8.20 Ici et là (KulturTipps) (Sa) 8.30 FrühReport Thema (Reportage, Feature, Gespräche) EnPassant Klassik am Vormittag Bilanz am Mittag Politik, Wirtschaft, Kultur, Auslandspresse MittagsMusik Fortsetzung folgt … (Lesung) Après Midi – Klassik am Nachmittag Bilanz am Abend Politik, Wirtschaft, Kultur, Börsentelegramm AbendMusik Mo: Andruck Fr: Das Kulturgespräch Mo: EBU-Konzert/Soirée DRP Di: Literatur im Gespräch 21.00 Mouvement – Die Welt der Neuen Musik Mi: Konzerte in der Region Jazz live/Ensemblekonzert/ Bistrot musique Do: Tour d’Horizon Fr: Soirée Konzert Ortszeit Fazit-Kultur vom Tage ARD-Nachtkonzert SAMSTAG 6.05 9.05 10.00 10.40 12.30 13.00 15.04 16.00 17.04 17.30 19.04 20.04 23.05 0.05 wie Mo-Fr FeatureZeit EnPassant Klassik à la Carte LebensZeichen Bilanz am Mittag Politik, Wirtschaft, Kultur, Auslandspresse SR 2 für junge Ohren BücherLese mit Hörbuchtipp CD-Neuheiten MedienWelt Musik an der Saar KabarettZeit Oper/Kabarett live/Jazz in concert Fazit – Kultur vom Tage ARD-Nachtkonzert SONNTAG 6.04 10.04 11.04 12.04 14.04 16.00 17.04 18.30 20.04 20.30 22.30 23.05 0.05 SonntagsMusik 8.04 Bach-Kantate 9.04 Kirche und Welt Kirchplatz Fragen an den Autor SR-Konzert Länge Sieben Voyages – Musik der Welten HörspielZeit JazzNow Orientierung RendezVous Chanson Ortszeit Fazit-Kultur vom Tage ARD-Nachtkonzert NACHRICHTEN: 6.00, 7.00, 8.00, 9.00, 11.00, 12.00 (nur So.), 14.00, 15.00, 17.00 (nur Sa.), 18.00 (nur So.), 19.00, 20.00, 23.00, 24.00 Uhr 43 hörspiel. Im Buchhandel erhältliche Produktionen des Saarländischen Rundfunks (Auswahl): Swetlana Alexijewitsch „GESPRÄCHE MIT LEBENDEN UND TOTEN“ Tschernobyl und die Folgen. (SR/NDR/SFB-ORB/WDR) DHV Denis Diderot „JAKOB UND SEIN HERR“ Amüsante Dialektik von Herrschaft und Knechtschaft (hr2-Bestenliste Mai 2007). (SR/SWF) Diderot-Verlag Sir Arthur Conan Doyle „MEISTERHAFTE FÄLLE von Sherlock Holmes & Dr. Watson“ (SR/BR) DAV Sándor Márai „DIE GLUT“ Die Geschichte einer Freundschaft in einer Hörspielfassung mit Thomas Holtzmann und Rolf Boysen. (SR/hr/RB) HörbucHHamburg Georges Perec „DIE MASCHINE“ Humorvolle Variationen um Goethes Gedicht „Wanderers Nachtlied“. (SR/WDR) Gollenstein Stefan Zweig „SCHACHNOVELLE“ Als Hörspiel mit Gert Westphal und Mario Adorf. (HR/SR/DRS) DHV Zum Glück gibt’s LOTTO www.SR2.de · UKW 91,3 SR 2 KULTURRADIO IST AUCH UNTER DIESEN FREQUENZEN GUT ZU HÖREN: BLIESTAL: 98,0 | MOSELTAL: 88,6 | METTLACH: 88,5 | MERZIG: 92,1 | DIGITAL RADIO (DAB): BLOCK 8B ÜBER ASTRA 1H, KANAL 93, 12.265 GHZ | STREAMING: WWW.SR 2.DE/WEBRADIO