Trent University - European University Viadrina Frankfurt (Oder)
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Trent University - European University Viadrina Frankfurt (Oder)
Auslandsreport Trent University, Ontario, Kanada Vor der dem Austausch/ Allgemeines Länge des Auslandsaufenthaltes: Fall Term (September 2009 – Dezember 2009) Visum: Aufgrund der kurzen Zeit meines Aufenthaltes war kein Visum notwendig. Lediglich ab einer Dauer von 6 Monaten muss ein Visum beantragt werden (Stand August 2009). Dies sollte vor Antritt bei der kanadischen Botschaft überprüft werden. Krankenversicherung: Man muss über die Trent University eine UHIP Krankenversicherung abschließen, die jedoch nur in Ontario gültig ist. Sollte man vorhaben zu reisen (USA oder andere Regionen von Kanada) so empfiehlt sich, eine zusätzliche Krankenversicherung abzuschließen! Kontaktperson an der Trent: Wer immer sehr behilflich war, ist Kate Logan, die zuständige Kontaktperson für Exchange Students. Sie hilft, wo sie kann und antwortet immer gerne und schnell auf Emails! Lage: Die Uni ist 20 Minuten mit einem Expressbus von der Stadt Peterborough entfernt. Peterborough selbst ähnelt einer Stadt der Größe von Frankfurt Oder, wobei das Erreichen der verschiedenen Stadtteile nur per Bus möglich ist, welche alle zur gleichen Zeit vom Bus Terminal starten. So kann es passieren, dass man 40 statt eigentlichen 15 Minuten braucht, um zum Shoppingcenter zu gelangen. Ich kann nur abraten, die Strecken zu Fuß zu probieren;)! Die Stadt hat ein nettes, kleines Zentrum mit mehreren Bars und Restaurants sowie einigen Clubs, Geschäften und einem größeren Kino. Wie in den USA schließen auch in Kanada die Clubs und Bars um 2 Uhr, was man für seine Rückfahrt mit dem Bus beachten sollte. Ein Taxi zur Uni kostet ca. $ 20. Kulturell hat die Stadt leider bis auf das höchste hydraulische Schiffhebewerk nicht so viel zu bieten (was aber ein Ausflug vor allem im Winter bei schönem Wetter wert ist). Sollte man allerdings Unternehmungsdrang besitzen, so besteht die Möglichkeit mit dem Bus oder dem Zug nach Toronto zu fahren, wo man Vielzahl von Museen, Chinatown, Little Italy und andere kulturelle Veranstaltungen vorfinden kann. Die Fahrt dauert ca. 2,5 Stunden und kostet für Hin- und Rückfahrt $ 32. Toronto ist eine vielfältige, offene und moderne Stadt, welche direkt am Ontario Lake liegt. Die Aussicht vom CN Tower ist vor allem bei schönem Wetter und bei Sonnenuntergang bzw. abends zu empfehlen (Eintritt ca. $25)! In Toronto lässt es sich zudem bestens feiern, shoppen, essen und auch gut in Hostels oder günstigen Hotels übernachten! Wer gutes Steak liebt, der sollte dem Keg Restaurant einen Besuch abstatten! Das war mit das beste Steak, was ich je gegessen habe!!!! Ein weiteres Ausflugsziel sind natürlich die Niagara Fälle! Sie sind entweder mit dem Bus oder als Aktion über das TIP Office als Gruppenaktion zu erreichen. Ein Wechselpulli oder eine Regenjacke sollten auch bei schönem Wetter besser mitgenommen werden ;)! Ebenso von der Uni organisiert wurde eine Fahrt in einen Freizeitpark sowie in das Indianer „Pow-Wow-Camp“. Wohnen: Laut Partnervertrag muss man auf dem Campus untergebracht werden. Die Preise für die Zimmer sind recht beachtlich. Insgesamt gibt es vier Colleges: Champlain College, Lady Eaton (beide West Bank), Gzwoski und Otonabee (beide East Bank). In den Colleges wohnen hauptsächlich die Erstsemestler (17 – 19 Jahre), wenige Ältere, die ausländischen Studenten (wenn nicht downtown untergebracht) und die Aufpasser (die Dons). Da die meisten ausländischen Studenten im Champlain College untergebracht werden, wäre dies zu empfehlen! Wer sich allerdings nicht vorstellen kann, Toiletten und Duschen mit Jungs und Mädchen zu teilen (woran man sich nach kurzer Zeit gewöhnt), der sollte lieber eins der anderen Colleges wählen. Gzwoski ist dabei das neuste von den vier Von einem Doppelzimmer oder einer „WG“ rate ich eher ab. Die verschiedenen Aufgänge zu den einzelnen Colleges bzw. zu den einzelnen Aufgängen sind nur mit einer Chipkarte zu erreichen, so dass fremde Leute bzw. andere Studenten (von einem anderen College) nicht die Möglichkeit haben, reinzukommen. Einziger Nachteil (oder auch Vorteil) hieran ist, dass dadurch das Besuchen erschwert wird. Die Zimmer selbst sind sehr simple ausgestattet, wobei sie je nach College variieren. Bettzeug kann gemietet bzw. über die Uni gekauft werden. Ein Tipp von mir ist es, sich die nötigen Sachen günstiger bei Walmart zu besorgen, welches mit dem Bus zu erreichen ist. Dort findet man alles Mögliche fürs Zimmer oder die Uni. In der ersten Woche (der Einführungswoche) ist hierfür auch genug Zeit. Kurswahl: Bei den Kursen müssen es mindestens 300er Kurse sein, nach Absprache mit Herrn Glase können auch 400er Kurse belegt werden. Die Kurse können aus dem Academic Calendar der Trent eingesehen werden und sollten/ müssen mit Herrn Glase wegen der späteren Anerkennung abgesprochen werden. Es müssen 5 Kurse besucht werden, was zeitlich auch machbar ist. (Meine besuchten Kurse: Entrepreneurship, Advertising Part II: Marketing, Personal Ethics in Business and Organizations, International Trade und Financial Management) Bank/ Geld: Die Deutsche Bank empfiehlt sich, da die Nova Scotia ihre Partnerbank ist und somit kostenloses Geldabheben garantiert wird. Ich habe mir weiterhin ein Comdirect Konto einrichten lassen, wo ich mit meiner Visakarte im Ausland umsonst abheben konnte (überall wo das Visazeichen zu finden ist!). Es entstehen lediglich beim Bezahlen prozentuale Gebühren. Eine weitere Alternative wäre die DKB Bank. Tim Hortons: Was man bei all seinen Ausflügen und auch bei der Einreise von Kanada nicht vergessen sollte ist Tim Hortons, eine Kaffeekette, die dem kanadischen Starbucks entspricht, nur dass der Kaffee leider nicht soooo gut schmeckt… Aber süchtig machen kann er dann doch – vor allem wenn man ein kleines Tim Hortons in der Bibliothek hat… An der Trent University Campus: Die Uni liegt außerhalb von Peterborough und somit mitten in der Natur. Der Campus ist groß, aber übersichtlich und wird durch einen Fluss in East und West Bank gespalten. Die verbindende Brücke ist oft Treffpunkt bzw. ein Zusammenkommen auf dem Weg zu Vorlesungen. Auf dem Campus wird für Sicherheit als auch für medizinische Versorgung gesorgt. Ein Walk-Home Service kann bei Unsicherheit im Dunkel umsonst in Anspruch genommen werden. Das Sportzentrum wird gerade renoviert und komplett erneuert und soll zum Fall 2010 fertig gestellt sein. Verkehrsmittel: Der Trent Express Bus fährt alle 20 Minuten vom Campus downtown zum Bus Terminal (Fahrzeit 20 Min.). Ein anderer Bus (George Bus, Linie 1) fährt ebenso alle 20 Min., braucht allerdings 40 Min. bis zum Terminal! Die Fahrt nach Toronto ist mit dem GoBus/GoTrain (direkter Halt auf dem Campus) zu empfehlen, da der Greyhound Bus oft Verspätungen hat und Tickets ohne Garantie verkauft werden (d.h. man muss mindestens 30 Min. vorher da sein, um sich in die Schlange einzureihen. Bei Bedarf organisieren sie dann weitere Busse. Der Weg von der Uni bis zum Terminal muss ebenso eingeplant werden!) Wer gerne reisen möchte (in Kanada oder den USA) sollte den Megabus gegenüber dem Greyhound Bus bevorzugen. Vorteil sind neue, moderne Busse mit Internet. Kommunikation: Facebook und Skype sind wesentlicher Bestandteil der Kommunikation, um Verabredungen, Essengehen oder Sonstiges zu vereinbaren. Weiterhin kann man sich dort auch ein Handy ohne Vertragslaufzeit holen (ca. $20 pro Monat, Virgin Mobile), was auf der einen Seite zwar nicht sehr billig ist, auf der anderen Seite allerdings vieles vereinfacht – vor allem bei Ausflügen in andere Städte… Das Handy ist auch am besten bei Walmart zu besorgen. TIP Camp: Nach der Ankunft am Flughafen geht es direkt gruppenweise in gelben Schulbussen in das TIP Camp, ein Orientierungscamp für alle ausländischen „Neulinge“. Wir waren insgesamt 150 Leute aus ca. 50 verschiedenen Nationen und verbrachten unsere ersten 3 Tage gemeinsam am See, untergebracht in Bungalows. Neben Einführungspräsentationen wurden auch Kennlernspiele veranstaltet, man kam zum Essen zusammen, fuhr Kanu und Kajak oder ging im See baden (Ja, am Anfang war es noch sommerlich warm!;) ). Das Camp ist zu empfehlen, da man so am ersten Unitag bereits andere Leute kannte und man die Uni und den Campus gemeinsam erkunden konnte. Introduction Seminar Week: Dem TIP Camp folgte eine Einführungswoche auf dem Campus, wo erneut Kennlernspiele, Rundgänge und Aktionen von Studenten aus höheren Semestern veranstaltet wurden. Laute Musik, Schlachtrufe der verschiedenen Colleges und Partys waren tägliches Programm. Bücher: Für die Vorlesungen wird oft Pflichtlektüre angegeben, die im Book Store an der Trent gekauft werden sollen. Ich hab mir oft die Bücher mit anderen ausländischen Studenten geteilt und so eine Menge Geld sparen können. Oft kann man bei Wiederbenutzung von den Professoren die Bücher nach Semesterende auch wieder an den Book Store zurückverkaufen. Verpflegung: Man kann zwischen verschiedenen Meal Plans wählen. Es gibt zum einen Board Meal Plans (wo man eine bestimme Anzahl von Meals sowie ein paar Flex-Dollar gutgeschrieben kriegt) und Flex Meal Plans (wo man einen bestimmten Betrag auf seiner Studentenkarte gutgeschrieben kriegt). Beide haben Vor- und Nachteile. Mit dem Board Meal Plan kann man auch nur in Mensen, wo Board Meals angeboten werden, essen (Gzwoski und Lady Eaton). Hier isst man à la All you can eat. Es gibt immer eine Auswahl an warmen Gerichten sowie einer Salatbar und Getränken. Die Flex Dollar kann man überall benutzen. In Champlain und Otonabee werden Sandwiches, Burger, Pizza, Suppen, Salate etc. angeboten. Preislich kosten die Gerichte ungefähr wie als wenn man außerhalb isst. Der Flex Plan 1200 hat bei mir ganz gut gepasst. Man kann gerne auch immer noch nachträglich wechseln bzw. Geld neu aufladen. Nachteil an den Cafeterias sind die Öffnungszeiten. Die meisten schließen um 19 Uhr, nur Otonabee hat von Montag bis Donnerstag bis 24 Uhr geöffnet. Eine Alternative zum Campus Essen ist die Anmietung eines Kühlschranks, wodurch man sowohl ein paar Flex Dollar sparen als auch sich mit Joghurts, Getränken, Obst etc. (für den Nachthunger ;) ) versorgen kann. Vorlesungen: Von Beginn der ersten Woche an werden Hausaufgaben geschrieben bzw. wöchentliche Tests absolviert. Der Arbeitsaufwand in Kanada ist um einiges höher als in Deutschland, allerdings erreicht man schneller kleinere Erfolge und die Endklausuren zählen nicht mehr als 30%. Wenn man sich die Arbeit gut einteilt und den Pflichtaufgaben erwartungsgemäß nachkommt, dann sind die Kurse auch (sehr) gut zu bestehen! Die Kurse (im 3.Jahr) sind oft klein und übersteigen eher selten 50 Teilnehmer, was eine gute Lern- und Unterrichtsatmosphäre mit sich bringt. Die Professoren sind im Allgemeinen sehr entgegenkommend und erfreut über ausländische Studenten. Das die Vorlesungen auf Englisch sind, ist schon nach einigen Tagen ganz normal. Kontakte/ Freundschaften: Die kanadischen Kommilitonen waren alle sehr freundlich und immer „so excited that you are from Germany“! ;) Ein Gespräch war schnell gefunden, es war jedoch relativ schwer, die kanadischen Studenten besser kennenzulernen, da kein „Buddy-Programm“ wie an der Viadrina (Interstudis) gibt. Die meisten Kommilitonen aus den Kursen waren oft nur während der Kurse auf dem Campus anzutreffen, sodass sich nur wenige Freundschaften zu Kanadiern aufbauen konnten. Man hatte dafür umso mehr mit den Internationals zu tun, die oft wie ich nur ein Semester da waren und die gleichen Erfahrungen machten bzw. die gleichen Dinge ausprobieren oder sehen wollten. So kam es, dass sich bei uns eine große Gruppe ausländischer Studenten aus der ganzen Welt entwickelte. Von Europa, über Australien, Amerika, Brasilien oder Südafrika – neben gemeinsamen Kursen trafen wir uns täglich zum Essen, machten zusammen Sport, lernten in der Bibliothek, gingen in die Stadt oder trafen uns abends auf ein, zwei Getränke oder eine DVD in unseren Zimmern. Über Thanksgiving organisierten wir einen „Roadtrip“ und fuhren zu 14. über Ottawa nach Montréal, Quebec, zurück über die Thousand Islands Landschaft und Kingston. An anderen Wochenenden trieb es uns das ein oder andere Mal in die Großstadt Toronto oder einfach nur nach Peterborough ins Kino oder in Bars und Restaurants. Rückblickend verging die Zeit sehr schnell. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, Kanada bereist und kennengelernt, mein Englisch vorangetrieben, viele nette Leute kennengelernt und Freundschaften in der ganzen Welt aufgebaut! Ein Auslandssemester ist eine einmalige Erfahrung - die Zeit an der Trent möchte ich nicht missen!!! Wer gerne mehr hören möchte, bzw. wer vorhat, an die Trent zu gehen, der kann sich gerne bei mir melden! Die letzten Tipps: Was man besser mitnehmen sollte: o Musik o Badelatschen o Schwimmsachen o Sportschuhe und –sachen o Handtücher o Genügend Adapter o Lautsprecher für den Laptop o Ein Aux-Kabel o Einen Reiseführer über Ontario, falls man auch reisen möchte ;) o Warme Socken o Hausschuhe o Fotos, um das Zimmer persönlicher zu gestalten Was man nicht mitnehmen braucht: o Blöcke und Hefter für die Uni, da das Papier in Kanada ein anderes Format hat! o Bücher (es sei denn, man ist eine Leseratte), da man genug zu lesen hat ;)