Beitragsband Gastvortragsreihe Logistik 2008 - Fraunhofer
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Beitragsband Gastvortragsreihe Logistik 2008 - Fraunhofer
IFF Fraunhofer Institut Fabrikbetrieb und -automatisierung Gastvortragsreihe Logistik 2008 Logistik als Arbeitsfeld der Zukunft – Potenziale, Umsetzungsstrategien und Visionen Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Schenk Fraunhofer IFF Gastvortragsreihe 2008 Logistik als Arbeitsfeld der Zukunft - Potenziale, Umsetzungsstrategien und Visionen Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Gastvortragsreihe Logistik 2008 Logistik als Arbeitsfeld der Zukunft – Potenziale, Umsetzungsstrategien und Visionen Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk Fachliche Leitung: Prof. Dr. Karl Inderfurth, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk, Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zadek, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Prof. i. R. Dr.-Ing. Dr. h. c. Dietrich Ziems, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg In Kooperation mit: Impressum Tagungsband Gastvortragsreihe Logistik 2008 »Logistik als Arbeitsfeld der Zukunft – Potenziale, Umsetzungsstrategien und Visionen« 11. Gastvortragsreihe 08. April - 10. Juni 2008, Magdeburg ISBN: 978-3-8167-7611-6 Herausgeber Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E. h. Michael Schenk Institutsleiter Sandtorstr. 22 39106 Magdeburg Telefon: +49 (0) 391/40 90 - 0 Telefax: +49 (0) 391/40 90 - 596 [email protected] www.iff.fraunhofer.de Redaktion Tobias Reggelin Titelfoto Woody Stein Weitere Bilder Soweit nicht anders angegeben, liegen alle Rechte bei den Autoren der einzelnen Beiträge. Umschlaggestaltung Bettina Rohrschneider Druck docupoint GmbH Für den Inhalt der Vorträge zeichnen die Autoren verantwortlich. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2008 Fraunhofer IFF Vorwort Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk Institutsleiter des Fraunhofer IFF, Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik (ILM) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Die Logistik wächst. Mit einem Brutto-Umsatzvolumen von über 166 Mrd. € und mehr als 2,6 Mio. Beschäftigten ist die Logistik in Deutschland bereits die drittgrößte Branche nach dem Handel und der Automobilindustrie. Das jährliche Wachstum beträgt dabei 3-10 %. Dieses Wachstum ist jedoch nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ, da die Logistik vor immer neuen Herausforderungen steht. Beispielhaft seien hierfür die Parameter Menge und Zeit als Bestandteile der Logistikleistung genannt. Die Kleinteiligkeit und das Verlangen von punktgenauer Zustellung nehmen zu. Als Reaktion auf diese Herausforderungen erhöht sich die Intelligenz der entwickelten Logistiklösungen und muss dies auch in Zukunft tun. Zum einen werden neue Techniklösungen unter Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie und Automatisierungstechnik verlangt. Andererseits müssen neue Modelle und Werkzeuge zur Planung und Steuerung der Produktionsund Logistiknetzwerke entwickelt werden. Im Rahmen der diesjährigen Gastvortragsreihe Logistik, die bereits zum 11. Mal stattfand, berichteten Referenten aus namhaften Unternehmen in neun Vorträgen über intelligente Logistiklösungen, mit denen sich die beteiligten Unternehmen den Herausforderungen des Marktes stellen. Die diesjährigen Vorträge beschäftigten sich unter anderem mit den Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister, dem Supply Chain Management, der Logistikplanung für Originalteile, der softwaregestützten Planung logistischer Systeme, der Ersatzteillogistik und dem Auftrags- und Investitionsprojektmanagement. Auch wurden neue Technologien zur Materialidentifikation und -verfolgung, sowie ein auf hybriden Ortungsverfahren basierendes intelligentes Behältermanagement vorgestellt. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir Herrn Dr.-Ing. Ulf Leitenhäuser, Leiter der Produktionsentwicklung der CLAAS KGaA mbH, begrüßen durften. CLAAS gewann mit seiner internationalen CLAAS Supply Chain Initiative “Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen.“ den Deutschen Logistikpreis 2007. Das Spektrum der Beiträge zeigt, wie wichtig und spannend die Logistik ist. Das spiegeln auch die seit Jahren konstant hohe Zahl der an der Gastvortragsreihe Interessierten sowie die trotz Numerus Clausus weiter steigende Zahl der Studienplatzbewerber für das Fach Logistik wieder. Die Interdisziplinarität und Intelligenz der vorgestellten Logistiklösungen verdeutlichen die wachsenden Ansprüche an den Logistiker. Diesen tragen wir mit unserer hervorragenden Logistikausbildung in Magdeburg Rechnung. Neben der theoretischen und praktischen Ausbildung an der Otto-von-Guericke-Universität haben die Studierenden gleichzeitig die Möglichkeit, studiumsbegleitend wichtige Praxiserfahrung durch die Mitarbeit in Forschungs- und Industrieprojekten des Fraunhofer IFF zu sammeln. Es freut mich, dass es der fachlichen Leitung der Vortragsreihe auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, hochkarätige Referenten zu gewinnen, und dass wir somit unseren Studierenden und anderen Interessierten die Möglichkeit geben konnten, wertvolle Einblicke in die Praxis zu erlangen. Ich möchte mich bei meinen Kollegen Prof. Dr. Karl Inderfurth, Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zadek und Prof. Dr.-Ing. Dietrich Ziems bedanken, die zusammen mit mir die fachliche Leitung der Vortragsreihe übernommen haben. Mein weiterer Dank gilt dem Schirmherrn der Gastvortragsreihe, dem Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Karl-Heinz Daehre für seine Unterstützung. Der vorliegende Tagungsband fasst die in den neun Vorträgen vorgestellten logistischen Lösungskonzepte zusammen. Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk Institutsleiter des Fraunhofer IFF, Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik (ILM) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Grußwort Dr. Karl-Heinz Daehre Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Schirmherr der 11. Gastvortragsreihe Logistik Sehr geehrte Damen und Herren, zum elften Mal findet die viel beachtete und besuchte Gastvortragsreihe am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Magdeburg statt. Bei der konzeptionellen Gestaltung ist es den Organisatoren hervorragend gelungen das wirkungsvolle Zusammenspiel zwischen der Wirtschaft – den Anwendern – und der Wissenschaft – den Entwicklern – eindrucksvoll darzustellen. Das konstruktive Miteinander der unterschiedlichen Beteiligten war auch von großem Vorteil bei der Erarbeitung des Logistikkonzeptes des Landes SachsenAnhalt. Im vorigen Jahr hat Sachsen-Anhalt mit der Berufung des Logistikbeirates beim Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr auf die Entwicklung und Herausforderung dieses Bereiches reagiert. Das aus Vertretern der Logistikbranche, der Industrie- und Handelskammern sowie der Wissenschaft zusammengesetzte Gremium gewährleistet einen kontinuierlichen Informationsaustausch mit der Landesregierung rund um das Thema Logistik. Seine bisherige Arbeit hat bereits wichtige Impulse zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Logistikstandortes Sachsen-Anhalt gegeben. Mit dem Logistikkonzept des Landes ist nun vor allem ein richtungsweisender praxisorientierter Maßnahmenkatalog zu den Schwerpunkten Infrastruktur, Netzwerkbildung, Technologie und Forschung, Bildung sowie Umwelt- und Klimaschutz entstanden. Es wurde auf eine integrierte Herangehensweise geachtet, deren Fokus auf die umweltverträglicheren Verkehrsträger Schiene und hier verstärkt auf die Binnenschifffahrt mit ihren grundsätzlich noch freien Kapazitäten gerichtet ist. Besonderes Augenmerk gilt der Forschung und Technologie. Stand bisher die Verkehrsforschung im Vordergrund, so gewinnt heute die Erforschung der Logistik immer mehr an Bedeutung. Im Bereich neuer Technologien der Ortung und Navigation - wie beispielsweise dem geplanten Satellitennavigationssystem GALILEO - gehen die Bereiche ineinander über. Die Anforderungen an Verkehr und Logistik in Bezug auf die Nachvollziehbarkeit der Prozesse, die Prozesssteuerung sowie die lückenlose Transparenz der Beförderungsund Transportkette führen zu einer zunehmenden Vernetzung. Hier gibt es nutzbare Synergieeffekte. Deshalb will die Landesregierung die Forschungsförderung in beiden Bereichen stärker aufeinander abstimmen. Der Wissenschaftshafen in Magdeburg soll dabei zu einem Kompetenzzentrum entwickelt werden. Das zentrale Instrument ist die Installation eines Forschungslabors und Testfeldes für das europäische Satellitennavigationssystem GALILEO. Dabei zielt die anwendungsnahe Technologieentwicklung einerseits auf Verkehrsund Logistiksysteme mit innovativen und intelligenten Konzepten ab. Andererseits soll durch den Transfer solcher Konzepte zu marktfähigen Produkten ein nachhaltiger Schub für bereits ansässige Technologieunternehmen und neue Ansiedelungen initiiert werden. Ich bin überzeugt davon, dass mit dem Logistikkonzept des Landes praxisnahe Ansätze zur Weiterentwicklung des Standortes Sachsen-Anhalt sowie zur effizienteren Gestaltung der Wirtschaftsverkehre entwickelt werden. Diese müssen mit Hilfe aller Beteiligten möglichst rasch umgesetzt werden. Dr. Karl-Heinz Daehre Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt Inhalt Wissenschaftliche Begleitung Portraits der Lehrstühle………………………………………......……1 Portrait des Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF…………………………………………………...6 1 Dirk Schneider, Roche Diagnostics GmbH Head of International Forwarding Management »Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister am Beispiel Roche Diagnostics«……………………………………..........9 2 Prof. Dr. Ludger Brüll, Bayer Technology Services GmbH Vice President Supply Chain & Logistics »Technologien zur Materialidentifikation und -verfolgung – Einsatz in der Prozessindustrie«………………….…………………………...33 3 Dr. Ulf Leinhäuser, CLAAS KGaA mbH Leiter Produktionsentwicklung »Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen. Die internationale CLAAS Supply Chain Initiative« (Deutscher Logistikpreis 2007)……………...….…………………....51 4 Franz-Josef Pille, Volkswagen AG Vertrieb Original Teile, Projektleiter Logistik Projekte »Logistikplanung für Original Teile«………..….............................67 5 Markus Schneider, AUDI AG Projektleiter Virtuelle Logistik (ViLog), Werklogistikplanung A-Reihe »Softwaregestützte Planung logistischer Prozesse – gewerkeübergreifende 3-D-orientierte Materialbereitstellungsplanung in der Digitalen Fabrik bei der AUDI AG«.........................87 Inhalt 6 Andre Skerlavaj, Accenture GmbH Senior Manager Supply Chain Management »Ersatzteillogistik: Was ist möglich? – Was ist wahr?«.…….........109 7 Jürgen Seybold, OECON GmbH Mitglied der Geschäftsführung 8 Dietke Clauß, CARNET GmbH Geschäftsführer »LogiLoc – intelligentes Behältermanagement durch hybride Ortungsverfahren«…………………………………………….…….121 »Mein Auto – vom Prospekt in die Garage: Auftragsmanagement in der Automobilindustrie«..……….……………….………..…..…133 9 Gregor Sallaba, Q-Cells AG Projektmanager »Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG«…….……..153 Lehrstuhl für Logistische Systeme am Institut für Logistik und Materialflusstechnik Fakultät Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk Der Lehrstuhl für Logistische Systeme legt seinen Arbeitsschwerpunkt auf die Erforschung und Untersuchung von Methoden und Instrumenten zur ganzheitlichen Konzeption, Koordination und Kontrolle von Kapazitäten, Material- und Informationsflüssen in komplexen logistischen Systemen. Ziel der Forschung ist es, die Aktivitäten von Wertschöpfungsketten so zu gestalten, dass der individuelle Kundenwunsch mit effizientem Ressourceneinsatz erfüllt wird. Besondere Berücksichtigung finden die Problemfelder - Logistikorientierte(r) Fabrikplanung und -betrieb, - Modellierung und Simulation von Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsnetzwerken, - Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Bewertung, Planung und Gestaltung von Logistiknetzwerken, - Einsatz von adäquaten VR- Modellen und Werkzeugen für Planung und Betrieb von Logistiksystemen, - Steuerung von heterogenen Logistikströmen mit mobilen Test- und Analysewerkzeugen, - Mensch- Maschine- Mensch Schnittstelle in der digitalen Fabrik, - Interaktive Ausbildungs- und Trainingskonzepte zur Qualifizierung logistischer Systeme zum Beispiel mit haptischen Planspielen und VR-basiertem Training. Der Lehrstuhlleiter, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk, ist zugleich Institutsleiter des Fraunhofer Instituts für Fabrikplanung und -automatisierung und der Ideenvater des VDTC - Virtual Development and Training Centre. 1 Lehrstuhl für Logistik am Institut für Logistik und Materialflusstechnik Fakultät Maschinenbau Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zadek Der Lehrstuhl für Logistik um Prof. Dr.-Ing. H. Zadek widmet sich insbesondere den ingenieurtechnischen Aspekten der Logistik. In der Lehre werden das Denken in Systemen und Strukturen, das komplexe Problemlösen, das Arbeiten im interdisziplinären Team und das Übernehmen von Führungsaufgaben in Laboren mit physischen und virtuellen Logistikwelten trainiert. Der Lehrstuhl Logistik betreut den Diplomstudiengang Wirtschaftsingenieur Logistik, sowie die Nebenfachausbildung Logistik für Informatikstudenten und die Logistikausbildung im Studiengang Kulturwissenschaft Wissensmanagement Logistik (Cultural Engineering). Das Lehr- und Forschungsspektrum umfasst die Planung, Organisation, Steuerung, Führung und Kontrolle komplexer Materialflussprozesse und SupplyChain-Netzwerke und ist Ausgangspunkt der technischen Gestaltungsanforderungen für die Materialflusssysteme. Dabei werden Informations- und Kommunikationsprozesse und die Lösung vieler Schnittstellenprobleme zur ganzheitlichen und durchgängigen technisch-organisatorischen Prozessgestaltung integriert. Weiterhin befasst sich der Lehrstuhl mit intermodalen Verkehrsketten, Logistik-Hubs und verkehrslogistischen Ver- und Entsorgungsfragestellungen. In die Forschungsansätze werden stets Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit einbezogen. Der Mensch als Akteur steht bei den logistischen Lösungen im Mittelpunkt. Die Forschungsschwerpunkte bilden u.a.: - Grundlagen der Technischen Logistik, insbesondere Referenz- und Berechnungsmodelle - Diagnose, Modellierung, Simulation und Gestaltung logistischer Prozessabläufe, Systeme und Netzwerke - Informationssysteme der Logistik, insbesondere Identifikations-, ERP-, Traceund Tracking-Systeme - Planungsmethoden und -werkzeuge in der Logistik und dem Anlaufmanagement, insbesondere bausteinorientierte 2 Problemlösungsprozesse sowie kooperative und internetbasierte Planungsprozesse - Ressourcenschonung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik - Prozessketten für Zulieferung, Produktion, Handel, Logistikdienstleister sowie Transportketten der Ver- und Entsorgung. 3 Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Produktion und Logistik Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Prof. Dr. Karl Inderfurth Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Produktionswirtschaft und Logistik, geleitet von Prof. Dr. Karl Inderfurth, ist mit seinem Lehrangebot in praktisch allen Studienprogrammen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft sowie in den wirtschaftswissenschaftlichen Kombinationsstudiengängen mit anderen Fakultäten (darunter auch Wirtschaftsingenieurwesen Logistik) vertreten. Im Grundstudium der Diplomstudiengänge bzw. im Pflichtprogramm der neuen Bachelorstudiengänge werden allen Studierenden im Rahmen einer Veranstaltung über Produktion, Logistik und Operations Research in die Grundlagen des Produktions- und Logistikmanagements eingeführt. Im Vertiefungsteil des Bachelorprogramms bietet der Lehrstuhl im Profilierungsschwerpunkt Operations ebenso wie im Hauptstudium der bisherigen Diplomstudiengänge sowie in den neuen Masterprogrammen mehrere weiterführende Veranstaltungen zu Produktionswirtschaft, Logistik und Supply Chain Management an. Das Lehrangebot betrifft nicht nur deutschsprachige Studiengänge, sondern auch das internationale Studienangebot der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wird vom Lehrstuhl durch englischsprachige Lehrveranstaltungen unterstützt. Ein grßer Teil der vielen Diplomarbeiten am Lehrstuhl sind Arbeiten, die im Zusammenhang mit Praxisprojekten geschrieben werden und damit einen wichtigen Beitrag zur Praxisorientierung der Lehrstuhlausbildung darstellen. Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl konzentriert sich auf drei Arbeitsschwerpunkte. Einen traditionellen Schwerpunkt bildet das Forschungsgebiet des Supply Chain Management, wo insbesondere Probleme der Koordination von Entscheidungen und der Kontraktbildung in logistischen Netzwerken untersucht werden. Auf diesem Feld werden auch die modernen Methoden experimenteller BWL eingesetzt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet ein Gebiet, das international als Reverse Logistics bezeichnet wird. Die hier behandelten Forschungsfragen umfassen vielfältige Aspekte der Gestaltung von Planungs- und Steuerungssystemen bei der Integration von Produkt- und Materialkreisläufen in betrieblichen Produktionsprozessen. Dieser Forschungsschwerpunkt ist in die Beteiligung an einem europäisch- 4 amerikanischen Forschernetzwerks zu Business Aspects of Closed-Loop Supply Chains eingebettet. Einen dritten Forschungsschwerpunkt bildet das Gebiet des Logistik Controlling, in dem Fragen der Festlegung logistischer Kenngrößen und der Analyse der Zusammenhänge zwischen diesen Größen betrachtet werden, um wichtige Informationen für die Gestaltung logistischer Systeme sowie zur Planung und Kontrolle logistischer Prozesse zu gewinnen. Eigene Forschungsansätze werden in diesem Bereich insbesondere im Rahmen der Entwicklung von sog. Logistischen Kennlinien betrieben. Eine umfassende Darstellung aller Aktivitäten des Lehrstuhls findet sich in einem ausführlichen Lehrstuhlbericht, der jeweils für zwei Kalenderjahre erstellt wird und auf der Lehrstuhl-Homepage unter www.unimagdeburg.de/bwl6/Lehrstuhlbericht_0506.pdf eingesehen werden kann. 5 Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF Prof. Dr.-Ing. habil. Dr.-Ing. E.h. Michael Schenk, Institutsleiter Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF forscht und entwickelt auf den Schwerpunktgebieten Virtual Engineering, Logistik und Materialflusstechnik, Automatisierung sowie Anlagentechnik. Zu seinen Kunden für die Auftragsforschung gehören die öffentliche Hand, internationale Industrieunternehmen, die Dienstleistungsbranche und Unternehmen der kleinund mittelständischen Wirtschaft. Im Bereich der virtuellen Technologien entwickelt das Fraunhofer IFF Lösungen für alle Schritte in der Prozesskette. Mit dem Virtual Development and Training Centre VDTC stehen Spezialisten-Know-how und hochmodernes Equipment zur Verfügung, um das durchgängige digitale Produkt von der ersten Idee über die Entwicklung, die Fertigung, den Vertrieb bis zur Inbetriebnahme und den Betrieb sicherzustellen. Schwerpunkte liegen beim Virtual Engineering für die Entwicklung von Produkten, Prozessen und Systemen, bei Methoden der FEMBerechnung, bei virtueller Fabriklayout- und Montageplanung, der Qualifizierung und beruflichen Aus- und Weiterbildung und der Erstellung von virtuellinteraktiven Handbüchern, Ersatzteilkatalogen und Produktdokumentationen. Für sich wandelnde und hochkomplexe Produktionsnetzwerke optimiert das IFF Fabrikanlagen, Produktionssysteme und logistische Netze. Führend ist das Magdeburger Fraunhofer-Institut bei der Realisierung von RFID- und Telematikbasierten Lösungen zur Identifikation, Überwachung und Steuerung von Warenflüssen. Mit dem LogMotionLab steht eines der am besten ausgestatteten RFID-Labore Europas zur Verfügung, um branchentypische Anwendungen zu entwickeln, zu testen und zu zertifizieren. Intelligente Überwachungslösungen, die dezentrale Speicherung von Informationen am Objekt und die Verknüpfung von Informations- und Warenfluss ermöglichen fälschungssichere Identifikation von Objekten, gesicherte Warenketten und deren lückenlose Dokumentation. Im Bereich der Automatisierung verfügt das Fraunhofer IFF über umfassende Kompetenz bei der Entwicklung von Automatisierungs- und Robotersystemen. Schwerpunkte liegen bei Servicerobotern für Inspektion und Reinigung, Automatisierungslösungen für den Life-Science-Bereich, für Produktion und Logistik und Robotik für Entertainment und Training. Um 6 Automatisierungskonzepte voranzutreiben, realisiert das Fraunhofer IFF Messund Prüfsysteme und integriert Sensorik, optische Messtechnik und industrielle Bildverarbeitung in Produktionsprozesse. Sensorik und Systeme zur Messwerterfassung und -verarbeitung sind das Werkzeug, um reale Größen in digitaler Form abzubilden und bilden damit eine Voraussetzung für automatisierte Prozesse. Thermische Anlagen zur Energiegewinnung aus Biomasse und Abfallstoffen, Wirbelschichttechnologien, Prozesssimulation und Lösungen für effizienten Anlagenbetrieb bilden zentrale Inhalte des Bereiches Prozess- und Anlagentechnik. Mit Technologien zur Wandlung und Erzeugung von Energie forscht das IFF in einem Sektor mit hohem Zukunftspotenzial. Das Fraunhofer IFF ist in nationale und internationale Forschungs- und Wirtschaftsnetzwerke eingebunden und kooperiert eng mit der Otto-vonGuericke-Universität Magdeburg und weiteren Hochschulen und Forschungsinstitutionen der Region. 7 8 Vortrag 1 Dipl.-Kfm. Dirk Schneider Roche Diagnostics GmbH Head of International Forwarding Management »Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister am Beispiel Roche Diagnostics« 9 Dirk Schneider Lebenslauf Ausbildung zum Speditionskaufmann Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Transportwirtschaft und internationale Unternehmungen in Gießen Bonatrans AG (Bereich Im- und Export) in Zürich Elsen GmbH & Co. KG (Bereich Internationale Spedition und Controlling) in Trier. Geschäftsführer der Thiel AG seit 2003 10 Leitung des International Forwarding Management bei der Roche Diagnostics GmbH Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister am Beispiel Roche Diagnostics Dirk Schneider Head of Intl. Forwarding Mgt. Global Logistics Roche Diagnostics GmbH Sandhofer Strasse 116 D-68305 Mannheim Germany Tel. +49 - 621 - 759 2083 Fax +49 - 621 - 759 8530 [email protected] www.roche-diagnostics.com Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 11 Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Roche weltweit - das Wichtigste auf einen Blick • Gegründet 1896 in Basel, Schweiz • Rund 79 000 Mitarbeitende • Zur Zeit aktiv in 150 Ländern auf allen Kontinenten • Verkäufe 2007: 46,1 Milliarden Schweizer Franken • Hauptgeschäfte: Pharma und Diagnostics • Nummer 1 im globalen Diagnostika-Markt (in vitro), der führende Anbieter von Medikamenten für die Behandlung von Krebs & Transplantation sowie ein Marktführer in der Virologie Dirk Schneider, Global Logistics 12 Magdeburg, 08.04.08 Roche – Führendes GesundheitsUnternehmen Zwei starke Pfeiler – Strategische Akquisitionen Roche Stärken in zwei forschungsorientierten Gesundheits-Bereichen • Roche Diagnostics Global führend in der Diagnostik. Roche Pharma Roche Diagnostics Chugai Boehringer Mannheim AVL • Roche Pharma Global führend in Biotechnologie und wichtigen Therapiegebieten wie Onkologie, Transplantation, Anämie und Virologie. Igen Syntex Disetronic Genentech 454 Life Sciences THP BioVeris NimbleGen Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Roche in Deutschland Investitionen 1997 – 2007 Mio. EUR 450 422 400 401 352 350 300 298 311 250 200 150 194 227 209 213 194 157 100 50 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 13 Roche Diagnostics Produkte für das ganze In-Vitro-Diagnostics Portfolio Life Science Forschung Industrie Hochschulen Diagnostika-Markt Privatlabore Klinik cobas s 201 Blood Screening Notfallmedizin Arztpraxis Patient cobas c 111 Cardiac Reader System Genome Sequencer 20 System LightCycler 480 CoaguChek XS cobas 6000 IT-/Serviceleistungen Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Global Logistics Globale Logistik in der Division 4 Regionen • EMEA / LATAM (Europe Middle East, Africa, Latin America) • North America 4 Business Areas 5 Globale Funktionen Applied Science • Business Development • Finance & Services Diabetes Care • Quality & Regulatory Affairs • Asia-Pacific • Japan • Human Resources Molecular Diagnostics Professional Diagnostics Dirk Schneider, Global Logistics 14 Magdeburg, 08.04.08 • Platforms & Support Unsere Ziele “Magisches Dreieck” Customer Service Level Drives the Supply Chain. We balance conflicting targets to meet the service level as efficiently as possible Hoher Servicelevel und Qualität Niedrige Kosten Niedrige Bestände (z.B. Vernichtugen, operations, Transport) Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Global Logistics Kennzahlen Mannheim 700 Mitarbeiter Global Logistics Abfertigung von 1 Mio. Aufträgen / 4 Mio. Order lines pro Jahr Lieferung an Affiliates und Agenten in 140 Ländern Direktbelieferung zu Kunden in: Deutschland, Niederlande, Belgien, Dänemark, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Norwegen, Finnland, Schweden, UK und Tschechien Versandgewicht: 34.400 Tonnen pro Jahr Transporte zu 270 Flughäfen weltweit Lagerung und weltweite Auslieferung von 30.000 Produkten (Reagenzien, Instrumente, Ersatzteile, Verbrauchsgüter) Gesamtlagerkapazität: HRL 81.000 Paletten, 40.000 Trays Lagertemperaturen von -70 °C, -20 °C, +4 °C und Raumtemperatur Sonderabwicklung von gefährlichen und temperaturempfindlichen Materialien Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 15 Unsere Produkte Insgesamt werden von Global Logistics über 29.000 Endprodukte umgeschlagen. Roche Diagnostics bietet ein großes Sortiment an Geräten, Zubehör, Ersatzteilen, Reagenzien und Verbrauchsmaterialien an, um den individuellen Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Spare Parts 18.000 16.829 16.000 Instruments / Accessories 2400 1.884 2000 Reagents / Consumables 3.804 4.000 3.500 14.000 12.000 1600 10.000 1200 3.000 2.670 2.500 8.000 638 2.000 800 6.000 400 4.000 2.000 2 0 1.500 1.018 807 RDC RDC RPD RPD Dirk Schneider, Global Logistics 1.000 462 112 0 12 204 RAS 321 500 63 RAS 914 0 RM D RMD Magdeburg, 08.04.08 Transportvolumen nach Kategorien Export (Replenishment) Anzahl Sendungen 2007 Export (Replenishment) Volumengewicht 2007 30.000 25.000.000 Kg 25.000 20.000 20.000.000 Kg 14.966 15.000.000 Kg 9.029.000 Kg 15.000 10.000.000 Kg 10.000 5.000 12.134 5.000.000 Kg 7.097 11.035.000 Kg 3.174.000 Kg Non dangerous goods Dangerous goods 3.877.000 Kg 2.574 0 Kg 0 Non dangerous goods Room temperature Dirk Schneider, Global Logistics 16 Dangerous goods Room temperature Refrigerated goods Magdeburg, 08.04.08 Refrigerated goods Transportvolumen Volumensgewicht 2007 3500 3000 Tonnen 2500 2000 1500 1000 500 0 Jan. Feb. Mar. Apr. May Jun Jul. Aug. Sep. Oct. Nov. Dec. Monate Ø LKW - Affiliates 35,6% LKW - Direct Delivery 10% Dirk Schneider, Global Logistics Kurier 0,4% Luft 45% See 9% Magdeburg, 08.04.08 Transportkosten 2007 nach Transportmitteln in % 4% 8% 7% 1% LKW - Affiliates LKW - Direct Delivery Courier Luft See 80% Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 17 Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Quality Management Regulatorische Anforderungen (ISO/FDA) • ISO 13485:2003 • Medizinproduktegesetz (Deutschland) • Direktive 93/42/EEC für medizinische Produkte und 98/79/EEC für In-Vitro-Diagnostics (Europäische Gemeinschaft) • CFR 21, Subchapter H – Medical Devices; Part 820 - Quality System Regulation (USA) • CFR 21, Subchapter C- Drugs; Part 211 - Current Good Manufacturing Practice for Finished Pharmaceuticals (USA) • Canadian Medical Device Conformity Assessment System (Kanada) • Regulierungsleitsätze für In-Vitro-Diagnostics in Japan Dirk Schneider, Global Logistics 18 Magdeburg, 08.04.08 Quality Management Implikationen für Logistikdienstleister • z.B. QMS nach ISO 9001 • Anforderungen an • Dokumentation • Regelung der Verantwortlichkeiten • Validierung der Prozesse • Temperaturmanagement Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Quality Management Schnittstellen des Qualitätsmanagementsystems Globale Schnittstellen • Weltweite Affiliates • Weltweite Logistics Service Provider • Business Areas Lokale Schnittstellen • Service Level Agreements • Supply Chain Audits • Logistics Q-Council • Divisional Q-Board • Verbindlichkeitserklärungen •Business Area QMTs • • • • Business Areas Support & Infrastruktur Informatik Personal • Quality Management • Compliance Board • Quality System Team Interne Schnittstellen • Hauptabteilungen in Global Logistics • Bereich Global Procurement Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 19 Quality Management Auditierung Roche auditiert regelmäßig nicht nur die direkten und indirekten Logistikdienstleister, sondern auch die Transportwege selbst. Auditierung der Dienstleister Auditierung der Transportwege* 5 Mannheim Mannheim A Spedition A Spedition B u International Airport Luxembourg (LUX) d i Airline A Airline B Airline B Airline D t International Airport Indianapolis (IND) Affiliate (IND, USA)) * Beispiel: von Roche (Mannheim, D) nach Indianapolis (USA) Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics 20 Magdeburg, 08.04.08 Kühlkette Produkteigenschaften & Zielsetzung Produkteigenschaften: • Temperaturbedingungen während Lagerung, Verpackung und Versand müssen die Qualität der Produkte (Spezifikation/Laufzeit) sicherstellen • Daher müssen die Produkte je nach ihren spezifischen Eigenschaften gelagert und versandt werden Zielsetzung: • Durch sichere, effiziente und leistungsfähige Prozesse wird sichergestellt, dass die zu kühlende Ware im vorgegebenen Temperaturbereich, von -70°C bis 20°C und 2°C bis 8°C, und unter Beachtung aller behördlichen Anforderungen weltweit versandt werden kann. Implikation für Logistikdienstleister: • Management der Kühlkette, insbesondere der Schnittstellen Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Kühlkette Landverkehr • Der Versand erfolgt entsprechend der Akzeptanzkriterien der Produkte. • Das kann bedeuten, daß wir Kühl-LKW‘s einsetzen oder mit speziell entwickelten Kartons Verkehrsträger übergreifend arbeiten. Kühlkissen Styropor-Box StyroporZwischenlage Karton Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 21 Kühlkette Luftfracht • Produkte werden bis zur Verladung gekühlt aufbewahrt z.B. • Transport im gekühlten LKW (bei 4°C) per Spedition z.B. an den Flughafen Frankfurt • Flugtemperatur • Ausladen am stufenlos zwischen 6Empfangs-flughafen 25°C regelbar • Temperatur im Frachtraum auch von anderem Frachtgut abhängig (z.B. lebende Tiere) Dirk Schneider, Global Logistics • Übergabe der Sendung/ Verantwortung an Airline • Kontrolle • GEFA-Check • Aufbau auf Flugzeug-Paletten im Cargo Bereich • Transport von CargoCity Süd/Nord an den Fraport zur endgültigen Vor-bereitung der Ladung • Transport zum Flugzeug • Übergabe an Spedition • Zollabfertigung • Transport im gekühlten LKW (bei 4°C) zur Roche-Niederlassung Magdeburg, 08.04.08 Kühlkette Seefracht bei 2-8°C • Produkte werden in einen sog. „Reefer Container“ (Refrigerated Container, aktive Kühlung auf 4°C) verladen • Transport des „Reefer Con-tainers“ zum Seehafen per LKW • Transport des „Reefer Con-tainers“ zum Binnenschiff per LKW • Transport per • Löschung der Fracht im Überseeschiff zum Zielhafen Zielhafen Dirk Schneider, Global Logistics 22 • Transport des „Reefer Con-tainers“ zum Seehafen per Binnenschiff • Zollabfertigung des „Reefer Containers“ • Übergabe an Spedition Magdeburg, 08.04.08 • Verladung des „Reefer Containers“ auf ein Überseeschiff • Transport zum Kunden/ Roche-Niederlassung per LKW oder Zug Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Category Management Definition & Ziele Definition: • Bündelung der globalen Einkaufsaktivitäten je Warengruppe zur effizienten Gestaltung der Prozesse und zur Senkung der Kosten Ziele des Category Management Transportation: • Weltweite Bündelung von Transportaktivitäten • Bündelung der Roche-Einkaufskraft durch Implementierung von globalen Ausschreibungen • Erzeugung einer globalen Datentransparenz durch eine weltweite Vertrags-Datenbank und Ausgaben-Analyse-Tools • Erstellung, Implementierung und Unterstützung von globalen Leitsätzen • Verständnis und Eingliederung von lokalen Geschäftsanforderungen und –ergebnissen in weltweite Aktionen und Entscheidungen Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 23 Category Management Organisation des Roche Category Managements Affiliate Category Team Members Global Strategic Procurement (GSP) Global Procurement Committee (GPC) Category Manager • Ernannt von GPC • Verantwortlich für Category Performance • Leitet Beschaffungsaktivitäten Trainiert / unterstützt Teammitglieder • Sorgt für erforderliche Einbindung von und Unterstützung durch Stakeholders Dirk Schneider, Global Logistics • Ernannt von GPC • Verantwortlich gegenüber Category Manager für die Unterstützung aller Aspekte des Cat. Management Prozesses • Repräsentieren die Interessen der internen Kunden ihrer Standorte / Bereiche • Implementieren Strategie auf lokaler Ebene Lead Buyer • Ernannt von GPC, nominiert vom Team • einzige „Stimme” zum Lieferanten • Verantwortlich gegenüber allen Team-Mitgliedern für die Erfüllung aller Anforderungen • Verantwortlich gegenüber Category Manager für die Unterstützung aller Facetten des Category Management Prozesses Magdeburg, 08.04.08 Category Management Implikationen für Logistikdienstleister • Durchlauf eines von Roche festgelegten Procurement-Prozesses Transportation • Weltweite Konkurrenz • Auswirkungen auf Umsatz und Preise • Globales Key Account Management • Fähigkeit zur Durchführung von globalen Projekten in Zusammenarbeit mit Roche Diagnostics Dirk Schneider, Global Logistics 24 Magdeburg, 08.04.08 Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Subcontractor Management Effizientes Management der Dienstleister durch Roche Zielsetzung: Beschäftigung von so wenigen Dienstleistern wie möglich und so vielen wie nötig, um eine optimale Balance zwischen Kosten, Einkaufskraft und Abhängigkeit zu finden. Schematische Illustration Abhängigkeit/ Risiko Kosten Kosten Abhängigkeit/Risiko 0 X Anzahl Dienstleister x = optimale Anzahl an Dienstleistern Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 25 Subcontractor Management Auswahlprozess Subcontractor Management 1. Selektionsprozess 2. Monitoring • Erstellung eines Anforderungsprofils und eines Service Level Agreements je Verkehrsträger • Initiierung eines RFI (Request For Information) • Initiierung eines RFP (Request For Proposal) • Selektion einer Kandidaten-Short-List • Entscheidung bzgl. eines Kandidaten • Verhandlung von Standardverträgen, um die Komplexität auf niedrigem Niveau zu halten • Identifizierung und Festlegung von aussagekräftigen KPIs • Monatliche Auswertung der KPIs bzgl. Sendungs- und Qualitätsdaten • Durchführung von regelmäßigen Diensleistergesprächen und Ableitung von evtl. notwendigen Aktionen mit Verantwortlichkeiten und Deadlines • Durchführung von regelmäßigen Audits Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Subcontractor Management Implikation für Logistikdienstleister • Bündelung der Transportaktivitäten auf wenige strategische Partner (Æ Reduzierung der Dienstleister) • Akzeptanz von Standardverträgen • Durchführung von Dienstleisterreviews (i.d.R. 1/4 jährlich) • Regelmäßige Audits • Aktives Change-Management Dirk Schneider, Global Logistics 26 Magdeburg, 08.04.08 Agenda 1 Vorstellung Roche 2 Anforderungen der Diagnostikindustrie an Logistikdienstleister 2.1 Quality Management 2.2 Kühlkette 2.3 Category Management 2.4 Subcontractor Management 2.5 Zusammenfassung Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Zusammenfassung Ursprung Anforderungen/Aufgaben Roche ISO / FDA • z.B. Entwicklung eines QMS entsprechend den Normen • Auditierungen Produkteigenschaften Profitabilität Prozessmanagement Bereiche bei Roche Quality Management Implikationen für LogistikDienstleister • z.B. QMS nach ISO 9001 • Anforderungen an Dokumentation, Regelung der Verantwortlichkeiten, Validierung der Prozesse, Temperaturmanagement Kühlkette • Management der Kühlkette, insbesondere der Schnittstellen • Bündelung der Einkaufskraft je Warengruppe zur Senkung der Kosten Category Management • Fester Procurement-Prozess • Auswirkungen auf Umsatz und Preise • Globales Key Account Management • Management der Transportdienstleister durch Roche Subcontractor Management • Lagerung und Versand im spezifizierten Temperaturbereich Dirk Schneider, Global Logistics • Bündelung der Transportaktivitäten auf wenige strategische Partner • Standardverträge • Regelmäßige Dienstleistergespräche • Regelmäßige Audits • Change Management Magdeburg, 08.04.08 27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Backup Slides Dirk Schneider, Global Logistics 28 Magdeburg, 08.04.08 Roche in Deutschland Kennzahlen 2007 x 4 Standorte: - Mannheim - Penzberg - Grenzach - Kulmbach x Investitionen: 401 Millionen € x Umsatz: 4.062 Millionen € x Beschäftigte*: 10.374 FTE * hochgerechnet auf Vollzeitstellen (FTE permanent) Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Roche in Deutschland Pharma und Diagnostics 2007 x Umsatz: 4.062 Millionen € - Pharma: - Diagnostics: 1.556 Millionen € 2.506 Millionen € x Beschäftigte* - Pharma: - Diagnostics: 10.374 FTE 3.146 FTE 7.228 FTE x Investitionen: 401 Millionen € - Pharma: - Diagnostics: 192 Millionen € 209 Millionen € * hochgerechnet auf Vollzeitstellen (FTE permanent) Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 29 Supply Chain Strategie Strategische Ansätze • Zwei Distributionsplattformen • Direktbelieferung wo immer sinnvoll und kostengünstig • Aktives Life Cycle Management • Aufwandsreduzierung durch statistische Prognosen • Automatische Lagerauffüllung basierend auf Global Managed Inventory • Erhöhte Bestellfrequenz für Pull-Prinzip • optimierte Herstellungszyklen • Klare Key Performance Indicators (KPIs) • Logistics Standards • Globales Supply Chain Operating Committee Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 Die Supply Chain Strategie Rotkreu z Branford Madison Branchburg Indianapoli s Dirk Schneider, Global Logistics 30 OEM Graz Sourcing IN North America Burgdorf Latin Americ a Mannheim Hub-to-Hub MA Distribution Europe Others Magdeburg, 08.04.08 Asia Pacific Japan Stand der Direktbelieferung Vollständig eingeführt Teilweise eingeführt RMD RCD RAS RNP RDC Spare parts Large Instr. D B / NL AU CH IT GMI UK GMI 454 DK / NO /FI / SE F Ib PL Eingeführt Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 We Innovate Healthcare Dirk Schneider, Global Logistics Magdeburg, 08.04.08 31 32 Vortrag 2 Prof. Dr. Ludger Brüll Bayer Technology Services GmbH Vice President Supply Chain & Logistics »Technologien zur Materialidentifikation und -verfolgung – Einsatz in der Prozessindustrie« 33 Prof. Dr. Ludger Brüll Lebenslauf 1976 Abitur 1976 - 1980 Diplom, Mathematik mit NF Physik, Universität zu Köln 1982 Promotion 1987 Habilitation seit 1986 Mitarbeiter der Bayer AG in verschiedenen Aufgabenstellungen, u. a. - stationäre und dynamische Anlagensimulation - Abteilungsleiter x Angewandte Mathematik x Infrastruktur- und Werkleitplanung x Betriebsführungssysteme seit 2002 34 Bayer Technology Services, Abteilungsleiter Supply Chain und Logistics Technologien zur Materialidentifikation und -verfolgung – Einsatz in der Prozessindustrie 11. Gastvortragsreihe Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung Magdeburg, 17. April 2008 Bayer Technology Services GmbHein Unternehmen des Bayer-Konzerns Bayer – Zahlen und Fakten, 2007 106.200 Mitarbeiter weltweit 350 Gesellschaften 5.000 Produkte 32.385 Mio. Umsatz 3.154 Mio. EBIT 4.711 Mio. Konzernergebnis 2.578 Mio. Forschungs- und Entwicklungskosten 1.891 Mio. Investitionen Bayer – Ziele Vorreiter Forschung und Technologie Kontinuierliche Erweiterung der Kompetenzen zur Herstellung von hochwertigen und umweltverträglichen Produkten Ludger Brüll 17-Apr-08 35 Bayer Technology Services – Einordnung in den Konzernzusammenhang Holding Konzernvorstand Corporate Center Bayer AG Umsatz weltweit(*) 400 Mio. Mitarbeiter weltweit(**) 2.400 (*)2007 Arbeitsgebiete Bayer HealthCare (**)31.12.2007 Kundensegmente • Health Care • Crop Science • Material Science / Polymers • Chemicals Bayer Bayer CropScience MaterialScience Servicegebiete Bayer Business Services Bayer Technology D0303A Services Angebot Angebot von von TechnologieTechnologieDienstleistungen Dienstleistungen am am externen externen Markt Markt Ludger Brüll 17-Apr-08 Internationale Standorte/Vertretungen Regional Office North America Baytown (TX), USA 230 Mitarbeiter(*) Regional Office Benelux Antwerpen, Belgien 80 Mitarbeiter(*) Headquarters BTS Europe Headquarters Standorte Leverkusen, Deutschland 1.230 Mitarbeiter (*) Regional Office Central America Mexico City, Mexiko 320 Mitarbeiter(*) Regional Office Schweiz Witterswil, Schweiz 20 Mitarbeiter(*) (*) Ludger Brüll Status: 31.12.2007 (ohne Kontraktoren). Page 4; 17-Apr-08 36 Regional Office Asia Shanghai, China 520 Mitarbeiter(*) Unsere Produktfamilien Product & Process Innovation • Produkt- und Gesamtverfahrensbewertung • Verfahrenstechnik/ Unit Operations • Physik • In-Silico-Methode • Mechanical Integrity Komplett-Technologien • Biomassekonversionen • Chlor/Elektrolysen • Schwefelsäure/Oleum • Umweltschutztechnologien Engineering & Construction • Engineering Contracting • Bau • Utilities/Site Master Planning Plant Optimization • Prozessleittechnische Planung • PAT • Logistik • Advanced Manufacturing Solutions • Supply Chain Optimisation Engineering Contracting • Chemical Processes • Polymer Processes • Health Care Processes Ludger Brüll 17-Apr-08 Warum Track & Trace von Materialien? Kundensicht • Lieferstatus • Rückverfolgung /Pedigree • Fälschungserkennung Produzentensicht • Supply Chain Optimierung • Brand Protection • Fälschungserkennung • Graumarktverfolgung • Regressionsforderungen Behördensicht • Rückverfolgung/ Pedigree • Fälschungserkennung • Graumarktverfolgung • Einfuhr- und Verbrauchssteuern Ludger Brüll 17-Apr-08 37 Warum Track & Trace von Materialien? Kundensicht • Lieferstatus • Rückverfolgung /Pedigree • Fälschungserkennung Produzentensicht • Supply Chain Optimierung • Brand Protection • Fälschungserkennung • Graumarktverfolgung • Regressionsforderungen Behördensicht • Rückverfolgung/ Pedigree • Fälschungserkennung • Graumarktverfolgung • Einfuhr- und Verbrauchssteuern Ludger Brüll 17-Apr-08 Counterfeit Pharmaceutical Drugs Market • The World Health Organization estimates the sales of counterfeit drugs to be worth $40 billion in 2006.1 • This is up from the $32 billion estimate published by the WHO in 2003.2 • Forecasts by the Center of Medicines in the Public Interest predicts the global market for counterfeit drugs will reach $75 billion in 2010, an increase of more than 90% from 2005.3 1 Katie Merx, Nov. 16, 2006 2 WHO, Fact Sheet 275, Nov. 2003 3 WHO, Fact sheet 275, rev. Feb. 2006 Ludger Brüll 17-Apr-08 38 Drug counterfeiting: a regional problem? • The counterfeit medicines trade in Mexico is estimated to be valued at $650 million per year.4 • The market in fake drugs is estimated to be worth 130 Million US Dollars in Kenya.5 • Research conducted by the WHO found that 25 percent of all medicines in least developed countries are counterfeit.4 4 J. Morris & P. Stevens, May 2006 5 J. Kariuki, May 2005 Country Counterfeit Drugs Percentage India 9 percent Mexico 10 percent Nigeria 40 to 50 percent Pakistan 40 to 50 percent Russia 3.5 to 12 percent Thailand 8.5 percent United States 1 percent Sources: J. Morris & P. Stevens; Pravda; US Today Ludger Brüll 17-Apr-08 Anti-Counterfeiting Technologies • Preventive technologies • Packing Characteristics • Authentication • Overt • Easiliy visible as holograms, color shifting inks, watermarks • Covert • Not visible to the eye, special equipment needed for visualization and authentification (dyes absorbing or fluorescing UV-Light) • Forensic • Sophisticated analytical equipment needed (e,g, chemical markers, unique chemical properties) Source: Ludger Brüll 17-Apr-08 39 Technologien Hunderte von Technologien sind verfügbar … Barcode, Data Matrix Code, Hologramm, Watermarks, RFID, special inks, hidden inks, color printing, security seals, nano dots, DNA sequences, fluoresence, … … und werden oft, zur Erhöhung der Sicherheit in Kombination eingesetzt. Ludger Brüll 17-Apr-08 ProteXXion: Hintergrund Traditionelle Methoden zum Nachweis der Authentizität von Dokumenten, Verpackungen und hochwertigen Konsumgütern basieren auf künstlichen Erkennungsmerkmalen, die möglichst schwer nachzuahmen sind. Beispiele hierzu sind: Wasserzeichen, Hologramme, optische Erkennungsmerkmale, Barcodes oder RFID. Auch wenn diese Merkmale nicht leicht zu reproduzieren sind, werden sie dennoch nachgemacht. “IF YOU CAN MAKE IT YOU CAN FAKE IT” Ludger Brüll 17-Apr-08 40 Surface images $WRPLF)RUFH0LFURVFRS\ RISODVWLFFDUG A microscopy image of paper 100nm Ludger Brüll 17-Apr-08 Was ist ProteXXion ? Neues Produkt von BTS zum effizienten und effektiven Markenschutz und zur Fälschungssicherung ProteXXion nutzt die Laser Surface Authentication (LSA) technology, die am Imperial College London entwickelt wurde BTS bietet end-to-end Lösungen an: Consulting Engineering Implementation Support Ludger Brüll 17-Apr-08 41 Anwendungsgebiete Überprüfung der Authentizität von Objekten ohne vorhergehende Aufbringung von Markierungen oder Tags Anwendbar bei “allen” nichtreflektierenden Oberflächen wie z.B. Dokumenten (Reispässe, Lizenzen, Geldscheinen,...) Produkten und Verpackungen (Medikamente, Landwitschaftsprodukte, Konsumgütern, Maschinenteilen, ...) Extrem hoher Grad an Eindeutigkeit (Wahrscheinlichkeit das 2 Objekte die gleiche Struktur aufweisen bei 10-20 bis 10-100) Source: www.ingeniatechnology.com Ludger Brüll 17-Apr-08 Technologie Messung der mikroskopischen Oberflächenstruktur durch Laser Streulicht Das Laser Streulicht enthält eindeutige Strukturen, die als digitaler Code abgelegt werden (bis 750 Bytes pro Scan) Größe der identifizierten Oberfläche: 10 x 60 mm (abhängig von der Oberflächeninformation) Lesegeschwindigkeit bis zu 5 m/s Authentifizierung auch für beschädigte oder verschmutzte Oberflächen möglich Spezifische Datenbank und Algorithmen zur effizienten Durchführung von Vergleichen (heutige Erfahrung: Überprüfungszeit < 5s bei einer Datenbank mit 109 Einträgen) Ludger Brüll 17-Apr-08 42 Source: www.ingeniatechnology.com Typische Anwendungen Change in reflectivity (%) 1 0 .5 0 -0 .5 -1 -1 .5 0 5 1 0 1 5 2 0 2 5 3 0 3 5 4 0 P o s it io n ( m m ) Ludger Brüll 17-Apr-08 Vorteile “Von Natur aus” sichere Technologie: Eine Möglichkeit zur Fälschung der Oberflächenstrukturen ist nicht bekannt. Weit höhere Erkennungssicherheit als bei Biometrischen Daten Keine Labelkosten. Jede andere bekannte Technologie zur Bekämpfung von Produktfälschungen benötigt den Einsatz von Etiketten, Hologrammen, Tags, Tinte, die grundsätzlich gefälscht werden können. Gesamtkosten vergleichbar mit Barcode Lösungen Hohe Lesegeschwindigkeit, kann in Verpackungsanlagen ohne Beeinträchtigung der Produktionsgeschwindigkeiten integriert werden Schutz der Persönlichkeitsrechte nicht beeinträchtigt Ludger Brüll 17-Apr-08 43 I. Lokale Authentifiezierung AutoID Ziel: Stichpunktartige Identifikation von Fälschungen Endprodukte werden auf Verpackungsebene im Warenausgang identifiziert, der LSA-Scan wird verschlüsselt und als 2-D-Barcode (oder RFID) auf die Verpackung gebracht Innerhalb der Lieferkette kann überprüft werden, ob die Produkte vom Produzenten stammen (z.B. stichpunktartige Überprüfungen der Zwischen- und Einzelhändler) Ludger Brüll 17-Apr-08 II. Registrierung des Warenausgangs Pedigree Ziele: Abwehren von Regressansprüchen Reklamationsbearbeitung Endprodukte werden auf Verpackungsebene im Warenausgang identifiziert LSA-Scan und Produktinformationen werden in einer lokalen Datenbank hinterlegt Bei Regressansprüchen und Reklamationen kann nachgewiesen werden, ob das Produkt vom Produzenten stammt Ludger Brüll 17-Apr-08 44 III. Authentifizierung und Track & Trace Pedigree Ziele: Identifikation von Fälschungen,Produktverfolgung Endprodukte werden auf Verpackungsebene im Warenausgang identifiziert LSA-Scan und Produktinformationen werden in einer global verfügbaren Datenbank hinterlegt und gepflegt An allen Distributionsknoten werden die Verpackungen authentifiziert und Statusinformationen in die Datenbank transferiert. Ludger Brüll 17-Apr-08 Derzeitige Projektaktivitäten Bayer: Authentifizierung von Plastikflaschen (Fälschung, Track & Trace) Bayer: Produktion von Sicherheitsetiketten Konsumgüter: Authentifizierung von Kundenendprodukten in Deutschland und Frankreich (Fälschung, Graumarktimporte, Track & Trace) Automobil: Track & Trace von Bauteilen in der Produktion (Kostenreduktion bei Rückrufaktionen) Behörden: Authentifizierung von ID-Karten in einem Land der Europäischen Union Luxusgüter: Authentifizierung von Kundenendprodukten Medien: Authentifizierung von Equipment Ludger Brüll 17-Apr-08 45 Einsatzgebiet von ProteXXion Seal Produkt Volumen hoch gering Typische Produkte: • Düngemittel • Hygiene Artikel • Elektronikprodukte Zur Zeit kein Einsatzgebiet: • Kein Problem mit Produktfälschung Typische Produkte: • Produktmarge < Seal-Kosten • Medizinische Ampullen Typische Produkte: • Pharmazeutische Produkte • Pflanzenschutzmittel • Automobil Ersatzteile ProteXXion Seal Typische Produkte: • Elektronische Produkte, Fashion/ Lifestyle Produkte, Maschinenteile, Arzneimittel, ... gering hoch Produkt Wert Ludger Brüll 17-Apr-08 ProteXXion „Seal“ – Spezifikationen Standard Seals, die mit ProteXXion registriert wurden Verwendung von Sicherheitsetiketten: Zerstörungsfreies Ablösen nicht möglich Die Oberflächeninformationen der Seals werden in einer BTS Datenbank hinterlegt Weltweiter Zugriff auf BTS Datenbank für Echtheitsnachweis der Seals (lesender Zugriff) mit Standard Scannern Notarielle Hinterlegung der Oberflächeninformationen Ludger Brüll 17-Apr-08 46 ProteXXion „Seal“ – Designentwürfe Ludger Brüll 17-Apr-08 ProteXXion „Seal“ – Funktionsweise Production A 123 456 789 BTS Database WWW Data from Scan area for LSA World 0123456789 0123456789 A123456789 Data from applied Labels Field Scanner Authentication Result Ludger Brüll 17-Apr-08 47 ProteXXion „Seal“ – Was bietet BTS? • Bayer Technology Services bietet folgende Dienstleistungen für ProteXXion „Seal“ an: • Bereitstellung der registrierten (d.h. mit ProteXXion gesicherten) Seals • Bereitstellung mobiler ProteXXion Scanner • Bereitstellung und Wartung der Datenbank mit den Oberflächeninformationen der registrierten Seals • Bereitstellung der notwendigen Softwaresysteme • Datentransfer zwischen Scanner und Datenbank • Vergleichs- und Auswertealgorithmen • Beratung und Support Ludger Brüll 17-Apr-08 ProteXXion „Seal“ – Vorteile Sicherheit: Höchste Sicherheit für Ihre Produkte Keine Projektlaufzeit: ProteXXion „Seal“ kann unmittelbar genutzt werden Keine Projekteinführungskosten Keine Investitionskosten Weltweit verfügbar: Überprüfung der Authentizität auf allen Kontinenten Ludger Brüll 17-Apr-08 48 ProteXXion „Seal“ – Projektstand FAT-Test der Produktionsanlage: Dezember 2007 Installation/Inbetriebnahme bei BTS: Januar 2008 Alpha-Test: Mai – Juli 2008 Produktlaunch: 2tes Halbjahr 2008 Ludger Brüll 17-Apr-08 ProteXXion „Seal“ – Pilotprojekt Bayer Technology Services GmbH sucht Firmen und Institutionen, die diese Authentifizierungstechnologie in Rahmen eines Pilotprojektes testen wollen: Anwendbar bei “allen” nicht-reflektierenden Oberflächen wie z.B. Beteiligung an der Projektdefinition (z.B. Design der Labels, User Requirements Specifications, Abstimmung der Geschäftsprozesse) Test der Abläufe und Handhabbarkeit Testphase, ca. 5/2008 bis 7/2008 Kontakt: Dr. Markus Gerigk Bayer Technology Services GmbH PMT-SCL [email protected] 51368 Leverkusen Gebäude B610 Tel. +49.214.30-43884 Ludger Brüll 17-Apr-08 49 [email protected] www.bayertechnology.com 50 Vortrag 3 Dr.-Ing. Ulf Leinhäuser CLAAS KGaA mbH Leiter Produktionsentwicklung »Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen. Die internationale CLAAS Supply Chain Initiative« (Deutscher Logistikpreis 2007) 51 Dr. Ulf Leinhäuser Lebenslauf 1990 Abschluss des Studiums des Maschinenbaus an der Universität Hannover (Fachrichtung Produktionsorganisation) 1991 - 1993 Studium Betriebswirtschaftslehre an der Leibniz Akademie Hannover 1991 - 1995 Projektingenieur am Institut für Integrierte Produktion Hannover 1995 Promotion an der Fakultät Maschinenwesen der Universität Hannover 1996 - 2000 A.T. Kearney Kernteam Europäische Automotive Practice, Service Leader SCM 2000 - 2001 i2 Technologies Automotive Industrie 2001 - 2004 The Boston Consulting Group Manager, Supply Chain Management, Produktentwicklung seit 2005 52 Leiter Produktionsentwicklung CLAAS Gruppe Dr. Ulf Leinhä Leinhäuser Magdeburg, 22.04.2008 „Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen.“ &/$$6– 7UDGLWLRQ XQG0RGHUQH 53 Gesellschaftsform: KGaA mbH Aufsichtsrat: Helmut Claas (Vorsitzender) Umsatz 2007: 2,658 Mrd. € Erg. vor Steuern: 175,8 Mio. € Auslandsanteil am Umsatz: 76,3 % Mitarbeiter: 8.425 Mit Pioniergeist zum Technologie- und Marktführer. Getreide Traktor Grünfutter Luftfahrt & Automobil Dienstleistungen (z.B. Finanz) CLAAS – auf allen Feldern zu Hause 54 2.658 3 199 Seit it chn chs dur he* tlic . p.a 13% 2.175 CLAAS seit über einem Jahrzehnt mit durchschnittlich* zweistelliger Wachstumsrate 1.928 1.496 1.108 1.038 1.072 1.148 20 07 20 05 20 06 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 19 99 19 98 19 97 750 19 96 642 19 95 19 94 19 93 580 von 1.265 979 493 ng klu wic ent atz s Um 2.351 * Compound Annual Growth Rate Wachstum: mehr CLAAS durch mehr Umsatz „Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen.“ &/$$6– /RJLVWLNDOV(QDEOHU IüUJOREDOHV:DFKVWXP 55 Globales Wachstum als Herausforderung Wachstumsmärkte USA, Russland und Indien Wachstum der Weltbevölkerung Änderung der Ernährungsgewohnheiten 1 11 1 2 Erneuerbare Energien Globale Marktkonsolidierung Lokale Marktpräsenz CLAAS Produktgesellschaften Sales and Return on Sales Sales 2,658 Return on sales 175.8 2,351 2,175 130.7 1,928 6.6% 5.6% 1,496 86.4 4.0% 36.1 22.6 1.9% 1.5% 2003 2004 2005 Sales [in mio. EUR] 56 2006 2007 2003 2004 2005 Return on sales [in %] 2006 2007 Income before taxes [in mio. EUR] Aufbau der internationalen Supply Chain Konzept Tallinn Frankatur- Umstellung auf „Ab Werk“ Riga Konzentration auf 2 Logistikdienstleiter Vilnius Shuttle BeelenHarsewinkel Poznan Paderborn Hamm Prag Kiev Le Mans Woippy Bratislava Milk-Run Saulgau Optional Töröszentmiklos Budapest (2./3. Schritt) Bukarest Aufbau von Milkruns Spezifische Konsignationskonzepte Krasnodar Gruppenweite Logistikvereinbarungen - Versorgungsklassen Belgrad - Behälterkonzept Sofia - Labeling - IT Kommunikation (CLIP) - Lieferavis Logistik – die Welt rückt zusammen! In 2007 wurde CLAAS mit 3 bedeutenden Preisen ausgezeichnet Preis Konzept Deutscher Logistikpreis 2007 Bundesvereinigung Logistik Internationale Supply Chain Initiative BME Innovationspreis 2007 Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf u. Logistik (BME) e.V. Innovative Globale Einkaufsorganisation Die Fabrik des Jahres A.T. Kearney & Produktion Kategorie: Exzellente Produktion in Osteuropa 57 CLAAS Lieferant Initiative Zielsetzung Supplier Relationship Management Steigern von Qualität, Flexibilität und Kosten durch Lieferantenpartnerschaften und Koordination der globalen Beschaffung Inbound Logistics Transparente, effiziente und beherrschte Inbound Logistik durch standardisierte und konsolidierte Transporte Manufacturing Logistics Senken von Bestand, Fehlteilen, Vorgabe- und Durchlaufzeit durch flexible Produktionslogistik Kunde Outbound Logistics Nutzen von Kostenvorteilen durch Strategische Allianzen und gezieltes Outsourcing Service Parts Network Optimization Verbesserte Service Level durch Integration der Ersatzteilnetze Die internationale CLAAS Supply Chain Initiative Gruppenweit einheitliche Logistikvereinbarungen Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort 1.1 Grundlagen der Zusammenarbeit 1.2 Die 6 Säulen der CLAAS Logistik 2 Kommunikation mit CONTRACTOR 2.1 Systemlandschaft 3 Versorgungsklassenkonzept 3.1 Versorgungsklassen 3.2 Planungs- und Abrufverfahren 3.3 Bestell- und Abrufdokumentation 3.4 Pünktliche Belieferung 3.5 Einspruch gegen Lieferplan- oder Feinabrufe 3.6 Betriebsruhe 3.7 Kapazitätsprüfung/Lieferfähigkeit bei CONTRACTOR 4 Transportmanagement 4.1 Sonderfahrten 5 Ladungsträgermanagement 5.1 Verpackung und Ladehilfsmittel 5.2 Einzelverpackungen der CSP 5.3 Teile- und Sendungskennzeichnung 5.4 Leergutmanagement für Standardbehälter des Behälterkataloges 5.5 Leergutmanagement für Sonderladungsträger 6 Bestandsmanagement 6.1 Bestandsführung (CLAAS Supply Terminal, nur für spezielle Teile) 7 Performance Management 8 Qualitätssicherung 9 Vereinbarungsdauer / Übertragung von Rechten und Pflichten 9.1 Laufzeit 9.2 Änderung der Vereinbarung 9.3 Übertragung von Rechten und Pflichten 58 Versorgungsklassenkonzept Materialklasse Wiederbeschaffungszeit Lagerbestand Nachfülltechnik Beispiele Versorgungsklasse 1 JIS – Just in Sequence A-/B-Teile 15 Tage Nein MTO - Make to order Einzelbedarfsgesteuert – JIS Triebachsen, Tanks, Sitze, E-Kanal, ... Versorgungsklasse 2 Fließteile A-/B-Teile 15 Tage Nein MTO - Make to order Sammelbedarfsgesteuert – JIT Keilriemenscheiben,... Versorgungsklasse 3 Lagerteile B-Teile 15 Tage JA Bedarfsorientierte/ plan-gesteuerte Disposition Keilriemen, Spannrollen,... Versorgungsklasse 4 KANBAN-Teile C-/B-Teile Ziehprinzip Kanban Spreuklappen, Halteschiene, Abweiser,... Versorgungsklasse 5 Nachfüll-Teile C-Teile Min-Max, Kanban Schrauben, Muttern, Passfedern,... 1-5 Tage Ja Kanban-Puffer Ja, 1 Tag Konsignationslager intern und extern gültig Versorgungsklasse 1: JIS - Einzugskanal Harsewinkel – Anlieferung in Sequenz – Trailerpark Ungarn: Montage in Sequenz für Harsewinkel Rohkanal in Ungarn 59 Versorgungsklasse 3: Kommissionieren • Optimierung der Materialversorgung/-bereitstellung - Fehlervermeidend, ergonomischer, schneller • Mehr Platz am Band • Mitlaufender Kommissionierwagen - Auftragsbezogen (hinsichtlich Mixmontage) • Kontrolle über vollständigen Einbau Versorgungsklasse 4: R-KLT mit gelbem Etikett z 60 2-Behälterprinzip Kanban ab Lager und/oder Lieferant Lieferantenkommunikation ERPSysteme der Lieferanten/Spediteure Internet Produktionsmaterial Gemeinkostenmaterial - Desktop Purchasing EK-Homepage/ Formulare für Lieferanten Zeichnungsaustausch WebEDI Classic EDI VDA Standard SAP-R/3 JIT u. JIS Strategien erfordern eine tiefgehende Integration der Geschäftspartner in die Planungsprozesse und eine zeitnahe Information über Planungsänderungen. EDI und WebEDI Systeme stellen diese Kommunikationsanforderung sicher! Lieferabruf und Lieferavis Standard Behälter der CLAAS Gruppe für in- und externe Materialversorgung • Großladungsträger (GLT) - Handling mit Stapler - Große Abmaße / Mengen Kleinladungsträger (KLT) - Handling manuell - Zuladung max. 15kg 61 Beispiel: Container Management 2003 Beispiel: Behälterkonzept 2006 Le Mans, (Jan 2006) 62 „Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen.“ &/$$6– (UJHEQLVVHGHU 6XSSO\&KDLQ,QLWLDWLYH Ergebnisse der Initiative (I) 63 Ergebnisse der Initiative (II) Die wesentlichen Erfolgsfaktoren 64 1. Konsequentes Projekt Management, Business case und eindeutige Ziele Projektbüro mit kontinuierlichem Monitoring 2. Ganzheitlicher Supply Chain Ansatz Vom Kunden ausgehend werden die SCM Prozesse neu gestaltet 3. Quick Wins Frühes Erzielen messbarer Ergebnisse 4. Top Down Support Logistik als Enabler für Wachstum ist strategische Kerninitiative in der GF 5. Bottom Up Ansatz Logistik-Team bestehend aus Einkaufs- und Logistikleitern der einzelnen Produktgesellschaften mit gemeinsamer Zielsetzung Logistik ist bei CLAAS zur Kernkompetenz geworden. Beherrschte Logistik ermöglicht erst effizientes Wachstum im globalen Produktionsverbund. Derzeit wird die Logistik Bestandteil des CLAAS Produktionssystems, gleichzeitig wird die Prozessintegration vom Lieferanten bis zum Kunden vorangetrieben. In Zukunft wird auch die logistikgerechte Konstruktion zunehmend in den Fokus rücken. „Zusammenwachsen – um zusammen zu wachsen“! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 65 66 Vortrag 4 Dipl.-Ing. Franz-Josef Pille Volkswagen AG Vertrieb Original Teile, Projektleiter Logistik Projekte »Logistikplanung für Original Teile« 67 Franz-Josef Pille Lebenslauf Ausbildung zum Starkstromelektriker 68 1978 - 1983 Studium elektrische Energietechnik in Dortmund 1983 - 1995 Fraunhofer IML Dortmund, Projektarbeit / Projektleitung Automatisierungstechnik 1995 - 2000 Fraunhofer IML Dortmund, Projektleiter Beratungs- und Realisierungsprojekte seit 2001 Volkswagen AG, Vertrieb Original Teile, Projektleitung für unterschiedliche logistische Planungs- und Investitionsprojekte Logistikplanung für Original Teile Magdeburg, 29.04.2008 / Franz-Josef Pille Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 69 Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Fakten zur Volkswagen AG (2007) 109 Mrd. Umsatz, davon 86 Mrd. Fahrzeugbau 8 Fahrzeugmarken mit 48 Fertigungsstätten weltweit 329.000 Mitarbeiter weltweit, davon 175.000 in Deutschland 6,2 Mio. Fahrzeuge in 154 Länder verkauft Gewinn in 2007: 6,5 Mrd. 70 vor Steuern 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Original Teile (OT) Depot Kassel Original Teile Center Kassel OT Depot Kassel 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Kernfunktionen und Versorgung der Kunden • Teileversorgung für 60 Millionen Fahrzeuge • Weltweit werden über 12.000 VW und Audi Werkstätten versorgt. • Garantierte Versorgung bis 15 Jahre nach Serienauslauf. • 96% Servicegrad vor Handel. • Nahezu weltweit garantierte Belieferung mit Volkswagen Original Teilen® und Audi Original Teilen® in 24 Stunden. 71 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Unterschiedliche Charakteristika von Fahrzeugteilen 8.162 Volkswagen Genuine Parts® “So that the Golf remains a Golf.” 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Unterschiedliche Charakteristika von Fahrzeugteilen 72 • Begrenzte Haltbarkeit • Zerbrechlich • Großvolumig • Schwer • Hochwertig • Explosiv • Staubempfindlich • Leicht entzündlich • Diebstahlgefährdet 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Sortimentsentwicklung 1999 bis 2012 Tsd. Entwicklung 500 515 Prognose 491 467 443 450 419 395 400 371 350 329 344 306 300 280 250 238 254 216 200 150 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 OT Depot Kassel 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) OT Depot Kassel Original Teile Center Mitarbeiter (intern/+extern) Sortimentspositionen Lagerfläche (inkl. Aussenläger) Umsatz (2007) 2.200/+1.500 395.000 1 Mio. m2 4,4 Mrd. OT Depot Kassel 73 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) OT Depot Kassel Original Teile in mehr als 170 Länder Leistung Lkw-Abfertigung (täglich): Bahnwaggon-Abfertigung (täglich): Container (jährlich): Packstücke Luftfracht (jährlich): ca. 175 ca. 90 5.000 91.000 OT Depot Kassel 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Vertriebsstufen Zentraldepot Vertriebszentren / Importeure Händler Original Teile Center Kassel 395 Tsd. 7 Vertriebszentren (Deutschland) 247 Importeure in mehr als 170 Länder 50 – 100 Tsd. (weltweit) 4.500 ca. 10.000 Händler Deutschland Händler weltweit VW Audi Seat Skoda VW Nutzfahrzeuge 74 Sortimentspositionen 5 – 10 Tsd. 1. Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) Anforderungen an die Logistik MARKT Liefergeschwindigkeit Kundenorientierung Servicegrad Wettbewerb Liefertreue Teilewachstum Flexibilität Kosten Produktivität Flexibilität Rendite Volkswagen Zeit Brandschutz Qualität Prozesse Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 75 2. Kompetenzzentren Kompetenzzentren Neueste Entwicklungen in der Lagertechnik Logistische Innovationen aus Kassel - Sorteranlage - Pick by voice - Radio Frequence Identification (RFID) OT Depot Kassel 2. Kompetenzzentren Kompetenzzentren Neueste Entwicklungen in der Lagertechnik Logistische Innovationen aus den Märkten - Brandschutz durch Sauerstoffabsenkung (inerte Umgebungsluft) - Neubauten / Reorganisation mit ablaufoptimiertem Grundrissen OT Depot Kassel 76 Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 3. Technik im VO Technik im VO Sorter Datenblatt - Sortergeschw.: 1 m/s - Anz. Endstellen: 352 - Länge: 320 m - Anz. Belt-Trays: 531 - Leistung: 6000 Pos/h (theoretisch) OT Depot Kassel 77 3. Technik im VO Technik im VO Sorter Sortieren leicht gemacht… OT Depot Kassel 3. Technik im VO Technik im VO KLT und Co. Technik für Kunden - KLT (Klein-Ladungs-Träger) - Hochregallager - Manuelle Läger unterschiedlichster Ausprägung OT Depot Kassel 78 3. Technik im VO Technik im VO – neue Technologien Pick by Voice Der Stimme folgen - Beide Hände zum Greifen frei - Beim Fahren die Augen auf dem Fahrweg - Produktivität verbessern OT Depot Kassel 3. Technik im VO Technik im VO – neue Technologien RFID RFID – Die Technik von morgen Aktueller Stand: - Abstimmung der Datenformate auf VDA-Ebene Behälter Teile Fahrzeuge Nachfolgend: - Herstellung der IT-Infrastruktur und Anpassung der ERP-(SAP-)Systeme OT Depot Kassel 79 Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Übersicht Konzeptplanung Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung Projektstart Projektende Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag Projektabschluss OT Depot Kassel 80 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Machbarkeitsanalyse Konzeptplanung Wenn ein Projekt zum Projekt wird… Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung Projektstart Projektende - Fachliche und wirtschaftliche Parameter prüfen (Standort, Umsätze etc.) - Ergebnis dokumentieren Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag - Businesscase aufstellen - Investitionsantrag stellen Projektabschluss OT Depot Kassel 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Projektstart Konzeptplanung Jetzt geht´s los… Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung - Freigabe vom Auftraggeber - Projektverantwortung festlegen Projektstart Projektende - Zielsetzung festlegen - Kick Off Meeting Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag Projektabschluss OT Depot Kassel 81 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Planung Konzeptplanung Planen, planen, planen… Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung - Soll-Zustand beschreiben - Ausplanung Projektstart Projektende Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag - Begleitende Maßnahmen definieren - Beauftragung der Leistungen für die Umsetzung Projektabschluss OT Depot Kassel 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Eingangsparameter Input zu Beginn einer Planung - Anzahl Materialnummern - Planungshorizont - Absatzmengen - Distributionsnetz / Tourenplanung OT Depot Kassel 82 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Planungstools Werkzeuge zur Planung - Bestandsimulation - Berechnung der Fachtypenbedarfe - Flächenbedarfsanalyse OT Depot Kassel 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Umsetzung Konzeptplanung Auf der Zielgeraden… Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung Projektstart Projektende Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag - Umsetzung der beauftragten Umfänge - Begleitende Maßnahmen durchführen - Abnahme und Übergabe an Nutzer Projektabschluss OT Depot Kassel 83 4. Aufbau eines Planungsprojekts Aufbau eines Planungsprojekts Abschluss Konzeptplanung Geschafft… Detailplanung Projektinitialisierung Umsetzung - Anlaufunterstützung - Gewährleistungsverfolgung Projektstart Projektende - Review Zielsetzungen - Projektabschluss Vorplanung Nacharbeiten Planungsauftrag Projektabschluss OT Depot Kassel Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 84 5. Logistik in der Zukunft Logistik in der Zukunft Was die Zukunft bringt… - Zusammenarbeit von OEM bei der Teiledistribution - Anpassung der Nachserienfertigung - Prozessoptimierung durch Standardisierung - Verbesserung des weltweiten Supply Chain Netzes OT Depot Kassel 5. Logistik in der Zukunft Horizontale und vertikale IS-Integration Vertriebsstufenübergreifend Markenübergreifend ET-2000 Ziele: Standardisierung der Prozesse Nutzung mandantenfähiger Systeme Vermeidung von Sondereentwicklungen (technologische „Sackgassen“) Aufwandsreduzierung bei Weiterentwicklungen Reduzierung Supportkosten 85 Themenübersicht 1. Fakten Volkswagen AG und Vorstellung Vertrieb Original Teile (VO) 2. Kompetenzzentren 3. Technik im VO 4. Aufbau eines Planungsprojekts 5. Logistik in der Zukunft 6. Zusammenfassung 6. Zusammenfassung Zusammenfassung Das Wesentliche der Logistikplanung für Original Teile ist … - Original-Teile-Logistik ist ein komplexer Prozess - Strukturierte / Standardisierte Vorgehensweise in den Projekten bringt Prozesssicherheit - Neue Technologien beobachten, testen und vorbereitet einführen OT Depot Kassel 86 Vortrag 5 Dipl.-Kfm. Markus Schneider AUDI AG Projektleiter Virtuelle Logistik (Vi-Log), Werklogistikplanung A-Reihe »Softwaregestützte Planung logistischer Prozesse – gewerkeübergreifende 3-D-orientierte Materialbereitstellungsplanung in der Digitalen Fabrik bei der AUDI AG« 87 Markus Schneider Lebenslauf 88 1995 - 1997 Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der GAT Spedition GmbH, Kempten 1997 - 2002 Studium der Betriebswirtschaftslehre mit der Studienvertiefung Wirtschaftsinformatik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 1999 - 2000 Auslandsaufenthalt an der Rijksuniversiteit Limburg, Maastricht 2003 – 2006 Planer in der Werklogistikplanung A-Reihe bei der AUDI AG, Ingolstadt seit 2003 Leiter des Projektes „Virtuelle Logistik“ im Rahmen der Digitalen Fabrik der AUDI AG seit 2004 Doktorand am Lehrstuhl für Betriebswirtschaft insb. Logistik und Controlling der Universität Regensburg zum Thema „Virtuelle Logistik“ seit 2006 Leiter des „Gewerketeams Logistik“ zur VW konzernweiten Einführung der „Virtuellen Logistik“ im Rahmen der Digitalen Fabrik des VW Konzerns Logistikplanung und Virtuelle Logistik bei der AUDI AG Universität Magdeburg 06.05.2008 Markus Schneider, Projektleiter Virtuelle Logistik Logistik bei Audi Inhaltsverzeichnis 1. Die AUDI AG 2. Was bewegen wir als Logistiker? 3. Was beeinflußt uns als Logistik? 4. Was sind die Handlungsfelder Logistikplanung? 5. Wie unterstützt uns die Digitale Fabrik bei unseren Planungsaufgaben? 89 Audi Konzern Standorte Ingolstadt Brüssel Bratislava Neckarsulm Changchun Sant‘Agata Aurangabad Györ Unternehmen Kennzahlen Audi Konzern 2007 Auslieferungen an Kunden Automobile davon andere Marken des VW Konzerns 1.200.701 1.135.554 234.144 228.279 Produktion Automobile Stück 980.880 926.180 Produktion Motoren Stück 1.915.633 1.895.695 Durchschnitt 53.347 52.297 Umsatzerlöse Mio. EUR 33.617 31.142 Ergebnis vor Steuern Mio. EUR 2.915 1.946 Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 1.692 1.343 Mitarbeiter 90 2006 Unternehmen Qualifikationsstruktur AUDI AG Stand: 31.12.2007 Anzahl Akademiker: Direkte Bereiche 48,3% 6.722 Anteil an Gesamtbelegschaft: 15,0 % davon Ingenieure: Indirekte Bereiche 46,8% 5.028 Anteil an Gesamtbelegschaft: 11,2 % Anzahl Facharbeiter: Anteil an Gesamtbelegschaft: 24.766 55,2 % Auszubildende 4,9% Standort Ingolstadt Ingolstadt, Deutschland – Sitz der Konzernzentrale – ca. 2 Mio. m2 Grundfläche – 31.369 Mitarbeiter (Ø 2007) – Produktion 2007: 528.310 Fahrzeuge • davon 70.730 Audi A3 • 148.098 Audi A3 Sportback • 153.961 Audi A4 Limousine • 129.805 Audi A4 Avant • 25.554 Audi A5 • 162 Audi Q5 • Karosseriebau Audi TT 91 Standort Ingolstadt Logistik bei Audi Inhaltsverzeichnis 1. Die AUDI AG 2. Was bewegen wir als Logistiker? 3. Was beeinflußt uns als Logistik? 4. Was sind die Handlungsfelder Logistikplanung? 5. Wie unterstützt uns die Digitale Fabrik bei unseren Planungsaufgaben? 92 Was bewegen wir als Logistik? Materialströme Ingolstadt Material und Leergut Volumen 22000 m³ Fahrzeuge pro AT 93 LKW 140 Waggon 640 LKW 50 Waggon pro AT pro AT Fahrzeuge Material und Leergut Behälter 20 LKW 13 Waggon 9000 GLT 26000 KLT pro AT pro AT 230 LKW 78 Waggon pro AT Logistik bei Audi Inhaltsverzeichnis 1. Die AUDI AG 2. Was bewegen wir als Logistiker? 3. Was beeinflußt uns als Logistik? 4. Was sind die Handlungsfelder Logistikplanung? 5. Wie unterstützt uns die Digitale Fabrik bei unseren Planungsaufgaben? 93 Was beeinflußt uns als Logistik? Volumenziel 1,5 Millionen Fzg Erhöhung der Anzahl Baureihen/Derivate Wettbewerb Was beeinflußt uns als Logistik? Modellvielfalt AUDI AG Anzahl der Fahrzeugbaureihen / Derivate Audi TT/S Audi A3/ Cabriolet Sportback/S3 Audi 80, 90 Audi Coupe Audi Cabriolet Audi 100 Audi V8 1991 94 Audi A4/S4 Audi A4/S4 Avant Audi A4/S4 Cabriolet Audi RS 4 Cabriolet Audi A5/S5 Audi A6/S6 Audi A6/S6 Avant Audi A8/A8L/S8 Audi R8 Audi Q7 2008 Was beeinflußt uns als Logistik? Volumenziel 1,5 Millionen Fzg. Erhöhung der Anzahl Baureihen/Derivate Wettbewerb Internationalisierung Globalisierung Technische Innovationen Steigende Komplexität Fertigungsverbund Logistik bei Audi Inhaltsverzeichnis 1. Die AUDI AG 2. Was bewegen wir als Logistiker? 3. Was beeinflußt uns als Logistik? 4. Was sind die Handlungsfelder Logistikplanung? 5. Wie unterstützt uns die Digitale Fabrik bei unseren Planungsaufgaben? 95 Was sind die Handlungsfelder der Logistikplanung? Produktprozess Scouting Werkstrukturplanung Make or Buy Standortbewertung Werkstruktur SOP Jahre 4 3 2 1 Handlungsfeld Werkstrukturplanung = Logistikflächen im Werk Ingolstadt = JIS-Lieferantenpark 96 0 Was sind die Handlungsfelder der Logistikplanung? Produktprozess Scouting Werkstrukturplanung Make or Buy Standortbewertung Werkstruktur SE-Modulteamarbeit SE-Modulteamarbeit (z.B. Variantenmanagement) SOP Jahre -4 3 2 1 0 Handlungsfeld SE-Modulteamarbeit Varianzreduzierung am Beispiel A3 Frontscheibe: 97 Handlungsfeld SE-Modulteamarbeit Verdeutlichung am Beispiel A3 Frontscheibe: Baugruppe Glas/Sichtfeld Regensensor Graukeil Variante Variante mit Graukeil V1 ohne Graukeil V1 mit Regensensor mit Graukeil V2 ohne Graukeil V3 mit Graukeil V3 ohne Graukeil V5 mit Graukeil V4 ohne Graukeil V7 V2 mit Sichtfeld ohne Regensensor Frontscheibe mit Regensensor V4 V6 ohne Sichtfeld ohne Regensensor V8 Was sind die Handlungsfelder der Logistikplanung? Produktprozess Scouting Werkstrukturplanung Make or Buy Standortbewertung Werkstruktur SE-Modulteamarbeit SE-Modulteamarbeit (z.B. Variantenmanagement) Logistikkonzept Vergabe Logistische Ablaufplanung Logistische Ablaufplanung SOP Jahre 4 98 3 2 1 0 Handlungsfeld logistische Ablaufplanung Supply Chain Planung der Logistikkette GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT Lieferant MATERIAL z.B. Lieferbedingung VERPACKUNG z.B. Spezial- / Standardbehälter Planungsprinzip line-back TRANSPORTMITTEL z.B. Straße, Schiene Lieferant Wareneingang Lager Auslagerung Transport Bereitstellung Materialabruf Arbeitsplatz Was sind die Handlungsfelder der Logistikplanung? Produktprozess Scouting Werkstrukturplanung Make or Buy Standortbewertung Werkstruktur SE-Modulteamarbeit SE-Modulteamarbeit (z.B. Variantenmanagement) Logistikkonzept Vergabe Logistische Ablaufplanung Logistische Ablaufplanung Verpackungsplanung Verpackungsplanung SOP Jahre 4 3 2 1 0 99 Handlungsfeld Verpackungsplanung Standardbehälter 3 D Verpackungsplanung Spezialbehälter Einsatz CAD- Konstruktion Was sind die Handlungsfelder der Logistikplanung? Produktprozess Scouting Werkstrukturplanung Virtuelle Logistik Make or Buy Standortbewertung Werkstruktur SE-Modulteamarbeit SE-Modulteamarbeit (z.B. Variantenmanagement) Logistikkonzept Vergabe Logistische Ablaufplanung Logistische Ablaufplanung Verpackungsplanung Verpackungsplanung SOP Jahre 4 100 3 2 1 0 Logistik bei Audi Inhaltsverzeichnis 1. Die AUDI AG 2. Was bewegen wir als Logistiker? 3. Was beeinflußt uns als Logistik? 4. Was sind die Handlungsfelder Logistikplanung? 5. Wie unterstützt uns die Digitale Fabrik bei unseren Planungsaufgaben? Die Logistik in der Digitalen Fabrik Produktkonstruktionsprozess Digitale Fabrik Fertigungsplanungsprozess Logistikplanungsprozess Fabrikplanungsprozess Kundenauftragsabwicklungsprozess Logistikplanung als Teil der Digitalen Fabrik Produktentstehungsprozess 101 Die Logistik in der Digitalen Fabrik Supply Chain Planung der Logistikkette – Line back GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT GLT Lieferant MATERIAL z.B. Lieferbedingung VERPACKUNG z.B. Spezial- / Standardbehälter Planungsprinzip line-back TRANSPORTMITTEL z.B. Straße, Schiene Lieferant Transport Wareneingang Lager Auslagerung Bereitstellung Materialabruf Arbeitsplatz Die Logistik in der Digitalen Fabrik Gewerkeübergreifende Materialbereitstellungsplanung Fertigungsplanung 102 Logistikplanung • Planung des Produktionsprozesses und der Produktionsanlage • Auf die optimale Bereitstellung fokussierte Wahl des Verpackungskonzeptes • Ergonomisch optimale Positionierung der Behälter • Festlegung des Anlieferkonzeptes • Wie wird das Material optimal bereitgestellt? • Wie wird die Versorgungssicherheit möglichst effizient gewährleistet? Systemgestützte Planung logistischer Prozesse Systemgestützter Ablauf der Materialbereitstellplanung Karosseriebau • Layout planen • Verbauort festlegen Logistik • logistischen Prozess festlegen • Behälterauswahl treffen • Synchronisierung durchführen • Konsistenzcheck der Bereitstellplanung und Optimierung durchführen • Behälter werden im Layout erzeugt • Behälter positionieren Übergabe des Layouts Systemgestützte Planung von Fertigungsprozessen Planung der Fertigungsanlagen und -prozesse 103 Systemgestützte Planung von Fertigungsprozessen Planung der Einlegeoperation der Bauteile Synchronisation der Planungen Abgestimmte Planung der Materialbereitstellzone 104 Systemgestützte Planung logistischer Prozesse Materialflussplanung - Demo Synchronisation der Planungen Systemtechnisch unterstützter gewerkeübergreifender Konsistenzcheck der Planungsergebnisse 105 Synchronisation der Planungen Übernahme der Behälterzuordnung aus der Logistik Falscher Behälter Richtiger Behälter Behälter ohne Teil überzähliger Behälter Synchronisation der Planungen Übernahme der Behälterzuordnung aus der Logistik Falscher Behälter ersetzt Behälter ohne Teil gelöscht 106 Richtiger Behälter beibehalten Synchronisation der Planungen Planungssynchronisation - Demo Nutzen für die Logistik Virtuelle Logistik - Fazit – Integrierte Prozessplanung über verschiedene Gewerke hinweg wird ermöglicht – Detailliertere und besser visualisierte Planung in Form gemeinsam genutzter Layouts unterstützt frühzeitige Optimierung – 3D-Layouts erleichtern den Umgang mit wachsender Komplexität in der Planung – Optimierungen werden bereits in frühen Phasen des Produktlebenszyklus möglich (dort werden ca. 80 % der Kosten eines Produktes festgelegt) 107 Vielen Dank! 108 Vortrag 6 Dipl.-Kfm. Andre Skerlavaj Accenture GmbH Senior Manager Supply Chain Management »Ersatzteillogistik: Was ist möglich? – Was ist wahr?« 109 Andre Skerlavaj Lebenslauf - Diploma in Business Administration Relevant Project Experience U.S. Branch of International Land Machine Manufacturer •Project Management for improving performance in retail management processes for national After Sales logistics integrating more than 300 dealers businesses. •This included the definition of the entire business model and the business architecture (processes, organization, technology, business case) and the project implementation (program management, change management). German Car Manufacturer •Program Management for the technical and functional blueprint for the PEA® solution for the after sales business •Business Transformation program in 16 global branches, including all functions with Marketing & Sales, Parts Logistics, Finance and Controlling International Car Manufacturer •Expert support for the development and implementation of a new organization structure for the Service & Parts Business (Global, Multi-Brand) •Definition, planning, ramp-up of a Supply Chain performance improvement program 110 Ersatzteillogistik: Was ist möglich? – Was ist wahr? Magdeburg, 20. Mai 2008 Vorstellung Andre Skerlavaj Mona Keinert Andre Skerlavaj ist Senior Manager im Bereich Supply Chain Management. Er ist spezialisiert auf Service Management und Ersatzteillogistik. Mona Keinert ist Consultant im Bereich Supply Chain Management. Sie ist spezialisiert auf den Bereich Supply Chain Planning. Herr Skerlavaj hat in zahlreichen Supply Chain Management Projekten mit unterschiedlichen Schwerpunkten (von Strategieentwicklung und Prozess Design bis zur technischen Konzeption und Implementierung von Lösungen) gearbeitet. Frau Keinert‘s Projekterfahrungen liegen in den Bereichen Sales & Operations Planning, Supply Chain Performance Management, Change Management und Training. Herr Skerlavaj ist Diplom-Kaufmann, der WHU Koblenz – Otto Beisheim School of Management. Frau Keinert hat Wirtschaftsingenieurwesen für Logistik an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg studiert. © 2008 Accenture. All rights reserved. 111 Accenture ist eines der führenden und dynamischsten Dienstleistungsunternehmen für ganzheitliche Unternehmensberatungsansätze. Supply Chain Management Weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Integrierte Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Analyse und Beratung über die Umsetzung bis zum Betrieb ganzer Prozessbereiche Das Ziel: Schnelle, konkrete Ergebnisse mit langfristig werttreibender Wirkung Accenture unterstützt seine Kunden dabei, innovative, wettbewerbsfähige „Hochleistungsunternehmen“ zu werden und zu bleiben Umsatz weltweit Global Practices SCM Unsere Positionierung ic ph ra og us Ge Foc Mitarbeiter 19.696 20 18 Weltweit (Stand Januar 2008) rund 175.000 Österreich, Schweiz, Deutschland 4.978 Österreich 237 16,646 15,55 16 13,674 14 11,444 12 9,55 10 11,574 11,818 9,752 8,215 8 6 6,275 4,942 4 2 Schweiz 459 Deutschland 4.282 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 (in Mrd. US$, per 31. August) © 2008 Accenture. All rights reserved. Agenda 1. Herausforderungen im Aftersales 2. Was ist möglich? Was ist wahr? 3. Ausblick © 2008 Accenture. All rights reserved. 112 Die Bedeutung des Aftersales-Geschäfts gerät zunehmend in den Fokus – sowohl des Top-Managements als auch der Mitarbeiter. Bedeutung des After Sales Geschäfts aus Sicht des Top Management* 4% 24% Sehr oder extrem wichtig wichtig 72% etwas oder nicht wichtig © 2008 Accenture. All rights reserved. Quelle: Service as a Profit Center: The CFO’s View, Aberdeen Group 2006 In vielen Industrien ist die Ersatzteillogistik ein hochprofitabler Bereich, der aber zusätzliche Potentiale birgt. © 2008 Accenture. All rights reserved. Beispiel: Investitionsgüterindustrie % befragter Unternehmen Umsatzanteil After Sales & Service* 39% 20% <10% (10-15)% 16% 14% 10% (15-20)% (20-30)% >30% Vorrauss. jährliches Umsatzwachstum* 68% % befragter Unternehmen Ersatzteillogistik Ersatzteillogistik bedeutet, die richtigen Ersatzteile, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität und zu den richtigen Kosten bereitzustellen „Bottom-Line“ Ergebnis ist historisch eher ein „lästiges Übel“ und Cost-Center, wird mittlerweile aber häufig als eigenständiges und hoch profitables Geschäftsfeld geführt ermöglicht die Entwicklung einer robusten und dauerhaften Kundenbindung Servicegeschäft umfasst Dienstleistungen im „Aftersales“, die sich rund um den Kunden & das verkaufte Produkt ergeben und zur Umsatzsteigerung dienen „Top-Line“ Ergebnis beinhaltet Schnittstellen-Themen zwischen Logistik und Marketing, Vertrieb & Service. Wesentliche Komponenten sind Preismanagement: Systematische Strategiedefinition, Umsetzung, Controlling für Service & Ersatzteil-Preise Serviceeffizienz: Systematische Verbesserung des Kundenservice z.B. durch Mitarbeiterentwicklung 17% <10% (10-15)% 9% 4% 2% (15-20)% (20-30)% >30% Margen Vergleich** 10% 2,3% New Spare Parts Consultation Machinery Repair Quellen: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004 **Deutsche Bank., Morgan Stanley, U.S. Department of Commerce, Accenture Analysis 113 Die Automobilindustrie gilt als Vorreiter der Ersatzteillogistik, andere Industrien folgen, wie z.B. Maschinenbau sowie Kommunikations- und High Tech-Industrie. Entwicklung der Ersatzteillogistik Effizienzgrad hoch Operative Umsetzung von ganzheitlichen Optimierungsansätzen bzw. Übertragung der Ergebnisse aus Welle 1 Umsetzung erster Optimierungsansätze: • Prognose und Planung • Lagerautomatisierung • Transport- & Ladungsoptimierung 1. Welle Automotive niedrig 2. Welle Automotive 2000 1995 1. Welle: Maschinenbau, C&HT heute In der ersten Welle mangelnde Realisierbarkeit aufgrund von 2020 Weiterentwicklung der Bereiche: • fehlenden Erfahrungen mit theoretischen Lösungsansätzen • • Anpassung der Theorie um Erkenntnisse aus der Praxis • ungenügenden informationstechnischen Lösungen • Weiterentwicklung in der IT Software und Hardware • unzureichender Managementexpertise • Erfahrungen aus der ersten Welle Ausbau der Lösungsansätze aus der akademischen Forschung © 2008 Accenture. All rights reserved. Eine Vielzahl von Veränderungen im Aftersales-Geschäft gefährden die Profitabilität und erfordern neue Vorgehensweisen und Konzepte in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern. • Steigende Umweltanforderungen • Neue Haftungsregelungen • Ausweitung der Garantie- und Gewährleistungspflicht • GVO**: • Definition neuer Originalteile • Direkter OES Vertrieb • Freier Informationszugang • Priesharmonisierung • Neue Vertriebskanäle und Unternehmen • … • • • • • • • • Steigende Preissensitivität • Steigende Qualitäts-, Service- und Nutzungsanforderungen • Sinkende Markenloyalität • Neue Wünsche / Anforderungen (z.B. Lifestyle) • ... Politische & rechtliche Änderungen Wandel des Kundenverhaltens Produktänderungen OEM Marktanteile & Profitabilität IT-Heraus- Wachsender Skalierbarkeit / Flexibilität forderungen Wettbewerb Integration Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit Technische Instandhaltung und Support Innovationen Steigendes Auftragsvolumen eCommerce Ersatzteilspezifische • Steigende Markttransaparenz aufgrund neuer Anforderungen technischer Plattformen • ... • Web-based Sales • • • • © 2008 Accenture. All rights reserved. 114 • Steigende Produktkomplexität • Größere Produktvielfalt augrund steigender Modellheterogenität • OEM-Plattform Strategie • Handelsmarken / Zweitmarken • Neue Zusatzausrüstungen & lifestyle Produkte • ... Integrierte Lagerhaltungssysteme Telematics (z.B. virtual service supports) Neue SCM Tools ... • Konsolidierung, Allianzen und Joint Ventures • Agressive Internetverkäufer • Mehrmarken Lieferanten Netzwerke • Neue Vertriebskonzepte und Anbieter • OES*-Sales & Branding • ... *OES: original Equipment Supplier ** GVO: Gruppenfreistellungsverordnung Agenda 1. Herausforderungen im Aftersales 2. Was ist möglich? Was ist wahr? 3. Ausblick © 2008 Accenture. All rights reserved. Die Handlungsfelder im Aftersales lassen sich danach unterscheiden, ob sie primär kosten- bzw. umsatzorientiert sind. Übersicht Hebel und Handlungsfelder 1. Hebel: Kostensenkung 2. Lieferanten OutboundLogistik Logistik Business Monitoring & Governance Endkunden Warehous Mgmt. Freier Markt Inbound Logistik Hebel: Umsatz steigerung Vertragswerkstätten Supply Chain Management Marketing & Sales (Parts / Service) Depotnetzoptimierung (Regionaldepots, Konsolidierung, HubKonzepte…) Horizontale und vertikale Supply Chain Integration Segmentbasierte Bestands-optimierg. & SC Steuerung Neue globale Sourcing-Strategien Neue Logistik- und Lager-technologien Weltweite Prozessund ITStandardisierung Logistik-Kooperationen Ausbau zentraler Steuerungsfunktionen (Orga. & Prozesse) … „Basics“ „Market Intelligence and Customer Insight“ „Price“ Markt- und wettbewerbs-orientierte Preisgestaltung „Product“ Zeitwertgerechte TeileSortimente / Qualität All Makes Konzepte (inkl. zweite Marke) „Promotion“ Aftersales CRM Neue Kundenbindungsprogr. (Prämien, Clubs…) „Place“ Innov. Vertriebskonzepte „People“ Dealer Enablement … © 2008 Accenture. All rights reserved. 115 Alle OEM arbeiten seit Jahren an der „Depotnetzoptimierung“. Umsetzungsstatus und Synergieerschließung variieren jedoch erheblich. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „Depotnetzoptimierung“ Logistik Business Monitoring & Governance Was ist wahr Illustration Erläuterung Zentraldepot Regionaldepots Was ist möglich GH/ Importeure Zentraldepots Neugestaltung der Versorgungsgebiete und -wege nach Gesamtkosten und Servicezielen Ländergrenzüberschreitende Definition von Versorgungsgebieten (Aufbrechen histor. Gebiete) Mehrmarkenfunktion der Zentral- und Regionaldepots Standortkonsolidierung unter Abwägung von log. Vorteilhaftigkeit vs. Schließungskosten Entfall kleiner Standorte durch Direktbelieferung von Händlern (ggf. inkl. Hub- / SDD Konzepten) Gründung firmenübergreifender Logistikgesellschaften mit weiteren Synergiepotentialen Erfolgsfaktor: Service Level* Auftragserfüllung entspricht den Kundenwünschen (Aufträge werden innerhalb von 24h komplett geliefert) Regionaldepots 11% 9% 2% 7% 2% 2% 13% 7% (0 -2 0) % (2 130 )% (3 140 )% (4 150 )% (5 160 )% (6 170 )% (7 180 )% (8 190 )% (9 110 0) % Retail 37% 47% GH Importeure Mittelwert Quelle: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004, prozentuale Verteilung der Antworten © 2008 Accenture. All rights reserved. Ein hochgradig integriertes Bestands- und Auftragsmanagement ist Ziel der Ersatzteillogistik – die reale Umsetzung aber zumeist ein „langer Weg“. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „Vertikale und horizontale SC Integration“ Logistik Business Monitoring & Governance Was ist möglich Was ist wahr Illustration Erläuterung Supplier • Stufenbezogene Pull-Systeme • Geringe vertikale & horizontale Integration Separate Planung je Depot Planung Retail Zentraldepots GH/Importeure Einzelhändler ZD • Stufenübergreifende Push-Systeme GH/ Importeure • Maximale vertikale & horizontale Integration Vertikale Vernetzung der klassischen Versorgungsebenen (Reduzierung „Bullwhip“ Effekt etc.) Horizontale Bestandsausgleiche zwischen Depots Zentraler Auftragseingang (regional / global) Horizontales Auftragsrouting gemäß Verfügbarkeit und Logistikkosten Automatisierte „Best Source Decisions“ Stärkere Push-Strategien bis Retail „Managed Dealer Inventory“ (MDI) Parts Locator Konzepte auf allen Ebenen Ausbau „Supplier Collaboration“ Konzepte Organis. Fokussierung auf einzelne Sortimentcluster Erfolgsfaktor: Bestandsmanagement* Das Bestandsmanagement ist integriert und auf lastminute Basis, während die Versorgungsplanung durch den Vertrieb gemanaged wird. 43% Einzelhändler 3.4 10% 6% 1 - Not applicable 2 29% 12% Integriertes Bestandsmanagement 3 4 5Applicable Mittelwert © 2008 Accenture. All rights reserved. 116 Quelle: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004; : prozentuale Verteilung der Antworten Neue Beschaffungskonzepte ergänzen die häufig eher distributionsfokussierte Betrachtung der Supply Chain und eröffnen langfristig hohe Ratiopotentiale. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „Neue Beschaffungs-Strategien und Inbound Konzepte“ Logistik Business Monitoring & Governance Was ist möglich Was ist wahr Illustration Erläuterung Zentraldepots Supplier Regionaldepots NSC/ Importeure ZD Nutzung der lokalen Lieferantenstrukturen für das gesamte OT-Netzwerk (-> Erhöhung „local content“) Erschl. neuer Sourcing Quellen (-> low cost country) Eigenständige Sourcing Center übernehmen regionale Einkäufe und verteilen diese ins Netzwerk Zentral- / Regionaldepots sind gleichzeitig Ort der Warenvereinnahmung im Netzwerk Versorgung der ZDs/ RDs untereinander Optim. regionale Sortimentscluster u. Bezugsstrateg. Ausbau Direktlieferung Umsetzung von „Milk-Runs“ im gesamten InboundLieferketten Netzwerk Erfolgsfaktor: Lieferantenintegration* Die Lieferantenintegration für Hauptkomponenten und Technologies ist Teil einer integrierten Service Chain Supplier RD 3,2 NSC/ Importeure Achtung: Steuer- und ausfuhrrechtliche Aspekte sind zu beachten, ebenso die generellen Abhängigkeiten zur Serienbeschaffung 38% 27% 13% 13% 1 - Not applicable 2 10% 3 4 5Applicable Mittelwert Quelle: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004, prozentuale Verteilung der Antworten © 2008 Accenture. All rights reserved. Segmentorientierte Supply Chain Strategien versprechen hohe Potenziale und stehen daher zunehmend im Fokus. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „Segmentorientierte Bestandsoptimierung und SC Steuerung“ Logistik Business Monitoring & Governance Was ist möglich Was ist wahr Illustration Erläuterung Z (1) UmschlagY häufigkeit X A B 5 (1) Serviceanforderung Kunde/Markt C (2) Wert des Artikel 6 Erfolgsfaktor: Segmentierung* 6 1 2 8 (3) Logistische Abwicklungskomplexität (2) Höhe / Vorhersagbarkeit der Nachfrage 3 4 Segmentierung zur Berücksichtigung von heterogenen Serviceanforderungen, Kostenpotentiale und Ergebnisbeiträge je Segment (-> Balance der typischen Zielkonflikte mit Ziel „Gesamtoptimum“) Zielgerichtete Optimierung der Bestände im Netzwerk durch Differenzierung der Serviceziele, Sicherheitsbestände, Lead Times, Prozesskosten etc. je Segment Gesamtheitliche Steuerung der Supply Chain nach jeweiligen Segmenten Voraussetzung: Entsprechende IT-Systeme und Tools zur Abbildung der Segmentierung und entsprechenden ganzheitlichen Optimierung / Steuerung der (globalen) Supply Chain Es existieren Kundensegmente, die definiert wurden an Hand von Potential, Profitabilität und strategischen Gesichtspunkten. Diese werden systematisch für Vertriebsaktivitäten genutzt. 3,2 6% 1 - Not applicable © 2008 Accenture. All rights reserved. 35% 35% 3 4 16% 2 Mittelwert 8% 5Applicable Quelle: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004, prozentuale Verteilung der Antworten 117 Marktorientiertes Preismanagement unter Einsatz moderner Tools ist Basis zur Realisierung bislang ungenutzter Umsatzpotenziale. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „Pricing: Markt- und Wettbewerbsorientierte Preisgestaltung“ Logistik Business Monitoring & Governance Illustration Standard-, Rabatt- und Staffelpreise Cost-Plus-Pricing Durchschnittspreise Was ist wahr Was ist möglich Erläuterung Keinen Durchgriff auf die Märkte Market Intelligence Supersensitive 80% Servigistics Tool Erfolgsfaktor: Preisfindung* Preisunterschiede zum Durchschnittsmarktpreis Not sensitive Sensitive Betrachtung aller internen (Unternehmensstrategie, Kostensituation, Prozesse etc. ) und externen Einflussgrößen (Wettbewerbsverhalten, Marktwachstum, Kundenpräferenzen etc.) auf Preisentscheidung Unterscheidung strategisches vs. taktisches Pricing Preisentscheidungen haben zahlreiche Implikationen auf Vermarktung, Prozessabläufe, IT-Systeme etc. „State-of-the-Art“ Pricing-Tools zur : Analyse von Preiselastizitäten Identifikation von Preisspielräumen KPI-/ Erfolgsmessung Erstellung von Preisentwicklungsprognosen Priceamplitude 0% Absatz Absatz Absatz Competetive Zone Competetive Zone Competetive Zone -80% Preis Preis Preis © 2008 Accenture. All rights reserved. Quelle: * Accenture Pricing Service Parts for Profit POV Bestehende Umsätze sollten zudem durch konsequente Entwicklung der Handels- und Serviceorganisationen abgesichert werden. 1. Hebel: Kostensenkung 2. OutboundLogistik Logistik Business Monitoring & Governance Illustration Was ist wahr Was ist möglich Erläuterung Schulungsprogramme für Retail Organisationen sowohl im Service- als auch im ET-Bereich Vor-Ort Unterstützung / Umsetzung der OEM Strategien / Tools Zentralisierte Trainings für Tool Innovationen der OEM im Accenture PEA Center of Excellence Ansätze für Learning Organizations auf Retail-Ebene Benchmark-Studien in Kombination mit „ChampionsLeague“ Ansatz Konsequente Integration von Händlerbeiräten, OEM Management, OEM Field Forces und Retail-Ebene in alle „Enablement“ Ansätze Händlerentwicklungsprogramme Dealer sales performance Fulfillment of sales plan with focus on profitable sales Customer Customer conquest retention Erfolgsfaktor: Vetriebsmanagement* Vetriebskanäle sind systematisch auf Basis des Marktpotentials gemanaged und orientieren sich an Kundenanforderungen und Profitabilität 3,9 Organizational Change & Process Re-engineering 0% 1 - Not applicable © 2008 Accenture. All rights reserved. 118 8% 2 Mittelwert 55% 22% 14% 3 4 5Applicable Quelle: * Service in the Capital Goods Industry Monitor 2004, prozentuale Verteilung der Antworten Hebel: Umsatz steigerung Freier Markt Warehouse Mgmt. Endkunden Inbound Logistik Marketing & Sales (Parts / Service) Lieferanten Supply Chain Management Vertragswerkstätten Übersicht Hebel „People: Dealer Enablement“ Agenda 1. Herausforderungen im Aftersales 2. Was ist möglich? Was ist wahr? 3. Ausblick © 2008 Accenture. All rights reserved. Zukunfts-Hypothesen zum Aftersales-Geschäft Um die Potentiale des Aftersales-Geschäfts auszuschöpfen, muss dieser Bereich in vielen Industrien als Differenzierungsmerkmal anerkannt und konsequent entsprechend der Ergebnisbeiträge entwickelt werden. Der Aufbau eines eigenständig geführten Aftersales-Geschäfts birgt signifikante Optimierungspotentiale in sich: Kostenoptimierung wird durch stärker distributionsorientierte Geschäftmodelle erzielt. Umsatzsteigerungen werden durch intelligentes Preismanagement und intensive Mitarbeiterentwicklung ermöglicht. In einer multi-polaren Welt wird sich das Aftersales-Geschäft in zwei wesentlichen WellenBewegungen entwickeln: In den gesättigten westliche Märkte werden Unternehmen zunehmend die Premium-AnbieterPositionierung auch im Aftersales – und hier vor allem im Service (!!!) ausbauen müssen. In den dynamisch wachsenden Schwellenländern werden Unternehmen vor allem logistische Herausforderungen unter einem strikten Kostenmanagement meistern müssen (signifikant wachsende Volumen, mässige Infrastruktur, Kostendruck). Die Entwicklungsperspektiven, die globale Dimension sowie die besonderen Herausforderungen des Aftersales-Gechäfts machen dieses Umfeld zu einem äußerst interessanten Aufgabenfeld – sowohl als Arbeitsumfeld, wie auch als Forschungsgebiet © 2008 Accenture. All rights reserved. 119 120 Vortrag 7 Dipl.-Ing. Jürgen Seybold OECON GmbH Mitglied der Geschäftsführung »LogiLoc – intelligentes Behältermanagement durch hybride Ortungsverfahren« 121 Jürgen Seybold Lebenslauf 122 1980 - 1993 Alcatel SEL, Defence & Aerospace Division, als Ingenieur für Radarsystem-Entwicklung sowie als Projekt- und Produktmanager für Flugsicherungssysteme 1988 - 1997 Berater der Deutschen Flugsicherung in der Arbeitsgruppe "All Weather Operations Panel" der International Civil Aviation Organisation, ICAO 1998 - 2001 Repräsentant des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) beim Navigation Systems Program Office (NASPO) der Deutschen Flugsicherung (DFS) 1994 - 2001 Bereichsleiter bei Alcatel/Airsysy Navigation Systems GmbH, zuständig für ProduktManagement Systemorientierung, Qualitätssicherung und Patentwesen 2001 - 2005 Partner und Technischer Direktor der TeleGroup, einer Gruppe kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) seit 01.01.2006 Geschäftsführender Inhaber der Firma "The PQT Consultancy"; Unternehmensberatung für Projekt-, Qualitäts- und TechnologieManagement seit 01.01.2008 Mitglied der Geschäftsführung der OECON GmbH, Braunschweig 123 11. Gastvortragsreihe Logistik; Sommersemester 2008 Fraunhofer IFF; Sandtorstraße 22; 39106 Magdeburg -------------------------------------------------------------------------------- LogiLoc Intelligentes Behältermanagement durch hybride Ortungsverfahren 27.05.2008 Jürgen Seybold 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Kompetenz vom Spezialisten OECON • führender Systemarchitekt für Anwendungen mobiler Ortungstechnologien in den Kernkompetenzen Ortung und Kommunikation • Top-Level Consulting für den Bereich Global Navigation Satellite Systems (GNSS) und damit verbundene Bereiche und Anwendungsgebiete • Zertifizierung für Produkte und Systeme sicherheitskritischer Anwendungen im Bereich Satellitennavigation (Galileo und EGNOS, z.B. fahrergestützte Assistenzsysteme) – aktuell: TomTom MapShare • Beteiligung an zahlreichen zukunftsweisenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Industrie und der EU 27.05.2008 124 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Das Kerngeschäft der OECON Gruppe besteht neben den Beteiligungen aus drei strategischen Business Units OECON Holding 60% GmbH - gegründet 1992 40% 7,5% 100% Forschungsflughafen Braunschweig GmbH OECON P&S GmbH - gegründet 1975 Services & Sicherheit GmbH - gegründet 2004 GmbH - gegründet 2006 Prozesse & Qualität BU I: Strategie & Management BU II: Technologie & Projekte BU III: Produkte & Systeme Inhalte: Joint Venture Inhalte: Inhalte: Inhalte: Arbeitssicherheit Inhalte: General Management Arbeitsmedizin Navigations- & Steuerungssysteme GNSS Technologie Ortung & Kommunikation Ortung & Kommunikation Arbeitspsychologie Umweltschutz Leistungen: Seminare Integrierte Konzepte Arbeitsschutzmanagement Business Process Outsourcing 27.05.2008 Sicherheitskritische Anwendungen Leistungen: Workshops, Seminare & Coaching Leistungen: Leistungen: Technische Pilotierung Kommunikations& Ortungsplattformen Systemspezifikationen Leistungen: Beurteilung von Investment-Cases Auditing Strategy Reviews Prüfung und Zertifizierung ASP & Lizenzen Business Development Kosten- und Wirtschaftlichkeits- Customizing analysen Customer Care Softwareentwurf und –implementierung Ortungs- & kommunikations -Hardware Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Was fällt Ihnen ein zu „Behältermanagement“ ? Einige assoziierte Begriffe: • • • • 27.05.2008 Flottenmanagement RFID Lagerlogistik Behälterleihwesen Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH 125 Flottenmanagement? Einige Zahlen • 105 Millionen gefahrene Kilometer auf deutschen Straßen in 2007 • 1.700 Milliarden Tonnen transportierte Güter (=70% des Gesamtaufkommens) • Über 300 verschiedene Systeme auf dem Markt verfügbar • Aber nur wenige Unternehmen setzen FM durchgängig ein Flottenmanagement bedeutet Fahrzeugüberwachung • Durch GPS-basierte Hardware • Durch Fahrzeug-Ladungsträger-Kopplung (Barcode oder RFID) • Überwachung reicht bis zum Wareneingang 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Lagerlogistik und RFID? Überwachung der Lagerhaltung von Waren • Aus Kostengründen üblicherweise Überwachung der Behälter Eingesetzte Techniken • • • • 27.05.2008 126 Oftmals reine Softwarelösungen ohne echte Ortung Barcode (Standard) - erlaubt Protokollierung RFID (moderner) - erlaubt eingeschränkte Standortfeststellung Überwachung endet am Warenausgang Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Ladungsträger - Bedeutung Automobil-Branche • Mehrere Millionen unterschiedlicher Ladungsträger • Teure Spezialbehälter für Bauteilgruppen und Spezialteile (Tachofeld, Windschutzscheibe, ...) Papierbranche • Fast ausschließlich Spezialbehälter Chemische Industrie • Spezialbehälter für Gefahrenstoffe Behälter stellen für die Unternehmen einen erheblichen Wert dar. >>> Supply Chain Management für Behälter bedeutet für große Unternehmen exklusiv zuständige Abteilungen 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Intelligentes Behältermanagement Zentrale Fragestellung: Wo sind meine Ladungsträger? Deshalb: • Prozessoptimierung: Verringerung von Standzeiten • Prozessdokumentation: Ladungsträger transportieren Güter, deren Transportverlauf nachvollziehbar nachgewiesen werden muss • Suchen und Finden: Ladungsträger sollen jederzeit auffindbar sein 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH 127 Intelligentes Behältermanagement LogiLoc setzt auf Hybridortung • Kombination von Indoor- und Outdoor-Ortungsverfahren erlaubt eine geschlossene Prozesskette vom Lieferanten bis zum Produzenten 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Hybridortung 27.05.2008 128 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Hybridortung heißt.... ...komplette Überwachung des Ladungsträgers vom Lieferanten bis zum Produzenten • Geschlossene Prozesskette dank der Kombination von Indoor- und Outdoor-Ortungsverfahren • Redundante Ortung • Ausfall eines Ortungsverfahrens heißt nicht mehr Verlust der Position • Übergänge von Indoor zu Outdoor und umgekehrt werden präzise erkannt • Ad-hoc-Netzwerke erlauben Ortung auch dann noch, wenn nur ein Behälter eine Positionsinformation erhält 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH LogiLoc - Einsatz im Unternehmen Lagerverwaltung CRM-System LT-Datenbank ERP-System Autarker Betrieb • Schnelle Inbetriebnahme: bestehende Systeme werden nicht beeinflusst • Importschnittstellen zur schnellen Datenübernahme • Exportschnittstellen zur Ausund Bewertung der Optimierungsmöglichkeiten LogiLoc Import der LT-Daten und der Standortdaten 27.05.2008 Lückenlose Positionsinformationen und statistische Daten über Behälterströme Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH 129 LogiLoc - integrierter Betrieb für optimalen Einsatz Lagerverwaltung CRM-System Abgleich der Kundendaten Abgleich der Standortdaten LogiLoc Rückfluss der statistischen Daten Rückfluss der statistischen Daten zur Optimierung der Betriebsprozesse Abgleich der LT-Daten LT-Datenbank ERP-System Integrierter Betrieb • Optimale Einbindung in bestehende Systeme durch serverbasierte Technik • Abgleich mit bestehenden Datenbanken • Rückfluss relevanter Daten zur Prozessoptimierung (auch automatisch) 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Hardware und Software aus einer Hand • Serverbasierte Softwarelösung • kein Installationsaufwand am Arbeitsplatz • Umfangreiches Rechtekonzept, für Lieferantenzugänge geeignet • GSM – Zellortung und Kommunikationskanal (SMS und GPRS) • GPS – Ortung outdoor • WLAN – Ortung indoor und adhoc-Netzwerk • RFID – Ortung indoor und Behälterinhalte (elektronischer Lieferschein) 27.05.2008 130 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Hardware und Software aus einer Hand • Ortungsmodule aus eigener Produktion • Variable Baugrößen • Variable Akkugrößen – bis zu 2 Jahre Laufzeit • IP69-Gehäuseklasse • OECON-Firmware 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Zusammenfassung: LogiLoc bietet ... Transportdokumentation • Überwachung von z.B. Gefahrgütern wie Airbag-Sprengstoffe, Medikamente, oder besonders hochwertige Güter • Aufzeichnung von Spuren und Warnung beim Verlassen von Korridoren Diebstahlschutz – Behälterpolizei • „verlorene“ Behälter können wieder gefunden werden • Zweckentfremdung kann aufgedeckt werden Kosteneinsparung • Optimierung der Behälter-Standzeiten durch statistische Auswertung • Wichtig vor allem im Leerlauf, wenn Behälter „herumstehen“ • Anzahl der Behälter im Gesamtbestand kann reduziert werden • Geringerer Personalaufwand 27.05.2008 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH 131 Kontakt Sprechen Sie mit uns: OECON Products & Services GmbH Hermann-Blenk-Straße 22 DE-38108 Braunschweig Telefon: +49 (0) 531 - 35 44 4 10 Telefax: +49 (0) 531 - 35 44 4 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.oecon-line.de 27.05.2008 132 Autor: Jürgen Seybold | Copyright: OECON Products & Services GmbH Vortrag 8 Dipl.-Ing. Dietke Clauß CARNET GmbH Geschäftsführer »Mein Auto – vom Prospekt in die Garage: Auftragsmanagement in der Automobilindustrie« 133 Dietke Clauß Lebenslauf 134 1989 Diplomingenieur Informationstechnik, TU Chemnitz 1989 - 1998 Systemverantwortlicher und Großkundenbetreuer für PC-Technik und Netzwerke in verschiedenen mittelständischen IT-Firmen 1998 - 2003 Abteilungsleiter Infortmationssyssteme IVM Engineering Chemnitz seit 2003 Geschäftsführer CARNET GmbH Chemnitz CARNET GmbH Mein Auto – vom Prospekt in die Garage Auftragsmanagement in der Automobilindustrie Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und –automatisierung Gastvortragsreihe Logistik Magdeburg, 3. Juni 2008 Dietke Clauß Geschäftsführer CARNET GmbH Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Unternehmensportrait CARNET Unser Geschäft innovative Systeme für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie Entwicklung von Lösungen für Planung und Steuerung von Fertigung, Logistik, Einkauf Unser Team ... ... besteht aus erfahrenen Beratern und Entwicklern, die auf langjährige Erfahrungen bei der Realisierung von erfolgreichen Kundenlösungen zurückgreifen können. ... verfügt über umfangreiches Know-how und Praxiswissen aus verschiedenen Projekten im automobilen Umfeld ... realisiert Lösungen in überschaubaren Gruppen abhängig vom Projektvolumen Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 135 Unternehmensportrait Einige unserer Projekte Einkauf Einkaufen mit systematischer Unterstützung ERP-System schlankes kundenspezifisches System zur Abbildung und Steuerung der Fertigung Fabriksteuerung Fertigungsplanung mit Verwaltung von Fertigungsdokumenten Logistikplanung und –management Systeme zur Materialabsicherung für die Produktion Fertigungssteuerung Produktionsteuerung durch Visualisierung und Auftragsverfolgung www.carnet-gmbh.de Stand 05/2008 Projekte Einkauf 136 Stand 05/2008 systemtechnische Abbildung des Einkaufprozesses eines Automobilkonzerns Kalkulation variantenreicher Module weltweite Verwaltung der Einkaufsleistungen über verschiedene Marken und Werke automatische Benachrichtigung der Einkäufer bei preislichen Änderungen Anlegen automatischer Bestellungen in Einkaufssystemen www.carnet-gmbh.de Projekte ERP-System Stand 05/2008 schlankes System zur Abbildung der Fertigung mehrsprachig und mandantenfähig seriennummerngeführte Produktion verifizierbare Bearbeitungsschritte Prozessdatenerfassung Steuerung des Materialflusses Werkzeugverwaltung revisionssichere Warenwirtschaft Wartungs- und Instandhaltungsmanagement kundenspezifische Auswertungen EDI-Anbindung Versandanbindung nach VDA 4902 Archivierung www.carnet-gmbh.de Projekte Fabriksteuerung Fertigungsplanung und -abrechnung Berechnung des Fertigungsprogramms und des Personalbedarfs Simulation verschiedener Szenarien durch Änderung der Produktions- bzw. Personaldaten Optimierung des Personalbedarfs Verwaltung von Fertigungsdokumenten und Betriebsmitteln Erstellen, Bearbeiten und Archivieren verbindlicher Fertigungsdokumente Verknüpfen zu CAD-Zeichnungen intranetbasierendes Werkzeugmanagement werkzeugspezifische Stücklisten Anpassung an individuelle Erfordernisse und Bedingungen schnelle Reaktion bei Stücklistenänderungen Auswertungs- und Vergleichsmöglichkeiten Integration von Konzernstücklisten Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 137 Projekte Logistikplanung und –management Planung der Materialanstellung an der Produktionslinie teilebezogenes Änderungsmanagement von Montagelinien inkl. der Lieferanteninformation Systeme zur Materialabsicherung Systeme zur Vollständigkeitsprüfung von Teilegruppen Speichersteuerung Karossenlager Bestandsverwaltung Berechnung der Auslagerungssequenz aus Teileeigenschaften und definierbaren Sequenzvorgaben Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Projekte Fertigungssteuerung Online-Visualisierungen zur Produktionssituation Berichte / Auswertungen Soll / Ist-Vergleiche Trendberechnungen Bedarfsermittlung Auftragsverfolgung mit Priorisierung 138 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Frauenhofer IFF Mein Auto – vom Prospekt in die Garage Auftragsmanagement in der Automobilindustrie Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und –automatisierung Gastvortragsreihe Logistik Magdeburg, 3. Juni 2008 Dietke Clauß Geschäftsführer CARNET GmbH www.carnet-gmbh.de Stand 05/2008 Hurra!!! - wir kaufen ein Auto Herstellung Bestellung Stand 05/2008 Auslieferung www.carnet-gmbh.de 139 Wie kommt das Auto in den Prospekt Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Wie kommt das Auto in den Prospekt Einflußgrößen vor der Herstellung eines Bestellprospektes Marketing Konstruktion Technologie 140 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Der moderne Prospekt www.audi.de Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Variantenvielfalt Verbindliche Bestellung Auftrag Bandbreite der möglichen Bestellungen Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 141 Variantenvielfalt Verbindliche Bestellung Auftrag Bandbreite der wahrscheinlichen Bestellungen Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Voraussetzungen Flexible Produktionsanlagen Leistungsfähige Zulieferer System 142 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Bestellung Bestellung Donnerstag 8:00 Uhr Stand 05/2008 Ausflug Samstag 14:00 Uhr 6 Wochen www.carnet-gmbh.de Kundenauftrag - Händler Händler Hersteller Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 143 Kundenauftrag - Hersteller Hersteller Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Kundenauftrag - Werk Auftragsvorrat Hersteller 144 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Auftragsvorrat Werk Produktion Auslieferung Auftragsprozeß - Spannungsfelder Gleichmäßige Auslastung der Produktionsanlagen Stand 05/2008 Schnellstmögliche Lieferung www.carnet-gmbh.de Auftragsprozeß - Spannungsfelder Built to Order Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Built to Stock 145 Spannungsfelder - Lösungsansätze Niedrige Variantenvielfalt Flexible Auslieferungsstrategie Auftragseinsteuerung nach Prognose Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Lösungsansätze Niedrige Variantenvielfalt Kunde kann zwischen 2 Typen wählen: 50% Wahrscheinlichkeit Trefferquote Kunde kann zwischen 100 Varianten wählen: 1% Wahrscheinlichkeit Trefferquote Auswirkungen auf BTO: -unterstützt geringe Fertigungstiefe -Vorteil einfache Produktionsanlagen – und Arbeitsfolgen durch geringe Varianz Auswirkungen auf BTS: Trefferquote das „richtige“ Auto zu erhalten sehr hoch 146 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Lösungsansätze Flexible Auslieferungsstrategie Die Fahrzeuge werden nach der Fertigung nicht einem Händler fest zugeordnet, sondern werden zwischen Händlern getauscht bzw. erst in einem Verteilzentrum zwischengespeichert. Vorteil bei Märkten, die weit von Herstellungsland entfernt sind (Kunde erhält Auto wesentlich schneller) Vorteil für BTS, bei echter BTO kein Vorteil Nachteil Verteilkosten, Eigentum nicht geklärt Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Lösungsansätze Auftragseinsteuerung nach Prognose Echte Kundenaufträge werden mit Prognosen aufgefüllt, bis das Volumen für die Fertigung erreicht ist. Kundenaufträge werden rollierend zu bestehenden Prognosen zugeordnet. Vorteil: Kunde erhält seine Bestellung schnell, sofern ein passender Prognoseauftrag bereits eingesteuert ist. Auswirkung BTO --> gleichmäßige Auslastung Fertigungsanlagen Auswirkung BTS --> keine Dieser Ansatz wird derzeit bei vielen Herstellern angewandt, um kurze Lieferzeiten und eine gute Auslastung zu erreichen. Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 147 Störgrößen Anlagenstillstand Materialverfügbarkeit Personalengpaß (Streik) techn. Störung Auswirkung: Kunde erhält sein Fahrzeug nicht zum bereits kommunizierten Termin Gegensteuern: Organisation (mehrere Werke /Zulieferer) Qualität im Prozeß / Anlage www.carnet-gmbh.de Stand 05/2008 CARNET: Compass Systeme von CARNET zur Unterstützung des Auftragsprozesses COMPASS: Einkaufssystem für weltweiten Moduleinkauf (Plattformstrategie) Bsp. Lenkrad für VW = Skoda = Audi = Seat Der Einkauf eines Zulieferteils erfolgt weltweit bei verschiedenen Lieferanten in unterschiedlichen Mengen und zu variierenden Preisen. Damit kann Auswirkung der Störung eines Lieferanten gemindert werden 148 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de CARNET: VIVA VIVA: Zentrales, übergreifendes System zur Verfolgung und Steuerung von Aufträgen Überwacht Steuert Koordiniert durch Abbildung des Prozesses und dem Sammeln sowie Aufbereiten von Informationen Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de CARNET: VIVA VIVA: Unterstützung BTO durch transparente Visualisierung und Verfolgung des Produktionsprogramms inklusive prognostiziertem Fertigstellungstermin um eine termintreue Auftragsabarbeitung sicher zu stellen. Ziel 100% Termintreue Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 149 Auslieferungsprozess Werk Auslieferungslager Distributor Händler Transport Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Wohin? ? Built - to - Order Built - to - Stock Das System bestimmt den Erfolg der Strategie 150 Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de Danke für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt CARNET GmbH Neefestr. 88 09116 Chemnitz Geschäftsführer Dietke Clauß Tel.: +49 371 444 56-0 Fax: +49 371 444 56-78 Amtsgericht Chemnitz HR B 19 841 www.carnet-gmbh.de [email protected] Anfahrt • A72 Abfahrt Chemnitz Süd benutzen • stadteinwärts fahren • nach ca. 1,5 km an der 2. Ampel links in Richtung Messe abbiegen • nach 100m rechts – bis zum Hochhaus fahren • Parkplätze hinter der Schranke nutzen • Sie finden uns im Solaristurm in der 9. Etage Sprechen Sie mit uns! Stand 05/2008 www.carnet-gmbh.de 151 152 Vortrag 9 Dipl.-Kfm. Gregor Sallaba Q-Cells AG Projektmanager »Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG« 153 Gregor Sallaba Lebenslauf Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg, insbesondere Controlling und Produktionswirtschaft Fraunhofer IFF Magdeburg, Arbeitsgruppe Fabrikplanung Q-Cells AG Bitterfeld-Wolfen, Projektmanagement 154 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Gregor Sallaba Magdeburg, 10. Juni 2008 Disclaimer Diese Präsentation ist ausschließlich zu Informationszwecken erstellt worden und alle in dieser Präsentation enthaltenen Beschreibungen, Beispiele und Berechnungen dienen ausschließlich der Illustration. Diese Präsentation stellt kein Angebot und keine Einladung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren der Q-Cells AG („Q-Cells“) dar. Diese Präsentation enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen betreffen zukünftige Tatsachen, Ereignisse sowie sonstige Umstände, die keine historischen Tatsachen sind. Zukunftsgerichtete Aussagen werden durch den Zusammenhang, in dem sie stehen, kenntlich, sie können aber auch durch Worte wie „könnte“, „wird“, „sollte“, „planen“, „beabsichtigen“, „erwarten“, „voraussagen“, „vorhersehen“, „glauben“, „annehmen“, „schätzen“, „vorhersagen“ oder „möglicherweise“ und ähnliche Ausdrücke gekennzeichnet sein. Die zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Prognosen und Erwartungen der Q-Cells sowie auf bestimmten Annahmen, die sich als fehlerhaft erweisen können. Zahlreiche Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung oder die erzielten Erträge der Q-Cells wesentlich von der Entwicklung oder den Erträgen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen werden. Sollten solche Faktoren oder Unsicherheiten eintreten oder sollten sich die von der Q-Cells zugrunde gelegten Annahmen als unrichtig erweisen, ist nicht auszuschließen, dass die tatsächlichen Ereignisse wesentlich von denen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen enthalten sind. Die Q-Cells beabsichtigt nicht, die Präsentation einschließlich der darin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren. Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 155 Content Die Q-Cells AG im Überblick Investitionsprojektmanagement bei Q-Cells: Zentralbereich Global Footprint Instrumente des Investionsprojektmanagements Planung und Errichtung der Solibro Prototype Fab Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Content Die Q-Cells AG im Überblick Investitionsprojektmanagement bei Q-Cells: Zentralbereich Global Footprint Instrumente des Investionsprojektmanagements Planung und Errichtung der Solibro Prototype Fab Gregor Sallaba 156 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Highlights 2007 - Umsatz: 858,9 Mio. Euro (+ 59 %) - Produktion: 389,2 MWp (+ 54 %) - Linie V: 180 MWp in Produktion (gesamt 270 MWp) - Linie VI (1): 130 MWp in Realisierung (Thalheim) - Calyxo: weitere 60 MWp in Thalheim - Globalisierungsstrategie: Nächster Produktionskomplex (Linie VII) in Malaysia Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Starkes Marktwachstum in der PV-Brance Entwicklung des Photovoltaikmarktes 18 Ist Zahlen Photon International (2007e) Photon Consulting UBS LBBW EPIA Grow th 16 (in GWp) 14 12 10 Schätzungen steigen laufend 8 CAGR: 46% 6 4 2 4,0e 1,8 0,8 1,2 2003 2004 2,5 0 2005 2006 2007e 2008e 2009e 2010e Positive Marktentwicklung mit erwarteten Wachstumsraten von 30 % p. a. und höher Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 157 Führendes unabhängiges Unternehmen TOP 5 Solarzellen-Produzenten Kommentare Produktion in MWp 500 Weltgrößter Solarzellenproduzent in 2007 400 Dynamisches Kapazitäts- und Produktionswachstum 300 200 Klare Kundenfokussierung und starke strategische Partnerschaften mit Lieferanten und Kunden 100 0 2005 2006 Fokus von Ressourcen und Know-how auf Schlüsselfaktoren innerhalb der Wertschöpfungskette 2007 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Rang 11 9 4/5 2 2 1 Marktanteil 2% 4% 6% 9% 10% 10% Quelle: PHOTON International (März 07), Schätzungen Starke Marktposition als weltweit führender unabhängiger Solarzellenproduzent Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG PRODUKTIONSZAHLEN 600 (in MWp) 500 400 Wolfen Bayreuth Osnabrück Aachen Bielefeld Mit 1 MW installierter Leistung kann man 1000 Einwohner einer Stadt für 25 Jahre mit sauberem und nachhaltigem Strom versorgen. 300 200 389,2 253,1 100 165,7 75,9 0 27,7 2003 2004 2005 2006 2007 FORTLAUFENDE KAPAZITÄTSAUSWEITUNG UND INBETRIEBNAHME WEITERER KAPAZITÄTEN. Gregor Sallaba 158 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Organisationsstruktur Waferbasierte Technologie Kerngeschäft Dünnschicht-Technologie 93 % 17,18 % Nr. 1 der Solarzellenhersteller in 2007 Strategischer Partner Hauptlieferant Technologieführer in Polysiliziumproduktion Cadmium-TelluridTechnologie Multi- und monokristalline Solarzellen Nächste Generation von Hochleistungszellkonzepten in Entwicklung 33,33 % String Ribbon Technologie 100 % Mikromorphe SiliziumTechnologie 67,5 % CIGS Technologie Joint Venture mit Evergreen Solar und REC 21,71 % 31,54 % 33 % Kristallines Silizium auf Glas Niedrigkonzentrierende PV-Technologie 55,64 % Amorphes Silizium auf Kunststoffsubstrat Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Ressourcen Marktpotenzial Solarenergie Uran Gas Öl Kohle Jährlicher weltweiter Energieverbrauch Quelle: BMWi 2000 Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 159 Jährlicher Energieverbrauch (EJ/a) Entwicklung des Energiebedarfs 1600 Geothermie 1400 Andere EE 1200 Solarthermie (Wärme) 1000 800 Solarstrom (PV und solarthermisch) 600 400 200 Wind 0 Biomasse (mod.) Biomasse (trad.) Wasserkraft Kernenergie Gas Kohle Öl 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2100 Quelle: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU), Berlin 2003 Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Wesentliche strategische Zielsetzungen Wesentliche strategische Hebel Erweiterung von Produktionsanlagen und Kapazität Wachstumsstrategie Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten Produkte/Marken mit hohem Kundennutzen Ausweitung der Kundenbasis, Diversifizierung und Internationalisierung Produktentwicklung Technologiebasierte Verbesserungen Kostensenkungsstrategie Produktivität Skaleneffekte Eigenes Wafering Strategie basiert auf schneller Expansion und Kostenreduktion Gregor Sallaba 160 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Content Die Q-Cells AG im Überblick Investitionsprojektmanagement bei Q-Cells: Zentralbereich Global Footprint Instrumente des Investionsprojektmanagements Planung und Errichtung der Solibro Prototype Fab Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Struktur Zentralbereich Global Footprint Bereichsleitung Teamassistenz • Globale Standortplanung • Projektakquisition und Kundenbetreuung • Projektdirektor in Schlüsselprojekten • Coaching der Projektleiter • Support der Abteilungsleitung • Services für sämtliche Teammitglieder Projektassistenz • Prüfung und Verwaltung von Dokumentationen • Administration von Nummernkreisen für Gebäude, Equipments, Facilities und Utilities • Supportleistungen für das Berichtswesen • Rechnungsprüfung Projektmanagement • • • • • Bauherrenberatung Bauherrenvertretung Schnittstellenkoordination zwischen Kunde, Behörden, Planer, Ausführenden und internal Services Gewährleistung der Einhaltung von Terminen, Budget und Qualitäten Claim Management Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 161 Laufende Projekte im Investitionsprojektmanagement Ramp up Wafersäge Ramp up Linie 5 Aufbau Linie 6 Errichtung der Bürotürme 2 und 3 Planung Linie 7 (Malaysia) Errichtung Gefahrstofflager Linie 1 bis 4 Inbetriebnahme des zentralen Chemielagers Planung des Werkskindergartens Errichtung der zweiten Ausbaustufe (25 MWp) Planung der dritten Ausbaustufe (60 MWp) Ramp up der zweiten Ausbaustufe (25 MWp) Planung und Errichtung der ersten Ausbaustufe (30 MWp) Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Standortentwicklung SOLAR VALLEY Thalheim • Geschäftsareal: ca. 77 ha (1./ 2. BA), frei ca. 76 ha brutto (3. BA) • Anzahl von Firmen (heute): 9 • Anzahl von Mitarbeitern bis 2010 (insgesamt): > 5.000 Gregor Sallaba 162 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Linie 5 & 6 plus Infrastruktur Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AGProjektmanagement in ei Unternehmen: die Beherrschung von Parallelprojekten 163 Content Die Q-Cells AG im Überblick Investitionsprojektmanagement bei Q-Cells: Zentralbereich Global Footprint Instrumente des Investionsprojektmanagements Planung und Errichtung der Solibro Prototype Fab Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Instrumente des Projektmanagements Projektdurchführung Client Upstream Reporting • Monthly project report Project Manager Global Footprint • Milestone status list • … Downstream Controlling • Project milestone definitions Network of planners & operating trades • Documents approved by client • Jour Fixe Routines • Planner specification • Contractual standards • … Gregor Sallaba 164 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Gliederung von Investitionsprojekten gemäß Vorgehensmodell zur Systementwicklung Anstoß Lösungsprinzip Vorstudie Gesamtkonzept Hauptstudie Detailpläne Detailstudien Abbruch System in Entwicklung Problem/Ideen System in Realisierung Umsetzung Vorgehensmodell zur Systementwicklung, in Anlehnung an Haberfellner et al. (1997), S. 38. Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Gliederungsschema von Investitionsprojekten – Grundlage der Planerspezifikation Vorgehensmodell zur Systementwicklung Ergebnischarakter der Projektphase Erwarteter Kundennutzen der Projektphase (1) Anstoß „Initialleistung“ Entscheidungsvorbereitung für die anstehende Investitionsmaßnahme (2) Vorstudie „Definitionsleistung“ Entscheidungssicherheit über die anstehende Investitionsmaßnahme (3) Hauptstudie „Konzeptleistung“ Erzeugung der technisch, organisatorisch und ökonomisch funktionsfähigen Gesamtkonzeption der genehmigten Investitionsmaßnahme (4) Detailstudie/n „Detailplanungsleistung“ Erzeugung der realisierungsreifen (5) Realisierung Ausführungsplanung der genehmigten Investitionsmaßnahme Gregor Sallaba „Ausführungsleistung“ Physische Realisierung der genehmigten Investitionsmaßnahme Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 165 Struktur der Planerspezifikation Allgemeine Projektinformationen Erwartungshaltung des Auftraggebers Gewünschte Bieterangaben Sonstige Hinweise an den Bieter Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Struktur der Planerspezifikation Allgemeine Projektinformationen ƒ Projekthintergrund ƒ Angefragte Projektphase/n gemäß Gliederungsschema von Investitionsprojekten ƒ Geplante Projektlaufzeit ƒ Datum des Bieterbriefings ƒ Datum der gewünschten Übergabe des Angebotes durch den Bieter ƒ Datum der Entscheidung über die Auftragsvergabe ƒ Datum des geplanten Projektstarts ƒ… Gregor Sallaba 166 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Struktur der Planerspezifikation Erwartungshaltung des Auftraggebers ƒ Gliederung und Verpreisung des Angebotes gemäß Planerspezifikation ƒ Kommunikation des erwarteten Ergebnischarakters der angefragten Dienstleistung/en ƒ Detaillierte Aufzählung der erwarteten Projektergebnisse (Deliverables) und deren Qualitätseigenschaften ƒ Kommunikation des erwarteten Kundennutzens ƒ Benennung der erwarteten Grundvoraussetzungen auf der Bieterseite ƒ… Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Struktur der Planerspezifikation Gewünschte Bieterangaben ƒ Angaben zu Unternehmenskennzahlen des Bieters ƒ Beschreibung des Leistungsprofils des Bieters ƒ Benennung von Referenzen des Bieters mit Bezug zum Ergebnischarakter der angefragten Dienstleistung ƒ Angaben zur Größe des Projektteams zur Bearbeitung der Planungsaufgabe ƒ Beibringung von CV‘s der zum Einsatz geplanten Mitarbeiter ƒ Anforderungen an die Kundenschnittstelle ƒ… Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 167 Struktur der Planerspezifikation Sonstige Hinweise an den Bieter ƒ Arbeitsergebnisse sind so zu übergeben, dass Dritte auf dieser Grundlage Angebote für die Durchführung von Folgephasen abgeben können; die Erfüllung dieser Bedingung wird Bestandteil der Honorarvereinbarung ƒ Loyalität zum Auftraggeber wird vorausgesetzt ƒ Vorgabe der gewünschten Vor-Ort-Präsenz des Bieters beim Auftraggeber während der Projektbearbeitung ƒ… Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Case Study Tendering einer Projektstudie Aufgabenstellung Herbeiführung von Entscheidungssicherheit zur Freigabe eines Investitionsvorhabens für eine Blueprint Fab durch Erarbeitung einer Projektstudie Gregor Sallaba 168 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Case Study – Projektstudie Ablauf des Tenderings ƒ Marktseparation ƒ Kontaktierung potenzieller Bieter ƒ Durchführung des NDA-Procederes ƒ Versand der Planerspezikation der Opportunity Study ƒ Durchführung von Planer-Briefings ƒ Eingang und Auswertung der Angebote ƒ Angebotspräsentation der Vorzugskandidaten ƒ Durchführung der Auftragsvergabeverhandlung ƒ Projektstart Der Zeitraum für den gesamten Tenderingprozess bis zum Projektstart betrug 4 Wochen. Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Case Study – Projektstudie Auswertung des Tenderings Bewertungskriterien Bieter 1 Bieter 2 Bieter 3 … Bieter n Kongruenz des Angebotes gegenüber der Spezifikation Ja Ja Ja … Ja Leistungsausschlüsse gegenüber der Spezifikation Simulation Kostenschätzung Nein … Projektfahrplan Referenzen mit Bezug zur PV-Branche Ja Nein Nein … Referenzen im potenziellen Zielland der Investition Nein Ja Ja … Referenzen mit Bezug zur angefragten Projektphase und dem Ergebnischarakter der Dienstleistung Nein Ja Nein … Ja Referenzen mit Angabe der Kontaktperson Ja Nein Nein ... Ja Projektorganigramm Ja Nein Ja … Ja Beibringen der CV‘s von Schlüsselakteuren des Planerteams Nein Ja Ja … Nein Gregor Sallaba Ja Nein Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 169 Case Study – Projektstudie: Welche Argumente gaben den Ausschlag für die Vergabeentscheidung? Referenzen der Bieterunternehmen sowie Referenzen mit Angabe der Kontaktperson Individuelle Projekterfahrungen der Keyplayer im Planerteam Qualität des Angebotes sowie der Angebotspräsentation Qualitätsbeschreibung der zu erwartenden Deliverables Verzicht auf Leistungsausschlüsse bzw. plausible Begründung von Leistungsausschlüssen Erwartete Fähigkeit des Planers, Projekte national wie auch international in hoher Eigenleistungstiefe sowohl planen als auch realisieren zu können (Kontinuität des Planerteams über sämtliche Projektphasen) Der Preis war KEIN Schlüsselargument. Der Preisunterschied hat bis auf einen Bieter die Spanne von +/- 15% nicht überstiegen. Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Case Study - Projektstudie: Bieter-Feedback zu dem Tenedering auf Grundlage der Planerspezifikation Wie bewerten Sie den Informationsgehalt der Spezifikation? Waren die einzelnen Leistungsbestandteile der Spezifikation verständlich formuliert? Wurde der erwartete Kundennutzen eindeutig kommuniziert? Wurden die erwarteten Projektergebnisse eindeutig kommuniziert? Eignete sich die Spezifikation als Kalkulationsgrundlage? Hat die Spezifikation den Aufwand zur Angebotserstellung reduziert? Gab es Punkte der Spezifikation, die für Sie nicht akzeptabel waren? Empfanden Sie das Tenderingprocedere als fair? Gregor Sallaba 170 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Content Die Q-Cells AG im Überblick Investitionsprojektmanagement bei Q-Cells: Zentralbereich Global Footprint Instrumente des Investionsprojektmanagements Planung und Errichtung der Solibro Prototype Fab Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Kennzahlen Solibro Prototype Fab Joint Venture Struktur Energiewandlungswirkungsgrad • Q-Cells AG: 67,5 % • Solibro AB: 32,5 % • • • • Projektkennzahlen • 70 Mio EUR Investitionsvolumen • 30 MWp Produktionskapazität • 120 Mitarbeiter, davon 40 whithe collar und 80 blue collar • 14.000 m² BGF 10 -12% (119 x 63 cm (0.7 m2) 70-80 W ca. 56 V – 1.3 A 118 Einzelzellen Rekord-Wirkungsgrad Mini-Module • 5 x 5 cm • 16.6 % Rekord-Wirkungsgrad Zelle • 1 cm² • 18.4 % Die Solibro GmbH wird die in Schweden von der Solibro AB entwickelte Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid-Dünnschichttechnologie (CIGS-) kommerzialisieren. Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 171 Der Zeitstrahl für die Planung und Realisierung der Solibro Prototype Fab Pre-conceptual design Decision memo advisory board for project approval 8 - 9/2006 Conceptual design 1 - 4/2007 • Preliminary draft for all trades • Budget fixing • Fixing of milestones, time schedule & quality levels 4 - 10/2007 Final design (incl. permit design) • Building permit • General building contractor ordered • Main utility & facility trades ordered 8/2007 - 4/2008 Realization • Construction shell & core • First equipment move-in • First module produced Gregor Sallaba (07/2007) (07/2007) (10/2007) (10/2007) (11/2007) (04/2008) Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Impressionen der Projektrealisierung Gregor Sallaba 172 Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Impressionen der Projektrealisierung Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG Vielen Dank Q-Cells AG OT Thalheim Guardianstrasse 16 06766 Bitterfeld-Wolfen Germany TEL +49 (0)3494 6699-0 FAX +49 (0)3494 6699-199 www.q-cells.com Gregor Sallaba Investitionsprojektmanagement bei der Q-Cells AG 173 174