Vorwort - Hellweg Berufskolleg Unna
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Vorwort - Hellweg Berufskolleg Unna
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, Sie interessieren sich für das Hellweg Berufskolleg Unna, das wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen möchten. Wir – das sind die Klasse ITAM2 und unsere Lehrerinnen und Lehrer, die sich vor dem Hintergrund des Schuljubiläums das Ziel gesetzt hatten eine Broschüre zu erstellen. Also haben wir in einem fächerübergreifenden Unterrichtsprojekt viele Materialien gesichtet, geordnet und manchmal wieder verworfen um dem Jubiläumsmotto: “50 Jahre HBU – Zeitreise nach vorn“ zu entsprechen. Es ist keine Festschrift entstanden, die ehrfürchtig zurück blickt, unser Produkt ist so geworden wie uns eine schnell fassbare Infoschrift gefällt: kurz, griffig und mit dem Schwerpunkt auf dem aktuellen Stand, der jederzeit ergänzt werden kann. Viel Spaß beim Lesen. Besuchen Sie uns am HBU! -1- Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Peer Steinbrück Eine Schule nach Maß - das ist das Hellweg Berufskolleg in Unna. Eine Vielfalt von Bildungsgängen eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, alle schulischen Abschlüsse bis hin zur Fachhochschulreife und zugleich eine berufliche Qualifizierung zu erlangen. Das Hellweg Berufskolleg unterrichtet in rund 25 verschiedenen Ausbildungsberufen und bereitet in den Fachrichtungen Technik, Gestaltung und Informatik auf ein weiterführendes Studium vor - für machen Schüler eine attraktive Alternative zum Gymnasium. Ich gratuliere sehr herzlich zum fünfzigjährigen Jubiläum, das leider vor dem Hintergrund einer angespannten Situation am Ausbildungsstellenmarkt stattfindet. Die Zahl der in NordrheinWestfalen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge geht -2- zurück. Für Jugendliche wird es immer schwerer, einen Ausbildungsplatz und damit einen qualifizierten Einstieg ins Berufsleben zu finden. In der Folge wächst das Risiko der Jugendarbeitslosigkeit. Zu den negativen Auswirkungen einer sinkenden Ausbildungsleistung gehört für die Wirtschaft der Mangel an Fachkräften. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Lage sind das Land, die Wirtschaft, die Gewerkschaften, die Arbeitsverwaltung und die Kommunen als Partner des Ausbildungskonsens NRW in diesem Jahr besonders gefordert, zusätzliche Anstrengungen für mehr Ausbildungsplätze zu unternehmen, daher haben wir im Februar 2003 die landesweite konzertierte Aktion „100 Tage Maßarbeit für Ausbildungsplätze anzubieten bzw. in die Ausbildung einzusteigen. Gleichzeitig richtet sich die Aktion mit dem Appell an die Jugendlichen, bei der Berufswahl offen und flexibel zu bleiben. Ohnehin wird sich künftig jeder Arbeitnehmer im Laufe des Berufslebens ständig weiter qualifizieren müssen, wird vielleicht auch einmal den Beruf wechseln. Der britische ScienceFiction-Autor Arthur C. Clarke sagte einmal: „Wir müssen so schnell wie möglich von der Meinung abkommen, dass Lernen der Jugend vorbehalten bleibt. Wie wäre das möglich in einer Welt, in der die Hälfte von allem dem, was ein Zwanzigjähriger weiß, nicht mehr stimmt, wenn er vierzig ist - und die Hälfte von allem, was er mit vierzig weiß, noch nicht entdeckt war, -3- als er zwanzig Jahre zählte?“ Was vor Jahrzehnten eine Zukunftsvision war, ist heute schon nah an der Wirklichkeit. Inhaltsverzeichnis Das Hellweg Berufskolleg hält auch im Bereich Weiterbildung Angebote bereit, die am Bedarf der Unternehmen orientiert sind. Ich wünsche Lehrerinnen und Lehrern ebenso wie den Schülerinnen und Schülern weiterhin viel Erfolg und eine gelungene Jubiläumswoche. Vorwort 1 Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen Peer Steinbrück 2 Inhaltsverzeichnis 5 Ein kurzer Blick zurück: Zur Geschichte der Schule 1903-2003 8 Peer Steinbrück Ministerpräsident des Landes Nordrhein – Westfalen 2003: Eine moderne Schule stellt sich vor 10 Fakten - Zahlen – Schulentwicklung 10 Schülerzahlen der Schuljahre 1996-2002 10 Abschlüsse heute 14 Schulprogrammarbeit am HBU 15 Ihre Ansprechpartner am HBU 18 Bildungsgänge am HBU 22 Ausbildung im Dualen System -4- 22 Metalltechnik 22 Elektrotechnik/ IT-Technik 27 Chemie/Chemietechnik 30 Bau- und Holztechnik 34 Farbtechnik und Raumgestaltung 37 -5- Vollzeitschulen 38 Das Berufsgrundschuljahr (BG) 38 Zweijährige Berufsfachschule für Technik 40 Informationstechnischer Assistent/in 42 Informationstechnische Assistent/in AHR 44 Gestaltungstechnischer Assistent/in (GTA) 45 Fachoberschule für Technik FOS 12 B 47 Weiterbildung 49 Fachschule für Technik, Fachrichtung Informatik Szenen aus dem Schulleben 49 51 Herausforderung: IT- Projekte im Betrieb 51 Chemieprojekte 56 ITA 11 als Firmengründer: „ITA-Cr@shkurs Schüler AG“ 58 ITA 12 im Praktikum – ein Resümee 60 ITA-Unterricht = Praxisunterricht 62 Unsere Schüler zeichnen sich aus … 64 Förderverein – Abschlussfeier, Bildungsmessen und mehr … 66 -6- Menschen am HBU 69 Alfred Schöpper, pensionierter Abteilungsleiter Metalltechnik: „Ich kannte schon die Anfänge …“ 69 Fritz Frommeyer, Fachlehrer: „Mein Hobby zum Beruf gemacht ...“ 70 Wolfgang Reinoss, Oberstudienrat: „Weiterbildungschancen genutzt ...“ 71 Mona Rümenapp, Schülerin GTA U: „Die Klassen und das Klima sind okay ...“ 73 Thomas Ozimek, 2. Ausbildungsjahr MIB U: „Der Wechsel von Praxis und Theorie stimmt ...“ 74 Timo Schöneck, Schülersprecher: “Ich finde es wichtig, dass auch die Interessen der Schüler gehört werden ...“ 75 Olaf Neugebauer, ITA 12: „Ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe ...“ 76 Hier erhalten Sie Ihre Informationen 77 Und so finden Sie zu uns 78 Notizen 79 -7- Ein kurzer Blick zurück: Zur Geschichte der Schule 1903-2003 Frühjahr 1961 Abtrennung der kaufmännischen Schulen als selbstst. System 1903 Unterhaltung von Fortbildungsschulen Frühjahr 1936 Eröffnung der Zwecksverbandsberufsschule Neugliederung 1965 - Hellweg-Berufsschule Frühjahr 1947 Kreis Unna wird Schulträger - Märkische Berufsschule - Hansa-Berufsschule Oktober 1947 8.2.1978 Einweihung des NTZ Einrichtung der landwirtschaftliche Berufsschule 1.8.1979 Bildungsgang Elektrotechnische Assistenten November 1948 Einrichtung der gartenbaulichen Berufsschule Juni 1954 Anerkennung der Fachschulreifelehrgängen / Berufsaufbauschule 1.8.1989 Aus ETA werden ITA 1.8.1996 Einrichtung der Fachschule für Technik Frühjahr 1955 Bezug des I. Neubauabschnittes: Gewerbliche Berufsschule 1.8.2002 Bildungsgang GTA wird eingerichtet -8- -9- 2003: Eine moderne Schule stellt sich vor Fakten - Zahlen – Schulentwicklung Schülerzahlen der Schuljahre 1996-2002 Teilzeit 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 Bautechnik 377 375 362 349 385 368 339 Chemietechnik 123 154 180 189 205 201 239 Elektrotechnik 168 154 144 170 155 141 Farb- u. Raumgestaltung 143 151 159 149 149 - 10 16 19 Metall (HWK) 323 320 302 Metall (IHK) 418 457 Jugendliche o. Ausbildung 162 143 Informationstechnik Summe 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 BG / VBG 70 111 122 110 127 126 129 FOS 72 97 107 86 75 63 41 122 HBT - - - 25 35 37 31 141 131 ITA (FHR) 105 102 124 109 149 164 153 49 84 73 ITA (AHR) - - - - - 25 41 306 314 298 293 GTA - - - - - - 29 471 490 457 424 384 FS Informatik 69 73 91 92 91 97 83 158 153 163 176 154 Summe 316 383 444 422 477 512 507 2030 2147 2236 2247 2354 2345 2242 1714 1764 1792 1825 1877 1833 1735 - 10 - Vollzeit Gesamtsumme - 11 - Schuljahr Berufsschule Vollzeitschule 1988 / 89 88% 12% 2001 / 02 78% 22% Vollzeitschule 22% 12% Berufsschule 78% - 12 - 88% - 13 - Abschlüsse heute Schulprogrammarbeit am HBU ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss nach Klasse 9 Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Fachoberschulreife FS Fachhochschulreife SOB .............. Klassen für Schüler ohne Ausbildung sverhältnis VBG ..............Vorklasse zum Berufsgrundschuljahr BG ................ Berufsgrundschuljahr BS .................Berufsschule HBF .............. Höhere Berufsfachschule Ass. .............. Assistentenberuf AHR .............. Allgemeine Hochschulreife FO 12 ........... Fachoberschule Klasse 12 FS .................Fachschule Allgemeine Hochschulreife Berufsabschluss Berufspraxis Staatlich geprüfter Techniker Seite 49 FS 14 Wie an allen anderen Schulen in NRW ist auch am HBU im Jahre 2000 ein erstes „Schulprogramm“ vom Kollegium erarbeitet und herausgegeben worden. Wir haben es unter das Motto: „Baustelle Berufskolleg“ gestellt, weil wir deutlich machen wollen, dass wir darin kein Endprodukt sehen, sondern weiter an den von uns so titulierten speziellen „Bauplänen Hellweg Berufskolleg“ arbeiten. 13 12 Seite 22 bis Seite 37 Seite 40 BS HBF Seite 38 11 SOB VBG BG Seite 42 und Seite 45 HBF +Ass. Seite 47 FO12 Seite 44 HBF +Ass. +AHR Bildungsgänge HBU - 14 - - 15 - Schüler Seit der ersten Herausgabe unseres Schulprogramms hat es viele Änderungen gegeben, bedingt durch äußere Einflüsse oder Impulse aus dem Kollegium. Auch hier ist die Zeitreise nach vorn klar ersichtlich, wenn man nur bemerkt, dass Schulformen, die nicht mehr zeitgemäß waren, ausliefen, dafür aber am regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt orientierte Bildungsgänge neu in unser System hineinwuchsen. Corporate Identity Herausforderung Umsetzung Die Anforderungen von außen an die Institution Schule sind allgemein gestiegen und neben einer qualifizierten fachspezifischen Bildung ist jetzt auch unsere Schulform noch stärker gefordert die Schüler/innen weit über das Fachliche hinaus zu befähigen sich dem (Berufs-) Leben zu stellen: „Fit for Job“ und „Fit for Life“, das sind unsere Ziele; die eng verknüpft sind mit der Förderung von Teamfähigkeit, Flexibilität und dem Mut und der Motivation zum „Lebenslangen Lernen“. Lernalltag Prioritäten Rahmenbedingungen Optimierung Und trotzdem: Unser Ziel war und ist es die funktionierenden Glieder zu einem Ganzen zu bewegen, dessen Selbstbild von allen Beteiligten verantwortet wird, unser Profil als gewerblichtechnisches Berufskolleg zu stärken und das Hellweg Berufskolleg Unna als Bildungsträger der Region offen und öffentlich darzustellen. Gemeinschaft Richtung Arbeitsschritte Der Weg ist das Ziel! Wir bauen weiter am Hellweg Berufskolleg! Mut Mehr Möglichkeiten … - 16 - - 17 - Ihre Ansprechpartner am HBU Unsere Schulleitung finden Sie im sog. Altbau, Platanenallee 18, Raum 10. Bitte vereinbaren Sie einen Termin. In der Verwaltung informieren Sie drei Fachkräfte, die Ihre Fragen gerne beantworten oder weiterleiten. Im Altbau, Platanenallee 18, Raum 10 Monika Piasecki Gisela Bauer 02303/271344 Dietrich W. Wulf Oberstudiendirektor Schulleiter seit 1995 02303/ 271044 Wolfgang Schmerder Studiendirektor Stellv. Schulleiter seit 1999 02303/271144 7:30 – 11:30 Uhr 02303/271244 7:30 - 15:00 Uhr Im NTZ, Parkstraße 42, Raum 221 Ursula Rose 02303/272844 7:30 – 15:00 Uhr - 18 - - 19 - Unsere Hausmeister, wichtige Ansprechpartner für Schüler, Lehrer, Handwerker und Gäste. Zwei unserer Beratungslehrer Klaus Koch, Altbau, Platanenallee 18, 02303/272344 Bernd Marreck, Udo Winkelhagen, Abteilungsleiter Metall Handwerk, Abteilungsleiter Sonderpädagogik, bietet Schullaufbahn- und koordiniert die gesamte SchulProblemberatung nicht nur für laufbahnberatung und hält den lernschwache Schüler. Kontakt zu den Schulen. 02303/271244 oder 02303/272844 Uwe Grundhöfer, NTZ, Parkstraße 42, 02303/272749 - 20 - - 21 - Bildungsgänge am HBU Ausbildung im Dualen System Metalltechnik Im Rahmen der Dualen Ausbildung wird am HBU sowohl im Handwerk als auch in der Industrie ausgebildet. Durch eine effektive Erstausbildung sollen unsere Schülerinnen und Schüler ihre berufliche Laufbahn erfolgreich beginnen und gleichzeitig soll der Grundstein für eine Fortbildung gelegt werden. Als vorrangiges Ziel sollen die notwendigen allgemeinen und berufsbezogenen Lerninhalte vermittelt werden. Einen erheblichen Stellenwert nimmt die intensive Zusammenarbeit der Ausbildungsbetriebe, überbetrieblichen Ausbildungsstätten und der Berufsschule ein. Kennzeichen dieser vertrauensvol- Im Handwerk ist die Ausbildung in Grund- und Fachbildung aufgeteilt und dauert 3,5 Jahre. Folgende Metallberufe werden am HBU ausgebildet: • Anlagenmechaniker/-in • Gas- und Wasserinstallateure/innen • Kraftfahrzeugmechaniker/innen • Fachrichtung Pkw- und Nutzfahrzeug-Instandhaltung • Metallbauer/in • Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/innen - 22 - len Kooperation ist der Erfahrungsaustausch, der zu einer festen Institution geworden ist. Der stetige Informationsaustausch zwischen den Beteiligten der Berufsausbildung und die enge Zusammenarbeit half einzelne Lernprozesse zu optimieren, den Sinn für das Machbare zu schärfen und die Effizienz der Ausbildung zu steigern. Erklärter Wunsch aller Beteiligten am Erfahrungsaustausch ist es, diesen noch zu intensivieren. - 23 - Ein Hauptaugenmerk gilt auch der Nachwuchsförderung. So könnte eine stärkere Differenzierung in der Grund- und Fachbildung die Möglichkeiten schaffen, Stützunterricht zu erteilen und Zusatzqualifikation anzubieten. Für alle Ausbildungsberufe sind Lehrer/innen in den zuständigen Prüfungsausschüssen der IHK tätig und wirken mit bei der Feststellung der Ausbildungsergebnisse. Die Anforderungen und die Betriebswirklichkeit des „alten“ Schlossers oder Dre- Im Bereich der Industrie sind z. Zt. 5 Ausbildungsberufe des dualen Systems am HBU vertreten. Die Ausbildungszeit der folgenden Berufe beträgt 3,5 Jahre. Industriemechaniker/-in Fachrichtungen: Betriebstechnik, Maschinen- u. Systemtechnik sowie Produktionstechnik Technische Zeichner/-in Fachrichtung: Maschinen- u. Anlagentechnik Verfahrensmechaniker/-in Fachrichtungen: Eisen und Stahl / Umformung Nichteisenmetalle / Umformung Werkzeugmechaniker/-in Fachrichtung: Stanz- u. Umformtechnik Zerspanungsmechaniker/-in Fachrichtungen: Drehtechnik Frästechnik - 24 - hers im „Blaumann“ haben sich radikal geändert. Für einen praktischen Beruf wird heute gefordert: weniger Handarbeit, zusätzlich technisches und planerisches Denken, Vorstellungsvermögen und Erkennen von Zusammenhängen. Im Metall-/Maschinenbaubereich werden „helle Köpfe“ benötigt, die mit Interesse und Können bei der Sache sind, damit die industriellen Produkte stimmen. Der selbstständig denkende - 25 - Facharbeiter ist gefragt, der dann das Rückgrat jedes intakten Unternehmens bildet. Die gestiegenen Anforderungen werden deutlich durch die Fächer im fachlichen Bereich: • Fertigungs- u. Prüftechnik • Maschinen- u. Gerätetechnik • Steuerungs- u. Regelungstechnik • Informationstechnik • Technische Kommunikation Elektrotechnik/ IT-Technik Im dualen System bildet das HBU in Ausbildungsberufen des Handwerks und der Industrie aus. Alle Ausbildungsgänge werden z. Zt. einzügig geführt. Sie schließen im betrieblichen Teil mit der Facharbeiter- bzw. Gesellenprüfung ab und im schulischen Teil mit dem Abschlusszeugnis der Berufsschule. Unter bestimmten Voraussetzungen können mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufskollegs auch Schulabschlüsse zuerkannt werden. Im Fachbereich Elektrotechnik bilden wir folgende Berufe mit aus: Elektroinstallateur (Handwerk): • Werkstofftechnik • Wirtschafts- u. Betriebslehre Dazu kommen die Spezialfächer für die einzelnen Ausbildungsberufe. Die Ausbildung am Kolleg gewährleistet die solide Grundlagenvermittlung an computergesteuerten Maschinen wie die CNC-Technik und im Steuerungsbereich die Anwendung der Pneumatik, einschließlich der Speicherprogrammierbaren Steuerungen wie die SPS-Technik. - 26 - Dreieinhalbjähriger Ausbildungsgang, dessen betrieblicher Teil mit dem Gesellenbrief der Handwerkskammer abschließt. Energieelektroniker (Industrie): Dreieinhalbjähriger Ausbildungsgang, dessen betrieblicher Teil mit dem Facharbeiterbrief der Industrie- und Handelskammer abschließt. - 27 - IT-Systemelektroniker und Fachinformatiker (Industrie) Dreijähriger Ausbildungsgang, dessen betrieblicher Teil mit dem Facharbeiterbrief der Industrie- und Handelskammer abschließt. Die Ausbildungsberufe des IT-Systemelektronikers und des Fachinformatikers gehören zu den vier neuen staatlich anerkannten Ausbildungsberufen der Informationstechnik und Telekommunikationstechnik, die seit dem Beginn des Schuljahres 1997/98 im dualen System der beruflichen Bildung gemeinsam mit dem Hansa Berufskolleg Unna ausgebildet werden: organisatorischen Wandel gerecht zu werden, müssen die Fachkräfte neben der Erfüllung technischer Spezifikationen auch in der Lage sein, Kunden zu beraten und Serviceleistungen zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet aber, dass neben dem technischen Wissen auch ein kaufmännisches Wissen vorhanden sein muss. Somit entfällt bei dieser Ausbildung die klassische Trennung von gewerblich-technischer und kaufmännischer Ausbildung. Wäh- • IT-Systemelektroniker/in • IT-Fachinformatiker/in • IT-Systemkaufmann/-frau • IT-Informatikkaufmann/-frau Die Klassen der ersten beiden Ausbildungsberufe (Technik) werden am Hellweg Berufkolleg, die anderen beiden (Kaufmännischer Bereich) am Hansa Berufskolleg geführt. Die Ausbildung in den neuen IT-Berufen wurde erforderlich, da die schnelle Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie bedingt, dass getrennte Anwendungsbereiche wie Datenverarbeitung, Fernmelde- und Funktechnik sowie Informationselektronik zusammenwuchsen, da sie gleiche technologische Grundlagen haben: Mikroelektronik und Software. Um den Anforderungen im DV-Bereich mit dem technisch- rend das Lehrpersonal des HBU die gewerblich-technische Ausbildung der vier IT-Berufe sicherstellt, erfolgt die Ausbildung im kaufmännischen Bereich dieser Klassen durch Lehrpersonal des Hansa Berufskollegs. Im Einzugsbereich des Hellweg und Hansa Berufkollegs bilden z. Zt. über 70 Firmen in diesen Berufen aus. - 28 - - 29 - Chemie/Chemietechnik In dieser Abteilung des HBU werden Auszubildende der Fachrichtung Chemielaborant/in, Chemikant/in und Biologielaborant/-in im Rahmen der dualen Ausbildung unterrichtet. Außerdem erhalten Schülerinnen und Schüler der Fachoberschulen Unterricht in den Fächern Chemie oder Chemietechnik und Biologie. Der praktische Teil der Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in, zum/-r Chemikant/in bzw. zum/-r Biologielaborant/in wird überwiegend in den jeweiligen Betrieben vermittelt, während in der schulischen Ausbildung der Schwerpunkt in der Theorie liegt. Es gehören aber auch Demonstrationsversuche und Schülerexperimente, die im schuleigenen Chemielabor durchgeführt werden, zum Alltag in dieser Abteilung. Die Arbeit in der Abteilung Chemietechnik ist geprägt durch die gute Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben. Regelmäßig stattfindende Treffen ermöglichen einen intensiven Meinungs- und Informationsaustausch zwischen Ausbildern/innen und Lehrern/innen. die Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold und Münster. Anlass für die Einrichtung war die Absicht des in Dortmund ansässigen Max-Planck-Institutes für molekulare Physiologie (MPI), Biologielaboranten auszubilden. Der durchgängig eintägige Bildungsgang umfasst folgende Fächer. • • • • • • • • • Labortechnik Biochemische Analytik und Diagnostik Biotechnische Verfahren Wirkstoffprüfung Wirtschafts- und Betriebslehre Politik Deutsch Sport Englisch Die Fachklasse der Biologielaboranten wird zum Schuljahr 2003/2004 neu eingerichtet und zwar grenzübergreifend für - 30 - - 31 - Das erste Ausbildungsjahr wird mit den Chemielaboranten gemeinsam durchgeführt. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr wird die Klasse dann selbstständig weitergeführt. Um sicherzustellen, dass die Inhalte aller Lernfelder abgedeckt werden, ist eine enge Kooperation mit den Betrieben und der Berufsschule nötig. Dazu wurde mit den Ausbildern ein System von Praktikumsblöcken in den verschiedenen Ausbildungsstandorten entwickelt, welches den Schülern ermöglicht weitere Arbeitstechniken und auch Anteile der Fachtheorie zu erlernen. Unsere Abteilung sieht in dem Ausbildungsberuf große Zukunftschancen, da Biotechnologie und Gentechnik gut ausgebildete Fachkräfte erfordern. Nach unserer letzten Bildungsgangkonferenz mit den Ausbildern der vier beteiligten Ausbildungsstellen, sowie den Vertretern der Kammern Münster und Dortmund, waren wir uns einig das zarte Pflänzchen „Biologielaborantenausbildung in Unna“ hegen und pflegen zu wollen, damit daraus eine ansehnliche und dauerhafte Einrichtung an unserer Schule wachsen kann. Damit wäre Unna neben Wuppertal der zweite Standort für diesen Bildungsgang in NRW. Um den in den letzten Jahren stark gewandelten Anforderungen an die Durchführung von handlungsorientierten Unterricht und an die zu vermittelnden Kompetenzen besser gerecht werden zu können, beantragte die Abteilung im letzten Jahr einen der Chemie-Unterrichtsräume baulich umzugestalten. - 32 - Ziel sollte sein, durch eine variable Handhabung der dann nicht mehr festverankerten Bestuhlung, die Sitzordnung der jeweiligen Lehr- und Lernsituation anpassen zu können, die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler in Partnerund Gruppenarbeit zu verbessern (Teamfähigkeit) und moderne Arbeits- und Informationssysteme (Computer, Internet) dauernd zur Verfügung zu haben. Im Rahmen der neu geordneten Chemieberufe erhielt dieser Antrag besondere Bedeutung. Das Umsetzen von Lernsituationen im Rahmen der durch die neuen Lernpläne vorgegebenen Lernfelder machte eine Anpassung des Lernumfeldes besonders dringlich. So sollen neue Medien ebenso zum Lernalltag gehören wie der Umgang mit Fremdsprachen. In der Messtechnik z.B. werden realitätsnahe Modelle und Versuchsanordnungen mit computergestützter Auswertung eingesetzt. Besonders in der Prozessleittechnik der Chemieberufe wird fächerübergreifendes Erarbeiten realisiert. - 33 - Bau- und Holztechnik der Unterrichtsinhalte, Fächerbezeichnung, Unterrichtsmethoden und der Medien geführt. Neue Ausbildungsberufe sind im Bereich der Bau- und Holztechnik gegenüber anderen technischen Bereichen nur in geringem Umfang entstanden. Gegenwärtig werden im Rahmen der Stufenausbildung der Bauwirtschaft am HBU im ersten Ausbildungsjahr (Grundstufe) Auszubildende fast aller Bauberufe in unterschiedlicher Anzahl unterrichtet. In der Fachstufe (Mittel- und Oberstufe) besuchen die Maurer und Straßenbauer, letztere als Bezirksfachklasse das HBU. Die Auszubildenden in den Berufen der Bau- und Holztechnik, die im Rahmen der dualen Ausbildung im HBU beschult werden, erhalten ihren Unterricht im Gebäude an der Platanenallee 18, dem sogenannten Altbau. Die äußere Gestaltung des Gebäudes, auffallend durch die Handwerkszeichen vieler traditioneller Berufe, weist auf eine lange Tradition der Ausbildung in den typischen Bau- und Holzberufen hin. Straßenbauer, Kanalbauer, Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer, Zimmerer, Dachdecker, Stuckateure, Fliesenleger und Tischler werden, wenn auch nicht alle über drei Jahre durchgehend, am HBU unterrichtet. Der Unterricht beschränkte sich früher auf einen Tag pro Woche und wurde in den Fächern Fachkunde, Fachrechnen, Fachzeichnen, Bürgerkunde und Religion erteilt. Eine fächerübergreifende Verbindung der Unterrichtsinhalte erfolgte nur in Ausnahmen. Als Unterrichtsmedien dienten vorwiegend die Wandtafel, Schautafel, Modelle und Lehrbücher. Die Dachdecker erhalten nur im ersten Ausbildungsjahr am HBU Unterricht, anschließend gehen sie zur DachdeckerFachschule nach Eslohe. Die Straßenwärter werden in allen drei Ausbildungsjahren am HBU beschult. Zu den Ausbildungsberufen mit langer Tradition gehören auch die Tischler. Hinzugekommen sind in kleiner Zahl Holzmechaniker und Technische Zeichner für Holztechnik. Im Berufsgrundschuljahr wird eine Klasse in der Fachrichtung Holztechnik geführt. Die technische Entwicklung der Werkstoffe und der Fertigungsmethoden und nicht zuletzt auch gesellschaftliche Entwicklungen haben über viele Stationen zu einer Veränderung Die technische Veränderung in den Berufen hat unter anderem zu neuen Bezeichnungen der Unterrichtsfächer geführt. Baustofftechnik, Baukonstruktionstechnik, Technische Kom- - 34 - - 35 - munikation, Fertigungs- und Montagetechnik, Wartungstechnik, um nur einige zu nennen, haben alte Fächerbezeichnungen abgelöst. Die traditionellen Lehr- und Lernformen, die nach wie vor Bedeutung haben, werden in verstärktem Maße durch fächerübergreifenden, handlungsorientierten Unterricht ergänzt. Viele Unterrichtsinhalte werden in Form von Projekten erarbeitet. Farbtechnik und Raumgestaltung Als ein Beispiel von vielen sei genannt, dass die Auszubildenden einer Straßenbauer-Oberstufe im Rahmen eines Projekts für einen Wohnhausneubau in Soest die vollständige Planung der Pflasterung für die Zufahrtsflächen und die Gestaltung von Nebenflächen in Gruppen durchführen. Neben den theoretischen Fächern werden in beiden Berufsfeldern technologische Übungen in der Werkstatt und in Werkräumen im Team-Teaching durchgeführt, um die Theorie praxisbezogen zu unterstützen. Selbstverständlich gehört heute auch die Anwendung berufsspezifischer Software dazu. Ein gut ausgestattetes Baustoffprüflabor, eine umfangreiche vermessungstechnische Gerätesammlung, Lasergeräte für Hoch- und Tiefbau, moderne Räume für die Grundlagen der Datenverarbeitung sowie eine Holzwerkstatt für die berufliche Grundbildung in der Holztechnik einschließlich einer CNCMaschine ermöglichen eine fundierte zeitgemäße Ausbildung. - 36 - In den Berufsfeldern Farbtechnik und Raumgestaltung bildet das HBU in der Bezirksfachklasse für Raumausstatter/innen ebenso Polsterer/Polsterinnen und Polster- und Dekorationsnäher/innen aus. In der Fachklasse für Maler/innen und Lackierer/innen sind im ersten Ausbildungsjahr die Fahrzeuglackierer/innen integriert. Kooperation mit dem Ausbildungszentrum des Handwerks wie auch mit den Ausschüssen der Innungen wird groß geschrieben. Das HBU entsendet außerdem je 2 Lehrervertreter in die Gesellenprüfungsausschüsse. Zwischen den Ausbildungszentren des Handwerks und dem HBU besteht intensiver Austausch über die Organisation und die inhaltliche Vorgehensweise beider Lernorte. - 37 - Vollzeitschulen Das Berufsgrundschuljahr (BG) Das BG ist ein einjähriges Vollzeitschuljahr, das eine berufliche Grundausbildung in einem Berufsfeld vermittelt. Außerdem können Schülerinnen und Schüler den SEK I – Abschluss (Hauptschulabschluss nach Kl.10) und den SEK I – Abschluss mit Qualifikation (Fachhochschulreife) erlangen. Am HBU werden folgende Berufsfelder angeboten: Werkstoffen und Arbeitstechniken ihres Berufsfeldes unterwiesen. Das BG eignet sich für Schülerinnen und Schüler, die ihre schulischen Qualifikationen verbessern wollen. Außerdem ist • Elektrotechnik • Farbtechnik und Raumgestaltung • Holztechnik • Metalltechnik Die Voraussetzung für die Aufnahme in das BG ist der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder der erfolgreiche Besuch der Vorklasse zum Berufsgrundschuljahr. Schülerinnen und Schüler, die das BG besuchen, erhalten 20 Stunden pro Woche Unterricht in berufsbezogenen Fächern (Fachtheorie, Wirtschafts- und Betriebslehre, Mathematik und Englisch) und berufsübergreifenden Fächern (Deutsch/Kommunikation, Religionslehre, Sport/Gesundheitsförderung, Politik/Gesellschaftslehre). Desweiteren werden sie 14 Stunden pro Woche in den Werkstätten des HBU von erfahrenen Fachlehrern im praktischen Umgang mit Werkzeug, Maschinen, - 38 - es für diejenigen sinnvoll, die Grundlagen eines Berufsfeldes erlangen möchten, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Motivierte und leistungsbereite junge Menschen, die bereit sind, regelmäßig und pünktlich am Unterricht teilzunehmen, bringen die nötigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme mit. Neben dem Unterricht in der Schule und Werkstätten finden weitere schulische Veranstaltungen statt, wie z.B.: Besuch von Museen und Ausstellungen Stadtbesichtigungen, Studienfahrten Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs Deeskalationstraining - 39 - Zweijährige Berufsfachschule für Technik Die zweijährige Berufsfachschule für Technik ist ein Angebot für Schüler/innen mit Fachoberschulreife und technisch- jährigen Praktikum oder einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung zur Fachhochschulreife. Die Fachhochschulreife berechtigt zum Studium an Fachhochschulen und integrierten Gesamthochschulen in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland. Innerhalb des fachlichen Schwerpunktes Metalltechnik erfolgt eine spezielle Ausrichtung auf den Profilbereich „Maschinen-/Automatisierungstechnik“. Die Bewerber/innen für den Bildungsgang müssen die Fachoberschulreife nachweisen. Bestandteile und zeitlicher Rahmen der Praktika: In den Fächern des berufsbezogenen Lernbereichs integriertes Praktikum: 4 Wochen Ergänzendes schulisches Praktikum im Differenzierungsbereich: 4 Wochen Zusammenhängendes Betriebspraktikum während des Bildungsganges in der Unterrichtszeit: 4 Wochen naturwissenschaftlichen Fähigkeiten, die ein Studium im Bereich Technik anstreben oder durch Erlangung eines höheren Bildungsabschlusses bessere Ausbildungschancen in einem technischen Beruf erwarten. Zusammenhängendes Betriebspraktikum vor, während (in der Ferienzeit) oder nach dem Bildungsgang: 12 Wochen Die Anrechnung der einzelnen Bestandteile erfolgt additiv. Die Einschlägigkeit des Praktikums wird durch die Schule festgestellt. Der Bildungsgang der zweijährigen Berufsfachschule für Technik führt Schülerinnen und Schüler mit Fachoberschulreife in zwei Jahren Vollzeitunterricht zu erweiterten beruflichen Kenntnissen und in Verbindung mit einem einschlägigen halb- 40 - - 41 - Informationstechnischer Assistent/in Seit dem Schuljahr 1989/90 wird der Bildungsgang ITA FHR am HBU unterrichtet. Zur Zeit werden drei Unter-, zwei Mittel- und drei Oberstufen in modern ausgestatteten Unterrichts-, Werkund Laborräumen ausgebildet. Nach der Beendigung der Ausbildung gehen viele Absolventen zur Fachhochschule, in den letzten Jahren auch verstärkt in den Beruf. Die dreijährige Berufsfachschule vermittelt Schülerinnen und Schülern in Vollzeitzeitform einen Berufsabschluss und die Fachhochschulreife. Sie sind fortan Staatlich geprüfte/ informationstechnische Assistenten/innen. Auf Antrag kann aufgenommen werden, wer mindestens den SEK I –Abschluss (Fachoberschulreife) erworben hat. Für den erfolgreichen Besuch sind fundierte Kenntnisse in Mathematik, in den Naturwissenschaften, in Deutsch und Englisch erforderlich. Fächer des fachlichen Schwerpunktes: • Programmierung • Betriebssysteme und Netzwerke • Datenbanken • Elektro- und Prozesstechnik Weitere Fächer, die in einer Bildungsgangskonferenz festgelegt werden, sind z. B. Rechner- und Systemtechnik, Softwareengineering und Multimedia. Das Aufgaben- und Arbeitsgebiet ist innerbetrieblich zwischen den Tätigkeiten des Ingenieurs und des Facharbeiters einzuordnen. Die Ausbildung deckt in vielen Bereichen den Bedarf der Wirtschaft an informationstechnischen Fachkräften, wie z. B. • Netzwerkadministration • Programmieren • Erstellung und Betreuung von Datenbanken • EDV-Service • EDV-Vertrieb • PC-Technik - 42 - - 43 - Informationstechnische Assistent/in AHR Gestaltungstechnischer Assistent/in (GTA) Dieser Ausbildungsgang ähnelt dem Bildungsgang ITA FHR, führt aber neben der beruflichen Ausbildung zusätzlich zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre und 12 Wochen, sodass direkt nach Abschluss der Ausbildung ein Studium zu Beginn des Wintersemesters (15.10.) aufgenommen werden kann. Der Bildungsgang Gestaltungstechnische(r) Assistent(in) wird in dreijähriger vollzeitschulischer Ausbildung angeboten und führt zu einem Berufsabschluss nach Landesrecht und zur Fachhochschulreife. Die theoretische und praktische Ausbildung erfolgt in umfangreich und neuzeitlich ausgestatteten Unterrichts-, Computer-, und Werkräumen. In diesen Bildungsgang kann aufgenommen werden, wer den Sekundarabschluss I – Fachoberschulreife – mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe besitzt. Technisches Verständnis, hohe Lernbereitschaft und Interesse am Erlernen eines gehobenen technischen Berufes sind für diese anspruchsvolle Ausbildung notwendig. - 44 - Gestaltungsprozesse werden in ihrer Vielseitigkeit an Skizzen, Zeichnungen, Entwürfen, Drucken, Fotos, Filmen, Tonbildträ- - 45 - gern, Digitalisierungen, Multimedia sowie an Plastiken, Modellen und Prototypen vermittelt. Der Unterricht in Fächern des fachlichen Schwerpunkts umfasst: • • • • • • • • Gestaltungstechnik Digitale Gestaltung Präsentationstechnik Technologie Design-/Kunstgeschichte Gestaltungslehre Webdesign Multimedia-Produktion Fachoberschule für Technik FOS 12 B Die Fachoberschule für Technik ist der klassische Bildungsweg für Facharbeiter mit Fachoberschulreife, die sich in ihrem Bereich weiter qualifizieren oder einfach ihre beruflichen Zukunftschancen erweitern möchten. Der Bildungsgang der Fachoberschule Klasse 12B führt die Schüler/innen in einem Jahr Vollzeitunterricht zu vertieften beruflichen Kenntnissen und zur Fachhochschulreife. Diese berechtigt zum Studium an Fachhochschulen und integrierten Gesamtschulen in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland. Kreativität, Ästhetik sowie ein sicheres Farb- und Formenempfinden sind Grundlagen für diesen anspruchsvollen Bildungsgang. Darüber hinaus ist die Verknüpfung dieser gestalterischen Fähigkeiten mit dem Einsatz moderner Informationsund Kommunikationsmedien konstitutives Element dieser Berufsausbildung. Die fachliche Eignung ist in einem Test nachzuweisen. In der Fachrichtung Technik werden am HBU als Schwerpunkte angeboten: - 46 - - 47 - Metall-, Elektro-, Chemie- und Bau- und Holztechnik. Anmelden kann sich jeder Interessent, der eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Berufsfeld, das den o. g. fachlichen Schwerpunkten zuzuordnen ist, nachweisen kann. Einer Berufsausbildung gleichgestellt ist eine nachgewiesene vierjährige einschlägige berufspraktische Tätigkeit, die mindestens vierjährige selbstständige Führung eines Haushaltes oder eine mindestens vierjährige selbstständige Berufstätigkeit. Weiterbildung Der Bildungsgang schließt mit einer staatlichen Abschlussprüfung in folgenden Fächern ab. • Metalltechnik/Elektrotechnik/ Chemietechnik/Bautechnik • Deutsch/Kommunikation • Englisch • Mathematik Dem wieder steigenden Bedarf der Wirtschaft nach Ingenieuren steht zurzeit eine ständig sinkende Zahl von qualifizierten Facharbeitern entgegen, die sich für die Fachoberschule bewerben. Ursache dafür ist sicherlich die angespannte Arbeitsmarktsituation. Trotzdem bietet das Hellweg Berufskolleg in Kooperation mit den anderen Berufskollegs des Kreises Unna diesen Bildungsgang weiter an, um diese Aufstiegsmöglichkeit für Facharbeiter, die die Eingangsvoraussetzungen erfüllen, weiter offen zu halten. Unser Ziel ist es die Grundlagen für ein erfolgreiches Ingenieurstudium zu legen und technische Berufe wieder attraktiv zu machen. Fachschule für Technik, Fachrichtung Informatik Das heutige Hellweg Berufskolleg Unna erlebte, vermittelt durch seine gewerblich-technischen Bildungsgänge, den Wandel in der hiesigen Region von der Industriebestimmung zu mehr Dienstleistung und Logistik. Die Entwicklung nahm zu, als zu Beginn der 80er Jahre die Neuen Technologien in den Ausbildungsberufen Produktions- und Kommunikationsverfahren entscheidend veränderten. Neue Lehrpläne, Umstrukturierung von Ausbildungsberufen, eine landesweite Lehrerfortbildung für Neue Technologien und durch Förderprogramme gestützte Investitionen in die Ausstattung (CNC-Maschinen und Computer) kennzeichneten den Wandel in der Schule. Um Fachkräfte für die Aufgaben des mittleren Führungsbereichs zu schulen, wurde die Fachschule für Technik gegründet. Sie befindet sich mit der Fachrichtung Informatik im sechsten Jahrgang und erarbeitet mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine offensive Weiterbildung in diesem innovationsstarken Tätigkeitsfeld. Die Fachschule als Weiterbildungseinrichtung setzt im allgemeinen eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Beruf und anschließende Berufspraxis voraus. Die Fachrichtung Informatik ermöglicht den Facharbeitern und Gesellen, die besonders aus metalltechnischen und elektrotechnischen Berufen aber auch z.B. als Technischer Zeich- - 48 - - 49 - ne/innen kommen, die Erweiterung des betrieblichen Arbeitsbereiches oder eine Umorientierung zu völlig neuen Aufgaben im IT-Spektrum. Szenen aus dem Schulleben Der Unterricht findet in Teilzeitform abends statt. Die neben der Berufstätigkeit zusätzliche Belastung bedarf besonderer Motivation und erfordert konsequentes Lernen. Die fortwährend aktualisierte Ausstattung, die praxisnahe Aufbereitung des Unterrichts, Lernen im Team und der persönliche Umgang mit den Lehrern/innen des Fachschulteams leisten hierzu erhebliche Beiträge. Informationen erhalten Sie durch Broschüren, persönliche Beratung und öffentliche Veranstaltungen wie z.B. bei einer Projektpräsentation. So ist es Ende März Tradition geworden Einblicke in die inhaltliche und methodische Arbeit der Fachschule zu ermöglichen. Unterrichtsorte für die angehenden Techniker der Fachschule Informatik sind nicht nur Räume des HBU. Im 6. Semester wird 11 Wochen lang ausschließlich an Projekten gearbeitet. Da die Teilnehmer der Fachschule diese Weiterbildung neben ihrem Beruf abends besuchen, ist der Kontakt zu den Firmen ungebrochen. Häufig erwachsen hieraus Aufgabenstellungen, die für Betrieb und Fachschüler gleichermaßen interessant und herausfordernd sind. So entstehen Aufträge, die ein Team aus Fachschülern professionell bearbeitet. Die Arbeitssitzungen finden dann vor Ort, an der Schule oder auch am heimischen PC statt. Hier fließen Fäden des Erlernten zusammen. Vorkenntnisse und praktische Erfahrungen einzelner Teammitglieder bringen das Projekt voran. Bei der Weiterbildung im Berufsleben stehender Erwachsener in der Fachschule wird Unterricht beständig durch das Was und Wofür vom Standpunkt der jeweiligen Arbeitsumgebung reflektiert. Gerade im dynamikbetonten IT-Bereich sind möglichst nachhaltige Grundlagen die Basis für erfolgreiches Handeln und selbstständiges Erarbeiten neuer Aufgabenfelder. - 50 - Herausforderung: IT- Projekte im Betrieb - 51 - Ausdauer und selbständiges Lernen sind in hohem Maße gefordert. Doch erstens kommt es anders ..., wenn sich Hürden auftun, zeigt sich die Qualität der Projektplanung und der kontinuierlichen Analyse. Die zielgerechte und flexible Reaktion ist vorbereitet. Schließlich ist für die Fachschule der Prozess der Projektbearbeitung die Grundlage der Bewertung. In diesem Jahr wurden z.B. die folgenden Projekte bearbeitet. o Entwicklung einer Labordatenbank "Polymerwächter", DuPont. o Datenbankgesteuerter Laserpointer identifiziert Bauteile in Elektronikschaltungen, Hella. o Landvermessungsgeräte erhalten einheitliche Datenschnittstelle, imp-GmbH. o Softwareinstallationssystem auf Java Basis für Win2000/XP. o Visualisierung und Steuerung einer Systemanlage für Druckmaschinen, technotrans. o Umstellung von Windows NT4 auf Windows 2000 Server, Lebenszentrum Königsborn. o SPS gesteuerte Verteilund Bearbeitungsstation, Köster. Die Projekte werden jeweils von zwei Fachlehrern betreut. Sie nehmen auch das Geschehen vor Ort in Augenschein und öffnen ihre Ohren für Zusammenhänge betrieblicher Anforderungen. Die Dokumentation des Projektes wird ausgehend von Pflichten- und Lastenheft, der detaillierten Beschreibung des Auf- - 52 - - 53 - trags und dessen Realisierung durch das Projektteam, kontinuierlich mitgeführt. Übrigens, diese alljährliche Veranstaltung (Ende März / Anfang April) ist öffentlich und wird in Presse und Internet (www.hbu.mz-unna.de) angekündigt. Überzeugen Sie sich vom Engagement der jungen Menschen. Unser Förderverein gestaltet das lockere Ambiente nebst Imbiss und Getränken. Zum Abschluss der Projektzeit muss alles in Druck und auf Datenträger. Die Feinarbeit verschlingt die letzten Sekunden ..., geschafft. Höhepunkt der Anstrengungen aber auch des sichtbaren Erfolgs ist schließlich der Tag der Projektpräsentation, der folgende Samstag. Jedes Team kann in einem eigenen multimedial ausgestatteten Raum die Arbeit und ihre Ergebnisse darstellen. Angesichts komplexer Insider-Themen und breit gefächertem Publikum sind pädagogische Fähigkeiten gefragt. Und schließlich geht diese Vorstellung erheblich in die Bewertung ein. - 54 - - 55 - Chemieprojekte In der Chemie geht die Zeitreise nach vorn ... , vom Frontalunterricht zum Projektunterricht. Auch in der Chemieabteilung unserer Schule geht die Entwicklung selbstverständlich weiter. Als wir vor 10 Jahren begannen mit den Ausbildungsbetrieben eintägige Projekte gemeinsam zu planen und durchzuführen, konnte noch niemand wissen, wohin die Reise geht. Inzwischen haben sich drei Projekte als dauerhafte, aus der Experimentierphase herausgewachsene Schwerpunkte unserer Ausbildung herauskristallisiert. 1. Produktion des Wirkstoffs Granaticin im Sondertechnikum der Schering AG mit biotechnologischen Arbeitsmethoden. Dieses Projekt wird mit unseren Chemiekanten (zwei Wochen) und Chemielaboranten (2 ½ Wochen) durchgeführt, in denen sie mikrobiologische Arbeitstechniken an der Sterilbank, gentechnische Arbeitstechniken (nur La- 56 - boranten), Mess- und Regeltechnik und die biotechnologische Produktion des Wirkstoffs Granaticin (ein Antibiotikum) in Teams erlernen. Jedes Team benennt einen Vorarbeiter, der die Arbeit seiner Teammitglieder koordinieren muss. So wird eine durchaus reale Arbeitssituation geschaffen, bei der auch Sozialkompetenzen erlernt und eingeübt werden. Neben den Ausbildern der Schering AG begleitet auch ein Lehrer der Chemieabteilung die Projektwochen durchgängig. Für uns Berufsschullehrer boten die Projektwochen die Möglichkeit die Kontakte zu den Schülern und zum Betrieb zu erweitern aber auch viel Neues dazu zu lernen. 2. Untersuchung von Fließgewässern im Kreis Unna mit dem staatlichen Umweltamt in Lippstadt. Bei diesem Projekt stehen die Probennahme und der Vergleich zwischen Schnelltest und Laborergebnissen im Vordergrund. Das staatliche Umweltamt in Lippstadt hat uns dabei vor Ort und im Rahmen der Ausbildung personell und instrumentell unterstützt. 3. Biotechnologie vor Ort in der Veltins - Brauerei in Grevenstein; 2003 eine gute Vorbereitung für die „brautechnischen Übungen“ am Tag der offenen Tür. Produkt: Hellweg-Bräu, natürlich alkoholfrei. - 57 - ITA 11 als Firmengründer: „ITA-Cr@shkurs Schüler AG“ In Zusammenarbeit mit unserem Wirtschaftslehrer Herrn Humm, der uns gleichzeitig auf die Idee brachte, gründeten wir eine Schülerfirma. Nicht irgendeine Firma wie z.B. einen Kiosk, da dies zu einem Konkurrenzkampf mit dem bestehenden Kiosk geführt hätte. Nach gründlicher Nachforschung entstand die Idee, eine Firma zu gründen, die Crashkurse in verschiedenen Themengebieten rund um den Computer anbietet. Nachdem wir uns für einen Wirtschaftszweig entschlossen hatten, stand nur noch die Frage im Raum, welche Rechtsform unsere Firma erhalten sollte. Nach einer ausführlichen Diskussion, in der wir unser Basiswissen aus dem Wirtschaftsunterricht der ITA11 (1. Halbjahr) sehr gut verwenden konnten, war die Idee geboren die IT-Cr@shkurs Schüler AG zu gründen. Was sollten wir anbieten? Wir beschlossen, Crashkurse zu geben, die den wichtigsten Teil des Microsoft Office Pakets umfassen sollten, so entschlossen wir uns die Programme „Excel“, „Word“ und „PowerPoint“ in unser Programm aufzunehmen, außerdem sollte es einen Crashkurs im Bereich Internet geben. einzelnen Gruppierungen sollten sich mit folgenden Themenbereichen auseinandersetzen: Verwaltung, Buchhaltung (Controlling), Marketing, Schulung mit den Hauptdarstellern, den Dozenten der Kurse. Doch schon nach Abhaltung der ersten Kurse sollte uns das harte Geschäft der freien Wirtschaft wieder einholen. Wir mussten mit Bedauern feststellen, dass unser Konzept noch nicht ausgereift war. Die Kunden fehlten: „Hatten wir sie nicht richtig angesprochen?“ Das Projekt „go to school“, das vom Ministerium für Arbeit und Wirtschaft des Landes Nordrhein Westfalen ins Leben gerufen wurde, schickte uns einige Experten, mit deren Hilfe entwickelten wir ein neues Firmenprofil, welches wir auch sofort auf unsere Firma übertragen haben. Die Teilnehmerzahl in den Kursen stieg, jedoch nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Voller Elan machten wir uns ans Werk, unsere Klasse wurde in vier Gruppen aufgeteilt, denn das eigentliche Ziel, eine Firmenstruktur im Rahmen des Wirtschaftsunterrichtes kennen zu lernen, durfte natürlich nicht unter den Tisch fallen. Die Das Schuljahr 02/03 neigt sich nun dem Ende zu und somit auch eigentlich die IT-Cr@shkurs AG, da das Projekt nur für das erste Schuljahr geplant war. Die Arbeit in einer eigenen Firma hat uns jedoch so viel Spaß gemacht, dass sich ein Großteil der ITA-11 entschlossen hat, das Projekt auch im nächsten Schuljahr weiter zu führen, mit der Perspektive, fast an allen Schulen im Kreis Unna Crashkurse anzubieten. - 58 - - 59 - ITA 12 im Praktikum – ein Resümee Wir, die Schüler der Mittelstufe, des Bildungsganges „Informationstechnischer-Assistent mit allgemeiner Hochschulreife“ absolvierten im März diesen Jahres ein vier- bis sechswöchi- reich. Wir haben natürlich auch einiges gelernt – nicht nur, wie es in der „normalen“ Arbeitswelt aussieht, sondern genauso Fachliches. Doch da es im Betrieb natürlich lockerer zugeht als in der Schule, wo man ständig unter Leistungsdruck steht, empfanden wir es als wesentlich angenehmer. Teilweise war das Verhältnis zu den Betrieben so gut, dass ein Neben- oder Ferienjob dabei „raussprang“. Das kam sogar relativ häufig vor. Auch gab es in Einzelfällen Angebote zur Festeinstellung. Niemand hat also wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Trotzdem machte das Praktikum Spaß, wir haben eine für uns ganz neue Welt kennen gelernt und unsere Berufswünsche sind konkreter geworden. Deshalb freuen wir uns auch auf das nächste Mal, wenn wir im Praktikumsbetrieb arbeiten dürfen – sei es im Ferienjob oder im nächsten Praktikum, das ja schon auf uns wartet. ges Praktikum. Dabei wurden wir in den unterschiedlichsten Tätigkeiten eingesetzt, z.B. als Programmierer, Netzwerkadministrator, Webdesigner oder Service-Techniker. Vor dem Praktikum hatten einige von uns schon konkrete Vorstellungen von den Aufgaben, die sie im Praktikum übernehmen wollten. Andere wussten noch gar nichts. Als dann das Praktikum begann, wurden die meisten nicht enttäuscht. Teilweise wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen. Deshalb war es für uns sehr interessant und abwechslungs- 60 - - 61 - ITA-Unterricht = Praxisunterricht Unterricht bei den Informationstechnischen Assistenten findet nicht nur während des Praktikums außerhalb der Klasse statt. Im Folgenden berichten ITA-M Schüler über ihre Arbeitseinsätze in anderen Schulen des Kreises: „Im Rahmen unserer 3-jährigen Ausbildung ist der Stundenplan vollgepackt mit theoretischen Fächern. Darüber hinaus nehmen wir an einem 8-wöchigen Praktikum teil. Ein weiterer praktischer Teil der Ausbildung ist das Fach Projektmanagement, welches 9 Wochen umfasst und 8 Unterrichtsstunden pro Woche von Frau Hohrath und Herrn Steenhuis begleitet wird. Hier haben wir gelernt was ein Projekt ist, wie man es plant und wie man es schließlich durchführt. Nach dieser theoreti- 62 - schen Vorbereitungsphase wurde die Klasse in Gruppen aufgeteilt. Wir hatten die Möglichkeit uns selbst ein Projekt zu suchen, oder unter einigen vorgeschlagenen Projekten zu wählen. Die meisten Projekte fanden an Grundschulen statt, wo der technische Support oder die Unterrichtung der Grundschüler im Vordergrund stand. Eines der Grundschulprojekte fand in der Preinschule in Oberaden statt. Bei diesem Projekt musste ein vorhandenes Netzwerk erweitert und gewartet werden. Durch diese Arbeit mit Kundenkontakt hat das Projektteam einen ersten Einblick in die reale Berufswelt bekommen und konnte in vielen Bereichen seine Kenntnisse erweitern. In der Theorie erscheinen viele Dinge plausibel und klar, im Berufsalltag geht es dann darum Kundenwünsche zu erfragen, Arbeitsabläufe zu planen, Materialien zu besorgen und das alles im Team abzusprechen, eben „Job-live“ und für unsere Ausbildung sehr wichtig – fanden wir.“ - 63 - Unsere Schüler zeichnen sich aus … durch all die positiven Eigenschaften, die junge Leute in eine manchmal etwas starre Institution bringen: Spontaneität, Lebensfreude, Kreativität, sportliche und vor allem künstlerische Begabungen, die dann auch außerhalb unseres Systems Anerkennung finden. So nehmen seit vielen Jahren in jedem Schuljahr mehrere Schüler/innen unserer gestalterischen Bildungsgänge sehr erfolgreich am sog. „Europäischen Wettbewerb“ teil. Immer wieder gelingt es ihnen mit ihren Produkten, den Plakaten, Collagen, Aquarellen oder anderen Exponaten den Nerv der sehr unterschiedlichen Themenstellungen zu treffen und einen der Haupt- oder Sachpreise zu ergattern. - 64 - Beim 50. Europäischen Wettbewerb 2003 gab es wieder 5 Preisträger aus der Fachoberschule Gestaltung bzw. dem neu eingerichteten Bildungsgang der Gestaltungstechnischen Assistentinnen / Assistenten. Dies hat uns in unserem Jubiläumsjahr besonders gefreut, zumal der Schule gleichzeitig eine Auszeichnung als besonders „europafreundliche“ Schule zuteil wurde, dokumentiert in der feierlichen Verleihung einer Europafahne. - 65 - Förderverein – Abschlussfeier, Bildungsmessen und mehr … Unseren „Förderverein Hellweg Berufskolleg Unna e. V.“ haben wir im Jahr 1997 als „Verein der Freunde und Förderer der Hellweg Berufsschule des Kreises Unna e. V.“ gegründet. Die Mitgliederzahl stieg seitdem auf rund 80 Mitglieder; das sind Kolleginnen und Kollegen, Eltern, (ehemalige) Schüler und vor allem Vertreter aus Handwerk und Industrie, die sich hier das Ziel gesetzt haben - die pädagogische Arbeit und das kulturelle Leben an der Schule materiell und ideell zu fördern, - die Verbundenheit der Schulgemeinde, der Industrie, des Handwerks, der Ehemaligen und aller Vereinsmitglieder herzustellen, - der Schule in der Wahrung ihrer Interessen, insbesondere in ihrer Eigenschaft als berufsbildender Schule beizustehen. So die Satzung, aber wie werden aus diesen Worten Taten, die das Schulleben bereichern? - 66 - Die ersten Vereinsjahre haben bewiesen, dass der Verein eine notwendige Stütze unseres Systems geworden ist und überall dort unbürokratisch und schnell einspringt, wo es das Schulleben fordert. Noch können wir nicht das ganze Alphabet füllen, aber die folgende Aufstellung lässt die Bandbreite ahnen: A wie Abschlussfeiern aller Vollzeitbildungsgänge, B wie Bildungsmessen; regional und darüber hinaus, C wie Cafe, als Kommunikationszentrum bei Projektpräsentationen und vor allem F wie (Mit- oder Vor-) Finanzierung von Ausstellungen, Bildern, Expertengesprächen, Fahrten, Gästebegrüßungen, Klassenraumausstattungen, (Moderations-) Materialien, Projekttagen, Öffentlichkeitsarbeit, Theateraufführungen, Zeichenpapier, Weiterbildung und nicht zuletzt Mitgestaltung von Jubiläumsfeierlichkeiten und allen Aktionen, die das Schulleben bunter gestalten. - 67 - Sind Sie interessiert, den Förderverein Hellweg Berufskolleg zu unterstützen? Dann rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne über Details unserer Arbeit. Menschen am HBU Alfred Schöpper, pensionierter Abteilungsleiter Metalltechnik: „Ich kannte schon die Anfänge …“ Alfred Schöpper war Lehrer am HBU von 1964-2000. Er sagte uns, dass sich in dieser Zeit die Schule sehr verändert hat. Das NTZ wurde eingeweiht, neue Bildungsgänge eingerichtet. Bis 2000 hat er die Einrichtung der Physikräume federführend betrieben und als Abteilungsleiter an der Weiterentwicklung unterschiedlichster Bildungsgänge mitgearbeitet. Vorstand: 1. Vorsitzender Herr Wix (Elektro Wix OHG Unna) 2. Vorsitzender Herr Grafenschäfer (Fa. Schering) Schatzmeister Ulrich Eickelberg Schriftführerin Erika Seifert Sie erreichen uns über das Schulbüro Tel. 02303/271244. Die Fächer, die er unterrichtet hat, waren Metalltechnik, Mathematik und Physik. In seiner langen Dienstzeit hat er es nie bereut Lehrer geworden zu sein. Herr Schöpper kommt ursprünglich aus Münster und ist eigentlich nur durch Zufall an diese Schule gekommen. Aber das HBU aufzubauen, hat ihm sehr gut gefallen. Und ein kleines Bisschen vermisst er auch die Arbeit mit den Jugendlichen, manchmal war es eben doch möglich sie für seine Lieblingswissenschaft, die Physik zu begeistern ... - 68 - - 69 - Fritz Frommeyer, Fachlehrer: „Mein Hobby zum Beruf gemacht ...“ Wolfgang Reinoss, Oberstudienrat: „Weiterbildungschancen genutzt ...“ Fritz Frommeyer ist Fachlehrer am HBU im Bereich Praxis Elektrotechnik. Nicht nur als Lehrer ist er an der Schule, sondern wie Wolfgang Reinoss war auch er ehemaliger Schüler der Hellweg Berufsschule. Wolfgang Reinoss ist seit 1978 Lehrer des HBU im Bereich Politik, Wirtschaft und Metalltechnik. Das Besondere an ihm ist ebenfalls, dass er selber Schüler dieser Schule war. Er beendete seine betriebliche und schulische Ausbildung zum Werkzeugmechaniker im Jahre 1969 an der Hellweg Berufsschule. Hier gefiel ihm, dass die Schüler auch zu dieser Zeit schon recht ernst genommen wurden. Sein eigentliches Interesse für die Politik wurde besonders durch eine Klassenfahrt nach Ostberlin geweckt. Er hat seine 3 1/2 jährige Ausbildung als Elektroinstallateur im September 1965 mit seiner Gesellenprüfung abgeschlossen. Damals, als er noch Schüler in der Berufsschule war, ging er sogar oft ungern zur Schule, da die Berufsschultage seinen Arbeitsverlauf gestört haben. Jedoch änderte sich alles, als er erkannte, dass man den theoretischen Teil mit dem praktischen Teil verbinden kann. Dies bezeichnet er als Wendepunkt, ab dem er gerne zur Schule ging. Nach der Ausbildung studierte er Maschinenbau und als Zweitfach Politische Wissenschaften, da ihn diese Thematik sehr interessierte und er nicht nur in einem Fachbereich unterrichten wollte. Nach seinem Studium wurde er im Jahr 1978 Lehrer am HBU. Heute als Lehrer ist er mehr als zufrieden. Er arbeitet sehr gerne in seiner Werkstatt und nicht nur, weil er ziemlich unabhängig von den anderen Lehrern ist. Die Ausstattung in seiner Werkstatt findet er auch super, für ihn ist die Tätigkeit an seinem Arbeitsplatz keine Belastung sondern reines Hobby. In seinem abschließenden Statement berichtete er uns kritisch, dass das politische Interesse der heutigen Jugend stark zurückgegangen ist, er dennoch die Fächer Politik und Wirtschaftslehre gerne unterrichtet. - 70 - - 71 - Sonja Bauske, Referendarin: „Ich wollte immer schon Lehrerin werden ...“ Mona Rümenapp, Schülerin GTA U: „Die Klassen und das Klima sind okay ...“ Sonja Bauske ist im Moment noch eine Referendarin des HBU. Die Fächer, die sie unterrichtet, sind Sport, Tiefbau und Holztechnik. Auch sie war Schülerin an unserer Schule. Sie besuchte die Berufsschule gerne, da sie dann auch mal eine Abwechslung vom Betrieb hatte. Heute hat sie die Seite gewechselt und vieles hat sich für sie geändert. Einige Lehrer, die sie damals unterrichteten, sind nun ihre Kollegen, deren Probleme sie nun viel besser versteht. Mona Rümenapp besucht zur Zeit das HBU im Bildungsgang GTA (Gestaltungstechnische Assistentin). Frau Bauske hofft für ihre Zukunft, dass sie die Abschlussprüfung gut besteht und anschließend hier als Lehrerin übernommen wird. In ihrem abschließenden Statement sagte sie uns, dass sie viele neue Eindrücke bekommen hat, dass die Kolleginnen und Kollegen hilfsbereit sind und sie froh ist die gute Ausstattung der Schule nutzen zu können. Sie hofft, dass Lehrerin ihr Traumberuf bleibt. - 72 - Sie hat sich aus verschiedenen Gründen dafür entschieden. Zum einen ist sie gestalterisch sehr begabt und hat Freude am Zeichnen. Andererseits möchte sie nach ihrer Ausbildung einen Beruf ergreifen, in dem Kreativität gefragt ist. Als Berufsfelder kommen momentan entweder Webdesign oder Produktdesign in Frage. Auch ein Studium schließt sie nicht völlig aus. An unserer Schule gefällt ihr besonders die gute Ausstattung, gerade für den gestaltungs- und informationstechnischen Bereich. Die Rechner sind sehr modern und auch die technischen Zeichengeräte sind nicht veraltet. Nur die Tische sind etwas unbequem zum Arbeiten, aber das ist zu verkraften, findet Mona. Sie wünscht sich weiterhin ein gutes Klassenklima und Lehrer/innen, die sie in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen. - 73 - Thomas Ozimek, 2. Ausbildungsjahr MIB U: „Der Wechsel von Praxis und Theorie stimmt ...“ Der Schüler Thomas Ozimek absolviert eine dreijährige Ausbildung als Industriemechaniker – Betriebstechnik und ist nun im 2. Ausbildungsjahr. Er lernt bei J.D. Theile in Schwerte – Ergste. Nach seiner Ausbildung wird er wahrscheinlicherst einmal übernommen und von dort ab will er seinen Berufsweg weiter planen. Im Moment besucht er die Schule abwechselnd einmal bzw. zweimal die Woche. Ihn hat das Arbeitsamt zu diesem Beruf und auch zu dieser Schule geführt. Er ist sehr zufrieden mit dem Hellweg Berufskolleg. Lächelnd hebt er den Schulkiosk hervor, der aus dem Schulalltag nicht wegzudenken ist. Aber ihm gefällt natürlich auch die technische Ausstattung der Schule gut. - 74 - Timo Schöneck, Schülersprecher: “Ich finde es wichtig, dass auch die Interessen der Schüler gehört werden ...“ Timo Schöneck ist seit 2000 am Hellweg Berufskolleg Unna und über die BF1 in den Bildungsgang ITA AHR gewechselt. Diese Klasse besucht er inzwischen in der 12 und er findet es gut, dass er die Möglichkeit hat, in drei Jahren neben einer Berufsausbildung die Allgemeine Hochschulreife zu erreichen. Der Stundenplan ist so natürlich übervoll mit technischen und allgemeinbildenden Fächern. Aber die Kombination von Theorie und Praxis gefällt ihm. Trotz Schulstress nimmt er sich schon seit zwei Jahren die Zeit, um die Interessen der Schüler zu vertreten. Sein Ziel: Mehr Informationsfluss zwischen Schulleitung, Lehrern und Schülern. Nur so können Probleme erkannt und gelöst werden. Die Arbeit als Schülersprecher macht ihm Spaß und sie bereitet ihn auf die Übernahme von Verantwortung im Beruf vor, so Timo Schöneck. - 75 - Olaf Neugebauer, ITA 12: „Ich schlage zwei Fliegen mit einer Klappe ...“ Hier erhalten Sie Ihre Informationen: Olaf Neugebauer besucht seit zwei Jahren den Bildungsgang ITA AHR und wegen seines technischen und computerorientierten Interesses scheint dies der optimale Bildungsgang für ihn zu sein. Wichtig bei seiner Entscheidung war, dass er zwei Abschlüsse in drei Jahren schaffen kann und hinterher die Möglichkeit hat sich zwischen dem direkten Berufseinstieg und einem Studium zu entscheiden. Interessierte können sich im Schulbüro melden: Er ist von der technischen Ausstattung des HBU begeistert und war zu Beginn überrascht: „Auf meiner vorherigen Schule war eine derartige Ausstattung undenkbar.“ Ihm gefällt der abwechslungsreiche Unterricht trotz hoher Anforderungen sehr. Außerdem weiß er inzwischen auch, dass er es schaffen wird, wenn er es wirklich will. - 76 - Anschrift: Hellweg Berufskolleg Unna Platanenallee 18 59425 Unna Telefon: Fax: Internet: e-mail: 02303 / 27 12 44 oder 27 28 44 02303 / 27 25 99 oder 27 26 99 http://www.hbu.mz-unna.de [email protected] Geschäftszeiten: Montag – Freitag Montag – Donnerstag Dienstag Ansprechpartner: 07:45 – 12:45 13:30 – 16:00 13:30 – 18:30 (Parkstraße) Büro Altbau: Büro NTZ: - 77 - Frau Bauer Frau Rose Und so finden Sie zu uns: Abfahrt Kamen Zentrum R ER MM HA NATURWISS. UND TECHN. ZENTRUM PARKSTR 42 FR IED R.EB ER T-S S4 HAMM ST HELLWEG BERUFSKOLLEG UNNA PLATANENALLEE 18 59425 UNNA S4 DORTMUND HAMM Notizen: KREISH AU S TR HANSASTR WERL SCHWERTE BAHNHOF UNNA Verkehrsring MO FELDSTR A1 DORTMUND SOEST B U S B AH N H O F B1 Kreuz Dortmund / Unna RG B233 EN ST R A443 WERL SOEST Kreuz Unna-Ost A44 HAGEN MENDEN - 78 - MENDEN - 79 - Hellweg Berufskolleg Unna Technische Schule des Kreises Unna Schülerinnen und Schüler der Klasse Informationstechnische Assistenten – Mittelstufe (ITAM2) Juli 2003 - 80 -