Fütterung von Milchschafen und Milchziegen im Vergleich

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Fütterung von Milchschafen und Milchziegen im Vergleich
Fütterung von Milchschafen und
Milchziegen im Vergleich
Tagung - Milchziegen und Milchschafe, 5.12. 2008, Salern
Dr. Ferdinand Ringdorfer
Institut für Nutztierforschung
Abteilung für Schafe und Ziegen
Tagung - Milchziegen und Milchschafe, 5.12. 2008, Salern
Dr. Ferdinand Ringdorfer
Institut für Nutztierforschung
Abteilung für Schafe und Ziegen
1
Gliederung
• Einleitung
• Allgemeine Fütterungsgrundsätze
• Pansenphysiologie
• Futtermittel
• Bedarfswerte - Leistungsstadien
• Rationen
• Weidehaltung
• Zusammenfassung
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Abteilung für Schafe und Ziegen
Einleitung
• Schaf- und Ziegenmilchproduktion
boomt
• 290.000 Schafe, davon 5% MS
• 79.000 Ziegen, davon 30 % MZ
• 8.153 t SM und 13.745 t ZM im Jahr 2006
• Ostfriesisches Milchschaf, Lacaune
• Saanen, w./b. Edelziege, g. Gebirgsziege,
Toggenburger
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2
Ostfriesisches Milchschaf
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Lacaune
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3
Ziegenrassen
Toggenburger
Weiße Edelziege
Saanenziege
Gemsf. Gebirgsziege
Bunte Edelziege
Anglo Nubier
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Ziel der Fütterung
• Wiederkäuergerecht
• Leistungsgerecht
– Getrennte Haltung niedertragender und
säugender Schafe
• Erhaltung der Tiergesundheit
– Futterqualität, RFA-Versorgung
– Koppelwechsel (Wurmgefahr)
• Qualität der erzeugten Produkte
• Wirtschaftlichkeit
– Möglichst viel Grundfutter
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4
Merke!!!
• Gezielte Fütterung ist nur über eine
leistungsbezogene Fütterung in
Leistungsgruppen möglich!
@ Wird in der Praxis oft nicht umgesetzt
• Dies setzt die Kenntnis der Leistung, des
Bedarfes und der Futterqualität voraus!
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Allgemeine Fütterungsgrundsätze
• fast alle Futtermittel
• richtiges Verhältnis
• einwandfreie Qualität
– innere Qualität
• Energie, Protein, Min., SpE., Vit. Verdaulichkeit
– äußere Qualität
• sauber und nicht verschmutzt
• nicht gefroren
• nicht verdorben (vergoren, verpilzt)
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5
Allgemeine Fütterungsgrundsätze
• Zuerst Raufutter, dann Kraftfutter
• Kraftfutter in mehreren kleinen
Portionen
• jedes Tier ein Fressplatz
• Futter rund um die Uhr zur Verfügung stellen
• langsamer Futterwechsel
• Wasserversorgung
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Nutzungsstadien und Energiegehalt
Nach Buchgraber, 2002
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6
6,5
80
6
75
MJ NEL
5,5
70
5
65
4,5
60
4
Verdaulichkeit,%
Nutzungsstadien und MJ NEL- Gehalt
und Verdaulichkeit
55
3,5
3
50
< 31
31-40
40-60
60-75
> 75
Wuchstage
MJNEL, 1. Aufw.
Verdaulichk.1. Aufw.
MJNEL, weit. Aufw.
Verdaulichk.weit. Aufw.
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Nutzungsstadien und Rp- und Rf-Gehalt
17
26
24
13
Rohprotein
23
22
11
21
9
20
Rohfaser % in der TM
Rohprotein % in der TM
25
15
19
7
1. Aufwuchs
2.-6. Aufwuchs
Rohfaser
5
< 31
31-40
40-60
Wuchstage
60-75
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18
17
> 75
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7
Nähr- und Mineralstoffgehalt - Heu
Futtermittel
TS,g
Rp,g
MJ ME MJ NEL Ca,g
P,g
Heu, Grünland, 2-3 Nutzungen, klee- und kräuterreich
1. Aufwuchs
1) -Ähren-/Rispenschieben 860
123
9,41
5,54
9,1
2,8
2) -Beginn der Blüte
860
103
9,08
5,31
7,2
2,7
3) -Mitte bis Ende Blüte
860
101
8,59
4,96
6,1
2,4
4) -unter 4 Wochen
860
171
9,61
5,67
11,4
3,1
5) -4-6 Wochen
860
147
9,06
5,28
9,5
3,1
6) -7-9 Wochen
860
146
8,17
4,66
11,5
3,0
2. und folgende Aufwüchse
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Nähr- und Mineralstoffgehalt - Grassilage
Futtermittel
TS,g
Rp,g
MJ ME MJ NEL Ca,g
P,g
Silage, Grünland, 2-3 Nutzungen, klee- und kräuterreich
1. Aufwuchs
7) -Beg. Ähren-/Rispensch. 350
171
10,75
6,51
6,7
3,3
8) -Beginn der Blüte
350
149
9,84
5,84
7,4
3,2
9) -Mitte bis Ende Blüte
350
141
9,59
5,66
7,7
3,0
10) -unter 4 Wochen
350
183
10,43
6,28
7,5
3,5
11) -4-6 Wochen
350
163
9,80
5,82
11,8
3,3
12) -7-9 Wochen
350
146
9,13
5,34
12,1
3,1
2. und folgende Aufwüchse
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Fressplatz
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Verdauung
• Mechanische Verdauung
• Mikroorganismen
– Essigsäure
– Propionsäure
– Buttersäure
– Ammoniak
– Aminosäuren
• Enzymatische Verdauung
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9
N-Umsetzungen in den Vormägen der Wiederkäuer
(DREPPER & ROHR 1984)
nicht abgebautes Protein
Peptide
Protein
Mikroben
Futter
absorbiert
Aminosäuren
NPN
Pansen
NH3
Speichel
Blut
Leber
Darm
Kot
Energie
absorbiert
Mikroben
Energie
Harnstoff
Milch
Mikrobenprotein
Harn
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Pansenphysiologie
Wenig Kraftfutter, viel Rauhfutter Abbau von Körpersubstanz
hohe Wiederkautätigkeit,
hoher Speichelfluss
Gefahr der Ketose
pH > 6,5
ES : PS = 4 : 1
wenig Milch
hoher Fettgehalt
niedriger Eiweißgehalt
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10
Pansenphysiologie
Viel Kraftfutter, wenig Rauhfutter Ansatz von Körpersubstanz
geringe Wiederkautätigkeit,
geringer Speichelfluss
Gefahr der Acidose
pH < 6
ES : PS = 1,5 : 1
viel Milch
niedriger Fettgehalt
hoher Eiweißgehalt
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Leistungsstadien
• Leer oder niedertragend
• Hochtragend
• Laktierend
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Nährstoffbedarf für Erhaltung
g Rp
MJ ME
Schaf, 70 kg LG
87,6
10,41
Schaf, 90 kg LG
102,66
12,56
Ziege, 60 kg LG
63,86
9,70
Ziege, 80 kg LG
69,06
12,04
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Nährstoffbedarf in der Trächtigkeit
Schaf, 70 kg LG,
Zwillinge
Schaf, 90 kg LG,
Zwillinge
Ziege, 60 kg LG,
Zwillinge
Ziege, 80 kg LG,
Zwillinge
g Rp
MJ ME
190,58
15,06
217,88
17,22
155,56
12,30
193,02
15,26
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12
Nährstoffbedarf in der Laktation
g Rp
MJ ME
Schaf, 70 kg LG, 2 l
Milch, 6% F, 5% Ew.
325,70
24,67
Schaf, 90 kg LG, 2 l
Milch, 6% F, 5% Ew.
340,76
26,83
Ziege, 60 kg LG, 3 l
Milch, 3% F, 3% Ew.
257,40
22,65
Ziege, 80 kg LG, 3 l
Milch, 3% F, 3% Ew.
262,61
24,99
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Tägliche Futteraufnahme nach Rasse
Keine signifikanten Unterschiede
Futteraufnahme
2500
2203
1500
2159
2115
2000
1555
1524
1478
Heu
Kraftfutter
Gesamtfutter
g TM/d
1000
500
648
637
635
0
BS
OM
Species/Rasse
WE
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13
Tägliche Futteraufnahme nach Rasse
Signifikanter Einfluss von Species/Rasse
Gesamtfutteraufnahme
120
109
100
92
87
g TM/kg mLM
80
60
40
20
0
BS
OM
Species/Rasse
WE
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Tägliche Futteraufnahme - Laktation
Signifikanter Einfluss der Grundfutterqualität
Futteraufnahme - Grundfutterqualität
2500
2235
2083
2000
1585
1500
g TM/d
1453
2S
3S
1000
630
650
500
0
Heu
Kraftfutter
Gesamtfutter
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14
Tägliche Futteraufnahme - Laktation
Signifikanter Einfluss
Futteraufnahme - Kraftfutterniveau
2500
2460
2136
2000
1881
1761
1500
g TM/d
1546
1250
Heu
Kraftfutter
Gesamtfutter
1210
1000
590
500
120
0
5
25
Kraftfutter %
50
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Faustregeln für die Ziegenfütterung
• Futteraufnahme: n. Kessler, 2004
Kg TS/Tag = 0,9+(LG:100)+0,27*kg Milch
Z.B. 0,9 + 0,65 + 0,27*3 = 2,36
• Wählerisches Verhalten: Blätter vor
Stengel
• Proteinbedarf: 12% i. d. TS n. Jilg, 2006
• 3,5 l Wasser pro kg TS n. Kessler, 2004
• 40 g Mineralstoff und 10 g Viehsalz
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Zusammensetzung der Milch
Merkmal
Schaf
Ziege
Kuh
Fett %
5,6 – 7,8
2,8 – 3,9
3,8 – 4,2
Protein %
4,8 – 6,0
2,7 – 3,4
3,3 – 3,4
4,2
2,3 – 2,5
2,6 – 2,7
Laktose %
4,4 – 5,0
4,4 – 4,7
4,6 – 4,8
Vitamin C
mg/kg
30 – 60
10 – 30
10 - 24
Ca mg/kg
1620 – 2590
1020 – 2030
1100
Casein % von
Protein
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Abteilung für Schafe und Ziegen
Harnstoffgehalte der Milch
Autor
Schaf
Sahoo, 2008
Pailan, 2006
(Literaturauswahl)
Ziege
Einheit
54,4-62,4
33,8-41,5
mg/100ml
mg/100ml
Landau, 2005 161-208
mg/kg
Molle, 2003
mg/dl
Leto, 2002
Sallan, 2004
30-50
40-42
34,8-43,3
mg/100ml
mg/100ml
Kijora, 2002
175-451
mg/l
Von Korn,2008
36,1-49,3
mg/dl
30-40
mg/dl
BGK,
40-50
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16
Harnstoffgehalte der Milch
BGK, Merkblatt 4
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Harnstoffgehalte der Milch
BGK, Merkblatt 4
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Fütterung und Milchinhaltsstoffe
Zusammensetzung von Ziegenmilch (Bunte dt. Edelziege)
Niedrige Proteinversorgung
Energie
hoch
Soja
hohe Proteinversorgung
niedrig
hoch
niedrig
gesch.
ungesch.
gesch.
ungesch.
gesch.
ungesch.
gesch.
ungesch.
Fett%
2,84
3,43
3,48
3,6
3,17
4,03
3,59
3,61
Eiweiß%
2,82
3,05
3,12
2,96
2,7
2,86
2,87
2,81
Harnstoff mg/l
175
183
192
204
406
451
431
427
Claudia Kijora et al. 2002
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Milcheiweiß und -harnstoffgehalt
Bellof u. Weppert, 1996
5,6 ?
4,7
30
50
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18
Proteingehalte - Milchinhaltsstoffe
(nach Cannas et al. 1998)
Merkmal
Rohproteingehalt
(i. d.TS der Ration, %)
14
16
19
21
Milchmenge (kg/Tag)
1,26
1,43
1,50
1,48
Milchfettgehalt (%)
6,0
5,7
5,7
5,9
Milcheiweißgehalt (%)
5,5
5,4
5,3
5,2
Milchharnstoffgehalt (mg/dl)
28,0
38,5
50,9
58,0
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Rationsbeispiele – Milchschafe
70 kg LG, 2 l Milch, 6% Fett, 5% Eiw.
Futtermittel, kg FM
I
Heu, beste Qualität
2,2
Heu, schlechte Qualität
II
III
IV
1,5
1,5
1,9
Grassilage, gute Qualität
2
Maissilage
1,8
Trockenschnitte
0,6
0,5
Gerste
0,5
0,6
Soja
0,1
0,4
Mineralfutter
0,02
0,02
0,02
0,02
TM-Aufnahme
2,48
2,57
2,51
2,46
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0,2
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19
Rationsbeispiel – Ziegen
60 kg, 3 l Milch, 3% Fett, 3% Eiw.
Futtermittel, kg FM
I
Heu, beste Qualität
2,2
Heu, schlechte Qualität
II
III
IV
1,8
1,9
1,8
Grassilage, gute Qualität
2,3
Maissilage
2,5
Trockenschnitte
0,2
0,2
Gerste
0,6
Soja
0,2
Mineralfutter
0,02
0,02
0,02
0,03
TM-Aufnahme
2,42
2,51
2,41
2,44
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Weidemanagement
• Umstellung der Fütterung
• Rechtzeitig beginnen
• Kotprobenuntersuchung
• Entwurmung
• Unterteilung in Koppeln
• Weidepflege
• Klauenpflege
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Sommerfütterung – Weide
• Flächen in Stallnähe
• Regelmäßige Wurmkontrolle
• Unterschiedliche Futterqualität
• Wechselnde Futteraufnahme
• Portionsweide
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DB-Vergleich
Produktionssparte
Lämmerproduktion (intensiv)
DB je
Einheit
61
DB je
Hektar
781
Mutterkuhhaltung (Beeferzeugung)
566
736
Qualitätsochsenmast
447
939
Stiermast (Grünfutter-Grassilage)
493
887
Milchschafhaltung (Frischkäse Direktverm)
854
10760
Milchziegenhaltung (Frischkäse Direktverm)
744
7961
Milchkuhhaltung (milchbetonte Rasse)
2130
2556
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21
Zusammenfassung (1)
• Milchschafe und –ziegen sind
Hochleistungstiere
• Achten auf die Futterqualität
• Keine raschen Futterumstellungen
• Richtiges Verhältnis der Komponenten
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Zusammenfassung (2)
•
•
•
•
Bedarfs- und leistungsgerecht
Milcheiweiß- und Harnstoffgehalt
Rauhfutter vor Kraftfutter
Kraftfutter in mehreren kleinen
Mengen
• Ausreichende Wasserversorgung
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22
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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Tel: 0043 3682 224 51 280
[email protected]
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