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aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Regionaler Informationsdienst der Kreishandwerkerschaften Bautzen und Görlitz 23. Jahrgang Nr. 92 | Dezember 2013 Althandwerkerweihnachtsfeier 2013 Auch in diesem Jahr konnten wir unsere Wirtschaft und Handwerk begrüßen das Jahr 2014 gemeinsam Vorsicht vor falschen Online-Handelsregistern schöne Tradition beibehalten und der Vor- Zum zweiten Mal findet am 12. Januar Die Handwerkskammer Dresden warnt vor stand und die Geschäftsführung der Kreis- der Görlitzer Neujahrsbrunch der Wirt- Geschäftemachern, die von Neueintragun- handwerkerschaft Bautzen hatten die aus schaft statt. Nach dem erfolgreichen gen und Änderungen im Handelsregister dem Berufsleben ausgeschiedenen Hand- Auftakt dieser Veranstaltung wollen die profitieren und Unternehmern das Geld aus werker wieder zu Weihnachtsfeiern einge- Organisatoren am Konzept der gemein- der Tasche ziehen wollen ... erst aus dem laden. Etwa 180 Handwerksmeisterinnen samen Positionierung in der Öffentlich- Kleingedruckten geht hervor, dass es sich und Handwerksmeister im Ruhestand wa- keit und gegenüber der Politik festhalten. um ein unverbindliches Angebot handelt. Seite 12 Seite 24 Seite 31 ren gekommen. Themen / Inhalt HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt ++ Inhalt IMPRESSUM Inhaltsverzeichnis ............................................................................................. 01 Jubilare ............................................................................................................. 02 Ehrungen, besondere Anlässe ............................................................................ 03 HANDWERK aktuell Regionaler Informationsdienst der Kreishandwerkerschaften BZ und GR 23. Jahrgang | Dezember 2013 · 70. Geburtstag Frank Jenak | 60. Geburtstag – Joachim Klenner und Bernd Schönfelder | 50. Geburtstag Lutz Neumann | neue Innungsmitglieder ................ 03 KHS Bautzen informiert ..................................................................................... 04 · BUT – Nachlese 2013 ................................................................................................ 04 · Bäckerinnung auf Exkursion zur DEBAG Königsbrück .................................................... 06 · Elektrotechniker-Innung Bautzen – Fahrt zur efa Leipzig 2013 ....................................... 06 · Dachdecker-Innung Bautzen – Jahresabschluss 2013 ................................................... 07 · Innung des Kachelofen- Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen – Innungsveranstaltung ............................................................................ 07 · Fleischer-Innung Ostsachsen – Innungsversammlung ................................................... 07 · Friseur-Innung Bautzen ............................................................................................... 08 Innungsausfahrt im September nach Dresden | Innungsversammlung im November · Friseur-Innung Bautzen nimmt Stellung zum Mindestlohn .............................................. 09 · Maler- und Lackiererinnung Bautzen, Hoyerswerda, Kamenz ......................................... 10 Innungsversammlung mit Praxisteil | Fahrsicherheitstraining September 2013 | Arbeitsschutz und WDVS – zwei Themen zur letzten Innungsveranstaltung 2013 · Metallbauinnung Bautzen ........................................................................................... 11 Ausfahrt vom 18. – 20. Oktober 2013 | Innungsversammlung · Althandwerkerweihnachtsfeier 2013 ........................................................................... 12 · Tischler-Innung Bautzen ............................................................................................. 14 besichtigt Pianoherstellung | ewag Kamenz präsentiert sich · Ein großer Tag – von Heinrich König aus Rammenau, Tischlermeister i.R. ...................... 15 · Wie tickt mein Lehrling? Wie wird mein Betrieb attraktiv für Lehrlinge? Workshop am 28. November 2013 ............................................................................................. 17 · Handwerkerfrauen News | Damen-Fahrsicherheitstraining ............................................ 18 · Innung Sanitär-Heizung-Klimatechnik Bautzen – Innungsausfahrt .................................. 22 · i-Phone ging nach Burkau | Longboard kommt nach Tröbigau ....................................... 22 Signal Iduna informiert ..................................................................................... 16 IKKclassic informiert ........................................................................................ 20 Handwerkskammer Dresden ............................................................................. 26 KHS Görlitz informiert ....................................................................................... 24 · Wirtschaft und Handwerk begrüßen das Jahr 2014 gemeinsam ..................................... 24 · Jetzt für INSIDERTREFF 2014 anmelden – Talente von morgen finden – ......................... 24 · Vorbildliche Ausbildungsbetriebe 2013 geehrt .............................................................. 25 · Baugewerbe-Innung Löbau – Zittau Innungsausfahrt im Oktober nach Pilsen .................. 32 · Meisterausbildung im Handwerk ................................................................................. 33 · Metallbau-Innung Görlitz-Niesky-Weißwasser – Ganztagesfahrt nach Breslau .................. 34 · Elektroinnung Landkreis Görlitz – Innungsausfahrt im September nach Nürnberg ......... 36 · Eine Innung stellt sich vor … Maler- und Lackiererinnung Görlitz ..................................... 37 · Unternehmen mit Weitblick 2013 – Das Sachsennetzwerk - 50plus zeichnete engagierte sächsische Unternehmen aus ................................................................... 38 · Friseur-Innung Ostsachen – Modelinienveröffentlichung Herbst-Winter ......................... 40 · Der Kunde der Zukunft ist über 50 – Wie Unternehmen dies als Umsatzmotor nutzen ... 41 Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert .............................................................. 42 · Bildungsreise 2013 nach Hall in Tirol ........................................................................... 42 · Tischlerei Thierbach aus Görlitz ausgezeichnet | Ausbildungsleistung geehrt .................. 46 Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert .................................................................... 46 · Unternehmerstammtische 2013 | Blow Ups – wer zahlt die Schäden? ........................... 46 · Sicher durch Autobahnbaustellen | Schritte zum Traumberuf: Praktikum im KFZ-Betrieb .. 47 · Tipps für Autofahrer ................................................................................................... 44 (Leichtfertiger Umgang mit Gaseinbaubescheinigungen (GSP) | Nur wer ankommt, kann Leben retten | Alles halb so wild? Hoch-Zeit für Reh, Wildschwein & Co. | Aufgetaut und abgefahren |Gutes Licht macht Nacht zum Tag | Eine runde Sache | Oldtimerfahrer für Studie zum Wirtschaftsfaktor gesucht | 1,1 Millionen Mängel bei Abgasuntersuchungen | Falsche Farbe der Feinstaubplakette ist bei Hauptuntersuchung erheblicher Mangel) Steuertipps ....................................................................................................... 52 Rechtstip der Anwaltskanzlei Drach & Drach ......................................................... 54 Partner für Ihr Recht ......................................................................................... 55 Branchenspiegel ............................................................................................... 56 Ihre Partner aus der Region ..................... 5, 9, 12, 13, 17, 19, 23, 35, 36, 39, 43, 45, 47 Herausgeber: Kreishandwerkerschaft Bautzen Wallstraße 8, 02625 Bautzen Telefon: 03591 – 52 27 30 Telefax: 03591 – 52 27 48 Kreishandwerkerschaft Görlitz Heinrich-Heine-Platz 4, 02763 Zittau Telefon: 03583 – 51 24 07 und 79 49 49 Telefax: 03583 – 79 49 50 Redaktion: Teil KHS Bautzen — Sabine Gotscha–Schock Teil KHS Görlitz — Anett Stadlbauer Tischler–Innung Kreis Görlitz und KFZ–Innung — Elke Pullwitt Verteilung: An alle Handwerksbetriebe der KHS Bautzen und Görlitz, sowie die maßgeblichen Behörden und Institutionen Gesamtherstellung: MARKETINGFIRMA Ebermann und Rast GbR Königshainer Straße 5, Haus 2, 02906 Niesky Telefon: 03588 – 29 44 345 Telefax: 03588 – 29 44 347 info@marketingfirma.de www.marketingfirma.de Anzeigenleitung und - verwaltung: B. Ebermann Z. Zt. gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 5 vom Januar 2013. Fotos: Kreishandwerkerschaft Bautzen, Kreishandwerkerschaft Görlitz, Kfz-Innung „Oberlausitz“, Tischler-Innung Kreis Görlitz, IKK classic, Handwerkskammer Dresden, MARKETINGFIRMA, Inserenten Satz: SEBORA-DESIGN, S. Rast Telefon: 0173 57 55 316 Druck: Schneller ist Besser! Logistik GmbH Druckauflage: 10 000 Exemplare, 4. Quartal 2013 Erscheinungsweise: vierteljährlich Die HANDWERK aktuell und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Genehmigung des Herausgebers statthaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Für unaufgefordert eingesandte Bilder und Beiträge kann keine Haftung übernommen werden. 1 2 HANDWERK Jubilare aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Ehrungen, besondere Anlässe, ... HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Wir gratulieren allen Jubilaren herzlichst und wünschen alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit! 50. Geburtstag 60. Geburtstag 01.01.1964 01.01.1964 17.01.1964 27.01.1964 05.02.1964 16.02.1964 21.02.1964 10.03.1964 05.02.1954 13.02.1954 19.02.1954 03.03.1954 07.03.1954 13.03.1964 18.03.1964 18.03.1964 20.03.1964 25.03.1964 Jürgen Prasse, Tischlerei Prasse, Hischfelde Arndt Mierisch, Metallbau, Elstra Frank Richter, Fleischermeister, Bertsdorf Susanne Queisser, Friseurmeisterin, Niesky Thomas Neubarth, Metallbau, Elstra Lutz Chichowitz, Bäckermeister, Leippe André Pieprz, Bäckermeister, Hoyerswerda Heiko Thonig, Installateur- und Heizungsbauer, Sohland OT Taubenheim Hanso Schuster, Maler- und Lackierermeister, Wilthen Falk Haufe, Tischler, Burkau Andreas Bäns, Bäckermeister, Bautzen Detlef Böhm, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Rauschwitz Berno Masopust, Tischlermeister, Panschwitz-Kuckau 60. Geburtstag 01.01.1954 10.01.1954 16.01.1954 19.01.1954 21.01.1954 22.01.1954 23.01.1954 28.01.1954 29.01.1954 01.02.1954 Thomas Schubert, Elektromeister, Schönteichen OT Petershain Joachim Kappler, Autohaus Kappler, Niesky Ingolf Bannert, Malermeister, Bischofswerda Reinfried Schulze, Bäckermeister, Reichenbach/OL Frank Horn, Ing. für Elektroprojektierung, Gnaschwitz Lothar Hoffmann, Autohaus Hoffmann, Bautzen Helmar Böhme, Elektromeister, Pulsnitz Werner Sporka, Malermeister, Königswartha Christoph Neumann, Elektromeister, Cunewalde Hans-Peter Bormann, Bauingenieur, Bischofswerda 19.03.1954 26.03.1954 27.03.1954 31.03.1954 Adalbert Höntsch, Schmiedemeister, Schmorkau Erhard Schwertner, Elektroinstallation, Olbersdorf Ingrid Kretzschmar, Goldschmiede, Dresden Rainer Herrnsdorf, Metallbau, Kamenz Reinhard Paulik, Meister Ausbau/Maler und Bodenleger, Schleife Christian Streit, Ofenbauermeister, Obercunnersdorf Klaus-Dieter Eichler, Installateur- und Klempnermeister, Panschwitz-Kuckau OT Lehndorf Mathias Hoffmeister, Elektromeister, Rammenau Dieter Marx, Bäckermeister, Bautzen 70. Geburtstag Frank Jenak Am 31. Oktober 2013 beging der Innungsobermeister der FriseurInnung Bautzen Frank Jenak seinen 70. Geburtstag. Der Vorstand, Kollegen und ehemaligen Kollegen überbrachten dazu die herzlichsten Glückwünsche. Herr Jenak ist in seiner Funktion der dienstälteste Innungsobermeister in der Kreishandwerkerschaft Bautzen. Den Dank für seine jahrelange Arbeit als Obermeister, in der er sich stets mit viel Engagement zum Wohle seiner Kollegen einsetzte, überbrachte im Namen der Kreishandwerkerschaft Bautzen der Kreishandwerksmeister Joachim Winter. 60. Geburtstag – Joachim Klenner in Bad Muskau und Bernd Schönfelder in Dittersbach Gleich 2 Innungsmitglieder feierten ihren runden Geburtstag, Herr Klenner am 24. Oktober 2013 und Herr Schönfelder am 03. Dezember 2013. Der Obermeister der Metallbau-Innung Görlitz-Niesky-Weißwasser, Herr Knut-Heinz Weiner sowie Vorstandsmitglied, Herr Joachim Ernst, befanden sich unter den zahlreichen Gästen. Der runde Geburtstag von Herrn Klenner war auch Anlass ihm im Namen des Vorstandes der Innung 50. Geburtstag Lutz Neumann Am 14. November 2013 beging der Innungsobermeister der Bäcker-Innung Bautzen Lutz Neumann seinen 50. Geburtstag. 65. Geburtstag 24.01.1949 28.01.1949 03.02.1949 24.02.1949 26.02.1949 Manfred Mrosk, Autohaus Jarsetz & Mrosk, Schleife Peter Milke, Autoservice Milke, Cunewalde Georg Heink, Klempner-Heizung-Sanitär, Wittichenau OT Keula Christine Miethe, Friseurmeisterin, Weißwasser Gerhard Walde, Fleischermeister, Räckelwitz 70. Geburtstag 13.01.1944 14.01.1944 20.01.1944 02.03.1944 22.03.1944 Rainer Dammert, Autoservice Dammert, Oppach Peter Simon, Bäckermeister, Görlitz Rainer Nitsche, Gas- u. Wasserinstallateurmeister, Görlitz Lothar Steguweit, MAN Steguweit & Schulz, Zittau Claus Henkel, Autohaus Henkel, Löbau 75. Geburtstag 07.03.1939 08.03.1939 Ehrenfried Struzena, Schlossermeister, Ostritz Arnd Ressel, Schmiedemeister, Bertsdorf-Hörnitz für sein ehrenamtliches Engagement als Vorstandsmitglied den Dank auszusprechen und beiden für die kommenden Lebensjahre alles erdenklich Gute, beste Gesundheit und vor allem stets volle Auftragsbücher, zu wünschen. Stefanie John überbrachte beiden zu ihrem Ehrentag ebenfalls die besten Glückwünsche im Namen des Vorstandes der Kreishandwerkerschaft Görlitz. Zu den Gratulanten zählten zahlreich erschienene Innungskollegen, Geschäftspartner, der Kreishandwerksmeister Herr Joachim Winter, die Geschäftsführerin Frau Sabine Gotscha-Schock, der Landesobermeister Herr Roland Ermer und der Geschäftsführer der ikk–Classic Herr Bernd Amann. Alle Gratulanten überbrachten an Herrn Neumann neben den Glückwünschen auch den Dank für seine Arbeit als Innungsobermeister, die er in einer der größten Innungen in der Kreishandwerkerschaft Bautzen neben seiner Bäckerei leistet. Wir begrüßen neue Innungsmitglieder: Maler- und Lackiererinnung Bautzen, Hoyerswerda, Kamenz · Malerbetrieb Steffen Pistol und Sohn, Kirschauer Straße 17, OT Callenberg, 02681 Schirgiswalde-Kirschau Metallbauinnung Bautzen · G.M.B. KT-Modulgerüst GmbH, GF Klaus Schiemann, Gewerbepark 17, OT Litten, 02627 Kubschütz Tischler-Innung Bautzen · Tischlermeister Axel Schuster, Schmoler Weg 5, 02625 Bautzen · GZM Fensterbau AG, GF Peter Michala, Sandwäsche 40, 02977 Hoyerswerda 3 4 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang BUT – Nachlese 2013 Oberlausitzer Unternehmerpreis Wir freuen uns ganz besonders, dass mit der Fa. Edelstahl Schmitt GmbH aus Taubenheim ein traditionsreicher und gleichzeitig hochmoderner Handwerksbetrieb den diesjährigen Oberlausitzer Unternehmerpreis beim Unternehmerempfang am 18.09.2013 verliehen bekam. Das Unternehmen wurde im August 1966 durch Helmut Schmitt als Kunstschmiede gegründet, wird heute von Norman Schmitt geführt und hat Kunden aus der ganzen Welt. Die innovative Ausstattung für das erste Looping–Restaurants der Welt im Europapark Rust hat bereits zu Neukunden mit gleichen Wünschen aus Kuwait und dem Libanon geführt. In London finden sich Handläufe im Britischen Museum und in der Royal Mall. So ist die Firma Schmitt nicht nur gelisteter Stammlieferant für Schienenfahrzeuge von Bombardier; die individuellen handwerklichen Fähigkeiten finden sich auch in den Flughäfen von Düsseldorf und Dresden, in amerikanischen Universitäten und Bibliotheken, in 5-Sterne Hotels und großen Einkaufszentren. Für das erste interaktive Geländersystem auf dem Markt mit optischen und akustischen Elementen ist bereits ein Patent angemeldet worden. Im Rahmen des Umweltschutzes engagiert sie sich mit einer nachhaltigen Energiegewinnung durch ein eigenes BHKW und einer eigenen Solaranlage. Die Mitarbeiter erhalten einen Zuschuss für Kindertagesstätten und Tankgutscheine, die Firma organisiert gesundheitsbildende Maßnahmen wie Rückenschulen uvm.. Das Unternehmen bildet regelmäßig aus. 2012 konnte erstmals auch eine junge Frau erfolgreich ihre Lehre als Metallbauerin abschließen. Die Verbindung zur Oberlausitz wird aktiv gelebt. Wo es geht, werden Sportvereine und Kulturveranstaltungen gefördert und persönlich mitgewirkt. Sogar auf einer Geschäftsreise in China nahm sich Herr Schmitt bei einem abendlichen Essen beherzt das Mikrofon und sang auf Oberlausitzer Mundart vor den internationalen Geschäftspartnern ein Oberlausitzer Volkslied. MiTag – Mittelstandstag der Oberlausitz Der MiTag ist eine branchenübergreifende Netzwerkstatt der Unternehmen der Region. Erstmalig als Teil der BUT organisiert, kamen am 19. September 269 Teilnehmer in das Deutsch – Sorbische Volkstheater nach Bautzen. Im ersten Teil gab es nach der Begrüßung durch Wilfried Rosenberg (BVMW) und Lutz Hillmann (DSVT) Vorträge mit den Referenten Dirk Hilbert (Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Dresden), Tilmann Römpp ( Volksbank Bautzen), Valentin Pistrujew (AOK Plus) und Sirin Khabiri – Bohr (Agentur für Arbeit Bautzen).Am Nachmittag gab es fünf Workshops zu verschiedenen Themenkomplexen im kleinen Rahmen. Besonders viele Teilnehmer zogen solche Motivationsthemen wie „Wer Leistung fordert - muss Sinn bieten!“ und „Ist die Motivation Ihrer Mitarbeiter wichtiger als die Qualifikation?“ Als Aussteller war die Elektrotechnikerinnung Bautzen dabei: die Betriebe Sicherheits-& Elektrotechnik Israel und Service Point Sämann stellten Sicherheitstechnik für Unternehmen aus und kamen mit den Unternehmern ins Gespräch. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Im Handwerksbereich hatten wir uns Unterstützung von den Bildungseinrichtungen geholt: das BSZ für Ernährung und Hauswirtschaft hat den Teil Bäcker und Friseure übernommen, beim EBZ konnten sich die Schüler mit Schaltplänen ausprobieren und das ÜAZ hat sich um die Holzarbeiten gekümmert. Für diesen Teil war eine vorherige Anmeldung notwendig, 120 Schüler waren dabei. Sowohl seitens der Aussteller wie auch der Schüler gab es sehr positive Rückmeldungen zu dieser Veranstaltung. Foto: Carmen Schumann Berufemarkt Neben dem neuen Veranstaltungsort TGZ Bautzen gab es weitere Veränderungen: der Ausstellungsteil wurde diesmal ergänzt mit einem Aktiv – Parcour. Da die Ausstelleranmeldungen erst recht kurzfristig eingegangen waren, war dieser Teil mit 65 Ausstellen mehr als gut gefüllt. Neben einzelnen Handwerksbetrieben waren die Tischler-, die Dachdecker- und die Elektrotechnikerinnung mit eigenen Ständen vertreten. Der Aktiv – Parcour war in die Bereiche Handwerk, Industrie, Dienstleistungen und Soziales unterteilt und farblich gekennzeichnet und jeweils mit vier Partnern besetzt. Fotos Berufemarkt: IHK 5 6 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Bäckerinnung auf Exkursion zur DEBAG Königsbrück Zur Herbstveranstaltung wollten sich die Innungsmitglieder die neue Produktionsstätte der DEBAG ansehen. OM Lutz Neumann konnte zahlreiche Teilnehmer in Königsbrück begrüßen. Der GF, Hr. Straube, stellte zunächst seine Mitarbeiter vor und berichtete danach über die wechselvolle Geschichte der DEBAG und der erst kürzlich eröffneten Betriebsstätte in Königsbrück. Die Wurzeln der DEBAG liegen in München und Bautzen. Kernstück ist das 1936 zum Patent angemeldete Monsun – Prinzip für Backöfen. Die Innung bedankt sich ganz herzlich bei der DEBAG, für die Organisation der Veranstaltung und den bereitgesellten Imbiss! In Bautzen befindet sich die zentrale Verwaltung und weiterhin die Produktion von Ladenbacköfen. Aus Platzmangel hat man sich in Königsbrück auf dem Gelände des KAS erweitert. Hier hat das Service – Center seinen Platz gefunden und in Königsbrück werden Etagen- und Stikkenöfen produziert. Die DEBAG ist international geworden, eigene Gesellschaften gibt es inzwischen in Polen, Frankreich und Moskau, DEBAG-Vertretungen in 20 Ländern. In zwei Gruppen wurden die beiden Bereiche besichtigt. Hr. Hoffmann zeigte uns den nagelneuen Bereich Produktion, hier werden Etagen- und Stikkenöfen nach Kundenwunsch gefertigt. Für das Servicecenter ist Hr. Schindler zuständig, der in diesem Bereich die Führung übernahm. Neben dem Telefonservice erfolgt hier die Verteilung auf die Servicemechaniker, angegliedert ist das Ersatzteillager mit Versand und ein moderner Schulungsraum. Im internen Teil der Veranstaltung stellte sich Manuela Lohse als neue Geschäftsführerin des LIV Saxonia vor. Landesobermeister Roland Ermer wertete den Obermeistertag „aus erster Hand“ aus. Ein Schwerpunkt war die Bildung einer Landesinnung – Vor- und Nachteile wurden erläutert. Wichtigste Aufgabe ist es, den regionalen Bezug beizubehalten! Schon lange geplant hatte die Innung eine Veranstaltung zusammen mit Schornsteinfegern, um Unklarheiten und Missverständnisse aufzuklären und zu vermeiden und gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Innungsmitglied Andreas Löffler hatte dazu seine Räumlichkeiten in Großenhain zur Verfügung gestellt und die Referenten organisiert. Die Fa. Spartherm stellte die neuesten Produktentwicklungen mit Schwerpunkt raumluftunabhängige Anlagen vor und hatte außerdem das Catering übernommen. Den Hauptteil nahm jedoch der Fachvortrag von Matthias Kirsten ein. Der Schornsteinfegermeister hat Heizungs-Lüftungs- und Sanitärtechnik studiert, sich zum Energieberater qualifiziert, ist Neben den vielen verschiedenen Fachausstellern war wieder eine sogenannte „Werkstattstraße“ mit umfangreichen Bei den nächsten beiden Stammtischen am 8. Januar und 5. Februar soll das Arbeitsprogramm für 2014 festgezurrt werden. Für die Ehefrauen war in der Versammlungszeit ein gemütlicher Adventstisch in einer benachbarten Lokalität reserviert. Um 18.00 Uhr stand ein besonderer Höhepunkt auf dem Plan: gemeinsam wurde die Gedenkstätte Bautzen II besichtigt. Die Schicksale der Häftlinge und die hergerichteten Zellen hinterließen doch ganz schön beklemmende Gefühle. als Gutachter bestellt und als Dozent tätig. Auf Grund dieser vielfältigen Ausbildung konnte er das Thema aus mehreren Blickwinkeln beleuchten. Schwerpunkte waren vor allem die 1. BlmSchV, ihre Anwendungsbereiche und Begriffsbestimmungen; die Kennzeichnung und Überwachung von Feuerstätten und ihre baurechtliche Zulassung; Ableitbedingungen für Abgase und bestehende Übergangsregelungen. Er gab Hinweise zur Beratungspflicht durch den BSM. Die Innungsmitglieder hatten reichlich Fragen, die fachkompetent beantwortet wurden. Da das Thema noch reichlich Vertiefungsmöglichkeiten bietet, wurde eine Folgeveranstaltung vereinbart, dann auch mit praktischen Übungen an Mess- und Prüfgeräten. Fleischer-Innung Ostsachsen – Innungsversammlung Elektrotechniker-Innung Bautzen – Fahrt zur efa Leipzig 2013 Am 17. Oktober starteten insgesamt 3 Busse mit über 120 Lehrlingen und Lehrausbildern der beruflichen Schulzentren Bautzen und Radeberg Richtung Leipzig, um nicht nur das umfassende Bildungsangebot der Messe zu nutzen. Die letzte Veranstaltung der Innung fand am 4. Dezember in Bautzen statt. Im ganz internen Rahmen wurde über die Zukunft der Innung diskutiert. Ganz bewusst war dieser kleine Kreis gewählt, damit jeder offen seine Vorstellungen zur Innungsarbeit vorbringen konnte. Im nächsten Jahr steht die Neuwahl des Vorstandes an, und dazu werden aktive Mitstreiter gesucht. Die Beschlüsse zur Beitragsordnung und zum Haushaltsplan 2014 gaben ebenfalls den Anlass für Diskussionen und Nachfragen, die Vorschläge wurden am Ende einstimmig angenommen. Innung des Kachelofen- Luftheizungsbauer- und Fliesenlegerhandwerks Ostsachsen – Innungsveranstaltung Die Innung konnte dem Innungsmitglied Bäckerei Fehrmann als „Vorbildlichem Ausbildungsbetrieb“ gratulieren. Der Betrieb erhielt die Auszeichnung der HWK Dresden im September 2013 diesmal für den Ausbildungsberuf „Fachverkäuferin“, nachdem er den Titel für den Ausbildungsberuf „Bäcker“ bereits innehat. Unsere Innung organisierte in diesem Jahr traditionsgemäß die Fahrt zur Fachmesse nach Leipzig für alle Auszubildenden des Elektro-Handwerks aus den Regionen Bautzen, Görlitz und Radeberg. Dachdecker-Innung Bautzen – Jahresabschluss 2013 Arbeitsaufgaben für die Lehrlinge eingerichtet. Diese Arbeitsproben wurden von den jungen Männern mit großem Eifer genutzt. Es wurden an unterschiedlichen Stationen neue und vor allem zukunftsweisende Produkte von den Ausstellern vorgestellt. Die Jugendlichen konnten hierbei selbständig programmieren, montieren und sogar Bauteile anschließen. Die Meinungen der Azubis waren einheitlich „Das war eine gelungene Veranstaltung und eine schöne Abwechslung zum Schul- und Arbeitsalltag!“ Alle Lehrlinge besuchten außerdem das Arbeitsschutzseminar der Berufsgenossenschaft, wobei es im Wesentlichen um die Vorbeugung und Verhütung von Unfällen ging. Unser Dank gilt ebenfalls der INTER Versicherungsgruppe für die geldwerte Unterstützung der Fahrt. Wir danken insbesondere unserem stellvertretenen Innungsobermeister KarlHeinz Schaller für die Organisation der Fahrt und dessen unermüdlichen Einsatz vor und während der Hin- und Rückreise. Zu einer etwas anderen Innungsversammlung trafen sich die Kollegen der Fleischerinnung Ostsachsen am 12. November in der „Krabat Milchwelt Kotten“. Nach der Begrüßung durch Herrn Tobias Kockert stellte uns dieser den Betrieb vor. Der aus einer ehemaligen LPG entstandene Betrieb hat sich auf die Direktvermarktung spezialisiert. Einen hohen Stellenwert hat die Erzeugung von Futtermitteln die fast alle im Betrieb oder in der Region erzeugt werden. Anschließend informierte der Käsemeister über die eigene Käserei. Dabei konnten Milch und Käse probiert werden. Leider hatte uns der Referent des Landratsamtes kurzfristig wegen Krankheit abgesagt. Diese Zeit überbrückten die Kollegen mit dem Kauf der angebotenen Milchprodukte. Bei einer Führung wurde anschließend ein tiergerechter und umweltverträglicher Milchviehbetrieb besichtigt. 7 8 HANDWERK KHS Bautzen informiert aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Friseur-Innung Bautzen Innungsausfahrt am 28. September 2013 nach Dresden am Samstag, den 28.09.2013 unternehmen die Mitglieder der Friseur-Innung Bautzen einen Innungsausflug nach Dresden. Nachdem dem Kaffetrinken im „Italienisches Dörfchen“ ging es zur Besichtigung in das Grüne Gewölbe mit Türkischer Kammer. Danach brachte uns der Bus zur Erlebnisgastronomie „Merlins Wunderland“. In dem etwas anderen Theater, dem gotischen Baustil angepasst, eingebettet in die romantische Atmosphäre eines Dreiseitenhofes wo der kulinarische Teil der Show angepasst ist, konnten wir einen kurzweiligen Abend mit dem Programm „Die Wunderklinik „erleben. Friseur-Innung Bautzen nimmt Stellung zum Mindestlohn Ein seit Sommer heiß diskutiertes Thema, nicht nur bei Innungsbetrieben, ist das Thema Mindestlohn im Friseurhandwerk. Der beschlossene Tarifvertrag, der ab 1.8.2013 einen Stundenlohn von 6,50 € in unserer Region vorsieht, galt bisher nur für Mitglieder der Tarifparteien, nicht für unsere Innungsbetriebe. In mehreren Vorstandssitzungen haben sich unsere Friseursalons eine einhellige Meinung dazu gebildet: wenn schon, dann für alle! Die Innung hatte ihren Mitgliedern Argumentationshilfen für Preisanpassungen gegeben und sie laufend über die aktuelle Rechtslage informiert. Am 31.10. 2013 haben die Tarifparteien die Allgemeinverbindlichkeit für die Mindestlohnstufen beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantragt. Bis 21.11. konnten dazu Stellungnahmen abgegeben werden. In ihrer Versammlung am 14.11. Innungsversammlung am 14. November 2013 Am Donnerstag, den 14. November trafen sich die Kollegen der Friseur-Innung im „Spree-Hotel“ Bautzen zur Innungsversammlung. Nach der Begrüßung durch den Innungsobermeister Herrn Jenak stellte Herr Renè Strehlow die Produktpalette „Nioxin“ der Firma „Wella“ vor. Anschließend informierte Herr Steffen Eckert von der Signal Iduna in seinem sehr interessanten Vortrag zum Thema „Altersarmut ist weiblich“ über den Stand der Rentenentwicklung, was jeder selbst für seine Vorsorge tun kann usw.. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Herr Jenak und Frau Gotscha-Schock informierten anschließend über das Thema Mindestlohn. Frau Gotscha-Schock verlas dazu die Stellungnahme die unsere FriseurInnung an das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verfasst hat. Die Friseur-Innung würde die Allgemeinverbindlichkeit begrüßen, hofft aber, dass diese nicht rückwirkend erklärt wird. Einstimmig wurde der Wortlaut einer Stellungnahme dazu beschlossen. Sehr heiss wurde das Thema Mindestlohn von den anwesenden Innungsmitgliedern diskutiert. Dass dies nur mit einer Preiserhöhung verbunden sein kann ist allen klar. Frau Gotscha-Schock beglückwünschte Frau Huschenbett und Frau Feilke von der Coiffur GmbH in Hoyerswerda zur Auszeichnung „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb“. Frau Gotscha-Schock würdigte dabei das Engagement des Betriebes bei der erfolgreichen Ausbildung vieler Lehrlinge in den zurückliegenden Jahren. haben die anwesenden Betriebe den Wortlaut einer Stellungnahme beschlossen. Grundsätzlich gibt es Zustimmung für die beantragte Mindestlohnregelung mit zeitlichen und räumlichen Staffelung (Ost: 7,50 € ab 1.8.2014; 8,50 € ab 1.8.2015). Ein rückwirkender Beschluss kann jedoch für Betriebe, die sich bisher nicht darauf eingestellt haben, z.T. existenzielle Folgen haben und wird daher abgelehnt. Die Stellungnahme wurde an das Bundesministerium für Arbeit und Soziales; das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die HWK Dresden weitergeleitet. Aktuell sind 15% der angemeldeten Friseurbetriebe des Landkreises Bautzen in der Innung organisiert, die durchschnittliche Beschäftigtenzahl liegt bei vier Mitarbeitern. Etliche Salons haben sich bereits auf die veränderte Situation vorbereitet und Löhne und Preise angepasst. Aber es gibt ebenso noch „Kampfpreise“, die bei genauer Betrachtung sehr, sehr knapp kalkuliert sein müssen. Viele Salons haben die Erfahrung gemacht, dass die Kunden Preiserhöhungen durchaus akzeptieren, zum Teil sogar erwarten. Die meisten Kunden bleiben ihren Friseuren treu, oft wird die Häufigkeit der Friseurbesuche aber reduziert. Schon jetzt ist zu spüren, dass sich Fachkräfte zunehmend nach den Verdienstmöglichkeiten orientieren. Am 27.11. hat der Tarifausschuss den Antrag behandelt und die Allgemeinverbindlichkeit für alle Friseurbetriebe in Deutschland rückwirkend zum 01.11.2013 beschlossen, sie tritt mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. 9 10 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Maler- und Lackiererinnung Bautzen, Hoyerswerda, Kamenz Innungsversammlung mit Praxisteil Am 12.09.2013 stellte der stellv. Obermeister Hendrik Hermann seine Werkstatt in Pulsnitz zur Verfügung, damit die Fa. Brillux (Gastmitglied der Innung) „Spritztechnik unter Baustellenbedingungen“ vorführen konnte. Ca. 1 Stunde gaben die Mitarbeiter Tipps und Tricks weiter, zeigten die Anwendung der Technik und informierten über die Brillux-Produkte. Die zahlreich erschienenen Innungsmitglieder waren etwas zögerlich beim selbst Ausprobieren, hatten jedoch viele Fragen zum Thema. Auch Landesobermeister Michael Eichler war gekommen, um im Anschluss über neue Entwicklungen im LIV zu informieren. Seit November wird über den Fachverband der erste Meisterlehrgang in Bad Schlema durchgeführt. Er gab Informationen zu den neuen Mindestlöhnen, Ausbildungsvergütungen und zum Urlaubskassenverfahren. OM Ralph Kanig stellte den neugewählten Gesellenausschuss vor. Fahrsicherheitstraining September 2013 Zu drei verschiedenen Terminen im September 2013 hatten sich Innungsbetriebe mit ihren Mitarbeitern angemeldet, um im eigenen Fahrzeug ein Fahrsicherheitstraining zu absolvieren. Treffpunkt war das Übungsgelände auf dem Flugplatz Bautzen /Litten. Es gab griffige Fahrbahn und simulierte festgefahrene Schneedecke. Jeder absolvierte die Testfahrten mehrmals, die Geschwindigkeiten steigerten sich von 30 km/h bis 50 km/h. Am Ende des mehrstündigen Trainings kannten alle ihr Fahrzeug besser und sind auf gefährliche Situationen besser vorbereitet. Insgesamt haben sechs Betriebe diese Möglichkeit genutzt, 34 Mitarbeiter zu schulen. Die Kosten dafür können komplett über die BG abgerechnet werden, ein Aufbautraining ist für 2014 geplant. Metallbauinnung Bautzen — Ausfahrt vom 18. – 20. Oktober 2013 Die traditionelle Ausfahrt der Metallbauinnung führte uns in diesem Jahr in eine relativ unbekannte Region Deutschlands, in die Rhön. Früh um 6 Uhr ging die Fahrt vom Hof der Firma Zähr los. Das Wetter war wenig erfreulich, aber der Bus hatte ausreichend „Erwärmendes“ geladen. Zum Frühstück an der Raststätte „Altenburger Land“ zeigte sich dann auch die Sonne und sie sollte uns auf der weiteren Fahrt begleiten. So konnten wir das Panorama der „Drei Gleichen“ bei Gotha genießen. In Fulda angekommen, erwarteten uns herrliches Herbstwetter und zwei Stadtführerinnen. Wir besichtigten den Dom, spazierten an der Orangerie und dem ehemaligen Stadtschloss vorbei in die Altstadt und bekamen dabei geschichtliche Hintergründe der Stadt Fulda vermittelt. Danach ging es ins beschauliche Schlitz, wo uns Dr. Ulrich Barnickel, der Schöpfer der Metallskulpturen vom „Weg der Hoffnung“, zu einem informativen Fachvortrag zur Geschichte des Schmiedehandwerks erwartete. Mit leichter Verspätung kamen wir in unserem Hotel „Konrad Zuse“ in Hünfeld. Dort erwartete uns ein reichhaltiges und schmackhaftes Abendbrot sowie ein geselliger Abend. Einige Unentwegte fanden sich noch zu einer „Absackrunde“, wobei der Zungenbrecher „Schlitzer Zwetschgen“ fleißig trainiert wurde. Am Morgen ging es frisch gestärkt nach dem Frühstück auf die Rundreise durch die Rhön. Diese führte uns durch kleine beschauliche Dörfer, bevor uns mit der Wasserkuppe der höchste Berg Hessens (950m) erwartete. Hier entspringt ein Quellfluss der Werra, die Fulda. Mit der hier herrschenden guten Thermik ist das Gebiet ein Eldorado der Segelflieger. Das Wetter bescherte uns eine ausgezeichnete Fernsicht und gab den Blick bis nach Thüringen frei. Bekannt sind in der Rhön die Streuwiesen, um dessen Erhalt gekämpft wird, denn die geernteten Äpfel werden zu Apfelwein gegoren oder auch zu beliebten Schnäpsen gebrannt. So waren wir Alle auf die Führung durch die Schaukelterei Krenzer gespannt und der Besuch mit der Verkostung lohnte sich auch. Damit ist der Apfel bei uns in der Wertschätzung gestiegen. Zum Abschluss der Rundfahrt stand das Franziskanerkloster Kreuzberg auf unserem Programm, welches am Westhang des gleichnamigen Berges liegt und der als der „Heilige Berg der Franken“ bezeichnet wird. Das Kloster kann von den Pilgern zum Übernachten genutzt werden und besitzt auch eine eigene Brauerei. Das Abendbrot nahmen wir wieder im Hotel ein und der Abschluss dieses erlebnisreichen Tages bildete dann ein zünftiges Oktoberfest im alten Lokschuppen. Unbestätigten Meldungen zufolge, wurde dabei die Polizeistunde leicht überschritten. Am nächsten Morgen ging es in der Früh um 9 Uhr in Richtung „Point Alpha“, dem einstigen Horchposten der NATO. Dort erwartete uns eine beeindruckende Ausstellung, welche an die Herrschaft der Kommunisten und an den Freiheitsdrang der Menschen des Ostblockes erinnerte. Danach besichtigten wir die 14 Skulpturen auf dem „Weg der Hoffnung“, die die Widersprüche, die es auf unserer Welt gibt, offenbaren. Metallbauinnung Bautzen – Innungsversammlung Hr. Zanke gab eine Einweisung und nach ca. 30 Minuten ging es in die Fahrzeuge. Vertreten waren Transporter älterer und neuerer Bauart und auch PKW. Zuerst wurden Slalomfahrten mit wachsenden Geschwindigkeiten geübt, danach war Bremsen dran. Fotos: Fahrsicherheitstraining Zanke Arbeitsschutz und WDVS – zwei Themen zur letzten Innungsveranstaltung 2013 Die letzte Innungsversammlung 2013 am 07.11. in Grubschütz hatte zwei Themen: zuerst gab uns Hr. Dietmar Buttig einen ausführlichen Überblick, wie seine Dienststelle bei Arbeitsschutzfragen tätig wird. In seinem sehr umfangreichen Vortrag ging er insbesondere auf solche Schwerpunkte wie Gefährdungsanalysen, externe Arbeitssicherheitsfachkräfte oder Unternehmermodell; Prüfen von Arbeitsmitteln und Auswirkungen der Gefahrstoffverordnung auf die Bauwirtschaft ein. Ausgangspunkt des Interesses an dem Thema war ein schwerer Arbeitsunfall in einem Mitgliedsbetrieb. Im zweiten Teil war Landesobermeister Michael Eichler eingeladen, um über praktische Erfahrungen seiner Gutachtertätigkeit zu berichten. Im Mittelpunkt standen die WDVS; Q1-Q4 – Qualitätsstufen und ihre Tücken. Anhand zahlreicher Fotodokumente konnte er sehr anschaulich berichten und manches Foto rief Kopfschütteln hervor. Die Herbstveranstaltung der Innung fand am 26.11.2013 in der Gaststätte „Spreetal“ in Grubschütz statt. Obermeister Ehregott Freund konnte Hr. Siebert und Hr.Scholze des neuen Gastmitglieds „Voigt & Schweitzer GmbH“ sowie etliche Ehefrauen zur Jahresabschlussveranstaltung begrüßen. Hr. Siebert stellt zuerst die „Voigt & Schweitzer Unternehmensgruppe“, ihre regionalen Betriebsstätten und Dienstleistungen als leistungsfähiges mittelständisches Familienunternehmen vor. Unter der Dachmarke ZINQ geht es um Oberflächenveredlung/Korrosionsschutz von Stahl. Anschließend prägten zwei entsprechende Fachvorträge die Veranstaltung: im 1. Teil ging es um „Verzinkungsgerechtes Fertigen“. Hr. Siebert berichtete anschaulich über die Voraussetzungen für qualitativ einwandfreies Feuerverzinken wie z.B. richtig angeordnete Zu- und Entlüftungsbohrungen; ungeeignete Hilfsmittel, wie silikonhaltige Schweißsprays, die nicht rückstandslos entfernt werden können; sperrige Bauteile oder unterschiedliche Materialstärken. Bei nicht erkannten Mängeln kann das Auswirkungen von Qualitätsmängeln bis zur Explosionsgefahr haben. Thema des zweiten Teils war Pulverbeschichten. Welche Oberflächenstrukturen sind möglich, was ist besonders geeignet und wie wird der Oberflächenschutz verlängert? Er ging auf die Korresivitätskate- gorien C2 bis C5 ein und erklärte anhand von Tabellen, mit welchen Schritten diese erreicht werden können. Die Metallbaumeister hatten etliche praktische Fragen oder berichteten von ihren Erfahrungen. OM Freund ließ die Ausfahrt anhand von Bildern Revue passieren und wertete den OM-Tag des Fachverbandes vom 12.11. aus. In Vorbereitung anstehender Tarifverhandlungen hatte es eine Umfrage an die Innungsmitglieder gegeben, deren Zusammenfassung ebenfalls vorgestellt wurde. 11 12 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang In Hoyerswerda fand die Veranstaltung wieder im „Gastro – Garten Geisler“ statt. Für weihnachtliche Atmosphäre sorgten hier die Schüler der Klasse 7a des Lessinggymnasiums unter Leitung von Fr. Graumüller. Neben Chorgesang mit Kanon waren viele verschiedene Instrumente zu hören. Für das halbstündige Programm gab es viel Lob und eine Extra – Portion Plätzchen. Der Auftakt unserer Weihnachtsfeiern gab es diesmal in Grubschütz. Kreishandwerksmeister Joachim Winter berichtete bei der Begrüßung aller drei Veranstaltungen über einige neue Entwicklungen im Handwerk, die Arbeit der Innungen und die Bauarbeiten am Haus Wallstraße 8. Auch einige Obermeister pflegen so den Kontakt zu ihren ehemaligen Innungsbetrieben. Ein hochkarätiges Artistikprogramm bildete den kulturellen Höhepunkt in Grubschütz. Junge Damen boten Hula Hop; Limbo, tanzende Tabletts und eine temporeiche Einradshow. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Althandwerkerweihnachtsfeier 2013 Auch in diesem Jahr konnten wir unsere schöne Tradition beibehalten und der Vorstand und die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft Bautzen hatten die aus dem Berufsleben ausgeschiedenen Handwerker wieder zu Weihnachtsfeiern eingeladen. Etwa 180 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister im Ruhestand waren zu den drei Veranstaltungen in Kamenz, Hoyerswerda und Bautzen gekommen. Sie nutzten die Gelegenheit, ehemalige Kollegen wiederzusehen und in lockerer Runde bei Kaffee und Stollen über Familien, Betriebe und die allgemeine Lage zu sprechen. Partner der Region Im kulturellen Mittelpunkt der letzten Veranstaltung im Kamenz stand Bänkelsänger Weberbauer, der zu so manchem Späßchen aufgelegt war. Die jährliche Durchführung von drei Weihnachtsfeiern wird durch die zahlreichen Spenden der vielen aktiven Betriebe möglich. Dafür gilt ihnen der allerherzlichste Dank der Kreishandwerkerschaft, aber auch ausdrücklich aller Seniorinnen und Senioren. Die gemeinsamen Stunden sind eine schöne Bereicherung der Vorweihnachtszeit und alle freuen sich auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr. 13 14 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert KHS Bautzen informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Tischler-Innung Bautzen – besichtigt Pianoherstellung Am 25.09.2013 fand die Innungsversammlung in Löbau statt. Begonnen wurde mit einer Führung durch die Pianofabrik August Förster, einem Unternehmen mit einer über 150jährigen Tradition. Die Besichtigung der im Jahr 1859 gegründeten Fabrik wurde in zwei parallellaufenden Gruppen durchgeführt – von der Produktion/Bearbeitung bis zur Klangeinstellung wurden verschiedene Stationen durchlaufen. Die Innungsmitglieder nutzten diese einmalige Gelegenheit, ihre Fragen loszuwerden, die sie speziell zu diesem Themengebiet hatten. August Förster Instrumente werden in einem bis zu 6 Monate dauernden Herstellungsprozess in kunsthandwerklicher Präzision zusammengesetzt. Qualität und Individualität sind das Markenzeichen von August Förster Instrumenten. Die Teilnehmer waren beeindruckt von den vielen Produktionsschritten, der traditionellen Fertigung und den langen Wegen über mehrere Etagen. Anschließend wurde die Innungsversammlung in der „Ratswaage“ im Ratskeller in Löbau fortgesetzt. Herr Eckoldt vom Fachverband Tischler Sachsen referierte über das Thema SOKA-Bau im Zusammenhang mit den Tarifverträgen. Vorgestellt wurden auch die neuen Werbematerialien des Fachverbandes. Herr Eckert von der Signal Iduna sprach über die betriebliche Absicherung durch die Meisterpolice. Tischler-Innung Bautzen – ewag präsentiert sich Eine weitere interessante Besichtigung stand den Innungsmitgliedern am 29.10.2013 in Kamenz bevor. Unser Gastmitglied EWAG Kamenz, Energie- und Wasserversorgung AG, hatte eingeladen, um das Unternehmen und seine Angebote vorzustellen. Start war beim „Hydraulischen Widder“ (Lückersdorfer Weg 3), einer historischen Wasserpumpe. Herr Käppler erklärte anschaulich die Funktion und danach gab es einen Probebetrieb. Es handelt sich um eine Wasserpumpe, die nur mit der Bewegungsenergie des strömenden Wassers betrieben wird. Sie befördert das Wasser ohne Zufuhr von Fremdenergie auf höheres Geländeniveau. Die Wirkungsweise des außergewöhnlichen Pumpwerkes ist beeindruckend. Dieser „Hydraulische Widder“ – direkte Übersetzung aus dem Französischen – ist in die Denkmalliste des Kreises Kamenz aufgenommen worden. Die anschließende Innungsversammlung fand im Stammsitz der EWAG Kamenz statt. Herr Obermeister Lange begrüßte die anwesenden Innungsbetriebe, sowie Herrn Klein und Frau Hummitzsch von der EWAG Kamenz. Sie stellten die ewag als modernes Dienst- HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell leistungsunternehmen vor, das für die örtliche Versorgung mit Strom, Trinkwasser, Fernwärme sowie für die Entsorgung von Abwasser zuständig ist. Danach folgte ein interessanter Vortrag über „Energiepolitik und deren Auswirkungen auf die Verbraucher“. Hauptthema war der Strompreis. Neben dem Arbeits- und Grundpreis Energie spielen eine verwirrende Menge an Umlagen, Entgelten und Steuern eine Rolle. Diese Kosten machen etwa zwei Drittel des Strompreises aus. Für Anfragen und als Ansprechpartner für eine mögliche Stromversorgung steht die EWAG Kamenz jederzeit zur Verfügung. Wir bedanken uns beim Gastmitglied ewag für die gelungene Veranstaltung. Ein großer Tag Für über 400 junge Handwerksmeister bereitete die Handwerkskammer Dresden am 16. November dieses Jahres eine würdige Meisterfeier. Diese Feier gibt mir Anlass, mich an das Jahr 1953 zu erinnern. Ein Foto erzählt die Geschichte von elf Prüflingen, die an diesem Tag, dem 5. Dezember 1953, die Meisterprüfung erfolgreich abgeschlossen haben und für den Fotografen Aufstellung bezogen. In den Gesichtern zeichnen sich spürbar Erleichterungen ab und ein wenig Freude huscht über das Antlitz jedes Einzelnen. Das war vor 60 Jahren Einige von den damals jungen Tischlermeistern sind heute nicht mehr unter uns. Denen soll mit diesen Zeilen ehrend gedacht werden, darunter die Kollegen Helmut Schurig und Joachim Brückner, beide aus Großröhrsdorf, sowie Egon Zirkler aus Neueibau ehemals Obermeister von Löbau. Die Aufnahme entstand im Restaurant des Hotels „Goldener Adler“ in Bautzen, heute noch in alter Schönheit am Hauptmarkt zu besuchen. Der Prüfungsausschuss der Handwerkskammer für das Tischlerhandwerk, bestehend aus den Herren Hans Müller, Otto Lachetta und Kurt Hänchen, allesamt Tischlermeister, fühlten sich unter den neuen Meistern sichtlich wohl. Zweiundzwanzig meist junge Gesellen traten anfangs an, elf davon erreichten das Ziel: Den Meisterbrief! Ich erinnere mich an die damalige Zeit, eine hoch brisante – politisch gesehen. Die Machthaber des Arbeiter- und Bauernstaates hatten im Sommer gerade die Bauarbeiter-Aufstände in Berlin und anderen Städten der DDR niedergeschlagen. Der Staat geriet das erste Mal ins Wanken. In dieser Stimmungslage befanden wir unser Schicksal selbst zu meistern. Wir, die wir ausschließlich aus dem privaten Handwerk Ostsachsens kamen, wollten beweisen, in unserem Handwerk bestes zu leisten, um damit die Voraussetzung zu schaffen, selbständig einen Handwerksbetrieb zu führen. Der Meisterbrief – Türöffner in die Selbständigkeit! Fünfzig Jahre später erhielten noch fünf Tischlermeister den „Goldenen Meisterbrief“: Drei davon, die Kollegen Horst Hottopf, Görlitz Egon Zirkler, Neueibau Heinrich König, Rammenau waren zu ihrer aktiven Zeit im Ehrenamt jeweils für die Kreise Görlitz, Löbau und Bautzen Obermeister der Berufsgruppe, später der Innung. All diese Erinnerungen bewegen mich besonders, wenn zur Meisterfeier 2013 ich Gast sein darf und durch meine Anwesenheit den jüngeren Meistern meine Anerkennung zum Ausdruck bringe. Es gibt mir die Gewissheit, dass das Handwerk weiterhin bestehen wird, ein Teil unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft ist, zum Wohle aller Bürger des Landes arbeitet und Grundlage des Lebens sichern hilft. Heinrich König - Rammenau, Tischlermeister i.R. 5. Dezember 2013 15 IKK classic KHS Bautzen informiert informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Wie tickt mein Lehrling? Wie wird mein Betrieb attraktiv für Lehrlinge? Die private Krankenzusatzversicherung der SIGNAL IDUNA: Bedarfsgerechte Lösungen Kassenpatienten, die beispielsweise beim Zahnarzt, Arzt, Heilpraktiker oder in der Apotheke um Zuzahlungen herumkommen oder Komfortleistungen in Anspruch nehmen möchten, ist eine zusätzliche private Krankenzusatzversicherung empfehlenswert. Die SIGNAL IDUNA Gruppe, hat ihr Angebot für den ambulanten und zahnärztlichen Bereich grundlegend erneuert. Zwar bietet die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) einen soliden Basisschutz, doch müssen Kassenpatienten nahezu in allen Bereichen zuzahlen, denn der Gesetzgeber hat den Leistungsumfang der Krankenkassen begrenzt. Im letzten Jahr zahlten die gesetzlich Versicherten rund fünf Milliarden Euro für Behandlungen oder Medikamente aus der eigenen Tasche. Die SIGNAL IDUNA bietet mit ihrer Tariflinie „Ambulant“ Versicherungsschutz beim Arzt, Heilpraktiker und in der Apotheke. Drei aufeinander aufbauende Tarife stehen derzeit zur Verfügung: von der Basisabsicherung, die gesetzliche Zuzahlungen und Vorsorgeuntersuchungen inklusive individueller Gesundheitsleistungen abdeckt, bis hin zum Komplettschutz PLUS, der in allen wichtigen Bereichen die Lücken der GKV schließt oder erheblich verringert. So sind im Leistungsumfang von START und PLUS etwa auch alternative Heilmethoden enthalten, die nicht wissenschaftlich anerkannt sind ebenso wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente, die Arzt oder Heilpraktiker verordnet haben. Zudem sind im Versicherungsschutz auch Kosten für Sehhilfen und alternativ auch Augenkorrekturen mit Laserverfahren eingeschlossen. Für die Beiträge ist nicht das Einkommen ausschlaggebend, sondern allein der gewählte Versicherungsschutz und das Eintrittsalter, was bedeutet: Je eher man sich für eine private Zusatzversicherung entscheidet, desto günstiger wird’s. Sehr viele von uns haben es inzwischen am eigenen Leib erfahren: Seit dem 1. Januar 2012 ist der Gang zum Zahnarzt teurer geworden. Und zwar auch für gesetzlich Krankenversicherte, sofern sie Leistungen außerhalb des Leistungskataloges der sogenannten Regelversorgung in Anspruch nehmen. Nach größeren Zahnersatzmaßnahmen kommen da schnell mehrere tausend Euro zusammen, denn die GKV darf im Schnitt hier nur knapp 30 Prozent der Zahnersatzrechnung übernehmen. Die Tariflinie „Zahn“ besteht aus vier Tarifen, die abgestuften Versicherungsschutz bieten. Der Basisschutz schließt die Lücken in der „Regelversor- gung“ bereits komplett und bietet zusätzlich Leistungen für höherwertige Zahnversorgung. Mit dem TOP ist der Patient beim Zahnarzt auf Privatpatientenniveau abgesichert. Eine hochwertige Zusatzversicherung kann buchstäblich Gold wert sein, wenn Zahnersatz nötig wird: So müsste ein Kassenpatient für ein Implantat, das mit rund 2.800 Euro zu Buche schlägt, etwa 2.400 Euro aus eigener Tasche zahlen. Dank des TOP reduziert sich dieser Eigenbeitrag auf 284 Euro nach Kassenleistung. Und für die professionelle Zahnreinigung, für die die GKV nicht leistet, muss der Patient nur geringe Eigenanteile selbst bezahlen. Eine private Krankenzusatzversicherung ergänzt den Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung und schließt oder verringert Leistungslücken. Foto: SIGNAL IDUNA Workshop am 28. November 2013 Die zweite Veranstaltung der kleinen Reihe des Versorgungswerks der KH Bautzen e.V. zu branchenübergreifenden Themen fand am 28. November im Spree – Hotel Bautzen statt. Nach einer Vorstellung der Leistungen des Versorgungswerks über die SIGNAL Iduna durch Hr. Steffen Eckert wurde das Thema Fachkräftenachwuchs diesmal von einer anderen Seite beleuchtet. Referentin Sylvia Ballenthin ist Dipl. Ing. Pädagogin und Psychotherapeutin und befasst sich insbesondere mit der STEP – Methode zum Training für Eltern, Erzieher und Lehrer. Nachdem die Erziehung in Elternhaus und Schule die Persönlichkeit der Jugendlichen bereits deutlich geprägt hat, kommen die ca. 16 / 17-jährigen dann zur Ausbildung. Der Ausbilder muss hier oft der „Nacherzieher“ sein. Es gab ganz praktische Handlungsanleitungen, wie Sie angemessen auf typisches Fehlverhalten reagieren können. Mit richtigen Reaktionen können Fehlentwicklungen auch in diesem Alter noch mit viel Geduld und Konsequenz korrigiert werden. Dazu gehörte auch die Aussage, dass es durchaus Jugendliche gibt, die in professionellen Händen mit einer außerbetrieblichen Ausbildung, wo in der Regel Sozialpädagogen zur Verfügung stehen, einfach besser aufgehoben sind. Die teilnehmenden Betriebe hatten ganz praktische Fragen zum Umgang mit Ihren Lehrlingen. Überwiegendes Fazit war, den jungen Leuten Wahlmöglichkeiten aufzuzeigen, Konsequenzen ihres Verhaltens klar zu benennen und diese auch durchzusetzen. Im zweiten Teil berichtete Ausbildungsberater Benjamin Bachmann von der HWK Dresden von seinen umfangreichen Erfahrungen mit Ausbildungsbetrieben und Lehrlingen. Regional bestehen die besten Möglichkeiten für Betriebe, ihre Ausbildungsmöglichkeiten bekanntzumachen: durch direkte Kontakte zu Schulen, die örtliche Presse, BO-Veranstaltungen, Angebote zu Praktika und Ferienarbeit. Viele Betriebe nutzen über die HWK organisierte, z.T. attraktiv geförderte Möglichkeiten wie Auslandsaufenthalte für Lehrlinge noch sehr wenig. Ebenfalls noch zu wenig bekannt sind Fördermöglichkeiten, wenn es Leistungsschwächen gibt. Hier können zusätzliche ausbildungsbegleitende Hilfen schon in Anspruch genommen werden, bevor die ersten schlechten Zwischenprüfungsergebnisse auf dem Tisch liegen. Wichtig ist vor allem ein regelmäßiger Austausch zwischen Ausbilder und Lehrling und auch die Rückfrage in der Berufsschule sollte regelmäßig erfolgen. 17 18 HANDWERK KHS Bautzen informiert aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Partner der Region HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Handwerkerfrauen News Ein interessantes Vereinsjahr 2013 geht langsam zu Ende. Der Vorstand und alle Mitglieder bedanken sich auch in diesem Jahr herzlichst bei unseren Sponsoren: Der Volksbank Bautzen eG, IKK classic und der Kreishandwerkerschaft Bautzen. Der Jahresplan 2013 bot abwechslungsreiche und interessante Themen, die sich in der großen Beteiligung der Mitglieder zu den jeweiligen Themenabenden bestätigte. Hier ein kurzer Rückblick zu den Vereinsabenden: Rund um den Honig - Heilmittel aus dem Bienenvolk; Modenschau im Mode Express Nr. 1. Vielen Dank an die Modells aus dem Verein für die Präsentation der aktuellen Frühjahrs- und Sommermode 2013; SEPIA-Zahlungsverkehr in Europa ab 2014; Kritikgespräche mit Mitarbeitern führen. Wie kritisiere ich richtig?; Wanderung um die „Warthaer Teiche“ mit einem Rancher, Besichtigung des Museums, gemütlicher Ausklang mit köstlichen Snacks; Handwerkerfrauen bei sportlicher Betätigung: Schnupperkurs Minigolf am Bautzener Stausee; Vortrag über „Ernährungsirrtümer“; Aktuelles aus dem Steuerbüro! Jahresabschluss: Besichtigung Heinrichstaler Molkerei, StadtfühThemenvorschau von Januar bis Juni 2014 Januar: Gesunde Füße. Dienstag, den 14.01.2014 um 19.00 Uhr Fuß und Schuh am Dom in Bautzen Februar: Atemtherapie - Atem ist Leben! Dienstag, den 11.02.2014 um 19.00 Uhr Begegnungsstätte Schmiede in Bautzen, Goschwitzstraße 15 März: Jahreshauptversammlung mit Wahl des neuen Vorstandes in der Volksbank Bautzen rung in der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, Handwerkskunst erleben in der Pfefferkuchenschauwerkstatt. Unsere Mitglieder bekommen zur Jahresabschlussveranstaltung traditionell den Veranstaltungsplan 2014 überreicht. Dankbar sind wir den Vereinsmitgliedern, die uns Themenvorschläge, Anregungen und Tipps geben, die wir gern in den Jahresplan mit aufnehmen. Gleichzeitig möchten wir mit dem Jahresplan 2014 neue junge Unternehmerfrauen für den Verein gewinnen. Sie können an einem kostenlosen Schnupperkurs teilnehmen und sind uns herzlich willkommen. Wenn eine persönliche Einladung erwünscht ist, wenden Sie sich bitte an die untenstehende Kontaktadresse. Vielen Dank. „Nichts ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“ (Dalai-Lama) - Nutzen wir dieses Zitat für das kommende Vereinsjahr 2014. Mit den besten Wünschen für 2014 grüßt herzlichst Ute Meißner – Vereinsvorsitzende. April: Was ich mir täglich wert bin! Von der Freude, den eigenen Selbstwert zu stärken. Vortrag Petra Cornelia Erdmann Dienstag, den 01.04.2014 um 19.00 Uhr Begegnungsstätte Schmiede in Bautzen Goschwitzstraße 15 Mai: Neues zur STVO Verkehrspolizei Sachsen, Dienstag, den 13.05.2014 um 19.00 Uhr, Begegnungsstätte Schmiede in Bautzen Goschwitzstraße 15 Juni: Wittichenau und Umgebung neu entdecken! Samstag, den 28.06.2014 Kontaktadresse: Ute Meißner Bärwaldstraße 13, OT Schlungwitz 02692 Doberschau-Gaußig Tel.: 03591/306377 Fax: 03591/306378 MEWA Trendline: Die neue Handwerker-Kollektion mit Kombinationstalent Sieht gut aus und macht alles mit: Zur Herbstsaison stellt MEWA ihren neuesten Coup vor, die Kollektion MEWA Trendline. Für Handwerkerinnen und Handwerker, die bereits mit ihrem ersten Auftritt Profil zeigen möchten. Für die Arbeitskleidung nicht nur bequem und praktisch sein muss, sondern gern auch ein Statement sein darf. Tatkräftige Mitarbeiter greifen heute lieber zu einem coolen Outfit, das ihr professionelles und dynamisches Image unterstreicht und auf den ersten Blick klar stellt: Wir verstehen unser Handwerk und sind überall up to date. Wie das aussieht, erklärt Wolfgang Wienbreyer, der als Manager Vertriebskoordination bei MEWA für das Handwerk zuständig ist: „Dezent war gestern! Wir haben uns für einen zweifarbigen Materialmix und eine ausgesprochen modische Schnittform entschieden. Farblich abgesetzte Details wie Hammerschlaufen, Cargotaschen, Knietaschen aus strapazierfähigem Cordura und reflektierende Paspeln sind nicht nur funktional, sondern machen auch optisch etwas her.“ Für einen hohen Tragekomfort bei Arbeiten im Strecken, Bücken, Knien und Liegen sorgen eine ergonomische Schnittführung, verstellbare Gummizüge im Bund und Elastikeinsätze. So passen Bundjacken, Westen, Bundhosen, MEWA Trendline: professionelles und Latzhosen und Hemden auch den dynamisches Outfit für tatkräftige weiblichen Kollegen. Die KleiMitarbeiter dungsstücke sind in allen gänMEWA Trendline: Hoher Tragekomfort in allen gigen Größen und unterschiedArbeitshaltungen durch ergonomische lichen Farbvarianten erhältlich. Schnittführung, verstellbare Gummizüge Ganz so, wie es zum Gewerk, den im Bund und Elastikeinsätze. Unternehmensfarben und den einzelnen Teammitgliedern passt. Damen-Fahrsicherheitstraining Seit geraumer Zeit organisiert die Kreishandwerkerschaft Bautzen für ihre Innungen ein „Fahrsicherheitstraining – UVT 24“, welches durch die Berufsgenossenschaft nicht nur gefördert sondern auch in den meisten Fällen bezahlt wird. Auf Anfrage unserer „Handwerkerfrauen“ organisierten wir für den 28. September ein Fahrtraining nur für Frauen. Pünktlich halb zwei trafen wir uns auf dem Flugplatz in Bautzen / Litten. Nach einer kurzen Belehrung, der notwendigen Unterweisung in die Funkgeräte und ein paar theoretischen Ausführungen über die Wirkungen der Fahrphysik, zum Beispiel beim Bremsen, bei Kurvenfahrten und dem Ausweichen von Hindernissen, ging es als erstes an das richtige Einstellen der Fahrposition, des Lenkrades und der Kopfstütze. Auch wurden wir noch einmal auf die richtige Position der Hände am Lenkrad beim Fahren hingewiesen. Man glaubt nicht, was man dabei alles falsch machen kann! Unter Anleitung von Herrn Dietmar Zanke, Übungsleiter und Vorstandsvorsitzender der Kreisverkehrswacht Bautzen e.V., wurde uns durch das Einbeziehen eines jeden Einzelnen schnell die anfängliche Angst vor dem Training genommen. Bei den Fahrübungen trainierten wir Slalomfahrten mit verschiedenen Geschwindigkeiten, Brems- und Ausweichmanövern mit unterschiedlichen Fahrbahnbelägen bzw. –zuständen. So wurde zum Beispiel mit Hilfe von Wasser und Matten ein festgefahrener Schneebelag simuliert. Beim gesamten Training konnte jede Teilnehmerin für sich individuell über die eigene Fahrgeschwindigkeit entscheiden. Ziel der Übungen war, an Sicherheit bei einem plötzlichen Bremsen oder Ausweichen zu gewinnen bzw. ohne Scheu mal richtig „in die Eisen zu steigen“. Letztendlich haben alle das Training gut und vor allem ohne Schäden an den Fahrzeugen überstanden. Die Teilnehmerinnen waren sich darüber einig, dass es auf jeden Fall eine schöne Übung für den täglichen Gebrauch des eigenen Pkw im Straßenverkehr war. Vielen Dank nochmals an Dietmar Zanke und seine fleißigen Helfer! Fünf Prozent Preisvorteil für KHS-Mitglieder MEWA Trendline: Passt auch den weiblichen Kollegen Kontakt: Und das zu besten Konditionen für Mitglieder der Kreishandwerkerschaft Bautzen und Görlitz: Für Berufs- und Schutzkleidung bietet MEWA eine umfassende Versorgung inklusive intensiver Beratung und Betreuung, bedarfsorientierter Ausstattung, zertifiziertem Schutz und zuverlässigem Service. Ein Rahmenvertrag garantiert den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft Bautzen und Görlitz als besonderes Sparprogramm fünf Prozent Preisvorteil gegenüber den Normalpreisen oder alternativ eine einmalige Ausstattung der Mitarbeiter mit Sicherheitsschuhen aus dem „MEWA Schuhpaket“. MEWA AG & Co. Vertrieb OHG Jena Tel.: 03641 237400 Fax: 03641 237182 E-Mail: [email protected] www.mewa.de Fotos: MEWA 19 20 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell IKK classic informiert IKK classic informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang IKKclassic Präsentationen: ● 27.01.2014 Schulung Fleischer-Innung Ostsachsen 16.00 Uhr, IKK classic Bischofswerda Ernährungsphysiologische Schulung der Fleischerfachverkäufer ● 15.03.2014 18. Volleyballturnier der Handwerker 8:30 – 16:00 Uhr Sporthalle Görlitz-Rauschwalde Anmeldung bis 31.01.2014 unter Tel.: 03581 666-8005 ● 20.03.2014 Tag der Gesundheit 13:00 – 17:30 Uhr, IKK classic Regionaldirektion Görlitz Wilhelmsplatz 7, Görlitz ● 28. – 30.03.2014 Messe „WIR“ Kamenz Die IKK classic präsentiert sich im Gemeinschaftsstand mit der Handwerkskammer Dresden und Kreishandwerkerschaft Bautzen. Änderungen vorbehalten. Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang IKK classic erweitert Leistungen ab 2014 Die IKK classic plant für ihre rund 3,6 Millionen Versicherten ab Januar 2014 einen deutlichen Ausbau ihrer Leistungen. Allein in Sachsen profitieren von den Leistungserweiterungen 740.000 Versicherte der Krankenkasse. Für die Finanzierung oder Bezuschussung gesundheitsfördernder Aktivitäten und bestimmter medizinische Leistungen stehen 2014 jedem Versicherten statt bisher 200 Euro jährlich insgesamt 300 Euro zu Verfügung. Der Betrag kann für Gesundheitskurse und unter anderem auch für osteopathische Behandlungen, homöopathische Arzneien, zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft oder Zahnvorsorge genutzt werden. Ebenso beschlossen wurde eine erweiterte Kostenübernahme der Rufbereitschaft bei freiberuflichen Hebammen während der Schwangerschaft und bei der Geburt. Auch die Kostenübernahme bei künstlicher Befruchtung soll erweitert werden. Sind beide Ehepartner bei der IKK classic versichert, werden dann 100 Prozent der mit dem Behandlungsplan genehmigten Kosten übernommen. Bisher sind es nur 50 Prozent. Außerdem umfasst das umfangreiche Bonussystem der IKK classic ab kommendem Jahr noch mehr bonusfähige Maßnahmen. „Die geplanten, neuen Mehrleistungen bekräftigen unseren Anspruch als Familienkasse durch Angebote mit nachweislichem Nutzen“, so Bernd Amann, Regionalgeschäftsführer der IKK classic in Bischofswerda. „Vorsorge und Prävention sind die zentralen Bausteine unserer Strategie.“ Die mit den geplanten Leistungserweiterungen verbundenen Satzungsänderungen liegen derzeit dem Bundesversicherungsamt zur Prüfung vor und sollen am 1. Januar 2014 in Kraft treten. Gut informiert ins Jahr 2014 Eine gute Gelegenheit zur umfassenden Information über sozialversicherungsrechtliche Änderungen bieten traditionell die Jahreswechselseminare. Wie gewohnt erfahren Sie dort alles Wissenswerte über die wichtigsten Änderungen in der Sozialversicherung. Hauptthemen zum Jahreswechsel 2013/2014 - Mehrfachbeschäftigung Geringfügiger - Mehrfach beschäftigt und versicherungspflichtig - Hauptberuflich selbständig Tätige - Aktuelles zur Entgeltabrechnung - SEPA – einheitlicher Zahlungsraum - Wichtiges in Kürze - Rechengrößen, Grenzwerte, Fälligkeiten 2014 - Neues von der IKK classic HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Eine Anmeldung zum Seminar ist unbedingt erforderlich. Termine, Veranstaltungsorte und Anmeldemöglichkeit finden Sie ab Dezember unter www.ikkclassic.de. Telefonische Anmeldungen nehmen Holger Haupt Tel. 03594 7528100 und Constanze Schmidt Tel. 03581 6668001 entgegen. Ab Februar 2014: einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum Single Euro Payments Area – SEPA Europa wächst politisch und wirtschaftlich enger zusammen – nun wird auch der Zahlungsverkehr angeglichen: Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlung gemäß der SEPA-Verordnung nur noch nach den neuen europäischen Regeln erfolgen. Das bedeutet: Ab Februar 2014 wird als neue europäische Kontonummer die IBAN (International Bank Account Number) eingeführt, die in Deutschland 22 Stellen hat. An die Stelle der bisherigen Bankleitzahl tritt die internationale Bankleitzahl BIC, der Bank Identifier Code. Beide Nummern finden sich schon jetzt auf dem Kontoauszug und im Online-Banking bzw. werden auf Anfrage von allen Bankinstituten mitgeteilt. Zusätzlich bieten einige Institute Ihren Kunden einen so genannten IBAN-Rechner im Online-Bereich an, um die richtige IBAN persönlich ermitteln zu können. Mit SEPA werden einheitliche Standards implementiert, mit denen Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen effizient, kostengünstig und sicher abgewickelt werden können. Die Abschottung der bisherigen nationalen Märkte wird zugunsten eines einheitlichen Zahlungsverkehrsmarktes aufgehoben und somit der europaweite Wettbewerb gefördert. Das hat durchaus Vorteile für Unternehmen, wie beispielsweise verkürzte Überweisungslaufzeiten und die Möglichkeit exakter Disposition und Liquiditätsplanung. Auch die gesetzlichen Krankenkassen sind von der internationalen Standardisierung betroffen. Der gesamte Umstellungsprozess wird zwischen uns und den zuständigen Bankinstituten koordiniert. Als Firmenkunde der IKK classic, müssen Sie sich um nichts kümmern. Die IKK classic informiert über www.ikkclassic.de/Firmenkunden und in ihrer Mitgliederzeitschrift fortlaufend zur Umstellung. Für Fragen stehen die Mitarbeiter der IKK classic unter der kostenlosen Firmenhotline 0800 045 5400 zur Verfügung. Ausstellung im Foyer der IKK in Bischofswerda Aus kaum einem anderen Handwerk haben sich so zahlreiche Berufe herausgebildet, wie aus dem der Bader und Barbiere. Beide Berufsstände gehören zum Chirurgenhandwerk. Bis in das 17. Jahrhundert hinein waren Bader zugleich Barbier, Wundarzt oder Masseur. Sie waren die ersten „Chirurgen“ – Chirurgie heißt in wörtlicher Übersetzung „Handwerk“. Im Laufe der Geschichte entstanden aus dem Bader und Barbier neue Berufe. So entwickelten sich aus den Badern Heilgehilfen, aus den Barbieren Perückenmacher. Im Mittelpunkt der Ausstellung in der IKK in Bischofswerda steht die private Sammlung von Szilvia Schiffel, Friseurmeisterin und Mitglied des Vorstandes der Friseur-Innung Bautzen. Es sind neben alten Handwerkszeugen der Friseure wie z.B. Brenneisen, Scheren und Haarschmuck auch Perücken zu besichtigen. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten Montag – Mittwoch 7:30-17:00 Uhr, Donnerstag 7:30-18:00 Uhr und Freitag 7:30-15:00 Uhr zu besichtigen. Die IKK classic bietet Handwerkern gern eine Plattform zur Präsentation. Anerkennung eines Arbeitsverhältnisses zwischen nahen Angehörigen Der Bundesfinanzhof (BFH) hat die Maßstäbe präzisiert, die für den steuermindernden Abzug von Betriebsausgaben für die Vergütung von Arbeitsleistungen naher Angehöriger gelten. Der Kläger betrieb als Einzelunternehmer eine in den Streitjahren stetig wachsende Werbeagentur. Er schloss zunächst mit seinem in Frührente befindlichen Vater, später auch mit seiner Mutter einen Arbeitsvertrag ab. Die Eltern sollten für den Kläger Bürohilfstätigkeiten im Umfang von 10 bzw. 20 Wochenstunden erbringen. Das Finanzamt versagte den Betriebsausgabenabzug mit der Begründung, es seien keine Aufzeichnungen über die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden geführt worden. Das Finanzgericht bestätigte diese Auffassung und führte aus, die Arbeitsverträge seien nicht entsprechend der Vereinbarung durchgeführt worden, weil beide Elternteile tatsächlich mehr als die vertraglich festgelegten 10 bzw. 20 Wochenstunden gearbeitet hätten. Darauf hätten sich fremde Arbeitnehmer nicht eingelassen. Dem ist der BFH nicht gefolgt. Ob ein Vertrag zwischen nahen Angehörigen steuerlich anzuerkennen ist, wird anhand eines Fremdvergleichs beurteilt. Dabei hängt die Intensität der Prüfung auch vom Anlass des Vertragsschlusses ab. Hätte der Steuerpflichtige im Falle der Nichtbeschäftigung seines Angehörigen einen fremden Dritten einstellen müssen, ist der Fremdvergleich weniger strikt durchzuführen. Szilvia Schiffel, Friseurmeisterin und Mitglied des Vorstandes der FriseurInnung Bautzen eröffnet mit Regionalgeschäftsführer Bernd Amann die Ausstellung in Bischofswerda IKK Gesundheitstag in Görlitz Hausmesse und Mitmachangebote Die Besucher der IKK classic erwartet am 20. März von 13:00 bis 17:30 Uhr ein vielfältiges Programm rund um das Thema Gesundheit. Neben vielen Beratungsangeboten können auch verschiedene Gesundheitstests kostenlos genutzt werden. Lebensretter gesucht! Wir unterstützen den DRK-Blutspendedienst Ostsachsen bei der Suche nach potentiellen Knochenmarkspendern. So ist neben der klassischen Blutspende auch wieder eine Typisierung möglich. Als Spender kommen gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 55 Jahren in Frage. Weiterhin bieten wir Ihnen Hörtest, Blutzucker- und Blutdruckbestimmung, Körperfettanalyse, einen Sinnesparcours u.v.m. Alle Angebote an diesem Tag sind für die Besucher kostenlos. Dies gilt auch für die Kombinationsimpfung gegen Tetanus-Diphtherie-KinderlähmungKeuchhusten, welche bei Vorlage der Krankenversichertenkarte ohne Terminvereinbarung möglich ist. Deshalb unbedingt den Impfausweis mitbringen. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes prüfen Ihren Impfschutz und beraten Sie vor Ort. Alle Details zum Gesundheitstag erhalten Sie telefonisch unter 03581 666-6005. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Vor allem aber ist der Umstand, dass beide Elternteile „unbezahlte Mehrarbeit“ geleistet haben sollen, für die steuerrechtliche Beurteilung nicht von wesentlicher Bedeutung. Entscheidend für den Betriebsausgabenabzug ist, dass der Angehörige für die an ihn gezahlte Vergütung die vereinbarte Gegenleistung (Arbeitsleistung) tatsächlich erbringt. Dies ist auch dann der Fall, wenn er seine arbeitsvertraglichen Pflichten durch Leistung von Mehrarbeit übererfüllt. Ob Arbeitszeitnachweise geführt worden sind, betrifft hier nicht die Frage der Fremdüblichkeit des Arbeitsverhältnisses, sondern hat allein Bedeutung für den - dem Steuerpflichtigen obliegenden - Nachweis, dass der Angehörige die vereinbarten Arbeitsleistungen tatsächlich erbracht hat. Bundesfinanzhof, X R 31/12 Urteil vom 17.07.13 18. Volleyballturnier der Handwerker Am 15. März 2014 findet bereits zum 18. Mal das traditionelle Volleyballturnier der Handwerker statt. Austragungsort ist wie in den Vorjahren die Sporthalle in Görlitz-Rauschwalde. Als Organisator und Veranstalter fungieren der SV KOWEG Görlitz und die IKK classic, Regionaldirektion Görlitz. Unterstützt wird die Veranstaltung wieder durch die seit Jahren bewährten Partner, wie das Versorgungswerk der Kreishandwerkerschaft Görlitz, die SIGNAL IDUNA Gruppe, die Landskron BRAU-MANUFAKTUR GmbH & Co. KG, die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eG und die Linden-Apotheke. Firmen der Region, die sich 2014 erstmals am Turnier beteiligen möchten, melden ihre Mannschaften bitte bis zum 31. Januar 2014 bei Ines Pawlas, Tel.: 03581 666-8005 an. Die IKK classic wünscht Ihnen, Ihrer Familie, Freunden und Bekannten ein gesundes neues Jahr! 21 22 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Bautzen informiert Partner der Region HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Innung Sanitär-Heizung-Klimatechnik Bautzen – Innungsausfahrt Vom 07.-09.11. 2013 reisten die Innungskollegen zu einem Werksbesuch zur Firma „Clage“ nach Lüneburg. Die Ausfahrt wurde durch den Handelshof Bautzen und die Firma „Clage“ gemeinsam organisiert. Nach der Anreise am Donnerstag ging es zu einem gemütlichen Abendessen ins urige Gasthaus. Freitag besichtigten die Männer die Firma „Clage“ welche Warmwassergeräte herstellt. Dabei wurden bei einem Werksrundgang die Produktion, das Lager mit Versand und die Elektronikfertigung besichtigt. Danach gab es dazu noch eine kleine Schulung zu den Produkten. Am Abend ging es dann für alle gemeinsam zur Stadtführung durch Lüneburg. Am Samstag wurde die Hansestadt Hamburg besucht. Auch wenn das Wetter nicht so mitspielte so trauten sich doch alle an einer Hafenrundfahrt teilzunehmen. Danach wurde sich noch beim Mittagessen gestärkt und anschließend das Maritime Museum in Hamburg besucht, bis es dann wieder in Richtung Heimat ging. — Anzeige — Mit Beteiligungskapital durchstarten Neuer Fonds unterstützt Existenzgründer und kleine Unternehmen durch Stärkung der Eigenkapitalbasis Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat einen Mikromezzaninfonds mit einem Volumen von 35 Millionen Euro aufgelegt. Der Fonds für kleine Beteiligungen bis 50.000 Euro richtet sich an kleine Unternehmen und Existenzgründungen. Der „Mikromezzaninfonds Deutschland“ wird aus Mitteln des ERPSondervermögens und des Europäischen Sozialfonds finanziert. Ansprechpartner für diese neue Finanzierungsmöglichkeit ist in Sachsen die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH. Interview mit Markus H. Michalow, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH Währenddessen unternahmen die Frauen einen Ausflug ins Kloster Lüneburg in dem sich ein Textilmuseum befindet und besuchten das Salzmuseum. i-Phone ging nach Burkau Die junge Bäckerin Claudia Stange hatte anlässlich der Lehrlingsfreisprechung im September am Gewinnspiel der Sponsoren KSK Bautzen, Ostsächsische Sparkasse und IKK classic teilgenommen. Als Hauptpreis war ein i-Phone ausgelobt und Ende September wurde die Hauptgewinnerin gezogen. Claudia Stange hat von 2010 bis 2013 bei Bäckermeister Rico Kuntsche in Bautzen den Bäckerberuf gelernt und damit ihr Hobby zum Beruf gemacht. Ihren Berufswunsch hat sie nach einem Jahr Berufsvorbereitung mit Hilfe der Berufsberater der Agentur für Arbeit gefunden. Seit dem Lehrabschluss ist sie in der Bäckerei Vacek in Panschwitz – Kuckau tätig. Die besonderen Arbeitszeiten empfindet sie als reine Gewohnheitssache: flexibler Arbeitsbeginn ist zwischen 2.00 und 3.00 Uhr, dafür heißt es zwischen 9.00 und 10.00 Uhr Feierabend! Die ganze Familie ist an Schichtarbeit gewöhnt und sieht sich deshalb nicht regelmäßig. Eigentlich stand Claudia bisher dem i-Phone eher abweisend gegenüber, freut sich jetzt aber über ihre neue technische Ausrüstung. Der Preis wurde am 24. Oktober 2013 in der Sparkassenfiliale in Burkau, Claudias Wohnort, durch die Filialleiterin Dagmar Semmer und Ursula Schubert von der IKK classic überreicht Longboard kommt nach Tröbigau Die Elektrotechniker hatten an ihrem Stand zum Berufemarkt einige Fragen für die Schüler vorbereitet, die mit ein wenig Überlegung und mathematischen Grundkenntnissen lösbar waren. Dreiundzwanzig Antworten sind eingegangen – als Gewinner des Hauptpreises wurde Martin Hempel aus Tröbigau ermittelt. Den Preis, ein Longboard, überreichte Innungsobermeister Torsten Schölzel am 25. Oktober in der KH. Martin Hempel lernt in der 9. Klasse der Mittelschule Neukirch. Zur Berufsorientierung hat er sich in der 8. Klasse im Rahmen eines Projekts eine Woche lang im ÜAZ Bautzen über die Möglichkeiten informiert. Da ihn die KFZ – Branche besonders interessiert, hat er sein Schulpraktikum im Autohaus Hantusch absolviert. Seit Oktober gibt es den Mikromezzaninfonds. Was versteht man unter einer Mezzaninfinanzierung? Eine Mezzaninfinanzierung dient der Stärkung der Eigenkapitalbasis eines Unternehmens, da Mezzaninkapital im rechtlichen Sinne eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital darstellt. Durch das zugeführte Kapital - in Form einer stillen Beteiligung - wird das Rating des Kapitalnehmers verbessert und neuer Kreditspielraum geschaffen. Was ist eine stille Beteiligung? Eine stille Beteiligung ist eine Finanzierungsform, bei der sich der Kapitalgeber als Gesellschafter an einem Unternehmen beteiligt ohne jedoch Stimm- bzw. Einflussnahmerechte zu besitzen und ohne nach außen in Erscheinung zu treten. Der stille Investor leistet für einen bestimmten Zeitraum seine Einlage in das Unternehmensvermögen und erlangt als Gegenleistung in der Regel eine Gewinnbeteiligung. Welchen Beitrag leistet die „Mikro“- Mezzanin-Finanzierung für junge Unternehmen und Existenzgründer? Klassische Mezzaninfinanzierungen haben auf Grund der aufwendigeren Prüfung des Kapitalnehmers mangels Sicherheiten deutlich höhere Transaktionskosten und damit verbunden meist ein relativ hohes Mezzanine-Mindestvolumen. In den letzten Jahren hat aber vor allem die Nachfrage nach kleinvolumigen Finanzierungen stark zugenommen. Viele Gründer und junge Unternehmen benötigen auf Grund neuer Geschäftsmodelle, die heutzutage zum Beispiel das Internet möglich macht, keine Riesensummen mehr zur Finanzierung ihrer Vorhaben. Hier schließt der Mikromezzaninfonds eine wichtige Lücke und bietet – wenn das Geschäftsmodell tragfähig erscheint – schnell und unbürokratisch ein wirtschaftliches Eigenkapital von bis zu 50.000 Euro. Welche Unternehmen können auf den Fonds zugreifen? Adressaten sind insbesondere kleine Unternehmen sowie Existenzgründer. Vor allem Unternehmen, die ausbilden, die aus der Arbeitslosigkeit gegründet oder die von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden, sollen mit dem Fonds angesprochen werden. Auch gewerblich orientierte Sozialunternehmen und umweltorientierte Unternehmen können den Fonds nutzen. Welche Erfahrungen haben Sie in den ersten Wochen gesammelt? Die Nachfrage nach Mikromezzanin übertrifft unsere kühnsten Erwartungen. Wir haben bereits mehr als 20 Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von über € 1 Mio. zusagen können. Die hohe Qualität der Geschäftsmodelle und das große persönliche Engagement der Unternehmer zeigen uns, das dieses Finanzierungsangebot eine sinnhafte Unterstützung für die Teilnahme von Kleinst- und Kleinunternehmen am Wirtschaftsleben darstellt und sicherlich auch eine Brücke für den Zugang zu Bankangeboten sein kann. Nähere Informationen über den Mikromezzanin-Fonds gibt es unter: www.mikromezzaninfonds-deutschland.de Die Antragstellung erfolgt über die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH unter: www.mbg-sachsen.de 23 HANDWERK 24 aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert KHS Görlitz informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Wirtschaft und Handwerk begrüßen das Jahr 2014 gemeinsam Foto: Goschütz Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft Görlitz, Wirtschaftsjunioren und Allgemeiner Unternehmerverband wollen das neue Jahr wieder gemeinsam begrüßen. Bereits zum zweiten Mal findet am 12. Januar der Görlitzer Neujahrsbrunch der Wirtschaft statt; Beginn ist 10 Uhr in der KulturBrauerei. Nach dem erfolgreichen Auftakt dieser Veranstaltung wollen die Organisatoren am Konzept der gemeinsamen Positionierung in der Öffentlichkeit festhalten. Ziel soll die weitere Bündelung der Kräfte und das einheitliche Auftreten nach außen sein. Mehr denn je ist Große Resonanz fand der erste gemeinsame Neujahrsbrunch im Januar 2013. Die Unternehmerschaft steht hinter dem Grundgedanken, sich gemeinsam mit einer Stimme gegenüber der Politik zu positionieren. – Talente von morgen finden – Jetzt für INSIDERTREFF 2014 anmelden Die Messe INSIDERTREFF – „Deine Ausbildung in der Region“ hat mit 150 Austellern und 9.000 Besuchern eine starke Premiere gefeiert. Am 24. Mai 2014 gibt es deshalb eine Fortsetzung in Löbau. Erneut organisiert von den vier starken Partnern Landkreis Görlitz, Agentur für Arbeit Bautzen, IHK Dresden und HWK Dresden. Für Unternehmen ist der INSIDERTREFF die zentrale Plattform, um sich mit interessanten Angeboten bei den Azubis von morgen bekannt zu machen. Die Schüler werden gezielt auf die Messe vorbereitet, so dass die Aussteller garantiert auf interessierte Jugendliche treffen. Auch 2014 ist die Teilnahme am INSIDERTREFF für Unternehmen kostenlos. Nicht nur deshalb ist das Interesse riesig. Ausbildungsbetriebe können sich ihren Platz auf der Messe sichern, per eMail an Sabine Schaffer von der Koordinierungsstelle für Berufs- und Studienorientierung ([email protected]). HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell eine gemeinsame Stimme wichtig, um sich gegenüber der Politik Gehör zu verschaffen, so die Botschaft der Gastgeber. Im Dialog gelte es, die Politik zu überzeugen und Lösungen zu finden. Das Jahr 2014 steht politisch im Zeichen der Kommunalwahlen. Die Zusammensetzung des neu zu wählenden Stadtrates wird auch Einfluss auf die Wirtschaftspolitik der Stadt haben. Die Unternehmerschaft muss deswegen klar und deutlich ihre Erwartungen formulieren. »Wir brauchen für 2014 spürbare Belege dafür, dass die Region wirtschaftlich voran kommt«, so Christian Puppe, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Görlitz. Der wachsende Fachkräftemangel und die anhaltende Abwanderung aus der Region sind Probleme, die auf der Prioritätenliste der Politik ganz oben stehen müssen. Die Distanz zu den sächsischen Ballungszentren wird immer größer. Dieser Prozess muss dringend gestoppt werden. »Rahmenbedingungen und Infrastruktur bei weiter abnehmender Bevölkerung müssen so gestaltet werden, dass die Wirtschaft den Anschluss an die Entwicklung des Freistaates nicht verpasst«, fordert Puppe. Beim Neujahrsbrunch der Wirtschaft soll durch das gemeinsame Auftreten der Unternehmerschaft dieser Forderung gegenüber der Politik Nachdruck verliehen werden. Um Anmeldung wird gebeten. IGo./ihk.wirtschaft 12/2013 Ihr Ansprechpartner Birgit Heise Tel. 03581 4212-10 [email protected] Vorbildliche Ausbildungsbetriebe 2013 geehrt Die Handwerkskammer Dresden zeichnet jährlich etwa 30 Handwerksunternehmen für ihre besonderen Leistungen bei der Ausbildung von jungen Fachkräften aus. Auch in diesem Jahr fand die Feierstunde wieder anlässlich des „ Aktionstages Bildung“ am 28.09.2013 statt. Aus den Händen des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Herrn Sven Morlok, und des Präsidenten der HWK Dresden, Herr Dr. Jörg Dittrich, konnten auch sieben Betriebe aus dem Landkreis Bautzen und sechs Betriebe aus dem Landkreis Görlitz bzw. ihren Innungen den Titel „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2013“ in Empfang nehmen: - Bäckerei Fehrmann, Göda Beruf: Fachverkäufer / Bäckerei - Coiffure Optimal Hoyerswerda Beruf: Friseur - bau-scholze GmbH, Pulsnitz Beruf: Maurer - Kupke & Partner GmbH, Bautzen Beruf: Ausbaufacharbeiter - Elektro Poick GmbH, Radibor Beruf: Elektroniker für Energie – und Gebäudetechnik - Sanitär-Klempner & Elektro GmbH Löbau, Löbau Beruf: Anlagenmechaniker SHK - Löbauer Friseur e.G., Löbau Beruf: Friseur - Autoservice Klitten GmbH, Boxberg Beruf: Kraftfahrzeugmechatroniker - ACO AutoCenter Oberlausitz AG, Löbau Beruf: Kraftfahrzeugmechatroniker - Malerfachbetrieb List GmbH, Löbau Beruf: Maler und Lackierer - Nickel Fenster GmbH & Co. KG, Weißwasser Beruf: Tischler „Diese Betriebe investieren Zeit und Geld in die Ausbildung Jugendlicher – und das auch in konjunkturell schwierigeren Phasen – um sich die Fachkräfte von morgen heranzuziehen“, würdigte die Vizepräsidentin des Sächsischen Landtages, Andrea Dombois, in ihrer Festrede die Leistungen der Ausgezeichneten. Handwerkskammer-Präsident Dr. Jörg Dittrich nannte die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften den „Kern des Handwerks und Basis für die nächsten Jahrzehnte“. Ausbildungsleiterin Kerstin Huschenbett vom Ausbildungsbetrieb Couiffure Optimal Hoyerswerda beschrieb die neuen Wege, die das Unternehmen geht, um Lehrlinge zu finden und zu behalten: Berufsquereinsteiger und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden gefördert; gute Lehrlinge dürfen am Lehrlingsaustauschprogramm der HWK teilnehmen und waren zuletzt drei Wochen in Großbritannien. 25 27 29 31 32 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert KHS Görlitz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Innungsausfahrt der Baugewerbe-Innung Löbau – Zittau vom 12. - 13. Oktober 2013 nach Pilsen Abschließender Höhepunkt der Führung waren die historischen Brauereikeller, mit einer Kostprobe von unfiltrierten und nicht pasteurisierten Pilsner Urquell direkt aus einem der Lagerfässer aus Eichenholz. Danach ging es zum Abendessen ins Restaurant „Na Spilce“ direkt auf dem Brauereigelände. Bei reichlich böhmischer Küche und hervorragend gepflegten Pilnser Urquell Bier, klang der Abend in gemütlicher Runde aus. Im Oktober diesen Jahres ging es wieder auf Innungsfahrt mit den Berufskollegen. Dieses Mal stand unser Nachbarland Tschechien mit dem Besuch von Pilsen auf dem Reiseprogramm. Von Neugersdorf über Zittau ging es bei recht beschaulichem Wetter über Reichenberg (Liberec) zunächst nach Jungbunzlau (Mlada Boleslav). Hier stand der Besuch des Skoda-Museums an. 1895 gründeten Vàclav Klement und Vàclav Laurin ihr gemeinsames Unternehmen hier in Mladà Boleslav. Skoda ist damit eine der ältesten und traditionsreichsten Automarken der Welt. Das Skoda-Museum macht die Vergangenheit an einem authentischen Ort lebendig – in den ehemaligen Produktionshallen, in denen noch bis 1928 Autos produziert wurden. Bei der Führung durch das Museum verbinden sich Gestern und Heute zu einer faszinierenden Zeitreise durch die Automobilgeschichte. Danach ging es vorbei an Prag nach Pilsen, wo wir am Nachmittag im Hotel „Angelo“ Nach einem reichhaltigen Frühstück erlebten wir bei herrlichem Sonnenschein einen geführten Rundgang durch die historische Pilsner Altstadt. Der historische Kern wurde im Jahr 1989 zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt, in dem sich heute zwei Nationalkulturdenkmäler befinden: die Bischofskirche des heiligen Bartholomäus und die Pilsner Madonna – eine Statue aus Klinker, die aus der Zeit gegen Ende des 14. Jahrhunderts stammt. Wertvoll sind auch die historischen Häuser um den Markt (viele von ihnen Herzlichen Dank an unseren Organisator Herrn EOM Jürgen Jährig sowie an Michel-Reisen für die angenehmen und schönen Tage in unserem Nachbarland. Meisterausbildung im Handwerk Im März 2014 beginnen wir wieder mit einem Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung des Teil IV (Ausbildereignung) berufsbegleitend. Unterrichtsort: unsere Zimmer beziehen konnten. Zeit zum durchatmen – dann ging es zur Führung durch die Pilsner Urquell Brauerei. Jedes Land hat seine Symbole und Legenden. Zu den tschechischen gehört das Pilsner Lagerbier – das Pilsner Urquell, ein Bier, das für mehr als zwei Drittel aller weltweit hergestellten Biere mit der mit Steinportalen), das Franziskanerkloster, das RenaissanceRathaus, die große Synagoge oder die Sgraffiti von M. Ales. Im Anschluss ging es dann mit dem Bus nach einem kurzem Zwischenstopp mit Stadtführung in Prag, wieder in Richtung Oberlausitz zurück. Bezeichnung Pils, Pilsner und Pilsener Inspiration und Vorbild war. Wir lernten die Geschichte und das Geheimnis der Herstellung des Pilsner Urquell Bieres kennen und besichtigten die authentischen Plätze der Brauerei, wo das Bier bereits seit 1842 gebraut wird. Die einzigartige Rohstoffausstellung gehörten ebenso zur Führung , wie der Besuch des Herzens der Brauerei, das historische und das heutige Sudhaus sowie die moderne Abfüllerei mit einer Kapazität von 120 000 Flaschen/Stunde. Berufliches Schulzentrum Löbau Dietrich-Bonhoeffer-Straße 15, 02708 Löbau Anmeldung: persönlich, schriftlich oder telefonisch nimmt entgegen: Kreishandwerkerschaft Görlitz Heinrich-Heine-Platz 4, 02763 Zittau Tel.: 03583 / 51 24 07 oder 79 49 49 Fax: 03583 / 79 49 50 oder Unterrichtstage: Montag von 16:00 bis 20:00 Uhr Donnerstag von 16:00 bis 20:00 Uhr Lehrgangsdauer: gesamt 120 Stunden Teil IV — Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse (120 Stunden) Die Prüfung erfolgt durch die Handwerkskammer Dresden. Ostsächsischer Förderverein für Aus- und Weiterbildung e.V. (im Beruflichen Schulzentrum) Zimmer 201 Dietrich-Bonhoeffer-Straße 9, 02708 Löbau Tel.: 03585 / 41 36 120 Fax: 03585 / 41 36 123 Zur Information! Ab September 2014 planen wir analog einen Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung des Teil III (Technischer Fachwirt) berufsbegleitend. 33 34 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert Seilermeister Helmut Goltz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Metallbau-Innung Görlitz-Niesky-Weißwasser Ganztagesfahrt nach Breslau Die Metallbau-Innung Görlitz-Niesky-Weißwasser hatte am 18.10.2013 ihre Mitglieder und Gäste zu einer Ausfahrt nach Breslau mit dem Reiseunternehmen Teich-Touristik eingeladen. Zunächst passierten wir die Grenze nach Polen und in der Nähe von Bunzlau stieg unsere Reiseleiterin in den Bus. Nach einer kurzen Frühstückspause führte unser Weg direkt in die Niederschlesische Hauptstadt Breslau. Dort angekommen, lud uns der Bus am Dom zur Stadtrundgang ab. Der Breslauer Dom, die Kathedrale St. Johannes des Täufers, wurde in den Jahren von 1244 bis 1341 im Stil der Gotik errichtet. Seine Türme sind mit knapp 98 Metern die höchsten Kirchtürme der polnischen Stadt Breslau. Danach führte uns der Weg zur Sandinsel mit der Universitätsbibliothek, dem ehemalige Augustinenkloster und dem Turm der Kirche St. Maria. Anschließend konnten wir die Markthalle von Breslau, welche in den Jahren 1906-1908 nach Plänen der Architekten Richard Plüddemann, Friedrich Friese und Heinrich Küster als Stahlbetonkonstruktion errichtet wurde, besichtigen. Sie war die erste parabolische Hallenkonstruktion in Deutschland und war mit ihrer Spannweite damals eine der größten Hallen in Europa. Im krassen Gegensatz dazu steht das neugotische Äußere. Danach ging es auf den zweitgrüßten Marktplatz von Polen mit den Abmessungen von 175 x 212 m. In der Mitte des Platzes befinden sich das Rathaus sowie ein Gebäudeensemble von Bürgerhäusern, die nach dem Krieg wieder aufgebaut worden sind. Auffallend ist der spätgotische Südgiebel mit seiner astronomischen Uhr. Im Keller des Gebäudes befindet sich der berühmte Schweidnitzer Bierkeller. Auf bei der Führung durch die Stadt fielen uns die die Zwerge aus Bronze auf, welche Teil der Freiheitsbewegung gegen die kommunistische Zwangsherrschaft waren. Anfang der achtziger Jahre sind diese von dem Kunststudenten Waldemar Fydrych initiiert worden und sollten auf ganz eigene Art gegen das Regime vorgehen, nämlich „Die Revolution der Zwerge“. Das Rathaus ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt. Seine Ursprünge gehen auf das 13. Jahrhundert zurück, als man hier in der Mitte des Großen Rings mit dem Bau begann. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts wurde das Gebäude im Stil der Spätgotik umgebaut. Besonders bekannt ist die Ostfassade des Gebäudes mit der as- tronomischen Uhr. Es sei erwähnt, dass das Gebäude in mehreren Bauphasen entstand, wobei die Baumeister der ersten Bauphase die Breslauer Baumeister Alberik und Martin waren. Die Südfassade des Gebäudes mit den Erkern und Skulturen stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Der Turm hat eine Höhe von 66 m. Die starken Beschädigungen, die das Rathaus im Verlauf des Zweiten Weltkriegs erlitten hatte, wurden in den Jahren 1949 bis 1953 beseitigt. Nach dem Mittagessen bestand die Möglichkeit mit der Stadtführerin die Universität zu besichtigen oder allein die Stadt zu erkunden. Ein Teil der Gruppe begab sich mit zur Universität. Sie nimmt einen nicht unbeträchtlichen Teil der Altstadt ein. Im Inneren des Hauptgebäudes befindet sich die Bibliothek, die Aula aus dem 17. Jahrhundert, die eine der beeindrucktesten Barockräume in Polen ist. Als sich alle Reisenden wieder am Bus trafen, war die letzte Station die Jahrhunderthalle. Sie wurde in den Jahren 1911 bis 1913 von dem Architekten und Stadtbaurat Max Berg aus Stahlbeton als Veranstaltungshalle erbaut und bildet das Zentrum des Messegeländes. Die Halle hat die Form eines vierblättrigen Kleeblatts und die Kuppel hat einen Durchmesser von ca. 65 m. Im Jahr 1913 fand in der Halle die Eröffnung der Jahrhundertausstellung statt. Die Jahrhunderthalle ist ein Erstlingswerk in der Bautechnik mit Stahl und wurde im Jahr 2006 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätte eingetragen. Der Bus parkte unweit der Jahrhunderthalle und nachdem wir ihn erreichten, gab es frischen Kaffee und leckeren Kuchen. Gestärkt traten wir die Heimfahrt an. Als wir die Reisebegleiterin wieder in der Nähe von Bunzlau abgesetzt hatten, führte uns der Weg nach Zgorzelec, wo wir gemütlich zu Abend aßen und anschließend den Bahnhof in Görlitz erreichten. Alle Teilnehmer blicken auf einen sehr interessanten, informativen und eindrucksvollen Tag zurück. Unser Dank gilt nochmals dem Busunternehmen Teich-Touristik und unser polnischen Reisebegleiterin. — Anzeige — Anschlagmittel und Zubehör – worauf Sie achten sollten Anschlagmittel wie Seile, Ketten, Hebebänder und Rundschlingen sowie Zubehör wie Haken und Schäkel werden in vielen Unternehmen alltäglich verwendet. Sie sind typische Verschleißteile und werden demzufolge tausendfach beschafft. Doch wer dem Einkauf dieser Sicherheitsprodukte nicht genügend Beachtung schenkt, kann schnell selbst zum Sicherheitsrisiko werden. Anschlagmittel müssen entsprechend der besonderen Gefährdung beim Betrieb und den beim Betrieb auftretenden Belastungen beschaffen und ausreichend bemessen sein. Die technischen Anforderungen und die Hinweise zur Herstellung sind europaweit in harmonisierten Normen festgeschrieben, die von allen Anbietern beachtet werden müssen, wenn sie darauf bei der Lieferung der Produkte Bezug nehmen. Das heißt zum Beispiel in Deutschland: wo DIN EN draufsteht, muss auch DIN EN drin sein. Darauf hat der Anwender einen Rechtsanspruch. Alles andere ist Etikettenschwindel und strafbar. Ferner unterliegen Anschlagmittel der europäischen MaschinenRichtlinie. Danach muss zu jedem Produkt eine Konformitätserklärung existieren, worin der Hersteller bestätigt, dass er die einschlägigen Rechtvorschriften beachtet hat. Äußerlich drückt sich das Vorliegen einer solchen Bescheinigung durch das Aufbringen des CE-Zeichens auf dem Produkt aus. Erst damit ist das Anschlagmittel frei für den Warenverkehr. Für den Einkäufer ist es also wichtig, das Anschlagmittel – auch wenn es sich um eine Sonderanfertigung handelt – nach den einschlägigen Normen zu bestellen, zum Beispiel Anschlagseile nur gemäß DIN EN 13414-1, 13414-2 und 13414-3, und ferner sollte er unbedingt auf das Vorhandensein des CE-Zeichens achten. Normen enthalten Mindestvorschriften, bei deren Beachtung die Sicherheit grundsätzlich gewährleistet ist. Über einen möglichen Qualitätsunterschied sagen sie hingegen nichts aus. Hier ist der Einkäufer auf andere Kriterien angewiesen, um sehr gut von weniger gut zu unterscheiden. Gewissenhafte Anbieter dokumentieren die genaue Herkunft ihrer Ausgangsmaterialien im Sinne der zehnjährigen Rückverfolgbarkeit und verwenden ausschließlich erstklassige Markenware von renommierten Seil-, Ketten- oder Gurtherstellern. Einen Anhaltspunkt für mehr Sicherheit gibt dem Anwender eine Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001 durch anerkannte Prüfstellen. So ist dieses Merkmal unter anderem eine zwingende Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Fachverband Seile und Anschlagmittel e.V. (FSA), dem bundesweit knapp 40 sachkundige Unternehmen der Branche angehören. Natürlich gehört auch die Görlitzer Hanf- und Drahtseilerei zum FSA. Gemäß der EU Maschinen-Richtlinie muss auf allen Lastaufnahmemitteln einschließlich der Anschlagmittel neben dem Namen und der Anschrift des Herstellers oder seinem Zeichen unter anderem noch die Tragfähigkeit angegeben sein. Ferner muss jedem Anschlagmittel eine Betriebsanleitung mit Angaben zur bestimmungsgemäßen Verwendung, zu Einsatzbeschränkungen und mit Montage- Verwendungs- und Wartungshinweisen beiliegen. Sind alle Kennzeichnungen, Angaben und Papiere vollständig und ist der Lieferant als Fachbetrieb allgemein und speziell bekannt, sollte zumindest die grundsätzliche Sicherheit des Produktes außer Frage stehen. Die Sicherheit und der Mehrwert drücken sich bei seriösen Anbietern oft auch in einem etwas höheren Preis aus, der niemals allein das entscheidende Beschaffungskriterium sein sollte. In jedem Markt gibt es schwarze Schafe, die jeden Preis realisieren können, aber nicht jede Qualität. Die Auswahl des geeigneten Anschlagmittels sollte nicht dem Zufall überlassen werden. Ob Seil, Kette, Hebeband oder Rundschlinge verwendet wird, hängt letztlich von der konkreten Anwendung ab. Sich allerdings selbst durch einen Katalog mit 100 Seiten und mehr zu arbeiten, wenn man eigentlich anderes zu tun hat, macht wenig Sinn. Dafür stehen den Kunden bei den Fachbetrieben der Branche gut ausgebildete Fachberater, Techniker und sogar Ingenieure zur Verfügung, um gemeinsam eine optimale Auswahl der wirklich geeigneten Anschlagmittel zu treffen. Anschlagmittel sind entsprechend den Einsatzbedingungen, mindestens aber in Abständen von maximal 12 Monaten wiederkehrend prüfpflichtig, so dass auch ein qualifizierter Prüfdienst mit zugehöriger Dokumentation zu einem guten Angebot gehört. Der gebotene Service und seine Qualität und Flexibilität kann also ein zusätzliches, unterscheidungskräftiges Merkmal eines Anbieters sein. Wenn dann noch alles fachgerecht und sachgemäß montiert wird, steht einem erfolgreichen Bergen und Abschleppen mit qualitativ hochwertigen Anschlagmitteln eigentlich nichts mehr im Wege. Deshalb nutzen Sie die Kompetenz und das Qualitätsversprechen des Fachhändlers bzw. autorisierten Serviceunternehmens in Ihrer Nähe. Wir wünschen Ihnen und Ihren Mitarbeitern für das Jahr 2014 beste Gesundheit sowie Schaffenskraft und Erfolg, verbunden mit einem Dankeschön für das uns bisher entgegengebrachte Vertrauen. Einladung zu den 26. Görlitzer Seminaren Freitag, 17.01.2014 zum Thema „Ladungssicherung“ (gilt als Schulung zum Berufsqualifizierungsgesetz) Freitag, 24.01.2014 zum Thema „Sicheres Anschlagen von Lasten“ Freitag, 30.01.2014 zum Thema „Grundlagen und sicheres Verwendung von PSA“ Freitag, 07.02.2014 zum Thema „Laufende Seile“ (gilt als Schulung zum Berufsqualifizierungsgesetz) Alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde als „Sachkundiger„ bzw. eine Teilnahmebestätigung. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.goltz-seile.de oder der Tel.-Nr. 03581/385522. 35 36 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert KHS Görlitz informiert HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Elektroinnung Landkreis Görlitz Innungsausfahrt vom 5.9. bis 8.9.2013 nach Nürnberg Traditionell am ersten Septemberwochende startete die Elektroinnung Landkreis Görlitz zur ihrer diesjährigen Innungsausfahrt um Nürnberg, wo der Besuch der Firma Dehn + Söhne angesagt war. Nach den Einchecken im Hotel Best Western klang der erste Tag mit einem gemütlichen Keller-Abend mit unseren Gastgebern aus. Der nächste Vormittag stand ganz im Zeichen der fachlichen Weiterbildung, mit Führung und Schulung bei der Firma Dehn + Söhne. Nach dem Mittagessen ging es zur Besichtigung mit Audioguide zum Reichsparteitagsgelände. Zurück in der Innenstadt klang der Abend mit einer Felsenkellerführung inkl. Brauereibesichtigung im Altstadthof aus. Am Samstag ging es in die Römerstadt Weißenburg mit viel sehenswerten und kulinarischen Erlebnissen. Bevor es am Sonntag wieder in heimische Gefilde zurück ging stand noch der Besuch der Kaiserburg mit anschließenden Mittagessen beim „Burgwächter“ an. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Organisatoren und die Sponsoren für die gelungene Ausfahrt. Eine Innung stellt sich vor … Maler- und Lackiererinnung Görlitz Innung: Maler- und Lackiererinnung Görlitz Mitgliederzahl: 40 Betriebe (einschließlich Gastmitglieder) Obermeister: stellv. Obermeister: Geschäftsführerin: Malermeister Jörg-Holger Labisch Malermeister Jens-Peter Goldfriedrich Malermeisterin Petra Görlach Vorstandsmitglieder: Malermeister Olf Jantsch, Malermeister Ullrich Kischka, Malermeister Ullrich Pillack, Malermeister Jens Riedel, Malermeister Wolfgang Horn, Malermeister Wolfgang Scholtissek, Malermeisterin Petra Görlach Kontakt: Rosa-Luxemburg-Straße 14, 02827 Görlitz Telefon: 03581/704383 Fax: 03581/704384 E-Mail: [email protected] Mitglied im Fachverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Sachsen/Landesinnungsverband der Maler und Lackierer Historie: siehe www.maler-lackierer-innung-goerlitz.de Die Innung gibt es schon seit 1912. Nach 1945 entstand die Berufsgruppe „Maler“ Görlitz – Niesky – Weißwasser. In der Wendezeit wurde die Berufsgruppe aufgelöst und am 13. Februar 1990 die Maler- und Lackiererinnung gegründet. In den 20er Jahren nach der Wende vollzog die Innung durch mehrere Kreisgebietsreformen mehrere Innungszusammenschlüsse. 2008 – 14 Jahre nach der ersten sächsischen Kreisgebietsreform 1994 von Löbau und Zittau – fusionierten die Innungen Löbau-Zittau und Görlitz zur heutigen Maler- und Lackiererinnung Görlitz. Innungsleben: Die Innung führt jährlich mindestens 3 Mitgliederversammlungen durch. Dazwischen gibt es Vorstandssitzungen, auf denen die aktuellsten Themen besprochen und die Innungsveranstaltungen vorbereitet werden. Über die aktuellsten Themen werden die Mitglieder der Innung in enger Zusammenarbeit mit dem Landesverband durch Rundschreiben informiert. Da die Innung Görlitz im Besitz der Prüfungshoheit ist, werden jährlich die Gesellenprüfungen in den eigenen Innungsräumen durchgeführt. Neben den fachlichen Weiterbildungen kommt auch der kulturelle Teil nicht zu kurz. So gehören die jährlich Bildungsreise auch zum festen Bestandteil des Innungslebens. Die Traditionspflege wird bei der Maler- und Lackiererinnung Görlitz groß geschrieben. So werden unsere Althandwerker zu allen Aktivitäten stets mit eingebunden. Die jährlich stattfindende Seniorenweihnachtsfeier findet immer mehr Zuspruch und wird von unseren Rentnern gern angenommen. 37 38 HANDWERK Partner der Region aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Partner der Region Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Unternehmen mit Weitblick 2013 Das Sachsennetzwerk - 50plus zeichnete engagierte sächsische Unternehmen aus. Am Dienstag, den 15.10.2013 fand im Internationalen Congress Center Dresden die Auszeichnungsveranstaltung „Unternehmen mit Weitblick 2013“ statt. Initiator der Veranstaltung war das „Sachsennetzwerk 50plus“, ein Zusammenschluss sächsischer Pakte im Rahmen des Bundesprogramms „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“. In enger Kooperation und Netzwerkarbeit mit Jobcentern, Unternehmen, Kammern, Verbänden und weiteren Institutionen entwickeln die regionalen Pakte individuelle Strategien zur erfolgreichen Wiedereingliederung älterer Arbeitssuchender. In der Prämierungsveranstaltung wurde das Engagement von ausgewählten Unternehmen gewürdigt, die auf die Kompetenzen und Erfahrungen von über 50- jährigen setzen, durch ihre Personalpolitik Wege in eine altersgerechte Arbeit aufzeigen und durch das Miteinander von Jung und Alt den innerbetrieblichen Wissensund Erfahrungsaustausch fördern. Die Preisträger stammen aus den Regionen Bautzen, Dresden, Sächsische Schweiz / Osterzgebirge, Meißen, Görlitz, Mittelsachsen und dem Erzgebirgskreis. Insgesamt konnten an dem Abend 250 Gäste begrüßt werden, darunter auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Die Auszeichnung „Unternehmen mit Weitblick 2013“ im Beschäftigungspakt für über 50- jährige Arbeitslose im Landkreis Görlitz erhielt die Tischlerei Thierbach. Die Tischlerei gibt es mit dem Schwerpunkt Treppenbau seit 1991 in Görlitz. In der Werkstatt arbeiten zusammen mit dem aus dem Projekt 50plus des Jobcenters Landkreis Görlitz eingestellten Herrn Darius Mikolajczyk 5 Kollegen und zwei Auszubildende. Bei der bao GmbH in Löbau absolvierte Herr Mikolajczyk eine Umschulung in der Holzbearbeitung, wo er im Rahmen des vorgesehenen Praktikums bei der Tischlerei Thierbach eingesetzt war. „Sein persönliches Engagement und Interesse haben uns überzeugt, Herrn Mikolaiczyk ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis anzubieten“, so Herr Thierbach. „Durch sein fundiertes Wissen aus dem früheren Beruf – was in Sachen Firmenfahrzeuge bereits von Nutzen war – und die angeeigneten Fähigkeiten sowie seine Lernbereitschaft ist Herr Mikolaiczyk flexibel einsetzbar, was in einem relativ kleinen Handwerksbetrieb sehr wichtig ist“, sagt Herr Thierbach weiter. Steffen Thierbach und seine Frau Christine nahmen den Preis am Abend der Preisverleihung von dem Laudator Heiko Kammler, Vorsitzender des Vorstandes des Allgemeinen Unternehmerverbandes Görlitz und Umgebung, entgegen. Das VITANAS Senioren Centrum Oberlausitz ist der Preisträger aus dem Projekt Neustart 50plus des Landkreis Bautzen. Das Unternehmen hat insbesondere die Potentiale älterer Langzeitarbeitsloser für sich erkannt und in Anbetracht der Fachkräftesituation Weitblick bewiesen. Das Vitanas Senioren Centrum Oberlausitz in Bautzen bietet bis zu 129 Pflegeplätze für die Langezeitversorgung in allen Pflegestufen und einen umfassenden Service für seine Bewohner. Ziel ist es, den Bewohnern ein Leben in hoher Selbstständigkeit zu bieten- unter Inanspruchnahme von viel Hilfe wie nötig. Gut ausgebildetes, zuverlässiges und fleißiges Personal ist dafür unabdingbar. Die Leitung des Hauses schätzt bei den älteren Mitarbeitern vor allem die Lebenserfahrung und das Einfühlungsvermögen. „Unsere Bewohner gehen bei der Pflege ein Vertrauensverhältnis mit den Pflegekräften ein. Hierbei erlangen ältere Mitarbeiterinnen einfacher Zugang zu den Bewohnern. Neben deren Leistungsbereitschaft und der meist flexiblen Einsatzmöglichkeit ist das der Hauptgrund, ganz bewusst auch ältere Arbeitskräfte einzustellen“, sagt Hausleiterin Deesie Ziesche. v.l.n.r.: Laudator Heiko Kammler, Vorsitzender des Vorstandes des Allgemeinen Unternehmerverbandes Görlitz und Umgebung mit den Preisträgern Steffen Thierbach und Gattin Christine Thierbach von der Tischlerei Thierbach aus Görlitz, Foto (Thomas Kube) Die Preisträger 2013 v.l.n.r.: Tropper Data Service AG; Michael Enders, Geschäftsstellenleiter Volksolidarität Seniorenresidenz Merschwitz gGmbH; Evelin Schirrmeister, Heimleiterin Sozialservice gGmbH Rochlitz; Knut Bräunlich, Geschäftsführer Service rund um Haus (Hausmeisterservice), Rainer Jacob und Inhaber Ronny Jacob Vitanas Senioren Centrum Oberlausitz; Deesie Ziesche, Centrumsleiterin Tischlerei Thierbach – Treppen und Geländer; Inhaber Steffen Thierbach mit Gattin Christine Thierbach Seniorenzentrum Am Schlossberg Pirna; Silke Kaiser, Leiterin Arbeiter-Samariter-Bund Königstein/Pirna e.V.; Alies Domaschke, Geschäftsführerin Im kommenden Jahr werden wieder Unternehmen mit Weitblick ausgezeichnet. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales lädt dazu 78 ausgewählte Unternehmen der am Bundesprogramm Perspektive 50plus beteiligten Jobcenter am 10. April 2014 nach Berlin ein. Neustart 50plus im Landkreis Bautzen Email: [email protected] Tel.: 03591-525145037 50plus im Landkreis Görlitz Email: [email protected] Tel.: 03581-6634460 unterstützt und gefördert durch: 39 40 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell KHS Görlitz informiert KHS Görlitz informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Friseur-Innung Ostsachen Modelinienveröffentlichung Herbst-Winter Am 13. Oktober 2013 fand im OKV in Ebersbach die Veröffentlichung der Modelinie Herbst-Winter statt. 250 Friseurinnen und Friseure trafen sich bei herrlichstem Wetter im großen Saal. Unsere Modeleiterin Gina Gebhardt erarbeitete mit ihrem Modeteam die neue Modelinie und zeigte anschließend Steckfrisuren in allen Varianten. Diese hervorragenden Arbeiten wurden mit stürmischem Applaus belohnt. Ein Dank gilt den sehr guten Leistungen des Modeteams. Gleichzeitig ist dem Vorstand der Friseur-innung Ostsachsen für die gute Organisation der Veranstaltung zu danken. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang PRESSEMITTEILUNG Volksbank Löbau-Zittau eG Vortragsveranstaltung am 29. Januar 2014 Der Kunde der Zukunft ist über 50 – Wie Unternehmen die gesellschaftliche Alterung als Umsatzmotor nutzen. Die aktuellen demographischen Veränderungen lassen kaum Spielraum für Interpretationen. Sie sind einmalig, sie sind dauerhaft und es gibt für sie noch keine Vorbilder oder langfristig erprobte Konzepte. Drei Aspekte verändern massiv die Kunden- und Kaufstrukturen und die Erwartungen der Menschen an die Service- und Leistungsbereitschaft der Unternehmen. Die Betriebe sollten die Konsequenzen erkennen und sich umgehend darauf einstellen. 1. Die Zahl der jungen Menschen geht weiter deutlich zurück: Von 1990 an reduzierte sich die Zahl der Jugendlichen unter 15 von 19 Prozent auf 12 Prozent. 2. Aktuellen Prognosen zufolge sinkt die Einwohnerzahl im Landkreis Görlitz um 15 %. 3. Die Gesellschaft altert in einem dramatischen Ausmaß. Die Zahl der Älteren und die Lebenserwartung wachsen ungebremst. Für die Betriebe im Landkreis Görlitz ist insbesondere der Rückgang der Bevölkerungszahl seit Jahren eine der größten Herausforderungen. Viele reagieren darauf reflexartig mit einer Intensivierung der Werbung um junge Kunden – eine immer kleiner werdende Gruppe. Das ist zwar durchaus nachvollziehbar und richtig, trägt aber nicht in ausreichendem Maß zur Stabilisierung der Umsätze und Erträge bei. So ungewohnt es klingen mag: Die Älteren sind die Zukunft. Ein neues Selbstverständnis, ein verändertes Altersgefühl, sich ändernde Werte, neue Lebensstile und das Bewusstsein für ihre Marktmacht, haben die Denk- und Verhaltensstrukturen der älteren Menschen deutlich verändert. Die Gehirnforschung zeigt: Ältere Kunden kaufen heute völlig anders als früher und gänzlich anders als junge Kunden. Die Beratungs-, Kommunikations-, Marketing- und Vertriebsstrategien müssen weiterentwickelt werden - sie verlieren massiv an Wirksamkeit. „Die gesellschaftliche Alterung bietet den Unternehmen neue Möglichkeiten. Sie haben die Chance, sich mit neuen ServiceKonzepten und Angeboten auf die neuen Bedürfnisse und Probleme der älteren Kunden einzustellen und sich so deren wirtschaftliches Potenzial zu erschließen.“ Das behauptet Helmut Muthers, der auf Einladung der Volksbank Löbau-Zittau eG am 29. Januar 2014 bereits zum dritten Mal vor den Firmeninhabern der Region Löbau-Zittau spricht. Helmut Muthers ist der Experte für Unternehmenserfolg bei Kunden 50plus. Er ist einer der bekanntesten Redner zum Thema „Gesellschaftliche Alterung“. Helmut Muthers ist seit fast 20 Jahren selbstständiger Unternehmer, erfolgreicher Seminarleiter und Buchautor. Er ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Nafa Verlags-GmbH. Bekannt geworden ist Helmut Muthers durch seine zahlreichen zukunftsorientierten und unterhaltsamen Vorträge bei Kongressen, Events, firmeninternen und externen Veranstaltungen, seine Publikationstätigkeit und seine Aktivitäten in TV und Hörfunk. Helmut Muthers gehört zur älteren Generation und weiß wovon er redet, wenn er über die Chancen und Risiken der dramatischen gesellschaftlichen Alterung spricht. Er berät und begleitet Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Raum bei der Erschließung der Potenziale der reichsten und einzigen wachsenden Kundengruppe. Helmut Muthers ist Autor, Mitautor und Herausgeber von mehr als 20 Büchern und Hörbüchern, u.a. Business-Bestseller wie „30 Minuten Marketing 50plus“ und „30 Minuten für ver-rückte Unternehmer“, „Wettlauf um die Alten“ und „Wettlauf um die Frauen“. Vor seiner Selbstständigkeit war Helmut Muthers Bankvorstand und Sanierer mittelständischer Banken. Helmut Muthers ist Vize-Präsident und Expert-Member im Club 55 – einer exklusiven 55-köpfigen Gemeinschaft europäischer Marketing- und Verkaufsexperten, Professional Speaker der German Speakers Association (GSA) und der der National Speakers Association (NSA). 41 42 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Bildungsreise 2013 der Tischler-Innung Kreis Görlitz nach Hall in Tirol Wenn „ Tischlerengel“ reisen, dann klappt einfach alles – und was nicht, sagen wir niemanden. So auch während unserer diesmal 4-tägigen Bildungsreise der Tischler-Innung Kreis Görlitz vom 03. Oktober bis zum 06. Oktober 2013. Und wieder fuhren wir „Schwarz“ mit dem Busunternehmen aus Hähnichen. 1. Tag – Donnerstag, 03. Oktober 2013 Während unseres ersten Halts gab es das traditionelle Frühstück mit einem starken Kaffee, mit Sekt und frischen belegten Brötchen. Für diese danken wir Frau und Herrn Brückner recht herzlich. Nun war wohl inzwischen jeder munter und weiter ging unsere Fahrt zum Überraschungszwischenstopp zum Füße vertreten – einer Stadtführung in Nürnberg. Imposant der Ausblick von der Stadtmauer auf Nürnberg und seine Umgebung – interessant die Geschichte von Nürnberg mit all ihren guten und schlechten Zeiten und Gesichtern. Bemerkenswert der Markt ohne seinen Christkindlesmarkt. Am Stiftsplatz befinden sich die Stiftskirche, deren Fassade Elemente der Renaissance aus ihrer Erbauungszeit bewahrt hat und die Allerheiligenkirche, die erste Barockkirche Nordtirols. Im Südosten der Stadt liegt die kleine Salvatorkirche, die eine der wenigen hochgotischen Malereien Nordtirols besitzt. Moderne Gebäude finden sich im Umfeld der Altstadt, so etwa das Ensemble um den Kurpark. 2. Tag – 04. Oktober 2013 An diesem Tag haben wir den Besuch und eine Besichtigung der Firma Felder organisiert. Sehr herzlich und charmant wurden wir begrüßt und den ganzen Tag umsorgt. Doch alles war so interessant, dass wir gar nicht merkten, wie die Zeit verging. Nach einem von Felder gesponserten umfangreichen Mittagessen erlebten wir die Live-Vorführung „Vernetzte Werkstatt“ mit CNC, Plattensäge und Kantenanleimmaschine. Nach dem Bezug unserer Zimmer im Hotel „Maria Theresia“ in Hall ließen wir dort den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Das Stadtbild von Hall gilt als gelungene Synthese von historischer und moderner Architektur. Der Obere Stadtplatz in der Altstadt bietet ein mittelalterliches Ambiente. Nach der Begrüßung ging es zu einer zweistündigen Betriebsbesichtigung – im Anschluss daran die Softwarepräsentation „Vernetzte Werkstatt“. Felder-Holzbearbeitungsmaschinen, die individuell auf die Ansprüche und Anforderungen der Kunden abgestimmt sind, werden ausschließlich in Hall in Tirol entwickelt und produziert. Nach einer herzlichen Verabschiedung verbrachten wir den Abend in einer urigen Hütte auf der Hinterhornalm mit Tiroler Kost und zünftiger Musik. Partner der Region 43 44 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert HANDWERK Partner der Region aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nach nebliger Anfahrt auf einer zum Teil tückischen Serpentinenauffahrt hatten wir oben angekommen einen traumhaften Ausblick auf das Karwendelgebirge und das im Tal liegende Innsbruck. Wir danken dem Unternehmen Felder und allen, die uns von diesem begleitet und verwöhnt haben, auf diesem Weg für die rundum gute Betreuung. des sportliches Zentrum. 3. Tag – Sonnabend, 05. Oktober 2013 Nach einem umfang- und abwechslungsreichen Frühstück besichtigen wir am Sonnabendvormittag den einzigartigen Trinkwasserstollen im Halltal. Auch hier hat uns Felder wieder super betreut und vor allem organisiert, dass wir in den Stollen gehen konnten – ist er doch eigentlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Rund ein Kilometer tief ragt der Trinkwasserstollen ins Bergmassiv und fördert je nach Jahreszeit zwischen 240 und 450 Liter pro Sekunde vom kostbaren Nass. Als 1992 ein Murenabgang die Trinkwasserversorgung von Absam und Hall lahm legte, starteten die beiden Gemeinden eines der wohl imposantesten Trinkwasserprojekte in Tirol. Nach siebenjähriger Bautätigkeit und einem Investitionsvolumen von 9,5 Mio. Euro konnte 2001 erstmals qualitativ hochwertiges Trinkwasser direkt aus dem Bergstock des Bettelwurfgebirges genutzt werden. Nach einer individuellen Freizeit erschlossen wir Innsbruck und wurden dort von einer örtlichen Reiseleiterin begleitet. Prunkvolle Baudenkmäler und moderne Architektur, historische Kunst und sportliche Höchstleistungen, Weltoffenheit und Traditionen – die Tiroler Landeshauptstadt ist seit je ein Ort der Vielfalt. Innsbruck ist eine historisch gewachsene Stadt. Bauwerke aus der Gotik, der Renaissance, dem Barock und dem Klassizismus laden zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Das „Goldene Dachl“, die „Schwarzen Mander“ in der Hofkirche, die Hofburg und Schloss Ambras stehen für die Zeit der Habs- 4. Tag – Sonntag, 06. Oktober 2013 Am Sonntag galt es schon wieder an die Heimfahrt zu denken. Aber in unseren Unterlagen stand noch etwas von „Überraschung“. Und so staunten wir nicht schlecht, als wir in Bayreuth hielten – im Wagnerjahr eigentlich ein Muss. Hier war dann auch alles auf Richard Wagner zugeschnitten – auch wenn fast alle bedeutenden Gebäude zurzeit saniert oder restauriert werden. Und ebenso traditionell wie das Frühstück war auch wieder Kaffee und selbst gebackener Kuchen. Da schmeckte wirklich jeder Kuchen und so wurden natürlich auch gleich wieder Rezepte ausgetauscht. Danke dafür Frau Demuth, Frau Warnasch, Frau Lange, Frau Brückner und Frau Pullwitt. Im und am Bus gab es wie immer auch an all den drei Tagen einen Grund mit Sekt oder Wein anzustoßen. Da waren eine Reihe runder Geburtstage, Firmenjubiläen oder ganz einfach nur ein Einstand. Unser Obermeister Friedrich Berger und unser stellvertretender Obermeister Michael Brückner sorgten dafür, dass keiner dursten musste. Und ein Griff in den Schokoladenkorb wurde auch von allen gern wahrgenommen. Frau Pullwitt – tatkräftig unterstützt von den Fachlehrern des Beruflichen Schulzentrums Weißwasser Hagen Sommer und Dieter Grätzel – versorgte uns während der Fahrt mit Wurst, Bier und alkoholfreien Getränken. Da wurde ganz schön geschüttelt und gerührt. Allen, die unsere Bildungsfahrt wieder zu einem schönen Erlebnis werden ließen, ein ganz herzliches Dankeschön. Stecken doch in der Organisation, die oft schon ein Jahr vorher geschieht, viel Mühe und Überlegungen. Danken wollen wir aber auch besonders wieder unserem Busfahrer Rudi Koch, der mit seiner netten und freundlichen Art gut in unsere Gruppe passte und der uns vor allem immer sicher an unsere Ziele brachte. Nun freuen wir uns schon auf die nächste Bildungsreise 2014. Wir hoffen, dass wir uns dann alle bei guter Gesundheit wieder sehen können. burger. Moderne Architektur und Kunst findet man in Innsbruck ebenso – etwa das BTV-Stadtforum oder die Skisprungschanze auf dem Berg Isel. Letztere verweist auf Innsbruck als bedeuten- NISSAN QASHQAI • Zweite Modellgeneration ab Dezember bestellbar, ab dem 15. Februar 2014 im Handel • Außergewöhnliches Crossover-Design und moderne Technologien • Drei Ausstattungen und vier Motoren • geringste CO2-Emissionen Der Nissan Qashqai setzt einmal mehr Maßstäbe: Auch die Neuauflage des beliebten Crossovers wartet mit einem erfrischend anderen Design, effizienten Motoren und modernen Technologien auf – und bleibt dabei erschwinglich. Die zweite Modellgeneration startet zu Preisen von 19.940 Euro und ist ab Dezember bestellbar. Die ersten Fahrzeuge werden ab Februar 2014 ausgeliefert. Wie schon der weltweit mehr als zwei Millionen Mal verkaufte Vorgänger kombiniert auch der neue Qashqai intelligente Technologien mit innovativem Design. Käufer erhalten Premiumqualität und einige der fortschrittlichsten Ausstattungsmerkmale, die derzeit auf dem Markt angeboten werden. Nissan folgt damit erneut seiner Philosophie, Premium-Features in Familienfahrzeugen anzubieten. Drei Ausstattungslinien – perfekt zugeschnitten auf den Fahrer Der neue Qashqai wird in den drei bekannten Ausstattungslinien Visia, Acenta und Tekna angeboten. Bereits in der Basisversion gehören unter anderem eine Klimaanlage, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, die Berganfahrhilfe, das LED-Tagfahrlicht und ein farbiges, hochauflösendes Farbdisplay zum Serienumfang. Für die Sicherheit sorgen serienmäßig sechs Airbags, ein Reifendruckkontrollsystem, eine Geschwindigkeitsregelanlage und die neuen Fahrwerkskontroll-Features (Chassis Control Technology). Ab der Version Acenta kommen weitere hochwertige Extras hinzu. An Bord sind unter anderem eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine Sitzheizung vorne, eine Einparkhilfe vorne und hinten, Lederlenkrad und -schalthebel, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 215/60/R17-Bereifung und das innovative Flexi-Board-Verstausystem. Über zwei variabel einsetzbare Bodenplatten lässt sich das Gepäckabteil im Handumdrehen in einen oberen und einen unteren Bereich aufteilen, insgesamt sind hier 16 verschiedene Konfigurationen möglich – von einer Stellung für maximale Zuladung bis zu einem komplett ebenen Ladeboden, der bündig mit den umgeklappten Rücksitzen abschließt. Nebelscheinwerfer, Fahrlichtautomatik und Regensensor sind ebenfalls serienmäßig an Bord. In Sachen Sicherheit punktet der Qashqai Acenta mit dem serienmäßigen Fahrassistenz-Paket. Dazu zählen neben dem autonomen Notbrems-Assistenten der Spurhalte-Assistent, die Verkehrszeichenerkennung und der Fernlichtassistent, der selbstständig zwischen Abblend- und Fernlicht wechselt. In der Top-Ausstattung Tekna fährt der neue Qashqai serienmäßig mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 225/45/R19-Bereifung vor. Für optimale Straßenausleuchtung und somit höchste Sicherheit selbst bei Nacht sorgen die VollLED-Scheinwerfer. Die Ausstattung umfasst außerdem ein großes Panoramadach, eine Dachreling und Teilledersitze sowie das schlüssellose Startsystem Intelligent Key. Die jüngste Generation des Nissan Connect Navigationssystems inklusive eines sieben Zoll großen TouchscreenDisplays, eines DAB Digitalradios und des Around-View-Monitors für 360 Grad Rundumsicht ist ebenfalls Standard. Optional für den Qashqai Tekna erhältlich ist das „Safety Shield für 360 Grad Sicherheit“, das neben einem intelligenten EinparkAssistenten, einen Totwinkel-Assistenten, eine Bewegungserkennung und eine Müdigkeitserkennung enthält. Für den Qashqai Acenta ist optional das Fahrassistenz-Paket mit dem autonomen Notbrems-Assistenten, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalte-Assistenten und Fernlicht-Assistenten erhältlich. Als Bestandteil des SAFETY SHIELD für 360° Sicherheit ist ebenfalls der intelligente Einpark-Assistent mit automatischer Rangierfunktion an Bord. Eine optionale Lederausstattung bzw. eine Leder-/Alcantara-Kombination werten den Innenraum zusätzlich auf. Vier Motoren - Fahrspaß trifft auf Effizienz Beim neuen Qashqai können Käufer zwischen vier effizienten Triebwerken wählen, zwei Benzinern und zwei Dieselmotoren. Der 1.6 dCi-Motor lässt sich als Handschalter mit Front- oder Allradantrieb kombinieren. Die neu entwickelte stufenlose Xtronic-Automatik ist als 1.6 dCi 4x2 erhältlich und ab Mitte 2014 als 1.2 DIG-T 4x2 Benziner. Serienmäßig ist bei allen Motoren das Start-/Stopp-System. Der NEUE NISSAN QASHQAI STARTET BEI 19.940 EURO 45 46 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Tischlerei Thierbach aus Görlitz ausgezeichnet die Kompetenzen und Erfahrungen von über 50-Jährigen setzen, Wege in eine altersgerechte Arbeit aufzeigen und durch das Miteinander von Jung und Alt den innerbetrieblichen Wissens- und Erfahrungsaustausch fördern. In der Tischlerei Thierbach arbeiten zusammen mit dem aus dem Projekt 50plus des Jobcenters Landkreis Görlitz eingestellten Darius Mikolajczyk fünf Kollegen und zwei Auszubildende. (SZ) Herausragende Ausbildungsleistung geehrt Die Handwerkskammer Dresden hat am 28. September 30 Betriebe ausgezeichnet, die seit Jahren kontinuierlich und qualitativ hochwertig ausbilden. In punkto Lehrstellen haben die Ausbildungsbetriebe im Kammerbezirk Dresden auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Ausbildungsplätze geschaffen. 1.480 neue Lehrverträge wurden bis Ende August bei Handwerksbetrieben im Kammerbezirk unterschrieben – 62 mehr (+4,4 Prozent) als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Zurzeit haben mehr als 400 Handwerksbetriebe freie Ausbildungsplätze – noch für dieses Lehrjahr bzw. schon für nächstes Jahr – in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Dresden gemeldet (www.hwk-dresden.de/lehrstellen). Kraftfahrzeugmechatroniker: · Autoservice Klitten GmbH in Boxberg O.L. · ACO AutoCenter Oberlausitz AG in Löbau Tischler: · Nickel Fenster GmbH & Co. KG in 02943Weißwasser Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ Unternehmerstammtische 2013 Gemeinsam sind wir wieder ins Gespräch gekommen und haben Erfahrungen ausgetauscht. Folgende Themen hatten wir für unser Treffen vorbereitet: · Gruppenfreistellungsverordnung / Designschutz Referent: Ulrich Große – Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Sachsen · Künstliche DNA Referent: Herr Steiner / Polizeidirektion Görlitz / Präventionsabteilung Unsere Referenten und Gäste standen selbstverständlich auch zu anderen Fragen und Problemen gern zur Verfügung. Blow Ups – wer zahlt die Schäden? Sie stülpen sich unverhofft aus der Fahrbahn und sind deshalb kreuzgefährlich. So genannte Blow Ups machten in der diesjährigen Sommerhitze Fahrzeugführern mehr denn je zu schaffen. Besonders anfällig für die Wölbungen sind alte, reparierte Betondecken, die sich nicht so gut wie Asphalt verformen. Weil die Straßen in Sekundenschnelle platzen, können Autofahrer vor dem Schaden schlecht klug sein. Wer also zahlt die Reparaturen? Auf der sicheren Seite sind Fahrzeuge mit Vollkaskoversicherung, die die Kosten abzüglich eines vereinbarten Selbstbehalts trägt. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Die Tischlerei Thierbach aus Görlitz ist in Dresden als „Unternehmen mit Weitblick 2013“ ausgezeichnet worden. Mit dem vom „Sachsennetzwerk – 50plus“ verliehenen Preis werden sächsische Unternehmen geehrt, die in ihrer Arbeit auf Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Den Schaden beim zuständigen Baulastträger einzuklagen wird schwierig. Dazu müssen die Geschädigten nachweisen, dass die Verkehrssicherungspflicht verletzt wurde. Das können nicht oder nicht ausreichend getätigte Sichtkontrollen sein, deren Häufigkeit entsprechend der Verkehrsbedeutung der Straßen variieren. Möglich ist auch, dass die Straßenbaulastträger keine Warn- und Tempobegrenzungsschilder aufgestellt, die Fahrbahn gesperrt oder den Schaden nicht unverzüglich behoben haben. Autofahrer haben dagegen die Pflicht, sich bei erkennbaren Straßenschäden wie Schlaglöchern den Verkehrsbedingungen mit niedrigem Tempo und besonderer Vorsicht anzupassen. Das gilt vor allem auf Nebenstraßen. Auf Autobahnen dürfen die Nutzer dagegen auf schadensfreie Fahrbahnen vertrauen. Egal, ob Vollkasko oder Haftpflicht – die Geschädigten sollten unverzüglich Polizei und Versicherung informieren, Fotos von Straße, Fahrzeug und – wenn möglich – Warnund Verkehrsschildern mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vorlegen sowie die Daten eventueller Zeugen notieren. Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Sicher durch Autobahnbaustellen Puh, das wird eng. Augen zu und durch oder doch besser hinter dem Zwölftonner herzuckeln? Selbst erfahrene Autofahrer kommen in solchen Situationen ins Schleudern. Und das zu recht: Im vergangenen Jahr sind bei 1.129 Verkehrsunfällen mit Personenschaden in Autobahnbaustellen zwölf Menschen ums Leben gekommen. Enge Fahrspuren: Wer kennt schon die Breite seines Autos? Die steht im Fahrzeugschein, allerdings ohne Außenspiegel. Wer unsicher ist, sollte sich hinter Bus und Brummi in Geduld üben und mit dem Überholen bis nach der Baustelle warten. Die linke Fahrbahn ist mit oftmals nur zwei Metern Breite schmaler als die rechte. Hilfreich ist das Verkehrsschild, das zum versetzten Fahren auffordert. Es garantiert eine höhere Fahrzeugdichte und mehr Sicherheit. Verschwenkungen: Kreuzgefährlich wird es beim Ein- und Ausfahren in und aus der Baustelle. Lastkraftwagen brauchen dort extrem viel Platz, Autofahrer beschleunigen am Baustellenende oft frühzeitig. Hier und ebenso an Überleitungen sowie an Behelfsanschlussstellen kommt es laut einer Studie der TU Dresden sechs Mal häufiger zu Unfällen als auf den Highways ohne Baustellen. Überhöhtes Tempo: Zu schnelles Fahren ist auf Autobahnen Unfallursache Nummer eins. Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten deshalb vor und generell in der Baustelle unbedingt eingehalten werden. Unabhängig davon blitzt die Polizei hier gern. Dichtes Auffahren: Ebenfalls kreuzgefährlich ist zu geringer Sicherheitsabstand. Mit der Zwei-Sekunden-Regel sind Autofahrer auf der sicheren Seite. Wenn der Vorausfahrende einen bestimmten Leitpfosten erreicht, wird gezählt. Passiert man diesen Pfosten nach zwei Sekunden, ist der Sicherheitsabstand ausreichend, um bei Gefahr noch rechtzeitig mit Sicherheitspuffer reagieren zu können. Schritte zum Traumberuf: Praktikum im KFZ-Betrieb In Herbst und Frühjahr ist für Schüler Praktikumszeit: Wer einen „Schnupper-Job“ im KFZ-Gewerbe sucht, hat laut einer Studie der Initiative „AutoBerufe – Mach Deinen Weg!“ gute Karten. Fast jeder der 2.000 befragten Betriebsinhaber und Ausbildungsleiter gab an, dass sie Praktikumsplätze in ihrem KFZ-Betrieb anbieten (97 Prozent). 84 Prozent von ihnen sehen im Praktikum eine Chance für „die gute Vorauswahl von Auszubildenden“. Das Plus für Schüler: „Sie lernen so die Arbeitswelt kennen, testen den Wunschberuf und sammeln Erfahrungen“, sagt die Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ Über freie Plätze können sich Praktikanten bei den Arbeitsagenturen und bei Bildungsmessen informieren. Oder direkt im Internet unter www.autoberufe.de/azubiboerse: Zum einen gibt es dort eine Liste mit Ausbildungsbetrieben. Zum anderen finden Schüler – vielleicht nach einem erfolgreichen Praktikum – in der Börse ihren Ausbildungsplatz im Kfz-Gewerbe. Für die optimale Praktikumsbegleitung hat übrigens die Initiative „AutoBerufe“ Material für Schüler, Schulen und Betriebe erarbeitet ( www.autoberufe.de/nc/infopoint/autoberufe-shop.html, Rubrik Leitfäden). Weniger Fahrspuren: Verringern sich die Fahrspuren, gilt das gesetzlich vorgeschriebene Reißverschlussprinzip – bis zur Verengung ranfahren, Blinker setzen, in den Spiegel schauen, einfädeln. Fahrbahnmarkierungen in Gelb haben immer Vorrang vor solchen in Weiß. Gefährliche Panne: Die kann jeden erwischen. Hier heißt es vor allem Ruhe bewahren, Warnblinker setzen und die nächste Pannenbucht ansteuern. Ist keine vorhanden oder in Sicht, das Fahrzeug möglichst außerhalb der rechten Fahrspur zwischen zwei Baken parken. Danach verlassen alle Fahrzeuginsassen schleunigst und mit Warnwesten das Fahrzeug auf der Beifahrerseite. Für des Autofahrers Psyche hilft vielleicht ja auch das: Bunte Smileys zeigen in einigen Baustellen mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken, wie weit es noch bis zum Ende des Engpasses ist und sollen so bei Laune halten. Das grüne Smiley grinst – geschafft! 47 48 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Tipps für Autofahrer Leichtfertiger Umgang mit Gaseinbaubescheinigungen (GSP) Im gesetzlich nicht geregelten Einbaumarkt von Autogasanlagen tummeln sich viele Billigumrüster, die erheblich zum Imageverlust der Autogas-Branche beitragen. „Qualität braucht Anerkennung“ lautet die Initiative des KFZ-Gewerbes, durch die in den vergangen Jahren die Einbaubetriebe, die sich für eine GSP-Anerkennung qualifiziert hatten, als Kompetenzträger gegenüber dem Autofahrer dargestellt wurden. Leichtfertig manipulieren einige dieser GSP-Betriebe das amtliche Dokument der GSP-Bescheinigung und diskreditieren folglich die eigentliche Spitzengruppe der Gaseinbaubetriebe. Damit sich die Investition in die Umrüstkosten für die Autofahrer schnell amortisiert, folgen preisorientierte Kunden oft den Billigangeboten von Firmen, die oftmals nicht einmal über die Eintragung in die Handwerksrolle verfügen. Der Gesetzgeber stellt bisher keine Anforderungen an die Einbaubetriebe und verlässt sich auf die abschließende Begutachtung durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfingenieur einer Prüforganisation. GSP-anerkannte Werkstätten sind berechtigt, nach dem Einbau einer Autogasanlage eine Gasanlagenprüfung (GSP) durchführen. Darüber hinaus entfällt bei typgeprüften ER-115-Anlagen die abschließende Bauabnahme durch den anerkannten Sachverständigen bzw. Prüfingenieur. Die ausgefüllte GSP-Bescheinigung bei ER-115-Anlagen kann dem Straßenverkehrsamt direkt zur Änderung der Fahrzeugpapiere vorgelegt werden. Durch dieses Verfahren haben anerkannte GSP-Betriebe gegenüber den nichtanerkannten Mitbewerbern den finanziellen Vorteil, dass die Abnahmeprüfung zum Betrag von 150 Euro durch einen Sachverständigen oder Prüfingenieur entfällt. Dies scheint für manch anerkannten GSP-Betrieb so verlockend zu sein, dass er auf der amtlichen GSP-Bescheinigung Manipulationen vornimmt, indem z.B. nichttypgeprüfte Anlagen als eine ER-115-Anlage bescheinigt werden. Die Straßenverkehrsämter verlassen sich auf die Eintragungen auf dem amtlichen Formular und ändern die Fahrzeugpapiere unwissentlich mit den gefälschten Daten. Die Manipulation fällt dann auf, wenn der Kunde unzufrieden beim Fahrbetrieb mit Autogas ist. Am Ende landet der Kunde durch Mund-zu-Mund-Propaganda bei einem seriösen Gas-Einbaubetrieb, der die Manipulation z.B. durch den Mix von Autogasbauteilen sofort erkennt. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Aber auch die Kunden haben einen Nachteil bei einer gefälschten GSP-Bescheinigung. Diese werden vom Straßenverkehrsamt aufgefordert, die Autogasanlage stillzulegen und es erfolgt eine Rückabwicklung durch eine Änderung der Fahrzeugpapiere. Nur wer ankommt, kann Leben retten „Krankenwagen rast mit Blaulicht in VW und kippt um“. So titelte am 14. Juli dieses Jahres eine Berliner Tageszeitung. Immer wieder kommt es bei Einsätzen von Rettungsfahrzeugen zu Unfällen. Allein in Berlin crashte es 2012 bei 360.000 Feuerwehr-Einsätzen 451 Mal. Das Fatale daran: Laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) verursachen bundesweit zwei Drittel dieser Unfälle die Rettungsfahrer selbst. „Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungswagen sind aufgrund der angespannten Verkehrslage, der ständigen Kommunikation mit Leitstellen und Beifahrern, des lautstarken Martinshorns und schließlich des Einsatzes selbst dauerhaft extrem hoch belastet“, erklärt Dr. Jürgen Wiegand vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV. Das Risiko, mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn in einen Unfall mit bedeutendem Sachschaden verwickelt zu werden ist deshalb auch 17 Mal höher als gewöhnlich. Dabei mangelt es den Fahrern weniger an Regelkenntnis oder Fahrzeugbeherrschung, sondern vielmehr an einer angemessenen Durchsetzung beziehungsweise auch Gewährung des Wegerechts. Wiegand: „Je nach Einsatz kommt es dazu, dass riskant überholt oder in Kreuzungen zu schnell gefahren wird. Auch der Abstand zu den Vorausfahrenden ist dann oftmals gering.“ Blaulichtfahrten im öffentlichen Verkehr zu Trainingszwecken sind verboten. Zudem müssen Fahrer von Einsatzwagen, anders als Berufskraftfahrer, keine spezifische Qualifizierung nachweisen. Für sie gibt es allerdings die Möglichkeit, in speziellen Seminaren von DGUV und Deutschem Verkehrssicherheitsrat sowie vollwertigen Simulatoren mit originalen Fahrerkabinen und wirklichkeitsgetreuen Verkehrssituationen die Ausnahmen zu trainieren. Nur so kommen die Rettungskräfte da sicher an, wo ihre eigentliche Arbeit erst beginnt. Diese Fälle werden bei der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ gemeldet, aber auch die Beauftragten der Innung achten bei ihren Betriebsprüfungen verstärkt auf die Dokumentation eingebauter ER-155-Anlagen. Regeln für Autofahrer Auch bei den Autofahrern herrscht Stress, wenn Sonderfahrzeuge nahen. Dabei ist die Rechtslage im Paragraph 38 der Straßenverkehrsordnung klar geregelt: Wer einem Rettungsfahrzeug mit eingeschaltetem Martinshorn und Blaulicht begegnet, muss sofort freie Bahn schaffen. Die Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“ hat die Fachaufsicht über die rund 25 anerkannten GAP-/GSP-Werkstätten in den Kreisen Görlitz und Bautzen und verfolgt die aufgedeckten Fälle konsequent bis hin zum Widerruf der Anerkennung. Fährt der Einsatzwagen nur mit Blaulicht, sind die Verkehrsteilnehmer zu besonderer Sorgfalt aufgefordert. Was aber heißt „sofort freie Bahn schaffen“? Und wohin muss man ausweichen, damit andere nicht gefährdet werden oder später Bußgelder drohen? Die wichtigsten Regeln: Um Rettungsfahrzeuge überhaupt wahrnehmen zu können, gehören der Blick in den Rückspiegel ebenso zum Fahralltag wie das Spielen des Autoradios in angemessener Lautstärke. Mit gesetztem Blinker und leuchtenden Bremslichtern – auch während des Halts – erkennen die Einsatzfahrer, dass sie bemerkt werden. Ein stehendes Hindernis ist sicherer umfahrbar. Vorsichtig rechts ranfahren, dabei eine Vollbremsung vermeiden. Auf der zweispurigen Fahrbahn weichen Autos auf der linken und rechten Seite aus, auf dreispurigen Autobahnen liegt die Rettungsgasse zwischen dem äußersten linken und dem mittleren Fahrstreifen. Schon bei stockendem Verkehr ist eine Rettungsgasse hilfreich. Im Stau wird es schwierig, den Einsatzfahrzeugen Platz zu schaffen. Bei grüner Ampel zur Seite fahren und anhalten, bei roter Ampel ebenfalls ausweichen, notfalls die Haltelinie vorsichtig überfahren und stehenbleiben. Vor der Weiterfahrt lohnt der Blick auf den nachfolgenden Verkehr. Ein Rettungsfahrzeug kommt selten allein. Alles halb so wild? Hoch-Zeit für Reh, Wildschwein & Co. Im Winter schalten die meisten Menschen einen Gang runter. Es ist kalt, neblig, Stimmung und Kreislauf sinken in den Keller. Hirsch, Reh, Wildschwein & Co. sind hingegen besonders aktiv. Für Autofahrer heißt es jetzt besonders aufpassen. Knapp 200.000 Mal kollidierten im vergangenen Jahr Auto und Tier. Dabei starben 20 Menschen, 3.000 wurden verletzt. Welche präventiven Maßnahmen gegen Wildunfälle helfen, testet bis 2015 in einem Forschungsprojekt Christian Trothe vom Institut für Wildbiologie Göttingen & Dresden gemeinsam mit Behörden und Verbänden. Im Einsatz sind neben Duftzäunen blaue Halbkreisreflektoren, die an die Leitpfosten geschraubt werden. Die halbrunde Form reflektiert das auftreffende Scheinwerferlicht der Autos zur Seite. Es entsteht ein durchgehender Lichtzaun. Weil Wild nur grüne und blaue Farbtöne sieht, nimmt es die farbigen Wildwarner als grelle Gefahr wahr, bleibt stehen und meidet das Überqueren der Straße. „Eine Wirkung erzielen beide. Die Wildunfälle sind um zwei Drittel zurückgegangen“, zieht Trothe das Halbzeitresümee. Jetzt kommt es darauf an, zu erfassen, welche Maßnahmen an welchen Stellen erfolgreich sind und warum. Am Ende bekommen Jäger und Straßenbauämter detaillierte Empfehlungen zur Reduzierung der Wildunfälle in die Hand. Die Ergebnisse bestätigen auch bisherige Erkenntnisse, wann und wo die Gefahren lauern. Riskant sind Morgen- und Abenddämmerung von vier bis acht Uhr sowie von 16 bis 21 Uhr. Damwild streift aber auch gern am helllichten Tag zwischen zehn und zwölf Uhr durch die Natur. Auf Futter- und Paarungssuche tauchen die „wilden Verkehrsteilnehmer“ bevorzugt an Waldrändern zum Sprung ins Feld auf. Was können Autofahrer tun, wenn sie den Vierbeinern auf der Straße vis-a-vis gegenüberstehen? Und was ist, wenn es zum Crash gekommen ist? Generell Fuß vom Gas! Trothe: „Wild kann nur das Tempo einschätzen, das es selbst maximal läuft, und das ist Tempo 60. Also bitte nicht wild rasen.“ Fernlicht ausschalten, die Tiere verlieren sonst die Orientierung. Und kurz hupen, das verscheucht sie. Ist ein Crash unvermeidbar, hilft bei aller Tierliebe nur eins: voll bremsen und das Lenkrad geradeaus halten. Wer ausweicht, kann mit fatalen Folgen im Gegenverkehr oder am Baum landen. Nach einer Kollision den Unfallort mit Warnblinklicht und -dreieck sichern und die Polizei rufen, die alles Weitere in die Wege leitet und eine Wildschadensbescheinigung ausstellt. Ohne die gibt es später eventuell kein Geld von der Teil- oder Vollkaskoversicherung. Wer überfahrenes Wild mitnimmt, macht sich übrigens strafbar. Aufgetaut und abgefahren Ein eisiger Wintertag. Sieben Uhr: Der Wecker klingelt. 7.30 Uhr: Die Kinder kabbeln sich um Müsli und Nutella. Acht Uhr: Ein kuschlig warmes Auto rollt zur Kita und zur Arbeit. Spätestens jetzt entspannt sich der morgendliche Familienalltag. Wer so in den Tag startet, hat nicht nur mehr Komfort, sondern auch einen klaren Kopf. In der ersten Viertelstunde Autofahrt passieren im Winter die meisten Unfälle. Beschlagene Scheiben und Guckloch-Fahren trüben die Sicht, Eiseskälte verlängert die Reaktionszeit des Fahrers. Für das Wohlfühlklima sorgen Standheizungen ab Werk und zum Nachrüsten. Die kleinen Öfen powern unter Volllast mit mindestens vier Kilowatt Heizleistung und verbrauchen in der ersten halben Stunde zirka 0,3 Liter Kraftstoff. Unterm Strich wird der Kraftstoffverbrauch der Standheizung fast kompensiert, weil der verbrauchsintensive Kaltstart entfällt. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Bei einem Warmstart stößt das Auto bis zu 60 Prozent weniger Schadstoffe aus als bei einem Kaltstart. Die neueste Gerätegeneration verströmt Wärme sogar schon in zehn Minuten. Damit lohnt die Standheizung auch auf Kurzstrecken. Gemäß der Faustregel Heizzeit gleich Fahrzeit lädt sich die Batterie in dieser Zeit wieder auf. Kein Motorkonzept muss auf die Zusatzwärme verzichten. Technisch noch einfacher und kostengünstiger als der komplette Einbau einer Standheizung in einen Benziner strömt Wärme in moderne Dieselfahrzeuge mit einem Zuheizer an Bord, der bereits viele Komponenten einer Standheizung hat. Mit einem Kit, dem gewünschten Bedienelement und wenigen Handgriffen lässt er sich kostengünstig zu einer Standheizung 49 50 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Kfz-Innung „Oberlausitz“ informiert Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang aufrüsten. Für Hybridfahrzeuge und Elektromobile waren neue Konzepte erforderlich, weil sie von Hause aus nicht genügend Abwärme für die Beheizung bereitstellen. Die Antworten der Hersteller heißen elektrischer Hochvoltheizer und Bioethanol-Heizung. Beide versprechen einen Wirkungsgrad von mindestens 85 Prozent. Komfortabel wird die Heizung letztendlich mit zeitgemäßen Bedienelementen. Waren vor Jahren noch programmierbare Vorwahluhr, Funkfernbedienung, Anruf oder SMS per Handy en vogue, gibt es heute Apps, die über Smartphone gesteuert werden. Auch die Komfortstufen sind wählbar: Sollen nur die Scheiben aufgetaut oder der ganze Innenraum kuschlig warm werden? Gutes Licht macht Nacht zum Tag „Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“ Das Goethe-Zitat ist aktueller denn je, bezieht man es auf die zahlreichen Lampeninnovationen einerseits und die hohe Fehlerquote bei der Beleuchtung von Fahrzeugen andererseits. Die kleinen Mängel mit großer Wirkung waren laut TÜV-Report 2013 die häufigste Ursache für das Durchfallen bei der Hauptuntersuchung. Sehen und gesehen werden ist aber gerade in der trüben, dunklen Jahreszeit von lebensrettender Bedeutung. In der Nacht ist das Unfallrisiko doppelt so hoch wie am Tag“, betonen die Fachleute der Innung des KFZ-Handwerkes „Oberlausitz“. Aber was darf eigentlich wann strahlen? Und welche Beleuchtung macht die Nacht zum Tag? Fernlicht bringt Sicht in der Dunkelheit, darf aber auf durchgehend gut ausgeleuchteten Straßen nicht strahlen. Kommen Fahrzeuge entgegen oder fahren voraus, muss abgeblendet werden. Teilweise übernehmen Fernlichtassistenten den Job. Sie blenden automatisch auf und ab. Neuartige Systeme erfassen den Gegenverkehr und die Vorausfahrenden und passen das Licht automatisch der Verkehrssituation an, ohne zu blenden. Abblendlicht muss in Deutschland leuchten, wenn Nebel, Schneefall oder Regen die Sicht behindern. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Sichtweite innerorts nur 70 Meter und auf der Autobahn maximal 150 Meter beträgt. Asymmetrisches Abblendlicht hat den Vorteil, dass es die rechte Fahrbahnseite gut ausleuchtet, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Nur mit Standlicht zu fahren ist verboten. Tagfahrlicht ist seit Februar 2011 in allen Neufahrzeugen Pflicht. HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Es spart im Vergleich zum eingeschalteten Abblendlicht Kraftstoff und reduziert den Schadstoffausstoß. Bei den Nachrüst-Versionen darf das erforderliche ECE-Prüfzeichen nicht fehlen, sonst erlischt die Betriebserlaubnis des Autos. Nebelscheinwerfer dürfen bei erheblicher Sichtbehinderung durch Regen, Nebel und Schneefall benutzt werden. Nebelschlussleuchten geben bei Nebel, Schneefall oder Regen dem nachfolgenden Verkehr Orientierung, dürfen aber nur bei Sichtweiten unter 50 Meter strahlen. Tipp der Meisterbetriebe der KFZ-Innung „Oberlausitz“: Fällt eine Lampe aus, gibt auch die zweite meist schnell den Geist auf. Die Leuchtmittel deshalb immer paarweise tauschen und dabei nicht den Glaskolben anfassen. Schweiß und Fett brennen sich ins Glas, das trübe wird. Reservelampen gehören übrigens zum Bordzubehör. Eine runde Sache Winterreifen sind seit 2010 Pflicht. Zur Erinnerung: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte dürfen Autos nur noch auf Winter-, Allwetter- beziehungsweise Ganzjahrespneus mit der M+S-Kennzeichnung (Matsch+Schnee) rollen, und zwar an allen Radpositionen. Nicht ohne Grund: Das weiche Gummi mit dem ausgeprägten Lamellenprofil packt auf den winterlichen Straßen wesentlich besser zu als Sommerreifen. Die Meisterwerkstätten der Innung des KFZHandwerkes „Oberlausitz“ empfehlen die mit dem Alpinesymbol auf der Flanke. Sie wurden für den Wintereinsatz entwickelt, getestet und versprechen mehr Sicherheit. Voraussichtlich sind sie ab 2017 EU-weit verbindlich. Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk warnt vor M+S-Reifen für Geländewagen, die für den amerikanischen und kanadischen Markt produziert sind und nicht den Winter-Standards entsprechen. Der Tausch Sommer- gegen die Winterware geschieht am besten in der Werkstatt des Mitgliedsbetriebes der KFZ-Innung „Oberlausitz“. Dort stehen Equipment und Fachkenntnisse auf Abruf bereit. Denn was nicht jeder weiß: Bei der Montage sollten auch die Räder ausgewuchtet werden, um das Auto bei hohem Tempo noch sicher und komfortabel lenken zu können sowie Sprit- und Fahrzeugverschleiß auf das Mindestmaß zu begrenzen. Zum Service gehört der Reifencheck: Profiltiefe (mindestens vier Millimeter), Sichtprüfung auf Beschädigungen wie Beulen oder Risse, Kontrolle von Reifendruck und -alter. Nach gut sechs Jahren haften die „Schlappen“ nicht mehr gut. Entscheidend für die Wahl zwischen Schneespezialist oder Allrounder sind Fahrzeug und Region. Wer auf dem platten Land oder in der Großstadt auf wenig Schnee mit einem niedrig motorisierten Auto und geringer Jahresfahrleistung unterwegs ist, rollt mit einem Ganzjahresreifen gut und günstig. Kaufhilfe bietet seit 2012 auch das EU-Reifenlabel. Es gibt Auskunft, welche Winterpneus sicher und umweltschonend rollen, und stuft die Fahrzeuge in den Kategorien Kraftstoffverbrauch, Geräusche und Nassbremsverhalten ein. Oldtimerfahrer für Studie zum Wirtschaftsfaktor gesucht Für eine Studie zum Wirtschaftsfaktor Old- und Youngtimer sind Besitzer und Fahrer der automobilen Klassiker gefragt. Dazu werden in einem Online-Formular die Bereiche Fahrzeug, Reparatur- und Wartungsverhalten sowie finanzielle Aufwendungen erfragt. Den Link zur Befragung finden Klassiker-Liebhaber auf der Website www.kfzgewerbe-oldtimer.de. Wer mitmacht, gewinnt mit etwas Glück einen der 50 ausgelobten Preise. Hinter der Studie steht die Beratungsgesellschaft BBE Automobil mit den starken Fachverbänden ZDK, VDA und VDIK sowie weiteren Partnern. Ziel ist es, das wirtschaftliche Gesamtvolumen der Young- und Oldtimerszene zu ergründen. Die Ergebnisse sollen im Dezember vorgestellt werden. Die Spannbreite dieser Quote bewegte sich zwischen 3,3 Prozent (bei Krafträdern mit geregeltem Katalysator) und 15 Prozent (bei Fahrzeugen mit Ottomotor ohne Kat oder mit ungeregeltem Katalysator). Von den statistisch erfassten Mängelfahrzeugen konnten mehr als 560.000 PKW, Nutzfahrzeuge und Krafträder mit einer Wartung, Inspektion oder Reparatur wieder instand gesetzt werden und so das zulässige Emissionsniveau erreichen. Die periodische Prüfung des Abgasverhaltens von Kraftfahrzeugen leistet seit vielen Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Schonung der Umwelt und Gesundheit. Denn sie trägt dazu bei, Auffälligkeiten im Abgasverhalten von PKW, Nutzfahrzeugen und Krafträdern einfach und schnell aufzudecken, um die daraus resultierende Umweltbelastung umgehend durch eine entsprechende Reparatur zu beseitigen. Die regelmäßige Abgasuntersuchung sorgt außerdem dafür, das Einhalten der Abgasemissionsvorschriften über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeuges zu gewährleisten. Als Teil der Hauptuntersuchung wird die Abgasuntersuchung im anerkannten AU-Betrieb durchgeführt. Dokumentiert wird sie mit einem Klebesiegel auf dem AU-Prüfnachweis. Falsche Farbe der Feinstaubplakette ist bei Hauptuntersuchung erheblicher Mangel Die Feinstaubplakette an Autos wird ab dem 01.Dezember 2013 nicht nur innerhalb von Umweltzonen kontrolliert, sondern ihre Richtigkeit wird auch bei der Hauptuntersuchung (HU) geprüft. Die Neuerung tritt am 19. November 2013 mit dem aktualisierten HU-Mängelkatalog in Kraft. Demnach wird die falsche Farbe einer Feinstaubplakette, die also nicht mit der tatsächlichen Schadstoffgruppe eines Fahrzeuges übereinstimmt, bei der HU als erheblicher Mangel eingestuft. Das bedeutet, dass die HU-Prüfplakette nicht erteilt werden kann. 1,1 Millionen Mängel bei Abgasuntersuchungen Knapp 1,1 Millionen Mängel an mehr als 770.000 Fahrzeugen haben die KFZ-Betriebe im Jahr 2012 bei den Abgasuntersuchungen (AU) an PKW, Nutzfahrzeugen und Krafträdern (AUK) erfasst. Das geht aus dem Abschlussbericht zur Mängelstatistik des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) hervor. Im Durchschnitt wurden somit 1,42 abgasrelevante Mängel pro Fahrzeug festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr (1,39) ist diese Quote leicht angestiegen. Fast zwölf Millionen Abgasuntersuchungen erfassten die anerkannten AU-Betriebe im Jahr 2012 auf Basis eines festgelegten Qualitätssicherungssystems. Die durchschnittliche Mängelquote lag bei 6,5 Prozent. Eine Feinstaubplakette, bei der das eingetragene KFZ-Kennzeichen unleserlich ist oder nicht dem tatsächlichen Kennzeichen des Fahrzeuges entspricht, wird dagegen als geringer Mangel bewertet. Das Fehlen einer Feinstaubplakette wird bei der HU nicht beanstandet, denn vorgeschrieben ist die Plakette nur beim Befahren einer Umweltzone. Wenn aber eine Feinstaubplakette an der Windschutzscheibe angebracht ist, muss es auch die richtige sein, sonst gibt es Probleme bei der HU. Oldtimer mit H-Kennzeichen sind übrigens von der Plakettenpflicht ausgenommen – sie dürfen Umweltzonen auch ohne Feinstaubplakette befahren. 51 52 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Steuertipps Steuertipps HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang — Anzeige — — Anzeige — nungsfreiheit des Arbeitgebers ist nur die allgemeine Missbrauchsregel des Steuerrechts. TIPP: Sollte die Anerkennung als 1. Tätigkeitsstätte unsicher sein, hat der Arbeitgeber im Rahmen der Lohnsteueranrufungsauskunft das Recht auf eine schriftliche, rechtssichere Festlegung. Das Reisekostenrecht ab 2014 Welche Gestaltungsspielräume sich für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeben Im Rahmen des steuerlichen Reisekostenrechts wird geregelt, wie die Kosten für berufliche Fahrten, die Verpflegungsaufwendungen sowie die Übernachtungskosten bei Auswärtstätigkeiten berücksichtigt werden können. Für Arbeitgeber stellt sich die Frage, inwieweit er Reisekosten des Arbeitnehmers steuer- und sozialversicherungsfrei erstatten kann. Fahrtkosten zur ersten Tätigkeitsstätte (vormals regelmäßige Arbeitsstätte) sind auf die längst nicht mehr kostendeckende Entfernungspauschale von 0,30 EUR je Entfernungskilometer beschränkt, für Dienstfahrten können hingegen pauschal 0,30 EUR je gefahrenen km oder die tatsächlichen Kosten geltend gemacht werden. Soweit ein betriebliches Dienstfahrzeug gestellt wird, ist bei Fahrten zur ersten Tätigkeitsstätte ein geldwerter Vorteil zu versteuern, bei Dienstfahrten nicht. Hat der Arbeitnehmer keine erste Tätigkeitsstätte, ist er steuerlich dauerhaft auswärts tätig und alle Fahrten sind als Dienstfahrten zu werten. Fährt er zu einer Arbeitsstätte, die nicht seine erste Tätigkeitsstätte darstellt, handelt es sich ebenfalls um eine Dienstfahrt. Das Vorliegen einer ersten Tätigkeitsstätte erfordert eine ortsfeste Einrichtung (also beispielsweise kein Fahrzeug) und eine dauerhafte Zuordnung. Hier ergeben sich neue Gestaltungsspielräume, denn der Arbeitgeber kann bei Vorliegen mehrerer Arbeitsstätten eine als 1. Tätigkeitsstätte festlegen, z.B. im Arbeitsvertrag. Beispiel: Meier ist einen Tag die Woche im 5 km entfernten Hauptsitz A tätig und an 4 Tagen im 100 km entfernten B. Der Arbeitgeber ordnet Meier dem Hauptsitz zu. Die 100 km-Fahrten wären dann Dienstfahrten mit vollem Kostenabzug. Grenze der Zuord- Gesetzliche Vermutungen nach dem zeitlichen Umfang für die 1. Tätigkeitsstätte kommen ab 2014 nur zur Anwendung, wenn der Arbeitgeber keine Zuordnung getroffen hat. Die Zuweisung zu einer Tätigkeitsstätte sollte der Arbeitgeber nur in den Fällen nicht vornehmen, in denen stattdessen nach der Auffangregel eine dauerhafte Auswärtstätigkeit vorliegen könnte (wenn der Arbeitnehmer keine Arbeitsstätte arbeitstäglich oder 2 volle Arbeitstage je Arbeitswoche oder während mindestens ein Drittel seiner vereinbarten Arbeitszeit aufsucht). Dies bedeutet für Arbeitgeber, dass durch einen klugen Umgang mit dem neuen Zuordnungswahlrecht, die Steuerlast solcher Arbeitnehmer, die an verschiedenen Orten tätig werden, vermindert werden kann. Leider hat der Gesetzgeber die bis hierhin klaren Regelungen durch Ausnahme- und Sonderregelungen verkompliziert. So wird ausnahmsweise bei Arbeitnehmern, die typischerweise arbeitstäglich an einen Sammelpunkt bzw. Übernahmeort kommen, dieser virtuell als erste Tätigkeitstätte gesehen mit entsprechend vermindertem Fahrtkostenabzug für die Fahrten dorthin, dies betrifft z.B. Montagegruppen, aber auch Bus- und LKW-Fahrer. Weitere Sonderregelungen betreffen den Besuch von Bildungseinrichtungen und Tätigkeiten in weiträumigen Arbeitsgebieten (z.B. Hafengebiet, Forst ohne ortsfeste Einrichtungen). Beim Verpflegungsmehraufwand wurden die Sätze wie folgt verbessert: Pauschale ohne Übernachtung, Abwesenheit > 8 Stunden 12 EUR Pauschale mit Übernachtung, An- und Abreisetag 12 EUR Abwesenheit von 24 Stunden 24 EUR Hier könnte insbesondere für Handwerker und Kundendienstmonteure, die bisher nur die zulässigen 6 EUR Spesen erhielten, eine 100-prozentige Nettolohnerhöhung möglich sein. Die Dreimonatsfrist für Verpflegungsmehraufwand bei derselben Tätigkeitsstätte bleibt erhalten, jedoch beginnt sie neu bei einer Unterbrechung von mindestens 4 Wochen, unabhängig Fortsetzung auf S. 54 53 54 HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Steuertipps | Rechtstip der Anwaltskanzlei Drach & Drach Rechtstip der Anwaltskanzlei Drach & Drach | Partner für Ihr Recht Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang — Anzeige — vom Grund der Unterbrechung (also beispielsweise auch bei Urlaub oder Krankheit). Bei der Gewährung üblicher Mahlzeiten durch den Arbeitgeber anlässlich von Auswärtstätigkeiten ist kein Arbeitslohn zu versteuern, wenn der Arbeitnehmer dem Grunde nach eine Verpflegungspau- schale geltend machen könnte. Ab 2014 wird die Pauschale gekürzt, wenn der Arbeitnehmer einzelne Mahlzeiten erhält (um 20% für Frühstück und jeweils 40% für Mittag- und Abendessen). Übernachtungskosten werden ab 2014 erstmals gedeckelt. Nach 48 Monaten sind nur noch maximal 1.000 EUR pro Monat abzugsfähig, bei der doppelten Haushaltsführung sogar von Beginn an. Die neuen Regelungen zum Reisekostenrecht sind dem Grunde nach auch auf Unternehmer anzuwenden. Allerdings fehlt ein Verweis wonach auch ein Unternehmer je Unternehmen bei mehreren Betriebsstätten höchstens eine erste Tätigkeitsstätte im Hinblick auf die Behandlung der Fahrtkosten haben kann. Diese Gleichbehandlung muss wohl erst erstritten werden. Die 1. Tätigkeitsstätte ist Kernpunkt der neuen Regelungen. Überprüfen Sie, für welche Ihrer Arbeitnehmer das Bestimmungsrecht in Frage kommt und wie dieses sinnvollerweise ausgeübt wird. Für Fragen stehen wir Ihnen gern auch persönlich in Zittau, Löbau, Görlitz und Niesky zur Verfügung Alles Gute im neuen Reisejahr 2014 wünscht Ihnen Ihre Connex Steuer- & Wirtschaftsberatung GmbH Niederlassung Zittau Renate Victor Steuerberaterin Ihre Partner, wenn es um Ihr Recht geht! Neuregelung der Privatinsolvenz /Reform des Insolvenzrecht Der Bundesrat hat am 15.05.2013 ein Gesetz verabschiedet, dessen Kern die Verkürzung der Laufzeit des Restschuldbefreiungsverfahren auf insgesamt drei Jahre beginnend ab 01.07.2014 beinhaltet, wenn die Gläubiger 35% ihrer Forderungen erhalten haben. Doch es bleibt fraglich, ob diese Vorschrift das erwünschte Ziel erbringt. Nach der Begründung im Bundestag soll diese Verkürzung vor allem dadurch erreicht werden, dass der Schuldner Drittmittel beschafft. Doch der Schuldner muss nicht nur die Gläubiger mit 35% befriedigt haben, sondern auch die anteilige Kosten des Verfahrens , sodass der Schuldner deutlich mehr als die 35% zahlen werden muss, um eine Restschuldbefreiung zu erreichen. Hinsichtlich der Versagungsgründe der Restschuldbefreiung wurde u.a. neu aufgenommen, dass die Versagung auch eintritt, wenn der Schuldner seine Erwerbsobliegenheit verletzt. D.h. für den Schuldner, dass er schon im eröffneten Insolvenzverfahren einer Tätigkeit nachgehen muss oder wenn er beschäftigungslos ist, sich um eine solche nachweislich bemühen muss. Diese Regelung hat auch Auswirkungen auf das Handeln des wirtschaftlich selbständigen Schuldners, auf den Handwerker als Schuldner. Wenn im eröffneten Insolvenzverfahren seine bisherige wirtschaftlich selbstständige Tätigkeit ihm freigegeben wird, doch der Handwerker als Schuldner bei dieser selbstständigen Arbeit nicht genug einnimmt, um seine Gläubiger durch Zahlungen an den Insolvenzverwalter so zu stellen, als wenn er einer vergleichbaren abhängigen Beschäftigung nachgegangen wäre, muss dieser schuldende Handwerker sich nachweisbar um eine abhängige Beschäftigung bemühen. Ihm wird zugestanden, seine selbstständige Tätigkeit noch einige Zeit auszuführen, aber wenn dies nicht genug bringt, muss er seine Selbstständigkeit aufgeben. Jedem Gläubiger wie auch jedem Schuldner ist anzuraten, sich an auf das Insolvenzrecht Spezialisierte als ihre Vertreter zu halten. Ihre Anwaltskanzlei Drach & Drach 55 56 HANDWERK Branchenspiegel A bis Z aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang HANDWERK aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell · aktuell Nr. 92 · Dezember 2013 · 23. Jahrgang Branchenspiegel von A bis Z Arbeitsschutz / Berufsbekleidung Kühlanlagen Technischer Handel Arbeitsbühnenvermietung Tischler-Innung Kreis Görlitz informiert Arbeitsschutz · Arbeitsmedizin Computer-Dienstleistungen 57