Gechiedenis van De geschiedenis is in het Duits en

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Gechiedenis van De geschiedenis is in het Duits en
Gechiedenis van
De geschiedenis is in het Duits en gevonden op:www.hela-diesel.de
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1888
Hermann Lanz Senior gründete eine mechanische Werkstätte im oberschwäbischen Aulendorf –
Standort Mockenstraße. Im angebauten Ökonomieteil des Hauses wurden Reparaturen an
landwirtschaftlichen Gerätschaften durchgeführt. Zu dieser Zeit war Aulendorf noch geprägt durch
Handwerk und Landwirtschaft, bot jedoch seit 1869 einen Eisenbahnknotenpunkt zwischen Ulm –
Friedrichshafen – Sigmaringen.
Postkarte um 1900 - Aulendorf aus der Vogelschau
1890
Hermann Lanz Junior wurde am 17. Februar 1890 in Aulendorf geboren und er fand
schon in jungen Jahren großes Interesse an der Arbeit seines Vaters. Somit prägten
sowohl das Schlosserhandwerk, als auch die Landwirtschaft sein späteres Leben und
Arbeiten.
1905
Hermann Lanz jun. begann im Betrieb seines Vaters eine Lehre im
Schlosserhandwerk und begab sich anschließend auf die Wanderschaft. Diese führte
ihn in das nahe liegende Ausland wie Österreich – Schweiz – Frankreich wo er
weiterhin im Umgang mit landwirtschaftlichen Gerätschaften Erfahrungen sammeln
konnte.
1913
Nach seiner Rückkehr in die Heimat Aulendorf legte er die Meisterprüfung im
Schlosserhandwerk ab. Sein Meisterbrief wurde mit der Note – sehr gut –
ausgehändigt und mit dieser Qualifikation konnte er seine Erfahrungen im elterlichen
Betrieb erfolgreich einbringen und umsetzen.
1914
In diesem Jahr übernahm Hermann Lanz den elterlichen Betrieb, heiratete und
bereits im Mai wurde sein Sohn Anton geboren. Die Firma wurde von nun an unter
der Bezeichnung Hermann Lanz jun. weitergeführt. Diese Übernahme war
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Grundstein für ein erfolgreiches Kleinunternehmen.
1915
Nun begann auch die Herstellung von selbst entwickelten landwirtschaftlichen
Geräten. Diese waren hauptsächlich zur Feldbearbeitung, wie Eggen, Pflüge und
Walzen. Zur Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wurden aber
auch Most- und Kartoffelpressen, Getreide- und Futterschneider sowie andere
Gerätschaften für Haushalt und Landwirtschaft hergestellt.
1922
Die Vergrößerung des Betriebes und die Anzahl der Mitarbeiter verlangten trotz
aufkommender Inflation den Bau einer neuen Produktionshalle. Dazu wurde die
Firma in die Bahnhofsnähe umgesiedelt - Standort Ecke Kornhausstraße. Bis in die
60iger Jahre wuchs der Betrieb bei annähernd 600 Mitarbeiter auf über 20.000 m²
an, dafür gab es eine eigene Bauarbeiter – Abteilung mit Maurer, Gipser, Schreiner
usw.
Erste Fertigungshalle am Stammgelände um 1940
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1924
Erneut musste die bisherige Fabrikhalle erweitert werden und das Wohnhaus (gerne
auch als Unternehmervilla bezeichnet) der Familie wurde ebenfalls am neuen
Werksgelände gebaut. Das elterliche Wohnhaus mit Werkstatt in der Mockenstraße
wurde danach aufgegeben und verkauft.
Unternehmervilla der Familie Lanz und späteres Verwaltungsgebäude
1927
Einzug der Motorisierung in der Landwirtschaft, dadurch begann auch Hermann Lanz
mit der Entwicklung von Motormähern und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen.
Elektro- und Stationärmotoren verwendete er bereits bei landwirtschaftlichen
Geräten mit Treibriemenantrieb – Modell Ideal.
1929
Die nun neu genannte Landmaschinen- und Eggenfabrik Hermann Lanz konnte in
einer schweren Zeit trotz Wirtschaftskrise die ersten Mähschlepper Typ Samson
vorstellen. Die Motorisierung bestand aus liegend verbauten Benzinmotoren mit
Verdampfungskühlung und konnten durch die damalige Rahmenbauweise individuell
montiert werden. Die Mähschlepper wurden noch nicht in Serie gefertigt, deshalb
gab es oft erhebliche Unterschiede bei gleicher Typenbezeichnung.
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Der Samson 1 mit der Deutz MA Motorisierung um 1930
1931
Die Rahmenkonstruktion wurde aufgrund der gemachten Erfahrungen ständig
verbessert, und durch den Einzug von Dieselmotoren konnte der Samson I nun mit
hauptsächlich liegenden Diesel- und weiterhin Benzinmotoren mit verschiedener
Leistung ausgerüstet werden. Mehrere internationale Patente wurden angemeldet
und auf der DLG Ausstellung als neu und beachtenswert ausgezeichnet.
1936
Die Weiterentwicklung des Kleinschlepper Samson I erfolgte durch einfachere
Blockbauweise. Nunmehr stehend eingebaute Benzin- oder Dieselmotoren machten
diese Bauweise möglich. Motor, Kupplungsgehäuse und Getriebe wurden direkt
miteinander verschraubt, wodurch der Antrieb mittels einem Wechselgetriebe
kettenlos realisiert werden konnte. Diese Typenausführung erhielt ebenfalls einen
Fabelnamen – Typ Samson II.
Der Samson 2 im Hintergrund die Schloßansicht von Aulendorf
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1937
Die Typenbezeichnung durch Fabelwesen der rahmen- und kettenlosen
Kleinschlepper Samson wurde mit dem D37 geändert. Das D stand nun für den
verwendeten Dieselmotor, und die Zahl für das Modelljahr des Schleppers Modell
1937. Der D37 wurde bereits mit einem Zweizylinder Deutz F2M 313 Motor mit 20
PS Leistung versehen. Gleichzeitig wurde die Produktion der Samson Kleinschlepper
in Rahmenbauweise komplett eingestellt.
Modell 1937 auf dem noch unbebauten Werksgelände
1938
Dipl. Ing. Anton Lanz trat in die väterliche Firma ein. Nachdem er Abitur und
Maschinenbaustudium abgeschlossen hatte, arbeitete er bei renommierten
Maschinenbaufirmen wie z.B. Deutz in Köln, wo er wichtige Erkenntnisse im
Schlepper- und Motorenbau erlangen konnte. Als Konkurrent für den 11er Deutz
brachte Hermann Lanz einen 11 PS Voll-Diesel-Bauernschlepper auf den Markt. Der
D11 mit einem 11 PS Einzylinder Deutz F1M 414 Motor brachte es bereits auf mehr
als 15 km/h. Zu diesem Kleinschlepper wurde auch der D38 (Modell 1938) mit 22 PS
Leistung vorgestellt.
Modell 1938 mit Stahlschutzdach
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1939
Die Fertigung von landwirtschaftlichen Geräten wurde vollständig eingestellt, man
hatte sich gänzlich auf den Traktorenbau spezialisiert. Mit dem Ausbruch des 2.
Weltkrieges musste Hermann Lanz seinen Betrieb jedoch in Ackerschlepperfabrik
umbenennen, eine Forderung der Reichsregierung. Die Fabrikhallen und das
Wohnhaus konnten trotz schwerer Zeiten erweitert werden, allerdings wurde Anton
Lanz zum Kriegsdienst eingezogen.
Anbau weiterer Gebäude am Firmenareal
1940
Mit dem Modell 1940 konnte trotz der Kriegsaktivitäten der deutschen Wehrmacht
der 1000. Schlepper aus dem Hause Lanz ausgeliefert werden. Eine stolze Zahl wenn
man bedenkt in welcher schweren Zeit mit Weltwirtschaftskrise und Weltkrieg, als
sich eigentlich niemand etwas Großes leisten konnte.
Der 1000. Schlepper, am Steuer die Tochter von Hermann Lanz
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1942
Durch die Betriebsmittelknappheit ordnete die Reichsregierung am 01.Juli 1942 die
Fertigung von Holzgasbetriebenen Einheitsschleppern an. Bei der Firma Lanz wurde
somit der L25 und HG25 mit 25 PS Leistung und einem Holzgasgenerator angeboten.
Zur Verwendung kamen Deutz und MWM Einheitsmotoren, welche ebenfalls
vorgeschrieben wurden.
Die Epoche der Holzgasschlepper
1945
Die Fabrikationshallen hatten den Krieg schadlos überstanden, allerdings wurde das
komplette Inventar von den Franzosen als Reparationszahlung mitgenommen und
nach Paris verbracht. Ein Lichtblick war damals die Kriegsheimkehr von Anton Lanz,
der Luftwaffensoldat wurde aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen. Hermann
und Anton Lanz arbeiteten teilweise für Fremdfirmen und konnten den Betrieb mit
kleineren Reparaturen und Rückrüstungen der Holzgasschlepper aufrechterhalten,
selbst einfache Gummiwagenanhänger wurden hergestellt.
Der Lanz Gummiwagen, noch mit Kutschbock
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1948
Durch die Währungsreform ging es langsam Berg auf und die Firma Lanz konnte die
Fertigungshallen wieder mit Maschinen ausrüsten. Die Schlepperproduktion wurde
mit dem D47 ebenfalls wieder aufgenommen, so konnte ein 22 PS und 28 PS
Schlepper ausgeliefert werden. Anton Lanz heiratete die badische
Unternehmertochter Rauch. Die Firma Rauch handelte ebenfalls mit
landwirtschaftlichen Geräten und die Pressenfertigung wurde fortan dorthin
ausgegliedert.
Nachkriegsschlepper von 22 - 28 PS Leistung
1949
Ein 14 PS Bauernschlepper und die Motorenprogrammerweiterung des D47 wurden
vorangetrieben. Mittlerweile kamen wartungsfreundliche, klappbare Motorhauben zur
Verwendung, welche die abnehmbaren Blechhauben zwischen Kühler und Tank
ersetzten. Die Geschäfte gingen durch den Traktorenbau wieder aufwärts wodurch
weitere Maschinen und Arbeitskräfte notwendig waren.
Der Typ D14 in der Vorserie mit Lanz 4/1 Getriebe, danach Hurth G76
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1951
Die typische HELA Lanze mit der Bezeichnung HELA Diesel wurde auf Drängen der
Mannheimer Lanz Werke als Markenzeichen bei der Firma Lanz Aulendorf eingeführt.
Trotz der zuvor ungewollten Umstellung des Firmenzeichens entwickelte sich daraus
ein Markenzeichen für Qualität und gute Technik.
Die klassische HELA Lanze seit 1951
1952
Das Schlepperprogramm umfasste nun bereits ein Leistungsangebot von 12 PS bis
40 PS. Der Leistungsstarke 40 PS HELA war zu dieser Zeit nicht häufig anzutreffen,
er wurde auch vermehrt zum Export angeboten. Er war als Acker- und
Verkehrsschlepper durchaus mit Hanomag und Lanz Bulldog vergleichbar.
Der D40 Dreizylinder Großschlepper
1955
Die ersten werkseigenen HELA Motoren wurden im D 12 eingebaut. Der Konstrukteur
Anton Lanz begann bereits 1951 mit der Planung dieser Motoren, welche im
Baukastenprinzip bis zum Dreizylinder angeboten wurden. Ebenfalls qualitativ sehr
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hochwertig wurden später sogar Schiffsmotoren von HELA gebaut.
Der werkseigene HELA Motor
1956
Die Modellvielfalt bei HELA wurde mit dem Weinbergschlepper Varimot erweitert. In
den ausgehenden 50iger Jahren wurde dessen Entwicklung fortschrittlich
vorangetrieben. Verschiedene Motorisierungen und sogar Kettenantrieb wurden
angeboten. Die Entstehung eines kompakten Baggerladers - diese Erweiterung war
auch Vorbild für die künftige Entwicklung von Schmalspurtraktoren für den Obstund Plantagenbau.
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Weinbergschlepper Varimot
1958
Die Auslieferung des 20.000 Schlepper konnte gefeiert werden, gleichzeitig wurde
eine neue Haubenform konzipiert, welche 1959 zum 30jährigen Schlepperbau
Jubiläum vorgestellt wurde. Die Fabrikhallen mussten wiederum erweitert werden,
schließlich arbeiteten mittlerweile etwa 600 Mitarbeiter bei der Firma Lanz in
Aulendorf.
Unterschiede aus 30 Jahren Schlepperbau
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1960
In den 60iger Jahren wurde das Schlepperprogramm ständig mit verschiedenen
Leistungsangeboten erweitert. Die Exportgeschäfte bis in die Türkei und Spanien
konnten ebenfalls erfolgreich vorangetrieben werden. Das Motorenprogramm wurde
um Schiffsmotoren ergänzt, welche hauptsächlich nach Italien exportiert wurden. Im
Hydraulikbereich ging man mit Eigenkonstruktionen auf den Markt, um auch in
diesem Bereich selbstständiger zu sein.
Das HELA Hydraulikprogramm
1962
Für die Balinger Firma Wahl wurden 25 PS Schlepper gefertigt, die lediglich mit einer
Wahl Haube versehen von Wahl als W225 selbst vertrieben wurden. Anton Lanz war
mittlerweile Geschäftsführer und wurde von den Schwiegersöhnen von Hermann
Lanz, Otto Felder und Hermann Lutz im Betriebswirtschaftsbereich unterstützt.
Nahezu alle Teile wurden im nochmals erweiterten Werk selbst angefertigt. Auf dem
französischen Markt und in den Benelux Staaten wurden ab 1963 mit der Saulgauer
Firma Bautz Schlepper unter Bautz - HELA vertrieben.
HELA Typ D225 mit der Motorhaube von Wahl
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1964
50 Jahre Firma Hermann Lanz. Seit mittlerweile 35 Jahren wurden in Aulendorf
Traktoren angeboten, begonnen mit dem Mähschlepper Samson. Für das Jubiläum
fand ein großer Festakt statt um dem Traktorpionier Hermann Lanz und seine
Verdienste am Standort Aulendorf zu würdigen. Im Mai konnte zusätzlich der 50.
Geburtstag von Anton Lanz gefeiert werden. Ein Allrad Lader Typ RA wurde auf Basis
der Varimot Kleinschlepper gefertigt.
Der Allradlader Typ RA auf Basis des Varimot
1965
Hermann Lanz feierte bei bester Gesundheit, und immer noch in die Firma involviert,
seinen 75. Geburtstag. Mit 70 Jahren hat er in London noch die englische Sprache
erlernt. Der Varimot wurde von einer japanischen Firma in Japan als Lizenzprodukt
gefertigt.
Varimot als Lader oder alternativ als Räumer
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1966
Die Fertigung von Allradschleppern wurde in das Programm aufgenommen. Mit
dieser Modellerweiterung wurde auch eine modern gestaltete Hauben- und
Schlepperform eingeführt. Verschiedene Spezialschlepper wurden auf die Wünsche
der Kunden in Aulendorf hergestellt um sämtliche Anforderungen im land- und
forstwirtschaftlichen Bereich abzudecken. Mit dem Ende der 60iger Jahre wurde
jedoch die Motorenfertigung nach mehr als 7000 Motoren bei HELA eingestellt.
Varimot Allradlader vom Typ NI und NA wurden mit Leistungen von 22 bis 30 PS
angeboten. 1968 kam bereits der Varimot Typ NO mit hydrostatischem Antrieb
hinzu.
Varimot mit hydr. ausfahrbarem Geräterahmen
1970
Der Firmengründer konnte seinen 80. Geburtstag feiern. Lanz fertigte zusätzlich für
die Marktoberdorfer Firma Fendt den Baggerlader TS 65 wovon etwa 80 Stück in
Aulendorf vom Band rollten. Ebenfalls 1970 wurden UTB Traktoren aus Rumänien,
ein FIAT Lizenz Produkt, von Lanz in Deutschland vertrieben. 1972 kamen 60 PS
starke Allrad- und Hinterradantriebsschlepper in das Programm. Die PS schwachen
Traktoren zwischen 16 und 27 PS wurden nicht mehr hergestellt, die Nachfrage war
mittlerweile zu gering. Schilter Traktoren aus der Schweiz erweiterten jedoch das
Qualitätsprogramm, denn hierfür wurde ebenfalls die Generalvertretung in
Deutschland übernommen.
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von links: Schilter UT (teilweise verdeckt), D260A - rot, D648A - grün und UTB - orange
1972
Am 24. September 1972 verstarb Hermann Lanz nach kurzer Krankheit in Aulendorf.
Niemals zuvor fand in Aulendorf eine so große, ehrenvolle Beisetzung statt.
Zahlreiche Trauergäste aus Nah und Fern gaben dem Traktorpionier im deutschen
Schlepperbau die letzte Ehre. Ein weit über die Grenzen hinaus, um die Stadt und
deren Bevölkerung verdienten Mann, dessen Andenken weiterhin zu ehren gilt.
Portrait Hermann Lanz
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1976
Viele Traktorenhersteller hatten mittlerweile die Fertigung eingestellt, tendenziell
wurden Leistungsstarke Traktoren angeboten. Bei der Firma Lanz wurde jedoch auf
mehrmalige Anfrage kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe ein 24 PS starker
Kleinschlepper, der D424, im Programm aufgenommen. Somit konnten Traktoren
von 24 bis 70 PS in Aulendorf erworben werden.
Die modernen Schlepperbaureihen
1978
Dipl. Wirtschaftsingenieur Hermann Lanz, der älteste Sohn von Anton Lanz trat in die
Firma ein. Zusammen mit seinem Vater begann der nunmehr dritte Hermann Lanz
die Übernahmeverhandlungen mit der Mainzer IBH Holding AG, welche am 17. März
1978 erfolgte. Diese Übernahme führte zur Umfirmierung in die Lanz Maschinenfabrik AG & Co. Hermann Lanz war bis 1981 Abteilungsleiter und stieg
danach im Bereich Finanzwesen zum Geschäftsführer auf. Die Fertigung der
Weinbergschleppern Varimot wurde nach nahezu 4000 Maschinen eingestellt, der
Zetcat LL 30 hielt nun Einzug im Lieferprogramm.
Kompaktlader ZETCAT Typ LL 30
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1979
Mit mehr als 30.000 Traktoren und nach 50. Jahren Schlepperbau in Aulendorf
endete die Fertigung von HELA Traktoren. Der Baumaschinensektor um den
Kompaktlader Zetcat wurde vorangetrieben. Dieser wurde zunächst von Lanz
gefertigt und Zettelmeyer vertrieben, jedoch danach selbst wieder ins Programm
genommen.
1983
IBH Konzernchef Esch wurde unter Betrugsverdacht festgenommen und die Holding
zerbrach im Konkurs. Die Firma Lanz gehörte somit auch zur Konkursmasse. Obwohl
selbst Hermann Lanz finanzielle Verluste hinnehmen musste blieb er im
Unternehmen und gründete eine Auffanggesellschaft um den Standort Aulendorf und
die Mitarbeiter zu halten. Anton Lanz zog sich aus der Firma zurück, verkaufte die
Unternehmervilla am Werk und zog innerhalb der Stadt um. Mehrere
Besitzerwechsel bei der Firma Lanz führten auch zum Ausstieg von Hermann Lanz im
März 1984.
1984
Zetcat wurden in Lizenz sogar in der damaligen Sowjetunion gefertigt. Makarow war
Standort von Lanz Zetcat in der UdSSR wobei die hauptsächlichen Teile nach wie vor
in Aulendorf gefertigt wurden, man war dahingehend vorsichtiger geworden.
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Endmontage ZETCAT in Aulendorf
1989
Die französische Pel-Job Gruppe, ein Minibaggerhersteller aus dem französischen
Grenoble übernahmen zu 100 % die Firma Lanz in Aulendorf. Kurze Zeit später
wurde jedoch Konkurs angemeldet, Ziel von Pel-Job war wohl lediglich den
Konkurrenten aus Deutschland auszuschalten. Im Juli 1989 wurde die Firma von der
Eder Firmengruppe übernommen, durch die Qualität der Kompaktlader konnte
wieder an die bisherigen Verkaufserfolge angeknüpft werden.
1991
Vertrieb und Service wurden an die Firma Zeppelin Baumaschinen in Garching
verlagert, da somit ein besseres Angebotsportal im Baumaschinensektor erreicht
wurde. Zeppelin verfügte durch die Zugehörigkeit zum US CAT Konzern über ein
umfangreiches Baumaschinenprogramm. Im Dezember gab die Firma Eder die
Fertigung der Kompaktlader an Zeppelin weiter und die Fertigung wurde nach
Friedrichshafen verlagert. Seit 1995 werden die Kompaktlader bei Caterpillar in den
USA hergestellt.
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Zeppelin Kompaktlader
1992
Die weiteren Besitzer konnten die Firma so nicht mehr halten und im Juni 1992
wurde der Betrieb in Aulendorf komplett eingestellt. Für das recht große Grundstück
in zentraler Lage Aulendorfs waren bereits Planungen getroffen, die
Abrissgenehmigung wurde beantragt.
1995
Die kompletten Produktionshallen wurden abgerissen. Die Villa sollte erhalten
bleiben, ein größerer Wassereinbruch führte jedoch später ebenfalls zum Abbruch.
Am ehemaligen Werksgelände stehen nun Mehrfamilienhäuser und ein großer
Parkplatz, welcher an eine Berufsfachschule angegliedert wurde.
Abbruch der ehemaligen Fertigungshallen
1996
Am 23. Mai 1996 verstarb Dipl. Ing. Anton Lanz. Erst mit 70 Jahren ging er in den
verdienten Ruhestand, blieb der Firma und Sohn Hermann Lanz jedoch beratend
erhalten. Seine Verdienste in Aulendorf und die Konstruktion von HELA Motoren
waren im selben Masse erfolgreich wie die Pionierleistung seines Vaters Hermann
Lanz. Den Untergang des ehemaligen Familienbetriebes konnte er bis zu seinem
Ableben nie richtig verwinden.
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Dipl. Ing. Anton Lanz mit Ehefrau Elisabeth
2002
Anlässlich des 1. Internationalen HELA Traktoren Treffens wurde am ehemaligen
Werksgelände die Hermann - Lanz - Straße eingeweiht. Eine beachtliche HELA
Traktorenabordnung, nahezu aller Baureihen, umrahmte dieses denkwürdige
Ereignis zu Ehren von Hermann und Anton Lanz.
HELA Treffen 2002 (Luftbild: Feuerwehr - Drehleiter)
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2004
Durch das rege Interesse an dem HELA Traktoren Treffen 2002 wurde 2004,
anlässlich des 90jährigen Firmenjubiläums, das 2. Internationale HELA Traktoren
Treffen durchgeführt. Gleichzeitig konnte eine Gedenktafel über die Firma Lanz,
unter Schirmherrschaft der Familie Lanz, der Stadt Aulendorf übergeben werden,
welche über das Firmenareal am ehemaligen Werksgelände informiert.
HELA Treffen 2004 (Gedenk- und Infotafel am ehemaligen Werksgelände)
2006
Das 3. Internationale HELA Traktoren Treffen wurde durch die Jubiläen 40 Jahre
HELA Allradschlepper und 50 Jahre HELA Varimot zweitägig gefeiert. Hierzu konnte,
wie bereits in den Vorjahren, wieder die ehemalige Unternehmerfamilie Lanz für die
Schirmherrschaft gewonnen werden.
HELA Treffen 2006 (Ausblick: Festhalle Empore)
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Die bereits elitären HELA Traktoren Treffen werden auch weiterhin am ehem.
Werksgelände durchgeführt, allerdings nicht in regelmäßigen Abständen, sondern
anlässlich eines Firmenjubiläums. Deshalb fand im Mai 2009 das 4. Internationale
HELA Traktoren Treffen statt - denn der Samson wurde 1929 bereits vorgestellt und das war Grund genug um das Treffen vom 02.- 03. Mai 2009 durchzuführen.
HELA Treffen 2009 (Präsentation Samson)
2010
Die IV beteiligte sich an der Klassik Welt Bodensee in Friedrichshafen. Diese Messe
für Young- und Oldtimer für sämtliche Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge hat sich zu
einem legendären Event entwickelt. Neben Porsche-Schleppern und Lanz-Bulldog
machte der Stand der IV das Angebot perfekt. Auch wenn es die Firma HELA heute
nicht mehr gibt war das Besucherinteresse dennoch sehr groß. In der
Bodenseeregion werden noch einige HELA-Schlepper in der Landwirtschaft
eingesetzt.
Messestand der Interessenvereinigung
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2012
Das bereits 5. HELA Treffen fand am 05. und 06. Mai 2012 am ehemaligen
Werksgelände statt. Zur personellen Unterstützung wurde erstmals der Förderverein
der Stadtkapelle Aulendorf e.V. mit einbezogen. Somit konnte die
Festhallenbewirtung leichter abgewickelt werden. Die Planung und Organisation
obliegt aber weiterhin der Interessenvereinigung und dem Team um Franz Schoch
und seinen Schlepperkameraden.
HELA Treffen 2012
Die IV Hermann Lanz Aulendorf wird sich auch weiterhin um das Andenken an die
Firma Lanz Aulendorf bemühen, wozu auch ein vollständiges Typen- und
Prospektbuch beitragen soll. Dieses Buch ist seit Mai 2009 erhältlich - Infos dazu
über den webmaster. Vorrangiges Ziel bleibt der Erhalt von HELA Erzeugnissen sowie
die Sammlung und Archivierung von Dokumenten, Fotos oder Filmen über die Firma
Hermann Lanz Aulendorf. Diesbezüglich besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit
dem Aulendorfer Heimatverein Traditio. Im Bürgermuseum ist auch eine kleine
Auswahl über die Geschichte der Firma ausgestellt - Traditio.
Einblicke in das Bürgermuseum
Die vollständige Geschichte der Firma Lanz Aulendorf ist unter dem Titel - Die HELA
Chronik - erschienen. Darin sind sämtliche Abläufe im Firmengeschehen von der
Gründung bis zur Schließung beschrieben. Zu beziehen im Buchhandel unter der
ISBN Nr. 3 - 7843 - 3097 - 5 - Autoren Kurt Häfner und Franz Schoch.
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