2007
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2007
v 2007 v Evang. Kirche St. Stephanus, Edelsfeld „Kirche und Wirtshaus mit Pfiff“ Die Idee „Kirche und Wirtshaus“ wurde 1998 in Regensburg von Stadtheimatpfleger Dr. Werner Chrobak geboren. Schon von Anfang an erfolgreich, begann sich dieses KulturProjekt bald bayernweit auszubreiten. In Sulzbach-Rosenberg, einer Stadt mit 1300jähriger Geschichte, verknüpfte man es jüngst mit einer eigenständigen Note und kreierte „Kirche und Wirtshaus mit Pfiff“. Ein kurzweiliges Spiel auf einer klangschönen Orgel lässt den Kirchenraum auch akustisch erfahrbar werden und lädt zum Meditieren ein. Beim Besteigen von Kirchtürmen öffnen sich dem Besucher neue Perspektiven, jahrhunderte alte Glocken erschließen längst vergangene Klangwelten. Anschließend geht es zum gemütlichen Teil in ein traditionsreiches Gasthaus. Hier schildert dann der 2 Wirt die interessantesten Meilensteine der Vergangenheit „seiner“ Mauern. Das Projekt wird gemeinschaftlich getragen von der Kulturwerkstatt (dem Kulturamt der Stadt SulzbachRosenberg), von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und dem Evangelischen Bildungswerk (EBW) Amberg-Sulzbach sowie der Stadt Amberg, dem Landkreis AmbergSulzbach und der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE). Nach hervorragender Resonanz im „Premieren-Jahr“ 2002 mit vier Veranstaltungen in Sulzbach-Rosenberg wurde die Reihe ab 2003 mit jeweils sechs weiteren festen Terminen auf den Landkreis Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg ausgeweitet. Fünf Stationen warten auch 2007 wieder auf zahlreiche Teilnehmer. Wir freuen uns auf Sie! Übersicht der Veranstaltungsorte mit Termin Auerbach (22.07.) Der Ort entstand vermutlich im 8., wenn nicht gar 7. Jahrhundert. Es ist möglich, dass Edelsfeld nach der Christianisierung, die in dem Gebiet zwischen Pegnitz und Vils von Bamberg ausging, von einer heidnischen Kultstätte zu einer Missionsstation umgewandelt wurde. Die geschichtsträchtige Kirche St. Stephanus auf dem Odinsfeld beherbergt verschiedene Baustile. Sie wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut, in der Zeit der Gotik vergrößert und nach dem 30-jährigen Krieg im Stil des Barock neu ausgestattet. Sie war bis zum Neubau der katholischen Kirche im Jahre 1910 Simultankirche. Das Gotteshaus beherbergt Herrschaftsgräber derer von Breitenstein, Holnstein, Steinling und Großalbershof. Die bekannteste Persönlichkeit, die in Edelsfeld begraben liegt, ist Maria Pauline, Schwiegertochter des Pfiff bedeutenden Sulzbacher Hofrats und Gelehrten Christian Knorr von Rosenroth. 10 Jahre nach ihrem Tod ließ der trauernde Ehemann in der Kirche ein Epithaph mit einer 19-zeiligen Inschrift anbringen. Diese und weitere Kostbarkeiten wird Ihnen die Führerin Anni Bär erklären. Sonntag 25.03.2007 16 Uhr Treffpunkt: Evang. Kirche St. Stephanus Christian Knorr von Rosenroth hat u. a. das berühmte Kirchenlied „Morgenglanz der Ewigkeit“ komponiert. Was liegt näher, als die Führung mit einem Spiel auf der barocken Orgel zu krönen? Heidi Wohlfahrt wird Sie akkustisch verwöhnen. Gasthof Goldener Greif Edelsfeld (25.03.) Etzelwang (23.09.) (11.11.) Hohenburg (20.05.) Sulzbach-Rosenberg, Amberg und Neukirchen im Nahverkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) Familientradition in der 8. Generation beim Greifenwirt in Edelsfeld – darauf sind wir stolz! Sehr gerne empfehlen wir Ihnen unsere regionalen Spezialitäten wie: frische Fleisch- und Wurstwaren der Metzgerei Heldrich, Biere der Brauerei Heldrich sowie Kuchen und Torten der Konditorei Heldrich. Wie Sie sehen – alles Paletti! Hase, Reh und Hirsch kommen aus den umliegenden Jagden und heimische Fische aus den Neumühlerund Iberer-Weihern. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, sagt ein altes deutsches Sprichwort – demzufolge wollen wir alle Sorgfalt walten lassen um ihre Wünsche rasch und sachgerecht zu erfüllen. Ihr Greifenwirt Hans-Reiner Heldrich Gasthof Goldener Greif Hotel & Wirtshaus Sulzbacher Str. 5 · 92265 Edelsfeld Web: www.greifenwirt.de E-Mail: [email protected] Tel.: 09665/9149 -0 · Fax: -100 P.S.: Unser Gasthof war Ausgangspunkt der furchtbaren Feuersbrunst am 24. Juni A.D. 1756 in Edelsfeld (siehe großes Ölgemälde im Eingangsbereich). 3 Marktkirche St. Jakobus, Hohenburg Die Pfarrkirche in Hohenburg ist Jakobus dem Älteren geweiht. Sie wurde 1663/64 neu erbaut, weil die alte Kirche zu klein wurde und baufällig war. Die frühere Kirche stand nicht so frei und offen am Platz wie die heutige. Unmittelbar davor befanden sich die Fleischbänke und die Wohnung des Mesners. Beides musste weichen. Da die Kirche wegen der begrenzten Lage nur nach Westen erweitert werden konnte, steht in St. Jakobus der Hochalter nicht wie sonst üblich im Osten, sondern im Westen. Der untere Teil des 35 m hohen Turmes ist romanisch und stammt etwa aus der Zeit um 1200. Das wertvollste Stück in der Jakobuskirche stellt die Mutter-Gottes-Statue auf dem linken Seitenaltar dar. Sie stand ursprünglich in der Schlosskapelle St. Pankratius der heutigen Burgruine Hohenburg und stammt aus dem Jahre 1450. Im Jahre 1641 schlug der Blitz in den Pulverturm des Schlosses ein. Durch 4 Pfiff die Explosion wurde der gesamte Ostflügel einschließlich der Burgkapelle zerstört; einzig diese Statue blieb völlig unversehrt. Seitdem verehren die Hohenburger die Mutter Gottes in besonderer Weise. Viel trug dazu die Sage bei, dass die Figur, nachdem man sie in die Jakobuskirche gebracht hatte, zweimal wieder auf die Burg zurückkehrte und erst nach der dritten feierlichen Abholung in der Jakobuskirche verblieb. Sonntag 20.05.2007 16 Uhr Treffpunkt: Marktkirche St. Jakobus Eine Abordnung der Trachtenkapelle Hohenburg gibt im Hof der Hammermühle einen kleinen Auszug aus ihrem Repertoire zum Besten. In der Taverne erzählt der Wirt die Geschichte des Mühlenanwesens. Hammermühle – Café-Taverne-Hofladen Im Jahr 1390 wird die heutige Hammermühle zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das Anwesen war ursprünglich nur eine Mühle, die im Laufe der Zeit aber zum Land- und Hammergut ausgebaut wurde. Das heutige Anwesen besteht in der jetzigen Formation seit Anfang des letzten Jahrhunderts. Im Juli 2005 wurde der Stadel, der zu großen Teilen aus Gesteinsquadern der heutigen Burgruine Hohenburg besteht, von Beate und Sebastian Schaller zu Taverne und Hofladen umgebaut. Die Taverne bietet etwa 50 Gästen Platz – für einen netten Plausch bei einer Tasse Kaffee oder eine zünftige Brotzeit. Und bei schönem Wetter geht´s in den Biergarten mit Kinderspielplatz. Getränke aller Art, Obst, Salat und Gemüse aus dem Garten, legefrische Eier, verschiedene Sor- ten Nudeln, Kaffee und vieles mehr gibt es im Hofladen. Die Produkte sind frisch, naturbelassen und stammen aus biologischem Anbau. Hammermühle Beate und Sebastian Schaller Hammermühlstr. 32 92277 Hohenburg Telefon (0 96 26) 92 98 53 www.cafe-hammermuehle-bio.de Pfarrkirche St. Johannes d.T. Auerbach Im Jahre 1144 weihte der Bamberger Bischof Egilbert die hölzerne romanische Pfarrkirche. Ein weitgehender Neubau der Kirche erfolgte in der Barockzeit, der alte Turm sowie die gotischen Seitenmauern des Langhauses wurden hier mit einbezogen. Die Erweiterung erfolgte 1685-88 nach den Plänen von Georg Dientzenhofer. Beide Auerbacher Söhne, der Bildhauer Johann Michael Doser (Akanthusaltäre) und der Maler Johann Michael Wild gestalteten die barocke Ausstattung der Kirche. Pfiff Aus der letzten Eisenerzgrube Deutschlands (Leonie) holten die Auerbacher Bergleute vor ihrer Stilllegung (1987) das Erzgestein für den weltweit einzigen Hauptaltar aus Eisenerz. In die Eisentragkonstruktion, die den Unterbau des Altars bildet, sind rohgeschnittene Erzwürfel eingefügt, deren sichtbare Schnittkanten mit Gold legiert sind. Sonntag 22.07.2007 16 Uhr Treffpunkt: Stadtpfarrkirche St. Johannes Der Kirchturm, einer der höchsten der Oberpfalz, gehört der Stadt Auerbach. Eine Besteigung lässt das wunderbare Panorama der Region erleben. Hotel Goldner Löwe Auf das Jahr 1144 geht die Tradition des Hauses als Taverne zurück, damals war es ein Lehen des Bamberger Bischofs. Den Titel „Zum Goldnen Löwen“ erhielt das Anwesen im Jahre 1781. Die Vorfahren der jetzigen Besitzer erwarben das Haus im Jahre 1847. Alfons Ruder mit Frau Resi und Sohn Hans betreiben das Hotel seit 1952 mit eigener Metzgerei. Mit Liebe und Sorgfalt hat die Familie Ruder das Haus eingerichtet. Ob Löwen-, Knappen- oder Auerbacher Stube, hier wird an die ehem. alte Bergstadt Auerbach und den großen Sohn Dr. Heinrich Stromer , der Auerbachs Keller in Leipzig baute, erinnert. Goldner Löwe Unterer Markt 9 91275 Auerbach i. d. OPf. Tel. 09643/1765 www.hotel-goldner-loewe.de 5 St. Nikolaus und St. Martin Etzelwang Zwei Kirchen prägen das Ortsbild in Etzelwang. Die eine, die ältere, die ev.-luth. Kirche, ist dem heiligen Nikolaus geweiht, die modernere, die kath. Kirche St. Martin. Steigt man in Etzelwang aus dem Zug, grüßt St. Nikolaus schon über das Dorf hinweg. In einem dunklen Rot leuchtend, mit einer Zwiebelhaube auf dem Turm, ist die Kirche schon von Weitem zu sehen. Schweift der Blick weiter nach rechts, bleibt das Auge an einem großen, grauen, rundlichen Betonbau, St. Martin, hängen. Ein Gegensatz im Ortsbild, wie er größer nicht sein könnte. 6 Pfiff Ursprünglich war St. Nikolaus nach Einführung des Simultaneums die Kirche für beide Konfessionen, bis die Diözese Eichstätt Ende der 60er Jahre durch ihren Diözesanarchitekten Schattner eine eigene neue und moderne Kirche am Ortsausgang von Etzelwang erbauen ließ. Nicht unumstritten bestimmt sie bis heute das Bild des Dorfes Etzelwang mit. So verschieden das äußere Bild, so unterschiedlich ist auch der Raumeindruck, wenn man die beiden Kirchen betritt. Beide Kirchen sollen in ihrer Eigenart und dem jeweiligen – auch theologischem – Konzept vorgestellt werden. Sonntag 23.09.2007 16 Uhr Treffpunkt: an der Bäckerei Brunner In der St. Nikolaus Kirche befindet sich die besterhaltenste Orgel des barocken Orgelbaumeisters Elias Hößler. Sie wird in ihrer klanglichen Fülle die Teilnehmer erfreuen. Gasthof – Pension Neumüller Etzelwang Urkundlich erwähnt wurde der Gasthof und die Pension Neumüller erstmals im Jahre 1726. Er hieß damals “Wirtshaus und Baderei von Johann Neumüller”. Das bedeutete, dass zu diesen Zeiten neben dem Wirtshaus noch eine Baderei und dazu eine Landwirtschaft betrieben wurde. Um 1850 übernahm ein Nachkomme, Leonhard Neumüller, der Großvater des heutigen Besitzers, das Anwesen. Er baute die Gastwirtschaft weiter aus und betrieb dazu noch eine Hopfenhandlung. Zu dieser Zeit hieß die Wirtschaft “Garküche und Bierschenke“. Garküche bedeutete, dass schon um diese Zeit warme Speisen “ausgekocht” wurden. 1937 erweiterte Georg Neumüller den laufenden Wirtshausbetrieb um eine Metzgerei, welche 1962 sein Sohn Ludwig übernahm, der den Gastbetrieb immer wieder modernisierte und weiter ausbaute. 2004 wurde dem Landhotel die Auszeichnung “2 Sterne Superior” verliehen. St. Sebastian Amberg Im Jahre 1474 wurde anstelle einer Vorgängerkapelle erstmals ein dem Hl. Sebastian geweihtes Kirchlein errichtet. Der Heilige Sebastian erfreute sich im ausgehenden Mittelalter besonderer Beliebtheit. 1494 wurde dann ein eigenes Benefizium gestiftet. Die Kirche wurde allerdings auf kurfürstlichen Befehl Mitte des 16. Jahrhunderts bereits wieder abgerissen und konnte nur durch massiven Einsatz des Amberger Schustermeisters Georg Haider wiedererrichtet werden. 1711 erfolgte die Grundsteinlegung, den Neubau leitete Georg Peimbl, der auch Pfiff an der Bergkirche mitwirkte. Die geschnitzten, abwechslungsreich dekorierten Stuhlwangen gelten als die originellsten in Amberg. Im Jahre 1982 wurde die Kirche unter Msgr. Hans Roidl umfassend saniert, die Sebastianswoche zählt zu ihren liturgischen Höhepunkten. Die Führung hält Kunsthistorikerin Beate Wolters M.A. Sonntag 11.11.2007 16 Uhr Treffpunkt: St. Sebastian Es erwarten Sie spannende Ausführungen zur Geschichte der Möhlkaserne von Hubert Hüttner, Leiter der militärhistorischen Sammlung Garnison Amberg und zur Entwicklung des Sebastiansviertels von Dr. Joh. Laschinger, Leiter des Stadtarchivs. Restaurant „Alte Kaserne“ In unmittelbarer Nähe zum Sebastianskircherl befindet sich das Restaurant „Alte Kaserne“. Die Möhlkaserne wurde von 1934 bis 1936 errichtet und war nach Oberst Möhl benannt, der 1914 Kommandeur des in Amberg stationierten 6. Bayerischen Infanterieregiments war. Anastasiadis das Beste aus italienischer, griechischer und deutscher Küche. Ein großes Speisezimmer sowie ein gemütliches Nebenzimmer laden zum Genießen ein. Für die kleinen Gäste wurde sogar ein separates Spielzimmer eingerichtet, Bistro, Wintergarten und Billardzimmer sowie ein Biergarten vervollständigen das Angebot Restaurant Alte Kaserne Dekan-Hirtreiter-Str. 5 92224 Amberg Tel.: (09621) 783222 www.altekaserne.de Im ehemaligen Stabsgebäude der Möhlkaserne wurde mit viel Gefühl ein Speiselokal in gepflegter Atmosphäre eingerichtet. Mit vielfältiger Speisekarte bietet Ihnen die Familie 7 „Kirche und Wirtshaus mit Pfiff“ bietet 2007 fünf fest terminierte Veranstaltungen (Seite 3 bis 7), zu denen wir Sie herzlich einladen. Für die kommenden Jahre ist geplant, wieder weitere Kirchen und Gasthöfe im Amberg-Sulzbacher Land einzubeziehen. Gezeigt wird ab diesem Jahr eine Dokumentation der gesamten Reihe „Kirche & Wirtshaus mit Pfiff“ seit dem Jahre 2002. Diese ist immer bis zum Termin der Veranstaltung in der jeweiligen Kirche (oder Sparkasse) der Gemeinde zu sehen. Nähere Informationen: Tourist-Information der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach Hallplatz 2 | 92224 Amberg Telefon (0 96 21) 1 02 39 | Telefax (0 96 21) 37 60 53 33 E-Mail: [email protected] Internet: www.amberg-sulzbach.de/tourismus oder www.wohlfuehlbayern.de Zusätzlich können Sie aber jetzt schon für Gruppen ab 15 Personen eine eigene Veranstaltung „Kirche und Wirtshaus mit Pfiff“ buchen. Wir bemühen uns aber auch gerne, für Sie einen individuellen Termin vorzubereiten. Der Teilnahmebeitrag beträgt 4,- Euro pro Person. Melden Sie sich dazu bitte in der: Tourist-Information Sulzbach-Rosenberg Luitpoldplatz 25 | 92237 Suzlzbach-Rosenberg Telefon (0 96 61) 510 110 E-Mail: [email protected] Internet: www.kulturwerkstatt-online.net Mit freundlicher Unterstützung von: Gasthof Goldener Greif · · Gasthof Pension Neumüller Etzelwang Gestaltung: www.op4d.de