zum QEP-Qualitätsziel-Katalog 2010

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zum QEP-Qualitätsziel-Katalog 2010
Dezernat 7 - Sektorenübergreifende Qualitätsförderung und -darstellung
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum QEP-Qualitätsziel-Katalog 2010:
1. Wo ist der QEP Qualitätsziel-Katalog (QZK) in der Version 2010 erhältlich?
Seit Frühjahr 2011 ist der QZK 2010 im Buchhandel oder über den Deutschen Ärzte-Verlag
www.aerzteverlag.de erhältlich (ISBN Nr.:978-3-7691-3303-5, Preis 29,95 €). Viele
Kassenärztliche Vereinigungen bieten dazu Informations- und Schulungsveranstaltungen als
„QM-Auffrischung“ und für Neueinsteiger QEP-Einführungsseminare an. In einigen
Angeboten sind die QEP-Materialien enthalten. Weitere Informationen erhalten Sie auf den
Websites der Kassenärztlichen Vereinigungen.
2. Warum wurde der Qualitätsziel-Katalog überarbeitet?
Fünf Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Qualitätsziel-Kataloges 2005 wurde dieser
redaktionell und inhaltlich überarbeitet, um veränderte gesetzliche Anforderungen, aktuelle
Entwicklungen und zahlreiche praktische Verbesserungsvorschläge von QEP-Anwendern,
Trainern und Visitoren berücksichtigen zu können.
3. Besteht eine Verpflichtung zur Umstellung von der Version 2005 auf 2010?
Nein, eine Verpflichtung zur Umstellung auf die neue Version besteht nicht. Auch wer mit
QEP der Version 2005 ein Qualitätsmanagement eingeführt und umgesetzt hat, wird der
gesetzlichen Verpflichtung dazu gerecht und erfüllt alle Anforderungen der QM-Richtlinie
(ÄQM-RL) des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).
4. Brauche ich die überarbeite Version des Qualitätsziel-Kataloges?
Wer sein Qualitätsmanagement mit QEP fortlaufend weiterentwickeln und sich ggf.
zertifizieren lassen möchte, sollte dies auf Grundlage des überarbeiten QZK durchführen.
5. Was hat sich im Qualitätsziel-Katalog geändert, was ist gleich geblieben?
Die nachfolgende Aufstellung gibt einen Überblick über die wesentlichen Merkmale des
überarbeiteten Qualitätsziel-Kataloges:
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Katalogstruktur und -aufbau sind unverändert
Ziel-, Nachweis- und Erläuterungstexte wurden umfassend aktualisiert und an
gesetzliche und andere Änderungen angepasst
besondere Aspekte und Hinweise für Kooperationen und MVZ wurden aufgenommen
Qualitätsindikatoren aus dem AQUIK®-Set wurden zur optionalen Anwendung
integriert
gesetzliche Anforderungen sowie die Anforderungen der QualitätsmanagementRichtlinie des G-BA wurden mit Symbolen markiert
Themen wurden systematisch gebündelt und Redundanzen gestrichen
Nachweise/ Indikatoren wurden klarer formuliert und in ihrer Komplexität reduziert
der Serviceteil im Anhang wurde um weitere Orientierungshilfen wie ein
Schlagwortverzeichnis und verschiedene Tabellenübersichten ergänzt
Die Anzahl der Qualitätsziele, auch der Kernziele, hat sich reduziert
Die wesentlichen inhaltlichen Änderungen der Kernziele sind in einem Vergleich QEP
2005 und 2010 hier aufgeführt http://www.kbv.de/qep/38323.html.
6. Gibt es eine Übersicht der Änderungen, zum Beispiel einen Crosswalk?
Die wesentlichen inhaltlichen Änderungen der Kernziele sind in einem Vergleich QEP 2005
und 2010 hier aufgeführt http://www.kbv.de/qep/38323.html.
Ein Crosswalk auf Ebene der Kriterien QZK 2005 und 2010 ist hier eingestellt
http://daris.kbv.de/daris/link.asp?ID=1003763208.
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7. Wird das QEP-Manual ebenfalls überarbeitet?
Basierend auf der überarbeiteten Version des Qualitätsziel-Kataloges wird auch das Manual
aktualisiert. Es ergänzt den QZK und unterstützt Praxen und MVZ bei der praktischen
Erstellung der in den Kernzielen aufgeführten qualitätsrelevanten Dokumente in Form von
schriftlichen Internen Regelungen und anderen Musterdokumenten wie z. B. Checklisten,
Formulare, Ablaufbeschreibungen und Fragebögen.
Das Manual bietet für QEP-Einsteiger:
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anschauliche Umsetzungsvorschläge und praktische Tipps zu allen Kernzielen
individuell anpassbare Musterdokumente, Checklisten und fachspezifische Beispiele
aus der Praxis auf CD-ROM
komfortable Materialien für die Umsetzung von QM-Projekten im Team (Leerordner
mit Registratur, Hinweise auf technische und kreative Arbeitsmittel)
verständliche Erläuterungen zu gesetzlichen Anforderungen, Verordnungen und
Vorschriften
zahlreiche Hinweise auf weiterführende Informationsquellen, Literatur- und
Linkempfehlungen
Das QEP-Manual in der Version 2010 wird voraussichtlich ab Herbst 2011 beim Deutschen
Ärzteverlag oder im Buchhandel zum Preis von 199,- € erhältlich sein (ISBN Nr.: 978-3-76913304-8).
8. Was sind die AQUIK®-Indikatoren?
Die Qualitätsindikatoren (QI) des AQUIK®-Sets sind das Ergebnis des Projektes „AQUIK® –
Ambulante Qualitätsindikatoren und Kennzahlen“. Dabei wurden 65 international
gebräuchliche QIs in einem strukturierten Fachgruppenprozess mit niedergelassenen Ärzten
nach den Kriterien „Relevanz und Machbarkeit für die medizinische Versorgung in
Deutschland“ bewertet. Grundsätzlich eignen sie sich für die Anwendung im haus- sowie im
fachärztlichen Bereich und beziehen sich auf die großen Volkskrankheiten wie Diabetes
mellitus, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, koronare Herzerkrankung,
Herzinsuffizienz, Depression sowie präventive Leistungen. Von den 65 bewerteten QIs
erfüllen 48 die Kriterien Relevanz und Machbarkeit und bilden damit das AQUIK®-Set. Da
sich prinzipiell alle 65 bewerteten QIs für die Verwendung im Rahmen des QMs eignen und
um eine möglichst breite Auswahl an evidenzbasierten QIs zur Verfügung zu stellen, wurden
diese in den überarbeiteten QZK integriert. Mehr Information zu AQUIK ist hier zu finden:
www.aquik.de.
9. Was können Qualitätsindikatoren?
Qualitätsindikatoren (lat. indicare = anzeigen) sind Hilfsgrößen, die Aspekte von Qualität
durch Zahlen oder Zahlenverhältnisse indirekt anzeigen können. Sie ermöglichen Aussagen
zu den Bereichen Strukturqualität (z. B. Mitarbeiterzahl und -qualifikation; Anzahl, Alter und
Zustand von Geräten), Prozessqualität (z. B. Abläufe in der Praxis während der Diagnose,
Therapie und Beratung von Patienten; Verwaltungsabläufe) und Ergebnisqualität (z. B.
Therapieerfolg, Überlebensraten, Patientenzufriedenheit). Durch die Einbindung von
Qualitätsindikatoren in das Qualitätsmanagement-System kann sowohl die
Versorgungsqualität der Praxis (z. B. statistische Erhebungen, Qualitätsberichte) als auch
die Weiterentwicklung des internen QMs (z. B. Feedbackberichte, internes Benchmarking)
quantitativ dargestellt werden. Dabei können QIs helfen Qualitätsziele zu konkretisieren und
deren Erreichung anhand von genauen Werten zu überprüfen. Die Ergebnisse werden dabei
in der Regel prozentual angegeben, wobei nicht generell 100%, sondern die individuell
gesteckten Qualitätsziele erreicht werden sollen.
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10. Wie werden Qualitätsindikatoren angewendet?
Da Qualitätsindikatoren (QI) oftmals als Quotienten dargestellt werden, müssen bei der
Anwendung von QIs zunächst Zähler und Nenner definiert und der Indikator daraus
errechnet werden. Der alleinige Wert von QIs ist noch nicht aussagekräftig. Eine Bewertung
kann erst in Verbindung mit einem Referenzwert oder -bereich erfolgen. Der Referenzwert/bereich für den QI kann sich bei internem QM z. B. aus den Werten des Vorjahres/-quartals
und bei externer Qualitätsbewertung z. B. aus den Werten anderer Praxen innerhalb eines
Qualitätszirkels oder der Literatur ergeben. Man unterscheidet dabei Zielbereich und
Toleranzbereich. Der Zielbereich gibt an, innerhalb welchen Bereichs das Ergebnis als „gute
Qualität“ angesehen werden kann. Da für manche Indikatoren jedoch keine eindeutigen
Grenzen festgelegt werden können, ist es in diesen Fällen besser, den Toleranzbereich als
Referenzbereich zu wählen, da sich damit besonders auffällige Ergebnisse abgrenzen
lassen. Durch den anschließenden Vergleich des Indikator-Wertes mit dem Referenzwert/bereich können individuelle Ziele festgelegt werden, die dann z. B. quartals- oder
jahresweise überprüft und ggf. angepasst werden. Eine Gebrauchsanleitung und ein
Anwendungsbeispiel sind unter http://www.kbv.de/qep/11578.html eingestellt.
11. Ändern sich die Anforderungen an QM-Dokumente?
Alle in den Qualitätszielen explizit schriftlich geforderten Nachweise/ Indikatoren sollten wie
bisher dokumentiert und in einem QM-Handbuch abgelegt werden. Eine Übersicht der
schriftlichen Nachweise ist im Serviceteil des QZK 2010 auf Seite 195 zu finden.
Verschriftlicht werden sollte nur soviel wie nötig. Darüber hinaus kann es, je nach Größe der
Einrichtung, der Anzahl der Mitarbeiter und dem Umfang des Leistungsspektrums, sinnvoll
sein zusätzliche Ablaufbeschreibungen, Checklisten oder Formulare zu erstellen. Neben
leicht veränderten Dokumentationserfordernissen im QZK 2010 (es werden weniger
schriftliche Interne Regelungen gefordert als im QZK 2005) und einigen neu
hinzugekommenen inhaltlichen Aspekten, hat sich die Nummerierung einiger Kriterien und
Qualitätsziele geändert (siehe dazu 5. Gibt es eine Übersicht der Änderungen, zum Beispiel
einen Crosswalk?). Die Entscheidung, ob alle QM-Dokumente in Papierform in einem QMHandbuch und/ oder in elektronischer Form in einer Explorerstruktur abgelegt werden,
obliegt der Leitung. Wichtig ist, dass allen Teammitgliedern alle qualitätsrelevanten
Regelungen zur Verfügung stehen, dass diese bekannt sind und genutzt werden.
12. Muss ein neues QM-Handbuch erstellt werden?
Nein. Die Gliederung des QM-Handbuches ist der Praxis/ dem MVZ freigestellt und muss
nicht mit dem Qualitätsziel-Katalog übereinstimmen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es bei
der Umsetzung besonders für die QM-Koordinatoren unpraktisch ist, wenn QualitätszielKatalog und QM-Handbuch unterschiedlich aufgebaut sind. Wenn der QZK 2010 die
Grundlage für eine Zertifizierung sein soll, empfiehlt sich nach und nach die Anpassung auf
die veränderte Gliederungsstruktur. Alternativ können die Dokumente aber z. B. auch
thematisch nach Arbeits- und Funktionsbereichen, alphabetisch, numerisch oder anders
individuell abgelegt werden. Dann muss zur Vorbereitung auf eine Zertifizierung für den
QEP-Visitor eine Referenztabelle zum QZK erstellt werden. Praxen, die bereits mit dem QZK
2010 gearbeitet haben, empfehlen im Rahmen einer Revision des QM-Handbuches eine
Anpassung, in dem Qualitätsziel für Qualitätsziel die Nachweise/ Indikatoren überprüft und
dabei ggf. inhaltlich angepasst werden. Gleichzeitig können nicht benötigte Dokumente und
Regelungen aus- oder umsortiert werden.
13. Wie macht man sich am besten mit dem QZK 2010 vertraut?
Praxen, die bereits mit dem QZK 2010 gearbeitet haben, berichten über verschiedene
Möglichkeiten des Vorgehens. Oft hat sich das komplette Team mit dem QZK befasst, indem
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die einen zunächst „quergelesen“ und andere systematisch Kapitel für Kapitel, Qualitätsziel
für Qualitätsziel studiert haben. Andere wiederum widmeten sich erst allen mit dem Symbol
„§“ gekennzeichneten Qualitätszielen (die bestehende gesetzliche Verpflichtungen
aufgreifen) und dann den mit „QM-RiLi“ markierten Qualitätszielen (die einen Bezug zur
Qualitätsmanagement-Richtlinie des G-BA herstellen). Häufig hat dies ein Mitarbeiter
übernommen, meistens die QM-Koordinatorin, seltener die Leitung. Zur Auffrischung der
Grundlagen empfiehlt es sich die Einleitung im QZK aufmerksam zu lesen. Dort werden auch
die Neuerungen erklärt und im Abschnitt „III. QEP – wie funktioniert das?“ ein praktisches
Vorgehen in 13 Schritten vorgeschlagen. Als sehr hilfreich wurden die Symbole „§“ und „QMRiLi“, die Bündelung von Themen und Streichung von Redundanzen sowie der erweiterte
Serviceteil u. a. mit einem Schlagwortverzeichnis bewertet.
14. Behält eine erfolgte Zertifizierung nach der Version 2005 ihre Gültigkeit?
Ja, eine Zertifizierung nach der Version 2005 des QZK behält bis zu dem auf dem Zertifikat
ausgewiesenen Datum die uneingeschränkte Gültigkeit.
15. Gibt es eine Übergangsfrist für die Zertifizierung nach der Version 2005?
Bis zum 31.12.2012 (Datum des Vertragsabschlusses mit einer Zertifzierungsstelle) kann
sich eine Praxis/ ein MVZ auf Grundlage des QZK 2005 zertifizieren bzw. rezertifizieren
lassen. Daraus entstehen keine Nachteile, da auch auf der Zertifizierungsurkunde nicht
ersichtlich ist, ob eine Zertifizierung nach der Version 2005 oder 2010 erfolgte.
16. Ab wann ist eine Zertifizierung nach der Version 2010 möglich?
Dies ist ab sofort möglich, da Visitoren und Zertifzierungsstellen geschult und die
veränderten Nachweise/ Indikatoren aus dem QZK 2010 in das Zertifizierungsverfahren
eingepflegt wurden.
17. Was ändert sich bei der QEP-Zertifizierung?
Der Ablauf des Zertifizierungsverfahrens ist in einem Leitfaden für Praxen/ MVZ beschrieben.
Eine aktualisierte Fassung wird in Kürze veröffentlicht. Die wesentlichen Bestandteile und
Vorgehensweisen bleiben erhalten. Aufgrund der geänderten Anzahl von Nachweisen/
Indikatoren ändern sich die Bestehensgrenzen. Für die Zertifizierung nach der Version 2010
sind weniger Dokumente vorgeschrieben.
18. Gibt es ein kombiniertes Zertifizierungsverfahren QEP und MAAS-BGW?
Seit 2008 ist eine Kombinationszertifizierung nach QEP und MAAS-BGW
(Managementanforderungen der BGW zum Arbeitsschutz) möglich. Die
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege wird die Anforderungen
zur „Integration des Arbeitsschutzes in QM-Systeme nach QEP“ nach den derzeitigen
Planungen in diesem Jahr aktualisieren und an den QZK 2010 anpassen. Somit wird eine
Kombinationszertifizierung nach beiden neuen Versionen voraussichtlich ab 2012 (ggf.
früher) möglich sein. Eine Kombinationszertifizierung nach QEP 2010 und den „alten“ MAASBGW Anforderungen ist nicht möglich.
19. Gibt es ein kombiniertes Zertifizierungsverfahren QEP und DDG?
Es gibt für diabetologische Praxen ein Zertifizierungsverfahren der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG), welches in Kombination mit einer QEP-Zertifizierung durchgeführt
werden kann. Da QEP und die Anforderungen der DDG - trotz gemeinsamer Visitation eigenständige Verfahren sind, hat die jeweilige Version des QZK 2010 keine Auswirkungen
auf das DDG-Verfahren und umgekehrt.
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