4 Die Bedienkonzepte von Windows 8
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4 Die Bedienkonzepte von Windows 8
Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Hochschule: Standort: Studiengang: Veranstaltung: Betreuer: Typ: Themengebiet: Autor(en): Studienzeitmodell: Semesterbezeichnung: Studiensemester: Bearbeitungsstatus: Prüfungstermin: Abgabetermin: Fallstudienarbeit Hochschule für Oekonomie & Management Duisburg Bachelor Wirtschaftsinformatik Fallstudie / Wissenschaftliches Arbeiten Dipl-Inf._(FH)_Christian_Schäfer Fallstudienarbeit GUI Peter Pawelczyk, Daniel Reeh, Fabian Uhlenbrock Abendstudium SS11 2 Bearbeitung abgeschlossen 2011-07-23 2011-07-22 Inhaltsverzeichnis • 1 Einleitung ♦ 1.1 Ziele dieser Arbeit ♦ 1.2 Quellen dieser Arbeit • 2 Grundlagen ♦ 2.1 Definition Bedienkonzept ♦ 2.2 Grundsätze der Dialoggestaltung ♦ 2.3 Hardwarekomponenten und deren Rolle in aktuellen Bedienkonzepten ♦ 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme • 3 Windows 8-Entwicklung ♦ 3.1 Statements von Microsoft ♦ 3.2 Ziele von Windows 8 • 4 Die Bedienkonzepte von Windows 8 ♦ 4.1 Das neue User Interface ◊ 4.1.1 Das Metro Design ◊ 4.1.2 Das Metro User Interface des Windows Phone 7 ◊ 4.1.3 Das Immersive User Interface ♦ 4.2 Erweiterungen des Windows Explorers ◊ 4.2.1 Explorer mit Ribbon-Oberfläche ◊ 4.2.2 Adresszeile mit Drop-Feature ♦ 4.3 Windows App Store/WinStore ♦ 4.4 Windows Update ♦ 4.5 Sperrbildschirm ♦ 4.6 User Account Roaming ♦ 4.7 History Vault ♦ 4.8 Interaktion mit dem Benutzer und seiner Umgebung ◊ 4.8.1 Gesten- und Gesichtserkennung ◊ 4.8.2 Sprachsteuerung ♦ 4.9 Direct Experience Platform ♦ 4.10 Portable Workspace ♦ 4.11 3D-Oberfläche ♦ 4.12 Modern/Immersive Reader Inhaltsverzeichnis 1 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 ♦ 4.13 ISO-Dateien mounten ♦ 4.14 Barrierefreiheit ♦ 4.15 Auf Werkseinstellung zurücksetzen • 5 Schlussbetrachtung ♦ 5.1 Strategisches Ziel von Windows 8 ♦ 5.2 Innovationen und Verbesserungen ◊ 5.2.1 Vorteile für Benutzer ◊ 5.2.2 Vorteile für Entwickler ♦ 5.3 Akzeptanz der Nutzer ♦ 5.4 Image und Marketing ♦ 5.5 Ausblick in die Zukunft der Bedienkonzepte (nach Windows 8) • 6 Fazit • 7 Endnoten • 8 Abbildungsverzeichnis • 9 Abkürzungsverzeichnis • 10 Tabellenverzeichnis • 11 Literatur- und Quellenverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Ziele dieser Arbeit Die Autoren dieser Arbeit analysieren die Pressemitteilungen von Microsoft und Veröffentlichungen anderer Quellen (z.B. Berichte zu den durch Unbekannte veröffentlichten Versionen Meilensteine) auf ihre Benutzerfreundlichkeit. Im Rahmen dieser Ausarbeitung versuchen die Autoren Microsofts strategische Ziele mit Windows 8 zu identifizieren. Zuvor werden im Bereich der Grundlagen die geschichtlich signifikantesten Entwicklungen innerhalb der Bedienkonzepte von Windows-Betriebssystemen beschrieben und die aktuellen technischen Möglichkeiten zur Bedienung aufgezählt. Auf dieser Basis werden die neuen Bedienelemente dieses Betriebssystems im Rahmen der Ausarbeitung beschrieben und bewertet. 1.2 Quellen dieser Arbeit Windows 8 befindet sich zurzeit in der Entwicklungsphase. Ein direkter Kontakt mit Microsoft kam aufgrund der Geheimhaltung über die Entwicklung von Windows 8 nicht zustande[1]. Als Grundlage für die Ausarbeitung dieser Arbeit werden somit alle Pressemitteilungen von Microsoft genutzt sowie Artikel aus Fachzeitschriften und Meldungen von Internetseiten, welche das Thema der Bedienkonzepte in Windows 8 thematisieren. Die Autoren beschränken sich dabei auf Publikationen, die bis zum 30.06.2011 veröffentlicht wurden. 2 Grundlagen 1 Einleitung 2 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Quelle: History Corner - Die Geschichte der alten Computer und Software (2011) [Abb. 1]: Der Altair 8800 Der Altair 8800 von MITS (Micro Instrumentation and Telemetry Systems) war der erste im Handel erhältliche Computer, der für Privathaushalte finanzierbar war. Die Bedienung dieses Gerätes erfolgte dabei ausschließlich über Kippschalter. Beim Ausschalten des Computers waren die per Kippschalter eingegebenen Programme nicht mehr vorhanden, denn der Computer besaß keine geeignete Soft- und Hardware, um Programme und Daten zu speichern. Die Microsoft Gründer Bill Gates und Paul Allen, welche Erfahrung mit der Großrechnerprogrammiersprache Basic besaßen, entwickelten daraufhin die Programmiersprache Altair Basic und den dazugehörigen Interpreter. Durch die Nutzung dieser Programmiersprache war es den Anwendern möglich, den Computer auf diese Weise besser zu bedienen. Zusammen mit dem Nachfolger Altair 8080 war der erste Personal Computer entstanden. Dieser verfügte über eine Tastatur, einen Monitor und ein Diskettenlaufwerk. Der anfängliche Erfolg mit dem Basic Interpreter war der erste Schritt der Entstehungsgeschichte der Firma Microsoft. Nach der Beauftragung durch IBM entstand 1981 das Betriebssystem MS-DOS (Microsoft Disk Operating System). Basierend auf diesem Betriebssystem folgte die Betriebssystemreihe Windows. Diese enthielt eine grafische Benutzeroberfläche, auch GUI (Graphical User Interface) genannt. 2.1 Definition Bedienkonzept Bill Gates und Paul Allen erkannten, wie in zuvor beschrieben, dass man für die Bedienung eines Computers ein Bedienkonzept benötigt. Der Anwender eines Computer nutzt den Computer um Informationen zu suchen, zu speichern und zu ver- und bearbeiten. Die multimedialen Fähigkeiten aktueller Computer werden dabei zur persönlichen Unterhaltung genutzt. Ein Bedienkonzept beschreibt, wie ein Mensch mit dem Computer interagiert. Es werden folgende Fragen mit dem Konzept beantwortet: • "Was gibt ein Benutzer ein?" • "Wie gibt er die Daten ein?" • "Wie werden die Daten/Ergebnisse präsentiert?" • "Wie speichert der Benutzer die Daten?" • "Wie wird der Computer gesteuert?" • "Welche technischen Möglichkeiten werden genutzt?" • "Wie werden die technischen Möglichkeiten genutzt?" Da Software im Zeitalter der globalen Vernetzung auf einem besonders schnelllebigen Markt angeboten wird und im Bereich der Computertechnik ein zunehmender Anstieg der Anwender ohne Expertenwissen zu verzeichnen ist, gilt es, bei der technischen Beantwortung dieser Fragen die Belange des Nutzers in den Fokus zu stellen. Diese müssen in Verbindung mit den Programmfunktionen gebracht werden, da beide in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen. Das Customer-Relationship-Management half Unternehmen im Bereich der Softwareentwicklung, gefragte Innovationen und Verbesserungen zu implementieren, indem die Wünsche der Anwender bei Produktentwicklung und ?verbesserung berücksichtigt wurden. 2 Grundlagen 3 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 2.2 Grundsätze der Dialoggestaltung Die intuitive Bedienbarkeit von Technik ist seit Jahren ein signifikantes Erfolgskonzept für Produkte, beginnend beim Computer bis hin zum Handy. Der Grundgedanke für ein erfolgreiches Bedienkonzept ist, durch die stetige Verbreitung der Computertechnik im Konsumenten- und Unternehmensbereich, die Orientierung an den Anforderungen des Anwenders. Da die Interaktion mit Computersystemen einem Dialog gleicht, sollten bestimmte Grundsätze bei der Gestaltung von Benutzerschnittstellen beachtet werden. Die Leitlinien zur Ergonomie der Mensch-System-Interaktion sind in der DIN Norm ISO 9241 (International Organization for Standardization) festgelegt. Der Teilabschnitt 110 dieser Norm thematisiert dabei die Dialoggestaltung in Betrachtung der sieben elementaren Grundsätze und wird, aufgrund der Evaluation der Elemente von Windows 8, nachfolgend zitiert. »Die folgenden sieben Grundsätze sind für die Gestaltung und Bewertung eines Dialoges als wichtig erkannt worden und dienen als eine Zusammenstellung allgemeiner Ziele für die Gestaltung und Bewertung von Dialogen: • Aufgabenangemessenheit • Selbstbeschreibungsfähigkeit • Erwartungskonformität • Lernförderlichkeit • Steuerbarkeit • Fehlertoleranz • Individualisierbarkeit ANMERKUNG Die Reihenfolge der Grundsätze der Dialoggestaltung im Dokument stellt keine Rangfolge dar.«[2] Ben Shneidermann hat in ?Eight Golden Rules of Interface Design? bekannte und oft verwendete Ratingmöglichkeiten und Orientierungsgrundlagen für ein gutes, interaktives Design entwickelt. Da diese eine Schnittmenge zu den zitierten Inhalten der Norm darstellen, werden sie im Folgenden kurz gewürdigt. 1. Bestreben nach systemweiter Konsistenz Das System sollte konsistent sein. Dies gilt für das Layout von Interaktionselementen wie Fenstern und Dialogen sowie für die Kommandos, um innerhalb dieser Dialoge interagieren zu können. Zudem sollte durchgängig eine identische Terminologie innerhalb von Eingabeaufforderungen, Menüs und dem Hilfebereich verwendet werden. 2. Schnelle Interaktion durch Abkürzungen Mit steigender Häufigkeit von Interaktionen wächst auch das Bedürfnis, die Anzahl der Befehle zu minimieren, um das Handling zu beschleunigen. Tastenkürzel, Funktionstasten, Abkürzungen und Makrounterstützung können erfahrenen Anwendern den Umgang erleichtern und sollten implementiert werden. 3. Rückmeldungen durch das System Jede Aktion des Benutzers sollte in einem Feedback resultieren. Der Bedeutungsgrad der Interaktion sollte dabei den Detailgrad der Rückmeldung beeinflussen. Untergeordnete Aktionen können dabei klein ausfallen, während stärker gewichtete Aktionen detaillierter dargestellt werden sollten. 4. Hinweis auf das Beenden einer angestoßenen Operation Jede Aktion sollte gegliedert werden in einen Anfang, einen Hauptteil und einen Schluss. Beim Erreichen jedes Meilensteins sollte der Benutzer über ein Feedback Informationen über den Status erhalten (z.B. durch die Prozentanzeige bei einer Installation). 2.2 Grundsätze der Dialoggestaltung 4 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 5. Fehlerbehandlung anbieten Das System sollte so weit wie möglich Fehler durch den Anwender vermeiden. Im Falle eines Fehlers sollte der Anwender die systemunterstützte Möglichkeit und Auswahl haben, den Fehler zu beheben oder zu umgehen. 6. Vereinfachtes Rollback Dem Anwender soll die Möglichkeit gegeben werden Aktionen rückgängig zu machen. Dies gilt für elementare Befehle bis hin zu hintereinander folgenden Bearbeitungsvorschriften. 7. Individuelle Kontrollmöglichkeit Das System sollte dem Anwender das Gefühl vermitteln, dass er interagiert und nicht reagiert um seine geplanten Ziele zu erreichen. Dies kann z.B. durch die Unterstützung verschiedener individueller Bedienmöglichkeiten und ?vorlieben erfolgen. 8. Entlastung des Kurzzeitgedächtnisses Das Kurzzeitgedächtnis des Benutzers sollte entlastet werden. Dies sollte erfolgen, indem Dialoge einfach gehalten und mehrseitige Interaktionsmöglichkeiten durch Gruppierung(en) vermieden werden[3]. Die Gestaltung des Interfaces in Betrachtung dieser Leitlinien obliegt dabei der Freiheit des Designers und den Anforderungen, welche das Produkt bei der Zielgruppe erfüllen soll. 2.3 Hardwarekomponenten und deren Rolle in aktuellen Bedienkonzepten In der Evolution der Computertechnik wurden verschiedene Eingabe- und Steuergeräte entwickelt. Einige davon sind: [Abb. 2]: Die Windows Powershell 1. Tastatur Die Tastatur war eines der ersten Steuer- und Eingabegeräte. Als Vorlage diente hier die Schreibmaschine. Betriebssysteme und Anwendungen können mit der Tastatur bedient werden, indem Shortcuts gedrückt oder Befehle über eine Konsole eingegeben werden. Die meisten Betriebssysteme (z.B. die Windows Powershell einiger Windows Betriebssysteme) bieten noch eine Konsole an, um Einstellungen vorzunehmen, welche nicht über die Desktop-/grafische Oberfläche gemacht werden können. 2. Maus, Trackball und Touchpad Die Maus wurde schon 1964 am Stanford Research Institut entwickelt[4], kam jedoch erstmals mit der Entwicklung der grafischen Oberfläche im Xerox Alto zum Einsatz. Ein Cursor wird analog zu den Bewegungen der Maus über den Bildschirm bewegt. So können die einzelnen Elemente der Benutzeroberfläche bedient und ausgewählt werden. Dieses intuitive Bedienkonzept ist heute in den meisten PCs (Personal Computer) implementiert. In Industrieanlagen und an Arbeitsplätzen an denen kein Platz für eine Maus vorhanden ist, können Trackballs eingesetzt werden. Durch Bewegungen einer Kugel lässt sich der Cursor wie mit einer Maus steuern. Als Mausersatz für portable Computer wird das Touchpad verwendet. Hier wird der Cursor durch 2.3 Hardwarekomponenten und deren Rolle in aktuellen Bedienkonzepten 5 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Streichbewegungen auf der Fläche bewegt. Neuere Touchpads unterstützen auch Gesten mit mehreren Fingern, Beispielsweise das Pinch-to-zoom (Spreizen von zwei Fingern vergrößert die aktuelle Ansicht). 3. Joystick, Gamepad und Lenkräder Um größtmöglichen Realismus zu simulieren und immer komplexer werdende Videospiele (für PC und Spielkonsolen) angemessen bedienen zu können, wurden der Joystick, das Gamepad und das Lenkrad entwickelt. Ein Joystick ist dem Steuerknüppel eines Helikopters nachempfunden und für die Steuerung von Flugzeugen, Helikoptern und Raumschiffen in Computerspielen konzipiert. Für die Steuerung eines Autos in Rennspielen kann ein Lenkrad genutzt werden. Gamepads werden in beiden Händen gehalten. Auf einem Gamepad sind Knöpfe, teilweise auch kleine Joysticks, für die Bedienung mit dem Daumen angebracht, sie werden meist zur Bedienung von Spielkonsolen genutzt. 4. Grafiktabletts Grafiker und Zeichner können ein Grafiktablett zum Zeichnen wie ein Blatt Papier verwenden. Mit einem zum Grafiktablett passenden Stift werden auf einer Sensorfläche 'gezeichnete Bilder' zum Computer übertragen. Neue Grafiktabletts arbeiten sehr genau und erkennen auch den Druck des Stiftes, um die Strichstärke eines Pinsels nachbilden zu können. 5. Touchscreen Hier wird das Gerät über den Monitor bedient. Der Monitor erkennt Berührungen mit den Fingern oder einem Stift. Eine direkte Interaktion mit dem Gerät wird hergestellt, in dem die Bedienelemente der Oberfläche mit der Hand oder einem Stift ausgewählt werde. In der Industrie finden Touchscreens u.a. in Automatensystemen Verwendung, da keine mechanischen Teile benötigt werden, um das Gerät zu bedienen. Im Konsumentenbereich findet man Touchscreens am häufigsten in Smartphones/PDAs (Personal Digital Assistant), Tablet-PCs und Computern. Smartphones/PDAs und Tablet-PCs haben eine für die Bedienung mit dem Touchscreen angepasste grafische Benutzeroberfläche (z.B.: Android von Google, iOS von Apple usw.). Diese beinhaltet u.a. eine Bildschirmtastatur und erkennt die Eingabe von Gesten auf dem Bildschirm zum Drehen, Zoomen etc. der Bildschirminhalte. Mittels Touchscreens lassen sich Geräte intuitiv und einfach bedienen, da Elemente der grafischen Oberfläche mit der Hand ausgewählt werden können. 6. Kamera/Mikrofon Spracheingabe mittels eines Mikrofons kann von körperlich beeinträchtigten Personen verwendet werden. Text kann auf diese Weise generiert, aber auch Funktionen über bestimmte Sprachbefehle ausgeführt werden. Über eine Kamera kann bspw. die Anmeldung am Computersystem per Gesichtserkennung erfolgen. Auch können Bewegungen als Geste erkannt werden und Funktionen des Computers ausgeführt werden. Die Kinect von Microsoft nutzt diese Möglichkeit bereits für die Spielkonsole XBox 360 zur Steuerung von Spielen. 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 1985 führte Microsoft mit Windows 1.0x sein erstes mit der Maus steuerbares, grafisches Betriebssystem ein, die geöffneten Anwendungsfenster wurden namensgebend für das OS (Operating System).[5]. Die Bedienkonzepte von Microsofts Windows wurden im Laufe der letzten 26 Jahren konsequent verfeinert um die Bedienung zu optimieren. Die tabellarische Übersicht soll die (funktionellen) Besonderheiten der Meilensteine innerhalb der Windows-Historie der Bedienkonzepte näherbringen. 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 6 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 [Abb. 3]: Vergleich der Adressleisten von Windows XP und Windows Vista [Abb. 4]: Schaubild zur Gruppierung des Startmenüs seit Windows Vista [Abb. 5]: Die Jumplist in Windows 7 am Beispiel von Google Chrome 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 7 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Quelle: Windows 7 Center (2011) [Abb. 6]: Funktion des Windows Device Stage in Windows 7 am Beispiel eines Mobiltelefons Version Windows 1.0x Windows 2.xx Windows 3 Windows for Workgroups / Windows 3.1x Windows 3.1 / 3.11 Windows 95 und Editionen B / C Besonderheiten • Unterstützung der Maus als Bedienungselement • Darstellung geöffneter Applikationen in Fenstern und als Symbole beim Minimieren am Bildschirmrand • Aufrufen von Programmen und Dokumenten über einen Dateimanager ♦ Unterstützung der Dateiverwaltung durch eine Suchfunktion ♦ Copy + Paste Funktion zum Kopieren und Verschieben von Objekten • Spracherweiterungen zum Rollout in Europa • Einführung von Shortcuts • individuelle Skalierung und Positionierung von Fenstern • Einführung einer grafischen Benutzeroberfläche mit neuem Farbschema • Einzug des Desktops • Dateimanager in Baumstruktur • Programmmanager zum Starten von Anwendungen • Taskmanager zur Steuerung laufender Applikationen • Hilfefunktion • Netzwerkmanager zur Administration von Freigaben und Einstellungen für den Zugriff auf Computer und Drucker • Instant Messenger um Schriftverkehr in Echtzeit führen zu können • E-Mail-Client zur Administration von E-Mails • Terminplaner auf Arbeitsgruppenebene • Überarbeitung des Dateimanagers durch Anordnung der Ordnerstruktur im linken und dem Inhalt des Pfades im rechten Teilbereich der Benutzeroberfläche (wird im aktuellen Explorer auch noch heute verwendet) • Drag & Drop Funktion • Bildschirmschoner • Lernprogramm zum Heranführen des Benutzers an die Bedienung des Betriebssystems • Explorer und Startmenü als Substitutionen für den Datei- und Programmmanager 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 8 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 implementiert • Einführung der Taskleiste • Implementierung des Papierkorbs und des Aktenkoffers (einem Vorreiter zur Dokumentensynchronisation) • Plug & Play Funktion • Explorer auf Basis der Webfunktion des Internet Explorers um eine Adressleiste erweitert (ermöglicht eine schnellere Navigation und direkte Interaktion mit Objekten auf lokaler, Netzwerk- und Druckerebene im System) Windows 98 / Second Edition Windows Millennium Edition Windows 2000 • Hardware-Unterstützung für Multiscreen-Technologie • Active Desktop zur Darstellung von Internetseiten auf dem Desktop • Ergänzung der Taskbar um die Schnellstartleiste • Schnellzugriff auf Favoriten per Startmenü • Systemwiederherstellungsassistent • Gruppierung von Elementen in der Systemsteuerung mit der Option zur klassischen Ansicht • selten genutzte Programmverknüpfungen im Startmenü werden zwecks Übersichtlichkeit samt ihrer Ordner ausgeblendet und nur beim Aufklappen der vollständigen Menüstruktur angezeigt • Implementierung der Funktion komprimierte Ordner zum Umgang mit dem Dateiformat ZIP (vom engl. zipper für Reißverschluss) zur Dateikomprimierung • Funktion Ruhezustand zum Sichern des Inhalts aller geöffneten Anwendungen und den Status des Betriebssystems auf der Festplatte, um die komplette Sitzung beim erneuten Hochfahren wiederherzustellen Windows XP • Einführung des GUI Luna mit farbenprächtigeren und abgerundeten Oberflächen • Erweiterung des Startmenüs zur zentralen Steuereinheit mit Schnellzugriff auf alle systemrelevanten Daten (vom Papierkorb bis hin zur Netzwerkumgebung, zum Arbeitsplatz sowie zu den eigenen Dokumenten) • Hervorhebung von zuletzt installierten Applikationen innerhalb des Programmmenüs • Gruppierung mehrerer Instanzen einer Anwendung (z.B. Explorer-Fenster), falls die Fläche zur Darstellung innerhalb der Taskleiste nicht mehr ausreicht • Individualisierung der SysTray-Leiste (System Tray; Benachrichtigungsfeld der Taskbar) möglich zum Ein- und Ausblenden von Informationen • registrierte Benutzerprofile im System werden in der Anmeldemaske zur vereinfachten Anmeldung historisiert (keine erneute Eingabe des Benutzernamens mehr nötig) • Funktion Benutzer wechseln (erlaubt es die Sitzung temporär zu speichern ohne alle laufenden Prozesse zu terminieren um diese nachher wiederherzustellen) • Windows Sicherheitscenter, welches die Sicherheit verbessert und u.a. eine eigene Firewall inkludiert • Remote Funktion zur Fernsteuerung anderer Geräte mit Windows XP • Erstellung von CDs (Compact Disc) im Explorer möglich durch ein betriebssysteminternes Brennprogramm • Erweiterung des Explorers um die Miniaturansicht (für Ordner und Bilddateien) 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 9 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 • erstmalige Nutzung des Internets zur Fehlerbehebung, für die Anwenderhilfe sowie für System- und Treiberupdates, über das Betriebssystem Windows Vista Windows 7 • vektorbasiertes GUI Aero mit Transparanzeffekten und Darstellung flüssiger Animationen • Windows Sidebar zur Implementierung von Minianwendungen (Gadgets), um schnellen Zugriff auf oft benötigte Informationen und Anwendungen zu erhalten (standardmäßig inkludiert waren ein Kalender, Uhren und Newsticker) • Windows Themes zur Individualisierung des Windows Designs, um dem Benutzer zusätzliche Möglichkeiten zur Anpassung der Arbeitsumgebung einzuräumen • Gruppierung der verknüpften Funktionen innerhalb des Startmenüs in mehrere Kategorien mit der Option zum Schnellzugriff auf die untergeordneten Objekte (Ordner und Dateien) der einzelnen Menüpunkte • Integration einer dynamische Suchfunktion, welche es möglich macht, einzelne Objekte durch die Eingabe von Schlagwörtern sofort auffindbar zu machen • funktionelle Erweiterung und optische Anpassung der Adressleiste innerhalb des Explorers • Verwaltung von Favoriten im Explorer, um den Schnellzugriff auf oft genutzte Pfade zu ermöglichen • Aero-Flip-3D zur Vorschau aller geöffneten Fenster in einem Stapel per Hotkey Windows Taste + Tabulator • Erweiterung und Vereinfachung der Funktionen des Sicherheitscenters für den privaten Gebrauch • Benutzerkontensteuerung in Verbindung mit einem ACL-Konzept (Access Control List) zwecks Zugriffskontrolle auf Anwendungs- und Dateiebene • Sprachsteuerung zur Bedienung davon unterstützter Betriebssystemfunktionen und Anwendungen, z.B. innerhalb von Microsoft Word 2007 oder im Microsoft Live Messenger • Verbesserung der Performance - das optimierte Vista • Indizierung und Intelligente Suchfunktion implementiert - steigert die Effizienz von Suchvorgängen • Einführung von Windows Touch zur Interaktion mit Touchscreens • Implementierung des Windows-Biometriedienstes (Unterstützung von Fingerabdruckscannern wird ermöglicht) • Superbar zur Zusammenführung der Funktionen der Task- und der Schnellstartleiste, welche u.a. die folgenden neuen Funktionen unterstützt: ♦ Anheften: Programme werden wie in der Schnellstartleiste an die Superbar gebunden und geöffnete Instanzen dieser Anwendung werden unter diesem Symbol gruppiert ♦ Jumplists: dynamisches Kontextmenü, welches um eigene Elemente ergänzt werden kann • Liveminiaturvorschau zur Anzeige geöffneter Applikationen in der Taskleiste in einer Miniaturansicht • Device Stage für den erleichterten Umgang mit Peripheriegeräten (Gruppierung aller Optionen für das angeschlossene Gerät auf einer Hauptseite, wodurch z.B. auf den internen Speicher und eine Speicherkarte in einem Mobiltelefon zugegriffen werden kann, ohne zwei unterschiedliche Menüs zu öffnen) Tabelle 1.: Darstellung der Windows-Historie in Anlehnung auf ff. Quellen 2.4 Entwicklung der Bedienkonzepte der bisherigen Windows Betriebssysteme 10 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] Die Entwicklungsgeschichte von Windows lässt einen starken Trend im Bereich der Individualisierungsmöglichkeiten für die Anwender erkennen. Was bei Windows XP mit der Option begann, dem Benutzer die Möglichkeit zu geben das Layout- und Farbschema anpassen zu können, wurde in Windows Vista und Windows 7 um die Implementierung eigener Designs und Minianwendungen ergänzt. Zudem wurde das Startmenü seit der Implementierung in Windows 95 zu einem regelrechten Multifunktionswerkzeug transformiert um die zentrale Steuerung aller systemrelevanten Prozesse zu ermöglichen. Es ermöglicht seit Windows XP den Schnellzugriff auf den Papierkorb bis hin zur Netzwerkumgebung und zum Arbeitsplatz, sowie auf die eigenen Dokumente. Dies wird insbesondere bei einer Neuinstallation bemerkt, da der Desktop mit Ausnahme des Papierkorbs völlig frei ist - was bei den nachfolgenden Windows-Versionen beibehalten wurde. Seit Windows Vista wurde der Funktionsumfang des Startmenüs intelligent erweitert. Dazu wurden die elementaren Grundbausteine in mehrere Kategorien gruppiert, was den Schnellzugriff übersichtlicher macht. Zudem wurde der Schnellzugriff überarbeitet, indem der Anwender seither die Möglichkeit hat, den einzelnen Menüpunkt zu öffnen oder über ein Untermenü auf die dem Objekt zugeordneten Elemente (Dateien und Ordner) zuzugreifen. Dies soll das Schaubild zum Startmenü anhand von Windows 7 verdeutlichen, welches die gleiche Funktionalität aufweist wie Windows Vista. Der Schnellzugriff und die Organisation laufender Tasks wurde über die Implementierung und die Erweiterung des Funktionsumfangs der Taskleiste seit Windows 98 zunehmend optimiert. Die Substitution durch die Superbar in Windows 7 spiegelt das derzeitige Maximum der individuellen Gruppierungsmöglichkeiten im Rahmen der benutzerfreundlichen Bedienung in Microsofts Betriebssystemen wieder. Die Gruppierung laufender Anwendungen und die Möglichkeiten zur Fenstervorschau verbessern insbesondere bei der Arbeit mit vielen geöffneten Applikationen die Handhabung und Übersicht laufender Anwendungen. Auch die Entwicklungen im Bereich des Explorers als Substitutionsprodukt für den Dateimanager steigerten von Version zu Version die Interaktionsmöglichkeiten und entfernten die systemvorgegebenen Grenzen der intuitiven Dateiverwaltung (z.B. durch die Implementierung der Funktion Drag & Drop). In diesem Zusammenhang kann zudem ein klarer Entwicklungstrend zu Gunsten der erweiterten Webfunktionalität des Explorers beobachtet werden. Was mit der Einführung der Adresszeile begann, spiegelt sich seit Windows Vista nun auch durch die aus dem Internet Explorer bekannte Funktion der Favoritenverwaltung wieder. 3 Windows 8-Entwicklung Windows 8 befindet sich zurzeit noch im Entwicklungsstatus. Im April ist ein Leak (unrechtmäßig durch Dritte veröffentlichte Applikationen/Dokumente) des Meilensteins 3 von Windows 8 im Internet aufgetaucht. Leider sind keine offiziellen Aussagen verfügbar, welche Ziele mit diesem Meilenstein erreicht werden sollen. Im Jahr 2012 (genauer Termin unbekannt) soll es, seitens Microsoft, zum Release der finalen Fassung kommen[23]. 3.1 Statements von Microsoft Am 05.01.2011 gab Microsoft auf der International Consumer und Electronic Show bekannt, dass Windows 8 neben der bisherigen x86 Plattform mit Prozessoren von Intel und AMD (Advanced Micro Devices) auch SoC-Architekturen (System on a Chip) unterstützen wird. Microsoft will im Rahmen der Entwicklungsarbeit eine Kooperation mit NVIDIA Corp., Qualcomm Inc. und Texas Instrument Inc. eingehen[24]. Der erste x86-Prozessor wurde von Intel entwickelt. Alle vorigen Windows-Versionen unterstützten nur diese Architektur. Mehrere Elektronikhersteller produzierten x86-kompatible Prozessoren. Als bekanntester Hersteller ist hier AMD zu 3 Windows 8-Entwicklung 11 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 nennen. Am 01.06.2011 präsentierte Microsoft zum ersten Mal Windows 8 der Öffentlichkeit auf der D9-Konferenz im Terranea Resort in Rancho Palos Verdes, Kalifornien, USA. Zu sehen war eine neue grafische Benutzeroberfläche, welche für die Bedienung von Touchscreens konzipiert ist. Windows 8 wurde auf Tablet-PCs (tragbare Computer, bei denen die Bedienung über einen Touchscreen erfolgt) und größeren Multi-Touch-Computersystemen vorgeführt. 3.2 Ziele von Windows 8 Quelle: BITCOM (2011) [Abb. 7]: Tablet-PC Absatz Ein Windows-Betriebssystem ermöglicht die einfache Verwendung eines PCs, sowohl für private, als auch für kommerzielle Zwecke. Private Anwender nutzen einen Windows-Computer zur Unterhaltung, Kommunikation und Informationsbeschaffung. Kommerziell wird ein Personal Computer dazu verwendet, Unternehmensdaten zu verarbeiten, die Betriebssteuerung zu ermöglichen oder als technisches Hilfsmittel für allumfassende Bürotätigkeiten, wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation etc. zu fungieren. Aufgrund reduzierenden Abmessungen und kontinuierlich steigenden Leistungskapazitäten verwendeter Hardwarekomponenten können die zunehmenden Mobilitätsanforderungen der Anwender erfüllt werden. Aus diesem Grunde beherrschen immer mehr mobile Geräte wie Tablet-PCs, leistungsstarke Smartphones und Netbooks den Markt. Insbesondere Tablet-PCs gewinnen an Bedeutung. Laut dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) werden insbesondere die Tablet-PC-Verkäufe bis 2012 ansteigen. Dadurch entsteht für Betriebssystemhersteller ein größerer Absatzmarkt, auf dem sich die Anbieter stärker etablieren müssen, um wettbewerbsfähig bleiben zu können. Der große Vorteil von Tablet-PCs ist seine infache Bedienbarkeit und sein komfortabler Transport. Beides ist der Größe des Gerätes geschuldet. Die Interaktion mit dem Betriebssystem erfolgt fast ausschließlich per Touchscreen, wodurch eine externe Tastatur im Vergleich zum Notebook/Netbook entfällt. Das Höhe des Computers kann so auf wenige Millimeter reduziert werden, was durch platzsparende ARM-Prozessoren (Advanced RISC Machines), welche auf SoC-Architekturen basieren, realisiert wird. Diese bieten ausreichend Leistungskapazitäten für aktuelle Anwendungen und erhöhen durch eringe Leistungsaufnahmen die Betriebszeiten um mehrere Stunden. Aktuell werden SoC-Architekturen nur von wenigen Betriebssystemen (z.B. Android von Google oder iOS von Apple) unterstützt. Diese Betriebssysteme und deren Programme sind auf die Bedienung per Touchscreen zugeschnitten. Microsoft hat sich in diesem Zusammenhang das Ziel gesetzt, die Eigenschaften eines Windows-Systems mit denen eines Tablet-PCs zu kombinieren. Die Vorteile beider Gerätetypen werden somit vereint. Das Betriebssystem und die installierten Applikationen sollen in Zukunft auf beiden Gerätetypen lauffähig sein. Aktuelle Tablet-PCs sind nicht in der Lage, Windows-Applikationen auszuführen, da diese von den Tablet-PC-Betriebssystemen nicht unterstützt werden. Mit zusätzlicher Peripherie, wie einer Computer-Tastatur oder -Maus, lässt sich ein Windows 8-Tablet wie ein Windows-PC bedienen. Auf diese Weise will sich Microsoft 3.1 Statements von Microsoft 12 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 auf dem Markt für Tablet-PCs etablieren. 4 Die Bedienkonzepte von Windows 8 4.1 Das neue User Interface Microsoft bezeichnet seine neue Benutzeroberfläche als immersiv, was auf die Haptik des Benutzers bei der Bedienung und Interaktion hinweisen soll (Immersion von lat. immersio: eintauchen, vertiefen)[25]. 4.1.1 Das Metro Design Das Metro-Design wurde von Microsoft für Microsoft Zune-Player und Windows Phone 7 entwickelt. Der Name Metro ergibt sich aus der Anlehnung des Designs an die Schilder und Hinweise der Londoner Metro (U-Bahn). Eindeutige, einfach zu verstehende Symbole und eine Schrift ohne Serifen mit großen Buchstaben sind das zentrale Element des Metro-Designs[26]. »Die Gestaltung der grafischen Oberfläche von Windows Phone 7 wurde durch Leit- und Navigationssysteme aus dem urbanen Umfeld beeinflusst. Der Name "Metro" veranschaulicht schön, wovon sich die Microsoft Designer inspirieren ließen: Straßenschilder, Hinweistafeln, Beschriftungen und Piktogramme. Diese Zeichen sollten wie im Straßenverkehr, auf Bahnhöfen oder Flughäfen für jeden schnell und einfach erfassbar sein. Auf unnötige oder ablenkende Schnörkel wurde von vornherein verzichtet.«[27] 4.1.2 Das Metro User Interface des Windows Phone 7 Quelle: Chip (2010) [Abb. 8]: Music-Video Hub ?Das Windows Phone 7-Betriebssystem wurde komplett im Metro-Design gestaltet. Zentrale Elemente sind die Live Tiles (Kacheln) auf dem Startbildschirm, welche individuell selektierbare Informationen, wie z.B. neue E-Mails, entgangene Anrufe etc. darstellen. Einzelne Kacheln können nach Bedarf hinzugefügt oder entfernt werden. Wird eine Kachel ausgewählt, gelangt man zu dem dazugehörigen Programm oder Hub. Hubs sind nach Themen geordnete Sammelpunkte für Informationen. Der Kontakte-Hub vereint z.B. die Telefonkontakte und Facebook-Kontakte miteinander. Es wird horizontal durch die einzelnen Elemente in einem Hub navigiert. 4.1.3 Das Immersive User Interface Das von Microsoft genannte Immersive UI (Immersive User Interface) wurde für die Bedienung eines Windows Computers per Touchscreen entwickelt. Der Name Immersive wurde in Programm-Bibliotheken und der Registrierung des Windows 8 Leaks 7955 im Zusammenhang einer Immersive-Shell (Grafische Oberfläche) entdeckt[28]. Diese Benutzeroberfläche wird auf einem Windows 8 System, neben der normalen Desktop-Ansicht, nur angeboten, wenn der Computer bestimmte Hardwarevoraussetzungen erfüllt. Welche das sein werden gibt 3.2 Ziele von Windows 8 13 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Microsoft auf der Entwicklerkonferenz BUILD im September 2011 bekannt. Quelle: All Touch Tablet (2011) [Abb. 9]: Windows 8 Live Tiles Microsoft verwendet für diese Oberfläche das Metro-Design und Elemente, aus dem Metro UI. Daraus wurden Live Tiles in veränderter Form übernommen. Wie in der Abbildung zu erkennen, können die Live Tiles, aufgrund ihrer Größe, mehr Informationen darstellen und sind in Gruppen auf mehrere Bildschirme verteilt, welche man durch Wischen mit dem Finger oder mit Betätigung der Pfeiltasten auf der Tastatur erreichen kann. Die Anordnung der Live Tiles kann nach Belieben verändert werden, so dass es dem Anwender überlassen wird, ein individuelles Navigationskonzept zu erstellen, welches den schnellen Zugriff auf die Windows 8 Applikationen ermöglicht. Microsoft hat sich dafür entschieden, dass die Applikationen in den Programmiersprachen HTML 5, JavaScript und CSS (Cascading Style Sheets) geschrieben werden[29]. So können Entwickler direkt mit der Anwendungsentwicklung von Applikationen beginnen, da keine neue Programmiersprache erlernt werden muss und keine architektur-spezifischen Anforderungen beachtet werden müssen. Anwendungen die nicht für die Verwendung in dem Immersive UI entwickelt sind, können über die Tiles auf dem Startbildschirm abgelegt werden. Quelle: Golem (2011) [Abb. 10]: Vorstellung der geteilten Bildschirmtastatur auf der Computex 2011 in Taiwan Wenn mehrere Applikationen geöffnet sind, kann man durch Wischen mit dem Finger vom linken Bildschirmrand zur Mitte zwischen den einzelnen geöffneten Applikationen wechseln. Man hat auch die Möglichkeit den Bildschirm in zwei Bereiche aufzuteilen und somit zwei geöffnete Applikationen gleichzeitig zu betrachten und zu bedienen. Der Standard-Windows-Desktop verhält sich hier wie eine Immersive-UI-Applikation und kann so ein- und ausgeblendet werden. Hat man eine Windows 8 Applikation geöffnet, lässt sich mit einem Wisch mit dem Finger vom unteren Rand in die Mitte des Bildschirms die zu der Applikation existierende Menüleiste einblenden, um anwendungsspezifische Konfigurationen durchzuführen. Für Texteingaben hat Microsoft die Bildschirmtastatur überarbeitet. Neben der klassischen Anordnung einer QWERTZ-Tastatur wurde eine zweigeteilte Ansicht entworfen, um beim Halten eines Tablet-PCs mit beiden Händen die Daumen zum Schreiben nutzen zu können (s. Abbildung 10). 4.1.3 Das Immersive User Interface 14 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 4.2 Erweiterungen des Windows Explorers Der Windows Explorer, umgangssprachlich auch nur Explorer genannt, ist eine mitgelieferte Applikation zur Navigation und Dateiverwaltung in Windows-Betriebssystemen. Seit seiner Implementierung in Windows 95 wurde dieser durch viele funktionelle Elemente ergänzt (s. Kapitel 2.4, Tabelle 1). 4.2.1 Explorer mit Ribbon-Oberfläche [Abb. 11]: Vergleich des statischen Kontextmenüs ?Einfügen? in Excel 2003 mit der dynamischen Ribbon-Funktionalität aus Excel 2010 Quelle: Windows 8 Center (2011) [Abb. 12]: Umsetzung der Ribbon-Oberfläche im Explorer von Windows 8 (Build 7955) ? Kontext bei Auswahl einer Bilddatei Ribbon ist ein Fachbegriff für ein User Interface Element und beschreibt die seit Office 2007 bekannte und eingesetzte interaktive multifunktionale Symbolleiste im Bereich der Anwendungssteuerung. Microsoft hatte diese Funktionalität auch standardmäßig bei Windows 7 innerhalb der Anwendungen Paint und WordPad inkludiert. Da mit steigender Anzahl von Features und Funktionen auch der Schwierigkeitsgrad ansteigt um die gewünschten Befehle zu finden, ist der Grundgedanke der Ribbon-Oberfläche eine schnelle Erreichbarkeit der Programmfunktionen zu gewährleisten und somit eine Substitution des überladenen Layouts der klassischen Dropdown-Menüs zu ermöglichen[30]. Dies erfolgt indem Gruppierungen in verschiedene Bearbeitungsbereiche vorgenommen werden, z. B. Start, Layout, Verweise, Sendungen, Überprüfen, Ansicht (Word 2010). Dadurch kann die intuitive und praktische Bedienung gefördert werden, was letztendlich das Wohlbefinden des Anwenders bei der Interaktion mit dem Programm steigert. Insbesondere bei der Bedienung über Pen- und Touchgeräte wird zudem noch die Präzision erhöht, da die größeren Bedienelemente nicht durch die Bedienführung des Anwenders verdeckt werden. Der Vergleich von Microsoft Excel 2003 und 2010 in der Abbildung 11 soll in diesem Zusammenhang die angesprochenen Unterschiede zwischen dem klassischem Dropdown-Menü und der Ribbon-Oberfläche deutlich machen. Zur Umsetzung dieses Konzepts hatte Microsoft die Fluent-Oberfläche eingeführt. Dabei ist das Unternehmen, laut einem Statement von Bill Gates, ein großes Risiko eingegangen, als es der Innovation eine Chance gab und ein altbekanntes und populäres Microsoft-Konzept aufgab. Jedoch war die Resonanz durchaus positiv, sodass sich die Reformation rentierte[31]. Erste Screenshots aus der Leak-Version 7955 von Windows 8 zeigen sogar, dass diese Benutzeroberfläche innerhalb des Explorers implementiert wird, wodurch auch das zentrale Element zur 4.2 Erweiterungen des Windows Explorers 15 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Navigation innerhalb des Betriebssystems von diesem Bedienelement profitieren soll[32]. Die Wahl des Anglizismus fluent zielt dabei auf die flüssige Bedienführung innerhalb der Anwendung ab. Sie erleichtert die Navigation, die Suche und die Selektion von Programmfunktionen. Softwaretechnisch wird dies durch eine kontextsensitive Benutzerschnittstelle umgesetzt. Dadurch passen sich, im Gegensatz zu den statischen Dropdown-Leisten, die Funktionen dynamisch an das aktuell geöffnete Kontextmenü an. In Anlehnung an die Grundsätze zur Dialoggestaltung fördert die damit erzielte Entlastung des Kurzzeitgedächtnisses die Steuerbarkeit ungemein. Der Anwender erspart sich, analog zu Office 2007 und 2010, für einfache Interaktionen mit dieser Funktionalität mindestens einen Klick und das Durchsuchen verschachtelter Menüpunkte. Die Steigerung der Benutzerfreundlichkeit wird zugleich mit der Prozessgeschwindigkeit für einzelne Aufgaben optimiert. Wie in der Abbildung 12 aus dem Windows 8 Leak zu erkennen, geht Microsoft im Bereich des Explorers sogar so weit, dass sich die Funktionen dynamisch an das aktuelle markierte Objekt anpassen. Zu sehen ist dort die Auswahl einer Bilddatei und die Auswirkungen auf für die Kontextinformationen und -möglichkeiten. 4.2.2 Adresszeile mit Drop-Feature Quelle: Winfuture (2011) [Abb. 13]: Verwendung des Drop-Features auf Adresszeilenebene des Explorers in Windows 8 (Build 7955) Die seit Windows 3.xx implementierte Drag & Drop Funktion ermöglicht dem Benutzer den einfachen Transfer von Objekten über den Dateimanager / Explorer. Die wortwörtliche Übersetzung "Ziehen und ablegen" beschreibt dabei die Nutzung dieser Interaktionsmöglichkeit. Der Anwender kann die Zielobjekte markieren und diese unkompliziert mit der Maus in einen anderen Speicherort oder auf die Benutzeroberfläche einer anderen Applikation verschieben. Schon damals steigerte diese Funktion die Benutzerfreundlichkeit, da sie aufgrund des Bezugs zur Realität (Verlegung von Alltags- und Bürogegenständen von einer Position zu einer anderen) die Erwartungskonformität förderte. Dieser Wiederkennungswert entlastete zudem das Kurzzeitgedächtnis, da der Anwender die Maus wie seine Hände nutzen konnte, ohne zusätzliche Menüs aufzurufen. In Windows 8 wird der Explorer in diesem Zusammenhang, zusätzlich zum Ribbon-Interface, um eine weitere Funktion erweitert ? dem Drop-Feature auf Adresszeilenebene. Die Funktion bedient sich dabei der seit Windows Vista renovierten Adressleiste, welche es dem Anwender ermöglicht, mit den einzelnen Verzeichnisebenen der Pfandangabe auf die gleiche Weise zu interagieren, wie mit einem Ordner innerhalb der Verzeichnis- und Ordneransicht. Durch einen Klick auf das Verzeichnis in der Adressleiste gelangt man in den angezeigten Ordner oder bei Auswahl des Kontextmenüs in einen Zielordner auf gleicher Baumstrukturebene - die klassische DOS-Adressleiste wurde somit zu einer auf Mausklicks reagierenden Benutzeroberfläche umgewandelt. Diese Funktionalität wird durch die Abbildung 3 "Vergleich der Adressleiste von Windows XP und Windows 7" in Kapitel 2.4 verdeutlicht. Ein Screenshot aus der Leak-Version 7955 zeigt, wie dieses Feature vor dem Hintergrund der Ribbon-Oberfläche verwendet wird. Der Anwender wählt ein Objekt aus der Dateiansicht und verschiebt es auf den in der Adressleiste hinterlegten Unterordner ?dell?[33]. Dadurch wird die Prozessgeschwindigkeit erhöht, da die Anwender über dieses Feature nun in der Lage sind, Objekte direkt in einen Ordner in der Adresszeile zu verschieben. Um diesen Arbeitsschritt durchzuführen, war bisher die Verwendung einer weiteren Instanz des 4.2.1 Explorer mit Ribbon-Oberfläche 16 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Explorers im Zielordner nötig. Die funktionelle Erweiterung des Drop-Features erspart dem Benutzer somit mindestens einen Bearbeitungsschritt. Sie ist unter Beachtung der Grundsätze zur Dialoggestaltung ein guter Lösungsansatz, um die Erwartungskonformität, die Steuerbarkeit und die Individualisierbarkeit zu optimieren. Demnach werden nach Shneidermans acht goldenen Regeln zur Dialoggestaltung, das Bestreben nach systemweiter Konsistenz und die Entlastung des Kurzzeitgedächtnisses erreicht. Außerdem werden durch die Funktion die individuellen Kontrollmöglichkeiten des Anwenders erweitert, da ihm auf diese Weise mehrere Möglichkeiten zugesagt werden, um Objekte innerhalb einer Explorer-Instanz zu verschieben. 4.3 Windows App Store/WinStore Die bisher für Smartphones und Tablets bekannten und bei den Anwendern beliebten App Stores (Application Stores), werden aufgrund ihrer steigenden Bekanntheit und einfachen Handhabung, nun auch ein Thema für PCs. Besonders für unerfahrenere Anwender ist die Bedienbarkeit wesentlich leichter und übersichtlicher. Bereits Anfang 2011 startete Apple einen eigenen App Store für Mac OS X, sowie Intel das AppUp Center für Windows[34]. Windows 8 wird sehr wahrscheinlich ebenfalls einen App Store enthalten. Entsprechende Hinweise fand man im Code einer geleakten Version von Windows 8. Der Benutzer soll über den App Store kostenlose, aber auch kostenpflichtige Microsoft-Programme, sowie Programme externer Entwickler erhalten können. Gerade für unerfahrenere Benutzer könnte dieser virtuelle Marktplatz eine gute Alternative zu der bisherigen Installation von Programmen darstellen. Detaillierte Angaben über Systemanforderungen, Lizenzbedingungen und Funktionen sollen den Benutzter vorab informieren. Eine Testinstallation soll, vor der Kaufentscheidung, einen ersten Eindruck vermitteln. Ein Bewertungssystem soll dem Benutzer zur Seite gestellt werden. Bewertungen können von anderen Nutzer eingesehen, als auch Problemberichte direkt an die Anwendungsentwickler gesendet werden[35]. Der App Store bietet Microsoft die Möglichkeit der Auslieferung einer durch den Anwender individuell erweiterbaren Basis-Version des Betriebssystems[36]. 4.4 Windows Update Das Windows Update ermöglicht bisher die Softwareaktualisierung von Microsoft-Produkten und das Update von Treibern für Hardwarekomponenten verschiedenster Hersteller. Software Updates der darüber hinaus installierten Programme wurden bisher vom Anwender selbst oder von den jeweiligen Programmen durchgeführt. Da die Updates nicht nur Verbesserungen und neue Funktionen enthalten, sondern auch Fehler beheben und Sicherheitslücken schließen, stellt die konsequente Aktualisierung einen wichtigen Aspekt zur Sicherheit und Fehlerminimierung innerhalb eines Betriebssystems und seiner Applikationen dar. In Windows 8 soll das Windows Update vermutlich zusätzlich die Möglichkeit bieten, Software von Drittherstellern mit einzubeziehen. Dies schließt man aus einer Microsoft Stellenanzeige des Windows Update Client zuständigen Teams, welches nach einem Entwickler mit entsprechenden Fähigkeiten suchte[37]. Der Anwender könnte sich somit auf Kernaufgaben fokussieren, da das System automatisch auf verfügbare Aktualisierungen hinweist. Es wird Zeit gespart und die Sicherheit des Systems erhöht. 4.2.2 Adresszeile mit Drop-Feature 17 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 4.5 Sperrbildschirm Um Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen, ohne das Gerät ausschalten zu müssen, existiert in Windows der sogenannte Sperrbildschirm. Ist der Sperrbildschirm aktiviert, gelangt der Anwender erst mit Eingabe seines Passwortes oder durch ein biometrisches Identifikationsverfahren (z.B. über Fingerabdruckscanner) zurück zur laufenden Sitzung. Der Sperrbildschirm stellt eine unabdingbare Funktion im Rahmen des Sicherheitskonzepts von Windows dar. Im Windows 8-Build (Versionsnummer) 7955 besteht die Möglichkeit durch das Setzen des Wertes SetLogonBackground=1 in der Systemdatei C:\Windows\Resources\Ease of Access Themes\basic.theme den neuen Sperrbildschirm von Windows 8 zu aktivieren[38]. Dieser ist im Gegensatz zu den früheren Windows-Versionen personalisierbar. So können wichtige Informationen wie z.B. die Uhrzeit und das Datum dargestellt werden, während der Computer vor unbefugtem Zugriff gesperrt ist. 4.6 User Account Roaming Quelle: Winfuture (2011) [Abb. 14]: Einrichtung des Dienstes für das User Account Roaming in Windows 8 (Build 7955) Quelle: Winfuture (2011) [Abb. 15]: Synchronisierungs- möglichkeiten durch das User Account Roaming in Windows 8 (Build 7955) Beim Betrieb eines Windows-PC ohne Verzeichnisdienste, ist es schwierig Benutzerdaten und -einstellungen zwischen verschiedenen Windows-Computern zu synchronisieren. Mit Windows Live Essentials hatte Microsoft die Funktion Windows Live Mesh implementiert, wodurch der Anwender über eine Cloud-Lösung die Einstellungen der Microsoft Produkte Internet Explorer und Office sowie seine Dokumente aus vorgegebenen Pfaden synchronisieren kann. Das sogenannte Cloud-Computing, umgangssprachlich auch als Rechnerwolke bezeichnet, ermöglicht es Anwenderdaten auf entfernten Systemen von Dienstleistern zu hinterlegen. Der Zugriff auf diese Dateien erfolgt dabei über das Internet. In Windows 8 wird das sogenannte User Account Roaming implementiert. Dabei soll auch auf einen Cloud-Dienst gesetzt werden, welcher die Einstellungen der verbundenen Benutzerkonten zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert. 4.5 Sperrbildschirm 18 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Die optionale Aktivierung dieser Funktion soll nach den Screenshots aus der Leak-Version 7955 bereits bei der Einrichtung des Benutzerkontos auf dem lokalen Rechner erfolgen, wo der Anwender die Wahl zwischen einem lokalen oder einem Onlinekonto hat. Nach dem ersten Login wird auf bereits angelegte Konten geprüft und die Synchronisation eingeleitet Über den Dienst für diesen Abgleich wird derzeit noch spekuliert. Der durch soziale Netzwerke und Spiele bereits avancierte und bekannte Dienst Windows Live würde sich dafür anbieten, da durch die bereits genannten Windows Live Essentials eine Synchronisierung von Daten erfolgt. In Anlehnung an die aus der Leak-Version 7955 stammende Abbildung 15, werden nachfolgend die Einstellungen genannt, welche derzeit für die Synchronisation geplant sind: • Desktophintergründe, Farbenschemata sowie Taskbar- und Explorer-Einstellungen • Konfigurationen für die verschiedenen Bedienmöglichkeiten und Peripheriegeräte (Tastatur, Maus, Touchscreens, Drucker, Sprachsteuerung etc.) • Länder- und Spracheinstellungen • Einstellungen einzelner Anwendungen • WLAN-Profile (Wireless Local Area Network) und gespeicherte Internetseiten[39] Vorteile des Benutzers für die Bedienung ergeben sich aus diesem Konzept, dass Informationen geräteunabhängig werden und der Benutzer immer und überall mit ihnen arbeiten und dabei seine favorisierte Bedienungsarten je nach Gerät auswählen kann. Darüber hinaus wird es Microsoft durch Cloud-Computing möglich sein, das auch rechenintensive Anwendungen auf weniger leistungsstarken Geräten gut funktionieren können, was wiederum die Strategie unterstreicht, künftig mobile Endgeräte bestmöglich zu unterstützen. 4.7 History Vault Quelle: Computer-Bild (2011) [Abb. 16]: "History Vault" kann auch externe Festplatten oder Netzlaufwerke nutzen Bereits seit Windows XP SP2 (Service Pack 2) ist die Anwendung Shadow Copy (Schattenkopie) inkludiert. Hierbei handelt es sich um eine Datei-Versionierungsfunktion, welche jedoch bisher wenig Beachtung bei den Benutzern fand. Mit der Funktionalität History Vault sollen inkrementelle Backups von geänderten Dateien erzeugt und über eine einfach zu bedienende Zeitleiste wiederhergestellt werden können. Die Funktion ähnelt dabei Apples Time Machine-Backupfunktion in Mac OS X und soll technisch auf Microsofts Shadow Copy basieren[40]. Der Benutzer kann dabei selbst bestimmen welche Daten automatisch gesichert werden sollen. Für die speicherintensive Funktion können andere Laufwerke, externe Speicher und sogar Netzwerkfreigaben als Speichermedium genutzt werden. In der eigentlichen Anwendung steuert der Benutzer über die visualisierte Zeitleiste den gewünschten Zeitpunkt in der Vergangenheit an und erhält die entsprechend benötigten Informationen über die zu diesem Zeitpunkt erstellten Kopien. Diese kann er auf Wunsch wiederherstellen[41]. 4.6 User Account Roaming 19 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Das Thema Datensicherung wäre mit History Vault auch für unerfahrenere Benutzer schnell erschließ- und nutzbar. Die Datensicherung, die man bisher anderen externen Programmen überlassen musste, manuell durchführte oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht vornahm, wird Windows 8 selbst anbieten. Dies spart dem Benutzer viel Zeit und im Fall eines Datenverlustes auch Arbeit und Geld. 4.8 Interaktion mit dem Benutzer und seiner Umgebung Quelle: 3dnews (2011) [Abb. 17]: Funktion "detect human presence" aus der Login-API (Application Programming Interface) von Windows 8 (Build 7955) »By 2012 sensors such as microphones, cameras, GPS, accelerometers, and temperature and magnetic sensors will be common in most PCs, allowing Windows 8 to interact with the user's environment in new and interesting ways.«[42] Dieser Auszug entstammt einem Dokument aus dem Hause Microsoft, welches im Sommer 2010 unbefugt an die Öffentlichkeit geriet und dessen Inhalt daraufhin von zahlreichen Redaktionen und Foren veröffentlicht wurde. Dabei werden inhaltlich die Interaktionsmöglichkeiten des Computers mit der Umgebung des Benutzers betont, welche nach dem derzeitigen Technikstand, mit bestimmter Hardware, auch schon möglich sind. Aus den Leak-Versionen von Windows 8 ließ höchstens ein interpretationsfreudiger Screenshot darauf schließen, dass diese Interaktionsmöglichkeiten unter einer Funktion, die ?detect human presence? genannt wird, integriert werden könnten. In diesem Abschnitt werden die Meldungen thematisiert, welche zu dieser Aussage Bezug nehmen bzw. bereits als Bedienungskonzept implementiert sind. 4.8.1 Gesten- und Gesichtserkennung Quelle: CNET (2011) [Abb. 18]: Die 3D-Kamera und Streamingboxen der ASUS Wavi Xtion Im Zusammenhang mit dieser Thematik sind im Sommer 2010 bereits Dokumente aus dem Hauptsitz von Microsoft an die Öffentlichkeit gelangt, welche darüber Auskunft geben, dass eine Gesichts- und Gestenerkennung geplant ist. Des Weiteren geht aus diesen Dokumenten hervor, welche Anwendungsbereiche für 4.7 History Vault 20 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 diese Technik in Frage kommen könnten, bsp. dass diese Funktionalität zur Anmeldung im Betriebssystem beim Betreten des Sichtfeldes verwendet werden soll und im Gegenzug der Standby-Modus beim Verlassen dieses Bereiches gestartet wird[43]. Die Erkennung von Körperbewegungen ist bereits ein aus Microsofts Kinect bekanntes Konzept zur Bewegungssteuerung innerhalb von Videospielen. Was Bill Gates schon kurz nach der E3 der größten Spielemesse der Welt, im Sommer 2009 angekündigt hatte, wurde von Steven Ballmer, dem CEO (Chief Executive Officer) von Microsoft, in einem Interview gegenüber dem BBC nochmals angedeutet. Laut Ballmers Aussage im Januar 2011 könnte die Kinect-Schnittstelle zum PC bald realisiert werden[44]. Das Konzept der Kinect stammt von der Firma PrimeSense, welche sich auf Sensortechnik für Gestenerkennung spezialisiert hat. Es handelt sich dabei um ein Kamerasystem, welches Bewegungen der erfassten Akteure interpretieren kann. Diese sogenannten 3D-Kameras hatten bis dato nur außerhalb der Bedienung von Computersystemen ihren Anwendungsbereich und wurden vorwiegend im Automotive-Sektor (Annäherungssensor), Industrie (Robotik) sowie innerhalb der Security und Medizin (Raumüberwachung) eingesetzt. Das Sensorsystem der Kinect ist ein bildbasiertes und aktives 3D-Messsystem, welches aus drei wesentlichen Elementen besteht. Dazu zählen: • Stereokameras und Infrarotsensoren zur Übertragung von Farb- und Tiefeninformationen • ein Mikrofonverbund zur Stimmerkennung • ein Neigungsmotor zur optimalen Einstellung der Sensoren und zur Gewährleistung der Flexibilität der Erkennungstechnik[45]. Dies lässt darauf schließen, dass für die geplanten Funktionalitäten eine normale Webcam nicht ausreichend sein wird, sondern dass analog der Kinect eine 3D-Kamera benötigt wird. Dass die erste Bewegungssteuerung für den PC nicht in weiter Zukunft liegt, zeigten PrimeSense und der Hardware-Hersteller ASUS in einer Kooperation. Beide Unternehmen hatten mit der Wavi Xtion bereits auf der CeBit 2011 demonstriert, welche Möglichkeiten diese innovative Technik bietet. Gezeigt wurde unter anderem die bewegungssensitive Steuerung eines Spiels. Das Gerät besteht aus zwei sogenannten Streamingboxen, welche die Bewegungen des Spielers drahtlos an den PC übertragen, während diese über eine 3D-Kamera eingefangen werden[46]. 4.8.2 Sprachsteuerung [Abb. 19]: Spracheingabe von "Windows 7 Sprachsteuerung" im Texteditor [Abb. 20]: Präzision der Eingabe durch das Dazuschalten des Sprachwörterbuchs 4.8.1 Gesten- und Gesichtserkennung 21 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 [Abb. 21]: Erstellung eines Sprachmakros per "Windows Speech Recognition Macros" in Windows 7 Bereits seit Windows Vista hat der Nutzer die Möglichkeit, viele Anwendungen und Bereiche des Betriebssystems ausschließlich über eine integrierte Sprachsteuerung oder unter Zuhilfenahme der Maus und Tastatur zu kontrollieren ? ein Mikrofon, eine Soundkarte und Geduld, den Wortschatz des Systems durch eine deutliche Sprache zu vergrößern, vorausgesetzt. Es ist möglich Anwendungen zu starten und zu beenden oder innerhalb der Applikationen per Sprachsteuerung mit ihnen zu interagieren z.B. zum Diktieren innerhalb von E-Mail- oder Textverarbeitungsprogrammen. Der elementare Grundstein der Sprachsteuerung ist das Sprachlernprogramm. Diese Anwendung erleichtert dem Anwender zum einen den Einstieg im Umgang mit der Sprachsteuerung und zum anderen soll sich das System an die individuelle Sprechweise des Benutzers gewöhnen. Zusätzlich dazu fällt in das Aufgabengebiet dieser Applikation die Reduzierung der Fehleranfälligkeit und Maximierung der Präzision für die Spracheingaben. Sie ist somit unabdingbar um eine zunehmend präzisere Sprachsteuerung zu gewährleisten [47]. Über das Sprachlernprogramm lassen sich zudem individuelle Textschlüssel per Spracheingabe definieren und in einem Sprachwörterbuch speichern. Zudem ist es über die Applikation Windows Speech Recognition Macros möglich Sprachmakros zu erstellen. Durch diese Möglichkeit werden im Rahmen der DIN Norm ISO 9241 110 die Steuerbarkeit in Verbindung mit der Individualisierbarkeit gefördert. Die Festlegung eigener Sprachbefehle individualisiert die Erwartungskonformität, da der Anwender mit dem Betriebssystem durch seine eigenen Sprachmakros interagieren kann. Nach Shneiderman Regeln zur Dialoggestaltung wird dadurch letztendlich auch das Kurzgedächtnis entlastet und eine individuell einstellbare, schnellere Interaktion ermöglicht. Die nebenstehenden Abbildungen 19 bis 21 sollen die Unterschiede zwischen ein- und ausgeschaltetem Sprachwörterbuchs näherbringen. Man beachte die Variationen, bis die Anwendung die Wortkombination "Windows Sieben Sprachsteuerung" richtig erkennt und im Texteditor niederschreibt. In Abbildung 20 wird die signifikante Verbesserung der Präzision durch die Erweiterung des Sprachwörterbuch mit dem Textschlüssel "Windows Sieben Sprachsteuerung" deutlich gemacht. Während diese Funktionen eine Anmeldung in Windows voraussetzen, könnte es Gerüchten und der genannten Option detect human presence zufolge sogar möglich sein über Sprachbefehle den Start des Betriebssystems zu veranlassen. In diesem Zusammenhang wäre eine Sprachverifizierung für die Anmeldung am System, ähnlich wie in vielen anderen Bereichen der Sicherheitstechnik, auch denkbar. 4.9 Direct Experience Platform 4.8.2 Sprachsteuerung 22 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Quelle: Winfuture (2011) [Abb. 22]: Skizze zu Microsofts "Direct Experience Platform"-Patentantrag Die Dauer bis zum Start des Betriebssystems, ist ein oft kritisierter Punkt der Windows-Nutzer. Die Nutzung des Personal Computers für multimediale Zwecke als Substitutionsprodukt für DVD-Player und Musikabspielgeräte benötigt nicht sämtliche Funktionalitäten des Betriebssystems, sondern nur ein bestimmtes Segment. Daher hat Microsoft sich bei Windows 8 den Schwachpunkt des Hochfahrens als Optimierungspunkt vorgenommen. Ein indischer Blogger ist auf einen Patentantrag von Microsoft mit dem Namen Direct Experience Platform gestoßen (s. Abbildung 22), der aufzeigen soll, dass bestimmte Anwendungen zur Wiedergabe von DVDs (Digital Versatile Disc) oder Musik ermöglicht werden können, ohne den Computer dazu vollständig hochzufahren[48]. Mit der Direct Experience Platform würden nur die Komponenten gestartet werden, die zur entsprechenden Wiedergabe benötigt werden. Als Steuerung könnten spezielle Schalter am Computer, der Tastatur oder einer Fernbedienung dienen, sodass die Windows-Arbeitsoberfläche deaktiviert bleiben kann. Diese Funktion würde kein Booten des Systems benötigen und dem Anwender viel Zeit ersparen. Steckt man beispielsweise einen USB-Stick (Universal Serial Bus) ein, könnte, ohne Grafikkarte und Monitor zu aktivieren, die Musikwiedergabe gestartet und somit auch Strom gespart werden, was bei mobilen Geräten mit einer begrenzten Akkulaufzeit von hohem Interesse ist. Es wird jedoch vermutet, dass der Computer nie komplett ausgeschaltet sein kann, sondern vielmehr in einem Standby-Modus versetzt werden muss, damit er entsprechend reagieren kann. Ob das Patent Direct Experience Platform tatsächlich in Windows 8 zum Einsatz kommen wird, steht allerdings nicht fest[49]. 4.10 Portable Workspace Windows 8 kann z.B. auf einem USB-Stick installiert werden, um z.B. nach einem Computerabsturz Fehler zu beheben oder das Betriebssystem und die Benutzerdaten an einem anderen Computer nutzen zu können. Ein USB-Stick muss für die Nutzung dieser Funktion mindestens 16 GB (Gigabyte) Speicherplatz zur Verfügung stellen. Um den Anwender bei der Einrichtung zu unterstützen, wurde im Rahmen dieser Funktion der Portable Workspace Creator eingerichtet. Dieser bindet zuerst den USB-Stick als Fixed Stored Media ein und installiert dann Windows 8. Beim ersten Systemstart von dem Gerät werden analog dem Microsoft WDM (Windows Driver Model) dann die erforderlichen Treiber für das bootende System installiert. Nach einem Neustart kann Windows 8 in portabler Fassung verwendet werden[50]. Christian Vilsbeck stellt hier die Frage, wie ein Portable Workspace später lizensiert wird[51], da frühere Versionen von Windows pro Arbeitsplatz lizensiert wurden/werden. Durch einen Portable Workspace besteht jedoch die Möglichkeit, ein Windows-Betriebssystem an mehreren Arbeitsplätzen nutzen zu können. 4.11 3D-Oberfläche Laut der italienischen Internetseite Windows8Italia[52] soll in der 64-Bit-Version von Windows 8 eine 3D-Oberfläche zum Einsatz kommen. Dabei soll die Oberfläche vollständig dynamisch arbeiten und sich den 4.9 Direct Experience Platform 23 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Nutzergewohnheiten anpassen können. Dadurch könnten die alltäglichen Aufgaben beschleunigt werden. Aufgrund der hohen Hardwareanforderungen wird das 3D-User-Interface, dass den Angaben zufolge den Codenamen "Wind" trägt, jedoch nur auf High-End-Notebooks sowie Desktop-Rechnern mit dedizierter Grafikkarte laufen und somit nur Benutzern mit entsprechend leistungsstarker Hardware vorbehalten sein[53]. Die Realisierung der 3D-Oberfläche wurde bisher nicht durch weitere Hinweise bestätigt. 4.12 Modern/Immersive Reader Quelle: Within Windows (2011) [Abb. 23]: Screenshot Modern Reader zweiseitige Darstellung Das portable Dokumentenformat PDF (Portable Document Format) ist durch seine Plattformunabhängigkeit zu einem Standard für elektronische Dokumente geworden. Somit ist es heute üblich elektronische Dokumente als PDF auszutauschen. Als Beispiel seien Rechnungen von Unternehmen (im Rahmen der Revisionssicherheit) oder elektronische Bücher genannt. Es wird aber auch als Dokumentenformat zur Datensicherung verwendet, um den Zugriff auch in Zukunft zu gewährleisten, wenn ältere Dokumentenformate nicht mehr unterstützt werden. Trotz zunehmender Konkurrenz ist das kostenlose PDF-Betrachtungsprogramm Acrobat Reader der Firma Adobe Systems, welche 1993 das Dateiformat PDF entwickelte und veröffentlichte, bisher das Referenzprogramm zum Betrachten von PDF-Dateien. Bereits in dem Microsoft Produkt Office 2007 begann man die Exportfunktion in ein Adobe PDF, als kostenloses Plug-In (Funktionserweiterung innerhalb einer Anwendung) anzubieten[54]. In Windows 8 soll laut den Bloggern Rafael Rivera und Paul Thurrott mit dem Modern Reader ein integriertes PDF-Betrachtungsprogramm ausgeliefert werden. Das Programm soll zur Bedienung ebenfalls das Metro-Design verwenden und optisch sehr einfach gestaltet sein. Die PDFs können vom Nutzer per Scrolling oder Fingergesten vergrößert oder verkleinert und anhand einer Seitennavigation am rechten Bildschirmrand durchblättert werden. Die Besonderheit ist laut den beiden Autoren, dass der Modern Reader die erste bekannte Anwendung sei, die nach dem neuen plattformübergreifenden Pakettyp AppX umgesetzt wurde. Das Konzept ähnelt den von Windows Phone 7 bekannten App-Paketen so sehr, das sie die vermuten, dass Entwickler in Zukunft nur noch ein einziges Paket für Windows 8, als auch für das kommende Windows Phone 8 anbieten müssten[55] [56]. In der Abbildung 23 ist als Beispiel die zweiseitige Darstellung des Modern Readers zu sehen. Auch andere Formate fanden bereits aufgrund ihrer starken Bekanntheit Einzug in das Windows-Betriebssystem. Wie zuvor in Kapitel 2.4, Tabelle 1 beschrieben, wurde z.B. in Windows ME das Dateikomprimierungsformat ZIP aufgenommen und machte damit die Installation einer zusätzlichen Software überflüssig. 4.11 3D-Oberfläche 24 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 4.13 ISO-Dateien mounten Quelle: Chip (2011) [Abb. 24]: Screenshot zum Mounten (Einbinden) von Image-Dateien In Windows 8 soll ein Programm zur Einbindung von Disk-Images (Laufwerks-Abbilder) zur Abbildung virtueller Laufwerke integriert werden. Bisher wurden hierfür Drittanbieterprogramme wie z.B. das optische Datenträgeremulationsprogramm Daemon Tools benötigt. In dem neuen Betriebssystem wird die Funktion über das Kontextmenü aufrufbar sein und ohne zusätzliche Software den Zugriff auf die Inhalte von VHD- (Virtual Hard Disk) und ISO-Dateien-Verzeichnisse erlauben[57]. Benutzer die kein entsprechendes Programm zur Einbindung virtueller Laufwerk installiert haben, waren bisher gezwungen die ISO-Abbild-Dateien auf CD/DVD zu brennen, um auf dessen Inhalt zuzugreifen. Das einfache Mounten (Einbinden) per Kontextmenü wird den Zugriff erleichtern. 4.14 Barrierefreiheit Microsoft legte bereits in den Vorgängerversionen von Windows großen Wert auf Barrierefreiheit. In der aktuellen Windows 7-Version lassen sich z.B. in der Auswahl "Center für erleichterte Bedienung" zentral Einstellungen für die Barrierefreiheit vornehmen: • Bildschirmsprachausgabe, um den Computer ohne einen Bildschirm verwenden zu können • Der Detailgrad zur Darstellung der Informationen auf dem Monitor kann erhöht werden (vergrößern, Farben anpassen) • Bildschirmtastatur und Spracherkennung als Alternative zu Tastatur und Maus • Veränderung des Mauszeigers (Größe, Farbe oder Steuerung über die Tastatur) • Erleichterung der Bedienung mittels Tastatur (Tastenkombinationen individualisieren, Tastaturreaktion auf bestimmte Tastenanschläge anpassen) • Bildschirmlupe um bestimmte Bereiche des Computerbildschirms vergrößern zu können[58] Die genannten Erweiterungen zur Sprachsteuerung (s. Kapitel 4.8.2) sowie Gesten- und Gesichtserkennung (s. Kapitel 4.8.1) werden zu einer gesteigerten Barrierefreiheit beitragen. Gleiches gilt für das Immersive UI (s. Kapitel 4.1.3), da auf Maus und Tastatur verzichtet werden kann. 4.15 Auf Werkseinstellung zurücksetzen Ist die Windows Installation fehlerhaft, instabil oder ist die Sicherheit gefährdet, ohne das eine Lösung gefunden werden kann, besteht seit Windows ME die Möglichkeit, dass System auf einen ursprünglichen Systemstatus wiederherzustellen. Ab Windows Vista lässt sich zusätzlich ein Systemabbild der gesamten Festplatte erstellen (s. 4.13 ISO-Dateien mounten 25 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Kapitel 2.4, Tabelle 1). In Windows 8 soll die Möglichkeit bestehen, dass der Benutzer das komplette Betriebssystem innerhalb von 2 Minuten auf den ursprünglichen Werkszustand zurücksetzen kann. Dazu wurde ein Screenshot des Wiederherstellungsmenüs von Windows 8 von der chinesischen Windows-News-Internetseite win7china.com veröffentlicht.[59]. Wie unter Kapitel 4.6 bereits erwähnt, wird es in Windows 8 möglich sein, benutzerspezifische Einstellungen und Daten zu verwalten. Die Kombination aus dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen und der neuen Funktion User Account Roaming versetzt den Anwender in die Lage, dass System inklusive persönlicher Daten und Einstellungen wiederherzustellen.[60]. 5 Schlussbetrachtung 5.1 Strategisches Ziel von Windows 8 Microsoft versucht mit den genannten Neuerungen seine Marktanteile zu festigen und neue Märkte zu erschließen. Das Alleinstellungsmerkmal wird hier der Einsatz eines Desktop-Betriebssystems auf Tablet-PCs sein. So kann die Mobilität eines Tablet-PCs mit der Funktionsvielfalt eines Desktop-PCs vereint werden. Neue Zielgruppen und Einsatzbereiche können auf diese Weise erschlossen werden. Microsoft erkennt in diesem Zusammenhang den steigenden Stellenwert von Tablets, welche sich in den letzten Jahren mit zunehmender Tendenz verkauften (s. Abbildung 7 in Kapitel 3.2). 5.2 Innovationen und Verbesserungen Der potenzielle Windows 8-Benutzer wird neue Innovationen und Verbesserungen sehen wollen. Es bedarf eindeutiger Vorteile gegenüber der Vorgängerversion, damit die Anwender zu einem neuen Windows-Betriebssystem wechseln werden. Microsoft war bisher darauf bedacht dem Benutzer eine gewohnte Arbeitsoberfläche zu bieten, die jeweils nur geringe Erweiterungen und Veränderungen erfahren hat, um eine schnellere Orientierung zu gewährleisten und eine gewisse Erwartungshaltung der bisherigen Windows-Anwender zu bedienen. Mit Windows 8 und der immersiven Benutzeroberfläche für Tablet-PCs, droht hier das Risiko einer fehlenden Akzeptanz der Benutzer. Es besteht jedoch auch die Chance, etwas Neues zu bieten, Altbekanntes zu vereinfachen und sich zu differenzieren. Die Funktionalität der Ribbon-Oberfläche ist, aufgrund ihrer positiven Resonanz, in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Das Look and Feel wird sich jedoch, trotz alledem, einem Vergleich mit der Konkurrenz stellen müssen. Im Allgemeinen ist zu erwähnen, dass Windows 8 wesentlich stärker auf Online-Dienste setzen wird als seine Vorgängerversionen. Die Konkurrenz ist hier bereits gut aufgestellt. Beispielsweise sei das Google-Betriebssystem Chrome OS genannt, das komplett an das Internet gebunden ist und dem Benutzer nur Anwendungen aus der Cloud zur Verfügung stellt[61]. Für den Anwender bedeutet dies allerdings eine Abhängigkeit von einer permanenten Anbindung an das Internet. Diese wird jedoch immer günstiger und für jeden Benutzer selbstverständlicher. 4.15 Auf Werkseinstellung zurücksetzen 26 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 5.2.1 Vorteile für Benutzer Die größte Nutzen für Anwender liegen in der Funktionsvielfalt eines Windows 8-Tablets-PCs. Durch die erreichte Mobilität kann dieses Gerät in vielen Situationen angewendet werden, in denen ein Notebook, aufgrund der erforderlichen Standfläche, nicht genutzt werden kann. Das Immersive UI stellt dem Benutzer alle wichtigen Informationen übersichtlich dar. Über kurze Arbeitsschritte können Applikationen gestartet und deren Funktionen verwendet werden. Weiterhin ist das Immersive UI für die Bedienung mit der Hand entwickelt und somit über Multi-Touch-Geräte einfach zu bedienen. Die Möglichkeit, den Computer als Tablet-PC und gleichzeitig als Desktop-PC verwenden zu können ist ein Vorteil, den andere Tablet-Betriebssysteme nicht bieten. Es entfällt die erforderliche Datensynchronisierung zwischen mehreren Geräten (z.B.: Bei Verwendung eines Tablet-PCs und eines Desktop-PCs). Durch die Zusammenführung beider Geräte-Typen wird die Mobilität zusätzlich gesteigert, da nur ein Gerät transportiert werden muss. Die Synchronisation der Benutzerkonten von Windows 8-Systemen ermöglicht es, ein einziges Benutzerkonto für mehrere Geräte einzurichten. Das macht die manuelle Synchronisation von Benutzerdaten an mehreren Endgeräten überflüssig. Die Daten werden zentral gespeichert und an jedem Endgerät zur Verfügung gestellt. Dies hat den Vorteil, dass die Anwender bei einer Neuanschaffung oder dem Austauschen von Geräten, alle individuellen Benutzerdaten/-einstellungen auf den Zielrechner kopieren werden können. Dadurch erübrigt sich der Aufwand für die manuelle Einrichtung. 5.2.2 Vorteile für Entwickler Applikationen für das Immersive UI von Windows 8 werden mit HTML 5, CSS und JavaScript entwickelt (s. Kapitel 4.1.3). Diese werden auch für die Entwicklung von Internetplattformen genutzt. Erfahrungen mit diesen Programmiersprachen sind somit schon vorhanden und mit der Entwicklung von Applikationen für Windows kann begonnen werden, sobald Microsoft Informationen der Öffentlichkeit zu den Schnittstellen vorgestellt hat. Auf den drei Programmiersprachen basierende Internetanwendungen können so leicht für Windows 8 konvertiert und dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden. Durch den Windows App Store (s. Kapitel 4.3) können Entwickler den Benutzern ihre Applikationen präsentieren und zum Testen bereitstellen. Durch eine Suchfunktion haben Entwickler die Chance, dass der Benutzer die für ihn passende Software finden und bewerten kann. 5.3 Akzeptanz der Nutzer Windows Vista wurde von den Nutzern schlecht aufgenommen. Grund waren die hohen Hardware-Anforderungen, die Inkompatibilitäten zu vielen Programmen der Vorgängerversion Windows XP und das monatelange Fehlen von Hardware-Treibern. Zweieinhalb Jahre nach dem Verkaufsstart, belief sich der Marktanteil von Windows Vista auf unter 19 Prozent, im geschäftlichen Bereich waren es sogar nur sieben Prozent[62]. Dabei waren zahlreiche Neuerungen in das Betriebssystem eingegangen, jedoch wurden diese von der Presse kaum gewürdigt. Microsoft lernte aus den Fehlern der Vergangenheit und konzipierte den Vista-Nachfolger Windows 7 von Anfang an schneller, sicherer, stabiler, optisch moderner und flexibler als seine Vorgänger. Vor allem achtete man darauf, die Bedienung weiter zu vereinfachen[63]. Der Erfolg spricht für sich. So lässt Microsoft in einer Pressemitteilung verlauten, das Windows 7 das erfolgreichste Betriebssystem mit den höchsten Verkaufszahlen in vergleichbaren Zeiträumen geworden sei[64]. 5.2.1 Vorteile für Benutzer 27 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 Um die Akzeptanz der potenziellen Kunden für Windows 8 zu gewinnen, wird es Microsoft nicht allein ausreichen, eine intuitive, funktionale und optisch ansprechende Steuerung anzubieten. Sie sollte Arbeitsvorgänge sinnvoll erleichtern, aber auch schnell und einfach zu erlernen sein. Wie am Beispiel von Windows Vista zu erkennen, wird die Akzeptanz nicht allein durch die Bedienungskonzepte entschieden, vielmehr wird das Gesamtbild des Benutzers zusätzlich durch ein verzahntes Zusammenspiel von Stabilität/Zuverlässigkeit, Schnelligkeit/Hardware Anforderungen, Softwarekompatibilität/Erweiterbarkeit, Hardwarekompatibilität/Treiber-Unterstützung und Sicherheit des Betriebssystems, entstehen. Bereits heute beschäftigt sich die Presse mit der Akzeptanz der Benutzer. So stellt beispielweise das Online-Magazin netzwelt.de die offene Frage an seine Leserschaft: »Kann ein Betriebssystem auf mobilen Geräten und Desktop-PCs gleich gut funktionieren? Was halten Sie vom Windows-8-Aussehen?«[65] 5.4 Image und Marketing Microsoft hatte in der Vergangenheit ein angeschlagenes Image, dazu beigetragen haben beispielsweise Wettbewerbsverletzungen[66], Patentverletzungen[67] und Kartellklagen[68]. Unter anderem wurde Microsoft von der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission angeklagt seine Marktmacht zu missbrauchen, um innovative Produkte anderer Anbieter vom Markt zu verdrängen[69]. Durch die wachsende Bedeutung mobiler Endgeräte z.B. von Smartphones oder Tablet-PCs verliert Microsoft aktuell jedoch Marktanteile an die Konkurrenz. Besonders Apple und Google demonstrieren eindrucksvoll, dass sie gut für die Zukunft aufgestellt sind. Microsoft wird bestrebt sein nicht den Anschluss zu verlieren. In einem Interview äußerte Microsofts CEO Steve Ballmer sogar, dass Windows 8 derzeit das riskanteste Produkt sei, ohne dies näher zu begründen[70]. Der Konkurrent Apple genießt ein cooles, trendiges und stilvolles Image bei seinen Kunden. Nach Erhebungen des US-Marktforschungsunternehmens Millward Brown schaffte es Apple mit einem Wachstum von 84% auf den Platz der wertvollsten Marken der Welt, Microsoft erreichte nur noch den fünften Platz mit einer Steigerung von zwei Prozent[71]. Mit einer großen Werbekampagne "Ich bin ein PC. Und Windows 7 war meine Idee." versuchte Microsoft nach dem erfolglosen Windows Vista aufzuzeigen, dass man auf die Feedbacks und Wünsche der Kunden eingegangen ist und dass sie dazu beigetragen haben, ein besseres Betriebssystem zu konzipieren[72]. Hier waren erste Tendenzen zu erkennen, dass der Fokus von der Software selbst fortgenommen und auf ihre Benutzer gerichtet werden soll, um mehr eine Identifikation mit dem Produkt zu schaffen. Diese Marketingstrategie scheint Microsoft für Windows 8 jedoch überarbeiten zu wollen. Diese Vermutung begründet sich darauf, dass Jay Richter, der zuvor als Director of Brand Strategy für Disney tätig war, zukünftig die Markenstrategie von Windows 8 und weiteren Produkten aus der Microsoft Produktpalette für den Privatkundenbereich übernehmen soll[73]. 5.5 Ausblick in die Zukunft der Bedienkonzepte (nach Windows 8) Die Bedienkonzepte der Zukunft werden die Aufgabe haben, noch wesentlich mehr Informationen zu verarbeiten und diese dem Benutzer, auf verschiedenen Geräten zu präsentieren. 5.3 Akzeptanz der Nutzer 28 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 So entwickelt bereits Georg Hackenberg M. Sc. am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik, ein Multi-Touch Interface, bei dem ein 3D-Kamerasystem, Gesten bis hin zu den Bewegungen einzelner Finger aufnimmt und in Echtzeit verarbeitet.[74] Der Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie, laut eignen Angaben größter europäischer Forschungsverbund auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnik[75], schreibt: »In Zukunft wird Informations- und Kommunikationstechnik weiter Einzug halten in die verschiedensten Lebens- und Arbeitsbereiche. Produkte und Alltagsgegenstände werden einen großen Teil ihrer intelligenten Funktionen durch Software und eingebettete Systeme erhalten. Damit können in vielen Fällen die Bedienung vereinfacht und die Einsatzbereiche erweitert werden. Die Verbindung von Sensorik, Kommunikationsfähigkeit und zuverlässiger Software eröffnet neue Möglichkeiten zur Verbindung von Geräten, Gegenständen und Systemen zu intelligenten Umgebungen. Die ständige Verfügbarkeit von sicheren Informationszugängen ermöglicht ein ?Internet der Dienste? mit einer Vielzahl neuer Anwendungen und Geschäftsmodelle, in dem die Konsumenten auch gleichzeitig Anbieter sein können.«[76] Das Forschungszentrum Informatik in Karlsruhr listet beispielsweise die folgenden aktuellen Forschungsbereiche auf: • Software Engineering • Information Process Engineering • Intelligent Systems and Production Engineering • Embedded Systems and Sensors Engineering[77] Aber auch die kreativen Ideen und Visionen von Autoren und Designern gestalten die Zukunft der Systeme und Konzepte mit und werden somit auch in die Bedienkonzepte der Zukunft ihren Weg finden. So erzählte Albert Shum, Microsofts Chefdesigner für die Software mobiler Geräte, in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass die in dem Science-Fiction-Film Minority Report gezeigte Bedienung u.a. Vorbild für das Windows Phone 7 Betriebssystem gewesen sei[78]. Das futuristische Steuerungskonzept Motion Control Interface wurden von dem Designer Dale Herigstad unabhängig der tatsächlichen Möglichkeiten entworfen[79]. 6 Fazit Microsoft bringt kaum Innovationen im Bereich der Bedienkonzepte, insbesondere auf den sich rapide verändernden Märkten für Tablet-PCs, Smartphones und Cloud-Dienste, mit sich. Vielmehr scheint es ein Versuch zu sein, den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verpassen, um mit der aktuellen Entwicklung Schritt halten zu können. Viele Windows 8-?Neuheiten? lassen sich bereits bei der Konkurrenz wiederfinden. Besonders Apple und Google sind hier meist einen Schritt voraus, konnten sich dadurch bereits große Marktanteile sichern und zeigen weiterhin steigendes Wachstum. Die eigentliche Innovation in Windows 8 findet sich in der Möglichkeit wieder, einen Tablet-PC als vollwertigen Desktop-PC nutzen zu können. Dies eröffnet völlig neue Optionen im Bereich der Mobilität und der Verwendung von Tablet-PCs. 5.5 Ausblick in die Zukunft der Bedienkonzepte (nach Windows 8) 29 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 7 Endnoten 1. ? Vgl. Anfrage 2. ? ISO-9241-110 (2006) 3. ? Vgl. Shneiderman (2005) 4. ? Vgl. SRI 5. ? Vgl. MS1 6. ? Vgl. MS2 7. ? Vgl. MS3 8. ? Vgl. MS4 9. ? Vgl. WinHist1 10. ? Vgl. WinHist2 11. ? Vgl. WinHist3 12. ? Vgl. WinHist4 13. ? Vgl. WinHist5 14. ? Vgl. WinHist6 15. ? Vgl. WinHist7 16. ? Vgl. WinHist8 17. ? Vgl. WinHist9 18. ? Vgl. WinHist10 19. ? Vgl. WinHist11 20. ? Vgl. WinHist12 21. ? Vgl. WinHist13 22. ? Vgl. WinHist14 23. ? Vgl. Branscombe (2011) 24. ? Vgl. Warren (2011) 25. ? Immersion 26. ? Vgl. Droll (2011a) 27. ? Droll (2011b) 28. ? Vgl. Quandt (2011a) 29. ? Vgl. Larson-Green (2011) 30. ? Vgl. MS5 31. ? Vgl. Cloer (2008) 32. ? Vgl. Quandt (2011b) 33. ? Vgl. Gruber (2011a) 34. ? Vgl. Leuschner (2011a) 35. ? Vgl. Quandt (2011c) 36. ? Vgl. Leuschner (2011b) 37. ? Vgl. Quandt (2011d) 38. ? Vgl. Gruber (2011b) 39. ? Vgl. Quandt (2011e) 40. ? Vgl. Strohmeyer / Donath (2011) 41. ? Vgl. Gruber (2011c) 42. ? Brodkin (2010) 43. ? Vgl. Brodkin (2011) 44. ? Vgl. BBC (2011) 45. ? Vgl. Wujanz / Weisbrich / Neitzel (2011) 46. ? Vgl. Rößler (2011) 47. ? Vgl. Perseke (2010) 48. ? Vgl. Kakklar (2010) 7 Endnoten 30 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 49. ? Vgl. Quandt (2010) 50. ? Vgl. Vilsbeck (2011) 51. ? Vgl. Vilsbeck (2011) 52. ? Vgl. Rainelli (2010) 53. ? Vgl. Grimm (2011a) 54. ? Vgl. MS6 55. ? Vgl. Thurrott (2011) 56. ? Vgl. Rivera (2011) 57. ? Vgl. Maurer (2011) 58. ? Vgl. MS7 59. ? Vgl. Behrendt (2011) 60. ? Vgl. Grimm (2011b) 61. ? Vgl. Welt (2011) 62. ? Vgl. Busch (2009) 63. ? Vgl. Wursam (2009) 64. ? Vgl. Nadler (2010) 65. ? Perseke (2011) 66. ? Vgl. DoJ (1999) 67. ? Vgl. EuGH (2007) 68. ? Vgl. DoJ (2001) 69. ? Vgl. EU (2006) 70. ? Vgl. Foley (2010) 71. ? Vgl. Brown (2011) 72. ? Vgl. Behrens (2009) 73. ? Vgl. Clarke (2011) 74. ? Vgl. Fraunhofer-Gesellschaft 1 75. ? Vgl. Fraunhofer-Gesellschaft 2 76. ? Vgl. Fraunhofer-Gesellschaft 3 77. ? Vgl. FZI 78. ? Vgl. SdZ (2011) 79. ? Vgl. MacLife (2009) 8 Abbildungsverzeichnis Abbildungs-Nr. Beschreibung Quelle und Zugriffszeit [Abb. 1] Der Altair 8800 http://www.historycorner.de/images2/Apple/altair8800.jpg (16.06.2011, 18:00 [Abb. 2] Die Windows Powershell Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) [Abb. 3] Vergleich der Adressleisten von Windows XP und Windows Vista Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) [Abb. 4] Schaubild zur Gruppierung des Startmenüs seit Windows Vista Eigen erstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) 8 Abbildungsverzeichnis 31 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 [Abb. 5] Die Jumplist in Windows 7 am Beispiel von Google Chrome Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) [Abb. 6] Funktion des Windows Device Stage in Windows 7 am Beispiel eines Mobiltelefons http://windows7center.com/wp-content/uploads/2008/10/windows_7_device_ [Abb. 7] Tablet-PC Absatzzahlen http://www.bitkom.org/60376.aspx?url=Download_Tablet_PC_Absatz.jpg (1 [Abb. 8] Music-Video Hub http://www.chip.de/ii/7/9/9/2/6/5/9/de338a102bd06039.jpg (15.06.2011, 17:0 [Abb. 9] Windows 8 Live Tiles http://www.alltouchtablet.com/wp-content/uploads/2011/06/windows-8-start- [Abb. 10] Vorstellung der geteilten Bildschirmtastatur auf der Computex 2011 in Taiwan http://scr3.golem.de/screenshots/1106/Microsoft-Windows-8/thumb620/Wind 12:00) [Abb. 11] Vergleich des statischen Kontextmenüs ?Einfügen? in Excel 2003 mit der dynamischen Ribbon-Funktionalität aus Excel 2010 Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) [Abb. 12] Umsetzung der Ribbonoberfläche im Explorer von Windows http://windows8center.com/wp-content/uploads/2011/04/win_ribbon3.jpg (01 8 (Build 7955) ? Kontext bei Auswahl einer Bilddatei [Abb. 13] Verwendung des Drop-Features auf Adresszeilenebene des Explorers in Windows 8 (Build 7955) http://screenshots.winfuture.de/Windows-8-Explorer-Drag-and-Drop-130410 [Abb. 14] Einrichtung des Dienstes für das User Account Roaming in Windows 8 (Build 7955) http://screenshots.winfuture.de/Windows-8-Build-6.2.7955-1303981484.jpg ( [Abb. 15] Synchronisierungsmöglichkeiten durch 8 Abbildungsverzeichnis http://screenshots.winfuture.de/Windows-8-Build-6.2.7955-1303914548.jpg ( 32 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 das User Account Roaming in Windows 8 (Build 7955) [Abb. 16] "History Vault" kann auch externe Festplatten oder Netzlaufwerke nutzen http://i.computer-bild.de/imgs/3/3/2/3/4/4/3/Windows-8-History-Vault-745x5 (11.07.2011, 12:00) [Abb. 17] Funktion "detect human presence" aus der Login-API (Application Programming Interface) von Windows 8 (Build 7955) http://www.3dnews.ru/_imgdata/img/2011/04/25/610163/windows_8_detect_ (11.06.2011, 20:00) [Abb. 18] Die 3D-Kamera und Streamingboxen der ASUS Wavi Xtion http://www.cnet.de/i/story_media/41549535/asus_wavi_xtion.jpg (19.07.2011 [Abb. 19] Spracheingabe von "Windows 7 Sprachsteuerung" im Texteditor Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) [Abb. 20] Präzision der Eingabe durch das Dazuschalten Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) des Sprachwörterbuchs [Abb. 21] Erstellung eines Sprachmakros per "Windows Speech Eigenerstellte Abbildung (Screenshot und Bearbeitung) Recognition Macros" in Windows 7 [Abb. 22] Skizze zu Microsofts "Direct Experience Platform"-Patentantrag http://screenshots.winfuture.de/Microsoft-Direct-Experience-Platform-Patent15:00) [Abb. 23] Screenshot Modern Reader zweiseitige Darstellung http://static.withinwindows.com/files/uploads/2011/04/mr_sidebyside.png (18 [Abb. 24] Screenshot zum Mounten (Einbinden) von Image-Dateien http://www.chip.de/ii/1/1/1/0/4/6/3/0/Windows8-17a21092260f1a9c.jpg (18.0 9 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Bedeutung 9 Abkürzungsverzeichnis 33 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 3D dreidimensional ACL Access Control List AI Artificial Intelligence AMD Advanced Micro Devices API Application Programming Interface App Stores Application Stores ARM Advanced RISC Machines BCI Brain-Computer Interface CD Compact Disc CEO Chief Executive Officer CSS Cascading Style Sheets DIN Deutsches Institut für Normung DVD Digital Versatile Disc GB Gigabyte GUI Graphical User Interface HTML Hypertext Markup Language ISO International Organization for Standardization IUK Informations- und Kommunikationstechnik KI Künstliche Intelligenz LBS Location Based Services MITS Micro Instrumentation and Telemetry Systems MS-DOS Microsoft Disk Operating System OS Operating System PC Personal Computer PDA Personal Digital Assistant PDF Portable Document Format RISC Reduced Instruction Set Computer RFID Radio-Frequency Identification SoC System on a Chip SP2 Service Pack 2 SysTray System Tray 9 Abkürzungsverzeichnis 34 Neue_Bedienkonzepte_für_Betriebssysteme_am_Beispiel_von_Microsoft_Windows_8 UI User Interface USB Universal Serial Bus VHD Virtual Hard Disk WDM Windows Driver Model WLAN Wireless Local Area Network 10 Tabellenverzeichnis Tabellen-Nr. Bezeichnung Tabelle 1 Darstellung der Windows Historie 11 Literatur- und Quellenverzeichnis Kurzverweis Anfrage MS BBC (2011) Behrendt (2011) Behrens (2009) Branscombe (2011) Brodkin (2010) Brodkin (2011) Brown (2011) Busch (2009) Clarke (2011) Cloer (2008) DoJ (2001) DoJ (1999) Droll (2011a) Droll (2011b) Quelle E-Mail Korrespondenz der Autoren mit dem Microsoft Presseservice http://winfwiki.wi-fom.de/im (12.04.2011, 15:54) BBC Co. UK, Microsoft's Ballmer hints at PC support for Kinect, 07.01.2011, http://news.bbc.co. 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Interfaccia 3D Wind e molto altro! 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