Bericht SS 13 - Hochschule München

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Bericht SS 13 - Hochschule München
Auslandssemester – Erfahrungsbericht
Fakultät 14
SS 2013
Footscray Park Campus
Ballarat Road
Footscray, VIC 3011
AUSTRALIA
1.) Tipps zu Vorbereitungen
a) Anreise
Generell ist es empfehlenswert den Flug so früh wie möglich zu buchen, da er immer teurer wird, je
länger man wartet. In der Regel gibt es die billigsten Flüge auf der Website www.skyways.de. Sie
bietet Jugend- und Studententarife und ist Erfahrungen zufolge zuverlässig. Ich persönlich habe
meinen Flug aber bei STA Travel vor Ort in einem der Reisebüros gebucht. Da es sich bei einem Flug
nach Australien um einen relativ teuren Flug mit einer Flugdauer von ca. 25 Stunden mit Umsteigen
und Wartezeiten handeln kann, war mir ein persönlicher Kontakt dann doch angenehmer.
Man sollte darauf achten, dass man das Flugdatum so wählt, dass man die lange Reisedauer und
einen Tag zur Erholung einplant und dann rechtzeitig zur Introduction Week der Victoria University
vor Ort ist. Meinen Rückflug habe ich damals einfach ins Blaue gebucht und hatte die Möglichkeit
de Flug für 8 € auf ein anderes Datum und/oder einen anderen Abflughafen zu verschieben.
Es ist empfehlenswert, den von der VU angebotenen kostenlosen 24 Stunden Abholservice vom
Melbourne Airport zu buchen, der einen zu seiner gewünschten Location bringt. Man spart sich nicht
nur Zeit und Geld, sondern man kann schon die ersten Kontakte mit anderen Austauschstudenten
knüpfen.
b) Visum
Es gibt 2 Arten von Visa, die für das Auslandssemester möglich sind. Das eine ist das Student Visa,
kostet u gefähr
€ u d ist gültig is ei e Mo at a h Se estere de. Mit diesem Visum ist man
berechtigt während des Semesters bis zu 20 Stunden die Woche und unbegrenzt in den
Se esterferie zu ar eite . Die Alter ati e ist das Worki g Holiday Visu ,
el hes u ter
€
kostet und für ein Jahr gültig ist. Mit diesem Visum darf man für ein Semester in Australien studieren
und zusätzlich unbegrenzt arbeiten, jedoch nur 6 Monate am Stück für denselben Arbeitgeber.
Wichtig zu wissen ist, dass man das Working Holiday Visa nur einmal im Leben ausgestellt bekommt.
Beide Visa kann man ganz leicht online auf www.immi.gov.au beantragen. Der Bearbeitungsprozess
geht relativ schnell, es wird jedoch empfohlen, das Visum möglichst früh zu beantragen, falls
Komplikationen auftauchen. Man erhält eine Bestätigung per Email, die man vorsichtshalber mit an
den Flughafen nehmen sollte. Generell ist das Visum aber im Reisepass elektronisch gespeichert.
c) Gepäck
Ich bin damals mit Emirates geflogen. Bei dieser Fluggesellschaft hatte ich 30 kg Freigepäck, das ich
auf 2 Gepäckstücke verteilt habe. Ich bin mit einem normalen Koffer und einem praktischen
Backpacker Rucksack gereist. Für den Fall, dass man mit nur einem Gepäckstück auf Reisen gehen will
und sein Zimmer schon gekündigt hat, findet sich eigentlich immer jemand bei dem man Gepäck
unterstellen kann.
Generell ist darauf zu achten, dass man nicht zu viel einpackt, denn was shoppen angeht, hat
Melbourne wirklich viel zu bieten. Allerdings sollte man auch wärmere Kleidung im Gepäck haben,
denn man muss sich bewusst sein, dass der Winter in Melbourne (Juni, Juli, August) ziemlich kalt ist.
d) Dokumente
Wie bereits erwähnt, ist das Visum elektronisch im Reisepass gespeichert, dennoch sollte man die
Bestätigung zum Einreisen am Flughafen mit sich führen.
Vorsicht (1), der Reisepass muss noch ein halbes Jahr nach Rückkehr gültig sein!
Vorsicht (2), da es in Melbourne strenge Türen bei vielen Clubs gibt und man als Non-Local bzw.
Nicht-Australier mit seinem Personalausweis nicht hereingelassen wird, muss man immer seinen
Reisepass dabei haben. Nicht verlieren!
Da es Down Under sehr üblich ist, mit einem Campervan oder einem Auto die Landschaft zu
erkunden, ist es empfehlenswert einen Führerschein dabei zu haben. Bei den meisten
Autovermietungen ist der Internationale Führerschein keine Pflicht, jedoch muss man ihn der Polizei
erlege
kö
e ,
e
a
aufgehalte
ird. Er kostet a.
€ u d
ird
or Ort bei der
Führerscheinstelle ausgestellt.
Außerdem ist es praktisch den Personalausweis dabei zu haben, damit man nicht immer den
Reisepass mit sich führen muss (z.B. bei Inlandsflügen).
Ich habe mir damals die International Student Identity Card (ISIC) beantragt (über die Hochschule
München bekommen wir einen Rabatt), mit der man einige Vergünstigungen bekommt (z.B. STA
Tra el, Greyhou d,… .
Sehr wichtig sind mindestens eine Kreditkarte und eine EC-Karte. Die DKB Kreditkarte ist sehr zu
empfehlen, denn man kann an jedem Bankautomaten (ATM) weltweit gebührenfrei Geld abheben.
Um von Anfang an Geld abheben zu können, ist allgemein darauf zu achten, dass die Karten keine
automatischen Sperren im Ausland haben. Einfach vorher mit der Bank abklären und gegebenenfalls
freischalten lassen.
e) Versicherung
Wenn man ein Student Visa beantragt hat, kann man die OSHC Worldcare Versicherung wählen, die
auch von der VU empfohlen wird. Für diejenigen, die mit einem Working Holiday Visa nach Australien
gehen, ist die Auslandsversicherung der Hanse Merkur zu empfehlen, die man über STA Travel
zusammen mit seinem Flugticket buchen kann.
f) Wohnungssuche
Hier gi t es u zählige Mögli hkeite u d eige tli h kei „‘i htig“ u d kei „Fals h“.
Einige Austauschstudenten haben sich in den ersten Tagen oder Wochen in einem Hostel
(www.hostelworld.com) in Melbourne eingebucht, um von dort aus dann nach Zimmern in
Wohngemeinschaften, Wohnungen oder Studentenwohnheimen zu suchen. Hierbei sind vor allem
das „Gree house“, das „Ur a Ce tral“ oder das „Be s a d Mi k s“ zu e pfehle .
Die este We site für die Su he a h „house/flat/roo
share“ ist www.gumtree.com.au. Der Vorteil
gegenüber der Suche von daheim ist, dass man sich die Wohnungen vor Ort anschauen kann.
Alternativ bietet das Student Village (SV), eine Art Wohnheim, das von der VU geleitet wird, einen
Short Term Contract an. Bei diesem Vertrag kann man für ein paar Tage oder auch Wochen in ein
Zimmer des Student Village einziehen und nach den ersten Eindrücken entscheiden, ob dieses die
richtige Wahl für die restliche Zeit ist oder nicht.
g) Lebensunterhaltungskosten
Lebensunterhaltungskosten sind allgemein um einiges höher als in Deutschland. Für die Miete
bezahlt man wöchentlich zwischen AU$ 150 und 250, je nach Lage, Ausstattung und ob man sich zum
Beispiel ein Zimmer mit jemandem teilt.
Lebensmittel sind auch ziemlich teuer, wenn man aber das Glück hat, in der Nähe von einem
Woolworths, Aldi oder Coles zu wohnen, kann man auch da die Kosten gering halten.
Alkohol, Zigaretten und Ausgehen sind sehr teuer.
Nie vergessen, den Studentenausweis dabei zu haben, manchmal gibt es in Clubs günstigeren Eintritt,
vor allem aber auch in Museen und im Kino.
Der Public Transport ist für Exchange Studenten zur Hälfte billiger als für Study Abroad Studenten,
also unbedingt bei der Myki Card, die man als Fahrkarte benutzt, die Concession Card beantragen.
h) Finanzierung
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man sich die Zeit Down Under finanzieren kann. Auf jeden Fall
sollte man das DAAD Stipendium beantragen, bei dem man die Reisekosten bis zu einer Höhe von
€ erstattet eko
e ka
.
Außerdem sollte man Auslands-BAföG beantragen. Auch wenn man kein Inlands-BAföG erhält,
bestehen gute Chancen, dass man das Auslands-BAföG erhält, weil es dort andere
Bemessungsgrenzen gibt. Frühzeitig beantragen und nicht erst wenn man in Melbourne
angekommen ist, da der Zeitpunkt zählt, an dem der Antrag einging.
Während meiner Zeit in Melbourne war es unter den Austauschstudenten schon fast üblich, einen
Nebenjob zu haben. Wenn man im Student Village wohnt, bietet sich das zu Fuß erreichbare
Highpoint Shoppingcenter mit seinen unzähligen Stores an. Hier heißt es aber natürlich schnell sein,
da die Jobs schnell vergriffen sind, wenn der Rest des SV auch auf die Idee gekommen ist ;)
Den Lebenslauf also am besten schon zu Hause vorbereiten.
2.) Informationen zu Stadt / Land
a) Melbourne
Melbourne ist die Hauptstadt des Bundesstaates Victoria und mit 4,1 Millionen Einwohnern nach
Sydney die zweitgrößte Stadt Australiens.
Melbourne ist eine sehr vielseitige Stadt, die im Süden des Kontinents Australien liegt. Das ganze Jahr
über finden die verschiedensten Festivals, Konzerte und (Sport-)Events statt, sodass einem nie
langweilig wird. Außerdem ist Melbourne eine sehr internationale Stadt, was besonders dem
Gaumen in Form von unzähligen Restaurants zu Gute kommt. Das Nachtleben hat sehr viel zu bieten,
ist aber im Vergleich zu München sehr teuer. Allerdings finden auch regelmäßig Partys für Studenten
statt, bei denen dann günstigere Preise angeboten werden oder man geht in einen Pub, in dem
Livebands spielen und der Eintritt frei ist.
Schöne Strände in Melbourne sind der St.Kilda Beach, Brighton Beach, Williamstown Beach und
wenn man surfen gehen möchte, lohnt es sich auf jeden Fall ein bisschen weiter bis nach Torquay zu
fahren.
Einem sollte klar sein, dass das Wetter in Melbourne sehr wechselhaft sein kann.
O e day – four seaso s trifft es zie li h auf den Punkt. Im Winter (Juni-August) kann es in
Melbourne sehr kalt sein (ca. 10 °C) und durch den fiesen Wind wirkt es dann noch viel kälter. Daher
ist es nicht verkehrt, eine Winterjacke im Gepäck dabei zu haben. Im Sommer wird es sehr heiß und
es ist überwiegend trocken.
b) Reisen
Von Melbourne aus lassen sich gut Tagestouren zur Great Ocean Road, in die Grampians oder nach
Phillip Island machen. Hier heißt es übrigens auch Augen und Ohren offen halten, denn manchmal
bieten die Uni, das Student Village oder nette australische Mitstudenten Kurztrips an.
Um möglichst viel von diesem atemberaubenden Kontinent zu sehen, sollte man auf jeden Fall im
Mid-Semester-Break und wenn das Semester zu Ende ist, die Zeit nutzen und reisen. Da die
Entfernungen in Australien nicht zu unterschätzen sind, wird man das ein oder andere Mal fliegen
müssen. Die billigsten Angebote findet man bei Tiger Air, Jetstar und Virgin Australia. Ansonsten ist
ein typisches Fortbewegungsmittel der Greyhound Bus.
Perth
Ich war ein paar Tage in Perth, um eine Freundin zu besuchen und die Stadt hat mir wirklich sehr gut
gefallen. Ich würde empfehlen etwas länger hier zu bleiben, da man von Perth aus viele gute
Ausflüge in die Umgebung (ca. 3 Stunden Fahrt) machen kann.
Neuseeland
Ich war in den Osterferien mit 3 Austauschstudenten in Neuseeland, wo wir uns für knapp 2 Wochen
einen Campervan gemietet haben und einen Roadtrip über die Südinsel gemacht haben. Von
Melbourne aus fliegt man ungefähr 3.5 Stunden und wenn man rechtzeitig bucht, bekommt man
auch noch recht günstige Flüge. Neuseeland hat eine atemberaubende und einmalige Landschaft und
ist somit auf jeden Fall eine Reise wert. Queenstown ist die Adrenalin-Hochburg und man kann hier
Bungee-Springen, Jetboat fahren, Skydiven etc.
Neuseeland hat wirklich viel zu bieten und wenn man mehr Zeit hat und nicht nur von einem
Standort zum nächsten hetzen will, dann würde ich empfehlen ein paar Tage länger auf der Südinsel
zu bleiben und sich eventuell sogar auch noch ein paar Tage Zeit für die Nordinsel zu nehmen.
Tasmanien
Man sagt, dass Tasmanien das kleine Neuseeland ist. Das kann ich nur bestätigen. Der Vorteil ist, dass
es viel näher an Australien ist (ca. 1 Stunde Flug) und dass die Entfernungen zwischen den
wichtigsten Standorten natürlich viel kürzer sind. Außerdem lebt hier der Tasmanian Devil, der nur in
Tasmanien zu finden ist 
Dennoch muss ich sagen, dass mich Neuseeland mehr fasziniert hat.
Sydney
Es lohnt sich auf jeden Fall für ein paar Tage nach Sydney zu fahren und sich alle Sehenswürdigkeiten
anzusehen. Allerdings finde ich persönlich, dass die Stadt viel zu hektisch ist und Melbourne im
Vergleich viel angenehmer ist und auch allgemein viel mehr zu bieten hat. Im Gespräch mit Touristen
und auch Einheimischen kristallisiert sich immer Melbourne als Favorit und beste Stadt Australiens
heraus. Das kann ich nur bestätigen! 
Canberra
Canberra ist Australiens Hauptstadt und mit ca. 3,5 Busstunden Entfernung von Sydney bietet sich
ein Tagestrip an. In Canberra sind das interaktive Wissenschafts- und Technikmuseum sowie das
neue Parlamentshaus einen Besuch wert.
Alice Springs
Alice Springs an sich ist keine schöne Stadt, hier beginnen aber die Touren ins Outback zum Uluru,
dem Kings Canyon und den Olgas. Die Flüge nach Alice Springs sind generell ziemlich teuer, wenn
man aber geduldig ist und immer mal wieder die Website von Tiger Air checkt, kann man auch sehr
günstige Flüge finden. Eine typische Tour ist eine 3-Tages-Tour bei der man alle 3
Sehenswürdigkeiten besichtigt und unter freiem Himmel in einem australischen Swag (Ein-MannZelt) schläft.
Adelaide
Adelaide ist eine nette, nicht allzu große Studentenstadt und ist gut für einen Tagestrip geeignet, den
man zum Beispiel nach der Great Ocean Tour anhängen kann.
Darwin
Darwin an sich hat nicht besonders viel zu bieten, allerdings starten hier Touren zum Kakadu
Nationalpark und zum Litchfield Nationalpark, die ich auf jeden Fall in Verbindung mit einer Jumping
Crocodile Tour empfehlen würde.
Ostküste (Sydney – Cairns)
Nachdem das Semester zur Ende war, bin ich mit einer Freundin die Ostküste hochgereist. Als
Fortbewegungsmittel haben wir die Hop-on / Hop-off Variante mit dem Greyhoundbus gewählt. Da
wir nur eine begrenzte Zeit für die Route hatten, haben wir mit der Reiseagentur Backpackers World
Travel (bwt) ein Package gebucht, bei dem wir einen genauen Reiseablauf hatten und in den
jeweiligen Hostels und bei den Touren bereits eingebucht waren und dann nur den Voucher vorlegen
mussten.
Alles in Allem bin ich so froh, dass ich die Möglichkeit hatte so viel von diesem wunderbaren Land
sehen zu dürfen und jede Reise war es wert 
3.) Vor Ort
a) Leben in Melbourne
Die ersten paar Tage oder Wochen, die man im Hostel oder im Wohnheim wohnt, kann man ideal zur
Wohnungssuche nutzen und sich vor Ort die Angebote ansehen. Angebote findet man wie bereits
erwähnt auf gumtree. Manchmal hängen auch Angebote in Hostels am schwarzen Brett aus oder
man erfährt von anderen Austauschstudenten, dass noch ein Zimmer in ihrem Haus frei ist. Also
immer die Ohren aufhalten.
Im Student Village bekommt man eigentlich immer ein Zimmer, auch wenn die freundlichen
Mitarbeiter das Gegenteil behaupten ;)
Das SV ist eine gute Wahl, wenn man nur Kurse an dem Footscray Campus hat und wenn man an
ei e
ielseitige „so ial life“ i teressiert ist. Man lebt mit ungefähr 500 anderen Studenten in
ei e
„Village“ u d esonders in den ersten Wochen, wenn noch keine Vorlesungen sind, ist sehr
viel geboten.
Das SV befindet sich in der Nähe der Uni, dafür braucht man in die Stadt ein bisschen länger. Man
hört oft, dass die Gegend nicht die Beste ist. Stimmt, Footscray ist wirklich nicht schön, das SV
befindet sich aber in Maribyrnong, da sieht es schon wieder ganz anders aus!
Die Einrichtung ist sehr sehr einfach, man hat aber alles was man braucht (Bett, Schreibtisch,
Schreibtischlampe, Schrank, Regal, Stühle). Generell teilt man sich eine Wohneinheit und das Bad zu
3. und die Küche mit mehreren Wohneinheiten. Für das Student Village spricht die Nähe zur Uni, die
relativ günstige Miete mit ca. 170$ die Woche (inklusive Strom und Internet), die vielzähligen
Aktivitäten die angeboten werden (O-Week, College Dinner, Talent Night, Cocktail Night, Movie
Night, Ausflüge, Volleyball Turniere etc), es hat einen Drucker und ein Gym und vor Allem die
Möglichkeit so viele Leute (Austauschstudenten und Australier) kennenzulernen. Langeweile kommt
wirklich nie auf.
Wenn es einen mehr in die Stadt zieht, sind z.B. die Vororte Carlton, Prahan, Richmond oder St. Kilda
zu empfehlen oder eben das CBD (Central Business District) an sich. Von hier aus sind die
Verkehrsanbindungen natürlich besser als nach Maribyrnong, aber haltet einfach Ausschau nach dem
Nightrider. Das ist der Nachtbus, der die ganze Nacht über auch in die Richtung fährt.
Im Woolworths, Coles und Aldi sind Lebensmittel am günstigsten. Teurer wird es beim IGA oder beim
7-Eleven.
Das Verkehrsnetz in Melbourne besteht aus Bus, Tram und Train. Tickets an sich gibt es nicht, jeder
braucht eine sogenannte Mykicard, die man z.B. leicht an der Footscray Station, Flinders Street
Station oder Southern Cross Station kaufen kann. Die Mykicard muss man beim Ein- und Aussteigen
an eine Maschine halten (touch on und touch off). Eine Fahrt kostet 3,50$ und ist für 2 Stunden in
alle Richtung gültig. Das heißt, wenn man innerhalb dieser 2 Stunden sich schon wieder auf den
Heimweg macht, zahlt man nur einmal. Der Tageshöchstpreis sind 7$. Es gibt auch den MykiPass, das
ist eine Art Wochenkarte bzw. Monatskarte. Aufladen kann man die Mykicard am Schalter, an
Automaten, in einigen Läden (z.B. IGA) und online (wenn man seine Karte vorher registriert hat). Mit
der sogenannten Concession Card, die es für Exchange Students gibt, kostet alles nur die Hälfte.
Lohnt sich also auf alle Fälle!
Wenn es um die Wahl der Anbieter der australischen SIM-Karte geht, sind Virgin, Vodafone oder
Optus zu empfehlen. Aber Vorsicht. Wer vorhat nach Neuseeland zu reisen, sollte wissen, dass Virgin
dort keinen Empfang hat. Das Gleiche gilt für Vodafone mit Tasmanien! Ansonsten ist der Empfang
wirklich sehr gut. Ich hatte mit Virgin (bis auf Neuseeland) nie Probleme. Man kauft sich eine SIMKarte für 10$ und lädt sie mit 29$ auf und erhält dann 1GB Internet und 450 Virgin-Dollar, die man
vertelefonieren und für SMS verwenden kann. Nach 28 Tagen verfällt das Guthaben und man muss
wieder auftoppen. Macht man das innerhalb der 28 Tage, bekommt man immer mehr Virgin-Dollar.
Da heutzutage ja viel über Whats-App und das Internet läuft, kommt man mit dem Guthaben locker
klar. Ich habe mit dem Guthaben auch oft nach Hause telefoniert.
Internet ist im SV im Mietpreis inklusive, ansonsten bieten Reiseagenturen wie PeterPans, STA Travel
oder Backpackers World Travel die Möglichkeit das Internet günstig oder sogar umsonst zu nutzen.
Man sollte dann aber vielleicht eine seiner Touren dort buchen ;)
Hat man vor zu arbeiten, sollte man sobald man eine feste Adresse hat, eine Taxfile Number (TFN)
beantragen. Das geht ganz einfach online, ist umsonst und sie wird einem dann nach ca. 2 Wochen
per Post zugesendet. Die TFN braucht man für jeden Job der nicht cash-in-hand bezahlt wird.
Will man in der Gastronomie arbeiten und schenkt man Alkohol an Gäste aus, muss man das RSA
Certificate (Responsible Service of Alcohol, 50$) machen.
Es sollte eigentlich kein Problem sein, einen Job zu finden. Einfach CV ausdrucken und in allen Stores,
Cafes, Restaurants etc. verteilen. Aber unbedingt dran bleiben und wieder vorbei schauen und
nachhaken.
Die meisten Arbeitgeber fordern ein australisches Bankkonto. Für die Eröffnung eines kostenlosen
Kontos braucht man lediglich einen Reisepass und muss ein paar Formulare ausfüllen.
Empfehlenswert sind die ANZ Bank, die sehr viele ATMs in ganz Australien hat oder die
Commonwealth Bank. Wenn man ein Deutsche Bank Konto hat, kann man zum Beispiel bei der
Westpac umsonst mit seiner Karte Geld abheben und dann bar einzahlen. Somit spart man sich die
ausländischen Überweisungsgebühren.
b) Studieren in Melbourne
Die Victoria University ist eine verhältnismäßig große Uni und hat mehr als 10 Campi in ganz
Melbourne verteilt. Tourismus Studenten werden vermutlich alle Kurse am größten Campus, dem
Footscray Park Campus belegen.
Die Semesterzeiten sind etwas anders als bei uns an der Hochschule München. Semester 1 entspricht
unserem Sommersemester und beginnt Ende Februar und endet Mitte Juni. Semester 2 entspricht
somit dem Wintersemester und beginnt Mitte Juli und geht bis November. Bei Semester 2 kann es zu
Überschneidungen mit den Prüfungen aus unserem Sommersemester kommen.
Die Einführungswoche für Austauschstudenten findet jeweils eine Woche Semesterbeginn statt. Hier
lernt man alle anderen Austauschstudenten kennen und es werden den Studenten hilfreiche Tipps
für Wohnungssuche, Arbeitssuche und Unileben gegeben.
Der Footscray Park Campus bietet viele Sportmöglichkeiten und Clubs an und ein eignes Gym mit
Swimming Pool, dem man mit einer Gebühr beitreten kann. Zudem hat der Campus einige Cafes und
sogar ei e eige e Bar. Außerde
BBQ “ u d au h
gi t es regel äßig Vera staltu ge , ei de e es ei „free ar ie
al ei Bier u so st gibt.
Die große Library hat zahlreiche Computer, an denen man auch das Internet kostenfrei nutzen kann.
Man kann in der Library scannen, drucken und kopieren. Um drucken und kopieren zu können, muss
man seinen Studentenausweis mit Geld aufladen, da es kostenpflichtig ist.
Bei der Einschreibung, die an einem bestimmten Tag während der Einführungswoche stattfindet, füllt
man ein Formular aus und schreibt sich somit in bestimmte Kurse ein. Man kommt ja schon mit einer
Kursauswahl von 6 Kursen, die vom International Office bestätigt wurde, nach Australien und für alle
diese Kurse sollte man sich dann auch einschreiben. Damit uns das Semester voll angerechnet
werden kann, müssen wir an der VU 4 Kurse belegen und bestehen und können somit umgerechnet
30 ECTS erlangen.
Es ist empfehlenswert in den ersten beiden Vorlesungswochen mehr Kurse zu besuchen, als man
gewählt hat, ganz einfach um dann am Ende wirklich die Kurse zu wählen, die einem gefallen und
vom Arbeitsaufwand in Ordnung sind. Hier gibt es nämlich riesige Unterschiede und 4 Kurse sind
ohnehin nicht zu unterschätzen.
Möchte man etwas an seiner Kurswahl abändern, kann man dies innerhalb von ca. 3 Wochen anhand
eines Formulares. Vorher sollte man aber mit dem International Office in München abklären, ob
einem der Kurs angerechnet werden kann.
Jedes Fach besteht prinzipiell aus einer 2-stündigen Lecture, die wie unsere Vorlesungen sind und
einem 1-stündigen Tutorial, bei dem man in kleinen Gruppen nochmal das in der Lecture
Besprochene anhand von Gruppenarbeiten oder Präsentationen bearbeitet.
Davor dass die Vorlesungen auf Englisch sind, sollte man keine Angst haben. Man kann die
Professoren gut verstehen und den Vorlesungen gut folgen.
Ich habe die Kurse Consumer Behaviour, International Management, Human Resource Development
und Event Creation & Design belegt.
In Consumer Behavour beschäftigt man sich mit Marketingpsychologie, muss 2 Assignments während
des Semesters schreiben und am Ende gibt es die Abschlussprüfung.
In International Management geht es um interkulturelle Unterschiede, man muss 1 GruppenAssignment anfertigen und eine Präsentation darüber halten, ein individual Assignment und die
Abschlussprüfung schreiben.
Human Resource Development handelt von der Weiterbildung von Mitarbeitern, man verfasst 2
Gruppen-Assignments und bereitet mit der Gruppe eine Weiterbildung vor, die man dann im tute mit
den Mitstudenten anwendet. Am Ende des Semesters gibt es eine Abschlussprüfung.
Bei dem Fach Event Creation & Design gibt es keine Abschlussprüfung, dafür muss man 2 individual
Assignments schreiben, sich ein Event in einer Gruppe ausdenken, dieses dann präsentieren und ein
Gruppen-Assignemnt darüber verfassen.
Generell bin ich mit meiner Fächerauswahl sehr zufrieden, denn es gibt Fächer mit weitaus höherem
Aufwand (z.B. wöchentliche Tests), dennoch ist es vielleicht eine Überlegung wert, nur Fächer zu
wählen, bei denen es am Ende keine Prüfung gibt. Die Wahrscheinlichkeit das Fach zu bestehen ist
höher und außerdem hat man dann früher frei. Der Nachteil ist natürlich, dass man während des
Semesters mehr Arbeitsaufwand hat und er war bei mir schon nicht ohne.
In jedem Fach wird einem angeraten Bücher zu kaufen. Ich rate davon ab, denn die Bücher sind
erstens unglaublich teuer (ca. 180$), in manchen Fächern braucht man das Buch überhaupt nicht und
falls doch, habe ich gute Erfahrung mit der Library gemacht. Falls mal kein Exemplar verfügbar war,
kann man das online bestellen und hat es innerhalb von kürzester Zeit. Die Ausleihfrist ist hier jedoch
nur 14 Tage.
Generell würde ich sagen, dass das Niveau nicht so hoch ist, wie an der Hochschule München. Dafür
ist der Arbeitsaufwand unfassbar hoch. Man muss regelmäßig an Präsentation, Essays und Reports
arbeiten und da man diesen Arbeitsaufwand nicht gewohnt ist, kann das richtig stressig werden. Die
Prüfungen am Ende sind auch ganz anders als bei uns. Man hat 2-3 Stunden Zeit, um 4-6 Fragen in
Essay-Format zu beantworten. Wählt man andere Fächer, kann das natürlich auch wieder anders
aussehen.
Das MYVU Portal ist eine Website bei der Studenten alle wichtigen Informationen zu Stundenplan,
Examplan usw. erhalten.
WebCT ist die Website bei der die Kurse aufgelistet sind, in die man eingeschrieben ist. Hier lädt man
seine Assignments hoch und der Tutor/Professor kann Kontakt mit den ganzen Studenten aus dem
Kurs aufnehmen, um wichtige Mitteilungen zu machen. Hier also regelmäßig drauf schauen.
Außerdem werden hier die einzelen Noten veröffentlicht.
Zudem erhält jeder Student eine Email-Adresse.
Die Zugangsdaten wird die Student ID sein, die man nach dem Einschreiben erhält. Bis der Zugang
funktioniert, kann es ein bisschen dauern. Also geduldig sein.
Die Professoren der VU sind alle sehr freundlich, helfen einem bei Problemen, die man mit den
Assignments hat immer und geben einem hilfreiche Tipps.
c) Kontakt mit Einheimischen und Austauschstudenten
Generell muss man sagen, dass Australier ausgesprochen freundliche, offene und gastfreundliche
Menschen sind. Bevor man sie nach dem Weg fragen kann, bieten sie einem ihre Hilfe schon an und
es kann dann schon auch mal vorkommen, dass man daraufhin auf ein Barbie (BBQ) eingeladen wird.
Im Student Village leben zur Hälfte Australier und zur Hälfte Austauschstudenten.
Neben einem Job ist dies also ein sicherer Weg um Australier kennen zu lernen. In der Uni ist es eher
schwer richtigen Kontakt zu Australiern aufzubauen, da viele nicht direkt aus Melbourne kommen
sondern teilweise bis zu 3 Stunden täglich in die Uni pendeln und somit nach der Uni einfach nur so
schnell wie möglich nach Hause wollen.
Um Kontakt zu anderen Austauschstudenten knüpfen zu können, ist es auf jeden Fall ratsam zum
Ei führu gstag zu gehe so ie zu de soge a
te
Wel o e Fu tio s , da
a dort auf alle
Austauschstudenten trifft und sich hier zum Beispiel auch zukünftige Wohngemeinschaften ergeben
können.
An der VU gibt es viele International Students aus Asien. Die meisten Austauschstudenten sind
jedoch aus Deutschland und Mexiko. Weitere Länder, die häufig vertreten sind, sind Kanada,
Amerika, Spanien und Frankreich.
4.) Fazit
Die Gelegenheit, ein anderes so faszinierendes Land wie Australien kennenzulernen, war wirklich
einmalig und unbeschreiblich. Neben einem anderen Bildungssystems, bekommt man auch die
Möglichkeit sehr viele neue interessante Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen und sogar
Freundschaften fürs Leben zu knüpfen.
Die Erfahrungen, die ich während meines Auslandsaufenthaltes gesammelt habe, werde ich immer
in positiver Erinnerung behalten und empfehle jedem Studenten für mindestens ein Semester ins
Ausland zu gehen, da es für jeden eine Bereicherung ist. Die Bewerbung mag etwas aufwendig sein,
aber es ist es auf jeden Fall wert. Überzeugt euch selbst 
5. Bilder
Flinders Station, Melbourne
Sailing Trip, Whitsunday Islands
Footscray Park Campus, Victoria University
12 Apostles, Great Ocean Road
Opera House, Sydney