Fütterung und Futtermittel in der Pferdehaltung

Transcription

Fütterung und Futtermittel in der Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Inhaltsverzeichnis
Seite
Weg des Futters durch den Verdauungskanal
2
Magen
3
Magen-Darm-Kanal
5
Nährstoffbedarf
7
Lebendgewicht verschiedener Pferderassen
8
Maßeinheiten für den Energie- und Eiweißbedarf
9
Faustzahlen für die Rationsberechnung
10
Einteilung der Arbeitsleistung von Pferden
11
Nährstoff-Versorgungsempfehlungen für erwachsene Sportpferde
12
- für trächtige und laktierende Stuten
13
- für Hengste
14
- für wachsende Tiere
15
Futtermittel für Pferde
16
Weideführung
17
Futterangebot
18
Pferde und Rinder auf der Weide
19
Heu etc.
20
Ergänzungsfuttermittel
22
Anforderungen an die Fütterung
23
Möglichkeiten der Umsetzung in die Praxis
24
Verfahren der Kraftfuttergaben
25
Fütterungsfehler
26
Erläuterung der Fachausdrücke
30
Rationsbeispiele
31
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln
36
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 1
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Weg des Futters durch den Verdauungskanal
•
Die Futteraufnahme erfolgt mit den Lippen, Zähnen und der Zunge.
•
Harte Futtermittel wie Rüben oder Äpfel werden mit den Zähnen abgebissen. Gras
wird mit den Zähnen abgerupft.
•
Die Lippen stellen dabei eine Art Fremdkörpersicherung dar. Sie ermöglichen es dem
Pferd, kleinste Partikel zu selektieren und im Trog zu belassen.
•
Zwischen den Backenzähnen wird dann das Futter zermahlen und parallel dazu
eingespeichelt.
•
Das Zermahlen dient dazu, dass die Zellwände aufgerissen, Geschmacksstoffe
herausgelöst und der Speisebrei schluckfähig wird.
•
Hervorragende Dienste leisten dabei die mit Furchen durchzogenen Backenzähne.
•
Abschlucken des Futters in den ca. 25 l fassenden Magen (Rindermagen ca. 200 l).
•
Die Speiseröhre mündet schräg in den Pferdemagen, der am Mageneingang mit
einem starken Schließmuskel versehen ist.
•
Bei Überfüllung zieht sich dieser Muskel zusammen und macht ein Erbrechen
unmöglich.
Beachte:
Wildpferde sind täglich bis zu 16 Stunden auf Nahrungssuche, um den relativ kleinen Magen
gleichmäßig mit Futter zu beschicken.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 2
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Magen
Magenabteile
a) Drüsenloser Blindsack
Der erste Abschnitt des Magens, der drüsenlose Blindsack, ist gekennzeichnet durch
Aktivitäten von Futterenzymen und Mikroben. Diese finden hier optimale Bedingungen, um
leicht verdauliche Kohlenhydrate abzubauen. Dabei werden geringe Mengen an Gasen frei.
b) Fundusdrüsenzone
In der Fundusdrüsenzone wird saurer Magensaft gebildet, der den Futterbrei durchtränkt und
die Aktivität der Mikroben zum Erliegen bringt. Der pH-Wert sinkt von 5 - 6 auf 2,6 ab.
Unterstützt wird die Vermischung des Futterbreies mit Magensaft durch die
Kontraktionsbewegung des Magenausganges.
c) Magenausgang
Bei gestörtem Ablauf dieser Verdauungsvorgänge besteht die Gefahr von Koliken bis zum
Zerreißen der Magenwand. Im einzelnen kann dies sein durch:
•
Psychische und physische Belastungen vor oder während der Futteraufnahme (es
wird zu wenig Magensaft gebildet).
•
Zu große Futtermenge je Mahlzeit oder zu hastiges Fressen (Magensaftmenge ist
nicht ausreichend)
•
Verkleisternde Futtermittel (eine Durchdringung des Futters mit Magensaft ist nicht
möglich)
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 3
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Aufbau des Magens
a
e
d
b
c
Aufbau des Pferdemagens:
a) Mageneingang mit Schlund
b) drüsenloser Blindsack
c) Fundusdrüsenzone
d) Pylorusdrüsenzone
e) Magenausgang ( Pylorus)
Quelle: Scheunert und Trautmann 1965
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 4
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Magen-Darm-Kanal
Dünndarm
Ca. 20 m langer Darmabschnitt in den die Enzyme der Bauchspeicheldrüse und der
Gallensaft münden. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse spalten Fette, Eiweiße und Stärke.
Bikarbonate und Alkalien neutralisieren den pH-Wert.
Am Ende des Dünndarmes befindet sich der Hüftdarm, der den Futterbrei mit Druck in den
nachfolgenden Blinddarm befördert.
Dickdarm
Der Dickdarm besteht im einzelnen aus den Abschnitten Blinddarm, Grimmdarm und
Mastdarm. Der Blinddarm wird als Gärkammer bezeichnet. Er hat ein Fassungsvermögen
von ca. 30 l.
In ihm zersetzen Mikroorganismen die bislang noch nicht verdauten Futterstoffe, wobei es
sich im wesentlichen um strukturierte Kohlenhydrate handelt, die auch als Rohfaser
bezeichnet werden . Dieser Vorgang setzt sich auch im Grimmdarm fort. Im weiteren Verlauf
des Grimmdarmes und des Mastdarmes findet die Eindickung des Futterbreies über
Wasserentzug statt. Gleichzeitig erhält der Kot durch die kugelförmigen Ausstülpungen des
Mastdarmes seine charakteristische Form.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 5
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Aufbau des Magen-Darm-Kanals
Aufbau des Magendarmkanals vom Pferd (schematisiert, Blick von oben und rückwärts):
a) Magen, b) Zwölffingerdarm, c) Leerdarm verkürzt, d) Hüftdarm, e) Blinddarmkopf,
f) Blinddarmkörper, g) untere Grimmdarmlage, h) Beckenflexur, i) obere Grimmdarmlage mit
k) magenähnlicher Erweiterung, l) kleiner Grimmdarm, m) Mastdarm
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 6
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Nährstoffbedarf
abhängig von
• Körpergewicht (Oberfläche des
Pferdes)
• Alter und Nutzung
− wachsendes Pferd
− tragende Stute
− laktierende Stute
− Deckhengst
− Zugpferd je nach Leistung
− Reitpferd je nach Leistung
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 7
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Lebendgewicht verschiedener
Pferderassen (in kg)
(nach Mertens und Salewski, 1989)
Rasse
kg Lebendgewicht
Shetlandpony
100 - 200
Deutsches Reitpony
300 - 350
Isländer
350 - 400
Araber
450
Haflinger
460
Fjordpferd
480 - 500
Vollblut
450 - 520
Quarter Horse
530
Deutsches Warmblut
550 - 650
Deutsches Kaltblut
700 - 740
Ardenner
800 - 850
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 8
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Maßeinheiten für den Energieund Eiweißbedarf
Energie
verdauliche Energie (DE) in Megajoule (MJ)
Bruttoenergie im Futter
- Energie im Kot
= verdauliche Energie
Eiweiß
verdauliches Rohprotein (DP) in Gramm (g)
Rohprotein im Futter
- Rohprotein im Kot
= verdauliches
Rohprotein
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 9
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Faustzahlen für die
Rationsberechnung (pro Tag)
Trockensubstanzaufnahme
Laktierende Stute:
ca. 2 % des Lebendgewichtes
Übrige Pferde:
ca. 1,5 % des Lebendgewichtes
Eiweiß
verdauliches
Rohprotein [g]
: Energie
: verdauliche
Energie [MJ]
Verhältnis 5 : 1
bei
Reitpferde
n
Rohfasergehalt
16 - 18 % in der Gesamtration
Raufutteranteil
mindestens 0,5 kg - 0,6 kg je 100 kg Lebendmasse
Calcium : Phosphor Verhältnis
Arbeitsteam Pferdehaltung
1,5 - 3 : 1
Themenpaket
Seite 10
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Einteilung der Arbeitsleistung von
Pferden
Die Arbeitsleistung von Pferden lässt sich in drei Gruppen einteilen. Die Einteilung
richtet sich nach dem Mehrverbrauch an Energie gegenüber dem Verbrauch im
Erhaltungszustand.
Arbeit
Mehrverbrauch /
Erhaltungsbedarf
Leichte Arbeit
bis 25 %
Mittlere Arbeit
über 25 - 50 %
Schwere Arbeit
über 50 %
Für ein ca. 600 kg schweres Reitpferd würde dies folgende Reitleistung bedeuten:
Arbeit
Reiten
Schritt/Trab/Galopp
im Verhältnis 3 : 2 : 1
Leichte Arbeit
1 Stunde Reiten
Mittlere Arbeit
1 bis 2 Stunden Reiten
Schwere Arbeit
über 2 Stunden Reiten
Bedarfswerte für Pferde
In den folgenden 4 Tabellen werden die von der Gesellschaft für
Ernährungsphysiologie erstellten Bedarfswerte für Pferde unterschiedlicher
Beanspruchung aufgeführt. Diese sind für eine bedarfsgerechte Pferdefütterung zu
beachten.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 11
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Nährstoff-Versorgungsempfehlungen für erwachsene Sportpferde (Angaben je Tier/Tag)
100
200
32
Erhaltung verd. Energie, MJ
19
verd. Rohprot., g
95
160
Calcium, g
5
10
Phosphor, g
3
6
Natrium, g
4
2
Chlor, g
8
16
leichte
verd. Energie, MJ
19-24
32-40
Arbeit
verd. Rohprot., g
160-200
95-120
Calcium, g
5
10
Phosphor, g
3
6
Natrium, g
5
9
Chlor, g
12
24
40-48
mittlere
verd. Energie, MJ
24-28
Arbeit
verd. Rohprot., g
120-140
200-240
Calcium, g
6
11
Phosphor, g
6
3
Natrium, g
7
14
Chlor, g
16
33
schwere
verd. Energie, MJ
28-38
48-64
Arbeit
verd. Rohprot., g
140-190
240-320
Calcium, g
6
11
Phosphor, g
3
6
Natrium, g
14
28
Chlor, g
28
55
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, 1994
Arbeitsteam Pferdehaltung
Lebendmasse des erwachsenen Pferdes, kg
300
400
500
600
73
64
43
54
318
363
216
268
25
30
15
20
15
18
12
9
12
6
8
10
40
48
32
24
54-67
64-80
73-91
43-54
365-455
215-270
270-335
320-400
21
26
31
16
18
9
12
15
23
27
14
18
73
36
48
60
54-65
67-81
80-96
91-109
400-480
455-545
270-325
335-405
16
21
27
32
15
18
9
12
29
36
43
21
98
49
65
82
65-86
81-107
96-127
109-145
325-430
405-535
480-635
545-725
17
23
29
34
9
12
16
19
42
56
61
85
82
109
137
164
700
82
408
35
21
14
56
82-102
410-510
36
21
32
85
102-123
510-615
37
21
50
114
123-163
615-815
40
22
99
191
Themenpaket
800
90
450
40
24
16
64
90-113
450-565
41
24
37
97
113-135
565-675
42
24
57
130
135-180
675-900
46
25
113
218
Seite 12
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Nährstoff-Versorgungsempfehlungen für trächtige und laktierende Stuten
(Angaben je Tier/Tag)
Lebendmasse des erwachsenen Pferdes, kg
300
400
500
600
66
79
91
53
450
515
305
380
88
101
59
74
560
38
640
470
375
45
24
31
26
21
12
30
16
14
7
9
41
49
25
33
81
100
118
135
760
945
1115
1275
verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
100
23
130
200
39
220
Trächtigkeit
verd. Energie, MJ
smonat
verd. Rohprot., g
9. - 11.
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
verd. Energie, MJ
1.
verd. Rohprot., g
25
165
9
6
3
8
35
335
43
275
17
11
5
16
59
560
3.
Laktationsmonat
verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
37
310
13
9
9
10
62
520
25
18
5
19
85
710
34
26
8
28
105
875
43
33
11
37
124
1040
52
40
14
46
5.
verd. Energie, MJ
verd. Rohprot. ,g
31
230
52
390
71
525
88
655
104
755
8.
700
102
585
800
113
645
114
725
52
35
16
57
152
1435
126
800
59
39
18
65
168
1585
142
1185
61
46
16
54
159
1330
70
53
19
63
176
1470
78
59
21
72
119
885
134
995
148
1100
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, 1994
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 13
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Nährstoff-Versorgungsempfehlungen Hengste (Angaben je Tier/Tag)
Lebendmasse des erwachsenen Pferdes, kg
Hengste,
hohe Deckbeanspruchung1)
1)
100
200
300
400
500
600
700
800
verd. Energie, MJ
29
48
65
81
96
110
123
verd. Rohprot., g
160
270
370
460
560
620
700
Calcium, g
6
11
16
21
27
32
37
Phosphor, g
3
6
8
12
15
18
21
Natrium, g
7
14
21
29
36
43
50
135
770
42
24
57
130
Chlor, g
16
33
49
65
82
98
114
Der Vitaminbedarf für Hengste ist ähnlich wie bei hochtragenden Stuten
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, 1994
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 14
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Nährstoffempfehlungen für wachsende Tiere
(Angaben je Tier / Tag)
Lebens-
Lebendmasse des erwachsenen Pferdes, kg
Monate
100
200
300
400
500
600
700
800
3. - 6.
verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
19
150
7
5
3
1
32
270
14
10
2
6
44
375
21
15
3
9
54
475
27
19
4
12
63
580
34
24
5
15
73
680
40
28
6
18
80
765
46
33
7
20
87
855
52
37
7
22
7. - 12.
verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
20
155
7
4
2
5
34
280
13
8
3
10
46
380
19
12
4
14
57
475
24
16
5
18
66
540
28
19
6
22
74
610
32
21
7
26
80
670
35
23
8
30
86
725
38
25
9
33
13. - 18. verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
21
130
6
4
2
6
36
230
11
7
3
12
48
315
16
11
5
17
59
400
21
14
6
23
68
485
26
18
8
28
77
560
31
21
9
33
85
630
35
24
10
37
91
670
38
26
11
41
19. - 24. verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
22
125
6
4
2
7
36
215
11
7
4
14
48
290
16
10
6
20
59
360
21
13
7
26
70
445
36
17
9
32
79
505
31
20
10
38
88
570
36
23
12
43
96
645
41
26
13
48
25. - 36. verd. Energie, MJ
verd. Rohprot., g
Calcium, g
Phosphor, g
Natrium, g
Chlor, g
23
120
6
4
2
8
38
205
11
7
4
15
51
280
16
10
6
21
63
350
21
13
7
29
74
415
26
17
9
36
84
485
31
20
11
43
94
560
36
23
13
49
103
615
41
26
14
55
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, 1994
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 15
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Futtermittel für Pferde
Grundfuttermittel, Weide, Grünfutter
Weide
Als Weiden sind besonders solche Flächen geeignet, die aufgrund ihrer Lage und
Bodenbeschaffenheit als eher trockene Standorte gelten. Die Pflanzengesellschaft
sollte vielseitig sein und über eine geschlossene und trittfeste Grasnarbe verfügen.
Ungeeignet sind Weiden mit weichem Untergrund oder Staunässe.
Grasen des Pferdes
Das Grasen hat beim Pferd oberste Priorität, gefolgt von Kraftfutteraufnahme, Heuund Strohfressen. Weniger wichtig sind dabei Wetter, Temperatur oder Unterkunft. Ein
fester Untergrund als Stand- und Ruhefläche ist unabdingbar.
Weidenutzung
Aus der Sicht der Weidenutzung sind Pferde schlechte Weidetiere, die den Bewuchs
ungleichmäßig nutzen. Durch die Tritt- und Bissschäden entwickelt sich auf der
Pferdeweide eine andere Pflanzengesellschaft als beim Schnitt. Eine günstige
Weideführung kombiniert beide Nutzungsweisen.
Weidebesetzung
Eine bewährte Tierkombination besteht aus Pferden und Rindern, da diese die
Geilstellen der jeweilig anderen Tierart abfressen. Auch im Bezug auf Parasiten sind
diese gegenseitig für Rind und Pferd ungefährlich.
Pferde haben als Weidetiere einen größeren Bewegungsdrang als Rinder. Somit kann
die Besatzdichte bei Rindern wesentlich größer sein. Die Weiden für Pferde sollten
länglich sein, um dem Pferd auch ein Galoppieren in hohem Tempo über längere
Strecken zu ermöglichen.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 16
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Weideführung
Belastbarkeit der Weiden (je ha)
Intensitätsstufe
Beweidungsdauer
Besatzstärke
Besatzdichte
ständig
1 - 2 GV/ha
1 - 2 GV/ha
2 - 3 GV/ha
10 - 20 GV/ha
3 GV/ha
25 - 50 GV/ha
1 - 2 Tage
4 - 5 GV/ha
50 - 200 GV/ha
ständig
1 - 2 GV/ha
1 - 2 GV/ha
bei Rinderweiden
Standweide
Umtriebsweide
2 - 3 Wochen
Umtriebsweide
Portionsweide
1 Woche
bei Pferdeweiden
Standweide
Umtriebsweide
2 - 3 Wochen
2 GV/ha
6 - 10 GV/ha
Portionsweide
1 - 2 Tage
3 GV/ha
10 - 20 GV/ha
Oben genannte Werte gelten unter dem Vorbehalt, dass Klima, Boden und Grasnarbe unter
Berücksichtigung der Verhältnisse in Ordnung sind.
Regelansaatmischung für Schnitt- und Weidenutzung
4 - 5 Nutzungen
kg/ha
%
Deutsches Weidelgras
9
28
Wiesenschwingel
7
22
Wiesenlieschgras
6
19
Wiesenrispe
4
13
Weißklee
3
9
Knaulgras
3
9
Weitere Aussaatmischungen sind mit dem Pflanzenbauberater zu besprechen.
Quelle: LVVG Aulendorf
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 17
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Futterangebot
Die Weide bietet ein natürliches Futterangebot. Es ist jedoch Vorsicht geboten. Bei
Vegetationsbeginn weist die Weide und das Grünfutter einen hohen Eiweißüberschuss
auf. Bei Pferden, die keinen besonders hohen Eiweißbedarf haben, ist deshalb
Vorsicht geboten. Extensiv zu haltende Pferderassen neigen zur Verfettung. Es obliegt
dem Pferdehalter hier entsprechend zu regulieren. Dies kann im einzelnen eine
begrenzte Weidezeit, Weidefläche oder aber eine spätere Beweidung sein.
Der Nährstoffgehalt des Grünfutters ist in Abhängigkeit von Alter der Pflanzen,
Düngung, Zusammensetzung der Pflanzen und den Bodenverhältnissen stark
schwankend. Besonders problematisch sind Klee und Luzerne.
Standort (nach KTBL-Schrift 345)
Für die Pferdehaltung sind hochgelegene, eher trockene Flächen besonders geeignet,
die auch bei heftigen Regenfällen dank ihres hohen Wasseraufnahmevermögens viel
Wasser festhalten, bzw. den Überschuss in den durchlässigen Untergrund abgeben.
Ideal sind Böden mit genügend Phosphor und reichlichem Kalkgehalt (pH-Wert von
6,5), die z.B. in Höhenlagen der Jurakalkformation, in Muschelkalkverwitterungslagen
oder im Flachland in Kalkböden zu finden sind.
Von der Topographie her sind windausgesetzte Weiden in mittleren Höhenlagen mit
intensiver Sonneneinstrahlung an Südhängen für die Pferdehaltung besonders
geeignet.
Boden (nach KTBL-Schrift 345)
Ungeeignet für die Pferdehaltung sind Böden mit hohem Grundwasserstand in überflutungsgefährdeten Flussauen wegen stauender Nässe. Hier ist nur Lebensraum für
nährstoffarme Pflanzen wie Sauergräser, Binsen, Moose. Giftpflanzen wie
Schachtelhalm und Hahnenfuß treten vermehrt auf. Außerdem ist hier die Grasnarbe
nicht ausreichend trittfest - es kommt häufig zur Zerstörung der Grasnarbe, vor allem
auf vielbegangenen Wegen an Weidezäunen oder Futter- bzw. Tränkestellen. Auch bei
Böden auf wasserzügigen Hanglagen bilden sich in der Regel Trittschäden und
Bodenerosion.
Weidenutzung (nach KTBL-Schrift 345)
Vom Standpunkt der Weidenutzung sind Pferde schlechte Weidetiere, die den
Bewuchs sehr ungleichmäßig nutzen. Bevorzugte Stellen mit schmackhaften Gräsern
und Kräutern werden mit dem Zangengriff bis zur Wurzel abgeweidet, dagegen wird
verschmutztes oder verkotetes Futter nicht angenommen. Hier entstehen üppig
bewachsene Geilstellen.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 18
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Pferde und Rinder auf der Weide (nach KTBL-Schrift 345)
Es hat sich bewährt, Pferde mit Rindern zusammen weiden zu lassen, da diese die
Geilstellen abfressen und offenbar keine Abneigung gegen Pferdekot haben.
Andererseits fressen Pferde auch die Geilstellen ab, die auf Rinderweiden stehen
bleiben. Da die meisten Innenparasiten der Pferde für Rinder ungefährlich sind und
umgekehrt, ergänzen sich beide Tierarten auch von der Hygiene her bestens.
Weidefläche
Je nach Qualität der Grasnarbe benötigen Pferde ca. ½ ha Weideflächen pro Kopf.
Innerhalb einer Weideperiode können sie 1 ½ ha abweiden. Soll die Fläche auch
Rinder ernähren, muss sie entsprechend größer sein.
Weidepflege
Zur Pflege der Grasnarbe und aus Gründen der Weidehygiene muss sich Nutzung und
Schonung der Weide abwechseln. Hier sind Unterteilungen der Koppeln als
Umtriebsweide erforderlich.
Nach dem Abtrieb erhält die Narbe die erforderliche Ruhe zum Nachwachsen. Die
ideale Reihenfolge ist: Pferde - Rinder - Reinigungsschnitt - Ruhe. Mit fortschreitender
Jahreszeit verlangsamt sich das Wachstum der Grasnarbe - dann sollten die
Ruhezeiten entsprechend länger sein.
Gemeinsamer Weidegang
Bewährt hat sich auch ein gemeinsamer Weidegang von Pferden, Ziegen oder Schafen
auf Standweiden, der bei ausgewogenem Verhältnis von z.B. etwa 5 Schafen zu einem
Pferd das Nachmähen und Abschleppen der Weide überflüssig macht und der
„Pferdemüdigkeit“ der Weide durch einseitige Selektion bzw. Verwurmung
entgegenwirkt.
Bewegungsdrang
Pferde haben als Weidetiere einen größeren Bewegungsdrang als Rinder. Die
Besatzdichte muss demgemäss gegenüber Rindern kleiner sein. Höher im Blut
stehende Pferde benötigen größere Flächen. Längliche Parzellen sind quadratischen
vorzuziehen, damit sich die Pferde auch in hohem Tempo über längere Strecken
bewegen können.
Düngung
Wichtig ist ausreichende Vorratsdüngung mit Phosphor und Kali. Wo Pferde auf
Weiden Kahlstellen verursacht haben, wird eine Nachsaat von 5 g/m2 empfohlen,
bestehend aus 4 g/m2 Deutsches Weidelgras und 1 g/m2 Wiesenrispe.
Vereinzelte "Unkräuter" wie junge Disteln, Brennnessel, Kamille, Kümmel,
Spitzwegerich, Schafgarbe, Löwenzahn usw. werden gern gefressen und geben die
notwendige Vielseitigkeit im Weidefutter.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 19
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Heu
Heu ist das am meisten eingesetzte Futtermittel für Pferde. Es wird mit 1 kg pro 100 kg
Lebendgewicht dosiert. Als ideal wird Heu angesehen, wenn es Mitte bis Ende der
Blüte geschnitten wurde. Im Hinblick auf die Hygiene stellt das Pferd bei allen
Futtermitteln hohe Anforderungen. Dazu zählt eine Werbung mit geringen Verlusten ein
gegenüber dem Ausgangsmaterial wenig verfärbtes Aussehen. Der Geruch soll
aromatisch und nicht muffig oder röstig sein.
Verpilztes oder verschimmeltes Futter darf nicht verabreicht werden. Bei Luzerneheu
besteht die Gefahr einer Eiweißüberversorgung. Heu vom zweiten Schnitt kann mit
Einschränkungen verfüttert werden. Ideal ist ein Vermischen mit sperrigen Futtermitteln
wie Stroh oder altem Heu, wobei der Anteil 50 % nicht überschreiten sollte.
Grassilage
Die heute üblichen Trockenmassegehalte der Grassilage für Pferde schwanken
zwischen 30 und 60 %. Entsprechend der Technisierung und Einrichtung des Betriebes
finden sich verschiedene Lösungen für die Gewinnung und Einlagerung.
Eine gewisse Gefahr besteht bei der Fütterung von Grassilage in Form von Nachgärungen und Schimmelbildung. Solches Futter darf nicht verfüttert werden
(s. Fütterungsfehler). Weitere Risiken birgt die Grassilage durch ihre Werbung.
Ein bodennaher Schnitt führt zu einer stärkeren Futterverschmutzung und zu einer
erhöhten Kontamination mit tierischen Überresten. In den Jahren 1995 und 1996 wurde
ein verstärktes Auftreten von Botulismus beobachtet. Zusammenhänge zwischen dem
Auftreten von Botulismus und der Futterverschmutzung werden vermutet, sind
wissenschaftlich aber nicht nachgewiesen.
Die Vorteile der Grassilage liegen in dem geringen Staubanteil des Futters. Viele
Pferde sind allergisch auf Staub und finden über Silage eine deutliche Linderung.
Daneben zählen der hohe Karotingehalt zu den Vorteilen der Grassilage. Je Pferd
können ca. 2 kg Grassilage je 100 kg Lebendmasse pro Pferd bei mittlerer Qualität
gefüttert werden.
Grascobs
Bei Grascobs handelt es sich um Gras, das mit Heißluft getrocknet wurde. Durch diese
Trocknungsform entsprechen die Grascobs im Nährstoffgehalt dem Ausgangsmaterial.
Dies macht sie besonders als Lieferant von Karotin sehr wertvoll. An Stuten können im
Frühjahr zur Förderung der Eierstockstätigkeit 1 - 2 kg Grascobs je Tag verabreicht
werden. Wegen des hohen Eiweißgehaltes ist bei allen anderen Pferden Vorsicht
geraten.
Maissilage
Die Maispflanze wird bei einem Trockenmassegehalt von ca. 30 % geerntet und siliert.
Nach dem Vergären kann Maissilage täglich in Mengen von 2 - 3 kg / 100 kg
Lebendmasse verfüttert werde.
Maissilage ist ein gutes Grundfutter, das energiereich und eiweißarm ist. Eine
Ergänzung von Calcium, Natrium und Vitamin A ist zu beachten. Wegen der Gefahr
von Nachgärungen und Schimmelbildung ist Vorsicht bei der Fütterung geboten.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 20
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Stroh
Stroh von guter Qualität kann in Mengen von 2 bis 4 kg Stroh je Großpferd verfüttert
werden. Darüber hinaus besteht die Gefahr von Verstopfungen. Mit Halmverkürzer
behandeltes Stroh ist für Futterzwecke nicht zu empfehlen. Bei der Verfütterung von
Gerstenstroh kann gelegentlich bei einigen Pferden geschwollene Beine oder ein
nässendes Ekzem an den Fesseln oder am Schweif beobachtet werden. In solchen
Fällen muss auf eine andere Strohart ausgewichen werden.
Getreide
Hafer
Bei den Getreidearten ist Hafer das gängigste Futtermittel. Die Nährstoffgehalte
schwanken je nach Sorte. Man unterscheidet nach Weiß-, Gelb- oder Schwarzhafer.
Schwarzhafer wird in Baden Württemberg nur wenig angebaut. Am gehaltvollsten ist
Gelbhafer. Je nach Hektolitergewicht, das zwischen 45 und 65 kg schwankt, ist die
Qualität einzuschätzen. Als Mindestgewicht ist ein Hektolitergewicht von 50 kg
anzusehen.
Gerste
Gerste steht in der Pferdefütterung nach Hafer an zweiter Stelle. Der Energiegehalt
von 0,9 kg Gerste entspricht 1 kg Hafer. Der Gerstenanteil im Kraftfutter sollte 30 %
nicht überschreiten.
Bei der Verfütterung von Gerste ist den eiweißarmen Gerstensorten der Vorzug zu
geben.
Mais
Der Energiegehalt von Mais ist gegenüber von Gerste noch höher. 0,8 kg Mais
entsprechen 1 kg Hafer. Zur Verfütterung sollte der Mais gebrochen bzw. gequetscht
sein.
Sojaschrot
Eiweißreiches Futtermittel, das sich durch einen hohen Gehalt an wertvollen
Aminosäuren auszeichnet. Durch den hohen Gehalt an Eiweiß (ca. 450 g Rohprotein )
kann es bei der Fütterung von Stuten in der Laktation oder bei Fohlen nach dem
Absetzen im 1 Lebensjahr verwendet werden.
Trockenschnitzel
Trockenschnitzel sind Nebenprodukte der Zuckerindustrie. Sie haben einen hohen
Energiegehalt bei geringen Eiweißgehalt. In vielen Fällen sind sie mit Melasse
behandelt. Sie eigenen sich ideal für Pferde mit hohem Leistungsbedarf.
Da Trockenschnitzel stark aufquellen und damit leicht zu Schlundverstopfungen führen
sollten sie einige Stunden vor dem Füttern mit Wasser im Verhältnis 1 : 4 eingeweicht
werden.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 21
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Ergänzungsfuttermittel
Ergänzungsfuttermittel sollen bestehende Rationen in Bezug auf Einzelnährstoffe
ergänzen, aufwerten und ausgleichen oder herkömmliche Futtermittel ersetzen.
Nach den Futtermittelrechtlichen Vorschriften werden Mischfutter für Pferde in vier
verschiedenen Typen unterschieden:
Ergänzungsfuttermittel für Pferde
Diese Mischfutter können je nach Nährstoffgehalt das wirtschaftseigenen Krippenfutter
ganz oder teilweise ersetzen und im Mineralstoff- und Vitaminbereich aufwerten.
Ergänzungsfuttermittel für hochtragende und laktierende Stuten
Sie enthalten je nach Anbieter insbesondere hochwertiges Eiweiß sowie erhöhte
Mineralstoff- und Vitamingehalte.
Ergänzungsfuttermittel für Fohlen
Sie dienen dem Fohlen als Ergänzung zur Stutenmilch. Die Stutenmilch reicht ab dem
zweiten Lebensmonat zur Deckung des Nährstoffbedarfes nicht mehr aus.
Ergänzungsfuttermittel für Fohlen sind mit hochwertigen Eiweißkomponenten und allen
erforderlichen Nährstoffen für den Lebensabschnitt bis zum 8. Lebensmonat
ausgestattet. Daneben enthalten sie für die Schmackhaftigkeit einen hohen Anteil an
Zucker.
Mineralfuttermittel für Pferde
Je nach Hersteller werden eine Vielzahl von Mineralfuttermitteln mit unterschiedlichen
Calcium- und Phosphorgehalten angeboten. Je nach Ration kann das entsprechende
Futtermittel ausgewählt werden. Nicht alle Mineralstoffe, die auf dem Sackanhänger
angegeben sind, sind auch für das Pferd verwertbar.
Lecksteine
Sie werden den Pferden in der Box zur freien Aufnahme für die Ergänzung von Natrium
angeboten.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 22
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Anforderungen an die Fütterung
• mehrmals tägliche Fütterung
− von Hand
− computergesteuert
• regelmäßige und pünktliche Futterzeiten
• keine abrupten Futterumstellungen
• freier Zugang zum Tränkebecken
Von Natur aus ist das Pferd auf kontinuierliche
Aufnahme kleiner Futtermengen eingestellt.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 23
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Möglichkeiten der Umsetzung
in die Praxis
• freie Futteraufnahme
• geführte Weidehaltung
• mehrmalige tägliche Fütterung von Kraftfutter
− zweimalig
(für Pferde bei leichter Beanspruchung)
− dreimalig
(für Pferde bei mittlerer Beanspruchung)
− viermalig und mehr
(für Pferde bei starker Beanspruchung)
• Das Kraftfutter je Mahlzeit sollte 0,4 – 0,5 kg Futter
je 100 kg Lebendgewicht nicht überschreiten.
• ständige Kontrolle von Tränkebecken und
Futterstellen (Trog u. Fressplätze) auf Sauberkeit
und Funktionstüchtigkeit
Futtergaben
Reihenfolge
Futterzuteilung
1. Raufutter
• abends die größte Futtermenge,
da Nachtruhe den größten
Fütterungsabstand darstellt
2. Kraftfutter
• gleichmäßige Zuteilung
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 24
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Verfahren der Kraftfuttergaben
Gruppenhaltung
•
•
•
•
Handfütterung
Anbinden
Fressstände (s. Planungsdaten Bautechnik)
Transponderfütterung
Das Pferd erhält zur Tiererkennung einen
Mikrochip implantiert oder ein Senderhalsband
(gleiche Möglichkeiten)
Einzelhaltung
• Handfütterung
• Futterautomaten (Futtermenge wird dem Pferd
individuell zugeteilt), Beschickung der Automaten
von Hand
• Computergesteuerter Kraftfutterdosierwagen an
Deckenschiene
− individuelle Rationsgestaltung,
bis zu 8 Mahlzeiten pro Tag
− der Futterwagen hält zur Rationszuteilung
an jeder Box an
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 25
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Fütterungsfehler in der Futtermittelauswahl oder
Rationszusammensetzung (nach Meyer 1995):
• Zu rohfaserarme, stärkereiche Futtermittel ⇒ Verkleisterungsgefahr im Magen,
(Weizen, Roggen)
Fehlgärungen, Tympanien,
Magen- und Darmkatarrhe,
Magenüberladungen
• Einseitige Verwendung rohfaserreicher
⇒ Obstipationen im Blinddarm und Kolon
sperriger, eiweißarmer Futtermittel (Stroh)
• Langfaseriges Futter, das ungenügend
gekaut wird (z.B. Rotklee in der Blüte)
⇒ Faserkonglomerate im kleinen Kolon
• Blähendes Futter (junges Grünfutter,
Leguminosen, Klee, Luzerne,
Kohlgewächse, Äpfel, Brot)
⇒ Tympanien im Blinddarm und Kolon
• Überhöhte Mengen an Futtermittel mit
hohem Mg und P-Gehalt
(Kleien, Nachmehle)
⇒ Darmsteinbildung
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 26
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Ungenügende Futterqualität
• Verschimmeltes Futter, Stroh, Einstreu,
Getreide, Brot, Mischfutter
⇒ Kolonobstipationen,
Magentympanien und Rupturen,
Magen- und Darmkatarrhe, Hufrehe
• Ungenügend abgelagertes Heu
bzw. Hafer
⇒ Magen und Darmkatarrhe, Hufrehe
• Grünfutter, in Haufen gelegen und
dadurch erwärmt
⇒ Tympanien
• Angefaulte oder gefrorene Futtermittel
(Rüben, Kartoffeln, Silage)
⇒ Magen- und Darmkatarrhe, Hufrehe
• stark verschmutzte Futtermittel
(Rüben, Kartoffeln)
⇒ Magen- und Darmkatarrhe, Sandkolik
• Stroh mit hohem Windhalmanteil
⇒ Ileumobstipationen
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 27
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Fehler in der Futterzubereitung
• Zu kurz gehäckseltes Stroh
(unter 2 - 3 cm)
⇒ Blinddarm-, Kolon-, Hüftdarmobstipation
• Kurz geschnittenes Gras
(Rasenmäher)
⇒ Hüftdarmobstipation (Verfilzung)
• Zucker- oder Trockenschnitzel ⇒ Schlundverstopfung, primäre Magennicht eingeweicht
überladung (aufgrund von Quellung)
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 28
Pferdehaltung
Fütterung und Futtermittel
Fehler in Haltungs-, Fütterungs- und Tränketechnik
• Zu wenig Mahlzeiten, zu große Mengen hochverdauliche
⇒ Hufrehe
Futtermittel pro Mahlzeit, Fehlgärungen im Magen, pH-Wertabfall
im Caecum, wählerische Futteraufnahme
• Unregelmäßige Futterzeiten
• Unkontrollierter Zugang zum Kraftfutter
⇒ primäre Magenüberladung
• Zu große Futteraufnahme während des Fressens
• Plötzlicher Futterwechsel, besonders beim Übergang zum
Grünfutter
⇒ Hufrehe
• Zu starke körperliche Belastungen unmittelbar nach der
Fütterung
• Zu kaltes Wasser
• Wassermangel (abgestellte Selbsttränke, hohe Schweißverluste) ⇒ Obstipationen
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 29
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Erläuterung der Fachausdrücke
• Obstipationen = Verstopfungen im Darmbereich
• Katarrh
= Ausfluss
• Konglomerate = Ansammlung
• Tympanien
Arbeitsteam Pferdehaltung
= Ansammlung von Gasen
Themenpaket
Seite 30
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Ration für Reitpferde aus Heu und Getreide
(500 kg, LM, mittlere Arbeit)
verdauliche
Energie
MJ
Bedarf1)
verdauliches
Rohprotein
g
Ca
P
Na
Vit A
Vit D
g
g
g
IE
IE
90
450
29
19 30-50
40 000
4000
Heu, Lieschgras
Ende d. Blüte 4 kg
Haferkörner 3 kg
26,4
92
12,0
7,6
0,8
34,8
258
3,3
9,3
0,9
-
-
Maiskörner 2 kg
27,4
134
1,4
6,4
0,2
-
-
Zwischensumme:
88,6
484
16,7 23,3
1,9
-
-
Ration
Ergänzungen
notwendig:
Mineralfutter 75 g2)
insgesamt
1)
2
)
)
3
x
15,0
8,6
484
x
3,
0
31,7 26,3
4,0
5,93)
12 000
12 000
x
45 000
57 000
2000
2000
x
6000
8000
siehe Bedarfswerte für erwachsene Reitpferde
mit ca. 20 % Ca und weitem Ca/P-Verhältnis
zusätzlich Leckstein
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 31
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Rationsbeispiele für wachsende Pferde
(Endgewicht ca. 600 kg)
Alter/Monate
3-6
7 - 12
13 - 18
19 - 24
25 - 36
mit Weide
Stall
mit Weide
Stall
Weide / Stall
Futtermittel [kg]
Weide
zur
3
Heu
Futterstroh
3,5
15
10
3
3,5
15
4
freien
3
4
2
2
6
Maissilage 27 % TS
Grassilage 35 % TS
3
Aufnahme
9
4
1
Möhren
Grünmehl
Hafer
Kraftfutter
2,5
Ergänzungsfutter für
Fohlen
0,5 kg je
1,5
Sojaextraktionsschrot LebensMineralfutter [g]
Arbeitsteam Pferdehaltung
monat
3,5
1,5
2
3
1,5
2
1
100
30
1
0,2
50
100
50
50
100
Themenpaket
50
Seite 32
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Rationsbeispiele für Zuchtstuten,
(Lebendgewicht ca. 600 kg)
Leistung
niedertragend
hochtragend
leichte Arbeit
säugend
Laktationsmitte
Futtermittel [kg]
15
Weide
Heu
6
4
25
4
4
5
5
1
Futterstroh
6
Maissilage
27 % TS
10
Grassilage
35 % TS
5
Möhren
Grünmehl
Hafer
3
2
2
Ergänzungsfutter
für Zuchtpferde
2
5
2
2
Sojaextraktionsschrot
Mineralfutter [g]
Arbeitsteam Pferdehaltung
100
50
100
100
4
0,5
0,3
100
100
Themenpaket
Seite 33
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Rationsbeispiele für Reitpferde
(Lebendmasse ca. 600 kg)
Leistung
leichte Arbeit
mittlere Arbeit
schwere Arbeit
Futtermittel [kg]
Heu
5
3
5
4
5
2
7
Maissilage
27 % TS
5
Grassilage
35 % TS
4
Futterstroh
Ergänzungsfutter
für als Haferersatz
1
1,5
Hafer
4
3
1
5
3
Mais (gebrochen)
4
4
1,5
1
1
1
70
70
Gerste
Mineralfutter [g]
Arbeitsteam Pferdehaltung
100
70
Themenpaket
Seite 34
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Rationsbeispiele für Kleinpferde bei leichter Arbeit
(1 - 2 stündige Arbeitsleistung)
Rasse
Lebendgewicht [kg]
Shetlandpony
Isländer
Haflinger
Reitpony
350 - 400
460
300 - 350
100 - 200
Futtermittel [kg]
Heu
4
8
2
Weide
10
12
Futterstroh
2
2
5
4
1
-
2
15
2
3
Grassilage
35 % TS
-
Maissilage
27 % TS
1,5
Hafer
1,5
2
3
Ergänzungsfutter
Mineralfutter [g]
Arbeitsteam Pferdehaltung
-
30
30
50
30
50
50
Themenpaket
50
Seite 35
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln
(pro kg ursprüngliche Substanz) (1)
Futtermittel
verd.
Trock. Rohf Rohsubst. aser fett Energie
MJ
g
g
g
verd.
Rohpr.
G
g vRp
pro
MJvE
Ca
P
Mg
K
Na
CI
g
g
g
g
g
g
2,2
1
Caro1
tin )
mg
Vit.
D
IE
50-75
5
50-75
5
50
5
5-10
500800
Grünfutter
Wiese,
grasreich
1. Schnitt vor
Ähren-/Rispenschieben
170
35
7
2,1
25
12
1,0
0,5
0,2
6
0,1
1. Schnitt im
Ähren-/Rispenschieben
180
43
7
2,0
21
11
1,2
0,7
0,3
5
0,1
1. Schnitt bis
Mitte Blüte
210
57
7
2,1
21
10
1,7
0,8
0,4
5
0,2
1. Schnitt im
Ähren-/
Rispenschieben
175
41
7
2,0
27
14
1,2
1. Schnitt
Beginn bis Mitte
Blüte
200
54
7
2,1
26
12
1,4
1. Aufwuchs vor
Ähren-/Rispenschieben
170
35
6
2,0
19
10
1. Aufwuchs
Beginn bis Mitte
Blüte
220
60
9
2,2
17
8
1. Aufwuchs
Ende Blüte
240
75
7
1,9
16
8
2. Aufwuchs
unter 4 Wochen
170
38
1,7
17
10
1. Schnitt
Beginn bis Mitte
Blüte
200
60
6
2,0
26
1. Schnitt nach
Blüte
860
301
18
7,5
2. Schnitt unter
4 Wochen
860
210
27
8,8
Wiese, klee- u.
kräuterreich
0,4
0,4
6
0,2
Weide (Extensivweide)
0,6
1,5
0,4
0,5
4
0,1
13
4,7
0,6
0,6
6
0,4
1,5
44
6
5,4
2,2
0,2
4,0
84
10
7,2
2,2
0,4
7,0
Luzerne
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 36
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln (2)
Futtermittel
verd.
Trock. Roh- Rohsubst. faser fett Energie
MJ
g
g
g
verd.
Rohpr.
g
g vRp
pro
MJvE
g
Caro1
tin )
mg
Vit.
D
IE
2,4
25-35
5001000
0,2
1,3
20-80
5
0,4
9,5
0,6
6,7
10-20
5001000
1-10
500
30-40
5001000
Ca
P
Mg
K
Na
CI
g
g
g
g
g
Wiesenheu, klee- und kräuterreich
1. Schnitt vor
Ähren-/Rispenschieben
860
204
27
9,4
105
11
1. Schnitt
Beginn bis Mitte
Blüte
860
262
23
8,0
73
9
4,1 2,5 1525
220
55
7
2,3
24
10
3,4 0,6
0,9
Rotklee
Beginn bis Mitte
Blüte
0,8
5
Heu, Wiesenheu, grasreich
1. Schnitt vor
Ähren-/Rispenschieben
860
209
24
9,3
82
9
5,8 2,5
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
266
21
8,0
59
7
5,4 2,3
1. Schnitt nach
Blüte
860
301
18
6,9
57
8
2. Schnitt unter 4
Wochen
860
216
27
8,8
114
13
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
290
17
8,1
40
5
4,4 2,8
2,0
28
0,2
1. Schnitt Ende
Blüte
860
310
16
6,6
23
4
3,0 1,9
2,0
14
0,2
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
382
15
8,1
94
12
13, 2,2
7
2,0
23
1,2
8,3
2. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
308
18
7,5
101
14
13, 1,8
8
2,3
20
2,6
3,3
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
252
18
8,0
73
9
12, 2,0
8
3,2
19
1,0
2. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
860
301
21
7,8
77
10
8,4 2,1
1,3
26
890
203
34
8,6
90
11
8,3 3,4
2,2
29
0,5
10,3
260
890
235
30
8,6
92
11
18, 2,5
0
3,0
28
1,7
5,5
100200
1,7
2030
11,9
3
Lieschgrasheu
Luzerneheu
Rotkleeheu
50
Grünmehle
Grünmehl, Wiese
allg.
Luzernegrünmehl
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
200500
Seite 37
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln (3)
Futtermittel
verd.
Trock Roh- Roh.subst faser fett Energie
MJ
g
g
g
verd.
Rohpr.
g
g vRp
pro
MJvE
Ca
P
Mg
K
Na
CI
g
g
g
g
g
g
Caro1
tin )
mg
Vit.
D
IE
Silagen
Anwelksilage, Wiese, grasreich
1. Schnitt im
Ähren-/Rispenschieben
350
90
13
3,5
37
11
2,3 1,4
0,3
6
0,1
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
350
101
12
3,3
31
9
2,4 1,4
0,6
9
6,3
10-60
Anwelksilage, Wiese, klee- und
kräuterreich
1. Schnitt im
Ähren-/Rispenschieben
350
89
12
3,5
47
13
2,4 2,5
0,7
10
0,2
1. Schnitt Beginn
bis Mitte Blüte
350
100
12
3,3
41
12
2,4 2,5
0,7
10
0,2
14
3,3
23
7
0,7
1,0
8
Anwelksilage - Extensivweide
1. Aufwuchs
Beginn bis Mitte
Blüte
350
102
5
10-50
Anwelksilage - Intensivweide
1. Aufwuchs
Beginn bis Mitte
Blüte
350
100
11
3,3
34
10
3,2 1,1
0,5
8
0,5
Maissilage in der
Teigreife
270
80
10
3,4
12
4
1,2 0,8
0,6
4
0,1
600
32
26
8,2
42
5
0,3 1,9
Maiskolbensilage
CCM
1,7
0-20
-
0,611
0,3
Zuckerrübenblattsilage
sauber
160
24
5
2,2
19
7
1,7 0,4
verschmutzt
200
27
5
2,4
18
7
2,6 0,5
Pressschnitzelsilage
160
34
2
2,3
16
7
1,5
02
0,5
1
0,2
-
-
Biertrebersilage
262
52
22
3,1
50
16
1,0 1,6
0,6
-
0,1
-
-
Arbeitsteam Pferdehaltung
0,6
4
1,0
1,0
Themenpaket
Seite 38
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln (4)
Futtermittel
verd.
Trock. Roh- Rohsubst. faser fett Energie
MJ
g
g
g
verd.
Rohpr.
g
g vRp
pro
MJvE
2
Ca
P
Mg
K
Na
CI
g
Carotin1)
mg
Vit.
D
IE
g
g
g
g
g
3,5 1,2
1,0
19
1,9
7,8
-
-
Stroh
Stroh
860
384
16
5,5
10
Haferstroh mit
NH3 aufgeschl.
860
363
11
6,2
30
Roggenstroh
860
418
15
5,9
10
2
2,7 0,9
0,9
9
1,9
4,1
-
-
Weizenstroh
860
367
14
4,6
7
2
2,7 0,6
0,9
9
1,1
2,9
-
-
mit NaOH
aufgeschl.
860
371
12
5,4
10
2
3,0 0,6
0,5
8
18
mit NH3
aufgeschl.
860
368
13
6,2
27
4
3,0 1,0
0,5
7
Gerstenstroh
860
376
14
4,9
7
1
4,0 0,7
0,8
12
1,9
5,5
-
-
mit NH3
aufgeschl.
860
349
13
7,0
28
4
4,0 0,7
0,5
7
1,9
5
Knollen und Wurzeln
Mohrrübe frisch
119
10,8
2
1,8
9
5
0,5 0,4
0,2
3
0,3
20-60
Massenrüben
112
9,1
1
1,5
7
5
0,3 0,3
0,3
4
0,4
-
-
Gehaltsrübe
frisch
146
9,8
1
2,0
8
4
0,4 0,4
0,2
3
06
Zuckerrübe,
frisch
232
12,3
1
3,3
10
3
0,5 0,4
0,4
2
0,2
0,3-21
-
Kohlrübe, frisch
110
11,9
3
1,4
10
7
0,6 0,4
0,2
3
0,2
-
-
Trockenschnitzel
906
183
5
12,4
48
4
8,5 1,0
2,3
8
2,2
-
-
Melasseschnitzel
896
140
4
10,8
56
5
7,3 0,9
2,3
12
2,4
-
-
Melasse
770
-
-
11,1
80
7
4,7 0,2
0,2
35
5,6
-
-
Kartoffeln, frisch
219
6,1
1
3,0
10
3
0,1 0,6
0,3
5
0,1
-
-
Maniokschnitzel
Typ 55
866
54
5
11,8
15
1
1,7 0,7
0,8
8
0,3
-
-
Futterzucker
965
3,8
1
13,9
12
1
0,4 0,1
-
1
0,1
-
-
1,0
-
0,9
Maniokmehl
Körnerfrüchte und Samen
Hafer, mittel
884
102
47
11,6
86
7
1,1 3,1
1,3
5
0,3
0,9
Mais
879
23
41
13,7
67
5
0,7 3,2
1,2
5
0,1
0,7
Gerste Winter-,
880
60
19
12,8
84
7
0,6 3,6
1,1
4
0,8
1,6
Weizen Winter-,
876
26
17
13,4
86
6
0,7 3,2
1,2
5
0,1
0,6
-
Leinsamen
910
68
324
14,5
172
12
2,5 3,6
5,0
7
0,8
0,3
-
Ackerbohne
873
78
12
13,5
217
16
1,5 4,1
1,6
12
0,2
0,8
-
Futtererbse
871
58
13
12,7
187
15
0,9 4,1
1,3
11
0,3
0,9
-
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
3,8
-
Seite 39
Fütterung und Futtermittel
Pferdehaltung
Energie- und Nährstoffgehalte von Einzelfuttermitteln (5)
Futtermittel
Lupinen, süß,
gelb
verd.
Trock. Roh- Rohsubst. faser fett Energie
MJ
g
g
g
889
verd.
Rohpr.
g
g vRp
pro
MJvE
Ca
P
Mg
K
Na
CI
g
g
g
g
g
g
0,6
145
44
14,0
380
27
2,4 4,5
2,1
8
0,5
Caro1
tin )
mg
Vit.
D
IE
-
Nebenerzeugnisse d.
Getreideverarbeitung
Weizenkleie
880
118
39
9,4
107
11
1,1 11, 4,6
5
11
0,5
2,3
-
Weizenfuttermehl
882
42
52
12,7
145
11
1,6 7,1
12
0,3
2,5
-
Weizengrießkleie
878
81
46
11,8
130
11
1,3 8,8
Roggenkleie
881
70
32
10,7
113
11
1,5
10
3,2
13
Haferfutterflocken
916
20
76
14,4
96
7
0,8 3,9
1,7
4
Weizenkleber
899
2
15
14,5
740
51
0,8 2,3
Malzkeime, getr.
920
131
9
12,4
243
20
Biertreber , frisch
225
45
17
3,0
31
Biertreber, getr.
904
154
78
8,7
Bierhefe,
getrocknet
893
18
15
Sojaextraktionsschrot (45 % Rp)
889
62
Leinextraktionsschrot
886
Leinkuchen/
-expeller (4-7,9
% Fett)
2,6
0,2
-
0,7
-
-
0,6
-
-
2,9 7,4
1,4 0,6
-
-
10
1,0 1,7
0,6
0
0,1
0,1
161
19
3,9 6,2
2,0
1
0,6
2,0
-
-
-
14,1
413
29
2,9 13, 2,3
5
22
2,2
8
14,6
413
28
2,8 6,9 2,4
21
0,2
0,4
0,2
-
91
16
11,3
284
25
3,9 8,4 5,2
11
1,0
0,6
-
-
899
97
62
11,5
278
24
3,6 7,6
0,9
0,5
0,3
-
Sonnenblumenextraktionsschrot
, teilentschält
889
200
13
12,1
318
26
3,6 9,8 4,7
12
0,4
0,2
-
-
Erdnussextraktionsschrot aus
enthülster Saat
886
56
10
15,9
463
29
1,4 6,0 3,4
12
0,4
0,5
-
-
Pflanzenöl
1000
-
990
38
-
-
0,6
360*
Magermilchpulver
941
1
6
14
284
20
13, 10, 1,5
1
1
13
1,2
-
Apfeltrester
900
277
46
8,4
33
4
9,8 3,0 1,2
12
Sonstiges
-
-
-
-
* IE Vit A:
1) 1mg Carotin ca. 400 IE Vit. A, bei höheren Gehalten geringer;
leere Stellen = Gehalte nicht bekannt, - = nicht enthalten oder nur in Spuren.
Arbeitsteam Pferdehaltung
Themenpaket
Seite 40