Indikationen für die Sauna - Sauna

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Indikationen für die Sauna - Sauna
ISSN 0945-5698
H 10633
Saunabetrieb
Bäderpraxis &
MANAGEMENT, TECHNIK
WELLNESS WELTWEIT
1|2004 | 6,– €
Indikationen
für die Sauna
Betriebsfinanzierung:
Neue
Möglichkeiten
Saunadüfte:
Aktuelle Trends
Thermenreport:
Bad Wörishofen
Erding
Inhalt/Editorial
INHALT
1/2004
Nachrichten/Im Gespräch
4
Sauna- und Bäder-Journal
11
Thermenreport
THERME Bad Wörishofen und
THERME ERDING
12
Leserfragen
Darf der Betreiber den Verzehr
19
mitgebrachter Lebensmittel verbieten?
Saunabaden nach
31
Lymphknotenentfernung?
Medizin und Gesundheit
20
Sauna-Indikationen bei Krankheiten
Ausstattung und Betrieb
Saunadüfte: Wachsende Vielfalt
Pflichten aus der neuen
Trinkwasserverordnung
Betriebsporträt
SCHUPP GmbH & Co, Freudenstadt
27
30
32
Geld und Recht
36
Für Saunabetriebe wird die Finanzierung
schwieriger
Schaufenster
40
Hersteller- und Händler-Journal
46
Termine
47
Anzeigen-Index
48
Kleinanzeigen
49
Neue Mitglieder
50
Impressum
50
Titel-Fotomontage:
FINIMEX OY, Tuusula/Finland;
Kein Land in Sicht
bei der Unternehmensfinanzierung?
Für kleine und mittlere Unternehmen ist es seit drei Jahren außerordentlich schwierig,
an Kapital für notwendige Investitionen zu kommen. Nach Angaben der Wirtschaft
erhalten in einigen Branchen sogar die Hälfte der Unternehmen derzeit gar keine Kredite
mehr. Zu diesen Branchen gehört sicher auch das Saunawesen, denn viele Sauna-BundMitglieder und eigene Nachfragen bestätigen, die Banken zeigen kaum Interesse an der
Finanzierung privatwirtschaftlicher Betriebe. In der Saunabranche belastet neben den
allgemein schlechten Rahmenbedingungen noch zusätzlich das Verwertungsrisiko der
Immobilie die Verhandlungen mit den Kreditinstituten.
Breit diskutiert und zum Teil scharf kritisiert wird das Bankenverhalten gegenüber den
kleinen und mittelständigen Unternehmen seit dem der zögerliche Wirtschaftsaufschwung
in Deutschland auch damit in Verbindung gebracht wird. So forderte Michael Rogowski,
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI): „Ich erwarte, dass die
Banken sich an ihre wiederholte Zusage halten, die Kreditversorgung im Mittelstand
auch künftig sicherzustellen.” Dabei ist der Spielraum für mehr Kredite bei den Banken
unter anderem durch die Förderprogramme der KfW Mittelstandsbank vorhanden, aber
kleine und mittlere Betriebe haben ohne ihre Hausbank darauf keinen Zugriff. Deshalb
gehört auch KfW-Chef Hans Reich mit zu den Kritikern: „Die restriktive Kreditvergabe
könnte den Aufschwung gefährden.”
Wie dem auch sei, für die derzeitig unbefriedigende Kreditvergabe werden strukturelle
Gründe genannt. So lassen die 40.000 Insolvenzen im vergangenen Jahr die Kreditwirtschaft vorsichtig agieren und die Eigenkapital-Quote kleiner und mittlerer Unternehmen
ist nach Mitteilung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Besorgnis erregend
gering: Rund ein Viertel der Betriebe hätten faktisch kein Eigenkapital und fast ein Drittel erziele keinen Gewinn. Andererseits ist bei Privatbanken die Motivation für die Mittelstandsfinanzierung wegen bemängelter auskömmlicher Gewinne nicht besonders groß
und die heutigen Anforderungen der Banken an Unternehmenssicherheiten gelten vielerorts als überzogen. Außerdem belasten hausgemachte Probleme: Gerade die Privatbanken haben in der letzten Zeit mit Börsenflaute, schwacher Konjunktur und Großpleiten
zu kämpfen gehabt und müssen folglich nun mit einer deutlich strengeren eigenen Risikovorsorge arbeiten. Angesichts des erschwerten Zugangs zu öffentlichen Förderprogrammen ist vielleicht auch das Hausbankprinzip in Frage zu stellen.
Eine kurzfristige Besserung der Situation ist leider nach Aussage der KfW Mittelstandsbank nicht in Sicht, da der Strukturwandel im Finanzbereich noch nicht bewältigt sei.
Da ist es richtig, wenn die Betriebe offensiv mit dem Thema Unternehmensbewertung
umgehen und außerdem neben dem klassischen Kredit andere Finanzierungsmöglichkeiten prüfen. Besondere Bedeutung kommt dabei seriösen Informationen zu. Daran
beteiligt sich der Deutsche Sauna-Bund für seine Mitglieder mit Tagungen und Berichten nachhaltig.
AmperOase, Fürstenfeldbruck
Bis zum nächsten Mal
Ihr
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
3
Nachrichten/Im Gespräch
Im Gespräch
Ulrich Kromer: Mitten im Markt
Die Erleichterung steht
ihm ins Gesicht geschrieben: Ulrich
Kromer (52)
Geschäftsführer der Stuttgarter Messeund
Kongressgesellschaft sieht
die entscheidende Hürde auf dem
Weg zur neuen Landesmesse am
Flughafen genommen. Mitte Feburar
diesen Jahres wies das Stuttgarter
Verwaltungsgericht Klagen gegen
das Landesmessegesetz und den
Planfeststellungsbeschluss des
Regierungspräsidiums Stuttgart ab.
„Wir leisten mit der Messe einen
enorm wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Prosperität von Stadt
und Region”, gibt sich Kromer
kämpferisch und sieht in dem ergangenen Urteil „ein wichtiges Signal
für unsere Kunden”. Dazu zählen
die erwarteten 400 Aussteller der
interbad 2004, Europas Treffpunkt
rund um Schwimmbad, Sauna und
SPA, vom 29. September bis
2. Oktober. Durch Kooperationen
mit den wichtigsten neuen EU-Staa-
ten aus Osteuropa und mit dem spanischen Schwimmbadherstellerverband sieht der Stuttgarter Messechef
das Flaggschiff interbad auf dem
richtigen Kurs: „Größer, internationaler, vielfältiger”. Zusammen mit
der zeitgleich veranstalteten
BODYLIFE entsteht laut Kromer
ein neuartiger Messeverbund, der
das fachliche Interesse von über
20.000 Besuchern aus dem In- und
Ausland wecken soll. Die Schwabenmetropole und ihr wirtschaftliches wie kulturelles Umfeld „im
Bäderland Nr. 1” gehören für den in
Fulda geborenen Geschäftsführer zu
den weiteren Pluspunkten des
Messe- und Kongressstandortes.
Kromer, in der Schweiz aufgewachsen und als Speditionskaufmann
ausgebildet, kann auf über 25
„messeaffine” Berufsjahre zurückblicken, unter anderem für den
früheren privaten Messeveranstalter
Blenheim (heute Reed Exhibitions
Group) und die Leipziger Messe.
Trotz seiner Mehrsprachigkeit und
seines internationalen Standings gilt
er bei seinen Mitarbeitern als
umgänglicher und unprätentiöser
Chef. Das Saunabaden genießt der
zweifache Familienvater „in allen
Variationen” – meist auf Reisen.
Welche technische Errungenschaft würden Sie gern
häufiger nutzen? – Die Sauna.
Jürgen Peters, Vorsitzender der IG Metall, im managermagazin-Fragebogen Januar 2004
Zahl der Freizeitunternehmen geringer
Als Folge der nun schon länger
andauernden Konjunkturflaute mit
Konsumzurückhaltung bei den privaten Haushalten, aber auch aufgrund von Überkapazitäten ist in
bestimmten Bereichen der Freizeitwirtschaft die Zahl der Unternehmen deutlich zurück gegangen. So
hat sich die Zahl der Fitnessanlagen und Sportstudios von 6.500
im Jahr 2002 auf 5.700 im Jahr
2003 verringert. Als Grund für die
Abnahme nennt der Deutsche
Sportstudio-Verband, Hamburg,
neben einer statistischen Bereinigung auch die Zahl von 400
Betriebsschließungen. Eine Sauna
bieten übrigens 88 Prozent der
Sportstudios an.
Eine erhebliche Abnahme von
Betrieben muss gleichfalls die
Saunabranche melden. Nach
Recherchen des Deutschen SaunaBundes existieren in Deutschland
nur noch 4.000 öffentliche Sauna-
4
bäder. Im Jahr 2000 waren es noch
1.000 Betriebe mehr. Von Betriebsschließungen war besonders
Ostdeutschland betroffen, wo viele
kleine Saunabäder im Wettbewerb
nicht mehr bestehen konnten.
Ermitteln konnte der Verband weiterhin, dass sich die Betriebsflächen der Saunabäder in den
letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt haben.
Nach einem Bericht der Deutschen
Gesellschaft für das Badewesen,
Essen, stehen auch die öffentlichen
Bäder in Deutschland unter
Bestandsdruck. Derzeit gibt es
noch 6.700 öffentliche Bäder, von
denen gut die Hälfte einen unaufschiebbaren Sanierungsbedarf zu
verzeichnen hat. Nicht zeitgemäße
Technik und geringe Attraktivität
sind die Hauptprobleme. Angesichts der Finanznot der Gemeinden werden weitere Badschließungen unausweichlich sein.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Nachrichten/Im Gespräch
Ihr Spezialist in allen
Saunafragen:
• Saunakabinen • Dampfbäder • Solarien
• Fitnessgeräte • Whirlpools • Zubehör
7, 5 Millionen Minijobs nach einem Jahr
Anfang April diesen Jahres registrierte die für die Verwaltung der so
genannten Minijobs zuständige
Bundesknappschaft 7,5 Millionen
geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. 2004 sollen noch einmal eine
Million dazukommen. Das meldete
die F.A.Z. Mitte April in ihrem
Wirtschaftsteil. Mit der im April
2003 begonnenen Regelung, über
die "Saunabetrieb & Bäderpraxis"
berichtet hat, wurde die Verdienstgrenze von 325 auf 400 Euro
erhöht und die Zulassung der Minijobs für den Hinzuverdienst ermöglicht. Arbeitgeber zahlen darauf
einen Pauschalbetrag für Sozialversicherung und Steuern. Weitere
Informationen im Internet unter:
www.minijob-zentrale.de
Spinnen die Finnen?
„Nur die Finnen sind verrückt und
blau genug”, erklärt einer der
Organisatoren so genannter Weltmeisterschaften, die mit internationalem Medienecho jedes Jahr im
Sommer in Finnland stattfinden.
Dazu zählen die bizarr anmutenden Wettbewerbe im Handy- und
Gummistiefelweitwurf, Schlammfußball, Dauersitzen auf einem
Ameisenhaufen, Frauentragen und
– Anfang August diesen Jahres
zum sechsten Mal – „Löyly MM
Sauna World Championchips” im
südfinnischen Heinola. 2003 nahmen 80 Männer und Frauen aus
15 Ländern an der zweitägigen
„Sauna-Weltmeisterschaft” teil. Zu
den „Regeln” des 30 Euro teuren
Spektakels gehört, dass die Teilnehmer unbedingt Schwimmkleidung tragen und eine bestimme
Sitzhaltung einnehmen müssen.
Alle 30 Sekunden wird ein halber
Liter Wasser auf die Steine des
Saunaofens geschüttet; der Saunaraum ist dabei 110 Grad Celsius
heiß. „Die letzte Person in der
Sauna ist der Gewinner”, heißt es
auf der Heinola-Homepage
www.heinola.fi unmissverständlich. Was von „the world’s hottest
event” zu halten ist, hat „Saunabetrieb & Bäderpraxis” bereits im
Jahr 2000 sarkastisch bejubelt:
„Hoch lebe der Weltmeister!”
Im Gespräch
Mutter: Macht richtig Dampf
Die AufgussSchule der
Akademie
für Aus- und
Fortbildung
im Badewesen des Deutschen SaunaBundes hat
sie nie besucht und
auch
das
praktische Üben verschiedener
Wedeltechniken im Trainingscamp
Aufguss Mitte September diesen
Jahres in Hannover steht garantiert
nicht auf ihrem vollen Terminkalender. Trotzdem versteht sie es, so
richtig Dampf zu machen, die
resolute Mutter aller Schnäppchen. Zusammen mit dem Preisdrücker-Cowboy Schulze warb die
kleine, zierliche alte Dame im
schrill-roten Karo-Outfit ab Januar
wochenlang für das Projekt 2004:
Nur das Beste und das Billigste.
Die Idee für diese inzwischen allseits bekannte Werbefigur stammt
von der Münchner Werbeagentur
For Sale; Auftraggeber dieser Multimedia-Kampagne ist die ElektroFachhandelskette Media Markt. In
dem in Wien abgedrehten TV-Spot
„Aufguss” zelebriert „Mutter” surreal im roten Bademantel und mit
Gummistiefeln in einer mehr als
100 Grad heißen Sauna einen
Handaufguss, allerdings ohne
Wacheltuch. Sechs nackte Menschen – und ein gar nicht glücklich
aussehender Mann in normaler
Kleidung – erfahren dabei am eigenen Leib die wahre Bedeutung des
verballhornten Sprichwortes
„Ohne Schweiß kein Preis”. Wie
sehr kräftige Dampfstöße einheizen können, weiß Christel Peters
(88) als ehemalige Saunagängerin
nur zu genau. Ihren anhaltenden
Erfolg als Mutter-Darstellerin
kann sich die in Berlin lebende
Schauspielerin, energiegeladen
und stets gut gelaunt, dagegen
nicht so recht erklären. Vielleicht
liegt das Geheimnis ja in der
humorvollen Machart des Werbespots. Erst eine solche Inszenierung verspricht heutzutage den
gewünschten Verkaufserfolg. Das
Saunapublikum reagiert da nicht
anders, schließlich ist bei einer
gelungenen Aufguss-Show ebenfalls gekonntes Entertainment
gefragt. Die Mutter aller Aufgüsse
zeigt wie es geht, sie ist doch nicht
blöd.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
5
Ringstraße 13, 49134 Wallenhorst
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Nachrichten/Im Gespräch
Im Gespräch
Markus Hahn: Neuer Geschäftsführer
Vom Ofenbauer zum
Spezialisten
für Saunatechnik &
We l l n e s s :
Diese beiden
Koordinaten
markieren die
fast 100jährige Geschichte
des Augs0burger Traditionsunternehmens
Elsässer, seit 47 Jahren Mitglied im
Deutschen Sauna-Bund. Wenn 2005
das in der Saunabranche wohl einzigartige Betriebsjubiläum ansteht,
wird Markus Hahn (32) in der
Nachfolge seines Vaters Rainer
Hahn (63) bereits über ein Jahr die
alleinige Geschäftsführung und -verantwortung innehaben. Sein Bruder
Wolfgang (34) ist für das Finanzielle
zuständig und fungiert als Stellvertreter des Geschäftsführers. „Wir
sind ein gesundes mittelständisches
Unternehmen mit 17 Vollzeit-Mitarbeitern”, umreißt der sportlich interessierte Markus Hahn selbstbewusst
die gegenwärtige Situation bei
Elsässer. Damit das künftig so
bleibt, soll neben konsequenter Kontrolle der Kosten ein Hauptaugenmerk auf die Qualität der angebote-
nen Produkte gelegt werden. Aus
diesem Grund nimmt sich der studierte Betriebswirt Reklamationen
von Kunden höchstpersönlich vor.
Über 1.000 verschiedene Kunden
aus dem In- und Ausland haben im
vergangenen Jahr Ware von Elsässer
bezogen; dazu gehörten vor allem
die Saunabauer und die ZubehörFachhändler. Nicht zuletzt durch die
EU-Osterweiterung liegt die kräftig
steigende Exportquote derzeit bei
weit über einem Drittel des Umsatzes. „Bei uns kann man von A bis Z
alles kaufen, von der Abdeckung für
Tauchbecken bis hin zu Zwillingslitzen für Steuergeräte”, charakterisiert
Markus Hahn das breite Sortiment,
das jährlich um drei bis fünf Neuheiten erweitert wird. Zu den jüngsten
Innovationen zählt eine LED-Farbleuchte für Saunavorräume und für
Infrarot-Wärmekabinen. Dass die
beiden bekannten Marken ELIGA
für Saunaartikel und GALINA für
Farblichtsysteme sowie seit einigen
Jahren Türbeschläge und -verschlüsse mit dem Namen Elsässer verbunden werden, gehört zum Lebenswerk von Senior Rainer Hahn, der
das Unternehmen vor 35 Jahren
kaufte. Auf den väterlichen Rat legt
Juniorchef Markus Hahn auch künftig großen Wert.
Jubiläum: 100. Deutscher Bädertag
Unter dem aktuellen Motto „Heilbad und Kurort in Europa” fand Ende April
diesen Jahres in Baden-Baden der 100. Deutsche Bädertag des Deutschen
Heilbäderverbandes statt. 500 Personen und 15 Delegationen aus europäischen Verbänden nahmen daran teil und diskutierten Fragen des qualitativ
hochwertigen Gesundheitstourismus und des Leistungsrechtes in europäischer Perspektive. Der 101. Deutsche Bädertag wird im Frühjahr 2005 in Bad
Wörishofen und der 102. im Frühjahr 2006 in Heiligendamm veranstaltet.
interbad: Modernisierungsschub bei
Bädern und Saunaanlagen erwartet
In gut vier Monaten findet die
interbad, 19. internationale Fachmesse für Schwimmbäder, Bädertechnik, Sauna, Physiotherapie
und Wellness, auf dem Stuttgarter
Messegelände statt. Insgesamt
wird mit 400 Ausstellern aus
mehr als 25 Ländern und über
20.000 Besuchern aus dem Inund Ausland gerechnet. Mit der
erstmals zeitgleich zur interbad
veranstalteten BODYLIFE, eine
der wichtigsten Fachmessen für
Fitness und Gesundheit, ist Stuttgart vom 29. September bis 2.
Oktober 2004 internationaler
Mittelpunkt der Bäder- und
Wellnessbranche. Trotz der angespannten Haushaltslage vieler
6
Kommunen wird teilweise kräftig
in die Sanierung und Modernisierung von Bädern und Saunaanlagen investiert. Fachleute gehen
deshalb davon aus, dass die
interbad einen zusätzlichen
Modernisierungsschub in diesem
Bereich auslöst. Dieser wird
durch das weiter wachsende
Gesundheits- und Wellnessbewußtsein in der Bevölkerung
begünstigt. Darüber hinaus dürfte
im Jahr der EU-Osterweiterung
das Interesse der interbad-Aussteller und -Fachbesucher an den
expandierenden osteuropäischen
Märkten, insbesondere Ungarn,
Tschechien, Slowenien, Russland
und Polen, besonders groß sein.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Nachrichten/Im Gespräch
Schnellmerker
Volle Dampfleistung in wenigen Minuten.
Arbeitskreis sucht weitere Mitarbeiter
Der Arbeitskreis „Sicherheit und
Aufsicht” des Deutschen SaunaBundes trifft sich zu seiner nächsten Sitzung am 14./15. Juli 2004
in Bad Kreuznach. Nachdem die
Arbeiten am Leitfaden „Sicherheit
in Saunabädern” abgeschlossen
wurden, will der Arbeitskreis –
auch aufgrund gesetzlicher Neuregelungen – die allgemeinen
Geschäftsbedingungen für Saunabetriebe und die „Badeordnung”
neu fassen. Bei den Neufassungen
sind außerdem heute veränderte
Rahmenbedingungen des Bäderbetriebes (zum Beispiel Handyverbote) zu beachten. Der Arbeitskreis
hat sich damit eine hoch interessante Aufgabe gestellt.
Mitglieder des Deutschen SaunaBundes, die ehrenamtlich in dem
Arbeitskreis mitarbeiten möchten,
werden herzlich gebeten, sich in
der Geschäftsstelle des Deutschen
Sauna-Bundes bei Frau Heise zu
melden (Tel. 0521/96679-13). Pro
Jahr finden etwa drei Arbeitskreistreffen statt.
Hansdampf
Unterbrechungsfreie Dampfproduktion
auch in der warmen Kabine.
Exhibitionist
Mit wenigen Handgriffen ist das Gerät geöffnet
und der Zylinder gereinigt.
25. FIBO: „Bestseller” Wellness
Wellnessorientierte Aussstattungen und Produkte waren auf der JubiläumsFIBO – Weltmesse für Fitness, Wellness und Freizeit – Ende April diesen Jahres in Essen der „Beststeller”. Dieses Orderverhalten der Studiobetreiber und
Fachbesucher ist für die FIBO-Direktorin Sandra Orth ein Zeichen dafür,
dass sich die Studios zunehmend zu integrierten Health & Care-Centern
wandeln, in denen aktive Gesundheitsvorsorge im Vordergrund steht. In den
bundesweit 5.700 Studios mit 4,4 Millionen Mitgliedern ist die Generation
55plus derzeit die am schnellsten wachsende Zielgruppe. Mehr als 47.000
Besucher aus 40 Nationen besuchten die FIBO, die vom Veranstalter Reed
Exhibitions ausgerichtet wird. Unter den Ausstellern waren auch einige Mitglieder des Deutschen Sauna-Bundes vertreten.
Helferlein
Einfache Programmierung von Temperatur,
Duftstoff und Lüfter.
Im Gespräch
Johann Stauch: Wellness im Blick
Pfahlbauten
am Strand
gehören seit
dem
Jahr
1911 zu den
Besonderheiten von St.
P e t e r Ording, dem
beliebten
nordfriesischen Nordseeheil- und Schwefelbad auf der
Halbinsel Eiderstedt. Bislang gab
es 15 dieser imposanten und bis zu
acht Meter hohen Holzkolosse, auf
denen unter anderem regionaltypische Erlebnisgastronomie ihren
festen Platz gefunden hat.
Seit März 2004 steht im deichgeschützten Saunagarten des Freizeitbades Dünen-Therme ein weiterer Pfahlbau mit einem Saunahaus für mindestens 30 Personen.
Durch Panoramafenster können
schwitzende Sehleute die Wolkenspiele am hohen Himmel beobachten und ihren Blick bis zum Horizont schweifen lassen. „Wir verkaufen in erster Linie Wohlbefinden”, charakterisiert Johann
Stauch (58), unter anderem für die
Dünen-Therme zuständiger Abteilungsleiter in der Tourismus-Zentrale St.Peter-Ording, das neue
von ihm konzipierte Wellnessangebot. Zum einen soll dadurch das
besonders bei den Erlebnisaufgüssen stark frequentierte benachbarte Kelo-Blockhaus entlastet werden. Zum anderen wird sich die
Pfahlbausauna durch die „Kontrastmittel” Raumtemperatur,
Musik, Permanentbeduftung und
Gästebetreuung differenzieren und
so einen meditativen Kontrapunkt
zum herkömmlichen Saunabaden
setzen. Zu diesem Konzept passt
der gegenwärtige Umbau – bis
Ende 2005 – des künftig mit der
Dünen-Therme verbundenen Gesundheitszentrums zu einem
„Wellness-Paradies” mit ThalassoZentrum. Johann Stauch ist davon
überzeugt, dass St.Peter-Ording
diese Attraktivierungen braucht,
um im schärfer werdenden bundesweiten Wettbewerb der Tourismusstandorte die Nase vorn zu
haben. Der aus Unterfranken
stammende gelernte Schwimmmeister probierte als Erster die
neue Pfahlbausauna aus und
genoss das einzigartige NaturAmbiente. Die 60.000 jährlichen
Saunagäste aus der näheren und
ferneren Umgebung werden es
ihm gleichtun. Seit über 25 Jahren
Mitglied ist die Tourismus-Zentrale St.Peter-Ording Mitglied im
Deutschen Sauna-Bund.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
7
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Nachrichten
Branchenkonjunktur:
„Ein Silberstreif am Horizont”
Für die Branchenkonjunktur bei
den Sport- und Freizeiteinrichtungen zeichnet sich „ein Silberstreif
am Horizont” ab. Im Branchendurchschnitt wird für 2004 mit
einem leichten Umsatzwachstum
gerechnet. Steigende Marktpotenziale bieten sich bei Leistungen für
die Altersklasse der über Fünfzigjährigen, schreibt das Münchner
ifo Institut für Wirtschaftsforschung
im neuen „Branchen special” vom
April 2004 für den Bundesverband
der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Für die gewerblichen Saunabetriebe wird in diesem
Jahr angesichts des gestiegenen
Gesundheitsbewusstseins in der
deutschen Bevölkerung und eines
größeren Interesses an Eigenvorsorge mit wachsenden Umsätzen und
zufrieden stellenden Erträgen
gerechnet. Die Ende 2003 festgestellte Zuversicht in der deutschen
Dienstleistungsbranche hat zugenommen, meldete der Deutsche
Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) Mitte April diesen Jahres
nach einem Bericht im Wirtschaftsteil der F.A.Z. Der Anteil der Optimisten unter den Dienstleistern sei
sogar „höher als im letzten Aufschwungjahr 2000”. Mehr als ein
Drittel der vom DIHK befragten
Unternehmen rechnet mit besseren
Geschäften als im Vorjahr. Erstmals
seit 2001 bewerten wieder mehr
Dienstleistungsunternehmen ihre
aktuelle Geschäftslage eher „gut”
als „schlecht”. Eine leichte Verbesserung macht die Kammerorganisation bei den Beschäftigungsplänen
der Dienstleistungsunternehmen
aus; sie halten aber nicht Schritt mit
Stimmung und Erwartungen. Weiter Zurückhaltung üben die Betriebe bei den Investitionen.
„Der regelmäßige Austausch mit den Mächtigen der Konsumgüterbranche, das Pendeln zwischen den Metropolen Paris und London
hat aus Anton Schlecker keinen Weltbürger gemacht. Sein Lebensmittelpunkt liegt noch dort, wo er aufgewachsen ist: in der 16.000
Seelen-Gemeinde Ehingen. Dort lebt seine ganze Familie, dort
spielt er samstags mit seinen alten Bekannten aus der Schule und
dem Fußballverein Tischtennis oder entspannt in der Sauna”.
Das „managermagazin” in der Märzausgabe 2004 über den schwäbischen „Drogeriefürst”
Anton Schlecker
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Zum vierten Mal fand am 26.und
27. Februar diesen Jahres unter der
fachlichen Leitung von Professor
Heinrich Kaase die Sondertagung
des Fachgebietes Lichttechnik der
Technischen Universität Berlin –
erstmalig zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Photobiologie – statt. Die Teilnahme von über
150 Experten aus unterschiedlichen
Fachgebieten wie Physik, Lichttechnik, Medizin, Psychologie und
Meteorologie zeigte das große Interesse an diesem interdisziplinären
Forum. Neben physikalisch-technischen Grundlagen speziell mit Aussagen zu Kunstlicht, Gesundheit
und zum Strahlenklima der Erde
wurde auch die Möglichkeit einer
Zertifizierung von Besonnungsbetrieben – 2003 empfohlen vom
„Runden Tisch Solarien” (RTS)vorgestellt. Betreibern von Solarien
wurde die Qualitätskontrolle ihrer
Betriebe sehr angeraten.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen
Tagung waren die psychologischen
8
Auswirkungen von Lichtquellen
und damit auch die circadiane
Abhängigkeit der Aktivität des
Menschen vom Tagesgang des Sonnenlichtes, was bereits bei der
Gestaltung von Kunstlicht Berücksichtigung findet. Durch die Lichttechnik sind heute Möglichkeiten
gegeben, die spektralen Anteile des
sichtbaren Lichtes zu mischen, was
zu wesentlichen Optimierungseffekten führt. Spezielle Perspektiven
der Lichttherapie zeigte der Vortragsblock Photodermatologie.
Neben den Wirkungen der Infrarotstrahlen und speziell der Sauna
wurden hier neue Lichtschutzmittel vorgestellt. Ein besonderer
Höhepunkt war die Ehrensitzung
zum 65.Geburtstag von Professor
Malte Bühring, Leiter des Berliner
Lehrstuhls für Naturheilkunde an
der Freien Universität und von Professor Hans Meffert, Leiter der
Abteilung Photodermatologie der
Berliner Charite, mit zwei Beiträgen
zu ihren Arbeitsgebieten.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Nachrichten
Erstes Sonnenstudio in Deutschland zertifiziert
Das Sonnenstudio Sun Well in Neustadt an der
Weinstraße ist das erste Studio in Deutschland,
das nach den Kriterien des Bundesamtes für
Strahlenschutz (BfS) zertifiziert worden ist. Das
geht aus einer Ende März dieses Jahres veröffentlichten Pressemitteilung von Heraeus Noblelight, Hanau, hervor. Im November 2003 war
das Messlabor des Unternehmens als erstes für
die Qualitätsprüfung von Sonnenstudios vom
BfS zugelassen worden. Die Ergebnisse der Qualitätsprüfung nach den vorgegebenen Kriterien
des Rundes Tisches Solarien (RTS) und des BfS
sind in einem Protokoll dokumentiert. Die Zertifizierung des Sonnenstudios – zunächst gültig
für drei Jahre mit der Möglichkeit der Anschlusszertifizierung – erfolgte in enger Zusammenar-
Esch
(nicht digital)
beit mit dem Fachunternehmen für Solarien und
Service, Semaco Sun Sky aus Bad Kreuznach.
Anfang April diesen Jahres erhielt die dem
Eckentaler Sachverständigenbüro Hans
Reinmann zugeordnete „deutsche solazert
reinmann & partner” ebenfalls die Ernennung
vom BfS als „Zertifizierungsstelle für Solarienbetriebe”. Weitere Informationen stehen im
Internet unter www.solazert.de. Mit dem neuen
Zertifizierungsverfahren, über das „Saunabetrieb
& Bäderpraxis” mehrfach berichtet hat, steht
den Sonnenstudios die Möglichkeit offen, sich
auf freiwilliger Basis von unabhängiger Stelle
ihre Qualität bescheinigen zu lassen. Es wird allgemein erwartet, dass dadurch neue Kundenbereiche erschlossen werden können.
Aufgießer haben Hitzearbeitsplatz
Für die Sicherheit des Aufgusspersonals gibt es
jetzt erstmals arbeitsrechtliche Hinweise. In
einem Kommentar zu § 6 „Raumtemperaturen”
der Arbeitsstättenverordnung werden Empfehlungen zum Aufgussarbeitsplatz gegeben. Der
Aufguss wird danach unter die Hitzearbeitsplätze eingegliedert. Aufgrund eines erwarteten
Anstiegs der Körperkerntemperatur des
Aufgusspersonals darf nach Angaben der Autoren des Kommentars „der Aufenthalt in der
90°C heißen Sauna” keinesfalls länger als zehn
Minuten dauern. Danach ist eine kalte Dusche
zu empfehlen und eine Hitzepause (mit Arbeit
im nicht belasteten Klima) von mindestens 50
Minuten erforderlich. (Dipl.-Ing. Rainer Opfermann, Dipl.-Ing. Dr. rer. Nat. Wilhelm Streit,
Prof. Dr.-Ing. habil. Jörg Tannenhauer (Hrsg.):
Arbeitsstätten. 40. Ergänzungslieferung August
2003, Forkel-Verlag Heidelberg, ISBN 3-77191448-5).
Exhibitionist in der Sauna
Ein 34-jähriger Mann ist nach einem Bericht
der Stuttgarter Zeitung Anfang März diesen
Jahres festgenommen worden, weil er sich im
Saunabereich eines Hallenbades in Zuffenhausen selbst befriedigt hatte. Zwei Frauen mel-
deten darauf hin den Mann der Badeaufsicht.
Diese nahm die Personalien auf und rief die
Polizei. Eine Blutprobe des Exhibitionisten
ergab den Wert von 2,2 Promille.
International Frankfurt Beauty Week:
„Gelungener Neustart” für die Lifetime
Über 23.000 Fachbesucher aus 65 Ländern
kamen vom 5. bis 8. März 2004 zur „International
Frankfurt Beauty Week”. Mit dem neuartigen
Verbund der vier Fachmessen Lifetime,
Beautyworld, Passione und COSMETICA verschaffte die Messe Frankfurt den Themen Schönheit, Pflege, Wellness, Fitness und Accessoires zu
einem gemeinsamen Auftritt. Zu den TOP-Five
Besucherländern gehörten neben Deutschland,
Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien
und Österreich. Großen Zulauf verzeichneten
die über 1.000 Aussteller – darunter Mitglieder
des Deutschen Sauna-Bundes – zudem aus den
osteuropäischen EU-Beitrittsländern.
Einen „gelungenen Neustart” legte die LifetimeInternationale Fachmesse für Spa und Wellness
hin. 70 Prozent der Aussteller waren mit der
Qualität der Kontakte „sehr zufrieden”. Das
Hauptinteresse der Besucher konzentrierte sich
auf Wellnesstherapien sowie Wellness- und
Gesundheitstourismus, Entspannungsmethoden
und -techniken sowie Fitnessclub-Einrichtungen.
10
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Die Schwerpunkte der parallel zur Lifetime stattfindenden ebenfalls international ausgerichteten
Lifetime Academie waren die Themen „Corporate Health” und „Spa & Hotel Wellness”.
Dabei zeigte sich: Wer heute im Wellness- und
Fitnessbereich expandiert oder investiert, will
Qualität aus einer Hand. Bei der Planung und
Umsetzung werden ganze Anlagenkonzepte von
einem einzelnen oder einem Netzwerk von
Anbietern bevorzugt. Insgesamt steht bei Produkten wie Treatments neben der heilenden und
pflegenden Funktion das bleibende emotionale
Erlebnis im Vordergrund. Stark beachtet werden
weiterhin alle fernöstlichen Ausrichtungen der
Pflegekultur. Andererseits besinnen sich immer
mehr Anbieter auf lokale Ressourcen und traditionelle Rezepturen. Quintessenz der Diskussion
„Spa weltweit”: Der globale Wellness- und SpaHype geht zu Ende. Was bleibt, sind durchdachte Konzepte, die sich zu eigenen Marken herausbilden und auf Qualität setzen, besonders bei der
Mitarbeiterschulung und beim Service.
Sauna- und Bäder-Journal
Sauna- und Bäder-Journal
Das Felsland Badeparadies
in Dahn im Naturpark Pfälzer
Wald erweitert seine Saunawelt
im Außenbereich. Ein großes
Ruhehaus, eine Aufguss- und eine
Panoramasauna, alles aus Kelo,
sowie ein Naturerlebnisbad sollen
ab Spätherbst 2004 die Zahl der
Saunagäste auf jährlich 45.000
bis 50.000 steigern.
•
Seinen zehnten Geburtstag
feiert das Vitalitätszentrum DIE
SAUNA INSEL im westfälischen
Dülmen von Mitte Juni bis Mitte
Juli diesen Jahres. Aufgusswettbewerbe, abendliche Konzerte und
„Schwitzbad-Rituale” von Blackfoot-Indianern aus dem amerikanischen Bundesstaat Montana stehen auf dem Jubiläumsprogramm.
Der von Wolfgang Schreiber sen.
gegründete Saunabetrieb im
Gewerbepark Dernekamp gilt
heute überregional als „feine
Adresse” für Entspannung und
Wohlbefinden.
•
Ende Februar diesen Jahres
eröffnete die KissSalis Therme, Bad
Kissingens neue Heilbadelandschaft mit Thermenlandschaft,
SaunaPark, FitnessArena und WellnessPavillon. Im Saunagarten gibt
es eine Feuer-, Loft- und Erdsauna
sowie ein Kalt-Bewegungsbecken,
im Innenbereich sind sechs Schwitzmöglichkeiten vorhanden. Die Prognose für die KissSalis Therme liegt
bei 350.000 Gästen pro Jahr; das
Investitionsvolumen beläuft sich auf
zirka 38 Millionen Euro. Bauherr
sind die Stadtwerke Bad Kissingen,
als Betreiber agiert das im schweizerischen Zug ansässige Familienunternehmen Kannewischer. Darüber
hinaus betreibt Kannewischer mit
dem Kurzentrum Rheinfelden über
die gemeinsame Tochtergesellschaft
CARASANA Bäderbetriebe die
Caracalla Therme Baden-Baden und
das 1877 errichtete historische
Friedrichsbad.
Piraten Meer heißt das neue
Meerwasser-Erlebnisbad mit Nordseeblick in Büsum/Dithmarschen.
Voraussichtlich Ende Juni 2004 soll
es eröffnet werden. Die Investitionssumme liegt bei 12 Millionen
Euro. Jährlich 200.000 Badegäste
werden erwartet, davon 30.000 im
Saunabereich mit Dachgarten. An
die 30.000 Personen kamen seit
der Eröffnung Mitte 2002 in die
benachbarte
Wellnessoase
Vitamaris.
•
Ende des Jahres 2004 wird
ihm Rahmen des laufenden
zehn Millionen Euro teuren Umund Er weiterungsbaus der
WerratalTherme im hessischen
Bad Sooden-Allendorf der neue
Saunabereich eröffnet. Dazu gehört ein Saunapark mit zwei
Saunablockhäusern und einem
Teilabschnitt des örtlichen Gradier werkes. Im Innenbereich
werden drei Saunen, zwei
Dampfräume und eine SoleGrotte vorgehalten. Die neu
gestaltete Therme wird ganz auf
Salz und Sole ausgerichtet sein;
erwartet werden 200.000 Gäste
im Jahr.
•
„Das Tropicana wird in
Eigenregie der Wirtschaftsbetriebe Stadthagen wieder aufgebaut und betrieben”. Dafür
entschied sich mit großer Mehrheit der Rat der niedersächsischen Stadt im Kreis Schaumburg Ende Mär z 2004. Das
1995 errichtete „Bad mit dem
Schuss Karibik” war Ende
Dezember 2003, bedingt durch
einen technischen Defekt, abgebrannt. Nach dem gegenwärtigen St and soll es mit einer
Investitionssumme von zirka elf
Millionen Euro wieder aufgebaut und voraussichtlich 2006
neu eröffnet werden. „Oberste
Priorität” wird dabei dem Saunabereich eingeräumt.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
11
Thermenreport
THERME Bad Wörishofen und THERME Erding
Pole Position für zwei „Cabrios”
Unternehmerische Initiative speist
sich vor allem aus dem Mut zur Zukunft und dem unbedingten Willen
zum Erfolg. Das Glück des Tüchtigen kommt dann meistens von ganz
allein. Diese Logik gilt zumindest
für die geschäftlichen Aktivitäten
der familiengeführten WUND®
Gruppe aus Friedrichshafen am Bodensee. Der Start der THERME Bad
Wörishofen im Mai 2004 und fünf
Jahre THERME ERDING demonstrieren eindrucksvoll ihren Gestaltungswillen im Gesundheitsmarkt.
Gewußt wie: Die beiden multioptionalen und multifunktionalen Freizeitanlagen richten sich konsequent
an den Wünschen der Gäste aus.
Josef Wund
Jörg Wund
Mit innerer Genugtuung kann Unternehmensgründer Josef Wund (65), passionierter Saunagänger seit langer Zeit, auf
bald 40 Jahre Firmengeschichte zurückblicken, zumal ein goldener Löffel nicht
in seiner Wiege lag. Anfangs schuftete der
Sohn eines Arbeiters als Maurer, bevor er
12
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
auf dem zweiten Bildungsweg in Stuttgart
Bauingenieurwesen und Architektur studierte und sich dann selbständig machte.
Ehrgeiz, Fleiß und tüftlerische Begabung
kompensierten damals nicht vorhandene
materielle Ressourcen und bilden noch heute die Hauptantriebskräfte seines immensen
Tatendrangs. Der meist im Hintergrund
agierende schwäbische „Selfmademan” ist
dabei stets auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Daran hat auch der mit viel Prestige
verbundene Auftrag, den deutschen Pavillon
für die EXPO 2000 in Hannover zu bauen,
nichts ändern können. Die Referenzliste der
vorwiegend in den Bereichen Kommunalund Industriebau, Freizeiteinrichtungen und
Gesundheitswesen tätigen WUND® Gruppe
beeindruckt nicht allein durch ihren Umfang sondern auch mit vielen „ersten Adressen”. Gegenwärtig beträgt das bearbeitete
Bauvolumen über 100 Millionen Euro.
„Dem Blickwinkel des Bauherrn und
seinen wirtschaftlichen Einbindungen besondere Beachtung schenken und die Umsetzung der Zielvorstellungen mit einer einprägsamen Architektur verbinden”, lautet
das Erfolgsgeheimnis des
ideenreichen Energiebündels Josef Wund und seiner 150 Mitarbeiter. Zu
den herausragenden Eigeninvestitionen zählen die
seit dem ersten Mai diesen Jahres geöffnete
THERME Bad Wörishofen
mit zirka 28 Millionen
Euro Investitionsvolumen
und die Anfang Oktober
ihren fünften Geburtstag
feiernde THERME
ERDING mit einem aktuellen Investitionsvolumen
von über 30 Millionen Euro. Ungewöhnlich:
Bei beiden Großprojekten tritt die mittelständische WUND® Gruppe als alleiniger
privater Investor, Planer, Bauherr und Betreiber auf. Ein wertschöpfendes, im Erfolgsfall lukrative Gewinne versprechendes
Geschäftsmodell, das Josef Wund gemein-
sam mit seinem ebenfalls als Architekt und
Ingenieur ausgebildeten Sohn Jörg (39) verantwortet. Im familiären Schulterschluss
trifft der Vater die grundsätzlichen Investitionsentscheidungen und liefert die architektonischen Visionen, während der Sohn – inzwischen auf dem besten Weg zum regelmäßigen Saunagänger – sich als geschäftsführender Gesellschafter um deren Operationalisierung und die kaufmännische Gestaltung kümmert.
In Bad Wörishofen steht
„die schönste Therme in Bayern”
Im Norden der zirka 14.000 Einwohner
zählenden traditionsreichen Kur- und Kneippstadt Bad Wörishofen im Unterallgäu, unweit der Autobahn A 96 München- Memmingen/Lindau, hat die WUND® Gruppe
nach nur einjähriger Bauzeit ihr jüngstes
Meisterstück abgeliefert und auf einem eigens dafür gekauftem 76.000 qm Grundstück „eine einmalige Urlaubswelt für die
ganze Region” geschaffen. Selbstbewusst
spricht der Investor und Bauherr bereits
heute von der „schönsten Therme in Bayern”, die allein im ersten Jahr über 500.000
Besucher anlocken soll. Dazu zählen neben
Einheimischen und Kurgästen auch Wochenendtouristen und Kurzurlauber nicht
nur aus dem 80 Kilometer und 40 Autominuten entfernten München, sondern aus
Thermenreport
Blick in den Thermalbadebereich kurz vor der Eröffnung
ganz Süddeutschland, der Schweiz und
Österreich. Sie erwartet eine aufwändig dekorierte Südsee-Kulisse im 5.000 qm Thermalbadebereich unter anderem mit bis zu
13 Meter hohen aus Florida importierten
Großpalmen, anderen exotischen Pflanzen
und edlem Naturstein.
Zahlreiche Wasserattraktionen gehören
zu den zwölf weiß gefließten, unterschiedlich großen Badebecken, davon acht mit
schwefel-, jod- und solehaltigem Heilwasser
zwischen 34 und 38 Grad Celsius. Die mineralreichen „Quellen der Gesundheit” werden überspannt von einem bei Bedarf ganz
zu öffnenden 260 t Kuppeldach aus Glas,
dem architektonischen Wahrzeichen der
neuen Therme. Die leicht und transparent
wirkende Konstruktion aus Stahl und Glas
vermittelt „ein einzigartiges Raumgefühl”.
Der unmittelbar angrenzende – künstlich
aufgestaute – 12.500 qm Thermensee mit
Außenbecken verstärkt durch auftretende
Spiegelungseffekte Assoziationen eines
schwimmenden Glaspalastes mitten im Allgäu. Bei gutem Wetter kann der Gast von einem Panoramadeck aus die Alpenkette im
Süden sehen.
SaunaSamstag:
Abends textilfrei heilbaden
Klein aber fein präsentiert sich in der
Anfangszeit die SaunaOase mit echtem Sandstrand. Dazu zählen im Innenbereich des
Thermenparadieses ein mit baumkantigen
Kelobrettern ausgekleideter Raum, der sowohl für Warmluft- als auch für reguläre
Saunabäder genutzt wird sowie ein Dampfbaderaum. Draußen steht – außer einer zum
Thermensee passenden 35 qm „BeachSauna“
mit Bambus-Steildach – eine original aus
Finnland importierte rustikale und mit
großen Fenstern versehene Kelosauna für zirka 30 Personen. Dort werden die beliebten
professionellen Aufgüsse zelebriert. Als „besonderes Highlight“ wird vom Betreiber der
SaunaSamstag herausgestellt: Jeden Samstag
von 19 bis 24 Uhr können Saunafreunde für
15 Euro die gesamte Thermenanlage textilfrei
zum Heilbaden nutzen und das tropische
Ambiente genießen. Schon zur kommenden
Saunasaison 2004/2005 sehen die Architektenpläne zahlreiche Erweiterungen der
SaunaOase vor. So soll in exponierter Südwestlage ein 1.000 qm Saunadorf mit unterschiedlich thematisierten Schwitzräumen in
Pfahlbauweise auf dem Thermensee entstehen. Besonders Romantiker unter den Saunafreunden werden dann Sonnenuntergänge
mit Seesicht und Alpenblick genießen können. „Wenn die Gäste es wünschen, wird die
Anlage ebenso großzügig ausgebaut wie das
Saunaparadies der Partner-THERME
ERDING“, verspricht Geschäftsführer Jörg
Wund.
Schalltechnisch und organisatorisch
komplett vom Thermalbadebereich abgetrennt ist das 3.500 qm Sport- und Familienbad blue FUN mit 25m-Schwimmerbecken,
zwei Kinderrutschen, Wildwassercanyon und
Babypool. Junge Familien und Heranwachsende erhalten zusätzlich günstige Preise.
Thermengäste können das blue FUN mitnutzen. Bis auf den FamilienSamstag von 9 bis 18
Uhr ist das Thermalbad erst ab 16 Jahre zugänglich; für den „Übergang” zur Sauna muss
ein geringer Aufpreis bezahlt werden. Das
hauseigene „AktivTeam” animiert mit regelmäßig stattfindenden Wellnessprogrammen
und kümmert sich um das Wohl der Gäste.
Die Verantwortung für das operative Management liegt bei Roland Vogtmann (38), ausgebildeter Betriebswirt und Schwimmmeister.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
13
Thermenreport
Betreten wird das 12.500 qm lichtdurchflutete Thermengebäude über die Galleria, eine Art Wandelhalle ebenfalls mit einem Kuppeldach aus Glas. Dort gibt es zwölf Geschäfte, unter anderem Bistro mit Bar, Restaurant,
Kosmetiksalon, Frisör, Modegeschäft, Geschenkladen und den deutschlandweit ersten
Kneipp-Shop. Von diesen „Appetizern” zum
Flanieren und Einkaufen vor oder nach dem
Thermenbesuch erwartet die Geschäftsführung eine Belebung des in anderen Anlagen oftmals wenig einladend wirkenden Eingangsbereichs. Als Markenzeichen für die
„einmalige Kombination aus exotischem Urlaubsparadies und Thermalheilbad”, wählten
Josef und Jörg Wund „die Geburt der Venus”.
Das berühmte Gemäldemotiv von Sandro
Botticelli, dem im 15. Jahrhundert in den
Diensten der Medici stehenden Florentiner
Frührenaissance-Künstler, inspirierte sie dazu. Demzufolge firmiert das fluoridhaltige
Heilwasser, das unweit der
Therme aus einer Tiefe
von 1.100 Metern gefördert und eigens aufbereitet wird, unter der
einprägsamen Bezeichnung „Venus-Quelle –
staatlich anerkanntes Heilwasser”. Es tut besonders gut bei Muskelverspannungen, Osteoporose, Erkrankungen des
Bewegungsapparates und bei der Rehabilitation nach Gelenkoperationen.
„Das Leben genießen und sich in wunderschönem Ambiente ganz der Gesundheit,
dem Wohlbefinden und der Schönheit widmen”, lautet das konzeptionelle Credo für
den Besuch der im Vorfeld mit vielen Vorschusslorbeeren bedachten THERME Bad
Wörishofen. Die Stadt Wörishofen – wo
Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 – 1897) von
1855 an lebte – und der zuständige Landkreis Unterallgäu sind auf 22 Jahre eine Partnerschaft mit der Investorenfamilie Wund
eingegangen und zahlen ihr per anno eine
„Nutzungsentschädigung” in Höhe von
460.000 Euro, neben einem Einmalbetrag
von 1,5 Millionen Euro. Mit dem „epochalen
Projekt” erhoffen sich die politischen Gremien vor allem eine Stärkung des Allgäus als
Tourismusregion: „Kneipp und Thermal sind
optimal”. Auf der Internationalen Tourismusbörse ITB Mitte März diesen Jahres in
Berlin warb Bad Wörishofen erstmals aktiv
„für eine der schönsten Bäderlandschaften in
Deutschland”.
14
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Daten & Fakten
THERME
Bad Wörishofen
Raumprogramm:
126 Auskleideräume; 1.300 Umkleideschränke;
2 Vorreinigungsräume, 42 Duschen in den Vorreinigungsräumen, 1 Tauchbecken, Kneipp-Armbecken,
Erlebnisduschen, Natursee, 4 Fußwärmbecken;
2 Ruheräume mit jeweils 15 Liegen, 2 Schwimmbecken (Wasserfläche 1.200 m2 ) Unternehmensgruppe WUND® Friedrichshafen/Bodensee; Gastronomie
mit 120 Sitzplätzen, 6 Solarien (UWE)
Ausstattung:
Innen:
1 Warmluftraum/Sauna (KÖRNER Saunabau, AlbstadtLaufen); 1 Dampfraum (EVA-Saunabau, Bartholomä);
THERME ERDING
feiert fünften Geburtstag
Am 3. Oktober diesen Jahres wird die
große Schwester der THERME Bad Wörishofen, die Partner-THERME ERDING nordöstlich von München, fünf Jahre alt. Über
100 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt, „ähneln sich die beiden Freizeitobjekte
in vielen Belangen und sind doch Gewächse
ganz eigenen Zuschnitts”, wie ihre „Ziehväter” Josef und Jörg Wund ausdrücklich betonen. Die kontinuierlich positive wirtschaftliche Entwicklung der THERME ERDING
und die damit verbundenen Erfahrungen
hätten das große unternehmerische Wagnis
in Wörishofen kalkulierbarer gemacht. Von
Anfang an gebe es eine enge Zusammenar-
Außen:
2 Saunaräume: eine „BeachSauna” (KÖRNER Saunabau) und eine Kelosauna (FINIMEX, Tuusula, Finland)/
KÖRNER Saunabau
Öffnungszeiten:
täglich 10 - 22 Uhr, Sa/So/Feiertage ab 9 Uhr,
Sa Familientag von 9 - 18 Uhr, SaunaSamstag textilfrei 19 - 24 Uhr in der Therme, Zutritt Thermenparadies ab 16 Jahre (außer am Familiensamstag); Sportund Familienbad blue FUN täglich 11 - 20 Uhr,
Sa/So/Feiertage/bayerische Ferientage 9 - 22 Uhr
Eintrittspreise:
gültig bis 31.12.04: Thermenparadies: 2 Stunden 9,- €,
4 Stunden 13,- €, Tageskarte 17,-€, Sonn-, Feiertage
+ 2,- €; Übergang Sauna + 2,- €, verschiedene
„Specials” u.a. SaunaSamstag (ab 16 Jahre) 19 - 24
Uhr 15,- €; Übergang blue FUN gratis; Wertkarten mit
Preisvorteilen: ThermenCARD 100,- € Preisvorteil
7,5%; ThermenCARD Silber 250,- € Preisvorteil 10% ;
ThermenCARD Gold 500,- € Preisvorteil 12,5%;
Sonstiges:
Gesamtfläche des Objektes: 12.500 qm, davon
5.000 qm Thermenparadies, 1.000 qm Sauna,
2.000 qm Saunagarten
Kontakte:
THERME
Bad Wörishofen GmbH
Thermenallee 1
86825 Bad Wörishofen
Tel.: 08247/ 399 300
Fax: 08247/ 399 399
[email protected]
www.therme-badwoerishofen.de
blue FUN
Das Sport- & Familienbad
Thermenallee 1
86825 Bad Wörishofen
Tel.: 08247/ 399 400
Fax: 08247/ 399 399
[email protected]
www.bluefun.info
beit insbesondere auf den Gebieten Geschäftsleitung, Buchhaltung, Personal sowie
beim Marketing. Die gemeinsame Thematisierung bündele sich – wenn auch mit anderen Akzenten – in dem Slogan „Südseeurlaub mit Gesundheitsbonus”. Anspruchsvollen Genussmenschen, Erholungssuchenden
und Gesundheitsbewussten gleichermaßen
solle „Wellness für Körper, Geist und Seele”
geboten werden, gemäß dem zeitlosen Motto: „Gesund wohlfühlen”.
Mit ihrem abwechslungsreichen und
vielfältigen Angebot trifft die THERME
ERDING nach eigener Einschätzung „voll
die Bedürfnisse” ihres Publikums. Fast eine
dreiviertel Million Gäste jährlich gelten als
eindrucksvoller Beleg dafür. Ein Stammgästeanteil von knapp 60 Prozent und rund
17.000 verkaufte Wertkarten sind weitere
Indikatoren für die hohe Akzeptanz und Zufriedenheit. Dazu passen beispielhaft zwei
lobende Einträge im Gästebuch der nutzerfreundlich gestalteten, informativen Homepage: „Die THERME ERDING ist immer
Thermenreport
von Effektivität und Effizienz
gestaltet werde. Der durchgängig positive Respons bestätigt den Betreiber in seinem
Konzept. Damit ist die
THERME ERDING zu einem
deutschlandweit bekannten
Markenprodukt geworden.
„Deutschlands
Traumsauna”
Als „besonders bemerkenswert, nachahmenswert
und empfehlenswert” empfinden inzwischen sogar viele
Bad- und Thermenbetreiber
die Performance des Marktteilnehmers aus Erding. Das geht
aus der Anfang 2004 veröffentlichten „Spaßbadstudie” von
Dr. H.-Jürgen Kagelmann und
Martina Guthmann M.A. her-
Viel Helligkeit und Transparenz im Tropengarten
wie Urlaub” und „Ihr gebt euch wirklich
Mühe, dem Kunden 100 Prozent Erholung
zu bieten”. Seit der Eröffnung vor fünf Jahren
dürften zirka 3,5 Millionen Menschen die
Therme besucht haben, davon 35 % das
„Saunaparadies”. Die Erholungssuchenden
aus nah und fern reisen in 80 % der Fälle mit
dem PKW an; zehn Prozent der Gäste nutzen
das preisgünstige Thermen-Ticket des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes MVV.
Kernzielmärkte in der Reihenfolge ihrer
Wichtigkeit sind der Großraum München,
der Landkreis Erding, die Kreisstadt Erding
sowie in kleinem Umfang Saunatouristen aus
Süddeutschland und Österreich. Über zwei
Dutzend Hotels in Erding bieten komfortable
Übernachtungsmöglichkeiten.
Auch im gesamtwirtschaftlich schwierigen Jahr 2003, mit dem Jahrhundertsommer als Härtetest, glänzte die THERME
ERDING mit steigenden Gästezahlen und
Umsatzzuwächsen. Von Anfang an besonders erfreulich verlief die Entwicklung im
4.500 qm Saunabereich mit angegliedertem
12.000 qm großen Saunagarten. In den ersten Monaten des Jahres 2004 hat sich dieser
positive Trend fortgesetzt. „Was wünschen
die Gäste?” Nach den Beobachtungen von
Geschäftsführer Jörg Wund, dem zweiten
Geschäftsführer Dipl.- Ing. und Architekt
Peter Häusler (47) sowie Geschäftsleiter
Dipl.- Betriebswirt (FH)
Uwe Barth (42) sind die
Menschen weiterhin bereit, einen Teil ihres frei
verfügbaren Einkommens in Wohlbefinden
und Gesundheit zu
investieren, sofern das
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, eine bedürfnisorientierte Angebotstiefe existiert und kreative Neuerungen das „Bademenü” immer wieder
bereichern.
„Open-air”-Atmosphäre bei gutem Wetter
Analog der Situation in der Gesamtwirtschaft stellt das empathische Führungstrio fest, dass die Gäste
anspruchsvoller geworden sind. Umso
wichtiger sei es, neben dem Fokus auf höchste Qualität des Basisproduktes einen möglichst großen Zusatznutzen für die Gäste
bereit zu stellen. Erst die stimmige Vernetzung der Hauptkomponenten Programmvielfalt, Serviceorientierung und „atmosphärische Verdichtung” bringe den gewünschten Publikumserfolg und ermögliche eine lineare Auslastung der Anlage. Ein
zentraler Erfolgsfaktor sei in diesem Zusammenhang der ganzheitliche, integrierte
Marketingmix, der nach den Grundsätzen
vor. Die beiden Wissenschaftler arbeiten in
der Abteilung Tourismuspsychologie an der
Ludwig-Maximilians-Universität-München
und haben die Befragung in Kooperation mit
der Agentur Erlebnis + Trend München/
Starnberg vorgenommen.
„Die schönste und gemütlichste Saunalandschaft Deutschlands” lautete im September letzten Jahres das Testurteil des im österreichischen Linz virtuell erstellten „Online
SAUNAFÜHRER live”. Spiritus Rector dieses groß angelegten privaten Internetprojektes ist der Österreicher Georg Danter jun.
aus Linz; als seine Sponsoringpartner nennt
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
15
Thermenreport
er unter anderem Sauna- und Bäderbetriebe
aus Deutschland und Österreich. Die
THERME ERDING, „Deutschlands Traumsauna”, bekam von Danter und über 100 beteiligten „Saunatestern” fünf so genannte
Saunaperlen und die bislang beste Bewertung nach bestimmten Kriterien. Besonders
gelobt wurden: die showartige Präsentation
der Aufgüsse (in der THERME ERDING
mit den von Sauna-Matti, der Tochtergesellschaft des Deutschen Sauna-Bundes, vertriebenen Wacheltüchern), die Angebotsvielfalt
im Saunabereich, die große Servicebereitschaft des smarten Baywatch (Mitarbeiter)
Teams sowie der hohe Hygienestandard.
Bereits im März 2001 vergab die Stiftung Warentest „im Rahmen einer verdeckten Inspektion” von 22 Bädern und Thermen
das „test-Qualitätsurteil” Gut (1,6) und damit die Bestnote an die THERME ERDING.
Dabei wurden der Badebereich mit 30 %,
der Saunabereich mit 25 %, Fitness, Wellness, Entspannung mit 15 %, Ambiente,
Atmosphäre mit 15 % und der Service ebenfalls mit 15 % anteilig gewichtet. Im Jahr
1999 erhielt das Architektenbüro WUND®
in Friedrichshafen den Kreativpreis in Silber
in der Kategorie Öffentliche Bäder/ Spaßbäder „für die gelungene Architektur” der
THERME ERDING.
Zweifelsohne ist die „größte zu öffnende Glaskuppel Europas” mit einem Durchmesser von 56 Metern „das” auffällige architektonische Highlight. Bei anhaltend gutem
Wetter im Sommer kann sie innerhalb weniger Minuten halb geöffnet werden und bietet
auf zirka 2.500 qm „open-air”-Atmosphäre
im Thermen- und Saunabereich. Allein der
bewegliche Teil der beeindruckenden Stahlund Glaskuppel wiegt 120 Tonnen. In geschlossenem Zustand spendet sie durch ihre
Transparenz enorme Helligkeit. Ihre Wirkung ist dann die eines Sonnenkollektors,
der die gewonnene Solarenergie zum Beheizen verwendet.
„Willkommen im Sommer” –
zu jeder Jahreszeit
„Die THERME ERDING ist eine Einrichtung, die jedem Gast ein Höchstmaß an
Erholung und Entspannung bereiten soll”,
heißt es nüchtern in der Thermen- und Saunaordnung vom März 2004. Die Realität dieser
exotischen Urlaubswelt als „Heilquelle der
16
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Übersichtsplan THERME ERDING
Gesundheit” sieht dagegen erheblich bunter
aus: Eine „karibische” Kulissenlandschaft
mit echten bis zu 15 Meter hohen Palmen
und tropischen Pflanzen sowie türkisfarbenes, warmes Thermalheilwasser schaffen das
passende Ambiente für den Stunden- oder
Tagesaufenthalt in der „Südsee”. „Willkommen im Sommer” lautet demzufolge die mit
Herzlichkeit, Wärme und Sonnenschein verbundene Konnotation auf über 39.000 qm
Fläche. Das überaus umfangreiche Angebot
ist entlang der drei Achsen Gesundheit –
Wohlbefinden – Entspannung positioniert.
Geschäftsführer Jörg Wund gibt sich fest
überzeugt: „Nur wenn wir ein ganz breites
Spektrum bieten, sind wir wirklich unangreifbar”.
Eine weitere Besonderheit liegt in kostenfreien Zusatzangeboten wie dem täglichen Wohlfühlprogramm Fit & Gesund,
dem wöchentlichen Lady Special, einer
Wellness-Thermenwoche im Frühjahr und
Herbst sowie dem großen Sommerprogramm. Ergänzt werden diese von den Gästen stark nachgefragten Aktionen durch zielgruppenspezifische Veranstaltungen wie
Nightswimming, Light & Sound Floating
Thermenreport
nen der permanenten Optimierung des
Dienstleistungsangebotes. Außerdem existieren bereits ausgearbeitete Pläne, in absehbarer Zeit unter anderem das täglich von zirka 700 Gästen besuchte „Saunaparadies” zu
erweitern und so noch mehr Wellness und
Gesundheit anzubieten.
Temperaturbedingt vor allem im Sommerhalbjahr hätte die stilisierte Schönheit
auf dem blau-gelben Thermenlogo ihre helle
Freude, nach dem Saunabaden – beispielsweise in den zwei für 80 und 15 Personen
ausgelegten Schwitzräumen des zweigeschossigen Kelo Sauna- und Ruhehauses
(200 qm) – in den kleinen Naturteich im
Saunagarten zu steigen und sich abzukühlen.
Danach zöge es sie vielleicht in das 130 qm
Thermal-Außenbecken, in den im Sommer
auf dem Außengelände geöffneten Palmenbiergarten oder an die exotische Poolbar im
Innenbereich der Saunaerlebniswelt. Ganz
sicher würde sie den 500 qm Tropengarten
mit warmem, weißen Quarzsand und schönem Panoramablick zu einer kleinen Traumpause aufsuchen oder die mit originalgetreuen Wandmalereien verzierten Ruheräume
sowie den „Blauen Salon” in der glasüberdachten „Römischen Villa”. Jede Menge weiterer „Wohlfühlangebote” für eine persönliche Sinfonie der Sinne stünden ihr zur freien
Verfügung, beispielsweise Tropen-, Rosen-,
Polarlichtsauna oder Jod-Solestollen mit
Kristallsalz-Abrieb. Garantiert würde ein
Tagesaufenthalt nicht ausreichen, schon gar
nicht die durchschnittliche Aufenthaltsdauer
von zirka vier Stunden, alle „Sauna-Features”
und der exotischen Sommernachtsparty
„Südseezauber”. „Mehrwert schaffen für den
Gast” heißt die Handlungsmaxime auch im
Detail. Das bedeutet vor allem: Anspruchsvolle, hochwertige Ausstattung, besonderes
Augenmerk auf einwandfreie (Wasser-)Hygiene und Revision (Instandhaltungsarbeiten), ausgeprägter Sinn für funktionale Details, professionelles Betriebsmanagement
sowie – letztlich entscheidend – das einheitliche Auftreten des aufmerksamen, kompetenten und freundlichen BaywatchTeams.
Kleine und große Verbesserungen – heuer im
Bereich der verpachteten Gastronomie – die-
kennen zu lernen. Spätestens beim elektronischen Check-out an einer der Kassen im
großen Thermenfoyer wäre der Entschluss
gefasst, schon bald die Entdeckungsreise
fortzusetzen, nicht nur im weitläufigen
„Saunaparadies” der THERME ERDING.
Geoheizwerk liefert
Thermalheilwasser und Wärme
Die Entstehungsgeschichte des heute
überaus attraktiven Thermenstandortes
westlich des Erdinger Stadtteils Altenerding
erscheint im Nachhinein wie eine wunderbare Fügung des Schicksals. Vor über 20
Jahren bohrte das damalige Unternehmen
„Deutsche Texaco” in der Gemarkung Itzling
nach Erdöl. Ohne das erhoffte Ergebnis,
wohl aber mit dem überraschenden Fund
einer hochkonzentrierten Schwefel-FluoridMineralquelle in einer Tiefe von 2.350 m und
einer Temperatur von 65 ° Celsius. Sie wurde
im Sommer letzten Jahres vom bayerischen
Umweltministerium als 35. Heilquelle in
Bayern staatlich anerkannt und
trägt den Namen „ArdeoQuelle” (lat. ardeo bedeutet brennen, glühen). Das
Bohrloch befindet sich im
Thermengarten direkt unter einer Glaspyramide.
Bis auf die Sole-Grotte und
den Babypool werden die zwölf
Thermenbecken mit diesem auf 34 ° Celsius
heruntergekühlten und aufbereiteten Heilwasser gespeist. Nachgewiesen sind seine
positiven Wirkungen unter anderem bei Er-
Besonders beliebt: die showartige Präsentation der Handaufgüsse
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
17
Thermenreport
krankungen des Bewegungsapparates,
Osteoporose und der Nachbehandlung von
Gelenkoperationen. Das unmittelbar an die
Therme angegliederte Geoheizwerk, das
dem kommunalen Zweckverband für Geowärme gehört, erzeugt umweltfreundlich
und ressourcenschonend nicht nur das Thermalwasser, sondern liefert neben Trinkwasser auch Fernwärme zum Beheizen.
In der knapp 40 Kilometer nordöstlich
von München verkehrsgünstig gelegenen
alten Herzog- und Kreisstadt Erding –
Stammsitz der weltweit größten Weißbierbrauerei – leben 32.000 Menschen, im
Landkreis Erding 115.000. Die ursprünglich bäuerlich geprägte Landschaft zwischen Flughafen Franz-Josef Strauß, Messe
München und der bayerischen Landeshauptstadt zählt heute zu den wirtschaftlich
gesündesten in ganz Deutschland. Die
THERME ERDING trägt mit ihrer steigenden Wertschöpfung und als Arbeitgeber
von 70 Beschäftigten in erheblichem Umfang zur Prosperität dieser Wachstumsregion bei. Hinzu kommen weitere Thermenmodule auf der Basis wirtschaftlicher
Eigenständigkeit, die „Partner im Haus”
mit insgesamt über 130 Beschäftigten: Café
mit Kiosk, Thermen- und Saunagastronomie, Frisör, Bademoden-Shop sowie ein
SPA Kosmetikstudio, eine MassageOase
und auf 1.000 qm ein ambulantes Wellness
& Rehazentrum.
THERME Bad Wörishofen und
THERME ERDING: Zwei exzeptionelle
„Cabrios” – wegen der zu öffnenden Glaskuppeldächer – unter Deutschlands Thermalbädern. Die Pole Position um die Gunst
der Gäste ist für sie die tägliche Herausforderung. Mit Erfolg: In der „Formel-1” der
großen Freizeit- und Erlebnisbäder liegen
beide Thermen gegenwärtig ganz vorn im
Rennen. Die Unternehmer-Architekten Josef
und Jörg Wund und die hinter ihnen stehende WUND® Gruppe könnte das motivieren,
in den nächsten Jahren am Titisee im Kreis
Breisgau-Hochschwarzwald noch ein drittes
„Cabrio” zu bauen. Aller guten Dinge sind
schließlich drei.
Die THERME ERDING ist seit Januar
2004 Mitglied im Deutschen Sauna-Bund.
Hans-Jürgen Gensow
18
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Daten & Fakten
THERME ERDING
Raumprogramm:
102 Wechselkabinen (davon 6 Großkabinen als Familienumkleiden) und 2 Sammelumkleiden mit insgesamt
39 Umkleideschränken; 1818 ganze Umkleideschränke; 7 Vorreinigungsräume; 80 Duschen in den Vorreinigungsräumen;
2 Tauchbecken: Kaltwassertauchbecken innen, quellwassergespeistes Tauchbecken im Natursee, 1 Eisgrotte,
großes Sauna-Außenbecken, Wasserlandschaft im Innenbereich mit integrierter Poolbar, Vitalbad mit Unterwassermusik, Heiße Quelle mit Sprudelliegen. Gesamte Wasserfläche: 330 m2;
6 Einzel-Fußwärmbecken, Hot Springs (Fußwärmbecken für 10 Personen)
Insgesamt 10 räumlich abgetrennte Ruheräume, davon 6 im Saunabereich: Kaminzimmer mit Holzschaukelliegen und offenem Kamin; „Blauer Salon” mit Wasserbetten und Fantasiereise; Pompejaneum und Relaxarium
mit Holzliegen und römischer Wandmalerei; Entspannungsraum auf „Wolke Sieben” mit Schaukelliegen;
Tropengarten, eingebettet in eine tropische Pflanzenwelt, komplett mit Sandboden ausgestattet; Anzahl der
Ruheliegen je Ruheraum zwischen 15 und 80 Liegen.
Insgesamt 182 Sitzplätze in der Thermen- und Saunagastronomie;
7 Schwimmbecken Wasserfläche 1.400m2 (Unternehmensgruppe WUND®, Friedrichshafen/Bodensee,
Wassertechnik von Atzwanger, München)
Besonnung: 6 UWE Geräte, Aufsteller: Plettenberg Solarienkonzepte GmbH, München
Ausstattung:
Innen: Insgesamt 10 Schwitzräume und ein Dampfraum: Im Einzelnen: Caldarium, Laconium, Tepidarium
(Unternehmensgruppe WUND® Friedrichshafen/Bodensee, Innendesign: Künstler Siemsen, München);
Aroma-, Citrus-, und Tropensauna, Warmluftraum (KÖRNER Saunabau, Albstadt-Laufen); KELO Sauna- und
Ruhehaus mit Großsauna und „Erdinger Schwitzstube” (FINNJARK, Hamburg); Solestollen (BÜNGEN, Hamburg);
Außen: insgesamt 3 Schwitzräume: Rosensauna (KÖRNER Saunabau); Meditations- und Polarlichtsauna
(HOLZ & SAUNA, Otto Hermann, Bad Waldsee)
1 Dampfraum (Unternehmensgruppe WUND®), außerdem im Thermenbereich: ein Warmluftraum (KÖRNER Saunabau) und ein Dampfraum (Unternehmensgruppe WUND®)
Öffnungszeiten:
täglich 10 - 23 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ab 9 Uhr;
Zutritt zum Saunaparadies ab 16 Jahre; Frauensauna „Lady Special” dienstags mit Preisvorteil ab 14 Uhr; die
Rosensauna steht in dieser Zeit – bis Badeende – ausschließlich Frauen zur Verfügung.
Eintrittspreise:
Einzelbad 3 Stunden Thermen- und Saunaparadies18,50 €; 5 Stunden Thermen- und Saunaparadies 22,- €;
Zehnerkarte, Monatskarte, Jahreskarte; Wertkarten mit Preisvorteilen: ThermenCARD 100,- € Preisvorteil
7,5%; ThermenCARD Silber 250,- € Preisvorteil 10 % ; ThermenCARD Gold 500,- € Preisvorteil 12,5%;
Sonderpreise: 2 Stunden Frühschwimmer 8,- €, zzgl. Sauna Zutritt 7,- € = 15 €; 2 Stunden; Monday Night
8,- €, zzgl. Sauna Zutritt 7,- € = 15 €; 3 Stunden Lady Special 16,- €;
Sonstiges:
Gesamtfläche des Objektes: 70.000 qm, davon 5.500 qm Thermenparadies, Thermengarten 25.000 qm;
4.500 qm Saunaparadies, 12.000 qm Saunagarten;
Kontakt:
THERME ERDING GmbH
Thermenallee 1
85435 Erding
Tel.: 08122/22 99 22
Fax: 08122/22 99 29
[email protected]
www.therme-erding.de
Darf der Badbetreiber bestimmen, wo mitgebrachte
Lebensmittel verzehrt werden dürfen?
Frage:
Darf in einem städtischen
Saunabad der Verzehr von Speisen und Getränken verboten und
auf eine Essecke im Schwimmbad beschränkt werden?
Antwort:
Der Betreiber der Saunaanlage und des Schwimmbades hat
das Hausrecht inne. Üblicherweise ist in der Haus- und Saunaordnung festgelegt, dass aus Sicherheitsgründen Glasbehälter (z.B.
Mineralwasserflaschen) nicht im
Sauna-, Schwimm-, Umkleideund Sanitärbereich benutzt werden dürfen. Nach einem aktuellen
Urteil des Brandenburgischen
Oberlandesgerichts darf dieses jedoch nicht soweit gehen, dass Gäs-
te von Fitnessstudios gezwungen
werden, Getränke in der Hausgastronomie zu kaufen. Entsprechendes gilt für einen Saunabetrieb.
Damit hat der Saunagast das
Recht, Getränke und Speisen mitbringen zu dürfen. Er hat jedoch
keinen Anspruch darauf, die Getränke und Speisen an jedem beliebigen Ort im Saunabad verzehren
zu können.
Der Sauna- und Schwimmbadbetreiber kann den Besuchern
im Rahmen seines Hausrechtes
bestimmte Verzehrräumlichkeiten
zuweisen. Dieses hat häufig organisatorische Gründe. So können
beim Essen und Trinken Verunreinigungen auftreten, die für den Betreiber einen erhöhten Reinigungsaufwand bedeuten und ihn
im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht zu weiteren Kontrollgängen verpflichten. Für den Gastronomiebereich ist es außerdem
nicht umsatzfördernd, wenn dort
gekaufte und mitgebrachte Speisen und Getränke nebeneinander
verzehrt werden.
Insgesamt ist das Verzehrverbot von mitgebrachten Speisen
und Getränken im Gastronomiebereich rechtswirksam. Rechtswidrig wäre es lediglich, wenn das
Verbot für das gesamte Saunaund Schwimmbadareal ausgesprochen würde. Welche Bereiche
in der Saunaanlage und im Hallenbad zum Verzehrbereich erklärt
werden, liegt allein im Organisationsrecht des Betreibers. Im vorliegenden Fall wurde dieses Orga-
Finnjark
(film)
nisationsrecht wahrgenommen,
indem im Schwimmbad eine Essecke für die Sauna- und
Schwimmbadbesucher zum Verzehr mitgebrachter Speisen und
Getränke eingerichtet wurde. Dadurch entstehende Unannehmlichkeiten für die Saunagäste
führen nicht zu einer Rechtswidrigkeit dieser Maßnahme.
Prof. Dr. Carsten Sonnenberg
Nellie-Friedrichs-Straße 41
38122 Braunschweig
Foto: BÄDERHAUS Bad Kreuznach
Leserfrage
Medizin und Gesundheit
Sauna-Indikationen bei Krankheiten
Prof. Dr. med. Eberhard Conradi
Mit zunehmendem Gesundheitsbewusstsein wird in der Öffentlichkeit
immer wieder die Frage gestellt, was
der Einzelne zur Verbesserung seiner
Gesundheit und gar zur Überwindung von Krankheit beitragen kann.
Als eine Möglichkeit, den Körper in
seinen Reaktionen zu unterstützen
und damit Krankheit abzuwehren
oder aufzuhalten, wird das Saunabaden genannt. Die Frage ist dabei
nicht, ob Saunabaden zur Gesunderhaltung beitragen kann, sondern
ob es eine Möglichkeit ist, neben
anderen Maßnahmen auch Krankheiten zu heilen oder deren
Verlauf günstig zu beeinflussen.
Den Anspruch, direkt in krankheitsverursachende Prozesse einzugreifen, also spezifisch wirksam zu werden, darf man nur in
seltenen Fällen erwarten; möglich ist es jedoch, und darauf kommt es bei chronischen
Erkrankungen an, die Pflege allgemeiner
Funktionen des Organismus wie Wärmehaushalt, Schlaf, Kreislauf zu fördern. Sie
sind Voraussetzung für Wohlbefinden und
gesundheitliche Stabilität des Körpers. Im
Unterschied zu einer spezifischen Therapie
spricht man hier von Allgemeinbehandlung
oder Pflegemaßnahmen.
Unterstützende Maßnahme
Dass von der Körperpflege sehr viel
abhängt, hat bereits im Mittelalter in zahlreichen Gesundheitslehren – den „regimina
sanitatis” – ihren Niederschlag gefunden.
Prof. Dr. med. Eberhard Conradi,
ehemaliger Direktor der Klinik für Physikalische
Medizin und Rehabilitation des Universitätsklinikums (Charité) der Berliner Humboldt
Universität.
20
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Foto: B+S FINNLAND SAUNA
Erst jetzt, da man eingestehen muss, dass
auch einer spezifischen, auf die Krankheitsursachen ausgerichteten Behandlung Grenzen gesetzt sind, bekommen naturgemäße
Anwendungen im Rahmen der Allgemeinbehandlung wieder zunehmend Bedeutung.
Vorreiter für diese Heilverfahren hat es
schon immer gegeben, auch an Universitäten in Deutschland. Programmatisch war
die Bezeichnung des Lehrstuhls an der Berliner Charité in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts als „Naturgemäße Heilund Lebensweisen”. Damit wurde unterstrichen, dass Lebensweise und Krankheitsbewältigung in einem engen Zusammenhang zu sehen sind.
An der Charité wurden auch erste Untersuchungen zur Langzeitwirkung des
Saunabadens bei Herz-Kreislauf-Erkran-
kungen durchgeführt. Inzwischen wird
Saunabaden als unterstützende Maßnahme
bei zahlreichen Erkrankungen empfohlen,
bei denen die Schulmedizin sich lange dagegen ausgesprochen hat.
Sauna – also ein Allheilmittel? Sicher
ist sie das nicht, aber es gibt Wirkungen, die
auf den Verlauf einer Krankheit einen günstigen Einfluss haben und für das Lebensgefühl bei vielen chronischen Krankheiten
von Bedeutung sind.
Wirkfaktoren
Für Saunaprofis ist es keine Frage:
Saunabaden betrifft in erster Linie die Regulation des Wärmehaushalts. Es ist der
umfassende, den ganzen Körper einschließlich der Atemwege beanspruchende Wär-
Medizin und Gesundheit
Das Gehirn als Zentrale erfährt auf diese
Weise „verschärfte” Informationen aus dem
Körper, die in den Gefühls- und Erlebniszentren analysiert und bewertet werden. Dort
findet die Entscheidung statt, ob Gefahr besteht oder Entspannung angesagt ist. Saunabaden wird bis auf wenige Ausnahmen als angenehmes Erlebnis bewertet. Sicher spielen
für das Saunaerlebnis auch die Glückshormone (Endorphine), die unter dem Hitzestress
der Sauna nachgewiesen werden konnten, eine Rolle. Das erklärt auch zum Teil die
schmerzlindernde Wirkung bei bestimmten
Schmerzarten.
Zusammenfassend kann man sagen,
dass der besondere Wert des Saunabadens
darin liegt, dass die Ganzkörpererwärmung
vielfältig in das funktionelle System des Organismus hineinwirkt. Weitere Wirkfaktoren sind in Abb. 1 aufgeführt. Untersuchungen zur Aktivierung der Körperabwehr
oder zum Radikalstoffwechsel stehen erst
am Anfang. Auch lässt sich der Einfluss einer milden Saunahyperthermie auf die
Endothelzellen, die die Blutgefäße von innen auskleiden und eine Schutzfunktion auf
die Gefäße ausüben, noch nicht abschätzen.
Empfehlungen für Kranke
In Finnland fragt man nicht, ob Kranke in die Sauna gehen dürfen. „Wer zur
Sauna gehen kann, geht auch in die Sauna”,
sagt ein finnisches Sprichwort. Damit ist
Foto: Ratiopharm
nur aus der Entwicklung der Menschwerdung zu er• Reaktion des im Dienst der Thermoregulation stehenden
klären, handelt es
Herz-Kreislauf-Systems mit
sich um das sinn- Erweiterung der Blutgefäße der Körperoberfläche
volle Zusammen- Senkung des peripheren Kreislaufwiderstandes
spiel des vegetativen
- milder Mehrarbeit des Herzens
Nervensystems
• Umstimmung des vegetativen Nervensystems in eine
einschließlich seiner
trophotrope, „erholungsbetonte” Lage
humoralen Kompo• Freisetzung von Stress- und Glückshormonen
nenten unter ande• Auslösung von Entspannung und Wohlbefinden durch
rem der KatecholaAnregung basaler Zentren im Zentralnervensystem
mine Adrenalin und
• Verbesserte Funktion der Atemwege mit Aktivierung der
Noradrenalin aus
Abwehrleistung
der Nebenniere. Der
• Erhöhte Wasserausscheidung durch Schwitzen
Alarmreaktion, die
• Stabilisierung der Endothelzellfunktion der Blutgefäße
vom sympathischen
• Vermehrte Ausscheidung harnpflichtiger Stoffe mit dem Schweiß
Nervensystem ge• Steigerung des Gewebestoffwechsels
steuert wird, folgt ei• Aktivierung der Körperabwehr
ne Erholungsphase,
• Entspannung der Muskulatur
in der der andere
Abb. 1
Zügel des vegetativen Nervensystems, der Vagus, die Oberhand
meansturm, der durch Aufgüsse noch forbekommen hat. Das Einzigartige am Saunaciert werden kann und durch Kalt- beziebaden ist, dass die durch Hitze in Gang gehungsweise Wechselreize unterbrochen
setzte Alarmreaktion durch Kaltreize wieder
wird. Dies alles führt schließlich zu einer
gedämpft wird. Erst nach dem Saunabad erkurzen und milden Überwärmung von unholt der Badegast sich richtig. Zu bedenken
gefähr 1° Celsius.
ist, dass die Stressbelastung in der Sauna einen natürlichen Reiz darstellt, der nicht mit
Wärmezufuhr bedingt, dass der OrgaDisstress (zum Beispiel durch Überlastungsnismus mittels Kreislauf und Schwitzen
oder Angstsituationen) zu vergleichen ist. Reversucht, dieses Zuviel an Wärme wieder
gelmäßiges Saunabaden führt schließlich zu
abzugeben. Umgekehrt wehrt sich der Köreiner nervlichen Umstimmung, wenn sich die
per auch gegen Wärmeverluste in der AbAlarmreaktionen abschwächen und im vegekühlungsphase, wo er sich durch entgegen
tativen Tonus der Vagus dauergerichtete Kreislaufreaktionen abschirmt.
haft überwiegt.
Durch wiederholtes Saunabaden werden
daher die Reaktionen des Wärmehaushalts
Darüber hinaus ist in der bis
und das in seinem Dienst stehende Herzan die Schmerzgrenze gehenden
Kreislauf-System trainiert.
Stimulation der Hautrezeptoren
durch die heiße Luft ein weiterer
Das Betreten eines beispielsweise mit
Wirkfaktor zu sehen, der bisher
90° Celsius geheizten Saunaraums bedeutet
in seiner Bedeutung noch nicht
für den Körper prinzipiell Stress. Es entsteht
richtig erkannt wurde und der
eine Situation, deren Ablauf festgelegt ist und
bei anderen Formen der Warmeigentlich dem Schutz des Körpers dient.
luftbäder fehlt. Ganz besonders
Stress kann also unter natürlichen Bedingunwird das beim Aufguss spürbar.
gen normal sein. Phylogenetisch, das heißt
Folgen umfassender Körpererwärmung
Medizin und Gesundheit
Indikationen für Herz-Kreislaufpatienten
Bluthochdruck Stadium I und II:
nicht bei schwer einstellbarem
Hochdruck; kein KaltwasserTauchbad
Herzgefäßerkrankung :
ärztliche Beratung notwendig,
ausreichende Belastbarkeit
(75 Watt) vorausgesetzt
Zustand nach Herzinfarkt:
frühestens drei Monate danach,
ausreichende Belastbarkeit
(75 Watt) vorausgesetzt
Zustand nach Herzoperation:
Leistungstest (75 Watt)
erforderlich
Herz-Rhythmus-Störungen:
nur nach Rücksprache mit dem
behandelnden Arzt, abhängig
von der Art der Rhythmusstörung; kein Kaltwasser-Tauchbad
Herzfehler:
nur nach Rücksprache mit dem
behandelnden Arzt
Hypotone Kreislaufstörungen:
Kaltreize betonen
(zum Beispiel Kaltwasser-Tauchbad)
Arterielle Verschlusskrankheit
Stadium I (Gefäßsklerose):
vorsichtige Dosierung
Funktionelle Durchblutungsstörung: es kommt auf den Wechselreiz
zwischen „Warm” und „Kalt” an
Venöse Gefäßerkrankung
(Krampfadern):
gut abkühlen nach der Sauna,
eventuell Kompressionsstrumpf tragen
Abb. 2
zweierlei gesagt: Krankheit muss
nicht Hinderungsgrund für das
Saunabaden sein und Saunabaden hat Grenzen, wenn nämlich
Krankheit den Patienten so
schwächt, dass der Weg zur Sauna nicht mehr möglich ist. Das
trifft besonders für akute Erkrankungen zu, bei denen nur im Ausnahmefall Sauna eine Indikation
darstellt (zum Beispiel beim akuten Rückenschmerz). Die Rede
ist also vom chronischen Verlauf
von Erkrankungen, vom Fortschreiten der Prozesse, Auftreten
von Komplikationen und einem
Abnehmen der Kräfte.
Die Medizin unterscheidet
bei den meisten Krankheiten drei
Verlaufsstadien. Ohne auf Einzelheiten einzugehen, kann man
zusammenfassen, dass ein Stadium I erst den Beginn einer Chro-
22
nifizierung darstellt und noch die
Chance der Rückbildung beziehungsweise Krankheitsstillstand
einschließt. Dies trifft besonders
zu, wenn Ursachen und Bedingungen (zum Beispiel auch die
Lebensweise) entsprechend darauf abgestellt werden. Dagegen
ist ein Stadium III durch Fortschreiten der pathogenetischen
Prozesse charakterisiert und mit
Komplikationen belastet. Hier ist
dann eine sehr sorgfältige ärztliche Beratung gefragt, ob der
Saunabesuch noch möglich ist.
Im Zweifel kann der Arzt einen
Belastungstest auf dem FahrradErgometer veranlassen, ob die
festgelegte Grenze von 75 Watt
als Dauerleistung noch erreicht
wird. Unter Umständen kann
man auch durch eine „Probesauna” die Verträglichkeit feststellen.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Medizin und Gesundheit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
In den entwickelten Industrieländern stehen bekanntlich
die Herz-Kreislauf-Erkrankungen an erster Stelle der Erkrankungen, was vielfältige Ursachen
hat. Sprachen sich vor wenigen
Jahrzehnten noch die meisten
Ärzte für Schonung der Patienten
aus und meinten, von Sport und
Bewegung und gleichfalls vom
Saunabaden abraten zu müssen,
so ist man heute aufgrund zahlreicher Studien der Ansicht, dass
moderates Saunieren bei HerzKreislauf-Erkrankungen im Stadium I und unter Umständen
auch im Stadium II möglich und
sogar empfehlenswert ist. Das
trifft im Einzelnen für Patienten
mit hohem Blutdruck zu als auch
für Patienten mit Durchblutungsstörung am Herzen (Koronarsklerose oder Angina pectoris,
Abb. 2). Voraussetzung ist in jedem Fall, dass die Belastbarkeit
ausreichend eingeschätzt wird
und die medikamentöse Behandlung Stabilität verleiht.
Die Wirkfaktoren auf das
Herz-Kreislauf-System einzig in
der Erweiterung der arteriellen
Blutgefäße zu sehen und damit
in einer Reduzierung des peripheren Kreislaufwiderstandes,
was für das Herz „Arbeit unter
erleichterten Bedingungen” be-
deutet, ist sicher zu einfach gedacht. Gerade bei den Kreislauferkrankungen muss man die
Gesamtwirkung der Sauna auf
Seele, Geist und Körper in Betracht ziehen, die letztlich zu
Entspannung und Wohlbefinden führt.
Außerdem weiß man durch
Untersuchungen einer japanischen Forschergruppe, dass die
Funktion der Gefäßwände
durch Sauna regeneriert wird
und damit einer „endothelialen
Dysfunktion” vorgebeugt werden kann.
Atemwegserkrankungen
Die Indikation zum Saunabaden für Patienten dieser
Krankheitsgruppe erfordert aufgrund der spezifischen Beanspruchung der Atemwege in der
Sauna eine besondere Besprechung. Man muss sich vergegenwärtigen, dass Luft durch
Nase und Rachen in die Atemwege einströmt, die mit etwa 50
bis 90 ° Celsius zwei- bis dreimal über der Temperatur der
Atemluft unter Normalbedingung liegt. Hinzu kommt der
niedrige Wasserdampfgehalt
der Luft, der einer Austrocknung der Schleimhaut Vorschub
leisten kann. Es kommt also in
der Sauna zu erheblicher Tem-
Indikationen für Atemwegspatienten
Infektanfälligkeit:
Chronische Bronchitis:
(Synonym COLD)
allgemein als „Abhärtung”
akzeptiert, kein Saunabesuch bei
akuten Krankheitszeichen wie
Fieber
bei ausreichender Belastbarkeit
Bronchiektasen:
nur bedingt empfehlenswert;
erfordert wegen vermehrter
Schleimproduktion Rücksicht auf
Mitbadende
Lungenemphysem,
Asthma bronchiale:
im anfallsfreien Zustand und bei
guter medikamentöser Einstellung, nicht im akuten Anfall
Abb. 3
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
23
Medizin und Gesundheit
Indikationen für Patienten des
rheumatischen Formenkreises
Rheumatoid-Arthritis,
Spondylitis ankylosans
(M. Bechterew),
Psoriasis-Arthritis,
Progressive Sklerodermie:
Entzündliche rheumatische
Erkrankungen; Sauna nicht im
akuten Schub; ärztliche
Beratung ist Voraussetzung
Arthrose,
Fibromyalgiesyndrom („Weichteilrheuma”), Bandscheibenvorfall, Schmerzhafte Überlastung der Wirbelsäule,
Akuter Kreuzschmerz,
Chronischer Kreuzschmerz:
Nicht-entzündliche
rheumatische Erkrankungen
Nierenerkrankungen
Abb. 4
peratur- und Flüssigkeitsverschiebung in der Schleimhaut.
Dennoch passt sich die Schleimhaut der Atemwege an diese Bedingungen gut an. Im Endeffekt
erwärmen sich die Atemwege,
was auf Schleimproduktion,
Abwehrleistung und auf Entkrampfung der Muskulatur der
Bronchien einen förderlichen
Einfluss hat. Nach dem Bad
spüren viele Patienten eine Erleichterung ihrer Atmung. Eine
besondere Wohltat ist das Einatmen der kalten Luft nach dem
Aufenthalt im Saunaraum. Darüber hinaus profitieren Patienten dieser Gruppe von der entspannenden und umstimmenden Wirkung des Bades (Abb.
3). So gelten sowohl die einfache chronische Bronchitis als
auch komplizierte, mit Verengung der Luftwege einhergehende Formen (chronisch obstruktive Lungenerkrankungen
= COLD) sowie das durch Anfälle von Luftnot charakterisierte Asthma bronchiale als Indikationen für die Sauna.
Allgemein akzeptiert ist
die Anwendung der Sauna bei
infektanfälligen Patienten, die
immer wieder an grippeähnlichen Erkrankungen leiden.
Hier gibt es eine Reihe von epidemiologischen Untersuchun-
24
Wärmeeinfluss verbesserte
Dehnbarkeit des Bindegewebes
(etwa der Faszien und Sehnen)
tragen insgesamt zur wohltuenden Wirkung bei. Voraussetzung ist in jedem Fall, dass eine
Überforderung des Wärmehaushalts vermieden wird, was
bei manchem der Rheumapatienten der Fall sein kann.
Rheumapatienten sollten also
gut in den richtigen Badeablauf
eingewiesen werden (Abb. 4).
gen, die eine Infektstabilisierung sowohl im Kindes- als
auch Erwachsenenalter belegen. Ursache ist neben einer
verbesserten Durchblutung der
Schleimhäute eine Stärkung
unspezifischer immunologischer Abwehrvorgänge wie beispielsweise eine Anregung der
„Killerzellen” im Blut oder eine
Erhöhung des Interferontiters.
Diese Vorgänge werden allgemein mit dem Begriff der „Abhärtung” beschrieben.
Rheumatischer
Formenkreis
Soweit nicht akute entzündliche Reaktionen bei rheumatischen Erkrankungen den
Saunabesuch verbieten, hat die
milde Erwärmung der Gewebe
auf die chronischen schmerzhaften rheumatischen Prozesse
eine günstige Auswirkung. Generell ist davon auszugehen,
dass die Wärme zu verstärkter
Durchblutung, besonders der
oberflächennahen Gewebe und
damit dort zur Steigerung des
Stoffwechsels führt. Damit verbunden ist eine Aktivierung der
lokalen Abwehrlage, etwa in
den Gelenken. Auch die Freisetzung von Endorphinen und die
Lösung schmerzhaft verspannter Muskulatur sowie die unter
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Von der Medizin anerkannte Indikationen für das Saunabaden bei Nierenerkrankung gibt
es nicht, obwohl man sich von
der allgemeinen Durchwärmung
durchaus eine positive Rückwirkung auf die Nierenfunktion
vorstellen kann. Wohl finden
sich in der medizinischen Literatur einige Untersuchungen, bei
denen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, der
Niereninsuffizienz, günstig auf
Saunabäder reagiert haben, vor
allem im Hinblick auf den oft
störenden Juckreiz. Es ist bekannt, dass durch das Schwitzen
die Flüssigkeitsbilanz belastet
wird, was aber auch mit einer
vermehrten Ausscheidung von
Kalium verbunden ist. Zuletzt
hatte auf dem internationalen
Saunakongress in Aachen 1999
Wagner sehr detailliert darüber
berichtet. Schon vor längerer
Zeit war außerdem gezeigt worden, dass die bei beginnender
Einschränkung der Nierenfunktion auftretende Blutdruckerhöhung durch Saunabäder ausgeglichen werden kann.
Bei der ärztlichen Beratung
muss auf jeden Fall über die
Trinkmenge gesprochen werden, da es Patienten gibt, bei denen abhängig vom Stadium der
Erkrankung einerseits reichliche Flüssigkeitsaufnahme angezeigt ist, andererseits aber auch
stark beschränkt sein kann.
Medizin und Gesundheit
Tumorerkrankungen
Eine spezielle Indikation für das Saunabaden für Patienten mit Tumorerkrankungen
gibt es nicht, etwa in dem Sinne, dass dadurch das Tumorwachstum aufgehalten werden könnte. Aber umgekehrt gibt es ebenfalls
keinen sicheren Hinweis darauf, dass Saunabaden die Tumorerkrankung ungünstig beeinflusst. Sicher ist jedoch, dass Patienten
nach Abschluss spezifischer Behandlung,
sei es Operation oder Chemotherapie, das
Saunabaden beginnen oder wieder aufnehmen können. Dies ist von unschätzbarem
Wert, da dadurch das Gefühl vermittelt wird,
nach überstandener Krankheit wieder am
Leben teilnehmen zu können. Der behandelnde Arzt muss entscheiden, wann der
Zeitpunkt dafür gegeben ist.
Hat sich ein anhaltendes Lymphödem
nach einer Tumoroperation eingestellt, ist
vom Saunabaden jedoch abzuraten, da eine
vermehrte Durchblutung eine größere
Rückflusskapazität erfordert als von dem
ohnehin überforderten Lymphgefäßsystem
geleistet werden kann. Im Einzelfall kann
sich ein Lymphödem allerdings auch durch
die Anwendung der Sauna verbessern, weil
auch die Lymphgefäße durch die Wärme angeregt werden. Da die Gefahr einer Verschlechterung jedoch groß ist, kann aber
auch für das Frühstadium des Lymphödems
keine allgemeine Empfehlung ausgesprochen werden.
Behinderungen
Die Beratung von Patienten mit Behinderung, zum Beispiel nach Schlaganfall
oder nach Unfällen mit Wirbelsäulenverletzung und Querschnittslähmung, setzt eine
besondere Erfahrung voraus. Hier ist immer
mit Komplikationen zu rechnen, die die
Belastung in der Saunahitze einschränken.
Dennoch zeigt die Erfahrung, dass auch Patienten nach Schlaganfall bei stabiler Kreislaufsituation sich in der Sauna gut entspannen können und ihr Lebensgefühl wieder
finden. Auf jeden Fall sind es Einzelentscheidungen, die zu treffen sind.
Anders ist die Lage bei den Patienten,
die durch einen Unfall eine Querschnittslähmung erfahren haben und Rollstuhlfahrer sind. Bei ihnen kommt es besonders darauf an, dass sie, wenn irgend möglich und
keine zusätzlichen Komplikationen vorliegen, ein neues Lebensgefühl entwickeln. In
Finnland übrigens ist Sauna fester Bestandteil in der Rehabilitation von Querschnittspatienten.
Stoffwechselstörungen,
Übergewicht und Diabetes
Die Übergewichtigkeit, auch Adipositas genannt, muss primär weniger als
Krankheit gesehen werden, sondern als eine
komplexe Störung der Energiezufuhr bei
entsprechender Anlage. Die Betroffenen haben, solange das Übergewicht sich in Grenzen hält, keine spezifischen Symptome. Erst
wenn durch die Gewichtszunahme das allgemeine Leistungsvermögen insbesondere
das Herz-Kreislauf-System an die Grenze
der Belastbarkeit kommt, können sich Einschränkungen für den Saunabesuch ergeben. Oft haben Patienten mit Übergewicht
eine eingeschränkte Toleranz gegenüber
Wärme. Das eigentliche Gesundheitsrisiko
bei Adipositas entsteht aber durch Begleitkrankheiten unter anderem hoher Blutdruck, Diabetes und Leberverfettung.
Finnjark
(film)
Auf den Verlauf der Übergewichtigkeit
oder, wie manchmal behauptet wird, um
überschüssiges Fett zu verbrennen, hat die
Sauna keinen Einfluss. Dennoch sollte
Sauna in Gesundheitsprogrammen für Adipöse nicht fehlen aufgrund seiner guten
Allgemeinwirkungen.
Ähnlich muss die Indikation für Patienten mit Diabetes gesehen werden. Ein direkter Einfluss auf den Zuckerstoffwechsel ist
nicht anzunehmen, wohl aber profitieren
diese Patienten von den unspezifischen Wirkungen des Saunabades. Da die Zuckerkrankheit hinsichtlich Ernährung und eventuell durch Komplikationen den Betroffenen eine gewisse Beschränkung auferlegt,
bedeutet die Sauna eine Erweiterung ihres
Lebensspielraums. Der Diabetiker soll
schließlich lernen, ein so weit wie möglich
normales Leben zu führen.
Gegenanzeigen ergeben sich im Wesentlichen aus den Komplikationen, worauf
Brenke in dieser Zeitschrift unlängst hingewiesen hat (Ausgabe 4/2003, Anm. d. Red.).
Auf die Handhabung von Insulinpumpen
muss Rücksicht genommen werden.
Hautkrankheiten
Die intensive Durchwärmung von Haut
und Unterhaut durch Wärmestrahlung und
Lufttemperatur im Saunaraum löst Reaktionen aus, die sich bei manchen Hauterkrankungen, genannt werden die Neurodermitis
(auch als atopisches oder endogenes Ekzem
bezeichnet), die Schuppenflechte und die
allseits bekannte Akne, positiv auswirken
können. Sowohl die Steigerung der Durchblutung und die Anregung des Stoffwechsels, und damit die Verbesserung der
Medizin und Gesundheit
Trophik, das heißt des Ernährungszustandes der Haut, als auch das vermehrte
Schwitzen und die Anregung der Talgdrüsen sind Faktoren, die sich auf den Verlauf
mancher Hauterkrankung positiv auswirken. Allein die Vermittlung des Gefühls, sich
in seiner Haut einmal wieder wohl zu fühlen, ist für viele Patienten schon wesentlich.
Sicher bedürfen Patienten mit Hauterkrankungen in erster Instanz der fachärztlichen Beratung und Behandlung. Nicht jede Haut verträgt das Saunabaden. Daher
sollten einige Probebäder am Anfang stehen. Wichtig ist ein gründliches Abduschen des Schweißes nach dem letzten
Saunagang.
In öffentlichen Saunaanlagen sollten
Betroffene bei entstellenden Hauterscheinungen (entzündliche Hautschwellung,
Schuppenbildung usw.) unbedingt Rücksicht auf andere Gäste nehmen und einen
Bademantel tragen.
Sonstige Indikationen
Eine Reihe von Krankheiten ist nicht
aufgeführt, da es spezielle Indikationen
nicht gibt; wohl aber kann man aufgrund
begleitender Störungen, die vor allem auf
einem fehlenden Gleichgewicht des vegetativen Nervensystem beruhen, eine Umstimmung durch Saunabaden erwarten. Ohne
Anspruch auf Vollständigkeit nennen wir
hier die funktionellen Störungen des Magen-Darm-Systems, die mit Labilität des vegetativen Nervensystems einhergehen wie
Neigung zum spontanen Schwitzen und
Frieren und Schlaflosigkeit. Auch manche
Form des Kopfschmerzes könnte hier eingeordnet werden. Sauna ist bei diesen Erkrankungen aber nur angezeigt in stabilen
Krankheitsphasen, wenn eine gewisse Beruhigung eingetreten und die akute Labilität
abgeklungen ist.
Fazit
Die Sauna kann auch unterstützend
bei der Behandlung milder Depressionen
wirken, da seit langem eine Stimulation
von „Endorphinen” (Botenstoffen im Gehirn) diskutiert wird. Besonders im Winter,
wenn durch Lichtmangel die Neigung zu
Depressionen noch verstärkt wird, ist dies
von Bedeutung. Diese vermehrt ausgeschütteten Botenstoffe wirken außerdem
schmerzstillend, was einen Saunaversuch
bei chronischen Schmerzen der unterschiedlichsten Ursache rechtfertigt, sofern
Gegenanzeigen dies nicht verbieten. Auch
ein Raucher-Entwöhnungsprogramm kann
durch die positiven psychischen Wirkungen der Sauna unterstützt werden. Positiv
auf die Saunawärme reagieren in der Regel
ferner chronische Unterleibserkrankungen
der Frau sowie die gutartige Vergrößerung
der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes.
Letztlich sollen Frauen mit klimakteri-
A-ABSOLUTT ist Hersteller von Gewürzmischungen, Tees, Geschmacks- und
Geruchsstoffen, Aromen, Extrakten und
Compounds für den Wellnessbereich
und die Lebensmittelindustrie.
Saunabaden bringt vielen Patienten mit
chronischen Krankheiten nicht nur Wohlbefinden, sondern kann auch, worauf zahlreiche Studien hinweisen, den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen. Deshalb hat
die Sauna heute im Rahmen von Gesundheitsprogrammen und Rehabilitationsempfehlungen einen festen Platz. Angesichts der Tatsache, dass viele Leistungen
im medizinischen Versorgungssystem nicht
mehr als Therapie bezahlt werden, was für
die Sauna in den meisten Gebieten
Deutschlands noch nie der Fall gewesen ist,
muss heute mehr denn je an eine eigenverantwortliche Umsetzung ärztlicher Empfehlung gedacht werden. Das setzt aber
auch voraus, dass der Saunabetreiber und
sein Personal über ein Grundwissen verfügen, um die Saunabesucher richtig beraten
zu können.
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schen- und Menstruationsbeschwerden gut
auf die Sauna reagieren. Bestimmte Wasseransammlungen im Gewebe wie Schwangerschaftsödeme an den Unterschenkeln
können durch eine Anregung der Lymphgefäße ausgeschwemmt werden. Leider
kann man diese Aussage nicht verallgemeinern, da Wasserlungen durch eine Erkrankung der Lymphgefäße (Lymphödeme)
durch die Saunawärme auch eine Verschlechterung erfahren können.
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das ist Kompetenz!
A-ABSOLUTT Jürgen Rust • Im Heck 10 b • 33165 Lichtenau/Atteln • Tel.: 05292-1541 oder Mobile: 0170-2054646 • Fax. 05292-93159
[email protected] • www.a-absolutt.com (ab 1.6.04: Anreppenerstr. 76, 33129 Delbrück/Anreppen)
Ausstattung und Betrieb
Saunadüfte: Wachsende Vielfalt
Erich Schmidt
Wie schon 2003 hat „Saunabetrieb
& Bäderpraxis” auch in diesem Frühjahr die meistgefragten Düfte bei
29 Branchenunternehmen ermittelt.
Das als Kategorientabelle aufgebaute aktuelle Saunaduft-Trendbarometer zeigt eine Abkehr von
den bisherigen Dufttraditionen.
Waren bis 2003 die Kategorien Minze,
Eukalyptus, Citrus & Kombinationen sowie
Koniferen bei der Aufgussmittelwahl dominant, so zeigt sich jetzt der Trend zu den
Fruchtnoten. Definiert als Einzelfrucht oder
als tropische Variante oder gar als Potpourri,
ergibt sich ein ganz neues Duftfeld. Zwar
war die tropische Ananas schon früher viel
gefragt, doch nun folgen von der Maracuja
bis hin zu tropical fruits deutlich stimulierende „Fun-Aufgüsse”. Der Bereich der nicht
zuzuordnenden Düfte ist größer geworden
und zeigt den Mut, auch einmal Duftgrenzen
zu überspringen. Dabei können Flops nicht
ausgeschlossen werden. Honig ist sicher gewagt, andererseits klingen Akazienblüte und
Meeresalge sehr verlockend. Es zeigt sich,
dass in diesen Markt heftige Bewegung gekommen ist. Nicht alles aber ist der Mode
unterworfen. Deswegen behalten Eukalyptus, Minze und Agrumen ihren festen Platz
im Aufguss-Olymp.
Kaum überschaubares
Aufguss-Angebot
Heute gibt es ein kaum mehr zu überschauendes Angebot an Saunadüften, und die
Auswahl wird von Jahr zu Jahr größer. Sie
reicht vom Standard – Eukalyptus über gewagte exotische Fruchtnoten bis hin zu raffiniert komponierten „Wellnessaufgüssen”. Erlaubt ist was gefällt, so scheint jedenfalls die
gängige Devise zu sein. Andererseits sind we-
gen der erholsamen und gesundheitsfördernden Wirkung, die mit einem Saunabad verbunden wird, nicht alle Düfte geeignet. Düfte
üben über das limbische System eine Wirkung
auf die Psyche des Menschen aus, und deshalb
ist Sorgfalt bei ihrer Auswahl und Anwendung geboten. Saunadüfte können eine Funktion haben oder aber sie sind nur „duftige Begleitung” für den Aufguss.
Funktionale Aufgüsse sollen neben dem
Geruchseffekt noch eine andere Wirkungsweise haben und beispielsweise den Schleim
in den Atemwegen lösen oder eine Desinfektionswirkung im Mund- und Rachenraum
bewirken. Auslösende Stoffe sind die Monoterpene und Phenole aus den ätherischen
Ölen. Gerade die Öle von Minze, Pfefferminze, Eukalyptus und Fichtennadel eignen sich
dafür gut. Dazu gehören aber auch Latschenkiefernöl, Rosmarinöl, Fenchelöl, Salbeiöl und Wacholderbeerenöl. Oft anzutreffen sind außerdem Kombinationen daraus
wie Menthol-Eukalyptus, Eisminze, eine Mischung aus Minzöl mit viel Menthol, oder
Fichtennadel-Latschenkiefer.
Die Standardaufgüsse bilden die nächste Gruppe. Hier sind die Düfte zu finden, die
im Saunaalltag vom größten Teil der Saunagänger akzeptiert werden. Frische und fruchtige Noten oder aber herb-krautige gehören
dazu. An ätherischen Ölen sind hier vor allem Orangenöl, Citronenöl und Grapefruitöl
zu nennen. Kräuternoten, von den nordischen- bis zu den Gebirgskräutern, sind zum
großen Teil Duftkompositionen. Diese Duftnoten sind in ihrer ursprünglichen Version
schon Tradition und nahezu jeder Saunabetrieb hält sie vor. Damit kann man vor allem das ältere Publikum zufrieden stellen.
Erich Schmidt, Dipl.-Betriebswirt (FH), ist
Geschäftsführer eines in der Naturparfümerie
führenden Unternehmens in Bayern. Er befasst
sich seit langem mit der Analytik und Wirkung
ätherischer Öle und Düfte.
Flocking
(film)
Auch hier können Kombinationen wie Kräuter-Orange oder Birke-Citrus gute Resonanz
finden.
Gegenwärtig die wohl wichtigste Gruppe sind die „Fun-Aufgüsse”. Hier werden
moderne, überwiegend fruchtige Konzepte
verwendet. Sie sind entweder genau definiert
wie Grapefruit, Melone, Ananas, Apfel oder
es sind exotische Duftmischungen; Phantasienoten wie exotic fruits, Mango-Maracuja,
Carambole, Caipirina und Cocos. Frische
exotische Duftnoten sind heute aus natürlichen ätherischen Ölen herzustellen, allerdings zu wesentlich höheren Preisen. Auch
hier sind Kombinationen mit den Standardaufgüssen möglich. Eine Orangen-Melone ist
ebenso köstlich wie eine exotische Fruchtnote mit einem dezenten Honig im Hintergrund. In diesen Duftsegmenten wird in der
nächsten Zeit ein Zuwachs an neuen Entwicklungen erwartet. Cherimoya, Curuba,
Durian und Jackfruit sind einige dieser interessanten neuen „Aufgussexoten”.
Neben den fruchtigen Noten werden andere gustatorische Düfte den Saunaaufguss
abwechslungsreicher machen: Etwa Kir Royal, also schwarze Johannisbeere mit einem
Hauch Champagner, Schokominze in der
Richtung des „After Eight”, Strawberry Daiquiry mit Erdbeere und leichter Rumnote.
Eine Variante zu erstellen für einen nicht
fruchtigen sondern frisch maritimen Duft
wäre erstrebenswert. Leider sind aber die
wichtigen Riechstoffe mit „Brisecharakter”
nur aus dem synthetischen Stoffkreis zu bekommen. Blumennoten oder Blütennoten
sind nicht besonders für die Sauna geeignet.
Oft als zu weich abgetan, lassen sich aber
durchaus Varianten kreieren, bei denen die
Frische im Vordergrund steht: Wild Sunflower mit gelben, weichen Noten und einer
Frische mit ein wenig Menthol; Fresh Rain,
in der Kopfnote frisch und kühl, gefolgt von
weißen, jungen Blüten; Night Sky mit weicher und kühler Minze, gefolgt von frischen,
herb männlichen Eindrücken. Hier tut sich
Ausstattung und Betrieb
einzigartig
Unverwechselbare Anlagen
– zu erleben in einigen der
besten Adressen
Deutschlands, der Schweiz
und Österreichs.
Dank hufland – dem Verbund leistungsstarker Fachbetriebe.
ein grosses Feld mit neuen, „trendigen” Duftideen auf.
Die letzte Gruppe bildet eine relativ neue
Duftlandschaft. Im Zuge des Wellnesstrends
wurden eigene dazu passende Düfte kreiert,
die oft aber nicht nur auf natürlicher Basis beruhen. In der Natur ist das gesamte Duftspektrum eingeengt, weil bei den natürlichen Rohstoffen die Blumennoten fehlen. Erst durch
naturidentische Düfte ergeben sich eine
größere Vielfalt und mehr Spielraum. Dennoch sollen bei den Wellnessaufgüssen die
Gesundheit und eine gewisse Funktionaliät
im Vordergrund stehen. Im Vergleich zu den
funktionalen Standardaufgüssen finden sich
hier raffinierte Duftkompositionen und sehr
hohe Qualitäten der verwendeten Rohstoffe.
Gerade im Bereich der Wellnessaufgüsse werden in Zukunft noch schöne und edle Duftvarianten das Angebot bereichern.
Tatsache ist, dass der Einsatz natürlicher
und naturidentischer Inhaltsstoffe sich über
einen langen Zeitraum bewährt hat. Leider
werden vor allem bei Wellnessaufgüssen
manchmal parfümistisch-synthetische Komponenten zugesetzt. Synthetische Stoffe haben sich in der Natur als nur sehr schwer abbaubar erwiesen, und eine thermische Zersetzung in gefährliche Bruchstücke vor allem
bei falscher Anwendung kann nicht ausgeschlossen werden. Dabei ist es egal, ob
größere Mengen eingesetzt werden oder geringe nur zur Abrundung dienen. Wenn Aufgüsse nach Maiglöckchen, Cool Water, Davidoff oder anderen Parfums duften, sind mit
großer Wahrscheinlichkeit synthetische
Duftstoffe enthalten. Im Saunabereich sollten daher solche Substanzen wegen der damit verbundenen möglichen gesundheitlichen Nachteile nicht zum Einsatz kommen.
Saunaduft-Trendbarometer Frühjahr 2004
Anbieter/Kategorien
Eukalyptus &
Kombinationen
A-ABSOLUTT
www.absolutt.de
Minze &
Kombinationen
Eisminze
Aquaris
Koniferen &
Kombinationen
Himalaya
(Tanne, Lemongrass)
Beruhigende
Düfte
Ylang-Ylang
www.aquaris.de
Aroma-Fitness
www.aroma-fitness.de
Aromawolke
www.aromawolke.de
Bayrol
Minze
www.bayrol.de
Bergland
Eukalyptus Plus
www.bergland.de
Birke-Wellness
Finnischer Saunateer
www.birke-wellness.de
Bräunig
Alpenkräuter
www.schwimmbadhandel.com
Certus
Ylang-Ylang
Eukalyptus
www.spinnrad.de
Chemoform
www.chemoform.de
Elsässer
www.eliga.com
essence pur
www.essence-pur.de
Finnsa
Eukalyptus
Sauna
Finn Spezial
(Eukalyptus, Kampfer, Meerkiefer)
Wilder Eukalyptus
www.finnsa.de
Hydrotec
Gebirgslatschenkiefer
www.hydrotec-handels-gmbh.de
Eisminze
www.kemitron.de
Eis-Minze/Citrusblüten
Kemitron
Knüllwald
www.knuellwald-sauna.de
Neumond
Fit & Gesund
(Fichte, Latsche, Myrte)
www.neumond.de
Nuesken
www.nuesken.de
Pino
Euca-Menthol
www.pinoshop.de
Primavera
www.primavera-life.de
Schindler
www.schindler-shop.de
Schneider
Jasmin
www.saunabedarf-schneider.de
Schöning
HUFLAND e. V.
Robert-Bosch-Straße 10
D-64823 Groß-Umstadt
www.schoeningberlin.de
Schulz
www.ludwigschulzgmbh.de
Eukalyptus
www.schupp-gmbh.de
Eukalyptus
SCHUPP
Sixtus
Tel. (00 49) + 60 78 / 40 94
Fax (00 49) + 60 78 / 40 56
www.sixtus.de
Internet: www.hufland.de
e-mail: info @ hufland.de
www.warda-duftoele.de
Spitzner
Saunamed
www.spitzner.de
Warda
Schrader
Wellness-Produkte Schrader
Fax: 04203/ 78 97 99
28
Eukalyptus
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Ausstattung und Betrieb
Hinweise für den Einkauf
Führt ein Sauna-Aufgussmittel schon
das neue Qualitätszeichen „Geprüfte Qualität Deutscher Sauna-Bund”, so ist damit die
Garantie verbunden, dass keinerlei synthetische Duftstoffe darin enthalten sind. Bei
noch nicht geprüften Aufgussmitteln sollten
folgende Punkte beachtet werden:
• Gibt es eine Deklaration der Inhaltsstoffe
(Lösungsmittel, Duftstoffe)?
• Ist eine genaue Dosierung angegeben?
• Sind Gefahrenmerkmale genannt
(Symbole, Phrasen)?
• Ist der Hersteller mit Adresse aufgeführt?
• Gibt es eine Chargen-Nummer?
• Sind Lagerbedingungen und Aufbrauchfrist nach dem Öffnen genannt?
Natürliche Duftstoffe können nicht
billig sein. Zwar kann man ein Orangenöl
Citrus & Kombinationen
günstig bekommen, aber schon bei Salbei,
Thymian, Rosmarin oder gar Ylang und Bergamotte wird es sehr teuer. Beim Einkauf
sollte aber nicht nur auf den Preis geachtet
werden. Oft sind teure Produkte niedriger zu
dosieren und ergiebiger, vor allem sind sie
meist raffinierter im Duftverlauf. Wichtig
sind darüber hinaus detaillierte Informationen über das Aufgusskonzentrat, um später
die Saunagäste darüber informieren zu können, was sie erwartet und mit welchen Wirkungen sie günstigenfalls rechnen können.
Als Highlight erweist sich immer öfter
ein gekonnt vorgetragener Aufguss mit einem raffiniertem Duft. Deshalb ist davon
auszugehen, dass sich der Markt für Aufgusskonzentrate weiter günstig entwickeln wird.
Fruchtnoten
Nicht direkt zuzuordnen
Citrus-Varianten
Orange-Citrus
Honig
Sizilia
Grapefruit-Johannisbeere
(Citrus & Kräuter)
Maracuja
Limone
Gold
Orange Gold
Maracuja/Mango
Finnischer Birkenaufguss
Sauna
(Orange, Lavendel, Rosmarin, Eukalyptus, Kampfer, Zeder)
Lemongrass
Akazienblüte
Citro-Orange
Kirsche
Orangenhonig
Grüne Limone;
Blutorange
Lemon Fresh
Meloon
Tropical Fruits (Grapefruit,
Mandarine, Vanille)
Frühlingserwachen Sommernachtstraum
(Eukalyptus, Lemongrass, Citrone)
(Maracuja, Ananas,) (Tropenfrüchte)
Citrus-Flush
Fruit & Fun
7 Kräuter
(Grapefruit, Orange, Limette u.a.)
(Cajeput, Ravensara, Niaoli)
Grapefruit
Birke
Meeresfrische
(Algen und Gewürze)
Citrus- Limone
Orange-Mandarine
Lemongrass
Ananas Tropical
Citrone-Orange
Alpenkräuter
Birkensprossen
Citrusnoten
Frühlingszauber Bergamotte
(Citrusaromen)
Nordlicht
(Citrus & Menthol)
Kirschvarianten
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
29
Ausstattung und Betrieb
Pflichten für Sauna- und Badbetreiber
aus der neu gefaßten Trinkwasserverordnung
Dr. Mechthild Meier
Nach § 3 Nr. 2c der neuen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) werden auch
Anlagen der Hausinstallation, also die
Gesamtheit von Rohrleitungen, Armaturen
und Geräten bis zum Punkt der Abgabe an
den Verbraucher, als Wasserversorgungsanlagen definiert. Inneninstallationen in
Bädern und Saunabetrieben gehören also
auch dazu. Die Pflichten der Inhaber von
Wasserversorgungsanlagen werden dazu im
vierten Abschnitt der TrinkwV, das heißt in
den §§ 13 - 17 geregelt.
Eine Besonderheit stellen Hausinstallationen dar, aus denen Wasser für die
Öffentlichkeit abgegeben wird. Diese sind
nach
§ 18 Abs. 1 insbesondere Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Gaststätten und sonstige Gemeinschaftseinrichtungen. Bäder und Saunabetriebe werden
nicht explizit genannt, können aber dem
Begriff „sonstige Gemeinschaftseinrichtungen” zugeordnet werden.
Die Pflichten der Betreiber von Bädern
und Saunabetrieben ergeben sich demnach
aus folgenden Regelungen:
§ 13 Anzeigepflichten
Es besteht eine Anzeigepflicht beim
Gesundheitsamt spätestens vier Wochen vor
Neuerrichtung bzw. Inbetriebnahme von
Anlagen.
Dr. Mechthild Meier ist Betriebsleiterin
„Wassergewinnung und Labor” bei den
Stadtwerken Gütersloh
§ 14 Untersuchungspflichten
Die aufgeführten Untersuchungspflichten beziehen sich ausschließlich auf Wasserversorgungsanlagen nach § 3 Nr. 2 a und b.
In Absatz 6 wird jedoch geregelt, dass
Inhaber von Wasserversorgungsanlagen im
Sinne von § 3 Nr. 2 c das Wasser auf Anordnung der zuständigen Behörde zu untersuchen
haben. Die zuständige Behörde ordnet die
Untersuchung an, wenn sie unter Berücksichtigung der Umstände des Einzelfalls zum
Schutz der menschlichen Gesundheit oder zur
Sicherstellung einer einwandfreien Beschaffenheit des Wassers für den menschlichen
Gebrauch erforderlich ist. Davon könnten
also Saunabetriebe und Bäder betroffen sein.
§ 16 Besondere Anzeige- und
Handlungspflichten
In Absatz 3 wird für Inhaber einer Wasserversorgungsanlage im Sinne von § 3 Nr. 2c
festgelegt, dass diese unverzüglich Untersuchungen zur Aufklärung der Ursache und
Maßnahmen zur Abhilfe durchzuführen
haben, wenn Tatsachen bekannt werden,
nach denen das Wasser in der Hausinstallation in einer Weise verändert wird, dass es den
Anforderungen der §§ 5 - 7 nicht entspricht
(dies sind die mikrobiologischen und chemischen Anforderungen, die an die Beschaffenheit von Trinkwasser gestellt werden). In
einem solchen Fall ist unverzüglich das
Gesundheitsamt zu unterrichten. Außerdem
haben Inhaber einer Wasserversorgungsanlage nach Aussage des Absatzes 5 im Sinne von
§ 3 Nr. 2 c die Aufbereitungsstoffe bekannt
zu geben, die dem Wasser für den menschlichen Gebrauch zugesetzt wurden.
Aroma-Fitness
(film)
§ 18 Überwachung durch das
Gesundheitsamt
Absatz 1 regelt, dass das Gesundheitsamt Wasserversorgungsanlagen im Sinne
von § 3 Nr. 2 c, aus denen Wasser für die
Öffentlichkeit, insbesondere in Schulen,
Kindergärten, Krankenhäusern, Gaststätten
und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen,
bereit gestellt wird, hinsichtlich der Einhaltung der Anforderungen der Verordnung
überprüft. Das Gesundheitsamt wird sonst
tätig, wenn Beanstandungen aus solchen
Wasserversorgungsanlagen bekannt werden.
Fazit
Eine aktive Überwachungs- bzw.
Untersuchungspflicht ergibt sich aus den
Bestimmungen der TrinkwV für Betreiber
von Bädern und Saunabetrieben nur, sofern
es Hinweise auf eine Veränderung der Wasserbeschaffenheit (Geruch, Geschmack,
Aussehen, Beschwerden von Gästen) innerhalb der Inneninstallation gibt.
Es ist davon auszugehen, dass solche
Sauna- und Badebetriebe im Rahmen der
von den Gesundheitsämtern aufzustellenden Überwachungsprogramme in regelmäßigen Abständen überprüft werden bzw.
die Inhaber solcher Anlagen aufgefordert
werden, entsprechende Untersuchungen
durchzuführen. Besonderes Augenmerk
wird dabei den Parametern gelten, die sich
innerhalb der Hausinstallation nachteilig
verändern können. Bei zentralen Erwärmungsanlagen ist dieses besonders der
Parameter Legionellen.
Leserfrage
Saunabaden nach Lymphknotenentfernung?
Frage:
Eine meiner Saunabesucherinnen hatte Brustkrebs. Sie wurde operiert, der Tumor sowie einige Lymphknoten entfernt. Jetzt
hat sie von ihrem behandelnden
Arzt den Ratschlag erhalten,
nicht mehr Sauna zu baden, denn
die verbliebenen Lymphknoten
sollen keinen Kalt-/Warmreizen
ausgesetzt werden. Die Wechselreize würden Wassereinlagerungen in den Lymphknoten begünstigen. Ist das richtig?
Antwort:
Die Frage, ob Saunabaden
nach einer Krebserkrankung empfohlen werden kann oder sogar davon abgeraten werden muss, wird
oft gestellt. Manche Betroffene haben Angst, dass durch das Saunabaden die Tumorerkrankung akti-
viert werden könnte, andere erhoffen sich eine bessere Kondition,
Wohlbefinden und größere Chancen bei der Krankheitsüberwindung. Auch manche Ärzte sind unsicher mit der Saunaempfehlung,
da sie offenbar die Wirkungen der
Sauna nicht richtig einschätzen
können und vor allem nicht wissen, dass die Kerntemperatur im
Organismus im Saunaraum nur
um etwa 1 Grad Celsius ansteigt.
Generell kann man davon
ausgehen, dass Saunabaden nach
Abschluss einer operativen Behandlung, einer Bestrahlung oder
Chemotherapie wieder möglich
ist. Ausnahmen wären zum Beispiel Hautreizungen nach Bestrahlung oder ein Lymphoedem,
an das wohl der behandelnde
Arzt im hier diskutierten Fall gedacht haben mag.
Unter Lymphoedem versteht
man eine Anschwellung von Arm
oder Bein, die auftreten kann,
wenn bei der Operation eine mehr
oder weniger radikale Wegnahme
der befallenen Lymphknoten notwendig war. Dabei werden die abführenden Lymphgefäße unterbunden, so dass der Abfluss der
Gewebsflüssigkeit gestört wird.
Die Ausprägung eines Lymphoedems kann sehr unterschiedlich
sein. Bei den modernen Operationstechniken ist es heute jedoch
möglich, das Gewebe weitgehend
zu schonen. In manchen Fällen ist
jedoch ein Lymphoedem nicht zu
vermeiden. Dann ist eine Überwärmung des Armes zum Beispiel
durch Packungen, heiße Bäder
oder Sauna nachteilig, da das
Lymphoedem zunehmen kann.
Das liegt daran, dass jede Erwärmung zu einer erhöhten Durchblu-
tung im Gewebe führt, was als
Kühleffekt zu verstehen ist, unabhängig davon, ob die nötige Kapazität zum Abfluss des Gewebewassers vorhanden ist.
Bei geringfügiger Ausprägung
des Lymphoedems kommt es auf
einen Versuch mit der Sauna an.
Aber generell nach einer Brustoperation, selbst nach Wegnahme einiger Lymphknoten, vom Saunabaden abzuraten, ist unseres Erachtens eine übertriebene Vorsicht.
Trotzdem sollte der behandelnde
Arzt gefragt werden, ob er Verdacht auf ein Lymphoedem hatte.
Prof. Dr. med. Eberhard Conradi,
ehemaliger Direktor der Klinik
für Physikalische Medizin und
Rehabilitation des Universitätsklinikums (Charité) der Berliner
Humboldt Universität
Betriebsporträt
Qualität aus dem Schwarzwald
70 Jahre Familienunternehmen SCHUPP
Karin Lampart führt
die Wanne mit Licht
und Sound vor, die
im Ayurveda-Bereich
eingesetzt wird. Der
Showroom gehört zu
den Räumlichkeiten
des Firmengeländes
und steht für Schulungen und Seminare
zur Verfügung.
Mit der Herstellung und dem Vertrieb von Badezusätzen fing alles an.
Dr. Ludwig Schupp, promovierter
Chemiker und Gründer des Familienunternehmens in Freudenstadt, begann vor 70 Jahren in den Räumlichkeiten der ehemaligen Sonnen-Brauerei mit der Produktion von Fichtennadelextrakt und Fichtennadelöl. Heute
verbindet sich der Markenname
SCHUPP mit einem ausgewogenen
Programm für die Physikalische
Therapie und Rehabilitation, die
Trainingstherapie und den Wellnessund Beautybereich.
Die meisten traditionellen Präparate
werden weiterhin, den aktuellen Anforderungen entsprechend, hergestellt; darunter
32
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
sind Einreibemittel und Badezusätze wie
zum Beispiel Franzbranntwein, Massagemittel, Rheumapräparate, Ölbäder und Luftverbesserungsmittel. Und natürlich gehörten
früher die beliebten Badetabletten dazu, mit
denen das Freudenstädter Unternehmen
über die Fachwelt hinaus bekannt geworden
ist und von denen in den 60er und 70er Jahren über sechs Tonnen täglich produziert
wurden. Allen mit dem Auf und Ab des Geschäfts verbundenen „Stürmen” der Vergan-
genheit konnte SCHUPP trotzen und präsentiert sich heute als qualitätsbewußtes und zukunftsorientiertes Unternehmen. Die Neuund Weiterentwicklung von Produkten, gepaart mit höchsten Ansprüchen an Qualität
und getreu dem Grundsatz „Investitionen
für die Zukunft”, zieht sich wie ein roter Faden durch die 70-jährige Geschichte des Unternehmens. Seit 1993 führen Karin und
Thomas Lampart die operativen Geschäfte
in der dritten Generation.
SCHUPP bietet
auch SchlingentischSeminare an.
Betriebsporträt
Der kurz nach Unternehmensgründung einsetzende Geschäftserfolg wurde
durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs abrupt gestoppt. Zu damaliger Zeit
durften nur noch die medizinischen Badezusätze produziert werden. Nachdem
Freudenstadt als Lazarettstadt den Krieg
zunächst unbeschadet überstanden hatte,
wurde die Stadt ohne zwingenden Grund
schwer beschossen und gebrandschatzt.
Der Fabrikbetrieb ging in Flammen auf.
Nur wenige stark beschädigte Maschinen
konnten gerettet werden. Mit diesem
Grundstock wurde in einem kleinen
gemieteten Gebäude die Produktion
wieder aufgenommen. Obwohl das
Unternehmen durch die Währungsreform viel Substanz verlor, reichte
die provisorische Fertigungsstätte
schon bald darauf nicht mehr aus.
Da die Stadtverwaltung Freudenstadt einem Wiederaufbau der Fabrik am alten Standort nicht zustimmte, bezog SCHUPP 1950 neue
Räumlichkeiten auf einem über
85.000 qm großen Anwesen im
Glattal, sieben Kilometer von
Freudenstadt entfernt.
Neuheiten gegenüber immer aufgeschlossen, schaffte das Unternehmen
SCHUPP Ende der 60er Jahre als eines der
ersten Unternehmen dieser Größenordnung in Baden-Württemberg ein elektronisches Computersystem an, das nach und
nach erweitert wurde und heute den vielfältigen Anforderungen eines modernen mittelständischen Unternehmens entspricht.
Aus Platzgründen zog der Betriebszweig
„Geräte und Einrichtungsgegenstände”
1992 in eigene Räume nach Wittendorf um.
Ein über 200 m2 großer Ausstellungsraum
Expandierendes Unternehmen
Die beiden Söhne Ludwig
Schupps, Dr. Richard Schupp, der
nach seiner Heirat die schwiegerelterlichen Betriebe in Nürnberg und
München betreute, und Adolf
Eduard Schupp unterstützten und
entlasteten ihren Vater. Adolf
Dr. Egon Ebert, promovierter Chemiker, prüft im
Eduard Schupp übernahm schon
SCHUPP-Labor die Viskosität für Hygieneseife.
bald nach Abschluss seines Chemiestudiums (1953) die Geschäftsführung
bietet dort die Möglichkeit, das umfangreiund ist noch heute – mit 82 Jahren – akche Sortiment zu besichtigen und auszuprotiv im Betrieb dabei. Nicht zuletzt seiner
bieren.
Voraussicht und Risikobereitschaft ist es
zu verdanken, dass das FamilienunterSeit 1977 gehört die Entwicklung und
nehmen immer weiter expandierte und
Herstellung von Geräten für die Physikalizu einer florierenden Firma mit heute 84
sche Therapie mit zur Geschäftstätigkeit. Im
Mitarbeitern wurde, darunter vier AusJahr 2004 kann SCHUPP nahezu alles, was
zubildende. Große Verkaufserfolge
in der Physikalischen Therapie benötigt
machten in der Vergangenheit immer
wird, aus einer Hand liefern – bis hin zur
wieder Fabrikerweiterungen unumgängkompletten Praxiseinrichtung. Auch hier
lich: 1958 wurde das Gelände um einen
wird großer Wert darauf gelegt, dass die
zweistöckigen Anbau, 1960 um einen
Produkte den neuesten Standards entspredreistöckigen Fabrikneubau mit über
chen. Als einziges Unternehmen bietet
2.000 qm Produktionsfläche, 1961 um
SCHUPP beheizbare Liegen für Wellnessaneine große Lagerhalle und 1970 um eine
wendungen an; bei den „Wellthermliegen”
zweite Halle erweitert.
ist eine Heizung in jede Liege integriert.
Modernes Qualitätsmanagement
Einzig und allein die beiden Grundsätze, immer nur beste Qualität anzubieten und
kundenorientiert zu arbeiten, haben zu den
erwähnten Verkaufserfolgen geführt, so Geschäftsführer Karin und Thomas Lampart.
1997 bestand SCHUPP als eines der ersten
Unternehmen seiner Art die Zertifizierung
nach DIN ISO 9002 – ein Qualitätsanspruch,
der im Gesundheitswesen zunehmend an
Bedeutung gewinnt. Dieses Qualitätsmanagementsystem wird konsequent gelebt und
ausgebaut. Ende 2003 erfolgte die
Umstellung auf die neuen Normen
nach DIN EN ISO 9001 (2000) /
DIN ISO 13485 (2002). Das bedeutet
beispielsweise für die Produktion der
Therapieliegen, dass die strengen Maßstäbe des Medizinproduktegesetzes
Anwendung finden.
Auch wenn es um andere Qualitätszertifikate oder Auszeichnungen
geht, hat SCHUPP die Nase vorn.
Eine Reihe seriöser und verlässlicher
Siegel und Gütezeichen wie zum Beispiel das des BDHI (Bundesverband
Deutsche Industrie- und Handelskammer für Arzneimittel, Reformwaren,
Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel) für „Kontrollierte
Naturkosmetik”, das eine Produktserie der Firma seit 2001 auszeichnet,
belegen dies eindrücklich.
Der Deutsche Sauna-Bund hat
2003 die ersten Genehmigungen zur
Verwendung des neuen Qualitätszeichens „Geprüfte Qualität Deutscher
Sauna-Bund” für Aufgussmittel erteilt.
SCHUPP war eines der ersten beiden Unternehmen, deren Sauna- und Dampfraum-Essenzen das Qualitätszeichen bekommen haben.
1985 wurde SCHUPP für die in langjähriger Arbeit entwickelte Kältekompresse
„Eispack”, die auch in tiefgefrorenem Zustand noch gut modellierbar bleibt, das
Patent erteilt.
Für die Produktion bedeutet dieser
Qualitätsanspruch, dass bei der Verbesserung herkömmlicher und der Entwicklung
neuer Präparate die jeweils aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse schnellstmöglich umgesetzt werden. „Besonderer Wert
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
33
Betriebsporträt
heit des Meersalzes analysiert und dann Mineralstoffe und Spurenelemente als einzelne Bestandteile nachgebaut. Das reine natürliche Salz, frei von Schadstoffen, werde
gern und oft für Thalassoanwendungen genutzt.
Aus Platzgründen
zog der Betriebszweig
„Geräte und Einrichtungsgegenstände”
1992 in eigene Räume
nach Wittendorf um.
Ein über 200 m2 großer
Ausstellungsraum bietet
dort die Möglichkeit,
das umfangreiche Sortiment zu besichtigen
und auszuprobieren.
Thomas Lampart zeigt
hier den Verkaufsraum.
wird hierbei auf die Verwendung natürlicher Rohstoffe, naturreiner ätherischer Öle
sowie schützender und pflegender Substanzen gelegt”, betonen Karin und Thomas
Lampart. Das bedeute sowohl für Anwender als auch für Therapeuten Orientierung,
Verlässlichkeit und gleichbleibende Qualität. Allerdings sei es schon immer gängige
Praxis gewesen, beispielsweise Aroma- und
Massageöle sowie Sauna-Essenzen auf Unbedenklichkeit und Sicherheit beim Gebrauch zu prüfen.
Deutschlandweit ist SCHUPP der einzige Anbieter, der beide Bereiche Präparate
und Einrichtungsgegenstände aus eigener
Herstellung in Kombination vereint. Das
Präparate-Sortiment umfasst Massagemittel, Fango, Moorpackungen, Ölbäder, Hautund Körperpflege, Sauna-/DampfraumEssenzen, Naturkosmetikprodukte,
Handparaffine, Einreibungen, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel und Praxis-Organisations-Material. SCHUPPS’ Präparate
werden in allen Fachbereichen der Physikalischen Therapie und überall dort, wo es
Fitness- und Wellnessangebote gibt, vertrieben. Bei den Geräten gehören zum Angebot: Praxisliegen, Schlingentischgeräte und
Zubehör, Elektrotherapie-, Fango- und
Trainingstherapiegeräte, Gymnastikartikel,
Koordinationsgeräte, Lagerungsmaterial
sowie Hydrotherapieausstattung für Therapie- und Wellnessanwendungen.
200 bis 300 Sendungen bearbeitet das
Unternehmen täglich. Dank einer ausgeklügelten Logistik ist spätestens nach 48 Stunden alles beim Kunden. Zum umfangreichen Leistungspaket gehören auch Schulun-
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Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
gen, Weiterbildungsangebote im Bereich
Ayurveda, Intensivkurse, Schlingentisch-Seminare und eintägige Seminare zum Thema
„Sanfte manuelle Therapie nach Dorn”. Informationen dazu sowie ein virtueller Rundgang über einen Messestand finden sich auf
der SCHUPP-Homepage im Internet.
Zuwächse im Wellnessbereich
1600 Produkte hat das Familienunternehmen SCHUPP derzeit im Angebot.
Trotz rückläufiger Verordnungen kann das
Unternehmen steigende Umsatzzahlen verbuchen. „Der Zuwachs ist im Wellnessbereich zu sehen”, bestätigen Karin und Thomas Lampart. Die Arzneimittelproduktion
sei weniger geworden, den kosmetischen
Markt hingegen habe man weiter ausweiten
können. Auch bei den Kuren gehe der
Trend hin zu den üblichen bewährten Heilmitteln. „Die Therapie soll am gegenwärtigen Wellnesstrend teilhaben”, findet die
SCHUPP-Geschäftsleitung. Medizinische
Bäder zum Beispiel seien inzwischen problemlos ohne Indikation auch im Wellnessbereich einsetzbar, um Entspannung zu fördern und die Durchblutung oder den Stoffwechsel anzuregen.
Für die Serie „Vita Ocean” hat
SCHUPP die Exklusivvertriebsrechte für
Deutschland. Die reinen Badesalze,
Peelings, Cremes und andere mit Braunalgen versetzten Produkte würden bewusst
nicht unter dem eigenen Namen geführt,
denn „Algen aus dem Schwarzwald, das
passt irgendwie nicht”, schmunzeln Karin
und Thomas Lampart. Für die hochwertigen Produkte wurde zuvor die Beschaffen-
Bestehende Serien aus eigener Herstellung, wie die SCHUPP-Massagelotion, das
„Starprodukt” der Firma, werden kontinuierlich weiterentwickelt, um Mehrwert für
den Kunden zu schaffen. Das Labor ist für
die Dokumentation und Analytik eines jeden Rohstoffs aber auch von Fertigprodukten zuständig, die nach unterschiedlichen
Parametern geprüft werden. Ein Rückstellmuster wird fünf Jahre lang aufbewahrt.
Größtenteils seien die Präparate selbst entwickelt worden, andererseits resultierten
sie aber aus Kundenwünschen. Die Kreation von Massage- oder Badeölen könne individuell sehr gut auf Kunden abgestimmt
werden, ätherische Öle und Basisöle eigneten sich gut als Produkte für den Wellnessbereich. Zudem sei der Betrieb in Produktion und Abwicklung relativ flexibel. So seien
zum Beispiel Dusch- und Badegels für Hotels und Saunabetriebe mit eigenem Label
individuell produzierbar. Viele Kunden nutzen dieses Medium, um sich vom Markt
und dem Wettbewerb abzuheben, haben
die beiden Inhaber-Geschäftsführer Karin
und Thomas Lampart beobachtet.
SCHUPP ist seit Februar 1991 Mitglied
im Deutschen Sauna-Bund e.V. und dort in
Arbeitskreisen aktiv.
Doreen Koschnick
Kontakt:
SCHUPP GmbH & Co
Postfach 84
72238 Freudenstadt
Tel : 074 43 / 2 43-0
Fax : 074 43 / 243 - 255
[email protected]
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Programm an:
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Aus- und Fortbildung
im Badewesen des
Deutschen
Sauna-Bundes e.V.
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Tel.: 05 21/9 66 79-0
Fax: 05 21/9 66 79-19
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Grundlagen-Seminare:
Saunabaden – aber richtig !
30.09.2004
14.03.2005
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9.00 – 17.00 Uhr
Stuttgart
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11.00 – 22.00 Uhr
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Gelsenkirchen
Hockenheim
Die Aufguss-Schule
12.07.2004
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Saunabaden in Theorie und Praxis
22.06.2004
11.10.2004
9.00 – 17.30 Uhr
9.00 – 17.30 Uhr
Hamm
Bobingen bei Augsburg
Fortbildung vor Ort • Inhouse-Schulungen
Termine nach Vereinbarung
Praxis-Seminare:
Baby-Sauna und Säuglingsschwimmen
02.04.2005
9.00 – 17.00 Uhr
Oldenburg
Aufsicht und Rettung an Badebecken in Saunabetrieben
02.07.2004
9.00 – 17.00 Uhr
Gütersloh
Trainingscamp Aufguss – praktisches Üben verschiedener Wedeltechniken
14. – 15.09.2004 9.00 – 17.00 Uhr
Hannover
Recht und Aufsicht in Bädern
15.10. 2004
9.00 – 17.00 Uhr
Braunschweig
Servicequalität: Kundenorientiert denken und handeln
13. – 14. 10.2004 18.00 – 21.00 und 9.00 – 17.00 Uhr
Bielefeld
Events in Saunabetrieben
02.11.2004
9.00 – 17.00 Uhr
Hannover
Reinigung und Desinfektion in Saunaanlagen
11.03.2005
9.00 – 17.00 Uhr
Köln
Planung, Bau und Betrieb von Badeteichen
in öffentlichen Saunabädern
15.04.2005
9.00 – 17.00 Uhr
Gütersloh
Die erfolgreiche Gastronomie in Badebetrieben
22.04.2005
9.00 – 17.00 Uhr
Stuttgart
Kundenorientierung: Gesprächsführung in schwierigen Situationen
25. – 26.4.2005 17.00 - 20.00 Uhr und 9.00 – 17.00 Uhr Bielefeld
Wellness-Seminare:
Einführung in die Hamam – Kultur (für 14 Teilnehmer/innen)
15.– 17. 6.2004 Bielefeld/Freizeitbad Ishara
Einführung in die traditionelle Thai-Massage
21.09.–23.09.2004 9.00 – 17.00 Uhr Darmstadt
WAsserShiaTsu – Entspannung im warmen Wasser erleben
12.09.2004
13.00 – 21.00 Uhr
Bielefeld
Einführung in die Ayurveda-Massage
25.–27. 10. 2004 9.00 – 17.00 Uhr
Die Jobbörse des
Deutschen
Sauna-Bundes,
das Portal für
Fachpersonal in den
Bereichen Sauna,
Wellness und Sport:
www.sauna-bund.de
Darmstadt
Lehrgänge:
Saunameister-Lehrgänge
10.05. – 22.05.2004
08.11. – 20.11.2004
21.02. – 05.03.2005
Leipzig
München
Gütersloh
Saunabetriebsleiter-Lehrgang
24.01. – 04.02.2005
Gütersloh
Termin- und Ortsänderungen vorbehalten
TERMINETERMINETERMINE
Fortbildungen 2004/2005
Geld und Recht
Für Saunabetriebe wird die
Finanzierung schwieriger
Sauna- und Badeanlagen stehen wegen des gegenwärtigen Zeitgeistes
rund um Fitness, Relaxing und Wellness ganz oben auf der Liste gesundheitsbewusster Verbraucher. Damit
könnte die Branche vor dem Hintergrund des wachsenden Gesundheitsbewusstseins boomen, wenn mehr
Geld in den Brieftaschen der Kunden
vorhanden wäre. Wer jedoch am
Markt erfolgreiche Anlagen betreiben
will, muss eine Top-Ausstattung bieten, die sich durch eine Unterhaltungsvielfalt auszeichnet. Ohne diese
„Lockmittel” läuft in der Branche derzeit wenig. Doch diese Anlagen erfordern zum Teil millionenschwere Investitionen, die kaum ein Unternehmer
aus der eigenen Tasche finanzieren
kann. Fremdmittel sind gefragt, doch
die Kreditinstitute blocken ab.
Beim Geld hört die Freundschaft auf,
heißt es, und gerade Mittelständler wie
Handwerker können immer weniger auf die
Hilfe der Banken hoffen. Die Zurückhaltung
nahezu aller Banken, auch bei Volksbanken
und Sparkassen, hat verschiedene Gründe.
Die schwache Konjunktur ließ die Pleitewelle ansteigen, so dass die Banken durchweg hohe Kreditausfälle verkraften mussten.
Gleichzeitig stoppten in den Bilanzen als FolMarlis Lawrenz ist selbständige Wirtschaftsund Touristikjournalistin und leitet seit 20 Jahren das gleichnamige Pressebüro in Ratingen.
Das Büro arbeitet für Medien aus dem Handelsblattverlag sowie als Korrespondent für diverse
Publikationen wie den WirtschaftsKurier.
36
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Foto: Commerzbank AG
Marlis Lawrenz
ge des Börsencrashs die jahrelang geflossenen außerordentlichen Erträge. Auch die
Zinserträge, auf die die Banken immer
zählen konnten, gingen mit dem sinkenden
Zinstrend zurück. In dieser Zeit, in der die
traditionellen Geldgeber auf mehreren Seiten
Verluste einstecken mussten, bestimmten zudem Basel II und das damit zusammenhängende Rating die Diskussionen.
Nach der internationale Kreditvergaberichtlinie (Basel II), auf die sich die Banken
geeinigt haben, müssen alle Kreditnehmer
nach einem einheitlichen Maßstab „geratet”
werden. Anhand klarer Bilanzfakten ermittelt
die Ratingagentur den aktuellen wirtschaftlichen Stand jedes einzelnen Unternehmens
und bewertet damit die aktuelle Risikosituation. Zusätzlich wird die Zukunftschance des
Betriebes ermittelt. Es werden also auch die
Qualität des Managements und der Mitarbeiter, die Fluktuation, die Branche oder der
Standort bewertet und tragen entscheidend
zum Ergebnis des Ratings bei. Das Gesamtrating ist für den Kreditnehmer wichtig, denn
danach orientieren sich die Kreditkosten.
Weil jede Bank einen bestimmten Prozentsatz
vom ausgegebenen Kredit als Sicherheit aus
dem Eigenkapital hinterlegen muss, verlangen die Kreditinstitute entsprechend des Ratings einen Risikozuschlag. Für den Kreditnehmer bedeutet dies: Je besser das Rating,
um so geringer das Risiko und um so günstiger sind die Kredite – und umgekehrt.
Strenge Risikokontrolle für
Saunabranche
Vor diesem Hintergrund sind die Möglichkeiten eines Saunabetreibers nur noch
sehr begrenzt, wenn er sich mit einem Kre-
Geld und Recht
nismäßig geringen und unsicheren Einnahmen seien Startinvestitionen für Kreditinstitute nicht rentabel. Teilweise scheinen diese
Vorurteile auch hausgemacht, weil in Betrieben nicht immer sicher gestellt sei, dass wirklich alle Einnahmen in den Tagesabrechnungen erfasst werden.
Im praktischen Vorgang um einen Kreditantrag hat sich gleichfalls einiges geändert. So hatte früher jeder Unternehmer „seinen” ihm bekannten
Kreditberater, mit dem auch ad
hoc-Entscheidungen möglich
waren. Durch bankinterne Neustrukturierungen sind die persönlichen Beziehungen den mehr
anonymen Kreditbearbeitern in
regional zentralisierten Filialen
gewichen. Damit steht der Unternehmer vor dem Problem, bei
jedem Bankgespräch einen anderen Bearbeiter vorzufinden. Dennoch kann sich für den UnterHoher Risikofaktor: schlechte Drittverwendung durch
nehmer ein Kreditgespräch erfolgnutzerspezifische Ausstattung
Foto: Ishara, Bielefeld
reich gestalten, wenn die erforderlichen Informationen vorgelegt werden.
zurückgezahlt werden müssen”. Damit
Das heißt, er sollte alle ihm vorliegenden
kommt vor allem die Saunabranche in die
Daten und Fakten des Unternehmens zum
strenge Risikokontrolle der Kreditinstitute.
Gespräch mitbringen. Außerdem sollte der
Das hängt mit den Sicherheiten zusammen.
Unternehmer der Bank kontinuierlich und
Die Einrichtung einer Saunaanlage ist fest inunaufgefordert aktuelle Unterlagen zur Verstalliert und kann kaum weiterverwertet
fügung stellen, damit auf diese Weise ein
werden. Damit scheidet das kreditfinanzierte
Vertrauensverhältnis aufgebaut wird. In der
Produkt wegen seiner fehlenden Mobilität
Praxis werden noch häufig GuV-Berechals Verwertungssicherheit aus.
nungen, Quartalszahlen oder betriebliche
Neuerungen erst auf Anfrage weitergeleitet
Es müssen daher andere Sicherheiten geund mögliche negative Fakten überhaupt
stellt werden, etwa die Immobilie selbst. Bei
nicht offen gelegt. Zu einem Vertrauensverden Recherchen zu diesem Bericht wurde
hältnis gehört jedoch der ständig fließende
nicht eine einzige Bank gefunden, die generell
Informationsstrom in Richtung Bank. ÄhnDarlehen in einer Größenordnung um die
lich beurteilt Dr. Rolf Nagel, Unternehzwei Millionen Euro als Kredit für Saunamensberater und Professor für Bankbeoder Badebetriebe zur Verfügung stellt.
triebslehre an der Fachhochschule DüsselAußerdem war keine Bank bereit, einen Musdorf, die Situation des Mittelstands. „Wenn
ter-Finanzierungsplan zu erstellen. Immer
die Unternehmen lernen, eine offene und
wieder betonten die Finanzierungsexperten in
ehrliche Kommunikation zu ihrer Hausden Instituten, dass es sich bei jedem Kreditbank zu pflegen, wirken sie nicht nur verwunsch aus dem Sauna- und Badebereich um
trauensfördernd, sondern können sich die
einen Einzelfall handle. Pauschale ProgramTüre zu einer Kreditvergabe öffnen”. Weil
me, wie etwa für die Landwirtschaft oder
jeder Unternehmer seinen Betrieb so gut
Handwerker, gebe es nicht. Vielfach verlautekennt wie kein anderer, kann er ihn entsprete aus den Kreditabteilungen mehr hinter der
chend präsentieren und die wirtschaftlichen
vorgehaltenen Hand, dass sich eine FinanzieChancen für das Unternehmen hervorherung von Saunaanlagen erst dann lohne,
ben. Damit könnten die restriktiven Einstelwenn der Ursprungsbetrieb mindestens einlungen auch gegenüber Saunaanlagen ausmal in die Pleite gerutscht sei. Aufgrund der
gehebelt werden.
hohen Investitionssummen und den verhält-
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
37
S a u n a & We l l n e s s
ditwunsch an eine Bank wendet. Dieses gilt
ebenfalls, wenn vor allem die Sparkassen
und Volksbanken immer wieder betonen,
den Mittelstand finanzieren zu wollen. Erst
kürzlich verkündete der rheinische Sparkassenpräsident Dr. Karlheinz Bentele, es werde
keinen „Kreditstau” geben. Gleichzeitig jedoch hob er hervor, dass stringent auf das Risiko geschaut werde, da „Kredite keine Fördermittel sind, sondern mit Gewinnspanne
Die Lebenslust neu entdecken. Spüren Sie,
wie alle Poren sich öffnen? Jeder Muskel,
jede einzelne Faser von einem unbeschreiblich wohligen Gefühl durchströmt wird.
Sie schwelgen jetzt in anregenden oder
beruhigenden Düften, hängen schönen
Gedanken nach und lassen die Phantasie
schweifen . . . Wellness zu Hause.
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Gütegemeinschaft
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Geld und Recht
Branchen-Rating: Sport- und Freizeiteinrichtungen
Branche/Sparte
Fitnessstudios
Sonnenstudios
Saunabetriebe
Automatenhersteller
Bowlinganlagen
Freizeitparks
Schaustellergewerbe
Markt-/Branchenentwicklung
(nominal)
Umsatzentwicklung Umsatzprognose
2003
2004
stark rückläufig
wachsen
stark rückläufig
stagnieren
leicht rückläufig
wachsen
stagniert
leicht rückläufig
gewachsen
wachsen
stagniert
wachsen
stagniert
stagnieren
KonjunkturAbhängigkeit
KonkurrenzIntensität
durchschnittlich
gering
durchschnittlich
durchschnittlich
durchschnittlich
durchschnittlich
durchschnittlich
hoch
hoch
hoch
hoch
hoch
hoch
hoch
Wirtschaftliche Verhältnisse
Ertragslage
2003
ausreichend
ausreichend
ausreichend
angespannt
zufriedenstellend
ausreichend
angespannt
Ertragsprognose
2004
zufriedenstellend
ausreichend
zufriedenstellend
angespannt
zufriedenstellend
ausreichend
ausreichend
Quelle: Branchen spezial, Bericht Nr. 88 – April 2004: Sport- und Freizeiteinrichtungen Ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München; Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Berlin
Ohne Hausbank geht nichts
Neue Impulse für eine bessere Effizienz
und Transparenz der Kreditvergabe soll die
neue Mittelstandsbank bieten, ein Zusammenschluss der früheren Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) und der Deutschen
Ausgleichsbank (DtA). Diese Bank legt
Kreditprogramme auf, die allerdings nur
über die Hausbank abgerufen werden können. Das Hausbankprinzip ist weiterhin fest
verankert. Unternehmen, die ein Förderprogramm in Anspruch nehmen wollen,
müssen einen guten Draht zu ihrer Hausbank haben.
Am Markt gibt es die unterschiedlichsten mit öffentlichen Fördermitteln subventionierten Finanzprogramme. Für Existenzgründer sind die ERP-Programme aufgelegt, die je nach Bundesland durchaus unterschiedliche Inhalte haben. Auskünfte
hierüber geben die Hausbanken oder unabhängige Finanzberater. Auch bestehende
Unternehmen können Fördermittel in Anspruch nehmen, wenn sie in Arbeitsplätze,
den Umweltschutz oder in strukturschwachen Regionen investieren. Gefördert werden die Gelder vom Bund, den Ländern
oder der EU. Und weil die Programme so
unterschiedlich sind und über die Bundesländer vergeben werden, hat sich der Interessent erst durch einen Wust von Verordnungen, Gesetzen oder Zulassungskriterien
zu arbeiten – kaum möglich für einen Unternehmer, der sich um seinen Betrieb kümmern muss. Daher braucht er fachmänni-
sche Unterstützung, die von der Hausbank
kommen sollte, aber nicht immer geboten
wird. Einen Ausweg bieten dabei unabhängige Berater, die einen individualisierten Finanzplan erstellen. Beratungen bieten weiterhin die Industrie- und Handelskammern
sowie die Handwerkskammern. Um Fördermittel aus den verschiedensten Töpfen
zu erhalten, gibt es nur eine einheitliche Regel: Anträge auf diese meist verbilligten
kengruppe übergeordnete Landes- oder Investitionsbanken. Sinn dieser Finanzierung
ist aus Bankensicht nicht eine sofortige Zinsund Gewinnerzielung; vielmehr soll das Unternehmen erst mit dem Fremdkapital aufund ausgebaut werden. Ist dieses Ziel erreicht und arbeitet das Unternehmen lukrativ, verkauft die Bank ihren Anteil und profitiert nachträglich an dem Verkaufserlös.
Nicht alle Mittelständler sind jedoch mit die-
Was macht die Förderprogramme aus?
Kernpunkt der öffentlichen Förderprogramme ist ein langfristiger Kredit mit niedrigen Zinsen und tilgungsfreien Anfangsjahren. Darüber hinaus gibt es – je nach Programm – auch Investitionszuschüsse,
die nicht zurückgezahlt werden müssen – und erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten. Kostenfrei
wird von der kreditvergebenden Stelle eine Finanzberatung durchgeführt.
Zu den Hauptförderern gehört die KfW Mittelstandsbank, die Förderprogramme für Gründer (bis
2 Jahre nach Geschäftsaufnahme), für junge Unternehmen in der Wachstumsphase (Geschäftsaufnahme vor mehr als 2 bis 5 Jahren) und für etablierte Mittelständler (Geschäftsaufnahme vor mehr
als 5 Jahren) bietet. Die Bausteine der Förderung bestehen aus Fremdkapital, Mezzanin-Finanzierung
und Eigenkapital. Ziel aller öffentlichen Förderung ist die langfristige Finanzierung von Investitionen
zu einem günstigen Zinssatz. Dabei ist eine 100 %-Finanzierung möglich, wenn der Kreditbetrag
unter einer Million Euro liegt.
Mittel müssen grundsätzlich vor der Investition gestellt werden.
Die viel kritisierte Globalisierung der
Märkte hat neue und bisher kaum bekannte
Finanzierungsformen nach Deutschland gebracht. Dazu gehört das Venture Capital
(VC). Dieses Wagniskapital stellen Banken
dem Unternehmen zur Verfügung und beteiligen sich im Gegenzug an ihm. Das Geschäft betreiben häufig die eigenen Hausbanken oder aber innerhalb der jeweiligen Ban-
ser Art der Beteiligung einverstanden, da sie
damit ihre eigene unternehmerische Entscheidungsfreiheit weitgehend zugunsten
von Externen aufgeben müssen.
Da der deutsche Mittelstand nur unterdurchschnittlich mit Eigenkapital ausgestattet ist, bieten die Kreditinstitute neuerdings –
alleinverantwortlich oder in Kooperation mit
Investitionsbanken – die Bereitstellung von
Mezzaninkapital. Dies ist ein Finanzierungsinstrument zwischen klassischem Kredit und
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Geld und Recht
echtem Eigenkapital. Es werden dabei vom
Unternehmen keine Sicherheiten gestellt,
keine Beteiligungen am Unternehmen eingegangen und meist auch keine festen Rückzahlungsraten vereinbart. Das Darlehen wird
ausschließlich aus dem erwirtschafteten Unternehmensgewinn heraus getilgt. Bei dieser
Form des „Eigenkapitals” werden der Kreditspielraum des kreditnehmenden Unternehmens nicht eingeengt, der Gesellschafterkreis nicht verändert, die Eigenkapitalseite
aber deutlich verbessert. Damit füllt das
Mezzaninkapital Finanzlücken und verbessert gleichzeitig die Rating-Chancen.
Neue Finanzierungsform:
Contracting
Saunabetreiber können nicht nur durch
Fremdkapital profitieren, sondern auch
durch gezielte Ersparnis. So ist der Energieeinsatz in Saunaanlagen sehr hoch. In diesem
Bereich können jedoch einerseits Investiti-
(Heizung, Warmwasser, Kälte, Beleuchtung,
Druckluft usw.) und bietet zur Erfüllung dieser Aufgaben die neueste Technik an. Überdimensionierte Anlagen, die häufig eingebaut werden, gehören damit zur Vergangenheit. Der Contractor rechnet dem Unternehmen aufgrund seiner Recherchen die Energieeinsparungen in Euro vor, die er auch garantiert. Werden sich beide Partner handelseinig, stellt der Contractor auf eigene Kosten die neue Heizanlage oder Energiestation
auf und finanziert somit die anfallenden Investitionskosten vor.
In der Regel wird eine auf eine bestimmte Anzahl von Jahren festgeschriebene Betriebsdauer mit dem Contractor
vereinbart. In dieser Zeit kassiert der
Contractor beispielsweise 80 Prozent der
eingesparten Energiekosten, die restlichen
20 Prozent vereinnahmt das Unternehmen
selbst. Über die Teilhabe an den Einsparungen fließen im Laufe des vereinbarten
Das professionelle Bankgespräch
Eine professionelle Vorbereitung auf das Gespräch mit der Bank vermeidet Unsicherheiten und zeigt,
dass eine strategische Planung zur Unternehmenskultur gehört. Auf folgende Fragen muss der Unternehmer vorbereitet sein:
• Jahresabschluss: Wer hat ihn erstellt? War ein Wirtschaftsprüfer damit befasst?
Wurden weitere Prüfungen vorgenommen und gibt es ergänzende Unterlagen? Sind in der GuV
auffällige Positionen vorhanden und warum?
• Unternehmensführung: Wie sieht die technische und kaufmännische Qualifikation aus? Welche
Kapitalgeber haben Einfluss? Gibt es ein innerbetriebliches Rechnungswesen und welche EDVSysteme werden eingesetzt? Gibt es ein operatives und strategisches Planungswesen? Wie steht es
um Vor- und Nachkalkulationen? Wie sehen Kunden- und Lieferantenstrukturen aus und gibt es
Abhängigkeiten? Wie ist das Energieproblem gelöst?
• Mitarbeiter: Welche Qualifikation haben sie? Wie sind Fluktuationen und Altersstrukturen?
Wie steht es um die Nachfolgeregelung?
onskosten als auch hohe Energiekosten auf
Dauer eingespart werden, wenn auf die noch
relativ unbekannte Finanzierungsform des
Contracting zurückgegriffen wird. So wird
ein Contractor bei Unternehmen aktiv, die
mindestens 80 bis 100 kW pro Jahr verbrauchen. Contracting kommt in Frage bei Neubauten oder dann, wenn die bestehende Anlage veraltet ist und – etwa als Folge der CO2Verordnung – erneuert werden muss. Ein
Contractor, deutschlandweit gibt es etwa 400
auf diesen Bereich spezialisierte Unternehmen, geht neutral und objektiv ans Werk. Er
ermittelt den gesamten Nutzenergiebedarf
Zeitraums die vom Contractor vorfinanzierten Beträge samt seinem Gewinn wieder an ihn zurück. Nach Ablauf der Frist
gehen die Anlagen in das Eigentum des
Unternehmens über, das dann selbst in
voller Höhe an den Energieeinsparungen
partizipiert. Nach Erfahrungen von
Rüdiger Brechler von der Energieagentur
NRW in Wuppertal haben neue Energieanlagen eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren, sodass das Unternehmen selbst nach
Ablauf der vereinbarten Kooperation auf
Dauer eine Menge Geld einsparen kann.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
39
Ruku
(film)
Schaufenster
Kelo-Newcomer FINIMEX sieht gute Wachstumschancen
Referenzobjekte und Mundpropaganda führen oft zu neuen Aufträgen. Das ist im Geschäft mit Keloholz nicht anders. Das 30 qm Kelosaunahaus am Thermensee der seit
Mai diesen Jahres geöffneten
THERME Bad Wörishofen stellt für
SF FINIMEX OY aus Tuusula/Finland die jüngste und bislang wohl
renommierteste Referenz im
gewerblichen Bereich dar. Etwas
Einzigartiges wird die voraussichtlich Mitte Juni diesen Jahres fertige
Kelo-Banja im Satama Sauna Park
Scharmützelsee in Wendisch Rietz
sein, die ebenfalls von FINIMEX
geliefert wurde. Von dem deutschfinnischen Unternehmen ist auch
das Keloholz für das 28 m lange
und 6 m breite Ruhehaus, für die
Aufguss- und die Panoramasauna
im Felsland Badeparadies in Dahn/
Rheinland Pfalz, das damit bis zum
Spätherbst 2004 eine Erweiterung
seiner „Saunawelt” im Außenbereich vornimmt. Kürzlich in Betrieb
genommene Kelosaunaanlagen des
Unternehmens stehen in der
Ost-Mittelfinnland. Im vergangenen
Jahr konnte der Newcomer 30
gewerbliche und private Kelo
Saunagebäude und Ruhehäuser
verkaufen; für 2004 wird ein ähnlich gutes Ergebnis erwartet. 70
Prozent des Geschäftes im Blockhaus- und Saunabau werden mit
Keloholz gemacht, 30 Prozent mit
Naturstämmen und industriell
gefertigter Ware.
AmperOase in Fürstenfeldbruck, im
Nass in Arnsberg und im Verwell in
Verden an der Aller. Auf der
deutsch-japanischen Homepage im
Internet lässt sich eine stattliche
Auswahl weiterer Kelo-Referenzen
nachlesen.
Die Aufträge kommen zu zwei Dritteln von gewerblichen Kunden,
wobei sich öffentliche und private
Investoren die Waage halten, und
zu einem Drittel – mit steigender
Tendenz – von privaten Bauherren.
Der deutsche Markt ist für das
1998 in Tuusula im Großraum Helsinki gegründete Unternehmen
unter deutsch-finnischer Leitung
mit Abstand der wichtigste. Im
Ausland hat FINIMEX darüber hinaus mit Partnerunternehmen erfolgreich Keloprojekte in Österreich,
Südtirol und in den Benelux-Staaten
realisiert. Neben der gehobenen
Hotellerie vor allem in der Alpenregion werden Länder wie Russland,
40
Japan, Südkorea und vor allem
China künftig verstärkt in den Blick
genommen. Als Kelo-Exporteur
sieht sich das Unternehmen inzwischen als finnische Nummer 1.
Aktuelles Vorhaben in Finnland ist
ein Kelo-Feriendorf mit einer extravaganten Kelo-Aufgusssauna im
NomadCamp am Saimaa-See in
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Mit einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis, schnellen Lieferzeiten sowie einem schlanken Kostenapparat sieht sich FINIMEX im
Wettbewerb gut aufgestellt. Die
Zukunft des international expandierenden Kelomarktes beurteilt die
Geschäftsleitung positiv, zumal sich
Versorgungsengpässe mit dem im
finnisch-russischen Polarkreisgebiet
eingeschlagenen Holz nicht abzeichnen. Andererseits wird durch längere Transportwege und oftmals
schwierige Zollformalitäten mit
steigenden Preisen für das abgestor-
bene, mehrere hundert Jahre alte
Kiefernholz gerechnet. Kelo im
deutschen Sauna- und Bäderbereich
gebe es nunmehr seit gut zehn Jahren, besonders aber in den letzten
fünf sei die Beliebtheit bei gewerblichen und privaten Investoren sowie
Badegästen „wegen der edlen
Optik, des harzigen Duftes sowie
der ausgezeichneten Haltbarkeit
und Pflegeleichtigkeit” enorm
gestiegen. Kelo Sauna- und
Ruhehäuser von der Stange sind
nach Einschätzung von FINIMEX
immer weniger gefragt, vielmehr
zeichnet sich seit einiger Zeit ein
Trend zu mehr Kreativität und Individualität ab. Die Planung kompletter Sauna- und Wellnesslandschaften – in Kooperation mit Partnerunternehmen – ist deshalb fester
Bestandteil im Portefeuille des
deutsch-finnischen Unternehmens.
SF FINIMEX OY ist seit Mai 2002
Mitglied im Deutschen SaunaBund.
Kontakt:
SF FINIMEX OY
Alaniitynkaari 1
FIN-04330 Tuusula/Finland
Tel.: 00358/9/23 98 55 0
Fax: 00358/9/23 98 55 1
Mobile: 00358/40/90 00 53 6
[email protected]
www.kelohouse.com
Schaufenster
Neumond – Düfte der Natur im
oberbayerischen Raisting in Oberbayern feiert 2005 sein 20jähriges
Bestehen. Als spezialisiertes Unternehmen für 100 Prozent naturreine
ätherische Öle und Naturkosmetika
wird Neumond bis heute von Firmengründer Bernhard Mirwald
geleitet. Die Pflanzen für die
Neumond-Düfte wachsen unter
optimalen Standortbedingungen in
den besten Anbauregionen der
Erde. Soweit verfügbar, stammen
die Pflanzen aus kontrolliert biologischem Anbau oder aus Wildsammlung; der Verzicht auf chemische
Pflanzenschutz- und Düngemittel ist
hier gängige Praxis. Grundsätzlich
werden alle Inhaltsstoffe deklariert.
Neumond kontrolliert alle seine
Produkte regelmäßig auf beste Qualität und hundertprozentige Naturreinheit.
Für Sauna- und Dampfbad-Freunde
hält Neumond derzeit drei neue
Saunadüfte bereit: das waldigfrische „Fit & Gesund” (Fichte, Latschenkiefer, Myrte u.a.), das zitronig-frische „Lemon Fresh” (Eukalyptus, Lemongras, Zitrone u.a.)
sowie das exotisch-frische „Tropical
Fruits” (Grapefruit, Mandarine,
Vanille u.a.). Wie alle NeumondProdukte bestehen auch diese Kompositionen aus 100 Prozent naturund sortenreinen ätherischen Ölen
in reinem Weingeist aus kontrolliert
biologischem Anbau und sind frei
von synthetischen Zusätzen. Die
ergiebigen Konzentrate sind in 100
ml und 1.000 ml Abfüllungen verfügbar.
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Neumond:
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Natur. Natürlich zum Wohlfühlen”
heißt das aktuelle 80 Seiten starke
Produktjournal. Dort finden
sich ausführliche Duftbeschreibungen, praktische Tipps und nützliche Rezepte zu
200 naturreinen
ätherischen Ölen
und Naturkosmetika sowie ein ausgewähltes Angebot an
Duftlampen und Duftkeramik. Die deutsch und englisch aufgebaute umfangreiche und
informative Homepage enthält auch
einen so genannten DuftFinder, der
am Beispiel verschiedener ätherischer Öle die einzelnen Duftprofile
fruchtig, blumig, würzig-krautig,
waldig-holzig mit den Eigenschaften
anregend, entspannend, harmonisierend kombiniert.
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Neumond – Düfte der Natur GmbH
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82399 Raisting
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Tel.: 08807/ 940 800
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Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
41
E-Mail [email protected]
Internet www.saunabau-jelitto.de
Schaufenster
Trautwein: Schwerelos entspannen
mit der Thermo-Spa Concerto
„Schweben – der Körper wird ganz
leicht. Langsam verbreitet sich die
Schwerelosigkeit. Umhüllt von
behaglicher Wärme befreit ein
ursprüngliches Gefühl von Geborgenheit Körper und Geist. Sanfte
Klänge dringen ans Ohr, harmonische Schwingungen – mit allen Sinnen spürbar. Der Alltag verschwin-
angepasst werden; alternativ wird
eine elegante Holzverkleidung angeboten. Vier Rollen sorgen für die
Mobilität im Raum.
Der Gast legt sich auf die Liege und
braucht seine Position nicht mehr
zu verändern; selbst die Höhe der
Liege bleibt gleich. Als Liegefläche
sie ist der Lautsprecher. Die Klangwellen können nicht nur gehört,
sondern auch durch die Folie hindurch gefühlt werden. Der ganze
Körper wird im Rhythmus der
Musik in Schwingungen versetzt.
Die integrierte Atemfrequenzschwingung (Mikromassage) beruhigt die Atmung, sorgt für eine
schnelle Entspannung und versetzt
den Körper in seinen ursprünglichen Rhythmus.
Trautwein, bereits 1928 gegründet
und noch immer inhabergeführt,
ist auf den Geschäftsfeldern Physikalische Therapie, Wellness sowie
Bade- und Pflegeanlagen aktiv. Das
Unternehmen ist bekannt für seine
umweltfreundliche Produktion. In
der eigenen Enwicklungsabteilung
werden in enger Zusammenarbeit
mit
Therapeuten,
Ärzten,
Wellnesstrainern und Kunden Verwöhn-Produkte entworfen, die
dem jeweiligen Stand von Technik
und Sicherheit entsprechen. Zu
den weltweit über 10.000 Kunden
zählen der Sanitärgroßhandel, der
Fachhandel, Kliniken, Seniorenheime und Reha-Zentren, Hotels,
Planer, Architekten und Privatkunden. Auf der dreisprachigen nutzerfreundlichen Homepage stehen
exklusive Referenzen wie das
Kempinski Heiligendamm, das
Ritz-Carlton auf Bali oder der
Robinson Club Cala Serena auf
Mallorca. Technische Informationen über die einzelnen Produkte
sind als pdf-Datei zum Info-Download verfügbar.
Trautwein stellt im Herbst diesen
Jahres auf der interbad in Stuttgart
und im März 2005 auf der ish in
Frankfurt/Main aus.
Kontakt:
Trautwein GmbH
Denzlinger Str. 12
79312 Emmendingen
Tel.: 07641/ 4677- 30
Fax: 07641/ 4677-70
[email protected]
www.trautwein-gmbh.com
Finnsa Katalog 2004 –
„Qualität für den Kenner”
det. Im Zustand völliger Entspannung erlebt man eine vollkommen
neue Dimension totaler Erholung”.
Mit diesen Sätzen wirbt das Unternehmen Trautwein aus Emmendingen bei Freiburg für sein „Wohlfühlwunder” Thermo-Spa Concerto, das
erstmals auf der Fachmesse
aquanale in Köln im November letzten Jahres vorgestellt wurde. Es
handelt sich dabei um eine Wellness-Funktionsliege mit höchstem
Qualitätsanspruch für vielfältige
therapeutische, kosmetische und
wellnessbezogene Anwendungen.
Via Touchscreen werden alle Funktionen bedienerfreundlich über Piktogramme angezeigt und zentral
geregelt. Eine intelligente Steuerung
macht es möglich. Zur serienmäßigen Ausstattung gehört auch eine
Notrufeinrichtung. Durch eine befliesbare Verkleidung kann das
Gerät optimal an seine Umgebung
dient eine stabile Folie. Sie trennt
den Körper vom erwärmten Wasser
in der Wanne. Gleichzeitig umhüllt
sie den Körper, um den Wärmeeffekt zu verstärken. Mit Hilfe der
Elektronik läßt sich die Wanne
anheben, und das warme Wasser
schmiegt die Folie passgenau an den
Körper. Auf diese Weise wird die
Wärme übertragen, ohne dass der
Gast nass wird. Bei Treatments mit
Substanzen wie Algen, Schlamm,
Kreide oder Heu wird der Gast in
zusätzlich in eine dünne Folie eingepackt, damit sich die Wirkstoffe
optimal entfalten können. So wird
die Hygiene gewährleistet und die
Vorbereitungszeit für den nächsten
Gast erheblich verkürzt. Das Wohlfühlmodul Concerto macht das
Erlebnis komplett. Die gesamte
Wanne – wie alle von Trautwein
hergestellten Wannen aus Acryl –
dient dabei als Klangkörper, denn
S a u n a z u b e h ö r,
Dampfbadzubehör,
Wellnessartikel: In
diese drei Hauptgruppen gliedert Finnsa,
langjähriges Mitglied
im Deutschen SaunaBund, seinen über 90
Seiten starken Katalog
2004.
Das
Inhaltsverzeichnis
reicht von Alu-Liegen
bis Zubehör-Pakete;
die Kategorien heißen
Accessoires, Abkühlung, Liegen und Auflagen, Textilien & Schuhe und
Wellness-, Solarien- Zubehöre. Der
attraktiv bebilderte Katalog – Auflage 20.000 Exemplare – steht komplett auch auf der neu gestalteten
Homepage des Alsfelder Fachunternehmens, „seit mehr als 35 Jahren
ein anerkannter Partner mit einem
ebenso marktgerechten wie straffen
Programm aktueller Zubehöre –
vom preiswerten Kleinteil bis zum
exklusiven Großgerät”. Das Produktprogramm, „Qualität für den
Kenner”, zeichnet sich nach Anga-
ben von Finnsa
durch hohe Materialgüte und sorgfältige Verarbeitung aus.
Eigene Direktimporte und Großeinkäufe direkt vom Hersteller ermöglichen
niedrige Einstandspreise.
Hinzu
kommt der kostengünstige, europaweite Direktverkauf
an gewerbliche Nutzer und an den
Fachhandel. Auf
Anfrage wird per E-Mail die gültige
Preisliste als Excel-Tabelle oder im
pdf-Format zugeschickt.
Kontakt:
Finnsa® GmbH
Postfach 1261
36292 Alsfeld
Marburger Str. 35
36304 Alsfeld
Tel.: 06631/ 96 88- 0
Fax: 06631/ 96 88- 96
[email protected]
www. finnsa.de
Schaufenster
Holz Herrmann
MIAMI SUN®:
Lifestyle-Marke für gesunde
Bräune und Wohlbefinden
Seit der internationalen Fachmesse
für Sonnenlicht-Systeme Solaria
Anfang November vergangenen Jahres in Köln hat MIAMI SUN® mit
dem Bräunungsgerät SunDOME ein
neues Flaggschiff, das für die Anforderungen des europäischen Marktes
ausgelegt ist. Das „Sonnenvergnügen in XXL” aus der Modellreihe
Profi glänzt durch ein attraktives
Design und ist in drei Farbkombinationen lieferbar. Neben modernster
Technologie, die unter anderem eine
Hauttyp-Analyse ermöglicht, verfügt SunDOME über ein elektronisches UV-Sensor-System. Damit
wird die effektive Bestrahlungsstärke der Röhren gemessen und für
kontinuierlich gleichmäßige Bräune
gesorgt. Nur noch ein jährlicher
Röhrenwechsel ist erforderlich, was
den Energieverbrauch um 30 Prozent reduziert. Die Features von
SunDOME – und die anderer
Modelle für den Profibereich - stehen auf der detaillierten deutschenglischen Homepage des bekannten ostwestfälischen Solarienherstellers. Dieser vertreibt seine an der
Oberfläche pulverbeschichteten
High-Tech Geräte ausschließlich
über den Fachhandel. Die Vertriebspartner in Deutschland/Europa,
Nordamerika/Kanada, Südamerika
und Asien sind ebenfalls im Internet
nachzulesen.
„Die Marke MIAMI SUN® ist der
Inbegriff von Wellness für den körperbewußten, modernen Menschen
auf der Basis perfekter Bräune”,
bringt Geschäftsführer Franz-Josef
Hagen die Unternehmensphilosophie auf den Punkt. Exklusive Designs der Geräte in Verbindung mit
harmonischen Farben und innovativer technischer Ausstattung zeich-
(film)
neten die MIAMI SUN®-Produkte
aus und sprechen so „gleichermaßen Kopf und Bauch” an. Professionelle Beratung und umfassender
Service seien in diesem Kontext
ebenso selbstverständlich wie
schnelle Lieferzeiten und individuelle Betreuung. Die Zufriedenheit der
Kundschaft ist für Franz-Josef
Hagen und seine 20 Mitarbeiter das
A und O.
Die gegenwärtige Situation auf dem
Solarienmarkt wertet der MIAMI
SUN®-Geschäftsführer als „Prozess
der Marktbereinigung”, denn die
„Zeit der Goldgräber ist endgültig
passé”. Das eindimensional ausgerichtete Sonnenstudio bekomme
zunehmend Konkurrenz von der
multifunktionalen Wellnessanlage,
die mit höherwertigen Besonnungsgeräten, besserer Beratung und ausgefeilterem Service den gestiegenen
Bedürfnissen und Ansprüchen der
Gäste besser entspreche. „Die Menschen wollen in ihrer knappen Zeit
hochwertige Wellnessdienstleistungen unter einem Dach optional in
Anspruch nehmen. Die einzelnen
Besonnungsgeräte werden deshalb
immer mehr zu Wellnessmodulen,
die individuell auf das Betreiberkonzept abgestimmt werden müssen”.
Nach Einschätzung von Franz-Josef
Hagen kann MIAMI SUN® diesem
Funktionswandel mit seinen Solarien problemlos gerecht werden.
Kontakt:
Miami Sun GmbH & Co. KG
Postfach 13 65
33806 Oerlinghausen
Tel.: 05202/ 70 71 00
Fax: 05202/ 70 71 33
[email protected]
www. miami-sun.com
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
43
Schaufenster
A-ABSOLUTT: Spezialanbieter für
Saunadüfte und Himalaya-Salze
Elsässer
(film)
Das von Jürgen Rust geleitete
Unternehmen im westfälischen Delbrück betreibt sein Kerngeschäft
mit Gewürzmischungen, Geruchsstoffen und Aromen. Gute Kontakte
in die Ursprungsländer von Eukalyptus, Minze und Vanille machen
es dem unter anderem am KIN
Lebensmittelinstitut Neumünster
ausgebildeten Fachmann leichter,
qualitativ hochwertige Düfte zu
kreieren und zu günstigen Preisen
anzubieten. Das Sortiment an Duftölen, Saunaaufgüssen und RaumDuftstoffmischungen ist inzwischen
auf über 50 Produkte angewachsen.
Alle Einzelkomponenten und Duftstoffmischungen bestehen nach
Angaben des Anbieters aus 100 %
reinen ätherischen Ölen. Daneben
hat sich A-ABSOLUTT auf die seit
einiger Zeit populären HimalayaSalze spezialisiert. Dieses Naturprodukt ist von kristalliner Struktur
und verfügt mit seinen Mineralien
und Spurenelementen über eine
hohe bioenergetische Qualität. Salz-
kristallbrocken für Trinkkuren,
Salzolepeloide für Gesichts- und
Körpermasken, Kristallsalzlampen
für ein angenehmes Raumklima,
Rubbelsalze für Dampfbaden und
Peeling gehören ebenso zum Wellness-Programm des jungen Unternehmens wie Fitnessdrinks, wasserlösliche Vitamingetränke, Biogewürze und ayurvedische Produkte.
Marktgerecht und preiswert, kreativ
und zuverlässig: An diesen positiv
besetzten Werten möchte sich
A-ABSOLUTT im Sauna- und
Wellnessbereich messen lassen.
Kontakt:
A-ABSOLUTT
Jürgen Rust
Anreppenstraße 76
33129 Delbrück
Mobile: 0170/ 20 54 64 6
Tel.: 05250/ 93 71 17
Fax: 05250/ 93 87 38
[email protected]
www.a-absolutt.com
Finlax: Original finnisches
Saunazubehör immer beliebter
medizinische Badezusätze
WIR STELLEN FÜR SIE HER:
Hochwertige Natur-Sauna-Aufgusskonzentrate, Dampfbadzusätze, Massageöle, ätherische Öle, Kernseife für
den Hamam, Spezialreiniger für die Sauna und Solarium
UNSERE SPEZIALITÄT:
watteweiches Saunasalz, auch im Dampfbad anwendbar
55546 Hackenheim · Bosenheimer Str. 18
Telefon: 0671. 6 87 27 · Fax: 0671. 7 31 37
online-shops: www. saunabedarf-schneider.de
www.naturmassage.de
Die Zeiten, in denen Finnland im
Bewusstsein der Mitteleuropäer
ganz weit im Norden angesiedelt
wurde, sind längst vorbei. Die
Zugehörigkeit zur EU, der Euro,
die Mobilfunkgeräte von Nokia,
der Skandinavien-Tourismus und
nicht zuletzt die mindestens 2000
Jahre alte finnische Saunatradition haben generell das Interesse für Finnland gesteigert.
Davon profitieren auch etliche
gewerbliche Saunaanlagen, die
seit einigen Jahren mit gutem
Erfolg „finnische Abende” als
Event veranstalten.
Einer der „Renner” im Sortiment
von Finlax ist zweifelsohne „Sauna
Arctica”, die Saunahonigcreme mit
sanfter Peelingwirkung. Dieses
hochwertige, vielseitig zu verwendende Pflegeprodukt des Unternehmens Mellis Oy aus dem finnischen
Kolma hat Tiina Lax bereits vor
einigen Jahren auf den deutschen
Markt gebracht. Für gewerbliche
Kunden gibt es den Mellis Saunahonig im 3 kg und 6 kg Kanister.
Honigseife für sensible Haut und
ein angenehm duftendes HonigKräuter-Aufgussmittel runden das
Honig-Angebot von Finlax ab.
Die gebürtige Finnin Tiina Lax,
Inhaberin des von ihr 1998 in
Deutschland gegründeten Unternehmens Finlax, kennt sich bestens
aus mit den Sitten und Gebräuchen
ihres Heimatlandes. Doch nicht
nur mit Rat und Tat steht Tiina Lax
gewerblichen Saunabetrieben zur
Seite, sie verkauft auch – in letzter
Zeit vermehrt – original finnisches
Saunazubehör. Dazu zählen beispielsweise traditionelle Birkenruten, Teeraufgusskonzentrat, Pflegetorf, Tücher aus Leinen, Aufgusskübel aus rostfreiem Stahl, keramische Saunasteine sowie Duftspender und Springbrunnen für die
Sauna.
Auf der interbad in Stuttgart vom
29. September bis 2. Oktober diesen Jahres wird sich das Unternehmen mit einem eigenen Stand präsentieren. Finlax ist Mitglied im
Deutschen Sauna-Bund.
44
Kontakt:
Finlax e.K. –
Original finnisches Saunazubehör
Tiina Lax
An der Gersprenz 13
64839 Münster (bei Dieburg/Hessen)
Tel.: 06071/ 38 73 3
Fax: 06071/ 30 54 40
Mobile: 0172/ 70 89 11 6
[email protected]
www.finlax.de
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Schaufenster
Baldus
Medizintechnik:
Sauerstoffanlagen
für die Sauna
BioNova® Badeteiche und Pools:
Naturnahes Baden ohne Chemikalien
BioNova® errichtet seit über 15
Jahren europaweit Schwimm- und
Badeteiche, Pools und kommunale
Naturbäder, die sich vollbiologisch
reinigen. In Deutschland arbeitet
die BioNova®-Zentrale mit dem Planungsbüro für vollbiologische
Naturbäder zusammen. Ihm steht
Dipl.-Ing. Rainer Grafinger vor, der
auch Gründungsmitglied und Präsident der Deutschen Gesellschaft für
naturnahe Badegewässer e.V., Niestetal/Hessen ist. Grafinger gründete sein Büro 1996 und spezialisierte
sich von Anfang an auf die Planung
und Realisierung biologischer Freibäder. Zielgruppen sind Kommunen, Hotels, Wellness- und Saunabetriebe sowie private Auftraggeber.
BioNova® Badeteich: Die Bereiche
Schwimmen und Aufbereiten sind
in einem Wasserbecken vereint,
können aber auch zum Teil oder
gänzlich in einem eigenen Filterbecken ausgelagert werden. Die
eine Hälfte des Teiches gilt dem
Schwimmen, die andere dem Reinigen. Durch den Einsatz von Überlaufrinnen und dem nachgeschalteten BioNova®-Biofeinfilter lässt sich
die Reinigungsleistung erhöhen.
Das ausgelagerte Zusatzbecken fungiert als Wasserspeicher. Die Pumpe
läuft nicht im Dauerbetrieb sondern
in Intervallen während der Badesaison. Durch die große Bandbreite
der Bauweisen lassen sich die individuellen, technischen und preislichen Ansprüche des Bauherrn
jederzeit realisieren. Die langjährige
Erfahrung im Bau von Großanlagen
bildet dabei die Basis für durchdachte und ausgereifte Technik und
Technologie.
BioNova® Pool: Durch den Einsatz
neuer – patentierter – Technologien
wird eine vollbiologische Reinigung
ermöglicht. Mit Hilfe des natürlichen Wasserkreislaufes, der Reinigungskraft der Wasserpflanzen und
des BioNova® 2-Filter-Systems reinigt sich der Pool selbst, ohne jegliche Chemikalien. Mögliche Hautreizungen und Augenbrennen gehören
Kontakt:
Dipl.-Ing. Rainer Grafinger
Planungsbüro vollbiologischer
Naturbäder
St.-Nikolaus-Str. 2
85232 Bergkirchen
Mobile: 0171/ 455 85 52
Tel.: 08131/ 354 703
Fax: 08131/354 704
[email protected]
www.naturerlebnisbad.de
www.bionova.de
somit der Vergangenheit an. An
einen Swimmingpool mit herkömmlicher Hydraulik ist eine mechanische und eine biologische Reinigungseinheit angeschlossen. Zur
Erhöhung der Reinigungsleistung
ist der Pool mit einer Überlaufrinne
ausgestattet. Die Absonderung der
von außen eingetragenen Biomasse
aus Laub und Blütenstaub erfolgt
zweistufig. Grobe Verunreinigungen werden auf dem Rinnenrost
zurückgehalten, schwebende landen
in einem Filterzylinder, der sanft
durchströmt wird. Gelöste organische Substanzen sowie gesundheitsschädliche Keime werden in der
biologischen Stufe abgebaut und
beseitigt. Die biologische Reinigung
besteht aus einem bepflanzten
Bodenfilter mit besonderer Ausstattung und Hydraulik. Diese Reinigungseinheit ist Teil der Gartengestaltung, muss nicht unmittelbar an
den Pool anschließen, und läßt sich
teilweise von einer Liegefläche
überdecken. Der Pool kann frei
gestaltet werden, vom Felsenbad bis
zur streng geometrischen Form.
Darüber hinaus kann ein bestehender Pool jederzeit zu einem
BioNova® Pool ausgebaut und zu
einem echten Blickfang gemacht
werden, beispielsweise im Saunagarten.
Die Therapie- und Gesundheitshilfen
GmbH aus Schlüchtern hat zusammen mit der Baldus Medizintechnik
GmbH aus Urbar/Koblenz das Produkt Physio Perl „Sauerstoff-Sauna”
entwickelt. Ab Januar 2004 wurde
auch der Vertrieb übernommen. Seit
vielen Jahren wird das Physio Perl
Sauerstoff-System von renommierten
Saunaherstellern in neue sowie in
bereits bestehende Saunaräume eingebaut und von den gewerblichen und
privaten Kunden als „eine unverzichtbare Bereicherung” empfunden. Über
die „Erweiterung der Saunawirkungen durch Sauerstoff-Inhalation” hat
„Saunabetrieb & Bäderpraxis” in Ausgabe 1/2001 einen Artikel des emeritierten Sportmediziners Prof. Dr.
med. Dieter Böhmer veröffentlicht.
Vor über zehn Jahren wurde das
rheinland-pfälzische Unternehmen
von Ulrich und Marita Baldus
gegründet. Seit dieser Zeit werden
für Projekte in Deutschland, in der
Schweiz, in Österreich und in
Luxemburg Beratungs-, Ausführungs- und Serviceleistungen im Spezialbereich „Medizinische Gasversorgung” für Krankenhäuser und Arztpraxen zur Verfügung gestellt. Qualifizierte Mitarbeiter sorgen für eine
fach- und termingerechte Ausführung. Baldus Medizintechnik ist
zertifiziert und kann damit nachweisen, dass im Geltungsbereich „Herstellung und Wartung von Anlagen
zur zentralen Gasversorgung” ein
Qualitätsmanagementsystem angewendet wird und die Forderungen
der Norm DIN EN ISO 13488
erfüllt. Im Bereich Qualitätssicherungssysteme – Medizinprodukte
wird den besonderen Anforderungen
für die Anwendung der DIN EN ISO
9002 entsprochen.
Kontakt:
Baldus Medizintechnik GmbH
Auf dem Schaftstall 5
56182 Urbar/ Koblenz
Tel.: 0261/ 66 63 9
Fax: 0261/ 67 12 21
[email protected]
www.baldus-medizintechnik.de
Hersteller- und Händler-Journal
Hersteller- und Händler-Journal
„Natürlich genießen mit den Produkten von BW
Bräunig Wellness”. Unter diesem Slogan vertreibt das in
Dortmund ansässige und von Reinhard Bräunig sen.
geleitete Unternehmen unter anderem ein hochwertiges
Sortiment von Saunaaufguss-Konzentraten, Dampfraum-Emulsionen und Klimakräuteressenzen von 46
Duftnoten. Alle Aufgusskonzentrate und Emulsionen
werden aus naturreinen ätherischen Ölen hergestellt und
in den Gebindegrößen 125 ml bis 30 l konfektioniert.
Abnehmer sind der Fachhandel und öffentliche Saunabäder in Deutschland und im angrenzenden Ausland.
Näheres unter www.schwimmbadhandel.com
•
Ayur – Leben und Veda – Wissen; Ayurveda, die
einige tausend Jahre alte fernöstliche Heilkunde findet
seit einigen Jahren immer mehr Anhänger in Europa.
The Ayurveda Company aus dem schweizerischen Effretikon vermittelt nicht nur Wellness-Reisen nach Indien.
Das von Maya Huber geführte Unternehmen richtet
auch Ayurveda-Zentren ein, bildet aus und betreibt einen
Versandhandel für authentische Ayurveda-Produkte.
Nähere Informationen im Internet unter www.ayurvedacompany.com
•
Im April 2004 wurde die neu firmierte BAGROS
Gesellschaft für Poolaris-Schwimmbad- und Saunatechnik 20 Jahre alt. Das Fachhandelsunternehmen aus
dem hessischen Bad Nauheim ist Franchisegeber der
Poolaris Group Deutschland und schwerpunktmäßig auf
den Gebieten Sauna, Schwimmbad und Chemikalien
aktiv. Außerdem werden komplette Wellness-Center
gebaut.
•
Seit über zehn Jahren baut KÖRNER Saunabau,
Albstadt-Laufen, Saunaanlagen für die Unternehmensgruppe WUND®, Friedrichshafen. Dazu zählen Sauna,Warmluft- und Dampfräume für Reha-Kliniken, die
THERME ERDING und die neu eröffnete THERME Bad
Wörishofen.
•
Ende 2004 wird eines der größten Bauvorhaben
im Libanon, das Metropolitan City Centre in Beirut, fertig gestellt. Das mit 33 Stockwerken höchste Gebäude
Libanons beherbergt auf 22 Stockwerken ein Luxushotel,
zu dem ein 3.500 qm Spa-Bereich mit separater VIPOase gehört. Ausgestattet wurde diese auf landestypische Bedürfnisse abgestimmte Wellnesslandschaft von
Klafs. Der Weltmarktführer aus Schwäbisch Hall hat derzeit einen Exportanteil von zirka 40 Prozent.
•
•
Eine tropffeste Sauna HonigCreme Natur aus
Wildblütenhonig mit Jojobaöl und Propolis hat Kemitron
aus Wendlingen auf den Markt gebracht. Auch beim
Dampfbaden entfaltet die Sauna HonigCreme Natur
ihre pflegende, schützende und entspannende Wirkung.
Darüber hinaus eignet sie sich auf feuchter Haut als
Massagecreme. Für einen zusätzlichen Peeling-Effekt bietet Kemitron seine Peeling HonigCreme an.
•
Den 1.400 qm Natur-Badeteich mit smaragdgrüner
Abdichtung und Unterwasserscheinwerfern für das Mitte
Dezember vergangenen Jahres eröffnete elypso, „Deggendorfs Traumbad”, hat die Wasserwerkstatt Bamberg,
Büro für Badegewässer- und Freiraumplanung, gebaut.
Das von Claus Schmitt geleitete Büro stellt wachsendes
Interesse an Natur-Badeteichen vor allem für die Saunabereiche öffentlicher Bäder fest. Auf der im Internet unter
www. wasserwerkstatt.com einzusehenden Referenzliste
steht das Gütersloher Freizeitbad Die Welle, deren JärveSauna über einen 800 qm naturnahen Badesee verfügt.
Das Architektenbüro Schumann+Partenfelder ist
in die Türkenstraße 26 in 80333 München umgezogen.
Telefon- und Faxnummern haben sich nicht geändert. Zu
den aktuellen Projekten zählen unter anderem die inzwischen abgeschlossenen Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Saunabereich der AmperOase in Fürstenfeldbruck bei München und die Gestaltung des Wellnessbereichs im Eden Hotel Wolff am Münchner Hauptbahnhof.
Schumann+Partenfelder sehen in der Sauna- und Bäderplanung eine „attraktive Nische”. Im Internet ist das Büro
unter www.sp-architekten.de zu finden.
Die Tonnensauna in der täglich bei RTL II und Premiere laufenden Show Big Brother ist von Baum’s Holzteam aus Eschweiler. In der 2,36 m langen und 2,35 m
hohen Kabine mit 65 mm Bohlen aus Nordfichte können bis zu sechs Personen bei zirka 100 Grad Celsius
schwitzen; die Wärme produziert ein 9 kW Ofen. Nähere
Informationen im Internet unter www.tonnensauna.de
•
Mit dem selbst entwickelten Konzept „WellFit”
sieht sich ROBINSON schon seit Jahren als Pionier auf
dem Wellness-Gebiet. WellFit steht für eine gesunde und
genussvolle Lebensweise und fördert ein positives
Lebensgefühl, Körperbewusstsein, körperliche Vitalität
46
und geistige Flexibilität sowie soziales und emotionales
Wohlbefinden. Robinson Club, ein Unternehmen der
World of TUI mit Sitz in Hannover, ist mit 73 Prozent
Marktanteil der deutsche Qualitäts- und Marktführer im
Premiumsegment für Cluburlaub. Zum Portefolio
gehören 24 Clubanlagen in neun Ländern mit einer
Kapazität von über 13.000 Betten.
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
•
•
Seit Februar 2004 gilt Deutschland die neue
EMVU-Norm EN 50366, welche die elektro-magnetische
Verträglichkeit hinsichtlich der Beeinflussung von
Mensch, Tier und Pflanze regelt. ESWA Deutschland,
Siegenburg, hat bereits im Herbst vergangenen Jahres
sein gesamtes Programm an IR-Flächenheizelementen
für Wärmekabinen vom VDE nach dieser Norm prüfen
und zertifizieren lassen. Zusammen mit namhaften
Saunaherstellern hat ESWA ein umfangreiches Sortiment
an IR-Heizelementen für die Herstellung von InfrarotWärmekabinen entwickelt.
Entspannung
pur...
Te r m i n e
Messen und Kongresse 2004/2005
Frühjahrstagung DeutscherSauna-Bund e.V.
6. bis 9. Mai 2004,
St. Peter-Ording
www.sauna-bund.de
9. Deutscher Trendtag
Konsumenten Demokratie –
Die neue Wertschöpfung
13. Mai 2004, Hamburg
www. trendbuero.de
Internationaler Wellness& SPA-Kongress
24. und 25. Mai 2004,
Bruchsal
www.bodylife-online.de
SHK MOSKAU 2004
8. Fachausstellung für Sanitär-,
Heizungs-, Klimatechnik und
Gebäudeautomation
24. bis 27. Mai
www.shk-online.com
www.messe-duesseldorf.de
DERMAPROF 2004
Fachkongress & Messe für
Hautpflege und Ästhetik
5. bis 6. Juni 2004, Wiesbaden
www.dermaprof.kater.com
Tag der Sauna in Finnland
8. Juni 2004
www.sauna.fi
EXPO SPA 2004
Latin American Congress of
Spa; Sauna and Temazcal
Symposium
17. bis 19. Juni, World Trade
Center, Mexico City
www. expospa.com
gafa Köln
Internationale
Gartenfachmesse
spoga Köln
Internationale Fachmesse für
Sportartikel, Campingbedarf
und Gartenmöbel
5. bis 7. September 2004
www.gafa-koeln.de
www.spoga.de
interbad 2004
BODYLIFE
56. Kongress für das Badewesen
29. September bis 2. Oktober
2004
Messe Stuttgart
www. interbad.de
www. messe-stuttgart.de
www. bodylife.de
www.boeb.de
hogatec
Internationale Fachmesse für
Hotellerie, Gastronomie
26. bis 30. September 2004,
Düsseldorf
www. hogatec. de
7th European Health Forum
Global Health Challenges –
European approaches and
responsibilities
6. bis 9. Oktober 2004,
Gastein/Österreich
www. ehfg.org
WIR
Die Lifestyle Messe
22. bis 24. Oktober 2004, Köln
www.wir-messe.de
13th ISPA Conference &
Expo 2004
International SPA Association
8. bis 11. November 2004, Las
Vegas/Nevada/USA
www.ispaconference.com
swiss Bad 2004
Bädertagung und
Fachausstellung
10. und 11. November, Regensdorf/ZH, Hotel Mövenpick
[email protected]
Piscine 2004
The world swimming pool
show
16. bis 19. November,
Lyon/Frankreich
www.piscine-expo.com
IAAPA Annual Convention and
Trade Show
Größte internationale
Freizeitmesse
15. bis 20. November 2004,
Orlando/Florida/USA
www.iaapa.org
shk
Nordeuropäische Fachmesse
Sanitär – Heizung – Klempner
– Klima
17. bis 20. November 2004,
Hamburg
www.hamburg-messe.de
INTERNATIONAL POOL &
SPA EXPO
National Spa & Pool Institute
1. bis 3. Dezember 2004, Las
Vegas/USA
www.poolandspaexpo.com
www.nspi.org
Reisemarkt Köln International
Special: Bäder- & Wellness- Reisen
3. bis 5. Dezember 2004
www. reisemarkt-koeln.de
www.koelnmesse.de
BioFach 2005
Weltleitmesse für Bio-Produkte
24. bis 27. Februar, Nürnberg
www.biofach.de
Lifetime 2005
Internationale Fachmesse für
Spa und Wellness im Rahmen
der „International Frankfurt
Beauty Week”
25. bis 28. Februar,
Frankfurt am Main
www.lifetime.messefrankfurt.com
... durch Tiefenwärme
Ihr persönliches Wohlbefinden wird 3-fach
gesteigert: Stärkung der Widerstandskraft,
Hautpflege, Durchblutungsförderung und
passives Fitnesstraining!
ITB Internationale Tourismusbörse
11. bis 15. März 2005, Berlin
www.itb-berlin.de
ISH 2005
Internationale Fachmesse
Gebäude- und Energietechnik
mit Erlebniswelt Bad
15. bis 19. März,
Frankfurt am Main
www. ish.messefrankfurt.com
INTERBASS
Internationale Fachausstellung
für Schwimmbad und Saunaindustrie
29. März bis 1. April 2005,
Moskau
www. interbass.ru
www. messe-stuttgart.de
oder Sauna
Regelmäßiges Saunieren trainiert Abwehrkräfte und Blutgefäße und macht ausgeglichen und entspannt!
FIBO 2005
Die Weltmesse für Fitness,
Wellness und Freizeit
5. bis 8. Mai, Essen
www.fibo-messe.com
La Piscina
7. Internationale
Schwimmbad-Messe
5. bis 8. Oktober 2005,
Barcelona/Spanien
www.salonpiscina.com
FSB
Internationale Fachmesse für
Freiraum, Sport- und Bäderanlagen
26. bis 28. Oktober 2005, Köln
www.fsb-cologne.de
aquanale
2. Internationale Fachmesse
für Sauna, Pool, Ambiente
26. bis 29. Oktober 2005, Köln
www.aquanale.de
Wir planen Ihre Sauna- oder InfrarotInsel für zuhause und realisieren
(fast) jede Wunschgröße durch das
individuelle InfraLine-Baukastensystem.
Fordern Sie unser Infomaterial an!
Tel.: +49-(0)3977-977-222
www.infraline.de
Solaria
4. Internationale Fachmesse
für Sonnenlicht-Systeme
27. bis 29. Oktober 2005, Köln
www.solaria.de
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
47
infraline GmbH & Co. KG
Binning 5 · 17367 Eggesin
Anzeigen-Index
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A-ABSOLUTT
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26
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Akademie für Aus- u. Fortbildung
S.
35
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Aroma-Fitness GmbH
S.
30
www.aroma-fitness.de
AQUARIS
S.
41
www.aquaris.de
B+S FINNLAND SAUNA
S.
2
www.welt-der-sauna.de
Baldus Medizintechnik GmbH
S.
22
www.baldus-medizintechnik.de
BALNEA Erlebnisbäder GmbH & Co. KG
S.
51
www.balnea.de
Baum’s Holzteam GmbH
S.
49
www.baums-blocksauna.de
blue:bizz edv-systemhaus GmbH
S.
23
www.blue-bizz.com
Büro für Badegewässer u. Freiraumplanung
S.
24
www.wasserwerkstatt.com
BW – Bräuning Wellness
S.
5
www.schwimmbadhandel.com
Corso Saunabau GmbH
S.
5
www.corso-saunabau.com
Deutscher Sauna-Bund e.V.
S.
22
www.sauna-bund.de
ELSÄSSER GmbH
S.
44
www.eliga.com
ESCH GmbH
S.
10
www.esch-gmbh.de
ESWA Deutschland GmbH
S.
8
www.eswa.de
FINIMEX OY
S.
1
www.kelohouse.com
www.finlax.de
Finlax e.K.
S.
43
FINNJARK
S.
19, 25 www.finnjark.de
Finnsa GmbH
S.
41,43 www.finnsa.de
Flocking Ltd.
S.
27
www.flocking.de
Grafinger Planungsbüro
S.
8
www.naturerlebnisbad.de
Harvia Oy
S.
29
www.harviasauna.com
Hoffmann – Groß- u. Einzelhandel
S.
49
HOLZ HERRMANN GmbH
S.
43
www.holz-herrmann.de
HUFLAND e.V.
S.
28
www.hufland.de
HYGROMATIK GmbH
S.
7
www.hygromatik.de
Infraline GmbH & Co. KG
S.
47
www.infraline.de
Jelitto Saunabau
S.
41
www.saunabau-jelitto.de
Kemitron
S.
48
www.kemitron.de
Klafs Saunabau GmbH & Co. KG
S.
9
www.klafs.de
Neumond – Düfte der Natur GmbH
S.
8
www.neumond.de
Riviera Pool
S.
21, 45 www.pools.de
Robinson Wohnen GmbH
S.
36
www.robinson-wohnen.de
RÖGER GmbH
S.
37
www.roeger-sauna.de
Rudig & Co. GmbH
S.
49
www.rudig.de
RUKU GmbH & Co. KG
S.
39
www.ruku.de
Sauna-Matti GmbH
S.
41
www.sauna-bund.de
Schindler Schwimmbedarf
S.
38
www.schindler-shop.de
Schneider medizinische Badezusätze
S.
44
www.saunabedarf-schneider.de
SCHÖNING Pharmazeutische Präparate
S.
42
www.schoeningberlin.de
SCHUPP GmbH & Co
S.
31
www.schupp-gmbh.de
Silgmann Sauna Wellness
S.
4
www.silgmann.com
Stellmacherei Lehmann
S.
44
www.saunabau-lehmann.de
Stuttgarter Messe und Kongress GmbH
S.
52
www.interbad.de
TEKA-Saunabau GmbH
S.
46
www.teka-sauna.de
THERMAIUM
S.
11
www.thermarium.com
Trautwein GmbH
S.
23
www.trautwein-gmbh.com
TYLÖ
S.
6
www.tylo.de
Voß Schwimmbad- & Saunabedarf
S.
8
www.voss-reutlingen.de
WARDA-DUFTÖLE
S.
43
www.warda-duftoele.de
WESTENBERG sauna equipment
S.
44
www.westenberg.de
48
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Kleinanzeigen
Anzeigenschluss
für die nächste Ausgabe
ist der 18.6.2004.
Stadtpark Sauna
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0521/9 66 79-14
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Schürholz
Saunainsel Rohr
Niehaus
b+b Hausverwaltung
Rudig
Helgi
Impressum/Neue Mitglieder
Saunabetrieb & Bäderpraxis
Offizielles Organ des
Deutschen Sauna-Bundes e.V.
Kavalleriestraße 9, 33602 Bielefeld
Telefon (05 21) 9 66 79-0
Telefax (05 21) 9 66 79-19
[email protected]
www.sauna-bund.de
Verlagsanschrift
Sauna-Matti Gesellschaft für Sauna
Werbe- und Betriebsmittel mbH
Kavalleriestr. 9, 33602 Bielefeld
Telefon (05 21) 9 66 79-14
Telefax (05 21) 9 66 79-19
Neue ordentliche
Mitglieder
Redaktion
Rolf-A. Pieper (verantw.)
Redaktion/Anzeigen/Produktion
Hans-Jürgen Gensow (✆-18)
[email protected]
im Deutschen Sauna-Bund e.V.
Badenweiler Thermen
und Touristik GmbH
Kaiserstraße 5
79410 Badenweiler
Tel.: 07632/799-200
Fax: 07632/799-115
Bäder- u. Parkhausges.
d.Stadt Coesfeld GmbH
Postfach 18 61
48638 Coesfeld
Tel.: 02541/929-0
Fax: 02541/929-100
Roland Oase
Sauna und Warmwasserfreibad
Am Badesteig 5
24576 Bad Bramstedt
Tel.: 04192/8798-10
Fax: 04192/8798-51
[email protected]
www.freizeitbadbramstedt.de
Sauna im Hallenbad
Burmeisterallee 6
25421 Pinneberg
Tel.: 04101/203-0
Fax: 04101/203-260
[email protected]
www.stadtwerke-pinneberg.de
Carlo Paulus
Natürliches Leben mit Holz
Noswendeler Str. 7
66687 Wadern
Tel.: 06871/90370
Fax: 06871/90377
[email protected]
www.holz-paulus.de
Kurverwaltung
Bad Hersfeld
Lullustherme
Am Kurpark 10
36251 Bad Hersfeld
Tel.: 06621/6506-105
Fax: 06621/6506-504
[email protected]
www.kurverwaltungbadhersfeld.de
Remigijus Butenas
Butenaus Holzbauten
Lange Str. 30
34593 Knüllwald-Remsfeld
Tel.: 05681/71723
Fax: 05681/71907
50
Stadtwerke Sonneberg GmbH
BF Sonneberger Bäder GmbH
Wiesenstr. 18
96515 Sonneberg
Tel.: 03675/406 666-0
Fax: 03675/406 666-1
[email protected]
www.sonnebad-sonneberg.de
Birke Wellness
Bad Kreuznach GmbH
Kreuzstr. 24
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 0700/24753000
Fax: 0700/24753001
[email protected]
www.birke-wellness.de
Hotel
Schoch GmbH
Hauptstr. 40
74535 Mainhardt
Tel.: 07903/91900
Fax: 07903/919050
[email protected]
www.hotel-schoch-de
Bremer Bäder GmbH
Beim Ohlenhof 14
28239 Bremen
Tel.: 0421/69151-0
Fax: 0421/69151-40
[email protected]
www.bremer-baeder.de
MZH Mittelzentrums Holding
GmbH & Co. KG
Dr. Hermann-Lindrath-Str. 16
23812 Wahlstedt
Tel.: 04554/9078-170
Fax: 04554/9078-185
Grünwalder Freizeitpark GmbH
Südliche Münchner Str. 35c
82031 Grünwald
Tel.: 089/6418910
Fax: 089/64189113
[email protected]
www.gruenwalder-freizeitpark.de
Tourismus, Kur + Freizeit GmbH
Moor-Therme
Berghorn 13
27624 Bad Bederkesa
Tel.: 04745/ 94 33-0
Fax: 04745/ 9433-22
[email protected]
www.moor-therme.de
www.bederkesa.de
Saunabetrieb & Bäderpraxis 1|2004
Deyle Management GmbH
Krötenweg 13
70499 Stuttgart
Tel.: 0711/9866-00
Fax: 0711/9866-200
[email protected]
www.deyle.de
Entwicklungs- und Betriebsges.
HanseDom GmbH & Co.KG
Grünhufer Bogen 18 – 20
18437 Stralsund
Tel.: 03831/3733-0
Fax: 03831/3733-344
[email protected]
www.hansedom.de
Bau- und Betriebsges.
Königstherme Königsbrunn
Königsallee 1
86343 Königsbrunn
Tel.: 08231/9628-0
Fax: 08231/9628-20
[email protected]
www.koenigstherme.de
Avenida-Therme
Betriebsges. mbH
Am Stausee Hohenfelden
99448 Hohenfelden
Tel.: 036450/449-0
Fax: 036450/449-44
[email protected]
www.avenidatherme.de
Taubertsbergbad Mainz
Betriebsges. mbH & Co.KG
Wallstr. 9
55126 Mainz
Tel.: 06131/58446-0
Fax: 06131/58446-10
[email protected]
www.taubertsbergbad.de
Immo-Trust GmbH
Gerhart-Hauptmann-Str. 22
46483 Wesel
Tel.: 0281/23509
Anzeigen/Produktion
Tanja Kickert (✆-14)
[email protected]
Layout u. Herstellung
Meinders+Winter, Werbeagentur
Bielefeld
Satz/Litho
Satzbau, Bielefeld
Druck
Offsetdruckerei L. Sertl, Spenge
Preis
Einzelheft 6,- € (inkl. MwSt. und zzgl.
Versandkosten), Jahresabonnement
(4 Hefte): Inland 20,- € (inkl. MwSt.
und Versandkosten); Ausland 28,- €
(inkl. Versandkosten); Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. Für Mitglieder des
Deutschen Sauna-Bundes ist der
Bezugspreis im Jahresbeitrag enthalten.
Bankkonten
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Saunabetrieb
Bäderpraxis
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Bereiche Wellness und Fitness sorgt für neue, zusätzliche
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Aktuelle Informationen unter www.interbad.de
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