Kaihô - Deutsch-Japanische Gesellschaft in Bayern eV

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Kaihô - Deutsch-Japanische Gesellschaft in Bayern eV
Kaihô
Januar/Februar 2013
Willkommen im
der Schlange!
Jahr
Die im Jahr der Schlange Geborenen (1917,
1929, 1941, 1953, 1965,
1977, 1989, 2001) sind
etwas widersprüchliche
Menschen. Sie sind tiefsinnig und weise, intellektuell und leidenschaftlich. Jedoch ist es
mit ihrem Selbstbewusstsein nicht immer
zum Besten bestellt, was
sie etwas egoistisch und
eifersüchtig macht. Sie
sind romantisch und ein
bisschen geheimnisvoll.
Ob im Jahr der Schlange
geboren oder nicht, wir
wünschen allen Mitgliedern und Lesern des
Kaihô für das Jahr 2013
alles Gute.
Foto: Kazuyoshi Miyoshi
aus der Ausstellung Weltkulturerbe in Japan
Programm
Jugendkreis
Zeit:
Ort:
Montag, 07.01.2013 um 17.00 Uhr
DJG, Marienplatz 1/II
Der Markt japanischer
Modemagazine
Zeit:
Ort:
Dienstag, 08.01.2013 um 19.00 Uhr
Staatliche Münzsammlung, München,
Residenzstr.1
Stammtisch
Zeit:
Ort:
Dienstag, 08.01.2013 um 19.00 Uhr
Kitcho, Wurzerstraße 14, München
Musikerstammtisch
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 09.01.2013 um 19.00 Uhr
Kitcho, Wurzerstraße 14, München
Japanischer Gesprächskreis
Zeit:
Ort:
Donnerstag, 10.01.2013 um 19.00 Uhr
ASZ, Hans-Sachs-Str. 14, München
Nabbies Liebe
Zeit:
Ort:
Freitag, 18.01.2013 um 19.00 Uhr
Münchner Stadtbibliothek am Gasteig
Rosenheimerstr. 5, München
Shinnenkai
Zeit:
Ort:
Samstag, 19.01.2013 um 18.30 Uhr
Völkerkundemuseum München
Jugendkreis
Zeit:
Ort:
Montag, 21.01.2013 um 17.00 Uhr
DJG, Marienplatz 1/II
Japanischer Kochkurs
Sushi
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 23.01.2013 um 18.30 Uhr
Japanische Feinkost Y. Suzuki
Rumfordstr. 40, München (Isartor)
Haiku-Kreis
Zeit:
Ort:
Donnerstag, 24.01.2013 um 18.30 Uhr
ASZ, Hans-Sachs-Str. 14, München
Juristenstammtisch
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 30.01.2013 um 19.30 Uhr
Kitcho, Wurzerstraße 14, München
Business Luncheon
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 30.01.2013 um 12.00 Uhr
Hilton Park Hotel, Tucherpark,
München
Kaihô
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 2
Jugendkreis
Zeit:
Ort:
Montag, 04.02.2013 um 17.00 Uhr
DJG, Marienplatz 1/II
Japanischer Gesprächskreis
Zeit:
Ort:
Donnerstag, 07.02.2013 um 19.00 Uhr
ASZ, Hans-Sachs-Str. 14, München
Schnee im Frühling
Zeit:
Ort:
Freitag, 08.02.2013 um 19.00 Uhr
Münchner Stadtbibliothek am Gasteig
Rosenheimerstr. 5, München
Stammtisch
Zeit:
Ort:
Dienstag, 12.02.2013 um 19.00 Uhr
Kitcho, Wurzerstraße 14, München
Jugendkreis
Zeit:
Ort:
Montag, 18.02.2013 um 17.00 Uhr
DJG, Marienplatz 1/II
Territorialstreitigkeiten zwi- Zeit:
schen Japan, China und Korea Ort:
Dienstag, 19.02.2013 um 19:00 Uhr
Staatliche Münzsammlung, München,
Residenzstr.1
Japanische Farbholzschnitte
Buchheim Museum
Zeit:
Ort:
Mittwoch, 20.02.2013 um 19:00 Uhr
IBZ, München, Amalienstr. 38
Japanischer Kochkurs
Teriyaki
Zeit:
Ort:
Donnerstag, 21.02.2013 um 18.30 Uhr
Japanische Feinkost Y. Suzuki
Rumfordstr. 40, München (Isartor)
Japan 2012/2013
Inseln voller Energie
Zeit:
Ort:
Montag, 25.02.2013 um 19:00 Uhr
Staatliche Münzsammlung, München,
Residenzstr.1
Die Japanische Internationale Zeit:
Schule in München
Ort:
Mittwoch, 27.02.2013 um 19:00 Uhr
Staatliche Münzsammlung, München,
Residenzstr.1
Haiku-Kreis
Donnerstag, 28.02.2013 um 18.30 Uhr
ASZ, Hans-Sachs-Str. 14, München
Kaihô
Zeit:
Ort:
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 3
1/2013
INHALTSVERZEICHNIS
Veranstaltungen: Programm ........................................................................................... 2
Mitgliederbrief des Präsidenten der DJG in Bayern ..................................................... 5
Vortrag: Der Markt japanischer Modemagazine .......................................................... 6
Japanischer Spielfilm: Nabbies Liebe ........................................................................... 7
Die DJG feiert: Shinnenkai ............................................................................................. 9
Japanischer Kochkurs: Sushi und Teriyaki .................................................................... 10
Business Luncheon: Gastvortrag: Prof. Dr. Franz Waldenberger ........................... 11
Japanischer Spielfilm: Schnee im Frühling ................................................................. 12
Vortrag: Territorialstreitigkeiten zwischen Japan, China und Korea ..................... 13
Lichtbildervortrag: Japanische Holzschnitte im Buchheim Museum ...................... 14
Vortrag: Japan 2012/13 ..................................................................................................... 15
Vortrag: Die Japanische International Schule in München ...................................... 16
Vorschau: Weltkulturerbe in Japan .................................................................................. 17
Rückblicke: ..................................................................................................................... 18
Spendenaktion ............................................................................................................... 23
Bericht: Japans Beziehungen zu China ......................................................................... 28
Bericht: Mitglieder berichten ......................................................................................... 31
Kanji Kurs ........................................................................................................................ 35
Buchbesprechungen: ..................................................................................................... 36
Filmrezension; Nabbies Liebe .......................................................................................... 41
Bericht: Der Jugendkreis stellt sich vor ........................................................................ 44
Japanischer Gesprächskreis: ........................................................................................ 46
Haiku Kreis ...................................................................................................................... 47
Hinweise ........................................................................................................................... 48
Neue Mitglieder .............................................................................................................. 50
Kaihô
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Januar/Februar 2013
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Liebe Mitglieder und Freunde der DJG in Bayern,
Im ausklingenden Jahr ist unsere Gesellschaft 51 Jahre alt geworden und naturgemäß war
das Jahr nach dem großen Jubiläum und den damit verbundenen Feiern unaufgeregt.
Trotzdem sind wir auf nunmehr fast 800 Mitglieder gewachsen. Auch die sehr aufwendige
Spendenaktion ist zunächst einmal abgeschlossen. Insgesamt wurden ca. 222.000 Euro an
unsere Gesellschaft gespendet. Ich habe beide Städte im April besucht und war damals
über das Ausmaß der Zerstörung erschreckt. Es ist sicher, dass es dort auf allen Ebenen
noch Jahre dauern wird, bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist.
Zwischen dem Redaktionsschluss und dem Erscheinen dieses Kaihôs wird es in Japan
Wahlen geben. Vieles spricht dafür, dass es zu einem politischen Wechsel kommt. Aber
auch ansonsten ist absehbar, dass es im kommenden Jahr viele Veränderungen geben wird.
Die für Touristen wohl augenfälligste wird die Anhebung der Mehrwertsteuer sein, die im
Augenblick mit 5 Prozent noch immer eine der niedrigsten der Welt ist. Interessant wird
auch die Entwicklung der Energiepolitik sein. Das Hin und Her der japanischen Atompolitik hat die ganze Welt verfolgt und in diesem Zusammenhang ist vielfach untergegangen,
dass erst jüngst Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien verabschiedet wurden.
Wenn diese Maßnahmen erfolgreich sind, werden bald Solaranlagen und Windräder zur
Landschaft in Japan gehören, wie es das teilweise in Deutschland bereits ist.
Mit Interesse wird auch zu verfolgen sein, wie sich der politische Konflikt zwischen China
und Japan entwickeln wird. Der Streit um die Senkaku-Inseln ist eine wirkliche Belastungsprobe für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Wir versuchen Sie über die aktuellen Entwicklungen in Japan auf dem Laufenden zu halten. So wird es im Februar einen Rückblick des Repräsentanten des Freistaats Bayern in
Japan Dr. Geltinger auf das Jahr 2012 und zudem einen Vortrag von Prof. Dr. Drifte zum
Inselstreit geben. Zu beiden Veranstaltungen möchte ich Sie einladen, hoffe aber, dass ich
Sie bereits vorher auf unserem Shinnenkai am 19. Januar im Völkerkundemuseum begrüßen kann. Dort ist für musikalische Unterhaltung und ausreichendes japanisches Essen
gesorgt.
Unser Schatzmeister hat darum gebeten, dass ich Sie auf die Fälligkeit des Mitgliedsbeitrages hinweisen soll und diesem Wunsch möchte ich hiermit nachkommen. Trotz unseres
weitreichenden Angebots sind wir mit einem Jahresbeitrag von 35 Euro eine der günstigsten Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Deutschland. Dies soll sich auch in der Zukunft
nicht ändern.
Ich wünsche Ihnen ein Frohes Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2013.
Mit den besten Grüßen
Kaihô
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
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Der Markt japanischer Modemagazine
Ein Vortrag von Helge Fluch, M.A.
Es gibt über 300 Modeunternehmen und Firmen für Luxusartikel in Japan, die über 500
Millionen Euro jährlich für Produktplatzierungen in den Medien aufwenden. Die Werbebudgets werden zu über 70% für die mehr als 150 Modemagazine ausgegeben. „Wer ist unser Hauptkonsument?“ ist die wichtigste Frage, die jede Modemarke in Japan beantworten
muss, wenn sie ihr Image bildet. Viel mehr als in Europa oder Amerika nämlich beeinflusst
das Inserieren in einem bestimmten Magazin das Markenimage seine Leser, aber auch die
Nicht-Leser, die bei Gesprächen über Mode und durch das Auftauchen anderer Stilgruppen auf bestimmte Marken aufmerksam werden.
Der Vortrag möchte den Zuhörer in die faszinierende Landschaft der japanischen Modemagazine einführen und zeigen wie komplex der Markt in Wirklichkeit ist. Ziel ist es, die Klischees, die wir uns über Japan durch die Massenmedien aneignen, zu entmystifizieren und
zu zeigen, dass der Modegeschmack in Japan mehr Abwechslung, Stile und Wahlmöglichkeiten vorweist, als in Europa, Amerika und dem restlichen Asien. In keinem anderen Land
der Welt spielt Mode, besonders für junge Konsumenten im Alter zwischen 18 und 24, eine
solch wichtige Rolle.
Mit reichlich Bildmaterial und Beispielen soll der Vortrag ermutigen, sich für den japanischen Markt zu interessieren und mehr als die klassischen Klischees für sich zu entdecken.
Helge Fluch (M.A.), geb. 1976, studierte Japanologie, Politikwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er promoviert zur Zeit, ebenfalls an der
LMU, zum Thema „The underlying social priciples of luxury fashion consumption in Japan. The
case of Louis Vuitton.“ Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind u .a. der japanische Markt für Luxusgüter, Strategieentwicklung für Markenanalysen, Marketing durch Netzwerken und Konsumentenforschung mit dem Fokus auf Japan. Er ist Gründer und Geschäftsführer von „Japan Access“, einer
Unternehmensberatungsfirma, die sich auf den japanischen Luxusgütermarkt spezialisiert hat.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Kaihô
Dienstag, 08.01.2013, 19:00 Uhr
Bibliothekssaal der Staatlichen Münzsammlung in
der Residenz, Residenzstr. 1, München
Eine Wegbeschreibung finden Sie im kaihô 6/2012 (Hinweise)
Mitglieder: frei, Nichtmitglieder: 5 Euro
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
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Nabbies Liebe
Regie:
Buch:
Kamera:
Darsteller:
Naomi Nishida (Nanako)
Tomi Taira (Nabbie)
Seijin Noborikawa (Keitatsu)
Susumu Taira (SunRa)
Länge:
Jahr:
Sprache:
Yuji Nakae
Yuji Nakae, Motoko Nakae
Kenji Takama
92 Minuten
1999
Japanisch mit dt. Untertiteln
Dies ist die Geschichte einer kleinen Insel im Süden Japans. Nanako kehrt von Tokyo auf
ihre Heimatinsel Okinawa zurück, wo ihr Großvater Keitatsu und ihre Großmutter Nabbie
leben. An Bord der Fähre ist auch ein uriger Typ namens SunRa, der offenbar irgendeine
nostalgische Verbindung zu Okinawa hat. Eines Tages beobachtet Nanako Nabbie und
SunRa in einer leidenschaftlichen Umarmung
vor einem Grabstein. Sie beschließt, niemandem davon zu erzählen. Es ist der Beginn
einer großen Liebesgeschichte, die alle Inselbewohner verstört. Schnell verbreiten sich
Gerüchte über die beiden. Nabbie stammt aus
einer geachteten, traditionsbewussten Familie.
Deshalb besteht die Prophetin und Herrscherin der Insel, Yuta, darauf, SunRa von der
Insel zu vertreiben. Eines Morgens gehen
Keitatsu und Fukunosuke wie gewöhnlich zur
Farm. Nanako bringt ihnen ihre Lunchpakete. Als sie nach Hause zurückkehrt, ist Nabbie
verschwunden. Nanako beginnt sofort, nach ihr zu suchen. Vom Strand aus sieht sie
Nabbie und SunRa in einem kleinen Boot auf das offene Meer hinausfahren. Nanako erkennt Nabbies starken Willen und wird sich zum ersten Mal bewusst, dass auch sie selbst
durchaus die Kraft und den Mut besitzt, zukünftig ihren eigenen Weg zu gehen.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Veranstalter:
Kaihô
Freitag, 18.01.2013, 19.00 Uhr
Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek am
Gasteig, Rosenheimer Str. 5, München
frei
DJG in Bayern und Münchner Stadtbibliothek am
Gasteig mit Unterstützung des jap. Kulturinstituts
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 7
Nihon-Buyo (Kabuki-Tanz) 蹙鑚
Eine Erläuterung zu dem traditionellen japanischen Tanz,
der beim diesjährigen shinnenkai dargeboten wird
Nihon-Buyo, was buchstäblich „der japanische traditionelle Tanz“ bedeutet, wird auch
„Kabuki-Tanz“ genannt. Dieser Name lässt vermuten, dass diese Art des Tanzes oder des
Tanz-Theaters auf der Bühne des Kabuki-Theaters präsentiert wird. Hier ist der Ort, an
dem eine Welt voll prachtvoller Farben und stilisierter Ästhetik beschworen wird.
Der Kabuki-Tanz erzählt Geschichten von Genrebildern und dramatischen Episoden aus
dem Leben der Bürger sowie romanhaft inszenierte historische Ereignisse mit völlig sublimierten bestimmten Körperbewegungen. In ihnen kristallisieren sich verschiedene traditionelle japanische Tanzelemente wie Kagura (religiöser Tanz für die Götter), Bugaku (höfischer Zeremonientanz), Dengaku (Bauerntanz), Sarugaku
(komischer Tanz) und das höfische Nô-Theater heraus, das
die japanische mittelalterliche Mystik darstellt
Die Entwicklungsgeschichte des Kabuki-Tanzes geht etwa
400 Jahren zurück auf die Gründerin O-Kuni von Izumo, die
sich selbst als Tempeldienerin des berühmten IzumoSchreins, eines schintoistischen Heiligtums, vorstellte. Sie
entwickelte mit den rhythmischen und lebendigen Bewegungen eine neue Tanzkunst Anfang des 17. Jahrhunderts für das
Bürgertum der großen Städte wie Kyoto, Edo (Tokyo) oder
Osaka etc. Zu ihrer Zeit bedeutete das vom Verb „kabuku“
abgeleitete Adjektiv „kabuki“ etwa „extravagant“, „verblüffend“ oder „schief“, denn O-Kuni hat in einem Dandy-Kostüm mit einem großen Schwert
und exotischen westlichen Accessoires, wie z.B. einem Rosenkranz, einen unterhaltsamen
Tanz dargestellt. Somit ergibt sich ein großer Kontrast mit dem von den Fürsten unterstützten würdevollen Noh-Theater, das zusammen mit dem Kabuki-Theater die zwei repräsentativen traditionellen japanischen Theatergattungen bildet.
Heute bedeutet Kabuki „Theater mit Gesang, Tanz und Kunst, insbesondere Kunst der
Nachahmung (shosa - 脉転)“ infolge der lediglich von Männern gespielten weiblichen
Rollen (Onna-gata oder Oyama). Da Kabuki Theater und dessen Tanz während der
Genroku-Periode (1688 - 1704) eine wesentliche Entwicklung durchlaufen haben, entstand
der Beruf des Choreographen. Diese Leute begannen auf privater Basis den Kabuki-Tanz
auch bürgerlichen Interessenten, inkl. der Frauen zu unterrichten.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Nihon-Buyo auch außerhalb der Kabuki-Bühne als
eigenständige Tanzkunst angesehen. Verschiedene Tanzschulen (Ryuha) entstanden, in
denen auch viele Tänzerinnen aktiv waren. Diese Ryuha überliefern seither ihre strenge
präzise Form von Generation zu Generation. Gerade diese Präzision der überlieferten Formen bildet die Grundlage für die individuelle Kreativität und gibt der Phantasie Raum für
eine unbeschränkte tänzerische Entfaltung.
Kaihô
No. 1/2013
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Shinnenkai
Die in Japan zu Jahresbeginn unter Kollegen und Freunden
begangene Feier hat sich auch unter unseren
Mitgliedern und Freunden als eine schöne Tradition etabliert.
Shinnenkai bietet Gelegenheit, einander Nettes zu sagen
und Gutes zu wünschen - bei gemeinsamem
Essen und Zuprosten. Freuen Sie sich auf ein
feines Buffet mit japanischen Spezialitäten und
lassen Sie sich zuvor von einem bunten Programm beflügeln:
Heitere Wintermelodien auf der Zither mit
Willi
Huber.
Wer
glaubt, die Zither ist nur
für Volksmusik da, kann
sich von Willi Huber
schnell
vom Gegenteil überzeugen
lassen. Bei seinen
Auftritten, bereits bei unserem ersten Bonenkai 2006 war er dabei, überrascht er immer
wieder mit den vielseitigen Facetten seines Instruments.
Neu interpretierten Theater-Tanz aus der Edo-Zeit mit Eiko
Hayashi-Kopitz können Sie
erleben: Nihon Buyo,
auch
Kabuki
Tanz
genannt.
Geschichten
von
Genrebildern und dramatischen Episoden aus dem
Leben der japanischen Bürger sowie romanhaft inszenierte historische Ereignisse
mit völlig sublimierten bestimmten Körperbewegungen werden
erzählt.
Stimmungsvolle
Lieder zur Jahreszeit
mit dem DeutschJapanischen Projektchor, der erst kürzlich während der Adventszeit vom Balkon des Rathauses in München die Menschen
begeistert hat, runden den Abend ab.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
.
Anmeldung:
Kaihô
Samstag , 19.01.2013, um 18.30 Uhr.
Staatliches Museum für Völkerkunde. Maximilianstr. 42
€ 25,00, Schüler und Studenten € 15,00, Nichtmitglieder € 30,00, zahlbar bis 17.01.2013 auf das Konto der
DJG: Kto. 0331642700, Commerzbank (BLZ: 70080000)
bis zum 17.01.2013 telefonisch, per Fax
oder e-mail ([email protected])
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 9
Japanische Kochkurse
Ein neues Veranstaltungsangebot für die Winterzeit
In der kalten Jahreszeit besinnen sich viele Menschen wieder auf ihre Koch- und Backkünste. Um wieder ein bisschen frischen Wind in die eigene Küche zu bringen oder sich mit der
in den letzten Jahren in Deutschland immer beliebter gewordenen, vielfältigen Art japanischen Kochens befassen zu können, bietet die DJG ihren Mitgliedern im neuen Jahr ein
besonderes Schmankerl an: Einmal monatlich werden in Zusammenarbeit mit „Feinkost
Suzuki“ zweistündige Kochkurse durchgeführt.
Damit alle DJG-Mitglieder die Gelegenheit haben sich während des Kochens genügend
auszutauschen und aufgrund der kleinen, aber dadurch auch gemütlichen Küche, ist die
Teilnehmerzahl auf 6-8 Personen begrenzt. Mit dem Ziel möglichst viele Interessen der
Teilnehmer abzudecken finden die Kurse zu unter-schiedlichen Themen statt.
Im Januar werden die Teilnehmer in die Welt des Sushi (梹領) eingeführt: Es besteht aus
erkaltetem, gesäuertem Reis mit entweder rohem oder geräuchertem Fisch und oftmals
Nori (⑼ getrockneter und gerösteter Seetang) und in mundgroßen Stücken optisch ansprechend zubereitet serviert. Andere mögliche Zutaten sind, je nach Art des Sushis, Meeresfrüchte, Gemüse, Tofuvarianten und Ei. Vor allem die Rolltechnik beim Zubereiten des
„Maki-Sushi“ (滬済梹領) dürfte für so manchen eine Herausforderung sein.
Im Februar ist dann das Thema „Teriyaki“ (軏三葈済) dran. Bei diesem Gericht werden v. a.
Geflügel oder Rindfleisch, aber auch Fisch und Gemüse in eine Marinade aus Sojasauce,
Ingwer, Zucker, Sake und wahlweise Zucker oder Honig gelegt und danach gebraten, gegrillt oder geschmort. Dadurch ergibt sich ein charakteristischer Glanz, Geschmack und
zartes Fleisch.
Für Küchenschürzen, Handtücher und Notizblöcke zum Mitschreiben der Rezepte wird
gesorgt. Die im Kochkurs zubereiteten Köstlichkeiten können im Anschluss am dortigen
Esstisch gemeinsam verzehrt oder mit nach Hause genommen werden. Also bringen Sie
bitte entsprechende Behälter zum Einpacken der Gerichte mit. Dann kann einem entspannten gemeinsamen Kochen nichts mehr im Wege stehen!
Zeit:
Ort:
Preis:
Anmeldung:
Kaihô
Mittwoch, 23.012013 und Donnerstag, 21.02.2013
jeweils von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr
Japanische Feinkost Y. Suzuki, Rumfordstr. 40 (Isartor)
für jeden Kurs 25 Euro pro Person
bis zum 18.01.2013 bzw. 16.02.2013, telefonisch, per Fax
oder e-mail ([email protected]).
Begrenzte Teilnehmerzahl (mind. 6, max. 8 Teilnehmer)
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 10
Business Luncheon
Die Deutsch-Japanische Gesellschaft in Bayern e.V. und das Japan-Zentrum an der LudwigMaximilians-Universität freuen sich, zu ihrem nächsten gemeinsamen Business Luncheon
Prof. Dr. Franz Waldenberger
Professor für japanische Wirtschaft am Japan-Zentrum an der LMU München
begrüßen zu dürfen.
In seiner Tischrede wird Prof. Dr. Waldenberger zum Thema
Japans Industrien heute – eine Stärken-Schwächen-Analyse
sprechen.
Prof. Dr. Waldenberger ist seit Ende 1997 Professor für japanische Wirtschaft am Japan-Zentrum der LMU München und
befasst sich seit 20 Jahren mit der japanischen Wirtschaft.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Lage der im internationalen Wettbewerb stehenden japanischen Industriezweige und
analysiert ihre Stärken und Schwächen vor dem Hintergrund
aktueller Herausforderungen und der Bemühungen um eine
neue strategische Ausrichtung.
Zu dieser Veranstaltung möchten wir Sie herzlich einladen.
Unser gemeinsamer Mittagstisch dient dem Informations- und
Gedankenaustausch zwischen den Managern japanischer Unternehmen in München und
Umgebung und den für das Japangeschäft zuständigen Managern bayerischer Unternehmen. Aber auch alle Mitglieder der DJG in Bayern e.V. und des Japan Clubs sowie weitere
an den deutsch-japanischen Beziehungen Interessierte sind als Gäste willkommen.
Zeit:
Ort:
Kosten
Anmeldung:
Kaihô
Mittwoch, 30.01.2013, von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr.
Hilton Park Hotel, München, Tucherpark,
Raum Tivoli
Kosten für das Mittagessen betragen € 40 und
sind bis zum 28.01.2013 auf das Konto der DJG
zu überweisen: Kto. 0331642700, Commerzbank
(BLZ: 70080000)
bis zum 28.01.2013, telefonisch, per Fax oder
e-mail ([email protected])
No. 1/2013
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Seite 11
Schnee im Frühling
Regie:
Buch:
Yukisada Isao
Chihiro Itô
Darsteller:
Satoshi Tsumabuk
Yuko Takeuchi
Sosuke Takaoka
Länge:
Jahr:
Sprache:
150 Min.
2005
Japanisch mit dt. Untertiteln
Der Film von Isao YUKISADA aus dem Jahre 2005 beruht auf dem gleichnamigen Roman
von Yukio MISHIMA. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Umwälzungen der
Taishô-Periode (1912-1926) entfaltet sich die tragische Liebesgeschichte zwischen dem jungen der Moderne zugeneigten Kiyoaki und Satoko, der
Tochter einer konservativen
verarmten Adelsfamilie.
Der 18-jährige Kiyoaki aus
einer zu Reichtum gelangten, dem Westen zugewandten ehemaligen Samurai-Familie wurde mit 12
Jahren in das adelige Haus
der an traditionellen Wertevorstellungen festhaltenden Familie Ayakura geschickt. Als Kiyoaki nun
deren schöner Tochter Satoko wieder begegnet, verliebt er sich in sie. Doch er ist zu stolz
und zu unreif, seine Gefühle zu offenbaren. Und dann trifft für Satoko ein überaus ehrenvolles Heiratsangebot aus der kaiserlichen Familie ein…
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Veranstalter:
Kaihô
Freitag, 08.02.2013, 19.00 Uhr
Vortragssaal der Münchner Stadtbibliothek am
Gasteig, Rosenheimer Str. 5, München
frei
DJG in Bayern und Münchner Stadtbibliothek am
Gasteig mit Unterstützung des jap. Kulturinstituts
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 12
Territorialstreitigkeiten zwischen Japan,
China und Korea – der Fluch ungelöster geschichtlicher Probleme
Ein Vortrag von Prof. Dr. Reinhard Drifte
Das erneute Aufflammen des Territorialstreits zwischen Japan und China bezüglich der
Souveränität über die Senkaku-Inseln (für die Chinesen
die Diaoyu-Inseln) hat erneut die Aufmerksamkeit auf
die ungelösten Territorialprobleme in Nordostasien und
ihre Verquickung mit der Geschichte der japanischen
Kolonialvergangenheit gelenkt. Voran ging diesem
erneuten Zwischenfall der Besuch des südkoreanischen
Präsidenten auf der in koreanischer Hand befindlichen
Felseninsel Dokdo (für die Japaner Takeshima), die
Japan für sich beansprucht. Hinzu kommt, dass alle drei nordostasiatischen Staaten immer
noch nicht den Verlauf der Grenzen ihrer ausschließlichen Wirtschaftszone untereinander
festgelegt haben, was ebenfalls dauernd zu Zwischenfällen führt und die Beilegung der
Souveränitätsstreitigkeiten erschwert. Der Vortrag wird daher eingehen auf den aktuellen
Stand der verschiedenen Territorialstreitigkeiten, ihre historischen Hintergründe und ihre
Lösungsaussichten. Obwohl diese Streitigkeiten aus europäischer Sicht eher an das 19.
Jahrhundert erinnern, so haben sie doch wichtige Auswirkungen auf die bilaterale und
regionale Zusammenarbeit unserer wichtigsten asiatischen Partner und erschweren das
Überwinden der gegenwärtigen Wirtschaftskrise.
Professor Dr. Reinhard Drifte, war von 1989 bis 2002 Professor für
Japanische Studien und Direktor des East Asia Centre an der Newcastle University. Seit 2003 ist er Gastprofessor an japanischen und
französischen Universitäten und war bis 2008 Visiting Research
Fellow des Asia Research Centre an der London School of Economics.
Er ist Autor von zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln und Büchern
zur japanischen Außenpolitik und Sicherheitsfragen in Nordostasien.
Sein Forschungsschwerpunkt sind die japanisch-chinesischen Beziehungen.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Kaihô
Dienstag, 19.02.2013, 19.00 Uhr
Bibliothekssaal der Staatlichen Münzsammlung in
der Residenz, Residenzstr. 1, München
Eine Wegbeschreibung finden Sie bei den
“Hinweisen“ im kaihô 6/2012
Mitglieder frei, Gäste 5,00 Euro
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 13
Die japanischen Farbholzschnitte der
Sammlung Buchheim
Die japanischen Farbholzschnitte der Sammlung Buchheim
und ihre ost-westlichen Bezüge
behandelt Frau Dr. Irene Wegner in ihrem Lichtbildervortrag
Lothar-Günther Buchheim nahm deutlich die revolutionären Impulse wahr, die Japan auf
die Entwicklung der modernen europäischen Kunst seit dem späten 19. Jahrhundert ausgeübt hatte: die Abwesenheit der Zentralperspektive mit ihren strikten Kompositionsregeln, die Betonung des Flächenhaften, eine strahlende, schattenlose Farbigkeit und ausdrucksstarke Konturzeichnungen. Buchheim vollzog diese Faszination nach und begann in
den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gezielt japanische Farbholzdrucke zu sammeln, die
nun – zusammen mit einigen Werken des europäischen Japonismus - erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Dr. Irene Wegner, Ostasien-Kunsthistorikerin und Gastkuratorin der Sonderausstellung „Wilde Kämpfer, Dämonen
& Geishas in japanischen Landschaften. Farbholzschnitte
Ukiyo-e der Sammlung Buchheim“, die bis zum 7. April
2013 im Buchheim Museum in Bernried am Starnberger
See gezeigt wird, gibt einen Überblick über die Schwerpunkte dieser bedeutenden Japansammlung. Neben einigen berühmten Landschaftsbildern, Frauendarstellungen
und Schlachtenszenen stehen die großen Serien der Maler
Utagawa Kunisada (1786-1865) und Utagawa Kuniyoshi
(1798-1861) im Zentrum, die vor dem Hintergrund der
beiden bekannten Landstraßen von Edo nach Kyoto Porträts berühmter Kabuki-Schauspieler und sehr lebendige
dramatische Szenen aus Literatur und Legendenwelt wiedergeben. Dabei wird deutlich, dass auch japanische Künstler in der Mitte des 19. Jahrhunderts trotz der Isolierung ihres Landes entscheidende malerische Impulse aus dem fernen
Europa aufgenommen hatten. Ebenso klar zu erkennen ist, wie der japanische Holzschnitt
sich inzwischen von seinen chinesischen Vorläufern entfernt hatte, ja völlig andere Ziele
verfolgte und Zielgruppen ansprach als dieser.
Ein Ausflug für DJG-Mitglieder zu dieser Ausstellung ist für den 23.03.2013 geplant.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Kaihô
Mittwoch, 20.02.2013, 19.00 Uhr
Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaft (IBZ), Amalienstraße 38, München
frei für Mitglieder, Gäste: € 5,00
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 14
JAPAN 2012/2013 – Inseln voller Energie
Ein Vortrag von Dr. Christian Geltinger
Wie im letzten Jahr gibt der Repräsentant des Freistaats Bayern in Japan, Dr. Christian
Geltinger, einen Jahresrückblick zu den wichtigsten Themen Japans im Jahr 2012, verbunden mit einer persönlichen Vorausschau auf 2013.
Die Stichworte „Energie und Inseln“ umfassen viele aktuelle Themen in Japan wie
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Ausstieg aus der Kernenergie
Gesetz für erneuerbaren Energien japanischer Art
aufgeladene Auseinandersetzungen mit den Nachbarländern um kleine Inselgruppen
energische Umwälzungen in der politischen Landschaft
dynamische Entwicklungen in der Präsenz Japans in Bayern
Dr. Christian Geltinger, 1968 in Freising geboren,
Studium der Biologie und Promotion an der
LMU München und GSF (jetzt HelmholtzZentrum München). Forschungsaufenthalte
am RIKEN in Tsukuba/Japan. 1999 Eintritt
in das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie bis zur
stv. Referatsleitung von Invest in Bavaria, der
Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern.
Von Oktober 2006 bis Februar 2010 Repräsentant
des Freistaats Bayern in China mit Büro in Qingdao.
Seit März 2010 Repräsentant in Japan mit Büro in Tokio.
Mitglied der DJG München.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Kaihô
Montag, 25.02.2013, 19.00 Uhr
Bibliothekssaal der Staatlichen Münzsammlung in
der Residenz, Residenzstr. 1, München
Eine Wegbeschreibung finden Sie bei den
“Hinweisen“ im kaihô 6/2012
Mitglieder frei, Gäste 5,00 Euro
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
Seite 15
Die Japanische Internationale Schule
in München
Ein Vortrag von Martin Mauersich
Schule ist ganz allgemein gesprochen ein Thema, das immer aktuell ist, jeden betrifft bzw.
betroffen hat und bei dem jeder mitreden kann oder zumindest eine Meinung dazu hat.
Interessant wird das Ganze, wenn man seine persönlichen Erfahrungen mit "Schule" mit
dem Schulsystem anderer Länder wie z.B. Japan vergleicht. Was ist anders? Was ist gleich?
Was ist das Besondere der schulischen Ausbildung im anderen Land? sind Fragestellungen,
die unglaublich spannend sind, zumal sie letztendlich unser Bewusstsein für das Besondere
und Typische unseres eigenen Schulsystems mit seinen
Normen und Werten schärfen.
Die Japanische Internationale Schule ist die japanische Auslandsschule in München, in der nach japanischem Lehrplan
unterrichtet wird, die Kinder jedoch ein zusätzliches Lernpensum an Deutschunterricht zu bewältigen haben. Der
Vortrag über diese Schule ist eine Reise in einen japanischen
Mikrokosmos in München. Nach einer kurzen Vorstellung
der Schule beschäftigen wir uns mit dem Schulalltag, japanischen Schulritualen und den Veranstaltungen im Jahreskreis. Schulverwaltung und Schulmanagement werden auch
thematisiert.
Die Perspektive auf diese kleine japanische Welt in München ist die eines internen Externen. Einerseits arbeitet Herr Mauersich seit nun mehr als 6
Jahren an dieser Schule als Deutschlehrer in einem 100% japanischen Umfeld, andererseits
sieht er diese Schule natürlich immer auch durch die deutsche Brille, was unvermeidbar ist
und der beruflichen Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen dem Eigenen und dem Fremden
seine Besonderheit verleiht.
Der Vortrag richtet sich an alle, die am japanischen Schul- und Bildungswesen interessiert
sind. Darüber hinaus bietet dieses Thema aber auch die Möglichkeit, sich in einem netten
unverfänglichen Small-Talk Thema fit zu machen, wenn man mit seinen japanischen Kollegen oder Freunden mal am Abend auf ein Bierchen geht.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Kaihô
Mittwoch, 27.02.2013, 19.00 Uhr
Bibliothekssaal der Staatlichen Münzsammlung in
der Residenz, Residenzstr. 1, München
Eine Wegbeschreibung finden Sie bei den
“Hinweisen“ im kaihô 6/2012
Mitglieder frei, Gäste 5,00 Euro
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
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Weltkulturerbe in Japan
Eine Vorschau auf die von der Japan Foundation
zusammengestellten Ausstellung der DJG in Bayern
im Gasteig mit Photographien von Kazuyoshi Miyoshi
vom 28.03.2013 bis 04.05.2013
Die von der Japan Foundation zusammengestellten Wanderausstellung zeigt 54 Photographien von Stätten des Kultur- und Naturerbes in Japan, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt sind.
Alle Photographien stammen von dem 1958
in der Präfektur Tokushima geborenen
Kazuyoshi Miyoshi. Nach dem Studium an
der Tokai-Universität erhielt er im Jahr
1985 als bislang jüngster Preisträger den
Kimura Ihee Award für einen Fotoband.
Auch international haben seine Arbeiten
hohe Beachtung befunden. So befinden sich
seine Werke auch im George Eastman Museum of Photography in den USA.
Das Titelbild dieser Ausgabe des Kaihô
zeigt eine der Aufnahmen aus der Ausstellung. Sie wurde in den historischen Dörfern
Gokayama, Toyama und Shirakawago
gemacht. 1995 wurden die drei Ortschaften
Ogimachi (Shirakawa mura, Ono gun,
Präfektur Gifu), Aino-kura (Taira mura,
Higashitonami gun, Präfektur Toyama) und Suganuma (Kamitaira mura, Higashitonami
gun, Präfektur Toyama) auf die Welterbeliste gesetzt.
Die Gruppe von Weilern liegt eingebettet in einem Tal zwischen dem Fluss Shogawa und
seinen Nebenflüssen in einer schwer zugänglichen Bergregion. Je nach Richtung der vorherrschenden Winde zeigen die Hausgiebel nach Norden oder Süden. Die strohgedeckten
Dächer sind sehr steil und ohne Verwendung von Nägeln oder Klammern gebaut. Die
Häuser sind im architektonischen Stil des Gasshô zukuri erbaut, der durch eine fast senkrecht emporragende Dachkonstruktion gekennzeichnet ist, um eine Ansammlung von
zuviel Schnee auf den Dächern zu verhindern. Die in zwei oder vier Ebenen geteilten
Dachkammern werden aktiv für die Seidenraupenzucht genutzt.
Aufgrund harter Lebensbedingungen und durch den Mangel an bebaubarem Ackerland
mussten die Einwohner in Dorfgemeinschaften zusammenarbeiten. Die einzigartige Anordnung der Zimmer im Hausinnern bietet ausreichend Platz für zahlreiche Familienmitglieder.
Kaihô
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Todesstrafe in Japan
Rückblick von Gregor Stevens (Richter am Landgericht München)
auf das Kolloqium am 07.09.2012 in der Münzsammlung
In der gut besuchten Veranstaltung führte zunächst Prof. Dr. Rosenau (Universität Augsburg) mit dem Hinweis auf die in Japan kürzlich gegen fünf Verurteilte vollstreckten Todesstrafen in die Thematik ein. Gleichzeitig stellte er die hohe Zustimmung der japanischen
Bevölkerung zur Todesstrafe und die weltweite Verbreitung der Todesstrafe dar. Demnach
haben 97 Staaten der Erde die Todesstrafe vollständig abgeschafft, 8 Staaten haben die
Todesstrafe in Friedenszeiten abgeschafft und 35 Staaten wenden die in ihren Gesetzen
vorgesehene Todesstrafe nicht an, während 58 Staaten Todesurteile verhängen und vollstrecken. In Europa ist die Todesstrafe seit 2002 in allen Staaten außer Weißrussland abgeschafft. In der Bundesrepublik Deutschland ist die Todesstrafe durch Art. 102 GG seit 1949
abgeschafft, wobei Umfragen in der Bundesrepublik seit den 70er Jahren durchgehend eine
mehrheitliche Meinung in der Bevölkerung gegen die Todesstrafe ergaben.
Dr. Schön erläuterte die Bestrebungen in Japan, den Strafprozess durch Reformen transparenter zu gestalten und Bürger daran zu beteiligen. Diese Bewegung führte dazu, dass 2009
ein Schöffensystem eingeführt wurde, das eine Mischung aus amerikanischen und europäischen Formen der Beteiligung der Öffentlichkeit an der Rechtsprechung darstellt. Bei Strafprozessen, die Kapitalverbrechen mit einer drohenden Todesstrafe zum Gegenstand haben,
sitzen seitdem normalerweise 6 Schöffen, welche nur für ein einziges Strafverfahren ausgewählt wurden, neben 3 Berufsrichtern auf der Richterbank. Der verbreiteten Befürchtung, die Schöffen könnten zu hart oder zu milde urteilen, begegnete man damit, dass im
Richterzimmer auf Datenbanken zu früheren Fällen zurückgegriffen werden kann und dass
es nur dann zu einer Verurteilung kommen kann, wenn auch mindestens ein Berufsrichter
für die mehrheitliche Schöffenmeinung stimmt.
Herr Prof. Dr. Ishizuka (Ryukoku Universität Kyoto) stellte anschließend die Statistiken zu
den verhängten und zu den vollstreckten Todesstrafen der letzten Jahrzehnte für Japan vor.
In Japan wurden zwischen 1946 und 1993 insgesamt 766 Personen zum Tode verurteilt, von
denen 608 hingerichtet wurden. Zwischen 1995 und 2005 kam es zu einem „Peak“. Die
Frage, wie es zu diesem starken Anstieg der Todesstrafen kam, werde teilweise mit dem
Hinweis auf die mit dem U-Bahn-Terror durch die Aum-Sekte in Verbindung stehenden
Urteile beantwortet. Tatsächlich dürfte aber eine schon zuvor verfolgte Politik der bis dahin
regierenden LDP verantwortlich sein, die das Ziel härterer Strafen durch Aufhebung der
Freiheitsstrafenhöchstgrenze von 30 Jahren und durch eine um 10.000 Mann verstärkte
Polizei verfolgt habe. Dies führte auch zur heutigen Überbelegung der Gefängnisse um 7%.
In Japan ist die Todesstrafe noch heute für insgesamt 19 Verbrechen vorgesehen, darunter
Mord, Raub oder Vergewaltigung mit Todesfolge, Straßenverkehrsgefährdung mit Todesfolge, Terrorismus mit Todesfolge, Brandstiftung bewohnter Gebäude (!) und schwere
Verbrechen gegen den Staat wie Hochverrat. Derzeit werden etwa 15 bis 20 Personen pro
Jahr zum Tode verurteilt, hingegen werden etwa 2000 Taten begangen, bei denen die Verhängung der Todesstrafe in Betracht kommt. Derzeit befinden sich 132 zum Tode Verurteilte in Haft. Zur Vollstreckung der Todesstrafe ist die Unterzeichnung einer entsprechenden
Kaihô
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Anordnung durch den Justizminister erforderlich. Es hängt letztlich von dessen jeweiliger
Persönlichkeit ab, ob in seiner Amtszeit Hinrichtungen durchgeführt werden oder nicht.
Die seit dem Regierungswechsel im September 2009 im Amt tätigen 8 Justizminister, deren
Amtszeiten nach Tagen (zwischen 22 und 356) gezählt werden, haben insgesamt nur 8
Personen hinrichten lassen.
Herr Prof. Dr. Tsujimoto (Kinki Universität Osaka) stellte anhand von zwei Beispielen die
besonders in Grenzfällen mit heranwachsenden Straftätern auftretenden Abwägungsschwierigkeiten, die sich aus den vom japanischen obersten Gerichtshof aufgestellten
Grundprinzipien ergeben können, dar. Im sogenannten „Hikari-Fall“ ermordete ein zur
Tatzeit 18 Jahre und 1 Monat alter Täter eine 23 Jahre alte Mutter und ihr 11 Monate altes
Kind. Dafür wurde er zunächst durch das LG Yamaguchi und in der Berufung durch das
OLG Hiroshima zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Auf die Revision der Staatsanwaltschaft hat der OGH das Urteil aufgehoben und den Fall zur erneuten Verhandlung an
das OLG zurückverwiesen. Zur Begründung hat der OGH ausgeführt, dass in Ermangelung besonderer Umstände nur die Todesstrafe angemessen sei. Das Alter des Täters allein
stelle keinen solchen besonderen Umstand dar. Mit zweitem Urteil des OLG wurde der
Täter zum Tode verurteilt. Die Revision hiergegen hat der OGH verworfen, dieses Urteil
allerdings wurde von einer abweichenden Meinung des Richters Miyagawa (ein in der
japanischen Justiz äußerst seltener Vorgang) begleitet, der dafür plädierte, die Todesstrafe
bei Heranwachsenden mit geringer seelischer Reife nicht zu verhängen und dazu auf die
„Beijing-Rules“ (UN-Mindest-standards für die Verwaltung der Jugendgerichtsbarkeit),
verwies.
Im sogenannten „Ishinomaki-Fall“ hat ein 18 Jahre und 7 Monate alter Täter zwei Frauen
getötet und einen Mann schwer verletzt. Das LG Sendai verhandelte in der Besetzung als
Schöffengericht und verhängte die Todesstrafe. Das Berufungsverfahren ist noch nicht
abgeschlossen. Bemerkenswert an diesem Fall ist aber, dass der Verteidiger sich in der
ersten Instanz einer Befragung eines Sozialarbeiters zu einem Ahndungsvorschlag widersetzte und er Berufung auch mit der Begründung eingelegt hat, dass ein Mordfall mit einem heranwachsenden Täter mit besonderer (wissenschaftlicher) Gründlichkeit aufzuarbeiten sei, wofür seiner Ansicht nach ein Schöffengericht nicht hinreichend qualifiziert sei.
In der anschließenden sehr angeregt geführten Diskussion war auch die Vollstreckung der
Todesstrafe in Japan selbst Thema. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob es nicht widersprüchlich sei, dass die japanische Verfassung die „grausame Strafe“ verbietet, andererseits
die Todesstrafe durch Erhängen vollstreckt wird. Diese Praxis hat der japanische Verfassungsgerichtshof 1955 für verfassungskonform erklärt und das Erhängen „selbst aus einer
humanitären Sicht“ für „nicht grausam“ befunden. Diskutiert wurden auch Alternativen,
wie beispielsweise eine „Todesstrafe auf Bewährung“, etwa nach chinesischem Vorbild. Für
die Zukunft dürfte aber das besondere Augenmerk auf der Frage liegen, wie sich die Beeinflussung der Rechtsprechung durch die nunmehr beteiligten Schöffen auf die Zahl der
ausgesprochenen Todesurteile auswirkt.
Der interessante Vortragsabend zeigte in besonders spannender Art und Weise, welche der
Vorbehalte, die die internationale Gemeinschaft inzwischen mehrheitlich gegen die Todesstrafe hat, von japanischen Anwälten, Professoren und auch Richtern geteilt werden.
Kaihô
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Lesung aus Werken von Yoko Ogawa
Rückblick von Dr. Andrea Hirner auf die Lesung mit Ruth
Geiersberger in der Münzsammlung am 07.11.2012
Der schöne alte Bibliotheksraum der Staatlichen Münzsammlung erwies sich als der bestens geeignete Raum für eine Lesung aus den Werken der japanischen Schriftstellerin Yoko
Ogawa. Für die Lesung konnte die bekannte Sprecherin des BR, Frau Ruth Geiersberger,
gewonnen werden. Dass auch die Mitarbeiterin Frau Susanne Fink des Liebeskind Verlages
München, der die Werke von Yoko Ogawa übersetzt und bekannt gemacht hat, anwesend
war, machte diesen Leseabend zu einem besonderen Highlight im Programm der DJG.
Die 1962 geborene Yoko Ogawa zählt in Japan zu den bekanntesten modernen Schriftstellern; auch im Ausland, und da besonders in Deutschland, haben die Übersetzungen ihrer
Erzählungen und Romane viele Leser gefunden. Vorgetragen wurden Teile aus „Der Ringfinger“ (deutsch 2002), „Das Ende des Bengalischen Tigers“ (2011) und aus ihrem neuesten
Werk „Das Geheimnis der Eulerschen Formel“ (2012).
Mit der ganzen Erfahrung als Sprecherin las Frau Geiersberger das Anfangskapitel des
erstgenannten Buches, in dem sich das Rätselhafte und Geheimnisvolle leise ankündigt, das
die Werke von Ogawa so oft auszeichnet. Immer wieder sind es Erinnerungen, die wie
körperliche Erscheinungen das Geschehen dominieren und in diesem Buch eine junge Frau
in das Treiben ihres Chefs hineinziehen.
Im Anfangskapitel des zweiten Buches, das ein Roman von sehr unterschiedlichen Geschehnissen ist, die sich unabhängig voneinander entwickeln und doch auf rätselhafte
Weise zusammengehörig sind, schleicht sich das Grauen leise an den Leser heran: Der Erstickungstod eines Kindes in einem Kühlschrank beherrscht das Leben seiner Mutter. In
dieser Geschichte zeigt sich die Meisterschaft von Yoko Ogawa, Entsetzen in einigen wenigen Worten herauf beschwören zu können. Das dritte Buch überrascht durch einen neuen
und positiv gestimmten Tonfall und ein ungewöhnliches Sujet: die Beschäftigung mit der
Mathematik, die hier für Klarheit im Leben der drei handelnden Personen sorgt.
Nach der Lesung entwickelte sich eine längere und lebhafte Diskussion über die Werke von
Yoko Ogawa, die ja unterschiedliche Aspekte aufweisen und kaum unter einem einzigen
Begriff zu fassen sind.
Vor allem die Frage, was an ihrem Werk „japanisch“ ist, wo doch praktisch nie etwas auftaucht, was der Leser als japanisch identifizieren könnte, wurde rasch gestellt. Denn viele
Leserinnen und Leser spüren in ihren Büchern einen Bestandteil, den sie als „fremdartig“
bezeichnen. Frau Geiersberger und Frau Fink, die beide Frau Yoko Ogawa persönlich kennen lernen konnten, wurden deshalb intensiv zu der Schriftstellerin befragt.
Es war ein Abend, der zum Nachlesen und Nachdenken anregte und mit viel Beifall aufgenommen wurde.
Kaihô
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D gen Kigen - Mönch, Denker, Dichter
Rückblick auf den Vortrag von Dr. Renate Syed am 13.11.2012 von
Yuko Murato
Frau Dr. Syed begann ihren Vortrag mit einer kurzen Biographie D gens. Er wurde im
Jahre 1200 in einer hochadeligen
Familie in Ky to geboren,verlor früh
seine Eltern und entschloss sich,
Mönch zu werden. D gen ging nach
China, erreichte bei seinem Lehrer
Nyoj die Erleuchtung und kehrte
nach Japan zurück. Damals herrschte
in Japan eine unruhige Zeit. Mönche
bewaffneten sich und kämpften gegeneinander. D gen, der die S t Schule gründete, ging den Streitereien um die Macht aus dem Weg und
zog sich in die Berge zurück. Später
baute er den Tempel Eihei-ji im heuTempel Eihei-ji
tigen Fukui, weit weg von der damaligen Hauptstadt Ky to. D gen sagte, einzig wichtig sei shikan taza, das Sitzen. Alle anderen Übungen, Bücher, Lehren u. Ä. seien nur „Krücken“.
Als Frau Syed von der Lehre Dogens zum ersten Mal erfuhr, war sie sehr überrascht, denn
was er lehrte, war genau dasselbe, was die Yogis und der Buddha im alten Indien gelehrt
hatten. Mit seinem gewaltigen Intuitionsvermögen durchschaute er, was das Wesentliche
am Buddhismus war und was als Beiwerk auf dem Weg von Indien über China und Korea
nach Japan hinzugefügt wurde. Ein Mensch im Lotossitz nimmt die Form eines Dreiecks
ein. Frau Syed verglich das Dreieck mit dem Berg Fuji auf einem ihrer Bilder, nicht nur der
Form nach, sondern weil der Meditierende wie der Fuji, der ein ruhender Vulkan ist, explodieren kann. Der Lotossitz wurde schon 500 v. Chr. im Upanishaden erwähnt. Während
der Meditation darf man Gedanken nicht bekämpfen. Genau so wie die Wolken den Fuji
nicht berühren, sondern sich nur wie ein loser Schleier um ihn legen, darf der Meditierende
von den Gedanken nicht fest ergriffen, sondern nur umhüllt werden.
D gens Hauptwerk heißt Sh b genz (95 Bände). An dem Werk erkennt man die Geistesgrōße D gens. Aber seine wahre Grōße erkennt man daran, dass er die Worte eines chinesischen Mönchs, der in einem Tempel als Koch arbeitete, sofort verstand und das ganze Leben lang beherzigte: Nicht mehr ist notwendig, als die Arbeit im Alltag mit voller Konzentration und Sorgfalt zu erledigen, denn Arbeit ist Übung. Frau Syed wiederholte die Stichwōrter der Lehre D gens: „Achtsamkeit“, „Vorsicht“ und „Respekt vor den Lebewesen“.
Es war ein ernsthafter, aber gleichzeitig sehr lebendiger und lustiger Vortragsabend. Alles
war sehr anschaulich, auch dank ihrer Aufnahmen, die sie während ihrer Japanreise im
September dieses Jahres gemacht hatte.
Kaihô
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Selbsttötung und Selbsthinrichtung
Rückblick von Dr. Andrea Hirner auf den Vortrag
von Prof. Dr. Martin Lehnert am 27.11.2012
Das im Westen populärere Wort harakiri ist lediglich eine andere Lesung von seppuku, wie
Herr Prof. Lehnert gleich zu Beginn seines Vortrages erläuterte. Den Bedeutungswandel
dieser extremen Form des Selbstmordes machte er an zwei unterschiedlichen japanischen
Schriftstellern fest.
Nitobe Inaz (1862-1933), der selbst aus einer Samuraifamilie stammte, während seines
Studiums in den USA aber zum Quäker wurde, versuchte in seinem bekannten Hauptwerk
„Bushid . Der Ehrenkodex der Samurai“ die Selbsttōtung in Japan den westlichen Lesern
zu erklären. Er sah in dieser extrem schmerzhaften Form den letzten Beweis der emotionalen Lauterkeit eines Kriegers, den Ausdruck von Kaltblütigkeit und die Verachtung der
Todesangst. In gewissen Formen der Selbsttötung im europäischen Altertum erkannte er
Parallelen. Der sehr viel jüngere Chiba Tokuji dagegen sah im seppuku gerade keinen
„Selbst“mord, da für diese Zeremonie ein Assistent, der kaishaku-nin, bereit steht, um dem
Ausführenden den eigentlichen Todesstoß zu versetzen. Für Chiba ist der seppuku eine
ultimative Handlung der Wut und geschieht aus einem Affekt heraus, um in einer ausweglosen Situation dem Feind seine Verachtung zu demonstrieren. Daher auch das Herausziehen des eigenen Gedärms, um es dem Gegner sozusagen vor die Füße schleudern zu können. Chiba bezieht sich auf Literatur aus dem 8. Jahrhundert als erster Erwähnung einer
Selbsttötung. Im japanischen Mittelalter, vor allem ab dem 12. Jahrhundert, wurde der
seppuku von Kriegern zumeist in drei Fällen ausgeführt: als Treuebeweis beim Tod des
Lehnsherrn, bei drohender Gefangennahme in kriegerischen Auseinandersetzungen oder
als äußerster Protest gegen Fehlentscheidungen eines Vorgesetzten. 1493 wandelte sich
diese Form der letzten eigenständigen Handlung auch zu einer privilegierten Strafe, indem
die Selbstentleibung vor Zeugen an die Stelle der Enthauptung wie bei normalen Verbrechern trat. Ein kompliziertes Regelwerk wurde für den Akt selbst aufgestellt, er wurde
„ritualisiert“ und verlor seinen affektiven Charakter. In letzter Konsequenz reichte es dann,
wenn der Schnitt mit dem Dolch nur noch angedeutet und gar nicht mehr ausgeführt wurde. Die tödliche Enthauptung wurde aber immer von einem engen Freund oder Vertrauten,
nicht von einem Henker ausgeführt. Darin lag die Bevorzugung der Samurai. Nur ihnen
wurde die Nervenstärke zu einer solchen Selbstentleibung zugetraut. Unternahm ein Samurai seppuku zur Sühne eigener Schuld, konnte er damit seinen Besitzstand und die Ehre
der Familie erhalten oder wieder herstellen.
Mit der Meiji-Reform und der Aufhebung des Kriegerstandes wurde seppuku verboten. Er
überlebte aber durch seine Heroisierung wie bei Nitobe und durch die Popularisierung des
Theaterstückes von den 47 r nin „Chushingura“. Theaterstücke und Filme im Westen taten
ein übriges, um seppuku in die Sphäre übermenschlicher Willenskraft zu heben. Der Samurai und seppuku wurden nun zu einem Synonym. Obwohl offiziell verboten, beging General
Nogi Maresuke seppuku entsprechend den Gefolgsleuten eines Fürsten in früherer Zeit, als
sein Befehlshaber, der Meiji-Kaiser, starb. Den letzten Selbstmord in dieser Form führte der
Schriftsteller Mishima Yukio am 25.11.1970 in dem verzweifelten und erfolglosen Versuch
aus, Japan in ein heroisches Zeitalter zurück zu führen.
Kaihô
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Spendenaktion
Spendeneinnahmen (€)
Mitglieder/Freunde der
DJG in Bayern
Förderverein
Ishikawa/Rosenheim
Gymnasium Kirchseeon
Rotary Club Chiemsee
Nagano Charity Konzert
Folkfestival
Gesamtsumme
92.311,78
40.000,00
33.064,77
30.000,00
22.690,00
4.180,26
222.246,81
Spendenverwendung
Waisenkinder in
Rikuzentakata
Waisenkinder in
Higashi-Matsushima
¥ 16.000.000
€ 148.612,98
¥ 7.500.000
€ 72.051,90*
€ 1.581,93
Vortrag
Gesamtsumme
€ 222.246,81
endgültiger Eurogegenwert der Überweisung der 2. Tranche steht noch aus
Kaihô
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Spendenaktion
Ein Rechenschaftsbericht von Lüder Paysen
Über 18 Monate sind seit der Dreifachkatastrophe in Tohoku am 11.03.2011 vergangen.
Nunmehr ist es an der Zeit, Rechenschaft über die Spendenaktivitäten unserer Gesellschaft
darzulegen. Bis Ende November haben wir gemeinsam mit Partnerorganisationen etwas
mehr als € 222.000 eingesammelt. Davon entfällt ein Betrag von ca. € 92.000 auf Spenden
der Mitglieder und Freunde der DJG in Bayern. Für diese wahrlich beeindruckende Spendenleistung möchten wir uns nochmals herzlich bedanken.
Der Fōrderverein „Städtepartnerschaft Ichikawa – Rosenheim“ sammelte durch Spendenaufrufe und Veranstaltungen 40.000 Euro, die er uns zur weiteren Verwendung im Katastrophengebiet zur Verfügung stellte. Das Gymnasium in Kirchseeon bei München nahm
über 33.000 Euro bei einem „Japan Tag“ ein. Am 6. Mai 2011 liefen die Schüler des Gymnasiums in drei Etappen 60 Minuten lang um ihre Schule. Zuvor suchten sie sich Sponsoren,
die einen Betrag pro Runde auslobten. Am selben Tag hatten Lehrer und Schüler Vorträge,
Schautafeln, Filme und Modelle über Japans Kultur und die Katastrophe organisiert. Der
Rotary Club Chiemsee stellte uns kürzlich € 30.000 für die Waisenkinder zur Verfügung.
Unser Dank geht auch an die Partnerorganisationen, die uns ihre Spendengelder anvertraut
haben.
Mit Charity-Konzerten haben wir ebenfalls beträchtliche Mittel zusammen bekommen.
Gemeinsam mit der BMW Niederlassung München und der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft veranstalteten wir ein Wohltätigkeitskonzert mit dem weltbekannten Dirigenten und
Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, Kent Nagano und seiner Frau, der bekannten Pianistin Mari Kodama, sowie deren junge Tochter Karin. Bei dieser Veranstaltung
kamen über 22.000 Euro zusammen. Zwei Aufführungen des Folk Festival Japan 2011, eine
Veranstaltung, die wir organisiert hatten, erbrachten über € 4.000 an Spendengeldern und
zwei Konzerte des Festival Musica Mallorca führten zu Spendenaufkommen von über €
1.000.
Schon früh hatten wir im Spendenkomitee der DJG in Bayern, beschlossen, Waisenkinder
langfristig zu unterstützen, da die soziale Absicherung dieser Gruppe in Japan durch den
Staat nur bedingt gegeben ist. Nach einem Besuch von Frau Strotbek, Mitglied unseres
Spendenkomitees, im Katastrophengebiet wurde entschieden, die Waisenkinder in zwei
vom Tsunami zerstörten Städten, Rikuzentakata und Higashi-Matsushima, zu unterstützen.
Die Spendengelder sind nunmehr bis auf einen geringfügigen Restbetrag alle nach Japan
geflossen. An die Stadtverwaltung in Rikuzentakata haben wir Yen 16.000.000 überwiesen,
die in einem Fonds der Stadt mit einem Gesamtaufkommen aus Spenden in Höhe von Yen
28.000.000 gingen. Der Anteil der DJG in Bayern Spendengelder an diesem Fonds beträgt
somit 57 %. Aus diesem Fonds wird die Schulausbildung der Waisenkinder langfristig
mitfinanziert. Die 40 Vollwaisenkinder in Rikuzentakata haben bereits eine Einmalzahlung
von Yen 120.000 bekommen und erhalten bis zum Abschluss ihrer Schulausbildung monatKaihô
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lich Yen 10.000 ausgezahlt.
An die Stadtverwaltung in Higashi-Matsushima haben wir in zwei Tranchen insgesamt
Yen 7.500.000 überwiesen. Diese Gelder gehen als Einmalzahlung an die 4 Vollwaisen und
80 Halbwaisen dieser Stadt. Die erste Tranche in Höhe von Yen 3.000.000 wurde im Februar
2012 überwiesen. Die Stadt hat diese Gelder mit weiteren Spendengeldern gebündelt und
den Vollwaisen Yen 200.000 und den Halbwaisen Yen 100.000 ausgezahlt. Die zweite Tranche in Höhe von Yen 4.500.000 haben wir vor wenigen Tagen nach Higashi-Matsushima
überwiesen. Die Stadt wird auch diese Gelder mit Spenden von anderen Institutionen bündeln und zeitnah als Einmalzahlung den Voll- und Halbwaisen zur Verfügung stellen.
Damit ist die Spendenaktion zunächst einmal weitgehend abgeschlossen, denn uns steht
zur weiteren Verteilung nur noch ein Betrag in Hōhe von ca. € 1.500 zur Verfügung. Ist mit
der Verteilung der Gelder die Arbeit des Spendenkomitees der DJG in Bayern also beendet? Nein, denn wir wollen zum einen die von uns unterstützten Waisenkinder über die
nächsten Jahre begleiten und werden versuchen, mit dem Gymnasium in Kirchseeon und
dem Förderverein Ichikawa-Rosenheim für die Zukunft Austauschprogramme und weitere
Aktivitäten zu organisieren. Zum anderen wollen wir auch weiterhin Spendengelder einsammeln, denn diese Waisen- und Halbwaisenkinder benötigen auch weiterhin finanzielle
Unterstützungsleistungen Insofern nehmen wir gerne auch weiterhin Spenden entgegen
und ich möchte deshalb nochmals unser Spendenkonto bei der Commerzbank AG München, Konto Nr. 0331642710, BLZ 70080000, in Erinnerung rufen.
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Spendenaktion
Die Aufnahme auf der gegenüberliegenden Seite von Dr. Oliver Schön kennt der aufmerksame Leser des kaihô schon. Wir hatten dieses Bild bereits in der Ausgabe 3/2012 veröffentlicht. Es zeigt eine alleinstehende Pinie am Ufer in Rikuzentakata. Etwa 70.000 Bäume
umfasste einst dieser Pinienwald. Der Tsunami riss nicht nur die Ortschaft mit sich, sondern auch den gesamten Wald – bis auf einen einzigen Baum. Diese überlebende Pinie, die
als “Kiseki no ippon matsu” (忿 昨瀧鑚隰), als „einzelner wundersamer Baum“ bekannt
wurde, gab den Katastrophenopfern die Zuversicht, wie dieser Baum überleben zu können. In der Region, ja in ganz Japan ist diese Pinie zu einem Symbol der Hoffnung geworden (“Kib no matsu“, oder Baum der Hoffnung), und die Bevölkerung nahm Anteil daran,
ob dieser letzte Baum in Rikuzentakata überleben würde. Das war allerdings keinesfalls
sicher, denn das salzhaltige Meerwasser hat die Wurzeln der Pinie nachhaltig geschädigt.
Zahlreiche Rettungsversuche wurden unternommen, aber letzten Endes ohne Erfolg.
Der 270 Jahre alte und 27 m hohe Baum wurde am 12. September 2012 gefällt. Insofern ist
das Bild auf der vorigen Seite ein historisches Foto. Allerdings wird der Baum als Symbol
der Hoffnung erhalten bleiben, denn der in drei Teile zerschnittene Stamm wurde nach
Yatomi (Aichi Präfektur) gebracht. Dort wird er konserviert, das Kernholz in der Mitte des
Stammes wird entfernt und durch einen Glasfaserstab ersetzt. Die Pinie wird dann, mit
künstlichen Ästen und Nadeln versehen, im Februar 2013 als Monument der Hoffnung
wieder ihren alten Platz in Rikuzentakata einnehmen.
Zwar ist die letzte Pinie in Rikuzentakata nunmehr gefällt, aber es konnten insgesamt 18
Setzlinge des Baumes genommen werden, die im fortwirtschaftlichem Forschungsinstitut
von Sumitomo in Tsukuba (Ibaraki Präfektur) nun groß gezogen werden. Zeitungsberichten ist zu entnehmen, dass diese sich gut entwickeln, und so kann wahrscheinlich sichergestellt werden, dass mit diesen Nachkömmlingen eines Tages wieder ein Pinienwald in
Rikuzentakata entstehen wird.
Lüder Paysen
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Japans Beziehungen zu China
Ein Beitrag von Akira Mizutani, Generalkonsul von Japan
Japans Beziehungen zu seinem Nachbarn
China zählen zu den wichtigsten bilateralen
Beziehungen meines Landes. Die Regierung
von Japan ist bestrebt, ihre Beziehungen zur
neuen Führung Chinas, die auf dem Parteitag der Kommunisten Mitte November
gewählt wurde, weiter auszubauen.
attackiert wurden, belaufen sich die Schäden
und Verluste derzeit auf mehr als 100 Mio.
Dollar.
Nichtsdestotrotz hat sich Japan in dieser
Situation durchgehend in Zurückhaltung
geübt. Wir werden auch weiterhin die „Beziehungen zum beiderseitigen
Nutzen auf der Grundlage
gemeinsamer
strategischer
Interessen“ zwischen Japan
und China von einer umfassenderen Perspektive aus
fördern. Japan hat wiederholt
erklärt, dass die Entwicklung
Chinas für die internationale
Gemeinschaft einschließlich
Japans eine Chance darstellt.
Diese Einschätzung bleibt
unverändert gültig.
Für die Staaten der asiatischpazifischen Region gibt die
Tendenz der maritimen Interessen Chinas Anlass zur
Landkarte: Japanisches Außenministerium
Sorge. In einem Bericht Hu
Jintaos für den 18. Parteitag
der Kommunistischen Partei hat China exAuf der anderen Seite ist es eine Tatsache, plizit seine Politik umrissen, „die maritimen
dass zwischen beiden Ländern Spannungen Interessen des Landes entschlossen zu verwegen der Senkakuteidigen und sich zu einer
Inseln bestehen, die
maritimen Großmacht zu
sowohl historisch als
entwickeln“.
Die Regierung von
auch
völkerrechtlich
Japan ist bestrebt, ihre
eindeutig zu Japan geNicht nur Japan hofft,
Beziehungen zur neuen
hören und auch von
dass diese Politik in ÜberFührung Chinas weiter
Japan kontrolliert wereinstimmung mit dem
den. Wie in den Medien
Völkerrecht und in Harauszubauen
zu sehen war, kam es
monie mit den Nachbarüberall in China zu grostaaten umgesetzt wird.
ßen antijapanischen Demonstrationen. Für Was wir jedoch im Südchinesischen Meer
die japanischen Unternehmen, die dabei und im Umfeld der Senkaku-Inseln be-
Kaihô
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Seite 28
obachten, gibt Anlass zur Sorge. Es scheint,
dass China die Praxis verfolgt, tagtäglich
Regierungsschiffe in diese Gebiete zu entsenden und den Status Quo mittels Ausüben
von Druck zu verändern.
Wechsel der Besitzrechte und bedeutet, dass
das Eigentum an den Inseln – das von der
Regierung bereits bis 1932 gehalten wurde –
von einer Privatperson auf die Regierung
zurück übertragen wurde.
Auf dem Parteitag erklärEs ist bedauerlich,
te Präsident Hu zudem:
dass China aufgrund
Der Kauf der Inseln
„China wendet sich strikt
der Unterschiede zwidurch die Regierung war
gegen jede Form von
schen den Systemen
die einzige machbare und
Hegemonismus
und
der
beiden Länder
beste Option, um die
Machtpolitik, und es
nicht richtig erkannt
strebt unter keinen Umhat, wie die Beziehunbilateralen Beziehungen
ständen eine Hegemonie
gen zwischen der
zu schützen.
oder eine Expansion an.“
Zentralregierung und
Wir begrüßen diese Halden Kommunen in
tung und hoffen nachJapan funktionieren,
drücklich, dass China diese Politik durch und dass der Privatbesitz in Japan garantiert
sein tatsächliches Handeln unter Beweis ist.
stellen und seine Nachbarn beruhigen wird.
Zweitens: Ist Chinas Behauptung richtig, die
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und Regierung von Japan sei bestrebt, die internatioauf einige Fragen antworten, die uns im nale Ordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg
Zusammenhang mit der jetzigen Situation etabliert wurde, in Frage zu stellen?
häufiger gestellt werden.
Dies stimmt auf keinen Fall. Japan ist ein in
Erstens: Warum hat Japan im September drei ho hem Maße dem Frieden verpflichteter
Staat und hat in der Nachkriegszeit in groder Senkaku-Inseln gekauft?
ßem Umfang sowie beständig einen Beitrag
Unser Ziel bestand darin, mögliche negative zu Frieden und Wohlstand in ganz Asien
Auswirkungen
auf
die
japanisch- geleistet. Dies ist ein wichtiges Kennzeichen
chinesischen Beziehungen zu minimieren. unseres Landes, das von den Menschen in
Es steht außer Zweifel, dass die Senkaku- Japan uneingeschränkt unterstützt wird und
Inseln ein fester Bestandteil Japans sind, wie unverändert bestehen bleibt. Bei einer jähres sowohl die historischen Tatsachen als lich vom BBC World Service durchgeführten
auch das Völkerrecht belegen. Im April Umfrage, die nach dem Einfluss verschiedekündigte der damalige Gouverneur von ner Staaten in der Welt fragt, belegt Japan
Tokyo, Shintaro Ishihara, an, die Inseln stets einen der vordersten Plätze. Dies zeigt,
kaufen und dort verschiedene Anlagen dass Japan einen positiven Einfluss in der
errichten zu wollen. Der Kauf der Inseln Welt ausübt.
durch die Regierung selbst war daher für
uns die einzige machbare und zugleich beste In der gemeinsamen Erklärung Japans und
Option, um dies zu verhindern und die Chinas, die anlässlich des Besuches von
Präsident Hu in Japan im Jahr 2008 veröfbilateralen Beziehungen zu schützen.
fentlicht wurde, hat China selbst ausgeführt:
Das Vorgehen der Regierung von Japan „Die chinesische Seite begrüßt es, dass Japan
bestand allein in einem innerstaatlichen beständig den Weg eines dem Frieden verKaihô
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pflichteten Landes beschreitet und in den
mehr als sechzig Jahren seit dem Ende des
Zweiten Weltkrieges einen Beitrag für Frieden und Stabilität in der Welt durch friedliche Mittel geleistet hat.“
dass China eine Lösung auf der Grundlage
des Völkerrechts anstrebt. Warum aber zeigt
China keine Anzeichen dafür, die Gerichtsbarkeit des IGH als verbindlich zu akzeptieren und seine Argumente dem IGH vorzulegen?
Japan hat als ersten Schritt nach dem Krieg
den Friedensvertrag von San Francisco ab- Die japanisch-chinesischen Beziehungen
geschlossen, der von 48 Staaten unter Ein- stehen heute an einem wichtigen Scheideschluss der Vereinigten
weg. Wir müssen
Staaten unterzeichnet wuruns mehr als jemals
Die japanischde. Jedoch wird dieser Verzuvor erneut in
trag, der ein wichtiges EleErinnerung rufen,
chinesischen Beziehungen
ment der internationalen
welch
gewaltige
stehen heute an einem
Nachkriegsordnung
darAnstrengungen die
wichtigen Scheideweg
stellt, von der chinesischen
führenden PersönRegierung jetzt für „illegal
lichkeiten unserer
und unwirksam“ erklärt.
beiden
Länder
Darüber hinaus verabschiedete China 1992 unternommen haben.
ein Gesetz über seine Hoheitsgewässer sowie die Anschlussgewässer, das die Wo es um die Souveränität geht, können wir
Senkaku-Inseln als Bestandteil Chinas an- keine Zugeständnisse machen. Gleichzeitig
sieht. Dadurch versucht China den Status aber steht Japan als verantwortungsvolles
der Inseln, wie er durch den Friedensvertrag Mitglied der Staatengemeinschaft bereit, die
von San Francisco festgeschrieben wurde, Beziehungen zu China zu stabilisieren.
einseitig zu verändern. Welches Land stellt
nun die internationale Nachkriegsordnung
Akira Mizutani ist
in Frage – Japan oder China?
seit Mai 2011 japaniDrittens: Warum zieht Japan in dieser Angele- scher Generalkonsul
München.
In
genheit nicht vor den Internationalen Gerichts- in
Deutschland ist er
hof?
bereits zum vierten
Dies ist eine Frage, die oft fälschlicherweise Mal stationiert, nach
an Japan gerichtet wird. Es ist Japan, das die Göttingen, Bonn und
Senkaku-Inseln auf der Grundlage des Völ- Berlin. Als Diplomat
kerrechts effektiv kontrolliert, und es ist war er neben Deutschland auch in Pakistan und
China, das danach strebt, den Status Quo zu in der Türkei eingesetzt. Vor seiner Ernennung
verändern. Daher sollte sich diese Frage an zum Generalkonsul in München hat er zwei
Jahre als Professor für Jura an der HitotsubashiChina richten.
Universität in Tokyo gearbeitet. Auch war er
einige Zeit als Kämmerer im Haushalt Seiner
Japan hat die verbindliche Gerichtsbarkeit
Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen tätig.
des IGH akzeptiert. Da China derzeit eine
Außerdem hat er im Kabinettsbüro der japaniReihe von Kampagnen durchführt, um seine
schen Regierung als Ministerialrat im Bereich
Stellung innerhalb internationaler Foren
Krisenmanagement gearbeitet.
auszubauen, erscheint es durchaus sinnvoll,
Kaihô
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Demonstrieren gegen die Kernkraft
Vom Vielklang der Gegnerschaft und professionellem Protest
Ein Beitrag von Carolin Fleischer
Carolin Fleischer ist DJG in Bayern Mitglied, Doktorandin an der LMU München und vom April
2012 bis zum März 2013 Stipendiatin am Deutschen Institut für Japanstudien (DIJ) in Tokyo
Im Japan nach der Dreifachkatastrophe vom 11. März 2013 erhält die Antikernkraftbewegung großen Zustrom. Mannigfaltige große und kleine öffentliche Protestveranstaltungen
finden statt. Eine davon ist die Großdemonstration am 29. Juli 2012. Die Protestveranstaltung, an der sich etwa 10.000 Menschen beteiligen,
startet im Tokyoter Hibiya-Park und endet am Abend
mit einer medienwirksamen Lichterkette um das
japanische Parlamentsgebäude.
Über diese Demonstration wurde in den japanischen
und deutschen Medien umfangreich berichtet – schon
allein weil sich hier die wieder gegründete Grüne
Partei der Öffentlichkeit zeigte. In die allgemeine
Berichterstattung zu den Protesten in Japan oder in
die Debatten um die Zukunft der Kernenergie des
Landes will sich der vorliegende Beitrag nicht einreihen. Vielmehr sollen die Ausführungen subjektivpersönlich zu diesem Tag einige Eindrücke und Einschätzungen wiedergeben.
Die bunte Demonstrantenschar will nicht durchhalten,
wie es vielfach beschworen und unter ganbare-Parolen
verschlagwortet wird. Sie will aktiv Einfluss nehmen.
Und anders als bei den ersten Demonstrationen direkt
nach der Katastrophe von Fukushima, schreit sie sich
nicht mehr frei von Zorn und Entsetzen, sondern sie
agiert aus Gründen der Vernunft und im Bewusstsein
der Notwendigkeit. Eine junge Demonstrantin, die an
diesem Tag das erste Mal an einer AntikernkraftdeProtest im buddhistischen Gewand:
„Für eine kernkraftfreie und friedliche
monstration teilnimmt, erklärt, sie habe ihre BedenWelt“
(Foto: Franziska Schultz) ken überwunden und sei gekommen, weil es richtig
sei. Ein alter Mann vertritt nachdrücklich die orthodox anmutende Auffassung, dass Kernkraftwerke vielleicht im Rest der Welt betrieben
werden mögen, aber im kleinen Japan viel zu gefährlich seien. Zu den Demonstrierenden
gehören junge Alternative, buddhistische Mönche und Nonnen sowie zahllose Angestellte
aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Manche Teilnehmer muten an, als seien sie
bereits an den Studentenunruhen der 1960er Jahre beteiligt gewesen. Es ist eine heterogene
Gruppe, die in Alter, beruflicher oder sozialer Rolle, politisch-weltanschaulicher Ausrichtung sehr vielfältig ist. Ihre Ablehnung der Kernkraft ist es, was sie zusammen bringt. VielKaihô
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fach tun sie ihre Haltung, trotz der Ernsthaftigkeit der Situation, mit Humor und Freude
kund. Neben Sprechchōren wie „Gegen die Wiederinbetriebnahme!“ (saikadô hantai), „Wir
brauchen keine Kernkraft!“ (genpatsu iranai) oder „Schützt die Kinder!“ (kodomo mamore)
zeigt sich der Protest in farbenfrohen Kostümen und witzigen Plakaten. Eines verknüpft
die Zeichnung eines Polizisten mit dem Spruch „Auch ich bin gegen die Wiederinbetriebnahme!“ (honkan mo saikadô ni hantai desu). Es versucht, die vermeintlich der Demonstrationskultur eminente Antipathie gegen die Polizei zu überwinden und stattdessen eine Allianz der kleinen Männer und Frauen aus dem Volk, zu denen ebenso im Staatsdienst Beschäftigte gehören, gegen die Eliten zu initiieren. Ein anderes Plakat erteilt mit dem englischsprachigen „NO“ auf sprachspielerische Weise sowohl der Wiederinbetriebnahme als
auch dem Premierminister Noda eine Absage. Es heißt: „Nein, zur Wiederinbetriebnahme
und zu Noda“ (saikadô mo Noda mo NO da).
Zugleich zementiert sich das Demonstrieren als Markenzeichen verschiedener Akteure.
Neben den erneut stark rezipierten Kernkraftkritikern der ersten Stunde, zu ihnen zählen
u. a. der Literat Ôe und der Musiker Imawano,
erkennen junge Aktivisten und Künstler im
Protest gegen die Kernkraft ihre Nische.
Gleich den (teil-)entblößten politischen Aktivistinnen in Russland und der Ukraine agiert
eine Gruppe japanischer Aktivistinnen. Unter
dem Motto „No nukes = Know new kiss“
tragen die Frauen scheinbar nackt, aber doch
im Intimsten geschützt durch hautfarbene
Kleidung, ihren Unmut vor. In ihrem Protest
schwingt zugleich eine Sehnsucht nach Bekanntheit mit. Dass die Frauen mit ihrer Aktion zugleich nach populärmedialer Präsenz
streben, macht ihr Engagement nicht zwangsläufig illegitim. Sie setzen sich persönlich ein
und stellen sich zugleich dem aufblühenden Markt für Protest zur Verfügung.
Foto: Franziska Schultz
Unter den Protestgütern finden sich Accessoires, wie Fächer, Schilder oder Anstecker. Der
Markt bietet aber auch literarische Texte, so den Sammelband Trotzdem März, wieder (2012;
Soredemo sangatsu wa, mata), sowie Sachbücher, die über Kernkraftwerke oder das Demonstrieren informieren. Dabei zeichnen sich viele Publikationen zu den Demonstrationen durch
ihren explizit anleitenden Charakter aus. So führt beispielsweise der von einer Gruppe
Twitterer zusammengestellte Band Auf zur Demo (2011; Demo iko) u.a. in das Basteln von
Plakaten, Demonstrantentypen oder den Umgang mit der Polizei ein.
Am Ende bleibt das Gefühl, dass Japan diese Demonstranten, die hinterfragen, querdenken,
Widerwort geben und auf die Straße gehen, heute mehr denn je braucht. Ihnen wird
schwerlich ein großer Umbruch abzuverlangen sein. Aber zuzutrauen ist ihnen, dass sie die
japanische Zivilgesellschaft beharrlich mit kleinen Impulsen zu mehr ökologisch-ökonomischer Nachhaltigkeit drängen.
Kaihô
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Im Haus des Pfirsichs
Tobias Prell, Mitglied der DJG in Bayern, berichtet über
seine Tätigkeit als Freiwilliger in einer Tagesförderstelle
für Menschen mit schwerer Behinderung in Osaka
Wenn die Deadline für diesen Beitrag abgelaufen sein wird, werde ich bereits knapp drei
Monate in Osaka als Freiwilliger einer Tagesförderstätte 坤示示昨朸墾für Menschen mit
schwerer Behinderung gearbeitet haben. Drei Monate, die mir natürlich nur wie maximal
sieben Wochen vorkommen, da Aufregendes
bekanntlich die Zeit fliegen zu lassen vermag –
Doch Aufregung an sich
ist natürlich noch ein
wertneutraler Begriff und
ich
würde
stilisieren,
würde ich nur positives
berichten, auch wenn
diese Seite eindeutig im
Übergewicht ist.
Nichtsdestotrotz kann ich
meinen
Internationalen
Jugendfreiwilligendienst,
mit dem das Freiwillige
Soziale Jahr seit Abschaffung der Wehrpflicht etwas sperrig betitelt wird, erst in vollen Zügen genießen, seit ich aus
dem Guesthouse, das die Organisation für mich als Ausgangspunkt herausgesucht hat, ausgezogen bin. Die mir vorangegangenen Freiwilligen hatten mit ihren Schilderungen, was
Dreck, Lärm und Ungeziefer angeht nicht untertrieben - Nach einem recht unglücklichen
Zusammentreffen mit einer Kakerlake, die aus einer Klimaanlage über mir auf meine
Schulter herabfiel, habe ich mir dann schnellstmöglich eine kleine Einzimmerwohnung
gesucht, mit der ich nun mein Jahr in vollen Zügen genießen kann.
Verfiel ich in der Guesthouse-Zeit aus Schlafmangel noch während der ersten Arbeitsstunden des Öfteren dem Sekundenschlaf und konnte mich kaum auf all die Infos und Anweisungen konzentrieren, die ich bei der fürsorglichen Einarbeitung bekommen habe, merke
ich nun, wie ich ein immer selbstverständlicher eingesetzter, vollwertiger Kollege für die
Festangestellten werde, wie sich langsam Sicherheit durch Routine einstellt – Sodass es eine
Ausnahme bleibt, wenn etwa beim Auffüllen der Shampoo-Flaschen den Großteil des
Shampoos auf dem Boden landet statt in der Flasche; Und selbst wenn es zu solchen Missgeschicken kam, wurde es bisher immer mit Humor genommen. Ganz allgemein ist das
Klima in der Einsatzstelle extrem angenehm, da mit den knapp 35 Mitarbeitern und der
überschaubaren Größe des Arbeitsplatzes eine sehr familiäre Atmosphäre entsteht, in der
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fast täglich jeder mit jedem zu tun hat. Desweiteren wurden schnell ein „Kennenlern-Tag“
festgelegt, an dem ich allen Rede und Antwort stehen und für die Einsatzstelle etwas kochen sollte, wobei ich ein Gericht mit Kartoffeln gewählt habe. - Wenn ich jedoch nicht
gerade Stereotypen bzgl. der deutschen Küche bediene, besteht meine Arbeit natürlich
hauptsächlich aus der Versorgung der betreuten Menschen mit Behinderung und des
Schaffens eines geeigneten Rahmens hierfür; was konkret, etwas lakonisch als typischer
Arbeitstag skizziert, folgendes bedeutet: In- und außerhalb der Einsatzstelle kehren, die
Futons der Betreuten ausbreiten, Morgentee vorbereiten, die nach und nach ankommenden
Betreuten in Empfang nehmen und versorgen (Teetrinken, Temperatur-, Puls-, Blutsauerstoff-Messung, erster Toilettengang), Abhalten der Morgenrunde坤鑛昨抵墾(Vorlesen der
Neuigkeiten bzgl. der einzelnen Betreuten, Singen von drei „Monatsliedern“), Versorgung
der Betreuten mit ihrem Mittagessen, zweiter Toilettengang, gemeinsame Nachmittagsaktivität und parallel dazu Unterstützung für die zum Baden Eingeteilten - sofern man nicht
selbst eingeteilt ist, Vorbereiten der Abreise der Betreuten (Teetrinken, dritter Toilettengang, abfahrtsbereit machen), Abbauen der Futons, Reinigen der Einsatzstelle (Staubsaugen, Bäder reinigen etc.)
Bisweilen begleiten wir auch die Betreuten in den Bussen, die sie von Zuhause in die Einsatzstelle und zurück bringen; in jedem Fall dauert der Arbeitstag entgegen dem Klischee
immer relativ genau von 8:30 Uhr bis 18 Uhr und das an fünf Tagen jeder Woche.
Entgegen dem Klischee allerdings auch nur, da wir keine Festangestellten sind – von diesen
wird „natürlich“ erwartet standardmäßig einiges früher zu kommen und einiges später zu
gehen, als die regulären Arbeitszeiten vorschreiben.
.
Und auch bei den berüchtigten Meetings und freiwilligen Engagements greift der Stereotyp
nicht zu kurz. Um es etwa überspitzt formuliert zu exemplifizieren: Mit japanischer Arbeitswut in den Augen deines Gegenübers, kann etwa die Frage „Wollt ihr Freiwilligen
euch nicht mindestens alle zwei Wochen nach der Arbeit bis etwa 22 Uhr treffen, um einen
Auftritt für das Weihnachtsevent vorzubereiten?“ vielmehr nur noch als Anweisung aufgefasst werden. Aber ein kleiner Aufritt ist ja auch eine schöne Idee, die man gerne mitträgt;
nur war es eben ein Beispiel. Wenn dann noch Fortbildungslehrgänge an freien Tagen, das
allmonatliche Meeting der Arbeitsstelle, das der Organisation und diverse Veranstaltungen
sowie Begrüßungs- und Verabschiedungstreffen von Angestellten hinzukommen, vermindert das die Freizeit aufsummiert doch um einiges.
.
Jedoch gewöhnt man sich mit der Zeit, denke ich, an all das – und man gewöhnt sich vor
allem gerne. Zum einen wegen der genannten familiären Atmosphäre (die nicht zuletzt
sicher auch aus dem erheblichen Zeitaufwand entspringt) und den Freundschaften, die
man schnell schließt; zum anderen, da alles um der Betreuten willen geschieht – und man
diese einfach von Beginn an in sein Herz schließen muss, sodass man alles gerne in Kauf
nimmt. Die Gewöhnungszeit weicht aber ohnehin langsam einem Alltag, in dem ich sogar
Zeit finde, wöchentlich den kostenlosen Japanisch-Kurs freiwilliger Lehrkräfte einer nahegelegenen Mittelschule zu besuchen und ab und an mein Kendô-Training auch hier fortzusetzen.
Kaihô
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Kanji –Kurs
4 neue Kanjis, erläutert von Wolfgang Hadamitzky
Die bisher eingeführten Kanji: 瀧 忠 濯 朝 嗔
蹙鏤軛虫烝錨宅付秒池鋺涖
鑵
圓友ə滿渼鑚彳椌樅
嚔旅箆
評嘆
螭
超幽琢託梛迯本
悄
敕悸數旄晧珽拓
菱片便勉
弭隣弸不
貭♤縫
⑼
凋餮坿
︽直霓鴈陬
鎬
儁
.
schaftler; 蹙鑚旄 Nihon gakusha Japanologe;
hissha Schreiber, Verfasser.
滲
TO, miyako – Hauptstadt
Merksatz: Viele VIPs
stadt.
SHI – Stadt; Markt; ichi – Markt
Merksatz: Überdachter 貯 Ort für Stoffe 滾
(und andere Waren): Markt; Ort mit
Markt(platz): Stadt.
Komposita: 滲不 shinai in der Stadt, innerhalb der Stadtgrenze; 滲弸 shigai außerhalb
der Stadtgrenze; Vorort; 滲滿滲 Ichikawa-shi
die Stadt Ichikawa; 嗔蹙滲滲 Yokkaichi-shi
die Stadt Yokkaichi; 鑚滲 mihon-ichi Messe (Ausstellung).
am Ort
Komposita: 滲 toshi Stadt;
in(nerhalb der Stadt) Tôkyô.
: Haupt-
不 tonai
庁
KYÔ – Haupstadt
Merksatz: Kaiserpalast mit Flachdach 貯
und breiten Fenstern 旅 sowie staunenden
Klein椌bürgern darunter: Hauptstadt (mit
Kaiserresidenz).
Komposita: 庁 (滲) Kyôto(-shi) (die Stadt)
Kyôto; 陬庁( ) Tôkyô(-to) (die Hauptstadt)
Tôkyô; 琢庁 jôkyô nach Tôkyô/zur Hauptstadt (fahren).
SHA, mono – Person
Merksatz: Die Erde 圓 mit einer Hacke /
bearbeiten, Tag 蹙 für Tag: Person (z.B. aus
einer bestimmten Berufsgruppe).
Komposita: 旄
Kaihô
gakusha Gelehrter, WissenNo. 1/2013
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Rezensionen
David Mitchell
Die Tausend Herbste des Jacob de Zoet
deutsche Übersetzung
Rowohlt Verlag
September 2012
714 Seiten
Euro 19,95
Der englische Autor David Mitchell gilt vielen Lesern als ein hoch begabtes Talent in der
schreibenden Zunft und als Produzent von Bestsellern. Weil gerade sein Roman „Cloud
Atlas“ unter dem Titel „Wolkenatlas“ als Film in die Kinos gekommen ist, lohnt es sich,
einen Blick in die deutsche Übersetzung seines Romans von 2010 zu werfen, der in Japan
spielt.
Jacob des Zoet, den der Autor auf der Insel Dejima im Hafen von Nagasaki nicht nur Abenteuer mit den dort lebenden Holländern und den japanischen Dolmetschern erleben lässt,
ist niemand anderes als Hendrik Doeff, einer der Opperhoofd der holländischen Faktorei
dort. Der echte Doeff war 1777 geboren und starb 1835 in Amsterdam, nachdem er 18 Jahre
auf Dejima verbracht hatte. Das geschah zwangsweise, weil zu der Zeit bedingt durch die
napoleonischen Kriege keine holländischen Schiffe nach Japan segeln konnten. Doeff aber
nutzte die Zeit für ein eingehendes Studium Japans, das ihn zu einem Kenner und Freund
des Landes machte.
Um die Zeit, als Doeff in Dejima war, hatte sich alles
Harsche und das Mißtrauen im Umgang miteinander
bereits gelöst. Japaner interessierten sich zunehmend für
die Errungenschaften des Westens, lernten Holländisch
und pflegten einen recht engen Umgang mit den seltsamen Fremden auf der Insel. Bis auf wenige Individuen
war das westliche Interesse an Japan allerdings sehr viel
schwächer ausgebildet. Doeff und nach ihm Philipp
Franz von Siebold waren Ausnahmen. Was macht nun
der Autor aus diesen Tatsachen?
Mitchell ist kein konventioneller Erzähler und bietet
keine langsam sich entwickelnde Beschreibung dieses Lebens um 1800 auf Dejima. Die
Mahnung unserer Deutschlehrer, beim Schreiben vollständige Sätze zu bilden, gilt ihm
ebenfalls nicht viel. Er treibt seinen Roman vorwiegend durch Gesprächsfetzen und Sinneseindrücke voran. Ständig raunt und raschelt etwas, Motten taumeln durch die Luft, graue
Katzen miauen bedeutungsvoll, weshalb der Leser grübelt, ob sie vielleicht für den Fortgang der Geschichte wichtig sind. Das ist anfangs recht witzig. Allerdings muss der Autor
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sich zunehmend bemühen, neues Personal dafür heran zu schaffen, um den Leser bei der
Stange zu halten. Doeff hat später (1833) seine „Erinnerungen an Japan“ in holländischer
Sprache erscheinen lassen (englische Übersetzung unter dem Titel „Recollections of Japan“
2003). So seltsam das zusammengepferchte Dasein von Europäern und Japanern auf der
kleinen Insel auch erscheinen mag, in seinem Buch und in den jährlichen Tagesregistern der
Opperhoofd deutet nichts auf exaltiertes Benehmen und aufgeplusterte Geschehnisse hin.
Die Umstände wurden von beiden Seiten als völlig normal hingenommen.
Der Autor begnügt sich also nicht mit dieser an sich schon farbigen Begegnung zwischen
Europäern und Japanern, die nur durch das lose Band gegenseitiger kommerzieller Interessen verbunden sind. Und das 200 Jahre lang. Der junge Jacob de Zoet muss erst einmal mit
der Eigensucht und der Korruption unter den Holländern selbst aufräumen, verliebt sich
(natürlich) in eine junge, von Holländern in der Shirand -Akademie (die gab es tatsächlich)
ausgebildete japanische Hebamme
(vielleicht hatte Mitchell da Siebolds
Tochter O-Ine vor Augen), die aber in
die Fänge des bösartigen Fürstabtes
Enomoto gerät, der einen Todeskult
pflegt. Es mag ja möglich sein, dass
heute ohne ausgesuchte Grausamkeiten kein Roman mehr auskommt, aber
eine Art von aztekischen Blutorgien in
einem Kloster (das immer wieder als
Schrein bezeichnet wird) geschehen
zu lassen, ist schon starker Tobak und wirkt auch sehr befremdlich.
Schließlich kehrt der Roman wieder nach Dejima zurück und bietet eine veritable Seeschlacht, für die es ein entsprechendes historisches Vorbild gibt. Der Staat Holland existierte dank Napoleon nicht mehr. Lediglich auf Dejima und einigen kleineren Inseln in den
südostasiatischen und indischen Gewässern wehte noch die holländische Flagge. Denn die
japanischen Behōrden hielten ihren holländischen „Gästen“ in dieser Zeit die Treue, sehr
erstaunlich, wenn man bedenkt, mit wie viel Mißtrauen diese Beziehung begann. Ein englisches Schiff, die Phaëton (im Buch Phöbus) war 1808 in den Hafen von Nagasaki eingedrungen und drohte japanische Schiffe und die Küste zu zerstören, wenn die Japaner nicht die
Niederlassung Dejima und den damit verbundenen Handel England ausliefern würden.
Ähnliches versuchten auch die Russen. Aber Doeff gelang es in der Zusammenarbeit mit
den Japanern immer, diese Versuche abzuwehren. Auch dem Helden des Romans Jacob de
Zoet gelingt das, nicht aber, seine Geliebte zu retten. Eine große Rolle spielt das Quecksilber, das die Holländer als Medizin nach Japan brachten und das in diesem Roman zu dem
tödlichen Elixier in den Händen des bösartigen Abtes wird.
Viel Stoff zum Lesen, und tatsächlich ist die deutsche Übersetzung des Romans 714 Seiten
lang. Der Satz „Macht David Mitchell den Schädel auf, und eine ganze Symphonie von
Einfällen und Ideen fliegt raus“ (The Times) ist richtig. Aber manchmal ist wirklich weniger
mehr.
Dr. Andrea Hirner
Kaihô
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Mokichi Sait
Wanzentagebuch
Die kleinen Leiden und Freuden eines
japanischen Studenten im Europa
zwischen den beiden großen Kriegen (1921-1924)
übersetzt u. herausgegeben von Peter Pantzer
Herder 2011
410 Seiten
Euro 24,95
Dass im März 1886 der junge japanische Arzt Mori Rintar , der sich als Schriftssteller gai
nannte, sein Studium bei Max von Pettenkofer in München aufnahm und in seiner Erzählung „Wellenschaum“ den Tod von Ludwig II. im Starnberger See beschrieb, ist inzwischen
recht gut bekannt.
Sehr viel weniger bekannt ist sein „Nachfolger“ in München, der für ein Jahr in der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie (heute: Max-Planck-Institut für Psychiatrie) als
Nervenarzt forschte. Wie Mori führte er ein doppeltes Leben: Nach seinem Medizinstudium als Arzt, aber in seinem
eigentlichen Leben als Dichter.
Sait Shigeyoshi war 1882 in
Yamagata geboren worden, als
Sohn eines Bauern (sein Dichtername Mokichi war sein Kindername). Doch dazu taugte der
sensible und früh dem Lesen ergebene Knabe gar nicht. Er kam
nach T ky als Adoptivsohn
eines Arztes, der in Deutschland
Medizin studiert hatte und
einen Adoptiv- und gleichzeitig
Schwiegersohn brauchte. Folgsam studierte der Junge Medizin, um einmal die Klinik des
neuen Vaters zu übernehmen.
Die Freuden der inzwischen
Mokichi Saitô
stark westlich orientierten Großgezeichnet von Kitahara Hakushû (1885-1942)
stadt T ky konnten ihn nicht
recht locken: er blieb immer schwerfällig und etwas unbeholfen, im Körperbau wie im
harten Dialekt des Nordens, den er nie ganz ablegte. Ganz im Gegensatz zu seiner späteren,
westlich erzogenen Frau. Ist es ein Wunder, dass die Ehe nicht glücklich wurde? Erholung
bot ihm lediglich das Verfassen von Gedichten, keine Haiku, sondern von Tanka mit 31
Kaihô
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Silben.
Auf Wunsch des Schwiegervaters ging er von 1921 bis 1924 nach Europa, nach Wien und
München. In Japan hatte er bereits einen Namen als Dichter, als 40jähriger Spät“student“
war er dagegen ein Nichts. Pflichtgemäß führte er seine Forschungen durch, untersuchte
Hirnschnitte von Paralytikern unter dem Mikroskop oder die Gehirne von Versuchstieren.
Sonst streifte er durch die Städte, unternahm zahlreiche Reisen in Österreich und Deutschland – und beobachtete. Am liebsten still in der Ecke eines Cafés, mit Freunden in Bierkneipen, in der Gesellschaft von Frauen (seine sexuelle Neugierde war groß).
Er schrieb keinen Reiseführer für wohlhabende Japaner, wenig über schöne und berühmte
Gebäude oder Persönlichkeiten. Nur die Natur, in der sich seine Einsamkeit spiegelt, ist
ihm vertraut, in ihr fällt seine
Angst von ihm ab. Denn er ist
ein Melancholiker bis zur Verzweiflung,
überempfindlich,
und gelegentlich wirkt er wie
in Kind in einer fremden Welt.
Er kann nur reflektieren: seine
Heimat Japan, seine Konstitution, seine Empfindsamkeiten.
Dazu gehört seine dünne weiße Haut (er war buchstäblich
„dünnhäutig“), die ihn oft
quält, besonders wenn er von
Ungeziefer gestochen wird.
Und das geschieht ihm oft: sein
„Wanzentagebuch“ ist deshalb
die Titel gebende Geschichte.
Denn in München zog er endlos um, immer auf der Suche
nach einem sauberen Quartier
ohne die Quälgeister, die ihn
ständig heimsuchten. Aber es
ist vom 19. Juli 1923 bis Juli
1924, die er hier verbrachte, ein
armes München, in das er
kommt. Der verlorene Krieg,
Mokichi Saitô
Hungersnot und die entsetzlivor dem Goethe Denkmal am Wiener Opernring,
che Inflation machen München
Wien, , Juni 1923
zu einem trostlosen Ort. Eine
Semmel kostet 15.000 Mark, ein
Bier 150.000 Mark, und jeden Tag steigen die Preise. Nicht nur ist er Zeitzeuge, wie die alte
Ordnung in München zusammenbricht; er sieht auch, wie eine neue, viel schrecklichere
herauf zieht. In seine München-Zeit fällt der Novemberputsch von Hitler. An diesem Tag
steigt der Wert eines englischen Pfund auf 12 Billionen Mark, notiert er (S. 294). Er dagegen
kommt aus einem Siegerland, das sogar Krieg gegen das so verehrte Deutsche Kaiserreich
Kaihô
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geführt hat. Er beobachtet, wie die Münchner Familien zusammenrücken, um an den fremden Studenten vermieten zu können. Er leidet unter den gelegentlichen abschätzigen Zurufen „Japs“ oder „Chinese“. Auf dem Land ist es besser; die Menschen sind freundlicher,
und manchmal trifft er Veteranen, die in japanischer Kriegsgefangenschaft waren und
sogar ein paar Wörter Japanisch sprechen.
Einziger Lichtblick in München ist die „Japantante“ Maria Hillenbrand, die die japanischen
Studenten betreut und bei der er länger wohnt und ihr Gedichte und eine Erzählung widmet. Als er probeweise einmal in der Klenze Str. 30 übernachtet, um zu sehen, ob die Wohnung ungezieferfrei ist, liest er von dem großen Kant -Erdbeben vom 1. September 1923
mit Hunderttausenden von Toten. Die nachfolgenden Tage sind eine Tortur mit der Ungewissheit, ob Familie und Freunde noch leben. Zwar hat er das Glück, dass alle wohlauf
sind, aber das Unglück ereilt ihn später. Einen Tag vor seiner Rückkehr nach Japan hört er
in Hongkong, dass die Klinik seines Schwiegervaters abgebrannt ist. Mit endlosen Schreibarbeiten muss er für ihren Wiederaufbau sorgen.
Er ist auch der Hausarzt des Dichters und Freundes Akutagawa Ryünosuke und besorgt
ihm das Mittel, mit dem dieser Selbstmord beging. Seine Schriften füllten später 56 Bände,
und 18.000 Gedichte hat er hinterlassen.
In Wien hat sich Professor Dr. Alexander Slawik, der ein Studienfreund von Mokichi war,
darum gekümmert, ihn nicht vergessen zu lassen. Professor Dr. Pantzer, der seine Habilitationsschrift über ihn verfasst hat, hat nun die Schriften, Essays, Erzählungen und einige der
Gedichte in diesem Band zusammen gefasst, übersetzt und sorgfältig kommentiert. Es ist
kein unbeschwertes und heiteres, erfolgreiches Leben, das in diesem Buch ausgebreitet
wird. Aber es ist für uns auch ein Spiegel des Lebens dieser Zeit in Österreich und Deutschland, und deshalb sollte es unbedingt als ein Teil des „japanischen Bayern“ gelesen werden.
Immerhin ist seine „Reise zu den Quellen der Donau“, das heißt nach Donaueschingen,
bekannt geworden, denn die Deutsch-Japanische Gesellschaft Donaueschingen beruft sich
stolz auf diesen Essay und hat dem Dichter eine Erinnerungstafel gewidmet.
Vielleicht verlockt das Buch den einen oder anderen zu einem Blick in das Leben von Sait
Mokichi in Europa und in sein „Wanzentagebuch“.
Dr. Andrea Hirner
Japanisches Au-Pair gesucht
Familie bei München mit drei Kindern (zwei Mädchen mit 6 und 4 Jahren, ein Junge mit 1 Jahr)
sucht japanisches Au-Pair (weibl.) ab Mitte April oder Anfang Mai 2013. Mit den Kindern sollte
japanisch gesprochen werden. Erfahrung mit Kinderbetreuung (Babysitting usw.) ist sehr
erwünscht. Nähere Informationen [email protected] und 0176/50221913.
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菱: 磁実識[email protected], 蟷澳
0176-50221913.
Kaihô
No. 1/2013
Januar/Februar 2013
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Filmrezension
Nabbies Liebe funktioniert als Zwitterwesen
von Musical und Komödie.
Auf der Okinawainsel Aguni formieren sich dabei Dramaturgie,
Musik und Schauspieler zu einem ganz
einzigartigen Ensemble der Einzelleistungen.
Ein Kommentar von Maximilian Stoiber.
Nabbies Liebe
DVD, ab £ 20 bei Amazon.co.uk
Einzelheiten zur Filmvorführung: siehe Seite 6
dem Schiff die Insel - ahnungslos und guter
Dinge.
Die Heimkehr
Die ganz normal unreife Nanako (Naomi
Nishida), die weniger durch ihre Naivität
und Impulsivität, als durch ihr Schweigen
aus der quietschpinken Lollipoprolle fällt,
kehrt eines sonnigen Tages auf die Inseln
Aguni zurück, um sich dort dem gehobenen
Müßiggang eines Inseldaseins zu widmen.
Glücklicherweise ist das großstädtische
Springinkerl als Dorfschönheit und Enkelin
der Nabbie-Familie dort willkommen. Selbst
der ihr bereits von Kindheit an versprochene Kapitän der Fähre Kenji (Shinichi Tsuba)
macht ihr bereits auf dem Schiff den Hof
und will ihr gerne die Kraft seiner Lenden
spenden, was Nanako jedoch ablehnt. Auch
der junge Taugenichts und Wandersmann
Fukunosuke (Jun Murakami) erreicht mit
Kaihô
No. 1/2013
Als Teil des Okinawa Archipels, auf der
Nanakos
Großvater
Keitatsu
(Seijin
Noborikawa) und Großmutter Nabbie (Tomi Taira) noch leben, zeigt sich Aguni dabei
als recht anachronistisches Paradies, unbelastet von mondäner Hektik, voll
Gemeinsinn, Musik und überfließender Flora. Dralle, folkloristische Einheimische, deren Erwerbstätigkeit
schemenhaft
bleibt,
scheinen entweder mit Viehzucht
oder musischer Eigenpädagogik
beschäftigt zu sein - eine andere
Welt.
Das in Würde gealterte Ehepaar
Keitatsu und Nabbie kommuniziert miteinander ohne zu sprechen, die
Handgriffe der Alltäglichkeit sind ihm geläufig. Er züchtet Kühe, spielt Shamisen
und sie kultiviert eine mysteriöse Leidenschaft für Bougainvillea, einer prachtblütigen Pflanzenart, die größtenteils in
Brasilien heimisch ist. Nanako scheint das
alles bereits zu kennen. Sie steht auch auf
einmal nicht mehr im Mittelpunkt des Geschehens, denn so linear das Leben auf der
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Insel bisher lief, so jäh wird es durch die
Ankunft des mysteriösen Fremdlings Sanra
(Susumu Taira) empfindlich gestört. Das
Gleichgewicht der Gemeinschaft scheint in
Gefahr. Gerüchte über den einstigen Inselbewohner kursieren munter, bis schließlich
Nanako eines Tages beobachtet, wie der alte
Sanra und ihre Großmutter Nabbie sich um
den Hals fallen - wiedervereint nach über
sechzigjähriger Trennung.
Offensichtlich kann das die unbarmherzige
Rollator-Schamanin, als Päpstin der konspirativen Gemeinde, nicht billigen und fordert
die erneute Exilierung Sanras von der Insel,
im Namen der kami (dt.:
Götter). Der abgehaltene
Familienrat, ihrem orakelnden Sprachrohr stets
treu ergeben, erkennt
schlau im Götterwillen
diese einzige Möglichkeit
und stimmt dem zu.
Was einst Motto der
Kreuzzüge war, legitimiert auch heute noch
immer ganz vorzüglich
jene willkürliche, repressive Ausgrenzung
durch vermeintliche Notwendigkeit. Der
Fremde muss also weg, am besten zurück
nach Brasilien und Großmutter Nabbie darf
ihre frühe Liebe nie mehr wiedersehen. Da
jedoch nach so langer Zeit ein erneuter
Kaihô
No. 1/2013
Verzicht auf ihre Blume nicht in Frage
kommt gibt sie sich ihm ganz
hin, entschlossen der insularen
Leidenschaft, inklusive ihrem
eigentlichen Mann Keitatsu, zu
entfliehen. So kommt es, dass
das alte-junge Paar mit einem
Mal weg ist - auf nach I-loveyou-Island.
Das von der prophetischen
Kraft der Schamanin angedrohte Unheil, das Aussterben der
ganzen Nabbie-Familie, wird
daher auf eine unerwartete Probe gestellt.
Selbstredend tritt es nicht ein: Der gehörnte
Großvater Keitatsu, immer schon als liebevoll-renitenter Spaßvogel bekannt, gibt sich
nur mit dem Besten für die Frau zufrieden
und lässt sie daher ziehen und fügt sich
somit ganz selbstlos dem schmerzlichen
Verlust. Auch Nanako entschließt sich der
Prophezeiung zu trotzen und bleibt, mit
dem ihr inzwischen angetrauten Fukunosuke auf Aguni.
Sicher werden sie bald Kinder bekommen
und ganz bestimmt glücklich werden, wenn
nicht doch Kenji, der schelmische Lustmolch und Kapitän der kapitalen Fähre,
seiner fruchtbaren Bestimmung folgt - aber
das ist eine andere Geschichte.
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besser erst gar nicht auffällt, der kann die
angenehme Filmlänge von 1,5 Stunden mit
Zur Einkehr
Ein munterer Hoppla-Hopp,
dessen Drehbuch wirkt, als
sei es für das Abendprogramm prädestiniert. Dieser
Eindruck täuscht auch nicht,
sondern ist in jeder Hinsicht
für laue Winternächte an der
Amalfiküste verfasste Unterhaltung. Als quietschbunte
Samurairomantik, mit bemüht originellem Patchwork
zwischen Jung und Alt, zwischen traditioneller Musik
und Irish-Folk, vermisst er gekonnt jegliche
Motive und Charakterentwicklung. Die
freiwillige Selbstbeschränkung, als Preis
einer uneingeschränkten Weichzeichnung
des Lebens, macht auch vor den ewigen
Themen wie Liebe, Treue und Misstrauen
gegenüber Fremden nicht Halt und kann
daher den Zuschauer in einen einlullenden
Strudel aus interessanten musikalischen
Darbietungen mit sakeseligem Happy End
in die Tiefe ziehen.
Lust verfolgen, ohne dabei mit der gefährlichen Realität konfrontiert zu werden. So
gesehen ist Nabbie no koi ein freundliches,
harmloses Märchen, das mit sympathischen
Einzelleistungen, wie etwa Shamisenmeister
Keitatsu, der seinen frivolen, unverblümten
Charme gerne über der verklemmten Enkelin Nanako ausgießt, beglücken kann. Auch
Großmutter Nabbie ist recht spaßig anzusehen. Jeder, der sich zudem
für die seit über 10 Jahren
im Kitcho gespielte Yoshida-Brothers‘ CD nicht
mehr so ganz begeistern
kann, der sollte sich daher
vor allem die Musik nicht
entgehen lassen. Insgesamt erwartet einen somit
am 18. 01. ein Film, der
Anlass zum Lachen und
zum Weinen gibt - wie
stets präsentiert in Zusammenarbeit mit dem
Japanischen Kulturinstitut in Köln, der
Münchner Stadtbibliothek und der DJG.
Offene Fragen bleiben nur bei entsprechender Erwartung. Wer gnädig über die Dramaturgie hinwegsehen kann, oder wem sie
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Jugend-Kreis
Michelle Janetzko stellt den kürzlich gegründeten
Jugendkreis der DJG in Bayern vor
Seit Sommer dieses Jahres gibt es den neu gegründeten Jugend-Kreis. Er richtet sich an
Jugendliche (Studenten, Schüler) zwischen 17 und 25 Jahren, die Mitglieder der DeutschJapanischen Gesellschaft sind oder es werden wollen.
Unsere Aufgabe ist es,
bekannte Persönlichkeiten
zu interviewen, die einen
Bezug zu Japan haben
und sie dann im Kaihô
vorzustellen. So wurde im
letzen Kaihô (Ausgabe
6/2012) der japanische
Generalkonsul
Akira
Mizutani vorgestellt.
Der Jugendkreis will jungen Leuten ermöglichen,
sich aktiv in der DJG zu
engagieren und Projekte
mit Gleichaltrigen zu planen und durchzuführen.
Mitglieder Jugend-Kreis
Dazu gibt es jeden Monat zwei Treffen im Büro der Deutsch Japanischen Gesellschaft, mit
japanischem Tee und etwas Süßem. Außerdem werden auch andere Aktivitäten wie Karaoke, Gemeinsames Kochen, Filmabende und Treffen mit japanischen Austauschstudenten
(Stadtführung) angeboten.
Falls du Interesse hast dich daran zu beteiligen und gute Ideen für neue Projekte oder Veranstaltungen hast kannst du gerne unverbindlich zu einem der nächsten Treffen kommen
und mehr über den Jugend-Kreis erfahren.
Zeit:
Ort:
Eintritt:
Information/
Anmeldung:
Kaihô
17.00 Uhr, jeweils am 1. und 3. Montag jedes Monats
Büro DJG (Marienplatz 1/II, 80331 München)
frei
[email protected]
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Die Wintersonne
so tief, plötzlich Spinnweben
in meiner Kammer
Rainer Mehringer
Foto: Kazuyoshi Miyoshi
aus der Ausstellung Weltkulturerbe in Japan
Acht rote Blüten
der Amaryllis trotzen der
Herrschaft des Winters.
Erich Wasem
Kaihô
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Japanischer Gesprächskreis
Ein Bericht von Yuko Murato
Es freut uns, dass immer wieder neue Leute den Weg zu unserem Diskussionskreis finden.
Mancher kommt auf Empfehlung von Bekannten oder weil er im Internet auf uns aufmerksam wurde. Ein neues Mitglied erfuhr durch einen Aushang an der LMU von uns. Aber wir
sind auch glücklich, dass uns unsere Stammmitglieder treu bleiben und viel zum Gesprächskreis beitragen.
Das Gesprächsthema am 8. November war die Farbenlehre. Diesmal konnten wir leider
keinen Beamer organisieren. Aber es ging mit dem Laptop der Rednerin auch gut. Die als
Installations- und Ikebana-Künstlerin sehr gefragte Referentin, die aus einer Künstlerfamilie aus Kyôto stammt, stellte uns
zuerst die Farbenlehre von
Johannes Itten vor und verglich
sie mit der von Goethe. Nach
der Referentin sei die letztere
sehr emotional und von der
Farbe Rot dominiert. Sie führte
uns dann ins Geheimnis der
Farbenwelt ein und gab uns
sogar geheime Tipps, zum Beispiel was für eine Farbe eine
Frau bei ihrem ersten Date
tragen soll, oder was für Farben
eine Businessfrau für ihr Arbeitskostüm wählen soll usw.
Wir sprachen noch über die
Shinnenkai, das Neujahrsfest unseres Kreises am 31.01.2013 in einem Restaurant. Es wird
wieder ein schöner Abend sein mit unseren Freunden und Familien.
Beim letzten Treffen in diesem Jahr am 5. Dezember hielt eine Teilnehmerin aus China
einen Vortrag über die japanische Sprachprüfung für Nichtmuttersprachler (JapaneseLanguage Proficiency Test). Sie hatte sich drei Tage zuvor einer Prüfung für den höchsten
Grad unterzogen. Weil sie uns vor dem Vortrag umfangreiches Info-Material über die Prüfungen verteilt hatte, konnten wir uns ein Bild davon machen. Während des Vortrags
machten wir einige schwierige Prüfungsbeispiele probeweise mit. Gleich konnten wir feststellen, wie hoch das Niveau war – beim Test werden nicht nur die Kenntnisse der Schulsprache, sondern auch die Beherrschung und Differenzierung der alltäglichen und familiären Ausdrücke geprüft.
Nach der Diskussion gingen wir wie üblich in ein Café in der Nachbarschaft und stillten
unseren Durst mit gekühltem Bier. Es gab noch einen regen Gedankenaustausch in entspannter Atmosphäre.
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Haiku Kreis
Yuko Murato berichtet
Frau Miyashita aus Japan und Herr Wolfschütz, der ehemalige Vizepräsident der
Deutschen Haiku-Gesellschaft (DHG) aus
Hamburg, kamen tatsächlich zu unserem
Haiku-Sondertreffen am 18.10.2012. Sie trug
einen Kimono, dessen Farben und Muster
uns an Meißener Porzellan erinnerten. Auf
ihrem dunklen Obi-Gürtel waren spielende
Kinderfiguren, die Glücksbringer sein sollen, zu sehen. In einem Raum, den unsere
Eine Woche nach dem Treffen hatten wir
noch ein reguläres Treffen. Wir waren uns
einig, dass das Sondertreffen mit Frau
Miyashita ein großes Glück für uns bedeutete. Dass sie auch offen und kritisch zu
unseren Haiku geäußert hatte, gefiel uns
besonders. Wir hoffen, dass das SonderTreffen mit ihr kein Einzelfall bleibt.
Das Treffen am 22. November öffneten wir
mit der erfreulichen Mitteilung, dass Frau
Yoshino Yamada das einmal verschobene
Deutsch-Japanische Haiku-Treffen am 28.
Sept. 2013 nachholen wird. Herr Professor
Dr. Pörtner wird dabei sein, wenn er an
diesem Tag nicht verhindert ist.
Frau Yamada hat sich von ihrer Operation
im Sommer soweit erholt, dass sie wieder
zu unseren Haiku Kommentare schreibt.
Mitglieder liebevoll mit Herbstblättern und
mit einer kalligraphischen Schriftrolle dekoriert hatten, lasen wir je zwei eigene Haiku
vor, die anschließend in einer japanischen
Übersetzung vorgetragen wurde. Frau
Miyashita kommentierte jedes Haiku liebevoll und kompetent auf Englisch. Zwischendurch las Herr Wolfschütz einige
Haiku aus dem Haiku-Kalender 2013 der
DHG vor. Es wurden heißer Tee aus Japan
serviert und leckere Süßigkeiten aus Tokio,
sowie selbstgebackener Kuchen unserer
Mitglieder gereicht. Nach ihrer Rückkehr
nach Hause schrieb Frau Miyashita für die
Homepage ihrer Haiku International
Association (HIA) einen Artikel über dieses
Treffen. Sie bittet mich nun, einen eingehenden Artikel über unseren Kreis in der
Homepage zu veröffentlichen.
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Hinweise
Spendenaktion
Das Projekt "Schützt die Kinder aus Fukushima - Hokkaido" bemüht sich darum, den Kindern aus Fukushima die Gelegenheit zu geben, jedes Jahr ihre Sommerferien auf Hokkaido
zu verbringen, wo sie sich unbeschwert im Freien aufhalten und neue Kraft tanken können.
Doch um dieses Hilfsprojekt auch weiterhin durchführen zu können, bedarf es finanzieller
Unterstützung. Daher bittet die Stadt Sapporo die Münchnerinnen und Münchner:
Helfen Sie den Kindern aus Fukushima und unterstützen Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende. Von den Spendengeldern soll in Sapporo eine feste Einrichtung für die Kinder errichtet
werden.
Die Stadt Sapporo hat bei der Deutschen Bank (BLZ 70070010) ein Spendenkonto unter der
Nummer 2239358 eingerichtet - Stichwort: Kinder aus Fukushima. Eine steuerliche Abzugsfähigkeit der Spenden ist leider nicht gegeben. Unter
www.city.sapporo.jp/shimin/support/kikin/fukushima-ger.html
hat Sapporo eine deutschsprachige Internetseite mit Informationen und dem Film "Aktiv
für den Schutz der Kinder von Fukushima" eingerichtet.
Ausstellungen
Inspiration Japan
Fotoarbeiten von Martin Eisenhawer (Wintergeister von Hokkaido) und Keramik in
japanischer Tradition von Gudrun Paysen
Galerie Claudia Geiser, Zürich, Breitingrstrasse 27
Ausstellung vom 14.12. 2012 bis 18.02.2013.
Weitere Informationen unter www.claudiageiser.ch
Japan zu Gast
Galerie für Angewandte Kunst, München, Pacellistr. 6-8
Eröffnung: Donnerstag, 17. Januar 2013, um 18.30 Uhr. Mitglieder der DJG sind zur Eröffnung herzlich eingeladen.
Ausstellungsdauer: 18. Januar bis 23. Februar 2013
Japan – Land mit einer über 1000-jährigen, bis heute lebendigen und vielfältigsten KeramikTradition sehr eigener Ästhetik – ist für die europäische Studiokeramik stets Vorbild gewesen und gilt bis heute als das „Gelobte Land“ der Tōpferei. In mannigfacher Weise bezog
die Keramik Europas Anregungen technischer und ideeller Art aus dem Fernen Osten.
Umso erstaunlicher ist es, dass Schauen mit Arbeiten zeitgenössischer Keramiker und Keramikerinnen aus Japan hierzulande zu zwar vielbeachteten gleichwohl raren Ereignissen
im Ausstellungsbetrieb zählen.
Der Bayerische Kunstgewerbe-Verein e. V. freut sich daher außerordentlich, sein Programm 2013 mit der Ausstellung „Japan zu Gast“ erōffnen zu können, die Werke von 9
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japanischen Künstlern und Künstlerinnen präsentiert. Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Galeristin Marianne Heller statt, die sich in ihrer „Galerie für zeitgenōssische
keramische Kunst“ in Heidelberg programmatisch der Vorstellung japanischer Keramik
der Gegenwart widmet. Gezeigt werden Steinzeuge und Porzellane des „Lebenden Nationalschatzes“ Isezaki Jun (*1936), von Yamada Jôzan IV (*1954), Ken Mihara (*1958),
Yasukage Katô XIV (*1964), Katsumi Kako (*1965), Shunichi Yabe (*1968), Yasuko Sakurai
(*1969), Yoko Imada (*1971) und Masaru Nakada (*1977).
Verkaufsausstellung Herbst / Winter 2012 /13 in der Galerie am Haus der Kunst – München, Franz-Josef-Strauß Ring 4
UTAGAWA HIROSHIGE I (1797-1858) „Ansichten berühmter Orte der 53 Stationen der
TŌkaidŌstraße“, „TŌkaidô gojûsan tsugi meisho zu-e“. Die Memorial Edition aus dem Jahr
1891.
Dauer der Ausstellung: 11. 12.2012 bis 28. 02. 2013
Workshop
Klassischer japanischer Tanz -- "Hane no Kamuro"
Tanzworkshop am 12. und 13. 1. 2013, Volkshochschule München, Schwanthaler Str. 18
Rgb.
Das Kabuki-Tanzstück "Hane no Kamuro", uraufgeführt 1785, ist ein Genrebild des Demimonde-Viertels Yoshiwara in Edo (heute Tokio) während des Neujahrsfests. Kamuro, ein
junges Mädchen, dient im Haushalt einer hochrangigen Kurtisane. Aus teils kindlicher,
teils frühreifer Sicht beschreibt Kamuro Begebenheiten und Eindrücke aus diesem luxuriösen, sinnlichen Milieu, z. B. den Briefwechsel zwischen Halbweltdamen und Bewunderern.
Kamuro tanzt auch eine Szene des Spiels mit einem Federball, „Hane“ und einem schōnen
japanischen alten Schläger, „Hagoita“. Dieses Spiel, „Hanetsuki“ wurde traditionellerweise an Neujahr genossen. Einzelheiten unter dem folgenden link aufrufen:
http://www.mvhs.de/5.3/mvhs.de/index.php?StoryID=1814&show=Veranstaltung&Ver
anstaltungID=EM3412&SemesterID=2
Konzerte
Das Neujahrskonzert
am 21.01.2013 um 19.30 Uhr im Münchner Künstlerhaus, Lenbachplatz 8 mit Werken von
Arenski, Koetsier, Mendelssohn Batholdy, Saint-Saens und japanische Lieder.
Eintritt: von 26 – 32 Euro, Sonderpreise für Schüler und Studenten.
Rebecca Rust (Violincello)
Yumi Sekiya (Piano)
Friedrich Edelmann (Fagott)
Das klassische Kammerkonzert mit drei Musikern aus drei Kontinenten steht unter dem
Motto „Zum neuen Jahr“ und unter der Schirmherrschaft des japanischen Generalkonsuls
in München, Herrn Akira Mizutani.
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Neue Mitglieder
Wir danken allen neuen Mitgliedern für ihr Vertrauen in
unsere Gesellschaft. Mit ihrem Mitgliedsbeitrag leisten sie
einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Zielsetzung
unserer Gesellschaft, nämlich das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschen und Japanern zu fördern und zu
vertiefen. In den letzten zwei Monaten sind unserer Gesellschaft drei neue Mitglieder beigetreten.
Impressum:
Familie Maria Burger
Christian John
Jana Guttmannova
E-Mail:
[email protected]
81667 München
85375 Neufahrn
82131 Stockdorf
Herausgeber:
DJG in Bayern e.V.
Marienplatz 1/II
80331 München
Telefon: 089/221863
Telefax: 089/2289598
Web:
www.djg-muenchen.de
Bürozeiten:
Montag: 10.00 – 12.30 Uhr
Donnerstag: 10-12.30 Uhr
Bankverbindung:
Commerzbank AG München
Konto: 0331642700
BLZ 70080000
Redaktion:
Lüder Paysen (verantw.)
Jürgen Betten
Dr. Andrea Hirner
Elke Föll-Großhans
Auflage:
Druckversion:
1.000 Exemplare
Online-Version:
546 e-mails
Layout und Satz:
Lüder Paysen
Aufnahmen:
Kazuyoshi Miyoshi (2)
Yuko Murato (2)
Tobias Prell (1)
Michelle Janetzko (1)
Herder Verlag (2)
Franziska Schultz (2)
Dr. Renate Syed (1)
Kaihô
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Januar/Februar 2013
Seite 50
GALERIE A M HAUS DER KUNST
MONIKA SCHMIDT
Japanische Farbholzschnitte
UKIYO-E • SHIN HANGA • SOSAKU HANGA
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Franz-Josef-Strauß-Ring 4 • 80539 München
Öfnungszeiten: Di – Fr 10.30-18.00, Sa 10.30-14.00
Tel.: ++ 49 (0) 89 22 23 15 • Fax: ++ 49 (0) 89 21 56 81 52
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Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattungen.