Rundschreiben Ausgabe 06 - Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau
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Rundschreiben Ausgabe 06 - Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau
RUNDSCHREIBEN 6. AUSGABE MAI 2011 UNSER LAND! Bürgerstiftung RheingauTaunus Energiewende gehört ins Grundgesetz Größte Herausforderung unserer Zeit betrifft auch „Unser Land!“ Liebe Stifter, Spender und Interessierte ! INHALT S. 1 • Klimawandel: Eine Aufgabe für „Unser Land“ S. 2 • Christel Hoffmann: Handeln auch in kleinen Schritten S. 3 •„Managementplan“ erklärt + 4 unsere Kulturlandschaft und soll ihre Zukunft sichern S. 5 • Nächste Wanderung: Darum ist es am Rhein so schön S. 6 • Stiftungswein: Ein Roter ergänzt den Riesling • In 5 Jahren 15 dezentrale Biomassekraftwerke geplant DER ANFANG IST GEMACHT „Es gibt keine stichhaltige Begründung gegen eine vollständige Versorgung des RheingauTaunus-Kreises aus Erneuerbaren Energien bis 2030. Mit fast 20 Jahren verbleibt uns mehr Zeit, als unseren Großeltern und Eltern zum Aufbau einer ganzen Volkswirtschaft“, sagt Manfred Vogel vom Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien RheingauTaunus. Vorige Woche machten sich 26 Teilnehmer mit der Aufgabe vertraut – großteils Kommunalpolitiker. Der Klimawandel und die deshalb erforderliche Energiewende sind die größten Herausforderungen unserer Zeit. Sie haben viel mit den Zielen unserer Stiftung zu tun: Erhaltung von lebenswerten, typischen Landschaften und Mobilisierung der Bürgerschaft dafür. Denken Sie nur daran, wie eine übermäßige Biomasseproduktion mit Maisanbau – etwa in Niedersachsen oder SchleswigHolstein – das Landschaftsbild verarmen und artenreiche Grünlandbiotope vernichten kann. Oder dass einer Holznutzung in unseren Wäldern – so sinnvoll dies für die Kohlendioxidbilanz ist – bei der genutzten Menge oder bei der Belastung der Böden Grenzen gesetzt sind. Zum Glück haben wir in Rheingau und Taunus keine überbordende Maisproduktion, und Förster gehen verantwortungsvoll mit den Wäldern um. Biomasse allein kann unsere Energiebilanz nicht richten. Wir brauchen unter anderem eine saubere Stromproduktion ohne Schäden für unsere Nachkommen. 25 Jahre nach Tschernobyl hat uns die Atomkatastrophe in Fukushima nachdrücklich vor Augen geführt, dass regenerative Energien schon kurz- und mittelfristig unabdingbar sind. Und wir müssen durch eine andere Mobilität weg vom Öl. Ich halte diese Zukunftsfragen, die unsere Kinder und Enkel in höchstem Maße betreffen, für so wichtig, dass sie ins Grundgesetz gehören und so nicht je nach politischer Couleur der jeweiligen Regierung www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de wieder geändert werden können. Zudem sind wir als Bürger und Gesellschaft gefordert. In Deutschland ist der Konsens zum Ausstieg aus umweltfeindlichen Energien unübersehbar. Wenn wir keinen Atom- oder Kohlestrom mehr wollen, müssen wir mehr Windkraftanlagen akzeptieren – auch bei uns. Sankt Florian hat aus- Dr. Wolfgang Ehmke gedient, die Verteufelung der „Windradmonster“ muss aufhören. Das schließt natürlich eine Standortplanung ein, die Wirtschaftlichkeit, Landschaftsbild und Beeinträchtigungen der Tierwelt berücksichtigen muss. Das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien, mit dem unsere Stiftung zusammenarbeitet, kann hier wesentlich helfen. Es wäre wünschenswert, wenn sich viele Bürger – gerade auch die kritisch eingestellten – dort einbringen und die Möglichkeiten einer innovativen Energiewende nutzen würden. Ihr Wolfgang Ehmke (Vorsitzender der Bürgerstiftung) 1 Christel Hoffmann bei der Stiftungsgründung im Dezember 2009 nach ihrer Wahl. Dem Rat gehören u. a. an (von links): der Schlangenbader Bürgermeister Michael Schlepper, Georg Mahr sen., Dr. Günter Brack, Andreas Wennemann, Thomas Wenzler (stellv. Vorsitzender), Dagmar Rittner, Norbert Wolter, Wolfgang Taut und Matthias Föhr. Hingucken und abwägen – handeln auch in kleinen Schritten Christel Hoffmann, Vorsitzende des Stiftungsrates, ist stets engagiert für Natur und Landschaft Die Rückkehr des Luchses in den Taunus, Lachse in der Wisper, der Schutz von Pflanzen, Flechten und Tieren vor Vernichtung durch fragwürdige Methoden zur „Felssicherung“ entlang der Straßen im Rheingau-Taunus – für Christel Hoffmann sind dies wichtige Aufgaben auch für die Bürgerstiftung „Unser Land!“. Besonders liegt der Vorsitzenden des 12köpfigen Stiftungsrats Schutz und Pflege der Kulturlandschaft am Herzen. Und bei diesem Thema verbucht die 62-jährige einen Riesenerfolg: Ein Managementplan für eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft des Rheingau-Taunus-Kreises liegt vor, herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen (s. Seite 3). Für Christel Hoffmann ist dieser Plan wichtig, weil sie als Landtagsabgeordnete (1989 – 2008) und agrarpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion 2005 mit ihrer Forderung nach einem Kulturlandschaftskataster zu scheitern schien. CDU-Umweltminister Dietzel entschied damals, die Landesregierung werde keines erstellen. Ein Jahr zuvor hatte es noch anders ausgesehen. Ein digitales Kataster war für wichtig erklärt worden. Nun liegt ein Managementplan vor, mit dem die Kommunen etwas anfangen sollen. Und diesem Thema wird Hoffmann weiter begegnen, nicht nur als Stiftungsratsvorsitzende sondern auch als Mitglied des Kreiswww.buergerstiftung-rheingau-taunus.de tags und der Stadtverordnetenversammlung von Oestrich-Winkel. Hingucken, abwägen, handeln, sich auch mit kleinen Schritten und Projekten vorläufig zu begnügen – das hat die Bauerstochter aus Dauborn während ihres beruflichen und politischen Lebens immer wieder praktizieren müssen: als Gymnasiallehrerin für Biologie und Chemie, als Politikerin, als Landesvorsitzende der Hessischen Landjugend und in Natur- und Umweltschutzorganisationen. Christel Hoffmann will in der Stiftung mit darauf hinwirken, dass langfristig Projekte verwirklicht werden können, die nicht zu den Pflichtaufgaben von Kommunen gehören. Außerdem müsse die Stiftung eine vermittelnde Stelle für die vielen Organisationen im Natur- und Umweltschutz sein. Deshalb hat sie sich schon in dem überparteilichen Initiativkreis von „Unser Land!“ engagiert, der bis Dezember 2009 für die Gründung geworben und sie vorbereitet hat. Die Stiftung als „Mittler in der Politik“ ist Hoffmanns Bestreben: Bürgermeister im Vorstand und der Landrat Kraft Amtes Schirmherr sollen zur Verzahnung beitragen. Und natürlich auch weitere Stifter werben. „Denn noch stehen wir mit der Stiftung am Anfang“, verweist die Gründungsstifterin auf die dünne Kapitaldecke, die zur finanziellen Unterstützung von Projekten bisher wenig her- gibt. Ein Projekt könne beispielsweise eine Zusammenarbeit mit dem Naturpark Rhein-Taunus zum Erhalt des historischen Waldbildes sein. Der Zweckverband des Rheingau-TaunusKreises und der Stadt Wiesbaden ist nach Ansicht des Landesrechnungshofes personell und finanziell schlecht ausgestattet (s. 4. Rundschreiben). Für die erfahrene Politikerin ist mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen klar: Der Naturpark muss finanziell besser ausgestattet werden. Waltraut Rohloff ZUR PERSON Die gebürtige Daubornerin stammt aus einem Bauernhof, der sie mit dem ländlichen Leben verbindet. Christel Hoffmann hat in Gießen studiert, wurde Lehrerin für Biologie und Chemie an Gymnasien und unterrichtete bis zum Wechsel in die Landespolitik (1989) an Schulen in Wiesbaden und im Rheingau. Sie wohnt in Winkel mit ihrem Mann Dr. Jürgen Hoffmann – auch er ist Naturwissenschaftler und vielfältig engagiert für Umwelt und Natur. 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 4 1 3 5 2 6 10 7 8 9 Unwissen ist jetzt erst recht keine Entschuldigung mehr „Managementplan“ dokumentiert Entwicklung der Kulturlandschaft im Rheingau-Taunus und warnt Das Wissen um die Kulturlandschaft und ihre Zukunft haben im Rheingau-Taunus eine neue Grundlage erhalten. Eine wissenschaftliche Ausarbeitung stellt über die vergangenen Jahrhunderte hinweg die Entwicklung dar, dokumentiert den gegenwärtigen Zustand und nennt „problematische Sachverhalte der Kulturlandschaftsentwicklung“. Der „Managementplan für eine nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft des Rheingau-Taunus-Kreis“, an dem das Landesamt für Denkmalpflege wesentlich mitgewirkt hat, umfasst mehr als 200 Seiten. Nicht zuletzt sind sie den 17 Städten zugedacht, auf deren Entscheidungen das Geschick der Landschaft großteils beruht. „Problematische Sachverhalte“ beruhen oft auf Unkenntnis. Fortan ist sie weniger glaubwürdig. Der Managementplan ist als wissenschaftliche Grundlage für Schutz und Pflege der Kulturlandschaft des RheingauTaunus-Kreises gedacht. Die Untersuchungen machen bewusst, in welch überraschendem Ausmaß die www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de Gestalt der Landschaft und einzelner Elemante, Lage und Charakter der Ortschaften, die Verkehrswege sowie die Planzen- und Tierwelt von unseren Vorfahren – insbesondere von ihrer Arbeit und Lebensweise – bis in unsere Zeit bestimmt sind. Als kulturelles Erbe, so betonen die Verantwortlichen des Projekts, manifestieren sich in der Landschaft die Zeugnisse des Wirtschaftens und Lebens der Menschen vorausgegangener Generationen. Sie erklären: „Wenn aber die Wertschätzung für die Kulturlandschaft und ihrer prägenden Bestandteile fehlt, dann ist ihr Fortbestand bedroht. Letzlich geht das kulturelle Erbe verloren, da man sich seiner Bedeutung nicht bewusst ist.“ Kulturlandschaft ermögliche den Bewohnern einer bestimmten Region eine Identifikation mit ihrer „Heimat“. Sie sei im übrigen auch ein Wertschöpfungsfaktor für Tourismus und Nacherholung. Die Unterschiede von Rheingau und Untertaunus als ehemals selbständigen Landkreise, die erst 1977 vereinigt wurden, kommen in der Kulturlandschaft zum Ausdruck und sie stammen aus natürlichen, kulturhistorischen und herrschaftsgeschichtlichen Unterschieden. Aber auch innerhalb der beiden Kreisteile sind einzelne Gebiete aus ähnlichen Gründen recht verschieden. Vier Teilgebiete unterscheidet die Untersuchung im Rheingau, sogar sechs im Untertaunus. Eine Karte der Kulturlandschaftsräume (s. oben) macht die Unterschiede zwischen und innerhalb der beiden Kreisteile deutlich: • Aarbergener Land mit Bergbau und Industrie. • Blaues Ländchen und Kemeler Heide (ehemals Schafbeweidung für Wolle), darin die Klosterlandschaft Gronau und Bäderlandschaft Bad Schwalbach, und das Aartal als alter Grenzraum zwischen Nassau und Katzenelnbogen. • Idsteiner Land, Idsteiner und Escher Grund, mit alter Residenz Idstein, Streuobstbeständen um Heftrich, Alteburger Markt und Köhlereirelikten als herausragende Objekte. Fortsetzung auf S. 4 3 Die Klosterlandschaft Eberbach: Klosterbezirk, klösterliche Weinberge und einstigen Grangien ragen in der Rheingauer Kulturlandschaft besonders hervor. In der kleinräumig parzellierten Weinbaulandschaft des Rheingaus bilden sich die einstigen Grangien Neuhof, Steinheimer Hof, Draiser, Mapper und Reichartshäuser Hof mit großflächigen Ländereien und Wegeverbindungen deutlich ab. Im Luftbild sind das Kloster, seine Höfe, Wassermühlen, Weinberge, Äcker und Wiesen als Bestandteile eines großen, zusammenhängenden Systems erkennbar. Unwissen ist jetzt erst recht . . . Fortsetzung von Seite 3 • Idsteiner Land, Waldemser Untertaunus als Rodungslandschaft des Hoch- und Spätmittelalters, Klosterstandort Waldems. • Idsteiner Land um Taunusstein, Hünstetten und Hohenstein, mit dem Klosterstandort Bleidenstadt, Kastell Zugmantel, Altstraßen, Hühnerkirche und Viehmarkt Orlen als herausragende Objekte. • Taunuskamm, mit Niedernhausen und Oberjosbach im Dasbachgrund als Pforte zum Eppsteiner Land und nach Wiesbaden. • Rheingaugebirge mit Stephanshausen als Rodungsinsel und dem Walluftal als Mühlenstandort und Durchbruch des Taunuskamms. • Oberes Mittelrheintal, Welterbe mit bedeutenden Altorten, Burgruinen, Steillagen und Weinbergsterrassen sowie der Parkwald „Niederwald“. • Rheingau, ebenfalls mit bedeutenden Altorten, Schlössern, Burgruinen, Klöstern, Weingütern und Villen; eingebettet sind die Klosterlandschaft Eberbach mit ihren Gutshöfen (Grangien), historischem Wegenetz, die Weinbaulandschaften Johannisberg und Vollrads, als herausragende www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de Objekte auch die Obstbaumbestände um Oberwalluf und Rauenthal und das Rheingauer Gebück. • Rheingauer Wispertal mit dem Hinterlandswald, steilen Kerbtälern, Mühlen und mit den Relikten der Niederwaldnutzung und des Schieferbergbaus. Die historisch und landschaftlich von Lebens- und den Arbeitsweisen vergangener Generationen bedingten Unterschiede wirken sich im Zugehörigkeitsgefühl der Bewohner aus. Aktuell lebt 35 Jahre nach dem Zusammenschluss von Rheingau und Untertaunus die Debatte über das Autokennzeichen wieder auf: Die Kreisstadt Bad Schwalbach liebäugelt mit SWA, das im Untertaunus galt und von RÜD verdrängt wurde. Beispiele für „problematische Sachverhalte“ benennt der Plan auch etwa im Rheingau die zu einem „nahezu durchgängigen Siedlungsband“ ausufernden Bauflächen, im Untertaunus – mangels abgestimmter Planung der Kommunen – übergroße Gewerbeflächen, bei denen wertvolle Kulturgüter „kaum berücksichtigt werden“. Jürgen Winterwerb WERTE IN DER LANDSCHAFT Der Managementplan bewertet die Elemente der Kulturlandschaft im Rheingau-Taunus: Universelle Bedeutung: Welterbegebiete Oberes Mittelrheintal und Limes Europäischer Rang: Klosterlandschaft Eberbach. Sehr hoch bedeutend: Klosterlandschaft Gronau; Weinbaulandschaft Johannisberg und Vollrads; historische Stadtkerne z. B. von Idstein und Eltville; Bäderlandschaft von Bad Schwalbach sowie Schlangenbad mit Georgenborn; Wispertal und Aartal; der Parkwald Niederwald; die Rodungsinseln im Rheingaugebirge und Hinterlandswald. Hoch bedeutend: Weinbaulandschaft; von Landwirtschaft geprägte Landschaft und Rodungslandschaft im Untertaunus und Forstflächen Bedeutend: Aufforstungsflächen des Hinterlandswalds, Rheingaugebirges und Untertaunus Gering bedeutend: Neubau-, Gewerbe-, Industriegebiete – etc. 4 Mit Querterrassen in Lorch wird der Steillagenweinbau hoffentlich wieder wirtschaftlich – in weißen Hüllen die Neuanpflanzungen. GESCHÄFT MIT BIOMASSE Innerhalb von fünf Jahren wollen die Firmen Meinhardt, Biocen und Süwag 15 dezentrale Biomassekraftwerke bauen und betreiben. Sie haben dafür die MBS LignaTherm GmbH gegründet. Ziel sei eine Kohlendioxid-neutrale Wärmeversorgung kommunaler und gewerblicher Objekte, kündigten die drei Firmen an. Ihr Unternehmen sei für das Rhein-Main Gebiet geschaffen. LignaTherm soll Biomasse aus kommunalem, staatlichem und privatem Waldbesitz und aus der Landwirtschaft der Region nutzbar machen. Die TU Darmstadt sei mit einer Marktstudie betraut worden. Insbesondere in den Landkreisen Main-Taunus, Hochtaunus, Groß-Gerau und Bergstraße werde der Einsatz für Wärme aus dezentralen Biokraftwerken untersucht. Die Ergebnisse sollen bis Spätsommer vorliegen. www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de Warum ist es am Rhein so schön? „Unser Land“ zeigt am 18. Juni den deutschen Canyon in Lorch Die Landschaft des Mittelrheintales hat nicht nur in der Malerei und Dichtkunst, sondern auch im Ansehen der Bevölkerung eine beispiellose Karriere gemacht – denken wir nur an die Wanderer, die auf dem Rheinsteig pilgern. Offensichtlich trifft der deutsche „Canyon“ mit seinen Natur- und Kulturschätzen ein Schönheitsideal. Grund genug für die Bürgerstiftung „Unser Land! Rheingau und Taunus“, mal wieder eine Wanderung durch dieses wunderbare Tal anzubieten. Dabei wird der Stiftungsvorsitzende Dr. Wolfgang Ehmke landschaftskundliche Erläuterungen geben, z.B. zur Entstehungsgeschichte des Rheintales und seiner Pflanzen- und Tierwelt. Hauptthema ist aber der Weinbau am Steilhang, wo unser Partnerbetrieb Gebrüder Laquai aus Lorch mit der Querterrassierung neue Methoden vorführen wird, die ökonomisch und ökologisch große Vorteile gegenüber der herkömmlichen Wirtschaftsweise bieten. Dabei wird es nicht ganz trocken zugehen, denn die Teilnehmenden können den jungen Jahrgang des Stiftungsweines geniessen und die neu gestalteten Künstleretiketten mit Gemälden von Michael Apitz bewundern. Anschließend kann in Lorch eingekehrt werden. Die Wanderung findet am Samstag, 18.Juni statt, um 14 Uhr ab Parkplatz am Rheinufer beim „Wispergrill“ in Lorch. Von dort geht es zunächst mit Kleinbussen zum Bodental, wo die Wanderung beginnt; deswegen pünktlich sein! Lorch ist mit dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar. Wanderstrecke ca. 10 km (eben bis bergab). Rückkehr nach Lorch gegen 17.30 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, zuzüglich einer Umlage für den Bustransport. Anmeldung bis zum 15. Juni per E-Mail an die Adresse info@buergerstiftung-rheingau-ta unus.de oder Tel. 06128-48113 (Klaus Schüttler). Wolfgang Ehmke 5 KONTAKT Bürgerstiftung Unser Land! Rheingau und Taunus Lindenstraße 2 65232 Taunusstein Telefon 0611 - 59 95 39 Mobil 0175 - 59 008 16 [email protected] VORSITZENDER Dr. Wolfgang Ehmke GESCHÄFTSFÜHRUNG Jürgen Winterwerb SCHIRMHERR Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises BANKVERBINDUNG Das Künstleretikett von Michael Apitz wird ein besonderer Reiz zum Kauf des zweiten Stiftungsweins: eines Assmannshäuser Höllenberg des Weinguts Klaus und Ursula König. Auch Höllenberg unterstützt „Unser Land“ Zum Weißwein kommt ein Roter als Stiftungswein hinzu Zum Lorcher Kapellenberg des Weinguts Laquai kommt demnächst ein Höllenberg von Klaus und Ursula König. Sie sind spezialisiert auf den Spätburgunder im Assmannshäuser Höllenberg. Der für den Rheingauer Weinbau prominenteste Rotwein macht dreiviertel ihrer Anbaufläche aus. Wie schon beim Lorcher Kapellenberg, einem 2009er Riesling, dem ersten Stiftungswein, erhält die Bürgerstiftung auch beim Rotwein von jeder verkauften Fla- VERLASSENE STEILHÄNGE In Lorch waren 1963 161 Hektar mit Reben bestockt, heute sind es 90. Noch gravierender die Bilanz in den Steillagen in Lorchhausen. Der stärkste Rückgang vollzog sich in den 1960er und 1970er Jahren: 1963 waren es noch 50, 1979 noch 24 Hektar – Heute sind nur 9 Hektar übrig. www.buergerstiftung-rheingau-taunus.de sche einen Anteil. Auch der 2005er Assmannshäuser Höllenberg, Spätburgunder Qualitätswein trocken, soll das immer noch recht bescheidene finanzielle Vermögen der Stiftung „Unser Land“ stärken. Die Weinberge der Königs liegen in den steilen Rheinhängen des UNESCO Weltkulturerbe in Rüdesheim, Assmannshausen, Lorch und Lorchhausen. Weinbau in den Steillagen des Mittelrheintals ist für sie so typisch wie für Gundolf und Gilbert Laquai. Der neue Rote und der neue Jahrgang des Weißen, ein 2010er Lorcher Kapellenberg Riesling Kabinett trocken, werden mit Künstleretiketten von Michael Apitz ausgestattet. Der geborene Wallufer ist „Unser Land“ verbunden und hat der Stiftung das Logo gestiftet. Der Rheingau ist seine Heimat, aus der er lebt und arbeitet. Mit Landschaftsmalerei erwarb er sein Diplom, mit dem Comic „Karl der Spätlesereiter“ wurde er bekannt. Jürgen Winterwerb Bürgerstiftung Unser Land! Nassauische Sparkasse Konto-Nr. 555 550 003 BLZ 510 500 15 REDAKTION Jürgen Winterwerb (verantw.) und Waltraut Rohloff Fotos: S.1 Dagmar Rittner S. 2 Dagmar Rittner S. 3 P. Burggraaf u. Th. Büttner S. 4 Dagmar Söder S. 5 Wolfgang Ehmke Das Rundschreiben informiert über die Bürgerstiftung und ihr Thema: unser Land. Gestaltung mit Unterstützung von pinx. Büro für Mediendesign, Logo: Idee und Realisierung Michael Apitz Stiftern und Spendern, deren Adresse vorliegt, geht das Rundschreiben per E-Mail oder Briefpost zu. Bestellen (und abbestellen) kann es jeder auf unseren Internetseiten unter „Aktuell“ 6