Neues aus dem Kirchenkreis - Evangelischer Kirchenkreis Münster
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Neues aus dem Kirchenkreis - Evangelischer Kirchenkreis Münster
Neues aus dem Kirchenkreis E va n g e lis c h e r K i r c h e n k r e is M ü n s t e r „Geh aus mein Herz und suche Freud…“ Die letzten Klausuren wurden geschrieben – und korrigiert, die letzten Sitzungen abgehalten, die Predigtpläne für den Sommer stehen, hier und da gibt es noch Abschluss- oder Aufbruchgottesdienste. „Die Luft ist raus!“, so ist von vielen Seiten zu hören. Immer wird die Zeit am Ende knapp, kommt Hektik auf, auch beim besten Zeitmanagement. „Ich kämpfe mich so von Tag zu Tag, irgendwann ist dann der letzte Schultag.“ Ein Kollege drückt aus, was in der Schule viele empfinden. Und auch in den Gemeinden ist noch so viel zu regeln, bevor es dann in den Ferien ein wenig ruhiger wird. Manchmal fühlt man sich wie in einem Korsett. „Geh aus mein Herz, und suche Freud...“ – unser Herz braucht Auslauf, braucht frische Luft und bunte Eindrücke. Die Freiheit von Verpflichtungen, das Leben ohne Terminkalender, Zeit für die Familie, für uns selbst. Das alles verspricht uns die „liebe Sommerzeit“, die Paul Gerhardt besingt. Vielleicht muss man diese Zeit, die Ferien, den Urlaub, gar nicht mit Juli / August 2011 Band 7 Ausgabe 7-8 riesigen Erwartungen füllen (dann ist sie ja wieder voll), sondern einfach nur mit dem Gedanken, dass das Herz Auslauf bekommt. Endlich! (Pfarrerin Jutta Neumann, Synodalassessorin) Tauffeste im Kirchenkreis - lebendig und bewegend Mit Taufgottesdiensten und Tauffesten begingen in den vergangenen Wochen und Monaten Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises das Jahr der Taufe. feierten die Pfarrer Stephan Kreutz, Uli Breitlingvan de Pol, Martin Roth und Thorsten Melchert mit einer Vielzahl von Gottesdienstbesuchern unter dem Motto „Gottes Liebe ist so wunderbar“ - die vier Pfarrer der Region Lüdinghausen feierten Gottesdienst mit Leib und Seele. (Foto: knd) Ein eindrückliches Ereignis war dabei das Tauffest der Gemeinden der Region Lüdinghausen (Ascheberg, Lüdinghausen, Seppenrade, Nordkirchen, Senden, Olfen) im Naturbad in Olfen. Hier „Passwort …..“ einen fröhlichen und bewegenden Gottesdienst. Taufe, so Pfarrer Stephan Kreutz in seiner Predigt, könne wie ein Passwort für das Leben sein - ebenso wie Glaube, Liebe oder Segen. Die Kinder des Kindergartens Arche Noah in Olfen hatten dafür gesorgt, dass dieses Passwort auch sichtbar wurde: Von ihnen mit Eine von 17 Taufen im Wasser des Naturbades: Großbuchstaben Pfarrer Uli Breitling-van de Pol mit Täufling. bemalte Leinwände wurdem Kongo stammenden im Laufe des Gottesden 13–Jährigen Henridienstes am Turm des cia, die auf eigenen Naturbades entrollt. Wunsch nach traditioDie Taufen von 17 Mennellem Ritus mit dem schen aller Altersgruppen— ganzen Körper untergevom Säugling über die taucht wurde . Konfirmandin bis hin zum Der strahlende SonnenErwachsenen— im Wasser schein verführte vor des idyllisch gelegenen allem die jungen GottesNaturbades waren eine dienstbesucher zu einer berührende Erfahrung für besonderen Art der alle Beteiligten. Die PfarTauferinnerung. Mit rer nahmen es gelassen einem Sprung ins kühle hin, dass dabei Füße und Nass ließen Sie den Talar nass wurden. Gottesdienst nach dem Zu den besonderen EinSegen ausklingen. Fotostrecke unter www.evdrücken für viele Gotteskirchenkreis-muenster.de dienstbesucher gehörte Fortsetzung auf Seite 2 wohl die Taufe der aus Fortsetzung von Seite 1 16 Täuflinge in Gnadenkirche Dass ein großer Taufgottesdienst ein unvergessliches Ereignis sein kann, das hatte die Johannesgemeinde in Münster bereits am Pfingstsonntag erlebt. 16 Täuflinge waren es hier, die in einer übervollen Gnadenkirche in Viele Taufkerzen auf dem Altar der Gnadenkirche zeugen von einem lichtvollen Taufgottesdienst einer gottesdienstlichen Feier, in der der Pfingstgeist Kirchraum und Herzen füllte, von den Pfarrern Christoph Borries und Arndt Menze getauft wur- den. Auf die Besonderheit, einen Namen zu tragen, ging Arndt Menze in seiner Predigt ein. „In der Taufe ruft Gott uns bei unserem Namen. Seitdem steht er in Gottes Herzen und ist dort nicht wegzudenken.“ Tauferinnerung beim ökumenischen Pfingstmontag Im Zeichen der Tauferinnerung stand das ökumenische Tauffest am Pfingstmontag auf dem Domplatz in Münster, wo mehr als 2.000 evangelische, orthodoxe und katholische Christen unter dem Leitwort "Im Licht der Taufe" feierten. In seiner Predigt erinnerte Präses Alfred Buß an die verbindende über konfessionelle Grenzen hinweg wirksame Kraft der Taufe . "Vielleicht ist es das, was so viele Menschen suchen im Jahr der Taufe, was sie spüren bei den Tauffesten: die Nähe und die Fülle Gottes". Bischof Felix Genn und Präses Alfred Buß bei (Foto: www.kirchensite.de) der Segenshandlung In einer Symbolhandlung konnten die Besucher des Domplatzes diese Fülle am eigenen Leibe erfahren. Mit Wasser aus einer großen Taufschale ließen sie sich ein Kreuz in die Hand zeichnen, verbunden mit einem Segenswort. Bei dem sich anschließenden Fest auf dem Domplatz konnte man die Vielfalt der Ökumene an zahlreichen Informationsständen und einem bunten Bühnenprogramm erleben. (knd) Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster macht’s möglich Evangelische Kindertagesstätten rücken das Thema Taufe ins Licht Der Stand der Ev. Kindertageseinrichtungen des Kirchenkreises Münster war mit seiner Zeltaktion am Pfingstmontag ein attraktiver Anziehungspunkt für Kinder, Eltern und Großeltern. Die Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster machte dies möglich. Sie finanzierte das besondere Projekt ‚Kita-Zelt’, durch das Sabine Busch-Böckmann, Geschäftsführerin und Fachberaterin der Ev. Kindertageseinrichtungen im Kirchenkreis Münster, mit einem Team von KitaLeiterinnen das Thema Taufe auf elementare und vielfältige Weise ins Licht rückte. Bunt ging es zu auf dem großen Ökumenischen Markt . Luftballons wehten im Wind. Astrid Norman, Ev. Zelt’ ebenso gesorgt. Dr. Heike Plaß, Vorstand der Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster, erhielt bei Ihrem Besuch am Stand selbstgebackene Plätzchen mit Wortverzierungen wie ‚Taufe’, ‚Licht’ und ‚Wasser’, die sie auf der Zunge zergehen lassen konnte. Tageseinrichtung Kinderbrücke (Münster-Handorf) verteilte pfingstlich rot leuchtende Ballons mit der aufgedruckten Friedenstaube. Malvorlagen mit unterschiedlichen Taufmotiven fanden großen Absatz. Voller Begeisterung stürmten viele Kinder in eine besondere Ecke des Zeltes. Dort gab Heike Montreal den Kindern bei einer Schminkaktion die ‚Farben der Seele’ mit auf den Weg. Die angekündigten Regenschauer blieben auch zur Freude der Münsteraner Ökumene an diesem Pfingstmontag aus. Das ‚Kita-Zelt’ hielt den Pfingstwinden stand. Alle Beteiligten waren sich einig: „Das war eine gelungene Veranstaltung. Ohne die Unterstützung der Stiftung Evangelischer Kirchenkreis Münster wäre das alles in der Fülle nicht möglich gewesen.“ (ib) Daneben entstanden kleine Fische aus Holz. Annette Büchler, Ev. Kindertagesstätte Erlengrund aus Senden, legte den überraschten kleinen Handwerkern ihr Taufsymbol um den Hals. Für das leibliche Wohl war im ‚Kita- Seite 2 Neues aus dem Kirchenkreis Gemeinsam unterwegs Sommersynode des Kirchenkreises tagte am 16. Juni in Senden Die Synodalversammlung in der Steverhalle in Senden begann mit Freundlichkeiten: Oberkirchenrätin Petra Wallmann, der Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde, Alfred Holz, der Superintendent des benachbarten Kirchenkreises SteinfurtCoesfeld-Borken, Joachim Anicker und Pfarrer Klemens Schneider von der röm.-kath. Pfarrgemeinde St. Laurentius begrüßten die Teilnehmer der Synode. 92 der 114 Mitglieder der Synode stellten sich in konzentrierter Atmosphäre der umfangreichen Tagesordnung. Im Jahr 1 nach der landeskirchlichen Visitation durch Präses Alfred Buß ging es nun darum, das im Sommer 2010 einstimmig beschlossene Kirchenkreiskonzept „gemeinsam unterwegs“ in konkreten Schritten umzusetzen. Superintendent Prof. Dr. Dieter Beese erläuterte in seinem Be- richt die aktuelle Situation der evangelischen Kirche von Westfalen und die geplanten Wege, Ziele und Schritte für den Ev. Kirchenkreis Münster. Das Ehrenamt bildete das Schwerpunktthema der Verhandlungen. Unter Leitung seines Vorsitzenden, Pfarrer Stefan Kreutz, brachte der erweiterte Nominierungsausschuss die Synodalen miteinander in einen persönlichen Austausch über das ehrenamtliche Engagement in der Kirche. Diskutiert wurde ein erster Entwurf von Leitlinien für das Ehrenamt im Kirchenkreis. Auf deren Grundlagen ist unter anderem eine Kampagne für das Ehrenamt geplant. Superintendent und Vorstand der Synode berichteten von ihren Planungen und Vorschlägen für die weitere Neues aus dem Kirchenkreis Entwicklung des Kirchenkreises. Die Fortschreibung der Gemeindekonzepte, die Anpassung der Gemeindegebiete, die Überprüfung der Finanzsatzung, die Vorbereitung von Immobilienkonzepten und Ansätze zur Personalentwicklung im Ehrenamt sind in Arbeit und sollen im Herbst durch entsprechende Beschlüsse konkretisiert und verbindlich gemacht werden. Verstärkung erhielten die kreiskirchlichen Gremien durch die Wahl neuer Mitglieder: Presbyter Klaus Jennert wurde in den Diakonieausschuss berufen. Oberin Schwester Ilse Dohna (Diakonissen-Mutterhaus), Pfarrerin Annette Heger (Drensteinfurt) und Jürgen Haase (Jugendreferat) gehören jetzt dem Ausschuss für Gottesdienst und Verkündigung an. Bernd Krefis (Vorsitzender der ACK) verstärkt den Ökumeneausschuss. Einen gewichtigen Schritt in die Zukunft tat die Synode, indem sie ohne Gegenstimmen die zunächst auf fünf Jahre befristete Stelle des Fundraising-Referates entfristete. Dieses wird von der Bankkauffrau und Pastorin Iris Beverung geleitet. Sie kann diese Entscheidung als beeindruckende Bestätigung ihrer Arbeit betrachten. Der Superintendent brachte die Errichtung zweier weiterer Fundraising-Stellen ins Gespräch. Die Synode wird sich künftig auch im interreligiösen Dialog breiter aufstellen: Der bisherige Fachbereich Mission/Ökumene mit den beiden Fachgebieten Ökumene (ev./kath.), Mission/ Eine Welt (Schwerpunkt: Philippinenpartnerschaft) wird um ein drittes Fachgebiet „Interreligiöser Dialog“ erweitert, dem u. a. die Synodalbeauftragten für den Dialog mit dem Judentum und dem Islam angehören. Einen politischen Beschluss fassten die Vertreter der Gemeinden, Einrich- tungen und Dienste der evangelischen Kirche aufgrund eines Antrags der Kirchengemeinde Drensteinfurt und der Empfehlung des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung (Pfarrer Dr. Jens Dechow), eingebracht durch Presbyterin Friederike Lichtwark. Einstimmig beschloss die Synode: „Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Münster tritt dafür ein, keine Genehmigungen für unkonventionelle Erdgasförderungen (Fracking) zu erteilen, solange keine unabhängigen Studien zu Risiken und Folgewirkungen vorliegen. Sie bittet die Kirchengemeinden, sich mit dem Thema zu befassen, um ihre Verantwortung als Träger öffentlicher Belange wahrnehmen zu können. Sie empfiehlt die Auseinandersetzung mit den Argumenten und Anfragen der Stellungnahme des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Drensteinfurt.“ Für jede Knalleridee zum Thema Ehrenamt durften die Synodalen einen Luftballon platzen lassen. Seite 3 Wachsende Gemeinden im Ev. Kirchenkreis Münster Weiterhin steigende Gemeindegliederzahlen Die Gemeindegliederzahl im Ev. Kirchenkreis Münster bleibt nicht nur stabil, sondern ist leicht gewachsen. Die endgültig anerkannte Gemeindegliederzahl per 31.12.2010 beträgt 105.073. Zuzug gleicht demografischen Verlust mehr als aus Die Gemeinden unseres Kirchenkreises können damit aufgrund des anhaltenden Zuzugs von Einzelpersonen und Familien ins Münsterland die Mitgliederverluste durch den demografischen Wandel (Überschüsse der Sterbefälle gegenüber den Geburten) und Kirchenaustritte mehr als ausgleichen. Dies kommt insbesondere der Kinder-, Familien-, Konfirmandenund Jugendarbeit zugute. reiche verteilt. Wachsende Gemeindegliederzahlen tun nicht nur dem Altersdurchschnitt gut. Sie erhöhen auch die Chancen, Ehrenamtliche für ein Engagement in der Kirche sowie in Politik und Gesellschaft zu gewinnen. Allerdings hat die Sache auch einen Haken: Da die Gesamtmitgliederzahl der Evangelischen Kirche von Westfalen kontinuierlich sinkt (im vergangenen Jahr um 1,44 % auf 2,484 Millionen), sinkt auch langfristig das Kirchensteueraufkommen. Derzeit wird allerdings dieser Langzeittrend durch die positive Wirtschaftsentwicklung kompensiert. Es gibt tatsächliche Mehreinnahmen bei den Kirchensteuern. Gemeindewachstum bedeutet auch höhere Zuweisung Münster und Münsterland: Konstant 20 % evangelisch Darüber hinaus hilft das Gemeindewachstum auch finanziell den Gemeinden, Einrichtungen und Diensten, ihre Aufgaben zu erfüllen. Für jedes Gemeindeglied erhält der Kirchenkreis eine Pro-Kopf-Zuweisung aus den Kirchensteuermitteln Westfalens. Diese werden nach den Bestimmungen der Finanzsatzung unseres Kirchenkreises an die Kirchengemeinden und die gemeinsamen Arbeitsbe- Auch wenn oft über den langfristigen Mitgliederrückgang geredet wird: Selbst in der Diaspora Münsters und des Münsterlandes gelingt es der evangelischen Kirche, konstant ein Fünftel der Gesamtbevölkerung (20 %) als Mitglieder an sich zu binden. Dabei ist von großer Bedeutung, dass die Mitgliedschaft in der Kirche freiwillig und für Mitglieder ab einem bestimm- ten Einkommen sogar steuerpflichtig ist. Das heißt im Ergebnis: Bundesweit tragen rund 50 Millionen evangelische und katholische Christen (zwei Drittel der Bevölkerung) auch über 60 Jahre nach dem Zusammenbruch durch Diktatur und Krieg aus eigenem Entschluss dazu bei, dass Glaubensfreiheit und praktische Nächstenliebe ein konkretes Gesicht bekommen. Sie sichern durch ihre Beiträge die institutionelle kirchliche Struktur und bringen vor allen Dingen ihr persönliches Engagement innerhalb und außerhalb der Kirche am Sonntag und im Alltag in unser Zusammenleben ein. Dies kann mit wachsenden Gemeindegliederzahlen im Evangelischen Kirchenkreis Münster gern so weiter gehen. Auf vier Kirchenaustritte kommt ein Wiedereintritt Einen erheblichen Anteil an dieser Entwicklung haben übrigens die Wiederaufnahmen ehemals Ausgetretener. Auf vier Kirchenaustritte kommt immerhin ein Wiedereintritt. Dazu kommt die Tatsache, dass nach wie vor christliche Eltern üblicherweise ihre Kinder auch taufen und konfirmieren lassen. Gerade die Familientradition ist ein starker Pfeiler, der das christliche Leben trägt. Für die Identifikation mit der Kirche spielt das Vorbild der Eltern nach wie vor eine ganz entscheidende Rolle. (db) Taufreader der Ev. Kirche von Westfalen Restexemplare im Öffentlichkeitsreferat erhältlich Aus Anlass des „Jahres der Taufe“ hat die Evangelische Kirche von Westfalen einen Tauf-Reader mit vielen Informationen und Anregungen herausgebracht. In unserem Kirchenkreis gibt es davon noch Restexemplare, die zum Preis von 6,70 € käuflich erworben werden können. Seite 4 Interessierte können sich an das Öffentlichkeitsreferat wenden: Tel.: 0251/ 51028-52/ 50 oder per e-mail: [email protected] Neues aus dem Kirchenkreis ACK Münster feierte 40 jähriges Jubiläum Festlicher Gottesdienst in der Apostelkirche „Wir sind zur Einheit berufen und wir dürfen um Gottes willen nichts tun, was sie beschädigt oder hinausschiebt. Es ist wichtig, dass Menschen vor Ort – so wie hier in Münster – bereit sind, das Gemeinsame zu beschreiben, zu leben und zu feiern.“ Die Zugehörigkeit zu Christus stehe über der konfessionellen Zugehörigkeit, dies betonte Landesbischof Friedrich Weber (Braunschweig), Vorsitzender der ACK Deutschland, in seiner Predigt in der Apostelkirche Münster. Hier beging die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften (ACK) Münster am 28. Juni in einem festlichen Gottesdienst den Jahrestag ihrer Gründung vor exakt 40 Jahren. Im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch gestaltet wurde durch Kirchenmusikdirektor Klaus Vetter an der Orgel sowie den Chor der koreani- schen Hochschulgemeinde, begrüßte der Vorsitzende der ACK Münster Pfarrer Bernd Krefis ( Ev. Kirchenkreis Münster) Mitglieder und Gäste Ernstes und Humoristisches aus der Zeit der Gründungs- und Entwicklungsphase der ACK Münster beizutragen wussten. zu einem Empfang in den Räumen der Evangelischen Studierendengemeinde, darunter auch Gründungsmitglieder, die in einer kleinen Talkrunde auf äußerst lebendige Weise In ihrem Grußwort der Stadt Münster lobte Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson die Bedeutung der Arbeit der ACK für die Stadtgesellschaft Münster. Der Vorsitzende der ACK Westfalen Dr. Michael Kappes dankte den anwesenden Mitgliedern für ihr innovatives Engagement, das sich unter anderem in Aktionen wie dem ökumenischen Pfingstmontag auf dem Domplatz zeige. Darüber hinaus zähle das interreligiöse Gespräch sowie ein auffällig persönliches Engagement der Mitglieder zu den Besonderheiten der münsterschen ACK. Als Geburtstagsgeschenk überreichte Kappes ein Banner mit dem Logo und dem Schriftzug der ACK Münster. Erschöpft und begeistert Jugendliche beim Konfi Camp in Sudmühle 170 Konfirmandinnen und Konfirmanden verbrachten ein Wochenende zusammen mit ihren Betreuern imKonfi Camp im Sportpark Sudmühle. Unter dem Motto „Rausausdemzoff:frieden“ untersuchten sie Möglichkeiten, ihren Alltag friedlicher zu gestalten. Zoff in Schule, Familie und im Freundeskreis steht oft auf der Tagesordnung. In zwei je zweistündigen Workshops erlebten sie mit ihren ausgebildeten Deeskalationstrainern, dass es Alternativen zum Streit gibt. Ein ganzes Wochenende stand zur Verfügung, einen bewussteren Umgang mit den Anderen zu erproben. Konfis aus sieben evangelischen Gemeinden Münsters nahmen am diesjährigen Konfi Camp im Sportpark Sudmühle teil. Ehrenamtlich Mitarbeitende, Pädagogen und Pfarrer hatten unter der Leitung von Dieter Schönfelder und Andreas Czarske vom Jugendreferat des Ev. Kirchenkreises Münster schon seit einem Jahr diesen Höhepunkt in der Konfirmandenarbeit vorbereitet. Per Rad oder Elterntaxi reisten die Konfis an, bauten ihre Zeltstatt im Sportpark Sudmühle auf und waren begeistert von der Konfi-Disco, vom Konfi-Kino, dem Lagerfeuer und der Gute Nacht Geschichte (Go(o)d News) mit eigenen Friedenslichtern im großen Veranstaltungszelt. Samstags wurden die Workshops mit einem Flashmob beendet. Alle Konfis hatten Friedenstauben gebastelt, die gleichzeitig in die Luft gingen. Anschließend wurde gebadet, mit dem Kanu die Werse erkundet, Speckbrett oder Beachvolleyball gespielt. Grüße vom Ev. Kirchenkreis überbrachte Pfarrerin Jutta Neumann, Grüße von der Politik Anne Hakenes als Vorsitzende des Ausschusses für Die Konfis senden Friedenstauben (Foto: Jürgen Tölle) Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster. Den Abschluss bildete am Sonntag Morgen ein Konfigottesdienst, bei dem ein riesiges Friedensnetz im Veranstaltungszelt geknüpft wurde. Die Jugendband der AndreasKirchengemeinde aus Coerde sorgte für den richtigen Schwung. Erschöpft und begeistert bauten die Konfis ihre Zelte ab und verabschiedeten sich mit einem Reisesegen: „Ich sehe Dich – das freut mich!“ Seite 5 Luftmatratzen und bewegte Herzen Jugendliche aus dem Kirchenkreis beim Kirchentag in Dresden Gemeinsam mit 120000 Dauergästen folgten 49 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kirchenkreis Münster ihrem Herzen, fuhren morgens um 6 Uhr vom Stadttheater in fast 9 Stunden nach Sachsen und besuchten dort den Kirchentag in Dresden. Luft in der Matratze, Sonne zum Eröffnungsgottesdienst am Elbufer. Den Glauben aus vollem Herzen leben, Gemeinwesen als Herzensangelegenheit spüren, Gemeinschaft mit anderen innerhalb und außerhalb der Kirche leben, das ist lebendiger Glaube, das ist Kirchentag. Wofür schlägt unser Herz, was trägt und zählt im Leben? – Mit dieser Frage konnte man sich auseinandersetzen, in verschiedenen Bibelarbeiten, Foren, Zentren oder Podiumsdiskussionen. Heimlicher Renner war diesmal bei den vielen teilnehmenden Jugendlichen aus Coerde, Münster und Everswinkel das Zentrum der Jugend. Das Konzert der Wise-Guys war sicherlich einer der Höhepunkte. Glücklich, bereichert, und müde traf man sich dann allabendlich auf den Luftmatratzen in der 9. Mittelschule in Dresden. Nach den kurzen Nächten, einer schnellen Dusche, in einer von vier Duschen für 140 Menschen, dem BioFrühstück ab 6 Uhr, zubereitet durch liebevolle, ehrenamtliche Dresdener Christen, ging es mit der S-Bahn zum jeweiligen Ort der Bibelarbeit. Schön und herzlich, wenn sich die Münsteraner trafen, mit 6500 anderen Menschen bei Margot Käßmann, Christian Wulff, Joachim Gauck, Anselm Grün oder Eckart von Hirschhausen oder Giora Feidmann, um nur einige zu nennen. Da wurde gelacht, gesungen und gefühlt, was das Herz wirklich Foto: Gabriele Menke berührt und beschäftigt. Wer einen Platz in der Frauenkirche bekam war glücklich, berührt und selig. Und auch das ist Kirchentag: „Wegen Überfüllung geschlossen.“ „Kirchen sind Biotope für Träumer, für Menschen, die noch Visionen haben“, sagte Margot Käßmann in ihrer Bibelarbeit zu Matthäus 5, 1-12. Glückselig statt selig heißt es in der Kirchentagsübersetzung. Glückselig, selig, gesegnet werden diejenigen genannt, die arm sind, Leid tragen, Frieden stiften, barmherzig sind. Das ist ein tiefer Kontrast zur Wirklichkeit. In unserer Welt werden diejenigen als glücklich angesehen, die schlagfertig sind, viel Geld verdienen, gut aussehen. Jesus stellt die Erfahrungen der Welt auf den Kopf, indem er sie aus der Perspektive des Reiches Gottes erscheinen lässt. Damit werden wir ermutigt anders zu sein, widerständig zu bleiben, Fragen der Gerechtigkeit und des Friedens auf der Tagesordnung zu halten, so Käßmann. Durch den Abschlussgottesdienst noch einmal gestärkt und bereichert im Glauben und mit vielen liebevollen und glücklichen Erfahrungen in Begegnungen und Eindrücken kam die Gruppe dann um 21.15 Uhr am Sonntag wieder in Münster an. Nun heißt es, diese Erfahrungen im Alltag, in der Familie, bei der Arbeit und in den Gemeinden zu integrieren. Mensch mache dein Herz auf und werde Licht. Man sieht sich spätestens auf dem 34. Evangelischen Kirchentag vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg. Durchgeführt wurde die Gruppenfahrt vom Jugendreferat des Kirchenkreises unter der Leitung von Jugendreferent Andreas Czarske, sowie Christiane und Stefan Gill. (gm) Gott hat viele Seiten Vokationstagung 2011 Nach einer einwöchigen intensiven Beschäftigung mit dem Thema „Gott hat viele Seiten — In Gottesbildern vom christlichen Gott ‚sprechen‘“ erhielten 22 Lehrerinnen und Lehrer in einem abschließenden Gottesdienst die Vokation, d.h. Ihnen wurde die kirchliche Bevollmächtigung für die Erteilung des evangelischen Religionsunterrichts erteilt. Foto: Hartmut Paul Seite 6 Neues aus dem Kirchenkreis Ev. Kirchenkreis Münster In Europa unterwegs Jugendfreizeiten aus dem Kirchenkreis Münster teuer, neue Erfahrungen. Auf evangelischen Freizeiten versuchen die Leitungsteams, Seelsorge und Verkündigung mit diesen Bedürfnissen zu verbinden. Ziel ist es, „unbezahlbare Augenblicke“ in der Gruppe zu vermitteln. Hinter all diesen Aktivitäten steht die Absicht, den Geist von Toleranz und Nächstenliebe zu fördern. Öffentlichkeitsreferat An der Apostelkirche 3 48143 Münster Telefon: 0251-51028-50 Fax: 0251-51028-57 E-Mail: kathrin.neuhaus-dechow @ev-kirchenkreismuenster.de Segelfreizeit der Ev. Kirchengemeinde Warendorf Kinder- und Jugendfreizeiten stellen traditionell einen Schwerpunkt der evangelischen Jugendarbeit dar. In diesem Jahr finden im Ev. Kirchenkreis Münster in unterschiedlichen Trägerschaften 23 Kinder- und Jugendfreizeiten mit mehr als 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Spendenkonto des Kirchenkreises Kto 444 774 BLZ 350 601 90 KD-Bank Die Fahrten führen nach Spanien, Frankreich, Italien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Deutschland, in die Schweiz, in die Niederlande und nach Israel. Jugendfreizeiten sind angesagt. Jugendliche suchen die Herausforderung, Aben- Alle Leitungsteams werden vor Fahrtbeginn geschult. Sie werden nach den Sommerferien zu einem kirchenkreisweiten Auswertungstreffen am 27.09.2011 um 18.00 Uhr ins Kreiskirchenamt eingeladen. Gottes Segen für die Zukunft Altsuperintendent Marxmeier feierte 75. Geburtstag Seinen 75. Geburtstag konnte Altsuperintendent Klaus-Dieter Marxmeier im Juni feiern. intendenten. Kein Wunder, dass einige Weggefährten mit ihm an seinem Geburtstag auf ein reiches Berufsleben zurückblicken konnBevor er vor zehn Jahren in ten. Seinen unermüdlichen Einden Ruhestand ging, prägte satz als Gemeindepfarrer und als Pfarrer Marxmeier in besondePastor der Pastorinnen und Pasrer Weise das kirchliche Leben toren im Amt des Superintenin unserem Kirchenkreis. denten würdigte der damalige Über Ascheberg führte ihn Präses Manfred Sorg mit der sein Weg gemeinsam mit seiVerleihung der höchsten Ausner Ehefrau Hildegard in die zeichnung, die die Evangelische damalige Trinitatis-KirchenKirche von Westfalen zu vergegemeinde an die Gnadenkirben hat, dem Bronzekreuz unseche. Bis heute ist Klaus-Dieter Der Jubilar, Altsuperintendent Klaus-Dieter Marxmeier, eingerahmt Marxmeier dort als aktives Mit- von Superintendent Dr. Dieter Beese und Oberin Schwester Ilse Doh- rer Kirche vor nunmehr zehn Jahren. Dem Jubilar und seiner glied im EMG, dem Evangeli- na vom Diakonissen-Mutterhaus Familie wünschen wir weiterhin schen Männerverein Gnadenkirche alles Gute und Gottes Segen für die Präsenz als Synodalassessor ist vielen anzutreffen. In diesen Jahren an der Zukunft. Gemeindegliedern in unserem KirGnadenkirche war Pfarrer Marxmeichenkreis noch heute in guter Eriner nicht nur der Mentor zahlreicher nerung. Seinen aktiven Dienst beenVikarinnen und Vikare, sondern er dete Klaus-Dieter Marxmeier als ebnete auch einigen damaligen Pasmein Vorgänger im Amt des SuperDr. Dieter Beese, Superintendent torinnen und Pastoren im Hilfsdienst den Weg in ihre Gemeinden in und rund um Münster. Doch damit nicht genug: Seine stetige