Studienfahrt des Förderkreises Archäologie in Baden e. V

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Studienfahrt des Förderkreises Archäologie in Baden e. V
Studienfahrt des Förderkreises Archäologie in Baden e. V.
Nordengland und Schottland 15.-24.6.2012
Mutz und Dietrich Koppenhöfer
Freitag, 15. 6.:
Auf der Fahrt vom Flughafen Manchester nach
Carlisle Halt in Mayburgh Henge, einer neolithischen Kreisanlage, Durchmesser 90m, Höhe
etwa 3-4m.
Unterkunft im Hotel Crown and Mitre, viktorianische Pracht.
Im Museum 22 Altarsteine, die als Verkeilung
einer Holzkonstruktion gebraucht worden waren.
Abb. 3 Maryport Altarsteine
Abb. 1 Crown an Mitra Hotel, Carlisle
Samstag, 16. 6.:
Stadtführung: Townhall, South Gate (viktorianisch) Cathedral (spätgotisch), Tullie House
Museum mit schönen römischen Funden.
Nachmittags Fahrt nach Maryport Senhouse
Museum. Kastell vom Turm aus zu übersehn.
Abb. 4 Maryport Wachtturm
Rückfahrt über das Westende des Hadrianswalles und (hölzerne) Mile-Forts, z. T. von Dörfern überbaut.
Abb. 2 Maryport, Tafel mit Hadrianswall
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Abb. 5 Die Gruppe am 16. 6.
Sonntag, 17. 6.:
MC 42 (Milefortlet). Dort ist der Hadrianswall
am besten erhalten (1. Steinlage noch römisch,
der weitere Aufbau viktorianisch restauriert).
NO-Tor des Kastells geht ins Nichts (Crag= Abbruch des Geländes), Wanderung entlang des
HW, rückwärts entlang des Vallum (ein Grabensystem in einigem Abstand)
Abb. 8 David Breeze, Experte für den Hadrianwall
MC 37 Housesteads, besetzt mit 8 bis 30 Soldaten, wie klein es auch ist, immer mit Badehaus.
Vindolanda Kastell im Hinterland (in Privatbesitz), Altar mit Namen des vicus, tablets: Schrift
ist kaum zu erkennen.
Abb. 6 Verlauf Hadrianswall
Abb. 9 Lager Housesteads
Die ursprünglich langen Baracken (Abb. 9)
wurden im 4. Jahrhundert durch Privathäuser
ersetzt (Abb. 11).
Abb. 7 Am Hadrianswall
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Abb.10 Latrine
Abb.12 Offizierswohnung
Segedunum - Kastell auf einem Industriegelände (Wallsend am Ufer des Tyne). Bemerkenswerter Museumsbau mit Aussichtsturm.
Rekonstruiertes Badehaus nach Muster von
Chesters.
Abb. 11 Privathäuser
Montag, 18. 6:
Kastelle an der Ostküste.
Southshield (Arbeia) mit rekonstruiertem
Westtor und Baracken, rekonstruierter Offizierswohnung mit Atrium und Bemalung,
Triclinum. Unter Severus zum Hauptnahrungsdepot für die am HW stationierten Truppen erweitert, Hafen am Tyne. 120 Kavalleristen, 300
Infanteristen.
Abb. 12 Arbeia Westtor
Chesters (Name kommt möglicherweise von
Cilurnum).
123 AD gebaut zur Verteidigung der Brücke
über den Tyne, HW im Winkel eingebaut. In
den Fundamenten Tribüne für den Kommandanten identifiziert, darunter evtl. Regimentskasse oder in einem kellerartigen Gebäude?
Tor: Basis für Bogen erh. Badehaus am Tyne
recht gut erhalten (s. Segedunum).
Dienstag, 19. 6.:
Nördl. des Soway Firth Ruthwell Cross 7./8. Jh.
(Abb. 13) Aus mehreren Bruchstücken rekonstruiert. Erstaunlich das spätantike Rankenornament ohne sichtbaren Einfluß von keltischer
Verzierung. (Abb. 14). Das Kreuz stammt aus
dem Kulturkreis der Angeln. Umlaufende
Runeninschrift Gedicht aus dem 10. Jh.: The
Dream oft the Rood (=Kreuz).
Friedhof mit sehr großen Grabsteinen.
Zum Vergleich ein Flechtwerk aus Lindisfarne, das den - auf dem Kreuz von Ruthwell
nicht vorhandenen - schottisch-irischen Einfluß zeigt (Abb. 15).
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halten. Diese war erdhügelüberwölbt (Abb.16).
Threaves-Castle: Archibald Douglas the
Grim gegen James II. Wohnturm auf Motte auf
einer Insel, später gegen Feuerwaffen befestigt,
fällt.
Abb. 13 und 14 Ruthwell Kreuz. Auf der Seite das
spätantike Ornament - gefertigt von Angeln!
Abb.16 Threave Castle
Mittwoch, 20. 6.
Lindisfarne. Sterbeort von St. Cuthbert 687. Abtei normannisch. Im Museum Reste von anglischen Kreuzen.
Abb.15
Flechtwerk aus Lindisfarne, das irisch-schottischen Einfluß zeigt.
Cairn Holy Grabstätte der GlockenbecherKultur 3500 BC : Eingang zu Grabkammer erAbb. 17 Lindisfarne Abtei
Abb.18 Lindisfarne
Abb.16 Eingangsbereich der Glockenbecher Grabstätte
Cairn Holy
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Jedburgh - Abtei gegründet 1118 von König
David I. Mittelschiff normannisch, Obergaden
gotisch. Ruine seit Heinr. VIII.
Freitag, 22. 6.
National Museum. Anglische Stelen mit nicht
erklärbaren Gravuren.
Abb.19 Jedburgh, Abtei
Römerstraße vom HW nach Norden, jetzt
Dere Street. Am Weg eine Steinkate = Siechenhospital der Benediktiner “midways” (= entfernt von allen Behausungen.)
Donnerstag, 21. 6.
Stadtführung in Edinburgh, Besichtigung der
Kathedrale St. Giles und der Burg, imposante
Lage über der Stadt. Burg des Eidyn, ursprünglich aus dem 7. Jh., inzwischen in allen Jahrhunderten restauriert. Schottische Kronjuwelen
und Stone of Scone, auf dem früher die schottischen Könige gekrönt wurden.
Abb. 21 Edinburgh, National Museum, Stele
Hunterston Brosche. Dekor keltisch und
angelsächsisch. Aus Westschottland oder Irland
700 AD (Abb. 22 b. w.).
Loch Leven - Verbannungsort von Maria
Stuart auf einer Insel, Wohnturm mit Befestigung.
Abb. 20 Edinburgh Castle
Abb. 23 Loch Leven
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Abb. 22 Hunterston Brooch
National Museums Scotland
Samstag, 23. 6.
Cairnapple - Neolith. Kreisanlage ca. 3000 BC,
um 2000 kleiner Grabhügel, darüber ein großer.
Windstärke 7: Scotland at its best.
Falkirk Schiffshebewerk.
Antoninuswall Grassoden auf Steinfundament
und Wall.
Sonntag, 24. 6.
Castle of Linlithgow, das Versailles Schottlands,
Morgengabe für die schottischen Königinnen.
Geburtsort von Mary Stuart. Renaissancebau
verschiedener Phasen. Brunnen im Hof Machtdemonstration James VI.
Abb. 24 Falkirk Schiffshebewerk
Abb. 25 Linlithgow